Newsletter für Zahnärzte Oktober | 2014 COMING

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Newsletter für Zahnärzte Oktober | 2014 COMING
Kerr News
Newsletter für Zahnärzte
COMING SOON Herculite™ XRV Ultra Flow
Ein fließfähiges Komposit,
das leistet, was es soll
Bulk-Fill-Technik versus Schichttechnik:
Was hat sich verändert?
Prof. Joseph Sabbagh
Das Wurzelkanalsystem verstehen
Prof. Philippe Sleiman
Oktober | 2014
Joseph
Sabbagh
Rainer
Tilse
Philippe
Sleiman
Masashi
Miyazaki
Robert J
McConnell
Gianluca
Gambarini
Chris
Orr
Inhalt
1
Leitartikel
Education, Training & Sales Specialist - Kerr und SybronEndo, Benelux
2
Bulk-Fill-Technik versus Schichttechnik: Was hat sich verändert?
Prof. Joseph Sabbagh
5
Die Leichtigkeit des Zahnarzt-Seins
Dr. Rainer Tilse
6
NEU Cleanic Collection Kit
7
Neues vorsortiertes Kit mit farbigen Ringtöpfen für die Cleanic Prophylaxepaste
Bringen Sie Farben in Ihren Alltag
8
Das Wurzelkanalsystem verstehen
Prof. Philippe Sleiman
10
Für eine sichere Hand
Adaptation in Aktion
12
SonicFill™ ist bei Seitenzahnfüllungen überlegen
Prof. Masashi Miyazaki
14
COMING SOON Herculite™ XRV Ultra Flow
Ein fließfähiges Komposit, das leistet, was es soll
16
Das Symposium „Innovations in Dentistry“
Prof. Robert J McConnell, Prof. Gianluca Gambarini und Dr. Chris Orr
20
Vertise™ Flow
Selbstätzendes/selbsthaftendes fließfähiges Komposit
20
Messen und Austellungen
Impressum
Wir freuen uns über Ihre Rückmeldung!
Kerr News Herausgeber:
Kerr Europe, Via Strecce 4, 6934 Bioggio, Schweiz
Bitte kontaktieren Sie uns, wenn Sie mehr Informationen
benötigen, wenn Sie Anregungen oder Beiträge für die nächste
Ausgabe der KerrNews haben, oder wann immer Sie uns an
Ihrer Meinung teilhaben lassen wollen. Wir freuen uns von Ihnen
zu hören unter: feedback@kerrhawe.com
Redaktioneller Inhalt:
Debra Engler
Redaktionsassistenz und Koordination:
Arianna Leo
Grafidesign und Lithographie:
Andrea Sala
Beitragende Autoren:
Catherine Stahl, Olga Lamua-Olivar, Luisa Roncoroni,
Anamaria Negulici, Alberto Casoni, Davide Basile.
Wir weisen Sie höflichst darauf hin, dass die in den Artikeln
beschriebene Materialauswahl und klinische Vorgehensweise
die persönliche Erfahrung und Praxis der Autoren wiedergeben.
Kerr GmbH
Murgstrasse 1/14, 76437 Rastatt, Germany
office: +49 72 22 96 89 70 fax: +49 7 22 29 68 97 22
www.kerrdental.de
Nach Anregungen aus der Praxis haben wir für Sie wieder eine
neue Ausgabe der Kerr News zusammengestellt, mit klinischen
Artikeln, die von internationalen Spezialisten und Meinungsbildnern
sorgfältig geprüft wurden, und Produktfeatures, die Ihnen
interessante Tricks & Tipps bieten. Seit über 30 Jahren arbeite ich
nun im Dentalbereich, davon 20 bei Kerr in Benelux. Sie können
sich vorstellen, dass ich in dieser Zeit viele Innovationen miterlebt
habe. Manche sind mittlerweile überholt, andere haben sich bis
heute bewährt. Auch nach all den Jahren bin ich jedoch sehr stolz
darauf, dass der Name Kerr noch immer gleichbedeutend mit
Innovation in der Dentalbranche ist. Schon lange vor meiner Zeit,
zu Beginn des letzten Jahrhunderts, leistete Kerr Pionierarbeit in
der Endodontie – nur wenige Menschen wissen, dass das „K“
in K-Feilen für Kerr steht und der Name bereits 1917 mit den
Original-K-Feilen eingeführt wurde! Die K-Feilen gehören heute
zum Produktportfolio unseres endodontischen Geschäftsbereichs
SybronEndo. Seit über 10 Jahren erfreuen sich auch die NiTiFeilen großer Beliebtheit. Abgerundet wird unser Angebot an
Wurzelkanalfeilen durch die neueste Entwicklung, die praktisch
bruchfesten TF/TFA (Twisted Files). Ihre einzigartige, an die
Belastung der Feile angepasste Art der Rotation, kontinuierlich oder
reziprok, eröffnet viele Möglichkeiten und sorgt dafür, dass jeder
Zahnarzt selbst komplexeste Fälle einfach lösen kann. Zusammen
mit dem Elements Motor haben Sie so ein erfolgversprechendes
Konzept für effektive und sichere Wurzelkanalaufbereitungen.
Innovativ war Kerr in den letzten 35 Jahren auch mit
preisgekrönten Kompositen. Dies begann in den 1980er Jahren,
mit den feinsten Submikron-Hybridkompositen wie Herculite XRV,
Prodigy, Point 4 und Premise, die alle für eine hochästhetische
Schichtung auf die VITA Lumin Vacuum Farbskala abgestimmt
wurden. Heute bieten wir Ihnen von natürlicher Zahnsubstanz
kaum mehr unterscheidbare, optimierte und hochentwickelte
Nanohybridkomposite wie Herculite™ XRV Ultra oder Vertise
Flow, ein revolutionäres, selbsthaftendes, fließfähiges Material,
und das innovative SonicFill System, das durch Schallenergie die
Viskosität des Komposits variiert und so Bulk-Füllungen in einem
Schritt ermöglicht. Als neueste Ergänzung unseres KompositPortfolios stellen wir Ihnen in diesem Heft das fließfähige Herculite™
XRV Ultra Flow vor, indiziert für Klasse I als Versiegler, Klasse II
als Liner/Unterfüllung, Klasse III und V als Füllungsmaterial,
sowie für Fissurenversiegelungen und kleinere Reparaturen.
Näheres dazu auf Seite 14. Herculite XRV Ultra Flow hat sich in
den USA schon als sehr vielversprechend erwiesen und ist auch
bald bei Ihnen erhältlich. Und wenn Sie unsere Komposite mit
der LED-Lampe Demi Ultra – mit unerreichter Leistungsfähigkeit
und völlig neuartiger Stromversorgung nicht durch einen Akku
sondern durch einen Ultrakondensator – polymerisieren, können
Sie sich selbst in den kompliziertesten Situationen auf gute und
vorhersagbare Resultate verlassen.
Wir wünschen Ihnen eine interessante und anregende Lektüre
unserer neuesten Kerr News, denn Sie wissen ja: Your practice
is our inspiration.
Jan Steffens
Education, Training & Sales Specialist
Kerr and SybronEndo, Benelux
1
Bulk-Fill-Technik versus Schichttechnik:
Was hat sich verändert?
Prof. Joseph Sabbagh
Einführung
In einigen Ländern ist zwar Amalgam nach wie vor das gängige Füllungsmaterial, aber
insgesamt wurde es in den letzten zehn Jahren von den Kompositen überholt. Über
500 Millionen direkte Restaurationen werden weltweit jedes Jahr gelegt, und davon sind
261 Millionen Kompositfüllungen (Heintze und Rousson, 2012). Bei Anwendung unter
optimalen Bedingungen und bei Patienten mit niedrigem Kariesrisiko ist die Lebensdauer
von Kompositen (10-12 Jahre) nachweislich mit der von Amalgam vergleichbar oder
sogar höher (Opdam et al., 2010).
Prof. Joseph Sabbagh,
DDS, MSc, PhD, FICD
Sabbagh absolvierte die Saint-JosephUniversität in Beirut, Libanon. An
der Katholischen Universität Louvain
(UCL), Belgien, promovierte er 2004 in
Biomaterialien. Dort machte er 2000
bereits seinen Master in konservierender
Zahnheilkunde (restaurative Zahnmedizin
und Endodontie). Zudem absolvierte
er 1997 und 1998 an der Universität
Paris-VII weiterführende Studien in
Biomaterialien und konservierender
Zahnheilkunde. Derzeit ist er Privatdozent
an der Abteilung für restaurative
und ästhetische Zahnheilkunde der
Libanesischen Universität und leitet
verschiedene Forschungsprojekte. Er ist
der Direktor des Fortbildungsprogramms
in kosmetischer Zahnmedizin am Dental
College (einem privaten zahnärztlichen
Fortbildungsinstitut) in Beirut. Daneben
ist er Forschungsbeauftragter und
Dozent im Graduiertenstudium an
der UCL (Zentrum für Biomaterialien
„Cribio“). Seine eigene Praxis ist auf
kosmetische
Behandlungen
und
Endodontie spezialisiert. Er hat zahlreiche
Artikel in internationalen Peer-ReviewFachzeitschriften veröffentlicht und ist
lokal und international als Referent tätig.
Er ist Mitglied der Academy of Operative
Dentistry, USA, der Redaktion von Reality
Endodontics, USA, und der International
Association of Dental Research, sowie
Fellow des International College of
Dentists.
Im Seitenzahnbereich haben Komposite eine Reihe von Nachteilen, wie
Polymerisationsschrumpfung, hoher Zeitbedarf und Probleme bei der Herstellung
eines guten Kontaktpunkts. Die Schichttechnik gilt noch immer als Standardverfahren
für Front- und Seitenzahnfüllungen. Für eine optimale Polymerisation mit hoher
Konversionsrate dürfen die einzelnen Schichten jedoch nur maximal 2 mm stark sein.
Zusammen mit den drei Arbeitsschritten der Total-Etch-Adhäsivtechnik wird die Füllung
einer Seitenzahnkavität somit zu einer zeitaufwendigen Prozedur, die fast zweimal so
lang wie eine gleichwertige Amalgamfüllung dauert (Lynch et al., 2014).
Die Entwicklung selbsthaftender Kompositsysteme erlaubt zumindest ein kürzeres
Bonding-Verfahren und zugleich eine Verringerung der postoperativen Überempfindlichkeit
dank einer teilweisen Entfernung der Schmierschicht von den Kavitätenwänden.
Die aktuellste Innovation auf dem Dentalmarkt sind die Bulk-Fill-Komposite, von
denen es bereits mehr als zwölf Systeme gibt. Ihr Hauptvorteil ist die Anwendbarkeit in
4 mm starken Schichten, die den Zeitbedarf für die Applikation bei mittleren und tiefen
Seitenzahnkavitäten verkürzt. Als weitere Vorteile gelten die bessere Adaptation der
ersten Kompositschicht und das Fehlen von Lufteinschlüssen.
Die Bulk-Fill-Komposite sind in Unidose Tips, Spritzen oder Tuben erhältlich und lassen
sich nach ihrer Konsistenz und Applikationstechnik in vier Gruppen einteilen. Die ersten
beiden Gruppen sind die fließfähigen und faserverstärkten Bulk-Fill-Materialien, und die
anderen beiden sind die hochgefüllten und schallaktivierten Bulk-Fill-Materialien.
Fließfähige oder faserverstärkte Bulk-Fill-Komposite dürfen bei Klasse-II-Kavitäten nicht
auf Okklusalflächen oder an Kavitätenrändern verwendet werden. Okklusal werden
die letzten zwei Millimeter mit einem Mikrohybridkomposit gefüllt, wodurch sich die
Restauration länger und komplexer gestaltet.
Neue In-vitro-Studien zeigen nämlich, dass fließfähige Bulk-Fill-Komposite ungünstige
mechanische Eigenschaften haben, vor allem bezüglich Härte und Biegeelastizitätsmodul
(Czasch und Ilie, 2013, Leprince et al., 2014), und eine hohe Transluzenz. Mit einer dünnen
Deckschicht (1 bis 2 mm) aus einem Nanohybridkomposit muss für optimale okklusale
und mechanische Belastbarkeit gesorgt werden.
Hochgefüllte Bulk-Fill-Materialien, wie etwa SonicFill™, besitzen nachweislich bessere
mechanische Eigenschaften als fließfähige und sind daher auch auf der Okklusalfläche
einer Füllung verwendbar.
Klasse-II-Füllungen mit Bulk-Fill-Materialien erfordern eine Matrize, ein Adhäsivsystem
(Total-Etch oder Self-Etch) und eine leistungsstarke Polymerisationslampe. Für den Fall,
dass auch ein Liner benötigt wird, empfiehlt eine aktuelle Literaturanalyse, bioaktive
Dentalmaterialien nur bei freiliegender Pulpa oder einer Restdentinstärke von weniger als
0,5 mm zu verwenden (Mouawad et al., 2014).
Das SonicFill System bietet ein schallaktiviertes hochgefülltes Bulk-Fill-Komposit für
Seitenzahnfüllungen.
2
Es ist ein geschlossenes System, bestehend aus einem
Handstück von KaVo und Unidose Tips mit einem speziellen
Komposit von Kerr.
Anschließend wurde eine mittelgroße MetaFix Matrize nach
der Anleitung des Herstellers um Zahn 36 gelegt und manuell
gespannt.
Mittels KaVo Multiflex Kupplung ist das Handstück einfach an
die Behandlungseinheit anschließbar. Und in Kombination mit
einem Self-Etch-Adhäsiv sorgt das SonicFill System gegenüber
der Schichttechnik für eine spürbare Zeitersparnis.
Die beiden Kavitäten (36 und 37) wurden zeitgleich gefüllt,
da nur ein Approximalkontakt rekonstruiert werden musste.
Zahn 36 wurde mit dem SonicFill System in der Bulk-Fill-Technik
versorgt, 37 mit dem Mikrohybridkomposit Herculite® XRV
Ultra™ in der Schichttechnik.
SonicFill ist für Seitenzahnfüllungen der Klassen I und II,
als Aufbaumaterial zur Rekonstruktion von Höckern und für
Unterfüllungen nach Wurzelkanalbehandlungen indiziert.
Das lange Handstück erlaubt einen leichten Zugang zum
Molarenbereich.
Das folgende klinische Fallbeispiel veranschaulicht die Arbeit
mit dem SonicFill System im Vergleich zur Schichttechnik.
Klinisches Fallbeispiel
Ein 32-jähriger Patient erschien mit Überempfindlichkeit
im unteren linken Seitenzahnbereich. Die klinische und
röntgenologische Untersuchung ergab beim ersten und zweiten
unteren linken Molar (36 und 37) okklusodistale Karies bzw.
Sekundärkaries unter einer alten Kompositfüllung (Abbildung 1).
Nach Farbauswahl und Lokalanästhesie erfolgte die
Kavitätenpräparation mit einem birnenförmigen Diamanten unter
ausgiebigem Spülen. Bei Zahn 36 wurde eine Klasse-II-Kavität
(OD) präpariert, bei 37 eine Klasse-I-Kavität. Für optimale
Isolation und Feuchtigkeitskontrolle bei der Arbeit wurde vom
ersten linken Prämolar bis zum zweiten Molar der vorgeformte
3D-Kofferdam OptiDam™ angelegt und mit SoftClamp und
Fixafloss fixiert (Abbildung 2).
1. Situation vor der Behandlung
2. Platzieren der MetaFix Matrize
3. Applikation von Optibond XTR Primer
Das Bonding erfolgte mit OptiBond™ XTR, einem ZweiKomponenten-Self-Etch-Adhäsiv der sechsten Generation. Der
Self-Etch-Primer wurde mit einem Mikropinsel aufgetragen,
20 Sekunden einmassiert (Abbildung 3) und sanft mit Luft
getrocknet (Abbildung 4).
Dann wurde das Adhäsiv 15 Sekunden gut verstrichen, damit es
in die Dentintubuli eindringt (Abbildung 5), mit Luft 5 Sekunden
ausgedünnt und mit der neuen LED-Polymerisationslampe Demi
Ultra 20 Sekunden lichtgehärtet (Abbildung 6).
Zahn 36 erhielt eine Bulk-Füllung aus einem Unidose Tip
SonicFill A2. Die spezielle Größe und Form des Unidose Tip
sorgten für einen leichten Zugang zur Kavität (Abbildung 7).
Dank der reduzierten Viskosität adaptierte sich das Komposit
perfekt an die Kavitätenwände und klebte nicht am Instrument.
Nach der Applikation in die Kavität wurde das Komposit
adaptiert, okklusal modelliert und schließlich 40 Sekunden
von okklusal polymerisiert. Zahn 37 wurde mit drei Schichten
Herculite XRV Ultra in den Farben Dentin A3, Schmelz A2 und
Inzisal gefüllt (Abbildungen 8 bis 10).
4. Sanft mit Luft verblasen
5. Applikation von Optibond XTR Adhäsiv
6. Polymerisation des Bondings
1
2
3
4
5
6
3
Die okklusale Anatomie wurde rekonstruiert, und es gab kaum
Überschüsse. Jede Kompositschicht wurde 20 Sekunden
lichtgehärtet. Nach Abnahme von Metafix (Abbildung 11)
zeigten beide Füllungen eine korrekte okklusale Anatomie ohne
Überfüllung oder -konturierung.
Finiert wurden die Füllungen mit einem feinen, eiförmigen
Diamantinstrument (Abbildung 13). Dann wurden sie mit
Silikonspitze und Occlubrush® (Kerr), einem Bürstchen mit
Siliziumkarbid-Partikeln, auf Hochglanz poliert (Abbildungen 14
und 15). Abbildung 16 zeigt die fertigen Füllungen postoperativ,
nach dem Finieren und Polieren.
Komposite müssen im Seitenzahnbereich gewisse Kriterien
erfüllen, etwa einen hohen Fülleranteil, um der Kaubelastung
standzuhalten, und eine geringe Polymerisationsschrumpfung.
Sie müssen sich auch gut an die Kavitätenwände adaptieren,
möglichst ohne Lufteinschlüsse, und die Schaffung enger
Approximalkontakte zulassen. SonicFill hat laut der verfügbaren
Literatur optimale mechanische und physikalische Eigenschaften
für eine sichere Anwendung bei Seitenzahnfüllungen. Im
Vergleich zur konventionellen Schichttechnik bietet das Bulk-
7. Applikation von SonicFill
8-10. Einbringen des Komposits in Schicht Technik
11. Vollständige okklusale Anatomie
12. Finieren mit diamantiertem Instrument
4
Fill-Konzept SonicFill eine schnelle, verlässliche Technik, die
sich leicht erlernen lässt und so in kürzester Zeit exzellente
Resultate liefert. Es ist ein sehr anwenderfreundliches System mit
einem nichtklebrigen, standfesten und optimal modellierbaren
Komposit. Auf Bissflügel-Röntgenaufnahmen ist das Material
gut sichtbar. Der Zeitbedarf für die Restauration ist in den
meisten Fällen um mindestens 50 % kürzer.
References
Heintze S & Rousson V. Clinical effectiveness of direct class II restorations:
A meta-analysis. Journal of adhesive dentistry 2012;14 (5): 407-431. Opdam et
al., 12-years survival of resin composites vs amalgam restorations. Journal of
Dental Research 2010, 89: 1063-1067. Lynch CD, Opdam N, Hickel R, Brunton
P et al., Guidance on posterior resin composites: Academy of Operative Dentistry
- European Section. Journal of Dentistry, 2014; 42 :377-383. Czasch P & Ilie
N. In vitro comparison of mechanical properties and degree of cure of bulk fill
composites. Clinical and Oral Investigation 2013; 17(1):227-235. Leprince JG,
Palin W, Julie Vanacker J, Sabbagh J, Devaux J, Leloup G. Physico-mechanical
characteristics of commercially available bulk-fill composites. Journal of Dentistry
2014, http://dx.doi.org/10.1016/j.jdent.2014.05.009 Mouawad S, Artine S, Hajjar
P, McConnell R, Fahd J, Sabbagh J. Frequently asked Questions in Direct Pulp
Capping: Dental Update 2014; 41(4): 298-304.
13. Politur mit diamantiertem Instrument
14. Politur mit Occlubrush
15. Ergebnis nach der Behandlung
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Die Leichtigkeit des Zahnarzt-Seins
Dr. Rainer Tilse
Dr. Rainer Tilse
Dr. Tilse absolvierte 1990 sein Staatsexamen an der freien Universität Berlin. Er forschte an der Dental School der
University of California in Los Angeles, Dep. Oral Medicine und promovierte 1990 (Abteilung für zahnärztliche
Chirurgie, Prof. Dr. P. Reichart). Nach seiner Rückkehr nach Berlin, arbeitete er einige Zeit als Assistenzarzt in einer
Berliner Praxis, anschließend war er in der Universitätszahnlink Freiburg i.Br., in der Abteilung für zahnärztliche
Prothetik (Prof. Dr. J. Strub) tätig. Seit 1993 ist er als niedergelassener Zahnarzt in Pforzheim in eigener Praxis tätig.
Seine Arbeitschwerpunkte sind die ästhetische Füllungstherapie, Prophylaxe, orale Chirurgie, Parodontologie,
Implantologie sowie hochwertiger Zahnersatz.
Was treibt uns eigentlich an, eine Fortbildung zu besuchen oder
einen Fachartikel zu lesen? Wir möchten uns etwas Gutes tun, wir
möchten etwas lernen, wir möchten gerüstet sein, die Aufgaben,
die auf uns zukommen, besser zu bewältigen. So opfern wir
unsere kostbare Freizeit und bezahlen Geld, um den Referenten
auf der Bühne zu lauschen. So hören wir aufmerksam und
bewundernd zu, wenn renommierte Referenten uns aufwendige
und komplizierte Behandlungen vorstellen. Wir dürfen erleben, wie
mit einer Reihe von schwierigen Eingriffen das ästhetisch perfekte
Frontzahnimplantat verwirklicht wird.
Wir staunen, wenn mit zwölf Inkrementen in drei verschiedenen
Farben die ästhetisch perfekte Kompositrestauration
eines
Molaren vorgeführt wird. Und wir sind beeindruckt ob der
Schönheit des Ergebnisses, wenn die zentrale Fissur in dunkel und
die Nebenfissur in hellbraun eingefärbt wird. Doch was bleibt von
der angehobenen Stimmung, wenn wir in der Kaffeepause oder
auf dem Weg nach hause anfangen zu überlegen, was von dem
Gesehenen wir am Montag in unserer Praxis umsetzen können?
Habe ich die Zeit, habe ich das Geschick, habe ich die Patienten
und hat der Patient womöglich das Geld für die großartigen Dinge,
die ich jetzt gerne anwenden möchte? So kann es passieren,
dass sich die leichte und euphorische Stimmung in das Gegenteil
verkehrt. „Don´t watch beauty magazines, it only makes you feel
ugly.“ Aber was sind denn die leichten und was sind die schweren
Momente des Zahnarzt-Seins? Wir haben uns angestrengt und uns
alle Mühe gegeben, aber nach dem Abnehmen der Matrize müssen
wir feststellen, dass an der cervicalen Stufe ein Spalt geblieben ist.
Oder wir haben statt des erhofften strammen Approximalkontaktes
eine hübsche Lücke zum Nachbarzahn. Die abgebrochene
Endo-Nadel? Alles schwere Momente, die uns für den Rest des
Vormittages den Zeitplan vernichten, die Stimmung in der Praxis
tendiert zum Nullpunkt.
Dann gibt es die Momente der Leichtigkeit, wenn wir unsere
schwierigen Aufgaben mit Eleganz lösen können. Wenn wir
Instrumente zur Hand haben, die uns schwierige Arbeitsschritte
leicht machen, das zügige Aufbereiten eines Wurzelkanales oder
das sichere und schnelle Einbringen von Komposit in die Kavität,
ohne umständliches Hantieren mit Materialien und verschiedenen
Instrumenten. Also Spaß bei der Endo oder Freude beim Füllen?
Nein, nein, da meldet sich unser schlechtes Gewissen zu Wort,
wenn etwas schnell und einfach geht, dann ist doch sicher was
faul. Wir alle haben unsere Prägung als Student an der Universität
erhalten, dass qualitative zahnärztliche Arbeit eben ihre Zeit und
ihre Anstrengung braucht.
Wer das Tempo steigert, macht automatisch Abstriche bei der
Qualität. Und nur wenn wir uns viel Zeit genommen haben und
uns dabei ordentlich selbst gequält haben, dürfen wir uns hinterher
zufrieden zurücklehnen. Darum treten wir neuen Produkten, die uns
Leichtigkeit versprechen, mit Misstrauen entgegen. Was bremst
uns dabei, die Angst vor Misserfolgen, die Frage ob ich die neue
Technik in den Praxisalltag integrieren kann oder ob die hübsche
Neuanschaffung in der untersten Schublade verstauben wird?
Aber waren wir nicht angetreten, uns selbst etwas Gutes zu tun?
Uns ermüdende Handgriffe und langdauernde statische Tätigkeiten
zu ersparen, stattdessen lieber die Nackenmuskeln dehnen oder
einen Kaffee trinken? Dies ist kein falscher Ansatz und kein Grund
für ein schlechtes Gewissen.
Wenn wir einen guten Job machen möchten, dürfen wir nicht
müde oder erschöpft sein, und darum macht es überhaupt keinen
Sinn unsere Energie auf Tätigkeiten zu verschwenden, die uns
Kraft, Zeit und Konzentration rauben, ohne dass die Qualität des
Ergebnisses steigt. Wer erinnert sich noch, wie wir Impregum von
Hand angemischt haben, inhomogen und mit vielen Luftblasen?
Die maschinelle Aufbereitung von Wurzelkanälen ist eine
unglaubliche Arbeitserleichterung und hat sich längst etabliert,
das TF Adaptive System hat die Sicherheit und Effizienz noch
weiter gesteigert. Gibt es noch Gründe, Seitenzahnfüllungen in
Schichttechnik auszuführen? Immer mehr Studien belegen, dass
moderne Komposite in einer einzigen Schicht eingebracht werden
können, ohne Qualitätsverlust. Mit dem Sonicfill System gibt Kerr
dem Zahnarzt ein Instrument an die Hand, mit dem Komposit
verblüffend einfach in die Kavität eingebracht werden kann, mit
deutlich verbesserter Ergonomie und Zeitersparnis.
Oder die Metafix Matrizen, ein nützlicher kleiner Helfer, schnell
eingebracht, sichere cervicale Abdichtung, sicherer Kontaktpunkt,
mit einem Handgriff wieder entfernt. Alles Produkte, die von
den Wünschen des Praktikers nach Sicherheit, Ergonomie und
Einfachheit inspiriert sind, „your practice is our inspiration“ beim
Wort genommen. Alles Produkte, die geeignet sind, Erleichterung
und Freude in den Arbeitsalltag zu bringen. Und für das gelegentliche
Grinsen hinter dem Mundschutz muss sich niemand schämen.
5
NE
U
Lassen Sie Ihre Patienten den Geschmack selbst wählen
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6
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7
Das Wurzelkanalsystem verstehen
Prof. Philippe Sleiman
In der Endodontie lernt man nie aus; Anatomie und Natur sorgen dafür.
Wurzelkanalbehandlungen werden zwar mehr und mehr Routine, aber es gibt nach wie
vor Überraschungen, und die Resultate entsprechen nicht immer unseren Wünschen.
Die Wurzelkanaltherapie ist sicher nicht so leicht, wie wir sie gerne hätten. Täglich
müssen wir Entscheidungen treffen, etwa zwischen der Behandlung eines Kanals
oder eines komplexen Systems von Kanälen, und stets akzeptieren, dass unsere
Entscheidungen Folgen für die Wahl der Technik und den Standard der Behandlung
haben.
Prof. Philippe Sleiman
DDS, DUA, MSc, Dsc
Als Endodontist und Verbundpartner
an der University of North Carolina und
an der lebansichen University Dental
School, unterrichet und führt Prof. Dr.
Sleiman Endodontie und Hands-OnKurse weltweit. Er hat an zahlreichen
endodontischen
Fachpublikationen
mitgewirkt. Prof. Dr. Sleiman leitet
Zahnarztpraxen
mit
Fokus
auf
Endodontie in Beirut, Dubai und in
AbuDhabi in dem “Advanced American
Dental Center”.
Meine Entscheidung – oder zumindest mein Verständnis von Endodontie – ist, dass man
sich der Herausforderung eines sehr komplexen Systems gewachsen zeigen sollte.
Selbst wenn es auf dem Röntgenbild noch so einfach aussieht, versuche ich immer,
die Natur zu verstehen und zu respektieren. Feilensequenz und Behandlungsablauf
passe ich an die klinische Situation an, statt sie zu simplifizieren und die Kanäle
isoliert als einzelne Röhren zu betrachten, die sich mit nur einer Feile aufbereiten,
einfach spülen und mit nur einem Stift füllen lassen. Wer die klinische Komplexität des
Wurzelkanalsystems nicht versteht, löst die Probleme des Patienten nicht.
1.Das präoperative Röntgenbild zeigt eine Entzündung rund um mangelhaft behandelte Wurzelkanäle.
2.TF Adaptive Feilen, Sequenz Medium/Large (ML).
3.Elements Obturation Unit.
4.Das postoperative Röntgenbild zeigt ein sehr schön aufbereitetes und apikal dicht verschlossenes
Wurzelkanalsystem. Die zervikale Resorption im koronalen Bereich des distalen Kanals ist auch gefüllt.
1
8
2
3
4
Fallpräsentation
Dieser Patient erschien wegen Beschwerden mit dem ersten
Unterkiefermolar beim Kauen, und auf der bukkalen Seite war
eine Fistel sichtbar. Das präoperative Röntgenbild zeigte auf
den ersten Blick fachgerecht behandelte Wurzelkanäle – gemäß
diversen Richtlinien (Abbildung 1).
Der größte aufheizbare Plugger wurde gewählt, um in jedem
Kanal bis auf 5 mm an die Arbeitslänge heranzukommen und
beim Downpack (bzw. bei der „first wave“) der Obturation genug
hydraulischen Druck für eine 3D-Füllung zu erzeugen. Außerdem
wurden manuelle Plugger so vorbereitet, dass sie sich bis 5 mm
und 10 mm vor der Arbeitslänge einführen ließen.
Eine genauere Auswertung des Röntgenbilds ergab jedoch
Auffälligkeiten im apikalen Bereich der mesialen und distalen
Kanäle. Es war erkennbar, dass die Kanäle nicht im korrekten
Ausmaß aufbereitet waren, und dies hatte natürlich zu einem
ungenügenden Verschluss des apikalen Bereichs geführt.
Bei näherer Betrachtung eines distalen Kanals zeigten sich
pathologische Veränderungen im koronalen Bereich, eventuell
zervikale oder interne Resorption, die die Fistel erklären
würden. Die Ursache konnte eine chronische Entzündung eines
Seitenkanals sein, der nicht richtig und ausreichend chemisch
aufbereitet sowie wegen ungenügenden hydraulischen Drucks
auf das Füllungsmaterial nicht korrekt verschlossen bzw. gefüllt
worden war.
Eine Kartusche mittelviskoser Guttapercha mit großer
Öffnung wurde in den Extruder eingesetzt und die
Injektionsgeschwindigkeit auf zwei Pfeile (schnell) eingestellt.
Die Master Cones wurden mit Sealer versehen und in alle vier
Kanäle eingesetzt. Dann wurde die „first wave of condensation“
in den vier Kanälen nacheinander durchgeführt, und mit dem
bis 5 mm vor der Arbeitslänge einführbaren manuellen Plugger
der apikale Verschluss sichergestellt. Anschließend wurde der
Sealer in die Kanäle appliziert, die Kartusche vorgeheizt und die
Kanüle sehr behutsam und ohne Druck eingeführt. Da der Sealer
bis auf 7 mm an die Arbeitslänge heranreichen sollte, wurden
5 mm in jeden Kanal injiziert und der Bereich mit manuellen
Pluggern kondensiert. Zuletzt wurden die Kanäle komplett
gefüllt und das Material erneut mit Handpluggern verdichtet.
Dank der bei dieser Technik erzeugten hydraulischen Kräfte
konnten alle lateralen und akzessorischen Kanäle und natürlich
der resorbierte Bereich im distalen Kanal gefüllt werden, wie das
postoperative Röntgenbild zeigt (Abbildung 4).
Mit den K3™XF Feilen 25/.08 und 25/.06 wurde das alte
Füllungsmaterial entfernt, und mit dem EndoVac System wurde
effektiv gespült. Dann wurden die Kanäle mit der Feilensequenz
Medium/Large (ML) von TF Adaptive aufbereitet, wobei die Feile
ML3 (50/.04) in den letzten 3 mm der Kanäle zur Anwendung
kam (Abbildung 2).
Ein geeigneter Master Cone mit sehr starker Klemmpassung
(„tug-back“) wurde vorbereitet und bis 0,5 mm vor der
Arbeitslänge eingeführt. Zur optimalen Füllung und Abdichtung
der Wurzelkanäle dieses Molars diente die Elements Obturation
Unit (Abbildung 3).
Den Goldstandard übernehmen
Das menschliche Wurzelkanalsystem hat eine sehr komplexe
Anatomie, die auf Röntgenbildern oft nicht sichtbar ist. Die
Kanäle nur teilweise aufzubereiten und mit nur einem Stift zu
füllen, ist nicht der Goldstandard in der Wurzelkanaltherapie.
Als letzter Schritt bei der Obturation eines Wurzelkanalsystems
sollten zudem die Eingänge der behandelten Kanäle hermetisch
verschlossen werden.
9
Für eine sichere Hand
Adaptation in Aktion
Testen Sie das
TF Adaptive
System
in Ihrer Praxis.
Kontaktieren Sie Ihren
Außendienstmitarbeiter
oder vereinbaren Sie
einen Termin unter:
www.tf-adaptive.eu/de
®
10
Sie behalten die Kontrolle
Die adaptive Bewegungstechnologie basiert auf einem
patentierten, klugen Algorhythmus, konzipiert um mit dem TF
Adaptive System zu arbeiten. Diese Technologie erlaubt es der
TF Adaptive Feile, sich den im Kanal wirkenden Torsionskräften
anzupassen - je nach Widerstandskraft, die auf die Feile wirkt.
Das bedeutet, dass die Feile je nach Situation entweder rotierend
oder reziprok arbeitet. Das Ergebnis ist eine außergewöhnliche
Debrisentfernung durch unser klassisches Twisted File Design
ohne Risko des Überinstrumentierens (Feileneinzug) durch
unsere TF Adaptive Technologie. Rotierend, wenn Sie es wollen,
Reziprok, wenn Sie es brauchen.
ADAPTIVE
BEWEGUNGSTECHNOLOGIE
600º
0º
Rotierend: 600° im Uhrzeigersinn und 0°
gegen den Uhrzeigersinn, so lange keine
Belastung entsteht.
370º
50º
Reziprok: 370° im
Uhrzeigersinn und 50°gegen den
Uhrzeigersinn, bei Belastung
Elements Motor :
6 Voreinstellungen - empfohlene Einstellungen für
TF Adaptive, K3/K3 XF, TF, light speed, M4 und
individuelle Einstellung.
Mach es Dir leicht
Ein intuitives, Farbkodiertes System konzipiert für Effizienz und
einfache Feilenwahl. Wie eine Ampelschaltung: Starte mit grün
und stoppe mit rot.
Sorgenfreiheit
Das TF Adaptive Feilen Konzept ist die Weiterführung unserer
klinisch bewährten Twisted File Technologie, was bedeutet,
dass die Feile in ihre Form gedrillt wurde für eine nachgewiesen
höhere Widerstandskraft mit den Eigenschaften der R-Phasen-
Technologie für höhere Flexibilität. Sie bietet außergewöhnliche
Debrisentfernung. So erhalten Sie mit der TF Adaptive die
optimale Schnittmenge aus zwei Technologien: Rotierend,
solange Sie es wollen und reziprok, sobald Sie brauchen.
11
SonicFill™ ist bei
Seitenzahnfüllungen überlegen
Prof. Masashi Miyazaki
Dank verbesserter mechanischer Eigenschaften von Kompositen und Adhäsiven
vergrößert sich das Indikationsspektrum von Kompositfüllungen. Die Beliebtheit der
zahnfarbenen Komposite nimmt in letzter Zeit stetig zu, wobei Molaren aber weiterhin
mit Amalgam versorgt werden.
Bei Kompositfüllungen in Seitenzähnen besteht nämlich noch immer die Gefahr
postoperativer Überempfindlichkeit aufgrund von Lufteinschlüssen, die mit bloßem
Auge nicht zu sehen sind. Zudem ist die Verbundfestigkeit der Komposite begrenzt;
für ausreichende Haftung sorgt man gegenwärtig durch Kavitätenlining mit fließfähigen
Kompositen.
Prof. Masashi Miyazaki
Masashi Miyazaki ist Professor und
Vorsitzender der zahnmedizinischen
Abteilung an der Nihon University
School of Dentistry an der er 1987
sein Zahnmedizinstudium erfolgreich
abschloss und 1991 promovierte.
Prof. Miyazaki erhielt zahlreiche
Auszeichnungen der Dentalindustrie
sowie von der japanischen Regierung
für seine Forschungen zu dentalen
Materialien. Er hält jährlich über 50
Vorträge in Japan und ist Sprecher
nationaler
und
internationaler
Dentalverbände und Organisationen,
wie der IFED in Las Vegas oder
dem IADR Meeting in Barcelona.
Für
verscheiden
Dentalmagazine
veröffentlichte er in der Vergangenheit
über 80 Fachartikel.
12
Beim neuen SonicFill gibt es weder das Risiko von Lufteinschlüssen noch
Einschränkungen bei der Aushärtungstiefe, die bisher zu den Nachteilen lichthärtender
Komposite gehörten.
Die Besonderheit des SonicFill Systems ist, dass mit einem Spezialhandstück von KaVo
ein eigens entwickeltes und sehr anwenderfreundliches Komposit von Kerr schallaktiviert
wird. Die patentierte Schallaktivierung von SonicFill senkt die Viskosität des Komposits
so stark, dass es die Kavität in kürzester Zeit füllt und dabei keine Hohlräume, Blasen
oder Fehlstellen zurückbleiben, die postoperative Überempfindlichkeit verursachen
könnten.
Nach Ende der Schallaktivierung wird das Komposit wieder viskoser und standfester
und ist dann ideal modellierbar und konturierbar. In dieser Modellierphase reagiert das
Material sehr gut auf Scherkräfte und lässt sich eng an die Kavität adaptieren, so dass
eine einwandfreie Seitenzahnfüllung entsteht.
SonicFill wird demnächst in Japan eingeführt, und es ist wichtig, dass seine klinischen
Resultate dann langfristig dokumentiert werden. Klinische Artikel aus anderen Ländern,
in denen SonicFill bereits auf dem Markt ist, belegen schon jetzt seinen Erfolg.
Nun ist geplant, diese Tests der klinischen Effektivität von SonicFill auszudehnen und
weitere mögliche Indikationen zu prüfen.
Produktname
Packungsinhalt
Artikelnummer
SonicFill Intro Kit
Handstück: 1,
Komposit A1: 10 Stück,
Komposit A2: 20 Stück,
Komposit A3: 30 Stück,
Starter Pack
((Komposit A3: 5 Stück, Modellzähne 5 Sets)),
DVD: 1
1.007.7401.DE
SonicFill
Handstück: 1
1.007.7400.DE
SonicFill Komposit A1
0.3g × 20
35182
SonicFill Komposit A2
0.3g × 20
35183
SonicFill Komposit A3
0.3g × 20
35184
SonicFill Komposit B1
0.3g × 20
35330
1
1.Diese Füllung wurde einige Jahre zuvor gelegt;
der Patient erschien in der Praxis wegen
Überempfindlichkeiten.
Verursacht
wurden
sie durch Lufteinschlüsse, die bei visueller
Untersuchung nicht erkennbar waren.
2.Ein Kofferdam wird angelegt und die Füllung unter
Lokalanästhesie entfernt. Die Kavität ist teilweise
sehr tief, und ihre äußere Form ist komplex.
3.Ein Ätzgel wird selektiv angewandt, um auf dem
Schmelz für eine feste Haftung zu sorgen.
4.Nach dem Spülen mit Wasser und dem
Trockenblasen wird das Adhäsiv OptiBond Allin-One™ gemäß der Anleitung des Herstellers
aufgetragen und lichtgehärtet.
5.SonicFill füllt die Kavität in kürzester Zeit und
adaptiert sich präzise an die Wände.
6.Nach der Applikation des Komposits lässt sich
die anatomische Form rasch mit einem MM Resin
Creator gestalten.
7.Ausarbeitung und okklusale Anpassungen
erfolgen mit einem 12-schneidigen BluWhite
Hartmetallinstrument.
8.Die Politur wird mit Occlubrush® durchgeführt und
ist trotz der komplexen Form der Okklusalfläche
effektiv.
9.Die Wahl geeigneter Polierinstrumente ist wichtig,
da bei einer Füllung mit optimalem Hochglanz
auch die Prognose besser ist.
2
3
4
5
6
7
8
9
13
Herculite™ XRV Ultra Flow
CO
M
SO ING
ON
Ein fließfähiges Komposit, das leistet, was es soll
Herculite™ XRV Ultra Flow ist ein fließfähiges, mittelviskoses,
lichthärtendes Nanohybridkomposit, das sich als Unterfüllung/
Liner bei Klasse-I- und Klasse-II-Füllungen sowie für
Klasse-III- und Klasse-V-Füllungen und für kleinere nicht
kaubelastete Füllungen eignet. Weitere Indikationen sind
u.a.: Fissurenversiegelung, Reparatur von Schmelzdefekten,
Reparatur von Keramikrestaurationen, kleinere okklusale
Aufbauten in nicht kaubelasteten Bereichen und Versorgung
inzisaler Abrasionen.
Die Marke Herculite steht seit Jahrzenten für klinischen Erfolg
in der Praxis. Herculite XRV Ultra Flow kombiniert nun das
bewährte Know-how von Herculite mit einer innovativen
fließfähigen Konsistenz. Und es ist die perfekte Ergänzung zum
ästhetischen und leistungsstarken Herculite XRV Ultra.
Das neueste Mitglied der preisgekrönten Herculite Familie
Nun gibt es ein fließfähiges Komposit, das wirklich leistet, was
es soll. Herculite XRV Ultra Flow bietet dank der Erfahrungen
von Kerr mit Rheologie den Vorteil der Smart Placement
Technology: leichte Fließfähigkeit bei Unterfüllungen/Lining und
gute Standfestigkeit bei kleineren Füllungen.
Ästhetische und mechanische Eigenschaften
• • Smart Placement Technology
• • Hervorragende Biegefestigkeit
• • Über 300 % Röntgenopazität
• • Geringe Schrumpfung
• • Leichte Polierbarkeit
• • Exzellente Glanzbeständigkeit
• • Hohe Verschleißfestigkeit
Adhäsive von Kerr
TOTAL-ETCH
FL - Der Goldstandard
Solo Plus - Perfektes Resultat,
einfache Anwendung
Gefülltes, lichthärtendes Adhäsiv Ein-Komponenten-Adhäsiv für
für die Total-Etch-Technik
die Total-Etch-Technik
14
SELF-ETCH
XTR - Zwei Flaschen. Jedes
Verfahren. Wahrhaft universell
All In One - Eine Komponente
genügt
Lichthärtendes Universaladhäsiv
für die Self-Etch-Technik
Ein-Komponenten-Adhäsiv für
die Self-Etch-Technik
K E I N
A K K U
K E I N
K A B E L
K E I N
V E R G L E I C H
Bahnbrechender U-40™ Kondensator
Vollständige Aufladung in nur 40 Sekunden für
unvergleichlichen Komfort
Patentierte C.U.R.E.™ Technologie
Gleichmässige Aushärtung bei niedriger
Temperatur für beste klinische Ergebnisse
Kein Akku Wechsel mehr,
wechseln Sie die Lampe
Demi™ Ultra
Lichtpolymerisation mit Ultra Kondensator
www.demiultra.de
Das Symposium
„Innovations in Dentistry“
2-tägiges zahnmedizinisches Exzellenz-Forum, 3./4. Juli 2014, London
Mit den im 21. Jahrhundert zur Verfügung stehenden Materialien
und Systemen können Zahnärzte exzellente Resultate erzielen
– vorausgesetzt, sie sind auch optimal darüber informiert, wie
diese Produkte funktionieren.
Deshalb veranstalteten Henry Schein Dental, Kerr, KaVo und
SybronEndo das zweitägige Symposium „Innovations in
Dentistry“, bei dem führende Referenten wie Dr. Chris Orr,
Prof. Robbie McConnell, Prof. Gianluca Gambarini und Tracey
Lennemann über den Stand der restaurativen Zahnmedizin
und der Endodontie und über neue, die moderne zahnärztliche
Praxis grundlegend verändernde Technologien sprachen.
Am Donnerstag, 3. Juli 2014, wurde den Teilnehmern im Altitude
360° in Westminster ein umfangreiches, auf ihren Bedarf
zugeschnittenes Vortragsprogramm geboten, das 8 Stunden
„verifiable CPD“ entsprach. Am Freitag, 4. Juli 2014, konnten sie
im Henry Schein Educational Centre in Marble Arch praktische
restaurative Übungen (jeweils maximal 20 Teilnehmer) besuchen,
die 5 Stunden „verifiable CPD“ entsprachen. In diesen
interaktiven Kursen hörten, sahen und übten sie innovative
Techniken und entwickelten Fähigkeiten, die ihnen in der Praxis
von direktem Nutzen sein würden.
Chris Orr ist einer der prominentesten Vertreter der
kosmetischen Zahnmedizin in Großbritannien und bietet in
seiner multidisziplinären Klinik im Zentrum Londons ästhetische
und restaurative Behandlungen an. Er steht in der ästhetischen
Zahnheilkunde in vorderster Front und ist derzeit Accredited
Member der British Academy of Cosmetic Dentistry, Certified
Member der European Society of Cosmetic Dentistry und
Vorsitzender der Jury für die Aesthetic Dentistry Awards, die die
britische Dentalindustrie im Bereich ästhetische Zahnmedizin
verleiht.
Gianluca Gambarini
Chris Orr
16
Robbie McConnell
Tracey Lennemann stellt die Vorteile der Cleanic Paste vor.
Prof. Robert J McConnell
BDS, FFD, PhD, begann seine akademische Laufbahn als Dozent für restaurative Zahnmedizin am Dublin Dental
Hospital. Nach seiner Promotion am Mechanical Engineering Department des Trinity College Dublin (TCD)
wechselte er zur University of Western Ontario, Kanada, als Leiter des Department of Biomaterial Science. Im
August 1995 kehrte er nach Irland zurück und trat die Professur für restaurative Zahnmedizin an der Dental School
des University College Cork (UCC) an. 1999 wurde er Dekan der Dental School & Hospital, 2007 übernahm er
die Leitung des College of Medicine and Health. Im März 2011 zog er sich aus dem UCC zurück. Im November
2012 wurde er Clinical Professor am Centre for Dentistry der Queen’s University Belfast. Er ist weiter in der
allgemeinzahnärztlichen Praxis tätig und hält Vorträge zu neuen dentalen Materialien und Techniken.
Einfache Kompositfüllungen – gewusst wie
Im Vorfeld seiner praktischen Übungen zu Bulk-Fill-Kompositen beim
Symposium „Innovations in Dentistry“ im Juli sprach Prof. Robbie
McConnell über Alternativen zu Amalgamfüllungen.
Nach EU-Recht sind die Tage des Amalgams in der Zahnmedizin
gezählt. Was bedeutet das für Zahnärzte? Als Alternative zu Amalgam
bieten sich Komposite an, aber, so Robbie McConnell: „Bislang
sind die meisten Zahnärzte nur in der Anwendung von Amalgam
geschult. Komposite erfordern eine ganz andere Technik, und das
ist für Zahnärzte das größte Problem beim Wechsel der Materialien.“
Doch es gibt für diese Herausforderung eine einfache Lösung:
„Entscheidend ist meiner Ansicht nach, dass Zahnärzte das Angebot
praktischer Schulungen nutzen. Nur so lernt man es wirklich. Ich
biete hier zwei praktische Kurse an, in denen das Vorgehen bei
Seitenzahnfüllungen mit Bulk-Fill-Kompositen vermittelt wird“, sagte
Robbie McConnell.
Er fuhr fort: „Amalgam wird aus diversen Gründen aus dem Verkehr
gezogen; einer davon ist, dass im Mund nicht so viel Quecksilber
vorhanden sein soll. Für mich ist das jedoch nicht ausschlaggebend.
Viel wichtiger finde ich den Grund, dass bei Amalgamfüllungen die
physikalischen Eigenschaften des Materials die Entfernung von
Zahnsubstanz erfordern, die von der Karies gar nicht betroffen ist.
Bei Kompositfüllungen muss nur kariöse Substanz exkaviert werden,
weil es nicht darauf ankommt, wie tief oder breit die Füllung ist
oder ob der Zahn gestützt wird. Schließlich haftet Komposit mittels
Adhäsivtechnik. Das heißt, wir können wesentlich kleinere Füllungen
legen und so meiner Meinung nach die Zähne länger erhalten.
Komposit, nicht Amalgam, entspricht den Prinzipien der minimalinvasiven Zahnmedizin.“
Bulk-Fill-Technik
Die Säureätzung wurde 1955 von Buonocore eingeführt, um ein
Bonding auf Schmelz zu ermöglichen, und bereits in den 1960er
Jahren klinisch genutzt. Später dann, in den 1980ern, fand man
heraus, dass sich mit Säure auch auf Dentin eine zum Bonding
geeignete Oberfläche schaffen ließ. Im Lauf der Jahre stellte uns
diese Technik zwar vor einige Herausforderungen, aber heute besteht
keine Gefahr einer Schädigung des Zahns mehr.
Die
ersten
Komposite
musste
man
wegen
der
Polymerisationsschrumpfung schichtweise aufbauen. Bei der
Füllung einer Kavität in einem Schritt hätte sich das Material durch
Schrumpfung von der Kavitätenwand abgelöst und Probleme
verursacht.
Dann kamen die „fließfähigen Bulk-Fill-Materialien“ auf den Markt,
die etwas weniger Füller enthielten und sich daher in einer Stärke von
bis zu 4 mm auf den Kavitätenboden applizieren ließen.
Jetzt gibt es eine dritte Komposit-Generation, in Form von SonicFill,
bei dem eine bis zu 5 mm starke Schicht in die Kavität appliziert und
ohne Schrumpfung polymerisiert werden kann.
Hierzu sagte Robbie McConnell: „SonicFill ist in der Anwendung so
einfach wie Amalgam, aber nicht allen Zahnärzten ist diese Technik
schon bekannt. Viele halten Amalgam noch immer für einfacher,
weil Komposite bisher zeitintensiv in Schichten aufgebaut und
polymerisiert werden mussten.
Meiner Erfahrung nach bezweifeln viele Zahnärzte, dass es eine
bezüglich Zeitbedarf, Schrumpfung und Randqualität ebenbürtige
Alternative zu Amalgam gibt. Nur durch praktische Vorführung lässt
sich zeigen, dass Bulk-Fill-Komposite bessere Resultate liefern, weil
man sie wie Amalgam in einer Bulk-Fill-Technik anwendet, dabei
aber die Zahnsubstanz schont und zahnfarbene Füllungen erhält.“
Approximalkontakte
Bei Kompositfüllungen stellt die Rekonstruktion des Kontakts zum
Nachbarzahn die Zahnärzte häufig vor Probleme. Gewusst wie, sind
diese aber ein für alle Mal lösbar.
Robbie McConnell: „Komposite waren hier bislang viel
problematischer als Amalgam, wo man beim Stopfen den Kontakt
zum Nachbarzahn herstellen kann. Das Besondere an SonicFill:
das Material ist so hochgefüllt, dass es sich im Ausgangszustand
kaum aus dem Unidose Tip pressen lässt. Wenn man es aber in das
Handstück einsetzt und schallaktiviert, wird es fließfähig. Es lässt
sich nun mühelos in bis zu 5 mm starken Schichten in die Kavität
applizieren.
Danach wird das Material wieder fester. Es bindet jedoch nicht ab,
sondern wird nur wieder so dickflüssig wie zuvor. Fast 10 Minuten
lang kann man es jetzt formen, modellieren und an den Nachbarzahn
adaptieren. Dabei wird es immer fester, so dass sich ein guter
Kontakt herstellen lässt. Das habe ich mit der Zeit gelernt. Wenn
die Form, alle feinen Fissuren und die Kontakte korrekt gestaltet
sind, wird die Füllung polymerisiert. Abschließend poliere ich sie
vorzugsweise mit verschiedenen Sandpapieren, und für das letzte
Finish mit Occlubrush (Kerr).“
Zahnerhaltung
Die Frage nach der Langlebigkeit von Komposit im Vergleich zu
Amalgam hält Robbie McConnell für irreführend.
Er sagte: „Die Frage ist nicht, ob Amalgam oder Komposit länger
hält, sondern ob der Zahn länger lebt. Zähne mit Kompositfüllungen
bleiben meiner Ansicht nach länger erhalten, weil weniger
Zahnsubstanz entfernt wird. SonicFill ist neu, und sein langfristiges
Leistungsvermögen muss noch in Studien untersucht werden. Aber
für mich geht es nicht darum, welches Material besser ist, sondern
darum, dass die besten Resultate möglichst substanzschonend
erzielt werden, und das erlaubt SonicFill mit Sicherheit.“
17
Prof. Gianluca Gambarini
MD, DDS, ist ordentlicher Professor für Endodontie und Leiter der Endodontischen Abteilung an der Universität
La Sapienza in Rom, sowie Forscher und international tätiger Referent. Prof. Gambarini widmet sich speziell der
klinischen Endodontie und den dort verwendeten Materialien. Als Berater für mehrere Hersteller beteiligt er sich
an der Entwicklung neuer Technologien, Behandlungsmethoden und Werkstoffe für die Wurzelkanaltherapie. Prof.
Gambarini betreibt in Rom eine eigene, auf Endodontie spezialisierte Praxis.
Endodontie: Einblicke in eine neue Philosophie
Prof. Gambarini ist ein renommierter Endodontologe, und seine
Begeisterung für sein Fachgebiet wirkt ansteckend. Er kam
diesen Juli gerne nach London, um auf dem Symposium einen
innovativen Ansatz zur Wurzelkanalaufbereitung vorzustellen;
in seinem Vortrag demonstrierte Prof. Gambarini die Vorzüge
dieser neuen Technik und erläuterte ihre wesentlichen Merkmale.
Intelligentes Endo-System
Den innovativen endodontischen Ansatz charakterisierte
Prof. Gambarini so: „Es gibt nun eine neue Art der
Wurzelkanalaufbereitung, die sich von allen bisherigen
grundlegend unterscheidet. Als Praktiker wissen wir nur
zu gut, dass wir bei den älteren Endo-Techniken zwischen
kontinuierlicher und reziproker Rotation wählen müssen. TF
Adaptive kombiniert nun im Prinzip – sehr intelligent – die
Techniken mit kontinuierlicher und reziproker Rotation in
einer neuen, an die Anatomie der Wurzelkanäle angepassten
Philosophie. Zudem entscheidet TF Adaptive, welche Rotation
in einer bestimmten Situation am geeignetsten ist. So wählt
der Motor die rationellste Feilenbewegung zur Aufbereitung,
solange der Wurzelkanal einfach ist, und schaltet automatisch
auf die sicherste Bewegung um, wenn der Kanal schwieriger
wird. Es ist wie bei einem Auto, das einem automatisch sagt, wie
man fahren sollte – auf der Autobahn oder auf der Landstraße.
Einfach ausgedrückt, könnte man sagen, es ist ein intelligentes
Endo-System.“ Bei dem Vortrag wurde auch die Präparation
eines endodontischen Gleitpfads mit reziprok rotierenden
Edelstahlfeilen demonstriert und diskutiert.
Prof. Gambarini: „Wir setzen nun bei der Gleitpfadpräparation
auf Edelstahlfeilen. Für den Gleitpfad eignen sich manuelle
und rotierende Instrumente, von denen zahlreiche Marken und
Typen auf dem Markt erhältlich sind. Allerdings trete ich dabei
für einen dritten Weg ein: reziprok rotierende Feilen. Diese
Technik ist nicht ganz einfach, aber mit der richtigen Ausrüstung
sicher und effizient durchführbar und damit der beste Weg
zum Behandlungserfolg. All das stelle ich den Teilnehmern
an diesem Tag vor, von den praktischen Aspekten bis hin zur
wissenschaftlichen Untermauerung.“
Praktische Übungen
Prof. Gambarini ließ seinem Vortrag auch praktische Übungen
folgen, bei denen die Teilnehmer selbst mit TF Adaptive arbeiten
konnten. Zu den behandelten endodontischen Techniken
gehörten:
• Kanalerkundung – Überwinden von Stufen und Verkalkungen
• Endodontische Gleitpfadpräparation
• Prinzipien des bürstenden/zirkumferenten Feilens
• Mechanische Aktivierung von Spüllösungen.
Prof. Gambarini: „Da TF Adaptive neu ist, müssen sich die
Zahnärzte erst damit vertraut machen. Alle Teilnehmer der Kurse,
die ich in den letzten Monaten weltweit abgehalten habe, fanden
die Technik sehr gut verständlich und anwenderfreundlich.
Wer das TF Adaptive System im Prinzip versteht, egal ob
Allgemeinzahnarzt oder Endodontologe, kann es am nächsten
Tag bereits in der Praxis anwenden.“
Da Prof. Gambarini für 2014 nur eine Vortragsreise nach
Großbritannien plant, durften alle, die von einem der weltbesten
Endodontologen lernen wollen, wie innovative Techniken und
Geräte exzellente Resultate ermöglichen, ihre Chance nicht
verpassen.
Die Minamata-Konvention zu Quecksilber: ein Durchbruch für die Zahnmedizin
Im Oktober 2013 setzten auf der Diplomatischen Konferenz in Minamata und Kumamoto, Japan, Staatsoberhäupter und Minister die ersten Unterschriften
unter die Minamata-Konvention zu Quecksilber.
Für die Zahnmedizin bedeutet die Minamata-Konvention zu Quecksilber aber nicht das Ende einer Entwicklung. Im Gegenteil, sie eröffnet eine große
Chance, unser Engagement für Gesundheit und Umwelt mit einem neuen Ansatz zur Mundgesundheit unter Beweis zu stellen, d.h. dem schrittweisen
Verzicht auf Amalgam, der Förderung der Erforschung innovativer Dentalmaterialien, dem sorgsamen Umgang mit Amalgamabfällen und der Verringerung
des Bedarfs an restaurativen Zahnbehandlungen durch mehr Prävention.
Diese Maßnahmen dulden keinen Aufschub: national und international laufen diverse Untersuchungen zu den Folgen von Quecksilber-Freisetzungen und
-Emissionen aus zahnmedizinischem Amalgam für die Umwelt. Im Sinne der Konvention aktualisierte beispielsweise der Wissenschaftliche Ausschuss
Gesundheits- und Umweltrisiken (SCHER) der Europäischen Kommission Ende Juni seine erstmals 2008 abgegebene „Vorläufige Stellungnahme zu den
Umweltrisiken und indirekten gesundheitlichen Auswirkungen von Quecksilber aus Amalgam-Zahnfüllungen“.
Im Einklang damit entwickelt die FDI ein Unterstützungs-Toolkit für Zahnmediziner zu den Inhalten der Minamata-Konvention zu Quecksilber und dazu, wie
jede(r) Einzelne zur Umsetzung der Verpflichtungen unseres Berufsstandes beitragen kann. Die Leitlinien legen auch genau dar, wie sich die Bestimmungen
der Konvention zu zahnmedizinischem Amalgam gegenüber Gesundheitsbehörden, Medien und der Öffentlichkeit erläutern lassen. Weitere Informationen
unter: www.fdiworldental.org/media/presidents-message/the-minamata-convention-on-mercury-a-breakthrough-for-the-dental-profession.
18
Dr. Chris Orr
Ist einer der bekanntesten Zahnmediziner im Bereich kosmetische Dentalmedizin und restaurative
Zahnheilkunde und Inhaber einer Zahnklinik in London. Chris ist führend im Bereich der ästhetischen
Zahnmedizin und Mitglied der britischen Akademie für kosmetische Zahnheilkunde sowie Mitglied der
europäischen Gesellschaft für kosmetische Zahnheilkunde. Er ist im Vorstand der Jury der britischen Dental
Industrie Vereinigung welche den Aesthetic Dentistry Awards vergibt.
Auf Erfolgskurs
Mit dem Untertitel „The art of the smile“ lag das Symposium
„Innovations in Dentistry“ perfekt im aktuellen Trend, dass
Ästhetik zunehmend zu einem wesentlichen Bestandteil der
täglichen Praxis wird. So hatte Chris Orr kein Problem, den
Teilnehmern drei interessante Themen zu präsentieren, damit
auch sie bestmögliche klinische Resultate erzielen konnten.
Der Weg zum idealen Lächeln
Die erste Präsentation bot einen strukturierten Ansatz zur
Planung und Durchführung ästhetischer Behandlungen und
informierte darüber, mit welchen Tools bei der Behandlung ein
einfaches Risikomanagement möglich ist. „Die Vereinbarkeit
von Funktion und Ästhetik ist ein großes Thema. Leider sind
diese beiden zentralen Punkte sehr schwer gleichzeitig planbar;
hilfreich ist hier, die Behandlungsplanung in klar strukturierte
Einzelschritte aufzuteilen und somit den Entscheidungsprozess
zu vereinfachen“, antwortete Chris Orr auf die Frage, wie sich in
Ästhetik und Funktion erfolgreiche Versorgungen optimal planen
lassen.
Er erklärte: „Es kommt darauf an, den Mund aus verschiedenen
Blickwinkeln zu betrachten. Dabei geht es um mehr als nur
Funktion und Ästhetik. Zunächst kümmert man sich um
dringende Probleme, wie Schmerzen und Erkrankungen. Und
erst danach überlegt man sich, was im Hinblick auf Form, Farbe,
Position, Ersatz usw. zu ändern ist, damit ein ideales Lächeln
entsteht, eventuell in Verbindung mit anderen zahnärztlichen
Behandlungen, soweit nötig. Wenn man dann eine Vorstellung
davon hat, was zu tun ist, kommen funktionelle Faktoren mit
ins Spiel. Viele der Patienten, die Wahlleistungen wünschen,
haben keine Probleme mit Funktion oder Okklusion, und
dabei sollte es auch bleiben. Mit anderen Worten, wir wollen
am Okklusionsschema des Patienten keinerlei Veränderungen
vornehmen, an die er sich nicht anpassen kann. Wir müssen
den ganzen Mund sehen, nicht nur einzelne Bereiche. Nur dann
können wir optimale Resultate erzielen.“
Alternativen zu Amalgam
Chris Orr: „Der nächste Meilenstein in der Zahnmedizin ist
wohl der Verzicht auf Amalgam. Dank der von zahlreichen
Regierungen, auch der britischen, letztes Jahr unterzeichneten
Minamata-Konvention erleben vermutlich die meisten von uns
das Ende der Amalgamfüllungen in ihrer Praxis noch mit. Darauf
müssen wir uns nun vorbereiten. Und die Frage ist nicht nur,
was wir stattdessen tun, sondern auch, wie wir es tun. Die gute
Nachricht ist, dass es mehrere gute Alternativen zu Amalgam
gibt; in der Anwendung sind sie aber völlig anders. Jetzt ist es
an der Zeit, die neuen Techniken zu erlernen.“
Vor diesem Hintergrund behandelte Chris Orr in seiner zweiten
Präsentation moderne Seitenzahnkomposite und indirekte
Restaurationen, mit Indikationen und Techniken für erfolgreiche
Versorgungen ohne Amalgam. Die Teilnehmer sahen, dass sich
Materialien und Methoden in den letzten 20 Jahren erheblich
weiterentwickelt hatten; die meisten Zahnärzte können heute
alternative Restaurationen mit realistischem Zeitaufwand
herstellen und somit bei Privat- wie auch Kassenpatienten
wirtschaftlich arbeiten.
Chris Orr ging auf Bulk-Fill-Komposite ein, wie etwa SonicFill von
Kerr, das in der Praxis ein ausgewogenes Verhältnis zwischen
ästhetischer Verbesserung und klinischer Effizienz bietet. Er
sprach auch an, welche Komposite sich für große direkte
Restaurationen eignen und wie wichtig es ist, dass Zahnärzte
in punkto Inlays und Onlays „fit“ sind. Er sagte: „Das sind die
wichtigsten Schritte für den erfolgreichen Übergang in die PostAmalgam-Ära.“
Dentin-Bonding
„Das Problem mit dem Dentin-Bonding ist, dass es zwar in den
letzten zwanzig Jahren immer vorhersagbarer und verlässlicher
wurde, die verwendeten Materialien aber wesentlich komplizierter,
und zu verstehen, was genau die einzelnen Komponenten
eines Systems bewirken, ist für den Behandlungserfolg absolut
entscheidend“, so Chris Orr.
Er fuhr fort: „Es gibt großartige Produkte, unter anderem die
Adhäsive von Kerr, von denen viele im Dentin-Bonding führend
sind und klinischen Studien zufolge den Goldstandard darstellen.
Doch unabhängig vom Hersteller kommt es für den Zahnarzt
darauf an, den Markt zu durchschauen und die klinische Realität
zu sehen. Hier herrscht eine ziemliche Unübersichtlichkeit.“
In der Hoffnung, einige Mythen zum Bonding auf Zahnsubstanz
und alten Restaurationen entkräften zu können, ging Chris Orr
auf diverse Fragen ein, damit Zahnärzte wirklich verstehen, was
der Markt bietet und welche Techniken gute Resultate liefern.
Er sagte: „Die Produkte sind sehr komplex, und mit jeder
Weiterentwicklung werden sie noch techniksensitiver, d.h. die
Technik eines Produkts ist nicht ohne weiteres auf ein anderes
übertragbar.“
Auf die Frage, warum das Symposium „Innovations in Dentistry“
für Zahnärzte die ideale Chance ist, sich weiterzubilden,
antwortete Chris Orr: „Wer die Zeit hat, und auch das Wissen und
Können, um die Materialien optimal zu nutzen, kann heutzutage
mit nicht-invasiven oder höchstens minimal-invasiven Techniken
exzellente Resultat erzielen. Diese Fortbildungsveranstaltung ist
ein großartiges Forum für alle, die ihre Fähigkeiten erweitern,
sicherer werden und gleichgesinnte Kollegen treffen möchten.“
19
Vertise™ Flow:
selbstätzendes/selbsthaftendes
fließfähiges Komposit
Vertise™ Flow vereinfacht direkte Restaurationen deutlich, da ein
auf der renommierten OptiBond™ Technologie von Kerr basierendes
Adhäsiv in das Füllungsmaterial integriert ist – ein klarer Vorteil
angesichts des Zeitdrucks in modernen Zahnarztpraxen. Bei
diesem selbstätzenden/selbsthaftenden fließfähigen Komposit ist im
Gegensatz zu konventionellen Füllungskompositen kein separates
Bonding mehr nötig. Vertise Flow ist nicht nur ein fließfähiges
Komposit, nicht nur ein Adhäsiv, nicht nur ein Fissurenversiegler,
nicht nur ein Liner, sondern all dies in einem!
Indikation:
• Liner unter großen Füllungen (Klassen I und II)
• Grübchen – und Fissurenversiegelung
• Kleine Füllungen (Klassen I und II)
Eigenschaften:
• Selbstätzend. Kein separates Bonding mehr nötig. Vereinfachte
Fülltechnik mit exzellenten Resultaten.
• Hohe Haftkraft auf Dentin und Schmelz. Ausgezeichnete Haftung
an Dentin und Schmelz, dank der Integration der klinisch bewährten
OptiBond Adhäsivtechnologie.
• Universell anwendbar. Die einzigartige Selbsthaftung eröffnet
neue Anwendungsmöglichkeiten für eine Vielzahl von Indikationen
und Situationen.
• Geringere postoperative Überempfindlichkeit.
• Einfach in der Anwendung. Standfestes Komposit mit idealer
Viskosität für die folgenden Indikationen.
• Hervorragende mechanische Eigenschaften. Langlebige,
widerstandsfähige Füllungen.
Messen und Austellungen
LILLESTRØM, NORWEGEN | 16. – 18. Oktober 2014
STOCKHOLMS, SCHWEDEN | 15. - 17. November 2014
ROM, ITALIEN | 24. - 25. Oktober 2014
HELSINKI, FINNLAND | 20. - 22. November 2014
FRANKFURT, GERMANY | 07. – 08. November 2014
BARCELONA, ​​SPANIEN | 21. - 22. November 2014
BASEL, SCHWEIZ | 14. - 15. November 2014
PARIS, FRANKREICH | 25. - 29. November 2014
NorDental | Norges Varemesse
Parco dei Medici | XIII Congresso Nazionale U.N.I.D.
Messegelände Frankfurt | id mitte Infotage Dental-Fachhandel
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Kerr News
Newsletter für Zahnärzte
Oktober | 2014
COMING SOON Herculite™ XRV Ultra Flow
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Bulk-Fill-Technik versus Schichttechnik:
Was hat sich verändert?
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Das Wurzelkanalsystem verstehen
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www.kerrdental.de
21
Die 1-Schritt Lösung für
Seitenzahnrestaurationen.
5
3
1
4
2
Konventionelle
Schichttechnik.
Mehrere Schichten.
2
1
Bulkfill Flow mit
Deckschicht.
Zwei Schichten.
2
1
Hochvisköse Bulkfill-Restauration mit einem Flowmaterial
als Liner.
Zwei Schichten.
5mm
1
SonicFill™ System
NUR EINE SCHICHT
Sie haben sich nie auf Seitenzahnrestaurationen
gefreut – bis jetzt!
Und dass, nicht unbegründet, denn diese Behandlungen sind zeitaufwendig
und mühsam. Aus diesem Grund hat Kerr Sonicfill entwickelt, ein
1 Schritt Füllungssystem welches Zahnärzten ermöglicht, vorhersehbare
Seitenzahnfüllungen, zeitsparend zu legen, ohne ihre Qualitätsansprüche an
Versorgungen dieser Art zu vermindern.
Das hochgefüllte Komposit, bietet optimale marginale Integrität, ist
schrumpfungsarm und absolut blasenfrei zu legen. Das hat mehr als 13000
Zahnärzte überzeugt welche bisher über 6 Millionen Sonicfill-Füllungen gelegt
haben und es werden täglich mehr.
Die Anwender lieben die Schnelligkeit und Einfachheit des Systems, als absoluten
Vorteil empfinden sie jedoch die Langzeitergebnisse.
Wer hätte jemals gedacht, dass Seitenzahnfüllungen Spaß machen können?
Überzeugen Sie sich selbst und testen Sie SonicFill kostenlos und
unverbindlich in Ihrer Praxis: +49 7222 968 970
www.sonicfill.de
SonicFill
™