Renate Tewaag ist geschäftsführende Gesellschafterin in

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Solinger Wirtschaft
Renate Tewaag ist geschäftsführende Gesellschafterin in der Rad
Frauen in Führungspositionen
Aktualisiert: 18.05.15 - 19:57
Dr. Renate Tewaag ist für 300 Mitarbeiter in zwölf
Praxen mitverantwortlich.
© Uli Preuss
300 Mitarbeiter, 40 Ärzte,
zwölf Praxen und sechs
Gesellschafter: Das sind die
Eckdaten von Radprax, dem
kleinen Radiologie-Imperium.
Von Uli Preuss (Text und Foto)
Zugegeben, es gibt größere Unternehmen dieser Art, aber
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was sich da verstärkt seit Mitte der 1980er Jahre in Solingen
und Wuppertal entwickelt hat, kann sich sehen lassen. In acht
Städten von Münster bis Plettenberg betreibt die GmbH
radiologische Praxen und medizinische Versorgungszentren
(MVZ). Gerade erst ist man in Solingen vom Standort am
Graf-Wilhelm-Platz in die nahen Kölner Höfe umgezogen.
„Wir arbeiten auf einer Fläche von 850 Quadratmetern, jetzt
ohne Treppen dazwischen“, sagt Dr. Renate Tewaag,
Mitbegründerin und als einzige Frau eine der drei
geschäftsführenden Gesellschafter von Radprax.
Am neuen Standort wurde investiert. Allein der 1,5 Tesla
starke Ganzkörper-MRT (Magnetresonanztomograf) kostet
eine Million Euro. Hinzu kommen Röntgen- und
Ultraschallgeräte sowie Computertomografen. Alles teure
Geräte, die die Mediziner tief auf die Ursachen körperlicher
Leiden schauen lassen können. Aber auch Investionsgüter,
die es allein durch den Anschaffungspreis nicht in allen
radiologischen Praxen geben kann.
Das gehört zum Konzept des Unternehmens. „Eine einzelne
Praxis könnte niemals alle diese modernen Geräte vorhalten“,
sagt Radiologin Tewaag. Radprax schickt die Patienten, wenn
es nötig ist, innerhalb des eigenen Praxensystems dorthin, wo
das für sie sinnvollste Untersuchungsgerät steht.
In der Klingenstadt sind es neben herkömmlichen
Röntgengeräten vor allem Brust- und Prostata–MRTs, die
allen Patienten zugänglich sind.
Renate Tewaag praktiziert selbst an vier Tagen in der Woche,
dann mit Hilfe von MRT oder Computertomograf. Ihr
Spezialgebiet ist die Brustdiagnostik, die Medizinerin leitet
das Mammografie Screening Bergisch Land, das der Radprax
in den Kölner Höfen angeschlossen ist. Radprax-Ärzte
müssen spezialisiert sein. „Bei dieser Vielfalt muß heute nicht
jeder alles können“, sagt die Chefin.
Die Hamburgerin Dr. Renate Tewaag, die Medizin und
Gesundheitsökonomie studierte, lernte das Handwerk der
Radiologie an Krankenhäusern in Haan und Neuss, bevor sie
zur Solinger Praxis Schreiner/de Jong kam. Dort betrat man
Mitte der 70er Jahre mit Nuklearmedizin Neuland und
investierte Ende der 80er Jahre in den ersten
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Computertomografen.
Renate Tewaag ist auch Vorsitzende der Kassenärztlichen
Vereinigung, lebt in Haan. Zehn Stunden-Tage sind normal,
manchmal werden es auch 15 Stunden zwischen
Verwaltungsarbeit und menschlichen Leiden. „In meinem Job
muss ich fast immer präsent sein“, sagt die Medizinerin.
Könne man trotzdem alle Schicksale an sich heranlassen?
Sie wird ernst. „Man erwirbt sich im Laufe der Jahre eine
gewisse Souveränität“, sagt sie. Alles indes ginge nicht.
Und die Freizeit? Die findet bei der
Medizinerin eher spärlich statt.
„Vielleicht mal wieder Golf spielen“,
überlegt sie. Ein bisschen Mode und
hin und wieder eine Reise an Orte, an
denen Renate Tewaag ihre fast schon
leidenschaftliche Neugier stillen kann,
sind ihr wichtig. So wie dieser Flug
nach Südafrika. Dort im steinigen
Namaqualand entsteht im Frühjahr ein
Blumenmeer, das die Radiologin
unbedingt sehen wollte. Doch lange
Reisen sind selten. Eben kommt sie
aus Sizilien zurück. Typisch Tewaag:
Ein Symposium in Erlangen nutzte sie,
um drei Tage nach Italien zu fliegen.
„Jetzt weiß ich, dass Vesuv, Stromboli
und Ätna ganz unterschiedliche
Vulkane sind“, sagt sie.
RADPRAX
PRAXIS Radiologie,
Nuklearmedizin,
Schmerztherapie,
Vorsorge.
GRÜNDUNG Die
Gruppe hat ihren
Stammsitz in
Wuppertal 1952 wurde
Radprax als
Einzelpraxis und erste
eigenständige
Röntgenpraxis in
Wuppertal eröffnet.
TESLA Maßeinheit, mit
der die Stärke eines
Magnetresonanztomograf
(MRT) angegeben
wird. Tesla bezeichnet
die „Magnetische
Flußdichte“.
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