2012 - BiTurbo Club Deutschland
Transcription
2012 - BiTurbo Club Deutschland
MASERATI Bi Turbo Club Deutschland Clubnachrichten Ausgabe 2012 Inhalt Seite Titel Seite Ghibli vs Ghibli (Photo: Arno Teschinsky) 2 Werbung: OCC 3 Inhalt 4 Vorwort und Rückblick 5 Der Club Werbung: MBC + Baumann 40 Der schwebende Autoschlüssel 41 - 44 Maserati-Treffen in der Schweiz 45 Impressionen aus der Schweiz 46 - 48 Fahrzeugvermittlung 49 - 51 3. Österreich-Maserati-Treffen 6 + 7 Leser(briefe) E-Mails 52 - 56 Ein Traum wird wahr 8 - 11 1991-2011 oder der lange Weg zu einem Maserati 57 - 61 „BB“ und andere Wunschträume 62-64 Werbung 12 + 13 2. Westdeutsches-MaseratiTreffen 14 - 19 Technik: Kupplung erneuern 20 + 21 Veranstaltungs-Kalender 2012 22 39 Veranstaltungen 2012 23 - 27 Empfehlenswerte Werkstätten 65 Aufnahmeantrag 66 Impressum 67 Werbung : Garage Baumann 68 Ein Dreizack im Schnee (Photo : Arno Teschnsky) 28 - 30 Maserati Biturbo Ghibli II 31 - 33 Vom Goggo zum Maserati I. 34 - 35 Werbung: Autohaus Gohm 36 - 38 Vom Gogo zum Maserati II. 3 Vorwort und Rückblick Liebe Clubmitglieder, verehrte Maserati Freunde, Gemeinsam ist das Zauberwort. Was haben ein Biturbo Bauj. 1982, ein 3500 GT 1. Serie von 1958, oder ein Gran Cabrio gemeinsam ??? Sie alle tragen den Namen: Maserati Als ich 1999 unseren Club gründete, bestand eine tiefe Kluft zwischen dem Deutschen Maserati Club e.V. (gegründet 1978) und uns. Bei der Gründung des DMC gab es bekanntlich noch keinen Biturbo. Damit ist klar, welche Maserati Modelle im DMC zu finden waren. Hauptsächlich waren es die 8 Zylinder Modelle, die uns allen bekannt sind. In der Biturbo-Ära wurden sie sogar als die echten oder richtigen Maseratis bezeichnet. Als dann der Biturbo auf den Markt kam, mit all den Fehlern der 1. Serie, wurde er von der Maserati-Gemeinschaft absolut nicht anerkannt. Man lehnte den Kleinen ab und distanzierte sich auch von den Besitzern der Biturbos. Da der DMC von Maserati gesponsert wird und die neuen Modelle verkauft werden sollen, musste ein Umdenken eintreten. Maserati (Ferrari) kann es sich nicht leisten, dass eine eingeschworene Maserati-Scene Stimmung gegen die neuen Modelle macht. Als unser Club 1999 gegründet wurde, gab es, meines Wissens, keinen Biturbo im DMC, obwohl die Biturbo-Modelle bereits 17 Jahre auf dem Markt waren. Trotz gleicher Marke gab es auch keinerlei Kontakt zwischen den beiden Clubs. Die ersten Annäherungen zwischen den Clubs, entstanden hauptsächlich durch ein gutes Einvernehmen und Akzeptanz zwischen dem damaligen Präsidenten des DMC (Rolf Deichmann) und mir. Nachdem 3200 GT und 4Porte V8 sich im DMC schon etabliert hatten, schlichen sich ganz langsam auch die kleinen V6-Modelle ein. Am Anfang hauptsächlich die Spyder. Auch in unserem Club gab es Veränderungen. Hatten unsere Mitglieder in den ersten Jahren (seit Gründung) ausschließlich Biturbo-Modelle, so zogen nach und nach, sowohl die älteren Maseratis als auch die Modelle nach der Ära Biturbo in unseren Club ein. Selbst ich, der immer die Fahne des Biturbos V6 hochhielt und viele dieser Modelle besessen hat, konnte mich nicht der Faszination eines 3200 GT`s entziehen. Bei unseren Clubtreffen und Veranstaltungen, waren immer mehr von den „Neuen“ zu sehen und auch die „Alten“ beleben heute das Bild unseres Clubs. Niemanden stöhrt es und bei Treffen oder Veranstaltungen kommt diese gemischte Maserati-Modell-Palette überall sehr gut an. Besonders erfreulich ist, dass es heute Maserati-Besitzer gibt, die Mitglied in beiden Clubs sind. Ich hoffe, dass Maserati noch viele ausgefallene, faszinierende Autos baut, deren Besitzer das Zauberwort: „Gemeinsamkeit“ praktizieren. Euer Arno 4 Der Club Wir begrüßen die neuenClubmitglieder von Clubaustritte 2011 2011 Harald Schwarz Thomas Pauser Olaf Becker Hans-Peter Thome` Dr.Achim Lenz Eckart Haller Alexander Engelhard Bernd Krämer Axel Herbschleb „ „ Albert Scherer 4 Porte 2,0 Biturbo Spyder E Biturbo 1. Serie 2.24V 2. Serie Biturbo Spyder 2,8 Biturbo Spyder 2,5 Biturbo Spyder 224 Biturbo Spyder 2,5 Spyder Gran Sport + Granturismo Biturbo 2.24V Boris Gieser Peter Caspar Stephan La Ragione Hendrik Haller Verkauf Altersgründe Ausschluss Verkauf In eigener Sache ich bin von mehreren Leuten gefragt worden, ob ich den Maserati-Biturbo-ClubDeutschland nicht mehr weiterführen wollte. Selbst bei der Jahreshauptversammlung des Maserati Club Deutschland kam dieses Thema auf den Tisch. Ich weiß nicht, wie dieses Gerücht entstanden ist, oder wer es verbreitet hat. Nichts davon ist wahr. Ich leite unseren Club seit der Gründung (1999) und es macht immer noch sehr viel Spaß, den Kontakt mit vielen Maserati Enthusiasten zu erleben und zu pflegen. Mit vielen von Euch verbindet mich eine langjährige Freundschaft, die es uns ermöglicht, auch mal über private oder persönliche Dinge zu sprechen. Unsere Treffen und Veranstaltungen sind eine ideale Möglichkeit, neue Freundschaften zu schließen und alte zu vertiefen. Doppelte Mitgliedschaft Einige unserer Mitglieder sind auch Mitglieder im Maserati Club Deutschland und ebenso gibt es Mitglieder des MCD in unseren Reihen. Ich begrüße diese Entwicklung und freue mich über jedes Maserati-Fahrzeug in unserem Club. Ob Klassiker, Biturbo oder neuste Modelle - die Mischung begeistert alle MaseratiFans. Bei der Jahreshauptversammlung des MCD wurde der Vorschlag gemacht, dass bei einer neuen Doppel-Mitgliedschaft die Aufnahmegebühr wegfallen soll. Wer also von uns in den MCD eintreten will, spart 250.- €. Unser Club dagegen kann Mitgliedern des MCD leider nur 85.- € ersparen (sollte unsere Aufnahmegebühr zu niedrig sein ??? Ich glaube nicht - wir belassen es dabei). Der MCD ist eben auch ein e.V. (eingetragener Verein) und hat deshalb auch höhere Kosten (glaube ich). Arno Teschinsky 5 Leser(briefe) E-Mails Sehr geehrter Herr Teschinsky, anfang der Woche sprachen wir telefonisch über die Zündaussetzer bei ca 3000 bis 3500 Umdrehungen, nachdem wir einige möglichen Fehlerquellen durchgegangen sind, die neue Verteilerkappe, Finger und Zündspulen habe ich eingebaut, empfahlen Sie mir, den Motortester während der Fahrt angeschlossen zu lassen. Dabei hat sich herausgestellt, dass nach dem Start des Motors kein Blinken des Testers erscheint, ab 4000 Umdrehungen tritt eine Fehlermeldung auf, die nach dem Neustart erlischt und anschliessend bei 4000 Touren wieder auftritt. Bis zum Auftreten der Fehlermeldung läuft der Motor ohne Macken. Ich habe das Blinken gefilmt und als Anhang beigelegt, isch verstehe das Blinken als 13, was heissen soll laut Liste, Diverse Fehler, haben Sie eine Erklärung hierfür? Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir einen Tipp geben könnten. Mein Fahrzeug: Spyder 2500 Biturbo Einspritzung Baujahr ca 1988 Mit freundlichen Grüssen Michael Schönauer Ich bin sehr erleichtert, denn das Blinken 13 für diverse Fehlermöglichkeiten wurde für mich immer rätselhafter. Ich bin auch froh, die diversen Teile ausgetauscht zu haben, da ich erkennen muss, wie empfindlich der Motor bei kleinen elektronischen Fehlern reagiert. Nochmals vielen Dank, dass sie sich Zeit für die diversen längeren Telefonate genommen haben. Mit freundlichen Grüssen Michael Schönauer Sehr geehrter Herr Teschinsky! Als neues Mitglied habe ich mir in den letzten Wochen die Clubnachrichten zu Gemüte geführt und mußte leider bei Ihnen einen gewissen Unmut über „inaktive“ Mitglieder feststellen. Sie haben daher alle aufgefordert, Sie auch durch Mails zu unterstützen. Dieser Aufforderung will ich gerne nachkommen, doch leider sitze ich zur Zeit in der „Exotenfalle“ (tropfende Lenkung, Getriebe und Differential, Verweigerung der grünen Plakette), so daß ich im Moment nur sehr begrenzt Erfahrungen sammeln und anbieten kann. Eines ist mir jedoch an meinem Fahrzeug aufgefallen. Auf der Club-Homepage sind in dem Kapitel „Brennende Biturbos“ zwei Abbildungen von der Kraftstoffleitung bei Vergaser- und Einspritzmotoren. Da mein Bruder mit seinem Lamborghini Jalpa aufgrund der gleichen Problematik Opfer des Feuerteufels geworden ist, haben wir dies an meinem 222E sofort überprüft. Jedoch mußten wir feststellen, daß die Kraftstoffleitung an meinem Fahrzeug anders als in den Abbildungen verlegt ist. Sie wird nicht durch die Spritzwand zur Fahrgastzelle, sondern durch ein Standblech am linken Kotflügel geführt. Überhaupt weist mein Fahrzeug alle Merkmale eines 222SE auf. Nur die Typenbezeichnung am Heck sagt „222E“ Was die grüne Plakette angeht, möchte ich Sie noch einmal um Hilfe bitten. Zwar hat die Zulassungsstelle mir mittlerweile Zugestanden, daß mein Fahrzeug einen geregelten DreiWege-Katalysator besitzt. Für die grüne Plakette reiche dies jedoch nicht! Sie hatten bei Sehr geehrter Herr Teschinsky, ich möchte mich nochmal für den Telefonservice bei Ihnen bedanken und Ihnen kurz den letzten Verlauf der Fehlersuche mitteilen. Sie erinnern sich, es ging um die Zündaussetzer bei ca 3000 touren, nachdem ich kurz vor meinem Urlaub die sicherungszentrale ausgewechselt habe, war der Fehler immer noch nicht behoben. Im Urlaub hatte ich die Ruhe über die übrigbleibenden möglichen Fehlerquellen nachzudenken, nachdem ich die meisten Sensoren, Zündspule und verteiler gewechselt habe und das von Ihnen freundlicherweise zum Test zur Verfügung gestellte Zündungssteuergerät angeschlossen habe, kam ich auf die Möglichkeit, den Abstand des Kurbelwellensensors nochmal nachzumessen, zufälligerweise stand ein Stift der Kurbelwelle genau über dem Sensor, sodass ich ideal kontrollieren konnte, der Abstand lag ca bei 0,3 mm also zu gering, habe auf 1 mm eingestellt und siehe da,das Aufleuchten des Motortesters bei höherer Drehzahl war weg 6 Leser(briefe) E-Mails unserem ersten Kontakt ein Clubmitglied befragt, das bei gleichem Motor (2,8-Liter-Dreiventiler) dieses Problem gelöst bekam. Könnte ich bitte dessen E-Mail-Adresse bekommen? Dann könnte ich um Rat fragen. Zum Schluß noch die Armbanduhr (Ausgabe 2010, Seite 36). Wenn sie aufgelegt würde, würde ich ein Exemplar nehmen. Und welche Anrede („Sie“ oder „Du“) ist im clubinternen Schriftverkehr üblich! Ich würde mich freuen, von euch zu hören! Mit freundlichen Grüßen Clemens Pack Lieber Arno, Danke für Deine Grüße zum Jahreswechsel. Wir werden Deine LebensRatschläge versuchen zu beherzigen. Wir glauben zu verstehen wie ernst und wichtig sie zu nehmen sind. Bei all der Arbeit und der Hektik des beruflichen und auch privaten Tagesgeschäfts verliert man die eigentlich wichtigen Dinge des Lebens oftmals aus den Augen. Man sollte ab und zu einfach einmal innehalten und sich Gedanken darüber machen und vielleicht kleinere oder wenn nötig größere „Richtungskorrekturen“ des Lebens vornehmen. Wir wünschen Dir ein frohes neues Jahr und wir wünschen Dir alles, alles Gute für das Jahr, vor allem aber Gesundheit. Heiner+Elke Hallo Herr Teschinsky, eine äußerst informative Seite hat der Club. Wirklich super. Ich selbst besitze auch einen Maserati Biturbo Bj. 1982, was auch der Grund ist, weshalb ich ihnen schreibe. Da ich bei einer Dichteprüfung merkte, dass die Ventile des zweiten Zylinders nicht dicht sind beschloss ich, den Kopf abzumontieren, die Ventile neu einzuschleifen und wieder zusammen zu bauen. Leider ist es mir in keinster Weise möglich, den Kopf abzuheben, obwohl ich das Nockenwellengehäuse demontiert habe, alle Zylinderkopfmuttern und Abgaskrümmer entfernt habe. Gab es bei euch schon einmal so einen Fall, wenn ja gibt es vielleicht ein Spezialwerkzeug, besonderheit, ist der Kopf vielleicht geklebt, oder ähnliches? Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir weiterhelfen könnten. Mit freundlichen Grüßen Andreas Scheuermann Hallo Arno, anbei ein paar Fotos von meiner „Hochzeitskutsche“ Es muß ja nicht immer Biturbo sein. Das schöne Gran Cabrio ist nicht nur ein netter Bräute-Cruiser, sondern auch ein exzellenter Herrenbeschleuniger. Das Teil rennt knappe 300 Sachen!! Einfach nur geil. Dieser Maserati ist nun knapp ein Jahr alt und gehört meinem Geschäftspartner, der sich anbot, uns zu chauffieren. Da sitzt man gerne auch mal hinten! Grüße aus Detmold Markus Engelskirchen Hallo Herr Scheuermann, die ZK-Köpfe sind nicht geklebt, sind aber sehr schwer abzunehmen, da die Stehbolzen im Alukopf korrodieren, so als wenn sie verschweißt wären. Vielleicht hilft Ihnen der Anhang aus dem originalen Werkstatthandbuch von Maserati weiter. Grüße aus Rust Arno Teschinsky So kann man sich das Ende der Freiheit ein wenig versüßen. Arno Teschinsky 7 1991-2011 oder der lange Weg zu einem Maserati Das Jahr 1991 war in vielerlei Beziehung für mich ein Besonderes. Zu einen habe in diesem Jahr bei meinen heutigen Arbeitgeber meine Tätigkeit aufgenommen. Aber in diesem Jahr wurden auch 3 Autos produziert die in meinem weiteren Leben noch eine Rolle spielen sollten. Das erste Modell wurde in Australien gebaut und hieß Ford Capri. Es wurde in den USA mit Linkslenkung als Mercury Capri vermarktet und schwappte in kleinsten Dosen als Grauimport auf den europäischen Markt. Was für eine Kombination: ein deutscher Name, italienisches Design, japanische Technik vom Mazda 323 und das ganze dann mit dem Frachter über die USA nach Deutschlang eingeführt – aber wer kennt dieses Auto noch das in den USA erfolgreicher war als der Mazda MX 5? Das zweite Cabriolet war ein BMW 318i E30 Cabriolet, aber auch den kannte ich noch nicht. Und dann wurde da noch in Italien ein Maserati 222 Spyder gebaut. Meine erste Begegnung mit einem Maserati fand, so glaube ich, im Jahr 1993 statt. Ich war im Auftrag meines Arbeitgebers unterwegs um in einem Hotel im Sauerland eine Mein erstes Cabriolet: Ford Mercury Capri Veranstaltung zu organisieren. Der Ort heißt im Übrigen Nachrodt-Wiblingwerde OT Veserde. Da stand er: ein Maserati Spyder in meiner Lieblingsfarbe schwarz.Ich fand dieses Fahrzeug sensationell: schlichtes Design, also kein krawalliger Ferrari, und eine tolle Ausstattung, ein wenig wie in einem Jaguar. Über die Technik wusste ich damals nicht Bescheid, aber die Auspuffanlage verhieß Gutes. Irgendwie habe ich dann das Thema erst einmal abgehakt. Ein Maserati – kann ich mir bestimmt nicht leisten! Außer einer Schwärmerei passierte daher erst einmal nichts, außer das ich beschlossen hatte mir auf jeden Fall bald ein Cabriolet zu kaufen. Ein Jahr später war es dann soweit. Bei einem unserem Hause verbundenem Autohändler in Balve/Sauerland entdeckte ich ein Fahrzeug welches meinen Hang zu nicht allzu oft anzutreffenden Exemplaren entgegenkam. Es war der besagte Ford/Mercury Capri mit einem 1,6 Ltr.-Motor und 105 PS (dieses Modell wurde auch noch als Turbo hergestellt mit 136 PS). Mit diesem PKW hatte ich zwei Jahre lang viel Spaß und reichlich Gesprächsstoff mit verschiedensten Personen. Dieses Auto sah gefällig aus und war extrem selten. Es hatte aber auch einen Nachteil: das mir etwas zu weiche amerikanische Fahrwerk. Dies führte dann zu meinem zweiten Cabriolet. Jetzt stieg ich um auf einen Ford Escort XR3i. Dieser hatte Recaros, ein Sportfahrwerk und eine 45-erBereifung – der war hart genug! Nach einer Cabrioletpause folgte dann einige Zeit später der BMW E30 – auch dieser mit Sportsitzen und dem sogenannten „MFahrwerk“. Natürlich durften auch die Kreuzspeichenfelgen von BBS nicht fehlen! Leider erlitt der E30 das Schicksal vieler anderer BMW-Modelle: er wurde gern als günstiger Gebrauchter von bastelfreudigen „Autofans“ gekauft. Entsprechend entwickelte sich der Ruf dieses Autos. Dies führte dann zur schmerzvollen Trennung. Heute reift der E30 erfreulicherweise zum Youngtimer – das hat er auch verdient! MGF Trophy 1600 - Mittelmotor,laut hart und eng ! 8 1991-2011 oder der lange Weg zu einem Maserati Ein Ersatz ließ sich finden. Es war ein MG F Trophy – das besonders sportliche Exemplar mit 160 PS und noch härterem Fahrwerk. Dieses Auto ist wirklich ein echter Sportwagen! Er klebt mit seinem Fahrwerk auf der Straße, so lange diese trocken ist! Ist das nicht der Fall oder ist man in einer Kurve zu schnell verhält er sich wie frühe 911er und bricht gnadenlos mit dem Heck aus. Aber nach einer Eingewöhnungsphase lernt man dieses Auskeilen schon rechtzeitig zu erkennen. Mit zunehmenden Alter wurde mir dieses Auto dann aber zu sportlich – auch meine zu diesem Zeitpunkt hinzukommende Lebensgefährtin und heutige Ehefrau fand dieses Auto einfach zu unbequem. Meine „Cabriolet-Weltreise“ führte meinen Blick nun nach Italien. Jetzt wurde ein Alfa Romeo Spider in die engere Wahl einbezogen und schließlich fiel die Wahl auch auf dieses Auto. So habe ich dann einen der letzten Neuwagen Ende 2004 gekauft. Er war zwar auch immer noch sehr sportlich, aber nicht mehr ganz so extrem wie der MG. Das Modell war ja während seiner Produktionszeit bis 2004 nicht ganz unumstritten. Eingefleischten Alfisti missfiel das Design und natürlich der Frontantrieb. Beides hat meine Liebe zum Spider nicht getrübt. Denn: Design ist bekanntlich Geschmackssache und die Straßenlage des Spider ist auch heute noch toll. Aber was sollte jetzt noch kommen? In der Zwischenzeit hatte sich viel getan. Seit einigen Jahren gab es inzwischen das Internet und die Möglichkeit deutschlandweit oder sogar weltweit nach Fahrzeugen zu suchen. Meine Sympathie galt ja seit vielen Jahren dem Maserati und jetzt hatte ich die Möglichkeit einfach mal unverbindlich das Netz zu durchsuchen. Am einfachsten war dies natürlich mit den bekannten Suchmaschinen. Irgendwann entdeckte ich auch den Biturbo-Club in Rust und wollte die Chance nutzen mich dort doch einmal über das Fahrzeug näher zu informieren. Dies geschah dann im Herbst des Jahres 2006. Es empfing mich ein Herr Teschinsky in sehr lockerer Atmosphäre und gab mir wichtige Hinweise und Tipps. 9 Den kennt wohl jeder - in meinem Fall ein 2.0 JTS. Aber was soll aus Alfa Romeo noch werden? Im aktuellen Angebot finden sich keine Sportwagen mehr – sehr schade! Er erschien mir von Beginn sehr hilfsbereit und ich hatte rasch den Eindruck gewonnen das da jemand mit ganzem Herzen bei der Sache ist. Innerlich hatte ich mich bereits zum Erwerb eines Fahrzeugs entschieden. Fest stand: auf jeden Fall ein Spyder (Sportwagen sind für mich grundsätzlich offen) und auf keinen Fall ein Modell aus der letzten Baureihe (mir gefällt einfach die lackierte Kunststofffront nicht so gut). Das Auto konnte jede beliebige Farbe haben – Hauptsache es ist schwarz. Für mein Empfinden wirkt schwarz in Kombination mit den Chromteilen besonders edel. Dafür würde ich sogar die hellgraue Innen-ausstattung in Kauf nehmen, die ich auch heute noch nicht optimal finde. Herr Teschinsky hatte mir den 2,0-Liter-Motor als die beste Antriebsquelle empfohlen - jetzt galt nur noch das passende Objekt zu finden. Nach einer längeren weiteren Suche wurde ich in Radebeul fündig. Das Fahrzeug stand dort wohl schon seit längerem bei einem ortsansässigen Fahrzeughändler. Nach einem ersten Telefonat Anfang des Jahres 2007 kam ich aber ins Grübeln. Das Fahrzeug hatte 5 Vorbesitzer - normalerweise kein gutes Zeichen. Was mich etwas beruhigte war die Tatsache das dieses Auto von einem Händler angeboten wurde. Was tun? Ich entschloss mich Herrn Teschinsky anzurufen und mit ihm über das Auto zu sprechen. Hierbei stellte sich heraus, dass diesem der Biturbo bekannt war. Ein damaliges Clubmitglied hatte den Spyder in Radebeul in Zahlung gegeben und sich dort einen anderen Sportwagen gekauft. . Das Auto wurde mir von Herrn Teschinsky empfohlen und die Zahl der 1991-2011 oder der lange Weg zu einem Maserati Vorbesitzer wurde wie folgt kommentiert: „Willste ein Auto kaufen oder einen Brief?“ Das hat mich überzeugt. Ein Blick in die Halle der Sattlerei Toy in Menden/ Sauerland „Mein“ Maserati vor dem Autohaus in Radebeul. Nun wurde ein Besichtigungstermin vereinbart und zwar am 10.02.2007. Dieser Tag wird mir immer im Gedächtnis bleiben – zum einen war es der erste Tag an dem ich mit „meinem“ Maserati gefahren bin und ich glaube ich habe noch nie ein so schlechtes Wetter für eine Fahrt erlebt. Diese Reise führte mich am frühen (ganz frühen) Morgen von meiner Heimatstadt Schwerte bei Dortmund nach Radebeul bei Dresden. Zunächst ging es also 550 km Richtung Osten. Unterwegs empfingen mich und meine bessere Hälfte sämtliche Widrigkeiten: es ging los mit Dauerregen bis kurz vor Kassel. Es folgen: starker Schneefall, Nebel und später wieder jede Menge Regen. Nach einer etwa 5-stündigen Fahrt kamen wir endlich in Radebeul an. Dort zunächst ein freundlicher Empfang. Nach einer ausführlichen Besichtigung war dann auch eine Probefahrt möglich, die mich wirklich begeisterte. Erfreulicherweise war das Wetter inzwischen „probefahrttauglich“. Neben dem tollen Sound und einer wirklich guten Straßenlage gefiel mir das Auto insgesamt einfach gut. Für mich stand fest: Das wird meiner! Der einzige Wermutstropfen (so glaubte ich damals) war die nicht mehr ganz so schöne Innenausstattung. Aber einen der besten Autosattler hatte ich bereits in der Nähe meiner Heimat ausfindig gemacht. Nach einer recht kurzen Verhandlung hatten wir uns im Autohaus auf einen Preis verständigt. Dieser sollte auch den Austausch der Spurstangeköpfe sowie eine Übergabeinspektion beinhalten. Ich wähnte mich in guten Händen, es war ja schließlich ein Händler. Doch dazu später mehr. In der Zwischenzeit war es früher Nachmittag - die Rückfahrt sollte nun beginnen. Aber ein kleiner Abstecher in die Dresdener Altstadt war einfach ein Pflichtprogramm. Anschließend ging es Richtung Heimat. Die Wetterkapriolen glichen denen des Vormittags. Also wieder das volle Programm! Normalerweise wäre das vielleicht alles gar nicht so schlimm gewesen, aber unser Fahrzeug war ein 10 Jahre alter Ford Fiesta Automatik mit 75 PS. Dieser war zwar immer sehr zuverlässig aber für diese langen Strecken bestimmt nicht die beste Wahl. Irgendwann in den späten Abendstunden kamen wir in der Heimat an. Unendlich geschlaucht aber auch glücklich über den Familienzuwachs neigte sich der Tag dem Ende entgegen. Endlich hatte sich ein Traum (fast) erfüllt – war dies wirklich alles wahr? Ich, der immer so konservativ erzogen worden war hatte mir einen Maserati gekauft? So ein absolut überflüssiges Männerspielzeug. Da ist doch jeder VW Passat Kombi die viel bessere Wahl! Stimmt, wenn man täglich Kaminholz abholt, bei IKEA einkauft, paketweise Windeln benötigt oder mit der gesamten Familie in den Urlaub fahren möchte – tue ich aber alles nicht! Trotzdem: gilt es nicht zuerst ein Haus zu 10 1991-2011 oder der lange Weg zu einem Maserati zu bauen? Na ja, eine Eigentumswohnung hatte ich ja schon, Bäume pflanzen gehörte nicht zu meinen Hobbies und ein Kind kam nicht mehr in Frage. Also das Geld sparen um für später was zu haben: „Spare in der Zeit dann hast du in der Not.“ Mache ich natürlich auch, aber wofür Konten auffüllen? In ein Konto kann ich mich nicht hineinsetzen, ein Konto hat keinen tollen Sound und ein Konto zaubert mir bei schönem Wetter kein Lächeln in mein Gesicht. Mein Maserati aber beschützt mich obendrein vor Bänkern die versuchen mir tolle Geldanlagen zu empfehlen an denen alle verdienen – nur ich nicht! Die Zulassung und Abholung des Fahrzeugs sollte dann im hoffentlich wärmeren Monat April erfolgen – gleichzeitig auch der erste Monat des Saisonskennzeichens. Der Zeit bis zum Abholtermin am 12.04.2009 verging natürlich viel zu langsam. Aber dann war es soweit. Im Vorfeld hatte ich eine DBFahrkarte im Internet bestellt und das empfehlenswerte Gasthaus „Zu den Linden“ in Radebeul gebucht. Der Zug hatte natürlich Verspätung; und zwar schon auf dem Teilstück Dortmund-Hamm welches nun wirklich nicht sehr weit von meiner Heimatstadt Schwerte (bei Dortmund) entfernt ist. Aber: wir waren irgendwann angekommen. Am Morgen des 12.04. dann der Termin im Autohaus eines Sportwagenhändlers in Radebeul. Die Übergabe war nicht besonders spektakulär und wenig engagiert. Die Übergabeinspektion sei gemacht worden – komisch nur das der Wagen nicht anspringen wollte (Batterie leer!). Nach einer kurzen Starthilfe konnte es dann dennoch losegehen. Von Radebeul bis nach Schwerte strahlender Sonnenschein – das waren 550 km purer Cabrioletgenuß. Die ganze Strecke wurde natürlich mit offenem Verdeck zurückgelegt. Zwischenfälle, Staus oder Pannen gab es nicht und so verlief die Fahrt sehr angenehm. Nun war ich also endlich stolzer Besitzer eines – meines – Maserati Spyder! In der Folgezeit traten dann merkwürdige Fehler auf. Immer wieder war die Batterie entladen. Auch fing das Fahrzeug an zu „stottern“, lief älso unrund. Die telefonische Diagnose von Herrn Teschinsky war kurz und wie sich her- 11 ausstellte, auch richtig. Er tippte auf einen Defekt in der Lichtmaschine und den fälligen Austausch der Verteilerkappe und des Verteilerfingers. Auch musste ein defekter Haubenlifter ersetzt werden. Dass nur ein Lüfter in Betrieb war stellte Herr Teschinsky – heute inzwischen Arno - dann später auch noch fest. All dies hätte im Rahmen einer Inspektion auffallen müssen. Auch, dass der Scheibenwaschbehälter staubtrocken war! Die fälligen Arbeiten wurden vom Bosch- Service Wydra in Iserlohn zu meiner vollsten Zufriedenheit ausgeführt. Interessant am Rande: Jetzt hat mein Biturbo eine Licht- maschine aus einem Fiat Ducato – passt perfekt, ist aber viel günstiger! Leider erklärte sich das Autohaus erst nach einer längeren, zuletzt gerichtlichen Auseinandersetzung, zur Übernahme zumindest eines Teiles der Kosten bereit. Schade, so verliert man seinen guten Ruf ! In der Folgezeit wurden dann aber noch diverse andere Arbeiten am Fahrzeug durchgeführt: 1. Erneuerung großer Teile der Lederausstattung und des Teppichbodens. 2.Unterbodenversiegelung/Hohlraumkonservierung 3. Austauschgetriebe … und natürlich die üblichen Wartungsarbeiten. So schließt sich der Kreis: Mein Maserati auf dem Hotelparkplatz in Veserde am 02. Oktober 2011. Dort hatte ich den ersten Biturbo Spyder gesehen . Aber eins ist komisch: Andere Cabriolets interessieren mich nun nicht mehr – ich bin angekommen! Roger Reimann 2. Westdeutsches-Maserati-Treffen Am Pfingst-Samstag 2011 fand zum 2.-mal unser Westdeutsches Maserati-Treffen statt, an dem eine buntgemischte Gruppe von 18 Fahrzeugen in unserer Heimatstadt Warburg teilnahmen: Ghibli GT 2.8, Shamal, 430, Spyder 2,0 Biturbo Ghibli Primatist, 228, Spyder 2,5 Biturbo, 422, Ghibli Spyder, Ghibli GT 2.0, 4200 GT Spyder, Gran Sport Spyder, Spyder 90th Anniversary, und 5mal 3200 GT. punkt leider schon zu spät. Oder lag es einfach nur an der Schusseligkeit der Organisatoren? Eine mündliche Einladung zum Treffen erfolgte noch beim Abendessen des Biturbo-Clubs anlässlich der Techno-Classica in Essen. Falls nochmal ein Treffen stattfindet, wird dieses sicherlich auch in den Club-Nachrichten bekanntgegeben. Am sehnsüchtig erwarteten Tag der Veranstaltung und ständigem Blick auf Wetter-Radar und Kachelmann-Live stellte sich zunächst ein gewisser Frust ein, der später von einer Teilnehmerin folgendermaßen kommentiert wurde: „Petrus meinte, alle anwesenden Maserati noch einmal waschen zu müssen!“ Ehrlich gesagt waren alle Fahrzeuge wirklich aufs Feinste herausgeputzt und augenscheinlich 100%-Caranauba-Wachs versiegelt. Nach und nach trudelten alle italienischen Schönheiten ein und vor dem Alten Rathaus auf dem historischen Altstadt-Marktplatz wurde zunächst opulent gefrühstückt, immer mit Blick auf diese wunderschönen Autos. Erwähnt sei an dieser Stelle der Kommentar einer älteren Dame (ehemalige Lehrerin), die beim Anblick der Maserati-Flotte verzückt sagte: „Ach nein..., diese gediegene Eleganz!“ Was ist dem noch hinzuzufügen??? Da das von Manfred aus Bremen (Maserati-Forum-Administrator) alle zwei Jahre organisierte Treffen regelmäßig in den ungeraden Jahren im Norden - jenseits der Kasseler Berge - eine Lücke hinterließ, haben Thomas und Johannes sich entschlossen, diese Leere auszufüllen. Es war schnell klar, dass es aus organisatorischen Gründen eine eintägige Veranstaltung werden sollte. Als Tag wurde, wie bereits beim ersten Mal der Pfingstsamstag auserkoren und über das Forum der Termin ein paar Monate vorher bekanntgegeben. Für eine Mitteilung in der Biturbo-Club-Zeitung war es zu diesem Zeit- 12 2. Westdeutsches-Maserati-Treffen Nach dem Frühstück, ausgiebigen Gesprächen und maseratistischen Begutachtungen zeigte Thomas die Schönheit unserer Stadt während einer Stadtführung, an der alle teilnahmen. Fachkundig und mit einer Reihe von Anekdoten zog er die Zuhörer in seinen Bann, sodass niemand einen professionellen Stadtführer auch nur ansatzweise vermisste. Zurück auf dem Marktplatz wurde sofort zum nächsten Programmpunkt geblasen: der Ausfahrt. Bei inzwischen herrlichem Sonnenschein wurden die Planwagen geöffnet, die Motoren gestartet und der Konvoi setzte sich laut italienisch brabbelnd in Bewegung. Die erste Etappe der Fahrt (ca. 50 Km) führte von Warburg über Rhoden, Westheim, Meerhof, Lichtenau zum Schloß Gerhden. Dort wurden die Automobile im Schloßhof aufgestellt. Bei Kaffee und Kuchen an einer riesengroßen Tafel genossen alle den Sonnenschein, die „Italiener“ und eine Maserati-Fahne, die ein besonders eingefleischter Maserati-Fan aus Leipzig eilig an dem Fahnenmast des Schlosses gehisst hatte. Auf der zweiten Etappe (ca. 40 Km) ging es durch die Warburger-Börde zurück zum StartOrt. Auf dem Schützenplatz nahmen alle Teilnehmer Aufstellung für ein überdimensionales „M“. Kaum war das „M“ millimetergenau ausgerichtet, überflog ein von Fritz Gleibs (Bruder von Johannes) pilotiertes Sportflugzeug das Areal und machte ein paar schöne Luftaufnahmen. Zum letzten Programmpunkt trafen sich alle im Garten von Antje und Johannes zu Grillen und gemütlichen Beisammensein. Die Damen des Hauses hatten mit Hilfe eines Freundes Tische, Sitzgelegenheiten und ein vorzügliches Essen vorbereitet. So gab es gegrillte Würstchen und Fleisch von glücklichen Schweinen vom Bauern aus dem Nachbarort, dazu verschiedene Salate und italienische Antipasti. Es war ein wunderschöner Abend, mit einem tollen Blick auf die Warburger-Altstadt. Nach dem sich alle durch Essen und Trinken (Warburger Bier) gestärkt hatten, gab es noch eine Pokalvergabe: 1. ältestes Fahrzeug (Ghibli Spyder Bj. 1969) 2. schönstes Fahrzeug (geheime Wahl: Gran Sport Spyder) 3. weiteste Anreise (Erding). Zu guter Letzt meinte Petrus, dass es genug sei und blies mit kaltem Wind und ein paar Regentropfen die bunte Schar auseinander. Ein schöner Tag ging zu Ende. Dank an alle die zum Gelingen dieses schönen Tages beigetragen haben: Fahrzeuge, Teilnahmerinnen und Teilnehmer, das Team von Frank (Frühstück), das Cafe im Schloß Gerhden, alle fleißige Helfer, Mitstreiter und den Sportpiloten. Besonderer Dank an Antje, Linda und Michael, die den Hunger und Durst der Maserati-Meute so souverän und galant am Grillabend gestillt haben und letztendlich auch an Petrus, der an diesem Tag doch das ein oder andere Auge zudrückte. Eventuell gibt es eine Fortsetzung dieses Treffens, die früh genug bekanntgegeben wird, dann natürlich auch in den Clubnachrichten des Maserati-Biturbo-Clubs. 13 Johannes Gleibs Technik: Kupplung erneuern Erneuerung der Kupplung beim Maserati Biturbo 18V mit ZF-Getriebe. Vorweg gesagt, es ist eine aufwendige Arbeit, jedoch wenn man einige Tips bekommt, ist es eigentlich für jeden Schrauber machbar. 1 Wir fangen im Innenraum des Fahrzeuges an: Bild 1 1. Aschenbecher komplett herausnehmen. (44 - 47) In die Öffnung, in der der Aschenbecher sitzt, hineingreifen und die Lasche der Schalthebelkonsole nach vorne biegen. 2. Schalthebelknopf entfernen. 3. Schalthebelkonsole (50) anheben, Kabel der verschiedenen Schalter abziehen und Konsole (50) dann abnehmen. 4. Die 4 Schrauben (52) des Metallrahmen (51) der die Gummimanschette (60) des Schalthebels befestigt, ausschrauben. 5. Gummimanschette und Metallrahmen entfernen. 2 Bild 2+3 6. Der komplette Schalthebel (42) ist mit 4 Imbusschrauben (21) am Getriebehals befestigt. Diese Schrauben ausdrehen und den Schalthebel (42) abnehmen, dabei nicht die Dichtung (15) beschädigen. Bild 4 4 7. Vom Rückfahrlicht - Schalter (6) die beiden Kabel abziehen. Damit sind wir im Innenraum fertig und können das Fahrzeug auf einer Hebebühne anheben. Bild 5 5 8. Um uns die spätere Arbeit zu erleichtern, sprühen wir die 6 Imbusschrauben (8) mit WD 40 oder ähnlichen Lösern ein. In der Zwischenzeit können wir im Motorraum anfangen Vorbereitungen zum Ausbau des Getriebes zu treffen. 9. Batterie abklemmen und ausbauen. 14 3 Technik: Kupplung erneuern Bild 6 + 7 6 10. Den kompletten Luftfilterkasten ausbauen. Bei Einspritzmotoren 18V: Die beiden dicken Luftschläuche abziehen. Gummizüge (4) lösen, Gehäusedeckel (3) abnehmen und Luftfilter (1) entfernen. Beide Motorentlüftungs-Schläuche (10) und die beiden Schläuche (13) vom Luftfilter Vorderteil abziehen. Das Vorderteil ist mit zwei langen Imbusschrauben (5), einer kurzen Imbusschraube (8) sowie einem Anschlußstück (33) für den Unterdruckschlauch (15), der zum Benzindruckregler (20) führt, befestigt. Schlauch (15) abziehen und Anschlußstück mit 10ner Maulschlüssel herausschrauben. Jetzt schrauben wir die Benzinleitungen (16+25) von den Hohlschrauben (30) ab. Das Luftfilter-Vorderteil können wir jetzt soweit hochziehen, dass wir den Benzinschlauch (23) vom Benzindruckregler abziehen können. Den Benzinschlauch (23) mit einem Stopfen verschließen, da sonst Benzin ausläuft. Der Benzindruckregler (20) verbleibt im Vorder teil des Luftfilterkastens, den wir jetzt entfernen können. Bild 8 + 9 11. Ausbau des Anlassers. Die drei Schrauben (2x3) und (2), mit denen der Anlasser an der Kupplungs-Glocke befestigt ist, herausschrauben (schwer zugänglich). Die Mittelschraube (2), dient als Führungsschraube und darf auch nicht durch eine andere Schraube ersetzt werden. An der rechten (in Fahrtrichtung) Schraube (3) befindet sich ein Masseband, welches beim Einbau des Anlassers nicht vergessen werden darf. Wer sich den Aus und Einbau des Anlassers erleichtern will, sollte die komplette Ansaugspinne abbauen Die 12 Imbusschrauben (7) entfernen, die Wasserschläuche unter der Spinne abziehen (vorher den Kühler ausbauen) und die Kabelstecker der Sensoren abziehen. Ansonsten kann die Spinne mit allen Komponenten zusammenbleiben. 15 7 8 9 Technik: Kupplung erneuern Bild 10 10 12. Ausbau des Kupplungs-Nehmerzylinders. Die beiden Schrauben (22+20) herausschrauben und den Zylinder von der Kupplungsglocke abziehen. Der Zylinder kann an dem Schlauch (18) angeschlossen bleiben, nur sollte der Zylinder an eine Stelle verlegt werden, wo er nicht stöhrt. Die beiden oberen Schrauben (14) rechts und links von der Kupplungsglocke können nun ausgeschraubt werden. Die restlichen vier Schrauben der Kupplungsglocke werden später, wenn das Fahrzeug wieder auf der Hebebühne steht, von unten entfernt. Bild 11 + 12 + 13 13. Ausbau des Kühlers. Zuerst die beiden Turborohre (6+7) mit den Gummistücken (8) ausbauen. Dazu die Schellen (2) lösen. Siehe Bild 12 Wasserablaß-Schraube (8) ausdrehen. Den Ausgleichsbehälter-Deckel abnehmen und das Kühlwasser ablassen. Schraube (14) ausdrehen und Kühler-Befestigungsbügel (12) abnehmen. Die Abdeckung (2) kann auf dem Kühler bleiben. Vom Schalter (10) die Kabel abziehen und die Stecker der Lüfterkabel trennen (sie befinden sich rechts in der Nähe des Klimafilters). Beim späteren Entfernen des Kühlers, auf die Gummilager (3) achten. damit sie nicht verlorengehen. Schlauch (12) vom Kühlerstutzen (3) abziehen. Schlauch (7) ausbauen (von den Schlauchschellen (4) nur die drei markierten lösen). Schlauch (13) vom vom Metallrohr (6) abziehen. Schlauch (5) vom Thermostatgehäuse (26) abziehen. Nun kann der Kühler entfernt werden. 11 13 12 16 Technik: Kupplung erneuern Fahrzeug mit Hebebühne ganz hochfahren. 14 Bild 14 14. Von der Servolenkung (1) die Hohlschrauben (8+10) entfernen, dabei auf die Dichtringe (7+9) achten (oder erneuern). Servo-Oel ablassen und die Schläuche so legen, dass sie bei den nächsten Schritten nicht stöhren. Bild 15 + 16 15 15. Die vorher schon eingesprühten Imbusschrauben (8) ausschrauben. Den Getriebehalter (9) von den Hosenrohren und dem Getriebe abschrauben. Auspuff Federn (19) und Gummis (15) aushängen und die komplette Auspuffanlage abnehmen. Bei einer Doppelauspuff-Anlage wird genau so verfahren. Bild 17 16. Schrauben (4) entfernen, Kardanwelle vom Getriebe lösen und schräg nach unten hängen lassen. Die vier Muttern (16) entfernen (immer nur einige Umdrehungen von jeder Mutter lösen, damit der Druck vom Getriebe verhindert, dass sich die Schrauben (13) über dem Getriebehalter (12) mitdrehen. Die beiden Getriebehalter (12) können am Getriebehals angeschraubt bleiben. 16 Bild 18 17. Gummimanschette und Kabel vom Tachometer-Impulsgeber (1) abziehen. Die Kabel vom Schalter (2) für das Rückfahrlicht haben wir schon von oben abgezogen. Beide Kabel so verlegen, daß sie beim Ausbau des Getriebes nicht stöhren. 17 18 17 Technik: Kupplung erneuern 19 Bild 19 + 20 + 21 18. Ausbau der Lenkung. Mit einem Getriebeheber das Getriebe in der Waage halten. Klemmschraube (28) vom Kreuzgelenk des Lenkstocks (7) entfernen. Eine Markierung (offene Seite des Kreuzgelenks und Verzahnung des Lenkgetriebes) anbringen. (Sollte beim Zusammenbau die Verzahnung nicht genau zusammengesetzt werden, muss später das Lenkrad abgenommen und gerade ausgerichtet werden). Die vier Schrauben (16) und die Schellen (14+15) sowie die Gummiböcke (11+12) von der Lenkung (12) entfernen. Bei manchen Servolenkungen gibt es nur die Schelle (15) da das Lenkgetriebe auf der linken Seite direkt mit dem Fahrschemel verschraubt wird. Das Getriebe etwas anheben und die Lenkung unter den Fahrschemel bringen. Sie kann dort hängen bleiben (dies gilt nur für die normale Lenkung). Die Servolenkung muß komplett ausgebaut werden d.h. die Spurköpfe müssen aus den Umlenkhebeln ausgedrückt werden. Bild 22 20 Lenkgetriebe 21 22 19. Die vier Schrauben (12) ausdrehen und das Plastikteil unter der Schwungscheibe entfernen. Nun können auch die restlichen Schrauben (14) von der Getriebeglocke entfernt werden. Bild 23 20. Motor vom Fahrschemel lösen. Die beiden Schrauben (7) entfernen. Den Motor mit Getriebe soweit vorschieben, wie es geht (ca. 4 cm). Die zwei Scchrauben (9) einige Umdrehungen lösen. Die beiden Schrauben (7a) fast ganz herausdrehen. Den Motor vorne unter der Oelwanne anheben (mit Werkstatt-Wagenheber und einem Holzpfahl). Nun sind Motor und Getriebe in einer Schräglage und das Getriebe kann jetzt schräg nach hinten vom Motor abgezogen werden. 23 18 Technik: Kupplung erneuern 24 Bild 24 + 25 + 26 20. Kupplungseinheit ausbauen. Von der Getriebewelle das Ausrücklager (5) abnehmen. Die Staubmanschette (7) entfernen. Die Ausrückgabel (6), die duch die Feder (8) am Kugelbolzen (9) in der Vertiefung (B) (Drehpunkt der Ausrückgabel an der Kupplungsglocke) gehalten wird, abnehmen. In die Vertiefungen (A+B) der Gabel Fett oder Kupferpaste geben und die Gabel sofort wieder mit Feder und Staubmanschette montieren. In die Vertiefung (A) greift später, bei der Remontage des Nehmerzylinders dessen Kugelkopf. Die sechs Schrauben (3), mit denen der Kupplungs-Automat (2) an der Schwungscheibe (8) befestigt ist, ausschrauben und Automat (2) mit Kupplungs-Scheibe (1) abnehmen. Die Schwungscheibe (8) auf Riefen und blaue Anlaufstellen, die auf eine Überhitzung durch viel Schleifen der Kupplung entstehen, überprüfen. Sollten solche Mängel sichtbar sein, ist es ratsam die Schwungscheibe auszutauschen. Die sechs Schrauben (9) sind am einfachsten mit einem Druckluft-Schrauber auszudrehen. Wenn die Schwungscheibe erneuert werden muss, kann man gleichzeitig von einer 215 mm Ø auf die stärkere 240 mm Ø Kupplung wechseln. (Schwungscheiben im Austausch liefert das Biturbo Center). Das Pilotlager (5) immer mit der Kupplung erneuern. Stellt man am Motor hinten Oelverlust fest, ist nun eine gute Gelegenheit, den hinteren Simmering (4) der Kurbelwelle zu erneuern. Beim Einbau der Schwungscheibe muss der Führungsstift (7) in das Loch der Kurbelwelle passen. Siehe Bild 26. Noch einen Tipp für den Anbau des Getriebes an den Motor: Die Ausrückgabel mit einem langen Kabelbinder an der Kupplungsglocke ganz nach vorne ziehen und sobald das Getriebe am Motor sitzt, den Kabelbinder durchtrennen und entfernen. Dann in Rückschritten wie Ausbau. Arno Teschinsky 25 26 Anzugsmomente: Schwungscheibe/Kurbelwelle Kupplungsautomat/Schwungscheibe Kupplungsglocke/Motor Fahrschemel/Karosse Motorlager/Fahrschemel Lenkungsbügel/Fahrschemel Kreuzgelenk/Lenkgetriebe (Mutter) Getriebehalter/Karosse Antriebsflansch/Kardanwelle (Mutter) Anlasser 19 kgm 10 3-3,5 5 10 8,6 2,5-3 1,6 2,4 16 2,4 Veranstaltungskalender 2012 1. Clubtreffen zur Techno Classica in Essen 23.März+24 März 2012 Wie in jedem Jahr, werden wir uns wieder in Essen zur Techno Classica 2012 treffen. Freitag: 23.03.12 Anreise und gemeinsames Abendessen im Restaurant Drago Übernachtung (wer will) im Brunnenhotel Samstag: 24.03.12 Messebesuch Anmeldungen: für Hotelreservierung bis 15.02.2012 für Abendessen (Drago) 01.03.2012 Info und Anmeldung bei Arno Teschinsky Tel.07822/866499 Funk: 0171/6888339 2. Klassikwelt Bodensee 17. - 20. Mai 2012 Super Ausstellung mit vielen Aktionen. Jahr für Jahr begeistert diese Messe mehr Besucher. Ein idealer Tag sich dort zu treffen, wäre Samstag, der 19.05.2012. Ruft Armin Kapp an und wir planen ein Treffen auf der Messe.Tel: 07425/4599 oberkapp@web.de oder 3. Rund um den St.Gotthard 31.05 - 03.06.2012 Stephan Bitterlin lädt wieder in die Schweiz ein. Viel fahren, gut essen und interessante Sehenswürdigkeiten. Das Gebiet um den St.Gotthard strotzt nur so von Pässen. Also gute Pneus aufziehen. Infos und Anmeldungen bei: Stephan Bitterlin Tel.0041 79 8648131 E-Mail: stbitti@hotmail.com Anmeldeschluss: 15.04.2012 Wer Stephan kennt, weiß was uns wieder erwartet: Kurven, Bleifuß und Wellness für den Magen. (Arno) 20 Veranstaltungskalender 2012 4. Tour de Rheinland-Pfalz 29.06 - 01.07.2012 Ein Wochenende zwischen Reben und Romantik Frank Zachmann lädt zu seinem ersten Maserati-Treffen ein. Ausschreibung anfordern. Anmeldungen bei Frank Tel. 0177/6140174 + fjzachmann@yahoo.de Anmeldeschluss: 30.05.2012 Mehr Info auf Seite 22 15. + 16. Juni 2012 4. Regio Moto Classica in Offenburg Messe und Ausfahrt im Schwarzwald Eine Old- und Youngtimer Messe. Raritäten, Ersatzteile, Wekzeuge, Accessoires und vieles mehr. Mit schöner Ausfahrt in den Schwarzwald. Anmeldungen bei Arno Tel. 0171/6888339 E-Mail: info@biturboclub.de 04. - 07. Oktober 2012 5. Traditionelles Jahresab schluss-Treffen Ortasee und Lago Maggiore In diesem Jahr sind wir wieder in Italien. Die Gegend um diese beiden Seen bietet viel Abwechselung und Sehenswertes. Unser Hotel liegt direkt am See, mit eigenem Parkplatz. Zimmer, Restaurant und Terrasse sind einladent. Die Küche ist vorzüglich und an der Hotelbar läßt man den Tag gemütlich ausklingen. Donnerstag 04.10.2012 Anreise Freitag 05.10.2012 1. Ausfahrt Samstag 06.10.2012 2. Ausfahrt Samstagabend Galadiner Sonntag 07.10.2012 Abreise Anmeldungen bei Arno. Tel.07822/866499 + 0171/6888339 + info@biturboclub.de Anmeldeschluss:10.09.2011 Mehr Info auf Seite 22 Hotel Giardinetto am Ortasee 21 Veranstaltungen 2012 Liebe Clubkameraden, Rallye: Ortasee und Lago Maggiore nachdem ich schon lange von den vielen guten Ideen anderer angesteckt bin, habe ich mir endlich zum Ziel gesetzt, nicht nur wieder mehr „mitzufahren“, sondern auch einmal zu „organisieren“. Und daher lade ich Euch herzlich ein, meine (und des einen oder anderen Clubkameraden) Heimat auf 4 Rädern zu erkunden. Frei nach dem Motto „das Gute liegt so nah“, heißt es vom 29.06. bis 01.07.2012: Tour de Rheinland-Pfalz – eine Wochendrallye zwischen Reben und Romantik Das Saison-Abschluß-Treffen 2012 wird wie früher in Italien stattfinden. Die Überlegung, daß eine kürzere Anfahrt mehr von Euch zur Teilnahme motivieren würde, hat sich nicht bestätigt - eher das Gegenteil. So wenige Teilnehmer hat es noch nie bei einem Saison-Abschluß-Treffen (seit bestehen unseres Clubs) gegeben. Ich war leider verhindert. Deshalb kann und will ich auch kein Statement zu dieser Veranstaltung abgeben. Nur macht es wenig Sinn, ein Treffen oder eine Veranstaltung mit viel Arbeit und Zeitaufwand zu organisieren, wenn dann nur 5 Fahrzeuge kommen. Bei einem lockeren Treffen, das regional und spontan, an einem Nachmittag organisiert wird, sind 5 Fahrzeuge schon ausreichend. Das Saison-Abschluß-Treffen ist etwas besonderes in jedem Jahr. Danach kommen die maseratifreien Monate, bis die April/Mai Sonne die neue Saison eröffnet. Unweit der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz schlagen wir im schönen Rheinhessen unsere Zelte bzw. Garagen auf, um mit unseren Maseratis 2 Tage auf Entdeckungsreise zu gehen: Vom Basislager südlich von Mainz geht es am ersten Tag zuerst in das Weltkulturerbe Mittelrheintal. Auf dem Programm stehen neben der typischen Rheinromantik mit vielen Burgen, einem Blick auf die Loreley und der einen oder anderen überraschenden Landstraßenführung am Mittag ein Besuch im Ort mit der vermutlich höchsten Maserati-Dichte Deutschlands (vielleicht mal abgesehen von Arno’s Garage). Danach geht es bis weiter an die Mosel und durch den ein oder anderen Tunnel, viele Serpentinen und weitere Prüfungen über den Hunsrück zurück zu einem geselligen Abendessen mit Zeit für den einen oder anderen Benzinplausch. Der zweite Tag führt uns dann nach Süden – durch Rheinhessen und den Pfälzer Wald über die deutsche Weinstraße bis zum Dach der Pfalz, bevor uns der Nachmittag dann die eine oder andere Sonderprüfung im und außerhalb des Autos abfordert. Wenn wir dann am Abend wieder uns am Ausgangspunkt treffen, darf nach der Auswertung auch eine zünftige Siegerehrung nicht fehlen, die uns verrät welches Auto als 1. (und zweiter und dritter ) Sieger der 1. Biturbo Tour de Rheinland-Pfalz nach Hause fährt. Interesse? Dann lasst es mich wissen... ich freue mich auf jeden Teilnehmer! Vom 04.10. - 07.10.2012 gibt es wieder eine Rallye Italia Zwei Rallye-Strecken, mit Aufgaben und Sonderprüfungen, sollen Euch erfreuen und unterhalten. 2 Roadbücher, Rallye-Schild und Startnummern gehören dazu. Nach dem Gala-Diner am Samstagabend, erwartet Euch auch wieder eine Siegerehrung mit Pokalen und Sonderpokalen. Ihr bekommt früh genug die Nennungsunterlagen. Ich bitte Euch um frühe Anmeldung. Es erleichtert uns die Arbeit und Kalkulation des Startgeldes. Je mehr Teilnehmer desto kleiner wird das Startgeld. Selbstverständlich können auch Nicht-ClubMitglieder teilnehmen. Jeder Maserati, gleich welchen Baujahrs, ist bei uns herzlich willkommen. Rafft Euch auf und laßt uns zeigen, was der Maserati Biturboclub Deutschland zu bieten hat. Frank Zachmann Arno Teschinsky 22 Empfehlenswerte Werkstätten PLZ 2 Touren- und Sportwagen BEHRENDT Alsterdorfer Straße 566a 22337 Hamburg Telefon: 040 / 27 11 21 W. Ullrich GmbH Langhorner Chaussee 143 (bei Star- Tankstelle) Telefon: 040 / 5322341 Fax: 040 / 53203870 22415 Hamburg PLZ 4 Winkmann Classic Cars In der Loh 24 40668 Meerbusch Telefon: 02150 / 609660 Auto Service Stefan Hirschel Beethovenstraße 161 42655 Solingen Telefon: 0212 / 208553 Jörg Kaspar An der alten Ziegelei 36 48157 Münster Telefon: 0251 / 329094 Fax: 0251 / 329095 Auto Böhning Buerschestrße 144 Telefon: 05427 / 400 49152 Bad Essen / Barkhausen PLZ 5 Fa. Sergio Gagliano Sömmering Straße 71 50823 Köln Officina Vito Antolino Gartenstraße 5 56357 Bogel PLZ 6 Telefon: 0221 / 520316 Fax: 0221 / 5626422 Telefon: 06772 / 3375 Autodienst Heinz See Pfingstweidstraße 13 Telefon: 06175 / 7048 Mobil: 0172 / 6711897 61381 Frierichsdorf 23 Empfehlenswerte Werkstätten PLZ 6 KFZ Technik Urban Telefon: 06103 / 4874930 Mobil: 0179 / 2301844 Daimlerstr. 6 63303 Dreieich Autohaus Klein GdbR Telefon: 06206 / 55411 Industriestraße 41 Fax: 68623 Lampertheim Fleisch Kfz- Technik Kurpfalzhof 3 69124 Heidelberg Fa.Wagner GmbH Telefon: 0621 / 553889 Bernd Wagner Fax: Torfstecher Ring 15 67067 Ludwigshafen 06206 / 53246 Telefon: 06221 / 769191 0621 / 558255 PLZ 7 D & G Automobile GmbH Konrad Adenauer Straße 92 72762 Reutlingen Ansprechpartner: Herr Buona Fede Telefon: 07121 / 279914 Fax: 07121 / 279916 Schenk Classic Service Telefon: 07121 / 46516 Heubergstr. 12 Fax: 72766 Reutlingen E-Mail: infoschenk@aol.com 07121 / 47741 www.schenk-classic-service.de Maserati Biturbo Center Telefon: 07822 / 866499 Arno Teschinsky Mobil: 0171 / 6888339 Strangenweg 22 Fax: 07822 / 61509 77977 Rust E-Mail: arno-teschinsky@t-online.de 24 Empfehlenswerte Werkstätten PLZ 8 Fa. Bühner & Martin Fahrzeugtechnik Königsbronner Straße 11 89520 Schnaitheim Automobile Josef Reibenspies Telefon: 07321 / 961457 Telefon: 08105 / 4925 Fax: 08105/ 390526 Spezialität: Karosserie Zeppelinstr.5 82205 Gilching Gewerbegebiet Süd Alfa Romeo und Fiat Telefon: 08083 / 352 Autohaus Spielberger Fax: 08083 / 1094 Lohe 1 84424 Isen/Obb. PLZ 9 Auto-Bauer oHG Telefon: 09270 / 8238 Am Steinkreuz 20 95473 Creußen Frank Ohr Telefon: 09122 / 887265 Schwabacher Str. 28 Fax: 09122 / 887269 91126 Kammerstein Mobil: 0175 / 4629860 Östereich Schweinberger GmbH Revitalisierung stilvoller Automobile Telefon: 0043 / 5574 73989 Rauholzstr. 54 E Fax: A-6971 Hard am Bodensee Mobil: 0043 / 664 2559176 25 0043 / 5574 71813 Empfehlenswerte Werkstätten SCHWEIZ ps.project Stephan Bitterlin + Pierre Aeberhard Hauptstr. 49 CH-4497 Rünenberg Telefon: 0041 / 79 / 8648131 Baumann Automobil AG Vitorio+Karin Cargiulo Seewiesstr. 9 CH-9403 Goldach (Bodensee) Telefon: 0041 / 71 8443070 Fax: 0041 / 71 8443079 E-Mail: info@baumannautomobile.ch Garage Foitek AG Classic Cars Grossmattstr. 13 CH-8902 Urdorf Ihre Ansprechperson: Hans Foitek Tel. +41/44/7361713 Fax +41/44/7361718 E-Mail hans@foitek.ch www.foitek.ch. Ansprechpartner für Kunden-Events Frau Anke Albrecht Tel. +41/44/7361752 E-Mail a.albrecht@foitek.ch ITALIEN Maserati Campana Ivano Campana Via della Repubblica 6/8 I - 20020 Solaro (Mi) Telefon: 0039 / 02 / 9691487 Fax : 0039 / 02 / 96799744 E-Mail: officina.campana@ libero.it Auto-Officina Menta Guido Menta Via Mantova 299 I - 25018 Montichiari (Bs) Telefon + Fax : 0039 / 030 / 9981249 Maserati ForzA Service Via Vaninetti 26/A I - 10148 Torino Telefon : 0039 / 011 / 2203312 Fax : 0039 / 011 / 2207678 26 Empfehlenswerte Werkstätten www.ps-project.ch Hauptstrasse 49 CH - 4497 Rünenberg Tel. 0041 79 / 8648131 Reparatur und Restauration italienischer Youngtimer Wir freuen uns auf Ihren Besuch Pierre Aeberhard Stephan Bitterlin Neue und gebrauchte Maserati Modelle. Reparaturen (speziell 8 Zylinder) werden mit viel Sachverstand und Erfahrung ausgeführt Die Zufriedenheit unserer Kunden ist unsere beste Werbung Via della Repubblica 6 - 8 I - 20020 Solaro (Mi) Italien Telefon: 0039 02 9691487 + 9690539 Fax: 0039 02 96799744 E-Mail: fratelli.campana@gmail.com 27 Maserati Biturbo Ghibli II Maserati Ghibli II - oder „der Kampf auf der Landstraße“ Nicht böse genug. Nachdem ich mich mit meinem Geschäftspartner überworfen hatte, war auch die Lust am Porsche versiegt. Überhaupt schien es aus deutscher Produktion nichts wirklich Aufregendes mehr zu geben. Mal abgesehen von einem M1 oder einem Flügeltürer. Verschulden wollte ich mich für ein Auto aber nicht. Eines gleich vorab: Der folgende Bericht ist alles andere als objektiv und behandelt neben ein paar Randcharakteren den Protagonisten Maserati Ghibli II. Die Inhalte sind nicht einmal gut recherchiert und spiegeln neben Erfahrungswerten ganz viel Freude an den Biturbos von Maserati wider. Das Thema Maserati beschäftigt mich seit meiner Jugend. Damals viel zu exklusiv und damit nicht bezahlbar, musste ich den Genuss, selber einmal einen Maserati zu besitzen, lange vor mir her schieben. Später war es dann das ungute Gefühl, welches mich nach einigen Alfas beschlich, nicht nach einem Maserati zu greifen, sondern mich im Hause Porsche näher umzusehen. Auch durch meine einst berufliche Tätigkeit im direkten Porscheumfeld (wir betrieben eine Porsche-Restaurationswerkstatt) hatte ich die Gelegenheit, beinahe jedes klassische Modell zu fahren und konnte mir so über die unterschiedlichen Konzepte ein klares Bild machen. Soviel ist zu sagen: Nach einigen privaten Carrera fuhr ich zum Schluss meiner Porsche-Karriere einen 968 CS. Einer der aufsteigenden Youngtimer-Sterne. Und das zu Recht. Nichts ist mehr übrig vom Hausfrauen-Image der 924er. Eine pure Fahrmaschine, gewichtsreduziert, sehr neutral, fast langstreckentauglich und auf der Landstraße durchaus böse. Die deutsche Korrektheit und das ständige Streben nach Perfektion im Automobilbau nervten mich. So kam ich über Umwege doch noch zum Maserati. Ein Biturbo musste es werden und nach langen Gesprächen mit Arno fuhren wir nach Solaro um bei Herrn Campana einen 2.24v für mich zu holen. Ein Top-Exemplar, welches keinen Zweifel an seiner sportlichen Herkunft aufkommen ließ. Dieser kleine Wagen bereitete mir unglaublich viel Spaß, die ihm oft angehängte Unzuverlässigkeit trat noch nicht einmal ansatzweise ein. So entschied ich mich einige Zeit später, mich weiter in der Biturbo-Modellpalette zu orientieren, Arno riet mir dringend zum Kauf eines Ghibli II. Nachdem wir –ebenfalls bei Campana- ein schönes Exemplar gefunden hatten, stand die Heimreise an. Natürlich auf eigener Achse. Es war die schönste Überführungsfahrt in meiner Zeit als Autoliebhaber. Der Ghibli hat nichts aber auch gar nichts von einem vergleichbaren Porsche. Bedingt durch seinen traumhaften 2-Liter-Biturbo-Motor ist der Wagen so bissig, wie ich es selbst bei modernen Exoten (z.B. Gran Cabrio) noch nicht erlebt habe. Kein Wunder, dass Fiat den Ghibli Open Cup zugunsten der Ferrari Challenge eingestellt hat 28 Maserati Biturbo Ghibl II Das elektrisch verstellbare Fahrwerk mit der sehr präzisen Lenkung geben dem Eindruck der kompromisslosen Überlegenheit den Rest. Eines der ganz wenigen Fahrzeuge mit vorne verbautem Motor und Heckantrieb, welches ein solches Fahrgefühl zulässt. Doch Vorsicht! Nasse Straßen sind zwar ohne Zweifel das Terrain eines Ghibli, doch der Fahrer sollte wissen, was er tut. Dann kann man den Maserati mit einer Leichtigkeit quer durch Kurven fahren, ohne dabei den peinlichen Eindruck des prollig herbeigeführten Driftens zu erwecken. Es ist zum Schlapplachen, wie Yuppies in ihren Boxstern einfach nicht an meine „Belva“ (zu dt.: Bestie) herankommen. Das Ganze vor einer einzigartigen Soundkulisse, die der Modena-Sportauspuff in eine Oper, vergleichbar derer Richard Wagners, verwandelt. Laut, monumental, dramatisch! Die Götterdämmerung. Na ja, gut, das ist vielleicht etwas übertrieben. Aber nah dran. Ein Lambo oder auch mancher Ferrari mögen krawalliger klingen. Der Maserati-Sound passt aber exakt zum Gesamtkonzept des Ghibli. Stichwort „prollig“. Der Ghibli ist ein Meister des Understatements. Nähme man die Markenembleme ab, hätte der ein oder andere Zeitgenosse Schwierigkeiten, den Wagen seiner italienischen Herkunft zuzuordnen. So wird man bei beinahe jedem Tankstopp gefragt, ob es sich denn tatsächlich um einen Maserati handele. Und das ist schön! Der Ghibli bewegt sich weit ab von den üblichen Mainstreamern und sichert so seinem Fahrer das entsprechende Quantum an Exklusivität. Seine luxuriöse Innenausstattung macht ihn zum idealen Autobahn-Cruiser. Doch so sehr man sich das Cruisen auch vornimmt, es will einfach nicht gelingen. Sagen wir es mal so: Von meinem Wohnort bis zur Autobahn in die nächsten Ballungsräume sind es so knappe 25 Kilometer. Schade eigentlich, der Weg zur Auffahrt ist schon sehr reizvoll. Die Zeit möchte ich meinem Ghibli aber geben, um auf eine ihm angenehme Betriebstemperatur zu kommen. Auch die ersten paar Kilometer auf dem Schnellweg können ganz gemütlich vergehen. Spätestens der erste 3.0 TDI Kombi mit Lichthupe ist dann der Erste, dem man schon ohne Vollgas zeigen kann, „wo Lutz dat Bier wech holt“. Es macht richtig Laune, die irritierten Gesichter der in billige Polyacryl-Anzüge gehüllten Vertreter zu sehen, wie sie mit ihren Kombis im Rückspiegel immer kleiner werden!! Bei denen selbstverständlich mit Vollgas. Die Drehfreudigkeit des Motors ist fantastisch und ab 3000 Touren gibt’s richtig Feuer! Am liebsten verlässt man die Autobahn und fährt weiter über schöne Nebenstrecken. Wie Arno mir einst erklärte: „Der Ghibli ist gebaut für den Kampf auf der Landstraße!“ Er hat doch recht. Selbst mancher Motorradfahrer hält nach ersten Überholversuchen gebührenden Abstand. Des Öfteren habe ich die Gelegenheit, das aktuelle Gran Cabrio meines Geschäftspartners zu fahren. Ein tolles Ding. 450 PS, Klappenauspuff, toller Sound, traumhafte Silhouette. Aber irgendwie auch wie alkoholfreies Bier. Es fehlt etwas. Es ist gut geeignet als Hochzeitskutsche und als schneller Überlandflieger. Auf kurviger Strecke wirkt es jedoch beinahe schwerfällig, limousinenartig im direkten Vergleich zum Ghibli. Möglicherweise tue ich dem Wagen unrecht, vielleicht liegt es schlichtweg auch am Bediener, aber der Ghibli ist gefühlt wesentlich agiler. Kommen wir zurück zu Porsche. Der 911 ist völlig überbewertet. Hätte der 968 mehr Dampf, wäre er schon eine denkbare Alternative, wenngleich ihn auch zart besaitete Gemüter sportlich bewegen können. Leider ist und war die Nähe zu Volkswagen immer unverkennbar, so dass man auch hier nur in einem Großserienprodukt Platz nimmt. Es ist sicher möglich, dass ein Porsche über viele Jahre im Unterhalt günstiger ist. Wahr ist wohl auch, dass man fast jedes Porscheteil zu 29 Maserati Biturbo Ghibli II jederzeit überall her bekommt. Die Mähr vom unzuverlässigen Biturbo stimmt jedoch nicht. Er ist auch nicht problematischer als ein Alfa (Alfasud und andere Rostlauben zählen nicht!) oder Ferrari, denn bisher war bei meinen Biturbos noch nichts von Bedeutung defekt und mit Kleinigkeiten kann man doch leben. Dafür hat man aber ein einzigartiges Auto, was nicht nur in dieser Preisklasse an Exklusivität kaum zu überbieten ist. Eine Lanze für deutsche Sportwagen möchte ich nun doch brechen. Vor einigen Tagen habe ich den Artega GT aus Delbrück zur Probe gefahren. Schön unperfekt, sehr giftig und laut. Wird bestimmt mal ein Klassiker. Dennoch bleibe ich den Italienern treu und denke schon über meinen nächsten Maserati nach. Es wird bestimmt wieder einer mit zwei Turbos. Zwei Zylinder mehr wären auch nicht schlecht! Arno, bitte aktiv werden!! Markus Engelskirchen 30 Vom Goggo zum Maserati Wie wir Maserati und den Bi Turbo Club Deutschland entdeckten – unsere erste Begegnung mit Freunden dieser Marke beim „JahresabschlussTreffen 2011 im Altmühltal“ Mit einem „Goggomobil TS 400 Coupé“ mit 20 PS und 105 km/h Spitze fing meine Autoleidenschaft im Jahre 1957/58 an – bin halt doch schon etwas älter! Damals ahnte ich noch nicht, dass uns eines Tages gleich zwei Fahrzeuge mit dem Dreizack gehören sollten. Es gab vorher viele Pkw vorzugsweise der Marke VW vom Käfer über Golf, Karman Ghia, Audi, Scirocco, Passat und Corrado, bis meine Frau und ich eines Tages auf der Suche nach einem Cabrio-Sportwagen die italienische Formensprache von PininFarina, Giugiaro und anderen lieben lernten. Schon bei Museumsbesuchen wie in Sinsheim hatten es uns die italienischen Fahrzeuge besonders angetan. Zuerst waren wir noch auf der Suche bei Porsche, doch der Kofferraum konnte nicht überzeugen. Immerhin sollten mindestens ein Golfbag und ein TiTec Golfwagen von meiner Frau im Kofferraum Platz finden. Da das nicht möglich war, ging die Suche weiter. Zu dieser Zeit – es war im Jahr 1999, strahlte der Sender „VOX“ einen Testbericht über den Alfa Spider, V6 von Engstler (das ist ein Veredler dieser Marke mit Sitz in Wiggensbach bei Kempten im Allgäu) aus. Als wir diesen Test sahen, waren wir beide hellauf begeistert und hofften nur, dass in diesen Sportwagen die Golfutensilien hineingingen. Der Kofferraum war zwar zerklüftet – aber alles passte. Ausserdem hatte das Cabrio einen wunderschönen Sound durch die 4-Rohr-EngstlerSportauspuffanlage in VA-Qualität. Bevor ich mich nun ins Schwärmen für dieses Top-Fahrzeug verliere nur noch so viel: Der Wagen hat meiner Frau und mir über zehn Jahre sehr viel Vergnügen und Fahrfreude vermittelt, bis wir das Autohaus Klaiber in Öhringen entdeckten und den Wagen dort zur Inspektion brachten. Dazu muss man wissen, dass Klaiber damals auch ein Vertragshändler der Marke Maserati war und wir zu verschiedenen Maserati Events, wie zum Beispiel auf den Nürburgring oder zum Maserati Treffen ins Schloss Ludwigsburg eingeladen wurden. Natürlich schauten wir uns bei jeder neuen Jahresinspektion bei den Autos des Dreizacks im Ausstellungsraum um und gerieten jedesmal ins Schwärmen. Meiner Frau hatte es besonders der offene Spyder angetan, doch noch wollte ich mich nicht von unserem Alfa trennen. Eines Tages sagte mir der Verkäufer: „Herr Herbschleb, kommen Sie doch einmal mit, ich muss ein wunderschönes rotes GranSport Coupé vom Golfclub in Hohenlohe wieder zurückholen, das dort zum Verkauf angeboten wurde. 31 Vom Goggo zum Maserati Das wäre doch die Gelegenheit für eine Probefahrt!“ Das liess ich mir nicht zweimal sagen. Die Rückfahrt zum Autohaus war ein Genuss aber viel zu kurz. Meine Überlegungen gingen jetzt nur noch in eine Richtung: Wie sage ich es meiner Frau, die gerade in Italien Urlaub machte? Ich musste in dieser Zeit unseren Hund hüten und konnte deshalb nicht mit nach Abano. Ich wusste zwar, dass auch sie eine grosse Begeisterung für italienische Sportwagen aufbrachte – aber es war halt kein Spyder. Nun, es wurde unser erster Maserati und sollte nicht der letzte bleiben. Wieder gab es ein Event im Autohaus Klaiber – diesmal wurde der neue GRANTURISMO vom Maserati Direktor Deutschland vorgestellt. Ein tolles Auto, das wir zwei Jahre später für unseren GranSport eintauschten. Meine Frau schwärmte aber weiterhin für einen Maserati Spyder – den zweisitzigen, der bis 2007 gebaut wurde. Für diesen Wunsch musste schliesslich unser Alfa Spider „dran glauben“ und sich in einen Maserati GranSport Spyder verwandeln, was dann im Jahre 2010 geschah. Soweit die Geschichte wie wir unsere Leidenschaft für Maserati entdeckten – aber wie kamen wir zum Bi Turbo Club Deutschland? Auch das möchte ich schnell erzählen: Von einigen Maserati Werkstätten in unserer Nähe waren wir sehr enttäuscht, da diese anscheinend nicht über das notwendige Knowhow verfügten, um einige Unzulänglichkeiten an unserem neuen GRANTURISMO abzustellen. Eine Aussage gipfelte darin, dass die Lichthupe deshalb nicht funktioniere, um die Xenonscheinwerfer zu schonen. Schliesslich nahm ich Kontakt mit Maserati Deutschland in Wiesbaden auf und besprach meine Probleme mit dem Technikberater, den ich am Maserati Messestand auf der IAA kennengelernt hatte. Er gab mir schliesslich den Rat, den erfahrenen Maserati Kenner, Herrn Osing beim Autohaus Gohm im Meilenwerk Böblingen zu kontaktieren. Der würde mir mit Sicherheit weiterhelfen. Wenn es um unsere Fahrzeuge und eine zuverlässige Werkstatt geht, ist uns kein Weg zu weit, weshalb wir die fällige Jahresinspektion bei Gohm ausführen liessen. Schon bei der Ankunft meinte Herr Osing: „Ja, da war doch etwas mit dem Fernlicht! Lassen Sie mir den Wagen bis heute Nachmittag einmal da.“ So geschah es und auf der Heimfahrt nach Würzburg funktionierte die Lichthupe, der iPod im Handschuhfach sprach ebenfalls an und die Navigation hatte ihre Stimme wieder gefunden, die auf der letzten Urlaubsfahrt in das schöne Südtirol stumm geworden war. Hoch zufrieden kehrten wir nach Uettingen zurück und sangen ein hohes Lied auf den Meister Osing bei Gohm. Dieser Werkstattbesuch hatte aber noch etwas anderes zur Folge, da ich im Büro einen Stapel der Ausgabe 2011 des „MASERATI Bi Turbo Club Deutschland“ entdeckte. Auf meine Frage, ob es erlaubt sei ein Musterheft mitzunehmen, bekam ich natürlich die Antwort „Ja“. Und da war es ein zweites Mal geschehen: Ich verschlang die Beiträge fast komplett am nächsten Tag und freute mich über die bodenständige Berichterstattung und Faszination der Mitglieder zu dieser Marke. Zwar hatte ich keinen Bi Turbo – aber auf einigen Bildern entdeckte ich auch so manchen neueren Dreizack. Besonders aufmerksam studierte ich 32 Vom Goggo zum Maserati Besonders aufmerksam studierte ich daraufhin den Veranstaltungskalender 2011 und entdeckte im Altmühltal das „Traditionelle Jahresabschluss-Treffen vom 29.09. bis 02.10.2011 auf Schloss Eggersberg, von dem ich nun berichten will. Mich sprach diese Veranstaltung aus mehreren Gründen an: Die Anfahrt war nicht zu weit. Auch konnte unsere Babsi laut Telefonat mit Bernd Rademacher und dem Hotel mit, was bekanntlich immer ein Problem ist. Und nicht zuletzt hat mir das Telefonat schon gezeigt, dass ich sicherlich auf masertibegeisterte, nette Menschen treffen würde, was mir gefallen könnte. Auch die „Benzingespräche“ in einem gleichgesinnten Kreis sprachen mich an, da mich Technik immer interessiert und man bekanntlich nie auslernt! Somit buchten wir mit Hündchen umgehend bei Frau Schwarz im Schlosshotel, damit wir noch ein Zimmer erwischten, bevor alle an die zahlreichen Clubmitglieder vergeben wären. Bernd hatte mir nämlich schon am Telefon gesagt, er hätte das gesamte Hotel für diese Clubveranstaltung reserviert … Inzwischen hatte ich einen Fehler bemerkt, da ich einen Termin der Reise meiner Frau nach Schottland nicht richtig notiert hatte, denn ihre Rückkehr war erst am späten Abend des 29.09.2011 geplant. Somit stornierte ich die erste Nacht im Schloss, um dann einen Tag später auf die Maserati Gruppe zu stossen. So hatte ich mir das vorgestellt – aber auch das kam völlig anders. Wir fuhren also mit tollem Maserati Sound pünktlich und ohne Hast am 30.09.2011 in Uettingen los, kamen auch ohne Stau gut voran und verliessen die Autobahn bei der Aus- fahrt „Altmühltal“ zur späten Mittagszeit mit etwas knurrendem Magen. Also auf in ein ansprechendes Gasthaus am Wegesrand. Doch dort war nichts zu bekommen, da erst abends geöffnet wurde. Kein Problem, da es zum Schloss Eggersberg nicht mehr allzu weit war, und wir uns dort auf ein verspätetes Mittagessen freuten. Als wir dort ankamen, stellten wir fest: wir waren die ersten – von den erwarteten Maserati Freunden war keiner zu sehen. Auch war bis dahin noch kein Zimmer belegt… Unseren Maserati hatten wir ausserhalb der Toreinfahrt geparkt, da die Einfahrt eine tiefe Mulde hatte und wir ein Aufsetzten befürchteten. Schliesslich schafften wir es doch diese Schwachstelle zu passieren. Bei herrlichem Wetter genossen wir den schönen Schlossgarten und bestellten schliesslich eine Brotzeit, da es nichts anderes gab – auch keinen Salat, was meine Frau bedauerte. Aber als die Brotzeit serviert wurde, waren wir überrascht über die Fülle und deren Qualität. Zufrieden erwarteten wir nun die Ankunft weiterer Maserati Club Mitglieder. Nach und nach fanden sich ein: Bernd Rademacher, Martin Görlich mit Tochter Marion, Hans-Peter Thomae mit seiner Frau Mechthild, später stiess noch Uli Maurer hinzu. Mit mir und meiner Frau Monika waren wir dann schliesslich acht Personen. Sehr übersichtlich bei etwa 120 Mitgliedern, würde ich sagen – aber dieses Problem kennt ja Arno auch schon zur Genüge. Hier auf dem unteren Bild fehlt noch Uli, der leider seinen Maserati unterwegs gegen einen anderen aus dem Maserati-Stall von Martin wegen Kupplungsschaden eintauschen musste und deshalb sehr verspätet zu uns kam. Hätte Uli gefehlt, wäre unser Treffen sicherlich ärmer gewesen, da ereine Leichtigkeit und Fröhlichkeit 33 Fortsetzung Seite Vom Goggo zum Maserati verbreitete, die uns allen gut tat. Ich hielt ihn wegen seiner äusseren Anmutung mit Zopf etc. zuerst noch für einen Studenten, wofür er ausgesprochen dankbar war. Da sieht man wieder einmal was ein jugendliches Outfit alles ausmacht! An diesem Abend gab es in der „kleinen Kapelle“ ein ausgesprochen gutes Abendessen – nur für Hans-Peter hat es nicht gereicht – seine Bestellung wurde wohl vergessen. Eine neue hätte auch etwas zu lang gedauert, so dass wir ein wenig von unseren reichhaltigen Portionen für ihn „spendeten“, damit sich auch bei ihm ein Sättigungsgefühl einstellen konnte. Unsere Damen verabschiedeten sich schliesslich gegen 23.00 Uhr, so dass Uli, Martin, Bernd, Hans-Peter und ich uns in ein Nebenzimmer zu einem längeren „Absacker“, den Uli spendierte, zurückzogen, um schlichtweg den obligatorischen „Benzingesprächen“ zu frönen. Kurz vor Mitternacht verabschiedete sich Bernd, da er wegen seiner Katze, für deren Betreuung er niemanden gefunden hatte, den nahen Weg nach Hause antrat, was aber immer noch eine Fahrt von etwa einer Stunde bedeutete. Deshalb hatte er auch kein Zimmer gebucht. An diesem Abend durfte ich die Atmosphre dieser kleinen Gruppe von Maserati Begeisterten so richtig geniessen. Übrigens: vorgestellt hatten sich alle gleich mit ihren Vornamen und ich war nun der Axel unter Ihresgleichen, was ich als durchaus angenehm empfand. Diese Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft spürte ich auch nach diesem Treffen, denn der E-Mail Kontakt zu Martin und Uli wurde intensiviert und klappt inzwischen vorzüglich, sonst hätte viele Infor- mationen, die aus Martins Feder stammten nicht gewusst, da wir verfrüht abreisen mussten. Aber nun zum weiteren Ablauf und unserer vorzeitigen Abreise. Am nächsten Morgen sass Uli als erster am Frühstückstisch, obwohl er am Abend noch meinte: „Hoffentlich verschlafe ich nicht!“ Unsere nächtlichen Erlebnisse gipfelten in den Aussagen der meisten Dreizack-Gäste über die nicht funktionierende Warmwasserleitung und kalt duschen ist zwar gesund aber in einem Schloss nicht gerade erwärmend … So unterblieb das schliesslich. Im Übrigen war unser Bad ein sehr schmaler langer Raum von höchstens 1,5 m Breite und ähnlich ausgestattet wie es meine Frau von den Schlössern von Schottland her kannte… Das Zimmer selbst war aber sehr schön gross und mit Antiquitäten veredelt, die eine gemütliche Atmosphäre verbreiteten. Was meine Frau und mich allerdings mehr bewegte, war die Tatsache, dass unser Hund gar nicht gut drauf war. Ich war erst kurz vor der Abreise mit Babsi in unserer Tierklinik, weil sie durch Herzprobleme schlapp und müde war. Nach einer gründlichen Untersuchung erhielt sie Herz- und Wassertabletten, die ihr recht bald halfen, sonst hätten wir überhaupt nicht zu diesem Treffen kommen können. Allerdings stellten sich diese Symptome in der ersten Nacht im Schloss wieder ein, so dass wir es vorzogen unseren Besuch abzubrechen und vorzeitig nach Hause zu fahren. Zum Glück hat unsere Tierklinik eine Notfallversorgung, die 24 Stunden zur Verfügung steht. Wir sind also dort gleich nach unserer Rückfahrt noch vorstellig geworden und Babsi hat eine andere Art Herztabletten bekommen, die ihr zum Glück gut bekommen sind, und ihr geht es wieder gut. Das war und ist der einzige Grund unseres Abbruchs. Falls es andere Gerüchte geben sollte: die sind nicht richtig!!! Aber es ging doch noch ein wenig weiter. Nach dem Frühstück schlug Bernd einen kleinen Spaziergang zur Aussichtsplattform mit Blick auf den Main-Donau-Kanal vor. Danach folgte dann die Ausfahrt, die für meinen Dreizack recht problematisch war, denn die Vertiefung in der Schlosseinfahrt – wohl noch ein Erbe aus den Zeiten der Pferdekut- 36 Vom Goggo zum Maserati schen - behinderte doch sehr. Martin hatte das Foto (Seite 36) geschossen und schrieb mir dazu: „Das Bild von Deiner Ausfahrt aus Schloss Eggersberg ist sicherlich nichts für zart besaitete Maseratichauffeure!“, womit er durchaus recht hat. Allerdings klappte es dann doch mit Anweisungen von Uli und nur leichtem Touchieren des am tiefsten Punkt angeschraubten Nummernschildes, das etwas über die alten Steine schrabbte. Schliesslich war auch das geschafft und es ging zunächst zum Tankstopp nach Riedenburg. Danach begleiteten wir die Truppe bis zum Parkplatz vor der Burg Prunn, wo wir nach einem Maserati Fotospalier endgültig Abschied nahmen, um schnellstens die Heimfahrt anzutreten. Aber so ist das, wenn man ein älteres Tier hat und dafür Verantwortung trägt. Bernd kann das sicherlich gut verstehen, wenn er an seine Katze denkt. Bei diesen wunderschönen Herbsttagen mit purem Sonnenschein wären wir auch gern mit unserem Cabrio gefahren – aber der Platz im Innenraum ist für einen zusätzlichen Gast halt nicht geschaffen und sei es auch nur ein kleiner Hund. So erreichten wir bald die Autobahn und zügig ging es auf der linken Spur heimwärts – aber nicht lange, da fuhren wir auf einen mächtigen Stau zu und die nächste Ausfahrt war weit, weit entfernt. Um es kurz zu machen: wir standen über zweieinhalb Stunden und hatten noch immer nicht die Ausfahrt erreicht. Dann platzte mir schliesslich der Kragen und ich fuhr auf die Standspur, die unserem ersten Ziel, die nächste Ausfahrt zu erreichen, endlich näher brachte. Es war inzwischen vier Uhr nachmittags geworden und unsere Mägen knurrten. 37 Vom Gogo zum Maserati Auch hatten wir eine Pause verdient. Nach einer kurzen Fahrt auf der Landstrasse entdeckten wir schliesslich einen Gasthof mitten im Wald und zusätzlich einen grösseren See. Es war der bekannte Faberhof in Pyrbaum. Hier machten wir ausgiebig Rast und holten unser Mittagessen nach, da es bis 22 Uhr warme Speisen gab. Es war entspannend auf der Terrasse zu sitzen, sein Essen und Bierchen zu geniessen, um dann erholt die Heimfahrt über inzwischen eine normalisierte Autobahn antreten zu können. So endete unsere erste Begegnung mit Eurem Club: Mit Erkenntnisgewinn und ausgesprochen netten und liebenswerten Menschen, was letztlich zählt. Einen herzlichen Gruss senden Euch: Axel Herbschleb mit Frau Monika und Hündchen Babsi P.S.: In den Folgetagen bekamen wir einige E-Mails von Martin und Uli mit weiteren Bildern und von Martin auch einige Zeilen über den Fortgang dieses Treffens, die ich nun hier zur Abrundung meines Berichtes widergeben möchte: Nach Eurer Abreise haben wir dann Schloss Prunn besichtigt, allerdings war das nachdem man ja selber zuvor zwischen Antiquitäten übernachtet hat nicht mehr ganz so spannend. Anschließend ging es mit knurrendem Magen ohne Mittagessen (weil die Zeit drängte) nach Neumarkt in besagtes Maybach Museum. Das war wirklich ein echtes Highlight! Danach dann ein kurzer Imbiss am Straßenrand zu Neumarkt, bevor es wieder zurück zum Schloss ging. Das Essen war wieder einmal sehr gut und auch Hans-Peter hat diesmal was bekommen...... Am nächsten Morgen haben wir uns dann vom Hofe gemacht, Uli´s Fahrzeug zur Werkstatt und ihn selbst nach Nürnberg zum Zug gebracht - entsorgt, gewissermaßen! Ich glaube meine Marion möchte nach dieser Fahrt dann jetzt wohl auch ein Cabrio haben..... In jedem Fall war‘s ein schönes Wochenende, bei dem uns das Wetter richtig verwöhnt hat. Ich hoffe man sieht sich bald mal wieder - gebt doch einfach Bescheid, wenn wieder mal was ansteht oder ihr in unsere Gegend kommt. Martin Görlich 38 Werbung Maserati Biturbo Center Größtes Ersatzteillager für Maserati Biturbo in Deutschland Neuteile - Gebrauchtteile - Austauschteile Kundendienst und Servicearbeiten Im Austausch : Servolenkungen, Anlasser, Lichtmaschinen, Schwungscheiben, Getriebe, Stoßdämpfer, Klimasteuergerät, Tachometer, Tourenzähler, Instrumente. Erneuerungen: Verdecke, Teppichböden, Sitzbezüge 77977 Rust, Strangenweg 22 Baumann Tel. 07822/866501 Fax: 07822/61509 Automobil AG Ihr unabhängiger Partner für italienische Sportwagen Hier schraubt der Chef noch selbst Mit Liebe, Herz und Verstand Baumann Automobil AG Seewiesstrasse 9 CH-9403 Goldach SG Schweiz Tel. 0041 71 8443070 Fax. 0041 71 8443079 info@baumannautomobil.ch siehe Anzeige auf Seite 67 Don Vito Gargiulo 39 Der schwebende Autoschlüssel Herzlichen Glückwunsch Wer sich den Traum erfüllt, ein außergewöhnliches Auto zu erwerben, für den ist der Moment des Schlüsselempfangs genau so aufregend und emotional, wie das erste Date mit einer Traumfrau. Solche Momente, die im Leben nicht alltäglich sind, verdienen einen besonderen Rahmen. Frame ist überraschend, verblüffend, exclusiv und werbewirksam. So kann der Zweitschlüssel des Fahrzeugs einen würdigen Platz auf dem Schreibtisch oder in einer Vitrine, direkt neben dem Foto der Traumfrau einnehmen. Eine besondere Geschenk-Idee. Preise für Frame 2012 Artikel: Italia mattschwarz (lederartig) oder wieß glänzend (Ideal für den Autoschlüssel) Masse in mm: IM: 100 x 100 x 30/AM: 130 x 130 x 30 VP = Verpackungseinheit : 10 Stück Preise: 1 – 10 Stück 11,20 € ab 30 Stück 9,97 € ab 50 Stück 9,36 € ab 100 Stück 8,13 € Andere Masse in mm: IM 150 x 150 x 30 / 70 x 70 x 25 / 50 x 50 x 25 / 220 x 40 x 25 265 x 60 x 25 / 180 x 230 x 35 Preise auf Anfrage. Bedruckung: 1. Heißfolienprägung (dies ist nur auf dem oberen Rand möglich) Einmalige Klischee-Kosten für Firmenaufdruck auf oberem Rand 30,00 € Die Druckkosten sind in den Stückpreisen enthalten. 2. Tampondruck (dieser Druck kann auf jede Seite und auch auf die Lasche gedruckt werden) Bei dieser Druckart entstehen folgende Kosten: Klischee-Kosten pro Auftrag und Farbe: 50,00 € Einrichtungs-Kosten pro Auftrag und Farbe: 35,00 € Druckkosten bis 100 Stück (pro Stück) 0,35 € Ab 100 Stück (pro Stück) 0,30 € Alle Preise zuzüglich der MWST und Versand Bestellungen bei: Maserati Biturbo Center Strangenweg 22, 77977 Rust Tel. 07822/866501 E-Mail: info@biturboclub.de 40 Maserati Treffen in der Schweiz Maserati Bi –Turbo Club Treffen Schweiz 19. bis 22 . Mai 2011 In Ligerz am Bieler See. Wieder einmal hat Stephan Bitterlin unser Kollege in der Schweiz die Werbetrommel gerührt. So haben sich am Donnerstag Abend im Hotel Restaurant Kreuz am Bieler See 12 Maseratis mit Besatzung eingefunden. Das Wetter war mild, die Stimmung gut. Frühes zu Bette gehen war angesagt um für den nächsten Morgen ohne Alkohol im Blut die Maseratis durch das schöne Schweizer Land zu pilotieren. Stephan hat sich mal wieder etwas einfallen lassen. Wer kennt schon das Schweizerische Jura? He ? Alle Teilnehmer können heute mit Sicherheit sagen wo der Chasseral ist, oder ob Les Chaux des Breuleux eventuell etwas mit der Creme Brullee`zu tun hat? Spass bei Seite. Pünktlich um 10:00 Uhr waren die ersten Motoren schon warm gelaufen, bei ganz gutem Wetter. Wie immer wenn in der Schweiz ein Treffen statt findet ist uns das gute Wetter treu. 1. Etappe war der Chasseral, eine Erhebung in dem Schweizer Jura mit einer Höhe von 1607 m. Der Tross fuhr schön nach Strassenverkehrsordnung in Richtung Hügelland. Der Nico und ich der Reinhard bildeten das Schlusslicht, da wir der Meinung waren, dass wir uns da auskennen. Aber schon nach wenigen Km haben wir die Strecke verlassen und einen einsamen Weg Richtung Chasseral gefunden. Da wir ganz alleine waren sind wir den Weg, der gut asphaltiert war, hoch gebrettert, dass bei Nico die Flammen aus dem Auspuff schossen. War ein toller Ritt. Aber wir waren gut eine halbe Stunde zu früh auf dem Chasseral. Von dort oben hat man einen phantastischen Blick über den Bieler See, Neuenburger, Murtensee See bis runter zum Genfer See. Das Panorama schliessen die 4000 er Gipfel am Horizont von Jungfrau, Mönch und Eiger ein. Schön brav sind wir dann die Etappe mit allen durch die reizende Hochebenen des Jura bis nach La Chaux-des-Breuleux gefahren. In einem idyllisch liegenden Gasthof konnten wir unser Mittagessen im Freien einnehmen, bis, dass uns ein Gewitter in die Stube jagte. Sogar ein kleiner Hagelschauer erwischte uns, was aber den Autos nicht schadete. Mit gefülltem Bauch, ging es in die 3. Etappe. Pünktlich um 14: 00 Uhr trafen wir in der Edeluhrenmarken Fabrik Tag Heuer ein in La Chaux de Fonds. Diese Stadt steht seit kurzem in der Liste des Unesco Weltkulturerbes für In- dustrie. Wir konnten mit Führung zur Ausstellung der Geschichte mit Modellen aller Epochen erleben. Eine einmalige Ausstellung für Uhrengeschichte. 41 Maserati Treffen in der Schweiz Verschnaufpause direkt am See. Die letzte Etappe brachte uns wieder zurück in das Hotel Kreuz in Ligerz. Um 15:00 Uhr waren wir wieder unterwegs über das hintere Jura immer der französischen Grenze entlang, bis wir in Les Ponts de Martel wieder die Jurahöhen erklommen. Ein toller Pass mit tollen Strassen war unter den Gummis. Kaum Verkehr und keine Polizei. Gegen 16:00 Uhr kamen wir wieder in die eigentiliche Schweiz an den Neuenburger See. Die Etappe 4 begann dann in Bevaix um die Umrundung des Sees zu unternehmen. Wir durchquerten die berühmte Badestadt Yverdon les Bains um auf der Seite zum Murtensee die Seeumrundung abzuschliessen. Einen Halt haben wir gemacht in Coudrefin am Neuenburger See. Hier wurde ein absolut neuer Segelhafen aus dem Boden (See) gestampft. Frisch machen war die Parole, denn es blieb nicht viel Zeit für den Aufbruch nach Murten am Murtensee zum Nachtessen. Stephan hat uns spezielle Taxis der Segel und Tauchschule Bieler See organisiert, die uns zum herrlichen Restaurant: „Le Vieux Manoir“ in Murten am Murtensee brachten . Das Restaurant hat Nico, der ja in Fribourg in der Schweiz, lebt Für uns organisiert. Bei bestem Wetter, guter Stimmung und herrlichem Ambiente, konnten wir unser Menue im Freien einnehmen. Es war ein gelungener Abend. Wieder mit den Taxis zurück zum Schlummertrunk in unser Hotel am Bieler See. Samstag der 21.Mai 2011 Heute mussten wir früher aufstehen. Bereits um 9:00 waren die Motoren parat. Diesmal gings auf eine Tour mit Bildersuchfahrt. Eine gewaltige Strecke durch den innersten Kern der Schweiz. Wir sollten ins Land der Berner Bären fahren. Erstes Highlight war natürlich das kleine feine Städtchen „Vieille Ville“, wie aus dem Bilderbuch aus dem ausgehenden Mittelalter. 42 Maserati Treffen inIAA der 2009 Schweiz Gedanken zur Dann gings zügig nach Murten wo wir uns dann Richtung Fribourg über Land Richtung Gruyeres, der berühmten Käsestadt schlugen. Dies bedingt, weil irgend ein eidgenössischer Polizist nicht am Bergwandern war, sondern irgendwie gewusst haben musste, dass sich hier ein paar Bi Turbos rumtreiben. Weiter in die Berge. Hoch hinaus ins berühmte Gstaad nach Les Diablerets. Hier wars dann doch erheblich kühler als an den sommerlichen Seen. Stephan hatte im Restaurant La Semeuse einen Tisch für uns reserviert. Gerade nach Bestellung fing es an zu regnen, was in den Bergen nichts ungewöhnliches ist. Nach dem Essen hat der Regen aufgehört. Auf trockenem Asphalt konnten wir die nächsten Ziele anfahren. Colle du Pillon ( Pass ) war angesagt. Hier war natürlich angesagt, dass man auf die vielen Blitzkästen aufpassen musste. Aber der Besuch der alten Burg Gruyeres hat das ausgebügelt. Ein in Europa sicher einmaliges Zeugnis der mittelalterlichen Burgbaukunst. Der Pass macht richtig Spass. Oben angekommen, haben wir die Maschinen abkühlen lassen, denn der nächste Pass wartet schon auf uns. Weiter Richtung Zweisimmen auf den Jaun Pass hoch. Auch hier wieder schönste schweizerische Landschaft und wunderschöne alte Holzhäuser ( Chalets genannt. ) Die alte Innenstadt ist natürlich heute gefüllt mit einem guten Restaurant neben dem anderen. Natürlich Autofrei und so mussten sich einige Fusskranke auf den ungewohnten Spaziergang einlassen. Chateaux d`Oex, was für ein Name. Wer ausser Maseratifahren sich auch mit Heissluftballonfahren auskennt, weiss, dass hier an diesem idyllischen Ort die Europameisterschaften im Heissluftballonfahren statt findet. Von hier aus haben die Strassen Rallye Charakter Richtung Aigle le Mosses. Das hat wie ich im nach hinein gehört habe einigen unserer Kollegen eine saftige Busse eingebracht und in einem Fall sogar einen Monat Fussgehen verordnet. In einem grossen Bogen gings dann wieder zurück nach Bulle. Am Gruyerezer See auf der unbekannten Seite sind wir zurück über Rossens nach Fribourg und wieder über die alte Römerstadt Avenches (Grosse Amphitheater) 43 Maserati Treffen in der Schweiz zum Kaffe auf den Höhen des Mont Vully über dem Murtensee. Im Restaurant des Hotel: d Mont-Vully durften wir auf der Terrasse eine tollen Blick in die Alpen geniessen. Danach schnurstracks zurück ins Hotel Kreuz. So ziemlich alle fanden ohne Probleme den Ausgangspunkt wieder. Stephan organisierte noch vor dem Abendessen eine Weinprobe im Ort. Da der Weinbauer/keller gerade hinter dem Restaurant lag, durften wir uns endlich mal einen genehmigen. Vieles Neues über den Schweizer Wein konnten wir in netter Athmosphäre erfahren. Fast hätten wir den Beginn des Abendessens verpasst. Zurück im Hotel bekamen wir ein nicht erwartetes Fischmenue frisch zubereitet aus den Fischen des Bieler Sees. Ein Kompliment an Küche und Organisator. Das war einfach toll. Ein netter kollegialer Abend durfte ausklingen. Obwohl Stephans Bi Turbo wegen Getriebeschaden nicht mit fahren konnte, ersetzte der Fiat Barchetta doch noch einen stilvollen, vor allen offenen Rollersatz. Wir können den Organisatoren, Stephan Bitterlin und Nico Fichental nur danken, für den wirklich gelungenen Event. Reinhard Pascher 44 Impressionen aus der Schweiz 45 Fahrzeugvermittlung Maserati Biturbo Spyder 2,5 mit G-Kat, EZ: 31.12.1988, 74.000 Km, silbergrau, Leder beige, Alu-Sonderfelgen, Stoßstangen wie Spyder 2.24V, TÜV 09/2012. Preis: 8.500.- € Besichtigung und Auskünfte bei: Herrn Witthöft Tel. 0157/73052321 Maserati Biturbo Spyder 2,0 220 PS, Baujahr 1991, 92.000 Km, dunkelblau metallik, Leder hellgrau, Verdeck dunkelblau, Radio/CD, Wegfahrsperre, 16 Zoll OZ-Felgen, Sitze und Mittelarmlehne mit neuem Leder bezogen, Großer Kundendienst gemacht mit: AT-Getriebe, Kupplung + Kupplungszylinder, Zahnriemen und Spannrollenlager. TÜV neu. Preis: 12.500.- € Infos und Besichtigung bei: Arno Tel. 0171/6888339 E-Mail: info@biturboclub.de Maserati Biturbo Spyder 2,0 Baujahr 1987, originale 88.000 Km, Lack rot, Verdeck schwarz, Leder beige, in 2. Hand, rostfrei, Garagenfahrzeug, Reifen neu, Klimaanlage funktioniert, Top Zustand. TÜV neu. Preis: 8.500.- € Besichtigung und weitere Auskünfte direkt bei: Randy Tel. 0171/3401749 46 Fahrzeugvermittlung Maserati Biturbo Spyder 2,5 Bauj.1988, 79.500 Km, dunkelblau met. Leder beige, Dach dunkelblau, Felgen poliert (Chromeffekt), Reifen neu (205/60x14V), Radio/CD mit Fernbedienung, el.Antenne, 4 Lautsprecher, Wegfahrsperre, TÜV neu Preis: 11,500.- € Besichtigung und weitere Infos bei: Arno Tel. 0171/6888339 Maserati Biturbo Spyder2,8 blau metallik, Leder und Alcantara hellgrau,G-Kat, grüne Plakette, Bauj. 1992, ca. 104 TKM, TÜV 09/11. Seit 7 ½ Jahren in meinem Besitz, 2 Vorbesitzer. Neu bei ca. 85 TKM: Kupplungszylinder. Neu bei 90 TKM: Kupplung, Auspuff, Ventilschaftdichtungen, Lichtmaschine, Servopumpe, Boccola der Lenksäule, Bremsbeläge, großer KD mit Zahnriemen (alles in 2009). Radio/CD-Wechsler,Woofer und Verstärker. Preis: 13.500.- € Besichtigung und Auskunft bei: Etienne Reinders Tel. 0160/1564377 Ghibli II GT Bj. 1996, 92.000 Km, Farbe: schwarzmet. Leder beige 2.Hand, Scheckheft, großer KD bei Campana durchgeführt, spezial Auspuffanlage Sehr gepflegtes Fahrzeug. Wertgutachten: 21.000.- € Zustandsnote: 2+ Preis: 17.500.- € Weitere Auskünfte und Besichtigung bei: Arno Tel. 0171/6888339 E-Mail: info@biturboclub.de 47 Fahrzeugvermittlung Ghibli II ABS EZ.1994, 2.Hand, silber metallic, Leder beige, Scheckheft gepflegt, 120.000 Km, großer KD mit Zahnriemen + Wasserpumpe, Stoßdämpfer hinten neu, original Ghibli GT Felgen. Sehr gepflegtes Fahrzeug. Preis: 12.500.- € Weitere Auskünfte bei: Arno Tel. 0171/6888339 E-Mail: info@biturboclub.de 3200 GTA EZ: 11.08.2000 Lack: schwarz Leder: schwarz/dunkelgrau 42.000 Km potenziert von Campana ca. 400 PS alle Kundendienste, Scheckheft und Rechnungen vorhanden, letzter KD bei 40.000 Km von Campana. Elektronisches Fahrwerk, Sport Modus, Reifen neu, Becker Supersound Anlage mit CD. Excellenter Zustand Preis: 28.500.- € (MWST = 4.550.- €) ausweisbar Mehr Informationen und Besichtigung (nach telef. Terminabsprache) Bei: Arno Tel. 0171/6888339 E-Mail: info@biturboclub.de 48 3. Österreich - Maserati - Treffen Nachlese 3. Treffen des ober Österrei- verläuft die Anreise ohne nennenswerte Probleme. Die Route ist mir mittlerweile schon chischen Maseratistammtisch. Es entwickelt sich langsam zur Tradition, der „Maserati-Franz“ aus Haid, ruft zur Rallye in die österreichische Bergwelt. So auch dieses Jahr wieder im Juni. Ausgangspunkt das Hotel „Stockinger“ in Ansfelden, Sitz des Maseratistammtisches. Das Team um Franz Wimhofer hat sich große Mühe gegeben und zwei tolle Rundfahrten in die nähere Umgebung zusammengestellt. Donnerstag, 2. Juni 5.00 Uhr früh es ist soweit. In Deutschland feiert man Christi Himmelfahrt, René sitzt im BiTurbo und startet seinen Vatertagsausflug in die Steiermark. Alkohol trinken kann man auch noch am Nachmittag. Die letzte Probefahrt am vergangenen Wochenende, wie immer mit unserer Maseratiinfizierten Tochter, verlief aus meiner Sicht nicht gerade positiv. Neben dem Pfeifen der Turbinen und dem Brabbeln der Auspuffflöten, war doch ein eigenartiges Jammern am Heck zu hören. „Was hast du Papi, das Auto fährt doch schön - gib Gas!“ Aber es war eh alles zu spät. In einer Woche konnte ich da nichts mehr richten. Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend und einem wimmernden Differential ging es Richtung Süden. Den CD-Wechsler brauchte ich diesmal nicht für die Reise zu bestücken. Ich lausche die 650 km gespannt und schweißgebadet der Musik des Antriebsstranges.. Aber zurück zum Anfang. Wie gesagt, in Deutschland und Österreich ist Feiertag, die Straßen dementsprechend leer geräumt, somit geläufig. Von Leipzig über Hof, Regensburg, Passau geht es weiter zur Autostrada Salzburg bis zur Ausfahrt Linz/Wels. Der Dreizack hat sein Bestes für heute gegeben und bekommt im Hotel ein Nachtlager in der Tiefgarage. Ich steige um in eine höhere Klasse und werde im Quattroporte des Veranstalters weiter chauffiert. Franz hat zur Begrüßung den Burgkeller im Schloss Traun für die Modena-Gemeinde reserviert. Mit einem kleinen Sektempfang starten wir in das verlängerte Maserati-Wochenende. Das Roadbook für die kommenden Tage wird schon mal verteilt, Speis und Trank gibt es a la carte. Am Freitag ging es dann los zur 1. Ausfahrt. Die Route führt von Ansfelden entlang der Donau in Richtung Passau zum PalatschinkenWirt. Das Wetter passt, alle haben gut gefrühstückt, die Autos sind voll getankt. Wir starten gemeinsam am Hotel, kommen aber leider nicht sehr weit. Durch eine kleine Unstimmigkeit im Roadbook und dem morgendlichen Berufsverkehr haben sich nach wenigen Kilometern 1/3 der Masis verirrt. Also erst mal wieder am Straßenrand sammeln bis alle Cavallos den richtigen Weg gefunden haben, dann ging’s im Gänsemarsch weiter. In Schlägen an der Donauschlinge war die erste Rast, weiter geht es zum Stauwerk Jochenstein über Kasten auf den Feinberg hinauf. Hoch über der Donau mit herrlichem Blick auf die 3-FlüsseStadt Passau werden wir im Restaurant Blaas erwartet Als Menü stehen 30 Sorten Palatschinken zur Auswahl (auf deutsch Eierkuchen oder sächsisch Plinsen). Meine Wahl fällt, maseratigerecht auf das Modell „Mexico“. 49 3. Österreich - Maserati - Treffen weiter geht die Fahrt nach Ybbsitz, Gaming zum Lunzer See. Im Gasthaus Zeller Hof erwartet man die Meute schon zum Mittagessen. Nach Fisch oder Steak fahren wir weiter direkt zum See. Am Ufer steht eine Yacht bereit und wir stechen in See zu einer kleinen Kreuzfahrt. Was das ist wird nicht verraten, selber mal testen. Das Restaurant ist allein schon wegen des Ausblicks und der Anfahrt eine Reise wert. Unsere Tour führt nach dem Mittagstisch in die Barockstadt Schärding, Zeit für einen Stadtbummel oder ein kühles Eis. Danach die letzte Etappe, 85 km südlich des „Sauwaldes“ zurück ins Quartier Ansfelden. Gegen 16.00 Uhr und etwas mehr als 200 km stehen die Maserati wieder beim „Stockinger“. Vom Hafen geht es danach weiter auf 4 Rädern über Göstling-Hollenstein-Weyer nach Maria Neustift. Für die Piloten gibt es eine letzte Kaffeepause in der Roisentaverne, für den 3200 GT von Christian Skopec naht Rettung vom Automobilclub. Der österreichische Wettergott hat auch das Gebrüll oder Donnern der Nachbrenner im Bora oder Mexico vernommen und denkt, dass es dazu gehört. Aus dem Abendbuffet im Freisitz wird nix. Petrus wirft seine Mistgabeln vom Himmel und wir flüchten in schützende Mauern. Für unser Spielzeug gibt es Rettung in der Tiefgarage. Es ist Samstag der 4. Juni. Das Wetter hat sich über Nacht beruhigt und aus der näheren Umgebung trudeln die restlichen Italiener ein. Franz gibt noch ein paar organisatorische Hinweise zum Ablauf, dann starten alle zur Rallye nach Lunz am See. Es geht durch das Mostviertel, über Seitenstetten zum Böhlerwerk nach Waidhofen. Eine kleine Kaffeepause und 50 3. Österreich - Maserati - Treffen Die letzten 60 km nach Steyer, danach hinauf auf den Hagelsberg über St. Florian zurück nach Ansfelden waren für mich der reinste Genuss. Franz hat im Vorfeld gute Arbeit geleistet. Egal wo das Gebrüll der Motoren erschallt, die Straßen sind wie leer gefegt und die Ösis haben sich in ihren Häusern in Sicherheit gebracht. So haben wir überall freie Fahrt und können den Pferdchen auch mal kräftig die Sporen geben. Die Rundfahrt endet nach 250 km mit einem Sektempfang am Maserati-Fahrerlager im Zielort „Stockinger“. Der Chef persönlich übernimmt die Betankung der einzelnen Besatzungen. Ein großartiges Wochenende mit Freunden und Gleichgesinnten, welche alle der Faszination MASERATI erlegen sind, geht leider zu Ende. Noch nie habe ich den Kauf des kleinen Maserati im Jahre 2004 bereut. Er hat mir unzählige Türen geöffnet, neue Freunde beschert und mein Leben aufs schönste bereichert. Das diesjährige Treffen klingt am Abend mit einem Feuerwerk (gratis für uns von der anwesenden Hochzeitsgesellschaft) und kulinarischen Köstlichkeiten des Küchenchefs aus. Als Mitbringsel gibt es noch etwas für die häusliche Vitrine, ein Unikat handgefertigt von Franz persönlich. So bleibt der Juni 2011 in guter Erinnerung. Die Reise scheint auch dem kleinen Dreizack gefallen zu haben. Das Differenzial hat durchgehalten. Der Spyder ist ohne Probleme durch die Berge geklettert und auch wieder wohlbehalten in der sächsischen Dependance gelandet. Am Ende standen gut 2000 km mehr auf der Tachoscheibe. Bella Macchina !!! Vielen Dank noch einmal an das Organisationsbüro Wimhofer mit all seinen Helfern. Weiter so Franz, du bist Klasse! Wie schon in meinem kleinen Reisebericht über die Rallye „Lunz am See“ zu lesen war, hatte ich dieses Jahr ein Problem mit meinem Spyder. Die rettende Hilfe kam wie immer durch meinen Freund Arno. Wie jedes Jahr, so stand auch diesmal in den Sommerferien der obligatorische Besuch im Europapark - Rust auf dem Programm. Passte diesmal perfekt in die Zeit, so dass der Spyder zur Sachsen-Rallye im August wieder fit war. Durch einige Telefonate im Vorfeld war Arno schon informiert. Im Juli war es dann so weit. Der Comandatore wartete schon in Kappel-Grafenhausen und hatte die Lagertore weit geöffnet. Neben einem neuen Differenzial wurden auch meine anderen Wünsche in seinem reichhaltigen Fundus erfüllt. Es ist immer wieder ein überwältigendes Erlebnis durch die Regalreihen zu stöbern, Arno hat fast alles vorrätig und wir kommen mit Sicherheit auch nächstes Jahr wieder. PS: Auch von mir noch einmal eine Bitte an alle Maserati Freunde. Schreibt doch einmal ein paar Zeilen. Unser Clubmagazin ist doch umso interessanter, je mehr Maseratisti darin ihre Erlebnisse aus dem vergangenen Jahr berichten. Es wäre doch schade wenn unser geliebtes BiTurbo-Almanach zu Weihnachten aus bliebe, weil Arno es nicht mehr schafft eine ganze Zeitung allein zu verfassen. Danke lieber Arno für die kompetente Hilfe und erstklassige Ersatzteilversorgung im laufe des Jahres. René Schneider 51 Ein Traum wird wahr Liebe Maseratisti, seit mehreren Jahren beschäftigt mich der Gedanke, die Geschichte einer Liäson zu Papier zu bringen, die sich inzwischen zu einer echten Dauerbeziehung entwickelt hat. Alles begann vor 16 Jahren, nein halt, die Wurzeln der Leidenschaft liegen sogar über 20 Jahre zurück. Ein lauer Sommer, man schrieb das Jahr 1985. Voller Stolz hatte ich mein Vorphysikum bestanden und feierte mit einigen Kommilitonen auf dem Parkplatz der Zahnklinik das freudige Ereignis mit ein paar Flaschen Prosecco. Der Tag hätte besser nicht sein können. Unsere Feierstimmung verstummte jedoch schlagartig, als plötzlich ein rotes Cabrio durch ein sattes Auspuffbrabbeln und von neidischen Blicken begleitet den Parkplatz und die Augen der Feiernden zum Glänzen brachte. Ein wunder- und ebenso stilvolles nagelneues Automobil mit einer hinreißenden opulenten Lederausstattung in beige, pilotiert von einem unserer älteren Kommilitonen, der gerade das Examen bestanden hatte. Als Autonarr seit frühester Kindheit und Kenner diverser Auto-Quartette war der Schriftzug “MASERATI BITURBO” am Heck des roten Italieners natürlich nicht notwendig, um am Dreizack im Kühlergrill den hochkarätigen Sportwagen auf Anhieb zu erkennen. “Na, lässt Papi Dich mal sein Cabrio fahren?” fragte süffisant jemand schon leicht prosecco-benebelt aus der Feierrunde, obendrein lautstark in Form von Gelächter der Anwesenden in seiner Aussage unterstützt. “Nein, nein liebe Kollegen, dies ist das Geschenk meines Vaters zum bestandenen Examen!” Abruptes Verstummen des Gelächters. Das hatte gesessen. Dem Herunterklappen der Kinnladen folgte ein Erblassen der Gesichtsfarben vor Neid, diesem wiederum folgte ein Motivationsschub, das Studium in möglichst kurzer Zeit zu absolvieren, um irgendwann an das Geld zu gelangen, das für die Realisierung eines solchen Traumes von elementarer Bedeutung ist. Das Bild des roten BiturboSpyder blieb über Jahre fein säuberlich in den Tiefen der Gehirn-Festplatte gespeichert und wurde gelegentlich, wenn Klausuren oder Prüfungen anstanden in den Arbeitsspeicher hervorgeholt, was mir als Motivationshilfe gute Dienste leistete. Die Zeit verging, Studium (übrigens ohne Zeitverlust wegen italienischer Motivationshilfe), AssistenzZeit, Praxisgründung, Hochzeit mit der bezaub- ernsten Frau des Universums, Gründung einer Familie: Es blieb in dieser Zeit wenig Raum für die schönen italienischen Dinge (stimmt nicht ganz, da meine Frau einen weißen Fiat 124 Spider mit in die Ehe brachte, der quasi als Familienmitglied immer noch neben unserem Dreizack in der Garage steht). Das abgespeicherte Bild des roten BiturboSpyder verblasste etwas, ohne allerdings an Glanz zu verlieren. Vor etwa 16 Jahren wurde die Leidenschaft erneut geweckt. Ein Patient rollte eines schönen Tages mit einem dunkelblauen Ghibli II der ersten Serie auf unseren Praxisparkplatz. Mir blieb das Herz stehen. Bei der anschließenden Behandlung ging es mehr um das Thema Maserati als um die Behandlung der Zähne. Der Begriff Tridente erlangte an jenem Tag eine völlig neue Bedeutung. Ich habe an diesem Tag bei jenem Maseratisti drei Zähne (tri dente) behandelt und mir dabei den dreizackigen Virus unheilbar eingefangen. Es war ein Zeichen. Es entwickelte sich aus diesem Kontakt auch privat ein freundschaftliches Verhältnis, das natürlich unter anderem für diverse Ausfahrten genutzt wurde. Übrigens wurde jener dunkelblaue Ghibli II mit beiger Innenausstattung einige Jahre später bei einem Ausflug zum Gardasee auf der gardesana occidentale durch einen heißblütigen italienischen Uno-Piloten ins Jenseits befördert. Das Gesicht des betroffenen Maserati-Leidensgenossen, als er mich Wochen später mit einem Mercedes-E-Klasse-Coupe besuchte vergisst man ein ganzes Leben nicht: Trauer, Wut , Fassungslosigkeit, Depression, Teilnahmslosigkeit, Unlust, um nur einiges zu nennen, können aus einem Gesicht sprechen. Von diesem Zeitpunkt ließ mich der Gedanke an einen Maserati nicht mehr los. Immer verfolgte ich den Markt, beobachtete die Preise und träumte von einem Ausflug mit meiner Gattin an einen der oberitalienischen Seen aus der Perspektive eines Maserati-Innenraumes. Aber wie kommt man an einen Ghibli, der den eigenen Vorstellungen entspricht und der sich vor allem vom technischen Zustand auf einem “Nicht Schrauben, sondern Fahren”-Niveau befindet, zumal sich die Suche durch berufliche und familiäre Auslastung als geradezu sisyphoisch erweist. An ein ständiges Fahrzeugbegutachten an den Wochenenden, mal in München oder in Hamburg war also im Traum nicht zu denken. Der geneigte Leser wird nun spontan einwerfen: Ruf doch mal den Arno an, der wird dir sicherlich helfen. Genauso wäre es auch 52 Ein Traum wird wahr gewesen, hätte ich unseren Biturbo-Titan zu diesem Zeitpunkt schon gekannt. Ich kannte mich zwar in der Bedienung von Ebay und Mobile.de aus, hatte aber weder etwas von einem Club oder gar von einem Maserati-Forum gehört. Sehr blauäugig wird jetzt jeder zu Recht denken, der diese Zeilen liest. Und so kam es, wie es kommen musste, wenn sich ein völlig unbedarfter, ahnungsloser, naiver und ein wenig verrückter Tridente-Virus-Träger auf die Suche nach einem Maserati begibt. Am 01.06.2004 nahm das Glück seinen Lauf, indem um exakt 09:55:43 MESZ im 500 Kilometer entfernten München ein netter älterer Herr an seinem Computer eine Ebay-Anzeige ins Netz stellte, der glücklicherweise Besitzer eines blaues Ghibli war und diesen, da er das Fahrzeug gegen einen Mercedes-Oldtimer in Zahlung genommen hatte und so recht keine Verwendung dafür zu haben glaubte, versteigern wollte: „Startpreis 1 Euro. EZ 06/99. ABS. Airbag, 17 Zoll, 225 kw, Beifahrer-Airbag (?), Elektr. Fensterheber, Leder, Klima, 306PS, WFS, Zentralverriegelung, 3. Hand, Scheckheft, Infra-Rot-Fernb., Bordcomputer (?), Elektr. Sitze, Sitzheizung (?), Garagenwagen, nur im Sommer gefahren, Wurzelholz, Servo, 6-Gang, Elektr. Aussenspiegel, goldene Maseratiuhr (!), Kimaautomatik, Super-Zustand wie NEU, Zahnriemen bei 44000km getauscht, Km-Stand 50800, als Neuwagen aus Italien gekauft, Sondermodell nur 35 Stück wurden gebaut“ = Original Ebay-Text. Das hörte sich doch gut an. Die Bilder zeigten eine hübschen Maserati Ghibli, wobei mir die Innenausstattung für den Bruchteil einer Sekunde einen leichten Kopfschmerz verursachte. Nun setzte natürlich, wie jeder nachvollziehen kann der übliche Mechanismus ein: Befriedigung einer gewissen Spielsucht, gepaart mit der Hoffnung ein Schnäppchen machen zu können, d. h. ich steigerte munter mit, überprüfte täglich den “Spielstand” und betrachtete die Sache mit dem Gefühl eines 12-Jährigen, der aus Spaß an einer Tombola teilnimmt. Derweil viel mir eine Anzeige im Autoscout24 auf, in der genau dieser Ghibli ebenfalls für eine recht hohe Summe, wie ich fand, angeboten wurde. Das heizte meinen Spieltrieb weiter an. Ich setze mir ein Limit, um 1 Tag vor Ende der Auktion mein letztes Gebot abzugeben in dem irrigen Glauben, dass ich mit Sicherheit noch überboten würde. Dieses Gebot ließ jedoch auf sich warten. Mit jedem Blick auf den Auktionsstand schlug mein Herz schneller, die Hände wurden feuchter, meine Gedanken wirrer und es stellte sich immer konkreter die Frage: Was ist überhaupt, wenn wirk- lich ...? Nicht auszudenken. Eigentlich wollte ich ja nicht, oder vielleicht insgeheim doch, und überhaupt, wie würde meine liebe Frau reagieren? Fragen über Fragen. Angebotsende: 11.06.2004 09:55:43, ein Freitagmorgen. Man ahnt schon was kommt: 3,…2,…1,…meins!!!!!!!!!!! Herzlichen Glückwunsch, Sie haben den Artikel erworben! 3,…2,…1,…meins?????????…Na toll, Freude wollte nicht so recht aufkommen. Selbstzweifel stiegen in mir hoch. Wie konntest du nur? Ein Auto ersteigern, das man noch nicht einmal in Natura gesehen, geschweige denn Probe gefahren hatte! Hatte ich denn überhaupt während der Auktion mit dem Besitzer Kontakt aufgenommen? Nicht einmal das! “Du saublödes Rindvieh”, sagte ich zu mir selbst. Was sollte ich denn jetzt machen. Zunächst einmal Ruhe bewahren, Gedanken sortieren, nachdenken. Die Möglichkeit, als Spaßbieter mit dem Rechtsbeistand eines älteren Herrn aus München massiven Ärger zu bekommen und verklagt zu werden, kam nach kurzer Überlegung nicht in Betracht. Also ergab sich nur: Ehefrau informieren, die wusste nämlich von meiner “Tombola” nichts, Augen zu und durch, Geld von der Bank holen und MaseratiBesitzer werden. Bei rechter Überlegung schien mir dieser Gedankenweg ehrlich gesagt doch gar nicht so schlecht, zumal der Preis des Fahrzeugs ca. 7000 Euro unter dem Autoscout24-Anzeigenpreis lag. Am nächsten Morgen schellte das Telefon, der Noch-Ghibli-Besitzer gratulierte mir, es wurden Informationen ausgetauscht und ein Termin in , 53 Ein Traum wird wahr 2 Wochen vereinbart, an dem das Fahrzeug in München abgeholt werden sollte. “Wer war denn da am Telefon?” fragte meine Frau. “Oooch, du............. ich muss Dir etwas gestehen.” erwiderte ich. “Na spucks schon aus, ich merke doch, dass dich seit gestern etwas beschäftigt, wir sind jetzt 14 Jahre verheiratet und 25 Jahre zusammen, mein Schatz , du kannst mir nichts vormachen” sagte sie verständnisvoll. “Ich habe eine Geliebte, eine Italienerin, Farbe Blu Mare, innen Leder, mit einem Dreizack auf der Brust” druckste ich etwas verstohlen. Sie lachte, drückte mich, blickte mir tief in die Augen und sagte: “Giovanni, mir ist es viel lieber du hast eine Geliebte in der Garage, als irgendwo anders.” Ich schmolz dahin. Sofort zeigte ich ihr die Fotos, wobei sich die Begeisterung meiner Frau in Grenzen hielt, da sie auch jetzt noch der Meinung ist: der Fiat-Spider ist viel schöner. Die nächsten Tage verbrachten wir damit, die Abholung des Maserati zu organisieren. Es wurde eine Bahnfahrt gebucht und ein Zimmer im Meridien in München, da wir bereits einen Tag vorher anreisen wollten. Die Schwiegereltern wurden gebeten, während dieser Zeit auf unsere Kinder aufzupassen, eine rote Nummer lag bereit und am Freitag nach Ablauf der 2 Wochen war eine Tasche gepackt und das Geld von der Bank geholt. Wir kamen am späten Nachmittag in München an, verbrachten einen schönen Abend, telefonierten kurz mit dem Noch-Ghibli-Besitzer und vereinbarten das Treffen für den nächsten Morgen um 10 Uhr. Die nächsten Tage verbrachten wir damit, die Abholung des Maserati zu organisieren. Es wurde eine Bahnfahrt gebucht und ein Zimmer im Meridien in München, da wir bereits einen Tag vorher anreisen wollten. Die Schwiegereltern wurden gebeten, während dieser Zeit auf unsere Kinder aufzupassen, eine rote Nummer lag bereit und am Freitag nach Ablauf der 2 Wochen war eine Tasche gepackt und das Geld von der Bank geholt. Wir kamen am späten Nachmittag in München an, verbrachten einen schönen Abend, telefonierten kurz mit dem Noch-Ghibli-Besitzer und vereinbarten das Treffen für den nächsten Morgen um 10 Uhr. Nach einer erholsamen Nacht und einem hervorragenden Frühstück bestiegen wir bei strahlendem Sonnenschein ein Taxi, um quer durch München in einen Vorort zu fahren. Vor einem großen Einfamilienhaus mit blickdichtem Tor hielt das Taxi und ließ uns aussteigen. Der Tag, an dem man zum ersten Mal Maserati-Besitzer wird, ist schon ein besonderer. Noch immer war uns nicht klar, was uns erwarten würde. Noch immer hatten wir das Gefühl, es mit der ganzen Aktion irgendwie richtig gemacht zu haben, obwohl bis zum Schluss eine große Portion Zweifel mit im Spiel war. Das Tor öffnete sich, wir wurden bereits erwartet. Der nette ältere Herr begrüßte uns freundlich und stellte uns seine Frau vor. Das wurde jedoch schon zur Nebensache, denn da stand ER. Unser zukünftiger Maserati, in einem blau, das man sonst nur an der Amalfi-Küste oder in der Grotte von Capri zu sehen bekommt. Meine Frau sagte mir später auf der Heimfahrt: ”Als ich das Leuchten in deinen Augen sah beim Anblick des Autos, war mir klar, dass es genau das richtige ist.” Nun erfolgte natürlich die erste Begutachtung, es war in etwa so wie beschrieben, der Zustand allerdings nicht wie NEU, da kleine Beulen, Steinschlagschäden und Kratzer an den Felgen den Gesamteindruck marginal trübten. Der Motor startete prompt, die Probefahrt verlief ebenfalls ohne nennenswerte Auffälligkeiten. Der alte Besitzer spendierte noch eine komplette Tankfüllung (80L!) 54 Ein Traum wird wahr und nach Erledigung der beim Autokauf üblichen Formalitäten machten wir uns auf die ca. 500 km Heimweg. Die Fahrt war ein Traum, wir kehrten für ein paar Stunden noch unterwegs bei Freunden ein und erreichten die Heimat spät in der Nacht. Der Motor lief samtweich, das Drehzahlniveau überstieg 4000U/min nicht, da der Maserati einige Monate gestanden hatte und wir die italienische Technik nicht unnötig strapazieren wollten. Die folgenden Wochen wurden mit kleinen Wartungsarbeiten, der Installation neuer Reifen, einer Inspektion, der Formalität der Zulassung zum Straßenverkehr und natürlich auch ausgiebiger Testfahrten zugebracht. Nun wurden Informationen eingeholt, wobei sich für mich erst jetzt herausstellte, dass es sich um eine sehr seltene Ausführung eines Ghibli, nämlich des Primatist handelte, was natürlich eingeweihten Fans sofort klar gewesen ist. Eine kurze, nach Ende der Auktion aufgekommene Überlegung, den Wagen zunächst einmal zu erwerben und dann möglichst schnell wieder zu veräußern, war allerdings zu diesem Zeitpunkt schon gänzlich verflogen. Ein paar Wochen später lernte ich durch einen Zufall einen Maseratisti aus meiner Heimatstadt kennen (die Geschichte wurde bereits in einer der vorangegangenen Clubzeitungen abgedruckt). Durch Thomas bekam ich eine Zeitschrift des Biturbo-Clubs und weitere interessante Informationen zum Thema Maserati. Der Rest der Geschichte ist schnell erzählt. Der Ghibli läuft im Großen und Ganzen sehr zuverlässig. Er hat meine Frau und mich auf vielen Fahrten wie ein treuer exzentrischer Freund begleitet, unter anderem nach Berlin, nach Grömitz, nach Holland und nach Süddeutschland. Nie hat er uns im Stich gelassen. Sicherlich interessiert den Leser auch die brennende Frage: War denn in der gesamten Zeit nichts kaputt? Wie bei jedem Auto kam es hin und wieder mal zu Defekten. Auch die sind schnell aufgezählt: defekter Krümmer, defektes Heizungsventil incl. Klimasteuerung, schwache Batterie, die Lichtmaschine wurde überholt, zwei defekte Reifen, undichte hintere Stoßdämpfer. Aber alles keine großen Probleme, zumal die Teilebeschaffung über unseren Biturbo-Guru Arno immer hervorragend funktioniert hat. An dieser Stelle möchte ich die Gelegenheit nutzen, Arno meinen Dank auszusprechen, da er nicht nur für die Beschaffung von Teilen sorgt, sondern jederzeit auch mit technischen Tipps weiterhelfen kann und immer am Telefon Zeit für ein kleines Pläuschchen hat. Das Fahrzeug hat jetzt nach über sieben Jahren in unserem Besitz ca. 75000km auf der Tachouhr, bekommt regelmäßig eine Inspektion, wird sorgfältig warm und kalt gefahren und i.d.R. nur bei schönem Wetter bewegt. Wenn möglich vermeide ich auch hohes Drehzahlniveau und zu hohen Ladedruck. Vor drei Jahren bekam der Dreizack einen neuen Zahnriemen und eine neue Lackierung der Fronthaube und der Felgen, wegen der oben schon erwähnten Kratz- und Steinschlagspuren. Die Sonne lacht noch, während ich diese letzten Zeilen schreibe. Es ist gerade 18:30 Uhr. Was werde ich jetzt noch unternehmen? Richtig geraten! Eine Runde mit dem Primatist wäre jetzt nicht schlecht. So sieht die Verwirklichung eines Traumes aus. nicht eine Sekunde habe ich die Entscheidung bereut, dieses Traumauto ersteigert zu 55 Ein Traum wird wahr haben, zugegeben mit etwas Glück, das im Leben eben auch immer dazugehört. Seit Juni haben wir übrigens unsere Sammlung noch um einen schwarzen Maserati Spyder Cambiocorsa Bj.2005 erweitert, der so ganz anders, aber ebenso faszinierend unsere italienische Maserati-Leidenschaft zum Kochen bringt. Ach ja,...da bleibt doch noch ein Traum. Natürlich, der Ausflug zu den oberitalienischen Seen mit meiner Gattin aus der Perspektive eines PrimatistInnenraumes. Ich versichere Euch, liebe Maseratisti, dieses Panorama kann man so schnell nicht toppen. Ich glaube ich werde Arno mal anrufen, der wird mir sicherlich auch dabei helfen und mir einige Tipps geben können. Cordiali Saluti Dr. Johannes Gleibs September 2011 56 „BB“ und andere Wunschträume Oldtimerkauf in „Bella Italia“ „Bella Italia“ - bedeutet für die meisten Leute: Sonne, Meer, Wein, Pasta, Pizza und Adriano Celentano. Schon in meinen jungen Jahren, verband ich Italien mit der Geburtsstätte edler und feuriger Automobile, von denen ich ständig träumte. Hörte ich die Namen: Ferrari ,Maserati, Lamborghini, De Tomaso, Abarth, Zagato oder Alfa Romeo, so löste das Gefühle bei mir aus, die Viele erlebten, als sie ihren ersten BB-Film, mit feuchten Händen und starker Erregung anderer Körperteile, in sich aufsaugten. Ich will damit nicht sagen, dass mich die gut gebauten Karosserien der weiblichen Erdbewohner nicht ebenfalls stark interessierten. Die Rangordnung meiner Gefühle und Träume versuche ich mal so zu beschreiben: Man stelle sich eine gute Fee vor, die mir einen von von zwei Wunschträumen erfüllen würde. 1. eine Stunde mit „BB“ oder 2. eine Stunde mit „512 BB“ - ohne zu zögern würde ich die Nr. 2 wählen. Da es aber keine guten Feen gibt, die solche Wünsche erfüllen würden, träumte ich jahrelang weiter und ich erinnere mich heute noch an die weichen Knie, die ich bekam, wann immer ich einen dieser Traumwagen aus der Nähe ehrfurchtsvoll bewundern durfte. Die Jahre vergingen, ohne das ich „BB“ oder „512 BB“ ausprobieren oder gar besitzen durfte. Mit den Jahren verblaßten viele Träume und älter werden heißt leider auch die Realität zu akzeptieren („BB“ war auch schon in die Jahre gekomme) und die Erfüllung seiner Wunschträume nicht in unerreichbaren Höhen (und Preishöhen) zu suchen. Als endlich auch in mir diese Weisheit gereift war, konzentrierte sich mein Wunschdenken auf ein Auto, das von einem Alu-Motor mit 2 obenliegenden Nockenwellen und 2 Doppelvergasern zügig angetrieben wurde. Diesen Antrieb begleitete ein Sound, an dem es Kenner, selbst mit verbundenen Augen, identifiziert hätten. Diesen Antieb begleitete ein Sound, an dem es Kenner, selbst mit verbundenen Augen, identifiziert hätten. Alfa Romeo Spider hieß dieser Traum auf Pirelli bereiften Rädern und es war an der Zeit, diesen Traum nun zügig zu verwirklichen. Somit sind wir wieder am Anfang der Geschichte bei „Bella Italia“. Wo sonst sollte ich mir diesen Traum erfüllen. Also eine Woche Auszeit nehmen, Bares einstecken und ab nach „Bella Italia“ auf eine Suchfahrt, deren Ziel der Erwerb eines alten aber durchaus gesunden Alfa Romeo Spider Fastback sein sollte. Prächtig gelaunt und voller Vorfreude bestieg ich eines abends den ICC, der mich, nach einer fast schlaflosen Nacht, nach Milano brachte. In Milano, der eigentlichen Hauptstadt von Norditalien, sollte es doch nicht so schwer sein, mein Traumauto zu finden. Aber auch diesmal bewahrheitete sich die alte Regel, dass die (Auto) - Götter vor den Erfolg, Mühen und Schweiß gesetzt haben. Zu Hause hatte ich mir eine Straße in Milano vorgestellt, auf der, ähnlich der Mainzer Landstrasse in Frankfurt (am Main selbstverständlich), sich ein Autohaus an das Andere reiht und mir, mit einem großen Angebot an Spidern die Kaufentscheidung schwer machen würde. Meine Vorstellung zerplatzte wie eine Seifenblase. Nach zwei Tagen hatte ich zwar eine ungefähre Vorstellung von der Größe Milanos, aber noch keinen Fastback Spider zu Gesicht bekommen. Ich hatte Paolo, Giuseppe, Andrea, Carlo und Ernesto kennengelernt - allesamt Taxifahrer in Milano, und große Fiat- /Opelkenner. Jeder von ihnen erklärte mir sehr vertrauenerweckend, nachdem ich ihnen den Grund meiner Suche erklärt hatte : „No problemi - un mio amico ha giustamente una macchina aposta per lei“. (Kein Problem - ein Freund von mir hat genau das richtige Auto für Sie“) So lernte ich zig Freunde von Taxifahrern kennen, alles Autohändler, von denen es bestimmt eine Provision für den Taxista gegeben hätte. Nur hatte ich immer noch keinen Spider zu Gesicht bekommen. Alle Taxisti verabschiedeten sich mit der gleichen, traurigen Mine und den gleichen Worten: „Peccato, ho pensato che .....“ (Schade, ich dachte, dass......) Ich habe nie herausgefunden, was für sie schade war - dass ich nicht das gesuchte Auto gefunden hatte, oder der Entgang einer eventuellen Provision. Am Abend des zweiten Tages saß ich in einer kleinen Trattoria und gabelte mißmutig die Pasta in 57 „BB“ und andere Wunschträume mich hinein. Weder der gute Rote noch das hausgemachte Tiramisu konnte meine Laune aufbessern. Dem Padrone der Trattoria, ein kleiner rundlicher Mann Mitte 40 mit spärlicher Haarpracht aber buschigen Augenbrauen, unter denen gutmütige, treue Bernadineraugen lustig blinzelten, fiel meine düstere Mine auf. Er bezog sie wohl auf seine Kochkunst. Mit den Worten: „Andato tutto bene?“ (war alles gut?) kam er an meinen Tisch. Ich versicherte ihm, dass sein Essen köstlich war. Auf seinen fragenden Blick erklärte ich ihm den Grund meiner Betrübnis. Er lachte und ich hörte zum Xten Male die Worte: „No problemi“. Er entfernte sich mit rollendem Gang und brabbelte leise so etwas wie: „ I tedesci sono tutti matti“ (die Deutschen sind alle verrückt) vor sich hin. Als ich später, nach einem sehr gute Cafe corretto, „ il conto per vavore“ verlangte, brachte er mir die Rechnung, auf deren Rückseite er einen Namen nebst Adresse aufgeschrieben hatte. „ Questo è mio cugino nel Piemonte. Lui è un`collezionista di vecchie machine. Magari che lui puo`essere utile“. (Dies ist mein Cousin in Piemont. Er ist Sammler alter Autos. Vielleicht kann er nützlich sein). Ich bedankte mich, lobte noch einmal seine Kochkunst, versprach ein Wiederkommen und ging, mit neu geschöpfter Hoffnung, in mein Hotel. Am nächsten Morgen brachte mich ein Kollege von Paolo, Giovanni und Co zum Bahnhof und die Ferrovia Statale brachte mich über Torino nach Cuneo. Dem Taxista nannte ich die Adresse, die auf der Rechnung der Trattoria stand. Das Aufleuchten in den Augen des Taxista verstand ich erst etwas später. Die Fahrt dauerte gut 40 Minuten, ging über kleine Nebenstrassen, durch diverse kleine verschlafene Dörfer und erhöhte nicht unwesentlich mein Spesenkonto. Der Hoffnungsschimmer, den ich seit dem Vorabend gesehen hatte, verblaßte als der Taxista auf einen, nicht gerade einladent aussehenden Bauernhof , einbog. Er bemerkte meinen ungläubigen Rundumblick und versicherte mir, dass die Adresse richtig sei. Ich bat ihn etwas zu warten. Drei Hunde kündeten mein Erscheinen laut bellend dem Hausherrn an. Eine Holztür, die etwas schief in den Angeln hing, ging, nach Olio Dante schreiend, langsam einen Spalt breit auf. Ein älterer Mann in einem blauen Arbeitsanzug, musterte mich und mein Köfferchen misstrauisch durch seine uralte, mehrmals geflickte Brille. Während er mich begutachtete schweifte mein Blick über den Hof, der voll von altem Gerümpel war. Scheinbar sammelte die- ser seltsame alte Kauz außer alten Autos, von denen nichts zu sehen war, auch Trödel jeglicher Art. „Che cosa vuole da me ?“ (was wollen sie von mir?). Diese Worte brachten meinen Blick wieder zu dem älteren Herrn, dessen genaues Alter schwer zu schätzen war, zurück. Ich stellte mich vor und überbrachte ihm die Grüße, die sein Cousin in Milano mir für ihn mitgegeben hatte. Danach kam ich sofort zu dem eigentlichen Grund meines Kommens, denn ich glaubte nicht, dass ich hier fündig werden würde. Ich wollte auch keine weitere Zeit an diesem Abend verschwenden. Noch wartete der Taxista, der mich zu einem Hotel in Cuneo hätte fahren können. „Venga dentro. Ho un buon vino. Poi vediamo“. („Kommen sie rein. Habe einen guten Wein. Dann sehen wir weiter“). Er führte mich in eine Art Wohnküche, in der die meisten Gegenstände aus Holz gefertigt waren. Der Hausherr machte eine eindeutige Handbewegung, die mich zum Platznehmen auf einer Eckbank, neben einem riesigen Kachelofen, aufforderte. „Mi chiamo Aldo. Vado a prendere il vino“. („ich heiße Aldo. Ich gehe den Wein holen“). Als er das Zimmer verlassen hatte, nutzte ich die Gelegenheit und sah mich in dem Raum genauer um. Die Einrichtung bestand aus: Tisch, Eckbank, großem Buffetschrank, Kachelofen und einem alten Herd, der noch mit Holz befeuert wurde. Das Ofenrohr des Herdes ging senkrecht nach oben, bis fast unter die Zimmerdecke und lief dann waagerecht unter der Decke bis zur Außenwand. So konnte man gleichzeitig Kochen und Heizen. Über dem Herd hing an einem Nagel, der einfach in die Wand geschlagen war, ein wichtiges italienische Küchenutensil - der Knoblauchzopf. Neben dem kleinen Fenster befand sich an der Wand ein schmales Holzregal auf dem diverse Fotos und eine alte Uhr, 58 „BB“ und andere Wunschträume die irgendwann einmal stehengeblieben war, standen. Die Fotos zeigten eine ältere Frau, zwei junge Männer und eine junge Frau mit einem Kind.. Aldo betrat wieder den Raum mit einer riesigen Salami unter dem Arm. In den Händen hielt er ein Weißbrot und eine Flasche Wein. Er legte alles auf den Tisch und holte aus dem Buffetschrank Teller, Gläser und ein großes Messer. Während er die Flasche öffnete erklärte er: „Questo vino è fatto in casa. Un Dolcetto cosi, non si puo comperare“. („Dieser Wein ist selbst gemacht. Einen solchen Dolcetto kann man nicht kaufen). „Mangi e bevi. Dopo ti faccio vedere le mie machine“. („Trink und iss. Später zeige ich dir meine Autos“). Aus der Art, wie er mich dutzte, entnahm ich eine natürliche Sympatie, die er mir entgegen brachte und fühlte mich nach so kurzer Zeit sehr behaglich in seinem Haus. Während wir aßen und den wirklich vorzüglichen Wein tranken, erzählte er von seinen Autos, die er in vielen Jahren gesammelt hatte. Durch Verkäufe, die er hin und wieder tätige, könne er sich nach und nach die Autos anschaffen, die er dann nie mehr verkaufen würde. Seine Sammlung sollte irgendwann einmal nur noch aus Lancia-Martini und FiatAbarth Modellen bestehen. Er redete ohne Unterbrechung und ich versuchte ein guter Zuhörer zu sein. Ab und zu steuerte ich ein erstauntes A oder ein verwundertes O zu der Unterhaltung bei. Ich erfuhr, in diesem einseitigen Dialog, sehr viel aus seinem Leben. - Hof vom Vater übernommen - ein Leben lang geschuftet Frau vor fünf Jahren verstorben - zwei Söhne schon groß und aus dem Haus - ein Enkelkind, welches er viel zu selten zu sehen bekomme. Seit zwei Jahren lebe er allein mit drei Hunden einigen Katzen und diversen Hühnern. Je mehr er mir aus seinem Leben erzählte, desto klarer wurde mir, dass dieser Mann sehr einsam war. Er genoss es, mit einem Fremden zu reden, dem er all das erzählen konnte, was seine Freunde und Nachbarn wohl schon zu oft gehört hatten und deshalb nicht mehr zuhörten. Als ich verstohlen auf meine Uhr sah, war ich überrascht, wie schnell drei Stunden verflogen waren. Es war bereits 21 Uhr. Draußen trommelte der Regen gegen das kleine Fenster. Es war einer dieser naßkalten November-Abende, an dem sich selbst die drei Hunde in die Scheune verkrochen hatten. In der Küche dagegen war es wohlig warm und gemütlich, Dank des großen Kachelofens, den Aldo ab und zu mit Holzstücken fütterte. Er hatte meinen Blick zur Uhr bemerkt und schien etwas verlegen. Vielleicht dachte er daran, warum ich eigentlich gekommen war und dass er drei Stunden erzählt hatte und ich nicht ein Auto zu Gesicht bekommen hatte. Als wenn er meine Gedanken gelesen hätte, sagte er mit verlegener Stimme: „ è gia tardi e buio. Le machine ti faccio vedere domani. Ormai nel capannone non c`e` la luce, e non si puo vedere bene le machine“. („es ist schon spät und dunkel. Die Autos zeige ich dir morgen. Außerdem ist in der Scheune kein Licht und man kann die Autos nicht gut sehen“). Natürlich war ich einverstanden. Es blieb mir ja auch keine andere Wahl, wenn ich seine Autos sehen wollte und eventuell das fand, weswegen ich zu ihm gekommen war. Also fragte ich Aldo nach einem Hotel in der Nähe und wie ich zu einem Taxi kommen könnte. Er zog ein beleidigtes Gesicht und meinte: das Haus sei groß genug für Zwei. Er würde mich nicht gehen lassen, denn Taxi und Hotel sei alles zu umständlich. Zumal das nächste Hotel in Cuneo, ca 40 Km, entfernt sei. Dankend nahm ich seine Einladung an, obwohl ich mich dabei nicht wohl fühlte. Aldo brachte mit Zeitungspapier und kleineren Holzstücken den Herd in Gang. Ein großer Topf mit Wasser wurde zum kochen gebracht und in eine ebenso große, alte Eisenpfanne gab Aldo Olivenoel und zerbröselte einige Peperoncini. Er entnahm dem Knoblauchzopf zwei Zehen, die er auf einem Holzbrett, mit einem großen Messer zerdrückte und dann ebenfalls in die Pfanne gab. Das kochende Wasser wurde gesalzen und mit einem Schuß Olivenoel versehen, bevor er dann die Spaghetti hineintat. Nach einigen Minuten fischte Aldo die Spaghetti aus dem Topf und gab sie in die heiße Pfanne. Geschickt wendete er die Nudeln im Knoblauch-Peperoncini-Olivenoel und füllte zwei Teller damit. Zu den scharfen Nudeln wurde natürlich eine weitere Flasche Dolcetto geleert und eine Episode, aus Aldo`s Leben, folgte der Anderen. Weit nach Mitternacht zeigte Aldo mir das Zimmer, in dem ich schlafen sollte. Das Bett war schmal und hart - das Zimmerchen klamm und kalt. Trotzdem fiel ich sofort in einen Dolcetto-Tiefschlaf, aus dem ich, durch heftiges Klopfen an der Tür, jäh gerissen wurde.. „ La colazione è pronta“ („das Frühstück ist fertig“) vernahm ich Aldos Stimme. Mühsam blinzelte ich auf meine Uhr und konnte kaum glauben, dass es erst 6 Uhr früh war. Ja ist den dieser Aldo total verrückt, mitten in der Nacht aufzustehen??? 59 „BB“ und andere Wunschträume Doch dann dämmerte es mir: auf Bauernhöfen steht man früh auf. Ich schwang meine Beine aus dem Bett und wurde sofort an den genossenen Dolcetto erinnert. Immer noch etwas wackelig und halb schlafend, betrat ich die Küche, wo mich ein Kaffeeduft angenehm und aufweckend empfing. Aldo plapperte sofort putzmunter auf mich ein. Nach dem dritten Cafe (wir würden ihn Espresso nennen) kehrten so langsam meine Lebensgeister zurück. Der Gedanke, dass ich in Kürze endlich Aldo`s Autosammlung zu Gesicht bekommen würde, vertrieb schließlich die letzte Müdigkeit. „Andiamo“ („Gehen wir“) sagte Aldo schmunzelnd und führte mich über den Hof zu seiner heiligen Scheune. Wie festgenagelt und mit großen, ungläubigen Augen, blieb ich am offenen Scheunentor stehen. Was ich hier zu sehen bekam, passte eigentlich in keiner Weise zu dem gesamten Umfeld und ich hätte nie geglaubt, dass es mitten in der Pampa von Piemont, einen kauzigen, alten Mann gab, der mich mit seiner Autosammlung so verblüffen konnte. Da standen in drei Reihen je sieben Autos und alle, auf den ersten Blick, in hervorragendem Zustand. Blitzsauber glänzend und auf Holzklötzen aufgebockt verrieten diese Autos viel über ihren Besitzer. Auf dem Deckel einer groben Holzkiste türmte sich ein Berg von Abdeckplanen, die mir verrieten, dass Aldo schon sehr früh heute Morgen hier gewesen sein mußte, um alle Fahrzeuge abzudecken. Er ging in die zweite Reihe und blieb neben einem silberblauen Alfa Romeo Fastback-Spider stehen. Er winkte mich zu sich heran und sagte stolz: „Credo, che questa machina vada bene per te“. („Ich glaube, dass dieses Auto gut für dich ist“). Er hatte absolut recht mit dieser Ansage. Das war mein erträumtes Auto: Originalzustand, erster Lack, Innenausstattung beiges Kunstleder, Verdeck ebenfalls beige und alles in hervorragendem Zustand. Hinter dem tiefgeschüsselten Holzlenkrad zwei große Rundinstrumente. Der Tachometer zeigte eine Laufleistung von 92.660 Km an. Über der Mittelkonsole, aus der ein kurzer Schalthebel mit großem Holzknauf ragte, befanden sich über einem Cassettenradio der siebziger Jahre, die drei, für Alfa typischen, leicht schräggestellten Chrom-Rundinstrumente. Ein wahrer Augenschmaus. Aus dem Libretto des Alfas ersah ich: Baujahr 1978, einen Vorbesitzer und seit einem Jahren in Aldo`s Besitz und seither nicht mehr gefahren worden. Mit einem fahrbaren Wagenheber stellten wir den Spider (von den Holzklötzen) auf die Alu-Räder. Während Aldo eine neue Batterie (weiß der Henker wo er sie so früh aufgetrieben hatte) einbaute, schraubte ich meine mitgebrachten roten Kennzeichen an. Ich drehte den Zündschlüssel und nach nur wenigen Umdrehungen sprang der Motor mit dem typischen Alfa-Brummen an. Als das Instrument für Wassertemperatur ca 80 º anzeigte, startete ich zur Probefahrt. Der Spider war in Topform. Die gesamte Technik funktionierte, alle Instrumente verrichteten ihren Dienst. Bremsen, Kupplung, Getriebe und Lenkung arbeiteten einwandfrei. Wenn man von einigen kleinen Gebrauchsspuren absah, gab es bei diesem Auto nichts zu bemängeln. Nach ca 30 Minuten kehrte ich auf den Hof zu Aldo zurück. Ich versuchte erst 60 „BB“ und andere Wunschträume gar nicht, meine Begeisterung zu verbergen und dies schien Aldo glücklich zu machen. Nun kamen wir zur geschäftlichen Seite und ich befürchtete, dass unsere Preisvorstellungen etwas differieren würden. Doch der Preis, den Aldo nannte, war sehr fair und ich willigte sofort ein. Mit Typen, wie Aldo, feilscht man nicht um den Preis. Sie sind Kenner der Scene und keine Händler. Ihre Autos sind ihnen ans Herz gewachsen und für sie ist der neue Besitzer oft wichtiger als ein höherer Verkaufspreis. Nachdem alle Formalitäten erledigt waren, legte Aldo die Kaufsumme, ohne nachzuzählen, in eine Schublade des Buffetschranks. Ich hatte es plötzlich sehr eilig loszufahren, denn ich konnte es kaum erwarten die lange Heimreise, mit diesem perfekten Schmuckstück, anzutreten. Aldo`s Einladung zum Mittagessen lehnte ich artig ab, mit der Ausrede der langen Heimreise. Bei der herzlichen Verabschiedung mußte ich Aldo versprechen, wann immer ich in der Nähe von Cuneo sei, ihn zu besuchen - was ich natürlich versprach. Wir alle kennen solche Versprechen, die nur selten eingelöst werden. In diesem Fall sollte es ganz anders kommen. Als ich von Aldo`s Hof, der mir, bei meiner gestrigen Ankunft, wenig Vertrauen erweckend schien, fuhr, wirkte er heute freundlich und ehrlich wie sein Besitzer. In den folgenden Jahren hatte ich öfter die Gelegenheit Aldo zu besuchen. Wir verbrachten viel Zeit mit Reden bei gutem, einfachen Essen und nie fehlte sein selbstgemachter Dolcetto. Aldo hat mir noch einige sehr gute Fahrzeuge (auch Maserati Biturbos) für unsere Clubmitglieder vermittelt. Für ihn fand ich einen interessanten Fiat-Abarth, der gut n seine Sammlung passte. Meine Besuche erfreuten Aldo immer sehr, denn sie brachten ein wenig Abwechselung in sein einsames Leben und für mich war der alte, halbverfallene Bauernhof ein Stückchen Zuhause geworden. Das alles liegt heute schon über 20 Jahre zurück. Ich bin über Alfa Romeo, wie Ihr alle wißt, bei Maserati Biturbo angekommen Aldo ist vor einigen Jahren verstorben. Der Hof und Aldo`s Sammlung wurde von seinen Söhnen verkauft, da sie andere Interessen hatten. Ich denke auch jetzt noch oft an Aldo, besonders wenn ich in Piemont bin. Arno Teschinsky 61 Werbung In M go cL ‘s ar ne en ue M P4 r T -12C ra um 62 Mercato 63 Gesundheit ,KU=DKQDU]WVROOWHEHUPRGHUQH.XQVW HEHQVRYLHOZLVVHQZLHEHU%LWXUERV =DKQDU]WSUD[LV7|SIHU3DUWQHU$P:HLQJDUWHQ)UDQNIXUWD0 /DVHUEHKDQGOXQJ,PSODQWRORJLH*DQ]KHLWOLFKH=DKQPHGL]LQ$NXSXQNWXU 9ROONHUDPLVFKH3URWKHWLN3DURGRQWRORJLH&UDQLRPDQGLEXOlUH'\VIXQNWLRQ 7UDGLWLRQHOOH&KLQHVLVFKH0HGL]LQ%HZHJXQJVDQDO\VH.LQGHUEHKDQGOXQJ ZZZ]DKQDU]WSUD[LVWRHSIHUGH Telefon 0049(0)6970760766 64 Clubeintritt Aufnahmeantrag Name, Vorname: .......................................................................... Geburtsdatum: .......................................................................... Straße: .......................................................................... PLZ / Stadt: .......................................................................... Telefon: privat ............................ Gesch./Büro: ...................... Funk: ............................ E-Mail: ................................ Fahrzeugtyp: .......................................................................... (bei mehreren Fahrzeugen, bitte Extrablatt beifügen) Fahrgestell Nr.: .......................................................................... EZ / Baujahr: .......................................................................... Die Bedingungen der Clubmitgliedschaft (Aufnahmegebühr,Jahresbeitrag sowie Austritt) habe ich in der Club-Information gelesen und erkenne sie mit meiner Unterschrift an. Ohne Einzugsermächtigung ist eine Mitgliedschaft nicht möglich. Einzugsermächtigung: Die einmalige Aufnahmegebühr und den Jahresbeitrag bitte abbuchen von: Konto-Nr.: .............................. BLZ: ................................. Bank: ......................................................................... ................................. ................................. Datum Unterschrift Arno W.Teschinsky - Strangenweg 22 - 77977 Rust * * * Telefon 07822 / 86 64 99 * * * Fax 07822 / 61 509 * * * Funk: 0171 / 68 88 339 * * * E-Mail: info@biturboclub.de 65 Herausgeber : Sitz Redaktion Satz und Gestaltung Maserati Bi Turbo Club Deutschland Strangenweg 22 D-77977 Rust Arno Teschinsky Strangenweg 22 D-77977 Rust Tel. 07822/866499 Fax.07822/61509 info@biturboclub.de Fotos Mitglieder/Helfer/Medien Freie Mitarbeiter: Alle Clubmitglieder Druck und Layout: Heller-Firmendrucke 72654 Neckartenzlingen Auflage: 1.000 Exemplare Bezug: Füralle Mitglieder des BTCD kostenlos Anzeigenpreise Impressum 1/1 Seite schwarz/weiß 1/1 Seite 4 farbig 1/2 Seite schwarz/weiß 1/2 Seite 4 farbig 2. + 3. Umschlagseite 4 farbig 4. Umschlagseite 4 farbig 150,00 € 175,00 € 80,00 € 95,00 € 200,00 € 280,00 € Anzeigen unter der Rubrik: BTCD Mercato Schutzgebühr: 15,00 € (incl.19% MWST) Erscheint: Jährlich im Dezember © Copyright by : Text- und Bildveröffentlichungen aus dieser Ausgabe bedürfen der schriftlichen Genehmigung des Clubs. Artikel von Clubmitgliedern stellen nicht unbedingt die Meinung des gesamten Clubs dar. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Artikel zu ändern oder wegzulassen. Bi Turbo Club Deutschland Aufnahmegebühr: 85,00 € (zuzügl.19% MWST) Jahresbeitrag : 100,00 € (zuzügl.19% MWST) (Mitglied + Partner) für alle Clubmitglieder kostenlos für Clubexterne : pro Anzeige (4 Zeilen) mit Photo (pro Photo) 10,00 € 10,00 € Alle vorgenannten Preise gelten zuzüglich der gesetzl. MWST 66 Werkstatt-Empfehlung An- und Verkauf von italienischen Sportwagen Pflege Wartung Service Revisionen Restaurationen an: Maserati - Ferrari - Lamborghini 6 Arbeitsplätze Showroom Lackiererei Spezialgebiet: Weber-Vergaser-Revisionen Baumann Automobil AG Inhaber: Vittorio Gargiulo Spezialist für italienische Sportwagen Seewiesstrasse 9 CH-9403 Goldach SG Schweiz Tel. 0041 71 8443070 Fax. 0041 71 8443079 E-Mail: info@baumannautomobil.ch