Paritätischen Rundbrief Januar-Februar 2016

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Paritätischen Rundbrief Januar-Februar 2016
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
JANUAR / FEBRUAR 2016
JugendKULTURarbeit
Junge Menschen mit
Kultur begeistern
Berlin bleibt sozial!
Geschäftsführerin Gabriele Schlimper
Ehrenamtliche Beratung
KKH aktiv in der Bundesallee
Große Töne
Jugendkulturarbeit von Gangway
DANKE !
Der Paritätische Wohlfahrtsverband Berlin sagt
Wir bedanken uns bei allen ehrenamtlichen Helferinnen
und Helfern, die unermüdlich dazu beitragen, dass
geflüchtete Menschen in Berlin willkommen geheißen
und unterstützt werden. Ohne Ihre uneigennützige
beispiellose Hilfe wäre das nicht möglich.
Prof. Barbara John
Vorstandsvorsitzende
paritaet-berlin.de
Dr. Gabriele Schlimper
Geschäftsführerin
Der Paritätische Wohlfahrtsverband Berlin e.V. ist Dach- und Spitzenverband
der freien Wohlfahrtspflege. Unter seinem Dach sind rund 700 eigenständige,
gemeinnützige Organisationen und Selbsthilfegruppen zusammengeschlossen.
VORWORT
JugendKULTURarbeit –
Junge Menschen mit Kultur begeistern
Sehr geehrte Leserinnen und Leser, liebe Mitglieder,
wenn wir laut unseren Lieblingssong im Radio mitsingen,
fasziniert ein Graffiti betrachten, in einem Buch schmökern
oder auch durch einen Comic blättern – Kultur berührt uns
alle. Dabei ist Kultur weit mehr als Shakespeare, Goethe oder
Vivaldi. Denn was Kultur auszeichnet, ist, neben vielem, auch
ihr niedrigschwelliger Ansatz: Man muss kein Vorwissen haben, um sie zu erleben. Jeder und jede kann kreativ wirken,
kann schöpferisch tätig sein. Das erleben zum Beispiel die Jugendlichen, die Teil der Straßensozialarbeit in den Projekten von Gangway e. V. sind: Jugendliche komponieren beim
»Street College« ihre eigenen Rap-Songs, nehmen sie auf, filmen ihr eigenes Musikvideo. Sie haben das Projekt vom ersten bis zum letzten Tag mit in der Hand und merken, dass sie
selbst etwas schaffen können. Das stärkt ihr Selbstbewusstsein und ihr Verantwortungsgefühl – für sich selbst und für
andere.
Kulturelle Bildung »bewegt Herz und Verstand, Kopf und
Körper«, um mit den Worten von Cornelia Schuster von der
Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung Berlin e. V. zu
sprechen. Kulturelle Bildung kann alle Kinder und Jugendlichen erreichen und ermöglicht ihnen Erfolgserlebnisse, selbst
wenn sie mit klassischem Schulunterricht weniger anfangen
können: Kinder und Jugendliche aus sozial schwachem Umfeld, die von zuhause kaum Erfahrungen mit Kultur mitbekommen haben. Oder auch Kinder, die die deutsche Sprache
(noch) nicht beherrschen.
Um das Erlebnis des Mitmachens und Dabeiseins geht es
auch bei den Programmen beim Circus Cabuwazi. Kinder mit
und ohne Behinderung, mit unterschiedlichen sozialen und
kulturellen Hintergründen – sie alle können bei der Zirkusarbeit ihre Stärken und Interessen gewissermaßen »am eigenen Leib« erfahren. So wird das Feld der kulturellen Bildung
auch immer wieder zu einem Begegnungspunkt für Menschen, die sich sonst vielleicht nie getroffen hätten. Um in
ein Zirkusprojekt einzusteigen, braucht man erst einmal keine
Deutschkenntnisse – und hat doch große Chancen, die Sprache besser zu lernen. Kulturprojekte können so zu echten Integrationsmaßnahmen werden und zugleich leicht und spielerisch daherkommen.
JugendKULTURarbeit – junge Menschen für und mit
Kultur zu begeistern – ist ein zentrales Element der Arbeit
unserer Mitgliedsorganisationen im Bereich der Kinder- und
Jugendhilfe. Viele machen diese wertvolle Arbeit ohne staatliche Regelförderung, sind auf Spenden, Förderprogramme,
Kooperationen und andere kreative Lösungen angewiesen.
Das ist vor allem deshalb unbefriedigend, weil die Beteiligten
nie wissen, ob ein Programm nach einer Förderperiode weitergeführt werden kann. »Don’t worry – be future« heißt ein
Theaterstück, das Jugendliche im Rahmen des Kulturprojekts
»Berlin Talent Clash« des Mittelhof e. V. selbst entwickelt und
auf die Bühne gebracht haben. Diese motivierende Aufforderung, die Zukunft zu leben, statt sich Sorgen um die Gegenwart zu machen, fällt Projektmachern angesichts ihrer prekären Situation nicht immer leicht.
Gut, dass es Programme wie »Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung« des Bundesbildungsministeriums gibt, an
Januar / Februar 2016
Barbara John ist Vorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtverbands Berlin.
FOTO: REGINA SCHMEKEN
denen der Paritätische Gesamtverband mit seinem Programm
»Ich bin HIER« beteiligt ist. Viele junge Berlinerinnen und
Berliner können von der Projektförderung durch »Ich bin
HIER« profitieren – auch das Projekt EIGEN_ART der »gelben Villa, Kreativ- und Bildungszentrum für Kinder und Jugendliche« und der »Berlin Talent Clash« des Mittelhof e. V.
werden dadurch finanziert. Wenn die Kinder und Jugendlichen dann nach monatelangen Proben auf der Bühne stehen und ihr Kunstwerk präsentieren, wenn stolze Eltern und
Großeltern bewundern, was die Kinder zustande gebracht haben, wenn diese selbst erleben, wozu sie in der Lage sind –
dann zeigt sich der wahre Wert kultureller Bildung, für die
Gesellschaft und für jeden einzelnen.
In diesem Rundbrief erhalten Sie – neben anderen spannenden Themen – einen Einblick in die JugendKULTURarbeit unserer Mitglieder. Ich wünsche Ihnen eine interessante
Lektüre!
Ihre
Barbara John
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
3
INHALT
Der Paritätische Berlin
in den Sozialen Medien
Den Paritätischen finden Sie auch
auf Facebook und Twitter. Wenn
Sie tagesaktuelle Nachrichten über
uns und unsere Mitglieder erhalten
möchten, laden wir Sie ein, uns zu
»liken« oder zu folgen:
ParitaetBerlin
Impressum
Herausgeber:
Paritätischer Wohlfahrtsverband
Landesverband Berlin
Brandenburgische Str. 80, 10713 Berlin
Tel. 030 8 60 01-0, Fax 030 8 60 01 110
info@paritaet-berlin.de
Geschäftsführung: Oswald Menninger
Verantwortlich:
Nina Peretz
stv. Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel. 030 8 60 01 123
rundbrief@paritaet-berlin.de
Facebook.com/ParitaetBerlin
Twitter.com/ParitaetBerlin
paritaet-berlin.de
Layout und Satz:
unicom werbeagentur gmbh
unicom-berlin.de
Titelbild:
Großes Bild: Kinder und Jugendliche während einer Show im CABUWAZI Treptow, Foto: Yves Sucksdorff ; kleine Bilder: Dr. Gabriele Schlimper (links),
Foto: Petra Engel; ehrenamtliche Beratung in der
Paritätischen Erstberatungsstelle für Geflüchtete
(mitte), Foto: Kathrin Zauter; Gangway-­BeatzTour nach Murcia (rechts), Foto: Olad Aden
Herstellung:
Union Sozialer Einrichtungen
gemeinnützige GmbH
Gedruckt auf 100 Prozent chlorfrei gebleichtem
Papier. Der Rundbrief hat eine Auflage von 1200
Stück. Der Verteiler umfasst alle Mitglieds­
organisationen der Paritätischen Landesverbände Berlin und Brandenburg. Weitere Adressaten:
Gesellschaftliche Institutionen, Verbände, Verwaltung, Einrichtungen aus Politik, Wirtschaft
und Wissenschaft.
Der Rundbrief erscheint zweimonatig. Bitte senden Sie Pressemitteilungen und Beiträge per Mail
an die Redaktion (rundbrief@paritaet-berlin.de).
Stellenanzeigen tragen Sie direkt unter paritaet-berlin.de/stellen/stellenangebote.html ein.
Sie werden online und, wenn zeitlich sinnvoll
(abhängig vom Erscheinungstermin), im Rundbrief veröffentlicht.
Der Redaktionsschluss für Ihre Beiträge ist zu
Beginn jedes zweiten Monats:
Rundbrief 3/4 2016: Zuarbeit bis 5. März
Rundbrief 5/6 2016: Zuarbeit bis 5. Mai
Rundbrief 7/8 2016: Zuarbeit bis 5. Juli
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben
nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Der Rundbrief wird unter paritaet-berlin.de
veröffentlicht.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichtet
die Redaktion auf eine Genderschreibweise. Die
Bezeichnung von Personengruppen bezieht die
weibliche Form und Trans* jeweils ein.
4
Engagement
JugendKULTURarbeit
Jugendliche bekommen Unterstützung von
ehrenamtliche Mentoren aus dem Kiez – das
Mentoren-Programm GO! EmPOWER. Seite 16
»Don’t worry – be future«, ein Theaterstück über
Träume und Zukunftswünsche, im Rahmen des
»Berlin Talent Clash« des Mittelhof e.V. Seite 22
6Gesamtverband
16Engagement
·· Fast ohne Worte: Kommunikation mit Geflüchteten
·· Sonderkonditionen für Mitglieder des Paritätischen
6 – 12 Landesgeschäftsstelle
·· Geschäftsbericht 2014/2015 vorgestellt
·· Berlin bleibt sozial –
Bilanz und Ausblick von Dr. Gabriele Schlimper
·· Bericht von der Mitgliederversammlung 2015
·· Neue Mitarbeiterinnen des Paritätischen Berlin
·· Abgabetermine für Direktanträge beim
Landesverband
·· Einladung zum Jahresempfang 2016 und zur
Verabschiedung von Oswald Menninger
·· PR-Forum »Authentisch auftreten,
überzeugend sprechen«
·· Beratungsleistungen für Mitgliedsorganisationen
im Personalwesen
12 – 15 Geschäftsstelle Bezirke
·· Zusammenarbeit zwischen Betreibern von Flüchtlingsunterkünften und sozialen Organisationen
·· Das Berliner Alpha-Siegel
·· Bundesfreiwilligendienst-Sonderprogramm: »BFD
mit Flüchtlingsbezug«
·· Vereinfachung und Entbürokratisierung:
Bewilligungs- und Abrechnungsverfahren im
EU-Fördermittelbereich
·· VsKA und Paritätischer unterstützen Flüchtlinge in
der Notunterkunft am Tempelhofer Feld
·· Der Paritätische im Lenkungskreis von »Zeit für
Neues Berlin«
·· Neue Angebote für Sozialarbeit und Bildung im
Bildungshaus Pfefferberg
15 – 16 Ältere Menschen
·· »Politisches Interesse an bürgerschaftlichem
­Engagement« Fünf Fragen an Dr. Susanna
­Kahlefeld, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
·· Ehrenamtliche für Neuköllner
Mentoren-Projekt »GO« gesucht
17Familie
·· Fortbildungsangebot: Geflüchtete Kinder und
Jugendliche in Pflegefamilien
17 – 18 Gesundheit
·· Körperliche Unversehrtheit von Mädchen und
Frauen schützen: FGM_C
·· Reha Akademie Berlin in neuer Trägerschaft
18 – 19 Jugendhilfe
·· Fünf Jahre Fibonacci Mentorenprogramm für
besonders begabte Kinder
·· Beiträge auf dem Blog »jugendhilfe-bewegt-berlin«
20 – 31 Schwerpunkt:
Jugendkulturarbeit/Jugendhilfe
·· Jugendschutzgesetz in zehn Sprachen
·· Kinder und Jugendliche mit Kultur stärken –
»Ich bin HIER«
·· »Vielfältige kreative Möglichkeiten nutzen«
Fünf Fragen an Andreas Koepcke, »Die gelbe Villa«,
zum Programm »Ich bin HIER«
·· Aktuelles vom Jugendforschungsschiff
·· Jugendkulturarbeit als Gemeinschaftsprojekt
Ingrid Alberding zum »Berlin Talent Clash«
·· Berlin Talent Clash
·· Cabuwazi – ZirkusKultur, die stark macht
·· Wanderprojekt des Jugendclubs »Manege«
sorgte für Bewegung
·· »Kulturelle Bildung bewegt Herz und Verstand,
Kopf und Körper«
Fünf Fragen an Cornelia Schuster, Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung Berlin e.V.
·· Mit jungen Menschen Bilder für die Zukunft
schaffen
Januar / Februar 2016
INHALT
JANUAR / FEBRUAR 2016
Ehrenamtliche gesucht
Xenion Psychosoziale Hilfen für
politisch Verfolgte e. V. sucht neue
Ehrenamtliche für sein Mentorenprogramm. Im Rahmen des Mentorenprogramms werden über den
Zeitraum von einem Jahr geflüchtete
Einzelpersonen oder Familien von
Freiwilligen unterstützt.
Es geht beispielsweise um die Begleitung zu Terminen, Hilfe bei der Wohnungssuche oder darum relevante
Informationen zu Deutschkursen,
Ausbildung, Kita/Schule und Ämterzuständigkeiten zu beschaffen.
Wesentlich sind auch gemeinsame
Aktivitäten und der gegenseitige
Austausch. Für die Mentoren gibt es
Schulungen unter anderem zu den
Themen Asylrecht und Trauma.
Russisch-, arabisch-, kurdisch- oder
dari/ farsi-sprechende Ehrenamtliche
sind besonders willkommen.
Jugendhilfe
Migration / Flüchtlinge
Mehr Sozialraumorientierung für die Jugendhilfe
durch Vernetzung: Fragen an Markus Schönbauer,
Seite 30
SRL-Projekt Steglitz-Zehlendorf
Kontakt- und Anlaufstelle für queere Flüchtlinge: Die Schwulenberatung plant, eine UnterSeite 37
kunft für Geflüchtete zu öffnen. ·· Step by Step auf Kuba-Reise
·· Den eigenen Weg kreativ mitgestalten – Kulturarbeit in der Straßensozialarbeit von Gangway e.V.
·· »Generationsübergreifend in der Nachbarschaft
unterstützen« Fünf Fragen an Markus Schönbauer,
SRL-Projekt in Steglitz-Zehlendorf
39 – 40 Recht
·· Zwei Krankheiten – eine Fortzahlung. Information
der Paritätischen Tarifgemeinschaft e.V.
·· Rechtsberatung für Mitglieder des Paritätischen
40 – 41 Straffälligen- und Opferhilfe
·· Das »Victim Support System« in Amsterdam –
ein Modell für Berlin?
31Kindertagesstätten
·· Fachberatung in Kindertageseinrichtungen –
Rahmenbedingungen und Anforderungen
41 – 42 Soziales
·· »Ihnen zur Freude – Undine zum Wohl« Geburtstagsgrüße für Wohnprojekt Undine
·· Gekonnt kommunizieren über soziale Medien –
Das Social Media Handbuch
32 – 35 Kultur
·· Kultur im Paritätischen
·· Die Mädchen vom Postspielplatz
·· »Weite Reise – Malerei von Kumara Kariyawasam«
·· Ausstellung in der Landesgeschäftsstelle
·· Der gute Mensch von Downtown –
Premiere des Theater RambaZamba
42 – 44 Suchthilfe
·· Bewährtes weiterführen und neue Akzente setzen:
Gespräch mit Manuela Schulze und Babett Schott,
Geschäftsführerinnen des Tannenhof
34 – 35 Menschen mit Behinderung
·· 25-jähriges Bestehen der
Amputierten-Initiative e. V./Gefäßkranke –
Gespräch mit der Gründerin Dagmar Gail
35 – 38 Migration/Flüchtlinge
·· Gemeinsames Chorsingen: Fluchtpunkt Begegnung
·· Unbürokratisch helfen:
Erstberatungsstelle des KKH für Geflüchtete
·· Wichtige Anlaufstelle für Neuankömmlinge:
Schwulenberatung
·· Bessere Gesundheitsversorgung für Flüchtlinge –
Die Elektronische Gesundheitskarte ist da
·· Migrationsberatung der Berliner Wohlfahrtsverbände – Übersicht über Beratungsstellen
38 – 39 Pflege
·· Wie belastet sind Sie? Volkssolidarität startet
Online-Belastungstest für pflegende Angehörige
·· Neue Pflegeserie des Paritätischen Berlin: Mobilität
Januar / Februar 2016
44 – 45 Wettbewerbe und Förderpreise
·· Jetzt bewerben! Wettbewerbe und Förderpreise
45 Fachgruppen und Arbeitskreise
46 – 47 Paritätische Akademie Berlin
·· Kinder- und Jugendarbeit in New York City
·· Social Work (MSc) Schwerpunkt Kinder- und
Jugendhilfe
Bei Interesse E-Mail an:
mentoren@xenion.org
ÄNDERUNGEN
Mitgliedsorganisationen des
Paritätischen Berlin
Kreativitätsschulzentrum
Berlin gGmbH
Neue Adresse, Telefon- und
Faxnummern sowie Internetadressen:
Franz-Jacob-Straße 2 A
10369 Berlin
Telefon: 030 200 09 56 00
Fax: 030 200 09 56 99
info@krea-schulzentrum.de
krea-schulzentrum.de
Computerbildung e. V.
Neue Adresse und Telefonnummer:
Lankwitzer Straße 13-17
Haus G
12209 Berlin
Telefon: 030 77 20 59 43
Die Mitgliedsorganisation ist
weiterhin unter den bekannten
E-Mail-Adressen sowie der Homepage erreichbar.
Gesellschaft für Arbeit und
Soziales (GefAS) e. V.
Neue Adresse,
Telefon- und Faxnummern:
Fichtenauer Weg 53
15537 Erkner
Telefon: 03362 50 08 12
Fax: 03362 59 02 67
48
Paritätisches Personalforum
48 – 56 Pinnwand
57 Paritätisches Bildungswerk
58
Telefonverzeichnis des Paritätischen Berlin
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Die Mitgliedsorganisation ist
weiterhin unter den bekannten
E-Mail-Adressen und der Homepage
erreichbar.
5
LANDESGESCHÄFTSSTELLE
Berlin bleibt sozial
Bilanz und Ausblick von Dr. Gabriele Schlimper,
Geschäftsführerin des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Berlin
Ein sozialkritischer Blick auf die
Gesellschaft
Geschäftsbericht 2014/2015
vorgestellt
Bei der Mitgliederversammlung des
Paritätischen am 25. November wurde der Geschäftsbericht 2015/2016
vorgestellt. Illustriert ist der Bericht
dieses Mal vom Karikaturisten Gerhard Seyfried, der bereits seit den
70er Jahren satirisch die Menschen
und das Leben in Berlin dokumentiert. Mit seinem sozialkritischen und
ironischen Blick auf die Gesellschaft
war er geradezu prädestiniert, um
unseren Geschäftsbericht zu bebildern.
Ganz oben auf unserer Agenda stand
auch im vergangenen Jahr die Unterstützung des Paritätischen für die
vielen Menschen, die als Flüchtlinge
nach Berlin kommen. Bei dieser Herausforderung haben wir unsere Mitglieder nach Kräften begleitet und
unterstützt – unter anderem durch
finanzielle Förderung mit Mitteln der
Stiftung Parität, die inzwischen rund
eine halbe Million Euro in Flüchtlingsprojekte unserer Mitglieder investiert hat.
Für seinen Einsatz für eine soziale
Stadt steht der Verband seit mittlerweile 65 Jahren. Dieses Jubiläum
war im Sommer 2015 Anlass für ein
großes Fest im Beisein des Regierenden Bürgermeisters – auch darüber
erfahren Sie mehr in diesem Bericht.
Eine weitere große gesellschaftliche
Verantwortung, die der Paritätische
mit übernommen hat, ist der Einsatz
für bezahlbaren Wohnraum. Durch
Gespräche und Verhandlungen auf
allen Ebenen macht sich der Verband
dafür stark, dass die Lösung dieses
Problems ganz oben auf der politischen Agenda bleibt.
Den Geschäftsbericht können Sie auf
paritaet-berlin.de/verbandskommunikation/geschaeftsberichte.html
herunterladen.
6
Dr. Gabriele Schlimper, Geschäftsführerin des Paritätischen Berlin
W
ir haben ein bewegtes Jahr hinter uns. Wenn sich auch bereits zu
Jahresbeginn einiges abzeichnete,
so konnte doch niemand ahnen, mit welchen
Herausforderungen wir konfrontiert sein würden. Die überraschend große Zahl der Geflüchteten hat zeitweise viele andere Themen
verdrängt und uns sehr deutlich gefordert.
Denn alle sozialen Bereiche waren und sind
betroffen: Sozialarbeit, Jugendhilfe, Kitas,
Einrichtungen für Menschen mit Behinderung, Stadtteilzentren, Schulen …
Aber: Wir haben gemeinsam einiges geschafft. Mich hat im vergangenen Jahr immer
wieder beeindruckt, wie schnell, hochkompetent und innovativ die Mitgliedsorganisationen des Paritätischen in der Flüchtlingsfrage
gehandelt haben. Sie haben nicht über Unzulänglichkeiten gejammert, sie haben einfach
geschaut, wie man das Beste aus der Situation
machen kann. Das zeichnet freie Träger aus,
und ich freue mich, auf diesem Fundament
weiter gemeinsam mit Ihnen die soziale Arbeit
zu gestalten.
Die ohnehin sehr angespannte Situation
auf dem Wohnungs- und Immobilienmarkt
wird sich durch den starken Zuzug voraussichtlich weiter zuspitzen. Das Problem, dass
immer mehr Trägern mit Angeboten des betreuten Wohnens gekündigt wird, beschäftigt
uns schon lange. Denn es wird immer schwieriger, für Menschen mit Betreuungsbedarf
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
FOTO: PETRA ENGEL
Wohnraum zu finden. Für unsere Mitglieder
hat das dramatische Folgen, und deshalb werden wir sie auch weiterhin konsequent dabei
unterstützen, Berlin als soziale Stadt für alle
zu erhalten.
Dazu gehört auch, dass der Ausbau von
Kitaplätzen weiter vorangeht. Der Beschluss
für die Kleinsten kostenfreie Kitaplätze vorzuhalten, ist grundsätzlich gut – aber er löst
weder die Frage nach der Qualität früher Bildung, noch den eklatanten Mangel an Kitaund Krippenplätzen. Daher müssen wir gemeinsam mit dem Land und den Bezirken
Wege finden, um die Betreuungsmöglichkeiten zu verbessern.
Die Flüchtlingsfrage bleibt eine zentrale
Frage der Wohlfahrtspflege. Sie wird uns 2016
noch intensiver beschäftigen als im letzten
Jahr. Denn bis jetzt stand vielerorts die Fragestellung der Unterbringung der Flüchtlinge
an erster Stelle – aber wir denken gemeinsam
schon einen Schritt weiter: Wir müssen uns
intensiv damit auseinandersetzen, wie wir die
Menschen, die hierherkommen und hier leben
möchten, auch wirklich aufnehmen und einbinden wollen und können. Deswegen ist die
große Herausforderung für Nachbarschaftseinrichtungen mindestens ganz genauso wie
für Kita, wie für Schule, für Betreuungsform
aller Art: Die sozialraumorientierte Integrations- und Flüchtlingsarbeit in dieser Stadt.
Durch meine Erfahrungen aus dem verJanuar / Februar 2016
LANDESGESCHÄFTSSTELLE
gangenen Jahr bin ich überzeugt: Die Mitgliedsorganisationen in unserem Verband mit den vielen Haupt- und Ehrenamtlichen finden Lösungen, auch wenn es manchmal schwierig ist. Vielen Dank dafür! Es macht Spaß, so zu arbeiten, und
das motiviert mich jeden Tag.
Oswald Menninger hat den Paritätischen Landesverband
in den vergangenen 20 Jahren auf einen sehr guten und stabilen Kurs gebracht. Meine Aufgabe als neue Geschäftsführerin
des Paritätischen Berlin sehe ich darin, diesen erfolgreichen
Kurs als konsequenter Dienstleister für unsere Mitgliedsorganisationen und als unabhängiger Spitzenverband der freien
Wohlfahrtspflege fortzuführen. Ich bin überzeugt, dass wir
so erfolgreich alle Klippen umschiffen und Stürme überstehen können, um immer wieder an unser gemeinsames Ziel zu
gelangen: Unsere Stadt zu einem sozialen Ort für alle zu machen. Darauf freue ich mich.
GESAMTVERBAND
Fast ohne Worte: Kommunikation mit Geflüchteten
Paritätischer Gesamtverband hat Kommunikationshilfen erweitert
W
ie spricht man über Essgewohnheiten, Einkaufsmöglichkeiten oder Formulare, wenn man keine
gemeinsame Sprache hat? Der Paritätische Gesamtverband hat in Kooperation mit ICOON hat der weitere
Produkte zur Unterstützung der Kommunikation mit Flüchtlingen erstellt.
Den bereits bewährten »First Communication Helper«,
der die Kommunikation mit einfachen Symbolen ermöglicht,
gibt es nun in einer größeren Plakatversion zum Aushang in
Einrichtungen. Auch diese Vorlage kann beliebig weitergegeben, kopiert oder gedruckt werden, soweit keine Änderungen
daran vorgenommen werden.
Außerdem wurde die handliche Broschüre »Icoon for refugees« aufgelegt. Die Broschüre ist eine erheblich erweiterte Symbolsammlung aus Bereichen wie Gesundheit, Unterkunft, Menschen, Essen und vielem mehr. Sie enthält außerdem wichtige Phrasen in Englisch, Deutsch, Französisch,
Arabisch, Farsi und Urdu.
Paritätische Mitgliedsorganisationen, die in der Flüchtlingshilfe aktiv sind,
können die Broschüre in limitierter Stückzahl in der Landesgeschäftsstelle
des Paritätischen Berlin abholen.
Wissenswertes
Hier finden Sie das Faltblatt des »First Communication Helper«: migration.paritaet.org/fluechtlingshilfe/arbeitshilfen/
Sonderkonditionen für Mitglieder des Paritätischen
Rahmenverträge sparen Zeit und Geld
D
er Paritätische hält derzeit über 160 Rahmenverträge,
die er für seine Mitglieder als Baustein für deren
Förderung abschließt. Rahmenverträge regeln Sonderkonditionen (Rabatte beim Einkauf ) sowie die Abwicklung des Einkaufes (wie können Sie die Sonderkonditionen
nutzen). Die Rahmenvertragspartner sind Lieferanten und
Dienstleister aus den unterschiedlichsten Branchen wie: Autos, Möbel, Büromaterial, IT-Hardware und -Software, Telekommunikation, Energieversorger, etc.
Welche Vorteile bringen Rahmenverträge?
Der Paritätische mit seinen über 10.400 Mitgliedern und über
668.000 Arbeitnehmern bildet ein starkes Bündnis. Die Bündelung dieses Einkaufspotenzials ermöglicht Sonderkonditionen bei der Beschaffung von Produkten oder Dienstleistungen. Diese Rabatte sind für alle Mitglieder gültig, unabhängig
von der Größe der Einrichtung. Mit Rahmenverträgen können Sie Kosten sparen (mehr Finanzmittel für sozialen AufJanuar / Februar 2016
trag), die Abwicklung beim Einkauf vereinfachen (feste Ansprechpartner, Online-Shops speziell für den Paritätischen)
und Zeit sparen (mehr Zeit für Ihren sozialen Auftrag).
Rahmenvertragsdatenbank
Sie finden auf der Homepage des Gesamtverbandes eine
Übersicht aller Rahmenvertragspartner. Dort finden Sie auch
die exklusiven Sonderkonditionen für Mitglieder:
der-paritaetische.de/login/rahmenvertraege/rahmenvertragsdatenbank
Die Zugangsdaten erhalten Sie von Anett Bußler,
Tel: 030 86 001-154, E-Mail: bussler@paritaet-berlin.de.
Wissenswertes
Paritätischer Gesamtverband
Karsten Härle, 030 246 36-409, Rebecca Neuparth, 030 246 36-471
einkauf@paritaet.org
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
7
LANDESGESCHÄFTSSTELLE
RUBRIK
»Was Berlin bewegt, bewegt den Paritätischen«
Bericht von der Mitgliederversammlung 2015
Der neu gewählte Vorstand des Paritätischen
FOTO: BERND WANNENMACHER
W
enn der Paritätische Wohlfahrtsverband Berlin zur
jährlichen Mitgliederversammlung einlädt, bedeutet das ein volles Haus und rege Gespräche schon
in den Schlangen zur Garderobe und zur Stimmzettelausgabe
für die Wahlen von Vorstand und Berufungsausschuss. Die
Aufnahme von Flüchtlingen war in diesem Jahr das beherrschende Thema – eines, das die Stadt bewegt. »Und was Berlin
bewegt, bewegt auch den Paritätischen«, sagte die Vorstandsvorsitzende Professor Barbara John in ihrer Begrüßungsrede
an die fast 200 Anwesenden in der Jerusalemkirche.
Eine Stimme für die Menschen, die keine haben
»Bilder von frierenden Menschen in Deutschland – das habe
ich nicht für möglich gehalten«, sagte Professor Dr. Rolf Rosenbrock, der Vorsitzende des Gesamtverbands und erster
Gastredner des Abends, mit Bezug auf die sogenannte Flüchtlingskrise. »Ich sehe Not und Hilfsbedürftigkeit, aber auch
Hilfe mit Freundlichkeit und Respekt – das helle Deutschland.« Hier zeige sich die Kraft der Zivilgesellschaft, sowohl
der – zum Beispiel im Paritätischen – organisierten als auch
der nicht organisierten. Doch Probleme und Kämpfe werde es
wohl geben. Professor Rosenbrock rief dazu auf, sich dann dafür stark zu machen, die Menschenwürde und die Menschenrechte jedes Einzelnen zu schützen.
Andreas Kaczynski, Vorsitzender des Paritätischen Brandenburg, erinnerte an die Anfänge seines Landesverbands, der
zwei Tage nach der Berliner Mitgliederversammlung sein
25-jähriges Jubiläum feierte. Er beschwor die »prickelnde Atmosphäre« dieser Zeit mit noch nicht so eingespielten Rollen von Wohlfahrtsverbänden, Politik und Verwaltung. »Dieses Improvisieren brauchen wir jetzt wieder.« In Brandenburg
8
spielten sich täglich gespenstische Aufmärsche der NPD ab.
Tausende stellten sich dem aber entgegen. Die Aktion »Brandenburg zeigt Herz« verleihe Flüchtlingen öffentlich wahrnehmbar ein Gesicht und eine Stimme.
Danksagung an Reinald Purmann
»Du sagst, dass bei keinem Anlass so viel gelogen werde, wie
bei einer Verabschiedung«, begann Helmut Forner, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Paritätischen Berlin, die
Verabschiedung des Referenten für Menschen mit Behinderungen, Reinald Purmann, in den Ruhestand. »Wie vermeide
ich das?« Nur eigene Erfahrungen werde er darlegen und keine
Wertungen oder gar Lob aussprechen. Kennengelernt habe er
Purmann in einer Zeit der Konflikte zwischen Mitgliederverbänden und Spitzenverband. Helmut Forner war im Arbeitskreis Freie Träger der Behindertenhilfe aktiv, in dem sich viele
Behindertenverbände zusammengeschlossen hatten, die sich
durch die Spitzenverbände nicht vertreten sahen. Sehr schnell
habe er in Reinald Purmann, dem Vertreter des Paritätischen,
einen Partner erkannt. Reinald Purmann wünschte sich für
die großen Herausforderungen der Zukunft einen weisen Verband und bedankte sich bei jedem Einzelnen für das entgegengebrachte Vertrauen.
»Flüchtlinge sich engagieren lassen«
Nachdem in den vergangenen Monaten auf allen Kanälen viel
über Flüchtlinge gesprochen wurde, kamen sie bei der Paritätischen Mitgliederversammlung einmal selbst zu Wort, um
die Situation aus ihrer Sicht zu schildern. Zunächst berichtete
Lowricia aus Benin von ihrer Flucht nach Deutschland.
Anschließend schaffte es Anas Sharaf Aldeen, der direkt von
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Januar / Februar 2016
LANDESGESCHÄFTSSTELLE
seiner bestandenen Führerscheinprüfung kam, gerade rechtzeitig ans Rednerpult. Der Flüchtling aus Aleppo lebt seit 18
Monaten in Berlin. Er dankte Deutschland, das sein Leben
gerettet habe. Er sprach von der Belastung, in einem fremden
Land Wohnungssuche, Spracherwerb, Arbeitssuche und den
Kampf mit der Bürokratie bewältigen zu müssen. Angebote
für Flüchtlinge seien da, aber es mangele an Flexibilität bei
der Umsetzung. Die Flüchtlinge selbst mit ihrer praktischen
Erfahrung sollten deshalb mehr Einfluss auf die Flüchtlingspolitik bekommen. »Die Zeit ist jetzt gekommen, eine feste,
stabile, dauerhafte Verbindung zwischen der deutschen Regierung und den Flüchtlingen herzustellen, und sich die Flüchtlinge beim Aufbau der Fluchtpolitik engagieren zu lassen«,
forderte Anas Sharaf Aldeen.
»Außergewöhnliche Herausforderungen brauchen
keine Routinemaßnahmen.«
Oswald Menninger, der scheidende Geschäftsführer des Paritätischen Berlin, ging in seiner Rede ebenfalls zunächst auf
die Flüchtlingsthematik ein. Die Wohnungspolitik des Senats
habe er ja schon auf der Mitgliederversammlung vor einem
Jahr kritisiert, die Wohnungsnot werde durch die hinzukommenden Flüchtlinge weiter steigen. Mit dem enormen ehrenamtlichen Engagement in der Flüchtlingshilfe zeige die Berliner Stadtgesellschaft gerade, was sie leisten könne. Behauptungen, die Verwaltung sei unterbesetzt, bezeichnete Oswald
Menninger als Ausreden; dort mangele es vor allem an Flexibilität. »Außergewöhnliche Herausforderungen brauchen außergewöhnliche Maßnahmen, keine Routinen, die auch sonst
schon nicht zu guten Ergebnissen führen«, sagte Menninger.
Den Verband lobte er: »Wir haben gute Arbeit geleistet.« Als
Beispiele führte er die Rahmenfördervereinbarung, die Entgeltfestschreibung und den Kitaausbau an.
Für die Zukunft sehe er den Verband gut gerüstet, so Oswald Menninger. Er dankte für die offene und vertrauensvolle
Zusammenarbeit. Er zeigte sich überzeugt davon, dass seine
Nachfolgerin Dr. Gabriele Schlimper eine sehr gute Wahl gewesen sei und wünschte ihr und ihrem Stellvertreter Martin
Hoyer eine glückliche Hand.
renamtlicher und professioneller Arbeit so gut gelinge. Das
habe sich zum Beispiel gerade in der Veranstaltung »Wir machen das!« zur Flüchtlingshilfe wieder gezeigt. Sie dankte ihrem Vorgänger Oswald Menninger für die Einarbeitung. Seinen Kurs werde sie fortführen. »Unsere Unabhängigkeit erlaubt uns Kritik und erlaubt uns gegenzusteuern. Ich stehe
dafür, dass das so bleibt«, sagte Gabriele Schlimper. Oswald
Menningers Arbeit weiterführen zu dürfen, sei Ehre und Herausforderung für sie.
Oswald Menninger legte anschließend ein letztes Mal die
Jahresrechnung vor und skizzierte die wirtschaftliche Entwicklung des Verbandes in den letzten 20 Jahren. »Sie, die
Mitglieder, stehen mit Ihrer Arbeit hinter diesen Zahlen«,
fasste Oswald Menninger zusammen. Die geprüfte Jahresrechnung 2014 wurde von der Mitgliederversammlung einstimmig genehmigt.
»Unsere Unabhängigkeit erlaubt uns gegenzusteuern.«
»Was ist das Alleinstellungsmerkmal unseres Verbandes?«,
fragte die zukünftige Geschäftsführerin des Paritätischen
Berlin Gabriele Schlimper rhetorisch. »Sie, die Mitglieder sind
es.« Denn den Mitgliedern sei es zu verdanken, dass die Verknüpfung kleiner und großer Verbände, die Verknüpfung eh-
Wahlen von Vorstand und Berufungsausschuss
Der Beiratsvorsitzende Thomas Grahn berichtete aus der Arbeit des Beirats. Dann stand die Wahl von Vorstand und Berufungsausschuss des Paritätischen auf dem Programm. Alle
elf nominierten Kandidaten hatten auf der Mitgliederversammlung eineinhalb Minuten Zeit, sich in aller Kürze den
Wählern vorzustellen. Für den Posten der Vorstandsvorsitzenden trat Professor Barbara John an.
Nach einer Viertelstunde Pause, in der die abgegebenen Stimmen ausgezählt wurden und sich die Anwesenden am Buffet
stärken konnten, stellte Oswald Menninger den Wirtschaftsplan für 2016 vor.
Im Anschluss konnten die Wahlergebnisse verkündet werden. Professor Barbara John wurde mit überwältigender Zustimmung zur Vorstandsvorsitzenden wiedergewählt. In den
Vorstand gewählt wurden Stefan Dominik Peter, der Vorstandsvorsitzende des Berliner Behindertenverband e.V., Dr.
Ellis Huber, Birgit Angermann von die reha e.V., Ingrid Alberding von Mittelhof e.V., Helmut Forner, Grit Herrnberger,
die Bereichsleitung des Fipp e.V., Martin Beck vom Humanistischen Verband Deutschlands und Ute Hiller, die Geschäftsführerin der Berliner Aids-Hilfe e.V. In den Berufungsausschuss gewählt wurden Gabriele Geißler, Heinrich B. Piper
und Fevzi Aktas.
Alle gewählten Vertreter nahmen die Wahl an, womit die
offiziellen Punkte der Tagesordnung abgeschlossen waren.
Für viele Teilnehmer ging die Mitgliederversammlung noch
eine ganze Weile weiter. Sie blieben und unterhielten sich –
MARTIN THOMA
Gesprächsstoff gab es wie jedes Jahr genug.
Oswald Menninger und Dr. Gabriele Schlimper
Applaus bei der Mitgliederversammlung
Januar / Februar 2016
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
FOTOS: BERND WANNENMACHER
9
LANDESGESCHÄFTSSTELLE
Herzlich willkommen!
Neue Mitarbeiterinnen des Paritätischen Berlin
Stefanie Fried, 34 Jahre, seit 1. Oktober 2015 Referentin für
Kinder und Kitas
Mit welchen Erwartungen sind Sie zum Paritätischen Berlin gekommen?
Mit meiner Stelle als Referentin im Kita-Referat verbinde ich vor allem die Hoffnung auf
mehr Einfluss- und Gestaltungsmöglichkeiten, um in dieser Stadt etwas in Bewegung zu
setzen. Ich sehe in meiner neuen Rolle als Referentin auch eine Chance der persönlichen
und beruflichen Weiterentwicklung. Zuvor war ich im öffentlichen Dienst tätig und
fühlte mich aufgrund der sehr starren Strukturen und begrenzten Möglichkeiten der Einflussnahme teilweise ohnmächtig. Seit meinem Wechsel freue ich mich jeden Tag über
die konstruktive und anregende Atmosphäre
im Haus.
Neue Leitung der Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit
Seit dem 4. Januar 2016 leitet
Kathrin Zauter die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Paritätischen
Wohlfahrtsverbandes Berlin. Die
Journalistin war viele Jahre beim
Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb)
tätig, unter anderem als Reporterin
und Redakteurin bei der Berliner
Abendschau. Nun übernimmt sie die
Kommunikationsaufgaben für den
Paritätischen Berlin, gemeinsam mit
der stellvertretenden Leiterin Nina
Peretz und unterstützt von den Mitarbeiterinnen Rita Schmid und Petra
Engel.
Foto: privat
Auf welche Aufgaben freuen Sie sich besonders?
Was gehört eher zum Pflichtprogramm?
Zuvor habe ich primär im Bereich Kinderschutz gearbeitet und hatte sehr große Freude
an meiner Tätigkeit im Jugendamt. Daher
freue ich mich darauf, den Aufgabenbereich
Kinderschutz im Bereich der Kindertagesbetreuung zu übernehmen. Die Arbeit im Kita-Referat ermöglicht mir weiterhin, mit Kindern und ihren Familien sowie den beteiligen
professionellen Akteuren zusammenzuarbeiten. An der (Aus-)Gestaltung dieses wichtigen
Sozialisations- und Lebensortes mitwirken zu
können, freut mich sehr.
Besonders am Herzen liegt mir auch die Lebenssituation geflüchteter Kinder und Familien. Die Eindrücke des vergangenen Jahres
die ich durch verschiedene Besuche von Unterkünften für Geflüchtete sammeln konnte,
haben mich darin bestärkt mich für eine Verbesserung einzusetzen.Nach den ersten drei
Monaten im Kita-Referat kann ich sagen, dass
ich meinen Arbeitsbereich in Gänze als spannend empfinde.
Was wünschen Sie sich für Ihr erstes Jahr beim Paritätischen?
Ich wünsche mir vor allem ein gutes Ankommen in meinem kleinen Team. Nach einem
sehr herzlichen Empfang gilt es nun, eine vertrauensvolle und konstruktive Arbeitsbeziehung mit meinen Kolleginnen und Kollegen
aufzubauen. Teamfähigkeit ist mir sehr wichtig. Die für mich teilweise neuen Aufgabenbereiche muss ich mir nach und nach erschließen. Ich hoffe zum Ende des Jahres 2016 eine
gewisse Sicherheit bezüglich meiner Aufgaben
10
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Stefanie Fried
FOTO: PETRA ENGEL
und Rolle als Referentin für den Bereich Kinder und Kitas gewonnen zu haben.
Was haben Sie in Ihr neues Büro mitgebracht?
In meinem Büro verbringe ich einen großen
Teil meiner Zeit, deshalb ist mir eine gemütliche Atmosphäre wichtig. Mitgenommen habe
ich vor allem kleine Andenken von mir lieben
Menschen sowie ganz viel Farbe. Und weil es
sich mit gutem Espresso leichter arbeiten lässt,
habe ich mir in der ersten Woche gleich einen
Espressokocher für die Arbeit angeschafft.
Sind Sie auch neu in die Stadt gekommen, oder haben Sie »nur« den Job gewechselt?
Ich habe nur meinen Job gewechselt. Zuvor
war ich mehrere Jahre im Regionalen Sozialpädagogischen Dienst des Jugendamtes Pankow tätig. In meinem Erstberuf bin ich Erzieherin, und habe zudem ein Studium der
Sozialen Arbeit absolviert und befinde mich
aktuell in der Abschlussphase des Masterstudiengangs Sozialmanagement. Spezialisiert
bin ich auf den Bereich Kinderschutz: Ich verfüge über die Zertifizierung zur insoweit erfahrenen Fachkraft gem. §8a/§8b SGB VIII
und habe zudem in den Schwerpunkbereichen
Prävention von sexuellem Kindesmissbrauch
Januar / Februar 2016
LANDESGESCHÄFTSSTELLE
sowie Frühe Hilfen und Kinderschutz einen
zertifizierten Studienkurs abgelegt.
Wie viele Namen von Kolleginnen und Kollegen
konnten Sie sich bereits merken?
Die Namen vieler Kolleginnen und Kollegen
der Geschäftsstelle sind mir inzwischen vertraut, aber genauso oft schaue ich auch in noch
namenslose Gesichter. Aufgrund der vielen
Personen, die ich in den vergangenen Monaten
sowohl intern als auch extern kennengelernt
habe, schwirrt mir der Kopf. Ein wenig Zeit
wird es wohl noch brauchen bis ich alle Namen
kenne und den richtigen Personen zuordne.
Wo hat man die besten Chancen, Sie nach Dienstschluss anzutreffen?
Meine Freizeit verbringe ich am liebsten
beim Tango tanzen, im und auf dem Wasser, beim Lesen zuhause oder mit Freunden
in einer der unzähligen gemütlichen Berliner
Cafés/Bars.Am Wochenende fahren ich und
meine Tochter öfter raus in die Natur, lassen
die Hektik der Stadt hinter uns und genießen die Ruhe.
Protokoll der
Mitgliederversammlung 2015
Das Protokoll finden Paritätische Mitgliedsorganisationen als Beilage in
diesem Rundbrief.
Was sollten die neuen Kollegen unbedingt von Ihnen wissen?
Ich bin eine quirlige und lebensfrohe Person mit viel Sinn für Spaß und Leichtigkeit.
L ächelnde Gesichter und ab und dann ein
­
herzlich lautes Lachen, selbst wenn die Arbeitsbelastung noch so hoch ist, sind mir sehr
wichtig.
Abgabetermine für Direktanträge
beim Landesverband
Der Paritätischen Berlin, Bereich Stiftungsmittel, informiert seine Mitglieder über
aktuelle Abgabetermine von Direktanträgen im laufenden Jahr
A
us aktuellem Anlass weisen wir besonders bei Direktanträgen zum Deutschen Hilfswerk auf lange Vorlaufzeiten hin.
Um bei Stiftungen wie der Aktion Mensch,
Deutsches Hilfswerk/Deutsche Fernsehlotterie, Kuratorium Deutsche Altershilfe, Revolvingfonds und Stiftung Deutsche Jugendmarke Anträge für innovative Projekte über
den Landesverband einzureichen, bitten wir
um Beachtung folgender Abgabetermine.
Die Einhaltung dieser Termine ist notwendig,
da bis zur Bewilligung der Anträge im Kuratorium
dieser Stiftungen eine umfangreiche Beratung
und Prüfung der Anträge durch den Landesverband erfolgt.
Aktuelle Abgabetermine
Deutsches Hilfswerk / Deutsche Fernsehlotterie (halbjährlich)
1. April 2016
für die Kuratoriumssitzung Herbst 2016
1. August 2016
für die Kuratoriumssitzung Frühjahr 2017
Aktion Mensch
Kinder- und Jugendhilfe-Projekte
15. Februar 2016
für die Kuratoriumssitzung September 2016
15. Mai 2016 für die Kuratoriumssitzung Dezember 2016
Januar / Februar 2016
Impulsförderung Arbeit
15. März 2016
15. Juni 2016
Impulsförderung Osteuropa
15. März 2016
15. Juni 2016
Stiftung Deutsche Jugendmarke
1. Februar 2016
für die Kuratoriumssitzung Mai 2016
15. Juli 2016
für die Kuratoriumssitzung November 2016
Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA)
für das 1. Quartal:
15. September des Vorjahres
für das 2. Quartal:
15. Dezember des Vorjahres
für das 3. Quartal: 15. März des Jahres
für das 4. Quartal: 15. Juni des Jahres
Revolvingfonds
5 Monate vor Maßnahmebeginn.
Wir bitten zu beachten, dass für das Deutsche Hilfswerk (27. Oktober 2015), das Kuratorium Deutsche Altershilfe (1. Januar 2016)
und die Aktion Mensch (1. Januar 2016) neue
Richtlinien gelten.
Wissenswertes
Margita Bodrow, Stiftungsmittel, Telefon: 030 86 001-125
Christiane Helbig, Stiftungsmittel, Telefon: 030 86 001-145
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Einladung zum Jahresempfang
2016 und zur Verabschiedung
von Oswald Menninger
Der Vorstand und die Geschäftsführung des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Berlin laden Sie herzlich
ein zum Jahresempfang 2016
am Mittwoch, 9. März,
Beginn 16 Uhr,
Einlass und Sektempfang
ab 15:30 Uhr –
im Umweltforum Aufer­steh­
ungskirche, Pufendorfstr. 11,
10249 Berlin-Friedrichshain.
Dilek Kolat, Senatorin für Arbeit,
Frauen und Integration wird über Herausforderungen, Perspektiven und
Chancen für das Jahr 2016 sprechen.
Wir danken Oswald Menninger für
seine langjährige Arbeit als Geschäftsführer des Verbandes.
Vorstandsmitglieder des Paritätischen zeichnen ausgewählte Freiwillige für ihr Engagement aus.
Für den kulturellen Rahmen sorgen
kulturelle Darbietungen aus dem
Kreise Paritätischer Mitglieder.
Im Anschluss an den offiziellen Teil
des Empfangs sind alle Gäste zum
Buffet und gemeinsamen Austausch
eingeladen. Wir würden uns freuen,
Sie bei unserem Empfang begrüßen
zu können.
Die Einladungskarten werden Anfang
Februar verschickt.
11
LANDESGESCHÄFTSSTELLE
PR-Forum »Souverän
auftreten, überzeugend
sprechen«
Im Rahmen unseres PR-Forums bieten wir ein Sprechtraining für Verantwortliche der Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit unserer Mitgliedsorganisationen an.
Termin:
6. April 2016, 9.30 bis 12.30 Uhr
Ort: Paritätische Landesgeschäftsstelle, Brandenburgische Str. 70,
10713 Berlin, Raum 5.04
In dem Impulstraining wird
vermittelt
· wie Sie souverän auftreten und in
Kontakt mit Ihren Zuhörern sind
· wie Sie sprecherisch Kompetenz
und Klarheit ausstrahlen
· wie Sie präziser artikulieren und
gezielter betonen
· wie Sie Sprechtempo und
Sprechmelodie bewusster einsetzen
Die Teilnehmerzahl ist auf 16 Personen begrenzt. Eine Einladung des
Workshops erhalten die Mitglieder
des PR-Forums per E-Mail. Schreiben
Sie uns bei Fragen an
presse@paritaet-berlin.de.
Beratungsleistungen für
Mitgliedsorganisationen im Personalwesen
Förderung durch den Paritätischen auch 2016
A
uch im Jahr 2016 werden aufgrund
des unverändert hohen Bedarfes professionelle Beratungen im Personalwesen unterstützt. Der sogenannte Personal-Beratungspool für Beratungen rund um Fragen
des Personalbereichs wird wieder aus Mitteln
der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin
über den Paritätischen Landesverband Berlin
zur Verfügung gestellt. Diese Beratungen sind
für kleine und mittlere Organisationen kostenlos.
In den letzten Jahren wurden diese Beratungen intensiv durch Mitgliedsorganisationen nachgefragt. Im Durchschnitt profitierten jährlich rund 80 Organisationen von dem
Angebot. Insofern war und ist der Beratungspool ein wichtiges Instrument, Fachwissen zu
diesen Themen kostenlos zu erhalten.Ebenso
erfordern die permanenten Anpassungen und
Änderungen im Bereich des Personalwesens
eine Weiterführung des Angebots.
Der Paritätische hat wiederholt die Pari Personal GmbH mit der Umsetzung der Beratung
beauftragt. Angeboten werden folgende Beratungsthemen:
·· Beantwortung von Fragen zu Themen wie
AVR, AVR II, TVÖD, ATV
·· Beantwortung von allgemeine Fragen zum
Personalwesen
·· Personalkostenhochrechnungen etc.
Förderfähigkeit
Förderfähig sind alle Mitgliedsorganisationen,
die zum Zeitpunkt der Förderung Mitglied im
Paritätischen Berlin sind. Grundsätzlich sind
pro Einrichtung zehn Stunden pro Kalenderjahr an Beratung zu 100 Prozent förderfähig.
Fragen beantwortet Ihnen gerne die PariPersonal GmbH.
Wissenswertes
PariPersonal GmbH
Wittestraße 30 E, 13509 Berlin
Tel.: 030 55 17 41 00 | Fax: 030 55 17 42 22
E-Mail: info@pari-personal.de
pari-personal.de
NEUES AUS DER GESCHÄFTSSTELLE BEZIRKE
Zusammenarbeit zwischen Betreibern von Flüchtlingsunterkünften und sozialen Organisationen
Paritätischer empfiehlt, Stellen für Ehrenamtskoordination zu beantragen
D
ie Betreiber von Flüchtlingsunterkünften können zukünftig Personalstellen für die Ehrenamtskoordination Landesamt für
Gesundheit und Soziales (Kostenträger) beantragen. Der Paritätische
Wohlfahrtsverband Berlin empfiehlt
hierbei dringend die Zusammenarbeit und Vernetzung mit gemeinnützigen Organisationen, Einrichtungen
und Bündnissen vor Ort. Eine entsprechende Anlage zum Betreibervertrag
und eine Empfehlung zu Qualitätsanforderungen der Stelle der Ehrenamtskoordination wurde der Senatsverwaltung übersandt und die Bedeu12
tung der Ehrenamtskoordination mit
dem Staatssekretär für Soziales, Dirk
Gerstle, besprochen.
Geschützte Räume schaffen
Trotz aktueller Schwierigkeiten wie ungeklärter Verweildauer und vieler offener (rechtlicher und sozialer) Fragen
bei geflüchteten Menschen, ermöglicht eine Reihe von Trägern dezentrale
Angebote außerhalb der (Not-)Unterkünfte – von der Kinderbetreuung bis
hin zu offenen Familienangeboten für
Kinder und ihre Familien.
Das Familienzentrum am Mehringdamm bietet beispielsweise bereits Kin­
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
derbetreuung, Treffpunkte für arabische Familien und niedrigschwellige
Deutsch-Integrationskurse an. Dort
finden die geflüchteten Familien einen
geschützten Raum des Rückzugs und
der Ruhe. Das interkulturelle Stadtteilzentrum Divan e.V. baut die Koordination des ehrenamtlichen Engagements
in der Flüchtlingsarbeit aus, damit die
große Hilfsbereitschaft der Nachbarschaft schnell und zielgerichtet bei den
geflüchteten Menschen ankommt. Von
der rechtlichen Beratung durch ehrenund hauptamtliche Rechtsanwälte bis
hin zum Freizeit- und Sportangebot
wird hier den geflüchteten Menschen
Januar / Februar 2016
GESCHÄFTSSTELLE BEZIRKE
unter besonderer Berücksichtigung der
kulturellen Vielfalt geholfen.
Große Vielzahl an Angeboten
Der TÄKS e.V. bietet beispielsweise
Kochprojekte für geflüchtete Frauen
mit den Kindern an, um ihnen die
Möglichkeit zu geben, die gewohnte
Esskultur aufrechtzuerhalten. Darüber
hinaus halten die Nachbarschaftshäuser und Bildungsträger unter dem Paritätischen Dach eine große Vielzahl von
Sprachkurs- und Beratungsangeboten
bereit, die teilweise von den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern durchgeführt werden und niedrigschwellig
angelegt sind. Sie haben eine wichtige
Brückenfunktion zur Integration und
zu den weiterführenden Ausbildungsund Umschulungsangeboten.
Das sind nur wenige Beispiele für
gelungene Zusammenarbeit der Betreiber mit den sozialen Organisationen vor Ort. Die Betreiber sollen stärker als bisher auf die bereits vorhandenen Angebote sowie die ehrenamtlichen
Kräfte im Gemeinwesen zurückgreifen
und sie angemessen beteiligen. So kann
das ehrenamtliche Engagement gebündelt und bedarfsgerecht eingesetzt werden. Wenn sich die geflüchteten Menschen willkommen fühlen, sich mit
ihrer näheren Umgebung vertraut gemacht haben und sich sogar selbst für
ihre Landsleute engagieren, verdient
das größte Anerkennung.
Beratung und Empfehlungen durch
die Geschäftsstelle Bezirke
Die Geschäftsstelle Bezirke des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes LV Berlin e.V. unterstützt Sie dabei, die Vernetzung mit sozialen und gemeinnützigen Einrichtungen im Gemeinwesen
zu stärken, und gibt Ihnen Informationen über Partnerinnen und Partner mit
weitreichenden Erfahrungshintergründen im ehrenamtlichen Engagement
vor Ort.
Wissenswertes
Für Empfehlung zur Zusammenarbeit zwischen den Betreibern von Flüchtlingsunterkünften und sozialräumlichen gemeinnützigen Organisationen wenden Sie sich an
die Leiterin der Geschäftsstelle Bezirke, Anne Jeglinski,
Telefon: 030 86 001-600, hanjohr@paritaet-berlin.de.
Das Berliner Alpha-Siegel
E
in neues Gütesiegel soll ab 2016
Menschen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten den Zugang zu Einrichtungen und Dienstleistungen erleichtern.
In Berlin können über 300.000
Menschen zwar einzelne Wörter oder
auch Sätze lesen und schreiben, nicht jedoch zusammenhängende Texte. Häufig
haben Betroffene Hemmungen, die Angebote einer Einrichtung wahrzunehmen und anzusprechen, dass sie Schwierigkeiten mit dem Lesen und Schreiben
haben. Mitarbeitende merken, dass sich
der Kontakt schwierig gestaltet, wissen
aber nicht genau, woran es liegt oder wie
sie damit umgehen können. In vielen
Einrichtungen sind Vorgänge zu komplex gestaltet und können nur von Menschen verstanden werden, die lesen und
schreiben können.
Das Berliner Alpha-Siegel ist ein
Gütesiegel, das ab 2016 gut sichtbar
an der Eingangstür der teilnehmen-
den Einrichtung angebracht wird. Es
ist deutschlandweit das erste Siegel dieser Art.
Die Einrichtungen verdeutlichen
damit, dass sie auch für Menschen
mit Lese- und Schreibschwierigkeiten gut zugänglich sind. Die schriftliche Kommunikation und Infomaterial
sind mit geringen Lesekompetenzen
verständlich. In der Einrichtung gibt
es alpha-kompetente, geschulte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Hürden
für Menschen mit Lese- und Schreib-
schwierigkeiten werden erkannt und
abgebaut.
Betroffenen soll durch das Siegel
die Angst genommen werden, die Institution zu betreten und das Angebot
in Anspruch zu nehmen. Mit der steigenden Zahl der Alpha-Siegel soll das
Thema im Stadtbild eine Präsenz bekommen und damit mehr Beachtung
finden.
Das Alpha-Siegel ist für alle Einrichtungen mit Kundenkontakt interessant. Die Maßnahmen, die im Rahmen
des Alpha-Siegel-Prozesses in den Einrichtungen umgesetzt werden, unterstützen natürlich auch Menschen mit
geringen Deutschkenntnissen.
Wissenswertes
Weitere Informationen finden Sie unter alpha-siegel.de.
Kontakt:
Grund-Bildungs-Zentrum, Paretzer Straße 1, 10713 Berlin
Telefon: 030 25 56 33 11
E-Mail: info@grundbildung-berlin.de
Bundesfreiwilligendienst-Sonderprogramm »BFD mit Flüchtlingsbezug« 2016
D
er Bundesfreiwilligendienst (BFD)
ist seit seiner Einführung im Jahr
2011 mit jährlich über 40.000 Freiwilligen zu einem wichtigen Freiwilligendienstprogramm in Deutschland geworden.
Mit Blick auf die große Zahl geflüchteter Menschen, die 2015 nach
Deutschland gekommen sind, finanziert das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
(BMFSFJ) weitere 10.000 BFD-Plätze
für den Einsatz in der Flüchtlingshilfe
Januar / Februar 2016
und von Geflüchteten. Die ijgd Berlin
in Kooperation mit dem Paritätischen
Berlin bieten im Rahmen dieses Kontingentes Plätze für interessierte Einrichtungen an.
Derzeit werden daher noch sowohl
Einrichtungen wie auch Freiwillige gesucht, die sich in der Flüchtlingshilfe
engagieren wollen. Darüber hinaus
können sich erstmalig auch Geflüchtete
im Rahmen des Sonderkontingentes
engagieren. Dabei ist zu beachten, dass
die Starttermine für die Zielgruppe der
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Geflüchteten ab dem 15. Februar 2016
und für die Freiwilligen in Einsatzstellen mit Flüchtlingsbezug ab dem 1. Februar 2016 geplant sind.
Das Besetzungsverfahren und die
BFD-Vereinbarung haben sich nicht
verändert. Ebenso unverändert bleiben die Erstattungsmodalitäten für
Taschengeld und Sozialversicherungsbeiträge seitens des Bundesamtes für
Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA) sowie die Einsatzstellenbeteiligung. Die wichtigste Neue13
GESCHÄFTSSTELLE BEZIRKE
rung ist das neue Dokument »Ergänzung zur Vereinbarung«, welches für
beide Zielgruppen ausgefüllt werden
muss. Darüber hinaus gibt es einige
Besonderheiten:
Für beide Gruppen (Geflüchtete und
Nicht-Geflüchtete)
·· Die Freiwilligen müssen zwingend
volljährig sein.
·· Auch für unter 27-Jährige (U27) gibt
es die Möglichkeit, den BFD in Teilzeit zu absolvieren.
·· Zusätzlich zur bisherigen Vereinbarung gibt es eine »Ergänzung zur Vereinbarung«, die ausgefüllt werden
muss.
·· Eine intensive, schriftlich zu dokumentierende, fachliche Einweisung
durch die Einsatzstelle muss durchgeführt werden. ·· Die pädagogische Begleitung jenseits
der fachlichen Anleitung in der Einsatzstelle wird weiterhin von ijgd organisiert.
Geflüchtete als Freiwillige
·· können in allen Bereichen eingesetzt
werden, in denen auch bisher ein BFD
möglich war, unabhängig davon, ob
die Einsatzstelle in der Flüchtlingshilfe tätig ist
·· benötigen eine Beschäftigungserlaubnis von der Ausländerbehörde, es sei
denn eine Aufenthaltserlaubnis liegt
vor.
·· Die wichtigsten Dokumente zum
BFD-Sonderkontingent gibt es zu Informationszwecken auch in englischer
Sprache
Andere Freiwillige in der Flüchtlingshilfe
·· können in Einsatzstellen ihren Dienst
tun, die einen »Flüchtlingsbezug« haben.
Entsendung
·· Eine dauerhafte »Entsendung« von
Freiwilligen an Einsatzorte außerhalb
der Einsatzstelle ist möglich. Dies bedeutet, dass der Dienst nicht wie im
Regelkontingent zwingend in der registrierten Einsatzstelle stattfinden muss.
Anerkennung als neue BFD-Einsatzstelle im Sonderkontingent /
Platzzahl­erhöhung:
·· Wenn
Sie
bereits
anerkannte
BFD-Einsatzstelle und in der Flücht-
lingshilfe tätig sind, gilt diese Anerkennung auch für das Sonderkontingent.
·· Anträge auf Anerkennung oder auf
Platzzahlerhöhungen im Rahmen
des Sonderkontingents werden vom
BAFzA prioritär bearbeitet.
·· Wenn Ihre Einrichtung bereits
BFD-Einsatzstelle ist und Plätze im
Sonderkontingent einrichten möchte,
nehmen Sie Kontakt mit den ijgd auf
(siehe unten).
Zeitrahmen:
Planen Sie ausreichend Vorlauf bis
Dienstbeginn ein, besonders für Geflüchtete – die Einholung der Genehmigung der Ausländerbehörde ist mitunter zeitaufwändig.
Wissenswertes
Wenn Sie weitere Fragen haben, steht Ihnen das BFDTeam bei den Internationalen Jugendgemeinschaftsdiensten (ijgd) e. V. zwischen 10 und 16 Uhr telefonisch
oder per E-Mail zur Verfügung:
Glogauer Str. 21
10999 Berlin
Tel.: 030 612 03 13-60
E-Mail: bfd.berlin-brandenburg@ijgd.de Vereinfachung und Entbürokratisierung der Bewilligungs- und
Abrechnungsverfahren im EU-Fördermittelbereich
D
as Abgeordnetenhaus hat im Rahmen der Feststellung des Haushaltsplans von Berlin für die Haushaltsjahre
2016 und 2017 einen Auflagenbeschluss
zur Vereinfachung und Entbürokratisierung der Bewilligungs- und Abrechnungsverfahren im EU-Fördermittelbereich gefasst. Dabei sollen insbesondere
die Personal- und Honorarabrechnungen sowie die Einrichtung von Bankkonten für jede einzelne Maßnahme
kritisch überprüft und vereinfacht werden. Die geänderten Prüfkriterien, das
künftige Abrechnungsverfahren und
die künftige Darstellung der Mittelverwendung sind dem Hauptausschuss des
Abgeordnetenhauses bis zum 31. März
2016 vorzulegen. Der Senat wird aufgefordert, zur Lösung von Konflikten bei
der Abrechnung zwischen den Beteiligten eine unabhängige Clearingstelle einzurichten. Der Paritätische beabsichtigt,
in dieser unabhängigen Clearingstelle
mitzuwirken.
VsKA und Paritätischer unterstützen Flüchtlinge in der Notunterkunft
am Tempelhofer Feld
D
ie Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales hat vor der Notunterkunft am Tempelhofer Flughafen einen Info-Bus bereitgestellt, der
als erste Anlaufstelle für Ehrenamtliche
und Geflüchtete fungiert. Der Info-Bus
steht auf dem Parkplatz 3, Columbia
Damm 10, und wird vom Verband für
sozial-kulturelle Arbeit (VsKA) betrieben. Die vielfältigen Angebote der freiwilligen Helfer sowie der sozialen gemeinnützigen Organisationen sollen
mit Unterstützung der Arbeit des In14
fo-Busses besser koordiniert und zielgerichtet an die Bewohner vermittelt werden. Der VsKA hat über einen Spendenaufruf Mittel gesammelt, um mit
der Arbeit zu beginnen, ist jedoch weiterhin auf Unterstützung angewiesen.
Die Notunterkunft für Flüchtlinge im Tempelhofer Flughafen ist
ein Übergangswohnort für geflüchtete
Menschen. Inzwischen leben dort rund
2500 nicht registrierte geflüchtete Menschen und ihre Familien. Es fehlt ihnen
an Gemeinschaftsräumen für FreizeitPARITÄTISCHER RUNDBRIEF
oder Bildungsaktivitäten sowie Ruhe
und Privatheit. Viele engagierte Menschen helfen mit Sachspenden und Angeboten wie Sport oder Kinderbetreuung. Auch die Stadtteilzentren halten
ein vielfältiges Programm für die geflüchteten Menschen bereit, wie Kochangebote, Mutter-Kind-Gruppen, niedrigschwellige Sprachkurse und juristische Unterstützung.
Der Paritätische unterstützt die Arbeit der freiwilligen Helfer und setzt sich
für eine angemessene EhrenamtskoorJanuar / Februar 2016
GESCHÄFTSSTELLE BEZIRKE
dination vor Ort ein, um den geflüchteten Menschen bestmögliche Integrationschancen vom ersten Tag an zu geben.
Die Arbeit der Freiwilligen und des Gemeinwesens gilt es angemessen zu würdigen und mit den notwendigen Rahmenbedingungen auszustatten.
Wenn Sie die Arbeit der Ehrenamtskoordination für die Notunterkunft am Tempelhofer Flughafen unterstützen möchten, freuen wir uns
über Ihre Spende auf das Spendenkonto
des Paritätischen Wohlfahrtsverband
LV Berlin:
Bank für Sozialwirtschaft AG, Berlin
Kontonummer: 3131001
IBAN: DE93 10 0205 0000 0313 1001
BIC: BFSWDE33BER
Verwendungszweck: THF Willkommen –
Flüchtlinge und Stadtteilzentren
Der Paritätische im Lenkungskreis von »Zeit für Neues Berlin«
D
er Paritätische Berlin, vertreten
durch Anne Jeglinski, ist im Dezember 2015 in den Lenkungskreis von
»Zeit für Neues Berlin« berufen worden. »Zeit für Neues Berlin« ist ein Projekt des Sternenfischer Freiwilligenzentrum in Kooperation mit dem Generali
Zukunftsfonds und der Senatskanzlei
Berlin mit dem Ziel, das gesellschaft-
liche Engagement insbesondere bei der
Gruppe der über 50-Jährigen zu fördern. Die Mitglieder des Lenkungskreises begleiten das Projekt, behandeln
strategische Fragen und steuern die Projektausrichtung. Der Lenkungskreis besteht aus Hella Dunger-Löper (Senatskanzlei), Anne Jeglinski (Paritätischer
Berlin), Christoph Zeckra (Gesamt-
verantwortlicher Leiter Generali Zukunftsfonds, Generali Deutschland),
Peter Wagenknecht (Geschäftsführer
Sternenfischer) und Julia Grallert als
Gast (Projektleiterin).
Wissenswertes
Mehr zum Projekt finden Sie unter zeitfuerneues.berlin.
Neue Angebote für Sozialarbeit und Bildung im Bildungshaus Pfefferberg
D
as Bildungshaus Pfefferberg, Haus
12, soll Platz für Angebote der
Schulsozialarbeit, Ausbildung und Verwaltung bieten. Nun wurde der Rohbau
des Neubauprojekts fertiggestellt. Zu
diesem Anlass lud Pfefferwerk Stadt-
kultur gGmbH am 9. Dezember 2015
zum Richtfest mit Baustellenführung
auf den Pfefferberg ein. Bauherren sind
Wetek gGmbH, Pfefferwerk Stadtkultur gGmbH und die Pfefferwerk Aktiengesellschaft. FOTO: ANNA ZAGIDULLIN
ÄLTERE MENSCHEN
»Es gibt endlich ein politisches Interesse an
bürgerschaftlichem Engagement«
Fünf Fragen an Dr. Susanna Kahlefeld, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus
Dr. Susanna Kahlefeld hat 1999 an der Freien Universität Berlin in Philosophie
promoviert. Seitdem hatte sie diverse Lehraufträge an der FU Berlin inne, seit
2000 ist sie Dozentin für Deutsch als Zweitsprache. Für Bündnis 90/Die Grünen ist
Susanna Kahlefeld seit 2011 im Berliner Abgeordnetenhaus. Sie ist unter anderem Vorsitzende des Ausschusses für Bürgerschaftliches Engagement. Die ­Fragen
stellte Nina Peretz.
Seit wann gibt es den Ausschuss für bürgerschaftliches Engagement
im Berliner Abgeordnetenhaus und womit hat er sich schwerpunktmäßig bisher beschäftigt?
Dr. Susanna Kahlefeld: Der Ausschuss tagte am zweiten September 2013 das erste Mal, damals noch unter dem Vorsitz meines Fraktionskollegen Martin Beck. Mittlerweile sind wir bei
der 22. Sitzung: Was wir bisher getan haben? Jede zweite Sitzung findet außerhalb des Abgeordnetenhauses statt, um die
Bedingungen für freiwilliges Engagement vor Ort zu besuchen.
Das freiwillige Engagement der Berlinerinnen und Berliner ist
Januar / Februar 2016
Dr. Susanna Kahlefeld
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
FOTO: BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN
15
ÄLTERE MENSCHEN
ENGAGEMENT
go für GO! EmPOWER-Mentoring
Ehrenamtliche für Neuköllner
Mentoren-Projekt gesucht
Am 1. Dezember 2015 ist das Projekt
GO! EmPOWER-Mentoring offiziell
an den Start gegangen. Melanie
Friebe, stellvertretende Leiterin der
Geschäftsstelle Bezirke des Paritätischen Berlin, und Arnold Mengelkoch, Migrationsbeauftragter von
Neukölln, begrüßten die Gäste bei
der Eröffnungsveranstaltung im Neuköllner Projektbüro.
Mit dem Mentoring-Projekt GO!
werden Jugendliche mit Zuwanderungs- und Fluchtgeschichte aus
Nord-Neukölln angesprochen und in
ihren Ressourcen und Kompetenzen
gestärkt. Sie sind entweder Schülerinnen und Schüler der Kooperationsschule des Unionhilfswerk oder
im nahen Kiez zuhause. Auch die
ehrenamtlichen Mentorinnen und
Mentoren kommen überwiegend aus
der direkten Umgebung.
Im Februar starten die ersten Einstiegs-Qualifikationen für angehende Mentorinnen, Mentoren und
Mentees. Es gibt noch wenige freie
Plätze für freiwillig Engagierte, die
in Neukölln leben und gerne einen
Jugendlichen oder eine Jugendliche
begleiten möchten.
Bei Interesse melden Sie sich bei
­Songül Incedal unter
030 22 32 76 24 oder
songuel.incedal@unionhilfserk.de
Projektbüro:
GO! EmPOWER- Mentoring
Karl-Marx-Platz 20, 12043 Berlin
16
Gute Wünsche beim Projektstart
Foto: Jenna Dallwitz
enorm vielfältig. Am 18. Januar haben wir die
Berliner Bahnhofsmission besucht – ein wichtiger Termin, besonders zu dieser Jahreszeit. Wir
waren bei der Feuerwehr, aber auch auf dem
Rathausturm Neukölln, um uns die Arbeit
der Freifunker erklären zu lassen, die seit Jahren hochprofessionell und ehrenamtlich Einrichtungen mit kostenlosem Internetzugang
versorgen. Davon profitieren Senioreneinrichtungen ebenso wie Flüchtlingsunterkünfte.
Wir haben uns die Beratung von selbstmordgefährdeten Jugendlichen durch Jugendliche vorstellen lassen, aber auch über Strukturen und Grundsatzpapiere wie die Charta für
Bildung der Landesarbeitsgemeinschaft diskutiert. Die Vielfalt und die Qualität des freiwilligen Engagements werden in den Tagesordnungen deutlich. Deutlich wird aber auch,
dass es an allen Ecken und Enden an Unterstützung durch den Senat fehlt: Unsere Verwaltung ist nicht eingestellt auf die Zusammenarbeit mit Freiwilligen, Förderstrukturen sind
mühsam, Entschädigungen und Fahrtgeld ein
Problem … Da kommt sehr viel zusammen.
Welche Motive haben ältere Menschen, sich ehrenamtlich zu engagieren?
Dr. Susanna Kahlefeld: Nach meiner Erfahrung
ist das sehr unterschiedlich. Es gibt ganz viele
Menschen, die ihr Leben lang engagiert waren, in einem Verein oder auch an immer
neuen Orten, und die im Engagement älter geworden sind. Für sie gehört das zu einem aktiven Leben, sie sind am Gemeinwohl
interessiert und haben wohl auch Freude am
Zusammensein und an dem Einfluss, den
jede und jeder hat, der sich einmischt. Sei es
in der Pflege, im Sport oder einem Bildungsprojekt. Andere fangen erst nach der Berufstätigkeit, oder wenn die Ansprüche der Familie
nicht mehr so groß sind, an, sich zu engagieren. Nochmal etwas tun, wozu man vorher nie
Zeit hatte. Oder einen dringenden Bedarf erkennen und dann aktiv werden, zum Beispiel
in der Betreuung und Begleitung oder in der
Hausaufgabenhilfe.
Was müsste in Berlin geschehen, um das bürgerschaftliche Engagement von älteren Menschen
weiter zu unterstützen?
Dr. Susanna Kahlefeld: Einfach gesagt: Die Unterstützung muss so vielseitig sein wie das Engagement selbst. Fahrtgelder sind ein Problem für Menschen mit einer kleinen Rente.
Der Senat könnte für den kleinen Preis eines
Fahrscheins die wertvolle Zeit und den Einsatz eines Menschen für die Belange der Stadt
gewinnen. Wichtig sind aber auch Räume,
eine an der Situation älterer Menschen orientierte Ehrenamtsbegleitung und Koordination. Das ist in den Bezirken sehr unterschiedlich organisiert. Da kann sicher noch
viel mehr geschehen.
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Welche Überlegungen hat der Ausschuss, um die
Anerkennungskultur bei älteren Menschen zu fördern?
Dr. Susanna Kahlefeld: Wir arbeiten derzeit an
einer neuen Gestaltung der Ehrenamtskarte:
Geplant ist, dass es zukünftig verschiedene
Typen von Ehrenamtskarten geben soll. Eine,
mit der eher kulturelle Angebote vergünstigt
werden, eine, die Vergünstigungen für Freizeitangebote enthält usw. Dabei wird hoffentlich auch ein Anteil mit BVG-Karten sein, so
dass wir künftig mit der Anerkennung, die die
Karte bedeutet, auch den Interessen und Bedürfnissen der Ehrenamtlichen besser entsprechen können.
Mit welchen Indikatoren ist Ihrer Meinung nach ehrenamtliche Arbeit messbar?
Dr. Susanna Kahlefeld: Man kann natürlich die
von Freiwilligen geleistete Arbeit nach Qualifikation und Zeitumfang wie eine bezahlte
Arbeit ansetzen und ihren Wert dann anhand
des Honorars errechnen, das nötig wäre, diese
Arbeit zu bezahlen. Dann kommt man auf astronomische Summen. So würde ich das dennoch nicht machen. Und zwar, weil der Wert
freiwilligen Engagements für die Gesellschaft
noch viel größer ist als diese Summe. Wer sich
engagiert, weiß, wo es brennt, wo etwas fehlt,
was andere brauchen. Engagement ist innovativ und bringt uns gesellschaftlich voran. Außerdem ist unbezahlte Arbeit unabhängig und
frei. Wenn ich keinen Chef habe, dann gestalte ich mein Engagement in Absprache mit
der Gemeinschaft, in der ich mich engagiere,
so, wie ich das möchte – sei es ein Verein, ein
Krankenhaus, eine Schule oder eine Initiative.
Ich kann aus- und einsteigen, ich kann Veränderungen anregen und neue Ideen umsetzen.
Das ist unbezahlbar.
Ich vermisse diese Freiheit, weil ich mich aus
vielen Initiativen zurückziehen musste, seit
ich im Abgeordnetenhaus bin, denn es fehlt
mir die Zeit. Aber ich habe immer noch Ideen
für Projekte und Initiativen und würde gern
wieder loslegen, Mitstreiterinnen und Mitstreiter suchen und etwas aufbauen. Ich bin
begeistert von der gut organisierten und verlässlichen Arbeit der Flüchtlingsinitiativen.
Außer dem, was sie für die Geflüchteten leisten, haben sie auch unsere Gesellschaft wärmer und herzlicher gemacht und unser Bild in
der Welt enorm verbessert. Das ist mit nichts
zu bezahlen. Ich habe derzeit den Eindruck,
dass auch die anderen Bereiche ehrenamtlicher Arbeit von dieser Anerkennung profitieren, denn es gibt dadurch endlich eine Öffentlichkeit und ein politisches Interesse an bürgerschaftlichem Engagement. Diese Gunst
der Stunde sollten wir für längerfristige Verbesserungen, zum Beispiel die Erarbeitung einer Engagementstrategie für Berlin, nutzen.
Dafür setze ich mich ein.
Januar / Februar 2016
GESUNDHEIT
Körperliche Unversehrtheit von
Mädchen und Frauen schützen
Meldung zum Internationalen Tag gegen Genitalverstümmelung_
-beschneidung, 6. Februar
S
eit fast einem Jahrzehnt macht das
Familienplanungszentrum Berlin
– »Balance« (FPZ) auf das Thema
weibliche Genitalverstümmelung_-beschneidung (FGM_C) aufmerksam.
Für viele Akteurinnen und Akteure beispielsweise im Gesundheits- oder Sozialbereich ist es nach wie vor etwas Unbekanntes, ein Tabu, oder die Mitverantwortung für das Beenden dieser
Praxis wird nicht gesehen.
FAMILIEN
Geflüchtete Kinder und Jugendliche
in Pflegefamilien
Fortbildungsangebot von Familien
für Kinder gGmbH
Aufgrund der aktuellen Flüchtlingssituation kommen
minderjährige unbegleitete Flüchtlinge nach Berlin,
die vom Jugendamt in Obhut genommen werden und
perspektivisch in geeigneten Einrichtungen und auch
in Pflegefamilien untergebracht werden müssen. Diese
Entwicklung stellt eine ganz neue Herausforderung für
die Pflegekinderhilfe dar.
Damit dies gelingt, müssen Fachkräfte gut aufgestellt
sein. Aus diesem Grund bietet das Fortbildungszentrum für Fachkräfte der Pflegekinderhilfe ein Fortbildungspaket zum Thema »Geflüchtete Kinder/Jugendliche in Pflegefamilien« an.
Inhaltlich geht es in der Fortbildung um die rechtlichen Gegebenheiten, interkulturelles Wissen und die
psychosoziale Situation der geflüchteten Kinder und
Jugendlichen, damit Fachkräfte kultursensibel und verantwortlich handeln können und für diese Kinder und
Jugendlichen in ihrer besonderen Lebenssituation eine
gute Vermittlung gelingt.
Das Fortbildungspaket setzt sich aus drei ganztägigen
Modulen zusammen und startet am 16. Februar 2016.
Weitere Informationen mit Anmeldeformular finden
Sie online unter: fortbildungszentrum-berlin.de/004
Kontakt:
Gabriele Matthes, 030 21 00 21 26,
matthes@familien-fuer-kinder.de
familien-fuer-kinder.de
Januar / Februar 2016
Unterschiedliche Wertvorstellungen als Herausforderung
Manche in Berlin lebende Migrantinnen oder Familien mit Migrationsgeschichte betrifft das Thema FGM_C
direkt. Wir teilen den gleichen Lebensraum und die gleichen Rechte – die
Werte, Normen und Selbstverständlichkeiten, nach denen jeder und jede
lebt, können aber unterschiedlich sein.
Was passiert, wenn aufgrund von soziokulturellen Erwartungshaltungen das
Recht etwa auf körperliche Unversehrtheit gebrochen wird? Wenn eine Berliner Familie mit Migrationsgeschichte
ihre Tochter beschneiden lässt, aus dem
Glauben heraus, ihr nur auf diese Weise
Sauberkeit, Gesundheit und Frausein
schenken zu können? Wo fängt die Lösung – oder noch besser: die Vorbeugung dieses Konfliktes an?
Um Lösungen zu finden, ist im Jahr
2009 der Runde Tisch gegen FGM_C
in Berlin-Brandenburg entstanden.
Akteurinnen und Akteure aus unterschiedlichen Bereichen, darunter sozialpädagogische Fachkräfte, Medizinerinnen und Mediziner, Feministinnen,
Diaspora oder Menschen mit Migrationsgeschichte in der Familie gehören dazu. Die Mitglieder des Runden
Tischs engagieren sich auf allen Ebenen
für die Bekämpfung der Praxis, durch
die Überlebende es in ihrem Alltag
meistens schwer haben, z.B. aufgrund
von gesundheitlichen und psychischen
Folgen von FGM_C.
Fortbildung soll Fachkräfte
sensibilisieren
Zu diesem Engagement zählt die Fortbildung »Mein Arbeitsalltag und FGM_C: Weibliche GenitalbeschneiPARITÄTISCHER RUNDBRIEF
dung_verstümmelung«, die das Familienplanungszentrum am 28. und 29.
Januar durchgeführt hat. Es war die
erste Fortbildung dieser Art in Berlin.
Sie fand auf Englisch und Deutsch und
gemeinsam mit der Aktivistin und Rapperin Fatou Mandiang Diatta (»Sister
Fa«) statt. Ziel war es, Fachkräften eine
Austauschplattform anzubieten und die
Möglichkeit zu geben, neues Fachwissen zu erwerben.
Bei der Beschäftigung mit dem
Thema ist es wichtig, dessen Komplexität im Blick zu haben: Ja, die Menschenrechte sollen selbstverständlich
eingehalten werden. Aber wie wird der
gemeinsame Nenner gefunden, wenn
es um unterschiedliche Erwartungen
und Vorstellungen von Geschlecht und
Geschlechterrollen geht? Wo endet der
Dialog um die wahre und nachhaltige
Überzeugung über das, was dem eigenen Kind gut tut, seine Gesundheit
– und wo fängt Rassismus an? Konkret: Wie erreicht man die Herzen
und Überzeugungen der Menschen,
schützt die nächsten Generationen –
und das in einer wertschätzenden Art
und Weise?
Welche Rolle die Gesundheits- und
Sozialpolitik dabei übernehmen kann,
die verschiedenen staatlichen und privaten Einrichtungen, die sich zu diesen
Themen engagieren, sind weitere Fragen. Das FPZ arbeitet auch in diesem
Jahr daran, Verantwortlichkeiten zu benennen und Verständigung zu befördern.
Wissenswertes
Kontakt: Diana Craciun
Presse- und Öffentlichkeitsbeauftragte des Familienplanungszentrum – »Balance«
030 236 23 68 41, craciun@fpz-berlin.de
fpz-berlin.de
17
JUGENDHILFE
Fünf Jahre Fibonacci Mentorenprogramm
für besonders begabte Kinder
Ein Projekt von AspE e.V.
GESUNDHEIT
Reha Akademie Berlin in neuer
Trägerschaft
Weitere Gesundheitsschule unter
dem Dach der VIA Verbund gGmbH
Zum 1. Januar 2016 hat die VIA Verbund gGmbH die Trägerschaft der
Reha Akademie Berlin, staatlich anerkannte Schule für Physiotherapie,
übernommen. Anlass hierfür ist der
Ruhestand des jetzigen Geschäftsführers der bisherigen Trägergesellschaft Rehabilitationszentrum Berlin
GmbH.
Die staatlich anerkannte Berufsfachschule für Physiotherapie in der
Axel-Springer-Straße wurde bereits
1978 gegründet und gehört mit über
160 Schülerinnen und Schülern zu
den größeren Schulen dieser Art im
Land Berlin.
Das Berufsbild Physiotherapie ist
vielfältig, und insbesondere im
Zusammenhang mit einer älter
werdenden Gesellschaft nimmt der
Bedarf an ausgebildeten Physiotherapeuten und Physiotherapeutinnen
stetig zu. Durch die Übernahme der
Trägerschaft einer weiteren Gesundheitsschule ergeben sich künftig viele
Synergien im Zusammenhang mit der
am gleichen Standort ansässigen VIA
Berufsfachschule für Altenpflege.
Die VIA Verbund für Integrative
Angebote Berlin gGmbH steht für
praxisnahe Ausbildungs-, Qualifizierungs- und Fortbildungsangebote
im Sozial- und Gesundheitswesen.
Neben der VIA Berufsfachschule für
Altenpflege gehört auch das VIA
Qualifizierungszentrum mit seinen
Seminaren, Lehrgängen und Fortbildungen zur VIA Verbund gGmbH. Im
VIA Unternehmensverbund arbeiten über 600 Menschen an über 20
Standorten in Berlin.
B
rauchen besonders begabte Kinder eigentlich Zusatzunterstützung? Sind sie
nicht ohnehin begünstigt durch ihre
Talente und kommen so leichter durch Schule
und Leben?
Was für einen Teil dieser Gruppe von Kindern zutreffen mag, gilt für einen anderen Teil
nicht. Dazu gehören speziell Kinder aus sogenannten Risikogruppen, für die der Bildungsweg häufig »holprig« ist.
Für diese Zielgruppe von Kindern mit hoher Begabung bietet der Neuköllner Jugendhilfeträger AspE seit fünf Jahren das Fibonacci Mentorenprogramm an.
Besondere Begabung erfordert besondere Begleitung
In dem Selbsthilfeverein DGhK e.V. förderte
ein Elterngesprächskreis von hochbegabten
Kindern immer wieder das gleiche Dilemma
zu Tage: schulisch unterforderte und gelangweilte Kinder, Ausbremsung, Motivationsverluste, Mobbingerfahrungen, Leistungsabfall
oder störendes Verhalten, schlimmstenfalls
Schulunlust oder Schulverweigerung. Begabte
Kinder als Störfall. Nachmittagskurse konn-
FOTO: VIA VERBUND GGMBH
Spaß an Mathematik: Jasper und sein Mentor
18
ten die unbändige Neugier und den Wissenshunger der Kinder nur bedingt auffangen.
Eltern wussten die Fragen ihrer Sprösslinge
häufig nicht zu beantworten, Leerlaufzeiten
gerieten zu Langeweile.
Die Kinder brauchten etwas, was Schule
nicht in ausreichendem Maße bot. Beobachtungen zeigten demgegenüber, dass Verhaltensprobleme in dem Moment verschwanden,
wie eine intensive Beschäftigung mit einem
Kind und seinen Interessen und Begabungen möglich wurde. Der Schlüssel des Problems für diese Kinder lag in der kontinuierlichen Begleitung durch eine fachkundige zugewandte und vertrauenswürdige ältere Person.
Das Konzept der 1:1-Begleitung war »entdeckt« – 2010 ging das Fibonacci Mentorenprogramm an den Start. Ab 2011 konnten die
ersten Tandems ihre gemeinsame Arbeit aufnehmen. Eingebunden in das Angebot von
Schulstationen des interkulturellen Vereins
AspE e.V. nahm das Projekt seine Arbeit auf.
Das Programm richtet sich an Kinder zwischen neun und 13 Jahren. Innerhalb dieses
Altersrahmens werden bestimmte »Risikogruppen« besonders berücksichtigt. Dazu zäh-
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
FOTO: ASPE E.V.
Januar / Februar 2016
JUGENDHILFE
len Kinder mit Migrationshintergrund, Kinder aus belasteten Elternhäusern (Einelternfamilien, Armutsprobleme, Erkrankungen),
Kinder mit Behinderungen (darunter Asperger Autismus und körperbehinderte Kinder) oder Underachiever. Mädchen waren im
Programm unterrepräsentiert – trotz gleicher
Verteilung verarbeiten Mädchen unterforderungsbedingte Spannungen oft unauffälliger.
Ehrenamtliche Mentoren werden
gewonnen
Bis es zu einem arbeitsfähigen Tandem kommt,
wird ein vierstufiges Verfahren durchlaufen.
Nach einem telefonischen Erstkontakt und
dem Einsenden eines Fragebogens findet ein
Elterngespräch statt, in dem Anliegen, Besonderheiten, Begabungs- sowie Interessenprofile
der Kinder geklärt werden. Anschließend werden die Kinder in ihrem häuslichen Kontext
besucht, um Persönlichkeit, Neigungen, Motivation und Kontaktverhalten kennenzulernen. Erst nach diesem Prozess beginnt die Suche nach einem Mentor oder einer Mentorin.
Alle Mitwirkenden sind ehrenamtlich tätig. Überwiegend werden Fachkräfte über Direktansprache gewonnen. Dies gelang im Naturkunde-, Botanischen- und im Technikmuseum sowie bei der Sternwarte Archenhold.
Zunehmend befinden sich auch Promovierende der Studienstiftung des deutschen Volkes unter den Mitwirkenden.
Förderschwerpunkte lagen im Bereich der
MINT-Fächer, aber auch ausgefallene Gebiete wie Paläontologie, Astronomie oder Ga-
mes-Entwicklung waren im Programm. Bei
Gruppentreffen hatten die Mitwirkenden Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch, zur Vertiefung von Fragen rund um Bildung und Begabung, Entwicklungs-, Lern – und Persönlichkeitspsychologie Dieses Angebot wurde
durch Einzelcoachings ergänzt.
Selbstbewusster und ausgeglichener
Das Gros der Kinder wurde durch das Mentoring in ihrem Selbstbewusstsein stabilisiert
und die Lernfreude blieb erhalten. Die konzentrierte Beschäftigung mit Interessenbereichen führt zu einer Entlastung und Entspannung auf schulischer Ebene. Die Erfahrung
von Selbstwirksamkeit festigt die Persönlichkeit und strahlt auf Schule und Peers aus.
80 Prozent der Mentorings wurden nach
einem Jahr verlängert, manche davon bereits
bis ins vierte Jahr – ein Zeichen für die gelungene Arbeitsbeziehung zwischen den Generationen. Positive Rückmeldungen von Eltern
sind eine Ermutigung, für die Weiterführung
des Fibonacci-Programms einzustehen. Allerdings belastet ein instabiler Finanzierungsrahmen die Arbeit des Projekts: Immer wieder neu müssen Sponsoren und Stiftungen gewonnen werden.
Wissenswertes
Kontakt: Dagmar Schilling,
Projektleitung Fibonacci Mentorenprogramm
fibonacci@aspe-berlin.de
aspe-berlin.de/fibonacci
Das Fibonacci-Programm für Jasper
Erfahrungsbericht einer Mutter
U
nser Sohn Jasper wurde im Winter
2012 in das Fibonacci-Programm aufgenommen. Jasper ist jetzt 14 Jahre
alt und geht in die 10. Klasse. Er hat das Asperger-Syndrom, ist aber auf mathematischem
Gebiet hochbegabt. Bislang konnten wir Jasper unterstützen, indem wir Studenten baten,
seine Ferienzeiten mit Mathematik zu füllen.
Wegen des Asperger-Syndroms ist es Jasper
nicht möglich, sich in reguläre gruppenorientierte Förderprogramme einzufügen. Da war
das Fibonacci-Programm ein großes Glück für
Jasper, das die Lücke zwischen seinem Wissensdurst und seinem Handicap schloss.
Jasper trifft sich einmal in der Woche für
zwei Stunden mit seinem Mentor und arbeitet mit ihm. Jasper sagt: »Herr B. bringt
mir mathematisches Denken bei«. Das geschieht dann so: Herr B. schreibt Jasper wun-
Januar / Februar 2016
derschöne, selbst ausgedachte Aufgabenblätter, die Jasper dann in aller Ruhe und
mit größter Lust theoretisch und praktisch löst. Dann besprechen die beiden die
Aufgaben und Jasper lernt das Formulieren und die Ausdrucksweise in der Mathematik. Herr B. erzählte: »Das muss man
sich vorstellen, wir lachen zusammen über
Mathematik, ist das nicht schön?« Ja, es
ist wunderschön für unseren Sohn, dass
er über Mathe lachen kann, denn das Asperger-Syndrom bringt ihn in eine gewisse
Außenseiterrolle. Er hat keine Freunde,
mit denen er altersbezogene Themen besprechen kann, weil seine soziale Entwicklung anders als bei normalen Jugendlichen
verläuft. Da ist Jaspers Mentor das große
emotionale Erlebnis in der Woche für ihn:
»Endlich werde ich verstanden«.
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Beiträge auf dem Blog »jugendhilfe-bewegt-berlin« in den
vergangenen vier Wochen
· »Generationsübergreifend in der
Nachbarschaft unterstützen«
– Interview zum SRL-Projekt in
Steglitz-Zehlendorf
· Sozialpädagogische Familienhilfe
(SPFH) im Auftrag von Familien!
Das Positionspapier des Paritätischen Gesamtverbandes
· Street College – selbstbestimmt
und partizipativ zum Hauptschulabschluss
· Technik, Rohkost und fremde
Sprachen – Nisanurs erstaunliche
Vorlieben. Serienstart »Mitten
im Leben« – Berichte aus den
ambulanten Hilfen
Besuchen Sie auch die Serie »Jugendkulturarbeit« auf dem Blog und lassen Sie sich inspirieren!
jugendhilfe-bewegt-berlin.de/serien/
jugendkulturarbeit.html
Alle Beiträge und noch viel mehr unter jugendhilfe-bewegt-berlin.de
Wir freuen uns auf Ihre Kommentare!
19
SCHWERPUNKT: JUGENDKULTURARBEIT / JUGENDHILFE
Jugendschutzgesetz in zehn
Sprachen
Broschüre fasst Rechte und Pflichten knapp zusammen
Die handliche Broschüre »Kurz und
Knapp – das Jugendschutzgesetz
in 10 Sprachen« hilft, das Jugendschutzgesetz auch über Sprachbarrieren hinweg zu vermitteln. Die
Broschüre stellt auf jeder Seite tabellarisch wichtige Regelungen aus
dem Jugendschutzgesetz in einer
anderen Sprache dar und ist damit
eine gute universelle Hilfe in der
Kommunikation. Die ausgewählten
Sprachen sind Deutsch (als Grundlage für eine Kommunikation) sowie
Arabisch, Englisch, Farsi, Französisch,
Kurmandschi, Polnisch, Russisch,
Spanisch und Türkisch.
In Deutschland wird zum Beispiel
beim Kauf von Alkohol und Tabakwaren im Supermarkt oder am Kiosk
nach einem Ausweis zur Alterskontrolle gefragt. Plötzlich fühlen sich
Flüchtlinge ausgegrenzt oder benachteiligt. Um in solchen Fällen
Missverständnisse zu vermeiden,
kann ein Verkäufer zum Beispiel auf
den Paragrafen 10 verweisen, der
Jugendliche findet den Paragrafen in
der ihm bekannten Sprache und versteht so das gesetzlich begründete
Verkaufsverbot.
Auch für Kinder und Jugendliche,
die Deutsch können, ist es wichtig,
gesetzliche Regelungen in ihrer Muttersprache gedruckt zu lesen. Damit
bekommt das Jugendschutzgesetz
einen wichtigen und offiziellen Wert.
In der Schule sind die verschiedenen
Übersetzungen eine interessante
Möglichkeit, das Gesetz im Unterricht
zu besprechen.
Für Jugendschützer, Mitarbeitende
des Ordnungsamts oder Polizistinnen
und Polizisten ist der Flyer eine Hilfe,
um sprachliche Barrieren in der Beratung zu überwinden.
Die Aktion ist vom BMFSFJ gefördert.
Die Broschüre kann kostenlos bestellt
werden unter
jugendserver-sh.de/Dokumente/News/
Kurz-und-Knapp-Das-Jugendschutzgesetz-in-10-Sprachen.4095.html
Kinder und Jugendliche mit Kultur stärken
Mit »Ich bin HIER« fördert der Paritätische Jugendkulturprojekte
D
er große kulturelle Reichtum
Deutschlands ist zwar ein gutes Fundament zur Förderung der kulturellen Bildung. Aber besonders bei Kindern und
Jugendlichen aus bildungsfernen Schichten ist
der Zugang zu kultureller Bildung häufig in
vielerlei Hinsicht verbaut, sind Schwellen und
Hürden höher.
Aus dieser Erkenntnis heraus widmet sich
auch der Paritätische Gesamtverband der Förderung von kultureller Bildung. Er ist einer von 34 Verbänden und Initiativen, die
im Rahmen des Bundesprogramms »Kultur
macht stark. Bündnisse für Bildung« außerschulische Maßnahmen im Bereich der kulturellen Bildung fördern. »Ich bin HIER«, so
lautet das Konzept des Verbandes, mit dem
Kinder und Jugendliche im Alter zwischen
zehn und 16 Jahren gefördert werden. Das
Wort »HIER« setzt sich aus Herkunft, Identität, Entwicklung und Respekt zusammen,
welche sowohl Fundament als auch Leitgedanke des Programms sind.
Die finanzielle Förderung über »Kultur
macht stark« bietet für die Mitgliedsorganisationen des Paritätischen die Möglichkeit, ei-
Wissenswertes
Weitere Informationen zum Konzept und zur Antragsstellung finden Sie unter kms.paritaet.org.
»Vielfältige kreative Möglichkeiten nutzen«
Fünf Fragen an Andreas Koepcke, »Die gelbe Villa«, zum Programm »Ich bin HIER«
Andreas Koepcke ist seit 2003 im Kreativ- und Bildungszentrum »Die gelbe Villa« (ein Haus der Hamburger Stiftung Jovita) zuständig für Fundraising und Öffentlichkeitsarbeit.
Frühere berufliche Stationen des Diplom-Kommunikationswirts waren die Hochschule der Künste als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Kommunikationssoziologie/-psychologie sowie eine Berliner Kommunikationsagentur. Die Fragen stellte Andreas Schulz.
Herr Koepcke, »Die gelbe Villa« hat sich am Förderprogramm des Paritätischen Gesamtverbands »Ich
bin HIER« im Rahmen des Bundesprogramms Kultur
macht stark – Bündnisse für Bildung beteiligt. Wel-
20
nen verstärkten Beitrag zur kulturellen Bildungsarbeit in der Gesellschaft zu leisten. Seit
2013 fördert/e der Paritätische Gesamtverband über 235 lokale Bündnisse für Bildung
in 15 Bundesländern. Allein 2015 konnten
damit über 3000 Kinder und Jugendliche erreicht werden.
Die große Vielfalt geförderter Projekte erstreckt sich von der Erarbeitung einer Kinder­
oper über Trommel- und Rapworkshops bis
hin zum Töpfern, Malen, Basteln, Fotografieren.
Der Paritätische Gesamtverband nimmt
im Projekt »Kultur macht stark« alle Anträge
von Bündnissen, unabhängig von einer Paritätischen Mitgliedschaft, entgegen und prüft
und bewilligt diese allein entsprechend bestimmter Kriterien: Haben sich mindestens
drei Bündnispartner zusammengefunden,
richtet sich die Maßnahme an die Zielgruppe,
wurde die Förderhöchstgrenze berücksichtigt
QUELLE: »DER PARITÄTISCHE« 4/2014: »KULTUR MACHT STARK«
etc.? PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
chen Stellenwert hat die kulturelle Arbeit in Ihrer
Tätigkeit, was hat Sie bewogen teilzunehmen?
Andreas Koepcke: Kulturelle Bildungsarbeit ist
sozusagen DAS Credo schlechthin der gelben
Villa. Ganz bewusst sprechen wir Kinder und
Jugendliche mit erhöhtem Förderbedarf an,
und ganz bewusst sind unsere Angebote kostenfrei. Förderprogramme wie »Ich bin HIER«
vom Paritätischen Gesamtverband sind daher
eine stets willkommene Unterstützung, denn
auf eben jene sind wir angewiesen – die gelbe
Villa ist ein Stiftungsprojekt, das ohne staatJanuar / Februar 2016
SCHWERPUNKT: JUGENDKULTURARBEIT / JUGENDHILFE
liche Regelförderung arbeitet. Das heißt, alle
unsere Projekte und Programme können ausschließlich mit Hilfe von Förderquellen und
Spenden umgesetzt werden.
Welche Eindrücke haben Sie von dem Programm?
Andreas Koepcke: Wir haben bisher nur positive
Eindrücke gewinnen können. Das Programm
thematisiert die Fragen, die für Jugendliche
relevant sind, die sie selbst beschäftigen und
zu denen sie in Schule und Elternhaus oft
keine Antworten finden. Mit unseren vielfältigen kreativen Möglichkeiten helfen wir ihnen, sich und ihren Belangen Ausdruck zu
verschaffen, ihren persönlichen Stil zu finden
und dabei Erfolgserlebnisse zu haben. Wir
versuchen also gezielt, unsere Teilnehmenden
in ihren Lebenswelten abzuholen, sie ernst zu
nehmen und ihnen Freiräume zu schaffen.
Eine Bedingung des Programms ist die Bündnis-Bildung. Drei Organisationen oder Einrichtungen sollen zusammenarbeiten. Wen haben Sie für ein
Bündnis gewonnen und was bedeutet das Bündnis
in der Praxis?
Andreas Koepcke: Wir haben uns im Sozialraum umgeschaut und dann die StreetUniverCity (SUB e.V.) und das Archiv der Jugendkulturen e.V. angesprochen, beide ebenfalls
in Berlin-Kreuzberg verortet. Uns war bei der
Auswahl der Zielgruppen-Bezug wichtig. In
der Praxis hat sich das bewährt, d.h. wir haben nicht zuletzt durch unsere Partner tolle
Workshopkräfte für die Arbeit gewinnen können, die sich im Sinne der Projektkonzeption
und unserer Ziele eingebracht haben. Es wurden darüber hinaus auch Räumlichkeiten und
Equipment der Bündnispartner genutzt – wir
haben also synergetisch zusammen gewirkt.
Nicht zuletzt sind auch neue Kids auf uns aufmerksam geworden, die die gelbe Villa noch
nicht kannten.
Wenn wir den Blick auf die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer richten, ist das Programm adressatengerecht?
Andreas Koepcke: Kurz und knapp: Ja. Wir haben eine hohe Motivation und einen erstaunlichen kreativen Output erlebt. Die Workshops
hatten den gewünschten Zulauf und es gab
schon Nachfragen hinsichtlich einer Fortsetzung im kommenden Jahr.
Das Programm »Ich bin HIER« geht jetzt in eine
zweite Förderphase. Sind Sie wieder bzw. weiter
dabei?
Andreas Koepcke: Wir wären sehr gerne wieder dabei und haben bereits einen Antrag auf
die Förderung von »EIGEN_ART VOL.2«
ab März 2016 gestellt. Wir konzentrieren uns
diesmal auf Angebote in den Ferien, denn da
lässt sich besonders intensiv und kontinuierlich arbeiten. Das ist für die meisten Kunstwerke oder auch Medienprodukte entscheidend, Zeit zu haben und bei der Sache zu
bleiben. Wir würden uns sehr über eine neuerliche Unterstützung freuen
Andreas Koepcke
FOTO: PRIVAT
Aktuelles vom Jugendforschungsschiff
Werftaufenthalt und Angebote für
Willkommensklassen
Das Schiff e.V. erhält 2016 durch die
Stiftung Berliner Sparkasse einen
dringend benötigten Werftaufenthalt finanziert, nachdem sich das
Jugendforschungsschiff nun bereits
fünf Jahre ununterbrochen im Wasser
befunden hatte.
Das Jugendforschungsschiff hatte
2015 über 5000 Schüler an Bord
und ist inzwischen ein sehr beliebter
Partner zahlreicher Berliner Schulen
von der dritten Klasse bis zum Leistungskurs für alle Themen im Umfeld
der Gewässerökologie und Gewässerreinhaltung geworden.
Des weiteren stehen speziell Mittel
für Willkommensklassen zur Verfügung, die im Namen und in Kooperation mit der Stiftung Berliner Sparkasse verwendet werden können.
Entsprechende Klassen können sich
über folgende E-Mail-Adresse anmelden: anfrage@jugendforschungsschiff.com.
Termine werden nach Eingang der
Anmeldungen vergeben und sind
kostenfrei.
Während des Unterrichtes an Bord
werden sprachentlastende Methoden eingesetzt. Die Module betreffen
die Themen Physik, Chemie und Mikrobiologie des Tegeler Sees und sollen das Interesse am Umweltschutz
und der Gewässerreinhaltung fördern. Die Schülergruppen erkunden
während der Unterrichtseinheiten
auch Teile des Tegeler See, um die
dortigen Vögel und andere Lebewesen kennenzulernen.
Mehr unter jugendforschungsschiff.com
Januar / Februar 2016
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
21
SCHWERPUNKT: JUGENDKULTURARBEIT / JUGENDHILFE
Ein starkes Programm:
Jugendkulturarbeit als Gemeinschaftsprojekt
Grußwort von Ingrid Alberding zur Broschüre »Berlin Talent Clash«
K
ultur macht stark!«, das ist nicht
nur der Name eines Förderprogrammes der Bundesregierung,
sondern auch schon lange eine Erkenntnis der außerschulischen kulturellen Jugendarbeit.
»Kultur macht stark«, das konnte
man auch sehr gut sehen bei der wundervollen Premiere des Berlin Talent
Clash. Fünfzig Kinder und Jugendliche
zwischen neun und 16 Jahren haben
fast ein Jahr sich ausprobiert, Erfahrungen gemacht, hart trainiert, Grenzen
gesucht und gefunden. Am Ende sa-
hen wir starke, selbstbewusste Persönlichkeiten, die offensiv mit ihren Unterschieden und mit ihren eigenen Potenzialen umgehen können.
Angeleitet wurden sie von einem
professionellen Trainerteam unter der
Leitung von Emilia Mello und Stella
Bierhorst, und eingebunden in ein pädagogisches Umfeld mit den Trägern der
Jugendarbeit im Zehlendorfer Süden.
Das Mehrgenerationenhaus Phoenix
hat sich während der Kursangebote und
der Ferienwochen wieder als ein besonderer Ort im Kiez gezeigt. Nicht nur die
Kinder und Jugendlichen haben sich
dort wohl gefühlt, auch ihre Eltern fanden immer Ansprechpartner und Begleiter, denn auch die Eltern waren natürlich gefordert, ihre Kinder über ein
ganzes Jahr immer wieder zu motivieren und zu unterstützen.
Eine zweite Runde des Berlin Talent
Clash täte den Kindern und Jugendlichen, ihren Eltern und der Region gut
und würde unsere sozialräumliche und
kulturelle Arbeit weiter stärken und unterstützen. Daran arbeiten wir!
schulischen kulturellen Bildung im Bezirk Zehlendorf. Über einen Zeitraum
von 12 Monaten kamen Kinder aus verschiedenen Kulturen, unterschiedlichen
Bildungshintergründen und verschiedenen Alters zusammen, um gemeinsam an einem Projekt zu arbeiten. Neben der kulturellen und künstlerischen
Bildung der Kinder und Jugendlichen
standen die Entwicklung eines gesunden Selbstbewusstseins und das Erlernen von Schlüsselqualifikationen wie
Verbindlichkeit und Verantwortung
im Fokus. So wurden unter professioneller Anleitung von Künstlerinnen
und Künstlern eigene Szenen, Choreografien oder Lieder erarbeitet.
Im Juli 2015 brachten die Berlin Talent Clash Kids das selbst entwickelte Stück »Don’t worry – be
future« auf die Bühne, das sie in
wöchentlichen Proben, drei Ferienakademien und einer Probereise einstudiert hatten.
INGRID ALBERDING, GESCHÄFTSFÜHRERIN MITTELHOF E.V.
Berlin Talent Clash
»Berlin Talent Clash« ist ein neues
Kulturprojekt, das vom Mittelhof
e.V. entwickelt und durch das Förderprogramm »Kultur macht Stark« der
Bundesregierung vom Paritätischen
Gesamtverband finanziert wurde.
Gemeinsam mit den Kooperationspartnern contact gGmbH, Schreberjugend Deutschland und Zephir e.V.
und unter der Schirmherrschaft von
Stadträtin Markl-Vieto leistete Berlin
Talent Clash einen Beitrag zur außer-
Selbst entwickelt: Das Theaterstück »Don’t worry – be future«
22
FOTO: MITTELHOF E.V.
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Januar / Februar 2016
SCHWERPUNKT: JUGENDKULTURARBEIT / JUGENDHILFE
Cabuwazi – ZirkusKultur, die stark macht In Zirkuszelten, Schulen und Unterkünften von Geflüchteten
Sorgt für Gleichgewicht und Erfolgserlebnisse: CABUWINZIG-Training in Treptow
D
ieses Motto des Berliner Kinder- und Jugendzirkus
steht für zwei Grundsätze von Cabuwazi: Zirkus ist
eine Jahrtausende alte Kulturform, die in ihrer Vielfalt für jeden – ob Zuschauer oder Akteur – etwas Besonderes bietet. Und Zirkus ist imstande, Kindern und Jugendlichen Selbstvertrauen und Stärke zu verleihen. Es ist ein sozialer Zirkus, bei dem alle mitmachen können, unabhängig von
ihren individuellen Fähigkeiten oder dem Einkommen der Eltern, von ihrem ethnischen oder religiösen Hintergrund. Die
Zirkuspädagogik als wesentliche Komponente der Zirkusarbeit mit Kindern und Jugendlichen setzt sich zum Ziel, neben
der Gesundheitsförderung durch das körperliche Training
auch personale und soziale Kompetenzen zu fördern. Zirkus
machen erfordert eine große Selbstdisziplin, aber auch gegenseitigen Respekt und Rücksichtnahme, Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und Stärken wie in die der Partner. Eine
Zirkusvorstellung ist immer das Ergebnis von Teamwork, bei
dem jeder und jede wichtig ist. Diese Erkenntnisse helfen den
Heranwachsenden, sich im Leben zurechtzufinden, Vertrauen
in die eigene Leistung wie in die gemeinsame Arbeit zu entwickeln.
Jung, offen und international
Cabuwazi hat sich seit seinem Beginn 1994 als sozialpädagogischer Jugendkulturbetrieb verstanden, der Kultur, Pädagogik und Soziales vereint und für alle offen ist. Dafür wurden
unterschiedliche Formate entwickelt: Nachmittagskurse in
Januar / Februar 2016
FOTO: YVES SUCKSDORFF
vielen verschiedenen Zirkusdisziplinen für die bei Cabuwazi
angemeldeten Kinder, Schulprojektwochen in zum Teil langjährigen Kooperationen mit Schulen, Ferienworkshops oder
seit einigen Jahren spezielle Gruppen für Vorschulkinder (die
CABUWinzigs) und für Jugendliche und junge Erwachsene,
die zum größten Teil seit vielen Jahren bei Cabuwazi trainieren und nun eigenständige Produktionen entwickeln. Eine
große Rolle spielen dabei auch die internationalen Kooperationen, ob Jugendaustausch, Gastspiele, Veranstaltung von
oder Teilnahme an Festivals. Und natürlich sind sowohl bei
den Trainingskindern wie auch den Trainerinnen und Trainern viele Herkunftsländer vertreten – Ausländerfeindlichkeit
hat da keine Chance.
Der soziale Aspekt spielt eine ganz besondere Rolle im
Programm »Zirkus macht stark«, das im Rahmen des Förderprogramms »Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung« des
Ministeriums für Bildung und Forschung entwickelt wurde.
Durch die Förderung ist es möglich, auch jene Kinder und
Jugendlichen an die kulturelle Bildung heranzuführen, die
durch soziale Benachteiligungen sonst von vielem ausgeschlossen sind. Diese Benachteiligungen können sehr unterschiedlicher Natur sein: Mangel an finanziellen Ressourcen,
Bildungsferne der Familie, körperliche oder geistige Behinderungen, mangelnde jugendkulturelle Angebote im Sozialraum. Es hat sich gezeigt, dass insbesondere die Zirkusarbeit
für diese Zielgruppen, die sich oft anderen Kulturangeboten
verschließen, ein attraktives Gebiet darstellt. Der Zirkus ver-
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
23
SCHWERPUNKT: JUGENDKULTURARBEIT / JUGENDHILFE
bindet körperlich-sportliche Aktivitäten mit künstlerischer
Kreativität. Er ist so vielseitig, dass jeder etwas findet, was
ihm Spaß macht, und das Erfolgserlebnis beim Auftritt im
Scheinwerferlicht der Manege, das sich auf beharrliche Arbeit
gründet, verschafft enormes Selbstbewusstsein. Das Bundesförderprogramm hat sich bundesweit – auch »Zirkus macht
stark« ist mit lokalen Bündnissen in allen Bundesländern vertreten – als so erfolgreich erwiesen, dass die Arbeit der verschiedenen Bundesverbände hoffentlich auch nach 2017,
wenn das bisherige Programm ausläuft, mit Fördermitteln
weiter unterstützt wird.
Zirkus als Mittel der Völkerverständigung
Durch den großen Anteil von benachteiligten Kindern und
Jugendlichen mit Migrationshintergrund in den Bündnissen
von »Zirkus macht stark«, aber natürlich vor allem durch den
großen Zustrom von Geflüchteten im vergangenen Jahr, ist
die Zirkusarbeit mit diesen Kindern enorm wichtig geworden.
Auch hier eignet sich die Artistik mit ihren vielen, auch niedrigschwelligen Möglichkeiten bestens, den Kindern nicht nur
Abwechslung zu bieten, sondern auch Erfolgserlebnisse zu verschaffen. Es kann ein erster Schritt zur Normalität und Inklusion sein, wenn die Kinder akrobatische Übungen erlernen,
jonglieren und balancieren – und dabei gleichsam nebenbei
Sprachkenntnisse erwerben. Neben der Arbeit mit geflüchteten Kindern auf allen fünf Standorten in Altglienicke, Friedrichshain, Kreuzberg, Marzahn und Treptow wurde dafür bei
Cabuwazi im vergangenen Jahr das Team »Cabuwazi Beyond
Borders« aufgebaut, das in die Flüchtlingsunterkünfte und
Erstaufnahmeeinrichtungen geht, zum Beispiel die Traglufthalle Moabit, die Turnhallen am Olympiastadion, die Clearingstelle Wupperstraße in Zehlendorf und die Hangars im
Flughafen Tempelhof. Mit relativ einfachen Mitteln schaffen
es die Trainerinnen und Trainer dieses Teams, die Kinder zu
begeistern. Diese lernen dabei nicht nur artistische Künste,
sondern auch die Zusammenarbeit der verschiedenen ethnischen Gruppen – und mit ihnen erfahren es ihre Familien.
Das Team wurde für seine Arbeit kürzlich mit dem Sonderpreis für Toleranz und Integration von der Initiative Hauptstadt Berlin ausgezeichnet. Zirkus ist ein Teil der Jugendkultur, der viele und vieles erreichen kann, er verdient alle Unterstützung und Förderung. GISELA WINKLER
Wissenswertes
Mehr unter cabuwazi.de und zirkus-macht-stark.de
Gewohnheiten brechen und Neues dabei entdecken
Wanderprojekt des Jugendclubs »Manege« sorgte für Bewegung
Z
u Fuß unterwegs sein – das ist
heutzutage nicht mehr unbedingt »in«. Dass man es trotzdem schaffen kann, innerhalb einer
Woche elf bewegungs- und naturentwöhnte Jugendliche zu animieren, von
Neustadt am Titisee nach Freiburg im
Breisgau zu wandern, beweist eine Initiative des Kinder- und Jugendclubs »Manege« in den zurückliegenden Sommerferien.
Mit schwerem Gepäck und ohne
moderne Technologie
Nach einer Zugfahrt bis Freiburg ging
es am 3. August zu Fuß weiter, bis am
10. August am Bahnhof Konstanz die
Rückreise angetreten wurde. Eine Reise
ohne Begleitfahrzeug, GPS und Handy!
Schwer bepackt fielen den Teilnehmern
die ersten Kilometer besonders schwer.
Alle Mahlzeiten waren selbst zuzubereiten, die mitgeführten Lebensmittel erwiesen sich bis zu ihrem Verzehr
als nicht zu unterschätzende Zusatzgewichte. Abend für Abend hieß es Zelte
aufbauen, Schlafsäcke auspacken, am
Morgen kehrte sich das mühsame Procedere um.
Obwohl Niemand ein Handy bei
sich trug, spürten die Jugendlichen in
den ersten Tagen noch das vertraute Vibrieren. Die Teilnehmer verloren außer24
Beim Wandern auf sich selbst gestellt: Die Kids vom Jugendclub »Manege«
dem das Zeitgefühl, da sie auch Armbanduhren in Berlin zurückgelassen
hatten. Ein Jugendlicher schaffte es
nach wenigen Tagen, die Zeit mit Blick
auf die Sonne einzuschätzen, während
das allen anderen unerklärlich blieb.
Die Pädagogen überprüften die Schätzung heimlich und stellten fest, dass er
tatsächlich richtig lag. Als Zeitwächter wurde er dann auch laufend angefragt. So nahm jeder seine Rolle in der
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
FOTO: TJFBG GGMBH
Gruppe ein und alle motivierten sich
gegenseitig durchzuhalten.
»Notsituation« sorgt für echten
Teamgeist
Einmal wurde wegen widriger Umstände das Etappenziel nicht erreicht,
weswegen ein Schlafplatz »in der Wildnis« gesucht werden musste. Da keine
Quelle in der Nähe war, wurde auch
das Wasser knapp und musste eingeteilt
Januar / Februar 2016
SCHWERPUNKT: JUGENDKULTURARBEIT / JUGENDHILFE
werden. Noch nie zuvor mussten die Jugendlichen berechnen, wie viel Wasser
man zum Kochen, Trinken und Waschen braucht. Dies und vieles mehr
schweißte die Gruppe außerordentlich
zusammen. Gemeinsam überstandene
Strapazen, aber auch gemeinsam erreichte Erfolge weckten einen unglaublichen Teamgeist und Zusammenhalt.
Am abendlichen Lagerfeuer bekannte ein Teilnehmer, dass er erst jetzt
verstehe, was seine aus Kurdistan stammende Mutter ihm erzählt habe und
was es bedeute, jeden Tag zehn Kilo-
meter für Trinkwasser laufen zu müssen. Ähnliche Empfindungen müssen wohl alle gehabt haben; die Tour
war ein nachhaltiges Aha-Erlebnis für
die an großstädtische Bequemlichkeiten gewöhnten Jugendlichen. Stolz und
glücklich wurde am achten Tag die Metropole Südbadens, das altehrwürdige
Freiburg, erreicht.
Gefördert vom Paritätischen
Das mutige Vorhaben des pädagogischen Teams der »Manege« wurde
durch eine Finanzierung des Paritäti-
schen Gesamtverbandes möglich, der
im Rahmen des Programmes »Kultur
macht stark« kulturpädagogische Maßnahmen auf der Grundlage seiner Konzeption »Förderung von außerschulischen Maßnahmen. Ich bin HIER
(Herkunft, Identität, Entwicklung und
Respekt)« unterstützt.
STEFANIE FISCHER
Wissenswertes
Aus: »Begeistern und Bilden«, Ausgabe 4-2014,
Beilage Ferienfahrten, S. 5_1
tjfbg.de/downloads/magazin-begeistern-und-bilden
»Kulturelle Bildung bewegt Herz und Verstand,
Kopf und Körper«
Fünf Fragen an Cornelia Schuster, Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung Berlin e.V. (LKJ )
Als Diplom Pädagogin mit wirtschaftlichem Back­
ground (FA Wirtschaftskauffrau) ist Cornelia Schuster seit 2004 die Leiterin des Koordinationsbüros der
Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung Berlin e.V. (LKJ). Die ersten Berufserfahrungen als Geschäftsführerin sammelte Cornelia Schuster in einem großen soziokulturellen Zentrum in Leipzig,
war dort zuständig für die Angebote für Kinder und
Jugendliche. Dann führte der Weg über einige Jahre
in der Bildungsforschung sowie eine bewegte Zeit in
der Frauenpolitik zurück zur Arbeit mit Kindern und
Jugendlichen, zur kulturellen Bildung. Die Fragen
stellte Andreas Schulz, Jugendhilfereferent des Paritätischen Berlin.
Frau Schuster, Sie leiten das Koordinationsbüro der LKJ Berlin e.V. Wofür steht der Verein und was macht Ihre Arbeit aus?
Cornelia Schuster
Cornelia Schuster: Die Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung Berlin e.V. (LKJ) bildet das »fachpolitische
Dach« der in der kulturellen Kinderund Jugendarbeit engagierten Träger und Einrichtungen. Dazu gehören
Musik- und Jugendkunstschulen, Kindertheater und Jugendmuseen, Rockund Popinitiativen, Jugendorchester,
Tanz- und Literaturgruppen, medienund theaterpädagogische Zentren, Zirkusprojekte, bezirkliche und überregionale kulturelle Kinder- und Jugendfreizeitzentren. Die LKJ fördert die
Zusammenarbeit der aktuell 45 Mitgliedsverbände, regt interdisziplinäre
und interkulturelle Projekte und Veranstaltungen an. Sie organisiert landesweite Fachforen und Fortbildungsangebote und unterstützt Evaluation und
Qualitätsentwicklung mit Arbeitshilfen
und Beratung.
Wesentliche Aufgabe der LKJ ist
und wird es bleiben, Öffentlichkeit,
Politik, Verwaltung und Wirtschaft in
die Verantwortung zu nehmen dafür,
dass kulturelle Bildung und Teilhabe
für und von Kindern und Jugendlichen als Querschnittsaufgaben der
Bildungs-, Kultur- und Stadtentwicklungspolitik begriffen werden. Dazu
gehören die angemessene Bereitstellung von Mitteln für die Arbeit ebenso
wie die stadtweite Förderung innovativer, vielfältiger und anregender Lern-,
Handlungs- und Erfahrungsräume,
die die Lebens- und Entfaltungsbedürfnisse von Kindern und Jugendlichen fördern.
Januar / Februar 2016
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
FOTO: PRIVAT
Können Sie uns Beispiele für eigene, selbst­
initiierte Projekte nennen?
Cornelia Schuster: Wir haben ein breites
Spektrum an Projekten entwickelt. Das
Projekt »Freiwilliges Soziales Jahr in der
Kultur« ist etabliert und ein Erfolgsmodell geworden. Wir begleiten pro Jahr
130 Freiwillige in Berlin und Brandenburg. Mit »Kubinaut – Navigation Kulturelle Bildung« sind wir Mitbetreiber
und Kooperationspartner der digitalen
Plattform für kulturelle Bildung in Berlin. Entwickelt haben wir Kubinaut in
enger Zusammenarbeit mit der Kulturprojekte GmbH.
Mit dem Bildungspass »Kompetenznachweis Kultur«, für den die LKJ
ebenfalls Servicestelle ist, verfügt die
25
SCHWERPUNKT: JUGENDKULTURARBEIT / JUGENDHILFE
kulturelle Jugendbildung über ein ausgewiesenes Nachweisverfahren für den
Erwerb von Schlüsselkompetenzen im
Rahmen kultureller Bildungsangebote.
2014 sind wir mit dem »InfoPoint Kulturelle Bildung« an den Start gegangen. Mit dem InfoPoint informieren,
beraten und unterstützen wir gemeinnützige Institutionen, Verbände und
Netzwerke der Jugendarbeit und der
Jugendkulturarbeit bei der Suche nach
geeigneten Fördermitteln. Ein Hauptaugenmerk bildete dabei auch das Bundesprogramm »Kultur macht stark!«.
Dass dieser Service sinnvoll ist, zeigt die
überdurchschnittliche Beteiligung von
Berlin im Verhältnis zu anderen Bundesländern. Im Durchschnitt gibt es in
Deutschland 40,6 Anträge je 100.000
Kinder und Jugendliche zwischen drei
und 17 Jahren. In Berlin sind es rund
126, damit liegt Berlin an erster Stelle
(Stand März 2015). Auch im Hinblick
auf die Fördersumme je Kind oder Jugendlichen ist Berlin an erster Stelle mit
20,68 Euro, im Bundesdurchschnitt
beträgt die Fördersumme 5,33 Euro.
Was motiviert Sie an der kulturellen Bildung persönlich?
Cornelia Schuster: Kulturelle Bildung
ist ganzheitlich, alle Sinne schärfend,
Wahrnehmung anregend, Ausdruckskraft schulend, Kommunikation und
soziale Empathie fördernd. Bildung
ohne ästhetische Erfahrung, künstlerisches Gestalten und kreative Eigentätigkeit ist für mich nicht vorstellbar. »Aus halben Portionen ganze Persönlichkeiten machen«, so beschrieb
die BKJ vor Jahren daher zu Recht das
Selbstverständnis und den Auftrag der
Einrichtungen der kulturellen Kinderund Jugendbildung. Diesem Verständ-
nis fühle ich mich verpflichtet. Um
den Stellenwert der kulturellen Bildung
muss öffentlich – zumindest programmatisch – nicht gestritten werden, mit
der Finanzierung sieht es allerdings anders aus. So finden außerschulische Angebote der kulturellen Kinder- und Jugendbildung zwar weithin Anerkennung, kämpfen aber seit Jahren mit
schwindenden Fördersummen. Auch
dafür lohnt es sich einzusetzen bzw. immer aufs Neue aufmerksam zu machen.
Mit Blick auf die Zukunft der kulturellen Bildung – wie agiert die LKJ?
Cornelia Schuster: Mit der Antwort auf
Herausforderungen, die (nicht nur)
uns gestellt werden: Wir haben gerade
das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderte Projekt »ePartizipation in der
Jugend(kultur)arbeit/Kulturellen Bildung« beendet. Wir freuen uns, dass
wir das im Rahmen des Projektes entwickelte Curriculum »Methodenset
Barcamp« als Open Educational Resources (OER) zur Verfügung stellen
können. Das heißt, das Curriculum
kann, darf und soll von den Fachkräften der Jugendkulturarbeit und von den
Jugendlichen weiter entwickelt werden.
Die Arbeit mit jungen geflüchteten Menschen steht sicher auch bei der LKJ aktuell
auf der Tagesordnung. Was planen Sie?
Cornelia Schuster: Potenziale kultureller
Bildung für die Integration von jungen
Geflüchteten nutzen – das ist der Hintergrund für unsere Überlegungen für
ein neues Berliner Modellprojekt. Gegenwärtig entwickeln wir einen Freiwilligendienst für Menschen mit Fluchterfahrung: »BFD – Refugees Welcome«.
Hier sind wir aktuell im Gespräch mit
der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft und auf der Suche nach Unterstützern und Förderern.
Darüber hinaus planen wir für 2016
eine größere Fachtagung beziehungsweise einen Ratschlag – diese Veranstaltung soll dem Erfahrungsaustausch
und der Anregung von Angeboten und
Projekten für und mit Menschen mit
Fluchterfahrung dienen. Ganz zentral wäre hierbei, Geflüchtete selbst zu
Worte kommen zu lassen: Was brauchen sie, wie können Einrichtungen/
Mitarbeitende ihnen Wege öffnen, was
können und wollen sie selbst tun. Aber
auch alle anderen Projekte der LKJ –
Kubinaut, InfoPoint Kulturelle Bildung
– sind sensibilisiert für das Thema und
aktiv dabei. So hat sich der InfoPoint
Kulturelle Bildung bereits im letzten
Jahr bei einer Veranstaltung mit Informations- und Fördermöglichkeiten für
Projekte mit Migranten und Migrantinnen sowie Flüchtlingen auseinandergesetzt. Vor allem auf die Arbeit unserer Mitglieder sei an dieser Stelle hingewiesen.
Grundsätzlich gilt natürlich: Die
Situation ist derzeit schwierig, da zunächst die grundlegenden Bedarfe wie
Unterkunft, Verpflegung, Registrierung etc. zu bewältigen sind. Bei allen Aktivitäten ist zu berücksichtigen,
Menschen in Not und mit schwierigen
Lebens- und Fluchtgeschichten nicht
mit »unangemessenen« Angeboten zu
bedrängen.
Wissenswertes
Mehr Informationen und alle Projekte der LKJ unter
lkj-berlin.de
Mehr zum Curriculum »Methodenset Barcamp« unter
lkj-berlin.de/methodenset-barcamp
Neue Bilder braucht das Land!
Mit jungen Menschen Bilder für die Zukunft schaffen
W
ieso sind »Bilder« so wichtig, wieso brauchen wir »Anschauung«, wenn wir etwas
Neues wagen wollen?
Die Schlesische27 hat sich als internationales junges Kunsthaus in den vergangenen Jahren verstärkt mit den Potenzialen bildhafter Utopien befasst,
die in Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche und unter dem Einfluss weltweiter
Wanderbewegungen »Anschauung« für
26
das Neue, für das Not-Wendige ermöglichen.
Eigene Utopien im städtischen
Raum umsetzen
In stadtplanerischen Projekten mit Jugendlichen und in mehrjährigen Programmen, die sich kreativ der Zukunft
von Bildung und Arbeitswelt widmen,
haben wir versucht, den Ideen und Entwürfen junger Menschen unkompliPARITÄTISCHER RUNDBRIEF
ziert reale Gestalt zu geben. So bauten
wir mit Jugendlichen und Nachbarn
im Neuköllner Schillerkiez und mit
Hilfe der Architekteninitiative raumlabor berlin im Sommer 2014 ein riesiges offenes Wohnzimmer – den »Junipark«. Auf der Brache des aufgelassenen
St.Thomas Kirchhofs wuchs eine Gerüststadt mit vielfältigen Möglichkeiten für temporäre Einnistungen, eine
16 Meter hohe Wohnskulptur, die zum
Januar / Februar 2016
SCHWERPUNKT: JUGENDKULTURARBEIT / JUGENDHILFE
Debattieren und zur gemeinsamen Bespielung einlud. Der »Junipark« markierte den größten Meilenstein der Jugendkampagne »wohnwut« und schuf
ein Bild für das neue Zusammenleben
in der Stadt, eine konkrete Utopie, welche von über 300 Jugendlichen im Verlaufe zweier Jahre formuliert und konkretisiert wurde.
Doch Bilder sind wandelbar! In
2015 konnte die städteplanerische Bespielung der Brache hinter dem Tempelhofer Flugfeld dank Unterstützung aus
der Stiftung Parität und der Bundeskulturstiftung sowie durch die Bereitstellung von Brachland durch den Friedhofsverband Berlin-Mitte weiterentwickelt werden. Durch den Zuzug vieler
Flüchtlinge stellten sich Fragen des urbanen Zusammenlebens bald neu: In
Zusammenarbeit mit jungen Geflüchteten, mit lokalen Gruppen und Initiativen im Schillerkiez entwickeln Künstler und Architekten seit Sommer 2015
eine lebendige Stadtgärtnerei, die dem
wichtigen Zusammenwachsen performative Gestalt gibt.
Neue Formen des Zusammenlebens gewinnen an Form
Die Herausforderung für den Nachbarschaftsraum ist real, denn auf dem
aufgelassenen Jerusalem-Kirchhof solEin urbanes Gemeinschaftsprojekt: Die Gärtnerei
len demnächst Flüchtlingsunterkünfte
gebaut werden. Unsere Gärtnerei und
die angedockte Gartenschule stellen in
diesem Kontext eine Art Pioniergestaltung dar, die Gartenanlage und die architektonischen Interventionen geben
dem Gelände ein Gesicht und bereiten
die Anwohner vor. Von Anfang an sollen die großen Schätze mitgebrachter
Bilder der Flüchtlinge in die zukünftige Gestaltung des Kiezes einbezogen
werden.
Ein sehr eigenwilliges und medial stark diskutiertes Experiment der
Schlesischen27, das wiederum mit den
Potenzialen des ästhetischen Vorscheins
arbeitet, ist die Cucula-Möbelmanufaktur – refugees company for crafts
and design. Fünf junge Männer aus
Westafrika, die unsere Stadt auf ihrem
Fluchtweg über Lampedusa und Italien erreicht hatten, haben vor zwei Jahren gemeinsam mit Produktdesignern
und Sozialarbeitern ein Berufsorientierungsprojekt gestartet, welches die äußere Form eines wirtschaftlichen Kreativunternehmens hat. Mit dem Bild
des Handwerks, der arbeitenden jungen
Menschen in der realen Möbelwerkstatt agiert Cucula als Kampagnenprojekt mit dem Ziel, eine Alternative zum
wartenden Flüchtling zu schaffen und
stabile aufenthalts- und arbeitsrechtli-
FOTO: SCHLESISCHE27
chen Voraussetzungen für jene jungen
Menschen zu erreichen, die als so genannte »Dublin III-Flüchtlinge« bisher
schlechte Chancen auf Integration haben.
Das Handwerk ist in allen Projekten
der Schlesische27 ein wichtiger Katalysator, ein Bild zugleich für Selbstwirksamkeit in Phasen der Metamorphosen
und Übergänge mit all ihren Verunsicherungen geworden. Wer etwas »zu
Stande bringt«, gewinnt selbst Sicherheit und vergewissert sich mit dem Bild
des Geschaffenen, tätig zu sein, aktiv
und initiativ zugleich. Das sind Werte,
die tiefer greifen als das »Teil-Nehmen«
– Partizipation – , denn in der Neuschöpfung steckt die Qualität des »Eigen-Mächtigen«, die sich jeweils aus eigenen Ressourcen speist und somit ein
Gegenbild zur »Ohn-Macht« setzt.
Ein neues Bild: Geflüchtete beruflich aktiv
Mit dem stadtweiten Kampagnenprojekt Arrivo Berlin hat die Schlesische27
2015 zusammen mit der Handwerkskammer, den Innungen und der Berliner Arbeitssenatsverwaltung einen
konzentrierten und gleichzeitig kreativen Rahmen geschaffen, um jungen
Geflüchteten einen schnellen Einstieg
in eine Berufsausbildung zu ermöglichen. Auch hier wirken die neuen Bilder: Geflüchtete aus aller Welt finden
als Azubis ihren Platz in Berliner Unternehmen, gleichzeitig werden die Betriebe und die Mitarbeiterteams internationaler. Das passt zu unserer Stadt!
Was interessiert uns, Künstlerinnen und Künstler eines Hauses für kulturelle Bildung, an diesen Prozessen?
Im Zentrum der experimentellen Forschung steht die Erscheinungsform
von Zukünftigem im Gegenwärtigen,
als eine Art »Vor-Schein«, wie es Ernst
Bloch beschrieb. Wir knüpfen an ganz
alte Traditionen der Bildschöpfung an:
Die Kunst schafft »Orte, an denen die
gewohnte Wirklichkeit ihren Boden
verliert und vor-scheinende Bilder ihren
Platz finden« (Ernst Bloch).
Wir würden uns freuen, in 2016
wieder neue experimentierfreudige Mitstreiterinnen und Mitstreiter kennenlernen zu dürfen, für eine lebendige Stadt
und engagierte Jugendkultur. Besuchen
Sie uns in Kreuzberg, gerne kommen
wir mit Ihnen ins Gespräch.
BARBARA MEYER,
KÜNSTLERISCHE LEITERIN UND GESCHÄFTSFÜHRERIN, SCHLESISCHE27
Wissenswertes
Mehr: schlesische27.de
Januar / Februar 2016
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
27
SCHWERPUNKT: JUGENDKULTURARBEIT / JUGENDHILFE
Wahnsinnsland, tolle Leute, irre Tänze
Step by Step auf Kuba-Reise
Tanzauftritt im Museum
FOTO: STEP BY STEP
W
ie verrückt ist das denn? Da fahren 25 jugendliche
Freizeittänzer aus Berlin nach Kuba für einen Kulturaustausch. Nach Kuba! In das Land des Mambos und des Salsas. Auf die Karibik-Insel, wo eigentlich jeder jederzeit tanzt: Beim Singen und im Gottesdienst, auf
der Hausterrasse und an der übervollen Bushaltestelle, bevor
man laufen lernt und auch noch mit über 100 Jahren. Wer
kommt auf die Idee, Tänze aus dem eher als hüftsteif bekannten Deutschland in DAS Land des Hüftschwungs zu bringen?
Deutsche Folklore auf der Karibik-Insel
Wir, das Friedrichshainer Tanzteam Step by Step, haben unseren ganzen Mut, Fördergelder und private Ersparnisse, die
schönsten Kostüme und unsere erfolgreichsten Tanzchoreografien zusammengenommen und sind im Herbst zwei Wochen durch Havanna und an die kubanische Karibikküste
gereist. Wir sind im Museum und Theater aufgetreten, am
Strand und auf der Straße, sogar im Fernsehen. Dem kubanischen Publikum gefiel besonders die deutsche und osteuropäische Folklore. Kleine wie große Zuschauer amüsierten sich
auch sichtlich bei unseren Tänzen, die eine Geschichte erzählen: die von listigen Mücken, quirligen Nudeln oder filmverrückten Kinoeulen. Am häufigsten jedoch, ganze zehn Mal,
zeigten wir »den überfüllten Bus« – diesen Tanz führt praktisch fast jeder Kubaner jeden Tag auf, wenn er in der Hauptstadt mit den proppenvollen öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist. Wir verstanden uns also prima mit unseren Gastgebern, ohne wirklich spanisch zu sprechen.
Die Sprache verschlug es uns dann, wenn unsere kubanischen Partnergruppen Bebé Compania und Musicaribe die
Bühne eroberten. Im hinreißenden Flamenco, in den wahnwitzig schnellen Schrittkombinationen, den akrobatischen
und rhythmischen Straßentänzen erkannten wir viele jahr28
hundertealte Einflüsse: die der spanischen Eroberer, der afrikanischen Sklaven oder der amerikanischen Nachbarn.
Bildungsarbeit wird groß geschrieben
Tanz, Musik und Malen haben einen festen Platz auf den
Stundenplänen von Kubas Kindern. Auf ihre gute kostenlose
Schulbildung sind die Kubaner sehr stolz, erfahren wir im
weltweit einzigen Alphabetisierungsmuseum in Havanna. Es
erinnert daran, wie vor einem halben Jahrhundert Kinder und
Jugendliche weg von Zuhause aufs Land gegangen sind, um
erwachsenen Arbeitern und Bauern Lesen und Schreiben beizubringen – mit Erfolg! Heute bringen junge Künstlergruppen die kubanische Kultur in den letzten Winkel der Insel.
Eine Theatergruppe mit Jugendlichen vom Korimako-Projekt ist einmal 80 Stunden gefahren, um für das einzige in einem entlegenen Ort lebende Kind Theater zu spielen. Und an
seiner Universität bildet Kuba kostenlos junge Menschen vor
allem aus lateinamerikanischen Ländern zu Ärzten aus, die
dann bei Katastrophen auf der ganzen Welt helfen, zum Beispiel beim Wirbelsturm auf Haiti oder bei der Ebola-Epidemie in Afrika.
Wer anderen hilft, hat selbst Hilfe verdient. Wir haben
deshalb Dinge, die in Kuba nicht so einfach zu bekommen
sind, als Gastgeschenke mitgebracht: Arzneimittel und Verbandszeug, Malstifte und Farben, Ballettschuhe und Kostümstoffe, Und: Fußbälle! Es gibt ein Projekt namens »Fußbälle für Kubas Kinder«. Und unser Tanzverein hat die ersten
vier gespendeten Fußbälle sehr glücklichen kleinen Kickern
übergeben.
Wer sehen will, was Kuba, die karibische Lebensfreude
und der Hüftschwung aus uns gemacht haben, der besucht
einfach unsere nächsten Vorstellungen oder liest unser Kuba-Reisetagebuch auf tanzteamstepbystep.de.
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Januar / Februar 2016
SCHWERPUNKT: JUGENDKULTURARBEIT / JUGENDHILFE
Den eigenen Weg kreativ mitgestalten
Kulturarbeit in der Straßensozialarbeit von Gangway e.V.
arbeiten, um ihnen Erfolgserlebnisse zu
ermöglichen.
Gangway-Beatz-Tour nach Murcia
E
igene Theaterstücke inszenieren,
selbst Musikvideos produzieren,
bei einem Graffiti-Projekt mitmachen – Kulturprojekte sind fester
Bestandteil der Straßensozialarbeit vom
Gangway e.V. Drei Beispiele stellen wir
Ihnen hier vor.
Gangway Beatz – HipHop in der
Straßensozialarbeit
Das Projekt Gangway Beatz befindet
sich mittlerweile im siebten Jahr und
in der vierten Umsetzungsphase. So
hat sich aus einem Workshop ein eigenständiges, berlinweites Projekt entwickelt. Allein 2015 erreicht das Projekt
knapp 70 Jugendliche aus dem direkten
Arbeitsfeld der Straßensozialarbeit der
ganzen Stadt.
Nach den ersten Jahren, die vorwiegend dem Schreiben und Aufnehmen von Rap-Songs gewidmet waren,
sind die Workshops von Gangway Beatz nun mit anderen unter dem Dach
des »Street College« zusammengeführt
worden. So konnten die Kurse im Sinne
der Teilnehmer besser vernetzt werden.
Was jetzt, in der vierten Etappe des
Projektes, im Vordergrund steht, ist die
selbstständige Durchführung des gesamten Projektes durch die Teilnehmer.
Im Detail heißt das, dass die Jugendlichen ihre eigenen Songs produzieren, schreiben, aufnehmen, mischen,
arrangieren und schließlich auch mastern können. Sie haben die Möglichkeit, zu einigen der Songs Videos zu filJanuar / Februar 2016
FOTO: OLAD ADEN
men und zu schneiden, eine Grafik für
das Album zu gestalten sowie die Webpräsenz zu erstellen und Teile der Öffentlichkeitsarbeit zu übernehmen. So
können sie bei jedem Bereich des Projektes ihre eigenen Ideen einbringen
und das Endprodukt selbst gestalten.
Die kaum noch überschaubaren
Anfragen von Jugendlichen aus sozialen Netzwerken machen deutlich, wie
wichtig eine verstärkte Arbeit in diesem Bereich ist. Hip-Hop bleibt attraktiv und ist die dominante Jugendkultur Berlins und der Welt. Das Gangway
Beatz-Team will Vertrauensarbeit leisten, einen Raum schaffen, um mit jungen Menschen an ihren Interessen zu
Szene des Theaterprojekts Hermes
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Das Mädchen- und Frauen-Projekt
»Hermes – Forumtheater«
Das Theaterprojekt Hermes hat es
sich zum Ziel gesetzt, drei verschiedene Mädchen- und Frauengruppen
mit dem »Forumtheater« zu erreichen.
Ihr Anliegen ist zum einen Empowerment, zum anderen das Entwickeln eines Theaterstückes aus drei verschiedenen Blickwinkeln zum Thema »Flucht
und Migration aus der Mädchen-/Frauenperspektive«. Die Proben finden in
Kooperation mit einer Erstaufnahmeeinrichtung in Lichtenberg, einer Unterkunft im Wedding und in einer spanisch-/lateinamerikanischen Community statt. Die drei Gruppen treffen sich
im Frühjahr 2016, um sich ihre Stücke
gemeinsam vorzustellen und die Themen in einem Forum zu diskutieren.
Die neuen Stücke beschäftigen sich
mit dem Thema der sozialen Ungerechtigkeit sowie mit dem Themenfeld von
aktiver Migration und Flucht aus der
Frauenperspektive. Themen wie Sicherheit im öffentlichen Raum, Rassismus
und Gewalterfahrungen und Trauma
sowie Suchterfahrung haben einen großen Einfluss auf die Erarbeitung der
Theaterthemen.
Alle Gruppen haben die Möglichkeit, in ihren Communitys Themen zu
erarbeiten, die ihre Lebenswelten tatsächlich betreffen. In den Aufführungen und Präsentationen können sie zudem ihre Konflikte, Ängste und Fragen
FOTO: NASTARAN TAJERI-FOUMANI
29
SCHWERPUNKT: JUGENDKULTURARBEIT / JUGENDHILFE
öffentlich diskutieren und somit weitere Menschen mit ihren Interessen und
Fragestellungen erreichen.
Café Maggie für junge Menschen in
Berlin-Lichtenberg
Im Januar 2014 hat das Streetworkteam
Lichtenberg von Gangway e.V. einen
Raum für junge Menschen im Alter von
16 bis 27 Jahren geschaffen. Das Café
bietet vielfältige Möglichkeiten, mitzumachen, sich beraten und unterstützen
zu lassen, Ideen zu entwickeln, zu lernen und einen wirklich guten Cappuccino zu trinken. Schirmpate des Café
Maggie ist der Radioeins-Moderator
Knut Elstermann.
Das Café ist dienstags bis freitags von
14 bis 20 Uhr geöffnet, bei Veranstaltungen oder anderen Gruppentreffen
auch darüber hinaus. Die Streetworkteams treffen sich regelmäßig mit jungen Menschen, um individuelle Hilfestellungen zu leisten. Jeden Donnerstag
von 15 bis 18 Uhr findet das JobCafé
statt, wo Fragen rund um Ausbildungs-
Treffpunkt in Lichtenberg: Das Maggie
FOTO: UTE EVENSEN
platzsuche und Bewerbungsschreiben
beantwortet werden.
Es gibt eine Reihe von Gruppen und
Initiativen, die sich regelmäßig im Café
Maggie treffen. So nutzen die 20 jungen Menschen von alternati e.V. das
Maggie für die Organisation und Planung des Punkrock-Festivals »Resist
to Exist« in Marzahn. Die Lichtenberger Graffiti Crew plant hier mit Unterstützung des Streetworkteams die verschiedensten Graffiti-Projekte im Be-
zirk Lichtenberg. Das Theaterprojekt
Hermes probt regelmäßig mit Mädchen
und jungen Frauen aus der Erstaufnahmeeinrichtung in der Bornitzstraße.
Natürlich sind die Räumlichkeiten auch hervorragend für Veranstaltungen aller Art geeignet. Sechs Wanderausstellungen fanden bereits ihren
Weg ins Maggie. Auch für Workshops
wird das Maggie häufig genutzt, ob
Graffiti, Videoschnitt (am vorhandenen Video-Schnittplatz) oder Kreatives
Schreiben.
Das Café Maggie kommt gut an
im Kiez und darüber hinaus. Die jungen Leute freuen sich, dass es so etwas
wie dieses Café in dieser Region Lichtenbergs gibt. Sie kommen vermehrt zu
den Veranstaltungen, nutzen die zahlreichen Angebote und die Gesprächsbereitschaft der Sozialarbeiterinnen und
GANGWAY E.V.
Sozialarbeiter.
Wissenswertes
Weitere Informationen finden Sie unter gangway.de/
cafe-maggie, gangway.de/hermes und streetcollege.de.
»Generationsübergreifend in der Nachbarschaft
unterstützen«
Fünf Fragen an Markus Schönbauer, Leiter des SRL-Projekts in Steglitz-Zehlendorf
Markus Schönbauer ist seit Mitte 2014 für das
SRL-Projekt tätig. Zuletzt verantwortete er in Pankow die Arbeitsbereiche Stadtteilarbeit und Kooperation mit Schulen für den Verein Bürgerhaus e.V.
In dieser Zeit begleitete er unter anderem den Aufbau des 2009 eröffneten Stadtteilzentrums Pankow,
und setzte dort einen Schwerpunkt in der Inklusion von Menschen mit einer Behinderung. Als Referent des Geschäftsführers des Nachbarschaftsheim
Schöneberg e.V. entwickelte er die Zusammenarbeit
mit Wohnungsbauunternehmen. Die Fragen stellte
Andreas Schulz.
Herr Schönbauer, Sie sprechen auf der Fachtagung »Steuerung städtischer Jugendhilfe« am 19. Februar im Rathaus Steglitz.
Was wird Ihre Botschaft sein?
Markus Schönbauer: In Steglitz-Zehlendorf wird derzeit in einer Bezirksregion
(Lankwitz und Lichterfelde) ein Modell erprobt, das SRL-Projekt – diese
Abkürzung steht für »Sozialräumliche Leistungen in der Kinder- und Jugendhilfe«. Das Projekt hat zum Ziel,
Familien, Kindern und Jugendlichen
im Vorfeld eines Einsatzes einer Hilfe
zur Erziehung Unterstützung zukom30
Markus Schönbauer
men zu lassen. Familien sollen so begleitet werden, dass sie bestehende Ressourcen in ihrer Person, ihrem familiären oder nachbarschaftlichen Umfeld,
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
FOTO: PRIVAT
aber auch bei öffentlichen Institutionen
nutzen, um ihre Herausforderungen
zu lösen. Ich bin zuständig für die Leitung des Sozialraumteams und die KoJanuar / Februar 2016
SCHWERPUNKT: JUGENDKULTURARBEIT / JUGENDHILFE
ordination des Projektes in Abstimmung mit
den Kolleginnen und Kollegen im Jugendamt
Steglitz-Zehlendorf. Ich werde auf der Fachtagung mit meiner Kollegin vom Jugendamt,
Ursula Weber, einen Sachstand zum Projekt
geben und versuchen, Antworten auf die Frage
nach der Steuerung städtischer Jugendhilfe zu
geben.
Berlin hat seit gut zehn Jahren das Fachkonzept der
Sozialraumorientierung in der Jugendhilfe in der
Umsetzung. Wie erleben Sie dieses, auch mit Blick
auf Ihr Projekt im Südwesten der Stadt ?
Markus Schönbauer: Seit nun gut eineinhalb
Jahren habe ich einen intensiven Einblick in
diesen Bereich der Jugendhilfe. Ursprünglich
komme ich aus dem Bereich der Stadtteilarbeit. Den dort stark verankerten Gedanken,
Lebensbedingungen im Kiez so zu gestalten,
dass sich in der Nachbarschaft Generationen und Institutionen im alltäglichen Miteinander unterstützen, erlebe ich in der Intensität nicht, die notwendig wäre, um von »Sozialraumorientierung in der Jugendhilfe« zu
sprechen. Dass man Schwierigkeiten hat, das
Fachkonzept optimal umzusetzen, ist auch in
der schwierigen Personalsituation in den Jugendämtern und durch die nicht immer einfachen Rahmenbedingungen, die die freien
Träger haben, begründet. Der Ehrgeiz, nicht
vom Versuch abzulassen, eine sozialraumorientierte Arbeit zu verwirklichen, sollte trotzdem da sein. In diesem Sinne sehe ich auch
unser SRL-Projekt.
Die Fachtagung »Steuerung städtischer Jugendhilfe – Ergebnisse und Perspektiven sozialräumlicher Umbauprozesse« findet am Freitag, den
19. Februar 2016 von 9 bis 16 Uhr im Rathaus Steglitz,
Schloßstraße 37 statt. Die Veranstalter präsentieren
auf der Fachtagung Beispiele sozialräumlicher Steuerung, verknüpfen diese mit einem aktuellen Blick
in die Wissenschaft und bringen Akteurinnen und
Akteure der sozialräumlichen Arbeit in Diskussion –
insbesondere mit Blick auf Weiterentwicklungsmöglichkeiten der Sozialraumorientierung.
Mehr im Veranstaltungskalender auf paritaet-berlin.de
Januar / Februar 2016
Welche Erkenntnisse versprechen Sie sich vom
SRL-Projekt?
Markus Schönbauer: Die Einsicht, dass Bürgerinnen und Bürger meist ausreichend persönliche und soziale Ressourcen haben, um ihre
Herausforderungen mit ein wenig Unterstützung selbst zu lösen. Es geht nicht darum, bestehende Hilfeleistungen abzuschaffen, sondern es geht um eine möglichst sinnvolle
Verknüpfung niedrigschwelliger Unterstützungsangeboten mit den bereits bestehenden
Systemen, die sich aber auch auf den Weg einer Weiterentwicklung begeben müssen. Ich
glaube auch, dass wir bisher zu wenig die Arbeit der Stadtteilzentren, Mehrgenerationenhäuser, Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen mit den Angeboten der Hilfen zur Erziehung verknüpft haben. Das gilt für die ganze
Bandbreite – von Erziehungsberatung bis hin
zu stationären Angeboten.
Sicher erleben Sie auch Herausforderungen – wie
gehen Sie damit um?
Markus Schönbauer: Wir bewegen uns in einer
hochprofessionalisierten und etablierten Hilfestruktur, deren Abläufe gefestigt sind. Unsere Herausforderung besteht darin, diese
hochqualifizierte Hilfestruktur mit einer auf
Selbsthilfekräfte und Aktivitätspotentiale vertrauenden Hilfestruktur zu verbinden.
Welche Perspektive sehen Sie für das SRL-Projekt
und sozialräumliches Arbeiten überhaupt?
Markus Schönbauer: Die Senatsverwaltung
für Finanzen hat erkannt, dass es notwendig ist, neue Wege in der Jugendhilfe zu gehen, und fördert unsere Arbeit. Wir sind dafür
sehr dankbar, müssen aber auch immer wieder deutlich machen, dass sowohl die Höhe
als auch der Zeitraum der modellhaften Förderung eine große Herausforderung mit Blick
auf die in unsere Arbeit gesetzten Erwartungen bedeuten. Dies gilt umso mehr, als die
Themen »wachsende Stadt«, fehlende Krisen­
einrichtungen und der Unterstützungsbedarf
minderjähriger geflüchteter Menschen die
Notwendigkeit der Unterstützung wachsen
lassen werden. Unser Ziel muss – unabhängig von diesen Rahmenbedingungen – sein,
ergänzend zu den im SGB VIII, dem Kinderund Jugendhilfegesetz, vorgegebenen Hilfearten eine neue Unterstützungskultur zu etablieren. Diese muss es Bürgerinnen und Bürgern ermöglichen, ihre Lebensbedingungen
so zu gestalten, dass sie alle ihnen zur Verfügung stehenden Ressourcen eigenständig aktivieren und nutzen können. Wenn es uns im
Projektzeitraum gelingt, dafür gute Beispiele
zu schaffen, ist eine Menge erreicht. Ich kann
dann nur anregen, Zeitraum und Finanzmittel zu verlängern bzw. zu erhöhen, um das Angefangene über die Region des Modellprojektes hinaus zu etablieren und auszuweiten.
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
KINDERTAGESSTÄTTEN
Fachberatung in Kindertageseinrichtungen – Rahmenbedingungen und Anforderungen
Kita-Referat des Paritätischen
­Berlin gibt Informationsflyer
heraus
In den letzten Jahren sind die Anforderungen an eine qualitativ
hochwertige Erziehung, Bildung
und Betreuung von Kindern in Kindertageseinrichtungen (Kitas) stetig
gewachsen. Die zunehmend differenzierten Aufgabenstellungen wie
das veränderte Bildungsverständnis, die Umsetzung des Berliner
Bildungsprogramms im pädagogischen Alltag, die Unterstützung
von Beteiligungsrechten der Kinder,
Aspekte des Kinderschutzes sowie
die Beratung und Einbeziehung der
Eltern stellen die pädagogischen
Fachkräfte und Träger vor vielfältige
Herausforderungen. Im Zuge dieser
Entwicklungen wird die Begleitung
der Praxis durch die pädagogische
Fachberatung immer bedeutsamer.
Die Arbeitsgemeinschaft »Pädagogische Fachberatung in Kindertagesstätten« des Paritätischen
Wohlfahrtverbands Berlin, an der 33
Fachberaterinnen aus 23 Kita-Trägern
beteiligt sind, hat ein Informationsblatt veröffentlicht, in dem Rahmenbedingungen und Anforderungen
für pädagogische Fachberatung in
Kindertageseinrichtungen beschrieben werden. Neben möglichen
Aufgaben- und Wirkungsfeldern
formuliert die Arbeitsgemeinschaft
der Fachberaterinnen in Form klarer
Forderungen auch, was es braucht,
damit Fachberatung wirksam etabliert werden kann.
Den Informationsflyer erhalten Sie
über das Referat Kindertagesstätten
des Paritätischen.
Ansprechpartnerin:
Claudia Gaudszun, Kita-Referentin
E-Mail: gaudszun@paritaet-berlin.de
Tel: 030 86 001-179
31
KULTUR
Kultur im Paritätischen
Theater, Ausstellungen, Konzerte –
Kultur im Paritätischen präsentiert sich zu zahlreichen Anlässen in all ihrer Vielfalt.
Mehr zu aktuellen Kulturangeboten erfahren Interessierte über unseren Kultur-Newsletter, der am ersten Freitag des Monats verschickt wird.
Abonnieren Sie den Newsletter unter paritaet-berlin.de/kultur/kultur-newsletter.html.
Hier ein Ausschnitt aus den aktuellen Kulturangeboten unserer Mitglieder – mehr unter paritaet-berlin.de/kultur/kulturelle-veranstaltungen.html.
Herzliche Einladung zum Arbeitskreis Kultur im Paritätischen
Am Dienstag, 1. März, 14 bis 16 Uhr,
trifft sich in der Landesgeschäftsstelle
des Paritätischen Berlin, Brandenburgische Straße 80, 10713 Berlin, im Raum
E.06 erneut der Arbeitskreis Kultur im
Paritätischen. Interessierte aus Paritätischen Mitgliedsorganisationen sind
herzlich eingeladen, daran teilzunehmen. Nutzen Sie die Gelegenheit, kommen Sie dazu und gestalten Sie mit!
Wolfgang Kaldenhoff, VIA Verbund für Integrative Angebote Berlin
gGmbH, w.kaldenhoff@via-berlin.de,
leitet die Gruppe. Beim Paritätischen
Berlin ist Ihre Ansprechpartnerin Rita
Schmid,
schmid@paritaet-berlin.de.
Wir bitten um Anmeldung über eine
der beiden Adressen.
Hier ein Ausschnitt aus den aktuellen
Kulturangeboten unserer Mitglieder –
mehr unter paritaet-berlin.de/kultur/
kulturelle-veranstaltungen.html.
Theater-Premiere: Saubermänner
am 12. Februar 2016, 9:30 Uhr
Mitspieltheater für Kinder mit dem
Theater der Erfahrungen, der Eintritt
ist frei. Zwei Nachbarn die unterschiedlicher nicht sein könnten – mit Fußballgetöse der eine und Mundharmonikagetöne der andere – sowie zwei Wesen, die eindeutig nicht von dieser Welt
sind, leben gemeinsam in dem ohnehin schon lauten Großstadttumult. Der
viele Krach sorgt oft dafür, dass nicht
nur Kinder nicht einschlafen können –
manchmal werden davon sogar verschlafene Katzen wach. Und wie es weiter geht? Seht selbst, am Ende jedenfalls
wird schmutzige Wäsche gewaschen.
Kindertheater »Der kleine Rabe im
Schnee« am 14. Februar, 15 Uhr,
Theater Vagabunt
Es ist Winter und alle Tiere machen es
sich in ihren Höhlen gemütlich. Nur
der freche, kleine Rabe hat immer noch
Flausen im Kopf. Der kleine Angeber
hat nämlich gewettet, er könne ganz alleine einen Schneemann bauen. Dabei
hat er doch nur Flügel und keine Hände!
Nun muss er versuchen, sich von den
anderen Tieren helfen zu lassen – ohne
dass jemand etwas merkt. Wird er es
denn auch schaffen? Ein buntes Puppenspiel für Groß und Klein.
Veranstaltungsort
Fabrik Osloer Strasse, Café und Veranstaltungssaal Aufgang B, 1. Etage
Osloer Straße 12
13359 Berlin-Wedding
Zugang rollstuhlgeeignet,
WC rollstuhlgeeignet
BVG-Haltestelle: U8 Pankstraße,
U9 Osloer Straße, S Bornholmer
Straße, Metrotram M 13, Tram 50,
Metrobus M 27 (Haltestelle: Osloer
Straße/ Ecke Prinzenallee)
Kartenreservierungen unter:
030 493 90 42
Mitspieltheater »Saubermänner«
KiezKlang WerkstattKonzerte am
26. Februar und 16. März 2016, jeweils 20 Uhr
Eintritt frei, Spenden erwünscht. Stimmungsvolle Musik aller Musikstile,
Netzwerktreffen und Party: Das Musikprojekt KiezKlang lädt Musikerinnen und Musiker, Bands und das musikbegeisterte Publikum aus dem Soldiner Kiez zum Konzert und zum
kreativen Coming Together ein. Lasst
uns gemeinsam entdecken, was unser
Kiez musikalisch zu bieten hat! Laienmusiker sind ebenso willkommen
wie Professionelle! Die Veranstaltung
richtet sich ausdrücklich an die Nachbarschaft und möchte alle Generationen und alle Kulturen dazu einladen:
Macht mit! Präsentiert Eure Musik!
Feiert mit uns! An jedem der Abende
werden sich zwei bis drei Musiker-Innen/Bands vorstellen. Im Anschluss
besteht dann die Möglichkeit zur Jam
Session, zum Experiment, zum spontanen musikalischen Crossover sowie zu
Kombinationen von Musik und Tanz/
Performance. Musikerinnen und Musiker, Musikinteressierten und Kreativen aus allen Bereichen bieten wir eine
Plattform zur Begegnung und zum kre-
FOTO: THEATER DER ERFAHRUNGEN
Veranstaltungsort
Evangelische Kita Apfelsinenkiste,
Joachim-Gottschalk-Weg 41
12353 Berlin-Gropiusstadt
Zugang rollstuhlgeeignet,
WC rollstuhlgeeignet
BVG-Haltestelle: U 7 oder M 11
bis Wutzkyallee
Kartenbestellung: Anmeldung in der
Kita unter 030 66 09 09 16
32
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Januar / Februar 2016
KULTUR
ativen Austausch. Lasst uns die musikalische Vielfalt des Soldiner Kiezes zum
Klingen bringen!!!
Veranstaltungsort
Fabrik Osloer Strasse, Café und Veranstaltungssaal, Aufgang B, 1. Etage,
Osloer Straße 12
13359 Berlin-Wedding, Zugang rollstuhlgeeignet, WC rollstuhlgeeignet
Winter Circus Wonderland vom
3. bis 15 März, Beginn 20 Uhr,
sonntags 16 Uhr
von »Die Aristokraten«
Weiße Kostüme und schöne Wintermusik bilden die Kulisse für ein artistisches Programm voller Winterüberraschungen. Die Künstlergruppe »Die
Aristokraten« zeigt in »Winter Circus
Wonderland« artistische Höchstleistungen und verwandelt die Bühne in einen
weißen Traum. Fröhliches Chaos, ge-
lungene Artistik, Opulenz und Staunen
bietet die Compagnie auf der Bühne.
»Die Aristokraten« entwickeln eine
winterlich-schräge Geschichte um Fürst
Frost und seine artistokratische Familie. Auf der Bühne tanzen die Tannenbäume, Schneeköniginnen fliegen am
Trapez, ein Schneesturm verwandelt
sich in eine kristallene Balljonglage und
die Eisprinzessin tanzt auf dem Drahtseil.
Veranstaltungsort
Pfefferberg Theater, Schönhauser Allee
176, 10119 Berlin- Prenzlauer Berg
Orientierung und Zugänglichkeit für
Menschen mit Sehbehinderung, Zugang rollstuhlgeeignet, WC rollstuhlgeeignet, BVG-Haltestelle: U-Bahnhof Senefelder Platz, Eintritt: 10,50 bis
24,50 Euro.
Veranstalter ist VIA Verbund.
Kartenbestellung: 030 479 974 26
Martin van Bracht in »Winter Circus Wonderland«
FOTO: VIA VERBUND
Die Mädchen vom Postspielplatz
Buchen Sie das Gastspiel über Identität, Demokratisierung und Integration
U
nsere Einwanderungsstadt Berlin mit den vielseitigen Erfahrungen von Migrantinnen und
Migranten spiegelt dieses gelebte Wissen nicht ausreichend in der Kultur wieder. Besonders auch junge Menschen
sehen sich mit ihren Lebensthemen in
der Kultur nicht vertreten. Um diesem
Defizit entgegenzuwirken, hat die Theaterkünstlerin Isabella Mamatis mit ihrem Ensemble »Oral History Theatre«
das Theaterstück »Die Mädchen vom
Postspielplatz« erarbeitet.
Täglich stehen junge Migrantinnen
mit deutschem Pass vor der Herausforderung, eine Brücke zwischen ihrer traditionsgebundenen Herkunftsfamilie
und dem Schulleben, das völlig anders
tickt, zu bauen. Das Theaterstück versteht sich als ein Teil dieser Brücke und
vermittelt mit Humor, Spannung und
Spiel ein intensives Mitgefühl für diese
Lebensthematik.
Mit authentischer Sprache und
überzeugender Bühnenpräsenz verkörpern die drei Schauspielerinnen ein Szenario, welches das Publikum motiviert,
sich mit der Thematik zu identifizieren.
Begleitet wird die Szenerie von elektronischen Rhythmen (contra Hip-Hop).
Der Theatertext wurde aus 64 Interviews mit migrantischen Mädchen
entwickelt, mit denen das Ensemble
Januar / Februar 2016
Szene aus »Die Mädchen vom Postspielplatz«
experimentierte. Das Ergebnis ist ein
Theatererlebnis, das sein Publikum interaktiv immer wieder auffordert, mitzudenken, sich zu beteiligen und sich
im direkten Dialog auszutauschen.
»Die Mädchen vom Postspielplatz«
feierte im Januar 2015 einen großen Erfolg beim Publikum. Dieser Erfolg motivierte dazu, die Inszenierung jetzt direkt in Schulen und Kulturzentren,
Jugendeinrichtungen und Clubs anzubieten, um die jungen Menschen auf ihrem Weg zur Identität, zur SprachentPARITÄTISCHER RUNDBRIEF
FOTO: LANGE TAFEL E.V.
wicklung und zu authentischen, demokratischen Bürgern zu unterstützen. Im
Anschluss an die etwa 75-minütige Vorstellung können die Schüler und Schülerinnen mit den Schauspielerinnen in
einen direkten Austausch treten.
Wissenswertes
Um das Gastspiel zu bestellen, setzen Sie sich direkt mit
Isabella Mamatis von Lange Tafel e.V. in Verbindung:
0152 289 85 098 oder info@lange-tafel.com.
Mehr erfahren Sie dazu unter
diemädchenvompostspielplatz.de
33
MENSCHEN MIT BEHINDERUNGEN
25-jähriges Bestehen der
Amputierten-Initiative e. V./Gefäßkranke
Gespräch mit der Gründerin Dagmar Gail
Am 18. Januar 1991 wurde die Amputierten-Initiative e. V./
Gefäßkranke gegründet. Die Initiative hat seitdem über
40.000 Menschen beraten, ihnen geholfen, sie vor Amputationen bewahrt oder ist ihnen nach Amputationen zur Seite
gestanden. Gründerin Dagmar Gail hat für ihre Pionierarbeit von Ärzten, Krankenkassen und von der Politik zahlreiche hohe Auszeichnungen erhalten, darunter das Bundesverdienstkreuz und die Georg-Hohmann-Plakette der
Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische
Chirurgie. Zum 25-jährigen Jubiläum führte die Fachzeitschrift Orthopädie Technik ein Interview mit Dagmar Gail.
KULTUR
»Weite Reise – Malerei von Kumara Kariyawasam«
Ausstellung in der Landesgeschäftsstelle des Paritätischen
Der gebürtige Singalese Kumara
Kariyawasam stammt aus Sri Lanka. Nach seiner Übersiedelung nach
Europa wird er psychisch krank und
findet Hilfe bei Pinel gGmbH. Er
entdeckt sein künstlerisches Talent,
hat Unterricht im Jazz, Modern dance und in Butoh, einem japanischen
Tanztheater.
Mit der Malerei beginnt Kariyawasam
2007. Er malt Aquarell und mit Acrylund Ölfarben. Seine Bilder wurden
unter anderem in den kommunalen
Galerien in Kreuzberg, Treptow und
Friedrichshain ausgestellt.
Die Ausstellung wird am Dienstag,
den 2. Februar um 17 Uhr in der Landesgeschäftsstelle des Paritätischen
Berlin, Brandenburgische Straße 80,
10713 Berlin eröffnet. Anschließend
sind die Bilder bis zum 29. April in
den Räumen des Paritätischen zu
sehen.
Bild: Kumara Kariyawasam
OT: Frau Gail, was führte 1991 zur Gründung der Initiative?
Dagmar Gail: Nach meiner gefäßbedingten
Amputation suchte ich Hilfe und Ansprechpartner. Es gab sie nicht. Weder Ärzte noch
in Krankenhäusern Tätige, weder die Politik noch die Gesellschaft wussten mit Amputierten umzugehen. Aus dem Krieg Zurückgekehrte, in der Regel also gefäßgesunde
Amputierte, waren bekannt, wurden auch
vielschichtig vom Staat wahrgenommen und
betreut. Aufgrund der Dezimierung der im
Krieg Amputierten glaubte die Politik, dass es
nunmehr keine Amputierten mehr gebe. Ein
Irrtum. So beschloss ich, die erste und einzige
Amputierten-Initiative, die es jemals gegeben
hat ins Leben zu rufen. Hinzu kam das Wissen, dass meine Amputation vermeidbar gewesen wäre. So begann eine harte Pionierarbeit,
regional, national und international.
OT: Hat sich die Situation in Deutschland bezüglich
der pAVK, nicht zuletzt durch Ihre Arbeit, seit 1991
deutlich geändert?
Dagmar Gail: Es ist mir gelungen, die gesamte
Republik aufzurütteln, zu informieren, zu
sensibilisieren. Es gibt kein Gebiet, das wir für
Gefäßkranke ebenso wie für Gefäßgesunde
nicht in Angriff genommen und gelöst hätten. Die prothetische Versorgung haben wir
entscheidend verbessert und die Gehschulung
mit Gertrude Mensch und Robert S. Gailey
nach Deutschland zurückgeholt, finanziert
durch unsere Amputierten-Initiative; wir haben Gefäßzentren angeregt und viele Dinge
mehr.
OT: Die pAVK ist eine der häufigsten Ursachen bei
Amputationen. Sie warnen davor: »Die Amputation
ist kein Eingriff für Anfänger.« Wie beurteilen Sie
die Qualität der Amputations-Chirurgie heute?
34
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Auszeichnung von Dagmar Gail mit der Hohmann-Plakette
FOTO: PRIVAT
Dagmar Gail: Da wir Mitglied in allen relevanten wissenschaftlichen Fachgesellschaften sind
und an Leitlinien aktiv mitarbeiten, haben wir
uns für die inzwischen etwa acht Millionen
bekannten Gefäßkranken eingesetzt und mit
der Durchsetzung in der neuen S3-Leitlinie
der pAVK den berechtigten Terminus »Bein­
infarkt« erreicht. Die pAVK gehört zu den
häufigsten Erkrankungen unserer Zeit. Sie
ist gleichwertig mit dem Herzinfarkt und mit
dem Schlaganfall. Wir übernehmen seit Jahrzehnten die Arbeit der Krankenkassen und
des Staates, indem wir der gesamten Bevölkerung Prävention vermitteln und Gefäßkranke
schnellstens diagnostizieren und therapieren
lassen, um Amputationen zu minimieren.
OT: Was erwarten Sie von der Amputations-Chirurgie in Zukunft?
Dagmar Gail: Wir kämpfen seit Jahrzehnten dafür, dass ausschließlich mit Amputationen betraute kundige Gefäßchirurgen und ebenso
kundige Amputationschirurgen eine Amputation durchführen sollten, da diese ein
Eingriff ist, der die Lebensqualität verbessern kann und soll. Eine Amputation ist ein
beklemmender und zerstörerischer Eingriff;
umso mehr muss immer wieder darauf hingewiesen werden, dass diejenigen, die eine Amputation durchführen, ausreichende Kenntnisse über die anschließende prothetische Versorgung, die auf diesen gravierenden Eingriff
folgt, besitzen müssen. Vor einer Amputation
muss dringlichst eine interdisziplinäre, sektorenübergreifende Zusammenarbeit mit Angiologen, Diabetologen, Phlebologen, Lymphologen, Radiologen, Neurologen, Orthopäden,
Gefäßchirurgen sowie Amputationschirurgen
stattfinden. Wird eine Amputation erwogen,
Januar / Februar 2016
MENSCHEN MIT BEHINDERUNGEN
sollte immer eine Zweitmeinung eingeholt
werden. Die Qualität und der Wissensstand
müssen flächendeckend in allen Bereichen in
der Gesundheitspolitik bis hin zu den Gruppierungen auf den Prüfstand und erheblich
verbessert werden. Die Ökonomie darf nicht
noch intensiver in den Vordergrund gestellt
werden und die Ethik verschwinden lassen.
Von der Amputationschirurgie in der Zukunft erwarten wir eine stärkere Anerkennung und Wertschätzung in der Gesellschaft
für Amputierte, zu denen etwa 90 Prozent Gefäßkranke zählen, da das Gebiet der Amputationschirurgie und somit auch die Amputier-
ten immer noch ein Schattendasein führen.
Diese Wertschätzung kann erreicht werden,
wenn an allen Universitätskliniken Amputationschirurgie als Lehrfach obligatorisch eingeführt wird, wobei das herausragende, uns zur
Verfügung stehende langjährige Wissen von
führenden Orthopäden und Amputationschirurgen vorbildlich in die moderne Amputationschirurgie eingebunden werden sollte.
Wissenswertes
Das Interview ist in der Fachzeitschrift Orthopädie Technik
1/2016 erschienen. Der Abdruck erfolgte mit freundlicher Genehmigung des Verlags Orthopädie Technik Dortmund.
MIGRATION / FLÜCHTLINGE
FluchtpunktBegegnung – Berlin
Chor der Chöre singt im Gedenken an Fluchterfahrungen
W
ussten Sie, dass Berlin circa 60
0000 ehrenamtliche Sängerinnen
und Sänger in rund 2000 Chören
hat? Die Theater-Künstlerin Isabella Mamatis und das Team des Lange Tafel e.V. inszenieren 2016 einen Chor der Chöre, der in vier
Etappen, ständig wachsend vom Roten Rathaus, über die Langen Tafeln im Reuterkiez
und Bergmannstraße mit 1200 Sängerinnen
und Sängern in den Kammermusiksaal der
Philharmonie einzieht.
FluchtpunktBegegnung-Berlin ist ein
sechsmonatiger Prozess, in dem professionelle
Künstler mit fluchterfahrenen Jugendlichen
aus Syrien und von anderorts sich ein Repertoire aus deren Heimatklängen erarbeiten.
Mit diesen Liedern treffen sie auf andere, Berliner Chöre aus Schule und Bezirk. Ihre Begegnungen sind musikalisch, aber auch persönlich motiviert unter der Frage »Erzähle mir
bitte, was in deinem Leben passiert ist, so dass
wir uns hier in der FluchpunktBegegnung –
Berlin kennenlernen?«.
Hier steht das Schicksal als Chance mit
seinen Erzählungen vom großen und kleinen
»Flüchten« verwoben mit Berliner Alltagskultur. Die Geschichten werden aufgeschrieben
und bilden den narrativen Teil der Inszenierung. Zum krönenden Abschluss werden sie
als Chronik gebunden dem Schirmherrn in
der Philharmonie überreicht. Die Begegnungen, die während des biografischen Austausches entstanden, werden weitergeführt mit
dem Ziel: »Ich zeig dir meine Welt – du zeigst
mir deine Welt, damit wir uns für eine gemeinsame Zukunft besser verstehen lernen.«
FluchtpunktBegegnung-Berlin 2016 und
seine vier Stationen
Erste Station: Im März 2016 startet im Roten
Rathaus die Kerngruppe: Der syrische MusiJanuar / Februar 2016
ker Jean Samara mit seiner Band Juval zusammen mit Sängerinnen und Sängern aus Willkommensklassen der Ferdinand Freiligrath
Schule. Anlass ist die Übergabe von BVG-Tickets für Ehrenamtliche an den Paritätischen
Wohlfahrtsverband. Musikalisches Thema:
Das Morgenlied
Zweite Station: 25. Juni, ab 17 Uhr, Lange Tafel
Reuterstraße im Rahmen von »48h Neukölln«
Musikalisches Thema: das Lied für den Tag.
Dritte Station: 16. Juli Lange Tafel Bergmannstraße, ab 17 Uhr. Schauspieler, Musiker und Unterhaltungskünstler bilden einen
unterhaltsamen Rahmen für Diskussionen
und die Bürgerbegegnungen. Musikalisches
Thema: Abendlied und Nachtlied.
Vierte Station: Das historische Datum des 9.
November, dem Fall der Mauer, 19 Uhr. Die
Chorinszenierung will Grenzen öffnen und
feiert ihren Höhepunkt im Kammermusiksaal
der Berliner Philharmonie. 1200 Sängerinnen und Sänger jubilieren zum musikalischen
Thema »Der Lauf der Sonne«.
KULTUR
Der gute Mensch von Downtown
Neue Premiere des
Theater RambaZamba
Im Himmel gibt es Streit. Gott und
Luzifer sind sich einig, dass eine neue
Sintflut fällig ist, doch zwei Erzengel
(Eva Mattes und Hans-Harald Janke)
wollen auf Erden drei »gute« Menschen finden als Beweis, dass die
Menschheit noch eine letzte Chance verdient. Die Aufgabe stellt die
Engelsgeduld auf eine harte Probe.
Niemand in Downtown hat im täglichen Überlebenskampf etwas für die
inkognito umherirrende Kommission
übrig. Als sie schließlich Gastfreundschaft von drei jungen Frauen mit
Downsyndrom (Juliana Götze, Zora
Schemm, Nele Winkler) erfahren,
zögern die Erzengel: Zählt das Gutsein überhaupt, wenn es eine Art
Geburtsfehler ist? Bleiben die Frauen weiterhin gut, wenn der Regen
zunimmt und die Zeiten schlechter
werden? Schließlich schenken sie
den drei jungen Frauen ein Teehaus
zum Dank. Aber es dauert nicht lange, bis die »guten« Schwestern zu
kaltherzigen Brüdern werden und
sich selbst zu Hilfe kommen müssen.
Theater RambaZamba lädt herzlich
zur Premiere am 12. Februar 2016 um
19 Uhr in der Kulturbrauerei ein. Weitere Vorstellungen sind am 13., 15.
und 16. Februar jeweils um 19 Uhr.
Karten:
info@theater-rambazamba.org oder
030-44 04 90 44
Preise: 16 Euro / ermäßigt 8 Euro
Kontakt:
Esther Ningelgen
Theater RambaZamba
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 030-441 39 06
E-Mail: presse@theater-rambazamba.org
Aus »Der gute Mensch von Downtown«
Foto: Johanna Maria Fritz
Wissenswertes
Konzept und Regie: Isabella Mamatis (griechisch/deutsch)
Dramaturgie: Ulf Mailänder (deutsch)
Musikalische Leitung: Jean Samira und seine Band Juval (Syrien)
Eine Produktion des Lange Tafel e.V. in Verbindung mit der
Initiative denk-mal-fuer-migration.com
Kooperationen mit Chören, Willkommensklassen, Flüchtlings­
einrichtungen, Jugend-Sozialeinrichtungen, Migrantenvereine,
Privatpersonen, Sponsoren sind herzlich willkommen und melden
sich direkt beim Lange Tafel e.V.
Tel: 030/693 95 23, 0152/289 85 098
Mehr unter lange-tafel.com
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
35
MIGRATION / FLÜCHTLINGE
Unbürokratisch helfen
Erstberatungsstelle des KKH für Geflüchtete
E
s ist ein schlichter Raum im
fünften Stock in der Registrierungsstelle für Flüchtlinge in der
Bundesallee 171, am Ende des Flurs der
Ausländerbehörde. Kahle Wände, ein
paar Tische, auf denen Infomaterial,
Kugelschreiber und Stadtpläne zum
Mitnehmen liegen, nichts Besonderes. Aber die, die hier reingehen, kommen oft mit einem Lächeln im Gesicht
wieder heraus. Denn hier spricht man
ihre Sprache, wird zugehört und geholfen. Seit Oktober betreiben der Kurdistan Kultur- und Hilfsverein (KKH
e.V.) und der Paritätische Wohlfahrtsverband Berlin gemeinsam eine Erstberatungsstelle für geflüchtete Menschen.
Hierher kommen vor allem Geflüchtete
aus Syrien. Sie sprechen Kurdisch oder
Arabisch, kaum Englisch und noch weniger Deutsch, um die Behördensprache zu verstehen.
Beratung in der Muttersprache
Im Beratungsraum sitzen Roj Younis,
Adel Saleh und Nedal Ahmad. Roj
ist Sozialarbeiter beim KKH e.V. und
kommt zweimal die Woche hierher.
Adel und Nedal sind syrische Flüchtlinge, die beim Übersetzen helfen. Ihnen gegenüber ein junger Mann aus
Syrien, neben ihm seine Betreuerin.
Gerade hat der 17-Jährige von einer
Sachbearbeiterin der Behörde eine Aufenthaltsbescheinigung für drei Jahre
erhalten. Roj und Adel haben beim
Übersetzen geholfen. Ohne sie wäre
es für den jungen Mann schwer gewesen zu verstehen, was die Papiere bedeuten, wo er seine Unterschrift leisten
muss und wie das mit dem Fingerabdruck geht.
In dem anschließenden Gespräch
in der Paritätischen Erstberatungsstelle
geht es nun um die Zukunft des 17-Jährigen, die Willkommensklasse und das
Deutschsprechen. Roj macht ihm Mut.
»Du musst in der 9. und 10. Klasse richtig Gas geben, dann kannst du auch das
Abitur schaffen, oder du machst danach eine Ausbildung.« Damit das Gesagte auch bei dem jungen Geflüchteten ankommt, wird improvisiert, denn
nicht alle Berater können alle Sprachen.
Roj übersetzt erst vom Deutschen ins
Kurdische, Adel dann vom Kurdischen
ins Arabische. Die Mine des 17-Jährigen hellt sich auf. Verstanden. Dann
bekommt er noch ein paar Infos in die
36
Beratungsgespräch: Ehrenamtlich und in der Muttersprache
Hand gedrückt, über Vereine und Kontaktmöglichkeiten.
Ehrenamtlich, aber ohne Beschäftigungserlaubnis
So geht das heute einige Male. Beraten
werden zum Beispiel eine Frau, die für
ihre Kinder einen Kitaplatz sucht, oder
zwei Männer, die zum Jobcenter müssen. Roj, Adel und Nedal sind ein gutes
Team. Besonders Adel ist froh, dass er
hier helfen kann. Der 28-Jährige ist aus
dem syrischen Kobane geflohen und
wohnt jetzt in der Erstaufnahmeeinrichtung in der Kruppstraße. Dort hat
er wenig zu tun, hier fühlt er sich gebraucht. Zweimal in der Woche kommt
er in die Bundesallee zum Übersetzen,
ehrenamtlich. Sein Engagement könnte
zum Beispiel durch den Bundesfreiwilligendienst finanziell anerkannt werden. Dann würde Adel auch eine kleine
Aufwandsentschädigung für seine Leistung bekommen können. Aber die dafür nötige Beschäftigungserlaubnis
fehlt. Seit fünf Monaten wartet Adel,
dass es für ihn weitergeht, er eine Aufenthaltserlaubnis erhält und arbeiten
darf. Aber nichts passiert.
Das zermürbt ihn. Immer wieder muss
er sich Geld borgen. Das, was er hatte,
ist längst aufgebraucht. Roj Younis ist
von Anfang an dabei, hat die BeraPARITÄTISCHER RUNDBRIEF
FOTO: KATHRIN ZAUTER
tungsstelle in der Bundesallee mit eingerichtet. Er wird von seinem Arbeitgeber, dem KKH e.V., zweimal in der
Woche freigestellt, damit er hier helfen
kann. Roj sagt, dass sich die Zusammenarbeit mit der Ausländerbehörde
in den vergangenen Monaten verbessert habe, die Hilfe der Übersetzer ist
in den benachbarten Büros der Behörde
sehr willkommen und wird oft genutzt.
Immer wieder stecken Mitarbeiter der
Ausländerbehörde die Köpfe herein
und fragen, ob nicht jemand arabisch
oder kurdisch übersetzen kann. Allein
in den vergangenen drei Monaten habe
es rund 300 Beratungsgespräche gegeben, so Younis.
In den nächsten Tagen wird das
kleine Büro mit Hilfe des Paritätischen
mit Computern ausgestattet und eine
neue Kollegin eingearbeitet. Geplant
ist auch, die Öffnungszeiten der Erstberatungsstelle auszuweiten. Derzeit
wird von Montag bis Freitag zwischen 9
und 12 Uhr beraten. Es ist schon nach
12 Uhr und die Beratungsstelle eigentlich schon geschlossen, als ein leitender
Mitarbeiter der Behörde fragt, ob nicht
doch noch zwei wartende syrische Familien beraten werden können. Roj,
Adel und Nedal nicken. Die drei hängen noch eine halbe Stunde dran. Für
sie ist es wichtig zu helfen. KATHRIN ZAUTER
Januar / Februar 2016
MIGRATION / FLÜCHTLINGE
Wohnraum für queere Flüchtlinge gesucht
Eine wichtige Anlaufstelle für Neuankömmlinge: Die Schwulenberatung
A
ls ob die riskante, oft wochenlange Flucht nicht schon
belastend genug wäre, sind insbesondere LSBTI (lesbisch-schwul-bisexuell-trans*-inter*) Flüchtlinge in
den Sammelunterkünften immer wieder homo- und trans*phoben Anfeindungen und gewalttätigen Übergriffen ausgesetzt. Beratung und Hilfe bei dieser Frage und vielen anderen Problemen leistet unter anderem die Schwulenberatung
Berlin.
Unterstützung auf der Suche nach Wohnraum benötigt
Schwule Flüchtlinge suchen uns schon seit vielen Jahren auf.
Die Problematik hat sich aber verschärft, weil es kaum mehr
bezahlbaren Wohnraum gibt und die vielen nach Berlin Geflüchteten über Monate in Notunterkünften oder Gemeinschaftsunterkünften untergebracht werden. Während der
»Brennpunkt« Wohnraum früher noch relativ einfach zu lösen war, hat sich die Situation der LSBTI-Flüchtlinge heute
extrem verschärft. Seit mittlerweile einem Jahr versuchen wir
daher, geeignete Unterkünfte für queere Flüchtlinge zu bekommen. Da der Wohnungsmarkt in Berlin aber derartig angespannt ist und es immer neue bürokratische Hürden bei der
Unterbringung von Flüchtlingen zu beachten gibt, konnte
dieses Vorhaben bislang nicht realisiert werden. Die Schwulenberatung Berlin ist hier dringend auf Unterstützung aus
Politik, Verwaltung und durch die Wohlfahrtsverbände angewiesen. Denn es gibt zwar viele Kontakte und Gespräche
mit Politik und Verwaltung, aber die Realisierung darf sich
in Anbetracht der Gefahr für queere Flüchtlinge nicht weiter verzögern.
Kontakt- und Anlaufstelle für queere Flüchtlinge
Seit Juli 2015 hat die Schwulenberatung Berlin am Standort
in der Wilhelmstraße 115 in Berlin-Kreuzberg eine niedrigschwellige Kontakt- und Anlaufstelle für LSBTI-Flüchtlinge
geschaffen, die gut angenommen wird. Viele der queeren
Flüchtlinge berichten, dass dies der erste Raum in Deutschland für sie sei, in dem sie sich sicher fühlen. Jeden Dienstag- und Freitagnachmittag hat die Anlaufstelle von 14 bis 18
Uhr geöffnet und wird von zwei schwulen Kollegen betreut.
Einer davon selbst Syrer, der politisches Asyl in Deutschland
bekommen hat. LSBTI-Flüchtlinge können sich hier zum einen begegnen und austauschen, zum anderen bekommen sie
Übersetzungshilfen und ehrenamtliche Begleitung zum Beispiel bei Behörden- oder Arztbesuchen und werden bei Bedarf
zu Psychologinnen und Psychologen oder Rechtsanwältinnen
und -anwälten vermittelt. In der Anlaufstelle selbst gibt es unter anderem Sozialberatung, Deutschunterricht, eine Kleiderkammer und immer mehr private Unterkunftsvermittlung.
Denn es melden sich immer wieder WGs oder Wohnungseigentümer aus der Community, die ein Zimmer zu vergeben haben.
Keine ausreichenden Ressourcen
Neben diesem konkreten Angebot und der Suche nach Wohnraum geht es auch darum, die bestehenden Angebote für
Flüchtlinge besser zugänglich zu machen: Präventionskampagnen zu HIV, Hepatitis, sexuell übertragbaren Infektionen
und Drogen zumindest auf Arabisch und Russisch, psychologische Beratung, Trauma- und Suchttherapie mit MutterJanuar / Februar 2016
Geflüchtete sind bei der Schwulenberatung willkommen
FOTO:SCHWULENBERATUNGBERLIN.DE
sprachlern oder zumindest professionellen LSBTI*freundlicher Dolmetscherinnen und Dolmetschern. Wir haben 30
Jahre Erfahrung mit HIV/Aids, langjährige Erfahrungen mit
Drogenaufklärung sowie Suchtberatung und -therapie. Das
notwendige Wissen, wie strukturelle Prävention zur Verbesserung der Lebenssituation von LSBTI* aussehen muss, ist vorhanden. Es liegt am Berliner Senat, die dafür nötigen und beantragten Ressourcen zu bewilligen, damit wir auf die Herausforderungen angemessen reagieren können.
Wir bekommen täglich mehrere Anfragen von queeren Flüchtlingen, Heimbetreibern und Initiativen aus ganz
Deutschland mit der Bitte um Hilfe, Unterstützung, Beratung um Erfahrungsaustausch. Diese Anfragen können wir
mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen gar nicht ausreichend bearbeiten. Daher sind auch hier dringend weitere
Vernetzungsstrukturen auf Bundes- und Landesebene nötig.
Mehrsprachig und interaktiv: Öffentlichkeitsarbeit
Zur weiteren Bewerbung des Angebots haben wir mehrsprachige Flyer, Poster und Visitenkarten erstellt. Diese verschicken wir an Flüchtlingsheime, Community, Arztpraxen und
Rechtanwaltskanzleien, sie können aber auch bei uns angefordert werden. Die Webseite der Schwulenberatung Berlin haben wir überarbeitet, sie ist nun smartphone-kompatibel und
informiert in 15 verschiedenen Sprachen über das Angebot
der Schwulenberatung Berlin im Allgemeinen und über Angebote für LSBTI*-Geflüchtete im Besonderen. Zudem gibt
es ein mehrsprachiges Facebook-Profil.
Wissenswertes
facebook.com/LGBTIRefugeesBerlin
refugees@schwulenberatungberlin.de
schwulenberatungberlin.de
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
37
MIGRATION / FLÜCHTLINGE
Migrationsberatung der
Berliner Wohlfahrtsverbände
Übersicht über Beratungsstellen für Migrantinnen und Migranten
Bessere Gesundheitsversorgung
für Flüchtlinge
Die Elektronische Gesundheitskarte ist da
Eine langjährige Forderung des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes und
seiner Mitglieder im Bereich Migration und Flucht ist durchgesetzt: Seit
Anfang des Jahres wird die elektronische Gesundheitskarte (eGK) auch
in Berlin an geflüchtete Menschen
ausgegeben, das heißt Flüchtlinge
können mit dieser Chipkarte direkt
einen Arzt aufsuchen.
Diese Regelung gilt zunächst allerdings lediglich für alle neu registrierten Flüchtlinge in der Bundesallee.
Im Laufe der nächsten Monate soll
es dann die eGK für alle Flüchtlinge
geben, so die Senatsgesundheitsverwaltung.
Die eGK verringert nicht nur Wartezeiten und Bürokratie am Landesamt
für Gesundheit und Soziales (LaGeSo), sie spart auch Geld. Beispiel
Hamburg: Dort beträgt die jährliche
Kostenersparnis durch die eGK für
Flüchtlinge rund 1,6 Millionen Euro.
D
ie Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) und die Jugendmigrationsdienste für junge Zuwanderinnen und Zuwanderer bis zum 27.
Lebensjahr (JMD) informieren, beraten und
begleiten kostenlos und vertraulich.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
Migrationsberatung helfen Probleme zu lösen – schnell und unbürokratisch. Sie unterstützen ab dem ersten Tag in Deutschland
und wissen Rat bei Fragen – etwa zu folgenden Themen:
·· Deutsch lernen (zum Beispiel: Wo kann ich
Deutsch lernen? Muss ich den Kurs selbst
zahlen?)
·· Schule und Beruf (zum Beispiel: Wird mein
Schulabschluss oder meine Ausbildung anerkannt? Wie und wo finde ich Arbeit?)
·· Wohnen (zum Beispiel: Wie finde ich eine
Wohnung? Wie viel kostet eine Wohnung?)
·· Gesundheit (zum Beispiel: Brauche ich eine
Krankenversicherung? Zu welcher Ärztin
oder welchem Arzt kann ich gehen?)
·· Ehe, Familie und Erziehung (zum Beispiel:
Wer hilft mir während der Schwangerschaft?
Wer berät mich bei Eheproblemen?)
Broschüre »Beratungsangebote für Zuwanderinnen
und Zuwanderer«
Unter anderem bieten sechs Mitgliedsorganisationen des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Berlin eine Beratung für erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer an.
Wissenswertes
Die gesamte Liste mit allen Beratungsstellen der Berliner Wohlfahrtsverbände, deren Anschriften und Öffnungszeiten, finden
Sie als Download unter
paritaet-berlin.de/fluechtlinge-tipps-und-links.html.
PFLEGE
Wie belastet sind Sie?
Volkssolidarität startet Online-Belastungstest für pflegende Angehörige
A
b sofort können pflegende Angehörige
ihre Belastung online bei der Volkssolidarität Berlin testen. Das Programm
erfasst und bewertet den individuellen Bedarf
an Hilfe im Alltag, Beratung und Austausch
sowie pflegerischer Unterstützung. In Berlin
wird etwa jeder zweite Pflegebedürftige von
Angehörigen versorgt.
»Ihr Einsatz ist ein unendlich wertvoller
Beitrag für unsere Gesellschaft. Diese beachtliche Leistung erbringen Angehörige teils über
Jahre hinweg«, sagt André Lossin, Geschäftsführer der Berliner Volkssolidarität. »Wir haben mit diesem niedrigschwelligen Angebot
eine Möglichkeit geschaffen, Belastung einzuschätzen. Je nach Testergebnis werden die
Teilnehmer auf unterschiedliche Angebote
verwiesen. Dieser Test ist eine sinnvolle Ergänzung der Angebote in unserem Netzwerk,
insbesondere unserer Kontaktstelle Pflege38
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Engagement.« Der Belastungstest ist ein Gemeinschaftsprojekt der Volkssolidarität Landesverband Berlin e.V. und der Töchter &
Söhne GmbH.
Die Siemens-Betriebskrankenkasse SBK
unterstützt dieses Selbsthilfeprojekt finanziell. »Die Betreuung eines pflegebedürftigen
Menschen ist verantwortungsvoll und anstrengend und kann mit der Zeit an die Belastungsgrenzen führen. Wir wissen, dass wir mit diesem Projekt eine Organisation unterstützen,
die eine wichtige Rolle im Gesundheitswesen
spielt«, sagt Sandra Deike, SBK Fachsprecherin. »Je früher wir die Angehörigen erreichen,
desto mehr können wir sie über Unterstützung
und Hilfeleistung informieren.«
Wissenswertes
Den interaktiven Test finden Sie auf der Startseite der Volkssolidarität (volkssolidaritaet.de/berlin) oder direkt unter
pflege-belastungstest.de.
Januar / Februar 2016
PFLEGE
Mobilität: Für mobile Menschen eine
Selbstverständlichkeit – und für andere?
Pflegeserie des Paritätischen Berlin
G
esunde Kinder lernen ungefähr
im Alter von einem Jahr das
Laufen. Damit beginnt für sie
ein großer Schritt in die Selbständigkeit und Unabhängigkeit. Wenn keine
Krankheiten eintreffen, die die Mobilität einschränken, kann sie bis ins hohe
Alter fortgeführt werden. Laufen ist
eine existentielle Fähigkeit, die für uns
so selbstverständlich ist, dass wir darüber wenig nachdenken. Brechen wir
uns jedoch mal ein Bein oder bekommen einen »Hexenschuss« merken wir,
wie wichtig Mobilität ist.
Eingeschränkte Mobilität – Herausforderung für die Pflege
Alte Menschen haben durch Abnutzungserscheinungen und Entzündungsprozesse häufig Probleme mit der Bewegung im Allgemeinen und mit dem
Laufen. Hier sind wir als Pflegende gefragt, diese Mobilitätsverluste so weit
wie möglich zu kompensieren und zusätzlich die noch vorhandenen Ressourcen zu fördern. Der sich in der Erprobung befindliche Expertenstandard
»Erhaltung und Förderung der Mobilität in der Pflege« möchte dieses Problem in den Fokus der Pflegenden rücken. Eine unserer Mitgliedsorganisationen, die Volkssolidarität, hat sich
bereit erklärt, diesen Standard in der
Praxis auszuprobieren.
Der Expertenstandardentwurf fordert im ersten Schritt eine Einschätzung der Mobilität mit einer Beschreibung der Art der Selbständigkeit beispielsweise beim Treppensteigen. Ist
Beweglich bleiben im Alter
diese Einschätzung nicht eindeutig
möglich, kann ein tiefergehendes Instrument (zum Beispiel der Erfassungsbogen Mobilität von Zegelin/Reuther
bei Menschen mit Demenz) eingesetzt
werden.
Alltagsübungen für mehr Beweglichkeit
Aus den Ergebnissen dieser Einschätzung werden Maßnahmen abgeleitet
und mit dem Betroffenen besprochen.
Maßnahmen können aus Übungen im
Alltag oder einer Beratung zu Hilfsmitteln bestehen. Hier ist es wichtig, auf
zielgruppenspezifische Angebote zurückzugreifen. Nicht für jeden ist eine
Stunde im Fitnessstudio das passende
Angebot. Es ist sinnvoll, mit dem Betroffenen individuelle Ziele zu vereinbaren und diese regelmäßig zu überprüfen. Eine unserer Mitgliedseinrichtungen (Domino e.V.) hat das als festen
FOTO: MARTIN THOMA
Baustein in ihrem Domino-Coaching
Prinzip ™ integriert.
Mögliche Angebote zum Erhalt und
zur Förderung der Mobilität:
·· Bewusst durchgeführte Alltagsbewegungen nach dem Normalitätsprinzip
·· 3-Schritte-Programm (Zegelin)
·· Kinästhetik
·· Bobath Konzept
·· Gymnastik- und Sitztanzgruppen
·· Einzeltherapien durch Physiotherapeuten nach Verordnung
Nutzen wir die Möglichkeiten der Mobilitätsförderung, wird es uns je nach
Krankheitsbild möglich sein, lange unsere Selbständigkeit zu erhalten und
Gefahren, wie Obstipation, Kontrakturen, Pneumonien, Dekubitus und
Stürze zu vermeiden.
DR. CHRISTIANE PANKA
QUALITÄTSMANAGERIN, REFERAT PFLEGE UND ALTENHILFE
RECHT
Zwei Krankheiten – eine Fortzahlung
Information der Paritätischen Tarifgemeinschaft e. V.
D
ie Themen Krankheit und Entgeltfortzahlung sind oft untrennbar miteinander verbunden, aber nicht jede neue Erkrankung
führt automatisch zu »Lohn ohne Arbeit«. Der Fall: Eine Sekretärin war für
mehrere Wochen wegen eines Eingriffs
arbeitsunfähig krankgeschrieben. Bei
Januar / Februar 2016
der Abschlussuntersuchung stellte die
behandelnde Ärztin einen Knoten im
Hals als Folge einer Erkrankung mit
Schilddrüsenkrebs fest.
Daher stellte sie eine neue Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ab dem Tag
nach der Abschlussuntersuchung aus,
an dem die vorhergehende ArbeitsunPARITÄTISCHER RUNDBRIEF
fähigkeitsbescheinigung endete. Der
Arbeitgeber verweigerte ihr für diesen
zweiten Zeitraum die Entgeltfortzahlung. Die sechs Wochen waren bereits
verstrichen und nun setze sich die Arbeitsunfähigkeit lediglich fort. Die Sekretärin berief sich darauf, dass der
Krebs eine neue Erkrankung sei und
39
RECHT
Rechtsberatung für Mitglieder
des Paritätischen
Infolge des Ausscheidens eines
Rechtsanwaltes aus der Kanzlei Judis & Voss wurde mit Wirkung vom
1. Januar 2016 ein neuer Beratungsvertrag mit den Rechtsanwälten Prof.
Frank Judis & Erik Judis geschlossen.
Der Vertrag löst die am 30. März
2007 geschlossene Vereinbarung
mit den Rechtsanwälten Prof. Frank
Judis, Rainer Voss & Erik Judis ab. Er
ermöglicht den Mitgliedsorganisationen des Paritätischen Wohlfahrtsverbands LV Berlin e. V. nach wie vor
eine kostenlose mündliche Erstberatung in rechtlichen Fragen.
damit ein neuer Sechs-Wochen-Zeitraum begonnen habe.
Das Urteil: Das Arbeitsgericht (ArbG)
Hamburg gab dem Arbeitgeber Recht. Entscheidend sei nicht, ob oder woran ein Arbeitnehmer erkrankt sei, sondern dass er arbeitsunfähig sei. Daher löse eine neue Erkrankung im Fortzahlungszeitraum keine erneute
Sechs-Wochen-Frist aus, wenn die Arbeitsunfähigkeit ununterbrochen fortbestanden habe
(ArbG Hamburg, Urteil vom 10. Dezember
2014, Az.: 27 Ca 300/14).
Diese Besonderheiten gelten bei erneuter Erkrankung
Ist einer Ihrer Mitarbeiter arbeitsunfähig,
müssen Sie ihm nach § 3 Abs. 1 Entgeltfortzahlungsgesetz für bis zu sechs Wochen weiterhin Lohn zahlen. Ausgenommen davon
sind selbst verschuldete Krankheiten und Mitarbeiter, die weniger als vier Wochen bei Ihnen angestellt sind. Dabei kommt es nicht auf
die Krankheit, sondern auf die Arbeitsunfähigkeit selbst an.
Eine neue Entgeltfortzahlungsphase bei
einer zweiten Krankheit beginnt nur dann,
wenn die erste Arbeitsverhinderung in dem
Zeitpunkt, in dem die erneute Erkrankung
zur Arbeitsverhinderung führt, bereits beendet war. Ihr Mitarbeiter muss zwischen den
beiden Zeiträumen der Arbeitsverhinderung
entweder tatsächlich gearbeitet haben oder zumindest arbeitsfähig gewesen sein.
Wichtig: Dieser Fall ist nicht vergleichbar mit der Arbeitsunfähigkeit Ihres Mitarbeiters wegen derselben Krankheit. Hier besteht im Grundsatz nur einmal Anspruch auf
sechs Wochen Entgeltfortzahlung. Ist wegen
ein und derselben Krankheit bereits sechs Wochen Lohnfortzahlung geleistet worden, entsteht erst dann wieder ein neuer Anspruch auf
Entgeltfortzahlung, wenn entweder zwischen
den Krankheitsphasen mindestens sechs Monate liegen oder seit Beginn der ersten Arbeitsunfähigkeit zwölf Monate vergangen sind.
Wissenswertes
Wegen rechtlicher Fragen oder einer ersten kostenfreien Beratung
können sich Mitgliedsorganisationen des Paritätischen LV Berlin
wenden an die:
Paritätische Tarifgemeinschaft e. V., Geschäftsstelle Berlin
Rechtsanwalt Gerd Luttmann
Kollwitzstr. 94-96, 10435 Berlin
Tel. 030 423 88 06, Fax 030 86 001 550
E-Mail: info@ptg-berlin.org
ptg-berlin.org
STRAFFÄLLIGEN- UND OPFERHILFE
Das »Victim Support System« in Amsterdam –
ein Modell für Berlin?
Diskussionsveranstaltung zum proaktiven Vorgehen im Opferschutz
A
uf Einladung des Paritätischen
Wohlfahrtsverbandes
Berlin
und des Opferhilfe Berlin e.V.
fand am 26. November 2015 in der Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz eine Veranstaltung mit Fachleuten aus den Bereichen Polizei, Justiz
und Wissenschaft sowie aus zahlreichen
Berliner Opferhilfeeinrichtungen statt.
Diskutiert wurden dabei fach- und institutionenübergreifende Möglichkeiten
der Umsetzung eines proaktiven Vorgehens im Opferschutz.
Besser Vernetzung der Akteure und
Stellen
Sowohl Justizsenator Thomas Heilmann als auch der Opferbeauftragte des
Landes Berlin, Roland Weber, richteten
Grußworte an die Anwesenden. Beide
wiesen darauf hin, dass sich die Situation von Opfern von Straftaten in den
vergangenen Jahren verbessert habe,
machten aber gleichzeitig auf die Kom40
Bei der Diskussionsveranstaltung zum »Victim Support System«
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
FOTO: EVA SCHUMANN
Januar / Februar 2016
STRAFFÄLLIGEN- UND OPFERHILFE
plexität des Themas aufmerksam. Diese
erfordere nicht nur eine strukturierte
Vorgehensweise, sondern auch die Einbeziehung von Polizei, Gerichten und
Staatsanwaltschaft in die Entwicklung
und Umsetzung neuer Ansätze im Opferschutz.
Die vertretenen Hilfe- und Beratungseinrichtungen stellten fest, dass
ihre Angebote nicht alle Personen erreichen, die durch eine Straftat viktimisiert worden sind. Dies liege weniger daran, dass Informationen zu Hilfe- und
Beratungseinrichtungen nicht verfügbar sind, als an dem Umstand, dass Betroffene nicht in der Lage sind, diese
Möglichkeiten eigeninitiativ zu nutzen. Aus unterschiedlichen Gründen
schaffen sie es nicht, nach ihrer Viktimisierung aktiv zu werden. Vor diesem
Hintergrund überzeugt der in den Niederlanden praktizierte Ansatz der »proaktiven« Opferhilfe: Die Kontaktierung
von Straftatenopfern durch Hilfe- und
Beratungsstellen, nachdem ihnen die
entsprechenden Daten durch die Polizei
übergeben worden sind.
Vom Beispiel Amsterdam lernen
Um aus den niederländischen Erfahrungen zu lernen, stand die Vorstellung dieses Modells im Mittelpunkt der
Veranstaltung. Hier arbeiten Richter,
Staatsanwälte, Polizei und Opferhilfeeinrichtungen bereits eng zusammen,
um Opfer von Straftaten und Zeugen bestmöglich unterstützen und betreuen zu können. Neben der Einführung der proaktiven Kontaktaufnahme
zu den Opfern und Zeugen wurde das
»Victim’s Bureau« eingerichtet, um die
Arbeit aller beteiligten Institutionen
besser koordinieren zu können.
David Niemeijer von der niederländischen Staatsanwaltschaft und ehemaliger Direktor des Victim’s Bureau
Amsterdam konnte den Anwesenden
sehr anschaulich die Vorteile dieser
Vorgehensweise für alle Beteiligten erläutern. Gleichzeitig wies er darauf hin,
dass die Umsetzung ohne eine an gemeinsamen Zielen und Grundüberzeugungen ansetzende Kommunikation
und Kooperation zwischen den Akteuren nicht möglich gewesen wäre.
Dass es ausgesprochen nützlich ist,
sich mit im Ausland praktizierten Modellen und Ansätzen auseinanderzusetzen, wurde von den Teilnehmenden bestätigt. Dies führe zu neuen Ideen (Inspirationseffekt), man könne konkret
nachvollziehen, wie eine Integration
von neuen Elementen in das Gesamtsystem erreicht worden ist und welche
Probleme ggf. aufgetreten sind (Lerneffekt) und man sehe sich darin bestätigt,
dass Veränderung und Entwicklung
möglich sind (Motivationseffekt).
Rahmenbedingungen sind unterschiedlich
Gleichwohl können erfolgreiche Ansätze aus anderen Ländern nicht ohne
weiteres übernommen werden. Die Arbeit mit Straftatenopfern muss sich an
den jeweiligen Rahmenbedingungen
orientieren, die die rechtlichen Voraussetzungen, gewachsene Kooperationsbeziehungen, spezifische Förderstrukturen usw. abbilden. Insofern ist eine
kritische Adaption von Ideen und Ansätzen gefragt.
Während des abschließenden Workshops wurde deutlich, dass die Zusammenarbeit der verschiedenen Instanzen
optimiert werden müsse, um das Verständnis untereinander zu fördern und
das Ineinandergreifen voranzutreiben.
Um jeden Schritt des Prozesses erfolgreich absolvieren zu können, muss geklärt sein, wer verantwortlich ist und
welche Ressourcen benötigt werden.
Grundsätzlich wurde die Notwendigkeit von Qualitätsstandards angemerkt,
um qualifizierte Hilfe gewährleisten zu
können und insbesondere auch Kapazitätsgrenzen zu definieren.
IRINA MEYER
REFERENTIN FÜR STRAFFÄLLIGEN- UND OPFERHILFE
DES PARITÄTISCHEN BERLIN
SOZIALES
»Ihnen zur Freude – Undine zum Wohl«
Geburtstagsgrüße für das Wohnprojekt Undine
G
eburtstagsgrüße für Undine –
unter diesem Motto findet am
13. März 2016 um 15 Uhr in
der Max-Taut-Aula Lichtenberg das traditionelle Benefizkonzert zugunsten des
Wohnprojektes Undine statt – zugunsten von Menschen, die von Wohnungsund/oder Obdachlosigkeit bedroht oder
betroffen sind. Zu den Mitwirkenden
gehören Undine-Schirmherrin Dagmar
Frederic und weitere bekannte Musikerinnen und Musiker. Der Reigen des
Konzertes reicht von Schlagern über
Operette und Musical – für jeden Geschmack ist etwas dabei.
Die Besucherinnen und Besucher
dieses Konzertes gehen mit dem schönen Gefühl nach Hause, nicht nur selbst
einen musikalischen Genuss erlebt zu
haben, sondern mit diesem Konzertbesuch zugleich Menschen zu unterstützen, die im Moment Hilfe brauchen.
Januar / Februar 2016
Dieses Konzert ist der Höhepunkt
im 20. Jahr des Bestehens von Undine.
Im und durch das Wohnprojekt Undine
in der Lichtenberger Hagenstraße finden Menschen Betreuung, Rat, Hilfe
und Unterstützung – entweder in einer
eigenen kleinen Wohnung des Wohnprojektes oder aber noch in der eigenen,
wenn zum Beispiel eine Räumungsklage gemeinsam abgewehrt werden
konnte. Alles zielt darauf ab, dass die
Betroffenen ihre oft vielfältigen sozialen Probleme erkennen und schrittweise
überwinden. Am Ende des Prozesses
sollen sie somit wieder in der Lage sein,
in einer eigenen Wohnung außerhalb
des Wohnprojektes zu leben und ihr Leben wieder eigenständig gestalten können.
Das Benefizkonzert am 13. März
2016 ist bereits das 18. dieser Art. Immer wieder erklären sich Künstlerinnen
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
und Künstler bereit, zugunsten Hilfebedürftiger auf ihre Gagen zu verzichten – allen voran Dagmar Frederic. Sie
engagiert sich seit nunmehr 20 Jahren
als Schirmherrin.
Die Spendenerlöse aus den Konzerten trugen mit dazu bei, dass ein heruntergekommenes, nicht mehr bewohnbares Haus zum Wohnprojekt Undine
umgestaltet, umfassend rekonstruiert
und modernisiert werden konnte und
dass die Nutzung sozialer Dienstleistungen sowie vielfältige Angebote für
eine gemeinsame interessante Freizeitgestaltung möglich sind.
BIRGIT HARTIGS
Wissenswertes
Kartenbestellungen über:
Sozialwerk des dfb (Dachverband) e. V.
Hagenstraße 57, 10365 Berlin
Telefon: 030 577 99 40 | Fax: 030 577 99 422
E-Mail: kontakt@sozialwerk-dfb-berlin.de
frauen-dfb.de/sozialwerk
41
SOZIALES
Gekonnt kommunizieren über soziale Medien
Social Media Handbuch: Theorien, Methoden, Modelle
S
ocial Media – damit sollten wir
uns dringend mal auseinandersetzen…« Dieser Satz kommt Ihnen
bekannt vor? Die Entscheidung, in die
Kommunikation mit sozialen Medien
einzusteigen, stellt gerade mittlere und
kleine Organisationen vor neue Herausforderungen. Welche Strategie haben
wir? Welche Sozialen Medien wollen
wir nutzen? Wer ist unsere Zielgruppe
und wie vermeiden wir Kommunikationspannen?
Mit dem »Social Media Handbuch:
Theorien, Methoden, Modelle« haben die Autoren Daniel Michelis und
Thomas Schildhauer ein hilfreiches
Werk für den Einstieg in die Social Media-Welt geschaffen. Vereine und Organisationen, die ihre Aktivitäten in Social Medien starten oder intensivieren
wollen, finden in diesem Buch Informationen darüber, welche Sozialen Medien geeignet sind und welche Strategien sinnvoll sind.
Das Buch ist in drei Kapitel gegliedert: Zum Einstieg in die Materie wird
ein Drei-Ebenen-Modell der Sozialen
Medien beschrieben und ein strategischer Leitfaden skizziert. Der Leitfaden
kann für Einsteiger bei der Entwick-
lung eigener Lösungen und Strategien
hilfreich sein. Er ist aber auch dazu geeignet, die bisherige Social Media Strategie kritisch zu hinterfragen und gegebenenfalls neu auszurichten.
Im zweiten Kapitel, dem theoretischen Teil, werden Werke führender
Autoren vorgestellt und die wichtigs-
ten Theorien, Methoden und Modelle
der Social Media kritisch zusammengefasst. Begriffe und Konzepte wie »Tipping Point«, »Open Leadership« oder
»Cluetrain Manifest« werden ausführlich erklärt und dargestellt.
Im abschließenden Praxisteil werden ausgewählte Theorien dann auf ihre
Anwendbarkeit in der Praxis überprüft.
Hier wird gezeigt, wie die vorgestellten
Theorien bei der Lösung von praktischen Problemen helfen können. Als ein
Fallbeispiel wird eine Facebook-Kampagne des WWF näher beleuchtet und deren strategische und operative Erfolgsfaktoren werden analysiert.
Das Buch ist ein nützliches und gut
lesbares Einstiegs- und Nachschlagewerk. Es richtet sich nicht nur an Einsteiger, sondern auch an jene, die bereits
mit Social Media arbeiten und ihre Arbeit vertiefen und Strategien professionalisieren wollen. VOLKER BERG
Wissenswertes
Michelis / Schildhauer (Hrsg.):
Social Media Handbuch. Theorien, Methoden, Modelle
und Praxis
Nomos, 3. aktualisierte und erweiterte Auflage 2015,
388 Seiten, ISBN 978-3-8487-2278-5, 39 Euro
SUCHTHILFE
Bewährtes weiterführen und neue Akzente setzen
Gespräch mit Manuela Schulze und Babett Schott, Geschäftsführerinnen des Tannenhof
Mit dem Jahresbeginn 2016 wurde beim Tannenhof
Berlin-Brandenburg ein Generationenwechsel vollzogen: Der langjährige Geschäftsführer Horst Brömer hat seine Aufgaben an die Kolleginnen Manuela Schulze und Babett Schott übergeben. Boris
Knoblich, verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit beim Tannenhof, hat mit den beiden neuen Geschäftsführerinnen gesprochen.
Horst Brömer hat die Funktionen als besonderer Vertreter des Tannenhof Berlin-Brandenburg e. V. und als Geschäftsführer der
Tannenhof Berlin-Brandenburg gGmbH in
Personalunion fast drei Jahrzehnte ausgeübt. Nun sind Sie beide als weibliche Doppelspitze seit dem 1. Januar 2016 in der Verantwortung. Passt der Begriff des Generationenwechsels, und wie bewerten Sie die
42
letzten Jahren des Trägers in seiner Rolle in
der Kinder-, Jugend- und Suchthilfe?
Babett Schott: Ja, der Begriff Generationenwechsel passt sehr wohl auf unsere
Leitungsübernahme. Als ich im Juni
1995 im Träger begonnen habe, haben
wir zwei Monate später die erste Tagesgruppe eröffnet. Heute, 20 Jahre später, sind wir zu einem großen Kinderund Jugendhilfebereich gewachsen. Die
Herausforderung besteht mehr denn je,
sich dem verändernden Bedarf unter der
Berücksichtigung der gesellschaftlichen
Veränderungen anzupassen. Erziehung
findet heute immer mehr in institutionellen Kontexten statt, und insofern
müssen sich auch die Tagesgruppen den
neuen Bedarfen stellen.
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Worauf wir besonders stolz sein
können, ist die nunmehr 18 Jahre dauernde enge Zusammenarbeit mit dem
Bereich Schule. Unsere Arbeit ist inzwischen über den Bezirk hinaus bekannt,
und wir werden oft als Experten zum
Thema Beschulung eingeladen.
Insgesamt hat der Tannenhof Berlin-Brandenburg sehr viel dazu beigetragen, dass Familien, die Unterstützung und Begleitung wollen, ein qualifiziertes Angebot in Anspruch nehmen
können.
Manuela Schulze: Wir folgen mit Horst
Brömer einem Geschäftsführer, der den
Träger fast seit dem Beginn geprägt und
aufgebaut hat. Nun ist es an uns beiden,
die bewährte Arbeit des Tannenhof
Januar / Februar 2016
SUCHTHILFE
samten Entwicklung des Trägers. Insofern lag es nah, sich damit zu befassen,
diese Arbeit auch von der Geschäftsführungsebene aus zu lenken.
Natürlich weiß ich auch, welche
Anforderungen mit dieser Position verbunden sind und welches Vertrauen in
uns gesetzt wurde.
Frau Schott, wohin sollten oder werden
sich die Geschäftsfelder des Vereins in den
nächsten Jahren weiterentwickeln?
Babett Schott und Manuela Schulze im Interview
Berlin-Brandenburg in allen seinen Arbeitsfeldern und somit natürlich auch
in der Suchthilfe fortzusetzen. Wir wollen aber auch unsere eigenen Ideen einbringen und Akzente finden, um hoffentlich damit den Träger in der nächsten »Generation« ebenso wesentlich zu
prägen und weiterzuentwickeln.
Die letzten Jahre waren geprägt
durch viele neue Herausforderungen einerseits im Reha-Sektor und andererseits intern durch neue Ideen, Angebotsstrukturen und Einrichtungen:
Wir haben neue Qualitätsstandards
und Projekte erfolgreich umgesetzt, waren gemeinsam mit dem Kostenträgern,
Fachverbänden und anderen Trägern
daran beteiligt, Angebote zu verbessern
und für besondere Zielgruppen zu differenzieren. Mit dem neuen Standort
des Zentrum für Gesundheit und Rehabilitation haben wir Synergien geschaffen: Zwischen der zentralen Aufnahme
als übergeordneter Anlaufstelle und zur
Reha-Vorbereitung, mit unserer dortigen Tagesklinik Sucht, dem Ambulanten Zentrum, dem Betreuten Gruppenwohnen und dem neuen Angebot der
Ganztägig Ambulanten Rehabilitation
Psychosomatik.
Sie arbeiten beide ja schon viele Jahre in leitenden Positionen in Teilbereichen des Tannenhof Berlin-Brandenburg. Was hat Sie
persönlich bewogen, den Schritt in die Geschäftsführung des Trägers zu gehen?
Januar / Februar 2016
FOTO: TANNENHOF BERLIN-BRANDENBURG
Manuela Schulze: Schon seit mehreren
Jahren hab ich viel im Bereich fachliche Koordination, Leitung und Organisation gearbeitet und dabei gemerkt,
dass mir dies neben der therapeutischen
Arbeit viel Freude macht.
Dabei habe ich die Devise verfolgt,
dass ich dann zwar nicht mehr so direkt
mit den Hilfesuchenden arbeite, aber
vielen Mitarbeitern durch meine organisatorische und fachliche Arbeit die
Basis und Unterstützung für ihre Arbeit
mit den Menschen geben kann.
So sehe ich es jetzt auch in der Geschäftsführung: Meine Aufgabe ist es,
unseren Mitarbeitern und Teams einen
wirtschaftlich stabilen, fachlich guten
und innovativen Rahmen für die Arbeit
vor Ort zu bieten.
Man kann also sagen, dass Spaß
und Neugierde an neuen Aufgaben und
die starke Verbundenheit mit dem Träger und der Arbeit meine Hauptmotivation waren und sind.
Babett Schott: Seit über 20 Jahren bin
ich jetzt im Tannenhof Berlin-Brandenburg in verschiedenen Bereichen tätig.
Dabei hatte ich die Möglichkeit, unsere
Angebote weiterzuentwickeln und neue
zu implementieren, und habe immer die
Stärke und die Kraft des Netzwerkes
Tannenhof gespürt. Ich hatte in meinen bisherigen Positionen bereits weitereichende Verantwortung und immer
Freude am Gestalten und an der gePARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Babett Schott: Wenn wir den Kinderund Jugendhilfebereich sehen, dann
gibt einen ganz aktuellen Handlungsbedarf und natürlich auch Visionen.
Aktuell sind wir damit konfrontiert, dass die Kinder, die bei uns in den
Tagesgruppen gefördert werden, immer jünger werden. Die Vorbereitung
auf den Schulalltag findet ganz häufig
nicht mehr in den Familien statt, und
die Kinder kommen dann schon vor
dem regulären Schulantritt zu uns in
die Tagesgruppen. Für diese Familien
braucht es ein Angebot, um den Kindern eine reguläre Einschulung in die
Regelschule zu ermöglichen.
Wir haben dazu ein Konzept erarbeitet, eine Tagesgruppe für Vorschulkinder, für die die Förderung in der
Kita nicht ausreicht. Das Konzept beinhaltet die aktive Teilnahme der Eltern am Tagesgruppenalltag, um die
Eltern in den Themen Erziehung, Gesundheitsförderung und Leben als Familie weiter zu stärken. Dieses Angebot
würden wir gern gemeinsam mit dem
Jugendamt Tempelhof-Schöneberg im
Sozialraum umsetzten. Auch die ambulante Nachbetreuung der Familien
nach Entlassung der Kinder aus unseren Einrichtungen ist uns schon seit
langem ein Anliegen. Dazu wollen wir
in den nächsten Jahren etwas entwickeln.
Der Fortbildungsbereich als verhältnismäßig junger Bereich im Tannenhof wurde vor kurzem von einer
auch schon langjährig erfahrenen Mitarbeiterin des Tannenhofes übernommen. Hier wird es zukünftig vorrangig
darum gehen, diesen weiter auszubauen
und mehr Fortbildungsangebote zu erarbeiten, die die Tannenhof-Expertise
nach außen tragen. Im Präventionsbereich sind wir seit vielen Jahren sehr gut
aufgestellt. Bisher finden unsere Angebote vorrangig in Brandenburg statt.
Auch hier gibt es Überlegungen, stärker in Berlin Fuß zu fassen.
Und was sind für Sie, Manuela Schulze, die
wichtigsten Zukunftsaufgaben vor allem
43
SUCHTHILFE
für die stationäre und ambulante Suchthilfearbeit des Trägers?
Manuela Schulze: Die Herausforderungen stehen ganz deutlich im Raum: Veränderungen im Bereich der Qualitätssicherung realisieren, Anforderungen von
Leistungsträgern umsetzen, neue Angebotsstrukturen entsprechend den Bedürfnissen der Hilfesuchenden zu entwickeln … Letztendlich geht es darum,
die Einrichtungen und Angebote weiterhin fachlich und wirtschaftlich gut
aufzustellen und dabei die Entwicklungen in den verschiedenen Bereichen
mitzugestalten oder sogar zu initiieren.
Nicht zu vergessen sind unsere Kolleginnen und Kollegen! Wir wollen alle,
die in so einem anspruchsvollen Umfeld
für uns tätig sind, so gut wie möglich
unterstützen.
Gibt es für Sie beide etwas, was Sie sich für
Ihr erstes Jahr in neuer Position ganz persönlich erhoffen oder wünschen?
Manuela Schulze: Ich wünsche mir viele
spannende neue Aufgaben und Begegnungen, und dass ich weiterhin so viel
Freude an meiner Arbeit habe.
Mein Ziel ist es, den Tannenhof
Berlin-Brandenburg zusammen mit Ba-
bett Schott erfolgreich durch diesen
Wechsel zu führen.
Babett Schott: Wir beiden sehen uns als
Führungsteam und wünschen uns von
allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Verständnis dafür, dass es hier und
da sicherlich auch mal nicht so wie bisher gewohnt abläuft. Und natürlich
auch Verständnis dafür, dass wir nicht
sofort mit jedem Sachverhalt vertraut
sind. Ich möchte uns eigentlich auch
das Recht auf Fehler einräumen, wenn
ich das an dieser Stelle so sagen darf.
Vielen Dank für das Gespräch.
WETTBEWERBE UND FÖRDERPREISE
Jetzt bewerben!
Wettbewerbe und Förderpreise
Vielfalt leben! –
Ideenwettbewerb 2016
Der Paritätische Wohlfahrtsverband –
Gesamtverband e. V. und der Union
Versicherungsdienst suchen im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus Projektideen für ein gutes Zusammenleben.
Sie haben gute Ideen, um Menschen
unterschiedlicher Kulturen zusammenzubringen oder ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen? Machen Sie mit!
Zu gewinnen gibt es bis zu 1000
Euro, um die Projektidee umzusetzen
oder zu starten. Teilnehmen können
alle, die keine Gewinnabsichten verfolgen und sich für andere Menschen einsetzen wollen. Um teilzunehmen, senden
Sie Ihre Ideen bis zum 29. Februar 2016
einfach über das Onlineformular ein.
der-paritaetische.de/ideenwettbewerb
Projekte von und für Mädchen und
junge Frauen in Deutschland
den von uns, den Mädchen und jungen
Frauen des Mädchenbeirats, gelesen und
diskutiert. Der Mädchenbeirat besteht
zurzeit aus 12 jungen Frauen zwischen
14 und 22 Jahren, die schön verschieden sind. Wir schlagen dem Stiftungsrat
von filia vor, welche Mädchenprojekte in
Deutschland gefördert werden sollen.
Beantragen können Organisationen, die in Deutschland als gemeinnützig anerkannt sind. Jede Organisation
kann nur ein Projekt beantragen. Die
Projekte, die beantragt werden, müssen von Mädchen oder Frauen geleitet
sein. Die Projekte können frühestens ab
dem 1. Juli 2016 starten. Wann genau
sie beginnen und wie lange sie dauern
sollen, entscheiden die Antragstellerinnen selbst.
filia-frauenstiftung.de/inhalt/filia-eine-tochter-der-frauenbewegung/antraege-stellen/foerderrichtlinien.html
Modellprojekte zum Thema Flucht
und Asyl
Förderrichtlinie 2016
Ausschreibung der Bundeszentrale
für politische Bildung
»Was würdest du für Mädchen tun?«
»filia« heißt »Tochter«. Wir unterstützen Projekte, die Mädchen stark machen, mit bis zu 5000 Euro. Die Projekte sollen etwas dafür tun, dass Mädchen und Frauen frei von Gewalt leben
können und dass sie in der Gesellschaft
mitentscheiden. Die Projekte werden
von Mädchen und/oder Frauen für
Mädchen und junge Frauen gemacht.
Bis zum 1. März 2016 nimmt filias
Mädchenbeirat Anträge mit Ideen und
Plänen für Projekte an. Die Anträge wer-
Gefördert und begleitet werden sollen
mindestens 20 Modellprojekte im Themenbereich Flucht und Asyl.
Der Zeitraum der Projektdurchführung muss mindestens sechs Monate im
Zeitraum 1. März 2016 bis 31. Dezember 2016 umfassen. Die Zuwendung beträgt mindestens 20.000 Euro und maximal 50.000 Euro pro Modellprojekt.
Antragsberechtigt sind gemeinnützige
Organisationen. Natürliche Personen
sind nicht antragsberechtigt. Bewerbungen sind mit dem anliegenden An-
44
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Mitmachen lohnt sich!
FOTO: PHOTOCASE.DE, MMCHEN
tragsformular bis zum 31. Januar 2016
per Post bei der Bundeszentrale für politische Bildung einzureichen. Für die
Einhaltung der Frist ist der Zeitpunkt
des Posteingangs bei der Bundeszentrale für politische Bildung entscheidend. Per E-Mail eingereichte Anträge
werden nicht berücksichtigt.
Die Auswahl der Projekte erfolgt
durch einen Projektbeirat. Die Mitteilung über die Bewilligung erfolgt bis
zum 20. Februar 2016.
bpb.de/partner/foerderung/217672/modellprojekte-zum-thema-flucht-und-asyl
Werkstatt Vielfalt. Projekte für eine
lebendige Nachbarschaft
Ausschreibung der
Robert Bosch Stiftung
Junge Menschen in Deutschland wachsen in einer Gesellschaft auf, die so
bunt und vielfältig ist wie nie zuvor.
Kontakte zwischen Menschen aus unJanuar / Februar 2016
WETTBEWERBE UND FÖRDERPREISE
terschiedlichen sozialen, kulturellen
oder religiösen Milieus sind von grundlegender Bedeutung für das gegenseitige Verständnis und den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Hier setzen die
Projekte der »Werkstatt Vielfalt« an: Sie
bauen Brücken zwischen Lebenswelten.
Sie tragen zu einer lebendigen Nachbarschaft in der Gemeinde oder im Dorf
bei. Sie sorgen dafür, dass Vielfalt zur
Normalität wird.
Wird eine Projektidee in die »Werkstatt Vielfalt« aufgenommen, erhält sie
nicht nur eine finanzielle Förderung:
Die Projektverantwortlichen holen sich
bei einer Projektwerkstatt Tipps von
Fachleuten, tauschen Erfahrungen aus
und geben Anregungen zur Weiterentwicklung des Programms.
Haben Sie eine zündende Projektidee, wie Sie das Miteinander junger
Menschen mit anderen Jugendlichen
oder Menschen fördern und Brücken
zwischen den unterschiedlichen Lebenswelten bauen? Dann bewerben Sie sich!
Die Stiftung Mitarbeit führt das
Programm »Werkstatt Vielfalt« für die
Robert Bosch Stiftung durch. Einsendeschluss für die siebte Auswahlrunde
ist der 15. März 2016.
bosch-stiftung.de/content/language1/html/45489.asp
Lohfert-Preis 2016
Die Lohfert Stiftung lobt 2016 zum
vierten Mal den Lohfert-Preis aus, der
diesmal unter dem Thema »Konzepte
zur Entwicklung der Kommunikationskompetenz in der stationären Krankenversorgung« steht. Der Lohfert-Preis ist
mit 20.000 Euro dotiert.
Er prämiert praxiserprobte und
nachhaltige Konzepte, die den stationären Patienten im Krankenhaus,
seine Bedürfnisse und seine Interessen
in den Mittelpunkt rücken. Der Lohfert-Preis soll insbesondere dazu dienen, in der Medizin bereits implementierte Konzepte und Projekte zu fördern, die durch verbesserte Prozesse
einen belegbaren positiven Nutzen für
Patienten und Mitarbeiter im Krankenhaus leisten und nachweisen. Dabei sollen mit dem Lohfert-Preis insbesondere
Konzepte unterstützt werden, die in der
Lage sind, den Weg des Patienten im
Krankenhaus, die Kommunikation und
die Patientensicherheit zu verbessern.
Bewerben können sich alle Teilnehmer in der stationären Krankenversorgung im deutschsprachigen Raum sowie Management- und Beratungsgesellschaften, Krankenkassen oder sonstige
Experten.
Die Bewerbungsfrist läuft bis zum
29. Februar 2016. Die Bewerbungsunterlagen sind abrufbar unter lohfert-stiftung.de. Die Lohfert Stiftung
verleiht den Lohfert-Preis 2016 am 21.
September 2016 im Rahmen des 12.
Gesundheitswirtschaftskongresses in
Hamburg.
lohfert-stiftung.de/der-lohfert-preis/ausschreibung-des-lohfert-preises-2016/
Goldene Göre 2016
Seit über 10 Jahren würdigt das Deutsche Kinderhilfswerk Projekte, bei denen sich Kinder und Jugendliche engagieren und beteiligen. Die Goldene
Göre ist mit insgesamt 10.000 Euro
Deutschlands höchstdotierter Preis für
die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen und zeichnet jedes Jahr
mehrere Projekte aus.
Es werden Projekte ausgezeichnet, in denen sich Kinder und Jugendliche in beispielhafter Weise beteiligen
und sich für die Umsetzung der Kinderrechte einsetzen. Hintergrund dafür ist das Recht auf Beteiligung, Artikel 12 der Kinderrechtskonvention. Bewerbungsschluss ist Ende Februar 2016.
dkhw.de/mitmachen/beteiligungspreis-fuer-kinder-und-jugendliche/
FACHGRUPPEN UND ARBEITSKREISE
Fachgruppen und Arbeitskreise
Beim Paritätischen treffen sich Fachgruppen (FG) und Arbeitskreise (AK). Termine und Informationen erhalten Sie über
paritaet-alsopfleg.de, im passwortgeschützten Extranet pariextra.de oder über die jeweils angegebene Telefonnummer.
FG Ältere Menschen
Forum Jugendhilfeausschüsse JHA
FG Menschen mit Behinderungen
FG Psychiatrische und psychosoziale Versorgung
FG Suchthilfe | AK Gesundheit | FG HIV, Aids, STI und Hepatitiden
FG Krankenhäuser
FG Sozialstationen
FG Stationäre pflegerische Versorgung
AK Soziale Beratung | AK § 67 SGB XII und Schuldnerberatung | AK Qualität § 67 SGB XII
FG Familie, Frauen, Mädchen
FG Kita | Integrations-AG
FG Jugendberufshilfe | FG Hilfen zur Erziehung | FG Jugendarbeit
FG Schulträger
FG Betreuung Schulkinder | FG Schulbez. Jugendhilfe | AK Koordinierende Leitungen im Ganztagsbereich
FG Migration
AK Straffälligen- und Opferhilfe
AK Kultur im Paritätischen
AK Ehrenamtskoordination
Januar / Februar 2016
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Telefon: 8 60 01-501
Telefon: 8 60 01-165
Telefon: 8 60 01-155
Telefon: 8 60 01-555
Telefon: 8 60 01-168
Telefon: 8 60 01-101
Telefon: 8 60 01-503
Telefon: 8 60 01-501
Telefon: 8 60 01-171
Telefon: 8 60 01-176
Telefon: 8 60 01-179
Telefon: 8 60 01-165
Telefon: 8 60 01- 161
Telefon: 8 60 01-166
Telefon: 8 60 01-177
Telefon: 8 60 01-188
Telefon: 8 60 01-183
Telefon: 8 60 01-613
45
PARITÄTISCHE AKADEMIE BERLIN
Kinder- und Jugendarbeit in
New York City
Studienreise der Paritätischen
Akademie Berlin
Während des Aufenthaltes in NYC
vom 23. Bis 30. April 2016 werden
Sie Projekte im Arbeitsfeld Kinderund Jugendarbeit kennen lernen,
die in ihren Konzepten in den Traditionen amerikanischer Sozialarbeit
Paritätische Akademie Berlin
Veranstaltungsinformationen
Informationen zu den aufgeführten Veranstaltungen erhalten Sie bei:
Paritätische Akademie Berlin
Telefon: 030 275 82 82-12, paritaetische@akademie.org
Der erstgenannte Preis gilt für Seminarteilnehmer aus Mitgliedsorganisationen, der an zweiter Stelle
genannte Preis für Seminarteilnehmer aus Nicht-Mitgliedsorganisationen. Soweit nicht anders angegeben, finden alle Veranstaltungen in Berlin statt.
März 2016
»Stress lass nach« – Achtsamkeit im Job
Nr.: 091651 | 02. – 03. März 2016
299 / 349 Euro
mit ihren multikulturellen Ansätzen
verwurzelt sind. Dies beinhaltet insbesondere eine pragmatische Herangehensweise der Fachkräfte an ihre
Aufgaben.
In Gesprächen und Kontakten mit
Kolleginnen und Kollegen aus Institutionen, Organisationen und Projekten werden Einblicke und Anregungen vermittelt und Perspektiven
erweitert. FOTO: STEFAN WAGNER
Weitere Informationen
und Anmeldung:
akademie.org/bildungsangebote/detail/seminar/3329438.html
Social Work (MSc) Schwerpunkt
Kinder- und Jugendhilfe
Berufsbegleitender Masterlehrgang in Kooperation mit der
Donau-Universität Krems
Dieser weiterbildende Masterlehrgang ist speziell auf die Qualifizierung von (zukünftigen) Fachkräften
in der Kinder- und Jugendhilfe ausgerichtet. Der Masterlehrgang bildet
methodenübergreifend, interdisziplinär und anwendungsorientiert aus.
Vertiefte Kenntnisse der Wirkmechanismen und Wirkfaktoren von Handlungsstrategien und Arbeitsformen
in der Arbeit mit Familien, Kindern
und Jugendlichen, qualifiziert die
Studierenden des MSc Lehrgangs für
personen- und feldbezogene Soziale
Arbeit im Bereich der Kinder- und
Jugendarbeit.
Das Studienangebot richtet sich an
Berufstätige mit und ohne vorherige
akademische Ausbildung.
I. Master of Science (MSc)
Start: 20. Juni 2016
8.900,00 Euro
(Ratenzahlung möglich)
Beratung: Stefanie Gallander
gallander@akademie.org
Tel.: 030 275 82 82-26
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Die Pflegevisite in Zeiten der Entbürokratisierung
Nr.: 071646 | 03. März 2016
79 / 159 Euro
Intensivworkshop: So werben Sie für Ihre
Beratungsleistungen.
Nr.: 081619 | 07. März 2016
189 / 229 Euro
Lizenzlehrgang »Interne/r KiQu Evaluator/in« mit neuen BBP Inhalten
Nr.: 081626 | 07. – 09. Beginn
720 / 792 Euro
Humorvoll agieren und reagieren im Führungsalltag
Nr.: 091645 | 10. – 11. März 2016
299 / 349 Euro
Prozessentwicklung
Nr.: 081636 | 14. – 15. März 2016
445 / 490 Euro
Intensivworkshop: Interne Kommunikation – ein lohnender Blick ins Innere
Nr.: 081611 | 16. März 2016
189 / 229 Euro
Methoden der kollegialen Beratung.
Nr.: 071604 | 07. April 2016
(Beginn von 6 getrennten Tagen)
649 / 739 Euro
Fundraising für lokale Initiativen und
kleine Vereine
Nr.: 071601 | 08. April 2016
169 / 199 Euro
Gesundheitsorientiertes Führen. Gesundheitsmanagement – Bestandteil erfolgreicher Führung
Nr.: 071603 | 11. – 12. April 2016
249 / 299 Euro
Anleitung von Praktikant/innen im Praxisfeld von Pädagogik und sozialer Arbeit.
Grundlagenseminar – Anleitung und Ausbildungsplan
Nr.: 071608 | 11. – 13. April 2016
299/ 349 Euro
AZAV – QM Entwicklung
Nr.: 081634 | 13. April 2016 | 210/ 231 Euro
KiQu – aktualisierte BBP Schulung –
Workshop
Nr.: 081646 | 14. April 2016
99/ 109 Euro
Prozessvisualisierung
Nr.: 081651 | 14. – 15. April 2016
445/ 490 Euro
Managementbewertung
Nr.: 081633 | 17. März 2016
210 / 231 Euro
Grundlagen für die Arbeit mit
­Ehrenamtlichen
Nr.: 041602 | 15. April 2016
53/ 65 Euro
April 2016
Gründung einer Integrationsfirma
Nr.: 081673 | 18. April 2016
189/ 229 Euro
Die Macht der Worte. Kommunikative
Kompetenz in Gespräch und Rede
Nr.: 091630 | 04. – 05. April 2016
419 / 489 Euro
Ehrenamtsmanagement intensiv
Nr.: 041601 | 04. – 06. April 2016
500 / 720 Euro
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Traumapädagogik
Nr.: 091655 | 18. – 19. April 2016
249/ 299 Euro
»Immer ist jemand dagegen…« – Umgang
mit Widerstand In VeränderungssituatiJanuar / Februar 2016
PARITÄTISCHE AKADEMIE BERLIN
onen menschliche Reaktionen einschätzen und entsprechend agieren
Nr.: 081616 | 19. – 20. April 2016
319/ 369 Euro
Rollenwechsel... und morgen Führungskraft Angebot für (angehende)
Leitungs- und Führungskräfte
Nr.: 091606 | 19. April 2016
479/ 499 Euro
Organisation des Datenschutzes in
sozialen Einrichtungen – Einstieg
in die Managementaufgabe Datenschutz
Nr.: 071611 | 19. April 2016
169/ 199 Euro
Businessplanerstellung
Nr.: 081607 | 20. – 22. April 2016
469/ 549 Euro
Implementierung des neuen Strukturmodells zur Entbürokratisierung
der Pflegedokumentation für Teamleiter/innen und WBL
Nr.: 071645 | 20. April 2016
0,00/ 199 Euro
Strategien für Führungsfrauen –
Vom Umgang mit Macht, Erfolg und
VerantwortungNr.: 081613 | 21. – 22. April 2016
319/ 369 Euro
Ausbildung zum Projektleiter / zur
Projektleiterin. Berufsbegleitender
Zertifikatskurs.
Nr.: 071600 | 27. April 2016 Beginn
2490/ 2990 Euro
Sozialgesetzbücher – Ein Überblick
über die Sozialgesetzbücher vom
SGB I bis SGB XII mit besonderem
Schwerpunkt auf das SGB II und das
SGB XII
Nr.: 081660 | 27. – 29. April 2016
390/ 460 Euro
Mai 2016
Zuwendungsrecht
Nr.: 081600 | 03. – 04. Mai 2016
379 / 459 Euro
Systemische Organisationsentwicklung/-beratung 11. Ausbildungslehrgang zum/zur Organisationsberater/in
Nr.: 091620 | 09. Mai 2016 Beginn
4990 / 4990 Euro
Ein Team leiten. Basiswissen für eine
erfolgreiche Teamleitung
Nr.: 091611 | 09. – 11. Mai 2016
369/ 419 Euro
Persönliche Resilienz in Sozialberufen
Nr.: 081649 | 21. – 22. April 2016
319/ 369 Euro
Das neue Begutachtungsassessment
in der Pflege – vom Minutenzählen
zur Beurteilung der Selbständigkeit.
Nr.: 071630 | 12. Mai 2016
139 / 159 Euro
Kinder- und Jugendarbeit in New
York City-Aktuelle Einblicke in dieses Feld der amerikanischen Sozialarbeit – Studienreise nach NYC
Nr.: 011602 | 23. April 2016 Beginn
1977/ 2399 Euro
Implementierung des neuen Strukturmodells zur Entbürokratisierung der Pflegedokumentation. 11.
Durchgang
Nr.: 071643 | 18. – 19. Mai 2016
0,00 / 679 Euro
Januar / Februar 2016
Rhetorische Tricks und ihre Abwehr
(Logik, Argumentation, Schlagfertigkeit). Die gelassene Art sich zu behaupten
Nr.: 071670 | 19. – 20. Mai 2016
289/ 339 Euro
Zertifikatskurs- Krisenintervention in der frauenspezifischen Beratung Professioneller Umgang in der
Arbeit mit Krisen und Traumata –
frauenspezifisch
Nr.: 081623 | 19. Mai 2016 Beginn
1560/ 1840 Euro
Welchen Stellenwert hat die Fallbesprechung im Rahmen der entbürokratisierten Pflegedokumentation?
Nr.: 071637 | 23. Mai 2016
139/ 159 Euro
Aufbauseminar Interne/r Auditor/in
Nr.: 081632 | 27. Mai 2016
235/ 259 Euro
Die MDK Prüfung in Zeiten der
Entbürokratisierung – Fachlichkeit
versus Dokumentation
Nr.: 071631 | 30. Mai 2016
139/ 159 Euro
SGB II Vertiefung
Nr.: 081661 | 30. Mai 2016
149/ 159 Euro
SGB XII Vertiefung
Nr.: 081662 | 31. Mai 2016
149/ 159 Euro
FOTO: STEFANIE GALLANDER
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
47
PARITÄTISCHES PERSONALFORUM
Paritätisches Personalforum
Unsere Weiterbildungen
Wir wünschen Ihnen ein glückliches und erfolgreiches neues Jahr. Auch in diesem Veranstaltungsjahr halten wir wieder spannende und interessante Themen für Sie bereit. Sie interessieren sich für ein Thema? Nähere Informationen und die Möglichkeit
zur Anmeldung finden Sie auf unserer Internetseite unter paritaetisches-personalforum.de.
Nutzen Sie jetzt unseren Frühbucherrabatt und sparen Sie bis zum 29. Februar fünf Prozent auf die Anmeldegebühr.
Informationen zu unseren Seminaren erhalten Sie auf unserer Webseite oder unter der Telefonnummer 030 55 17 41 02.
Wir laden Sie herzlich ein und freuen uns auf Ihre Teilnahme!
11. Februar 2016: 23. Februar 2016:
29. Februar 2016: 03. März 2016: 07. März 2016: 10. März 2016: 16. März 2016: 07. April 2016: 18. April 2016: 26. April 2016: Selbstständigkeit, Scheinselbstständigkeit, einheitliches Arbeitsverhältnis
Datenschutz für Führungskräfte bei freien Trägern
Die TOP 10 der wichtigsten Gesetze des Arbeitsrechts
Aufzeichnungspflichten, Betriebsprüfung durch die Rentenversicherungsträger
Geringfügig entlohnte und kurzfristige Beschäftigungen, Gleitzone
Chancen und Risiken des MiLoG für Arbeitgebende
Arbeitsrecht-Frühstück
Grundlagenschulung für betriebliche Datenschutzbeauftragte
Mitarbeiterjahresgespräche führen
Mutterschutz und Elternzeit
PINNWAND
Pinnwand
Günstige Konditionen für Mitglieder des Paritätischen
bietet der Stellenmarkt von Meinestadt.de
Mitglieder des Paritätischen erhalten einen Sonderrabatt von 30 Prozent auf die Preise der Premium Stellenanzeige. Um von diesem Angebot zu profitieren,
melden Sie sich bitte direkt beim Ansprechpartner von
MeineStadt.de und geben sich als Paritäter zu erkennen.
Frank Stietenroth, meinestadt.de GmbH, frank.stietenroth@meinestadt.de, 0221 995 33-670
Mehr zum Rahmenvertrag des Paritätischen mit MeineStadt.de sowie zu anderen Rahmenverträgen finden
Sie unter der-paritaetische.de/startseite/rahmenvertraege0
Stellenangebote
MitarbeiterIn für unsere Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM), Fachbereich
Hauswirtschaft/Wäscherei – Wergo GmbH, ab
sofort
Anleitung, Koordinierung und Gestaltung der Arbeitsabläufe unter Berücksichtigung der individuellen
behinderungsbedingten Einschränkungen der TeilnehmerInnen und Beschäftigten, Mitarbeit bei der
Erstellung von Eingliederungsplänen und Dokumentationen der beruflichen Rehabilitation, Unterstützung
der TeilnehmerInnen und Beschäftigten beim Einsatz
eigener Ressourcen im Sinne der beruflichen und indi-
48
viduellen Weiterentwicklung; sach- und fachgerechte
Abwicklung von gewerblichen Aufträgen, Aufbau und
Weiterentwicklung des Standortes
Voraussetzungen:
Abgeschlossene Ausbildung als TextilreinigerIn, HauswirtschaftlerIn oder vergleichbare Qualifikation bzw.
Studium mit mindestens zweijähriger Berufserfahrung
vorzugsweise in einer Wäscherei;
strukturierte Arbeitsweise, Erfahrung in der beruflichen Rehabilitation insbesondere psychisch behinderter Menschen, gute Kenntnisse der Gebärdensprache;
Sonderpädagogische Zusatzausbildung von Vorteil
Bitte richten Sie Ihre schriftliche Bewerbung an:
WERGO GmbH, Tassostr. 17, 13086 Berlin oder per
E-Mail an personal@wib-verbund.de
www.wib-verbund.de
Geschäftsführer/in (Teilzeit 19,5 Std.) –
Autismus Deutschland, LV Berlin e. V., zum
nächstmöglichen Zeitpunkt
Der Aufgabenbereich umfasst:
·· Personalführung und Personalentwicklung in
Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat
·· Wirtschaftsplanung und wirtschaftliche Steuerung
der Angebote und Einrichtungen
·· Antragstellungen und Verhandlungen mit den
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
zuständigen Senatsverwaltungen und Geldgebern
·· Mitarbeit in der Kooperation und Vernetzung mit
anderen Trägern und Einrichtungen
·· Weiterentwicklung der verschiedenen Angebote
und Einrichtungen des Vereins einschließlich der
Entwicklung neuer Konzepte
Wir erwarten:
·· Hochschulabschluss im Bereich Sozialwissenschaften, psychologische bzw. pädagogische Wissenschaften oder vergleichbarer Abschluss mit soliden
Kenntnissen im betriebswirtschaftlichen Bereich
·· Berufs- und Führungserfahrung idealerweise bei
einem Träger von sozialen Einrichtungen
·· Interesse an der Arbeit mit Menschen aus dem
Autismus-Spektrum und Engagement für die Weiterentwicklung der Angebote und Einrichtungen
Wir wünschen uns auf persönlicher Ebene eine/n Geschäftsführer/in, der empathisch, flexibel und offen ist
und Bereitschaft sowie Freude an Kommunikation in
der Zusammenarbeit mit Menschen und Institutionen
hat und vertrauensvoll mit dem ehrenamtlichen Vorstand zusammenarbeitet.
Wir bieten:
·· Eine interessante, verantwortungsvolle und
abwechslungsreiche Tätigkeit mit interdisziplinären
Mitarbeiterteams
·· Eine umfassende fachliche und inhaltliche Einarbeitung und Begleitung
Januar / Februar 2016
PINNWAND
·· Möglichkeiten zur Fort- und Weiterbildung
·· Eine angemessene Bezahlung
Bewerbungen bitte an die Geschäftsstelle:
Autismus Deutschland, LV Berlin e. V.,
Güntzelstr. 17-18, 10717 Berlin
www.autismus-berlin.de
autismusberlin-geschaeftsstelle@ws-p.de
Hausmeister_in im Bezirk Berlin Treptow-Köpenick für mehrere Kindertageseinrichtungen – FiPP e. V. – Fortbildungsinstitut für
die pädagogische Praxis, ab sofort
Wir suchen ab sofort eine/n Hausmeister_in übergreifend für mehrere unserer Kitas innerhalb des Bezirkes
Treptow-Köpenick. Die wöchentliche Arbeitszeit beträgt 30 Stunden.
Die Arbeitsaufgaben umfassen:
·· Werterhaltung und Sicherung der/des Gebäude/s
·· Pflege und Kontrolle der/des Außengelände/s
·· Kontrolle und Werterhaltung der Spielgeräte
·· Kontrolle und Werterhaltung der Haustechnik und
der Geräte
·· Ergreifen der erforderlichen Maßnahmen bei Havarien und Einbrüchen
·· Koordination und Kontrolle von Bau- und Reparaturarbeiten
·· Einkauf von Materialien.
Voraussetzungen sind:
·· Abgeschlossene mindestens dreijährige Berufsausbildung im technischen Bereich
·· Mehrjährige Berufserfahrung
·· Flexibilität und Mobilität.
·· Eine selbständige Arbeitsweise, Teamfähigkeit sowie
Belastbarkeit runden Ihr Profil ab.
Die Koordination der Arbeitsprozesse des Hausmeisterbereiches und die Abstimmung mit der Kitaleitung
und unserem Facility-Management sind uns außerdem
wichtig.
FiPP e. V. – Fortbildungsinstitut für die pädagogische
Praxis e. V. ist ein freier Träger der Kinder- und Jugendhilfe mit rund 55 Einrichtungen und Projekten in neun
Berliner Bezirken.
Zu den Tätigkeitsfeldern gehören Kindertagesstätten,
Ganztagsbereiche, Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit, schulbezogene Projekte und
Berufsorientierungsangebote. Nähere Informationen
unter www.fippev.de. Die Kindertagesstätten des FiPP
e. V. sind Treffpunkte für Familien im Gemeinwesen und
bieten Kindern förderliche Lebensbedingungen durch
gesunde Ernährung, vielfältige Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten – auch in ihren eigenen Gärten.
Im Rahmen einer auf Chancengleichheit ausgerichteten Personalpolitik nutzen wir die Vielfalt der Kompetenzen von MitarbeiterInnen. Wir ermutigen ausdrücklich Interessent_innen mit Migrationshintergrund
und / oder mit Behinderungen zur Bewerbung.
Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige und vollständige Bewerbung unter Angabe der Kennung »Hausmeister_in Treptow-Köpenick« –
per E-Mail (max. 3 MB) an: bewerbung@fippev.de.
Wenn Sie die Briefform wählen, so legen Sie bitte einen
ausreichend frankierten Rückumschlag bei, sofern eine
Rücksendung erwünscht ist. Bitte senden Sie diese an:
FiPP e. V. – Fortbildungsinstitut für die pädagogische
Praxis, Frau Klingbeil, Sonnenallee 223a, 12059 Berlin.
www.fippev.de
bewerbung@fippev.de
Januar / Februar 2016
Eine/n Erzieher_in für unsere Kita »Hochkirchstraße«– FiPP e. V. – Fortbildungsinstitut für die
pädagogische Praxis, ab sofort
Wir suchen ab sofort für die Kita »Hochkirchstraße« in
Berlin Tempelhof-Schöneberg eine/n staatlich anerkannte/n Erzieher_in mit einer wöchentlichen Grundarbeitszeit von 30 Stunden für den vorwiegenden Einsatz im Krippenbereich. Nach Bedarf ist eine variable
Arbeitszeiterhöhung möglich.
Die Kita »Hochkirchstraße« bietet für ca. 85 Kinder von
ein bis sechs Jahren eine vielfältige, kreative und sich
lebendig entwickelnde Betreuungs-, Erziehungs- und
Bildungskultur. Wohlbefinden und Engagement des
einzelnen Kindes und der Kindergruppe sind die zentralen Kriterien unserer Arbeit. Wir schätzen die Vielfalt
der Kinder, Familien und Mitarbeiter_innen als Bereicherung und achten auf eine gute Beziehungsqualität
als verbindendes, gemeinschaftsbildendes Element.
Wichtig ist uns die Teilhabe an einer orientierten
Alltagskultur. Schwerpunkte der pädagogischen Arbeit sind kulturelle Bildung, kreatives Gestalten und
Sprachförderung.
Es erwartet Sie:
·· ein pädagogisches Konzept der Offenen Arbeit
·· regelmäßige Fortbildungsangebote und eine qualifizierte Beratung
·· eine offene Teamarbeit
·· ein gutes und wertschätzendes Betriebsklima
·· eine solide Bezahlung nach der Allgemeinen Vergütungsordnung des FiPP e. V.
Voraussetzungen sind:
·· eine pädagogische Ausbildung mit staatlicher
Anerkennung
·· ein besonderes Interesse für die Arbeit mit Kindern
im Krippenalter
·· möglichst erste Erfahrungen und Fachkenntnisse für
die Arbeit im Kita- und Krippenbereich.
Hinweise zur Bewerbung:
Im Rahmen einer auf Chancengleichheit ausgerichteten Personalpolitik nutzen wir die Vielfalt der
Kompetenzen von Mitarbeiter_innen. Wir ermutigen
ausdrücklich Interessent_innen mit Migrationshintergrund und/oder mit Behinderungen zur Bewerbung.
Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige und vollständige Bewerbung unter Angabe der Kennung »Erzieher_in Kita Hochkirchstraße«
per E-Mail (max. 3 MB) an: bewerbung@fippev.de.
Wenn Sie die Briefform wählen, so legen Sie bitte einen ausreichend frankierten Rückumschlag bei, sofern
eine Rücksendung erwünscht ist. Bitte senden Sie diese
an: FiPP e. V. – Fortbildungsinstitut für die pädagogische Praxis, Frau Katja Klingbeil, Sonnenallee 223a,
12059 Berlin.
www.fippev.de
bewerbung@fippev.de
SozPäd, Erzieher, Psychologe, Sozialarbeiter o.Ä.
gesucht - ajb gmbh, ab dem 1. März 2016
Aufgaben:
Der Wohnverbund Graefestraße sucht ab März für die
Betreuung psychisch kranker junger Erwachsener eine
Krankheitsvertretung, mit der Option auf eine anschließende Anstellung. Stellenumfang: 75%
Nähere Infos und Bewerbungen:
ajb gmbh Graefestr. 12, 10967 Berlin oder
graefe@ajb-berlin.de
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Kinder- und Jugendlichen Psychotherapeuten
(m/w) 20 Std./Wo. – Tannenhof Berlin-Brandenburg e. V., ab dem 01. März 2016
Der Tannenhof Berlin-Brandenburg ist ein freier gemeinnütziger Träger. Über 280 Mitarbeiter sind in
den Geschäftsfeldern Sucht- und Psychosomatische
Rehabilitation, Prävention und Beratung, Kinder- und
Jugendhilfe sowie Schul- und Berufsausbildung tätig.
Unsere Angebote umfassen dabei über 470 Therapie-,
Betreuungs-, Ausbildungs- und Schulplätze und werden komplettiert von Beratungsangeboten und Präventionsprojekten. Jährlich werden zudem ca. 4.100
ambulante Therapieeinheiten in Berlin und etwa 4.900
Einheiten in Brandenburg geleistet.
Wir suchen für die intensivtherapeutische stationäre
Betreuungseinrichtung für Kinder auf dem Lichtenrader Kinderhof in Berlin-Lichtenrade ab dem 01. März
2016 einen Kinder- und Jugendlichen Psychotherapeuten (m/w) 20 Std./Wo.
Das stationäre Betreuungsangebot richtet sich an Kinder im Grundschulalter die zeitweilig nicht zu Hause leben können und deren Beschulung in einer Regelschule
nicht erfolgen kann.
Ihre Aufgaben sind:
psychotherapeutische Behandlung der Kinder, Förderung im Alltag, Durchführung von Einzel- und Gruppentherapie, Soziale Gruppenarbeit, Zusammenarbeit
mit den Eltern, Kooperation mit Jugendämtern, Schulen und verschiedenen Fachdiensten.
Das bringen Sie mit:
abgeschlossene Zusatzausbildung als Kinder- und Jugendlichen Psychotherapeuten, Teamfähigkeit, Flexibilität, Engagement, Kooperationsfähigkeit mit beteiligten Fachdiensten.
Wir bieten eine verantwortungsvolle Mitarbeit in einem multiprofessionellen Team, leistungsgerechte
Entlohnung, Unterstützung bei Fort- und Weiterbildung und Gewährung von Bildungsurlaub.
Für Fragen steht Ihnen Frau Schott gerne zur Verfügung
(Handy 0173 637 72 33).
Ihre Bewerbung erbitten wir per E-Mail an
bewerbung@tannenhof.de, bitte beachten Sie, dass
Ihre Bewerbung eine Dateigröße von 5 MB nicht überschreiten sollte oder per Post an:
Tannenhof Berlin-Brandenburg e. V. /
Personalabteilung
Meierottostraße 8 – 9, 10719 Berlin
www.tannenhof.de
Stellvertretende Geschäftsführung – Förderverein für psychisch Kranke der Psychiatrischen
Klinik der FU Berlin e. V., ab dem 01. Mai 2016
Der Förderverein für psychisch Kranke der Psychiatrischen Klinik der FU Berlin e. V. sucht zum 01. Mai 2016
eine stellvertretende Geschäftsführung in Vollzeitanstellung (100%) oder in Teilzeitbeschäftigung (75 %)
mit der Option zur Übernahme der Geschäftsführung
im Rahmen der Altersnachfolge. Der Förderverein ist
seit 1985 Träger eines Wohnprojekts für psychisch
kranke Erwachsene in Berlin-Charlottenburg. Mit einem Team von 13 Fachkräften werden im Rahmen der
Eingliederungshilfe bis zu 55 KlientInnen in einer schönen Stadtvilla in Westend betreut.
Ihre Aufgaben:
Die stellvertretende Geschäftsführung unterstützt im
Rahmen von 50 % Stellenanteilen die Geschäftsführung in allen anfallenden Aufgaben bei der Steuerung
der organisatorischen und betriebswirtschaftlichen
49
PINNWAND
Abläufe und wirkt an der Weiterentwicklung der Organisation mit. Besonderer Schwerpunkt liegt im Bereich
des Finanzmanagements.
Die verbleibenden Stellenanteile fließen in die Klientenbezogene Betreuungsarbeit.
Ihr Profil:
·· Abgeschlossenes Studium in sozialen/pädagogischen oder sozialwissenschaftlichen Disziplinen,
·· Erfahrungen in der Arbeit im Bereich des SGB XII,
möglichst mit psychiatrischem Schwerpunkt,
·· Aus- oder Weiterbildungen und / oder Erfahrungen
im Sozialmanagement,
·· Leitungserfahrung und Erfahrung in konzeptioneller
Arbeit,
·· Selbstorganisationsfähigkeit, Sozialkompetenz,
hohe Belastbarkeit, Durchsetzungsfähigkeit.
Wir bieten Ihnen:
·· Leistungsgerechte Vergütung, flexible Arbeitszeiten,
Kostenübernahme von Fort- und Weiterbildungen,
ein erfahrenes und motiviertes Team, gute Arbeitsbedingungen in angenehmer Atmosphäre.
Ihre Bewerbung richten Sie bitte schriftlich an:
Förderverein für psychisch Kranke e. V. , Frau Lehnert,
Ebereschenallee 48
www.foerderverein-charlottenburg.de
e.lehnert@foerderverein-charlottenburg.de
Sachbearbeiter_in für die Verwaltung Kita-/
Ganztagsbereich – FiPP e. V. – Fortbildungsinstitut für die pädagogische Praxis, ab sofort
FiPP e. V. ist ein freier Träger der Kinder- und Jugendhilfe mit über 50 Einrichtungen und Projekten in neun
Berliner Bezirken. Zu den Tätigkeitsfeldern gehören
Kindertagesstätten, Ganztagsbereiche, Einrichtungen
der offenen Kinder- und Jugendarbeit, schulbezogene
Projekte und Berufsorientierungsangebote. Nähere Informationen unter: www.fippev.de
Wir suchen ab sofort eine/n Sachbearbeiter_in für die
Verwaltung Kita-/Ganztagsbereich.
Die Arbeitszeit umfasst 25 Stunden wöchentlich. Nach
Bedarf ist eine variable Arbeitszeiterhöhung möglich.
Stellenanforderung:
·· Ausbildung als Bürokauffrau/Bürokaufmann oder
vergleichbare Qualifikation
·· umfassende Kenntnisse in Microsoft Office (Word,
Excel, Outlook, Access)
·· detaillierte Kenntnisse in der Debitoren-Buchhaltung
·· Erfahrungen in der Bearbeitung von Betreuungsverträgen für den Kita- und Ganztagsbereich sowie
umfassende Kenntnisse im Bereich Mahnwesen
·· Kenntnisse und Erfahrungen mit dem ISBJ-Abrechnungssystem der Senatsverwaltung Bildung,
Wissenschaft und Forschung
·· Kenntnisse in der Anwendung des Kindertagesförderungsgesetzes und deren Verordnungen sowie im
Bildungs- und Teilhabegesetz
·· umfassende Kenntnisse in der Zusammenarbeit mit
den Jugend- und Bezirksämtern
Aufgabenbereiche:
·· Betreuung, Abrechnung und Verwaltung von Betreuungsverträgen in den Bereichen Kitas und Ganztage
·· Enge Zusammenarbeit mit den Einrichtungsleitungen
·· Debitorenbuchhaltung sowie Mahn- und Bescheinigungswesen
·· Schriftverkehr nach außen (vorwiegend mit Ämtern,
Behörden und Eltern)
Wenn Sie darüber hinaus über sehr gute Kommunikationsfähigkeiten – sowohl mündlich als auch schrift-
Tanzteam Step by Step auf Kuba
50
lich – und eine selbstständige Arbeitsweise verfügen,
dazu noch flexibel und teamfähig sind und auch Erfahrungen und Kompetenzen in der Arbeit mit Eltern
haben, dann bringen Sie die notwendigen Voraussetzungen mit.
Es erwartet Sie eine offene Teamarbeit, ein gutes und
wertschätzendes Betriebsklima sowie eine solide Bezahlung nach der Allgemeinen Vergütungsordnung des
FiPP e. V. Sie arbeiten in einem positiven Arbeitsumfeld, geprägt durch Teamgeist, flache Hierarchien und
offene Kommunikation.
Im Rahmen einer auf Chancengleichheit ausgerichteten Personalpolitik nutzen wir die Vielfalt der Kompetenzen von MitarbeiterInnen. Wir ermutigen ausdrücklich Interessent_innen mit Migrationshintergrund und
/ oder mit Behinderungen zur Bewerbung.
Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige und vollständige Bewerbung – unter Angabe der Kennung »Sachbearbeiter_in Verwaltung« – per E-Mail (max. 3 MB) an:
bewerbung@fippev.de
www.fippev.de
Integrationsberater/-in Integrationsfachdienst
Ost (Teilzeit) – WIB-Weißenseer Integrationsbetriebe GmbH, V ab dem 01. März 2016
Sicherung von Arbeitsplätzen durch Beratung und
psychosoziale Unterstützung für schwerbehinderte
Menschen im Arbeitsleben im Auftrag des Integrationsamtes Berlin, gemeinsame Erarbeitung lösungsorientierter Ansätze zum Erhalt des Arbeitsplatzes in
Zusammenarbeit mit dem Arbeitgeber und dem Integrationsamt, Beratung und Schulung von Betrieben
und anderen Partnern zu spezifischen Themen in der
Beschäftigung schwerbehinderter Menschen, Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung mit Selbsthilfeorganisationen und anderen beratenden Institutionen.
FOTO: STEP BY STEP
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Januar / Februar 2016
PINNWAND
Voraussetzungen:
·· Diplom Sozialarbeiter/-in oder vergleichbare
Qualifikation,
·· Berufserfahrungen in der beruflichen Integration
schwerbehinderter Menschen, Erfahrungen im Betrieblichen Eingliederungsmanagement erwünscht,
Kenntnisse des Arbeitsmarktes sowie betriebliche
Abläufe und Strukturen, hohes Maß an Verbindlichkeit, Flexibilität und Kooperationsvermögen,
Organisations – und Verhandlungsgeschick sowie
Kreativität bei der Initiierung und Durchführung
außer – und innerbetriebliche Unterstützungsleistungen, Erfahrungen in der Schulungs- und
Netzwerkarbeit
Schriftliche Bewerbungen bitte an:
WIB- Weißenseer Integrationsbetriebe GmbH,
Tassostr. 17, 13086 Berlin oder per E-Mail an
personal@wib-verbund.de
www.wib-verbund.de
Bezugsbetreuung zur Anleitung und Betreuung
von psychisch- und suchtkranken Menschen
– von FID Freundeskreis Integrative Dienste
gGmbH, ab sofort gesucht
Die FID Freundeskreis Integrative Dienste gGmbH ist
ein Träger der psychosozialen Pflichtversorgung in
Spandau und sucht vorerst befristet, für mindestens
30 Std. pro Woche eine/n Mitarbeiter/in im Tagesdienst
(Früh-Spät-Wochenende) für das Intensiv betreute
Wohnen am Standort Radelandstraße.
Qualifikationen:
·· Sozialarbeiter/in, Heilerziehungspfleger/in, Erzieher/in, Ergotherapeut/in oder andere angrenzende
Berufsgruppen des sozialpädagogischen Bereichs.
Wir erwarten:
·· Abgeschlossene Ausbildung in den genannten
Berufsgruppen des sozialpädagogischen Bereichs
oder anderen angrenzenden Professionen.
Gewünscht sind:
·· Erfahrungen in Arbeitsfeldern der Psychiatrie oder
der Suchthilfe, ein besonderes Maß an Toleranz
und Empathie, Einsatzbereitschaft und Interesse an
Weiterentwicklungen.
Wir bieten:
·· Regelmäßige Teamsitzungen, Supervisionen und
Fortbildungsmöglichkeiten.
Ihre aussagekräftige Bewerbung erbitten wir per
E-Mail an: info@fid-spandau.de oder per Post an FID
Freundeskreis Integrative Dienste gGmbH, Neue Berg­
str. 6, 13585 Berlin.
fid-spandau.de
Diplom-Sozialarbeiter/Sozialpädagogen (m/w)
33 Std./Wo. – Tannenhof Berlin-Brandenburg
e. V., ab dem 01. März 2016
Der Tannenhof Berlin-Brandenburg ist ein freier gemeinnütziger Träger, der 1979 unter dem Motto »Wege
aus der Sucht und Hilfen für Kinder und Jugendliche«
gegründet wurde. Unsere Geschäftsfelder beinhalten
die Bereiche Sucht- und Psychosomatische Rehabilitation, Prävention und Beratung, Kinder- und Jugendhilfe sowie Schul- und Berufsausbildung.
Wir suchen für Tagesgruppe »Bauernhof«, im Rahmen
einer Mutterschutz- und Elternzeitvertretung, ab dem
01. März 2016 einen Diplom-Sozialarbeiter/Sozialpädagogen (m/w) 33 Std./Wo.
Ihre Aufgaben:
·· Soziale Gruppenarbeit als Bezugsbetreuer, erlebnispädagogische Gruppenaktivitäten initiieren und
Zusammenhalt und Gleichgewicht beim Zirkus Cabuwazi
Januar / Februar 2016
umsetzen, Krisenintervention, Zusammenarbeit
mit Eltern- und Jugendämtern, Organisation von
Arbeitsabläufen, Gremienarbeit,
Wir erwarten:
·· Teamfähigkeit, mindestens zwei Jahre Berufserfahrung, Erfahrung in Beratung und Gruppenarbeit, Flexibilität, erweitertes polizeiliches Führungszeugnis.
Wir bieten:
·· Eine verantwortungsvolle Mitarbeit in einem
multiprofessionellen Team, leistungsgerechte Entlohnung, Unterstützung bei Fort- und Weiterbildung
und Gewährung von Bildungsurlaub.
Ihre Bewerbung erbitten wir per E-Mail (max. 5 MB)
an bewerbung@tannenhof.de oder sie schicken Ihre
Bewerbung per Post an: Tannenhof Berlin-Brandenburg e. V., Personalabteilung, Meierottostraße 8 – 9, 10719 Berlin
www.tannenhof.de
Verwaltungsfachkraft – Träger gGmbH, ab dem
15. Januar 2015
Aufgaben:
Sie verantworten die Bearbeitung aller Verwaltungsprozesse eines Bereichs der Träger gGmbH. Dies beinhaltet unter anderem: Vorbereitende Buchhaltung der
Kassen und Konten inklusive Monats- und Jahresabschluss Erstellung von Rechnungslisten, Kontrolle von
Arbeitszeitnachweisen, Korrespondenz mit Behörden,
Klient/-innen und rechtlichen Betreuer/-innen, Büroorganisation, Post Ein- und Ausgang, Vorbereitung
von Statistiken / Auswertungen für Bereichsleitung
und Geschäftsführung
FOTO: YVES SUCKSDORFF
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
51
PINNWAND
Ihr Profil:
Sie verfügen über eine abgeschlossene Ausbildung als
Verwaltungs- oder Bürofachkraft oder eine vergleichbare Qualifikation. Sie verfügen möglichst über einschlägige Berufserfahrung.
Sie haben Erfahrung in der Arbeit mit der Buchhaltungssoftware Lexware oder sind motiviert sich fortzubilden. Sie verfügen über gute MS-Office (Word,
Excel) Kenntnisse. Sie sind es gewohnt, selbständig
zu arbeiten. Sie bringen die Bereitschaft zur präzisen,
sorgfältigen Arbeit mit und haben Freude daran im
Team zu arbeiten.
Unser Angebot:
Eine unbefristete Stelle mit 50% der Regelarbeitszeit,
mit einer angemessenen Vergütung in Anlehnung an
den TV-L Berlin und eine betriebliche Altersvorsorge.
Sie erfahren eine intensive Einarbeitung und lernen ein
spannendes Arbeitsfeld der Sozialwirtschaft in einer
teamorientierten und kollegialen Atmosphäre kennen.
Ihre Bewerbung richten Sie bitte an:
Träger gGmbH, Alt Reinickendorf 45, 13407 Berlin oder
gst@traeger-berlin.de
Für Rückfragen steht Ihnen Herr Kersten
(030 496 30 76) gern zur Verfügung.
Bewerbungen von Menschen mit einer anerkannten
Schwerbehinderung werden bei gleicher Qualifikation
bevorzugt.
www.traeger-berlin.de
Erzieher / Erzieherin in Vollzeit (39 Std.) für unsere Kita in Berlin Lichtenberg – Albert-Schweitzer-Kinderdorf Berlin e. V., ab sofort
Wir betreuen und fördern in unserer Kita ca. 85 Kinder
im Alter von 0 bis 6 Jahren. Unsere Schwerpunkte liegen in der Bewegungs- und Sprachförderung sowie in
der Integrationsarbeit und Familienförderung/Familienbildung.
Ihre Aufgaben
·· Umsetzung der pädagogischen Inhalte des Berliner
Bildungsprogramms und der Einrichtungskonzeption
·· Förderung individueller Kompetenzen und Ressourcen bei Kindern
·· Beobachtung und Dokumentation der Lern- und
Entwicklungsprozesse des Kindes
·· Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit den
Eltern
·· Mitwirkung an der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Einrichtungskonzeption
Wir bieten
·· Mitarbeit in einem engagierten Team
·· Vielfältige Fort- und Weiterbildungsangebote
·· Vergütung nach den Arbeitsvertragsbedingungen
des Albert-Schweitzer-Kinderdorf Berlin e. V.,
zuzüglich betrieblicher Altersvorsorge
Wir legen Wert auf
·· Kooperative Zusammenarbeit mit den Eltern und
Familien
·· Bereitschaft zur Begleitung und Beratung von Familien mit Migrationshintergrund bzw. von Familien in
schwierigen Lebenssituationen
·· eine vertrauensvolle Zusammenarbeit im Team
Was wir uns von Ihnen wünschen
·· Ausbildung als staatlich anerkannte/r Erzieher/in /
Integrationserzieher/in
·· Solides pädagogisches Fachwissen
·· Kommunikations- und Konfliktlösungsfähigkeit
·· Flexibilität und Engagement
Step by Step auf Kuba-Reise
52
·· Freude im Umgang mit Kindern sowie eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern
Wenn Sie sich über diese vielseitige Aufgabe informieren möchten, wenden Sie sich bitte unter
030 52 67 87 49 bei Frau Büttner-Herrmann (Kitaleitung).
Ihre aussagefähigen Bewerbungsunterlagen senden
Sie per Post oder E-Mail an:
Albert-Schweitzer-Kinderdorf Berlin e. V.
Kinder- und Familienzentrum Kikiflo, z. Hd. Der Kitaleitung, Volkradstraße 4, 10319 Berlin oder an: kitakikiflo@kinderdorf-berlin.de
www.kita-kikiflo.de
Diplom-Sozialpädagogen (m/w) 40 Std./Wo. –
Tannenhof Berlin-Brandenburg gGmbH, ab
sofort
Der Tannenhof Berlin-Brandenburg ist ein freier gemeinnütziger Träger. Über 280 Mitarbeiter sind in
den Geschäftsfeldern Sucht- und Psychosomatische
Rehabilitation, Prävention und Beratung, Kinder-und
Jugendhilfe sowie Schul- und Berufsausbildung tätig.
Unsere Angebote umfassen dabei über 470 Therapie-,
Betreuungs-, Ausbildungs- und Schulplätze und werden komplettiert von Beratungsangeboten und Präventionsprojekten. Jährlich werden zudem ca. 4100
ambulante Therapieeinheiten in Berlin und etwa 4900
Einheiten in Brandenburg geleistet.
Für das Adaptionshaus Berlin, unsere Rehabilitationseinrichtung mit 38 Plätzen, suchen wir im Rahmen
einer Mutterschutz- und Elternzeitvertretung vorerst
befristet bis zum 01. September 2016 ab sofort einen
Diplom-Sozialpädagogen (m/w) 40 Std./Wo.
Das Adaptionshaus Berlin ist eine DRV-anerkannte stationäre Suchtrehabilitationseinrichtung für erwachsene alkohol- und drogenabhängige Rehabilitanden, die
FOTO: STEP BY STEP
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Januar / Februar 2016
PINNWAND
während der 12- bis 14-wöchigen Therapie unter anderem auch ein Praktikum in Berliner Firmen absolvieren.
Ihre Aufgaben sind:
·· Durchführung von Einzel- und Gruppentherapie, Unterstützung der suchtmittelabhängigen
Rehabilitanden in sozialarbeiterischen Fragen sowie
Angehörigenarbeit.
Das bringen Sie mit:
·· VDR anerkannter, mindestens begonnener suchttherapeutischer Zusatzausbildung und möglichst mit
Berufserfahrung.
Wir bieten:
·· Eine verantwortungsvolle Mitarbeit in einem
multiprofessionellen Team, regelmäßige Supervision
und leistungsgerechte Entlohnung sowie Unterstützung bei Fort- und Weiterbildung.
Ihre Bewerbung erbitten wir per E-Mail an bewerbung@tannenhof.de, bitte beachten Sie, dass Ihre Bewerbung eine Dateigröße von 5 MB nicht überschreiten
sollte oder per Post an:
Tannenhof Berlin-Brandenburg gGmbH / Personalabteilung, Meierottostraße 8 – 9, 10719 Berlin
www.tannenhof.de
Ergotherapeut*in / Handwerkliche/r Anleiter*in
vista gGmbH, ab dem 25. Januar 2016
vista ist ein gemeinnütziger Verbund für integrative soziale und therapeutische Arbeit mit dem Schwerpunkt
Suchtarbeit. Mehr als 200 vista-Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter machen sich gemeinsam dafür stark, Menschen mit Suchtproblemen und deren Angehörigen
neue Perspektiven aufzuzeigen.
Wir suchen zum 25. Januar 2016 eine/n Mitarbeiter*in
für die Arbeit mit Menschen mit Suchtproblemen. Unser Team am Standort Mitte freut sich auf engagierte
Verstärkung. Das Tätigkeitsfeld umfasst die Beschäftigung und Anleitung von Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf.
Wir wünschen uns:
·· abgeschlossene Ergotherapie-Ausbildung oder
handwerkliche Ausbildung (Werkstoff Holz)
·· Erfahrungen in der Arbeit mit besonderen Zielgruppen
·· pädagogisches Geschick und die Fähigkeit, Teilnehmer*innen für kreative Tätigkeiten zu begeistern
Wir bieten:
·· ein erfahrenes und interdisziplinäres Team
·· ein Kreativität und Innovationen förderndes Arbeitsumfeld mit vielseitigen Aufgabengebieten
·· qualitativ hochwertige, innovative und kultursensible Beratungsarbeit
·· Supervision und Fortbildungsmöglichkeiten
Die Stelle hat einen Arbeitsumfang von 29,25 Wochenarbeitsstunden (75% RAZ) und ist zunächst auf ein Jahr
befristet.
Haben wir Ihr Interesse geweckt?
Dann schicken Sie bitte Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen unter Angabe des Stichworts 16-01
per Post oder als PDF-Dokument per E-Mail an: vista
gGmbH, Stichwort: Nr. 16-01, Donaustraße 83, 12043
Berlin oder bewerbung@vistaberlin.de
Bitte beachten Sie, dass wir Ihnen ihre Bewerbungsunterlagen nur zurücksenden können, wenn Sie einen
frankierten und adressierten Rückumschlag beifügen!
www.vistaberlin.de
Jugendliche während einer Projektwoche im CABUWAZI Friedrichshain
Januar / Februar 2016
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Sozialbetreuer*in Heim queere Flüchtlinge
Schwulenberatung Berlin, ab dem 01. März 2016
Anforderungen:
·· Berufliche Ausbildung im sozialen Bereich oder
Vorweisung vergleichbarer Befähigung auf Grund
der beruflichen Erfahrungen
·· möglichst eine Fremdsprache (mindestens Englisch
oder Französisch und bevorzugt Sprachen der
jeweiligen Hauptherkunftsländer)
Aufgaben:
·· Durchführung der Betreuung für die Bewohner*innen, Hilfestellung bei der Regelung des Zusammenlebens, Konfliktmanagement, Organisation und
Durchführung von Veranstaltungen zur Freizeitgestaltung, Unterstützung der Bewohner*innen bei
der Konfliktbewältigung
Wochenarbeitszeit: 39 Stunden (auch Teilzeitstellen
möglich)
Die Schwulenberatung Berlin sucht vorbehaltlich der
Realisierung einer Not- und Gemeinschaftsunterkunft
für queere (LSBTI*Q) Flüchtlinge
s.jaekel@schwulenberatungberlin.de
www.schwulenberatungberlin.de
Sozialarbeiter*innen für Betreutes Einzelwohnen gesucht – ZIK gGmbH, ab dem 1. Februar
2016, gegebenenfalls auch später
Bei ZIK bieten wir ein spannendes Arbeitsfeld rund um
die Themen HIV und Hepatitis C. Viele Klientinnen und
Klienten sind durch Sucht und psychiatrische Erkrankungen belastet. Ziel ist es, gemeinsam mit den Betreuten
neue Lebensperspektiven zu erarbeiten und zu ihrer
physischen und psychischen Stabilisierung beizutragen.
FOTO: YVES SUCKSDORFF
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PINNWAND
Für die psychosoziale Betreuung nach § 53 SGB XII
suchen wir im Betreuten Einzelwohnen am Standort
»Lützowstraße« in Berlin-Tiergarten und am Standort
»Wartenberger Str.« in Berlin-Hohenschönhausen je
eine*n Sozialarbeiter*in.
Qualifikation: Sozialpädagogik (FH), Dipl.-Pädagogik
oder Erzieher*in
Beide Stellen sollen im Februar 2016 besetzt werden;
falls erforderlich, ist auch ein späterer Arbeitsbeginn
denkbar. Die Stellen haben einen Umfang von 75%
(29 Wochenstunden). Mehrarbeit ist darüber hinaus im
Rahmen eines Arbeitszeitkontos möglich. Die Arbeitsverträge sollen nach einem Jahr entfristet werden. Wir
wünschen uns Sensibilität und Engagement für Menschen in schwierigen Lebenssituationen. Kreativität
bei der Gestaltung der Betreuungsangebote ist uns
ebenfalls wichtig. Regelmäßige Teamsitzungen zum
kollegialen Austausch, Supervision und eine leistungsgerechte Vergütung sind selbstverständlich.
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!
Bewerbungsunterlagen bitte nur per E-Mail
Ihre Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte per
E-Mail, z. H. Herrn Hilckmann, an
bewerbungen@zik-ggmbh.de
www.zik-ggmbh.de
Fachkraft für ambulante Erziehungshilfen – von
AspE e. V., ab sofort gesucht
AspE e. V. , Träger der Jugendhilfe in Berlin-Neukölln,
sucht engagierte Mitarbeiter/innen für die Tätigkeit im
Bereich der ambulanten Hilfen zur Erziehung §§ 29, 30,
31 KJHG.
Voraussetzung sind Sprachkenntnisse in einer der folgenden Sprachen: türkisch, rumänisch, bulgarisch, serbokroatisch, kurdisch, albanisch sowie ein Studienabschluss als Sozialpädagoge/in bzw. eine vergleichbare
Qualifikation.
Wir bieten die Mitarbeit in einem erfahrenen und interkulturell gemischten Team, fachliche Begleitung,
regelmäßig Supervision und Fortbildungen.
Bei Interesse senden Sie bitte Ihre Bewerbung (per Mail
oder Post) an:
AspE e. V. Ambulante sozialpädagogische Erziehungshilfe e. V.
zu Hd. Frau Thome, Brusendorfer Straße 20, 12055
Berlin oder
info@aspe-berlin.de
aspe-berlin.de
Sozialpädagogische Familienhilfe – von InterKÖrmet e. V., ab dem 1. Januar 2016
Wir suchen für den Bereich Hilfen zur Erziehung / sozialpädagogische Familienhilfe zwei engagierte und
qualifizierte Fachkräfte m/w, (je 30h/ Woche)
Aufgaben:
·· individuell gestaltete sozialpädagogische Beratung
und Begleitung von Kindern, Jugendlichen und
deren Familien nach §§ 30, 31, 35a SGB VIII,
Erarbeitung und Umsetzung von Hilfeplanzielen
gemeinsam mit Eltern, Kindern und jungen Heranwachsenden, Erstellung von Fachberichten und
Dokumentation sowie Kooperation mit KollegInnen
von Jugendämtern und anderen Institutionen
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Wir bieten Ihnen:
·· regelmäßige Team- und Fallsupervision, Fort- und
Weiterbildungsmöglichkeiten, Bezahlung in Anlehnung an TVöD, ein gutes Betriebsklima sowie flexible
Arbeitszeiten
Wir erwarten:
·· ein abgeschlossenes Studium der Sozialen Arbeit
oder Psychologie, ausgeprägte kommunikative
Fähigkeiten und Bereitschaft zur Co-Arbeit und
einschlägige Berufserfahrung und fundierte Fachkenntnisse. Eine systemische Zusatzqualifikation
wäre wünschenswert
Bewerbungen unter Angabe von Gehaltvorstellungen
und des frühestmöglichen Eintrittstermins an:
InterKÖrmet e. V., Mühlenstr. 2, 13187 Berlin oder per
E-Mail an sfb@interkoermet.de
Ansprechpartner: Birgit Gasche & Sibylle Ramin:
030 98 33 32 61
interkoermet.de
Koordinator/in in der Behindertenhilfe – aktion
weitblick – betreutes wohnen – gGmbH, ab
sofort
aktion weitblick – betreutes wohnen arbeitet seit über
30 Jahren erfolgreich als Träger der Behindertenhilfe.
Unser Ziel ist die Selbstbestimmung und Teilhabe von
Menschen mit Behinderung in der Gesellschaft. Wir
suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt
eine/n Koordinator/in mit einer Wochenarbeitszeit von
31,2 Stunden (und der Bereitschaft gegebenenfalls
eine Vollzeitstelle wahrzunehmen).
Der/die Stelleninhaber/in ist verantwortlich für die
Koordinierung der Betreuungsangebote für zurzeit ca.
63 Menschen mit sog. geistiger Behinderung sowie 6
Menschen mit psychiatrischen Erkrankungen in einem
TWG/BEW Verbund im Bezirk Berlin Neukölln.
Ihre Aufgaben:
·· Organisation und Steuerung des zu leitenden
Bereiches
·· Fachliche Anleitung und Fachaufsicht von ca. 20
Mitarbeitern
·· Personaleinsatzplanung und Betreuungsplanung
·· Teilnahme an der bezirklichen Steuerungsrunde der
psychiatrischen Versorgung
·· Steuerung und Kontrolle der Bereichsbudgets
·· Zusammenarbeit mit Ämtern, externen Kooperationspartnern, Angehörigen und gesetzlichen
Betreuern
Ihr Profil:
·· ein abgeschlossenes Studium der sozialen Arbeit,
Sozialpädagogik oder des Sozialwesens
·· wünschenswert ist eine Qualifikation im Sozialmanagement
·· mehrjährige Berufserfahrung
·· möglichst gute Kenntnisse der aktuellen Entwicklung in der Behindertenhilfe oder im Psychiatriebereich
·· Erfahrung in der Mitarbeiterführung und in der
Personalplanung
·· anwendungssichere MS-Office Kenntnisse
Unser Angebot:
Wir bieten Ihnen ein abwechslungsreiches und anspruchsvolles Tätigkeitsfeld mit der Möglichkeit der
Weiterentwicklung des Bereiches. Die Zusammenarbeit
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
mit einem kooperativen Führungsteam sowie regelmäßige Teilnahme an Supervision und Fortbildung.
Die Stelle ist zunächst befristet, die Umwandlung in
eine unbefristete Stelle ist vorgesehen.
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung unter der KZ: 01/16,
vorzugsweise per E-Mail: bewerbung@aktion-weitblick.de,
oder an die Geschäftsstelle der aktion weitblick – betreutes wohnen – gGmbH, Markelstr. 24a, 12163 ­Berlin.
www.aktion-weitblick.de
Sozialarbeiter_in zur Begleitung junger
Arrestanten gesucht – Freie Hilfe Berlin e. V., ab
März 2016
Der Verein Freie Hilfe Berlin e. V. hat aktuell eine Stelle
zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu besetzen.
Beratung und Begleitung von jungen Arrestanten der
Jugendarrestanstalt Berlin (Berlinweit)
Stellenrahmen: Vollzeitstelle mit 39 Wochenstunden
Anforderungen:
·· einen Abschluss als BA/Master/ Dipl.-Sozialarbeiter_in / Dipl.-Sozialpädagoge_in
·· Interesse an der Arbeit mit straffälligen Menschen,
innerhalb und außerhalb des Justizvollzugs
·· Gesprächsführungskompetenz und Erfahrung in der
Beratung von Klienten und deren Angehörigen
·· gute Rechtskenntnisse in den einschlägigen Rechtsgebieten (insbesondere JGG und SGB II,VIII und XII)
·· Erfahrungen in der Zusammenarbeit und Vernetzung
mit anderen sozialen Einrichtungen und Kooperationspartnern, Behörden (insbesondere JGH,JBWH)
·· Erfahrung in der Arbeit mit straffälligen Jugendlichen und jungen Erwachsenen
·· ein berufliches Selbstverständnis, das die Entscheidungs- u. Handlungsautonomie unserer Klienten
fördert und die nachhaltige Überwindung ihrer
Problemlagen ermöglicht
·· Freude an einer selbständigen, teamorientierten
und verantwortungsbewussten Tätigkeit
·· Bereitschaft zur Gruppenarbeit und dem Aufbau von
Freizeitangeboten
Wir bieten:
·· interessante und abwechslungsreiche Aufgaben,
die eigenständiges Arbeiten erfordern und viele
Gestaltungsmöglichkeiten lassen
·· eine angemessene Vergütung
·· Supervision und kollegiale Beratung
·· regelmäßige Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten
Ihre Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte per E-Mail
an: kontakt@freiehilfe.de www.freiehilfe-berlin.de
Outlaw gGmbH sucht Erzieher/Sozialpädagoge
– Kita am Nettelbeckplatz Berlin Wedding, ab
dem 01. Januar 2016
Die Outlaw gGmbH sucht zum nächst möglichen Zeitpunkt zwei Erzieher oder Sozialpädagogen (m/w)
Kennziffer 2 15 212 für die Kindertagesstätte am Nettelbeckplatz in Berlin Wedding mit einem Stellenumfang von ca. 30 Wochenstunden. Diese Kita bietet 78
Krippen- und Kindergartenplätze für Kinder von 0–6
Jahren. Beide Stellen sind im U3 Bereich zu vergeben,
eine davon vorerst befristet als Schwangerschafts- und
Elternzeitvertretung. Eine Weiterbeschäftigung darüber hinaus wird angestrebt.
Januar / Februar 2016
PINNWAND
Ihr Profil:
·· Sie sind staatl. anerkannte/r Erzieher/in oder
Sozialpädagoge/in.
·· Sie haben bereits erste Erfahrung in der U3
Betreuung.
·· Sie arbeiten eng mit den Eltern, dem Team und mit
dem Träger zusammen.
·· Sie sind mit dem Anti-Bias-Ansatz vertraut
·· Sie interessieren sich für frühkindliche Bildung und
interkulturelle Arbeit.
·· Sie verstehen Kindertagesstätten auch als Dienstleister für Familien.
·· Das Berliner Bildungsprogramm ist Ihnen in der
Umsetzung vertraut.
Wie bieten Ihnen:
·· ein freundliches und aufgeschlossenes Team an
ArbeitskollegInnen
·· eine abwechslungsreiche und herausfordernde
Tätigkeit
·· eine leistungsgerechte Bezahlung nach Betriebsvereinbarung
·· regelmäßige Unterstützung bei Fort- und Weiterbildung
·· zusätzliche Altersvorsorge (arbeitgeberfinanziert)
·· Mitarbeit in einem lebendigen Unternehmen mit
vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten
Haben wir Interesse geweckt? Dann freuen wir uns
über Ihre Bewerbung über das Online-Formular auf
unserem Karriereportal (www.outlaw-ggmbh.de) oder
schriftlich – unter Angabe der Kennziffer – bis zum 15.
Januar 2016 an:
Outlaw gGmbH, René Hartwig, Lehrter Str. 57, Haus 1
in 10557 Berlin
www.outlaw-ggmbh.de
E-Mail: personal@outlaw-jugendhilfe.de
Stellengesuche
450 Euro Job (Minijob), Pädagogik, Familientherapie, Betreuung, Büro
Ich bin verfügbar, ab 1. Januar 2016
Ich suche einen Minijob in allen Bereichen der Berliner
Jugendhilfe in Berlin. Ich bin Sozialpädagogin und
Familientherapeutin, Erfahrung in Projekt- und Gruppenarbeit mit Jugendlichen, Erwachsenen. Gerne in
Familienzentren
Fink, Petra
pe-fink@web.de
Telefon: 030 46 56 288, 0152 27 27 91 40
Erzieherin/Betreuung als Quereinsteigerin
Ich suche als Quereinsteigerin eine Erzieher/Betreuer/
Stelle in allen Bereichen der Berliner Jugendhilfe/Kindertagesstätten. Ich bin Hauswirtschaftsleiterin in der
Kinder-und Jugendhilfe. Erfahrung im Umgang Gruppen-und Projektarbeit. Gern in Familienzentren.
Taube, Stefanie
stef.taube@web.de
Telefon: 030 56 30 11 47
Mitarbeiter Flüchtlingshilfe
Ich bin verfügbar, ab 4. Januar 2016
Aus familiären Gründen werden wir kurzfristig nach
Berlin übersiedeln. Gleichzeitig möchte ich die Gelegenheit nutzen, meine noch vor mir liegenden Berufsjahre sinnvoll zu gestalten.
Eröffnung des für GO! EmPOWER-Mentoring
Januar / Februar 2016
Aufgrund meiner längjährigen Berufserfahrung sowohl
in verantwortungsvollen personal/organisatorischen,
wie auch in kaufmännischen Bereichen und mit einer
‚Pack-an-Mentalität‘ ausgestattet, bin ich vielseitig
einsetzbar.
Bitte fordern Sie meine Bewerbungsunterlagen an.
Zimmermann, Peter
peter.zimmermann5@web.de
Telefon: 0212 57 382
Erzieher
Ich bin verfügbar, ab sofort oder ab 1. März 2016
Staatlich anerkannter Erzieher(Profil Integration em/
soz) mit sozialpädagogischer Zusatzausbildung als
Jugend-und Familienberater nach Rogers und handwerklichem Hintergrund bietet sich an für die Bereiche
Betreutes Jugendwohnen, offene Jugendarbeit, Schulhort. Gerne in den Bezirken Kreuzberg, Neukölln.
Wäschle, Horst
h.waeschle@online.de
Telefon: 01522 95 89 808
Psychologie/Soziales
Ich bin verfügbar, ab sofort
Ich habe Psychologie studiert und habe einen Master
als Mediatorin. Seit 3 Jahren wohne ich in Berlin, und
bin ursprünglich aus Spanien. Mir bereitet es sehr große Freude, mit unterschiedlichsten Menschen in Kontakt zu treten und gemeinsam mit ihnen Lösungswege
zu erarbeiten und umzusetzen. Leider ist mein Deutsch
noch sehr eingeschränkt und ich kann keine größere
Verantwortung übernehmen.
FOTO: JENNA DALLWITZ
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
55
PINNWAND
Deshalb wäre es eine Möglichkeit, erst ein Praktikum/
Training mit Unterstützung zu machen und später,
wenn meine Sprachkenntnisse besser werden, eine
richtige Arbeit zu beginnen.
Martagon, Inmaculada
imr83@hotmail.com
Telefon: 0151 10 29 57 71
Berufsbegleitende Praxisstelle 19,5. Std.
Ich bin verfügbar, ab August 2016
Ich möchte mich beruflich neuorientieren und suche als
Quereinstiegen zum August 2016 in Pankow und Umgebung einen bezahlten berufsbegleitenden Arbeitsplatz als Erzieherin. Ich bin 43 Jahre, alleinerziehend,
habe 3 Kinder, wobei ich zwei schon erfolgreich und
mit Freude groß bekommen habe und eines noch groß
werden möchte.
Ich freue mich über Ihre Mitteilungen.
Sibila, Heike
Heike.Sibila@gmail.com
Schulsozialarbeit, Kulturelle Bildung, pädagogische Mitarbeit
Ich bin verfügbar, ab 15. Januar 2016
Erziehungswissenschaftler M.A. mit Praxiserfahrungen
im Bereich Kulturelle Bildung, Soziale Arbeit, Weiterbildung. Auf der Suche nach einem Job im Bereich der
Schule, Soziale Einrichtungen. Wohnort Berlin. Sofort
einsatzbereit.
Müller, Alexander
alex.f.m@gmx.de
Telefon: 0152 22 82 51 28
Erzieherin mit sozialpädagogischem und künstlerischem Hintergrund
Ich bin verfügbar, ab: 1. April 2016
Stelle in der Erwachsenen Arbeit gesucht. Bringe eine
langjährige Erfahrung mit, aus unterschiedlichen sozialen Bereichen.
Kojic, Olga
dat-Galerie@hotmail.de
Telefon: 030 24 61 36 61
Wissenswertes
Stellenangebote und -gesuche auch im Internet: paritaet-berlin.de/stellen/stellenangebote.html
Infomaterialien für Flüchtlinge in der Paritätischen Erstberatungsstelle
56
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Raumsuche
VdK-Projekt »IdeM« sucht neue Räume
Die »Informationsstelle für demenzkranke Migrantinnen und Migranten« berät und betreut dementiell
erkrankte Menschen mit Migrationshintergrund in 6
Sprachen und arbeitet seit über 10 Jahren mit großem
Erfolg in diesem Bereich. Gefördert wird das Projekt
durch die Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales sowie durch die Spitzenverbände der Pflegekassen.
Der bisherige Standort in der Rubensstraße 84 in Schöneberg muss aus organisationstechnischen Gründen
spätestens zum 30.6.2016 aufgegeben werden.
Deshalb sind wir auf der Suche nach einer Räumlichkeit
in Anbindung zu weiteren Projekten, um auf diese Weise
Synergien freizusetzen, von denen beide Seiten profitieren können. Hierzu benötigen wir 1 Raum (plus gemeinsamer Wartemöglichkeit sowie sanitärer Anlagen).
Für die Raumkosten einschließlich Reinigung stehen
450,-€ zur Verfügung.
Bitte informieren Sie uns unter steinhoff@vdk.de, wenn
Sie geeignete Räume zur Verfügung haben.
Raumangebot
Räume im Prenzlauer Berg
Wir suchen ab 1. Mai 2016 Untermieter für 6 zusammenhängende Räume, ptr., insgesamt 108,84 qm.
Kaltmiete: 1.142,82 €
Kontakt: zoels@spielmittel.de
FOTO: KATHRIN ZAUTER
Januar / Februar 2016
PARITÄTISCHES BILDUNGSWERK
Paritätisches Bildungswerk
Landesverband Brandenburg e. V.
Informationen zu den aufgeführten Veranstaltungen erhalten Sie beim Paritätischen Bildungswerk LV Brandenburg e.V., Stephensonstraße 24-26, 14482 Potsdam, Telefon: 0331 748 18-75; Fax: 0331 748 18-77. Alle Veranstaltungen finden in den Räumen des Paritätischen
Bildungswerks Brandenburg in Potsdam statt.
Unser neues Bildungsprogramm für 2016 ist da! Sie können dieses beim Paritätischen Bildungswerk kostenlos anfordern oder über unsere
Homepage bildung-paritaet-brb.de abrufen. Anmeldungen sind auf unserer Homepage direkt möglich. Für Fragen erreichen Sie uns unter:
0331 748 18 75 oder pbw@bildung-paritaet-brb.de.
Februar 2016
Die Bedeutung einer sexualpädagogischen Konzeption | Sem.-Nr.: 16705 | 09. – 10. Februar 2016 | 180 Euro
Darf es sonst noch was sein? Serviceverhalten in der Pflege und Betreuung | Sem.-Nr.: 16-603 | 10. Februar
2016 | 95 Euro
»Lassen Sie uns doch bitte sachlich
bleiben!«- Missverständnisse und
deren Ursachen | Sem.-Nr.: 16-201 |
11. – 12. Februar 2016 | 180 Euro
Krisen und Krisenintervention im
Feld der ambulanten Psychiatrie |
Sem.-Nr.: 16-826 | 15. Februar 2016 |
95 Euro
Entbürokratisierung der Pflegedokumentation SIS | Sem.-Nr.: 16-640 |
15. – 17. Februar 2016 | 290-435 Euro
je nach Teilnehmerzahl
Ernährung und Psyche – Essen zwischen Kopf und Bauch | Sem.-Nr.:
16-801 | 16. Februar 2016 | 95 Euro
Onlineberatung – neue Perspektiven
für die Praxis | Sem.-Nr.: 16-202A |
22. Februar 2016 | 100 Euro
Fachbetreuer/in für Autismus -Basisqualifikation | Kurs-Nr.: 16-700 |
22. Februar – 14. Juni 2016 | 840 Euro
Bildungsprozesse im künstlerischen
Tun des Kindes | Sem.-Nr.: 16-900 |
22. – 23. Februar 2016 | 170 Euro
Herausforderndes Verhalten bei
Menschen mit Demenz – wahrnehmen, verstehen, handeln | Sem.-Nr.:
16-604 | 23. Februar 2016 | 95 Euro
Notwendige Rechtskenntnisse für
den ehrenamtlichen Vorstand |
Sem.-Nr.: 16-102 | 24. Februar 2016 |
100 Euro
Januar / Februar 2016
»Schlagfertigkeit« – stets die richtigen Worte finden | Sem.-Nr.: 16-103 |
25. – 26. Februar 2016 | 210 Euro
Praxisanleiter/in im sozialpädagogischen Berufsfeld – Impulsseminar –
| Sem.-Nr.: 16-901 | 25. – 27. Februar
2016 | 130 Euro
Refresher-Kurs für Betreuungskräfte
nach § 87b | Sem.-Nr.: 16-605 | 29.
Februar – 01. März 2016 | 180 Euro
Paritätisches Bildungswerk Landesverband Brandenburg e. V.
März 2016
»Kreativ und spielerisch« – im Umgang mit Menschen mit Demenz |
Sem.-Nr.: 16-607 | 08. März 2016 | 95
Euro
Schwierige Führungssituationen |
Sem.-Nr.: 16-105 | 08. – 09. März 201 |
220 Euro
MDK, Gesundheitsamt und Co –
Prüfungen optimal vorbereiten |
Sem.-Nr.: 16-608 | 09. März 2016 |
100 Euro
Bildungs- und Lerngeschichten im
frühen Kindesalter | Sem.-Nr.: 16902 | 10. März und 07. April 2016 |
85 Euro
Leichte Sprache | Sem.-Nr.: 16-203 |
01. – 02. März 2016 | 180 Euro
Schwierige Teambesprechungen effektiv leiten | Sem.-Nr.: 16-106 |
10. – 11. März 2016 | 220 Euro
Psychisch kranke Menschen in Arbeit | Sem.-Nr.: 16-802 |
02. März 2016 | 95 Euro
Einführung in den Kinesiologischen Muskeltest | Sem.-Nr.: 16-205 |
14. – 15. März 2016 | 180 Euro
Besonderheiten des Betriebsverfassungsgesetzes in sozialen Einrichtungen | Sem.-Nr.: 16-104 |
02. März 2016 | 100 Euro
Soziale Einrichtungen professionell managen! – Zertifikatskurs |
Sem.-Nr.: 16-100 | 03. März 2016 bis
27. Januar 2017 | 2600 Euro
Pflege-Risikoassessment und die nationalen Expertenstandards in der
Pflege | Sem.-Nr.: 16-606 |
03. März 2016 | 95 Euro
Rechtliche Betreuung in sozialen Diensten und Einrichtungen |
Sem.-Nr.: 16-204 | 04. März 2016 |
95 Euro
Bedeutung und Einsatz von Psychopharmaka im Alter | Sem.-Nr.: 16803 | 07. März 2016 | 95 Euro
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Das Spiel mit der Farbe belebt den
Geist | Sem.-Nr.: 16-609 | 14. – 15.
März 2016 | 180 Euro
Mit der Stimme und Körpersprache überzeugen | Sem.-Nr.: 16-206 |
15. – 16. März 2016 | 195 Euro
Im Zwang der Zwänge | Sem.-Nr.:
16-805 | 16. März 2016 | 95 Euro
»Eingeklemmt« …zwischen Politik,
Bürger/innen und persönlichem Engagement | Sem.-Nr.: 16-207 |
16. – 17. März 2016 | 180 Euro
Arbeitsrechtliche Fragen im Umgang
mit psychisch (suchtkranken) Mitarbeiter/innen | Sem.-Nr.: 16-806 |
22. März 2016 | 95 Euro
Patchworkfamilien in der heutigen
Zeit – Probleme, Konflikte und Lösungsansätze | Sem.-Nr.: 16-208 | 31.
März 2016 | 85 Euro
57
TELEFONVERZEICHNIS
Telefonverzeichnis des Paritätischen Berlin
Paritätischer Wohlfahrtsverband Berlin
Brandenburgische Str. 80
10713 Berlin
Telefon: 030 8 60 01 0
Fax:
030 8 60 01 110
Name
Bereich / Funktion
John, Prof. Barbara
Vorstandsvorsitzende
-182
-260 john@paritaet-berlin.de
Abend, Ronald
Catering
-105
-110 abend@paritaet-berlin.de
Adler-Goerick, Sabine
Verwaltungsleitung
-112
-240 adler-goerick@paritaet-berlin.de
Bodrow, Margita
Stiftungsmittel
-125
-210 bodrow@paritaet-berlin.de
Böckel, Sabine vom
Drittmittel
-121
-240 boeckel@paritaet-berlin.de
Bußler, Anett
Mitgliederdatenbank
-154
-240 bussler@paritaet-berlin.de
Drees, Heike
Ref. Suchthilfe/Gesundheit/HIV, Aids
-168
-220 drees@paritaet-berlin.de
Engel, Petra
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
-107
-140 engel@paritaet-berlin.de
Fried, Stefanie
Ref. Kinder und Kitas
-178
-220 fried@paritaet-berlin.de
Gaudszun, Claudia
Ref. Kinder und Kitas
-179
-220 gaudszun@paritaet-berlin.de
Grof, Martina
Catering
-105
-110 grof@paritaet-berlin.de
Groß, Heike
-172
-210
Hambura, Jan
Sekr. Menschen mit Behinderungen, Soziales / SGB XII,
Straffälligen- und Opferhilfe, Schuldner- und
allgemeine Sozialberatung
Beirat für Zusammenhalt / Geschäftsstelle beim Paritätischen
-333
gross@paritaet-berlin.de
-140 hambura@paritaet-berlin.de
Helbig, Christiane
Stiftungsmittel
-145
-210 helbig@paritaet-berlin.de
Herchner, Claudia
Sekr. Geschäftsführung / Aufnahmen
-102
-260 herchner@paritaet-berlin.de
Hoyer, Martin
Stv. Geschäftsführer
-108
-220 hoyer@paritaet-berlin.de
Köppe, Brigitte
Empfang
-200
-110 info@paritaet-berlin.de
Kriebel, Elvira
Ref. Schulbezogene Jugendhilfe/Bundeskoordination
Jugendsozialarbeit
Zuwendungsberatung
-166
-220 kriebel@paritaet-berlin.de
-124
-210 lange@paritaet-berlin.de
-188
-210 meyer@ paritaet-berlin.de
Mohr, Sabina
Ref. Straffälligen- und Opferhilfe, Schuldnerund allgemeine Sozialberatung
Sekr. Jugendhilfe/Schulbezogene Jugendhilfe
-165
-220 mohr@paritaet-berlin.de
Mokanska, Ewa
Empfang
-200
-110 info@paritaet-berlin.de
Peretz, Nina
Stv. Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
-123
-140 peretz@paritaet-berlin.de
Pohl, Ulrike
Ref. Menschen mit Behinderungen
-155
-210 pohl@paritaet-berlin.de
Riesmeier, Yvonne
Finanzbuchhaltung
-113
-240 riesmeier@paritaet-berlin.de
Rose-Kotsch, Petra
Sekr. Geschäftsführung
-103
-260 rose-kotsch@paritaet-berlin.de
Schlimper, Dr. Gabriele
Geschäftsführerin
-101
-260 schlimper@paritaet-berlin.de
Schmid, Rita
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
-183
-140 schmid@paritaet-berlin.de
Schödl, Regina
Ref. Soziales / SGB XII
-171
-210 schoedl@paritaet-berlin.de
Schulz, Andreas
Ref. Jugendhilfe
-162
-220 schulz@paritaet-berlin.de
Selinger, Evelyn
Ref. Familie, Frauen, Mädchen
-176
-220 selinger@paritaet-berlin.de
Spöhr, Holger
Ref. Migration
-177
-220 spoehr@paritaet-berlin.de
Stoll, Sandra
Sekr. Kinder & Kitas/Schule
-163
-220 stoll@paritaet-berlin.de
Wachholz, Chris
Drittmittel / Praktikanten
-127
-240 wachholz@paritaet-berlin.de
Wanke, Hans-Jürgen
Personal / Organisationsberatung
-186
-260 wanke@paritaet-berlin.de
Wehner, Lisa
-169
-220 wehner@paritaet-berlin.de
Wischnewski-Ruschin, Torsten
Sekr. Migration / Familie, Frauen, Mädchen / Suchthilfe /
Gesundheit / HIV Aids
Ref. Kinder und Kitas
-167
-220 wischnewski-ruschin@paritaet-berlin.de
Zauter, Kathrin
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
-175
-140 zauter@paritaet-berlin.de
Personalbüro
Personalverw. (Sprecht. Mi)
-135
-240 personalbuero@paritaet-berlin.de
Lange, Bettina
Meyer, Irina
Telefon
info@paritaet-berlin.de
paritaet-berlin.de
Fax
Mail
Tagungsraum E.04: -117 | Tagungsraum E.05: -118 | Tagungsraum E.06: -119 | Tagungsraum 1.14 -274 | Tagungsraum 5.04: -115 | Keller: -196
58
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Januar / Februar 2016
TELEFONVERZEICHNIS
Referate
Ambulante Pflege und Hospize
Stationäre Pflege und Altenhilfe
Psychiatrie/Queere Lebensweisen
Kollwitzstraße 94–96
10435 Berlin
Telefon: 030 8 60 01 0
030 8 60 01 550
Fax:
Name
Bereich / Funktion
Kalla, Karina
Sekr. Stationäre Pflege und Altenhilfe, Sekr. Ambulante Pflege und Hospize
-500
kalla@paritaet-berlin.de
Lüderitz, Alke
Sekr. Psychiatrie/Queere Lebensweisen
-556
luederitz@paritaet-berlin.de
Mettin, Beate
Ref. Amb. Pflege und Hospize
-503
mettin@paritaet-berlin.de
Panka, Dr. Christiane
Pflegequalität
-502
panka@paritaet-berlin.de
Reumschüssel-Wienert, Christian
Ref. Psychiatrie/Queere Lebensweisen
-555
reumschuessel@paritaet-berlin.de
Zobel, Dr. Oliver
Ref. Stationäre Pflege und Altenhilfe
-501
zobel@paritaet-berlin.de
Geschäftsstelle Bezirke
Telefon
030 8 60 01 0
Mail
Kollwitzstraße 94–96
10435 Berlin
Telefon: 030 8 60 01 0
Fax:
030 8 60 01 660
Name
Bereich / Funktion
Telefon
030 8 60 01 0
Mail
Hanjohr, Simone
Sekretariat
-600
hanjohr@paritaet-berlin.de
Hilla-zur Horst, Renate
Bezirksbeauftragte für Pankow und Spandau
-619
hilla@paritaet-berlin.de
Jeglinski, Anne
Leiterin der Geschäftsstelle Bezirke, Bezirksbeauftragte für
Steglitz-Zehlendorf
-601
jeglinski@paritaet-berlin.de
Pleyer, Markus
IT-Verantwortlicher, Bezirksbeauftragter für LichtenbergHohenschönhausen, Marzahn-Hellersdorf und Friedrichshain-Kreuzberg
-623
pleyer@paritaet-berlin.de
Sievert, Christian
Bezirksbeauftragter für Neukölln, Tempelhof-Schöneberg und
Treptow-Köpenick
-613
sievert@paritaet-berlin.de
Zagidullin, Anna
Stv. Leiterin der Geschäftsstelle Bezirke, Bezirksbeauftragte für
Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Reinickendorf
-618
zagidullin@paritaet-berlin.de
Telefonverzeichnis der Paritätischen Akademie
Paritätische Akademie Berlin gGmbH | Tucholskystr. 11 | 10117 Berlin
Standort
Name
Telefon / Fax
Brandenburgische Str. 80, 10713 Berlin
Wanke, Hans-Jürgen (Geschäftsführung)
Tucholskystr.11, 10117 Berlin
Januar / Februar 2016
Mail
Fax: 8 60 01 240
8 60 01 186
wanke@paritaet-berlin.de
Fax: 27 59 41 44
Brosk, Ariane
275 82 82-25
brosk@akademie.org | finanzen@akademie.org
Brömer, Johanna
275 82 82-13
broemer@akademie.org
Dreyer-Weik, Heidemarie
275 82 82-15
dreyer-weik@akademie.org
Gallander, Stefanie
275 82 82-26
gallander@akademie.org
Kant, Ina
275 82 82-28
kant@akademie.org
López Illescas, Isabel (Sekretariat)
275 82 82-12
paritaetische@akademie.org | lopez@akademie.org | info@akademie.org
Poggemann, Judith
275 82 82-27
poggemann@akademie.org
Raumbuchung/Catering
275 82 82-18
raumbuchung@akademie.org
Steinmetz, Susanne
275 82 82-14
steinmetz@akademie.org
Thurner, Rudi
275 82 82-16
thurner@akademie.org
Wagner, Dr. Stephan
0172-391 81 19
wagner@akademie.org | sfw@sozkult.de
Yüksel, Dilek
275 82 82-17
yueksel@akademie.org
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
59
ParitaetBerlin
paritaet-berlin.de