anderer stiften dentität - Unternehmerinnen

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anderer stiften dentität - Unternehmerinnen
Seite 18
FRIEDRICHSDORF
TZV
áĀ
Christiane Gensrich
(0 61 72) 92 73 35
tz-friedrichsdorf@fsd.de
www.taunus-zeitung.de
Die Vorfahrt
genommen
Friedrichsdorf. Ein Autofahrer
hat am Montag in der LandgrafFriedrich-Straße einem anderen
die Vorfahrt genommen und einen Sachschaden von etwa 8500
Euro verursacht. Wie die Polizei
berichtet, wollte der Unfallverursacher in den Hirtenweg einbiegen und stieß mit einem entgegenkommenden Wagen zusammen. (cg)
Mountainbike
gestohlen
Friedrichsdorf. Ein gelbes
Mountainbike, Marke „Specialized“, ist am Sonntag in der Limesstraße gestohlen worden.
Wie die Polizei berichtet, war
das Gefährt mit einem Drahtseilschloss gesichert. Der Sachschaden beträgt rund 300 Euro.
Hinweise an die Polizei Bad
Homburg,
Telefonnummer
(0 61 72) 12 00. (cg)
Turnen
für Kinder
Friedrichsdorf. Heute startet
der Kurs „Kinderturnen“ in der
Vereinshalle der TSG Friedrichsdorf, Hugenottenstraße 58. Und
zwar um 16.30 Uhr. Die Turnstunde ist für Mädchen und Jungen ab sechs Jahren. Die neue
Übungsleiterin, Dagmar Hahnenstein, bittet die Eltern, für
die erste Stunde beim Abholen
ihrer Kinder ein wenig Zeit für
ein kurzes Informationsgespräch mitzubringen. (cg)
Fahrt nach
Aschaffenburg
Seulberg. Zum Ausflug nach
Aschaffenburg lädt der Obstund Gartenbauverein ein. Und
zwar für Sonntag, 16. September. Das Mittagessen gibt es in
der
Schloss-Weinstube
im
Schloss. Danach fährt die Gruppe nach Miltenberg, Abendessen ist in der Thomashütte in
Eppertshausen. Der Fahrpreis
beträgt 15 Euro pro Person. Abfahrt ist um 8 Uhr am Feuerwehrgerätehaus am Placken. Anmeldung bei Anita Wehner. Telefon (0 61 72) 77 86 32, oder
Frank Markloff, Telefon (0 61 72)
7 80 46. (cg)
29.08.2007 Taunus Zeitung
Wanderer
stiften
Identität
REDAKTION
Köppern. „Für uns und den Taunusklub ist Wandern nie Selbstzweck gewesen. Das Wandern hat
es uns ermöglicht, die heimatliche
Landschaft kennen und lieben zu
lernen“, sagte Vorsitzende Gerda
Kraus bei den Feierlichkeiten zum
100-jährigen Bestehen des Taunusklub-Zweigvereins Köppern im
Bürgerhaus. Die musikalische Umrahmung bestritten das Gitarrenensemble der Musikschule Friedrichsdorf, der Volkschor Köppern und
das Akkordeon-Orchester Steinbach. Auch die Kindertanzschule
Seulberg und Jongleur Mike Detzel
sorgten für ein buntes Programm.
Mit Blick auf die Klimaentwicklung werde die Pflege der Natur
immer
wichtiger,
konstatierte
Kraus. Insgesamt 2100 Kilometer
Wanderwege durchziehen den Taunus. Sie würden von ehrenamtlichen Wegewarten markiert. An der
Entwicklung der Wegemarkierung
sei der damalige Vorsitzende August Will maßgeblich beteiligt gewesen.
Gegründet wurde der Zweigverein am 8. August 1907 in der Gaststätte „Zur Teichmühle“. Bereits
zum 25-jährigen Bestehen 1932 seien über 100 Tauniden der umliegenden Wandervereine nach Köppern gekommen. Schon ein Jahr
darauf, 1933, sei das Vereinsleben
jedoch unter den Nationalsozialisten unterbunden worden. Nach
dem Zweiten Weltkrieg hätten die
Feierlichkeiten 1947 zum 40-jährigen Bestehen ausfallen müssen, da
die Besatzungsmacht jegliche Wander- und Vereinstätigkeit bis 1950
unterbunden hatte. Ein großes Fest
gab es dann erst wieder zum
„50-Jährigen“ 1957.
1980 beauftragte die Stadtverwaltung den Zweigverein Köppern, einen Rundweg auszuarbeiten, der alle vier Stadtteile verband. Die 18,3
Kilometer lange Strecke wurde
noch im selben Jahr eingeweiht.
Seitdem weise den Fußgängern und
Wanderern ein gelbes „F“ den Weg
und ein Bild zweier Geschwister –
Symbol für die Zusammengehörigkeit der Städte, berichtete Kraus.
Bereits ein Jahr darauf habe sich für
die Tauniden ein Traum erfüllt. Bis
dahin hatten sie den Homburger
Hof für ihr Vereinsleben genutzt.
Am 29. Juni 1981 habe der Magistrat entschieden, dem Taunusklub
das Behelfsheim als „Haus im
Wald“ für 30 Jahre mit Option einer weiteren Verlängerung auf 20
Jahre zu überlassen. „Es ist aus dem
Vereinsleben nicht mehr wegzu-
denken“, so Kraus. Dort fänden Seniorennachmittage,
Jugendtreffs
und Familienfeiern von Mitgliedern in romantischer Umgebung
statt.
Dass das Vereinshaus umgebaut
werden konnte und noch immer
gut in Schuss ist, sei der tatkräftigen Unterstützung vieler Mitglieder zu verdanken. Deshalb sei dort
auch ein Gedenkstein für die zahlreichen Helfer angebracht worden.
„Was ihr seid, sind wir. Was wir
sind, werdet ihr einmal sein“, ist darauf zu lesen. Ihnen wie allen Mitgliedern galt der Dank der Vorsitzenden. „Ihr seid es, die die Lebendigkeit des Klubs garantieren. Mit
Ihnen können wir zuversichtlich in
die Zukunft blicken“, rief die Vorsitzenden den Mitgliedern zu. Und
sie fügte hinzu: „Wir könnten noch
Jüngere und Familien mit Kindern
gebrauchen (heiteres Gelächter im
Publikum). Im Waldhaus werden
wir Ihnen allen einen Platz einräumen“, versprach sie.
Der Taunusklub habe Aufgaben
für die Natur übernommen, Wanderwege und Ruhezonen für Pflanzen und Tiere geschaffen, würdigte
Regierungspräsident Gerold Dieke
das Engagement des Vereins. „Das
war keine leichte Aufgabe, aber Sie
haben angepackt“, so Dieke. „Einen
Verein über 100 Jahre hinweg am
Bestehen zu halten ist eine besondere Leistung“, würdigte Bürgermeister Horst Burghardt (Grüne).
Nicht nur die Wege-Ausschilderung, sondern auch die Erhaltung
des Brauchtums sei sehr wichtig.
Heute könne man überall hinreisen. Deshalb sei es wichtig, dass
man nicht vergesse, wo man herkomme und wo die Heimat sei. Pro
Jahr zögen 2500 Menschen nach
und von Friedrichsdorf weg. Das sei
der Preis für eine wirtschaftlich
prosperierende Region – umso
wichtiger sei der Wanderverein, betonte der Bürgermeister. Er sei
identitätsstiftend für Stadt und Region.
An den Verein ging die Eichendorff-Plakette. Sie wird vom Bundespräsidenten an Vereine verliehen, die 100 Jahre bestehen und
sich um das Wandern, die Heimatpflege und den Natur- und Umweltschutz verdient gemacht haben. Mit der Ehrennadel des Taunusklubs wurde Manfred Nießing –
seit 26 Jahren im Vorstand – ausgezeichnet. Für 40 Jahre Mitgliedschaft wurden Anneliese Etzel und
Harro Merz geehrt, Hanna Bleul
für 25 Jahre. (sob)
Englisch
lernen
Friedrichsdorf. Heute starten
zwei Englisch-Kurse für Erwachsene im Mütter- und Familienzentrum, Ringstraße 5. Konversation läuft von 18.45 bis
19.45 Uhr, Auffrischung von
19.45 bis 20.45 Uhr. Englisch für
Kinder gibt es immer dienstags.
Und zwar für Anfänger von 15
bis 16 Uhr sowie für Fortgeschrittene von 16 bis 17 Uhr. Infos
http://www.mfzfriedrichsdorf.de oder unter Telefon
(0 61 72) 95 49 68. (tz)
Ehrung im Forum Friedrichsdorf in Köppern (von links): Taunusklubvorsitzender Bertram Huke, die Vorsitzende des Zweigvereins Köppern, Gerda Kraus, und Manfred Nießing.
Foto: jp
FRIEDRICHSDORF AKTUELL
Ärzte, Apotheken
Notrufe
und
Ärztlicher
Bereitschaftsdienst:
19–6 Uhr, Hochtaunusklinik Bad
Homburg, Urseler Str. 33, Tel.
(0 61 72) 1 92 92.
Zahnärztlicher
Rettungsleitstelle,
1 92 22.
Tel.
Notdienst:
(0 61 72)
Apothekendienst:
Nord-Apotheke,
Bad Homburg, Gluckensteinweg 91,
Tel. (0 61 72) 9 68 60.
Beratung und Hilfe
Freiwillige Suchtkranken Hilfe e.V.:
19–21 Uhr,
Friedr.-Ludwig-Jahn-Str. 29a,
Tel.
(0 61 72) 2 32 33, (0 61 72) 7 17 36.
Hospizdienst: Tel. (0 61 72) 39 87 71.
Ökumenische
Diakoniestation
(Gemeindeschwestern):
Kurhessenstr. 4, Tel. (0 60 07) 9 13 00.
Wir
Friedrichsdorfer,
Bürgerselbsthilfe e.V.: 10–12 Uhr,
Tel. (0 61 72) 73 79 24.
Starke Frauen im Beruf
Von Dieter Becker
Friedrichsdorf. Fast unbemerkt
feierte die Stadtverwaltung am
Samstag ein kleines Jubiläum: Bereits zum 50. Mal suchten die Rathausbediensteten am Bürgerstand
auf dem Wochenmarkt das direkte Gespräch mit der Bevölkerung.
Neben Bürgermeister Horst Burghardt (Grüne) standen die städtische Frauenbeauftragte Walburga
Kandler und Vertreterinnen des
„Unternehmerinnen-Netzes
Friedrichsdorf“ Rede und Antwort.
Frauenspezifische Fragen spielen in unserer aufgeklärten Zeit
eine nur noch untergeordnete
Rolle, sollte man meinen. Dem ist
leider nicht so, denn trotz aller
Bemühungen um die Gleichstellung von Mann und Frau existieren nach wie vor Probleme, die
hauptsächlich den weiblichen Bevölkerungsanteil betreffen.
Diese Erfahrungen macht jedenfalls Walburga Kandler, die
seit 1992 das Amt der Frauenbeauftragten innehat. Der 56-jähri-
Friedrichsdorf. Die Besucherin
hält die so kraftlos gewordene
Hand der alten Dame. Drückt sie
bisweilen, wenn die Musik besonders schön spielt. Musik, das ist die
Botschaft, die beim Sommerfest im
Haus Dammwald angenommen
wird, verbindet oder erlaubt, in eigenen Erinnerungen still vor sich
hin zu lächeln. „Die Oldies“, eine
Band, die es versteht, mit bekannten Schlagern Emotionen zu wecken, das „Wohlbefinden der Zuhörerschaft zu fördern, zu wecken,
was in den Bewohnern lebendig
ist“, wie die Leiterin des Hauses
Dammwald, Beate Pötzsch-Ahrens,
es beschreibt.
Die Musiker sind schon mehrfach zu Gast gewesen in dem Altenund Pflegeheim, das 122 Bewohnern Schutz und Pflege bietet. Im
kleinen Rahmen unternehmen einige von ihnen noch Ausflüge, in
den Kurpark nach Bad Homburg
zum Kaffeetrinken. Oder sie besuchen eines der 12 Partner-Häuser in
Südhessen. „Die Kelkheimer sind
da“, heißt es da auch zu Beginn des
Gottesdienst
Senioren
Friedrichsdorf. „Mal gucken, ob
das Gerät funktioniert“, sagt Erster
Stadtrat Günter Bastian (SPD) und
zählt langsam von 10 zurück bis –
ja, da ist der Knall, zerplatzt mit
Getöse über dem Sportplatz an der
Plantation. Das Gerät, ein kleiner
grauer Plastikrevolver, funktioniert.
Bastian schaut es misstrauisch an
und legt es beiseite. Der „Zwiebacklauf“, eine sportliche Veranstaltung, die aus dem Stadtlauf hervorgegangen ist, findet zum zweiten
Mal im Grünen statt.
Und für jeden ist etwas dabei.
Von 5 Kilometer Walking oder dem
ebenso langen Fitnesslauf bis hin
zu 10 Kilometer Walken oder Laufen. „Verbesserte, entschärfte Strecke“ heißt es im Faltblatt, ein ermutigender Hinweis für all jene, denen die erste Waldstrecke im ver-
Kinder und Jugend
Jugendhaus Friedrichsdorf:
Krankheit geschlossen.
wegen
Jugendtreff
Burgholzhausen:
16–20 Uhr, Peter-Geibel-Str. 17a.
Kultur
Genealogische
Zweigstelle
der
Kirche Jesu Christi der Heiligen
der Letzten Tage: 17–21 Uhr,
Taunusstr. 15, Tel. (0 61 72) 7 20 96.
Info-Abend,
Tagesmütterbüro: 9–15 Uhr, Ringstr. 5,
Tel. (0 61 72) 76 47 54.
Heimatmuseum Seulberg: 9–12 Uhr,
Ausstellung „Ellen, Füße, Lot und
Seniorenwerkstatt:
9–12 Uhr
und
14–18 Uhr
Holzarbeiten,
Industriestr. 18c.
Seniorencafé
Burgholzhausen:
15 Uhr, Feuerwehrgerätehaus.
Sonstiges
Mütterzentrum: 9.30–11.30 Uhr offener Frühstückstreff mit Kinderbetreuung, Kosten 3,50 Euro für 1 Erwachsenen und 1 Kind, Ringstr. 7,
Tel. (0 61 72) 95 49 68.
TV Seulberg: 18.45 Uhr Abendlauftreff,
Treffpunkt: Parkplatz Landwehrweg.
1. Skatclub: 19 Uhr Spielabend, Alte
Schule Seulberg, Herrenhofstraße.
Musisch-bildnerische
Werkstatt:
9–11 Uhr, Hugenottenstr. 90, Tel.
(0 61 72) 13 78 58.
Freibad: 8–20 Uhr.
Lindenhof. „Wir stehen einander
mit Rat und Tat zur Seite, tauschen Erfahrungen aus, knüpfen
Kontakte und versuchen, Synergien zu nutzen“, erläuterte Gisela
Graeser-Güsmann.
Während das Netzwerk ausschließlich Frauen vorbehalten
bleibe, richteten sich die Fortbildungsangebote auch an die Herren der Schöpfung. Die Folgen
von Scheidung, häuslicher Gewalt
und Mobbing sowie die Vermittlung von Migranten in Deutschkurse sind zusätzliche Aufgabenfelder der Frauenbeauftragten.
Auch das Thema „Kinderbetreuung“ kam zur Sprache. „Insgesamt können wir ausreichend
Kindergarten- und Hortplätze
vorweisen. Lediglich bei den unter 2-Jährigen gibt es Wartelisten“,
sagte der Bürgermeister. Zugleich
kündigte er eine Ausweitung des
Betreuungsangebotes für Kleinkinder an: „Gemeinsam mit einem freien Träger wollen wir 36
neue Plätze schaffen. Was uns
fehlt, sind geeignete Räumlichkeiten.“
Sommerfestes. Zwei große Tische
haben die Mitarbeiter eigens für
die Freunde reserviert. Dass die
Menschen im Haus Dammwald in
guten Händen sind, wurde den
rund 100 Mitarbeitern offiziell bescheinigt. In diesem Jahr wurde das
Haus erstmals durch den TÜV zertifiziert. Dahinter steht ein Qualitäts-Management-System, das nicht
mehr nur in der Industrie, sondern
seit fünf Jahren auch im sozialen
Bereich zugrunde gelegt wird. Dieses System dokumentiert, kontrolliert und verbessert stets jeden Prozess in dem Dienstleistungsbetrieb.
Ein Kernprozess ist zum Beispiel
die Heimaufnahme, die beleuchtet
wird: Von der Formularausgabe bis
zur
Aufgabenverteilung, jeder
Schritt wird bewertet.
Dass das Team gute Arbeit leistet, davon ist auch die Arbeiterwohlfahrt, der Träger der Einrichtung, überzeugt. So kommt es, dass
im Haus Dammwald demnächst
gleich zwei Urkunden in roten
Rahmen von der Tandem-Zertifizierung die erfolgreiche Hauspoli-
tik bezeugen. Denn die AWO hat
dem Pflegeheim ebenfalls das Vertrauen ausgesprochen, indem es das
hauseigene Gütesiegel verhängt
hat. Damit bescheinigt sie der
Friedrichsdorfer Einrichtung, den
Werten der AWO wie Solidarität
und Toleranz Rechnung zu tragen.
Freundschaft verbindet den
Friedrichsdorfer AWO-Ortsverein,
namentlich dessen Vorsitzenden
Winrich Berndt und AWO-Kreisverbandsvorsitzende Gisela Claussen,
die selbst in Friedrichsdorf wohnt,
mit dem Haus Dammwald. „Wo es
nur geht, unterstützen sie uns“,
dankte Betriebsleiterin Pötzsch-Ahrens für den Einsatz das ganze Jahr
über, aber im Rahmen des Sommerfestes für die jüngste und ganz
besonders „famose“ Anschaffung:
eine nagelneue Beschallungsanlage.
3000 Euro hat sie gekostet, gut die
Hälfte wurde von Friedrichsdorfern
gespendet. Den Rest hat die AWO
spendiert. (paj)
Haus-Dammwald-Leiterin Beate Pötzsch-Ahrens (links) mit Winrich
Berndt und Gisela Claussen.
Foto: paj
Zwiebacklauf auf entschärfter Strecke
Wochenmarkt:
Landgrafenplatz.
Neuapostolische Kirche: 20 Uhr Gottesdienst, Landgraf-Friedrich-Str. 15.
Frauen Freiräume für ihr berufliches Fortkommen zu schaffen.
„Obwohl sie nicht selten eine bessere Ausbildung vorweisen können, haben weibliche Angestellte
de facto noch immer geringere
Aufstiegschancen“, so die Frauenbeauftragte. Darin sieht Kandler
ein Problem für die Wirtschaft,
die gerade in jüngster Zeit über
einen Mangel an fachlich qualifiziertem Personal klagt.
Eine Alternative zum Wiedereinstieg in den alten Beruf kann
der Weg in die Selbstständigkeit
sein. „Für diesen Personenkreis
gibt es spezielle Existenzgründerseminare, die wir in Kooperation
mit den Städten Bad Homburg
und Oberursel anbieten“, war zu
erfahren.
Eine weitere Möglichkeit ist die
Vermittlung von Interessentinnen
zum „Unternehmerinnen-Netz“,
das vor sechs Jahren auf Initiative
der Frauenbeauftragten gegründet wurde und dem inzwischen
19 Mitglieder angehören. Jeden
dritten Mittwoch im Monat trifft
sich der Arbeitskreis im Hotel
Zertifikat und neue Musik-Anlage
Rathaus: 8–12 Uhr.
8–13.30 Uhr
gen Mutter steht für ihre Tätigkeit
eine Vollzeitstelle zur Verfügung,
wobei sie in der Stadtverwaltung
zusätzlich für den Bereich „Fortbildung“ zuständig ist.
„Gegenwärtig machen berufliche Fragen einen Großteil meiner
Arbeit aus“, schilderte Kandler,
die in der täglichen Praxis immer
öfter mit Anfragen zum Wiedereinstieg in den Job oder zu Umschulungsmöglichkeiten konfrontiert wird.
Für diese Entwicklung gibt es
einen einfachen Grund: Bedingt
durch die Arbeitslosigkeit und
den wachsenden Druck innerhalb
der Betriebe verkürzt sich die so
genannte „Familienphase“, also
die Zeit vor und nach der Geburt
des Nachwuchses, immer mehr.
So haben junge Mütter häufig das
Gefühl, den „Anschluss“ zu verpassen und bei einer längeren
Auszeit aus dem Berufsleben herauszufallen.
Deshalb ermuntert Kandler die
Männer auch dazu, ihre Rolle als
„Familienmensch“ stärker als bisher wahrzunehmen und den
Copyright: Frankfurter Neue Presse/TZ
Von Martina Dreisbach
Stadtbücherei: 10–12 und 15–18 Uhr,
Institut Garnier 1, Tel. (0 61 72)
7 83 28.
Salus-Klinik: 18.30 Uhr
Landgrafenplatz 1.
Grain - vom Messen und Wiegen“,
Alt Seulberg 46, (bis 30.9.).
[www.taunuszeitung.de]
„Frauenpower“ am Bürgerstand (von links): Antje Nicole Beinlich, Gisela Graeser-Güsmann, Mine Schnetgöke vom „UnternehmerinnenNetz“ und die Frauenbeauftragte Walburga Kandler.
Foto: Dieter Becker
Märkte und Basare
Behörden
Mittwoch, 29. August 2007
gangenen Jahr zu steil war. Trotzdem ergeht vor allem bei den Jungen, die diesmal nur zu zehnt laufen, der Hinweis, „die 1,5 Kilometer
lange Strecke nicht allzu schnell angehen zu lassen“.
Laufen muss gesund sein. Die
Waden der Nordic Walker etwa, die
als Erste auf ihre Zehn-KilometerStrecke gehen, sehen stramm aus.
Nordic Walken, die Variante mit
den Skistöcken, ist für jedes Alter
geeignet, und es hält fit. Die Startgebühren liegen zwischen einem
und fünf Euro. Dafür gibt es eine
Startnummer, die jetzt alle am Trikot befestigt haben. Die Schirmherrin „TSG Friedrichsdorf“ zeigt sich
als versierter Gastgeber, am Eingang das Zelt mit Kaffee und Kuchen, in der Mitte des Platzes die
großen Boxen für Ansagen und
Musik. Eine Ecke des Fußballfeldes
hat ein Sportschuhanbieter mit
Kartons belebt. Für 80 Euro gibt es
hier, was sich Füße wünschen: bequemen Untersatz. Mitten auf dem
Rasen steht ein Fußballtor mit
schlaffem Netz. Die Temperatur
von 26 Grad ist für Läufer gerade
noch erträglich. Es geht Wind, und
die Luft ist allemal besser hier oben
als in der Stadt, wo der Lauf bis vor
zwei Jahren stattfand. Nur mit der
Beschilderung sind manche von
auswärts Kommende nicht zufrieden. Sie sind zu spät. Die Sperrung
am Waldfriedhof tat ein Übriges.
„War auf Anhieb nicht zu finden“,
sagt bedauernd die Mutter eines
Jungen, der am Schülerlauf teilnehmen wollte. Da kommt schon Benjamin Malz, Jahrgang 1993, zurück:
6,38 Minuten. Er ist leicht außer
Atem, aber zufrieden. „Ich hatte in
den Ferien zwei Mal pro Woche
trainiert“, sagt er.
„Etwa 200 Leute nehmen am
Hauptlauf von zehn Kilometern
teil“, sagt der Vorsitzende der TSG,
Karlheinz Roth, der sich als Squaredancer sportlich betätigt. „Die Resonanz ist etwa so wie vor einem
Jahr.“ Nicht alle Teilnehmer sind
mit der Verlegung des Laufs ins
Grüne glücklich, aber Roth gibt zu
bedenken, dass es mit der Sperrung
der Straßen in alle vier Ortsteile
schwierig gewesen sei.
Derweil baut der TSG-Nachwuchs einen Tisch mit Apfelsaftschorle auf, den die Läufer nach ihrer Rückkehr nur so wegzischen
werden. Erste der 10-KilometerNordic-Walker ist Susanne Vierkotten. Im Hauptlauf kommt bei den
Damen Birgitt Bohn und bei den
Herren Tobias Van Ghemen zuerst
ins Ziel. Den Fitnesslauf gewinnt
Sabrina Schwabe, womit die TSG
einen Heimsieg für sich verbucht,
der besonders bejubelt wird.