Newsletter für Zahnärzte Oktober | 2014 COMING
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Kerr News Newsletter für Zahnärzte COMING SOON Herculite™ XRV Ultra Flow Ein fließfähiges Komposit, das leistet, was es soll Bulk-Fill-Technik versus Schichttechnik: Was hat sich verändert? Prof. Joseph Sabbagh Das Wurzelkanalsystem verstehen Prof. Philippe Sleiman Oktober | 2014 Joseph Sabbagh Rainer Tilse Philippe Sleiman Masashi Miyazaki Robert J McConnell Gianluca Gambarini Chris Orr Inhalt 1 Leitartikel Education, Training & Sales Specialist - Kerr und SybronEndo, Benelux 2 Bulk-Fill-Technik versus Schichttechnik: Was hat sich verändert? Prof. Joseph Sabbagh 5 Die Leichtigkeit des Zahnarzt-Seins Dr. Rainer Tilse 6 NEU Cleanic Collection Kit 7 Neues vorsortiertes Kit mit farbigen Ringtöpfen für die Cleanic Prophylaxepaste Bringen Sie Farben in Ihren Alltag 8 Das Wurzelkanalsystem verstehen Prof. Philippe Sleiman 10 Für eine sichere Hand Adaptation in Aktion 12 SonicFill™ ist bei Seitenzahnfüllungen überlegen Prof. Masashi Miyazaki 14 COMING SOON Herculite™ XRV Ultra Flow Ein fließfähiges Komposit, das leistet, was es soll 16 Das Symposium „Innovations in Dentistry“ Prof. Robert J McConnell, Prof. Gianluca Gambarini und Dr. Chris Orr 20 Vertise™ Flow Selbstätzendes/selbsthaftendes fließfähiges Komposit 20 Messen und Austellungen Impressum Wir freuen uns über Ihre Rückmeldung! Kerr News Herausgeber: Kerr Europe, Via Strecce 4, 6934 Bioggio, Schweiz Bitte kontaktieren Sie uns, wenn Sie mehr Informationen benötigen, wenn Sie Anregungen oder Beiträge für die nächste Ausgabe der KerrNews haben, oder wann immer Sie uns an Ihrer Meinung teilhaben lassen wollen. Wir freuen uns von Ihnen zu hören unter: feedback@kerrhawe.com Redaktioneller Inhalt: Debra Engler Redaktionsassistenz und Koordination: Arianna Leo Grafidesign und Lithographie: Andrea Sala Beitragende Autoren: Catherine Stahl, Olga Lamua-Olivar, Luisa Roncoroni, Anamaria Negulici, Alberto Casoni, Davide Basile. Wir weisen Sie höflichst darauf hin, dass die in den Artikeln beschriebene Materialauswahl und klinische Vorgehensweise die persönliche Erfahrung und Praxis der Autoren wiedergeben. Kerr GmbH Murgstrasse 1/14, 76437 Rastatt, Germany office: +49 72 22 96 89 70 fax: +49 7 22 29 68 97 22 www.kerrdental.de Nach Anregungen aus der Praxis haben wir für Sie wieder eine neue Ausgabe der Kerr News zusammengestellt, mit klinischen Artikeln, die von internationalen Spezialisten und Meinungsbildnern sorgfältig geprüft wurden, und Produktfeatures, die Ihnen interessante Tricks & Tipps bieten. Seit über 30 Jahren arbeite ich nun im Dentalbereich, davon 20 bei Kerr in Benelux. Sie können sich vorstellen, dass ich in dieser Zeit viele Innovationen miterlebt habe. Manche sind mittlerweile überholt, andere haben sich bis heute bewährt. Auch nach all den Jahren bin ich jedoch sehr stolz darauf, dass der Name Kerr noch immer gleichbedeutend mit Innovation in der Dentalbranche ist. Schon lange vor meiner Zeit, zu Beginn des letzten Jahrhunderts, leistete Kerr Pionierarbeit in der Endodontie – nur wenige Menschen wissen, dass das „K“ in K-Feilen für Kerr steht und der Name bereits 1917 mit den Original-K-Feilen eingeführt wurde! Die K-Feilen gehören heute zum Produktportfolio unseres endodontischen Geschäftsbereichs SybronEndo. Seit über 10 Jahren erfreuen sich auch die NiTiFeilen großer Beliebtheit. Abgerundet wird unser Angebot an Wurzelkanalfeilen durch die neueste Entwicklung, die praktisch bruchfesten TF/TFA (Twisted Files). Ihre einzigartige, an die Belastung der Feile angepasste Art der Rotation, kontinuierlich oder reziprok, eröffnet viele Möglichkeiten und sorgt dafür, dass jeder Zahnarzt selbst komplexeste Fälle einfach lösen kann. Zusammen mit dem Elements Motor haben Sie so ein erfolgversprechendes Konzept für effektive und sichere Wurzelkanalaufbereitungen. Innovativ war Kerr in den letzten 35 Jahren auch mit preisgekrönten Kompositen. Dies begann in den 1980er Jahren, mit den feinsten Submikron-Hybridkompositen wie Herculite XRV, Prodigy, Point 4 und Premise, die alle für eine hochästhetische Schichtung auf die VITA Lumin Vacuum Farbskala abgestimmt wurden. Heute bieten wir Ihnen von natürlicher Zahnsubstanz kaum mehr unterscheidbare, optimierte und hochentwickelte Nanohybridkomposite wie Herculite™ XRV Ultra oder Vertise Flow, ein revolutionäres, selbsthaftendes, fließfähiges Material, und das innovative SonicFill System, das durch Schallenergie die Viskosität des Komposits variiert und so Bulk-Füllungen in einem Schritt ermöglicht. Als neueste Ergänzung unseres KompositPortfolios stellen wir Ihnen in diesem Heft das fließfähige Herculite™ XRV Ultra Flow vor, indiziert für Klasse I als Versiegler, Klasse II als Liner/Unterfüllung, Klasse III und V als Füllungsmaterial, sowie für Fissurenversiegelungen und kleinere Reparaturen. Näheres dazu auf Seite 14. Herculite XRV Ultra Flow hat sich in den USA schon als sehr vielversprechend erwiesen und ist auch bald bei Ihnen erhältlich. Und wenn Sie unsere Komposite mit der LED-Lampe Demi Ultra – mit unerreichter Leistungsfähigkeit und völlig neuartiger Stromversorgung nicht durch einen Akku sondern durch einen Ultrakondensator – polymerisieren, können Sie sich selbst in den kompliziertesten Situationen auf gute und vorhersagbare Resultate verlassen. Wir wünschen Ihnen eine interessante und anregende Lektüre unserer neuesten Kerr News, denn Sie wissen ja: Your practice is our inspiration. Jan Steffens Education, Training & Sales Specialist Kerr and SybronEndo, Benelux 1 Bulk-Fill-Technik versus Schichttechnik: Was hat sich verändert? Prof. Joseph Sabbagh Einführung In einigen Ländern ist zwar Amalgam nach wie vor das gängige Füllungsmaterial, aber insgesamt wurde es in den letzten zehn Jahren von den Kompositen überholt. Über 500 Millionen direkte Restaurationen werden weltweit jedes Jahr gelegt, und davon sind 261 Millionen Kompositfüllungen (Heintze und Rousson, 2012). Bei Anwendung unter optimalen Bedingungen und bei Patienten mit niedrigem Kariesrisiko ist die Lebensdauer von Kompositen (10-12 Jahre) nachweislich mit der von Amalgam vergleichbar oder sogar höher (Opdam et al., 2010). Prof. Joseph Sabbagh, DDS, MSc, PhD, FICD Sabbagh absolvierte die Saint-JosephUniversität in Beirut, Libanon. An der Katholischen Universität Louvain (UCL), Belgien, promovierte er 2004 in Biomaterialien. Dort machte er 2000 bereits seinen Master in konservierender Zahnheilkunde (restaurative Zahnmedizin und Endodontie). Zudem absolvierte er 1997 und 1998 an der Universität Paris-VII weiterführende Studien in Biomaterialien und konservierender Zahnheilkunde. Derzeit ist er Privatdozent an der Abteilung für restaurative und ästhetische Zahnheilkunde der Libanesischen Universität und leitet verschiedene Forschungsprojekte. Er ist der Direktor des Fortbildungsprogramms in kosmetischer Zahnmedizin am Dental College (einem privaten zahnärztlichen Fortbildungsinstitut) in Beirut. Daneben ist er Forschungsbeauftragter und Dozent im Graduiertenstudium an der UCL (Zentrum für Biomaterialien „Cribio“). Seine eigene Praxis ist auf kosmetische Behandlungen und Endodontie spezialisiert. Er hat zahlreiche Artikel in internationalen Peer-ReviewFachzeitschriften veröffentlicht und ist lokal und international als Referent tätig. Er ist Mitglied der Academy of Operative Dentistry, USA, der Redaktion von Reality Endodontics, USA, und der International Association of Dental Research, sowie Fellow des International College of Dentists. Im Seitenzahnbereich haben Komposite eine Reihe von Nachteilen, wie Polymerisationsschrumpfung, hoher Zeitbedarf und Probleme bei der Herstellung eines guten Kontaktpunkts. Die Schichttechnik gilt noch immer als Standardverfahren für Front- und Seitenzahnfüllungen. Für eine optimale Polymerisation mit hoher Konversionsrate dürfen die einzelnen Schichten jedoch nur maximal 2 mm stark sein. Zusammen mit den drei Arbeitsschritten der Total-Etch-Adhäsivtechnik wird die Füllung einer Seitenzahnkavität somit zu einer zeitaufwendigen Prozedur, die fast zweimal so lang wie eine gleichwertige Amalgamfüllung dauert (Lynch et al., 2014). Die Entwicklung selbsthaftender Kompositsysteme erlaubt zumindest ein kürzeres Bonding-Verfahren und zugleich eine Verringerung der postoperativen Überempfindlichkeit dank einer teilweisen Entfernung der Schmierschicht von den Kavitätenwänden. Die aktuellste Innovation auf dem Dentalmarkt sind die Bulk-Fill-Komposite, von denen es bereits mehr als zwölf Systeme gibt. Ihr Hauptvorteil ist die Anwendbarkeit in 4 mm starken Schichten, die den Zeitbedarf für die Applikation bei mittleren und tiefen Seitenzahnkavitäten verkürzt. Als weitere Vorteile gelten die bessere Adaptation der ersten Kompositschicht und das Fehlen von Lufteinschlüssen. Die Bulk-Fill-Komposite sind in Unidose Tips, Spritzen oder Tuben erhältlich und lassen sich nach ihrer Konsistenz und Applikationstechnik in vier Gruppen einteilen. Die ersten beiden Gruppen sind die fließfähigen und faserverstärkten Bulk-Fill-Materialien, und die anderen beiden sind die hochgefüllten und schallaktivierten Bulk-Fill-Materialien. Fließfähige oder faserverstärkte Bulk-Fill-Komposite dürfen bei Klasse-II-Kavitäten nicht auf Okklusalflächen oder an Kavitätenrändern verwendet werden. Okklusal werden die letzten zwei Millimeter mit einem Mikrohybridkomposit gefüllt, wodurch sich die Restauration länger und komplexer gestaltet. Neue In-vitro-Studien zeigen nämlich, dass fließfähige Bulk-Fill-Komposite ungünstige mechanische Eigenschaften haben, vor allem bezüglich Härte und Biegeelastizitätsmodul (Czasch und Ilie, 2013, Leprince et al., 2014), und eine hohe Transluzenz. Mit einer dünnen Deckschicht (1 bis 2 mm) aus einem Nanohybridkomposit muss für optimale okklusale und mechanische Belastbarkeit gesorgt werden. Hochgefüllte Bulk-Fill-Materialien, wie etwa SonicFill™, besitzen nachweislich bessere mechanische Eigenschaften als fließfähige und sind daher auch auf der Okklusalfläche einer Füllung verwendbar. Klasse-II-Füllungen mit Bulk-Fill-Materialien erfordern eine Matrize, ein Adhäsivsystem (Total-Etch oder Self-Etch) und eine leistungsstarke Polymerisationslampe. Für den Fall, dass auch ein Liner benötigt wird, empfiehlt eine aktuelle Literaturanalyse, bioaktive Dentalmaterialien nur bei freiliegender Pulpa oder einer Restdentinstärke von weniger als 0,5 mm zu verwenden (Mouawad et al., 2014). Das SonicFill System bietet ein schallaktiviertes hochgefülltes Bulk-Fill-Komposit für Seitenzahnfüllungen. 2 Es ist ein geschlossenes System, bestehend aus einem Handstück von KaVo und Unidose Tips mit einem speziellen Komposit von Kerr. Anschließend wurde eine mittelgroße MetaFix Matrize nach der Anleitung des Herstellers um Zahn 36 gelegt und manuell gespannt. Mittels KaVo Multiflex Kupplung ist das Handstück einfach an die Behandlungseinheit anschließbar. Und in Kombination mit einem Self-Etch-Adhäsiv sorgt das SonicFill System gegenüber der Schichttechnik für eine spürbare Zeitersparnis. Die beiden Kavitäten (36 und 37) wurden zeitgleich gefüllt, da nur ein Approximalkontakt rekonstruiert werden musste. Zahn 36 wurde mit dem SonicFill System in der Bulk-Fill-Technik versorgt, 37 mit dem Mikrohybridkomposit Herculite® XRV Ultra™ in der Schichttechnik. SonicFill ist für Seitenzahnfüllungen der Klassen I und II, als Aufbaumaterial zur Rekonstruktion von Höckern und für Unterfüllungen nach Wurzelkanalbehandlungen indiziert. Das lange Handstück erlaubt einen leichten Zugang zum Molarenbereich. Das folgende klinische Fallbeispiel veranschaulicht die Arbeit mit dem SonicFill System im Vergleich zur Schichttechnik. Klinisches Fallbeispiel Ein 32-jähriger Patient erschien mit Überempfindlichkeit im unteren linken Seitenzahnbereich. Die klinische und röntgenologische Untersuchung ergab beim ersten und zweiten unteren linken Molar (36 und 37) okklusodistale Karies bzw. Sekundärkaries unter einer alten Kompositfüllung (Abbildung 1). Nach Farbauswahl und Lokalanästhesie erfolgte die Kavitätenpräparation mit einem birnenförmigen Diamanten unter ausgiebigem Spülen. Bei Zahn 36 wurde eine Klasse-II-Kavität (OD) präpariert, bei 37 eine Klasse-I-Kavität. Für optimale Isolation und Feuchtigkeitskontrolle bei der Arbeit wurde vom ersten linken Prämolar bis zum zweiten Molar der vorgeformte 3D-Kofferdam OptiDam™ angelegt und mit SoftClamp und Fixafloss fixiert (Abbildung 2). 1. Situation vor der Behandlung 2. Platzieren der MetaFix Matrize 3. Applikation von Optibond XTR Primer Das Bonding erfolgte mit OptiBond™ XTR, einem ZweiKomponenten-Self-Etch-Adhäsiv der sechsten Generation. Der Self-Etch-Primer wurde mit einem Mikropinsel aufgetragen, 20 Sekunden einmassiert (Abbildung 3) und sanft mit Luft getrocknet (Abbildung 4). Dann wurde das Adhäsiv 15 Sekunden gut verstrichen, damit es in die Dentintubuli eindringt (Abbildung 5), mit Luft 5 Sekunden ausgedünnt und mit der neuen LED-Polymerisationslampe Demi Ultra 20 Sekunden lichtgehärtet (Abbildung 6). Zahn 36 erhielt eine Bulk-Füllung aus einem Unidose Tip SonicFill A2. Die spezielle Größe und Form des Unidose Tip sorgten für einen leichten Zugang zur Kavität (Abbildung 7). Dank der reduzierten Viskosität adaptierte sich das Komposit perfekt an die Kavitätenwände und klebte nicht am Instrument. Nach der Applikation in die Kavität wurde das Komposit adaptiert, okklusal modelliert und schließlich 40 Sekunden von okklusal polymerisiert. Zahn 37 wurde mit drei Schichten Herculite XRV Ultra in den Farben Dentin A3, Schmelz A2 und Inzisal gefüllt (Abbildungen 8 bis 10). 4. Sanft mit Luft verblasen 5. Applikation von Optibond XTR Adhäsiv 6. Polymerisation des Bondings 1 2 3 4 5 6 3 Die okklusale Anatomie wurde rekonstruiert, und es gab kaum Überschüsse. Jede Kompositschicht wurde 20 Sekunden lichtgehärtet. Nach Abnahme von Metafix (Abbildung 11) zeigten beide Füllungen eine korrekte okklusale Anatomie ohne Überfüllung oder -konturierung. Finiert wurden die Füllungen mit einem feinen, eiförmigen Diamantinstrument (Abbildung 13). Dann wurden sie mit Silikonspitze und Occlubrush® (Kerr), einem Bürstchen mit Siliziumkarbid-Partikeln, auf Hochglanz poliert (Abbildungen 14 und 15). Abbildung 16 zeigt die fertigen Füllungen postoperativ, nach dem Finieren und Polieren. Komposite müssen im Seitenzahnbereich gewisse Kriterien erfüllen, etwa einen hohen Fülleranteil, um der Kaubelastung standzuhalten, und eine geringe Polymerisationsschrumpfung. Sie müssen sich auch gut an die Kavitätenwände adaptieren, möglichst ohne Lufteinschlüsse, und die Schaffung enger Approximalkontakte zulassen. SonicFill hat laut der verfügbaren Literatur optimale mechanische und physikalische Eigenschaften für eine sichere Anwendung bei Seitenzahnfüllungen. Im Vergleich zur konventionellen Schichttechnik bietet das Bulk- 7. Applikation von SonicFill 8-10. Einbringen des Komposits in Schicht Technik 11. Vollständige okklusale Anatomie 12. Finieren mit diamantiertem Instrument 4 Fill-Konzept SonicFill eine schnelle, verlässliche Technik, die sich leicht erlernen lässt und so in kürzester Zeit exzellente Resultate liefert. Es ist ein sehr anwenderfreundliches System mit einem nichtklebrigen, standfesten und optimal modellierbaren Komposit. Auf Bissflügel-Röntgenaufnahmen ist das Material gut sichtbar. Der Zeitbedarf für die Restauration ist in den meisten Fällen um mindestens 50 % kürzer. References Heintze S & Rousson V. Clinical effectiveness of direct class II restorations: A meta-analysis. Journal of adhesive dentistry 2012;14 (5): 407-431. Opdam et al., 12-years survival of resin composites vs amalgam restorations. Journal of Dental Research 2010, 89: 1063-1067. Lynch CD, Opdam N, Hickel R, Brunton P et al., Guidance on posterior resin composites: Academy of Operative Dentistry - European Section. Journal of Dentistry, 2014; 42 :377-383. Czasch P & Ilie N. In vitro comparison of mechanical properties and degree of cure of bulk fill composites. Clinical and Oral Investigation 2013; 17(1):227-235. Leprince JG, Palin W, Julie Vanacker J, Sabbagh J, Devaux J, Leloup G. Physico-mechanical characteristics of commercially available bulk-fill composites. Journal of Dentistry 2014, http://dx.doi.org/10.1016/j.jdent.2014.05.009 Mouawad S, Artine S, Hajjar P, McConnell R, Fahd J, Sabbagh J. Frequently asked Questions in Direct Pulp Capping: Dental Update 2014; 41(4): 298-304. 13. Politur mit diamantiertem Instrument 14. Politur mit Occlubrush 15. Ergebnis nach der Behandlung 7 8 9 10 11 12 13 14 15 Die Leichtigkeit des Zahnarzt-Seins Dr. Rainer Tilse Dr. Rainer Tilse Dr. Tilse absolvierte 1990 sein Staatsexamen an der freien Universität Berlin. Er forschte an der Dental School der University of California in Los Angeles, Dep. Oral Medicine und promovierte 1990 (Abteilung für zahnärztliche Chirurgie, Prof. Dr. P. Reichart). Nach seiner Rückkehr nach Berlin, arbeitete er einige Zeit als Assistenzarzt in einer Berliner Praxis, anschließend war er in der Universitätszahnlink Freiburg i.Br., in der Abteilung für zahnärztliche Prothetik (Prof. Dr. J. Strub) tätig. Seit 1993 ist er als niedergelassener Zahnarzt in Pforzheim in eigener Praxis tätig. Seine Arbeitschwerpunkte sind die ästhetische Füllungstherapie, Prophylaxe, orale Chirurgie, Parodontologie, Implantologie sowie hochwertiger Zahnersatz. Was treibt uns eigentlich an, eine Fortbildung zu besuchen oder einen Fachartikel zu lesen? Wir möchten uns etwas Gutes tun, wir möchten etwas lernen, wir möchten gerüstet sein, die Aufgaben, die auf uns zukommen, besser zu bewältigen. So opfern wir unsere kostbare Freizeit und bezahlen Geld, um den Referenten auf der Bühne zu lauschen. So hören wir aufmerksam und bewundernd zu, wenn renommierte Referenten uns aufwendige und komplizierte Behandlungen vorstellen. Wir dürfen erleben, wie mit einer Reihe von schwierigen Eingriffen das ästhetisch perfekte Frontzahnimplantat verwirklicht wird. Wir staunen, wenn mit zwölf Inkrementen in drei verschiedenen Farben die ästhetisch perfekte Kompositrestauration eines Molaren vorgeführt wird. Und wir sind beeindruckt ob der Schönheit des Ergebnisses, wenn die zentrale Fissur in dunkel und die Nebenfissur in hellbraun eingefärbt wird. Doch was bleibt von der angehobenen Stimmung, wenn wir in der Kaffeepause oder auf dem Weg nach hause anfangen zu überlegen, was von dem Gesehenen wir am Montag in unserer Praxis umsetzen können? Habe ich die Zeit, habe ich das Geschick, habe ich die Patienten und hat der Patient womöglich das Geld für die großartigen Dinge, die ich jetzt gerne anwenden möchte? So kann es passieren, dass sich die leichte und euphorische Stimmung in das Gegenteil verkehrt. „Don´t watch beauty magazines, it only makes you feel ugly.“ Aber was sind denn die leichten und was sind die schweren Momente des Zahnarzt-Seins? Wir haben uns angestrengt und uns alle Mühe gegeben, aber nach dem Abnehmen der Matrize müssen wir feststellen, dass an der cervicalen Stufe ein Spalt geblieben ist. Oder wir haben statt des erhofften strammen Approximalkontaktes eine hübsche Lücke zum Nachbarzahn. Die abgebrochene Endo-Nadel? Alles schwere Momente, die uns für den Rest des Vormittages den Zeitplan vernichten, die Stimmung in der Praxis tendiert zum Nullpunkt. Dann gibt es die Momente der Leichtigkeit, wenn wir unsere schwierigen Aufgaben mit Eleganz lösen können. Wenn wir Instrumente zur Hand haben, die uns schwierige Arbeitsschritte leicht machen, das zügige Aufbereiten eines Wurzelkanales oder das sichere und schnelle Einbringen von Komposit in die Kavität, ohne umständliches Hantieren mit Materialien und verschiedenen Instrumenten. Also Spaß bei der Endo oder Freude beim Füllen? Nein, nein, da meldet sich unser schlechtes Gewissen zu Wort, wenn etwas schnell und einfach geht, dann ist doch sicher was faul. Wir alle haben unsere Prägung als Student an der Universität erhalten, dass qualitative zahnärztliche Arbeit eben ihre Zeit und ihre Anstrengung braucht. Wer das Tempo steigert, macht automatisch Abstriche bei der Qualität. Und nur wenn wir uns viel Zeit genommen haben und uns dabei ordentlich selbst gequält haben, dürfen wir uns hinterher zufrieden zurücklehnen. Darum treten wir neuen Produkten, die uns Leichtigkeit versprechen, mit Misstrauen entgegen. Was bremst uns dabei, die Angst vor Misserfolgen, die Frage ob ich die neue Technik in den Praxisalltag integrieren kann oder ob die hübsche Neuanschaffung in der untersten Schublade verstauben wird? Aber waren wir nicht angetreten, uns selbst etwas Gutes zu tun? Uns ermüdende Handgriffe und langdauernde statische Tätigkeiten zu ersparen, stattdessen lieber die Nackenmuskeln dehnen oder einen Kaffee trinken? Dies ist kein falscher Ansatz und kein Grund für ein schlechtes Gewissen. Wenn wir einen guten Job machen möchten, dürfen wir nicht müde oder erschöpft sein, und darum macht es überhaupt keinen Sinn unsere Energie auf Tätigkeiten zu verschwenden, die uns Kraft, Zeit und Konzentration rauben, ohne dass die Qualität des Ergebnisses steigt. Wer erinnert sich noch, wie wir Impregum von Hand angemischt haben, inhomogen und mit vielen Luftblasen? Die maschinelle Aufbereitung von Wurzelkanälen ist eine unglaubliche Arbeitserleichterung und hat sich längst etabliert, das TF Adaptive System hat die Sicherheit und Effizienz noch weiter gesteigert. Gibt es noch Gründe, Seitenzahnfüllungen in Schichttechnik auszuführen? Immer mehr Studien belegen, dass moderne Komposite in einer einzigen Schicht eingebracht werden können, ohne Qualitätsverlust. Mit dem Sonicfill System gibt Kerr dem Zahnarzt ein Instrument an die Hand, mit dem Komposit verblüffend einfach in die Kavität eingebracht werden kann, mit deutlich verbesserter Ergonomie und Zeitersparnis. Oder die Metafix Matrizen, ein nützlicher kleiner Helfer, schnell eingebracht, sichere cervicale Abdichtung, sicherer Kontaktpunkt, mit einem Handgriff wieder entfernt. Alles Produkte, die von den Wünschen des Praktikers nach Sicherheit, Ergonomie und Einfachheit inspiriert sind, „your practice is our inspiration“ beim Wort genommen. Alles Produkte, die geeignet sind, Erleichterung und Freude in den Arbeitsalltag zu bringen. Und für das gelegentliche Grinsen hinter dem Mundschutz muss sich niemand schämen. 5 NE U Lassen Sie Ihre Patienten den Geschmack selbst wählen NEU: Cleanic Collection Kit - Für alle, die unsere Cleanic Prophylaxepasten schätzen, haben wir nun ein Set mit 3 Geschmacksrichtungen: dem klassischen Mint, dem mentholfreien Green Apple und dem neuen Light ohne Aromastoffe und künstliche Farbstoffe, jeweils mit 0,10 % NaF. Die drei Cleanic Pasten in den bewährten ergonomischen 100-g-Tuben erhalten Sie in einer wiederverwendbaren Kosmetiktasche. Zum Set gehört auch ein nützlicher Tubenentleerer, denn… …so wird jedes Gramm Ihrer Paste genutzt! Bestellinformationen: Art. 3190 - Cleanic Collection Kit Inhalt: 3 x 100 g Tube Cleanic mit Fluorid (Mint, Grüner Apfel ohne Menthol, Light ohne Aromastoffe und künstliche Farbstoffe), 1 Tubenentleerer, 1 Kosmetiktasche wiederverwendbar. Aufstecken Ziehen Probieren Sie Cleanic mit Pro-Cup® 6 Bringen Sie etwas Farbe in Ihren Alltag Neues vorsortiertes Kit mit farbigen Ringtöpfen für die Cleanic Prophylaxepaste. Kerr bietet Ihnen ab sofort nicht-autoklavierbare Ringtöpfe in fünf aktuellen Trendfarben mit denen Sie Ihre Reinigungspaste immer zur Hand haben. Einfach und leicht anzuwenden und dabei effektiv. Kombinieren Sie Ihre bevorzugte Geschmacksrichtung der Cleanic-Prophylaxpaste mit einer der Trendfarben der Ringtöpfe und... ...bringen so Farbe in Ihren Alltag. Bestellinformationen: Art. Nr. 986 - Assorted Kit Ringtöpfe Inhalt: 100 Stck. gemischte Farben (20x Blau, 20x Grün, 20 x Grau, 20x Rosa, 20 x Gelb) 7 Das Wurzelkanalsystem verstehen Prof. Philippe Sleiman In der Endodontie lernt man nie aus; Anatomie und Natur sorgen dafür. Wurzelkanalbehandlungen werden zwar mehr und mehr Routine, aber es gibt nach wie vor Überraschungen, und die Resultate entsprechen nicht immer unseren Wünschen. Die Wurzelkanaltherapie ist sicher nicht so leicht, wie wir sie gerne hätten. Täglich müssen wir Entscheidungen treffen, etwa zwischen der Behandlung eines Kanals oder eines komplexen Systems von Kanälen, und stets akzeptieren, dass unsere Entscheidungen Folgen für die Wahl der Technik und den Standard der Behandlung haben. Prof. Philippe Sleiman DDS, DUA, MSc, Dsc Als Endodontist und Verbundpartner an der University of North Carolina und an der lebansichen University Dental School, unterrichet und führt Prof. Dr. Sleiman Endodontie und Hands-OnKurse weltweit. Er hat an zahlreichen endodontischen Fachpublikationen mitgewirkt. Prof. Dr. Sleiman leitet Zahnarztpraxen mit Fokus auf Endodontie in Beirut, Dubai und in AbuDhabi in dem “Advanced American Dental Center”. Meine Entscheidung – oder zumindest mein Verständnis von Endodontie – ist, dass man sich der Herausforderung eines sehr komplexen Systems gewachsen zeigen sollte. Selbst wenn es auf dem Röntgenbild noch so einfach aussieht, versuche ich immer, die Natur zu verstehen und zu respektieren. Feilensequenz und Behandlungsablauf passe ich an die klinische Situation an, statt sie zu simplifizieren und die Kanäle isoliert als einzelne Röhren zu betrachten, die sich mit nur einer Feile aufbereiten, einfach spülen und mit nur einem Stift füllen lassen. Wer die klinische Komplexität des Wurzelkanalsystems nicht versteht, löst die Probleme des Patienten nicht. 1.Das präoperative Röntgenbild zeigt eine Entzündung rund um mangelhaft behandelte Wurzelkanäle. 2.TF Adaptive Feilen, Sequenz Medium/Large (ML). 3.Elements Obturation Unit. 4.Das postoperative Röntgenbild zeigt ein sehr schön aufbereitetes und apikal dicht verschlossenes Wurzelkanalsystem. Die zervikale Resorption im koronalen Bereich des distalen Kanals ist auch gefüllt. 1 8 2 3 4 Fallpräsentation Dieser Patient erschien wegen Beschwerden mit dem ersten Unterkiefermolar beim Kauen, und auf der bukkalen Seite war eine Fistel sichtbar. Das präoperative Röntgenbild zeigte auf den ersten Blick fachgerecht behandelte Wurzelkanäle – gemäß diversen Richtlinien (Abbildung 1). Der größte aufheizbare Plugger wurde gewählt, um in jedem Kanal bis auf 5 mm an die Arbeitslänge heranzukommen und beim Downpack (bzw. bei der „first wave“) der Obturation genug hydraulischen Druck für eine 3D-Füllung zu erzeugen. Außerdem wurden manuelle Plugger so vorbereitet, dass sie sich bis 5 mm und 10 mm vor der Arbeitslänge einführen ließen. Eine genauere Auswertung des Röntgenbilds ergab jedoch Auffälligkeiten im apikalen Bereich der mesialen und distalen Kanäle. Es war erkennbar, dass die Kanäle nicht im korrekten Ausmaß aufbereitet waren, und dies hatte natürlich zu einem ungenügenden Verschluss des apikalen Bereichs geführt. Bei näherer Betrachtung eines distalen Kanals zeigten sich pathologische Veränderungen im koronalen Bereich, eventuell zervikale oder interne Resorption, die die Fistel erklären würden. Die Ursache konnte eine chronische Entzündung eines Seitenkanals sein, der nicht richtig und ausreichend chemisch aufbereitet sowie wegen ungenügenden hydraulischen Drucks auf das Füllungsmaterial nicht korrekt verschlossen bzw. gefüllt worden war. Eine Kartusche mittelviskoser Guttapercha mit großer Öffnung wurde in den Extruder eingesetzt und die Injektionsgeschwindigkeit auf zwei Pfeile (schnell) eingestellt. Die Master Cones wurden mit Sealer versehen und in alle vier Kanäle eingesetzt. Dann wurde die „first wave of condensation“ in den vier Kanälen nacheinander durchgeführt, und mit dem bis 5 mm vor der Arbeitslänge einführbaren manuellen Plugger der apikale Verschluss sichergestellt. Anschließend wurde der Sealer in die Kanäle appliziert, die Kartusche vorgeheizt und die Kanüle sehr behutsam und ohne Druck eingeführt. Da der Sealer bis auf 7 mm an die Arbeitslänge heranreichen sollte, wurden 5 mm in jeden Kanal injiziert und der Bereich mit manuellen Pluggern kondensiert. Zuletzt wurden die Kanäle komplett gefüllt und das Material erneut mit Handpluggern verdichtet. Dank der bei dieser Technik erzeugten hydraulischen Kräfte konnten alle lateralen und akzessorischen Kanäle und natürlich der resorbierte Bereich im distalen Kanal gefüllt werden, wie das postoperative Röntgenbild zeigt (Abbildung 4). Mit den K3™XF Feilen 25/.08 und 25/.06 wurde das alte Füllungsmaterial entfernt, und mit dem EndoVac System wurde effektiv gespült. Dann wurden die Kanäle mit der Feilensequenz Medium/Large (ML) von TF Adaptive aufbereitet, wobei die Feile ML3 (50/.04) in den letzten 3 mm der Kanäle zur Anwendung kam (Abbildung 2). Ein geeigneter Master Cone mit sehr starker Klemmpassung („tug-back“) wurde vorbereitet und bis 0,5 mm vor der Arbeitslänge eingeführt. Zur optimalen Füllung und Abdichtung der Wurzelkanäle dieses Molars diente die Elements Obturation Unit (Abbildung 3). Den Goldstandard übernehmen Das menschliche Wurzelkanalsystem hat eine sehr komplexe Anatomie, die auf Röntgenbildern oft nicht sichtbar ist. Die Kanäle nur teilweise aufzubereiten und mit nur einem Stift zu füllen, ist nicht der Goldstandard in der Wurzelkanaltherapie. Als letzter Schritt bei der Obturation eines Wurzelkanalsystems sollten zudem die Eingänge der behandelten Kanäle hermetisch verschlossen werden. 9 Für eine sichere Hand Adaptation in Aktion Testen Sie das TF Adaptive System in Ihrer Praxis. Kontaktieren Sie Ihren Außendienstmitarbeiter oder vereinbaren Sie einen Termin unter: www.tf-adaptive.eu/de ® 10 Sie behalten die Kontrolle Die adaptive Bewegungstechnologie basiert auf einem patentierten, klugen Algorhythmus, konzipiert um mit dem TF Adaptive System zu arbeiten. Diese Technologie erlaubt es der TF Adaptive Feile, sich den im Kanal wirkenden Torsionskräften anzupassen - je nach Widerstandskraft, die auf die Feile wirkt. Das bedeutet, dass die Feile je nach Situation entweder rotierend oder reziprok arbeitet. Das Ergebnis ist eine außergewöhnliche Debrisentfernung durch unser klassisches Twisted File Design ohne Risko des Überinstrumentierens (Feileneinzug) durch unsere TF Adaptive Technologie. Rotierend, wenn Sie es wollen, Reziprok, wenn Sie es brauchen. ADAPTIVE BEWEGUNGSTECHNOLOGIE 600º 0º Rotierend: 600° im Uhrzeigersinn und 0° gegen den Uhrzeigersinn, so lange keine Belastung entsteht. 370º 50º Reziprok: 370° im Uhrzeigersinn und 50°gegen den Uhrzeigersinn, bei Belastung Elements Motor : 6 Voreinstellungen - empfohlene Einstellungen für TF Adaptive, K3/K3 XF, TF, light speed, M4 und individuelle Einstellung. Mach es Dir leicht Ein intuitives, Farbkodiertes System konzipiert für Effizienz und einfache Feilenwahl. Wie eine Ampelschaltung: Starte mit grün und stoppe mit rot. Sorgenfreiheit Das TF Adaptive Feilen Konzept ist die Weiterführung unserer klinisch bewährten Twisted File Technologie, was bedeutet, dass die Feile in ihre Form gedrillt wurde für eine nachgewiesen höhere Widerstandskraft mit den Eigenschaften der R-Phasen- Technologie für höhere Flexibilität. Sie bietet außergewöhnliche Debrisentfernung. So erhalten Sie mit der TF Adaptive die optimale Schnittmenge aus zwei Technologien: Rotierend, solange Sie es wollen und reziprok, sobald Sie brauchen. 11 SonicFill™ ist bei Seitenzahnfüllungen überlegen Prof. Masashi Miyazaki Dank verbesserter mechanischer Eigenschaften von Kompositen und Adhäsiven vergrößert sich das Indikationsspektrum von Kompositfüllungen. Die Beliebtheit der zahnfarbenen Komposite nimmt in letzter Zeit stetig zu, wobei Molaren aber weiterhin mit Amalgam versorgt werden. Bei Kompositfüllungen in Seitenzähnen besteht nämlich noch immer die Gefahr postoperativer Überempfindlichkeit aufgrund von Lufteinschlüssen, die mit bloßem Auge nicht zu sehen sind. Zudem ist die Verbundfestigkeit der Komposite begrenzt; für ausreichende Haftung sorgt man gegenwärtig durch Kavitätenlining mit fließfähigen Kompositen. Prof. Masashi Miyazaki Masashi Miyazaki ist Professor und Vorsitzender der zahnmedizinischen Abteilung an der Nihon University School of Dentistry an der er 1987 sein Zahnmedizinstudium erfolgreich abschloss und 1991 promovierte. Prof. Miyazaki erhielt zahlreiche Auszeichnungen der Dentalindustrie sowie von der japanischen Regierung für seine Forschungen zu dentalen Materialien. Er hält jährlich über 50 Vorträge in Japan und ist Sprecher nationaler und internationaler Dentalverbände und Organisationen, wie der IFED in Las Vegas oder dem IADR Meeting in Barcelona. Für verscheiden Dentalmagazine veröffentlichte er in der Vergangenheit über 80 Fachartikel. 12 Beim neuen SonicFill gibt es weder das Risiko von Lufteinschlüssen noch Einschränkungen bei der Aushärtungstiefe, die bisher zu den Nachteilen lichthärtender Komposite gehörten. Die Besonderheit des SonicFill Systems ist, dass mit einem Spezialhandstück von KaVo ein eigens entwickeltes und sehr anwenderfreundliches Komposit von Kerr schallaktiviert wird. Die patentierte Schallaktivierung von SonicFill senkt die Viskosität des Komposits so stark, dass es die Kavität in kürzester Zeit füllt und dabei keine Hohlräume, Blasen oder Fehlstellen zurückbleiben, die postoperative Überempfindlichkeit verursachen könnten. Nach Ende der Schallaktivierung wird das Komposit wieder viskoser und standfester und ist dann ideal modellierbar und konturierbar. In dieser Modellierphase reagiert das Material sehr gut auf Scherkräfte und lässt sich eng an die Kavität adaptieren, so dass eine einwandfreie Seitenzahnfüllung entsteht. SonicFill wird demnächst in Japan eingeführt, und es ist wichtig, dass seine klinischen Resultate dann langfristig dokumentiert werden. Klinische Artikel aus anderen Ländern, in denen SonicFill bereits auf dem Markt ist, belegen schon jetzt seinen Erfolg. Nun ist geplant, diese Tests der klinischen Effektivität von SonicFill auszudehnen und weitere mögliche Indikationen zu prüfen. Produktname Packungsinhalt Artikelnummer SonicFill Intro Kit Handstück: 1, Komposit A1: 10 Stück, Komposit A2: 20 Stück, Komposit A3: 30 Stück, Starter Pack ((Komposit A3: 5 Stück, Modellzähne 5 Sets)), DVD: 1 1.007.7401.DE SonicFill Handstück: 1 1.007.7400.DE SonicFill Komposit A1 0.3g × 20 35182 SonicFill Komposit A2 0.3g × 20 35183 SonicFill Komposit A3 0.3g × 20 35184 SonicFill Komposit B1 0.3g × 20 35330 1 1.Diese Füllung wurde einige Jahre zuvor gelegt; der Patient erschien in der Praxis wegen Überempfindlichkeiten. Verursacht wurden sie durch Lufteinschlüsse, die bei visueller Untersuchung nicht erkennbar waren. 2.Ein Kofferdam wird angelegt und die Füllung unter Lokalanästhesie entfernt. Die Kavität ist teilweise sehr tief, und ihre äußere Form ist komplex. 3.Ein Ätzgel wird selektiv angewandt, um auf dem Schmelz für eine feste Haftung zu sorgen. 4.Nach dem Spülen mit Wasser und dem Trockenblasen wird das Adhäsiv OptiBond Allin-One™ gemäß der Anleitung des Herstellers aufgetragen und lichtgehärtet. 5.SonicFill füllt die Kavität in kürzester Zeit und adaptiert sich präzise an die Wände. 6.Nach der Applikation des Komposits lässt sich die anatomische Form rasch mit einem MM Resin Creator gestalten. 7.Ausarbeitung und okklusale Anpassungen erfolgen mit einem 12-schneidigen BluWhite Hartmetallinstrument. 8.Die Politur wird mit Occlubrush® durchgeführt und ist trotz der komplexen Form der Okklusalfläche effektiv. 9.Die Wahl geeigneter Polierinstrumente ist wichtig, da bei einer Füllung mit optimalem Hochglanz auch die Prognose besser ist. 2 3 4 5 6 7 8 9 13 Herculite™ XRV Ultra Flow CO M SO ING ON Ein fließfähiges Komposit, das leistet, was es soll Herculite™ XRV Ultra Flow ist ein fließfähiges, mittelviskoses, lichthärtendes Nanohybridkomposit, das sich als Unterfüllung/ Liner bei Klasse-I- und Klasse-II-Füllungen sowie für Klasse-III- und Klasse-V-Füllungen und für kleinere nicht kaubelastete Füllungen eignet. Weitere Indikationen sind u.a.: Fissurenversiegelung, Reparatur von Schmelzdefekten, Reparatur von Keramikrestaurationen, kleinere okklusale Aufbauten in nicht kaubelasteten Bereichen und Versorgung inzisaler Abrasionen. Die Marke Herculite steht seit Jahrzenten für klinischen Erfolg in der Praxis. Herculite XRV Ultra Flow kombiniert nun das bewährte Know-how von Herculite mit einer innovativen fließfähigen Konsistenz. Und es ist die perfekte Ergänzung zum ästhetischen und leistungsstarken Herculite XRV Ultra. Das neueste Mitglied der preisgekrönten Herculite Familie Nun gibt es ein fließfähiges Komposit, das wirklich leistet, was es soll. Herculite XRV Ultra Flow bietet dank der Erfahrungen von Kerr mit Rheologie den Vorteil der Smart Placement Technology: leichte Fließfähigkeit bei Unterfüllungen/Lining und gute Standfestigkeit bei kleineren Füllungen. Ästhetische und mechanische Eigenschaften • • Smart Placement Technology • • Hervorragende Biegefestigkeit • • Über 300 % Röntgenopazität • • Geringe Schrumpfung • • Leichte Polierbarkeit • • Exzellente Glanzbeständigkeit • • Hohe Verschleißfestigkeit Adhäsive von Kerr TOTAL-ETCH FL - Der Goldstandard Solo Plus - Perfektes Resultat, einfache Anwendung Gefülltes, lichthärtendes Adhäsiv Ein-Komponenten-Adhäsiv für für die Total-Etch-Technik die Total-Etch-Technik 14 SELF-ETCH XTR - Zwei Flaschen. Jedes Verfahren. Wahrhaft universell All In One - Eine Komponente genügt Lichthärtendes Universaladhäsiv für die Self-Etch-Technik Ein-Komponenten-Adhäsiv für die Self-Etch-Technik K E I N A K K U K E I N K A B E L K E I N V E R G L E I C H Bahnbrechender U-40™ Kondensator Vollständige Aufladung in nur 40 Sekunden für unvergleichlichen Komfort Patentierte C.U.R.E.™ Technologie Gleichmässige Aushärtung bei niedriger Temperatur für beste klinische Ergebnisse Kein Akku Wechsel mehr, wechseln Sie die Lampe Demi™ Ultra Lichtpolymerisation mit Ultra Kondensator www.demiultra.de Das Symposium „Innovations in Dentistry“ 2-tägiges zahnmedizinisches Exzellenz-Forum, 3./4. Juli 2014, London Mit den im 21. Jahrhundert zur Verfügung stehenden Materialien und Systemen können Zahnärzte exzellente Resultate erzielen – vorausgesetzt, sie sind auch optimal darüber informiert, wie diese Produkte funktionieren. Deshalb veranstalteten Henry Schein Dental, Kerr, KaVo und SybronEndo das zweitägige Symposium „Innovations in Dentistry“, bei dem führende Referenten wie Dr. Chris Orr, Prof. Robbie McConnell, Prof. Gianluca Gambarini und Tracey Lennemann über den Stand der restaurativen Zahnmedizin und der Endodontie und über neue, die moderne zahnärztliche Praxis grundlegend verändernde Technologien sprachen. Am Donnerstag, 3. Juli 2014, wurde den Teilnehmern im Altitude 360° in Westminster ein umfangreiches, auf ihren Bedarf zugeschnittenes Vortragsprogramm geboten, das 8 Stunden „verifiable CPD“ entsprach. Am Freitag, 4. Juli 2014, konnten sie im Henry Schein Educational Centre in Marble Arch praktische restaurative Übungen (jeweils maximal 20 Teilnehmer) besuchen, die 5 Stunden „verifiable CPD“ entsprachen. In diesen interaktiven Kursen hörten, sahen und übten sie innovative Techniken und entwickelten Fähigkeiten, die ihnen in der Praxis von direktem Nutzen sein würden. Chris Orr ist einer der prominentesten Vertreter der kosmetischen Zahnmedizin in Großbritannien und bietet in seiner multidisziplinären Klinik im Zentrum Londons ästhetische und restaurative Behandlungen an. Er steht in der ästhetischen Zahnheilkunde in vorderster Front und ist derzeit Accredited Member der British Academy of Cosmetic Dentistry, Certified Member der European Society of Cosmetic Dentistry und Vorsitzender der Jury für die Aesthetic Dentistry Awards, die die britische Dentalindustrie im Bereich ästhetische Zahnmedizin verleiht. Gianluca Gambarini Chris Orr 16 Robbie McConnell Tracey Lennemann stellt die Vorteile der Cleanic Paste vor. Prof. Robert J McConnell BDS, FFD, PhD, begann seine akademische Laufbahn als Dozent für restaurative Zahnmedizin am Dublin Dental Hospital. Nach seiner Promotion am Mechanical Engineering Department des Trinity College Dublin (TCD) wechselte er zur University of Western Ontario, Kanada, als Leiter des Department of Biomaterial Science. Im August 1995 kehrte er nach Irland zurück und trat die Professur für restaurative Zahnmedizin an der Dental School des University College Cork (UCC) an. 1999 wurde er Dekan der Dental School & Hospital, 2007 übernahm er die Leitung des College of Medicine and Health. Im März 2011 zog er sich aus dem UCC zurück. Im November 2012 wurde er Clinical Professor am Centre for Dentistry der Queen’s University Belfast. Er ist weiter in der allgemeinzahnärztlichen Praxis tätig und hält Vorträge zu neuen dentalen Materialien und Techniken. Einfache Kompositfüllungen – gewusst wie Im Vorfeld seiner praktischen Übungen zu Bulk-Fill-Kompositen beim Symposium „Innovations in Dentistry“ im Juli sprach Prof. Robbie McConnell über Alternativen zu Amalgamfüllungen. Nach EU-Recht sind die Tage des Amalgams in der Zahnmedizin gezählt. Was bedeutet das für Zahnärzte? Als Alternative zu Amalgam bieten sich Komposite an, aber, so Robbie McConnell: „Bislang sind die meisten Zahnärzte nur in der Anwendung von Amalgam geschult. Komposite erfordern eine ganz andere Technik, und das ist für Zahnärzte das größte Problem beim Wechsel der Materialien.“ Doch es gibt für diese Herausforderung eine einfache Lösung: „Entscheidend ist meiner Ansicht nach, dass Zahnärzte das Angebot praktischer Schulungen nutzen. Nur so lernt man es wirklich. Ich biete hier zwei praktische Kurse an, in denen das Vorgehen bei Seitenzahnfüllungen mit Bulk-Fill-Kompositen vermittelt wird“, sagte Robbie McConnell. Er fuhr fort: „Amalgam wird aus diversen Gründen aus dem Verkehr gezogen; einer davon ist, dass im Mund nicht so viel Quecksilber vorhanden sein soll. Für mich ist das jedoch nicht ausschlaggebend. Viel wichtiger finde ich den Grund, dass bei Amalgamfüllungen die physikalischen Eigenschaften des Materials die Entfernung von Zahnsubstanz erfordern, die von der Karies gar nicht betroffen ist. Bei Kompositfüllungen muss nur kariöse Substanz exkaviert werden, weil es nicht darauf ankommt, wie tief oder breit die Füllung ist oder ob der Zahn gestützt wird. Schließlich haftet Komposit mittels Adhäsivtechnik. Das heißt, wir können wesentlich kleinere Füllungen legen und so meiner Meinung nach die Zähne länger erhalten. Komposit, nicht Amalgam, entspricht den Prinzipien der minimalinvasiven Zahnmedizin.“ Bulk-Fill-Technik Die Säureätzung wurde 1955 von Buonocore eingeführt, um ein Bonding auf Schmelz zu ermöglichen, und bereits in den 1960er Jahren klinisch genutzt. Später dann, in den 1980ern, fand man heraus, dass sich mit Säure auch auf Dentin eine zum Bonding geeignete Oberfläche schaffen ließ. Im Lauf der Jahre stellte uns diese Technik zwar vor einige Herausforderungen, aber heute besteht keine Gefahr einer Schädigung des Zahns mehr. Die ersten Komposite musste man wegen der Polymerisationsschrumpfung schichtweise aufbauen. Bei der Füllung einer Kavität in einem Schritt hätte sich das Material durch Schrumpfung von der Kavitätenwand abgelöst und Probleme verursacht. Dann kamen die „fließfähigen Bulk-Fill-Materialien“ auf den Markt, die etwas weniger Füller enthielten und sich daher in einer Stärke von bis zu 4 mm auf den Kavitätenboden applizieren ließen. Jetzt gibt es eine dritte Komposit-Generation, in Form von SonicFill, bei dem eine bis zu 5 mm starke Schicht in die Kavität appliziert und ohne Schrumpfung polymerisiert werden kann. Hierzu sagte Robbie McConnell: „SonicFill ist in der Anwendung so einfach wie Amalgam, aber nicht allen Zahnärzten ist diese Technik schon bekannt. Viele halten Amalgam noch immer für einfacher, weil Komposite bisher zeitintensiv in Schichten aufgebaut und polymerisiert werden mussten. Meiner Erfahrung nach bezweifeln viele Zahnärzte, dass es eine bezüglich Zeitbedarf, Schrumpfung und Randqualität ebenbürtige Alternative zu Amalgam gibt. Nur durch praktische Vorführung lässt sich zeigen, dass Bulk-Fill-Komposite bessere Resultate liefern, weil man sie wie Amalgam in einer Bulk-Fill-Technik anwendet, dabei aber die Zahnsubstanz schont und zahnfarbene Füllungen erhält.“ Approximalkontakte Bei Kompositfüllungen stellt die Rekonstruktion des Kontakts zum Nachbarzahn die Zahnärzte häufig vor Probleme. Gewusst wie, sind diese aber ein für alle Mal lösbar. Robbie McConnell: „Komposite waren hier bislang viel problematischer als Amalgam, wo man beim Stopfen den Kontakt zum Nachbarzahn herstellen kann. Das Besondere an SonicFill: das Material ist so hochgefüllt, dass es sich im Ausgangszustand kaum aus dem Unidose Tip pressen lässt. Wenn man es aber in das Handstück einsetzt und schallaktiviert, wird es fließfähig. Es lässt sich nun mühelos in bis zu 5 mm starken Schichten in die Kavität applizieren. Danach wird das Material wieder fester. Es bindet jedoch nicht ab, sondern wird nur wieder so dickflüssig wie zuvor. Fast 10 Minuten lang kann man es jetzt formen, modellieren und an den Nachbarzahn adaptieren. Dabei wird es immer fester, so dass sich ein guter Kontakt herstellen lässt. Das habe ich mit der Zeit gelernt. Wenn die Form, alle feinen Fissuren und die Kontakte korrekt gestaltet sind, wird die Füllung polymerisiert. Abschließend poliere ich sie vorzugsweise mit verschiedenen Sandpapieren, und für das letzte Finish mit Occlubrush (Kerr).“ Zahnerhaltung Die Frage nach der Langlebigkeit von Komposit im Vergleich zu Amalgam hält Robbie McConnell für irreführend. Er sagte: „Die Frage ist nicht, ob Amalgam oder Komposit länger hält, sondern ob der Zahn länger lebt. Zähne mit Kompositfüllungen bleiben meiner Ansicht nach länger erhalten, weil weniger Zahnsubstanz entfernt wird. SonicFill ist neu, und sein langfristiges Leistungsvermögen muss noch in Studien untersucht werden. Aber für mich geht es nicht darum, welches Material besser ist, sondern darum, dass die besten Resultate möglichst substanzschonend erzielt werden, und das erlaubt SonicFill mit Sicherheit.“ 17 Prof. Gianluca Gambarini MD, DDS, ist ordentlicher Professor für Endodontie und Leiter der Endodontischen Abteilung an der Universität La Sapienza in Rom, sowie Forscher und international tätiger Referent. Prof. Gambarini widmet sich speziell der klinischen Endodontie und den dort verwendeten Materialien. Als Berater für mehrere Hersteller beteiligt er sich an der Entwicklung neuer Technologien, Behandlungsmethoden und Werkstoffe für die Wurzelkanaltherapie. Prof. Gambarini betreibt in Rom eine eigene, auf Endodontie spezialisierte Praxis. Endodontie: Einblicke in eine neue Philosophie Prof. Gambarini ist ein renommierter Endodontologe, und seine Begeisterung für sein Fachgebiet wirkt ansteckend. Er kam diesen Juli gerne nach London, um auf dem Symposium einen innovativen Ansatz zur Wurzelkanalaufbereitung vorzustellen; in seinem Vortrag demonstrierte Prof. Gambarini die Vorzüge dieser neuen Technik und erläuterte ihre wesentlichen Merkmale. Intelligentes Endo-System Den innovativen endodontischen Ansatz charakterisierte Prof. Gambarini so: „Es gibt nun eine neue Art der Wurzelkanalaufbereitung, die sich von allen bisherigen grundlegend unterscheidet. Als Praktiker wissen wir nur zu gut, dass wir bei den älteren Endo-Techniken zwischen kontinuierlicher und reziproker Rotation wählen müssen. TF Adaptive kombiniert nun im Prinzip – sehr intelligent – die Techniken mit kontinuierlicher und reziproker Rotation in einer neuen, an die Anatomie der Wurzelkanäle angepassten Philosophie. Zudem entscheidet TF Adaptive, welche Rotation in einer bestimmten Situation am geeignetsten ist. So wählt der Motor die rationellste Feilenbewegung zur Aufbereitung, solange der Wurzelkanal einfach ist, und schaltet automatisch auf die sicherste Bewegung um, wenn der Kanal schwieriger wird. Es ist wie bei einem Auto, das einem automatisch sagt, wie man fahren sollte – auf der Autobahn oder auf der Landstraße. Einfach ausgedrückt, könnte man sagen, es ist ein intelligentes Endo-System.“ Bei dem Vortrag wurde auch die Präparation eines endodontischen Gleitpfads mit reziprok rotierenden Edelstahlfeilen demonstriert und diskutiert. Prof. Gambarini: „Wir setzen nun bei der Gleitpfadpräparation auf Edelstahlfeilen. Für den Gleitpfad eignen sich manuelle und rotierende Instrumente, von denen zahlreiche Marken und Typen auf dem Markt erhältlich sind. Allerdings trete ich dabei für einen dritten Weg ein: reziprok rotierende Feilen. Diese Technik ist nicht ganz einfach, aber mit der richtigen Ausrüstung sicher und effizient durchführbar und damit der beste Weg zum Behandlungserfolg. All das stelle ich den Teilnehmern an diesem Tag vor, von den praktischen Aspekten bis hin zur wissenschaftlichen Untermauerung.“ Praktische Übungen Prof. Gambarini ließ seinem Vortrag auch praktische Übungen folgen, bei denen die Teilnehmer selbst mit TF Adaptive arbeiten konnten. Zu den behandelten endodontischen Techniken gehörten: • Kanalerkundung – Überwinden von Stufen und Verkalkungen • Endodontische Gleitpfadpräparation • Prinzipien des bürstenden/zirkumferenten Feilens • Mechanische Aktivierung von Spüllösungen. Prof. Gambarini: „Da TF Adaptive neu ist, müssen sich die Zahnärzte erst damit vertraut machen. Alle Teilnehmer der Kurse, die ich in den letzten Monaten weltweit abgehalten habe, fanden die Technik sehr gut verständlich und anwenderfreundlich. Wer das TF Adaptive System im Prinzip versteht, egal ob Allgemeinzahnarzt oder Endodontologe, kann es am nächsten Tag bereits in der Praxis anwenden.“ Da Prof. Gambarini für 2014 nur eine Vortragsreise nach Großbritannien plant, durften alle, die von einem der weltbesten Endodontologen lernen wollen, wie innovative Techniken und Geräte exzellente Resultate ermöglichen, ihre Chance nicht verpassen. Die Minamata-Konvention zu Quecksilber: ein Durchbruch für die Zahnmedizin Im Oktober 2013 setzten auf der Diplomatischen Konferenz in Minamata und Kumamoto, Japan, Staatsoberhäupter und Minister die ersten Unterschriften unter die Minamata-Konvention zu Quecksilber. Für die Zahnmedizin bedeutet die Minamata-Konvention zu Quecksilber aber nicht das Ende einer Entwicklung. Im Gegenteil, sie eröffnet eine große Chance, unser Engagement für Gesundheit und Umwelt mit einem neuen Ansatz zur Mundgesundheit unter Beweis zu stellen, d.h. dem schrittweisen Verzicht auf Amalgam, der Förderung der Erforschung innovativer Dentalmaterialien, dem sorgsamen Umgang mit Amalgamabfällen und der Verringerung des Bedarfs an restaurativen Zahnbehandlungen durch mehr Prävention. Diese Maßnahmen dulden keinen Aufschub: national und international laufen diverse Untersuchungen zu den Folgen von Quecksilber-Freisetzungen und -Emissionen aus zahnmedizinischem Amalgam für die Umwelt. Im Sinne der Konvention aktualisierte beispielsweise der Wissenschaftliche Ausschuss Gesundheits- und Umweltrisiken (SCHER) der Europäischen Kommission Ende Juni seine erstmals 2008 abgegebene „Vorläufige Stellungnahme zu den Umweltrisiken und indirekten gesundheitlichen Auswirkungen von Quecksilber aus Amalgam-Zahnfüllungen“. Im Einklang damit entwickelt die FDI ein Unterstützungs-Toolkit für Zahnmediziner zu den Inhalten der Minamata-Konvention zu Quecksilber und dazu, wie jede(r) Einzelne zur Umsetzung der Verpflichtungen unseres Berufsstandes beitragen kann. Die Leitlinien legen auch genau dar, wie sich die Bestimmungen der Konvention zu zahnmedizinischem Amalgam gegenüber Gesundheitsbehörden, Medien und der Öffentlichkeit erläutern lassen. Weitere Informationen unter: www.fdiworldental.org/media/presidents-message/the-minamata-convention-on-mercury-a-breakthrough-for-the-dental-profession. 18 Dr. Chris Orr Ist einer der bekanntesten Zahnmediziner im Bereich kosmetische Dentalmedizin und restaurative Zahnheilkunde und Inhaber einer Zahnklinik in London. Chris ist führend im Bereich der ästhetischen Zahnmedizin und Mitglied der britischen Akademie für kosmetische Zahnheilkunde sowie Mitglied der europäischen Gesellschaft für kosmetische Zahnheilkunde. Er ist im Vorstand der Jury der britischen Dental Industrie Vereinigung welche den Aesthetic Dentistry Awards vergibt. Auf Erfolgskurs Mit dem Untertitel „The art of the smile“ lag das Symposium „Innovations in Dentistry“ perfekt im aktuellen Trend, dass Ästhetik zunehmend zu einem wesentlichen Bestandteil der täglichen Praxis wird. So hatte Chris Orr kein Problem, den Teilnehmern drei interessante Themen zu präsentieren, damit auch sie bestmögliche klinische Resultate erzielen konnten. Der Weg zum idealen Lächeln Die erste Präsentation bot einen strukturierten Ansatz zur Planung und Durchführung ästhetischer Behandlungen und informierte darüber, mit welchen Tools bei der Behandlung ein einfaches Risikomanagement möglich ist. „Die Vereinbarkeit von Funktion und Ästhetik ist ein großes Thema. Leider sind diese beiden zentralen Punkte sehr schwer gleichzeitig planbar; hilfreich ist hier, die Behandlungsplanung in klar strukturierte Einzelschritte aufzuteilen und somit den Entscheidungsprozess zu vereinfachen“, antwortete Chris Orr auf die Frage, wie sich in Ästhetik und Funktion erfolgreiche Versorgungen optimal planen lassen. Er erklärte: „Es kommt darauf an, den Mund aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Dabei geht es um mehr als nur Funktion und Ästhetik. Zunächst kümmert man sich um dringende Probleme, wie Schmerzen und Erkrankungen. Und erst danach überlegt man sich, was im Hinblick auf Form, Farbe, Position, Ersatz usw. zu ändern ist, damit ein ideales Lächeln entsteht, eventuell in Verbindung mit anderen zahnärztlichen Behandlungen, soweit nötig. Wenn man dann eine Vorstellung davon hat, was zu tun ist, kommen funktionelle Faktoren mit ins Spiel. Viele der Patienten, die Wahlleistungen wünschen, haben keine Probleme mit Funktion oder Okklusion, und dabei sollte es auch bleiben. Mit anderen Worten, wir wollen am Okklusionsschema des Patienten keinerlei Veränderungen vornehmen, an die er sich nicht anpassen kann. Wir müssen den ganzen Mund sehen, nicht nur einzelne Bereiche. Nur dann können wir optimale Resultate erzielen.“ Alternativen zu Amalgam Chris Orr: „Der nächste Meilenstein in der Zahnmedizin ist wohl der Verzicht auf Amalgam. Dank der von zahlreichen Regierungen, auch der britischen, letztes Jahr unterzeichneten Minamata-Konvention erleben vermutlich die meisten von uns das Ende der Amalgamfüllungen in ihrer Praxis noch mit. Darauf müssen wir uns nun vorbereiten. Und die Frage ist nicht nur, was wir stattdessen tun, sondern auch, wie wir es tun. Die gute Nachricht ist, dass es mehrere gute Alternativen zu Amalgam gibt; in der Anwendung sind sie aber völlig anders. Jetzt ist es an der Zeit, die neuen Techniken zu erlernen.“ Vor diesem Hintergrund behandelte Chris Orr in seiner zweiten Präsentation moderne Seitenzahnkomposite und indirekte Restaurationen, mit Indikationen und Techniken für erfolgreiche Versorgungen ohne Amalgam. Die Teilnehmer sahen, dass sich Materialien und Methoden in den letzten 20 Jahren erheblich weiterentwickelt hatten; die meisten Zahnärzte können heute alternative Restaurationen mit realistischem Zeitaufwand herstellen und somit bei Privat- wie auch Kassenpatienten wirtschaftlich arbeiten. Chris Orr ging auf Bulk-Fill-Komposite ein, wie etwa SonicFill von Kerr, das in der Praxis ein ausgewogenes Verhältnis zwischen ästhetischer Verbesserung und klinischer Effizienz bietet. Er sprach auch an, welche Komposite sich für große direkte Restaurationen eignen und wie wichtig es ist, dass Zahnärzte in punkto Inlays und Onlays „fit“ sind. Er sagte: „Das sind die wichtigsten Schritte für den erfolgreichen Übergang in die PostAmalgam-Ära.“ Dentin-Bonding „Das Problem mit dem Dentin-Bonding ist, dass es zwar in den letzten zwanzig Jahren immer vorhersagbarer und verlässlicher wurde, die verwendeten Materialien aber wesentlich komplizierter, und zu verstehen, was genau die einzelnen Komponenten eines Systems bewirken, ist für den Behandlungserfolg absolut entscheidend“, so Chris Orr. Er fuhr fort: „Es gibt großartige Produkte, unter anderem die Adhäsive von Kerr, von denen viele im Dentin-Bonding führend sind und klinischen Studien zufolge den Goldstandard darstellen. Doch unabhängig vom Hersteller kommt es für den Zahnarzt darauf an, den Markt zu durchschauen und die klinische Realität zu sehen. Hier herrscht eine ziemliche Unübersichtlichkeit.“ In der Hoffnung, einige Mythen zum Bonding auf Zahnsubstanz und alten Restaurationen entkräften zu können, ging Chris Orr auf diverse Fragen ein, damit Zahnärzte wirklich verstehen, was der Markt bietet und welche Techniken gute Resultate liefern. Er sagte: „Die Produkte sind sehr komplex, und mit jeder Weiterentwicklung werden sie noch techniksensitiver, d.h. die Technik eines Produkts ist nicht ohne weiteres auf ein anderes übertragbar.“ Auf die Frage, warum das Symposium „Innovations in Dentistry“ für Zahnärzte die ideale Chance ist, sich weiterzubilden, antwortete Chris Orr: „Wer die Zeit hat, und auch das Wissen und Können, um die Materialien optimal zu nutzen, kann heutzutage mit nicht-invasiven oder höchstens minimal-invasiven Techniken exzellente Resultat erzielen. Diese Fortbildungsveranstaltung ist ein großartiges Forum für alle, die ihre Fähigkeiten erweitern, sicherer werden und gleichgesinnte Kollegen treffen möchten.“ 19 Vertise™ Flow: selbstätzendes/selbsthaftendes fließfähiges Komposit Vertise™ Flow vereinfacht direkte Restaurationen deutlich, da ein auf der renommierten OptiBond™ Technologie von Kerr basierendes Adhäsiv in das Füllungsmaterial integriert ist – ein klarer Vorteil angesichts des Zeitdrucks in modernen Zahnarztpraxen. Bei diesem selbstätzenden/selbsthaftenden fließfähigen Komposit ist im Gegensatz zu konventionellen Füllungskompositen kein separates Bonding mehr nötig. Vertise Flow ist nicht nur ein fließfähiges Komposit, nicht nur ein Adhäsiv, nicht nur ein Fissurenversiegler, nicht nur ein Liner, sondern all dies in einem! Indikation: • Liner unter großen Füllungen (Klassen I und II) • Grübchen – und Fissurenversiegelung • Kleine Füllungen (Klassen I und II) Eigenschaften: • Selbstätzend. Kein separates Bonding mehr nötig. Vereinfachte Fülltechnik mit exzellenten Resultaten. • Hohe Haftkraft auf Dentin und Schmelz. Ausgezeichnete Haftung an Dentin und Schmelz, dank der Integration der klinisch bewährten OptiBond Adhäsivtechnologie. • Universell anwendbar. Die einzigartige Selbsthaftung eröffnet neue Anwendungsmöglichkeiten für eine Vielzahl von Indikationen und Situationen. • Geringere postoperative Überempfindlichkeit. • Einfach in der Anwendung. Standfestes Komposit mit idealer Viskosität für die folgenden Indikationen. • Hervorragende mechanische Eigenschaften. Langlebige, widerstandsfähige Füllungen. Messen und Austellungen LILLESTRØM, NORWEGEN | 16. – 18. Oktober 2014 STOCKHOLMS, SCHWEDEN | 15. - 17. November 2014 ROM, ITALIEN | 24. - 25. Oktober 2014 HELSINKI, FINNLAND | 20. - 22. November 2014 FRANKFURT, GERMANY | 07. – 08. November 2014 BARCELONA, SPANIEN | 21. - 22. November 2014 BASEL, SCHWEIZ | 14. - 15. November 2014 PARIS, FRANKREICH | 25. - 29. November 2014 NorDental | Norges Varemesse Parco dei Medici | XIII Congresso Nazionale U.N.I.D. Messegelände Frankfurt | id mitte Infotage Dental-Fachhandel MCH Messe Schweiz | 39 Annual Congress Swiss Dental Hygienists 20 Swedental | Stockholmässans Finnish Dental Congress & Exhibition Auditorio AHIADEC | XIV Simposio de Odontoestomatologia ADF | Palais des Congrès deParis, Porte Maillot Lesen @ Kerr News Newsletter für Zahnärzte Oktober | 2014 COMING SOON Herculite™ XRV Ultra Flow ,PUÅPLMpOPNLZ2VTWVZP[ KHZSLPZ[L[^HZLZZVSS Bulk-Fill-Technik versus Schichttechnik: Was hat sich verändert? 7YVM1VZLWO:HIIHNO Das Wurzelkanalsystem verstehen 7YVM7OPSPWWL:SLPTHU www.kerrdental.de 21 Die 1-Schritt Lösung für Seitenzahnrestaurationen. 5 3 1 4 2 Konventionelle Schichttechnik. Mehrere Schichten. 2 1 Bulkfill Flow mit Deckschicht. Zwei Schichten. 2 1 Hochvisköse Bulkfill-Restauration mit einem Flowmaterial als Liner. Zwei Schichten. 5mm 1 SonicFill™ System NUR EINE SCHICHT Sie haben sich nie auf Seitenzahnrestaurationen gefreut – bis jetzt! Und dass, nicht unbegründet, denn diese Behandlungen sind zeitaufwendig und mühsam. Aus diesem Grund hat Kerr Sonicfill entwickelt, ein 1 Schritt Füllungssystem welches Zahnärzten ermöglicht, vorhersehbare Seitenzahnfüllungen, zeitsparend zu legen, ohne ihre Qualitätsansprüche an Versorgungen dieser Art zu vermindern. Das hochgefüllte Komposit, bietet optimale marginale Integrität, ist schrumpfungsarm und absolut blasenfrei zu legen. Das hat mehr als 13000 Zahnärzte überzeugt welche bisher über 6 Millionen Sonicfill-Füllungen gelegt haben und es werden täglich mehr. Die Anwender lieben die Schnelligkeit und Einfachheit des Systems, als absoluten Vorteil empfinden sie jedoch die Langzeitergebnisse. Wer hätte jemals gedacht, dass Seitenzahnfüllungen Spaß machen können? Überzeugen Sie sich selbst und testen Sie SonicFill kostenlos und unverbindlich in Ihrer Praxis: +49 7222 968 970 www.sonicfill.de SonicFill ™