Krafttraining Im Badminton
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Krafttraining Im Badminton
Präventives Kräftigungstraining Rehabilitatives Kräftigungstraining Maximalkrafttraining im Badminton Überblicksdarstellung Anleitung Andreas Luh … und morgens geht es los TSOH … Zähneputzen auf dem Wackelkissen vor dem Spülstein oder beim sinnlosen TV-Glotz und LOS: Macht Spaß und munter, hält Zähne sauber und stärkt mit zusätzlichen lustigen Wackelbewegungen die Propriozeption in Fuß- und Kniegelenk. Übersicht Die Präsentation gibt, ausgehend von der Analyse des badmintonspezifischen körperlichen Beanspruchungsprofils, einen Überblick zu badmintonspezifisch auftretenden Sportschäden (Überlastungsschäden sowie akute Verletzungen) Auf dieser Grundlage wird ein sinnvolles präventives Kräftigungstraining vorgestellt. Verletzungen). vorgestellt Der Beitrag ist aus der Sicht eines Tennis und Badminton spielenden, sowohl von Verletzungen als auch von Überlastungsschäden geplagten „Nicht-Krafttrainings-Spezialisten“ verfasst, der inzwischen (viel zu spät) regelmäßig ein solches Training absolviert und sich in aktuelle Grundlagenliteratur eingearbeitet hat. Hubert Remmert war so nett und hat mir viele Tipps und Hinweise gegeben sowie Fehler ausgeräumt. ausgeräumt Krafttraining ist ein weites und komplexes Feld und erfordert ein großes Wissen über anatomische, physiologische, beanspruchungs- und verletzungsspezifische Zusammenhänge, man lernt hier sein Leben lang. Insbesondere ist aber die eigene praktische Erfahrung und Erprobung von Krafttraining für das Verständnis von Übungen, Belastungsnormativen und deren Wirkungen bedeutsam. Mit Blick auf die präventive thematische Ausrichtung steht das Training an Geräten im Vordergrund (analoge Übungen Ü ohne Geräte sind jeweils angegeben). Insbesondere im Rahmen einer alltäglichen präventiven Kräftigung sind Übungen ohne Geräte im häufigen alltäglichen Einsatz vor allem auch zu Hause unbedingt sinnvoll. Auch hier gilt: HAUPTSACHE MAN TUT ES! Gli d Gliederung: 1. Badmintonspezifisches Beanspruchungsprofil 2. Badmintonspezifische Sportschäden (Überlastungsschäden, akute Verletzungen) 3. Allgemeine Infos zur Durchführung von Trainingsübungen an Geräten 4. Gestaltung und Organisation eines Circuit-Trainings zur Prävention badmintonspez. Sportschäden 5. Beispiel- Circuit zur Prävention mit individueller Schwerpunktsetzung: Achillessehne/Knie/Schulter 6. Übungsauswahl zur präventive Kräftigung mit und ohne Geräte, ausgerichtet auf badmintonspezifische Anforderungen 7 B 7. Badmintonspezifisch d i ifi h nicht i h notwendig, di häufig hä fi standardmäßig d d äßi trainierte i i Muskelgruppen M k l 8. Rehabilitative Kräftigung nach badmintonspezifischen Verletzungen/Überlastungsschäden 9. Maximalkrafttraining im Badminton für Arme und Beine? Literaturhinweise 1. Badmintonspezifisches Beanspruchungsprofil Die Beanspruchung des Körpers beim Badmintonspiel ist durch azyklische schnellkraftorientierte Belastungen der Extremitäten geprägt, durch Schlagbewegungen des Armes in Kombination mit schnellen Start-, Lauf-, Abstopp- und Drehbewegungen häufig in Verbindung mit Sprüngen. Eine hohe Beanspruchung des Muskel-, Gelenk- und Bänderapparates ist die Folge. Über kinematische Ketten werden die hohen Kraftbeanspruchungen der Extremitäten auf die haltende Rumpfmuskulatur übertragen, die einerseits dadurch selber hohen Belastungen ausgesetzt ist und andererseits für stabile Bewegungen im Extremitätenbereich und für die Stabilität von Hüft-, Knie- und Fußgelenk mit verantwortlich ist (Möllers, 2006, 233-236). Jump Smash Sprung ans Netz Abdruck zum Malayenschritt und dS Schlag hl Links vom Kopf tiefer Ausfallschritt 2. Badmintonspezifische Sportschäden Häufigkeit und Erscheinung von Sportschäden im Badminton - Mit 0,85 Verletzungen pro Jahr und Spieler (Tennis 0,56; Fußball 1,36; Handball 1,11) bzw. 2,9 Verletzungen auf 1000 Spielstunden (Tennis 2,8; Fußball 4,1; Handball 8,3) ist die Verletzungsrate im Badminton im Vergleich zu anderen Sportarten relativ gering. - Hierbei sind 74% der badmintonspezifischen Sportschäden auf Überlastungssyndrome zurückzuführen, dagegen ´nur´ nur 26% auf akute Verletzungsereignisse, davon 12% Bandverletzungen, 11% Muskelverletzungen und 1,5% Frakturen. - Auch die Zahl der ernsthaften Verletzungen pro 100 Untersuchungsteilnehmern ist mit einer Zahl von 0,4 im Badminton vergleichsweise gering (Tennis 0,7; Fußball 3,9; Handball 2,9). - Im Gegensatz g zu den meisten anderen Sportarten p treten im Spitzen-Badminton p mehr Verletzungen g im Training auf als im Wettkampfspiel. Das Spiel ist zwar schnell und kampfbetont, aber der fehlende direkte Körperkontakt mit dem Gegner vermindert das Verletzungsrisiko. - Die mittlere Dauer einer Verletzung im Badminton ist mit 48 Tagen relativ lang, was auf den hohen Anteil von Überlastungsschäden g zurückzuführen ist. (Jørgensen/Hølmich, 1997, 392-402) 2. Badmintonspezifische Sportschäden Häufigkeit und Erscheinung von Sportschäden im Badminton - 58% der Sportschäden im Beinbereich (vgl. Jørgensen/Hølmich, 1997; Möllers, 2006) - 31% im Schulter- und Armbereich - 11% im Rückenbereich Am häufigsten sind Fuß- und Sprunggelenksverletzungen (Distorsionen, Achillessehne), dann Verletzungen in den Bereichen Ellbogen, g , Knie,, Rücken und Schultergelenk. g Die häufigsten Sportschäden im Badminton: - achillodynie (Achillesssehnenbeschwerden durch Überlastung aufgrund von exzentrischen Belastungen nach Umsprüngen, schnellen Abstopp- und Antrittsbewegungen u.a). - epicondylitis p y radialis („Tennisarm“ („ durch Zuschlagbewegung), g g g), - patellofemorales Schmerzsyndrom (Kniegelenksbeschwerden, Springerknie, ausgelöst Durch Lauf- und Sprungarbeit und muskuläre Dysbalancen > Oberschenkelstrecker/-beuger), - plantare Fasziitis (schmerzhafte Entzündung im Fußsohlenbereich aufgrund der Beinarbeit), - schmerzhafte Überlastungsschäden g im Schulter-Rotatoren-Bereich ((impingement-Syndrom p g y u.a.)) - Muskelzerrungen - Rückenbeschwerden Um badmintonspezifische Überlastungsschäden und die Anfälligkeit für badmintonspezifische akute Verletzungen zu vermeiden, ist eine badmintonspezifische p p präventive Kräftigung der besonders beanspruchten Muskulgruppen erforderlich. 3. Allgemeine Infos für die Durchführung von Trainingsübungen an Geräten Aufwärmen: - mind. 5-10min., Intensität im Bereich eines allgemeinen aerobe Ausdauertrainings, - ausgerichtet auf die im Folgenden trainierten Gelenke/Muskelgruppen unter Berücksichtigung evtl. vorhandener Verletzungen: am Fahrradergometer, am Rudergerät, am Crosstrainer oder auf dem Laufband (z. B. erwärmt der Cross-Trainer auch den Schultergürtelbereich Schultergürtelbereich, das Fahrradergometer ist dafür evtl. evtl schonender) Dehnung: - lockeres, submaximales, intermittierend-dynamisches Dehnen der zu trainierenden Muskelgruppen - kein Stretchen, bei präventivem Kräftigungstraining ist Dehnen nicht unbedingt notwendig, Beweglichkeitstraining ausgerichtet auf - spezifisches Dehnen bei rehabilitativem Training im Sinne von Beweglichkeitstraining, Verletzung und Rehabilitationszustand - statisches, länger anhaltendes Dehnen (<30sec.) nach dem Training insbesondere der stärker auftrainierten Muskulatur (z. B. Wadenmuskulatur, Oberschenkelbeuger bei Sportarten mit vielen Antritten/Sprüngen) Einstellung der Geräte und Körperposition (allgemeine Hinweise): - anatomische Ausrichtung der Körperachsen: bei Übungen im Sitzen z. B. ganz an den Sitz anlehnen und das Becken ´in den Sitz hineinschieben´, Oberkörper aufrecht, keinen Rundrücken, Po anspannen im Stand u.a. - bei Übungen für die Oberschenkelbeuger- und –strecker z. B. die Fußspitzen anziehen u. a. - Drehachse des Gerätes auf die betreffende Gelenkachse ausrichten ((s. Abb.)) 3. Allgemeine Infos für die Durchführung von Trainingsübungen an Geräten Gewichte: G i ht - keine zu großen Gewichte verwenden, da es sonst zu unfunktionellen Ausweichbewegungen anderer, ´angrenzender´ Körperbereiche kommt, z. B. bei Oberschenkelstreckübungen > Ausweichbewegungen im Lendenwirbelbereich, bei zu hohen Gewichten bei Armübungen > Ausweichbewegungen im unerwünscht ´mitarbeitenden it b it d ´ Oberkörperbereich: Ob kö b i h stabile t bil Ausführung A füh der d Übung Üb durch d h die di erwünschten, ü ht zu trainierenden t i i d Muskelgruppen! Übungsausführung: - kontrollierte,, in der Regel g zügige, g g , aber nicht ruckartig g schnelle konzentrische Übungsausführung, g g, jjeweils deutlich langsamere exzentrische Rückführung des Gewichtes (da insbesondere in der exzentrischen Belastungsphase die höchsten Trainingseffekte erzielt werden) - in der konzentrischen Phase bei zunehmender Belastung ausatmen, während der exzentrischen Phase und abnehmender Muskelbelastungg ausatmen - vermeide Gelenkwinkel- Endstellungen (nicht durchstrecken, nicht maximal beugen) - Vorsicht beim Training der jeweils beugenden Muskulatur, die leichter bei Überlastung geschädigt werden kann als die antagonistische streckende Muskulatur (z. B. Oberarm-Biceps, Oberschenkel-Biceps) Flüssigkeitsaufnahme (bei jedem über 30 Min Min. dauernden Training): - je nach Umfang und Intensität eines Krafttrainings ausreichend trinken (z. B. Apfelschorle), z. B. 2 h vor dem Training 1-2 Glas, unmittelbar vor dem Training 1 Glas, während des Trainings alle 20 min. 1 Glas, nach dem Training 1-2 Glas Cool Down am Ende des Trainings - zur besseren Regeneration: 5 min. lockeres Auslaufen, Steppen oder Fahrradfahren am Ende des Trainings 3. Allgemeine Infos für die Durchführung von Trainingsübungen an Geräten Ermittlung der erwünschten Individualbelastung entsprechend der Trainingsziele Beim Maximalkrafttraining sind z. B. Belastungsreize von 95-100% der willentlich aktivierbaren Muskelkraft erwünscht, bei präventivem Kräftigungstraining 60-70%, bei hypertrophem Krafttraining etwa 80%. Aber auch bei der Zielsetzung eines präventiven (Kraftausdauer-) Kräftigungstrainings sollten immer wieder hypertrophe Kraftzuwachs-Trainingseinheiten eingefügt werden, um keine Stagnationen zu erzeugen. Beim medizinischen Aufbautraining nach Verletzungen oder auch im alltäglichen Fitnessbetrieb sind allerdings genaue Maximalkrafttests i.d.R. nicht möglich. Wie kann ich dann meine Belastung dennoch vergleichsweise gezielt ansteuern? Ganz ´einfach´: einfach : Testet bei der jeweiligen Übung aus, wie viele ´saubere´ Wiederholungen ihr schafft, bis Ihr ausbelastet seid. - Wenn Ihr bei einem Gewicht bei 8-12 Wiederholungen ausbelastet seid, bewegt Ihr Euch hinsichtlich der Belastungsintensität im Hypertrophiebereich. - Wenn Ihr bei einem Gewicht bei 15-20 Wiederholungen ausbelastet seid, bewegt Ihr Euch hinsichtlich der Belastungsintensität im präventivem Kraftausdauer-Bereich. Subjektiver Tipp ´aus dem Bauch´ heraus: Man bekommt nach einiger Zeit ein „Gefühl“ für die sinnvollen Belastungen. Am Tag nach einem Training fühlen sich die Gelenke und Muskeln bei einer funktionellen präventiven Belastung „frei“/“stabil“ an, bei zu geringer Belastung merkt man nix, bei zu hoher Belastung empfindet man Gelenke/Muskelgruppen als „zu“/“hart“/“unangenehm“/schmerzend. 4. Gestaltung und Organisation eines Circuit-Trainings zur Prävention badmintonspezifischer Sportschäden Standardtraining an Geräten in Circuit-Form zur Prävention badmintonspezifischer Sportschäden - 88-12 12 Stationen - Dauer bei einem Durchgang, je nach Zahl der Stationen bei 1 Belastungsserie (Belastungs-Satz/Station) etwa 40-50min, bei zwei Durchgängen etwa 75-90min Zeit (incl. Aufwärmen und Cool Down) - ein- bis zweimal/Woche neben dem sportartspezifischen Training - zwei Durchgänge sind besser besser, aber Untersuchungen haben gezeigt gezeigt, dass bei einem sog. sog Ein Ein-Satz-Training Satz Training der Erfolg nicht wesentlich geringer ist (also: besser zwei kürzere TE/Woche als eine längere TE/Woche!). Organisation und Abfolge der Stationen: 8-12 Stationen für die ´wichtigsten´ Muskelgruppen´. Bei einem belastungs-/pausenökonomischen Circuit wechseln h l jeweils j il Stationen S i für fü alternierende l i d Muskelgruppen M k l aus > Armbereich>Beinbereich>Rumpf A b i h B i b i h R f oder d jeweils Wechsel von Agonist>Antagonist, so dass ein zügiger Wechsel zwischen den Stationen ohne Leerlauf möglich ist (regenerative Pausen durch Wechsel der Muskelgruppe). Hier sollte man variieren, z. B. auch nach der jeweiligen Anordnung der Geräte im Trainingsraum. Ei A Eine Ausbelastung b l t dder stabilisierenden t bili i d Rumpfmuskulatur R f k l t sollte llt erstt am Endes E d eines i Circuits Ci it erfolgen, f l da d sonstt mit Blick auf Übungen für die Extremitäten die Qualität/Stabilität der Übungsdurchführung leidet. 4. Gestaltung und Organisation eines Circuit-Trainings zur Prävention badmintonspezifischer Sportschäden Ausrichtung der Stationsauswahl nach individuellen präventiven Bedürfnissen Bestimmte Muskelbereiche, die man nach der eigenen Schädigungssituation intensiver kräftigen will, sollte man evtl. 2-3mal in den Circuit einbauen, z. B.: - die Wadenpresse-/Wadenhebe-Station Wadenpresse /Wadenhebe Station bei Achillessehnen-Problemen; Achillessehnen Problemen; - Übungen am Zugseil bei Schulterrotatoren-Problemen; - Oberschenkel-Beugeübungen im Sitzen oder Oberschenkel-Curls im Liegen bei Problemen im Kniebereich aufgrund muskulärer Dysbalancen (Oberschenkelbeuger, -strecker), usw. Im Folgenden werden Übungen für die ´wichtigsten´ wichtigsten Muskelgruppen vorgestellt vorgestellt, die jeder individuell nach seinen präventiven Bedürfnissen zusammenstellen sollte. Belastungsnormative (präventive Kräftigung) - Muskelgruppen der Extremitäten (Arm- und Beinbereich): Gewichte so einstellen, das man etwa 15-20 Wiederholungen (ca. 60-70% der Maximalkraft) ´sauber´ durchführen kann und dann ausbelastet ist (s. hierzu die Hinweise zur Übungsausführung, Kap. 2), dann zügiger Stationswechsel zur nächsten Station - Muskelgruppen der Haltemuskulatur im Rumpfbereich (Rücken, Bauch, seitliche Anteile): z. B. Gewicht/Körperposition so wählen, dass man 20-30sec. halten kann und dann ausbelastet ist oder alternativ (variiere!) für 20-30sec. langsam Bewegungen (z. B. auf und nieder) mit geringer Bewegungsamplitude ausführen kann 5. Beispiel- Circuit zur Prävention badmintonspezifischer Sportschäden mit individueller Schwerpunktsetzung: Achillessehnen-, Knie- und Schulterrotatoren- Probleme (Übungsbeschreibungen s.Kap. 6) A: Waden B: Beinpresse G: Rücken I: Latzug H: Bauch M: Unterarm, kräftigen/dehnen A: Waden F: Oberschenkelbeuger K: Schulter Schulterrotatoren K: Schulterrotatoren E: Beincurl M: Unterarm, Kräftigen+Dehnen 6. Übungsauswahl zur präventive Kräftigung mit und ohne Geräte, ausgerichtet auf badmintonspezifische Anforderungen Übung/Station: Wadenheben/Wadenpresse (A) WOZU: Kräftigung der Achillessehnenstrukturen/Wadenmuskulatur, Vorbeugung Achillodynie Wie: Aus gedehnter, überstreckter Achillessehne (Fußspitze Richtung Schienbein) langs. in Zehenstand gehen (Kniegelenk leicht gebeugt) u. wieder absenken in Ausgangsposition, beidbeinig oder einbeinig im Wechsel Gerät: Wadenheber/Wadenpresse Ohne Gerät: An Treppenstufe, nur Fußballen setzt auf, evtl. mit Hanteln oder: 15er Serien explosive Fußgelenksstreckungen oder Fußgelenkssprünge aus dem Stand Übung/Station: Beinpresse (B) WOZU: Gemeinsame Kräftigung von Oberschenkelstrecker und Oberschenkelbeuger Wie: Aus gebeugter Position in Hüft- und Kniegelenk (nicht unter 90 Grad) strecken (nicht überstrecken!) und wieder beugen. Gerät: Beinpresse Ohne Gerät: Aus der Kniebeuge (90/100Grad) langsam aufrichten (130 Grad), evtl. mit Zusatzgewicht, bis es ´brennt´. 6. Übungsauswahl zur präventive Kräftigung mit und ohne Geräte, ausgerichtet auf badmintonspezifische Anforderungen Übung/Station: Üb /St ti Abduktionsbewegung Abd kti b Beine B i (C) WOZU: Kräftigung der Abduktoren der Beine und Stabilisierung des Außenbandapparates/Kniegelenk Wie: ein- bzw. beidbeinige Abduktionsbewegung aus dem Hüftgelenk Gerät: Abduktionsmaschine im Sitzen beidbeinig Oh Gerät: Ohne G ät Abduktionsbewegung Abd kti b einbeinig i b i i mit it Th Theraband b d iim W Wechsel h l (i (isometrische t i h Stabilisierung St bili i der d Abduktoren des Standbeins, dynamische Kräftigung der Abduktoren des Spielbeins) Übung/Station: Adduktionsbewegung Beine (D) WOZU: Kräftigung der Adduktoren der Beine und Stabilisierung des Innenbandapparates/Kniegelenk Wie: ein- bzw. beidbeinige Abduktionsbewegung aus dem Hüftgelenk Gerät: Adduktionsmaschine im Sitzen beidbeinig Ohne Gerät: Adduktionsbewegung einbeinig mit Theraband im Wechsel (isometrische Stabilisierung der Adduktoren des Standbeins, dynamische Kräftigung der Adduktoren des Spielbeins) 6. Übungsauswahl zur präventive Kräftigung mit und ohne Geräte, ausgerichtet auf badmintonspezifische Anforderungen Übung/Station: Üb /St ti B Beincurl, i l Ob Oberschenkelbeuger h k lb (E) WOZU: Kräftigung des Oberschenkelbeugers zum Ausgleich von Muskeldysbalancen des badmintonspezif. durch Sprungbewegungen ´übertrainierten´ Oberschenkelstreckers, Vorbeugung von Patellaproblemen Wie: Beugung des Unterschenkels im Kniegelenk gegen den Oberschenkel bäuchlings liegend Gerät: Beincurl Ohne Gerät: Bäuchlings liegend, Theraband doppelt um beide Fußgelenke, ein Bein hält isometrisch, ein Unterschenkel beugt Übung/Station: Oberschenkelbeuger im Sitz (F) WOZU: Kräftigung des Oberschenkelbeugers zum Ausgleich von Muskeldysbalancen des badmintonspezif. durch Sprungbewegungen ´übertrainierten´ Oberschenkelstreckers, Vorbeugung von Patellaproblemen Wie: Beugung g g des Unterschenkels im Kniegelenk g ggegen g den Oberschenkel,, einbeinig g oder zweibeinigg Gerät: Oberschenkelbeuger in sitzender Position Ohne Gerät: Auf Treppe sitzen, Ferse gegen Treppenstufe drücken, isometrische Kontraktion des Beugers 6. Übungsauswahl zur präventive Kräftigung mit und ohne Geräte, ausgerichtet auf badmintonspezifische Anforderungen Übung/Station: Rückenmuskulatur, Rückenmuskulatur Rückenstreckbewegung (G) WOZU: Kräftigung der rumpfstabilisierenden Rückenmuskulatur Wie: Aus einer gebeugten Hüftstellung/-position den Oberkörper dorsal gegen einen Widerstand strecken Gerät: Rückenstrecker/Stufenbank Ohne Gerät: Übungen im Liegen bäuch- oder rücklings oder Bankposition ↑ Wirkungsvolle Variante: Oberkörper anheben, Po bleibt locker, Beine am Boden, nur aus dem Rücken↑ Übung/Station: Crunches, Bauchmuskulatur (gerade/seitliche Anteile) (H) WOZU: Kräftigung der rumpfstabilisierenden Bauchmuskulatur Wie: Aus einer offenen Hüftstellung/-position den Oberkörper gegen einen Widerstand ventral beugen Gerät: Bauchpresse Ohne Gerät: Vielzahl von Übungen im Liegen in Rücklage, Crunchesvariationen Knie-/Fußgelenk 90 90°, langsam angezogene Ferse auf den Boden absenken, dabei MUSS die Lendenwirbelsäule aktiv auf den Boden gedrückt bleiben! Für die di häuh fig vernachlässigte untere Bauchmuskultatur: » (Remmert/Klomfaß 2009) 6. Übungsauswahl zur präventive Kräftigung mit und ohne Geräte, ausgerichtet auf badmintonspezifische Anforderungen Übung/Station: Üb /St ti Lat-Zug L t Z in i den d Nacken/vor N k / di die B Brustt (S (Schultergürtel/Rücken-/Brustmuskulatur) h lt ü t l/Rü k /B t k l t ) (I) WOZU: Kräftigung der Schultergürtelmuskulatur, Rückenmuskulatur Wie: aufrechter Sitz, Beine leicht gegrätscht, weiter Griff, Zug in den Nacken bis Ohrhöhe oder vor die Brust Gerät: Latissimus-Maschine Ohne Gerät: Klimmzüge, Stange vor/hinter den Kopf ziehen Übung/Station: Butterfly revers (J) WOZU: Kräftigung der Schultergürtelmuskulatur, Rotatoren, Rückenmuskulatur Wie: aufrechter Sitz im Gerät, Unterarm angewinkelt, Gewicht nach außen/hinten führen (s. Abb.) mit Hanteln: Oberkörper vorbeugen, Unterarme angewinkelt, Gewicht gegen die Schwerkraft nach ´oben´ oben führen Gerät: Butterfly reverse Ohne Gerät: Im Stand, Oberkörper leicht vorgebeugt, Hanteln nach oben (Albatros) Oder: Bäuchlings auf Langbank, Hanteln nach oben führen 6. Übungsauswahl zur präventive Kräftigung mit und ohne Geräte, ausgerichtet auf badmintonspezifische Anforderungen Übung/Station(en): g Armzug, g verschiedene Ebenen (Schultergürtel/Rotatoren/Rumpfstabilisierung) g p g (K) WOZU: Kräftigung der Schultergürtelmuskulatur, der haltenden Rumpfmuskulatur,Vorbeugung für Probleme im Rotatorenbereich der Schlagschulterseite, z. B. Impingement-Syndrom, Ausgleich von Dysbalancen links/rechts und bei Dysbalancen der verschiedenen Anteile der Rotatoren-/Schultermanschetten-Muskulatur, da Schlagbewegungen vor allem vorwärts, einwärts gerichtet sind; Training der haltenden Rückenmuskulatur Wie: Verschiedene Übungen, bei denen die Zugrichtungen vor allem nach außen (abduzierend) und nach hinten, eher supinierend als pronierend gerichtet sind (s. Abb.), selber anatomisch sinnvoll probieren! Gerät: Seilzug-Maschine Ohne Gerät: Mit Theraband, das man in verschiedenen Höhen befestigen kann, an Geländern/Heizkörpern u.a. c a d b Übung/Station: Oberarmstreckbewegung (triceps) (L) WOZU: In der Regel muskulär vernachlässigter Trizeps-Muskel, badminton spezifisch benötigt bei Schlägen mit Armstreckbewegung Wie: Oberkörper (bzw. Gewicht) rücklings sitzend durch Beugung und Streckung der Oberarme auf- und abbewegen Gerät: Dip-Trainer Ohne Gerät: Dips, im Strecksitz rücklings an Stufe/Stuhl sitzend 6. Übungsauswahl zur präventive Kräftigung mit und ohne Geräte, ausgerichtet auf badmintonspezifische Anforderungen Übung/Station: Handgelenks-/Unterarm-Übungen, Kräftigung/Dehnung Handgelenkflexionen dorsal-palmar/Rotationen um Elle und Speiche u.a. (M) WOZU: Kräftigung der Unterarmmuskulatur als funktionelle Vorbereitung auf unterarmgesteuerte pronierende/supinierende Schläge, Prophylaxe für Epicondylitis radialis Wie: - verschiedene Kräftigungsübungen, individuell erproben, was ´gut tut´, s. Abb. - verletzungsprophylaktisch zwischen den Kräftigungsübungen entsprechend Pronatoren/Supinatoren/ Flexoren/Extensoren ca. 10sec stretchen, s. Abb. Gerät: mit leichten Hanteln oder Gewichtsmanschetten, s. Abb Hammerrotation: Pronation/Supination Handgelenksflexion: dorsal/palmar (Unterarm/Elle liegt auf Oberschenkel fixiert) Handgelenksabduktion: radial/ulnar (Unterarm flach auf Oberschenkel fixiert) DEHNUNG Bizeps-Curls mit Obergriff Unterarm beugen, Handgelenk fixiert Unterarm- Extensoren Unterarm - Flexoren 7. Badmintonspezifisch nicht notwendig, häufig standardmäßig trainierte Muskelgruppen Bei jedem klassischen Gerätetraining gibt es geläufige Übungen/Stationen, die aber badmintonspezifisch keinen besonderen Sinn machen, weder aus funktionell-leistungssteigernden Gründen noch aus Gründen der Prävention. Z. B. fallen hierunter Übungen/Stationen für: Knie-/Oberschenkelstrecker (quadriceps femoris) I der In d Regel R l nicht i ht zusätzlich ät li h ´auftrainieren ft i i ´, aufgrund f d dder ohnehin h hi bei b i Badmintonspielern B d i t i l vorhandenen h d Oberschenkeldysbalancen zugunsten der Oberschenkelstrecker, stattdessen besser > Beinpresse (s.o.), bei der sowohl die Oberschenkel-Beuger als auch gleichzeitig die Oberschenkel-Strecker trainiert werden. Oberarmbeuger (biceps) Gerade ´Jungs´ trainieren gerne ihren biceps, was badmintonspezifisch weder leistungsorientiert-funktionell noch präventiv notwendig ist. Butterfly (pectoralis) Badmintonspieler haben aufgrund der vorwärts einwärts gerichteten Schlagbewegungen ohnehin muskuläre Dysbalancen zugunsten der Muskulatur, die durch das Butterfly-Gerät trainiert werden (muskulär vorwärts, einwärts gerichtete Schulterrotatoren- und Brustmuskel- Anteile), die deshalb nicht zusätzlich noch an Geräten trainiert werden sollten. 8. Rehabilitative Kräftigung nach badmintonspezifischen Verletzungen/Überlastungsschäden Vorbemerkung: Die folgenden Anmerkungen zur rehabilitativen Kräftigung nach badmintonspezifischen Sportschäden können keine ärztliche Diagnose oder die fachkundige Betreuung durch einen Krafttrainingsspezialisten oder Physiotherapeuten ersetzen! Sie dienen dem allgemeinen Verständnis des Umgangs mit rehabilitativen Übungen und sollen Euch auffordern, Euch frühzeitig um eine intensive Rehabilitation nach auftretenden Sportschäden selber zu kümmern. Allgemeine Grundsätze für die Durchführung rehabilitativer Kräftigungsübungen: - Beginne g frühzeitigg nach einer akuten Schädigung g g mit rehabilitativen Übungen. g - Häufig kann man beginnen, sobald keine Ruheschmerz in einem Gelenk oder Muskel mehr auftritt. - Häufig geht es bei rehabilitativen Übungen um vorsichtige Dehnung plus Kräftigung. - Häufig steht die Mobilisierung eines Gelenks/einer Muskelgruppe am Anfang, z. B. Bewegungen ohne Zusatzgewichte, evtl. bei reduzierten Beuge- und Streckwinkeln, plus vorsichtige Dehnung. - Dann sollte eine rehabilitative Kräftigung erfolgen mit kleinschrittig gesteigerten Zusatzgewichten von 12 kg ! Achtung: Normale Fitness-Kraftgeräte beginnen häufig erst bei 5 bis 10 kg und sind bei der Steigerung der Trainingsgewichte zu grobschrittig! Es gilt: Belaste nur so hoch, wie keine akuten neuen Schmerzen oder schmerzhaften Reizungen entstehen. - Bei Belastungsnormativen auf den eigenen Körper ´hören´. Auf Schmerz- und Reizfreiheit achten! Dabei Intensitäten variieren, Belastungsserien von 4-15 Wiederholungen variieren. 8. Rehabilitative Kräftigung nach badmintonspezifischen Verletzungen/Überlastungsschäden Beispiel: Fußgelenk-Distorsion - Beugen/Strecken/Drehen/Pronieren/Supinieren des entlasteten Fußgelenks, evtl. gegen den Zug von Deuser/ Theraband - Übungen am Wackelkissen, am Wackelbrett, zuerst vorsichtig mit stabilisierendem Stütz z. B. an einer Wand. Beispiel: p Achillessehnenreizung g - Mobilisierung durch (Über-)Streckung der Achillessehne durch Anziehen der Fußspitze zum Schienbein. - Dann Dehnung und Streckung z.B. an einer Treppenstufe oder an der Wadenpresse (s. Übung A)´, allmählich Dehnung und Streckung steigern, zuerst ohne, dann mit Zusatzgewichten. Beispiel: Schulterrotatorenprobleme - Siehe das Übungsgut „K“ am Zugseil oder mit Theraband, Übungen mit minimalen Gewichten bzw. Therabandstärken beginnen. Auf Schmerz- und Reizfreiheit bei/nach den Übungen achten. Beispiel: Tennisellbogen - Siehe das Übungsgut „M“: Hammerrotation, Handgelenksabduktion, Handgelenksflexion, Bizepscurls zunächst ohne Hantelgewichte oder Gewichtsmanschetten, dann geringe Gewichte verwenden mit vorsichtiger Steigerung. Auf Schmerz- und Reizfreiheit bei/nach den Übungen achten. Wichtig: zwischen den Belastungen und auch im Alltag viel dehnen. Beispiel: Muskuläre Zerrungen - Siehe das jeweilige Übungsgut für die entsprechende Muskelgruppe. Mit mobilisierenden Bewegungen ohne Z t Zusatzgeräte ät undd vorsichtiger i hti entsprechender t h d Dehnung D h (keine (k i Schmerzen!) S h !) beginnen. b i Dann D mit it geringsten i t Zusatzgewichten/Zusatzbelastungen beginnen. Auf Schmerz- und Reizfreiheit bei/nach den Übungen achten. Zusatzgewichte vorsichtig steigern. 9. Maximalkrafttraining im Badminton für Arme und Beine? Badmintonspieler haben dicke Oberschenkel und dünne Arme !?! Es gibt die These: Der Kräftigere ist der Schnellere,aber das gilt für Arme und Beine nicht gleichermaßen? Braucht der Badmintonspieler Maximalkraft? Ja: für die Beinmuskulatur, insbesondere für Quadriceps und Biceps Femoris für die konzentrische und exzentrische Phase der Beschleunigungs-/Abstoppbewegungen beim Lauf und vor allem bei Sprüngen. Nein: für die Ober-/Unterarmmuskulatur, Maximalkraft ist für die maximal schnellkräftige Zuschlagbewegung z. B. beim Smash nicht förderlich, kann sogar abträglich sein! 9. Maximalkrafttraining im Badminton für Arme und Beine? Braucht der Badmintonspieler Maximalkraft? Nein: für die Ober-/Unterarmmuskulatur, Maximalkraft ist für die maximal schnellkräftige Zuschlagbewegung z. B. beim Smash nicht förderlich. Braucht der Badmintonspieler Maximalkraft? Untersuchungen von Spitzenathleten verschiedener Sportart-Disziplinen zeigen (Tidow, 2006): - Bei zu bewegenden Lasten von unter 5 kg (der Badminton-Schläger wiegt 80-100g !) ist die Maximalkraft von Unter- und Oberarm keine schnelligkeitsdeterminierende Einflussgröße. - Der Blick ins Sarkomerinnere zeigt, dass durch Querschnittswachstum vergrößerte Armmuskelgruppen keine höhere Bewegungsgeschwindigkeit bzw. bzw schnellere Gelenkswinkelverkürzungen bei zu bewegenden geringen Lasten (Schläger: 80g) erreichen. Zu viele parallel geschaltete Querbrücken zwischen Aktin- und Myosinfilamenten müssten in kürzester Zeit gebildet werden, im Zeitraum von 30-60ms ist das nicht möglich. - Fü Für die di maximale i l ZuschlagZ hl und dB Ballabfluggeschwindigkeit ll bfl h i di k i (421 kkm/h) /h) sind i d verantwortlich: li h 1. Die genetisch bedingte individuelle Schnellkraftqualität der personell vorhandenen Muskelgruppen (möglichst hoher Anteil von Muskelfasertyp IIx gegenüber den langsamer zuckenden Muskelfasertypen IIa und insbesondere Typ I). Die Faser-Typqualität ist durch Trainingsmaßnahmen i.d.R. nicht zu verändern. 2 Ei 2. Ein sportartspezifisches t t ifi h intermuskuläres i t k lä und d iintramuskuläres t k lä S Schnelligkeitstraining, h lli k it t i i d zu das koordinativen Verbesserungen führt. 3. Die Verbesserung des Balltreffpunktes (Knall, rechter Winkel zwischen Ball-Berührungs- und Schlägerfläche (s. unsere Übungen beim Smashtraining). 9. Maximalkrafttraining im Badminton für Arme und Beine? Braucht der Badmintonspieler Maximalkraft? Ja: für die Beinmuskulatur, insbesondere für Quadriceps Femoris und Biceps Femoris für die konzentrische und exzentrische Phase der Beschleunigungs-/Abstoppbewegungen beim Lauf und vor allem bei Sprüngen. Untersuchungen von Spitzenathleten verschiedener Sportart-Disziplinen zeigen (Tidow, 2006): - Bei zu überwindenen Widerständen von über 10kg Last ist die Maximalkraft gerade der Oberschenkelmuskulatur eine schnelligkeitsdeterminierende Einflussgröße. Bei schnellkräftigen Absprung- und Startbewegungen wie bei schnellkräftigen LandeLande und Abstoppbewegungen müssen kurzzeitig schnellkräftig Lasten von 30-400 kg je nach Körpergewicht konzentrisch oder exzentrisch bewältigt werden. Dies geht nur bei hohen Maximalkraftfähigkeiten insbesondere der Oberschenkelmuskulatur. - Trainingsmethodisch ist deshalb die Maximalkraft mit unterschiedlichen Verfahren im Rahmen eines periodisierten Krafttrainings zu verbessern: mit unterschiedlichen Arbeitsweisen (konzentrisch, exzentrisch, isometrisch) und mit unterschiedlichen Intensitäten (Lasten und Bewegungsgeschwindigkeiten). Mit Hilfe von (Steinhöfer, 2003, 93-114; Zatiorsky/Kraemer, 2008, 110-117) a) Hypertrophietraining (80-100% Krafteinsatz bei geringen Wiederholungszahlen; Beinpresse, Beincurl, Kniebeugen mit der Langhantel u.a.) b) Reaktivkrafttraining (Niedersprungserien mit exzentrisch-konzentrischer Belastung ohne Umkehrpause mit geringeren Lasten) c) Schnellkraftmethoden (Innervationstraining an Geräten oder sportartspezifisch), bei denen mit geringeren Gewichten maximal explosive Beschleunigungs- und Abstoppbewegungen erzeugt werden bei einer Pausengestaltung, die eine Ermüdung verhindert. Phasen des Hypertrophietrainings, in denen es zu einem Muskelquerschnittswachstum kommt, sollten sich in der Trainingsperiodisierung mit Phasen des badmintonspezifisch gestalteten Innervations- und Reaktiv- Anhang: Arbeitsblatt: badmintonspezifischer Beispiel-Kräftigungscircuit im Kraftraum HMA, Februar 2009 88: RückenstreRü k t cker + Oberschenkelbeuger Zusatzgewicht vor der Brust 7: ein/zwei Armzugübungen im Stehen: Rotatoren/Bauch Name:………………….. Graue Felder: Individuelle Geräte- Einstellungen u. erforderliche Gewichte notieren 1: Waden/ Achillessehne, beidbeinig mit Zusatzgewicht 2: Oberschenkelbeuger 3: Butterfly reverse/Rhomboideus 6: Hammerrot. Basicdrehung + Dehnung 4: Bauch + Hüftbeuger 5: Adduktoren-Maschine Durchführung/Organisation: 1. Aufwärmen: partnerweise 5 Min., Kreislauf plus Gelenksbeweglichkeit, im Kraftraum slow foot-/armwork oder in den L f ä Laufgängen, jeweils j il ein i Partner P t gibt ibt Aktionsformen Akti f vor, im i Wechsel W h l 2. Kurzerklärung der Stationen durch den Dozenten 3. Probedurchgang partnerweise, Stationswechsel auf Pieper nach jeweils 5 Minuten. Aufgabe: a) Geräteeinstellung in den grauen Feldern notieren b) Gewichteinstellung ausprobieren und notieren > individuelle Ausbelastung nach 15 Wiederholungen 4. Trainingsdurchgang: paarweise, 8 x 5min piepergesteuert A füh Ausführungshinweise hi i - anatomische Ausrichtung der Körperachsen zum Gerät – Becken in den Sitz schieben – Drehachse des Körpergelenks auf die Geräteachse einstellen bei Oberschenkel-Geräte-Übungen im Sitz – Fußspitzen anziehen – kontrollierte konzentrische, deutlich langsamere exzentrische Übungsausführung – Ausatmen in der konzentrischen, einatmen in der exzentrischen Phase – Vermeide Gelenkwinkelendstellungen Literaturhinweise Daten zu Sportschäden im Badminton, präventive und rehabilitative Trainingshinweise, Übungsgut wie Abbildungen wurden entnommen aus: • Buchbauer, J./Steininger, K. (2008). Funktionelles Kraftaufbautraining in der Rehabilitation. Komplette Programme und medizinisches Aufbautraining. München/Jena: Urban & Fischer • Froböse, I./Nellessen, G./Wilke, C. (Hrsg.) (2003): Training in der Therapie. Grundlagen und Praxis. München/Jena: h / Urban b & Fischer. i h • Horn, H.-G./Steinmann H.-J. (2001). Medizinisches Aufbautraining. München/Jena: Urban & Fischer • Jørgensen, U./Hølmich, P. (1997). Verletzungen und Überlastungsschäden im Badminton. In P.A.F.H. R Renström ö (H (Hrsg.), ) Sportverletzungen S l undd Überlastungsschäden. Üb l häd P Prävention, ä i Th Therapie, i R Rehabilitation h bili i (S. (S 392-402). Köln: Deutscher Ärzte-Verlag. • Möllers, N. (2006). Überkopfsportarten. Verletzungen und Überlastungsschäden beim Badminton. Sportorthopädie p p – Sporttraumatologie, p g , 22,, 231-239. • Steinhöfer, D. (2003). Grundlagen des Athletiktrainings. Münster: Philippka. • Tidow, G. (2006). Zur Identifikation von Talentindikatoren der Schnelligkeit. In U. Bartmus; G. Jendrusch, T. Henke & P. Platen ((Hrsg.), g ), In memoriam Horst de Marées anlässlich seines 70. Geburtstages. g Beiträge g aus Sportmedizin, Trainings- und Bewegungswissenschaft. (S. 35-53). Köln: Sportverlag Strauß. • Zatsiorsky, V. M./Kraemer W. J. (2008). Krafttraining. Praxis und Wissenschaft. Aachen: Meyer & Meyer.