Malteser Geschichte - Malteser Jugend in Freiburg

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Malteser Geschichte - Malteser Jugend in Freiburg
ARBEITSHILFE FÜR RELIGIÖSE GRUPPENSTUNDEN
Erzdiözese Freiburg
X Malteser Geschichte
Malteser Geschichte – Ausführlich incl. Malteser Jugend
Entstehung und Gründung des Johanniterordens –
Der Ritterorden im Hl. Land:
Zeit der Kreuzzüge – der Ritterorden in der Heiligen Stadt Jerusalem
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Zur Zeit der Kreuzzüge entstanden verschiedene Ritterorden, die sich der Krankenpflege widmeten,
das Christentum verbreiteten und gegen den Islam verteidigten.
Ca. 1048 wurde von italienischen Kaufleuten in Jerusalem eine Hospiz gestiftet, in dem kranke Pilger
betreut und gepflegt wurden.
Ritter des 1. Kreuzzuges erobern Jerusalem. Sie finden dort das oben genannte Hospital vor, in dem
eine Laienbruderschaft kranke Pilger pflegt. Viele Ritter des Kreuzzuges schließen sich dieser
Bruderschaft, dem sog. Orden vom Spital des heiligen Johannes zu Jerusalem, an. Sie weihen ihr
Leben dem Dienst an den Kranken. Das Hospital ist dem Hl. Johannes dem Täufer geweiht. Das
Hospital hatte bereits Aufteilungen in Stationen und gewährleistete für die damalige Zeit bereits eine
gute ärztliche Betreuung.
Gleichzeitig ließen sich zahlreiche verwundete Kreuzritter im Hospiz im Verlauf des ersten
Kreuzzuges (1096-99) versorgen. Aus Dankbarkeit schenkten sie einen Teil ihres Vermögens (vor
allem Landschenkungen) der Bruderschaft. Aufgrund dieser Schenkungen wurde die wirtschaftliche
Grundlage zum weiteren Ausbau der Bruderschaft ermöglicht. Der Orden war nur dem Papst
unterstellt; Papst Paschalis II. bestätigte 1113 die Laienbruderschaft. Zu dieser Zeit leitet Meister
Gerhard das Hospital und auch die Bruderschaft. Gerard gilt als Gründer des geistlichen Ordens der
Johanniter.
Zum Krankendienst kommt der Waffendienst: Die Moslems hatten einen unversöhnlichen Hass auf
Christen und griffen unaufhörlich christliche Pilger an. Um Pilger und Arme zu schützen, widmeten
sich die Johanniter fortan auch dem bewaffnetem Schutz der Gläubigen.
Im Laufe der Jahre gründete der Orden 50 Burgen entlang der Pilgerwege. Die Ritter nahmen den
Kampf gegen die „ungläubigen“ Moslems auf und zogen gegen sie zu Felde (1148, 2. Kreuzzug).
Rückeroberung Jerusalems durch die Moslems (1187)
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Bis 1187 verteidigten die Kreuzritter erfolgreich die Heilige Stadt, dann war sie nicht mehr zu halten.
Die Ritter mussten über Nacht dem Sultan von Ägypten und Syrien weichen und sich an die Küste
von Palästina, nach Akkon, zurückziehen.
Der Ritterorden in Akkon (ab 1187) - 3. und 4. Kreuzzug
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Der Ritterorden verlegt sein Hauptquartier nach dem Verlust von Jerusalem nach Akkon.
Der 3. Kreuzzug (1189-92, F. Barbarossa u. R. Löwenherz) bringt zwar nicht die christliche
Rückeroberung Jerusalems, ermöglicht den Pilgern aber die Wallfahrt in die hl. Stadt.
Im 4. Kreuzzug erfolgt die Eroberung Konstantinopels.
Der Ritterorden besaß eine Reihe von Burgen, Festungen und eine Streitmacht von mehreren
Tausenden Rittern. Auch wirtschaftlich war der Orden durch andauernde Stiftungen und Einkünften
aus Ländereien gut aufgestellt.
Die Moslems, unter König Saladin vereint, schaffen es dennoch die Christen aus dem Hl. Land zu
vertreiben: Nach einem vierzigtägigen, harten Kampf um die Stadt Akkon müssen die Ordensritter
das heilige Land verlassen.
Mit der Eroberung Akkons durch die Moslems waren die Kreuzzüge praktisch zu Ende gegangen.
Der Ritterorden auf Zypern (1291 – 1310)
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Der Orden siedelt nach dem Verlust von des Hl. Landes nach Zypern um, wo er bald Güter,
Ländereien und eine Burg besaß.
Weiterhin ihr Gelübde vor Augen, errichteten sie dort schon nach kurzer Zeit ein neues Hospital.
Zunehmende Spannungen mit dem zypriotischen König und den immer mächtiger werdenden
Ordensrittern veranlasste diese, über einen alternativen Sitz nachzudenken.
Genuesische Piraten (ein Mann mit dem Namen „Vignolo dei Vignoli“) machten dem Großmeister Fra'
Foulques de Villaret den Vorschlag, gemeinsam Rhodos und andere Inseln des oströmischen Kaisers
zu erobern. Die Idee, Rhodos zu erobern, erzeugte bei den Rittern Begeisterung, war dort doch eine
gewisse Unabhängigkeit gewährleistet. Der Großmeister stimmte zu.
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Als dann der Papst seine Zustimmung gab, war der Angriff beschlossene
Sache.
Der Orden auf Rhodos (200jährige Blütezeit)
Eroberung Rhodos (1306 – 1309)
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3 Jahre schwerer Kämpfe: Die Inbesitznahme der Insel begann 1306 und endete 1309 mit der
Eroberung der Inselhauptstadt
1310 verlegte der Orden seinen Sitz von Zypern nach Rhodos; die Hauptstadt wurde Hauptquartier
der Ritter, welches vom Papst als rechtmäßiger Besitz bestätigt wurde.
Mit der Eroberung Rhodos war der Orden mit einem Schlag eine selbständige politische Macht, der
Großmeister souverän, d.h. letztlich nur dem Ordenskonvent bzw. dem Papst verantwortlich.
In der Folgezeit war es wichtig, Rhodos als christliches Eiland inmitten der islamischen Welt, zu einer
gewaltigen Festung auszubauen.
Die Seeflotte wurde wieder ausgebaut sowie ein Großmeisterpalast, eine Herberge für die
Landsmannschaften und ein Krankenhaus errichtet.
Das Hospital der Stadt war damals das fortschrittlichste Krankenhaus Europas.
Der Orden wird in acht sogenannte (Landes-) Zungen gegliedert. Die Deutsche Zunge umfasst die
Großpriorate Deutschland, Böhmen und Dacien (Skandinavien).
Der Orden betreute von Rhodos aus karitative Einrichtungen in ganz Europa.
Die entstandene Seestreitmacht zog aus, um Schiffe der Muslime zu kapern, Beute zu machen,
christliche Galeerensklaven zu befreien und um muslimische Gefangene an ihre Ruderbänke zu
ketten.
Balley Brandenburg – Heimbacher Vergleich (1382)
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Die Balley Brandenburg gewinnt im sogenannten Heimbacher Vergleich eine weitgehende Autonomie
im Großpriorat Deutschland. In der Reformation treten die Ritter der Balley fast geschlossen dem
neuen Glauben bei, begeben sich unter den Schutz des Markgrafen von Brandenburg und lösen sich
damit de facto vom katholisch gebliebenen Orden. Die ritterliche Verbundenheit zum Großpriorat und
zur Ordensregierung bleibt jedoch bestehen.
Schlacht um Rhodos
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Der Ritterorden kaperte muslimische Schiffe (s.o.)
Die türkische Weltmacht nahm unter Sultan Mohamed II den Kampf auf (1480): 70.000 Soldaten
brachen zum Sturm gegen das christliche Rhodos auf. Trotz zahlenmäßiger Überlegenheit gelang es
der türkischen Streitkraft nicht, Rhodos einzunehmen. Die Stadt wurde heldenhaft verteidigt.
Nachdem es dem Orden ein Jahr später erneut gelang, die Stadt zu verteidigen, erkannte das
christliche Europa die Bedeutung der Ritter als Bollwerk gegen den vorrückenden Islam an und
unterstützte den Orden intensiv mit Geld und Kriegsmaterial zur Verteidigung.
Es folgten weitere 40 Jahre, in denen der Orden in Rhodos einen finanziellen Aufschwung und
weitere militärische Erfolge gegen die Moslems erlebte.
Im Sommer 1522 wurde die Insel von einer türkischen Flotte unter Sultan Soliman mit vermutlich
50.000 Mann Besatzung belagert. Ihnen gegenüber standen ca. 600 Ritter, einige hundert dienende
Brüder und mehrere tausend Söldner, die den 50.000 Mann sechs Monate Widerstand leisten
konnten. Die Lage wurde immer aussichtsloser; im Dezember übergab der Großmeister dem Sultan
Rhodos. Sultan Soliman bot dem Orden anerkennend den ehrenvollen Frieden an und gewährte den
unterlegenen Rittern einen ehrenvollen Abzug. Die Ritter konnten ihr Hab und Gut, einschließlich ihrer
Schätze, Reliquien und Waffen, mitzunehmen.
7 heimatlose Jahre, in dem der Ritterorden mit einer winzigen Flotte durch halb Europa zog, folgten.
Der Orden auf Malta - Entstehung des Malteser Ordens
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Die aus Rhodos vertriebenen Ritter werden vom Kaiser Karl V mit der unterentwickelten, aber
strategisch wichtigen Insel Malta belehnt. Symbolische Lehensleistung war die jährliche Übergabe
eines Malteser-Falken an den Kaiser.
Mit Übernahme der Insel Malta nannten sich die Ordensritter nun „Malteserritter“, während die Ritter
der evangelisch gewordenen Balley Brandenburg den Namen Johanniter-Ritter beibehalten.
Die Ritter befestigen und entwickeln Malta und führen auch dort Krankenpflege und Kriegsdienst
weiter. Innerhalb weniger Jahre wurden sämtliche wichtigen Ordensbauten erstellt sowie einige
verfallene Forts zur Sicherung des Hafens wieder aufgebaut.
Wie wichtig diese Festungsanlagen waren, zeigte sich schnell während mehrerer Angriffe kleinerer
türkischer Verbände und Korsaren. Ihre Bewährungsprobe erfuhren die Forts während der großen
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Türkenbelagerung von 1565, als ca. 200 Schiffe mit 35.000 Mann
Besatzung
die
Malteserritter in vier Monate dauernde Kämpfe verwickelten.
Die Osmanen waren ihnen zahlenmäßig, aber auch was die Waffen anging, hoch überlegen. Die
Malteser konnten nur mit ca. 550 eigenen Leuten, ca. 2000 spanischen Soldaten und ca. 6000 Mann
maltesische Miliz aufwarten (sog. „Große Belagerung“).
Die Ordensritter, geführt von dem Großmeister Valette, hielten heldenmütig und unter schweren
Verlusten der Belagerung stand, so dass sich die osmanische Flotte schließlich zurückzog. Dies war
jedoch nicht ausschließlich der Verdienst der Ordensritter. Vielmehr unterliefen den Türken einige
taktische Fehler, wie z.B. das Versäumen, die Nachschubbasis für die Ritter abzuschneiden, wie
auch die Überschätzung der eintreffenden sizilianischen Hilfstruppen. Gleichzeitig hatten sie
Versorgungsprobleme und Angst um ihre Schiffe wegen der bereits früh einsetzenden Herbststürme.
Von 1571-1574 wurde der Großmeisterpalast in Valletta errichtet. Heute beherbergt der Palast das
maltesische Parlament und ist Amtssitz des Staatspräsidenten.
Weiterhin befindet sich auf Malta die 1575 errichtete Sacra Infermeria, ein Hospital der Ordensritter,
welches heute als Konferenzzentrum genutzt wird. In sechs Krankensälen waren 500 Betten
aufgestellt. In Notfällen konnten hier bis zu 2000 Kranke versorgt werden. Es gab spezielle Stationen
für Geisteskranke, für Frauen und eine Isolierstation. Die Hygienischen Bedingungen waren für die
damalige Zeit genauso einmalig wie die Tatsache, dass das Hospital Menschen aller Konfessionen
und Nationen offen stand.
Im Jahre 1775 lehnten sich Teile der maltesischen Bevölkerung gegen den herrischen Orden auf.
Im Jahr 1798 blieb dem einzigen deutschen und letzten Großmeister des Ordens auf Malta bei der
Besetzung durch die französischen Truppen nur die kampflose Übergabe der Insel. So bemächtigte
sich Napoleon also der Ordensschätze und plünderte die Insel. Dem Orden gelingt es nicht mehr,
seine Ansprüche auf Malta durchzusetzen. Seine Gliederungen gehen in den Wirren der Zeit in den
meisten Ländern unter; nur das Großpriorat Böhmen überlebt.
1802 nimmt Großbritannien die Insel in Besitz. Nach der Unabhängigkeit Maltas in den 60er Jahren
erfolgte 2003 der EU Beitritt.
Der König von Preußen hebt die Balley Brandenburg auf. Nachdem schon vorher die kath.
Gliederungen auf deutschem Boden untergegangen waren, geht somit nach 600 Jahren die
Geschichte des deutschen Großpriorats zu Ende.
Der Malteser Orden im 19. und 20. Jahrhundert
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1834 findet die Ordensregierung Zuflucht in Rom. Seitdem widmet sich der Orden, der mittlerweile ein
souveräner Staat ohne Territorium ist, wieder der Krankenpflege und karitativen Tätigkeiten in aller
Welt.
König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen restituiert die Balley Brandenburg als ev. Johanniterorden;
Prinz Friedrich Carl von Preußen wird zum Herrenmeister gewählt. (1852/53)
Nationaler Assoziationen in Deutschland und anderen Ländern werden ab dem Jahr 1859 gegründet.
Zwischen 1864 und 1918 übernehmen die Malteser Assoziationen in verschiedenen Kriegen
Lazarettdienste und gründen erste Krankenhäuser in Deutschland
Im Jahr 1879 wählt der kath. Malteserorden nach einer Periode der Reorganisation, in der er von
Statthaltern regiert wurde, wieder einen Großmeister. Mit der Zeit dehnt er seine Tätigkeit auf
außereuropäische Länder aus.
Der Malteser Orden im 2. Weltkrieg
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Schwere Zeiten hatte der Orden während des Nationalsozialismus durchzustehen. Die Tätigkeit
beider Ordensteile im „Dritten Reich“ ist behindert. Alle in Mittel- und Ostdeutschland gelegenen
Ordenswerke gehen verloren. 1949 erreicht Herrenmeister Oskar Prinz von Preußen die
Wiederzulassung der Balley Brandenburg.
Der Malteser Orden nach dem 2. Weltkrieg
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Ca. 1950 gründeten die beiden deutschen Zweige (rheinisch-westfälische und schlesische Ritter)
zusammen mit dem dt. Caritasverband den Malteser-Hilfsdienst. Fast zeitgleich wurde die Johanniter
Unfallhilfe gegründet.
Mit diesen Hilfsorganisationen laden beide Orden die Bevölkerung zur Mitarbeit an ihren Aufgaben
ein. Millionen von Menschen unterstützen als Mitglieder und Spender die umfangreiche Tätigkeit
beider Organisationen.
Auf Initiative der Schweizer Genossenschaft im Jahr 1961 vereinbaren in der „Allianz von NiederWeisel“ die Balley Brandenburg des Johanniterordens und ihre nicht-deutschen Genossenschaften
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sowie der anglikanische „Order of St. John“, der niederländische und
der
schwedische
Johanniterorden größere Zusammenarbeit. Die Kooperation mit dem Malteserorden wird angestrebt.
Die in Deutschland bestehenden zwei Gliederungen des Malteserordens, die Genossenschaft der
Rheinisch-Westfälischen Ritter und der Verein Schlesischer Malteserritter, schließen sich 1993 zur
Deutschen Assoziation des Ordens zusammen.
Im Jahre 1998 wurde, nach langem Ringen, ein Abkommen zwischen dem Orden und Malta über das
Fort St. Angelo unterzeichnet. Mit diesem Abkommen wird die künftige Nutzung des Forts geregelt.
Die historische Festung aus der Zeit der „großen Belagerung“ soll künftig wieder ausschließlich vom
Orden genutzt werden für internationale Konferenzen und anderes. Im Gegenzug verpflichtet sich der
Orden dazu, das Fort wieder herzurichten. Dieses ungewöhnliche, späte Abkommen sichert dem
Orden auf alle Fälle wieder eine dauerhafte Präsenz auf der dem Orden namensgebenden Insel
Malta.
Der Orden unterhält heute zu 41 Staaten diplomatische Beziehungen und besitzt eine Vertretung
beim Internationalen Roten Kreuz in Genf.
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Geschichte der Malteser 1
Ca. 1048
Kaufleute aus Amalfi gründen ein Hospiz in Jerusalem
1099
Ritter des 1. Kreuzzuges erobern Jerusalem. Sie finden dort ein schon längst bestehendes
Hospital vor, in dem eine Laienbruderschaft kranke Pilger pflegt. Viele Ritter des Kreuzzuges
schließen sich dieser Bruderschaft an und weihen ihr Leben dem Dienst an den Kranken. Das
Hospital ist dem Hl. Johannes dem Täufer geweiht.
1113
Papst Paschalis II. bestätigt die Laienbruderschaft. Zu dieser Zeit leitet Meister Gerhard das
Hospital und die Bruderschaft. Er gilt als der Gründer des geistlichen Ordens der Johanniter.
Zum Krankendienst tritt nun der Waffendienst. Das achtspitzige Kreuz wird zum Zeichen des
Ordens. Der unverändert gültige Wahlspruch des Ordens wird formuliert: Tuitio Fidei es
Obsequium Pauperum, das heißt Bezeugung des Glaubens und Hilfe den Bedürftigen.
1291
Nach dem endgültigen Verlust des Hl. Landes geht der Orden für kurze Zeit nach Zypern.
1310 – 1522
Der Orden nimmt seinen Sitz auf Rhodos und geht auch dort der Krankenpflege und dem
Waffendienst nach. Er unterhält eine Flotte und ringt mit den Muselmanen um die
Vorherrschaft im östlichen Mittelmeer. In diese Zeit fällt der Aufbau einer starken Infrastruktur
in den Heimatländern und die Ausbildung der bis heute erhaltenen Souveränität des Ordens.
Der Orden wird in acht sogenannte Zungen gegliedert. Die Deutsche Zunge umfasst die
Großpriorate Deutschland, Böhmen und Dacien (Skandinavien). Nach Belagerung durch die
Flotte des Sultans müssen die Johanniter kapitulieren und verlassen Rhodos am 1.1.1523.
1382
Die Balley Brandenburg gewinnt im sogenannten Heimbacher Vergleich eine weitgehende
Autonomie im Großpriorat Deutschland. In der Reformation treten die Ritter der Balley fast
geschlossen dem neuen Glauben bei, begeben sich unter den Schutz des Markgrafen von
Brandenburg und lösen sich damit de facto vom katholisch gebliebenen Orden. Die ritterliche
Verbundenheit zum Großpriorat und zur Ordensregierung bleibt jedoch bestehen.
1530
Die aus Rhodos vertriebenen Ritter werden vom Kaiser mit der unterentwickelten, aber
strategisch wichtigen Insel Malta belehnt und nehmen den bis heute üblichen Namen
Malteser-Ritter an, während die Ritter der evangelisch gewordenen Balley Brandenburg den
Namen Johanniter-Ritter beibehalten. Die Ritter befestigen und entwickeln Malta und führen
auch dort Krankenpflege und Kriegsdienst weiter.
1565
Die viele Monate währende „Große Belagerung“ durch die zahlenmäßig weiter überlegenen
Türken können die Ritter unter schweren Blutopfern abwehren. Der fast unmöglich
erscheinende Sieg der Malteser-Ritter bringt dem Orden im ganzen Abendland höchste
Bewunderung ein.
1798
Nach einer Periode des Niedergangs vertreibt Napoleon Bonaparte den Orden aus Malta.
Wenige Jahre später – 1802 – nimmt Großbritannien die Insel in Besitz. Dem Orden gelingt
es nicht mehr, seine Ansprüche auf Malta durchzusetzen. Seine Gliederungen gehen in den
Wirren der Zeit in den meisten Ländern unter; nur das Großpriorat Böhmen überlebt. Die
Ordensregierung findet Zuflucht in Rom.
1811
Der König von Preußen hebt die Balley Brandenburg auf. Nachdem schon vorher die kath.
Gliederungen auf deutschem Boden untergegangen waren, geht somit nach 600 Jahren die
Geschichte des deutschen Großpriorats zu Ende.
1834
Offizieller Ordenssitz wird Rom
1852/53
König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen restituiert die Balley Brandenburg als ev.
Johanniterorden; Prinz Friedrich Carl von Preußen wird zum Herrenmeister gewählt.
ab 1859
Gründung Nationaler Assoziationen in Deutschland und anderen Ländern
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Arbeitshilfe Helfergrundausbildung Verson 0.1, Malteser Hilfsdienst e.V.
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1864 – 1918
Lazarettdienste der Malteser Assoziationen in verschiedenen
erster Krankenhäuser in Deutschland
Kriegen und Gründung
1879
Der kath. Malteserorden wählt nach einer Periode der Reorganisation, in der er von
Statthaltern regiert wurde, wieder einen Großmeister. Mit der Zeit dehnt er seine Tätigkeit auf
außereuropäische Länder aus.
Um 1938-45 Behinderung der Tätigkeit beider Ordensteile im „Dritten Reich“. Alle in Mittel- und
Ostdeutschland gelegenen Ordenswerke gehen verloren. 1949 erreicht Herrenmeister Oskar
Prinz von Preußen die Wiederzulassung der Balley Brandenburg.
1952/53
In der Bundesrepublik Gründung der Johanniter-Unfall-Hilfe und des Malteser Hilfsdienstes (in
Kooperation mit dem Caritasverband). Mit diesen Hilfsorganisationen laden beide Orden die
Bevölkerung zur Mitarbeit an ihren Aufgaben ein. Millionen von Menschen unterstützen als
Mitglieder und Spender die umfangreiche Tätigkeit beider Organisationen.
1961
Auf Initiative der Schweizer Genossenschaft vereinbaren in der „Allianz von Nieder-Weisel“
die Balley Brandenburg des Johanniterordens und ihre nicht-deutschen Genossenschaften
sowie der anglikanische „Order of St. John“, der niederländische und der schwedische
Johanniterorden größere Zusammenarbeit. Die Kooperation mit dem Malteserorden wird
angestrebt.
1993
Die in Deutschland bestehenden zwei Gliederungen des Malteserordens, die Genossenschaft
der Rheinisch-Westfälischen Ritter und der Verein Schlesischer Malteserritter, schließen sich
zur Deutschen Assoziation des Ordens zusammen.
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Geschichte der Malteser Jugend in der
Bundesrepublik Deutschland
1953
Als der Malteser Hilfsdienst e.V. im Jahre 1953 gegründet wird, sind die meisten
Helferinnen und Helfer selbst noch Jugendliche und junge Erwachsene.
ab 1963
Vereinbarung über eine Zusammenarbeit zwischen BDKJ (Bund der deutschen kath.
Jugend) und dem Malteser Hilfsdienst; Auftreten erster Jugendgruppen im Malteser
Hilfsdienst.
01.01.1971
Gründungsdatum der Malteser Jugend Sigmaringen und Konstanz
03.05.1977
Erste offizielle „Kleiderordnung“ für MHD-Jugendgruppen
Anfang 1979
Am 25. März 1979 fällen die Malteser bei ihrer Bundesversammlung in Freiburg im
Breisgau die Entscheidung, eine bundesweite Malteser Jugendarbeit aufzubauen –
die Malteser Jugend ist geboren!
Es erfolgen Bemühungen um den Entwurf einer „Jugendordnung“. Bis dahin liefen
zahlreiche Jugendliche, die Interesse an der Malteserarbeit hatten, sozusagen
„illegal“ im Erwachsenenverband mit.
1980
Winfried Görgen wird erster Bundesjugendreferent. Bereits 1980 sind im Verband
2.297 Jugendliche in 166 Jugendgruppen aktiv. Ein Führungsteam mit
Generalsekretär J. Freiherr von Heeremann und Bundesjugendreferent Winfried
Görgen gestalten die Aufbauphase. Das Präsidium erlässt die erste Jugendordnung.
12.06.1980
1. Jugendgruppenleitergrundkurs in Oelde
01.-08.08.1982
1. Bundeslager der Malteser-Jugend in Bausendorf-Olkenbach (Südeifel)
mit 44 Teilnehmern
15.06.1983
Die 1. Ausgabe des „Malteser-Jugend-Info“, herausgegeben vom
Bundesjugendführungskreis.
06.04.1984
Das Präsidium erlässt eine neue Jugendordnung
1984
Teilnahme am Katholikentag in München
Die Jugendordnung erhält ein neues, entschieden eigenständigeres Gesicht. Der
verbandliche Aufbau greift. Mitgliederstand: 4.148
27.05.1985
Offizieller Start der bundesweiten Aktion „Aufbruch ´85“ der Malteser Jugend
12.10.1985
1. Bundesversammlung (Versammlung aller Diözesanjugendsprecher) in
Bonn-Venusberg. Mit „Aufbruch´85“, der ersten bundesweiten sozialen Aktion, tritt die
Malteser Jugend in die Öffentlichkeit und schließt offiziell ihre Aufbauphase ab.
Mitgliederstand: 4.885.
Sommer 1988
7. Bundeslager in Waldshut-Tiengen (Schwarzwald) mit 280 Teilnehmern.
Pfingsten 1989
10-Jahr-Feier der Malteser Jugend in Würzburg mit rund 2.000 Teilnehmern unter
dem Motto „Signale 89“.
24.-26.11.1989
1. Kinderstufenausbildung für Gruppenleiter: Angesichts von immer mehr Kindern in
der Malteser-Jugend, wurde auf die Grundkurse aufbauend, eine Ausbildung für
Kindergruppenleiter konzipiert.
23.-27.05.1990
Teilnahme am Katholikentag in Berlin mit über 500 Jugendlichen
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Erzdiözese Freiburg
31.10.-04.11.1990
1. Gruppenleiterassistentenkurs auf Bundesebene - ein erfolgreiches
Qualifizierungsmodell aus Freiburg hält auch auf Bundesebene Einzug: Der
Gruppenleiterassistentenkurs, eine Orientierungsschulung für 15-17-jährige.
20.-27.07.1991
10. Bundesjugendlager „Rittertreffen in Rheine“ (Münsterland): Unter den rund 300
Teilnehmern sind bereits 50 Kinder und Jugendliche aus den neuen Bundesländern.
1991
Das Bundesjugendreferat gibt das Gruppenleiterhandbuch „Nägel mit Köpfen“
heraus.
03.-06.10.1991
1. Bundesgruppenleitertreffen in Wildflecken/Rhön mit rund 120 Gruppenleitern
Schwerpunktthema: „Verantwortung“
1992
Teilnahme am Katholikentag in Karlsruhe
1984
Jahresaktion: Die „Aktion Schlüssel“ zeigt ein breites Aufgabenspektrum der Malteser
Jugend, bei dem die Begegnungs- und Partnerschaftsarbeit mit dem Ausland einen
hohen Stellenwert einnimmt.
1995
Herbert van Eltern folgt auf Wolfgang Schrömges im Amt des Bundesjugendsprechers.
Verstärkung für das Bundesjugendreferat: Dörte Pfitzer kommt als pädagogische
Mitarbeiterin hinzu.
1996
Herausgabe der Kurskonzeptionen für die Schulung von Gruppenleitern
und Gruppenleiterassistenten in Form der Ausbildungsvorschriften AV 25 und AV 26.
1998
Das Bundesjugendreferat ist erstmalig mit einer eigenen Homepage im Internet
vertreten.
Pfingsten 1999
20-Fahr-Feier der Malteser Jugend unter dem Motto „Vier x wir“ an vier zentralen
Orten in Deutschland (Memmingen/Süd; Bonn/Mitte; Osnabrück/Nord; Erfurt/Ost)
Pfingsten 2004
25 Jahr Feier der Malteser Jugend: 8 Spitzen haben Zukunft in Freiburg im Breisgau
ca.1600 Teilnehmer
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