Feldkirch aktuell 08/04
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Feldkirch aktuell 08/04
M I T T E I L U N G ...................................................... ak tue ll A M T L I C H E Fe ldk irc h Zugestellt durch Post.at Feldkirch aktuell / August 2008 4 Ihr Taxi mit Herz Wir sind 24 Stunden für Sie da. Tel. 05522 707 11 TA X I OTMAR Außerdem: Krankentransport Flughafentransfer Bus - 9 - Plätze I N H A L T ...................................................... 3 S e i t e Feldkirch aktuell /4.2008 Aus dem Inhalt Vorwort des Bürgermeisters . . . . . . . . . . . . . 4 TITELGESCHICHTE Auf der Suche nach einem Platz im Leben . . 5 Was mir als Jugendlicher wichtig ist... . . . . . 6 „Jugendliche brauchen eine 2. oder 3. Chance!“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Was Eltern wissen sollten . . . . . . . . . . . . . . 9 Buchtipp . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Informationen und Beratung für Jugendliche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Nordic Walking - Sport, der Spaß macht . . 30 Frei zugängliche Sportplätze . . . . . . . . . . . 31 Hilfswerk erhält wertvolle Unterstützung . . . 32 Wir kümmern uns... . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 S TA D T PA N O R A M A Ein Ort der Meditation und Besinnung . . . . 33 Ein Haus mit langer Tradition . . . . . . . . . . 34 Stark seit drei Generationen . . . . . . . . . . . 36 Gute Stimmung bei der Generalversammlung . . . . . . . . . . . . . . . . 37 „Bleiben Sie im Gespräch mit Jugendlichen!” . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 VEREINSLEBEN Abwechslung und Spaß in den Ferien . . . . 13 HC MGT BW Feldkirch - Meisterehrung . . . 38 Jugendbeirat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 Sparkasse SSK Feldkirch . . . . . . . . . . . . . . 38 Tua d’oga of! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Neue Stühle für die Stadtmusik . . . . . . . . . 39 Für engagierte Jugendliche . . . . . . . . . . . . 14 Neue Prokuristen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 „mittadin statt nur dabei“ . . . . . . . . . . . . . 15 MENSCHEN IM MITTELPUNKT R AT H A U S I N T E R N Wir gratulieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 Neue Räumlichkeiten für die Betagte FeldkircherInnen . . . . . . . . . . . . . . 41 11 „Bleiben Sie im Gespräch mit Jugendlichen!” Jugendliche sammeln heute im Alter zwischen 12 und 13 erste Erfahrungen mit Alkohol. Wie aber reagiert man als Elternteil richtig, wenn der Sohn oder die Tochter zum ersten Mal betrunken nach Hause kommt? Was können Erwachsene tun, damit Jugendliche lernen, verantwortungsvoll mit Alkohol umzugehen? Wir haben darüber mit Mag. Andreas Prenn, Leiter der Supro (Werkstatt für Suchtprophylaxe) gesprochen. 28 Schwimmbadtechnik für die Zukunft Bereits an drei Terminen bot sich diesen Sommer die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen des Erlebnis-Waldbads zu werfen und dabei eine der modernsten Badeanlagen der Region kennen zu lernen. Am 5. September ist bei der für heuer letzten Technikführung noch einmal die Gelegenheit dazu. Stadt Feldkirch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Am 15. September geht’s weiter . . . . . . . . 17 V E R A N S TA L T U N G E N Neue Busspur beim Hirschgraben . . . . . . . 18 Für unsere SeniorInnen . . . . . . . . . . . . . . . 42 Delegation zu Besuch . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Kindertheaterfestival Dem Mythos Gold auf der Spur . . . . . . . . . 20 10 Jahre ungebrochenes Engagement . . . . 22 Das geht uns alle an . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Luaga & Losna 2008 . . . . . . . . . . . . . . . . 44 Letzte Gelegenheit! . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 Auf Entdeckungsreise durch Feldkirch . . . . . 45 Aktion Vorsorge Prostatakrebs . . . . . . . . . . 23 AUS ALTEN ZEITEN Neue Stadträtin für Umwelt und „Wirtschaftliche Notwendigkeit …“ . . . . . . 46 Abfallwirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Heimlicher Rufer im Grenzgebiet . . . . . . . . 25 MOSAIK Schwimmbadtechnik für die Zukunft . . . . . . 28 Feldkirch für KennerInnen . . . . . . . . . . . . . 50 Sprechstunden der StadträtInnen . . . . . . . . 29 34 Ein Haus mit langer Tradition Der Stadtammann von Feldkirch, Felix Märklin, hatte einiges zu tun, bevor das Schlösschen Amberg erbaut werden konnte. „Gestüd“ musste gerodet und „alt Gmür“ abgebrochen werden. Doch die Arbeit hat sich gelohnt und zu Recht trägt das Gebäude aus dem 15. Jahrhundert den Namen „Perle des mittleren Rheintals“. Schloss Amberg erstrahlt seit kurzem in neuem Glanz und kann von Interessierten für besondere Veranstaltungen und Anlässe genutzt werden. V O R W O R T ...................................................... 4 S e i t e Feldkirch aktuell /4.2008 Liebe Leserin, lieber Leser! Jung sein ist spannend - für die Eltern oft noch spannender als für die heranwachsenden Söhne und Töchter selbst. Wer selber Kinder im jugendlichen Alter hat, wird sich auf den folgenden Seiten von „Feldkirch aktuell“ sicher an der einen oder anderen Stelle wiederfinden und vielleicht auch von den Tipps und Aussagen der interviewten Experten in der Jugendarbeit profitieren. Wer keinen engeren Kontakt mit Jugendlichen hat, dem möchten wir mit der vorliegenden Ausgabe einige Einblicke in den jugendlichen Alltag geben und somit dazu beitragen, dass das Verständnis für die Bedürfnisse junger Menschen nicht verloren geht. Unser Ziel ist es, Feldkirch auch für junge Bürgerinnen und Bürger, vor allem aber gemeinsam mit ihnen zu gestalten. Voraussetzung dafür ist, dass sich Jugendliche mit ihren Ideen einbringen und Interesse daran finden, ihren unmittelbaren Lebensraum aktiv mitzugestalten. Genau dazu wollen wir mit dem Beteiligungsprojekt „mittadin statt nur dabei“ einladen. Der Gedanke des Mitgestaltens und sich Einbringens fließt aber auch in viele andere Bereiche der Jugendarbeit in Feldkirch ein. Es ist mir daher ein Anliegen, den zahlreichen Einrichtungen und Partnern, die in Feldkirch gemeinsam im Sinne unserer Jugendlichen tätig sind, herzlich für ihr Engagement zu danken: den Vereinen, den Schulen, den Beratungs- und Betreuungseinrichtungen, aber auch allen Organisationen und Initiativen, die durch ihren Einsatz eine attraktive Freizeitgestaltung möglich machen. „Jugendliche sind Kinder ihrer Zeit“, heißt es. Die Erziehung der Eltern, gesellschaftliche Rahmenbedingungen, aber auch die Vorbilder, mit denen sie täglich konfrontiert werden, bestimmen ganz wesentlich, wie junge Menschen sich entwickeln. Unsere Jugend hält uns Erwachsenen gleichsam den Spiegel vor, von welchen Werten unsere Gesellschaft in den letzten Jahren bestimmt wurde bzw. bestimmt wird. Ich wünsche mir deshalb, dass möglichst viele Feldkircherinnen und Feldkircher bereit sind, sich mit den Ideen, Wünschen und Ängsten unserer Jugendlichen und damit mit der nachfolgenden Generation aktiv auseinanderzusetzen. Mag. Wilfried Berchtold Bürgermeister T I T E L G E S C H I C H T E ...................................................... 5 S e i t e Feldkirch aktuell /4.2008 Auf der Suche nach einem Platz im Leben JUGENDLICHE UND JUNGE ERWACHSENE HEUTE Was bewegt Jugendliche heute? Wie verbringen sie ihre Freizeit? Wofür geben sie Geld aus? Und wie stehen sie zu Politik und Demokratie? Die Shell-Jugendstudie 2007, das Institut für Jugendkultur, der Politologe Peter Filzmaier sowie die jährlich in Österreich und Deutschland durchgeführte Trendstudie Timescout geben dazu einen kleinen Einblick. Einen eigenen Lifestyle, also einen erkennbaren Stil zu haben, ist für Jugendliche heute wichtiger denn je, stellt die Trendstudie Timescout fest. Und Jugendliche geben, so die Verfasser der Studie, ihr Geld in erster Linie für Dinge aus, mit denen sie ihren persönlichen Lifestyle nach außen hin sichtbar machen können: Kleidung und Accessoires, Ausgehen und Kosmetik. Aber auch durch den Kauf bestimmter Getränke kann ein bestimmter Lifestyle gepflegt werden. Angst erwachsen zu werden Leistungsdruck 60 Prozent der Jugendlichen und jungen Erwachsenen fühlen sich in Arbeit, Schule oder Studium stark unter Druck. Fast 50 Prozent der 11- bis 14-Jähringen macht die Schule aufgrund des großen Leistungsdrucks keinen Spaß mehr und weit über 40 Prozent der 11- bis 14Jähringen fühlen sich von ihren wichtigsten Bezugspersonen nicht um ihrer selbst willen, sondern nur wenn sie entsprechende Leistungen erbringen wirklich geliebt. Der erhöhte Druck führt zu vermehrten gesundheitlichen Problemen, so die Verfasser der Shellstudie 2007: Mädchen reagieren dabei vermehrt mit depressiven Verstimmungen und psychosozialen Störungen. Buben versuchen den Druck mit Aggression nach Außen loszuwerden. Unbekümmertheit und Unbeschwertheit, durch die die Jugend von ihrer Definition her eigentlich bestimmt sein sollte, sei wenig zu spüren. 60 Prozent der Jugendlichen halten politische Mitbestimmung für wichtig und sind bereit, sich selbst einzubringen. Wählen ab 16 60 Prozent der Jugendlichen sind laut Politologen Univ-Prof. Dr. Peter Filzmaier der Meinung, dass politische Partizipation wesentlich ist und wären auch bereit, diese aktiv auszuüben. Die Zustimmung zur Wahlaltersenkung liegt bei den 14- bis 17-Jährigen bei 50 Prozent. Um ihr Wahlrecht wahrnehmen zu können, möchten Jugendliche jedoch entsprechend vorbereitet sein. Freizeitverhalten von Jugendlichen Rund 50 Prozent der jungen ÖsterRadio hören Shopping Bücher lesen Videos/DVDs ansch. Sport treiben SMS-Nachrichten versenden Fernsehen Sich mit dem Internet beschäftigen Mit Freunden etwas unternehmen Musik hören Timescout Österreich 2008 reicher zwischen 16 und 29 Jahren leben laut Institut für Jugendkulturforschung noch bei den Eltern. Tendenz steigend. Vor allem in den bildungsnahen Schichten ist das erwachsen und unabhängig Werden nicht unbedingt erstrebenswert. Den Traum von der frühen Unabhängigkeit in eigener Beziehung und Wohnung träumt nur eine Minderheit. Erwachsen sein bedeutet für Jugendliche oft nicht, endlich freie Entscheidungen treffen zu dürfen, sondern sie treffen zu müssen. T I T E L G E S C H I C H T E ...................................................... 6 S e i t e Feldkirch aktuell /4.2008 Was mir als Jugendlicher wichtig ist … NACHGEFRAGT BEI FELDKIRCHER JUGENDLICHEN So unterschiedlich Jugendliche sind, so unterschiedlich sind auch ihre Wünsche, Ziele und Vorstellungen. Wir haben nachgefragt, was Feldkircher Jugendlichen wichtig ist und was es für sie heißt, jung zu sein. SILVANA KARNA, 16 JAHRE WINDY BERGSTEINER, 17 JAHRE „Ich finde, dass Jugendliche mehr Spass haben als Erwachsene. Außerdem haben wir auch die hübscheren und jüngeren Freundinnen. Es ist für mich auch wichtig, mir nicht alles gefallen zu lassen. In meinem Alter haben wir auch mehr Kontakt mit der rechtsradikalen Szene und Gewalt.” CORINA KÜHNE, CARMEN HUSJAK, DAVID ANDJELKOVIC, 13 BZW. 14 JAHRE „Für uns bedeutet jung sein auf Partys zu gehen, Spaß zu haben und das Leben nicht zu ernst nehmen. Schule und Ausbildung sollten dabei aber auch nicht zu kurz kommen.” „Wenn man jung ist, dann ist es wichtig das Leben zu genießen. Ausgehen spielt dabei eine große Rolle. Leider gibt es dafür zuwenige Möglichkeiten in Feldkirch.” DENISSA CRACIUM, 16 JAHRE MARIE-CHRISTINE PFAFF, 15 JAHRE „Es ist für mich wichtig, dass ich gute Noten habe und anschließend eine Lehrstelle finde.” „Als Jugendliche ist es wichtig, sich auch an Regeln halten zu können. Es gibt gute aber auch schlechte Regeln. Was ich gut finde ist, dass es ein Jugendschutzgesetz gibt. Lästig ist es, wenn Jugendliche sich insbesondere bei Alkohol nicht daran halten.” CHRISTIAN DJORDY, 17 JAHRE ATI DOGAN, 16 JAHRE „Wenn man jung ist, dann hat man mehr mit Gewalt und Schlägereien zu tun. Es ist auch sehr stressig jung zu sein. Wichtig für mich ist es, auszugehen und Tischfußball zu spielen.” „Als Jugendlicher darf man sich noch was erlauben und es darf noch vieles ausprobiert werden. Dabei sollte man jedoch aufpassen, dass man nicht mit dem Gesetz in Konflikt kommt. Ansonsten ist es für mich wichtig, mit meinen Jungs abzuhängen.” COLLEEN PUPOKALOU, GERHARD MAIER, 15 BZW. 16 JAHRE „Jugendlich sein bedeutet für uns hauptsächlich zu trinken, feiern, einkaufen, Sport zu betreiben und es sich gut gehen lassen.” MARTIN FETZEL, 21 JAHRE „Jung sein verbinde ich mit Sport, Kreativität und Ungebundenheit. Der Zukunft sehe ich positiv entgegen, weil ich das Gefühl habe in der Zukunft mehr Verantwortung übernehmen zu können.” T I T E L G E S C H I C H T E ...................................................... 7 S e i t e Feldkirch aktuell /4.2008 „Jugendliche brauchen eine 2. oder 3. Chance!“ OFFENE JUGENDARBEIT IN FELDKIRCH Der Verein offene Jugendarbeit engagiert sich seit 1973 für Jugendliche in Feldkirch. Mit den Jugendhäusern Graf-Hugo und Twogether und einem breiten Veranstaltungsangebot ist die Offene Jugendarbeit nah bei den Jugendlichen und ihren Anliegen. Rund 16.500 Besuche wurden in der Saison 2007/2008 gezählt. Wir haben uns mit Geschäftsführer Gerhard Keckeis über die Herausforderungen in der Jugendarbeit unterhalten. Die Jugendhäuser Graf-Hugo und Twogether sind vielen Feldkirchern ein Begriff. Was Offene Jugendarbeit bedeutet, ist wahrscheinlich weniger bekannt. Womit beschäftigt sich Ihr Team? Die Grundlage in der Offenen Jugendarbeit ist die Bezugsarbeit mit Jugendlichen. Jeder Jugendliche wird bei uns beispielsweise mit Handschlag begrüßt und verabschiedet. Wir wollen tragfähige Beziehungen aufbauen, um unsere Jugendlichen zu begleiten und sie in ihrer Entwicklung fördern. Wir verstehen uns dabei als eine Art Drehscheibe. Jugendliche fassen Vertrauen zu Mitgliedern unseres Teams und suchen sich dann selbst aus, mit wem sie bei Problemen oder Anliegen reden möchten. Da kann es um Schulden, um Familienprobleme, um ungewollte Schwangerschaften oder auch Missbrauchsthemen gehen. Die Bandbreite Gerhard Keckeis Seit 1. Februar 2007 Geschäftsführer der Offenen Jugendarbeit Feldkirch, Diplomsozialarbeiter Seit 8 Jahren in der Jugendarbeit tätig (4 Jahre Jugendtreff westend, Bregenz; 3 Jahre Caritas - Betreuung unbegleiteter minderjährige Asylanten) ist groß. Unsere Aufgabe ist es dann, ihnen Beratung und Hilfe zu vermitteln sowie gleichzeitig ihre Eigenverantwortung und Eigenständigkeit zu fördern. Sie sollen ihre Probleme selbst in die Hand nehmen. Den Selbstwert der Jungendlichen zu fördern ist bei uns ein zentrales Thema. Auch viele unserer Workshops dienen dazu. Die Jugendlichen fangen in einem Workshop eine Sache an und bringen sie auch mit Erfolg zu Ende. Für viele ist dies eine neue und wichtige Erfahrung. Sie schaffen etwas und bekommen dafür Anerkennung. Kommt eine ganz bestimmte Gruppe von Jugendlichen ins Jugendhaus? Eigentlich nicht. Wir haben Jugendliche von 12 bis 18 Jahren. Mädchen wie Buben, und sind dabei multikulturell. Inzwischen kommen 80 Prozent Einheimische ins Twogether, während im Graf Hugo 80 Prozent der Jugendlichen einen migrantischen Hintergrund haben. Unsere Aktionen machen wir für beide Häuser zusammen. Welche Themen greifen Sie in den Jugendhäusern auf? Das hängt ganz von den Jugendlichen ab. Wir schauen, was von ihrer Seite daher kommt und holen dann Experten zu den jeweiligen Themen. Unser Ziel ist es, offene Gespräche in einem geschützten Rahmen anzubieten. Indem wir genau jene Themen, die Jungendliche selbst einbringen, aufgreifen, haben wir den Vorteil, dass deren Motivation mitzumachen jeweils groß ist. Und wenn Jugendliche etwas wollen, dann muss es auch flott gehen - zwei Wochen sind dann schon sehr lang (lacht). Was sind für Sie und Ihr Team die größten Herausforderungen? Jugendlich müssen und wollen Grenzen austesten. Wir vom Team der Offenen Jugendarbeit sind dabei Reibungsund Konfrontationsfläche. Da heißt es immer wieder hinstehen und klar ma- „Jugendliche sollen das Recht haben, Fehler zu machen, ohne dass sie gleich fallen gelassen werden.“ chen, welche Regeln bei uns gelten. Nur so können wir letztendlich einen Raum bieten, wo sich Jugendliche wohl, aber auch sicher fühlen dürfen. Unterscheidet sich Feldkirch bzw. Feldkirchs Jugendszene von anderen Vorarlberger Städten? Von den Gruppierungen her gibt es keine großen Unterschiede. Spürbar ist jedoch, dass die Feldkircher Stadtteile vereinsmäßig sehr gut organisiert sind. Wir haben viele Jugendliche, die auch in einem Verein sind. T I T E L G E S C H I C H T E ...................................................... 8 S e i t e Feldkirch aktuell /4.2008 Leider hat sich darüber hinaus die Stimmung gegen Jugendliche in unserer Gesellschaft verschärft. Der öffentliche Raum ist „kleiner“ geworden und wenn fünf Jungendliche an einem Platz längere Zeit zusammen stehen, wird das von manchen bereits als Bedrohung angesehen. Lärm durch Jugendliche ist unerwünscht und entsprechende Anzeigen folgen rasch. Bei migrantischen Jugendlichen trifft das leider weniger zu. Vorbildliche Ausnahme sind Fußballvereine wie der FCTosters 99. Vereine werden sich über kurz oder lang Gedanken machen müssen, wie sie auch diese Gruppe von Jugendlichen ansprechen können, wenn sie ihre Mitgliederzahlen halten wollen. Migrantische Jugendliche, die in solche Strukturen nicht reinkommen, ziehen sich in ihre eigenen Bereiche zurück. Seit einem Jahr haben wir sehr gute Kontakte zur Feldkircher Moschee und erreichen auf diesem Weg Jugendliche, mit denen wir sonst nicht in Kontakt kommen. Was brauchen Jugendliche Ihrer Meinung nach, um sich gut zu entwickeln? Oder anders gefragt, wovon bekommen Jugendliche heute zuwenig? Den Jugendlichen, die zu uns kommen, fehlt es v.a. an Gesprächen, an Zuwendung und an Bezugspersonen. Personen, die Zeit für sie finden, mit denen sie sich aber auch streiten können und sich trotzdem aufgehoben fühlen. Oft wird in Familien im Umgang mit den Jugendlichen stark sanktioniert, aber kaum positiv verstärkt. Was fehlt, ist eine wertschätzende Haltung - das gilt für Familien ebenso wie für unsere Gesellschaft als Gesamtes. Es gibt keinen Menschen, der nicht auch Stärken hätte. Diese müssen wir mehr beachten und hervorheben. Wo liegt der Grund für diese Entwicklung? Ich glaube es liegt v.a. daran, dass immer mehr Erwachsene ohne Kinder leben und nicht wissen, wie es ist, Kinder oder Jugendliche zu haben. Sie empfinden Jugendliche als Belastung und haben gleichzeitig durch ihre Unkenntnis eine Reihe von Vorurteilen. „Die Stimmung gegen Jugendliche in unserer Gesellschaft hat sich verschärft.“ Andererseits geht aber auch immer mehr der Mut verloren, gegenüber Jugendlichen eine klare Haltung einzunehmen und zu vertreten. Das heißt, wenn es Probleme mit Jugendlichen gibt, wird entweder so getan, als ob es einem nichts angeht oder aber man schiebt die Verantwortung gleich zur Polizei, die dann die Streitigkeiten schlichten soll. Was wünschen Sie sich von unserer Gesellschaft für einen besseren Umgang mit Jugendlichen? Jung sein heißt immer auch zu lernen. Und Lernen bedeutet, dass man auch Fehler machen darf. Auf unseren Jugendlichen lastet heute ein großer Druck, alles richtig machen zu müssen, was natürlich manchmal nicht gelingt. Jugendliche sollen deshalb das Recht haben, Fehler zu machen, ohne dass sie gleich fallen gelassen werden. Für mich gilt der Grundsatz, dass jeder Jugendliche eine zweite, eine dritte und wenn nötig auch eine vierte Chance verdient. Darüber hinaus wünsche ich mir, dass wir nicht erst dann aktiv werden, wenn ein Jugendlicher bereits gescheitert ist. Wir sollten viel früher ansetzen und dabei kommt einer Reform unseres Schulsystems große Bedeutung zu. Ich sehe bei uns in der offenen Jugendarbeit immer wieder intelligente Jugendliche, die keinen Hauptschulabschluss haben. Insbesondere Migranten sind davon betroffen. In Österreich liegt der Anteil der Migranten unter den Maturanten bei ca. 5 Prozent. In Finnland „Unser Schulsystem ist stark reformbedürftig.“ beträgt dieser Anteil 25 Prozent! Dahinter stecken u.a. eine verpflichtende Vorschule für Migranten, eine anschließende Gesamtschule sowie auch Unterricht über finnische Kultur und Tradition. Andere Strukturen im Schulsystem, aber auch präventive Maßnahmen, wie Unterstützungslehrer oder Schulsozialarbeiter, wären notwendig - nicht zuletzt um die Lehrer zu unterstützen, die in vielen Situationen im Schulalltag überfordert werden! Danke für das Gespräch! T I T E L G E S C H I C H T E ...................................................... 9 S e i t e Feldkirch aktuell /4.2008 Was Eltern wissen sollten AUSZÜGE AUS DEM JUGENDSCHUTZGESETZ Wie lange darf der Sohn oder die Tochter abends alleine unterwegs sein? Das ist wohl in jeder Familie mit Jugendlichen ein heißes Diskussionsthema. Bis 24 Uhr? Oder doch länger? Im Jugendschutzgesetz gibt es genaue Angaben dazu. So ist der Aufenthalt an einem allgemein zugänglichen Ort für Jugendliche unter 12 Jahren nur bis 22 Uhr erlaubt. 12- bis 14-Jährige dürfen bereits bis 23 Uhr aus bleiben, 14- bis 16-Jährige bis 24 Uhr. Alle 16- bis 18-Jährigen müssen vom Gesetz her spätestens um 2 Uhr wieder zuhause sein. Für alle Altersgruppen gibt es eine Ausnahme von den genannten Vorschriften, wenn sie in Beglei- tung eines Erziehungsberechtigten oder aber einer volljährigen Person, der die Aufsicht vom Erziehungsberechtigten übertragen wurde, unterwegs sind. Übernachten außer Haus bedarf laut Jugendschutzgesetz bis zum Alter von 18 Jahren der Erlaubnis eines Erziehungsberechtigten. Bis 16 Jahren ist der Konsum von alkoholischen Getränken in der Öffentlichkeit verboten. Gleiches gilt für das Rauchen. Für alle 16- bis 18-Jährigen sind gebrannte alkoholische Getränke und Mischgetränke, die gebrannten Alkohol enthalten, nicht gestattet. Zudem darf an offensichtlich alkoholisierte Jugendliche kein Alkohol ausgeschenkt werden. Wie lange dürfen Jugendliche abends alleine unterwegs sein? Das Jugendschutzgesetz gibt genaue Vorgaben. Laut Jugendschutzgesetz ist darüber hinaus das Autostoppen bis 14 Jahren untersagt, sofern der Lenker nicht persönlich bekannt ist. Ab 14 darf „gestoppt“ werden. Nähere Informationen: www.feldkirch.at/jugend Buchtipp RATGEBER FÜR ELTERN Die Auswahl an Literatur zum Thema Pubertät ist groß - hier vier Buchempfehlungen von Experten. „Warum sie so seltsam sind“ Strauch, Barbara; 2004 Wer aus Teenagern nicht schlau wird - nach diesem Buch wird er es zumindest aus ihren Gehirnen. Unbedingt empfehlenswert! „Ihr versteht mich einfach nicht! Kinder durch die Pubertät begleiten“ Eder, Renate „Pubertät: Loslassen und Haltgeben“ Rogge, Jan-Uwe; 2001 Was der Titel so einfach zusammenfasst, ist in Wirklichkeit verdammt schwer. Jan-Uwe Rogge, Autor diverser Erziehungsratgeber, zeigt, wie's gelingen kann. Die Autorin erklärt, was für die Heranwachsenden neu ist und was für sie jetzt plötzlich wichtig wird. Und sie zeigt den Eltern, wie sie den Grenzüberschreitungen ihrer Sprösslinge sicher und positiv begegnen können: mit Geduld, Toleranz und Authentizität - und als kompetente, unterstützende Gesprächspartner. „Pubertät - echt ätzend. Gelassen durch die schwierigen Jahre“ Guggenbühl, Allan; 2000 Der Titel ist Programm, Guggenbühls Ratgeber mittlerweile schon fast ein Klassiker. T I T E L G E S C H I C H T E ...................................................... 10 S e i t e Feldkirch aktuell /4.2008 Informationen und Beratung für Jugendliche DIE WICHTIGSTEN ANLAUFSTELLEN IN FELDKIRCH Arbeiterkammer Vorarlberg Lehrlingsabteilung Widnau 2-4, Feldkirch Tel.: 306-2300 Fax: 306-23011 e-mail: lehrlingsabteilung@ak-vorarlberg.at www.akbasics.at/news.php Informationen und Beratung zu Beruf und Bildung - Arbeitsrechtliche Beratung, Lehrlingsfreifahrten, Zulassung zur Lehrabschlussprüfung u.v.m. In Feldkirch gibt es eine Reihe von Einrichtungen und Ansprechpersonen, an die sich Jugendliche oder auch Eltern wenden können, wenn es Probleme gibt: in der Schule, in der Familie, hinsichtlich Beruf oder auch mit Drogen. Wir haben für Sie nachfolgend die wichtigsten Beratungsstellen zusammengestellt. Netzwerk Feldkirch - Jugend Graf-Hugo-Wuhrgang 5, Feldkirch Tel.: 304-1287 Fax: 304-1289 e-mail: jugend@feldkirch.at www.feldkirch.at Erste Anlaufstelle in allen Jugendfragen. OJAF - Offene Jugendarbeit Feldkirch Widnau 10, Feldkirch Tel.: 71141 Fax: 711414 e-mail: grafhugo@ojaf.at www.ojaf.at Clean - Beratung und Hilfe bei Drogen- und Suchtproblemen Schießstätte 12, Feldkirch Tel.: 38072 Fax: 38072-4 e-mail: clean.feldkirch@mariaebene.at, www.mariaebene.at Allgemeine Information und Beratung auch für Angehörige und Freunde, Therapie, Nachbetreuung, alle Angebote sind anonym! (Foto: AK Vorarlberg) IfS - Jugendberatungsstelle Mühletor/Streetwork Schillerstraße 18, Feldkirch Tel.: 76729 Fax: 76729-21 e-mail: ifs.muehletor@ifs.at Hilfe und Beratung für Jugendliche, die Schwierigkeiten haben. Wirtschaftskammer Vorarlberg Berufsausbildung/Lehrlingsstelle Wichnergasse 9, Feldkirch Tel.: 305-260 bis -266 Fax: 305-118 e-mail: lehrlinge@wkv.at www.wkv.at Infos über Lehrberufe, Lehrbetriebe und Lehrverträge, Ausbildungsberatung für Betriebe. Schulpsychologische Beratungsstelle Carinagasse 11, Feldkirch Tel.: 76168 Fax: 81688 e-mail: schulpsychologie.feldkirch@lsr-vbg.gv.at Kinder- und Jugendanwalt Schießstätte 12, Feldkirch Tel.: 84900 Fax: 84900-6 e-mail: kija@vorarlberg.at www.vorarlberg.at/kija Kostenlose und anonyme Information und Beratung (z.B. deine Rechte, Jugendgesetz, Konflikt mit Eltern oder mit einer Behörde usw.) Job ok Schlossergasse 1, Feldkirch Tel.: 304-1920 Fax: 304-1359 e-mail: edgar.mayer@feldkirch.at www.feldkirch.at/job-ok Hilfe bei der Lehrstellensuche. Vorarlberger Schülerunion Wichnergasse 6, Feldkirch Tel.: 0676-88875801 e-mail: david@vosu.at Internet: www.vosu.at Informationen und Beratung zum Thema Schule. T I T E L G E S C H I C H T E ...................................................... 11 S e i t e Feldkirch aktuell /4.2008 „Bleiben Sie im Gespräch mit Jugendlichen!“ JUGENDLICHE UND ALKOHOL Jugendliche sammeln heute im Alter zwischen 12 und 13 Jahren erste Erfahrungen mit Alkohol. Wie aber reagiert man als Elternteil richtig, wenn der Sohn oder die Tochter zum ersten Mal betrunken nach Hause kommt? Was können Erwachsene tun, damit Jugendlich lernen, verantwortungsvoll mit Alkohol umzugehen? Wir haben mit Mag. Andreas Prenn, Leiter der Supro (Werkstatt für Suchtprophylaxe), das nachfolgende Gespräch geführt. Herr Mag. Prenn, es scheint, dass Jungendliche, die Alkohol trinken, immer jünger werden. Gleichzeitig hört man immer öfter von jungendlichen Komatrinkern - wie sehen die Fakten dazu aus? Fakt ist, dass die Jugendlichen tatsächlich immer jünger werden. Mit 12 bis 13 Jahren machen sie erste Erfahrungen mit Alkohol. Fakt ist auch, dass dies immer öffentlicher geschieht. Nicht zuletzt trinken Jugendliche heute andere Alkoholika. Früher waren es Bier und Wein, heute ist es Vodka gemischt mit süßen Säften. Da Vodka keinen Eigenge- Sind Mädchen und Buben gleichermaßen betroffen? Mag. Andreas Prenn Leiter der Werkstatt für Suchtprophylaxe (Supro), Präventionsstelle der Stiftung Maria Ebene „Ich kenne keinen Jugendlichen, der sich absichtlich ins Koma trinkt - das passiert ihm, weil er insbesondere bei Alcopops die Wirkung des Alkohols nicht abschätzen kann.“ schmack hat, können Jungendliche schwer abschätzen, was sie getrunken haben. Daher werden in Vorarlberg jährlich rund 120 Jugendliche unter 18 Jahren mit Alkoholvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert. Diese Zahl ist übrigens seit vier bis fünf Jahren konstant. Von den 120 Jugendlichen haben 100 Mädchen und Burschen zu diesem Zeitpunkt noch kaum Alkoholerfahrung. Diese Jugendlichen trinken sich nicht absichtlich ins Koma, es passiert und sie sind dann für lange Zeit vom Alkoholkonsum geheilt. Bei lediglich 20 Jugendlichen ist es gut, dass ein Entlassungsgespräch geführt wird, um die Gründe für den übermäßigen Alkoholkonsum tiefergehend zu erfahren. Solche Gespräche werden vom Sozialmedizinischen Dienst der Caritas angeboten. Die Mädchen holen massiv auf. Beim Rauchen haben sie die Burschen ja bereits überholt. Beim Alkoholkonsum geht es in Richtung Angleichung. Mädchen fangen später an, Alkohol zu trinken, die Steigerung bis 17 Jahren ist dann aber umso stärker. Bei Burschen beginnt die Phase früher und dauert länger. Wie verhalte ich mich nun als Elternteil richtig, wenn mein Sohn oder meine Tochter zum ersten Mal betrunken nach Hause kommt? Grundsätzlich heißt es, nicht überreagieren, aber auch nicht verharmlosen. Ich empfehle den Eltern, das Kind ordentlich zu versorgen und dann erst einmal darüber zu schlafen. Am nächsten Morgen sollten Sie als Elternteil dann klarstellen, dass Sie sich Sorgen machen und dass Sie das nicht akzeptieren - das ist ganz wichtig! Machen Sie kein Verhör aus der Situation, sondern lassen Sie den Jugendlichen erklären, wie die Situation zustande gekommen ist. Das relativiert schon vieles. Danach ist es wichtig, Abmachungen zu treffen, wie es in Zukunft ausschauen soll. Der Jugendliche soll dabei selber Vorschläge machen. Drei Regeln sollten Sie als Elternteil gegenüber Jugendlichen immer wieder klar machen: • Kein Fahrzeug lenken, wenn Alkohol getrunken wurde - auch kein Fahrrad oder Moped! • Bei niemandem auf- oder einsteigen, der Alkohol getrunken hat. • Und schließlich aufeinander schauen. D.h. geht’s jemandem schlecht oder braucht er oder sie meine Hilfe. „Look at your friends“ heißt eine unserer Initiativen. T I T E L G E S C H I C H T E ...................................................... 12 S e i t e Feldkirch aktuell /4.2008 Und natürlich gilt die bekannte Regel: trink langsam und nicht durcheinander. Unser Ziel ist es, dass Jugendliche Erfahrungen mit Alkohol sammeln können, ohne dabei großen Schaden zu nehmen. Mit welchen Elternfragen sind Sie bei Ihrer Arbeit am meisten konfrontiert und was können Sie Eltern dazu anbieten? Eltern wollen vor allem wissen, wie sie vorbeugen können. Dazu gibt es Broschüren, die bei uns erhältlich sind. Wir bieten auch Vorträge zum Thema an, z.B. über die Schulen. Man kann uns aber auch gerne direkt kontaktieren. Eltern fragen aber auch nach, wie sie sich richtig verhalten, wenn die Tochter oder der Sohn ein Fest im eigenen Haus veranstaltet. Grundsätzlich muss dabei gesagt werden, dass es ein Vertrauensbeweis ist, wenn Jugendliche zu Hause ein Fest organisieren. Seitens der Eltern muss es klare Regeln und Konsequenzen geben - auch mit dem Wissen, dass sich Jugendliche nicht immer daran halten. Wichtig ist jedoch, konsequent und im Gespräch zu bleiben. Wussten Sie, dass... … fast die Hälfte der 15-jährigen Burschen und Mädchen angibt, im vergangenen Jahr mindestens einmal betrunken gewesen zu sein. Pro Jahr werden in Vorarlberg 120 Jugendliche unter 18 Jahren mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert. (Foto: Caritas Vorarlberg) Wie kann Ihrer Meinung erreicht werden, dass Jugendliche einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol lernen? Zum einen muss es, wie gesagt, klare Regeln und Konsequenzen geben. Zum anderen müssen Jugendliche auch die Möglichkeit haben, mit Alkohol „Erfahrungen zu sammeln”. Erwachsene können dafür einen sicheren Rahmen schaffen, z.B. indem sie sicherstellen, dass die Jugendlichen gut nach Hause kommen. Erwachsene sollen natürlich aber auch Vorbild sein und vorleben, dass es keinen übermäßigen Alkoholgenuss braucht, um Spaß zu haben. Im Volksmund heißt es: „Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen.“ Eltern sind ein wichtiger Aspekt in der Erziehung. Es braucht darüber hinaus aber auch gleichlautende Botschaften von anderen Personen. Früher hat oft die Frage „wem gehörst du?“ schon genügt, um Jugendlichen Grenzen aufzuzeigen. Heute bringen wir lieber Amtsautorität ins Spiel (sprich man verständigt die Polizei). Erwachsene haben zum Teil verlernt, mit Jugendlichen zu reden. Dabei wäre es wichtig, dass sie Jugendlichen klarmachen, was aus ihrer Sicht nicht o.k. ist. Und welche Aufgabe hat dabei die Supro? Wir wollen Personen und Systeme befähigen, dass sie in diesem Sinne wirksam sind: Eltern ebenso wie Schulen, Vereine und andere Einrichtungen. Wir wollen aber auch Strukturen im Land schaffen, die es möglich machen, verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol zu lernen. Das heißt, dass es keine Lockangebote in Discos gibt, dass die Jugendschutzbestimmungen kontrolliert werden und alkoholfreie Alternativen angeboten werden, wie seit kurzem landesweit der alkoholfreie „Kennidi“. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei diesen Bestrebungen und bedanken uns herzlich für das Gespräch. … eine Flasche Alcopop ca. 2 Gläser Schnaps enthält. … Jugendliche bereits nach 6 bis 18 Monaten exzessiven Trinkens abhängig werden können. … für Kinder bis 11 Jahre bereits kleine Mengen Alkohol körperlich schädlich sind. SUPRO - Werkstatt für Suchtprophylaxe Am Garnmarkt 1 6840 Götzis Tel.: 05523/54941 Fax: 05523/54941-15 Info@supro.at www.supro.at T I T E L G E S C H I C H T E ...................................................... 13 S e i t e Feldkirch aktuell /4.2008 Abwechslung und Spaß in den Ferien FERIENPROGRAMM DER STADT FELDKIRCH Das „Netzwerk Feldkirch - Jugend“ bietet gemeinsam mit Vereinen und Veranstaltern auch heuer wieder ein abwechslungsreiches Sommerferienprogramm für Kinder und Jugendliche. Zu den größten Highlights der Sommerferien 2008 zählten die Feldkircher Kindertanzwochen, welche heuer bereits zum 4. Mal in Gisingen statt gefunden haben sowie die Jugendreise nach Frankreich in die Normandie. Ein weiterer Höhepunkt mit Sport und Spaß ist das zum 15. Mal stattfindende Abenteuer Sportcamp. Aber auch die bisher abgehaltenen Workshops wie Yogakurse, Karate und Basebaseball Schnuppertrainings, Kaktuslampe basteln und eine Fahrt ins Technorama fanden großen Anklang. Für die kommenden zwei Ferienwochen stehen noch folgende Sport- und Kreativworkshops auf dem Programm. Montag, 11. August Karate Schnuppertraining Montag, 11. August Spieglein, Spieglein an der Wand Dienstag, 12. August Fahrt in die Bavaria Filmstadt Mittwoch, 13. August Baseball Schnuppertraining Mittwoch, 13. August Fahrrad Geschicklichkeitstraining Mittwoch, 13. August Rainmaker Donnerstag, 14. August Capoeira Donnerstag, 14. August Drahtdeko Anmeldung und nähere Informationen unter www.feldkirch.at/jugend oder unter Tel. 304-1287. Jugendbeirat VERTRITT JUNGE INTERESSEN Seit 36 Jahren gibt es in Feldkirch einen sogenannten Jugendbeirat. Dort haben sich Vertreter aus Jugendvereinen und -gruppen zusammen geschlossen, um ihren Bemühungen um Feldkirchs Jugendliche noch mehr Nachdruck zu verleihen. Dem Jugendbeirat kommt eine wichtige Funktion als Bindeglied und Vermittler zwischen der Jugend und den Dienststellen der Stadt Feldkirch zu. Er fördert und koordiniert aber auch Jugendaktivitäten und berät Jugendliche bzw. schafft Kontakt zu entsprechenden Beratungs- und Sozialeinrichtungen. Jugendbeirat der Stadt Feldkirch Obmann Thomas Scheiflinger Tel.: 0650 / 41 09 351 e-mail: ThomasScheiflinger@gmx.at Im Jugendbeirat vertreten: Das Abenteuer Sportcamp findet zum bereits 15. Mal statt. Die Kindertanzwochen waren eines der Highlights im heurigen Sommer. Aktion kritischer SchülerInnen, Ferialis Walgau zu Feldkirch, Grüne Alternative Jugend, Jumpies Kindershow-Tanzgruppe Feldkirch, Kath. Jugend Dompfarre, Kath. Jugend Tisis, Kath. Jugend Tosters, KMV Clunia, Modellfluggruppe, MV Altenstadt Jungmusik, MV Gisingen Jungmusik, MV Nofels, Naturfreunde Feldkirch, Österr. Alpenverein, Gruppe Feldkirch, Österr. Wasserrettung, Gruppe Feldkirch-Franstanz, Pennalverbindung Arminia Feldkirch, Pfadfindergruppe St. Georg Feldkirch, Pfadfindergruppe St. Martin Altenstadt Levis, Pfarre Gisingen Ministranten, Chörle, Ring Freiheitlicher Jugend, Schülerunion, Sozialistische Jugend, Stadtmusik Feldkirch Jungmusik, Studentensportklub Feldkirch, Tanzsportclub swing & dance Feldkirch, Serbischer und Montenegrinischer Volkstanzverein Jovan Jovanovic Zmaj T I T E L G E S C H I C H T E ...................................................... 14 S e i t e Feldkirch aktuell /4.2008 Tua d´oga of! FOTOWORKSHOP IM BUNDESGYMNASIUM SCHILLERSTRAßE Im Rahmen der letzten Schulwoche hat die 5m des Bundesgymnasiums Schillerstraße unter der fachlichen Leitung von Tobias Ludescher gemeinsam mit dem Netzwerk Feldkirch einen Fotografieworkshop veranstaltet. Dabei haben die SchülerInnen politische Themen bearbeitet, auf die sie auch andere aufmerksam machen wollen. Die Themenvielfalt sowie die kreative Umsetzung war beeindruckend. Von Frauenrechten über Mobilität, Umweltschutz und Barrierefreiheit bis hin zum kritischen Blick auf Konsum oder Kinderarbeit wurden die Themen von den SchülerInnen fotografisch dargestellt und bearbeitet. Für engagierte Jugendliche MITTADIN STATT NUR DABEI Diskussion „Demokra-Tisch“ 1. Oktober, 5. November, 3. Dezember Die jeweiligen Orte entnimmst du unserer Homepage www.jungesfeldkirch.at (ab 13. Oktober). Gibt es Fragen, die du den lokalen PolitikerInnen schon lange stellen wolltest? Gibt es Probleme in eurem Stadtteil, die du aufzeigen willst, die du den PolitikerInnen direkt mitteilen willst? Hast du vielleicht sogar schon einen konkreten Vorschlag, wie man die Situation in deinem Stadtteil verbessern könnte? Dann komm zum Demokra-Tisch. Die Bilder des Fotoworkshops sind u.a. bei der JungbürgerInnenfeier 2008 zu sehen. Die Bilder werden nach den Sommerferien im BG Schillerstraße sowie auf der JungbürgerInnenfeier 2008 ausgestellt. Weitere Ausstellungstermine werden im Herbst bekanntgegeben. KlassensprecherInnentreffen „... und was goht bei euch so ab?“ 6. Oktober für Oberstufen Alle bekommen eine schriftliche Einladung! Du kannst mitbestimmen in der Jugendarbeit in Feldkirch - bring deine Themen ein und - als KlassensprecherIn natürlich auch die deiner MitschülerInnen. Dann sind alle durch dich vertreten! Tanz „beweg diene wealt!“ 10., 17., 24. September, 1. und 8. Oktober; 18 bis 20 Uhr In Zusammenarbeit mit der youngCaritas und der Caritas Flüchtlingshilfe Tanz kann vieles ausdrücken - viele TänzerInnen können einiges bewegen und in Bewegung bringen. Erarbeitet ge- SchülerInnen des BG Schillerstraße machen mit Fotos auf Themen aufmerksam, die ihnen wichtig sind. meinsam mit einem professionellen Tanzlehrer eure wichtigsten Anliegen als tänzerische Darbietung. Die Jugendlichen der Gruppe „Tanz die Toleranz“ zeigen euch wie´s geht! Theater „setz di in szene!“ 10. Oktober, 19 bis 21 Uhr 11. und 12. Oktober, 9 bis 17 Uhr In Zusammenarbeit mit dem Theater am Saumarkt, Workshopleiterin: Sabine Matt Die Theatralik liegt dir im Blut, dann zeig, was du drauf hast und mach´mit! Kritische Themen sollen gespielt werden und damit heiße Diskussionen im Publikum auslösen. Die Gruppe spielt, was sie denkt, und das ist auch gut so! T I T E L G E S C H I C H T E ...................................................... 15 S e i t e Feldkirch aktuell /4.2008 „mittadin statt nur dabei“ JUGENDLICHEN POLITIK NÄHER BRINGEN Bei der Nationalratswahl am 28. September werden in Österreich Jugendliche erstmals ab 16 Jahren wählen können. Mit dem im April gestarteten Projekt „mittadin statt nur dabei“ übernimmt die Stadt Feldkirch ihren Teil der Verantwortung: den Jugendlichen die mit dem Wahlrecht einhergehenden Rechte und Pflichten, sowie das Thema Politik mit all seinen Facetten näher zu bringen. „Ziel des Projektes ist es“, so Jugendstadträtin Erika Burtscher, „Jugendlichen zu vermittlen, dass Politik direkt in ihre Lebensbereiche hineinspielt.“ Dabei sei es wichtig, betont die Vizebürgermeisterin, den Jugendlichen näherzubringen, dass Politik nicht gleich Parteipolitik ist. Im Rahmen von „mitttadin statt nur dabei“ lernen die Jugendlichen in Feldkirch, dass Politik auch in ihrer Verantwortung liegt. Mitbestimmen und mitgestalten Von April bis Oktober finden acht verschiedenen Veranstaltungen bzw. Schwerpunkte statt. Von kreativen Workshops über Diskussionen mit Feldkircher PolitikerInnen, Klassensprechertreffen bis hin zu Theater und Tanz - alle diese Plattformen werden genützt, um Mitbestimmen und Mitgestalten zum Thema zu machen. Dabei hat das Netzwerk Feldkirch eine Reihe von Partner. Dazu zählen in erster Linie die Schulen, aber auch die Offene Jugendarbeit Feldkirch, die Caritas, das Projekt „reflect and act“, und das Theater am Saumarkt. Wichtigster Ideenpool für das Projekt sind die Jugendlichen selbst. „Unsere Erfahrungen zeigen“, so Jugendstadträtin Burtscher, „dass sich Jugendliche vor allem für globale Themen interessieren und engagieren. Das Projekt „mittadin statt nur dabei“ bricht die globalen Themen auf die lokale Ebene herunter und ermutigt die Jugendlichen dadurch, sich aktiv für ihr direktes Lebensumfeld einzusetzen.“ Jugendlichen wird durch das Projekt „mittadin statt nur dabei“ vermittelt, dass sie sich in ihrem lokalen Umfeld nicht nur einbringen, sondern dieses auch aktiv mitgestalten können. VIZEBÜRGERMEISTERIN UND JUGENDSTADTRÄTIN ERIKA BURTSCHER „Laut einer Studie des Politologen Peter Filzmaier sind 64 Prozent unserer Jugendlichen der Meinung, dass im Bereich Politische Bildung noch zuwenig getan wird. Informationen darüber, wie politische Gremien auf Bundes-, Landesoder Gemeindeebene funktionieren, reichen nicht aus. Vielmehr wünschen sich Jugendliche Diskussionen zu jenen Themen, die sie als junge Menschen am meisten beschäftigen. Das sind z.B. die Gleichbehandlung von Mann und Frau oder Fragen zur Integration, die 44 Prozent der Jugendlichen stärker behandelt wissen möchten. Mit dem Projekt „mittadin statt nur dabei“ wollen wir solchen Diskussionen Raum geben. Plattform dafür sind im Herbst 2008 ein Klassensprechertreffen, mehrere Diskussionsrunden unter dem Titel „Demokra-tisch“ sowie Tanz und Theaterworkshops, die es ermöglichen, Themen auf kreative Art auszudrücken. Junge Menschen sollen dabei erfahren, wie Politik direkt in viele ihrer Lebensbereiche hineinspielt. Sie sollen aber auch lernen, dass Politik und deren Ausgestaltung nicht zuletzt in ihrer eigenen Verantwortung liegt - und das weit über die Wahrnehmung ihres Wahlrechts ab 16 hinaus! R A T H A U S I N T E R N ...................................................... 16 S e i t e Feldkirch aktuell /4.2008 Neue Räumlichkeiten für die Stadt Feldkirch NETZWERK FELDKIRCH BALD IN RATHAUS NÄHE Zurzeit ist das Netzwerk Feldkirch mit seinen acht MitarbeiterInnen noch im Graf-Hugo-Wuhrgang 5 untergebracht. Damit die Wege sowohl für die Bürgerinnen und Bürger als auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Zukunft verkürzt werden, zieht das Netzwerk Feldkirch in die an das Rathaus angrenzenden Gebäude. Dafür hat die Stadt Feldkirch die Häuser 5, 7 und 9 in der Schmiedgasse gekauft. Derzeit ist das Netzwerk, zu dem die Bereiche Jugend, Ehrenamt, Gemeinwesenarbeit, Senioren, Familien und Integration zählen, ein Stück entfernt von den anderen Serviceeinrichtungen des Rathauses. Wer beispielsweise zuerst die Dienste des Bürgerservices in der Schmiedgasse 1 bis 3 in Anspruch nimmt, muss sich erst einmal den Weg durch die Innenstadt suchen, um das Netzwerk zu erreichen. Dieser Umstand soll sich nun in naher Zukunft ändern, denn er ist nicht nur für die Besucherinnen und Besucher mit erhöhtem Zeitaufwand verbunden, sondern erschwert auch den Mitarbeitern des Netzwerks ihre tägliche Arbeit. Die MitarbeiterInnen des Netzwerk Feldkirch sind Ansprechpartner in den Bereichen Jugend, Senioren, Familie, Ehrenamt, Gemeinwesenarbeit und Integration. Die Hausnummern 5, 7 und 9 der Schmiedgasse grenzen direkt an das Rathaus an. Ab Herbst befinden sich die Räumlichkeiten des Netzwerks Feldkirch in der Schmiedgasse 5. Erweiterung fürs Rathaus Nach dieser Prüfung, bei der auf Bauarbeiten seit 11. Juli In der Schmiedgasse 5 haben die Bauarbeiten bereits begonnen. Hier entsteht im Erdgeschoss eine Bürgeranlaufstelle, Amtswege können so ab September unkompliziert und ohne viel Zeitaufwand erledigt werden. In den weiteren Stockwerken werden die Büroräume untergebracht. Für die Hausnummern 7 und 9 ist im ersten Schritt weiterhin eine kommerzielle Nutzung in den Erdgeschossen vorgesehen. Zeitgleich ist derzeit in Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt eine Machbarkeitsstudie zur Generalsanierung der drei schmalen Baukörper in Vorbereitung. eine behindertengerechte Ausführung ebenso Wert gelegt wird wie auf einen direkten Anschluss ins Rathaus, können sich nicht nur die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Netzwerks auf weitere Räumlichkeiten freuen, sondern auch die Kolleginnen und Kollegen der Schmiedgasse 1 bis 3. Schon jetzt besteht der Bedarf einer Konzentration bestehender Einrichtungen am Standort des Rathauses im Sinne einer Servicemeile öffentlicher Einrichtungen. Einzelne Abteilungen könnten nach dem Umbau in die neuen Büros aufgeteilt werden. Ein wenig Zeit wird bis dahin allerdings noch vergehen. In voraussichtlich drei bis vier Jahren soll die Überprüfung abgeschlossen sein und die weiteren Handlungsschritte feststehen. R A T H A U S I N T E R N ...................................................... 17 S e i t e Feldkirch aktuell /4.2008 Am 15. September geht's weiter WETTBEWERB MONTFORTHAUS Am 3. Juni 2008 ist im Montforthaus das Preisgericht zusammen getreten, um die eingelangten Wettbewerbsprojekte zu beurteilen. Von den im Vorfeld ausgewählten 20 Teilnehmern haben 18 Projektverfasser ihre Beträge zeitgerecht abgegeben. Das Preisgericht kam nach Vorstellung der Wettbewerbsprojekte durch die Vorprüfer und ausführlicher Beratung in den Abendstunden zum Ergebnis, die Sitzung zu unterbrechen, um drei Verfassern Gelegenheit zu geben ihr Projekt zu überarbeiten. Die Vorgangsweise, dass eine Jurysitzung für einige Wochen unterbrochen wird, ist durchaus nicht unüblich und bedeutet, dass noch keine Entscheidung getroffen ist und daher noch jedes der 18 Projekte die Chance hat, einen der drei Preise oder einen der drei Ankäufe zu erhalten. Am 15. September setzt die Wettbewerbsjury ihre Sitzung fort, um das Siegerprojekt zu ermitteln. 3 Projekte werden überarbeitet Die Aufforderung zur Überarbeitung in drei Fällen wurde deshalb ausgesprochen, weil im Zuge der vor allem im technischen Bereich sehr tief gehenden Vorprüfung Fragen aufgetaucht sind, deren Beantwortung aus den Planunterlagen nicht eindeutig hervor ging und die Jury gerade auch bei sehr ambitionierten Projekten auf die Einhaltung des Kostenrahmens bestand. Diese Überarbeitungsphase läuft über die Sommermonate, sodass Anfang September eine neuerliche Vorprüfung der Ergebnisse beabsichtigt ist. Das Preisgericht wird voraussichtlich am 15. September zusammen treten, um eine entgültige Entscheidung zu fällen und den Wettbewerbssieger bekannt zu geben. An den Beurteilungskriterien selbst hat sich durch die Unterbrechung der Sitzung des Preisgerichtes selbstverständlich nichts geändert: Der Situierung des Baukörpers und Einfügung in die kleingliedrige Struktur und Dachlandschaft der Altstadt bzw. der Einfügung in das umgebende Platzgefüge wird nach wie vor großes Augenmerk geschenkt. Ebenso der Erschließung und Funktion des neuen Gebäudes und nicht zuletzt der Wirtschaftlichkeit, wozu nicht nur die Bau- und Betriebskosten zu zählen sind, sondern die zu erwartende „Lebensdauer“ des Montforthauses insgesamt. Ohne die Verschwiegenheitspflicht, die für die gesamte Sitzungsdauer des Preisgerichtes zu gelten hat, zu gefährden, kann mitgeteilt werden, dass die Auseinandersetzung um den Neubau des Montforthauses von den beteiligten Projektsverfassern auf sehr hohem Niveau geführt wird, wovon sich die Bevölkerung Feldkirchs und sicher viele interessierte Fachkollegen aus Vorarlberg und dem benachbarten Ausland in der an die Sitzung des Preisgerichtes anschließenden Ausstellung der Wettbewerbsbeiträge überzeugen werden können. R A T H A U S I N T E R N ...................................................... 18 S e i t e Feldkirch aktuell /4.2008 Neue Busspur beim Hirschgraben SCHNELLER VORANKOMMEN MIT 150 METER FAHRSPUR FÜR DIE BUSSE Damit der Öffentliche Verkehr zügig vorankommt und Fahrpläne eingehalten werden können, realisiert die Stadt Feldkirch Projekte zur Buspriorisierung, wie zum Beispiel das Errichten neuer Busspuren. Dank ihnen fährt der Bus am Stau vorbei und bringt seine Fahrgäste rasch ans Ziel. Damit der öffentliche Personennahverkehr noch attraktiver wird, wurde heuer eine Busspur beim Hirschgraben angelegt. Das Projekt umfasste die Errichtung einer ca. 150 Meter langen Fahrspur nur für Busse. Die Kosten für diese Baumaßnahme trugen das Land Vorarlberg und die Stadt Feldkirch. Der Ausbau von Busspuren zählt in den kommenden Jahren zu den weiteren Schwerpunkten. Vorhaben, die derzeit geprüft werden, sind eine durchgehende Busspur in der Galuragasse, eine neue Busspur in der Hämmerlestraße und die Verlängerung der Busspur in Höhe Proßwaldenweg. Öffnungszeiten ausgeweitet MOBILPUNKT Seit Anfang Mai hat der erst kürzlich eröffnete Mobilpunkt Feldkirch/Oberes Rheintal neue, kundenfreundlichere Öffnungszeiten. Die Öffnungszeiten wurden den Bedürfnissen der Kunden angepasst und in den Abend ausgeweitet. Ab sofort stehen die Mitarbeiterinnen auch am Samstag für Auskünfte zur Verfügung. Montag bis Freitag: 7.30 bis 18.30 Uhr Samstag: 9.00 bis 12.00 Uhr Ab sofort haben auch am Hirschgraben die Busse Vorfahrt. Delegation zu Besuch GÄSTE ÜBERZEUGTEN SICH VOM FELDKIRCHER STADTBUS Am 12. Juni waren Vertreter und Kunden des Büros für Nahverkehrsplanung Südwest aus Tübingen zu Gast in Feldkirch. Stadträtin Dr. Angelika Lener und Ing. Siegfried Burtscher empfingen die 20-köpfige Delegation im Ratssaal. Nach dem Vortrag und einer anschließenden Fragerunde konnten sich die Gäste bei einer Probefahrt auf den verschiedenen Linien davon überzeugen, wie der Stadtbus Feldkirch funktioniert. Nach der Begrüßung mit einem Gläschen „Ardetzenberger“ folgte die Vorstellung des Feldkircher Stadtbusses. Präsentiert wurden die Einführung, die weitere Entwicklung und der heutige Stand. Besonderes Interesse galt der Bordtechnik, allem voran der fahrzeugautonomen Anschlusssicherung, die in Feldkirch und im Oberen Rheintal eingesetzt wird. 20 Gäste aus Tübingen überzeugten sich von der Technik des Stadtbusses. R A T H A U S I N T E R N ...................................................... 20 S e i t e Feldkirch aktuell /4.2008 Dem Mythos Gold auf der Spur EINE AUSSTELLUNG AN ZWEI ORTEN Wohl selten ist es möglich, ein Thema derart verdichtet, vielfältig und umfangreich darzustellen, wie es derzeit mit der Ausstellung „Gold. Schatzkunst zwischen Bodensee und Chur“ am Vorarlberger Landesmuseum und in der Johanniterkirche Feldkirch geschieht. Gezeigt werden ca. 1.000 Jahre Geschichte des Bodenseeraumes und damit auch der Region Feldkirch, einst aufgeteilt zwischen den Bistümern Chur und Konstanz. Vor allem eines wird sichtbar: Die Geistigkeit einer ganzen Epoche, nämlich der des Mittelalters. Diesem oft abwertend bezeichneten „mittleren Zeitalter“ wurde erst spät entsprechende Aufmerksamkeit zuteil und immer noch spukt in den Köpfen vieler der Begriff des „finsteren Mittelalters“ herum. Das gab es in diesem Sinne jedoch nie, wenn man vermeidet, diese Zeit aus einem aufgeklärten Geist heraus zu verstehen und zu beurteilen. Scheibe mit der Darstellung der Majestas Domini, um 940; Landesbetrieb Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Konstanz (Foto: Markus Tretter) Theologie - die höchste Macht Die in der Ausstellung gezeigten Ge- Magnusstab, um 1500, Weißsilber, Katholische Kirchengemeinde St. Martin, Wangen (Foto: Markus Tretter) genstände und Dokumente zeugen von einem Zeitalter, in dem alle Wissenschaft und Kenntnis der Welt in der Theologie gipfelten. Theozentrisch nennt sich dieses Zeitalter, da die Menschen alles was geschah, auf Gott bezogen. Statisch nennt es sich, da die Frage nach dem Woher und Wohin, also nach grundlegenden Erkenntnissen der eigenen Existenz und damit auch der Selbstverantwortung in der Welt, sich gar nicht stellte. Das Denken orientierte sich in allen Dingen vom Jenseits ins Diesseits. Und dieses Diesseits lag in allen Bereichen in der Hand Gottes. Von ihr ging alles aus, zu ihr zielte alles hin. Suche nach dem Heil Die Menschen suchten das Heil (lat.: salus), jedoch war „salus“ nicht das Heil des Körpers, sondern das Heil der Seele. Man konnte es sich durch die unmittelbare Nachfolge Christi, durch ein frommes und asketisches Leben, aber auch durch Zuwendungen und Stiftungen an Kirchen und Klöster erwerben. Dazu kam die Überzeugung von der wundertätigen Kraft und auch Macht heiliger Reliquien. Sie waren kostbarer als Gold oder Edelsteine, da sie die unmittelbare Berührung mit dem Göttlichen und damit mit dem Existenziellen, also dem „Heil“ bedeuteten. Dementsprechend mussten diese Reliquien und auch die kultischen Gegenstände in ihrer hohen Wertschätzung nach außen gezeigt werden. R A T H A U S I N T E R N ...................................................... 21 S e i t e Feldkirch aktuell /4.2008 19 Vitrinen ausgestellt Rahmenprogramm: Die Gegenstände im Vorarlberger Landesmuseum umfassen den gesamten Raum zwischen Konstanz und Chur. In der Johanniterkirche in Feldkirch werden vor allem „Vorarlberger Goldschmiedearbeiten“ gezeigt. Die von Eberle und Baumschlager in die Kirche gesetzte Brücke als Ausstellungsarchitektur, ist tatsächlich auch eine Brücke in die Vergangenheit. In 19 Vitrinen sind kostbare Gegenstände wie Vortragekreuze, Reliquienbehältnisse wie der Floriumsschrein aus dem Domschatz von Chur und Monstranzen verschiedenster Herkunft und Stilrichtungen ausgestellt. Am Ende die- KULTURSTADTRAT DR. KARLHEINZ ALBRECHT „Es ist natürlich eine großartige Sache, eine derart wertvolle und interessante Ausstellung in Feldkirch zeigen zu können. Das historische und auch morbide Ambiente der Johanniterkirche, ausgestattet mit einer hervorragenden Ausstellungsarchitektur, welche die Exponate noch unterstreicht, und die mittelalterliche Struktur der Stadt Feldkirch sind wohl der bestmögliche Rahmen für diese Ausstellung an zwei Orten. Was mich besonders freut , ist die Zusammenarbeit mit dem Vorarlberger Landesmuseum unter der Leitung von Tobias Natter, beweist diese Ausstellung doch neuerlich, dass er das VLM nicht als einsame Kulturinsel des Landes in Bregenz sieht, sondern als Institution, die überall im Land wirksam wird und somit ihrem Auftrag als Landesmuseum gerecht wird.“ Ziborium um 1310/20, Augustiner Chorherrenstift Stiftsmuseum Klosterneuburg; (Foto: Michael Himml) ser „goldenen Brücke“ leuchtet die Majestas Scheibe aus Konstanz. Abgebildet ist der segnende Christus, begleitet von zwei anbetenden Engeln. In der Linken hält Christus ein Buch und der aufgeschlagene Text lautet: „Venite ad me, om[ne]s, qui labor[a]tis et ego corificia[m] vos“ (Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt; ich werde euch erquicken!“ (Mt. 11,28). Die Scheibe misst 194,5 cm im Durchmesser und mit der in Feuervergoldung auf Kupferblech dargestellten Majestas Domini ist sie ein einzigartiges Stück. Sie entstand etwa um 940 und ist wie eine Botschaft aus einer längst vergangenen Zeit zu verstehen, deren Zeugnisse die ausgestellten Gegenstände sind. Die Ausstellung „Gold“ ist an beiden Orten bis zum 5. Oktober zu sehen. Die an einem der beiden Orte gekaufte Eintrittskarte berechtigt zum Besuch beider Ausstellungen. Öffnungszeiten: 21. Juni bis 31. August 2008 täglich von 10 bis 20 Uhr 2. September bis 5. Oktober 2008 Di bis So 10 bis 18 Uhr, Do 10 bis 20 Uhr, Mo geschlossen 20. August, 19 Uhr, Schattenburg Feldkirch: „Die Schattenburg“ Anschließend Führung durch die Burg mit Manfred A. Getzner. „Die Schattenburg“, das markanteste Zeugnis des Mittelalters in Feldkirch, hat eine lebhafte Geschichte hinter sich. Stadtarchivar Mag. Christoph Volaucnik berichtet. 10. September, 18 Uhr, Treffpunkt Rathaus Feldkirch: „Feldkirch - Auf den Spuren des Mittelalters“ Eine Themenführung mit Mag. Albert Ruetz. 4. Oktober, ab 18 bis 22 Uhr: „Lange Nacht der Museen“ Stündliche Führung durch die Ausstellung. Familienrundgänge: 13. Juli, 10. August und 14. September von 14 bis 15 Uhr Schulklassen: Schulklassen melden sich bitte im Kulturreferat der Stadt Feldkirch bei Verena Valentini (Tel.: 304-1271) an. Öffentliche Überblicksführungen: Jeweils Donnerstag, um 17 Uhr Kosten: Führungskarte € 1,50 Der Reliquienschrein des Hl. Luzius, ein Meisterwerk romanischer Goldschmiedekunst, 1252, Kathedralstiftung der Diözese Chur. (Foto: Markus Tretter) R A T H A U S I N T E R N ...................................................... 22 S e i t e Feldkirch aktuell /4.2008 10 Jahre ungebrochenes Engagement FELDKIRCHER ARZTGESPRÄCHE FEIERN JUBILÄUM Heuer vor 10 Jahren - ganz genau am 1. April 1998 - haben der damalige Vizebürgermeister Günter Lampert und Prim. Dr. Matthias Scheyer die bis heute erfolgreiche und beliebte Vortragsreihe der „Feldkircher Arztgespräche“ ins Leben gerufen. Über 9.000 Besucher wurden in den vergangenen 10 Jahren gezählt. Absoluter „Spitzenreiter“ unter den Veranstaltungen mit 250 ZuhörerInnen war ein Vortrag im Februar 2007 von Prim. Prof. Dr. Heinz Drexel zum Thema „Blutfette und Cholesterin“. Durchschnittlich informierten sich über 100 FeldkircherInnen über neue medizinische Erkenntnisse aus den verschiedensten Fachbereichen. Die Tendenz ist weiter steigend. Die „Feldkircher Arztgespräche“ finden während des Schuljahres jeweils am 1. Mittwoch im Monat statt (Termin- und Themenänderungen vorbehalten). Freier Eintritt gilt bei allen Veranstaltungen dieser Vortragsreihe. Eine Vorschau auf die kommenden Arztgespräche gibt einen kleinen Überblick über die große Themenvielfalt. Am 3. September beispielsweise referiert Prim. Univ.-Doz. Dr. Werner Benzer zum Thema „Diagnose Herzinfarkt. Am 8. Oktober hält Prim. Univ.-Doz. Dr. Peter Schwärzler einen Vortrag über das Thema „Das ungeborene Kind - Möglichkeiten und Grenzen in der Geburtshilfe 2008“. Am 5. November 2008 spricht Prof. DDr. Archibald von Strempel über das Thema „Degenerative Erkrankungen der Stamm- und Halswirbelsäule“. Dieser Vortrag gibt Einblick über die operativen Behandlungsmöglichkeiten nach erfolgloser Therapie. Über 9.000 Besucher waren in den vergangenen zehn Jahren Gast bei den Feldkircher Arztgesprächen. Danke den Initiatoren Dank gebührt Prim. Dr. Matthias Scheyer und Vizebürgermeister Günter Lampert, als Initiatoren dieser Vortragsreihe. Aber auch der Musikschule und den umliegenden Musikvereinen ein herzliches Dankeschön dafür, dass sie für die regelmäßige musikalische Umrahmung der Veranstaltungen sorgen. STR DR. BARBARA SCHÖBI-FINK „Eine Veranstaltung mit lauter ,Gewinnern’: das sind die Feldkircher Arztgespräche. Die Ärzte wissen, wie wichtig gut informierte Bürger und aufgeklärte Patienten sind, die gerade in Fragen der Gesundheit auch selbst Verantwortung übernehmen. Die Besucher schätzen die offene Information und das breite Themenspektrum. Herzlichen Dank allen Ärzten, die sich ehrenamtlich in den Dienst unserer Sache stellen, und ebenso danke unserem Publikum. Das anhaltende Interesse der FeldkircherInnen macht unserer Reihe so erfolgreich.” R A T H A U S I N T E R N ...................................................... 23 S e i t e Feldkirch aktuell /4.2008 Das geht uns alle an! 6.800 NEUINFEKTIONEN MIT HIV/AIDS PRO TAG Weltweit 33.000.000 HIV/AIDS-Infizierte und beinahe 7.000 Neuinfektionen pro Tag sind erschreckende Zahlen. Vor allem aber zeigen sie, dass sich jeder aktiv mit der HIV/AIDS-Thematik beschäftigen muss. Im Hinblick auf den Weltaidstag am 1. Dezember, initiiert die Caritas Auslandshilfe in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit der AIDS-Hilfe Vorarlberg und der Stadt Feldkirch einen Projektwettbewerb an den Feldkircher Schulen. Er soll Jugendliche zur aktiven Auseinandersetzung mit dem Thema motivieren. Die Ausschreibung erfolgt mit Beginn des neuen Schuljahres. „Das Ziel dieses Projektwettbewerbs ist es, dass die Thematik HIV/AIDS nicht einfach auf den Kontinent Afrika reduziert und verdrängt wird“, betont Michael Zündel, Bildungsreferent der Caritas Auslandshilfe. HIV/AIDS ist in Europa genauso Thema wie irgendwo anders auf der Welt. Der Slogan „Aids geht uns alle an“ hat in jedem Fall seine Berechtigung, alles andere wäre eine gefährliche Verdrängungstaktik. Gesellschaft hat Verantwortung Deshalb der Appell an die Schulen und deren Klassen: Macht mit und bringt eure Ideen ein. Die Präsentation der eingereichten Projekte wird am 1. Dezember, am Weltaidstag, erfolgen. Damit optimale Rahmenbedingungen für den Start vorliegen, erhalten alle teilnehmenden Klassen ein Basis-Info-Seminar. Die Stadt Feldkirch, die schon seit Jahren das Projekt „Zentrum der Hoffnung, Namaacha - Tagesstätte für Aidswaisen in Mosambik“ unterstützt, möchte mit dieser Initiative bewusst die globale Bedeutung und Verantwortung der Gesellschaft im Zusammenhang mit der Pandemie HIV/AIDS unterstreichen. Die Caritas, die Aidshilfe Vorarlberg und die Stadt Feldkirch laden Feldkircher Schulen zum Projektwettbewerb. Aktion Vorsorge Prostatakrebs FRÜHZEITIG ERKENNEN BRINGT HOHE HEILUNGSCHANCEN Die „Vorarlberger Selbsthilfe Prostatakrebs“ macht derzeit landesweit auf die Möglichkeit der Vorsorge gegen den Prostatakrebs aufmerksam und ruft deshalb zur Vorsorgeuntersuchung auf. Die Stadt Feldkirch und Bürgermeister Mag. Wilfried Berchtold unterstützen daher die Initiative des Vereines zur Früherkennung von Prostatakrebs gerne. Im Rahmen der Aktion wurde ein Prostata-Vorsorge-Pass an alle Männer im Alter von zwischen 45 und 75 ausgesendet. Der Prostatakrebs ist der häufigste Tumor des Mannes und die zweithäufigste Todesursache unter den bösartigen Erkrankungen von Männern. Ca. jeder sechste Mann erkrankt in seinem Leben an Prostatakrebs. Durch die Frühuntersuchung, mit Hilfe von Tast- und Blutuntersuchungen ab dem 45. Lebensjahr, zeigt sich glücklicherweise eine Trendwende. Prostatakrebs ist, wenn er rechtzeitig erkannt wird, mit großer Wahrscheinlichkeit heilbar. Wer noch keinen Prostata-Vorsorge-Pass hat, erhält den Informationsfolder und den Vorsorgepass im Rathaus Bürgerservice, (Tel.: 304-1240). R A T H A U S I N T E R N ...................................................... 24 S e i t e Feldkirch aktuell /4.2008 Neue Stadträtin für Umwelt und Abfallwirtschaft MARLENE THALHAMMER FOLGT WALTER SCHWARZ NACH Bürgermeister Berchtold gratulierte Marlene Thalhammer im Rahmen der letzten Stadtvertretungssitzung zu ihrer Wahl zur Stadträtin für Umwelt und Abfallwirtschaft. Stadtrat DI Walter Schwarz von den „Grünen - Feldkirch blüht“ ist mit 1. Juli aus eigenem Wunsch aus dem Feldkircher Stadtrat ausgeschieden. Als seine Nachfolgerin wurde die langjährige Stadtvertreterin Marlene Thalhammer in der letzten Sitzung der Stadtvertretung vor der Sommerpause gewählt. Walter Schwarz war seit Oktober 2002 Mitglied des Stadtrates und als solcher für die Bereiche Umwelt und Abfallwirtschaft verantwortlich. Berufliche Veränderungen ließen seine politische Arbeit in der bisherigen Form jedoch nicht weiter zu, was ihn veranlasst hat, sein Amt zurück zu legen. In den sechs Jahren seiner politischen Tätigkeit als Stadtrat konnte er die Wiedereinführung der Radanhängerförderung, die Planungen für einen künftigen Wertstoffhof, ein sehr bürgerfreundliches Abfallgebührenmodell oder aber die Aufwertung der Mobilitätsmünze in die Wege leiten. Walter Schwarz war darüber hinaus Mitkämpfer in Mobilitäts- und Energiefragen die durch das Feldkircher e5Team kontinuierlich vorangetrieben wurden. Vor allem aber hat er sich für einen verträglichen Ausbau des Mobilfunks im Feldkirch Stadtgebiet, bei dem die Minimierung der Strahlenbelastung im Vordergrund steht, erfolgreich eingesetzt. Bürgermeister Berchtold bedankte sich bei Walter Schwarz für seine Arbeit als Stadtrat und verabschiedete ihn mit besten Wünschen für seine Zukunft. Marlene Thalhammer gewählt In derselben Sitzung der Stadtvertretung wurde als Nachfolgerin von Walter Schwarz die Lehrerin Marlene Thalhammer gewählt. Seit bereits 18 Jahren ist sie in der Stadtvertretung für Feldkirch politisch tätig - als Mitglied und Ersatzmitglied. Und dabei bisher insbesondere in den Ausschüssen für Jugend, Planung, Wirtschaft, sowie im Prüfungssausschuss und in der Berufungskommission. Nun zeichnet sie als Mitglied des Stadtrats, wie auch schon ihr Vorgänger, für die Ressorts Abfallwirtschaft und Umwelt verantwortlich. Bürgermeister Berchtold begrüßte sie im Stadtratsteam und beglückwünschte sie zu ihrem neuen Amt. R A T H A U S I N T E R N ...................................................... 25 S e i t e Feldkirch aktuell /4.2008 Heimlicher Rufer im Grenzgebiet GEFÄHRDETE TIER- UND PFLANZENARTEN - VON MAG. BIANCA BURTSCHER Kaum jemand bekommt ihn je zu Gesicht. Denn im Brutgebiet ist der Wiesenbewohner meist nachtaktiv und bewegt sich vornehmlich laufend im Schutze der Vegetation fort. Seinen charakteristischen Ruf jedoch haben schon viele Besucherinnen und Besucher des Natura 2000Gebiets Bangs-Matschels gehört. Er klingt hölzern-knarrend und hat dem Wachtelkönig seinen wissenschaftlichen Namen Crex crex eingebracht. Das blaue Blütenmeer der Iriswiesen im Matschelser Unterried - attraktive Kinderstube des Wachtelkönigs. (Foto: Markus Grabher) Der ca. 27 cm große Wachtelkönig ist gut getarnt, sein Rufen jedoch ist kaum zu überhören. (Foto: BirdLife/P. Buchner) Vom Aussterben bedroht Die Männchen kommen im Mai kurze Zeit vor den Weibchen aus den Überwinterungsgebieten in Afrika zurück. Wenige Tage danach beginnen sie in den Nächten zu rufen, um Weibchen anzulocken. Oft bilden sich Rufergruppen mit mehreren Männchen. Verpaarte Männchen rufen meist auch tagsüber. Vor Beginn der Bebrütung werden sie von den Weibchen vertrieben. Sie besetzen dann oft neue Rufplätze und versuchen ein anderes Weibchen zu finden. Durchschnittlich bebrüten die Weibchen das Gelege mit 7 bis 12 Eiern am Boden. Nur in den ersten Tagen werden die Jungen von Schnabel zu Schnabel gefüttert. Danach müssen sie sehr schnell selbständig werden, denn nach etwa zwei Wochen trennen sich die Wachtelkönig-Weibchen von ihnen und verpaaren sich mit einem neuen Männchen. Wenn möglich, brüten Wachtelkönige zweimal pro Jahr. In der nächsten Ausgabe von Feldkirch aktuell: „Ameisennest als Schmetterlingszucht?” Innerhalb von zwei Monaten flügge Von der Eiablage bis zum Flüggewerden der Jungen dauert es ca. zwei Monate. Wachtelkönige brüten deshalb im Natura-2000-Gebiet in Streuwiesen, die erst im Herbst gemäht werden. Besonders geeignet sind die ausgedehnten Iriswiesen im Matschelser Unterried. Sie bieten bereits im Mai ausreichend Deckung, sind in Bodennähe aber nicht zu dicht und auch für Küken gut zu durchlaufen. Ihr Reichtum an Kleintieren garantiert ein gutes Nahrungsangebot. Die Bestände des Wachtelkönigs schwanken von Jahr zu Jahr sehr stark. Die meisten Rufer konnten im Jahr 1994 festgestellt werden. In Bangs-Matschels waren es 23 Rufer und im angrenzenden Ruggeller Riet in Liechtenstein weitere acht. Beide Riede gehören naturräumlich zusammen und bilden einen grenzüberschreitenden Lebensraum für den Wachtelkönig. Feldkirch trägt eine besondere Verantwortung, ist das Wachtelkönig-Vorkommen in Bangs-Matschels doch das Wichtigste in Vorarlberg. Seine Bedeutung geht jedoch weit über die Landesgrenzen hinaus. Denn der Wachtelkönig ist nicht nur in Vorarlberg vom Aussterben bedroht, sondern steht auch auf der Liste der bedrohten Vogelarten der Erde. Die EU hat ihn deshalb in den Anhang I der Vogelschutzrichtlinie aufgenommen und fordert besondere Schutzmaßnahmen, um sein Überleben zu sichern. Im Natura 2000-Gebiet Bangs-Matschels ist die Erhaltung bzw. Verbesserung großflächiger Streuwiesen entscheidend. Aber auch Störungen aller Art sind zu vermeiden, dies gilt auch nach der Brutzeit. Denn Ende Juli beginnt die Vollmauser, die bis zum Wegzug im September oder Oktober abgeschlossen ist. Während der Erneuerung des Gefieders inkl. Schwingen sind die Vögel für ca. drei Wochen flugunfähig. Genießen Sie das Natura 2000-Gebiet, aber bleiben Sie bitte auf den Wegen und nehmen Sie Ihren Hund an die Leine. Interessante Informationen und sogar Hörbeispiele von verschiedenen Rufen des Wachtelkönigs bietet die Internetseite www.corncrake.net. R A T H A U S I N T E R N ...................................................... 28 S e i t e Feldkirch aktuell /4.2008 Schwimmbadtechnik für die Zukunft TECHNIKFÜHRUNGEN FÜR INTERESSIERTE BADEGÄSTE Bereits an drei Terminen hatte die Feldkircher Bevölkerung diesen Sommer die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen des Erlebnis-Waldbads zu werfen und dabei eine der modernsten Badeanlagen der Region kennen zu lernen. Im Jahre 1997 wurden ins Waldbad Gisingen ca. drei Millionen Euro investiert und damit eines der attraktivsten Erlebnisbäder im Umkreis von Feldkirch geschaffen. Dass der Betrieb einer solchen Freizeitanlage aus weit mehr als dem sichtbaren Teil des Badealltags besteht, davon konnten sich die Besucher der Technikführungen überzeugen. Hinter einer attraktiven Badeanlage stecken jede Menge Know-How, Technik und Experten, die diese bedienen. Die Teilnehmer erhielten exklusive Einblicke in die Funktionsweise der innovativen Badtechnik, lernten den Kreislauf der Wasseraufbereitung verstehen und erfuhren vieles über die täglichen Herausforderungen der Bademeister. Vier Führungen insgesamt Am 5. September bietet sich bei der für heuer letzten Technikführung noch einmal die Gelegenheit, sich persönlich Antworten auf Fragen, wie zum Beispiel warum man sich auf einwandfreie Wasserqualität verlassen kann, zu holen. Außerdem wird ein Blick in jene Ecken des Waldbads erlaubt, die den Besuchern während des Badealltags verschlossen bleiben. Badleiter Wolfgang Melk gewährt den Führungsbesuchern einen Blick in die Tiefen der Überlaufrinne. Die interessanten Infos zu den Stationen des Wasserkreislaufs sind übrigens auch im Rahmen einer Bilderausstellung im Waldbad dokumentiert und noch während der laufenden Badesaison nachzulesen. Umweltfreundliche Technologie Die herausragende Besonderheit der Waldbadtechnik stellt die innovative Technologie zur Wassererwärmung dar. Seit dem Umbau vor nunmehr elf Jahren besteht zwischen der Stadt Feldkirch und der Vorarlberg Milch eine Kooperation zur effizienten Energienutzung. Durch die Weiterverwendung des Wassers, das zur Kühlung der Produktionsanlagen der Vorarlberg Milch genutzt wird, kann das Beckenwasser im Waldbad auf umweltfreundliche und kostengünstige Weise erwärmt werden. Das Wasser, mit dem die bis zu 100.000 Liter fassenden Milchkessel der Vorarlberg Milch gekühlt werden, nutzt das Waldbad zum Erwärmen des Badewasser. Te c h n i k f ü h r u n g Erlebnis-Waldbad Feldkirch „Ein Blick hinter die Kulissen“ Letzte Gelegenheit: Freitag, 5. September 2008 Treffpunkt: 17 Uhr, Badeingang Anmeldung vorab an der Waldbadkassa (Tel.: 76001-3180) R A T H A U S I N T E R N ...................................................... 29 S e i t e Feldkirch aktuell /4.2008 Sprechstunden der StadträtInnen Bademeister Klaus Schett zeigt die Analyse der Wasserqualität mit dem Photometer. Um für die persönlichen Anliegen und Wünsche der Bürgerinnen und Bürger da zu sein, haben die Mitglieder des Stadtrates nachstehende Sprechstunden im Rathaus eingerichtet. Dieses Prozesswasser, das zur Kühlung der Milchkessel verwendet wird, erreicht eine Temperatur von 26 Grad Celsius. Über einen Wärmetauscher gelangt das warme Wasser via Fernwärmeleitung vom Milchhof ins Waldbad und wird dort zum Erwärmen des Badewassers genutzt. Nur wenn diese Wärme zum Beispiel auf Grund langer Kälteperioden - nicht ausreicht (durchschnittlich 10 Mal pro Saison), wird mit Erdgas zugeheizt. Je nachdem, welches der drei Becken geheizt werden soll, wird der Zufluss des erwärmten Wassers automatisch oder manuell gesteuert. BÜRGERMEISTER MAG. WILFRIED BERCHTOLD jeden Dienstag, 17 bis 18 Uhr und Donnerstag, 9 bis 11 Uhr (Auskunft: Tel. 304-1111) Um tel. Voranmeldung wird gebeten. STR MARLENE THALHAMMER jeden Montag ab 13.30 Uhr (Auskunft: Tel. 304-1401) Um tel. Voranmeldung wird gebeten STR DR. KARLHEINZ ALBRECHT jeden Montag Nachmittag nach telefonischer Vereinbarung (Auskunft: Tel. 304-1160) STR DR. GUNTRAM REDERER VIZEBÜRGERMEISTERIN ERIKA BURTSCHER nach telefonischer Vereinbarung (Auskunft: Tel. 304-1111) jeden Montag, 14 bis 15 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung (Auskunft: Tel. 304-1261) Hohe Kostenersparnis Die zukunftsweisende Zusammenarbeit hat für die Stadt Feldkirch sowie für die Vorarlberg Milch Vorteile: Die energieeffiziente Lösung bringt für beide Seiten eine beachtliche Kostenersparnis mit sich und schont die Umwelt. Den Waldbadgästen garantiert sie während der ganzen Badesaison konstant angenehme Beckentemperaturen zwischen 21 und 26 Grad - auch wenn die Sonne eine längere Pause einlegt. STR DR. BARBARA SCHÖBI-FINK jeden Dienstag, 9 bis 10 Uhr (Auskunft: Tel. 304-1231) STR WOLFGANG MATT jeden Montag, ab 13.30 Uhr (Auskunft: Tel. 304-1323) Um tel. Voranmeldung wird gebeten. STR DR. ANGELIKA LENER jeden Montag, 10 bis 11.30 Uhr nach telefonischer Voranmeldung (Auskunft: Tel. 304-1401) STR RAINER KECKEIS jeden Montag, 11.30 bis 12.30 Uhr nach telefonischer Voranmeldung (Auskunft: Tel. 304-1401) R A T H A U S I N T E R N ...................................................... 30 S e i t e Feldkirch aktuell /4.2008 Nordic Walking - Sport, der Spaß macht DIE GELENKSCHONENDE ALTERNATIVE ZUM FIT WERDEN Bewegung ist die gesündeste Medizin, die man sich selbst verschreiben kann. Leistungsfähigkeit sowie Immunabwehr werden gestärkt und auch die Psyche kommt auf Hochtouren. Stephan Schirmer, Bewegungsexperte von der aks Gesundheitsvorsorge, hat im Interview erklärt warum. Herr Schirmer, Nordic Walking begeistert viele Menschen. Aber ist Nordic Walking denn der ideale Sport für alle? Den idealen Sport für alle gibt es nicht. Ideal ist, was Spaß macht! Das ist zunächst einmal das Allerwichtigste. Wer sich mit seinem Sport wohl fühlt, baut diesen auch regelmäßig in den Alltag ein und profitiert damit von all dem Positiven, was Bewegung bewirken kann. Warum ist Nordic Walking besonders gut für Übergewichtige und Untrainierte geeignet? Diesen Sport kann man sehr langsam und dosiert ausüben. Das ist besonders wichtig, damit der Körper genügend Zeit hat, sich auf die neue, ungewohnte Belastung einzustellen. Nordic Walking bietet gerade übergewichtigen Menschen den Vorteil, dass es sehr gelenkschonend ist. Durch das Anschieben mit den Stöcken werden zudem viele Muskeln eingesetzt, was sich in einem recht hohen Kalorienverbrauch auswirkt. Die Fitness lässt sich damit sehr gut verbessern. „Wir möchten besonders jene ansprechen, denen normale Kurse zu anstrengend sind.” STEPHAN SCHIRMER, BEWEGUNGSEXPERTE BEI DER AKS GESUNDHEITSVORSORGE Die Fettpölsterchen verschwinden also ganz von allein? Der Fettstoffwechsel wird beim Nordic Walking besonders aktiviert, da man sehr langsam beginnen kann. Der Erfolg macht sich trotzdem sehr zügig durch eine Verbesserung der Kondition bemerkbar. Wer mag, kann dann auch Schritt für Schritt Geschwindigkeit und Trainingsdauer erhöhen. Dies führt langfristig zu einer, vereinfacht gesagt, Umwandlung von Fett in Muskulatur. Für eine erfolgreiche Gewichtsreduktion sollte aber unbedingt auf die Ernährung geachtet und auf eine abwechslungsreiche und gesunde Kost umgestellt werden. Zwei Stöcke und Turnschuhe, viel falsch machen kann man ja nicht, oder? Das denken leider sehr viele. Doch es ist gar nicht so einfach wie es aussieht, dazu gehört einige Übung. Wenn man den Stockeinsatz aber korrekt ausführt, ist es eine ideale Möglichkeit, sich und seinen Körper mit Bewegung zu verwöhnen. Damit das klappt, sollte zuvor unbedingt ein Kurs bei einem/r qualifizierten KursleiterIn besucht werden. Nordic Walking begeistert tausende von Menschen in Vorarlberg. (Foto: iStock) Sie bieten ja auch speziell in Feldkirch einen Kurs an. Was unterscheidet diesen von anderen Nordic Walking Kursen? Die aks Gesundheitsvorsorge möchte mit diesem Kurs besonders diejenigen erreichen, denen normale Kurse zu anstrengend oder intensiv sind. Das können DiabetikerInnen Typ 2 genauso wie Übergewichtige sein, oder einfach nur Personen, die in ruhiger und gelassener Atmosphäre diese Sportart kennenlernen möchten. Wir bieten eine langsame Einführung in das Thema Nordic Walking, so dass garantiert niemand überfordert wird. Denn gerade denjenigen, die noch nie Sport getrieben haben, möchten wir Spaß und Freude an der regelmäßigen Bewegung vermitteln. Kursdaten in Feldkirch: Beginn: Dienstag, 21.8.2008 wöchentlich jeweils ab 18.30 Uhr Selbstbehalt: € 50,Anmeldung: aks Gesundheitsvorsorge GmbH Tel.: 05574/202-0 oder www.aks.or.at/kurse R A T H A U S I N T E R N ...................................................... 31 S e i t e Feldkirch aktuell /4.2008 Frei zugängliche Sportplätze FREIZEITANLAGEN BIETEN VIELFALT AN SPORTLICHEN MÖGLICHKEITEN frei zugängliche Ballspielplätze (Tschuttplätze) Egentenweg, Altenstadt Küchlerstraße, Altenstadt Volksschule Altenstadt, Kirchgasse Levner Weiher, Levis Grißstraße, Tisis Gallmist, Tisis Wolfgangstraße, Tosters Langäckerweg, Tosters Böschenmahdstraße, Tosters In der Hub, Tosters Im Schmittengässele, Nofels Rüttenenstraße, Gisingen Bundesgymnasium, Rebberggasse Hauptschule Levis Gisingen-Oberau Wolf-Huber-Straße, Tisis 46 frei zugängliche Anlagen stehen in den Feldkircher Stadtteilen für sportliche Aktivitäten zur Verfügung. Diese kostenlos benutzbaren Bewegungsräume bieten vor allem Kindern und Jugendlichen gerade in den Sommerferien die Möglichkeit für eine abwechslungsreiche Freizeitgestaltung an der frischen Luft. Jedes Jahr investiert die Stadt Feldkirch beträchtliche Mittel in die Instandhaltung und Pflege von neun städtischen Ballspielplätzen, acht Tschuttplätze, des vielseitig nutzbare Stellafelds und der Skateranlage in Gisingen. Insgesamt gibt es in Feldkirch 15 Tschuttplätze, sechs Streetballplätze, einen Rollhockeyplatz und vier Beachvolleyballanlagen. Um einen Teil dieser Anlagen kümmern sich auch Feldkircher Vereine. Knapp 63.000m2 Ballsportfläche werden von den Kultur Kongress Freizeit Betrieben betreut. Dazu zählen neben den Tschuttplätzen das Waldstadion in Gisingen und die Sportplätze in Altenstadt und Tisis. Ob für die Regionalliga im Waldstadion oder für Hobby- und Vereinsmeisterschaften in Altenstadt und Tisis oder sogar für Kindergartentrainings auf den Tschuttplätzen, jeder Platz wird vom Fachpersonal regelmäßig gewartet und gepflegt. Die erfahrenen Platzwarte sind nicht nur für die Instandhaltungsarbeiten, wie Rasen mähen, bewässern, Hecken schneiden und düngen, Zäune richten und vieles mehr verantwortlich. Sie sorgen auch dafür, dass Dank stets gewarteter Infrastruktur die Sicherheit gewährleistet ist und die Benutzer saubere Plätze vorfinden. Die Freizeiteinrichtungen haben sich somit zu gepflegten und beliebten Treffpunkten etabliert. Die Sportplätze sind für jeden frei zugänglich und gelten als Ort der Begegnung - in erster Linie für Kinder und Jugendliche - um gemeinsam mit der Clique oder mit der Familie eine Partie Fußball, Völkerball, Handball, Streetsoccer oder andere Ballsportarten zu erleben. Vor allem junge Leute kommen hier unkompliziert zusammen und können mit Spaß am Sport und an der frischen Luft neue Freundschaften knüpfen. Die Plätze stehen von April bis Oktober von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang jedem zur Verfügung. frei zugängliche Streetballplätze Stellafeld, Vorarlberghalle Grißstraße, Tisis Volksschule Nofels Gisingen-Oberau Sportplatz Altenstadt Bundesgymnasium Rebberggasse frei zugängliche Beachvolleyballplätze Waldbad Gisingen Gisingen-Oberau Volksschule Nofels Bundesgymnasium Rebberggasse frei zugängliche Skateplätze Stellafeld, Vorarlberghalle Skateanlage Gisingen Oberau Rollhockey - Gisingen Oberau R A T H A U S I N T E R N ...................................................... 32 S e i t e Feldkirch aktuell /4.2008 Hilfswerk erhält wertvolle Unterstützung VOLKSSCHULE ALTENSTADT UND „CLUB 41 ÖSTERREICH“ SEHR ENGAGIERT Erfreulicherweise kann das Hilfswerk der Stadt Feldkirch immer wieder auf Spender zurückgreifen. So kann in Not geratenen Mitbürgerinnen und Mitbürgern rasch und unbürokratisch geholfen werden. Die Volksschule Altenstadt hat am 20. Juni spontan einen Stundenlauf organisiert und den Erlös in Höhe von 4.010 Euro dem Hilfswerk übergeben. Die Spende soll zweckgebunden zwei Familien mit schulpflichtigen Kindern unterstützen, die vom Brand in der Reichsstraße 21 betroffen sind. Auch der „Club 41 Österreich” engagiert sich tatkräftig und hilft durch Serviceaktionen in Not befindlichen Menschen. Der Club feiert heuer mit der 20. Jazznight am Freitag, 12. September, im Die Mitglieder des „Club 41 Österreich“ unterstützen mit ihren Aktionen Menschen in Not. 4.010 Euro errannten die Läuferinnen und Läufer beim Stundenlauf der Volksschule Altenstadt. Pflegehotline Wir kümmern uns … … UM BESCHWERNDEN UND ANREGUNGEN Der Stadt Feldkirch ist es ein Anliegen, ihren Mitbürgerinnen und Mitbürgern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen sowie rasch und unkompliziert auf Beschwerden und Anregungen zu reagieren. Dazu wurde 2004 im Bürgerservice unter Tel. 0800/234353 eine GratisHotline eingerichtet. Sie steht allen Feldkircherinnen und Feldkirchern rund um die Uhr zur Verfügung. Schützenhaus sein Jubiläum. Musikalisch umrahmt wird das Event von der vierköpfigen Formation „Canta Sol“. Der Reinerlös der Jazznight wird von den Organisatoren - so wie im vergangenen Jahr - ebenfalls dem Hilfswerk der Stadt Feldkirch zur Verfügung gestellt. Rückruf innerhalb 48 Stunden Anrufe werden von Montag bis Donnerstag von 7.30 bis17 Uhr und an Freitagen von 7.30 bis 16 Uhr direkt von den MitarbeiterInnen entgegengenommen. Außerhalb der Öffnungszeiten nimmt ein Tonband die Nachrichten auf. Das Team des Bürgerservice ruft dann so rasch als möglich - garantiert innerhalb von 48 Stunden - zurück. Ratsuchende können sich auch per E-Mail unter buergerservice@feldkirch.at oder über www.feldkirch.at an die Stadt wenden. Ebenfalls über die Telefon-Nummer 0800/234353 erhalten Sie alle Informationen rund um die mit 1. Jänner geänderten gesetzlichen Rahmenbedingungen in der Pflege zu Hause (Ende der Pflegeamnestie). Anregungen, Beschwerden und Vorschläge werden über die Nummer 0800/234353 rund um die Uhr entgegen genommen. S T A D T P A N O R A M A ...................................................... 33 S e i t e Feldkirch aktuell /4.2008 Ein Ort der Meditation und Besinnung VATERUNSER-WEG IN TOSTERS Am 14. Juni 2008 wurde unter reger Anteilnahme der Bevölkerung von Tosters und Umgebung der Vaterunser-Weg, ein 1 km langer Meditationsweg von der Kapelle St. Wolfgang zur Kirche St. Corneli, eröffnet. Die Einweihung erfolgte durch Pfarrer Alfred Bachmann. Dieser Weg soll anregen, über das Vaterunser-Gebet und dessen Bedeutung, insbesondere bezogen auf die heutige Zeit, nachzudenken und sich berühren zu lassen. Bei St. Wolfgang befindet sich eine Informationstafel mit Meditationshilfen. Die Broschüren können unter www.kathkirche-vorarlberg.at oder http://members.vol.at/pfarretosters herunter geladen werden. Unter reger Anteilnahme der Bevölkerung wurde Mitte Juni der Vaterunser-Weg in Tosters eröffnet. Acht Säulen laden zu Besinnung und Meditation ein. Die 8 Säulen des Vaterunser-Weges wurden vom Feldkircher Künstler Peter Stefan Fehr gestaltet. Die Realisierung erfolgte durch Martin Rauch, Schlins. Am Beginn dieses Weges bei St. Wolfgang steht ein Naturdenkmal, nämlich eine alte Linde, am Ende des Weges bei St. Corneli die bekannte Tausendjährige Eibe. € 390,- Die Zufahrt zum Wegbeginn (St. Wolfgang) erfolgt über die Illstraße Äuelestraße - Soldatenfriedhof St. Wolfgang - Kapelle St. Wolfgang. Einkehrmöglichkeit gibt es im Gasthaus Eibe in St. Corneli. S T A D T P A N O R A M A ...................................................... 34 S e i t e Feldkirch aktuell /4.2008 Ein Haus mit langer Tradition SCHLOSS AMBERG ERSTRAHLT SEIT KURZEM IN NEUEM GLANZ Der Stadtammann von Feldkirch, Felix Märklin, hatte einiges zu tun, bevor das Schlösschen Amberg erbaut werden konnte. „Gestüd“ musste gerodet und „alt Gmür“ abgebrochen werden. Doch die Arbeit hat sich gelohnt und zu Recht trägt das Gebäude aus dem 15. Jahrhundert den Namen „Perle des mittleren Rheintals“. Namhafte Personen haben auf Schloss Amberg gewohnt: Ab 1510 weilte Gräfin Anna von Helfenstein, die Konkubine Kaiser Maximilians I. auf dem Ansitz, später Friedrich Max von Amberg, zweiter Sohn des Kaisers. Der Besitz ging im Laufe seiner Jahre durch viele Hände, zu erwähnen ist noch die namhafte Dichterin Paula Ludwig, die am 5. Jänner 1900 dort das Licht der Welt erblickte. Seit dem Jahr 1928 gehört das Schloss Amberg der Familie Scheyer, deren dritte Generation das Schlösschen gerade renoviert hat und deren Besitzer, Thomas Scheyer und Prim. Dr. Mathias Scheyer mit Frau Dr. Jutta Scheyer, uns über die Zukunft des Gebäudes Auskunft gegeben haben. Im 15. Jahrhundert wurde das Schloss Amberg erbaut. Können Sie kurz erzählen, wie Ihre Familie zum Schloss Amberg gekommen ist? Mein Großvater (von Hr. Scheyer, Anm. d. Red.), Fidel Scheyer, war Baumeister und aus beruflichen Gründen in Norddeutschland wohnhaft. Im Jahr 1927, nach dem Entschluss nach Feldkirch zurück zu kehren, wollte er unbedingt ein historisches Gebäude kaufen und so kam das Schloss Amberg in den Besitz unserer Familie. Die Familie hat das Schloss bis vor ca. drei Jahren noch selbst bewohnt. Vor 15 Jahren haben wir das Wirtschaftsgebäude zum Wohnhaus umgebaut. Seither leben meine Frau, unsere zwei Töchter und ich hier. Was hat Sie dazu bewegt, das Schloss zu renovieren? Das Ehepaar Scheyer. Die Ausstattung des Hauses war nicht mehr zeitgemäß und die Jahre haben ihre Spuren hinterlassen. Das Schloss wurde lang als Frühstückspension geführt, kurzfristig auch als Schlossschenke und Imbissstube. Aber da das Schloss für eine Familie als Wohnraum zu groß ist, fassten wir den Entschluss, daraus einen Raum für Veranstaltungen zu schaffen. Es war uns wichtig, dass ein Kulturerbe wie das Schloss Amberg nicht einfach verfällt und brach liegt. Hintergrund für die Renovierung war die Erhaltung des Schlosses für die Familie, durch Öffnung für Veranstaltungen in historischem Rahmen. Auf was wurde beim Umbau Wert gelegt? Unser Anliegen von Anbeginn der Renovierungsarbeiten im Jänner dieses Jahres war, dass speziell die alten Teile des Schlosses wieder hergestellt und zum Vorschein gebracht werden. Wir wollten den historischen Charakter des Gebäudes sowie das Sehenswerte wieder sichtbar machen. Das Schlössle und die umgebende Landschaft mit seiner wechselhaften Vergangenheit sollten einfach wieder auferstehen. Das war auch der Grund für die Wiederbelebung des Weinbaus, einer alten Tradition am Am- S T A D T P A N O R A M A ...................................................... 35 S e i t e Feldkirch aktuell /4.2008 Die Außenanlage eignet sich hervorragend für Feierlichkeiten. berg. Seit zwei Monaten ist die Renovierung nun fertig und im Rahmen der bislang durchgeführten Veranstaltungen haben wir durchwegs positive Rückmeldungen erhalten. Welche Räumlichkeiten bietet das Schloss Amberg jetzt nach dem Umbau? Im Inneren des Hauses befindet sich ein Festsaal, der eine Kapazität von 80 Personen umfasst. Der alte Stiegenaufgang mit seinen breiten Gängen bietet die Möglichkeit für Ausstellungen. Wir stellen aber auch kleinere Räume für Schulungen und dergleichen zur Verfügung. Das Haus und die Umgebung bieten außerdem einen wunderschönen Schlossgarten und eine Wiesenlandschaft, die genügend Platz für ein großes Zelt bietet. Unter Einbeziehung der Außenanlagen lassen sich perfekt Veranstaltungen wie Hochzeiten, Geburtstage oder Firmenfeiern durchführen. Schloss Amberg bietet Platz für Ausstellungen genauso wie für Hochzeiten. Was macht Ihrer Meinung nach das Ambiente von Schloss Amberg aus? Etwas vom Wichtigsten ist wohl der Gegensatz, ganz in der Nähe zur Stadt zu sein und trotzdem viel Freiraum zu genießen. Schloss Amberg ist - wenn man so sagen will - eine abgeschlossene Einheit, mit historischem Hintergrund und dem Flair alten Gemäuers, eingebettet in eine höchst reizvolle Landschaft. Es ist ein Naherholungsgebiet und idealer Ausgangspunkt für kleinere Wanderungen in und um Feldkirch. Was sind Ihre Vorstellungen für die Zukunft? In welche Richtung soll sich das Schloss entwickeln? Bei der Renovierung wurde darauf Wert gelegt, dass der historische Charakter erhalten bleibt. Das Haus wurde bereits für Veranstaltungen jeglicher Art wie Lesungen, Kunstausstellungen, Geburtstage, Hochzeiten, Firmenfeiern und Seminare genutzt. Wirtschaftlich gesehen wünschen wir uns eine gute Auslastung, denn es liegt uns am Herzen, dass der Familienbesitz erhalten bleibt. Aber in erster Linie möchten wir mit dem Haus Freude bereiten. In vielen Reiseführern finden sich Hinweise auf das Schlösschen, gerade jetzt im Sommer bekommen wir häufig Besuch von Touristen und wir möchten diese Chance gerne nutzen. Nicht nur für uns, sondern auch für die Stadt Feldkirch als Tourismusort. Dafür könnte natürlich noch einiges verbessert werden, wie zum Beispiel, dass der „Burgenweg“ zwischen der Schattenburg und Schloss Amberg wieder wie früher entsteht. Auch die Rodung einiger Bäume wäre wünschenswert, damit das Schloss vom Tal aus wieder gesehen wird. Eine Flutlichtanlage besteht, ist aber im jetzigen Zustand ohne Effekt. Wenn es nach der Vorstellung unserer beiden Töchter geht, dann wird das Schlösschen irgendwann einmal zum Standesamt werden, denn hier oben herrscht Romantik pur! Zum Abschluss: Was dürfen sich Besucher und Gäste von einem Aufenthalt auf Schloss Amberg erwarten? Festliche Veranstaltungen auf gehobenem Niveau. Dazu zählen Kammerkonzerte und Firmenveranstaltungen gleichermaßen wie Hochzeiten, Geburtstage, Ausstellungen und dergleichen. Wir freuen uns auf Anfragen! Wir danken für das Gespräch! Kontakt Schloss Amberg: Familie Scheyer Amberggasse 43 Feldkirch Tel.: 0664/2668795 E-Mail: scheyer@aon.at www.schloss-amberg.at (derzeit in Bearbeitung) S T A D T P A N O R A M A ...................................................... 36 S e i t e Feldkirch aktuell /4.2008 Stark seit drei Generationen MÄHR BAU BEREITS 58 JAHRE AM STANDORT FELDKIRCH AKTIV War die Mähr Bau GmbH ab dem Gründungsjahr 1950 anfangs noch im Hoch- und Tiefbau tätig, so spezialisierte sie sich mit den Jahren fortlaufend auf den Bereich Tiefbau. Bürgermeister Berchtold und Wirtschaftsstadtrat Wolfgang Matt haben im Rahmen der Betriebsbesuche das Unternehmen besichtigt. Bereits seit drei Generationen ist die Firma in Feldkirch tätig, davon zeichnet der derzeitige Geschäftsführer Ing. Markus Mähr 15 Jahre verantwortlich. Der Schwerpunkt der Arbeit und damit verbunden die Kompetenzen von Mähr Bau liegen in den Bereichen Baumeister-, Asphaltierungs- und Pflasterungsarbeiten. Damit dieser große Aufgabenbereich umgesetzt werden kann, werden je nach Auftragslage und Jahreszeit ca. 60 bis 70 Mitarbeiter beschäftigt. Zu deren Tätigkeiten zählen Tief-, Kabel-, Leitungs-, Kanal-, Straßen-, Asphaltbau-, Pflasterungs- sowie Asphaltrisssanierungen. Hohe Fachkompetenz Die Stärken der Mähr Bau GmbH liegen vor allem im eigenen, hochmodernen Fuhrpark und dem fundierten Fachwissen im Tiefbau. Darüber hinaus zeichnet sich das Unternehmen durch Attribute wie Gewissenhaftigkeit, Zuverlässigkeit und Flexibilität aus. Seit dem Jahr 2007 verfügt die Firma außerdem über das Pflasterer-Gewerbe, was für den reibungslosen Ablauf der Baustellen von großem Vorteil ist. Denn somit kann die ganze Abwicklung eines Auftrags durch die Mähr Bau GmbH selbst erfolgen. v.l.n.r.: Wirtschaftsstadtrat Wolfgang Matt, Geschäftsführer Markus Mähr und Bürgermeister Mag. Wilfried Berchtold beim Betriebsbesuch. Insgesamt zählen 19 Bagger zur Flotte der Mähr Bau GmbH. Beste Lage Was den Standort Feldkirch für das Tätigkeitsbereich ausgebaut Im heurigen Jahr ist der Mähr Bau GmbH bereits ein großer Schritt für die Zukunft gelungen. Mit der teilweisen Übernahme der Wehinger Bau GmbH hat das Unternehmen seinen Wirkungsbereich im Unterland und im Bregenzerwald verstärkt. Seither ist die Mähr Bau GmbH flächendeckend in ganz Vorarlberg tätig. Das zeigt sich auch an der Liste der derzeit in Umsetzung befindlichen Projekte: Umbauarbeiten in Lauterach, Kabelkanalarbeiten in Lauterach, Schwarzach, Götzis und Hard sowie diverse Jahresverträge wie zum Beispiel mit den Stadtwerken Feldkirch oder dem Amt der Stadt Feldkirch zählen zu den Bauvorhaben von Mähr Bau. Unternehmen auszeichnet? Geschäftsführer Markus Mähr dazu: „Die zentrale Lage und die damit verbundene schnelle Erreichbarkeit für alle Gebiete und Orte in Vorarlberg, machen den Standort Feldkirch für Unternehmen einzigartig und sehr interessant.“ Deshalb und weil 2008 mit dem Ausbau schon weiter in die Zukunft investiert wurde, benennt Mähr auch schon ganz klar die Ziele für die nächsten zehn Jahre: Der Kundenstock soll noch weiter ausgebaut werden. Außerdem wird im Unternehmen Wert darauf gelegt, dass Merkmale wie Qualität, Zuverlässigkeit und Flexibilität auch weiterhin beibehalten werden, um Arbeitsplätze in der Region Feldkirch zu sichern. Kontakt: Mähr Bau GmbH Freschner Riegel 5 6800 Feldkirch-Nofels Tel.: 76606 E-Mail: office@maehrbau.at www.maehrbau.at S T A D T P A N O R A M A ...................................................... 37 S e i t e Feldkirch aktuell /4.2008 Gute Stimmung bei der Generalversammlung RAIFFEISENBANK FELDKIRCH „Das Jahr 2007 bot ein sehr positives wirtschaftliches Umfeld - allerdings mit hoher Wettbewerbsintensität. Kundenorientierung, Flexibilität und regionale Verankerung trugen im abgelaufenen Geschäftsjahr zum Erfolg bei“, so Dir. Mag. Stefan Vetter bei der 108. Generalversammlung der Raiffeisenbank am 10. Juni. Die Raiffeisenbank Feldkirch konnte ihre Marktführerschaft in den Kernbereichen des Bankgeschäftes weiter ausbauen. Gleichzeitig wird mit interessanten Lösungen zu aktuellen Themen wie „Wohnen im Alter“ Kompetenz über das übliche Bankgeschäft hinaus vermittelt. Das Kundengeschäftsvolumen konnte laut Dir. Mag. Richard Erne im Geschäftsjahr 2007 wieder ausgeweitet werden. Die Eigenmittelausstattung wurde nochmals erhöht und liegt mit über 12,6 Prozent deutlich über dem gesetzlichen Erfordernis. Damit ist die Raiffeisenbank Feldkirch für die Herausforderungen der Zukunft bestens gerüstet. Der Gisinger Tischlermeister und Unternehmer Alfred Hugl wurde einstimmig für eine weitere Periode in den Aufsichtsrat der Raiffeisenbank Feldkirch gewählt. (v.l.n.r.:) Dir. Mag. Stefan Vetter, Alfred Hugl, AR-Vorsitzender DI Dr. Ulf Markowski, Dir. Mag. Richard Erne Vizebürgermeisterin Erika Burtscher bedankte sich in ihren Grußworten für das vorbildliche Engagement für Mitglieder, Schulen, Vereine und gemeinnützige Organisationen in Feldkirch und unterstrich die Wichtigkeit der regionalen Verbundenheit der Raiffeisenbank Feldkirch. (v.l.n.r.:) Dir. Mag. Richard Erne, Ch. Lingg, Edgar Leissing, Dir. Mag. Stefan Vetter Nach dem offiziellen Teil der 108. Generalversammlung präsentierte Dir. Mag. Stefan Vetter den anwesenden Mitgliedern und kunstinteressierten Gästen die neuesten Werke der Raiffeisenbank Feldkirch Kunst-Edition, geschaffen von den anwesenden Künstlern Ch. Lingg und Edgar Leissing. Die Raiffeisenbank Feldkirch lud die anwesenden Kunden und Mitglieder zu einem Buffet mit Jazz von Schülern des Gymnasiums Schillerstraße. TV, Video, HIFI, Elektrogeräte, Service Feldkirch, Montfortgasse 1, Tel. 05522 / 72452 eigene Fachwerkstatt Persönliche Beratung (auch gerne bei Ihnen Zuhause) V E R E I N S L E B E N ...................................................... 38 S e i t e Feldkirch aktuell /4.2008 HC MGT BW Feldkirch - Meisterehrung ERFOLGREICHER HANDBALLNACHWUCHS IM RATHAUS Die konsequente Nachwuchsförderung beim Handballclub BW Feldkirch und die ausgezeichnete Arbeit der verantwortlichen Trainerinnen und Trainer trägt mit Erfolgen und Meistertiteln immer wieder ihre Früchte. So wurde das U-15 Mädchenteam Vorarlberger Meister und damit auch Vertreter Vorarlbergs an den Österreichischen Staatsmeisterschaften in Köflach, bei der die Mädchen unter ihrem Trainerund Betreuerstab Mag. Sabine Petzak, Gernot Kalb und Norbert Ströhle den hervorragenden 3. Platz und damit die Bronzemedaille erreicht haben. Auch die Burschen haben zu einer erfolgreichen Saison des HC BW Feldkirch beigetragen. Die männliche Jugend D mit ihrem Trainerduo Christoph Khüny und David Erlacher holte sich den Meistertitel des Bezirks Bodensee-Donau des Württembergischen Handballverbandes. Für Vizebürgermeisterin und Sportreferentin Erika Burtscher waren diese herausragenden Ergebnisse willkommener Anlass, die jungen Sportlerinnen und Sportler mit ihren Trainer- und Betreuerteams sowie Vertretern des Vorstands des HC MGT BW Feldkirch zu einer Ehrung in das Rathaus einzuladen. Burtscher gratulierte den jungen Handballerinnen und Handballern und den Mannschaftsverantwortlichen ganz herzlich zu diesen großartigen Erfolgen. Vizebürgermeisterin und Sportreferentin Erika Burtscher und die erfolgreichen Nachwuchsteams des HC MGT BW Feldkirch. Sparkasse SSK Feldkirch ERFOLGREICHER VOLLEYBALL-NACHWUCHS IM RATHAUS Einmal mehr konnten Bürgermeister Mag. Wilfried Berchtold und Vizebürgermeisterin und Sportreferentin Erika Burtscher eine ganze Reihe von Mannschaften des Sparkasse SSK Feldkirch anlässlich eines Empfangs im Rathaus ehren. rung beim SSK Feldkirch erfolgreich bestehen. Bürgermeister Mag. Wilfried Bechtold und Vizebürgermeisterin Erika Burtscher gratulierten den Mannschaften und ihren Trainern Mag. Melanie Schloffer und Mag. Hans-Peter Schuler und den anwesenden Vorstandsmitgliedern zur erfolgreichen Saison. Mit diesen Erfolgen untermauerte der Sparkasse SSK Feldkirch eindrücklich seine Vormachtstellung im Lande. Insgesamt werden beim SSK Feldkirch rund 200 NachwuchssportlerInnen in 13 Teams mit viel Engagement betreut und ausgebildet. Die konsequente Nachwuchsförderung des Sparkasse SSK Feldkirch und die ausgezeichnete Arbeit der verantwortlichen Trainer trägt mit nicht weniger als drei Nachwuchs-Landesmeistertiteln in der Saison 2007/08 ihre Früchte. Die drei Meistermannschaften - die Schülerinnen B sowie bei den Burschen die Midi- und die Jugendmannschaft - konnten bereits im 1. Jahr der Neuorientie- Bürgermeister Mag. Wilfried Berchtold und Vizebürgermeisterin Erika Burtscher gratulierten den erfolgreichen Teams des Sparkasse SSK Feldkirch. V E R E I N S L E B E N ...................................................... 39 S e i t e Feldkirch aktuell /4.2008 Neue Stühle für die Stadtmusik SPARKASSE FELDKIRCH UNTERSTÜTZT Im neuen Gebäude der Feuerwehr Feldkirch-Stadt ist auch die Stadtmusik Feldkirch untergebracht. Die Anschaffung von Stühlen für dieses neue Probelokal wurde von der Sparkasse Feldkirch mit einer großzügigen Gemeinwohl-Spende unterstützt. Manfred Scheriau und Peter Efferl, Obmann und Kapellmeister der Stadtmusik, stellten im Rahmen einer kleinen Übergabefeier ihre neuen Räumlichkeiten den Vorständen der Sparkasse Feldkirch, Mag. Anton Steinberger und Ronald Schrei vor. Neue Prokuristen SPARKASSE FELDKIRCH Mag. Bertram Gantner (39) und Mag. Eduard Klösch (37) wurde vom Sparkassenrat der Sparkasse Feldkirch kürzlich die Gesamtprokura erteilt. Mag. Gantner ist seit 2001 bei der (v.li.): VDir. Ronald Schrei, Obmann Manfred Scheriau, VDir. Mag. Anton Steinberger und Kapellmeister Peter Efferl Sparkasse Feldkirch beschäftigt und war federführend an der Umsetzung eines mehrjährigen, großen Projektes zur Verbesserung der organisatorischen Abläufe und Strukturen beteiligt. Im Frühjahr 2007 hat er die Leitung der Abteilung Organisation und IT übernommen. Mag. Klösch ist ebenfalls seit 2001 bei der Sparkasse Feldkirch beschäftigt. Ihm wurde im Jänner 2005 das Gesamtbank-Risikomanagement übertragen, zusätzlich zu dieser Aufgabe übernahm er im Oktober 2006 die Leitung der Abteilung Aktiv-Marktfolge. Prok. Mag. Bertram Gantner Prok. Mag. Eduard Klösch M E N S C H E N I M M I T T E L P U N K T ...................................................... 40 S e i t e Feldkirch aktuell /4.2008 Wir gratulieren MAI BIS JULI Am 27. Mai begingen Edeltraud und Benedikt Raich aus Altenstadt ihre Goldene Hochzeit. Ihre Goldene Hochzeit konnten Gertrud und Heinrich Schreiber aus Altenstadt am 7. Juni begehen. Aloisia Böhler aus Gisingen konnte am 8. Juni ihr 90. Lebensjahr vollenden. Bruno Huster aus Gisingen konnte am 13. Juni die Glückwünsche von Bürgermeister Berchtold zu seinem 95. Geburtstag entgegen nehmen. Maria und Johann Ebli aus Gisingen konnten am 14. Juni ihre Eiserne Hochzeit feiern. Am 22. Juni vollendete Karolina Peters ihr 95. Lebensjahr. Ihren 90. Geburtstag beging Ida Weigl aus Tosters am 9. Juli. Liselotte und Albert Mähr aus Altenstadt konnten am 19. Juli ihre Goldene Hochzeit feiern. Ihre Goldene Hochzeit feierten Wilma und Heinrich Sedlak aus Altenstadt am 26. Juni. Myriam und Hermann Marko aus Tisis begingen am 19. Juli ebenfalls das Fest der Goldenen Hochzeit. Goldene Hochzeit feierten auch Helmut und Maria Gopp aus Tosters am 28. Juni. Pia Fehr aus Gisingen feierte am 19. Juli ihren 95. Geburtstag. M E N S C H E N I M M I T T E L P U N K T ...................................................... 41 S e i t e Feldkirch aktuell /4.2008 Betagte FeldkircherInnen In den Monaten August und September feiern einige unserer betagten Mitbürgerinnen und Mitbürger einen hohen Geburtstag. Die Stadt Feldkirch gratuliert herzlich: z u r Vo l l e n d u n g d e s 90. Lebensjahres Z u r Vo l l e n d u n g d e s 97. Lebensjahres Peter Anna, Nofels Büchel Elvira, Gisingen Doleschal Ida, Tisis Lorenz Franz, Tisis z u r Vo l l e n d u n g d e s 98. Lebensjahres z u r Vo l l e n d u n g d e s 80. Lebensjahres z u r Vo l l e n d u n g d e s 91. Lebensjahres Bettin Richard, Tisis Herkner Margit, Tosters Eberhart Alois, Tosters Matt Martha, Altenstadt Degenhart Maria, Tisis Ayraud Aloisia, Feldkirch Schwendter Johann, Gisingen z u r Vo l l e n d u n g d e s 85. Lebensjahres Nikolatti Rudolf, Gisingen Dr. Güde Herta, Altenstadt Gsteu Anna, Tisis Felder Notburga, Nofels Büberl Elfriede, Gisingen z u r Vo l l e n d u n g d e s 93. Lebensjahres Frummelt Josefa, Tisis z u r Vo l l e n d u n g d e s 95. Lebensjahres Pergher Wilhelmine, Feldkirch Delacher Frieda, Nofels Goldene Hochzeit feiern im August und im September Heidi und Franz List, Gisingen Theresia und Richard Mündler, Tosters Wilhelmine und Franz Berkmann, Gisingen Antonia und Alfred Breuss, Nofels Diamantene Hochzeit feiern im August Elvira und Schulrat Herbert Kathan, Tisis Eiserne Hochzeit feiern im September Erna und Fridolin Natter, Gisingen Ebenfalls am 21. Juli feierten Rita und Albert Gau aus Altenstadt ihre Goldene Hochzeit. Bitte beachten: Am 21. Juli konnten Maria und Anton Kessler aus Levis ihre Goldene Hochzeit begehen. Am 26. Juli begingen Erna und Albert Matscher aus Altenstadt ihr Goldenes Hochzeitsjubiläum. Aus datenschutzrechtlichen Gründen werden Jubiläen und Geburtstage nur dann in „Feldkirch aktuell“ veröffentlicht, wenn die Jubilare ihre ausdrückliche Zustimmung dafür gegeben haben. Für nähere Informationen wenden Sie sich an den Bürgerservice im Rathaus (Tel.: 304-1246). V E R A N S T A L T U N G E N ...................................................... 42 S e i t e Feldkirch aktuell /4.2008 Für unsere SeniorInnen TERMINE IM AUGUST UND SEPTEMBER 2008 SENIORENBUND FELDKIRCH (Ansprechperson: Rudolf Neumayer, Tel. 72653 oder Renate Huber, Tel. 32850) Donnerstag, 28. August Landeswandertag des Vorarlberger Seniorenbundes zum Hochjoch, Montafon Treffpunkt beim Busplatz Feldkirch um 7.15 Uhr, Anmeldung erwünscht Dienstag, 2. September Wandernachmittag Wanderziel: Aussichtspunkt Gastraschrofa - Möckliskreuz - Russafriedhof Gehzeit: ca. 2 Stunden, 6 km mit geringen Steigungen. Nur bei trockener Witterung und auf eigene Gefahr. Treffpunkt 14 Uhr RankweilLetze (Parkplatz beim Holzplatz vor der Abzweigung LKH Valduna). Freitag, 19. bis Dienstag, 23. September Mostviertel - Wachau - Mariazell. Kegeln Jeden Dienstag von 9.30 bis 14 Uhr im Gasthaus Krönele in Koblach-Straßenhäuser. SENIORENRUNDE TISIS (Ansprechperson: Dr. Arnold Lins, Tel. 76106) Dienstag, 30. September Wandernachmittag mit Peter Koholzer Nordic-Walking Jeden Mittwoch um 8 Uhr ab Milchhof Gisingen ca. eine Stunde Dienstag, 12. August Wanderung Lech - Bürstegg Treffpunkt 7.45 Uhr beim Bahnhof Feldkirch SOZIALKREIS NOFELS (Ansprechperson: Christl Müller, Tel. 70397) Tanzen mit Live-Musik Jeden 2. Dienstag von 14 bis 17 Uhr im Hotel Büchel Dienstag, 2. September und Dienstag, 16. September Sommerpause im August Dienstag, 26. August Wanderung Thüringen Ruine Blumenegg Treffpunkt 12.50 Uhr beim Katzenturm Dienstag, 16. September Eintägiger Herbstausflug SENIORENRUNDE GISINGEN (Ansprechperson: Julita Hilby, Tel. 37659) Dienstag, 9. September 14 Uhr im Pfarrsaal, gemütliches Beisammensein Freitag, 11. September Radsternfahrt des Vbg. Seniorenbundes nach Koblach Treffpunkt 10 Uhr Milchhof Gisingen Anmeldung erwünscht Dienstag, 23. September Herbstausfahrt Treffpunkt 13.30 Uhr Sebastianplatz oder 13.35 Uhr Hämmerle Fabrik Dienstag, 16. September Wandernachmittag mit Peter Koholzer Das Ziel wird auf Wunsch mit den Teilnehmern abgestimmt und jeweils bei der vorigen Wanderung bekanntgegeben. PENSIONISTENVERBAND ORTSGRUPPE FELDKIRCH (Ansprechperson: Rosmarie Kirschner, Tel. 77145) Wandern Täglich um 7.30 Uhr ab Gisingen Viehgatter, eine ca. einstündige Wanderung Jassen Jeden Donnerstag ab 14 Uhr im Gasthaus Löwen in Nofels GESUNDER LEBENSRAUM GISINGEN (Anfragen unter Tel. 0650/ 9280093) Mitanand am Dienstag Vormittag Treffpunkt für Menschen, die gerne in gemütlicher Runde fröhlich sind und miteinander reden möchten. Dienstag, 9. September von 9 bis 10.30 Uhr im Nichtraucherraum. Jassen erhält jung Wer gerne jassen möchte, ist hier herzlich willkommen. Mittwoch, 10. September ab 14 Uhr im Nichtraucherraum Donnerstag, 4. September Besuch der Ausstellung Gold in Feldkirch - Johanniterkirche Treffpunkt 14 Uhr vor der Johanniterkirche Dienstag, 9./ Mittwoch, 10. September Wanderung auf den Hohen Freschen mit Übernachtung im Freschenhaus 9.9. Bus 60: LKH 12.45, Katzenturm 12.52 Uhr Dienstag, 23. September Wanderung Sevelerberg Hurst Treffpunkt 9 Uhr beim Kirchplatz Tisis Donnerstag, 25. September Bibelstunde mit Mag.theol. Maria Ulrich-Neubauer und Anton Stark 14.30 Pfarrhaus Tisis V E R A N S T A L T U N G E N ...................................................... 43 S e i t e Feldkirch aktuell /4.2008 S O M M E R PA U S E bis Ende September haben Sozialkreis Levis Katholische Frauenrunde Altenstadt Sozialkreis Tosters SENIORENBÖRSE FELDKIRCH SeniorInnen helfen SeniorInnen mit Kontaktstellen in Gisingen Bäckerei Café Montfort, Tel. 0664/6118605 Nofels Café Haus Nofels, Tel. 0664/6118602 Tisis Bücherei in der Volksschule, Tel. 0664/6118607 Tosters Bernis Café, Tel. 0664/6118606 Levis Jugendherberge, Tel. 0664/9742845 Jeweils montags von 9 bis 11 Uhr und unter „Wir kümmern uns“ 0800/234353 V E R A N S T A L T U N G E N ...................................................... 44 S e i t e Feldkirch aktuell /4.2008 Kindertheaterfestival Luaga & Losna 2008 KUNST-WORKSHOP „OBJEKTE IN BEWEGUNG“ FÜR KINDER Kindertheaterfestival Luaga & Losna 2008: Im Rahmen des bekannten Kindertheaterfestivals Luaga & Losna, das erstmals Anfang diesen Septembers in Feldkirch stattfindet, bietet die bekannte Wiener Künstlerin mit Vorarlberger Wurzeln, Silke MaierGamauf, einen Kunst-Workshop für Kinder an. 9. bis 13. September in Feldkirch Theater am Saumarkt Dauer des Workshops: 1. bis 3. September 2008, jeweils 9.30 bis 12 Uhr Teilnehmerzahl: 6 bis 8 Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren Während des Workshops werden in Kleingruppen aus leichten Materialien alltägliche oder auch irritierende Objekte gestaltet, die dann auf ein ferngesteuertes Fahrzeug montiert werden. Mittels Fernsteuerung steuern die Kinder die Objekte dann durch die Feldkircher Innenstadt und filmen die Reisen, deren Ziel noch unbekannt ist. Die auf Videokamera festgehaltenen Fahrten sollen die Reaktionen der Passanten einfangen. Der Kunst-Workshop für Kinder findet vom 1. bis 3. September statt. Bei der Eröffnung des Festivals Luaga & Losna am Dienstag, 9. September, sind Objekte und Film zu sehen. Letzte Gelegenheit! PLATZKOZERT AM 18. SEPTEMBER UM 19 UHR Den Abschluss des sommerlichen Platzkonzertreigens in der Feldkircher Innenstadt macht der Musikverein Nofels. Am 18. September finden Freunde der Blasmusik für heuer die letzte Gelegenheit in der Feldkircher Marktgasse zünftigen Klängen zu lauschen. Es spielt der Musikverein Nofels am Donnerstag, 18. September 2008 um 19 Uhr in der Marktgasse vor der Johanniterkirche. Platzkonzerte finden nur bei trockener Witterung statt! Unter der Leitung ihres Kapellmeisters Peter Kuhn wird die Kapelle ein buntes Programm zum Besten geben, das für jeden Musikgeschmack etwas bereit hält: es reicht von traditionellen Kompositionen für Blasorchester bis zu aktuellen Pop-Stücken. Anmeldung: Theater am Saumarkt, Mühletorplatz 1, Feldkirch Tel.: 72895 office@saumarkt.at www.saumarkt.at www.theater-der-figur.at/luagalosna/ V E R A N S T A L T U N G E N ...................................................... 45 S e i t e Feldkirch aktuell /4.2008 Auf Entdeckungsreise durch Feldkirch THEMENFÜHRUNGEN IM SEPTEMBER Auch im September bietet Feldkirch Tourismus Führungen zu verschiedenen Themen an. Gemeinsam mit den Stadtführern wurde ein abwechslungsreiches Programm an Führungen geplant. Gäste und Einheimische sind zu diesen Führungen gleichermaßen willkommen. Donnerstag, 4. September um 17 Uhr Das Stadtarchiv Aus dem Bestand des Stadtarchivs werden im Lesesaal alte Handschriften, wie das Stadtrecht, alte Ratsprotokolle, Bürgerlisten, Gemeindebücher und ein Wappenbuch vorgestellt und erklärt. Das im Palais Liechtenstein untergebrachte Feldkircher Stadtarchiv verwahrt historische Dokumente aus Feldkirch und den ehemaligen selbständigen Gemeinden Altenstadt, Tisis und Tosters. Aus dem großen Fundus an Archivalien werden wir alte Handschriften zu sehen bekommen. Neben dem Stadtrecht werden Ratsprotokolle, Bürgerlisten, Gemeindebücher sowie ein Wappenbuch vorgestellt und erklärt. Stadtarchivar Mag. Christoph Volaucnik Teilnehmerzahl beschränkt auf 24 Personen. Donnerstag, 11. September um 16 Uhr Donnerstag, 18. September um 17 Uhr Wanderung zum Margarethenkapf und auf den Blasenberg Heilige/Geschichten und Legenden Über das romantische Viertel Heiligkreuz geht der Spaziergang zum Margarethenkapf, durch die früheren Parkanlagen des Tschavollgutes mit der Lindenallee und dem Aussichtspunkt „Rädle“ gelangen wir über den Blasenbergkamm zur Antoniuskapelle. Die im Privatbesitz befindliche Kapelle steht für uns offen zur Besichtigung. Stadtführer: Prof. Fidel Schurig Treffpunkt: Feldkirch Tourismus Kosten: € 2,Anmeldung: Feldkirch Tourismus Tel.: 73467 Erkunden Sie gemeinsam mit Prof. Fidel Schurig den Margarethenkapf und die alten Parkanlagen bis ganz hinauf zum „Rädle“. Vo r h a n g d e k o r a t i o n e n T a p e t e n W a n d b e s p a n n u n g S p a n n t e p p i c h e B o d e n b e l ä g e Polstermöbelwerkstätte GesmbH. Der Raumausstatter Staunen Sie! Bei einem Rundgang durch die Innenstadt gehen wir auf die Suche nach Heiligen in Feldkirch. Dabei nehmen wir deren Standorte aus und hören dazu manch' seltsame Geschichte, Legende und Begebenheit. Stadtführerin: Gerlinde Budzuhn Landrichterstraße 5 A - 6 8 3 0 R a n k w e i l Tel. 0 55 22 / 44 6 02, Fax DW 18 m.scherrer@nextra.at 26. September um 17 Uhr Friedhöfe und Grabmäler erzählen von alten Zeiten Friedhöfe befanden sich beim Dom, bei St. Leonhard, in der Johanniterkirche und bei der Stella Matutina. Kennen Sie ihre Geschichte? Stadtführer: Prof. Rainer Lins Treffpunkt: Rathaus Anmeldung: Rathaus Feldkirch Tel.: 304-1112 A U S A L T E N Z E I T E N ...................................................... 46 S e i t e Feldkirch aktuell /4.2008 „Wirtschaftliche Notwendigkeit …“ BAU DER VOLKSHALLE 1927 Im Herbst 2008 werden den Feldkirchern die Ergebnisse eines Architekturwettbewerbes für den Neubau des Montforthauses vorgestellt. Mit Neugier und großen Erwartungen werden die prämierten Siegerprojekte von der Bevölkerung dann begutachtet werden. Werfen wir hier nun einen Rückblick auf die Entstehung und das Werden der ersten Stadthalle vor 80 Jahren. Die Erbauung einer Großhalle, wie sie damals für Vorarlberg einzigartig war, geht auf die Jahre 1925/26 zurück. Die Initiative zu diesem Großprojekt ging in erster Linie von Feldkircher Kultur- und Wirtschaftsvereinen aus, die trotz wirtschaftlich schwieriger Zeit, einen solchen Bau forderten, um damit ihre und Feldkirchs Zukunftsentwicklung in eine bessere wirtschaftliche und soziale Lage zu rücken. Es war dies nach dem Entstehen von „Groß-Feldkirch“ 1925 der erste aktive Versuch, sich ein neues Wirtschaftsfundament zu schaffen. Feldkirch hatte mit der kurz zuvor erfolgten Loslösung Liechtensteins aus dem österreichischen Zollverband einen traditionell wichtigen Markt an die Schweiz verloren. Die Zimmermannskonstruktion der 20 Meter hohen Türme der Volkshalle führte die Fa. Pümpel aus. Blick auf den Rohbau der Volkshalle. Das Mauerwerk ist bereits fertig und an der Dachkonstruktion wird gerade gearbeitet. Sommer 1926. Die für den Zusammenschluss der Landgemeinden mit der Stadt Feldkirch politisch Verantwortlichen waren sich im Klaren, dass nur durch wirtschaftliche Erfolge, durch Investitionen in die mangelhafte Infrastruktur die Erwartungen der Bevölkerung befriedigt werden konnten. Der Bau einer großen Veranstaltungshalle war ein erster Schritt auf diesem Weg. Innerhalb der Parteien war man geteilter Meinung zu diesem Großprojekt. Während die konservative Mehrheit dafür war, wollten die Sozialdemokraten ein neues Stadtspital. Sie bezweifelten auch die Rentabilität der Halle, während Finanzreferent Stefan Allgäuer die wirtschaftlichen Vorteile heraushob. Die Sozialdemokraten bestanden auf einen Volksentscheid in dieser wichtigen Frage. Die „Großdeutsche Volkspartei“ sprach sich ebenfalls für ein neues Spital aus, stimmte dann aber in der Stadtvertretung gemeinsam mit den Christlichsozialen für den Bau der Halle. Auch die Kleinstparteien „Nationalsozialistische Arbeiterpartei“ und die „Bauern- und Landvolkpartei“ stimmten gegen den Hallenbau. Auch der „Feldkircher Anzeiger“ zeigte sich pessimistisch, glaubte nicht an das Zustandekommen des Projekts und bezweifelte die Finanzierbarkeit. Die Stadt Feldkirch sah in diesem Großprojekt ein Mittel zur Ankurbelung der lokalen Wirtschaft, zur Bekämpfung der sehr hohen Arbeitslosigkeit und zur Steigerung der Kaufkraft Mit Bürgern finanziert Im April 1926 versandten der Feldkircher Gewerbebund, die Handels- und Wirtegenossenschaft eine Einladung zur Zeichnung von Anteilsscheinen für die zu bauende Volkshalle. In dieser Halle sollten laut Prospekt Landesausstellungen, Feste, Versammlungen, Aufführungen, Messen und Großmärkte abgehalten werden. Diese Halle war, nach Meinung der Gewerbetreibenden und Kaufleute, für das „vergrößerte Feldkirch“ und das Land Vorarlberg ein Gebot der Zeit sowie eine wirtschaftliche Notwendigkeit. A U S A L T E N Z E I T E N ...................................................... 47 S e i t e Feldkirch aktuell /4.2008 Im August 1927 fand in der Halle und auf dem Leonhardsplatz die erste Industrie- und Gewerbeausstellung statt. Der Platz wurde gärtnerisch gestaltet. Am 7.3.1927 kam es dann im Gast- Das beachtliche Gebäude schob sich haus Schäfle in der Marktgasse zur Gründungsversammlung des Vereines Volkshalle. Die ursprünglich vorgesehene Rechtsform einer Genossenschaft lehnte das Handelsgericht ab, sodass man sich auf die Gründung eines Vereins einigte. Es gab darin einen Vorstand und Aufsichtsrat wobei Bürgermeister Anton Gohm bis 1933 als Vereinsobmann fungierte. Die Vereinsagenden besorgte der Stadtsekretär Dr. Sonderegger. aus dem Altstadtkern heraus, fast wie ein Schiff in Richtung Rösslepark und Illschlucht. Eine optische Verbindung mit der Altstadt waren die Arkadenbögen, mit denen die Fassade am Leonhardsplatz gegliedert war. Auffallendstes äußeres Merkmal der Volkshalle waren die zwei Kegeltürme, die aus dem Altstadtbild herausragten und in Dialog standen mit den übrigen Türmen der Altstadt und der Schattenburg. Es darf nicht verschwiegen werden, dass diese beiden Türme bei der Feldkircher Bevölkerung nicht unumstritten waren. Arch. Welzenbacher plante Die Planungen der Volkshalle über- Auch die Galerie wurde als Ausstellungsfläche genutzt. Die Finanzierung der geschätzten Baukosten von 350.000 Schilling sollten durch den Verkauf von 1.400 Geschäftsanteilen zu je 25 Schilling erfolgen. Zu jedem Anteilsschein kam noch ein Haftgeld von 225 Schilling. Die Stadtvertretung beschloss dann auf Antrag von Finanzstadtrat Stefan Allgäuer im März 1926 sich an der Finanzierung zu beteiligen, wenn 49 Prozent der Baukosten durch private Interessenten aufgebracht werden. Liest man die Liste der Anteilszeichner durch, fällt auf, dass fast jeder Gewerbetreibende, jeder Kaufmann, auch Ärzte und die Wirte von Feldkirch und Altenstadt zumindest einen, manchmal auch zwei solcher Anteilsscheine zeichneten. Die Brauereigenossenschaft Frastanz beteiligte sich sogar mit 200 Anteilsscheinen. Sie erhielt dafür das Recht der alleinigen Bierlieferung bei Veranstaltungen. nahm der bekannte Architekt Louis Welzenbacher (1889 - 1955). Nach einer Maurerlehre und Besuch einer Baugewerbeschule in Wien arbeitete er als Bauzeichner in München, wo er auch ein Architekturstudium begann. Er lehrte später an der Staatsgewerbeschule in Innsbruck. In Feldkirch plante er auch die Wohngebäude am Graf-Hugo-Wuhrgang. Wie es zur Auftragsvergabe für die Planung der Volkshalle an Welzenbacher, dem neben Holzmeister bekanntesten Architekten Westösterreichs kam, ist nicht mehr eruierbar. Bis zu 4.000 Besucher Die Halle innen war sehr geräumig. Auf einem massiven Fundament und Mauerwerk aus Eisenbeton ruhten zehn Dreigelenkfachwerkbinder, die sich in einem Abstand von 5 Meter befanden. Die Binder hatten für die damalige Zeit die beachtliche Spannweite von 28 Metern. Mit der Konstruktion dieses hölzernen Tragwerkes wurde die Spezialfirma Carl Tuchscherer aus Wien beauftragt, das Holz lieferte der Stadtforst. Die zwei von der Feldkircher Firma Seraphin Pümpel erstellten Turmkegel hatten eine Höhe von 20 Metern und unten einen Durchmesser von 11 Metern. Am 8. Mai 1926 erfolgte der Bauauftrag für den Aushub und das Fundament. Nach nur drei Monaten Bauzeit war die Halle im Rohbau soweit fertiggestellt, dass die Liedertafel in ihr das achte Vorarlberger Sängerbundfest am 7. und 8. August 1926 abhalten konnte. An den Sängerabenden sollen bis zu 4.000 Menschen die Konzerte im neuen Saal genossen haben. Gut sichtbar ist auf diesem Foto die Balkenkonstruktion der Volkshalle. Die Binder hatten eine Spannweite von 28 Metern. A U S A L T E N Z E I T E N ...................................................... 48 S e i t e Feldkirch aktuell /4.2008 Zwei ausgestellte Häuser am Leonhardsplatz. Im Hintergrund ist das „Kompaniehaus“ und die Brückenwaage zu sehen. Bei der ersten Wirtschaftsausstellung nach dem Zweiten Weltkrieg, „Das schöne Heim“, im Jahre 1949 wurden Fertigteilhäuser der Firma Pümpel am Leonhardsplatz ausgestellt. Im Bildhintergrund ist die „Stella Matutina“ zu erkennen. Industrie- und Gewerbeausstellung 1927 Im Oktober 1926 wurde eine Obst-, Gartenbau- und Kleintierausstellung unter Leitung von Hermann Steck organisiert. Die wichtigste und bekannteste Ausstellung war dann im August 1927 die Industrie- und Gewerbeausstellung, auf der Vorarlberger Firmen ihre Produkte vorstellen konnten. Es wurde dabei die Halle selbst und der Leonhardsplatz als Ausstellungsfläche genutzt. 1948 versuchte man mit der Ausstellung „Das schöne Heim“ an den Erfolg des Jahres 1927 anzuschließen. Tonhallenkino 1930 übertrug der Verein Volkshalle dem Wiener „Ausstellungsmacher“ Josef Gally die Organisation und Durchführung einer „Internationalen Neuheitenausstellung für Fremdenverkehr und Sport, Volksernährung und Gesundheitspflege, Haus- und Wirtschaftsbedarf“, die im August 1930 durchgeführt wurde. Die Feldkircher Theatergemeinde, eine aus Laien zusammengestellte Gruppe, benützte die Volkshalle als Aufführungsort. 1928 brachten die Laienschauspieler erstmals den Wunsch vor, die Bühne für Theateraufführungen neu zu gestalten. 1936 wurde dann mit viel Aufwand und zahlreichen Schauspielern das „Welttheater“ in der Volkshalle aufgeführt. In der Halle gab es aber auch kulturelle Veranstaltungen. Neben Konzerten wurde auch ein Heimattheaterstück aufgeführt. In der Gartenanlage vor der Halle stellte der bekannte Feldkircher Bildhauer Ferdinand Berchtold die Figur eines „Segnenden Christus“ aus. Auf dem Pavillon vor der Halle konzertierten die Feldkircher Blasmusikorchester während der Sommermonate. 1930 kam es zu ersten Verhandlungen zwischen dem Vorarlberger Invalidenverband und dem Volkshallenverein wegen des Einbaus eines Kinos in der Volkshalle. Der Invalidenverband als Kinolizenzinhaber verpachtete das Kino dann weiter. Lange wurde überlegt, ob sich im kleinen Feldkirch überhaupt, ein zweites Kino rentabel führen lasse und wie die Ein- und Umbauten zu finanzieren wären. Seit 1933 gab es in dem im ersten Stock der Volkshalle befindlichen Vortragssaal ein Kino. Ein Finanzier aus Wien streckte das Geld für den Einbau des Kinos vor und der Innsbrucker Hans Sayerling führte dieses Kino, das dann später als Tonhallenkino bezeichnet wurde. Die Führung des Kinos in der Volks- Seit 1933 gab es im Vortragssaal der Volkshalle das Tonhallenkino. Im Bildhintergrund ist der Gastgarten des „Rössle“ und der Weinberg am Burghügel gut zu erkennen. halle war aus bautechnischen Gründen recht schwierig. Eine entsprechende Schallisolierung gegen den großen Saal durch eine Mauer wurde vom Verein abgelehnt. Auch bei sonstigen Umbauwünschen war der Volkshallenverein kritisch, da er richtigerweise auf die Erhaltung des Gesamtbauwerks achtete. Bei größeren Veranstaltungen im Saal durften keine Kinovorstellungen stattfinden, was für den Pächter natürlich ein Einnahmenentfall bedeutete. 1935 wurde ein neuer Stiegenaufgang in das Kino errichtet. A U S A L T E N Z E I T E N ...................................................... 49 S e i t e Feldkirch aktuell /4.2008 Der Leonhardsplatz diente in den 60er Jahren als Markt- und Parkplatz. In der Stadthalle befand sich das Gasthaus „Rosticeria“. Immer weniger Veranstaltungen In den 1930er Jahren spürte der Volkshallenverein die schwierige wirtschaftliche Lage. In der Halle fanden nur noch Veranstaltungen von lokaler Bedeutung statt. Ein Grund für den Rückgang waren auch die baulichen Mängel der Halle, die man sukzessive verbessern wollte. So wurde 1933 mit dem Verputz der Halle, außen wie innen begonnen. Auch das Blechdach und die Isolierung machten Problem. Bei heftigem Regenfall verursachten die auf das Dach klatschenden Regentropfen einen derartigen Lärm, dass in der Halle keine Veranstaltung mehr möglich war. Nach nur 10 Jahren musste das Blechdach ausgetauscht werden. Das größte Handicap der Halle war das Fehlen einer Heizung, sodass während der kalten Jahreszeit keine Veranstaltung möglich war. Noch bis Ende der 1950er Jahre konnten sich die Stadtväter nicht zum Heizungseinbau entschließen, da Großprojekte finanziert werden mussten. Verwendete, empfehlenswerte Literatur: Katalog Louis Welzenbacher, VLM. 1990. Gerhard Wanner, Die Entstehungsgeschichte der Stadthalle. Schwierige Kriegsjahre Als Vorboten des Krieges kann die Beschlagnahme der Volkshalle für Getreidelagerzwecke im Jänner 1939 angesehen werden. Die Reichsstelle für Preise und Futtermittel in Berlin lagerte in der Volkshalle ungarischen Weizen ein. Alle dem Reichsamt vorgetragenen Bedenken der Stadt Feldkirch wie ungeeignete Fußböden oder Fremdenverkehrsaspekte blieben unerhört. Auch nach dem Bau einer eigenen Getreidelagerhalle in Levis beharrte Berlin auf der Verwendung der Volkshalle als Getreidelager. Seit 1940 betrieb die Reichsstatthalterei in Innsbruck die Auflösung des Vereins Volkshalle. Als Hebel dazu diente die behördlich angeordnete Rückzahlung eines während der Gründungszeit ausbezahlten Zwischenkredites der Stadt Feldkirch in Höhe von 150.000 Reichsmark. Da der Verein dieses Geld nicht aufbringen konnte, entschloss man sich zur Vereinsauflösung und zur Übertragung aller Rechten und Pflichten an die Stadt. Vertraglich wurde die Stadt dazu verpflichtet den kleinen Saal weiterhin als Kino zu betreiben, spätestens drei Jahre nach Friedensschluss eine Heizung sowie einen neuen Boden einzubauen und eine Bühnengestaltung vorzunehmen. 1944 musste die Stadt die Schlüssel der Volkshalle an die Heeresverwaltung in Bludenz übergeben. Diese lagerte dort Heu und Stroh ein. Als dies wegen Feuersgefahr verboten wurde, waren es unbrennbare Heeresgüter. Dem Reservelazarett diente die Halle als Lager für Gegenstände aller Art, die Stühle und Tische der Halle wurden in die Feldkircher Lazarette verbracht. Bei Kriegsende nutze die französische Armee die Volkshalle als Kriegsgefangenenlager. Im Saal wurden alle in Gefangenschaft geratenen deutschen Soldaten gesammelt, bevor deren Fußmarsch in die Kriegsgefangenschaft begann. Die Halle blieb weiterhin unter französischer Verwaltung. Die Franzosen überließen dann die Volkshalle durchaus für Veranstaltungen der Stadt Feldkirch. Durch Brand zerstört Seit den 1960er Jahren kam es zu einer intensiven Nutzung der Halle durch Veranstaltungen aller Art und erfolgten die notwendigen Infrastrukturverbesserungen. Am 6. Juli 1973 entstand während eines Konzertes ein Brand, der zur völligen Zerstörung des Gebäudes führte. Auf Basis von Planungen des Stadtbauamtes erfolgte dann der Neubau der Stadthalle. Am 19.9.1975 fand die feierliche Einweihung und Eröffnung der Stadthalle statt. Der Tag danach: am Morgen des 7. Juli 1973 bestaunen die Feldkircher die Brandruine der Stadthalle. M O S A I K ...................................................... 50 S e i t e Feldkirch aktuell /4.2008 Feldkirch für KennerInnen Das Losungswort für das Rätsel der dritten Ausgabe von „Feldkirch aktuell“ im Jahr 2008 lautet „Familie“. Viele Leserinnen und Leser haben die richtige Antwort gewusst. Folgende Gewinner haben jeweils einen Feldkirch-Korb inklusive Badetuch gewonnen: Monique Hörmannseder, Kreuzbergstraße 19, Nofels Rosmarie Egle, Hämmerlestraße 23, Gisingen Luis Lins, Alte Landstraße 4, Tisis Das Team von „Feldkirch aktuell“ gratuliert den GewinnerInnen herzlichst! 1. Sie sind die wichtigsten Bezugspersonen für Kinder und Jugendliche auf dem Weg zum Erwachsen werden. 2. Das Jugenschutzgesetz gibt neben den Pflichten der Jugendlichen auch Auskunft über deren …? 3. Hier wird nach dem dritten Wort jener Feldkirch aktuell Rubrik gesucht, in der in dieser Ausgabe über die alte Stadthalle berichtet wird. 4. Mit Gerhard Keckeis wurde für den Artikel über die offene Jugendarbeit in Feldkirch was geführt? Ein … 5. Aids ist nicht nur in Afrika ein großes Thema, sondern auch auf dem Kontinent, wo wir leben. 6. An dieser Feldkircher Straße wird gerade eine neue Busspur eingerichtet. 7. Darauf freut sich die arbeitende Bevölkerung im Sommer besonders. Sie wollen das nächste Mal auch un- 8. Welche gelenksschonende Sportart wird in dieser Ausgabe vorgestellt? ter den Preisträgern sein? Dann lösen Sie bitte nachfolgendes Rätsel und senden uns die Antwort entweder per E-Mail oder auf dem Postweg zu: 9. Welche Hochzeit feiert man nach 50 Jahren Ehe? Unter den richtigen Einsendungen werden dieses Mal wieder attraktive Preise vergeben. Zu gewinnen gibt es drei tolle Bildbände zur Ausstellung „Gold“. Anhand zahlreicher faszinierender Abbildungen und Beschreibungen lädt der Bildbald zu einer Entdeckungsreise durch das Mittelalter ein. Im Mittelpunkt stehen erlesene Werke der Goldschmiedekunst zwischen Bodensee und Chur, darunter Objekte von Weltrang. Schreiben Sie einfach die Antwort auf eine Postkarte und schicken Sie diese an die Stadt Feldkirch, Schmiedgasse 1, 6800 Feldkirch. Gerne können Sie auch per E-Mail am Gewinnspiel teilnehmen. Dazu bitte eine Nachricht mit dem Betreff „Mosaik“ und der Antwort an mosaik@feldkirch.at senden. Vergessen Sie in beiden Fällen nicht, Ihren Namen sowie Adresse und Telefonnummer anzuführen. Einsendeschluss ist der 10. September. Die nächste Ausgabe von „Feldkirch aktuell” erscheint Anfang Oktober. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. Impressum: Herausgeber: Amt der Stadt Feldkirch Für den Inhalt verantwortlich: Mag. Susanne Hafner, susanne.hafner@feldkirch.at, Tel.: 304-1110 An dieser Ausgabe haben mitgearbeitet: Mag. Olivia Zischg, Mag. Heike Sprenger, Corina Dreher, DI Gabor Mödlagl, Ing. Siegfried Burtscher, Nina Kräutler-Ferrari, Bruno Gamon, Paul Fiel, Barbara Schwarzhans, Evi Xander, Reinhard Malin, Theresia Seidner, Mag. Christoph Volaucnik, Mag. Albert Ruetz, Herlinde Kopitsch, DI Johann Peer, Thomas Kelterer, Peter Xander, Julia Mähr Fotos: Stadt Feldkirch, WTG, Roland Zanettin, Helmut Lercher Titelbild: Offene Jugendarbeit Druck: Teutsch, Feldkirch