Magazin - Plattensammeln ist eine sehr gute Kapitalanlage. Das
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Magazin - Plattensammeln ist eine sehr gute Kapitalanlage. Das
2 Plattenbörsen Oldie Markt 08/03 Plattenbörsen 2003 Schallplattenbörsen sind seit einigen Jahren fester Bestandteil der europäischen Musikszene. Steigende Besucherzahlen zeigen, daß sie längst nicht mehr nur Tummelplatz für Insider sind. Neben teuren Raritäten bieten die Händler günstige Second-Hand-Platten, Fachzeitschriften, Bücher, Lexika, Poster und Zubehör an. Rund 250 Börsen finden pro Jahr allein in der Bundesrepublik statt. Oldie-Markt veröffentlicht als einzige deutsche Zeitschrift monatlich den aktuellen Börsenkalender. Folgende Termine wurden von den Veranstaltern bekanntgegeben: Datum Stadt/Land Veranstaltungs-Ort Veranstalter / Telefon 2. August Saarbrücken Nauwieser Platz (Open Air) Nauwieser Platz (01 75) 568 68 73 3. August Köln Open Air am Rhein Blue Velvet (02 71) 33 44 51 28. August Berlin Statthaus Böcklerpark Kurt Wehrs (030) 425 03 00 30. August Berlin Berlin Arena First & Last (03 41) 699 56 80 31. August Braunschweig Uni Mensa Jürgen Schwarz (05 31) 35 18 92 Die Veröffentlichung von Veranstaltungshinweisen auf Schallplattenbörsen ist eine kostenlose Service-Leistung von Oldie-Markt. Ein Anspruch auf Veröffentlichung in obenstehendem Kalender besteht nicht. News Oldie Markt 08/03 News • News • News • News • News • News • News * Ozzy Osbourne hat mit seiner Tochter Kelly den alten Black Sabbath-Song Changes im Duett aufgenommen (er erschien zuerst auf dem Album Volume 4). Das Duett soll auch auf seinem nächsten Album enthalten sein und Kelly wird auch im Vorprogramm der beiden Ozzy Osbourne-Shows am 5. 9. in der Wembley Arena und am 7. 9. in Birmingham auftreten. Ob die beiden ihr Duett dort allerdings bringen, steht noch nicht fest. Wer sich im übrigen handgreiflichere Missfallenskundgebungen gegen seine Tochter als Buh-Rufe oder Pfiffe einfallen lässt, wird es mit Ozzy persönlich zu tun bekommen: „Wenn irgendjemand mit einem Gegenstand auf meine Tochter wirft, komme ich mit einem Baseball-Schläger und werde ihn rausziehen.“ * The White Stripes werden, nachdem sie sich als Fans von Loretta Lynn geoutet haben – sie widmeten ihr das Album White Blood Cells – in der Person von Jack White Tracks für ihr neuestes Album produzieren. Ursprünglich erfuhr die 69-jährige CountryLegende nur durch ihre Tochter von dieser Zueignung und lud die beiden dann auf ihre Farm in Tennessee ein, wo man sich kennen lernte und feststellte, dass die Bewunderung gegenseitig ist. Es folgte ein Gastauftritt von Lynn bei dem Konzert der White Stripes am 19. April in New York, wo Loretta öffentlich bekanntgab, dass sie das Duo bewundert. * The Stooges haben sich bei den Aufnahmen zum neuesten Iggy Pop-Album erstmals seit 1974 wieder in einem Studio zusammen gefunden und auch an neuen Tracks gearbeitet, die auf dem im September erscheinenden Pop-Album Skull Rising enthalten sein werden. So stammt der Titeltrack von dem Trio Pop, Scott Asheton (Schlagzeug) und seinem Bruder Ron (Gitarre, Bass), neben drei anderen. Damit folgten dem sensationellen Konzert auf dem Coachella-Festival in Kalifornien Ende April, in dessen Anschluss das Trio zusammen mit der Punkband Sum41 Little Know It All einspielte, das als erste Singles des kommenden Albums veröffentlicht werden soll, auch weitere Taten. * Philip Boa hat sich auf dem am 1. September in die Läden kommenden Album wieder mit seiner ehemaligen Lebensgefährtin Pia Lund zusammen getan, die singt und auch mit ihm auf die für den November geplante Deutschland-Tour gehen wird. * Killing Joke werden am 4. August in der Leipziger Moritz Bastei einen Spar-Gig geben - pro Nase soll der Eintritt nur 10 Euro kosten. * Rod Stewart, die Scheidung, Teil 2: Nun hat sich seine Noch-Frau Rachel Hunter doch dazu entschlossen, die Scheidung zurückzuziehen. Das ist deswegen erstaunlich, weil sie bislang der aktive Teil in diesem Verfahren war und im Juni auch die Scheidung einreichte. Nachdem Rod Stewart verkündete, die Scheidung sei so gut wie in trockenen Tüchern, da man sich finanziell geeinigt habe und freundschaftlich trennen werde (wir berichteten), ist nun alles wieder offen. * Simon & Garfunkel haben einer ReunionTour durch die USA zugestimmt. Sie soll 30 Termine umfassen und wird auch im New Yorker Madison Square Garden Station machen. Europäische Termine aber sind wenig wahrscheinlich. * Michael Bolton und seine Versicherung verklagen einander, nachdem der Sänger von einem Gericht zur Zahlung von 5,4 Millionen Dollars an die Isley Brothers wegen des Songs Love Is A Wonderful Thing, den er von ihnen klaute, verurteilt wurde. Nach der Rechnung von Bolton entfallen dabei auf ihn nur 900.000 Dollars, seine Versicherung dagegen geht von einer Gesamtsumme inklusive der Gerichtskosten von 12 Millionen aus. * Michael Jackson und kein Ende: Zum einen wurde er zum Ehrenbürger seiner Geburtsstadt Gary, Indiana ernannt – offensichtlich übersah der aktuelle Bürgermeister dabei, dass er bereits als Mitglied der Jackson Five mit dieser Ehrung ausgezeichnet wurde. Zum anderen hat er sich mit seinen ehemaligen Finanzberatern außergerichtlich geeinigt, wobei nicht bekanntgegeben wurde, wie hoch die Summe ist. * Diana Ross wurde von einem Gericht wegen Fahren unter Alkoholeinfluss verurteilt. Wie bekannt wurde, ergab der Alkoholtest 2 Promille, also weit mehr als der erlaubte 0,8-Satz. Im übrigen verlangte Diana, dass die Gerichtspapiere auf ihren bürgerlichen Namen Diana Naess ausgestellt werden sollten. Dies wurde jedoch abgelehnt, weil es dafür etwas zu spät sei. * Barry White starb am 4. Juli in einem Krankenhaus in Los Angeles, wo er bereits seit längerem wegen einer schweren Nierenerkrankung behandelt wurde. Noch 2000 war der vor allem in den 70er Jahren mit dem für ihn typischen Schmusesoul Hit auf Hit landende Sänger, Songschreiber und Pianist aus Galveston in Texas mit zwei Grammies als bester R&B-Vokalist ausgezeichnet worden. * Jethro Tull eröffneten am 4. Juli das Montreux Jazz Festival, auf dem in diesem Jahr noch Herbert Grönemeyer und viele dem Rock und Pop zugerechneten Acts gastieren werden. Das Festival wird bis zum 19. Juli dauern. * Agnetha Fältskog wurde auf ihrer Privatinsel in den Schären vor Stockholm erneut von dem Mann belästigt, mit dem sie sich in den 90er Jahren kurzzeitig traf, der aber bereits in der Vergangenheit von einem Gericht dazu verurteilt wurde, Abstand von der ehemaligen Abba-Sängerin zu halten. Da er mit einem Messer auf der Insel aufgefunden wurde, droht ihm nun die Ausweisung aus Schweden. * Herbie Mann, sowohl als Musiker wie als Produzent und Komponist einer der erfolgreichsten Jazzmusiker aller Zeiten, starb am 1. Juli in Pecos, in der Nähe von Santa Fe, an Prostatakrebs. Seit den 60er Jahren feierte der Flötist wegen seiner Methode, Jazz immer wieder mit Trends und Stil-Elementen der Pop- und Rockmusik zu verbinden, große Erfolge, erwähnt sei hier nur seine legendäre Platte Memphis Underground. Auch Disco gehörte zu seinem Repertoire. Zuletzt nahm er ein Album mit jüdischer Musik auf, das seiner Meinung nach zum ersten Mal sein wirkliches musikalisches Ich präsentierte. * Chris de Burgh hat in Siegen seine Deutschland-Tour gestartet und präsentierte sich als poppiger Schmusesänger mit einer Auswahl seiner größten Hits. Bemerkenswert war allerdings, dass er das gesamte Konzert – immerhin 150 Minuten - komplett alleine bestritt. Ob an Gitarre oder am Klavier – nie legte er eine Ruhepause ein. Dennoch begeisterte er die 4000 Zuschauer, von denen die meisten im Alter zwischen 30 und 50 Jahren waren, mit seinen romantischen Liedern * The Thorns nennt sich eine neue Gruppe, die sich aus den Sängern und Songschreibern Matthew Sweet, Shawn Mullins und Pete Droge zusammensetzt, die mit solchen Musikern wie Roy Bittan (E-Street Band), Jim Keltner und Greg Leisz eine Platte eingespielt haben, die des öfteren an den klassischen Countryrock in Richtung Poco, Crosby, Stills, Nash & Young sowie der Eagles erinnert. Eine Tour soll folgen, die wohl auch nach Europa führen wird. Bleibt zu hoffen, dass die drei gemeinsam mehr Erfolg haben werden als alleine. 3 4 Top 20/40 Oldie Markt 08/03 Die teuersten Platten des Monats: Top 20 Juli 6 Creepy John Thomas Brother Bat Bone (Muster, M/M-) Telefunken SLE 14617 (68/D) 126,30 € 14 Various Artists Heavy Christmas (M/M-) Pilz BASF 15 21114 (71/D) 84,73 € 7 Krokodil 121,91 € An Invisible World Revealed (M-/M-) United Artists UAS 29250 (71/D) 15 Bröselmaschine Same (M/M) Pilz BASF 15 21100 (71/D) 83,39 € 8 Reaction Same (M/M) Polydor 2371 251 (71/D) 118,13 € 16 Q 65 Afghanistan (M/M-) Hansa Ariola 80989 (70/D) 80,29 € 105,08 € 17 Freeborne Peak Impressions (M/M-) Columbia SMC 74579 (68/D) 79,09 € 1 Pink Floyd Arnold Layne (7“, M/M) Columbia CL 23493 (67/D) 220,36 € 9 Various Artists Piano x4 (M/M-) Saba 15035 St (66/D) 2 Inge Brandenburg Itʻs Alright With Me (M/M-) CBS S 62644 (65/D) 143,53 € 10 Bakerlo Same (M/M) Harvest EMI 1C062-90519 (69/D) 99,18 € 18 Krokodil Same (M/M) Liberty LBS 83306 (69/D) 76,11 € 3 Leaf Hound Same (+ Poster, M/M) Telefunken SLE 14604 (70/D) 130,27 € 11 Night Sun Mournin (M/M) Zebra Polydor 2949 004 (72/D) 93,94 € 19 Thrice Mice Same (M/M-) Philips 6305 104 (71/D) 72,34 € 4 Amon Düül Para-Dieswärts (M/M-) Ohr OMM 56008 (70/D) 129,80 € 12 Megaton Same (M/M) Decca SLK 16690 (70/D) 88,04 € 20 Walpurgis Queen Of Sabe (M/M-) Ohr OMM 556023 (72/D) 71,57 € 5 Drosselbart Same (M/M-) Polydor 2371 126 (71/D) 129,60 € 13 Agitation Free Malesch (Foc, VG+/M-) Vertigo Phonogram 6360 607 (72/D) 86,33 € Für die Preishitparade wurde die abgelaufene Oldie-Markt Auktion 297 ausgewertet. Der fettgedruckte Preis gibt das gemittelte Gebot und damit den tatsächlichen, aktuellen Marktwert (nicht identisch mit dem Durchschnittsgebot der abgelaufenen Auktion) an. Bootlegs, Memorabilia, Videos und Plattenpakete finden keine Berücksichtigung. Die ewigen Price-Charts Top 40 12 The Beatles - Same (13 PicDisc-Box) London Wavelenght (Limited Edition) 837,80 € (2/97) 27 Rolling Stones - Aftermath & Out Of Time Decca 25014 (67/CH) 552,38 € (4/99) 13 The Beatles - Help Odeon (gelb) 984008 (65/D) 820,97 € (2/96) 28 Missus Beastly - Same CPM LPS 002 (70/D) 552,36 € (9/96) 14 The Beatles - Second Album Odeon ZTOX5558 (Exportausgabe, 64/D) 798,43 € (3/92) 29 Freedoms Children - Astra Parlophone PCSJ(D) 12066 (70/ZA) 546,54 € (6/00) 15 Svanfriddur - Whatʻs Hidden There Privatpressung (72/UK) 784,75 € (5/94) 30 The Beatles - The Collection MFSL 1-101-114 (82/US) 530,33 € (5/93) 525,06 € (9/00) 1 Dark - Round The Edges SIS-0102 (72/UK) 1840,80 € (2/98) 16 Fleur de Lis - Facing Morning Qualisound US 403 SLP (71/DK) 771,96 € (5/95) 31 Hunger - Strictly From Hunger Public P 1006 (70/US) 2 Bent Wind - Sussex Trend T-1015 (69/CA) 1664,94 € (2/98) 17 Rolling Stones - Promotional Album London RSD-1 (69/US) 751,37 € (7/96) 32 Leafhound - Growers Of Mushroom Decca SKL 5094 (71/UK) 3 Elvis Presley - Golden Boy RCA 25037 (65/CH) 1362,42 € (5/96) 18 Rolling Stones - Big Hits Fonoring Decca SFGLP 78299 720,67 € (11/98) 33 Gäa - Auf der Bahn zum Uranus Kerston FK 60514 (73/D) 489,50 € (4/01) 4 Paternoster - Same CBS S 64958 (72/OE) 1362,41 € (4/01) 19 Rolling Stones - Album Play (EP) Decca DCD 81500 (68/D) 690,81 € (11/94) 34 Rolling Stones - Original Master Recordings MFSL 1-161/170 (84/US 480,44 € (5/93) 5 Dog That Bit People - Same Parlophone PCS 7125 (71/UK) 1312,31 € (3/95) 20 Open Mind - Same Philips SBL 7893 (69/UK) 651,03 € (10/99) 35 The Beatles - Butchercover Capitol 2553 (66/US) 478,90 € (2/91) 6 Johnny Burnette & The RockʻnʻRoll Trio - Same 1136,42 € (5/00) Coral CRL 57080 (57/US) 21 Chicken Bones - Hardrock in Concert Procom 027606 (76/D) 639,29 € (12/97) 36 The Beatles - Same (Clubpressung) Deutscher Schallplattenclub E 043 (64/D) 463,23 € (3/00) 7 Frank Zappa - FZ 25 - Zappaween Rykodisc MSI PROM-1 (88/JP) 22 Metronic Underground - Illusion Privatpressung (80/D) 637,24 € (5/97) 37 Rolling Stones - Flowers Decca Spezial Edition 25084 (67/CH) 23 Dogfeet - Same Reflection REL 8 (70/UK) 625,82 € (2/93) 38 Irish Coffe - Same Triangle 920 321 (72/BL) 444,35 € (3/95) 9 The Beatles - Impression 887,00 € (5/94) Deutsche Buchgemeinschaft Odeon 6086 (65/D) 24 Five Royals - Rockinʻ Five Royals Apollo LP 488 (54/US) 625,67 € (1/97) 39 Johnny Burnette Trio - RockʻnʻRoll (EP) Coral 94071 (56/D) 444,82 € (5/96) 10 C. A. Quintet - Trip Thruʻ Hell Candy Floss CF 7764S (64/US) 25 The Beatles - Please Please Me Odeon ZTOX 5550 (Esportpressung 63/D) 576,21 € (5/00) 40 Kaputter Hamster - Same Privatpressung e-PA Records 10-2009 (74/D) 435,21 € (9/92) 8 Can - Monster Movie Music Factorx SRS 001 (69/D) 11 Langʻsyne - Same Düsselton TS 2737 (76/D) 942,02 € (12/93) 910,16 € (5/99) 876,87 € (11/95) 844,99 € (2/94) 26 The Beatles - Same Clubpressung Odeon 6279 (65/D) 561,92 € (12/96) 519,77 € (10/99) 461,30 € (10/96) Die ewigen Price-Charts nennen die 40 teuersten Platten, die in Oldie-Markt Auktionen seit Auktion 94 gehandelt worden sind. In der Klammer steht das Heft, in dem die Platte in den Top 20 (siehe links) geführt wurde. 6 Leserbriefe/ Impressum Oldie Markt 08/03 Leserbriefe Ein paar Ergänzungen zur Deram Diskografie: SML 704 Tony Osborn – Brass In The Night (also nicht unveröffentlicht) SML 706 Gordon Franks – Strings In The Night SML 712 London Balalaika Ensemble - Same SML 719 Ray Miranda – Latin olé SML 721 José Pirata – Happy Sounds Diese fünf fehlen in der Diskografie. SML 722 Chorus Doyly Carte Opera Company - Gilbert & Sullivan Choirs (Diese ist falsch in der Diskografie). Alle Platten aus der 7xx Serie wurden auch in Mono veröffentlicht, außer 724. DML 1039 gibt es auch in Stereo. Die letzte Mono-Ausgabe ist DML 1065 Ten Years After -Cricklewood Green. Marcel Koopman, Nieuwstraat 29, 4331 JK Middelburg, Niederland Kopien und kann die einliegenden CDʼs, zwar ohne Box und Booklet unvollständig, aber als Originale verkaufen. Leider bin ich bereits auf solche Angebote hereingefallen. Ein Anbieter hatte mehrere Mehrfach-CDʼs angeboten und den Hinweis „ohne Box“ in einer Überschrift versteckt, was mir erst im Nachhinein auffiel. Bei der letzten Auktion ersteigerte ich nunmehr eine 4er-CD, ohne dass der Anbieter es für erwähnenswert hielt, dass er die CDʼs ohne zugehörige Box und Booklet abgeben will. Nachdem ich deren Unvollständigkeit monierte, bin ich gespannt, ob der Anbieter sich noch dazu entschließen kann, mir eine vollständige Original-Box zu übersenden. Jürgen Schucht, Edelfinger Str. 10 97980 Bad Mergentheim Die Redaktion bedankt sich für die Korrekturen und Ergänzungen Die Redaktion weist darauf hin, dass auch für CDs die sonstigen Regeln gelten. Das heisst: Kopien müssen entweder als CD-R oder als RI gekennzeichnet werden. Dies enthebt die Leser aber nicht, sich die jeweiligen Zusätze der betreffenden Anzeigen sorgfältig durchzulesen. Im Oldie-Markt häufen sich in letzter Zeit Angebote von Mehrfach-CDʼs mit dem Hinweis „ohne Box“. Dies ist nur verständlich, wenn man weiss, dass ungeschützte CDʼs heutzutage mit dem heimischen PC problemlos vervielfältigt werden können, ausgenommen die Box. Auch bei der Vervielfältigung umfangreicher Booklets dürfte ein einheimischer PC noch seine Probleme haben. Die Idee, um die Kosten für eine CDBox zu minimieren, ist simpel. Man fertigt Im Juni 2002 gab Mike Smith, der Organist und Sänger der Dave Clark Five mit seiner neuen Gruppe Rock Engine ein Probekonzert in Marbella, Spanien. Nach einem weiteren Test-Konzert in Spanien war die Nachfrage der US-Fans so groß, das sich die Konzertagentur TCI um Auftrittsmöglichkeiten in den USA bemühte. Im Frühjahr 2003 war es dann soweit: Vom 12. März bis zum 30. März fanden dann 14 Konzerte im Osten der USA und Kanada statt. Abschluss war ein Gig in Oldie - Markt Oldie-Markt 09/03 (= Heft 276) Oldie-Markt 10/03 (= Heft 277) Erscheinungsdatum: 8. September 2003 Erscheinungsdatum: 6. Oktober 2003 Einsendeschluß für den Kleinanzeigen-Markt (Auktion und Festpreis) am: 11. August 2003 Einsendeschluß für den Kleinanzeigen-Markt (Auktion und Festpreis) am: 15. September 2003 Auktions-Schluß für Auktion 298 (Poststempel) am: 11. August 2003 Auktions-Schluß für Auktion 299 (Poststempel) am: 15. September 2003 Wichtig für Interessenten: Bitte beachten Sie, dass zwischen dem Erscheinungsdatum des aktuellen OldieMarkt und dem Kleinanzeigenschluß für das nächste Heft nur 7 Tage liegt. Warten Sie deshalb mit der Zusendung Ihrer Anzeige nicht bis zum Erscheinungstag, sondern schicken Sie Ihre Anzeige so früh wie möglich an die Redaktion ab. der RockʼnʼRoll Hall Of Fame in Cleveland. Ich habe 3 Konzerte besucht. Alle dauerten 90 Minuten. Dabei wurden die 15 bekanntesten Songs der Dave Clark Five gespielt. Dazu kamen die Mike Smith-Songs Free As A Bird (von der LP mit Mike DʼAbo) und der neue Track I Really Didnʼt Know You. Zusätzlich gab es Coverversionen anderer Bands wie Gimme Some Loving oder Lawdy Miss Clawdy. Die Stimmung war in allen Konzerten riesig. Jürgen Dolling, Königstr. 21, 21423 Winsen/Luhe Oldie-Markt 08/03 Nr. 275 August 2003 26. Jahrgang Herausgeber: Martin Reichold Redaktion: Martin Reichold Internet: http://www.oldiemarkt.com Fotografie: Willi Kuper Computerworks: Computer Communication Mitarbeiter: Dirk Hamelmann, Frank Küster, Bernd Vogel, Kurt Wehrs Mitarbeiter Spezialgebiete: Reinhold-Paul Grandke (Petards), Wolfram Hagspiel (Kinks), Christian Suchatzki (The Who), Ingo Bollmann (T. Rex), Norbert Lippe (Bee Gees), Andreas Kraska (Pink Floyd), Michael Doepner (Status Quo), Klaus Weissenbäck (Deep Purple), Patrick Guttenbacher (ELO, Move), Jört Tschirschwitz (Led Zeppelin), Franz Tewes (Yardbirds), Wolf-Dieter Schramm (Eric Clapton), Carsten Schaefer (Todd Rundgren), Jürgen Knoll (Suzi Quatro), Bernd Schmidt (Damned), Peter Bentz (Stax), Sven Gusevik (Mott The Hoople), Kilian Mathis (Sir Douglas), Charles Hertzog (Uriah Heep), Klaus Sander (Steppenwolf), Fabian von Poser (Genesis), Ingo Seidel (Grateful Dead), Uwe Sauerland (Slade), Marcel Just (Drafi Deutscher), Stefan Oswald (Yes), Alexander Mertsch (Bob Seger, Huey Lewis), Matthias Mineur (Jane), Beat Bopp (The Band), Alexander Rack (Black Sabbath), Wolfgang Werbeck (Fairport Convention), Marcel Koopman (Vertigo), Ernest Cadet (Young Rascals) Amerika Korrespondent: Heinz Geissler (Austin, Texas) Redaktion: Oldie-Markt, Parkstr. 13, 90409 Nürnberg, Tel: 0911/3507916/17, Fax: 0911/3507918 Verlag: New Media Verlag, Parkstr. 13, 90409 Nürnberg Druck: Reiff Druck, Lehrer-Götz-Weg 17, 81825 München; Printed in Germany. Oldie-Markt erscheint monatlich. Höhere Gewalt entbindet den Verlag von der Lieferungspflicht. Ersatzansprüche können nicht anerkannt werden. Alle Rechte vorbehalten. © by New Media Verlag GmbH. Unverlangte Manuskripte werden nur zurückgesandt, wenn vom Einsender Rückporto beigelegt wurde. Einzelheft 7,10 Euro (inkl. Mwst.), Jahresabonnement 85,20 Euro (Ausland auf Anfrage). Kündigung des Abonnements spätestens vier Wochen vor Ende des bezahlten Zeitraums. Zahlung erbeten an: BPV Medien Vertriebs GmbH & Co.KG. Für das Abonnement: Deutsche Bank Lörrach, Kto. 144763003, BLZ: 68370034. Für den Kleinanzeigen-Markt: New Media Verlag, Deutsche Bank 24, Kto. 6612444, BLZ: 20070024. Postbank Ludwigshafen, Kto. 21876-671, BLZ: 54510067 Kiss 1978 in England (vorne v.l.): Peter Criss, Ace Frehley, Gene Simmons. Hinten: Paul Stanley Omega: Rock in Ungarn Oldie Markt 08/03 Vom Beat zum Rock Die Geschichte der berühmtesten ungarischen Band Omega begann bereits in den 50ern. Es dauerte aber sehr lange, ehe sie auf eigenen Füßen stand und nur für sich selbst arbeitete. Rock im Ostblock hat seine eigenen Gesetze, die mit denen, die man aus dem Westen kennt, nicht einmal ansatzweise etwas zu tun haben. Das fängt ganz banal bei dem Umstand an, dass die im Westen selbstverständliche Art, an Instrumente zu kommen, nicht klappt: Entweder gab man sich mit den schlechteren einheimische Produkten zufrieden oder man fand einen Weg, für teures Omega 1967 im Film Ezek a fiatalok (v.l.): Tamás Mihály, László Benko, Gábor Presser, János Kóbor, Andras Kovacsics, József Laux begleiten Zsusza Koncz Geld an westliche Marken zu kommen. Bei Auftritten durfte man zudem nicht einfach westliche Coverversionen bringen, das war meistens verboten. Also war man gezwungen, selbst Songs zu schreiben. Platten konnten selbstverständlich nur bei der jeweils staatlichen Firma veröffentlicht werden - in Ungarn war das Qualiton. Um überhaupt als Band aufzutreten, musste man eine staatliche Lizenz besitzen und Auslandskonzerte waren immer problematisch, im Westen praktisch unmöglich. Man sieht: Ganz banale Dinge waren für Ostbands mit Schwierigkeiten verbunden, die echtes Beharrungsvermögen erforderten. Davon wussten die Schüler am Attila-Jószef-Gymnasium János Kóbor, András Kovacsics, József Laux und István Varsányi nichts, als sie 1959 beschlossen, RockʼnʼRoll zu spielen. Die – damals noch illegalen – westlichen Sender hatten sie für die neue Musik derart begeistert, dass sie selbst den Sound herstellen wollten. Ein Problem gab es da freilich: Keiner von den vier hatte ein Instrument oder konnte eines spielen. Das löste man auf ebenso clevere wie überraschende Weise: Die normalen Rock-Instrumente wurden auf einen Zettel geschrieben, der kam in einen Hut und 7 8 Omega: Rock in Ungarn Oldie Markt 08/03 jeder musste sich das besorgen und lernen, das er gezogen hatte. So wurde aus Kóbor der Gitarrist und Sänger, aus Kovacsics der Gitarrist, aus Laux der Schlagzeuger und der Bass kam zu Varsányi. Zur gleichen Zeit kamen drei Schüler des Sándor-Petôfi-Gymnasiums zu demselben Entschluss, mit dem Unterschied, dass László Benko (Keyboards, Flöte), Péter Láng (Saxofon) und Tamás Künsztler (Schlagzeug) bereits Instrumente besaßen und beherrschten. Einige Jahre lang spielten die beiden Bands auf Schulfesten nebeneinander her, ehe sie sich entschlossen, aus 2 einer zu machen, was zum einen zu ihrem ersten bezahlten Auftritt am 23. September 1962 im University Club der Technischen Hochschule in Budapest wie zu ihrem neuen Namen führte, denn der Konzertveranstalter schrieb auf das Plakat einfach Omega. Unter diesem Titel liefen die Herren Kóbor, Benko, Kovacsics, Láng, Varsányi und Künsztler auf und sie Oldie-Markt Discographie Omega von Frank Küster 1966 Single: Paint It Black / Bus Stop HU: Qualiton SP 336 Single: Bend It / I Put A Spell On You HU: Qualiton SP 345 Single: Little Man / What Now My Love HU: Qualiton SP 346 Single: Sunny / No Milk Today HU: Qualiton SP 348 Single: Yellow Submarine ( A Sárga Tengeralattjáró) / Péter Kozák & MHV Vonósquintett: Eleanor Rigby HU: Qualiton SP 349 1967 Single: Nem új a nap alatt semmi / Nem szeretlek HU: Qualiton SP 385 Single: Radio-Orchestra: Kis Butám / Sarolta Zalatnay & Omega: Nem Várok Holnapig HU: Qualiton SP 401 Single: Megbántottál / Nem vagy szép HU: Qualiton SP 433 Single: Azt mondta az anyukám / Rózsafák HU: Qualiton SP 452 Single: Ismertemm egy lányt / Szeretnék visszamenni hozzád HU: Qualiton SP 462 Single: Zárt ajtók mögött / Halott virágok HU: Qualiton SP 469 UK-LP: Decca SKLR 4974 sollten mit Ausnahme von Künsztler, der nach wenigen Monaten von Laux ersetzt wurde, zunächst das Gerippe der Formation bilden. Natürlich hatte das mit RockʼnʼRoll oder Beat noch nicht viel zu tun, da waren schon die staatlichen Aufpasser vor, aber eine leicht verrockte ungarische Folklore bekam man schon zu hören, wobei man mit Zsuzsa Koncz und nach ihr Mari Wittek immer wieder Sängerinnen engagierte. 1964 kam als Ersatz für László Harmath, der für Láng gekommen war, der Saxofonist und Sänger Tamás Somló und man ergatterte einen regelmäßigen Auftritt im Budapester Eötvös Club. Doch der erste richtige Durchbruch kam 1966: Zuerst ging Leadsängerin Mari Wittek und János „Mecki“ Kóbor übernahm den Gesang und zum zweiten durfte man die erste Single für das staatliche Label Qualiton aufnehmen, die wie der gesamte Ausstoß des Jahres zwei Coverversionen 1968 Single: Volt egy bohóc / Nem tilthatom meg HU: Qualiton SP 491 Single: Kiabálj, Énekelj / Thomastic: Most Már Olyan Mindegy HU: Qualiton SP 529 Single: Trombitás Frédi / Ha én szél lehetnék HU: Single SP 549 Album: Trombitás Frédi És A Rettenetes Emberek HU : Qualiton SLPX 17390, RI 1972 Pepita SLPX 17390. CD: 1992 HU: Mega HCD 37584 A: Trombitás Frédi (Trumpeter Charlie) / A napba néztem / Egy lány nem ment haza / Kállai kettos / Holnap (Tomorrow) B: Rettenetes emberek / Ha én szél lehetnék (If I Were The Wind) / Vasárnap / Szeretnék visszamenni hozzád / Halott virágok (Dead Are The Flowers) / Kiskarácsony-nagykarácsony Album: Omega Red Star From Hungary UK: Decca SKL 4974 A: Wake Up / Mamma Said / If I Were The Wind / Rózsafák / Tomorrow / Thereʼs Nothing I Can Do B: Once I Knew A Girl / The Clown / Hungarian Folk Song / Trumpeter Charlie / Dead Are The Flowers 1969 Single: Naplemente / Régi csibészek Omega: Rock in Ungarn westlicher Hits brachte: Paint It Black von den Rolling Stones auf der A- und Bus Stop von den Hollies auf der B-Seite. Das war sofort erfolgreich, denn jetzt durften die Kids die westlichen Hits offiziell hören, da sie von einer einheimischen Band gespielt worden waren. Zum einen stieg dadurch die Popularität von Omega sprunghaft an, zum anderen aber wuchsen auch die Anforderungen. Zunächst musste Bassist István Varsányi zur Armee, für ihn stieß Tamás Mihály zur Band. Zum zweiten bekam man als Begleitung der ehemaligen Kollegin Szusza Koncz einen Job in dem Film Ezek a fiatalok (Deutsch: Ach, diese Jugend), ein eher unsägliches Machwerk über den jugendlichen Teil der ungarischen Menschheit – allerdings nicht viel schlimmer als die Halbstarken-Filme, die in Deutschland ungefähr zur selben Zeit abgedreht wurden. Zum dritten verstärkte Oldie Markt 08/03 HU: Qualiton SP 590 Album: 10000 Lépés HU: Qualiton SLPX 17400, RI 1972 HU: Pepita SLPX 17400. CD: 1992 HU: Mega HCD 37585 A: Petróleum lámpa / Gyönghajú lány / Tûzvihar / Udvari bolond kenyere B: Kérgeskezû favágok / Tékozlo fiúk / Tízezer lépés / 1958-as Boogie-Woogie klubban / Spanyolgitár legenda / Félbeszakadt koncert 1970 Single: Ballada a fegyverkovács fiárol / Snuki (Instrumental) HU: Qualiton SP 684 Single: Ten Thousand Paces (Tízezer lépés) / The Jesterʼs Daily Bread (Udvari bolond kenyere) HU: Qualiton SP 724 Single: Dead Are The Flowers (Halott virágok) / The Prodigal Son (Tékozló fiúk) HU: Qualiton SP 725 Single: Pearls In Her Hair (Gyöngyhajú lány) / Petroleum Lantern (Pétroleum lámpa) HU: Qualiton SP 726, JP: Victor JET-2026-S Single: Gyöngyhajú lány / Pétroleum lámpa HU: Pepita SP 736 Single: Sötét a város / Ülök a hóban HU: Pepita SP 768 Single: Kiskarácsony-nagykarácsony / Kállai kettös HU: Qualiton SP 778 Album: Éjszakai Országút (Nächtliche Landstraße) HU: Qualiton SLPX 17414, RI 1974 HU: Pepita SLPX 17414. CD: 1992 HU: Mega HCD 37586 A: Oh, jöjj! / Ahol a boldogságot osztották! / Maradj velem / Oh, Barbarella / H. az elektromos fúrész / Az éjszakai országúton B: Utcán, a téren / Van egy szó / Utazás a szürke folyón / Olyan szépen mosolygott / Eky gis piheno / Vészkijárat 1972 HU-LP: Qualiton SPLX 17390 Gábor Presser als Keyboarder die Gruppe und zum vierten entschloss man sich auf sanften Druck von oben, ab sofort nur noch eigene Kompositionen zu veröffentlichen. Dafür fand man als Texterin die Studentin Anna Adamis – die Musik schrieb man zusammen - die allerdings nicht auf den Platten auftauchen durfte: Von staatlicher Seite wurde eine Gruppe als Komponist genauso wenig akzeptiert wie eine Studentin als Texterin. Folglich wurde Gabor Presser als Komponist und István S. Nagy als Textdichter angegeben. Wie gut inzwischen schon der Ruf von Omega war, beweist die Tatsache, dass man auf dem offiziellen Tanzliedfestival sowohl Sarolta Zalatnay als auch Zsusza Pálos bei ihren Beiträgen begleitete. Dennoch war das Personalgefüge noch nicht gefestigt: Sowohl Tamás Somló als auch András Kovacsics gingen. Während man zukünftig ohne das Saxofon auskam – die RockʼnʼRoll-Ära war auch in Ungarn vorbei und damit entfiel die Single: Olyan szépen mosolygott / Oh, Barbarella HU: Pepita SP 845 Single: Hútlen barátok / Szomorú történet HU: Pepita SP 889 Single: Régvárt kedvesem / 200 évvel az utolsó háború után HU: Pepita SP 930 Album: Omega Ensemble Budapest HU : Qualiton SLPX 17419 A: Petroleum Lantern (Pétroleum lámpa) / Udvari bolond kenyere (The Jesterʼs Daily Bread) / Szeretnék visszamenni hozzád / Kiskarácsony-nagykarácsony / Gyöngyhajú lány (Pearls In Her Hair) / Kállai kettos B: Ha én szél lehetnék (If I Were The Wind) / Trombitás Frédi (Trumpeter Charlie) / Spanyolgitár legenda (Spanish Guitar Legend) / Egy lány nem ment haza / Holnap (Tomorrow) 1972 Album: Élo Omega (Live) HU: Pepita SLPX 17447. CD: 1992 HU: Mega HCD 37627 A: Untreue Freunde / Blues / Nach einem schweren Jahr (egy nehéz év után / After A Hard Year) / Ein brüchiger Schwung (Törékeny lendület / Delicate Sweep) / Omegauto (Fancy Jeep) B: Meine langerwartete Liebste (Régvárt kedvesem / Everytime She Steps In) / Erinnerung (Die zur Stille gewordene Liebe / Emlék / Remembering) / Verdeckte Welt (Eine Minute Ruhe / Hútlen barátok / One Man Land) / Der zaubervolle weiße Stein (Varázslatos, fehér ko / White Magic Stone) 9 10 Omega: Rock in Ungarn Oldie Markt 08/03 Planstelle des Saxofonisten – fand man bei einem Konzert der Formation Decca in dem jungen György Molnár einen mehr als adäquaten Nachfolger für Kovacsics, der schnell einen Spitznamen bekam: Bei einem seiner ersten Auftritte mit Omega stieß er einige Teile der Ausrüstung um. Fortan firmierte er unter Elefant. Das war nicht die einzige Änderung. Ab 1968 durfte Anna Adamis als Texterin genannt werden und in Budapest trat man als Vorgruppe von Traffic und der Spencer Davis Group auf, wo man den Manager des Headliners, John Martin, derart überzeugte, dass er Omega für eine Englandtour einlud. Das sollte der erste Höhepunkt in der Karriere des Sextetts werden, denn man trat nicht nur im englischen Fernsehen auf, sondern traf auch noch Eric Clapton und George Harrison und bekam einen Plattenvertrag von Decca, was zur Produktion von Omega Red Star – zum zweitenmal bekam man einen neuen Namen verpasst, ohne Einfluss darauf zu haben – führte. In drei Tagen wurde die erste LP eingespielt, dann musste János Kóbor zurück nach Budapest: Examensarbeiten Album: Omega DD: Amiga 8 55 282 A: Oh, jöjj (Oh, komm) / Maradj velem (Bleib bei mir) / H. az elektromos fûrész (Die elektronische Säge) / Az éjszakai országúton (Auf der nächtlichen Landstraße) / Oh, Barbarella B: Utcán, a téren (Auf der Straße, auf dem Platz) / Utazás a szürke folyón (Reise auf dem grauen Fluss) / Olyan szépen mosolygott (Sie hat so schön gelächelt) / Szeretnék visszamenni (Ich möchte zu Dir zurückkehren) / Ergy lány nem ment haza (Ein Mädchen ging nicht nach Hause) 1973 Single: Pearls In Her Hair / The Lying Girl D: Bacillus Bellaphon BF 18172 Single: Perlen im Haar / Perlen im Haar (Instrumental) D: Bacillus Belaphon BL 11261 Album: Omega D: Bacillus Bellaphon BLPS 19147, RI 1977 D: Bacillus Bellaphon BAC 2017 A: Everytime She Steps In / After A Hard Year / Delicate Sweep / Parting Song B: The Bird / The Lying Girl / White Magic Stone Album: Omega 5 HU: Pepita SLPX 17457. CD: 1992 HU: Mega HCD 37628, 2000 PO: Andromeda CD-055 A: Hazug lány / A madár / Én elmegyek / A jövendömondo / Járt itt egy boldog ember / Búcsúztato B: Szvit: Ébredés-A malomban-Hazafelé-A hetedik napon-Délutáni szerelem-Van aki nyugtalan Album: Omega Omega Omega CZ: Supraphon 1 13 1336 A: Hûtlen barátok (One Man Land) / Blues / Egy nehéz év után (After A Hard Year) / Omegauto (Fancy Jeep) B: Régvárt kedvesem (Everytime She Steps In) / Emlék (Remembering) / Eltakart világ (Just A Bloom) / Varázslatos, fehér ko (White Magic Stone) 1974 HU-LP: Qualiton SLPX 17400 standen an – ein Anzeichen, dass man damals die Musik noch nicht zum Beruf gemacht hatte. Dennoch kam die LP auf den Markt: Tamas Mihály hatte den Leadgesang übernommen. Da wollte sich das Qualiton-Label nicht lumpen lassen und so erschien im selben Jahr mit Trombitás Frédi és a rettenetes Emberek der erste Longplayer in Ungarn, der zu einem sensationellen Erfolg wurde: Alleine 1968 gingen 100.000 Stück über die Ladentische und die Band erhielt ihre erste goldene Schallplatte. Eine zweite UK-Tour folgte, doch das Angebot, eine weitere LP zu produzieren, musste man ausschlagen: Die Politik war dagegen. Dennoch konnte es keine Frage geben: Omega waren Stars. Fortsetzung folgt Single: Live As Long As / Spanish Guitar D: Bacillus Bellaphon BF 18300 Single: Everytime She Steps In / The Bird SP: Grupo Diresa M 2078 A: 200 Years After The Last War D: Bacillus Bellaphon 19175 Q (Quadro.), RI 1977 D: Bacillus Bellaphon BAC 2022 A: Suite B: Help To Find Me / 200 Years After The Last War / You Donʼt Know Album: Omega III D: Bacillus Bellaphon BLPS 19191 Q ( Quadro.), RI 1977 D: Bacillus Bellaphon BAC 2030 A: Stormy Fire / Spanish Guitar / Go On The Spree / Remembering / Everytime She Steps In B: Live As Long As / Just A Bloom / I Go Away / Fancy Jeep 1975 Album: Omega VI – Nem Tudom A Neved (I Donʼt Know Your Name) HU: Pepita SLPX 17483. CD: 1993 HU: Mega HCD 17483 A: Nem tudom a neved (Help To Find Me Or I Donʼt Know Your Name) / Addig élj! (Live As Long As Or Live Till Then) / Egyszemélyes ország (Country For One Person) B: A bûvész (Magician Or The Conjurer) / Az égben lebegök csarnoka (The Hall Of Floaters In The Sky Or The Hall Of Those Fluttering In The Sky) / Mozgó világ (Moving World) / Huszadik századi városlakó (20th Century Town Dweller Or Townsman Of The 20th Century) Album: The Hall Of Floaters In The Sky D: Bacillus Bellaphon BLPS 19220, RI 1977 D: Bacillus Bellaphon BAC 2035. CD: 1988 D: Bacillus Bellaphon 288-09-002 A: Movinʼ World / One Man Land / Magician B: The Hall Of Floaters In The Sky / Never Feel Shame / 20th Century Town Dweller Chicago: Kontinuität durch Wechsel Oldie Markt 08/03 Anpassungsprozesse Chicago begann mit Album V eine Entwicklung, die sie von der progressiven Seite nach und nach in die Mitte der Straße führen sollte. Als Rockmusiker hat man die freie Wahl, was man vor allem sein möchte: Kommerziell erfolgreich oder ein integrer Künstler, der nur seinen eigenen Weg verfolgt, der zwar eher zu einem bedauerlichen Kontostand führt, dafür aber die Anerkennung der Kollegen garantiert - beide Entscheidungen Chicago zu acht 1976 (hinten v.l.) Danny Seraphine, Laudir de Oliveira, Lee Loughnane, Terry Kath. Vorne von links: Peter Cetera, Walter Parazaider, James Pankow, Robert Lamm besitzen Argumente für und wider. Chicago waren zunächst in der glücklichen Lage, exakt das zu tun, was sie immer machen wollten und damit mehr Erfolg zu haben, als sie wahrscheinlich selbst in ihren kühnsten Träumen gehofft hätten. Ihre Fans nahmen ihnen weder radikale politische Sprüche noch Ausflüge in die Avantgarde übel: Es war scheinbar völlig gleichgültig, was sie auch taten - am Ende standen Gold- und Platinlatten und Singlehits, so dass das Septett Anfang der 70er Jahre zu den größten Gruppen der Rockmusik zählte. Das wiederum führte zu einem derart rigorosen Zeitplan, dass sie zwischen Touren und Studio-Arbeit oft gerade einmal einen Tag Zeit hatten, um zuhause anzuhalten und die Familienmitglieder außer den Kollegen in der Band zu begrüßen. Trotz der unglaublichen Erfolge, die Album V fortsetzte, obwohl es die erste Einzel-LP war und sich zugunsten poppiger Songs und ebensolcher Arrangements von den Experimenten der vergangenen Jahre abwandte, war es klar, dass das Geschäft, von dem die Jungs nun einmal lebten, in einem Umbruch begriffen war. Die FMSender, die einmal lange Suiten gespielt hatten, verschwanden ebenso vom Markt wie viele der progressiven Rockbands, die von diesen Stationen profitiert hatten. 11 12 Oldie Markt 08/03 Damit verflüchtigte sich aber auch viel von der schieren Freude daran, die Grenzen der Rockmusik in jede nur denkbare Richtung auszudehnen und dafür setzte die Herrschaft des Geldes ein, die seitdem immer rigider gehandhabt wurde. Es wäre naiv zu glauben, eine erfolgreiche Formation, wie es Chicago von Anfang an war, könnte sich quasi im luftleeren Raum bewegen und nur dem eigenen Anspruch folgen – das genaue Gegenteil ist der Fall: Wenn man einmal an der Spitze der Hitparaden gestanden hat, wird von der Industrie erwartet, dass man das wiederholt und auch selbst betrachtet man geringere Ergebnisse als Fehlschlag. Mit V hatte das Septett die Quadratur des Kreises geschafft: Die Substanz des eigenen Sounds zu erhalten und kommerziell zu sein – doch das konnte so nicht ewig bleiben und das zeigte sich schon beim nächsten Werk, dem erstmals nicht in New York, sondern auf der Caribou Ranch ihres Managers und Produzenten James William Guercio in den Bergen der Rocky Mountains eingespielten, Chicago: Kontinuität durch Wechsel Oldie-Markt Discographie Chicago (4) von Frank Küster 1986 Single: Niagara Falls / I Believe US: Warner Brothers 7-28283 Single: Will You Still Love Me / Forever D: Warner Brothers WEA 928 628-7 Maxi-Single: Will You Still Love Me // Forever / Hard Habit To Break D: Warner Brothers 920 629-0 Album: Chicago 18 D: Warner Brothers WEA 925 509-1, UK: Warner Brothers WEA WX 61, US: Warner Brothers WEA 1-25509, BU: Balkanton BTA 12112. CD: 1986 D/UK: Warner Brothers WEA 925 509-2, US: Warner Brothers WEA 9 25509-2, RI 1988 D/UK: Warner Brothers WEA 925 714-2 A: Niagara Falls / Forever / If She Would Have Been Faithful… / 25 Or 6 To 4 / Will You Still Love Me? B: Over And Over / Itʼs Alright / Nothinʼs Gonna Stop Us Now / I Believe / One More Day Single: I Donʼt Wanna Live Without Your Love / Look Away US: Full Moon Reprise 7-21883 (Back To Back Hits) 1988 D-2-LP: CBS S 66260 sinnigerweise VI betitelten Album, das den Wandel innerhalb der Industrie noch stärker wiederspiegelte: Wie viele der erfolgreichen Kollegen befand sich das Septett in einer Situation, wo man sich des eigenen Erfolgs plötzlich bewusst wurde: Da war man in einer Höhe von über 3000 Metern, in einem neuen Studio und mit dem Druck, die Resultate der Platten zuvor zu wiederholen – mindestens. Da kann es kaum verwundern, dass diesmal die Herstellung eines massenkompatiblen Klangs angesagt war. Ohne Übertreibung kann man Chicago VI als die erste Pop-LP der Gruppe bezeichnen, obwohl das der Dichte und Klasse des Materials nicht gerecht wird, was jeder feststellen wird, der sich den Longplayer nicht nur ein-, sondern mehrere Male angehört hat: Die meisten Songs wachsen bei häufigerer Bekanntschaft – ein gutes Promo-Single: We Can Last Forever (Remix) / Same US: Full Moon Reprise WEA 7-22985 CD-Promosingle: We Can Last Forever (Remix) US: Full Moon Reprise WEA PRO-CD-3487 CD-Promosingle: I Donʼt Wanna Live Without Your Love US: Full Moon Reprise WEA PRO-CD-3126 Single: I Donʼt Wanna Live Without Your Love / I Stand Up D: Full Moon Reprise WEA 927 855-7, UK: Full Moon Reprise WEA W 7855, US: Full Moon Reprise WEA 7-27855, JP: Reprise Pioneer P-2408 Maxi-Single: I Donʼt Wanna Live Without Your Love // I Stand Up / 25 Or 6 To 4 D: Full Moon Reprise WEA 921 002-0, UK: Full Moon Reprise WEA WT 7855 3” CD-EP: I Donʼt Wanna Live Without Your Love / I Stand Up / 25 Or 6 To 4 / Will You Still Love Me D: Full Moon Reprise WEA 921 003-2 Single: Look Away (Remix) / Come In From The Night D: Full Moon Reprise WEA 927 766-7, US: Full Moon Reprise WEA 7-27766, CA: Full Moon Reprise WEA 92 77667 3” CD-Single: Look Away (Remix) / Come In From The Night (Album-Version) UK: Full Moon Reprise WEA Promo-Single: Youʼre Not Alone (Remix) / Same US: Full Moon Reprise WEA 7-27757 Single: Youʼre Not Alone (Remix) / Itʼs Alright D: Full Moon Reprise WEA 7-27757, CA: Full Moon Reprise WEA 92 77577 CD-Promosingle: What Kind Of Man Would I Be (Album-Version) US: Full Moon Reprise WEA PRO-CDSingle: What Kind Of Man Would I Be / 25 Or 6 To 4 US: Full Moon Reprise WEA 7-22741 Album: 19 D: Full Moon Reprise WEA 925 714-1, UK: Full Moon Reprise WEA WX 174, US: Full Moon Reprise WEA 1-25714. CD: 1986 D: Full Moon Reprise WEA 925 714-2, UK: Full Moon Chicago: Kontinuität durch Wechsel Beispiel ist die Robert Lamm-Komposition Something In This City Changes People oder der erste Countrysong im Repertoire der Gruppe, das von Peter Cetera verfasste Criticʼs Choice. Natürlich ergaben sich erneut zwei große Singlehits, diesmal beide von James Pankow geschrieben: Feelinʼ Stronger Every Day, eine Kooperation mit Peter Cetera, landete in den USA auf einem 10. Platz, während Just YouʼnʼMe – einem Lied mit einem autobiografischen Hintergrund – der 4. Rang vorbehalten war. Die LP landete auf dem inzwischen für Chicago gewohnten 1. Platz. Alles bestens? Ja und nein. Natürlich ging die Erkenntnis an der Gruppe nicht vorbei, dass man sich deutlich verändert hatte, genannt sei nur die wesentlich geringere Präsenz der Bläser. Lee Loughnane: „Was wir anfingen, in den 70er Jahren zu lernen, war die Tatsache, dass der Zustand des RockʼnʼRoll uns die Art von ausgedehnten Kompositionen, die wir in den frühen Tagen Oldie Markt 08/03 WX 174CD, US: Full Moon Reprise WEA 9 25714-2, RI 1991 D: Warner Brothers WEA 759925714-2, US: 25714-2, JP: Warner Brothers 20XD-1054 A: Heart In Pieces / I Donʼt Wanna Live Without Your Love / I Stand Up / We Can Last Forever / Come In From The Night B: Look Away / What Kind Of Man Would I Be? / Runaround / Youʼre Not Alone / Victorious 1989 3” CD-Single: 25 Or 6 To 4 / Make Me Smile US: Columbia 38K 33193 CD: Greatest Hits 1982-1989 US: Full Moon Reprise 9 26080-2 Tracks: Hard To Say Iʼm Sorry / Get Away / Look Away / Stay The Night / Will You Still Love Me? / Love Me Tomorrow / What Kind Of Man Would I Be? (Remix) / Youʼre The Inspiration / I Donʼt Wanna Live Without Your Love / Hard Habit To Break / Along Comes A Woman / If She Would Have Been Faithful… / We Can Last Forever 1990 Single: Hearts In Trouble / Car Building D: CBS Sony Music 656135 7, US: DGC 19679 3” CD-Single: Feelinʼ Stronger Every Day / Just YouʼnʼMe D/NL: CBS Sony Music 656205 1 Album: Best Of The Best KR: Seagull International SYD 016 A: If You Leave Me Now / Make Me Smile / Baby What A Big Surprise / Colour My World / Saturday In The Park / (Iʼve Been) Searchinʼ So Long B: Alive Again / Take Me Back To Chicago / Questions 67 And 68 / Just YouʼnʼMe / Does Anybody Really Know What Time It Is? / Old Days CD: Searching So Long (Live) LU: Oh Boy 1-9043 Tracks: Call On Me / Saturday In The Park / Beginnings / Ballet For A Girl In Buchannon / Make Me Smile / So Much To Say / Anxietyʼs Moments / West Virginia Fantasies / Colour My World / To Be Free / Now More Than Ever / Just YouʼnʼMe / Iʼve Been Searching So Long / 25 Or 6 To 4 / Feelinʼ Stronger Every Day 1991 D-Single: CBS S 8479 brachten, nicht mehr erlaubte. Wenn wir die live spielten war das Ergebnis oft, dass die Leute in dieser Zeit aufstanden und aufs Klo gingen.“ Dennoch bedeutete das natürlich nicht, dass Chicago sich den kommerziellen Zwängen ohne Widerstand unterwerfen wollte, ganz im Gegenteil: Bei den Konzerten, die auf VI folgten, waren lange Improvisationen an der Tagesordnung, mit dem von Lee Loughnane trocken kommentierten Resultat: „Wir hatten eine schöne Zeit, das Publikum hasste sie. Aber dieser Versuch ist für jede Band, die sich den kommerziellen Interessen nicht beugen und ihre künstlerische Integrität bewahren will, einfach selbstverständlich.“ Es spricht für Chicago, dass sie noch einen Schritt weitergingen: Sie ließen es nicht dabei, diese Versuche auf der Bühne zu bringen, sondern sie wollten ihre Ansätze auch auf ihrer nächsten Platte unterbringen. CD: Texas International Festival (Live 1969) LU: Oh Boy 1-1969 TEX 6 Tracks: Announcement / Come On Everybody Let Us Play For You / Piano Intro / Does Anybody Really Know What Time It Is? / Cloudy Every Morning-Sun Donʼt Shine / Beginnings / 25 Or 6 To 4 / Weʼve Been Having Fun In Texas / Iʼm A Man 4 CD-Box: Group Portrait US/D: Columbia Legacy C4K 47416, RI 1999 D: CNR ZYX 10036-2, NL: CNR 2002637 Tracks CD 1: Introduction / Does Anybody Really Know What Time It Is? / Beginnings / Questions 67 & 68 / Listen / Poem 58 / Iʼm A Man / Make Me Smile / So Much To Say, So Much To Give / Anxietyʼs Moment / West Virginia Fantasies / Colour My World / To Be Free / Now More Than Ever / Fancy Colours / 25 Or 6 To 4 / Where Do We Go From Here Tracks CD 2: Flight 602 / Free / What Else Can I Say / Mother / Lowdown / A Song For Richard And His Friends / A Hit By Varese / Saturday In The Park / Dialogue Part I / Part II / Alma Mater / Feelinʼ Stronger Every Day / In Terms Of Two / Criticsʼ Choice / Just YouʼnʼMe / Something In This City Changes People Tracks CD 3: Life Saver / Happy Man / (Iʼve Been) Searchinʼ So Long / Skinny Boy / Byblos / Wishing You Were Here / Call On Me / Brand New Love Affair Part I & II / Harry Truman / Old Days / You Are On My Mind / If You Leave Me Now / Together Again / Another Rainy Day In New York City / Hope For Love Tracks CD 4: Take Me Back To Chicago / Mississippi Delta City Blues / Baby, What A Big Surprise / Prelude (Little One) / Little One / No Tell Lover / Closer To You / Gone Long Gone / Alive Again / Must Have Been Crazy / Doinʼ Business / Song For You / Thunder And 13 14 Oldie Markt 08/03 Das führte dazu, dass Chicago VII wieder als Doppelpack daherkam und außerdem von der Musik her an die frühen Jahre anknüpfte, allerdings mit einem bedeutenden Unterschied: Waren es damals die Bläser und die Rock-Instrumente, die den Ton angaben, stand diesmal auch der Synthesizer im Vordergrund. Er gab den Rhythmus vor und er leitete die langen Improvisationen ein, die die erste Platte beherrschten. Doch dieser Schritt in Richtung Big BandJazz – es kam nicht von ungefähr, dass Chicago die einzige Rockgruppe waren, die bei einem Konzert, das dem Werk von Duke Ellington gewidmet war, auftraten – sollte ein Intermezzo bleiben, was schon die Arbeiten in den Caribou Ranch Studios gezeigt hatten. Robert Lamm: „Wir realisierten, dass wir mit einer Jazzplatte praktisch alle entfremdet haben würden.“ So einigte man sich auf einen Kompromiss: Die erste Platte blieb dem Jazz vorbehalten, die zweite bot den poppigen Rocksound, der seit der Chicago: Kontinuität durch Wechsel Lightning / The American Dream / Beginnings (Live) CD-Promosingle: You Come To My Senses US: Full Moon Reprise WEA PRO-CD-4942 Album: Twenty 1 D: Full Moon Reprise WEA 7599-26391-1, KR: Warner Brothers WL 104. CD: D: Full Moon Reprise WEA 7599-26391-2, US: Full Moon Reprise 9 26391-2, JP: Reprise Pioneer WPCP3789 A: Explain It To My Heart / If It Were You / You Come To My Senses / Somebody Somewhere / What Does It Take / One From The Heart B: Chasinʼ The Wind / God Save The Queen / Man To Woman / Only Time Can Heal The Wounded / Who Do You Love / Holdinʼ On 1995 CD-Promosingle: Dream A Little Dream Of Me (& Jade; Album-Version) US: Giant WEA PRO-CD-7601 CD-Promo-EP: Night & Day Big Band Sampler US: Giant WEA PRO-CD-7603 Tracks: Dream A Little Dream Of Me / Moonlight Serenade / Chicago / In The Mood CD-Promosingle: In The Mood (Album-Version) US: Giant PRO-CD-7797 CD: Night & Day D: Giant BMG 74321 26767 2, US: Giant WEA 9 24615-2 Tracks: Chicago / Caravan / Dream A Little Dream Of Me (& Jade) / Goody Goody / Moonlight Serenade / Night & Day / Blues In The Night / Sing, Sing, Sing (& The Gipsy Kings) / Sophisticated Lady / In The Mood / Donʼt Get Around Much Anymore / Take The “A” Train CD: Chicago Transit Authority D: Bellaphon 284-07-001 Tracks: Introduction / South California Purples / Questions 67 And 68 / 25 Or 6 To 4 / Does Anybody Really Know What Time It Is? / Liberation / Iʼm A Man / Beginnings (Finale) 1996 D-LP: CBS S 69041 letzten LP zum Markenzeichen des Septetts geworden war. Das bedeutete natürlich nicht, dass Platte Nr. 1 unkommerziell gewesen wäre. James Pankow: „Wenn man gewisse Ergebnisse vorzuweisen hatte, segnete die Plattenfirma alles ab, was man nur machen wollte und unsere Experimente konnte man tatsächlich vermarkten.“ Außerdem steuerte der noch inoffizielle achte Mann der Band, der kubanische Percussionist Laudir de Oliveira ein Latin-Feeling bei, das den Klang zusätzlich auflockerte. Wie groß darüber hinaus das kreative Potenzial der Band war, bewies die Tatsache, dass Lee Loughnane erstmals mit Call On Me einen Song beisteuerte, der der größte Hit von VII werden sollte (Platz 6 in den USA). Dabei blieb es jedoch nicht: Auch Wishing You Were Here und (Iʼve Been) Searchinʼ So Long charteten. Fortsetzung folgt. CD-Single: Letʼs Take A Lifetime / Bigger Than Elvis NL: CNR Music 2002617 CD: The Very Best Of Chicago D/NL: Arcade CD 9902295, UK: Arcade 7617021 Tracks: If You Leave Me Now / Baby What A Big Surprise / Saturday In The Park / Wishing You Were Here / 25 Or 6 To 4 / Iʼm A Man / Feelinʼ Stronger Every Day / Does Anybody Really Know What Time It Is? / Street Player / Lowdown / Take Me Back To Chicago / Make Me Smile / Beginnings / (Iʼve Been) Searchinʼ So Long / Questions 67 & 68 / Bigger Than Elvis / Letʼs Take A Lifetime CD: Chicago Presents The Innovative Guitar Of Terry Kath US: Chicago Recorss CRD 3025 Tracks: Once Or Twice / Iʼm A Man / Dialogue (Parts I & II) / Ainʼt It Blue? / 25 Or 6 To 4 (Live) / Mississippi Delta City Blues (Live) / Listen / South California Purples / Darlinʼ Dear / An Hour In The Shower / In The Country / I Donʼt Want Your Money / Scrapbook / Free Form Guitar 2 CD: Live In Japan (1974-1981) US: Chicago Records CRD 3030-2 Tracks CD 1: Dialogue (Parts I & II) / A Hit By Varese / Lowdown / State Of The Union / Saturday In The Park / Ballet For A Girl In Buchannon: Make Me Smile-So Much To Say, So Much To Give-Anxietyʼs Moment-West Virginia Fantasies-Colour My Wold / To Be Free / Now More Than Ever / Beginnings / Mississippi Delta City Blues Tracks CD 2: A Song For Richard And His Friends / Does Anybody Really Know What Time It Is? (Free Form Intro) / Does Anybody Really Know What Time It Is? / Questions 67 And 68 (Japanese Version) / 25 Or 6 To 4 / Iʼm A Man / Free Queen: Nie mehr zu viert auf der Bühne Oldie Markt 08/03 Alleine und zusammen In den späten 80er Jahren hatten zunächst die Solo-Aktivitäten der Queen-Musiker Vorfahrt, ehe die Gruppe wieder gemeinsam auftrumpfte. So triumphal die Show 1986 in Knebworth für Queen auch gewesen war – so traurig war sie eigentlich. Kurz darauf nämlich teilte Freddie Mercury seinen Kollegen mit, dass er wegen seiner AIDS-Erkrankung nicht mehr touren wollte. So wurden alle Aktivitäten in dieser Richtung erst einmal ad acta gelegt, wie die der Formation insgesamt. Wie bereits zuvor sollten die kommenden Jahre den Soloflügen der einzelnen Mitglieder vorbehalten sein, was aber nur Freddie Mercury und Roger Taylor wirklich nützten. Bei John Queen 1986 (v.l.): Brian May, Roger Taylor, Freddie Mercury und John Deacon Deacon war man es bereits gewohnt, dass er Aktivitäten außerhalb des Bandgefüges unterließ und Brian May zog es vor, in dieser Zeit nur hinter der Konsole im Studio zu sitzen – sprich nur als Produzent zu agieren – womit er keineswegs ohne Erfolg blieb: Sowohl seine Arbeit an der Coverversion von Bohemian Rhapsody in Form der Heavy-Metal Parodie der Komiksendung des englischen Fernsehens, The Young Ones, Bad News, als auch die Singles, die er für seine aktuelle Freundin, die Schauspielerin Anita Dobson, betreute, erregten einiges Aufsehen, ohne jedoch die großen Resultate einheimsen zu können. Da verzeichneten Freddie Mercury und Roger Taylor schon deutlich beeindruckendere Absatzzahlen: Freddie Mercury legte zuerst eine CoverVersion des RockʼnʼRoll-Klassikers der Platters, The Great Pretender mit dem für ihn typischen Pomp vor, der prompt Platz 5 der UK-Charts im März 1987 belegte. Dann schob er mit der Opernsängerin aus Barcelona, Montserrat Caballé, ein Lied über ihre Heimatstadt nach, die sich um die Ausrichtung der olympischen Spiele 1992 bewarb, und kletterte ebenfalls in die englischen Top 10. Außerdem zeigte er sich im Juni im TVSpecial Ibiza ʼ92 live im Ku Club auf Ibiza, wo er natürlich The Great Pretender zum besten gab und trat 1988 gemeinsam mit Montserrat Caballé im Avniguda de Maria 15 16 Chicago: Stars trotz Anspruch Oldie Markt 08/03 Cristina-Stadion in Barcelona auf, um die erfolgreiche Bewerbung der Stadt für die olympischen Spiele 1992 zu feiern. Das Album der beiden, das genauso wie die Single und die Stadt hieß, belegte im Oktober 1988 den 25. Platz in den britischen Charts. Roger Taylor, der ja sporadisch schon vorher als Solist aktiv gewesen war, ging sein Projekt wesentlich systematischer an, weil er im Rahmen einer Gruppe arbeiten wollte. Also kam wieder einmal der gute, alte Melody Maker mit seinen Kleinanzeigen zum Einsatz, wo er mit dem Text: „Schlagzeuger einer Top Rockband sucht nach Musikern“ nach zukünftigen Partnern Ausschau hielt. Klar, dass bei einer solchen Anzeige Bewerber zuhauf antraten, die nach einem langwierigen Ausleseprozess auf 20 Gitarristen, 20 Bassisten und 20 Drummer reduziert worden waren, die drei Tage lang im Paramount Coty Club in Soho vorspielten – ohne zu wissen, dass zum einen Roger Taylor der Chef der neuen Band sein sollte und dass Oldie-Markt Discographie Queen (13) von Frank Küster Die Soloplatten (4) Freddie Mercury (3) & Montserrat Caballé 1992 Single: Barcelona (Edit) // Exercises In Free Love / Barcelona (TV-Edit) D/F: Polydor 863 262-7, UK: Polydor PO 221 CD-Single: Barcelona (7” Version) / Exercises In Free Love / Barcelona (Extended Version) D: Polydor 887 075-2 CD-EP: Barcelona / Exercises In Free Love / Barcelona (Extended Version) / (TVEdit) D/AU: Polydor 863 263-2, UK: Polydor PZCD 221 Single : How Can I Go On / The Golden Boy D/F: Polydor 863 732-7, UK: Polydor PO 234 CD-Maxi: How Can I Go On / The Golden Boy / The Fallen Priest UK: Polydor PZCD 234, NL: Polydor 863 733-2 Freddie Mercury 1992 UK-LP: EMI EMC 3519 auf dem Band die Gitarre von Brian May gespielt worden war! Am Ende hatten sich der Gitarrist Clayton Moss, der Bassist Peter Noone (weder verwandt noch verschwägert mit dem Sänger der Hermanʼs Hermits) und der Schlagzeuger Josh Macrae durchgesetzt, zu denen sich noch der Tour-Keyboarder von Queen, Spike Edney, gesellte. Zusammen ging man unter dem Namen The Cross unmittelbar nach Beendigung des Auswahlprozesses nach Ibiza ins Studio, wo Teile des ersten Albums Shove It! – einen Ausdruck, den der Sekretär von Roger, Chris Taylor, gerne verwendete – entstanden, das in England immerhin einen 58. Platz belegte. Interessant war vor allem, dass hier die erste Fassung von Heaven For Everyone auftauchte, für die Roger Taylor den Originalgesang von Freddie Mercury durch seinen eigenen, wesentlich raueren ersetzt und dass Brian May für Love Lies Bleeding Single: In My Defence / Love Kills (Wolf Euro Version) UK: Parlophone R 6331 CD-Single: In My Defence (Ron Nevison Mix) / Love Kills (Wolf Euro Version) F: Parlophone EMI 8806932 CD-EP : In My Defence (Ron Nevison Mix) / Love Kills (Wolf Euro Version) / Mr. Bad Guy / Living On My Own (Underground Solution Mix) UK: Parlophone CDR 6331 CD-EP: In My Defence (Ron Nevison Mix) / Love Kills (Wolf Euro Version) / She Blows Hot And Cold / In My Defence UK: Parlophone EMI CDRS 6331 (Also As Double-Single With CDR 6331) CD-Promosingle: Fooling Around D: Palrophone EMI CDP 519261 Album: The Freddie Mercury Album D/NL/P: Parlophone EMI 0777 7 80999 1 8, UK : Parlophone EMI PCSD 124, BR : Parlophone EMI 780999 1, KR : EMI EKPL-0277, YV : Parlophone EMI 25027, RI 1997 UK : EMI LPCENT 10 (EMI Centenary Issue). CD: D/NL: Parlophone EMI 0777 7 80999 2 5, UK: Parlophone CDPCSD 124 (CDPCSDX 124: + 5 Postcards In Slipcase), US: Hollywood HR 61402-2 (As The Great Pretender, Without Barcelona, + My Love Is Dangerous (Jeff Lord-Alge Mix) / Living On My Owen (Second Remix); Long Box), JP: EMI Toshiba TOCP 7482, BR: Parlophone EMI 780999 2, IT: Parlophone EMI 0777 780999 2 5, ZA: EMI CDEMCJ(WM) 5488 A: The Great Pretender (Brian Malouf Mix) / Foolinʼ Around (Steve Brown Mix) / Time (Nile Rodgers Mix) / Your Kind Of Lover (Steve Brown Mix) / Exercises In Free Love / In My Defence (Ron Nevison Mix) B: Mr. Bad Guy (Brian Malouf Mix) / Letʼs Turn It On (Jeff Lord-Alge Mix) / Living On My Own (Mix) / Love Kills (Richard Wolf Mix) / Barcelona Chicago: Stars trotz Anspruch die Gitarrenparts beigesteuert hatte. Insgesamt bevorzugte The Cross einen harten Rocksound mit den zwei Gitarren von Taylor und Moss im Zentrum. Die erste Single Cowboys And Indians kam zuhause auf den 75. Platz. Doch insgesamt waren The Cross zuhause wesentlich weniger erfolgreich als beispielsweise in Deutschland – dort kam nicht nur Heaven For Everyone 1988 in die Singlescharts, sondern vor allem das zweite Album Bad, Mad And Dangerous To Know 1990 verkaufte sich ausgezeichnet. Doch die Ignoranz zuhause und der Tod von Freddie Mercury bedeuteten das Todesurteil für die Band, die im Dezember 1992 ihr letztes Konzert im Marquee Club gab, nachdem zuvor das dritte Opus Blue Rock nur in Deutschland und Japan überhaupt veröffentlicht worden war. Zwischenzeitlich hatte sich Queen wieder geregt: Zunächst kam Ende 1986 das Live-Album Live Magic auf den Markt, das in England den 3. Platz belegte. Ein Jahr später erschien dann die D-CD: Parlophone EMI CDP 7 46413 2 3 Video-Kassetten umfassende Kollektion The Magic Years, die die Karriere der Band erschöpfend abhandelte. Wirklich neues gab es erst 1989, als I Want It All als Vorgeschmack auf das von der Band mit Dave Richard produzierte The Miracle im Februar in England den dritten Rang belegte und in den USA die Top 50 kratzte, während das Album in England natürlich die Charts toppte. Jenseits des Atlantiks konnte man nur einen 24. Rang verbuchen. In Großbritannien kamen insgesamt fünf Singles auf den Markt, die alle mindestens Platz 25 erreichten, während die Vereinigten Staaten erneut deutlich zurückhaltender reagierten, was vor allem damit zu tun hatte, dass die Herren aus den oben angesprochenen Gründen nicht mehr touren mochten. Erneut folgte ein Jahr der Tätigkeit mit gebremstem Schaum, das Brian May zum einen im Dezember 1989 für Rock Aid Armenia Oldie Markt 08/03 1993 CD-Promosingle: The Great Pretender (7”) / (Film) US: Hollywood PRCD 10202-2 Single: The Great Pretender / Stop All The Fighting UK: Parlophone EMI R 6336. MC: UK: Parlophone EMI TCR 6336 Single: The Great Pretender / Love Kills (Wolf Euro Version) D: Parlophone EMI 7243 8 80382 7 0. 3” CD-Single: JP: EMI Toshiba TODP 2396 CD-Single: The Great Pretender / Love Kills (Remix) F: Parlophone EMI 8804042 Maxi-Single: The Great Pretender // Love Kills (Euro Wolf Version) / Mr. Bad Guy D: Parlophone EMI 7243 8 80382 6 3 CD-EP: The Great Pretender / Stop All The Fighting / Exercises In Free Love / The Great Pretender (Remix) UK: Parlophone EMI CDR 6336 (Digipak) CD-EP: The Great Pretender / Love Kills (Wolf Euro Version) / Mr. Bad Guy / Living On My Own (Underground Solutions Mix) D/NL: Parlophone EMI 7243 8 80382 2 5 CD-EP: The Great Pretender (Remix) / (Original) / In My Defence / (Remix) D/NL: Parlophone EMI 7243 8 80484 2 2 CD-Promosingle: Living On My Own (Remix) US: Hollywood PRCD 10287-2 Single: Living On My Own (Radio Mix) / (Album Mix) UK: Parlophone EMI R 6355 Single: Living On My Own (Radio Mix) / (L.A. Mix) BL/US: No-More NMB 10 (US: Import). CD: D/NL: Parlophone EMI 7243 8 80678 2 1 CD-Single: Living On My Own (Remix) / (Remix) CA: Hollywood HR 66270 12”-EP: Living On My Own (Extended Mix) / (Club Mix) // (Dub Mix) / (L.A. Mix) UK: Parlophone EMI 12R 6355, US: Hollywood 2061-66270-0, BL: No-More NMB 01, RI BL: Parlophone EMI 2013157 CD-EP: Living On My Own (Radio Mix) / (Extended Mix) / (Club Mix) / (Album Mix) D/NL: Parlophone EMI 7243 8 80767 2 2, UK: Parlophone EMI CDR 6355 MC-EP: Living On My Own (Remix) / Somebody To Love / Living On My Own (Remix) / Dear Friends // Living On My Own / These Are The Days Of Our Lives / We Will Rock You / Living On My Own (Remix) PO: Poker 1394 Album: Freddie Mercury Remixes UK: Parlophone EMI 7243 828 184 1 0 (Not Issued), BR: Parlophone EMI 070 828184 1, IT: Parlophone EMI 7243 8 28184 1 0. CD: D/NL: Parlophone EMI 7243 8 28184 2 7, JP: EMI Toshiba TOCP-8151, BR: Parlophone EMI 828184 2 A: Living On My Own / Time / Love Kills B: The Great Pretender / My Love Is Dangerous / Living On My Own 1995 3” CD-Single: The Great Pretender / My Love Is Dangerous (Remix) JP: EMI Toshiba TODP 2505 (Honda Accord Advertisement) 1996 Promo-Maxi: I Was Born To Love You UK: Virgin Radio (Onesided In Special Cover, 1 Copy Unsigned, 14 Signed) CD-Promosingle: I Was Born To Love You CA: Hollywood HRCD 020596, F: Parlophone EMI SPC 2006 3” CD-Single: I Was Born To Love You JP: EMI Toshiba TODP 2534 2000 Promo-CD: Rarities Sampler UK: Parlophone EMI Tracks: Larry Lurex: Goinʼ Back (B-Side) / Freddie Mercury: Your Kind Of Lover (Vocal & Piano Version) / New York (Demo) / La Japonaise (A-Cappella) / Itʼs So You (Demo) / 17 18 Oldie Markt 08/03 zusammen mit Ian Gillan, Robert Plant und Bruce Dickinson nützte, die zugunsten der Erdbebenopfer in Armenien Smoke On The Water neu aufnahmen und damit immerhin den 39. Platz in den englischen Charts erreichten. Zum zweiten schrieb er 1990 für die Macbeth-Aufführung des Red & Gold Theaters die Musik. Doch obwohl es kein neues Produkt gab, beherrschte Queen wieder einmal die heimischen Schlagzeilen, weil man für 10 Millionen Dollars einen neuen Vertrag mit dem bis dahin eher dahinsiechenden Hollywood Records Label von Walt Disney unterzeichnete, inklusiv der Rechte am Backkatalog. Prompt kam mit Innuendo die nächste Single und der nächste Longplayer im Januar 1990 auf den britischen Markt, wo die Single mit einer Laufzeit von 6:32 die drittlängste aller Zeiten auf dem ersten Platz wurde. Klar, dass auch das Album auf den Platz an der Sonne schoss. In den USA gestaltete sich das Resultat nicht ganz so rosig, aber Rang 30 für den Longplayer war recht gut. UK-CD: Parlophone EMI 823 0911 2 Erneut charteten in England vier Singles, die aus Innuendo ausgekoppelt worden waren und die von Brian May mit anderen geschriebene, produzierte und eingespielte Single der Wohltätigkeitsorganisation Comic Relief, The Stonk von Hale & Pace & The Stonkers komplettierte das Jahr, das zudem noch seinen Auftritt bei der Abschlussnacht der Guitar Legends in Sevilla brachte. Doch 1991 sollte das letzte Jahr bleiben, in dem Queen als komplette Gruppe aktiv waren: Am 24. November starb Freddie Mercury an AIDS in seinem Londoner Haus im Holland Park. Zwar hatte er vor seinem Tod noch Beiträge zu etlichen neuen Tracks geliefert, aber allen Beteiligten war klar, dass ganz egal, was noch kommen sollte, damit die eigentliche Geschichte von Queen beendet war. Fortsetzung folgt Chicago: Stars trotz Anspruch Holding On (Demo) / Have A Nice Day (Fanclub Message) / Idea (Barcelona) / Extract From Garden Lodge (Tape) / Barcelona (Early Version: Freddieʼs Demo Vocal) / When This Old Tired Body Wants To Sing (Late Night Jam) Promo-CD: Queen/Freddie Mercury F: EMI Music France Tracks: Mr. Bad Guy / Living On My Own (1993 Radio Mix) / Barcelona / Guide Me Home / The Great Pretender (Brian Malouf Mix) / We Are The Champions / I Want To Break Free / Under Pressure / The Show Must Go On (Live) / These Are The Days Of Our Lives / Another One Bites The Dust / Heven For Everyone (Single Edit) 10 CD + 2 DVD-Box: The Solo Collection UK: Parlophone EMI 527 9640 Tracks CD 1: Mr. Bad Guy: Tracks Like The Original Album Tracks CD 2: Barcelona: Tracks Like The Original Album Tracks CD 3: The Great Pretender: Tracks Like The Original Album Tracks CD 4: The Singles 1973-1985: Larry Lurex: I Can Hear Music / Goinʼ Back / Freddie Mercury: Love Kills / (Extended) / I Was Born To Love You (Extended) / Stop All The Fighting / (Extended) / Made In Heaven (Extended) / She Blows Hot And Cold / (Extended) / Living On My Own (Extended) / My Love Is Dangerous (Extended) / Love Me Like Thereʼs No Tomorrow (Extended) / Letʼs Turn It On (Extended) Tracks CD 5: The Singles 1986-1993: Time / (Extended) / (Instrumental) / In My Defence / The Great Pretender / (Extended) / Exercises In Free Love / Barcelona / (Extended) / How Can I Go On / Living On My Own (No More Brothers Extended Mix) / (Radio Mix) / (Club Mix) / (Underground Solutions Mix) Tracks CD 6: The Instrumentals: Barcelona / La Japonaise / The Fallen Priest / Ensueno / The Golden Boy / Guide Me Home / How Can I Go On / Love Me Like Thereʼs No Tomorrow / Made In Heaven / Mr. Bad Guy / There Must Be More To Life Than This / In My Defence / The Great Pretender Tracks CD 7: The Rarities 1-The Mr. Bad Guy Sessions: Letʼs Turn It On (A-Cappella) / Made In Heaven (Alternative) / I Was Born To Love You (Vocal & Piano Version) / Foolinʼ Around (Early) / (Unreleased 12” Mix) / (Instrumental) / Your Kind Of Lover (Early) / (Vocal & Piano Version) / Mr. Bad Guy (Orchestral Out Takes) / (Vocal & Piano Version) / There Must Be More To Life Than This (Piano Out Takes) / Living On My Own (Hybrid Edit/Later Versions) / Love Is Dangerous (Early) / Love Me Like Thereʼs No Tomorrow (Early) / (2nd Early) / (3rd Early) / (Live) / She Blows Hot And Cold (Alternative Feat. Brian May) / Gazelle (Demo) / Money Canʼt Buy Happiness (Demo) / Love Makinʼ Love (Demo) / God Is Heavy (Demo) / New York (Demo) Tracks CD 8: The Rarities 2-Barcelona Sessions: The Duet (The Fallen Priest) / Idea (Barcelona, Extract) / (2nd Extract) / Barcelona (Early, Freddieʼs Demo) / (Freddieʼs Vocal Slave) / (Later Freddieʼs Vocal) / La Japonaise (Early Freddieʼs Vocal Dermo) / (A-Cappella) / Rachmaninovʼs Revenge (The Fallen Priest, Early) / (Later, Freddieʼs Demo Vocal) / Ensueno (Monserratʼs Live Takes) / The Golden Boy (Early Freddieʼs Demo Vocal) / (2nd Early Extract) / (A-Cappella Feat. Gospel Choir) / Guide Me Home-How Can I Go On (Alternative) / How Can I Go On (Out Take Extract) / (Alternative Piano Version) / When This Old Tired Body Wants To Sing (Late Night Jam) Tracks CD 9: The Rarities 3 –Other Sessions: Ibex: Rain (Live) / Wreckage: Green (Rehearsal) / Eddie Howell: The Man From Manhattan / Billy Squier: Love Is The Hero (12”) / Lady With A Tenor Sax (Work In Progress) / Freddie Mercury & Jo Dare: Hold On / The Cross: Heaven For Everyone / Freddie Mercury: Love Kills (Rock Mix) / (Instrumental) / The Great Pretender (Demo) / Holding On (Demo) / Itʼs So You (Demo) I Canʼt Dance-Keep Smilinʼ (Demo) / Horns Of Doom (Demo) / Yellow Breezes (Demo) / Have A Nice Day (Fan Club Message) Tracks CD 10: The David Wigg Interviews: 1979 London / 1984 Munich / Part 2 / 1985 Wembley / 1986 London / 1987 Ibiza / Part 2 / Part 3 DVD 1: The Video Collection: Barcelona (Live) / The Great Pretender (Single) / I Was Born To L:ove You / Time / How Can I Go On / Made In Heaven / Living On My Own / The Golden Boy / The Great Pretender (Extended) / Barcelona / In My Defence (Re-Edit 2000) / Guide Me Home DVD 2. The Untold Story By Those Who Knew Him Best: Documentary + Photo Gallery David Bowie Update VI Oldie Markt 08/03 Techno für die neue Zeit Seitdem David Bowie Techno entdeckt hat, hat er nicht nur den Anschluss an die musikalische Moderne geschafft, sondern auch eine neue Ausdrucksform gefunden. David Bowie als Mitglied des Rockadels 19 20 David Bowie Update VI Oldie Markt 08/03 „Ich arbeite und mach Geld. Was ich nicht tue, ist: arbeiten, um Geld zu machen. Das ist ein riesengroßer Unterschied. Ich kenne jede Menge Künstler, die sich öffentlich als Sozialisten verkaufen und privat das Geld anbeten.“ So David Bowie in einem Interview 1999 auf die Frage, ob er Geld verehre. Provoziert wurden solche Beiträge natürlich durch seine Aktion 1996, an die Börse zu gehen, eine Maßnahme, die er in demselben Interview ganz einfach erklärte: „Bei meinem Börsengang handelt es sich um höchst einfachen Materialismus: Ich wollte meine Zukunft und die meiner Familie absichern, so gut es geht.“ Mit 55 Millionen Dollars, die er dadurch zusätzlich reicher wurde, dürfte dies recht gut geklappt haben. Doch das soll nicht heißen, dass der Künstler – und das heißt Musiker – Bowie, sich deswegen auf das Altenteil begeben hätte. Tatsächlich hatte er seit seiner Kooperation mit Eno, Outside, eine musikalische Vorgehensweise gefunden, die ihn nicht nur in Tuchfühlung mit der Moderne gebracht, sondern ihm auch UK-EP: SOUND 7 eine Ausdrucksform für seine Texte geliefert hatte. Und das nützte er zunächst einmal aus. Sowohl Earthling 1997 als auch Hours 1999 wurden mit diesem Gewand bekleidet und es stand ihnen ausgezeichnet. Das war der Bowie der 70er, der zwar von seiner Musik her nie zur Avantgarde gehört hatte, aber dessen Verbindung von Musik, Texten und Visualität einzigartig gewesen war. Natürlich war es alles andere als leicht, sich im Rennen um Aufmerksamkeit gegen die visuell wesentlich weiter gehenden Imitate durchzusetzen. Folglich lautete der Schluss von Bowie, sich sowohl musikalisch als auch textlich stärker auf den Inhalt denn auf Anreize für das Auge zu konzentrieren, was ihm nach Hours den Vorwurf einbrachte, auf Nummer sicher gegangen zu sein. Doch das sah er nicht so: „Hätte ich dieses Oldie-Markt Discographie David Bowie (6) von Frank Küster 1999 CD-Single: Thursdayʼs Child (Radio Edit) / We All Go Through / No One Calls UK: Virgin VSCDT 1753. MC: UK : VSC 1753 (Same On Both Sides) CD-Single: Thursdayʼs Child (Rock Mix) / We Shall Go To Town / 1917 UK : Virgin VSCDX 1753 (+ Thursdayʼs Child Video) CD-Single: Thursdayʼs Child (Radio Edit) / (Rock Mix) EU: Virgin EMI 7243 8 96267 2 8, UK: Virgin VSCDE 1753 CD-EP : Thursdayʼs Child (Radio Edit) / (Rock Mix) / We Shall Go To Town / 1917 EU: Virgin EMI 7243 8 96268 2 7, UK: Virgin VSCDF 1753 CD-Promo-EP: The Pretty Things Are Going To Hell (Edit) / ( Call Out Hook #1) / (Call Out Hook #2) / Thursdayʼs Child (Edit) / (Call Out Hook #1) / (Call Out Hook #2) US: Virgin EMI DPRO 14338 CD-EP: The Pretty Things Are Going To Hell / (Edit) / We Shall Go To Town / 1917 JP: Virgin EMI Toshiba VJCP-61027, AU: Virgin EMI 7243 8 96293 2 3 CD : I Dig Everything: The 1966 Pye Singles UK: Essential Castle ESCMD 712 (Also as 3 CD Box With Each Single On 1 CD). 10”-LP: 2000 UK: Essential Castle ESM10 765 Tracks: Iʼm Not Losing Sleep / I Dig Everything / Canʼt Help Thinking About Me / Do Anything You Say / Good Morning Girl / And I Say To Myself Promo-CD: 17 Track Album Sampler UK: EMI CDLRL 015 Tracks: Letter To Hermione / Black Country Rock / Kooks / Suffragette City / Watch That Man / Rosalyn / Rebel Rebel / Right / Word On A Wing / Art Decade / Sons Of The Silent Age / Fantastic Voyage / Because Youʼre Young / Criminal World / Donʼt Look Down / Time Will Crawl / Amazing CD: Rarest Live (Santa Monica 1972) JP: Dolphin BLCK-86060, RI 2001 JP: MF BLCY-1020 (Diff. Cover) Tracks: Queen Bitch / Space Oddity / Five Years / Life On Mars? / Andy Warhol / The Supermen / Moonage Daydream / Width Of A Circle / John, Iʼm Only Dancing Magazine+CD-Video: PowerPlay AU: PC Game Magazine PowerPlay 12/99 Incl. The Nomad Soul Demo Disc David Bowie&Band: Something In The Air (Music Video) Radioshow-Tape: Hours…Promo Tour (Kit Kat Club, New York, 19.11.1999) US: Radio Broadcast Q104FM Tracks: Life On Mars? / Thursdayʼs Child / Something In The Air / China Girl / Canʼt Help Thinking About Me / Always Crashing In The Same Car / Survive / Drive-In Saturday / Stay / Seven / Changes / Cracked Actor / Ashes To Ashes / Repetition / The Pretty Things Are Going To Hell / Rebel Rebel / Iʼm Afraid Of Americans Promo-CD: Hours… & Brilliant Minutes CA: EMI Canada CDPRO 1920 Tracks: Suffragette City / Thursdayʼs Child / Art Decade / Something In The Air / Because Youʼre Young / Survive / Son Of The Silent Age / Seven / Word On A Wing / If Iʼm Dreaming My Life / Letter To Hermione / The Pretty Things Are Going To Hell / Rebel Rebel / Time Will Crawl CD: Hours… D/NL/EU: Virgin EMI 7243 8 48157 0 7, UK: Virgin CDV 2900, US: Virgin EMI 7087 6 14375 0 8 (Promo: DPRO 14375), JP: Virgin EMI Toshiba 7243 8 00000 2 0 (+ We All Go Through). LP: D: Virgin EMI DBPR 72438 48157 2 0 (Promo-Picture Disc), UK: Virgin EMI DBP 4815 (Blue-Grey, Yellow And Green Wax) Tracks: Thursdayʼs Child / Something In The Air / Survive / If Iʼm Dreaming My Life / Seven / Whatʼs Really Happening? / The Pretty Things Are Going To Hell / New Angels Of Promise / Brilliant Adventure / The Dreamers David Bowie Update VI Ziel gehabt, hätte ich mich mehr an dem orientieren sollen, was zur Zeit im Radio läuft. Dort spielen sie harten Rock. Meine Platte ist so ziemlich das Gegenteil davon. Ich bin in die entgegengesetzte Richtung gegangen.“ Textlich thematisierte Bowie in der Platte beispielsweise das Bedauern, die große Liebe verpasst zu haben, was er so erläuterte: „Der Charakter, den ich dort geschaffen habe, ist ein Mann Mitte 50, der Rückschau hält und merkt, dass vieles in seinem Leben nicht geklappt hat. Nur mit mir selber hat das wenig zu tun.“ Solche Argumentationen kannte man sehr wohl aus der Vergangenheit, als Bowie immer wieder versichert hatte, dass seine Figuren nie seine eigenen Gefühle und Lebens-Lagen darstellten. Dennoch war er sehr wohl eine Zeit lang drogensüchtig und schien im wirklichen Leben durchaus eine seiner Figuren aus seinen Liedern zu verkörpern. Allerdings kann man sich wohl vorstellen, dass der private Bowie gerade in diesen Jahren alles andere als ein frustrierter Mitt-50er war: Verheiratet mit einem Super- UK-Single: EMI USA FAME 90 Model, beruflich dank seines Börsengangs und der letzten Platten extrem erfolgreich und schließlich von den Drogensüchten der Vergangenheit geheilt – ganz egal, ob dies nun Heroin, Kokain oder Alkohol betraf – gefiel er sich sehr gut in die Rolle eines elder statesman der Rockmusik, der aus seiner sowohl vom Alter wie von der Erfahrung her abgehobenen Position gute Ratschläge geben konnte. Doch klugerweise hielt er sich damit stark zurück, ja, gerade damals waren Aussagen von ihm zu hören wie „Das Streben nach Einzigartigkeit produzierte in den meisten Fällen nur Müll. Das Beste, was ein Künstler heute leisten kann, ist die gekonnte Reorganisation von Dingen, die wir längst kennen.“ Damit lieferte er den Schlüssel für seine Karriere seit den 90er Jahren, mit der er nach Oldie Markt 08/03 Promo-CD: Special DJ Sampler JP: Virgin EMI Toshiba PCD-2188 Tracks: The Pretty Things Are Going To Hell / Thursdayʼs Child / Space Oddity / The Man Who Sold The World / Changes / Starman / The Jean Genie / Sorrow / Diamond Dogs / Fame / Golden Years / Sound And Vision / Heroes / Boys Keep Swinging / Fashion / Letʼs Dance / Dancing In The Street (& Mick Jagger) Doppel-CD: Hours... Collectorʼs Edition F: Virgin EMI CD 1: Hours CD 2: Tracks: We All Go Through / Video: Making Of Hours / Photographs Of Bowie Doppel-CD: Outside (Version 2) + Earthling F: BMG 74321 68502 2 Tracks CD 1: Outside 1 + Hallo Spaceboy (Remix) Tracks CD2: Earthling 2000 Picture Disc-Single: Survive (Marius de Vries Mix) / Survive (Live) UK: Virgin EMI VSP 1767. CD: EU: Virgin EMI 7243 8 96486 3 CD-Single: Survive (Marius de Vries Mix)/ (Album Version) EU: Virgin EMI 7243 8 96486 2 1, UK : Virgin EMI VSCDE 1767 (Promo: VSCDJ 1767) CD-EP : Survive (Marius de Vries Mix) / (Album Version) / The Pretty Things Are Going To Hell (Stigmata Film Version) / (Video) UK: Virgin EMI VSCDT 1767 CD-Live-EP: Survive / Thursdayʼs Child / Seven / Survive (Video: Live In Paris) UK: Virgin VSCDX 1767 CD-EP: Survive (Marius de Vries Mix) / Seven (Beck Mix) / Thursdayʼs Child (Live) / Seven (Live) EU: Virgin EMI 7243 8 96487 2 0 CD-Promo-EP : Seven (Marius de Vries Mix) / (Beck Mix) / (Original Demo) / (Album Version) UK : Virgin DPRO 1 CD-Single: Seven (Marius de Vries Mix) / (Beck Mix) EU : Virgin EMI 7243 96927 2 1, UK : Virgin EMI VSCDE 1776 CD-Maxi: Seven (Marius de Vries Mix) / (Beck Mix) / (Original Demo) UK : Virgin EMI VSCDT 1776 CD-Maxi: Seven (Album Version) / Iʼm Afraid Of Americans (Nine Inch Nails Version) / (Video) UK: Virgin EMI VSCDX 1776 CD-Live-Maxi: Seven / Something In The Air / The Pretty Things Are Going To Hell UK: Virgin EMI VSCDXX 1776 (Recorded At The Kit Kat Club, New York, 19.11.1999) CD-EP: Seven (Marius de Vries Mix) / (Beck Mix) / (Live) / (Original Demo) / (Album Version) EU: Virgin EMI 7243 8 96929 2 1, UK: Virgin EMI VSCDF 1776 (Live-Track Recorded At The Kit Kat Club, New York, 19.11.1999) Doppel-CD: LiveAndWell.com UK: BowieNet (Available Only To All BowieNet Subscribers Who Signed Up For The Release In 1999; CD 1 Is A Collection Of Tracks From The Earthling-Tour, CD 2 Contains 4 Rare Remixes) Tracks CD 1: Iʼm Afraid Of Americans (GQ Awards, New York) / Heartʼs Filthy Lesson (Phoenix Festival, UK) / Iʼm Deranged (Paradiso, Amsterdam) / Hallo Spaceboy (Rio de Janeiro) / Telling Lies (Paradiso) / The Motel (Paradiso) / Voyeur Of Utter Destruction (Rio de Janeiro) / Battle For Britain (GQ Awards) / Seven Years In Tibet (GQ Awards) / Little Wonder (GQ Awards) Tracks CD 2: Fun (Dillinja Mix) / Little Wonder (Danny Saber Dance Mix) / Dead Man Walking (Moby Mix 1) / Telling Lies (Paradox Mix) CD-Promo-Live-Single: Oh! You Pretty Things (Live At The BBC) F: EMI 7243 8 89698 2 6 Doppel-CD: Bowie At The BEEB (Best Of BBC Radio Sessions 1968-72) 21 22 David Bowie Update VI Oldie Markt 08/03 eigener Aussage übrigens erstmals zufrieden war. Das änderte jedoch nichts grundsätzliches daran, dass er wie viele ähnliche seit den 60er Jahren aktive Musiker stark von seinen Leistungen in diesen Jahren zehrte. So war sein Börsengang nicht etwa auf Erwartungen für die Zukunft gestützt, sondern hauptsächlich auf seinen Song-Katalog und dessen kommerzielle Verwertung. Das soll das Lob für seine neuen Platten in keinster Weise einschränken – im Gegenteil: David Bowie bewies auch in den 90er Jahren, dass er für beinahe jede Überraschung gut war und sich wie ein Chamäleon auf die neuen Klänge einstellen konnte. Es soll hier noch einmal nachdrücklich darauf verwiesen werden, dass er nie auf der musikalischen Ebene zu den Innovatoren gehörte, sondern wie die meisten seiner vor allem kommerziell erfolgreichen Kollegen war und ist er ein Eklektiker, der die zur Verfügung stehenden Mittel für sich nützt. Das machen Paul McCartney, Mick Jagger und Keith Richards nicht anders, die im Gegen- D-12“-EP: Arista BMG 74321 16226 1 satz zu David Bowie ihren Fans nie solche radikalen Stilwandel zugemutet haben. Das tat Bowie und das sorgte auch für seinen bis heute ausgezeichneten Ruf nicht nur unter seinen Fans, sondern auch in Musiker- und Kritiker-Kreisen. Und er hat seinen Frieden damit gemacht: „Früher war ich unsicher und hatte Angst vor Beziehungen. Ich habe niemandem jemals zugehört. Aber jetzt geht es. Allmählich gefällt es mir hier unten auf der Suche. Was für ein cooler Platz. Auch deshalb nervt mich die Endlichkeit des Lebens. Ich würde gern 200 oder 300 Jahre alt werden.“ Dieser Wunsch wird ihm zwar sicherlich verwehrt bleiben, aber alle anderen kann er sich erfüllen und das merkte man auch seinen letzten Platten an, die im nächsten Heft besprochen werden. Bowie schaffte den Spagat zwischen Arriviertheit und Experiment. Fortsetzung folgt EU: EMI 7243 528629 2 4 Tracks CD 1: In The Heart Of The Morning / London Bye Ta Ta / Karma Man / Silly Boy Blue / Let Me Sleep Beside You / Janine / Amsterdam / God Knows Iʼm Good / The Width Of A Circle / Unwashed And Somewhat Slightly Dazed / Cygnet Committee / Memory Of A Free Festival / Wild Eyed Boy From Freecloud / Bombers / Looking For A Friend / Almost Grown / Kooks / It Ainʼt Easy Tracks CD 2: The Supermen / Eight Line Poem / Hang On To Yourself / Ziggy Stardust / Queen Bitch / Iʼm Waiting For The Man / Five Years / White Light-White Heat / Moonage Daydream / Hang On To Yourself / Suffragette City / Ziggy Stardust / Starman / Space Oddity / Changes / Oh! You Pretty Things / Andy Warhol / Lady Stardust / RockʼnʼRoll Suicide CD: Grandes Mitos SP: GDA Universal BOWIE #1 CD (A Sampler Of The Deram Anthology That Came With The 5/2000 Edition Of The Catalanian Newspaper La Vanguardia) Tracks: Space Oddity / Uncle Arthur / The Laughing Gnome / The London Boys / The Gospel According To Tony Day CD-Single: Seven (Live At Musique Plus, 22.11.1999) / Iʼm Afraid Of Americans (Video) US: Yahoo! Internet Life Magazine, 8/2000) 2001 CD-EP: I Am Iman US: (Compilation By David Bowie As Giveaway For The Book Of His Wife Iman; 200 Copies Were Signed By Bowie) Tracks: The Wedding / Wild Is The Wind / Loving The Alien / As The World Falls Down / Abdulmajid CD-Single: Life On Mars? / The Man Who Sold The World F: EMI 724387 93692 8 CD: All Saints (Collected Instrumentals 1977-1999) UK: Virgin EMI 7243 5 33045 2 2, US: Virgin EMI (This Compilation Was First Released 1993 As Very Limited Edition To Friends And Relatives Only; This Edition Left Off The Tracks From Black Tie White Noise, But Added Brilliant Adventure From Hours…) Tracks: A New Career In A New Town / V-2 Schneider / Abdulmajid / Weeping Wall / All Saints / Art Decade / Crystal Japan / Brilliant Adventure / Sense Of Doubt / Moss Garden / Neuköln / The Mysteries / Ian Fish UK Heir / Subterraneans / Warszawa / Some Are Promo-CD: Dance D: Virgin EMI DB 8385 Tracks: Letʼs Dance (Disconet Remix) / Blue Jean (Extended Dance Mix) / Dancing With The Big Boys (Extended Dance Mix) / Tonight (Vocal Dance Mix) / Tumble And Twirl (Extended Dance Mix) / Loving The Alien (Extended Dance Mix) / Donʼt Look Down (Extended Dance Mix) / This Is Not America (Disconet Remix) / Magic Dance (A Dance Mix) / Megamix CD: Maximum Bowie UK/US: Chrome Dreams ABCD 073 Tracks: The Entertainer / Growing Pains / The Medway Sound / A Gnome Alone / Floating In Space / Hype And Heavy Metal / RockʼnʼRoll Star / Cracking Up / Berlin / A New Decade / Taking Care Of Business / Renaissance Man Video-CD: Love You Till Tuesday Malaysia: Universal 9 53074 02000 2 Tracks: Like The Original 2002 CD-Promosingle: The Scumfrog Vs. Bowie UK: Positiva CDTIVDJ-172 Loving The Alien (Radio Edit) / (Original Club Mix) Maxi-Single: The Scumfrog Vs. Bowie UK: Positiva 12TIV-172 (Promo: 12TIVDJ172) Loving The Alien / 8 Days, 7 Hours CD-Maxi: The Scumfrog Vs. Bowie US: Virgin EMI 0 67003 31582 1 Tracks: Loving The Alien (Radio Edit) / Loving The Alien / 8 Days, 7 Hours (By Scumfrog) Progressiver Rock gestern und heute Oldie Markt 08/03 Progressiv Der progressive Rock der 70er lebt in den USA auf dem Cuneiform-Label. Obwohl es seit den 90er Jahren im Metal eine Stilrichtung namens progressive Metal gibt, ist der klassische progressive Rock der 70er Jahre selten geworden. Dabei fanden sich darunter viele verschiedene Stile wie der Jazzrock, dem Nucleus fröhnten. Live In Bremen (Cuneiform RUNE 173/174/Fenn Music) bringt auf zwei CDs einen Auftritt der legendären Band um den Trompeter Ian Carr von 1971 beim Radio Bremen, als der Stil noch in den Kinderschuhen steckte. Die Formation kam eher vom Jazz, was man der Musik und den Soli auch stets anmerkte. Aber die Klasse der Musiker und der Stükke macht die beiden CDs zu einer Tour de Force durch den frühen Jazzrock, zumal sich das Sextett am 25. Mai 1971 hörbar in guter Form befand. Das ist nicht nur für Freunde des Genres ein echter Fund, sondern auch für alle, die den progressiven Rock in ihr Herz geschlossen haben. Eine der Formationen, die den Jazzrock am Anfang propagierten, waren Soft Machine. Der Musiker, der ihren Stil mit am meisten beeinflusste, war ihr Bassist Hugh Hopper, der ein Teil des neuen Trios Bone ist, das daneben aus dem Gitarristen Nick Didkovsky und dem Schlagzeuger John Roulat besteht. Uses Wrist Grab (Cuneiform RUNE 176/ Fenn Music) ist eine modernisierte Abart 23 Jazz, obwohl auch die Avantgarde ihren Kopf erhebt. Über den größten Teil der 4. CD von Brovold & Co. ist das mindestens interessant. Etwas ungewöhnlich ist die Besetzung der New Yorker Truppe Krakatoa, die neben den üblichen Instrumenten auch die Violine und die Mandoline einsetzen und öfter recht akustisch musizieren. Das verleiht We Are The Rowboats (Cuneiform RUNE 168/Fenn Music) einen beinahe kammermusikalischen dessen, was Hopper seit den 60ern gespielt hat: Im Gegensatz zum normalen Verfahren im Rock steht nicht die Gitarre, sondern die Rhythmussektion im Vordergrund und so etwas wie Melodien wird man nicht finden, dafür Präzision und Intensität. Vom Ansatz her ist das Konzept der Gruppe um den Gitarristen Bill Brovold, Larval, dem von Bone durchaus ähnlich: Zum einen spielt man auf Obedience (Cuneiform RUNE 178/ Fenn Music) rein instrumental und außerdem geht man eindeutig in Richtung Avantgarde. Aber auf der anderen Seite besitzt das Projekt des Mannes aus Michigan eine weit größere Nähe zum Rock als zum Touch, den zusätzlich die Melodien der Instrumentals unterstreichen. Das kommt des öfteren filigran und feinfühlig daher und ist so etwas ganz anderes in der Palette des Labels. Routiniers sind schließlich Djam Karet, die mit A Night For Baku (Cuneiform RUNE 169/Fenn Music) bereits ihr 12. Album seit ihrer Gründung 1984 vorlegen. Und die in dieser Zeit erworbene Routine zeigt sich im Material dieser Platte äußerst wohltuend. Die Instrumentals, die eher im Rock denn in der Avantgarde zuhause sind, bestechen durch ihren Abwechslungsreichtum und die Ideen, die das Trio Gayle Ellett, Mike Henderson und Chuck Oken eingebracht haben. Das ist einfach guter instrumentaler Rock mit nur ganz leichten Tupfern von Jazz, der sowohl über 3 als auch über 10 Minuten gehen kann – langweilig wird es dennoch nie. 24 Neue Reissues von Bear Family Oldie Markt 08/03 Einzel-Bären Diesmal ist es nicht wie so oft eine der CD-Boxen von Bear Family, die auf dieser Seite vorgestellt wird, sondern einzelne Reissues. Der deutsche Schlager feiert seit einiger Zeit eine echte Wiedergeburt, gerade beim jungen Teil der Bevölkerung. Das ist auch auf die vielen Wiederveröffentlichungen von Bear Family zurückzuführen. Von Anfang an fuhr Richard Weize zweigleisig: Neben seinen Steckenpferden RockʼnʼRoll und Country gab es immer wieder Reissues aus der goldenen Zeit des deutschen Schlagers, den 50er und 60er Jahren. In dieser Zeit waren Alice & Ellen Kessler ganz groß. Eigentlich hatten sie als Tänzerinnen begonnen und früh in Paris Furore gemacht, ehe sie zu ständigen Gästen in deutschen Fernsehshows wurden, was sie wiederum für die Plattenindustrie interessant machte. So entstanden ab 1959 jede Menge Aufnahmen, die man nun auf Zwei blonde Senoritas (Bear Family BCD 16617 AH) finden kann, wobei der Titel der Kompilation von ihrer ersten Single für Polydor 1959 genommen wurde. Zwar konnten sie alleine keine Hits landen, aber zusammen mit Peter Kraus wohl. Und obwohl sie nie den ganz großen Treffer erzielten, waren sie dank ihrer Fernseh-Auftritte präsent genug, um bis 1963 eine stete Folge von Singles zu produzieren, die es hier zusammen mit dem üblichen, ebenso schön wie informativ gestalteten Booklet und drei unveröffentlichten Tracks gibt. Das ist Pop der 50er Jahre, unbeschwert und natürlich auch naiv; aber genau das macht seinen Reiz 2003 aus. Etwas anders verlief der deutsche Werdegang von Esther Ofarim, die sich zunächst mit ihrem Mann Abi in Deutschland etablierte, wo sie mit ihrem Repertoire aus der Folklore der ganzen Welt schnell Furore machten. Da Esther Zaled und Abraham Reichstadt stets ebenso polyglott wie adrett auftraten und der weibliche Teil eindeutig die stimmliche und optische Attraktion der beiden war, lag es nahe, ihn herauszustellen und das geschah sofort, nachdem sich die beiden hierzulande etabliert hatten, 1963. Ihr gesamtes Material für Philips bekommt man auf Melodie einer Nacht (Bear Family BCD 16558 AH), das aus den Liedern der gleichnamigen LP und den Singles danach besteht, wobei man als Zugabe noch eine in französischer Sprache besungene Single erhält – in Frankreich waren die beiden beinahe genauso populär wie in Deutschland.Es ist bemerkenswert, dass Esther Ofarim solo einen anderen Weg einschlug, der mit dem, sie mit ihrem Mann machte, nicht viel zu tun hatte. Es gab nur wenig Folklore und wenig Duette, sondern vor allem Material zwischen Schlager und Chansons, das ihr teilweise auf den Leib geschrieben worden war und ihre ebenso klare wie kräftige Stimme bestens zur Geltung brachte. Im selben Jahr als Esther Ofarim hierzulande reüssierte, feierte der Kieler Sven Jenssen mit Contessa seinen ersten größeren Erfolg, nachdem er schon 1961 seine erste Single eingespielt hatte. Im Gegensatz zu Esther Ofarim blieb er dem Schlager allerdings treu, was Die Mädchen von Paris (Bear Family BCD 16446 AH) mit Liedern von 1962 bis 74 demonstrieren, wobei er seinen größten Hit erst 1971 landete, als er mit der deutschen Version der Titelmelodie des Films Love Story, Schicksalsmelodie, deren Produktion er selbst finanziert und dafür seinen Porsche verkauft hatte, auf Platz 25 der Charts kam. Die 27 Tracks besitzen ein breites Spektrum. Das kann man auch von den 30 Stücken des Samplers Vor Kurven wird gewarnt (Bear Family BCD 16659 AR) sagen, dessen Name sich weniger auf den Inhalt der Titel bezieht, sondern auf die Sängerinnen, die man darauf findet. Namen wie Barbara Valentin, deren Foto auch das Cover schmückt, Senta Berger, Ingrid van Bergen, Jayne Mansfield oder Kai Fischer bedürfen keiner näheren Erläuterung, wohl aber der musikalische Gehalt, der von so la la bis recht gut reicht und der auch vom Stil her nicht immer ins Schlager-Metier passt, sondern den Chanson streift. Neues von Acoustic Music Oldie Markt 08/03 Gitarren Gitarren Das Acoustic Music Label bringt Gitarrenmusik für alle Geschmäcker, mit einer Bedingung: In der Regel steht die akustische Gitarre im Vordergrund. Ob ohne den großen Siegeszug der Rockmusik die Gitarre zum prägenden Instrument der letzten Jahrzehnte geworden wäre, kann man mit Fug und Recht bezweifeln, war sie doch davor nur im Blues und im Folk gang und gäbe. Auf letzteren Stil stützt sich vor allem A Whisper In The Desert (Acoustic Music / Zomba 319.1295.2) des US-Gitarristen Brad Richter, der als 12-jähriger Gitarre zu spielen begann und mit 18 in Chicago sein Instrument studierte, ehe er mit einem Stipendium nach London ging. Dieser Werdegang spiegelt sich in seiner Musik wieder: Zwar bildet der Folk die Basis seiner Musik, aber auf der anderen Seite zeigen sich auch die Folgen seiner langen Studien. Das ist kein simpler Folk, sondern eigenständige Gitarrenmusik, die Richter in verschiedene Suiten aufteilte. Da taucht der Tango genauso auf wie Klassiker des Stils vom Schlag eines Hard Times Come Again No More und das macht den Reiz der Platte aus. Blieb Richter der Musik, mit der er aufwuchs treu, so gilt das auch für Stefano Mirandola aus Italien, auch wenn er seine Wurzeln noch wesentlich stärker verfremdet hat als sein US-Kollege. Das geht genauso wie bei Richter auf seinen Werdegang zurück, der durch Rock- und Fusion-Bands und Jazz-Tourneen führte. Auf Oltre il Mare (Acoustic Music/ Zomba 319.1300.2) bekommt man folglich einen ungemein abwechslungsreichen Mix 25 Im Gegensatz zu Palombo, der als Solist mit anderen Musikern zusammenarbeitet, tritt Tango Concertante von vorneherein als Gruppe auf und trägt außerdem die Musik, der man fröhnt, im Namen, wie auch die CD Tangos sin Palabras (Acoustic Music/Zomba 319.1294.2). Die Namen der Komponisten belegen zudem, dass man so- aus den bereits genannten Stilarten – abgesehen vom Rock natürlich – zu denen noch Flamenco, brasilianische Musik und Klassik kommen. Alles das verbindet er hier und das besticht zumeist. Agierten die beiden ersten Herren alleine, so bevorzugt Giovanni Palombo wechselnde Partner, was auch der Titel seiner CD sagt: Duos & Trios (Acoustic Music/Zomba 319. 1296.2) benennt das Spektrum, in dem seine Musik abläuft, was auch seinen Stil umreißt: Der Italiener bevorzugt Improvisationen und ist deswegen im Jazz zuhause, den er mit der Melodik seiner Heimat anreichert. Ab und zu wird er freilich zu technisch und dann geht die Freude an der Musik etwas verloren. wohl zurück zu der Tradition des Stils geht als auch die zu Wort kommen lässt, die das Genre erneuerten – zusammen mit der Vielfalt der Besetzung sind das die größten Vorteile der Berliner. Die letzte Platte fällt eigentlich völlig aus dem Rahmen der Osnabrücker, weil sie nicht nur elektrisch angerichtet ist, sondern auch den Bluesrock propagiert. Doch wie das auf Tomorrow Today (Acoustic Music/Zomba 319.1313.2) passiert, macht nicht nur den vier Herren von Steppinʼ Out alle Ehre, sondern auch den Zuhörern jederzeit Spaß. Das ist zum einen mutig, weil man nur eigene Songs aufnahm, außerdem sowohl stilistisch wie musikalisch abwechslungsreich und schließlich mischt auch noch auf zwei Tracks Dick Heckstall-Smith mit, der zusammen mit anderen Gästen den Liedern das gewisse Etwas verleiht, das sie über den Bluesrock-Durchschnitt heraushebt. Das ist im Rahmen des Genres eine starke Platte. 26 Musikgeschichte auf CDs Oldie Markt 08/03 Silberbücher Hörbücher sind ein neuer Trend. Die drei hier vorgestellten CDs bringen alle Geschichten und Musik. Für jeden überzeugten Leser mag es eine eher komische Idee sein, ein Buch statt auf Papier auf einer Platte zu konsumieren, doch bei anderen Menschen kommt diese Entwicklung offensichtlich gut an. Das erklärt, dass das auf die Musik der 20er und 30er Jahre in Berlin spezialisierte Duophon Label (Eislebener Str. 4, 10789 Berlin) in letzter Zeit einige CDs auf den Markt gebracht hat, die die beiden Elemente miteinander verbinden: Die Musik und die Erzählung. Den Anfang machte die wahrlich bewegte Lebensgeschichte der in den 20er Jahren in Berlin berühmt gewordenen Grotesk-Tänzerin Valeska Gert, Solo für ein Mannequin von Grieneisen (duo-phon 07 013), die von Peter Eckhart Reichel in Szene gesetzt wurde, der dafür drei Komponenten verwendete: Originalpassagen von Valeska Gert, die 1978 auf Sylt starb; Lesungen von Monika Hansen und Gerd Wameling, die auf Aussagen von Gert oder von Zeitgenossen zurückgehen und schließlich Lieder von Gert selbst oder Musik zu ihren Auftritten. Daraus ergibt sich ein äußerst lebhaftes Porträt einer ungewöhnlichen Persönlichkeit, die auch noch mit 86 Jahren auf der Bühne ihres Kabaretts auf Sylt stand, das übrigens nach ihrem Tod von dem Fernsehjournalisten Werner Höfer erworben, abgerissen und in damals extrem lukrative Eigentumswohnungen aufgeteilt wurde. Diese CD hält die Erinnerung an eine der ungewöhnlichsten Tänzerinnen der 20er Jahre wach. Genauso wie Berlin in den 20er Jahren eine der Städte mit dem erregendsten Nachtleben weltweit war, blühte auch die Theaterszene. Ein Name, der dafür stand, war der Bertolt Brechts, der als umstrittener Schriftsteller in die deutsche Hauptstadt gekommen war und sie dank der Nazis als renommierter Theater-Autor wieder verließ. Den Anlass für diesen Aufstieg stellte seine Bearbeitung der 1728 in London uraufgeführten Beggars Opera als Dreigroschenoper dar, die dank seiner Texte, aber mindestens genauso dank der Musik von Kurt Weill seinen Namen in kürzester Zeit berühmt machte. Die CD Die Entstehungsgeschichte der DreigroschenOper (duophon 07 02 3) erzählt nicht nur, wie es 1928, fast genau 200 Jahre, nachdem in London das Original auf die Bühne des Dury Theaters gebracht worden war, zur sensationellen Aufführung kam, sondern bringt auch Hörbeispiele der Lieder, die fast alle zu Evergreens geworden sind. Das ergibt eine ungemein spannende Erzählung, die von Peter Eckart Reichel gut in Szene gesetzt wurde und viel über Brecht, die Zeit und das Stück verrät. Im Booklet kann man übrigens auch einiges von dem Umgang Brechts mit Geld und Rechten lesen, die seinen Namen als Mensch ebenso problematisch werden läßt wie er als Künstler bis heute zurecht glänzt. Ein Bestandteil der 20er Jahre in Berlin war auch Marlene Dietrich, die dort ihre ersten Triumphe am Theater und schließlich ihren Aufstieg zum Weltstar feierte, der ihr den Umzug nach Hollywood ermöglichte. Seit 5 Jahren verkörpert Judy Winter im Theater die deutsche Diva in inzwischen mehr als 450 Aufführungen. Kein Wunder, dass nach der Wiedergabe der Show die Idee nahe lag, sie nicht nur die Lieder singen zu lassen, sondern auch noch das Leben von Marlene als Lesung Revue passieren zu lassen. Das Ergebnis heißt Judy Meets Marlene (duo- phon 07 04 3) und erfüllt tatsächlich viele der Erwartungen, die die Macher aber auch die Besucher des Theaterstücks an eine solche Platte geknüpft haben mögen. Das liegt vor allem daran, dass sich Judy Winter durch die langjährige Arbeit an dem Stück und die Darstellung der Person der Künstlerin so mit ihrer Rolle identifiziert, dass sie fast Marlene geworden ist. Dies treibt sie allerdings nicht so weit, wie sie singen oder sprechen zu wollen, aber zu jeder Zeit wird deutlich, dass sie sich so stark mit der Dietrich beschäftigt hat, dass sie sie versteht und ihre Motive begriffen hat. So erhält die Erzählung ihres Lebens oft eine Emotionalität, die den Hörer ergreift und mitreißt und vor allem Brüche und Verletzungen im Leben der Marlene Dietrich nachvollziehen lässt. Dass Judy Winter außerdem die Lieder singen kann, hat sie schon auf der CD bewiesen, die den Musikteil des Stücks dokumentiert hat und das demonstriert sie hier erneut. Deswegen ist die CD ein echtes Erlebnis für alle Marlene Dietrich-Fans und nicht nur für die. Neue DVDs Oldie Markt 08/03 DVD’s Konzerte sind nach wie vor die Hauptschiene der Rock-DVDʼs. Drei davon gibt es hier. Bei vielen der neuen DVDʼs kann man sich nur schwer des Eindrucks erwehren, dass das neue Medium dazu benützt wird, mit bereits häufig aufgewärmtem Material noch einmal schnell Kohle zu machen. Es gibt jedoch auch genau das Gegenteil: Sensationelle Ausgrabungen, die noch nie Gesehenes zu Tage fördern. In diese Kategorie fällt Supershow (Eagle Vision EREDV223/Edel), die eine Jamsession aus dem Jahr 1969 bringt und wenn jemals eine Veranstaltung diesen Namen verdient hat, dann die DVD. Damals versammelten sich in einer ehemaligen Linoleumfabrik im Westen Londons Musiker wie Colosseum, Modern Jazz Quartet, Eric Clapton, Jack Bruce, Stephen Stills, Buddy Guy, Buddy Miles, Roland Kirk mit seiner Band und Glen Campbell, um getrennt und zusammen zu musizieren und das taten sie denn auch. So bekommt man Auftritte der genannten Bands, aber gleichzeitig auch Jams der verschiedenen Musiker miteinander, in jeder Konstellation, die man sich nur denken kann. Da mischte Roland Kirk bei Eric Clapton, Jack Bruce, Dick HeckstallSmith und Jon Hiseman mit; das Modern Jazz Quartet steht neben einer sehr freien Fassungen von Mary Had A Little Lamb von Buddy Guy, Buddy Miles, Jack Bruce, Dick Heckstall-Smith und seinem Sax-Kollegen Chris Mercer und der Pedal Steel-Gitarrist Glen Campbell spielt nicht nur mit seiner Band, den psychedelischen Rockern von Misunderstood, sondern auch mit Buddy Miles und Buddy Guy auf dem Medley Checking On My Baby-Texas Blues. Diese überraschenden Paarungen aber auch die Spielfreude der beteiligten Herren geben dieser DVD eine Atmosphäre, die man fast als Exempel für den Mut und die stilistische Offenheit der 60er Jahre nehmen kann. Aus dieser Ära kam auch David Bowie, der seinen ersten Karrierehöhepunkt mit Ziggy Stardust erreichte. The Motion Picture (EMI 7243 4 92987 9 8) führt zurück in die Zeit vor 30 Jahren, als Bowie mit seinen Spiders Of Mars durch die Welt tourte und sich auf den Königsthron des Glamrock setzte – inszeniert von einem der Großen des Rock-Kinos, D.A. Pennebaker, der die Show am 3. Juli 1973 im Londoner Rocktempel Hammersmith Odeon abfilmte. Das ist von der Geschichte der Rockmusik her gesehen natürlich eine tolle Sache, aber als DVD muss das Resultat als enttäuschend bezeichnet werden: Das einzig Neue ist der remasterte Sound und der eher störende Kommentar des Produzenten Tony Visconti zum Film. Aber die Bildqualität stammt deutlich aus den 70ern und ansonsten gibt es keine Zusätze. Da ist einem dann fast eine Show lieber, die zwar nicht so legendär, aber dafür mit einem gestochen scharfen Bild und Ton daherkommt wie der Auftritt von Steve Lukather bei der Fernsehshow In Concert-Ohne Filter (in-akustik 0166512) vom 29. Juni 1994, als der Gitarrist von Toto sein zweites Solo-Album Candyman durch eine Tour unterstützte. Die sieben Songs in knapp 45 Minuten, die sich alleine auf sein Solo-Oeuvre beschränken, geben einen guten Eindruck von der Musik, die er alleine mit seiner Band, den Los Lobotomys (die übrigens in den USA und Japan die CD als Titel krönten) brachte und das bedeutet: Viel Blues, wesentlich weniger Mainstream als mit Toto und natürlich viel Gitarre des Mannes selbst, der da einmal zeigen konnte, welche Tricks er so in petto hat. Dank der Bild- und Tonqualität ist das eine Freude für Musikliebhaber, als Zugabe gibt es ein Interview mit dem Produzenten und eine Liste der Musik ohne Filter-Shows. 27 28 Neue Singles & EPs Oldie Markt 08/03 Singles & Co. Singles, EPs aus Plastik und Vinyl und ein Promo-Teil bilden den Inhalt dieser Seite. Auch wenn das Konzept der Single in der CD-Ära eigentlich obsolet ist und die Verkäufe des Tonträgers immer mehr nachlassen, gilt nach wie vor einer der Gründe, die die Single in den alten Zeiten wichtig machten: Man kann einen neuen Künstler kennen lernen, ohne sich gleich das ganze Album besorgen zu müssen. Das ist beispielsweise im Fall Craig David eine echt gute Sache, denn den in Großbritannien extrem angesagte Soul-Sänger kann man auf Hidden Agenda (Wildstar WEA 2467 8005 5) unter die Lupe nehmen, wo er den Titeltrack in drei Fassungen vorstellt, neben der Ingolstadt nach wie vor für gute HardrockUnterhaltung steht. Im übrigen ist das Teil mit einem Digipak edel aufgemacht und trägt zu dem guten Eindruck das Seine bei. Noch ein bisschen mehr gibt es von den Detroit Cobras: Seven Easy Pieces (Rough Trade/Sanctuary RTRADESCD 070/Zomba). Die Frauenband aus Detroit zeigt, dass man nicht unbedingt selbst als Songschreiber normalen Version als Video-Track und als Instrumental und dazu noch eine Live-Fassung von Come Together anbietet. Es zeigt sich, dass er tatsächlich einen guten Soulpop drauf hat, den er sowohl als Sänger wie als Songschreiber beeindruckend beherrscht. Ob das Album Slicker Than Your Average dieses Niveau hält, muss man freilich selbst entscheiden. Kein Neuland sind hierzulande Bonfire, die mit einem Live-Album wieder auf sich aufmerksam gemacht haben. Die EP Tell Me What U Know (POM BMG 82876 52085 2) nahm natürlich auf das Opus Bezug – drei Tracks kommen von da. Doch der eingängige Titeltrack ist ein neuer Song und knüpft an die stärksten Kompositionen von Sänger Claus Lessmann und Gitarrist Hans Ziller an. Das ist kräftiger Hardrock mit einer Melodie, die beweist, dass das Quartett aus alle Freunde des guten, wahren und schönen in der Rockmusik. Zurück in der Zeit geht auch der Hamburger Stefan Gwildis auf seinem Album Neues Spiel (1.0.5 Music) von dem es vorab eine Promo-EP mit einem Medley der 13 Songs zu hören gibt, die man darauf bekommen wird. Und obwohl solche Zusammenschnit- aktiv werden muss, um gut zu rocken: Sie suchte sich nicht ganz so bekannte Songs aus dem Archiv von Pops Staples, Willie Dixon und Ed Cobb und fertigte die so an, wie man sie spielen sollte: Mit den Gitarren im Vordergrund und einer guten Sängerin mit schwarzer Stimme, die Rachel Nagy auf jeden Fall besitzt. Deswegen ist die knapp 19 Minuten dauernde EP ein Leckerbissen für te immer trefflich täuschen können, stehen drei Tatsachen fest: Der Mann singt wie Edo Zanki, die deutschen Texte passen gut und die Titelauswahl aus der gro0en Literatur der Soulmusik verrät, dass hier jemand an der Arbeit war, der die Musik liebt. Man darf auf das Album gespannt sein. Schließlich ziert noch ein einsames VinylTeil diese Seite, natürlich von den Kämpfern für die psychedelische Musik, Swamp Room (Postfach 5663, 30056 Hannover). Painted Room veröffentlicht schon länger dort neue Platten, aber Take A Drive (Swamp Room Records 3868-18) ist ihre bislang stärkste EP: Endlich haben sie es geschafft, ihre Einflüsse aus den 60ern mit starken Gitarren und guten Songs zu verbinden. Da krachen die Akkorde und fügen sich mit den Melodien zu einem beeindruckenden Ganzen zusammen, das die 60er Jahre und unsere Zeit verbindet. Plattenkritiken I Oldie Markt 08/03 Gitta Alpar Was hat eine Frau von der Treue? Duophon 05 23 3 Anhand der Karriere der 1902 in Budapest als Regina Klopfer geborenen Sängerin kann man exemplarisch darstellen, wie das in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts ablief: Oper-Operette-MusicalFilm-Nazis-Ausland-USAEnde. Nur wenige ihrer Kolleginnen und Kollegen entgingen diesem Ablauf. Die Aufnahmen aus den Jahren 1932-1940 zeigen ihre Welt zwischen Pop und Operette, zwischen Europa und den USA (Duophon, Eislebener Str. 4, 10789 Berlin). Deep Purple Kneel & Pray (2 CD) Purple PUR 207/Edel Contraire Ob die Sammler der Hardrock-Legende für die beiden CDs tatsächlich auf den Knien gebetet haben, will ich einmal dahingestellt sein lassen. Tatsache aber ist, dass das komplette Konzert vom 4. Oktober 1969 in Montreux die Seite der Formation zeigt, die noch nicht so oft auftauchte: Ihre Zeit als ausgedehnt improvisierende Truppe, bei der Jon Lord Ritchie Blackmore als Solist noch ebenbürtig war und neben den härteren Tönen auch solche des progressiven Rock traten. Maggie Bell Live Boston USA 1975 Angel Air SJPCD 128 The Lords Of The New Church Same Track 1021 / Sanctuary Klassischer Punk war es gewiß nicht, was Stiv Bator und Brian James mit ihrer Band vorhatten, auch wenn sie natürlich Elemente des Stils in ihre Musik integrierten. Aber alleine die Tatsache, dass ein Synthesizer an Bord war unterstreicht, dass es nicht Purismus war, den die beiden anstrebten, sondern vor allem guten Rock. Und den schafften sie über weite Strecken auch, wobei Songs, Stimmen und Gitarren eine beeindruckende, meist druckvoll rockende, Einheit bildeten. The Lords Of The New Church Method To Madness Track/Sanctuary 1023 Die dritte und letzte Platte 1985 war nicht ganz so konsistent wie das Debüt, aber sie besaß einige Höhepunkte, die vom Auftritt von Jean-Jacques Loussier bis zu der Rolling Stones-Blaupause Murder Style reichen. Wie auf der Reissue von 1982 gibt es Bonustracls, die aus Titeln, die im Umfeld dieses Albums entstanden, bestehen. Das Ende der Gruppe begann sich angesichts der Verschleißerscheinungen abzuzeichnen und dafür ist diese CD definitiv ein Dokument. 29 Nach ihrer Zeit mit Stone The Crows betätigte sich die schottische Sängerin als Solistin und in dieser Form wurde ein Auftritt ihrer Tour im Anschluss an ihre zweite LP Suicide Sal mitgeschnitten, die sie als legitime Nachfolgerin von Janis Joplin zeigte, die allerdings wesentlich disziplinierter agierte und neben dem Blues den RockʼnʼRoll liebte. Den Bootleg-Klang muss man freilich hinnehmen, trotz der Herkunft von Bell selbst (Angel Air, PO Box 14, Stowmarket, Suffolk IP14 1 EN, UK). Fairport Conventio Moat On The Ledge Talking Elephant TECD 052 / Bellaphon Nach dem offiziellen Ende 1979 fand man sich im August 1981 zum zweiten Mal wieder zusammen, um die Legende auf der Bühne weiterleben zu lassen. Und der Erfolg des Konzerts, den die damals auf dem eigenen Label erschienene Platte dokumentierte, hatte eine Menge damit zu tun, dass es kurz darauf Fairport Convention als Band wieder gab. So frisch und voller Enthusiasmus hatte man nämlich die Gruppe schon lange nicht mehr gesehen und die Prominenz half dabei. Manilla Road Same Monster MCD 010/Clear Spot Als in Europa Punk und New Wave herrschten, regierte in den USA eher der Heavy Metal und Hardrock, dem auch diese Band fröhnte, die bis 1982 zwei Alben auf den Markt brachte. Das Material hier hätte LP Nr. 2 werden sollen, doch das Trio war mit dem Sound nicht zufrieden und nahm lieber eine ganz neue Platte auf. Heute bekommt man die 66 Minuten und muss zwei Dinge feststellen: Das ist recht guter Metal mit klasse Gitarre, aber der Klang ist leider wirklich schlimm. Steve Tilston Life By Misadventure Market Square MSNCD 108/Bellaphon Zur ersten Liga des UKFolk zählte der Sänger und Songschreiber nie, aber dennoch brachte er immer wieder Platten wie diese von 1987 heraus. Im Gegensatz zu vielen Kollegen blieb er eng bei den Wurzeln der Musik und die Songs wurden fast ausschließlich mit akustischen Instrumenten, viele davon solo, eingespielt. Als Zugabe gibt es die 23-minütige Tour de Force Rhapsody von Swans At Coole aus dem Jahr 1990, das er mit einem klassischen Orchester anreicherte. Demon Spaced Out Monkey Spaced Out SPMCD 012 / Bellaphon 2001 war es soweit: Die in den 90er Jahren am generellen Desinteresse gescheiterte Band wagte einen Neu-Anfang und der gelang ihr ausgezeichnet: Das war harter, vitaler Heavy Metal ohne Keyboards, dafür mit dem zweiten Gitarristen Ray Walmsley, der als zweiter Neuling neben Drummer John Cotterill Sänger Dave Hill, Gitarrist Steve Brookes und Bassist Andy Dale unterstützte. Bleibt zu hoffen, dass der Erfolg etwas größer ausfiel als in den 90ern, als das Interesse minimal war. Continental Drifters Nineteen Ninety-Three Blue Rose BLU CD 0304 / Soulfood Der Name der Platte sagt bereits aus, dass es sich hier nicht um neue Aufnahmen der Gruppe handelt, sondern um die erste Version ohne Vicki Peterson und Susan Cowsill. Diese Ausgabe war stärker in Richtung Westcoast gepolt und gleichzeitig rockiger und relaxeter und das schlug sich in ausgezeichneter Art und Weise in diesen Liedern nieder, die das Beste sind, was ich bisher von dieser Formation gehört habe, da Material und Machart Freude machen. 30 Plattenkritiken II Oldie Markt 08/03 Grobschnitt The History Of Solar Music 4 (2 CD) WOL 9001/Fenn Music Es ist für eine Band und ihre Musik eigentlich ein Ritterschlag der größeren Art, dass ein Stück über vier Doppel-CDs verfolgt werden kann, ohne dass es langweilig wird. Wer bis jetzt nicht begriffen hat, warum die Gruppe aus dem Sauerland als Bühnenattraktion in Deutschland fast einzig da stand, der sollte sich diese beiden Silberlinge anhören und er wird feststellen, dass das in punkto Musikalität und Spielfreude international nur schwer zu toppen war. The Dubliners Spirit Of The Irish Sanctuary TVSAN 003 / Zomba Nachdem die Väter des Irish Folk-Booms erst vor kurzem ihr Live-Jubiläum feierten, kommt jetzt ein Sampler, der ihre großen Titel auf einen Blick bringt. Die reichen von Whiskey In The Jar bis zu der Kooperation mit den Pogues, The Irish Rover. Was vor allem besticht ist die Tatsache, dass sie ihre Musik in einer Art und Weise bringen, die man nur als zeitlos bezeichnen kann. Ob ein Song aus den 60ern oder den 90ern stammt, ist absolut gleichgültig. Caterina Valente Glücksbringer (2 CD) Polydor 588 862-2 Steve Ashley Test Of Time Market Square MSMCD 102/Bellaphon Für den englischen Folkie gilt dasselbe wie für den Kollegen Steve Tilston: Er gehörte nie zu der ersten Liga, aber er hielt die Flagge des Folkrock aufrecht, als viele von ihr abfielen. Die Songs von diesem Sampler reichen von 1974 bis 1990 und schließen sechs Alben, zwei davon auf Kassette, mit ein. Ashley agierte immer rockig, was den Reiz vieler Songs ausmacht. Allerdings fehlt auch auf diesem Sampler der absolut herausragende Titel, an den man sich nach der Platte noch erinnert. Various Artists Chansons Francaise Action 6403302 Frankreich gehört zu den wenigen europäischen Ländern, die tatsächlich eine eigene Tradition der populären Musik besitzen und sich auch noch auf sie beziehen. Diesem Sampler sollen noch etliche folgen und das ist gut so, denn hier werden gerade die 30er und 40er Jahre abgehandelt, so dass Namen wie Edith Piaf, Charles Trenet, Maurice Chevalier und Yves Montand das Gros des Materials stellen. Musikalisch ist das noch sehr nah an der Folklore und am typisch französischen Cabaret. Zusammen mit Freddy Quinn war die gebürtige Italienerin die Königin der deutschen Charts in den 50er Jahren und die Titel sind es, die man hier bekommt, wie der Untertitel verrät: Die Erfolge von 1954-1958 stellen den Großteil der 44 Lieder. Dazu kommen einige Songs, die es nicht in die Charts schafften und zum guten Schluss das für die modernen Tanzböden angerichtete Medley von 1992, Bonjour Kathrin, wo viele ihrer Treffer verwurstet wurden. Caterina Valente Schick mir einen Gruss (2 CD) WSM 9031-456789-2 Dass sie ab 1959 nicht mehr so erfolgreich war wie in den 5 Jahren zuvor, ist ebenso wenig weg zu diskutieren wie der Fakt, dass sie immer noch viele Hits landete. Ob Quando-Quando mit ihrem Bruder Silvio Francesco oder Kismet: 1959-1969 war sie immer noch relativ häufig in den Charts vertreten, obwohl der stilistische Wandel auch ihre Karriere beeinflusste. Aber das kam ihr zugute, weil sie so ihre vorher vernachlässigte Vielseitigkeit wesentlich stärker ins Spiel bringen konnte. James Taylor The Best Of Warner Brothers 812273837-2/WSM Verglichen mit der Retrospektive auf das Werk der Dame nebenan wirkt die Ausgabe des international wesentlich erfolgreicheren Herren fast unterrepräsentiert. Das aber hat den Vorteil, das hier nur Klassiker zu finden sind, vom bittersüßen Something In The Way She Moves bis zum neuen Bittersweet. Der Mann startete den Singer/Songwriter-Trend, der gerade heute wieder weltweit absolut angesagt ist und die Qualität seiner Lieder ist eindeutig. Various Artists Flowers In The Wildwood Trikont/Indigo 0310-2 Der Untertitel macht klar, worum es hier geht: Um die Frauen in der frühen Countrymusik 1923-1939 und da verhielt es sich so wie beim Blues: Es gab durchaus auch Frauen, die Countrymusik spielten – doch den großen Durchbruch schafften nur ganz wenig wie Maybelle und Sarah Carter. Reisen und Auftritte waren für Frauen problematischer als für Männer und das Frauenbild begünstigte solche Karrieren nicht gerade. Die Hörbeispiele zeigen, dass sie keinen Mann zu fürchten hatten. Various Artists Rare Surf Vol. 6 ATM 3836-AH (Postfach 54, 28877 Grasberg) Wer glaubt, dass die Surfmusik nur ein eher kurzfristiges Intermezzo in der Geschichte der Popund Rockmusik war, wird beim Blick auf die Zahl des Samplers umdenken müssen. Dies ist schon Nr. 6 mit Raritäten des Stils und das wird bei dem Material deutlich, das sehr obskur wirkt. Das sind entweder unbekannte Namen oder bekannte Künstler, die eigentlich ganz woanders zuhause waren wie Johnny Burnette oder Glen Campbell. Doch die Qualität der Musik passt. Various Artists Yes - Friends And Relatives Armoury 075/Edel Wie es der Name schon sagt, gibt es hier weniger die Musik der Gruppe selbst, sondern dafür die der diversen Solo- und Teilprojekte. Folglich ist die Musik äußerst divers und reicht von akustischer Gitarrenmusik (Steve Howe) bis zum Hardrock von Chris Squire und Billy Sherwood. Dass mit Esquire die Band von der ehemaligen Frau von Chris Squire, Nikki, zu finden ist, dehnt die Grenzen allerdings recht weit aus, zumal andere ExMitglieder verfügbar gewesen wären. Plattenkritiken III Oldie Markt 08/03 Various Artists Ozella Compilation – Morning Inakustik 019 92002 Das Label des Musikers Dagobert Böhm war vor allem für seine Platten und Produktionen da. Doch mit den beiden hier vorgestellten Samplern tut er einen großen Schritt, sowohl musikalisch wie in Richtung Repertoire. Zum einen hat er seine Musik in Richtung New Age und Pop erweitert und zum zweiten tauchen etliche Künstler auf, die man bislang nicht bei der Firma gefunden hat. Das Resultat ist ein Sampler, der wirklich die Stimmung der Tageszeit wiedergibt. Various Artists Ozella Compilation Noon Inakustik 019 92003 Vergleicht man die beiden Kompilationen, fällt auf, dass die zweite deutlich abwechslungsreicher ist als die erste. Zum einen betrifft das die Liste der Interpreten: Waren es auf Nr. 1 bei 20 Titeln 12, so bekommt man auf Nr. 2 19 für 24 Tracks. Und zum zweiten erweiterte Chef Dagobert Böhm das Konzept um Singer und Songwriter. Deswegen ist diese CD nicht unbedingt besser, aber auf jeden Fall abwechslungsreicher. Natürlich herrschen auch hier die Instrumentals vor. Honest John Plain & Amigos Angel Air SJPCD 144 Jeff Finlin Somewhere South Of Wonder BMG 74321963382/ARIS Der Singer/Songwriter aus Irland, der seine CD in Nashville aufnahm, besitzt die für einen Weißen seltene Fähigkeit, genauso schwarz wie weiß zu klingen und das setzt er ausgezeichnet um, so dass sein Spektrum vom Blues bis zum Country reicht. Dazu kommt, dass seine Songs meistens genauso gut wie seine Stimme sind und die Arrangements auch noch passen. Das Pünktchen auf dem i ist ein Duett mit dem traditionellen Blueser Will Kimbrough. Eine tolle Platte Luminos Seize The Day Market Square MSMCD 115/Bellaphon Bei manchen Bands muss man keinen Blick auf die beteiligten Musiker werfen, um ihr Alter schätzen zu können – es reicht die Musik. Der sanfte Folkrock des Gruppenbilds mit Dame stammt aus einer Zeit, als die Platten noch aus Vinyl waren und folglich sind die, die das herstellen, denn auch gesetzteren Alters. Das ändert nichts an den unaufgeregten Arrangements, den teils bestechenden Melodien und dem schönen Gesang von Anni Meehan, ob alleine oder zu zweit. Garth Hudson The Sea To The North CoraZong 255039 / Soulfood Der letzte Musiker der Band, der eine Soloplatte vorlegt, ist der einzige, der nie als Sänger auf ihren Platten auftauchte. Das schlug sich auch auf diesem Album nieder. Im Vordergrund stehen die Tasteninstrumente des Multi-Instrumentalisten und seine Fähigkeiten auf diesen als Virtuose und als wandelndes Lexikon der populären Musik. So ist zum einen die Musik vorwiegend instrumental und ihre stilistische Breite reicht von Zitaten der EMusik bis zum Jazz. Punks und ihr weiteres musikalisches Leben: John Plain war der Kopf hinter den Powerpoppern The Boys Ende der 70er und Anfang der 80er, die dank seiner Songs clever den Spagat zwischen altem und neuem Rock schafften. Dieses Projekt geht gleich ganz zurück in die 70er Jahre, als in den Kneipen Londons die Stilart Pubrock entstand, die weniger von der Musik geprägt wurde als von den Auftrittsorten. Das ist von der Gitarre dominierter Rock Richtung USA. Gob Foot In Mouth Disease Arista BMG 8287650141-2/ARIS In letzter Zeit kommen aus Kanada immer mehr Bands, die sich mit ihrer Musik als Nachfahren der Punks outen. So auch die Gruppe aus Vancouver, die deutlich hörbar sowohl von den Originalen aus England als auch von den erfolgreichen Formationen wie Green Day oder Blink 182 beeinflusst worden ist. Sowohl ihr Tempo als auch der Sinn für Melodien spricht dafür. Das ist vor allem guter Rock mit einem großen R, der von den feinen Refrains ebenso lebt wie vom Tempo. Rubinoos Crimes Against Music Houston Party / Indigo 2399-2 Humor war immer ein Teil der Musik der Poprocker aus den USA und der Titel dieser CD mit Coverversionen von Songs, die sie lieben, spricht dafür, dass sie ihn nach wie vor besitzen. Dazu haben sie einen guten Geschmack, was die Titel von den Flamin Groovies, Eurythmics, Utopia, Yardbirds, Del Shannon und Elvis Costello unterstreichen. Da ihre Versionen sowohl stets rockig als auch mit den feinen Harmonien, die sie auszeichnen, kommen, ist die CD toll. Tuuli Here We Go Linus/Bellaphon 9723825 Beezewax Oh Tahoe Houston Party/Indigo 2278-2 Die skandinavische Musik-Szene hat auch einen starken Westcoast-Teil und das Quartett verkörpert die sanfte Singer- und Songwriter-Fraktion, die den aus den Staaten bekannten Stil akustischer und zurückhaltender bringt. Dank ihrer Songs und der behutsamen Begleitung klappt das ausgezeichnet. Zwar wären einige Songs mit feinen Melodien mehr noch besser, aber auch so kann sich das hören lassen und macht die vier zu einem Geheimtip in diesem Genre. Avril Lavigne und die Folgen: Seitdem die 15-jährige weltweit abräumt ist die Suche nach ähnlichen Rock-Lolitas aus Kanada ausgebrochen und das Quartett startet die nächste Offensive. Frei nach dem Motto vier sind besser als eine rocken sie ähnlich gut gelaunt und kernig wie ihr Vorbild, auch wenn sie textlich nicht so sehr die harten Seiten des Teenagerlebens besingen, sondern eher die klassischen Vorzüge. Da ihnen gute Songs einfielen, klappt das gut. 31 32 Plattenkritiken IV Oldie Markt 08/03 Michael Weston-King A Decent Man Floating World FW016 / Soulfood Dass der ehemalige Kopf der Countryrocker The Good Sons komponieren kann, ist keine Neuigkeit. Auch dass er gerne mit akustischen Instrumenten arbeitet, ist bekannt. Aber diesmal ging er wohl auf Rat seines Produzenten Jackie Leven wesentlich abwechslungsreicher zu Werke als bislang: Da tauchen Bläser genauso auf wie ein Cello, ein Akkordeon ebenso wie eine 12-saitige Gitarre. Da er zudem noch Lieder vanderer coverte, ist das stark. Autograph Buzz Common Ground/Point Music 4018996102253 In den Zeiten der Reunions haben sich auch die Hardrocker aus Los Angeles wieder in den Sattel geschwungen, um da weiter zu machen, wo sie in den 80ern aufgehört haben. Das musikalische Rezept blieb denn auch gleich: Melodischer Hardrock mit der Dominanz der Vokal-Harmonien, die fast alle Lieder beherrschen. Zwar gelang ihnen kein Ohrwurm im Stil von Turn Up The Radio, aber kommerzieller, stets eingängiger AOR ist das dennoch zu jeder Zeit. Carl Carlton Love & Respect SPV 085-71512 Twisted Tower Dire Crest Of The Martyrs Remedy REM 024/Zomba Auch wenn man den Namen des Gitarristen und Sängers nicht kennt – gehört hat man ihn bestimmt schon, denn er ist einer der Top-StudioMusiker in Europa. So einer spielt natürlich seine Platte nicht in einem popligen Studio ein, sondern in einem bei New Orleans und mit illustren Gästen. Das ändert nichts daran, dass er vor allem von den Rolling Stones beeinflusst wurde und zwar von der Fassung der 70er Jahre. Deswegen gibt es hier R&B und Rock der besseren Art. Nuclear Assault Alive Again Steamhammer SPV 08574692 Vor zehn Jahren kam das letzte Album der New Yorker auf den Markt – letztes Jahr ging es wieder auf die Straße und das Resultat kann niemanden wirklich überraschen: Das ist krachender Heavy Metal aus der Thrash-Ecke, der vor allem eines ist: Kompromisslos. Da zählen nur die Härte und und das Tempo und beides gibt es satt. Wer freilich von Heavy Metal Songs oder Melodien will, der sollte sich eine andere Band suchen, denn das ist eine Messe in Metall. Loudbomb Long Playing Grooves Cooking Vinyl/Indigo 4639-2 Wer Bob Mould immer noch als Vordenker von Hüsker Dü im Kopf hat, sollte diese Platte meiden. Denn vom Punk wird er hier ebenso wenig finden wie vom Rock, dafür um so mehr Elektronik und Samples. Deswegen ist es nur logisch, dass Mould diese Musik unter einem anderen Namen vorgelegt hat. Wer sich auf sie einlässt, wird feststellen, dass sie ihre Reize hat, auch wenn einige Tracks schon etwas stark an Beliebigkeit grenzen. Aber sein Können als Komponist blitzt auf. Feedback Rock My Soul Point Music 4018996102178 Ob diese Band ohne die Tatsache, dass einer der Gitarristen der Abtprimas des Benediktiner Ordens Dr. Notker Wolf ist, auch die Aufmerksamkeit ernten würde? Wohl kaum, aber verdient hat sie es. Denn die Band um den Chefmönch spielt einen klassischen Rock, der jederzeit kernig und gut komponiert daher kommt und der sowohl in punkto Soli als auch hinsichtlich des Gesangs stets in Richtung der 70er Jahre marschiert. Und alle Songs wurden von der Band verfasst. Satellite Fear Of Gravity Artful Universal 06843 400097 Die Welt im allgemeinen und die Welt des Rock im speziellen ist ungerecht. Da gibt es zwei Bands mit demselben Namen – die eine aus Polen (siehe die nächste Kritik) und die andere aus England mit einem Major-Vertrag. Obwohl die Polen länger bestehen werden wohl die Engländer den Namen behalten und ihren poppigen Gitarrenrock weiter spielen, der durchaus ansprechend und kommerziell daher kommt. Das ist Rock in Richtung 70er Jahre mit guten Songs und ansprechender Härte. Satellite A Street Between Sunrise And Sunset Bellaphon MMPCD 0199 Aus Polen kommen seit einigen Jahren vor allem Metal Bands der düsteren Art, aber diese Formation zeigt, dass es da noch anderes gibt: Artrock im Stil von Genesis zum Beispiel. Zwar ist das nicht so vielschichtig wie bei den Vorbildern, aber den langen Atem haben die Polen auch und obwohl sie mehr in den gängigen Strukturen des Genres bleiben, überzeugen sowohl die dominanten instrumentalen Teile als auch der Gesang von Robert Amirian. Ein Reinhören lohnt sich deswegen definitiv. Lloyd Cole Music In A Foreign Language Sanctuary SANCD 182 Seitdem er als Solist tätig geworden ist, hat sich der Engländer auf die ruhigen Klanglandschaften zurück gezogen und das ist auch diesmal so. Balladen stehen im Mittelpunkt und die passen auch am besten zu seinen Melodien, genauso wie sein Gesang. Das ist zeitweise schlicht schöne Musik, doch auf die Dauer klingt das alles doch recht gleichförmig und man würde sich ab und zu einmal ein anderes Tempo wünschen, obwohl die Lieder für sich genommen sein hohes Können verraten. Man muss schon sehr an sich glauben, um eine WeltTour selbst zu finanzieren. Doch dazu hat das Quartett aus Virginia allen Grund. Denn diese CD überzeugt durch einen cleveren Mix aus Hardrock und Heavy Metal. Von letzterem kommt die Härte, von ersterem die Melodik, die immer wieder auftaucht. Das macht ihr drittes Album zu einer Rarität im Metal-Dschungel, weil sie nicht zum AORVolk gehören, ebenso wenig aber zu den Vertretern des dunklen Reiches. Plattenkritiken V Poetʼs Cry! Awakening! Masterselection MS CD 1 Oldie Markt 08/03 Catamenia Chaos Born Massacre MAS CD0376 Cryptic Wintermoon Same Massacre MAS CD0372 Oft ist es nicht der Fall, dass man anhand des Covers eine Aussage über eine Platte treffen kann, aber hier ist es so: Die ganze Atmosphäre deutet auf Artrock hin und dem fröhnt der Münchner Michael Zils (Bezug: Attenkoferstr. 51, 81369 München). Das ist sicher nicht der normale Artrock – das beweist das Spektrum der beiden Coverversionen von italienischer Folklore bis Thelonious Monk. Darauf muss man sich schon einlassen. Dann entdeckt man aber individuelle Klangwelten. Mack Starks Elsewhere Blue Rose BLUCD 0303 / Soulfood Wenn die Band, in der man gespielt hat, nicht ganz so erfolgreich war, fällt der Schritt in die Solo-Karriere vielleicht leichter als sonst. Farmer Not So John bekam zwar gute Kritiken, doch der Verkauf hielt sich in Grenzen und so versucht sich der Mann alleine. Das tut er im klassischen Singer/Songwriter-Sound, für den sein Gesang aber nicht gerade prädestiniert ist: Das hört sich oft müde an. Das ist schade, weil er als Songschreiber seine Meriten hat und die Produktion gut ist. Wenn der Wolf auf dem Cover ist, dann kann man davon ausgehen, eine CD der Finnen vor sich zu haben. Und genauso wie das zum Running Gag gewordene Covermotiv verändert sich auch die Musik kaum: Das ist nach wie vor dunkler Metal mit halsbrecherischem Tempo und dem in dem Stil üblichen Gröhlgesang – doch sobald man zur Tagesordnung übergehen will, überrascht einen das Sextett durch einige langsamere Songs, bei denen Mika Tönning ganz normal singen darf. Im Vergleich zu den Kollegen aus Finnland sind die Deutschen noch Newcomer. Das wirkt sich vorteilhaft aus, weil sie stilistisch nicht so festgelegt sind: Zwar ist der Black Metal die Basis, aber die Strukturen ihrer Songs verweisen eher auf den progressive Metal. Was ihnen aber genauso wie den Skandinaviern fehlt, sind richtige Lieder. Zu oft ersetzen bei ihnen Schnelligkeit und Härte die Songideen und das mag stilimmanent sein – gut muss man das deswegen aber noch lange nicht finden. Firebird No. 3 Steamhammer SPV 08574952 Bei dem Vorleben des Gitarristen Bill Steer, der hinter der Formation steht, überrascht die Musik durchaus: Der war nämlich bei Napalm Death und Carcass tätig. Doch hier gibt es Rock, der genauso von den Songs lebt wie von der beeindruckenden Gitarre von Steer. Heavy Metal jedoch ist es nie und das macht den Reiz der Platte aus, dass sie zwar gehörig powert, nie aber in die Klischees der Metal-Szene verfällt, sondern in den Strukturen der Songs bleibt. Duane Jarvis Delicious Blue Buffalo BBO CD 010/ Soulfood Wollte man die Platte analog zum Cover mit einer Wassermelone vergleichen, wäre sie zwar saftig, aber auf Dauer zu fad. Denn der ehemalige Gitarrist von Lucinda Williams besitzt zwar Vorzüge auf dem instrumentalen Bereich und entpuppt sich als guter Sänger, aber bei den Songs hapert es noch etwas. Sie erschöpfen sich zu oft darin, die rechte Balance zwischen dem alternativen Country und Rock zu suchen. Auf dieser Suche geht Jarvis ab und an verloren. Last Train Home Time And Water Blue Buffalo BBO CD 009/ Soulfood Sicherheit scheint für Eric Brace, den Kopf der Band, nichts wichtiges zu sein, sonst hätte er seinen Job als Kolumnist bei der Washington Post kaum zugunsten der Band beendet. Mehr Risiko, mehr Spaß? Vielleicht. Auf jeden Fall überrascht seine Gruppe durch ihre Fähigkeit, trotz großer Besetzungen immer eher transparent zu agieren und ihren Countryrock ebenso akustisch wie elektrisch anzurichten. Dabei helfen die Wurzeln im Bluegrass. Eine nette kleine Platte. M.A.Numminen Finnischer Tango Trikont/Indigo 0312-2 Wissenswertes über die Finnen: Sie lieben Tango. Folglich bemüht sich der Mann mit Sanna Pietiänen und dem neorustikalen Tango-Orchester diesen Sound herzustellen. Das klingt des öfteren so, wie wenn in Texas Polka angestimmt wird und auch – dank der ab und zu eingestreuten deutschen Texte – wie Schlager, aber ob auf der Bühne in Helsinki und Göteborg oder im Studio: Das hat ein ganz eigenes Gepräge, besitzt Witz und vor allem sehr viel Tempo. 33 Sepultura Roorback Steamhammer SPV 08574832 Warum es die Brasilianer mit ihrem Heavy Metal zu weltweiter Bekanntheit gebracht haben, beweist ihr neues Studio-Album jederzeit. Zum einen ist das enorm druckvoll. Zum zweiten fallen die Jungs nicht in die Falle der Black Metal-Kollegen – Songs existieren. Und zum dritten mixen sie sowohl Anteile ihrer heimatlichen Musik in ihren Klang als auch geben sie in ihren Texten den herrschenden Klassen saures: Eine Verbindung, die man im Metal-Genre eher selten findet. Blackmoreʼs Night Ghost Of A Rose Steamhammer SPV 08574992 Eines muss man Ritchie Blackmore lassen: Wenn er einmal von einer Sache überzeugt ist, dann haut er die Platten ʻraus wie andere Brötchen. Und das heißt wohl gemerkt nicht, dass darunter die Klasse der Musik zu leiden hätte. Auch hier gelingt ihm über weite Strecken die Verbindung romantischer Melodien und sparsamer Rock-Einsätze so, dass ein Konzept sichtbar wird und integrierte sogar den Joan Baez-Klassiker Diamonds And Rust. Plattenkritiken VI Oldie Markt 08/03 Sammy Hagar Live Hallelujah Sanctuary MSCD 026 / Zomba Abgesehen davon, dass der Hardrocker aus LA solo durchaus einen Namen hat, wurde er aber richtig erst berühmt, als er bei Van Halen als Sänger einstieg. Auf der Live-Scheibe wird man freilich keinen Song aus dieser Ära finden, dafür alle die, die er selbst aufnahm und die einigen Erfolg hatten. Das waren immerhin einige und so bekommt man 78 Minuten Hardrock der besseren Art, der aber auf der anderen Seite ein Musterbeispiel für Durchschnitt ist. John Hiatt Beneath This Gruff Exterior Sanctuary 181/Zomba Dank seiner Stimme, seiner Fähigkeiten als Songschreiber und seinem Sinn für das richtige Umfeld für seine Musik kann eine Platte des bei Nashville lebenden Mannes nie schlecht sein – das soll aber nicht heißen, dass sie nicht besser sein könnte. Hier bewegt er sich eher im Durchschnitt, betrachtet man die Platte im Rahmen seines Werkes. Das rockt schön und Hiatt ätzt als Sänger wie gewohnt, aber es sind unglücklicherweise auch deutliche Füller zu orten. Steve Hackett To Watch The Storms Inside Out SPV 089-65730 Taj Mahal Trio Live Catch T&M Indigo 2304-2 Schade: Es sieht ganz danach aus, als ob seine überragende Platte von 1999, Darktown, ein Einzelstück bleiben wird. Hier geht er wieder auf Nummer sicher oder, höflicher, hält sich im Rahmen dessen, was seine Fans von ihm erwarten: Melodischen Artrock mit seiner Gitarre und seinem Gesang. Das ist sehr gepflegt und zeugt stets von hoher Musikalität – aber es geht eben irgendwann am Ohr des Zuhörers vorbei, weil zu oft die Widerhaken und die Spannung fehlen. Nils Lofgren Band Live (2 CD) Hypertension HYP 3220 / Soulfood Es ist sicher kein Zufall, dass zu einem Zeitpunkt, wo der Gitarrist mit Bruce Springsteen durch Europa tourt, eine neue Liveplatte erscheint. Doch er hätte den größeren Absatz wohl verdient, beweist er doch zu jeder Zeit auf den beiden CDs, dass er trotz der geringeren Zahlen in den 80er und 90er Jahren Songs schrieb, die mit den besten von ihm mithalten können und dass er zudem nach wie vor ein toller Musiker ist. Das verdeutlichen die zwei Silberlinge stets. Carl Palmer Working Live-Volume 1 Sanctuary SANCD 172 / Zomba Keine Frage: Ob ohne seine Kollegen von ELP oder mit: Der Mann ist einer der herausragenden Schlagzeuger des Rock und das demonstriert er auch auf diesem KonzertMitschnitt von 2001, als er von dem Bassist Dave Marks und Shaun Baxter an der Gitarrie begleitet wurde. Natürlich stammt der Löwenanteil des Materials von Emerson, Lake & Palmer, aber es kommt auch anderes vor und das macht das Ganze zu einer beeindruckenden Schau instrumentaler Rockmusik. Steve Winwood About Time Sanctuary SANCD 130 / Zomba Die wie so viele andere Kollegen inzwischen auch bei Nashville lebende Legende beschrieb seinen Arbeitstag einmal als ganz normalen 8-Stunden Job, nur dass er bei ihm im Studio stattfindet. Das Ergebnis hört sich aber überhaupt nicht nach Routine, sondern zumeist nach richtig guter, leicht vom Soul beeinflusster Rockmusik an. Ob es sein Gesang, seine Orgel oder seine Songs sind: Wer ihn früher mochte, wird ihn auch 2003 mögen. Novizen aber werden genauso begeistert sein. Siouxsie&The Banshees The Seven Sear Itch Sanctuary SACD 157 / Zomba Während die einen – die Sex Pistols – je nach (Finanz)Bedarf wieder gemeinsam auftreten, trennten sich die anderen gerade deswegen und gaben vorher noch Konzerte zum 25-jährigen Bestehen der Band. Das zeigt Charakter und auch eine gewisse Ehrfurcht vor dem eigenen Oeuvre, das sie an zwei Abenden im Juli 2002 in London zelebrierten. Das ist ein durchaus gutes Dokument einer Band, die erkannte, dass sie ihren Zenith überschritten hat und sich noch einmal selbst feiert. Fleetwood Mac Say You Will Reprise WEA 936248394-2 Die schlechte Nachricht zuerst: Christine McVie ist nicht mehr dabei. Doch das ist schon die einzige negative Kunde. Alles andere ist absolut positiv. Nicht nur die Tatsache, dass Lindsey Buckingham nach wie vor Ohrwürmer schreiben kann und Stevie Nicks immer noch zwar recht kaputt, aber dafür umso beeindrukkender singt, zudem McVie und Fleetwood RhythmusGötter sind. Nein: Was am meisten erfreut ist die Tatsache, dass das kein Pop-, sondern definitiv ein Rock-Album ist. Legendary Grape Same Digmusic 108/Clear Spot 35 Es gibt wenige Künstler wie den Songschreiber, Gitarristen und Sänger, die sich immer wieder auf ganz neue Erfahrungen eingelassen haben. Mit dem Blues fing er an, dann bezauberte ihn der Calypso, danach kam der Reggae und schließlich die hawaiianische Musik. All das floss in seinen Stil ein und den zeigt er hier beeindruckend. Das wirkt oft simpel, aber dank der Wärme und dem Gefühl für die Melodik strahlt es ein derartiges Gefühl aus, dass man es liebt. Eigentlich begann diese Platte ihr Leben 1990 als 10-Song-Kassette. 2003 kommt das als CD mit 18 Stücken (Bezug: Clear Spot, Hermelijnkoog 25, 1822 CA Alkmaar, NL), die alle in wechselnden Besetzungen der noch am Leben weilenden Moby Grape-Jungs entstanden sind. Und sie zeigt, dass das Quintett immer noch genau das Versprechen einlösen kann, was man am Anfang gab: Einen fantastischen Mix aus Country, Blues und Rock, der in jeder Hinsicht überzeugt und begeistert. 36 Platte des Monats/Flohmarkt Oldie Markt 08/03 Platte des Monats Deana Carter beweist mit ihrem Erstling, dass schöne Frauen auch gute Musik machen können. Es ist schon fast ein Klischee: Man nehme eine gut aussehende Frau, die singen kann, versorge sie mit guten Songs und vermarkte sie dann entsprechend und fertig ist der neue Star. Was für England seine Girl- und Boy-Groups sind, macht Nashville mit Solistinnen. Was gerade auch dank der wie ein Zeitschriften-Cover angelegten Hülle von Iʼm Just A Girl auf Deana Carter fast maßgeschneidert zuzutreffen scheint, ist auf den zweiten Blick ganz anders. Da hat die Dame nämlich an allen Songs mitgewirkt, produzierte auch noch zusammen mit Dann Huff und bevorzugt einen rockigen Sound. Flohmarkt Kleinanzeigen im Oldie-Markt Flohmarkt kosten je angefangener Zeile (1 Druckzeile = 45 Schreibmaschinen-Anschläge) 0,55 Cents. Flohmarkt Anzeigen werden nur veröffentlicht, wenn der Anzeigentext maschinengeschrieben eingereicht wird und die Bezahlung mittels beigelegtem Verrechnungs-Scheck erfolgt. Total Recall Musikversand. 30.000 2nd Hand CDs, Platten, seltene Maxis, Videos, Poster etc., aus allen Richtungen. Katalog kostenlos anfordern (OM angeben)! Wir kaufen an, auch per Post. 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Da die Songs schlicht bestrickend sind und die Dame als Sängerin ebenso gut ist wie als Songschreiberin, ist dies eine der seltenen Platten, wo innerhalb des Systems mit seinen Mitteln ein Album entstanden ist, die es weit hinter sich lässt und tatsächlich Individualität besitzt. Vor allem aber macht sie durchgehend Spaß, hat sie keinen schwachen Song und überzeugt die Protagonistin durch eine stets sympathische Ausstrahlung, die nichts von Schablone an sich hat. MR Rechtzeitig schalten. Rechtzeitig tippen. Rechtzeitig schicken. Wenn Sie mit Ihrer Kleinanzeige im nächsten OLDIE-MARKT dabei sein wollen, muß Ihre Anzeige spätestens am 11. August 2003 (Poststempel) bei der Post sein. Flohmarkt das komplette Programm, von der Schallplattenwaschmaschine bis zur Single-Geschenktasche. Anhörmöglichkeiten für CD + LP. Suchlistenbearbeitung und Versand. Ankauf zu Spitzenpreisen. Größere Sammlungen werden überall abgeholt. Sofortige Bezahlung. 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Oktober (Meet & Greet + Live-Performance Sex Pistolsʼ Glen Matlock). Köln Messe 26. Oktober (Deutschlands größte!) Utrecht Jaarbeurs 22. & 23. November (Part of the international Collectorʼs days / 7 Halls incl. Books, Antiques, toys etc.) Wer kann mir helfen ? Ich suche nach wie vor die Titelmelodie der Fernsehserie (3 Folgen) Einmal im Leben die die Abenteuer beim Bau eines eigenen Hauses beschrieben. Der genaue Titel ist mir nicht bekannt, aber der Refrain lautet Ein kleines Haus am Stadtrand. Leider kenne ich den Sänger ebenfalls nicht, aber als Songschreiber war Klaus Munro beteiligt. Ich würde mich freuen, den Titel und den Sänger zu erfahren und auch gerne die Aufnahme auf einer Single oder einer LP oder einer MC kaufen. Tausch wäre natürlich auch möglich. Ich freue mich über und beantworte jede Zuschrift Martin Reichold, Parkstr. 13, 90409 Nürnberg, 0911/3507916 oder 3602736, Fax: 0911/ 3506918 Oldie Markt 08/03 Amiga-LPs mint/mint für chronologische Komplett-Sammlung gesucht. Dr. Helm, Maxdorfer Str. 23, 06366 Köthen, Fax 03496-214032 Wollyʼs Schallplatten- und CD-Börsen 2003: 13. 9. (Sa.) – Mannheim, Alte Feuerwache 14. 9. (So.) – Frankfurt, Jahrhunderth. 28. 9. (So.) – Trier, Europahalle 3.10. (Fr.) – Köln, Die Kantine 12.10. (So.) – Mainz, Kurf. Schloß 19.10. (So.) – Koblenz, Rhein-Mosel-H. 26.10. (So.) – Offenbach, Stadthalle 9.11. (So.) – Aschaffenb., Unterfrankenh. 15.11. (Sa.) – Stuttgart, Liederhalle 30.11. (So.) - Frankfurt, Jahrhunderth. 28.12. (So.) – Frankfurt, Ort wird noch bekanntgegeben. Info+Standreservierung: Wolfgang W. Korte Veranstaltungen, Otto-Fricke-Str. 40, 61118 Bad Vilbel, Tel: 06101 / 128662, Fax: 06101 / 128663, e-mail: wwkorte@t-online.de Internet: www.wollys.de Int. Berliner Schallplatten- u. CD-Börse Alte TU-Mensa Hardenbergstr. 35. 14. 9. 2003 14. 12. 2003 Die Börsen finden in zwei Hallen statt, eine Halle ist ebenerdig. Info: M. 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