Oberbayerische Schulzeitung
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Oberbayerische Schulzeitung
Titel Oberbayerische Schulzeitung B 5407 Deutsche Post AG Gebühr bezahlt BLLV Oberbayern Postfach 15 ORGAN DES BEZIRKSVERBANDES OBERBAYERN IM BLLV No° 1 Februar 07 Wind of Change 1/07 Oberbayerische Schulzeitung t 0 n 1 n . a S br m e g m s a u r a rog t t sta ag: P t i - F eitst h d n su Inhalt Redaktionsschluss für Ausgabe Nr. 2/2007: 09. März 2007 Kreisverband: 02. März 2007 Anzeigenschluss: 09. März 2007 IMPRESSUM Oberbayerische Schulzeitung Der nächste Gesundheitstag in Oberbayern: Windach, Donnerstag, 22. März 2007. Das ausführliche Programm finden Sie auf Seite 10. Inhalt 3 Wenn dein Pferd tot ist, steig ab. Hans-Peter Leitner sieht das Ende der Dreigliedrigkeit gekommen. 4 Wind of Change Veränderung tut not - nicht nur in der Hauptschule 6 Reformmaßnahmen für die Hauptschule reichen nicht 3. Bezirksvorsitzender Eugen Preiß bei MdL Jakob Kreidl 7 Aus dem Personalrat Gegen Kombiklassen - Stellenausschreibung auch ganz oben Klarer Sieg für Schwerbehindertenvertreterin- Keine Fortbildung auf eigene Kosten 8 Nebenjob Schulleiter? Anton Siebler fordert ein angemessenes Zeitbudget für Schulleiter. Fit statt ausgebrannt - Programm für den Gesundheitstag 10 11 21 Aus den Kreisverbänden Serie Bildungsbericht - Folge 2 Schulerfolg - Übertritte 22 Hauptschule nicht mehr zu retten Tagung des Bezirksausschusses: Hans-Peter Leitner spricht Klartext. 23 Ein pädagogischer Idealist wurde 60 Hans-Peter Etters Geburtsurkunde behauptet: Dieser Mann soll schon 60 sein. 23 Der neue Mann für die Presse Jürgen Heiß ist der neue Pressereferent des BLLV Oberbayern. Nicht zu glauben, was so ein totes Pferd leistet: Bereits in der OSZ 6/2003 hatten wir es unwiderruflich zu Tode geritten („Totes Pferd unterm Weihnachtsbaum“); jetzt läuft es immer noch weiter. Das hübsche Exemplar auf Seite 3 hat uns Werner „Tiki“ Küstenmacher unentgeltlich zur Verfügung gestellt, wofür wir dem großartigen Referenten unseres Lehrertages 2003 herzlich danken. Er empfiehlt Ihnen: „Simplify your life“. Wie das geht, verrät er Ihnen in seinen Büchern. Übrigens: Die Zeichnungen in diesen Büchern bringen sogar ein totes Pferd zum Wiehern. Alles darüber erfahren Sie unter www. simplify.de. Herausgeber und Verleger: Bezirksverband Oberbayern des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes (BLLV) 1. Vorsitzender: Hans-Peter Leitner Geschäftsstelle: Postfach 150 209, 80042 München Tel.: 089 / 721 34 19 Fax: 089 / 721 00 147 Verantwortlich für Redaktion und Anzeigen: Peter Schmidhuber Steinfeldweg 3 84428 Buchbach Tel.: 08086 / 91 43 Fax: 08086 / 91 45 E-Mail: osz@oberbayern.bllv.de Mitarbeiter: Jürgen Heiß Barbara Reichmeyer Anzeigenleitung: Raimund Mairgünther Birkenstraße 26 ½ 83646 Bad Tölz –Ellbach Tel.: 08041 / 93 02 Fax: 08041 / 733 03 Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 4. Die Oberbayerische Schulzeitung erscheint jährlich sechsmal. Für Mitglieder des BLLV – Oberbayern ist der Bezugspreis mit dem Mitgliedsbeitrag abgegolten. Einweisung und Adressenänderung sowie Abonnement – Bestellungen an die Geschäftsstelle des BLLV – Oberbayern. Jahresabonnement Euro 5.- (incl. Versand); Einzelpreis Euro 1.(incl. Versand) Druck: Erdl Druck Medien GmbH & Co. KG Gabelsbergerstraße 4-6 83308 Trostberg / Obb. Fotos: Peter Schmidhuber OSZ – Archiv u ck t Aus den Kreisverbänden Ged r au f m r f reie ch lo ier © BLLV Pa p Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck oder auszugsweise Kopien nur mit Genehmigung des BLLV Oberbayern. ISSN 0939-012x Oberbayerische Schulzeitung 1/07 Meinung Wenn dein Pferd tot ist, steig ab. Gedanken zu Bayern 2020 Die Zahl 7 gilt als magisch – in den Weltreligionen sogar als heilig- und in der Zeitenfolge als mystisch unberechenbar. Was bringt dieses 7. Jahr des neuen Jahrtausends? Sind die sieben mageren Jahre vorbei ? Gibt es einen Aufbruch in eine bessere Schulpolitik? Was steht in dem Buch mit den sieben Siegeln? Änderungen stehen in jedem Fall an: Wir wissen, dass es im Herbst einen neuen Ministerpräsidenten und damit ein neues Kabinett geben wird. Wir sehen, wie sich die Regierungspartei neu aufstellt, um ihre Mehrheiten zu verteidigen. Wir spüren die Unsicherheit, das Ringen um Klärung und Orientierung und einen Hauch von Aufbruch und Veränderung (Wind of Change). Ist das Hauptschulsterben ein (bitteres) Ende oder die (ersehnte) Wende? „Wenn Dein Pferd tot ist, dann steig ab“, sagt eine indianische Weisheit, aber Werner (Tiki) Küstenmacher, der zeitkritische Lebensberater („Simplify your life) zeigt, wie wir modernen Verdrängungskünstler mit Krisen umgehen: * ich habe nicht bemerkt, dass mein Pferd tot ist * andere reiten auch auf toten Pferden – warum soll ich absteigen? * es ist Definitionssache, ab wann ein Pferd für tot erklärt wird Noch regiert die Politik des Wegschauens, 1/07 Oberbayerische Schulzeitung des Nicht-Zulassen-Könnens und des Ablenkens („Wir ändern die Kriterien“), aber es mehren sich auch die Zeichen für einen Wandel. Wir brauchen eine längere gemeinsame Schulzeit aller Kinder um soziale Bildungsgerechtigkeit zu erreichen und wieder mehr Lernfreude zu schaffen. Das Ende der Ära Stoiber macht dies überdeutlich. Eine Zweigliedrigkeit könnte die Realschule aufwerten, weil neben dem berufspraktischen Zweig auch der Aufbau einer Oberrealschule (Fachabitur) möglich wäre. Der Hauptschule würden nur noch jene nachweinen, die unter sich einen „Schlechteren“ brauchen, um sich selbst „besser“ zu fühlen. Uns als Lehrer wäre vor der ganz großen Reform (Bayern 2020) schon geholfen, * wenn der Übertritt freigegeben würde und damit der Notendruck nachließe; * wenn wir für die Grundschule 5 % und die Hauptschule 10 % zusätzliche Lehrerstunden für Förderung und Nachhilfe erhielten; * wenn die Testeritis in allen Bereichen zurückgefahren würde; * wenn die Informationsflut („OWA schweig !“) eingedämmt würde; * wenn die Hektik der Pseudoreformen und –änderungen nachlassen würde; * wenn wir wieder Lehrer sein dürften und nicht Vollzugsbeamte. Laut Bibel bestrafte der Herr das Volk mit den 7 Plagen (s.o.), weil es den Aufbruch in das gelobte Land verweigerte: Nicht nur der konservativen Mehrheit, auch vielen Lehrern im BLLV fällt es schwer, sich von der Hauptschule zu lösen, um eine wirklich neue „Volks“- Schule anzustreben. Hoffen wir, dass hier die LDV einen neuen Schwung schafft und der neue Präsident mit junger Begleitmannschaft den endgültigen Aufbruch wagt. Hans-Peter Leitner Bezirksvorsitzender Titel The Wind of Change Spötter könnten meinen, der »Wind of Change« heiße mit Vornamen Kyrill und habe kürzlich in Bayern seine Spuren hinterlassen. Wer etwas weiter zurück denkt, weiß es besser. Und wer an die Zukunft unserer Schüler denkt, der wünscht sich, dass dieser Wind endlich blasen möge. Die Gruppe »Scorpions« war es, die 1991 ihren großen Hit landete mit »The Wind of Change«. Kein Wunder, passte der pfiffige Song doch exakt zur aktuellen Situation – dem Fall der Mauer. Das planwirtschaftliche System war endgültig zusammengebrochen – wenigstens in der DDR. Nicht, dass man Bayern mit der sozialistischen DDR vergleichen könnte – wirft man aber einen Blick auf unsere Hauptschule, könnten einem aber doch einige Parallelen zur dortigen Planwirtschaft in den Sinn kommen. aber auch da nicht am Anfang des Schuljahres, sondern erst dann, wenn garantiert der letzte Realschul-Rückkehrer wieder da. Leider sagt diese Zahl nichts darüber aus, um welche Klientel es sich handelt: • Abgestürzte – also Schüler, die nach jahrelanger Leidenszeit ihre Gymnasial- und/oder Realschulkarriere beenden mussten; • Kinder mit Migrationshintergrund, darunter viele Späteinsteiger, oft ohne jegliche Deutschkenntnisse; • Kinder, denen erhöhter Förderbedarf attestiert wurde, die aber aus Platzmangel in der Förderschule nicht aufgenommen werden; • sehr viele Wiederholer, darunter eine wachsende Anzahl von »Parkern«, die das erste Jahr ihrer Arbeitslosigkeit damit verbringen, ihr letztes Schuljahr freiwillig zu wiederholen, ohne jegliche Aussicht auf Erreichen eines Abschlusses. Abstimmung mit den Füßen …und ein wenig aufpolieren… Ursächlich für den Bau der Mauer war die »Abstimmung mit den Füßen« - wer nur irgendwie konnte, setzte sich in den Westen ab. Zurück blieben vor allem die, die nicht weg konnten. Die Situation unserer Hauptschule stellt sich nicht viel anders dar: Auch hier bleiben mittlerweile nur noch die Schüler, die den Übertritt in Realschule oder Gymnasium nicht geschafft haben – trotz heftigster Bemühungen, trotz Extra-Trimm-Kursen in der Grundschule, trotz elterlicher Intensiv-Betreuung, trotz Nachhilfe-Institut. Oft probiert, aber nie erfolgreich: Das Aufpolieren von Ladenhütern. Dem Das Produkt schön reden… Da hilft es auch nicht, die Hauptschule schön zu reden. Da hilft es nicht, den Vorzeige – Hauptschüler aus dem Hut zu zaubern, der es bis zum Firmenchef gebracht hat; der stammt nämlich noch aus einer anderen Zeit, einer Zeit, die längst vorbei ist. Verteidiger des planwirtschaftlichen Systems finden immer noch eine Statistik, die beweist, dass das System kerngesund ist. So zählt man halt die Hauptschüler und stellt fest: Die Hauptschule muss sehr beliebt sein, weil so viele hingehen. Vorsichtshalber zählt man erst in der 8. Klasse, längst bekannt. Jahrgangsstufentests liefern zum Teil haarsträubende Ergebnisse, die mehr über den Test als über die Schüler aussagen. Die Anforderungen im Quali werden sukzessive herunter geschraubt. …Produktionsstätten veraltet sind… Viele Hauptschulen sind nach wie vor in einem bedauenswerten baulichen Zustand. Die Ursachen dafür sind vielfältig: • Manche Gemeinden haben schlichtweg kein Geld. • Vielerorts sehen die Bürgermeister nicht ein, warum sie ortsfremde M-Schüler mitfinanzieren sollen; der Vorsteher einer 8000-Seelen-Gemeinde in Oberbayern rechnet vor, dass ihn der Luxus, M-Standort zu sein, jährlich 40.000€ kostet. • Wo Unsicherheit darüber herrscht, ob der Standort der Hauptschule überhaupt erhalten werden kann, wird natürlich eher nicht renoviert und schon gar nicht neu gebaut. • Die Auflösung der Teilhauptschulen funktioniert natürlich nur auf dem Papier. In Wirklichkeit herrscht im potemkinschen Lernparadies Hauptschule nämlich extremer Platzmangel. Also werden die planwirtschaftlich vorgesehenen ZentralHauptschüler in eine eben erst aufgelöste Teilhauptschule gekarrt. Diese ist mittlerweile ausschließlich Grundschule. Die erforderlichen Lehrmittel sind weit, die Fachräume natürlich nicht vorhanden. …zunehmend ungelernte Kräfte in der Produktion mitwirken… Das Produkt aufpolieren, obwohl man weiß, dass es niemand mehr haben will... Hauptschüler wird es nicht helfen, wenn er zukünftig belegen kann, dass er die Zinsrechnung in einem Modul erlernt hat und nicht im Klassenverband. Natürlich könnte die Modularisierung eine wertvolle Bereicherung der Möglichkeiten zur Differenzierung darstellen – zur Lösung der Probleme an den Hauptschulen kann sie aber nur einen winzigen Beitrag leisten. …obwohl man weiß, dass… Natürlich sind den Fachleuten im eigenen Land die Schwächen der Hauptschüler Durch die planwirtschaftliche Umkehrbrille gesehen ist die Personalsituation an den Hauptschulen selbstverständlich entspannt; das sogar auf lange Sicht, denn die Studentenzahlen sind wieder gestiegen. Bei genauerem Hinsehen müsste jedoch auffallen, dass • die scheinbar günstige Lehrer-/SchülerRelation mit einer drastischen Kürzung der Stundentafel erkauft wurde; • viele Kolleginnen mit alter Lehrerbildung nach 20 Jahren Grundschule flugs zu erfahrenen Hauptschullehrerinnen umetikettiert wurden; • Fachunterricht mehr und mehr von Hauptschullehrern und –lehrerinnen er- Oberbayerische Schulzeitung 1/07 Titel teilt werden muss, weil die alten Fachlehrer in Pension gehen und die jungen an die Realschule. • österreichische Lehrkräfte nicht auf dem Ausbildungsstand sind wie ihre bayerischen Kolleginnen und Kollegen; • außerschulisches Personal, z. B. für die Ganztagesbetreuung, schnell überfordert ist; • die große Pensionierungswelle bevorsteht; • viele oberbayerische Hauptschulen den Begriff »Förderlehrer« nicht einmal vom Hörensagen kennen. … andere Länder bessere Produkte … Der Trabi musste fleißig weiter produziert werden, obwohl ostdeutsche Autobauer wie –fahrer wussten, dass weltweit längst andere Maßstäbe galten. PISA und TIMSS zeigen, dass unsere Schüler, vor allem die Hauptschüler, hinterhertuckern wie einst der Trabi hinter dem BMW. ... preisgünstiger herstellen ... Auf bundesweit 3,7 Milliarden Euro beziffert das Handelsblatt den Schaden, der durch die Ineffizienz unseres Schulsystems jährlich verursacht wird. So schreibt das Blatt am 12. Januar 2007: „Die Quote der Abbrecher an allgemein bildenden Schulen liegt durchschnittlich bei reichlich acht Prozent. Das entspricht zurzeit knapp 80.000 Jugendlichen. … Allerdings werden die Effizienzprobleme unseres Schulsystems dadurch nur unzureichend erfasst. Denn zusätzlich weisen 130.000 bis 140.000 Schüler trotz eines formalen Abschlusses nicht die notwendigen Mindestkompetenzen für die Ausbildungsreife auf. Insgesamt sind damit rund 22 Prozent eines Jahrgangs als Risikoschüler zu definieren. Im Durchschnitt der Industrieländer liegt dieser Anteil bei 19 Prozent. .. Das Problem ist also weitaus größer, als es öffentlich diskutiert wird. Die Gruppe der Risikoschüler, also jener Schüler, denen die Basisqualifikationen für eine berufliche Ausbildung fehlen, muss insgesamt ins Visier genommen werden. Es verbinden sich gewaltige Kosten mit diesem schulpolitischen Versagen der Bundesländer…“ Noch nicht eingerechnet in diese an sich 1/07 Oberbayerische Schulzeitung schon gigantische Zahl sind die Folgekosten, die erst später anfallen – von der Sozialhilfe bis hin zur Resozialisierung straffällig Gewordener. Nebenbei: Es fließt sehr viel Geld – nur die Hauptschüler haben nichts davon: • So sind die Kosten für die Schülerbeförderung (alle Schularten) von 1997 bis 2004 von 75 auf 105 Millionen Euro angestiegen – und das allein in Oberbayern! • Bis November 2006 flossen 476 Millionen IZZB-Mittel an bayerische Schulen: 286 Millionen davon an Gymnasien, 152 Millionen an Hauptschulen! • …und niemand mehr das Produkt haben will. Täglich ist der Presse zu entnehmen, wie viele Hauptschüler und –schülerinnen sich erfolglos bewerben, selbst mit guten Noten. Auch hier schönen die amtlichen Statistiken das Bild: • Da werden JoAs (»Jugendliche ohne Ausbildungsplatz«) im Herbst flugs in staatlichen Ausbildungsmaßnahmen versteckt, bis die offizielle Statistik erstellt ist. • Die Berufsschulen begnügen sich mittlerweile damit, dass sich diese Jugendlichen durch einen mehrwöchigen Alibi-Schulbesuch von ihrer 3-jährigen Berufsschulpflicht befreien. Folgerichtig steigt Jahr für Jahr die Zahl der Altbewerber auf dem Lehrstellenmarkt. Wind of Change Vordergründig betrachtet, möchte man sich einen kräftigen Wind wünschen, der hineinfährt in unser verkrustetes Schulsystem; einen Wind of Change, der so kräftig ist, wie jener, der damals die Mauer zu Fall brachte, kräftig genug, um an der Dreigliedrigkeit zu rütteln. Genauer betrachtet muss man jedoch erkennen: Der Wind of Change bläst schon lange. Er heißt eben nicht Kyrill. Er heißt vereintes Deutschland. Er heißt Globalisierung, internationaler Wettbewerb. Er heißt EU-Osterweiterung. Der Wind of Change muss einem nicht immer ins Gesicht blasen. Er kann auch die Segel blähen. Die müsste man allerdings setzen. Arbeitsgruppe Hauptschule im BLLV Oberbayern Bläst er? Oder pfeift er nur drauf? Das dreistöckige Kartenhaus wirds jedenfalls nicht überstehen... Koordinaten Die Diskussion um einen Kurswechsel kann - obwohl sie längst überfällig ist - erst am Anfang stehen. Deshalb wäre es zu früh, detailliert ausgearbeitet Reisepläne zu fordern. Aber einige ausgewählte Koordinaten sollten für die künftige Navigation feststehen - denn wie heißt es: „Es ist kein Wind der richtige, wenn man nicht weiß, wohin man segeln will.“ System • • • • Schulsystem reformieren, nicht an der Hauptschule herumdoktern. Sekundarstufe I flexibilisieren Klasslehrerprinzip beibehalten gebundene Ganztagesschule ausbauen Bildungsauftrag: • umfassende Allgemeinbildung • Berufsvorbereitung Zeit • längere gemeinsame Schulzeit! • angemessene Stundentafel Personal • angemessene personelle Ressourcen, d. h. auch Fach-, Förderlehrer, Schulsozialarbeit Status • Eine Schule - eine Besoldung - eine Arbeitszeit. Und vor allem: Loslegen! Die geschilderten Probleme werden durch Abwarten nur noch gravierender; keines wird sich von selber lösen. Titel Reformmaßnahmen für Hauptschulen reichen nicht MdL Dr. Jakob Kreidl im Gespräch mit Eugen Preiß Zu einem schulpolitischen Meinungsaustausch trafen sich zu Jahresbeginn MdL Dr. Jakob Kreidl (CSU) und der 3. Bezirksvorsitzende Eugen Preiß. Dr. Kreidl hatte sich trotz der politischen Turbulenzen über eine Stunde Zeit für das Gespräch genommen, in dem die geplante Reform der Hauptschule breiten Raum einnahm. Preiß war es dabei sehr wichtig, unmittelbar vor der Klausurtagung der CSU-Fraktion in Kreuth den Standpunkt des BLLV-Oberbayern zu erläutern. Er begrüßte die Absicht der Staatsregierung, sich ernsthaft mit der Lage der Hauptschule auseinanderzusetzen, betonte aber unmissverständlich: „Die bisher geplanten Maßnahmen werden die Hauptschule nicht retten können, solange am Übertrittszeitpunkt nach der 4. Klasse Grundschule starr festgehalten wird. Der Druck und die Hysterie um diesen für Eltern alles entscheidenden Wendepunkt in der Schullaufbahn ihrer Kinder stellt das gegliederte Schulwesen immer mehr in Frage. “ Zu dem stehe die Schulorganisation und -finanzierung vor massiven Problemen. „ Es kann nicht sein, dass laufend gekürzt wird im Bereich der Grund- und Hauptschulen um den Bedarf in den teuren weiterführenden Schularten decken zu können“, so Preiß. Es müsse möglich sein, wenigstens Schulversuche zu einer längeren gemeinsamen Schulzeit einzurichten. Dr. Kreidl zeigte sich interessiert an den Vorschlägen des BLLV und betonte die grundsätzliche Bereitschaft über alles nachzudenken, was die Bildungschancen gerade auch der Schwächeren erhöht. Beide Gesprächspartner waren der Überzeugung, dass nicht zuletzt auf Grund der demographischen Entwicklung für alle Kinder ein Schulabschluss erreichbar sein muss, der eine Perspektive in der Arbeitswelt eröffnet. Die Schließung von Teilhauptschulen bezeichnete Preiß als großen Fehler. „Die wohnortnahe Hauptschule verschwindet, und Realschulen und Gymnasien müssen von den Landkreisen immer weiter ausgebaut werden. Dabei erreichen am Ende bei weitem nicht alle Schüler/innen das gewünschte Ziel, das Abitur oft nicht einmal 50 % eines Übertrittsjahrganges“. Dr. Kreidl verwies einerseits auf seine Bemühungen um die Teilhauptschulen und gestand auch seine Sorge um diese Entwicklung zu. Ausdrücklich interessierte er sich für die kurz- und langfristigen schulpolitischen Vorstellungen des BLLVOberbayern. Weitere Themen waren die immens gestiegenen Belastungen der Schulleitungen an Grund- und Hauptschulen und deren viel zu hohe Unterrichtsverpflichtung sowie die im Vergleich zu anderen Schularten zu geringe Zuweisung von Verwaltungsangestellten. Am Ende des intensiven, sachorientierten Gesprächs überreichte Preiß Protestunterschriften gegen die derzeitige Form der Grundschulzeugnisse mit der umstrittenen Kategorisierung des Sozialverhaltens. Man trennte sich mit dem gegenseitigen Dank für die Offenheit und das Verständnis und vereinbarte einen Termin für eine schulpolitische Veranstaltung im Frühjahr auf regionaler Ebene. Eugen Preiß Pensionisten bitte unbedingt vormerken! Oberbayerischer Pensionistentag am Donnerstag, 10. Mai in Prien Genaues Programm und Anmeldemöglichkeiten rechtzeitig in der OSZ. Oberbayerische Schulzeitung 1/07 Aus dem Personalrat Gegen Kombiklassen - Schulleiter entlasten Die Personalräte bei den Staatlichen Schulämtern werden eine Informationskampagne gegen die beabsichtigte Ausweitung jahrgangskombinierter Klassen an der Grundschule starten und öffentlich in ihren Landkreisen für die Entlastung der Schulleiter eintreten. Dies wurde beim ersten Treffen der Personalrats-AG im neuen Jahr beschlossen. Grund ist eine massive Kampagne des KM zur Werbung für Kombi-Klassen, um auch in der Grundschule Lehrerplanstellen für die Umschichtung an Realschulen und Gymnasien einzusparen. Infamer Versuch Politisch subtil und pädagogisch infam ist dabei die Art der Argumentation. Obwohl Artikel 32 EUG Jahrgangsklassen als die Regel vorgibt und Kombiklassen als die Ausnahmen (»bei besonderen örtlichen Gegebenheiten«) definiert, sollen zukünftig diese nicht nur zur Erhaltung kleiner Schulstandorte, sondern zur Vermeidung kleiner Parallelklassen an großen Grundschulen gebildet werden. Im KMS vom 20.04.2006 heißt es dazu: „Jahrgangskombinierte Klassen können daher auch parallel zu Jahrgangsklassen errichtet werden. Dies ist verstärkt dann anzustreben, wenn an einer Grundschule die durchgängige Errichtung von Jahrgangsklassen zu sehr kleinen Klassen führen würde.“ Da der verborgene Hinweis auf eine neue Gesetzesauslegung mit angeblich pädagogischer Begründung nach Meinung des KM nicht ausreichend gefruchtet hat (KMS vom 25. 09. 2006), wurde angeordnet (nachweislich gegen Berichtspflicht zum 31. 01. 2007) Fortbildungen für Lehrer zu organisieren, „um Interessierten die Möglichkeit zu geben, das Modell kennen zu lernen“. Gleichzeitig wurden einige Multiplikatoren benannt, die als Ansprechpartner zur Verfügung stehen, neue Werber(innen) sollten gefunden werden. Die Schulleiter werden dazu angehalten „die Elternvertretung zu informieren und einzubeziehen“. Gleichzeitig aber betont das KM ausdrücklich: „Die Verantwortung für die Klassenbildung bleibt bei den Schulämtern.“ 1/07 Oberbayerische Schulzeitung Deshalb werden in den nächsten Monaten die örtlichen Personalräte das Modell zur Diskussion stellen, in Personalversammlungen darüber abstimmen und gegebenenfalls auch Abgeordnete auf die Notwendigkeit der Änderung des EUG aufmerksam machen. Denn draufzahlen werden auch die Gemeinden, weil es keine entsprechenden Klassenzimmer mit Gruppenräumen mehr gibt und der Sachaufwand für Kombiklassen höher wird. Dies ist mit dem Konnexitätsprinzip unvereinbar. Das wird teuer Drauflegen müssen auch die Lehrer, denn die Unterrichtsplanung und der Tagesablauf mit Wechselaufsicht ist aufwändiger. Die Kombiklasse bekommt zwar fünf Lehrerstunden mehr für den Unterricht, die Kolleginnen aber nur eine einzige Stunde Anrechnung - wenn dies kein Sparmodell ist! Besonders infam ist der Versuch, Lehrer und Schulleiter gegeneinander auszuspielen. Ein neuer Schulrat aus Dillingen schreibt wörtlich: „Kombiklassen sind kein Sparmodell, sondern pädagogisch wertvoll und können Schulleiter von der Klassenführung entlasten.“ Man kann es kaum glauben, wie sich manche im vorauseilenden Gehorsam zum Büttel des Finanzminister machen (lassen) und dann, wenn es Ernst mit den Eltern und der Öffentlichkeit wird, die Schulleiter an die Front schicken. Wegen der ständig steigenden Anforderungen an die Rektoren und deren permanenter Überlastung starten die Personalräte in Oberbayern auch gleichzeitig eine Unterschriftenaktion, um auf die unerträgliche Situation aufmerksam zu machen. Auch ganz oben Das Personalkarussell dreht sich auch bei Regierung und KM. Bezirks- und Hauptpersonalrat fordern dabei, dass auch die Stellen von Referenten und Mitarbeitern (mit Vorgabe) zur allgemeinen Bewerbung ausgeschrieben werden. Damit würde dem Eindruck von Mauschelei entgegengewirkt werden, die Bestauswahl nachvollziehbar und das Ansehen der betroffenen Funktionsträger gestärkt werden. Wahl bestätigt: Birgit Kowolik Klarer Sieg Unsere Kollegin Birgit Kowolik (Foto) ging als eindeutige Siegerin bei der Wahl zur Bezirksschwerbehindertenvertretung bei der Regierung von Oberbayern hervor. Die 40-jährige Hauptschullehrerin aus Holzkirchen war von zwei Konkurrenten in einem beispiellosen E-Mail-Krieg bösartig attackiert worden. Durch den Schutz der BLLV-Rechtsabteilung, die Unterstützung des Bezirksverbandes und ihre Besonnenheit mit Überzeugungskraft erreichte sie über 80% der Stimmen. Herzlichen Glückwunsch – auf eine gute Zusammenarbeit im Bezirkspersonalrat! Nicht auf eigene Kosten In letzter Minute ist es dem Bezirkspersonalrat gelungen, durch Intervention beim Hauptpersonalrat ein oberbayerisches Modellprojekt zur Lehrerfortbildung bei den Volkshochschulen zu stoppen. Dort sollten Hauptschullehrer, die Englisch unterrichten, auf eigenen Kosten die notwendige Sprachkompetenz (nach-)erwerben. Die Personalräte stellten klar, dass Aus- und Fortbildung im Pflichtbereich Aufgabe des Dienstherrn ist. Wenn dabei externe Referenten eingesetzt werden, muss dies vom Staat bezahlt werden. Alle Beiträge auf dieser Seite: Hans-Peter Leitner Titel Nebenjob Schulleiter? Gewandeltes Berufsbild erfordert angemessenes Zeitbudget Die Schulleitung hat die Aufgabe, die Qualität der einzelnen Schule in allen verschiedenen Dimensionen sicherzustellen – ausgehend von der Sachausstattung über das Schulleben bis zur Qualitätssicherung des Unterrichts (dienstliche Beurteilung). Schulleiterinnen und Schulleiter gestalten aktiv den Bildungsraum Schule und tragen dafür Verantwortung gegenüber Eltern, Unternehmen, Gemeinden und der Öffentlichkeit. Dieses neue Steuerungsmodell ist die Grundlage zahlreicher Detailreformen in Bayern (Bildungsstandards, externe Evaluation, Budgetierung, Modus 21 etc.). Bayern übernimmt mit diesem Paradigmenwechsel eine weltweit zu beobachtende strukturelle Neudefinition von Schule und Schulleitung. Allein die Rahmenbedingungen für die Arbeit der Schulleitungen sind dafür unzureichend. Prof. Rosenbusch 1 schreibt in seiner empirischen Untersuchung über die derzeitige Situation in bayerischen Schulleitungen : „Wenn es dem Freistaat mit der Aufrechterhaltung des dreigliedrigen Schulsystems und der Wertschätzung der Grund- und Hauptschulen ernst ist, dann stehen die Arbeitsbedingungen der Rektoren dazu im Widerspruch. Das Schulleitungspersonal an Grund- und Hauptschulen befindet sich in einer geradezu bedrohlichen Ausgrenzungssituation, denn es spricht dem Staat jede Unterstützung für seine bekannt schwierige Arbeit ab. Dies ist nicht nur ein schulpolitisches, sondern geradezu ein gesellschaftspolitisches Problem mit dem Tenor „für die da unten ist es genug“. Dass sich die soziale Schere, die in den Pisa-Untersuchungen deutlich wurde, auch hier – wie in keinem anderen Bundesland fortsetzt, sollte ebenfalls ein Hinweis auf notwendiges politisch verantwortliches Handeln sein.“ Auch aus einem Bericht des Staatsministeriums im Landtag 2 wird deutlich, dass insbesondere im Bereich der Volks- und Förderschulen aufgrund der „schwieriger gewordenen Erziehungs- und Unterrichtssituation, die Erwartungen der Eltern und das Verständnis und die Vorstellung von einer Gesamtverantwortlichkeit des Schulleiters für die Schule als Ganzes“ der Aufgabenbereich der Schulleitungen zugenommen hat. Die Fachgruppe Schulleitung im BLLV hat zur Untersuchung von Prof. Rosenbusch beigetragen, aber auch in einem eigenen Positionspapier 3 Konsequenzen für die Leitungszeit gefordert. Die wesentlichen Ergebnisse der Untersuchung von Prof. Rosenbusch: Reformen müssen scheitern Mit überlastetem und frustriertem Führungspersonal lässt sich keine Reform nachhaltig durchführen. Schulleitung gilt international - auch in einzelnen Bundesländern national (Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg) - als eigener Beruf, der sich von dem des Fachoder Klassenlehrers oder dem Schulleiter alter Art deutlich unterscheidet. In allen bildungspolitisch entwickelten Ländern sind deshalb differenzierte Qualifizierungsprogramme für angehendes Schul- Für die da unten reichts. leitungspersonal eingeführt, ohne deren Wahrnehmung die Bewerbung auf eine Schulleiterposition praktisch aussichtslos ist. Diese Ausbildungsprogramme erstrecken sich über längere Zeiträume (bis zu zwei Jahren). Außerdem sind sorgfältige Rekrutierungsverfahren üblich. Schulleiter ist ein eigener Beruf In bildungspolitisch entwickelten Ländern ist das Schulleitungspersonal weitestgehend vom Unterricht freigestellt Dies gilt international, im Prinzip unabhängig von der Schulart. In Österreich z. B. halten Schulleiterinnen und Schulleiter an allen Schulen mit mehr als sieben Klas- Anton Siebler, Leiter der Fachgruppe Schulleitung im BLLV Oberbayern sen keinen Unterricht. In Nordirland ist dies ab neun Klassen der Fall, in den USA, in England, Wales, Frankreich, der Schweiz und Südtirol hat Schulleitungspersonal in der Regel keinerlei Unterrichtsverpflichtung. In Deutschland wurden die Konsequenzen aus diesen Entwicklungen nur in Grenzen gezogen. Die Auffassung von Schule als einer eigenständigen, weitgehend selbstverantwortlichen und sich selbst entwickelnden Institution, in der Schulleiterinnen und Schulleiter eine zentrale Rolle spielen, hat sich noch nicht endgültig durchgesetzt. International weit zurück Qualifizierungs- und Rekrutierungsmaßnahmen bleiben weit hinter internationalen Standards zurück Diese Situation führt in der Regel dazu, dass das Schulleitungspersonal gegenüber den Lehrkräften eine unterstützende und fördernde Aufgabe nur unzulänglich ausüben kann und sich z. T. immer noch als Lehrkraft mit besonderen Aufgaben fühlt. Dadurch kommt es in vielen Fällen zur Frustration, nicht nur von Schulleitungspersonal, sondern auch zum verdrossenen und Oberbayerische Schulzeitung 1/07 Titel belastenden Einzelgängertum von Lehrkräften, vermehrten Krankheitsfällen und vorzeitigen Ruhestandsversetzungen, wie wir aus umfangreichen Untersuchungen wissen. Im Vergleich der deutschen Bundesländer fällt folgendes auf: In den untersuchten Ländern Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen werden Grund-, Hauptund Realschulrektoren in gleicher Weise entlastet. In Hamburg erhalten Schulen aller Schularten neuerdings insgesamt mindestens zwanzig Stunden Leitungszeit pro Woche, in Berlin wurde eben die Unterrichtszeit für Schulleitungen auf maximal 10 Stunden pro Woche begrenzt. Andere Schularten bevorzugt Bayern stellt im Vergleich der untersuchten Länder Schulleitungen die geringsten zeitlichen Ressourcen für Leitungstätigkeit zur Verfügung. Dafür sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Schularten am größten. Ebenso verhält es sich im Hinblick auf die Versorgung mit Sekretariatsressourcen. Dies steht im Widerspruch zu den offiziellen Stellungnahmen z.B. im Hinblick auf die Aufwertung der Hauptschule. Die neuesten Entwicklungen in anderen Ländern kennzeichnen den Trend, die Arbeiten der Schulleitungen höher zu bewerten, weitaus konsequenter. Während die Schulleiterinnen und Schulleiter an Realschulen mit den Rahmenbedingungen einigermaßen zurechtkommen, zeigen sich beim Führungspersonal an Volksschulen in großem Ausmaß dramatische Überlastungserscheinungen und Frustration. Dies sind schlechte Voraussetzungen für die notwendige Entwicklung von Schulen. Wie bei der Auswertung der offenen Fragen ersichtlich, stehen viele Schulleiterinnen und Schulleiter – bei Volksschulen nahezu alle – vor einem inneren Zerreißproblem. Sie sollen einerseits die stetig steigende Aufgabenflut als Führungskraft bewältigen und andererseits als Lehrkraft für das Kollegium ein Vorbild abgeben. So notieren viele Probanden, dass sie weder ihren Schülern noch dem Kollegium gerecht werden können, von Elternarbeit, Schaffung von sozialem Kapital ganz abgesehen. Durch die unterschiedliche, zu geringe Bezahlung kommt ein weiterer Belastungsfaktor hinzu. 1/07 Oberbayerische Schulzeitung Nur die Besten Jedes Land, das sein Schulsystem voranbringen will, muss darauf achten, dass nur die Besten in verantwortliche Führungspositionen berufen werden. Dies gilt in besonderer Weise auch für die Einzelschule. Deshalb werden in anderen Ländern, wie z. B. in England, Schulleiter oft durch eine Art Headhunter gesucht, vermittelt und mit dem Vielfachen eines Lehrergehalts bezahlt. Das Schlimmste, was passieren kann ist, dass hochqualifiziertes Personal nicht mehr bereit ist sich zu bewerben. Dies gilt umso mehr als der Großteil der amtierenden Schulleiter in den nächsten Jahren in den (vorzeitigen) Ruhestand gehen wird und dann schwaches oder ungeeignetes Personal bayerische Schulen leitet. Das würde das Ende verheißungsvoller Reformen bedeuten - von ständigem öffentlichem Missmut und lähmendem Stillstand einmal abgesehen. Das Schlimmste, was passieren kann ist, dass hochqualifiziertes Personal nicht mehr bereit ist sich zu bewerben. Deshalb ist es angebracht Schulleitungsstellen möglichst attraktiv zu machen, im Hinblick auf Besoldung, Arbeitsbedingungen, Qualifizierungsangeboten und Gestaltungsfreiräume. Arbeitszeit neu definieren Die Untersuchungsergebnisse von Prof. Rosenbusch stützen die im Positionspapier der Fachgruppe dargestellten Forderungen. Die Arbeitszeit der Schulleiter muss daher neu definiert werden. Sie muss der Tatsache gerecht werden, dass sich die Arbeit der Schulleitung in Leitungszeit, Verwaltungszeit und Unterrichtszeit aufteilt. Eine jeweils angemessene Zeitgewichtung dieser unterschiedlichen Aufgabenfelder ist dringend geboten. Der BLLV fordert ein Umsetzungsmodell, das konkrete Aussagen über die Zeitgewichtung, die notwendigen finanziellen und personellen Ressourcen und die Stufen der Implementierung macht. • Als unabdingbarer erster Schritt ist unabhängig von der Größe und der Einzelproblematik jeder Schule für die Führungsaufgaben der Schulleitung als Sofortmaßnahme ein Grundstock an Leitungszeit von mindestens zwei Stunden pro Unterrichtsvormittag erforderlich. • Daneben muss für die reinen Verwaltungsaufgaben ein Stundenkontingent für die Schulleitung der Grund-, Hauptund Förderschulen zumindest in der bisherigen Größenordnung zur Verfügung stehen. Berechnungsschlüssel sind mindestens die bislang geltenden Schüler- bzw. Klassenzahlen und/oder besonders erschwerende Bedingungen einer Schule. • Schulleiter sollen auch weiterhin unterrichten, wobei die Umsetzung der Unterrichtspflichtzeit flexibel gestaltbar sein muss. • Die Führung von Schule schließt eine Klassenführung durch Schulleiterinnen und Schulleiter grundsätzlich aus. Kein neues Berufsbild ohne Leitungszeit Bayern versucht derzeit ein neues Steuerungsmodell für Schule einzuführen und das Berufsbild Schulleitung neu zu definieren, ohne die entsprechenden finanziellen und organisatorischen Maßnahmen bereit zu stellen. Allerdings kann ein neues Steuerungsmodell von Schule und ein neues Berufsbild Schulleitung so nicht erfolgreich implementiert werden. Moderne Schulentwicklung mit zusätzlichen Aufgaben für die Schulleitungen ist ohne Qualifizierungsmaßnahmen und eine Neudefinition der Arbeitszeit nicht möglich. Anton Siebler 1 Prof. Dr. Heinz S. Rosenbusch, u. a.: Schulleitungstätigkeit an bayerischen Grund-, Haupt- und Realschule – Bestandsaufnahme und Vorschläge für eine Neuorientierung 2 Bericht des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus am 26.10.2006 (Drs. 15/5479, 15/6083) 3 Berufsbild Schulleitung – Konsequenzen für die Leitungszeit – Positionspapier beschlossen vom BLLV-Landesvorstand am 12. Juli 2006 – Homepage des BLLV Gesundheitstag Oberbayern Fit statt ausgebrannt Zeit Teilnahmegebühr Anerkannte Fortbildung Donnerstag, 22. März 2007, 09:30 bis 16:00 Uhr Die Teilnahmegebühren am BLLV-Gesundheitstag betragen 25 Euro, für BLLV-Mitglieder 10 Euro, für Versicherte der Bayerischen Beamtenkrankenkasse 10 Euro. Sind Sie Mitglied beim BLLV und bei der Bayerischen Beamtenkrankenkasse, so ist die Teilnahme für Sie kostenlos. Dazu benötigen wir jedoch Ihre Versicherungsnummer. Bitte bringen Sie daher Ihre Versicherungskarte mit. Sie erhalten bei der Einschreibung eine Teilnahmebestätigung. Die Teilnahme am BLLV-Gesundheitstag wird als eine die regionale Fortbildung ergänzende Maßnahme anerkannt! Der Dienstvorgesetzte kann Dienstbefreiung erteilen, sofern es die schulische Situation erlaubt. Programm Assoziationen aus, die dessen Verhalten wiederum beeinflussen. Im Arbeitskreis üben wir, Körpersprache differenziert einzusetzen, Selbstbewusstsein nicht nur zu haben, sondern auch auszustrahlen, und natürliche Präsenz zu steigern (bitte bequeme Kleidung mitbringen). Ort Psychosomatische Klinik Windach Schützenstraße 100 86949 Windach Anreise PKW: Autobahn A96 Richtung Lindau, Ausfahrt Windach, rechts über die Brücke, nach der Brücke links dem Hinweisschild „Klinik“ folgen. Autobahn A96 Richtung München, Ausfahrt Schöffelding. Weiter in Richtung Windach (parallel zur Autobahn), in Windach rechts, dann gleich wieder links, dem Hinweisschild „Klinik“ folgen. Bahn: Zug oder S-Bahn nach Geltendorf (bei Ankunft bis 9 Uhr Abholung vom Bahnhof möglich – bitte bei Anmeldung angeben). Liebe Kollegin, lieber Kollege, der BLLV-Bezirksverband Oberbayern freut sich, das vierte Mal den Gesundheitstag durchführen zu können. Als größter Lehrerverband ist sich der BLLV bewusst, dass wir den Kolleginnen und Kollegen professionelle Angebote machen müssen, um den zunehmend schwieriger werdenden Berufsalltag zu bewältigen. Neben der bildungspolitischen Arbeit für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen wollen wir den Kollegen auch dabei helfen, mit den täglichen Belastungen zurecht zu kommen. Dank der Unterstützung der Bayerischen Beamtenkrankenkasse sind die Gesundheitstage möglich. Ich möchte Sie als Bezirksvorsitzender sehr herzlich einladen. Mit freundlichen Grüßen Hans-Peter Leitner, Bezirksvorsitzender 10 09:30 09:45 11:30 12:30 14:00 14:30 16:00 Begrüßung Dr. Peter Eisenack, Klinik Windach: „Gesund im Lehrerberuf: Balance zwischen Engagement und Abgrenzung“ Mittagspause Arbeits- und Gesprächskreise Kaffeepause Arbeits- und Gesprächskreise Ende Folgende Arbeitskreise werden angeboten: Atem-, Stimm- und Sprechübungen (AK 1a: 12:30- 4:00 / AK 1b: 14:30-16:00) Bei Lehrern ist die Sprache das zentrale Werkzeug des Berufes. Sie steht in einer direkten Wechselbeziehung zur eigenen Befindlichkeit. Durch richtiges Atmen und richtigen Stimmeinsatz kann nicht nur die Wirkung auf das Gegenüber nachhaltig beeinflusst werden. Sie wirken auch unmittelbar auf das eigene Belastungsempfinden und tragen somit zu Souveränität und Sicherheit bei (bitte Decke, Socken, bequeme Kleidung mitbringen). Körpersprache und Ausstrahlung (AK 2a: 12:30- 4:00 / AK 2b: 14:30-16:00) Belastungen, Überforderungen, Unsicherheiten reflektieren sich in der Körpersprache und der Ausstrahlung. Unsere Körpersprache löst im Gegenüber Emotionen und Anmeldung Bitte melden Sie sich an bei BLLV Oberbayern Helga Gotthart Lichtenaustraße 22 a, 82399 Raisting Fax 08807 4649 www.bllv.de/gesundheitstage Schwierige Gespräche führen (AK 3a: 12:30- 4:00 / AK 3b: 14:30-16:00) Im Mittelpunkt des Lehrerberufs steht die Kommunikation mit Schülern, Eltern, Kollegen, Schulleiter, Vorgesetzten. Oft haben diese aber konträre Sichtweisen und Interessen. Die Folge sind kontroverse Gespräche, die zur nachhaltigen Belastung werden können. Untersuchungen haben gezeigt, dass Konfliktgespräche besonderen Stress auslösen und krank machen können. Im Arbeitskreis werden Strategien erarbeitet, konstruktive Konfliktgespräche zu führen. Konzentrative Bewegungstherapie (AK 4a: 12:30- 4:00 / AK 4b: 14:30-16:00) Neurobiologische Erkenntnisse bestätigen, dass Gedanken und Emotionen immer auch in Beziehung stehen zur körperlichen Befindlichkeit. Durch Beobachtung des eigenen Körpererlebens bietet die Konzentrative Bewegungstherapie die Möglichkeit, den Zusammenhang von Stressempfinden und körperlichen Reaktionen an sich selbst sensibler zu erleben und aktiv zu beeinflussen (bitte bequeme Kleidung mitbringen). Oberbayerische Schulzeitung 1/07 Aus den Kreisverbänden KV Altötting Der sehr lange Bericht über die Katalonienreise muss aus Platzgründen in eine der nächsten Nummern verschoben werden. Pensionisten aktiv Heimatliche Exkursionen Unter Führung von Kreisheimatpfleger a.D. Alois Stockner ging es ins romantische Holzland. Zunächst standen die Wallfahrtskirche St. Antonius von Padua in Reischach und St. Andreas in Niederperach auf dem Programm. Dort wurde auch der Liendlhof, einem „Stockhaus“ KV-Vorsitzender Heiko Schachtschabel berichtete über die aktuelle Schulsituation im Landkreis und den Einsatz österreichischer Lehrkräfte. Auch wurde „der Fall Garching a.d. Alz“ angesprochen. Der von gewissen Eltern und einem Anzeigen-Wochenblatt massiv angegriffenen Grundschullehrerin drückten alle Pensionisten ihre uneingeschränkte Solidarität aus. Erni Merkl wurde 80 Erni Merkl lud ihren engeren Freundeskreis zur Nachfeier ihres 80. Geburtstages, In seiner Laudatio wies Pensionistenbetreuer Peter Vornehm auf einige besondere Ereignisse in ihrem Geburtsjahr sowie noch sagen, „dass solches Zusammengehörigkeitsgefühl heutzutage bei vielen Lehrkräften, vor allem gerade auch bei den Neupensionisten, leider nicht mehr festzustellen“ sei, fügte Vornehm wehmütig an. Gehaltvolle aber auch humorvolle Lesungen und Vorträge wechselten sich dann mit den vorzüglich gespielten adventlichen volkstümlichen Weisen unserer Saitenmusik mit Geigen, Cello, Zithern, Gitarre und Harmonikas unter der Leitung von Klaus Ertelt und Toni Murr ab. Peter Vornehm KV Bad Aibling Schweden – Norwegen – Lofoten Jubilarin Erni Merkl aus Garching an der Alz (zweite v.r.), eingerahmt vom ehemaligen KV-Vorsitzenden Michael Schnindele mit Frau und Margarete Irsigler (r.) (doppelt so breit wie lang!) von 1687 besucht. Nachmittags besuchten die Pensionisten St. Michael in Endlkirchen mit seinen zwei prächtigen Madonnenbildnissen und St. Petrus in Erlbach. Beeindruckend hier der Hochaltar wie die Mondsichelund die Schutzmantelmadonna. Eine weitere Exkursion führte zur gotischen Laurentiuskirche nach Altmühldorf mit sakralen Kunstwerken von europäischem Rang. Anschließend wurde die barocke Salvatorkirche, ein Bau von Dominicus Zuccalli bei der Stiftung Ecksberg besucht. Schwester Pia Reiter in Ecksberg war uns eine liebenswerte Begleiterin. Nachmittags besichtigten die Altöttinger die „Engelskirche“ St. Michael in Mettenheim und Maria Himmelfahrt in Mößling mit dem leider barbarisch „überarbeiteten“ spätgotischen Gnadenbild im Hochaltar. In allen Kirchen hatte Pensionistenbetreuer Peter Vornehm die bau- und kunstgeschichtlichen Erklärungen übernommen. Kegeln als Ausgleichssport Beim Kegeln im Oktober ging es hoch her. Nicht weniger als 6 Frauen und Männer schafften „alle Neune“ auf einen Schub. Schachtschabel über „Österreicher“ 1/07 Oberbayerische Schulzeitung wichtige Daten aus ihrem Lehrerinnendasein hin. So war Erni Merkl, die ihre erste Lehramtsprüfung 1945 noch in der alten westböhmischen Heimat ablegte, von 1957 bis zu ihrer Pensionierung an der Schule Garching tätig. Auch als Praktikumslehrerin sei ihr Ruf als vorzügliche Pädagogin bekannt gewesen. Eindrucksvoll, wie die verdiente Oberlehrerin gerade aus ihren ersten Berufsjahren nach Krieg und Vertreibung erzählte. Bald ist Weihnachten! Besinnlich und harmonisch verlief die Vorweihnachtsfeier in Altötting, zu der auch Heiko Schachtschabel und Fritz Färber gekommen waren. Pensionistenbetreuer Peter Vornehm erinnerte daran, wie vor genau 50 Jahren die „Vorweihnachtliche Feierstunde des Bezirkslehrervereins Altötting“ abgelaufen ist, indem er aus dem seinerzeitigen Protokollbuch des Kreisverbandes zitierte. „Daß die Feier wieder von dem herzlichen Freundschaftsverhältnis, das die Mitglieder des Lehrervereins gegenseitig verknüpft, zeugte und diese allen Mitgliedern des Lehrervereins noch lange in recht lieber Erinnerung bleiben wird“, hieß es da. Dazu könne man nur “Ja, vi elsker dette landet…“, “Ja, wir lieben dieses Land“, so beginnt die norwegische Nationalhymne. Diesem Satz hat sich der KV Bad Aibling mit seinem 1. Vorsitzenden Josef Walbert angeschlossen und eine Reise in das faszinierende Norwegen unternommen; das Ziel waren die Lofoten. Über Kiel ging es per Nachtfähre nach Göteborg. Bei einer Stadtrundfahrt lernten wir die zweitgrößte Stadt Schwedens kennen, 1621 nach holländischem Vorbild mit Kanälen und Befestigungen angelegt. Ein bekanntes Wahrzeichen Göteborgs ist die Masthugget-Kirche. Beeindruckend war auch ein Bummel durch die Fischhalle, wegen ihrer Gestalt „Fischkirche“ genannt. Auf der Fahrt durch die ausgedehnten Wälder Mittelschwedens sahen wir zahllose tiefblauen Seen und die typischen rostroten Holzhütten. Hier forderte Gustav Vasa, Gründer des schwedischen Staates, zum Freiheitskampf gegen die Dänen auf; Mora ist auch das Ziel des berühmten Vasalaufs. Nicht zuletzt sind die buntbemalten DalaHolzpferdchen ein typisches Produkt der hier jahrhundertelang üblichen Heimarbeit. In Östersund, der letzten größeren Stadt, ehe die menschenleeren Weiten Lapplands beginnen, befindet sich ein Freilichtmuseum mit mehr als 60 historischen Häusern und Höfen. Lappland gilt als die letzte Wildnis Europas. Kurz vor Joggmokk überquerten wir den nördlichen Polarkreis. Bei strahlendem Sonnenschein holten wir uns den beliebten Polarkreis-Stempel. Weiterfahrt nach Kiruna, der nördlichsten Stadt Schwedens. 15 km östlich von Kiruna besuchten wir “frostsicher eingepackt“ das imposante Icehotel 11 Aus den Kreisverbänden Art Center mit fabelhaften Eisfiguren. Im Winter ist der Ort für sein Eishoten, eine 1.500 m 2 große Märchenwelt aus Eis und Schnee, bekannt. Die Stadt wird vom Erzabbau und den damit zusammenhängenden Industriebetrieben beherrscht. Von überall sieht man den mächtigen Erzberg. Die Grube von Kiruna ist die größte der Welt. Faszinierend war für uns spätabends ein Spaziergang bei Tageslicht. Von Kiruna über die norwegische Grenze gelangten wir schließlich an unser Traumziel, auf die Lofoten. Das Zauberreich der Lofoten besteht aus vier großen, ein paar kleinen und unzähligen winzigen Inseln 100 km von der norwegischen Küste, ca. 200 km nördlich des Polarkreises. Etwa 170 km lang ist die Inselkette im Atlantik. Gipfel wie in den Alpen recken sich unmittelbar aus dem Meer. Der Golfstrom macht die Inseln bewohnbar. Unser norwegischer Reiseführer, Lehrer einem herrlichen Blick auf die Inselkette der Lofoten belohnt. Mit dem Bus ging es durch eine traumhaft schöne und zerklüftete Fjord- und Berglandschaft nach Fauske. Mitten auf dem großartigen Gebirge Saltfjellet überquerten wir wieder den Polarkreis. In dieser unendlichen Weite wird er von Steinsäulen mit Globus markiert. Im Polarsirkel-Senter ließen wir uns natürlich den Polarsirkel-Stempel geben. Norwegens Nationalheiligtum ist der Nidarosdom in Trondheim mit romantischen und gotischen Bauelementen. Hier, in dieser nördlichsten Mittelalterkathedrale der Welt, die norwegischen Könige gekrönt. Bei einem Spaziergang durch die Altstadt erinnerten besonders die alten Speicherhäuser an das alte wohlhabende Handelszentrum. Durch das urwüchsige Romsdal mit seinen steil aufragenden Bergen und herabstürzenden Wasserfällen erreichen wir die berühmten Trollstiegen. Diese von Vor der Stabkirche in Lohm (Norwegen);links: KV-Vorsitzender Josef Walbert und Künstler, führte uns auf unserer großhohen Gipfeln und tiefen Schluchten umen Inselrundfahrt in malerische Fischerdgebene Bergstraße hat ihren von den Trolörfer im Schutz der steilen Berge. Die Filen, die der Sage nach dort hausen sollen. scherei bestimmt immer noch das äußere Faszinierend war eine Bootsfahrt durch Bild der Inseln. Überall standen an den den engen Geirangerfjord, vorbei an den Küsten die Trockengestelle für Stockfisch. berühmten Wasserfällen “Brautschleier“ Aber immer weniger Dorsche werden geund “Die sieben Schwestern“. Ein unverfangen. Umso wichtiger sind die Touristen gesslicher Anblick am nächsten Morgen: geworden. Zwischen allen Inseln muss Bei Sonnenschein lag uns vom 1.495 m man Fähren benutzen, inzwischen gibt es hohen Aussichtsberg Dalsnibba die Maauch Hochbrücken und einen imponiejestät der Bergwelt rund um den Fjord zu renden Seetunnel. Die Europastraße 10 Füßen. hält den Archipel zusammen. Wer auf die Vom Hotel im Zentrum Oslos konnten wir Lofoten reist, findet ein ein Gesamtkunstschnell zu Fuß den königlichen Palast und werk der Natur! Park, das lebhafte Einkaufsviertel Aker Bei der Fahrt über den Vestfjord mussten Brygge, die Akerhus Festung oder das wir seetüchtig sein. Dafür wurden wir mit Rathaus erreichen. Bei der Stadtführung 12 waren wir beeindruckt von dem riesigen Skulpturenpark des norwegischen Bildhauers Gustav Vigeland, eine kolossale steinerne Hymne an das Leben. Im Museum bestaunten wir die am besten erhaltenen Wikingerschiffe der Welt aus dem 9. Jahrhundert, ebenso Grabfunde von unschätzbarem Wert. Auch das Polarschiff Fram mit intaktem Interieur und Ausrüstung ist im Original zu besichtigen. Das stärkste Holzschiff der Welt war auf drei wichtigen Polarexpeditionen. Diese 6000km-Reise war ein großes Erlebnis im Norden Europas. Edda Formanek Sorge um die Hauptschule Der Advent ist eine Zeit des Nachdenkens über die Ausrichtung des eigenen Tuns. Die Mitglieder des Kreisverbandes Bad Aibling nützten ihre Adventsfeier in diesem Sinne. Das zentrale Thema: Die Hauptschule. Zudem konnte Vorsitzender Josef Walbert 17 Lehrer für ihre langjährige Mitgliedschaft im BLLV ehren. Die Ursachen Als Ursachen des Verlustes an Quantität und Qualität der Hauptschule nannte Josef Walbert die Einführung der sechsstufigen Realschule und den schon wachsenden Trend, zumindest den mittleren Bildungsabschluss erreichen zu müssen. In der Hauptschule sei ein Schwund der Leistungsbereitschaft und ein wachsendes Potenzial an Frust und Gewalt festzustellen. Habe ein Rektor früher vielleicht einmal im Jahr mit der Polizei Verbindung aufnehmen müssen, so arbeite er jetzt fast täglich eng mit dieser Dienststelle, den Schulpsychologen oder dem Jugendamt zusammen. Die Lehrkräfte würden ständig über ihre Kräfte hinaus gefordert und mit Situationen konfrontiert, die noch vor zehn Jahren undenkbar waren. Schnelle Reformen nötig Walbert forderte dazu auf, nicht zu jammern oder die Hauptschule tot zu reden. Es sei höchste Zeit, die ganze Kraft auf schnelle Reformen zu lenken: Er nannte vielerlei Maßnahmen: zusätzliche Lehrer, kleinere Klassen, Lehrinhalte, die die Hauptschüler noch bewältigen können, Intensivierung der praktischen Vorbereitung Oberbayerische Schulzeitung 1/07 Aus den Kreisverbänden Konrad Fleisch, Anton Riel Für 55 Jahre Mitgliedschaft: Käthe Weichselsdorfer, Gerhard Adamietz, Erich Breu. Johannes Mangels KV Bad Tölz-Wolfratshausen Auf der Sonneninsel Sizilien Walbert dankte ihnen: „Gerade in Zeiten, in denen man den Lehrern nicht besonders wohlgesonnen war, konnten durch Solidarität Verbesserungen erstritten werden.“ Die Gemeinschaftskraft sei mitentscheidend, wohin der Weg die Schule führen wird. Geehrt wurden: Für 25 Jahre Mitgliedschaft: Alois Bauer, Helmut Elsner, Martina Halmanseger, Ingrid Kuhn Regina Miedl, Walter Sibinger Zur Tölzer Herbstreise hatte der Kreisvorsitzende Raimund Mairgünther nach Sizilien eingeladen. Die größte Mittelmeerinsel ist ein Schmelztiegel der Kontinente und Kulturen. Normannen, die Staufer, Griechen, Römer, Byzantiner, Araber, Franzosen und Spanier hinterließen ihre Spuren. Davon zeugen großartige Bauwerke ebenso wie jahrhundertealte Sitten und Gebräuche, wie man sie bei farbenfrohen Festen bis heute erleben kann. Ungarisch - sizilianisch In Palermo begrüßte Reiseleiterin Rita, eine Ungarin, die 48 Teilnehmer der Rundreise. In der Wallfahrtskirche der Heiligen Rosalia, hoch über Palermo begegnet man der tiefen Religiosität der Sizilianer. In Für 40 Jahre Mitgliedschaft: Rosa Auer, Karl-Heinz Grimm, Jürgen Hülße, Werner Katzlmeier, Rupert Schmid Für 50 Jahre Mitgliedschaft: der Stadt werden überall Geschenke angeboten, denn an Allerseelen bringen die Toten ihre Gaben. Wir machten Halt am Opernhaus, einer Arena mit Platz für 3000 Besucher, wo Aida sogar mit lebenden Ele- v.l.: K. Fleisch, A. Bauer, I. Kuhn, W. Sibinger, W. Katzlmeier, E. Breu, K.-H. Grimm, K. Weichselsdorfer, M. Halmanseger, G. Adamietz, A. Riel, J. Walbert der Berufsausbildung, Ganztagesklassen und engste Zusammenarbeit mit Betrieben und Berufsschule. Bürgermeister bekundet Respekt Aiblings Bürgermeister Felix Schwaller skizzierte im Anschluss die Lage sehr drastisch. In seinem Amt bekomme er täglich die Schwierigkeiten mit Jugendlichen in Form von Vandalismus an städtischen Einrichtungen zu spüren. Die Schule werde zum Tatort. Schwaller bekundete den Lehrkräften, die die Versäumnisse des Elternhauses ausbaden müssten, seinen Respekt und versprach alle Hilfe, die ihm als Schulträger zur Verfügung stehe. Schulamtsdirektor a.D. Albert Schnitzer ist als Ehrenvorsitzender des Kreisverbandes traditionsgemäß eher für die adventlichen Gedanken zuständig. Doch auch er beschrieb zunächst die Lage der Hauptschule. Sie werde im Leistungsbereich immer schwächer, doch dramatischer sei die Lage im Erziehungsbereich. Es gelte, vieles aufzuholen und neue Wege zu gehen. Aus dem Weihnachtsgeschehen widmete Schnitzer den Engeln eine genauere Betrachtung. Obwohl einer Umfrage zufolge zwei Drittel der Menschen in Deutschland an Engel glaubten, sei es doch schwer, ihr Wesen zu erfassen. So solle jeder seinen eigenen Engel mit nach Hause nehmen. Alpenländische Weisen vom Zitherduo Heigl-Bliemetsrieder und Martin Albert an der Gitarre passten gut zu diesen Gedanken. Verbesserungen durch Solidarität Traditionsgemäß ist am Ende des Jahres die Ehrung langjähriger Mitglieder. Josef 1/07 Oberbayerische Schulzeitung 13 Aus den Kreisverbänden fanten aufgeführt wurde. Auf der Piazza Pretoria bewunderten wir den „Brunnen der Schande“ und das Rathaus. Wir besuchten die Kathedrale und die Kirche San Giovanni degli Eremiti, bevor wir nach Monreale mit dem großartigen Normannendom und dem eindrucksvollen Kreuzgang fuhren. Tempel als „Steinbrüche“ Um die Tempelstadt Selinunte suchten die Griechen fruchtbaren Boden für den Anbau von Weinstöcken, Olivenbäumen und Hartweizen. Die sieben Tempel im Archäologischen Park fielen größtenteils Erdbeben zum Opfer. Ein Spaziergang am einzigen natürlichen Sandstrand Siziliens diente der Erholung für die Besichtigungen in Agrigento. Die prachtvollen Tempelanlagen, wie der perfekt erhaltene Concordia-Tempel und der Zeus-Tempel, mit 113 mal 56 Meter der größte Siziliens, wurden leider wie viele andere zum Steinbruch umfunktioniert. Anschließend ging es nach Piazza Armerina, im Landesinneren gelegen. In der Villa Casale, einem mit einem Glasdach geschützten römischen Landhaus, konnte man auf 3500 Quadratmeter Bodenmosaiken mit mythologischen Motiven, Jagdund Zirkusszenen sowie die bekannten „Bikinimädchen“ bestaunen. Reiseziel und Ausgangspunkt für die nächsten Tage war Letojanni, das Hotel 158 Meter über dem Meer mit wunderschöner Aussicht. Nahtstelle zwischen Afrika und Europa Am nächsten Morgen ging es nach Siracusa, der bedeutendsten Stadt der griechischen Antike in Sizilien. Hier treffen die europäische und die afrikanische Erdplatte zusammen, eine Ursache für häufige Erdbeben. Im Archäologischen Park bewunderten wir das riesige griechische Theater mit in Stein gehauenen 15 000 Sitzplätzen und die Grotte, das „Ohr des Dionisios“. In der Stadt besichtigten wir die berühmte Arethusaquelle und den barocken Dom, der aus einem Tempel entstanden war. Die neue Kirche nennt man wegen ihrer Form „Zitronenpresse“. In Catania hielten wir beim bekannten Elefantenbrunnen und spazierten zum Castello Ursino, einem Sitz Friedrich II. Aktiver Ätna Am nächsten Vormittag erlebten wir bei herrlichen Sichtverhältnissen den rauchen- 14 vorne v.l.: K. Steinhaus, R. Vogel, P. Neugebauer, I. Heinrichsen, K. Kotz, F. Steib, G. Lurtz, E. Scharpf; h. v.l.: K.-P. Koller, R. Mairgünther, A. Schmitt, U. Jassner, M. Riess. den Ätna, den größten aktiven Vulkan Europas, 3 343 m hoch. Der Bus brachte uns auf 2000 m Höhe, eine Seilbahn und ein Geländewagen bis auf 3000 m ins Kratergebiet, heran an den Lavastrom, der seit Oktober wieder in Bewegung ist und sich in einem Nebental abkühlt. Die große Hitze ließ uns Abstand halten. Am Nachmittag besuchten wir Taormina, von Meer, Felsen und Gärten mit subtropischer Vegetation umgeben. Das berühmteste Bauwerk ist das griechischrömische Theater. Die Rückreise nach Palermo führte entlang Meerenge von Messina über die Nordküste Siziliens. Ulrich Faust dankte dem Kreisvorsitzenden Raimund Maigünther und seiner Frau Sigrid für die erlebnisreiche Reise. Josef Ott Geburtstagskinder und Jubilare Der Tölzer Kreisvorsitzende Raimund Mairgünther ehrte im Rahmen einer besinnlichen Feierstunde langjährige Mitglieder und gratulierte den Geburtstagsjubilaren. Umrahmt wurde die Feier von Melodien der Goaßara Stubnmusi, von Liedern der Goaßara Schoilehra, einem Spiel der Theatergruppe Waldram und Geschichten von Hans Peter Torka. Glückwünsche gab es für die Geburtstagskinder des zu Ende gehenden Jahres. Ingeborg Heinrichsen, Edmund Scharpf, Manfred Pfohl, Renate Jung, Renate Vogel und Gerda Lurtz feierten ihren 70., Hildegard Prohaska ihren 85. Geburtstag. Diese Mitglieder zeichnen sich durch ihre Treue zum BLLV aus: 25 Jahre: Cornelia Brachat, Ingrid Gnegel, Ulrich Jassner, Karin Mühlbauer, Petra Neugebauer, Kirstin Steinhaus 40 Jahre: Klaus-Peter Koller. Kathrin Kotz, Manfred Pfohl, Manfred Riess, Renate Vogel 50 Jahre: Franz Steib 55 Jahre: Berta Betz, Alfred Schmitt 60 Jahre: Gertrud Augustin KV Berchtesgaden-Land Oberbayern bestens vertreten Bei „sauguter“ Stimmung trotz bedeckten Himmels warfen sich 53 Teilnehmer auf ihr Geschoß. Auf die Siegerplätze bei der 32. offenen bayerischen Lehrermeisterschaft im Rennrodeln in Königssee schafften es - bei der Mannschaftswertung: das Team Fürstenfeldbruck (Günther Siekierski, Elisabeth Rupp, Wolfgang Resch) - bei den Damen: 1. Elisabeth Rupp FFB. 2. Sonja Stegmüller/Obb.Ninjas - bei den Herren: 1. Wolfgang Resch, Pestalozzi-Schule, FFB. 2. Günther Siekierski VS West FFB, 3. Gerhard Bilek VS Bischofswiesen. Wolfgang Resch Schenken und beschenkt werden Zu einer vorweihnachtlichen Feier lud der Kreisverband ein. Nachdem sowohl die Vorsitzende, als auch der Nikolaus in diesem Jahr verhindert waren, begrüßte der zweite Vorsitzende, Andreas Mandl, die anwesende Gäste. Nach einer musi- Oberbayerische Schulzeitung 1/07 Aus den Kreisverbänden kalischen Einlage der „Saitentratzer“ aus Laufen wurden verdiente Mitglieder des Kreisverbands BGL geehrt. Sie erhielten für langjährige Mitgliedschaft im Verband eine Urkunde, sowie Naschereien für die Weihnachtszeit. Für 55 Jahre Treue wurden Dorle Nußstern und Thomas Inderst mit einem Ehrenbrief des Präsidenten und einem handgemalten Aquarell bedacht. Helmut Rothenbucher schlug mit Gedichten zur „Zeit“ und zum „Schenken“ besinnliche Töne an. So erinnerte er in der Vorweihnachtszeit daran, dass ein gutes Wort oft schon viel bewirkt, denn „a Geschenk muaß net groß sei und a riesige Schleifn habn“. Zur Musik der Saitentratzer ließ man den Abend gemütlich aus- Helmuth Rothenbucher klingen. Geehrt wurden: Für 25 Jahre Mitgliedschaft: Renate Geigl, Maria Loch Für 30 Jahre: Heinrich Hölzl, Gabriele Galler, Marlies Garschhammer, Peter Götzinger, Evi Sedlmeir, Gottfried Wiktorin, Eva Osterrieder, Hermann Schönsmaul Für 35 Jahre: Gerhard Freisinger, Anton Fuchs, Eva König, Irmgard Meigel, Heidi Benischke, Ingeborg Welzmüller-Krall Für 40 Jahre: Siegfried Fischer, Bernd Gennis, Hilde Weinzierl Für 55 Jahre: Dorle Nußstern, Thomas Inderst Stefan Rank KV Dachau Lehrerverband ehrt treue Mitglieder Auch in diesem Jahr feierte der Kreisverband Dachau seine langjährigen Mitglieder. Erstmals wurden auch die „Neu- 1/07 Oberbayerische Schulzeitung pensionisten“ zur Ehrung eingeladen um diese gebührend in den Ruhestand zu verabschieden. Kreisvorsitzender Wolfgang Kroschewski betonte in diesem Zusammenhang, dass diese Gruppe schon aus demographischen Gründen immer mehr an Bedeutung gewinnt. Zwar seien diese Kollegen nicht mehr in der Schule tätig, aber für den landesweit mitgliedsstärksten Lehrerverband eine notwendige und wertvolle Basis. Zur Auflockerung zwischen den Ehrungen und der Überreichung der Urkunden keit der Solidarität und der Interessenvertretung. Diesen Gedanken griff der Kreisvorsitzende auf und unterstrich seine Hoffnung, dass diese Einstellung auch in Zukunft nicht verloren gehen dürfe. Zwar schienen so positive Dinge wie Zusammengehörigkeitsgefühl, Gemeinschaftserleben und das solidarische Ringen um Ziele, für die man „brennt“ heute mehr in den Hintergrund zu treten, doch belege auch die Vorstandschaft des Kreisverbandes, dass dieser Trend nicht zu verallgemeinern sei. sorgte fast schon traditionell der ehemalige Bezirksvorsitzende und Schulrat Alfred Graf. Mit seinen Mundartgedichten traf er wie immer den Nerv der Zeit und den Geschmack der häufig applaudierenden Gäste. Geehrt wurden für 25jährige Mitgliedschaft:: Edeltraud Haaser, Maria Hies, Maria-Gabriele Koch, Sonja Müller, und Elisabeth Rauscher. 40 Jahre: Heddy May, Christian Schindler und Hannelore Zeller. Leider konnte dem ehemaligen Schulamtsdirektor Reinhard Sikora der Dank für seine 50jährige Mitgliedschaft im Verband und sein langjähriges Engagement im Vorstand des Kreisverbandes nicht im Rahmen der Ehrenfeier ausgesprochen werden, da er aus gesundheitlichen Gründen verhindert war. Manfred Richter, ehemaliger Schulleiter in Petershausen und bewährter Revisor des BLLV-Kreisverbandes trat im Jahr 1951 bei. Auf 60 Jahre im Verband kann Ludwig Szilard zurückblicken. Eine Besonderheit stellte die Ehrung von Ludwig Mairgünther dar: Seit 70 Jahren ist der Großinzemooser „seinem Verband“ treu. Der 1916 geborene Jubilar betonte in seiner kurzen Dankesrede die Notwendig- KV Freising Fußball bei den Lehrern im Aufwind! BLLV Kreismeisterschaft in Eching heuer seit langem wieder mit 5 Mannschaften Lag es vielleicht an dem etwas späteren Austragungstermin der traditionellen Fußballkreismeisterschaft der Lehrer im Landkreis oder hatten einfach wieder mehr Kollegen Zeit und Lust zum Kicken? Egal wie man es nimmt – das Turnier in Eching war in diesem Jahr auf jeden Fall ein voller Erfolg. Das Teilnehmerfeld mit den Mannschaften aus Neufahrn, Freising Lerchenfeld, Freising Paul-Gerhardt und den Gastgebern Eching wurde erstmalig mit einem Lehrerteam des Förderschulzentrums Pulling ergänzt. Spannende und hochkarätige Begegnungen waren also vorprogrammiert. Im Spielmodus „Jeder gegen Jeden“ ohne Rückrunde zeigte sich bald, dass das Feld sehr ausgeglichen war und der Turniersieg wahrscheinlich schon von kleinen Ausrutschern abhängig sein dürfte. Erst im weiteren Verlauf konnte sich die seit vielen Jahren eingespielte Truppe aus Eching zunehmend von den übrigen Mannschaften absetzen. In letztendlich souveräner und abgeklärter 15 Aus den Kreisverbänden Manier holten sich die Echinger schließlich den vierten Turniersieg in Folge vor Freising Paul-Gerhardt, Pulling, Neufahrn und Freising Lerchenfeld. Erfreulich war die überaus faire und kameradschaftliche Atmosphäre in den Spielen. So hatte der Stammschiedsrichter des Turniers, Alfred Ballauf, keinerlei Probleme mit der Leitung. Mit der anschließenden Siegerehrung durch den Sportreferenten des Kreisverbandes, Rudi Weichs, und einer gemütlichen Ratschrunde - natürlich nicht nur über Fußball - klang der rundum gelungene Sportnachmittag im Echinger Sportheim aus. Rudi Weichs sprach über „Aktuelle Themen in der Schulpolitik“. Er berichtete über die Einstellungssituation und im Speziellen über die Situation österreichischer Bewerber. Außerdem nahm er Stellung zur Evaluation der Schulen und zur neuen Stärkung der Hauptschule. Er war ein interessanter schulpolitischer Diskurs, zu dem es im Anschluss viele Wortmeldungen gab. Anita Müller Rainer Hermann (li.) dankt Eugen Preiß. KV Ingolstadt „Weil`s nacha Zeit is,....“ - Ehrenmitglied Alfons Bergmüller verstorben Die Siegermannschaft VS Eching; v. li.: A. Elzenbeck, R. Weichs, R. Murko; knieend: M. Mayer, R. Elfing KV Fürstenfeldbruck Interessanter Diskurs Sehr erfreut über die relativ hohe Beteiligung junger Kolleginnen und Kollegen an der zweiten Personalversammlung im Kalenderjahr 2006 zeigte sich der stellvertretende Personalratsvorsitzende Rainer Hermann. Im Bürgerhaus Emmering stellte er zuerst den neu gewählten Personalrat mit Hilfe einer Powerpointpräsentation vor. Anschließend berichtete er über einige Personalfälle, die den Personalrat aktiv werden ließen. Der 3. Bezirksvorsitzende Eugen Preiß 16 „Musik war sein Leben“ lautete die Überschrift beim Nachruf des Verstorbenen im Donau Kurier. Tatsächlich, eine Veranstaltung des KV Ingolstadt ohne Singgruppe, Stubenmusi oder Flötengruppe Bergmüller - undenkbar. Alfons Bergmüller, 1922 in Moosburg geboren, studierte in Freising, war kurz an der Front in Finnland. Bereits 1947, ein Jahr nach der Neugründung des BLLV, wurde er Mitglied. 20 Jahre war er Lehrer in Kösching. Schon 1960 gründete er den Lehrersingkreis, der in vielen Veranstaltungen des Bayerischen Rundfunks zu hören war. Er führte auch zahlreiche Lehrgänge für Orff`sches Schulwerk durch. So heißt es in der Chronik des KV im Jahr 1962: „Viele Schulen haben auf Anregung des Kollegen Bergmüller Instrumente angeschafft. Er erklärte sich auch bereit, zwei weitere Fortbildungen zu halten.“ Und weiter: „Am 19.12.1962 sang der Lehrersingkreis unter Leitung von Alfons Bergmüller bei der Adventsfeier. Dabei erhielt das von Bergmüller selbst komponierte Lied „Heit is Advent“ besonderen Beifall.“ Der Musiker und Alpinist In seiner 18-jährigen Tätigkeit als Rektor in Lenting setzte er sein musikalisches Engagement fort. Er weckte in einer ganzen Generation die Liebe zu echter Volksmusik und konnte ganz schön grantig werden, wenn sich irgendwo “volkstümliche” Töne einschlichen. Über die Region hinaus bis in die Holledau machte er den Volkstanz populär. So veranstaltete er auch für den KV regelmäßig Übungsabende. Wegen seiner Verdienste auf kulturellem Gebiet wurde er mit der Bayerischen Verdienstmedaille ausgezeichnet. Ebenso leidenschaftlich liebte er die Bergwelt. Er organisierte jahrzehntelang Bergtouren in die bayerischen und österreichischen Alpen - für den KV genauso wie für den Bayerischen Jugendring. Dabei erlebten wir mit ihm auch so manches Abenteuer. So schneite es uns Anfang August 1973 bei einer Dreitagestour ins Steinerne Meer im Riemannhaus total ein. Von uns unbemerkt machte sich Alfons mit dem Kollegen Richter in aller Frühe auf die Suche nach den Wegmarkierungen, so dass wir vormittags zum Kärlingerhaus marschieren konnten. Von diesem gefährlichen Unterfangen erzählte er uns erst bei der anschließenden zünftigen Brotzeit, die für ihn stets ein wichtiger Bestandteil der Bergtouren war. Bei der Tour zur Gufferthütte konnten wir uns nach dem steilen Aufstieg von der Wolfsschlucht zum Schildensteinsattel total verausgabt Alfons Bergmüller Oberbayerische Schulzeitung 1/07 Aus den Kreisverbänden erst ins Gras fallen lassen, nachdem wir ein paar passende Lieder und Jodler gesungen hatten. Eine kleine Auswahl der in der Chronik aufgeführten Bergwanderungen sind: Lattengebirge, Kalkkögel, Rotwand, Zugspitze, Kampenwand, Rofan, Stubai, Estergebirge oder Fellhorn. Das Ehrenmitglied Dafür, dass sich Alfons Bergmüller dem KV Ingolstadt auf so vielfältige Weise zur Verfügung gestellt hatte, erhielt er 1997 die goldene Ehrennadel und die Ehrenmitgliedschaft. Unser KV verliert mit ihm einen Kollegen, der das Vereinsleben bis zuletzt geprägt hat. Er musste zwar den Dirigentenstab der Singgruppe in die Hände seiner Tochter Brigitte legen - einer würdigen Nachfolgerin - sang aber selbst noch mit, so lange es seine Gesundheit erlaubte. Er hat sich in hohem Maße um den BLLV verdient gemacht. Wir werden unseren Alfons nicht vergessen. Anneliese Sager burg der Flecken Kallmünz, so traulich in seiner unberührten Frische, so wunderschön in seiner hochromantischen Umgebung, dass er auf jeden Naturfreund, der sich dahin verirrt, einen eigenartigen, zauberhaften Reiz ausübt.“ Dieser Ausspruch von J.B.Laßleben im Jahre 1904 bedarf keiner Abänderung. Bei der Stadtführung erlebten wir den Charme des Ortes, der wegen der Erzfunde schon in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt war. Die etwa 24 km lange Vils- und Naabstrecke ist ein uralter Handelsweg. Weil die Stelle der Furt auch alle die beiden Flüsse herabkommenden Schiffe passieren mussten, wurde hier schon von Karl dem Großen 805 eine Reichszollstätte eingerichtet. Jahrhundertelang bildeten die Burgen zu Kallmünz und Burglengenfeld die Hauptstützpunkte der Wittelsbacher im Nordgau. Eine besondere Rarität im Ort bildet das Haus ohne Dach, das in eine Felsenhöhle gebaut wurde. Seit der Jahrhundertwende ist Kallmünz aufgrund seiner teils anmutigen, teils bizarren Landschaft und seiner malerischen Häuser mit Terrassen und Treppchen ein Lieblingsort der Maler. So finden wir 1903 Wassily Kandinsky mit seiner Malschule Phalanx. Hier verlobte er Naabmündung hängen geblieben sein. So wurde hier die Kirche erbaut. Von der großen Bedeutung der Wallfahrt zeugen die zahlreichen Votivtafeln. Östlich der Wallfahrtskirche steht auf einer Erhebung die Kalvarienbergkirche, die der Heiligen Stiege in Rom nachgebaut wurde. Das letzte Ziel unserer Fahrt war der Beginn des Limes an der Hadriansäule bei Hienheim/Donau. Wir spazierten ein Stück auf dem Grenzwall entlang bis zum wieder errichteten Wachtturm. Ingolstadts stellvertretender Vorsitzender Hans Heimisch dankte dem Ehrenvorsitzenden Ewald Sager für die Vorbereitung und Durchführung dieser ereignisreichen Fahrt. Anneliese Sager Karteln um die Martinsgans Wie immer kartelten die Ingolstädter um den 11. November herum um die Martinsgans. Karl Rotter gewann beim Schafkopfturnier das begehrte Tier. Er siegte vor Josef Glötzner, dem Vorsitzenden des Ingolstädter Kreisverbandes, Heinz Mayer, Norbert Pflock und Lars Springwald. Anneliese Sager Eine stimmungsvolle Weihnachtsfeier bereiteten die Lehrer-Geigen-Musi (Bild) und die Singgruppe Bergmüller den Pensionisten des Kreisverbandes Ingolstadt Pensionistenausflug nach Kallm ünz KV Ingolstadt Kallmünz, Perle des Naabtales „Abseits von den modernen Verkehrsstraßen, fern von dem Getriebe der Städte, durchflossen von der bräunlichen Naab und der grünlichen Vils, die von da geeint der Mutter Donau zustreben, liegt vier Wegstunden nördlich von Regens- 1/07 Oberbayerische Schulzeitung sich mit seiner Schülerin Gabriele Münter. Durchs Naabtal zum Limes Durch das landschaftlich wie kulturgeschichtlich reizvolle Naabtal ging es anschließend zur Wallfahrtskirche nach Mariaort. Das Gnadenbild soll vom byzantinischen Kaiser Leo IV. ins Schwarze Meer geworfen worden sein. Auf wundersame Weise soll es, auf einem Wacholderstrauch stehend, donauaufwärts geschwommen und schließlich bei der KV München-Land 25 Jahre dabei Der Kreisverband gratuliert zu 25 Jahren Mitgliedschaft: Walter Jürgen Wilbert, Swanhilde Füller, Maximiliane Grasmaier, Barbara Ampenberger, Theodora Jarczyk, Elisabeth Apprecht, Eva Meinck, Angelika Sieger, Hans Obermeier, Therese Kern. Brigitte Gruber. 17 Aus den Kreisverbänden KV Schongau Neuwahlen und Ehrungen Nach den obligatorischen Berichten des Vorstandes und des Kassenwartes standen die Neuwahlen auf dem Tagesprogramm. Dabei ergaben sich kaum Wechsel. Lediglich Leo Doorakkers, der 30 Jahre aktiv die Vorstandsarbeit bereichert hatte, und dafür eine besondere Ehrung erhielt, stell- Sedlmeier, Hermann Reinhard, Johanna Regau ausgezeichnet. Bei der anschließenden Adventsfeier mit gemütlichem Beisammensein gab die Familie Michl eine musikalische Darbietung zum Besten, die Unteregger Stubenmusik umrahmte die gelungene Veranstaltung mit wunderschönen besinnlichen Klängen. Andechs ein. Achtsamkeit Kreisvorsitzende Ulrike Glaser-Peiß eröffnete den gemütlichen Abend mit einer eindrucksvollen Rede. Sie stellte das Wort „Achtsamkeit“ in den Raum, ein Begriff, der in unserer heutigen Zeit beinahe zum Fremdwort geworden ist. Achtsam sein gegenüber Anderen, den Dingen und nicht zuletzt sich selbst, das legte sie ihren aufmerksamen Zuhörern ans Herz. Entsprechend eingestimmt erwarteten diese nun den konzertanten Teil des Abends. Als ganz besonderes musikalisches Juwel erwies sich die Fraunhofer Saitenmusik. Die neu gewählte Vorstandschaft des BLLV-Kreisverbandes Schongau (sitzend von links): Bärbel Moosmang, Peter Fuchs, Beatrix Urban und (stehend von links) Elke Wörnzhofer, Silvia Startz, Ingrid Ruß, Gerald Müller und Christian Nitschmann Kultur und kulinarische Genüsse Michael Pimperl, der wie jedes Jahr den Abend organisiert hatte, wechselte sich mit den Musikern im Vortrag ab und las besinnliche Texte wie die des Gautinger Schriftstellers Gerd Holzheimer. Musik und Wort ergänzten sich und am Ende schien es, als könnten die Zuhörer gar nicht genug bekommen - wenn da nicht das angekündigte Buffet gewesen wäre. Dort hatten die Besucher dann Gelegenheit, sich auszutauschen und gemeinsam te sich leider nicht mehr zur Wahl. Die neu gewählte Vorstandschaft: 1. Vorsitzender: Peter Fuchs 2. Vorsitzende: Bärbel Moosmang Kassier: Helmut Schultheiß Schriftführerin: Silvia Startz Pressearbeit: Christian Nitschmann Schulleitung: Ingrid Ruß Schulpolitik: Gerald Müller ABJ: Elke Wörnzhofer HSB: Beatrix Urban Pensionisten: Josef Baier Unterricht: Ernst Moosmang Im Rahmen dieser Veranstaltung wurden für eine Mitgliedschaft von 65 Jahren: Rosa Winter 55 Jahren: Lieselotte Wainar, Hans Kafenda, Georg Schwarzhuber, Erhard Kafka 50 Jahren: Margarete Klein, Josef Baier 45 Jahren: Kreszentia Biehler 40 Jahren: Joachim Wöll 35 Jahren: Leo Doorakkers, Hans Stork, Helmut Schultheiß, Johanna Kreutterer, Michael Mesmer 30 Jahren: Matthias Rössler, Gabriele Rasthofer, Leopold Mühlegger, Franziska zu überlegen, wie man in so stressigen Zeiten auf sich selbst achten könnte. Ein Abend, wie der gerade erlebte, da war man sich einig, ist dazu ein wunderbarer Beitrag. Unser herzlicher Dank gilt Michael Pimperl, dem die Ideen noch lange nicht ausgehen mögen! Ehrungen für Treue Es ist mittlerweile zur Tradition geworden, 18 vl.: Karin Wächter, Toni Aigner, Ulrike Glaser-Preiß, Wolf-Dieter Hoefer, Josef Blobner, Frau Friemel KV Starnberg Lehreradvent in Andechs Fünf Tage nach dem Nikolausfest war es wieder einmal soweit. Der heilige Berg rief die Mitglieder des Starnberger Kreisverbandes zum Lehreradvent. So fanden sich die Kolleginnen und Kollegen in der wunderschönen Bibliothek des Klosters Oberbayerische Schulzeitung 1/07 Aus den Kreisverbänden verdiente Mitglieder des BLLV Starnberg im Anschluss an den Lehreradvent zu ehren. Diesmal waren gleich fünf(!) Kreisvorsitzende anwesend - von denen zwei eine besondere Ehrung für langjährige Treue und äußerst aktive Mitgliedschaft im BLLV erhielten. Josef Blobner, Toni Aigner, Hans-Peter Leitner (jetzt Bezirksvorsitzender), Wolf-Dieter Hoefer (jetzt Ehrenvorsitzender) und Ulrike GlaserPreiß (derzeitige Kreisvorsitzende). Josef Blobner hält seit 55 Jahren dem Verband die Treue, Toni Aigner 40 Jahre. Wolf–Dieter Hoefer sprach die Laudatio und überreichte Urkunden und kleine Geschenke des Kreisverbandes. Birgitt Heidorn KV Traunstein-Nord Angelika Schulz rüstige Neunzigerin Recht gesund und in geistiger Frische konnte Angelika Schulz im Januar ihren 90. Geburtstag feiern. Mit den gratulierenden BLLV-Vertretern blickte die Jubilarin auf ihr Berufsleben zurück. Anfang der Fünfziger Jahre war die gebürtige Kölnerin als Lehrerin in Mühldorf tätig und musste täglich vor sechs Uhr mit dem Dampfzug dorthin pendeln. Da sie aber „das falsche Gesangbuch“ hatte, durfte sie als evangelische Lehrkraft nicht an die damalige Konfessionsschule in Trostberg wechseln. Traunreut hingegen war hier sehr viel weltoffener. 1956 begann sie ihre lange Dienstzeit an der dortigen Grundschule, wo sie die große Toleranz der Bevölkerung zu schätzen gelernt hat. Niemand in der Schule fragte nach Religion, Herkunft oder Sprache. Während der Mühldorfer Schulrat noch festgestellt hat- 1/07 Oberbayerische Schulzeitung Hanns Airainer (Mitte), mit Christiane Wieser und Lehrkräften in „seinem“ Bildarchiv. te, sie „verderbe durch ihre Aussprache die Rechtschreibung der bayerischen Schüler“, meinte der hiesige Schulrat Donauer danach: „Positiv hervorzuheben ist die korrekte Aussprache der Pädagogin.“ So robust wie sie früher als Lehrerin und ab 1966 als Rektorin den täglichen Weg von Trostberg nach Traunreut mit dem Rad zurücklegte, so gut zu Fuß ist Angelika Schulz angesichts der 90 Lebensjahre auch heute noch: Fünf bis zehn Kilometer weite Wege zu Bekannten sind noch kein Problem. Nur das Hören bereitet große Schwierigkeiten, dafür sieht die rüstige Dame nach ihren Augenoperationen jetzt wieder bestens – eine Brille ist meist nicht nötig. Geistig fit hielt sich Frau Schulz auch nach ihrer Pensionierung durch weitere Studien, häufiges Reisen und durch vielfältiges soziales Engagement wie Sprachunterricht oder ihre Tätigkeit als Pensionistenvertreterin im BLLV. Norbert Maier KV Wasserburg Stadtarchiv – gar nicht trocken Ein Besuch im Stadtarchiv mag staubtrocken dünken - die gegenteilige Erfahrung machten die Lehrkräfte des BLLV Wasserburg, deren Vorsitzende, Christiane Wieser, zu einer Führung eingeladen hatte. Stellvertretend für den leider erkrankten Archivar Matthias Haupt empfing der ehemalige Schulleiter und Kollege Hanns Airainer die stattliche Gruppe. In einem ersten Abschnitt stellte er Gliederung und Aufgaben des Archivs vor, die sehr übersichtlich auch auf dem entsprechenden Link der Wasserburger Internetseite zu finden sind. Vielfältig sind die Möglichkeiten, im Archiv zu arbeiten: Schüler suchen nach speziellen geschichtlichen Ereignissen, Architekten informieren sich über Grundrisse und Ansichten alter Bürgerhäuser und Dr. Georg Heinrich Baum gibt seit Jahren die von der Frühgeschichte der Stadt bis 1958 reichende, in deutscher Schrift erstellte Kirmayer-Chronik in den PC ein. Besonders eindringlich v. l.: Chr. Wieser, A. Linner, E. Herold, M. Jäger, E.-M. Haider, E. Ammersbach, M. Huber, F. Reichenauer und N. Jakel 19 Aus den Kreisverbänden legte Hanns Airainer den Lehrkräften die Teilnahme an den alle zwei Jahre ausgeschriebenen Wettbewerben für Schulklassen ans Herz. Für den zweiten Teil der Führung präsentierte er aus dem von ihm geleiteten Bildarchiv interessantes geschichtliches Bildmaterial, das er mit seinem umfangreichen Wissen amüsant kommentierte. Unbekannte Ansichten und zeitbedingt sich ändernde Arten zu feiern regten manches Gespräch an. Bei den Aufnahmen ab Mitte des vergangenen Jahrhunderts wusste mancher Besucher eigene Erfahrungen beizusteuern. So war es nicht verwunderlich, dass man die Öffnungszeiten übersah und Mitarbeiter Martin Mazarin nach Dienstschluss noch einmal aufsperren musste, um die Archivbesucher zu entlassen. Frank Neugebauer Jahresabschluss mit Ehrungen Ihren Jahresabschluss feierten die Lehrkräfte des Kreisverbandes Wasserburg diesmal in Babensham. Mitglieder des Kollegiums der Teilhauptschule hatten die Gestaltung übernommen. Nach der Begrüßung durch Schulleiterin Theresia Glaser lasen Carola Fröba und Peter Bauernschmid kritische Geschichten und heitere Geschichtchen von Toni Lauerer, Wugg Retzer, Helmut Zöpfl und Helmut Kramer. Liebevoll und innig wurden sie mit Gesang und Musikstücken von Schülereltern begleitet. In einem Rückblick ließ die Wasserburger Vorsitzende Christiane Wieser noch einmal die Höhepunkte des Jahres aufleuchten: Besuche im Museum für Psychiatrie in Gabersee, im Archiv der Stadt Wasserburg und in der Hypo-Kunsthalle in München zur Hundertjahrfeier der „Brücke“. Schwerpunkte waren die Ausstellungen in Nürnberg und im Deutschen Museum zum 200. Geburtstag von Bayern. Nicht ohne Stolz wies sie auf den Erfolg des BLLV bei den Personalratswahlen dieses Jahres hin, musste aber leider auch die Niederlage im Kampf um die Schließung der Teilhauptschulen eingestehen. Anschließend übernahmen sie und ihre Stellvertreterin Elisabeth Totzauer Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft im Verein. Ein vorzügliches Essen und intensive persönliche Gespräche - natürlich 20 Hans Socher (unten links) freute sich über die zahlreichen treuen Mitglieder. über die Situation an den Schulen - rundeten diese gut besuchte Feier ab. Geehrt wurden: Für 25 Jahre: Norbert Jakel Für 35 Jahre: Eva-Maria Haider, Maritta Jäger, Franz Reichenauer Für 40 Jahre: Evelin Ammersbach Für 45 Jahre: Marianne Huber Für 50 Jahre: Erich Herold, Angela Linner Frank Neugebauer KV Weilheim Für 35 Jahre: Ursula Brodowski, Helga Erhard, Maria Fritz, Magdalena Taffertshofer, Ludwig Reuss, Heidi Völker Für 40 Jahre: Gudrun Halberstadt, Gretel Höll, Josef Huber, Leonore Rabl-Wellenkamp, Renate Reuss Für 45 Jahre: Wilfried Mroß Für 50 Jahre: Lieselotte Heumann Für 55 Jahre: Alois Kremhiller, Erika Kugler, Eugen Lechner, Meinrad Rauch, Hans Sonderer, Herbert Werner. Barbara Rose „Teacher-Act“ und Hilfsprojekt Zu Beginn der Adventszeit kamen viele aktive und pensionierte Lehrerinnen und Lehrer nach Weilheim. Dort lud der Kreisverband zur traditionellen Adventsfeier und Mitgliederehrung ein. Kreisvorsitzender Hans Socher informierte kurz über Aktuelles aus der Schulpolitik und dem Verbandsleben. Anschließend gab das Mitglied Hans Heinrich Geschichten aus einigen seiner zahlreichen Bücher zum Besten. Musikalisch umrahmt wurde die Feier in bewährter Weise vom Lehrer- Gospelchor „Teacher- Act“ und der stimmungsvollen „Lehrermusik“. Nach der Ehrung der zahlreich erschienenen langjährigen Mitglieder berichtete Frieder Mroß über das Kinder-Hilfsprojekt in Südamerika. Das Projekt wurde bei der anschließenden Sammlung durch viele Spenden der Anwesenden unterstützt. Für treue Mitgliedschaft wurden geehrt: Für 25 Jahre: Dorothee Hirthammer, Monika Vogl Für 30 Jahre: Siegfried Brunner, Peter Hälterlein, Susanne Heinlein, Isolde Kuhn, Günther Neubig, Elisabeth Nieberle-Lair, Johanna Rehfeld, Gisela Seidler, Edeltraut Schütz, Evi Steinmetz, Ulrich Remig-Karl, Hanne Wittermann Sauspiel – Wenz – Solo Zum traditionellen Schafkopfturnier trafen konnte Organisator Andreas Mroß zahlreiche Herren und die stolze Zahl von fünf Damen begrüßen. Hochkonzentriert wurde das Turnier in Angriff genommen, galt es doch, während 60 Spielrunden sein Können zu beweisen. Dass dabei aber nicht verbissen gekämpft wurde, versteht sich von selbst. Zum Schluss wurde gerechnet und trotz mehrmaliger Überprüfung des Ergebnisses ging der Organisator Andreas Mroß als Sieger hervor, knapp gefolgt von der erfolgreichsten Dame, Angelika Feistl. Auf den Plätzen folgten Frieder Mroß, Rudi Sonnleitner und Christian Kennerknecht. Trotz guter Spielweise - aber auf Grund fehlenden Kartenglücks - musste Klara Kluger an diesem Abend mit dem Schneiderpreis vorlieb nehmen. Auch eine Mannschaftswertung wurde dieses Mal ausgespielt. Diese hätte die Familie Mroß sicher gewonnen. Da sich die Familienmitglieder aber auf verschiedene Mannschaften verteilten kam es zu folgenden Endstand: 1. Die Pensionisten, 2. Das Generationen-Team und 3. Die Feistl´s. Peter Schmid Oberbayerische Schulzeitung 1/07 Serie: Bildungsbericht - Teil 2 Schulerfolg: Übertritte Am Ende des Schuljahres 2003/2004 traten 34,9% der Viertklässler in Bayern auf ein Gymnasium, 21,0% traten auf eine Realschule und 44,1% auf eine Hauptschule über.Folgende Zahlen sind wesentlich: • Das Übertrittsverhalten differiert zwischen kreisfreien Städten und Landkreisen deutlich: in kreisfreien Städten wechseln Kinder nach der Grundschule häufiger ans Gymnasium, seltener an eine Realschule. • Jungen und Mädchen unterscheiden sich in ihrem Übertrittsverhalten. Mädchen treten weitaus häufiger an ein Gymnasium oder eine Realschule über und besuchen deutlich seltener die Hauptschule als Buben. • Ausländische Kinder wechseln nach der Grundschule sehr viel häufiger als ihre deutschen Mitschüler an die Hauptschule (74,4% versus 41,1%) und deutlich seltener an die Realschule (9,7% versus 22,1%) oder das Gymnasium (15,9% versus 36,8%). • Das Übertrittsverhalten wird auch durch die wirtschaftliche Lage einer Region beeinflusst: Ke höher die Arbeitslosigkeit in einer Übertrittsquoten aus der Jahrgangsstufe 4 an die Realschule (Schuljahr 2003/04) nasium (34,9%). Diese Zahlen signalisieren eine Erhöhung der Übertritte in das Gymnasium und die Realschule zu Lasten der Hauptschule. Dieser Trend wird sich weiterhin fortsetzen! • Die strukturelle Veränderung der Schullandschaft durch die Einführung der R6 zeigt sich zwar zum Erhebungszeitpunkt der Bildungsberichterstattung 2006 nicht in einer erhöhten Übertrittsquoten an die Realschule („die Übertrittsquote ist überraschend stabil geblieben“), wird sich Übertrittsquoten aus der Jahrgangsstufe 4 an die Hauptschule (Schuljahr 2003/04) (Grafiken auf dieser Seite aus „Bildungsberichterstattung 2006“, ISB München) Region, desto höher die Übertrittsquote an die Hauptschule. • Je höher das Durchschnittseinkommen in einem Kreis desto niedriger die Übertrittsquote in die Haupt- und Realschule und desto höher die in das Gymnasium. • Aus der Jahrgangsstufe 5 der Hauptschule erfolgen weitere Übertritte in das Gymnasium und die Realschule, so dass sich eigentlich folgende Verteilung ergibt: Hauptschule mit 39,8%, Realschule mit 26,0% und Gymnasium mit 34,2%. Schlussfolgerungen • Die Übertritte aus der Jahrgangsstufe 4 der Grundschule in das Gymnasium und die Realschule hatten im Schuljahr danach (SJ 2004/2004) zugenommen: Hauptschule (44,1%), Realschule (21,0%) und Gym- 1/07 Oberbayerische Schulzeitung aber in den Folgejahren auswirken. Aufgelöste Hauptschulen stehen Container-Unterricht an Realschulklassen gegenüber. Eine Entwicklung, die nicht mehr aufzuhalten ist! • Der Zusammenhang zwischen sozioökonomischen Status des Elternhauses und dem Übertrittsverhalten zeigt sich auch in den deutlichen regionalen Disparitäten. • Waren die Übertrittsquoten in den letzten 10 Jahren für ganz Bayern im Wesentlichen stabil, so zeigen die Zahlen, dass gravierende Veränderungen im Übertrittsverhalten und vor allem die regionalen Unterschiede zu „anderen“ Lernbedingungen in der Grundschule führen. • Der sog. „Übertrittsdruck“ nimmt demnach auch statistisch gesehen zu und kann niemanden mehr kalt lassen. Alle Schülerinnen und Schüler in der 4. Jahrgangsstufe „leiden“ darunter und die Leistungen, die Kinder in der 4. Klassen zeigen, haben nur mehr in den geringsten Fällen was mit ihrem eigentlichen Können zu tun. Sie zeigen vielmehr, welche Ressourcen und Unterstützungssysteme das Elternhaus ermöglicht und welche Lernstrategien ein Kind internalisiert hat. • „Die Einführung der sechsstufigen Realschule hat ein Vorziehen des Zeitpunkts des Übertritts von der sechsten Jahrgangsstufe der Hauptschule auf die vierte Jahrgangsstufe der Grundschule zur Folge, ohne besondere Auswirkungen auf das sonstige Übertrittsgeschehen.“ (Zitat, Bildungsberichterstattung S. 192) Diese lapidare Feststellung ist zwar wohl statistisch zu halten, bildungspolitisch aber höchst verwerflich. Natürlich stellt die immer weiter „verschärfte“ Auslese eine deutliche Veränderung der Lern- und Arbeitskultur an Grundschulen dar. Das Übertrittsverhalten im zehnten Lebensjahr unterscheidet sich ganz eindeutig nach regionaler Herkunft, nach Geschlecht, Nationalität und nach Einkommen der Eltern! Stadtkinder besuchen eher das Gymnasium, Landkinder eher die Realschule. Ausländische Kinder gehen fast doppelt so häufig in die Hauptschule wie deutsche. Forderungen • Mehr Bildungsgerechtigkeit! • Nachteile müssen ausgeglichen und nicht verstärkt werden! • Eine Integrationspolitik, die Kinder aus Migrationsfamilien nicht so eindeutig benachteiligt! • Wohnortnahe und leistungsfähige Schulen in allen Regionen des Landes! 21 Aus dem Verband Hauptschule nicht mehr zu retten „R6 und G8 haben die Volksschule zerstört - die H10 wird sie nicht mehr retten können! „Sehr klare und resolute Worte fand Hans-Peter Leitner beim Bezirksausschuss in Aschbach. Nur folgerichtig, dass am Ende eine klare Resolution verabschiedet wurde. Die momentane Lage der Hauptschule in Bayern sei besorgniserregender denn je, so der Bezirksvorsitzende. Hauptschulvermeidungsschulen Die Einführung der R6 hat dazu geführt. dass nicht mal mehr jeder dritte Schüler nach der vierten Klasse die Hauptschule besucht (nur durch Rückkehrer sind es in der 8. Klasse immerhin 38%). Einer der Hauptgründe dafür ist die mittlerweile fehlende Akzeptanz der Hauptschule bei Eltern und Arbeitgebern. Für das ursprüngliche Konzept der „Volksschule“ fehlt die Verankerung in der breiten Bevölkerung. Die Grundschulen wurden zu „Übertrittvorbereitungs- bzw. Hauptschulvermeidungsschulen“ degradiert: Demontage der Hauptschule „Die Festlegung des EUG, »die Grundschule solle die Grundlage für die weitere schulische Ausbildung schaffen«, ist somit in einer unerwartet zynischen Art und Weise Wirklichkeit geworden!“, meinte Hans-Peter Leitner. Mit dem Landtagsbeschluss 2004, alle Teilhauptschulen aufzulösen, wurde die „Demontage“ der Hauptschule in Bayern massiv und nachhaltig beschleunigt und die letzte Chance, eine Korrektur für das flache Land zu erreichen, endgültig vergeben. Hans-Peter Leitner meinte dazu: „Somit wurde die Auflösung der Teilhauptschulen letzten Endes zum Turbolader für den Niedergang der Hauptschulen.“ Es sind es also keine Zufälle, die zu den heute vorhandenen Problemen geführt haben; es liegt auch noch nicht an den rückläufigen Geburtenzahlen. Nein, es ist eine geplante, gewollte und bewusste Politik, die heute ihre Wirkung zeigt! Reform ein Ablenkungsmanöver Das Kultusministerium will auf diese Missstände reagieren und hat Eckpunkte zur Reform der Hauptschule vorgestellt. Leitner betonte, „Reform“ bedeute Wie- 22 derherstellung, Erneuerung. Dies dürfe in Bezug auf die Hauptschule aber kaum mehr möglich sein, da die „Volksschule“ durch R6 bzw. des G8 zerstört wurde. Eine schnelle und oberflächliche Behandlung des „Patienten“ Hauptschule wäre daher falsch. Vielmehr bedürfe es vor der Therapie einer sorgfältigen Diagnose. Dabei helfe ein Blick auf die Wurzeln des Problems: Das seit Jahren dogmatisch verteidigte dreigliedrige Schulsystem erzeuge Leistungsdruck bei den Schülern, zumal die Prestige-Erwartungen der Eltern durch das System unterstützt würden. Ein regelrechter Übertrittswahn sei die Folge. Kollateralschäden einkalkuliert Die Konsequenzen daraus seien frustrierte Schüler, die dann (nicht nur in der Hauptschule) zu so genannten „Schulversagern“ heranwachsen. Die Hauptschule werde Schulpolitik braucht Perspektiven Resolution des BLLV Oberbayern Der oberbayerische Bezirksausschuss plädiert im Verband dafür, • dass der BLLV eine konkrete Schulpolitik einfordert, • dass unsere Konzepte des BLLV verständlich und nachvollziehbar sind, • dass wir dabei auch standespolitisch argumentieren. Der Bezirksausschuss fordert für die Schulstrukturentwicklung • kurzfristig die massive Aufstockung von Lehrer-, Förder- und Betreuungsstunden (10% für alle, 30% für die Hauptschule), • mittelfristig eine Zweigliedrigkeit des Systems • langfristig eine längere gemeinsame Schulzeit. Der BLLV Oberbayern verlangt für die anstehenden Verhandlungen zur Hauptschulreform • einen Standortsicherungsplan für zehn Jahre, • die gleiche Besoldung wie Real-, Berufs- und Sonderschullehrer (A 13), • einen anderen Namen für die Hauptschule. Klartext: Hans-Peter Leitner durch die frühe Auslese zum Auffangbecken demoralisierter Schüler. Wichtig sei nicht mehr das, was man lernt, sondern welche Note man erhält. Gescheiterte Schüler, die durch das Raster der Selektion fallen, würden als Kollateralschaden des Systems in Kauf genommen. „Der BLLV Oberbayern sieht die Gefahr, dass die Hauptschule somit langfristig betrachtet zu einer bloßen Betreuungseinrichtung der Jugendsozialhilfe werden könnte.“, meinte der Bezirksvorsitzende. Fraglich bleibt, ob die in den Eckpunkten angedachten Veränderungen - Modularisierung, verstärkter Praxisbezug, Differenzierung nach Berufssparten, Beschulung über zehn Schuljahre (H10 mit mehr Ganztagsangeboten) - zu einer echten Aufwertung der Hauptschule führen können. In der Diskussion wurde deutlich, dass vielmehr die grundlegenden Rahmenbedingungen in unserem Schulsystem überdacht werden müssen. Eine reine „Hauptschulreform“, losgelöst von allen anderen Schularten, wird auf lange Sicht gesehen die Schulmisere nicht beenden können! Einstimmig verabschiedet Der BLLV Oberbayern wendet sich deshalb mit einer vom Bezirksausschuss einstimmig verabschiedeten Resolution an den Landesverband (s. Kasten). Nur wenn wir für die Schule in Bayern Perspektiven eröffnen, werden auch alle Schüler in Bayern eine Perspektive haben! Jürgen Heiß Oberbayerische Schulzeitung 1/07 Aus dem Verband Ein pädagogischer Idealist wurde 60 Der Jüngste aus der alten Garde im Vorstand des BLLV Oberbayern wurde am Neujahrstag 60. Hans-Peter Etter, verbandspolitischer Leiter der Rechtsabteilung feierte mit Freunden und Wegbegleitern am 14. Januar mit einem Empfang am Bavariaring. „Das ist der richtige Ort“, meinte dazu BLLV-Präsident Albin Dannhäuser, der in seiner Laudatio den unermüdlichen Fleiß, die kollegiale Einfühlsamkeit und den pädagogischen Idealismus des Jubilars würdigte. Hans-Peter Etter verkörpere die geglückte Verbindung von juristischem Denken, Kenntnis des pädagogischen Alltags und der Fähigkeit Schulrechtsprobleme journalistisch und rhetorisch gekonnt aufzubereiten. Etters berufliche Laufbahn und seine Verbandskarriere sind beispiellos. Er ist bis heute auf allen Ebenen der Schulverwaltung tätig: Personalratsvorsitzender im Landkreis, Rechtsschutzreferent im Bezirksverband, stellvertretender Vorsitzender des Hauptpersonalrates. Ein Familienmensch Gabe der Empathie Besonders lobte der BLLVPräsident seine Hilfsbereitschaft und das Engagement bei der Beratung und Vertretung von in Bedrängnis geratenen Mitgliedern. Als Rechtsschutzreferent Kann gelassen zurückblicken: Hans-Peter Etter sei Etter nicht nur fachkompetent, sondern verfüge im Ein Fachlehrer, der sich mit jahrzehnbesonderen Maße über die Gabe „sich in telangem Selbststudium und Fleiß, mit menschliche Schicksale hineinzuversetpragmatischer Anwendung im Bereich des zen“. Ein Urgestein Hans-Peter Etter, am 01.01.1947 in München geboren, ist ein BLLV Urgestein und Multitalent in der Personalvertretung. Als Student schloss er sich 1968 unserem Berufsverband an, seit 1974 gehört er dem Kreisvorstand und dem örtlichen Personalrat in Starnberg ununterbrochen an. Seine Personalversammlungen - heuer steht die 50. (!) an - sind legendär: stets deutlich über 100 Teilnehmer, brandaktuelle Informationen mit bildungspolitischem Hintergrund, klare Stellungnahmen zu örtlichen Problemen auch in Konfliktfällen. 1/07 Oberbayerische Schulzeitung Personalvertretungs- und Beamtenrechtes zum anerkannten Schuljuristen empor gearbeitet hat. Als Oberbayern schätzten wir besonders seine Mitgliedernähe, die Basisvertrautheit und seine absolute Zuverlässigkeit in der Zusammenarbeit. Er ist ein Junggebliebener unter uns älter gewordenen BLLVAktivisten! Seine Geburtstagsfeier gab auch einen humorvollen und bewegenden Einblick in sein Privatleben. Er ist stolzer Vater von zwei tüchtigen Töchtern und begeisterter Opa von zwei Enkeln. HansPeter Etter ist auch ein vielseitiger Sportler, ein gefürchteter Tennis- und Kartenspieler und ein beachtlicher Handwerker und „Häuslbauer“. Besondere Begeisterung lösten die Bilder aus 30-jähriger BLLV Geschichte aus. Wir gratulieren herzlich zum besonderen Geburtstag und wünschen uns noch viele Jahre der kollegialen Zusammenarbeit. Hans-Peter Leitner, Bezirksvorsitzender Der neue Mann für die Presse Jürgen Heiß, neuer Pressereferent des BLLV Oberbayern Barbara Reichmeyer, unsere bisherige Pressereferentin, hat eine wunderschöne neue Beschäftigung; die heißt Clara und ist 6 Monate alt. Unser neuer Mann für die Presse heißt Jürgen Heiß. Mit seiner Frau und seinen zwei Kindern wohnt er in Aßling, Landkreis Ebersberg. Er ist seit 1999 als Hauptschullehrer in Poing tätig und unterrichtet seit 5 Jahren in M9 und M10. Sein erster Beitrag steht gleich links auf Seite 22. 23