solide - Payoff
Transcription
solide - Payoff
all about investment products STRUKTURIERTE PRODUKTE /// ETF /// ANLAGEFONDS ANLEGEN & VORSORGEN SOLIDE RENDITEN mit Anlagen in Basiskonsumgütern INTERVIEW Ingrid Bryan ROUNDTABLE Erfolgreich anlegen trotz Tiefzins und Renditeschmelze Die Anlagechefs dreier Versicherungen im Gespräch INHALT /// IMPRESSUM 2 EDITORIAL EDITORIAL IM FOCUS 4 SOLIDE RENDITEN mit Anlagen in Basiskonsumgüter Halbzeit – auch für Anleger In wenigen Tagen wird die FussballEuropameisterschaft wieder bildgewaltig starten. Wann immer ein Torjäger auf den XXL-Bildschirmen in unseren heimischen Wohnzimmern in HD «flimmert», laufen gleichzeitig viele bekannte Markenlogos über den Bildschirm. Marke ist Macht – das ist nicht nur ein unter Webern gehuldigtes Credo, sondern auch Anleger trauen Marken Stabilität und solide Renditen zu. Ganz besonders lukrativ sind die sog. Basiskonsumgüter. Deren Hersteller verdienen praktisch immer Geld! Wir zeigen auf, wie Anleger von der Markenmacht profitieren können. Auch streifen wir kurz die hässliche Seite des Konsums, im Bewusstsein: Der mündige Konsument hat es alleinig in der Hand, ob Ethik, Tier- und Artenschutz als Aspekte bei den Gütern des täglichen Bedarfs berücksichtigt werden – oder nicht. Hochspannend wie ein Elfmeterschiessen ist einmal mehr unser Roundtable: Wir haben drei Chief Investment Officers führender Versicherungsanbieter aus der Schweiz den Puls gefühlt – und alle drei geben klare Ansagen, wie sich Anleger taktisch und strategisch verhalten sollen. ROUNDTABLE 8 ERFOLGREICH ANLEGEN trotz Tiefzins und Renditeschmelze INTERVIEW 12 INGRID BRYAN, UNIVERSITÄT TORONTO über den globalen Kampf um Ressourcen ADVERTORIAL 14 UBS ETF Raimund Müller, UBS Asset Management LEBENSQUALITÄT 2 MAULER CUVÉE BEL HÉRITAGE MILLÉSIME 2011 16 ALPENHOTEL QUADRATSCHA SAMEDAN «WIRTSCHAFT ZUR HÖHE» Investments der besonderen Art Ich wünsche Ihnen im Namen der Redaktion gute Unterhaltung! Herzliche Grüsse HERAUSGEBERIN Derivative Partners AG Splügenstrasse 10, 8002 Zürich, Telefon 043 305 05 30 www.derivativepartners.com ANZEIGEN Isabelle Tschugmall isabelle.tschugmall@derivativepartners.com REDAKTION Dieter Haas, Martin Raab und Daniel Manser redaktion@payoff.ch DESIGN UND LAYOUT Eva Braunecker eva.braunecker@derivativepartners.com Martin Raab Chefredaktor payoff Anzeige MAULER CUVÉE BEL HÉRITAGE MILLÉSIME 2011 Prickelnder Gewinner für den Sommer Etwas Einmaliges hat die renommierte Winzerfamilie Mauler mit der Cuvée Bel Héritage Brut 2011 gezaubert. Die verflüssigten Edelreben dieses Pinot Noirs gelten als die Besten aus der Romandie. Die Cuvée wurde nach aufwendiger Méthode Traditionelle (Flaschengärung) hergestellt. Die Handarbeit und der langsame Reifeprozess in den Kellern des Klosters Saint-Pierre in Môtiers münden in erstklassiger Qualität. Geschmacklich besticht dieser Blanc de Noirs durch Fülle und ausdrucksstarken Genuss! Begeistert zeigte sich auch die Fachwelt: Der Jahrgang 2011 wurde anlässlich der «Effervescents du Monde 2015» mit einer Goldmedaille ausgezeichnet. AROMA Fruchtig, ausgewogen KNOCK-OUT-RATIO 12.5 % LAGERDAUER 3-5 Jahre Bezugsquelle: Mauler & Cie. SA | 2112 Môtiers NE | www.mauler.ch | +41 32 862 03 03 2 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// Juni 2016 UNDERLYINGS Pinot Noir NICHT NUR MORGEN KANN MAN BEI FLAUTE WEITERKOMMEN. WIE WÄRE ES HEUTE SCHON MIT EINEM COUPON VON BIS ZU 10.80% P.A.? SVSP-KATEGORIE: RENDITEOPTIMIERUNG / BARRIER REVERSE CONVERTIBLE / 1230 JETZT INFORMIEREN: +41 (0)58 888 8181 Sie erwarten: Seitwärts tendierende Märkte, an denen es für Sie aufwärtsgeht. Sie möchten einen attraktiven Coupon erzielen und sich zugleich gegen kleinere Kursrückschläge absichern. Ferner gehen Sie davon aus, dass die Aktienkurse während der Laufzeit die Barriere nicht berühren. www.derivatives.juliusbaer.com Ihre Hausbank nimmt Ihre Zeichnung gerne entgegen. Wir bieten: JULIUS BÄR MULTI BARRIER REVERSE CONVERTIBLES AUF INTERNATIONALE AKTIEN Zeichnungsschluss: 10. Juni 2016, 12:00 h Coupon p. a.1 Währung Basiswerte Barriere1 Barrierebeobachtung Laufzeit Valor 6.60% CHF Dorma + Kaba / Geberit / LafargeHolcim / Panalpina 65% fortlaufend 1 Jahr 27.981.884 10.80% EUR Carrefour / L’Oréal / Fresenius / Metro 65% fortlaufend 1 Jahr 27.981.883 8.90% USD Alphabet / Facebook / Yahoo! 60% fortlaufend 1 Jahr 27.981.882 Angaben sind indikativ und werden am Fixierungsdatum festgelegt. 1 Emissionspreis (nominal): 100% (CHF/EUR/USD 1’000). Emittentin: Bank Julius Baer & Co. Ltd., Guernsey Branch / Rating: Moody’s A2. 16 Bestes Edelmetall-/Währungs-/Zinsprodukt Bank Julius Bär & Co. AG Vertrieb ausschliesslich in der Schweiz. Diese Publikation dient lediglich Informationszwecken. Die darin enthaltenen Informationen wurden von der Bank Julius Bär & Co. AG zum Zeitpunkt der Redaktion zusammengestellt. Änderungen bleiben vorbehalten. Die Publikation enthält weder Rechts- noch Anlageberatung und stellt kein Angebot bzw. keine Aufforderung zur Tätigung einer Anlage dar. Das Dokument ist weder ein Emissionsprospekt i.S.v. Art. 652a bzw. Art. 1156 OR noch ein Kotierungsprospekt oder Kotierungsinserat i.S. des Kotierungsreglements der SIX Swiss Exchange. Ein Kauf- bzw. Verkaufsangebot bedarf der vollständigen Produktdokumentation, welche bei der Bank Julius Bär & Co. AG bezogen werden kann (Tel. +41 (0)58 888 8181, Strukturierte Produkte, Hohlstrasse 604/606, 8010 Zürich, Schweiz). Die in dieser Publikation erwähnten Produkte unterliegen Verkaufsbeschränkungen, welche im Basisprospekt bzw. in der Produktdokumentation enthalten sind. Investitionen in derivative Instrumente beinhalten erhebliche Risiken bis hin zur Möglichkeit des Gesamtverlustes des investierten Kapitals. Die bisherige Performance einer Anlage ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Entwicklung und Performanceprognosen sind keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Ergebnisse. Die Anlageprodukte stellen keine Beteiligung an einer kollektiven Kapitalanlage i.S. des Bundesgesetzes über die kollektiven Kapitalanlagen dar und unterstehen nicht der Aufsicht durch die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (FINMA). Anleger unterliegen dem Konkursrisiko der Emittentin und je nach Währung, in der das Produkt emittiert worden ist, einem Währungsrisiko. Alle Preise sind ohne Gewähr. Die Bank Julius Bär & Co. AG, ihre Tochtergesellschaften und die mit ihr verbundenen Unternehmen lehnen jegliche Haftung für Verluste, insbesondere infolge der Verwendung dieses Dokumentes, ab. Die Bank Julius Baer & Co. Ltd., Guernsey Branch (eine Tochtergesellschaft der Bank Julius Bär & Co. AG, Zürich, die in der Schweiz inkorporiert ist und der Aufsicht der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA untersteht), ist in Guernsey lizenziert unter dem Bankenaufsichtsgesetz (Bailiwick of Guernsey) von 1994 und dem Anlegerschutzgesetz (Bailiwick of Guernsey) von 1987. Für die Emission wurde eine Bewilligung gemäss den Verordnungen zur Kontrolle der Aufnahme von Fremdmitteln (Bailiwick of Guernsey) eingeholt. Weder die Guernsey Financial Services Commission noch der States of Guernsey Policy Council übernehmen irgendwelche Haftung für die Bonität der Emission oder für die Korrektheit irgendwelcher Aussagen oder Stellungnahmen. Die Bank Julius Bär & Co. AG ist Mitglied des Schweizerischen Verbandes für Strukturierte Produkte (SVSP). © Bank Julius Bär & Co. AG, 2016. www.shutterstock.com IM FOCUS Solide Renditen mit Anlagen in Basiskonsumgüter EGAL OB NATIONALER CHAMPION ODER GLOBAL BRAND – FÜR INVESTOREN IST DER SEKTOR CONSUMER STAPLES MEHR DENN JE INTERESSANT, DENN NICHTZYKLISCHE UNTERNEHMEN DES TÄGLICHEN BEDARFS SIND STABILE UMSATZBRINGER. DOCH AUCH UNBEKANNTE WELTMARKTFÜHRER FÜR DINGE DES TÄGLICHEN BEDARFS AUS DER SCHWEIZ LADEN ZU INVESTMENTS EIN. WIE ANLEGER JETZT MIT STRUKTURIERTEN PRODUKTEN UND ETFS PROFITIEREN KÖNNEN. MARTIN RAAB Wer kennt sie nicht – die Blechschilder von Persil, die mittlerweile Kultstatus erlangt haben und eine Hausfrau in strahlend weissem Kleid zeigen oder die historische Nestlé-Werbung für Schokolade und Nescafé. Starke Marken zeichnen sich unter anderem dadurch aus, dass ein kurzer Blick auf das Logo eine Zuordnung des Unternehmens möglich macht. So kennt fast jeder das gelbe geschwungene «M» von McDonald's oder den «angebissenen Apfel» von Apple. Eine 4 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// Juni 2016 nahezu perfekte Markenstrategie wurde verfolgt, wenn der Markenname das eigentliche Wort im Sprachgebrauch ersetzt. Hier haben zum Bespiel Maggi oder Tempo vorgemacht, wie man für Verbraucher zum Synonym für Würze oder Instantsuppe bzw. Papiertaschentücher wird. In Frankreich ist ein Kleberli schlicht «Le Scotch», in Deutschland wird vom «Tesafilm» als Klebstreifen gesprochen – perfekte Markenverankerung von nicht zyklischen Gütern. Global Brands – in der Marke steckt die Kraft Wenn es um den immateriellen Wert der Marke geht, blicken jedes Jahr Unternehmen und Verbraucher gespannt auf die von Forbes veröffentlichte Liste über die wertvollsten Unternehmen der Welt. Während der Softdrink-Hersteller mit dem hell erleuchteten Weihnachtstruck – richtig erraten, Coca-Cola – jahrelang unangefochtene Nummer eins war, wird die Liste seit einigen IM FOCUS Langweiler oder krisenresistente Allwetteraktien? Interessant dabei: Unternehmen mit milliardenschweren Markenwerten wie Nestlé, CocaCola, Unilever oder auch Procter & Gamble haben sich perfekt in unser tägliches Leben eingenistet. Egal ob Zahnpasta, Brotaufstrich, Waschmittel oder Kaffeekapseln – jeden Tag aufs Neue klingelt die Umsatzkasse. Gleichwohl sind die Geschäftsmodelle dieser Unternehmen auf den ersten Blick etwas langweilig im Vergleich zu Internetkonzernen, Smartphone-Produzenten oder Modeherstellern, aber beim Investieren kann langweilig oft besser sein. Speziell die Tatsache, dass viele Produkte und damit auch der Grossteil der Einnahmen der dahinter stehenden Unternehmen unabhängig von der Konjunktur sind, ist ein sehr grosser Vorteil. Das sorgt auch in Rezessionen für konstante Erträge und einen stabilen Cash Flow, denn Lebensmittel und Kosmetikartikel sind krisenresistente Top-Seller. Die Gewinnentwicklung von Nestlé zeigt dies eindrucksvoll. Während die Gewinne des breiten SMI in der Finanzkrise deutlich einbrachen, konnte Nestlé sein Ergebnis halten bzw. sogar noch steigern. Eine Studie von Fidelity hat die Renditen der unterschiedlichen Branchenindizes seit dem Jahr 1962 verglichen. Demnach erzielte ein Investment in den Consumer Staples-Sektor unter den zehn verfügbaren Branchen den zweithöchsten Ertrag, knapp hinter dem Gesundheitssektor. Aber nicht nur die historische Rendite war Superior. Durch die geringe Sensitivität zur Konjunktur wiesen sie im besagten Zeitraum auch die zweitniedrigste Volatilität aus und bescherten dadurch Investoren eine Freude mit deutlich weniger Schweissperlen auf der Stirn. «Ein Hauptgrund der Überlegenheit gegenüber dem breiten Markt und den anderen Sektoren ist die Beständigkeit der Marken. Das bedeutet schlichtweg, dass viele Marken, die vor 50 Jahren führend waren, es heute noch immer sind und somit hohe Eintrittsbarrieren für 5 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// Juni 2016 Mrd. USD 160 140 120 100 80 60 40 20 neue Marktteilnehmer darstellen», erklärt Bob Lee, Portfolio-Manager bei Fidelity. Effizient die Branche kaufen Einziger Wermutstropfen ist die relativ hohe Bewertung im Vergleich zum Gesamtmarkt. Während der S&P 500 Index ein Kurs-GewinnVerhältnis von 19.7 ausweist, notiert dieses beim zugrunde liegenden Consumer Staples Sektorindex bei 23.6. Damit ist dieser zwar höher bewertet als der Gesamtmarkt, liegt aber im Branchenvergleich nur auf Rang drei hinter dem Immobilienund Gesundheitssektor. Investoren können über den SPDR S&P U.S. Consumer Staples Select Sector UCITS ETF (Valor: 28805617) am USamerikanischen nichtzyklischen Konsum partizipieren. Wer Interesse an Europa hat, findet im ETF auf den MSCI Europe Consumer Staples Index (Valor 24767099) ein passendes europäisches Pendant. Hier ist Nestlé mit einem Anteil von knapp 20 % am Index vertreten und der ETF weist eine Dividendenrendite von 2,7 % aus. «BEIM INVESTIEREN KANN LANGWEILIG OFT BESSER SEIN.» Value-Perlen im Index Nachdem der breite Consumer Staples Index eine hohe Bewertung aufweist, lohnt sich ein Blick hinter die Kulissen. Speziell der europafokussierte Index liefert interessante Informationen. So ist beispielsweise der bekannte heimische Süsswarenkonzern Lindt & Sprüngli mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von inzwischen über 40 sehr hoch bewertet. Wie viel Schokolade muss Lindt in diesem Jahr mehr verkaufen, um Fa ce bo ok Ge ne ra lE lec tri c To yo ta Sa m su ng M cD on ald ’s IB M Co ca -C ola Go og le M icr os oft 0 KURZ ERKLÄRT Was sind Basiskonsumgüter-Aktien? Als Basiskonsumgüter oder auch «Consumer Staples» wird der Unternehmenssektor zusammengefasst, welcher Dinge des täglichen Lebens produziert: Lebensmittel, Getränke, Kosmetikprodukte, Haushaltswaren und entsprechende Geräte. Merkmal von «Consumer Staples»Unternehmen ist, dass deren Produkte unabhängig von der Wirtschaftslage benötigt und nachgefragt werden. Oft sind diese Unternehmen auch Inhaber bekannter Marken wie Maggi, Nescafé, Colgate, Persil oder Coca-Cola. eine 40-fache Bewertung zu rechtfertigen? Utopisch viel. Solider und smarter mit einem KGV von 20 ist Indexschwergewicht Nestlé. Der in Vevey beheimatete Konzern bietet trotz guter vergangener Performance noch eine faire Bewertung leicht unter dem Gesamtindex. Aktuell beträgt die Dividendenrendite von Nestlé rund 3%. Ein Barrier Reverse Convertible der Bank Vontobel (Valor 32148995 / Symbol RNEAJV) bietet 4,57 % Rendite bei gleichzeitigem Kurspuffer (20 % Distanz zum Emissionskurs = Barriere bei CHF 57.48) nach unten. Hält diese Barriere bis in einem Jahr (Mai 2017), winkt eine Seitwärtsrendite von aktuell 6,15 % – doppelt so viel wie beim Direktinvestment in die Nestlé-Aktie. Ein Value-Investment könnte die Aryzta AG sein. Das für seine Tiefkühl- und vorgebackenen Wa- Quelle: Forbes, The World´s Most Valuable Brands 2015 UNBEZAHLBARE MARKENNAMEN: MARKENWERT IN MRD. USD Ap ple Jahren von Apple mit einem geschätzten Markenwert von USD 145.3 Mrd. angeführt. Dahinter tummeln sich Unternehmen wie Coca-Cola (USD 56 Mrd. Markenwert) oder McDonald’s (USD 39.5 Markenwert). Auffallend ist, dass acht der Top-10-Unternehmen aus den USA stammen, ein gewisser Homebias kann Forbes nicht abgesprochen werden. Zwei Marken – Coca-Cola und McDonald's – sind nichtzyklische Konsumgüter (Consumer Staples). Wirft man einen Blick auf Schweizer Marken, so findet man mit Nescafé die erste auf Rang 31 mit einem Markenwert von USD 17.3 Mrd., Nestlé folgt als zweitwertvollste Schweizer Consumer Staples-Marke auf Rang 43 mit einem immateriellen Firmenwert von USD 12.2 Mrd. IM FOCUS UNGLAUBLICH STABILE ERTRÄGE: EARNINGS PER SHARE NESTLÉ 4.0 600 3.5 500 3.0 400 Quelle: FactSet Research 2.5 300 2.0 1.5 200 1.0 100 0.5 0 2007 2008 Nestlé 2009 2010 2011 2012 2013 2014 0 2015 SMI (RS) KURS-GEWINN-VERHÄLTNIS US-SEKTOREN hoch 40 35 20 15 10 niedrig 5 Beliebtheit bei Anlegern NESTLE S.A. 19.55 % 17.46 % Britisch American Tobacco p.l.c. Anheuser-Busch InBev SA Unilever NV Cert. of shs 1.55 % 1.72 % 1.79 % Diageo plc Reckitt Benckiser Group plc 1.92 % 9.45 % 3.37 % SABMiller plc Unilever PLC Imperial Brands PLC L'Oreal SA 3.80 % Danone SA 8.00 % 4.35 % Pernod Ricard SA Heineken NV 4.81 % 6.00 % 4.99 % 5.18 % 5.68 % 6 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// Juni 2016 Fin an cia ls Ind us tri als Te ch no log y Ut ilit ies M at er ial s Co ns um er St ap les Co ns um er Di sc re tio na ry En er gy He alt hC ar e Re al Es ta te 0 AUF EINEN BLICK: EUROPAS FÜHRENDE KONSUMGÜTERUNTERNEHMEN (GEMESSEN AM GEWICHT IM MSCI EUROPE CONSUMER STAPLES INDEX) Quelle: FactSet «EIN INVESTMENT IN DEN CONSUMER STAPLES-SEKTOR ERZIELTE LANGFRISTIG DEN ZWEITHÖCHSTEN SEKTORERTRAG BEIM ZWEITNIEDRIGSTEN RISIKO.» 25 S& P5 00 Quelle: FactSet Research, aktuelles KGV 30 ren bekannte Unternehmen zeigt zwar seit dem Jahr 2014 Schwäche, könnte bei einem Turnaround jedoch enormes Aufholpotenzial bieten. Mit einem KGV von 9.7 ist der Global Player mit Hauptsitz in Zürich jedenfalls günstig bewertet. Die Konsens-Analystenschätzungen sehen eine klare Kaufempfehlung mit einem durchschnittlichen Kurspotenzial von über 30 %. Mit einem Barrier Reverse Convertible der Bank Julius Bär kann man mit einem Risikopuffer von 26 % und einer einjährigen Laufzeit über den Valor 30856823 / Symbol JSBAW an einer Stabilisierung des Abwärtstrends partizipieren und bei Endfälligkeit eine Seitwärtsrendite von knapp 9 % erwirtschaften. Henkel AG & Co. KGaA Pref Tesco PLC Rest Fleisches Lust für satte Rendite? Ein in diesem Index nicht erwähnter High Flyer ist die Aktie der Bell AG. Der Fleisch- und Wurstwarenverarbeiter konnte den SMI im vergangenen Jahr um über 50 % schlagen und weist immer noch eine günstige Bewertung mit einem KGV von 15.4 aus. Aktuell wird die Aktie von den Analysten der Bank Vontobel und der Zürcher Kantonalbank gecovert. Beide Häuser raten das Unternehmen mit einem Hold, sehen aber noch Kurspotenzial. Vor Kurzem wurde die konsequente Wachstumsstrategie durch die Übernahme der Eisberg- und der Huber-Gruppe fortgesetzt. «Für die Bell-Gruppe bedeutet die Übernahme von Eisberg eine Stärkung des Bereiches Convenience-Salate. In der Schweiz können durch die Akquisition Kapazitätsengpässe überwunden werden», erläutert Davide Elia, Leiter Corporate Marketing der Bell AG. Investierbare Finanzprodukte gibt es derzeit noch keine am Markt, sodass interessierten Investoren lediglich der Kauf der Aktie bleibt. Vielleicht kreiert ein Emittent aber auch schon bald einen Swiss Food Brands Basket? An der nationalen Markenbekanntheit sollte es nicht scheitern. IM FOCUS DIE HÄSSLICHE SEITE DER GLOBALEN KONSUMWELT Wachstum und Gewinn um jeden Preis? Mehr Menschen, mehr Nachfrage und explodierender Konsum nach Dingen des täglichen Bedarfs und nichtzyklischen Gütern sind eine zweischneidige Realität. Mit weniger ist niemand zufrieden. Insbesondere Herstellung, Anbau bzw. Zucht und Verarbeitung von Lebensmitteln laufen nach wie vor oftmals fragwürdig ab. Zusätzlich ist die Energieintensivität bei der Herstellung und Verpackung von Consumer StaplesProdukten immer noch erschreckend hoch, Prozesse nach wie vor ineffizient. Dass beim Wachstum die Natur und oftmals auch der Mensch auf der Strecke bleiben, ist offenkundig. So gut Nespresso schmeckt, so riesig sind die trotz «Ecolaboration» nicht recycelten Müllberge der aufwendig hergestellten Aluminium-Kapseln. Auch gräbt Nestlé über ihre Tochtergesellschaft 1 1 2 3 4 5 6 PAYOFF PRODUKT-EMPFEHLUNGEN − SO KÖNNEN ANLEGER JETZT PROFITIEREN Anlegertyp 2 3 4 5 1 2 Risikoklasse 6 Symbol Valor MODERAT 1 2 1 Nestlé Waters mit CHF 65 Mrd. Umsatz (!) in den ersten neun Monaten des Jahres 2015 weltweit das Trinkwasser ab, mit teils fatalen Folgen, um es mit tausendfachem Gewinnaufschlag lokal und international weiterzuverkaufen. Nicht besser steht es um die durchgängige Ethik bei anderen Nahrungsmittel-Konzernen wie Unilever, Procter & Gamble oder Altria. Die Hoffnung bleibt, dass sich Gewinne und Wachstum in Zukunft wieder mit nachhaltigen Geschäftszielen synchronisieren. Lieber gesunde Dividendenrenditen von 4 oder 5 % über Jahre dank nachhaltiger Geschäftsentwicklung als aufgepumpte Ausschüttungen, die unregelmässig und ohne Rücksicht auf Ressourcen herausgepresst werden. Weitere Informationen zum Kampf um Ressourcen finden Sie auf Seite 12 im Interview. 2 3 4 AGGRESSIV 1 2 AGGRESSIV STSX 24767099 5 Basiswerte Emittent Rating (S&P) Produkttyp Merkmale ETF (Exchange Traded Fund) Laufzeit Gesamtgebühr (TER) Währungssicherung Open-end 0,30 % p.a. Nein Aryzta AG Barrier-ReverseConvertible Kursbarriere Akt. Abstand zur Barriere Seitwärtsrendite Laufzeit CHF 30.16 Bank Julius Bär A2 Nestlé AG Barrier-ReverseConvertible Kursbarriere Akt. Abstand zur Barriere Seitwärtsrendite Laufzeit CHF 57.48 Bank Vontobel A1 SPDR / State MSCI Europe ConsuStreet mer Staples Index - 6 JSBAW 30856823 RNEAJV 32148995 Kurswert 02.06.2016 26 % 9,65 % 22.03.2017 31 % 6,26 % 19.05.2017 EUR 190.77 Handelsplatz: SIX Swiss Exchange CHF 97.45 % Handelsplatz: SIX Structured Products Exchange CHF 98.10 % Handelsplatz: SIX Structured Products Exchange Diese Produkte können bei jeder Bank gekauft werden und sind börsentäglich an der Schweizer Börse SIX handelbar. Aktuelle Kursinformationen und Details finden Sie auf www.payoff.ch 7 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// Juni 2016 Deutsche Börse ROUNDTABLE Erfolgreich anlegen trotz Tiefzins und Renditeschmelze DIE ANLAGECHEFS VON VERSICHERUNGEN SIND DERZEIT EINEM BESONDEREN SPAGAT UNTERWORFEN: GARANTIERTE LEISTUNGEN FÜR VERSICHERTE ERWIRTSCHAFTEN, OHNE HALSBRECHERISCHE RISIKEN EINZUGEHEN. DREI CHIEF INVESTMENT OFFICERS FÜHRENDER VERSICHERUNGSANBIETER AUS DER SCHWEIZ REDEN KLARTEXT. MARTIN RAAB Viele Aktienmärkte scheinen eine Art Plateau erreicht zu haben und sind jetzt sogar charttechnisch abschwunggefährdet. Ist also «Sell in May and go away» das angemessene Motto für Investoren? STEFAN MÄCHLER: Ich halte persönlich nicht sehr viel von Bauernregeln. Und als CIO habe ich eine langfristige Optik, weniger eine opportunistische Sicht. Ich bin überzeugt, dass eine langfristige Rendite bei Aktien nur erreicht werden kann, wenn man kontinuierlich in diese Anlageklasse investiert. 8 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// Juni 2016 KAMILA HORACKOVA: Das sehe ich ähnlich, allerdings zeigen die ökonomischen Daten, dass die globale Wirtschaft schwächer wächst als erwartet. Das spricht für eine Reduktion des strategischen Exposures in Aktien – aber nicht für den vollständigen Ausstieg. Die politische Unsicherheit, die durch das Risiko eines «Brexit» und durch die Wahlen in Spanien und in den USA verursacht wird, führt zu einer grösseren Volatilität des Aktienmarktes. Diese Umgebung offeriert auch Opportunitäten für taktische Positionen. SVEN RUMP: An diesem Slogan taugt nur der Reim. Natürlich geben die Aktienmärkte nur das Bild wieder, das verschiedenste politische und wirtschaftliche Krisen auf der ganzen Welt zeichnen. Dennoch halten wir bei der Mobiliar unseren Aktienanteil mit 12 % vergleichsweise hoch. Mit unserem hohen Eigenkapital können wir uns dieses Risiko und damit natürlich auch die Chancen leisten. Wir wählen die Titel auch sehr sorgfältig aus, setzen auf verlässliche Marken, welche vornehmlich Produkte der gesellschaftlichen Grundversorgung herstellen. ROUNDTABLE Stefan Mächler | Nach seinem Studium der Rechtswissenschaften an der Hochschule St. Gallen war Stefan Mächler, lic. iur. HSG, 18 Jahre für die Credit Suisse Group in den Bereichen Kapitalmarkt und Asset Management tätig. Nach neun Jahren im Ausland und verschiedenen Stationen in Tokio, Osaka, Seoul und Frankfurt kehrte er Anfang 1999 in die Schweiz zurück und leitete als Managing Director den Bereich Sales & Marketing Europa und Schweiz der Credit Suisse Asset Management. Gleichzeitig war er die treibende Kraft bei der Gründung der Swiss Prime Site AG, deren Verwaltungsratspräsident er bis 2005 war. Von 2005 bis 2009 war er bei der Deutschen Bank zuerst für die Betreuung von Family Offices in der Schweiz verantwortlich und in den letzten zwei Jahren CEO der Privatbank Rüd, Blass & Cie AG. Von 2009 bis 2014 leitete Stefan Mächler als Mitglied der Gruppenleitung und CIO das Asset Management der Mobiliar. Seit 1. September 2014 ist er Group Chief Investment Officer (Group CIO) und Mitglied der Konzernleitung der Swiss Life-Gruppe. «Im heutigen Zinsumfeld fokussieren wir Infrastrukturinvestments, Aktien, qualitativ hochstehende Unternehmensanleihen und Immobilien.» STEFAN MÄCHLER, GROUP CHIEF INVESTMENT OFFICER, MITGLIED DER KONZERNLEITUNG DER SWISS LIFE-GRUPPE STEFAN MÄCHLER Die Aktienmärkte sind eng tangiert von der Notenbankpolitik. Welche Meinung haben Sie zum Thema Notenbanken generell – stecken die Industrienationen in einer unumkehrbaren Sackgasse? SVEN RUMP: Die Notenbanken versuchen mit Negativzinsen die Inflation anzustossen und im Fall der Schweiz sogar die eigene Währung zu schwächen. Negative Zinsen für Anlagen mit einer Laufzeit bis 15 Jahre verhindern jede vernünftige Anlage. Bei der Mobiliar setzen wir deshalb auf alternative Möglichkeiten, investieren zum Beispiel wie mit dem Kauf von Trianon und der Hälfte von Scout24 in sehr profitable und zukunftsträchtige Unternehmen. Zudem glauben wir an die Beständigkeit des Goldes und haben unseren Bestand weiter aufgestockt. KAMILA HORACKOVA: Nach vielen Jahren eines Kampfes gegen Inflation, die durch die monetären Instrumente ziemlich gut gesteuert werden kann, kämpfen die Notenbanken seit 2008 gegen die Risiken einer erneuten Finanzkrise und Deflation. Wie Herr Rump gerade gesagt hat, stösst die monetäre Politik trotz Negativzinsen und umfangreichem Quantitative Easing an die Grenze. Eine engere Zusammenarbeit zwischen 9 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// Juni 2016 Notenbanken und Regierungen, insbesondere für Fiskalreformen, ist dringend nötig. STEFAN MÄCHLER: Dass die Notenbanken an ihre Grenzen stossen, sehe ich ähnlich. Effektiv verliert die Geldpolitik an Wirkung. Beispielhaft dafür ist für mich die Aufwertung des Yen und des Euro in diesem Frühling. Um eine Normalisierung der Geldpolitik herbeiführen zu können, müssen gerade in Europa und Japan unbedingt weitergehende strukturelle Reformen umgesetzt werden. Herr Mächler, was ist Ihre Erwartung in Sachen FED? STEFAN MÄCHLER: Wir gehen davon aus, dass die US-Notenbank die Normalisierung ihrer Geldpolitik fortsetzt. In diesem Jahr rechnen wir mit zwei Zinserhöhungen. Das Asset Management einer Versicherung ist mehr und mehr stark reguliert. Haben ein CIO und sein Team überhaupt noch Spielraum für smarte Asset-Allokation? KAMILA HORACKOVA: Natürlich ist es immer eine grössere Herausforderung, eine optimale As- Anlegen heisst für mich aktuell… längerfristig von nur leicht ansteigenden Zinsen auszugehen. In der Eurozone sehe ich derzeit… eine graduelle Verbesserung der BIP-Wachstumsrate. Die Schweiz bietet für Anleger… im Immobilienbereich gute Anlagechancen. Bei Investments in US-Aktien rate ich… diversifiziert anzulegen. Obligationen sind für mich… eine wichtige Anlageklasse, um unseren Verpflichtungen aus dem Versicherungsgeschäft nachzukommen. Im Bereich Rohstoffe gilt derzeit… die Konsolidierung der Preise abzuwarten. Für besonders aussichtsreich halte ich… Immobilien und Unternehmensanleihen von guter Qualität. Persönlich lautet mein Anlagemotto… Langfristigkeit, Diversifikation und das richtige Risiko-Rendite-Verhältnis müssen stimmen. ROUNDTABLE Kamila Horackova | Ihren Master-Abschluss an der Wirtschaftsuniversität Prag ergänzte Kamila Horackova mit einem MBA des Rochester Institute of Technology, N.Y., USA, bevor sie 1994 bei der damaligen Credit Suisse First Boston in Prag als Portfolio Managerin ihre Karriere im Finanzbereich erfolgreich startete. Mit einer kurzen Unterbrechung bei der Citigroup arbeitete Kamila Horckova bis zum Jahr 2004 bei der Credit Suisse im Bereich Investmentmanagement und Fondsgeschäft, zuletzt als CEO von Credit Suisse Asset Management in Prag. Sie trat im Jahr 2004 bei der Winterthur Landesgesellschaft Tschechische Republik und Slowakei als Chief Investment Officer und Mitglied der Geschäftsleitung ein. Seit März 2011 ist Kamila Horackova Leiterin Asset Management der AXA Winterthur. «Rohstoffanlagen gilt es derzeit möglichst zu vermeiden, weil die Entwicklung extrem volatil und unberechenbar ist.» KAMILA HORACKOVA, LEITERIN ASSET MANAGEMENT DER AXA WINTERTHUR KAMILA HORACKOVA Anlegen heisst für mich aktuell… eine grosse Herausforderung zu meistern. Viele Anlagekategorien sind teuer geworden. In der Eurozone sehe ich derzeit… politische Unsicherheit und Marktvolatilität. Die Schweiz bietet für Anleger… Sicherheit, für welche sie entsprechend mehr aufwenden müssen. Bei Investments in US-Aktien rate ich… zu reduzieren. Obligationen sind für mich… teuer, aber eine unvermeidliche Anlage. Im Bereich Rohstoffe gilt derzeit… sie möglichst zu vermeiden, weil die Entwicklung extrem volatil und unberechenbar ist. Für besonders aussichtsreich halte ich… Jede Krise hat ein Ende und beinhaltet eine Chance. Persönlich lautet mein Anlagemotto… Diversifizieren und auf Qualität setzen. 10 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// Juni 2016 set-Allokation zu identifizieren und zu implemen- es nicht nur in unserer Branche. Fakt ist: Die Retieren. Trotz Solvency II und dem Swiss Solvency gulierung ist ein wesentlicher Faktor für die AnTest existiert hierfür nach wie vor ein gewisser lagestrategie und setzt mit der Risikokapitalunterlegung der einzelnen Anlageklassen lenkende Spielraum. Jedoch greift jede Regulierung in den Markt ein und beeinflusst die relative Attraktivi- Anreize. Aber der Anlageentscheid bleibt immer bei uns. tät einzelner Anlageklassen. Aus SST-Perspektive ist es zum Beispiel besonders attraktiv, in Schweizer Staatsanleihen zu investieren. Im Zusammen- …was ist also Ihr konkretes Rezept, spiel mit der Zinspolitik der Notenbanken führt um die Kunden dennoch mit ausreichend Ertrag – Stichwort Garantiezins – und dies aber natürlich zu geringeren Renditen für die Performance zufriedenzustellen? Versicherten. Vielleicht beginnt Herr Rump, die MobiliSVEN RUMP: Ein heisses Thema! Zur Veranar schüttet ja jedes Jahr publikumswirkschaulichung: Die Teams für Compliance und Portfolio-Management sind mittlerweile bei- sam Millionen an die Versicherten aus. nahe gleich gross. Das verursacht Aufwand und SVEN RUMP: Das ist richtig – die Mobiliar bieKosten. Doch: Wir begrüssen alles, was unserem tet ihren Kunden aber auch als erste und einzige Kunden dient. Seine Vorsorge soll transparent, Versicherung eine genossenschaftliche Anlage differenziert und planbar sein. So gestalten wir an. Wir garantieren dem Kunden nicht im Voauch unsere Produkte. Unter smarter Asset-Allo- raus einen festen Zins, sondern bieten ihm eine kation verstehen wir also in erster Linie kreative definierte Garantie auf den Erhalt seines Kapitals. Anlagen mit planbarem Risiko im Sinne unserer Gibt es Gewinn, wird der Kunde beteiligt und er Genossenschafter und Kunden. sieht transparent, wie wir sein Geld anlegen. ZuSTEFAN MÄCHLER: Das mit den Compliancesammen mit der regulatorisch vorgeschriebenen Aufwänden ist sicher richtig, doch haben wir Gewinnzuteilung an die Sparer erhält der Kunde natürlich noch Spielraum – hier gibt uns unser so eine sehr hohe Sicherheit. starker Track Record recht. Restriktionen gibt ROUNDTABLE Sven Rump | Nach seinem Abschluss als Dipl. Ing. in Maschinenbau an der ETH Zürich arbeitete Sven Rump vorerst bei BBC Brown Boveri. Im Anschluss an sein Nachdiplom-Studium in den USA eignete er sich während fast 25 Jahren umfassende Kenntnisse im Asset Management an. Diese sammelte er insbesondere von 1990 bis 1999 bei der Bank Vontobel Asset Management Ltd., zuletzt als First Vice President, Head of Fixed Income, von 1999 bis 2002 bei der Zurich Versicherung und von 2002 bis 2014 bei der Deutschen Bank. In dieser Zeit war er vorwiegend auf die Betreuung von Versicherungen im In- und Ausland fokussiert. Er war unter anderem CEO der Deutsche Asset Management Schweiz AG und leitete das globale Portfolio Risk Management der Deutsche Asset & Wealth Management. Sven Rump absolvierte einen CFA und verfügt über einen MBA in Finance der UCLA Graduate School of Management in Los Angeles. Seit 1. Dezember 2014 ist Sven Rump Leiter Asset Management der Gruppe Mobiliar. «Wir investieren bevorzugt in verlässliche Marken, beteiligen uns aber auch direkt an Unternehmen wie Trianon oder Scout24.» SVEN RUMP, LEITER ASSET MANAGEMENT DER GRUPPE MOBILIAR SVEN RUMP Und diese Sparversicherung mit Erfolgsbeteiligung trifft auf grosse Nachfrage? SVEN RUMP: Absolut. Im ersten Jahr wurden bereits über 10‘000 Policen dieses Produktes verkauft. Frau Horackova und Herr Mächler, was ist Ihr Erfolgsrezept? KAMILA HORACKOVA: Die Märkte sind teuer geworden und die erwarteten Renditen sind unter Druck. Aus unserer Sicht spricht das für eher konservative Anlagestrategien wie Immobilien, Unternehmensanleihen und -darlehen und dividendenstarke Aktien. Darüber hinaus muss unser Team auch neue Anlageopportunitäten im alternativen und illiquiden Bereich suchen, ohne dabei auf Qualität zu verzichten. Für eine Versicherung ist zudem die Kapitaloptimierung einer Anlagestrategie höchst wichtig. STEFAN MÄCHLER: Im Versicherungsgeschäft geht es bei Investitionsentscheidungen in erster Linie darum, den langfristigen Verpflichtungen nachzukommen. Im heutigen Zinsumfeld fokussieren wir unsere Wiederanlagen und Neugelder auf Infrastrukturinvestments, Aktien, qualitativ hochstehende Unternehmensanleihen und Immobilien. Unsere Anlagestrategie ist so ausge- richtet, dass unsere Garantien zugunsten unserer Kunden langfristig gesichert sind. Abschliessend: Welches Risiko schreiben Sie dem viel zitierten EU-Austritt Grossbritanniens, dem «Brexit», zu – hoch, mittel oder gering? SVEN RUMP: Eine Prognose ist schwierig. Aus wirtschaftlichen Gründen müssten die Briten für den Verbleib in der EU stimmen. Driftet das Referendum in eine nationalpolitische Richtung pro Brexit, wären die Reaktionen am Tag danach enorm. London als grösstes Finanzzentrum der Welt und das Britische Pfund stünden vor unkalkulierbaren Folgen. STEFAN MÄCHLER: Obwohl die Umfragen ein Kopf-an-Kopf-Rennen erwarten lassen, gibt es doch Anzeichen, dass der Verbleib in der EU das wahrscheinlichere Szenario ist. Trotzdem ist eine Eintrittswahrscheinlichkeit von 30% ein genügend grosses Risiko, dass es in Anlageüberlegungen berücksichtigt werden sollte. KAMILA HORACKOVA: Ich glaube, dass die Wahrscheinlichkeit eines «Brexit» mittel oder gering ist. Eine Absicherungsstrategie ist aber dennoch notwendig. 11 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// Juni 2016 Anlegen heisst für mich aktuell… Eine sehr spannende Herausforderung mit grosser Verantwortung, ein Traumberuf! In der Eurozone sehe ich derzeit… sehr grosse Spannungen durch die ungelöste Flüchtlingsfrage und die Schuldenfalle. Die Schweiz bietet für Anleger… die Möglichkeit, in eine noch offene und liberale Volkswirtschaft zu investieren. Bei Investments in US-Aktien rate ich… auf globale Konzerne zu setzen, welche Artikel des täglichen Verbrauchs herstellen. Obligationen sind für mich… «obligatorisch». Wenige Anleger können ganz auf sie verzichten. Sie erhalten unser Kapital. Im Bereich Rohstoffe gilt derzeit… bitte anschnallen! Aber das Gold, das glänzt. Für besonders aussichtsreich halte ich… die Anlage in Aktien! Persönlich lautet mein Anlagemotto… Komplexe Strategien scheitern. INTERVIEW «Konzerne spielen die führende Rolle hin zu einer grünen Wirtschaft.» INGRID BRYAN, EMERITIERTE PROFESSORIN DER FAKULTÄT FÜR WIRTSCHAFT AN DER RYERSON UNIVERSITÄT IN TORONTO UND PREISGEKRÖNTE AUTORIN VON «ARE WE RUNNING OUT?», ÜBER NACHHALTIGKEIT VS. GEWINNMAXIMIERUNG, ROHSTOFFAUSBEUTUNG, BEVÖLKERUNGSEXPLOSION UND DEN BEGINN DES NEUEN ZEITALTERS. DIETER HAAS Frau Bryan, in Ihrem neuesten Buch «Are We Running Out?» beschreiben Sie das Hauptproblem der Zivilisation: Ressourcenknappheit. Wie würden Sie die aktuelle Situation in wenigen Worten zusammenfassen? Die meisten Menschen verstehen unter Ressourcen Metalle, Minerale und fossile Brennstoffe. Es besteht wenig Anlass zur Sorge, dass uns diese in naher Zukunft ausgehen werden, weil der Markt in Bezug auf den effizienten Einsatz dieser Ressourcen relativ gut funktioniert. Dies trifft aber auf viele erneuerbare Ressourcen wie etwa Biodiversität, Fischerei, Wasserressourcen und Forstwirtschaft nicht zu, für die die aktuelle Situation aus verschiedenen Gründen prekär ist. Warum ist die Lage bei erneuerbaren Ressourcen zunehmend prekär? Ein Grund ist das vordringliche Problem des Klimawandels, der all diese Bereiche, sowie auch die Landwirtschaft und damit unsere Fähigkeit, eine steigende Bevölkerung zu ernähren, beeinflusst. Der zweite Grund ist unser verschwenderischer Umgang und die Zerstörung von Frischwasserressourcen, der Landwirtschaft und Biodiversität beeinträchtigt. Der dritte Grund ist die Entwaldung, die in manchen Teilen der Welt bereits zurückgegangen ist, während sie in Südostasien unvermindert voranschreitet, hauptsächlich, um freies Land für die Produktion von Palmöl zu gewinnen. Der vierte Grund ist die Überfischung und die Übersäuerung der Ozeane, was die gesamte Ökologie im Ozean zu verändern droht und das Leben von Millionen von Menschen bedroht. 12 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// Juni 2016 Gehen Konzerne und Regierungen respektvoller mit ihren Ressourcen um als in der Vergangenheit? Ja und nein. Konzerne agieren innerhalb eines Regelwerkes, welches von den Regierungen vorgegeben wird. Es ist keine Frage, dass die Regierungen bewusster mit dem Thema Ressourcen umgehen. Vor allem die europäischen Länder waren Vorreiter im Bereich der Umweltgesetzgebung. Nicht jedoch in vielen Entwicklungsländern – bedingt durch schwache Regierungen, Korruption und das Fehlen finanzieller Ressourcen. Doch auch bei demokratischen Regierungen harzt es an Durchsetzungskraft, wie zum Beispiel beim «DIE AKTUELLEN AUSSTERBERATEN VON ARTEN LIEGEN DEUTLICH ÜBER DEN NORMALEN WERTEN.» Thema Kohlenstoffsteuer im Hinblick auf die Bekämpfung des Klimawandels oder dem Widerstand gegen Wassergebühren in vielen Teilen der westlichen Welt und dem Widerstand gegen Reformen in der Fischerei. Aus meiner Sicht spielen Konzerne jetzt und in der Zukunft eine führende Rolle in der Veränderung hin zu einer grünen Wirtschaft, in erster Linie durch die Entwicklung neuer Technologien. Beispiele dafür sind der explosionsartige Anstieg an Technologien im Bereich der Wind- und Sonnenenergieproduktion, Batterietechnologien und effizientere Lösungen im Bereich der Transporttechnologien. Laut dem Konzept der planetarischen Grenzen haben wir bereits drei von neun Grenzen überschritten und stehen kurz davor, noch weitere zu überschreiten. Der Verlust an Biodiversität scheint eines der grössten Risiken zu sein. Können Sie uns erklären, warum? Das Verschwinden von einigen Arten ist normal, aber die aktuellen Aussterberaten liegen deutlich über den normalen Werten, die in der Vergangenheit nur während Naturkatastrophen ähnlich hoch waren. Warum sollten wir uns Sorgen machen? Die genetische Biodiversität ist wesentlich für die langfristige Fähigkeit, sich an verschiedene durch Menschen verursachte Veränderungen anzupassen. Zum Beispiel, wenn eine Art aufgrund des Klimawandels oder aufgrund von Erkrankungen verschwindet, kann eine andere Art, solange es genügend Vielfalt gibt, diese Nische im Ökosystem füllen. Die meisten Pflanzen wurden aus Wildpflanzen gezüchtet. Wenn eine Nutzpflanze von einer Krankheit befallen wird, können wir, solange wir genügend Vielfalt in der Natur vorfinden, wahrscheinlich neue Pflanzen finden. Bei Naturkatastrophen erleichtert eine vielfältige Biodiversität den Aufprall – je mehr Arten wir haben, desto stabiler und belastbarer ist die Umwelt. Gegenwärtig ist eine Fusion der Saatgutund Düngemittel-Konzerne Monsanto und Bayer im Gespräch. Das Thema Stickstroffkreislauf behandeln Sie auch… Ohne Kunstdünger – vor allem Stickstoff und Phosphor – wäre die Welt nicht in der Lage ge- INTERVIEW Ingrid Bryan ist Umweltschützerin, emeritierte Professorin der Fakultät für Wirtschaft an der Ryerson Universität in Toronto und Grossmutter von zwei Enkelkindern. Sie ist ehemalige Dekanin der Geisteswissenschaftlichen Fakultät und war Vorsitzende der Wirtschaft bis zu ihrer Pensionierung im Jahr 2005. Sie ist Autorin von verschiedenen wissenschaftlichen Arbeiten zum Thema Transport und internationaler Handel und Autorin des Buches zur Kanadischen Wirtschaftspolitik. Nach ihrer Pensionierung und nach der Geburt ihrer Enkelkinder hat sie sich besonders mit der Frage des ökologischen Vermächtnisses für unsere zukünftigen Generationen beschäftigt und beschlossen, ihre Zeit dem Thema der Ressourcen zu widmen und darüber zu schreiben. Ihr Buch zum Thema Ressourcen «Are we Running Out? The Sustainability of the World’s Ressources» wurde im September 2015 veröffentlicht. Das Buch gewann die Goldmedaille (erster Platz) im Bücherwettbewerb 2016 der Unabhängigen Verleger in den USA in der Kategorie Umwelt/Ökologie/Natur. wesen, die steigende Bevölkerung zu versorgen. Trotz langer Forschungstätigkeit werden aber nicht alle Aspekte des Stickstoffkreislaufes und die optimale Ausbringmenge verstanden; sehr oft verwenden Landwirte vor allem in den entwickelten Ländern der Welt zu viel davon. Wenn mehr Dünger verwendet wird als die Pflanzen aufnehmen können, wird der Überschuss in den Gewässern und schliesslich in den Ozeanen landen. Die Stickstoffverschmutzung hat eine negative Auswirkung auf viele Wasserströme, Seen und Küstengewässer. Zu viele Nährstoffe führen zu einer übermässigen Bildung von Algen, die dem Wasser Sauerstoff entziehen und Fisch- und Pflanzensterben zur Folge haben. Die Folgen sind Sauerstoffmangel oder Todeszonen – eine der grössten befindet sich im Golf von Mexiko. Die langfristige Lösung ist die gezielte Anwendung von Düngemitteln und die Weiterentwicklung von landwirtschaftlichen Technologien. «DIE GRÖSSTE TODESZONE DER WELTMEERE BEFINDET SICH DERZEIT IM GOLF VON MEXIKO.» Der explosionsartige Bevölkerungszuwachs spielt eine wesentliche Rolle beim Verbrauch der Ressourcen. Ist es noch möglich, eine Katastrophe abzuwenden? Natürlich wissen wir nicht, wie präzise diese Vorhersagen sind, die hauptsächlich von der erwarteten Fertilitätsrate abhängen – die Fertilitäts13 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// Juni 2016 rate steht für die Anzahl von Kindern, die eine durchschnittliche Frau in ihrem Leben gebären wird. Entwickelte Länder mit gewissem Wohlstandsniveau sind unkritisch, aber in den afrikanischen Ländern südlich der Sahara gibt es hohe Fertilitätsraten. Als Lösungen sehe ich Investitionen in Bildung und Chancen für Frauen und Investitionen in Landwirtschaft, vor allem in den afrikanischen Ländern südlich der Sahara. Was muss getan werden, damit wir wieder in einer nachhaltigen Welt leben können? Der Klimawandel ist sicher ein allumfassendes Problem. Im Wesentlichen lässt sich ein Aktionsplan auf die vorher genannten Bereiche eingrenzen: Allmähliche Abschaffung der Kohlekraftwerke, gezielte Massnahmen, um die Biodiversität zu erhalten und der Zerstörung von natürlichen, vielfältigen Wäldern Einhalt zu gebieten. Auch muss sich die Landwirtschaft u.a. durch eine weniger destruktive Bewässerung verändern. Die Wasserpolitik muss neu organisiert werden, um eine angemessene Wasserpreispolitik umzusetzen. Es ist auch sehr wichtig, die Fischerei weltweit zu schützen, indem Fanggrenzen eingeführt und umgesetzt werden und illegale Fischerei kontrolliert wird. Glauben Sie, dass ein Mechanismus existiert, der garantiert, dass die Erde sich selbst heilen kann oder glauben Sie an die Hypothese, dass sich die Menschheit im Gewinnstreben selbst zerstört? Ich glaube weder an die eine noch an die andere Hypothese. Im erstgenannten Fall wird behauptet, dass man nichts tun muss, da auf lange Sicht alles von alleine wieder gut wird. Dies ist auch die Behauptung der Medea-Hypothese. Wir müssen nichts tun, weil wir alle ohnehin verurteilt sind. Ich glaube, dass wir uns in einem neuen Zeitalter befinden: dem «Anthropozän»; einem Zeitalter, in dem die Umwelt durch menschliches Handeln irreversibel verändert wurde. Das Beste, was wir tun können, ist zu erkennen, dass der Mensch der Hauptverantwortliche ist und jetzt Massnahmen treffen muss, um diese Veränderungen abzuschwächen. Herzlichen Dank für das Interview! ADVERTORIAL Nachhaltig investieren, aber richtig. NACHHALTIGE ANLAGEN WERDEN BEDEUTSAMER. ZUGLEICH IST DIE DEBATTE RUND UM DEN MEHRWERT DIESER ANLAGEKATEGORIE ABER NICHT VERSTUMMT. WIR HABEN DIE DERZEITIGEN RENDITEDIFFERENZEN VERSCHIEDENER SOCIALLY RESPONSIBLE INVESTING (SRI) ETFS MIT DEN ENTSPRECHENDEN BASISINDIZES VERGLICHEN, UM AUSSAGEN ABZULEITEN. Der Socially Responsible Investing-basierte Anlageansatz hat sich über die Zeit stark gewandelt. Während in den Anfängen vor allem gewisse Anlagewerte strikt ausgeschlossen wurden, stehen heute vielfach mehrschichtige Bewertungsmodelle im Zentrum eines SRI-Auswahlprozesses. Wichtig geblieben ist die grundsätzliche Ausrichtung von inkludierenden SRI-Portfolios, diejenigen Firmen (in Form von Wertschriften) besonders zu berücksichtigen, die sich durch nachhaltiges, sozial verträgliches und verantwortungsbewusstes Handeln hervorheben. Dabei erfolgt die Auswahl anhand sogenannter ESG-Kriterien (Environment, Social Justice and Corporate Governance), welche den Investitionsentscheid (Aufnahme und Gewichtung) entscheidend mitbestimmen. Raimund Müller, Leiter ETF Schweiz und Liechtenstein, UBS Asset Management Pro und Contra Kritiker weisen darauf hin, dass eine solche Selektion zwei gewichtige Nachteile aufweist: Erstens führe eine signifikante Reduktion der Anlage- und damit Diversifikationsmöglichkeiten zu einer tieferen Rendite, und zweitens resultierten aus dem aufwendigen ESG-basierten Auswahlverfahren höhere Kosten, was wiederum auf die Rendite drücke. Eine Metastudie der Stockholm School of Economics (A Review of Scholarly Studies Published 2008 – 2010) hat die Resultate der 21 neuesten wissenschaftlichen Studien zur Rendite von SRI-Portfolios ausgewertet und kommt zum Schluss, dass SRI-Investitionen im Vergleich zu ähnlichen traditionellen Anlagen sogar leicht höher rentieren. Kaum Mehrkosten bei SRI-basierten ETFs Eine Anlage mit SRI-Fokus ist heute einfach und direkt auch mit ETFs möglich. Dabei unterscheiden sich die passiv verwalteten ETFs von herkömmlichen SRI-Anlagefonds, indem beim ETF ein entsprechender SRI-Index verfolgt wird. Beispielsweise schliessen die MSCI SRI-Indizes 14 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// Juni 2016 diejenigen Vermögenswerte mit ein, welche relativ gemessen am jeweiligen Sektor hohe ESGWerte vorweisen können. Das entspricht der Idee «Best in Class» und stellt sicher, dass die Sektorverteilung keine allzu grosse Verzerrung aufweist. Dies kann als Reaktion auf die oben erwähnte Diversifikationskritik von SRI-Investments angesehen werden und zeigt, dass auf frühere Einwände eingegangen wurde. Entsprechend sind die Anlagebeträge, welche in SRI ETFs investiert sind, stetig gestiegen und summieren sich nach wenigen Jahren auf mehr als 1,2 Mrd. Schweizer Franken (die meisten Europäischen SRI ETFs wurden 2011 lanciert, vgl. Graphik 1). Ein Grund für die schnell steigende Nachfrage nach SRI ETFs liegt womöglich in der Tatsache begründet, dass die von Kritikern hervorgebrachten Kostenbedenken bei ETFs kaum ins Gewicht fallen. Durchschnittlich weisen SRI ETF-Anlagen eine jährliche Gesamtkostenquote von rund einem halben Prozent auf, welche die Bruttorendite schmälert. Sind SRI-Investments die besseren Anlagen? Die Kritik höherer Kosten aufgrund des SRIAusleseverfahren hat immer wieder zur Behauptung geführt, dass die entsprechenden Investments gegenüber herkömmlichen Anlagen an Rendite einbüssen. Die Antwort auf diese Frage sollte im Vergleich der absoluten sowie risikoadjustieren Renditen von traditionellen und SRIfokussierten Anlagen geschehen. Die Resultate deuten darauf hin, dass Anleger mit SRI ETFs durchweg eine leicht bessere Anlagerendite erzielten als mit herkömmlichen ETFs. Dies gilt nicht nur auf einer absoluten Basis, sondern auch, wenn die Renditen um die Risiken adjustiert werden (Sharpe Ratio). ADVERTORIAL GRAPHIK 2: PERFORMANCEVERGLEICHE SRI- UND TRADITIONELLE ANLAGEN1 GRAPHIK 1: EUROPÄISCHE SRI ETFS SRI ETFs Physische Replikation Synthetische Replikation TOTAL Anzahl ETFs Investierte Vermögen* % 10 28 1'254 8 2 6 6 30 1'260 * Vermögenswerte in CHF Millionen Quelle: Morningstar, UBS Asset Management, Daten per 29.02.2016 1.0 0.64 0.49 0.35 4 2 0.8 0.62 0.18 0.6 0.44 0.34 0.2 0.05 0 0.4 0.09 0.04 0.2 0.09 -2 0.01 -0.15 -4 -0.2 -0.4 -6 Mehrkosten-Argument entkräftet Die Ergebnisse des Vergleichs lassen kein absolutes Fazit zu, da sie aufgrund von unterschiedlichen Zeiträumen und geographischen Ausrichtungen relativ breit gestreut sind. Sie deuten jedoch darauf hin, dass sich der Fokus auf Unternehmen, die im Vergleich zu ihren Wettbewerbern besonders sozial und/oder ökologisch wirtschaften, in sämtlichen Anlageregionen in Form einer (wenn auch moderaten) Mehrrendite auszahlt. Der Performance-Vergleich erstaunt insofern, als dass er das Mehrkosten-Argument der SRI-Gegner durchgängig über alle getesteten Anlageuniversen entkräftet (vgl. Graphik 2). Eine kostenbewusste und systematische Umsetzung vorausgesetzt, scheinen die anhaltenden Bedenken gegenüber nachhaltigem Investieren also unhaltbar. Die steigenden Investitionsvolumen zeigen, dass sich diese Erkenntnis vermehrt auch bei den Anlegern durchsetzt. 0 -0.6 Welt Welt SRI ab 28.09.2007 in USD USA USA SRI ab 28.09.2007 in USD Performance SRI indices (linke Skala) EMU EMU SRI ab 26.05.2010 in EUR Japan Japan SRI ab 28.09.2007 in JPY UK IMI UK IMI SRI ab 31.05.2011 in GBP Sharpe Ratio (rechte Skala) Pazifik Pazifik SRI ab 28.09.2007 in USD EM EM SRI ab 31.05.2011 in USD Performance Non-SRI indices (rechte Skala) 1 Absolute und risikoadjustierte Rendite mit globalem und regionalem Fokus. Die Daten basieren auf monatlichen Total Return. Quelle: MSCI, UBS Asset Management, Daten per 29.02.2016, der Datenzeitraum umfasst sowohl live als auch back-test Indexwerte AUF EINEN BLICK: UBS SRI ETFs UBS ETF (LU) MSCI World Socially Responsible UCITS ETF ISIN LU0629459743 TER 0.38 % AuM CHF 140M UBS ETF (LU) MSCI USA Socially Responsible hedged CHF/EUR UCITS ETF ISIN LU1273642733 - LU1273641503 LU1280303014 TER 0.43 % / AuM CHF 210M Diese börsengehandelten Indexfonds (ETFs) sind an der SIX Swiss Exchange handelbar. Bitte kontaktieren Sie Ihre Hausbank für die Orderbeauftragung. Unsere gesamte Produktauswahl finden Sie unter www.ubs.com/etf und www.payoff.ch/partners/UBS. Haben Sie Fragen oder Kommentare zu Socially Responsible Investing (SRI) ETFs? Kontaktieren Sie mich: Raimund Müller, CIIA Head UBS ETF Schweiz und Liechtenstein Telefon +41 44 234 3981 | raimund.mueller@ubs.com 15 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// Juni 2016 LEBENSQUALITÄT ALPENHOTEL QUADRATSCHA SAMEDAN: «Top of Graubünden» erleben Umringt von der einzigartigen Natur Graubündens, bietet das Alpenhotel Quadratscha Samedan die perfekte Lokation, wo individueller Service, herzliche Gastfreundschaft und eine stilvolle Einrichtung mit wertvoller Bildergalerie perfekt verschmelzen. Zusätzlich sorgen der Wellnessbereich und die exquisite Küche für Wohlbefinden auf höchstem Niveau. Ausgestattet mit 25 in Arvenholz eingerichteten Einzelund Doppelzimmern sowie den charmanten Junior-Suiten der «Bel Etage». Auf sonnigen Balkonen Richtung Süden oder Südwesten mit einem atemberaubenden Bergblick auf die Palügruppe und die einzigartige Naturlandschaft des Engadins. Geniessen Sie während der Sommermonate auf grosszügigen Sonnenliegen unsere Gartenanlage und lassen Sie die vitalisierende Kraft der Natur auf sich wirken. Das Gastgeberpaar Kai Reisse und Stefania Scarapellini mit dem gesamten Team des Alpenhotels Quadratscha freuen sich, Ihnen die Geheimnisse des Engadins bei einem Besuch näherzubringen. Alpenhotel Quadratscha Samedan Quadratscha 2, CH-7503 Samedan Telefon +41 (0)81 851 15 15 info@quadratscha.ch www.quadratscha.ch «WIRTSCHAFT ZUR HÖHE» Ein kulinarischer Höhepunkt Etwas versteckt, von Bäumen umsäumt und mit einer idyllischen Gartenterrasse geziert, befindet sich der Familienbetrieb «Wirtschaft zur Höhe» oberhalb von Zollikon. Liebe zum Detail zeichnet dieses Restaurant vom ersten Moment an aus – darüber wacht das charmante Wirtepaar Esther und Tony Scherrer. Ihr Restaurant setzt auf traditionelle Küche, welche meisterlich als ein erlebnisreicher Gaumenschmaus interpretiert wird. Alle Gerichte werden von Grund auf selber hergestellt, wobei das hausgemachte Brot den gelungenen Auftakt startet. Die Menüs werden jeweils saisonal angepasst und überzeugen nicht nur visuell, sondern auch geschmacklich auf höchstem Niveau. «Wirtschaft zur Höhe» Höhenstrasse 73. CH-8702 Zollikon | Telefon +41 44 391 59 59 16 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// Juni 2016 Nebst dem abwechslungsreichen Käsebuffet sowie den verlockenden Dessert-Variationen, lässt die umfangreiche Weinkarte auch keine Wünsche offen. Tony Scherrer führt gekonnt durch die Weinkarte und vollendet den Abend mit spannenden Anekdoten rund um die Schweiz. Der Kunde wird von Esther Scherrer persönlich umsorgt und kommt voll und ganz in den Genuss der guten Seele der «Höhe». Wer ein rundum gelungenes Essen mit mundendem Wein in einer in einer reizenden Umgebung geniessen möchte, ist hier richtig. Ein Ort, um sein Gourmetherz in die «Höhe» schlagen zu lassen. scherrershohi@bluewin.ch www.wirtschaftzurhoehe.ch | Montags ist Ruhetag.