Magazin - Plattensammeln ist eine sehr gute Kapitalanlage. Das
Transcription
Magazin - Plattensammeln ist eine sehr gute Kapitalanlage. Das
2 Plattenbörsen Oldie Markt 09/04 Plattenbörsen 2004 Datum Stadt/Land Veranstaltungs-Ort Veranstalter / Telefon 28. August Leipzig Uni Mensa First&Last (03 41) 699 56 80 29. August Berlin Velodrom First&Last (03 41) 699 56 80 4. September Karlsruhe Badnerlandhalle Wolfgang W. Korte (061 01) 12 86 62 4. September Hamburg Uni Mensa WIR (051 75) 93 23 59 4. September Erfurt Thüringerhalle Iris Lange (056 59) 73 24 4. September Salzburg/Österreich Kleingmainer Saal Werner Stoschek (085 09) 26 09 5. September Aschaffenburg Mainfrankenhalle Wolfgang W. Korte (061 01) 12 86 62 5. September Braunschweig Mensa WIR (051 75) 93 23 59 5. September Dresden Kulturpalast Iris Lange (056 59) 7324 5. September Essen Grugahalle ReRo (02 34) 30 15 60 5. September Passau Eishalle Werner Stoschek (085 09) 26 09 5. September Budapest/Ungarn Petöfi Csarnok Imre Öcsai (00 36) 12 69 02 32 11. September Bremen Konsul Hackfeld Haus Gerd Thöle (04 21) 45 23 08 11. September Cottbus Stadthalle First & Last (03 41) 699 56 80 11. September München Kolpinghaus Werner Stoschek (085 09) 26 09 12. September Ansbach Kulturzentrum Günther Zingerle (091 31) 30 34 77 12. September Berlin TU Mensa Michael Kohls (030) 341 10 35 12. September Hannover Faust WIR (051 75) 93 23 59 12. September Regensburg Antoniussaal Werner Stoschek (085 09) 26 09 12. September Frankfurt Jahrhunderthalle Wolfgang W. Korte (061 01) 12 86 62 12. September Plauen Festhalle First & Last (03 41) 699 56 80 18. September Moosburg Stadthalle Werner Stoschek (085 09) 26 09 18. September Amsterdam/NL RAI ARC (00 31) 229 21 38 91 19. September Siegen Siegerlandhalle Wolfgang W. Korte (061 01) 12 86 62 25. September Heilbronn Harmonie Günther Zingerle (091 31) 30 34 77 25. September Leoben/Österreich Judendorf Werner Stoschek (085 09) 26 09 26. September Dortmund Westfalenhalle/Goldsaal Manfred Peters (02 31) 48 19 39 26. September Bremen Weserterrassen Consensus (047 46) 93 19 75 26. September Koblenz Rhein-Mosel-Halle Wolfgang W. Korte (061 01) 12 86 62 26. September Ludwigsburg Schlosspark Forum Günther Zingerle (091 31) 30 34 77 26. September Klagenfurt/A Gemeindezentrum Werner Stoschek (085 09) 26 09 Die Veröffentlichung von Veranstaltungshinweisen auf Schallplattenbörsen ist eine kostenlose Service-Leistung von Oldie-Markt. Ein Anspruch auf Veröffentlichung in obenstehendem Kalender besteht nicht. News Oldie Markt 09/04 News • News • News • News • News • News • News * Rick James starb am 6. August in Los Angeles im Alter von 56 Jahren an einer natürlichen Ursache. In den späten 70er und frühen 80er Jahren gehörte der Mann aus Buffalo im Staate New York zu den erfolgreichsten Stars der schwarzen Musik, der den Punk Funk kreierte und 1979 mit dem Album Street Songs einen absoluten Klassiker vorlegte. Als Produzent war er ebenfalls, beispielsweise mit Teena Marie, erfolgreich. In den 80er Jahren ging er wegen seiner Drogensucht unter und wurde 1992 dann sogar wegen eines Angriffs auf zwei Frauen – er hatte eine von ihnen mit einer Crack-Pfeife verbrannt – zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Zudem erlitt er nach seiner Entlassung 1998 einen Schlaganfall wegen einer geplatzten Arterie im Genick. Dennoch tourte er regelmäßig und nahm auch neues Material auf. Auf die Frage, wie er in Erinnerung bleiben will, erwiderte er 2002: „Als jemand, der alle Widrigkeiten in seinem Leben besiegt hat und als Musiker, der die Wahrheit ʼrüberbrachte. Meine Musik ist kein zusammengestoppelter Scheiß, kein SciFi-Sound, sondern das wirkliche Ding.“ * The Melvins haben sich mit der PunkLegende Jello Biafra zusammengetan und das Album Never Breathe What You Canʼt See aufgenommen, das auf dem BiafraLabel Alternative Tentacles im Oktober erscheinen wird. Seit seinem Split von den Dead Kennedys 1986 nahm Biafra sieben Sprechplatten auf und arbeitete zusammen mit Al Jourgensen (Ministry), Nomeansno und D.O.A. Die Kooperation war bereits seit längerem geplant, nachdem Biafra das Trio mit einer Alice Cooper-Coverversion gesehen hatte. Allerdings hatten beide Seiten zunächst anderes vor, wie beispielsweise einen verlorenen Prozess um die Rechte an dem Namen der Dead Kennedys auf Seiten von Biafra. Zusätzlich zum Album wird eine EP erscheinen und eine gemeinsame Tour soll im Herbst folgen, bei der laut Melvins-Gitarrist Buzz Osborne „unsere Bedingung war, dass wir einige Dead Kennedys-Klassiker spielen wollen. Zwar wehrte sich Jello dagegen, aber am Ende hat er dann doch zugestimmt. Es war aber kein leichter Kampf.“ * Warren Haynes ist derzeit der gefragteste Gitarrist im großen Bereich der sogenannten Jam-Bands. Soeben hat er eine Tour mit der bluesigen Formation Govt. Mule beendet, daran schließen sich Proben mit The Dead, der Nachfolgetruppe von Grateful Dead, bei der er inzwischen ein offizielles Mitglied ist, für eine Sommertour an. Im Herbst wird dann eine weitere Tour mit Govt. Mule folgen, ehe er Konzerte mit den Allman Brothers, bei denen er ebenfalls Mitglied ist, absolvieren wird. Wie der gedrängte Terminplan des Mannes aussehen kann, bewies der März, als er zum einen in seiner Heimat New York jeden Abend gemeinsam mit den Allman Brothers im Beacon Theatre auftrat und nach jeder Show zu Govt. Mule ins Studio fuhr, wo er mit ihnen ihre neue Platte aufnahm. * Brian Wilson wird im Herbst endgültig das gesamte Material, das er für das legendäre Smile-Projekt aufnahm, veröffentlichen. Zusätzlich wird er ab dem 30. September durch die USA touren. Das Auftakt-Konzert wird in Minneapolis stattfinden. Außerdem hatte das für den September am Broadway vorgesehene Beach Boys-Musical Good Vibrations am 29. Juli im New Yorker Stage&Film College am Vassar College Premiere. * George Grantham, Schlagzeuger der Countryrock-Legende Poco, erlitt am 5. August bei einem Open Air-Konzert der Band in Springfield, Massachusetts, auf der Bühne einen Schlaganfall. Als Sänger und Pedal Steel-Gitarrist Rusty Young das bemerkte, bat er im Publikum anwesende Ärzte und Krankenschwester um Hilfe, die auch prompt erfolgte. Nach einer Notoperation, bei der Grantham Flüssigkeit aus dem Gehirn entfernt wurde, erholt er sich jetzt im Baystate Medical Center. * Sony Music & BMG haben nach der Genehmigung sowohl von der europäischen Wettbewerbsbehörde als auch von dem Kartellamt der USA jetzt ihre Fusion im Musikbereich bestätigt. Dazu gab der neue Chef des Unternehmens, Rudolf Schmidt-Holtz folgendes Statement ab: „Die Gründung ist für uns eine historische Gelegenheit, um ein neues Musikunternehmen aufzubauen, das im anspruchsvollen weltweiten Musikmarkt sowohl in kreativer als auch in finanzieller Hinsicht Erfolg haben kann.“ Sitz des neuen Unternehmens wird New York sein, man rechnet mit einem Verlust von 3000 Arbeitsplätzen. * R.E.M. werden am 4. Oktober ihr neues Album Under The Sun veröffentlichen, das ihr bislang politischstes geworden ist. Zuvor wird am 27. September die Single Leaving New York erscheinen. * Joy Division, die legendäre New WaveBand um den Sänger Ian Curtis, der 1983 Selbstmord beging, wird Thema eines Spielfilms, bei dem Jude Law (Hauptdarsteller des Films Der talentierte Mr. Ripley) zugesagt hat, die Rolle von Curtis zu übernehmen. Peter Hook, Bassist von Joy Division und danach mit New Order erfolgreich, äußerte sich folgendermaßen: „Wenn Law tatsächlich diese Rolle übernimmt, wird der Film sicherlich ein großer Erfolg.“ * Tommy Mottola, ehemaliger US-Chef von Sony Music in den USA und Ex-Ehemann von Mariah Carey, wird ein Musical auf der Basis des Welterfolgs von Pink Floyd, The Wall, konzipieren und produzieren, das 2005 am Broadway anlaufen soll. Mit an Bord ist Roger Waters, der das gesamte Album damals schrieb und jetzt zum einen das Buch verfassen, als auch die musikalische Fassung überwachen, arrangieren und orchestrieren wird. * Simon & Garfunkel gaben zum Abschluss ihrer Welt-Tour am 1. August in Rom ein Free Concert im Colosseum, zu dem 600.000 Fans kamen – 100.000 mehr, als Paul McCartney zu seinem kostenlosen Konzert begrüßen konnte. Im Vorprogramm spielten die Everly Brothers, die später noch zusammen mit dem Duo einige Songs intonierten. * Chicago werden nun auch mit ihren Songs das Fundament für ein Musical bilden, das 2005 am Broadway anlaufen soll. Das Buch für Colour My World schreibt Jeff Arch, der bespielsweise das Drehbuch für Sleepless In Seattle verfasste. Doug Katsaros ist der musikalische Direktor des Projekts, das im Frühjahr 2005 zunächst in der amerikanischen Provinz uraufgeführt werden soll, ehe man dann an den Broadway gehen will.. * Led Zeppelin haben als einzige Band keine Erlaubnis gegeben, ihren Auftritt bei dem World Aid-Festival auf einer DVD auf den Markt zu bringen. Hintergrund dieser Weigerung ist die Tatsache, dass ihr Teil des Konzertes damals musikalisch eher von unterirdischer Qualität war. Das lag zum einen an den fehlenden Proben und zum anderen daran, dass Phil Collins, der den Platz von John Bonham übernahm, nicht nur wegen des Flugs von London nach Philadelphia übermüdet war, sondern auch noch kein einziges Mal mit Led Zeppelin gespielt hatte. Da John Paul Jones, Jimmy Page und Robert Plant aber prinzipiell die Ziele der Stiftung unterstützen, wollen sie die Erlöse einer geplanten Page&Plant DVD stiften. * George Williams, ehemaliger Leadsänger der Tymes, starb am 28. Juli in Philadelphia an einer natürlichen Ursache. Williams stieß 1960 zu den damals noch als Latineers benannten Band um die beiden Musiker Norman Burnett und George Hilliard. Nachdem er eingestiegen war, firmierte man als Tymes und feierte 1963 mit dem von Williams, Billy Jackson und Roy Straigis verfassten So Much In Love einen Nr.-1-Hit in den USA. In den 80er Jahren trat Williams mit der Jazzgruppe The Chosen Three auf, die auch seine alten Hits brachten. 3 4 Top 20/40 Oldie Markt 09/04 Die teuersten Platten des Monats: Top 20 August 6 Buffalo Volcanic Rock (Foc, VG+/VG+) Vertigo 6357 101 (73/AU) 51,29 € 14 Hairy Chapter Eyes (VG/VG) OPP 5-21 (70/D) 34,30 € 7 Creation We Are Paintermen (VG/VG) Hit-ton HTSLP 340037 (67/D) 50,17 € 15 Buffalo Mothers Choice (Foc, VG+/M-) Vertigo 6357 103 (76/AU) 33,56 € 8 Arzachel Same (VG/VG+) Vogue LDVS 17218 (69/D) 47,99 € 16 Circus Same (Foc, VG+/M-) Transatlantic TRA 207 (69/UK) 32,96 € 1 Karel Velebny Nonet (M-/M-) Saba SB 15160 (67/D) 76,59 € 9 Buffalo 36,76 € Only Want You For Your Body (Foc, M-/M-) Vertigo 6357 102 (74/AU) 17 Company Caine 30,69 € Product Of A Broken Reality (Foc, M-/M-) Generation GELP 004 (71/AU) 2 Ibliss Supernova (Foc, M-/VG+) Amok Spiegelei 28501-5U (71/D) 59,67 € 10 Coloured Balls Ball Power (Foc, VG+/M-) EMI EMC 2507 (73/AU) 36,06 € 18 Povl Dissing&Burning Red Ivanhoe 29,68 € 6elefantskovcikadeviser (M-/M-) Sonet SLPS 1528 (71/DK) 3 Tecwyn Ifan Y Dref Men (M-/M-) Sain 1071 M (UK) 55,97 € 11 Arcadium Breathe Awhile (VG/VG+) Pop SLVLXME 429 (69/F) 36,01 € 19 Chicken Bones Hardrock In Concert (RI, M-/M-) Second Battle SB 005 (91/D) 26,96 € 4 Magic Carpet Same (M/M) Mushroom 200MR2 (72/UK) 52,24 € 12 Hairy Chapter 35,71 € Canʻt Get Through (White Label, VG/VG) Bacillus Philips 6494 002 (71/D) 20 Burning Red Ivanhoe Same (M-/M-) Sonet SLPS 1522 (70/DK) 26,63 € 5 Affinity Same (Foc, M-/VG+) Vertigo 6360 004 (70/D) 51,87 € 13 Bond & Brown 34,71 € Two Heads Are Better Than One (M-/M-) Chapter One CHS-R 813 (72/UK) Für die Preishitparade wurde die abgelaufene Oldie-Markt Auktion 310 ausgewertet. Der fettgedruckte Preis gibt das gemittelte Gebot und damit den tatsächlichen, aktuellen Marktwert (nicht identisch mit dem Durchschnittsgebot der abgelaufenen Auktion) an. Bootlegs, Memorabilia, Videos und Plattenpakete finden keine Berücksichtigung. 12 The Beatles - Same (13 PicDisc-Box) London Wavelenght (Limited Edition) 837,80 € (2/97) 27 Rolling Stones - Aftermath & Out Of Time Decca 25014 (67/CH) 552,38 € (4/99) 13 The Beatles - Help Odeon (gelb) 984008 (65/D) 820,97 € (2/96) 28 Missus Beastly - Same CPM LPS 002 (70/D) 552,36 € (9/96) 14 The Beatles - Second Album Odeon ZTOX5558 (Exportausgabe, 64/D) 798,43 € (3/92) 29 Freedoms Children - Astra Parlophone PCSJ(D) 12066 (70/ZA) 546,54 € (6/00) 15 Svanfriddur - Whatʻs Hidden There Privatpressung (72/UK) 784,75 € (5/94) 30 The Beatles - The Collection MFSL 1-101-114 (82/US) 530,33 € (5/93) 525,06 € (9/00) Die ewigen Price-Charts Top 40 1 Dark - Round The Edges SIS-0102 (72/UK) 1840,80 € (2/98) 16 Fleur de Lis - Facing Morning Qualisound US 403 SLP (71/DK) 771,96 € (5/95) 31 Hunger - Strictly From Hunger Public P 1006 (70/US) 2 Bent Wind - Sussex Trend T-1015 (69/CA) 1664,94 € (2/98) 17 Rolling Stones - Promotional Album London RSD-1 (69/US) 751,37 € (7/96) 32 Leafhound - Growers Of Mushroom Decca SKL 5094 (71/UK) 3 Elvis Presley - Golden Boy RCA 25037 (65/CH) 1362,42 € (5/96) 18 Rolling Stones - Big Hits Fonoring Decca SFGLP 78299 720,67 € (11/98) 33 Gäa - Auf der Bahn zum Uranus Kerston FK 60514 (73/D) 489,50 € (4/01) 4 Paternoster - Same CBS S 64958 (72/OE) 1362,41 € (4/01) 19 Rolling Stones - Album Play (EP) Decca DCD 81500 (68/D) 690,81 € (11/94) 34 Rolling Stones - Original Master Recordings MFSL 1-161/170 (84/US 480,44 € (5/93) 5 Dog That Bit People - Same Parlophone PCS 7125 (71/UK) 1312,31 € (3/95) 20 Open Mind - Same Philips SBL 7893 (69/UK) 651,03 € (10/99) 35 The Beatles - Butchercover Capitol 2553 (66/US) 478,90 € (2/91) 6 Johnny Burnette & The RockʻnʻRoll Trio - Same 1136,42 € (5/00) Coral CRL 57080 (57/US) 21 Chicken Bones - Hardrock in Concert Procom 027606 (76/D) 639,29 € (12/97) 36 The Beatles - Same (Clubpressung) Deutscher Schallplattenclub E 043 (64/D) 463,23 € (3/00) 7 Frank Zappa - FZ 25 - Zappaween Rykodisc MSI PROM-1 (88/JP) 22 Metronic Underground - Illusion Privatpressung (80/D) 637,24 € (5/97) 37 Rolling Stones - Flowers Decca Spezial Edition 25084 (67/CH) 23 Dogfeet - Same Reflection REL 8 (70/UK) 625,82 € (2/93) 38 Irish Coffe - Same Triangle 920 321 (72/BL) 444,35 € (3/95) 9 The Beatles - Impression 887,00 € (5/94) Deutsche Buchgemeinschaft Odeon 6086 (65/D) 24 Five Royals - Rockinʻ Five Royals Apollo LP 488 (54/US) 625,67 € (1/97) 39 Johnny Burnette Trio - RockʻnʻRoll (EP) Coral 94071 (56/D) 444,82 € (5/96) 10 C. A. Quintet - Trip Thruʻ Hell Candy Floss CF 7764S (64/US) 25 The Beatles - Please Please Me Odeon ZTOX 5550 (Esportpressung 63/D) 576,21 € (5/00) 40 Kaputter Hamster - Same Privatpressung e-PA Records 10-2009 (74/D) 435,21 € (9/92) 8 Can - Monster Movie Music Factorx SRS 001 (69/D) 11 Langʻsyne - Same Düsselton TS 2737 (76/D) 942,02 € (12/93) 910,16 € (5/99) 876,87 € (11/95) 844,99 € (2/94) 26 The Beatles - Same Clubpressung Odeon 6279 (65/D) 561,92 € (12/96) 519,77 € (10/99) 461,30 € (10/96) Die ewigen Price-Charts nennen die 40 teuersten Platten, die in Oldie-Markt Auktionen seit Auktion 94 gehandelt worden sind. In der Klammer steht das Heft, in dem die Platte in den Top 20 (siehe links) geführt wurde. 6 Vinyl ist wieder da/ Impressum Oldie Markt 09/04 Vinyl ist wieder da Totgesagte leben länger: In der Industrie und beim Verbraucher feiert das Vinyl eine Renaissance. Wie oft die Musikindustrie die Vinylplatte in den letzten Jahren schon zum alten Eisen werfen wollte, wissen wahrscheinlich nicht einmal die Angestellten der diversen Plattenfirmen. Sicher ist, dass sie aber trotz aller neuer Tonträgerarten bis heute zwei Eigenschaften der seit den 50er Jahren beherrschenden Schallplatten nicht optimieren konnte: Den Klang und die Qualität der Ästhetik. Die Hüllen der diversen Alben aus den 60er, 70er und 80er Jahren sind für viele Sammler bis heute ein Kaufargument und dieses Handikap konnte die CD trotz aller Versuche in diese Richtung nicht beheben. Nach wie vor ist ein Booklet alleine von der Ausstrahlung her nicht mit einem LP-Cover zu vergleichen. Um den ersten Faktor, den Klang, toben schon seit der Einführung der Compact Disc Glaubens-Kriege der verschiedenen Richtungen. Auf der einen Seite stehen Leute wie Mark Knopfler, die von der Unzerstörbarkeit und dem klinisch reinen Klang des Plastikteils schwärmen und nichts anderes mehr hören mögen. Auf der anderen Seite befinden sich die Verfechter des Guten, Wahren und Schönen wie Neil Young, dessen berühmter Satz lautet: „Mit meinen Vinylplatten habe ich gelebt, sie waren meine Freunde. CDs höre ich.“ Die technische Seite sagt schlicht und ergreifend, dass die CD von Anfang an auf gewisse Frequenzen verzichtete, um einen möglichst reinen Klang zu erzeugen. Deswegen ist der Bereich der Analogplatte weit größer als der der CD. Folglich war es eigentlich nie eine große Frage, dass die, die jahrelang die LPs gesammelt hatten, dies wegen der neuen CD aufgeben würden. Dies spiegelte sich auch auf dem Sammlermarkt wider: Während CDs bis heute im Tiefpreisbereich angesiedelt sind, haben die Raritäten auf Vinyl bis heute sogar im Preis zugelegt. Das kann man in jeder Oldie-Markt Auktion überprüfen und das demonstriert auch jeder neue Rock- und Pop-Preiskatalog, ob er nun die Alben oder die Singles betrifft. Nicht nur wegen ihrer Notlage hat die Industrie jetzt daraus Konsequenzen gezogen: Da die LP nicht schwächer ist als die CD und vor allem als die heutzutage bevorzugte limitierte Pressung zu einem höheren Preis verkauft werden kann als die CD (und abgesehen davon, auch nicht so leicht gebrannt werden kann wie die CD), gibt es seit einigen Monaten wieder von fast jeder neuen Produktion wieder eine Vinyl-Ausgabe (wie z.B. die Who-Singles-Box). Darauf reagiert auch der Handel: Saturn, in der Zwischenzeit der vielleicht einflussreichste CD- und LP-Verkäufer hierzulande, hat seit einiger Zeit wieder 35.000 LPs auf Lager und andere Ketten ziehen nach, um den Anschluss nicht zu verlieren. Diese Entwicklung hat natürlich viel mit den negativen Zahlen in der Musikindustrie zu tun. Während man früher kleine Verkaufszahlen mit Nichtbeachtung strafte, erscheinen heute auch vierstellige Zahlen als erstrebenswert. Das hat für den Sammlermarkt Oldie - Markt Oldie-Markt 10/04 (= Heft 290) Oldie-Markt 11/04 (= Heft 291) Erscheinungsdatum: 4. Oktober 2004 Erscheinungsdatum: 2. November 2004 Einsendeschluß für den Kleinanzeigen-Markt (Auktion und Festpreis) am: 13. September 2004 Einsendeschluß für den Kleinanzeigen-Markt (Auktion und Festpreis) am: 11. Oktober 2004 Auktions-Schluß für Auktion 311 (Poststempel) am: 13. September 2004 Auktions-Schluß für Auktion 312 (Poststempel) am: 11. Oktober 2004 Wichtig für Interessenten: Bitte beachten Sie, dass zwischen dem Erscheinungsdatum des aktuellen OldieMarkt und dem Kleinanzeigenschluß für das nächste Heft nur 7 Tage liegt. Warten Sie deshalb mit der Zusendung Ihrer Anzeige nicht bis zum Erscheinungstag, sondern schicken Sie Ihre Anzeige so früh wie möglich an die Redaktion ab. direkte Auswirkungen: Die Vinylplatte kommt auch wieder als Tonträger aktueller Rockmusik zurück, die Preise für die in der letzten Zeit raren Vinyl-Produktionen, die teilweise über 20 Euro wert waren, werden wieder fallen und jeder, der sich an die CD nur deswegen hielt, weil man LPs davon nicht mehr bekommen konnte, kann sich jetzt wieder die gute alte Analogplatte zulegen. Plattenspieler waren nie aus der Mode – also kann man seinen Gerätepark wieder auf die veränderten Gegebenheiten umrüsten. Da waren die Sammler einmal wieder klüger als die Industrie&Co. Oldie-Markt 09/04 Nr. 289 September 2004 27. Jahrgang Herausgeber: Martin Reichold Redaktion: Martin Reichold Internet: http://www.oldiemarkt.com Fotografie: Willi Kuper Computerworks: Computer Communication Mitarbeiter: Dirk Hamelmann, Frank Küster, Bernd Vogel, Kurt Wehrs Mitarbeiter Spezialgebiete: Reinhold-Paul Grandke (Petards), Wolfram Hagspiel (Kinks), Christian Suchatzki (The Who), Ingo Bollmann (T. Rex), Norbert Lippe (Bee Gees), Andreas Kraska (Pink Floyd), Michael Doepner (Status Quo), Klaus Weissenbäck (Deep Purple), Patrick Guttenbacher (ELO, Move), Jört Tschirschwitz (Led Zeppelin), Franz Tewes (Yardbirds), Wolf-Dieter Schramm (Eric Clapton), Carsten Schaefer (Todd Rundgren), Jürgen Knoll (Suzi Quatro), Bernd Schmidt (Damned), Peter Bentz (Stax), Sven Gusevik (Mott The Hoople), Kilian Mathis (Sir Douglas), Charles Hertzog (Uriah Heep), Klaus Sander (Steppenwolf), Fabian von Poser (Genesis), Ingo Seidel (Grateful Dead), Uwe Sauerland (Slade), Marcel Just (Drafi Deutscher), Stefan Oswald (Yes), Alexander Mertsch (Bob Seger, Huey Lewis), Matthias Mineur (Jane), Beat Bopp (The Band), Alexander Rack (Black Sabbath), Wolfgang Werbeck (Fairport Convention), Marcel Koopman (Vertigo), Ernest Cadet (Young Rascals) Amerika Korrespondent: Heinz Geissler (Austin, Texas) Redaktion: Oldie-Markt, Parkstr. 13, 90409 Nürnberg, Tel: 0911/3507916/17, Fax: 0911/3507918 Verlag: New Media Verlag, Parkstr. 13, 90409 Nürnberg Druck: Reiff Druck, Lehrer-Götz-Weg 17, 81825 München; Printed in Germany. Oldie-Markt erscheint monatlich. Höhere Gewalt entbindet den Verlag von der Lieferungspflicht. Ersatzansprüche können nicht anerkannt werden. Alle Rechte vorbehalten. © by New Media Verlag GmbH. Unverlangte Manuskripte werden nur zurückgesandt, wenn vom Einsender Rückporto beigelegt wurde. Einzelheft 7,10 Euro (inkl. Mwst.), Jahresabonnement 85,20 Euro (Ausland auf Anfrage). Kündigung des Abonnements spätestens vier Wochen vor Ende des bezahlten Zeitraums. Zahlung erbeten an: BPV Medien Vertriebs GmbH & Co.KG. Für das Abonnement: Deutsche Bank Lörrach, Kto. 144763003, BLZ: 68370034. Für den Kleinanzeigen-Markt: New Media Verlag, Deutsche Bank 24, Kto. 6612444, BLZ: 20070024, BIC: DEUTDEDBHAM IBAN: DE02 2007 0024 0661 2444 00. Postbank Ludwigshafen, Kto. 21876-671, BLZ: 54510067 Focus: Thijs van Leer solo Oldie Markt 09/04 Klassik und Pop Während sich Jan Akkerman seit den 90er Jahren zurückhielt, versuchte sich Thijs van Leer als Solist bis heute sowohl im Bereich der klassischen Musik wie in dem des Pop und des Rock. Das gelang ihm teilweise sehr gut, aber auch weniger überzeugend. Thijs van Leer 1978 im Kreise von Kollegen (v.l.): Ralph MacDonald, Eric Gale, Harvey Mason, Eric Tee, Tom Scott, Thijs van Leer, Anthony Jackson 7 8 Focus: Thijs van Leer solo Oldie Markt 09/04 Rockmusiker sind genauso wenig wie die normalen Menschen sicher vor Unfällen. Jan Akkerman erwischte es schwer in den 90er Jahren, nachdem er mit The Art Of Noise gerade nach längerer Pause richtigen Erfolg hatte – mit Prima Donna zog er sogar in die Charts ein – so dass er sogar wieder Gitarre spielen lernen musste. So dauerte es bis 1993, ehe er mit Pucciniʼs Cafe das nächste Werk vorlegen konnte, dem er jedoch schnell Blues Hearts, das, wie man am Titel ablesen kann, dem Blues gewidmet war, folgen ließ. Bis heute brachte er noch einige weitere Platten heraus, zuletzt C.U. (siehe Rezension im letzten OM). Inzwischen spielt er wieder öfters auf der akustischen Gitarre, doch das blieb bislang vor allem den Konzerten vorbehalten. Sein alter Kollege Thijs van Leer hat da eine wesentlich konsistentere Solokarriere hingelegt – sowohl was die Produktivität wie was den Stil angeht. Anders ausgedrückt: Er fuhr immer zweigleisig. Auf der einen Seite demonstrierte er auf der Reihe Introspection seine großen Fähigkeiten als Instrumentalist auf der Querflöte, Oldie-Markt Discographie Focus (5) von Frank Küster Soloplatten (4) Thijs van Leer (2) 1968 Single: Zolang de Wereld nog draait / Jij wite nimf NL: Philips JF 334 627 1972 Album: Introspection D/UK/NL: CBS S 64589 A: Pavane Op. 50 / Rondo / Agnus Dei (From Mass In B minor, BWV 232) / Focus I B: Erbarme dich (From St. Matthew Passion, BWV 244) / Focus II / Introspection 1973 Single: Rondo / Siciliano UK/NL: CBS 1024 1975 Album: Introspection 2 D/NL: CBS 65915, US: Columbia 34510 (Also Quadrophonic), RI US: Columbia Masterworks M 34510, AU: Heuga HEUGA 1 (As A Journey Into Time), RI 1977 NL: CBS 88243 (2 LP, + Introspection 1). 2 CD: 2001 NL: Disky 7243 5 64902 2 2 (Dubbelgoud, + Introspection 1) A: Goyescas No. IV (Quejas o la maja y el Rulsenor) / Rondo II / Introduction / Siciliano / Focus III B: Larghetto And Allegro / Introspection II / Sheep May Safely Graze / Mild Wild Rose / Bist du bei mir / Carmen Elysium D-LP: CBS S 64589 wobei er vor allem klassische Stücke aufnahm, und hauptsächlich mit dem Dirigenten und Arrangeur Rogier van Otterloo zusammen arbeitete. Diese Reihe hatte zumindest großen kommerziellen Erfolg – hinsichtlich der musikalischen Qualität kann man geteilter Meinung sein, da van Leer und Otterloo sich allzu oft zu stark am Barock orientierten. Zum anderen versuchte er sich im Bereich zwischen Jazz und Rock, wofür Alben wie Nice To Have Met You von 1978 Zeugnis ablegen, die er in New York mit der Sessionelite der Stadt einspielte und bewies, dass er nach wie vor fähig und willens war, rockigere Musik zu spielen. Andere Platten wie O My Love zeigten eher seine poppige Seite inklusive Liedern, die für ihn ansonsten eher ungewöhnlich sind. Zum dritten legte er vor allem in den letzten Jahren Platten vor, auf denen er, teilweise mit 1976 Single: Eddy / Street Rondo NL: Philips 6000 187 Album: O My Love NL: Philips 6303 143 A: Street Rondo / Eddy / Blue Windmill / Fisthearted / The Gleeman Tonite B: O My Love / Little Brother / Peacemaker I / II / III / Little Sister / What You See 1977 Single: Pavane / Coventry Carol UK/NL: CBS 5804 Album: Musica per la notte di Natale NL: CBS 69239 A: O Jesulein süß / Coventry Carol / Hark, The Herald Angels Sing / Es ist ein Ros entsprungen / Maria, die zoude naar Betlehem gaan / Vom Himmel hoch, da komm ich her B: Er is een Kindeke geboren op aardʼ / Away In A Manger / Ich steh an deiner Krippen hier / Hoe leit dit Kindeke / God Rest Ye Merry Gentlemen Album: Introspection 3 D/UK/NL: CBS 86034, AU: CBS 237075 A : Reigen seliger Geister / Rondeau / Adagio / Brother B: Sicilienne / Rondo III / He Shall Feed His Flock / Focus V Album: Montreux Summit Vol. 2 (Various Artists) Focus: Thijs van Leer solo anderen Künstlern aus Holland oder auch seiner Familie, Musik für Weihnachten herstellte, die Lieder und Instrumentals miteinander vermischten. Das war besonders in Holland enorm erfolgreich, so wurde die Introspection-Serie in Holland mit Platin ausgezeichnet und ihre Popularität beweist auch die Tatsache, dass sie bis heute immer wieder auf LPs oder, wie 2001, auf CD herausgebracht wurde. Sicherlich ist der wesentliche Unterschied zwischen den beiden führenden Musikern der ehemaligen Band, dass der eine (Jan Akkerman) immer einen eigenen Weg verfolgt hat, den er mit Session-Aktivitäten anreicherte. Der andere dagegen kultivierte im Laufe der Zeit sein Image als Virtuose auf einem Instrument und ließ dabei seine früher ja durchaus vorhandenen Fähigkeiten als Komponist und Bandleader verkümmern. Das macht kommerziell sicherlich Sinn, doch betrachtet man Thijs van Leer als musikalische Persönlichkeit, schmerzt die Reduktion auf einen Ausschnitt seines Könnens schon etwas, zumal wenn man die Musik Oldie Markt 09/04 D/UK: Atlantic WEA ATL/K A: Be Cool / Two Part Invention / The Moontrane / Red Top B: Kanons For Flutes / Rites Of Darkness / Night Crawler 1978 Album: Nice To Have Met You D/UK/NL: CBS 86059, US: Columbia JC 35345 (As Tys van Leer) A: My Sweetheart / Nice To Have Met You (Concrete) / Pastorale / Bahama Mama B: Hocus Pocus / Focus II / Tonight Beneath The Sky / Rosebud / Super Ffishell Single: Bahama Mama / Focus II NL/UK: CBS 6844 1979 Album: Introspection 4 D: Polydor 2374 160, NL: CBS 83669, RI 1979 NL: CBS 88482 (2 LP, + Introspection 3) A: Arcangelo / Introspection 4 / Rondeau des Enfants / Grave, Allegro, Adagio, Allegro / Le Tango B : Air / Pastorale / Largo e Dolce / Siciliano, Allegro / Song For Eva (Theme From Exit 7) Album: Concert in de Grote Kerk van Monnickendam (& Elly Ameling) NL: CBS 84009, RI 1980 NL: CBS 79252 (As Christmas) A: O Jesulein süß / Allegro & Pastorale / Tous les Bourgeois de Chatre / Adagio & Pastorelle / Mary Had A Baby B: Süßer Trost, mein Jesus kommt / In dulci jubilo / Schlummert ein / Away In A Manger 1980 Single: Ravelʼs Bolero (Disco Version) / Classical Version) NL: CBS 8399 (12”: 12-8399) Album: Collage NL: CBS 84401. CD: 1990 NL: Columbia Sony Music COL 476776 2 A: Bolero / Introspection 4 / Rondeau / Schlummert ein / Rondo 3 B: Reigen seliger Geister / Adagio & Pastorelle / Introduction / Rondo 2 / Siciliano D-LP: CBS 86059 auf den besten Focus-Alben noch im Ohr hat. Fairerweise muss man allerdings dann auch die unterschiedlichen Rollen der beiden treibenden Kräfte dieser Gruppe in Betracht ziehen. Jan Akkerman war zuständig für die musikalischen Highlights und die rockigen Momente, während van Leer immer den Hintergrund und die Atmosphäre schuf, auf denen sich Akkerman austoben konnte. Diese Ausgabenteilung haben die beiden im Prinzip bis heute beibehalten: Akkerman ließ sich nie von kommerziellen Erwartungen und stilistischen Einschränkungen beeinflussen. Thijs van Leer dagegen ging genau den entgegengesetzten Weg: Er machte Musik, um damit Geld zu verdienen und zog sich deswegen auf das zurück, was er am besten beherrschte: Die Querflöte auf der einen und die Verbindung von klassischer Musik und Pop auf der anderen Seite. Das hat er beispielsweise exemplarisch mit der bereits angesprochenen 1981 Album: Arioso NL: CBS 84819 Album: Gelukkig is het Land NL: CBS 84771 Album: Reflections NL: CBS 85052 A: Arioso / Poco Allegretto / Focus VI / A Whiter Shade Of Pale / China B: European Rhapsody / Hommage ( Song For Pa) / Iʼm Not In Love / Les Plaisirs Album: Dona nobis Pacem (& Pedal Point) NL: CBS 88531 A: Kyrie: Kyrie Eleison I / Christe eleison / Kyrie eleison II / Gloria / Credo: Introduction Credo / Credo I / II / Et in Unum III / Et incarnatus est / Crucifixus IV / Et resurrexit V / Et resurrexit (Two) V B: Et in spiritum Sanctum VI / Confiteor VII / Sanctus: Sanctus I / Ohsanna II / Dona nobis pacem agnus dei / Pater noster Pater noster Album: College Collection NL: CBS 88557 1986 Album: Renaissance D/NL: WEA 242 059-1 A : Renaissance / Saint Germain / Sacre cœur / Paris / Hommage a la Femme / Pierrot B : Message Magique / Jeanne dʼArc / La Musique Consolatrice I / Roman des Reves / La Musique Consolatrice II / Victor 1987 Album: I Hate Myself For Loving You (Thijs van Leer Band) NL:Ariola 688465 9 10 Oldie Markt 09/04 Introspection-Serie realisiert. Diesen Weg verfolgte er auch mit Platten anderen Namens, die dasselbe Programm propagierten. Zweifellos konnte er hier eine seiner herausragenden Fähigkeiten einbringen – die Popularisierung klassischer Musik mit den Mitteln der Popmusik. Nach dem Tod seines kongenialen Partners Rogier van Otterloo allerdings verkümmerte dieser Zweig seines Schaffens, weswegen er zum einen populäre Kompositionen der Gegenwart vertonte (beispielsweise auf seiner Platte mit Musical-Melodien) und zum anderen dieses Rezept hinsichtlich von Weihnachtsmusik anwendete. Schränkte er seine Talente für die Fusion von Klassik und Pop wegen des Wegfalls der Person von van Otterloo ein, dürfte dieselbe Reduktion bei seinen anfangs durchaus häufiger produzierten Platten in Richtung Jazz und Rock deswegen erfolgt sein, weil die keinen kommerziellen Erfolg hatten. Das ist deswegen bedauerlich, weil er zum Beispiel mit Nice To Have Met You bewies, dass er diese Facette seines Könnens absolut in petto hatte und sie auch im Studio mit der Creme de la Creme der New Yorker Sessionmusiker umsetzte. Doch in der Musikindustrie geht es nun einmal nicht nach Qualität, sondern nach der verkauften D-LP: Polydor 2374 160 Auflage, und da war es selbstverständlich, dass die Klassik-Adaptationen in der Zukunft seine Haupterwerbsquelle sein würden. Folglich demonstriert seine Diskografie das Übergewicht dieser Richtung. Andere Richtungen fristen seitdem eher eine Außenseiter-Existenz, die nur alle Jahre einmal wieder auftauchen. Das ist vor allem deswegen bedauerlich, weil der Musiker Thijs van Leer wesentlich mehr zu bieten hätte, als er das in den letzten Jahren tut, obwohl die Wiederkehr von Focus 2002 beweist, dass er selbst gerne wieder einmal so musiziert wie zu seiner größten Zeit in den 70er Jahren. Auch wenn das Ergebnis gewiß nicht begeistern kann, zeigt es, dass der Rocker van Leer noch am Leben ist. Focus: Thijs van Leer solo A: I Hate Myself (For Loving You) / My Inspiration / I Think Of You / Tempted / Too Good To Be True B: Manchildren / Hollywood Blues / You Got Me / Sensitive Boy / Shock Treatment 1988 Album: Hommage an Rogier van Otterloo NL: CBS A: Rondo 1 / Django / Turks Tyrant / Mozart / Silvia / Rosa turbinate / Flute Blues / Manha do Carnaval B: Saint Thomas / Rondo 2 / I Could Write A Book / Just One Of Those Things / Le Tango / Carte postale / House Of King / Bluesette 1992 CD-Single: Wachet auf (Edit) NL: Columbia Sony Music COL 658840 1 CD: Introspection ʻ92 NL: Columbia Sony Music Tracks: I Dreamed A Dream / Wachet auf / Introspection 5 / Go On Forever / Cavatina / Sarabande / Jesu, Joy Of Manʼs Desiring / O Thou That Tellest / Air / Rondo ʼ92 / Impromptu Nr. 3 / Ennio Morricone Collage / Barcarolle / In dulci jubilo / Old And Wise CD-Single: Cavatina NL: Columbia Sony Music COL 659091 1 1994 CD: Musical Melody NL: CBS Sony Music Tracks:: Youʼre The One That I Want / Think Of Me / Memory / Last Night Of The World / Summertime / Iʼve Grown Accustomed To Her Face / If I Were A Rich Man / Musical Melody / Tomorrow / I Know Him So Well / The Lonely Goatherd / When I Write / Any Dream Will Do / All I Ask Of You / I Dreamed A Dream / Iʼd Like To Be In America CD: Bolero NL: CBS Tracks: Ravelʼs Bolero / Arioso / Poco Allegretto / Focus VI / A Whiter Shade Of Pale / China / La Cathedrale / European Rhapsody / Hommage (Song For Pa) / Iʼm Not In Love / Les Plaisirs / Schlummert ein CD: Summertime Seasons NL: CBS Tracks: Rondo 1 / Think Of Me / Memory / Last Night Of The World / Summertime / Iʼve Grown Accustomed To Her Face / If I Were A Rich Man / Musical Melody / Tomorrow / I Know Him So Well / The Lonely Goatherd / When I Write / Any Dream Will Do / All I Ask Of You / Silvia / Iʼd Like To Be In America 1996 CD: Joy To The World (& Family) NL: Tracks: Silent Night / Iʼll Be Home For Christmas / Hark The Herald Angels Sing / Maryʼs Boychild / Gloria in excelsis deo / I Have A Dream / Adeste fideles / The First Noel / Ave Maria / What Child Is This / Joy To The World / Fin de Siecle / For Unto Us A Child Is Born / Silent Night / O Mary, Sing Alleluja / Ding Dong / Merrily On High / O Jesulein süß / Deck The Halls / Ave Maria / Improvisatie / House Of The King / Mary Had A Baby / Away In A Manger / Tango 1997 Single: Nielullermadoen / Same (& Conx) NL: CNR 2003365 CD: Instrumental Hymns NL: Tracks: For All The Saints / Crown Him With Many Crowns / Jerusalem / Thine Is The Glory / Abide With Me / The Lordʼs My Shepherd / God Of All Ages / I Am The Holy Vine / Beautiful Saviour / Ye Holy Angels Bright / For The Beauty Of Earth / When I Survey The Wonderous Cross / How Sweet The Name Of Jesus Is Fortsetzung auf S. 31 King Crimson: Neuer Sound mit neuer Besetzung Oldie Markt 09/04 Neustart in den 80ern Ob es wegen des mangelnden Erfolges seiner Soloprojekte oder wegen des fehlgeschlagenen musikalischen Ansatzes war – 1981 tauchte Robert Fripp mit einer neuen Mannschaft als King Crimson auf. Eine Band zu leiten ist auf jeden Fall mit einiger Verantwortung verbunden. Da kann es befreiend sein, einmal etwas nur auf eigene Rechnung zu tun. Dieses Gefühl kostete Robert Fripp in der zweiten Hälfte der 70er Jahre aus und verband seine Musik mit seiner neuen Philosophie. Doch die Resultate konnte man nur als enttäuschend bezeichnen: Seine beste Chartsnotierung lag King Crimson 1981 (v.l.): Tony Levin, Bill Bruford, Adrian Belew , Robert Fripp in den Top 70 und auch der musikalische Gehalt hatte nicht viel mit dem zu tun, was er mit King Crimson vorgelegt hatte. So war es keine große Überraschung, dass er sich im April 1981 mit seinem alten Partner Bill Bruford und zwei Session-Assen aus New York, dem Bassisten Tony Levin und dem Gitarristen und Sänger Adrian Belew zusammen tat und ab dem 2. April in London und in der Holdenhurst Church Hall bei Guildford in der englischen Grafschaft Sussex unter dem Namen Discipline ein neues Programm einübte. Vier Wochen später stand man schon im Moles, einem vegetarischen Restaurant in Bath auf der Bühne, wo man dasselbe spielte wie auf der sich anschließenden Europa-Tour, die im Mai in Brüssel endete: Einen Mix aus alten King Crimson-Material und neuen Stücken, die dank der Virtuosität der Musiker in einer atemberaubenden Art und Weise über die Rampe kamen. Im Oktober zog Robert Fripp dann die logische Schlussfolgerung aus der Musik und den kommerziellen Erwartungen sowohl der 11 12 Oldie Markt 09/04 Plattenfirma als auch seiner Fans: Unter dem Namen King Crimson machte man sich zu einer 45 Termine dauernden Welt-Tour auf und überzeugte durchwegs durch die Rasanz und Präzision, mit der man das Alte mit dem Neuen verband. Prompt konnte man mit dem ersten Album Discipline, das am 10. Oktober in England auf den Markt gekommen war, immerhin einen Achtungserfolg feiern: Sowohl der Longplayer als auch die Single Matte Kudasai landeten in England in den Top 40 und auch in den USA kletterte die LP bis auf Platz 45. Es war nicht nur dieser Erfolg, sondern vor allem die Musik, die unterstrich, dass Fripp mit seinen neuen alten Leuten – Bill Bruford war schließlich auch der Schlagzeuger der letzten King CrimsonBesetzung in den 70er Jahren gewesen – die Quadratur des Kreises geschafft hatte: Den alten Sound mit einem neuen Ansatz zu verbinden. Deutlich hörbar gehörten die langen Tracks der Vergangenheit an. Das wirkte alles we- King Crimson: Neuer Sound mit neuer Besetzung Oldie-Markt Discographie King Crimson (6) von Frank Küster Die Soloplatten (2) Adrian Belew (2) with The Bears 1987 Album: The Bears UK: Primitive Man MIRF 1026, US: I.R.S. IRSD 42011, CA: I.R.S. IRS 42011 A: None Of The Above / Fear Is Never Boring / Honey Bee / Man Behind The Curtain / Wavelength B: Trust / Raining / Superbox / Meet Me In The Dark / Figure It Out Promo-Maxi: Trust (LP Version) // (Zuma Mix) / (Radio Mix) US: Primitive Man L33-17371 Promosingle: Trust (Mix 106) / Same 1988 US: I.R.S. Single: Trust / Save Me US: I.R.S. Promo-Maxi: Aches And Pains (Myopic Mix) / Talking About Music Is Like Whistling About Chickens US: Primitive Man L33-17523 (White Label) Album: Rise And Shine US: Primitive Man I.R.S. IRS-42139, Canada: I.R.S. IRS-42139. CD: 1988 Primitive Man Records IRSD 42139 (+ Man Behind The Curtain (Revisited) / Figure It Out) A: Aches and Pains / Save Me / Robobo's Beef / Not Worlds Apart / Nobody's Fool / Highway 2 / Little Blue River B: Rabbit Manor / Holy Mack / Complicated Potatoes / You Can Buy Friends / The Best Laid Plans / Old Fat Cadillac / Girl With Clouds UK-CD: DGM 9804 sentlich straffer als in den 70er Jahren. Doch gleichzeitig hatte der Klang durch den zweiten Gitarristen Belew eine ganz neue Ebene dazu gewonnen, dessen Beiträge ebenso unverkennbar waren wie die des Chefs selbst, der erneut als Instrumentalist ebenso glänzte wie als Zentrum der Band. Vor allem jedoch zeichnete sich die neue Ausgabe der Legende durch eine ungeheure Kompaktheit aus, die auch insofern dokumentiert wurde, als alle Kompositionen der gesamten Gruppe zugeschrieben wurden. Das hatte auch etwas mit der Entstehung dieser Besetzung zu tun, die Robert Fripp so beschrieb: „Bill ist der einzige Drummer, der diesem Job gerecht wird. Ich kenne keinen anderen, der hart genug an sich arbeiten würde, um sich im Geiste des guten Willens einer radikalen Disziplin zu unterwerfen. Das, was er in den vergangenen sieben Jahren gemacht hat, gefiel mir Bill Bruford With Yes 1969 Single: Sweetness (Edit) / Somethingʼs Coming (Mono) UK: Atlantic Polydor 584280, F: Atlantic Polydor 650 171 Album: Yes D: Atlantic Metronome MLP 15341, UK: Atlantic Polydor 588190, US: Atlantic SD 8243, RI 1971 D/UK: Atlantic Kinney ATL/K 40034, JP: Atlantic Pioneer P 8287 A, 1976 JP: Atlantic Pioneer P 6522A. CD: 1991 D/UK: Atlantic East West 7576-81447-2, US: Atlantic 8243-2, JP: Atlantic Pioneer 18P2-2881, RI 1994 (Remastered) D/UK: Atlantic East West 7567-86280-2, US: Atlantic 86280-2, JP: Atlantic AMCY-360, 2003 D/UK/US (Remastered): Elektra Rhino WMS 8122-73786-2 (+ Everydays (Single Version) / Dear Father (Early Version #2) / Somethingʼs Coming / Everydays (Early Version) / Dear Father (Early Version #1) / Somethingʼs Coming (Early Version) A: Beyond And Before / I See You / Yesterday And Today / Looking Around B: Harold Land / Every Little Thing / Sweetness / Survival Single: Looking Around / Everydays UK: Atlantic Polydor 584298 1970 Single: Sweetness (Edit) / Every Little Thing King Crimson: Neuer Sound mit neuer Besetzung zwar nicht, aber Bill ist ein anständiger Kerl und war inzwischen auch an einem Punkt angekommen, wo er für neue Ideen und Vorschläge bereit und offen war. Bei Adrian ist es ganz einfach: Er ist eben mein Lieblingsgitarrist. Und Tony Levin ist mein Favorit am Baß. Mit ihm habe ich schon während der Produktion zu Peter Gabriels erstem SoloAlbum in Toronto im September 1976 zusammen gearbeitet.“ Doch das erklärt nicht die beeindruckende Leistungsexplosion der neuen Mitglieder, angesprochen seien nur die Fähigkeiten von Adrian Belew, der bis dahin nur als Gitarrist und Sideman von sich reden gemacht hatte, als Sänger. Fripp dazu: „Wir haben bei King Crimson den einzelnen Mitgliedern immer die Gelegenheit gegeben, sich selbst zu entdecken. Adrian sah sich bisher immer nur in der Rolle des Sideman, der die Ideen anderer ʼrüberzubringen hatte. Wir haben ihn ermutigt, seine eigene Stimme zu benützen.“ Folglich schrieb Belew auch die Texte der UK-CD: DGM 9802 Songs, die übrigens denen glichen, die auch der letzten Platte von Fripp vor der neuen Ausgabe von King Crimson, Exposure, zu hören waren. Tatsächlich stellte diese Gruppe gerade im Gegensatz zu der League Of Gentlemen-Episode eine Phase in der Karriere von Robert Fripp, die ihn wieder dahin zurückbrachte, wo er sich zuhause fühlte. In den Interviews während dieser Tour war deutlich zu spüren, dass trotz allem Enthusiasmus seiner Mitstreiter in der ersteren Band, die Kooperation mit Profis in King Crimson das war, was er tatsächlich wollte, was er auch unumwunden zugab: „Ich habe sieben Jahre gebraucht, um für diese LP, für diese Band bereit zu sein.“ Diese Aussage bezieht sich nicht nur auf den musikalischen Weg, den er in dieser Zeit zurücklegte, sondern vor allem auf den Aufstieg von der dritte in die erste Division, wie er es aus- Oldie Markt 09/04 US: Atlantic 45-2709 (Promo-Copies Exist With The Same Ordering-Numbers in Mono- And Stereo-Versions) Single: Looking Around / Every Little Thing D: Atlantic Metronome ATL 70 425 Single: Time And A Word / The Prophet UK: Atlantic Polydor 584323 Single: Sweet Dreams / Dear Father UK: Atlantic Polydor 2091 004, NL: Atlantic Polydor 2091 018 Album: Time And A Word D: Atlantic Metronome MLP 15367 (Dear Father Instead Of The Prophet), UK: Atlantic Polydor 2400 006, US: Atlantic SD 8273, JP: Atlantic Pioneer P 8014A, RI 1971 D/UK: Atlantic Kinney ATL/K 40075, 1973 D: Atlantic Kinney ATL 60060 (2 LP: Two Originals+ Yes), 1976 JP: Atlantic Pioneer P 6523 A, 1991 SU: Russian Disc R60 00507 (Diff. Cover). CD: 1991 D/UK: Atlantic East West 7567-81449-2, US: Atlantic 8273-2, JP: Atlantic Pioneer 18P2-2882, 1994 (Remastered): D/UK: Atlantic East West 7567-82681-2, US: Atlantic 82681-2, JP: Atlantic AMCY 361, 2003 (Remastered) D/UK/US: Elektra Rhino WMS 8122-73787-2 (+ Dear Father / No Opportunity Necessary, No Experience Needed (Original Mix) / Sweet Dreams (Original Mix) / The Prophet (Single Version) A: No Opportunity Necessary, No Experience Needed / Then / Everydays / Sweet Dreams B: The Prophet / Clear Days / Astral Traveller / Time And A Word 1971 Album: The Yes Album D: Atlantic Metronome MLP 15403, UK: Atlantic Polydor 2400 101, US: Atlantic SD 8283, JP: Atlantic Pioneer P 8079A, RI 1971 D/UK: Atlantic Kinney ATL/K 40106, 1976 JP: Atlantic Pioneer P 6524 A, 1980 US: Atlantic SD 19131. CD: 1988 D/UK: Atlantic WEA 240 106-2, US: Atlantic 19131-2, JP: Atlantic Pioneer 20P2-2112, 1994 (Remastered): D/UK: Atlantic East West 7567-82665-2, US: Atlantic 82665-2, JP: Atlantic AMCY 362, 2003 (Remastered) D/UK/US: Elektra Rhino WMS 8122-73788-2 (+ Your Move (Single Version) / Starship Trooper: Life Seeker (Single Version) / Clap (Studio Version) A: Yours Is No Disgrace / Clap / Starship Trooper: a) Life Seeker b) Disillusion c) Würm B: Iʼve Seen All Good People: a) Your Move b) All Good People / A Venture / Perpetual Change Promo-Single: Your Move (Radio Edit, Mono) / (Radio Edit, Stereo) US: Atlantic 45-2819 Single: Your Move / Life Seeker UK: Atlantic Polydor 2814 003 Single: Your Move / Clap D: Atlantic Kinney ATL 10046, US: Atlantic 45-2819 (Diff. Cover), JP: Atlantic Pioneer P-1095A (Diff. Cover) F: Atlantic Kinney ATL 10037 (Diff. Cover), NL: Atlantic Polydor 2091 059 (Diff. Cover),P: Atlantic N-28-115 (Diff. Cover) Single: Yours Is No Disgrace (Part One) / (Part Two) IT: Atlantic Kinney ATL 10019 Single: Yours Is No Disgrace (Edit) / Clap NL: Atlantic Polydor 2091 017 Album: Fragile D: Atlantic Kinney ATL 50009 (1972), UK: Atlantic Polydor 2401 019, US: Atlantic SD 7211, JP: Atlantic Pioneer P 8206A, RI 1972 UK: Atlantic Kinney K 50009, 1976 JP: Atlantic Pioneer P 10102A, 1980 US: Atlantic SD 19132, JP: Atlantic Pioneer P 6525A. CD: 1988 D/UK: Atlantic WEA 250 009-2, US: Atlantic 19132-2, RI 1993 US: Atlantic 82524-2 (Gold Disc), 1994 (Remastered) D/UK: Atlantic East West 7567-82667-2, US: Atlantic 82667-2, JP: Atlantic AMCY-363, 2003 (Remastered): D/UK/US: Elektra Rhino WMS 8122-73789-2 (+ America / Roundabout (Early Rough Mix) A: Roundabout / Cans And Brahms / We Have Heaven / South Side Of The Sky B: Five Per Cent For Nothing / Long Distance Runaround / The Fish (Schindleria Praematurus) / Mood For A Day / Heart Of The Sunrise 1972 EP: No Opportunity Necessary, No Experience Needed / A Venture // Iʼve Seen All Good People a) Your Move b) All Good People AU: Atlantic EPA 225 13 14 Oldie Markt 09/04 drückte: „In der dritten Division geht es um Forschung und Entwicklung. Man arbeitet voller Idealismus an hochtrabenden Ideen, verdient aber nichts. Die zweite Division setzt dort ein, wo man seinen Lebensunterhalt verdient und mit Ideen hantiert, die zwar durchaus akzeptabel sind, aber weiß Gott nicht weltbewegend. In der ersten Division beschäftigst du die besten Musiker und greifst die aktuellen künstlerischen Ideen auf. Du kannst dich den Menschen stellen und deine Ideen vermitteln; du hast die volle berufliche Kompetenz. Aber du bewegst dich sogar noch darüber hinaus: Dein Leben ist nicht bequem. Du setzt dich beträchtlichen psychologischen, emotionellen und persönlichen Risiken aus. Aber innerhalb dieser ersten Division gibt es für dich auch mehr Möglichkeiten als sonst irgendwo.“ Sowohl die Ergebnisse der ersten Platte als auch die der Tour, die sowohl von der Presse als auch von den Fans als eine der aufregendsten von 1981 betrachtet wurde, unterstreicht den King Crimson: Neuer Sound mit neuer Besetzung Promo-Single: Roundabout (Edit, Mono) / (Edit, Stereo) US: Atlantic 45-2854 (Yellow Wax) Single: Roundabout (Edit) / Long Distance Runaround D/F: Atlantic Kinney ATL 10133 (Diff. Covers), US: Atlantic 45-2854 (Diff. Cover), JP: Atlantic Pioneer P-1119 A (Diff. Cover), AR: Atlantic 31.926, NL: Atlantic Polydor 2091 178 (Diff. Cover), SP: Atlantic Hispavox HS 826 (Diff. Cover) Single: Somethingʼs Coming (Stereo) / Dear Father NL: Atlantic Polydor 2091 199 Single: Yours Is No Disgrace (Edit) // Your Move / Sweet Dreams NL: Atlantic Polydor 2091 214 Promo-Single: America (Edit, Mono) / (Edit, Stereo) US: Atlantic 45-2899 Single: America (Edit) / Total Mass Retain D/NL: Atlantic Kinney ATL 10226 (Diff. Covers), US: Atlantic 45-2899 (Diff. Cover), JP: Atlantic Pioneer P-1161A (Diff. Cover), P: Atlantic N-28-126 (Diff. Cover), SP: Atlantic Hispavox HS 871 (Diff. Cover) Album: Close To The Edge D/UK: Atlantic Kinney ATL/K 50012, US: Atlantic SD 7244, JP: Atlantic Pioneer P 8274A, RI 1976 JP: Atlantic Pioneer 10116A, 1980 US: Atlantic SD 19133, JP: Atlantic Pioneer P 6526A. CD: 1988 D/UK: Atlantic WEA 250 512-2, US: 19133-2, RI 1994 (Remastered) D/UK: Atlantic East West 7567-82666-2, US: Atlantic 82666-2, JP: Atlantic AMCY-364 A: Close To The Edge: a) The Solid Time Of Change b) Total Mass Retain c) I Get Up I Get Down d) Seasons Of Man B: And You And I: a) Cord Of Life b) Eclipse c) The Preacher The Teacher d) Apocalypse / Siberian Khatru Promo-Single: And You And I (Part One, Mono) / (Part One, Stereo) US: Atlantic 45-2920 Single: And You And I (Part One) / (Part Two) D/UK/NL: Atlantic Kinney ATL/K 10259 (UK: FLC, D/NL: Diff. Covers), US: Atlantic 45-2920 (Diff. Cover), JP: Atlantic Pioneer P-1184A (Diff. Cover), P: Atlantic N-28-130 (Diff. Cover) With Genesis 1977 Doppel-Album: Seconds Out (Live) D: Charisma Phonogram 6641 697, UK: Charisma GE 2001, US: Atlantic SD 2-9002, JP: Charisma SFX 10036-7, RI 1986 D: Virgin Ariola 207 453. CD: 1986 D: Virgin Ariola 610 453, UK: Charisma Virgin GECD 2001 Bill Bruford: Drums On Cinema Show 1982 UK-CD: DGM 9803 Wahrheitsgehalt seiner Aussagen. Hinter diesem Zitat stand auf der anderen Seite natürlich die ökonomische Situation einer Erstliga-Band: Um sich überhaupt Musiker wie die Herren Belew, Bruford und Levin leisten zu können, musste Robert Fripp Einnahmen erzielen, die ihm in den beiden anderen Divisionen nicht möglich waren. Das diktierte auf der anderen Seite auch das Arbeitspensum, das ähnlich beeindruckend ausfiel wie bei der Ausgabe der Formation in den 70er Jahren: Nach Abschluss der WeltTour 1981 am 17. Dezember in Niigata, Japan, machte man sich im Februar erneut auf eine US-Reise, die diesmal allerdings nur 11 Termine umfasste. Danach ging man ins Studio, um die nächste Platte aufzunehmen, die dann im Juli 1982 erschien und erneut die Substanz der neuen Band unterstricht. Fortsetzung folgt Doppel-Album: Three Sides Live (UK-Version Only) UK: Charisma Virgin GE 2002. CD: 1986 UK: Charisma Virgin GECD 2002 Bill Bruford: Drums On It / Watcher Of The Skies & John Wetton With UK 1978 Album: UK D: EG Polydor 2344 104, UK: EG Polydor 2302 080, US: EG Polydor PD-1-6146. CD: 1988 UK/US: EG Virgin EGCD 35 A: In The Dead Of The Night / By The Light Of Day / Presto Vivace And Reprise / Thirty Years B: Alaska / Time To Kill / Nevermore / Mental Medication Single: In The Dead Of The Night / Mental Medication UK: EG Polydor 2001 783, US: EG Polydor PD 14491 Solo 1978 Album: Feels Good To Me D: EG Polydor 2344 099, UK: EG Polydor 2302 075, US: EG Polydor PD-1-6149. CD: 1988 US: EG Virgin EGCD 33 A: Beelzebub / Back To The Beginning / Seems Like A Lifetime Ago / Sample And Hold B: Feels Good To Me / Either End Of August / If You Canʼt Stand The Heat / Springtime In Siberia / Adios la Pasada (Goodybe To The Past) Conway Twitty: Entscheidung für die Musik Oldie Markt 09/04 Der Start in die Musik Nach ersten Gehversuchen fand Conway Twitty seinen Weg in die Musik, dank seiner Zeit in der Armee und des RockʼnʼRoll, der ihn in die Charts katapultierte. Conway Twitty mit akustischer Gitarre 15 16 Oldie Markt 09/04 1946 war es so weit: Harold Jenkins und seine Phillips County Ramblers spielten im Studio des lokalen Radiosenders KFFA 1946 Cry Baby Heart ein, das 1949 ein Erfolg für George Morgan werden sollte. Der Song stammte aus der Feder von Leon Payne, der sich neben anderen durch den Klassiker I Love You Because einen Namen machte. Bis 1953 sollte die Gruppe zusammen bleiben obwohl John Hughey später eingestand, dass er sich nicht erinnern könne, jemals mit der Gruppe Geld verdient zu haben. Unterbrochen wurde Harolds Mitgliedschaft 1950 durch die Trennung von Elizabeth Barter, mit der er seit dem dreizehnten Lebensjahr zusammen war. Er brauchte Luftveränderung, wechselte den Wohnort und lebte kurze Zeit in Smiths, Alabama bei Freunden. Dann folgte er seiner Familie nach Tallulah, die dorthin umgezogen war. Vater Floyd hatte eine neue Stelle auf einem Flussboot bekommen. 1952 kehrte er nach Helena zurück. Trotz bescheidener lokaler Musikerfolge hegte Harold Lloyd Jenkins einen ganz anderen Berufswunsch: Er wollte Priester Conway Twitty: Entscheidung für die Musik Oldie-Markt Discographie Conway Twitty (2) von Bernd Vogel Die Singles (2) 1972 & Loretta Lynn: After The Fire Is Gone / Lead Me On US: Decca 60167 1973 Babyʼs Gone / Dim Lonely Places US: MCA 40027 & Loretta Lynn: Louisiana Woman, Mississippi Man / Living Together Alone US: MCA 40049 Youʼve Never Been This Far Before / To Take The Easy Way Out (You Made It Hard) UK: MCA MU 1223, US: MCA 40094 & Loretta Lynn: Lead Me On // One ʻs On The Way / Youʼre Looking At Country UK: MCA MMU 1149 I Canʼt See Me Without You / I Wonder What Sheʼll Think About Me Leaving UK: MC MMU 1150 1974 Thereʼs A Honky Tonk Angel (Whoʼll Take Me Back In) / Donʼt Let It Go To Your Heart US: MCA 40173 Iʼm Not Through Loving You Yet / Before Your Time US: MCA 40224 & Loretta Lynn: As Soon As I Hang Up The Phone / A Lifetime Before UK: MCA 180, US: MCA 40251 Single: I See The Want In Your Eyes / Girl From Tupelo UK: MCA 197, US: MCA 40282 NO-Single: MGM 6519 werden. Bei regelmäßigen Kirchbesuchen sowie Jugendarbeit mit Kirchenstunden hatte sich in ihm das Bedürfnis entwickelt, vielen Leuten helfen zu wollen. Eine weitere berufliche Chance eröffnete sich ihm im Sport. Mit zehn Jahren hatte er nach dem Umzug nach Helena in der Nachbarschaft einen Baseballpark entdeckt und war davon total fasziniert. Bald liebte er diesen Sport über alles, daher erschien nun eine Karriere als Baseballprofi ebenfalls erstrebenswert. Die Philadelphia Phillies waren nach einem Casting an in herangetreten, aber Conway wollte seine Entscheidung für oder gegen den Profisport noch ein Jahr hinauszögern. Während er erst einmal in der Liga spielte, trat noch jemand anderes an ihn heran: Uncle Sam bekundete ebenfalls Interesse und da diese Verpflichtung Vorrang 1975 Linda On My Mind / Sheʼs Just Not Over You Yet US: MCA 40339 Touch The Hand Of The Man / Donʼt Cry Joni (& Joni Lee) UK: MCA 211, US: MCA 40407 & Loretta Lynn: Feelinsʼ / You Done Lost Your Baby US: MCA 40420 This Time I've Hurt Her More Than She Loves Me / She Did-It Did-I Didn't US: MCA 40492 Hello Darlinʼ (English Version) / (Russian Version) US: MCA 60180 1976 After All The Good Is Gone / Iʼve Got A Good Thing Going US: MCA 40534 & Loretta Lynn: The Letter / God Bless America Again US: MCA 40572 The Games That Daddies Play / Thereʼs More Love In The Arms Youʼre Leaving US: MCA 40601 (I Canʼt Believe) She Gives It All To Me / I Canʼt Help It (If She Canʼt Stop Loving Me) US: MCA 40649 1977 Play, Guitar, Play / One In A Million US: MCA 40682 & Loretta Lynn: I Canʼt Love You Enough / The Bed Iʼm Dreaming On US: MCA 40728 Iʼve Already Loved You In My Mind / I Changed My Mind Conway Twitty: Entscheidung für die Musik hatte, wurde er 1954 für zwei Jahre zum Militärdienst eingezogen. Im Jahr zuvor hatte Conway ein Mädchen namens Ellen kennen gelernt, das ihm seine Mutter vorgestellt hatte. Bald war sie schwanger mit seinem ersten Kind, Sohn Michael. Es kam zu einer schnellen Heirat, Conways Verantwortungsgefühl stand wohl an erster Stelle, denn beide hatten wenig gemeinsame Interessen. Sie wohnten auch nicht zusammen, Harold hatte kurz vor seiner Einberufung einen Job als Büroangestellter in Chicago bekommen. Nach kurzer Ehe gab es eine Scheidung, der junge Vater sorgte dafür, dass seine Eltern sich um seinen Nachwuchs kümmerten, Ellen zog ihrer Wege. Die Zeit in der Armee bedeutete eine Herausforderung. Bisher hatte er kaum heimatliche Gefilde verlassen. Jetzt betrat er erstmals ein Flugzeug. Boot und Eisenbahn waren übliche Transportmittel. Die Stationierung in Japan brachte zudem Kontakt zu anderen Armeeangehörigen, die seine Liebe für Countrymusik teilten. Schnell war eine Gruppe gegründet und The Cimarons nahmen in Yokohama an der Army Talent Show teil. Als Harold im März 1956 wieder nach Arkansas zurückkehrte, hatte sich die Musiks- US-Single: MGM K 13011 zene deutlich gewandelt. Die eher seichten Countryklänge gehörten der Vergangenheit an und waren einem eher härteren, lebendigen Sound gewichen. Seit dem Film Saat der Gewalt mit Bill Haleys Song Rock Around The Clock herrschte Aufbruchstimmung und eine Generation neuer Musiker zeigte sich auf der Szene. Quer durch das Land machte sich etwas breit, was für die Elterngeneration Auflehnung, Protest und Radau bedeutete. Für die Kids war es erstmals Musik, gemacht von Gleichaltrigen. Die Themen sprachen sie an, sie konnten sich damit identifizieren. Einem der neuen Sänger schien die Krone zu gebühren: Im Radio war ständig jemand zu hören, dessen Gesang auch für Harold wegbestimmend sein sollte. Rückblickend sah Oldie Markt 09/04 US: MCA 40754 Georgia Keeps Pulling On My Ring / Talkinʼ ʻBout You US: MCA 40805 1978 The Grandest Lady Of Them All / Iʼm Used To Loving You US: MCA 40857 & Loretta Lynn: From Seven ʻTil Ten / Youʼre The Reason Our Kids Are Ugly US: MCA 40920 Boogie Grass Band / Thatʼs All She Wrote US: MCA 40929 Boogie Grass Band / One In A Million UK: MCA 398 Your Love Had Taken Me That High / My Woman Knows US: 40963 1979 Your Love Had Taken Me That High / Good Time Charlie's Got The Blues UK: MCA 414 Donʼt Take It Away / Dragginʼ Chains UK: MCA 420, US: MCA 41002 I May Never Get To Heaven / Grand Ole Blues US: MCA 41059 Single: Happy Birthday Darlinʼ / Heavy Tears US: MCA 41135 & Loretta Lynn: You Know Just What Iʼd Do / The Sadness Of It All US: MCA 41141 1980 Iʼd Love To Lay You Down / She Thinks I Still Care US: MCA 41174 & Loretta Lynn: Itʼs True Love / Hit The Road Jack US: MCA 41232 Iʼve Never Seen The Likes Of You / Soulful Woman US: MCA 41271 A Bridge That Just Wonʼt Burn / Youʼll Be Back Every Night In My Dreams US: MCA 51011 1981 & Loretta Lynn: Lovinʼ What Your Lovinʼ Does To Me / Silent Partner US: MCA 51050 Rest Your Love On Me / I Am The Dreamer (You Are The Dream) US: MCA 51059 & Loretta Lynn: I Still Believe In Waltzes / Oh, Honey, Oh, Babe US: MCA 51114 Tight Fittinʼ Jeans / I Made You A Woman US: MCA 51137 Red Neckinʼ Love Makinʼ Night / Hearts US: MCA 51199 Over Thirty (Not Over The Hill) / Love Salvation US: MCA 52032 We Had It All / Cheatinʼ Fire US: MCA 52154 1982 The Clown / The Boy Next Door US: Elektra E-47302 Slow Hand / When Love Was Something Else US: Elektra E-47443 We Did But Now You Donʼt / A Good Love Died Tonight US: Elektra 7-69964 The Rose / Itʼs Only Make Believe US: Elektra 7-69854 17 18 Oldie Markt 09/04 Conway Twitty diesen Zeitpunkt folgendermaßen: „Ich habe damals immer noch an Baseball gedacht, wenn es um meine berufliche Zukunft ging. Aber Elvis rüttelte mich wach. Presley haute mich um. Als ich ihn das erste mal sprechen hörte, liefen mir Schauer den Rücken runter. Später machte es mich stolz, dass man mich mit Elvis verglich. Auch heute bin ich es immer noch. Elvis Presley ist das Ultimative. Natürlich wurde ich von ihm beeinflusst. Wie hunderte anderer Musiker auch. Ich legte meine Baseballmütze beiseite, nahm mir eine Gitarre und entschied, ebenfalls diesen Weg zu gehen.“ Der Berufswunsch Priester hatte sich damit für ihn erledigt. Immer noch schrieb er Songs. You Done Lost Your Baby´ verfasste er mit fünfzehn Jahren. Später nahm er ihn im Duett mit Loretta Lynn auf. Eines Tages saß er gerade mit seiner Gitarre vor der Haustür als jemand vorbeifuhr, der ebenfalls auf der Suche nach musikalischen Erfolgen war. Bill Harris hörte Gesang aus Richtung Veranda und nahm Harold unverzüglich in seine Band auf. Schnell stieg er zum Leadsänger auf, da Conway Twitty: Entscheidung für die Musik Slow Hand / The Clown US: Warner Brothers GWB 0440 (Back-To-Back-Hits) The Rose / Lost In The Feeling US: Warner Brother GWB 0460 (Back-To-Back-Hits) 1983 Lost In The Feeling / Youʼve Never Been This Far Before US: Warner Brothers 7-29636 Heartache Tonight / Hello Darlinʼ US: Warner Brothers 7-29505 Three Times A Lady / I Think Iʼm In Love US: Warner Brothers 7-29395 & Dean Martin: My First Country Song / Dean Martin: Hanginʼ Around US: Warner Brothers 7-29585 1984 Somebodyʼs Needing Somebody / (Lying Here With) Linda On My Mind US: Warner Brothers 7-29308 I Donʼt Know A Thing About Love (The Moon Song) / Donʼt Cry Joni US: Warner Brothers 7-29227 Ainʼt She Somethinʼ Else / The Games That Daddies Play US: Warner Brothers 7-29137 White Christmas / Happy The Christmas Clown US: Warner Brothers 7-29129 Itʼs Only Make Believe / Mona Lisa UK: Old Gold OG 9446, RI 1990 UK: Old Gold OG 9446 Itʼs Only Make Believe / Hello Darlinʼ UK: Conway Twitty Fan Club (No Nr.) 1985 Donʼt Call Him A Cowboy / After All The Good Is Gone US: Warner Brothers 7-29057 Donʼt Call Him A Cowboy / Ainʼt She Somethinʼ Else D: Curb Intercord INT 112.720 Between Blue Eyes And Jeans / Babyʼs Gone US: Warner Brothers 7-28966 The Legend And The Man / (I Canʼt Believe) She Gives It All To Me US: Warner Brothers 7-28866 Youʼll Never Know How Much I Needed You Today / Fifteen Years Ago US: Warner Brothers 7-28772 D-EP: MGM Polydor 63002 seine Stimme angeblich der von Presley am ähnlichsten klang. 1956 unterzeichnete Harold Lloyd Jenkins einen Vertrag, der Harris zu seinem Manager machte. Bill vermittelte ihm Auftritte in Kansas City, u.a. beim Ozark Jubilee, wo er einige Zeit Gitarre für Country Sängerin Tabby West spielte. Zwangsläufig waren die nächsten Schritte vorprogrammiert: Der Wunsch nach einer eigenen Identität als Sänger und die Suche nach einer Plattenfirma. In Cleveland, Ohio hatte 1954 ein weisser Discjockey schwarze Musik auf den Plattenteller gelegt, die sich von den bisher gehörten Klängen der Farbigen unterschied. Sie war wilder, teils aggressiver und sprach besonders die Jugend an. Er gab ihr den Namen Rock and Roll. Fortsetzung folgt 1986 Desperado Love / I Canʼt See Me Without You US: Warner Brothers 7-28692 Fallinʼ For You For Years / Iʼll Try US: Warner Brothers 7-28577 1987 Julia / Everybody Needs A Hero US: MCA 53034 I Want To Know You Before We Make Love / Snake Boots US: MCA 53134 Thatʼs My Job / Lonely Town US: MCA 53200 1988 Goodbye Time / Your Loving Side US: MCA 53276 Saturday Night Special / If You Were Mine To Lose US: MCA 53373 & Loretta Lynn: Making Believe / As Soon As I Hang Up The Phone US: MCA 53417 Hits im Glitzersound Oldie Markt 09/04 Ohrenschmaus Zounds ist bekannt für CDs, die vom Klang her wie neu sind – das trifft auch auf die acht Best OfSampler auf diesen Seiten zu. Jede Plattenfirma, die auf sich hält, wirbt gerne bei Wiederveröffentlichungen mit dem Satz: Neu remastered! Tatsächlich beschränkt sich das häufig auf reine Kosmetik und war vor allem die erste Ausgabe des Klassikers auf CD klanglich so schwach, dass man vermuten durfte, dass dafür nicht einmal die originalen Studiobänder hergenommen wurden: Bei der Stuttgarter Firma Zounds ist das anders. Wie der Firmenname schon nahe legt, geht es hier vor allem um den Klang, der immer absolut makellos ist. Außerdem enthält jede Disc ein ausführliches Booklet mit einer Biografie des jeweiligen Künstlers. Das gilt beispielsweise für Ten Years After – Best-Love Like A Man (Zounds 2700020123B von Zounds-Bestellservice, Postfach, 70138 Stuttgart), dessen Material allerdings überwiegend aus der frühen der Mottenkiste holte, weil er der Meinung war, sein Publikum wollte das. Wer diese Seite des Quartetts mag, liegt da richtig. Stilistisch trennten Bill Withers zwar jede Menge von seinen englischen Kollegen, aber vom Ansatz her hatten sie vieles gemeinsam: Auch der Sänger und Songschreiber aus dem Örtchen Slab Fork im US-Bundesstaat West Virginia fand relativ früh seinen Sound und behielt den bis zu seinem Rückzug aus dem Geschäft mit der Musik bei. Anders als Ten Years After aber, die ihren Ruhm vor allem der Gitarre von Alvin Lee und seiner Tour de Force auf Going Home verdankten, flossen dem Mann einige Evergreens aus der Feder, die ihn bis heute ausgezeichnet ernähren und alle auf BestJust The Two Of Us (Zounds 2700020122 B) enthalten sind. Noch immer rufen Ainʼt No Phase bis inklusive 1971 stammt, als der Bluesrock noch im Zentrum der Musik stand.Das ist deswegen bedauerlich, weil so die eher in Richtung progressiver Rock gehenden StudioProduktionen der 70er wie Cricklewood Green, A Space In Time oder Positive Vibrations unter den Tisch fallen und man im Prinzip nach dem Motto von Alvin Lee verfuhr, der im Studio gerne experimentierte, aber live nach einigen Konzerten der neuen Tour immer die beliebten Bluesrock-Nummern a la Iʼm Going Home aus Sunshine, Lovely Day, Lean On Me oder Grandmaʼs Hands bei allen, die sie kennen, ein freudiges Lächeln des Wiedererkennens hervor, sobald sie sie hören und das nützte auch die neue Hip-Hop Generation für Coverversionen dieser Songs. Viel wichtiger für Withers ist, dass er alle diese Evergreens auch selbst geschrieben hat - in der Popmusik ist das wie eine Erlaubnis zum Geld drucken. Doch seine Qualitäten als Sänger waren so groß, dass seine Fassungen bis heute die gültigen Versionen seiner Hits darstellen und deswegen wirkt diese Platte wie ein Sonnenstrahl. In punkto Gesang war Stevie Winwood von Anfang an seiner beispielhaften Karriere ein absolutes Unikum, oder wie es Chris Blackwell, der die Spencer Davis Group in Birmingham sah und sie unter Vertrag nahm, ausdrückte: „ein 16-jähriger mit der Stimme eines alten Negers“. Dieses Organ sorgte in jeder Inkarnation seiner Laufbahn für das Aufsehen, ohne das man in der Rockmusik nicht weit kommt und da auf Best-Well All Right (Zounds 2700020125 B) die besten Titel der Spencer Davis Group, von Traffic, Blind Faith und ihm alleine vertreten sind, erhält man einen ausgezeichneten Überblick über seine Karriere und über die Stilarten, die er in ihr durchlief: Vom R&B & Beat über den progressiven Rock, den Folkrock bis zum vollblütigen Soulrock seiner letzten 20 Jahre, die alle mit Hits wie Gimme Some Loving, Iʼm A Man, Paper Sun, Well All Right, While You See A Chance, Higher Love oder Back In The High Life Again gekrönt wurden, reicht der Bogen der CD. Auch Robert Palmer durchlief in seiner langen Karriere etliche Stationen, ehe er zu dem Sound fand, der ihn wirklich berühmt machte: Dem leicht mit Reggae versetzten Rock, dem er später gerne auch Elemente des Swing, des Soul und sogar der elektronischen Musik hinzufügte. Mit allen diesen Verbindun- 19 20 Hits im Glitzersound Oldie Markt 09/04 gen hatte der Vokalist, der in den 60er Jahren mit Alan Bown Brassrock und mit Vinegar Joe Soulrock brachte, teilweise erheblichen Erfolg und so finden sich auf Best-Johnny & Mary (Zounds 2700020127 B) denn auch jede Menge Hits, die den Wahrheitsgehalt der obigen Aussage verdeutlichen. Schade ist nur, dass die CD seine kurze Zusammenarbeit mit der Power Station unterschlägt, wo er zeigte, dass er selbst im muskulösen Hardrock seinen Mann stehen konnte. Doch als Übersicht über die Solokarriere des Sängers, der ja leider an einem Herzversagen nach Abschluss an seinem letzten, dem Blues gewidmeten Album, starb, ist das absolut abendfüllend. Soviel Experimentierfreude wie Robert Palmer brachte Al Stewart zwar nicht auf, aber seine Laufbahn kann als Musterbeispiel für die Metamorphose eines Folkies zu einem Softrocker der Extraklasse herhalten. Denn seine ersten Platten zeigten ihn als typischen Singer/Songwriter der englischen Machart und das bedeutete in den 60er Jahren nur leicht durch den Rock angereicherten Folk. Dank seiner gleichermaßen großen Fähigkeiten als Sänger und als Songschreiber blieben die LPs von Stewart allerdings stets im leichten Touch mit dem Pop, weil er im Gegensatz zu vielen Kollegen ein Gespür für zugkräftige Melodien hatte und im Studio außerdem mit Begleitern und Arrangements versehen wurde, die nie in Richtung Purismus gingen. So arbeitete er sich Platte für Platte nach oben, ehe er diese Arbeit 1976 mit seinem Album Year Of The Cat krönte, das sowohl als Single wie als Album zum bestverkauften seiner Karriere wurde. Best-On The Border (Zounds 2700020124 B) beschränkt sich leider etwas zu stark auf diese Phase seiner Laufbahn. So bekommt man zwar alle großen Hits, aber die Entwicklung des Mannes zu diesem Höhepunkt fiel leider unter den Tisch und damit auch so charmante Songs wie Bedsitter Images, die dank ihrer Entstehung die Ursprünge seiner Musik besser verstehen lassen. Dennoch ist die Platte für die später gekommen natürlich ein echtes Aha-Erlebnis und wird für viele Hörer einen Trip zurück in die mittleren 70er Jahre bringen. Zu diesem Zeitpunkt begann gerade einmal das Leben der holländischen Band Nits, die, sieht man sich einmal den Status der anderen auf diesen Seiten bisher besprochenen Künstler an, etwas deplaziert zu sein scheint, gelang ihr doch kein wirklicher Welthit. Aber sowohl stilistisch wie von der Qualität ihrer Songs her gehören Henk Hofstede & Co. zu den besten Gruppen Kontinentaleuropas, und abgesehen davon gelangen ihnen zumindest in ihrer Heimat und auch hierzulande einige Hits, die nicht gerade unter ferner liefen rangierten, erinnert sei hier nur an In The Dutch Mountains oder J.O.S Days, wobei letzteres Lied übrigens an den Lieblingsfußballverein in der Kindheit von Hofstede erinnert. Natürlich finden sich beide Lieder und noch 18 dazu auf Best-Dreams (Zounds 2700020129 B), das nicht nur wegen der puren Zahl der Stücke zu den besten Zusammenstellungen auf diesen Seiten zählt, sondern vor allem deswegen, weil ein großer Teil der Entwicklung der Band akustisch nachzuvollziehen ist. Eigentlich fehlen nur die ersten drei Jahre, als man vom europäischen Artrock ebenso beeinflusst wurde wie von der New Wave und sich nicht so recht entscheiden konnte, wohin die Reise nun gehen sollte. Erst als Hofstede seine Affinität zur europäischen Kunstlied-Tradition erkannte und diese nun ebenso treffsicher wie an die modernen Verhältnisse angepasst umsetzte, kam der Erfolg. Seitdem sind sowohl die Texte wie die Musik mehr als nur beachtenswert und gehört man zu den auch musikalisch originellsten Gruppen, was dem früheren Goldn Earring-Keyboarder Jan Stips geschuldet ist, dessen Arrangements die Ideen von Hofstede kongenial umsetzen. Mit Kunst hatten auch Karat aus der Ex-DDR viel am Hut, doch eher aus der Sparte deutsche Tiefgründigkeit. Schon zu Anfang agierten sie als Panta Rhei artifiziell, ehe Bassist Henning Protzmann das Konzept entwarf, das die Band unter dem neuen Namen nicht nur zuhause zu einem absoluten Magneten werden ließ. BestJede Stunde (Zounds 2700020126 B) hat eine gute Wahl getroffen: Man beschränkte sich fast ausschließlich auf die große Zeit der Band von 1977-1983, als die meisten Hits entstanden, der Mix der Musik und des Textes ebenso stimmte wie die personelle Besetzung und man den richtigen Ton zwischen dem Pathos und dem Rock fand. Nur ein Titel von einem Comeback 1997 findet sich sonst und das macht Sinn: Ohne Ed Swillms, dem wichtigsten Songschreiber und Keyboarder, kam nur noch selten der alte Glanz auf. Gehörten Karat zu den erfolgreichsten Bands des Ostens, waren City nicht nur erfolgreich – sie gaben auch den Herrschenden kontra, fast noch wichtiger im deutschen Osten. Ihr King vom Prenzlauer Berg ist bis heute eine der ganz wenigen Außenseiter-Hymnen aus der DDR und zeigt die Klasse der Band, sowohl in textlicher wie auch in musikalischer Hinsicht. Es ist seltsam, dass der Sampler Best-Meister aller Klassen (Zounds 2700020128 B) heißt – der größte Treffer des Quartetts war nun einmal Am Fenster. Auch hier markieren die späten 70er und frühen 80er die große Zeit der Band, die aber anders als Karat nach der Wiedervereinigung die Zeichen der Zeit erkannte, sich zunächst zurückzog, heute aber wieder so erfolgreich musiziert wie damals. Audio-DVDs Oldie Markt 09/04 DVDs fürs Ohr mit der weißen Seite bleibt. Dazu gehören auch die teilweise glänzenden Melodien und die mitreißenden Grooves, die der Mann da DVD-Audios sind primär für das Hören gedacht, obwohl oft Videos zugegeben werden. Hier gibt es 9 Beispiele des neuen Tonträgers. Für die Musikindustrie ist ein neuer Tonträger nur dann optimal, wenn er auf verschiedene Art und Weise genutzt werden kann. Auf die DVD trifft das in vollem Umfang zu: Mit ihrer BildQualität revolutionierte sie das Pantoffelkino und dank ihres überlegenen Klangs macht sie auch Sinn als reine Musikdisc. Folglich gehen immer mehr Plattenfirmen dazu über, große Erfolge auch auf einer DVD-Audio auf den Markt zu bringen und dafür ist das Comeback von Santana, Supernatural (Arista BMG 82876-51054-9) ein geradezu idealer Kandidat. Nicht zuletzt waren Carlos und seine diversen Mitspielerinnen und –spieler stilübergreifend erfolgreich und so gab man einen Bonustrack und vier Videos dazu, zusätzlich zu einigen anderen Features wie den Texten, einer FotoGalerie und ähnlichem. Das Material wurde remastered und besticht durch Transparenz und Klarheit. Da Shaman (Arista BMG 82876-51053-9) eine Blaupause des erfolgreichen Vorgängers war, ist es nur logisch, dass er auch auf dem neuen Medium auftaucht. Ein neuer Track, zwei Videos und die oben ebenfalls gezeigten Extras runden das Teil ab, für das der Fakt gilt, der auch auf viele neu remasterte CDs der Vergan- genheit zutrifft: Der neue Klang besticht, aber er macht den Inhalt auch nicht besser als das Original und das war nun mal eine wesentlich unoriginellere Version von Supernatural. eingebaut hat. Es ist kein Wunder, dass Clive Davis mit Hand anlegte, tat er das doch auch für seinen Schützling Whitney Houston und viele andere Künstler. Kommerziell ähnlich erfolgreich im Bereich zwischen Hip-Hop, Rap und Pop haben sich die beiden Herren von Outkast begeben, die wie ihr Kollege auch Dauergäste in den Charts geworden sind. Im Gegensatz zu The Preacherʼs Son, das ohne visuelle Reize auskommen muss, weist Stankonia (Arista BMG82876-55099-9) als Zugabe drei Videos auf, die damals zu dem riesigen Erfolg dieser Produktion beitrugen. Tatsächlich geht es bei den beiden Stars der Szene wesentlich härter Wyclef Jean gehörte zu den Kollegen, denen Carlos Santana es zu verdanken hatte, dass er plötzlich wieder weltweit in den Charts ganz oben zu finden war, denn der ehemalige Teil der Fugees produzierte den Megahit Maria, Maria. Sein eigenes Opus von 2003 wartete mit einer ähnlichen Taktik auf: Auch er rief Freunde und Kollegen ins Studio und diesem Ruf folgten solche Stars wie Missy Elliott, Patti Labelle, Sharissa, Prodigy oder natürlich auch Carlos Santana. Mit ihnen stellte er mit Labelchef Clive Davis und Jerry Duplessis als KoProduzenten einen nahezu genialen Mix aus Hip-Hop, Pop und schwarzer Musik her, der unter dem Titel The Preacherʼs Son (Arista BMG 82876-55425-9) auch noch ernsthafte Botschaften vermitteln wollte. Wyclef Jean legte damit eine Platte vor, die wie bei seiner alten Formation die verschiedenen Zutaten ideal verknüpfte. Das ist auf der einen Seite zu jeder Zeit eindeutig schwarze Musik, die aber auf der anderen Seite auch wegen den diversen Mitstreitern stets in Tuchfühlung zu als bei Wyclef Jean. Die beiden kommen deutlich hörbar vom Rap, ohne jedoch zu den Hardcore-Brüdern zu gehören. Das ist wie bei ihren Alben zuvor moderner Hip-Hop der besten Art und das bedeutet einen kongenialen Mix aus Rhythmen, Texten und Melodien, die in den besten Momenten miteinander zu einem 21 22 Audio-DVDs Oldie Markt 09/04 einzigen Sound verschmelzen. Drei Jahre vor ihrem Meilenstein Speakerboxx/The Love Below gingen die beiden aus Georgia bereits in eine ähnliche Richtung, standen dem klassischen Hip-Hop aber noch näher. Ein Jahr später brachte Usher Raymond IV alias Usher mit 8701 (Arista BMG 82876- 55798-9) ein Werk auf den Markt, mit dem er die beiden Herren aus Georgia in Richtung Pop überholte – sein DVD-Audio-Teil tut das auch, denn es bringt gleich vier Videos zusätzlich zu den üblichen Teilen wie der Bio, den Texten, der Fotogalerie und den Weblinks, die bei einer solchen Art des Tonträgers quasi unverzichtbar dazugehören. Der Mann aus Texas, der von seinem 1997er Album My Way über 7 Millionen Stück verkauft hatte, verriet bereits mit dem Begriff, mit dem er seine Musik umschrieb, was sein Ziel war: HipPop nannte er seine Musik und seine Idole waren Michael Jackson und Bobby Brown. Die zitierte er denn auch ausgiebig und der Erfolg auch dieses Albums gab ihm recht. Im Vergleich mit den beiden Vertretern der modernen schwarzen Musik vertritt Luther Vandross den alten Sound, denn der König der gefühlvollen Ballade steht in der Tradition des klassischen Soul, wie er seit Anfang der 60er Jahre in Memphis und in Detroit geprägt wurde. Dieser Sound stand auch 2003 im Mittelpunkt von Dance With My Father (J Records BMG 82876-51885-9), bei dem er nicht nur die meisten Songs selbst schrieb, sondern sich auch taktisch geschickt mit den Stars der neuen Generation wie Beyonce Knowles, Foxy Brown, Queen Latifah oder Buster Rhymes umgab. Natürlich war das hochkommerzielle Musik und der bessere, weil remasterte Sound ändert da nicht viel daran, weder positiv noch negativ. Störend aber ist gerade im Vergleich mit den anderen hier angebotenen Platten das gänzliche Fehlen von Bonusmaterial. Weder Videos noch neue Tracks sind vorzufinden und das ist nicht so toll. Doch die Musik bleibt Schmusesoul der besten Art, den er in der Tradition solcher Männer wie Teddy Pendergrass produziert und der auch künstlerisch in punkto Songs und Gesang durchaus Eigenständigkeit demonstriert. Ebenfalls in den Spuren der Tradition bewegt sich Alicia Keys, die eine der großen Sensationen der internationalen Popmusik in den letzten Jahren darstellte. Songs In A Minor (J Records BMG 80813-20002-9) hieß 2001 ihr Debüt, das sie mit ihrem fantastischen Mix aus Soul, Rhythm&Blues und Jazz bestückte, der bis heute mit ihrer Person verbunden ist. Da sie die meisten Songs auch noch selbst schrieb, katapultierte sie sich mit ihrem Sound aus dem Stand in die erste Liga der schwarzen Musik. Die beiden einzigen Coverversionen zeigen ganz deutlich, wo sie ihre Vorbilder sieht: Die eine stammte aus der Feder von Prince, die andere war der Soul-Klassiker Never Felt Like This Before. Genau auf der Ebene zwischen dem klassischen Sound und der Moderne war diese Platte angesiedelt und die Dame gab ihm durch ihre Stimme ihren persönlichen Stempel. Auf der anderen Seite fehlen auch hier Zugaben zu der normalen CD-Ausgabe. Verschlug es die Dame nur zurück in die 60er und 70er Jahre, ging Rod Stewart auf It Had To Be You (J Records BMG 80813-20039-9) gleich in die große Tradition der Popmusik der amerikanischen Art zurück, als er mit seinem eigenen Geld Aufnahmen der Klassiker der Swing-Ära finanzierte. Wem das gefällt, der kommt hier auf seine Kosten und er wird vor allem den neuen Sound schätzen, wofür er dann auch gerne auf alle Extras verzichtet. Lauter und aufregender ging es 2003 auf One By One (RCA BMG 07863 6808-9) von den Foo Fighters zu, die das Konzept des früheren Nirvana-Schlagzeugers Dave Grohl zwischen dem Sound seiner altem Gruppe und dem Rock der 90er Jahre erneut überzeugend umsetzte. Dank der zugegebenen Video-Clips, die das originale Album unterstützt hatten, bekommt man einen Eindruck davon, wie der knackige Rock optisch umgesetzt wurde, was zusammen mit dem deutlich aufgefrischten Klang zu einem neuen Erlebnis führt. Das macht auf dem neuen Medium Sinn, weil es zusammen mehr bietet als das Original. . Musik zum Lesen Oldie Markt 09/04 Musik zum Lesen Diesmal gibt es nur ein Buch, aber dafür was für eines: Der erste wirklich gute Rockabilly Price Guide. Dazu gibt es noch ein paar Fanzines. In der Wissenschaft gibt es einen Begriff, mit dem man ausdrückt, dass etwas fehlt und jetzt endlich vorgelegt werden sollte: Etwas ist ein Desiderat der Forschung. Ein solches Ding war für alle Plattensammler bislang ein richtig gutes Lexikon über Rockabilly-Platten. Jetzt gibt es endlich ein solches Werk und der aus Deutschland kommende Rockabilly Price Guide (Horst Zimmermann, Wolf-Gericke- Str. 6A, 13437 Berlin, 40 Euro + Porto) ist tatsächlich ein Buch, das der bisher auf diesem Teilbereich der Musikliteratur herrschenden Leere abhilft. Zunächst und vor allem besticht das Lexikon durch seine schiere Fülle: Auf knapp 270 Seiten findet man mehr als 11.000 Platten, von denen über 90% mit ihren B-Seiten aufgelistet wurden. Das bedeutet, dass zum ersten Mal nicht nur die großen Stars des zeitlich ja eng limitierten Stilgebiets zu finden sind, sondern gerade die lokalen Stars und die kleinen Label aus den ganzen USA, die so typisch für die frühe Zeit des RockʼnʼRoll waren. Das ist der eine ganz große Vorteil des Lexikons, doch es finden sich noch einige andere. Beispielsweise die gute Idee, neben den Einträgen auf jeder Seite Labels der verschiedensten Plattenfirmen aus den USA abzubilden. Zwar hätte man sich da sicher Farbabbildungen gewünscht, doch das hätte den Preis selbstverständlich enorm erhöht, so dass der Verzicht darauf im Prinzip dem Käufer zugute kam. Abgesehen davon sind fast alle Bilder ausgezeichnet reproduziert, weswegen die Farbe nicht wirklich zählt. Darüberhinaus gibt es auch etliche Abbildungen der damals sehr raren Bildhüllen, auch wenn die die große Ausnahme bilden. Insgesamt tauchen so über 1200 Bilder von Labels auf, die von den ganz wichtigen bis zu den völlig obskuren reichen. Doch das ist nicht alles: Zusätzlich haben sich die drei Autoren Bernd Wolf, Horst&Heinz-Otto Zimmermann die Mühe gemacht und für jede Single einen Preis gemacht. Da kann man vielleicht ihren einzigen Fehler finden: Obwohl es natürlich unbestritten ist, dass der Rockabilly in den USA entstand und dort bis heute die härteste Sammlergemeinde sitzt, die auch die höchsten Preise zahlt, sollte ein in Deutschland hergestelltes und produziertes Werk doch Euro-Preise enthalten. Doch das leuchtete dem Trio wohl nicht ein und so gibt es eben Dollar-Preise. Doch das ist nur ein sehr kleiner Mangel, der von der Fülle und der Qualität des angebotenen Materials bei weitem wettgemacht wird. Endlich einmal findet man die ganze Breite des Stils in einem Lexikon und das unterscheidet den Band vor allem von ähnlich gelagerten Büchern weltweit. Bei der Haltung der Amerikaner zum Plattensammeln ist es kein Zufall, dass ein solches Werk nur in Europa entstehen konnte, weil man sich nur in der alten Welt so ausschließlich und präzis seinem Hobby 23 widmet. Jeder, der bislang die Schwächen diverser Nachschlagewerke erlitten hat, weiß, wie groß die Lücke war und ist, in die dieses Opus hineingestoßen ist. In Anbetracht der Tatsache, dass die Autoren im Vorwort angekündigt haben, dass weitere Ausgaben erschienen werden, kann man sich nur auf das Ergebnis freuen, auch wenn diese Ausgabe, an der sie über 20 Jahre gearbeitet haben, einen Standard vorgibt, den sie selbst nur sehr schwer übertreffen werden und für den der Preis lächerlich ist. Um im Umfeld des Lexikons zu bleiben, will ich zunächst einmal auf Fanzines aus dem RockʼnʼRoll-Bereich hinweisen. Da erscheint seit zwei Ausgaben Rockinʼ Fifties (6,90€ / 25,50€ Einzelheft/Jahresabo von Bergmann Music, Sven Bergmann, Alter Postweg 23, 27721 Ritterhude) in einem neuen Verlag und ist eine ideale Ergänzung zu den sonstigen Fanzines aus der Ecke, zumal es sehr professionell gemacht ist, in DIN A4 erscheint und sowohl von den Artikeln wie von der Schreibe her beeindrucken kann. Die Themen im letzten Heft betrafen Shirley&Lee, Bill Nettles, Tommy Blake, Neons, Little Richard, Billy Lathrem und Elvis Presley, zusätzlich zu den üblichen Rubriken. Sieben Jahre länger als Rockinʼ Fifties, nämlich im 28. Jahrgang erscheint das RockʼnʼRoll Musikmagazin, das nach wie vor im traditionellen DIN A5-Format erscheint und den üblichen Mix aus Stories (in Ausgabe 155 vor allem Lloyd Price, Karin Baal, Hi Records und Timi Yuro) und Rubriken wie den Konzertberichten, Nachrufen, Platten-Kritiken und exotischen Singles bringt. Für einen Einzelpreis von 5 Euro ist das immer eine Lektüre wert. 24 DVD-Kritiken Oldie Markt 09/04 Maria Rita Same Warner Music Vision WEA 256461540-2 Für viele Menschen und speziell solche in Europa und den USA ist es immer wieder nur sehr schwer zu verstehen, dass es zum einen auch andere Teile der Welt gibt und zudem noch solche, in denen eigenständige, lukrative Märkte für Popmusik existieren. Ein relativ großer ist beispielsweise Brasilien und dort wurde die Dame mit ihrem Erstling ein echter Star. Prompt schob man diese DVD nach, die einen Auftritt von ihr zeigt. Die 12 Titel beweisen, was sie kann und lassen ihren Erfolg nachvollziehen. Zusammen mit den Extras – Interviews mit ihr, zwei zusätzlichen Liedern, einem Film über die Produktion der DVD und einem Videoclip – ist das ein beeindruckender Gruß aus einer anderen Welt und das betrifft nicht nur die Musik, die mit der hierzulande üblichen nicht so viel zu tun hat, sondern auch das ganz Umfeld und den Enthusiasmus. Wer auf brasilianische Musik steht, für den ist die Disc ein Muss. Für alle anderen bringt sie einen Schuss Exotik in den Alltag und wenn man Glück hat, bekommt man noch ein richtig gutes Teil mit einer charismatischen Sängerin und ihrer Musik, die man beide noch nicht kannte. Neal Morse Testimony Live (2 CD) Inside Out/SPV 6 93723 60797 9 In den USA gibt es einen schönen Ausdruck, wenn man sagen will, dass sich jemand dem Glauben zugewendet hat. Man sagt: Heʼs Got Religion – er hat die Religion bekommen. Das trifft auf Neal Morse, den früheren Keyboarder der All Star Band des progressiven Rock, Transatlantic, zu und deswegen gab er auch die Arbeit in der Band auf. Doch als Solist blieb er aktiv und legte das DoppelAlbum mit dem Titel der DVD vor. Die beiden Platten bringen den kompletten Auftritt der folgenden Tour vom 17. November 2003 in Tilburg, Holland, bei dem natürlich dieses Opus im Mittelpunkt stand. Mit der ausgezeichneten Band setzte Morse die Musik glänzend um. Zu dem tollen Auftritt kommt noch ein Dokumentar-Film über die Tour und eine Foto-Galerie dazu, die das Ganze sehr gut abrunden. Gemeinsam mit dem Booklet, das diesen Namen endlich einmal auch verdient hat und dem edel aufgemachten Pack im Schuber ist das eine ausgezeichnete Tour- und Konzert-Dokumentation mit hervorragender Musik und einem der besten Instrumentalisten dieses Stils - einem echten Könner. Paul Carrack Linda Ronstadt Live At The Opera House Canciones de mi Padre Dash PCARDVD 2 Warner Music Vision WEA 0349 70298-2 Wenn es einen Prototyp des Musikerinnen haben im erfahrenen Musikers gibt, Vergleich zu normalen Mendann ist es der Sänger, Key- schen die große Chance, boarder und Songschreiber, ihre Kindheit im Rahmen der in seiner langen Karriere ihres Berufs aufzuarbeiten. mit Warm Dust, Ace, Squee- Linda Ronstadt produzierte ze, Roxy Music und Mike & mit dem Album, das dieser The Mechanics auftrat DVD den Namen gab,1987 und Platten produziert hat eine Platte, die zurückgriff – zu seiner eigenen Karrie- auf die Musik, die ihr ihr re dazu. Dass man bei einer Vater vorspielte, der sich solchen Laufbahn locker so an seinen in Mexiko einen Konzertabend nur lebenden Großvater erinmit den Hits füllen kann, nerte. Nachdem dieses Proist klar und da Carrack jekt Doppel-Platin erhalten mindestens ein ebenso gu- hatte, veranstaltete sie 1991 ter Sänger wie Musiker ist, in Los Angeles ein Konzert war das Konzert 2004 im mit der Art von traditionelOpernhaus zu Buxton ein ler Musik aus Mexiko, die wahres Fest der Popmusik sie nicht nur sang, sondern zwischen Soul und Rock. auch in punkto Kleidung, Ein Auszug aus dem Track- Umfeld und Musikern so listing der 20 Titel zeigt die anrichtete, dass man sich auf Breite seines Talents: Silent die andere Seite der Grenze Running, Sunny, The Living versetzt fühlte. Tänzerinnen Years, How Long, Over My und etliche Bühnenbilder Shoulder und und und. Mit schufen eine Umgebung, in anderen Worten: Das war der das stilecht und für alle ein fantastisches Konzert Fans beeindruckend ablief, und es kommt sowohl zumal noch eine Mariachi akustisch wie optisch bril- Gruppe und der mexikaliant über den Bildschirm. nische Entertainer Danny Dazu gibt es noch ein In- Valdez zsuätzlich auftraten. terview mit dem Mann und Das wirkt auch heute noch einen Film über das vorher und macht die 70 Minuten und nachher der Produkti- zu einem einzigartigen on des Konzertes und der Erlebnis. Auf der anderen DVD. Folglich ist das ein Seite fehlen die Zugaben, fantastisches Teil, das über die die DVD von dem da103 Minuten zu keiner Zeit mals veröffentlichten Video auch nur ansatzweise lang- jenseits von der Qualität unweilig ist. terscheiden würden. Various Artists Cool Britannia Warner Music Vision WEA 2564 61602-2 Jools Holland produziert seit den 80er Jahren die in England ungemein populäre Musikshow Later, die im Rahmen dieser Kritiken schon des öfteren als Basis für neue DVDs gewürdigt wurde. Diese DVD ist die erste, die nicht so sehr von den Bands oder Solisten her zusammengestellt wurde, sondern hinsichtlich eines Stils – des Britpop. Und sie sind alle bei ihm live aufgetreten, ob sie nun Oasis, Radiohead, Blur, Coldplay, Manic Street Preachers oder Super Furry Animals heißen, um nur einen wahrlich kleinen Ausschnitt aus den 34 Tracks zu nennen, die im übrigen bis zu solchen Newcomern wie Franz Ferdinand oder The Libertines reichen. Die traten übrigens alle live im Studio auf, ohne Playback oder Mimik. Neben dem stets witzigen und lockeren Präsentator bekommt man noch Interviews mit Travis und Doves. Deswegen ist diese DVD zwei Platten in einer: Zum einen stellt sie ein rockgeschichtliches Dokument dar, das die Britpop-Szene auf eine unnachahmliche Art und Weise zusammenfasst. Und zum zweiten porträtiert sie die Veränderungen der Musik im Laufe der Zeit. Plattenkritiken I Dragonfly Same Gear Fab GF-208/ Clear Spot Die Wege der Rockmusik sind manchmal nicht ganz einfach nachzuvollziehen: Diese Band aus Colorado hieß eigentlich Legend und nahm 1967 eine LP auf, allerdings ohne eigene Songs. Erst als einer ihrer Manager sie live mit eigenen Songs sah, bekamen sie eine zweite Chance, aber unter dem obigen Namen, der eine Mischung aus Beat und Rock mit Psych-Elementen verkörperte, der heute etwas altbacken wirkt (Clear Spot, Hermelinkoog 25, 1822 CA Alkmaar, Holland). Oldie Markt 09/04 Freedom At Last Angel Air SJPCD 175 Die späten 60er und frühen 70er Jahre waren die große Zeit der Trios und dieses aus England um den ersten Procol Harum-Schlagzeuger Bobby Harrison schlug sich mehrere Jahre durch. Doch der Erfolg blieb aus und warum das so war, zeigt diese Platte von 1969: Das war sicherlich guter, handwerklich zu jeder Zeit sauberer Rock, aber es fehlte ihm das Besondere, das ihn aus der Masse ähnlicher Gruppen hervorgehoben hätte und so warf man nach einigen Jahren das Handtuch Slapp Happy/Henry Cow Leinemann Desperate Straights Mein Tuut Tuut ReR HCSH 1 Bear Family BCD 16410 1975 taten sich zwei der renommiertesten RockGruppen der Avantgarde zusammen, um dieses Opus aufzunehmen, doch wer da jetzt beinharten Experimentierklang hören will, der würde enttäuscht: Tatsächlich dominiert der Gesang von Dagmar Krause, auch dank der sparsamen Arrangements. Avantgarde ist nur ab und zu in den instrumentalen Zugaben zu orten, die aber im Vergleich mit den Songs eindeutig in den Hintergrund treten. Als Dokument hat die Platte bis heute ihren Wert. Fünf Jahre nach dem Debüt sah man nicht nur anders aus – man klang auch so. Statt des Skiffle im Geiste von Lonnie Donegan suchte man jetzt die Verbindung mit Pop, Rock und Schlager. Das bedeutete vor allem mehr deutsche Texte wie bei dem Hit, der nicht das beste Beispiel des neuen Stils darstellt, da es die Jungs um Ulf Krüger und Django Seelenmeyer durchaus verstanden, das Alte mit dem Neuen so zu verbinden, dass man der eigenen Geschichte treu blieb. 25 Sleepy John Same Gear Fab GF 205/ Clear Spot Das Konzertplakat auf der Rückseite der Hülle, das einen Gig der Jungs im Vorprogramm von Frank Zappa&The Mothers Of Invention anpreist, ist kein Zufall, sondern deutet die Richtung an, in die das Quartett aus Idaho ging. Wie viele andere Bands, die im Beat angefangen hatten, entwickelte man sich weiter und kam bei der Mischung aus Psych- und JazzrockElementen an, die auch die Vorbilder brachten. Zwei Sessions von 1970 ergaben die 15 Songs hier. Leinemann Same Bear Family BCD 16698 Anfang der 70er Jahre Skiffle zu spielen, war sicherlich skurril – aber die aus einer Freizeitband entstandene Gruppe hatte nach und nach soviel Erfolg, dass sie nicht nur live abräumte (übrigens auch mit ihrem Idol, Lonnie Donegan), sondern auch regelmäßig LPs auf den Markt brachte. Diese Phase ihrer Karriere ist der Inhalt des Samplers, der mit 30 Liedern von 1970-1977 recht gut den Weg einer fast reinen Coverband zu einer Formation mit einem eigenen Stilmix zeigt Lucifer Same Hallucination HCD 07 / Clear Spot Das Quartett aus Rochester, Indiana zeigt, wohin Anfang der 70er Jahre der Rock in der US-Provinz ging: Zum Hardrock, wie ihn damals vor allem Grand Funk Railroad und Uriah Heep verkörperten. Allerdings gaben die Jungs Psych-Teile und dank ihres Sängers Joe Mattioli auch einen kräftigen Schuss Soul dazu, der ihren Mix zu einem eigenständigen Gebräu werden ließ. Mit einigen guten Songs war das mehr, als man von einer obskuren Band erwarten durfte. The Undertones Same Sanctuary SMRCD 023 / Rough Trade Die Nordiren zeigten der staunenden Öffentlichkeit 1979, dass Punk und Pop sich nicht gegenseitig ausschlossen: John OʼNeill schrieb mit Teenage Kicks eine der Hymnen des Sommers 1978 und das Debüt bewies, dass da eine Band die Melodik des Pop mit der Energie des Punk verband. 25 Jahre später kommt das nicht nur mit ausführlichen Linernotes, sondern auch mit allen Songs, die im Umfeld des Erstlings veröffentlicht wurden – insgesamt 26, die alle überzeugen. Mandalaband The Eye Of Wendor Eclectic Discs ECLCD 1004/Soulfood Der Herr der Ringe ist nicht nur heutzutage eine Quelle der Inspiration – er war es auch schon in den 60er und 70er Jahren. Der Produzent David Rohl formierte diese Band 1975, doch zum Zeitpunkt der LP 1978 war er das Zentrum, der im Studio eine Fülle namhafter Musiker wie Maddy Prior, Justin Hayward, Barclay James Harvest und andere um sich scharte, um seine Ideen umzusetzen. Das gelang ihnen mit einem Vorläufer des symphonic Rock hier gut, auch wenn manchmal der Biss fehlt. Woolly Wolstenholme Black Box Recovered Eclectics Discs ECLCD 1007/Soulfood Der große Durchbruch als Solist gelang dem ExBarclay James Harvest Keyboarder nie und dieses Solo-Album von 1982 war schnell vergriffen. Heute kommt es mit einem Mix aus Demos und drei LiveTiteln aus Wien als Bonustracks. Alle bringen den typischen Sound des Mannes, bei dem der Synthesizer immer im Vordergrund stand und die elektronische Musik wesentlich näher lag als die Mischung aus Mystik und Pop, die seine alten Kollegen so erfolgreich propagierten. 26 Plattenkritiken II Oldie Markt 09/04 Roger Chapman Chappo/Live in Hamburg (2 CD) Mystic MYS CD 179 1979 fiel der Startschuss der Solokarriere des Ex-Family und -Streetwalkers Sängers mit diesen beiden Alben: Zuerst kam das Studio-Album, das ihn dahin stellte, wohin er gehörte: In die Ecke von R&B&Rock, die seiner Stimme besser stand als alles andere. Und das setzte er in dem Konzert im August in Hamburg fort, wo er sowohl seine neuen Songs als auch Klassiker des Genres nahm und ganz neue Titel daraus machte, auch dank seiner exquisiten Band – daraus entstand ein Live-Klassiker. Roger Chapman Hybrid And Lowdown (CD+CD-EP) Mystic MYS CD 181 Der Prophet gilt nichts im eigenen Land: Wenige haben die Wahrheit dieses Satzes so drastisch am eigenen Leib erfahren wie der Sänger, dessen Platten ab den 80er Jahren meist in England überhaupt nicht auf den Markt kamen, während er auf dem Kontinent Triumphe damit feierte. Auch diese CD brachte 1990 den Sound zwischen R&B und Rock mit modernen Zutaten. Als Zugabe gibt es Ausschnitte aus der folgenden Tour, die einmal mehr beweisen, wie gut er live ist. Roger Chapman Under No Obligation (CD + CD-EP) Mystic MYS CD 180 Besser kann man die Diskrepanz der Karriere des Mannes nicht erklären als an seinem Album 1992 – in Deutschland kam das auf einem Major heraus, in England überhaupt nicht! Folglich hören seine Landsleute das zum ersten Mal, wie alle die beigelegte EP mit Tracks von der Tour zu der CD. Das ist starker Rock, auch wenn der Vergleich mit dem Debüt nicht zugunsten des deutlich polierteren Ganzen ausfällt (Mystic, 1st Floor Compass House, 30-36 East Street, Bromley, Kent BR1 1QU, UK). Paul Anka A Body Of Work Zounds 27000 60028 Bei einem Künstler, der es dank seiner Erfolge in der Vergangenheit wahrlich nicht mehr nötig hat, eine Platte nur für den schnöden Broterwerb einzuspielen, kann man davon ausgehen, dass er das Ganze vor allem aus Freude an der Musik macht. Einer der Grandseigneurs der US-Popmusik tat das 1998 mit jeder Menge von Duetten, die ihn unter anderem mit Celine Dion, Patti LaBelle, Tom Jones und Frank Sinatra paarten. Das ist Hochglanz-Pop mit einem ebensolchen Sound und feiner Aufmachung. Ritual Superb Birth Tempus Fugit SPV 085-60832 Vergleiche in PromotionTexten sind des öfteren mit Vorsicht zu genießen und der hier zwischen den Schweden und Led Zeppelin hinkt gewaltig. Vor allem deswegen, weil das zweite Opus von 1999 mit dem Blues und dem harten Rock nur sehr am Rande etwas zu tun hat. Im Mittelpunkt stehen die langen Strukturen und der Sänger Patrik Lundström, die beide progressiven Rock de luxe bieten. Das bringt Melodien, starke Soli und rockigen Sound. Deswegen braucht man keinen Vergleich. Jocelyn B. Smith Jo-Jo Zounds 2700060020 Anne Haigis Das Beste in deutsch 2 Pläne 88894/BMG Ozric Tentacles Eternal Wheel (CD+EP) Snapper SPV 085-154892 Vielseitigkeit ist immer gefährlich im Geschäft mit der Popmusik. Die in New York geborene und in Berlin lebende Sängerin beherrscht fast alles und bringt das auch auf ihren Platten. Für den Hörer ist das toll, für den Verkauf weniger. So bekommt man auf dem Sampler in einem glasklaren Sound Material vom Swing über die Dreigroschenoper bis zum Soul. Alles mit einer Qualität, die man selten findet. Den Schlusspunkt bildet die A-Cappella Fassung von Amazing Grace live in Berlin 2001. Dass die Sängerin aus dem Schwabenland eine der besten Stimmen in Deutschland besitzt, ist unbestritten. Fraglich ist eher, ob sie ihr Organ immer in das richtige Umfeld stellte. Die Lieder mit deutschen Texten platzierten sie ab und zu in gefährlicher Nähe zum Schlager, auch wenn die zweite Folge ihrer besten Produktionen in der Art beweisen, dass ihr etliche Treffer gelangen. Wenn das gut lief, verbanden sich Text und Musik zu einem zündenden Mix – wie des öfteren hier. Dass eine Band in England ohne viel Presse, nur durch Auftritte im ganzen Land, in die Album-Charts kommt, ist extrem ungewöhnlich – genauso wie diese Gruppe, die den Geist der Hippies in die 90er Jahre rettete. Das machte sie mit Instrumentals, die die Lust an der Improvisation mit den elektronischen Instrumenten wie dem Synthesizer verbanden. Die Bonus-EP bringt ein CD-Video, das mehr vom selben präsentiert. Die Melodik und der ruhige Fluss der Musik faszinieren. Praying Mantis The Best Frontiers FR CD 193 / Soulfood Obwohl die englische Band um die Brüder Tino und Chris Troy 1977 unter der Flagge der New Wave Of British Heavy Metal antrat, gehörte sie streng genommen nicht dazu. Wie die Songs auf dem Sampler zeigen, lag ihnen der klassische Hardrock viel näher, dem sie mit ihren Songs, aber auch mit den Arrangements huldigten. So gehörte sehr früh ein Keyboarder zum Line-Up. Allerdings vergaßen sie über den melodischen Teilen nie die Härte, und das macht den Reiz aus. The Good Sons Cosmic Fireworks-The Best 1994-2001 (2 CD) Melinda 803/Twah! Michael Weston-King und seine drei Kollegen zeigten auf vier Alben, dass es nach wie vor eine englische Abart des Countryrock gibt, die sie mit dem Schwergewicht auf dem Rock verfolgten. Doch wie schon viele Vorgänger mussten sie feststellen, dass man sich damit zwischen alle Stühle setzt und ins kommerzielle Abseits gerät. Diese beiden Discs beweisen, wie gut das Quartett sein konnte und dass es seinen eigenen Weg über die gesamte Zeit hin verfolgte. Wer sie verpennt hat, sollte diese Chance jetzt nutzen. Plattenkritiken III Oldie Markt 09/04 Various Artists Psychedelic States-Illinois Vol. 1 Gear Fab GF-207 Die Serie ist das bislang Beste, was das ReissueLabel aus Florida offeriert hat und davon macht die CD keine Ausnahme: Die Beispiele des MittelwestStaates aus den Jahren 1965-69 bringen genau den Mix aus Beat mit der psychedelischen Musik, der in den Vereinigten Staaten die Musikszene in den späten 60er Jahren beherrschte. Da zu dem Staat Chicago gehört, finden sich etliche große Namen aus der Szene, aber daneben auch jede Menge an Obskuritäten. Various Artists Rock Times 1995/96 Zounds 27000000855 The Necks The Boys (Sdtr.) ReR NECKS 4 Die Bestellnummer verrät, dass es sich um die vierte Platte der Australier handelt, die erstmals in mehrere Tracks unterteilt ist. Tatsächlich wurde das Material 1997/98 aufgenommen, erscheint aber jetzt erst auf CD und besteht nicht nur aus dem Soundtrack, sondern dazu aus den gesamten Titeln, die für den Film erstellt wurden. Erneut überzeugt die langsame Entwicklung und die Dynamik, die die Musik auszeichnet und sie jenseits aller Genres existieren lässt. Nikola Kodjabashia Reveries Of The Solitary Walker ReR NK 1 Bei einem Mann, der bei Ligeti studiert und als Dirigent gearbeitet hat, wäre es seltsam, wenn er nicht in die Richtung E-Musik gehen würde. Das Material hier basiert auf einem byzantinischen Gesang und das hat mit Popmusik nichts zu tun. So entdeckt man hier eher die moderne Klassik, die in die Richtung der Minimal Musik geht. Die Stücke kommen mit kleinem Ensemble aus und wirken durch die Akzente, die der in Skopje geborene Musiker setzt. Brian Woodbury Variety Orchestra ReR BW 1/Some Phil 7 Je näher diese Serie an die Gegenwart heranrückt, desto problematischer wird die Bestückung mit Hits des Tages auf der einen und in die Zukunft weisenden Stücken auf der anderen Seite. Die ersteren findet man hier zur Genüge, ob das nun der Scatman, Macarena oder Du musst ein Schwein sein waren, doch den anderen Aspekt der beiden Jahre wird man nicht hören. Die großen Trends dieser Rockjahre tauchen nicht auf und das reduziert den Wert der CD auf einen Hit-Sampler. Various Artists Songs an einem Sommerabend 4 Pläne 88902/BMG Das alljährlich im Juli vor dem Kloster Banz unter dem obigen Titel veranstaltete Festival bietet einen seltenen Mix aus Liedermachern und Rock, der immer wieder für Überraschungen gut ist. Die vierte Platte mit Ausschnitten davon ist dementsprechend eine recht gemischte Sache, bei der sich Klassiker der leisen Szene wie Joana, Hannes Wader oder Klaus Hoffmann mit Folk, Folklore und sanftem Rock abwechseln. Der Wechsel macht den Reiz der Platte aus. Marah 20.000 Streets Under The Sky Munich MRCD 256 Singer/Songwriter haben fast logischerweise einen literarischen Anspruch und die Band aus Philadelphia sieht sich durchaus in der Tradition großer Schriftsteller – den Namen zu diesem Album beispielsweise entnahmen sie einer Trilogie des Romanciers Patrick Hamilton über London. Da kann man natürlich nicht profan rocken und so setzt sich der Sound aus akustischen Passagen und leichten Rockern zusammen. Doch Texte und Melodien bilden zu selten eine natürliche Einheit. Hodson This Strange World Frontiers FR CD 195 / Soulfood Sobald der Name eines der Musiker auch den der Band hergibt, kann man davon ausgehen, dass da jemand dominiert. Der Keyboarder, Gitarrist, Sänger und Songschreiber Paul Hodson ist es also, der hier sagt, wo es lang geht und das bekam der Platte nicht schlecht. Denn der Mann, der für Bob Catley sein letztes Album schrieb und produzierte, sieht sich in der Tradition von Rainbow und den Hardrock mit viel Bombast beherrscht er denn auch perfekt. Dazu gibt es etliche gute Songs. Zillion Same Frontiers FR CD 196 / Soulfood Obwohl der Name von Sandro Giampietro nicht im Gruppen-Namen drin ist, dominiert er dieses Projekt so sehr wie sein englischer Kollege Paul Hodson. Im Gegensatz zu dem zieht es ihn jedoch zu moderneren Vorbildern. Das erinnert über weite Strecken sowohl vom Sound wie vom Gesang her an Bon Jovi, auch wenn der Italiener bei den Kompositionen schon noch kräftig zulegen muss. Denn so ist das zwar durchwegs handwerklich sauberer Rock, aber es fehlt zu oft der zündende Funke. Metal Majesty This Is Not A Drill Lion Music LMC 100 Verschiedene Einflüsse zu einem eigenen Stil zusammenzufügen ist die eigentlich Kunst in der UMusik, und der Musiker und Komponist aus Los Angeles beherrscht das. Wer sich bemüht, wird hier etliche Zitate finden, aber entscheidend ist, dass Woodbury das Ganze mit Hilfe einer Big Band umsetzte und das prägt die Musik. Zusammen mit den irritierenden Teilen ist das gute, oft verstörende Musik (ReR Megacorps, 79 Beulah Road, Thornton Heath, Surrey CR7 8JG, UK). Sobald ein Projekt von einem Mann dominiert wird, ist es überraschend, wenn ein Gruppen-Name darüber steht. Valensia aus Holland, der außer dem Schlagzeug alle Instrumente spielte, die Songs schrieb und mit David Clarkson auch noch produzierte, steuerte sein Schiff Richtung Hardrock der bombastischen Art, der des Guten des öfteren einmal zuviel tut. Da bleibt nicht mehr so viel Raum für Zwischentöne und deswegen rauscht die CD zumeist pompös am Hörer vorüber. 27 28 Plattenkritiken IV Oldie Markt 09/04 Mind Key Journey Of A Rough Diamond Frontiers 197/Soulfood Italienischem Rock sagt man gerne einen Hang zur opulenten Melodik nach und wo könnte man das besser ausleben als im progressive Metal? Da sind die Newcomer aus Neapel zuhause und in punkto Sound haben sie eine echte Punktlandung hingelegt. Nur von den Kompositionen her will die Verbindung von Bombast und Melodie nicht so recht klappen. Zu oft donnert das so vor sich hin, ohne dass man ein echtes Ziel des Ganzen ausmachen könnte. Es fehlt über weite Strecken der Biss. Various Artists Shawn Lane Remembered Vol. 1 Lion Music LMC 105 Nur die Guten sterben jung und das trifft auf den Gitarristen aus den USA zu, der viele Kollegen mit seiner Musik beeinflusste. Die zahlen das mit diesem Sampler zurück, auf dem nur einige Songs von Lane stammen, aber dafür renommierte Musiker wie Craig Erickson, Alex Masi oder Dave Martone auftrumpfen, die vor allem mit Instrumentals an den Mann erinnern wollen. Das ist oft zwischen Jazz und Rock angesiedelt, immer aber virtuos und mit viel Druck Ein schöner Nachruf. Vision On The Edge Lion Music LMC 098 MCM Same Lion Music LCM 104 Tears Of Anger Still Alive Lion Music LMC 99 Das Schicksal der Band aus Schweden könnte für viele andere als Beispiel dienen: Nach ersten Erfolgen kam Ärger mit den Musikern und das Label, das bis dahin an sie geglaubt hatte, ließ sie fallen. Erst heute, fünf Jahre später, ging es weiter, als Mastermind Lars Eric Mattsson mit John Jeff Touch einen neuen Sänger fand und mit ihm das eigentlich für 1997 geplante zweite Album neu einspielte. Und das ist guter, kräftiger Rock mit einem klasse Vokalisten und etlichen guten Songs. Am einfachsten baut man sich einen Gruppen-Namen so, dass man die ersten Buchstaben der beteiligten Herren zusammenfügt. Das taten auch die Herren Masi, Coven und Macaluso so. Allerdings prägte ihr erstes Zusammentreffen vor einer Show in Mexico City auch ihr Debüt. Denn dort jammten sie und nichts anderes tun sie hier. Das sind Instrumentals zwischen Jazz und Rock, die jedem der drei Herren die Chance geben, sich selbst zu verwirklichen und das tun sie denn auch. Die Vornamen Benny und Björn stehen in Schweden eher für eine andere Band, aber die Gebrüder Jonsson heißen auch so und sind der Kern dieser Band, die zwar harten Rock spielt, den aber auch durchaus in differenzierte Gefilde steuern will. Das bedeutet, dass man knackigen Rock mit den dazugehörigen Songs ebenso bekommt wie vertrackte Passagen der Instrumentalisten. Das ist manchmal musikalisch eher zu anspruchsvoll, zumal die passenden Songs zu selten auftauchen. David Pritchard Nocturnal Earthworm Stew Pacemaker ReR 044LN Die elektronische Musik feierte ihre ersten Erfolge in der E-Musik, erwähnt sei hier nur Stockhausen. Der Kanadier scheint sich in der Nachfolge des Kölners wohl zu fühlen, arbeitet aber in kleineren Formen. Miniaturen wäre wohl der beste Name für den Inhalt der Platte, die ansonsten schwere Kost ist. Denn die 68 Minuten bringen einen Mix aus Avantgarde, EMusik und Elektronik und sind gewiß nicht nur für den gepflegten Hintergrund gedacht, sondern das strengt richtig an. Lonestar Letʼs Be Us Again BNA 82876 62373 2/ARIS Juliana Hatfield In Exile Deo Zoe in-akustik 067 1037 Ob man in Nashville auch mit eher nichtssagendem Aussehen reüssieren kann? Wahrscheinlich nicht, auch wenn das Äußere nichts über die Fähigkeiten aussagen muss. Das Quartett hat Countryrock in der Tradition von Alabama im Programm und der klingt teilweise ebenso rockig wie frisch. Wenn sie gut abgehen, dann sind sie am besten. Aber wenn sie allzu offensichtlich in Richtung der Charts schielen, geht es etwas daneben, weil es dann zu poppig wird und der Country außen vor bleibt. Abwechslung ist gerade im Singer/Songwriter-Bereich dringend nötig, aber zu viele lassen sich zuwenig Variationen einfallen. Da macht die Dame aus Boston insofern eine Ausnahme, als sie mit den Blake Babies eher im Rock anfing und dann erst ins neue Genre wechselte. Das merkt man ihrer Musik bis heute an, weil sie jederzeit fähig ist, zu rocken und ihre Lieder ihr das auch erlauben. Das macht die Platte zu einer abwechslungsreichen und, dank der Songs, teils starken Sache. C.B. Green Beautiful World Artists&Acts / da Music 18029-2 Die Kunst der Popmusik besteht darin, scheinbar nicht zusammengehörige Elemente so miteinander zu verschmelzen, dass sie wie eine Einheit aussehen. So produziert ein auf dem Land lebender Bayer einen nach den Metropolen der USA klingenden poppigen Rock, der in nichts an regionale Kultur erinnert. Abgerundet wird die kulturelle Mimikry durch einen neuen Namen – aus Klaus Benecke wird C.B. Green – und fertig ist das massentaugliche Artefakt, das ihm gut gelang. Frank Haunschil&John Stowell Listen To This Acous. Music 319.1327.2 Viele Musiker streben in ihrer Arbeit Eleganz an, ohne dass sie ihr je nahe kommen würden. Die beiden Gitarristen jedoch verkörpern zu jeder Zeit das gewisse Etwas, das sich nicht nur in ihrer Musik mitteilt, sondern auch in jedem Solo. Das ist natürlich Cool Jazz der klassischen Art, mit viel Melodie, aber gleichzeitig auch den dazu gehörigen Improvisationen. Wie die beiden zusammen spielen ist, ob auf der elektrischen oder akustischen Gitarre, zu jeder Zeit eine echte Ohrenweide . Plattenkritiken V Oldie Markt 09/04 Cary Hudson Sue Foley Cool Breeze Change Glitterhouse/Indigo 7606-2 Ruf in-akustik 062 1096 Bobby Rush Folkfunk Ruf in-akustik 062 1099 Warum der eine Musiker Erfolg hat und der andere, genauso gute, nicht, kann man rational nur schwer erklären. Der ehemalige Kopf der Countryrocker Blue Mountain ist keinen Deut schlechter als Ryan Adams, als Gitarrist sogar besser. Dennoch kracht es bei ihm nicht so. An der Musik alleine kann das nicht liegen. Denn das ist ein sehr starkes Album aus der Singer/Songwriter Ecke, das sowohl auf der akustischen wie auf elektrischer Seite gefallen kann. Dazu schrieb Hudson gute Songs. Plattentitel kann man nicht immer auf die Musik beziehen, die darauf zu hören ist. Hier aber trifft das zu. Denn bislang war die Kanadierin vor allem elektrisch zu Gange, aber im Mittelpunkt steht jetzt die akustische Gitarre. Da sie, wenn es elektrisch zugeht, zurückhaltend musiziert, könnte man das unter der Rubrik Kammerblues abheften. Freilich käme das Ganze noch überzeugender, wenn mehr gute Songs zu finden wären, doch die findet man fast nur bei den Coverversionen. Die Live-Atmosphäre macht viel wett. Roberto Occhipinti The Cusp Alma MM 003 / Edel Contraire Das musikalische Feld, in dem der Bassist aus Kanada zuhause ist, zeigen die Coverversionen von Jimi Hendrix, Wayne Shorter und Giacomo Pucchini. Jazz, Rock und Klassik kommen in seiner Musik zusammen und das spiegelt sich in seinen Kompositionen wider, die die Bläser ins Zentrum stellen. Das groovt meist recht schön, aber ab und zu fehlt etwas der Druck. Wenn er da ist, klappt das prächtig, ansonsten ist die Gefahr groß, dass es einfach so vor sich hin plätschert. One Take Volume One Alma MM ACD 14282 / Edel Contraire Jazz ist per definitionem improvisierte Musik und da gehört es einfach dazu, dass man sich zusammen hinsetzt und die Musik laufen lässt. So gingen die vier Musiker um den Keyboarder Joey de Francesco vor, aber mit einem Unterschied: Sie spielten das Ganze ohne Overdubs ein – daher kommt auch der Titel der Jamsession. Das ist aber auch das Problem der CD, denn deswegen gibt es auch Stücke, denen die richtige Spannung fehlt. Dann spielen vier Solisten nebeneinander. 29 Chantal Live At The Cavern Zounds 27000 60022 Der dank des Blues-Films von Martin Scorsese zu Ruhm gekommene Sänger und MundharmonikaSpieler wollte eigentlich akustischen Blues auf der neuen Platte bringen, ehe er mit dem Gitarristen Alvin Youngblood Hart probte. Dessen E-Gitarre gefiel ihm so gut, dass dieses Projekt geboren wurde, dessen Titel exakt dem musikalischen Gehalt entspricht. Das ist Blues mit einem starken Schuss Funk und zwei gleich berechtigten Musikern, die sich die Bälle gegenseitig zuwerfen. Good Men Gone Bad Driving Without A License Zounds 27120 00020 Eines der interessantesten Merkmale der modernen Rockmusik ist es, dass der Standort völlig gleichgültig geworden ist. Eine gute CD kann genauso aus Turku wie aus Bietigheim-Bissingen kommen, wo das Duo Handel und Ziegler zuhause ist, das hinter der Platte steht. Das ist ein Mix aus Rock mit Hip-Hop Elementen und anderen Zutaten. Das einzige, was die Abstammung aus der Provinz zeigt, ist der Drang, möglichst viele Ingredienzien unter einen Hut zu bringen und das wirkt ab und an beliebig. Das Ich Lava Massacre MAS CD 0420 / Soulfood Bayreuth steht auf der musikalischen Landkarte Deutschlands für eine ganz andere Musik als den Rock und die Macher der Band haben sich von der Atmosphäre her etwas von Wagner beeinflussen lassen. Das ist düsterer Crossover, dessen leicht dämonische Atmosphäre zusammengeht mit den krachenden Backingtracks der Stücke. Das Tempo stimmt wie auch die Atmosphäre, und sie beweist die Routine der seit 15 Jahren tätigen Band. Aber darüber hinaus fehlt einiges. Sacred Steel Iron Blessings Massacre MAS CD 0422 / Soulfood Erfahrung ist eine Aktie, die man in der Rockmusik überaus gewinnbringend anlegen kann. Das Quintett aus Deutschland rockt inzwischen seit 8 Jahren und der Heavy Metal, den man auf dem fünften Opus vorlegt, geht zurück in die klassische Richtung, bei der Melodien nicht tabu waren. Das ist weder halsbrecherisch schnell noch Melodie mit viel Bombast, sondern das kommt schlank und hart daher und die Songs passen zu diesem Sound. Folglich kann die Band auf die Platte stolz sein. Steel Prophet Beware Massacre MAS CD 0426 / Soulfood Im Metal wie in den anderen Musikstilen der Rockmusik gibt es Bands, die vor allem populär sein wollen und andere, denen es darum geht, ihren Weg zu verfolgen. Die Amis gehören zur ersten Gruppe und das demonstriert ihre Musik. Denn sie spielen den Metal, der Melodie mit der Härte verbindet. Das tun sie jetzt schon auf dem siebten Album und das hört man. Denn da geht die Power eine gute Verbindung mit den Songs ein, ohne dass das eine auf Kosten des anderen geht. Die Gruppe um das Paar Michael Hofmann und Gariele von der Weiden hat Rockmusik mit Easy Listening verbunden – mit großem Erfolg. Doch dann mit ihren Versionen der Musik der Beatles im Liverpooler Cavern Club aufzutreten, ist schon etwas mehr. Das hat Witz, vor allem wenn man sich an die frühen Beatles erinnert, die den Rockern nahe standen. Das tun die Baden-Württemberger sicher nicht, aber dennoch ist ihre Version der Songs ebenso erfolgreich und den Leuten gefiel es. 30 Plattenkritiken VI Oldie Markt 09/04 Vernon Reid&Masque Known Unkown Favored Nations FN 2320-2/Soulfood Schon bei Living Colour war es die Virtuosität des Gitarristen, die den tollen Mix aus der modernen schwarzen Musik und Heavy Metal krönte. Bei seinem eigenen Projekt steht sie jetzt alleine im Vordergrund und erinnert nur sehr selten an die Band, mit der sich Reid einen Namen machte. Vor allem ist das teilweise atemberaubender Jazz, Rock und Funk, die er in seinem Spiel scheinbar mühelos miteinander vereint und versöhnt. Das ist alleine deswegen schon faszinierend. Alan Parsons A Valid Path Eagle EAGCD 221/Edel Leo Kottke Try And Stop Me Bluebird 82876-60645-2/ARIS Wenn es einen Gitarristen gibt, der ein moderner Klassiker geworden ist, dann ist es der Mann aus Georgia, der Folk und Pop miteinander zu einem neuen Stil verband, den man heute mit New Age bezeichnen würde. Genau das bringt er hier auch und zwar in dem von ihm gewohnten Mix aus eigenen Kompositionen und Klassikern des Genres, die in seiner Interpretation zu neuen Stücken werden. Das hat eine zeitlose Qualität, die einzelne Stilgrenzen auch dank seines Spiels hinter sich lässt. Dave Davies Bug Angel Air SJPCD 179 Manchmal deuten leichte Veränderungen im Namen auf große Wirkungen hin. Ohne das Project im Namen scheint der Ton-Techniker und Produzent auch den Gesang auf seinen CDs drangegeben zu haben – und nicht nur das: Darüber hinaus sind ihm auch die melodischen Elemente von früher abhanden gekommen. Was bleibt, ist nicht viel: Elektronische Musik der instrumentalen Art, die wie andere Platten des Stils wie ein ruhiger Fluss wirkt, dem aber die Abwechslung fehlt. B.J. Cole Trouble In Paradise Cooking Vinyl / Indigo CD 4999-2 Es gehört zum Privileg der besten Studiomusiker, ab und zu unter eigenem Namen tätig zu werden und der Pedal Steel-Gitarrist aus England macht das ungefähr alle 10 Jahre. Dieses ist aber seine bisher beste Platte, weil er sein Können im Rahmen einer Musik demonstriert, die sich als ein Ganzes präsentiert. Überraschend ist, dass er sich mit DJs zusammen tat und sie in seine Musik so integrierte, dass sie nie als Fremdkörper wirken. Deswegen ist das schöne Instrumentalmusik. Hound Dog Taylor Release The Hound Alligator in-akustik 062 4896 Der Slidegitarrist war der Anlass für die Gründung des Spezialistenlabels aus Chicago, denn Bruce Iglauer war so begeistert von dem Mann, dass er unbedingt eine Platte mit ihm produzieren wollte. Inzwischen ist Alligator eines der renommiertesten Blues-Label weltweit und Taylor ist tot. Dies ist eine Zusammenstellung mit unveröffentlichten Studiound Live-Tracks, die den Mann und seine Gitarre in ihrer ganzen Pracht zeigen – hauptsächlich dort, wo er am besten war: Live. They Might Be Giants The Spine Cooking Vinyl/Indigo CD 4997-2 Weiterentwicklung auf dem künstlerischen Sektor muss nicht immer vorwärts gehen – sie kann auch mit einem Schritt zurück beginnen. Das gilt für John Flansburgh und John Linnell, die jetzt zu ihrem Sound der ersten Jahre zurückgefunden haben. Es gibt ihn wieder, den quirligen Sound zwischen Folk und Rock mit den witzigen Texten, der wie maßgeschneidert für das Duo ist. Deswegen ist das die beste Platte der beiden seit etlichen Jahren und reiht sich in ihre Klassiker ein. Metal Church The Weight Of The World SPV 085-69862 Dass eine Band mit dem Begriff Metal im Titel keinen Softrock spielt, versteht sich von selbst. Aber die US-Formation um Gitarrist Kurdt Vanderhoof und den Drummer Kirk Arrington gehört zu den klassischen Formationen des Genres, die noch das bringen, was einmal in den späten 70er Jahren entstand. Das heißt, dass es gut abgeht, aber daneben gute Songs existieren, die Melodien besitzen. Das ist heute nicht mehr so üblich und deswegen freut man sich über solch ein Relikt. The Cure Same Geffen Universal Music 0602498626650 Eine Platte nur mit dem Namen der Gruppe zu bezeichnen, kann auch einen Neu-Anfang andeuten und das trifft auf dieses Opus von Robert Smith&Co zu, das im Vergleich zu den früheren Werken deutlich mehr Rock enthält. Der Gesang von Smith ist zudem nicht so quengelig. Aber seine Gitarre steht nach wie vor im Mittelpunkt, nur hört sie sich dreckiger an und das bekommt der Musik der Gruppe ausgezeichnet. Zwar fehlen die ganz großen Höhepunkte, aber konsistenter Rock ist das. Asia Silent Nation Inside Out/SPV 085-60842 Als Bruder von Ray Davies geboren zu sein, ist problematisch. Denn an seine Klasse als Songschreiber und Sänger kommt Dave nicht heran. Das soll nicht heißen, dass er keine guten Platten machen kann. Auch hier ist das phasenweise guter Rock, der aufgrund der Ideen des Mannes und seiner Gitarre richtig gut kommt. Genauso wie bei den Live-Bonustracks stört dann sein etwas dünner Gesang nicht. Auf der anderen Seite kann der in den schwächeren Momenten schon ziemlich nerven. Seitdem die Prog-Legende aus dem Kreativ-Paar Geoffrey Downes und John Payne besteht, hat sie das Erbe mal besser und mal schlechter verwaltet, aber diesmal ist man zurück zu den Anfängen gegangen, also dem bereits in den 80er Jahren als antiquiert bezeichneten progressiven Rock. Das war damals falsch und ist es heute genauso. Veraltet ist Musik nur dann, wenn sie schlecht ist. Das ist diese aber ganz gewiss nicht. Hier finden sich teilweise sehr gute Songs. Platte des Monats/Flohmarkt Platte des Monats Steve Wilson und Aviv Geffen haben als Blackfield ein Meisterwerk des Softrock vorgelegt. Viele Musiker in arrivierten Bands haben eine Hobbyband, in der sie in ihrer Freizeit die Musik spielen, die sie wirklich lieben, ohne Kompromisse eingehen zu müssen. Für Steve Wilson, den Sänger, Gitarristen und Songschreiber von Porcupine Tree ist das das Duo Blackfield zusammen mit Israels Rockstar Nr. 1, Aviv Geffen. Seitdem sich die beiden kennen gelernt haben, schwebte ihnen ein gemeinsames Projekt vor, in dem sie ihre Liebe zum Classic Rock der 60er und 70er Jahre umsetzen konnten. Dieses ist es nun und man kann dem Duo bescheinigen, dass sie viel von dem, was sie vorgehabt haben, auch umsetzen konnten. Dabei ist Oldie Markt 09/04 Flohmarkt Kleinanzeigen im Oldie-Markt Flohmarkt kosten je angefangener Zeile (1 Druckzeile = 45 Schreibmaschinen-Anschläge) 0,55 Cents. Flohmarkt Anzeigen werden nur veröffentlicht, wenn der Anzeigentext maschinengeschrieben eingereicht wird und die Bezahlung mittels beigelegtem Verrechnungs-Scheck erfolgt. Total Recall Musikversand. 30.000 2nd Hand CDs, Platten, seltene Maxis, Videos, Poster etc., aus allen Richtungen. Katalog kostenlos anfordern (OM angeben)! Wir kaufen an, auch per Post. Total Recall (music mailorder), Paul-Ehrlich-Str. 28-30/G8, 63322 Rödermark, Tel. 06074-881 588 Fax 881 589, http://www.totalrecall.de Pic, CDs, MCs, Musikvideos, Bücher, Zeitschriften. Über 20.000 Titel. Raritäten und Normales in sehr gutem Zustand zu fairen Preisen. In unserem Zubehörshop findet ihr das komplette Programm, von der Schallplattenwaschmaschine bis zur Single-Geschenktasche. Anhörmöglichkeiten für CD + LP. Suchlistenbearbeitung und Versand. Ankauf zu Spitzenpreisen. Größere Sammlungen werden überall abgeholt. Sofortige Bezahlung. Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 12.0018.30, Sa. 11-13.30. 39108 MagdeburgStadtfeld Friesenstr. 54 Tel./Fax: 0391 733 738 5 Der Treffpunkt für Sammler: 65. Intern. Filmund Schallplattenbörse Bitte Katalog anfordern. Welchen wünschen Sie? Katalog für deutsche Singles oder englische Singles, deutsche CDʼs oder englische CDʼs oder deutsche LPʼs oder MCʼs sowie auch Videos. Gesamtauflage 400 Seiten. Jeder Katalog kostet DM 3,-. Ausland DM 6,-, Gesamtauflage DM 10,-, Ausland DM 15,-. Tel. & Fax: 04541 7601, 10-18 Uhr, Erhard Kraus, Herrenstr. 13 23909 Ratzeburg 18.000 Original-Singles- und LPʼs: www.elpishop.de Tel: (0049) 2843/160 351 Fax 160354 Wooodstock – Musicworld - Magdeburg Schallplatten-CDʼs-Musikvideos-Zubehör. Wir bieten ein Sortiment aus sämtlichen Stilrichtungen. LPs, Singles, 10, Maxis, Kaufe LP-Sammlungen aus den Bereichen Rock, Jazz oder Metal. Prompte Abwicklung wird garantiert. Michael Kuptz, Tel: 0214502176 im Goldsaal der Westfalenhalle Dortmund Sonntag, 26. September 2004 11-16 Uhr, Eintritt 3,50 € Info: 0231/481939 Fortsetzung von Seite 10 Snapper SPV 086-154982 es interessant zu beobachten, dass Wilson sein Gespür für Melodik hier voll auslebt und er mit Geffen einen idealen Partner dafür fand, dessen Stimme nicht nur ideal zu seiner passt, sondern der auch hinsichtlich der Songs in dieselbe Kerbe hieb. So entstand ein lupenreines Softrock-Opus im Stil der 70er Jahre, das in seinen besten Momenten an Simon&Garfunkel erinnert, bei dem Wilson aber auch seine Gitarre immer wieder effektiv einsetzte. Songs wie Scars, Summer, Hello oder das Titellied der CD und Gruppe passen nicht nur in die von dem Paar angestrebte Tradition, sondern sie sind im besten Sinne zeitlos, weil sie Zeit und Raum mühelos hinter sich lassen. MR 1999 CD: The Glorious Album (& The Amsterdam Symphony Orchestra) NL: Tracks: Rule Britannia / Melita / Princethorpe / Slane / Gordon / Nicaca / Ebenezer / Saviour / Old Hundredth (Piano) / Greensleeves / Father / Maccabeus / Finale CD: Bach For A New Age NL: Tracks: Siciliano / Gavotte / Forlane / Badinerie / Erbarme dich / Largo / Jesu, Joy Of Manʼs Desiring / Sheep May Safely Graze / Ave Maria / Air / Agnus Dei 2000 CD: De 12 mooiste Liederen - Instrumentaal NL: Tracks: O eeuwʼge Vader, sterk in Macht / Looft de Heer met Vreugde / Wees mijn Vooruitzicht / Mijn Jesus, ik houd van u / Heilig, heilig, heilig / Liefde was het, Onuitputtʼlijk /: Wil o Heilaand troost mij geven / Psalm 134 / Geprezen zij de Heer / Intermezzo / O allerhoogste Majesteit / O zij de Glorie 31 32 Oldie Markt 09/04 Tourneen