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Handreichung für
schulpastorale Projekte
Materialheft
1
Manche sind bibelfest,
weil sie genau wissen,
wo was steht
im Buch der Bücher.
Andere sind bibelbewegt,
weil sie sich von den Texten
locken und fordern lassen.
Wieder andere sind bibeltreu,
weil sie dem Wort trauen
und sich von ihm
trösten lassen.
Bibel-Orientierte verwurzeln
ihr Leben in Gottes Wort
und finden darin Halt.
Bibelbegeisterte erden
Weisheit und Weisungen
der Hl. Schrift
in ihrem Alltag.
Mit der Bibel Betende
hören auf ihre Botschaft
und suchen
nach Antworten
auf ihre Fragen.
Paul Weismantel,
aus: Quelle des Heils, Fastenkalender 2013
2
Pflanzen in der Bibel
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Unter Pflanzen in der Bibel versteht man die
Pflanzen, die im Nahen Osten, besonders im
Gebiet des antiken Königreichs Israel, wachsen
und die in der Bibel erwähnt werden. In der Bibel
werden von den etwa 2600 in Israel heimischen
Pflanzenarten ungefähr 110 erwähnt, wobei die
genaue Bestimmung aus verschiedenen Gründen
lückenhaft bleiben muss. Die Vielzahl der
unterschiedlichen Pflanzengesellschaften auf
relativ kleinem Raum beruht auf der sehr
abwechslungsreichen Topographie und dem von
Norden nach Süden immer trockener und heißer
werdenden Klima. Die meisten Pflanzen, die in
der Bibel erwähnt werden, haben eine wichtige
Bedeutung für die Menschen jener Zeit, sei es als
Lebensmittel, Baumaterial, für kultische Zwecke
oder als Heilmittel. Aus ihrer Erwähnung kann man
darum auch auf die Kultur und Lebensweise der
Bevölkerung Israels in der biblischen Zeit schließen.
Karte des frühen historischen Israel
Topographie und Klima Israels
Das biblische Israel bestand aus den Gebieten links und rechts des
Jordan. Es grenzte im Norden an Assyrien, im Süden an Ägypten.
Die Flora Israels hat sich in den letzten Jahrtausenden nicht
wesentlich
verändert,
weil
auch
keine
großklimatischen
Veränderungen stattgefunden haben. Das Klima ist typisch
mediterran, es gibt zwei Hauptjahreszeiten, den feucht-milden Winter
und den trocken-heißen Sommer. Die Dauer der Regenzeit variiert,
sie nimmt von Norden nach Süden ab. Das Land wird durch die
Niederschlagsmenge in einen Weizengürtel und einen Gerstengürtel
geteilt, weil Weizen mehr Wasser und eine längere Vegetationszeit
benötigt als Gerste. Vereinzelt gibt es Oasen mit tropischem Klima. Zu
den topographischen und klimatischen Großräumen siehe auch
Satellitenbild der
Palästina (Region).
Topographie
Israels
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Bestimmung biblischer Pflanzennamen aus den Texten der Bibel
Die Pflanzennamen in der Bibel kann man nicht alle sicher einer heutigen Pflanze
zuordnen. Das hat mehrere Gründe:
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Jede Übersetzung birgt Fehlerquellen und Ungenauigkeiten in sich, zumal wenn
es sich um eine Sprache handelt, die in einem anderen Kulturkreis einer lange
zurückliegenden Epoche gesprochen bzw. geschrieben wurde.
Einige Begriffe sind nicht mehr bekannt oder haben im Laufe der Jahrhunderte
einen Bedeutungswandel erfahren. So ist auch bei einigen Pflanzen der Bibel die
Bedeutung nicht sicher überliefert.
Die biblischen Erzähler unterscheiden die Arten nicht immer so genau, wie das
bei heutigen Biologen üblich ist. Für die Zeder, die Tanne und die Tamariske wird
zum Beispiel das gleiche hebräische Wort gebraucht.
Einige Pflanzennamen sind in der Bibel nur als Orts- oder Personennamen
enthalten, zum Beispiel Elim (Buschiges Jochblatt, Zygophyllum dumosum)
(Num 33,9 EU) oder Mattana (Behaarte Spatzenzunge, Thymelaea hirsuta)
(Num 21,18 EU). Solche Zuordnungen sind teilweise noch umstritten und
bedürfen weiterer Forschungen.
Es gibt in der Bibel auch einige Sammelnamen für ganze Pflanzengesellschaften,
die im gleichen Ökosystem vorkamen, wobei man die damit gemeinten Arten
heute nicht mehr rekonstruieren kann. Es gibt zum Beispiel etwa 20
verschiedene Begriffe für „Dornbusch“, aber etwa 60 Arten von Dornenpflanzen
in der Flora Israels.
Aus diesen Gründen kann die Zuordnung der Namen zu speziellen Arten in manchen
Fällen nicht mehr sicher rekonstruiert werden.
Bedeutung der Pflanzen für die Menschen in biblischer Zeit
Landwirtschaft
Die Menschen lebten in biblischer Zeit zum größten Teil von der Landwirtschaft. Sie
betrieben Ackerbau in den Gebieten, die sich dafür eigneten oder durch Bewässerung
dafür hergerichtet werden konnten. In den feuchteren Gebieten Israels wurden auch
Wälder gerodet, an den Berghängen wurden Terrassen angelegt, die die ständige
Erosion in der Regenzeit vermindern sollten. In den trockeneren Steppen und
Strauchsavannen dagegen wurden vor allem Schaf- und Ziegenherden gehalten, die
von Wanderhirten betreut große Areale beweideten. Da das tägliche Leben von der
Landwirtschaft geprägt war, tauchen in den biblischen Texten viele Begriffe auf, die
mit Saat, Ernte, Reifung, Bewässerung, Tierhaltung und Schlachtung zu tun haben.
Auffallend sind auch die klaren botanischen Begriffe für die einzelnen Pflanzenteile.
Die angebauten Pflanzenarten wurden fast alle im Nahen Osten domestiziert.
Hauptfeldfrüchte waren Weizenarten (Emmer und Einkorn) und Gerste, sowie eine
Sorghumart, die oft mit „Hirse“ übersetzt wird. In den Gärten wurden Linsen, Bohnen
und Erbsen angebaut, dazu Gemüse wie zum Beispiel verschiedene Zwiebelarten,
und Gewürze wie Koriander und Schwarzkümmel. Außerdem wurden um die
Siedlungen herum Obstgärten angelegt. Datteln, Feigen, Mandeln , Granatäpfel und
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Weintrauben wurden angebaut. Vor allem die Olive gehörte zu den
Grundnahrungsmitteln. Aus grobem Mehl und Olivenöl wurden die Fladen gebacken,
die die Hauptnahrung der einfachen Leute bildeten.
Religiöse Vorschriften zum Umgang mit Pflanzen
Die Kultur der jüdischen Bevölkerung in biblischer Zeit war von einer Vielzahl von
religiösen Riten und Vorschriften geprägt. Dazu gehören auch Vorschriften zum
Umgang mit Pflanzen. Die Einhaltung dieser Vorschriften macht zum Teil durchaus
Sinn für eine gerechte Verteilung der täglichen Güter und ermöglicht die nachhaltige
Ernährung vieler Menschen in einem kleinen Land. Solche Vorschriften sind zum
Beispiel:
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Auf den Feldern musste ein Teil der Ernte für die Armen zurückgelassen werden,
die keinen Landbesitz hatten. Ihnen stand das Recht auf eine Nachlese zu. Aus
dem gleichen Grund durften die Felder nicht ganz bis zum Rand abgemäht
werden.
Von allen Erträgen musste der zehnte Teil an den Tempel in Jerusalem entrichtet
werden. Er diente der Ernährung der Priester und ihrer Familien. Später
entwickelte sich daraus eine Abgabe für die Armen.
Innerhalb der ersten drei Jahre nach ihrer Anpflanzung durften Bäume und
Stauden nicht abgeerntet werden.
Alle sieben Jahre sollten die Felder brach liegen (sogenanntes Sabbatjahr des
Landes), so dass der Boden sich erholen konnte. Was auf den Feldern von alleine
wuchs, sollte den Armen zur Verfügung stehen.
Kultur
Die Festzeiten des jüdischen Jahres waren eng mit den Saat- und Erntezeiten des
Landes verknüpft. Das Passah-Fest liegt in der Zeit der ersten Gerstenernte, die
ersten Garben werden als Opfer dargebracht. (Lev 23,10 EU). Das Laubhütten-Fest
(Sukkot) liegt in der Zeit der Ernte. Es ist ein Erntedankfest, bei dem eine Garbe aus
verschiedenen Pflanzen gebunden wird, diese steht symbolhaft für die Freude über
den Ertrag des Jahres.
Eine besondere Rolle für die Kultur des Volkes spielen auch Räucherstoffe, die aus
dem Harz bestimmter Bäume gewonnen werden. Sie werden beim Tempelkult
verbrannt. Der wohlriechende Duft steht symbolisch für die Opfergaben, die vor
Gottes Antlitz gebracht werden sollen. Die Räucherstoffe wurden meist aus Ägypten
oder aus der Umgebung des Roten Meeres importiert.
Die wild wachsenden Kräuter, die als Küchen- und Heilkräuter gesammelt wurden,
wurden in Israel als Gabe Gottes angesehen (Ps 104,14 EU), ihr Wachstum war vom
Regen abhängig. Auch in der Wüste aßen die Israeliten Kräuter, die sie auf dem Weg
sammelten. Die bitteren Kräuter, die in der Wüste wachsen und in jungem Stadium
als Salat verzehrt werden, symbolisieren in der Passah-Feier das bittere Leben der
Vorfahren, die in Ägypten als Sklaven arbeiteten.
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Alte Bäume spielen im vorderasiatischen Kulturkreis eine wichtige Rolle, gerade weil
sie in einem eher trockenen Land selten sind. Unter Bäumen wurde Gericht gehalten
oder wurden Grabstätten bedeutender Personen angelegt. Die vor-jahwitischen
Kulturen verehrten Bäume als Gottheiten oder richteten in heiligen Hainen
Götterbilder ein. Um diese Bräuche einzudämmen, haben israelitische Propheten und
Könige solche Haine später oft umhauen lassen.
Die Pflanzengesellschaften in Israel
Durch die Vielzahl unterschiedlicher Böden und Klimazonen findet man in Israel auch
verschiedene Vegetationslandschaften. Es folgen einige typische Beispiele.
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Eichenwälder: Dieser Wald ist sehr widerstandsfähig gegen Feuer, Beweidung
und Holzentnahme. Er geht nach Süden in die Macchie über, eine
Strauchsavanne. Es gibt regional unterschiedliche Formen dieses Waldes: Im
nördlichen Galiläa findet man neben der gewöhnlichen Eiche (Quercus
calliprinos) die Atlantische Pistazie (Pistacia atlantica), den Lorbeer (Laurus
nobilis) und den Johannisbrotbaum (Ceratonia siliqua). In der Scharon-Ebene
und im Hule-Tal herrschen die Tabor-Eiche, die atlantische Terebinthe (Pistacia
atlantica) und der Styrax (Styrax officinalis) vor. Auf dem Karmel dagegen nimmt
die Aleppo-Kiefer (Pinus halepensis) den Hauptanteil ein, die jedoch von
verschiedenen Arten von Eichen begleitet wird. Von diesem Wald sind im
restlichen Israel nur kleine Reste erhalten, er war in biblischer Zeit häufiger.
Feuchtgebiete: Sümpfe und Flüsse sind auf die Küstenebene und das Jordantal
beschränkt. Hier findet man typische Uferpflanzen wie Schilf (Phragmites
australis), Papyrus (Cyperus papyrus), stachlige Binse (Juncus acutus), Oleander
(Nerium oleander). Daneben gibt es Uferwälder aus Weiden (Salix spp.),
Platanen (Platanus orientalis) und Tamarisken (Tamarix spp.).
Strauchsavannen: In vom Menschen entwaldeten Gebieten siedelt sich bald
eine Strauchvegetation an. Der Hauptvertreter ist der dornige Burnet
(Sarcopoterium spinosum). Viele einjährige Pflanzen und viele Gräser blühen in
diesen Zwergstrauchgesellschaften in der kurzen Regenzeit.
Steppen: Je nach Bodenart findet man in den Steppen häufig Weißen Wermut
(Artemisia herba-alba), Schafgarbe (Achillea santolina), der Zwergstrauch
Schwarzer Hammada (Hammada scoparia), verschiedene andere Straucharten
und niedrige Tamarisken. Auf salzhaltigem Boden findet man die
Wüstensalzmelde (Suaeda asphaltica) und die blaugrüne Melde (Atriplex glauca).
Sandwüsten: Im Negev wachsen auf den Dünen der einsamige Wermut
(Artemisia monosperma), der weiße Ginster (Retama raetam) und verschiedene
ausdauernde Gräser.
Oasen: An den Mündungen der Jordanzuflüsse in Judäa und am Toten Meer
findet man eine Vielzahl tropischer Baumarten. Dazu gehören die Akazie (Acacia
ssp.), der Banbaum (Moringa) und der Jerichobalsambaum (Balanites aegyptica).
Außerdem findet man hier Kleinsträucher und Stauden wie Lavendel (Lavandula),
Kassie (Cassia) und Eibisch (Hibiscus).
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Pflanzen der Bibel
Schon vor dem 18. Jahrhundert besuchten pilgernde Gelehrte das Land der Bibel, um
seine Tier- und Pflanzenwelt zu erforschen. 1887/88 veröffentlichte der Schweizer
Edmond Boissier sein Monumentalwerk "Flora orientalis", das immer noch die
zuverlässigste Quelle über die Flora im Land der Bibel darstellt. Im Land der Bibel, in
Israel, wachsen etwa 2600 Pflanzenarten. Angesichts der Größe des Landes, das zur
Hälfte aus Wüste besteht, ist das eine sehr hohe Zahl. Es überrascht, dass davon nur
ca. 110 Pflanzennamen in der Bibel zu finden sind. Einige kommen häufiger, andere
seltener vor, was nichts über den Nutzen aussagt. Die unzulänglichen Kenntnisse
über die Pflanzen Israels und die teilweise unangemessenen Übersetzungen sind
Anlass für manche Fehler.
Dadurch kommt es dazu, dass man im ganzen 460 Pflanzen zählt. Das ergibt sich aus
Mehrfachübersetzungen einer bestimmten Pflanze oder auch daraus, dass man
biblische Pflanzen mit europäischen Ausdrücken belegt hat. Ein weiterer Grund liegt
darin, dass die Bibel hauptsächlich an Pflanzen interessiert war, die etwas mit
Landwirtschaft, Religion und Riten zu tun hatten. Kaum ein anderes Buch der
Vergangenheit beschreibt ein so reiches und lebendiges Bild der Landwirtschaft wie
die Bibel. In zahlreichen Versen finden sich Begriffe wie Wurzel, Frucht, Same, Ernte,
Blüte und vieles mehr.
Mögliche Einteilung der biblischen Pflanzen:
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4.
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Obstbäume
Bäume und Büsche
Feldfrüchte und Gartenpflanzen
Pflanzen in Feuchtgebieten
Heilkräuter, Gewürze und Duftstoffe
Dornen und Disteln
Blumen und Feldblumen
Wüstenpflanzen
Mediterrane Pflanzen
1. Obstbäume und Sträucher
Obst und Getreide waren die landwirtschaftlichen Hauptprodukte in biblischer Zeit.
Beide galten als Ausdruck des Segens Gottes:
„So werde ich euch Regen geben zu seiner Zeit, dass das Land seinen
Ertrag gibt und die Bäume auf dem Feld Früchte tragen.“ Lev 26,4
Früchte waren besonders wichtig, da man sie in
Zeiten des Überschusses lagern konnte, um in
Zeiten der Not keinen Hunger zu leiden. Feigen,
Datteln und Trauben konnten getrocknet,
Oliven eingelegt werden. Die Verwendung der
Veredelungsprodukte der Früchte wie Wein aus
Trauben und Granatäpfel oder Honig aus
Datteln, Feigen und Trauben war weit
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verbreitet. Kuchen aus getrockneten Feigen schätzte man sehr. Auch Pistazien und
Mandeln waren auf den Märkten zu finden. Es verwundert nicht, dass es verboten
war, Obstbäume zu fällen.
In einem Bibelgarten können neben den heimischen Obstbäumen wie
Aprikosenbaum, Walnussbaum oder Weinrebe der Granatapfel, der Feigen- und
Maulbeerbaum sowie Oliven- und Zitrusbäume zu finden sein.
Beispiele für Obstgehölze im Bibelgarten:
Apfelbaum,
Aprikosenbaum,
Dattelpalme,
Feigenbaum,
Granatapfelbaum,
Haselnussstrauch, Johannisbrotbaum, Mandelbaum, Maulbeerbaum, Olivenbaum,
Pistazienbaum, Walnussbaum, Weinrebe, Zitronenbaum.
„Dann legte Gott, der Herr, in Eden, im
Osten, einen Garten an und setzte dorthin
den Menschen, den er geformt hatte.
Gott, der Herr, ließ aus dem Ackerboden
allerlei Bäume wachsen, verlockend
anzusehen und mit köstlichen Früchten,
in der Mitte des Gartens aber den Baum
des Lebens und den Baum der Erkenntnis
von Gut und Böse. […]
Dann gebot Gott, der Herr dem Menschen:
Von allen Bäumen des Gartens darfst du essen, doch vom Baum der
Erkenntnis von Gut und Böse darfst du nicht essen; denn sobald du davon
isst, wirst du sterben.“ Gen 2, 9 und 16-17
Pflanzen mit entsprechender Bibelstelle:
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Weinrebe (Vitis vinifera) (Dtn 8,7-8) - (Joh 15,1-2;5)
Olivenbaum / Ölbaum (Olea europaea) (Gen 8,11) - (Ri 9,8-9) - (Röm 11,17-18)
Feige (Ficus carica) (Gen 3,7) - (Mt 24,32)
Dattelpalme (Phoenix dactylifera) (Ps 92,13) - (Joh 12,12-13)
Granatapfelbaum (Punica granatum) (Num 13,24) - (Hld 4,3)
Apfelbaum (Malus sylvestris) (Hld 2,3)
Judasbaum (Cercis siliquastrum) (Mt 27,5)
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2. Bäume und Büsche
Die Wälder Israels können nicht mit denen in
feuchteren Gegenden verglichen werden. Selten
waren sie hoch oder eindrucksvoll. Die Wälder
der Bibel bestanden zumeist aus niederen
Bäumen oder hohen Büschen, die nur unter
bestimmten Umständen die Höhe eines großen
Baumes erreichten. Wenn die Bibel vom Wald
spricht, so weist sie u.a. darauf hin, dass er der
Zufluchtsort von wilden Tieren war, die
inzwischen so gut wie nicht mehr vorkommen:
„Der Eber aus dem Walde zerfrisst ihn, und das Getier des Feldes weidet
ihn ab.“ Ps 80,14
Die Wälder Israels lieferten Rohstoffe für die Erzeugnisse aus Holz und das
Brennmaterial sowie das Bauholz für den Export nach Ägypten. Das hebräische Wort
für Wald kommt in der Bibel etwa 60mal vor.
„Frohlocket, Ihr Himmel, denn der Herr hat`s
getan! Jauchzet, Ihr Tiefen der Erde! Brechet
in Jubel aus, ihr Berge, du Wald mit all
deinen Bäumen!“ Jes 44,23
Bäume und Büsche im Bibelgarten:
Akazie, Aleppokiefer, Balsamtanne, Buchsbaum,
Efeu, Eiche, Eisenholzbaum, Esche, Hemlocktanne,
Hoher Wacholder, Israeltanne, Kilikische Tanne,
Libanonzeder, Linde, Lorbeer, Lorbeerähnlicher
Schneeball,
Myrthe,
Palästinaknöterich,
Phönizischer Wacholder, Pinie, Schirmtanne,
Schwarzkiefer,
Süßholzbaum,
Steineiche,
Tamariske, Terebinthe, Zypresse.
„Der Gerechte gedeiht wie die Palme, er wächst wie die Zedern des
Libanon.“ Ps 92,13
Pflanzen mit entsprechender Bibelstelle:
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Libanon-Zeder (Cedrus libani) (2 Chr 2,3 EU) - (Jes 41,19 EU)
Eichen (Quercus ithaburensis, Quercus calliprinos) (Gen 35,8 EU) - (Hos 4,13 EU)
Terebinthe (Pistacia terebinthus ssp. palaestina, Pistacia atlantica) (Gen 35,4 EU)
Aleppo-Kiefer (Pinus halepensis) (1 Kön 6,23 EU) (Dieses Holz wird in manchen
Übersetzungen mit „wilder Ölbaum“ wiedergegeben)
Akazie (Acacia raddiana) (Ex 26,15 EU)
Styraxbaum (Styrax officinalis) (Gen 30,37 EU) (Dieser Baum wird häufig mit
“Weißpappel” übersetzt)
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Myrte (Myrtus communis) (Neh 8,15 EU) - (Jes 41,19 EU)
Lorbeer (Laurus nobilis) wird häufig als Esche oder
(Jes 41,19 EU)- (Jes 60,13 EU)
Wacholder (Juniperus exelsa) (1 Kön 5 EU)
Fichte
übersetzt
3. Feldfrüchte und Gartenpflanzen
Wie wichtig die Feldfrüchte im alten Israel waren, lässt
sich am täglichen Verbrauch an Brot ablesen, das
Hauptbestandteil der Nahrung für Arme und Reiche war.
„Komm her und iss vom Brot und tauche deinen
Bissen in den Essig.“ Rut 2,14
Brot gehört in der Form von Schaubroten auch zu den
Opfergaben:
„Dem Herrn, eurem Gott, sollt ihr dienen, so
werde ich dein Brot und dein Wasser segnen.“ Ex
23,25
Die Getreidearten in der Bibel sind Weizen, Emmer, Gerste und Sorghum. Weizen
und Gerste waren die wichtigsten Kornarten; sie werden bei der Aufzählung der
"sieben Arten", mit denen das Land Israel gesegnet war, als erste genannt.
Die meisten Feldfrüchte waren Körnerfrüchte, die (mit Ausnahme von Sorghum,
einem Sommergetreide) im Winter angebaut wurden. Weizen wurde in allen
Gebieten des regenreichen Mittelmeergebietes angebaut. Damals - wie auch heute
noch - wurde die Gerste am Rand der Wüste und in besonders geeigneten Tieflagen
der Wüste, wo der Regen für den Weizenanbau nicht ausreicht, angebaut. Gerste ist
nicht so wertvoll wie Weizen und obwohl sie zum Brotbacken verwendet wurde, galt
dieses Brot immer als Brot der Armen. Das trifft auch auf Emmer zu, der wenngleich weniger ergiebig als Weizen - weit verbreitet war.
Feldfrüchte im Bibelgarten:
Dinkel, Emmer, Flachs, Gerste, Rispenhirse, Weizen, Taumellolch (Unkraut im
Weizen).
Die Gemüsegärten in biblischer Zeit waren sehr
einseitig. Ohne Rettiche, Rüben, Raps, Salat,
Bohnen oder Gurken im Garten war der Mensch
im hohen Maße wohl von der wilden Vegetation
abhängig.
Der Ausdruck "Gras aus dem Felde" bezieht sich
wahrscheinlich auf essbare Kräuter und andere
Pflanzen, die auch heute noch von den Bauern gesammelt und verkauft werden.
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In der einheimischen Flora gibt es viele nutzbare Pflanzen, die zumindest teilweise
den Bedarf an Gemüse deckten.
Gartenpflanzen im Bibelgarten:
Die biblischen Gartenpflanzen lassen sich
in vier Gruppen einteilen:
1. Gemüse:Zwiebeln und Lauch
2. Hülsenfrüchte:Linsen,
Puffbohnen
und Kichererbsen
3. Kürbisse:Wassermelonen,
Melonen
und Flaschenkürbisse
4. Gewürze:Minze, Majoran, Koriander,
Dill, und Kümmel
Beispiele:
Dill, Gartenraute, Gurke, Lauch, Kichererbse, Koriander,
Kreuzkümmel, Linse, Melone, Rossminze, Schwarzer
Kümmel, Schwarzer Pfeffer, Schwarzer Senf, Zwiebeln.
„Wir denken an die Fische, die wir in Ägypten
umsonst zu essen bekamen, an die Gurken und
Melonen, an den Lauch, an die Zwiebeln und an
den Knoblauch. Doch jetzt vertrocknet uns die
Kehle, nichts bekommen wir zu sehen als immer nur Manna.“ Num 11, 5-6
Pflanzen mit entsprechender Bibelstelle:
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Hartweizen (Triticum durum) (Dtn 8,8 EU) - (1 Kön 5,24-25 EU)
Gerste (Hordeum vulgare) (Rut 1,22 EU) – (Joh 6,8-9 EU)
Rispenhirse (Panicum miliaceum) oder Sorghum (Sorghum bicolor) (Ez 4,9 EU)
Flachs (Linum usitatissimus) (Ex 9,31 EU) - (Joh 19,40 EU)
Lauch (Allium porrum), Zwiebel (Allium cepa) und Knoblauch (Allium sativum)
(Num 11,5-6 EU)
Linse (Lens culinaris) (Gen 25,34 EU)
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4. Pflanzen in Feuchtgebieten
Obwohl Israel am Rande der Wüste liegt, ist es
verhältnismäßig reich an Wasserpflanzen im
Jordantal, in der Küstenebene, längs der Flußufer
und in der Nähe von Quellen und Bächen.
Diese Üppigkeit ist teilweise zurückzuführen auf
seine
geographische
Lage
zwischen
den
gemäßigten und den tropischen Florengebieten
sowie an der nord - südlichen Vogelzuglinie.
Es gibt mehr als zweihundert Arten von Sumpfund Wasserpflanzen. In der Bibel kommen jedoch
höchstens zehn vor, trotz der Bewunderung, die
man Wasserpflanzen als Symbolen für Güte und
Rechtschaffenheit entgegenbrachte:
„Der ist wie ein Baum, gepflanzt an
Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu
seiner Zeit und dessen Blätter nicht
verwelken, und alles, was er tut, gerät wohl“
Ps 1,3
Wörter wie See oder Sumpf verweisen eindeutig auf
Gebiete mit Sumpfvegetation. Wiese bezeichnet vor
allem feuchtes Land, das als Weide dient. Feuchte
Wiesen kommen in tiefen Lagen oder an Flussufern
vor.
Im Winter sind sie überschwemmt, im Sommer mit
Gras bewachsen; man findet sie auch am Nil und in
oder in der Nähe von Sumpfgebieten.
Sie liefern Gras sowie saftige Kräuter und dienen als
Weide, wenn die Bergvegetation vertrocknet ist.
Pflanzen der Feuchtgebiete im Bibelgarten:
Buschweide, Goldulme, Morgenländische Platane, Oleander, Ölweide, Papyrus,
Rohrkolben Schilf, Silberpappel, Sumpfbinse, Strauchweide, Ufergewächse, Weiden.
„Kann auch Rohr aufwachsen, wo es
nicht feucht ist, oder Schilf wachsen
ohne Wasser?“ Hi 8,11
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„Wo es zuvor trocken gewesen ist, sollen Teiche stehen und wo es dürre
gewesen ist, sollen Brunnquellen sein. Wo zuvor die Schakale gelegen
haben, soll Gras und Rohr und Schilf stehen.“ Jes 35,7
Schilf gehört ebenso wie Rohrkolben, Sumpfbinse und Papyrus zu den Uferpflanzen,
die alle öfter in der Bibel erwähnt werden. Ihre Halme finden unter anderem zum
Dachdecken und für die Herstellung von Matten und Körben Verwendung. Das
Schilfrohr steht als Bild für die zerbrechende Macht Ägyptens (vgl. 2. Kön 18,21).
Einen Rohrstab als Zepter erhält Jesus bei seiner Verspottung durch die Soldaten
(vgl. Mt 27,29).
Pflanzen mit entsprechender Bibelstelle:
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Morgenländische Platane (Platanus orientalis) (Sir 24,14 EU) - (Ez 31,8 EU) (Jes 41,19 EU)
Euphrat-Pappel (Populus euphratica) (Ez 17,5 EU) (Dieser Strauch wird häufig mit
„Ufergewächs“ wiedergegeben.)
Weiden (Salix alba, Salix acmophylla) (Jes 44,3-4 EU)
Schilf (Phragmites australis) (1 Kön 14,15 EU) - (Mt 27,29 EU)
Sumpfbinse (Scirpus lacustris) (Jes 9,14 EU) – (Jes 58,5 EU)
Echter Papyrus (Cyperus papyrus) (Ex 2,3 EU) (Das sprichwörtlich gewordene
Binsenkörbchen des Mose bestand aus Papyrus.)
5. Heilkräuter, Gewürze und Duftstoffe
Etwa 100 einheimische Pflanzenarten werden mit unterschiedlichen Ergebnissen auch
heute noch von der Landbevölkerung in Israel als Heilmittel verwendet. Der Mensch
griff schon immer nach Gewürzen, um den Geschmack und den Duft seiner täglichen
Nahrung zu verbessern. Die Herstellung von Duftstoffen blühte, da die sinnliche
Freude, die Parfüme bewirken, in biblischer Zeit genauso gefragt war wie heute. So
weiß man, dass wohlriechende Pflanzen schon 3000 v.Chr. kultiviert wurden. Die
Gärten an den Hängen Babylons waren bekannt für ihren starken Blütenduft. Die
Bibel, besonders das Hohelied, beschreibt an vielen Stellen ausführlich solche
Duftstoffe:
„Ich stand auf, um zu öffnen meinem Freunde die Hand an den Griffen des
Riegels. Da troffen meine Hände von Myrrhe, von flüssiger Myrrhe meine
Finger.“ Hld 5,5
Mit kostbarem Öl wurden Könige und der Hohepriester im Tempel gesalbt. Im Neuen
Testament ist häufig die Rede von dem Brauch, den Körper mit duftendem Öl zu
salben (vgl. Mk 16,1; Lk 23,56; Joh 19,39-40).
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Pflanzen zur Herstellung von Duft- u. Farbstoffen im Bibelgarten:
Amberbaum, Färberrote,
Galbanum, Ingwergras,
Kriechendes Seifenkraut,
Lavendel, Melde, Myrrhe,
Rizinus, Scharfgarbe, Weihrauch,
Weißer Wermut, Zieringwer, Zistrose.
Pflanzen mit entsprechender Bibelstelle:
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Weißer Wermut (Artemisia herba-alba) (Jer 23,15 EU) (Wermut wird für Tee
verwendet und als Heilkraut gegen Würmer.)
Wilder Kürbis (Citrullus colocynthis) (2 Kön 4,39-40 EU) (Die Frucht dient als
Heilmittel gegen Magenschmerzen, in größeren Mengen wirkt sie aber giftig.)
Gefleckter Schierling (Conium maculatum) (Klgl 3,19-20 EU)
Herbst-Alraune (Mandragora autumnalis) (Gen 30,14-15 EU) (Die Pflanze galt als
Aphrodisiakum und wurde auch Liebesapfel genannt.)
Hennastrauch (Lawsonia inermis) (Hld 1,14 EU) (Aus dem Pulver aus
getrockneten Blättern wurde ein Farbstoff gewonnen, mit dem man Stoffe,
Wände und Körper bemalte.)
Rizinus (Ricinus communis) (Jona 4,6-7 EU) (Das Öl der Pflanze dient als
Heilmittel.)
Weihrauchstrauch (Boswellia sacra) (Ex 30,34-35 EU) - (Mt 2,11 EU)
Balsambaum
(Commiphora
abyssinica,
Commiphora myrrha) (Ps 45,9 EU) - (Mt 2,11 EU)
(Das Harz (= Myrrhe) ist Bestandteil heiliger Öle
und Schönheitsmittel, Duftstoff im Tempel und
dient zur Einbalsamierung der Toten).
Safran (Crocus sativus] dient im Hohelied zur
Beschreibung des wunderbaren Lustgartens, den
Israel darstellt (Hld 4,13-14 EU)
Senf (Brassica nigra) (Mt 13,31ff EU)
Schwarzkümmel
(Nigella
damascena)
(Jes 28,27 EU)
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6. Dornen und Disteln
Über 70 Arten von Pflanzen mit spitzen Schutzeinrichtungen gehören zur Flora
Israels und mehr als 20 Namen werden in der Bibel erwähnt. Keine andere Gruppe
von Pflanzennamen in der Bibel ist so häufig falsch bestimmt und willkürlich
übersetzt worden. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass die Menschen der Bibel
besondere Namen für die Disteln hatten, die selbst heute im Einzelnen dem
Durchschnittsmenschen unbekannt sind. In keiner Bibelübersetzung ist ein
Dornenname zuverlässig übersetzt worden. "Dornen" oder "Disteln" als Sammelname
für die Gruppe stachliger oder dorniger Pflanzen zu nehmen, ist am sichersten und
schließt unkorrekte Identifikationen aus. Wir haben in unserem Bibelgarten
überwiegend heimische Dornen- und Distelarten angesiedelt und sie mit
entsprechenden Bibelstellen versehen.
Christus Dorn,
Paliurus spina - christi, sein Name rührt möglicher Weise von der Verwendung als
Dornenkrone her.
Die Dornenkrone und die Dornen allgemein sind ein
Symbol für Sünde und Strafe, für irdische Leiden,
ewige Verdammnis, für Höllenfeuer, Verspottung und
Tod.
„Da nahmen die Soldaten des Statthalters Jesus
mit sich in das Prätorium und sammelten die
ganze Abteilung um ihn. Und zogen ihn aus und
legten ihm einen Purpurmantel an und flochten
eine Dornenkrone und setzten sie ihm aufs
Haupt und gaben ihm ein Rohr in seine rechte Hand und beugten die Knie
vor ihm und verspotteten ihn und sprachen: Gegrüßet seist du, der Juden
König! und spieen ihn an und nahmen das Rohr und schlugen damit sein
Haupt.“ Mt 27, 27-29
Dornengewächse im Bibelgarten:
Berberitze, Brombeere, Bocksdorn, Christdorn, Dreifaltigkeitsdorn, Feuerdorn,
Jerusalemdorn, Kreuzdorn, Lotusdorn, Mäusedorn, Sanddorn, Weißdorn, Stechpalme
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Disteln im Bibelgarten:
Brennnessel, Edel-, Färber-, Kugel-, Marien-, Silber- und Golddistel, Syrischer
Akanthus
Pflanzen mit entsprechender Bibelstelle:
•
•
•
•
•
Christdorn (Ziziphus spina-christi) oder Christusdorn (Paliurus spina-christi)
(Ri 9,14-15 EU)- (Mt 27,27-29 EU)
Brombeere (Rubus sanguineus) (Lk 6,44 EU)
Iberische Flockenblume (Centaurea iberica) (Hos 10,8 EU)
Golddistel (Scolymus maculatus, Scolymus hispanicus) (Hi 31,39-40 EU) (Hld 2,2 EU)
Brennnesseln (Urtica urens, Urtica pilulifera), die weder Dornen haben noch
Disteln sind (Zef 2,9 EU)
7. Blumen und Feldblumen
Wandert man im Frühling durch die Täler und Berge Israels, so ist man tief
beeindruckt von der Schönheit hunderter von Blumen. Die meisten der vielen
blühenden Arten des Landes müssen in biblischer Zeit genaue Namen gehabt haben.
Da die Bibel aber kein naturkundliches Werk ist, verwendet sie oft Sammelnamen für
Pflanzengruppen, die nicht leicht zu unterscheiden sind. In der Bibel bedeuten viele
verschiedenen Bezeichnungen Blume. Eine Gruppe - die ersten Frühlingsblumen bilden die auffallend schönen Anemonen, Tulpen, Mohn- und Hahnenfußarten, die im
Hohenlied mit einem Sammelnamen belegt werden:
„Die Blumen erscheinen im Lande, die Zeit des Singens ist da, und das
Gurren der Turteltaube hebt an.“ Hld 2,12
Diese Pflanzengruppe mit roten Blüten weist auf den Frühling hin. Auch Margeriten
und margeritenähnliche Blüten fallen durch ihre Vielzahl und leuchtende Erscheinung
auf, obwohl sie, was ihre Größe und Form angeht, eher durchschnittlich sind.
Vermutlich sind auch sie unter dem Sammelbegriff "Feldblumen" zusammengefasst,
der zugleich symbolisch im Sinne von "kurzlebigen Wesen" verwendet wird:
„Alles Gras verdorrt, die Blume welkt […], aber das Wort unseres Gottes
bleibt in Ewigkeit.“ Jes 40,6.8; 1.Petr 1,24-25
16
Gras in Verbindung mit Blumen bezeichnet offensichtlich ebenfalls bestimmte
Blumenarten:
„[…] denn wie die Blume des Grases wird er vergehen.“ Jak1,10
Eine andere Gruppe von Blumen wird "die Lilien auf dem Felde" genannt:
„Betrachtet die Lilien des Feldes, wie sie wachsen! Sie arbeiten nicht und
spinnen nicht; ich sage euch aber, dass auch Salomo in all seiner Pracht
nicht gekleidet war wie eine von diesen. Wenn aber Gott das Gras des
Feldes, das heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet,
wird er das nicht viel mehr euch tun, ihr Kleingläubigen?“ Mt 6,28-30
Blumen im Bibelgarten:
Bergtulpe, Christrose, Feldblumen, Hundskamille, Hundsrose, Lilie, Klatschmohn,
Krokus, Kronenmargerite, Narzisse, Tarzette.
HERR, die Erde ist
gesegnet von dem
Wohltun deiner Hand.
Güt und Milde
hat geregnet,
dein Geschenk bedeckt
das Land.
Evangelisches Gesangbuch 512
Heinrich Puchta, 1843
Pflanzen mit entsprechender Bibelstelle:
•
•
•
•
Kronen-Anemone (Anemone coronaria) (Mt 6,28-30 EU)
Klatschmohn (Papaver rhoeas) (Jes 40,6.8 EU)
Madonnen-Lilie (Lilium candidum) (1 Kön 7,19 EU) - (Hos 14,6 EU)
Phönizische Rose (Rosa phoenicia) (Sir 24,14 EU) (Diese wird oft als "Oleander"
übersetzt, was aber laut Zohary falsch ist.)
17
8. Wüstenpflanzen
Da die Wüstengebiete etwa die Hälfte des Landes Israel bedecken, überrascht es
kaum, wenn die Bibel mehrere Bezeichnungen für "Wüste" enthält, was auf die
Vielfalt und Vielseitigkeit des Wüstenlandes und seiner Flora hinweist.
Das normale hebräische Wort für "Wüste" oder "Wildnis" kommt mehr als
dreihundert Mal in der Bibel vor.
Immer wieder äußert sich ein religiöses Verlangen nach der Wüste, als einem Ort,
der dem Bösen sowie der Verderbnis von Kultur und Zivilisation entgegensteht. Die
Wüste ist der Inbegriff von Ruhe, Reinheit und Heiligkeit. Immer wieder war sie eine
beliebte Zufluchtsstätte verfolgter Könige, Propheten und Einsiedler, die ein Leben in
Abgeschiedenheit und Frieden suchten:
„O dass ich eine Herberge hätte fern in der Wüste! So wollte ich mein Volk
verlassen, wollte von ihnen gehen.“ Jer 9,2
So öde, einsam und verlassen die Wüste auch ist, gibt sie dennoch Trost und
Hoffnung an einem Ort, der am Tag der Erlösung blühen und bewohnt sein wird. An
Senken und Berghängen wächst eine Vielzahl von Wüstensträuchern. Erstaunlich ist,
dass diese Pflanzen nicht in der Bibel erwähnt werden. In den Wüsten können nur
Pflanzen überleben, die dem extremen Klima - Hitze am Tag, Kälte in der Nacht, der
Trockenheit und oft schlechten Böden - angepasst sind. Je nach Art zeichnen sich
diese Pflanzen durch folgende Merkmale aus:
-
tief bis in feuchtere Erdschichten reichende Wurzeln
kleine, ledrige oder zu Stacheln umgewandelte Blätter (geringere Verdunstung)
zu Wasserspeichern umgewandelte Blätter oder Wurzeln
einjährige Pflanzen, die nur während einer Regenzeit keimen, wachsen und sich
vermehren. Sie überdauern die Trockenheit über mehrere Jahre als Samen.
Wüstenpflanzen im Bibelgarten:
Ginster, Sennabusch, Aloe, Argarven, Sukkulenten,
Kakteen, Kahler Strauch.
In den Wüsten Israels spendet
der Ginster einen spärlichen
Schatten, unter dem sich Elia
auf der Flucht vor der Königin
Isebel den Tod wünschte (vgl.
1. Kön 19,4).
Bereits im Altertum diente das Harz der Aloe-Arten als
Arznei für die Lebenden, aber auch zum Einbalsamieren der
Toten. Bei der Bestattung Jesu wurde wahrscheinlich die
18
Echte Aloe verwendet:
„Es kam auch Nikodemus, der früher einmal Jesus bei Nacht aufgesucht
hatte. Er brachte eine Mischung aus Myrrhe und Aloe, etwa hundert Pfund.
Sie nahmen den Leichnam Jesu und umwickelten ihn mit Leinenbinden,
zusammen mit den wohlriechenden Salben, wie es beim jüdischen
Begräbnis Sitte ist.“ Joh 19, 39-42
Pflanzen mit entsprechender Bibelstelle:
•
•
•
•
•
Sennabusch (Senna alexandrina) (Ex 3,2-4 EU) - (Apg 7,30 EU)
Manna: Die Israeliten ernährten sich laut (Ex 16,4.31 EU) von einem
geheimnisvollen Brot, das Gott vom Himmel regnen ließ. Es könnte sich dabei um
die süße Ausscheidung eines Insekts handeln, das von dem Pflanzensaft aus NilTamarisken (Tamarix nilotica) oder weißer Hammada (Hammada salicornica)
lebt. Für die Ernährung eines ganzen Stammes hätte diese Süßigkeit aber nicht
ausgereicht.
Ginster (Retama raetam) (1 Kön 19,4 EU)
Hammada (Hammada salicornica, Hammada scoparia) (Jer 2,22 EU) (Lauge oder
Seife wurde aus der Asche bestimmter Pflanzenarten durch Verkochen mit
Olivenöl hergestellt, dafür dienten vor allem Hammada und andere Kräuter aus
der Familie der Gänsefußgewächse (Chenopodiaceae).
Aloe (Aloe vera) (Joh 19,40 EU)
9. Wilde Kräuter
Nicht weniger als 200 Arten genießbarer Gräser finden sich in den zahlreichen
Berggebieten Israels, in denen kein Ackerbau betrieben werden konnte. Selbst in
sehr trockenen Gegenden sprießen bei Regen Kräuter und Gräser.
„Du lässt Gras wachsen für das Vieh, auch Pflanzen für den Menschen, die
er anbaut, damit er Brot gewinnt von der Erde.“ Ps 104,14
Gras und Kräuter gedeihen in diesem Land, da es
an der Grenze zum Waldland liegt. Große Teile
der ursprünglichen Waldlandschaft wurden durch
den Menschen zerstört; hier haben sich ein- und
mehrjährige Kräuter und Gräser entwickeln
können.
Seit frühester Zeit liefert die Pflanzenwelt dieser
Region der Bevölkerung Nahrung in Form von
Gemüse. Weidegras und wilde Kräuter dienen in der Bibel als Symbol für die
Vergänglichkeit. Küchenkräuter waren in biblischer Zeit nur vereinzelt in den
Hausgärten zu finden; sie wurden normalerweise gesammelt. Zu den wenigen
Hinweisen auf diese genießbaren Pflanzen zählen auch die folgenden Anspielungen:
„Und Gott sprach: Siehe, ich gebe euch alles Kraut, das Samen trägt, auf
der ganzen Erde […]“ Gen 1,29
19
„[…] und das Kraut des Feldes sollst du essen“ Gen 3,18
Wilde Kräuter im Bibelgarten:
Brennnesseln, Dorniger Kapernbusch,
Feldraukensenf, Eibisch/Malve, Rosenmalve,
Gewürzrinde, Gräser, Ysop, Liliengras, Salbei,
Zwergzichorie, Bittere Kräuter.
Der erste Hinweis auf Pflanzen als Teile der
Schöpfung Gottes ist im 1. Kapitel, des Buches
Genesis zu lesen:
„Dann sprach Gott: Die Land lasse junges
Grün wachsen, alle Arten von Pflanzen, die
Samen tragen, und von Bäumen, die nach
ihrer Art Früchte tragen auf der Erde, in
denen Same ist.“ Gen 1,12
Pflanzen mit entsprechender Bibelstelle:
•
•
•
Syrischer Ysop (Origanum syriacum) (Ex 12,21-22 EU) - (Ps 51,9 EU) (Joh 19,28-30 EU)[1]
Zwerg-Zichorie (Cichorium pumilum) und Reichardia (Reichardia tingitana)
(Ex 12,8 EU)
Rossminze (Mentha longifolia), Kreuzkümmel (Cuminum cyminum) und Dill
(Anethum graveolens) (Mt 23,23 EU)
20
Wörterbuch zur biblischen Pflanzenwelt
Dattelpalme:
Die Dattelpalme ist einer der ältesten und
charakteristischsten Obstbäume in der Welt der
Bibel. Die Dattelpalme gab es schon um ca. 4000
v. Chr. z.B. in Ägypten und Mesopotamien. Fast
alle Teile der Dattelpalme wurden genutzt: die
Stämme als Bauholz, Dächer, Zäune, Brennholz;
die Blätter für Matten und Körbe oder als
Viehfutter. Die Datteln wurden frisch oder
getrocknet
gegessen,
gepresst
zu
Sirup
(Dattelhonig) verarbeitet oder es wurde aus dem
Saft Palmwein oder Schnaps (Arrak) gewonnen.
Datteln gehören, wie auch die Weinrebe, zu den sieben Früchten des gelobten
Landes Kanaan.
Die Dattelpalme wurde als Sinnbild für Eleganz und Grazie dargestellt (vgl. Hld 7, 78). Bis heute wird in Jerusalem am Palmsonntag der Einzug Jesu mit Palmenzweigen
gefeiert.
Feige:
Die erste mit Namen erwähnte Pflanze in der Bibel ist die Feige. Bei Ausgrabungen
der antiken Stadt Geser fand man 7000 Jahre alte getrocknete Feigen. Feigen waren
in biblischer und nachbiblischer Zeit ein sehr wichtiges Nahrungsmittel, da sie durch
ihren hohen Zuckergehalt - bei Rosinen durch Trocknung konserviert - für die
obstlose Zeit gelagert werden konnten. Die Feige wird häufig zusammen mit der
Rebe erwähnt und symbolisiert Wohlergehen und Frieden. Die Feige zählt ebenfalls
zu den sieben Früchten des gelobten Landes. Jesus verwendete den Feigenbaum in
einem seiner Gleichnisse (vgl. Lk 13,5-9).
Gerste:
Wahrscheinlich wurde mit dem Anbau der Gersten - Wildform und deren Züchtung
vor etwa 8500 Jahren im Irak begonnen. Im Vergleich zum Weizen ist die Saatgerste
anspruchslos. Die Gerste findet Verwendung als Futtergetreide für das Vieh. Als
Nahrung wird sie zu Graupen, Grütze und Brei, weniger zu Brot verarbeitet. Aus
Gerste wird Bier gebraut und Whiskey destilliert. Die Gerste wird mehr als 30mal in
der Bibel erwähnt, davon 13mal zusammen mit dem Weizen.
Der Wert der Gerste wurde geringer bewertet als der von Weizen, gehörte aber auch
zu den sieben Früchten (vgl. Offb 6,6). Bei der Bestimmung der Jahreszeiten richtete
man sich nach der Gerstenernte (vgl. Rut 1,22; 1 Sam 21,9).
21
Granatapfel:
Der Granatapfelbaum wird seit Tausenden von Jahren als Obstbaum angepflanzt,
aber auch als Ziergehölz der auffälligen Blüten wegen. Die Fruchtschale liefert einen
Farbstoff zum Rotfärben des Marokkoleders. Die Stammrinde dient ebenfalls zum
Färben und zu Heilzwecken. Im Inneren der rötlichen, ledrigen, apfelähnlichen
Früchte befindet sich eine Unzahl von Kernen. Sie sind von einem
wohlschmeckenden, saftigen Fruchtfleisch umgeben.
Der Granatapfel gehört zu den sieben Früchten des gelobten Landes (vgl. Dtn 8,8).
Johannisbrotbaum:
Schon früh war der Johannisbrotbaum im gesamten Mittelmeergebiet als verwilderter
und kultivierter Frucht- und Schattenbaum vertreten. Seine Früchte finden eine
vielseitige Verwendung. Der aus dem Mark der Hülsen gepresste Saft wird
getrunken, zu Sirup gekocht oder zu Alkohol gegoren. Nach Entfernung der harten
Samenschale werden die Samenkerne zu Johannisbrotkernmehl zermahlen, als
Dickungsmittel für Backwaren, Speiseeis und für Schlankheitskost gebraucht. Die
gerösteten Hülsen ergeben einen Kaffee. Die reifen Samenkerne haben fast immer
das gleiche Gewicht von 0,2 g. Daher verwendeten die Griechen die Samenkerne als
Gewichtseinheit. Der Name Johannisbrotbaum steht nicht im Zusammenhang mit der
Nahrung Johannes des Täufers.
Die einzige Bibelstelle, wo die Schote erwähnt wird, steht im Gleichnis vom
verlorenen Sohn (vgl. Lk 1,16).
Koriander:
Der Koriander war bereits früh als Gewürz und Arzeneimittel bekannt. Dafür
verwendet man die reifen, kleinen und kugeligen, gelblich-weißen Samen.
In der Bibel wird Koriander nur 2mal verwendet. Die Israeliten erinnert das Manna in
der Wüste an Koriander (Ex 16,31; Num 11,7).
Lein/Flachs:
Die
Geschichte
des
Flachsanbaus
als
Textilfaserpflanze führt zurück zu den frühesten
Anfängen der menschlichen Zivilisation. Die
ältesten Mumien Ägyptens wurden in Leinentücher
eingewickelt. Der Anbau lässt sich im Mittleren
Osten bis ca. 6000 v. Chr. zurückverfolgen. Zu
Lebzeiten Mose wurde in Ägypten Flachs angebaut
(vgl. Ex 9,31).
Heute hat die Baumwolle den zu biblischer Zeit
sehr verbreiteten Flachsanbau in den Hintergrund
22
gedrängt. Der Gewinnungsprozess von der rohen Pflanze zu verarbeitbaren
Leinfasern zum Spinnen und Weben ist schwierig und aufwendig. Der Samen dient
zur Ölgewinnung. Leinfaser wird sehr häufig in der Bibel erwähnt. Der Leichnam Jesu
wurde nach jüdischem Brauch in Leintücher gewickelt (vgl. Joh 19,40).
Libanonzeder:
Der letzte wilde Zedernbestand im Libanongebirge besteht nur noch aus etwa 400
Bäumen. Darunter stehen Exemplare mit einem Stammumfang von 15 Metern und
einem Alter von über 2000 Jahren. Das wertvolle, duftende und dauerhafte Holz
findet hauptsächlich als Tischler- und Bauholz Verwendung. Seit biblischer Zeit wurde
wegen des begehrten Holzes Raubrodung betrieben.
Die Zeder wird mehr als siebzig Mal in der Bibel erwähnt. Der Tempel von Jerusalem
und auch die Paläste der Könige waren überwiegend aus Zedernholz gebaut (vgl. 1.
Kön, 24-25).
Linse:
Die Linse gehört zu den ältesten Kulturpflanzen überhaupt. Die frühesten
Ausgrabungsfunde stammen aus der Zeit um 6500 v. Chr. im Nord - Irak (zusammen
mit Weizen und Gerste). Vor 5000 Jahren wird die Linse in Israel heimisch. Die reifen
Samen werden zu Suppen und Brei gekocht oder zusammen mit Getreide zu Mehl
zermahlen. In Indien isst man die unreifen Hülsen als Gemüse.
Die Linsen werden schon in Gen 25, 29-34 als Nahrungsmittel erwähnt. In 2. Sam
17, 27-29 wird die Linse benannt und einige Kapitel weiter ist von einem Stück Acker
mit Linsen die Rede. (vgl. 2. Sam 23, 11-12)
Myrrhenstrauch:
Die Myrrhe gehörte neben Weihrauch und Gold zu den drei Kostbarkeiten, die dem
Jesuskind von den drei Weisen aus dem Morgenland dargebracht wurden (vgl. Mt 2,
10-11).
Es war Bestandteil des heiligen Salböls für Könige und Priester. Kurz vor der
Kreuzigung Jesu wollten ihm die Soldaten Wein mit Myrrhe zu trinken geben, da
Myrrhe eine narkotisierende Wirkung hat (vgl. Mk 15, 23).
Öl-/Olivenbaum:
Schon seit biblischer Zeit ist der Ölbaum in Israel der am meisten verbreitete
Kulturbaum mit großer landwirtschaftlicher Bedeutung und hohem Ansehen. Bei
Ausgrabungen eines Ortes nördlich des Toten Meeres wurden Olivenkerne und
Getreidesamen aus der Zeit um 3700 v. Chr. gefunden. Die Früchte des Ölbaumes
23
werden seit biblischer Zeit in Salzlake oder Essig eingelegt und dienen das ganze
Jahr über als Nahrung. Der Olivenbaum wird bis zu 6m hoch. Das harte, schön
gemaserte Holz wurde zu König Salomos Zeit zum Tempelbau verwendet (vgl. 1. Kön
6, 23,31,33).
Der Olivenbaum wird 150mal in der Bibel erwähnt. In der Flutgeschichte symbolisiert
der Ölzweig Leben, Hoffnung und Frieden (vgl. Gen 8,11). Die Olive zählt zu den
sieben Früchten des gelobten Landes.
Rizinus:
Seit alter Zeit war der Rizinus verbreitet und sein Öl für Heilzwecke beliebt. In der
Bibel kommt er nur in der Geschichte des Propheten Jona vor, wurde damit aber sehr
bekannt. Unter den großen Blättern eines Rizinusstrauches sucht Jona Schutz vor der
stechenden Sonne (vgl. Jona 4, 10-11). Die Geschichte von Jona und dem Rizinus
wurde zu einer Beispielerzählung über die Liebe Gottes.
Senf:
Seit ältesten Zeiten kennt man die
Senfpflanze. Bis vor kurzer Zeit wurde der
schwarze Senf weltweit als Ölpflanze
angebaut. Aus den Samen werden das
Senfsamenöl und ein Heilstoff gewonnen.
Außerdem wird aus dem Samen auch der Senf
bereitet. Die Senfkörner dienen als Gewürz.
Jesus vergleicht das Reich Gottes mit einem
Senfkorn, das erst klein und unscheinbar ist,
dann aber ertragreich wird und nicht zu übersehen ist (vgl. Mt 13, 31-32; Lk 13, 1819 und Mk 4, 30-32).
In ähnlicher Weise versinnbildlicht das Senfkorn die Kraft des Glaubens, der die
größten Dinge zu vollbringen vermag (vgl. Mt 17,20; Lk 17,6).
Weihrauch:
Der Weihrauchstrauch wächst in trockenen Gebieten Somalias
und Südarabiens. Durch Anritzen der Rinde tritt das erst
weißliche Harz aus, welches sich rasch zu gelblichen Körnern
verhärtet. Beim Verbrennen des Harzes hat der Rauch einen
aromatischen Duft. Weihrauchharz wurde oft als Räucheropfer
dargebracht (vgl. Ex 30, 34-35)
24
Weinrebe:
Die ersten Hinweise auf eine Weinrebenkultur gehen zurück in die frühe Bronzezeit
Palästinas, Syriens, Ägyptens und der Ägäis. Nach Deutschland kam der Weinbau im
2. Jahrhundert n. Chr. durch die Römer. Die Weinrebe gilt als die am meisten
kultivierte Obstpflanze der Erde.
Im biblischen Palästina prägten Weinberge die Landschaft. Im Alten Testament ist
der Weinstock oft Sinnbild des Volkes Israel. Zusammen mit der Feige symbolisiert er
Frieden und Sicherheit (vgl. Mi 4,4; 1 Kön 5,5).
Weizen:
Bereits vor etwa 8500 Jahren begann man mit der Züchtung
vom wilden Weizen zum Kulturgetreide. Dies geschah auch in
Dörfern Israels. Der Hartweizen ist nach dem Saatweizen die
wichtigste Weizenart weltweit. Der Hartweizen findet
Verwendung auch schon zu biblischer Zeit zum Backen von
Fladenbrot. Ebenso aus Hartweizenmehl wurden als
Opfergaben im Tempel die Schaubrote und das ungesäuerte
Brot gebacken (vgl. Num 9,11). In der Bibel werden
Arbeitsgänge wie das Ernten und Dreschen, das Reinigen und Worfeln des
Hartweizens erwähnt. Weizen ist eine von den sieben Früchten, mit denen das von
Gott verheißene Land Kanaan gesegnet war.
Ausgewählte Gewürze, Harze und Öle der Bibel
zusammengestellt von Ingrid Penner
Aloe
Herkunft:
Obwohl die Aloe wie ein Kaktus aussieht, gehört sie zur Familie der Liliengewächse
(Asphodelaceae). Die Pflanze wird bis zu zwei Meter hoch und hat lange, fleischige
Blätter, die in Spiralform rund um einen Stamm angeordnet sind. Die Blütezeit ist von
Mai bis Juni. Danach bildet sich auf einem bis zu 90 cm langen Stiel eine Traube von
Blüten.
Aloe stammt ursprünglich aus Südafrika und Westindien und wird heute auch in den
subtropischen Gebieten Südamerikas angebaut. Sie gedeiht selbst bei geringen
Niederschlägen und hält lange Trockenzeiten und intensive Sonnenbestrahlung aus.
Es gibt ca. 500 verschiedene Aloe-Arten.
Wirkung und Verwendung:
Aloe wird verwendet bei Magen- und Darmproblemen, Durchfall und gegen
Hämorrhoiden. Die Pflanze ist auch Bestandteil in Abführmitteln.
Die Heilpflanze hilft bei Magenschleimhautentzündungen, Magengeschwüren und
Geschwüren des Zwölffingerdarms. Auch bei Nervenkrankheiten kann Aloe
unterstützend wirken. Weiters wird Aloe bei Herz- und Kreislauferkrankungen, bei
Immunschwäche und Allergien gegeben. Sie stärkt die Widerstandskräfte der weißen
25
Blutkörperchen und wird darum unterstützend bei Tumoren und Geschwülsten
eingesetzt.
Äußerlich wird Aloe bei Neurodermitis, Psoriasis und Akne verwendet. Sie schützt die
Haut vor dem Austrocknen und ist in vielen Präparaten enthalten. Auch bei
Verbrennungen beschleunigt die Anwendung von Aloe den Heilungsprozess.
Interessantes:
Der Name Aloe kommt vom arabischen „alloeh“ und dem hebräischen „halal“ für
glänzend und bitter, womit Bezug genommen wird auf die glänzende Blattoberfläche
und den bitteren Geschmack des Saftes. Schon von den Ägyptern wurde Aloe als
Heilpflanze genutzt. Dioscurides (= griechischer Arzt des 1. Jhs., als Militärarzt im
römischen Dienst, erster bedeutender Pharmakologe) empfiehlt die Pflanze unter
anderem bei Verstopfung, Blutfluss, als Wundheilmittel und bei Hämorrhoiden. Auch
in den Kräuterbüchern des Mittelalters werden die Pflanze und ihre Wirkung
beschrieben. Insgesamt gehen die Quellen bis ins 4. Jt. v. Chr. zurück. Als die
Wissenschaft im letzten Jahrhundert begann, die Wirkungsweisen dieser Pflanze
eingehender zu untersuchen, bestätigten sich einerseits die überlieferten
Erfahrungen, andererseits wurden neue Anwendungsgebiete entdeckt.
Die wichtigste Substanz der Pflanze, das Gel, befindet sich im Blattinneren. Wenn die
Pflanze zwei bis drei Jahre alt ist, kann mit der Ernte der Blätter begonnen werden.
Hierbei wird nicht die ganze Pflanze geschnitten, sondern es werden alle zwei
Monate vier bis sechs Blätter vom Ansatz her abgetrennt. Mindestens zwölf Blätter
bleiben am Stock zurück. Auf diese Weise kann eine Pflanze acht bis zehn Jahre
genutzt werden. Man kann sie sehr gut auch selbst daheim im Topf ziehen, muss
dabei jedoch auf sandige, gut entwässerte Erde achten.
Biblisches:
Im Alten Testament wird Aloe zusammen mit anderen duftenden Gewürzen und
Harzen erwähnt:
• „Von Myrrhe, Aloe und Kassia duften all deine Gewänder, aus Elfenbeinhallen
•
•
erfreut dich Saitenspiel.“ (Ps 45,9)
„Ich habe mein Lager besprengt mit Myrrhe, Aloe und Zimt.“ (Spr 7,17)
„Narde, Krokus, Gewürzrohr und Zimt, alle Weihrauchbäume, Myrrhe und Aloe,
allerbester Balsam.“ (Hld 4,14)
Im Neuen Testament kommt Aloe im Zusammenhang mit dem Begräbnis Jesu vor,
muss also zur Zeit Jesu Salbenmischungen beigemengt worden sein:
• „Es kam auch Nikodemus, der früher einmal Jesus bei Nacht aufgesucht hatte. Er
brachte eine Mischung aus Myrrhe und Aloe, etwa hundert Pfund.“ (Joh 19,38)
Galbanum
Herkunft:
Galbanum, eine zähe, klebrige Masse, ist der getrocknete Milchsaft der Ferula
galbaniflua, die wild vom östlichen Mittelmeergebiet bis nach Zentralasien wächst.
Wirkung und Verwendung:
Galbanum wirkt wundheilend, entzündungshemmend, beruhigend, entspannend,
ausgleichend und krampflösend. Es wird zur Beruhigung bei starker nervlicher
Belastung und bei Angstzuständen, besonders bei Platzangst, eingesetzt. Galbanum
wird vor allem als Räucherware verwendet. Der Geruch ist laubartig-erdig. Setzt man
26
einer Räuchermischung
Räucherungsdauer.
Galbanum
zu,
so
erhöhen
sich
Intensität
und
Interessantes:
Im alten Mesopotamien war Galbanum ein viel verwendetes Räucherwerk.
Möglicherweise haben die Israeliten während des babylonischen Exils seinen
Gebrauch kennen gelernt. Während der Weihrauch nur für sakrale Zwecke
verwendet werden durfte, wurden Galbanum und Myrrhe oft in Mischungen auch im
häuslichen Bereich verräuchert.
Galbanum wird auch Mutterharz genannt, weil es im Mittelalter bei Frauen mit
Unterleibsproblemen
verwendet
wurde.
Außerdem
wurde
es
gegen
Magenbeschwerden, Leberflecken, Husten und Asthma eingesetzt. Bereits Plinius
schrieb, dass durch Räuchern mit Galbanum sich Epilepsie, Gebärmutterkrampf und
Magenprobleme lösen und es zudem hilft eine festsitzende Fehlgeburt auszutreiben.
Biblisches:
Galbanum wird an zwei Stellen in der Bibel erwähnt: als Bestandteil des heiligen
Tempelweihrauchs, der nur beim Kult im Tempel verwendet werden durfte und als
Vergleich für
Gottes Zuwendung in seiner Weisheit:
• „Der Herr sprach zu Mose: Nimm dir Duftstoffe, Staktetropfen, Räucherklaue,
Galbanum,
Gewürzkräuter und reinen Weihrauch, von jedem gleich viel, und mach Räucherwerk
daraus, ein Würzgemisch, wie es der Salbenmischer herstellt, gesalzen, rein und
heilig. Zerstoß einen Teil davon ganz fein und bring davon wieder einen Teil vor die
Bundesurkunde im Offenbarungszelt, wo ich dir begegnen werde; hochheilig soll es
euch sein. Das Räucherwerk, das du bereiten sollst - in derselben Mischung dürft ihr
euch kein anderes herstellen -, soll dir als dem Herrn heilig gelten. Wer solches um
des Duftes willen herstellt, soll aus seinen Stammesgenossen ausgemerzt werden.“
(Ex 30,34-38)
• „Wie Zimt und duftendes Gewürzrohr, wie beste Myrrhe strömte ich Wohlgeruch
aus, wie Galbanum, Onyx und Stakte, wie Weihrauchwolken im heiligen Zelt.“
(Sir 24,15)
Dill
Herkunft:
Die Pflanze gehört zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae) und kann bis zu 120 cm
hoch werden.
Sie hat leuchtend gelbe, in Dolden wachsende Blüten. Eine verwandte Art wird in
Indien angebaut; die Früchte dieser Pflanze sind zwar größer, aber weniger
aromatisch.
Wirkung und Verwendung:
Dill wird entweder als frisches Kraut oder getrocknet verwendet. Wie für andere
Gewürze gilt auch für Dill, dass er getrocknet schnell an Geschmack verliert. Daher
sollte Dill möglichst frisch verarbeitet werden. Am größten ist seine Würzkraft
während der Blüte. Deshalb nimmt man auch ganze Zweige mit den Blüten zum
Einlegen von Gurken. Da Dill durch das Kochen viel von seiner Würzkraft verliert,
sollte er erst kurz vor dem Servieren dazu gegeben werden. Dill passt gut zu hellem
Fleisch, aber auch zu Fisch. Vielerorts ist er wesentlicher Bestandteil von Soßen und
27
natürlich gehört er zu Kräuteressig – und für viele ist er im Gurkensalat
unentbehrlich.
Die Samen von Dill schmecken ein wenig nach Kümmel, enthalten aber ätherische
Öle. Diese wirken beruhigend und verdauungsfördernd und helfen bei
Appetitlosigkeit und Magenschmerzen.
Dill sorgt für das Gleichgewicht des Wasserhaushalts im Körper. Bei stillenden
Müttern regt Dillkraut den Milchfluss an und bei Kleinkindern soll er Bauchkoliken
beseitigen.
Interessantes:
Dill war schon im alten Ägypten bekannt gegen Kopfschmerzen. Auch die Römer, die
für ihre ausgedehnten Festmähler bekannt waren, würzten ihr Fleisch mit Dill, auch
wenn die Ärzte im alten Rom warnten: „Dill macht impotent.“ Zugleich bekränzte
man sich aber bei den Gelagen mit Dill und gab ihn den Speisen der Gladiatoren bei,
weil er stärkend sein sollte. Die Griechen schätzten damals bereits seine beruhigende
Wirkung und setzten ihn außerdem gegen Schluckauf ein. In den Klostergärten stand
Dill, weil er angeblich die fleischlichen Begierden dämpft.
Spätestens zu Zeiten Karls des Großen gehörte Dill in jeden kaiserlichen Garten. Im
Mittelalter galt Dill im Wein als potenzsteigerndes Mittel, allerdings gab es auch
gegenteilige Stimmen (wie schon zu Zeiten der Römer). Abergläubische Menschen
steckten ein Sträußchen Dill über die Tür – dies sollte vor Dämonen und Menschen
schützen, die einem Böses antun wollten.
Als Badezusatz stand Dill im Ruf unwiderstehlich zu machen. Noch im Mittelalter
steckten Mädchen, die in der Ehe etwas zu sagen haben wollten, bei der Hochzeit
einen kleinen Dillzweig in den Schuh und flüsterten dazu: „Ich habe Senf und Dill,
mein Mann muss tun, was ich will.“
In Nordamerika gab man angeblich während längerer Predigten den Kindern
Dillsamen zum Kauen, damit sie sich während dieser Zeit still verhielten.
Heute ist Dill in Europas Küchen weit verbreitet und wird vielfältig verwendet.
Biblisches:
Im Alten wie im Neuen Testament wird Dill zusammen mit Kümmel (im NT ist noch
Minze dabei) erwähnt. Beide Male wird deutlich, dass Dill im Alltag der Menschen
vorkommt. Der Prophet Jesaja erinnert an den Anbau von Dill und zieht ihn als
Beispiel für Gottes Ordnung und Belehrung heran:
• „Pflügt denn der Bauer jeden Tag, um zu säen, beackert und eggt er denn jeden
Tag seine Felder? Nein, wenn er die Äcker geebnet hat, streut er Kümmel und
Dill aus, sät Weizen und Gerste und an den Rändern den Dinkel. So unterweist
und belehrt ihn sein Gott, damit er es recht macht. Auch fährt man nicht mit dem
Dreschschlitten über den Dill und mit den Wagenrädern über den Kümmel,
sondern man klopft den Dill mit dem Stock aus und den Kümmel mit Stecken.“
(Jes 28,24-27)
• „Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr gebt den
Zehnten von Minze, Dill und Kümmel und lasst das Wichtigste im Gesetz außer
Acht: Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Treue. Man muss das eine tun, ohne das
andere zu lassen.“ (Mt 23,23)
28
Kassia
Herkunft:
Kassia, auch Chinazimt genannt, hat ihren Ursprung in Südchina, wird jedoch
mittlerweile auch in Vietnam, auf Sumatra, in Zentralamerika sowie Japan gepflanzt.
Kassia ist die Innenrinde des Kassiabaumes und wird im Gegensatz zu Zimt von
ausgewachsenen Bäumen gewonnen. Erst nach dem vierten Lebensjahr des Baumes
beginnt die Ernte.
Wirkung und Verwendung:
Wie Zimt wirkt auch Kassia gegen übermäßige Magensäureproduktion und wird
daher eingesetzt gegen Sodbrennen. Die Inhaltsstoffe von Zimt und Kassia heben die
gute Laune – dies beweisen der weltweit hohe Konsum des Erfrischungsgetränkes
Cola und des Zimt-Kaugummis.
Die Beliebtheit des Gewürzes ist seit dem Altertum ungebrochen. In der klassischen
Weihnachtsbäckerei, in Süßspeisen und Kompotten hat Kassia – und hier vor allem in
der gemahlenen Form – einen festen Platz, passt aber auch zu Enten-, Gänse-, Wildund Lammbraten oder als interessante Geschmackskomponente zu Blaukraut.
Das Aroma seiner ätherischen Öle löst wohlige Empfindungen aus und wirkt daher
beruhigend und ausgleichend.
Interessantes:
Die erste Verwendung von Kassia (und auch Zimt) war eine kultische: als duftender
Zusatz für das heilige Salböl des jüdischen Volkes, für die Totenverehrung der
Ägypter oder als Räucherwerk bei festlichen Anlässen. Die griechische Dichterin
Sappho (ca. 600 v. Chr.) beschreibt dies: „Überall an den Straßen ... Duft von
Myrrhen und Zimt und von Weihrauch vereinte sich.“
Kassia wird in China seit über viertausend Jahren genutzt und zählt damit zu den
ältesten Gewürzen der Welt.
Chinesischer Zimt gelangte als erste Zimtart nach Europa und war spätestens seit
Alexander dem Großen im Westen bekannt. Noch früher wurde er in Ägypten zur
Mumifizierung verwendet.
Im Gegensatz zu Zimt duftet Kassia schärfer, ist im Geschmack intensiver und von
der Farbe her dunkler. Beim Trocknen an der Luft verfärben sich nämlich die
Rindenstücke der Kassia braun und rollen sich ein, allerdings wegen ihrer Dicke (ca.
1 bis 3 mm) nur einseitig (im Gegensatz zu Zimt, der doppelseitig gerollt wird). Die
einseitig gerollten Rindenstücke werden - 30 bis 60 cm lang – in Leinen- oder
Strohmattenballen verpackt und transportiert.
Im frühen 19. Jahrhundert gab es eine starke Preiskonkurrenz zwischen dem
teureren Zimt und der billigeren Kassia. In den letzten Jahren war die Ersetzung
minderwertiger Zimtrinde aus Sri Lanka durch billigere Kassiarinde zu beobachten.
Handelsübliches „Zimtpulver“ wird aus Kassia- oder Zimtbruch hergestellt. In den
USA gibt es fast nur Kassia.
Biblisches:
Eine einzige Erwähnung findet Kassia in der Bibel im Zusammenhang mit dem König,
der gesalbt wird – der Schwerpunkt liegt hier auf der Duftkomponente:
• „Du liebst das Recht und hasst das Unrecht, darum hat Gott, dein Gott, dich
gesalbt mit dem Öl der Freude wie keinen deiner Gefährten. Von Myrrhe, Aloe
und Kassia duften all deine Gewänder, aus Elfenbeinhallen erfreut dich
Saitenspiel.“ (Ps 45,8-9)
29
Koriander
Herkunft:
Koriander gehört zur Familie der Doldengewächse (Umbelliferae), ist eine einjährige
Pflanze und wird 60 bis 80 cm hoch. Sie stammt wahrscheinlich aus Vorderasien und
verbreitete sich von dort aus über den gesamten Mittelmeerraum.
Heute wird Koriander weltweit angebaut. In Russland und Mitteleuropa hat er
kleinere Früchte (unter 3 mm) und enthält mehr ätherisches Öl.
Wirkung und Verwendung:
Koriandersamen und Korianderblätter gehörten zu den wichtigsten Zutaten in der
römischen Küche.
Er wird für Brot, Gebäck, Soßen, Suppen (z.B. Kürbiscremesuppe) und für das
Würzen von Salaten verwendet.
Während in Europa die Verwendung der Samen eine größere Rolle spielt, verwendet
man in der asiatischen Küche vor allem das Kraut. Dieses ist wegen des
scharfbitteren Geschmacks für unseren Gaumen ungewohnt.
Die ätherischen Öle wirken appetitanregend, verdauungsfördernd, krampflösend und
lindernd und werden daher bei Magen- und Darmleiden eingesetzt.
Interessantes:
Koriander ist ein sehr altes Gewürz, denn es wird bereits in Sanskritschriften, Papyri
und im Alten Testament erwähnt. Koriandersamen fand man bei Ausgrabungen von
neolithischen Kulturrelikten, aber auch in den Gräbern der Pharaonen. In Ägypten
galten nämlich die zerstoßenen Samen als Aphrodisiakum. Dieser Ruf trug den
Körnern den Namen Hochzeitskügelchen ein.
Griechen und Römer würzten mit Koriander den Wein. Die Römer brachten den
Koriander nach Mitteleuropa. Zur Bekämpfung von Flöhen und Läusen benutzte man
Koriander im Mittelalter.
Außerdem galt er auch als Aphrodisiakum. Für die Chinesen war Koriander mit
Unsterblichkeit verbunden.
Koriander war eines der ersten Gewürze, das mit den Seefahrern im 17. Jahrhundert
nach Amerika gelangte.
Die Blüten des frischen Korianders riechen nach Wanzen. Dieser Geruch gab dem
Koriander seinen Namen: Der griechische Name der Pflanze (koriannon) leitet sich
von „Wanze“ (koris) ab. Im Deutschen gibt es auch die Begriffe „Wanzenkraut“,
„Wanzendill“ oder „Wanzenkümmel“, die abwertenden Charakter haben und sich
ebenfalls auf den scharfen Geruch beziehen.
Biblisches:
An zwei Stellen der Bibel wird Koriander als Vergleich für das Manna herangezogen,
wobei die Einheitsübersetzung hier aus dem Griechischen übersetzt, das den
hebräischen Text nicht eindeutig wiedergibt, weil Koriander in der Wüste nicht
wächst und die braunen Körner nicht mit dem weißen Manna verglichen werden
können:
• „Das Haus Israel nannte das Brot Manna. Es war weiß wie Koriandersamen und
•
schmeckte wie Honigkuchen.“ (Ex 16,31)
„Das Manna war wie Koriandersamen und es sah wie Bdelliumharz aus. Die
Leute pflegten umherzugehen und es zu sammeln; sie mahlten es mit der
Handmühle oder zerstampften es im Mörser, kochten es in einem Topf und
bereiteten daraus Brotfladen. Es schmeckte wie Ölkuchen.“ (Num 11,7-8)
30
Kümmel
Herkunft:
Kümmel gehört zur Familie der Doldenblütengewächse (Apiaceae). Die zwei- bis
dreijährige Pflanze wird bis 1 m hoch. Im ersten Jahr bildet die Pflanze eine
Blattrosette und erst im zweiten Jahr bilden sich die Blütenstängel mit zwei- bis
dreifach fein gefiederten Laubblättern und den Samenständen. Die kleinen
weißlichen Blüten stehen in zusammengesetzten Dolden. Die Kümmelsamen
schmecken stark aromatisch und leicht süßlich. Kümmel wächst auf magerem Boden,
ist in ganz Mitteleuropa verbreitet, wo er wild wachsend auf Wiesen und Weiden zu
finden ist. Außerdem bevorzugt die Pflanze feuchtes Seeklima. Neben dem
gewöhnlichen Kümmel gibt es noch Kreuzkümmel und Schwarzkümmel.
Wirkung und Verwendung:
Kümmel wird vor allem zum Würzen deftiger Speisen verwendet, weil die ätherischen
Öle des Kümmelsamens appetitanregend und verdauungsfördernd, aber auch
krampfstillend wirken. Als Gewürz wird Kümmel ganz oder in gemahlenem Zustand
verwendet.
Das der Pflanze förderliche Seeklima mag auch Grund dafür sein, dass besonders bei
den Norddeutschen und den Skandinaviern Kümmelanbau betrieben wird. Ihre
Vorliebe für den Kümmel in flüssiger Form ist bekannt. Der aus Skandinavien
kommende Aquavit ist ein Kümmelschnaps, dessen Namen „Lebenswasser“ bedeutet,
weil die positive Wirkung auf die Verdauung das allgemeine Wohlbefinden
beträchtlich steigert.
Das aus dem Kümmelsamen gewonnene Öl wird verwendet zur Bereitung von
Kräutertees, denen man außer der anregenden Wirkung auf die Verdauung auch eine
Steigerung der Milchproduktion bei stillenden Müttern zuschreibt.
Bei Erkältungen der Luftwege wirkt Kümmel lindernd.
Interessantes:
Kümmel wurde von den Ägyptern bei der Beschwörung von Totengeistern als
Ritualpflanze eingesetzt.
Als ein altes Gewürz Mitteleuropas wurden Kümmelsamen bereits in neolithischen
Pfahlbauten gefunden. Seit der Römerzeit sind vielfältige kulinarische und
medizinische Anwendungen des Kümmels überliefert.
Karl der Große war ein großer Kümmelfreund. Er ließ für seinen Hof Kümmel
anbauen und gab die Anweisung, sich dieses Gewürzes besonders zu bedienen, da
es das Essen nicht nur verfeinere, sondern auch verträglicher mache. Seit dem
Mittelalter fehlt Kümmel auch in keinem Klostergarten.
Der Aberglaube sagt, dass Kümmel besser gedeiht, wenn er unter Flüchen und
Verwünschungen ausgesät wir (dasselbe findet man bei den Römern über das
Aussäen von Kreuzkümmel). Kümmel wurde außerdem Liebestranken beigemengt –
das sollte Abschiede verhindern. Ein anderer Brauch forderte dazu auf, am
Gründonnerstag Kümmelbrötchen zu essen. Dies sollte ein Jahr lang Hexen und
Flöhe fernhalten.
Biblisches:
Sowohl im Alten als auch im Neuen Testament wird Kümmel erwähnt: Im Alten
Testament wird er erwähnt im Zusammenhang mit der Ordnung der Schöpfung, die
ein guter Bauer kennt und beachtet:
31
•
„Nein, wenn er die Äcker geebnet hat, streut er Kümmel und Dill aus, sät
Weizen und Gerste und an den Rändern den Dinkel.“ (Jes 28,25)
• „Auch fährt man nicht mit dem Dreschschlitten über den Dill und mit den
Wagenrädern über den Kümmel, sondern man klopft den Dill mit dem Stock aus
und den Kümmel mit Stecken.“ (Jes 28,27)
Im Neuen Testament wird er erwähnt mit anderen Gewürzen, mit denen sich
bestimmte Gruppen durch ungerechtfertigte Praktiken bereicherten:
„Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr gebt den
Zehnten von Minze, Dill und Kümmel und lasst das Wichtigste im Gesetz
außer Acht: Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Treue. Man muss das eine
tun, ohne das andere zu lassen.“ (Mt 23,23)
Lorbeer
Herkunft:
Lorbeer hat sich - aus seiner eigentlichen Heimat Vorderasien kommend - über den
Mittelmeerraum verbreitet. Er wächst in diesen idealen Bedingungen als kräftiger,
immergrüner Strauch oder als bis zu 15 m hoher Baum. Da er nicht frosthart ist, wird
er in unseren Breiten nur als Kübelpflanze gezogen und ist hier wesentlich kleiner.
Die glänzend grünen, lederartigen Blätter sind an beiden Enden zugespitzt und die
Ränder meist leicht gewellt. Seine Früchte sind grün und erinnern an Oliven.
Beim Lorbeer gibt es männliche und weibliche Pflanzen. Die Blüten sind weiß-gelblich
und in Büscheln angeordnet. Aus den weiblichen entstehen die Lorbeeren, die
zunächst grün, später dann blau-schwarz sind.
Der Geschmack von Lorbeer ist würzig bitter; die frischen Blätter schmecken sehr
herb und wesentlich intensiver als die getrockneten, die rasch an Würzkraft verlieren.
Wirkung und Verwendung:
Lorbeeren und ihre Blätter wirken durchblutungs- und verdauungsfördernd,
antibakteriell, harntreibend und appetitanregend.
Lorbeer ist ein natürliches Konservierungsmittel. Zum Einlegen von Gurken, für
Marinaden, Essig und Sülzen sind die Blätter ein unverzichtbares Gewürz. Außerdem
eignen sie sich auch für Fischgerichte, Wild, säuerliche Speisen, Suppen und Soßen.
Und was wäre die Kartoffelsuppe ohne Lorbeerblatt?
Auch gegen Schädlinge wird es verwendet: Ein Lorbeerblatt zu Mehl oder Reis
gelegt, soll einen Rüsselkäferbefall verhindern.
Lorbeeröl wird bei Verstauchungen, Quetschungen und bei rheumatischen
Beschwerden als Einreibung verwendet. Auch als Furunkelsalbe wird es aufgrund
seiner antibakteriellen Wirkung eingesetzt. Bei Säuglingen hilft Lorbeeröl äußerlich
gegen Blähungen.
Das Öl des Lorbeer findet heute außerdem Verwendung als Duftkomponente in der
Parfümerie. Lorbeeröl ist eine butterartige, grünliche Masse, die bei ca. 30 Grad
schmilzt und durch Auspressen der Lorbeerfrüchte gewonnen wird.
Lorbeer kann in größeren Dosen durch die in den Blättern enthaltene Blausäure
Rauschzustände erzeugen, besonders wenn Lorbeer als Tee verwendet wird. Der Tee
aus den Blättern gilt als schweißtreibend und mindert Blähungen.
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Interessantes:
Bereits in 7000 Jahre alten Keilschriften wird Lorbeer erwähnt. So verwendeten nicht
erst die Griechen, sondern schon die Sumerer Lorbeerkränze als Symbol des
glorreichen Sieges im Faustkampf.
Bei den Griechen spielt der Lorbeer eine besondere Rolle: Seine Entstehung verdankt
der Lorbeerbaum laut griechischem Mythos der Liebe des Gottes Apollo zur keuschen
Nymphe Daphne: Als Apollo die spröde Schöne allzu heftig bedrängte, rief diese Zeus
um Schutz ihrer Unschuld an. Der Göttervater rettete sie, indem er sie vor den Augen
Apollos in einen Lorbeerbaum verwandelte. Seither verband man den Lorbeerbaum
mit dem griechischen Gott Apollo. Man schmückte seine Tempel mit Lorbeerzweigen,
pflanzte ihm zu Ehren Lorbeerhaine und seine Priesterin im Orakel zu Delphi (Pythia)
kaute auf einem Lorbeerblatt, wenn sie auf ihrem mit Lorbeer geschmückten Dreifuß
saß und den Ratsuchenden weissagte. Es wurde mitunter vermutet, dass die
berauschende Wirkung des in Übermaß genossenen Lorbeers die Visionen der
Priesterinnen auslösten.
Da Apollo mit dem Lorbeerbaum in Verbindung stand und er als Gott der
Kämpfenden und Siegenden galt, wurde der Lorbeerkranz zum Zeichen des Sieges
und des Ruhmes. Darum ließen sich siegreiche Wettkämpfer und Feldherren, mit
Lorbeer bekränzen. Spuren davon finden sich noch bei uns in Redewendungen wie
„Lorbeeren ernten“ oder „sich auf seinen Lorbeeren ausruhen.“
Den Brauch der Griechen übernahmen die Römer: Auch die römischen Feldherren
wurden nach einer gewonnenen Schlacht mit einem Lorbeerkranz geschmückt.
Im Mittelalter entdeckte Karl der Große wieder die würzige und heilsame Bedeutung
des Lorbeers und empfahl seinen vermehrten Anbau. In dieser Zeit galt Lorbeer auch
als Heilmittel gegen die Pest.
Im Aberglauben des Volkes galten Lorbeerblätter am Körper getragen als Schutz vor
Dämonen. Aus diesem Grund wurde auch gerne ein Lorbeerbaum ans Haus
gepflanzt, der außer Hexen und bösen Geistern zusätzlich den Blitz abwehren sollte.
Vor ca. 130 Jahren beobachtete Heinrich Heine, dass der Lorbeer ganz schön auf den
Hund – oder vielmehr aufs Schwein – gekommen ist: „Noch immer schmückt man
den Schweinen bei uns mit Lorbeerblättern den Rüssel.“
Biblisches:
In der Bibel wird der Lorbeerbaum nur ein einziges Mal erwähnt in Zusammenhang
mit der Kritik gegen von Menschenhand gefertigte Götzen. Einerseits verwendet man
das Holz zum Heizen, andererseits betet man es als Götzenstatue an:
• „Man fällt eine Zeder, wählt eine Eiche oder sonst einen mächtigen Baum, den
man stärker werden ließ als die übrigen Bäume im Wald. Oder man pflanzt einen
Lorbeerbaum, den der Regen groß werden lässt.“ (Jes 44,14)
Mastix
Herkunft:
Mastix ist das Harz der Mastix-Pistazienbäume. Im Juni wird die Rinde der Bäume
angeritzt, so dass das Harz auslaufen kann. Die beste Qualität hat das von Hand
verlesene Harz, das etwa erbsengroß, besonders hell und leicht gelblich ist. Weniger
gute Ware ist dunkler und bräunlich.Mastix stammt aus Griechenland. Besonders auf
der Insel Chios werden Pistazienbäume kultiviert (Pistacia lentiscus). Ein als „Mastix
Bombay“ bezeichnetes Harz kommt nicht aus Griechenland, sondern aus Indien und
ist ebenfalls sehr dunkel.
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Wirkung und Verwendung:
Mastix war wahrscheinlich eine der Zutaten zur ägyptischen Räuchermischung. In
Griechenland wird Mastix heute noch zum Aromatisieren von Wein und Ouzo benutzt.
In der griechischorthodoxen Kirche spielt Mastix ebenfalls eine wichtige Rolle.
Beim Verräuchern entwickelt Mastix weißen Rauch, der angenehm harzig duftet und
an Weihrauch erinnert.
Im Orient wird Mastix als Kauharz zur Desinfektion der Mundhöhle und zur Bereitung
des bekannten Raki-Schnapses (entspricht dem griechischen Ouzo) verwendet,
außerdem innerlich gegen Magenbeschwerden und äußerlich bei Rheuma und zur
Wundbehandlung.
Mastix ist auch ein gutes Räuchermittel, das lästige Insekten fern hält.
Interessantes:
Mastix dürfte in römischer Zeit sehr teuer gewesen zu sein. Plinius überliefert: „Am
meisten wird der weiße Mastix von der Insel Chios geschätzt, wovon das Pfund 20
Denare kostet, während der dunkelfarbige nur 12 kostet.“
Immer wieder wird Mastix auch als „Gummi“ bezeichnet, was allerdings nicht stimmt,
aber aus traditionellen Gründen beibehalten wird. Es handelt sich hier nicht um
Gummi, welcher sich allgemein durch seine Wasserlöslichkeit auszeichnet, sondern
um ein wasserunlösliches Harz.
Biblisches:
In der Bibel kommt Mastix als wertvolles Handelsgut vor:
• „Als sie dann beim Essen saßen und aufblickten, sahen sie, dass gerade eine
Karawane von Ismaelitern aus Gilead kam. Ihre Kamele waren mit Tragakant,
Mastix und Ladanum beladen. Sie waren unterwegs nach Ägypten.“ (Gen 37,25)
• „Da sagte ihr Vater Israel zu ihnen: Wenn es schon sein muss, dann macht es
so: Nehmt von den besten Erzeugnissen des Landes in eurem Gepäck mit und
überbringt es dem Mann als Geschenk: etwas Mastix, etwas Honig, Tragakant
und Ladanum, Pistazien und Mandeln.“ (Gen 43,11)
• „Juda und das Land Israel waren deine Händler. Weizen, Oliven, Wachs, Honig,
Öl und
Mastix gaben sie für deine Handelswaren.“ (Ez 27,17)
Minze
Herkunft:
Bereits die alten, im Mittelmeerraum ansässigen Völker kannten Minzearten. Sie wurde in
Europa im Mittelmeerraum, in Asien und in China verwendet.
Die Minze gehört zur Familie der Lippenblütler (Labiatae), hat flach wachsende Wurzeln,
die zahlreiche Ausläufer bilden und sich so weiter ausbreiten. Es gibt viele
unterschiedliche Minzearten, die genetisch miteinander verwandt sind. Einige Beispiele:
Wasserminze, Rossminze, Apfelminze, Pfefferminze, u.a.
Wirkung und Verwendung:
Minze ist sowohl ein altes Küchenkraut als auch eine Heilpflanze. Das ätherische Öl in
den Blättern wirkt krampflösend und schmerzstillend.
Das ätherische Öl Menthol hat auf die Nerven der Magenwand eine leicht betäubende
Wirkung. Es wirkt daher bei Übelkeit und Brechreiz mildernd. Auch während der
Schwangerschaft und bei Reisekrankheit findet Minze Verwendung.
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Pfefferminztee lindert durch das Menthol Angstzustände und psychische Anspannungen.
Pfefferminztee wird außerdem in der Kosmetik eingesetzt für die äußere Anwendung bei
grobporiger, entzündlicher oder strapazierter Haut.
Weiters begegnet das Menthol der Minze in der Süßwaren- und Tabakindustrie ebenso
wie in der Parfümerie.
Interessantes:
In römischer Zeit wurde Minze auch als Zutat in Kräuterkäse verwendet. Außerdem
versetzte man frische Milch mit Minze, um sie haltbarer zu machen.
Die Pfefferminze ist aus der Familie der Minzen das Teekraut schlechthin. Daher nennt
man sie im Volksmund auch Teeminze. In der Natur kam sie ursprünglich gar nicht vor,
sondern entstand im 17. Jh. durch Kreuzung der Grünen Minze mit der Wasserminze.
Biblisches:
In der Bibel wird Minze nur im Neuen Testament erwähnt. Sie taucht mit anderen
Gewürzen des Alltags auf:
• „Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr gebt den Zehnten
von Minze, Dill und Kümmel und lasst das Wichtigste im Gesetz außer Acht:
Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Treue. Man muss das eine tun, ohne das andere
zu lassen.“ (Mt 23,23)
• „Doch weh euch Pharisäern! Ihr gebt den Zehnten von Minze, Gewürzkraut und
allem
Gemüse, die Gerechtigkeit aber und die Liebe zu Gott vergesst ihr. Man muss das eine
tun, ohne das andere zu unterlassen.“ (Lk 11,42)
Myrrhe
Herkunft:
Myrrhe ist ein wohlriechendes Harz, das aus der Rinde des Myrrhenbaumes (ca. 3 m
hoch, dornig) gewonnen wird. Das Hauptverbreitungsgebiet liegt im jemenitischen
Hochland sowie in Somalia und Äthiopien.
Wirkung und Verwendung:
Wein versetzt mit Myrrhe diente in der Antike als Betäubungsmittel. Es hat außerdem
desinfizierende, deodorierende und auswurffördernde Eigenschaften.
Interessantes:
Myrrhe wurde in Ägypten zur Einbalsamierung der Toten verwendet und war wegen
seines Duftes sehr beliebt.
Wegen des wesentliche niedrigeren
Handelsbedeutung wie Weihrauch.
Preises
hat
es
nicht
die
gleiche
Biblisches:
Im Alten Testament kommt Myrrhe fast ausschließlich im Zusammenhang mit der
sinnlichen Duftkomponente vor – hier einige Beispiele:
• „Ich habe Decken über mein Bett gebreitet, bunte Tücher aus ägyptischem
Leinen; ich habe mein Lager besprengt mit Myrrhe, Aloe und Zimt“. (Spr 7,17)
• „Mein Geliebter ruht wie ein Beutel mit Myrrhe an meiner Brust.“ (Hld 1,13)
• „Ich stand auf, dem Geliebten zu öffnen. Da tropften meine Hände von Myrrhe
am Griff des Riegels.“ (Hld 5,5)
Im Neuen Testament kommt Myrrhe bei Geburt, Tod und Begräbnis Jesu vor:
35
•
•
•
„Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen
sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten
ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar.“ (Mt 2,11)
„Dort reichten sie ihm Wein, der mit Myrrhe gewürzt war; er aber nahm ihn
nicht.“ (Mk 15,22)
„Es kam auch Nikodemus, der früher einmal Jesus bei Nacht aufgesucht hatte. Er
brachte eine Mischung aus Myrrhe und Aloe, etwa hundert Pfund. Sie nahmen
den Leichnam Jesu und umwickelten ihn mit Leinenbinden, zusammen mit den
wohlriechenden Salben, wie es beim jüdischen Begräbnis Sitte ist.“ (Joh 19,3940)
Narde
Herkunft:
Die indische Narde (Nardostachys jatamansi) stammt ursprünglich aus Nepal und
Bhutan.
Wildwachsende Narden findet man im Himalaja zwischen 3000 und 5000 m. Das
wohlreichende ätherische Öl wird aus den Wurzeln der Pflanze gewonnen.
Narde gehört zur Familie der Baldriangewächse und gleicht in Duft und Wirkung dem
indischen Baldrian.
Wirkung und Verwendung:
Nardenöl wirkt ausgleichend auf alle Organe, besonders auf Nervensystem und Herz.
Es findet daher Verwendung bei Schlafstörungen, Nervosität, Unruhe und
emotionalen Blockaden. In Asien wird es auch bei Hysterie und Epilepsie eingesetzt.
Es findet als Hautöl oder in Duftlampen Verwendung.
Interessantes:
Narde war das feinste und kostbarste Aroma des Altertums und daher eines der
wertvollsten und teuersten Parfüms überhaupt.
In der römischen Literatur (vor allem in der Dichtung) wird die Bezeichnung Narde
auch für andere wohlriechende Pflanzen verwendet, so dass unklar ist, welches
Gewächs jeweils gemeint ist. Im Apicius-Kochbuch (ca. 25 v.Chr.) wird die
Nardenblüte auch als Soßenzutat genannt.
Biblisches:
Im Alten Testament wird das kostbare Nardenöl im Hohelied Salomos erwähnt:
• „Solange der König an der Tafel liegt, gibt meine Narde ihren Duft.“ (Hld 1,12)
• „Ein Lustgarten sprosst aus dir, Granatbäume mit köstlichen Früchten,
Hennadolden,
Nardenblüten, Narde, Krokus, Gewürzrohr und Zimt, alle Weihrauchbäume,
Myrrhe und Aloe, allerbester Balsam.“ (Hld 4,13-14)
Im Neuen Testament werden zwei Salbungen mit Nardenöl erzählt.
Fälschlicherweise wurde diese in der Tradition immer mit Maria Magdalena in
Verbindung gebracht, was nicht dem biblischen Befund entspricht:
• „Als Jesus in Betanien im Haus Simons des Aussätzigen bei Tisch war, kam eine
Frau mit einem Alabastergefäß voll echtem, kostbarem Nardenöl, zerbrach es
und goss das Öl über sein Haar.“ (Mk 14,3)
• „Da nahm Maria (Anm.: von Betanien) ein Pfund echtes, kostbares Nardenöl,
salbte Jesus die Füße und trocknete sie mit ihrem Haar. Das Haus wurde vom
Duft des Öls erfüllt.“ (Joh 12,3)
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Rosen(öl)
Herkunft und Gewinnung:
Als Königin der Blumen hat die Rose einen festen Platz in den Weltkulturen. Die
meisten Rosenarten Europas stammen wenigstens zum Teil von der Rosa gallica ab,
die im Kaukasus beheimatet ist und zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae)
gehört.
Die Damaszener Rose, eine Hybride der Rosa gallica, ist die hauptsächliche Quelle
von Rosenöl und seit der Antike bekannt. Das Öl wird aus den Blütenblättern
gewonnen. Geerntet wird in den Monaten Mai und Juni, die Destillierzeit dauert je
nach den Witterungsverhältnissen 14-30 Tage.
Wirkung und Verwendung:
In West- und Zentralasien verwendet man Rosenöl für viele Süßigkeiten. Die Türken
lösen gerne Konfekt mit starkem Rosenaroma in ihrem Kaffe auf und die Perser
aromatisieren Honig und Marmelade mit Rosenaroma. Marzipan, das ebenfalls
Rosenwasser enthält, stammt auch aus dem östlichen Raum.
Rosenduft wird in vielen islamischen Ländern kultisch verwendet und zur
Verbesserung der Raumluft (besonders in Moscheen) herangezogen.
Rosenöl kann in der Duftlampe, als Badezusatz und auch als Zusatz in Massageölen
verwendet werden, entweder alleine oder als Mischung mit anderen ätherischen
Ölen.
Die Wirkung von Rosenöl ist aphrodisierend, entspannend, entkrampfend und
schmerzlindernd.
Daher wird es verwendet gegen Kopfschmerzen, depressive Verstimmungen, bei
Verdauungsbeschwerden, Asthma, Regelschmerzen, Übelkeit, Schlaflosigkeit und
Stress.
Interessantes:
Wahrscheinlich trat die Damaszenerrose erstmals in Anatolien auf. In Westasien
kennt man sie seit der Bronzezeit und später wurde sie auch in Griechenland und
Rom angebaut. Rosenöl ist das teuerste ätherische Öl. Man gewinnt es aus den
Blütenblättern der Damaszener Rose.
Die Blüten müssen dazu in den frühen Morgenstunden (vor Sonnenaufgang) von
Hand gepflückt werden, da der Gehalt an Rosenöl im Lauf der Blühperiode ständig
abnimmt. Die Blütenblätter werden mit Wasser versetzt und destilliert. Das
überdestillierte ölhaltige Wasser wird in Tongefäßen über Nacht in kühle Keller
gestellt; am Morgen wird das an der Oberfläche in einem Häutchen abgeschiedene Öl
sorgfältig abgenommen. Die Ausbeute beträgt bei Wasserdampfdestillation nur 0,01
%, das bedeutet, man bekommt aus 1 Tonne Rosenblüten ca. 100g Rosenöl. Was an
Rosengeruch bei der Wasserdampfdestillation verloren geht, reichert sich im übrig
gebliebenen Rosenwasser an und wird nochmals destilliert. Auf diese Weise kann die
Ausbeute etwa verdreifacht werden.
Die wichtigsten europäischen Anbaugebiete der Damaszener Rose sind in Frankreich
und Bulgarien, die größten Produktionsländer allerdings sind die Türkei und der Iran.
Hier verwendet man Rosenwasser auch zu religiösen Zeremonien.
Wegen des hohen Preises von echtem Rosenöl wird es oft verfälscht oder auch
synthetisch hergestellt.
Biblisches:
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In der Bibel wird die Rose nur einmal erwähnt im Zusammenhang mit Lebensgenuss
und Fröhlichkeit:
• „Erlesener Wein und Salböl sollen uns reichlich fließen, keine Blume des Frühlings
darf uns entgehen. Bekränzen wir uns mit Rosen, ehe sie verwelken; keine
Wiese bleibe unberührt von unserem ausgelassenen Treiben. Überall wollen wir
Zeichen der Fröhlichkeit zurücklassen; das ist unser Anteil, das fällt uns zu.“
(Weish 2,7-9)
Safran
Herkunft:
Die Safranpflanze ist eine Krokusart und ähnelt unserer Herbstzeitlose. Die
fliederfarbene Safranblüte trägt einen ca. 10 cm langen Griffel, an dessen Spitze sich
eine orangerote dreigliedrige Narbe befindet. Diese Narbenfäden werden
abgeschnitten und getrocknet. Sie kommen als Safranfädchen oder pulverisiert in
den Handel. Man braucht ca. 100.000 Blütennarben, um ein Kilo gebrauchsfertiges
Safran zu gewinnen!
Als eigentliche Heimat des Safrans gilt Kleinasien, aber auch in vielen
südeuropäischen Ländern wurde und wird Safran angebaut. Heute ist Spanien
Hauptlieferant für Safran.
Wirkung und Verwendung:
Im Altertum stand Safran als „König aller Pflanzen“ als Medizin, Gewürz und
Färbemittel hoch im Kurs.
Die Griechen streuten Safranpulver in ihre Tempel und Paläste und füllten die Kissen
der Gäste mit den wohlriechenden Blüten.
In der Industrie braucht man Safran heute als Gelb-Färbemittel, für Backwaren, zur
Likörbereitung von besonders exquisiten Likören, als Farbgeber und Duftspender für
Parfüms und Kosmetika und natürlich als Würze für so manche Speisen (z. B.
Safranreis).
Interessantes:
Der Name Safran kommt vom arabischen Wort für gelb (za'fran). Safran hat eine so
starke Farbkraft, dass 0,01 Gramm Safran noch drei Liter Wasser gelb färben. Der
Geruch ist schwer und fast narkotisierend, der Geschmack würzig, leicht süßbitter.
Nachdem die Gewinnung von Safran so aufwändig ist, galt echter Safran immer als
Luxusgut und war enorm teuer. In römischer Zeit war der großzügige Gebrauch von
Safran Inbegriff der Verschwendung. Kaiser Heliogabalus (3. Jh. n. Chr.) soll in mit
Safran gefärbtem Wasser gebadet haben.
Gelb war die Farbe der Auserwählten, eine heilige Farbe. So waren z. B. die Schuhe
babylonischer Könige gelb und auch die Kleider der ersten Damen im Staate waren
safrangelb.
Es gab immer auch Safranfälschungen, die jedoch nicht den typisch fruchtig-bitteren
Safran-Geschmack aufweisen. Safran wurde auch als Zusatz für Wein verwendet.
Biblisches:
In der Einheitsübersetzung wird Safran heute mit Krokus übersetzt.
• „Narde, Krokus (= Safran), Gewürzrohr und Zimt, alle Weihrauchbäume, Myrrhe
und Aloe, allerbester Balsam.“ (Hld 4,14)
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Senf
Herkunft:
Der schwarze Senf ist bereits seit Jahrtausenden bekannt und wird kultiviert. Es gibt
zahlreiche verschiedene Arten. Verwendung finden die Samen. Sie haben eine
dunkelbraune bis schwarze Farbe, sind kugelförmig und haben höchstens einen
Millimeter Durchmesser.
Weiters gibt es die Braunsenfarten, deren Samen 1 bis 2 mm groß und dunkelbraun
sind, und weißen Senf (ca. 3 – 5 mm).
Alle Senfarten gehören zur Familie der Kreuzblütler. Die Pflanzen sind einjährig und
werden zwischen 0,8 bis 2,5 m hoch. Nach der Blüte bilden die Pflanzen Schoten, in
denen sich die Senfkörner befinden.
Ursprünglich stammt die Senfpflanze aus Indien, wo sie auch heute noch wild
wächst.
Wirkung und Verwendung:
Im Mittelalter wurde der Senf bei allen Krankheiten im Brustbereich eingesetzt. Die
Wirkstoffe im Senf sollen auch bei Rheuma und Schmerzen helfen. Senf regt den
Appetit an und ist ein bewährtes Mittel, wenn es mit der Verdauung nicht so ganz
klappt.
Mit Senfmehl kann man ein Fußbad machen, das den Kreislauf in Schwung bringt
und für warme Füße sorgt.
Auch ein Senfwickel wird mit Senfmehl oder Senföl zubereitet. Für einen Brustwickel
wird ein Baumwolltuch in die Mischung eingetaucht und der Wickel je nach
Konzentration zwischen 5 und 20 Minuten belassen. Für schmerzende Gelenke
bereitet man ebenfalls Senfteigwickel zu.
Der Speisesenf, den wir im Haushalt verwenden, verstärkt die Bildung von Speichel
und Magensäure. Dadurch werden selbst schwere Gerichte bekömmlich.
Interessantes:
Schon früh entdeckte der Mensch die kleinen runden Körner der Senfpflanze als
Gewürz und Medizin. In Indien wurde Senf vor 5.000 Jahren bereits zur Verfeinerung
der Speisen eingesetzt. Bereits zur Zeit der Pharaonen vermischten die Ägypter ihre
Speisen mit zerstoßenen Senfkörnern, um sie zu würzen und verdauungsanregend zu
machen. Nach Europa gelangten die Senfkörner aller Wahrscheinlichkeit nach durch
die römischen Truppen unter Julius Cäsar. Diese brachten die ersten Pflanzen von
ihren Eroberungsfeldzügen in die Region von Dijon, wo der Senf noch heute
hergestellt wird und als Inbegriff der französischen Esskultur steht. Die Römer
verwendeten nach Plinius Senf in etwa 40 verschiedenen Arzneien.
Senf sollte unbedingt vor zu viel Wärme, Licht und Luft geschützt werden.
Angebrochene Gläser und Tuben sollten darum im Kühlschrank aufbewahrt werden,
damit der Senf nicht seine Schärfe verliert.
Biblisches:
Jesus vergleicht das Reich Gottes und den (Un-)glauben seiner Jünger mit einem
Senfkorn:
• „Er sagte: Womit sollen wir das Reich Gottes vergleichen, mit welchem Gleichnis
sollen wir es beschreiben? Es gleicht einem Senfkorn. Dieses ist das kleinste
von allen Samenkörnern, die man in die Erde sät. Ist es aber gesät, dann geht es
auf und wird größer als alle anderen Gewächse und treibt große Zweige, sodass
in seinem Schatten die Vögel des Himmels nisten können. (Mk 4,30-32)
39
•
„Der Herr erwiderte: Wenn euer Glaube auch nur so groß wäre wie ein
Senfkorn, würdet ihr zu dem Maulbeerbaum hier sagen: Heb dich samt deinen
Wurzeln aus dem Boden und verpflanz dich ins Meer!, und er würde euch
gehorchen.“ (Lk 17,6)
Thymian
Herkunft:
Das Herkunftsland von Thymian ist Südeuropa. Thymian ist ein kleiner, 15 - 50 cm
hoch werdender, immergrüner Halbstrauch, der zur Familie der Lippenblütler
(Lamiaceae) gehört. Von Juni bis September blüht er weißlich bis lila-rosa und duftet
intensiv. Thymian benötigt einen sonnigen Platz und bildet nur auf nährstoffarmen
Böden sein volles Aroma aus.
Es gibt unzählige, unterschiedliche Thymianarten, z. B. Zitronen- und
Orangenthymian.
Wirkung und Verwendung:
Thymian
ist
ein
ausgezeichnetes
Hausmittel
gegen
Husten
und
Atemwegserkrankungen. Verwendet werden die aromatischen, graugrünen bis
dunkelgrünen, kleinen, spitzen Blätter.
Als Tee wirkt er krampflösend und beruhigend auf die Bronchien, verflüssigt Schleim
und fördert den Auswurf beim Husten. Durch seine antiseptische Wirkung hilft er als
Gurgellösung bei allen Entzündungen des Halses und des Zahnfleisches.
Ein weiteres Anwendungsgebiet des Thymian ist der Verdauungstrakt: Er kann
Magen- und Darminfektionen lindern und wird als Gewürz schwer verdaulichen
Speisen nicht nur wegen seines guten Geschmacks, sondern auch wegen seiner
verdauungsförderlichen Wirkung sinnvoll beigegeben.
Warme Fußbäder mit frischem Thymian helfen gegen kalte Füße und Massagen mit
Thymian- und Lavendelöl sollen Rückenschmerzen lindern.
Auch in der Kosmetik spielt Thymian eine wichtige Rolle: Er wirkt sehr gut gegen
fettige und unreine Haut.
In der mitteleuropäischen Küche verwendet man Thymian zumeist für Suppen, Fisch,
Geflügel und Eier.
Interessantes:
Im Volksmund wird Thymian auch Quendel genannt. Der lateinische Name Thymus
geht auf das griechische thymon zurück, was mit „Geist, Mut“ in Verbindung
gebracht wird, dessen ursprüngliche Bedeutung aber „Rauch“ war. Möglicherweise
geht dieser Name auf den stark „rauchigen“ Geruch der Pflanze zurück oder darauf,
dass Griechen und Römer Thymian auch verräucherten.
Im alten Ägypten wurde Thymian zur Einbalsamierung verwendet. Griechen und
Römer würzten bereits mit Thymian, hielten ihn für potenzfördernd und brachten
Thymiansträuße mit Rosen der Aphrodite als Opfergabe. Die Griechen verwendeten
ihn außerdem als anregendes Räuchermittel.
Hildegard von Bingen pries den Thymian besonders bei Atemnot, Asthma und
Keuchhusten. Im Mittelalter wurde Thymian zum Sinnbild von Kraft und Mut. Man
schmückte die Soldaten vor dem Kampf mit Thymiansträußen. Die Frauen gaben
beispielsweise den Kreuzrittern Tüchlein mit aufgestickten Thymianzweigen mit auf
den Weg ins Heilige Land.
40
Außerdem wurde dem Thymian aphrodisierende Wirkung nachgesagt. Ein
Suppenrezept aus dem 17. Jahrhundert gegen Schüchternheit nennt als Zutaten Bier
und Thymian.
Auch gegen die Pest fand Thymian Verwendung. Vielleicht zu Recht, denn Thymian
zeigt erstaunlich keimtötende Wirkungen.
Thymian gehört zu jenen Gewürzen, deren Geschmack durch das Trocknen
intensiver wird. Man kann ihn also als „sanfteres Gewürz“ frisch zu Gemüse geben
oder getrocknet zu pikant gewürzten Fleischspeisen.
Biblisches:
In der Bibel wird Thymian nie namentlich genannt, war aber in diesen Gegenden
sehr bekannt und ist mit Sicherheit im Begriff der „Gewürzkräuter“ mit gemeint – der
Duft ist hier das Entscheidende:
• „Der Herr sprach zu Mose: Nimm dir Duftstoffe, Staktetropfen, Räucherklaue,
Galbanum, Gewürzkräuter und reinen Weihrauch, von jedem gleich viel ...“ (Ex
30,34)
• „Seine Wangen sind wie Balsambeete, darin Gewürzkräuter sprießen, seine
Lippen wie Lilien; sie tropfen von flüssiger Myrrhe“. (Hld 5,13)
Wacholderbeeren
Herkunft:
Wacholder wächst auf Steppenheiden, Heideland und auch im Gebirge in ganz
Europa bis zu 2500 m Höhe. Er ist ein immergrüner Nadelholz-Strauch, gehört zu den
Zypressengewächsen und kann in südlichen Ländern bis zu elf Meter hoch werden.
Wacholderbeeren sind eigentlich Beerenzapfen, also Scheinbeeren, 6 bis 8 mm groß
und brauchen zwei Jahre zur Reife. Daher findet man an den Sträuchern
nebeneinander grüne (unreife) und schwarze (reife) Beeren. In frischem Zustand
sind Wacholderbeeren blau bereift, getrocknet dunkelbraun-rot bis schwarz-braun.
Wirkung und Verwendung:
Wacholder wirkt stark wassertreibend, magenstärkend, blutreinigend und zeigt gute
Wirkung bei rheumatischen Beschwerden. In der Volksheilkunde galt der Wacholder
als sehr wertvoll. So nutzte man ihn bei Appetitlosigkeit, Husten, Durchfällen, bei
Leber- und Galleleiden und zum Entwässern.
Bekannt ist auch der Wacholderschnaps als Verdauungstrunk.
Äußerlich bewirken die Wacholderbeeren eine verstärkte Durchblutung – Wacholderöl
wirkt jedoch hautreizend und sollte daher nur verdünnt angewandt werden.
Zum Räuchern wird Wacholder ebenfalls gerne verwendet, denn Zweige und Zapfen
riechen sehr aromatisch.
Wacholderbeeren schmecken würzig, leicht süßlich und harzig bis bitter. Als Gewürz
für Wildspeisen, Sauerkraut, Gurken und Rote Rüben sind sie ein Muss. In den
Beerenzapfen finden sich neben Ölen in den Zapfenschuppen bis zu 30% Zucker.
Deshalb werden sie vergoren und destilliert, uns dann bekannt als Gin, Genever,
Borovicska oder Steinhäger.
Interessantes:
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Die Wacholderbeere ist ein uraltes Heil-, Würz- und Zaubermittel. Die alten Ägypter
stellten aus den Beeren Mundwasser her und bei Griechen und Römern wurde es
gegen Schlangenbisse eingesetzt.
Im Mittelalter glaubte man, mit Wacholderzweigen den Teufel (und auch die Pest)
vertreiben zu können und gegen Krankheiten und böse Geister wurden die
Wohnungen ausgeräuchert. Ein Trank aus den Beeren sollte die Gabe verleihen,
einen Blick in die Zukunft zu werfen. Im deutschen Sprachraum gibt es viele
verschiedene Bezeichnungen für den Wacholder – es wurden über 150 Namen
gezählt – hier einige Beispiele: Räucherstrauch oder Weihrauchbaum, Kranewitt
(Kranewitter, Kranewitterbeere), Kniste- oder Knastebusch, Feuerbaum, ...
Die einzeln stehenden schmalen Bäume haben vor allem in Heidegegenden die
Phantasie der Menschen beflügelt. So wird er als Hüter an der Schwelle vom Leben
zum Tod bis heute gerne an Grabstellen gepflanzt.
Den alten Germanen war der Wacholder heilig: sie zogen vor jedem
Wachholderstrauch den Hut und die Sträucher durften nicht abgeschlagen werden.
Wacholderreisig wurde nur zu Opferfeuern und beim Verbrennen der Toten
verwendet. Eine Wacholderrute am Hut sollte vor Blasen an den Füßen schützen und
ein Stecken aus Wacholderholz zum Rühren der Butter Hexen und böse Geister
fernhalten.
Biblisches:
In der Bibel findet der Wacholder eine Erwähnung beim Propheten Hosea – Gott
selbst wirbt im Bild des grünenden Wacholders um die Gunst seines Volkes:
• „Was hat Efraim noch mit den Götzen zu tun? Ich, ja ich, erhöre ihn, ich schaue
nach ihm. Ich bin wie der grünende Wacholder, an mir findest du reiche
Frucht.“ (Hos 14,9)
Weihrauch
Herkunft:
Der Weihrauch stammt von der Boswellia-Pflanze. Diese ist ein mittelgroßer Strauch
mit
gefiederten Blättern und kleinen grünlichen oder weißlichen Blüten. Sie wächst in
Afrika,
Südarabien und Indien. Das Harz wird auf natürliche Weise von den Blättern
ausgeschieden. Die Harzmenge kann stark erhöht werden, wenn man den Stamm
anritzt.
Wirkung und Verwendung:
Das Harz ist glänzend, gelblich, grünlich oder rötlich und hat einen sehr bitteren
Geschmack.
Das Verräuchern des Harzes wurde vor allem im Kult praktiziert. Aufsteigender
Weihrauch galt als Zeichen der Offenbarung Gottes. Weihrauch wurde aber auch als
Arzneimittel und als Kaugummi verwendet.
Interessantes:
Weihrauch wurde in den Magazinen des Tempels gelagert, zählte zu den
Tempelschätzen (Neh 13,5) und war ein wichtiger Bestandteil des Räucherwerks.
Nicht nur im Jahwekult war Weihrauch wichtig, sondern auch in den Kulten der
umliegenden Länder und Kulturen. Der Handel mit Weihrauch und anderen teuren
Gütern (z. B. Gewürze, Seide) war daher ein lukratives Geschäft in der antiken Welt.
42
Besonders die Phönizier transportierten vieles über die berühmte Weihrauchstraße
durch Südarabien zu den Mittelmeerhäfen in Israel und Ostafrika. Aber auch Indien
exportierte Weihrauch.
Weihrauch wird in der arabischen Welt seit mindestens 4000 Jahren gewonnen. Es
war das begehrteste Räucherharz der damaligen Zeit. Älteste Zeugnisse über den
Import von Weihrauch stammen aus Ägypten (3. Jt. v. Chr.).
In Griechenland dagegen war Weihrauch erst seit dem 7. Jh. v. Chr. bekannt und
wurde als Gabe für die Göttin Aphrodite, bei Mysterienkulten und im Zusammenhang
mit Wahrsagerei verräuchert.
Später spielte Weihrauch auch im Kaiserkult – besonders im römischen – eine Rolle.
Bei den Römern wurden immense Mengen bei Begräbnisfeierlichkeiten verräuchert.
Heute spielt Weihrauch in der orthodoxen und der katholischen Liturgie bei festlichen
Hochämtern, aber auch in privaten religiösen Feiern ein wichtige Rolle.
Biblisches:
Schon in alttestamtentlicher Zeiten wurde Weihrauch zur Ehre Gottes bei fast
jedem Opfer mit verbrannt:
•
„Wenn du dem Herrn ein Speiseopfer von den Erstlingsfrüchten darbringst, sollst
du geröstete reife Körner und Grütze aus frischen Körnern als Speiseopfer deiner
Erstlingsfrüchte darbringen. Du sollst Öl darauf gießen und Weihrauch darauf
geben. Ein Speiseopfer ist es.
Der Priester soll den Gedächtnisanteil mit einem Teil der Grütze und des Öls mit dem
ganzen Weihrauch als ein Feueropfer für den Herrn in Rauch aufgehen lassen.“
(Lev 2,14-16) In späterer Zeit gibt es daneben eigenständige Räucheropfer:
• „Nehmt eure Räucherpfannen mit, tut Weihrauch hinein und bringt eure
Räucherpfannen vor den Herrn, jeder seine eigene Räucherpfanne, im Ganzen
also zweihundertfünfzig Räucherpfannen, auch du und Aaron, bringt eure
Räucherpfannen mit! (Num 16,17)
Im Neuen Testament wird Weihrauch als eine der wertvollen Gaben der Magier
genannt:
• „Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen
sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten
ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar.“ (Mt 2,11)
Wermut
Herkunft:
Der bis zu 1,20 m hohe Halbstrauch mit stark verzweigten Ästen stammt aus den
gemäßigten Zonen Europas, Asiens und Nordamerikas. Die Blätter sind an beiden
Seiten seidig behaart. Die kleinen, gelben Blüten bilden Rispen.
Wirkung und Verwendung:
Der Strauch enthält in allen Pflanzenteilen Öle und Bitterstoffe, die bereits sehr früh
als Gewürz genutzt wurden. Wermut wird hauptsächlich für den Verdauungstrakt
verwendet: Er wirkt gegen Magendruck, Völlegefühl, Appetitlosigkeit, Sodbrennen, zu
viel oder zu wenig Magensäure, Blähungen, Leberentzündungen, Gallenleiden,
Gelbsucht und Wassersucht.
Die Hauptverwendungsart des Wermut ist der Tee. Eine kleine Menge von
getrockneten Blütenrispen und Blättern wird mit kochendem Wasser überbrüht. Dies
lässt man drei Minuten ziehen und filtriert es. Wermuttee kann auch kalt getrunken
werden.
43
In homöopathischen Dosen regt Wermut den Magen und die Gallensekretion an, hilft
bei Blähungen und Völlegefühl und stärkt das körpereigene Immunsystem.
Interessantes:
Das erste Mal wurde Wermut vor ca. 3000 Jahren erwähnt. Bei den Ägyptern wurde
er als Wurmmittel verwendet. Von den Römern wurde Wermut anstelle von
Weihrauch verbrannt, aber sie tranken ihn auch als verdauungsfördernde Zutat zu
fetten Speisen. Wermuthaltige Weinzubereitungen wurden besonders vor den
Mahlzeiten getrunken und hießen nach dem Hauptgewürz „Absinthium“.
Große Probleme bereitete der Wermutschnaps im 19. Jahrhundert: Ein im Wermut
enthaltenes Gift löst sich besonders gut in Alkohol und führt zu Hirnschäden,
Muskelkrämpfen, Schwindel, Bewusstlosigkeit und körperlichem Verfall. Der Schnaps
wurde daher in vielen Ländern verboten.
Moderne Wermutgetränke enthalten oftmals unschädliche Ersatzstoffe. Allerdings
darf heute auch wieder echter Wermut in begrenzten Mengen für Absinthgetränke
verwendet werden.
Biblisches:
Die Bibel verwendet Wermut als Synonym für Gift, also etwas Übles, und daher
kommt er besonders in den Drohworten der Propheten vor:
• „Es soll keinen unter euch geben, weder Mann noch Frau, weder Sippe noch
Stamm, der heute sein Herz vom Herrn, unserem Gott, abwendet und anfängt,
den Göttern dieser Völker zu dienen. Es soll bei euch keine Wurzel wachsen, die
Gift und Wermut hervorbringt ...“ (Dtn 29,17)
• „Darum - so spricht der Herr der Heere gegen die Propheten: Ich gebe ihnen
Wermut zu essen und Giftwasser zu trinken; denn von den Propheten
Jerusalems ist Frevel ausgegangen ins ganze Land.“ (Jer 23,15)
• „Weh denen, die das Recht in bitteren Wermut verwandeln und die
Gerechtigkeit zu Boden schlagen.“ (Am 5,7)
• „Der Name des Sterns ist „Wermut“. Ein Drittel des Wassers wurde bitter und
viele Menschen starben durch das Wasser, weil es bitter geworden war.“ (Offb
8,11)
Zimt
Herkunft:
Als Zimt bezeichnet man die abgeschälte und getrocknete Rinde dünner Zweige des
immergrünen Echten Zimtbaumes. Ebenfalls häufig wird in Asien Kassia-Zimt
verwendet, der vom Chinesischen Zimtbaum gewonnen wird.
Zimt stammt von der Insel Sri Lanka, südöstlich von Indien. Er wächst aber auch wild
im Südwesten Indiens und in Burma.
Wirkung und Verwendung:
Zimt gibt es in Stangenform oder gemahlen. Gemahlenem Zimt wird gerne der
günstigere Kassia-Zimt beigemischt, der nicht so fein im Geschmack ist.
Zimt ist ein sehr vielseitig verwendbares Gewürz: Er gehört zu Apfelstrudel und
Zimtsternen ebenso wie zu Lamm-, Geflügel- oder Schweinefleisch und darf
keinesfalls im Glühwein fehlen.
Zimt wird auch zur Heilung unterschiedlichster Leiden verwendet: Wegen seiner
ätherischen Öle wirkt er kreislaufanregend bei niedrigem Blutdruck und
verdauungsfördernd. Er wirkt beruhigend bei Blähungen und Spannungen im Darm
44
und entzündungshemmend bei Infektionen des Darmtraktes. Zimt kann Husten und
Heiserkeit lindern und gilt als magenstärkendes Mittel – schon Hippokrates
verordnete ihn als Magenmittel.
Zimt wird auch als Geschmacksmittel in der Pharmaindustrie eingesetzt. Er lindert in
warmen Wickeln Gelenksentzündungen, Sportverletzungen und rheumatische
Schmerzen. Ganz neu ist auch die Erkenntnis, dass ein im Zimt enthaltener Wirkstoff
den Blutzuckerspiegel senken soll – hier laufen die Studien noch.
Interessantes:
In China wird Zimt seit mindestens 4400 Jahren verwendet, möglicherweise auch
schon länger. Im gesamten asiatischen Raum erfreute sich der Zimt vor allem wegen
seiner Duftstoffe größter Beliebtheit und wurde in vorchristlicher Zeit über die
Seiden- und Gewürzstraßen Innerasiens in den Nahen Osten exportiert. Babylon
wurde dabei ein wichtiger Umschlagplatz für die fernöstliche Spezerei.
Die Ägypter kannten und verwendeten Zimt seit 1600 v.Chr. als Gewürz und
Heilmittel und balsamierten damit schon ihre Mumien ein.
Überall im Orient war Zimt außerdem ein beliebtes Räuchermittel. Im alten Rom galt
Zimt als Kostbarkeit, geriet dann jedoch in Vergessenheit. Wie kostbar Zimt gewesen
sein muss, erfahren wir in einem Bericht über Kaiser Nero (1. Jh. n. Chr.), der beim
Begräbnis seiner Frau Poppaea eine ganze Jahreslieferung Zimt verbrennen ließ. Dies
wäre kaum berichtenswert gewesen, wenn es sich nicht um eine enorme
Verschwendung gehandelt hätte. Die Portugiesen brachten Zimt nach Europa mit und
das Gewürz hielt Einzug in unsere heimischen Küchen.
Zur Zimtgewinnung werden von Zimtbäumen nach 1-2 Jahren die bis zu zwei Meter
langen Schößlinge abgeschnitten. Ihnen wird die Rinde abgezogen und diese
gebündelt unter Matten für 1-2 Tage fermentiert. Dann werden die äußere und
innere Rindenschicht entfernt und die verbleibende, gereinigte Rinde an der Sonne
getrocknet. Dabei rollt sie sich ein und bekommt die charakteristische Form. Mehrere
dieser Stücke werden ineinander geschoben und bilden nun die Zimtstange. Je
dünner die Rindenstücke sind, desto feiner ist der Geschmack und desto besser auch
die Qualität.
Biblisches:
Zimt wird vor allem im Alten Testament erwähnt, wo er Bestandteil des Salböls ist,
aber auch in der Liebeslyrik hat das duftende Gewürz seinen Platz:
• „Der Herr sprach zu Mose: Nimm dir Balsam von bester Sorte: fünfhundert
Schekel erstarrte Tropfenmyrrhe, halb so viel, also zweihundertfünfzig Schekel,
wohlriechenden Zimt, zweihundertfünfzig Schekel Gewürzrohr und fünfhundert
Schekel Zimtnelken, nach dem Schekelgewicht des Heiligtums, dazu ein Hin
Olivenöl, und mach daraus ein heiliges Salböl, eine würzige Salbe, wie sie der
Salbenmischer bereitet. Ein heiliges Salböl soll es sein.“ (Ex 30,22-25)
• „Ich habe mein Lager besprengt mit Myrrhe, Aloe und Zimt“. (Spr 7,17)
• „Ein Lustgarten sprosst aus dir, Granatbäume mit köstlichen Früchten,
Hennadolden,
Nardenblüten, Narde, Krokus, Gewürzrohr und Zimt, alle Weihrauchbäume, Myrrhe
und Aloe, allerbester Balsam.“ (Hld 4,13-14)
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Pflanzen aus der Bibel – Zitate
Die sieben Pflanzen der Bibel im AT
Nachdem das Volk Israel 40 Jahre lang durch die Wüste gewandert war, kamen sie
im Gelobten Land Kanaan an. Fruchtbare Böden und sprudelnde Wasserquellen
machen es zum Land der "sieben Arten": sie galten als Ausdruck des Segens Gottes.
-
Weizen (Triticum dicoccon / Triticum durum)
Gerste (Hordeum vulgare)
Wein Echte Weinrebe (Vitis vinifera)
Feige (Ficus carica), Esels- oder Maulbeerfeige (Ficus sycomorus)
Granatapfel Granatapfelbaum (Punica granatum)
Olive Öl- oder Olivenbaum (Olea europaea)
Dattel Dattelpalme (Phoenix dactylifera)
Das Johannesevangelium berichtet von der
Begegnung Maria Magdalenas mit dem
Auferstandenen am leeren Grab, den sie zuerst
nicht erkennt und für den Gärtner hält.
Christus wird als Gärtner gern mit einem
Spaten im Blumengarten gezeigt, was
symbolisch
bedeutet,
dass
er
der
"Menschengärtner" ist, der die menschlichen
Seelen wie die Pflanzen umsorgt und sie dann
im Paradies als "Himmelsgärtner" in Empfang
nimmt...
Christus als Gärtner
46
Und Gott der Herr pflanzte einen Garten in Eden und setzte einen Menschen hinein
(vgl. Gen 2.8)
Und Gott ließ aus dem Erdboden allerlei Bäume wachsen, lieblich anzusehen und gut
zu essen, den Baum des Lebens mitten im Garten und den Baum der Erkenntnis des
Guten und Bösen. (vgl. Gen 2,9 )
Abraham aber pflanzte eine Tamariske in Beerscheba und rief dort den Herrn an
unter dem Namen: Gott, der Ewige.
(vgl. Gen 21,33)
Der ist wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner
Zeit und dessen Blätter nicht verwelken, und alles, was er tut, gerät wohl
(vgl. Ps 1,3)
Die prächtigen Bäume des Libanongebirges werden zu dir gebracht:
Wacholderbäume, Fichten und Zypressen, um mein Heiligtum,
den Schemel meiner Füße zu schmücken.
Jes 60/,3
In den Wüsten Israels spendet der Ginster einen spärlichen Schatten, unter dem sich
Elia auf der Flucht vor der Königin Isebel den Tod wünschte.
1. Kön 19,4
Und die Erde ließ aufgehen Gras und Kraut, das sich besamte, ein jegliches nach
seiner Art, und Bäume, die da Frucht trugen und ihren eigenen Samen bei sich selbst
hatten, ein jeglicher nach seiner Art.
Und Gott sah, daß es gut war."
Gen 1,12
Du darfst essen von allen Bäumen im Garten, aber von dem Baum der Erkenntnis
des Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tage, da du von ihm issest,
mußt du des Todes sterben.
Gen 2,16
Steh auf Nordwind, und komm Südwind,
und wehe durch meinen Garten,
daß der Duft seiner Gewürze ströme
Hld 4, 12-16
Ein Mensch ist in seinem Leben wie Gras,
er blüht wie eine Blume auf dem Felde;
wenn der Wind darübergeht,
so ist sie nimmer da,
und ihre Stätte kennnt sie nicht mehr
Ps 103,15-16
Hiermit übergeb ich euch alle Pflanzen der Erde
Gen 1,29
47
Denn alles Fleisch ist wie Gras und all seine Herrlichkeit wie die Blume des Feldes.
Das Gras verdorrt und die Blume fällt ab, aber des Herrn Wort bleibt in Ewigkeit.
(Blume des Feldes = Klatschmohn).
1. Petr 1,24f
Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt,
aber das Wort unseres Gottes bleibt ewig bestehen.
Jes 40,8
Ich bin eine Blume in Saron und eine Rose im Tal
Hld 2,1
Solange die Erde steht, soll nicht aufhören
Saat und Ernte, Frost und Hitze,
Sommer und Winter, Tag und Nacht
Gen 8,22
Mitten in der Wüste lasse ich schattenspendende Bäume aufwachsen:
Zedern, Akazien, Myrten und Kiefern, Wacholder, Buchen und Buchsbaum.
Jes 41,19
Weh euch Gesetzeslehrern und Pharisäern! Ihr Scheinheiligen! Ihr gebt Gott den
zehnten Teil von allem, sogar von Gewürzen wie Anis und Kümmel, aber um die
entscheidenden Forderungen seines Gesetzes - Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und
Treue -kümmert ihr euch nicht!
Mt 23,23
Ich bin der Mann, der viel gelitten hat unter den zornigen Schlägen des Herrn.
Er gab mir die bitterste Kost zu essen und ließ mich bitteren Wermut trinken.
Klgl 3,1;15
Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Reich der Himmel ist gleich
einem Senfkorn, das ein Mensch nahm und auf seinen Acker säte, das zwar kleiner
ist als alle Samenkörner, aber wenn es gewachsen ist, ist es größer als die Kräuter
und wird ein Baum, sodass die Vögel des Himmels kommen und sich niederlassen in
seinen Zweigen.
Mt 13,31f
Ich will sein wie eine grünende Tanne
Hos 14,8
Statt Dornen wachsen Zypressen, statt Brennnesseln Myrten. Das geschieht zum
Ruhm des Herrn als ein ewiges Zeichen, das niemals getilgt wird.
Jes 55,13
Ihr gebt den Zehnten von Minze und Gewürzkraut .. die Gerechtigkeit aber und die
Liebe vergeßt ihr
Lk 11,42
48
Am Tag darauf hörte die Volksmenge, die sich zum Fest eingefunden hatte, Jesus
komme nach Jerusalem. Da nahmen sie Palmzweige, zogen hinaus, um ihn zu
empfangen, und riefen: Hosanna! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn,
der König Israels!
Joh 12,13
Wie ein Apfelbaum unter den wilden Bäumen,
so ist mein Freund unter den Jünglingen.
Seine Frucht ist meiner Kehle Süße.
Er labet mich mit Äpfeln,
denn ich bin krank vor Liebe
(vgl. Hld)
Ein Lustgarten sprosst aus dir, Granatbäume mit köstlichen Früchten, Hennadolden,
Nardenblüten, Narde, Krokus, Gewürzrohr und Zimt, alle Weihrauchbäume, Myrrhe
und Aloe, allerbester Balsam.
Hld 4,13f
Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr gebt den Zehnten
von Minze, Dill und Kümmel und lasst das Wichtigste im Gesetz außer Acht:
Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Treue. Man muss das eine tun, ohne das andere
zu lassen.
Mt 23,23
Zu ihrer Erbitterung mussten die Einwohner sich jeden Monat am Geburtstag des
Königs zum Opfermahl führen lassen und am Fest der Dionysien zwang man sie, zu
Ehren des Dionysos mit Efeu bekränzt in der Prozession mitzugehen.
2. Makk 6,7
Am ersten Tag nehmt schöne Baumfrüchte, Palmwedel, Zweige von dicht belaubten
Bäumen und von Bachweiden und seid sieben Tage lang vor dem Herrn, eurem Gott,
fröhlich!
Lev 23,40
Ein Gefäß mit Essig stand da. Sie steckten einen Schwamm mit Essig auf einen
Ysopzweig
und
hielten
ihn
an
seinen
Mund.
Joh 19,28
Darum - so spricht der Herr der Heere gegen die Propheten: Ich gebe ihnen Wermut
zu essen und Giftwasser zu trinken; denn von den Propheten Jerusalems ist Frevel
ausgegangen ins ganze Land.
Jer 23,15
An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Erntet man etwa von Dornen Trauben
oder von Disteln Feigen?
Mt 7,16
49
Wir denken an die Fische, die wir in Ägypten umsonst zu essen bekamen, an die
Gurken und Melonen, an den Lauch, an die Zwiebeln und an den Knoblauch. Doch
jetzt vertrocknet uns die Kehle, nichts bekommen wir zu sehen als immer nur Manna.
Num 11,5f
Der Gerechte gedeiht wie die Palme, er wächst wie die Zedern des Libanon.
Ps 92,13
Des Morgens aber, da Mose in die Hütte des Zeugnisses ging, fand er den Stecken
Aarons des Hauses Levi grünen und die Blüte aufgegangen und Mandeln tragen. Und
Mose trug die Stecken alle heraus von dem Herrn vor alle Kinder Israel, daß sie es
sahen; und ein jeglicher nahm seinen Stecken.
Ex 25,23
Noch in der gleichen Nacht soll man das Fleisch essen. Über dem Feuer gebraten
und zusammen mit ungesäuertem Brot und Bitterkräutern soll man es essen.
Ex 12,8
Und was sorgt ihr euch um eure Kleidung? Lernt von den Lilien, die auf dem Feld
wachsen: Sie arbeiten nicht und spinnen nicht. Doch ich sage euch: Selbst Salomo
war in all seiner Pracht nicht gekleidet wie eine von ihnen.
Mt 6,28f
Seht die Lilien an, wie sie wachsen
Sie spinnen nicht, sie weben nicht
Ich sage Euch aber daß auch Salomo
in all seiner Herrlichkeit nicht gekleidet gewesen ist
wie eine von ihnen
Lk 12,27
Die Knechte fragten: Sollen wir gehen und das Unkraut ausreißen? Jesus
entgegnete: Nein, sonst reißt ihr zusammen mit dem Unkraut auch den Weizen aus.
Laßt beides zusammen wachsen, bis zur Ernte
Mt 13,28-30
Er sprach zu dem Weingärtner: Siehe, ich bin nun drei Jahre lang gekommen und
habe Frucht gesucht an diesem Feigenbaum und finde keine. So hau ihn ab! Was
nimmt er dem Boden die Kraft? Der Weingärtner aber antwortete und sprach zu ihm:
Herr, lass ihn noch dies Jahr, bis ich um ihn grabe und ihn dünge. Vielleicht bringt er
doch noch Frucht; wenn aber nicht, so hau ihn ab.
Lk 13
Du sollst deinen Weinberg nicht mit mancherlei besäen,
daß du nicht zur Fülle bringst fremden Samen neben dem Ertrag deines Weinbergs.
(vgl. Dtn)
50
Du läßt das Gras wachsen für das Vieh,
auch Pflanzen für den Menschen, die er anbaut,
damit er Brot gewinnt von der Erde und Wein,
der das Herz des Menschen erfreut ..
Ps 104,14f
Einst ging Ruben zur Zeit der Weizenernte weg und fand auf dem Feld Alraunen. Er
brachte sie seiner Mutter Lea mit. Da sagte Rahel zu Lea: Gib mir doch ein paar von
den Alraunen deines Sohnes! Sie aber erwiderte ihr: Ist es dir nicht genug, mir
meinen Mann wegzunehmen? Nun willst du mir auch noch die Alraunen meines
Sohnes nehmen? Da entgegnete Rahel: Gut, dann soll Jakob für die Alraunen deines
Sohnes heute Nacht bei dir schlafen. Als Jakob am Abend vom Feld kam, ging ihm
Lea entgegen und sagte: Zu mir musst du kommen! Ich habe dich nämlich erworben
um den Preis der Alraunen meines Sohnes. So schlief er in jener Nacht bei ihr.
Gen 30,14-16
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Bibelgarten
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ein Bibelgarten oder Biblischer Garten ist ein
Themengarten, der die in der Bibel erwähnten oder
in der biblischen Welt vorkommenden Pflanzen zeigt.
Häufig wird dies ergänzt durch andere Elemente aus
Geschichten der Bibel oder aus der biblischen
Lebenswelt. Das Ziel eines solchen Gartens ist
zumeist kein rein botanisches, sondern die
Veranschaulichung biblischer Inhalte für die Bibelgarten – Nachbildung eines
Felsengrabes
Besucher.
Entstehung und Funktion von Bibelgärten
Die meisten Bibelgärten entstanden auf Initiative von Kirchengemeinden, seltener
Synagogengemeinden, Gruppen aus diesen Gemeinden oder Einzelpersonen. Es gibt
jedoch auch Sammlungen biblischer Pflanzen im Rahmen von botanischen Gärten, so
in Hamburg und in Jerusalem. Während in den botanischen Gärten das
Schwergewicht naturgemäß zunächst auf dem botanischen Interesse liegt, dienen die
Bibelgärten christlicher und jüdischer Prägung primär der Vermittlung und
Veranschaulichung biblischer Inhalte.
Bibelgärten können Teil einer größeren Gartenanlage oder eines Parks sein, sowohl
privat als auch öffentlich zugänglich sein oder einer geschlossenen Gruppe oder
Gemeinschaft zur Verfügung stehen. Sie dienen der Erholung, der Andacht sowie der
Bildung, gelegentlich der Durchführung von Schulungen oder der touristischen
Vermarktung. Obwohl es sich um zwei sehr unterschiedliche Themen und
Pflanzengruppen handelt, ist die Abgrenzung zum Klostergarten nicht immer ganz
klar. In manchen Bibelgärten werden Symbolpflanzen, deren Namen einen Bezug zu
Personen oder Geschichten aus der Bibel oder der Christentumsgeschichte tragen,
vorgestellt.
Bibelgärten in Deutschland und weltweit
In Deutschland gibt es derzeit weit über 100 Bibelgärten,[1] etliche weitere in
Österreich und der Schweiz sowie in vielen anderen Ländern Europas.[2]
In Israel sind der Bibelpfad im Botanischen Garten in Jerusalem (Hebrew University,
Givat Ram)[3] und der biblische Pflanzenpark "Neot Kedumim" (östlich von Tel Aviv)
zu erwähnen, die sich aufgrund ihrer Lage zur Darstellung der biblischen Flora
anbieten.
Insbesondere in den USA haben Bibelgärten eine lange Tradition.
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Literatur
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F. Nigel Heppner: Der Bibel-Garten. Pflanzen der Bibel im eigenen Garten,
Schulte & Gerth, 1998
Katrin Stückrath: Bibelgärten. Entstehung, Gestalt, Bedeutung, Funktion und
interdisziplinäre Perspektiven, Vandenhoeck & Ruprecht, 2012
Michael Zohary: Pflanzen der Bibel. Calwer Verlag, Stuttgart, 1986
Wolfgang Zwickel: Faszination Bibelgarten, Kiefel, 2000
Quellen
1. ↑ Eine Übersichtskarte mit verlinkten Adressen findet sich auf der Seite des
Netzwerks der Bibelgärtner; eine annähernd vollständige Liste mit
Kurzbeschreibungen in dem von der "Gartengruppe Flowerpower" geführten
Verzeichnis.
2. ↑ Bibelgärten in Europa
3. ↑ Adresse: Yehuda Burla Str.1. Der Bibelpfad befindet sich in der hinteren
(nördlichen) Hälfte des botanischen Gartens. 40 biblische Pflanzen werden auf
Tafeln in englischer Sprache ausführlich erklärt.
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Bibelgärten in Deutschland
Stand Mai 2012
In Deutschland gibt es ca. 160 Bibelgärten. Auszugsweise seihen hier Beispiele aus
den Bundesländern Baden-Württemberg und Bayern genannt:
Baden-Württemberg
1.
Kloster St. Lobia in Freiburg. Auf dem Gelände des Klosters St. Lioba in Freiburg
Günterstal erwartet Sie seit Herbst 2005 ein ca. 700m2 umfassender
Heilkräuter- und Bibelkräutergarten mit über 300 Pflanzen. An diesen im
Großraum Freiburg einzigartigen Garten ist ein Klosterladen angegliedert. Der
Eintritt ist kostenfrei.
2. Der Meersburger Bibel- und Kräutergarten (Bibelgalerie Meersburg gGmbH) im
500 Jahre alten, ehemaligen Dominikanerinnenkloster von Meersburg. In der
Bibel werden ca. 120 Pflanzenarten erwähnt. Fast alle sind botanisch bestimmt.
Im Kräuterschrank der Bibelgalerie zeigen wir Ihnen ungefähr 40 Exemplare in
ihrer jeweiligen Besonderheit. Einige dieser Pflanzen sind auch im Außenbereich
– im Innenhof dieses alten Klosters zu finden.
3. Im Garten der Lukaskirche, Landhausstraße 151, Stuttgart-Ostheim ist in den
letzten Jahren ein Bibelgarten eingerichtet worden, in dem ca. 50 biblische
Pflanzen zu besichtigen sind. Die Besucher bekommen Einblick in die
Pflanzenwelt, wie sie in der Bibel erwähnt ist. Biblische Geschichte werden
durch die aufgestellten Schilder lebendig, denn zu jeder Pflanze gibt es ein
Schild mit dem Text der dazu gehörenden Bibelstelle. Der Garten ist
selbsterklärend. Öffnungszeiten: Ostern bis Reformationsfest, dienstags bis
freitags von 10.00-17.00 Uhr und sonntags nach dem Gottesdienst.
5. Schloss Beuggen - ist ein ehemaliges Wasserschloss (Stadt Rheinfelden). Seit
Mitte des Jahres 2005 wird östlich des Schlossareals neben dem Labyrinth ein
biblischer Garten angelegt. Die äußeren Abmessungen des als Rondell
angelegten Gartens sowie die sich kreuzenden Hauptwege und der in der Mitte
liegende Teich sind bereits gut erkennbar. Auch einige Pflanzen sind schon
eingepflanzt. Die Feigen hatten sogar schon Früchte.
6. Bibelgarten der Evangelischen Kirchengemeinde Korb im Remstal. Unter dem
Titel "Pflanzen der Bibel" wurde im alten Pfarrgarten der Evangelischen Kirche
in Korb im Frühjahr 2006 ein Bibelgarten angelegt und mit 49 der 110 in der
Bibel genannten Pflanzen bestückt. Hinweistafeln bei jeder Pflanze stellen den
Zusammenhang mit den entsprechenden Bibelstellen her.
7. Evang. Kirchengemeinde Löffingen, Löffinger Bibelgarten. Eine kleine NaturOase mit zahlreichen Pflanzen, aber auch Insekten stellt der Garten mit
Pflanzen der Bibel vor der evangelischen Kirche in Löffingen dar. Zahlreiche
Einheimische und Gäste verweilen an diesem Ort der Information, aber auch
der Ruhe und Entspannung.
8. Ostfildern - Bibelgarten im Scharnhauser Park. Seit Ende der
Landesgartenschau im Oktober 2002 hat die Katholische Kirchengemeinde
(Ostfildern-Nellingen, Parksiedlung, Scharnhausen und Scharnhauser Park) die
Betreuung des Bibelgarten übernommen. Er soll im Laufe der Jahre zu einem
öffentlichen Treffpunkt der Gemeinde werden.
10. Evangelische Eberhardskirche Tübingen. Bibelgarten an der Kirche.
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11. Bibelgarten im Gartenschaupark Hockenheim; Im Jahre 2003, dem Bibeljahr,
bot es sich an, einen Bibelgarten einzurichten, der die Besucher zum Verweilen,
zur Besinnung und zur Meditation einlädt. Es ist auch ein Beitrag zur
Bewahrung und Pflege unserer christlichen Kultur. In zeitgemäßer Anschauung
soll der Bibelgarten die Menschen ansprechen und ihnen einige inhaltsreiche
Bibelstellen nahe bringen. Im Bibelgarten finden sie eine kleine Auswahl
biblischer Pflanzen (kleine Bäume, Sträucher und mehrjährige Pflanzen). Diese
Pflanzen korrespondieren mit zehn äußeren Tafeln, die in einem Rondell
aufgestellt sind. Darauf sind Früchte und Pflanzen abgebildet, deren Bedeutung
durch Bibelzitate belegt werden. Auf der Innenseite der Tafeln sind
ausgewählte Texte aus dem alten und neuen Testament zeitgemäß und
kunstvoll in Szene gesetzt. Das Konzept hierfür hat der Förderverein
Gartenschaupark e.V. von den Mediendesignern Ute und Gerhard Ostertag aus
Stuttgart erworben.
12. Bibelgarten der ev. Kirchengemeinde Schatthausen. Nachdem der Pfarrhof
durch Anpflanzungen verschönert und ein Bibelgarten eingerichtet wurde,
feierte die Gemeinde Schatthausen am Sonntag Rogate, dem 3. Mai 2007 ein
Fest zur feierlichen Einweihung des Pfarrhofes.
13. Bibelgarten in Niedereggenen, auf dem Gelände vor der Sakristei an der alten
Kirche in Niedereggenen. (2008)
Schönbronn
e.V.
der
evangelische
Kirche
in
14. Bibelerlebniswelt
Schönbronn/Schramberg. Als Beitrag zur optimalen Nutzung und Erhalt unserer
denkmalgeschützten Kirche und einem eventuellen Verkauf vorzubeugen,
wurde am 27.09.2007 der Verein „Bibelerlebniswelt Schönbronn e.V.“
gegründet. Zweck des Vereins: Die Bibelerlebniswelt möchte mit der Einrichtung
einer Ausstellung zu Themen der Bibel mit entsprechenden Aktionsräumen und
biblischem Garten einen lebendigen und verständnisvollen Zugang zur Bibel
ermöglichen, auf die Bibel aufmerksam machen, das Verständnis für die Bibel
vertiefen und den christlichen Glauben zu stärken. Der Verein möchte
besonders Schülerinnen und Schülern durch aktive Mitgestaltung biblischer
Themen zu einem erlebbaren Bibelverständnis verhelfen. Der Verein möchte
einen Beitrag zur Völkerverständigung und Frieden im „Heiligen Land“ Israel
und Palästina, dem Entstehungsland der Bibel, sowie Förderungen
verschiedener Friedensprojekte unterstützen. Der Verein Bibelerlebniswelt freut
sich auf die Besuche von christlichen Gruppen, Kinder -, Jugend- und
Seniorengruppen Schulklassen, Familien und Vereine.
15. Bildungszentrum Weissacher Tal, Ganztagesschule für Hauptschule, Realschule
und Gymnasium. Schon seit 2003/2004 gibt es hier einen von Frau Rückert und
Schülerinnen und Schülern angelegten Bibelgarten. Derzeit wird er über ein AGAngebot unter der Leitung von Frau Schwenger-Stidl mit weiteren
Bibelpflanzen bestückt und dann weiterhin betreut.
16. Der "Bammentaler Duft- und Heilkräutergarten" im unteren Teil des alten
Friedhofs. Der "alte Reilsheimer Friedhof" ist seit ca. 800 Jahren Friedhof und
daher ein historisch bedeutender und sensibler Ort. Im Jahr 1987 wurde die
untere der beiden Terrassen (ca. 800 qm) als Friedhof aufgelassen. Sie bot
außerordentlich reizvolle Gestaltungsmöglichkeiten. Im Jahr 2002 erhielt die
Bammentaler Agenda-21-Gruppe einen Preis des Landes Baden-Württemberg
für die vorgelegte Planung, und einen damit verbundenen Zuschuss. Auch die
Gemeinde Bammental, in deren Besitz die Fläche ist, beteiligte sich, so dass das
Projekt mit einer Gesamtsumme von 13.000 € verwirklicht werden konnte. Die
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Arbeiten wurden größtenteils von den Mitgliedern der Agenda-Gruppe geleistet,
die jetzt auch den Garten unterhält und finanziert. Durch einen
rollstuhltauglichen, gekiesten Weg wurde der gesamte Garten erschlossen. Die
bestehenden Buchshecken legten die Unterteilung des Gartens in einzelne
Parzellen nahe. Themen der Parzellen sind: Heilkräuter (Patin bis 2005: Christel
und Peter Schreiber, seither : Maren Giljohann), Bauerngartenpflanzen
(Patinnen: Susanne Schrom und Sylvia Schüller-Sall), Duftpflanzen (Patin: Beate
Friedetzki), Pflanzen der Bibel (Paten: Doris Eysel-Lichtblau und Michael Rauch).
Außerdem gibt es einen Schmetterlingsgarten (Paten: Jutta und Uli Bastian)
zwei Beete, die von der örtlichen Grundschule genutzt werden (Patin: Anette
Rehfuss) und den Rosengarten (Patin: Sandra Cortés-Hemmerich).
17. Bibelgarten der Evangelischen Kirchengemeinde Leutershausen. Zwischen der
evangelischen Kirche und dem Friedhof auf einem 500qm großen Grundstück
werden demnächst etliche der 110 verschiedenen Pflanzen, die in der Bibel
genannt werden, zu erleben sein. Das milde Weinbauklima macht es möglich,
dass neben Apfel, Schneeball, Haselnuss, Amberbaum und der vielfach
erwähnten Feige auch Granatapfel, Maulbeerbaum, Bitterorange und sogar
Olivenbäume angepflanzt werden können. Die Reisegruppe der Seelsorgeeinheit
hat davon ja zwei Exemplare aus Israel mitgebracht. Neben Bäumen und
Sträuchern sind es vor allem zahlreiche Kräuter und Heilpflanzen, Nutzpflanzen
und Blumen, die das Bild bestimmen werden und einen Eindruck geben sollen
von den verschiedenen Vegetationszonen des Heiligen Landes. Eine dauerhafte
Beschilderung mit den entsprechenden Bibeltexten und Beschreibung der
Pflanzen, um die Besucher zu informieren, ist ebenfalls vorgesehen. Die
Pflanzen werden aber nicht, wie in einem botanischen Garten, nebeneinander
ausgestellt, sondern sind an ein inhaltliches Konzept gebunden. Ein Leitmotiv
wurden die Worte Paulus an die Korinther: Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung,
Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die Größte unter ihnen. (1.Korinther 13,
Vers 13). Zu jedem dieser drei Begriffe findet sich seitlich eines Hauptweges ein
kleiner
Platz, an
dem
man
sich
aufhalten, die
umgebenden
Pflanzengemeinschaften betrachten und die zugeordneten Bibeltexte lesen
kann. Oberhalb des Gartens wird es einen größeren befestigten Platz geben,
der einlädt zur Begegnung nach den Gottesdiensten und auch Gruppen der
Gemeinden als Treffpunkt zur Verfügung steht. Kindergruppen können dort
picknicken und gleichzeitig mit allen Sinnen etwas über die Bibel erfahren,
Spaziergänger finden dort Erholung und erleben nebenbei das Wort Gottes.
Nahe dieses Platzes lockt noch ein Mariengärtlein. Blumen und Kräuter, die in
der christlichen Kunst des Mittelalters als Symbolpflanzen Maria zugeordnet
sind, wollen hier die Besucher mit Duft und Blütenfülle erfreuen und eine
Brücke schlagen zur schwarzen Madonna der Wallfahrtskirche St. Johannes.
Seit über einem Jahr ist der Arbeitskreis Bibelgarten mit der Planung dieses
Projektes, das eine Bereicherung nicht nur für den Ort, sondern für die ganze
Region darstellen wird, beschäftigt.
18. neu! Bibelgarten in Gaildorf (7/2010). Die neuapostolische Kirchengemeinde
Gaildorf hatte am Samstag, 24.07.2010, zur Eröffnung ihres Bibelgartens
eingeladen. Der Gaildorfer-Bibelgarten ist ein Projekt der Neuapostolischen
Kirchengemeinde Gaildorf. Die Idee zum Bibelgarten ist schon im Jahr 2008
entstanden, als eine Umgestaltung des bis dahin recht eingewachsenen
Kirchengartens anstand. Um das Grundstück optimal ausnutzen zu können,
wurde das Gelände begradigt und ein Weg angelegt. Die vorhandene Erde
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20.
21.
22.
23.
24.
wurde mit frischem Humus versetzt und der Gartenbereich mit 38 in der Bibel
erwähnten Pflanzen neu bepflanzt. Er erstreckt sich entlang der Westseite des
neuapostolischen Kirchengebäudes in der Seestraße 5. Einer der ersten
Besucher am Samstag war Bürgermeister Ralf Eggert, der sich während der
Führung durch den Garten beeindruckt zeigte von dem, war ehrenamtlich von
den Gemeindemitgliedern geschaffen wurde und nun gepflegt wird.
Hüffenhardt. Bibelgarten im Pfarrhof.
neu! Bibelgarten Moosbrunn (Eberbach-Channel) (7/2010) Eine Spirale, die es
als begehbarer Weg es möglich macht, mehr als 15 verschiedene Pflanzenarten
zu betrachten, die alle in der Bibel Erwähnung finden. Am Ende der Spirale ist
man in der Mitte angelangt, wo auch ein großes Kreuz den Besucher empfängt.
Diese Mitte meint nicht nur die Mitte des Bibelgartens, sondern auch eine ganz
persönliche Mitte, nach der jeder auf der Suche ist und die hier vielleicht
gefunden werden kann. Nicht nur zum Betrachten der Pflanzen soll der
Bibelgarten gedacht sein. Er soll außerdem ein Ort der Stille sein, an dem sich
jeder wohlfühlen und ausruhen kann, an dem aber auch Begegnung und
Austausch stattfinden soll.
neu! Bibelgarten des Sieger-Köder-Zentrums in Rosenberg. Folgt man vom
großen Kunstwerk in der Mitte dem Weg um die Beete, so erwandert man ganz
beiläufig die Bibel vom Alten Testament zum Neuen. Dabei entdeckt der
Besucher rund 60 der 120 Pflanzenarten, die in der Bibel vorkommen. Natürlich
finden sich dort Myrre und Weihrauch, aber auch Pflanzen, die man nur bedingt
mit der Bibel in Verbindung bringt, etwa Gurken oder Disteln. Es gibt es kleine
Holzpfosten, auf denen der Name der Gewächse sowie eine passende
Bibelstelle vermerkt ist. Dabei gibt es von Wüstenpflanzen über Granatapfel und
Feigenbaum bis hin zu Dill oder Weintrauben alle möglichen Pflanzen zu sehen.
Und wer mit einer Bibel durch den Garten wandelt, der entdeckt vielleicht auch
etwas, dass nicht nur den Kopf sondern auch die Seele berührt.
neu! Bibelgarten in Bissingen an der Teck von Familie Oelkrug. Weit draußen
außerhalb von Bissingen, in einem Tal - die Straße endet hier - liegt der BioBauernhof von Familie Oelkrug. Viele Kühe, Pferde, Schweine, Hühner, Hunde,
Katzen, Bienen, Enten, bevölkern diesen Hof, der von drei Generationen
bewohnt und bewirtschaftet wird. Ein großer Garten hinter dem Hof wurde zum
Jahr der Bibel 2003 zu einem Bibelgarten. Gleich am Eingang steht wie ein
Motto „Geh aus mein Herz und suche Freud“, und das vermittelt der Garten
auch dem Besucher: Freude an Gottes Schöpfung, die hier wachsen darf, fast
wie sie will. Nur ganz vorsichtig wird eingegriffen in das Wachsen und
Vermehren der Pflanzen. Immer wieder finden sich kleine Tafeln mit dem
Namen der Pflanze und den entsprechenden Bibelstellen. An fünf Plätzen sind
besondere Stellen der Besinnung eingerichtet. Zu den Oberthemen Ruhe, Zeit,
Staunen und Freude, Lob und Dank, Besinnung gibt es kurze Anregungen zum
Nachdenken. Eine Pyramide mit Glocken soll einstimmen ins Loben und
Danken. Der Blick in die Gaben der Schöpfung leitet uns zur Dankbarkeit, für all
das was wir täglich bekommen, und weiter für die Menschen um uns herum.
Beim Rundgang durch diesen Garten sind wir Gottes guter Schöpfung ganz
nahe und können erleben, wie sich Natur entwickelt, wenn man sie wachsen
lässt.
neu! Bibelgarten Spöck in Stutensee, Ortsteil Spöck. Im Jahre 2008 wurde sich
Gedanken über eine Neugestaltung der Anlage um unser Gemeindehaus
gemacht. Durch eine Gartenbaumeisterin, Susanne Sobottka, kamen wir auf die
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Idee, einen Bibelgarten anzulegen. Dieser wurde am 29. Mai 2011eingeweiht.
Viele aus der Gemeinde haben sich beteiligt und es ist ein wahres Kleinod
geworden. Die biblischen Pflanzen sind gut beschildert, Bibeltexte angegeben
und ein kleiner Pfad aus Steinen wurde gelegt.(5/2011)
25. neu! Bibelgarten des Gymnasiums in der Taus. Backnang
Bayern
1.
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4.
5.
Bibelgarten der Pfarrei Jägerwirth bei Fürstenzell. Der Bibelgarten bietet als
dauerhafte Einrichtung den einheimischen und auswärtigen Besuchern,
Kindergärten, Schulen und Wanderern auf dem neuen Pilgerweg „Via nova“
einen Ort der Einkehr, der sinnenreichen Wahrnehmung und der meditativen
Besinnung. In sechs Hauptstationen werden zentrale Ereignisse der MosesErzählung aus dem biblischen Buch Exodus mit den entsprechenden
botanischen Gewächsen dargestellt. Diese sind dem hiesigen Klima angepasst.
Sie finden den Moses-Bibelgarten beim Pfarrhaus direkt neben der Kirche in
Jägerwirth bei Fürstenzell.
Bibelgarten im Innenhof des Klosters Michaelsberg in Bamberg. Es entstand mit
tatkräftiger Unterstützung des Gartenbauamtes der Stadt Bamberg, durch das
Engagement der Lehrerinnen/Lehrer und Schülerinnen/Schüler der Domschule
Bamberg und vieler mitarbeitenden Erwachsenen ein Garten mit biblischen
Pflanzen. Die Hebräer der biblischen Zeit haben wie kaum ein anderes Volk
viele Pflanzen in ihr religiöses Leben einbezogen. Wälder z. B. waren heilige
Stätten, Bäume wurden als Symbol göttlicher Kraft gesehen und in ihrem
Schatten saß man zu Gericht oder erhob Könige auf den Thron. Der Bibelgarten
stellt — in zehn Abteilungen aufgeteilt — 49 Pflanzen vor. Der vorliegende
Handzettel führt mit einem Kommentar in jede Abteilung ein, zeigt und benennt
die dazugehörenden Pflanzen und verweist bei jeder Pflanze auf die
entsprechende Bibelstelle und die jeweiligen Symboliken und Heilwirkungen.
Pflanzen, die auch die Decke der Michaelskirche schmücken, sind eigens mit
gekennzeichnet. Der besondere Reiz der Pflanzendecke der Michaelskirche wird
zudem in einem eigenen Pflanzbeet gewürdigt.
Bibelgarten in Berching. Was hier wächst, wurde schon in der Bibel erwähnt. Im
Berchinger "Bibelgarten" wird nur Kraut geduldet, das auch im Alten oder
Neuen Testament einen festen Platz hat. Das Projekt ist so erfolgreich, dass
sogar ein "Gesellschaft für Bibelgärten" gegründet werden soll. Der Bibelgarten
liegt malerisch an der alten Stadtmauer von Berching.
Burghaslach, Baumschule Schlierf Als besondere Attraktion haben wir für Sie
einen Bibelgarten angelegt. In ihm befinden sich die in der Bibel am häufigsten
genannten Pflanzen, natürlich mit Namensschild und Bibelzitat (mit
Stellenangabe).
Evang.-Luth. Kirchengemeinde Puchheim. Eine freudige Überraschung hat
Frau Marquardt für uns: Bis zum Sommer lässt die Puchheimer Gärtnermeisterin
am Glockenturm der Auferstehungskirche einen Bibelgarten erblühen.
Christliche Symbole und biblische Motive werden so im Schatten der Kirche
ihren botanischen Ausdruck finden. Ein Kleinod nicht nur für Hobbygärtner und
Kirchgänger.
58
6.
Evang-Luth. Friedenskirche Eichenau bei München. "Seht die Blumen auf dem
Felde": Direkt vor der Friedenskirche an der Hauptstraße (Nummer 33) wurde
im Jahr 2003 ein Garten der Bibel angelegt. Vom Schilf des Mosekörbchens bis
zum Ölbaum aus dem Garten Gethsemane sind einige Pflanzen aus der Bibel
ausgewählt. Schilder mit den Bibelstellen informieren den Betrachter über den
Bezug zur Heiligen Schrift. Ein Verzeichnis gibt weitere Hinweise zu den
Pflanzen. Bänke laden zum Verweilen ein. Der Garten wird von einem Team
Ehrenamtlicher gepflegt.
7. Kloster Maria Stern; Mutterhaus in Augsburg. "Das Jahr der Bibel 2003" war der
spirituelle Impuls, der Sr. M. Dominika Meier bewegte einfach anzufangen und
biblische Stellen im Garten kreativ zu gestalten. So entstand neben der "Frau
am Jakobsbrunnen" die "Hochzeit zu Kana" und andere zu entdeckende
Schriftstellen . Der Weg durch den Bibelgarten führt wie ein Labyrinth zur
inneren Mitte der eigenen Person und lässt den Besucher zur Ruhe kommen .
Besuchen Sie unseren Bibelgarten im Mutterhaus und kommen Sie in der Stille
des Gartens zur Ruhe und in Berührung mit dem Gott, der sich uns in den
Geschichten der Bibel offenbart hat! Kloster Maria Stern.
8. Bibelgarten in Lappersdorf auf dem Gelände des Kursana Domizils. Der
Bibelgarten soll zwischen Seniorenheim und Schule eine Begegnungsstätte
zwischen jung und alt, zwischen Kirche, Gemeinde und Vereinen werden; ein
Ort der Ruhe und Entspannung, der unaufdringlich zum Bibellesen
motivieren möchte. Die Gehwege werden im christlichen Symbol des
Fisches angelegt. Es soll eine Box mit Bibeln und Informationsmaterial neben
einer Pergola mit Sitzbank angebracht werden. Wenn alles klappt, dann soll
zwischen Ostern und Pfingsten 2007 die Einweihung des Bibelgartens gefeiert
werden.
9. Grundschule Kutzenhausen. Seit dem Jahr 2004 hat sich unser Schulgarten sehr
verändert. Aus einer Idee wurde im Rahmen des katholischen
Religionsunterrichtes ein schulpastorales Projekt. Der Schulgarten verwandelte
sich langsam in ein kleines, idyllisches „Gärtchen“ mit Kräutern und auch
seltenen Pflanzen. Die biblische Pflanzenwelt ist eine Welt der Früchte, Kräuter,
Blumen und Düfte. Die Schüler der Klasse 2a wunderten sich zunächst, als sie
zum katholischen Religionsunterricht Pflanzen und Kräuter mitbringen sollten.
Doch um den Themenbereich „Leben in Gottes Schöpfung“ ganzheitlich zu
erfahren, wurde nach dem Jäten eine „Zwiebelmeditation“ abgehalten, bei der
die Schüler die Einmaligkeit jedes Lebewesens entdeckten. Danach wurden mit
Begeisterung Zwiebel, Dill, Minze, Melisse und viele andere Samen in das neue
Beet gepflanzt. Natürlich sind die Schüler der Klasse 2 a stolz, dass sie nun ihr
eigenes Gärtchen besitzen und es auch pflegen dürfen. Schule.
10. Theresia Gerhardinger Realschule Amorbach. Dieser Bibelgarten ist anders. Im
Amorbacher Bibelgarten werden Flächengestaltung und Pflanzenauswahl dazu
benutzt, Informationen der Bibel, speziell zum Lebensweg Jesu, in Verbindung
mit dem Lebensweg eines jeden Menschen zu setzen. Somit dient der
Bibelgarten dazu, Christus in Erinnerung zu bringen und dabei den Kindern und
Jugendlichen anzubieten zu überlegen, wie sie ihren eigenen Lebensweg
gestalten. Und welche Rolle das Vorbild Christus darin spielt. Dazu geben
Gestaltung, Material-und Pflanzenauswahl Anregungen, mal offensichtlich, mal
mystisch.
11. Freie evangelische Gemeinde Erlangen. Im Rahmen des 1000-jährigen
Bistumsjubiläum leitete Erzbischof Dr. Ludwig Schick am 15. Juli 2007 eine
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ökumenische Vesper in der reformierten Kirche am Hugenottenplatz. Mit diesem
Gottesdienst wurde zugleich der Bibelgarten am Bohlenplatz eröffnet.
12. neu! Filialkirche Maria Königin - Schweinhütt. (7/2010) Das Wort Gottes hörbar,
sichtbar und erlebbar werden zu lassen, ist das Ziel des Bibelgartens in
Schweinhütt. Er lädt mit den wunderschön gestalteten Darstellungen biblischer
Szenen und seiner Vielfalt an biblischen Pflanzen ein, ihn zu besuchen,
zusammen mit Anderen in Gruppen, aber auch allein. Er lädt ein zum Schauen,
zum Anschauen der Szenen und Pflanzen, zum Lesen der Bibel, zur Betrachtung
und zur Besinnung. Die Bibelstellen aus dem Alten und Neuen Testament kann
der Besucher auf Tafeln lesen, dazu findet er im Bibelgarten dann immer eine
passende Gestaltung durch Pflanzen wie Oliven- oder Feigenbaum, Kräuter,
Wasser aus dem Felsen oder ein Felsengrab. Dem Weg des Alten Testaments
zugeordnet sind: ein kleiner Paradiesgarten, Wüste, Weinberg, der Opferaltar
des Abraham, das Binsenkörbchen des Mose im Wasser, die Zehn Gebote und
ein brennender Dornbusch. Aus dem Neuen Testament wird der Lebensweg
Jesu in folgenden Bereichen dargestellt: Verkündigung der Frohen Botschaft an
Maria, die Geburt zu Bethlehem, die Taufe am Jordan, das Gleichnis vom
Sämann, Zachäus auf dem Maulbeerfeigenbaum, die Kreuzigung und die
Auferstehung. Der Bibelgarten wurde rund um die Schweinhütter Kirche Maria
Königin angelegt und ist das ganze Jahr begehbar. Weitere Bilder und Texte.
13. Ev.-luth Kirchengemeinde Münchsteinach im Klosterhof Münchsteinach. Wir
freuen uns dass wir im Klosterhof eine Auswahl von mehr als 30 biblischen
Pflanzen präsentieren können. Die meisten Pflanzen sind ähnlich wie im
Hebräischen Urtext; hier sind nach den geläufigen deutschen Namen die
botanischen, hebräischen und englischen Bezeichnungen zu finden. Einige von
dem Pflanzen sind hergeleitet von späteren Übersetzungen. Es sind auch
Pflanzen dabei die namentlich nicht so vorkommen in der Bibel, aber welche
symbolischen Charaktere besitzen und oft mit Bibelstellen in Zusammenhang
gebracht werden. Für jede Pflanze haben wir einen kurzen Bibelspruch
gewählt. Die Übersetzungen sind aus der Lutherbibel. Wir hoffen, dass wir
durch dieses „biblische Pflanzenbeet“ eine kleine Oase der Ruhe und Besinnung
für Sie geschaffen haben, dass Sie dadurch angeregt sind weiter in der Bibel zu
lesen, und dass unseren biblischen Pflanzen im Klosterhof einen intensiveren
Zugang zu den Bibelstellen ermöglicht, oder sogar den Anstoß gibt, selber
Bibelpflanzen in den Garten zu setzen.
14. Bischof Manfred Müller Schule der Schulstiftung der Diözese Regensburg
Weinweg 31 in Regensburg. Im Rahmen der „Entente Florale“ entstand ein
Bibelgarten
an
der
Bischof
Manfred
Müller
Schule
–
Ein
jahrgangsübergreifendes Projekt von Kindern und Jugendlichen aus der 1. bis
zur 7. Klasse. Über zwei Monate lang sah man immer wieder Schülerinnen und
Schüler mit Schubkarren voller Erde und Pflanzenkübeln über das
Pausengelände marschieren. Es wurde fleißig gegraben, Pflanzen gesetzt, ein
ganz besonderer Garten angelegt. Dieses Projekt wurde bereits ab der
Planungsphase maßgeblich von Frau Späth (Dipl.Ing. Landschaftspflege,
Gartenamt Stadt Regensburg), Herrn Weismeier (Leitung GTA), Frau Martin
(Erzieherin GTA) und Herrn Bareuther (Schulsozialarbeit) begleitetet. Im
Rahmen des bundesweiten Wettbewerbes „Entente Florale“ entstand so auf
unserem Schulgelände gemeinsam mit den SchülerInnen, LehrerInnen und dem
Gartenamt dieser ganz besondere Garten.
60
15. Sonderpädagogisches Förderzentrum Landshut-Land in Ergolding. Zusammen
mit der Ganztagesklasse wird ein Bibelgarten auf dem Schulgelände angelegt.
Bisher wurden nur alte Sträucher entfernt und umgestochen. Im Frühjahr geht
es weiter! (Toll, es existiert schon eine Page zur Anlage!)
16. Bibelgarten der Evangelischen Kirche in Zeitlofs. Wer an biblische Texte denkt,
denkt vermutlich nicht automatisch auch an die darin erwähnte Botanik. Beim
genaueren Hinsehen stellt man jedoch fest: Die heilige Schrift erwähnt
zahlreiche Sträucher, Kräuter und Nutzpflanzen. Wenn man durch den Garten
von Joachim Weichert streift, trifft man auf eine Vielzahl von ihnen. Der
passionierte Gärtner und Ehemann von Pfarrerin Barbara Weichert aus Zeitlofs
gestaltet den Pfarrgarten nämlich gerade zu einem so genannten Bibelgarten
um. Neben dem schon lange gewachsenen Nuss- und dem Apfelbaum sind in
den letzten beiden Jahren aus diesem Grund noch eine ganze Reihe von in der
Bibel erwähnten Pflanzen hinzugekommen.
17. Bibelgarten der Kath. St. Michaelskirche / Katholische Landvolksschule
Feuerstein.
18. Bibelgarten Regens Wagner Zell in Hilpoltstein.
19. Bibelgarten in Neuses bei Burgoberbach und dem Bibelweg von Neuses /
Burgoberbach nach St. Salvator / Rauenzell. Am 11. Juli 2009 wurde in einer
ökumenische Weihe die neu errichtete Kapelle mit dem Bibelgarten als ein Ort
für die Seele am Bibelweg eingeweiht.
20. neu! Köferinger Bibelgarten. (9/2010) „Im Bibelgarten wird uns bewusst, wie
bedeutend Gottes Schöpfung mit Bäumen und Pflanzen ist, die in der Bibel
vorkommen“, sagte Dekan Helmut Süß. Pflanzen, Nessel, Dornen, ein Stück
Fels, Lilien, Wüstensand, ein Olivenzweig, Feigen, Senfkörner, Aloe und auch
Brot und Wein wurden zum Altar gebracht. Diese biblischen Pflanzen sind mehr
als eine botanische Stunde, sagte Pfarrer Helmut Süß. Im Bibelgarten sind auf
40 Platten die Namen der jeweiligen Pflanzen und die dazugehörige Bibelstelle
zu finden. Darunter auch die Feige, die als erste Pflanze in der Bibel erwähnt
werde. Der Bibelgarten solle vor allem auch dabei helfen, aus der Bibel für
unser Leben zu lernen, sagte der Pfarrer. Die biblischen Pflanzen seien
Symbole, in Gleichnissen werde das Verhalten der Menschen damit erklärt, sie
erzählten von Gottes Handeln an den Menschen. Der Bibelgarten solle aber
auch das Gemeinschaftsgefühl in Köfering stärken und auch für Besucher zum
Gewinn werden, so Dekan Süß, der namens der Kirchenverwaltung der
Gemeinde Kümmersbruck und den Frauen, die die weitere Pflege übernehmen,
dankte. „Auch in den Bäumen, Sträuchern, Blumen und Gewürzkräutern
erkennen wir die Weisheit und Vorsorge des Herrn“, sagte der Dekan bei der
Segnung.
21. neu! Bibelgarten der St.-Johannes-Baptist Kirche in Lichtenau. (8/2006)
22. neu! Ornbau (Lkr. Ansbach): Entspannen im Bibelgarten. Im Zwinger an der
historischen Stadtmauer von Ornbau (Kreis Ansbach) dürfen laut Beschluss des
Stadtrats hier nur noch solche Pflanzen gedeihen, die in der Bibel genannt
werden. Radiobeitrag
23. neu! Bibelgarten der evangelischen Kirche Rödelsee. In unserem Bibelgarten
finden Sie etwa 60 verschiedene Pflanzen. Ein Garten ist ein lebendiges Wesen.
Pflanzen wachsen, gedeihen, verwelken, gehen wieder ein. Manche einjährige
Pflanzen müssen jedes Jahr neu ausgesät werden. Andere sind zu bestimmten
Zeiten des Jahres zu sehen, blühen im Frühjahr oder im Herbst und sind im
restlichen Jahr unscheinbar oder eingezogen. Die Monate Juni bis September
61
sind daher die beste Zeit, den Garten zu besuchen, da in dieser Zeit die meisten
Pflanzen zu sehen sind.
24. neu! Bibelgarten im Pfarrhof in Rannungen. Der Bibelgarten liegt um das
Pfarrheim und ist eingeteilt in AT und NT. Im Herbst wird er winterfest gemacht
und im Frühjahr wieder gepflanzt (Winterquartier für frostempfindliche
Pflanzen). Die Wechselbepflanzung (Einjährige Pflanzen- Weizen, Gerste usw.)
werden in Pflanzgefäßen ausgestellt.
Der besondere Garten:
Pfarrgartenweg in der Pfarrei Kollnburg . Über 20 Tafeln aus Glas mit Zitaten aus der
Heiligen Schrift zieren den meditativen Bibelweg. Worte des Lebens sprechen dabei
gleichzeitig Geist und Sinne des Wanderers an. Der Pfarrgartenweg ist jederzeit zu
besichtigen und man kann in Absprache mit Pfarrer Josef Renner auch eine Führung
erhalten (auf Wunsch auch in Verbindung mit einer Hl. Messe).
62
Bibelgarten auf 150 Quadratmetern
Idee
Das Interesse an biblischen Geschichten soll durch
Anschaulichkeit immer wieder neu geweckt werden. Ein
Beitrag dazu ist, Pflanzen der Bibel als lebendige Objekte vor
Augen zu führen. Menschen können über die Pflanzen zum
Text finden oder einen Bibeltext durch das Wissen über die
Pflanzen und ihre Verwendung besser verstehen.
Konzept
Es soll ein für eine Gemeinde handhabbarer Garten angelegt werden, also sowohl
von Größe und Bewirtschaftung her angemessen und von der Zugänglichkeit her für
alle Gruppen und Interessierte offen. Gleichzeitig soll er möglichst die wichtigen
Pflanzen enthalten. Er soll aber nicht einfach eine Pflanzenschau bieten, sondern soll
die biblischen Geschichten zu den einzelnen Pflanzen den Menschen nahe bringen.
Dies geschieht durch eine kassettengeführte Tour mit dem Walkman. Eintritt wird
nicht erhoben; es wird aber um eine Spende zum Erhalt des Gartens gebeten.
Umsetzung
Projektidee und -erfahrung
Natürlich muss ein geeignetes Gelände zur Verfügung stehen. Die Evangelischlutherische Kirchengemeinde Holtrop hat mit ihrer Realisierung aber gezeigt, dass
150 Quadratmeter ausreichen, also kein Parkgelände zur Verfügung stehen muss.
Trotzdem ist das Projekt für eine Einzelgemeinde recht groß, die Anschaffung der
Pflanzen und eine fachgerechte Gartenanlage kosten Geld. Die regulär laufende
Gemeindearbeit sollte dadurch aber nicht eingeschränkt werden. Daher wurden
bereits vorab für die Finanzierung Sponsoren und Spender gesucht. Ermöglicht
wurde das Projekt schließlich durch Gelder der Ostfriesischen Bibelgesellschaft, des
Kirchenkreises Aurich, der VR-Stiftung der Volksbanken-Raiffeisenbanken sowie
durch "Pflanzenpatenschaften" und Einzelspenden.
Ansprechpartner und genauere Informationen unter:
Pfarramt der Evang.-lutherischen Kirchengemeinde Holtrop
Kapellenweg 8
26629 Großefehn
E-Mail: Kirche.Holtrop(at)web.de
Homepage: http://www.kirche-holtrop.de/bibelgarten.php
63
Durchführung
Geplant und realisiert wurden mehrere Gartenbereiche: ein
Bereich
"Schöpfung"
mit
Granatapfelbäumchen,
Feigenbäumen und Bachlauf; ein Bereich "Handels- und
Nutzpflanzen" mit Oliven, Myrrhe, Aloe, Färbepflanzen, Flachs
usw.; ein landwirt-schaftlicher Bereich mit Weizen, Bohnen,
Lauch u.a.m.; eine "Wüste" mit Ginster und eher spärlicher
Bepflanzung sowie einen "heilsgeschichtlichen" Bereich mit
einem Mandelbäumchen, einer Palme, Ysop und Wein.
Die Durchführung geschah mit fachkundiger Beratung und Anleitung durch eine
Gärtnerei, jedoch im Wesentlichen in ehrenamtlicher Eigenleistung. An etwa zehn
Arbeitstagen wurden von zwei Mitarbeitern der Gärtnerei und zusammen etwa
zwanzig ehrenamtlichen Helfern der Boden vorbereitet, Trockenmauern gesetzt, ein
unkrautunterdrückendes Vlies verlegt, Sand und heller Kies für eine wüsten-ähnliche
Optik ausgebracht, ein Bachlauf und ein Teich gestaltet und schließlich die Pflanzen
eingesetzt.
Zur Information der Besucher wurde eine Broschüre entworfen, die die einzelnen
Pflanzen kurz botanisch und in ihren biblischen Zusammenhängen vorstellt.
Außerdem wurde zu Werbezwecken (Verteilung an Multiplikatoren, Auslage bei der
Touristen-Information usw.) ein farbiges Faltblatt mit Erst-Informationen über den
Garten erstellt und gedruckt.
Der Clou des Holtroper Bibelgartens ist jedoch eine kassettengeführte Tour mit
kleinen Hörszenen und erklärenden Zwischentexten. Die Texte wurden von den
Pastoren Andreas und Viola Chrzanowski entworfen und von 20 Ehrenamtlichen
aufgesprochen - beteiligt waren sowohl gemeindenahe als auch fernstehendere
Menschen. Musikalisch unterlegt, mit "Soundeffekten" versehen und gemischt
wurden sie von Pastor Andreas Chrzanowski.
Die Hörkassetten bringen die biblischen Geschichten, die hinter den Pflanzen stehen,
zum Klingen. Auf diese Weise laufen die Besucher nicht einfach kurz durch den
Garten und werfen einen schnellen Blick in die Pflanzenbroschüre, sondern lauschen
den biblischen Geschichten, während der Blick über die dazugehörigen Pflanzen
streift. Durch Sitzgelegenheiten im Garten ist diese rund 40-minütige Walkman-Tour
auch für ältere Menschen angenehm zu hören. Viele Besucher empfinden die Tour
auf diese Weise als ein meditatives Erlebnis.
Damit der Bibelgarten nach dem einmaligen Besuch nicht langweilig wird, sondern
immer wieder auf die Entdeckung biblischer Geschichten neugierig macht, ist die
Ausarbeitung weiterer Touren geplant.
64
Erfahrungen
Neben dem bereits erwähnten Besucherinteresse aus der gesamten Region ist
anzumerken, dass die Pflanzen den ersten ostfriesischen Winter wie angegeben
überlebt haben. Die Erfahrungen eines örtlichen Staudengärtners sollten aber in der
jeweiligen Region mit ihrem Klima eingeholt werden. Auch müssen die jeweiligen
Überwinterungsmöglichkeiten (zwei Temperaturbereiche: kalte und wärmere
Überwinterung) geklärt sein.
Die Pflanzen des Bibelgartens
-
ihre Überwinterung in Deutschland und einige
Anmerkungen zu ihren biblischen Vorkommen
Ausgepflanzt und winterhart bis -12:
Granatapfel (Punica granatum)
Eine köstliche Frucht voller saftiger roter Samen. Im
Hohenlied (4,3) wird der Granatapfel als Symbol für Schönheit
und Fruchtbarkeit besungen.
Feige (Ficus carica)
Olive / Ölbaum (Olea europaea)
Der Olivenzweig, den die Taube brachte, war für Noah das Zeichen, dass die Wasser
der Sintflut sich verlaufen hatten (Genesis/ 1.Mose 8,11).
Hundsrose (Rosa canina)
Weiße Lilie (Lilium candidum)
Alraune / Herbstmandragora (Mandragora autumnalis)
Brennessel (Urtica urens)
Aloe (Aloe vera) (ältere Pflanzen)
Aloe verwendete man zu vielerlei Zwecken: Als Duftstoff, in der Heilkunde und zur
Einbalsamierung von Toten. So brachte Nikodemus nach Jesu Tod "eine Mischung
von Myrrhe und Aloe, ungefähr hundert Pfund" (Johannes 19,39-40).
Färberröte / Färberkrapp (Rubia tinctorum)
Pinie (Pinus Pinea)
Vermutlich ist mit dem von Luther als "Steineiche" übersetzten Wort (Jesaja 44,14)
die Pinie gemeint: ein bis zu 30 Meter hoher, schirmartig wachsender Nadelbaum, in
dessen Zapfen sich essbare Samen befinden.
Zypresse (Cupressus sempervirens)
65
Die Zypresse ist eine von mehreren Nadelbaumarten, deren Holz zum Bauen von
Häusern und Schiffen verwendet wurden (1.Könige 9,11; Ezechiel 27,3-5).
Apfelbaum (Malus sylvestris)
Schilf (Phragmites australis)
In der Bibel wird Schilf als Bild für Schwankendes und Zerbrechliches gebraucht
(1.Könige 14,15; 2.Könige 18,21).
Sumpfbinse (Scirpus lacustris)
Rohrkolben (Typha)
Ginster (Retama raetam / Spartium junceum)
In den Wüsten Israels spendet der weiße Ginster einen spärlichen Schatten, unter
dem sich Elia auf der Flucht vor Königin Isebel den Tod wünschte (1.Könige 19,4).
Syrischer Ysop (Origanum syriacum)
Der europäische Ysop (Hyssopus) ist in Israel nicht heimisch. Es handelt sich also
vermutlich um den Syrischen Ysop, der auch heute noch als Tee und Gewürz verwendet wird. Mose fordert die Ältesten Israels auf, ein Büschel Ysop zu benutzen,
um das Blut des Passalamms auf die Haustüren zu streichen (Exodus/ 2.Mose 12,22)
Mandelbaum (Amygdalus communis / Prunus dulcis)
Weinrebe (Vitis vinifera)
Einjährig sind:
Mariendistel (Silybum marianum) Kugeldistel (Echinops
viscosus)
Im Schweiße seines Angesichts soll der Mensch seinen Acker
bestellen, Dornen und Disteln sollen darin wachsen (Genesis/
1.Mose 3,18). - Mit ihrem schlanken Wuchs könnten diese
Disteln von Gideon als Peitsche benutzt worden sein (Richter
8,7.16).
Klatschmohn (Papaver rhoeas)
Hundskamille (Anthemis)
Kronenmargerite (Chrysanthemum coronarium)
Diese drei schnell verblühten Blumenarten könnten die "Blumen des Feldes" sein, die
Jesaja (40,6.8) als Bild für die Vergänglichkeit des Menschen benutzt.
Gefleckter Schierling (Conium maculatum)
Flaschenkürbis (Lagenaria siceraria)
Flachs (Linum usitatissimum)
Flachs wurde zu biblischer Zeit intensiv angebaut, seine Fasern zu Stoffen (Leinen)
verarbeitet. Jesu Leib wurde nach seinem Tod in Leinenbinden gelegt (Joh 19,40).
66
Baumwolle (Gossypium herbaceum)
Rizinus (Ricinus communis)
Dill (Anethum graveolens)
Kreuzkümmel (Cuminum cyminum)
Schwarzkümmel (Nigella sativa)
Seit biblischer Zeit wird Schwarzkümmel als Gewürz angebaut. Auch heute noch wird
der Same aufs Brot gestreut. Bei Jesaja (28,27) wird eine genaue Anweisung
gegeben, wie Kreuzkümmel (bei Luther übersetzt als "Dill"), Kümmel und Getreide
nach der Ernte bearbeitet werden.
Hartweizen (Triticum durum)
Gerste (Hordeum vulgare)
Rispenhirse (Panicum miliaceum)
Sorghum (Sorghum bicolour)
Unter den Getreidearten war in nachexilischer Zeit die Hirse und das mit der Hirse
verwandte Sorghum verbreitet. Der Prophet Ezechiel (4,9) bekommt den Auftrag,
sich aus Weizen, Gerste, Bohnen, Linsen und Hirse Brot als Vorrat zu backen.
Linse (Lens culinaris)
Puffbohne (Vicia faba)
Lauch (Allium porrum)
Zwiebeln (Allium cepa)
Knoblauch (Allium sativum)
Wassermelone (Citrullus lanatus)
Melone (Cucumis melo)
"Wie eine Nachthütte im Gurkenfeld" ist die "Tochter Zion" einsam übriggeblieben
(Jesaja 1,8) - nach Luthers Übersetzung: Luther kannte vermutlich keine Melonen und die Menschen in biblischer Zeit keine Gurken. Es waren Melonenfelder, die in
einfachen, aus Zweigen gefertigten Hütten bewacht wurden.
Feldrauke (Eruca sativa)
Koriander (Coriandrum sativum)
67
Kühle Überwinterung (Wintergarten bei +5 / +10°):
Oleander (Nerium oleander)
Gewürz-Lorbeer (Laurus nobilis)
Paulus kannte offenbar die griechische Sitte, den Sieger eines
Wettlaufs mit einem Lorbeerkranz zu krönen (1.Kor. 9,25).
Zitronatzitrone (Citrus medica)
Zistrose (Cistus incanus) (sortenabhängig)
Johannisbrotbaum (Ceratonia siliqua)
Ingwergras (Cymbopogon martini)
Citronellagras (C. citrates)
Dattelpalme (Phoenix dactylifera)
Myrte (Myrtus communis)
Die Myrte ist keine Wüstenpflanze, sondern ein immergrüner Busch, dessen Zweige
in biblischer Zeit bei festlichen Anlässen verwendet wurden. Bei Jesaja (41,19) wird
verheißen, dass Gott einmal in der Wüste Myrten und andere grüne Pflanzen
wachsen lassen wird.
Wärmere Überwinterung (> + 10°):
Myrrhe (Commiphora abyssinica /C. myrrha)
In der Bibel ist die Myrrhe das wertvollste Harz, das zu Öl und in der Heilkunde
verwendet wurde. Die Weisen aus dem Morgenland brachten Myrrhe als Geschenk
für den neugeborenen König (Matthäus 2,11).
Hennastrauch (Lawsonia inermis)
Papyrus (Cyperus papyrus)
Der dreieckige Stengel des Papyrus wurde schon in Ägypten zur Herstellung von
Matten, Seilen, Booten, Schuhen, Hütten, Kleidung und Papier verwendet. Auch das
Körbchen des Mose war vermutlich aus Papyrus geflochten (Exodus/ 2.Mose 2,3).
Dorniger Kapernbusch (Capparis spinosa)
68
Im Rahmen der „Entente Florale“ entstand ein
Bibelgarten an der Bischof Manfred Müller Schule
Ein jahrgangsübergreifendes Projekt von Kindern und Jugendlichen
aus der 1. bis zur 7. Klasse
Geht man von der Pforte aus zum Haupteingang unserer Schule, wird man jetzt von
einem Schild mit der Aufschrift „Bibelgarten“ zum Entdecken und Verweilen
eingeladen.
Über zwei Monate lang sah man immer wieder Schülerinnen und Schüler mit
Schubkarren voller Erde und Pflanzenkübeln über das Pausengelände marschieren.
Es wurde fleißig gegraben, Pflanzen gesetzt, ein ganz besonderer Garten angelegt.
Dieses Projekt wurde bereits ab der Planungsphase maßgeblich von Frau Späth
(Dipl.Ing. Landschaftspflege, Gartenamt Stadt Regensburg), Herrn Weismeier
(Leitung GTA), Frau Martin (Erzieherin GTA) und Herrn Bareuther (Schulsozialarbeit)
begleitetet. Im Rahmen des bundesweiten Wettbewerbes „Entente Florale“ entstand
so auf unserem Schulgelände gemeinsam mit den SchülerInnen, LehrerInnen und
dem Gartenamt dieser ganz besondere Garten.
Ein Bibelgarten ist eine Fläche mit Pflanzen, die in der Bibel erwähnt werden. Das
sind rund 130 verschiedene Pflanzen aus dem Gebiet Israels. Viele dieser Pflanzen
sind bei uns im Freiland nicht zu halten, da sich unser Klima hier deutlich
unterscheidet.
Folgende Pflanzen wurden beim Bibelgarten der Bischof Manfred Müller Schule
verwendet:
Wein: ‚Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich
bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen.’
Johannes 15,5.
Olive: ‚Gegen Abend kam die Taube zu ihm (Noah) zurück und siehe da: In ihrem
Schnabel hatte sie einen frischen Olivenzweig’ Genesis 8,11.
69
Auch Rose, Wacholder, Ginster, Weizen, Tamariske, Feige, Granatapfel, usw. kann
man hier finden.
Nachdem bei der Begehung nach den Osterferien ein geeignetes Stück Land
gefunden worden war, übernahm Herr Bareuther mit Jugendlichen unserer
Hauptschule die schweren Aushubarbeiten. Unter der fachlichen Anleitung von Frau
Späth legten die Schülerinnen und Schüler der Grund- und Hauptschule den
Bibelgarten an und bepflanzten ihn.
Auch die Beschilderung des Gartens mit Pflanzenbezeichnungen und Bibelzitaten
übernahmen die Kinder und Jugendlichen selber. Für die Pflege des Gartens fühlen
sich Frau Martin und die Grundschulkinder der Nachmittagsbetreuung verantwortlich.
An dieser Stelle eine herzliches Dankeschön an Familie Haubensak, die uns die
Kübelpflanzen großzügig spendete. Und ein gebührendes Vergelts Gott an die
Baumschule des Gartenamtes, von wo die restlichen Pflanzen stammen.
Die Planung und Ausführung des Bibelgartens hat uns und den Kindern und
Jugendlichen viel Freude gemacht. Die Pflege wird uns einen weiteren erleb- und
begreifbaren Zugang zur Bibel ermöglichen.
Birgid Späth und Stephanie Martin
70
Unser Klassenbibelgarten auf der Fensterbank
Es ist wirklich leicht einen eigenen Bibelgarten auf der Fensterbank in eurer Klasse
anzulegen. Auch euren Schulgarten könnt ihr mit einbeziehen.
Zunächst zum Bibelgarten auf der Fensterbank: Ihr besorgt euch im
Lebensmittelgeschäft oder aus der Speisekammer eurer Eltern je eine Tüte Linsen,
Senfkörner, Kümmel, Kürbiskerne, Weizen und Gerste. Außerdem braucht ihr
Blumenerde und Plastik- oder Tonpflanztöpfe (ca. 10cm Durchmesser) mit
Untersetzern; und schon kann es losgehen!
Die Tontöpfe werden bis 1cm unter dem Rand mit Erde gefüllt. Nun ist es wichtig,
dass ihr die Töpfe mit Etiketten verseht, auf denen vermerkt ist, was in dem
jeweiligen Topf später mal wachsen soll, und eventuell wer ihn bepflanzt hat.
Jetzt in die entsprechenden Töpfe folgende Anzahl von Saat auf die Erde legen:
2-5 Linsen und leicht in drücken
10 Kümmelkörner und leicht andrücken
10 Senfkörner und leicht andrücken
1-2 Saubohnen mit etwas Erde bedecken
10 Weizenkörner mit etwas Erde bedecken
10 Gerstenkörner mit etwas Erde bedecken
Danach werden die Töpfe begossen. Ihr solltet darauf achten, dass sie nicht
austrocknen. Ihr könntet ja einen Gießdienst einrichten.
Bereits nach einer Nacht werdet ihr Überraschendes entdecken. Ganz genau müsst
Ihr schon hinschauen – aha, die Linsen sind am schnellsten und haben bereits
gekeimt. Danach werden die ... keimen und es zeigen sich die ....., na, das könnt ihr
auch selbst herausfinden. Achtet mal auf das erste Grün, da gibt es Unterschiede
zwischen dem Getreide und den anderen Pflanzen. Wenn ihr es nicht wisst, warum
ihr Unterschiede entdeckt, dann wird euch eure Lehrerin oder euer Lehrer bestimmt
weiterhelfen.
Wenn zu eurer Schule ein Schulgarten gehört, dann schaut zunächst einmal nach, ob
dort nicht schon Pflanzen der Bibel zu finden sind. Auch im bepflanzten Bereich des
Schulgeländes kann man eventuell fündig werden. Dabei wird euch die Liste der
Pflanzen der Bibel helfen. Wenn ihr fündig werdet, könntet ihr diese Pflanzen mit
Hilfe eines beschrifteten Schildchens als „Pflanze der Bibel“ kennzeichnen.
In den Schulgarten werden eure auf der Fensterbank vorgezogenen Pflanzen im
Frühsommer eingesetzt und später abgeerntet, wie es schon die Bauern vor 2000
Jahren im Heiligen Land getan haben.
71
Willkommen im Bibelgarten
der Peter-Petersen-Schule Frankfurt am Main
Der Bibelgarten ist Teil des Projektes "Across the Bible - Quer durch die Bibel" sowie
der Aktion "Schule und Natur ", und es ist auch unser praktischer Beitrag zum Thema
"Schöpfung".
Die Idee für unseren Bibelgarten entwickelte sich einerseits aus den Themen
„Schöpfung“ (Kl. 6 und 10, Religionsunterricht) und einer Erörterung zum Bild „Der
große Gärtner“ von Emil Nolde im Rahmen eines Umweltthemas (Englisch, Kl. G 10)
und andererseits aus der jährlichen Teilnahme der PPS an der Aktion „Schule und
Natur“, bei der die PPS bisher die vordersten Plätze belegte.
In der Bibel gibt es viele Gartengeschichten und Bezüge zur Natur. Aufgrund der
Entwicklung der damaligen Zeit waren die Natur und die Landwirtschaft sowohl im
Alten als auch im Neuen Testament ein wichtiger Faktor und somit Bestandteil vieler
biblischer Geschichten. Viele Pflanzen werden in diesen Geschichten genannt.
Es beginnt im AT mit dem Paradiesgarten und gipfelt im NT in den Gleichnissen Jesu
und seinen Worten. Es werden so ziemlich alle Bereiche angesprochen von der Liebe
über soziale Themen bis hin zu medizinischen Aspekten.
Der Bibelgarten eröffnet uns viele Möglichkeiten. Er lässt uns in der Gegenwart die
Vergangenheit er-fassen, er-fühlen und sogar er-schmecken. Wir pflanzten eine
kleine Auswahl an Pflanzen, die in der Bibel genannt werden. Die Bibel wird so über
die Pflanzen des Bibelgartens lebendig erfahrbar.
Unser Bibelgarten ist damit nicht nur ein besonderer Bestandteil im Wettstreit in der
Aktion „Schule und Natur“, er eröffnet uns auch neue und interessante
Forschungsgebiete für das Projekt „Across the Bible - Quer durch die Bibel“.
Der Bibelgarten hat einen Durchmesser von cirka drei Meter. Im Beet befinden sich:
- eine kleine Feige (wir haben auch eine große Feige),
- ein Weinstock,
- eine Rose,
- ein Lorbeerbaum,
- eine Myrte,
- eine (Zier-)Distel,
- Lilien,
- Tulpen,
- Osterglocken,
- ein Granatapfel,
- eine Aloe und
- ein Olivenbäumchen.
72
Der Bibelgarten von Schweinhütt
Stadtpfarrei Regen
Das Alte Testament
Die Erschaffung der Welt
Im Buch Genesis wird auf symbolhafte Weise die Erschaffung der Welt beschrieben.
In sieben Tagen schuf Gott den Himmel und die Erde, den Tag und die Nacht, das
Land und das Meer, die Sonne, den Mond und die Sterne, Tiere und Menschen (Gen
1,1 -2.4a). Adam und Eva, wie sie in der Bibel genannt sind, bewohnten das Paradies
(Gen 2,4b - 25).
Durch ein hölzernes Tor betritt man den Bibelgarten. Am Wegesrand sind zahlreiche
biblische Pflanzen zu bewundern, und zu jeder Pflanze gibt es einen erklärenden
Text. Ein Apfelbaum ist zu sehen, der den Baum der Erkenntnis mit seinen
verlockenden Früchten darstellt, und in seinen Zweigen windet sich eine Schlange.
Abraham und Isaak
Isaak ist der lang ersehnte Sohn Abrahams. Er ist das lebendige Zeichen für den
Bund, den Gott mit Abraham und seinen Nachkommen eingegangen ist. Und
dennoch hätte Abraham als Zeichen seiner Treue zu Gott diesen Sohn geopfert. Statt
Isaak wird jedoch ein Widder geopfert, den Gott im letzten Augenblick sendet. (Gen
22,1-18)
73
Josef
Josef ist der Lieblingssohn Jakobs. Dies ruft den Neid seiner zehn Halbbrüder hervor,
die Josef an einen Sklavenhändler verkaufen. Dargestellt wird dies durch den
Brunnen und das blutgetränkte Gewand. In Ägypten gewinnt Josef das Vertrauen
des Pharao, dem er den Traum von den sieben fetten und mageren Jahren deutet.
Im Bibelgarten werden die sieben ertragreichen Jahre durch unterschiedliche
Getreidesorten und die sieben mageren Jahre durch Gräser dargestellt. Schließlich
holt Josef seinen Vater und seine Familie nach Ägypten nach. (Gen 37,1-36; Gen
41,1-36)
Mose
Nach dem Tod von Josef gerät das Volk Israel mehr und mehr in Unterdrückung.
Dargestellt werden diese Arbeiten und das Schicksal in Ägypten durch die
Lehmziegel. In dieser Zeit beginnt die Geschichte von Mose, der in einem
Schilfkörbchen ausgesetzt und gerettet wird, der fliehen muss und nach dem
Gotteserlebnis am Dornbusch zum Pharao zurückkehrt und den freien Abzug seines
Volkes fordert. (Ex 2,1-11; Ex 3,1-17)
Der Auszug aus Ägypten
Mit dem Paschamahl beginnt der Auszug aus Ägypten. Durch das Schilfmeer und
viele Jahre in der Wüste führt der Weg in das gelobte Land - szenisch dargestellt
durch den Felsen, aus dem Mose mit seinem Stock Wasser fließen lässt und die
beiden Tafeln mit den zehn Geboten. (Ex 7,1-7; Ex 12,2-32; Ex 13,17-14,31; Ex
20,1-21)
74
Das Neue Testament
Verkündigung, Geburt und Taufe
Der Engel Gabriel wurde von Gott zu Maria gesandt, um ihr die Geburt von Jesus
anzukündigen. "Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden." (Lk
1,26-38) In Betlehem wurde Jesus geboren und in eine Krippe gelegt. (Lk 2,1-14)
Jahre später taufte Johannes Jesus im Jordan. "Und als er aus dem Wasser stieg, sah
er, dass der Himmel sich öffnete und der Geist wie eine Taube auf ihn herabkam.
Und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe
ich Gefallen gefunden." (Mk 1,9-11)
Gleichnisse
Jesus erzählte im Laufe der Jahre viele Gleichnisse. Das Gleichnis von der rechten
und der falschen Sorge wird durch ein Skelett dargestellt, das zu seinen Füßen
irdische Schätze gehortet hat. Jesus jedoch sagt: Sammelt euch Schätze im Himmel.
(Mt 6,19-21) Im Gleichnis vom Sämann fallen die Samen auf die unterschiedlichsten
Böden. Aber nur der Samen, der auf guten Boden fiel, bringt Frucht. (Mk 4,3-9.1420)
Das letzte Abendmahl
Beim letzten Abendmahl versammelte Jesus noch einmal die Apostel um sich. An den
Steinen um den Tisch werden die Apostel durch ihre Attribute dargestellt. (Mt 10,1-4)
75
Die Kreuzigung
Nach dem Abendmahl gerät Jesus im Garten Getsemani in Gefangenschaft und wird
von Pilatus zum Tod am Kreuz verurteilt. Seit 2009 wird am Karfreitag in
eindrucksvoller und würdiger Weise vor dem Kreuz im Bibelgarten der Kreuzigung
gedacht. (Mt 27,31b-44)
Tod und Auferstehung
Der Leichnam Jesu wurde in ein neues Grab gelegt und ein großer Stein vor den
Eingang gewälzt. (Mt 27,57-61) Nach dem Sabbat fanden Maria aus Magdala und
eine andere Frau das Grab leer vor. "Fürchtet euch nicht! Ich weiß, ihr sucht Jesus,
den Gekreuzigten. Er ist nicht hier; denn er ist auferstanden, wie er gesagt hat.
Kommt her und seht euch die Stelle an, wo er lag." (Mt 28,1-8)
76
„Schöpfung bewahren – Kinder erstellen einen Bibelgartenführer“
Aspekte zur Auswertung eines
Unterrichtsprojektes
im Fach Katholische Religion in der Grundschule
in Sankt Martin/Pfalz, 3. Klasse, Mai 2005
Beteiligte: Matthias Aperdannier, Peter Straub und Katrin
Stückrath
Inhaltsverzeichnis
0. VORBEMERKUNG............................................................................................. 3
1. ANKNÜPFUNGSPUNKTE .................................................................................... 3
1.1 Der Bibelgarten......................................................................................... 3
1.2 Schöpfung bewahren ................................................................................ 3
1.3 Jesus und sein Land................................................................................... 4
2. ARBEITSABLÄUFE ........................................................................................... 4
a. 1. Stunde ................................................................................................... 4
b. 2. Stunde ................................................................................................... 5
3. ERFOLGE UND PROBLEME .................................................................................. 5
3.1 Herausfordernde Aufgabenstellungen............................................................ 5
3.2 Inhaltliche Schwierigkeiten mit den Bibelgartenpflanzen................................... 5
4 ENTWICKLUNGSPSYCHOLOGIE .............................................................................. 7
4.1 Symbolverständnis....................................................................................... 7
4.2 Form des moralischen Urteils....................................................................... 9
4.3 Form des Denkens ...................................................................................... 9
4.4 Form des Weltzusammenhangs ..................................................................... 9
5 FOLGERUNGEN FÜR DEN UNTERRICHT: CHANCEN UND GRENZEN DER ARBEIT IM
BIBELGARTEN .................................................................................................... 9
5.1 Umgang mit Symbolen ............................................................................... 9
5.2 Ethik und Ökologie.................................................................................... 11
5.3 Naturwissenschaftliche Herangehensweisen ................................................ 12
5.4 Bibeltexte.................................................................................................. 13
6 LITERATURVERZEICHNIS .................................................................................... 13
7 MATERIALIEN................................................................................................... 14
0. Vorbemerkung
Die folgenden Ausführungen verstehen sich als Nachdenken über ein im Mai 2005
unternommenes ökumenisches Unterrichtsprojekt von M. Aperdannier und K.
Stückrath, in dem es um die Erprobung des Bibelgartens als Lernraum ging. In der
vorliegenden Arbeit sollen die zugrunde liegenden Lehrintentionen (Kapitel 1) und
der praktische Ablauf der Stunden beschrieben werden (Kapitel 2). Erfreuliche
Resonanz bei den Schülerinnen und Schülern, aber auch Dinge, die „nicht so
geklappt haben“, geben Denkanstöße für den nächsten Versuch (Kapitel 3).
Grundsätzliche Reflexionen zur Entwicklungspsychologie sollen helfen, Lernchancen
und Lernziele kritisch zu überprüfen (Kapitel 4) und Ideen für mögliche
Verbesserungen der Lernprozesse zu entwickeln (Kapitel 5). In einem Anhang wird
auf weitere bibeldidaktische Projekte im Bibelgarten hingewiesen (Kapitel 6).
77
1. Anknüpfungspunkte
1.1 Der Bibelgarten
Das Ziel unseres Vorhabens war es, die Potenziale des Bibelgartens als
religionspädagogisches Medium im schulischen Religionsunterricht zu erkunden.
Bei Maria Montessori findet sich die Frage nach Lernräumen im Rahmen ihrer
„Theorie der vorbereiteten Umwelt“.1 Sie macht damit darauf aufmerksam, dass
Strukturen Lernvorgänge befördern oder behindern. Besonders wichtig ist ihr, den
Kindern durch Angebote in ihrer Umgebung selbstbestimmtes Lernen zu
ermöglichen. Montessori zufolge kann auf die Pflege der Umwelt des Lernenden nicht
genug Aufmerksamkeit aufgewendet werden. Der Lernraum sollte eine anregende
Wirkung haben. Die Kinder der Grundschule in St. Martin haben Glück: Sie verfügen
seit 2003 über einen offen zugänglichen Bibelgarten direkt angrenzend an das
Schulgelände. Er ist Durchgangsraum, Versammlungsraum bei Unterricht im Freien
und in begrenztem Maße Spielraum für sie. Ihre Beziehung zum Bibelgarten zu
stärken sollte ein Ziel des Unterrichtes sein.
Im Hintergrund steht die Überlegung, dass die Raumerfahrung eines Menschen
grundlegender Teil seiner Existenz ist. „Die familiäre Lebenswelt, die Beschaffenheit
des Hauses, der Nachbarschaft, des Dorfes oder der Stadt, die heimatliche
Landschaft… das alles sind Raumbezüge, in denen der Mensch sich orientieren und
sich selbst verstehen lernt. Je nach Zuordnung und Qualität dieser
verschiedenartigen Räume bleiben lebenslängliche Gestimmtheiten konstitutiv.“2
Räume sind „gleichursprünglich“ mit unserer Existenz, wir finden uns immer schon in
ihnen vor. Deshalb muss man sie aller erst entdecken und das Gewohnte mit neuen
Augen zu betrachten. Um die Wirkung von Räumen auf das Leben besser erfassen zu
können, muss man sich mit ihnen intensiv beschäftigen. Das Kennenlernen des
Bibelgartens sollte den Kindern diesen Raum erschließen helfen. Dazu gehörte das
Erlangen von Kenntnis über den Reichtum seiner Ausstattung, die angemessene Art
des Agierens darin und das Erfassen der Bedeutung der Bezeichnung „Bibelgarten“.
1.2 Schöpfung bewahren
In unserem Fall stand das Beschäftigen mit den Pflanzen und dem Garten unter dem
Schöpfungsaspekt im Vordergrund. Das Thema Schöpfung gehört zum „Standard“ in
allen Grundschulklassen. In Klasse 1 und 2 steht das praktische Erleben von
Wachstumsprozessen
1 Vgl. Koerrenz, Ralf: Art. Montessori-Pädagogik, Maria Montessori, LexRP Bd.2,
Neukirchen-Vluyn 2001, 1350-1355.
2 Halbfas, Hubertus: Das dritte Auge. Religionsdidaktische Anstöße, Schriften zur
Religionspädagogik 1, Düsseldorf 7 1997, 1 1982, 167.
anhand von selbstgesäten Pflanzen im Vordergrund.3 Die Kinder üben die Fürsorge
für einen lebendigen Organismus. Das Staunen über das Wachsen und das Lob des
Schöpfers sind typische Elemente des Religionsunterrichtes. Während in Klasse 3 vor
allem die biblischen Erzählungen zur Schöpfung im Vordergrund stehen, kommt in
Klasse 4 das Thema Gefährdung der Schöpfung und die menschliche Verantwortung
für sie dazu.4
In unserem Fall sollte der göttliche Auftrag den Garten „zu bebauen und zu
bewahren“ (Gen 2,15) die inhaltliche Klammer zwischen dem Schöpfungsthema und
den Bibelgartenpflanzen
bilden. Die Voraussetzung für ökologisches Verhalten ist ja, dass man kennt, was
man schützen will. Die Beschäftigung mit den Pflanzen sollte dazu beitragen, den
78
Reichtum der Flora zu erkennen. Im Bibelgarten sollte so stellvertretend für die
ganze Schöpfung ein achtungsvoller Umgang eingeübt werden, genau wie es den
ersten Menschen im Garten Eden aufgegeben war. Die Rückbindung an den
biblischen Text sollte auch deutlich machen, dass Umweltschutz nicht einfach
betreiben wird, weil die Lehrer es wollen, sondern viel älter ist und letztlich nicht vom
Menschen her, sondern nur von Gott her begründet werden kann.
Die Kinder der 3. Klasse der Grundschule St. Martin sind mit ihren Kenntnissen zu
ökologischen Zusammenhängen ihrer Altersstufe voraus. Das geht auf das
Engagement der Lehrer zurück, die an der Schule einen Schwerpunkt zu
Naturerkunden und Naturverstehen setzen. Schon im Kindergarten von St. Martin
wird gepflanzt und gesät. Im Sachkundeunterricht beschäftigen sich die Kinder mit
Themen wie ökologisches Frühstück und Mülltrennung. Zu den weiteren Lernräumen
neben dem Bibelgarten gehören eine Streuobstwiese und ein Klassenzimmer im
Wald.
1.3 Jesus und sein Land
Geschichten aus den Evangelien gehören zum festen Bestandteil im
Religionsunterricht der Grundschule. Dazu ist es nötig, Grundkenntnisse über die
Gegebenheiten des Landes zu vermitteln, z.B. zum See Genezareth, wo Jesus die
Fischer beruft. Die Kinder der dritten Klasse haben sich vor unserer
Bibelgarteneinheit mit der Geographie Palästinas beschäftigt. In unserem Fall bildete
das „Lied zur Umwelt Jesu“ von Michael Landgraf eine gute Überleitung, da dort
nicht nur die Landschaftsformen und Gewässer, sondern auch einige Pflanzen
Palästinas wie Olive, Feige, Zypresse und Palme aufgezählt werden.
2. Arbeitsabläufe
a. 1. Stunde
−
−
−
−
−
−
−
−
Lied singen: Lied zur Umwelt Jesu (M1)
Achtsamkeitsübung: einen Stein mit geschlossenen Augen betasten, ihn
anschließend versuchen, wieder zu erkennen.
Zu zweit eine Pflanze mit Hilfe eines Lageplanes finden. (M2)
Die bereitgestellten (an der Pflanze hängenden) Informationen (Bibeltext und
weitere Informationen) lesen.
Informationen auf einen Vorstellungsbogen übertragen. (M3)
Die Pflanze abmalen. (M4)
Den Standort der Pflanze auf einem großen Lageplan eintragen.
Den anderen Schülerinnen und Schülern die Pflanze vorstellen.
Vgl. Liebi, Agnes: Der Garten wird Symbol, EvErz 46/1, 1994, 79-90, hier 82.
Vgl. Halbfas, Hubertus: Religionsbuch für das 3. Schuljahr, Düsseldorf 1985 und ders.: Religionsbuch
für das
4. Schuljahr, Düsseldorf/Zürich 41989.
3
4
b. 2. Stunde
− Lied singen: „Eine Hand voll Erde“ (Detlef Jöcker)
− Etwas über die Idee zu dem Garten und zur Anlegung von dem Gartengestalter
Peter Straub erfahren.
− Den Bibeltext von der Erschaffung des Gartens, des Menschen und den
Bewahrungsauftrag Auftrag hören.
− Überlegen: Wie bewahrt man einen Garten? Was darf man und was nicht?
79
− Spiel zum Bilden von drei Gruppen: Wie sich die Windsbraut (botanisch Gundelia)
in der Wüste zu Ballen zusammenrollt.
− Gruppenaktivitäten:
a. Hartweizen säen: die Erde vorbereiten, säen, gießen.
b. Lauch und Zwiebeln stecken: die Erde vorbereiten, setzen, gießen.
c. Aus Kräutern Duftsäckchen herstellen: die Pflanzen mithilfe von
Zeichnungen finden, einen Steckbrief zum Aussehen und zur Heilwirkung
ausfüllen (M5), riechende Teile in ein Säckchen schneiden.
- Die Duftsäckchen in der großen Gruppe herumgehen lassen, raten lassen,
Informationen geben.
- Dank aussprechen und Vater Unser beten.
80
3. Erfolge und Probleme
3.1 Herausfordernde Aufgabenstellungen
Besondere Herausforderungen bestanden für die Kinder z.B. darin, die Mühe
aufzubringen, die Pflanze in erkennbarer Form aus der Natur abzumalen. Sieben
Zeichnungen gelangen gut, drei eher unbeholfen oder lustlos.
Auch das Abschreiben nicht ganz kurzer und leichter Texte im Freien in der Nähe von
anderen Kindern erforderte Konzentration. Geduld und die Bereitschaft zuzuhören,
waren vor allem bei der Vorstellung der Pflanzen gefordert, da die Texte oft inhaltlich
schwer verständlich waren und zum Teil stockend vorgelesen wurden.
Erstaunlich gut kamen die Kinder mit den Lageplänen zurecht. Eine Pflanze nach
Vorlage aus einem Buch zu erkennen, fiel ihnen hingegen schwer. Sie haben noch
keinen „botanischen Blick“ für die einzelnen Merkmale wie Blattfarbe, Blattgestalt,
Blütenform etc. Das sollte mithilfe des Steckbriefes zu den Duftpflanzen trainiert
werden. Jedoch fehlte den Kindern dabei weitgehend das Vokabular zur eigenen
Beschreibung.
Die Wirkung von Heilpflanzen als Tees kannten die Kinder aus eigener Anschauung.
Sie sammeln jeweils am 15. August den „Werzwisch“ (Kräuterstrauss der
Gottesmutter). Dabei werden sie weiterhin mit dem Bestimmungsbuch üben.
Man hat gemerkt, welche Kinder schon mal im Garten gearbeitet haben. Zwei, die
sich gar nicht auskannten, haben den Spaten mehr als Hacke benutzt. Ein Schüler,
der eigentlich im Fachunterricht in der Schule eher auffällig ist, wollte alle Arbeiten
übernehmen. Er hat bei der Gartenarbeit besondere Motivation und Fähigkeiten
gezeigt, die er im Unterricht so nicht hat.
3.2 Inhaltliche Schwierigkeiten mit den Bibelgartenpflanzen Mithilfe von erläuternden
Texten, die den Kindern zusätzlich zur Bibelstelle gegeben wurden, sollten die
Hürden zum Bibeltext genommen werden. Diese zusätzlichen Informationen, die die
Kinder unter „Was sonst noch interessant ist“ (M3) eintragen sollten, enthielten
Informationen zum Verständnis des Textes, zur Verbreitung und Verwendung der
Pflanze in Geschichte und Gegenwart und zum Symbolgehalt. Hier könnte stärker
systematisiert werden, wobei auf Kindgerechtheit geachtet werden muss.
Die folgende Tabelle versucht, die inhaltlichen Schwierigkeiten auf einen Blick zu
verdeutlichen.
Bei den Kindern bekannte Bibelstelle
Eher unbekannte Bibelstelle
Eher unverständliche Bibelstelle
Christdorn Joh 19,5
Christus trägt die Dornenkrone:
Jesus kam heraus; er trug die
Dornenkrone und den
purpurroten Mantel. Pilatus
sagte zu ihnen: Seht, da ist der
Mensch!
81
Ysop Joh 19,28f
Essigschwamm auf Ysopzweig:
Ein Gefäß mit Essig stand da.
Sie steckten einen Schwamm mit
Essig auf einen Ysopzweig und
hielten ihn an seinen Mund.
Gundelia Jes 17,13
Drohwort über feindliche
Völker:
[Die Nationen toben wie das
Toben gewaltiger Fluten.] Doch
der Herr wird ihnen drohen,
dann fliehen sie weit in die
Ferne, dahingejagt vom Wind
wie die Spreu auf den Bergen,
wie Disteln, die der Sturm vor
sich herrollt.
Palme Joh 12,12f
Einzug Jesu nach Jerusalem:
Am Tag darauf hörte die
Volksmenge, die sich zum Fest
eingefunden hatte, Jesus komme
nach Jerusalem. Da nahmen sie
Palmzweige, zogen hinaus, um
ihn zu empfangen, und riefen:
Hosanna! Gesegnet sei er, der
kommt im Namen des Herrn,
der König Israels!
Melde Hiob 30,4
Speise des Pöbels:
Sie pflücken Salzmelde im
Gesträuch, und Ginsterwurzeln
sind ihr Brot.
Raute Lk 11,42
Drohwort an die Pharisäer:
Doch weh euch Pharisäern! Ihr
gebt den Zehnten von Minze,
Gewürzkraut und allem
Gemüse, die Gerechtigkeit aber
und die Liebe zu Gott vergeßt
ihr. Man muß das eine tun,
ohne das andere zu unterlassen.
82
Zypresse 1.Kön 9,11a
Zypressenholz zum Bau des
Tempels:
Der König Hiram von Tyrus
hatte ihn dabei mit Zedern– und
Zypressenholz sowie mit Gold
in der gewünschten Menge
unterstützt.
Feige Mt 24,32f
Die Zeichen der Zeit:
Lernt etwas aus dem Vergleich
mit dem Feigenbaum! Sobald
seine Zweige saftig werden und
Blätter treiben, wißt ihr, daß
der Sommer nahe ist. Genauso
sollt ihr erkennen, wenn ihr das
alles seht, daß das Ende vor der
Tür steht.
Granatapfel Num 13,23
Die Beute der Kundschafter:
Von dort kamen sie in das
Traubental. Dort schnitten sie
eine Rebe mit einer Weintraube
ab und trugen sie zu zweit auf
einer Stange, dazu auch einige
Granatäpfel und Feigen.
Aloe Vera Joh 19,39
Die Salbung des Leichnams
Jesu:
Es kam auch Nikodemus, der
früher einmal Jesus bei Nacht
aufgesucht hatte. Er brachte
eine Mischung aus Myrrhe und
Aloe, etwa hundert Pfund.
Zwei Pflanzen müssten eigentlich alle Kinder aus der Passions- und Ostergeschichte
des Evangeliums kennen: die Palme und den Christdorn. Zumindest war bei einigen
Kindern ein Wiedererkennungseffekt zu spüren.
Die Texte aus der mittleren Spalte sind den Kindern größtenteils unbekannt und
geraten in die Gefahr, im Unterrichtsgeschehen unbeachtet zu bleiben. Sie können
jedoch leicht zugänglich gemacht werden, da es sich größtenteils um narrative Texte
handelt. Es muss nur genügend Zeit vorhanden sein, sie im Zusammenhang deutlich
zu machen.
Grundsätzlich stellen nur die Bibeltexte in der dritten Spalte („eher unverständliche
Bibelstelle“) ein Problem dar. Sie sind inhaltlich auch für Erwachsene schwer
verständlich.
83
Denn: Sie kommen in der Verkündigung kaum vor und erfordern komplexes
Hintergrundwissen z.B. über Gerichtsrede und eschatologische Erwartung. Außerdem
haben sie einen negativ gefärbten Grundton und können deshalb leicht
missverständlich wirken.
Zwei von drei hier angesprochenen Stellen sowie Joh 19,28f (Ysop) aus der mittleren
Spalte und Joh 12,12f (Palmenzweige) aus der ersten Spalte erfordern eigentlich
einen Zugang zu symbolischen Bedeutungswelten für das tiefere Verstehen des
Textes. Die folgende Tabelle macht dies deutlich.
Vergleich Jes 17,13
Feindliche Völker sollen wie die Gundelia vom Wind verweht werden.
Mt 24,32f
Die Zeichen der Zeit soll man erkennen, wie man sie am Feigenbaum erkennt.
Zeichenhandlung Joh 12,12f
Das Abreißen der Palmenzweige ist eine Zeichenhandlung zur Begrüßung des Königs.
Metaphorische Bedeutung Joh 12,12f
Die Palme ist Symbol für Aufrichtigkeit und Auferstehung.
Joh 19,28f
Der Ysop hat reinigende und entsühnende Wirkung.
Es fragt sich, welche Anknüpfungsmöglichkeiten an die Fähigkeiten der Kinder
Symbole zu verstehen bei der Arbeit im Bibelgarten allgemein vorhanden sind. Dem
soll im Folgenden vorrangig für das Symbolverständnis, aber auch in Bezug auf
weitere kognitive, religiöse, psychologische und moralische Strukturen nachgegangen
werden.
84
4. Entwicklungspsychologie
4.1 Symbolverständnis
Zur Klärung der Frage nach dem Symbolverständnis von Kindern soll das
Stufenmodell zur Glaubensentwicklung von James A. Fowler herangezogen werden.5
Fowler ist Methodist und arbeitet als Theologe und Entwicklungspsychologe in den
USA. Mit seinem Stufenmodell zur Entwicklung von „faith“ hat er ein Instrument zur
Verklammerung von Theorie und Praxis in der Pastoralpsychologie entwickelt. „Faith“
ist ein „Geschehen sinngebender Strukturierung
Vgl. Fowler, James A.: Stufen des Glaubens. Die Psychologie der menschlichen Entwicklung und die
Suche nach Sinn, Gütersloh 1991.
5
des Lebens“6 und gehört wesentlich zum Menschen. Obwohl es sich also um eine
jedem Menschen gegebene Anlage handelt, sollte sie von jedem Menschen weiter
entwickelt werden. „Faith“ ist somit nahe an Schleiermachers und Luthers
erfahrungstheologischem Glaubensbegriffen, wird bei Fowler aber konkret auf die
Konstitution von Lebenssinn bezogen. „Faith“ entfaltet seine Bedeutung als eine
Aktivität in der Praxis. Fowlers Anliegen ist ein pastoralpsychologisches: Er möchte
Menschen helfen, Lebensgeschichte und Heilsgeschichte korrelierend aufeinander zu
beziehen und so im Vertrauen auf Gott ihr Leben zu bewältigen.
Wichtige Impulse bezieht Fowler aus der „bekenntnisbezogenen Phänomenologie“ H.
Richard Niebuhrs. Fowler betreibt nämlich eine Theologie, in der Gott vom
Standpunkt erfahrener Subjekte aus beschrieben wird. Die Phänomenologie des
Glaubens wird den christlichen Glauben bekennend, aber nicht bekenntnisbezogen
wie bei Niebuhr, gedeutet.
Von Jean Piaget und Lawrence Kohlberg übernimmt Fowler die kognitiv-strukturelle
Methode, Kompetenz-Muster zu suchen, die menschlichen Bedeutungskompositionen
zu Grunde liegen. Jedoch entfernt er sich davon durch psychoanalytisches Denken
und die Betonung der Funktion von Inhalten (Bilder, Symbole, Narrationen) für die
„Faith“-Konstruktion. Fowler möchte versuchen, „die Strukturierung der affektiven,
wertenden und bildhaften Modi der Erkenntnis einzubeziehen“7. Dabei ist er von Erik
H. Eriksons psychoanalytischen Theorien der Persönlichkeitsentwicklung beeinflusst.
Kinder im Grundschulalter bewegen sich laut Fowler auf der Glaubensstufe 2 und
haben einen „mythisch-wörtlichen Glauben“. Sie fassen Symbole eindimensionalwörtlich auf. Das Fehlen des symbolischen Verständnisses führt zu mythologischen
Vorstellungen, denn Begriffe wie Himmel, Hölle usw. können nur mythologisch
verstanden werden. Dies macht sich in der Rede in Bezug auf Gott besonders
bemerkbar. Die anthropomorphen Elemente im Gottesbild sind auf Stufe 2 deutlicher
ausgebildet als bei Stufe 1. Dazu weist Fowler auf die „Revolution in der
Perspektivenübernahme“ dieser Stufe als Erklärung hin. Während Kinder auf Stufe 1
Gottes Perspektive nicht von der eigenen unterscheiden können, konstruieren Kinder
auf Stufe 2 Gottes Perspektive selbständig, wobei sie ihr eben genauso viel Fülle und
auch einige Einschränkungen verleihen, wie sie den Perspektiven der Menschen ihrer
Umgebung beigelegt werden. Gott ist ein alter Mann mit weißem Bart, der auf den
Wolken sitzt. Gott sieht mehr als die Menschen, weil er von oben herabblickt.
Das Reflektieren über Symbole stellt sich laut Fowler erst relativ spät ein. Selbst
Jugendliche wissen zwar, dass sie prägende Bilder besitzen, können aber noch nicht
von ihnen reflektierend Abstand nehmen. Mit Wert verbundene Symbole sind heilig.
Erst wenn Menschen, meist im frühen Erwachsenenalter, das Wertesystem, in das sie
hineingewachsen sind, einer Überprüfung unterziehen, werden Symbole als Symbole
für eine bestimmte Schicht, Religion oder ähnliches sichtbar.
85
Diese Einschätzung Fowlers geht von kulturell geprägten Symbolen aus, die in der
Alltagswelt eine hohe Bedeutung haben und deshalb nur schwer der analytischen
Betrachtung zugänglich sind. Sein Beispiel ist die amerikanische Flagge, um die
Arbeiter und Studenten kämpfen, als ob es sich um einen heiligen Gegenstand
handele. Von solchen Extrembeispielen muss man aber wohl Abstand nehmen. Dafür
spricht z.B. die Beobachtung von Anke Pfeifer, dass Kinder etwa ab dem Alter von 10
Jahren in der Lage sind, Metaphern zu verstehen, welche die sprachliche Form von
Symbolen darstellen. „Auch komplexere Metaphern, die z.B. Relationen zwischen
verschiedenen Wirklichkeitsbereichen signifizieren,
6 Klappenecker, Gabriele: Glaubensentwicklung und Lebensgeschichte. Eine Auseinandersetzung mit
der Ethik James A. Fowlers, zugleich ein Beitrag zur Rezeption von H. Richard Niebuhr, Lawrence
Kohlberg und Erik H. Erikson, Stuttgart/Berlin/Köln 1998, 151.
7 Fowler 1991, 118.
sind dann nachvollziehbar.“8 Für die Altersstufe im Übergang von Grund- und
weiterführender Schule scheinen die Einschätzungen zu differieren. So beruft sich
Friedrich Schweitzer auf folgende Einschätzung: „In Klasse 5/6 spielt ein wörtliches
Verständnis von Symbolen und Metaphern offenbar eine weit größere Rolle, als von
den Unterrichtenden gemeinhin angenommen wird.“9 Man kann als Erklärung mit
entwicklungsbedingten Unterschieden rechnen, müsste aber auch genau hinsehen,
welche didaktische Vorgehensweise vorliegt und vor allem, wie viel Mühe aufgewandt
wird, Schülerinnen und Schülern Hilfestellungen zu geben, damit sich ihnen
symbolische Bedeutungsebenen erschließen.
4.2 Form des moralischen Urteils
Bei der Einstufung des moralischen Urteils lehnt sich Fowler stark an Lawrence
Kohlberg an.
Dessen Methode ist es, Mithilfe einer Dilemmageschichte, des sogenannten HeinzDilemmas, Auskunft über moralische Vorstellungen zu bekommen. Das Ergebnis:
Kinder im Grundschulalter handeln nach dem Prinzip des „instrumentellen
Hedonismus“, d.h. sie befolgen Regeln, wenn es ihren eigenen oder den
unmittelbaren Interessen anderer dient.
Gerecht ist, was fair ist, also was einem gleichwertigen Austausch gleichkommt. Auch
Gott ist an die Strukturen der Reziprozität gebunden.
4.3 Form des Denkens
Zehnjährige sind laut Fowler „kleine Empiriker“, die eine ordentliche, zeitlich lineare
und zuverlässige Welt konstruieren. Sie können arithmetische Operationen
durchführen und Ursache-Folge-Prozesse verstehen. Deshalb arbeiten sie hart daran,
das Scheinbare vom Wirklichen zu trennen. Ihr Denken vollzieht sich auf konkretoperationale Weise
4.4 Form des Weltzusammenhangs
Ein faszinierendes Element dieser Entwicklungsstufe bezieht sich auf die Fähigkeit,
fremde Erzählungen detailreich wiederzugeben und auch die eigene Erfahrung in
Erzählform zu bringen. Es stehen damit Elemente bereit, selbst Geschichten zu
erfinden. „Die Fähigkeit zur und das Interesse an der Erzählung macht das Schulkind
insbesondere aufmerksam für solche `stories´, die die Ursprünge und die prägenden
Erfahrungen der familialen und kommunalen Gruppen bewahren, zu denen es
gehört.“10
86
5 Folgerungen für den Unterricht: Chancen und Grenzen der
Arbeit im Bibelgarten
5.1 Umgang mit Symbolen
Bei zwei Bibelstellen haben wir im Unterricht durch den Informationstext versucht,
die übertragene Bedeutung anklingen zu lassen: Zum Ysop wurde erklärt, dass er zur
Reinigung benutzt wurde; zur Palme, dass sie das Symbol für Aufrichtigkeit und
Auferstehung sei.
Zunächst einmal: welche Chancen hat die Anstrengung, übertragene Bedeutungen
mit Kindern dieses Alters erschließen zu wollen? In der Pastoralpsychologie geht man
davon aus, dass Symbole helfen „Grundkonflikte zu bearbeiten“ und
„Grundambivalenzen“ tragbar zu
8 Vgl. Pfeifer, Anke: Wie Kinder Metaphern verstehen. Semiotische Studien zur Rezeption biblischer
Texte im
Religionsunterricht der Grundschule, Bibel – Schule – Leben 3, Münster/Hamburg/London 2001, 29.
9 Schweitzer, Friedrich: Lebensgeschichte und Religion. Religiöse Entwicklung und Erziehung im Kindsund
Jugendalter, Gütersloh 3 1994, 1 1987, 19.
10 Fowler 1991, 152.
machen.11 Konkret wird dabei auf die von Erik H. Erikson formulierten Grundkonflikte
einer jeweiligen Lebensphase zurückgegriffen. Im Fall von Kindern im Spielalter heißt
das typische Dilemma „Werksinn gegen Minderwertigkeitsgefühl“: Zehnjährige
möchten in die Welt eingreifen und sind stolz, wenn es ihnen gelingt, ebenso
wichtige Arbeit wie die Großen zu verrichten. Die im Unterricht behandelten
Metaphern sollen den jeweiligen lebensgeschichtlich aktuellen Konflikt ausdrücken,
ihn interpretieren und lösen helfen. Sie enthalten Potenziale zu seiner Bearbeitung.12
Der nächste Schritt ist folglich, sich Gedanken darüber zu machen, welche Themen
mit den dazugehörigen Symbolen zu dem jeweiligen Lebens-Dilemma passen. Für die
Stufe „Werksinn gegen Minderwertigkeitsgefühl“ findet man bei Friedrich Schweitzer
drei Vorschläge: „eruf(ung), Schöpfungsauftrag, Werke“.13 Diese Themen spiegeln
die Frage der Kinder: Kann ich einen Beitrag liefern? Arbeit im weitesten Sinn ist das
Thema, ihre Legitimität, ihr Wert und ihr Ergebnis.
Das Thema „Schöpfung“ kann folglich mit den Erfahrungen der Kinder korrelieren,
wenn man den Auftrag und die Berufung des Menschen zur Schöpfungsbewahrung in
den Mittelpunkt stellt. Die einzelnen biblischen Pflanzen müssen als Exemplare der
Schöpfung begriffen werden, die die Kinder kennen lernen und schützen helfen.
Besonders nahe kommt man den symbolischen Themen, wenn die Kinder die
Pflanzen selber anbauen.
Weitere Möglichkeiten, die Wirksamkeit des eigenen Tuns mitzuerleben, bieten zum
Beispiel das Ernten und Verarbeiten selbstgesäter Pflanzenkulturen. In unserem
Unterrichtsbeispiel bestand der besondere Reiz darin, die Ergebnisse über die
Bibelpflanzen in einem „Bibelgartenführer“ für Kinder und Erwachsene zu
veröffentlichen. Hier ist noch mehr möglich, beispielsweise der Verkauf von
selbstgestalteten Bibelpflanzenpostkarten, Samentütchen und Duftsäckchen.
Eine erfolgversprechende Strategie kann also darin bestehen, nur die für die
Lebensstufe der Kinder relevanten Symbole ausführlich zu thematisieren, z.B. die
Welt als Garten, der den Menschen zum Bebauen und Bewahren gegeben wurde.
Anke Pfeifer entwickelt in ihrer Studie zum Metaphernverständnis von Kindern im
Grundschulalter zwei Thesen zur Behandlung von metaphorischer Rede in der
Bibeldidaktik:
87
a. „Metaphorisches Verstehen kann auf der rezeptiven Ebene nur im Rahmen
partizipierender Rekonstruktionen erreichbar werden.“14
Das bedeutet, dass gefragt werden muss, ob bei den Schülern die entsprechenden
Lebenserfahrungen vorhanden sind, ohne die die metaphorische Ähnlichkeitsrelation
nicht deutlich werden kann.
b. „Metaphorisches Verstehen setzt reflexive Operationen der Konstruktion von
Repräsentationsentwürfen der Referenzwelt voraus, die ganzheitlich ausgerichtete
Lernprozesse
notwendig machen.“15
Hier plädiert Pfeifer nicht für ein Stehenbleiben bei der Erlebnispädagogik, sondern
unterstreicht die Notwendigkeit der analytisch-distanzierenden Bewusstwerdung von
Lebensvollzügen. Das Metaphernverstehen beruht auf dem Erleben eines
Sinnzusammenhanges,
erfordert aber auch davon Abstand zu nehmen. Einfach gesagt, sollen Schülerinnen
und Schüler das Symbol nicht nur verstehen, sondern auch anderen erklären können.
11 Vgl. Scharfenberg, Joachim/Kämpfer, H.: Mit Symbolen leben. Soziologische,
psychologische und religiöse
Konfliktbearbeitung, Olten/Freiburg im Breisgau 1980.
12 Vgl. ebd., S. 144.
13 Vgl. Schweitzer 1994, 188.
14 Pfeifer, Metaphernverständnis, 33.
15 Pfeifer 2001, 34.
Für das Symbol Garten heißt das, dass zum einen konkrete Erfahrungen mit dem
Garten vorhanden oder bereitgestellt werden müssen. Dies hätte in unserem
Unterricht noch ausführlicher geschehen können, z.B. in dem die Kinder den Garten
vermessen oder selbständig einen Plan von ihm anlegen. Ähnliches ist bei uns verbal
geschehen, indem wir fragten: Was bezeichnet man als Garten? Was tut man darin?
Was sollte man nicht tun? So erkunden die Kinder die konkrete Vielschichtigkeit der
Metapher „Garten“ und sie üben, komplexe Zeichen wie den „Garten“ auszuloten.
Für die Bibelstellen zu Ysop und Palme müsste man die Anstrengung unternehmen,
den Erfahrungshintergrund der Menschen im alten Orient deutlich zu machen, d.h.
erklären, wozu der Ysop benutzt wurde, wie es auch ansatzweise geschah. Man kann
mit den Kindern herausfinden, dass die Palme besonders gerade wächst und deshalb
als aufrecht und damit aufrichtig empfunden wurde. Das waren Eigenschaften, die
man sich besonders für den König wünschte. Sogar die Zeichenhandlung wie etwa
beim Einzug von Jerusalem könnte deutlich werden, wenn man einigen Aufwand
dafür betreibt.
In einem zweiten Schritt muss es, wie Pfeifer fordert, darum gehen, sich von den
konkreten Dimensionen distanzierend die Analogie – hier zwischen Welt und Garten
– zu verbalisieren.
Dazu, so Pfeifer, ist es nötig, mit den Kindern in einen Kommunikationsprozess
einzutreten.
Sie kritisiert an den bisherigen empirischen Untersuchungen, dass die (einzeln
befragten) Probanden nur einem textorientierten Verstehen unterzogen wurden.16
Weil aber Verstehen eigentlich ein Prozess und meistens ein Kommunikationsprozess
ist, würde das Entdecken semantischer Mehrschichtigkeit erschwert. Praktisch hätte
das für uns bedeuten können, mit den Kindern in ein Gespräch darüber einzutreten,
warum „Gottes Welt ein großer Garten“ ist.
88
Hier müssen der Lehrer oder die Lehrerin vor allem gut zuhören können. Es ist
durchaus möglich, dass einzelne Kinder die Übertragungsleistung vornehmen
können. Nach der allgemeinen Erfahrung mit Gleichnissen im Unterricht bleiben die
anderen Kinder jedoch auch dann bei ihrer wörtlichen Auffassung, wenn ein
einzelnes Kind eine übertragene Deutung anbietet.17 Entwicklungspsychologisch
muss man mit sich durchhaltenden Strukturen rechnen. Assimilation an das Alte fällt
leichter als der Umbau von Kognitionsstrukturen, für dem man dem Schüler oder der
Schülerin genügend Zeit zubilligen muss.
Auch wenn man nur der Altersstufe korrelierenden Symbole behandelt, läuft man klar
das Risiko, bei den Kindern mythologische Vorstellungen zu produzieren. Man kann
aber in der religiösen Erziehung kaum darauf verzichten mit Symbolen zu arbeiten,
weil diese Bestandteil und Ausdrucksweise eines jeden religiösen Deutesystems sind.
Da man außerdem annimmt, dass sie das eigene Leben zu deuten helfen, können
Symbole, mit denen man von früh an vertraut ist, in späteren Lebensphasen leichter
angeeignet werden. Dies ist die Basis der Position von Hubertus Halbfas: Kinder
sollen ruhig auch lernen, was sich ihnen später erst erschließt. Damit wendet er eine
Entwicklung in der Pädagogik, die seit Rousseau an der Subjektivität des Kindes
orientiert ist.18
5.2 Ethik und Ökologie
Kinder dieser Altersstufe billigen Subjekten, in die sie sich hineinversetzen können,
die gleichen Rechte zu wie sich selbst. Dies funktioniert gut bei Tieren, die eine hohe
natürliche Anziehungskraft besitzen („niedlich“ sind), bei Insekten weniger. Wie ist es
mit Pflanzen?
Vgl. ebd., 10.
Vgl. Schweitzer, Friedrich/Nipkow, Karl Ernst/Faust-Siehl, Gabriele/Krupka, Bernd:
Religionsunterricht und Entwicklungspsychologie. Elementarisierung in der Praxis, Gütersloh 1995, 44.
18 Vgl. Schweitzer, Friedrich: Symbole im Kindes- und Jugendalter: Mehr Fragen als Antworten, in:
EvErz 46/1, 1994, 16-23, hier 17.
16
17
89
Auch hier gibt es Abstufungen. Bäume besitzen in allen Völkern ein hohes
Identifikationspotential für Menschen. Blumen faszinieren wegen ihrer Schönheit.
Bestimmte Pflanzen werden in unserer Alltagskultur allerdings als „Unkraut“
abqualifiziert.
Unsere Methode war, den Kindern die Folgen ihres Handelns für den Garten
aufzuzeigen, der von ihnen insgesamt als schön empfunden wird. Wenn er zerstört
wird, trifft das sie selber, außerdem andere Menschen, die den Garten genießen
wollen und besonders den Gestalter des Gartens, den sie Gelegenheit hatten, kennen
zu lernen. Konkret ging es z.B. darum, zu zeigen, dass ein Abkürzungsweg über den
Hang
zur
Gartenmitte
langfristig
den
Hang
zerstören
würde.
Im
Unterrichtsgeschehen wurde dieser „Weg“ von einer Gruppe mit Hartweizen besät,
die von nun an Interesse daran haben wird, das Beet zu schützen.
Die Kinder haben schon relativ viel theoretisches Wissen zum Thema Umweltschutz.
Sie können die Verhaltensregeln aufzählen. Aber immer wenn sich in der Klasse eine
Dynamik des Hin- und Herlaufens entwickelte, war die Achtsamkeit für die Pflanzen
weitgehend vergessen. Die Kinder hüpften dann mit größtmöglicher Geschwindigkeit
zwischen den Kräuterbüscheln herum. Die Achtsamkeitsübung mit den Steinen, die
wir zu Anfang der Einheit stellten, war vermutlich zu abstrakt, um auf die
Achtsamkeit für den Garten übertragen zu werden. Für die Zukunft könnte es
hilfreich sein, beim Betreten des Gartens selbst eine andere, langsamere Gangart
einzuüben. Dazu gehört mit den Kindern solche Fragen zu klären: Wohin kann ich
meinen Fuß setzen? Wie setze ich ihn? Wo darf ich nie gehen? Regeln zum
Erforschen der Pflanzen müssten auch grundsätzlicher besprochen werden, z.B.: Wie
kann ich die Pflanze erkunden, ohne etwas von ihr abzureißen?
5.3 Naturwissenschaftliche Herangehensweisen
Die Möglichkeit zum konkret-operationalen Denken bewirkt, dass die Kinder Interesse
für physikalische Vorgänge zeigen. Wachstumsprozesse von Pflanzen, in unserem Fall
Lauch, Zwiebeln und Weizen, können von ihnen beobachtend begleitet werden.
Eine weitere Möglichkeit wäre, sich intensiver mit den Heilpflanzen und ihren
Wirkungen zu beschäftigen. Dazu könnten die Arbeitstechniken gehören, mit denen
Pflanzenwirkstoffe zu Medizin verarbeitet werden wie Tees und Tinkturen
zuzubereiten. Man könnte die Inhaltsstoffe von gekaufter Medizin auf die
Heilpflanzenzutaten hin untersuchen.
Auf eine besondere Schwierigkeit dieser Altersstufe mit dem Thema „Schöpfung“
weist Gabriele Klappenecker hin: „Weil die Schöpfungsgeschichte wörtlich verstanden
wird, entstehen nun Konflikte mit der Evolutionstheorie.“19
Dieses Problem taucht besonders auf, wenn man Bibelpflanzen im Zusammenhang
mit dem Thema Schöpfung behandelt. Leicht kann der Eindruck entstehen, die
biblischen Geschichten sollten durch die Beschäftigung mit den Pflanzen an
empirischer Realität gewinnen. Dadurch, dass wir zeigen, wie die Pflanzen, die in der
Schöpfungsgeschichte vorkommen, wirklich wachsen, wollen wir ja nicht die
wörtliche Wahrheit der beschriebenen Vorgänge „beweisen“.
Ob die Kinder das auseinander halten können? Hier ist Vorsicht geboten.
Erst wenn die Kinder in der Lage sind, die Evolutionstheorie besser zu verstehen, mit
13-14
Jahren, kann man versuchen, über die Widersprüche zu sprechen. Übrigens auch
über die Gemeinsamkeiten, denn die Reihenfolge der Erschaffung der Welt nach dem
ersten Schöpfungsbericht ist von den naturwissenschaftlichen Erklärungen gar nicht
so weit entfernt.
90
Claude Lévi-Strauss nennt dies „das Basteln“ von Erkenntnis mit dem man manchmal
eben soweit wie mit systematischem Erfinden.20
Klappenecker 1998, 160.
Vgl. Lévi-Strauss, Claude: Die Wissenschaft vom Konkreten, in: Das wilde Denken, Frankfurt 1973,
11-48.
19
20
5.4 Bibeltexte
Aus der Faszination für Erzählungen in dieser Altersstufe ergibt sich eine besondere
Chance für die Bibeldidaktik. Besonders Geschichten, die vordergründig spannend
sind, weil sie einen Bezug zu besonderen Lebenssituationen und dem
Abenteuerlichen herstellen, finden Anklang bei den Kindern. Kindgerecht sind
Geschichten mit äußerer Handlung, in denen Bedrohungen und Glücksmomente
einen Bezug zum Leben der Kinder haben. Gerade „Fortsetzungsgeschichten“ mit
komplexen, abwechslungsreichen Handlungssträngen sind gefragt. Die Kinder
können lernen, dass die Geschichten der Bibel in großen
Zusammenhängen aufgebaut sind.
In unserem Fall haben wir diese Möglichkeit nicht genutzt, sondern nur einen
zentralen Text, Gen 2, durch die Gesamtheit der Pflanzen im Garten anschaulich
gemacht.
6 Literaturverzeichnis
Fowler, James A.: Stufen des Glaubens. Die Psychologie der menschlichen
Entwicklung und die Suche nach Sinn, Gütersloh 1991.
Halbfas, Hubertus: Religionsbuch für das 3. Schuljahr, Düsseldorf 1985.
Halbfas, Hubertus: Religionsbuch für das 4. Schuljahr, Düsseldorf/Zürich 41989.
Halbfas, Hubertus: Das dritte Auge. Religionsdidaktische Anstöße, Schriften zur
Religionspädagogik 1, Düsseldorf 7 1997, 1 1982.
Klappenecker, Gabriele: Glaubensentwicklung und Lebensgeschichte. Eine
Auseinandersetzung mit der Ethik James A. Fowlers, zugleich ein Beitrag zur
Rezeption von H. Richard Niebuhr, Lawrence Kohlberg und Erik H. Erikson,
Stuttgart/Berlin/Köln 1998.
Koerrenz, Ralf: Art. Montessori-Pädagogik, Maria Montessori, LexRP Bd.2,
Neukirchen- Vluyn 2001, 1350-1355.
Lévi-Strauss, Claude: Die Wissenschaft vom Konkreten, in: Das wilde Denken,
Frankfurt 1973, 11-48.
Liebi, Agnes: Der Garten wird Symbol, EvErz 46/1, 1994, 79-90.
Pfeifer, Anke: Wie Kinder Metaphern verstehen. Semiotische Studien zur Rezeption
biblischer Texte im Religionsunterricht der Grundschule, Bibel – Schule – Leben 3,
Münster/Hamburg/London 2001.
Scharfenberg, Joachim/Kämpfer, Horst: Mit Symbolen leben. Soziologische,
psychologische und religiöse Konfliktbearbeitung, Olten/Freiburg im Breisgau 1980.
Schweitzer, Friedrich: Lebensgeschichte und Religion. Religiöse Entwicklung und
Erziehung im Kindes- und Jugendalter, Gütersloh 3 1994, 1 1987.
Schweitzer, Friedrich: Symbole im Kindes- und Jugendalter: Mehr Fragen als
Antworten, EvErz 46/1, 1994, 16-23.
Schweitzer, Friedrich/Nipkow, Karl Ernst/Faust-Siehl, Gabriele/Krupka, Bernd:
Religionsunterricht und Entwicklungspsychologie. Elementarisierung in der Praxis,
Gütersloh 1995.
91
7 Materialien
Material 1
Lied zur Umwelt Jesu
Melodie: „He´s got the whole world in his hands“ – „Er hält die ganze Welt in seiner
Hand“
Text: Michael Landgraf
Jesus lebt in Palästina, so heißt sein Land
und er wohnt in Galiläa, so heißt sein Land
und er nennt es Israel, so heißt sein Land.
Viele Namen hat sein Land.
Es gibt Felsen und Sand, in seinem Land
auch Wälder sind bekannt, in seinem Land
es gibt Wüste und Strand, in seinem Land.
So sieht es aus in seinem Land.
Das Tote Meer ist, in seinem Land
der Fluß Jordan fließt, in seinem Land
der See Genezareth liegt, in seinem Land.
Das sind Gewässer in seinem Land.
Es gibt Oliven und Feigen, in seinem Land
und Zypressen und Palmen, in seinem Land
da gibt es Beeren und Datteln, in seinem Land.
So viele Pflanzen in seinem Land.
Da sind Kühe und Kamele, in seinem Land
und es gibt Ziegen und Schafe, in seinem Land
da gibt es Esel und Pferde, in seinem Land.
So viele Tiere in seinem Land.
Da gibt es Häuser aus Lehm, in seinem Land
die Betten sind nicht bequem, in seinem Land
die Lampe brennt mit Öl, in seinem Land.
Ja so wohnt man in seinem Land.
Jesus lebt in Palästina, so heißt sein Land
und er wohnt in Galiläa, so heißt sein Land
und er nennt es Israel, so heißt sein Land
Viele Namen hat sein Land.
92
Material 3
Hier einige wichtige Informationen
dazu:
Name: _________________________________
Bibelstelle:
_________________________________________
_________________________________________
_________________________________________
_________________________________________
_________________________________________
_________________________________________
_________________________________________
_________________________________________
_________________________________________
_________________________________________
Was sonst noch interessant ist:
_________________________________________
_________________________________________
_________________________________________
_________________________________________
_________________________________________
_________________________________________
_________________________________________
_________________________________________
_________________________________________
_________________________________________
93
Material 4
Die Pflanze
…………………………………………
wächst so in unserem Bibelgarten
Material 5
Eine Heilpflanze im Bibelgarten
Name:
_______________________________
Blatt:
_______________________________
Form:
_______________________________
Farbe:
_______________________________
Auffälliges: _______________________________
Blüte:
_______________________________
Form:
_______________________________
Farbe:
_______________________________
Auffälliges: _______________________________
Heilwirkung und Sonstiges:
_________________________________________
94
Moses-
Bibelgarten
in Jägerwirth
Margrit Scheffer / Katrin Stückrath:
Unterrichtsmaterial für Freiarbeit
Schöpfungserfahrungen und Umweltpädagogik mit
verschiedenen Altersgruppen
Der Kirch- und Bibelgarten Bad Sooden-Allendorf als Beispiel
In der Bibel werden über 100 Pflanzen in unterschiedlichen Zusammenhängen
erwähnt. In einem Garten, in dem einige dieser Pflanzen mit den dazugehörigen
Bibelstellen präsentiert werden, ist die Möglichkeit gegeben, sich auf eine neue,
ungewohnte Weise mit biblischen Texten zu beschäftigen und mit „allen Sinnen“ zu
erfassen. Die Pflanzen der Bibel stammen ursprünglich aus dem mediterranen
Bereich, aber viele sind in unserem Klima schon lange heimisch geworden. Der
Apfelbaum, der Weinstock, Rosmarin, Thymian und Salbei, zum Beispiel, stehen
durch die Klostergartentradition in engem Bezug zu unserer nordeuropäischen
Gartenkultur. So entsteht durch die vorgesehene Bepflanzung kein „Exotengarten“.
Da im nahegelegenen Eichsfeld (Thüringen) die Baumschule Walsetal nach
Biolandrichtlinien arbeitet und schwerpunktmäßig regional bewährte und zum Teil
vom Aussterben bedrohte Sorten kultiviert, ist eine Zusammenarbeit mit dieser Firma
angestrebt. Neben den Bibelpflanzen sollen Kräuter, Duft- und Insektenpflanzen den
Garten bereichern. Eine Rosenhecke unter Verwendung alter heimischer Sorten ist
zur
Anpflanzung
vorgesehen.
Damit
werden
für
Vögel
Nistund
Nahrungsmöglichkeiten geschaffen.
„Garten“ bezeichnet vom Wortstamm her einen umhegten, eingefriedeten Bezirk,
einen Lebensraum, der den Frieden sichert. Es ist unser Bestreben, einen Ort der
Ruhe
und
Besinnung
einerseits
und
der
Naturerfahrung
und
Schöpfungsverantwortung andererseits, zu schaffen.
1. Raum für Schöpfungswahrnehmung
Im Garten kann die Natur als Schöpfung und Gott als Schöpfer wahrgenommen
werden. Die biblischen Texte, die den Pflanzen auf den Beeten zugeordnet werden,
führen ein in das Staunen, Loben und das bedachte Umgehen mit der Natur als
Gottes Schöpfung.
Im Jahreskreislauf kann beobachtet werden, - wie aus kleinen, unscheinbaren
Samenkörnchen eine kräftige Pflanze wachsen kann; - wie kahle Bäume und Büsche
nach der Winterruhe Blätter treiben, Blüten und Früchte tragen und wieder kahl in
die Winterruhe gehen;
- wie das Gedeihen von der Witterung abhängig ist, von Krankheits- und
Schädlingsbefall, von mechanischen Einflüssen;
- wie notwendig auch die kontinuierliche Pflege und Betreuung durch Menschen für
das Gedeihen ist. Kindergartenkinder, Kindergottesdienstkinder, KonfirmandInnen,
Jugend- und Erwachsenengruppen können diese Erfahrungen kontinuierlich machen.
95
Auch die Einbeziehung von Stadtführungsgruppen ist möglich. Dadurch kann im
Kirch- und Bibelgarten ein ganz neues und fruchtbares Miteinander der Generationen
und Interessengruppen entstehen und sich auch (gemeindeferne) Menschen
angesprochen fühlen, wie die Erfahrung in Gemeinden mit schon bestehenden
Bibelgärten zeigen.
2. Schöpfungsspiritualität
Staunen
In einem Garten präsentiert sich Gottes Schöpfung in besonderer Weise durch
Pflanzen, die als besonders schön und/oder besonders nützlich empfunden werden
und die deshalb geeignet sind, ein Zeugnis von Gottes Meisterschaft zu geben.
Exemplarisch dafür sollen Lilien und auch verschiedene Feldblumen, die Jesus für
ihre Schönheit pries, im Bibelgarten wachsen: „Selbst Salomo war in seiner Pracht
nicht gekleidet wie eine von ihnen“ (Mt 6,29). Sie bieten durch ihre Schönheit die
Chance, die Schöpfung als Wunderwerk wahrzunehmen. Zum anderen zeigt sich die
Schöpfung als Wunder beim Beobachten des Wachstumsprozesses z.B. daran „ was
aus einem kleinen Samenkorn so alles werden kann“. Das Wunder des
Getreideertrages (Mk 4, 1-8) und das Wachsen der Saat (Mk 4, 26 – 29), das Reifen
der Feigen (Mk 13, 28f) verdeutlichen das Kommen des Reiches Gottes.
Das Staunen ist der Ausgangspunkt für das Erleben der Schöpfung als Geschenk.
Ausgehend vom Staunen geschieht es fast von selbst, dass „der Mund überfließt“ im
Loben.
Loben
In einigen alttestamentlichen Texten (z.B. den Schöpfungspsalmen) wird das
Staunen in der Sprache des Lobens artikuliert und dem Schöpfer auf diese Weise die
Ehre erwiesen. In Bibelgärten ermutigen Texte in Verbindung mit den Pflanzen zu
einer Wahrnehmung des Gartens als Schöpfung in der biblischen Sprache des
Lobens, z.B. in den Worten des Psalm 104. Durch die räumliche Nähe zur Kirche
eröffnet sich die Möglichkeit, Gottesdienste drinnen und draußen zu kombinieren,
z.B. im Rahmen eines Gottesdienstes im Bibelgarten „ einen Pilgerweg zu schreiten“.
Vergänglichkeit erfahren
Natur ist nicht nur schön und lieblich. Im Garten, dort wo sich Menschen intensiv mit
der Hege und Pflege von Pflanzen beschäftigen und besondere Erwartungen in sie
setzen, warten auch Enttäuschungen. Die unausweichliche Vergänglichkeit der
Schöpfung kommt z.B. bei „ den Blumen des Feldes“ (Jes. 40,6-8; 1.Petr 1,24f ) vor.
Damit wird deutlich, dass unsere Welt, wie sie ist, auf die Vollendung durch Gott
wartet.
Schöpfung bewahren
Mit dem Gedanken der Schöpfung wird zugleich die Gemeinschaft von Gott und dem
Geschöpf, aber auch die Gemeinschaft der Geschöpfe untereinander betont. Dies
spielt für eine Pädagogik der „Bewahrung der Schöpfung“ eine wichtige Rolle. In
jedem Garten sind komplexe Ökosysteme aus vielfältigen Pflanzen und Tieren
vorhanden und es gilt, den Menschen, die den Bibelgarten besuchen, die Augen
dafür zu öffnen.
Der Begriff „Bewahrung der Schöpfung“ seit den 80er Jahren durch den
Ökumenischen Weltkirchenrat aufgebracht, hat für die gesellschaftliche Debatte um
Nachhaltigkeit wichtige Anstöße gegeben. Er lässt jedoch wenig Raum für
96
Entwicklung und Mitgestaltung durch den Menschen. Gott hat uns Menschen ja
Freiraum gegeben, die Welt zu gestalten. Gartenkultur hat viel dazu beigetragen,
dass
genug
Nahrungsmittel
hervorgebracht
werden
können.
Unser
verantwortungsvolles Handeln ist geboten.
3. Umsetzung für verschiedene Altersstufen
Kindergarten:
Kleine Kinder sind bei der Entdeckung ihrer Welt von Spuren des Lebens fasziniert.
Es ist eingeplant, den Kindern
- durch jährliche Aussaat einjähriger Pflanzen auf einem „Kindergartenbeet“ die
Möglichkeit zur Beobachtung des Wachstumsprozesses zu geben;
- durch die Pflege und Betreuung des Beetes den Umgang mit Pflanzen und die
Benutzung des Gartens zu lernen.
Schulkindalter:
Ältere Kinder sind von guten Geschichten fasziniert. Im Bibelgarten können
Geschichten von Gärten und Pflanzen besonders anschaulich erzählt werden (siehe
aus der Reihe Biblische Taschenbücher „Gartengeschichten der Bibel“, ausgewählt
von Gisela Andresen).
Schulkinder lassen sich oft und gern dazu begeistern, bei „Erwachsenen-Projekten“
mitzuhelfen. Zu Gemeindefesten und/oder anderen besonderen Veranstaltungen in
der Gemeinde können z.B. Kräuter geerntet werden und gemeinsam Tee gekocht
und ausgeschenkt werden. Kräuter können getrocknet zum Verkauf angeboten
werden. In Zusammenarbeit mit örtlichen Kleingarten- und/oder Naturschutzvereinen
können „Insektenhotels“ gebaut werden sowie Rank- und Stützhilfen für höher
werdende Pflanzen entstehen.
Konfirmandenalter und ältere Jugendliche:
Obwohl sich diese Altersgruppe erfahrungsgemäß schwer motivieren lässt, ist es
wichtig, den Versuch der Einbindung zu wagen, z.B. mit dem Angebot, gemeinsam
ein Flechthaus zu bauen und die Schnittblumenbeete für den kirchlichen Bedarf mit
zu betreuen. „Patenschaften“ mit Kindergartenkindern für einzelne Pflanzen/Beete
sind wünschenswert.
Im Konfirmandenunterricht kann die verantwortliche Sichtweise auf die Schöpfung
eingeübt und über die Situation der Umwelt und den Umgang mit ihr gesprochen
werden.
Erwachsenenalter:
Welche Bedeutung das Symbol Garten religiös haben kann, lässt sich bei Vorträgen
oder Wochenendseminaren gemeinsam erkunden.
Unterschiedliche Themenschwerpunkte bieten sich an, z.B.
- Der Paradies-Garten;
- Die symbolische Bedeutung der Pflanzen im christlichen Kontext;
- Salb- und Duftpflanzen der Bibel.
4. Nachbemerkung
Es ist außerordentlich erfreulich, dass sich über zehn Menschen bereit erklärt haben,
den Bibelgarten und die geplanten Schnittblumenbeete für den kirchlichen Bedarf
kontinuierlich zu pflegen und zu betreuen. Mit dieser Gruppe haben wir im Juli 2007
eine Führung im Schaugarten Schönhagen/Thüringen mit dem Thema eine
97
„Botanische Bibelreise“ unter der Führung von Frau Claudia Kraft (Mitarbeiterin der
Uni Kassel / Witzenhausen) unternommen.
98
Biblical Seedballs
Biblische Saatbälle
Unsere Idee ist, Ihnen die Möglichkeit zu geben,
triste Flecken in kleine blühende Bibelgärten zu
verwandeln.
Grau in grau, das muss nicht sein, mit unseren Bibical-Seedballs kann man grüne
Akzente mit thematischem Hintergrund im Großstadtmoloch setzen. Seedballs (engl.,
zu deutsch Saatbälle) sind Kügelchen aus Ton/Erde-Gemisch mit Samen von Pflanzen
versehen, die in der Bibel erwähnt werden.
Urban Gardening oder auch Guerilla Gardening erfreut sich hierzulande
zunehmender Beliebtheit. Es diente ursprünglich dem Zweck, durch heimliche
Aussaat bzw. heimlichen Anbau von Pflanzen ganz subtil zivilen Ungehorsam zu
zeigen, beispielsweise gegen triste innerstädtische Betonklötze oder zu wenig grün in
der Innenstadt. Auch sollte mit Überraschungspflanzungen an belebten Orten
gewissermaßen über Nacht auf diverse Missstände in Bezug auf die Umwelt oder
anderer Thematiken aufmerksam gemacht werden.
Ob nun öffentliche Plätze wieder für die Natur „zurückerobert“ werden sollen oder
zum Beispiel im Sinne des Gedankens „Brot für die Welt“ Reis oder Getreide in
öffentlichen Grünanlagen ausgesät werden – die Kreativität der Guerillagärtner ist
seit jeher schier unerschöpflich.
99
Unser Angebot:
3 Biblical Seedballs für 5,00€ + 2,50€ Porto und Verpackung
Im Lieferumfang enthalten sind die Seedballs mit Sämereien vom Klatschmohn,
Kornrade, Malve, Mariendistel und Judäischer Salbei. Hierbei handelt es sich um
hübsch blühende Pflanzen, die bis auf den Judäischen Salbei bereits im gleichen Jahr
zur Blüte kommen. Alle sind voll winterhart und säen sich in den Folgejahren selber
weiter aus. Desweiteren erhalten Sie Informationen zu den entsprechenden
Bibelstellen und zur Verwendung der Seedballs.
Vorbestellungen sind ab sofort möglich - Auslieferung ab Anfang Februar
Werk- und Betreuungsstätte
für Körperbehinderte GmbH
Gartengruppe
"Flowerpower"
Ottendorfer Weg 22
24107 Ottendorf
Bestellung:
flowerpower@wub-ottendorf.de
oder Tel.: 0431/58399-54
100
Elternbrief für die Gestaltung eines Bibelgartens :
Brede baut an – Sie lesen richtig, liebe Eltern!
Aber dieses Mal planen wir einen bunten Garten oder besser: einen Bibelgarten.
Vielleicht kennen Sie das Gelände?
Wenn Sie Interesse haben, es sich anzuschauen: Es liegt jenseits der Bucht am
Sportplatz, gleich links neben der Brücke.
Ursprünglich hatten wir geplant, hier ein Labyrinth anzulegen. Als dann die
Schülervertretungen für die drei Schulen jeweils einen Apfelbaum anpflanzen wollten,
um damit das Zusammenwachsen der Schulen zu symbolisieren, entstand im
Gespräch mit den Schülern und Mitgliedern des Arbeitskreises Schulseelsorge die
Idee, hier einen Bibelgarten anzulegen.
Um ein solches Projekt realisieren zu können, sind wir auf die Hilfe vieler
angewiesen. Sicher werden einen großen Teil der anfallenden Arbeiten unsere
Schüler übernehmen. Bei manchen Dingen bitten wir Sie, liebe Eltern, um Ihre
fachliche Kompetenzen, ihre aktive Mitarbeit und vor allem auch um Spenden von
Material und Pflanzen. Einige biblische Pflanzen, die wir uns wünschen, haben wir
unten aufgelistet. Vielleicht gibt es ja in dem einen oder anderen Garten überzählige
Pflanzen. Manche Bäume müssen wegen des artgerechten Überwinterns in Kübel
gepflanzt werden, vielleicht steht ja noch ein ungebrauchter oder nicht mehr
gebrauchter Kübel in Ihrem Schuppen. Nicht zuletzt benötigen wir natürlich auch
Gartengeräte. Vielleicht kaufen Sie ja statt eines Samentütchens gleich ein zweites
für unseren Bibelgarten dazu. Sie sehen, es gibt ungeahnte Möglichkeiten uns zu
unterstützen. Wir werden eine Liste unserer Wünsche auf die Homepage einstellen.
Dort werden wir auch jeweils den Namen des Spenders einsetzen, sodass zeitnah
klar ist, was noch notwendig ist.
Einige Aspekte, die uns wichtig sind für das Schulleben:
- Dieses Projekt wird primär durch die Paten (Schülerinnen und Schüler aus Jg. EF
Gymnasium und Jg. 12 der gymnasialen Oberstufe des Berufskollegs) mit den
Klassen 5 aus Gymnasium und Realschule begleitet. Daher ist es auch ein
Gemeinschaftsprojekt aller drei Schulen.
- Wir freuen uns auf die aktive Mithilfe von Eltern, Großeltern..., z.B. beim Anlegen
einiger Hochbeete, was für den Grillnachmittag mit den neuen Klassen 5, ihren
Eltern und den Paten geplant ist. Wenn Sie Fachmann oder Fachfrau für das
Anlegen von Hochbeeten sind, wäre es schön, wenn Sie uns da unterstützen
würden, v.a. in der Vorplanung hinsichtlich 2
Material oder auch am 1. September, dem Grillnachmittag für die neuen Fünfer. Von
daher bitte bald melden unter: bibelgarten.brede@googlemail.com
- Das Projekt ist für mehrere Jahre angelegt. Wenn Sie unsere Wunschliste lesen,
werden Sie sehen, dass nicht alle ‚Materialien‘ sofort benötigt werden. Es wäre
trotzdem schön, wenn Sie sich schon jetzt melden, wo Sie uns unterstützen,
damit wir in gewisser Weise Planungssicherheit haben. Sobald wir Genaueres zu
den Hochbeeten wissen, werden wir für das Material einen weiteren ‚Bettelbrief‘
schreiben.
- Erste Helfer haben wir schon per Mundpropaganda gefunden. So konnte die
Wiese bereits zweimal gemäht werden und zwei abgestorbene Bäume wurden
gefällt.
101
Es ist sicher spannend, wenn die Paten in einigen Jahren sagen können, dass sie
diesen Garten mit begonnen haben.
• Es werden unterschiedliche Fachbereiche einbezogen, wie z. B.das Fach
Biologie beim Aussäen und Anpflanzen.
• das Fach Religion, in dem Zeit und Umwelt Jesu besprochen wird, dazu
gehören auch die verschiedenen Pflanzen, die z.Zt. Jesu angebaut wurden.
• das Fach Physik, um eine Bewässerungsmöglichkeit über Sonnenenergie zu
schaffen.
- Darüber hinaus kommen wir durch die Pflege dieses Gartens auch einem zutiefst
biblischen Auftrag nach, nämlich die Schöpfung zu bewahren und zu pflegen.
Dieses ‚Begreifen‘ der Schöpfung ist für viele Kinder nicht mehr selbstverständlich
und könnte zu einer besonderen Erfahrung werden.
- Und schließlich möchten wir den Bibelgarten dann auch anderen Gruppen in
Brakel zugängig machen.
Wir haben die Arbeit in mehreren Abschnitten geplant:
Zeitabschnitt Geplante Aktionen Durchführende
Mai – August 2012
Elternbrief mit Bitte um Mithilfe bzw. Spenden (s. Anhang 1)
Urbarmachung der Wiese Fällen von abgestorbenen Bäumen, Pflügen der Wiese,
Beseitigung von Brennnesseln, Unkraut an den Grenzen des Geländes und
Säuberung der Uferböschung
AK Schulseelsorge
Väter von Schülerinnen
Paten aus Jg. EF Gymnasium und Jg. 12 Berufliches Gymnasium
(Berufskolleg) mit derzeitigen Schülerinnen aus Kl. 5
Grillnachmittag
am 1. September 2012 Aufbau der Hochbeete und evtl. Füllung, zur genaueren
Planung wird fachmännische Unterstützung angefragt (Elternbrief)
neue Schülerinnen Kl. 5 Gymnasium und Realschule, deren Paten und Eltern, AK
Schulseelsorge
Herbst 2012 Evtl. Fällen von zwei weiteren Bäumen, die Stämme können für
Sitzplätze genutzt werden
Vater eines Schülers Umsetzen der Apfelbäume – Integration in den biblischen
Garten
Schülervertreter
März/April 2013 Füllung der Hochbeete, genaue Planung je nach Spenden
Bepflanzung und Aussaat
Eltern, Kollegen, Schülerinnen,
Religionslehrer
Anlegen von Getreidefeldern Eltern, Kollegen
Aussaat von Getreide und Rasen
Installation einer solarbetriebenen Bewässerungsanlage
Zur Erinnerung (s.o):
Spenden von Saatgut und Pflanzen erbitten wir dann für das kommende Frühjahr
bzw. zur entsprechenden Aussaatzeit. Es wäre aber schön, wenn Sie uns schon jetzt
schreiben, was sie uns überlassen könnten.
102
Da das Gebiet als Überschwemmungsgebiet ausgeschrieben ist, ist manches, was wir
zunächst geplant hatten, nicht möglich. Aber ich denke, dass wir trotzdem noch
einen recht bunten, abwechslungsreichen, lehrreichen, nahrhaften und gut
besuchten Garten wachsen lassen können.
Pflanzen Besonderheiten
- Bereits vorhanden: ein Ginkgo, drei Apfelbäume OK
- Granatapfel ‚Nana‘, Handel, Wintergarten
- Getreide (Weizen, Gerste, Hirse, Dinkel, Senf)
- Wildblumen, z.B. Klatschmohn, Anemone Saatgut sammeln Handel, Topf
- Zistrosen Handel Winter!!!
- Aloe vera Handel Wintergarten
- Weinranken Handel
- Weidenbogen
- Olivenbäumchen Handel, Wintergarten
- Zitronenbäumchen
- Wilde Malve Saatgut sammeln
- Lauch, Zwiebeln
- Gurke, Melone
- Papyrus Handel? Wintergarten!
- Kräuter (Minze, Kümmel, schwarzer Senf)
- Alraune
- Koreander
- Mandelbäumchen
- Rhizinus Handel, Samen
Mit diesem Projekt greifen wir das Anliegen der SV auf, durch gemeinsame
Aktivitäten zusammenzuwachsen, und wir bewerben uns mit diesem Projekt auch
beim „Kreativpreis des Erzbischofs von Paderborn“ für die Erzbischöflichen Schulen
und alle anderen Schulen, die sich auf das „Leitbild der katholischen Schulen in
Trägerschaft des Erzbistum Paderborn“
verpflichtet haben.1
Auch von daher wäre es schön, wenn unser Projekt gelingen würde. Und vielleicht haben Sie
ja noch
ganz andere Ideen?
Wir freuen uns auf Ihre Reaktionen
Schw. Maria-Theresia
für den AK Schulseelsorge und für viele, denen das Projekt am Herzen liegt.
103
Literaturliste
Bibelgarten
Andresen, Gisela: Gartengeschichten der Bibel. Deutsche Bibelgesellschaft Stuttgart. 2006
Beuchert, M.: Symbolik der Pflanzen. Insel Verlag. 1999 .
Darom, D.: Die schönsten Pflanzen der Bibel. Vom Ysop bis zu den mächtigen Zedernbäumen; alphot
Ltd. Herzlia / Israel ohne Jahr.
Dobat, Dr. Klaus: Pflanzen der Bibel. Ausstellung m Botanischen Garten der Eberhard Karls
Universität Tübingen.Hausdruckeei Tübingen 2003.
Dobat, Dr. Klaus; Habrich, C.;Kowalski, M.: Pflanzen der Bibel. Ausstellung Deutsches
Medizinhistorisches Museum Ingolstadt 2005.
Ebach, Jürgen; Gutmann, Hans-Martin ; Frettlöh,Magdalene L.: "Schau an der schönen Gärten
Zier ...". Gütersloher Verlagshaus 2007.
Erckenbrecht, Irmela: Neue Ideen für die Kräuterspirale. Themenspiralen - Gestaltungsvorschläge Variationen. (Ein Kapitel beschäftigt sich mit einer Spirale für Bibelpflanzen). Pala-Verlag. Darmstadt.
2008.
Farooqi, M.I.H: Plants of the Qur’an. Sidrah Publishers. 1989.
Goodman, Naomi: Rezepte zwischen Himmel und Erde : Gaumenfreuden aus biblischer Zeit / Naomi
Goodman ; Robert Marcus ; Susan Woolhandler. - Asslar [u.a.]: Schulte & Gerth [u.a.]. 1996.
Gebauer, Rosemarie: Unter Feigenbaum und Weinstock. Die Welt der biblischen Bäume, Früchte,
Kräuter und Düfte. Kirche und BUGA 2001 e.V., Potsdam.
Gidal, Nachum T.: Die Juden in Deutschland. Von der Römerzeit bis zur Weimarer Republik.
Könemann Verlagsgesellschaft mbH. 1997.
Hennig, K.: Jerusalemer Bibel-Lexikon,(Hänssler Verlag) Neuhausen-Stuttgart. 1990.
Heinze, W., Schreiber, D.: Eine neue Kartierung der Winterhärtezonen für Gehölze in Mitteleuropa,
Mitteilungen der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft 75, 1984
Hilger, Prof. Dr. Georg u. Reil, Prof. Dr. Elisabeth (Hrsg.): Unterrichtswerk für katholischen
Religionsunterricht an Hauptschulen und an Realschulen in den Jahrgangsstufen 5/6 in BadenWürttemberg. Lehrerkomentar. Kösel-Verlag, München. 2008
Hepper, F.N.: Pflanzenwelt der Bibel. Eine illustrierte Enzyklopädie, (Deutsche Bibelgesell-schaft)
Stuttgart 1992.
Hepper, F.N.: Der Bibel-Garten. Pflanzen der Bibel im eigenen Garten, Asslar 1998.
Hug, Margrit Radel,Jutta: Höllisch gut. Gerichte aus dem Alten und dem Neuen Testament. Vlg. im
Waldgut, München 1994.
Käßmann, Margot (Hrsg.): Fünf Minuten mit dem lieben Gott. Kapitel Senfkorn und Gärten.
Neukirchener Verlagshaus. 2008
Kawollek, Wolfgang; Falk, Henning: Bibelpflanzen kennen und kultivieren. Ulmer. Stuttgart 2005.
Klenicki, Rabbi Leon: The Passover Celebration. A Haggadah for the Seder. Introduction by Gabe
Huck [The Anti-Defamation League of B´ nai B´rith and the Liturgy Training Program of the
Archidiocese of Chicago, 51985
Knorr, Petra: Das jüdische Kochbuch. Komet Verlag GmbH. Köln 2002
Lukesch, Anette: Pflanzenwelt und Christentum. Christliche Einflüsse auf Botanik und Gartenbau Ein Gang durch den Barther Bibelgarten. Klatschmohnverlag. 2009.
Mell, Ulrich: Pflanzen und Pflanzensprache der Bibel. Erträge des Hohenheimer Symposions vom 26.
Mai 2004. Europäischer Verlag der Wissenschaften; Peter Lang GmbH. Frankfurt am Main 2006.
Magonet, Homolka Hrsg. Seder haTfiloth: Das jüdische Gebetbuch Das jüdische
Gebetbuch. Gütersloher Verlagshaus. 1997.
Musselman, Lytton John: Figs, Dates, Laurel and Myrrh. Plants of the Bible and the Quran. Timber
Press. 2007
Maschwitz, G. u. R.: „Komm, wir essen zusammen". Mit Kindern das Essen erleben, Christo-phorusVerlag. 1986.
Neumann-Gorsolke,Ute; Riede,Peter: Das Kleid der Erde. Calwer/Neukirchener Verlag. 2002
Schmitt, Eleonore: Das Essen in der Bibel. Literturethnologische Aspekte des Alltäglichen. (Studien
zur Kulturanthropologie Band 2). Hamburg. LIT Verlag 1994.
Schmitt, Eleonore: Koch- und Lesebuch zum Alten und Neuen Testament. Ennsthaler, Vlg., Steyr.
1999.
Schindler-Herrmann, Claudia: Zwischen Feigenbaum und Taumelloch. Wissenswerte und
Geheimnisvolles aus der Welt der biblischen Pflanzen. Selbstverlag Schopfheim 2004.
104
Schindler-Herrmann, Claudia: Der Biblische Garten Beuggen. Ein Blick ins Paradies.Eigenverlag
Skarabäus-Werkstatt. 2010
Schindler-Herrmann, Claudia: Düfte und Salben der Bibel. Selbstverlag Schopfheim 2004.
Schwier, Hans-Joachim in: Sonnenblume. Ein Journal für Schule und Schulgarten. Nr 6,
Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft. Freistaat Sachsen. S.4-5, 2000.
Stückrath, Katrin (Autorin), Hauschildt, Eberhard (Herausgeber): Bibelgärten: Entstehung,
Gestalt, Bedeutung, Funktion und interdisziplinäre Perspektiven. Verlag Vandenhoeck & Ruprecht.
Auflage: 1 April 2012.
Tautenhahn, Renate: Bibelkuchen und Nonnenküßchen. Verlag: Mosaik. 1997.
Vries, Cornelius: So nimm mich an dein Herz. Das schönste Liebeslied. Bebilderte Texte des
Hohelieds Salomons. Textmontage und Bildcollage. Vertrieb:Buchhandlung Robert Fuksa, Rosenberg
22, 24220 Flintbek. www.buchhandlung-fuksa.de
Winter, Karsten: Der Bibelgarten. Pflanzen im Bibelgarten des St. Johannisklosters in Schleswig.
(erhältlich im Nordelbischen Bibelzentrum Schleswig; St. Johannisklosters)
Wright, Lesley: Bibel Koch- und Backspaß / Lesley Wright. - 1. Aufl. - Stuttgart : Verl. Kath.
Bibelwerk 2000.
Zohary, Michael: Pflanzen der Bibel. Cawler-Verlag, Stuttgart 1983.
Vamosh, Miriam Feinberg und Frisch, Hermann-Josef: Essen und Trinken in biblischer Zeit:
Rezepte aus der Zeit Jesu. Verlag Patmos 2005.
Zwickel, Wolfgang: Faszination Bibelgarten. Kiefel Verlag, Gütersloh 2000.
Zeitschriften:
was + wie. Kinder religionspädagogisch begleiten. Ideen/Aktionen/Projekte. Thema Gärten. Heft 1.
2004
die Bibel aktuell. Die Zeitschrift der Östereichischen Bibelgesellschaft. Biblische Gärten. 2/2010
EZ THEMA. Das Magazin für engagierte Christen (Christliche Wochenzeitung für
Niedersachsen). Himmlische Gärten. Gottes Blütenmeer: Wie Pflanzen unserer Seele gut tun.
3/2008
Bibel heute. Gartenträume. Zeitschrift des Katholischen Bibelwerks e.V. Stuttgart. 2/2008
Benjamin. Evangelische Zeitschrift für Mädchen und Jungen. Bibelgarten im Karton.
Evangelische Gemeindepresse GmbH. 3/2010
Engagiert. Die christliche Frau. Granada, Anne: Paradiese zwischen Himmel und Erde.
Katholischer Deutscher Frauenbund. 7/2010
ÖKO L. Sonderheft „Pflanzen der Bibel“. Zeitschrift für Ökologie, Natur- und Umweltschutz.
Hrsg.: Magistrat der Stadt Linz. 29/2 (2007)
Arbeitshilfe zum Weitergeben. Lebensraum Garten. Hrsg.: Evangelische Frauen in Deutschland
e.V. Blatz; Dr. Beate. 3/2009
Allgemein (meine Empfehlungen: Gartenbücher für alle Sinne und
die grauen Zellen)
Barter, Guy (Hrsg.): Richtig Gärtnern von Anfang an. The Royal Horticultural Society. Dorling
Kindersley. London, New York, Melbourne, München, Delhi 2005.
Bradley, Steve & Val: Duftgärten. Pflanzen für jede Jahreszeit. Dorling Kindersley. London, New
York, Melbourne, München, Delhi 2002.
Brickel, Christopher: Die neue Garten-Enzyklopädie. Planung-Gestaltung-Pflege. The Royal
Horticultural Society. Dorling Kindersley. London, New York, Melbourne, München, Delhi 2004.
Brickel, Christopher u. Barthlott, Wilhelm (Hrsg.): Pflanzen-Enzyklopädie, 2 Bände. The Royal
Horticultural Society. Dorling Kindersley. London, New York, Melbourne, München, Delhi 2003.
Brown, Deni: Die neue Kräuterenzyklopädie. Anbau und Verwendung. The Royal Horticultural
Society. Dorling Kindersley. London, New York, Melbourne, München, Delhi 2005.
Clarke, Ethne: Beere, Blatt und Baum. Impressionen in Grün. Verlag Callwey. München 1997.
Clark, Ronald: Gartenreiseführer. 1300 Gärten und Parks in Deutschland. Verlag Callwey. München
2005.
Degen, Martin; Schrader, Karl: Grundwissen für Gärtner. Ulmer-Verlag. Stuttgart 2002.
Hobhouse, Penelope: Der Garten. Eine Kulturgeschichte. Dorling Kindersley. London, New York,
Melbourne, München, Delhi 2003.
Küstenmacher, Marion: Vom Zauber der Blumen und einfachen Dinge. Pattloch Verlag GmbH.
München. 2004
105
Mathhews, Clare: Neue Gartenparadiese für Kinder. Franckh-Kosmos Velag. Stuttgart 2005.
Müller, Thomas; Henle, Christine: Heil- und Giftpflanzen-Uhr. Verlag Heinrich Ellermann. Hamburg
2002.
Nordqvist, S.: Mit Findus durchs ganze Jahr. Verlag Friedrich Oetinger. Hamburg. 1999.
Rosenfeld, Richard: Kräutergarten. Expertenwissen für Hobbygärtner. The Royal Horticultural
Society. Dorling Kindersley. London, New York, Melbourne, München, Delhi 2006.
Schuhmann, Eva; Milicka, Gerhard: Das Kleingewächshaus. Technik und Nutzung. Ulmer-Verlag.
Stuttgart 1996.
Tomlinson, Harry: Bonsai. Gestaltung und Pflege. Dorling Kindersley. London, New York,
Melbourne, München, Delhi 2004.
Toogood, Alan (Hrsg.): Gartenpraxis. The Royal Horticultural Society. Dorling Kindersley. London,
New York, Melbourne, München, Delhi 2004.
Toogood, Alan (Hrsg.): Handbuch der Pflanzenvermehrung. The Royal Horticultural Society. UlmerVerlag. Stuttgart 1999.
Uerscheln, Gabriele; Kalusok, Michaela: Kleines Wörterbuch der europäischen Gartenkunst.
Reclam. Stuttgart 2001.
Warnes, Jan: Mit Weiden bauen. Ökubuch-Verlag. Staufen 2003.
Wiegele, Miriam: Geschichten von Blumen und Kräutern. Ein Märchenbuch für Jung und Alt. Norka
Verlag. Klosterneuburg.
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Literaturliste zu Garten in Religionspädagogik und Theologie
Schindler-Herrmann, Claudia: Düfte und Salben der Bibel. Mit erprobten Ideen für die
Gemeindearbeit, Selbstverlag Schopfheim 32005. Zu bestellen bei der Autorin
(claudia.schindlerherrmann@web.de oder Tel. 07622-668116) für 11,80 Euro zuzügl.
Porto.
Aus der Doppelbegabung als Gemeindepädagogin und Expertin für Naturkosmetik ist ein Buch über
Duftpflanzen, Rauchopfer und Salbungen der Bibel und ihrer Umwelt entstanden. Claudia SchindlerHerrmann gibt nicht nur interessante Informationen, z.B. zu den Geschenken der Heiligen Drei Könige,
sondern gibt auch Anregungen, selbst mit einfachen Mitteln eine duftende Natursalbe herzustellen. Ihr
Buch „Zwischen Feigenbaum und Weinstock“ ist inzwischen vergriffen und wird neu bearbeitet.
Schäfer, Brigitte: Gestaltete Lebensräume. Gärten als Orte der Verwandlung, Reihe
Werkstattbibel 8, Verlag Katholisches Bibelwerk, Stuttgart 2005. ISBN 978-3-46008508-4 11,80 Euro
Das 100 Seiten starke Bändchen bietet neben einer sehr guten bibeltheologischen Einführung zum
Garten Vorschläge für sieben Bibelarbeiten mit Erwachsenen. Behandelt werden Joh 20,11-18; Jes
58,1-11; Hld 4,1-16; Joh 18,1-11; Lk 13,18-19; Gen 2,4b-17 und Koh 2,3-11. Ein besonderer
Schwerpunkt liegt auf der Arbeit mit Legematerial.
Zum Garten als Symbol
Bihler, Elsbeth: Symbole des Lebens und des Glaubens: Tiere – Blumen. Werkbuch
für Religionsunterricht und Katechese, Lahn-Verlag, Limburg 1997.
Früchtel, Ursula: Mit der Bibel Symbole entdecken, Vandenhoeck & Ruprecht,
Göttingen 1991, S. 453-479.
Reflexionen der in der Bibel vorkommenden Gärten auf ihren Symbolcharakter hin.
Halbfas, Hubertus (Hg.): Religionsbuch für das dritte Schuljahr, Patmos, Düsseldorf
1985.
Halbfas, Hubertus (Hg.): Religionsbuch für das achte Schuljahr, Patmos, Düsseldorf
1995.
Viele Anregungen und Bildmaterial zum Symbol Garten bietet der katholische Religionspädagoge
Hubertus Halbfas in Religionsbüchern und in den dazugehörigen Lehrerhandbüchern.
Liebi, Agnes: Der Garten wird Symbol, Der Evangelische Erzieher 46/1, 1994, 79-90.
Praxiserfahrungen aus der Grundschule mit dem Symbol Garten im Religionsunterricht.
Garten in der Bibel, Theologie und Kultur Marquardt, Friedrich Wilhelm: Eia, wärn wir
da. Eine theologische Utopie, Kaiser/Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 1997.
Ebach, Jürgen u.a. (Hg.): „Schau an der schönen Gärten Zier ...“. Über irdische und
himmlische Paradiese. Zu Theologie und Kulturgeschichte des Gartens. Reihe Jabboq,
Bd. 7, Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2007. EUR 34,95 ISBN 978-3-579-05336-3
Ein bunter Blumenstrauß zu den Themen „Paradies in AT und NT“, „Garten als Schöpfung“,
„Gartenmetapher in der
Pädagogik“, „Musik und Garten“, „Friedhöfe“ und weiteren mehr.
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Hörbücher:
Speidel, Jutta "Das Hohelied der Liebe" Veröffentlicht Okt. 2006. "Das Hohe Lied der Liebe" auch
bekannt als das "Hohelied Salomos" ist in der christlichen Bibel Teil des alten Testaments und zählt in
der Tanach - der jüdischen Bibel - zum Ketuvim. Es ist einer der lyrischsten und ungewöhnlichsten
Texte der heiligen Schriften, geht es doch um zwei Verliebte, die ihre Liebe mit Worten der Zärtlichkeit
und des erotischen Verlangens beschreiben. Eine Araberin liebt einen Juden - eine 2500 Jahre alte
Geschichte, die nur geradezu darauf wartet wiederentdeckt zu werden. Als "Star" tritt Jutta Speidel in
den Hintergrund und macht allein Stimme und Ausdruckskraft zum Instrument der Sprachkunst. An
ihrer Seite hat sie ihren Lebensgefährten Bruno Maccallini, mit dem zusammen sie das Projekt
erdachte und der den männlichen Part in den Gedichten stimmlich einleitet. Die Musikkomposition
stammt von niemand geringerem als dem preisgekrönten Enjott Schneider und Marco Hertenstein. Mit
authentischen arabischen Instrumenten schufen sie einen strahlend schimmernden Klangkosmos beeindruckender Hintergrund für das orientalische Szenario. Das ebenso stimmungsvolle SoundDesign stammt von Max Rammler. "2500 Jahre alt sind diese Texte. Und sie führen unmittelbar in die
heutige Situation. Eine Araberin liebt einen Israeli. Ihre Liebe erfährt eine fast übermenschliche
Belastung, für die sie nichts können. Doch sie wissen, sie müssen diese Liebe leben, weil sie mehr
wert ist als alles Andere", so skizziert Jutta Speidel ihre Faszination für diesen Text".
Radiobeiträge:
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2007 - Die Bibel im domradio Die Bibelreihe Pflanzen in der Bibel (domradio - der
Sender des Erzbistums Köln)
25.07.2010 - Grüne Sehnsuchtsorte. Sonntag, 25. Juli 2010 06:05.Die Vorstellung vom
Glück hat einen Ort: den Garten. Er ist Sinnbild für Schönheit, Frieden, Wohlstand und Glück.
27.07.10. - Paradiese in Rheinland-Pfalz. Der Bibelgarten in Billigheim. Ein Beitrag
aus der Sendung “Einfach himmlisch” auf RPR1
Fernsehbeiträge:
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Biblisch kochen ist die erste christliche Kochsendung im TV-Programmangebot christlicher
Spartensender. Ein 12-teiliges Kochformat, das ist 300 Minuten Kochfreude, verbunden mit
überraschenden Erkenntnissen und Zusammenhängen, mit Bekanntem und Unbekanntem aus
der Bibel.
Online-Videos:
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2008 - Die Eröffnung vom Kirch- und Bibelgarten Bad Sooden- Allendorf . In Bad SoodenAllendorf wurde am 22.06.08 Der Kirch- und Bibelgarten eröffnet (13:29).
2009 - Kirch- und Bibelgarten Bad Sooden-Allendorf bei YouTube (4:07).
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Linkliste
Bibelgarten
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Das Netzwerk für BibelgärtnerInnen und gärtner:
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Bibelzentrum Schleswig beim St. Johanniskloster mit einem Bibelgarten und dem
Skulpturenpark mit den Themen "Prophetengarten" und "Tiere der Bibel"
Gerüche der Bibel, die Skarabäuswerkstatt: Die Skarabäus-Werkstatt bietet Literatur und
Arbeitsmaterialien zum Thema "Biblische Pflanzen" an, die aus der praktischen Arbeit
entwickelt wurden. Erprobt in Gemeindearbeit und Schule sind sie eine Hilfe zur
unkomplizierten Umsetzung für das Arbeiten mit allen Sinnen. Wer tiefer in die Materie
einsteigen möchte, dem seien die tollen Seminare von Frau Schindler-Herrmann empfohlen.
Diese sind auch auf der Homepage buchbar. Tel 07622-668116 info@skarabaeuswerkstatt.de
Bibeltees: Der schwäbische Theologe Christian Tsalos hat »Bibeltees« entwickelt. Der
evangelische Gemeindepfarrer musste sich erst eine Erkältung zuziehen, um auf die Idee zu
kommen. Beim Brauen eines Gesundheitstees fragte er sich, ob es Anbieter von Tees gibt, die
ausschließlich aus biblischen Zutaten bestehen. Eine flinke Internetrecherche brachte das
Ergebnis: Bibeltees sind noch nicht auf dem Markt. Hier sind sie jetzt zu bekommen.
Bibeltee.de
„Schöpfung bewahren –Kinder erstellen einen Bibelgartenführer“ Aspekte zur Auswertung
eines Unterrichtsprojektes (Katrin Stückrath)
Schöpfungserfahrungen und Umweltpädagogik mit verschiedenen Altersgruppen - Der Kirchund Bibelgarten Bad Sooden-Allendorf als Beispiel (Margrit Scheffer / Katrin Stückrath)
Unterrichtsmaterial für Freiarbeit Mosesbibelgarten Jägerwirt
Bibelgärten in Deutschland, Österreich, Schweiz und weltweit
Bibelkommentare.de mit Erklärungen zu vielen Pflanzen der Bibel
Sammlung von Bibelzitaten von über 100 Pflanzen aus der Bibel
Das Katholische Bibelwerk
Deutsche Bibelgesellschaft
Dieses Verzeichnis umfasst alle Pflanzen (Bäume, Sträucher, Blumen), die in der Torah (5
Bücher Mose) genannt werden. www.israel-information.net/glossar/Pflanzen/Index.htm
Fundiertes Wissen über jüdisches Leben: www.talmud.de/
Jüdisches Museum Rendsburg und Dr. Bamberger Haus, Träger: Stiftung SchleswigHolsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf, Prinzessinstraße 7-8, 24768 Rendsburg
www.juedisches-museum-rendsburg.de
haGalil onLine
Ein jüdischer Server mitten in Europa: Hier erhalten Sie Informationen zum Judentum und
zum jüdischen Leben im alten Erez Ashkenas - den deutschsprachigen Ländern
Europas.www.hagalil.com/
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Sonstiges - aber dennoch wichtig:
Kirchengärten
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Ökumenische Stiftung für Schöpfungsbewahrung und Nachhaltigkeit
Hortus Oecumenicus, kirchliches Gartennetzwerk
The Quiet Garden Movement
Sonstwo
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Rühlemann's Kräuter & Duftpflanzen; Auf dem Berg 2; 27367 Horstedt . Eine Welt des
Genusses, der sinnlichen Erlebnisse und der spannenden botanischen Entdeckungen. Eine
Auswahl von 1.400 Pflanzen und Samen aus 16 Jahren Erfahrung.
Essbare Landschaften GmbH. Die Idee Wildkräuter zu sammeln und diese guten Restaurants
und Privatkunden anzubieten, wird seit April 1998 an der vorpommerschen Ostseeküste mit
wachsendem Erfolg umgesetzt.
Staudengärtnerei Gaissmayer. Jungviehweide 3; 89257 Illertissen
Gernot Katzers Gewürzseiten. Auf diesen Seiten werden Informationen und Hinweise von über
117 verschiedenen Gewürzpflanzen präsentiert. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der
Verwendung dieser Gewürze in ethnischen Küchen, desweiteren wird ausführlich auf die
Geschichte,
Inhaltsstoffe
und
Etymologie
der
Pflanzennamen
der
Gewürze
eingegangen. (eine meiner Lieblingsseiten!)
myrtuscommunis - Hier erfahren Sie alles Wissenswerte über diese interessante Pflanzenart,
angefangen von detaillierten botanischen Beschreibungen über die wichtigsten
Pflegemaßnahmen, die verschiedenen Verwendungsmöglichkeiten, bis hin zur Gestaltung von
Myrten als Bonsai. Zahlreiche Bildergalerien ergänzen die umfangreichen Informationen. Die
Darstellung weiterer ausgewählter Arten der Myrtengewächse gibt einen Eindruck von der
Vielfalt dieser Pflanzenfamilie.
STARK OHNE GEWALT ist ein Projekt zur Gewaltprävention für Kinder und Jugendliche. Es
wird im Rahmen des Programms „daphne“ von der Europäischen Kommission gefördert und in
mehreren europäischen Ländern - Deutschland, Tschechien, Rumänien, Polen und Ungarn durchgeführt. STARK OHNE GEWALT vermittelt nachhaltig positive Grundhaltungen und
Werte. Junge Menschen lernen, ihre eigenen Stärken und Fähigkeiten wahrzunehmen und sie
kreativ einzusetzen. Das Projekt umfasst verschiedene Bausteine. Sie sind in der Praxis
erprobt und können an Schulen und im sozialen Umfeld Jugendlicher eingesetzt werden.
Zusammengestellt von:
Markus Moder,
StD i. K., Fachbereichsleiter, Referent für Schulpastoral und Ganztagsschule
Abteilung Schule und Bildung
Sachgebiet Schulpastoral und Ganztagsschule
Hoher Weg 14
86152 Augsburg
Fon 0821/3166-5161
Fax 0821/3166-5109
Mail: schulpastoral@bistum-augsburg.de
Hinweis: Nur zum internen Gebrauch!
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