Keine AngSt! - fondsmagazin
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Keine AngSt! - fondsmagazin
Preis 3 € ZKZ 44368 Die Kundenzeitschrift der DekaBank – Wertpapierhaus der Sparkassen – Fairplay geht vor Bei der Fußball-WM spielt auch Nachhaltigkeit mit Erlebnis Einkauf Pfiffige Ideen sollen den Umsatz ankurbeln Börsenpsychologie Keine Angst! Anleger, die ihre Emotionen im Griff haben, k önnen mehr aus ihrem Geld machen Ausgabe 2.2014 wertvolles wissen Wer sich mit Geld und Wirtschaft nicht auskennt, macht häufiger Fehler bei Vermögensaufbau und Vorsorge. Die Schulen sind in der Pflicht, aber auch die Deka-Gruppe will zu einer besseren Finanzbildung beitragen. liebe leserinnen und leser, beim internationalen Pisa-Vergleich haben sich die deutschen Schüler seit dem Jahr 2000 kontinuierlich verbessert. In Mathematik beträgt ihr Vorsprung gegenüber dem Durchschnitt der 65 teilnehmenden Länder inzwischen etwa ein halbes Schuljahr. Aber verstehen die Schüler auch, warum Albert Einstein den Zinseszinseffekt als achtes Weltwunder bezeichnete? Erklärt man ihnen den Zusammenhang zwischen Rendite und Risiko? Sie können sich die Antwort denken: In den Lehrplänen kommt ökonomische Bildung kaum vor. „In den Lehrplänen unserer Schulen kommt ökonomische Bildung kaum vor“ Die Wissensdefizite haben Folgen, die ins Geld gehen können. Etwa weil Sparer ihr Vermögen niedrig verzinst dauerparken und es nach Abzug der Inflation an Kaufkraft verliert. Oder weil sie Beteiligungsangebote an windigen Firmen mit vermeintlich sicheren Verzinsungen von 8 Prozent und mehr pro Jahr nicht als hochriskant erkennen. Die Vorteile des regelmäßigen Wertpapiersparens dagegen scheinen unbekannt. So haben die Privatanleger in Deutschland am Börsenaufschwung von Dax und Co. auch kaum partizipiert. Ändert sich nichts an diesem Sparverhalten, drohen unserer Gesellschaft zunehmend Probleme mit Altersarmut. Das betrifft vor allem die junge Generation. Als Teil der Sparkassen-Finanzgruppe sieht sich die DekaBank in der Verantwortung, ökonomische Bildung und Wertpapierkultur zu fördern. Die Sparkassen haben den öffentlichen Auftrag, allen Bevölkerungsschichten einen Zugang zu bewährten Finanzlösungen zu bieten. Deshalb hat die Deka-Gruppe daran mitgearbeitet, das Sparkassen-Finanzkonzept um einen neuen Beratungsprozess zu ergänzen. Dieser geht noch genauer auf die Bedürfnisse der Sparer ein. So bekommt der Kunde das Produkt, das zu seinem individuellen Sparziel und seiner Risikoneigung passt. Doch auch die beste Beratung kann wirtschaftliches Grundlagenwissen nicht ersetzen. Als eine der weltgrößten Volkswirtschaften dürfen wir es uns nicht länger leisten, dass zu viele Kinder die Schulen als finanzielle Analphabeten verlassen. Michael Rüdiger, Vorstandsvorsitzender der DekaBank fondsmagazin 2.2014 ZUm Ausklappen So Lesen Sie die Fondstabellen ab Seite 17 RÜCKNAHMEPREIS Aktienfonds Anteilwert in € DekaFonds CF 89,29 DE0008474503 AA Ausgabeaufschlag in % 1-Jahres-Netto-Wertentwicklung in % Wertentwicklung (BVI-Methode) in % BETRACHTUNGSZEITRAUM 3 Jahre 5 Jahre Rendite 31.03.09 31.03.10 31.03.10 31.03.11 31.03.11 31.03.12 31.03.12 31.03.13 31.03.13 31.03.14 31.03.11 31.03.14 54,7 15,6 −4,6 12,5 20,0 28,8 5,26 31.03.09 31.03.14 142,5 Per Anno seit Start 8,9 STARTDATUM Fondsauflegung 26.11.1956 1 3 5 7 Fondsname und ISIN Rücknahmepreis Der Rücknahmepreis ist der Betrag, den der Anleger beim Verkauf eines Anteils erhält. Er wird börsentäglich veröffentlicht und entspricht dem Wert des Fondsvermögens dividiert durch die Gesamtzahl der ausgegebenen Anteile. Netto-Wertentwicklung Die Netto-Wertentwicklung berücksichtigt die Kosten auf Anlegerebene und wird in 1-JahresZeiträumen ausgewiesen (siehe Ziffer 8). Rendite p. a. Die Kennzahl gibt die durchschnittliche jährliche Wertentwicklung des Fonds seit seiner Auflegung in Prozent an. Die Fonds in den Tabellen sind alphabetisch sortiert. Sie werden mit der ISIN (International Securities Identification Number) gekennzeichnet. 2 4 6 Fondsart Die Fondstabellen sind nach dem Anlageschwerpunkt der Fonds in verschiedene Segmente unterteilt, in diesem Beispiel sind es Aktienfonds. Ausgabeaufschlag Beim Kauf eines Fondsanteils zahlt der Anleger meist einen Ausgabeaufschlag. Das ist die Differenz zwischen Ausgabepreis und Anteilwert. Er variiert je nach Fondsart und deckt üblicherweise die Beratungs- und Vertriebskosten. Kumulierte Wertentwicklung Die Wertentwicklung über die vergangenen drei und fünf Jahre wird nach den Standards des Fondsverbands BVI berechnet (siehe Ziffer 9). 8 9 Wertentwicklung in Prozent Die 1-Jahres-Netto-Wertentwicklung berücksichtigt für die 12-Monats-Zeiträume neben den Kosten auf Fondsebene, wie beispielsweise die Managementvergütung, zusätzlich die auf Anlegerebene entstehenden Kosten. Diese Kosten enthalten den im Verkaufsprospekt genannten Ausgabeaufschlag, der einmalig im „ältesten“ 1-Jahres-Zeitraum der Tabelle berücksichtigt ist. Zudem können Depotkosten anfallen, die die Wertentwicklung mindern. Die kumulierte Wertentwicklung über drei und fünf Jahre sowie die durchschnittliche Wertentwicklung seit Fondsauflegung werden nach den Standards des Bundesverbands Investment und Asset Management (BVI) berechnet, um die Vergleichbarkeit mit früheren Tabellen zu gewährleisten (siehe Ziffer 9). Wertentwicklung (BVI-Methode) in Prozent Die BVI-Methode zur Berechnung der Wertentwicklung von Investmentfonds wurde vom Bundesverband Investment und Asset Management (BVI) entwickelt und hat sich als Standardverfahren durchgesetzt. Die individuellen Kosten des einzelnen Anlegers, zum Beispiel seine jeweiligen Depotgebühren oder der Ausgabeaufschlag, fließen nicht in die Berechnung ein, da sie sich von Anleger zu Anleger unterscheiden. Bei der BVI-Methode werden die Anteilwerte eines Fonds zum Beginn und zum Ende des Berechnungszeitraums verglichen. Dabei wird von einer Einmalanlage ausgegangen. Zudem werden auch die zwischenzeitlich erfolgten Ausschüttungen in die Berechnung aufgenommen. Um ausschüttende und wiederanlegende Fonds miteinander vergleichen zu können, wird davon ausgegangen, dass die Ausschüttung am selben Tag wieder zum Anteilwert angelegt wird. fondsmagazin 2.2014 Anzeige Angepasst sollte im Leben nur eins sein: Ihre Vermögensstrategie. Und zwar an Sie. So individuell, wie Sie es sind: Deka-Vermögenskonzept. Neue Perspektiven für mein Geld. * Verfolgen Sie Ihr Anlageziel, wie es Ihrer Persönlichkeit entspricht. Deka-Vermögenskonzept wird passgenau auf Ihr persönliches Sicherheits- und Renditeprofil zugeschnitten. Flexibilität: individuell zuschaltbare Sicherungskomponenten Aktives Management: Deka-Experten passen die Anlagen den aktuellen Marktgegebenheiten an Börsentägliche Anpassung: Je nach Lebensumstand können Sie Ihre Anlagestrategie jederzeit neu ausrichten Informieren Sie sich jetzt in Ihrer Sparkasse und unter www.deka.de DekaBank Deutsche Girozentrale. Verwaltende Gesellschaft: DekaBank Deutsche Girozentrale Luxembourg S.A. Alleinverbindliche Grundlage für den Abschluss einer Vermögensverwaltung mit Investmentfonds sind die jeweiligen Sonderbedingungen, die Sie bei Ihrer Sparkasse oder Landesbank oder von der DekaBank Deutsche Girozentrale Luxembourg S.A. und DekaBank, 60625 Frankfurt erhalten. *Deka, einer von sechs Universalanbietern mit der Höchstnote von fünf Sternen, Platz 5 unter 57 Universalanbietern. Mehr Informationen: Capital, Heft 03/2014 3 Inhalt 2.2014 Mehrwert 6 Alles reine Kopfsache? Wenn Gefühle über die Vernunft siegen, bleibt oft die Rendite auf der Strecke. Eine Analyse 12 Intelligente Steuerung So funktionieren Spar- und Tauschpläne – mit einfachen Mitteln diszipliniert investieren 14 Richtung weisen Finanzexperten diskutieren am runden Tisch über rationales und irrationales Anlegerverhalten GELDWERT 6 „Angsthasen“ verpassen häufig Renditechancen am Kapitalmarkt. Die Verhaltensökonomie erklärt dieses Phänomen und kann Wege zum Anlageerfolg aufzeigen 17Fondsüberblick So haben sich Fonds und Finanzmärkte in den vergangenen Monaten entwickelt 21Dekapedia Kurs- und Performanceindex 30 40 Titelfoto: Frank Reinhold; Fotos: Frank Reinhold, Tim Clayton/Corbis, Timo Becker 24Produktporträt Deka-ZukunftsPlan Marktwert 29 Katers Welt Caipirinha oder Selters? 30 Fairplay geht vor Nachhaltig hergestellte Produkte gewinnen nicht nur bei Adidas an Bedeutung 34 Investition in Qualität Beim Fonds-Kompass 2014 konnte die Deka erneut zulegen 35 Mehr davon Sparer auf der Pirsch: Bonitätsanleihen sind eine seltene, aber renditestarke Gattung Lesenswert 36 „Wer nichts riskiert, verliert garantiert“ Ein Gespräch über Ängste und Risiken: Ex- Stuntman und Unternehmer Jochen Schweizer 38 Engagement gefragt Sparkassen starten Initiative zur Energiewende 40 Erlebnis Einkauf Mit Wohlfühlatmosphäre positioniert sich der stationäre Handel gegenüber Onlineshopping fondsmagazin 2.2014 Der WM-Spielball „Brazuca“: eine runde Sache – und fair produziert Einzelhändler wollen ihre Kunden mit pfiffigen Ideen in die Geschäfte locken Rubriken 4Wissenswert 28Impressum 43Bemerkenswert Ihr direkter Draht: Mehr Informationen über Themen und Fonds dieser Ausgabe erhalten Sie unter www.fondsmagazin.de Als Kundenmagazin der DekaBank Deutsche Girozentrale geben die produktbezogenen Beiträge die Einschätzung des Herausgebers – der DekaBank – wieder, fokussieren die hauseigenen Produkte und können werbliche Inhalte enthalten. 4 News für Anleger Wissenswert Deka-Hauspreisampel Entwarnung bei WohnImmobilien Wann läuft ein Trend Gefahr zu überhitzen? Diese Frage versuchen die Experten der DekaBank künftig mithilfe einer Hauspreisampel für 19 Länder zu beantworten. Mögliche Überbewertungen bei Wohn immobilien sollen früh identifiziert werden. Die gute Nachricht für Deutschland: Kein Indikator zeigt bislang eine Blasengefahr an – die Ampel ist grün. Die Hauspreisampel kann eine tiefer gehende Analyse nicht ersetzen, sondern soll bei einem Warnsignal den Anstoß zu einer solchen geben. 990 Die Zahl des Quartals IWF-Ausblick gute Perspektiven Aufwärtsrisiken: ein Wort, das paradox anmutet. Dennoch wird es im Wirtschaftsbericht des Internationalen Währungsfonds (IWF) verwendet – und zwar für Deutschland. Ein stabiler Arbeitsmarkt, eine steigende Binnennachfrage, wachsende Zuversicht und ein „allmähliches Wiederaufblühen der Investitionen, aber auch des Immobilienmarktes“, lobt der IWF Europas größte Volkswirtschaft. Entsprechend betrage das deutsche Konjunkturplus in diesem Jahr voraussichtlich 1,7 Prozent – oder eben noch mehr. Für die globale Wirtschaftsleistung ist IWF-Chefin Christine Lagarde ebenfalls zuversichtlich: „Wir kriegen die Kurve. Der Weltwirtschaft geht es besser.“ Nach einem Wachstum von 3,3 Prozent im vergangenen Jahr prognostiziert der IWF für 2014 einen Anstieg um 3,6 Prozent, für 2015 sogar um 3,9 Prozent. 990 US-Dollar, umgerechnet etwa 720 Euro, kostet die Eintrittskarte in der Kategorie 1 für das FußballWM-Endspiel am 13. Juli 2014 in Rio de Janeiro. Das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen beträgt in Brasilien rund 710 Euro monatlich. Ein WM-Finalticket in Südafrika 2010 kostete etwa 650 Euro und 2006 in Deutschland 600 Euro. Quellen: de.fifa.com, Auswärtiges Amt fondsmagazin 2.2014 5 Tag des Steuerzahlers Der „Steuerzahlergedenktag“ steht an. Im vergangenen Jahr war es laut PricewaterhouseCoopers (PwC) in Deutschland der 4. Juni. Dies ist der Tag, bis zu dem der durchschnittliche Steuerzahler theoretisch nur für Steuern und Sozialabgaben gearbeitet hat. So soll die Höhe der Abgabenlast im jeweiligen Land dargestellt werden. Es gibt verschiedene Berechnungsmethoden, um die Daten zu ermitteln. PwC etwa setzt die Steuern und Abgaben ins Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt. Der internationale Vergleich zeigt, dass den Schweizern drei Monate früher der Lohn in die eigene Tasche fließt. In Schweden dagegen sind die Staatsabgaben erst im Juli entrichtet. MRZ MRZ APR MAI JUN JUN JUN JUL 4 30 21 30 4 7 19 4 Schweiz China USA Groß britannien Deutschland Italien Frankreich Schweden Daten für 2013, außer USA (2014); Quellen: PricewaterhouseCoopers, Wirtschaftswoche Online, Tax Foundation (USA) Image-StuDie Dax-Unternehmen an der Spitze 15.000 Führungskräfte hat die Hay Group in Zusammenarbeit mit dem USWirtschaftsmagazin „Fortune“ nach den vorbildlichsten Firmen befragt. Das Ergebnis der Studie „World’s Most Admired Companies 2014“: Deutschlands Konzerne dominieren die Rangliste in Europa – gleich zwölf Unternehmen der Top 15 sind aus Deutschland, die bis auf Bosch zudem alle im Aktien index Dax vertreten sind. Auf die ersten beiden Plätze fahren mit BMW und VW zwei Autobauer. Der weltweite Vergleich sieht anders aus: Weit hinter Primus Apple schaffte es BMW als einzige europäische Firma mit Platz 14 unter die Top 15. Auf den vorderen Rängen wehen sonst nur US-Flaggen. Als Erfolgsgeheimnis für eine starke Reputation gelten laut Studie unter anderem Innovationskraft, längerfristige Perspektiven und Talentförderung. Unternehmensanleihen Heraufstufungen überwiegen Nicht nur die europäischen Aktienmärkte profitieren von den verbesserten Konjunkturaussichten in der Eurozone, auch der Markt für Unternehmensanleihen sendet positive Signale: Erstmals seit sechs Jahren gab es im ersten Quartal 2014 mehr Heraufstufungen als Herabstufungen bei den Ratings. Der Quotient daraus – das sogenannte Upgrade-downgrade-Verhältnis – hat sich verbessert, was neben der Wirtschaftsentwicklung an stärkeren Unternehmensbilanzen und dem Schulden abbau in den letzten Jahren liegt. Europäische Unternehmensanleihen Verhältnis von Herauf- zu Herabstufungen Fotos: Thomas Lisne/Corbis Outline, Jon Hicks/Corbis Volkswirtschaft droht Deflation in europa? 3,5 3,0 1. Q. 2014 1,5 2,5 In der Eurozone sind die Preissteigerungsraten auf dem Rückzug: Seit Oktober 2013 bewegt sich die Inflationsrate unterhalb der Marke von 1 Prozent, im April 2014 lag sie bei nur noch 0,7 Prozent. Der Zielsatz der Europäischen Zentralbank (EZB) von 2 Prozent ist in weite Ferne gerückt. Niedrige Inflation und Deflationsgefahr sind starke Argumente für weiterhin niedrige Leitzinsen in der Eurozone – und somit magere Sparzinsen. Die erste Leitzinserhöhung der EZB erwarten die Volkswirte der DekaBank im Herbst 2016. fondsmagazin 2.2014 2,0 1,5 1,0 10-jähriger Durchschnitt 0,5 0,0 2004 2006 2008 2010 2012 2014 Quellen: Bloomberg, Moody’s, J. P. Morgan Asset Management 6 Alles Reine Kopfsache? fondsmagazin 2.2014 7 Verhaltensökonomie Mehrwert Wirtschaftlich zählt Deutschland zu den erfolgreichsten Nationen der Welt. Doch als Anleger geben die Deutschen kein überzeugendes Bild ab, denn die Renditen ihrer Vermögen bleiben unter den Möglichkeiten. Ein Grund dafür ist, dass allzu häufig Gefühle über die Vernunft siegen. Die Verhaltensökonomie erforscht irrationales Verhalten und hilft den Anlegern, erfolgreicher zu investieren. Text: Marie-Sophie Maurer Fotos: Frank Reinhold F ür Steinzeitmenschen war der Tod nie weit entfernt: Wenn der Säbelzahntiger nahte, konnten wenige Augenblicke über Rettung oder Untergang entscheiden. Wilde Tiere, Naturgewalten, angreifende Horden – schnelles Reagieren war überlebenswichtig. Gesteuert wurde die Flucht von einem Teil des Gehirns, dem sogenannten Mandelkern im limbischen System. Bis heute ist er als eine Art Frühwarnsystem dafür zuständig, Gefahren zu erkennen und Handlungen darauf auszurichten. So sehr sich die Welt gewandelt hat, dieser „älteste“ Teil unseres Gehirns leistet nach wie vor gute Dienste – zum Bei- Verlustangst Phänomen: Den Schmerz bei einem finanziellen Verlust empfinden Menschen etwa doppelt so stark wie die Freude über einen gleich hohen Gewinn. Denn was sie einmal besitzen, wollen sie behalten. Wirkung: Sparer meiden Investments, die Risiken bergen. Investieren sie doch, nehmen sie Gewinne oft zu früh mit. Dagegen halten sie selbst an aussichtslosen Minuspositionen fest, nur um keinen Verlust realisieren zu müssen. fondsmagazin 2.2014 spiel, wenn man bei einem plötzlichen Geräusch vor Schreck zur Seite springt und einem daher der Dachziegel nicht auf den Kopf fällt. Der Mandelkern gibt aber nicht nur dort den Takt vor, wo Angst ein guter Ratgeber ist. Er kann auch abseits physischer Gefahr dazu beitragen, dass Menschen wie Hasenfüße reagieren – etwa in finanziellen Angelegenheiten. So stehen Angst und andere Emotionen vernünftigen Entscheidungen bisweilen im Weg. Und das kostet Geld. Mär vom Homo Oeconomicus Über lange Zeit hinweg vernachlässigte die Wirtschaftstheorie diese Aspekte. Sie ging davon aus, dass Menschen in einer Marktwirtschaft stets klar und logisch denken und agieren. Wirtschaftliche Entscheidungen werden nach dieser Lehre von einem Homo oeconomicus getroffen – und zwar im Kortex, dem Teil des Gehirns, der aufgrund umfassender Informationen und komplexer Abwägungen logische Schlüsse zieht. Der rationale Mensch versucht ständig, den größten materiellen Nutzen aus seinem Handeln zu ziehen. Das führt zu effizienten Märkten – also Plätzen, an denen die Preise für Produkte, Wertpapiere und Dienstleistungen das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage exakt widerspiegeln. Dass eine solche Perfektion in der Praxis nicht erreicht wird, haben inzwischen zahlreiche Versuche und Beobachtungen gezeigt. Mehr Gefühl als Verstand Ein einfaches Beispiel: Kostet die gleiche Lampe 8 Mehrwert Verhaltensökonomie Verhaltensökonomie im Experiment Mehr Gefühl als Verstand Verhaltenspsychologische Tests zeigen, wie sehr Menschen von ihren Gefühlen, von anderen Personen und den Umständen der jeweiligen Situation beeinflusst werden. Test 1 BESITZTUMSEFFEKT Ausgangspunkt: In einer Gruppe erhalten Studenten einen Kaffee becher als Geschenk. Dann wird ihnen angeboten, den Becher gegen einen Schokoriegel zu tauschen. In der anderen Gruppe ist der Schokoriegel das Geschenk, der Becher das Tauschobjekt. Ergebnis: In beiden Gruppen lehnen etwa 90 Prozent der Probanden einen Tausch ihres Geschenks ab. In einer Vergleichsgruppe, die von vornherein die freie Wahl hat, entscheiden sich jeweils rund die Hälfte der Studenten für das Trinkgefäß oder den Riegel. Test 2 HERDENTRIEB Ausgangspunkt: Mehrere Menschen sollen in einem Saal auf und ab gehen, ohne sich näher als einen Meter zu kommen und ohne zu sprechen. Einige wenige dieser Probanden erhalten detaillierte Anweisungen, wohin sie laufen sollen. Ergebnis: Nach und nach bildet sich eine Struktur, in der die Gruppe den informierten Individuen als Schlange folgt. Vielen Versuchsteilnehmern ist dabei nicht bewusst, dass sie jemandem folgen. Der Anteil der Anführer kann umso kleiner sein, je größer die Menge ist. Bei mehr als 200 Personen genügen 5 Prozent. Test 3 VERLUSTANGST Ausgangspunkt: 60 Studenten sollen Anagramme lösen. Dabei sehen sie Buchstabenreihen wie „tuklur“, die sie zu einem sinnvollen Wort („Kultur“) umformen sollen. 30 Studenten erhalten pro richtig gelöstem Anagramm 1 Dollar, maximal winken 6 Dollar. Die anderen 30 erhalten vor Beginn der Übung 6 Dollar, pro falsch gelöstem Anagramm wird ihnen 1 Dollar abgezogen. Bei allen Testteilnehmern geht es also um dieselbe Summe. Ergebnis: Der drohende Verlust von Geld motiviert deutlich mehr, die Gruppe mit 6 Dollar Startkapital tüftelt durchschnittlich 15 Minuten an den Anagrammen, die andere Gruppe neun Minuten. in einem Geschäft 100 Euro, im anderen 75 Euro, sind viele Käufer bereit, für die Ersparnis von 25 Euro einen weiten Weg auf sich zu nehmen. Bei einem Auto, das hier 25.000 und dort 24.975 Euro kostet, interessiert sie der gleiche Preisunterschied nicht. Homo oeconomicus dagegen würde sagen: 25 Euro sind 25 Euro. Als „Framing“ bezeichnen Forscher es, wenn Menschen Informationen unterschiedlich bewerten, je nachdem in welchen Rahmen diese eingebettet sind. Framing ist eines von vielen Phänomenen, die die Behavioral Finance – zu Deutsch: Verhaltensökonomie – untersucht. Ergebnis: Der Homo oeconomicus in Reinkultur ist eine Mär. Angst, Gier, Panik, Scham, Selbstüberschätzung und falsche Wahrnehmungen können die Vernunft der Akteure in der Wirtschaft außer Kraft setzen – vor allem bei der Geldanlage. „An den Finanzmärkten haben wir in der Vergangenheit immer wieder Kursausschläge erlebt, die fundamental nicht zu erklären sind“, sagt Psychologe und Börsenkenner Arnold Kitzmann. Er ist sich sicher: „An der Börse spielt das Irrationale eine große Rolle.“ Oft dominiert die Angst Nur so ist auch der Umgang der Deutschen mit ihrem Geld zu erklären. Dass die Ersparnisse nicht rein rational angelegt werden, zeigt ein Blick in die jüngste Statistik der Bundesbank zum Geldvermögen. Trotz Minizinsen stecken Investoren hierzulande mehr als 42 Prozent ihres Vermögens in festverzinsliche Bankeinlagen. Der Kortex müsste protestieren: Denn nach Abzug der Inflation ist der finanzielle Nutzen dieser Anlageform zurzeit bekanntermaßen negativ. Ausgerechnet die ertragreichste Geldanlage der vergangenen Jahre findet selten den Weg ins Bewusstsein deutscher Anleger: Der Anteil von Wertpapieren an ihrem Anlagemix ist zwischen 1999 und dem dritten Quartal 2013 von 35 auf gut 22 Prozent gesunken. „Im Vergleich zu anderen Industrienationen sind wir von einer entwickelten Aktienkultur weit entfernt“, stellt das Deutsche Aktieninstitut fest. Für Joachim Schallmayer, Kapitalmarktexperte der DekaBank, liegt das auch an mangelndem Wissen: „Die Ausbildung in Sachen Börse wird in Deutschland vernachlässigt.“ Denn im Wirtschaftssystem der Bundesrepublik spielt der Aktienmarkt seit Jahrzehnten keine wichtige Rolle – weder für die Altersvorsorge noch für die Finanzierung der Wirtschaft. Ihre ersten fondsmagazin 2.2014 9 Auf die LAnge Bank Schieben Phänomen: Unangenehme Aufgaben verschieben Menschen regelmäßig, wenn der Nutzen weit in der Zukunft liegt. Man denke an den Vorsatz, mehr Sport zu treiben, um gesund zu bleiben. Wirkung: Aus Bequemlichkeit oder für einen besseren Lebensstandard in der Gegenwart werden Zukunftsthemen wie die Altersvorsorge auf später vertagt. fondsmagazin 2.2014 Börsenerfahrungen sammelten viele Deutsche in den späten 1990er-Jahren – ausgerechnet in einer Zeit, in der eine der größten Kursblasen entstand. Im anschließenden Crash erlebten die Aktionäre neben einer finanziellen auch eine psychologische Niederlage. „Das sitzt tief“, meint Schallmayer. Dabei ist es nicht entscheidend, ob Anleger selbst negative Erfahrungen gesammelt oder den Crash nur über die Medien verfolgt haben. Für viele Sparer ist der Aktienmarkt einfach ein unbekannter Ort voller Gefahren, an den sie sich nicht herantrauen. „Selbstüberschätzung gilt in der Börsenpsychologie als einer der schwersten Fehler. Bei den Deutschen scheint eher das Gegenteil der Fall zu sein, sie unterschätzen sich“, glaubt Psychologe Kitzmann. Ein Blick auf die Finanzmarktkrise 2008 bestätigt Erkenntnisse der Verhaltensökonomie: Börsenkurse folgen einem Zyklus von Angst und Gier, sie steigen und fallen stärker, als die Situation es rechtfertigt. 10 Selektive Wahrnehmung Phänomen: Bei der Entscheidungsfindung arbeitet das Gehirn mit Vereinfachungen, um der Fülle an verfügbaren Informationen Herr zu werden. Das ist sinnvoll, kann aber zu Fehlurteilen führen. Wirkung: Anleger achten zu sehr auf Informationen, die ihre bisherige Meinung stützen. Zudem investieren sie bevorzugt in den Heimatmarkt, weil sie diesen besser zu kennen glauben. Denn Gefühle sind ansteckend: Wenn einer Sorgen hat, bekommen andere Angst. Wenn viele optimis tisch sind, breitet sich Sorglosigkeit aus. Gruppen dynamik nennen Experten das. In Deutschland sind die Kursschwankungen besonders ausgeprägt – stärker als etwa in den USA. „Das liegt daran, dass wir keinen festen Sockel an heimischen Privatanlegern haben, die auch in schweren Zeiten an den Markt glauben“, erklärt DekaBankExperte Schallmayer. „Wenn dann ausländische Investoren mit kürzerem Anlagehorizont kaufen oder verkaufen, ist die Wirkung größer.“ Doch langfristig sind Aktien, das belegt die Historie, die lukrativste Anlageform: Das Deutsche Aktieninstitut hat errechnet, welche Erträge Investitionen in die Unternehmen aus dem Dax seit 1964 abgeworfen haben. Über einen Anlagezeitraum von 25 Jahren lagen die Renditen zwischen 5,4 und 13,5 Prozent jährlich, bei 20 Jahren betrug die Spanne 5,0 bis 15,2 Profondsmagazin 2.2014 11 Verhaltensökonomie Mehrwert zent. Auch über 15 Jahre waren die Ergebnisse stets positiv, bei zehn Jahren traten vereinzelt Minuswerte auf.* Je kürzer der Zeitraum, desto häufiger kamen Verluste vor und desto höher fielen sie aus. Eine treffende Metapher für die vorübergehenden Kursausschläge hat André Kostolany, der zu Lebzeiten bekannteste Börsenexperte des Landes, geprägt: Wie „Herr und Hund“ verhalten sich Wirtschaft und Börse. Im Prinzip bewegen sich beide in dieselbe Richtung. Doch während der Herr gemächlich voranschreitet, springt der Hund wild hin und her, angetrieben von Emotionen. Aber: Der Hund kommt immer wieder zurück zum Herrchen, auf lange Sicht spiegelt die Börse die Entwicklung der realen Wirtschaft wider. „Wer mit realistischen Erwartungen an die Börse geht und nicht den schnellen Reichtum sucht, kann sich das Potenzial der Wirtschaft zunutze machen“, betont Schallmayer. „Er kann schwache Phasen aussitzen oder sogar günstig nachkaufen und in besseren Zeiten nach und nach Gewinne realisieren.“ Das zu erkennen und sich von der Stimmung abzukoppeln ist das Rezept vieler erfolgreicher Investoren. Dazu hat die Verhaltensökonomie einige Techniken entwickelt, mit denen Anleger ihr limbisches System austricksen und rationalere Entscheidungen treffen können. Die wichtigste Technik: Anleger sollten gemeinsam mit ihrem Berater einen Plan aufstellen, eine dazu passende Investmentstrategie entwickeln und an ihr festhalten. Wer so handelt, nimmt den Finanzmärkten viel von ihrem potenziellen Schrecken. 6 Tipps für bessere Ergebnisse „Die Gefühle ganz auszuschließen wird nicht gelingen, aber man kann sie erkennen und steuern“, sagt Psychologe Kitzmann. Und somit mehr aus seiner Geldanlage machen. * Die vergangene Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Börsenpsychologie in der Praxis 6 tipps für bessere Ergebnisse Zählen Sie zu den Anlegern, die sich wegen der Kursschwankungen keine Investments an den Börsen zutrauen? Beherzigen Sie die folgenden Vorschläge, dann können Sie sich gelassen an den Finanzmärkten bewegen. 1 – Ansprüche definieren 3 – Verhalten hinterfragen 5 – Ängste besiegen Ihr Ziel sollte sein, ein solider Anleger zu werden, nicht ein genialer Spekulant. Verabschieden Sie sich von der Idee, dass Sie an der Börse wie im Lotto Millionen gewinnen können. Wenn Sie Ihre Erwartungen richtig setzen, fallen die folgenden Entscheidungen leichter. Sie haben noch nie in Aktien investiert? Dann prüfen Sie, ob diese Anlageform nicht doch für Sie geeignet wäre, etwa weil Ihr Investitionszeitraum lang ist. Wenn Sie schlechte Erfahrungen mit der Börse gemacht haben, prüfen Sie, ob eigene Fehler dafür verantwortlich waren. Wenn der Dax in die Knie geht, freuen Sie sich, dass Sie nicht investiert sind? Machen Sie sich klar, dass Kursverluste nur Schaden verursachen, wenn sie einen großen Teil Ihres Depots betreffen und Sie auch verkaufen. Wer seine Anlagen gut streut und Zeit hat, kann auf bessere Tage warten. 2 – Masterplan erarbeiten 4 – Fehler korrigieren 6 – Herdentrieb vermeiden Nehmen Sie sich mit Ihrem Sparkassenberater Zeit, um alle Eckdaten Ihrer Vermögensplanung abzuklären: Wie viel Geld ist vorhanden? Wie viel davon sollte jederzeit verfügbar sein? Was ist Ihr Sparziel? Dazu passend legen Sie Quoten für Aktien, Anleihen, Immobilien und Liquidität fest. Wenn Ihr logischer Gehirnteil und die Fakten sagen: Hier haben Sie etwas falsch gemacht, dann korrigieren Sie den Fehler. Betrachten Sie Rückschläge nicht als Kränkung. Blenden Sie „Problemkinder“ in Ihrem Depot nicht aus, sammeln Sie Informationen und holen Sie Rat ein. Angst und Gier sind die größten Feinde des Anlegers. Egal was alle anderen tun und wie hoch oder tief die Kurse stehen: Folgen Sie Ihrem Plan, laufen Sie nicht hektisch dem Markt hinterher. Prüfen Sie aber regelmäßig, ob neue Rahmendaten Umschichtungen erfordern. fondsmagazin 2.2014 12 Mehrwert Fondssparpläne Intelligente Steuerung Es gibt attraktive Steuerungsinstrumente, um an der Börse erfolgreich zu sein. Mit Spar- und Tauschplänen lässt sich die Zurückhaltung überwinden, um mit Kapitalmarktchancen Vermögen zu bilden und fürs Alter vorzusorgen. „Im Einkauf liegt der Gewinn“, lautet eine alte Kaufmannsweisheit. Aber wie findet man den richtigen Einstiegszeitpunkt an der Börse? Spar- und Tauschpläne ermöglichen die schrittweise Investition in die Kapitalmärkte. Schritt für i i Info: Beim Tauschplan wird der Anlagebetrag zum Beispiel in einem Geldmarktfonds „geparkt“ und dann schrittweise in einen Investmentfonds nach Wahl getauscht. Schritt Info: Nach und nach werden Anteile des Geldmarktfonds in Anteile des Zielfonds umgewandelt. Tauschbetrag, Laufzeit, Ausführungstag und Zahlungsrhythmus sind dabei frei wählbar. Quelle: DekaBank Drei Rentenirrtümer Das Thema Rente bedarf rechtzeitig einer grundlegenden Vorbereitung, damit man im Alter keine böse Überraschung erlebt. Sorgen Sie ausreichend vor? Eine Einstiegssteuerung bietet auch Deka-BasisAnlage, die je nach Variante mit unterschiedlichen Aktienfondsquoten arbeitet. Der Anlagebetrag wird zunächst defensiv investiert und über einen Zeitraum von zwölf Monaten in die gewählte Variante umgeschichtet. Mehr Informationen unter www.fondsmagazin.de Quelle: DekaBank „Bis 67 müssen alle arbeiten“ Richtig? Falsch! Erst ab Jahrgang 1964, zuvor gilt eine schrittweise Anhebung „Abschläge für eine vorzeitige Rente enden bei Erreichen der Regelaltersgrenze“ Richtig? Falsch! Sie gelten ein Leben lang Quelle: www.ihre-vorsorge.de „Die Rente muss voll versteuert werden“ Richtig? Falsch! Seit 2005 richtet sich der steuerpflichtige Anteil nach dem Jahr des Rentenbeginns 13,8 Prozent Aktionäre und Besitzer von Aktienfondsanteilen gab es in Deutschland im vergangenen Jahr, deutlich weniger als die 20 Prozent im Jahr 2001. Insgesamt waren 8,9 Millionen Deutsche über 14 Jahren direkt oder indirekt in Aktien investiert. Quelle: DAI; Stand: 05.03.2014 fondsmagazin 2.2014 13 Wer regelmäßig spart, muss keine Entscheidung über den richtigen Anlagezeitpunkt treffen. Das wirkt sich positiv aus, weil der Anleger bei tieferen Notierungen mehr Fondsanteile für seine gleichbleibende Sparrate erwirbt. Kaufpreis Monat 1 Monat 2 Monat 3 Monat 4 25 Euro pro Anteil 20 Euro pro Anteil 24 Euro pro Anteil 31 Euro pro Anteil Anleger A: investiert immer den gleichen Geldbetrag Gesamt i 1.000 Euro 41 Anteile 250 Euro 8,1 Anteile 250 Euro 250 Euro 10,4 Anteile i 250 Euro 12,5 Anteile 1.000 Euro 40 Anteile 250 Euro 10 Anteile 310 Euro 10 Anteile 10 Anteile Info: Anleger A investiert stets einen Betrag von 250 Euro, unabhängig vom Preis der Anteile. Daher kauft er bei niedrigen Preisen mehr Anteile als Anleger B. Info: Anleger B erwirbt stets zehn Anteile, unabhängig vom Preis. Dadurch reduziert er bei fallenden Anteilpreisen die Anlagesumme. 240 Euro 10 Anteile 200 Euro 10 Anteile Anleger B: kauft immer die gleiche Menge Anteile Anhand des Beispiels wird deutlich, dass Anleger A für seine 1.000 Euro mehr Anteile als Anleger B erworben hat. Damit liegt auch sein durchschnittlicher Kaufpreis niedriger. 250 Euro 10 Anteile Quelle: eigene Berechnungen Aktienfonds-Sparpläne über 10, 20 und 30 Jahre Beispiele zum Stichtag 31.12.2013: 20 % 15 % 31.12.13 10 % 30-jährige Spardauer vom 31.12.1983 bis 31.12.2013: 5,5 Prozent p. a. 20-jährige Spardauer vom 31.12.1993 bis 31.12.2013: 3,9 Prozent p. a. 10-jährige Spardauer vom 31.12.2003 bis 31.12.2013: 4,1 Prozent p. a. 5 % 0 % –5 % –10 % 12/93 12/95 12/97 12/99 12/01 12/03 12/05 12/07 12/09 12/11 12/13 Über 20 und 30 Jahre konstant im Plus: Die rollierenden Ergebnisse von Sparplänen mit monatlicher Einzahlung in global investierende Aktienfonds zeigen, dass die Schwankungen mit wachsender Spardauer abnehmen.* Quelle: BVI; Stichtag jeweils Monatsende, Angaben sind Mittelwerte, max. Ausgabeaufschlag ist berücksichtigt; Stand: 31.12.2013 * Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. fondsmagazin 2.2014 7,5 * Prozent jährliche Durchschnittsrendite erzielten vermögenswirksame Leistungen in den vergangenen 50 Jahren, wenn sie in Sparpläne mit deutschen Aktienfonds investiert wurden (Stand: 31.12.2013). Das hat der deutsche Fondsverband BVI ermittelt. * Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. 14 „Die Augen links“ – die Teilnehmer am fondsmagazin-Roundtable inszenieren gleichgerichtetes Anlegerverhalten Richtung weisen Text: Daniel Evensen Fotos: Frank Reinhold Wenn sich fast alle Anleger gleich verhalten, spricht man vom Herdentrieb – ein Thema am runden Tisch. Außerdem diskutierten die Experten über irrationales Verhalten an der Börse, die Stimmung unter Anlegern und die aktuelle Lage an den Finanzmärkten. Verhaltensökonomen kennen den Herdentrieb, selektive Wahrnehmung, Selbstüberschätzung, Gier und Angst. Herr Bahr, wie können Sie als Volkswirt bei so viel irrationalem Verhalten überhaupt Konjunkturprognosen aufstellen? Holger Bahr: Das klappt ganz gut. Es treten Phänomene wie emotionaler Überschwang auf, unbenommen. Aber es gibt doch genügend Dinge in der Wirtschaft, die so funktionieren, wie wir es erwarten. Wenn etwa die Europäische Zentralbank ihre Geldpolitik immer weiter lockert, können wir die Folgen recht genau einschätzen. Ein anderes Beispiel: die Lehman-Pleite 2008 fondsmagazin 2.2014 15 Expertenrunde Mehrwert 1 2 3 4 1 – Dr. Holger Bahr Leiter Volkswirtschaft, DekaBank 2 – Tanja Leibig Leiterin Produkt- und Vertriebsmanagement, Sparkasse Heidelberg 3 – Prof. Dr. Thorsten Hens Direktor des Instituts für Banking und Finance, Universität Zürich 4 – Dr. Ulrich Neugebauer Geschäftsführer und Leiter Quantitatives Fondsmanagement, Deka Investment GmbH und die anschließende Finanzmarktkrise. Da ließ sich sehr wohl voraussagen, dass Griechenland und Portugal größere Probleme bekommen werden als Deutschland. Thorsten Hens: Man muss zwischen Realwirtschaft und Finanzmarkt unterscheiden. Die Ökonomen haben gute Modelle, um die Inflationsrate oder das Wachstum für das kommende Jahr abzuschätzen. An den Finanzmärkten ist es ungleich schwieriger zu beurteilen, inwieweit diese Vorhersagen schon in den Preisen berücksichtigt sind. Nehmen wir das Internet, gewiss ein zukunftsträchtiger Wirtschaftszweig. Aber momentan wechseln Unternehmen für enorme Summen den Besitzer. Facebook kauft Whatsapp für 19 Milliarden US-Dollar, und man überlegt: Was ist eigentlich das Geschäftsmodell von Whatsapp? Das sind Anzeichen für einen Herdentrieb, da ist Übertreibung im Spiel. fundamentalen Daten wie Geschäftszahlen und Bewertungen ein Bild, aber auch von der Dynamik im Markt. Denn es hilft an den Märkten nicht, sich alleine im Recht zu glauben. Tanja Leibig: Leider sind die Privatanleger in Deutschland Ende der 1990er-Jahre genau zu dem Zeitpunkt auf den Geschmack gekommen, als die Börse voll im Trend lag. Damals haben Sparer in Scharen in Aktien und Fonds investiert, die für ihr Risikoprofil eigentlich ungeeignet waren. Als kurze Zeit später die Märkte ins Minus drehten, war der Schock groß. Thorsten Hens: Wie ich mich am besten verhalte, ist auch eine Frage des Anlagehorizonts. Wenn ich kurzfristiger ausgerichtet bin, das ist das taktische Investieren, sollte ich das Geschehen an den Märkten in meine Entscheidungen einbeziehen. Wenn ich Geld anlege, das ich auf absehbare Zeit nicht benötige, kann ich eine langfristige Strategie entwickeln, ohne auf aktuelle Trends Rücksicht zu nehmen. Warren Buffett ist einer der reichsten Männer der Welt geworden, indem er Aktien billig gekauft und durch Tiefen und Höhen an ihnen festgehalten hat. Tanja Leibig: Deshalb versuchen wir ja, unsere Kunden davon zu überzeugen, dass es erfolgversprechender ist, sich einmal langfristig zu entscheiden, als immer wieder umzudisponieren. Wer sich von der aktuellen Marktstimmung anstecken lässt und von einem Produkt ins nächste wechselt, läuft Gefahr, immer wieder zur falschen Zeit im falschen Segment anzulegen. Die Sparkassen propagieren von jeher eine ganzheitliche Analyse des Kundenvermögens und eine dazu passende Depotaufteilung. Im Jahr 2012 sind wir mit einem strukturierten Anlageberatungsprozess Warum treten immer wieder Übertreibungsphasen auf? Holger Bahr: Anleger machen einen Lernprozess durch, wie im richtigen Leben. Ein Kind übt Rollerfahren, bis es einigermaßen sicher unterwegs ist. Dann traut es sich den Berg runter, auch das gelingt. Dann sagt es sich, hat ja alles prima geklappt, jetzt kann ich es mal rückwärts mit geschlossenen Augen probieren – und fällt hin. Nach dieser Erfahrung wird es achtsamer werden. Dieses Auf und Ab, diese Zyklen gehören zu den Märkten. Ulrich Neugebauer: Die Entscheidungen an den Märkten unterliegen ihrer eigenen Psychologie. Durch verschiedene Phänomene – auch verhaltensorientierte wie zum Beispiel den Herdentrieb – können sich Trends oftmals länger halten, als deren Ausprägung fundamental gerechtfertigt scheint. Insofern ist es durchaus zielführend, auch an solchen Trends zu partizipieren. Aber es klingt eher gewagt als vernünftig. Ulrich Neugebauer: Im Gegenteil. Ein Ignorieren von verhaltenstheoretisch begründeten Einflüssen an den Märkten ist nicht rational. Sein Geld so anzulegen, dass es Rendite abwirft – das ist rational für einen Investor. Damit das gelingt, macht er sich von fondsmagazin 2.2014 „Früher wurde ich im Anschluss an Vorträge in der Sparkasse oft nach heißen Aktientipps gefragt, da war Euphorie zu spüren. Heute redet man über die Fußball-WM“ Dr. Holger Bahr, Leiter Volkswirtschaft der DekaBank 16 Mehrwert Expertenrunde noch einen Schritt weiter gegangen. Dieser Prozess macht es Sparkassenberatern noch leichter, ein auf den Anleger zugeschnittenes Portfolio zu entwickeln und dem Kunden im Detail zu erklären. Thorsten Hens: Das freut mich zu hören, ein strukturierter Beratungsprozess ist eine vernünftige Sache. Ulrich Neugebauer: Der Kunde legt dabei zusammen mit seinem Sparkassenberater mithilfe des Finanzkonzepts seine mittel- bis langfristige Strategie fest. Bei der Feinjustierung der Anlageklassen entsprechend dem aktuellen Marktumfeld kann er auf unsere Unterstützung bauen. Die Deka hat in den vergangenen Jahren gezielt neue Investmentlösungen entwickelt, die zum Kunden passen und dem Fondsmanagement Spielraum für taktische Entscheidungen lassen. Ist denn jetzt der richtige Zeitpunkt, um seine langfristige Wertpapierstrategie festzulegen? Als deutsche Anleger im Jahr 2000 schlechte Erfahrungen mit Aktien machten, stand der Dax bei 8.000 Punkten, jetzt sind es über 9.500 (Stand: 15.05.2014). Holger Bahr: Der Dax-Stand allein sagt nichts darüber aus, ob Aktien günstig oder hoch bewertet sind, es kommt auf die Ertragsperspektiven der Unternehmen im Index an. Ich bin zuversichtlich, dass wir bald einen fünfstelligen Dax sehen werden. Ulrich Neugebauer: Die durchschnittlichen Gewinne der DaxMitglieder haben sich seit 2000 mehr als verdoppelt. Das heißt im Umkehrschluss: Aktien sind heute viel günstiger als damals. Holger Bahr: Die Stimmung ist heute auch eine ganz andere. Ich bin 1999 zur DekaBank gekommen. Wenn ich damals nach Vorträgen bei einer Sparkasse mit den Gästen gesprochen habe, wurde ich regelmäßig nach heißen Aktientipps gefragt. Da war eine gewisse Euphorie zu spüren. Jetzt redet man über die FußballWM, das Wetter oder den nächsten Urlaub. Dazu passen auch die nach wie vor bescheidenen Absatzzahlen von Aktienfonds. Tanja Leibig: Absolut, von Euphorie kann keine Rede sein. Es ist vielmehr so, dass die Anleger wegen der optisch hohen Kurse zögern. Weil man ja nicht weiß, ob es wieder abwärts geht. Wie reagieren die Berater Ihrer Sparkasse darauf? Tanja Leibig: Sie leisten Überzeugungsarbeit. Bei Kunden, die schon einmal negative Erfahrungen an der Börse gemacht haben, ist das aber nicht einfach. Dazu kommt, dass Kunden und Berater bei jedem Wertpapierinvestment ellenlange Produktinformationen durchgehen und ein Beratungsprotokoll ausfüllen müssen. Das hat anfangs so manchen Interessenten abgeschreckt. Thorsten Hens: Schlechte Erfahrungen halten lange vor. Und: Wenn Menschen von einer Sache nicht viel verstehen, macht das nichts, solange es Experten gibt, denen sie vertrauen können. Wenn Sie Schmerzen haben, gehen Sie zum Arzt. Patienten vertrauen darauf, dass der Arzt sie gründlich untersucht und ihnen „Nicht jeder hat geniale Ideen wie Carl von Linde oder Mark Zuckerberg. Aber Aktien bieten die Möglichkeit, sich an genialen Ideen anderer zu beteiligen. Das ist eine tolle Sache“ Dr. Ulrich Neugebauer, Geschäftsführer Deka Investment GmbH hilft. Bei der Kapitalanlage gibt es jedoch seit der Finanzmarktkrise ein Vertrauensproblem. Der Staat musste Banken retten, es war viel von riskanten Geschäften und sogar Betrügereien die Rede. Die Anleger vertrauen daher nicht mehr auf jeden Rat, sie besitzen aber selbst auch kein fundiertes Wissen über die Finanzmärkte. Die Folge: Sie akzeptieren minimale Zinsen für ihr Erspartes, anstatt mit etwas Optimismus die Investmentgelegenheiten an den Kapitalmärkten zu nutzen. Der folgenreichste Fehler der Anleger ist, dass sie nicht mehr positiv denken. Tanja Leibig: In der Sparkasse Heidelberg bemerken wir immerhin erste Anzeichen, dass sich die Einstellung ändern könnte. Unsere Sparkassenberater und auch die Kunden haben sich mit den Protokollierungspflichten arrangiert, und die Vorteile der strukturierten Beratung zeigen Wirkung. Wir gewinnen wieder Anleger für chancenreiche Wertpapierinvestments. Ulrich Neugebauer: Die Chancen sind ein zentraler Punkt. Arbeitnehmer partizipieren im Allgemeinen gar nicht oder nur in begrenztem Maß am Erfolg der Firma, in der sie beschäftigt sind. Und es gibt große Erfolgsgeschichten. Carl von Linde hat basierend auf seinen Forschungen zu Kältemaschinen vor 135 Jahren die Linde-Eismaschinenfabrik gegründet. Heute setzt Linde 16 Milliarden Euro jährlich um. Oder betrachten Sie Bill Gates und Mark Zuckerberg. Aktien bieten die Möglichkeit, sich an den Ideen anderer und deren Erfolg zu beteiligen. Das ist eine tolle Sache, die man im Hinterkopf behalten sollte. Wie können Anleger Renditechancen bei begrenztem Risiko nutzen? Wie finden sie einen guten Markteinstieg? Lesen Sie die Antworten der Experten zu diesen und weiteren Fragen auf www.fondsmagazin.de. fondsmagazin 2.2014 17 Geldwert Report 87 Fonds im Detail Foto: DekaBank, Büroimmobilie „The Rock“, Amsterdam, aus dem Portfolio von WestInvest InterSelect auch im Web: www.deka.de Fondsüberblick per 31. März 2014 Themen Tabellen 18 Aktienfonds 21 Dekapedia 24 Produktporträt 27 Immobilienfonds 18 Aktienfonds Dividendenzahlungen überschreiten weltweit erstmals eine Billion US-Dollar. Wie unterscheiden sich Performance- und Kursindex? Dekapedia erklärt. Was ist drin? Eine Analyse des RiesterAngebots DekaZukunftsPlan. Freudiges Ereignis: DekaBank-Tochter WestInvest wird 25 Jahre alt. 22 Renten- und Liquiditätsfonds fondsmagazin 2.2014 25 Dachfonds 27 Offene Immobilienfonds 28 Mischfonds und Sonstige Fonds 18 Geldwert Report Aktienfonds Indikatoren deuten auf eine Beschleunigung des Wirtschaftswachstums in Deutschland und Europa hin. RÜCKNAHMEPREIS Anteilwert in € AriDeka CF DE0008474511 Deka-ConvergenceAktien CF LU0133666676 Deka-DividendenStrategie CF (A) DE000DK2CDS0 Weltrekord Erstmals wurden mehr als eine Billion US-Dollar an Gewinn beteiligungen ausgeschüttet. Quelle: Henderson Global Investors Deka-EuropaPotential CF DE0009786277 Deka-EuropaSelect CF DE0009786186 Deka-EuropaValue CF LU0100187060 Deka-EuroStocks CF LU0097655574 Bundesregierung und Sachverständigenrat blicken zuversichtlich auf die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland. Während die Regierung die BIP-Prognose für 2014 von 1,7 auf 1,8 Prozent angehoben hat, gehen die fünf Wirtschaftsweisen nun sogar von 1,9 Prozent (zuvor 1,6 Prozent) Wachstum aus. Für Euroland hat der Sachverständigenrat nicht nur die Prognose um 0,2 Prozentpunkte auf 1,3 Prozent erhöht, auch die Konsumenten werden zuversichtlicher: Im März erreichte das von der Europäischen Kommission ermittelte Konsumentenvertrauen den höchsten Stand seit Winter 2007. Die grundlegenden Rahmen bedingungen für den Aktienmarkt scheinen zu stimmen. AA Ausgabeaufschlag in % 31.03.09 31.03.10 1-Jahres-Netto-Wertentwicklung in % Wertentwicklung (BVI-Methode) in % BETRACHTUNGSZEITRAUM 3 Jahre 5 Jahre Rendite 31.03.10 31.03.11 31.03.11 31.03.12 31.03.12 31.03.13 31.03.13 31.03.14 31.03.11 31.03.14 31.03.09 31.03.14 Per Anno seit Start STARTDATUM Fondsauflegung 59,93 5,26 42,5 6,8 −5,2 11,8 14,4 21,2 94,0 5,8 05.02.1962 141,22 3,75 115,2 12,6 −14,9 3,4 −15,8 −25,9 86,2 10,7 13.08.2001 128,46 3,75 – 2,6 13,6 13,7 32,6 – 10,0 02.08.2010 3,2* Erträge durch Dividenden gewinnen bei Unternehmen und Anlegern rund um den Globus an Bedeutung. Im vergangenen Jahr haben einer Untersuchung zufolge die 1.200 größten Aktiengesell schaften zusammen umgerechnet knapp 1.030 Milliarden US-Dollar an Gewinnbeteiligungen ausgeschüttet und damit erstmals die Billionenmarke geknackt. In den vergangenen fünf Jahren, so die Studie, sind die Dividenden weltweit um durchschnittlich 9,4 Prozent jährlich gestiegen. Die über viele Jahre bestehende Dividendenkultur zeigt sich insbesondere in Europa und den USA. Diese Anlageregionen stehen für zwei Drittel der Rekordausschüttungen im Jahr 2013 – und sie haben auch das größte Gewicht im Portfolio von DekaDividendenStrategie. SUMME DER Dividenden weltweit in Mrd. US-Dollar 999,4 1.027,1 928,3 764,7 717,0 2009 2010 2011 2012 2013 94,38 3,75 66,2 12,8 −6,5 13,0 21,9 28,8 150,5 6,2 15.09.1999 49,21 3,75 45,5 10,6 3,0 16,8 10,9 33,3 122,7 0,4 31.03.1998 42,11 3,75 45,8 7,4 −1,0 17,0 15,6 33,8 117,3 1,8 29.10.1999 33,79 3,75 53,0 5,9 −15,3 5,4 22,1 9,0 83,2 −0,5 03.05.1999 Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. * Netto-Wertentwicklung im Rumpfjahr fondsmagazin 2.2014 19 Aktienfonds DekaFonds CF DE0008474503 „Eine gute Mischung aus Fachleuten“ Mehr als zwei Jahrzehnte hatte Trudbert Merkel den DekaFonds gemanagt, ehe er sich zum Jahresende 2013 in den Ruhestand verabschiedete. Das Flaggschiff DekaFonds betreut seit Jahresbeginn ein Team von Experten. fondsmagazin sprach mit Gruppenleiter Ralf Dietl über die künftige Ausrichtung. Das Team (von links): Ralf Dietl, Matthias Both, Gerd Schubert, Dr. Andreas Eickhoff, Jonas Liegl RÜCKNAHMEPREIS Anteilwert in € 89,29 AA Ausgabeaufschlag in % 5,26 1-Jahres-Netto-Wertentwicklung in % Wertentwicklung (BVI-Methode) in % BETRACHTUNGSZEITRAUM 3 Jahre 5 Jahre Rendite 31.03.09 31.03.10 31.03.10 31.03.11 31.03.11 31.03.12 31.03.12 31.03.13 31.03.13 31.03.14 31.03.11 31.03.14 54,7 15,6 −4,6 12,5 20,0 28,8 Der DekaFonds wird von einem Team verwaltet. Trifft am Ende dennoch einer die Entscheidung, die er auch zu verantworten hat? Natürlich. Und für DekaFonds bin im Zweifel ich es. Aber wir stimmen uns regelmäßig im Team ab, wobei wir uns dank der guten Mischung aus Fachleuten konstruktiv austauschen. Wie sieht die Mischung denn aus? Wir sind insgesamt sechs Kollegen und eine Kollegin: Senta Graf ist unsere Auto-Spezialistin, Gerd Schubert betreut Chemie, Robert Gerth kümmert sich um die Technologiewerte, Andreas Eickhoff um die Industrietitel. Matthias Both ist für Immobilienwerte zuständig, Jonas Liegl für Small- und Mid-Caps und ich für Telekom und Medien. Unser Team gehört zur Gruppe „Aktien Europa“. Das bedeutet: Wir betreuen europäische und deutsche Standardwerte sowie deutsche Small- und Mid-Caps. 31.03.09 31.03.14 142,5 Per Anno seit Start 8,9 STARTDATUM Fondsauflegung 26.11.1956 Hat es neben der personellen Änderung auch Anpassungen in der Anlagestrategie gegeben? Der fundamentale Ansatz ist geblieben, aber in Nuancen unterscheidet sich das Fondsmanagement natürlich. Wir sind jetzt etwas breiter aufgestellt und nehmen speziell bei den deutschen Aktien auch mal den einen oder anderen kleineren Wert ins Portfolio auf. Können Sie mit so einem Flaggschiff überhaupt in Nebenwerte investieren? Je kleiner diese Titel sind, umso schwieriger ist es natürlich. Aber das Spektrum ist dennoch sehr breit, und getreu unserer längerfristigen Anlagephilosophie können wir auch gestaffelt vorgehen. Für die ganz kleinen Werte eignet sich dann eher Deka-Deutschland Nebenwerte als gute Beimischung zum DekaFonds. Blicken wir voraus: Wie beurteilen Sie die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland? Die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen ist nach Jahren der Lohnzurückhaltung sehr hoch. Hinzu kommen solide Bilanzen und eine niedrige Arbeitslosenquote in Deutschland. Haben Sie keine Sorgen wegen der Krise in der Ukraine, der Wachstumsschwäche in China oder zu hohen Lohnabschlüssen in Deutschland? Sollten in der Ukraine oder Russland dramatische Dinge passieren, wird dies Auswirkungen auf die Aktienkurse haben, das steht außer Frage. Aber wenn die Wirtschaft in China künftig statt 8 Prozent nur noch 7 Prozent pro Jahr wächst, profitiert die Exportnation Deutschland immer noch. Höhere Lohnabschlüsse belasten zwar, könnten aber hierzulande die Binnennachfrage stärken. Sie sehen, ich gehe derzeit von mittelfristig positiven Aussichten aus. Deka-Global ConvergenceAktien CF LU0271177163 Deka-GlobalChampions CF DE000DK0ECU8 DekaLux-BioTech CF LU0348461467 Foto: DekaBank DekaLux-Deutschland TF (A) LU0062624902 DekaLux-Europa TF (A) LU0062625115 fondsmagazin 2.2014 95,40 3,75 72,9 −10,1 −6,6 16,7 −10,4 −2,4 57,4 1,5 30.11.2006 111,86 3,75 42,7 3,2 6,1 10,7 2,6 20,5 84,2 1,8 27.12.2006 258,53 3,75 23,9 −0,1 22,6 31,5 33,6 115,4 176,6 17,4 02.06.2008 106,21 0,00 65,9 15,5 −6,5 10,7 20,6 24,9 139,4 6,8 01.12.1995 55,68 0,00 49,3 4,7 −4,6 10,2 13,3 19,1 86,3 3,2 01.12.1995 20 Geldwert Report Aktienfonds DekaLux-GlobalResources CF LU0349172485 DekaLux-Japan CF LU0048313653 DekaLux-MidCap TF (A) LU0075131606 DekaLux-Pazifik CF LU0052859252 DekaLux-PharmaTech CF LU0348413229 DekaLuxTeam-EmergingMarkets LU0350482435 DekaLuxTeam-GlobalSelect CF LU0350093026 DekaLux-USA TF LU0064405334 Deka-MegaTrends CF DE0005152706 Innovative USA Nach der Neuausrichtung können globale Trends besser abgebildet werden – Amerika im Anlagefokus. RÜCKNAHMEPREIS Anteilwert in € AA Ausgabeaufschlag in % 1-Jahres-Netto-Wertentwicklung in % Wertentwicklung (BVI-Methode) in % BETRACHTUNGSZEITRAUM 3 Jahre 5 Jahre Rendite 31.03.09 31.03.10 31.03.10 31.03.11 31.03.11 31.03.12 31.03.12 31.03.13 31.03.13 31.03.14 31.03.11 31.03.14 31.03.09 31.03.14 Per Anno seit Start STARTDATUM Fondsauflegung 74,38 3,75 61,5 14,7 −11,1 −6,1 −3,8 −19,6 54,5 −4,4 02.06.2008 469,93 5,26 31,6 −4,5 9,5 13,8 −0,8 23,6 63,5 −0,3 22.11.1993 59,53 0,00 71,1 14,0 −8,3 12,2 22,9 26,4 146,6 3,6 03.03.1997 444,01 5,26 47,5 5,6 −3,1 13,4 −5,7 3,6 69,9 1,6 20.06.1994 186,74 3,75 27,9 −2,4 15,5 26,0 15,9 68,8 118,6 11,6 02.06.2008 99,17 5,26 74,0 13,9 1,3 6,5 −10,7 −3,7 100,9 0,3 02.06.2008 130,46 3,75 46,4 4,2 4,3 13,7 9,5 29,8 105,3 5,0 02.06.2008 68,26 0,00 39,7 5,3 8,9 14,4 9,9 37,0 101,5 4,1 01.02.1996 49,31 3,75 46,2 6,3 1,3 15,7 10,2 29,2 108,3 1,7 21.05.2001 Am 25. Oktober 2013 wurden mehrere Fonds Werte, die keinem Standardindex angehören, aber auf Deka-MegaTrends CF verschmolzen** und kommen natürlich auch an Big Playern nicht vordieser neu ausgerichtet. „Wir können nun glo bei.“ Dazu zählt der Schweizer Roche-Konzern, bale Trends besser abbilden, ohne Restriktionen der neben seinem Stammgeschäft neue Wege in in einzelnen Branchen oder Ländern zu unterlie- der personalisierten Medizin beschreitet. Hoch gen“, sagt Jörg Boysen, Abteilungsleiter Portfolio- gewichtet im Fonds sind US-Werte. „In den USA management Aktien bei Deka Investment. Ein werden Innovationen viel häufiger von börsennoaktueller Trend fokussiert auf die Gesundheits- tierten Unternehmen entwickelt als in Europa – technologie. Boysen: „Wir investieren in kleinere wie etwa das iPhone von Apple“, erläutert Boysen. Deka-MegaTrends CF: Ländergewichtung in % USA GB J D CH F 10,4 5,9 5,3 4,9 2,4 Sonstige 47,8 Quelle: DekaBank; Stand: 31.03.2014 Deka-Nachhaltigkeit Aktien CF (A) LU0703710904 Deka-Schweiz DE0009762864 DekaSpezial CF DE0008474669 Deka-Technologie CF DE0005152623 Deka-TeleMedien TF DE0009771923 Deka-UmweltInvest CF DE000DK0ECS2 127,92 3,75 – – 288,50 3,25 65,0 13,4 245,07 5,26 43,5 16,51 3,75 56,35 86,15 3,1* 23,3 10,4 10,2 – – 12,4 28.12.2011 −1,8 18,7 20,0 39,9 170,2 10,2 16.05.1994 5,1 3,7 15,4 8,9 30,3 106,8 5,0 24.07.1978 48,4 2,6 12,8 8,5 12,2 37,4 117,2 −6,0 10.01.2000 0,00 40,0 12,2 7,0 23,9 13,9 51,1 137,2 3,5 19.11.1996 3,75 42,1 7,9 −16,9 11,2 15,7 7,0 70,1 −2,0 27.12.2006 Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. * Netto-Wertentwicklung im Rumpfjahr ** Deka-BasisIndustrie CF/TF, Deka-Finanzwerte CF/TF, Deka-EmergingAsia CT/TF, Deka-Institutionell Aktien Europa I (T) und Deka-MegaTrends TF fondsmagazin 2.2014 21 Dekapedia Geldwert GELDWERT WAS UNTERSCHEIDET KURSUND PERFORMANCEINDEX? Börsenindizes sind Indikatoren für die Entwicklung von Kapitalmärkten. Es gibt Kurs- und Performanceindizes, die sich in der Art ihrer Berechnung unterscheiden. Die einen fokussieren sich auf die reine Kursentwicklung, die anderen berücksichtigen auch Dividenden- oder Zinserträge. Aber keine Variante ist per se besser oder schlechter – so wie es auch bei Äpfeln und Birnen ist. 5€ Dividende 5€ Dividende 5€ Dividende PERFORMANCEINDEX z. B. Dax Der Performanceindex berücksichtigt die Aktienkurse sowie Dividenden, Erlöse aus dem Verkauf von Bezugsrechten und sonstige Erträge. Es wird also angenommen, dass Ausschüttungen und andere Erträge im gleichen Wertpapier ohne Kosten reinvestiert werden. 50 € Kurs der Aktie XY* 50 € Aktienkurs = 55 € 5€ Dividende 50 € Aktienkurs plus 5 € Dividende Vorperiode 50 € Aktienkurs plus 10 € Dividenden Vorperioden = 60 € = 65 € 5€ Dividende 65 € Für Dax relevanter Kurs der Aktie XY 5€ Dividende KURSINDEX z. B. DaxK Der Kursindex (auch: Preisindex) wird ausschließlich auf Basis der Aktienkurse berechnet. Dividenden oder Bezugsrechtserlöse werden hier nicht berücksichtigt. Die meisten großen Aktienindizes wie Dow Jones (USA) oder FTSE (Großbritannien) sind Kursindizes. 50 € Kurs der Aktie XY* 50 € Aktienkurs 50 € Aktienkurs 50 € Aktienkurs Periode 1 Periode 2 Periode 3 Periode 4 50 € Für DaxK relevanter Kurs der Aktie XY * Zur Vereinfachung der Darstellung wurden hier gleichbleibende Aktienkurse und Ausschüttungen angenommen. DER DAX ALS KURS- UND PERFORMANCEINDEX Der Dax gilt als Leitindex für den deutschen Aktienmarkt. Er spiegelt die Wertentwicklung der 30 größten deutschen Aktiengesellschaften wider und wird als Performanceindex berechnet. Das bedeutet, dass Ausschüttungen reinvestiert werden und so den Indexwert steigern. Wie die Liniencharts zeigen, erreichte der Performanceindex im Frühjahr 2014 neue Höchststände, während der Kursindex sein Allzeithoch aus dem Jahr 2000 bislang nicht überschritten hat. ENTWICKLUNG SEIT 2000 ANGABE IN PUNKTEN DAX-INDIZES IN ZAHLEN ANGABE IN PUNKTEN 10.000 8.000 Dax 03/2000 7.599,39 03/2007 6.917,03 03/2014 9.555,91 DaxK 03/2000 5.904,71 03/2007 4.633,26 03/2014 5.037,49 Differenz 1.694,68 Differenz 2.283,77 Differenz 4.518,42 6.000 Infografik: KD1 4.000 2.000 03/2000 03/2007 03/2014 Quelle: Deutsche Börse; Stand: 31.03.2014 fondsmagazin fondsmagazin 2.2014 Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. 22 Geldwert Report Renten- und Liquiditätsfonds Der Verbraucherpreisindex in der Eurozone lag Ende April 2014 nur um 0,7 Prozent über dem Wert des Vorjahres. Das hat die Diskussion um weitere geldpolitische Maßnahmen der Europäischen Zentralbank neu entfacht. RÜCKNAHMEPREIS Anteilwert in € Deka Bund + S Finanz: 1-3 TF DE0009771865 Deka Bund + S Finanz: 3-7 TF DE0009771873 Deka Bund + S Finanz: 7-15 TF DE0009771899 Deka-ConvergenceRenten CF LU0133666163 Deka-CorporateBond Euro CF LU0112241566 Deka-CorporateBond High Yield Euro CF LU0139115926 Deka-Euro Renten AbsoluteReturn DE0005896880 Deka-Euro RentenPlus CF DE000DK0A012 Deka-EuropaBond TF DE0009771980 Deka-Global ConvergenceRenten CF LU0245287742 Deka-Liquidität: EURO TF DE0009771824 Deka-LiquiditätsPlan CF LU0249486092 DekaLux-Bond A LU0011194601 DekaLuxTeam-EM Bond CF LU0350136957 Nachlassende Preissteigerungsraten für die Eurozone hatten Ökonomen durchaus erwartet, aber die Dynamik des Rückgangs überraschte die Experten dann doch. Seit Oktober 2013 liegt die Rate unterhalb von einem Prozent, im A pril 2014 betrug sie nur noch 0,7 Prozent. Die Europäische Zen tralbank (EZB) sieht zwar weiterhin keine unmittelbaren Deflationsgefahren, aber wenn diese Entwicklung anhält, sind zusätzliche geldpolitische Maßnahmen nicht ausgeschlossen. Wahrscheinlich scheint, dass die Zinsen in diesem Umfeld noch längere Zeit auf niedrigem Niveau verharren. Entsprechend erwarten die Volkswirte der DekaBank die erste Leitzinse rhöhung der EZB erst für Herbst 2016. Angesichts der geringen Rendite von risikoarmen Anlagen in der Eurozone präferieren die Deka-Experten weiterhin europäische Hochzinsanleihen, sogenannte High Yields. AA Ausgabeaufschlag in % 31.03.09 31.03.10 1-Jahres-Netto-Wertentwicklung in % Wertentwicklung (BVI-Methode) in % BETRACHTUNGSZEITRAUM 3 Jahre 5 Jahre Rendite 31.03.10 31.03.11 31.03.11 31.03.12 31.03.12 31.03.13 31.03.13 31.03.14 31.03.11 31.03.14 31.03.09 31.03.14 Per Anno seit Start STARTDATUM Fondsauflegung 41,52 0,00 2,6 −1,3 2,2 −0,5 −1,0 0,7 2,0 2,3 01.12.1995 52,20 0,00 5,0 −0,8 7,0 1,7 −1,0 7,8 12,3 3,5 01.12.1995 66,01 0,00 2,3 0,2 15,0 6,0 −1,1 20,6 23,6 5,2 01.12.1995 48,59 3,75 22,7 0,2 1,9 11,2 −3,2 9,7 39,9 6,2 13.08.2001 53,74 3,00 16,6 1,2 5,0 7,6 4,4 18,0 43,4 4,0 02.05.2000 41,48 3,00 53,6 9,4 2,9 12,1 9,7 26,5 118,9 5,0 14.11.2001 45,77 3,00 0,5 −0,5 1,8 1,7 0,3 3,9 7,0 2,0 14.07.2003 42,74 3,00 −0,6 −0,3 3,9 3,2 −0,2 7,0 9,2 1,5 15.12.2005 41,15 0,00 16,0 1,5 7,7 9,3 0,8 18,7 39,7 5,5 01.10.1997 41,20 3,75 27,6 4,1 9,1 12,8 −9,0 12,1 54,4 5,0 03.05.2006 65,60 0,00 2,3 0,5 1,1 0,3 0,0 1,4 4,3 2,1 02.11.1994 974,71 0,50 0,3 0,5 1,0 0,5 0,3 1,8 3,1 1,7 28.04.2006 66,57 3,00 8,9 1,1 10,0 8,9 2,4 22,7 39,0 5,8 17.10.1988 101,79 3,75 31,8 7,4 9,1 9,1 −1,4 17,3 72,2 4,8 02.06.2008 fondsmagazin 2.2014 23 Renten- und Liquiditätsfonds Deka-Nachhaltigkeit Renten CF (A) LU0703711035 Nachhaltig erfolgreich Verantwortungsvolle Investments gewinnen an Bedeutung. RÜCKNAHMEPREIS Anteilwert in € 118,87 AA Ausgabeaufschlag in % 2,50 1-Jahres-Netto-Wertentwicklung in % Wertentwicklung (BVI-Methode) in % BETRACHTUNGSZEITRAUM 3 Jahre 5 Jahre Rendite 31.03.09 31.03.10 31.03.10 31.03.11 31.03.11 31.03.12 31.03.12 31.03.13 31.03.13 31.03.14 31.03.11 31.03.14 – – 0,3* 11,5 9,0 – Was bedeutet Nachhaltigkeit bei Unternehmensanleihen? Saida Eggerstedt, Fondsmanagerin von Deka-Nachhaltigkeit Renten, erklärt: „Zum Anfang schließen wir schädliche Branchen, wie beispielsweise Hersteller von Waffen, aus. Gleiches gilt für Unternehmen, die Menschenrechte missachten. Danach treffen wir in Zusammenarbeit Saida Eggerstedt, Fondsmanagerin Deka-Nachhaltigkeit Renten Deka-Renten: Euro 1-3 CF (A) LU0044138906 Deka-Renten: Euro 3-7 CF (A) LU0041228874 Deka-RentenReal DE000DK0AYK1 DekaRent-international CF DE0008474560 DekaTresor DE0008474750 Deka-Wandelanleihen CF LU0158528447 RenditDeka CF DE0008474537 KonZentration auf Eurozone Foto: DekaBank Mit mittelfristigen Anlagen langfristig erfolgreich: RenditDeka zählt zu den etablierten Produkten unter den Rentenfonds. Quelle: DekaBank fondsmagazin 2.2014 31.03.09 31.03.14 – Per Anno seit Start 10,4 STARTDATUM Fondsauflegung 28.12.2011 mit einem Nachhaltigkeitsinstitut eine Vorselektion der Unternehmen, die die Anforderungen im Hinblick auf unsere Nachhaltigkeitskriterien erfüllen.“ Nachhaltigkeit gewinne immer mehr an Bedeutung, so die Fondsmanagerin. Sozial verantwortungsvolles Anlegen wird bei den Investments wichtiger, das zeigt sich insbesondere bei Investoren aus Frankreich, der Schweiz oder den Niederlanden. Aber wird dadurch nicht die Auswahl an attraktiven Anleihen beschränkt? Nein, widerspricht Eggerstedt: „Bei einem Unternehmen, das umweltfreundlich agiert und mit einer transparenten Strategie vorgeht, sinkt die Gefahr von Klagen und Rechtsrisiken. Das Anlageuniversum spiegelt fundamental attraktive Themen wider.“ Anlageschwerpunkt des Fonds sind derzeit vorwiegend Europapiere mit einer Laufzeit bis zu fünf Jahren, wobei die Branchen erneuerbare Energie und Banken höher gewichtet sind. 1.055,76 2,50 2,3 −0,9 3,3 2,7 1,8 7,9 12,2 3,5 15.03.1993 1.419,70 3,00 5,5 −0,9 6,5 6,0 3,9 17,3 26,3 4,9 23.11.1992 41,42 3,00 2,5 3,0 6,1 3,6 −3,4 6,2 15,5 2,8 02.11.2004 17,29 3,00 8,0 0,1 11,3 6,0 −4,9 12,2 24,8 6,2 17.11.1969 84,86 2,50 2,5 −0,3 4,2 2,4 1,5 8,4 13,5 4,8 07.11.1983 59,10 3,00 21,2 6,5 −5,2 7,2 13,5 15,3 53,4 4,8 17.03.2003 22,17 3,00 6,0 −0,9 7,8 7,5 4,1 20,5 30,5 6,2 06.05.1968 RenditDeka gehört zu den beliebtesten und ältesten Rentenfonds der Deka. Der bereits am 6. Mai 1968 aufgelegte Fonds investiert überwiegend in festverzinsliche Anleihen, Pfandbriefe und ausgewählte Unternehmenspapiere. Dabei konzentriert sich das Fondsmanagement auf Investitionen, die weitestgehend in auf Euro lautende Wertpapiere erfolgen. Ein wichtiges Instrument zur Steuerung des RenditDekaPortfolios sind Derivate: Sie werden zum einen genutzt, um Zinsänderungsrisiken bei Anleihen abzusichern, zum anderen dienen sie der Reduzierung von Kreditrisiken. Wertentwicklung in % 130 125 120 115 110 105 100 95 03/09 03/10 03/11 03/12 03/13 03/14 Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. * Netto-Wertentwicklung im Rumpfjahr 24 Geldwert Produktporträt GELDWERT DEKA-ZUKUNFTSPLAN Die Kombination aus staatlicher Förderung und den Chancen des Kapitalmarkts machen Riester-Fondssparpläne zu einem attraktiven Anlageprodukt für alle, die Vermögen fürs Rentenalter aufbauen wollen. Der vor fünf Jahren aufgelegte Deka-ZukunftsPlan bietet aber auch besondere Vorzüge für Sparer, die keine Riester-Förderung in Anspruch nehmen. 2000 2010 3,7 2,9 2020 2030 2,6* 1,9* Beitragszahler je Rentner Künftig werden weniger Beitragszahler für einen Rentner aufkommen müssen. Folge: Die Beiträge steigen und die Leistungen sinken. Quellen: Statistisches Bundesamt, Bundeszentrale für politische Bildung * Prognose Stichtag Höchststand 100.000 Euro3 Stichtag Höchststand 102.000 Euro3 Höchststandsicherung über fünf Jahre Stichtag Höchststand 105.000 Euro3 Auszahlungsbeginn In den fünf Jahren vor Auszahlung wird regelmäßig ermittelt, ob sich der Vermögensstand erhöht hat. Ist das der Fall, wird der Betrag festgeschrieben. 1.331 Euro Steuerbelastung4 2.638 Euro Steuerbelastung4 8.669 Euro Gewinn nach Steuern4 7.362 Euro Gewinn nach Steuern4 Im Vergleich zur Abgeltungsteuer kann sich mit der „12/62-Regelung“ die Steuerbelastung halbieren. Quelle: eigene Berechnungen; Stand: 31.03.2014 Eigeninitiative erforderlich Portfolio Deka-ZukunftsPlan Die Leistungen der gesetzlichen Rente allein reichen im Alter nicht aus. Und die geplante Rentenreform dürfte die Zahlungen weiter drücken. Sie könnte schon 2020 die Jahresrenten im Schnitt um rund 160 Euro reduzieren, so Finanzwissenschaftler Reinhold Schnabel von der Universität Duisburg-Essen. Private Vorsorge tut also mehr denn je not. Wer mit Riester-Fonds Kapital aufbaut, kann von staatlichen Zulagen und Steuervorteilen bei Sonderausgabenabzug1 profitieren und zudem Chancen am Kapitalmarkt nutzen. Hinzu kommt der Kapitalerhalt: Bei riestergeförderten Fonds garantiert der Anbieter, dass mindestens das ursprünglich eingezahlte Kapital zu Beginn der Auszahlungsphase verfügbar ist.2 Das Kapital des Sparers wird in der Variante Classic flexibel auf die Dachfonds Zukunftsplan I bis IV aufgeteilt. Zu Beginn wird möglichst viel in Anlagen wie Aktienfonds investiert, die besonders chancenreich sind. Rückt die Auszahlungsphase näher, wird das Vermögen immer sicherheitsorientierter investiert. Aktienfonds ZUKUNFTSPLAN I Riestern mit Zukunft Deka-ZukunftsPlan strebt an, Renditechancen entsprechend der bisherigen Anlageentwicklung und der verbleibenden Anspardauer bestmöglich zu nutzen. Dieses Konzept hat sich seit der Auflegung vor fünf Jahren bewährt. Wichtig ist auch die Qualität des Fondsmanagements: Zwei der vier Zielfonds von Deka-ZukunftsPlan Classic haben von der Ratingagentur Morningstar (www. morningstar.de) die Bestnote von fünf Sternen erhalten, die beiden anderen weisen drei und vier Sterne vor (Stand: 31.03.2014). Weitere Vorteile: In der Ansparphase können die Raten flexibel geändert oder ausgesetzt werden. Einmalzahlungen sind ebenso möglich. Fünf Jahre vor Auszahlung startet die Höchststandsicherung, mit der das Kapital inklusive erzielter Gewinne gesichert wird. Aktienfonds 1,5 % Liquidität 61,6 % 36,9 % Rentenfonds ZUKUNFTSPLAN II Aktienfonds 1,5 % Liquidität 32,8 % 65,7 % Sparen mit „12/62-Steuervorteil“ Spezielle Vorteile hält Deka-ZukunftsPlan für alle Einzahlungen ohne Riester-Förderung bereit. Wie bei Riester-Sparplänen üblich unterliegen die Erträge nicht der Abgeltungsteuer, sondern werden nachgelagert besteuert. Dabei gilt die „12/62-Regelung“: Besteht der Vertrag mindestens 12 Jahre und erfolgt die Auszahlung ab dem 62. Lebensjahr, wird der Wertzuwachs nur zur Hälfte mit dem persönlichen Einkommensteuersatz plus Solidaritätszuschlag belegt.1 Bei Nichteinhaltung der „12/62-Regelung“ erfolgt eine volle Versteuerung mit dem persönlichen Steuersatz. Und: Die Kapitalgarantie gilt auch bei nicht geförderten Fondssparplänen. 1,5 % Liquidität 98,5 % Rentenfonds ZUKUNFTSPLAN III 60,0 % 30,6 % Liquidität/ Geldmarktfonds 9,4 % Aktienfonds Rentenfonds ZUKUNFTSPLAN IV Quelle: DekaBank; Stand: 31.03.2014 1 Aussagen gemäß aktueller Rechtslage. Stand: 31.03.2014. Die steuerliche Behandlung der Erträge hängt von den persönlichen Verhältnissen des jeweiligen Kunden ab und kann künftig auch rückwirkenden Änderungen (z. B. durch Gesetzesänderung oder geänderte Auslegung durch die Finanzverwaltung) unterworfen sein. 2 Bei förderschädlicher Verfügung von Guthaben mit Riester-Förderung vor Beginn der Auszahlungsphase keine Garantie der Beiträge und Rückzahlung der staatlichen Förderung. 3 Die angegebenen Werte haben nur hypothetischen Charakter und sind kein verlässlicher Indikator für die Wertentwicklung in der Zukunft. Sie dienen ausschließlich der Verdeutlichung der Funktionsweise der Höchststandsicherung. 4 Datenbasis: Gewinn einer Kapitalanlage in Höhe von 10.000 Euro, zu versteuerndes Einkommen 30.000 Euro (verheiratet), „12/62-Besteuerung“ vs. Abgeltungsteuer, Steuerbelastung inklusive Solidaritätszuschlag ohne Kirchensteuer. fondsmagazin 2.2014 25 Dachfonds Aktienanlagen können dank globaler Wachstumsaussichten und steigender Gewinne dazu beitragen, die Auswirkungen der Realzinsfalle zu lindern. RÜCKNAHMEPREIS Anteilwert in € Deka-BasisAnlage A20 DE000DK2CFP1 Deka-BasisAnlage A40 DE000DK2CFQ9 Deka-BasisAnlage A60 DE000DK2CFR7 Deka-BasisAnlage A100 DE000DK2CFT3 DekaSelect: Nachhaltigkeit DE000DK1CJS9 DekaStruktur: ErtragPlus LU0098472433 DekaStruktur: Wachstum LU0098472516 DekaStruktur: Chance LU0098472607 DekaStruktur: 2 ErtragPlus LU0109011469 DekaStruktur: 2 Wachstum LU0109011626 DekaStruktur: 2 Chance LU0109012194 DekaStruktur: 2 ChancePlus LU0109012277 DekaStruktur: 3 ErtragPlus LU0124426619 DekaStruktur: 3 Wachstum LU0124427344 DekaStruktur: 3 Chance LU0124427773 DekaStruktur: 3 ChancePlus LU0124427930 DekaStruktur: 4 Ertrag LU0185900262 fondsmagazin 2.2014 Die Realzinsfalle bleibt ein wichtiges Thema bei der Geldanlage, auch wenn in den vergangenen Wochen und Monaten die Diskussion über Deflationsgefahren Raum gewonnen hat. Da Zinserträge den inflationsbedingten Wertverlust oft nicht ausgleichen können, müssen zahlreiche Anleger einen realen Vermögensverlust einkalkulieren, wenn sie ausschließlich auf Zinspapiere setzen. Aktien könnten die Profiteure dieser Entwicklung sein: Sie gewinnen aufgrund globaler Wachstumsaussichten und steigender Gewinne an Attraktivität. Welche Vorteile Anlagen in Dachfonds aufweisen, zeigen die Variationsmöglichkeiten am Beispiel DekaStruktur: 5. AA Ausgabeaufschlag in % 1-Jahres-Netto-Wertentwicklung in % Wertentwicklung (BVI-Methode) in % BETRACHTUNGSZEITRAUM 3 Jahre 5 Jahre Rendite 31.03.09 31.03.10 31.03.10 31.03.11 31.03.11 31.03.12 31.03.12 31.03.13 31.03.13 31.03.14 31.03.11 31.03.14 31.03.09 31.03.14 Per Anno seit Start STARTDATUM Fondsauflegung 102,64 2,00 – – – 0,5* 0,2 – – 1,4 27.04.2012 104,60 3,00 – – – 1,6* 0,2 – – 2,5 27.04.2012 109,21 4,00 – – – 3,3* 2,0 – – 4,9 27.04.2012 121,56 5,00 – – – 3,8* 11,7 – – 10,8 27.04.2012 109,37 3,75 9,5 −0,1 −5,6 4,7 1,4 0,3 13,9 2,0 02.01.2009 44,53 2,00 11,1 1,3 −3,6 4,6 1,5 2,3 17,5 2,0 14.06.1999 44,34 2,00 19,1 3,4 −7,5 6,2 1,9 0,1 25,8 1,2 14.06.1999 47,92 2,00 23,9 3,1 −3,4 4,6 8,5 9,6 42,9 0,6 14.06.1999 44,83 2,00 11,1 1,3 −3,6 4,6 1,5 2,3 17,4 1,5 01.03.2000 40,69 2,00 19,0 3,3 −7,5 6,1 1,9 0,0 25,4 0,3 01.03.2000 36,90 2,00 23,5 3,2 −3,2 4,3 8,4 9,4 42,3 −1,4 01.03.2000 33,88 2,00 48,2 7,1 −2,4 8,5 6,3 12,5 82,1 −2,3 01.03.2000 46,55 2,00 10,9 1,4 −3,4 4,6 1,5 2,5 17,6 1,6 01.03.2001 45,69 2,00 18,9 3,3 −7,4 6,2 1,9 0,2 25,6 1,0 01.03.2001 46,67 2,00 23,3 3,1 −3,2 4,3 8,5 9,5 42,1 0,3 01.03.2001 48,18 2,00 48,3 7,0 −1,5 8,5 6,2 13,4 83,6 0,2 01.03.2001 47,43 2,00 5,1 0,8 0,7 4,2 0,9 5,9 14,4 1,9 12.07.2004 Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. * Netto-Wertentwicklung im Rumpfjahr 26 Geldwert Report RÜCKNAHMEPREIS DAchfonds Anteilwert in € DekaStruktur: 4 ErtragPlus LU0185900692 DekaStruktur: 4 Wachstum LU0185900775 DekaStruktur: 4 Chance LU0185901070 DekaStruktur: 4 ChancePlus LU0185901153 DekaStruktur: 5 Ertrag DE000DK1CJL4 In einen Pool von fonds eintauchen Anhand der Aktienquote lässt sich die persönliche Chance-RisikoNeigung sinnvoll steuern. Quelle: DekaBank AA Ausgabeaufschlag in % 1-Jahres-Netto-Wertentwicklung in % Wertentwicklung (BVI-Methode) in % BETRACHTUNGSZEITRAUM 3 Jahre 5 Jahre Rendite 31.03.09 31.03.10 31.03.10 31.03.11 31.03.11 31.03.12 31.03.12 31.03.13 31.03.13 31.03.14 31.03.11 31.03.14 31.03.09 31.03.14 Per Anno seit Start STARTDATUM Fondsauflegung 48,05 2,00 10,8 1,5 −3,5 4,6 1,5 2,5 17,6 1,6 03.01.2005 51,81 2,00 19,0 3,3 −7,5 6,2 1,9 0,1 25,5 2,0 03.01.2005 62,30 2,00 23,4 3,1 −3,3 4,3 8,4 9,4 42,1 3,1 03.01.2005 73,63 2,00 48,1 7,0 −1,7 8,4 6,1 13,1 82,7 4,9 03.01.2005 106,21 2,00 4,9 0,7 0,6 4,1 1,0 5,9 14,1 2,3 02.01.2009 Mit den DekaStruktur-Dachfonds können Anleger flexibel in einen Pool interessanter Fonds investieren. Neben Investmentfonds der DekaGruppe werden auch Produkte international renommierter Kooperationspartner beigemischt. Je nach persönlicher Chance-Risiko-Neigung stehen fünf Dachfondsvarianten zur Auswahl. Doch wo genau liegen die Unterschiede? Das größte Differenzierungsmerkmal ist die Aktienquote: Die risikoärmste Variante „Ertrag“ verzichtet komplett auf Aktienfonds, „ErtragPlus“ mischt bis zu 30 Prozent, die Variante „Wachstum“ bis zu 60 Prozent Aktien bei. Wichtig: „ErtragPlus“ und „Wachstum“ können vorübergehend komplett auf Aktienanlagen verzichten, wenn es die Marktlage nach Einschätzung des Fondsmanagements erfordert. Für chancenorientierte Investoren sind die beiden Varianten „Chance“ (Aktienquote 40 bis 100 Prozent) und „ChancePlus“ (Aktienquote 60 bis 100 Prozent) geeignet. Eines ist jederzeit sicher: Die Anleger befinden sich bei allen Varianten in guten Händen. Ein Team aus 30 Vermögensmanagern und Fondsanalysten kümmert sich fortwährend um die Entwicklung und sinnvolle Umsetzung der Anlagestrategie mit passenden Fondsprodukten aus einem breiten Universum. DekaStruktur: 5 – die DachfondsVarianten DekaStruktur: 5 ChancePlus Chance DekaStruktur: 5 Chance DekaStruktur: 5 Wachstum DekaStruktur: 5 ErtragPlus DekaStruktur: 5 Ertrag ca. 100 % Aktienquote bis zu 100 % Aktienquote Keine Aktienfonds bis zu 60 % Aktienquote Aktienfonds bis zu 30 % Aktienquote Rentenfonds Risiko DekaStruktur: 5 ErtragPlus DE000DK1CJM2 DekaStruktur: 5 Wachstum DE000DK1CJN0 DekaStruktur: 5 Chance DE000DK1CJP5 DekaStruktur: 5 ChancePlus DE000DK1CJQ3 106,87 2,00 9,8 1,3 −3,5 4,4 1,4 2,1 15,8 2,1 02.01.2009 113,87 2,00 17,6 3,2 −7,6 5,9 1,8 −0,4 23,4 3,3 02.01.2009 131,59 2,00 22,2 3,2 −3,3 4,2 8,3 9,1 40,3 5,6 02.01.2009 164,86 2,00 47,1 7,4 −2,2 8,5 6,3 12,8 81,7 10,3 02.01.2009 Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. fondsmagazin 2.2014 27 offene Immobilienfonds Nettomittelzuflüsse von 1,3 Milliarden Euro zeugen von ungebrochenem Interesse der Privatanleger. RÜCKNAHMEPREIS Anteilwert in € Deka-ImmobilienEuropa DE0009809566 Deka-ImmobilienGlobal DE0007483612 WestInvest InterSelect DE0009801423 Erfolgreiche Zeiten, silbernes Jubiläum Auf 25 Jahre Erfahrung im Management Offener Immobilienfonds kann die DekaBank-Tochter WestInvest zurückblicken, die am 11. April 1989 als Rheinisch-Westfälische Grundstücks-Investment GmbH (RWGI) in Düsseldorf gegründet wurde. Das Immobilienfondsgeschäft der Deka-Gruppe hat sich im Jahr 2013 gut entwickelt: Die Publikumsfonds verbuchten Nettom ittelz uflüsse von 1,3 Milliarden Euro. Auch mit den Renditen um die 2 Prozent p. a. können Anleger zufrieden sein. „Durch das historische Zinstief ist es schwierig, hohe Renditen zu erwirtschaften. Aber wir bewegen uns im Vergleich zu einer zehnjährigen Bundesanleihe oder einem Pfandbrief am oberen Ende der derzeitigen Möglichkeiten“, erläutert Torsten Knapmeyer, Geschäftsführer der Deka Immobilien und der WestInvest. AA Ausgabeaufschlag in % 1-Jahres-Netto-Wertentwicklung in % Wertentwicklung (BVI-Methode) in % BETRACHTUNGSZEITRAUM 3 Jahre 5 Jahre Rendite 31.03.09 31.03.10 31.03.10 31.03.11 31.03.11 31.03.12 31.03.12 31.03.13 31.03.13 31.03.14 31.03.11 31.03.14 31.03.09 31.03.14 Per Anno seit Start STARTDATUM Fondsauflegung 45,51 5,26 −2,1 2,8 2,3 2,3 2,1 6,9 13,3 4,1 20.01.1997 54,47 5,26 −1,9 2,3 2,9 2,2 1,9 7,2 13,2 3,8 28.10.2002 46,75 5,50 −3,2 1,4 1,9 1,9 1,9 5,7 9,4 4,1 02.10.2000 Grund zur Freude gab es in den vergangenen Jahren reichlich für die erfolgreichen Immobilienfonds der DekaBank. Der jüngste Anlass ist ein Jubiläum: Die Tochter WestInvest wurde am 11. April 25 Jahre alt. Welche Vorteile ergeben sich, wenn man derart lange im Geschäft ist? „Marktkenntnis und -präsenz gehören zu den wichtigsten Qualitätsfaktoren, die bei der Beurteilung von Objekten wichtig sind. Da helfen uns die gesammelten Erfahrungswerte enorm“, sagt Torsten Knapmeyer, Geschäftsführer der Deka Immobilien und der WestInvest. Und was zeichnet den Jubilar noch aus? „Unsere Produkte sind nachhaltig und wertstabil, verbunden mit einem kalkulierbaren Risiko. Das ist ideal für unsere Zielgruppe, die auf Qualität setzen will.“ Zu den bekanntesten Immobilienfonds am Markt zählt WestInvest InterSelect. Bei der Konzeption dieses Fonds war die Gesellschaft Branchenvorreiter mit der Einführung der Mittelzufluss-Steuerung. Durch diese Kontingentierung werden stets nur so viele Gelder eingeworben, wie investiert werden können. „Zu Beginn war dieses Instrument am Markt unüblich, aber es hat sich als Meilenstein erwiesen, insbesondere in der branchenweiten Liquiditäts- und Vertrauenskrise“, er läutert Knapmeyer. Neben der Sanierung von Immobilien stehe künftig der Ausbau des nachhaltigen Portfolios im Vordergrund. Denn Mieter legen zunehmend Wert auf Objekte, die Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigen. Highlights aus einem Vierteljahrhundert Gründung, Auflegung, Umfirmierung, Eigentümerwechsel, Zusammenlegung – was in 25 Jahren geschehen ist. Quelle: DekaBank fondsmagazin 2.2014 Die RheinischWestfälische GrundstücksInvestment GmbH (RWGI) wird als Tochter der WestLB gegründet 11.04.1989 Auflegung WestInvest 1 Umfirmierung in WestInvest Gesellschaft für Investmentfonds mbH 02.08.1989 21.12.1998 Auflegung WestInvest InterSelect WestInvest wird eine fast 100-prozentige Tochter der DekaBank WestInvest 1 wird mit WestInvest InterSelect zusammengeführt 02.10.2000 01.01.2004 30.09.2009 28 Geldwert Report Eine breite Risikostreuung ist sinnvoll, um den volatilen Kapitalmärkten mit Ruhe und Zuversicht zu begegnen. Wie stark sich beispielsweise Bemerkungen von Politikern auf die Märkte auswirken, zeigte sich in der Ukrainekrise: Jede Aussage des russischen Präsidenten Wladimir Putin dazu sorgt für Hochspannung. Wenngleich einem Bonmot zufolge politische Börsen kurze Beine haben, ist seitens der DekaFondsmanager dennoch Flexibilität und Erfahrung gefragt, um die aktuellen Ereignisse sachlich einzuordnen und die Mischfonds optimal ausrichten zu können. Mischfonds und Sonstige Fonds Politische Ereignisse beeinflussen das Geschehen an den Aktien- und Rentenmärkten. RÜCKNAHMEPREIS Anteilwert in € Deka-Commodities CF (A) LU0263138306 Deka-Deutschland Balance CF DE000DK2CFB1 Deka-Euroland Balance CF DE0005896872 Deka-Nachhaltigkeit Balance CF (A) LU0703711118 Deka-Sachwerte CF DE000DK0EC83 Deka-Wertkonzept CF (T) DE000DK1A4U6 Deka-Wertkonzept defensiv CF (T) DE000DK2CC59 Deka-Wertkonzept offensiv CF (T) DE000DK2CC34 AA Ausgabeaufschlag in % 1-Jahres-Netto-Wertentwicklung in % Wertentwicklung (BVI-Methode) in % BETRACHTUNGSZEITRAUM 3 Jahre 5 Jahre Rendite 31.03.09 31.03.10 31.03.10 31.03.11 31.03.11 31.03.12 31.03.12 31.03.13 31.03.13 31.03.14 31.03.11 31.03.14 31.03.09 31.03.14 −16,8 −5,6 −2,9 −23,8 16,0 0,6* 2,6 2,6 – 68,51 3,75 19,2 23,0 106,62 3,00 – – 55,33 3,00 6,8 0,4 8,0 3,3 1,7 106,63 3,00 – – −2,4* 6,6 1,8 101,98 3,00 – – −1,3* 1.130,76 3,00 4,4 −0,5 0,1 101,91 3,00 – −3,7* 106,07 3,00 – −1,6* Per Anno seit Start STARTDATUM Fondsauflegung −4,2 04.10.2006 – 3,9 19.12.2011 25,2 4,2 14.07.2003 – – 3,9 28.12.2011 1,0 – – 1,6 16.07.2012 1,8 1,0 3,0 10,9 2,5 09.09.2008 0,7 2,4 0,5 3,6 – 0,7 01.06.2010 0,4 3,2 1,9 5,6 – 1,8 01.06.2010 – 13,3 Alle Daten zu Deka-Investmentfonds finden Sie auch im Web unter www.deka.de. Impressum Herausgeber: DekaBank, Mainzer Landstr. 16, 60325 Frankfurt Verlag: Deutscher Sparkassen Verlag GmbH (DSV), Am Wallgraben 115, 70565 Stuttgart Chefredakteur: Dr. Markus Weber (V. i. S. d. P.) Verantwortlicher Redakteur: Daniel Evensen Art Director: Joachim Leutgen Chefin vom Dienst: Helene Adam Redaktion: Katja Beyer, Svenja Kempener, Volker Tietz Grafik/Infografiken: KD1 Designagentur, Köln Anzeigen: Margarete Werdermann, Tel. +49 711 782-1164, margarete.werdermann@dsv-gruppe.de (Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 16 vom 01.01.2014.) Druck: Stark Druck GmbH & Co. KG, Pforzheim Erscheinungsweise: viermal jährlich Abonnementverwaltung: Abo-Service-Team, fondsmagazin@dsv-gruppe.de, Tel. +49 711 782-1130 Der Jahrespreis für ein Inland-Abonnement beträgt 12,00 €, der Heftpreis 3,00 € (inkl. Zustellgebühr und Mehrwertsteuer). Kündigungen sind jährlich mit einer Frist von sechs Wochen möglich. Der Abschluss eines Jahresabonnements bedarf der Schriftform. Daneben wird fondsmagazin auf Veranlassung von Unternehmen der Deka-Gruppe oder von Sparkassen ausgewählten Kunden zugesandt. Den Bezugspreis übernimmt in diesem Fall das veranlassende Unternehmen. www.fondsmagazin.de Verantwortlicher Redakteur: Volker Tietz Artikel-Nr. 322 113 126 ISSN 1434-0259 Als Kundenmagazin der DekaBank Deutsche Girozentrale geben die fondsbezogenen Beiträge die Einschätzungen des Herausgebers – der DekaBank – wieder, fokussieren die hauseigenen Produkte und können werbliche Aussagen enthalten. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des Verlags strafbar. Artikel, die mit Namen oder Signets des Verfassers gekennzeichnet sind, stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Für unverlangt eingesandte Texte oder Fotos wird keine Haftung übernommen. Trotz sorgfältiger Auswahl der Quellen kann für die Richtigkeit des Inhalts keine Haftung übernommen werden. Die Angaben dienen der Information und sind keine Aufforderungen zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Anfragen an die Redaktion: E-Mail: fondsmagazin@deka.de Fax: 0711/782-1120 Postanschrift: fondsmagazin Leserservice, Am Wallgraben 115, 70565 Stuttgart Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. * Netto-Wertentwicklung im Rumpfjahr fondsmagazin 2.2014 29 Katers Welt MArktwert fuSSball-welTmeisterschaft Caipirinha oder Selters? Bei Fußball-Weltmeisterschaften war Brasilien bislang äußerst erfolgreich, wirtschaftlich sah das lange anders aus. Zum diesjährigen Turnier wird die Welt auf ein Land blicken, dem es deutlich besser geht als vor einigen Jahren. Illustration: Timo Becker E s ist wieder so weit: Die Luft ist von Grillgeruch und wil- starke Ausrichtung auf die Rohstoffwirtschaft. Auch gab es Proden Aufschreien erfüllt, nachts fahren hupende Autos Kor- teste gegen die hohen Investitionen in Fußballstadien, die zum so, und Teile der Arbeitsbevölkerung erscheinen am Mor- Turnier nicht fertig und danach vermutlich nicht gebraucht wergen sichtlich angeschlagen am Einsatzort oder nehmen gleich die den. Dennoch wird die Welt bei der WM einen Blick auf ein Land ganzen vier Wochen frei. Kurz: Es ist Fußball-Weltmeisterschaft. werfen, dem es deutlich besser geht als vor einem oder zwei JahrMit einer Landesgröße von knapp 1,2 Milliarden Fußball- zehnten. Noch Anfang der 1990er-Jahre richtete die Politik ihre eifeldern und einer Bevölkerung von etwa 200 Millionen Men- gene Währung in einer typischen Hyperinflation zugrunde. Heute schen, davon 13,2 Millionen in organisierten Fußballmann- ist ganz sicher nicht alles im Lot. Aber Brasilien ist auf dem Weg, schaften aktiv, ist Brasilien das wirtschaftliche Schwergewicht zu den klassischen wohlhabenden Industrienationen weiter aufzu Südamerikas. Trotzdem reicht seine Wirtschaftsleistung nur etwa schließen. Trotz aller Unkenrufe aus dem letzten Jahr trifft das auf zu drei Vierteln an die deutsche heran, es ist damit wirtschaftlich viele der aufstrebenden Volkswirtschaften zu. Auch als Anlageklasetwa so groß wie Frankreich. Das zeigt, welche Produktivitäts- se sind die Emerging Markets alles andere als abzuschreiben. unterschiede trotz der rasanten Entwicklung des Landes in den Im Fußball war dieser Aufholbedarf nie vorhanden – im Geletzten zwanzig Jahren immer noch bestehen – und umgekehrt, genteil: Brasilien ist mit fünf WM-Titeln ewiger Spitzenreiter, vor wie hoch das Entwicklungspotenzial noch ist. Italien mit vier Siegen. Die deutsche Mannschaft hätte die GeleZusammen mit China, Russland und Indien zählt Brasilien genheit, sich mit einem weiteren WM-Gewinn auf Platz zwei im zum Club der vier großen Schwellenländer. In den vergangenen Medaillenspiegel vorzuarbeiten. Heißt es also Caipirinha oder SelJahren haben sie wesentlich dazu beigetragen, dass mittlerweile ters? Nach unserem statistischen Modell sieht es eher düster aus: Es mehr als die Hälfte der weltweiten sagt keine Überraschung vorher, sondern Wirtschaftsleistung nicht mehr in den unterstützt mit dem Siegertipp „Brasilien“ „Brasilien ist auf dem Weg, alten Industrieländern, sondern in den (im Endspiel gegen Spanien) den gesunzu den klassischen wohl aufstrebenden Ökonomien erzeugt den Fußballerverstand – mit Deutschland habenden Industrienationen wird. Zwar werden die Defizite des braeinmal mehr auf dem undankbaren dritten weiter aufzuschließen“ silianischen Wirtschaftswunders kritiPlatz. Aber wie heißt eine der goldenen siert, etwa soziale Unausgewogenheit, Fußballer-Weisheiten: „Statistiken sind Dr. Ulrich Kater, Chefvolkswirt der DekaBank ein chaotisches Transportwesen oder zu dazu da, gebrochen zu werden …“ fondsmagazin 2.2014 30 Für Adidas-Chef Herbert Hainer geht es ohne Nachhaltigkeit nicht. Bei der Materialauswahl für Fußballschuhe und andere Sportartikel werden ethische, soziale und ökologische Aspekte berücksichtigt. fondsmagazin 2.2014 31 Nachhaltigkeit Marktwert Fairplay geht vor Sportartikelhersteller wie Adidas und andere Unternehmen versuchen Kunden und Investoren davon zu überzeugen, dass sie verantwortungsvoll wirtschaften. Denn Käufer achten immer stärker auf die Nachhaltigkeit von Produkten. Wer in Nachhaltigkeitsfonds investiert, kann dazu beitragen, dass das Thema weiter an Bedeutung gewinnt. Text: Cora Richardsen F rank Henke, Direktor für Soziales und Umwelt, ist seit mehr als 20 Jahren bei Adidas. „Dass ich mich einmal mit umweltschonender Rinderzucht im Regenwald am Amazonas beschäftigen würde, hätte ich mir nicht träumen lassen.“ Damals befasste er sich mit dem deutschen Kreislaufwirtschaftsgesetz und dem „Grünen Punkt“. Heute geht es um Arbeitsbedingungen in Fabriken oder eben um umweltschonende Rohmaterialien. 2009 hat sich der Konzern dazu verpflichtet, für seine Produkte kein Urwaldleder mehr zu verwenden. Bei der Weltmeisterschaft in Brasilien werden die Fußballer in Adidas-Schuhen also politisch korrekt über den Platz rennen. Durch das Großereignis kann der Konzern auf einen Umsatzschub und Glanz für die Marke hoffen. Doch wie sieht es mit den Trikots der Fußballstars aus? Schuften Kinder zu Hungerlöhnen, damit die Sportler und ihre Fans schick eingekleidet werden? Foto: Wolf Heider Savall/laif Unter den Top Ten Negative Nachrichten über Umweltzerstörung durch giftige Färbemittel oder schlechte Arbeitsbedingungen in Fabriken sind nichts Neues für die Textilbranche. Immer engmaschiger gestaltet Adidas deshalb die Kontrolle der Produktion und die Kommunikation dazu. So hat der Konzern etwa die Beschaffungskette der Produkte offengelegt, die für die WM in Brasilien fondsmagazin 2.2014 hergestellt werden. „Wir sind nicht perfekt und machen nicht immer alles richtig“, sagt Adidas-Chef Herbert Hainer im Nachhaltigkeitsbericht des Jahres 2013. Er versichert aber, dass Adidas stets verantwortlich handeln wolle und Nachhaltigkeit fester Bestandteil der Geschäftsstrategie bleibe. Rating-Institute für Nachhaltigkeit teilen diese Einschätzung. Immerhin ist der Konzern unter den Top Ten der 100 nachhaltigsten Unternehmen der Welt, die Anfang 2014 auf dem Weltwirtschaftsforum präsentiert wurden. Silke Stremlau, Leiterin für nachhaltiges Investment bei der Beratungsgesellschaft imug, sagt etwa: „Adidas mit einem Heer von 1.200 Fabriken hat aus den Skandalen der Bekleidungsbranche gelernt. Eine Abteilung mit 25 Leuten nur für das Thema Nachhaltigkeit zeigt doch Ernsthaftigkeit.“ imug entwickelt Indikatoren und Kriterien, mit denen nachhaltiges Wirtschaften gemessen werden kann. Portfoliomanager können damit auf Knopfdruck erkennen, welche Emittenten auf ethische, ökologische und soziale Kriterien achten. beliebtheit nimmt zu Die Deka hat mehrere Fonds aufgelegt, welche die Grundsätze der Nachhaltigkeit berücksichtigen: Deka-Nachhaltigkeit Aktien Der Fonds hat eine Aktienquote von mindestens 61 %. Er setzt auf qualitativ hochwertige Unternehmen mit guten Bilanzen und Wachstumspotenzial. Deka-Nachhaltigkeit Balance Je nach Marktlage verändert das Fondsmanagement die Gewichtung zwischen verzinslichen Wertpapieren (in der Regel Staatsanleihen) und Aktien. Deka-Nachhaltigkeit Renten Es wird in auf Euro laufende Unternehmens anleihen, Staatsanleihen, Pfandbriefe und sonstige Anleihen von weltweit tätigen Emittenten investiert. DekaSelect: Nachhaltigkeit Der Dachfonds investiert in nachhaltige Zielfonds und vervielfacht damit die Anzahl der Wertpapiere. So soll die Risikostreuung erhöht werden. Stremlau blickt zurück: Ursprünglich hätten vor allem Kirchen und Stiftungen nach solchen Anlagen gesucht. Seit den 1990erJahren gebe es eine breite Bewegung, die mit ihrer Geldanlage etwas verändern wolle. Insbesondere professionelle Anleger handelten getreu dem M otto: Ein Unternehmen, das verantwortlich mit allen Teilen der Gesellschaft umgeht, ist meist gut geführt, hat weniger Reputationsrisiken und langfristig Erfolg. Auch Privatanleger entdeckten die nachhaltigen Investments langsam, sagt Jan Ludwig Losen, Portfolio manager für Themenfonds bei der Deka Investment. „Der Marktanteil ist noch klein, aber die Beliebtheit nimmt zu.“ Die Auswahl der Zutaten für Nachhaltigkeitsfonds beschreibt Losen wie ein Chef koch. Zuerst werden die Investments 32 Marktwert Nachhaltigkeit Adidas produziert auch in Niedriglohnländern. In den Fabriken der Zulieferer versucht das Unternehmen, Arbeitsplatzstandards durchzusetzen und zu überwachen. nach harten Ausschlusskriterien vorsortiert: zum Beispiel keine Gentechnik, Waffen oder Atomenergie. Dann werden auf die übrig gebliebenen Unternehmen Punkte verteilt in Bezug auf Umweltschutz, soziale Verantwortung und Unternehmens führung. Im letzten Schritt bewerten Branchenspezialisten der Deka jeden einzelnen Titel nach seinem Geschäftsmodell sowie den Erfolgsaussichten und gewichten ihn entsprechend. Aus einer Menge von dann 1.500 investierbaren Titeln bleiben so rund 150 übrig. Was die Gewinnperspektiven angeht, müssen Investoren keine Abstriche machen, so L osen. „Das lässt sich auch an den marktüblichen Indizes für nachhaltige Investments ablesen.“ Diese haben eine starke Signalwirkung, wie imug-Expertin Stremlau betont. Das Thema sei bei den Vorständen angekommen. Vor allem die großen Konzerne könnten es sich kaum leisten, in einem Nachhaltigkeitsindex nicht vertreten zu sein. Für Umweltaktivisten dagegen sind die Unternehmensbekenntnisse oftmals nichts als schöne Worte. Manfred Santen, Che- Nachhaltigkeit wirkt sich auf Anlageergebnis aus mieexperte bei Greenpeace, traut den Firmen nicht recht über den Weg. Seit 2011 geht Greenpeace mit einer großangelegten Kampagne gegen die Umweltverschmutzung mit giftigen Chemikalien vor, die in den Produktionsländern für die Herstellung von Sportartikeln genutzt werden. Zwar hat Adidas gemeinsam mit anderen Herstellern eine Initiative gestartet und bis 2020 Besserung gelobt. „Doch das ist nur glaubwürdig, wenn die Produzenten jetzt schon konkrete Maßnahmen treffen und kommunizieren“, beklagt Santen. „Schwachstellen gibt es immer“, erwidert Adidas-Direktor für Soziales und Umwelt Henke. „Wenn die pauschale Aussage lautet, Herstellung von Sportartikeln heißt Umweltverschmutzung und Ausbeutung, dann können wir darauf nicht reagieren. Sobald aber konkrete Vorwürfe und Missstände an uns herangetragen werden, gehen wir sehr transparent damit um und geben schnell eine klare Antwort.“ Nicht nur Greenpeace, auch Investoren werden prüfen, ob sich Adidas daran hält. Nachhaltige investmentFonds in D/A/CH* 14 58 positiv neutral negativ gemischt* Fotos: Imaginechina/Corbis, imago sportfotodienst 62 61 Eine Analyse von 195 Studien zeigt: Der Nachhaltigkeitsschwerpunkt beeinflusst die Rendite von Investments eher positiv. Gesamtergebnis: * Studien mit positiven, negativen und/oder neutralen Teilergebnissen; Quelle: Steinbeis-Hochschule Berlin – Research Center for Financial Services; 2013 2005 6,0 2007 17,1 2009 20,2 2011 30,5 2013 40,1 Entwicklung in Mrd. Euro * Deutschland (D), Österreich (A) und Schweiz (CH); Quelle: Forum Nachhaltige Geldanlagen e. V.; Stand: 30.04.2014 fondsmagazin 2.2014 Sp 46 Anzeige Hanseatisches Wein & Sekt Kontor ar 33en %! Sie JUBIILÄ JUB ÄUM UMS --A ANGEBOT UNSERE TOPSELLER + 01 FONDS_MAGAZIN_HAWESKO_SPANISCHES WEINPAKET_210X280_U3_ ET_101213 8 Flaschen + 4 Gläser von Zwiesel Kristallglas zum Jubiläumspreis statt € 90,75 nur € ,49 www. hawesko.de /fondsmagazin oder Tel. 04122 50 44 33 unter Angabe der Vorteilsnummer 1044715 bestellen. Keine Versandkosten innerhalb Deutschlands! Zusammen mit 8 Flaschen im Vorteilspaket erhalten Sie 4 Gläser von Zwiesel Kristallglas, Deutschlands renommiertem Glashersteller, im Wert von € 24,90. Versandkostenfrei innerhalb Deutschlands. 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Die Deka zählt zu den zehn Anbietern, die mit fünf Sternen ausgezeichnet wurden. Das Wertpapierhaus der Sparkassen hat seine Topbewertung von 2013 verteidigt und konnte zudem die Fondsqualität nochmals steigern. Die Teilergebnisse im Überblick. Management Punktzahl: 31,4 von 50 Punktzahl: 13,5 von 15 Mit 50 erreichbaren Punkten war die Fondsqualität die wichtigste Kategorie im Test. Feri Eurorating Services analysierte für „Capital“ die Performance in 24 unterschiedlichen Fondskategorien: von Aktien über Anleihen bis zu Immobilien. Die Deka verbesserte sich von 24 Zählern im Vorjahr auf 31,4 Punkte. „Die Wertentwicklung der Deka-Flaggschiffe kann sich sehen lassen“, urteilt „Capital“. Die Aufwärtstendenz ist das Ergebnis einer langfristig ausgerichteten Anpassung der Investmentstrategie. Interview Erfahrung und Kontinuität in der Geschäftsführung wie im Fondsmanagement gaben in dieser Kategorie den Ausschlag. Wichtig: Kontinuität bedeutet nicht Stillstand. So hat die Deka-Gruppe den Umbau zum Wertpapierhaus der Sparkassen angestoßen und den Investmentprozess weiterentwickelt. Nun will sie das Wertpapiersparen noch stärker als bisher fördern. Bis Ende 2015 sollen insgesamt 180 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingestellt werden, die die Beratung in den Sparkassen vor Ort unterstützen. Service Produktpalette Punktzahl: 21,5 von 25 Punktzahl: 9,8 von 10 Rendite ist nicht alles. Anleger brauchen Ansprechpartner, wenn sie Fragen haben. Die Mitarbeiter im Servicecenter der DekaBank beantworten mehr als 750.000 Anrufe und 25.000 E-Mails pro Jahr. Zudem bietet die Website www.deka.de viele Tools und Informationen rund um die Fondsanlage. Seit Kurzem ist die DekaBank darüber hinaus auf Facebook vertreten. „Mit dieser Serviceoffensive stellt die Deka eine Ausnahme in der Branche dar“, konstatiert der Fonds-Kompass. Die Deka zählt zu den Universalanbietern, die vielfältige Anlagelösungen aus einer Hand liefern. Entscheidend ist aber nicht die Menge an Fonds, sondern ein Produktangebot, das den Kundenbedürf nissen entspricht. Das Interesse der Kun den konzentriert sich auf leicht verständliche, risikoarme Kapitalanlagen. Deshalb hat die Deka innovative Komplettlösungen mit flexiblen Sicherungsmechanismen aufgelegt. Das Angebot an Fonds für Marktnischen wurde reduziert. Drei Fragen an Frank HAGenstein, Chefanlagestratege Deka-Gruppe Der Fonds-Kompass bescheinigt der Deka das zweite Jahr in Folge eine steigende Fondsqualität. Was sind die Ursachen? Wir haben uns rechtzeitig auf bedeutende Veränderungen an den Finanzmärkten eingestellt. Der Einfluss von Notenbanken und Politik ist spürbar gestiegen. Das berücksichtigen wir im Fondsmanagement. Auf welche Weise geschieht das? Zum Beispiel analysieren wir die Geldpolitik intensiver. Wichtige Signale gehen sofort an die Fondsmanager, die bei der Einzeltitelanalyse verstärkt auf makroökonomische Aspekte achten. Zudem haben wir die Expertise zu verschiedenen Anlageklassen stärker vernetzt. So nutzen wir das im Haus vorhandene Wissen effektiver. Was bedeutet das für die Zukunft? Es heißt nicht, dass wir automatisch immer bessere Ergebnisse erzielen. Nur wenn wir die Performancekultur leben, können wir das erreichte Niveau halten und weiter steigern. Das ist eine permanente Aufgabe. * Deka, einer von sechs Universalanbietern mit der Höchstnote von fünf Sternen, Platz 5 unter 57 Universalanbietern. Mehr Informationen: Capital, Heft 03/2014 fondsmagazin 2.2014 Foto: DekaBank, Stefan Rupp/Westend61/Corbis Fondsqualität 35 Bonitätsanleihen Marktwert mehr davon Überall in Deutschland sind die Sparer auf der Pirsch. Im Visier: Zinsen, die höher sind als die Inflationsrate – und dies bei überschaubarer Laufzeit und möglichst kleinem Risiko. Text: Thomas Hammer D ie Jagd auf Sparzinsen ist zur Geduldsprobe geworden. Bei Tagesgeld stagniert die durchschnittliche Ausbeute bei knapp 0,6 Prozent. Bonitätsanleihen bieten mehr – wenn Sparer bereit sind, ein etwas höheres Risiko einzugehen. Im Prinzip funktionieren Bonitätsanleihen ähnlich wie Unternehmensanleihen, beispielsweise von Lufthansa: Investoren stellen der Fluglinie Kapital zur Verfügung und erhalten dafür während der Laufzeit regelmäßig Zinszahlungen. Anleihen von Lufthansa – und anderen Unternehmen – sind höher verzinst als risikolose Sparformen, weil ein Zahlungsausfall nicht auszuschließen ist. Käme es beispielsweise bei der Fluglinie während der Laufzeit zu einer Insolvenz, müssten Anleger mit erheblichen Einbußen rechnen. Je geringer die Bonität, das heißt die Finanzkraft des Unternehmens, und je länger die Laufzeit, desto höher ist meist der Zins. Gute Aussichten für Zinsjäger Auch bei einer Bonitätsanleihe auf Lufthansa vertrauen Anleger auf die Finanzkraft des Unternehmens, es gibt aber zwei wichtige Unterschiede. Wenn die DekaBank eine solche Bonitätsanleihe herausgibt, sind Zins und Rückzahlung sowohl von der Zahlungsfähigkeit der Lufthansa als auch von derjenigen der DekaBank abhängig. Bei günstigen Kapitalmarktsituationen sind deutliche Überrenditen zur Unternehmensanleihe möglich. Tabelle rechts „Als Daumenregel kann man von etwa 0,5 Prozentpunkten mehr pro Jahr ausgehen“, erklärt Hussam Masri, Abteilungsleiter Produktmanagement bei der DekaBank. Der zweite Unterschied: Während Unternehmen wie Lufthansa, Bayer oder BMW bei Laufzeiten und Stückelung von Anleihen die eigene Finanzierung im Blick haben, achtet die DekaBank in erster Linie auf die Bedürfnisse der Anleger. Stefan Schulz, verantwortlicher Gruppenleiter: „Wir bieten eine breite Auswahl an Bonitätsanleihen, die Laufzeiten halten sich im Rahmen, und ab Beträgen von beispielsweise 1.000 Euro können Privatanleger investieren.“ Damit bestehen gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zinsjagd. Waidmannsheil! fondsmagazin 2.2014 Eine stattliche Ausbeute ist mit risikolosen Sparformen gegenwärtig so gut wie ausgeschlossen. Bonitätsanleihen sind eine Alternative mit mehr Potenzial. Breite Auswahl für Anleger Bonitätsanleihen der DekaBank bieten eine vielfältige Palette an Unternehmen, Laufzeiten und Zinskupons. Über aktuelle Emissionen und Zeichnungsfristen informieren die Sparkassenberater. unternehmen Ausgabetag Rendite p. a. AXA 19.05.2014 2,30 % 23.12.2021 BASF 12.05.2014 1,40 % 25.09.2019 Daimler 28.04.2014 2,01 % 23.09.2021 Lufthansa 14.04.2014 2,75 % 25.03.2021 RWE 19.05.2014 3,07 % 25.06.2024 Quelle: DekaBank; Rendite p.a. zum jeweiligen Ausgabetag laufzeit bis 36 Lesenswert Jochen Schweizer Interview mit Jochen Schweizer „Wer nichts riskiert, verliert garantiert“ Jochen Schweizer bleibt auch nach seiner Karriere als Stuntman wagemutig und expandiert mit seiner Unternehmensgruppe. Ängste überwinden und Risiken eingehen muss aber auch er – etwa bei einem Vortrag vor vielen Menschen, beim Fallschirmspringen oder bei der Geldanlage. Herr Schweizer, den Neandertalern sicherte die instinktiv vorhandene Angst im Kampf gegen Feinde das Überleben. Bei Ihnen soll man Ängste überwinden. Wie viel Angst darf man denn zulassen? Das muss jeder für sich entscheiden. Ängste limitieren uns, ohne grundsätzlich schlecht zu sein – sie bilden einen wichtigen Schutzmechanismus. Aber man darf sich nicht von ihnen beherrschen lassen, sondern muss versuchen, sie zu kontrollieren und zu überwinden. Das Überwinden von Angst bedeutet Freiheit. Wann ist Ihr Puls eigentlich höher: bei einem Vortrag vor 2.000 Menschen oder vor einem Fallschirmsprung? Ganz klar vor 2.000 Leuten, das ist jedes Mal eine neue Herausforderung. Vor einem Fallschirmsprung konzentriere ich mich, um dann während des Fallens in einen Zustand des Nichtdenkens einzutreten, eine Art Zen. Den Zuhörern aber möchte ich meine Begeisterung für Abenteuer und eine Botschaft vermitteln: Wer etwas riskiert, kann verlieren. Wer aber nichts riskiert, verliert garantiert. Unterscheiden sich Ängste und Risikobereitschaft bei Männern und Frauen? Die meisten Ängste und auch der Umgang damit sind sehr individuell und persönlich. Das ist keine Geschlechterfrage. Sie haben zwei Söhne und eine Tochter. Welches Verhältnis zum Thema Angst und Risiko vermitteln Sie Ihrem Nachwuchs? Den dreien sage ich das, was ich als Vortragsredner regelmäßig meinem Publi- Wo kann denn mehr schiefgehen: bei Ihrem Angebot „Baggerfahren in der Kiesgrube“ oder beim „House Running“? Sicherlich wirkt House Running auf den ersten Blick etwas riskanter, aber beide Erlebnisse haben ihr individuelles Risiko. Es geht darum, die riskanten Faktoren zu minimieren. Reizt es Sie noch, bewusst Risiken einzugehen? Zum Beispiel auf der Suche nach neuen Abenteuern, die später ins Programm aufgenommen werden könnten? Ja, es reizt schon, denn die Suche nach dem Abenteuer ist ein Teil von mir. Ich habe in meinem Leben alles gemacht, was ich machen wollte. Allerdings habe ich gemerkt, dass es nicht automatisch mehr Glück bedeutet, noch tiefer zu springen. Jochen Schweizer: Aus kleinen Anfängen hat der ehemalige Stuntman eine Unternehmensgruppe geschaffen, die rund 300 Mitarbeiter beschäftigt. kum sage. Erstens: Jeder ist auf einem bestimmten Flugniveau unterwegs, aber jeder kann höher steigen. Zweitens: Wenn du etwas willst, warte nicht, dass es zu dir kommt. Gehe raus und hole es dir. Sich so zu verhalten, hat einen Nachteil: Es wird Dinge geben, die dir misslingen, und du wirst hinfallen. Daraus folgt die dritte und zugleich wichtigste Regel: Es geht darum, einmal öfter aufzustehen, als man hingefallen ist. Nur dann stehst du am Ende als Sieger da. Junge Menschen begnügen sich immer häufiger mit virtuellen Abenteuern, mit Spielekonsolen oder Apps. Helfen Ihnen Ihre Kinder, diese heranwachsende Zielgruppe zu verstehen? Ich akzeptiere, dass virtuelle Welten eine gewisse Anziehungskraft ausüben. Aber meine Kinder bestätigen mir, dass echte Erlebnisse virtuellen Abenteuern weit überlegen sind. Angst, die jungen Menschen nicht mehr zu erreichen, habe ich ohnehin nicht. Denn wir geben Antwort auf eine der wichtigsten Fragen für soziale Beziehungen: „Was schenke ich?“ Das macht uns krisenunabhängig, denn geschenkt wird immer. Und wer ein Erlebnis spendiert, macht sich beim Beschenkten unsterblich. Auch die Geldanlage erfordert den Umgang mit Angst und Risiken. Wie legen Sie Ihr Vermögen in Zeiten niedriger Zinsen an? Ich lasse das Geld für mich arbeiten, indem ich es in mein Unternehmen und in junge Gründer investiere. fondsmagazin 2.2014 Fotos: Presse Jochen Schweizer GmbH 37 Im April 2014 sind Sie bei der ErlebnisCommunity Spontacts eingestiegen. Diese bietet dem Nutzer via App und Webseite Freizeitaktivitäten in seiner Umgebung, an denen er spontan oder auch geplant teilnehmen kann. Sind Sie mit dem Kauf ein besonderes Risiko eingegangen? Keineswegs, ich sehe es als Investment, das mehr Chancen als Risiken bietet. Ich habe mit der Übernahme der Mehrheitsanteile an dem Mitmach-Portal Spontacts eine strategische Investition getätigt, die für die Jochen Schweizer Unternehmensgruppe die Möglichkeit bietet, in Zukunft das gemeinsame Erleben zu fördern und somit Menschen mit gleichen Interessen zusammenzubringen. fondsmagazin 2.2014 Jochen Schweizer, geboren am 23. Juni 1957 in Heidelberg, absolvierte eine Ausbildung zum Logistiker und arbeitete später als Stuntman. Im Alter von 28 Jahren gründete er sein gleichnamiges Unternehmen. Jochen Schweizer machte das Bungeespringen in Deutschland bekannt, als er 1987 für den Film „Feuer, Eis und Dynamit“ von Willy Bogner einen 220-Meter-Sprung von einer Staumauer wagte. Auch sein Bungeesprung aus einem Helikopter für die Fernsehshow „Wetten dass . . ?“ sorgte 1994 für Aufsehen. Was ist denn Ihr vorrangiges Ziel bei der Geldanlage? Ehrlich gesagt geht es mir weniger um den monetären Gewinn. Sondern darum, dass ich mit meinem Kapital und dank meiner Expertise als Unternehmer gemeinsam etwas mit denjenigen schaffe, in die ich investiert habe und denen ich vertraue. Wenn dies gelingt, ist es ein tolles Gefühl. Sie beschäftigen sich mit Buddhismus und Zen. Bedeutet mehr Gelassenheit nicht auch eine höhere Fehleranfälligkeit? Man darf Gelassenheit nicht mit Ungenauigkeit oder Sorglosigkeit verwechseln. Aus Gelassenheit entstehen die Kraft und die innere Ruhe, sich auch in turbulenten Zeiten auf ein Ziel zu konzentrieren. 38 Lesenswert Meine Energiewende Engagement gefragt Ob Geld oder Energie: Sparen ist immer eine gute Idee. Deshalb informieren die Sparkassen über Energieeffizienz und erneuerbare Energie. So tragen sie dazu bei, dass das Großprojekt Energiewende gelingt. Zum Vorteil für uns alle. ExpertenInterview Text: Peter Weißenberg mit DIW-Ökonomin Claudia Kemfert auf www.fondsmagazin.de S toßlüftung. Es ist wohl nicht das schönste Wort, das ein Kind als erstes lernen kann. Aber bei Lisa war das so. „Morgens mache ich das Fenster auf – ganz weit, aber nur kurz.“ Gut erklärt, Lisa. Mit inzwischen drei Jahren weiß das semmelblonde Mädchen schon, wie diese Form des Energiesparens genau geht. Lisas Eltern Sylvia und Robert Egger haben vor zwei Jahren ihr Haus im Münchener Umland neu dämmen lassen und auch die Fenster erneuert. Ein Energie berater hatte ihnen zuvor erklärt, wie sich Strom- und Heizkosten besonders effektiv sparen lassen. Für die Kleine offenbar ein prägendes Erlebnis; so viel zur Stoßlüftung. Aber nicht nur bei Familie Egger fängt die Energiewende in den eigenen vier Stimmen Sie bis zum 30.06.2014 online über die besten Energiespar-Projekte ab! Infos unter www.antworten.sparkasse.de/energiewende Wänden an. „Ein Großteil der Investitionen, die jährlich in die Energiewende getätigt werden, wird von Privatpersonen vorgenommen“, bestätigt Claudia Kemfert, Energieexpertin beim Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW). Bis 2050 soll der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung hierzu- lande von 25 auf 80 Prozent steigen, bereits für 2025 wird ein Wert von mehr als 40 Prozent angestrebt. Dazu muss jeder seinen Teil beitragen, damit sich der gewünschte Erfolg einstellt – eine Aufgabe von großer gesellschaftlicher Bedeutung. Die Sparkassen-Finanzgruppe unter stützt das Großprojekt der nächsten Jahrzehnte in Deutschland und hat die Initiative „Meine Energiewende“ gestartet. Bürger, Unternehmer und Behörden werden gezielt über die Chancen der Energiewende informiert: wie sie Strom und Wärme selbst herstellen, Energie effizienter nutzen und den Energieverbrauch senken können – um beispielsweise künftig richtig zu lüften. Die kleine Lisa ist in dieser Hinsicht schon einen Schritt weiter. fondsmagazin 2.2014 Foto: Jan Pauls Fotografie „Meine Energiewende“ Die Informationskampagne der Sparkassen fördert den Energiespargedanken und gibt nützliche Tipps, wie Energie effizient genutzt werden kann. gegen Fernweh. Anzeige Deutschlands großes Reisemagazin 10 Ausgaben + Geschenk für nur 48,– € ie Sparen S ! ü b e r 14% Luxus-Weinset „Alu-Line“ Im Deckel eingelassen befinden sich Tropfring, Flaschenverschluss, Dekanter und Kellnermesser. Die Box ist aus Aluminium, hat einen stabilen Tragegriff, passend für eine Weinflasche 0,7 Liter. Maße: ca. 37 x 12 x 11,5 cm. 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Mein Geschenk kann ich auch dann behalten, wenn ich abenteuer und reisen nicht weiter lesen möchte. Lieferung nur, solange Vorrat reicht. Dieses Angebot ist nur für Deutschland gültig. Vertrauensgarantie: Die Bestellung kann ich innerhalb von 14 Tagen ohne Begründung beim abenteuer und reisen Aboservice, Postfach 1201, 61175 Karben, widerrufen. Zur Fristwahrung genügt die rechtzeitige Absendung. Name Vorname Straße PLZ Datum Hausnummer Fonds214 Faszinierende Reportagen und grandiose Fotos Ort Unterschrift 40 Lesenswert Emotionale Kaufanreize Konsumentenstudie Sieben Käufertypen Die Unternehmensberatung Roland Berger hat fast 42.000 Konsumenten befragt und anhand von Kriterien wie Einkommen, Alter und Einkaufsgewohnheiten in Shopping-Gruppen unterteilt. Onlineshopping wird laut der Studie zwar immer beliebter, verdrängt den stationären Handel jedoch nicht. Quelle: Roland Berger Strategy Consultants; 2013 „Mainstream-OfflineKäufer“ Sie surfen zwar viel im Internet, aber Einkäufe erledigen sie lieber zusammen mit Freunden im Geschäft. Diese Gruppe hat 23 Prozent Anteil am Gesamtumsatz des Handels. Einkommen: 2.219 € Alter: 28,4 Jahre Umsatzanteil: 23 % „Traditionelle ältere Käufer“ Wie das Durchschnitts alter zeigt, wird das Segment der Traditio nalisten von service orientierten Ruheständlern geprägt, die gerne einkaufen – fast ausschließlich stationär. Einkommen: 1.957 € Alter: 64,1 Jahre Umsatzanteil: 27 % „Preisbewusste Einkaufs-Minimalisten“ Die Minimalisten können sich nicht fürs Shopping begeistern. Sie legen daher Wert auf einfache, möglichst stressfreie Abläufe und einen insgesamt günstigen Preis. Einkommen: 2.427 € Alter: 46,0 Jahre Umsatzanteil: 10 % fondsmagazin 2.2014 41 Erlebnis Einkauf Obwohl Onlineshopping in Deutschland einen Boom erlebt, wachsen auch die Verkaufsflächen der stationären Geschäfte. Die Einzelhändler müssen sich anstrengen, wenn sie ihre Umsätze verteidigen wollen. Sie versuchen es vor allem mit Wohlfühlatmosphäre und raffinierter Verführung. Text: Marlene Weiss IllustrationEN: Timo Becker D er Mensch ist ein kompliziertes Wesen, besonders wenn er einkauft. Er achtet im Supermarkt auf jeden Cent, aber gönnt sich danach beim Italiener einen Cappuccino für 3,50 Euro. Er will hochwertige, nachhaltige Produkte, aber preiswert sollen sie dennoch sein. „Wir leben in einer verrückten Welt, und der Handel ist ihre Hauptstadt“, sagt Rewe-Chef Alain Caparros. Einzelhändler können darüber verzweifeln – oder es sich zunutze machen. Denn der Konsument ist eben keine rationale Einkaufsmaschine, sondern ein Mensch mit Emotionen und Impulsen. Weiß man nur seine Begehrlichkeiten zu wecken, wird der Einkaufswagen voller, als es der Kunde plante. Dass es beim Einkaufen nicht immer vernünftig zugeht, ist wissenschaftlich bestätigt. „70 bis 90 Prozent der Kaufentscheidungen fallen unbewusst“, erläutert „Spaßsuchende Multi kanal-Natives“ Vor allem Schüler und Studenten, die viel Zeit im Internet verbringen und sich auch gern im Einkaufszentrum aufhalten. Sie kaufen online und offline, solange das Budget reicht. Einkommen: 1.242 € Alter: 24,5 Jahre Umsatzanteil: 8 % fondsmagazin 2.2014 „Wohlhabende Shopping-Enthusiasten“ Das Segment mit dem höchsten durchschnittlichen Haushaltseinkommen. Die Enthusiasten kaufen gerne und oft, online wie offline. Die Qualität ist wichtiger als der Preis. Einkommen: 3.510 € Alter: 45,6 Jahre Umsatzanteil: 13 % Anna Grasser, Expertin beim Beratungsunternehmen Nymphenburg Consult. „Wirklich bewusst entscheiden wir, dass wir etwas kaufen; aber warum und wie wir handeln, wird von Emotionen bestimmt und bleibt zum Großteil dem Bewusstsein verborgen.“ Tatsächlich kann das Gehirn gar nicht anders, als auch beim Einkaufen einen Teil der Denkarbeit an das Unbewusste zu delegieren. Zu viele Prozesse laufen gleichzeitig ab; Gerüche, Farben und Geräusche fordern Aufmerksamkeit. Je mehr Sinne angeregt werden, umso größer sei das emotionale Erlebnis, sagt Grasser. „Darum sind etwa die Probierstationen im Supermarkt so erfolgreich.“ In den Supermärkten werden neue Konzepte gebraucht. Denn kaum irgendwo in Europa gibt es so viel Einkaufsfläche je Einwohner wie hierzulande, der Wettbewerb ist sehr intensiv. Shopping-Eldorado „Effiziente MultikanalKäufer“ Sie nutzen häufig Onlineshops, weil die Öffnungszeiten der Geschäfte nur schwer in ihren hektischen Alltag passen. Wenn es schneller geht, kaufen sie aber auch stationär ein. Einkommen: 3.009 € Alter: 32,6 Jahre Umsatzanteil: 10 % „Nichturbane Einkaufs-Pragmatiker“ Sie wohnen weit weg von Geschäften und kaufen daher auch für den Tagesbedarf online. Wenn sie ins Einkaufszentrum fahren, dann tätigen sie gerne Spontankäufe. Einkommen: 2.743 € Alter: 33,6 Jahre Umsatzanteil: 9 % Deutschland Klassische Supermärkte stehen außerdem von zwei Seiten unter Druck: sowohl von Discountern als auch vom Onlinehandel, dessen Marktanteil in Deutschland inzwischen bei etwa acht Prozent liegt. Zwar wird im Lebensmittelhandel noch weniger als ein Prozent des Umsatzes online erzielt, aber der Anteil wächst schnell; Prognosen sehen ihn 2020 bei bis zu zehn Prozent. Köche am Gemüseregal Zeit also für eine große Charme-Offensive zwischen Käsetheke und Nudelregal. In Zukunft, so glaubt Rewe-Chef Caparros, werde man keine Kunden mehr haben, sondern Gäste. Ihnen könnten Köche und Ernährungsberater in der Gemüseabtei lung zur Seite stehen, oder sie speisen bei Livemusik im Restaurantbereich. Rewe testet bereits in sieben „Temma“Märkten in Köln, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und Bad Homburg das Modell Luxus-Biomarkt: ein bisschen Tante Emma, etwas Markt, eine Prise Feinkost und Café, hübsch gestaltet, alles bio. Keine Spur von muffigen, unübersichtlichen Gängen und gestressten Kassierern. Um beim Einkauf gezielt das Unterbewusstsein anzusprechen, ist psychologische Finesse bis ins Detail gefragt. Klassische Musik in der Weinabteilung etwa führte in einem Test zum Kauf teurerer Weine als Popmusik. Bei Chansons wurden 42 Lesenswert Emotionale Kaufanreize häufiger französische Tropfen gewählt. Ein kalter, grell beleuchteter Laden schreckt ab. Ist es aber zu warm und schummrig, wird man schläfrig. Heikel ist auch die Frage der Laufrichtung: In den meisten Supermärkten werden die Kunden gegen den Uhrzeigersinn durch den Laden geschickt. Dies gilt unter Einzelhändlern als verkaufsfördernd, weil die Menschen eher nach rechts schauen – also soll die Wand mit den großen Regalen und Theken zur Rechten der Kunden liegen. „Dass so mehr verkauft wird, ist aber ein Irrtum“, sagt Andrea Gröppel-Klein, Professorin für Konsumforschung an der Universität des Saarlandes. Jeder orientiere sich so- wieso instinktiv zur Wand hin. Gehe man im Uhrzeigersinn durch den Laden, liege die Wand links, während der natürliche Rechtsdrall auch noch die Regale rechts ins Blickfeld rücke. So würden beide Seiten Aufmerksamkeit bekommen, und der Kunde sehe mehr Produkte. Eine Studie der Universität bestätigte den Effekt. Anfassen erwünscht Stationäre Geschäfte haben gegenüber Onlineshops den großen Wettbewerbsvorteil, dass sie reale und nicht virtuelle Produkte ausstellen. Anfassen ist ausdrücklich erwünscht, zum Beispiel in Apple Stores. Shopping-Eldorado Deutschland In kaum einem europäischen Land gibt es so viel Verkaufsfläche pro Einwohner wie in Deutschland. 1980* 63,0 1990* 77,0 2000 109,0 2010 121,5 2012 122,1 Verkaufsfläche in deutschland in Mio. Quadratmetern Niederlande 1,7 Deutschland 1,5 Schweiz 1,4 Frankreich 1,1 Griechenland 0,9 Verkaufsfläche pro Einwohner in Quadratmetern * Alte Bundesländer; Quellen: Statistisches Bundesamt, Hauptverband des Deutschen Einzelhandels; Handelsdaten 2013 Dort sind die Bildschirme der Notebooks meist in einem Winkel gekippt, der für die wenigsten Besucher ideal ist. Jeder soll die Computer anfassen, um den Winkel zu verstellen, und sich so mit den Geräten beschäftigen. Denn nimmt der Kunde ein Produkt einmal in die Hand, fühlt er sich fast als Besitzer und gibt es ungern wieder her, so die Theorie. Die Einzelhändler wollen aber auch den Trend zum Virtuellen aufgreifen. In den USA experimentieren bereits Einkaufszentren mit digitalen Schaufenstern, auf denen die Betrachter Produkte ansehen und per Touchscreen bestellen können. Und bald werden die ersten Geschäfte die sogenannte Beacon-Technologie einsetzen. Damit werden Informationen direkt aufs Smartphone des Kunden gesendet. Dieser könnte dann zum Beispiel am Eingang von einem virtuellen Einkaufsassistenten empfangen und durch den Laden navigiert werden – inklusive personalisierter Angebote und Bezahlfunktion. Zwar geben die Käufer bei dieser Art des Einkaufs zahlreiche persönliche Informationen über sich preis, doch die fortschreitende Vernetzung bringt ihnen auch Vorteile. So gibt ihnen das Internet mehr Marktmacht: Minderwertige Produkte, unlautere Methoden oder überhöhte Preise sprechen sich heutzutage viel schneller herum als früher. Händler reagieren darauf, machen sich mehr Gedanken um ihre Kunden und versuchen, sie langfristig zu binden, sagt Gröppel-Klein. Das sei nicht allein eine Frage der Atmosphäre, erklärt die Exper tin: „Wer einkauft, muss das Gefühl be kommen, dass er die Situation im Griff hat.“ Er will Dinge, die er sucht, schnell finden und von Verkäufern auf Augenhöhe beraten werden: „Der stationäre Handel muss mehr bieten als früher, um gegen die Onlinekonkurrenz zu bestehen.“ Es gehe nicht darum, die Kunden auszutricksen, sie sollen sich vielmehr im Laden wohlfühlen. Möglichst wie ein König. fondsmagazin 2.2014 43 Persönliche Ansichten zu Risiken Bemerkenswert „In unserer sich so schnell verändernden Welt wird jeder erfolglos sein, der nicht bereit ist, Risiken einzugehen“ Foto: Markham Johnson/Polaris/StudioX Mark Zuckerberg, Gründer und Vorstandsvorsitzender von Facebook fondsmagazin 2.2014 Anzeige Porsche empfiehlt und Mehr unter www.porsche.de oder Tel. 01805 356 - 911, Fax - 912 (Festnetzpreis 14 ct/min; Mobilfunkpreise max. 42 ct/min). Echten Rock ’n’ Roll gibt es nur Open Air. Der neue Boxster GTS. Das wahre Leben spielt sich unter freiem Himmel ab. Das pure Fahrerlebnis in 3 Buchstaben: GTS. Mit leistungsgesteigertem 3,4-Liter-Boxermotor, serienmäßigem Sport Chrono Paket und Porsche Active Suspension Management (PASM). Ein Roadster, der die große Bühne sucht. Kraftstoffverbrauch (in l/100 km) innerorts 12,7–11,4 · außerorts 7,1–6,3 · kombiniert 9,0–8,2; CO2-Emissionen 211–190 g/km