30 Jahre Circus Roncalli

Transcription

30 Jahre Circus Roncalli
Ausgabe 3/ 2006
D A S
J O U R N A L
IN DIESER AUSGABE
Tschechische Küche . . . . . . . . . . . Seite 3
F Ü R
D E N
B I E R- G E N I E S S E R
●
W W W . B I E R I G . A T
30 Jahre Circus Roncalli
Gastronomie und Zirkus haben eigentlich mehr gemeinsam als man
im ersten Moment glauben möchte: Clowns sind da und dort gefragt,
Jongleure werfen hinter der Bar ihre Gläser vor staunendem
Publikum. Die Küche versucht die Gäste zu verzaubern und ein Zirkus
ist das Ganze sowieso dann und wann.
von Thomas Brandauer
doch noch heute für herzerwärmenden
Humor und liebenswürdige Komik.
Doch das Jubiläumsjahr präsentiert auch
Protagonisten der neuen Zirkusszene:
Wie etwa das DUO SORELLAS, von den
Medien „Trapezsensation aus Deutschland“ gefeiert und mit Roncalli erstmals
in einem Circus auf Tournee.
Das rund zweieinhalbstündige Programm
bietet neben diesen Kabinettstückchen
aber noch viel mehr:“ Wir möchten eine
paradiesische Nische schaffen. In einer
von Machtgier und Kompromisslosigkeit,
Armut und fehlender menschlicher Wärme, virtuellen Superstars und Seifenopern geprägten Welt kann gerade der
Circus vorübergehend eine nötige, wie
auch willkommene, anspruchsvolle Erholung vom Dauerstress des Alltags
sein“, erklärt Bernhard Paul. „Unsere
Artisten kommen aus aller Welt – aus
Südamerika, Russland, Frankreich oder
Spanien. Die Oase Circus zeigt, dass Miteinander über alle Grenzen möglich ist.
Circus lebt dies in jahrhundertealter Tradition. Und alle haben Ihren Spaß dabei.“
GEWINNEN SIE jetzt mit uns jeweils 2
Eintrittskarten für einen der schönsten
Zirkusse in ganz Europa. Schicken Sie
uns einfach eine Postkarte und verraten
Sie uns auf welchem Platz der Zirkus in
Wien seine Zelte aufgeschlagen hat.
30 Jahre Roncalli – das heisst 30 Jahre
Träumen, Staunen, Lachen. 1976 hat
Bernhard Paul den Circus buchstäblich
aus dem Nichts erschaffen – heute gehört
Roncalli zu den renommiertesten CircusUnternehmen der Welt. Mit dem neuen
Programm knüpfen Bernhard Paul und
sein neues Ensemble an die liebgewonnenen Inszenierungs-Elemente früherer
Jahre an und schaffen mit innovativen
Ideen neue magische Manegenmomente. Zauberhaftes, Liebenswürdiges, Komisches und Sinnliches aus der Welt des
Theaters und des Circus entführen das
Publikum ins Reich der Phantasie und
des Phantastischen. Im Vordergrund
steht Spitzen-Artistik, deren Akteure auf
den internationalen Circusfestivals als
Preisträger gefeiert wurden. Allen voran
Starclown David Larible, der in den USA
im grössten Circus der Welt großartige
Erfolge feiern konnte. In Aachen auf dem
Blücherplatz öffnete sich erstmals der ro-
Infos und Tickets: www.roncalli.de
In dieser Ausgabe präsentiert uns Erik
Sevcik »Svickova« – Böhmischer Sauerbraten, dazu traditionelle tschechische
Knödeln mit Preiselbeeren
Der Schankdirektor . . . . . . . . . . . Seite 5
Ein Porträt über Thomas Haubenberger,
»Schankdirektor« im Brandauers Schlossbräu, ein Mann der ersten Stunde.
Stammgäste im Porträt . . . . . .
Seite 6
Sie sind Stammgäste, wie man es sich nur
wünschen kann, zwei Perlen von Menschen,
die fast täglich in unserem Lokal glänzen:
Frau Margret und Herr Fredi.
NEU + NEU + NEU . . . . . . . . . . . . . Seite 8
Ab 2. Oktober gibt es im Brandauers Schlossbräu Mo–Fr (ausgenommen Feiertage) ein
Mittagsbuffet mit Suppe, Salatbuffet und
vier verschiedenen Hauptspeisen.
te Samtvorhang für das komplett neue
Jubiläumsprogramm 2006, es folgte ein
umjubeltes Gastspiel in Roncallis Heimatstadt Köln mit 140.000 Besuchern
und ein Aufenthalt in der Ruhrgebietsmetropole Dortmund. Nun kommt Roncalli nach vier Jahren wieder nach Wien –
zum Gastspiel auf dem wohl schönsten
Circusplatz Europas, vor das imposante
Wiener Rathaus.
Circus Roncalli ist wie kaum ein anderer
Circus berühmt für seine Clowns. Bo Pic,
Francesco Caroli, Peter Shub, David Shiner, oder natürlich Zippo alias Bernhard
Paul: Bei den Fans schlagen die Herzen
höher, denken sie an diese Clowns aus
der Roncalli-Historie zurück. Stehen sie
■
Die Geschenkidee für alle Gelegenheiten
Ob als kleines Dankeschön oder als großes Geschenk. Für jeden Anlass passend und auch für
jede Geldbörse, ganz egal ob dick oder dünn.
Gutscheine im Wert von € 5,- und € 10,-.
Abzuholen und einzulösen in allen Brandauer
Betrieben.
Ausgabe 3/ 2006
Das Journal für den Bier-Genießer
E D I T O R I A L
Herbstliche Weinreise
Am Samstag, 23.9.2006 nach St. Nikolai im Sausal, Südsteiermark
Foto: Weinwurm
Verbringen wir gemeinsam, Stammgäste & Personal, einen Tag mit
interessanten Verkostungen!
von Stefan Wagenbichler / Leitung Einkauf
Thomas Brandauer,
Gastronom
Sehr verehrte Gäste,
geschätzte Mitarbeiter,
liebe Freunde!
Langsam neigt sich der Sommer dem
Ende zu und auch die Urlauber kehren
wieder heim nach Wien. Für alle anderen, die die eine oder andere Stunde in
unseren Biergärten verbracht haben,
hoffe ich, dass Sie sich wohlgefühlt
haben und auch ein Stück Erholung
genießen konnten. Ich freue mich, Ihnen
sagen zu dürfen, dass wir nicht ganz
untätig waren und einige Neuerungen
bereits geschehen sind und auch noch
kommen werden.
So haben wir unser altes Bauernstüberl
im Bierigen, an dem der Zahn der Zeit
und die vielen Gäste schon deutlich
Spuren hinterlassen haben, völlig neu
gestaltet und eingerichtet. Grössere
Tische und ein gemütliches, modernes
aber doch rustikales Ambiente laden Sie
nun zum Verweilen ein.
Seit über einem Jahr bieten wir im Bierhaus Mauer täglich zwischen 11.30 und
15.00 Uhr ein Mittagsbuffet an, das sich
großer Beliebtheit erfreut. Es gibt keine
Wartezeiten und jeder kann sich die
Menge und Zusammenstellung seines
Mittagessens selber gestalten. Aus
diesem Grund bieten wir selbiges ab
2. Oktober auch im Schlossbräu an.
In vielen Bierlokalen wird die Kaffeekultur doch recht stiefmütterlich behandelt. Deshalb haben wir uns entschlossen eine Qualitätsoffensive rund um den
Kaffee zu starten. Bester Spitzenkaffee
und modernste Technik sollen Ihnen ab
sofort besonderen Kaffeegenuß in unseren Betrieben ermöglichen. Probieren
Sie es doch einfach aus!
Zum Schluss darf ich Sie noch ganz herzlich auf unsere kulinarische Reise am
23.9.2006 in die Steiermark einladen.
Mit bierigen Grüßen
Thomas Brandauer
2
AM SAMSTAG, den 23. September 2006
ist es so weit: Wir fahren in die Steiermark! Am Morgen geht es nach einem
reichhaltigen Frühstück im Schlossbräu
los, der Bus wie immer chauffiert vom
besten Buschauffeur der Welt, Gerhard
Hainzel. Wir reisen über den Wechsel
auf der A2 nach Graz und von dort aus
weiter auf der A9 bis nach Lebring im
Bezirk Leibnitz. Hier gibt’s das erste
Highlight, die Besichtigung der Labuggers Kernölmühle. Rund 25 km südlich
von Graz bewirtschaftet Franz Labugger
rund 50 ha Ackerland. Der steirische
Ölkürbis hat es dem Steirer angetan,
vom Anbau bis zur Verpressung wirkt
er persönlich mit. Seine Banderole steht
für beste, gleich bleibende Qualität. Seit
dem Jahr 2000 nehmen seine Produkte
ständig an Prämierungen teil. Mit Erfolg!
Franz Labuggers Kernöl erreichte stets
die höchste Punktezahl und erfüllte alle
Qualitätserwartungen.
Unsere Besichtigung führt durch die
modernste Kernölpresse der Steiermark.
Mittels eingebauten Kameras können
Sie den Pressvorgang im Inneren der
Ölpresse mitverfolgen und selbstverständlich frisch gepresstes Kernöl, Kernöllikör, geröstete Kerne, Kernöleierspeise, etc. verkosten und einkaufen.
Im Anschluss an die Verkostung fahren
wir vorbei am lieblichen Ort St. Nikolai
im Sausal nach Mitteregg zum Buschenschank Pichler Schober.
Mit viel Liebe und Sorgfalt bewirtschaftet
die Familie Pichler auf den Rieden
Mitteregg und Nebenegg 8 ha Rebfläche.
Hubert Pichler führt uns durch seinen
Weinkeller und im Anschluss werden wir
W E I N R E I S E
Nach St. Nikolai im Sausal, Südsteiermark
Verbringen wir – Brandauers Gäste und
Mitarbeiter – gemeinsam einen Tag mit
interessanten Verkostungen in der Südsteiermark!
Termin: Samstag, 23.09.2006
Ablauf:
07:00 Frühstück im Brandauers
Schlossbräu
08:00 Abfahrt vom Schlossbräu mit
Komfortbus über A2 und A9 nach
Lebring
10:30 Ankunft in Labuggers Kernölmühle
mit Führung und Verkostung
11:30 Weiterfahrt nach St. Nikolai im
Sausal
12:00 Ankunft bei der Buschenschank
Pichler-Schober, St. Nikolai
12:00 Kellerführung mit anschließender
Weinverkostung
im neu gestalteten Verkaufsraum verschiedene südsteirische Spitzenweine
des Weingutes verkosten.
Danach stärken wir uns mit der in der
ganzen Region bekannten, hausgemachten Buschenschankjause von seiner Frau, Sabine Pichler. Nach gemütlichem Beisammensein bei dem ein oder
anderen Glaserl Wein treten wir wieder
die Rückfahrt nach Wien an und werden diesen schönen Ausflugstag im
Schlossbräu ausklingen lassen. Wir
freuen uns schon sehr darauf und hoffen, Ihr Euch auch!
■
14:00 Gemütliches Beisammensein mit
typisch steirischer
Buschenschankjause
17:00 Rückfahrt nach Wien ins
Brandauers Schlossbräu
19:30 Ankunft im Schlossbräu, gemütlicher Ausklang
Preis pro Person: Euro 40,–
Inkludierte Leistungen:
Busfahrt, Kernölmühle, Kellerführung,
Weinverkostung und Jause.
Auf rege Teilnahme freuen sich
Thomas Brandauer und sein Team!
Ausgabe 3/ 2006
Das Journal für den Bier-Genießer
BÖHMISCHE TRADITION
Tschechische Küche
Die Tschechische Nationalküche ist in der Welt vor allem dank ihren
Semmel- und Obstknödeln, reichhaltigen Suppen und Saucen, kreativen Erdäpfelgerichten und ausgezeichneten Buchteln und Kuchen
berühmt geworden.
von llona Harviscakova, Restaurantleiterin„Bierhaus“
DIE TSCHECHISCHE Küche ist sehr rustikal und nach wie vor geprägt von viel
Fleisch und Knödeln, Soße und wenig
Gemüse. Die traditionelle böhmische
Küche ist mit der österreichischen Küche
verwandt. Die Küche Böhmens wurde
vom Klima des Landes beeinflusst. In
Böhmen war das Angebot an Feldfrüchten, Obst, Gemüse, Beeren, Pilzen und
Wild schon immer vielfältig.
Zu den richtig guten Vorspeisen zählen
Sachen wie Knoblauchcremesuppe, Sauerkrautsuppe oder Erdäpfelsuppe. Aber
auch Käseplatten und Schinkenröllchen
sind typisch.
Bei den Hauptgerichten wird hauptsächlich Fleisch und Soße gekocht. Das
Fleisch ist entweder gekocht, gebraten
oder paniert. Eine Spezialität ist Wild,
Fisch kommt hin und wieder auf den
Tisch, wie Forelle oder Karpfen (meist
paniert und nur am Heiligen Abend).
Gemüse gibt es nur selten und wenn
dann in Form von Rohkost, Salate als
Beilage sind meistens schlicht, oft nur
mit Essigwasser angerichtet.
Wenn Sie sich in einem tschechischen
Restaurant einen Braten bestellen, darf
als Beilage mit Sicherheit eines nicht fehlen „knedliky“ – Knödel. Meistens wer-
Der Grillmeister
Erik Sevcik, Koch in Brandauers Bierigen mit slowakischen Wurzeln
ist unser Spezialist für Grillgerichte.
von Ilona Harviscakova
ERIK SEVCIK geboren 1974 in Piestany,
eine bekannte Kurstadt in der Slowakei.
Durch die Atmosphäre dieser Stadt hat
Erik Sevcik
er sich entschlossen die dortige Hotelfachschule (Koch, Kellner) zu besuchen.
Nach erfolgreichem Abschluss bekam er
eine Stelle in Seefeld, Tirol. In der
Sportalm und später der Sonnen Alm
sammelt er seine ersten Erfahrungen der
Traditionellen österreichischen Küche.
1998 kam er nach Wien, wo er in verschiedenen Steak-Lokalen seine Berufung zum Grillmeister fand.
Seit 5 Jahren unterstützt er nun das
Küchen-Team im Brandauer’s Bierigen.
Sein Lieblingsplatz ist, wie kann es nicht
anders sein, der Griller.
Trotz seiner Vorliebe für Grillgerichte
hat er seine slowakischen Wurzeln, und
die damit verbundene traditionelle
Küche nicht vergessen, viel mehr nicht
verlernt.
■
den zwei Sorten angeboten: Semmelknödel oder Erdäpfelknödel, mit denen
man die viele Soße aufnehmen kann.
Eine süße Variante der Knödel gibt es
auch, die mit Obst oder Powidl gefüllt
werden.
Was man in Frankreich als „Crepes“
kennt, heißt in der Tschechische Republik – natürlich – Palatschinken. Palatschinken kann man mit Obst, Marmelade, Eis oder Powidl füllen. Sie werden
immer zusammen gerollt oder zugeklappt serviert, so dass sie ihr Geheimnis
über die Fülle bis zum Verzehr behalten.
Was nicht zu den hervorragenden und
abwechslungsreichen böhmischen Gerichten fehlen darf, ist das weltbekannte
tschechische Bier.
Traditionsverbunden, wenig sparsam
mit Kalorien, dafür aber von ausgezeichnetem Geschmack, so in etwa ist
der Ruf der tschechischen Küche.
■
EINKAUFSLISTE
Zutaten für 4 Personen
Svickova
1 kg Rindsbraten (Weiße Scherzel)
50 g Spickspeck
30 g Wurzelgemüse
Salz u. Pfeffer
2 Zwiebeln
1 Lorbeerblatt
10 Pfefferkörner
1/4 l Rindsuppe (Würfelsuppe)
3 Pimentkörner
40 g Mehl
1/4 l Schlagobers
80 g Schweineschmalz
Zitronensaft
Preiselbeerkompott
1 Orange
Milch
Böhmische Germknödel
1/4 l Milch
1 Würfel Germ
1 Ei
1 Prise Salz und Prise Zucker
500 g Mehl (griffiges)
30 g Butter
DIE BIEREMPFEHLUNG ZU DIESEM GERICHT
Dieses Mal haben wir uns entschlossen zum tschechischen
Gericht auch ein tschechisches Bier zu empfehlen:
STAROBRNO PREMIUM LAGER – Alkoholgehalt 5,0%vol.
Seit 1872 wird in der Altbrünner Brauerei aus bester mährischer Gerste und feinstem böhmischen Hopfen ein Bier von
höchster Qualität nach dem Reinheitsgebot von 1516 gebraut. Sein unverwechselbarer Geschmack findet in aller
Welt die Anerkennung der Liebhaber tschechischer Braukunst. Bernsteinfarbend, würzig, süffig, echt! Es ist angenehm malzig, der Hopfen hält sich vornehm im Hintergrund
und wird beim Trinken
herber und herber. Gut so!
Dieses Bier gehört zu den
besten Pilsbieren aus der Tschechischen Republik. Frisch
vom Fass ist es bei Brandauers Bierigen in der
Schweglerstraße 37 zu erhalten und ist ein wunderbarer
Begleiter zu unserem Rezept.
UNSER REZEPT
In dieser Ausgabe des „Bierigen Blattls“
präsentiert uns Erik Sevcik, Koch Im
Brandauers Bieriger, eines seiner Lieblingsrezepte.
Von Erik kreiert, für sie serviert!
Svickova
Böhmischer Sauerbraten (in Obers-Gemüsesauce), dazu traditionelle tschechische Knödeln mit Preiselbeeren
Svickova
Das Fleisch von den Sehnen befreien.
Speck in Stifte schneiden und damit den
Braten (in Faserrichtung) spicken. Wurzelgemüse waschen, putzen und in Würfel
schneiden, Zwiebel in Ringe schneiden.
Fleisch mit Salz und Pfeffer würzen und
im heißen Schmalz rundum anbraten,
herausnehmen. Das Gemüse und Zwiebel ins Bratenfett geben und hell braun
anrösten. Mit Rindsuppe aufgießen und
Gewürze beifügen. Das Fleisch dazugeben und ca. 1,5 Std. dünsten lassen, dabei mehrmals übergießen und wenden.
Fleisch herausnehmen und warm stellen.
Eine helle Einmach (Mehl in Butter farblos rösten). Mit dem Gemüse-FleischFond aufgießen. Unter ständigem rühren
ca. 15 min kochen lassen. Anschließend
mit Obers vollenden, durch ein feines
Sieb passieren und nochmals aufkochen
lassen. Mit Zitronensaft abschmecken.
Böhmische Germknödel
Die Germ in lauwarmer Milch auflösen.
Das Mehl mit Zucker, Salz, Ei und Germ Milchgemisch zu einem nicht all zu festen
Germteig verarbeiten. Den Teig so lang
bearbeiten, bis er sich vom Schüsselrand
löst. Den Teig dann ca.1 1/2 Std. an einem
warmen Ort gehen lassen. Knödel formen
(geformt wie ein Brotlaib) und ca. 20 min.
gehen lassen. Die Knödel im Wasserdampf (Topf mit Siebeinsatz) ca. 30 min.
dämpfen. Knödel aus dem Dampf nehmen und sofort mit einer Gabel anstechen, mit zerlassener Butter übergießen
und in ca. 2cm dicke Scheiben schneiden.
Anrichten
Das Fleisch in nicht zu dicke Scheiben
schneiden und mit der Sauce auf dem
Teller anrichten. Eine Orange in Scheiben
schneiden und mit Preiselbeeren dekorieren. Mit Knödeln servieren.
Gutes Gelingen wünscht Erik
3
Ausgabe 3/ 2006
Das Journal für den Bier-Genießer
Feiern bei Brandauers
BUFFET »WINTERTRAUM«
BUFFET »SANTA CLAUS«
BUFFET »CHRISTKIND«
Matjesfilet „Hausfrauenart“
Festtagsschinkenplatte fein garniert
Gemischtes Fischsülzchen auf rotem
Zwiebelbeet
Rosa gebratenes Roastbeef
mit Sauce Tartare
Räucherfische mit Oberskren
und Dillsenfsauce
Hausgeräucherter Beinschinken
fein garniert
Gemüsesulz mit Vinaigrette
Hausgebeizter Lachs
mit Forellenkaviar-Obers
Würziges Beef Tartare
Rohschinken mit Melone
Bambini-Mozzarella mit Cherrytomaten
im Salatkörbchen mit Basilikumdressing
Frisches Gebäck vom Bäckermeister
Stefan Rieppel
Ofenfrisches Spanferkel mit
Serviettenknödel und Kraut
Bunte Rindsrouladen vom Werfenwenger
BIORIND in pikanter Rahmsauce mit
Teigwaren
Gebackene Hühnerfilet in Mandelpanier
Gemüsestrudel mit Kräuterrahm
Frisches Salatbuffet mit Salaten der
Saison
Hausgemachte Lauwarme
Weihnachtsschnecken mit Apfel,
Rosinen, Nüssen und Aranzini
Topfencreme mit Zimtzwetschken
Hausgemachtes Schokomousse mit
Weihnachtssternen
Preis pro Person Euro 26,–
Frisches Gebäck vom Bäckermeister
Stefan Rieppel
Gebackener Weihnachtskarpfen mit böhmischen Erdäpfelsalat
Gekochter Tafelspitz vom Werfenwenger
BIORIND mit Bouillongemüse, Rösti,
Apfelkren und Schnittlauchsauce
Bockbierbratl mit Serviettenknödel und
warmem Speckkrautsalat
Feines Kalbsrahmgulasch vom
Werfenwenger BIOMILCHKALB mit
Butternockerl
Frisches Salatbuffet mit Salaten der
Saison
Frisches Gebäck vom Bäckermeister
Stefan Rieppel
Portion Weihnachtsgansl
mit seinen klassischen Beilagen
Gefüllte Kalbsbrust vom Werfenwenger
BIOMILCHKALB
Gebackener Rostbraten „Alt Wien“
mit Senf und Kren
Zart rosa Schweinsmedaillons in
Gorgonzolasauce mit grünen Nudeln
Pochierter Wels im Weißwein-Wurzelsud
mit Petersilerdäpfel
Frisches Salatbuffet mit Salaten der
Saison
Orangen-Zimtmousse
Hausgemachter Mohnstrudel
Frischer Fruchtsalat
Internationale Käseplatte mit Trauben
und Körndl’n
Punschparfait mit marinierten
Zwetschken
Süße Strudelvariation aus Mohn, Nuss,
Apfel, Topfen, Birnen
Tiramisu
Internationale Käseplatte mit Trauben
und Körndl’n
Preis pro Person Euro 28,–
Preis pro Person Euro 33,–
RESERVIEREN SIE rechtzeitig für Ihre
Firmen- oder Familien-Weihnachtsfeier
in einem der Brandauers Betriebe.
Unsere köstlichen Weihnachtsbuffet-Angebote gelten ab 20 Personen und inkludieren unsere weihnachtliche Tischdekoration.
Gerne servieren wir Ihnen als Aperitif in
unseren Gärten den berühmten Brandauers Orangenpunsch!
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Leitungswasser – eine Preisfrage
Es gibt auf der Erde rund 1,4 Millionen Kubikkilometer Wasser –
davon sind nur 2,5 Prozent trinkbar. Es hat weder Geschmack noch
Kalorien und mutiert vom Lebensmittel zum Lifestyle-Getränk.
WASSER ALLEINE wurde vor Jahren zent benötigt, um den Bedarf zu decken.
noch kaum konsumiert. Wasser zu Kaf- Die Österreicher trinken täglich durchfee ist seit jeher eine übliche Dienst- schnittlich pro Person mehr als 1,5 Liter
leistung und Wasser in Zusamfrisch aus der Leitung. Der gemenhang mit dem Konsum von
samte Verbrauch pro Tag behochwertigen Qualitätsweinen
läuft sich auf 150 Liter. Im
gehört für die meisten Betriebe
Durchschnitt zahlt man für
ebenfalls zum selbstverständ1.000 Liter Leitungswasser etlichen kostenfreien Service. Die
wa 1,10 Euro – ungefähr so
Probleme fangen an, wenn
viel wie im Schnitt für vier
Wasser alleine, ohne nennensLiter Mineralwasser.
werten Zusatzkonsum verlangt
wird und dabei der Betrieb die Manuela Formanek
Es hat keinen Geschmack und
vollen Servicekosten für Personal und keine Kalorien und mutiert plötzlich
Infrastruktur tragen muss.
vom Lebensmittel zum Lifestyle-Getränk. In jedem Frauenmagazin wird
Insgesamt gibt es auf der Erde rund 1,4 hysterisch vor Dehydrierung gewarnt.
Millionen Kubikkilometer Wasser – da- Vier Liter Wasser pro Tag werden als
von sind allerdings nur 2,5 Prozent trink- Allheilmittel
gegen
Übergewicht,
bar. Österreichs Wasser hat weitgehend schlechte Haut und allgemeines UnSpitzenqualität. Unser Land verfügt über wohlbefinden verkauft. Kein Wunder
enorme Wasserressourcen. Von dem also, dass die Österreicher nach Leijährlich zur Verfügung stehenden Was- tungswasser verlangen, hat es doch alservorrat von 84,3 Milliarden Kubik- les zu bieten, was eine durstige Seele
meter werden gerade einmal drei Pro- braucht. Wichtige Mineralstoffe, neutra4
len Geschmack und die Fähigkeit Durst
rasch zu löschen.
Das kostenlose Getränk… Ob das Glas
Wasser im Lokal etwas kosten darf oder
nicht, erhitzt seit einigen Jahren jeden
Sommer die Gemüter. Kein Wunder,
denn vor ein paar Jahren war das Verhältnis in der Gastronomie von ausgeschenktem Leitungswasser zu Mineralwasser noch 1:5, so ist es heute 1:3 und
die Tendenz steigt weiter. Die österreichischen Mineralwasserkonzerne versuchen ihrem Umsatzminus aufgrund dieser Tatsache entgegenzuwirken und
bieten daher auch vermehrt Mineralwasser ohne Kohlensäure an.
Es wird im Allgemeinen ein Unterschied gemacht, ob der Gast das Glas
Leitungswasser als „Beigetränk“, z.B. zu
einem guten Glas Rotwein, oder anstatt
eines Getränkes bestellt. Die Frage ist,
ob man die Verabreichung von Leitungswasser als eine Dienstleistung ansieht, die auch ihren Preis hat. Rund
zehn Prozent der Gastwirte verlangen
etwas für das Wasser aus dem Hahn.
Unter den Gästen sieht kaum jemand
ein, warum er für ein Glas Leitungs-
wasser bezahlen sollte. Die „Geld für
Leitungswasser-Diskussion“ ist für die
meisten Konsumenten keine Preisfrage
sondern ein prinzipielles Problem. Die
Wirte versuchen den Kunden zu vermitteln, dass diese für eine Dienstleistung
bezahlen würden.
Den Gastronomen würde ein wesentlicher Umsatzposten abgehen und sie
würden irgendwann einmal zu rechnen
beginnen. Denn nicht nur, dass Wasser
natürlich alles andere als gratis ins Haus
kommt, sondern – wenn auch zum geringen Preis, aber dennoch – bezahlt
werden muss. Vor allem muss aber der
Kellner bezahlt werden, der den Krug
Wasser an den Tisch bringt, die Gläser,
aus denen man das Wasser trinkt, die
Reinigung von sowohl Gläsern und
Krug, die Miete des Lokals, in dem man
sitzt, die Einrichtung und so weiter.
Wir werden – wie gehabt – unseren
Gästen in allen Brandauer Betrieben zu
den diversen Konsumationen auf
Wunsch ein Glas Wasser gerne kostenfrei servieren.
Ihre Manuela Formanek
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Ausgabe 3/ 2006
Das Journal für den Bier-Genießer
Der Schankdirektor
Ein gellender Laut hallt durch das Schlossbräu und alle die nicht
wissen, dass Haubi im Dienst ist oder ihn nicht kennen, drehen entsetzt ihre Köpfe in Richtung Schank. „Wurde jemand umgebracht?“
schießt es den Leuten durch den Kopf. Es gibt sofort Entwarnung,
der Schankdirektor Haubenberger zerkugelt sich über seinen eigenen Witz…
Ein Porträt von Thomas Brandauer
THOMAS HAUBENBERGER ist ein Mann
der ersten Stunde. Ja nicht nur das, er
hatte schon Kontakt mit dem Bierigen,
bevor es diesen überhaupt gab.
Thomas absolvierte die Koch-KellnerLehre in der ehemaligen Rauchkuchl zu
deren Blütezeit unter den gestrengen
Augen der Familie Reinwein. Dafür
kann ich heute noch dankbar sein, da
wir uns an der fundierten und guten
Ausbildung unseres „Haubis“ wie er liebevoll genannt wird, immer wieder erfreuen können.
Als es dann 1997 soweit war und ich die
Kampfmannschaft für das „Unternehmen
Brandauer“ zusammenstellte war dies
auch einer der Gründe ihn ins Team
aufzunehmen: Ein Mann mit Heimvorteil gleichermaßen war in der schwierigen und turbulenten Anfangszeit ein
Geschenk des Himmels. Immer wieder
genossen wir seine Kompetenz, seine
Fähigkeit räumlich zu denken (war besonders wichtig als wir immer das ganze Lokal für große Weihnachtsfeiern
umbauen mussten und noch keine
Erfahrung hatten) aber vor allem seinen
Humor, die Eigenschaft lauthals über
sich selbst lachen zu können. Sein ausgeprägter Trieb zur Selbstdarstellung erreicht jährlich seinen Höhepunkt in der
Faschingszeit, wo er sehr gerne als Frau
verkleidet auftritt und schon so manchen Mann den Appetit auf das
„Weibliche“ gründlich verdorben hat...
Haubi war dann 4 Jahre lang im Service
im Bierigen tätig, bevor er eine gesundheitlich bedingte Auszeit von 2 Jahren
nehmen musste.
Seit 2003 ist Haubi wieder mit von der
Partie im Schlossbräu und seit einem
Der kleine »Haubi« im Frühling 1970
halben Jahr ist der strikte Antialkoholiker Chef der Schank in Hietzing.
Er trinkt zwar keinen Alkohol aber stattdessen soviel Cola und Kaffee, dass ich
mir schon öfter die Frage stellte, was
wohl gesünder sei.
Die penible Sauberkeit des Schankopas
– er ist bereits seit 2001 Großvater – garantiert uns immer strahlende Zapfhähne und eine hygienische Bar.
Bei vielen Gästen und Kollegen äusserst beliebt hat Herr Haubenberger
den Platz in unserer Familie gefunden,
der ihm wirklich Spass macht. Nicht
ganz uneigennützig wünsche ich mir,
dass dies so lange wie möglich bleiben
möge…
■
S e i n e r z e i t…
In wenigen Tagen ist es wieder so
weit: Ein Hauch von meinem Steirerland weht wieder durch unsere
Betriebe oder besser gesagt, durch
unsere Küchen.
Brandauers Köchinnen und Köche zaubern
uns wieder Steirische Schmankerln auf Ihre
und wohl auch auf unsere Teller. Und dazu
werden wir – zumindest der Eine oder
Andere – das eine oder andere Gläschen
Schilcher zu uns nehmen. Der Schilcher ist ja
mittlerweile nicht nur uns Steirern ein gern
getrunkenes Weinderl.
Nun gibt es ja schon genug weinwissenschaftliche Abhandlungen über den Schilcher
aus berufenem Munde. Und die erklären
uns, was es mit diesen Trauben und Reben so
auf sich hat, mit allem drum herum. Aber
wissen Sie eigentlich wie der Schilcher in die
Steiermark kam? Nicht? Nun dann, so lesen
Sie, geschätzte Gäste:
Wir Steirer wissen, dass sich der liebe Herr-
gott sehr viel Zeit für
die Erschaffung unseres Heimatlandes genommen hat. Und
deshalb ist die Steiermark, und besonders die Weststeiermark, so schön geworUwe Bergmann
den. Als unser Herr
also mit seinem Werk fertig geworden war,
schickte er seinen Lieblingsapostel in die
Deutschlandsberger und Steirer Gegend, um
sich im Auftrag des Herrn zu erkundigen, wie
es sich dort leben lasse, und ob die
Weststeirer noch Wünsche hätten. So marschierte Petrus durch die Weststeirische
Gegend und fragte sich so durch. Alle waren
sehr zufrieden. So machte sich der Apostel
auf den Heimweg und berichtete dem lieben
Gott: Die Leute in dieser schönen Gegend
sind brav, sehr fleißig und sittsam, sind
christlich und hilfsbereit, backen aus bestem
Mehl schmackhaftes Brot, die Kühe geben
fette Milch und auch das Fleisch ist vom
Feinsten. Nur einer meinte, dass ihm die
Gegend trotz gutem Wassers viel zu trocken
sei. Da runzelte Gottvater die Stirn und dachte „hab' ich glatt den Wein vergessen. Aber
nächstes Jahr wird alles anders sein.“
Die Zeit verging und auf den Hügeln der
Region waren die schönsten Weingärten zu
sehen. Und wieder wurde Petrus auf die
Reise geschickt. Dieser kam zurück und
meinte, ganze verlegen, die Leute meinten,
der Wein wäre eine saure Kleschn („Herrgott, ist das a saure Kleschn“).
Der Herrgott dachte nach und meinte: Ich
weiß schon, die Weststeirer haben recht,
aber für einen g'scheiten Weinbau braucht
man auch Zeit und Erfahrung. Schon nächstes Jahr haben die da unten einen Wein,
über dessen Farbe, Güte und Geschmack
sich die Leute nur wundern werden. Ich
schenke ihnen die blaue Wildbacher Rebe
und daraus werden sie einen Wein machen,
der als Schilcher alle beglücken wird.
Und nach diesem besagten Jahr musste
Petrus wieder ins Weststeirische um sich zu
erkundigen, ob nun doch alles passe. Überall nur fröhliche Gesichter. Selbst kostete er
auch den göttlichen und rötlichen Tropfen.
Ganz davon angetan machte sich Petrus
auf den Heimweg um Bericht zu erstatten.
Im Himmel fragt ihn der liebe Gott was
denn die Weststeirer nun zu diesem
Tropfen sagten. Der brave Petrus konnte
ein breites Grinsen nicht unterdrücken und
sprach: Jetzt sagen die Leute: Teifl – der
Wein is guat!
Ja, ja so wars halt Seinerzeit, wie der
Schilcher in die Steiermark kam. Sage oder
Märchen? Ach, was soll's – Prost und lassen
Sie sich unsere steirischen Schmankerl auch
schön schmecken.
Ihr Uwe Bergmann
PS: »Steirische Küche – steirischer Wein,
zwei Gründe, um fröhlich zu sein.«
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Ausgabe 3/ 2006
Das Journal für den Bier-Genießer
Stammgäste im Porträt
Sie gehören zum Schlossbräu wie die Bäume im Biergarten, wie die Engel im Biedermeierssaal, sie sind
Stammgäste, wie man es sich nur wünschen kann, zwei Perlen von Menschen die fast täglich in unserem
Lokal glänzen: Frau Margret und Herr Fredi.
Ein Bericht von Thomas Brandauer
PHILOSOPHISCHES
Die Kunst zu vergessen, um sich neu
zu erinnern
Die Fähigkeit sich zu erinnern ist uns allen
aus eigenem Erleben als wichtige Bewusstseinsfunktion bekannt. Ohne Gedächtnis könnte sich kein Bewusstsein bilden. Das Gedächtnis ist eine natürliche
Leistung unseres Gehirns und gehört zu
der Grundausstattung des Menschen. Die
Erinnerung jedoch gibt keine objektiven
Tatsachen wieder, sondern trifft eine sehr
subjektive Auswahl. Erinnerung ist das,
was im Bewusstsein bleibt oder dort auftaucht, nachdem es in einer Art Speicherraum abgelegt und von dort wieder an
die Oberfläche geholt wurde. Der Vorgang
des Sich-Erinnerns kann unwillkürlich geschehen oder bewusst eingeleitet werden.
U
ns mehr oder weniger Jungen fällt
bei diesem – zumindest von den
Lebensjahren betrachtet – doch schon
betagtem Paar sofort die frisch gehaltene Liebe, dieser gegenseitige Respekt
und dieses zärtliche Händehalten auf,
das uns zeigt wie lebendig man Partnerschaft auch im Alter gestalten kann.
Kurios und lustig ist auch das Kennenlernen der Beiden: Frau Margret war,
nach langem Australienaufenthalt zurückkehrend, mehr oder weniger durch
Zufall Kandidatin in T. Spiras „Liebesgeschichten und Heiratssachen“ in der
allerersten Sendung, aber bei den vielen
Zusendungen „war nix gscheit's dabei“.
Ein halbes Jahr später erreicht Sie ein
vergessener Brief vom ORF und weitere
3 Monate später kommt es zum ersten
Treffen der beiden im Parkhotel Schönbrunn. „Es war der 19. März, ich weiß
den Tag noch ganz genau“, lacht Frau
Margret „ich hab nur andere Frauennamen gehört und hab' mir gedacht »na
nicht schon wieder so einer«“. Da Herr
Fredi jedoch gut erzogen war kratzte er
schließlich die Kurve und lud die hungrige Margret zum Abendessen ins
Maxingstüberl.
Nach einer Flasche Wein und vielen gemeinsam gesungenen „Englischen Oldies“ – Herr Fredi ist auch Australier,
welch ein Zufall – sprang der vielzitierte
Funke über. „Seit diesem Tag waren wir
keinen Tag auseinander“ sagt Herr
Fredi. Auch viele weniger schöne Zeiten, wie der Schlaganfall von Fredi waren zu überstehen, „Aber das hat uns
noch mehr verbunden“. Als Fredi nach
drei Tagen wieder sein erstes Wort
sprach, hat er „Kätzchen“ gesagt und
der Oberarzt bat mich die Katze zu füttern, worauf ich antwortete: „Warum?
Schau ich so schlecht aus? Das
Kätzchen bin ich!“
Gemeinsam haben sie den Weg auch
mit viel Humor zurück ins normale
Leben geschafft: „Mit Bier habe ich ihn
wieder aufgepäppelt, was anderes wollte er nicht trinken im Spital, da hab ich
alkoholfreies Bier gekauft und ans
Krankenbett gebracht. Beim Öffnen hat
er schon große Augen bekommen und
beim Trinken hatte ich Angst er verschluckt die Flasche!“, lacht Frau Margret ganz herzlich.
Seit dem ersten Tag sind die Beiden
Gäste im Schlossbräu: „Wir schätzen die
Sauberkeit, die Reinheit des Lokals und
das gute Essen. Wir sind eine Familie
mit Euch geworden! Das Personal ist
einfach großartig!“ Kann es für uns ein
schöneres Kompliment geben?
Liebe Margret, lieber Fredi, ich könnte
noch viele Seiten über Euch schreiben,
über Eure Tanzbegeisterung, über die
vielen Feste, die wir gemeinsam feiern
durften und vieles mehr. Wir wünschen
uns viele Gäste, die so sind, wie ihr seid.
Euch wünschen wir viel Glück, Liebe
und Gesundheit, dass Ihr noch lange
bei uns Gäste sein könnt. Danke für
Alles!
■
Impressum: Herausgeber: Thomas Brandauer, Brandauers Bieriger, Schweglerstraße 37, 1150 Wien · Redaktion: Alexandra Tulzer · Mitarbeiter dieser Ausgabe:
Stefan Wagenbichler, Uwe Bergmann, Ilona Harviscakova · Fotos: Thomas Haubenberger, Ilona Harviscakova · Layout / Graphik / Produktion: kurt treiber | graphic design,
Hernalser Hauptstraße 113/19, 1170 Wien · Druck: Prägunt Design, Schweglerstraße 26, 1150 Wien
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Die Kunst zu vergessen, um zu erinnern,
und zu erinnern, um zu vergessen,
beschäftigt sich mit der subjektiven Seite
der Erinnerung, für die das Gedächtnis
nicht mehr als ein Instrument ist. Die
objektive Speicherung des Geschehenen
steht im Kampf mit der subjektiven
Einschätzung und muss der eigenen
Identität unterliegen. Die Erinnerung
beeinflusst den Bewusstseinsstrom. Eigentlich ist dieses Strömen kaum bewusst, ebenso wenig wie die Phasen und
Zyklen des Erlebens.
Freuds Metapher für das Gedächtnis ist
eine Art Speicherraum. Freud denkt sich
einen Salon, zu dem ein grosser Vorraum
gehört, darin tummelt sich alles Unbewusste, während das Bewusstsein im
Salon seinen Ort hat. An der Schwelle
zwischen den beiden Räumlichkeiten
waltet ein Richter seines Amtes, »der die
einzelnen Seelenregungen mustert, zensiert, und sie nicht in den Salon lässt,
wenn sie sein Missfallen erregen«. Die
Seelenerregungen sind zwischen dem
Salon und dem Vorraum ständig unterwegs, denn das Unbewusste will bewusst
werden, wird aber zum Teil durch den
Widerstand des Wächters an der
Schwelle zurückgehalten. Falls es ihm
doch gelingt, einen Fuss über die
Schwelle zu setzen, wird es aus dem
Salon gedrängt, verdrängt.
Das Unbewusste Freuds ist aus dem
Vergessen entstanden und keinesfalls im
Sinne von Nicht-Gewusstem. Das Unbewusste ist also ein Ex-Bewusstes, das vergessen wurde, aber dadurch nicht verschwunden ist.
»Das Unglück vergessen bedeutet schon
die Hälfte des Glücks.«
Euripides
Ausgabe 3/ 2006
Das Journal für den Bier-Genießer
Der kleine Prinz
von Antoine de Saint-Exupéry
Ein Märchen für kleine und grosse Kinder, die noch gut mit dem
Herzen sehen, denn das wesentliche ist mit den Augen unsichtbar…
n der Erzählung "Der kleine Prinz" schildert
Antoine de Saint-Exupéry sein Treffen mit
dem kleinen Prinzen nach seinem Flugzeugabsturz in der Wüste Sahara. Beide beschäftigt
das Problem, dass die großen Leute, die
Erwachsenen, oft eine Vorliebe für Zahlen und
Äußerlichkeiten haben und dabei die Augen
für das Wesentliche verschlossen halten.
Antoine versucht eine Schlange mit einem
Elefanten im Bauch zu malen. Die großen
Leute achten jedoch nur auf das Äußere und
erkennen nicht den Hintergrund. Sie halten
diese Zeichnung daher für einen Hut.
Am nächsten Morgen trifft er den kleinen
Prinzen, der auf die Erde gekommen ist, weil
er einen Freund sucht. Der kleine Prinz bittet
ihn ein Schaf zu malen, aber Antoine lehnt
mehrfach ab. Der Prinz lässt sich nicht abweisen und schließlich gibt ihm Antoine seine erste Zeichnung. Zu seiner Überraschung sagt
der kleine Prinz, dass er keine gefährliche Riesenschlange wolle, sondern nur ein friedliches
Schaf. Daraufhin versucht Antoine noch weiter
Schafe zu malen, aber es will nicht so recht
gelingen.
Er versucht seinen defekten Motor zu reparieren und der kleine Prinz berichtet über seinen Planeten. Dort blüht eine Rose, die er Tag
I
für Tag liebevoll pflegt. Er erzählt, dass er
schon viele Blumen gesehen habe, aber keine
sei so schön wie diese Rose. Er hat bis zum
Beginn seiner Reise die Rose gepflegt und ihr
zum Abschied adieu gesagt. Auf seinem Weg
zur Erde landet er auf verschiedenen
Planeten, die jeweils nur von einer Person bewohnt werden. Die Bewohner haben entweder einen außergewöhnlichen Beruf oder eine seltsame Eigenschaft. Lediglich die Arbeit
des Laternenanzünders findet der kleine
Prinz noch halbwegs nützlich. Aber auch er
ist zu sehr mit seiner Aufgabe beschäftigt
und findet dadurch keine Zeit mehr über sich
und andere Sachen nachzudenken.
Auf der Erde angekommen, trifft der kleine
Prinz eine Schlange, die sehr mächtig ist und
jeden weiter befördern kann als ein Schiff. Die
Frage nach den Menschen beantwortet sie damit, dass er in der Wüste gelandet sei und hier
nur wenige Menschen anzutreffen seien.
Auf seinem weiteren Weg hört der kleine
Prinz ein Echo und ist überrascht, daß die
Menschen ihm alles zurückrufen, was er sagt.
Nach einem kurzen Aufenthalt im Rosengarten begegnet ihm der weise Fuchs, der
von den Menschen erzählt, die sich alles kaufen würden und sich nicht mehr die Mühe
machten, einen guten Freund zu zähmen. Der
kleine Prinz zähmt den Fuchs und die beiden
werden dicke Freunde. Zum Abschied erklärt
der weise Fuchs ihm, dass seine Rose einzig
ist, weil er nur ihr Liebe und Zeit geopfert hat
und dass man nur mit dem Herzen gut sähe,
da die Hintergründe für die Augen verschlossen blieben.
Bevor der kleine Prinz zu Antoine gelangt,
begegnet er noch einem Verkäufer von Pillen,
die den Durst löschen sollen, und einem Weichensteller.
Als er bei seinem neuen Freund Antoine angelangt ist, gehen sie gemeinsam zum Brunnen,
da es ihnen an Wasser fehlt. Der schwach gewordene Prinz muss Abschied nehmen und
wird von der Schlange auf eine lange Reise geführt. Antoine, der viel von dem kleinen
Prinzen gelernt hat, muss trotz der Trennung
nicht trauern, denn er kann am Himmel immer
den Stern seines kleinen Freundes erblicken
und sich an die schöne Zeit erinnern.
■
ANTOINE DE SAINTE X U P É R Y
Antoine de Saint-Exupéry wurde am
29.06.1900 in Lyon geboren. Da sein
Vater, Graf Jean Marie de Saint-Exupéry,
schon früh gestorben war, hing er sehr
an seiner Mutter. Nachdem Antoine eine
Jesuitenschule besucht hatte, absolvierte er seinen Militärdienst bei einem
Fliegerregiment. Später wurde er
Berufsflieger. 1926 flog er die Linie
Toulouse – Casablanca. 1928 wurde er
Direktor der Luftpost von Buenos Aires.
In seinem ersten Buch 1937 »Wind,
Sand und Sterne« berichtet er unter
anderem von seinem Absturz, den er
zwei Jahre vorher mit seinem
Mechaniker Leon Werth hatte. Dieses
Buch bekam die Auszeichnung der
Akademie FranVaise. Während des
Zweiten Weltkriegs (1938–1945) emigrierte Antoine in die USA. Dort entstanden »Der kleine Prinz« und »Flug
nach Arras«, sowie der veröffentlichte
Brief an seinen Freund Leon Werth
»Bekenntnis einer Freundschaft«. Als
1942 die Alliierten in Nordafrika landeten, schloß sich Saint-Exupéry der
Armee Generals de Gaulles an. Am
31.06.1944 stürzte seine von Korsika
gestartete Maschine ab. Man hat ihn
nicht mehr wiedergefunden. Alle Werke
de Saint-Exupérys stehen unter dem
Motto »dem Leben einen Sinn geben«.
ZUM SCHMUNZELN
»Darf ich noch ein bisschen spielen
gehen?«, fragt Susi ihre Mutter. »Nein. Es
ist schon spät. Heute gehst du nicht mehr
weg.« Die Oma will vermitteln: »Ach lass
sie doch noch ein bisschen gehen.«
»Nein, sie muss lernen, ihrer Mutter zu
gehorchen.« Darauf Susi: »Und warum
gehorchst du deiner Mutter nicht?«
Zahlenrätsel
Zum Bauernhof gehört ein kleiner Teich.
Wenn du die Punkte richtig verbindest,
kannst du dort einiges entdecken.
Verkehrskontrolle: »Sind Sie lebensmüde«, fragt der Polizist die alte Dame
hinterm Steuer, »mit neunzig durch die
Stadt zu fahren?« »Glauben Sie mir, Herr
Wachtmeister«, entgegnet sie mit der
schönsten Unschuldsmiene, »das ist nur
der Hut, der mich so alt macht.«
Ein Herr fragt im Eisenbahnabteil eine
Dame, ob es sie störe, wenn er raucht.
Meint die Dame: »Fühlen Sie sich wie zu
Hause.« Steckt der Mann seine Zigarette
wieder ein und knurrt: »Dann eben nicht.«
Zwei ehrgeizige Hundehalter unterhalten
sich. »Meiner kann schon Zeitung lesen!«
erzählt der eine. »Ja, ich weiss«, meint
der andere, »mein Bello hat es mir neulich erzählt.«
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Ausgabe 3/ 2006
Das Journal für den Bier-Genießer
B R A N D A U E R
D A S
G A N Z E
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Mo–Fr 1130–15 Uhr
Pro Person Euro 7,50, Kinder bis 12
Jahre Euro 5,- (unter 5 Jahre gratis)
Mo–Fr 1130–15 Uhr
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Jahre Euro 5,- (unter 5 Jahre gratis)
Feiern bei Brandauer
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Brandauer zückt den
Steirerhut
Brandauer pirscht
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06. – 20.09.2006
Herzhaftes aus dem Steirerland
05. – 26.10.2006
Das Beste aus heimischen Wäldern
Brandauer macht
mit dir einen Ausflug
Brandauer lässt die
Gänse raus
23.09.2006
Weinreise in die Südsteiermark
02. – 22.11.2006
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J A H R