Waidsicht Januar 2008 (PDF, 8 Seiten, 1 MB)

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Waidsicht Januar 2008 (PDF, 8 Seiten, 1 MB)
Waidsicht
Die Personalzeitung des Waidspitals
Wettbewerb
Waid-Künstler
Synergien
14 Töchter und Söhne
haben am 8. November
das Arbeitsumfeld ihrer
Eltern kennen gelernt.
Gewinnen Sie einen
Kunsthaus-Eintritt mit
anschliessendem
Abendessen.
Zehn Mitarbeitende und
Patienten stellen eines
ihrer Werke vor.
Die neue Disposition
von Pneumologie,
Kardiologie und
Gastroenterologie.
Seite 2
Seite 3
Seite 4
Seite 6
P E R S Ö N L I C H
Tochtertag
ROLAND BRÄNDLI
Kunst im Stadtspital
Waid: «Mehrfachpendel»
von Vincenzo Baviera.
Was ist Kunst? Der Versuch einer Klärung
Vom Kult bis zum
Meer der Stilvielfalt
Künstlerinnen, Kunsthistoriker und Ausstellungsmachende sind sich heute
keineswegs einig, was
Kunst ist. Früher war das
noch anders.
Ü
I N H A LT
ber Kunst zu reden oder zu
schreiben ist risikobehaftet.
Kunst gehört heute immer
stärker zur globalen Alltagswirklichkeit und damit begeben wir uns
zwangsläufig auf ein sich immer
mehr ausweitendes Terrain, das wir
■ Palliative Care: Interdisziplinäres Forum Seite 2
■ Stichwort:
Kunstfehler
Nr. 1/2008 Januar
Seite 2
■ Kunstwerke: Speziell für
die Akutgeriatrie Seite 3
■ Im Gespräch: Dr. Johann
Schönberger
Seite 3
■ Neues aus der Pflege:
Der Norton-Score Seite 6
■ Informatik: Beste Abschlussarbeit
Seite 7
■ Bettenzentrale:Tony Disler
stellt sich vor
Seite 7
■ Chirurgiefest:
Fotoimpressionen Seite 8
unmöglich überblicken können
und bei dem wir somit scheitern
müssen. Das ist nicht neu. Warum
sollten uns sonst Berühmtheiten
mit Zitaten abspeisen wie etwa
Pablo Picasso: «Sie erwarten von
mir, dass ich Ihnen sage, was Kunst
ist? Wenn ich es wüsste, würde ich
es für mich behalten.» Oder A.D.
Reinhard: «Kunst ist Kunst. Alles
andere ist alles andere.»
Körperlich erfassbar
Der Organisator der Dokumenta IX
1992, Jan Hoet, bekundete, er wisse
nicht, was Kunst sei. Dass es sich
aber um das körperlich erfassbare
Geheimnis der Kunst handle, hat er
dann doch zugegeben. Bazon Brock,
Kunsthistoriker, Künstler, Professor
für Ästhetik, empfiehlt den Betrachtenden, ihren Körper mit ins Spiel
zu bringen um zum eigenen Urteil
zu kommen. Dabei sei «die Frage,
was Kunst ist und was nicht, ebenso
zweitrangig wie die Frage, ob wir
leben, wenn wir tot sind».
Die Wirkung von Bildern, Fotografien, Gemälden, Skulpturen oder
anderen Kunstäusserungen besteht
darin, dass sie im Betrachter etwas
auslösen, eine Zustandsveränderung
von Körper und Psyche. Kunstwerke
wollen nicht nur gesehen werden,
sondern auch getastet, gespürt, atmosphärisch erfasst. Dieses Bedürfnis wird allerdings auf unser Inneres
eingeschränkt, denn versuchen Sie
einmal in einer Ausstellung oder
einem Museum ein Kunstwerk zu
berühren…
Kunst ist vom Ursprung her
eine kultische Erscheinung, die
sich aus den urzeitlichen Religionen entwickelte. Sowohl Malerei,
Skulptur, Musik, Tanz und Dichtung bleiben bis in die frühgeschichtliche Zeit an den Kult gebunden. Zur Zeit ihrer Entstehung
galten sie nicht als Kunst, sondern
als Handwerk.
Mit den Umbrüchen der Völkerwanderungszeit löste sich das antike Kunstleben in Europa weitgehend auf. Der bildende Künstler ist
jedoch nach wie vor Handwerker.
Als Individuum tritt er selten auf;
denn das Signieren der Werke beginnt erst in der Renaissance. Auftraggeber fast aller künstlerischen
Produktionen sind die Kirche und
in geringem Mass der feudale Adel.
In der Neuzeit mit dem Übergang zur bürgerlichen Gesellschaft
«Wenn ich wüsste,
was Kunst ist,
würde ich es für
mich behalten»
Pablo Picasso
ändert sich der Stellenwert der
Kunst und des Künstlers. Die Zahl
der gebildeten Kunstsammler
wächst. Der Künstler emanzipiert
Miteinander erfolgreicher
Die Stadt Zürich ist überzeugt, die Herausforderungen in der
Gesundheitsversorgung nur bewältigen zu können, wenn sich
die Erbringer von medizinischen Leistungen künftig besser
miteinander vernetzen. Unter dem Namen «Gesundheitsnetz
2025» hat deshalb Stadtrat Robert Neukomm kürzlich Möglichkeiten aufgezeigt, wie diese Vernetzung gefördert werden
könnte. In einer ersten Phase sollen primär Spitäler und
Heime, welche vor allem stationäre Patientinnen und Patienten
betreuen, besser mit dem privaten Angebot im ambulanten
Bereich koordiniert werden. Als wichtige Partner für die Stadt kommen dabei in erster Linie
Hausärztinnen und Hausärzte in Frage. Aus
einer engeren Zusammenarbeit dürften sich für
die Patienten nur Vorteile ergeben. Denn letztlich geht es darum, dass der Patient oder die
Patientin zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort behandelt werden kann. Doppelspurigkeiten sollen vermieden werden, was einerseits
Kosten spart und andererseits eine bessere
Versorgungsqualität ermöglicht.
Das Waidspital beteiligt sich aktiv am
«Gesundheitsnetz 2025». Konkret geplant ist Rolf Gilgen
die Gründung einer Hausarztpraxis im Spital,
einer so genannten spitalassoziierten Notfallpraxis. Beteiligt
sind ZüriMed (Ärzteverband der Bezirke Zürich und Dietikon),
die Zürcher Ärztegemeinschaft «zmed», der Verein Hausärzte
Stadt Zürich VHZ, die Organisation «Ärztefon» sowie die
Einheit für Hausarztmedizin an der Universität Zürich. Erste
Gespräche verliefen ermutigend. Die Ärzteschaft ist überzeugt,
dass das Projekt die Attraktivität des Berufs «Hausarzt»
steigert. Hausärzte sahen sich in letzter Zeit häufig mit Nachwuchsproblemen konfrontiert. Der Notfalldienst ist für sie oft
unattraktiv, unter anderem wegen langer Präsenzzeit, seltener
Einsätze, mangelnder Arbeitssicherheit bei Hausbesuchen und
schlechter Entschädigung. Kann künftig Notfalldienst im
Spital geleistet werden, ergeben sich neue Perspektiven wie
Teamwork, Austausch mit Spezialärzten, geregelte Arbeitszeit
oder eine bessere finanzielle Entschädigung. Profitieren würden
auch die Patienten. Der Zugang zur Notfallversorgung wäre
einfacher, gerade auch für Personen, die über keinen festen
Hausarzt verfügen. Positiv auch für die Spitäler: Ihre chronisch
überlasteten Notfallstationen würden entlastet. Im optimalen
Fall kann die neue Hausarztpraxis im Waidspital Anfang
2009 eröffnet werden.
Rolf Gilgen, Spitaldirektor
sich, entdeckt sich als Subjekt und
schafft Werke, deren Hauptzweck
nicht mehr die Repräsentation
eines Glaubensinhaltes ist, sondern
die fachkundige Debatte über Ausführung und Könnerschaft.
Kunst im heutigen Wortsinn
Ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, im Zeitalter der Aufklärung, beginnen die gebildeten
Kreise Gemälde, Skulpturen und
Architektur als Kunst im heutigen
Wortsinn zu diskutieren. Der handwerkliche Aspekt künstlerischen
Schaffens verliert an Bedeutung.
Die Idee steht neu über dem Artefakt (Kunsterzeugnis).
Mit der Moderne schliesslich
haben sich die Ausdrucksformen
und Techniken stark geweitet. Heute
stehen Fotofgrafie, Film und Performance neben Malerei und Skulptur.
Künstler, Kunsthistorikerinnen oder
auch Ausstellungsmachende sind
sich keineswegs darüber einig, was
Kunst ist. Ob ästhetische Massstäbe
anzulegen seien, ob und wo eine
Aussage nötig sei und ob nach dem
Sinn gefragt werden dürfe und so
weiter. Manchmal erscheint Kunst
als Code für Botschaften ohne Inhalt. Vom Stofflichen gelöst ist die
Kunst zwangsläufig auf unsere Sprache angewiesen, siehe neues Sgraffito in der Cafeteria. Und im Meer der
Stilvielfalt und Beliebigkeit werden
in Zeitschriften und Katalogtexten
Kunstwerke und Künstler mit ihrem
Weltbild überhöht und verklärt.
Und nun bekenne ich (ohne
Scham) bei der Frage, was Kunst sei,
die Aussage zu verweigern. Immerhin bin ich da mit Pablo Picasso in
guter Gesellschaft.
Uta Blänkner,
Leiterin Ärztebibliothek
TOM KAWARA
www.waidspital.ch
waidsicht@waid.stzh.ch
2 ASPEKTE
Waidsicht Nr. 1 Januar 2008
Palliative Pflege und Behandlung: Eine grosse und wichtige Aufgabe
Das Leiden sterbender
Menschen lindern
S
eit einigen Jahren werden die
Themen «Sterbehilfe» und
«End-of-Life-Care» in Fachkreisen und in der Bevölkerung diskutiert. Diese Thematik beschäftigt
die Gesellschaft über das Tagesgeschehen hinaus, weil sie tiefgreifende ethische und rechtliche Frageund Problemstellungen zur Folge
hat. Verschiedene Institutionen in
der Schweiz befassen sich damit. So
hat sich auch das Gesundheits- und
Umweltdepartement der Stadt Zürich (GUD) unter anderem im Zusammenhang mit der Zulassung
von Sterbehilfeorganisationen in
den städtischen Betrieben damit
auseinander gesetzt und dazu entsprechende Weisungen erlassen. Im
Jahr 2002 veröffentlichte das GUD
das Grundlagenpapier «Interdisziplinäre Palliation in Heimen und
zu Hause». Das Stadtspital Waid
und das GUD nahmen dieses
Thema in ihre Zielvereinbarung
auf, und das Stadtspital Waid erklärte es zu einem Jahresziel für das
Jahr 2003, die palliative Pflege und
Behandlung zu fördern.
In der Folge wurde zwischen
dem GUD und dem Waidspital die
Erarbeitung eines «Palliative Care
Standards» vereinbart, mit dessen
Hilfe die Grundsätze der palliativen
Medizin und Pflege in unserem Spital in die alltägliche Praxis umgesetzt
werden sollen. Als erster Schritt
wurde eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe (Palliative Care Forum) gebildet, die diese Aufgabe übernahm.
Die Arbeitsgruppe ist von Anfang an
so zusammengesetzt, dass sie in
ihren Mitgliedern die im Gesamtprozess vertretenen Einzelbemühungen um die Patientinnen und Patienten repräsentiert. Aktuell gehören
dazu die Pflege, der Arztdienst, der
Sozialdienst und die Seelsorge. Es ist
aber wünschenswert, dass noch weitere Spezialdienste im Palliative Care
Forum vertreten sind.
Den Standard umsetzen
Im Oktober 2004 lag der «Palliative
Care Standard» in schriftlicher Form
vor und konnte im Hause verteilt
werden. Mit dem Abschluss dieses
ersten Auftrages geht es in einem
nächsten Schritt darum, die sukzessive Implementierung des Palliative
Care Standards zu planen und zu begleiten. Palliative Care ist ein dynamischer Prozess, der auf permanente
S T I C H W O R T
Die Mitglieder des Palliative Care Forums (von links): Stephanie Zobrist,
Dr. Berta Truttmann, Anita Eugster (halb verdeckt), Petra Dunkel, Anja Menk,
G.Tak Kappes, Elisabeth Kotrba, Dr. Felix Heitzmann
Ärztliche Kunst – ärztlicher Kunstfehler
In der Laienpresse war in den
letzten Jahren vermehrt der
Begriff des ärztlichen «Kunstfehlers» zu lesen, vor allem im
Zusammenhang mit der
berühmten Zahl der 3000 Todesfälle pro Jahr in den
Schweizer Spitälern aufgrund
von Fehlern. Doch erstens: Handelt es sich bei der ärztlichen
Tätigkeit wirklich um
Kunst? In erster Linie
ist der Arztberuf
erlernbar wie
jeder andere
Beruf auch. Vielleicht könnte
man bei einem
Kinderherzchirurgen,
welcher
schwer fehlgebildete Kinderherzen rekonstruiert, noch am ehesten von Handwerkskunst sprechen – wie man dies aber auch
bei einem Möbelschreiner mit
speziellen Fähigkeiten tun kann.
Zweitens: Der Begriff «Kunstfehler» hat sich im Zusammenhang mit der Unsorgfalt bei der
Ausübung des ärztlichen Berufes
eingebürgert. Diese in der juristischen Terminologie entwickelte
Umschreibung eines Fahrlässigkeitstatbestandes findet ansonsten keine Parallelen. Besser
wäre es daher auch hier, Begriffe
wie «Verletzung der ärztlichen
Sorgfaltspflicht» oder «Behandlungsfehler» zu verwenden.
Ab wann spricht man nun von
einer ärztlichen Sorgfaltspflicht-
Fort- und Weiterbildung angewiesen
ist. Dabei werden gemachte Erfahrungen reflektiert und neue Impulse
von aussen aufgenommen.
Das Palliative Care Forum trifft
sich regelmässig zu Lagebesprechungen, um die gemachten Erfahrungen
mit Palliative Care auszuwerten und
unterstützende Massnahmen beziehungsweise Fortbildungen für Ärzte
und Pflegende zu planen. Das Palliative Care Forum ist auch Ansprechpartner im Sinne eines Kompetenzzentrums, wenn in konkreten Fällen
Schwierigkeiten, Konflikte und Unsicherheiten auftauchen. Dazu wurden in jüngster Zeit auch so genannte Thementrägerinnen für die
einzelnen Kliniken bestimmt, die in
Zukunft vor Ort im Einzelfall beratend und unterstützend zur Verfügung stehen werden.
Es wird im kommenden Jahr die
Aufgabe des Pallitive Care Forums
sein, auch weiterhin die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass
Pallitive Care in unserem Spital im
Pflegealltag ärztliches und pflegerisches Handeln mitbestimmt. Dies
wird aber langfristig nur zu verwirklichen sein, wenn sich viele einzelne in allen Bereichen persönlich engagieren. Es ergeht darum an dieser
Stelle schon herzlich die Einladung
zur Mitarbeit, sei es durch aktive
Teilnahme am Pallitive Care Forum,
sei es in Weiterbildungsveranstaltungen, sei es
am jeweiligen Arbeitsort. Es geht um eine
grosse und wichtige
Aufgabe: Die palliative
Medizin, Pflege und Begleitung umfasst alle
medizinischen Behandlungen, die pflegerischen Interventionen
sowie die psychische,
soziale und spirituelle
Unterstützung kranker
Menschen, die an einer
progredienten, unheilbaren Erkrankung leiden. Ihr Ziel besteht
darin, Leiden zu lindern
und die bestmögliche
Lebenqualität des Kranken und seiner Angehörigen zu sichern.
G. Tak Kappes
verletzung oder eben von einem
«Kunstfehler»? Als Grundsatz
gilt, dass nicht jeder Fehler ein
Kunstfehler ist und nicht jede
Komplikation auf Grund eines
Fehlers auftritt. Zum Beispiel
kann auch bei einer relativ einfachen Blinddarmoperation eine
tödliche Komplikation auftreten,
ohne dass überhaupt ein ärztlicher Fehler vorgefallen sein muss
(etwa eine schwere Infektion mit
Todesfolgen trotz tadelloser Operation). Oder wenn es bei einer
Herzschrittmacherimplantation
zu einer Verletzung des Herzmuskels mit sehr seltenen tödlichen Folgen kommt, kann man
unter Umständen schon von
einem Fehler des Operateurs
sprechen, vielleicht hat dieser
etwas zu starken Druck auf die
Herzschrittmacherkabel ausgeübt, so dass diese durchge-
Laurine Löffler, Livia Morell, Marla Christen und Zora Zweifel beobachten
ein Herz-Echo.
ROLAND BRÄNDLI (3)
Das Palliative Care Forum
im Waidspital sucht
nach Lösungen, wie
todkranken Menschen
und ihren Angehörigen
geholfen werden kann.
Zora mit ihrer Mutter Regine Zweifel.
Tochtertag: Einblicke in den Spitalalltag
«So hat meine Mutter
nicht so viel zu tun»
Zwölf Mädchen und zwei
Jungen haben am diesjährigen Tochtertag vom
8. November teilgenommen. Unter ihnen war
auch die 10-jährige Zora
Zweifel.
D
en Arbeitsplatz ihrer Mutter
kennt Zora eigentlich schon,
dafür bräuchte sie den Tochtertag nicht. Hin und wieder ist die
10-Jährige kurz vor Feierabend zu
Regine Zweifel in die Disposition der
Kardiologie/Pneumologie/Gastroenterologie gekommen, um sie abzuholen. Und manchmal half sie dann
brochen sind. Solche Komplikationen sind im Rahmen der ärztlichen Tätigkeit jedoch leider normal und gehören zum Risiko
jedes Eingriffs. Keine medizinische Behandlung kann eine Erfolgsgarantie versprechen. Von
einem «Kunstfehler» kann also in
beiden beschriebenen Fällen
nicht die Rede sein.
Wenn aber der Arzt einen
Herzschrittmacher zum ersten
Mal und gleichzeitig ohne Anleitung implantiert oder betrunken
am Operationstisch erscheint
oder wenn der Arzt des ersten
Beispiels aus Bequemlichkeit die
Blinddarmoperation von Freitagabend auf den Montagmorgen
schiebt, wird es langsam kritisch.
In solchen Fällen spricht man von
einer Sorgfaltspflichtverletzung.
Das Einhalten der Sorgfalt
stellt die Grundlage jeglicher
gleich ein wenig mit: Krankengeschichten heraussuchen, Akten einordnen… «So hat meine Mutter
nicht so viel zu tun», freut sie sich.
Aber der Tochtertag bietet ja
noch mehr. Endlich kann Zora
auch einmal die medizinischen Bereiche kennen lernen, für die ihre
Mutter arbeitet. Am Morgen besuchte sie die Pneumologie und in
der Kardiologie konnte sie beobachten, wie ein Echo erstellt wird.
Wo sie in Zukunft einmal arbeiten
wird, ist für Zora absolut klar: «Im
Spital.» Ob lieber im Büro oder lieber mit den Patienten, möchte ihre
Mutter wissen. Und auch da muss
Zora nicht lange überlegen: «Am
liebsten beides!»
Katja Rauch
ärztlichen Tätigkeit dar. Fehler
werden immer gemacht und dürfen auch gemacht werden, alles
andere wäre utopisch. Die Sorgfaltspflicht darf dabei jedoch
nicht verletzt werden. Was genau
Sorgfalt bedeutet, wird bei einem
entstandenen Schaden jeweils
akribisch durch die Gerichte geprüft und ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Beispielsweise
wird in einem Notfall anders entschieden als bei Wahleingriffen.
Auch die berufliche Erfahrung
des Arztes wird einberechnet.
Doch unabhängig davon, wie
die Richterinnen und Richter
einen «Fehler» letztlich beurteilen: Für die involvierten Personen
(Patient, Angehörige, Arzt) ist es
eine ausgesprochen belastende
Erfahrung.
Dr. Stefan Christen und
Dr. Patrick Sidler
KUNST 3
Gelöst, fast schwebend im Raum
Die Kunstwerke in der
Klinik für Akutgeriatrie
wurden formal und thematisch speziell für dieses
Haus geschaffen. Schauen
Sie wieder einmal hin!
S
tudentinnen und Studenten
der Zürcher Hochschule für
Gestaltung und Kunst (heute
Hochschule der Künste) hatten
sich vor Ort ein Bild über Altersmedizin, unsere geriatrische Arbeit,
unsere PatientInnen und unseren
Neubau gemacht. In der Folge stellten sie ihre Projektideen im Rahmen eines Wettbewerbes vor – eine
Jury wählte dann fünf Arbeiten zur
Realisation aus. Die Kunstwerke
wurden noch vor Eröffnung des
um- und neu gebauten D-Hauses
im September 2003 installiert,
wobei die jungen Künstlerinnen
und Künstler den Standort und die
Art und Weise der Präsentation
mitbestimmten.
In den Alltag eingewachsen
Die Kunstwerke der Akutgeriatrie
wurden damit in enger Kommunikation mit den Mitarbeitenden der
Klinik und zusammen mit dem
Neubau entwickelt. Diese perfekte
(auch thematische) Integration
drückt sich vielleicht auch darin
aus, dass sie im Alltag heute von
uns Mitarbeitenden kaum mehr
beachtet werden. Sie sind «wie
selbstverständlich» Teil unserer Klinik geworden und auch nicht
mehr wegzudenken.
Schauen Sie sie wieder einmal
bewusst an! Unten finden Sie nähere Angaben dazu.
Dr. Daniel Grob, Chefarzt
Klinik für Akutgeriatrie
«Tanz» von Eve Bhend
(auf jeder Abteilung im
nord-seitigen Durchgang
zum Lichthof)
«Aufstehfragmente»
von Cornelia Heusser
(drei auf jeder Abteilung
im Lichthof Südseite)
«Wandzeichnung»
von Marina Klinker
(im Vorraum zur
Abteilung D0)
«Knoten»
von Andreas Widmer
(im Vorraum D1 – vor
dem K-Trakt)
«Churfirsten»
von Christian Ratti
(Bei den Stationszimmern
unter der Uhr)
Sechs Stills aus einem
Video mit tanzenden
Seniorinnen und Senioren.
Das Paar bewegt sich frei
improvisierend und sehr
gelöst, fast schwebend im
Raum. Die Behutsamkeit
der Bewegungen wird
dadurch erzeugt, dass
der Partner/die Partnerin
mit geschlossenen Augen
tanzt, wodurch die
«sehende» Person für
das Gegenüber die
Verantwortung übernimmt.
Neun Tuschzeichnungen
von Menschen in Altersheimen. Die Körper
befinden sich zwischen
Sitzen und Stehen und
werden fragmentiert
vorgeführt, wobei das
Individuelle der Aufstehbewegung fokussiert wird.
Wandmalerei von gestapelten Schränken und
Kästen. Die lineare Malerei
lebt von ineinander
greifender Verschachtelung, von Ordnung und
Chaos, vom Verschwinden und Erscheinen, denn
die Linien sind mit weisser
Hochglanzfarbe auf die
mattweisse Wand gemalt
und daher nur bei
bestimmtem Lichteinfall
sichtbar.
In einer irrwitzigen Linie
führt das Kabel auf längstem Weg zur zentralen
Steckdose. Das Ornament
verkörpert das geriatrische
Problemfeld der Instabilität. Einerseits verliert man
sich im Schlingerkurs der
Windungen. Dennoch ist
das Ornament in einer
strengen, stabilisierenden
Symmetrie geordnet. Eine
Ambivalenz zwischen Ordnung und Orientierungsverlust im Raum, in welcher sich alte Menschen
häufig befinden. Die Ornamentik schliesst an eine
textile Gestaltungstradition an, die der älteren
Generation vertraut ist.
Das Foto einer Churfirstenwand ist auf allen
drei Stockwerken auf
dem Gang unter der Uhr
installiert. Das Thema
ist klar: Bergmassiv
versus Vergänglichkeit.
Wettbewerb
Thomas Müllenbach,
Dozent Bildende Kunst
an der Zürcher Hochschule
der Künste
I M
Akutgeriatrie: Kunst, die perfekt zu ihrem Ort passt
G E S P R Ä C H
Nr. 1 Januar 2008 Waidsicht
PD Dr. Johann Schönberger,
Ferienvertreter in der NUK.
Waidsicht: Dr. Schönberger,
seit fünf Jahren übernehmen
Sie jeweils die Ferienvertretung des leitenden Arztes in
der NUK. Wo arbeiten Sie,
wenn Sie nicht bei uns sind?
Johann Schönberger: Ich
bin seit sieben Jahren als
Oberarzt in der Nuklearmedizin am Uniklinikum in
Regensburg, Bayern, tätig.
Dabei habe ich mich auf die
Gebiete Schilddrüsen-Karzinom und In-vivo-molecularimaging mittels PositronenEmissions-Tomographie (PET)
spezialisiert.
WS: Welchen Eindruck
haben Sie von der Arbeit in
einem Krankenhaus in der
Schweiz?
JS: Man hat hier wesentlich
mehr Zeit für den einzelnen
Patienten als in Deutschland.
Somit ist auch eine individuellere Zuwendung zum
Patienten möglich, was
allerdings die Behandlung
auch teurer werden lässt.
Ausserdem können hier viele
Arbeiten an Pflegende, medizinisch-technisches Personal
sowie an Assistenzärztinnen
und -ärzte delegiert werden.
Zu Hause ist das nicht
möglich.
WS: Ihr Eindruck von Zürich?
JS: Teuer, teuer. Ich staune
über die Preise. Die Leute hier
sind sehr weltoffen. Es
herrscht ein hohes kulturelles
Niveau – darum gehe ich
heute zum dritten Mal in das
Opernhaus. Und der öffentliche Verkehr ist exzellent.
Interview: Peter Koch
Wettbewerbstalon
Tragen Sie die Standorte der nebenstehenden Kunstwerke
hier ein.
Wo im und ums Waidspital befinden sich diese Kunstwerke? Unter den richtigen
Antworten wird folgender Kunst-Preis verlost: Ein Eintritt für zwei Personen ins
Kunsthaus Zürich mit anschliessendem Abendessen im Restaurant Kunsthaus.
Lösung:
a)
b)
c)
d)
e)
f)
Name:
a
b
c
Abteilung:
Strasse/Nr:
PLZ/Ort:
Telefon:
Bitte per interne oder externe Post einsenden an: Redaktion
Waidsicht, Stadtspital Waid, Tièchestrasse 99, 8037 Zürich.
Einsendeschluss: 31. Januar 2008
d
e
f
4 KUNST
Waidsicht Nr. 1 Januar 2008
Von der Zeichnung bis zur Skulptur: Mit einer E-Mail-Umfrage haben wir gestalterisch tätige Mitarbeitende gesucht
Im Stadtspital Waid sind noch zahlreiche
Unter den vielen Menschen in unserem Spital müsste es doch einige geben, die künstlerisch
oder kunsthandwerklich tätig sind, haben wir uns gedacht. Zehn dieser unbekannten
Waid-Künsterinnen und -künstler haben wir gefunden. Hier stellen sie sich mit einem ihrer
Werke vor.
Yvonne Becker
Röntgenassistentin
«Seit meiner Kindheit habe ich gern und viel gezeichnet. Zwischendurch
schlief es zwar etwas ein, aber vor etwa zehn Jahren, während einer
längeren Krankheit, habe ich wieder intensiv damit begonnen.
Ich arbeite hauptsächlich mit Bleistift und Kohle, habe mich immer vor
allem als Zeichnerin gesehen. Doch ab und zu male ich auch in Akryl
und Öl. Ausserdem stelle ich Goldschmiedearbeiten her wie Fingerringe
und Halsketten. Jetzt, wo der Goldpreis so hoch ist, ist das allerdings
ein teures Hobby geworden.»
Hermann Hess
Patient Dialyse
«Zeichnen bedingt Zeit zu haben, sich die Zeit zu nehmen und genauer
hinzuschauen. Zeichnend kann ich den Moment geniessen und die
Erinnerung daran festhalten und vertiefen. Die dafür nötige Musse hatte
ich bisher vor allem in den Ferien – deshalb sind meine Zeichnungen
meist Ferienerinnerungen.
Seit ich regelmässig auf die Dialyse angewiesen bin, hilft mir das
Zeichnen ab und zu auch, die reichlich vorhandene Zeit während der
Behandlung zu verkürzen.»
Roland Fäsi
Patient Dialyse
Roland Fäsi schafft Skulpturen aus Bronze, Blech, Chromstahl, Eisen,
Holz, gebranntem Lehm und Stein. Hier sein Werk «Sommerspaziergang»
(Bronzeguss, 15 cm). «Während den endlosen Dialysestunden habe ich
Zeit genug, im Kopf die Skulpturen via Vorstellungsvermögen entstehen
zu lassen», meint der Künstler in humorvoll gefärbter Ironie. Zum
«Sommerspaziergang» schreibt er: «Wolken und Baumkronen über einer
Kuhweide reizen aus unseren Hirnen Bilder. Assoziationen sind ein
Geschenk, aber mit Vorurteilen belastet. Ist der Kuhkörper ohne Kuhkopf
ein Kuhkörper?»
Dean Cavelti
Bis Oktober 2007 Lehrling Informatik
«Dies ist ein spezielles Portrait von Aline Kade, Auszubildende KV im
Waidspital (1/5 Sek. Belichtungszeit, Blende 3.8). Mit meiner Canon EOS
400D Spiegelreflexkamera und diversen Objektiven und Blitz bin ich in
meiner Freizeit viel unterwegs um Alltagssituationen, unser schönes
Zürich, Freunde oder kreative Bilder und Meinungen festzuhalten. Zur
digitalen Fotografie kommt die Bildbearbeitung am Rechner natürlich
auch noch dazu.»
Weitere Fotos von Dean Cavelti unter:
www.fotocommunity.de/pc/pc/mypics/873407
Peter Koch
Leiter Zentrallabor
«Ein HDRI (High Dynamic Range Imaging) Bild wird aus einer
Reihe von Aufnahmen mit verschiedenen Belichtungsstufen
kombiniert. Beim Erzeugen von HDRI-Bildern wird aber auch noch
oft an den Software-Reglern ‹herumgedreht› und künstlerisch experimentiert, sodass besondere Licht- und Schatteneffekte entstehen, die
dem Bild einen unnatürlichen und eher märchenhaften Charakter
verleihen.»
Nr. 1 Januar 2008 Waidsicht
kreative Talente zu entdecken
Esther Sailer
Pflegefachfrau
«Schon als Kind war ich begeistert vom Zeichnen und Malen. Freute
mich an den Buntstiften, mit denen es sich so schön träumen liess und
die mir erlaubten eigene Welten auf Papier zu bringen. Den Kinderschuhen längst entwachsen, besuchte ich vier Jahre die F+F, Schule für Kunst
und Medien. Während der Ausbildung und über die Jahre danach
folgten einige Einzel- und Gruppenausstellungen. Obwohl längst wieder
in der Pflege tätig, nutze ich meine Freizeit, so oft es geht, um abzutauchen in die Welt der Farben und Linien, benutze Aquarell- und Ölfarben,
Bleistift oder Kreide, um Abstraktes und Figürliches darzustellen.»
Cécile Küng
Ergotherapeutin
«Ich mache in meiner Freizeit Silberringe. Dazu kam ich, nachdem ich
auf Afrikareisen den Schmuck der Tuareg-Nomaden entdeckt hatte. Im
Ballenberg habe ich darauf einen Kurs zum Tuareg-Silberschmuck-Herstellen besucht, den ein Tuareg zusammen mit zwei Goldschmiedinnen
aus der Schweiz anbot. Nach diesem ersten tollen Erlebnis mit dem
Schmuckgiessen über dem offenen Feuer hab ich bei verschiedenen
GoldschmiedInnen weitere Kurse gemacht und konnte dabei noch
andere Techniken kennen lernen.
Für die jetzige Kollektion stelle ich jeweils ein Positivmodell aus
Hartwachs her und lasse es giessen. Den rohen Silberring bearbeite ich
dann mit Feilen und Schleifpapier und passe ihm einen Fimo-Einsatz
ein – je nach Farbwunsch der späteren Trägerin.»
www.der-ring.ch
Nadine Schuler
Sekretariat Medizin
«Ich habe als Kind stundenlang gezeichnet. Ich lebte lange in Zürich,
diese Stadt und ihre Menschen faszinierten mich sehr. Ich versuchte die
Eindrücke vor allem in gezeichneten Gesichtern weiterzugeben. Der Blick
eines Menschen ist für mich oft aussagekräftiger als seine Worte. Blicke
lügen kaum. Heute lebe ich ein anderes Leben, zurückgezogen auf dem
Land. Auch das Zeichnen ist eingefroren. Ab und zu blinzle ich auf die
Vergangenheit mit den glitzernden Lichtern dieser Stadt und erkenne mich
in den Bildern, die ich als junge Frau gemalt habe. Alles hat seine Zeit.»
Stephanie Zobrist
Pflegefachfrau mit Ausbildnerfunktion
«Ich male seit 1989 in Aquarell und bin davon immer noch begeistert.
Das Malen entspannt mich, stellt mich aber auch immer wieder vor
neue Herausforderungen. Ich beobachte die Natur mit Maleraugen. Das
wird nie langweilig, so sehe ich immer wieder neue Kompositionen von
Farben, Licht und Schatten. Mit dem Malen werde ich zur Schöpferin
meiner eigenen Welt. Es ist der ideale Ausgleich zu meinem Beruf, in
dem ich für andere da bin.»
Martin Urech
Patient Dialyse
Martin Urech arbeitet seit 1985 als selbständiger Handweber und
Gestalter. Auf seinem grossen Webstuhl mit Webbreite 150 cm stellt
er bunte Handtücher in Halbleinen und Seidenschals mit Streifenmotiven in wogenden Farbfeldern her. Martin Urech hat seine
Werke schon auf dem Rosenhof und am Weihnachtsmarkt verkauft
und bei verschiedenen kunsthandwerklichen Ausstellungen
präsentiert. Besuche in seinem Atelier an der Hungerbergstrasse 1
in Zürich Affoltern sind ihm herzlich willkommen
(Tel. 044 371 64 20).
KUNST 5
6 VOM FACH
Waidsicht Nr. 1 Januar 2008
ROLAND BRÄNDLI
Disponentin
Vreni Mäder
in der neuen
Anmeldung
im H3 Süd.
Pneumologie/Schlafmedizin, Kardiologie und Gastroenterologie/Hepatologie: Neu mit gemeinsamer Disposition
Viele Organe, ein Organismus!
W
NEUES
AUS
DER
PFLEGE
as vor 20 Jahren als medizinische Diagnostik der
Inneren Medizin begonnen hat, bildet heute drei Abteilungen der Klinik für Innere Medizin:
Pneumologie/Schlafmedizin, Kardiologie und Gastroenterologie/Hepatologie. Die drei Abteilungen sind
seit jeher Nachbarn auf einem Stock
im Trakt H3 Süd. Die räumliche
Nähe, das gemeinsame Dach der
Medizinischen Klinik und die Kombination von ambulanten und stationären Aufgaben verbinden uns.
In allen drei Gebieten wird trotz
hoch spezialisierter technischer Methoden eine Medizin gepflegt, die
den Blick für den ganzen Menschen
nicht verliert. Alle drei Bereiche sind
Der Norton-Score
Ein wichtiges Thema in der
Pflege sind Prophylaxen aller
Art. In vergangenen Zeiten war
zum Beispiel ein entstandener
Decubitus immer ein Zeichen
für schlechte Pflege. Heute betrachtet man den gefürchteten,
aber nicht immer vermeidbaren Decubitus mit etwas anderen Augen, allerdings ist er
immer noch ein Qualitätskriterium. Anders gesagt, die
Entstehung eines Decubitus
wird verschiedenen Faktoren
zugeschrieben, die in
ihrer Kombination je
nach Intensität
eine wichtige
mit dem gesamten Spital eng vernetzt. Alle drei Abteilungen sind
fachlich und technisch auf dem
neuesten Stand. Alle drei Abteilungen übernehmen Verantwortung
für den spezialärztlichen Nachwuchs in der Schweiz: Die Pneumologie/Schlafmedizin und die Gastroenterologie/Hepatologie bilden
seit Jahren spezialisierten ärztlichen
Nachwuchs aus und die Kardiologie
angehende Internisten.
Spezialuntersuchungen
Die ärztliche Betreuung erstreckt
sich von Spezialuntersuchungen
bis zur ambulanten spezialisierten
Langzeitbetreuung von Patienten
mit chronischen Leiden. Die Pflege
führt die spezialisierten diagnostischen und therapeutischen Eingriffe gemeinsam mit den ÄrztInnen
durch. Zur Verantwortung der Pflege gehört es zudem, die komplexen
Abläufe, Patientenströme, die Materialbewirtschaftung und Vorbereitung zu organisieren.
Rolle spielen. «Druck mal Zeit»
ist eine geläufige Formel in
diesem Zusammenhang und
vielleicht der am einfachsten
pflegerisch beeinflussbare
Umstand.
Bevor gezielte Massnahmen
gegen einen drohenden Decubitus geplant werden, ist aber zuerst einmal das Risiko zu beurteilen. Dafür stehen zahlreiche
Einschätzungsinstrumente zur
Verfügung. Ein geläufiges und
auf den ersten Blick einfaches
Instrument ist der Norton-Score.
Dabei werden fünf Bereiche
beim Patienten eingeschätzt,
woraus sich eine Gesamtpunktezahl ergibt, die auf ein Risiko
hinweisen kann. Je tiefer die
Zahl, desto höher das Risiko. Ein
Faktor ist etwa die Aktivität, die
beschrieben wird mit «geht ohne
Hilfe», «geht mit Hilfe», «rollstuhlbedürftig», «bettlägerig». Wenn
nun eingeschätzt wird, dass der
Patient oder die Patientin selbständig gehfähig ist, also zum
Beispiel jeweils selbständig aufs
WC geht, dann gibt es dafür eigentlich die höchste Punktzahl.
In den letzten Jahren haben in
allen drei Fachbereichen die Patientenzahlen sowohl stationär wie
auch ambulant überdurchschnittlich zugenommen. Wenn sich die
Hospitalisationszeiten weiter verkürzen, werden Personal und
Räume für schnelle stationäre Abklärungen noch stärker verfügbar
sein müssen, die ambulanten Eingriffe und Patientenzahlen werden
weiter zunehmen. Personell sind
die drei Abteilungen jedoch seit
über zehn Jahren weitgehend
gleich besetzt.
Was also tun um kompetent,
wirtschaftlich und effizient zu bleiben und gleichzeitig kundenorientierter zu werden? Gemeinsam in
Pflege und Ärzteschaft kamen wir
zum Schluss, dass die ungestörte
Beziehung zwischen Pflege respektive Arzt und Patient wieder vermehrt in den Vordergrund gerückt
werden muss. Organisationsaufgaben müssen von der Patientenbetreuung getrennt werden. So war
Wenn dies aber die einzige Aktivität ist, die der Patient durchführt, dann kann dies heissen,
dass er möglicherweise 23 Stunden des Tages im Bett verbringt
und schlussendlich praktisch
bettlägerig ist trotz der Gehfähigkeit. Dann wären es nicht
vier Punkte, sondern einer.
Auch bezüglich der Beweglichkeit sind ähnliche Überlegungen notwendig. Hier stellt sich
bei der Punktevergabe die
Frage: «Kann er es oder tut es
es?», nämlich sich bewegen,
zum Beispiel im Bett. Wenn jemand eigentlich beweglich ist,
sich aber aus bestimmten Gründen momentan nicht bewegen
kann oder dies nicht tut, muss
dies selbstverständlich bei der
Einschätzung beachtet werden.
Also alles doch nicht so ganz
einfach. Dann braucht man vielleicht doch lieber kein Hilfsmittel
zur Einschätzung und macht es
einfach so? Auf meine Frage, ob
ein Patient decubitusgefährdet
ist, bekomme ich nicht selten die
Antwort: «Er hat noch gute
Haut.» Dabei sollte die Antwort
die gemeinsame Disposition geboren. Denn Termine planen, Akten
vorbereiten, Patienten empfangen
und im Dschungel der Räume leiten – das alles ist unabhängig vom
Problem des Patienten delegierbar.
Effiziente Lösung
Mit der neuen Funktionsaufgabe
«Disposition und Anmeldung» für
alle drei Abteilungen gemeinsam
wurde eine effiziente Lösung gefunden. Dadurch muss am knappen Personaletat wenig geändert
werden. Die Fachbereiche bleiben
effizient und wirtschaftlich, werden aber kundenfreundlicher und
können gleichzeitig die Eingriffe sicher und auf hohem Niveau weiterführen. Das Konzept überzeugte
auch die Stadt, so dass die notwendigen baulichen Anpassungen in
den Abschluss der Renovationsarbeiten integriert werden konnten.
Die Arbeitskulturen in den drei
Bereichen haben sich über die
Jahre unterschiedlich entwickelt.
eigentlich lauten: «Ja» oder
«Nein» oder «Momentan nicht»
oder vielleicht auch «Nicht
mehr».
Die Hautsituation ist sicher
das primäre Verlaufs-Beobachtungskriterium innerhalb eines
eingeschätzten Decubitusrisikos.
Es lohnt sich aber doch, ein
Beurteilungs-Instrument beizuziehen, da es zudem auch
Hinweise darauf geben kann,
in welchem Bereich noch gezielte Massnahmen angezeigt sind
um die Situation zu verbessern.
«Lagern» ist sicher immer richtig,
aber möglicherweise nicht ausreichend.
Pflege ist schwierig und anspruchsvoll. Eine Kombination
aus Denken und überlegtem
Handeln ist nötig, um viele
Situationen professionell zu
bewältigen. Und manchmal hilft
zur geistigen Unterstützung
auch ein «Instrument».
Anita Eugster,
Pflegeexpertin Medizin
Der Norton-Score ist im Intranet des SWZ zu
finden (und mit den notwendigen Überlegungen gut zu gebrauchen).
Mit den neuen Synergien werden
sie sich homogenisieren müssen.
Tätigkeiten, die nicht hoch spezialisiert sind, sollen flexibel vom gemeinsamen Pflegeteam gelöst werden können. Die spezialisierten
Tätigkeiten können dadurch effizienter von der kompetentesten
Fachperson durchgeführt werden.
Mit Synergien arbeiten wir besser
für unsere Patienten.
Seit Oktober 2007 funktioniert
die neue gemeinsame Disposition
und Anmeldung am angestammten Platz im H3 Süd. Zwei lebenserfahrene Frauen (Regine Zweifel
und Vreni Mäder) teilen sich diese
Aufgabe. Mit ihrer Erfahrung und
Menschenkenntnis werden sie dazu beitragen, eine gemeinsame, patientenzentrierte Kultur in den drei
Bereichen umzusetzen.
Dr. Beat Helbling, Leitender Arzt
Gastroenterologie/Hepatologie
I M P R E S S U M
Was haben Lunge, Schlaf,
Herz, Magen, Darm und
Leber gemeinsam? Mit
Synergien lassen sie sich
besser betreuen.
Waidsicht Nr. 1/2008 Januar
Personalzeitung des Stadtspitals
Waid
Herausgeberin
Spitaldirektion Stadtspital Waid
Redaktion
REDAKTIONSAUSSCHUSS:
Katja Rauch, Redaktorin,
Karin Bögli, Leiterin Direktionsstab
REDAKTIONSMITGLIEDER:
Hans Peter Benz, Leiter Personaldienst, Roland Brändli, Spitalfotograf,
Dr. Stefan Christen, Leitender Arzt
Medizin, G. Tak Kappes, Spitalseelsorger,
Dr. Peter Koch, Leiter Zentrallabor,
Verena Landmann, Pflegefachfrau
Überwachungsstation, Dr. Patrick Sidler,
Leitender Arzt Medizin, Steffi Wunderlin,
Leiterin Spezialgebiete Pflege
Mitarbeit an dieser Nummer
Yvonne Becker, Uta Blänkner, Dean
Cavelti, Tony Disler, Ursula Elfrich, Anita
Eugster, Roland Fäsi, Lukas S. Furler,
Rolf Gilgen, Dr. Daniel Grob, Dr. Beat
Helbling, Hermann Hess, Cécile Küng,
Thomas Müllenbach, Esther Sailer, Nadine
Schuler, Martin Urech, Stephanie Zobrist
Gestaltung
bbdesign, Visuelle Kommunikation,
Dietikon
Druck
Künzle Druck, Zürich
Redaktionsadresse
Waidsicht
Tièchestrasse 99, 8037 Zürich
waidsicht@waid.stzh.ch
Telefon 044 366 22 75
Auflage: 2000 Exemplare
PERSONAL 7
Nr. 1 Januar 2008 Waidsicht
«Ich war überwältigt
von der Freundlichkeit»
Seit September 2007 leitet
Tony Disler die Transportund Bettenzentrale. Hier
berichtet er von seinen
ersten Eindrücken.
D
Namensgedächtnis gefordert
Als völlig «Fremder» in den Belangen der Spitalarbeit habe ich am 1.
September 07 die Stelle hier angetreten. Die Einführungstage auf
den Stationen waren sehr interessant, doch schon bald musste ich
merken, dass bei so vielen Leuten
mein Namensgedächtnis auf eine
harte Probe gestellt wird. Per «Du»
oder nicht, Susanne oder Vreni?
Oder gar Susi und Verena? Und um
Himmels Willen, was ist wo in diesem Haus? So lernte ich «Land und
Leute» langsam kennen. Anfangs
machte mir zu schaffen, dass alles
Wissen aus meiner beruflichen Vergangenheit nicht mehr gefragt ist.
Nach elf Jahren im letzten Betrieb
wusste ich Bescheid, was wie läuft –
und wer wie heisst.
Mittlerweile sind die Tage ins
Land gestrichen und den «Bonus»,
ich sei neu hier, kann ich schon
bald nicht mehr geltend machen.
Ich habe inzwischen viele Leute
kennen gelernt und muss sagen, ich
bin überwältigt von der Freundlichkeit und Herzlichkeit hier im Haus.
So beim Abnehmen des Telefons, als
mich die Stimme am anderen Ende
fragt: «Wer bisch du?» Ich erkläre
mich kurz und werde dann richtig
überhäuft mit Glückwünschen und Willkommensgrüssen. Oder alleine durch
den Korridor gehend werde
ich angehalten, zwei neugierige Augen starren auf meinen Batch: «Ich mues mal
luege, wär du bisch», lächelt
mich eine Stimme an.
Ich möchte meinem
Team und einfach allen
hier, die mich unterstützt
haben mit ihrer Freundlichkeit, ihren Worten und
ihrem Wesen, danke sagen.
Bei so vielen Leuten ist mir
das Besondere aufgefallen,
das jeder Mensch immer
mit sich bringt. Es gibt zwar
kein schriftliches Zeugnis
dafür und schon gar keine
Diplomnote, aber man
muss es haben im Leben:
Charakter und Lebenserfahrung. Und so wird auch das
Waidspital meine Erfahrungen im Leben weiter bereichern und – so hoffe ich –
noch für eine lange Zeit.
Tony Disler, Leiter Transportund Bettenzentrale
ROLAND BRÄNDLI
er Jubel war gross, als ich
vom Waidspital die Zusage
zum neuen Leiter der Transport- und Bettenzentrale erhielt.
In meinem wirtschaftlich gesehen «biblischen» Alter hatte ich
mich auf den schwierigen Weg der
beruflichen Neuorientierung gemacht. Durch Umstrukturierungen
in meiner früheren Branche, dem
«Zierfischhandel engros», war dies
nötig geworden, und so machte ich
mich, begleitet von kaufmännischen Weiterbildungen, ans
Werk…
Tony Disler: «Das Waidspital wird meine Erfahrungen bereichern.»
Informatik: Dean Cavelti ausgezeichnet
Beste Abschlussarbeit der Schweiz
Dean Cavelti, unser
ehemaliger InformatikLehrling der Richtung
«Systemtechnik», hat
gesamtschweizerisch
die beste Abschlussarbeit seines Fachgebiets
verfasst.
Waidsicht: Herr Cavelti, herzliche
Gratulation! Können Sie kurz erklären, worum es in Ihrer AbschlussProjektarbeit ging?
Dean Cavelti: Ich habe testweise
das Produkt SpeechMagic von Philips auf einem Server und bei den
Testpersonen Dr. Jung und Frau
Zaugg installiert. Dieses Produkt
nimmt die diktierte Sprache von
Dr. Jung und schickt sie an den
Server, der aus der Sprache mit
Hilfe verschiedener Informationen
ein Worddokument erstellt. Frau
Zaugg muss dieses von ihrem Computer aus nur noch kontrollieren
und ins Conrad (Röntgensystem)
einfügen.
Dean Cavelti
WS: Was ist das für ein Gefühl,
schweizweit die beste Arbeit geschrieben zu haben?
DC: Nicht unbedingt ein besonderes, ich fühle mich eigentlich genauso gut, wie wenn ich eine normale Prüfung in der Schule, die mir
wichtig war, gut absolviert habe. So
eine besondere Leistung, wie es
klingen mag, ist es für mich nicht.
Mir war diese Abschlussarbeit einfach sehr wichtig und ich ging konzentriert ans Werk. Hierzu hat
mich die Informatikabteilung ja
schliesslich trainiert.
WS: Hatten Sie mit einer solchen Auszeichnung gerechnet?
DC: Überhaupt nicht. Ich wusste ja
nicht mal, dass die besten Arbeiten
nochmals von einem Expertenteam
beurteilt werden. Eine solche gute
Note hatte ich mir natürlich gewünscht, aber ich dachte, es gibt
Tausende, die eine ähnliche oder
auch bessere Note hätten. Wichtig
war mir nur mein persönliches Ergebnis.
WS: Wie sehen Ihre weiteren beruflichen Pläne aus?
DC: Relativ einfach: Ich probiere in
diesem Geschäftsjahr 07/08 noch
so viele berufliche Erfahrungen zu
sammeln, wie mir geboten werden.
Danach werde ich im Herbst 2008
ein Studium an einer Fachhochschule beginnen. Und Reisen wäre
später oder während des Studiums
natürlich auch noch eine Beschäftigung, die mein Leben füllen
würde.
Interview: Katja Rauch
Weiterbildung Pflege
Magdalena Geiger hat im August
2007 die Weiterbildung «Junior
Management Development Program» mit Erfolg abgeschlossen.
Ende August 2007 hat Vera Bischofberger die Weiterbildung in
Intensivpflege und Reanimation
mit Erfolg abgeschlossen. Der Titel
ihrer Abschlussarbeit lautet «Erstbesuch von Angehörigen auf der
Intensivstation».
Magdalena Geiger
Ende September 2007 hat Andrea
Grundke ebenfalls die Weiterbildung in Intensivpflege und Reanimation mit Erfolg abgeschlossen.
Wir gratulieren Ihnen ganz herzlich, wünschen Ihnen für die Zukunft alles Gute und freuen uns
auf die weitere praktische Umsetzung Ihres Wissens in unserem
Spital.
Lukas S.Furler, Leiter Pflegebereich
Vera Bischofberger
D I E
Andrea Grundke
T R E U E N
Danke für die
jahrelange Mitarbeit
ROLAND BRÄNDLI (3)
Transport- und Bettenzentrale: Der neue Leiter stellt sich vor
Silvia Jost und Rolf Gilgen
10 DIENSTJAHRE
Asiba Fejzi, Pflegeassistentin
mit FA, Übergangspflege,
Klinik für Akutgeriatrie,
am 14. Dezember
Rolf Gilgen, lic.iur., Spitaldirektor, am 31. Dezember
Antje Styskal, Dipl. Pflegefachfrau, Nephrologie,
Spezialgebiete Pflege,
am 31. Dezember
Silvana Tortorella, Stationsleiterin, Bettenstation EF2,
Medizinische Klinik,
am 14. Dezember
35 DIENSTJAHRE
Ralph Suter, Pflegeassistent
mit FA, Bettenstation D2,
Klinik für Akutgeriatrie,
am 31. Dezember
15 DIENSTJAHRE
Laura Pinheiro, Mitarbeiterin
Personalhäuser, Hauswirtschaft,
Ökonomie, am 31. Dezember
Laura Pinheiro
20 DIENSTJAHRE
Dr. Rudolf Gilgen,
Leitender Arzt, Klinik für
Akutgeriatrie, am 31. Dezember
25 DIENSTJAHRE
Silvia Jost, Dipl. Pflegefachfrau
FA Notfall, Notfallstation,
Spezialgebiete Pflege,
am 31. Dezember
30 DIENSTJAHRE
Verena Kull, Dipl. Pflegefachfrau FA IPS, Intensivpflegestation, am 1. Dezember
Asiba Fejzi
Wir danken den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ganz herzlich für ihre Treue, die sie dem Waidspital durch ihr langjähriges
Engagement beweisen. Wir werden ihre Mitarbeit und Loyalität
mit einer Treueprämie im Jubiläumsmonat würdigen.
Il Comune di Zurigo è convinto del fatto che le sfide a
livello di servizi sanitari possono essere affrontate se i
fornitori di prestazioni mediche saranno in futuro meglio
collegati tra loro. Con il
nome «Gesundheitsnetz
2025» («Rete sanitaria 2025»)
Robert Neukomm, membro del
consiglio comunale, ha recentemente mostrato le possibilità su
come promuovere tale rete. In
una prima fase si intende, innanzitutto, migliorare il coordinamento tra gli ospedali e i centri, che forniscono assistenza e
cure soprattutto a pazienti ricoverati, e l’offerta privata nel settore ambulatoriale. Partner importanti del comune sono soprattutto i medici di base. Da una
collaborazione più stretta dovrebbero scaturire soltanto vantaggi per i pazienti. Dopotutto si
vuole garantire che i pazienti
vengano curati al momento giusto nel posto giusto. Si intende in
tal modo evitare sovrapposizioni
consentendo, da una parte, di
ottenere un risparmio dei costi e,
dall’altra, di garantire una migliore qualità del servizio erogato.
L’ospedale Waidspital partecipa attivamente all’iniziativa
«Gesundheitsnetz 2025». Si prevede concretamente la realizzazione di uno studio per medici di
base all’interno dell’ospedale che
rappresenterebbe un cosiddetto
«studio per le emergenze associato all’ospedale». A tale iniziativa
partecipano ZüriMed (Associazione dei medici dei distretti di
Zurigo e Dietikon), l’Associazione dei medici di Zurigo «zmed»,
l’Associazione dei medici di base
della città di Zurigo VHZ, l’organizzazione «Ärztefon» nonché
l’Unione per la medicina di base
dell’Università di Zurigo. I primi
colloqui hanno dato esisto incoraggiante. Il corpo medico è convinto del fatto che il progetto
contribuisca a far aumentare il
prestigio della professione «medico di base». I medici di base
hanno infatti recentemente dovuto combattere con problemi di
«giovani leve». Il servizio di
emergenza spesso non è interessante soprattutto a causa dei
lunghi tempi di presenza, degli
interventi rari, della sicurezza
sul lavoro carente nel caso di visite domiciliari e di una cattiva
compensazione. Qualora in futuro sia possibile prestare il servizio di emergenza all’interno
dell’ospedale, si presentano
nuove prospettive quali lavoro di
squadra, scambio con medici
specialistici, orario di lavoro regolamentato oppure una migliore
compensazione finanziaria. Ne
trarrebbero vantaggio anche i
pazienti. L’accesso al servizio di
emergenza sarebbe più facile
proprio anche per le persone che
non dispongono di un medico di
base fisso. Un aspetto positivo
per gli ospedali è costituito dal
fatto che i reparti di emergenza
cronicamente sovraccarichi verrebbero alleggeriti. Si prevede che
il nuovo studio del medico di
base potrà essere inaugurato
presso il Waidspital nel 2009.
Rolf Gilgen,
Direttore dell’ospedale
Dies ist die italienische Übersetzung des
Persönlich von Seite 1.
Sagenhaft märchenhaft
Professor Peter Buchmann hat zum letzten Mal zu seinem Chirurgiefest geladen. Vielleicht deshalb erschienen am
9. November 2007 so viele Gäste verkleidet zum Fest wie noch nie. All die Hexen und Zauberer, Prinzessinnen und
Froschkönige verwandelten das Kongressforum in ein zauberhaftes Märchenland.
ROLAND BRÄNDLI UND MICHAEL ZAUGG
Insieme vincenti
Waidsicht Nr. 1 Januar 2008
L E S E N
P E R S O N A L E
8 SCHAUPLATZ
Berühren in der Pflegesituation
Berühren und berührt werden – eine scheinbar einfache und alltägliche Handlung. Im Pflegeberuf ist die
Berührung etwas Grundlegendes, dennoch wurde darüber
bisher nur wenig geschrieben.
Die Pflege kranker Menschen
erfordert es, Menschen in einer
Art und Weise zu berühren, wie
dies sonst in unserer Gesellschaft nicht üblich ist. Wie
fühle ich mich, wenn ich jemanden in einer Pflegehandlung so berühren muss, dass
es ihm unter Umständen
Schmerzen bereitet? Wie gehe
ich mit Abneigung und Ekelgefühlen um? Welche Botschaft
kann eine Berührung beinhalten?
Die Autorin bearbeitete
diese und weitere Fragen im
Rahmen ihrer Dissertation des
Doktorandenkollegs an der
Universität Witten/Herdecke. In
ihrer Studie lässt sie auch Pflegende von ihren Erfahrungen
mit Berühren und Berührt-Werden erzählen. Das Buch ist so
vielschichtig wie die Aspekte
zum Thema Berührung selber.
Denn eine Berührung geht weit
über die rein motorische Handlung hinaus.
Ulla Elfrich, Leiterin Aus-,
Fort- und Weiterbildung
Autorin: Anke Helmbold
Verlag: Hans Huber
Erscheinungsjahr: 2007
ISBN: 978-3-456-84440-4
Preis: Fr. 39.90
Starke Frau in der
Radiologie!
F
lurina Stahel hat sich neben
ihrem Berufsalltag als MTRA
über Monate sehr intensiv auf
die Schweizermeisterschaft im «Natural Body Building» vorbereitet.
Erfolgreich, wie die Fans aus der
Radiologie in Horgen miterleben
durften: Die strahlende Siegerin feierte am 27. Oktober 2007 ihren
sechsten Schweizermeistertitel. Flurina, wir gratulieren Dir!
Das Radiologie-Team
Flurina Stahel
und ihre Kolleginnen vom
Röntgen: von
links Sabrina
Tartini, Nicole
Andrea, Theres
Meier, Theres
Schenkel und
Gisela Cotti.