Daheim im Marienheim - Alten

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Daheim im Marienheim - Alten
April 2013
Nr. 7
Daheim im
MARIENHEIM
Das Magazin für Bewohner, MitarbeiterInnen und Freunde unseres Hauses
5 Jahre
Marienheim
Begrüßung
Herzlich Willkommen im Marienheim
Wir begrüßen unsere neuen Bewohner
Pauline Schmidhuber
Neumarkt/H.
Anna Aschauer
Bad Schallerbach
Helma-Maria Reim
Gallspach
Berta Thaler
Gallspach
Maria Pühretmayer
Kallham
Margaretha Huter
Gallspach
2
Elfriede Minigsdorfner
Grieskirchen
Josef Schöberl
Bad Schallerbach
Hermine Teller
Altenhof
Ekhart Bauer-Kernbeiss
Grieskirchen
Ludwig Baumgartner
Gallspach
Leitung
Grußworte
des Heimleiters
Liebe Leserin und lieber Leser!
Wie schnell die Zeit vergeht!
Unser Marienheim wurde mit 29 .März 2013
bereits fünf Jahre alt. Ich kann mich noch sehr
gut an die vielen Vorbereitungen zur Planung,
den unvorhergesehenen Verzögerungen, der
Spatenstichfeier bei Kälte, Schnee, Wind,
Hagel, Regen und dann endlich dem Baubeginn im November 2006, erinnern.
Dank einer sehr guten Zusammenarbeit aller
Beteiligten ist es gelungen, „unser“ neues
Marienheim so zu bauen und zu gestalten,
dass wir heute nach fünf Jahren immer noch
voller Stolz sagen können, es ist ein sehr
gutes, modernes und zukunftsorientiertes,
aber auch gemütliches Haus geworden.
Was aber wäre das schönste und beste
Gebäude, würde die Seele, der Geist fehlen!
Deshalb Danke an alle Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter, Geistlichen Schwestern, und Ehrenamtlichen, sie sind es, die ein Leben in
Würde und Geborgenheit und unserem neuen
Motto entsprechend: „beinahe wie daheim“,
ermöglichen.
Mein ganz besonderer Dank gilt aber Ihnen,
liebe Bewohnerinnen und Bewohner, und liebe
Angehörige, die uns seit Jahren immer wieder
ihr Vertrauen schenken.
Für die kommenden Jahre verspreche ich
Ihnen, dass wir uns auf dem in den vergangenen Jahren Erreichtem nicht ausruhen,
sondern auch weiterhin alles unternehmen,
die Lebensqualität in unserem Marienheim für
Bewohnerinnen und Bewohner und für unsere
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter zu verbessern.
Ihr Heimleiter
Wolfgang Cossée
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5 Jahre Marienheim neu
Sonderreportage
Entwicklung Marienheim
Worte der Geschäftsführung
Sr. Elsbeth Berghammer
5 Jahre Marienheim Neu - Ein Anlass zum
Innehalten, Rückschau zu halten
Der Astronaut Neil Armstrong, der als erster
Mensch den Mond betrat, sagte einmal:
„Große Gedanken brauchen nicht nur Flügel,
sondern auch ein Fahrgestell zum Landen“
Ich meine, er hatte Recht. Ein Satz, der nicht
nur für große Projekte der Weltraumfahrt gilt,
sondern auch gut zum Marienheim passt. Wir
Franziskanerinnen überlegten uns in den
ersten Jahren nach der Jahrtausendwende,
als das Marienheim „Alt“ in die Jahre gekommen war, wie es mit dem Alten- und Pflegeheim in Gallspach weitergehen soll. Unserem
Gründungsauftrag entsprechend – den armen,
alten und kranken Menschen zu dienen – verfolgten wir eine Vision von Marienheim „Neu“.
Viele Menschen und
Institutionen trugen
durch ihr Mitdenken,
Mitplanen und Mitgestalten zur Verwirklichung dieser Vision
bei, so dass im Jahr
2008 das neue Marienheim fertiggestellt
und die Übersiedlung der Heimbewohner und Heimbewohnerinnen
vom
Altbau in den Neubau stattfinden konnte. Viele Köpfe lieferten
sozusagen das Fahrgestell zum Landen der
großen Idee, um beim Wort von Neil Armstrong zu bleiben.
Vor allem waren und sind es die geistlichen
Schwestern und engagierten Führungskräfte
und Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die dem
Marienheim Atmosphäre und Gepräge gaben
und heute noch geben, wofür ihnen herzlicher
Dank und große Anerkennung gebührt.
Sr. Elsbeth Berghammer
Geschäftsführung
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5 Jahre Marienheim neu
Fotos: Adolf Humer
Haustechnik
Die Haustechnik gewährleistet die einwandfreie Funktion aller technischen Einrichtungen
und haustechnischen Anlagen unter Berücksichtigung der größtmöglichen Sparsamkeit,
Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit sowie
der Umweltverträglichkeit, der Energieschonung und der Betriebssicherheit. Instandsetzung, Wartung, Prüfung, Überwachung von
technischen Geräten und Anlagen gehören zu
den Hauptaufgaben.
nehmes „Daheim“ vermittelt.
Leopold Haugeneder, Haustechniker und
Facility Manager, ist im Marienheim gemeinsam mit seinem Mitarbeiter Josef Peham für
diese umfangreiche Aufgabe zuständig. Durch
die gute Zusammenarbeit mit Heimleiter
Wolfgang Cossée sowie allen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern und externen Partnern lässt
sich Vieles optimal instand halten und verbessern.
Durch Instandhaltung des Gebäudes und
Pflege der Außenanlage wird ein sehr ange-
Pflege
Nachdem die Übersiedelung ins neue Marienheim sehr reibungslos von Statten ging war es
unseren engagierten und kreativen Mitarbeitern zu verdanken innerhalb kurzer Zeit
Tagesabläufe so zu gestalten, dass die
Bedürfnisse der Bewohner innerhalb der zur
Verfügung stehenden Rahmenbedingungen
erfüllt wurden. In einem großangelegten
Projekt mit den Küchen- und Pflegemitarbeitern konnten wir unser Speisenangebot erweitern und das Ambiente in den Wohnbereichen,
besonders während der Essenszeiten, verbessern. Im Sommer 2010 veränderten wir die
Essenszeiten geringfügig, was dazu führte,
dass die Zeiten zwischen den Mahlzeiten
besser genutzt werden konnten.
Schulungen in Validation, Palliativpflege,
Aromapflege, Praxisanleitung, Erste Hilfe,
Freiwilligenkoordination, Basale Stimulation,
Kontinenztraining, Hygiene und zu vielen
anderen Themen ermöglichen die Qualität der
Betreuung und Pflege, des Essens, der Sauberkeit und der Sicherheit zu gewährleisten.
Strukturen und Abläufe werden immer wieder
den momentanen Bedürfnissen angepasst.
Acht Betreuungs- und Pflegemitarbeiterinnen
sind in den letzten fünf Jahren in Pension gegangen, drei haben ein Baby bekommen und
sechs haben sich beruflich neu orientiert. Dies
führte zu personellen Veränderungen in allen
Bereichen und Ebenen des Betreuungs- und
Pflegebereichs. Das therapeutische Angebot
(Physiotherapie) wurde durch eine Psychologin und eine Ergotherapeutin erweitert. Wir
werden uns auch in Zukunft weiterentwickeln.
Die Implementierung eines neuen Pflegekonzeptes ist schon in den Startlöchern damit wir
auch weiterhin unsere Bewohner unserem hohen Qualitätsanspruch entsprechend
betreuen und pflegen können und Mitarbeiter
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5 Jahre Marienheim neu
Hauswirtschaft - Küche, Reinigung, Wäscherei
In der Planungsphase gab es konkrete Überlegungen diese drei Bereiche auszulagern
(Outsourcing). Um die Sinnhaftigkeit der Erhaltung dieser Arbeitsbereiche und somit auch die Erhaltung von rund 20 Arbeitsplätzen belegen zu können, mussten so manche Recherchen durchgeführt werden. Es hat sich gelohnt - alle drei Bereiche blieben dem neuen Marienheim erhalten .
Dies macht sich nicht nur in der Qualität des Essens, der Sauberkeit im ganzen Haus, der optimalen, zeitnahen Wäscheversorgung bemerkbar. Es sind auch die wertvollen Mitarbeiterinnen die das
Marienheim zu dem machen was es heute ist.
Küche
Nach der Übersiedelung hat sich in der Küche
viel verändert. Nicht nur, dass der Platz mehr
geworden ist, der persönliche Kontakt mit den
Bewohnern und Betreuungs- und Pflegemitarbeitern ist viel enger geworden. So richten die
Köchinnen das Mittagessen im Wohnbereich
selber an und sie führen mit den Bewohnern
Gespräche über ihre Wünsche und Gewohnheiten. Das Speisenangebot wurde immer
Shannon Philippsen und Maria Penninger
weiter entwickelt – besonders in der Zubereitung von weicher und pürierter Kost hat sich
viel getan. Fingerfood ermöglicht Bewohnern,
die mit dem Besteck nicht mehr essen können
ihre Selbstständigkeit zu erhalten.
Die Auszeichnung der „Gesunden Küche“
haben wir heuer bereits zum dritten Mal verlängern können. Fortbildungen in geriatrischer
Küche, Hygiene und zu vielen anderen Themen gewährleisten, dass das Essen im
Marienheim nicht nur gut schmeckt sondern
auch unseren hohen Qualitätskriterien
entspricht. Durch die Anpassung des Speiseplans an die Wünsche der Bewohner und die
Umstellung der Arbeitszeiten konnte die Effektivität in der Küche noch gesteigert werden.
Das Team der Küche ist in den letzten Jahren
gewachsen, nicht zuletzt weil eine Köchin ein
Baby bekommen hat, zwei Köchinnen konnten
ihre Lehrzeit im Marienheim absolvieren.
Reinigung
Das Reinigungsteam gewährleistet durch Engagement und beste materielle Ausstattung,
dass es im Marienheim immer sauber ist.
Fortbildungen in Hygiene, rückenschonendes
Arbeiten und Kommunikation sorgen dafür,
dass die Arbeit leichter von der Hand geht und
unsere Mitarbeiter gesund bleiben.
Eine Mitarbeiterin ist in Pension gegangen,
zwei haben ihren Arbeitsplatz gewechselt.
Porntipa Obermair und Monika Peham
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5 Jahre Marienheim neu
Wäscherei
Im Marienheim wird die gesamte Wäsche
selber gewaschen. Das ergibt im Jahr ca. 55
Tonnen Wäsche. Moderne Maschinen unterstützen die Mitarbeiter diese Arbeit zu bewältigen. Nicht zu vergessen einige Bewohnerinnen, welche mit Bügeln und Zusammenlegen
ihre hausfraulichen Qualitäten zum Einsatz
bringen. Sr. Timothea ist in der Wäscherei in
Pension gegangen um sich intensiver um die
Seelsorge und die Cafeteria kümmern zu
können.
Naza Ramic und Andrea Winter
Schwesternkonvent
Sr. Timothea, Sr. Christofora, Sr. Rutharda, Sr. Susanne
Der Schwesternkonvent (Wohnbereich der
Schwestern) wurde mit vier Einzelzimmern,
einem Wohnzimmer mit Küchen– und Essbereich und Nebenräumen ausgestattet und
befindet sich über der Heimküche.
Nur ein gutes Jahr konnte Sr. Bertilia im
neuen Zuhause verweilen - sie verstarb nach
kurzem schweren Leiden im Mai 2009.
Mit der Übersiedelung legte Sr. Rutharda ihre
Tätigkeit in der Pflege zurück und wirkt seither
als ehrenamtliche Seelsorgerin und
betreut die Sakristei.
Gemeinsam mit Sr. Timothea besuchte sie
einen Kurs zur „Ehrenamtlichen Altenheimseelsorgerin“. Sr. Timothea beendete ihre Arbeit in der Wäscherei und konzentriert sich
nun auf die Näherei. Mit ganzer Hingabe
kümmert sie sich um die Gäste in unserer
Cafeteria. Die Seelsorge geschieht unentwegt
im Stillen und Verborgenen. Wir sind dafür
sehr dankbar und schätzen dieses besondere
Wirken unserer Schwestern im Haus sehr!
Ende 2011 erhält die „Gallspacher Schwesternfamilie“ mit Sr. Susanne Zuwachs. Als
Heimhelferin macht sie vorwiegend Küchendienst, bastelt und singt mit unseren Bewohnern. Gemeinsam mit FSB“A“ Ingeborg koordiniert sie die Freiwilligen im Marienheim.
Als jüngste Schwester hat Sr. Christofora seit
Oktober 1998 die Küchenleitung und ab 2004
die Funktion als Konventoberin in Gallspach
inne. Mit großem Einsatz und stets um ein
gutes Miteinander bemüht leistet sie bedeutende Arbeit für das Marienheim.
Verwaltung
Mit großem Engagement wurde in der Planungsphase und am Projekt „Übersiedelung“
gearbeitet. Es folgte eine perfekt vorbereitete
erste Zeit im neuen Haus.
Mit Anfang 2012 erhielt das Sekretariat durch
Bürokaufmann-Lehrling René Lehner Verstärkung. Marion Oberauer, Assistentin der Heim-
leitung, ist seit nahezu zehn Jahren Ansprechperson für Bewohner, Angehörige, Mitarbeiter
und Besucher.
Eine erwähnenswerte Innovation ist die Einführung der Heimzeitung (erscheint zwei Mal
jährlich) sowie die Ausgabe eines Wochenblattes für unsere Bewohner.
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5 Jahre Marienheim neu
Erinnerungen unserer
Bewohnerin
Maria Eva Hofmair
Was magst du im Marienheim sehr?
Die weiten Gänge – auch bei Schlechtwetter
kann man weit gehen. Und sonst mag ich
eigentlich alles.
Kannst du dich noch an das Übersiedeln
erinnern?
Ja klar, ich hab geheult, weil ich aus dem alten
Haus ausziehen musste. Ich war traurig, dass
Frau Schwabeneder nicht mehr neben mir
wohnen würde und wir uns nicht mehr auf
dem Balkon treffen können.
Was magst du im Marienheim gar nicht?
Meine Zähne halten nicht mehr so gut wie
früher (obwohl ich in Behandlung bin) und
deshalb kann ich nicht mehr singen. Manche
Mitbewohner nerven mich auch manchmal.
Die Wollhosen passen sehr oft nach dem
Waschen nicht mehr – sie werden einfach zu
eng.
Meine Nichte hat mir beim Übersiedeln geholfen, das war für mich sehr wichtig. Als ich
dann da rein gekommen bin hab ich mich so
gefreut und gelacht und mich in Gedanken ….
genannt, weil ich mir so viele Sorgen gemacht
habe. Meine Nichte hat alles schon so schön
vorbereitet im Zimmer. Der Balkon hat mir gar
nicht gefehlt, weil ja sonst überall genug Platz
ist.
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Was wünscht du dir für die Zukunft?
Ich hab keine Wünsche für die Zukunft – dazu
bin ich zu alt. Ich lebe und genieße einen Tag
nach dem anderen. Und ich lese gerne
Schundromane (keine Krimis und keine Arztromane - als Krankenschwester hatte ich mit
denen genug zu tun, da mag ich nicht noch
darüber lesen) und löse gerne Rätsel.
Gerti Huber
Pflegedienstleitung
5 Jahre Marienheim neu
Aus der Sicht einer Mitarbeiterin
Gerti Wageneder
Die Gallspacherin Gerti wagte als „Spätberufene“ noch den Schritt zur zweijährigen
Ausbildung zur „Fachsozialarbeiterin für Altenarbeit“ und ist nun bereits seit zehn
Jahren in unserem Haus beschäftigt.
Was schätzt du besonders im Marienheim?
Es herrscht ein tolles familiäres Klima, man
kann viel Spaß haben und die Kollegen sind
sehr nett. Wenn ich ein paar Tage frei habe,
dann freu ich mich schon wieder sehr auf die
Arbeit.
Umzug ins neue Marienheim, was war so
besonders und was hat sich verändert?
Der Umzug war sehr gut organisiert und ist
schnell und ruhig verlaufen. Alle freuten sich
auf das Neue, nur eine Bewohnerin wollte das
Haus nicht verlassen. Der berührendste
Moment war für mich, als wir am Übersiedlungstag mittags mit Spalierstehen und tobendem Applaus unsere „damalige“ Wohnbereichsleitung Gerti Willkommen geheißen haben.
Anfangs war ich traurig: wir Pflegemitarbeiter
wurden von zwei auf drei Gruppen aufgeteilt,
wobei ich liebe Arbeitskolleginnen verloren
habe, jedoch auch wieder neue dazu gewann.
Vom Arbeitsklima hat sich nichts geändert,
was man vom Baulichen nicht behaupten
kann. Die Räume sind sehr hell und großräumig. Ich musste anfangs etwas umdenken,
aus Gewohnheit bin ich mit dem Bewohner bis
zur WC-Türe mit dem Rollstuhl gefahren und
hab sie dann zum WC begleitet bis mir bewusst wurde, dass das WC groß genug ist und
ich sogar mit dem Rollstuhl hineinfahren kann
(schmunzelt).
Hier im Marienheim gibt es alles was man sich
wünschen kann: große helle Räume, Einzelzimmer, Frühstücksbuffet, viele Freizeitaktivitäten, einen wunderschönen Garten mit
Tieren, Ergo-, Psycho- und Physiotherapie,
einen Friseursalon. Früher kam der Friseur
auch ins Haus, aber da saßen die Bewohner
im Badezimmer und da war kein Fenster,
ebenso bei der Fußpflege.
Ein Ereignis, welches ich nie vergessen werde
war mein erster Nachtdienst im neuen Marienheim. Eine Bewohnerin war beim Durchgehen
am Abend nicht zu finden. Es wurde im
ganzen Haus gesucht. Sogar die Schwestern
halfen mit, die Bewohnerin zu suchen. In allen
Zimmern des Hauses und im Garten wurde
gesucht. Wir wollten schon fast die Polizei anrufen, da hörte ich zufällig ein Geräusch aus
ihrem Zimmer - das Rascheln kam aus dem
Kasten! Ich öffneten ganz gespannt die
Kastentür und siehe da, die gesuchte Bewohnerin kam hervor und war erstaunt mich zu
sehen. Unsere Freude war riesengroß.
Was hat sich für dich persönlich verändert?
Nicht viel, mein Arbeitsweg ist gleich lang geblieben, jedoch habe ich jetzt keinen Anstieg
mehr zu bewältigen.
Vermisst du etwas vom alten Marienheim?
Die großen Bäume im Garten, die den Bewohnern im Sommer viel Schatten spendeten.
Das schönste Ereignis?
Meine 50er Feier mit meinen Kolleg/innen.
Dein Lebensmotto
„Eine Übung die den ganzen Körper erfrischt,
ist das Anheben der Mundwinkel. Denn Nichts
auf der Welt ist so ansteckend wie ein Lächeln
und fröhlich sein“.
Christine Obermayr
DGKS / WBL WB3
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5 Jahre Marienheim neu
Eindruck einer Angehörigen
Helga Stöttinger
Obwohl Frau Helga Stöttinger doch einige Kilometer nach Gallspach
zurückzulegen hat, kommt sie oft und regelmäßig. Sie kommt einfach
sehr gerne zu Herrn Hans Hainbuchner ins Marienheim.
Frau Stöttinger, wie erleben Sie ihre Besuche im Marienheim?
Es entwickeln sich immer nette Gespräche
auch mit den anderen Bewohnern. Da eignen
sich die Begegnungszonen gut, um ins
Gespräch zu kommen. Wenn ich meine Nachbarin mitnehme, fahre ich am liebsten ins
Marienheim, wenn Cafeteria ist. Da kommt sie
auch unter die Leute und der Kuchen ist
einfach immer ein Traum, genauso wie der
Kaffee. Ich habe den Eindruck, dass sich die
Bewohner – und ganz besonders Hans – wohl
fühlen. Auch wenn sie’s manchmal nicht
sagen können – ich finde man sieht es ihnen
an. Ich könnte Hans daheim das alles nicht
bieten. Das beginnt schon bei dem gut strukturierten Tagesablauf, der für Hans sehr
wichtig ist. Auch meine Kinder (Tom 16 und
Lisa 20) kommen gerne mit. Lisa ist immer auf
den Menüplan gespannt – da holt sie sich
Ideen, was alles zusammen passt und was
man wieder mal kochen könnte.
Können Sie sich noch erinnern, was sie
dachten, fühlten, als Sie das erste Mal ins
neue Marienheim kamen?
Da dachte ich nur „Wow so schön hell, geradlinig und klar. Das gefällt mir!“. Und jetzt ist
noch dazu immer alles so schön dekoriert.
Also an die Dekokünstler möchte ich hiermit
ein ganz großes Lob aussprechen. Ich hatte
anfangs ein wenig Bedenken, weil die Pflegepersonen alle neu geworden sind nach der
Übersiedelung. Die hätte ich mir aber gar nicht
machen müssen, denn es hat alles super geklappt und die Zusammenarbeit mit ihnen
funktioniert sehr gut. Durch die Einkaufsmöglichkeiten im Haus und die Umsichtigkeit der
Mitarbeiter hat Hans immer alles was er
braucht und noch ein bisschen mehr. Was ich
auch schön finde ist, dass Zivildiener da sind.
Ich bemerke, dass die eine oder andere Dame
manchmal fast ein bisschen verliebt ist in die
jungen Burschen – toll.
Was wünschen Sie sich und Hans für die
Zukunft?
Für die Zukunft wünsche ich mir, dass es
Hans noch lange so gut geht, dass er vor allen
Dingen seine Mobilität bis zum Schluss erhalten kann. Und, dass der Staat nicht auf die
Idee kommt bei der Betreuung und Pflege der
alten Menschen zu sparen, damit Häuser wie
das Marienheim weiterhin so gute Arbeit
leisten können.
Gerti Huber
Pflegedienstleitung
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Vorstellung
Die Liebe in der Arbeit leben
Christiane Ecker
Christiane ist 37 Jahre jung, lebt glücklich verheiratet mit ihrem Mann und ihren
zwei Söhnen (Dominik 18, Jonas 9) in Taufkirchen. Sie arbeitet seit 20 Jahren
im Marienheim. Christine Obermayr traf sich mit ihr zu einem Interview:
Wie würdest du 20 Jahre Marienheim kurz
zusammenfassen?
Es ist sehr familiär - wie eine große Familie.
Sr. Margarita - sie war von 1981 bis 1998
Küchenleiterin - hat mich im positiven Sinne
sehr geprägt, da sie mir gezeigt hat, was
Reinlichkeit heißt. Es waren (sind) laufend
Entwicklungen, Veränderungen im positiven
Sinne. Ich bin und arbeite gerne im Marienheim.
Was ist dein Lebensmotto?
Es ist schön, wenn man jeden Tag Menschen
begegnet, die offenen Herzens durch das
Leben gehen.
Wenn dir eine gute Fee drei Wünsche
erfüllen könnte, welche wären es?
Keine, denn ich bin wunschlos glücklich!
Was gefällt dir an deiner Arbeit?
Dass ich Gefühle von den Bewohnern spüren
kann, die ich mit ihnen erleben darf.
Geborgenheit, Körperkontakt und Zuhören
haben einen hohen Stellenwert bei meiner
Arbeit.
Sehr schön für mich ist, dass ich bei den
Bewohnern die Klangschalenmassage und
Tuina (Akupunktmassagen mit verschiedenen
Grifftechniken und Fremdtherapie) durchführen darf. Bei den Anwendungen kann ich
den Menschen helfen, dass sie sich besser
und freier fühlen. Sie erzählen mir von ihrem
Leben, das oft in Kombination mit Validation
sehr hilfreich ist oder sie sind so entspannt
und schlafen ein. Seit 2004 belege ich sämtliche Ausbildungen und Kurse zu diesen Themen. Ich habe auch das Gewerbe angemeldet, also kann ich meine Leidenschaft
privat als auch in der Arbeit ausführen. Natürlich freue ich mich zu Hause über jede/n
Interessenten.
Was machst du, außer arbeiten, gerne?
Lesen, Meditieren, Zumba
Wo siehst du dich in 20 Jahren?
Wer weiß, was in 20 Jahren ist. Ich lebe hier
und jetzt jeden Tag so, als würde er der Letzte
sein.
Wie würdest du dich beschreiben?
Was ich mir vornehme das ziehe ich durch.
Ich lebe die Liebe und bin ein herzlicher
Mensch. Es gibt kein Falsch – es gibt nur ein
Richtig!
Christine Obermayr
DGKS / WBL WB3
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Fotoreportage
Das Hühnerei
vom Produzenten zum Konsumenten
Vor ein paar Tagen habe ich mir beim Mittagessen die Frage gestellt: wo kommt
das Ei aus meiner Eistichsuppe eigentlich
her? Geleitet von dieser Frage, habe ich
mich mitsamt Kamera auf Entdeckungsreise begeben und auch unsere Küchenleiterin Sr. Christofora befragt.
Zwei Höfe beliefern das Marienheim mit
frischen Eiern. Einer davon ist der Hof der
Familie Alfred und Maria Mittermayr in
Gallspach - von den fleißigen Hennen im
Stall gelegt, beginnt dort die Reise der
Eier. Jeden Montag werden diese von
Frau Mittermayr frisch angeliefert. Neben
vielen anderen Zutaten wartet das Ei
dann gut gekühlt auf seinen „Einsatz“.
Ich verfolgte den Weg der Eier nun weiter
und sah, dass jedes einzelne Ei von den
fleißigen Händen der Köchinnen aufgeschlagen wird. Beim Fotogarfieren zeigte
sich, was eine gute Köchin so alles kann:
zum Beispiel ein Ei aufschlagen und
trennen im Zeitlupen-Tempo und ohne
Hinzusehen - damit ich auch genug Zeit
zum Knipsen habe.
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Fotoreportage
Frisch gekocht reist das Ei dann als
fertiges Gericht in die Wohnbereiche, wo
es von unseren Köchinnen liebevoll auf
Tellern angerichtet wird. Und so landet
das Ei dann zum Beispiel als Palatschinken auf dem Teller von Frau Martschin.
Auch zur nachmittäglichen Kaffeezeit
findet sich das Ei wieder - in verschiedensten Mehlspeisen, Kuchen und
Torten.
Einmal im Jahr jedoch, da bekommt ein
Teil der Eier eine besondere Bestimmung:
Von den BewohnerInnen liebevoll gefärbt,
wird mit ihnen als bunte Ostereier
gepeckt.
Melanie Aigner
Ergotherapeutin
Haben sie eine Vorstellung, wie viele
Eier pro Woche in unserer Küche
verarbeitet werden?
Sr. Christofora hat mir diese Frage beantwortet: Der Verbrauch liegt bei durchschnittlich 500 bis 600 Eiern pro Woche.
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Vorstellung
Bewohnerin Anna Umgeher
Eine Niederösterreicherin erzählt aus ihrem Leben
A
nna
Umgeher,
von ihrer Familie
liebevoll Angie
genannt,
lebt
nun schon seit
vier Jahren bei
uns im ersten
Stock.
Sie
wurde
am
25.1.1923
in
Schwarzenbach
an der Pielach
als zweites von
acht Kindern geboren. Sie hat einen Sohn,
zwei Enkelkinder und einen Urenkel.
Frau Umgeher erzählt uns gerne von ihrer
wohlbehüteten Kindheit auf dem Lande, wo es
im Winter teilweise bis zu 2 m Schnee gab.
Dementsprechend beschwerlich war auch der
Schulweg der Kinder. Frau Umgeher lernte
auch wie ihre Geschwister schon mit drei
Jahren das Skifahren um dadurch schneller in
die Schule zu kommen. Der Nachhauseweg
dauerte trotzdem eine Stunde und die Kinder
fürchteten sich im Finstern, weil ihnen die
Erwachsenen immer wieder Gruselgeschichten vom Krampus und dem schwarzen Mann
erzählten. Einmal wäre sie beinahe in einem
Schneeloch stecken geblieben, die Skibindung ging auf und sie stürzte in die Tiefe. Ihre
Mutter, die das Unglück vom Küchenfenster
aus beobachtete, kam ihr zu Hilfe und konnte
sie gerade noch ausgraben und an den Händen herausziehen.
Mit 15 Jahren bekam Frau Umgeher eine
Lehrstelle in einem Lebensmittelgeschäft. Bald
danach brach der Krieg aus und die Männer
mussten fast alle an die Front. Die schwere
Arbeit in dem Geschäft teilten sich die Tochter
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des Hauses, die alte Großmutter und unsere
Angie. Sie musste hart anpacken, 80 kg Mehlsäcke zu zweit schleppen, 6 km zum Bahnhof
laufen und die Lebensmittel, wie z. B. Kraut
und Kartoffeln mit einem Leiterwagerl nach
Hause ziehen.
Nach dem Krieg mussten dann immer nach
Ladenschluss, teilweise erst um 20 Uhr, die
Lebensmittelkarten geklebt und gezählt
werden. Dies dauerte dann auch noch einige
Stunden und es durften dabei keine Fehler
passieren.
Die Mädchen fuhren auch öfters nach Wien,
um am Schwarzmarkt Butter, Geselchtes und
Fleisch gegen Stoffe und Strümpfe, die große
Mangelware waren, zu tauschen. Um dabei
nicht von den Russen kontrolliert zu werden,
versteckten sie die Waren unter ihren
Kleidern, die mit vielen Taschen ausgerüstet
waren. Die Russen waren überhaupt sehr
gefürchtet. Kurz nach dem Krieg war die
schrecklichste Zeit, die Mädchen und Frauen
mussten sich oft tagelang in den Wäldern
verstecken, um den russischen Soldaten ja
nicht in die Hände zu fallen.
Gott sei Dank wurden die Zeiten bald besser,
es gab mehr zu kaufen, es ging bergauf.
1951 heiratete Frau Umgeher ihren Hubert
und bald darauf erblickte Sohn Norbert das
Licht der Welt. Das Glück war perfekt, sie
bewohnten ein Haus in Kirchberg an der
Pielach und ihr Mann leitete einen Schneiderbetrieb mit einigen Angestellten. Frau Anna
Umgeher unterstützte dabei ihren Mann,
kümmerte sich um den Haushalt und die
Buchführung der Firma.
Leider dauerte das Glück nicht lange, ihr
Mann starb bei einem Motorradunfall. Frau
Umgeher war mit ihrem 3 ½ Jahre alten Sohn
Vorstellung
auf sich alleine gestellt. Sie konnte den
Schneiderbetrieb ihres Mannes nicht weiterführen, bekam auch keine Pension und
musste sich mit Heimarbeit über Wasser
halten, um immer für ihren Sohn da sein zu
können. Erst als Norbert in eine höhere
Schule nach St. Pölten fuhr, begann sie eine
Arbeit als Näherin in der Nachbargemeinde.
Nach ihrer Pensionierung kümmerte sie sich
noch einige Jahre als Tagesmutter um drei
Mädchen einer befreundeten Lehrerfamilie.
An diese Zeit denkt sie gerne zurück, der
Kontakt zu den Mädchen besteht heute noch.
Die bescheidene Frau Umgeher kann auch
mit einer Promi-Anekdote aufwarten: der
bekannte Schauspieler Peter Alexander, ein
leidenschaftlicher Fliegenfischer, übte sein
Hobby an der Pielach aus. Er ersuchte Frau
Umgeher, sein Auto auf ihrem Grund parken
zu dürfen. Selbstverständlich sagte sie ja und
war natürlich auch ein wenig stolz auf die
langjährige Bekanntschaft mit dieser berühmten und beliebten Persönlichkeit.
einen sehr guten Kontakt pflegt. Besuch
bekommt sie auch oft von Norberts Lebensgefährtin Resi, die sich auch liebevoll um die
schönen Haare von Angie kümmert. Zu dritt
werden auch öfters Ausflüge unternommen.
Da Sohn Norbert seit Jahren in Oberösterreich
lebt, übersiedelte Frau Umgeher 2008 zu ihm
nach Meggenhofen und kam 2009 aus
gesundheitlichen Gründen zu uns ins Marienheim. Obwohl sie sich hier sehr gut aufgehoben fühlt und es ihr an nichts fehlt, plagt sie
von Zeit zu Zeit das Heimweh nach Niederösterreich. Sie freut sich aber in der Nähe ihres
geliebten Sohnes sein zu können, mit dem sie
Besonders begeistert erzählt mir Frau
Umgeher von den Bären und Wölfen, die sie
letzthin im Tierpark im Almtal zu sehen
bekam. Als Tierfreundin betreute sie die
letzten Jahre fürsorglich unsere Kaninchen
und Hühner im Freigehege. Große Freude hat
Frau Umgeher natürlich auch an unserem neu
eingezogenen Kater Petzi, der sie regelmäßig
besucht. Die geschickte Näherin beschäftigt
sich gerne mit der anspruchsvollen Filethäkelei, was sie geistig fit hält und ihre Geschicklichkeit bis heute erhalten hat. In ihrem
Zimmer konnte ich schon mehrmals ihre
Werke bewundern.
Christa Gogl
Physiotherapeutin
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Gesundheit
Dancing Stars
Tanzen ab der Lebensmitte
Christa Gogl
Physiotherapeutin, geprüfte Tanzleiterin
J
eden Montag um 14 Uhr treffen sich Tanzlustige aus Gallspach und Umgebung im
Seminarraum des Marienheims um das Tanzbein zu schwingen. Unter der Leitung unserer
Physiotherapeutin Christa Gogl, welche vor
kurzem die Ausbildung zur Tanzleiterin abgeschlossen hat, werden Kreistänze, Blocktänze,
Line Dance, Tänze aus aller Welt und gesellige Formen aus dem Gesellschaftstanz eingeübt und mit viel Eifer getanzt. Bei dieser Art zu
tanzen werden die TanzpartnerInnen immer
wieder gewechselt, die Tänze sind leicht zu
erlernen, die Tanzformen und Melodien sind
abwechslungsreich und auf den Musikgeschmack der TeilnehmerInnen abgestimmt.
Tanzen ist gesund, fördert die Konzentration,
Reaktion, Beweglichkeit, Koordination und
Balance, wirkt positiv auf Herz, Kreislauf,
Stoffwechsel und das vegetative Nervensystem und trainiert das Gedächtnis. Amerikanische Forscher haben in einer Langzeitstudie
festgestellt, dass Tanzen wirksamer ist gegen
Alzheimer und Demenz als zB Schach spielen
oder Rätsel lösen. Der Grund dafür wird darin
gesehen, dass das Erlernen von Tänzen ein
Nachdenken über Schritte, Drehungen, Orientierung und Körperhaltung verlangt. TänzerInnen müssen also viele Entscheidungen treffen,
das lässt neue Nervenverästelungen
(sogenannte Synapsen) im Gehirn sprießen.
„Diese Art von Bewegung beschleunigt
das Gehirn zu maximaler Leistung“
(Prof. Rehrl, Univ. Erlangen)
Nicht zuletzt wird das Immunsystem verbessert und die positive Auswirkung auf die
Psyche ist unbestritten. Durch gemeinsames
Tanzen in der Gruppe entsteht ein Gemeinschaftserlebnis das jede Menge Spaß macht
und nicht nur die Beinmuskulatur sondern vor
allem die Lachmuskulatur trainiert.
Auch die Bewohner des Marienheimes tanzen
jeden Mittwoch Vormittag im Sitzen. Nach einfacher Choreographie und altbekannter Musik
aus Jugendtagen werden eifrig Arme und
Beine geschwungen, es wird geschunkelt und
bekannte Melodien mitgesungen. Die Musik
weckt in manchen der Bewohner Erinnerungen und oft werden längst verschüttete Erlebnisse wiedererweckt und zum Erzählen angeregt. Viele lustige und interessante Geschichten wurden schon zum Besten gegeben.
Durch die Muskelaktivität während des
Tanzens wird die Durchblutung gesteigert und
mehrerer Hirnareale zugleich aktiviert, die
Beweglichkeit wird verbessert, Herz und Kreislauf kommen in Schwung, die Atmung vertieft,
das Gleichgewicht geschult. Die Freude an der
Bewegung, sowie der Spaß und die Geselligkeit sind dabei aber das Wichtigste.
16
Gesundheit
Gelassen im Stress
Teil 1
Mag. Irene Lehner-Adam
Klinische Psychologin
W
enn jemand sagt: „Ich bin im Stress“,
wissen alle, was damit gemeint ist, obwohl es dafür keine objektiven Kriterien gibt.
Unter Stress versteht man somit das subjektiv
erlebte Übermaß an Belastungen. Nicht nur
das Erleben der Intensität der Belastung in
einer bestimmten Situation variiert von Person
zur Person, sondern auch die Umgangsweise,
wie der Mensch darauf reagiert und die
Problemsituation zu lösen versucht.
Wie unser Körper in belastenden Situationen
reagiert, ist kein Phänomen der modernen
Gesellschaft, sondern eine völlig normale angeborene Reaktion, welche evolutionsgeschichtlich so alt ist, wie die Menschheit
selbst. Schon unsere Urahnen antworteten mit
den gleichen körperlichen Veränderungen, wie
der heutige Mensch, als im Busch plötzlich
ein Säbelzahntiger vor ihm stand. Aber was
genau und aus welchem Grund passiert mit
unserem Körper, wenn wir unsere Ziele oder
Bedürfnisse aus verschiedenen Gründen bedroht fühlen (also bei Stress)? Es gibt einen
Bereich in unserem Gehirn mit dem schönen
Namen Mandelkern (Amygdala), der rund um
die Uhr unsere Wahrnehmung auf
„bedrohliche“ Ereignisse prüft. Sobald er eine
solche „Entdeckung“ macht, sorgt er dafür,
dass andere Teile in unserem Organismus
sogenannte „Stresshormone“ wie Cortisol,
Adrenalin, etc. in die Blutbahn schütten. Die
sekundenschnelle Überflutung des Organismus mit „Stresshormonen“ löst eine Lawine an
Veränderungen in unserem Körper aus, die
uns helfen, Verhaltensweisen einzuleiten, um
auf die bedrohliche Situation so rasch wie
möglich reagieren zu können. Solche Veränderungen sind z.B. dass das Herz schneller
schlägt, die Atmung wird ebenfalls schneller
und flacher, die Muskulatur wird besser mit
Nährstoffen versorgt. Diese für den Körper
sofort bereitgestellte große Menge Energie
ermöglichte unseren Vorfahren dem Tiger
rasch davonzulaufen oder mit ihm den Kampf
aufzunehmen. Heutzutage ist die Wahrscheinlichkeit jedoch gering, einem Tiger auf der
Straße zu begegnen.
Der moderne Mensch befindet sich in anderen
Situationen, die ihn bedrohen bzw. belasten,
wo er weder kämpfen, noch davonlaufen
kann. Die körperliche Stressreaktion ist jedoch
das Gleiche geblieben. Wohin also mit der
bereitgestellten Energie? Wir wissen, dass
häufiger oder lang anhaltender Stress bzw. die
dauerhafte „Überflutung“ des Köpers mit
Stresshormonen gesundheitliche Schäden
verursacht. Kopfschmerzen, Tinnitus, Verspannungen der Muskulatur, Rückenschmerzen, hoher Blutdruck, Durchblutungsstörungen, Magen- Darmprobleme (und die Liste ist
noch lang) können die Folgen von
chronischem Stress sein. Die Dauerbelastung
strapaziert nicht nur den Körper sondern auch
unsere Psyche: Gereiztheit, innere Unruhe,
Nervosität, Grübeln, Konzentrationsstörungen,
Schlafstörungen sind charakteristische Warnsignale für stressbedingte Belastungen,
welche sich auch im Verhalten bemerkbar
machen. Häufig wendet man schädliche
Substanzen wie Zigaretten, Alkohol, Medikamente, Rauschgift als „Problemlösestrategie“
an.
…und jetzt kommt die gute Nachricht: es gibt
zahlreiche Strategien um Stress effektiv und
ohne gesundheitsschädigende Nebenwirkungen zu bewältigen. Wie das geht, erfahren sie
in unserer nächsten Ausgabe.
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Freiwillige
Danke-Treffen
Freiwilligenkoordination
Seit Jänner 2012 ist die koordinierte Freiwilligenarbeit ein fixer Bestandteil im Marienheim.
Verschiedentliche Beiträge der freiwilligen Mitarbeiter bereichern das Geschehen im Haus.
Ein Anlass, um allen Beteiligten öffentlichen
Dank auszusprechen. 25 Freiwillige (beinahe
100%) folgten der Einladung zum „DankeTreffen“ am 5. März.
Die Freiwilligen wurden von unserer Pflegedienstleitung Gerti Huber und den Koordinatorinnen mit einem Glas Holundersekt empfangen. Nach der offiziellen Begrüßung durch
Ingeborg und Sr. Susanne gab es eine ausdrucksstarke Geschichte, die uns in die
Thematik einstimmte. Wir hielten Rückschau
über die geleistete „Arbeit“ im vergangenen
Jahr. Sehr bereichernd für alle war die
Vorstellrunde in der uns die Freiwilligen ihre
Motivation und Erfahrungen mitteilten.
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PDL Huber Gerti kündigte vorausblickend das
Angebot verschiedener Fortbildungen
(Vorträge über Demenz, Validation, Rollstuhlhandling,...) für Freiwillige an. Heimleiter
Wolfgang Cossée hob in seinen abschließenden Dankesworten die immer größer werdende Bedeutung der Freiwilligenarbeit hervor
und lud zum Essen an den frühlingshaft
gedeckten Tischen ein.
An dieser Stelle einen herzlichen Dank an die
Küche für das gute Essen und die Arbeit im
Hintergrund. Zwischen angeregter Plauderei
und gemütlichem Beisammensein beim Essen
bat Herr Cossée zum Fotoshooting.
Der gelungene Abend war für alle bestärkend
und motivierend.
FSB“A“ Ingeborg Huemer
Sr. Susanne Reisinger
Freiwilligenkoordinatorinnen
Personelles
Personelles
Neue Mitarbeiterinnen
Herzlich Willkommen heißen wir unsere neuen
Mitarbeiterinnen FSB“A“ Doris Mühringer aus
Meggenhofen und Pflegehelferin Barbara Wimmer
aus Pichl bei Wels (dzt. in Ausbildung zur FSB“A“)
Doris Mühringer
Barbara Wimmer
Ehrung langjähriger Mitarbeiterinnen
Im Rahmen der Weihnachtsfeier durften wir folgenden langjährigen Mitarbeiterinnen gratulieren:
33 Jahre
33 Jahre
33 Jahre
29 Jahre
24 Jahre
22 Jahre
20 Jahre
20 Jahre
Sr. Rutharda Aigner
Panjan Katharina
Winter Andrea
Straßl Ingeborg
Lechner Sabine
Demmelbauer Bettina
Jedinger Christa
Ecker Christiane
19 Jahre
19 Jahre
19 Jahre
19 Jahre
19 Jahre
18 Jahre
17 Jahre
15 Jahre
Türk Gertraud
Svec Anna
Sr. Timothea Wiesinger
Osterkorn Eva
Kadric Nazifa
Ramic Naza
Strauss Hermine
Doppler Theresia
Nachwuchs
Gratulation
zur Geburt
Ungar Silke
Valentin
Hellwege Brigitte
Luca
Schlagintweit Helene
Luca
Pensionierung
Im Mai 2012 ging unsere Mitarbeiterin Renate Gottschling in
Pension. Renate war anfangs Mitarbeiterin in der „großen“
Küche. Im neuen Haus war sie dann als Heimhelferin im
2. Stock tätig. Wir wünschen Renate viel Freude und Gesundheit im Ruhestand.
Fortbildungen
Wir gratulieren unseren Mitarbeiterinnen zur erfolgreich abgeschlossenen Fortbildung
Andrea Asböck, FSB“A“
Inge Straßl, Köchin
Waltraud Heinle, Köchin
Christa Gogl, Physiotherapeutin
„Validationsanwender“
„Geriatrisch geschulte Köchin“
„Geriatrisch geschulte Köchin“
„Tanzleiterin für Seniorentanz“
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Engagement
Es geht nicht allen so gut wie uns
Spende an Rumänien
D
er Verein "Eine Welt – OÖ. Landlerhilfe"
wurde 1991 gegründet und organisiert
den Transport von gespendeten Hilfsgütern
nach Rumänien und in die Ukraine.
Unsere Fahrten konzentrieren sich hauptsächlich auf das 60 km lange Theresiental, an
dessen Ende die Orte Ust Tschorna
(Königsfeld) und Komsomolsk (Deutsch
Mokra) liegen.
Im Theresiental leben die Nachkommen jener
Landler, welche auf Grund ihres evangelischen Glaubens zur Zeit Maria Theresias aus
dem Salzkammergut zur Holzarbeit dort hin
gebracht wurden.
schule in Deutsch Mokra wesentlich erleichtert
und verbessert werden.
Nähere und genauere Informationen zur Organisation, den Projekten und Einsatzgebieten
erhalten Sie auch unter www.landlerhilfe.at.
Johanna Englader
FSB“A“
Zu den Aufgaben der OÖ. Landlerhilfe gehören
• die Sammlung, Überbringung und Vertei•
•
•
•
•
•
lung von gespendeten Hilfsgütern
medizinische Projekte
Aufrechterhaltung des deutschsprachigen
Schulbetriebes
Einsatz von Auslandszivildienern vor Ort
Ausstattung von Altenpflegeheimen
Kinderferienaktion
Weihnachtsaktion "Christkindl aus der
Schuhschachtel"
Somit überbrachte die OÖ. Landlerhilfe in den
letzten 20 Jahren Sach- und Hilfsgüter im
Wert von vielen Millionen Euro in die Landlerdörfer von Siebenbürgen und den ukrainischen Karpaten.
Die OÖ. Landlerhilfe bedankt sich herzlichst
bei den Verantwortlichen des Alten- und Pflegeheimes Marienheim in Gallspach für die
großzügigen Spenden. Mit Ihren Hilfsgütern
konnte die Essenszubereitung im Männeraltersheim in Lupochowo und in der Gesamt-
20
Das Marienheim unterstützt auch andere
Spendenaktionen sehr gerne, wie z.B. die ORA International. Es freut uns, wenn wir anderen Menschen, denen es nicht so gut geht,
durch unsere Geschenke helfen können.
Ebenso ist es uns wichtig zu wissen, dass die
Sachen auch sicher dort ankommen, wo sie
gebraucht werden.
Angebot
Waschen, Schneiden, Föhnen
… oder doch nur „Legen“?
Bereits in der Planungsphase des neuen
Marienheimes wurde auf die fachgerechte Ausstattung des Friseursalons, welcher sich im
Erdgeschoß zwischen dem Büro unserer Psychologin und dem Physio-/Ergotherapieraum
befindet, besonderes Augenmerk gelegt.
Neben zwei Friseurstühlen, einem FriseurWaschbecken und einer Trockenhaube wurde
auch ein Fußpflegestuhl zur komfortablen Pediküre platziert.
Dieser Raum wird von externen Friseurinnen
und Fußpflegerinnen genutzt - unter Anderem
von „Haar Mobil“ Frisörin Ursula Boje - sie
schreibt uns folgenden Gastbericht:
J
eden zweiten Montag sind wir, Ursula und
Traudi, die fliegenden Frisörinnen im Marienheim zu Gast. Bereits ab 8 Uhr klappern die
Scheren, wenn unsere Frühaufsteher schon
auf uns warten. Bald duftet es nach Shampoo,
Pflege und Festiger und manchmal - wenn wir
vergessen die Tür zu schließen - auch nicht
so gut nach Dauerwelle.
Für uns ist es eine Freude wenn wir merken
wie ungeduldig wir schon erwartet werden um
die Köpfe unserer Kunden zu verschönern.
Mittlerweile haben wir ja schon einige Jahre
das Vertrauen unserer Kunden, welche zu
95% Stammkunden sind. Das ist sehr schön,
denn man kennt sich, weiß was jeder Einzelne
erwartet und versucht es bestmöglich zu erfüllen. Die Meisten genießen eine angenehme
Kopfmassage, das Formen der Haare beim
Schneiden und zu guter Letzt das Endergebnis, ein gepflegter Kopf, eine schöne Frisur.
Unser Beruf kann der Schönste der Welt sein,
und bei der Arbeit mit älteren Menschen spürt
man das sehr deutlich. Die strahlenden Augen
und die Dankbarkeit sind manchmal ein bisschen beschämend, denn wir tun ja „nur“ unsere Arbeit. Aber diese versuchen wir so herzlich
und professionell es geht zu verrichten. Das
spüren gerade ältere Menschen und man bekommt so viel zurück.
Deswegen möchten wir diese zwei Montage
im Monat nicht missen und nutzen diese
Gelegenheit um uns sehr herzlich für das
Vertrauen, die tolle Organisation und die gute
Zusammenarbeit mit dem Marienheim zu bedanken!
Ihre Ursula Boje
Herzlichen Dank an Ursula und Traudi für ihr
persönliches Engagement und die liebevolle
Beziehung zu unseren Bewohnern.
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Vorstellung
Neue Zivildiener
Hallo, mein Name ist Florian, ich bin 19 Jahre
alt und komme aus Pichl.
Bereits im Kindesalter stand für mich fest,
dass ich anstatt des Bundesheeres Zivildienst
leisten werde. Außerdem glaube ich, dass es
für Menschen in meinem Alter wichtig ist, sich
sozial zu engagieren.
Florian Tiefenthaler
Wohnort:
Pichl bei Wels
Ausbildung: Bürokaufmann
Hobbies:
Freunde treffen, Feuerwehr, Hund
Der Grund, warum ich mich im Marienheim
beworben habe ist weil ich meiner Meinung
nach ganz gut mit älteren Menschen umgehen
kann und Gallspach nur einen Katzensprung
von meinem Wohnort entfernt liegt.
Es freut mich wirklich sehr, wie herzlich ich
von den Kollegen, aber auch von den Bewohnern aufgenommen wurde.
Die Arbeit hier im Heim gefällt mir sehr gut
und ich bin froh, die nächsten neun Monate
hier meinen Dienst tun zu dürfen. Ich glaube,
dass ich nach dieser Erfahrung, so manche
Dinge aus einem anderen Licht betrachten
werde.
Hallo liebe
KollegInnen!
HeimbewohnerInnen
und
Ich heiße Joachim, komme aus Offenhausen
und bin 19 Jahre alt. Ich habe mich für den
Zivildienst entschieden, weil es für mich persönlich mehr Sinn ergibt und ich mit Sicherheit
mehr Hilfe leisten kann als beim Bundesheer.
Joachim Ortner
Wohnort:
Offenhausen
Ausbildung: Elekroenergietechniker
Hobbies:
Fitness, Laufen, Freunde treffen
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Ich habe deswegen das Marienheim in
Gallspach gewählt, weil ich den Umgang mit
alten Menschen mag und es mich glücklich
macht, wenn ich ihnen einen Gefallen tun
kann.
Ich freue mich auf die nächsten neun Monate
und versuche alles so gut wie möglich zu
meistern.
Abschied
Sterben in Würde
Wir nehmen Abschied
Aloisia Lachmayr
† 18.10.2012
Gertrude Heinrich
† 21.10.2012
Hermine Schuster-Zikeli
† 31.10.2012
Emmerich Oberroither
† 11.11.2012
Maria Matzer
† 08.12.2012
Juliane Waldenberger
† 09.01.2013
Frieda Hametinger
† 10.01.2013
Johann Aigner
† 17.03.2013
Margaretha Huter
† 26.03.2013
Rudolf Punzet
† 27.03.2013
Georg Reschreiter
† 07.04.2013
Walter Reim
† 08.04.2013
Wenn Du an mich denkst, erinnere dich an die Stunde,
in welcher du mich am Liebsten hattest..
Rainer Maria Rilke
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IMPRESSUM
Herausgeber: MARIENHEIM Alten- und
Pflegeheim der Franziskaner-innen von
Vöcklabruck GmbH
A-4713 Gallspach, Schützenweg 6
Tel. 07248/68403-0, Fax Dw 110
office@aph-marienheim.at
www.aph-marienheim.at
Redaktionsteam: Melanie Aigner,
Wolfgang Cossée, Christa Gogl,
Gerti Huber, Mag. Irene Lehner-Adam,
Marion Oberauer, Christine Obermayr
Fotos: Marienheim
Nächste Ausgabe: Oktober 2013