DRK-Aktuell - Deutsches Rotes Kreuz
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DRK-Aktuell - Deutsches Rotes Kreuz
Kreisverband Reutlingen e.V. Jahrgang 5 Juli 2016 DRK-Aktuell Informationen des Deutschen Roten Kreuzes in Stadt und Landkreis Reutlingen Jugendrotkreuz Schularbeit im Landkreis Reutlingen *** Rettungsdienst Neue Integrierte Leitstelle *** und vieles mehr... Vorwort 3 Rotkreuzdienste Helfer vor Ort (HvO) Aus- und Fortbildung für Ehrenamtliche in den Bereitschaften 4 5 Rettungsdienst Neue Integrierte Leitstelle Rettungsdienstleiter Müller verabschiedet Ärztlicher Verantwortlicher im Rettungsdienst 6 7 7 Jugendrotkreuz Schularbeit im Landkreis Reutlingen 8 Jubiläum Rückblick 40 Jahre DRK-Kreisverband Reutlingen 9 Soziale Dienste Aktivierendes Programm statt Beruhigungspillen 10 Ortsvereine Treue über Jahrzehnte 11 Arbeitgeber Rotes Kreuz Ihre Zukunft beim DRK 11 Foto: DRK/Zelck Seite 5 6 Foto: DRK/A.Zelck Inhalt 8 Impressum DRK-Kreisverband Reutlingen e.V. 9 Weitere Informationen zum Deutschen Roten Kreuz im Landkreis Reutlingen: www.drk-reutlingen.de 2 Foto: DRK/A.Zelck Foto Umschlagseite: JRK/S.Schürer Kreisgeschäftsstelle Obere Wässere 1 72764 Reutlingen Telefon 07121 92870 Telefax 07121 928752 E-Mail: info@drk-kv-rt.de 12 DRK-Aktuell 2016 Vorwort Liebe Freundinnen und Freunde des Deutschen Roten Kreuzes, pünktlich zu unserer diesjährigen Kreisversammlung in Betzingen erscheint ein weiteres Mal unser „DRK-Aktuell“, mit dem wir Sie über Neuigkeiten aus unserem Kreisverband informieren möchten. Neben einem Bericht über unsere Jubiläumsveranstaltung, die wir im vergangenen Jahr bei wahrhaft heissen Temperaturen im Beisein zahlreicher prominenter Gäste, dar- unter Landrat Thomas Reumann, DRK-Landespräsident Dr. Lorenz Menz sowie Landesgeschäftsführer Hans Heinz, zelebrieren konnten, finden Sie zahlreiche Neuigkeiten aus dem Ehrenamt, vom Jugendrotkreuz und aus den Bereichen Rettungsdienst und Altenhilfe. Wir möchten an dieser Stelle noch einmal allen herzlich danken, die uns bei der Ausgestaltung unserer Andreas Glück MdL Präsident Michael Tiefensee Kreisgeschäftsführer rundum gelungenen Jubiläumsveranstaltung geholfen haben. Insbesondere gilt unserer bewährten Kochgruppe ein herzlicher Gruß. Sie überraschten uns nicht zum ersten Mal mit kulinarischen Köstlichkeiten. Wir wünschen Ihnen schöne Sommertage und viel Freude mit der Lektüre unserer neuen „DRK-Aktuell“-Ausgabe. #SetzeEinZeichen www.drk-reutlingen.de 3 Rotkreuzdienste Helfer vor Ort (HvO) Bei vielen Notfallpatienten können schon nach kurzer Zeit schwere gesundheitliche, irreversible Schäden eintreten und die Überlebenschancen sinken mit jeder Minute. Aus diesem Grund wurde das Programm „Helfer vor Ort“ (HvO) ins Leben gerufen. Damit soll jene Zeit überbrückt werden, die zwischen der Alarmierung und dem Eintreffen des Rettungsdienstes vergeht. So kann das „therapiefreie Intervall“, in dem der Patient nach Erleiden eines Notfalls unversorgt ist, erheblich verkürzt werden. Dadurch erhöhen sich die Überlebens- und Heilungschancen des Patienten erheblich. Die HvO sind ehrenamtliche Helferinnen und Helfer der Ortsvereine des DRK-Kreisverbandes Reutlingen. Sie alle haben eine medizinische Grundausbildung zum Sanitäter oder eine Ausbildung zum Rettungshelfer, Rettungssanitäter oder Rettungsassistenten abgeschlossen. Sie sind mit den 4 lokalen Gegebenheiten bestens vertraut und kennen oft auch die Mitbürger der Stadt oder Gemeinde, in der sie als HvO tätig sind. Dies macht sie zu kompetenten Helfern, die schnell am Einsatzort sein können. Zusätzlich müssen die Helfer vor Ort jährlich an einer Fortbildung teilnehmen. Hierbei wird zu Themen wie Eigenschutz, Reanimation und Frühdefibrillation, besondere Notfälle und Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst geschult. Die Einsatzindikationen sind örtlich unterschiedlich definiert: Meist wird der HvO dann gerufen, wenn das nächste Rettungsmittel länger braucht, um an den Einsatzort zu kommen und der Helfer vor Ort die notwendige Hilfe schneller leisten kann. In den Gemeinden auf der Alb werden die HvO bei jedem Notfalleinsatz alarmiert, vor allem dort, wo keine Rettungswache in der Nähe ist. Das Programm „Helfer vor Ort“ wird der Bevölkerung unentgeltlich angeboten. Sämtliche Kosten, die durch die Einrichtung entstehen, werden von den jeweiligen Ortsvereinen getragen. Dazu gehören Anschaffungen von Material, Rücksäcken oder Kleidung. Die Helfer selbst übernehmen die Aufgabe ehrenamtlich und werden von den Ortsvereinen mit Material und Kleidung ausgestattet. DRK-Aktuell 2016 Foto: DRK/A.Zelck Aus- und Fortbildung für Ehrenamtliche in den Bereitschaften Mit rund 800 ehrenamtlichen Helfern tragen die Bereitschaften im DRK-Kreisverband Reutlingen e.V. dazu bei, dass sich die Menschen im Kreis Reutlingen auf die geschlossene DRK-Hilfekette aus Vorsorge, Rettung, Betreuung und Nachsorge verlassen können. Damit unsere ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer optimal auf alle Arten von Notfällen und Einsätzen vorbereitet sind, werden diese umfassend ausgebildet. Bevor die Helferinnen und Helfer aktiv mithelfen können, werden sie in folgenden Ausbildungen auf ihre Aufgaben vorbereitet: Sanitäts- und Einsatzfällen. Betreuung: Es wird u. a. der Aufbau und die Struktur des Betreuungsdienstes geschult. Einsatz: Hier werden u. a. die Strukturen und Vorschriften im DRK, die Orientierung im Gelände sowie das Verhalten im Dienst und im Einsatz gelehrt. 4. Fachdienstausbildung v Sanitätsdienst, bei der die Teilnehmer befähigt werden, ihre sanitätsdienstliche Hilfeleistungen patientenorientiert, praxisorientiert und teamorientiert vorzubereiten und durchzuführen. 1. Erste Hilfe Kurs 2. Einführungsseminar: Hier werden den Anwärtern u.a. der Ursprung und die Grundsätze des Roten Kreuzes nahe gebracht. 3. Helfergrundausbildung mit folgenden Modulen: b Technik und Sicherheit:vvvv Befähigt zur Mitwirkung an technischen und sicherheitsrelevanten Aufgaben in Sind alle Ausbildungen absolviert und das 18. Lebensjahr vollendet, werden die Helfer offiziell zu Sanitätsdiensten und Einsätzen eingesetzt. Im DRK-Kreisverband Reutlingen gibt es ein vielfältiges Angebot an Ausund Fortbildungen für unsere Helfer, so dass sich jeder für den Bereich spezialisieren kann, der ihm am meisten liegt: Betreuung, Technik und Sicherheit, Helfer vor Ort, Notfalldarstellung, Rettungs- hundestaffel oder Kochgruppe. In den einzelnen Bereichen werden regelmäßig Fortbildungen absolviert. Oberstes Ziel der Aus- und Fortbildung der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in den DRK-Bereitschaften besteht darin, der Bevölkerung in Not und Katastrophenfällen schnellstmöglich helfen zu können. Alle Termine und Orte der Erste Hilfe-Kurse sowie die Online-Anmeldung finden Sie unter www.drk-reutlingen.de/ausbildung www.drk-reutlingen.de 5 Rettungsdienst Neue Integrierte Leitstelle von Feuerwehr und Rettungsdienst feierlich eingeweiht Die neue Integrierte Leitstelle von Feuerwehr und Rettungsdienst in Reutlingen wurde im März 2016 offiziell im Rahmen einer kleinen Feierstunde und im Beisein zahlreicher Gäste aus Politik und Verwaltung sowie der Betreiber DRK und Feuerwehr eingeweiht. Reutlingens Oberbürgermeisterin Barbara Bosch, Landrat Thomas Reumann und der Präsident des DRK-Kreisverbandes Reutlingen, Andreas Glück MdL, hatten sich neben zahlreichen geladenen Gästen in der Hauptfeuerwache Reutlingen in der Hauffstraße eingefunden. Dort befinden sich die Räumlichkeiten der Integrierten Leitstelle von Feuerwehr und Rettungsdienst für den Landkreis Reutlingen. Allen drei Grußworten gemeinsam war der Dank an das Team von DRK und Feuerwehr, das mit großem Aufwand und Engagement dafür gesorgt hat, dass die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Reutlingen unter der Notrufnummer 112 stets effektiv und schnell mit Hilfe hochmoderner Technik die nötige Hilfe vermittelt bekommen. Vom Beschluss aller Beteiligten zur Erneuerung der Integrierten Leitstelle über die Ausschreibung, die Einrichtung der Interimsleitstelle, den Umbau der Räumlichkeiten, der Installation von neuer Technik und Software bis zur Schulung der Disponenten von DRK und Feuerwehr sind einige Jahre vergangen. Umso erleichterter sind die Verantwortlichen von DRK und Feuerwehr darüber, dass die Technik einwandfrei funktioniert und der Betrieb jetzt auch offiziell aufgenommen werden konnte. Die Gäste hatten Gelegenheit, sich Landrat Thomas Reumann, Georeferenzierte Disposition ist nur im Rahmen von Führungen die Oberbürgermeisterin Barbara Bosch eines der modernen Techniken, die den moderne Technik erläutern und der Präsident des DRK-Kreisverbandes Disponenten in der neuen Integrierten zu lassen. Reutlingen, Andreas Glück MdL. (v.l.) Leitstelle zur Verfügung stehen, um eine optimale Hilfe für die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis zu gewährleisten. 6 DRK-Aktuell 2016 Rettungsdienstleiter Wilfried Müller offiziell verabschiedet Der Einladung zu der Verabschiedung von DRK-Rettungsdienstleiter Wilfried Müller in den wohlverdienten Ruhestand waren zahlreiche Gäste gefolgt und im Zentrum für Bevölkerungsschutz am Ursulabergtunnel in Pfullingen zusammengekommen. Neben der Familie Müller waren Vertreter des DRK-Präsidiums, ehemalige Mitglieder des DRK-Vorstandes, zahlreiche Kollegen und Mitarbeiter sowie sonstige Wegbegleiter von Wilfried Müller der vergangenen 42 Jahre erschienen. Die Helferinnen und Helfer der Kochgruppe hatten derweil ein festliches Buffet hergerichtet. So klang der Abend in gemütlicher Runde aus. Der DRK-Kreisverband Reutlingen dankt dem scheidenden Rettungsdienstleiter Wilfried Müller herzlich für seinen langjährigen, unermüdlichen Einsatz und wünscht ihm und seiner Familie für den Ruhestand herzlich alles Gute und Gesundheit. Zu den Gratulanten gehörte selbstverständlich auch sein Nachfolger, der bisherige Stellvertreter Markus Metzger. Dr. Benjamin Schempf erster Ärztlicher Verantwortlicher im Rettungsdienst Als erster Ärztlicher Verantwortlicher im Rettungsdienst (ÄVRD) ist Dr. Benjamin Schempf berufen worden. Die Funktion „Ärztlicher Verantwortlicher im Rettungsdienst“ (ÄVRD) ist beim DRK neu eingeführt worden. Der ÄVRD berät das nichtärztliche Personal im Rettungsdienst und hilft bei der Festlegung und Weiterentwicklung der Behandlungsrichtlinien im Rettungsdienst des DRK-Kreisverbands Reutlingen. Nach einem Beschluss des DRK-Präsidiums ist der 36-jährige Kardiologe und Oberarzt Dr. Benjamin Schempf jetzt von DRK-Kreisgeschäftsführer Michael Tiefensee und Rettungsdienstleiter Markus Metzger in sein neues Amt als erster Ärztlicher Verantwortlicher im Rettungsdienst Reutlingen eingeführt und der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Dr. Schempf ist Leiter der internistischen Notfallintensivstation im Klinikum am Steinenberg in Reutlingen. Foto oben: Rettungsdienstleiter a.D. Wilfried Müller (Mitte) mit DRK-Präsident Andreas Glück MdL (rechts) und DRK-Kreisgeschäftsführer Michael Tiefensee. Foto Mitte: Die DRK-Kochgruppe vor dem kunstvoll vorbereiteten Buffet. Michael Tiefensee, Dr. Benjamin Schempf und Markus Metzger. (v.l.) www.drk-reutlingen.de 7 Foto: DRK/Maskot, F1 Online Jugendrotkreuz Schularbeit im Landkreis Reutlingen Juniorhelfer Der Juniorhelfer ist das Schulsanitätsdienstprogramm für Grundschulen, das beim DRK-Kreisverband Reutlingen seit 2013 läuft. Bei der Ausbildung zum Juniorhelfer werden acht ausgewählte Erste-Hilfe-Themen in der 3. Klasse in AG-Form oder integrativ im Unterricht an die Grundschüler vermittelt. In der 4. Klasse leisten die Juniorhelfer dann selbstständig Pausendienste. Einige Schulen im Kreisgebiet haben bereits Lehrkräfte zu einer eintägigen Schulung entsendet, die zurzeit noch vom DRK-Landesverband angeboten wird, in Zukunft aber vor Ort bei den DRK-Kreisverbänden. Einige Schulen waren im Dezember 2015 mit ihren ausgebildeten Lehrkräften auf dem ersten Juniorhelferlehrkräftekongress beim DRK-Kreisverband Böblingen vertreten, bei dem die neusten Informationen über das Juniorhelferprogramms vermittelt worden sind. Schulsanitätsdienst Schulsanitäterinnen und Schulsanitäter übernehmen an weiterführenden Schulen Verantwortung für ihre Mitschüler. Sie sind bei Unfällen in der Schule als erste zur Stelle, leisten Erste Hilfe und informieren, wenn nötig, den Rettungsdienst. Das sind wichtige Aufgaben, die Wissen und Einfühlungsvermögen, aber 8 auch Selbstbewusstsein und Teamarbeit erfordern. Ein bis zwei Lehrkräfte werden pro Schule an der DRK-Landesschule in Pfalzgrafenweiler in Erster Hilfe ausgebildet. Nach einer Woche Schulung sind sie im Besitz eines Erste-Hilfe Lehrscheins und dürfen somit eigenständig die Schülerinnen und Schüler ausbilden. Die ausgebildeten Lehrkräfte müssen sich jährlich fortbilden, um den Lehrschein behalten zu können. Insgesamt kooperieren über 20 Schulen im Landkreis Reutlingen mit dem DRK. Über 15 Lehrkräfte wurden bisher an der DRK-Landesschule zum Erste-Hilfe Ausbilder speziell für den Schulsanitätsdienst ausgebildet. lung statt. Danach sind die anwesenden Lehrerinnen und Lehrer dazu befähigt, die Techniken der vereinfachten Reanimation an Schülerinnen und Schüler weiterzugeben. Mit Hilfe von Reanimationspuppen, die jede Schule nach dem Besuch einer Lehrkraft bei einer Fortbildung kostenlos gestellt bekommt, kann jede Schule autark das Programm durchführen. Runder Tisch für Lehrkräfte „Löwen retten Leben“ „Löwen retten Leben“ ist ein Programm des Bundesverbandes der Anästhesisten mit den DRK-Landesverbänden Baden-Württemberg und Baden. Das Ziel des Programms besteht darin, Jugendliche ab der siebten Klasse an die vereinfachte Reanimation heranzuführen. Den Jugendlichen soll die Angst vor dem Helfen, insbesondere in Extremsituationen, genommen werden. Sie sollen befähigt werden, auch bei akuten Herzerkrankungen schnellstmöglich Hilfe leisten zu können. Seit Mitte 2015 findet jede Woche in einem DRK-Kreisverband in Baden-Württemberg eine Lehrkräfteschu- Seit März 2015 veranstaltet der DRK-Kreisverband Reutlingen für interessierte Lehrkräfte im Kreisgebiet halbjährlich eine Fortbildung, bei der die Lehrer neueste Informationen über die JRK-Schularbeit bekommen und auch Platz zum kollegialen Austausch ist. Dabei kann auf die speziellen Bedürfnisse der Schule eingegangen werden. Wünschenswert ist dabei die Entstehung von Kooperationen zwischen Schule und DRK-Kreisverband. DRK-Aktuell 2016 Jubiläum 40 Jahre DRK-Kreisverband Reutlingen - Ein Rückblick Ein wahrhaft „heißes“ Jubiläum feierte der DRK-Kreisverband Reutlingen im Sommer 2015 im Pfullinger Zentrum für Bevölkerungsschutz. Als Folge der Gemeindegebietsreform besteht der Kreisverband seit nunmehr 40 Jahren in seiner heutigen Ausprägung. Zum Festakt konnte Präsident Andreas Glück aktive Präsidiumsund ehemalige Vorstandsmitglieder, ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter sowie viele Gäste begrüßen. Unter den Gästen war auch Landrat Thomas Reumann, der dem Kreisverband in seinem Grußwort höchstes Lob, den Dank des Landkreises und eine Spende für die DRK-Jugendarbeit übermittelte. Zahlreiche Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, Landtags- und Bundes- tagsabgeordnete, darunter der langjährige Kreisvorsitzende Dieter Hillebrand MdL, sowie Vertreter der Wohlfahrtsverbände, der Feuerwehr und der Polizei bekundeten mit ihrer Anwesenheit ihre Verbundenheit zum DRK-Kreisverband. Vom DRK-Landesverband war gleich die „Doppelspitze“ mit Präsident Dr. Lorenz Menz und Landesgeschäftsführer Hans Heinz vertreten. Dr. Menz würdigte die Arbeit des Kreisverbandes und freute sich darüber, dass der Kreisverband nicht nur im Rettungsdienst vorbildlich sei, sondern auch in der Sozial- und Jugendarbeit. Besonders herzlich wurde der frühere DRK-Vorsitzende, Landrat a.D. Gerhard Müller, begrüßt. Er war 1975 maßgeblich an der Zusammenführung der seinerzeitigen Kreisvereine Münsingen und Reutlingen beteiligt. Musikalisch umrahmt wurde der klimatisch hochtemperierte Festtag vom „Blaulichtchor“, der sich aus Vertretern der Polizei, der Feuerwehr, der Notfallseelsorge, Psychosozialer Notfallversorgung und der Kirchen zusammensetzt. Der Präsident des DRK-Landesverbandes Baden-Württemberg, Dr. Lorenz Menz, viele Jahre lang Präsident des Schwäbischen Chorverbundes, gesellte sich spontan zum Chor und sang aus vollem Herzen mit. Mehr als 100 Helferinnen und Helfer des DRK leisteten abermals einen großartigen Einsatz und trugen ganz wesentlich dazu bei, dass dieser Tag trotz der Hitze rundum gelungen war. Foto links: Landrat Thomas Reumann mit DRK-Präsident Andreas Glück MdL (Mitte) und DRK-Kreisgeschäftsführer Michael Tiefensee. Foto Mitte: Blaulichtchor Reutlingen mit Dr. Lorenz Menz als Gast www.drk-reutlingen.de 9 Soziale Dienste DRK-Seniorenzentrum Oferdingen: Aktivierendes Programm statt Beruhigungspillen „Wir wollten ein Pflegeheim schaffen, in dem wir auch unsere Eltern guten Gewissens unterbringen könnten“, sagt Matthias Schlautmann. Der Leiter des DRK-Seniorenzentrums Oferdingen hat gemeinsam mit Pflegedienstleisterin Doris Artelt die 2007 ins Leben gerufene Einrichtung mit 37 Pflegeplätzen in zwei Wohnbereichen aufgebaut. Der Umgang mit Menschen, die aufgrund ihrer Erkrankung meist in ihrer eigenen Welt leben, verläuft nach Einrichtungsleiter Matthias Schlautmann mit Pflegedienstleiterin Doris Artelt (stehend), ihrer Stellvertreterin Carina Boden und einer Bewohnerin. festen Regeln. Eine davon besagt, dass Demenzkranke nicht mit Tabletten ruhiggestellt werden dürfen. „Kommt jemand ins Haus, der entsprechende Medikamente nimmt, schleichen wir sie in enger Abstimmung mit seinem behandelnden Arzt aus“, erklärt Schlautmann. Der Grund: „Unsere Bewohner sind nicht mehr sie selbst, wenn sie nur lethargisch in einem Sessel hängen“. Die Alternative ist ein aktivierendes Programm, das Klassiker wie gemein- sames Singen und Tanzen vorsieht, und beim weltweiten Skypen den Bewohnern noch einiges zutraut. Dafür stehen spezielle Betreuungskräfte zur Verfügung: „Das ist ein unglaublicher Gewinn“, bilanziert Schlautmann. Dank ihnen gelingt es auch, den Bedürfnissen der Bewohner Raum zu geben. Beispielsweise dürfen sie schlafen, so lange sie wollen, und sich jederzeit am Büfett ihr Frühstück selbst zusammenstellen. „Wir wollen unsere Bewohner da abholen, wo sie sind“, ist die Devise beim 50-köpfigen Mitarbeiterteam, das einen wertschätzenden Umgang mit den ihr anvertrauten Menschen pflegt. Ein schön angelegter, aber dennoch geschützter Garten trägt ebenso wie die in warmen Farben gehaltenen Räumlichkeiten zu einer friedvollen Wohnatmosphäre bei. Eine direkte Verbindung besteht vom Heim zum alten Friedhof in Oferdingen, der jetzt als Park genutzt werden kann; die Ortsmitte mit ihren Versorgungeinrichtungen ist nur einen Katzensprung entfernt. Von Lage und Ausstattung des Pflegeheims profitieren neben den Bewohnern auch die bis zu 22 Tagesgäste, die zur Entlastung ihrer Angehörigen von montags bis freitags betreut werden können; Essen und Fahrdienst inklusive. Auf ehrenamtlicher Basis fußen die Betreuungsgruppen, für die montags bis donnerstags Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt werden. Ehrenamt- liches Engagement steht auch hinter den Aktivitäten des Fördervereins, der mit Veranstaltungen wie beispielsweise der „Kunst im Grünen“ immer wieder wertvolle Impulse gibt. Ein dem Pflegeheim angeschlossener ambulanter Pflegedienst betreut aktuell 70 Klienten zuhause, und schließlich ergänzen drei Kurzzeitpflegeplätze das Spektrum der Leistungen im DRK-Seniorenzentrum Oferdingen. (Quelle: Reutlinger General-Anzeiger) Info DRK-Seniorenzentrum Oferdingen • • • • • • • • • • • • • • • • Pflegeheim Kurzzeitpflege Tagespflege Ambulanter Pflegedienst Haushaltsnahe Dienstleistungen für zu Hause Häuslicher Unterstützungsdienst Demenzbetreuungsgruppen DRK-Alzheimer Beratungsstelle Pflegeappartments Beratung rund um die Versorgung zu Hause 148 haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter 37 Bewohner 22 Tagesgäste 68 Klienten zu Hause versorgt 138 Klienten zu Hause betreut 34 Betreuungsgruppengäste Alles aus einer Hand - seit fast 10 Jahren. www.drk-reutlingen.de 10 DRK-Aktuell 2016 Ortsvereine Treue über Jahrzehnte: Ehrungen beim OV Bad Urach Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung hatten OV Vorsitzender Michael Schweizer, DRK-Präsident Andreas Glück MdL und DRK-Bereitschaftsleiter Thomas Leopoldt die Freude, verdiente Mitglieder zu Ehrenmitgliedern des DRK Ortsvereins Bad Urach zu ernennen. Die Ernennungsurkunde zum Ehrenmitglied erhielten für ihre Verdienste um den DRK Ortsverein Bad Urach: Arnold Göttlicher, seit 1980 aktiv im DRK, von 1982 bis 1997 in der Bereitschaftsleitung tätig, hiervon 10 Jahre als Bereitschaftsleiter. Heinz Hohmann, seit 1963 aktiv für das DRK, seit 1965 beim Ortsverein Bad Urach im Einsatz. In den 70er und 80er Jahren Mitglied der Bereitschaftsleitung. Hohmann war außerdem langjähriges Vorstandsmitglied des DRK Ortsvereins und ist jetzt, seit seinem Ausscheiden, als Kassenprüfer tätig. Werner Klingler, seit 1966 aktiv für das DRK in Bad Urach tätig. Klinger war zudem als Mitarbeiter der hauptamtlichen DRK-Rettungswache in Bad Urach maßgeblich daran beteiligt, die Notfallrettung auf feste Beine zu stellen. Seit seinem Renteneintritt vor einigen Jahren ist er wieder aktiv für den Ortsverein Bad Urach als ehrenamtlicher Helfer in der Bereitschaft tätig. Arbeitgeber Rotes Kreuz Ihre Zukunft beim DRK Tätigkeiten beim DRK und ein gutes Arbeitsklima machen das Deutsche Rote Kreuz als Arbeitgeber interessant. Ob als ausgebildete/r Mitarbeiter/in im Rettungsdienst, der Pflege oder der Verwaltung, als Auszubildende/r oder im Rahmen eines Freiwilligendienstes, nutzen Sie beim Deutschen Roten Kreuz die Verlässlichkeit eines gemeinnützigen Trägers. Rettungsdienst • Notfallsanitäter/innen • Rettungsassistenten/innen • Rettungasanitäter/innen • Leitstellendisponenten/innen • Lehrrettungsassistenten/innen • Fachkräfte für Hygiene • Qualitätsbeauftragte • und vieles mehr Foto: DRK/D.Möller ... als Fachkraft, Mitarbeiter, in der Berufsausbildung oder im Freiwilligendienst. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim DRK-Kreisverband Reutlingen e.V. und bei der DRK Reutlingen GmbH genießen die Sicherheit eines regionalen Trägers, der unter dem starken Dach des Deutschen Rotes Kreuzes vor Ort tätig ist. Angemessene Entlohnung, faire Arbeitsbedingungen, Möglichkeit zu regelmäßigen Fort- und Weiterbildungen Pflege / Soziales • examinierte Pflegefachkräfte • Alltagsbegleiter/innen • Mitarbeiter/innen in der Betreuung • gem. § 87b SGBXI • Hauswirtschafter/innen • Sozialpädagogen/innen • und vieles mehr Verwaltung • Bürokaufleute im Gesundheitswesen • Fachleute für Buchhaltung und • Personalverwaltung • und vieles mehr www.drk-reutlingen.de Foto: DRK/A.Zelck FSJ und Bundesfreiwilligendienst • in allen Bereichen www.drk-reutlingen.de 11 12 DRK-Aktuell 2016