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Möbel-Schau-Gruppe: Naturfabrik eröffnet
Immer wieder anders denken
Mit ihren Standorten in Norsingen, Offenburg, Emmendingen und Kehl zählt die
Möbel-Schau-Gruppe nicht nur zu den Marktführern in der Region Oberrhein,
sondern auch zu den Top 5 von Alliance. Die Gründe für den Erfolg liegen im
stetigen Blick auf die Rendite, der permanenten Optimierung der Flächen sowie
dem Mut, Neues auszuprobieren. Aktuelles Highlight: die Naturfabrik.
N
Haben mit der Naturfabrik in Norsingen ein neues Lifestyle-Konzept an den
Start gebracht: Harri Hofert (l.) und Karlheinz Albrecht, Geschäftsführer der
Möbel-Schau-Gruppe. Im gleichen Gebäude befindet sich der Küchenfachmarkt. „Der bislang dort ansässige Discounter passte vom Anspruch nicht
mehr. Mit der neuen Art der Präsentation wollen wir die Kunden begeistern.“
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ur wenn wir uns von der
Großfläche abheben, können wir ordentliche Ergebnisse erwirtschaften.“ Davon
sind die beiden Möbel-SchauGeschäftsführer Harri Hofert und
Karlheinz Albrecht überzeugt.
Gemeint ist damit vieles. Die
Differenzierungen fangen bei der
Personalauswahl an, gehen von
exklusiven Sortimenten und Präsentationen über eigens entwickelte POS-Konzepte bis hin zu
besonderen Events, Aktionen und
Serviceleistungen. Denn obwohl
die Region Oberrhein durch die
Nähe zu Frankreich und der
Schweiz gemeinhin noch als
recht lukrativer Markt gesehen
wird, so haben die Möbelhändler
auch hier mit zurückgehender
Frequenz und zunehmender
Marktkonzentration zu kämpfen.
„Wir sind hier nicht verwöhnt.
Die Bevölkerungsdichte ist eher
gering. Außerdem wird unser
Einzugsgebiet durch Rhein
und Schwarzwald natürlich be-
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grenzt“, betont Hofert. Durch die
jüngsten Ansiedlungen und Erweiterungen von XXXLutz und
Ikea in Freiburg oder dem geplanten Neubau von Möbel
Braun in Offenburg wird der
Druck immer stärker. Gleichwohl
ist das kein Grund, den Kopf in
den Sand zu stecken, sondern
vielmehr, nach neuen Ideen Ausschau zu halten, die das konventionelle Sortiment in den Einrichtungshäusern in Norsingen, Offenburg und in Emmendingen
sowie die Wohn-Aktiv-Standorte
(Junges Wohnen) ergänzen.
Mit der Naturfabrik, die Mitte
September offiziell eröffnet wurde, haben die beiden Branchenkenner aktuell ein neues Konzept
aus der Taufe gehoben. Schwerpunkt sind Massivholzmöbel –
präsentiert in einem loftigen Ambiente. „Um ein Gefühl für die
Zielgruppe zu bekommen, haben
wir uns im Vorfeld entsprechende
Wohnungen angesehen“, erläutert
Harri Hofert. Im Mix mit ausgefallenen Einzelmöbeln, schweren
Ledersofas, farbenfrohen Sesseln
und den passenden Accessoires
ist hier ein moderner Lifestyle
entstanden, der neue Kundengruppen nach Norsingen locken
soll. Dabei verspricht sich das
Alliance-Mitglied vor allem von
dem städtischen Klientel in Freiburg, das rund zehn Autominuten
entfernt liegt, reges Interesse. Mit
der Naturfabrik sollen zudem
auch Kunden angesprochen werden, die schon aus Prinzip die
großen Paläste meiden.
Der Umbau der 2.000 qm großen Ausstellungsfläche, in der bis
Anfang 2014 noch der Möbeldiscounter Pack zu untergebracht
war, dauerte drei Monate. Diesem war jedoch eine relativ lange Planungszeit vorausgegangen,
um ein im Endeffekt wirklich
stimmiges Konzept zu präsentieren. Gemeinsam mit den Ladenbauern von Alta Design ist das
gelungen. Um den Fabrikhallencharakter zu verstärken, wurde
auf Kojen und eine Gangwegeführung komplett verzichtet. Hingucker in der Ausstellung sind
riesige Prints mit Aufnahmen aus
alten Industriehallen. Das Preissegment reicht von der unteren
bis zur oberen Mitte – mit einem
großen Anteil an Exklusivitäten.
Ein zum Gesamtbild passendes
Studio von Henders & Hazel
(Habufa) ergänzt das Sortiment.
Auf die Frage nach einer möglichen Filialisierung der Naturfabrik sind sich die beiden Geschäftsführer einig: „Ja, das ist
durchaus denkbar. Das LifestyleKonzept passt auch in andere
städtisch geprägte Regionen.“
Aber – eins nach dem anderen.
Erst 2013 hatte das Unternehmen die etwas in die Jahre ge-
Die Fläche im ehemaligen SB-Markt Pack zu
wurde komplett entkernt,
um den gewünschten
Fabrikhallen-Charakter
zu erzielen. Das Sortiment für die Naturfabrik
setzt sich aus AllianceExklusivitäten, vielen
Direktimporten sowie
Möbeln und Accessoires
aus dem 244 Seiten
starken „Pure Natur“Katalog zusammen
(siehe u.).
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FACTS & FIGURES
kommene Fassade im Einrichtungshaus in Offenburg für
2,5 Mio. Euro komplett neu gestaltet. Diese ziert jetzt eine moderne Aluminium-Hülle. Bereits
2012 hatte der Filialist das über
30 Jahre alte Gebäude von innen
auf den neuesten Stand gebracht.
Und als Nächstes stehen am
Stammsitz in Norsingen-Ehrenkirchen Modernisierungen an.
Auch hier genügt die Gebäudeoptik nicht mehr den aktuellen
Ansprüchen. Zusätzlich soll die
Ausstellungsfläche des Vollsortimenters um 3.500 auf rund
15.000 qm erweitert werden.
„Wir müssen hier auf die veränderte Angebotsstruktur in Freiburg reagieren.“
Hofert und Albrecht hoffen,
noch in diesem Jahr die Baugenehmigung zu bekommen, um
spätestens 2016 neu eröffnen zu
können. Flexibel bleiben heißt
die Devise. „Das ist für uns als
Mittelständler wohl der größte
Vorteil.“ Denn das können die
großen Dickschiffe in der Regel
nicht leisten. Schnell reagieren
die beiden Geschäftsführer auch,
wenn sich Sortimente nicht dreErstrahlt seit Ende 2013
in neuem Glanz: die
Fassade der MöbelSchau Offenburg. Mit
einer über 20.000 qm
großen Verkaufsfläche
ist der Standort der
größte der Unternehmensgruppe.
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hen oder es an anderer Stelle
hakt. Der stetige Blick auf die
Zahlen ist gelernt, denn die
Möbel-Schau-Gruppe wird im
Grunde wie eine kleine AG geführt, inklusive Aufsichtsrat.
1975 gegründet, war das Unternehmen von Anfang an und
bis heute eine Mehreigentümergesellschaft. Die Eigenkapitalquote liegt bei – für die Branche
ungewöhnlichen – gut 50 Prozent.
Bis auf eine Ausnahme befinden
sich sämtliche Immobilien im
Besitz der Gruppe.
Damit die solide finanzielle
Basis auch so bleibt, wird zumindest mittelfristig das Thema
E-Commerce ausgespart. Denn
auch zum Onlinegeschäft haben
die beiden Geschäftsführer eine
eindeutige Meinung: „Es gibt in
der gesamten Branche noch keine
Idee, wie damit wirklich Geld
verdient werden kann.“ Zudem
sollte man das tun, was man am
besten kann. „Online ist ein ganz
anderes Business.“
Und in den stationären Häusern läuft es ja auch 2014 nicht
schlecht. „Mit einem Ergebnis
auf Höhe des Vorjahres – mit Betonung auf Ergebnis, nicht Umsatz – wären wir zufrieden“, geben sich beide zuversichtlich.
Evelyne Beckmann
● Möbel-Schau-Gruppe
– Geschäftsführer: Harri Hofert
und Karlheinz Albrecht
● Standorte:
– Norsingen (Möbel-Schau,
Küchenfachmarkt, Wohn Aktiv,
NEU: Naturfabrik)
– Offenburg (Möbel-Schau,
Babyfachmarkt)
– Emmendingen (Wohnwelt,
Wohn Aktiv, Pack zu)
– Kehl-Sundheim: Wohn Aktiv
● Naturfabrik:
– 2.000 qm VK-Fläche
– loftiges Ambiente
– Stichworte: Massivholzmöbel,
Materialmix, Lifestyle
● Anzahl
der Mitarbeiter:
gesamt ca. 300
● Verband: Alliance
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www.moebelschau-norsingen.de
www.moebelschau-offenburg.de
www.wohnwelt-emmendingen.de
www.wohnaktiv.de
www.alliance.de