DRI® Benzodiazepin-Test - Thermo Fisher Scientific

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DRI® Benzodiazepin-Test - Thermo Fisher Scientific
DRI® Benzodiazepin-Test
Für In-vitro-Diagnostik
10015644 (3 x 18 ml)
0039 (100 ml Kit)
0040 (500 ml Kit)
Anwendungsbereich
Der DRI Benzodiazepin-Enzymimmunoassay ist ein homogener Test, der für die qualitative und
halbquantitative Bestimmung von Benzodiazepinen in menschlichem Urin bestimmt ist.
Dieser Test bietet lediglich ein vorläufiges Testergebnis. Um ein bestätigtes
Analyseergebnis zu erhalten, muss ein genaueres, alternatives chemisches Verfahren
eingesetzt werden. Gaschromatographie/Massenspektrometrie (GC/MS) ist das bevorzugte
Bestätigungsverfahren.1,2 Es sollten klinische Erwägungen und sachverständige Beurteilung
bei allen Testergebnissen in Betracht gezogen werden, die auf Medikamentenmissbrauch
hindeuten, insbesondere dann, wenn vorläufige positive Ergebnisse verwendet werden.
Zusammenfassung und Erklärung des Tests
Benzodiazepine
sind
sedativ-hypnotische
Medikamente,
die
Gegenstand
von
Medikamentenmissbrauch sind. Benzodiazepine sind sich ähnlich in der Struktur und umfassen eine
breite Palette an Medikamenten wie Alprazolam, Chlordiazepoxid, Diazepa, Lorazepam, Oxazepam
und Triazolam. Sie werden in unterschiedlicher Geschwindigkeit resorbiert und metabolisiert, was zu
verschiedenen psychoaktiven Wirkungen führt. Deshalb kann die Erkennung von Benzodiazepinen
oder ihrer Metaboliten im Urin als Indikator für Benzodiazepin-Missbrauch verwendet werden.
Der DRI® Benzodiazepin-Test ist ein homogener Enzymimmunoassay 3 mit flüssigen
gebrauchsfertigen Reagenzien. Der Test verwendet einen spezifischen Antikörper, der die
meisten Benzodiazepine und ihre Metaboliten im Urin erkennen kann. Der Test basiert auf
der Konkurrenz eines Arzneistoffs, der mit einem Enzym (Glukose-6-Phosphatdehydrogenase
(G6PDH)) markiert ist, und dem freien Arzneistoff aus der Urinprobe um eine feste Anzahl
von bestimmten antikörperbindenden Stellen. Ist der freie Arzneistoff nicht in der Probe
enthalten, wird der mit dem Enzym markierte Arzneistoff von dem spezifischen Antikörper
gebunden und die Enzymaktivität wird unterdrückt. Dieses Phänomen führt zu einem Verhältnis
zwischen der Arzneistoffkonzentration im Urin und der Enzymaktivität. Die G6PDH-Aktivität
wird spektrophotometrisch bei 340 nm bestimmt, indem die Fähigkeit gemessen wird,
Nikotinamidadenindinukleotid (NAD) in NADH umzuwandeln.
Reagenzien
Antikörper-/Substratreagenz.
Enthält polyklonale Anti-Benzodiazepin-Antikörper vom Schaf, Glukose-6-Phosphat (G6P) und
Nikotinamidadenindinukleotid (NAD) in Tris-Puffer mit Natriumazid als Konservierungsmittel.
Enzymkonjugatreagenz.
Enthält ein Benzodiazepin-Derivativ, das mit Glukose-6-Phosphatdehydrogenase (G6PDH) in
Tris-Puffer markiert ist, und Natriumazid als Konservierungsmittel.
Weiteres erforderliches Material (separat erhältlich):
1664 1388 1588 1589 1591
1592 1594 1595 1597 1598 Kit-Beschreibung
DRI Negativkalibrator, 10 ml
DRI Negativkalibrator, 25 ml
DRI Multi-Drug-Urinkalibrator 1, 10 ml
DRI Multi-Drug-Urinkalibrator 1, 25 ml
DRI Multi-Drug-Urinkalibrator 2, 10 ml
DRI Multi-Drug-Urinkalibrator 2, 25 ml
DRI Multi-Drug-Urinkalibrator 3, 10 ml
DRI Multi-Drug-Urinkalibrator 3, 25 ml
DRI Multi-Drug-Urinkalibrator 4, 10 ml
DRI Multi-Drug-Urinkalibrator 4, 25 ml
DOAT-4
DOAT-5
MAS® DOA Total – Pegel 4
MAS® DOA Total – Pegel 5
Vorsichtsmaßnahmen und Warnhinweise
Dieser Test ist nur für die In-Vitro-Diagnostik vorgesehen. Die Reagenzien sind schädlich, wenn
sie geschluckt werden.
GEFAHR: Der DRI Benzodiazepine Enzyme Immunoassay enthält ≤ 0,2 % Rinderserumalbumin
(BSA) und ≤ 0,5 % arzneimittelspezifische Antikörper (Schaf).
H317 - Kann allergische Hautreaktionen verursachen.
H334 - Kann bei Einatmen Allergie, asthmaartige Symptome oder Atembeschwerden verursachen.
Einatmen von Nebel oder Dampf vermeiden. Kontaminierte Arbeitskleidung nicht außerhalb
des Arbeitsplatzes tragen. Schutzhandschuhe/Augenschutz/Gesichtsschutz tragen. Bei
unzureichender Belüftung Atemschutz tragen. Bei Berührung mit der Haut: Mit viel Wasser und
Seife waschen. Bei Einatmen: Bei Atembeschwerden an die frische Luft bringen und in einer
Position ruhigstellen, die das Atmen erleichtert. Bei Hautreizung oder -ausschlag: Ärztlichen Rat
einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen. Bei Symptomen der Atemwege: Giftinformationszentrum
oder Arzt anrufen. Kontaminierte Kleidung vor erneutem Tragen waschen. Inhalt/Behälter
gemäß lokalen/regionalen/nationalen/internationalen Vorschriften der Entsorgung zuführen.
Die im Testparameter verwendeten Reagenzien enthalten ≤0,09 % Natriumazid. Vermeiden Sie
Kontakt mit Haut und Schleimhäuten. Spülen Sie betroffene Bereiche mit ausgiebigen Mengen
Wasser ab. Suchen Sie sofort ärztliche Hilfe auf, wenn die Augen betroffen sind oder die
Reagenzien geschluckt werden. Natriumazid kann mit Blei- oder Kupferrohren reagieren und
möglicherweise explosive Metallazide bilden. Wenn Sie solche Reagenzien entsorgen, spülen
Sie immer mit großen Mengen Wasser nach, um die Bildung von Aziden zu verhindern. Reinigen
Sie offene Metalloberflächen mit 10 % Natriumhydroxid.
Verwenden Sie keine Reagenzien nach Ablauf ihres Haltbarkeitsdatums.
Präparation und Lagerung der Reagenzien
Die Reagenzien sind gebrauchsfertig. Es ist keine Präparation der Reagenzien erforderlich.
Alle Testbestandteile sind bis zum Verfallsdatum auf der Verpackung stabil, wenn sie bei 2-8°C
richtig gelagert werden.
Sammlung von und Umgang mit Proben
Sammeln Sie die Urinproben in Kunststoff- oder Glasbehältern. Testen Sie die frischen
Urinproben wie angegeben.
„The Mandatory Guidelines for Federal Workplace Drug Testing Programs: Final Guidelines“
(Obligatorische Richtlinien für Drogentestprogramm am Arbeitsplatz in Bundeseinrichtungen:
Endgültige Richtlinien) empfehlen, dass Proben, die nicht innerhalb von sieben Tagen nach
Ankunft im Labor zum ersten Mal getestet werden, in sichere Kühlgeräte gelegt werden sollten.
Mit diesem Test können Proben in einem pH-Wertbereich von 3 bis 11 getestet werden.
Es sollte darauf geachtet werden, pipettierte Proben frei von groben Verschmutzungen zu
halten. Sehr trübe Proben sollten vor der Analyse zentrifugiert werden. Eine Verschmutzung
der Urinprobe kann zu falschen Ergebnissen führen. Wird eine Verschmutzung vermutet, sollte
eine andere Probe entnommen und beide Proben zum Test an das Labor geschickt werden.
Behandeln Sie alle Urinproben so, als wären sie potenziell infektiös.
Testverfahren
Für diesen Test können Analysegeräte verwendet werden, die eine gleichbleibende Temperatur
halten, Proben pipettieren, Reagenzien vermischen, die Enzymrate bei 340 nm messen und die
Reaktion genau zeitlich festhalten können.
Bevor Sie den Test durchführen, lesen Sie bitte die genauen Anwendungsanweisungen für
jedes Analysegerät zu den chemischen Parametern.
Qualitätskontrolle und Kalibrierung
Qualitative Analyse
Zur qualitativen Analyse von Proben verwenden Sie 200 ng/ml Kalibrator als Cutoff-Pegel. Der
DRI Multi-Drug-Urinkalibrator 2, der 200 ng/ml Oxazepam enthält, wird als Cutoff-Referenz zur
Unterscheidung von „positiven“ und „negativen“ Proben verwendet.
Halbquantitative Analyse
Verwenden Sie für eine halbquantitative Analyse alle Kalibratoren.
Gemäß guter Laborpraxis sollten Kontrollproben verwendet werden, um die korrekte TestPerformance sicherzustellen. Verwenden Sie Kontrolllösungen beim Cutoff-Kalibrator, um die
Kalibrierung zu validieren. Die Kontrollergebnisse müssen innerhalb der feststehenden Bereiche
liegen, die in Ihrem Labor festgelegt wurden. Liegen die Ergebnisse außerhalb der feststehenden
Bereiche, sind die Testergebnisse ungültig. Alle Qualitätskontrollen sollten in Übereinstimmung
mit örtlichen, Landes- und/oder Bundesvorschriften bzw. Akkreditierungsbestimmungen
durchgeführt werden.
Ergebnisse und Sollwerte
Qualitative Ergebnisse
Eine Probe, die eine Änderung des Absorptionswerts (∆A) aufweist, der gleich oder größer ist
als der Wert, der mit dem Cutoff-Kalibrator erhalten wurde, wird als positiv angesehen. Eine
Probe, die eine Änderung des Absorptionswerts (∆A) aufweist, der kleiner ist als der Wert, der
mit dem Cutoff-Kalibrator erhalten wurde, wird als negativ angesehen.
Halbquantitative Ergebnisse
Eine ungefähre Schätzung der Arzneistoffkonzentration in den Proben kann durchgeführt
werden, indem eine Standardkurve mit allen Kalibratoren erstellt und Proben von der
Standardkurve quantifiziert werden. Siehe auch die Protokollblätter des entsprechenden
Analysegeräts.
Einschränkungen
1. Ein positives Ergebnis bei diesem Test zeigt nur die Anwesenheit von Benzodiazepinen
an und korreliert nicht unbedingt mit dem Ausmaß der körperlichen oder
psychologischen Wirkungen.
2. Ein positives Ergebnis durch diesen Test sollte durch ein anderes, nicht immunologisches
Verfahren, wie GC, TLC oder GC/MS bestätigt werden.
3. Der Test ist nur für den Gebrauch mit menschlichem Urin vorgesehen.
4. Es ist möglich, dass andere Substanzen und/oder Faktoren (z. B. technischer oder
prozesstechnischer Art), die nicht in der Spezifitätsliste aufgeführt sind, auf den Test
wirken und falsche Ergebnisse verursachen.
Typische Performance-Eigenschaften
Performancedaten, die mit einem Hitachi 717-Analysegerät erhalten werden, sind unten
angezeigt.4 Die Ergebnisse, die in Ihrem Labor erhalten werden, können sich von diesen Daten
unterscheiden.
Die folgenden potenziell störenden Verbindungen ergaben bei den nachstehend aufgelisteten
Konzentrationen ein negatives Testergebnis.
Präzision
Qualitätskontrollproben mit 150 und 250 ng/ml und der Cutoff-Kalibrator (200 ng/ml) wurden
im qualitativen Modus unter Verwendung eines modifizierten NCCLS-Protokolls getestet. Die
unten aufgeführten Ergebnisse wurden durch Testen aller Proben in Replikaten von 6 zweimal
täglich für 5 Tage für insgesamt N=60 Replikate erzeugt.
Verbindung
Qualitativ
Präzision im Durchlauf
Kalibrator/
Kontrolle
Mittel
(mA/min)
SA
(mA/min)
150 ng/ml
375
200 ng/ml
250 ng/ml
Gesamtpräzision
Konzentration (μg/ml)
Acetaminophen
1000
Acetylsalicylsäure
1000
Amphetamin
1000
Codein
1000
Dextromethorphan
1000
% KV
Mittel
(mA/min)
SA
(mA/min)
% KV
3,26
0,87
375
6,69
1,78
Diphenhydramin
500
406
3,24
0,80
406
7,32
1,80
Fluoxetin
500
434
3,91
0,90
434
8,00
1,84
Koffein
Empfindlichkeit
Die Empfindlichkeit des Tests gemäß dem EP Evaluator 7,0 betrug 5,8 ng/ml.
Genauigkeit
Einhundert klinische Urinproben wurden mit einem handelsüblichen EIA-Test und dem
DRI-Benzodiazepin-Test getestet. Alle gemäß dem handelsüblichen EIA-Test positiven
Proben wurden mit dem GC/MS getestet. Die Gesamtübereinstimmung zwischen den beiden
Immunoassaymethoden betrug 92 %. Die Gesamtübereinstimmung zwischen dem GC/MS und
dem DRI-Benzodiazepin-Test betrug 95 %.
Handelsüblicher Immunoassay
+
DRI-BenzodiazepinTest
+
42
1*
-
7¥
50
+
42
1‡
-
4†
53
Morphium
200
Nor-Fluoxetin
500
Nor-Sertralin
1000
Oxaprozin
50
Paroxetin
500
Phencyclidin
1000
Propoxyphen
1000
Secobarbital
1000
500
Referenzen
1. Urine Testing for Drugs of Abuse. National Institute on Drug Abuse (NIDA) Research
Monograph 73, 1986.
2. Mandatory Guidelines for Federal Workplace Drug Testing Program. National Institute on
Drug Abuse. Federal Register Vol. 53, No 69, pp 11970 (1988).
3. Rubenstein KE, Schneider RS, and EF Ullman: Homogeneous enzyme immunoassay: a new
immunochemical technique. Biochem Biophys Res Commun 47:846-851 (1972).
4. Data on file at Microgenics, a part of Thermo Fisher Scientific.
Handelsüblicher Immunoassay
+
DRI-BenzodiazepinTest
1000
Sertralin
¥ 3 Proben waren gemäß GC/MS negativ; 3 Proben enthielten Benzodiazepin-Verbindungen unterhalb des
Erkennungsniveaus gemäß dem DRI Benzodiazepin-Test.
* Grenze positiv gemäß DRI-Benzodiazepin-Test.
100
Methadon
† 3 Proben enthielten Benzodiazepin-Verbindungen unterhalb des Erkennungsniveaus gemäß dem DRI-Benzodiazepin-Test.
‡ Probenquantität nicht ausreichend für weitere Analyse.
Spezifität
Verschiedene Benzodiazepin-Verbindungen und deren Metaboliten wurden in dem Test auf
Kreuzreaktivität getestet. Die nachstehend aufgelisteten Konzentrationen sind die niedrigsten
Konzentrationen, die positive Ergebnisse erzielen.
Verbindung
Alprazolam
7-Aminoclonazepam
Konzentration (ng/ml)
85
2500
Bromazepam
170
Chlordiazepoxid
750
Clobazam
110
Clonazepam
150
Clorazepat
Delorazepam
85
110
Desmethyldiazepam
75
Diazepam
70
Flunitrazepam
95
Flurazepam
100
Lorazepam
650
Lormetazepam
225
Medazepam
170
Nitrazepam
100
Norfludiazepam
Prazepam
Temazepam
Triazolam
Microgenics Corporation
46500 Kato Road
Fremont, CA 94538 USA
US-Kunden- und
technischer Service:
1-800-232-3342
Microgenics GmbH
Spitalhofstrasse 94
D-94032 Passau, Germany
Tel: +49 (0) 851 886 89 0
Fax: +49 (0) 851 886 89 10
Aktualisierungen zur Beilage erhalten Sie unter:
www.thermoscientific.com/diagnostics
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Andere Länder:
Bitte wenden Sie sich an Ihren Vertreter von Thermo Fisher Scientific.
115
90
0372-11-DE
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