Publikation Jazz in Baden-Württemberg [PDF 2 MB]
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jazz baden-württemberg inhalt jazz baden-württemberg Grusswort............................................................................................................. 3 Jazzpreisträger 2016: Volker Engelberth.................................... 4 Jazzpreis Baden-Württemberg 1985-2016...................................... 5 Festivals................................................................................................................. 6 übersicht festivals baden-württemberg....................10 Jazzverband...................................................................................................... 12 Clubs........................................................................................................................ 13 übersicht spielstätten baden-württemberg........... 14 Förderung........................................................................................................... 20 Produktion.......................................................................................................... 24 übersicht labels und tonstudios..................................... 26 Szene........................................................................................................................ 28 herausgeber Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg (MWK) www. mwk.baden-wuerttemberg.de grafik, layout Amelie Köppl (Popbüro Region Stuttgart) texte Ulrich Kriest übersetzungen Michael Kraft Verantworlich I.S.D.P. grusswort jürgen walter Jazz verbindet über Grenzen hinweg – das zeigt die jazzahead!, die auch im Jahre 2016 wieder Menschen aus aller Welt nach Bremen locken wird. An vier Tagen tummeln sich Musikerinnen und Musiker, Plattenfirmen, Agenturen und anderes Fachpublikum auf dieser 11. Ausgabe der Messe. Die jazzahead! präsentiert sich dieses Jahr mit noch mehr Diskussionsrunden, einer „Artist-Hour“ und einer zweisprachigen Broschüre in Englisch und Deutsch. Wir freuen uns auf viele Besucherinnen und Besucher, und wir sind stolz, unsere neuen Jazzfördermöglichkeiten präsentieren zu können. Denn seit dem vergangenen Jahr haben wir nicht nur unsere Jazzförderung deutlich erhöht, sondern auch weitere Förderbausteine hinzugefügt, die direkt den Musikerinnen und Musikern zu Gute kommen, wie etwa die Erhöhung des Gagenzuschusses. Dafür sind das Land und der Jazzverband Baden-Württemberg von Bundesstaatsministerin Prof. Monika Grütters mit dem „APPLAUS“ ausgezeichnet worden. Ein weiterer wichtiger Eckpfeiler ist die neu eingeführte Auftrittsförderung für baden-württembergische Jazzmusikerinnen und Jazzmusiker außerhalb unseres Landes. Und mit dem Jazz-Ehrenpreis haben wir zum zweiten Mal ein künstlerisches Lebenswerk gewürdigt – in diesem Jahr ging die Auszeichnung an den international bekannten Stuttgarter Pianisten und Komponisten Wolfgang Dauner. Ich lade Sie herzlich ein, sich an unserem Stand über die lebendige Jazzszene in Baden-Württemberg zu informieren. Nehmen Sie die Gelegenheit wahr, mit Menschen ins Gespräch zu kommen, die Musik machen, Festivals veranstalten oder Clubs betreiben. Ich verspreche Ihnen: Es lohnt sich! Ich danke dem Popbüro Region Stuttgart und dem Jazzverband Baden-Württemberg für die gemeinsame Vorbereitung und wünsche allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern viel Erfolg, anregende Gespräche und jede Menge inspirierende Jazzmusik. Jürgen Sauer (MWK) Das Titelbild Zeigt Jazzpreisträger 2016: Volker Engelberth (Foto: Sven Götz) Durchführung Anna Bernlochner (Jazzverband Baden-Württemberg) Peter James, Kay Swoboda (Popbüro Region Stuttgart) For english version please turn over 2 Jürgen Walter MdL Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg 3 jazzpreisträger 2016 Volker engelberth Volker Engelberth ist der diesjährige Jazz-Preisträger des Landes Baden-Württemberg. Der 33-jährige Pianist und Komponist wuchs in Ruppichteroth bei Köln auf und lebt heute in Mannheim. Er studierte Jazz-Klavier bei Professor Joerg Reiter an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim. Mittlerweile unterrichtet er selbst als Lehrbeauftragter an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Seit 2010 führt Engelberth ein eigenes Trio, das mit „Perpetuum“ (2012) und „Kaleidoskop“ (2015) zwei Alben veröffentlichte und im vergangenen Jahr zum Quintett erweitert wurde. Im Frühsommer 2016 wird dessen erstes Album „Jigsaw Puzzles“ erscheinen. „Volker Engelberth besticht als Komponist und als Improvisator. Seine Musik hat eine unglaubliche Tiefe und ist von einer Intensität, wie man sie selten bei jungen Musikern erlebt“, erklärte Kunststaatsekretär Jürgen Walter, der die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung am 15. Juni 2016 im Rahmen eines Preisträgerkonzerts in der Alten Feuerwache Mannheim verleihen wird. Die Entscheidung der Fachjury begründet ihr Vorsitzender Prof. Bernd Konrad mit den Worten: „Volker Engelberth gehört zu den herausragenden Vertretern des modernen europäischen Jazz in Baden-Württemberg. Souverän gelingt es ihm, neue Räume im Jazz zu erschließen und diese in einem spannenden Klangerlebnis zwischen Tradition und Innovation zu verbinden.“ Der Jazz-Preis Baden-Württemberg wird seit 1985 verliehen. Erhalten können die jährliche Auszeichnung Nachwuchsmusikerinnen und -musiker, die in Baden-Württemberg leben oder durch ihre künstlerische Arbeit eine enge Beziehung zu diesem Land haben. 4 jazzpreis baden-württemberg Der Jazzpreis Baden-Württemberg ist einer der bestdotierten Nachwuchspreise für Jazzmusik in Deutschland. Er wird seit 1985 jährlich von einer unabhängigen Jury verliehen. Die Auszeichnung geht an Künstlerinnen und Künstler, die nicht älter als 35 Jahre sind und einen wesentlichen Beitrag für die Jazzszene des Landes geleistet haben. Sie ist mit 15.000 Euro dotiert. Preisträgerinnen und Preisträger: 1985-1995 1996-2006 2007-2015 Joerg Reiter / Johannes Faber Thomas Stabenow Thomas Heidepriem Dieter Ilg Michael Kersting Claus Stötter Klaus Graf Thorsten Wollmann Matthias Stich Ekkehard Rössle Karoline Höfler Andi Maile Peter Lehel Gregor Hübner Steffen Schorn Patrick Bebelaar Ralf Schmid Rainer Tempel Veit Hübner / Frank Kroll Jo Ambros Thomas Siffling Torsten Krill Kristjan Randalu Bodek Janke Axel Kühn Rainer Böhm Anne Czichowsky Gee Hye Lee Alexander„Sandi“ Kuhn Alexandra Lehmler Magnus Mehl 2016 wird der Jazzpreis an den Komponisten und Pianisten Volker Engelberth vergeben. 5 festivals jazz baden-württemberg Internationale Stars und/oder regionale Musikerinnen und Musiker, alte Recken und/ oder Nachwuchs, zuverlässiger Mainstream und/oder aufregende Entdeckungen, Exklusives und/oder Abbildung internationaler Tourpläne, Durchmischung der Genres zwischen Jazz, Funk, Pop und Worldmusic unter kommerziellen und/oder künstlerischen Gesichtspunkten, Ballung des Programms zum Event oder souveränes Verfügen über längere Zeiträume des Außeralltäglichen – wer das Glück hat, ein Festivalprogramm künstlerisch verantwortlich kuratieren zu dürfen, wird sich derlei Fragen irgendwann einmal beantworten müssen. Wie unterschiedlich die jeweiligen Antworten auf diese Fragen ausfallen können, beweist ein Blick auf die vielfältige und ambitionierte Festivalszene in Baden-Württemberg. Die überregional wichtigsten Festivals finden sich quer übers Jahr verteilt: Den Jahresauftakt macht das „Internationale JazzArtFestival“ in Schwäbisch Hall, das 2016 bereits zum 10. Mal stattfand und 2007 auf eine gemeinsame Initiative vom Kulturamt der Stadt, dem Goethe-Institut, dem Konzertkreis Triangel und dem Club „alpha 60“, dem ältesten soziokulturellen Zentrum Deutschlands hin begründet wurde. Das Programm des mehrtägigen Festivals setzt auf internationale (Ketil Björnstad, Charles Lloyd Quartet, Nik Bärtsch, Vijay Iyer, Irene Schweizer, Stanley Clarke) und nationale Jazz-Größen (Wolfgang Dauner, Emil Mangelsdorff, Michael Wollny, Heinz Sauer, Günter »Baby« Sommer, Das Kapital, Pablo Held Trio) nebst Worldmusic, Ausflügen in MusikLiteratur-Hybride, Fotoausstellungen und Kino-Vorstellungen. Seit 2014 finden sich auch Künstlergespräche im Programm. Regelmäßig an Ostern veranstaltet das Stuttgarter Theaterhaus auf dem Pragsattel die „Internationalen Theaterhaus Jazztage“. Das mehrtägige Festival konzentriert sich in den vergangenen Jahren vermehrt auf den europäischen Jazz und widmet sich intensiv der Nachwuchspflege der Jazz-Szene Baden-Württembergs, wobei die künstlerische Entwicklung einzelner Musikerinnen und Musiker durchaus konsequent begleitet wird. 2016 fanden die „Internationalen Theaterhaus Jazztage“ bereits zum 29. Mal statt. Es spielten u.a. E.S.T. Symphony, die Wolfgang Haffner & Nils Landgren Allstar Birthday Band, das Joachim Kühn Trio, Iiro Rantala, Lisa Simone & Band, das Luciano Biondini/Rosario Giuliani Quartet, Vincent Peirani & Emile Parisien und die Jan Garbarek Group. internationale Acts mit regionalen und lokalen Künstlerinnen und Künstlern mischt. Im diesjährigen Programm finden sich Dee Dee Bridgewater & The New Orleans 7, das Kenny Garrett Quintett, das Taj Mahal Trio, die Jan Garbarek Group, Hildegard lernt Fliegen und Mario Biondi. Bereits Ende April beginnen 2016 die traditionsreichen „Ludwigsburger Schlossfestspiele“, die sich unter der Intendanz von Thomas Wördehoff mit interessanten Einladungen und Konzepten verstärkt auch der populären Musik zugewandt haben. So finden sich 2016 im Programm, das in Ludwigsburg am 23. Juli endet, auch Künstlerinnen und Künstler wie Rebekka Bakken, Malakoff Kowalski, Thomas Gansch & Georg Breinschmid, Mnozil Brass, Les Brünettes, dem Markus Geiselhart Orchestra feat. Ray Anderson und eine »Song Conversation« mit Judith Holofernes, Gisbert zu Knyphausen und Käptn Peng. Bereits zum 23. Mal finden Anfang Juli die „jazzopen Stuttgart“ statt. Auf mehreren, quer über die Stadt verteilten Bühnen unterschiedlicher Größe zwischen großer Arena am Schlossplatz, Liederhalle und Club-Konzert im „BIX“ gastieren internationale Größen aus den Bereichen Jazz, Pop, Fusion, Blues und Soul wie Van Morrison, Santana, David Gilmore, Jamie Cullum, Nils Petter Molvaer, Christian Scott und das Avishai Cohen Trio. Erstmals als Festival-Venue mit von der Partie ist 2016 das „Scala“ in Ludwigsburg mit Konzerten der Stanley Clarke Band und Keb´Mo´. Im Rahmen der „jazzopen“ wird die German Jazz Trophy für ein Lebenswerk verliehen. In diesem Jahr erhält Klaus Doldinger die Auszeichnung. Flankiert wird das Crossover-Staraufgebot durch die „Playground“-Reihe, in der jungen Bands aus Baden-Württemberg ermöglicht wird, sich als Warm-up-Acts der Headliner einem größeren Publikum zu präsentieren. Gleichfalls vor der Sommerpause finden in Baden-Württemberg eine Reihe von Festivals statt, die zwar nicht explizit als Jazz-Festivals firmieren, was aber durchaus nicht ausschließt, dass sich nicht der eine oder andere Jazz-Act im Programm findet. Es sind dies u.a. das „Zeltival Karlsruhe“, das „Ulmer Zelt“ und das „Zelt-Musik-Festival Freiburg“. Gleich nach der Sommerpause präsentiert sich vom 2. bis 16. September 2016 das „Jazzfestival Esslingen“ in seiner zweiten Saison. Bereits zur Premiere Open Air 2015 waren internationale Größen wie Manu Katché, Stefano Bollani, Roy Hargrove, Anouar Brahem oder das Pablo Held Trio zu Gast. Zum Line-up 2016 zählen u.a. Medeski Martin & Wood und Landesjazzpreisträger Volker Engelberth mit seinem neuen Quintett. Ein in der Wolle gefärbtes Jazz-Festival, begrüßenswert in Zeiten des Crossover-Kommerz. Vom 17. bis 25. September 2016 findet das „Jazz Festival Freiburg“ mit seinem erklärtermaßen „handverlesenen“ Programm statt. Zuletzt umfasste die Bandbreite bekannte und weniger bekannte Namen wie Brad Mehldau, Stacey Kent, Avishai Cohen, KST Khalifé Schumacher Tristano, Johannes Mössinger New York Quartett und Nachwuchsbands wie Gently Disturbed. Ergänzt wird das Programm durch ein „Mini Gipfel“ genanntes Kneipenfestival und Nachmittagskonzerte bei freiem Eintritt an der Dreisam. Vom 22. April bis zum 10. Mai 2016 findet das „Jazzfest Rottweil“ mit seinem erklärtermaßen breitgefächerten Programm statt, das Jazzlegenden, Weltstars, hochkarätige 6 7 Die Herbstsaison – die Hochzeit für Festivals – eröffnet am 2. Oktober „Enjoy Jazz. Internationales Festival für Jazz und Anderes“, das größte deutsche Jazz-Festival, das 2016 bereits zum 18. Mal in der Metropolregion Rhein-Neckar stattfindet. Sechs Wochen lang finden an unterschiedlichen Venues in der Region pro Abend ein bis drei Konzerte zwischen Jazz, Electronica und Klassik statt, begleitet von Matineen, Symposien, Masterclasses, Filmveranstaltungen, Fotoausstellungen, Einführungen und Literatur-Performances. Insgesamt umfasst „Enjoy Jazz“ jährlich an die 80 Veranstaltungen, wobei auch regelrechte Themenschwerpunkte wie „40 Jahre ECM“ oder „Dark Jazz“ innerhalb des Festivalprogramms möglich sind. Im Oktober findet traditionell der „Konstanzer Jazzherbst“ mit viel internationaler und nationaler Prominenz statt. Mit dabei waren zuletzt u.a. Hayden Chisholm, David Helbock, Julia Hülsmann, Dejan Terzic, Rudi Mahall, Ronny Graupe und Christian Lillinger. 2016 findet das Festival vom 26. bis zum 29. Oktober bereits zum 37. Mal statt. Stilistische Offenheit zwischen Fusion, Post-Bop, Dancefloor und Worldmusic schreibt man sich in Aalen auf die Fahnen, wo man seit 1990 nicht müde wird, große Namen wie Stanley Clarke oder Marcus Miller einzuladen, künftige Stars wie Lizz Wright sehr früh zu entdecken und auch die deutsche Szene zu pflegen. Das Aalener Programm ist immer für eine Überraschung gut. Das „Aalener Jazzfest“ findet traditionell am zweiten Novemberwochenende statt und blickt 2016 immerhin auch schon auf ein Vierteljahrhundert Geschichte zurück. Gefeiert wird u.a. mit Gregory Porter. Seit 2004 findet das „Trans4Jazz Festival“ in Ravensburg statt und bringt nationale und internationale Stars nach Oberschwaben. Initiiert und organisiert wird es Verein Jazztime e.V. an fünf Tagen im November. In den vergangenen Jahren waren Künstler wie Incognito, The Yellowjackets, Tigran Hamasyan, The Gary Burton Quartet, Meshell Ndegeocello, the Dhafer Youssef Band und Mari Boine zu Gast. Komplettiert wurde das Festival 2015 durch ein Filmprogramm. 2016 wird das „Trans4Jazz Festival“ vom 9. bis zum 13. November stattfinden. Ergänzend zu dieser Liste sei noch verwiesen auf eine ganze Reihe weiterer Festivals mit regionaler Bedeutung und teilweise erheblicher Tradition, die sich unter anderem schwerpunktmäßig der Präsentation von Jazz in allen seinen Spielarten widmen. Als da wären z.B. die „Ehinger Jazztage“, die „Jazzlights Oberkochen“, die „Schwetzinger Jazztage“, das „JazzMe“-Festival Ebersbach, die „Stuttgarter Jazztage“, die „Weinstadt Jazztage“, die „Jazzaktion Kornwestheim“, die „Tübinger Jazz- und KlassikTage“ oder „VS swingt“ in Villingen-Schwenningen. 8 9 festivals festivals 3 1 72 6 10 14 12 9 11 15 13 4 2 1 8 zeitraum time modern main jazz stream old time soul/pop jazz kontakt contact nu jazz Internationales JazzArt Festival Schwäbisch Hall 2 indoor März March jazzclub-hall@gmx.de www.jazzart-hall.de Kornwestheimer Jazzaktion 1 indoor März March info@jazzaktion.de www.jazzaktion.de Weinstadt Jazztage 3 indoor März March office@jak-weinstadt.de www.jak-weinstadt.de Internationale Theaterhaus Jazztage Stuttgart 1 indoor Ostern Easter th@theaterhaus.com www.theaterhaus.com Jazzfest Rottweil 1 indoor Frühjahr Spring info@jazzfest-rottweil.de www.jazzfest-rottweil.de JazzMe Ebersbach 4 indoor Frühjahr Spring kultur@ebersbach.de www.jazzme.de jazzopen Stuttgart 5 indoor / open air Juli July info@opus-stuttgart.de www.jazzopen.com Jazzfestival Esslingen 3 open air September September info@jazzfestival-esslingen.de www.jazzfestival-esslingen.de Jazzfestival Freiburg 8 indoor / open air September September musiol@jazzhaus.de www.jazzfestival-freiburg.de Ehinger Jazztage 5 indoor Oktober October jazzclubehingen@gmx.de www.jazzclub-ehingen.de Jazzfestival Karlsruhe 1 indoor Oktober October festival@jazzclub.de www.jazzclub.de Schwetzinger Jazztage 10 indoor Oktober October gigs@jazzinitiative-schwetzingen.de www.jazzinitiative-schwetzingen.de Enjoy Jazz Festival Mannheim, Heidelberg & Ludwigshafen 24 indoor Herbst Fall info@enjoyjazz.de www.enjoyjazz.de Stuttgarter Jazztage 5 indoor Herbst Fall info@igjazz.de www.igjazz.de 8 indoor / open air November November info@aalener-jazzfest.de www.aalener-jazzfest.de 5 indoor November November info@jazztime-ravensburg.de www.jazztime-ravensburg.de 5 Aalener Jazzfest kunterbunt e.V. 16 Trans4Jazz Festival Ravensburg-Weingarten 10 spielstätten venues die als nummer verzeichnete location finden sie an unserem messestand und jederzeit unter www.jazzverband.de. 11 jazzverband baden-württemberg Der Jazzverband Baden-Württemberg wurde 1986 als Dachverband von Jazzclubs und Musikerinitiativen gegründet. Jazzfreunde unterschiedlicher Couleur haben sich hier zu einer Plattform für die „Förderung und Verbreitung des Jazz“ mit den Zielen zusammengefunden, Jazzmusikerinnen und -musikern mehr und besser bezahlte Auftrittsmöglichkeiten zu verschaffen, den Nachwuchs zu fördern und damit insgesamt ein besseres Umfeld für den Jazz in Baden-Württemberg zu ermöglichen. Die baden-württembergische Jazzförderung, die in den vergangenen Jahren kontinuierlich ausgebaut wurde, gilt mittlerweile bundesweit als Vorbild für andere Länder. Jazzclubs mit regelmäßigem Programm sind die Stützpfeiler einer funktionierenden „Szene“. Sie dienen gleichermaßen als Treff-Ort für Jazz-Fans und Klanglabor für den Jazz in allen seinen Erscheinungsformen. In Baden-Württemberg existieren flächendeckend mehr als 40 Clubs zwischen Heilbronn und Konstanz, zwischen Mannheim und Ulm auf gemeinnütziger Basis, die durch das ehrenamtliche Engagement von Jazz-Liebhabern getragen werden und im Jazzverband BadenWürttemberg vernetzt sind. Zu den Projekten, die vom Jazzverband mitgetragen werden, gehört das Jazzfestival Baden-Württemberg, das seit 1987 mit Unterstützung des Landes jedes Jahr in einer anderen Stadt durchgeführt wird, 2016 in Ludwigsburg. Der Jazzverband ist Mitglied im Landesmusikrat Baden-Württemberg, der Kunststiftung Baden-Württemberg und Partner des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst in Sachen Jazz. Zur Unterstützung der bisherigen ehrenamtlichen Vorstandsarbeit wurde im Herbst 2015 eine Geschäftsstelle eingerichtet. Im Jazzverband sind aktuell mehr als 40 Jazzclubs und Musikerinitiativen vertreten. Manche dieser Jazzclubs blicken auf eine lange Geschichte zurück und haben schon mehreren Generationen von internationalen, nationalen und regionalen Jazzmusikerinnen und -musikern die passende Plattform geboten, um sich auszuprobieren. 2014 wurden die Jazzclubs Biberach, Singen, Villingen und das Stuttgarter „BIX“ vom Bund für ihre hervorragende Programmarbeit prämiert. 2015 erhielten den Spielstättenprogrammpreis „APPLAUS“ folgende Clubs in Baden-Württemberg: „BIX“ (Stuttgart), Karlstorbahnhof (Heidelberg), Kulturzentrum franz K. (Reutlingen), Jazzclub Villingen (VillingenSchwenningen), Jazzkongress e.V. (Freiburg). vorstand Friedhelm Schulz,Vorsitzender (Villingen-Schwenningen) Jürgen Caillet (Ravensburg) Prof. Mini Schulz (Stuttgart) Eckhart Fischer (Esslingen) Roland Baumgärtner (Konstanz) geschäftsstelle Jazzverband Baden-Württemberg e.V. Anna Bernlochner Naststraße 11a 70376 Stuttgart Tel. 0711 - 48 90 97 21 bernlochner@jazzbuero-bw.de www.jazzverband.de 12 jazzclubs baden-württemberg Darüber hinaus widmen sich zahlreiche weitere Clubs und Spielstätten in Baden-Württemberg jenseits einer Mitgliedschaft im Landesjazzverband durch regelmäßige Konzertveranstaltungen der Pflege einer lebendigen Jazz-Szene. Exemplarisch genannt seien an dieser Stelle nur die regelmäßigen Jazzkonzerte in der Stuttgarter „Kiste“, im Stuttgarter „Merlin“, in der Schorndorfer „Manufaktur“, im „club W71“ in Weikersheim, im Tübinger „Sudhaus“, außerdem das Kulturzentrum „Tempel“ in Karlsruhe, die „Jazz Night“ am Badischen Staatstheater Karlsruhe, das „Tollhaus“ in Karlsruhe, die „Alte Feuerwache“ in Mannheim, die „Nightmoves“ am Nationaltheater Mannheim, die Reihe „Jazz im Busch“ in Mannheim und die „Studiokonzerte“ in den Bauer Studios in Ludwigsburg. Nicht zu vergessen das Stuttgarter „BIX“, dessen Ambiente und dessen Programm sogar schon dem US-Magazin „Downbeat“ Respekt abgenötigt hat. Das „BIX“ wurde in die Liste der weltweit 50 besten Jazzclubs aufgenommen, fungiert im Sommer als Club-Spielstätte des internationalen Festivals „jazzopen“ und bietet regelmäßig den Studierenden des Jazz- und Pop-Studiengangs der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart eine Bühne für eigene Projekte. 13 spielstätten venues spieltage open Kapazität capacity modern main stream jazz old time soul/pop jazz kontakt contact nu jazz 12 Badisches Staatstheater Karlsruhe JAZZ NIGHTS 340 Sa + So 15 Birdland59 Jazz-Club Ettlingen e.V. 100 Fr booking@birdland59.de www.birdland59.de BIX Jazzclub gGmbH Stuttgart 250 Di - Sa info@bix-stuttgart.de www.bix-stuttgart.de Club Manufaktur Schorndorf 400 Mi - Sa info@club-manufaktur.de www.club-manufaktur.de IG Jazz Mannheim (Rhein-Neckar) Neuer Deutscher Jazzpreis 150 Di Fr + Sa igjazz-booking@gmx.de www.ig-jazz.de IG Jazz Stuttgart e.V. 30 - 150 Mi - Fr info@igjazz.de www.igjazz.de Jazz Club - Ebene 3 Heilbronn 180 Mi - So ebauschert@gmail.com www.ebene-3.de Jazz Club 56 Lörrach e.V. 90 Fr + So wbueche@gmx.de www.jazztone.de Jazz Heidenheim e.V. 180 Fr webmaster@jazz-heidenheim.de www.jazz-heidenheim.de Jazz im Busch Mannheim 80 Mi - Sa post@jazzimbusch.de www.jazzimbusch.de Jazz im Prinz Karl e.V. Tübingen Sudhaus Tübingen 350 - 600 Fr + Sa hugo@jipk.net www.jipk.net Jazz Point e.V. Wangen 150 - 200 Fr Jazzclub 55 Jazzkeller Pforzheim e.V. 60 Di bibi@bibi-kreutz.de www.jazzclub-55-pforzheim.de Jazzclub Armer Konrad e.V. Weinstadt 60 - 250 Do + Fr donnerjazz@jak-weinstadt.de www.jak-weinstadt.de Jazzclub Biberach e.V. 100 Fr vorstand@jazzbiber.de www.jazzbiber.de Jazz-Club Bretten e.V. 40 Di info@jazz-club-bretten.de www.jazz-club-bretten.de Jazzclub CAVE 61 e.V. im alten Theater Heilbronn 150 Do axel.lauser@cave61.com www.cave61.de 22 19 1 23 7 48 29 2 32 47 16 18 38 11 8 14 die als nummer verzeichnete location finden sie an unserem messestand und jederzeit unter www.jazzverband.de. www.thomassiffling.com www.jazzpoint-wangen.de 15 spielstätten venues 37 5 35 14 24 17 10 20 45 33 44 40 31 41 21 49 39 16 spieltage open Kapazität capacity modern main jazz stream old time soul/pop jazz kontakt contact nu jazz Jazzclub Ehingen e.V. 40 - 700 Fr - So jazzclubehingen@gmx.de www.jazzclub-ehingen.de Jazzclub Heidelberg Vereinigung für improvisierte Musik e.V. 150 Mo - So info@jazzclub-heidelberg.de www.jazzclub-heidelberg.de Jazzclub IN DER MITTE e.V. Reutlingen - Fr + Sa info@indermitte.de www.indermitte.de Jazzclub Karlsruhe e.V 80 - 200 Mo, Do - Sa booking@jazzclub.de www.jazzclub.de Jazzclub Kiste e.V. Stuttgart 80 - 100 Mo - Sa kiste@kiste-stuttgart.de www.kiste-stuttgart.de Jazzclub Ludwigsburg e.V. 150 Fr info@jazzclub-ludwigsburg.de www.jazzclub-ludwigsburg.de Jazzclub Schwäbisch Hall e.V. 230 Mi - So jazzclub-hall@gmx.de www.jazzclub-hall.de Jazzclub Session 88 Schorndorf 120 Fr - So ewaldschuster@t-online.de www.jazzclub-session88.de Jazzclub Singen 300 Mi - Fr rudolfkolmstetter@gmx.de www.jazzclub-singen.de Jazzclub Tübingen e.V. 50 - 70 Di + Mi info@jazzclub-tuebingen.de www.jazzclub-tuebingen.de Jazzclub Villingen e.V. 80 Sa info@jazzclub-villingen.de www.jazzclub-villingen.de Jazzhaus Freiburg 250 Mo - So musiol@jazzhaus.de www.jazzhaus.de Jazzin‘ Herrenberg e.V. 100 Do - So info@jazzinherrenberg.de www.jazzinherrenberg.de Jazzkongress e.V. Freiburg 125 Mo info@johannesmoessinger.de www.jazzkongress.de Jazz-Mission Schwäbisch Gmünd e.V. 80 - 300 Do - So matthias.flum@web.de www.jazzmission.de JazzPort Friedrichshafen e.V. 150 Do mail@jazzport-fn.de www.jazzport-fn.de Jazzverein Bad Saulgau e.V. 80 - 100 Fr + Sa 1.vorsitz@jazzverein-badsaulgau.de www.jazzverein-bad-saulgau.de die als nummer verzeichnete location finden sie an unserem messestand und jederzeit unter www.jazzverband.de. 17 spielstätten venues spieltage open Kapazität capacity modern main jazz stream old time soul/pop jazz kontakt contact nu jazz Jazztime Ravensburg 60-600 Mo - So Klaus Tschira Stiftung präsentiert: Jazz x persönlich Heidelberg 150 So Kulturgesellschaft Musik+Wort e.V. Stuttgart 200 - 750 Mo - So jazz-stuttgart@gmx.de www.swing-time-special.de Kulturzentrum Tempel Karlsruhe 250 Mo + Di Do - So tempel@email.de www.kulturzentrum-tempel.de 28 Live-Musik Esslingen e.V. Jazzkeller Jazz beim Dulkhäusle 120 1.000 Fr mail@live-musik-esslingen.de www.live-musik-esslingen.de 30 Moloko Jazz-iG Göppingen 80 Mi info@jazz-ig.de www.jazz-ig.de 3 Nationaltheater Mannheim Thomas Sifflings „Nightmoves“ 120 Mo 4 Planetarium Mannheim Space Jazz Nights 240 Fr Ruefetto Jazzsessions Freiburg 50 Do piano@karstenkramer.eu www.ruefettojazzsessions.de Sudhaus e.V. Tübingen 350 - 650 Di - So mail@sudhaus-tuebingen.de www.sudhaus-tuebingen.de Theaterhaus Stuttgart 114 - 1.073 Mo - So th@theaterhaus.com www.theaterhaus.com Traditional Jazz Hall Stuttgart 100 Mi - So info@haraldschwer.de www.jazz-hall.de Verein für moderne Musik Ulm / Neu-Ulm e.V. 250 Mo info@verein-fuer-moderne-musik.de www.verein-fuer-moderne-musik.de Waldhaus Heilbronn e.V. 150 Do + Sa info@waldhaus.in www.waldhaus.in Waldsee Freiburg 200 Di johannes.mattes@gmail.com www.waldsee-freiburg.de 46 6 25 13 42 34 26 27 36 9 43 18 die als nummer verzeichnete location finden sie an unserem messestand und jederzeit unter www.jazzverband.de. info@jazztime-ravensburg.de www.jazztime-ravensburg.de www.jazzxpersoenlich.de www.thomassifffling.com www.planetarium-mannheim.de 19 förderung jazz baden-württemberg Vielleicht mal die gute Nachricht gleich vorne weg? Um rund 120 Prozent gegenüber 2014 hat das Land Baden-Württemberg die Jazz-Förderung seit 2015 erhöht. Damit stehen der Jazz-Förderung in Baden-Württemberg insgesamt 620.000 Euro jährlich zur Verfügung. Besonderes Gewicht legt das Land auf die Nachwuchsförderung, die Förderung von professionellen Jazzmusikerinnen und -musikern sowie die Förderung von Festivals und Trägervereinen. Im Oktober 2015 wurde das Land Baden-Württemberg gemeinsam mit dem Jazzverband Baden-Württemberg von Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters für seine Initiative zur Mindestgagenförderung für baden-württembergische Jazzmusikerinnen und -musiker, die in einem der Jazzclubs des Landes spielen, mit dem Bundespreis „APPLAUS“ geehrt. Ebenfalls seit 2015 haben professionelle Jazzmusikerinnen und -musiker in Baden-Württemberg die Möglichkeit, einen Landeszuschuss zu den entstehenden Reise- und Aufenthaltskosten in Verbindung mit Gastspielen in anderen Bundesländern oder im Ausland zu erhalten. Im ersten Halbjahr 2016 werden insgesamt 17 Tourneen und sechs Einzelkonzerte gefördert. Zu den Musikerinnen und Musikern, die aktuell davon profitieren, zählen u.a. das Dieter Ilg Trio, das Anne Czichowsky Quintett, das Bossarenova Trio, das Bartmes Quintett, das Yellow String Quartet und das Jazz Ensemble Baden Württemberg. Zur Nachwuchsförderung im Sinne einer konsequenten jugendmusikalischen Spitzenförderung gehören dabei nicht nur der seit 1979 alljährlich stattfindende Wettbewerb „Jugend jazzt“, sondern auch das bereits seit 1981 bestehende Jugend-Jazzorchester Baden-Württemberg der Altersgruppe bis 25 unter der Leitung von Professor Rainer Tempel (Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart), das in diesem Jahr mit 43.000 Euro gefördert wird. Zu den Musikerinnen und Musikern, die das Jugend-Jazzorchester erfolgreich durchlaufen haben, zählen die Brüder Veit und Gregor Hübner, Steffen Schorn, Hubert Nuss, Klaus Graf, Claus Stötter, Ingolf Burkhardt, Libor Sima, Alexandra Lehmler, Peter Lehel, Olivia Trummer oder Tobias Becker. Um nur einige zu nennen. Seit 2014 werden diese bereits länger bestehenden Initiativen und Aktivitäten durch die „Jazzjuniors“ ergänzt und erweitert, die sich speziell an Jugendliche zwischen 13 und 16 richten. 20 Am anderen Ende der Nachwuchsförderung, auf deren Zielgeraden gewissermaßen, befindet sich der renommierte und mit 15.000 Euro dotierte Landesjazzpreis BadenWürttemberg, der seit 1985 jährlich im Rahmen eines Preisträgerkonzertes verliehen wird. Die Altersgrenze hier ist 35. Zuletzt zählten Anne Czichowsky, Gee Hye Lee, Alexander „Sandi“ Kuhn, Alexandra Lehmler und Magnus Mehl zu den Preisträgerinnen und Preisträgern. Aktuell wurde gerade erst der Pianist Volker Engelberth als Landesjazzpreisträger Baden-Württemberg 2016 ausgezeichnet. Erstmals wurde im Januar 2015 auch der von der L-Bank gestiftete und mit 10.000 Euro dotierte „Jazzpreis Baden-Württemberg – Sonderpreis für das Lebenswerk“ verliehen. Erster Preisträger war der in Esslingen a. N. aufgewachsene Bassist Eberhard Weber, der wie kaum ein anderer Jazzer aus Baden-Württemberg regional und international die Musik geprägt hat. Die Preisverleihung fand im Rahmen zweier prominent besetzter Konzertabende mit Pat Metheny, Gary Burton und Jan Garbarek im Theaterhaus Stuttgart statt. Im Januar 2016 folgte auf Weber – wenig überraschend – mit dem Stuttgarter Pianisten, Komponisten, Bandleader und multimedialen Projektemacher Wolfgang Dauner ein weiterer Musiker der ersten Generation nach dem Krieg. Knapp einen Monat nach seinem 80. Geburtstag wurde Dauner, dessen Einfluss kaum zu überschätzen sein dürfte, mit dem Preis für sein Lebenswerk geehrt und bedankte sich dafür höchst agil mit zwei inspirierten Konzertabenden. Seit 1986 existiert mit dem Landesjazzverband ein Dachverband von Jazzclubs und Musikerinitiativen, der die Kommunikation zwischen südwestdeutschen Musikerinnen und Musikern sowie den ca. 40 Jazzclubs im Land unterstützt und vermittelt. Zur Förderung baden-württembergischer Jazzmusikerinnen und -musiker erhält der Jazzverband vom Land eine seit 2015 deutlich erhöhte jährliche Förderung, die dieser als Gagenzuschuss an alle diejenigen im Landesjazzverband organisierten Jazzclubs im Land weitergibt, die diese Künstlerinnen und Künstler bei sich auftreten lassen. Mit jährlich 10.000 Euro gefördert wird auch das Landesjazzfestival, das seit 1987 an wechselnden Orten veranstaltet wird. 2015 fand es in Karlsruhe statt; im Herbst 2016 gastiert es in Ludwigsburg. Ebenfalls eine Landesförderung erhalten das „Enjoy Jazz – Internationales Festival für Jazz und Anderes“ (60.000 Euro) in der Metropolregion Rhein-Neckar, die Stuttgarter „jazzopen“ (25.000 Euro) und das „Aalener Jazzfest“ (20.000 Euro). Auch der Jazzchor Freiburg wird seit 2013 mit 10.000 Euro gefördert. Zudem gibt es seit 2015 die Möglichkeit einer Festival-Förderung in Höhe von bis zu 8.000 Euro, sofern Jazzmusikerinnen und -musiker im Programm vertreten sind, die in Baden-Württemberg geboren oder aufgewachsen sind oder ihren Lebensmittelpunkt im Land haben. 21 künstlerinnen und künstler, die bislang eine landesförderung ihrer auftritte ausserhalb baden-württembergs erhalten haben: artists who recieved a support for gigs out of baden-wuerttemberg until today: Alexandra Lehmler Quartett www.alexandralehmler.de Meyers Nachtcafé www.meyersnachtcafe.com Anne Czichowsky Quintett www.annesingsjazz.com Moi Et Les Autres www.moietlesautres.de Bartmes Quintett www.bartmes.de NeckarGanga www.neckarganga.com Bossarenova Trio www.bossarenova.wordpress.com Patrick Bebelaar & Vladimir Galokov www.bebelaar.de Cécile Verny www.cvq.de Peter Lehel www.peterlehel.net Chamber 3 www.chamber3.net Peter Lehel Quartett www.peterlehel.net Dieter Ilg Trio www.dieterilg.de Robert Giegling Quintett www.robertgiegling.de Gregor Beck‘s Swing Devils www.veithuebner.de Rymm www.theasoti.com/rymm Hattler www.hellmuthattler.de SBO - Slavo Benic Orkestr www.sbojazz.com Jazz Ensemble Baden-Württemberg www.jazzensemble-badenwuerttemberg.de Scriabin Code www.scriabincode.com Jens Loh & HiPPIE www.hippie-music.de South Quartet www.southquartet.org Johannes Mössinger & Thomas Lähns www.johannesmoessinger.de Stubenjazz www.stubenjazz.de Joo Kraus & Marialy Pacheco www.jookraus.de The Huggee Swing Band www.hugge-swing.com Just Another Foundry www.justanotherfoundry.de Thomas Siffling Trio www.thomassiffling.com Lajos Dudas & Philipp van Endert www.el-dudas.de Whiskydenker www.whiskydenker.de Manfred Junker & John Stowell www.manfredjunker.com Yellow String Quartet www.friedstyle.com Mehl Consortium www.magnusmehl.de 22 23 produktion jazz baden-württemberg Bekanntlich existieren in Baden-Württemberg viele Orte, an denen Jazz-Geschichte nicht nur geschrieben wurde, sondern aktuell immer noch geschrieben wird. Damit sind nicht die weit über 40 Jazz-Clubs gemeint, die übers Jahr live für die kontinuierliche Versorgung des Publikums mit ihrem „Lebensmittel“ sorgen, sondern die professionellen Tonstudios, die ihr technisches Knowhow den Musikerinnen und Musikern zur Verfügung stellen, damit deren Kunst bestens zur Geltung kommt. In Ludwigsburg findet sich das älteste deutsche Tonstudio in Privatbesitz. 1949 gegründet, haben sich die legendären „Bauer Studios“ nicht nur zu einem der größten Tonstudios entwickelt, sondern mittlerweile auch zu einem vielseitigen Anbieter verzahnter Dienstleistungen. Sie stehen seit mehr als 50 Jahren als Spezialist für Jazz und herausragende Soundqualität für Kompetenz, Vielseitigkeit und Engagement. Der Name ist untrennbar verbunden mit der Entwicklung des kammermusikalischen „ECM“Jazz-Sounds in den 1970er Jahren, der in Zusammenarbeit von Manfred Eicher und dem Toningenieur Martin Wieland entstand. Album-Klassiker von Pat Metheny, Ralph Towner, Oregon oder Chick Corea wurden in Ludwigsburg eingespielt; auch das „Köln Concert“ von Keith Jarrett wurde seinerzeit von den „Bauer Studios“ aufgenommen. Auf dem Steinway-Flügel haben nicht nur Jarrett und Corea gespielt, sondern auch Michael Wollny hat das vielfach ausgezeichnete Album „Weltentraum“ darauf eingespielt. Hier entstanden Aufnahmen für ACT Music, ECM, ENJA, Sony, Universal, CAM-Jazz und Winter & Winter. Weltstars wie Miles Davis und Stevie Wonder waren in Ludwigsburg zu Gast. Erinnert sei auch an den Klassiker der „Direct-to-Disc“-Mode: 1979 wurde das legendäre Boxenkiller-Album „Knock Out“ von Charly Antolini für das „Jeton“-Label hier aufgenommen. Mittlerweile wird in den Bauer Studios nicht nur Musik produziert, sondern es werden auch Studio-Konzerte veranstaltet, deren Direkt-Mitschnitte dann in limitierten Auflagen auf Vinyl veröffentlicht werden. Mehrere Nischenlabels werden unter dem Dach der Bauer Studios geführt, darunter das Jazz-Label „Neuklang“, das sich mit Alben von Christoph Stiefel, Patrick Bebelaar, Alexandra Lehmler, dem Sirius String Quartet um Gregor Hübner, Olivia Trummer, The Ropesh, Ping Machine oder der Tobias Becker Bigband einen Namen gemacht hat. Geradezu legendär ist die „Musik Produktion Schwarzwald“ (MPS), die von Hans Georg Brunner-Schwer 1968 als Nachfolgelabel der „SABA-Records“ in Villingen gegründet wurde. Zwischen 1963 und 1983 wurden in Villingen über 500 Jazz-Alben von anerkannt herausragender Aufnahmequalität produziert. Unter den Künstlern waren 24 internationale Stars wie Oscar Peterson, George Duke, Dave Pike, Freddie Hubbard oder Lee Konitz, aber auch die Crème de la Crème der damaligen deutschen Jazz-Szene: Wolfgang Dauner, Albert Mangelsdorff, Gunter Hampel, Volker Kriegel, Eberhard Weber und Joachim Kühn. 1983 verkaufte Brunner-Schwer die Rechte an den „MPS“-Produktionen, die in der Folge eine Wanderung zu unterschiedlichen Plattenfirmen begannen und unter „Rare Groove“-Freunden allmählich zum „Kult“ und zu Sammlerobjekten wurden. Seit Januar 2015 ist das „MPS“-Label wieder aktiv und veröffentlichte bislang neue Alben von Django Deluxe, Malakoff Kowalski, Barbara Dennerlein, Lisa Bassenge, Hamilton de Holanda oder der Rolf Kühn Unit. 2010 wurde das MPS-Studio in Villingen zum Kulturdenkmal erklärt und gleichzeitig der Produktionsbetrieb wieder aufgenommen. Seither haben Wolfgang Dauner, Günter Baby Sommer, Uli Lenz, Herbert Joos, Patrick Bebelaar, Peter Madsen, Günter Lenz, Klaus Ignatzek, Frank Kuruc, Gee Hye Lee, Johannes Mössinger und andere mehr im traditionsreichen Studio neue Alben eingespielt. Produziert wird nicht nur für die hauseigenen Label „HGBS“ und „SESSION“, sondern auch für Fremdlabel. In Sandhausen bei Heidelberg liegt das Studio „Die kleine Audiowelt“, wo in entspannt-professioneller Atmosphäre mit Labels wie „Jazz´n´Arts Records“ oder „Phazz-A-Delic“ erfolgreich zusammen gearbeitet wird. Hier entstanden Alben von Lutz Häfner & Rainer Böhm, Caroll Vanwelden, Barbara Lahr, Jürgen Friedrich, Daniel Prandl, Triband, Joo Kraus, Olaf Schönborn und Thomas Siffling. Auch die Mannheimer Pop-Szene (Söhne Mannheims, Get Well Soon, Wallis Bird) geht hier ein und aus. Auf halber Strecke zwischen Ludwigsburg und Pforzheim liegt das „GospelgrooveStudio“ in Illingen, das sich seit über 20 Jahren ein „Analogue Feeling In A Digital World“ auf die Fahnen geschrieben hat. Gee Hye Lee, Frank Kuruc, Rainer Böhm, Karoline Höfler, Daniel Prandl, Wanja Slavin oder jüngst auch Alan Parsons vertrauen auf das professionelle Knowhow von Marcus Zierle. Quer in Baden-Württemberg verstreut gibt es allerlei unabhängige und von der Kritik hoch geschätzte Jazz-Labels, die teilweise unter dem Dach von Tonstudios agieren wie „Neuklang“, „Chaos“ (Bauer Studios) und „HGBS“ (MPS-Studio). Oder auch von Musikern betrieben werden wie „Jazz´n´Arts Records“, „Personality Records“ (Thomas Siffling), „dml-records“ (Patrick Bebelaar), „frimfram“ (Torsten Krill), „Blisstone“ (Jo Bartmes), „Finetone“ (Peter Lehel) oder „Rodenstein Records“ (Olaf Schönborn). Darüber hinaus wären zu nennen: „Biber Records“ (Bollschweil), „Double Moon“ (Freiburg), „Foxtones“ (Albbruck), „In + Out Records“ (Freiburg), „jawo records“ (Immenstadt), „Jazzhaus Records“ (Freiburg), „Satin Doll“ (Auenwald) und „Termidor Musikverlag und Timba Records“ (Remseck). 25 Labels und tonstudios labels and recording studios gründungsjahr founding year kontakt contact herausragende künstler outstanding artists Between The Lines 1996 Gebhard Ullmann, Yitzhak Yedid, Gerry Hemingway, Samuel Blaser, Ralph Alessi, Michael Moore info@betweenthelines.de www.betweenthelines.de Biber Records 1985 Friedemann, Büdi Siebert, Ralf Illenberger, The Silent Jazz Ensemble, Alfred Harth, Gebhard Ullmann music@vollton.com www.biber-records.de blisstone 2008 COBODY, Kosho, bartmes, Merkur, The Soul Jazz Dynamiters, Stephan Zobeley info@blisstone.com www.blisstone.com Connector 1994 Paquito D´Rivera, Arturo Sandoval, Wolfgang Dauner timba@termidor.de www.termidor.de dml-records 1998 Patrick Bebelaar, Carlo Rizzo, Michel Godard, Herbert Joos, Frank Kuruc, Fola Dada, Jo Ambros info@dml-records.de www.dml-records.de Double Moon Records 1998 Axel Kühn, Anne Czichowsky, Thomas Rückert, Christy Doran, Michel Reis, Charlie Mariano info@doublemoon.de www.doublemoon.de finetone music - feine Töne aus Jazz, Klassik & Crossover 1999 Peter Schindler, Peter Lehel, Kristjan Randalu, Bodek Janke, Wolfgang Meyer, Sabine Meyer, TRI finetonemusic@gmx.net www.finetone.de Foxtones Music - finest jazz records 2007 Axel Schwintzer, Matthias Anton, Oliver Tabeling & Andy Scherrer vertrieb@foxtonesmusic.de www.foxtonesmusic.de HGBSBlue 2016 Lukas Brenner, Anne Czichowsky, Sheila Jordan, Sabine Kühlich, Kristin Korb, Laia Genc, Jasper vant Hof info@gospelgroove-studio.de InVivo-records 2011 Lorenzo Petrocca Organ Trio, Alexander Bühl Sextett, Anne Czichowsky, Axel Kühn, HiPPie, Marcel Gustke info@invivo-records.de www.invivo-records.de Jazzhaus Records 2005 Aline Frazão, Cécile Verny Quartet, Daniel Zamir, Etta Scollo, fatsO, Pippo Pollina, Sarah Ferri, Simin Tander info@jazzhausrecords.com www.jazzhausrecords.com JAZZNARTS RECORDS 2000 Alexandra Lehmler, Jazz Ensemble Baden-Württemberg, Thomas Siffling, Judith Goldbach, Rainer Tempel www.jazznarts.com MPS-Studio Villingen 2009 Wolfgang Dauner, Gee Hye Lee, Peter Madsen Trio info@hgbs.de www.hgbs.de NEUKLANG 2004 Omer Klein, Mo’Blow, Simin Tander, Alexandra Lehmler, Olivia Trummer, Gregor Hübner, Daniel Schnyder info@bauerstudios.de www.neuklangrecords.de Personality Records 2007 Dirik Schilgen, Brasil Antigo, Werner Acker, Jenny Evans, SAP Big Band, Peter Protschka, Koi Trio contact@siffling-productions.com www.personality-records.com Rodenstein Records 2000 Allen Blairman, Fola Dada, Rainer Tempel, Thomas Siffling, Randy Brecker schoenborn@rodensteinrecords.com www.rodensteinrecords.com Satin Doll Music 1991 Olaf Polziehn, Ulli Möck, Gregor Hübner, Patrick Tompert, Matthias Stich, Peter Lehel, Thomas Siffling info@satindoll.de www.satindoll.de 26 contact@siffling-productions.com 27 szene jazz baden-württemberg A - Auftrittsförderung: Seit 2015 besteht für professionelle Jazzmusikerinnen und Jazzmusiker in Baden-Württemberg die Möglichkeit, vom Land einen Zuschuss zu den Reise- und Aufenthaltskosten ihrer Konzerte in anderen Bundesländern, in Europa und für internationale Auftritte zu erhalten. Ziel dieser bundesweit einmaligen Form der Auftrittsförderung, die sich an erfolgreichen Vorbildern in Norwegen, Frankreich und der Schweiz orientiert, ist die Steigerung des Bekanntheitsgrades von Jazzern aus BadenWürttemberg. Zu den Musikerinnen und Musikern, die bislang von dieser Förderung profitierten, gehören u.a. das Dieter Ilg Trio, das Anne Czichowsky Quintett, das Thomas Siffling Trio, das Alexandra Lehmler Quartet, das Magnus Mehl Quartet, das Bossarenova Trio, das Peter Lehel Quartett, Jens Loh & HiPPIE, Bartmes, das Jazz Ensemble Baden Württemberg und Fried Dähns Yellow String Quartet. E – „Einklang“: Stuttgarter Plattenladen mit bemerkenswert gut bestückter Jazz-Abteilung. F – Festivalförderung: Festivals wie das „Enjoy Jazz“ in der Rhein-Neckar-Region, die „jazzopen“ in Stuttgart oder das „Aalener Jazzfest“ werden seit Jahren vom Land gefördert und stehen für ein abwechslungsreiches wie anspruchsvolles Programm mit überregionaler Bedeutung. Ebenfalls gefördert wird das Landesjazzfestival, das seit 1987 an wechselnden Orten veranstaltet wird. Seit 2015 besteht zudem die Möglichkeit einer Festivalförderung in Höhe von bis zu 8.000 Euro, sofern das Programm Musikerinnen oder Musikern Auftrittsmöglichkeiten bietet, die in Baden-Württemberg geboren oder aufgewachsen sind oder ihren Lebensmittelpunkt im Land haben. F – Freie Radios: Neun nicht-kommerzielle Radios, finanziell gefördert von der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg, finden sich zwischen Mannheim, Crailsheim, Ulm, Schopfheim, und Karlsruhe. Sie tragen Namen wie „bermuda funk“ (Mannheim, Heidelberg), „StHörfunk“ (Schwäbisch Hall, Crailsheim), „Querfunk“ (Karlsruhe) oder „Radio Dreyeckland“ (Freiburg) und haben in der Regel sehr hörenswerte Jazz-Formate (Allgemeine Berichterstattung, Festivalradio, Interviews, Konzertmitschnitte) im Programm. G – „German Jazz Trophy“: Seit 2001 jährlich von der Sparda-Bank Baden-Württemberg, des Fachmagazins Jazz Podium und der Kulturgesellschaft Musik + Wort verliehener Preis unter dem Motto „A Life for Jazz“. Zu den bisherigen Preisträgerinnen und Preisträgern zählen Erwin Lehn, Wolfgang Dauner, Carla Bley, Lee Konitz und Ralph Towner. 2016 erhält Klaus Doldinger die „German Jazz Trophy“. Die Preisverleihung und das Preisträgerkonzert finden im Rahmen der „jazzopen Stuttgart“ statt. 28 H – Hermann Art Kollektiv: Vom Kettenbrief-Kuchen Hermann inspiriertes Künstlerkollektiv aus der Metropolregion RheinNeckar, hauptsächlich, aber nicht nur Jazz-Musiker wie Thomas Siffling, Alexandra Lehmler, Erwin Ditzner oder Claus Boesser-Ferrari, die beschlossen haben, mit anderen Kunstrichtungen (Fotografie, Film, Literatur, Theater) interdisziplinär zu arbeiten. Das Kollektiv ist seit September 2012 aktiv und veranstaltete im Mai 2014 das zweite „crossmediales Jazzfestival“, die „Begegnungskonzerte für Flüchtlinge und Einheimische“ und einen „Astroslam“ im Planetarium Mannheim. I - IG Jazz Rhein-Neckar: Vereinigung von Jazzmusikerinnen, -musikern und Jazzfreunden im RheinNeckar-Dreieck zur Förderung des musikalischen Nachwuchses und Unterstützung avantgardistischer Strömungen im Musikschaffen der Gegenwart. Veranstaltet jeden Dienstag „Klapsmühl´–Konzerte“ und ist Ausrichter des Neuen Deutschen Jazzpreises Mannheim. I – IG Jazz Stuttgart: Zusammenschluss von Musikerinnen und Musikern des modernen und zeitgenössischen Jazz aus dem Großraum Stuttgart. Die IG Jazz Stuttgart veranstaltet regelmäßig Konzerte im „BIX“, in der „Kiste“ und im „Forum Theater“ sowie im Herbst die „Stuttgarter Jazztage“. J – Jazz Alliance: Die Jazz Alliance ist der gemeinsame Auftritt der Jazz-Szene der Metropolregion Rhein-Neckar. Seit 2012 finden sich Unternehmer, Festivals, Musiker, die Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim sowie das EUgeförderte Clustermanagement Musikwirtschaft zusammen, um im Verbund die JazzKompetenz der Region zu repräsentieren. J – Jazz-Förderung: Das Land Baden-Württemberg hat seit 2015 die Jazz-Förderung auf insgesamt 620.000 Euro im Jahr erhöht. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um 120 Prozent. Besonderes Gewicht legt das Land dabei auf die Nachwuchsförderung, die Unterstützung von professionellen Jazzmusikerinnen und -musikern sowie auf die Förderung von Festivals und Trägervereinen. J – Jazzpages: Eine von Frank Schindelbeck initiierte und betreute Website mit allerlei Informationen zum Jazz nicht nur in Baden-Württemberg, aber mit dem Schwerpunkt in der Region Rhein-Neckar. Hier finden sich News, Plattenbesprechungen, Konzert- und Festivalberichte, Interviews, Jazzfotografie und mit Metropoljazz.de auch ein Veranstaltungskalender mit Jazz-Konzerten. Daneben sehr viele weitere Serviceinformationen, die man sonst umständlich zusammensuchen muss. J – Jazz Podium: Seit 1952 regelmäßig in Stuttgart erscheinendes Jazz-Magazin mit News, Musikerporträts, Interviews, Platten- und Buchbesprechungen, musikhistorischen und -theoretischen Interventionen, Veranstaltungskalender, Festivalberichten, Tourneedaten, Radio- und TV-Programmen. 29 L – Landesjazzpreis Baden-Württemberg: Seit 1985 wird alljährlich die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung auf Vorschlag einer Fachjury verliehen. Der Landesjazzpreis BadenWürttemberg 2016 geht an den Komponisten und Pianisten Volker Engelberth. L – Ludwigsburger Jazztage: Alljährlich im November finden an wechselnden Orten die „Ludwigsburger Jazztage“ mit internationalen und nationalen Acts statt. 2015 waren das zum Beispiel Nils Petter Molvaer, Johannes Mössinger New York Quartett und Stacy Kent. M – Musikerinnen und Musiker: Erwin Lehn, Wolfgang Dauner, Eberhard Weber, Mani Neumeier, Herbert Joos, Günter Lenz, Wolfgang Schmid, Bernd Konrad, Paul Schwarz, Joerg Reiter, Dieter Ilg, Steffen Schorn, Karoline Höfler, Joo Kraus, Gregor Hübner, Patrick Bebelaar, Jo Bartmes, Ralf Schmid, Rainer Tempel, Veit Hübner, Frank Kroll, Thomas Siffling, Thorsten Krill, Bodek Janke, Rainer Böhm, Anne Czichowsky, Fola Dada, Wolfgang Fuhr, Anke Helfrich, Thomas Stabenow, Claus Boesser-Ferrari, Manfred Kniel, Jens Loh, Pit Baumgartner, Peter Lehel, Mini Schulz, Frank Kuruc, Erwin Ditzner, Olaf Schönborn, Gee Hye Lee, Alexandra Lehmler, Olivia Trummer, Daniel Prandl, Axel Kühn, Alexander Kuhn, Magnus Mehl, Volker Engelberth und und und. M – Musikhochschulen Mannheim und Stuttgart: Seit 1989 (Stuttgart) bzw. 1992 (Mannheim) existieren in Baden-Württemberg an den beiden Staatlichen Hochschulen für Musik und Darstellende Kunst Studiengänge für Jazz- und Popularmusik, die Bachelor- und Master-Studienabschlüsse anbieten. Beide Studiengänge sind erstklassig ausgestattet, bieten flexible Studienkonzepte, sind national und international bestens vernetzt und setzen auf engagierte Dozententeams und bekannte Gastdozenten, die einen Unterricht auf der Höhe der Zeit garantieren. Das Studium reflektiert in Stuttgart wie Mannheim nachdrücklich auf die Anforderungen eines professionellen Musikeralltags und die Realitäten des Musikmarktes. N – Nachwuchsförderung: Zur jugendmusikalischen Spitzenförderung Baden-Württembergs gehören nicht nur der seit 1979 alljährlich stattfindende Wettbewerb „Jugend jazzt“, sondern auch das bereits seit 1981 bestehende Jugend-Jazzorchester der Altersgruppe bis 25 unter der Leitung von Professor Rainer Tempel (Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart). Seit 2014 werden diese bereits länger bestehenden Initiativen und Aktivitäten durch die „Jazzjuniors“ ergänzt und erweitert, die sich speziell an Jugendliche zwischen 13 und 16 richten. N – Neuer Deutscher Jazzpreis Mannheim: Bereits zum elften Mal wurde im März 2016 der „Neue Deutsche Jazzpreis Mannheim“ vergeben. Es handelt sich dabei um den mit 10.000 Euro höchsten dotierten Preis für professionelle Jazzbands und den 30 einzigen Publikumspreis der deutschen Jazz-Szene. Eine Fachjury wählt aus den zuletzt über 200 anonymisierten Bewerbungen ein Sample von 13 Bewerberinnen und Bewerbern aus, das einer oder einem international renommierten Jazzmusikerin oder -musiker als Kuratorin bzw. Kurator überreicht wird. Diese bzw. dieser wiederum bestimmt die drei Finalistinnen und Finalisten, die live vor Publikum in den Wettbewerb treten. 2016 fungierte der Pianist Jacky Terrason als Kurator und das Bastian Jütte Quartett gewann das Finale. R – Radio: Die SWR-Jazzredaktion, aktuell geleitet von Günther Huesmann und Julia Neupert, ist beim Kulturradiosender SWR 2 angesiedelt und verantwortet zehn wöchentliche Sendetermine im Programm. Zudem kuratiert die SWR-Jazzredaktion die jährliche Konzertreihe „SWR 2 New Jazz Meeting“ und die „SWR 2 NowJazz Session“ im Rahmen der Donaueschinger Musiktage. S - Stuttgarter Jazztage: Seit 1976 veranstaltet die IG Jazz Stuttgart alljährlich im Herbst die „Stuttgarter Jazztage“ an verschiedenen Spielorten. 2015 lautete das Motto der „36. Stuttgarter Jazztage“ Anfang November: „Neun Konzerte an fünf Tagen an fünf Orten“. S – SWR Big Band: Kein Scherz! Gegründet am 1. April 1951 von Professor Erwin Lehn als Südfunk-Tanzorchester entwickelte sich die Big Band über die Jahre zum „Daimler unter den Big Bands“ (Volksmund) und arbeitete regelmäßig mit Stars wie Miles Davis, Chick Corea, Chet Baker, Pat Metheny, Gary Burton oder Caterina Valente. Oder auch mit Slide Hampton, Maria Schneider, Joo Kraus, Zaz, Paul Kuhn, Paula Morelenbaum, Götz Alsmann, Incognito und Max Mutzke. Bislang vier „Grammy“-Nominierungen. Aktuell auch zu hören auf: Eberhard Weber „The Jubilee Concert“ 2015 (ECM). S - SWR-Jazzpreis: Der SWR-Jazzpreis wird seit dem Jahr 1981 von der Rundfunkanstalt (ehemals: SWF) und dem Land Rheinland-Pfalz vergeben. Seit 2009 ist der Preis mit 15.000 Euro dotiert; aktuelle Preisträgerin 2016 ist die Komponistin und Pianistin Julia Hülsmann. Der Preis wird im Rahmen eines Konzerts beim „Enjoy Jazz Festival“ überreicht. S – Sonderpreis für das Lebenswerk des Landes Baden-Württemberg: Erstmals wurde im Januar 2015 der von der L-Bank gestiftete und mit 10.000 Euro dotierte „Jazzpreis Baden-Württemberg – Sonderpreis für das Lebenswerk“ verliehen. Der erste Preisträger war der in Esslingen a. N. aufgewachsene Bassist Eberhard Weber, der wie kaum ein anderer Jazzer aus Baden-Württemberg regional und international die Musik geprägt hat. Ihm folgte 2016 mit dem multimedial arbeitenden Stuttgarter Pianisten, Komponisten und Bandleader Wolfgang Dauner ebenfalls ein herausragender Akteur der ersten Generation von deutschen Jazzern nach dem Krieg. 31