tiroler wirtschaft donnerstag, 26. juni 2014 - cms

Transcription

tiroler wirtschaft donnerstag, 26. juni 2014 - cms
Donnerstag, 26. Juni 2014 • AUSGABE NR. 13-TW • P.B.B. 2Z032093M • KUNdENNUMMER: 21018459
regional
NDORT
A
T
S
R
DE
IT FÜR
MUSS FKUNFT
DIE ZU HT
GEMAC N!
WERDE
ert das
MEchanIkEr MIT
fIngErSpITzEngEfühl
Pfitscher ist eines der größten Staplerzentren Westösterreichs. Egal woran es
hakt, das Team ist bei jedem Wetter und
rund um die Uhr zur Stelle. SEITE 10
ford
tschaft
gsDie Wir s Regulierun Seite 3
f
e
u
d
a
e
r
eh
End
inns. M
Wahns
daima
EIn STück TIrolEr hEIMaT
Im Tiroler Handwerksladen bieten rund 13 heimische Künstler
und Handwerker ihre Produkte
an. Produkte, die mehr sind als
Waren. SEITE 8
TIROLER WIRTSCHAFT
Die Zeitung Der Wirtschaftskammer tirol Meinhardstraße 14, 6020 Innsbruck, Retouren an Postfach 100, 1350 Wien
LR Tratter
sagt „Ja“ zum
Brückenschlag
Von Jürgen Bodenseer
Das Pendel
ist am Ende
angelangt
S
Mut tut gut LR Johannes Tratter
bringt mit seinem „Ja“ zum Brückenschlag Lizum-Schlick Bewegung in die
Diskussion. Er will das Stubaital und den
Tourismus keinesfalls aufs Spiel setzen.
LR Johannes Tratter hat chen wie gehabt und daAnfang der Woche klare mit praktisch eine ganWorte für das wichtige ze Tourismusdestination
Zukunftsprojekt Brü- aufgeben.“
ckenschlag zwischen der
Auch für WK-Präsident
Axamer Lizum und der Bodenseer führt kein
Stubaier Schlick gefun- Weg an der Schaffung eiden. Für WK-Präsident nes wettbewerbsfähigen
Jürgen Bodenseer die ein- und attraktiven Ski- und
zig richtige EntWandergebietes
scheidung: „Wir
vorbei. „Jede anleben und arbeidere Entscheiten in schwieridung würde Stillgen Zeiten und
stand bedeuten.
brauchen mutige
Und den können
Entscheidungen
sich weder Pofür unser Land.“
litik, noch Wirt„Man muss
Mit
seinem
schaft und schon
sich der
„Ja“ zum Brügar nicht die
Bedeutung
ckenschlag setzt
Menschen, die in
der Landesrat des Tourismus dieser Region leim wirtein Zeichen für
ben und arbeiten,
schaftlichen
die Zukunft der
leisten!“
Gesamtgefübetroffenen Re„Die mutige
ge bewusst
gionen und ein
Stellungnahme
sein.“
Zeichen für den
von Landesrat
Tourismus. Im
Tratter tut gut
LR Johannes
T W- I n t e r v i e w
und wir brauchen
Tratter
lässt er auch keinoch viel mehr
nen Zweifel dardavon“, verweist
an, dass es keine
Bodenseer auf
Alternative gibt: „Alle weitere anstehende Enteinschlägigen Gutachten scheidungen für Tirol und
gehen davon aus, dass seine Wirtschaft:VomVerauf lange Sicht nur grö- kehr bis zum Ausbau der
ßere Skigebiete wettbe- Wasserkraft. Als zustänwerbsfähig bleiben kön- diger Landesrat für die
nen“, sagt Tratter. „Mit Arbeitsmarktförderung
diesem Wissen kann man kennt Tratter die Hernicht einfach weiterma- ausforderungen für die
untERnEhmERtum
TIEf In dEr
rEgIon
vErWurzElT
Theurl ist einer der modernsten Holzverarbeitungsbetriebe Europas. SEITE 5
KLARTEXT REDEN
Der beste Handels-Lehrling fährt Vespa
Mehr als 2.000 Mädchen und Burschen haben sich für eine Lehre im Tiroler Handel entschieden. Die Besten unter ihnen stellten beim diesjährigen Landeslehrlingswettbewerb wieder ihr Fachwissen und ihr Verkaufstalent unter Beweis
– öffentlich zugänglich im Einkaufszentrum DEZ. So konnten Interessierte den jungen Spezialisten bei ihren Verkaufsgesprächen über die Schulter schauen. Fatma Kanlisu (l., MPreis Warenvertriebs GmbH) konnte sich nicht nur über den
Sieg, sondern auch eine nagelneue Vespa freuen. Platz zwei ging an Julia Treichl (Eisen Weiss Mawek GmbH) und den
dritten Platz sicherte sich Martin Peer (A1 Telekom Austria AG).
Fotos: Die Fotografen, Pfitscher Staplertechnik, WKT, Panthermedia, Thinkstock
TW
WKO IM
WEB
Weitere Infos:
WKO.at/tirol
tirolerwirtschaft.at
REcht und sERvicE
WaS IST bEI Erkrankung
Im urlaub zu Tun?
Wird ein Arbeitnehmer im Urlaub krank,
muss er bestimmten Melde- und Nachweispflichten nachkommen. Lesen Sie
mehr dazu auf SEITE 14
taat und Gesellschaft verändern sich laufend. Über
die Jahre bewegt sich das
Pendel zwischen zwei Extremen und kehrt immer wieder
um. Derzeit erleben wir, dass
das Pendel eine äußere Position
erreicht hat: mehr Vollkaskodenken, mehr Versorgungsstaat und
mehr Bevormundung sind fast
nicht mehr denkbar. Doch wir
bezahlen diese so genannten Errungenschaften teuer:Österreich
verzeichnet, nach der Pro-KopfWertschöpfung betrachtet, die
höchste effektive Steuerquote
der Welt, leistet sich eine ebenfalls rekordverdächtige Umverteilung und fällt inzwischen mit
Bürokratie, Regulierungswut
und Unbeweglichkeit sogar international unangenehm auf.
Obwohl es politische Anstrengungen gibt, denAusschlag
des Pendels noch weiter zu treiben (Vermögensteuer!), ist offenkundig die Zeit zur Umkehr
des Trends gekommen. Im Budget kracht es an allen Ecken und
Enden, obwohl die Steuereinnahmen sprudeln wie nie zuvor.
Die Konjunktur kommt nicht in
die Gänge, weil hohe finanzielle
und bürokratische Belastungen
neue Ideen im Keim ersticken.
Und die Leistungsträger fragen
sich, warum sie sich anstrengen
sollen, wenn ihnen der Staat den
Lohn ihrer Mühen wegsteuert.
Staat und Gesellschaft fehlen
mittlerweile völlig der Zug zur
Eigenverantwortung, die Lust an
Leistung und der Mut zur Lücke.
Anders gesagt: Es fehlt unternehmerisches Denken. Denn
Unternehmer wissen, dass man
nicht mehr ausgeben als einnehmen kann. Unternehmer wissen,
dass es ohne Innovationen nicht
geht. Unternehmer wissen, dass
sich Arbeit lohnen muss. Und
Unternehmer wissen,dass Risiko
und Verantwortung zum Leben
dazugehören. Die öffentliche
Hand sollte sich ein Scheibchen
unternehmerischen Hausverstandes und unternehmerischen
Handelns abschneiden, anstatt
sämtlichen Reformbedarf in
Kommissionen, Arbeitsgruppen
und mühsamen politischen Debatten auf Dauer zu parken.
juergen@bodenseer.com
2 Tirol
TIROLER WIRTSCHAFT
Donnerstag, 26. Juni 2014
Energieeffizienz
verteuert Treibstoff
Der Gesetzesentwurf zum
Energieeffizienzgesetz hält
neben steigenden Kosten für
die Unternehmen, womöglich steigenden Energiepreisen und gewaltigem bürokratischem Aufwand, noch
einen Prügel bereit: Diesel
und Benzin werden teurer,
warnt der Fachverband der
Tankstellen.
„Die Hälfte der österreichischen Tankstellen wären
laut dem Entwurf Energielieferanten und plötzlich
mit völlig realitätsfremden
Auflagen konfrontiert“, erklärt Rebecca Kirchbaumer,
Sprecherin der Tiroler Tankstellen.
Die Folgen skurril und teuer: „Wir müssten etwa unsere Kunden motivieren auf
Elektroautos umzusteigen
oder ihr Auto weniger oft zu
benutzen“, so Kirchbaumer.
„Das wäre so, als wenn man
von einem Metzger verlangen
würde, dass er seine Kunden
zu Vegetariern bekehrt.“
Eine andere Konsequenz
wären steigende Treibstoffpreise. „DieVorgaben sind in
dieser Form nicht umsetzbar
und das würde zwangsläufig
zu Strafzahlungen für unsere Branche führen.Wer unsere Branchensituation nur ein
wenig kennt, der weiß, dass
unsere Unternehmen darauf
nur mit höheren Treibstoffpreisen reagieren können“,
gibt Kirchbaumer zu bedenken und fordert die Überarbeitung des Energieeffizienzgesetzes.
Mehr dazu auf Seite 4
Allergen-Infopflicht als Hürde
Ende 2014 müssen für unverpackte Lebensmittel EU-weit die 14 Hauptallergene angeführt werden. Diese gesetzliche Informationspflicht stellt die
Gastronomiebranche vor große Herausforderungen. Sie sieht frisch gekochten Gerichte und die Qualität des Produktangebots in Gefahr, fordert von
Gesundheitsminister Stöger bei der innerstaatlichen Umsetzung Fairplay und
Augenmaß und hofft auf eine pragmatische Lösung.
Foto: Thinkstock
Korrekturen im Interesse
der Wirtschaft notwendig
MaSSnahMenpaket ig-luft Fahrverbot-Stufenplan, Ausnahmen für Busse und
Geltungsbereicht von Verkehrsbeschränkungen. Das am Dienstag präsentierte
Maßnahmenpaket der Landesregierung muss in einigen Punkten korrigiert werden.
„Einige Punkte in diesem
Maßnahmenpaket des Landes sind so mit uns nicht
ausgemacht“, hält Präsident
Bodenseer in einer ersten Reaktion fest und verlangt Korrekturen im Interesse der heimischen Wirtschaft.
Fahrverbot für Euro 4
„Laut Aussage des Landeshauptmannes werden Busse
nicht dem Fahrverbot-Stufenplan unterliegen“, präzisiert
Bodenseer. Sehr wohl sollen
sie aber unter die Umrüstungsförderung fallen. „Die
Politik will den Busverkehr
stärken. Wir auch, deshalb
müssen die Busse vom Stufenplan ausgenommen werden“, so Bodenseer weiter.
„Der Stufenplan für die
Fahrverbote wurde mit uns
ebenfalls anders vereinbart“,
kritisiert der WK-Präsident
weiter. Euro 4-Fahrzeuge
mit Anhänger dürfen demnach vereinbarungsgemäß bis
2022, ohne Anhänger bis 2023
fahren. „Kürzere Fristen bedeuten wiederum zusätzliche
Belastung für die heimische
Wirtschaft, die wir nicht akzeptieren“, erklärt Bodenseer.
Wichtig ist Präsident Bodenseer zudem auch der Geltungsbereich für den Stufenplan: Dieser wurden für die
Strecke zwischen Kufstein
und Zirl vereinbart.
Von großem Interesse ist für
Bodenseer natürlich auch das
sektorale Fahrverbot. „Die
Ausformulierung bzw. die Bestimmungen für den Ziel- und
Quellverkehr werden wir uns
ganz genau anschauen, damit
es hier zu keinen Benachteiligungen für unsere heimische
Wirtschaft kommt!“ Die Ergebnisse der Spartengespräche zwischen der Wirtschafts-
kammer und dem Land fehlen
im veröffentlichten Protokoll
gänzlich: Nämlich die Aufhebung der Befristung von Euro 6-Fahrzeugen vom Nachtfahrverbot, die Ausnahme von
EEV-Fahrzeugen für drei Jahre und die Konzentration der
Behördenverfahren auf eine Bezirkshauptmannschaft.
„Auch von der vereinbarten
Evaluierung aller Lkw-Fahrverbote lese ich nichts in dem
Maßnahmenkatalog“, wundert sich der WK-Präsident.
Allein die zuletzt erwähnte
Maßnahme würde tausende
Kilometer Umwegverkehr in
Tirol sparen und käme dem
Schutz von Umwelt und Menschen zugute.
Kleinwasserkraft
Die WK hat sich in der Vergangenheit laufend für die
Kleinwasserkraftwerke stark
gemacht. „Das sollte auch im
Interesse der Landesregierung sein. Die scheint es mit
den Kleinwasserkraftwerken
aber nicht so ernst zu nehmen, denn die Novelle des
Naturschutzgesetzes wird die
Revitalisierung von solchen
Anlagen massiv erschweren!“
Beispiel Busse: Sie dürfen nicht dem Fahrverbot-Stufenplan unterliegen. Die Umrüstungsförderung muss aber
auch für sie gelten.
Foto: Thinkstock
„Die Besten müssen unsere Jugend unterrichten!“
interviewserie In dieser Interviewserie nähern wir uns dem Standort Tirol aus einem ungewohnten
Blickwinkel. Am Wort sind Unternehmer, die häufig im Ausland tätig sind und/oder aus dem Ausland kommen.
Den Abschluss dieser Serie macht Richard Piock. Er
ist der Präsident des Verwaltungsrates der Durst Grup-
pe, die rund 500 Mitarbeiter
beschäftigt. Zur Durst Phototechnik AG gehören neben
der Hauptverwaltung und der
Richard Piock: „Ich würde mir seitens der Arbeitnehmervertreter mehr
Wirtschaftsverständnis wünschen“
Foto: WKT
Produktionsstätte in Brixen/
Südtirol die Forschungs- und
Produktionsniederlassung
Durst Phototechnik Digital
Technology GmbH in Lienz
sowie ein weltweites Netz an
Vertriebsniederlassungen.
TW: Wie hat Durst den Aufstieg zum weltweiten Player
geschafft?
Richard Piock: Das Rezept
unserer Firma gilt im Prinzip
für die Wirtschaft in ganz Europa: Wir können uns nur behaupten, indem wir einzigartige und intelligente Produkte
anbieten, die der Konkurrenz
immer einen Schritt voraus
sind. Das bedeutet: eine extrem hohe Innovationsrate.
62 Prozent unserer Produkte
sind jünger als drei Jahre. Nur
so können wir gegen Großkonzerne wie HP oder Agfa
bestehen.
Worin liegen die größten
Unterschiede zwischen den
Wirtschaftsstandorten Österreich und Italien?
Obwohl zwischen unseren
Standorten Brixen und Lienz
nur wenige Kilometer liegen,
handelt es sich um zwei verschiedene Welten. Im italienischen Rechtssystem gibt es
einen enormen Interpretationsspielraum und man ist
als Unternehmer im Grunde
immer mit einem Fuß im Gefängnis.
Wie sieht es bei der Förderung von Forschung und Entwicklung aus?
In Italien ist der Zugang
Ich habe keine besonders
enorm schwierig. Wenn über- sträflich vernachlässigt wird.
haupt, braucht man als Un- Erfolgreiche PISA-Länder guten Erfahrungen mit der
ternehmer dazu teure Berater. haben harte Auswahlkriteri- Standortagentur. Mir kommt
Bei Südtiroler Landesförde- en für das Lehrpersonal. Auch vor, dort geht es mehr um
rungen sieht es besser aus, al- unsere Jugend hat ein An- den äußeren Schein als um
lerdings gibt es eine sachlich recht darauf, von den Besten inhaltliche und strategische
nicht nachvollziehbare För- unterrichtet zu werden. PI- Zielsetzungen. Tirol kann
dergrenze. Am Standort Tirol SA-Vorzeigestaaten fördern sich nur dann profilieren,
sind die Förderungen über das auch ganz intensiv Eliten. Im wenn es auf authentische
FFG gut geregelt, auch die er- derzeitigen Bildungssystem und gelebte Cluster setzt.
forderlichen Gutacherfolgt eine Nivellie- Hier gilt es, fünf oder sechs
ten sind objektiv und
rung nach unten. Das Bereiche zu definieren, in de„Auf ponen Tirol aufgrund seines Letechnisch neutral geist falsch.
litischer
halten. Das schafft
Funktioniert aus bensraums, des gelebten WisEbene findet
Fairness.
Ihrer Sicht die So- sens und bereits vorhandener
die Euregio
Was waren die
zialpartnerschaft in Unternehmen einen USP
vor allem in
hat. Aus meiner Sicht sind
ausschlaggebenden
Österreich?
SonntagsreGründe für die NieIm Großen und die derzeitigen Cluster nicht
den statt.“
derlassung in OsttiGanzen ja, allerdings fokussiert genug und die inrol?
greift die Sozialpart- haltliche Arbeit geht viel zu
Richard
Der gute Zugang
nerschaft zu stark in wenig in die Tiefe. GegenseiPiock
zu Förderungen, die
die Autonomie der tige Betriebsbesuche sind deunbürokratische
Unternehmer ein. Ich finitiv zu wenig.
Stichwort Euregio?
Verfügbarkeit von
würde mir darüber
Auf politischer Ebene findet
Baugrund und qualitativ gut hinaus auch seitens Arbeitausgebildetes Personal. Frü- nehmervertreter mehr Wirt- die Euregio vor allem in Sonnher lagen die Gründe für eine schaftsverständnis wünschen. tagsreden statt. Es sind die
Standortentscheidung an vor- Nur eine florierende Wirt- Unternehmen, die mit grenzüberschreitenden Aktivitäten
handenen Rohstoffen. Heute schaft schafft Arbeitsplätze.
sind diese Rohstoffe die MenWie bewerten Sie die Arbeit die Zusammenarbeit der Region mit Leben erfüllen.
schen, die dort leben.
der Standortagentur?
Welche Herausforderungen
muss die Politik in Zukunft
meistern, um den Standort Ti- Spontan geantwortet: Richard Piock
rol zukunftsfit zu halten?
brechen.
Grundsätzlich wäre schon Heimat Ort der Entschleunigung. Im
Bildung Noch viel zu tun für die
viel getan, wenn sich die Po- Denken bin ich Gesamttiroler.
Politik.
litik so wenig wie möglich in Innovationsvorsprung Mehrwert,
Leistung Grundvoraussetzung für
unternehmerische Entschei- der den Kunden geboten wird.
das Weiterkommen.
dungen einmischt. Sie hätte Weltmarkt Unser Markt.
genug damit zu tun, optimale Euro Eine enorme Verbesserung und Nischenmärkte Für innovative
Firmen immer eine Chance.
Rahmenbedingungenzuschaf- Erleichterung für alle Unternehmer.
Zentralismus Auch in der Tiroler
fen. Dazu gehört beispielswei- EU In vielen Bereichen positiv.
Politik zu stark.
se der Bereich Bildung, der Bereitet allerdings auch Kopfzer-
Tirol 3
TIROLER WIRTSCHAFT
Donnerstag, 26. Juni 2014
Tratter: „Wir dürfen uns
nicht zurücklehnen!“
brückenschlag LR Johannes Tratter im TW-Interview über den Brückeschlag, die
Zukunft des Tourismus und über den Mut der Politik.
Das Wirtschaftsparlament um Präsident Jürgen Bodenseer will die Bürokratisierung in Tirol eindämmen.
Foto: Kresser
RegulierungsWahn stoppen!
Wirtschaftsparlament Bürokratie
abbauen und den Wirtschaftsstandort
wieder fit für die Zukunft machen.
„Wir haben erste Erfolge erzielt, das meiste ist aber noch
zu tun“, wirft WK-Präsident
Jürgen Bodenseer vor den Delegierten des Wirtschaftsparlaments einen Blick zurück
auf Spartengespräche mit
dem Land. Wichtige Erleichterungen wurden erreicht:
Die Kriegsopferabgabe wird
abgeschafft, die Forderung
nach dem Breitbandausbau
ist zu 100 Prozent erfüllt, alle Lkw-Fahrverbote werden
evaluiert, Betriebsanlageverfahren vereinfacht und anderes mehr.Wichtig ist auch das
klare Bekenntnis des Landes zur Tiroler Wirtschaft.
Der LH wird dies in einem
Schreiben an die Verwaltung
festhalten.
Bürokratie und Steuerreform
Bodenseer und die sieben
Spartenobleute ließen keinen Zweifel daran, dass die
Verhandlungen aber nur der
Anfang waren. Offen ist unter
anderem die Abschaffung der
Vergnügungssteuer, die Streichung der Bebauungspflicht
für Vorbehaltsflächen sowie
zahlreiche Themen im Bereich
Bauwirtschaft.
Das Thema Bürokratie und
Steuerreform zog sich wie ein
roter Faden durch alle Spartenberichte. Das Wirtschaftsparlament hat deshalb einen
Antrag beschlossen, mit einer
„Aktion minus 30 Prozent“
die Bürokratisierung einzudämmen. „Wir reglementieren
uns zu Tode“, klagt Bodenseer
und fordert mehr Mut und Eigenverantwortung in Politik
und Verwaltung.
Vor der Einführung neuer
Steuern warnen die Unternehmervertreter eindringlich. „Das wäre ein Brandbeschleuniger für die Krise“,
stellt Bodenseer der Bundesregierung die Rute ins Fenster
und verspricht: „Wir werden
künftig klare Worte für die
Missstände in unserem Land
finden und auch heiße Eisen
in der politischen Diskussion
aufs Tapet bringen!“
Zonen droht sich diese Entwicklung
zu verschlimmern. Die Fachliste der
Tiroler Industrie, vertreten durch
Spartenobmann Hermann Lindner
und IV-Präsident Reinhard Schretter,
fordert deshalb von der Tiroler Landesrgierung ein spezielles Investitionsfördergprogramm. Unternehmen
in den betroffenen Gemeinden sollen eine finanzielle Unterstützung
erhalten, damit weiter investiert
und neue Arbeitsplätze geschaffen
werden. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.
Aktion Minus 30
Prozent Bürokratie
Bürokratie-Abbau. Ein bundesweites Bürokratie-Abbaugesetz zur
Entlastung der Unternehmen und
des Staatshaushaltes haben die
Spartenobleute Harald Ultsch, Gottfried Strobl, Georg Steixner, Regina
Stanger und Obmann-Stv. Martin
Wetscher (alle Wirtschaftsbund) in
ihrem Antrag gefordert. Die WKO
wird weiter aufgefordert, sich bei
der Regierung für die Schaffung
einer Anti-Bürokratie-Kommission
stark zu machen und in den zuständigen Ministerien einen fairen
Umgang mit den Unternehmen und
die Senkung des Kontrolldruckes zu
erreichen.
Der Antrag wurde einstimmig
angenommen.
EICEG
Ä
V
R
T
R
NE M
AS
E
TTSAUS DPCOHR
AF
S
X
T
WEIR MENT
PARLA
TW: Sehr geehrter Herr Landesrat, Anfang dieser Woche haben auch Sie sich für
den Brückenschlag zwischen
der Axamer Lizum und der
Schlick im Stubaital ausgesprochen. Warum?
LR Johannes Tratter: Das
Projekt steht nun seit wirklich langer Zeit im Raum. Es
war für mich daher einfach an
der Zeit, eine klare Position zu
beziehen. Das Projekt „Brückenschlag“ wurde einerseits
auf Expertenebene geprüft
Foto: Land Tirol/Berger
und nach genauem Abwägen LR Johannes Tratter will den Dialog zwischen Politik uns Wirtschaft ausbauen.
für notwendig und sinnvoll
Ich verstehe bis zu einem zwangsläufig entstehenden bewusst sein muss. Es gibt ein
befunden. Andererseits liegen
auch die politischen Beschlüs- gewissen Grad die Ableh- Kosten für nicht mehr wett- Konzept mit Finanzierungsse vor. Bei der Bezirkspartei- nung der Zusammenschluss- bewerbsfähige Schigebiete plan. Im Sinne der Zukunft
klausur im März hat sich der Gegner. Doch für mich ist tragen? Und für verloren ge- der gesamten Region hoffe ich
ÖVP-Bezirksparteivorstand die Frage viel wichtiger: Wo gangene Tourismusarbeits- auf eine gute Lösung.
einstimmig für eine Reali- liegen denn die Alternati- plätze? Das trifft dann wieder
Die WK Tirol hat zuletzt
sierung ausgesprochen. Am ven? Auch die vehementesten voll die öffentliche Hand.
mehr Mut von der Politik geBezirksparteitag wurde ein Kontrahenten des Projektes
Sie sind nicht nur für fordert. Präsident Jürgen Boklares Bekenntnis zum Pro- konnten mir bislang nicht die Raumordnung und Seilbahn- denseer hat ihren Vorstoß als
in den zugrundelie- grundsätzen zustänjekt abgelegt. Die
„mutigen Schritt“
genden Gutachten dig. Ihnen unterliegt
Beschlüsse von Plabezeichnet. Kann
„Kein Kontra- angeführten Fakten auch die Arbeits„Die Tiroler
nungsverbänden und
die Wirtschaft künfhent des ProLandesregiewiderlegen.
Tourismusverbänden
marktförderung. Wie
tig wieder mit mehr
jektes konnte
rung nimmt
Der „Brücken- geht es dem Wirtzeigen ebenfalls in
„mutigen“ Entbislang die
die Herausschlag“ ist ja mehr schaftsstandort Tirol
diese Richtung. Mir
scheidungen für den
angeführten
forderungen
als ein einzelnes Pro- aus Ihrer Sicht?
ist selbstverständStandort Tirol rechFakten des
für die Wirtjekt…
lich bewusst, dass
Die Entwicklung
nen?
Gutachtens
schaft sehr
Richtig, es geht des heimischen Ardieser SchigebietsDie Landesregiewiderlegen.“
ernst.“
um die Zukunft ei- beitsmarktes mit
zusammenschluss
rung nimmt die Henes wichtigen Wirt- teilweise stark anAxamer Lizum und
rausforderungen
Johannes
Johannes
schaftszweiges und gestiegenen ArSchlick 2000 niemals
für die Wirtschaft
Tratter
Tratter
letztlich auch um die beitslosenzahlen hat
ausschließlich sachsehr ernst. RegelEntwicklungschan- während der letzten
lich beurteilt wermäßige Vernetzung
cen eines ganzen Ta- Monate allen deutden kann. Bei einem
und Austausch, wie
prominenten Projekt, das im les. Alle einschlägigen Gut- lich gezeigt, dass auch Tirol zuletzt auf Einladung von
Spannungsfeld Wirtschaft achten gehen davon aus, dass keine Insel der Seligen ist. LH Günther Platter bei den
und Naturschutz steht, fließen auf lange Sicht nur größere Wir dürfen uns daher nicht Spartengesprächen mit der
immer ideologische Sichtwei- Schigebiete wettbewerbsfä- einfach zurücklehnen und Wirtschaftskammer, halte ich
hig bleiben können. Mit die- Marktchancen verpassen. Der daher für sehr wichtig. Das
sen ein.
Am Tourismus hängen sehr sem Wissen kann man nicht Tourismus war und ist ein dabei beschlossene Maßnahviele Arbeitsplätze. Die Al- einfach weitermachen wie ge- wichtiger Eckpfeiler in der menpaket weist in die richtiternative zum Brückenschlag habt und damit praktisch eine Tiroler Wirtschaft. Ich denke, ge Richtung! Diesen Kurs gilt
bedeutet Stillstand. Das sollte ganze Tourismusdestination dass man sich dieser Säule es zugunsten einer zukunftsden Projektgegnern doch zu aufgeben. Und im Übrigen – und ihrer Bedeutung im wirt- fähigen Entwicklung unseres
denken geben…
wer soll in weiterer Folge die schaftlichen Gesamtgefüge Landes fortzusetzen.
Martin Wetscher: Bürokratie senken, Unternehmen entlasten.
Erweiterungen in der
roten Zone
Förderung. Durch die Ausweitung
der roten Zonen drohen Betriebserweiterungen teils unmöglich,
jedenfalls aber erheblich teurer zu
werden. Hauptbetroffen sind die
Gemeinden Schönwies, Imst, Strass
im Zillertal, Buch, Kramsach, Kundl
und Wörgl. In diesen Gemeinden werden neue rote Zonen
ausgewiesen. Aber schon heute
sind viele Unternehmen bei
Investitionen zurückhaltend.
Durch die Ausweitung der roten
Gleichstellung mit
der Landwirtschaft
Verkehrsaufschließungsabgabengesetz. Die Tiroler Gemeinden
können bei Neu- und Umbauten einen Erschließungsbeitrag
einheben. Die Landwirtschaft wird
dabei teilweise massiv bevorteilt.
Beim Bauplatzanteil ist gegenüber
Wirtschaftsbetrieben nur die Hälfte,
beim Baumassenanteil teilweise
nur ein Viertel der Kosten fällig. Für
LIM Anton Rieder (WB) ist es nicht
einzusehen, warum eine gewerblich genutzte Lagerhalle eines
Unternehmens anders eingestuft
wird, als etwa ein Stallgebäude.
Rieder fordert in seinem Antrag die
Gleichstellung von Wirtschaft und
Landwirtschaft im Gesetz.
Der Antrag wurde einstimmig
angenommen.
Längere Fristen für
Barrierefreiheit
Tourismus wird benachteiligt.
Ab Anfang 2016 müssen auch
Gebäude, die vor 2006 erbaut
wurden, barrierefrei sein. Personen mit Behinderung können ab
diesem Zeitpunkt im Falle einer
Diskriminierung auf zivilrechtlichem
Weg Schadenersatz einklagen.
Für öffentliche Gebäude sieht das
Hermann Lindner: Investitionen
in roten Zonen fördern.
Gesetz allerdings massive Erleichterungen vor: Für Bundesgebäude
gilt die Übergangsfrist bis 2019, im
Bundesland Wien sogar bis 2042.
Tourismus und Handel werden
dadurch massiv benachteiligt. Auf
Antrag von Josef Hackl, Obmann
der Gastronomie, wird die WKO
aufgefordert, für die Wirtschaft die
selben Übergangsfristen wie für die
öffentliche Hand zu erreichen.
Der Antrag wurde einstimmig
angenommen.
WK Tirol setzt auf
Nachhaltigkeit
Energiestrategie. Auf Antrag der
Delegierten Angelika Hörmann und
Werner Wild (Grüne Wirtschaft)
wird die Wirtschaftskammer Tirol
ihre Gebäude einer energetischen
Untersuchung unterziehen. Die
Wirtschaftskammer ist aber von
sich aus schon vor längerem aktiv
geworden: Der Neubau in Innsbruck
erfüllt zum Beispiel den Niedrigenergie-Standard, zur HeizungKühlung des Gebäudes wird auch
das Grundwasser verwendet. Die
weiteren Gebäude werden auf den
Einsatz von Photovoltaikanlagen
etc. hin untersucht.
Der Antrag wurde einstimmig
angenommen.
Harald Ultsch: Gleiches Recht für
Wirtschaft und öffentliche Hand.
Tagesordnung auf
WKO.at/tirol
Breite Diskussion. Die Einladung
und Tagesordnung zum Wirtschaftsparlament wird künftig auf
der Internetseite der Wirtschaftskammer Tirol, unter WKO.at/tirol,
veröffentlicht. Die Mitglieder sollen
damit die Möglichkeit haben, Anträge zu diskutieren und kommentieren. Jeder Antragsteller soll aber
selbst eintscheiden können, ob sein
Antrag veröffentlicht wird.
Der Antrag der Grünen Wirtschaft
wurde einstimmig angenommen.
4 Österreich
TIROLER WIRTSCHAFT
Donnerstag, 26. Juni 2014
Statt statistischer Schönfärberei
sind echt Reformen gefragt!
Interessenvertretung Wird in der Politik hitzig debattiert, geht manchmal die sachliche Perspektive verloren. Die WKÖ legt die Fakten dar und setzt sich vehement gegen unnötige Kosten für Unternehmer ein.
Das Pensionsantrittsalter
muss parallel zur Lebenserwartung steigen. Eine Studie
der Denkfabrik Agenda Austria zeigt den Finanzierungsengpass auf und empfiehlt,
nach demVorbild von Schweden, das Pensionsantrittsalter um je drei Monate pro
Jahr anzuheben. Damit würde der öffentliche Zuschuss
zu den Pensionen stabilisiert.
Dazu braucht es jedoch eine
nachhaltige Reform.
Eine rein statistische Verschiebung, wie vom Sozialministerium jetzt bei der
Berechnung des Pensionsantrittsalters geplant, reicht
aber nicht aus, so Martin Gleitsmann, Leiter der
WKÖ-Abteilung Sozialpolitik: „Unter 50-Jährige mit
gesundheitlicher Beeinträchtigung erhalten keine befristete Pension mehr, sondern
Rehabilitation und Umschulung. Bevor sie in den Job
zurückfinden, beziehen sie
also Rehabilitations- und
Umschulungsgeld. Das Ministerium will die Statistik
des Pensionsantrittsalters
jetzt schönen, indem es diese Gruppe herausrechnet.
Sowohl beim Diskurs um das Pensionsmonitoring, als auch bei Forderungen nach einer sogenannten „Registrierkassenpflicht“ fordert die WKÖ eine objektive und rationale Auseinandersetzung.
Foto: Panthermedia
Das von der Regierung angepeilte Pensionsantrittsalter von 60,1 Jahren bis 2018
würde durch diesen Trick
möglicherweise erreicht, jedoch ohne Einsparung. Denn
Reha- und Umschulungsgeld
belasten das Budget genauso
wie Pensionszahlungen“.
Kritisch sieht die Wirtschaft auch das Bonus-Malus-Modell für die Beschäftigung Älterer. Dieses wird,
wie im Regierungsprogramm
vorgesehen, gerade verhandelt. Hier pocht die WKÖ da-
rauf, dass den Arbeitgebern
keine unfairen Quotenzahlungen aufgebürdet werden.
Zudem wurde noch nicht
konkretisiert, wie Boni für
jene Betriebe aussehen könnten, die überdurchschnittlich
viele Ältere beschäftigen.
Gleitsmann: „Für das Durchpeitschen unausgegorener
Modelle und für statistische
Schönfärberei sind wir nicht
zu haben. Das Geld, das wir
im Pensionssystem ausgeben,
fehlt bei Zukunftsinvestitionen.“
Auch bei der aktuellen
Diskussion um Registrierkassen hält die WKÖ mit
Fakten dagegen: „Der Handel wehrt sich vehement gegen Aussagen von SPÖ-Seite,
die suggerieren, ganze Wirtschaftszweige würden Steuerhinterziehung betreiben“,
so René Tritscher, Geschäftsführer der Bundessparte
Handel. Hintergrund ist die
Forderung nach einer „Registrierkassenpflicht“ oder
die Einführung von „Fiskalchips“.
Es gehe keinesfalls darum,
nicht rechtskonforme Praktiken zu rechtfertigen. Tatsache ist aber, dass bereits
bisher verschärfte Aufzeichnungspflichten von Bargeldbewegungen für alle Unternehmen – speziell im Handel,
Gewerbe und Tourismus –
bestehen, die pro Jahr einen
Umsatz von 150.000 Euro
netto überschreiten.
Bereits bei der Einführung
der geltenden Regelungen
2012 sind für die Betriebe
teilweise hohe Kosten für die
Neuanschaffung, den Austausch älterer Kassensysteme oder die Umrüstung
bestehender Registrierkassen entstanden. Für die im
Einsatz befindlichen Registrierkassen gelten schon bisher strenge Vorschriften für
ordnungsgemäße Aufzeichnungen und die Erfassung
von Umsatzdaten. Eine Registrierkassenpflicht für alle
Unternehmen würde vor allem kleine und kleinste Unternehmen aus dem Handel,
der Gastronomie und dem
Gewerbe treffen, die bislang
keine Registrierkasse verwenden.
Kritik an
GesetzesEntwurf
Zu viele Einschränkungen, zu
hohe Kosten, zu viel Bürokratie – so lässt sich die Kritik der
Wirtschaft am aktuellen Entwurf zum Energieeffizienzgesetz zusammenfassen.
Energielieferanten dazu zu
verpflichten, Effizienzmaßnahmen bei Verbrauchern finanziell zu fördern, ist für die
WKÖ-Abteilung Umwelt- und
Energiepolitik ebenso unzumutbar wie die Ausdehnung
des Geltungsbereiches des Gesetzes: Neben den bekannten
Energieversorgern sollen auch
Einkaufszentren, Flughäfen,
Bahnhöfe usw., die z.B. an
Gastronomiebetriebe Energie
weitergeben, zu „Energielieferanten wider Willen“ werden.
Dadurch wird derselbe Energiefluss finanziell zweimal
belastet, einmal beim echten
Lieferanten und das zweite
Mal beim Produktionsbetrieb,
der Überschuss-Energie an
andere Betriebe weitergibt.
Zwar enthält die Regierungsvorlage im Vergleich
zum Begutachtungsentwurf
auch Verbesserungen – ohne
eine fair geregelte Lieferantenverpflichtung bleiben diese
aber weitgehend Nonsens. Die
WKÖ drängt darauf, dass vor
einer allfälligen Beschlussfassung im Wirtschaftsausschuss
des Nationalrats die zahlreichen Mängel unbedingt ausgebügelt werden.
PROMOTION
WeRbunG
TGKK: Solidarität, soziale Wärme und
Wertschätzung für alle
Aus sozialpolitischer Überzeugung setzen TGKK­Obmann Werner Salzburger und
Direktor Dr. Arno Melitopulos auf Solidarität und soziale Wärme.
Starre Gesetze einerseits, soziale Wärme andererseits: Wie
geht das zusammen?
Melitopulos: Zwar sind
wir als Körperschaft öffentli­
chen Rechts an das Allgemei­
ne Sozialversicherungsgesetz
„Besondere
Härtefälle
und sozial
Schwache
will die
Tiroler
Gebietskrankenkasse nicht
alleine lassen.“
Arno Melitopulos,
TGKK-Direktor
(ASVG), an Verordnungen,
Richtlinien und Satzungen
gebunden. Das ist gut so,
wenn es um Fairness für mög­
lichst viele Versicherte geht.
Besondere Härtefälle und so­
zial Schwache will die TGKK
aber nicht alleine lassen. Wir
versuchen, diese so gut wie
möglich aufzufangen: Unter­
stützungsfonds, Case Mana­
ger, Service oder die Selbsthil­
fegruppen helfen dabei.
Wie kann die TGKK Wertschätzung ausdrücken?
Salzburger: Effizient und
rechtskonform zu handeln,
verbietet nicht kundenorien­
tiert und freundlich zu sein.
„Nein, ich kann Ihnen leider
nicht helfen“, versuchen un­
sere Mitarbeiter im Kunden­
center zu ergänzen durch:
„Aber ich weiß, wo es Hilfe
für Sie geben könnte. Probie­
ren Sie es bitte dort.“ Einen
abgeschlossenen Fall versu­
chen wir zu ergänzen mit ei­
nem kurzen Anruf: „Hat alles
funktioniert? Kann ich Ihnen
sonst noch helfen?“ Es sind
gerade die vermeintlich klei­
nen Dinge, die uns als Ser­
vicestelle definieren.
Was machen Case Manager
und wo greifen sie ein?
Melitopulos: Das sind Spe­
zialisten aus dem Haus, die
„Ein Case
Manager
dient Menschen, die
durch eine
veränderte
Lebenssituation Unterstützung benötigen.“
Werner Salzburger,
TGKK-Obmann
fachlich wie sozial außeror­
dentlich kompetent sind und
denen die Lösung von beson­
deren Problemlagen der Ver­
sicherten am Herzen liegt. Sie
schauen sich komplexe Ein­
zelfälle genauer an, schöpfen
die Möglichkeiten der TGKK
aus und vernetzen zu ande­
ren Stellen, die Hilfe geben
könnten. Dieses Service der
Case Manager ist kostenlos.
Salzburger: Ein Case Ma­
nager dient Menschen, die
durch eine veränderte Le­
benssituation Unterstüt­
zung benötigen. Ein Schlag­
anfall, ein schwerer Unfall
oder Krebs sind Ereignisse,
bei denen Menschen Hilfe
brauchen, weil sie manch­
mal bürokratische Herausfor­
derungen meistern müssen.
Dazu gehören Anträge, Be­
willigungen oder Ansuchen
um finanzielle Unterstüt­
zung. Pro Jahr hilft die TG­
KK in rund 80 Einzelfällen;
da geht es um Menschen, die
das Schicksal schwer getrof­
fen hat.
Kompetent und freundlich beraten von A(ntrag) bis Z(uschuss). Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der TGKK sind Ihre Ansprechpartner in allen
Fotos: Andi Bruckner (3), Platzermedia (5)
Sozialversicherungsbelangen.
Kundinnen und Kunden schätzen soziale Kompetenz der Tiroler Gebietskrankenkasse – eine Umfrage unter Versicherten:
Die soziale Kompetenz der TGKK ist den Versicherten neben
der Leistungserbringung immer
wichtiger. Die Anstrengungen
der vergangenen Jahre haben
sich gelohnt.
Stana Virijevic: „Ich
fühle mich rundum be-
treut. Die Mitarbeiter der TGKK,
mit denen ich zu tun hatte, waren
allesamt sehr zuvorkommend.“
Die Probleme, die wir vor zehn
Jahren hatten, sind mittlerweile
vergessen.“
anders: Da wurde ich schlecht beraten und alles hatte sich im Kreis
gedreht.“
Robert Scheuringer: „Jetzt bin
ich punkto Service und
Freundlichkeit in der
Tiroler Gebietskrankenkasse äußerst zufrieden.
Anna-Maria Olschovsky: „Ich
bin in letzter Zeit mit
dem Service wirklich
sehr zufrieden. Vor drei
Jahren war das noch
Hermann Hilber: „Ich kann nur
das Beste über die TGKK sagen, bin mit dem
Service wirklich sehr zufrieden. Ich habe stets
ein gutes Gefühl, wenn ich in den
TGKK-Schalterraum gehen muss.“
Georg Wimmer: „Im Großen
und Ganzen bin ich mit dem
Service zufrieden. Heute hatte ich leider mit
einer leicht muffeligen
Angestellten zu tun,
erst mit Nachdruck wurden meine
Fragen beantwortet.“
Aus den Bezirken 5
TIROLER WIRTSCHAFT
Donnerstag, 26. Juni 2014
Tief in der Region verwurzelt
unternehmertum Theurl ist eines der modernsten Holzverarbeitungsunternehmen
Europas. Der wichtigster Erfolgsfaktor des Betriebs sind die Mitarbeiter.
rantreiben und seinen Fokus
noch stärker auf die Lehrlingsausbildung legen.
Weitblick
Theurl-Führungstrio in der Abbundhalle: Hannes und Stefan Theurl mit Hannes Ganner (v.l.).
Foto: Plattner
Assling – Mit wach funkeln- abgebundenen Dachstuhl“, Leuten das Unternehmerden Augen, schlendert Hans erklärt Hannes Theurl.
tum vorleben, du musst die
Theurl durch die
Mitarbeiter zu MitunternehLange Tradition
lichtdurchflutete
mern machen“, sind sich die
Abbundhalle von „Ein Familiendrei einig. Denn die täglichen
Begonnen hat al- Herausforderungen sind nur
unternehmen
Theurl-Holz im Ostles 1932, als Großva- zu meistern, „wenn sich alle
prägt dich
tiroler Assling. Der
ter Peter Theurl den nach der Decke strecken.“
von KindesSeniorchef verfolgt
Weilerhof samt Vebeinen an.
interessiert, wie die
Eine dieser Herausfordenezianersäge erwarb. rungen liegt für Theurl in
Wir wurden
technisch hochmoHeute, gut 80 Jahre der Verkehrsanbindung. „Bis
immer mit
derne Maschine unspäter, ist Theurl ein zur Autobahn ist es weit und
eingebunablässig sogenannte
Hightech-Betrieb, wir bewegen doch sehr große
den.“
Schwalben aus den
der nicht nur zu den Mengen“, gibt Hannes Theurl
Holzbalken fräst.
modernsten Holz- zu bedenken und lässt seinen
Hannes
„Kontrollieren, nein,
verarbeitungsunter- Blick über schier unendliTheurl
kontrollieren braunehmen des Landes, che Reihen von gestapeltem
che ich nicht. Die
sondern EuJungen machen das
Rund- und Schnitthervorragend. Ich schau nur ropas zählt und sich
holz wandern. „Doch
„Du musst
ab und zu vorbei, weil es mich auch auf dem interdas Unternehmen
deinen Mitinteressiert“, sagt der Mann nationalen Parkett
ist hier gewachsen
arbeitern das
behauptet.
und lacht.
und tief in der ReUnternehmer- gion verwurzelt.“
„Ein FamilienVor 15 Jahren haben Hans
Theurl und sein Bruder Jo- unternehmen prägt tum vorleben, In der Holzbrandu musst sie
sef die Geschäftsführung des dich von Kindesbeiche zählt ohnehin
zu MitunHolzindustriebetriebes an nen an. Wir wurden
nicht nur die Nähe
ternehmern
ihre Söhne Hannes und Ste- mit eingebunden
zur Straße, sondern
machen.“
fan abgegeben. 2006 wurde und es hat sich eine
auch die zum Wald.
das Duo mit Prokurist Han- Leidenschaft für den
„Wir arbeiten mit
Theurlnes Ganner zum Führungs- Betrieb entwickelt.“
heimischem Holz,
Führungstrio das garantiert eine
trio. „Wir verarbeiten heimi- Und so wie sich die
sches Holz aus dem Umkreis Chefs mit dem Behohe Qualität und
von 100 Kilometern. Unsere trieb identifizieren,
die Qualität gibt
Produkte reichen vom einfa- tut dies auch jeder der 180 letztlich den Ausschlag.“ Nechen Schnittholz über Bau- Mitarbeiter – allesamt aus ben dem Export will Theurl
produkte bis hin zum fertig der Region. „Du musst deinen auch das Inlandsgeschäft vo-
Will man ein Unternehmen
in der Europa-League führen, so Ganner, sind auch die
Kapitäne gefordert. Die drei
sind die Ersten, die am Morgen kommen und die Letzten, die abends gehen. Und
sie sind für ihre Mitarbeiter
immer greifbar. „Um erfolgreich zu sein brauchst du ein
Quäntchen Glück, eine Mannschaft, die mitlebt und mitgestaltet, du musst technisch
auf dem neuesten Stand sein,
zur richtigen Zeit die richtigen Investitionen tätigen, du
brauchst Leidenschaft, Weitblick, Fingerspitzengefühl
und du musst bodenständig
bleiben“, bringt es Stefan
Theurl auf den Punkt.
Visionen umsetzen
Und auch in einer anderen
Frage ist sich das Trio einig:
Bereut haben sie ihren Weg in
die Selbstständigkeit nie. „Sicher gibt es manchmal Tage,
an denen man denkt: Hätte
ich doch etwas Gescheites gelernt“, feixt Stefan und Cousin Hannes fügt hinzu: „Aber
wir könnten uns nichts anderes vorstellen. Wo kann man
sonst seine Visionen und Ideen so umsetzen.“ Und auch
für Ganner ist klar: „Unternehmer sein macht Spaß.“
Die Ellmauer Wirtsleute kreierten Schmarrn für jeden Geschmack, von
klassisch über exotisch bis hin zu herzhaft.
Foto: TVB Wilder Kaiser
Kaiserliches
SchmarrnSchlemmen
premiere Egal ob klassisch, exotisch
oder herzhaft: Zahlreiche Besucher
ließen sich beim ersten KaiserSchmarrn-Fest von den Ellmauer
Wirtsleuten kulinarisch verwöhnen.
Ellmau – Was dem Schweizer
sein Käse, ist dem Österreicher sein Kaiserschmarrn.
Die weit über die Grenzen
bekannte und beliebte Mehlspeise schmeckt inmitten der
Bergwelt des Wilden Kaisers
wohl besonders gut. Das
zeigte der große Besucherandrang auf das erste KaiserSchmarrn-Fest, das kürzlich
stattfand.
Das Ellmauer Dorfzentrum
verwandelte sich in ein charmantes kleines Festgelände
mit acht Ständen, an denen
die Köstlichkeiten portionsweise frisch in Eisenpfannen
zubereitet wurden. Da war
für jeden eine Variation dabei: vom klassischen Kaiserschmarrn, über Apfel- und
Moosbeer-Schmarrn, über
Kaiserschmarrn mit Kirschen oder auch Holunder bis
hin zu pikanten Variationen
mit Grammln, Speck, Zwiebeln und Lauch. Die 16, teils
völlig neuen Kaiserschmarrn
kreationenmundetenvorzüglich, besonders beliebt waren
unter anderem der würzige
Kräuterschmarrn mit feurigen Hexenbällchen, der
Schoko-Karamell-Schmarrn
sowie der Apfel-Schmarrn
mit Kürbiskerneis.
Christian Platzer, Sprecher der „Ellmauer-Wirtehoagascht“, der das KaiserSchmarrn-Fest organisierte,
zeigt sich erfreut über das
große Besucherinteresse und
die vielen positiven Rückmeldungen: „Wir sind begeistert vom tollen Erfolg
und freuen uns schon auf
die Fortsetzung des KaiserSchmarrn-Festes im nächsten Jahr!“
Neu und doch nicht anders:
Die Piano Bar wie man sie liebt
Die Innsbrucker Piano Bar hat unzählige Stammgäste und Liebhaber. Und alle
haben aufgeatmet, als „ihre“ Piano Bar nach großem Umbau war wie immer. Heizung, Elektrik und Bar wurden erneuert und renoviert, das berühmte
und beliebte Jazz-Lokal damit fit für die Übergabe an die nächste Generation
gemacht. Seit 1982 führen Heinz und Gerda Seiler (Bildmitte) das Piano. Mit
Tochter Jacqueline und den Enkeltöchtern Nathalie (re.) und Nina (li.) stehen
die nächsten Generationen schon bereit und der Fortbestand der Piano Bar
dürfte für die nächsten Jahrzehnte gesichert sein.
Foto: WKT
6 Maschinen- und anlagenbau
TIROLER WIRTSCHAFT
Donnerstag, 26. Juni 2014
Elektrogetriebenes Raupenfahrzeug
Der Ziesel ist eine Tiroler Innovation, die Technologie und Umweltfreundlichkeit verbindet.
Ziesel nennt sich die neueste Offroad-Fahrmaschine für
jeden, der Freiheit mit Spaß
verbinden möchte. Der Offroad-Einsitzer aus Tirol wurde 2013 als Weltpremiere auf
der Interalpin präsentiert. Die
Prototypenschmiede Mattro
Mobility Revolutions GmbH
aus Schwaz hat sich auf die
Entwicklung von zukünftigen Fahrzeugkonzepten mit
alternativen Antriebstechnologien spezialisiert. Die Kombination aus Ingenieurbüro
und Karosseriebaumeister
deckt den kompletten Entwicklungszyklus ab.
Neueste Errungenschaft ist
der Ziesel. Ob Skipiste, Rodelbahn, Langlaufloipe oder
im freien Gelände, der Ziesel
transportiert seinen Fahrgast
nahezu überallhin. Auch entlang endloser Strände, über
Dünen rauf und runter, auf
den zahlreichen Wanderwe-
gen oder auch querfeldein ist
der Ziesel ein treuer Begleiter.
Dank Elektroantrieb lässt sich
die Schönheit der Natur ohne Lärmbelästigung und umweltbewusst genießen und
die leistungsstarke LithiumIonen-Batterie erlaubt auch
stundenlange Ausflüge über
weite Strecken, die zu Fuß
kaum zu bewältigen wären.
Der Ziesel wird über eine Präzisionssteuerung mit Joystick
gelenkt, wodurch es auch für
Rollstuhlfahrer möglich ist,
ihn zu fahren.
Ziesel am legendären
Erzbergrodeo
Anfang Juni fand die 20.
Auflage des legendären Erzbergrodeos statt. Im Rahmen
dieses Jubiläums, der wohl
größten Offroad-Veranstaltung Europas, fand erstmals
das neue Fun-Event am Iron
Giant „Legenden vs. Promis
Der Ziesel wurde speziell für den ganzjährigen Einsatz im Gelände entwickelt. Er bewältigt Schnee, Sand, Kies, Schlamm und Gras gleichermaßen.
Einsteigen, anschnallen und raus in die Natur. Ohne Motorenlärm und
Fotos: Mattro Mobility
ohne Abgase: Der Ziesel ist eine Tiroler Innovation.
vs. Ziesel“ statt. Bei diesem
Ziesel Race traten Teams mit
dem Ziesel auf einem eigenen
Hindernis-Parcours gegeneinander an. Ziel jedes Teams
war es, den Parcours schneller als der Gegner zu bewältigen, um damit ins Finale aufzusteigen. Als Legenden und
Promis konnten u. a. Heinz
Kinigadner, Tobias Moretti
und Gregor Bloeb beim Ziesel-Racepark am Erzbergrodeo begrüßt werden.
Zum Einsatz kam der Ziesel
bereits beim Weltcup-Auftakt
in Sölden, und es war klar:
der Ziesel ist ein 100%er Ersatz des Motorschlittens. Das
Funmobil ist viel wendiger
und kann auf der Stelle umdrehen, es ist lautlos – speziell
auf Schnee – und entspricht
somit den Einschränkungen
in Skigebieten und Naturgebieten, die aufgrund der
Lärmbelästigung keine Motorschlitten zulassen. Zudem
kann der Ziesel mit einer Anhängerkupplung versehen
werden und als Last- und
Nutzfahrgerät dienen.
Neue Ziesel-Bauteile
aus Holz
Das elektrogetriebene Raupenfahrzeug sorgte kürzlich
wieder für Schlagzeilen, denn
einzelne Bauteile werden aus
Holz hergestellt. Heinrich Auer (Holzmanufaktur Auer aus
Innsbruck) konstruierte mit
seinem Team Kotflügel und
Armlehnen aus Eiche und
Nuss, die dem Ziesel nun ei-
ne weitere Tiroler Note verleihen. Infos: www.derziesel.com
Maschinen- und
Anlagenbau
26. Juni 2014 – Sonderthema
Herausgeber und Medieninhaber:
Schlüsselverlag J. S. Moser GmbH; Sonderpublikationen, Leitung: Frank Tschoner;
Redaktion: Guido Walch.
Verkauf:
anna.unterweger@tirolerwirtschaft.at
Anschrift für alle: 6020 Innsbruck,
Brunecker Straße 3, Postfach 578,
Telefon 050403 - 1543.
WERBUNG
Kraftwerks-Reinigungskran der Extraklasse
REISCH nimmt innovatives Schwemmholz-Sammelgerät für Illwerke in Betrieb.
Das umfangreiche WasserProjekt wurde Ende 2013
vom Auftraggeber Vorarlberger Illwerke AG abgenommen und startete seinen
Betrieb im Sommer 2014.
Stefan Pfeifer von den Illwerken: „Das Holzsammelgerät
Raggal im Großen Walsertal
(Vbg.) stellt eine innovative
und zielgerichtete Lösung
unserer Problemstellung dar.
Die gemeinsame Entwicklung der Maschine wurde
durch permanente technische Kommunikation mit
REISCH rasch vorangetrieben. Sehr gut für uns war die
Ausführungsqualität in der
Fertigung und bei der Monta-
ge.“ Mit dem Argument „bester Lösungsvorschlag“ erhielt
REISCH vor gut einem Jahr
„Der Spezialkran bietet neben
Treibgut-,
Schwemmholz- und
Sediment-Entnahme vielseitigen Zusatznutzen.“
Arno Reisch
Reisch Maschinenbau
den Zuschlag für die Konstruktion des mobilen Holzsammelgeräts mit Ladekran.
„Mit unserer kundenorientierten Eigenentwicklung erfüllen wir eine äußerst wirtschaftliche und wesentlich
universellere Alternative zu
üblichen Rechenreinigungsanlagen. Das kurvengängige
Fahrwerk und der über 400
Grad schwenkbare Spezialkran bieten neben Treibgut-,
Schwemmholz- und Sediment-Entnahme vielseitigen
Zusatznutzen“, erklärt Arno
Reisch und verweist dabei
stolz auf die Innovationskraft
seiner Mitarbeiter.
Abseits der Erfahrung durch
jahrelange Generalsanierungen von (Klein-)Wasserkraftwerken bestätigte REISCH
Neues, innovatives Schwemmholz-Sammelgerät für den Wasserspeicher Raggal in Betrieb: Das neue Kran-KraftpaFotos: Reisch
ket reinigt den Speichersee auf Schienen entlang der ganzen Staumauer.
mit dieser maßgeschneiderten Sonderlösung erneut seine Kompetenz im Stahlwasserbau.
Die selbstfahrende Kraneinheit ist auf einem 92 Meter langen Schienensystem
auf der Staumauer installiert.
Sie dient dem Entfernen von
Schwemmholz mit bis zu 7,8
Tonnen und ist zusätzlich
mit einer Seilwinde für Hubarbeiten ausgerüstet. Mit
einem Aktionsradius von zirka 15 Metern, einer Gesamtleistung bis 40 Kilowatt und
einer bewegten Gesamtmasse
bis zu 20 Tonnen ein echter
Herkules unter seinesgleichen. Sondermaschinen-Spe-
zialist REISCH: „Dieses Projekt war maßgeschneidert für
uns. Der hohe Qualitätsanspruch sowie die Komplexität
und Größe der Anlage forderten unseren Innovationsgeist
und erreichten ein optimales
Verhältnis zwischen eigener
Entwicklung, Konstruktion
und Fertigung.“
Brand- und Blitzschutz 7
TIROLER WIRTSCHAFT
Donnerstag, 26. Juni 2014
Blitzschläge können verheerende
Folgen haben
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein
Haus von einem Blitz getroffen wird,
ist statistisch gesehen gering. Doch
schon ein Einschlag Kilometer entfernt kann schlimme Folgen haben.
Wenn der Blitz einschlägt, ist
das oft eine Katastrophe und
das ganze Haus brennt ab. Mit
einem modernen Blitzschutzsystem lassen sich nicht nur
Brände verhindern, sondern
auch die hochwertigen elektronischen Geräte im Haushalt schützen. „Nicht immer muss der Blitz ins eigene
Haus einschlagen, um große
Schäden anzurichten“, sagt
Blitzschutz-Experte Reyno
Thormählen. Schon ein Einschlag in der Nachbarschaft
kann die gesamte Elektrik
zum Erliegen bringen, wenn
die Energie des Blitzes auf die
Kabel- oder Telefonleitungen
überspringt.
Blitzableiter als
einseitiger Schutz
Die Folge können Brände
in der Wohnung sein. Solche Überspannungsschäden
sind selbst dann noch möglich, wenn der Blitz in zwei
Kilometern Entfernung einschlägt. Der gute alte Blitzableiter bietet heutzutage aber
nur einseitigen Schutz. „Er
funktioniert nach dem Prinzip des Faradayschen Käfigs“,
erklärt Thormählen. „Dieser
äußere Blitzschutz verhindert
zum Beispiel Dachstuhlbrände, weil er die Energie des
Blitzes ableitet, bevor sie zündet.“ Aber der Schutz kann
die Überspannungsschäden
nicht verhindern. „Komplett
ist ein Blitzschutzsystem erst
mit einem inneren Blitzschutz, der die Auswirkungen der elektrischen und magnetischen Felder des Blitzes
möglichst gering hält.“
Komplettes
Blitzschutzsystem
Das schaffen so genannte
Überspannungsschutzgeräte,
kurz SPD für die englische
Bezeichnung „Surge Protective Device“. Es gibt drei Typen dieser kleinen Kästchen,
die etwa vom Elektriker im
Verteilerkasten eingesetzt
werden. Besitzer von Eigenheimen sind auf der sicheren
Seite, wenn sie ein komplettes Blitzschutzsystem haben.
Besonders bei wertvollen Gebäuden, Immobilien im Gebirge und für allein stehende
Häuser ist diese Investition
sinnvoll.
PV-Anlagen bilden kein
erhöhtes Risiko
Wer eine PhotovoltaikAnlage auf dem Dach hat,
muss nicht befürchten, dass
mehr Blitze einschlagen. Allerdings sollte der Besitzer
Der Donner lässt einen zusammenzucken. Doch das Schlimmste an einem Gewitter kommt lautlos ein paar Sekunden früher – der Blitz. Trifft er das Haus,
Foto: Thinkstock/driftlessstudio
kann es in Flammen aufgehen. Und schon ein Einschlag Kilometer entfernt kann schlimme Folgen haben.
für den Brandfall einige besondere Vorkehrungen treffen, rät Bauexperte Thomas
Penningh. Da Solaranlagen
oft bei Dachbränden weiter
unter Strom stehen, ist es für
die Feuerwehr gefährlich, sie
zu löschen. Es kam schon
zu tödlichen Unfällen. Eine
einfache, aber wirkungsvolle
Maßnahme ist es, zwischen
den einzelnen Modulen so
genannte Brandschneisen
freizuhalten, auf denen sich
die Feuerwehrleute gefahrlos
bewegen können.
Ob der Blitzschutz bei einem älteren Gebäude ausreichend ist, lässt sich nicht auf
den ersten Blick erkennen.
Selbst ein Fachmann muss
dazu erst komplizierte Berechnungen anstellen. Einzellösungen aus dem Baumarkt,
wie sie von Privatleuten gern
eingebaut werden, sind nach
Ansicht von Reyno Thormählen nur die zweite Wahl,
und der Schutz ist meist unzureichend. Auch wenn ein
Blitzschutzsystem vorhanden ist, sollten die Bewohner schon beim Aufziehen
dunkler Gewitterwolken am
besten die Stecker von allen
elektronischen Geräten wie
Fernseher, DVD-Player und
Stereoanlagen ziehen, erläutert Elektrotechnik-Experte
Michael Vogel.
Steckdosenleisten mit Überspannschutz
Empfindliche Elektronik sollte man gegen Überspannungsschäden schützen.
Von PC und Laptop über TV
und Hi-Fi bis zur Schaltzentrale der Hausautomation
oder der Alarmanlage: Immer
mehr elektronische Geräte
erleichtern das Alltagsleben.
Ausfälle der empfindlichen
Elektronik sind nicht nur teuer wegen der Kosten für die
Reparaturen oder den Ersatz
der Geräte, sondern auch ärgerlich, wenn der geplante
Filmabend oder der Bürotag
wegen einer Überspannung
ein jähes Ende findet.
den soll, gibt es die Steckdosen mit Schutzfunktion
in unterschiedlichen Sicherheitsklassen.
Mit der „Premium-ProtectLine“ etwa können nicht
nur Überspannungen aus
der Steckdose, sondern auch
aus Telefonleitungen, ISDN-,
DSL- oder Antennenkabelverbindungen abgesichert
werden. Unter www.brennenstuhl.de gibt es einen Überblick über Steckdosensysteme mit Überspannschutz für
verschiedene Sicherheitsbedürfnisse sowie weitere Informationen.
Ein Überspannschutz
nach Maß
Überspannungen sind heute die häufigste Ursache von
Geräteausfällen, noch vor
Bedienungsfehlern oder fahrlässigen Beschädigungen.
Eine der gefährlichsten Ursachen dafür sind indirekte
Blitzeinschläge, doch auch
die Schaltimpulse starker
Motoren, Elektrogroßgeräte
oder Schweißgeräte können
Zusätzliche
Komfortfunktionen
Technische Ausfälle aufgrund von Überspannungsschäden können im Arbeitsalltag teuer werden.
zu Überlastungen der empfindlichen Mikroschaltkreise
auf Platinen, Motherboards
oder Netzwerkgeräten füh-
ren. Überspannungen können etwa mit Steckdosenleisten des Elektrotechnik- und
Elektronikspezialisten Bren-
Foto: djd/Brennenstuhl
nenstuhl sicher von den Geräten ferngehalten werden.
Je nachdem, welche Art von
Geräten angeschlossen wer-
Neben dem Schutz vor
Schäden durch Überspannungen bieten viele Steckdosenleisten weitere Komfortfunktionen. Mit Ein- und
Ausschalter versehen, lassen
sich alle Geräte vom Stromnetz trennen, so dass keine
Energie mehr durch StandbyFunktionen verbraucht werden kann.
Noch einfacher geht es mit
der Master-Slave-Funktion:
Mit dem Ein- oder Ausschalten eines bestimmten Geräts
werden auch alle anderen
angeschlossenen Geräte automatisch ein- oder ausgeschaltet. So kann etwa der
Computer als „Master“ alle
Peripheriegeräte wie Drucker,
Monitor, Modem oder Scanner steuern.
Brand- und Blitzschutz
26. Juni 2014
Sonderthema
Herausgeber und Medieninhaber:
Schlüsselverlag J. S. Moser GmbH; Sonderpublikationen, Leitung: Frank Tschoner;
Redaktion: Guido Walch.
Verkauf:
anna.unterweger@tirolerwirtschaft.at
Anschrift für alle: 6020 Innsbruck,
Brunecker Straße 3, Postfach 578,
Telefon 050403 - 1543.
8 AUs den BeZIRKen
TIROLER WIRTSCHAFT
Donnerstag, 26. Juni 2014
Ein Stück Tiroler Heimat
Daima Im Innsbrucker Handwerksladen bieten rund 13 heimische Künstler
und Handwerker ihre Produkte an. Produkte, die mehr sind als Waren.
GF Gernot Spuller (l.) und BM Herbert Rieder freuen sich über den
neuen Standort im Tiroler Unterland.
Foto: Attensam
Attensam
expandiert
wachstum Der Hausbetreuer will noch
näher bei den Kunden im Unterland sein
und eröffnet einen neuen Standort.
Kirchbichl – Attensam, einer
der Marktführer in Sachen
Hausbetreuung und Winterservice, freut sich über immer mehr Kunden im Tiroler
Unterland. „Die Nachfrage
nach unseren Angeboten ist
so groß, dass wir uns entschlossen haben, im Raum
Wörgl einen weiteren Standort zu eröffnen“, sagt Gernot
Spuller, GF von Attensam Tirol und Vorarlberg.
Individuelle Betreuung
Die Entscheidung ist – wegen der verkehrsgünstigen
Lage – auf Kirchbichl bei
Wörgl gefallen. Vom neuen
Standort aus werden ab sofort Wohn- und Geschäftsimmobilien im Raum Kufstein,
Wörgl, Brixental, St. Johann
und Kitzbühel betreut.Durch
die neue Niederlassung kann
Attensam noch besser auf
die individuellen Bedürfnis-
se seiner Kunden eingehen.
„Unsere Mitarbeiter vor Ort
stellen sicher, dass wir die
örtlichen Gegebenheiten
sehr gut kennen und die beste Lösung anbieten können“,
sagt Spuller. „Und natürlich
sind wir auch schneller beim
Kunden.“
Zufrieden zeigte sich auch
Kirchbichls Bürgermeister
Herbert Rieder: „Ich freue
mich, dass wir mit Attensam ein erfolgreiches Unternehmen in unserer Gemeinde begrüßen dürfen.
Unsere Region wächst sehr
schnell, daher gibt es auch
einen wachsenden Bedarf an
Hausbetreuungen und Winterdienst.“
Attensam bietet klassische
Serviceleistungen wie Hausbetreuung, Winterdienst,
Grünflächenpflege und Unterhaltsreinigung. Dazu
kommt die Reinigung von
Appartements.
Innsbruck – Auf dem kleinen
Platz neben der Kirche von
Mariahilf plätschert ein kleiner Brunnen. Die Vögel zwitschern und auf der Straße
nicken sich zwei alte Männer freundlich zu. Hier, etwas
abseits des Stadtzentrums,
wirkt die Welt ein wenig entschleunigt. Der ideale Standort für den Tiroler Handwerksladen DAiMA. Seit
Anfang Mai bieten 13 heimische Kunsthandwerker hier
ihre Produkte an. Produkte,
„in denen ein Stück Tirol und
Herz steckt“, wie Betreiberin
Dagmar Prantl betont.
Regionalität im Fokus
Schmuck, Mode, Taschen,
Kräuterprodukte, Gegenstände aus Papier, Glas und
Stoff, Zirben-Holzprodukte,
Stein-Kunst, Seife, Keramik, Bilder... Das Sortiment sich gegenseitig unterstützen
ist bunt und wird ständig er- würde, dachte sie sich und so
weitert. „Demnächst haben entstand die Idee zum Tirowir auch Schnaps im Ange- ler Handwerksladen DAiMA.
bot“, erzählt Prantl, die die In zwei Monaten setzte sie
Idee zu diesem Zusammen- ihr Konzept um. Die Betrieschluss hatte. „Ich bin selbst be zahlen Regalmiete, Prantl
Künstlerin und hatte in die- und Span erhalten eine Versen Räumlichkeikaufsprovision.
„Regionale Produkten, gemeinsam mit
„Die Prote, die unter fairen BeMartin Span, einem
dukte sind
dingungen entstanden
Freund, mein Bümehr als
und keine Massenwaro.“ Oft klopften
Waren. Sie
re, sondern EinzelstüLeute, angezogen
von den Produkten sind ein Stück cke sind. Produkte, die
Glück, ein
ein Stück Glück, ein
in der Auslage, ans
Stück Tirol,
Stück Tirol, ein Stück
Fenster und beein Stück
Heimat beinhalten“,
kundeteten KaufHeimat.“
gerät Prantl beinahe
interesse.
ins Schwärmen. Auf
„Martin meinte,
Dagmar
Anfrage produzieren
ich soll doch ein
Prantl
die KunsthandwerGeschäft eröffnen.
ker auch SonderanAber ich hatte, so
fertigungen – „maßwie ganz viele meiner Kollegen, weder Masse, gefertigte Tiroler Qualität zu
noch Kapital noch Zeit ge- erschwinglichen Preisen“, ernug, um ein gesamtes Ge- klärt die Tirolerin.
Und wie entstand der Naschäft zu bestücken“,erinnert
sich Prantl. Wenn man nun me? „Ich mache nichts ohaber zusammenhalten und ne Bedeutung“, sagt Prantl,
Dagmar Prantl, Betreiberin des Handwerksladens DAiMA, im Geschäft
in der Innsbrucker Mariahilfstraße. Das Sortiment ist bunt.
Fotos: WKT
während sie ein Kissen im
Regal zurechtrückt. „DA
steht für Dagmar, das i für
Inspiration und Innsbruck
und MA für meinen Kollegen
Martin.“ Und, fügt sie hinzu:
„In der griechischen Mythologie wurden damit die Götter gerufen.“
Weitere infos
Öffnungszeiten: Dienstag und
Mittwoch von 10 bis 12 und von
16.30 bis 18.30 sowie Freitag
von 13 bis 18 Uhr. Betriebe, die
mitmachen wollen, sind herzlich
willkommen. Kontakt: Dagmar
Prantl, Tel.: 0664/11 22 128
Flanieren, probieren und
genießen bei Musica et Artificum
Ein gelungener Abend: Inpublic-Chef Jürgen Birlmair, Spartenobfrau Regina Stanger, Max Kloger, GF Tiroler
Rohre und Obmann-Stv. Winfried Vescoli (v.l.).
Foto: inpublic
Fußballfest für den guten Zweck
Innsbruck – Nachdem der
Abend mit stürmischem Sommerwetter begann, hatte der
Fußballgott ein Einsehen und
kredenzte den Gästen des inpublic viewings einen milden
Sommerabend – perfekt für
Fußball, leckeres Essen und
nette Gespräche mit etwas
mehr als elf Freunden. Jürgen
Birlmair, Chef der Kommunikationsagentur inpublic, und
sein Team hatten zum Auftakt der Fußball WM 2014 ihre Kunden in die Agentur zum
Fußball-Event geladen. „Im
Rahmen des inpublic viewings können wir mit unseren
Kunden und Partnern neben
viel Spaß und toller Stimmung auch unsere Stärken
Vielseitigkeit, Zielorientierung und punktgenaue Kampagnen präsentieren.“
Landestypische Leckereien
Die Gäste labten sich entsprechend der ausgetragenen
Spiele an schmackhaften und
landestypischen Leckereien
wie Paella, einem mexikani-
schen Grill, holländischem
Käse und „Kamerunische
Salatvariationen“. Natürlich
durften auch die passenden
Bier- und Weinspezialitäten aus den jeweiligen Ländern nicht fehlen. Beim Spiel
Spanien gegen Niederlande
konnten die Gäste auf das
Ergebnis tippen. Nachdem
keiner das fulminante 5:1 der
Niederlande erraten hat, kam
ein namhafter Betrag dem
Netzwerk Tirol hilft zugute,
der von inpublic auf 700 Euro
erhöht wurde.
St. Anton am Arlberg – Wer
altes Handwerk, authentische Volksmusik, Brauchtum,
Marktatmosphäre und regionale Spezialitäten – kurz:
das Echte – schätzt, sollte in
der letzten Juni-Woche in St.
Anton am Arlberg verweilen.
Rund um den großen ArlbergerVolksmusiktag mit Handwerker- und Frischemarkt
am 28. Juni veranstaltet
der Tourismusverband das
zweite Musica et Artificium
mit zahlreichen Kursen und
Workshops mit den Schwer-
punkten Altes Handwerk,
Traditionelle Küche, Volksmusikbegleitung und vieles
mehr.
Workshops und Kurse
Wie formt man aus Filz und
Nadel eine „Heilige Familie“? Welche Kräuter haben
eine besondere Heilwirkung?
Und welche Wiesenblumen
und Gräser lassen sich zu
filigranem Dekorationspapier schöpfen? Antworten
darauf geben Referenten in
Workshops und Kursen rund
um das Thema „Altes Handwerk“ vom 26. bis 28. Juni.
Auch die Musik steht in diesen Tagen im Mittelpunkt:
„Musizieren auf der Gitarre“, „Begleiten auf Volksmusikinstrumenten“, „Singen,
spielen, tanzen“, „Volkslied
undVolkstanz“ sind nur einige der zahlreichen Angebote.
Den Abschluss des Musica
et Artificum bildet eine Wanderung von Einheimischen
und Gästen zum Frühschoppen auf die Sennhütte.
Volksmusik, altes Handwerk und traditionelle Küche sind die Schwerpunkte bei Musica et Artificum.
Foto: TVB St. Anton a.A.
Aus den Bezirken 9
TIROLER WIRTSCHAFT
Donnerstag, 26. Juni 2014
Erster
Osttiroler
Handelstag
Premiere Die richtige Fehlerkultur ist
eine Schlüsselkompetenz – gerade auch
für Unternehmer. Der erste Osttiroler
Handelstag im Autohaus Thum in Lienz
war ein großer Erfolg.
Die Küchenchefs wandern gemeinsam mit Gästen auf die Heidelberger Hütte, wo sie ihre Rezepte kochen.
Fotos: TVB Paznaun-Ischgl
Jakobsweg: Von der
Sterneküche auf die Alm
kulinarik Vier Starköche übernehmen für den Sommer die Patenschaft für die
Jamtalhütte, die Heidelberger-, die Niederelbe- und die Ascherhütte.
Paznaun – Am 6. Juli 2014 eröffnet im Paznaun der „Kulinarische Jakobsweg“ unter
der Schirmherrschaft von
„Koch des Jahrhunderts“
Eckart Witzigmann. Auf vier
verschiedenen Genussrouten
können Urlauber die Paznauner Natur und Speisen
aus regionalen Produkten genießen – entwickelt von vier
internationalen Küchenchefs
aus Italien, England, Belgien
und Deutschland.
Die Kochprofis übernehmen für den Sommer die Patenschaft für die Jamtalhütte (Galtür), die Heidelberger
Hütte (Ischgl), die Niederelbe Hütte (Kappl) und die
Ascherhütte (See). Dieter
Müller, Chefkoch der MS
Europa, vertritt Deutschland
und übernimmt die Patenschaft für die Ascherhütte.
Die Gerichte stehen auf
allen Hütten bis 21. September auf der Sommerspeisekarte. Am 6. Juli, dem Eröffnungstag, wandern die vier
Küchenchefs gemeinsam mit
Urlaubern auf die Heidelberger Hütte, wo sie ihre Re-
zepte für alle Gäste kochen
und vorstellen werden.
Regionalität
Die Wanderung beginnt am
Eröffnungstag um 9.30 Uhr.
Nachhaltig: Der „Kulinarische Jakobsweg“ zeigt, dass sich zünftiges
Bergerlebnis und hochwertiges Essen nicht ausschließen.
Beim Kochen auf der Alm
weihen alle Sterneköche die
Hüttenwirte in ihre Rezepte
ein und servieren den Gästen die neu interpretierten
Gerichte auf Basis regionaler
Spezialitäten.
Alle Gerichte können bei
der Eröffnungsfeier am 6.
Juli auf der Heidelberger
Hütte zu einem Preis von
insgesamt 15 Euro verkostet werden. Hobbyköche
können den Profis am Herd
auf die Finger schauen. Die
Kochanleitungen gibt es auf
den Hütten zum Mitnehmen.
Lokalmatador Martin Sieberer ist für die Koordination der Starköche und deren Gerichte verantwortlich.
Der Küchenchef des 5-Sterne-Superior-Hotels Trofana Royal in Ischgl ist selbst
mehrfach ausgezeichneter
Sternekoch.
Lienz – „Derzeit gibt es rund
52.000 Beschäftigte im Tiroler Handel. Das bedeutete für
2013 einen Anstieg um sechs
Prozent oder 3.000 Personen.
Beim Internethandel gab es
in nur drei Jahren 30 Prozent
Steigerung. Auch die Anzahl
der Homepages der Handelsbetriebe in Österreich ist im
gleichen Zeitraum von 50 auf
70 Prozent gestiegen“, nannte Barbara M. Thaler, Spartenobmann-Stv., beim ersten
Osttiroler Handelstag einige
Erfolgszahlen.
Über das Regionalitätsprinzip möchte die Sparte Handel
die rund 800 Handelsbetriebe
im Bezirk direkt ansprechen
und auf zukünftige Tätigkeiten vorbereiten.
Gesunde Fehlerkultur
Als Gastrednerin ließ
Schwester Teresa in einem
Vortrag über den „befreienden Umgang mit Fehlern“
aufhorchen. Die Religionspädagogin und Ordensfrau verbindet Redetalent mit Humor
und Begeisterung am Glauben. „Wer mit seinen Fehlern
umgehen lernt, kann eine Persönlichkeit werden“, meinte sie. Gerade für Unternehmer wurde aufgezeigt, dass
die richtige Fehlerkultur eine
Schlüsselkompetenz ist und
zum Unternehmenserfolg beiträgt. „Sünde ist entschuldbar geworden, Fehler dagegen oftmals unentschuldbar!
Auch wenn wir wissen, dass
wir aus Fehlern lernen können, es ist wohl ein Fehler,
keine Fehler zu machen“, erzählte die Vortragende. Wer
perfekt sein will, weil er mit
seinen Fehlern nicht umzugehen versteht, mache sich und
anderen das Leben schwer.
Im Anschluss konnten die
Teilnehmer bei einem „Kommunikationsbuffet“ Erfahrungen austauschen, netzwerken und Kontakte knüpfen.
WK-Spartengeschäftsführer Alois Schellhorn, Spartenobmann-Stv.
Barbara Thaler, Schwester Teresa und Hausherr Toni Thum. Foto: Schmuck
Alfa Auktion ist TopAuktionator 2013
Innsbruck – Tiroler Unternehmen stehen im europäischen
Raum hoch im Kurs. Dies
wurde bei der europaweit
stattfindenden Wahl zum
„Auktionator des Jahres“
bewiesen, die die in Innsbruck ansässige Alfa Auktion GmbH für sich entschied.
The better way to sell (der
bessere Weg zu verkaufen),
mit diesem Slogan wirbt
das Auktionshaus auf seiner
Homepage. Die Alfa Auktion GmbH zählt zu den europaweit führenden Versteigerungsunternehmen für
Industrieanlagen und gewerbliche Immobilien und
nahm heuer an der europaweiten Wahl teil. Die Wähler
konnten Angebot, Webseite
und Service der teilnehmenden Auktionatoren bewerten.
Insgesamt stellten sich 32
Auktionshäuser der Her-
ausforderung und nahmen
an der Abstimmung teil.
Am Ende konnte sich das
Innsbrucker Unternehmen
durchsetzen und wurde auf
den ersten Platz gewählt.
Kundenzufriedenheit
Die Geschäftsleitung zeigte sich äußerst erfreut über
diese Auszeichnung. „Wir
sind überaus stolz und freuen uns sehr über das in uns
gesetzte Vertrauen,“ betont
Geschäftsführer Mario-Alexander Fink. „Oberstes Ziel
stellt in unserem Unternehmen die Kundenzufriedenheit dar.Wir bieten ein Komplettpaket, indem wir von
der Planung, über den Transport, bis zur schlüsselfertigen
Übergabe aktiv mit unseren
Kunden zusammenarbeiten.
Nicht nur der reine Verkauf
steht im Vordergrund.“
10 AUs den BeZIRKen
DIESMAL IM
FOKUS
INNSBRUCK
LAND
IhR SERvICEpARtNER voR
oRt – SChNELL
UND KoMpEtENt!
t 05 90 90 5-1389
IBKLAND@wKtIRoL.At
wKo.At/tIRoL
kommentar
Von Hermann Jenewein
Ein gutes
Zeugnis für
den Bezirk
V
or Kurzem haben
wir im Bezirk unsere
Mitgliederbefragung
durchgeführt. Insgesamt haben 731 Unternehmer an der
Befragung teilgenommen. Im
Ergebnis haben die Unternehmer dem Bezirk InnsbruckLand ein gutes Zeugnis ausgestellt. Insgesamt sind 85
Prozent der Befragten mit
dem Wirtschaftsstandort zufrieden, oder sogar sehr zufrieden.
Die vorwiegenden Gründe
hierfür sind die gute Lage, die
gute Anbindung an die Verkehrsinfrastruktur, die Nähe
zur Stadt und damit auch zu
den Bildungseinrichtungen
sowie die hohe Lebens- und
Wohnqualität. Knapp 50 Prozent der Befragten planen in
den nächsten zwei Jahren zu
expandieren, sei es in neue
Geschäftsfelder, neue Märkte,
Erweiterung der Produktlinie
oder die Aufnahme neuer
Mitarbeiter.
Über 40 Prozent glauben,
dass Innsbruck-Land an Bedeutung gewinnen wird und
erkennen damit neue Perspektiven und großes Potential
in unserem Bezirk. Vehement
verlangt wurden eine bessere
Positionierung bezüglich Freizeitangebot und touristische
Entwicklung im Großraum
Innsbruck. Das heißt, ein besseres Angebot für Trendsportarten, mehr qualitativ hochwertige Veranstaltungen, den
Ausbau des Erholungsareals
sowie die Verbindung der
Freizeitanlagen Mutters – Lizum – Schlick.
Darüber hinaus wird die
Abschaffung von regionalen
Schlechterstellungen durch
Mautbenachteiligungen (Abschaffung Wipptalmaut) gefordert.
Ich freue mich über die gute
Bewertung, die Forderungen
haben wir als klaren Arbeitsauftrag mitgenommen.
Obmann Bezirksstelle Ibk-Land
– innsbruck@wko.at
TIROLER WIRTSCHAFT
Donnerstag, 26. Juni 2014
Mechaniker mit dem
gewissen Fingerspitzengefühl
Pfitscher staPlertechnik Verkauf, Vermietung, Reparatur, Service: Der Betrieb ist eines der größten Staplerzentren Westösterreichs. Egal woran es hakt, das Team ist bei jeder Witterung und rund um die Uhr zur Stelle.
Mils bei Hall – Wenn aus einem Monat 15 Jahre werden
und aus Zufall Leidenschaft,
dann ist die Rede von Christian Pfitscher und seinen Staplern. „Ich bin gelernter KfzMechaniker, aber ich wollte
kein Teiletauscher sein, der
jeden Tag seine acht Stunden
im Innendienst abspult. Das
hat mich nicht erfüllt“, erzählt der Tiroler.
Also hat er gekündigt. „Ein
Kumpel hat bei einem Betrieb
gearbeitet, der Stapler repariert und meinte, versuch’s
doch auch.“ Gesagt getan.
„Ich dachte mir, ich kann’s
mir ja mal einen Monat lang
anschauen und wenn’s mir
nicht taugt, dann mach’ ich
etwas anderes.“
Schnell gewachsen
Es hat ihm getaugt. Nachdem das Unternehmen verkauft wurde, hat Pfitscher
sein eigenes gegründet und
als Einmannbetrieb Stapler
aller Marken repariert. „Ich
hatte vom ersten Tag an genug zu tun“, erinnert er sich
an die Anfänge.
Der Betrieb ist schnell
gewachsen,
zur Reparatur kamen
Verkauf und
Vermietung dazu,
neue Vertriebsgebiete wurden akquiriert und imVorarlberger Hohenems entstand
eine zweite Niederlassung.
„2012 haben wir diesen
Neubau im Milser Gewerbegebiet eröffnet. Auf
1.200 Quadratmetern
entstanden neben Büros Schauraum,Werkstätte und Lagerhalle
für mehr als 100 Maschinen führender
Marken“, erklärt der
Chef und führt an diversen
Modellen vorbei.
Die Kunden – im Moment
sind es rund 1.500 in Tirol,
Salzburg, Südtirol und Vorarlberg – kommen aus allen
Geschäftsfeldern. „Von der
Metall- über die Holz- und
Glas- bis hin zur Lebensmittel- oder Hygienebranche:
Waren werden heutzutage
fast ausschließlich mit Hilfe von Hebegeräten – sprich
Staplern – bewegt. Der Markt
ist riesig.“
Die Profis in der Nähe
Pfitscher Staplertechnik
ist eines der wenigen Unternehmen, die noch reparieren. „Wir tauschen nicht von
vornherein, sondern machen
noch die so genannte Motorgetriebereparatur“, erklärt
der Profi. Mit dem größten Ersatzteilelager Westösterreichs
hat das Tiroler Unternehmen
neben dem nötigen Knowhow auch alle Möglichkeiten
dazu. Mehr als 500.000 Teile
sind lagernd, von Filtern über
Reifen bis hin zu Batterien.
„Meine 20 Mitarbeiter sind
bestens ausgebildete Fachkräfte. Sie sind der eigentliche Erfolgsfaktor“, betont der
Chef. Von den Servicestützpunkten – im Vertriebsgebiet
verteilt – sind die Monteure
schnell zur Stelle. „Wenn
das Hebefahrzeug ausfällt, steht der ganze
Betrieb“, beschreibt
Pfitscher die Brisanz. „Da zählt
jede Minute.“
Als Staplermechaniker
im Außendienst
ist nicht nur
Muskelkraft, sondern auch Fingerspitzengefühl gefragt. „Egal
ob bei Minus 30 Grad im
Tiefkühlhaus oder bei Plus
30 Grad irgendwo im Gelände – die Maschine bleibt dort
stehen, wo sie kaputt geht“,
verrät Pfitscher. Im Außendienst ist der Mechaniker auf
sich gestellt. „Da musst du
Verkäufer, Berater und Techniker in einem sein.“
Regionale Wertschöpfung
Doch viele Kunden wissen
um das Glück der fähigen
Hände von Pfitscher Staplertechnik. „Wir konnten
einem Unternehmer in der
Baustroffbranche vor einiger
Zeit mit einem Mietstapler
aushelfen. Daraufhin hat er
uns ein riesen Stück Tiroler
Speck geschenkt“, erzählt
Pfitscher und lacht.
Tirol und die Region liegen
dem Unternehmer ohnehin
sehr am Herzen. So wurde
das neue Betriebsgebäude
ausschließlich von Tiroler
Firmen gebaut. „Wir wollen
einen Mehrwert für die Region und die Wertschöpfung im
eigenen Land halten.“
Weitere infos
www.staplertechnik.at
Frauen in einer männlich dominierten Branche: Seit ihrer Lehre verstärkt
Julia Gallrauner das Team von Christian Pfitscher.
Fotos: WKT (2), Pfitscher
Die Stapler im Fokus: Zahlen und Fakten
Geschichte: Pfitscher Staplertechnik
wurde 2001 als Einmannbetrieb
gegründet und 2005 in eine GmbH
umgewandelt. 2010 hat das Unternehmen eine Wiener Firma akquiriert
und deren Vertriebsgebiet übernommen. 2012 wurde das neue Gebäude
eröffnet.
Spektrum: Von Front-, über Schub-
mast-, Teleskop- und Seitenstapler bis
hin zu Gabelhub- und Hochhubwagen reicht die Palette. Im Sortiment
finden sich namhafte Marken wie
Jumbo, Genie, Nissan und Crown.
Viele der neuen Maschinen sind
lagernd und somit ohne Lieferzeit
verfügbar. Und Mietgeräte können
binnen weniger Stunden vor Ort sein.
Über dem Dorint Hotel
gingen die Sterne auf
Flower Power in Wattens
Kürzlich konnte in den Swarovski Kristallwelten der 12 Millionste Besucher begrüßt werden. Beim Familienfest am 29. Juni erwartet die Besucher ein Meer
aus Blumen. Heuer steht der Tag unter dem Motto „Flower Power“. Die vielen
bunten Mitmachstationen zeigen, wie viel Spaß man mit Blumen haben kann.
Außerdem findet an diesem Wochenende der Bundeslehrlingswettbewerb der
Floristen in den Swarovski Kristallwelten statt – die floralen Schaustücke können
beim Familienfest bewundert werden.
Foto: Swarovski Kristallwelten/Berger
Seefeld – Erfolg für das Dorint Alpin Resort Seefeld:
Das Hotel erhielt die Klassifizierung Vier-Sterne-Superior. Das ist die höchste
Auszeichnung, die im First
Class-Bereich vergeben
wird. „Die Sterne sind ein
Ansporn, die begonnenen
Konzepte weiter zu verfolgen und zu vertiefen“, sagt
Hoteldirektor Constantin
von Deines.
Doch bevor die Sterne
über dem Dorint Hotel aufgehen konnten, unterzog
sich der Betrieb freiwillig
einer intensiven Prüfung anhand eines in Österreich und
Deutschland gültigen Prüfungskatalogs. Dieser umfasst 270 Kriterien in den
Bereichen Gebäude/Raumangebot, Einrichtung/Aus-
stattung, Service, Freizeit,
Angebotsgestaltung und
hauseigener Tagungsbereich.
Weiterer Teil des Klassifizierungsprozesses war ein Mystery-Guest-Check.
„Die erneute Auszeichnung
alsVier-Sterne-Superior-Ho-
tel konnten wir insbesondere dank unseren motivierten
Mitarbeitern mit charmanter
Tiroler Gastlichkeit erreichen“, betont der Chef. „Sie
ist eine der Grundlagen für
die weitere nachhaltige Entwicklung des Hotels.“
Hoteldirektor Constantin von Deines (3. von links) und die Mitglieder
der Klassifizierungskommission.
Foto: Nathalie Dibiasi/Dorint Hotels & Resorts
SERVICE
TIROLER WIRTSCHAFT
bildung
internationales
ErfolgrEIchE lEhrlIngE
Im rampEnlIchT
dIE wElT zu gaST In
TIrol bEIm ExporTTag
Egal ob Bundes- oder Landeslehrlingswettbewerb: Tirols Fachkräftenachwuchs ist bei den verschiedensten Wettbewerben sehr erfolgreich! SEITE 13
Die WK Schwaz war vor Kurzem wieder
der Export-Hotspot Tirols. Beim neunten
Exporttag konnten sich die Unternehmer viele Informationen holen. SEITE 12
TINIP: Nachwuchs-Tüftler
erfinden Weidezaun 2.0
TIROL Zum fünften Mal wurde der Nachwuchs-Ingenieur-Preis
in sechs Kategorien an angehende HTL Maturanten verliehen.
Information und Consulting Sparten GF Reinhard Helweg (l.) mit Kufsteins Bezirksstellenleiter Peter Wachter (r.) zu
Besuch bei Nikolaus Seitz im Kufsteiner Co-Working- und Unternehmenszentrum Basislager. Fotos: Basislager, Panthermedia
Ausgangspunkt Basislager
Jungunternehmer und EPUs
sind immer auf der Suche
nach flexiblen Büros und
Arbeitsumgebungen. Damit
wird den Unternehmern ermöglicht, ihre Unternehmen
kostengünstig und kalkulierbar umzusetzen. Das „Basislager“ Unternehmenszentrum ist das erste Co-Working
Center im Tiroler Unterland
und bietet eine gänzlich neue
Art des Arbeitens.
„Unsere Vision ist es, eine
Arbeitsumgebung zu schaffen, in der Unternehmer ihre
Vorhaben bzw. Expeditionen
unter Nutzung eines großen
Netzwerkes deutlich günstiger und risikoärmer als in
bestehenden Büro- oder Privatumgebungen realisieren
können.“, so Nikolaus Seitz
von Basislager. Die offen und
modern gestaltete Arbeitsumgebung passt sich dabei den
jeweiligen Bedürfnissen seiner Nutzer an. Wie bei einer
Bergbesteigung dient das Basislager als gut ausgestatteter
Ausgangspunkt und sichere
Zufluchtsstätte für die Teilnehmer. Die atmosphärisch
gelungenen und digital vernetzten Arbeitsmöglichkeiten
erstrecken sich auf ca. 800m2
und können zeitlich flexibel
gebucht werden. Weitere Infos unter www.basislager.at
Ausgezeichnet wurden Arbeiten aus den Maturajahrgängen 2013/14 der Tiroler HTL und artverwandter
technischer Schulen in sechs
verschiedenen Kategorien.
Sieger des TINIP 2014 wurden Armin Hofmann und
Johannes Erlacher von der
PHTL Lienz in der Kategorie
Elektrotechnik/Elektronik/
Informatik. Die beiden Schüler haben den sogenannten
„DC-Weidezaun“ entwickelt.
Integrierte Solarzellen
Der Ansatz für ein neues
Weidezaungerät bestand darin, den Weidezaun nicht wie
herkömmlich mit Hochspannungsimpulsen, sondern mit
einer Gleichspannung zu versorgen.Dadurch soll nicht nur
die Energieeffizienz erheblich gesteigert werden, sondern auch weitereVorteile für
Tier und Anwender geschaffen werden. Ein GSM-Modul
zur Kontrollmöglichkeit via
Handy, integrierte Solarzellen, um netzunabhängig zu
sein und ein völlig neu designtes Gehäuse bieten dem
Anwender viel Komfort. Die
Nominierten in den weiteren
Kategorien sind:
Kategorie Maschinenbau/
Wirtschaftsingenieure/Gebäudetechnik:
Urban Lentsch, Stefan
Genuin, David Neuner (HTL
Anichstraße) mit ihrem Projekt „Entwicklung einer
Haspelvorrichtung zum Anbau an ein Pistenfahrzeug“.
Es handelt sich um die verbesserte Neukonstruktion
einer bereits bestehenden
Seilhaspelvorrichtung.
Kategorie Automatisierungstechnik/Mechatronik:
Gerald Theurl, Johannes
Kontriner und Lukas Stocker (PHTL Lienz) mit ihrem
Projekt „Innovative Bewässerung“. Ziel war es, die Strahlablenkung eines solchenWeitstrahlregners, welche bis zum
heutigen Zeitpunkt durch ein
rein mechanisches System erfolgt, durch ein neues, elektrisch steuerbares System zu
ersetzen.
Kategorie Hochbau/Bautechnik/Innenarchitektur:
Josef Bader, Thomas Juen und Florian Sonnweber
(HTL Imst) mit ihrem Projekt
„Neubau Wohn- und Pflegeheim Fließ“. Ausschlaggebend für die Jury waren
der hohe Detailgrad und die
praktische Umsetzbarkeit.
Kategorie Tiefbau:
Alexandros Evangelatos,
Michael Mair, Florian Mairoser (HTL Trenkwalderstraße) mit ihrem Projekt „Fußund Radwegbrücke über die
B178 in Ellmau“, bei dem
verschiedene Lösungsansätze und Varianten durchdacht
wurden.
Kategorie Design:
Elisa Brolli, Theresa Fischer, Chiara Hager (HTL
Trenkwalderstraße) mit ihrem Projekt „Einfach Simple“, einem Magazin mit
dazugehöriger Website zum
Thema Kochen.
Preise
Insgesamt wurde von der
Jury je Kategorie ein Projekt nominiert. Diese Nominierten erhalten neben der
Nominierungsurkunde je weils einen Preisgeldscheck
in Höhe von 1.000 Euro. Der
TINIP-Sieger erhält neben
der Siegerurkunde zusätzlich noch einmal 1.000 Euro
an Preisgeld.
„Ich gratuliere allen Preisträgern sehr herzlich. Die
Bandbreite an Einreichungen war wirklich beeindruckend“, freute sich Peter
Seitz, Obmann der Fachgruppe Ingenieurbüros in der
Wirtschaftskammer Tirol.
Landesschulinspektor Anton Lendl, Spartenobfrau Regina Stanger, FG-Obmann Peter Seitz und LSR-Direktor
Reinhold Raffler (v. l.) gratulierten den Gewinnern und Nominierten in den verschiedenen Kategorien. Foto:
Gabriele Adelsberger, Beatrix
Grasbon, Gerald Kern (v. l.) Foto: WKT
Unsicherheiten
reduzieren mit
Effektuation
Der unternehmerische Alltag
ist nicht immer planbar und vorher-
sehbar, Unternehmer müssen stetig
neue Herausforderungen meistern
und bewältigen. Im Seminar Effektuation zeigten die Trainer Adelsberger und Kern den Teilnehmern wie
sie Unsicherheiten systematisch
reduzieren können und unternehmerische Gelegenheiten aktiv
entwickeln können. Theoretisches
Wissen gepaart mit vielen Praxisbeispielen und Übungen machte
das Thema für die Teilnehmerinnen
greifbar und zeigte ihnen vor allem,
wie sie diese Methode gut in ihren
unternehmerischen Alltag einbauen
und davon profitieren können.
Eine Gruppenarbeit am Ende des
Seminars vertiefte nochmals das
Gelernte. Bereits nach 30 Minuten
Nähere Informationen in der Abteilung Innovation & Technologie der Wirtschaftskammer Tirol / Meinhardstraße 14 / 6020 Innsbruck / Tel. 05 90 90 5-1372 /
Fax 05 90 90 5-1515 / E-Mail innovation@wktirol.at
war klar, dass Effektuation Erfolge
bringt – eine Gruppe hatte bereits
ein konkretes Projekt grob ausgearbeitet, das in weiteren Treffen
auch in die Realität umgesetzt
wird. Gegenseitige Stärken wurden
gebündelt und so entstand daraus
ein neues Geschäftskonzept.
INNOV
TECHNATION &
OLOGI
E
12 InternatIonales
Sprechtag
Marokko am
3. Juli
Der österreichische Wirtschaftsdelegierte in Casablanca ist am 3. Juli zu Gast
in der Wirtschaftskammer
Tirol und berät interessierte
Unternehmer gerne persönlich zu Geschäftschancen in
Marokko und Westafrika.
Weitere Informationen
und Anmeldung in der Abteilung Außenwirtschaft der
WK Tirol bei Erika Strahammer, Tel. 05 90 90 5-1297
oder E-Mail: erika.strahammer@wktirol.at
Zollabfertigung
an der österr.
Grenze
Ab 1. Juli 2014 können bei
den Vorarlberger Einfuhrzollstellen Meiningen, Mäder, Lustenau und Höchst
nur mehr jene Waren im gewerblichen Güterverkehr
eingeführt werden, wenn
deren Empfänger, dem die
Waren ausgeliefert werden,
im Bundesland Vorarlberg
ansässig ist. Einfuhren im
Transitverfahren, mit Carnet ATA oder Carnet TIR
bzw. zulässige mündliche
Anmeldungen, sind aber
weiterhin möglich.
Pakistanischer
Besuch in der
WK Tirol
Mitte Juni stattete der pakistanische Generalkonsul,
Herr Anwer Azeem Ahmed,
WK-Präsident Jürgen Bodenseer einen Besuch ab.
Im Gespräch erläuterte der Konsul die aktuellen
Geschehnisse und Entwicklungen in seinem Heimatland Pakistan. Außerdem
wurde über eine weitere zukünftige Zusammenarbeit
gesprochen.
Neues
Freihandelsabkommen
Schweiz-China ab 1. Juli
Export. Das neue Freihandelsabkommen zwischen der Schweiz
und China tritt mit 1. Juli 2014
in Kraft und hat einen umfassenden Geltungsbereich im Bereich
Warenhandel und dem Handel mit
Dienstleistungen.
Auch für österreichische Unternehmen, welche Waren aus China in die
Schweiz exportieren, wirkt sich das
neue Freihandelsabkommen aus.
Grundsätzlich ist zu beachten, dass
auch das Freihandelsabkommen
mit China – wie auch alle anderen
N-ICEE
V
S
S
R
U
ASE CHAFT
S
WIRTP
ORT
EX
TIROLER WIRTSCHAFT
Donnerstag, 26. Juni 2014
Die Welt zu Gast in Schwaz:
Neunter Exporttag der WK Tirol
erfolg über der grenze Welche Chancen gibt es für mein Produkt im Ausland? Und worauf muss ich bei
Geschäften mit Chinesen achten? Diese und mehr Fragen wurden beim Exporttag beantwortet.
„Konichiwa“, „Namaste“
und „Ni hao“ hieß es vor
Kurzem beim neuntenTiroler
Exporttag in derWirtschaftskammer in Schwaz. „Der
Exporttag bietet eine ideale
Informations-, Beratungsund Networking-Plattform
für Tiroler Unternehmen,
die über die Grenze schauen“, erklärt Gregor Leitner,
Leiter der Abteilung Außenwirtschaft in der WK Tirol.
19 österreichische Wirtschaftsdelegierte aus Asien,
Fernost und Europa standen
den Teilnehmern in Einzelgesprächen Rede und Antwort. Sei es, um Marktchancen im Ausland abzuklären,
oder sich Unterstützung für
konkrete Projekte zu holen.
Außenwirtschaft-Services
sind gefragt
Diese Gelegenheit nutzten auch Armin Gangl und
Bernhard Hofer von Swarovski. Sie sind für den Rohstoff- und Maschinen-Einkauf weltweit zuständig.
„Wir nutzen jedes Monat die
Services der Abteilung Außenwirtschaft in der Wirtschaftskammer Tirol und
auch der AußenwirtschaftsCenter. Und das schon seit
über zehn Jahren. Alles
funktioniert sehr schnell
und effizient. Egal, ob man
eine Marktrecherche oder
Ansprechpartner vor Ort
braucht. Und das erspart einem selbst viel Aufwand“, ist
Gangl überzeugt.
Interkulturelles Know-how
Darüber hinaus standen
sechs verschiedene Workshops auf dem Programm.
Über das „interkulturelle
1x1 für Ihren Erfolg in China“ wussten der Wirtschaftsdelegierte in Shanghai, Raymund Gradt, und Manfred
Abkommen – die Direktbeförderung vorschreibt. Das bedeutet im
Wesentlichen, dass die Zollpräferenz
nur gewährt werden kann, wenn die
Waren ohne ein anderes Land zu
berühren in die Schweiz gelangen.
Sie können jedoch durch andere
Länder befördert werden, müssen
dort hingegen unter Zollkontrolle
verbleiben und dürfen nicht mehr als
eine auf die Erhaltung ihres Zustands
gerichtete Behandlung erfahren haben. Waren können somit weiterhin
in einem Zollfreilager in Österreich
zwischengelagert werden, um im
Anschluss weiter in die Schweiz oder
in die restliche EU transportiert zu
werden. So gesehen werden die Waren nicht in den zollrechtlich freien
Verkehr in Österreich/in der EU
überführt und behalten dadurch
ihren Ursprung.
Ersatz-Ursprungszeugnis
(Form A) aus China
Für in der EU oder Norwegen
aufgeteilte Sendungen aus
China entfällt die im Rahmen des
Allgemeinen Präferenzensystems
Die Wirtschaftsdelegierten standen den Exporttag-Teilnehmern für Einzelgespräche zur Verfügung und beantworteten alle Fragen. Gigga Neunteufel gab in
ihrem Workshop Tipps, wie man mit kleinen Tricks und Übungen einen langen, anstrengenden Tag auf der Messe besser übersteht (r. unten).
Foto: WKT
Steinkellner vom Unternehmen Steinkellner China Services ganz genau Bescheid.
„Das Interesse nach guten europäischen Qualitätsprodukten ist in China stark
zu spüren. Aber ich rate davon ab, sofort nur über das
Geschäft zu sprechen. Investieren Sie vorher in die
Beziehung zu Ihrem Geschäftspartner, das ist sehr
wichtig“, betonte ChinaKenner Steinkellner. Andere
Länder, andere Sitten – das
gilt vor allem in Asien. „Eignen Sie sich Grundkenntnisse über die chinesische Kultur und Sitten an und haben
Sie Respekt davor. Auch die
nonverbale Kommunikation
ist dort extrem wichtig, achten Sie darauf. Aber verstellen Sie sich nicht“, riet der
Wirtschaftsdelegierte.
Bei vereinbarten Terminen sollte man mehrmals
überprüfen, ob es auch bei
diesem Termin bleibt. „Als
Faustregel können Sie sich
merken: Je näher der Termin
rückt, desto öfter fragen Sie
nach“, erklärte Steinkellner. Das Gerücht, dass Verträge in China nichts wert
sind, konnten beide Experten nicht bestätigen. „Das
ist wirklich nur ein Gerücht.
Am 1. Juli 2014 tritt das neue Freihandelsabkommen zwischen der
Schweiz und China in Kraft.
Foto: Panthermedia
zugunsten der Entwicklungsländer
(APS) vorgesehene Möglichkeit der
Ausstellung von Ersatz-Ursprungszeugnissen durch die EU-Zollbehörden. Neu ist jetzt, dass die erforderlichen Angaben über den Ursprung
in China bereits frühzeitig bekannt
gegeben werden und die entsprechenden Dokumente (Ursprungserklärung) bei der Einfuhr in die Schweiz
ab dem Zeitpunkt des Inkrafttretens
des Abkommens vorliegen müssen.
Auch bereits ausgestellte Ersatz-Ursprungszeugnisse verlieren ab dem 1.
Juli 2014 die Gültigkeit und können
nicht mehr angewendet werden.
Ursprungserklärung „Certificate
of Origin“
Ab diesem Zeitpunkt wird das
„Certificate of Origin“ (die Ursprungserklärung, siehe Dokument)
Gültigkeit besitzen. Bei Waren mit
Ursprung China wird für den Versand
in die Schweiz ein für China gültiges
Formular verwendet.
Export aus China nach dem 1.
Juli 2014
Ab Inkrafttreten des Freihan-
Aber die Verträge sollten
sehr detailliert und eindeutig formuliert sein“, betonte
Gradt.
Als unverzichtbar für den
Erfolg in China nannten die
Experten außerdem einen
professionellen Dolmetscher.
„Mit Englisch kommt man
auf Dauer nicht durch, weil
die Chinesen Angst davor haben, beim Englischsprechen
einen Fehler zu machen. Deshalb investieren Sie lieber in
einen guten Dolmetscher“,
so Steinkellner. Der Übersetzer sollte außerdem gut vorinformiert werden und sich
in die Materie einarbeiten.
„Oft geht es um technische
Details. Da nützt es nichts,
wenn man die Sprache perfekt kann, sich aber mit dem
Produkt nicht auskennt.“
Darüber hinaus konnten
sich die Teilnehmer auch im
Detail über die Exportförderung „go-international“ informieren und sich von den
akkreditierten Exportberatern beraten lassen. Die Exportexperten und Vertriebsspezialisten unterstützen
Unternehmen von der Marktanalyse über die Markteintrittsstrategie bis hin zur
operativen Suche geeigneter
Partner im Zielland.
delsabkommens muss somit die
entsprechende Warenverkehrsbescheinigung verwendet werden. Dies
unter der Voraussetzung, dass der
präferenzielle Warenursprung gemäß
Freihandelsabkommen gegeben ist.
Die fehlenden Dokumente können
innerhalb von 60 Tagen bei der
Schweizer Zollverwaltung eingereicht
werden.
diesem Fall kann eine provisorische
Veranlagung beantragt werden und
der Ursprungsnachweis nachträglich
innerhalb von 6 Monaten seit der
Wareneinfuhr der Zollstelle vorgelegt
werden.
Export aus China vor dem 1.
Juli 2014; Import in die CH nach
dem 1. Juli 2014
Für Sendungen, welche zu diesem
Zeitpunkt noch unterwegs sind (d.
h., die vor dem 1.7.14 aus China
ausgeführt, aber nach dem 1.7.14
in der Schweiz eingeführt werden),
sieht das Abkommen Übergangsbestimmungen vor, welche im Wesentlichen besagen, dass in solchen
Fällen nachträglich (d.h. nach der
Ausfuhr und ab Inkrafttretensdatum)
ein Ursprungsnachweis im Sinne
des Abkommens ausgestellt werden
kann. Dies gilt auch für Sendungen, welche in ein ausländisches
Zollfreilager eingelagert wurden. In
Nähere Informationen bei Enterprise Europe Network in der Wirtschaftskammer Tirol
Meinhardstraße 14 | 6020 Innsbruck | Tel. 05 9090 5-1225 | Fax 05 90905-1275 | E-Mail een@wktirol.at
Wenn bereits in China bekannt
ist, dass ein Teil der Sendung in
die Schweiz und ein anderer Teil in
die EU importiert wird, empfiehlt
sich das Ausstellen von separaten
Ursprungsnachweisen:
• Ursprungszeugnis nach Freihandelsabkommen für CH-Teil
• Form A für EU-Teil
Teilsendungen sind sonst ebenfalls
bei der Einfuhr provisorisch anzumelden und ein Ursprungszeugnis für
diese Teilsendung nachzureichen.
Rückfragen: Abteilung Außenwirtschaft, Robert Jung, Tel.
05 90 90 5-1252,
robert.jung@
wktirol.at
Bildung 13
TIROLER WIRTSCHAFT
Donnerstag, 26. Juni 2014
Der Meister der
kaufmännischen Berufe
handels- und marketingassistent Der berufsbegleitende WIFI-Lehrgang bereitet
die Teilnehmer in zwei Semestern auf Aufgaben im mittleren Management vor.
Er gilt als Meister der kaufmännischen Berufe, ist gewerberechtlich und kollektivvertraglich verankert und
damit der Handelsakademie
gleichgestellt: der WIFILehrgang zum Handels- und
Marketingassistenten.
Für wen?
Mit dem WIFI-Lehrgang zum Handels- und Marketingassistenten ist der
Weg nach oben auf der Karriereleiter bereits vorgezeichnet. Foto: Thinkstock
Die Ausbildung richtet
sich an Mitarbeiter, die sich
auf Führungsaufgaben im
mittleren Management von
Handelsbetrieben und anderen Wirtschaftsbereichen
vorbereiten, Mitarbeiter im
Handel, die sich weiterbilden und höher qualifizieren
möchten sowie an HandelsMitarbeiter mit abgelegter
Lehrabschlussprüfung, die
mit der „Meisterprüfung“
im Handel noch eins draufsetzen möchten.
Eine der Voraussetzungen
für die Aufnahme in den
Lehrgang ist die Absolvierung eines Orientierungstests. Er wird im Rahmen
eines kostenlosen Informationsabends durchgeführt.
Die nächste Gelegenheit
dazu haben Interessierte
am 11. September im WIFI
Innsbruck (siehe Factbox).
Lehrgangsinhalte
Was erwartet die Teilnehmer in den zwei Semestern?
Die Lehrgangsinhalte sind
breit gefächert und reichen
von Persönlichkeitsbildung,
Rechnungswesen und Marketing bis hin zu Unternehmensführung,Logistik sowie
unternehmerische Rechtskunde. Außerdem erarbeiten
die Teilnehmer eine Projektarbeit mit einem Vorhaben
aus ihrer persönlichen Praxis. Die Abschlussprüfung
wird vor einer Kommission
abgelegt.
Mit dem positiven Abschluss des Lehrgangs erhalten die Teilnehmer nicht
nur ein Zeugnis und ein
Diplom, sondern auch das
Ausbilder-Zeugnis. Damit
sind sie berechtigt, Lehrlinge auszubilden.
Aus der Praxis für die Praxis
Alle Trainer haben langjährige Erfahrung in der
Erwachsenenbildung und
kommen aus der Praxis. Der
Fokus des Lehrgangs liegt
auf der Vermittlung von praxisorientiertem Fachwissen.
Weiters werden unternehmerisches Denken, Kreativität
und Belastbarkeit gefördert.
Handels- und
Marketingassistent
Termine: erstes Semester von
29.9.2014 bis 6.2.2015; zweites Semester von 16.2.2015 bis
3.7.2015, WIFI Innsbruck
Informationsabend: 11.9.2014,
WIFI Innsbruck
Kosten: 1.590 Euro pro Semester
inklusive Unterlagen und Abschlussprüfung
Weitere Informationen und Anmeldung: WIFI Tirol, Eva Steinlechner,
Tel. 05 90 90 5-7261 oder E-Mail
eva.steinlechner@wktirol.at
Tiroler Lehrlinge holten drei
erste Plätze bei Bundesbewerben
Österreichs beste JungKonditoren trafen sich Mitte Juni in der Villa Blanka
in Innsbruck zum Bundeslehrlingswettbewerb. 13
Mädchen und drei Burschen
begeisterten dabei mit ihren gelungenen Kreationen
aus Schokolade, Zucker und
Marzipan.
Gleich zwei Tiroler Teilnehmerinnen waren am
Stockerl vertreten: Janna
Schröcksnadel vom Lehrbetrieb Konditorei Cafe Munding in Vill holte sich den
Sieg. Dritte wurde Sarah
Brennsteiner vom Lehrbetrieb Fritz Kaltschmid Hotel
GmbH in Seefeld.
„Der Spaß am kreativen
Arbeiten mit exklusiven
Rohstoffen ist einer der vielen Gründe, warum sich jedes Jahr zahlreiche junge
Menschen für das Erlernen
unseres ‚süßen‘ Handwerks
entscheiden“, erklärte Paulus Stuller, Bundesinnungs-
meister der Lebensmittelgewerbe und Innungsmeister
der Konditoren Österreichs.
Hervorragend geschlagen
hat sich der Tiroler Fachkräftenachwuchs auch im
Rahmen des „Großen Sicherheitspreises für Maurer- und Zimmerlehrlinge“
der AUVA. Die Jugendlichen
mussten dabei nicht nur ihre theoretischen Kenntnisse
unter Beweis stellen, sondern auch Erste-Hilfe-Maßnahmen und weitere Fähigkeiten für ein gesundes
Berufsleben.
Den Sieg bei den Maurern
holte Christian Knapp von
der Ing. Hans Lang GmbH
in Terfens. Bei den Zimmerern gewann Daniel Danzl
von der Holzbau Oberleitner GmbH in Waidring.
Tirols Innungsmeister Alfons Wachter (l.) und Juror Peter Mayr freuten sich mit
Sarah Miriam Brennsteiner und Janna Schröcksnadel (v.l.)
Foto: WKT
Gipfelstürmer – mehr als ein
Kursprogramm für Lehrlinge
Noch vor den Ferienmonaten
bietet der Ausbildungsverbund Tirol den Tiroler Lehrbetrieben wieder den druckfrischen „Gipfelstürmer“
– das Ausbildungsprogramm
für Lehrlinge an. Das Herzstück des Programms bildet
wieder der kompakte Kursteil mit maßgeschneiderten
Angeboten für Lehrlinge aus
den verschiedensten Branchen. Ein ausführlicher InfoTeil über die damit vebundene Förderung garantiert,
dass Lehrbetriebe über alles
Wichtige zum Thema Ausbildungsverbund informiert
werden.
Das Ausbildungsprogramm für den Zeitraum August 2014 bis Februar 2015
kann kostenlos beim Ausbildungsberbund Tirol angefordert werden: Tel. 05 90 90
5-7605, E-Mail: avt@wktirol.
at oder online unter www.
ausbildungsverbund.at
Die neue Auflage des Gipfelstürmers ist da – voll mit tollen Kursangeboten und Fördermöglichkeiten für Lehrlinge.
Foto: AVT
Erich Bata, Reinhard Schuller (beide AUVA, v.l.) und Berufsschuldirektor Reinhard Ehrenstrasser (r.) gratulierten Christian Knapp.
Fotos (2): AUVA
Erich Bata, Reinhard Schuller (beide AUVA, v.l.) sowie die beiden Berufsschuldirektoren Reinahrd Ehrenstrasser und Josef Ganner (v.r.) freuten sich mit Daniel Danzl (Mitte) und seinem Betreuer (3.v.r.).
Intensivausbildung
zum Dekorateur
Handel. Die zweiteilige berufsbegleitende Ausbildung zum Dekorateur kann auch in komprimierter
Form absolviert werden: in der
vierwöchigen Intensivausbildung.
Die Teilnehmer starten in die
Ausbildung mit der Einführung
in die Dekoration, arbeiten sich
über die Materialkunde in das
Marketing und Merchandising vor,
bis sie schließlich in der konkreten Projektplanung landen. Alle
wesentlichen Bereiche des Dekorierens werden dabei behandelt,
wie Bespannen und Tapezieren,
Gestaltung von Schriftzügen,
Stoffe und Heimtextilien, Gestaltungsmöglichkeiten mit Farbe,
u.v.m. Die Ausbildung schließt
mit einer theoretischen und
Nähere Infos beim WIFI Tirol
Tel. 05 90 90 5-7000
E-Mail info@wktirol.at
schriftlichen Prüfung ab.
Los geht’s am 14. Juli im WIFI in
Innsbruck. Die Kurskosten betragen
1.265 Euro und für diese Ausbildung kann das Bildungsgeld „update“ des Landes Tirol beantragt
werden.
Weitere Informationen und Anmeldung im WIFI bei Eva Steinlechner,
Tel. 05 90 90 5-7261, E-Mail: eva.
steinlechner@wktirol.at oder
online unter www.tirol.wifi.at
WIFIWISSE
N
AUS ER
S
HAND TER
14 Recht und SeRvice
Kurz & bündig
TIROLER WIRTSCHAFT
Donnerstag, 26. Juni 2014
Im Urlaub erkrankt! Was ist zu tun?
Verpflichtet Wenn ein Arbeitnehmer während des Urlaubs oder eines vereinbarten Zeitausgleichs erkrankt,
so hat er die gesetzlich geregelten Melde- und Nachweisplichten einzuhalten.
rechtsberatung
Erste Hilfe in
Rechtsfragen
In allen rechtlichen Belangen sind die Spezialisten des Rechtsservice
derWirtschaftskammer
Tirol die erste Anlaufstelle für Unternehmer. Die WK-Experten
stehen für Informationen und Auskünfte
zu Arbeits- und Sozialrecht, Wirtschaftsoder Steuerrecht unter Tel. 05 90 90 5-1111
oder per E-Mail unter
der Adresse rechtsservice@wktirol.at gerne
zur Verfügung.
Veröffentlichung
Insolvenzen
im Internet
Über sämtliche Insolvenzverfahren in
Tirol und den anderen Bundesländern –
Konkurseröffnungen
gleichermaßen wie
Konkursaufhebungen
– informiert ein eigens für diesen Zweck
eingerichtetes Service im Internet. Unter der Adresse www.
edikte1.justiz.gv.at
finden Sie die aktuellen Veröffentlichungen
der Gerichte.
Neues Online-Tool
zur Evaluierung
psychischer
Belastungen
Fragebogen zur Arbeitsanalyse.
Unter der Adresse www.eval.at
gibt es im Internet seit Kurzem eine
eigene Seite zur Evaluierung psychischer Belastungen. Neben grundlegenden Informationen über Ablauf,
Qualitätskriterien und Erfolgsfaktoren bei der Durchführung der Evaluierung bietet die Seite auf eval.at
auch eine Übersicht über Verfahren,
die zur Ermittlung psychischer
Belastungen im Rahmen der Evaluierung eingesetzt
E
C
&
I
T
V
H
R
RSEEC
ICRET
VO
SEEXRP
Grundsätzlich ist hinsichtlich des Urlaubskonsums immer Einvernehmen zwischen
Dienstnehmer und Dienstgeber herzustellen. Der Dienstnehmer kann somit nicht
einseitig von einer Urlaubsvereinbarung zurücktreten, dies gilt sowohl für den
Urlaubstermin als auch für
die Dauer des Urlaubs. Erkrankt er jedoch während
des Urlaubs oder wird ein
naher Angehöriger pflegebedürftig, so wird der Urlaub
des Dienstnehmers unter bestimmten Voraussetzungen
unterbrochen.
Stellt die Erkrankung eines
Dienstnehmers vor seinem
geplanten Urlaubsantritt einen Rücktrittsgrund dar?
Der Eintritt einer krankheitsbedingten Arbeitsunfähigkeit des Dienstnehmers für
den Zeitraum unmittelbar vor
seinem geplanten Urlaubsantritt ändert nichts an der
Wirksamkeit der ursprünglich getroffenen Urlaubsvereinbarung. Die Vereinbarung
bleibt grundsätzlich aufrecht,
auch wenn der Dienstnehmer
vor dem Urlaub krank wird.
Der Dienstnehmer kann
daher nahtlos vom Krankenstand in den Urlaub gehen.
Bei einer über einen voraussichtlich längeren Zeitraum
dauernden Arbeitsunfähigkeit steht diesem ein Rücktrittsrecht von der Urlaubsvereinbarung zu.
Welche Auswirkung hat eine Erkrankung während des
Urlaubs?
Erkrankt oder verunglückt
der Dienstnehmer während
des Urlaubs, ohne dass grobe Fahrlässigkeit oder Vorsatz vorliegt, unterbricht die
Arbeitsunfähigkeit den Urlaub, sofern diese länger als
drei Kalendertage dauert.
Es werden nur jene Krankheitstage nicht auf das Urlaubsausmaß angerechnet,
die auf einen Werktag fallen. Diese zeitliche Dauer
ist nur auf einen Anlassfall
beschränkt. Treten während
eines längeren Urlaubs zwei
nicht miteinander zusam-
werden können. Die beispielhaft
angeführten Verfahren, wie z.B. die
Arbeits-Bewertungs-Skala- Gruppe (ABS-Gruppe) der AUVA, sind
kostenlos und entsprechen den
Kriterien für Erhebungsverfahren
des Zentralarbeitsinspektorats. Dies
bedeutet nicht, dass ausschließlich
diese Verfahren zur Anwendung
kommen müssen. Grundsätzlich ist
nämlich der oder die ArbeitgeberIn
für die Auswahl eines geeigneten
Verfahrens verantwortlich.
Völlig neu auf eval.at ist der im
Auftrag der AUVA erstellte OnlineFragebogen: Dabei handelt es sich
um den bewährten „Kurz-Fragebogen zur Arbeitsanalyse“, der 1995
von Arbeitspsychologen als Instrument zur Ermittlung psychischer
Belastungen in der Arbeitssituation
entwickelt und veröffentlicht wurde.
Das neue Tool ermöglicht die
papier- und kostenlose Durchführung der Belastungserhebung durch
einfaches Anmelden und Versenden
des Links zum Fragebogen an die
zu befragende Gruppe. Es können
aber nur Gruppen ab elf Personen
Krankenbett statt Badestrand – bei Erkrankung im Urlaub gilt es einige Pflichten zu beachten.
menhängende Erkrankungen
auf, deren Dauer jeweils drei
Tage nicht übersteigt, werden
diese Krankheitszeiten nicht
zusammengerechnet. Die
Unterbrechung des Urlaubs
durch die Erkrankung führt
zu keiner Verlängerung des
vereinbarten Urlaubs.
Trifft den Dienstnehmer
auch bei Erkrankungen während des Urlaubs eine Meldepflicht?
Der Dienstnehmer hat den
Dienstgeber bei einer Erkrankung im Urlaub nach
dreitägiger Krankenstandsdauer unverzüglich – und
nicht erst dann, wenn er aus
dem Urlaub zurückkommt davon zu informieren. Ist dies
aus Gründen, die nicht vom
Dienstnehmer zu vertreten
sind, nicht möglich, ist die
Meldung unverzüglich nach
Wegfall des Hinderungsgrundes nachzuholen. Die Mitteilung ist an keine bestimmte Form gebunden und kann
mündlich, schriftlich oder
durch einen Boten erfolgen.
Wie ist die Nachweispflicht
bei Krankenständen während
des Erholungsurlaubs ausgestaltet?
Bei Wiederantritt des
Dienstes hat der Dienstnehmer ohne schuldhafte Verzögerung eine ärztliche Bestätigung über Beginn, Dauer und
Ursache der Arbeitsunfähigkeit vorzulegen.
In dieser Situation muss
er – anders als bei Krankheit
außerhalb des Urlaubs – nicht
ausdrücklich dazu aufgefordert werden, eine ärztliche
Bestätigung beizubringen.
Erkrankt der Dienstnehmer
im Ausland, muss er – neben
dem Attest des ausländischen
Arztes – eine Bescheinigung
vorlegen, mit der bestätigt
wird, dass der behandelnde
Arzt zur Ausübung des Berufes befugt ist.
Wie sind die Rechtsfolgen
bei Verletzung der Nachweispflicht?
Kommt der Dienstnehmer
seiner Nachweispflicht bei
Dienstantritt nicht unverzüglich nach, wird sein Urlaub nicht unterbrochen. Die
Krankheitstage gelten in diesem Fall als Urlaubstage. Zur
Entlassung des Mitarbeiters
ist der Arbeitgeber aufgrund
einer solchen Verletzung jedoch grundsätzlich nicht berechtigt, es sei denn, es liegt
eine arglistige Beschaffung
der Krankenstandsbestätigung oder ein Missbrauch
hinsichtlich der Vorlage an
den Dienstgeber vor.
Was passiert, wenn der
Dienstnehmer während eines
Urlaubs die Pflegefreistellung beanspruchen möchte?
Foto: Thinkstock
Ob eine Pflegefreistellung den Urlaub unterbricht, ist gesetzlich nicht
geregelt, sondern es werden
die Bestimmungen betreffend Krankheit und Urlaub
analog angewendet. Um den
Urlaub erfolgreich zu unterbrechen, muss die Pflegefreistellung daher wiederum die
drei Kalendertage übersteigen. Allerdings gilt dies nur
für den Fall, dass ein naher
Angehöriger erkrankt. Wird
die Pflegefreistellung in Anspruch genommen, weil die
ständige Betreuungsperson
eines Kindes ausfällt, so ist
ExPErtENtIPP
Schriftliche
Vereinbarung
treffen!
I
nsbesondere bei Beendigung
vonDienstverhältnissenkommt
es immer wieder zu Streitigkeiten darüber, ob freie Tage als
Urlaub, Zeitausgleich oder gar
Dienstfreistellung vereinbart wurden. Es empfiehlt sich jedenfalls
Neue Beraterin bei
innovia – Job-Fit für
Unternehmen
ausgewertet werden. Bei kleineren
Gruppen wird die Anwendung eines
der anderen angeführten Verfahren
empfohlen.
Was kann man tun,
wenn ein Kunde nicht
zahlt?
Verzug. Das wünscht sich niemand. Sie erbringen eine Leistung
und selbst nach langer Wartezeit
hat der Kunde immer noch nicht
gezahlt. Für Unternehmen ist das
oft eine schwierige Situation, denn
auf der einen Seite will man sein
Geld haben und auf der anderen
Seite will man den Kunden nicht
verlieren. Es ist aber auf jeden Fall
wichtig, sich nicht über Monate
hinweg vertrösten zu lassen. Wenn
ein Kunde nicht zahlen kann,
könnte eine Ratenzahlung hilfreich
sein. Will er nicht zahlen, obwohl er
könnte, hilft nur noch die Einbringung einer Mahnklage. Dabei ist
zu beachten, dass ab 5.000 Euro
Von Heidi-Theresa Scharnreitner
der Abschluss einer schriftlichen
Urlaubsvereinbarung. Eine solche
ist insbesondere im Hinblick auf
die unterschiedlichen Rechtsfolgen bei Erkrankungen während
des Zeitausgleichs und während
des Urlaubs empfehlenswert.
Arbeits- und Sozialrecht, heidi-theresa.scharnreitner@wktirol.at
Anwaltspflicht besteht.
Kostenlosen Rat bietet das Rechtsservice der Wirtschaftskammer Tirol
unter Tel. 0590905/1111
oder per E-Mail unter der Adresse
rechtsservice@wktirol.at
Wenn ein Kunde nicht zahlen will, hilft oft nur noch die Einbringung
einer Mahnklage.
Foto: Thinkstock
der Erholungswert des Urlaubs nicht so stark beeinträchtigt, weshalb der Urlaub
nicht unterbrochen wird. Der
Dienstnehmer ist verpflichtet, die Pflegefreistellung unverzüglich dem Dienstgeber
mitzuteilen sowie das Vorliegen der Pflegebedürftigkeit
und deren notwendige Dauer
nachzuweisen. Verlangt der
Dienstgeber eine ärztliche
Bestätigung, muss dieser die
Kosten übernehmen.
Wie wirkt sich eine Erkrankung während eines vereinbarten Zeitausgleichs aus?
Der Oberste Gerichtshof
hat in seiner neuen Judikatur
ausgesprochen, dass eine Erkrankung den Verbrauch von
vereinbartem Zeitausgleich
nicht unterbricht. Das bedeutet, dass ein Dienstnehmer,
der Zeitausgleich konsumiert
und währenddessen erkrankt,
trotzdem sein Zeitguthaben
verbraucht. Zu beachten ist,
dass dies nur für den Fall gilt,
dass die Dienstverhinderung
wegen Krankheit erst nach
dem Abschluss der Zeitausgleichsvereinbarung eintritt
und daher nicht vorhersehbar
war. Steht dem Dienstnehmer
beispielsweise eine Operation
bevor, die Entgeltfortzahlung
wegen Erkrankung auslösen
würde, wäre ein Zeitausleich
für diesen Zeitraum sittenwidrig und nichtig.
Einstieg in den Arbeitsmarkt.
Im Auftrag des Sozialministerium
Service (vormals Bundessozialamt)
bietet innovia seit 2011 kostenlose
Beratung und konkrete Hilfestellung zum Thema Beschäftigung von
Menschen mit Behinderungen und
Lernschwierigkeiten. Die Beratungsleistungen von innovia sind
für Unternehmen kostenlos und
können direkt vor Ort durchgeführt
werden. Beratungen sind tirolweit
möglich. Seit April 2014 ist mit
Laura Masuch eine neue Beraterin
für Unternehmen bei innovia –
Job-Fit für Unternehmen – tätig. Sie
wird vermehrt im Tiroler Ober-
Nähere Informationen im Rechtsservice der Wirtschaftskammer Tirol
Meinhardstraße 14 / 6020 Innsbruck / Tel. 05 90 90 5-1111 / Fax 05 90 90 5-1386 / E-Mail rechtsservice@wktirol.at
land unterwegs sein, da hier von
Partnerorganisationen noch großer
Beratungs- und Unterstützungsbedarf gesehen wird.
Job-Fit für Unternehmen bietet:
• Grundsätzliche Informationen
zum Thema Beschäftigung von
Menschen mit Behinderungen und
Lernschwierigkeiten (Möglichkeiten
der Beschäftigung, Ausgleichstaxe,
Kündigungsschutz etc.)
• Unterstützung und Begleitung im Einstellungsprozess von
Menschen mit Behinderungen und
Lernschwierigkeiten (z.B. Stellenausschreibungen, Beantragung von
Förderungen, Beratung zum Thema
Arbeitsplatzadaptierungen, Qualifizierungsmaßnahmen und Weiterbildung für MitarbeiterInnen)
• Beratung bei Konfliktsituationen
mit Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern mit Behinderung oder
Lernschwierigkeiten
Nähere Infos zu „Job-Fit für
Unternehmen“ unter Tel.
0676 / 84 38 43 44, per E-Mail unter
laura.masuch@innovia.at oder im
Internet unter www.innovia.at
Aus den BrAnchen 15
TIROLER WIRTSCHAFT
Donnerstag, 26. Juni 2014
Hoffen auf Lösung des
Taxi-Problems in Kitzbühel
Ungelöst Auch einen „Gipfeltreffen“ mit LR Patrizia ZollerFrischauf brachte noch keine Einigung mit der Stadtführung.
Tino Zanirato (l.) und Mariano
Alvarez von BAT gratulierten Vera
Doppelhammer zur begehrten
Auszeichnung.
Foto: BAT
Tiroler
Trafikantin
geehrt
Bereits zum vierten Mal
wurde kürzlich in der Alten Tabakfabrik in Linz der
British American Tobacco
Trafikanten Award vergeben. Dabei zeichnet British
American Tobacco (BAT)
Austria jedes Jahr besondere Leistungen ihrer österreichischen Handelspartner
aus. Der Preis in der Kategorie ‚Beste Brancheninitiative‘ ging diesmal nach
Tirol, genauer gesagt an Vera Doppelhammer aus Niederndorf.
Seitdem die Stadt Kitzbühel Innung in Zusammenarbeit
am 22. Dezember 2011 über- mit den betroffenen Unterfallsartig und exakt zu Be- nehmen eingebrachten Vorginn der Wintersaison eine schläge wurden allesamt abneue Taxistandplatzverord- gewimmelt.
nung erlassen hat, warten Nachdem die Stadtführung
die Taxiunternehdas Problem übermer in Kitzbühel
all suchte nur nicht
auf eine adäquabei sich selbst, sollte Lösung. Als die
te diese Woche nun
Stadtführung zuein Taxigipfel auf
dem beschloss, den
höchster Ebene die
zentralsten und soLösung bringen.
mit lukrativsten TaLR Patrizia Zoller„Spätestens
xistandplatz beim
Frischau
f
nahm
am Beginn
Kirchberger Tor
sich der Sache an.
entfernen zu lassen, der Wintersai- Neben ihr nahmen
war die Situation son muss eine Verkehrsstadtrat
gute Lösung
für viele TaxiunterLudwig Schlechter
für die
nehmer in Kitzbüsowie betroffenen
Standplätze
hel existenzbedroTaxiunternehmer
geschaffen
hend. Zahlreiche
aus Kitzbühel,Taxiwerden.“
Gespräche der TaxiObmann Fritz Jäger
Innung mit den Versowie BundesobFritz
antwortlichen bliemann Anton Eberl
Jäger
ben bis dato ohne
und ein profunder
Erfolg. Die von der
Gewerberechtsex-
perte des Landes an der Gesprächsrunde teil.
Eine endgültige Lösung
konnte dabei zwar nicht erzielt werden, aber seitens
der Wirtschaft besteht die
Hoffnung, dass dieses Gespräch ein Umdenken bei
der Stadtführung bewirken
wird.
Taxi-Obmann Jäger dazu:
„Wir hoffen, dass die Stadt
Kitzbühel nun endlich einsieht, dass es nichts bringt
das Problem immer wo anders zu suchen. Es muss
endlich ein adäquater Taxistandplatz für die Kitzbühler Taxiunternehmer her!
Spätestens am Beginn der
Wintersaison muss eine für
die Unternehmer aber vor
allem auch die Touristen gut
funktionierende Lösung geschaffen werden. Wir sind
wie immer bereit, uns mit
Vorschlägen einzubringen!“
Positive Akzente gesetzt
In seiner Laudatio führt
BAT-Geschäftsführer Tino
Zanirato an: „Frau Doppelhammer engagiert sich
in vielerlei Hinsicht für die
Trafikantenschaft. So ist es
ihr beispielsweise ein großes
Anliegen ihre jahrzehntelange Erfahrung an Jungtrafikanten weiterzugeben.
Neben dem Einsatz für einen erfolgreichen Start der
jungen Trafikanten, organisierte Frau Doppelhammer
Stammtische und setzte positive Akzente wie die Raucheroase vor ihrer Trafik in
Niederndorf am Weltnichtrauchertag.“
Tag der Mediation
Auf Initiative der Mediationsverbände aus Österreich, Deutschland und der
Schweiz wurde mit der „Wiener Erklärung“ der 18. Juni als Tag der Mediation
ins Leben gerufen. Die Landesgruppe der Tiroler WirtschaftsaftsMediatorInnen
lud insbesondere Unternehmerinnen und Unternehmer ein, sich über die Einsatzmöglichkeiten und Chancen der Wirtschaftsmediation zu informieren. Mit
dabei waren unter anderem Martina Foradori, Robert Schmidt, Andrea Mader
und Sabine Pogadl (v. l.). Mediation als eine Form der modernen Streitkultur
und Konfliktregelung wurde in einem außergewöhnlichen Rahmen präsentiert,
unter anderem in Form eines Stegreiftheaters.
Foto: WKT
Installateure laden zum
geselligen Dreikampf
Am Samstag, 28. Juni, laden die Tiroler Installateure
und Gebäudetechniker wieder zum großen Dreikampf.
Nach Seefeld im Vorjahr ist
diesmal Pertisau am Achensee Austragungsort. Das besonder Event bietet allen
Tiroler Installateuren und
Gebäudetechnikern, Planern, Industriepartnern und
dem Großhandel ideale Möglichkeiten, um neue Kontakte zu knüpfen und Beziehungen zu stärken. Nach Brunch
und Begrüßung geht es für
die Teilnehmer bei den sport-
lichen Disziplinen Golf-Zielschießen, Laserpointschießen
und Nordic Walking um Gold
und Silber. Nach vollbrachten Höchstleistungen stärken sich alle mit Bodenständigem auf der Gaisalm und
genießen bei einer Schiffsfahrt die herrliche Umgebung des Achensees. Bei der
Abendveranstaltung lassen
die Tiroler Installateure und
Gebäudetechniker den Tag
gebührend ausklingen.
Nähere Infos per E-Mail unter office@kowalke-veranstaltungen.com.
Geballte Information zum
Thema Sternevergabe
Das Gute liegt so nah...
Der Tiroler Lebensmittelhandel ist eine tragende Säule der Nahversorgung. Das wird mit der Imagekampagne „Aus der
Region – zum Greifen nah! Ihr Nahversorger vor Ort“, die im Herbst des Vorjahres gestartet ist, unterstrichen. Kürzlich
wurde die Aktion von WK-Bezirksobmann Michael Aichner, Gremialobmann Marcus Wörle und Gremialgeschäftsführer
Stefan Wanner (v.l.) in der Meistermetzgerei Ortner in Lienz näher vorgestellt. Der Betrieb von Andreas Ortner (2.v.l.)
ist ein gutes Beispiel für gelebte Regionalität im Lebensmittelbereich. Seit drei Generationen wird in dem Unternehmen
Fleisch aus Osttirol zu bestem Speck und Schinken zu veredeln. Aber auch andere Köstlichkeiten aus der Region wie
das Villgrater Frischlamm oder Speck-, Kaspress- und Spinatknödel sind im Sortiment zu finden. Nicht umsonst wurde
die Meistermetzgerei Ortner im Lienzer City Center im Jahr 2013 von der Agrarmarkt Austria (AMA) mit dem begehrten
„POS Lukullus“ ausgezeichnet und damit zum besten Fleischfachgeschäft Österreichs gekürt.
Foto: Schmuck
Der Tiroler Arbeitskreis der
Klassifizierung fand sich
kürzlich im Hotel Schrofenstein in Landeck ein, um die
zukünftige Ausrichtung der
Sterneklassifizierung von
Hotel- und Beherbergungsbetrieben sowie Appartementbetrieben zu besprechen. Neben dem Thema der
Stärkung der Dienstleistungskompetenz und –qualität der Mitglieder des Arbeitkreises wurde ein Überblick
über die Revision der Klassifizierung 2015 und ein Ausblick gegeben. Highlight dieses Treffens sind zudem die
neuen Trends in der Hotelle-
rie sowie auch die Chancen,
die eine Positionierung und
damit einhergehend eine
Qualitätshebung der einzelnen Betriebe mit sich bringt.
Siegfried Egger bedankte
sich abschließend noch bei
allen Funktionären für die –
nicht immer leichte – Arbeit
der Sternekommission.
Die Sterne garantieren Qualität
in der Hotellerie.
Foto: hotelstars.eu
IMPRESSUM
TIROLER WIRTSCHAFT
Die Zeitung
Der Wirtschaftskammer tirol
meDieninhaber unD herausgeber:
Wirtschaftskammer Tirol
wko.at/tirol/offenlegung
reDaktionsleitung:
Peter Sidon
reDaktion:
Mag. Franziska Kritzinger, Thomas Löscher,
Marco Rappold, MMag. Klaus Schebesta,
Mag. Simone Stecher
sekretariat unD ProDuktion:
Mag. Katja Huebser
Tel. 05 9090 5-1482
Fax 05 9090 5-51482
E-Mail: presse@wktirol.at
Namentlich gekennzeichnete Beiträge
müssen nicht der offiziellen Meinung der
Wirtschaftskammer Tirol
entsprechen.
VersanD:
Claudia Schwarzl,
Tel. 05 9090 5-1430
anschrift für alle:
6020 Innsbruck, Meinhardstr. 14
Verlag und Herstellungsort:
6020 Innsbruck
hersteller, Druck:
Intergraphik GmbH, Innsbruck
anZeigenVerWaltung unD
sonDerseiten:
Schlüsselverlag J. S. Moser GmbH, 6020
Innsbruck
Verkaufsleitung:
Markus Lugger
Tel. 0512/5354-3737,
Fax 0512/5354-3759
anZeigenberatung:
Anna Unterweger
Telefon 0512/5354-3720
Fax 0512/5354-3759
E-Mail: verkauf@tirolerwirtschaft.at
Eine Annahmepflicht für Anzeigen besteht
grundsätzlich nicht. Anzeigen, die dem Ansehen der
Tiroler Wirtschaft schaden, werden nicht angenommen. Die Auflage richtet sich nach Mitgliederstand.
An Mitglieder der Wirtschaftskammer Tirol wird die
Zeitung kostenlos abgegeben.
Druckauflage
(zweites halbjahr 2013)
41.767 exemplare
Öak – Österreichische
auflagenkontrolle
16 Aus den BrAnchen
TIROLER WIRTSCHAFT
Donnerstag, 26. Juni 2014
Direktor Josef Graber
ist Kommerzialrat
InDex
Verbraucherpreisindex 2010=100
Mai 2014*)
Durchschnitt 2013
Juni 2013
Juli 2013
August 2013
September 2013
Oktober 2013
November 2013
Dezember 2013
Jänner 2014**
Februar 2014
März 2014**
April 2014
110,0
107,9
108,1
107,6
107,7
108,5
108,4
108,5
109,2
108,3
108,5
109,6
109,7
Verbraucherpreisindex 2005=100
Mai 2014*)
Durchschnitt 2013
Juni 2013
Juli 2013
August 2013
September 2013
Oktober 2013
November 2013
Dezember 2013
Jänner 2014**
Februar 2014
März 2014**
April 2014
120,5
118,2
118,4
117,8
117,9
118,8
118,7
118,8
119,6
118,6
118,8
120,0
120,1
Verbraucherpreisindex 2000=100
Mai 2014*)
Durchschnitt 2013
Juni 2013
Juli 2013
August 2013
September 2013
Oktober 2013
November 2013
Dezember 2013
Jänner 2014
Februar 2014**
März 2014**
April 2014
133,2
130,7
130,9
130,3
130,4
131,4
131,3
131,4
132,2
131,2
131,4
132,7
132,8
Verbraucherpreisindex 1996=100
Mai 2014*)
Durchschnitt 2013
Juni 2013
Juli 2013
August 2013
September 2013
Oktober 2013
November 2013
Dezember 2013
Jänner 2014**
Februar 2014
März 2014**
April 2014
140,1
137,5
137,7
137,1
137,2
138,2
138,1
138,2
139,1
138,0
138,2
139,6
139,8
Verbraucherpreisindex 1986=100
Mai 2014*)
Durchschnitt 2013
Juni 2013
Juli 2013
August 2013
September 2013
Oktober 2013
November 2013
Dezember 2013
Jänner 2014**
Februar 2014
März 2014**
April 2014
183,3
179,8
180,1
179,3
179,4
180,8
180,6
180,8
181,9
180,4
180,8
182,6
182,8
Verbraucherpreisindex 1976=100
Mai 2014*)
Durchschnitt 2013
Juni 2013
Juli 2013
August 2013
September 2013
Oktober 2013
November 2013
Dezember 2013
Jänner 2014**
Februar 2014
März 2014**
April 2014
284,9
279,6
280,0
278,7
278,9
281,0
280,8
281,0
282,8
280,5
281,0
283,9
284,1
Verbraucherpreisindex 1966=100
Mai 2014*)
Durchschnitt 2013
Juni 2013
Juli 2013
August 2013
September 2013
Oktober 2013
November 2013
Dezember 2013
Jänner 2014**
Februar 2014
März 2014**
April 2014
500,0
490,6
491,3
489,0
489,5
493,1
492,7
493,1
496,3
492,2
498,1
490,4
498,6
Verbraucherpreisindex I=100
Mai 2014*)
Durchschnitt 2013
Juni 2013
Juli 2013
August 2013
September 2013
Oktober 2013
November 2013
Dezember 2013
Jänner 2014**
Februar 2014
März 2014**
April 2014
637,0
625,1
626,0
623,1
623,7
628,3
627,7
628,3
632,4
627,2
628,3
634,7
635,3
Der Index für Juni 2014 wird am
17.07.2014 verlautbart.
*) Vorläufiger Wert
**) Korrigierter Wert
Nähere Infos zu „Preis- und Kostenindizes“
unter WKO.at/tirol – Zahlen, Daten, Fakten –
Daten Österreich – Preis- und Kostenindizes.
Auch Hermann Mair, Stephan Mayr, Brigitte und Hannes Stocker, Michael Posselt, Gabriele Böhm, Werner
Ausserlechner, Marcus Held, Christian Peer, Heiko Luchetta und Martin Ausserlechner (v.l.) sind dem Ehrenschiedsgericht des Fachverbands Finanzdienstleister beigetreten.
Foto: Fotohinweis
Tirols Finanzdienstleister
zeigen sich optimistisch
ArbeitsprogrAmm Eine Bildungsoffensive und eine neue
Werbekampagne sollen für eine Imagekorrektur sorgen
Ein engagiertes Programm
präsentierte Fachgruppenobmann Michael Posselt seinen
Mitgliedern bei der diesjährigen Fachgruppentagung
auf der Villa Blanka.
Trotz eines engen Budgetrahmens hat sich die Fachgruppe heuer entschlossen,
ihren Mitgliedern die Seminarangebote zur verpflichtenden Weiterbildung für
Wertpapiervermittler kostenfrei anzubieten. Dementsprechend gut besucht waren die ersten Vorträge und
Workshops, freut sich Posselt,
der die Veranstaltungen auch
verstärkt zum wichtigen informativen Austausch und
zum positiven Imagetransfer
nutzen möchte.
Zur Imageverbesserung
und Bewusstseinsbildung
soll auch die im Juni gestartete Informationskampagne
mit dem ORF-Radio Tirol
beitragen. Mit bis zu 26 Finanztipps sollen die Tirolerinnen und Tiroler wertvolle
Infos rund um die Themen
Vermögensaufbau, Kapitalanlage, Finanzieren und Vorsorge erhalten.
Ein weiterer Programmpunkt anlässlich der Tagung
war der Vortrag von Fachverbandsgeschäftsführer
Philipp Bohrn, der über die
aktuellen Entwicklungen in
Wien und in Brüssel und deren Auswirkungen auf die
Berater informierte. Auch er
konnte in einigen Punkten
Entwarnung geben. So konnten die meisten Regelungen
und Vorschriften durch die
konsequente Arbeit in den
Gremien deutlich entschärft
werden und auf ein für die
Branche erträgliches und
umsetzbares Maß reduziert
werden.
Last but not least überreichte Posselt den neuen
Mitgliedern, die den Standes- und Ausübungsregeln
und dem Ehrenschiedsgericht beigetreten sind, ihre
Beitrittsurkunden. „Mit bislang 32 Mitgliedern verzeichnet Tirol einen überdurchschnittlichen Zuspruch, was
auch hier das hohe Engagement und die Einsatzbereitschaft der Tiroler Finanzdienstleister und die gute
Arbeit auch in der Fachgruppe unter Beweis stellt“, zollt
auch Fachverbandsgeschäftsführer Philipp Bohrn seinen
Kollegen Respekt.
Seit mehr als 35 Jahren ist
der Haller Josef Graber bei
Raiffeisen tätig. Dabei hat
der heute 62-Jährige unter
anderem als Vorstand der
Raiffeisen Regionalbank
Hall und als Aufsichtsratsvorsitzender der RLB Tirol
AG maßgeblich zu deren
erfolgreichen Entwicklung
beigetragen. Für sein vielseitiges unternehmerisches und
gesellschaftliches Engagement wurde Graber mit dem
Berufstitel Kommerzialrat
geehrt. Bei der Verleihungsfeier in der Wirtschaftskammer Tirol gratulierte WKPräsident Jürgen Bodenseer
und würdigte die besonderen Verdienste des frischgebackenen Kommerzialrats:
„Josef Graber zeichnet sich
nicht zuletzt durch sein un-
Tirol sowie einer auffälligen
Werbemittel-Kampagne maximale Aufmerksamkeit bei
den Konsumenten.
Die teilnehmenden Betriebe erhalten mit dem Basispaket um 50 Euro sowie jedem
weiteren Filialpaket um 25
Euro eine flächendeckende
Bewerbung ihrer Aktionstage und haben zusätzlich die
Möglichkeit, weitere Leistungen so zu wählen, dass die
darin enthaltenen Module die
Bewerbung Ihres Unternehmens optimal unterstützen.
Alle Infos und die Möglichkeit zur Anmeldung bis 30.
Juni gibt’s im Internet unter
wko.at/tirol/handel
ternehmerisches Denken und
seinen innovativen Weitblick
aus. Auch in wirtschaftlich
schwierigen Zeiten hat er
die Raiffeisen Regionalbank
Hall äußerst erfolgreich stabilisiert und ausgebaut.“
Oskar Pfeifer feierte seinen 80er
Mit Oskar Pfeifer (Mitte) konnte am Pfingstmontag ein echtes Unternehmeroriginal und ein Vordenker der Tiroler Holzindustrie seinen 80. Geburtstag feiern. Mit viel Fleiß und Engagement hat er das von seiner Mutter 1948 in Imst
gegründete Unternehmen über Jahrzehnte ausgebaut und weiterentwickelt.
Heute gehört die Pfeifer Group mit rund 1.500 Mitarbeitern und Standorten in
drei Ländern zu den führenden holzverarbeitenden Unternehmen Europas. Eine
Abordnung von proHolz Tirol und der Fachgruppe der Tiroler Holzindustrie und
um Obmann Helmut Troger, Michael Hofer, Hansjörg Neuschmied und Siegfried
Köck ließ es sich nicht nehmen, dem Jubilar zum runden Geburtstag zu gratulieren und alles Gute für viele weitere gesunde Jahre zu wünschen.
Foto: WKT
Mitmachen bei den
Scharfen Tagen
Die „Scharfen Tage“ gehen
von 31. Juli bis 2. August in
die nächste Runde. Alle Tiroler Handelsunternehmen
können von dieser Aktion
profitieren und ihre Abverkaufsware, Einzelstücke und
vorsaisonale Ware im Rahmen einer breit angelegten
Kampagne zum Ende des
Abverkaufs an den Mann beziehungsweise an die Frau
bringen. Die von der Sparte Handel der Wirtschaftskammer Tirol initiierte Aktion garantiert aufgrund der
Kombination von Medienkooperationen mit den Tiroler
Bezirksblättern, der Tiroler
Tageszeitung und Life Radio
Präsident Jürgen Bodenseer (l.)
gratulierte Neo-Kommerzialrat
Josef Graber.
Foto: Die Fotografen
Info-Seite zum
HandwerkerBonus
Wie immer weist die rote Chilischote auf den „schärfsten Rausverkauf
Österreichs“ hin.
Foto: inpublic
Partner der Menschen. Partner der Wirtschaft.
http://www.ams.at/tirol
AMS und Land Tirol qualifizieren nach Maß. Große Chance für Unternehmen.
Die Implacementstiftung „Qualifizierung nach Maß“ ist eine der Antworten, die das AMS gemeinsam mit dem Land, der amg-tirol und den Sozialpartnern gegen den Fachkräftemangel entwickelt hat. Der Ablauf der „Qualifizierung nach Maß“ ist unbürokratisch und professionell. Nach Bekanntgabe des Personalbedarfs durch das Unternehmen beim zuständigen AMS erfolgt hier
eine Vorauswahl, anschließend die Endauswahl geeigneter BewerberInnen durch die Stiftungsträgerin amg-tirol gemeinsam mit den Unternehmen. Nach dem Erstellen individueller Bildungspläne, wieder in Kooperation mit dem Unternehmen und den StiftungsteilnehmerInnen, startet die arbeitsplatznahe Qualifizierung (betriebsintern und -extern). „Dabei werden die StiftungsteilnehmerInnen durch flankierende Begleitung und Unterstützung seitens der amg-tirol zu einer erfolgreichen Teilnahme und einem Berufsabschluss herangeführt“, unterstreicht Dr. Bernhard
Pichler vom AMS Tirol den Erfolg dieses Programms.
Kosten für das Unternehmen
• ausbildungsbedingte Zuschussleistung 300.- (plus 4,5 % Dienstgeberbeitrag) pro Monat und StiftungsteilnehmerIn
• individuelle Aus- und Weiterbildungskosten (betriebsexterne Qualifizierung)
Förderung der Aus- und Weiterbildungskosten durch das Land Tirol in der Höhe von 50 %, jedoch max. 1.000,- pro StiftungsteilnehmerIn
Unsere Mitarbeiter beraten Sie rasch und kompetent. Besuchen Sie unsere Homepage www.ams.at/tirol. Bei Fragen wenden Sie sich gern auch
an unsere tirolweite Serviceline: 0512/58 19 99.
Ab 1. Juli kann der Handwerkerbonus beantragt werden. Die von Finanzminister
Michael Spindelegger und
WKO-Präsident Christoph
Leitl dazu vorgestellte Informationsplattform für den
Handwerkerbonus stößt auch
bei Spartenobmann Gewerbe- und Handwerk, Georg
Steixner, auf positive Resonanz. Steixner freut sich:
„Ich freue mich, dass die
langjährige Forderung des
Handwerkerbonus jetzt in die
Start-Phase kommt, wenn es
auch derzeit eine Lightversion ist!“
Alle Infos, Formulare und
Ansprechpartner zum Handwerkerbonus gibt es unter
www.handwerkerbonus.gv.at
Im Zuge des Handwerkerbonus können natürliche Personen eine Förderung für
Renovierungs-, Erhaltungsoder Modernisierungsarbeiten ihres Hauses oder ihrer
Wohnung von bis zu 600 Euro
beantragen (20 Prozent von
maximal 3000 Euro). Gefördert werden Arbeitsleistungen, welche von Handwerkern
erbracht werden. 2014 stellt
die Regierung 10 Millionen
und 2015 20 Millionen Euro
zur Verfügung. Wirtschaftsforscher gehen davon aus,
dass dadurch die Schwarzarbeit um 100 bis 200 Millionen
Euro vermindert wird.
ANZEIGEN 17
TIROLER WIRTSCHAFT
Donnerstag, 26. Juni 2014
kompetente
partner
FÜr
ihr
Unternehmen
Qualität zahlt sich aus!
Nähere Informationen: Frau Anna Unterweger • Tel. 0512 / 53 54-3720 • e-mail: anna.unterweger@tirolerwirtschaft.at
Ludwig Piffer GmbH
Reparatur aller Marken
Ersatzteile aller Marken
Service und Ö-Norm-Überprüfung
Anbaugeräte - Batteriediagnosegerät
Abgastester - Mobiler Kundendienstservice
Generalüberholungen
6241 Radfeld, Rettenbach 10
l.piffer@staplerservice.at
05338 8937 oder 0664 3075446
www.staplerzentrum-tirol.at www.staplerservice.at
Sonderlösungen
Falttüren
Drehtüren
Schiebetüren
NeuaNlageN • Service • reparatur • plaNuNg
0 52 23/42 7 76-0 • www.wurzinger.cc
Haben auch Sie Interesse
Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung
kostengünstig zu bewerben?
Infos zu unserer Rubrik
„Kompetente Partner für Ihr Unternehmen“
unter Telefon 0512 / 53 54-3720
Frau AnnA UnTeRwegeR
Internet
Jetzt neue Domain-Endungen ab
€ 9,90 .company .immobilien .wien
.center .email .link .kaufen etc.:
www.domaintechnik.at
Kfz-Ankauf
Gewerblicher KFZ-ANKAUF für EXPORT
ab Bj. 2000, Barzahlung, Abholung!
0664/239 03 04.
Arbeit finden
Betriebsobjekte Verkauf
Zillertal: TOP-Geschäftsgebäude.
Anfragen: zillertal.zillertal@yahoo.at
Betriebsobjekte Miete
Zirl: Lagerhalle, 330 qm, 2 Büros,
auch als Lager nutzbar, 60 qm und
2 Büros, 60 qm, in bester Lage
provisionsfrei zu vermieten.
Fa. Tyrolis Immobilien, Meilstraße 36,
A-6170 Zirl, 05238/515–0,
info@tyrolis.com
Suchen seriösen Vertriebspartner
oder Selbständige Handelsvertreter
zum Vertrieb von Kinderspielgeräten
im Öffentlichen Bereich. (Gemeinden,
Wohnbau, Hotellerie, usw.).
Bewerbung unter: office@r-k-s.at
www.westfalia-spielgeraete.at
Verschiedenes
Lagerliftwartung, Service und Reparaturen, zuverlässig und kostengünstig. 07614/79 64-0, Fa. Hartner Erich,
Vorchdorf.
Zu vermieten
Hall in Tirol: Werkshalle 80 qm, Höhe 5m + Nebenräume ca. 70 qm, erweiterbar bis ca. 300 qm. Ölabscheider vorhanden - geeignet für
Kleinunternehmer oder Filialen.
05223/56 0 64.
Brixen i. Thale Zentrum:
Geschäfts, Ordination, Büroflächen
langfristig zu vermieten. Flexible Flächengestaltung flexibel einteilbar von
100 - 225 qm, Mietpreis je nach Größe ab € 8,-- / qm. 75 Allgemeinparkplätze vorhanden und 2 Tiefgaragenplätze extra zuteilbar!
Telefon 0664/532 19 92.
Chiffre-Anzeigen
beantworten
Übersetzungen
Fachübersetzungen alle Sprachen
und Fachgebiete, professionell und
zuverlässig,
www.smsruef.com/fachuebersetzungen
office@smsruef.com
Per E-Mail:
chiffre@moserholding.com
Per Post:
TIROLER WIRTSCHAFT
Brunecker Str. 3, 6020 Innsbruck
Nicht vergessen:
Chiffre-Nummer im Betreff und
am Kuvert anführen!
Der rabe
Kufstein im
grenzenlosen
Festival-Fieber
Eine wahre
Geschichte
Es waren einmal einige
Politiker, denen wollte das Geld im Budget
einfach nicht reichen.
Da kamen sie auf die
Idee, neue Steuern zu
erfinden. „Eine Vermögensteuer wär‘ doch
was“, rief einer. „Nennen wir sie besser Reichensteuer oder gar
Millionärssteuer. Da
fühlt sich niemand betroffen!“, sagte ein anderer. Alle nickten.
Da keiner wusste, wie
viel Vermögen im Land
vorhanden war und
wer wie viel Steuer ab
welcher Grenze zahlen
sollte, wurde wild darauf los geschätzt. „Ich
habe keine Ahnung, wie
viel die Steuer bringt“,
sagte der Ehrlichste
unter ihnen, der übrigens nicht mehr lange
Politiker war. „Dann
zäumen wir das Pferd
einfach von hinten auf
und einigen uns darauf, wie viel sie bringen
muss.“ Wieder nickten
alle. „Eine Milliarde?“
schlug einer vor. „Zu
bescheiden“. „Zwei?“
„Zu gerade.“ „Eineinhalb?“ „Ganz toller
Vorschlag – wer ist dafür?“ Alle nickten.
Dann begannen sie
zu rechnen. Sie kamen bald drauf, dass
es nicht reichte, die
wirklich Reichen zu
besteuern. Die paar
Jachten, Schlösser und
Goldschätze im Land
würden nie zu 1,5 Milliarden Euro führen.
Außerdem bemerkten
sie, dass die Einhebung
der Steuer einen irren
Aufwand verursacht.
„Deswegen wurde sie
1992 abgeschafft“, sagte einer, der bald darauf ebenfalls seine politische Karriere beendete.
So senkten sie die
Grenze für die Steuer so lange, bis sie die
1,5 Milliarden im Budget verbuchen konnten. Hauptwohnsitze
und Betriebsvermögen
mussten sie auch mit
einbeziehen, sonst wäre es sich nicht ausgegangen. Jetzt traf die
Steuer jedoch nicht
nur die Millionäre, sondern den Mittelstand.
„Macht nichts“, sagte
der Oberpolitiker, „wir
nennen Sie trotzdem
weiter Millionärssteuer.“ Und so geschah es.
Euer Rabe
der@rabe.co.at
www.rabe.co.at
Anstoßen auf einen gelungenen Golftag: Fritz Unterberger jun.,
Architekt Peter Ramsauer und Mario Pfeifer (Campari Austria, v.l.).
Fotos (2): ofp
Tiroler Business-Elite
golfte in Westendorf
Nach Ellmau und Pertisau
war heuer der Golfplatz
Kitzbüheler Alpen Westendorf Austragungsort der
Tiroler Business Trophy.
Das „Who is Who“ der
heimischenWirtschaft folgte der Einladung von BMW
Unterberger Kufstein, der
Volksbank Kufstein-Kitzbühel und weiteren namhaften Sponsoren und
fand sich am vergangenen
Samstag auf dem nagelneuen Green am Golfplatz
in Westendorf ein.
Um es den über 100 Turnierbestreitern nicht allzu
einfach zu machen, haben sich die Veranstalter
ein besonderes Highlight
einfallen lassen: Einen
Abschlag aus 50 Metern
Entfernung in ein – natürlich offenes – BMW Cabrio. Unter allen „CabrioGolf“-Teilnehmern wurde
bei der fünften Auflage
der Tiroler Business Trophy ein Rasenmäher verlost – damit auch daheim
der Rasen immer im TopZustand ist.
Am Abend wurden im
schicken Windau Clubhaus
die Turniersieger gekürt.
Vom 13. bis 15. Juni rockte
die ganze Festungsstadt –
mehr als 50 Bands, 30 Straßenkünstler und 45.000
Besucher erfüllten beim
diesjährigen Kufstein unlimited die Straßen und Plätze mit Leben.
„Besonders am Festival
ist nicht nur, dass es gratis
besucht werden kann, sondern auch, dass der Großteil
von privaten Firmen finanziert wird – ohne sie wäre
das nicht stemmbar“, wusste Bürgermeister Martin
Krumschnabel zu loben.
Mit 99 Luftballons beim
Auftritt der deutschen PopIkone Nena erlebte das Festival für die ganze Familie
am Samstagabend seinen
musikalischen Höhepunkt.
DAS WIRTSCHAFTSGESCHEHEN IM
BLITZLICHT
Publikum
NENA und ihre Band wussten dem
richtig einzuheizen.
Fotos (5): Gmedia
NR-Abg. Hannes Rauch
Fest-Initiator Wolfgang Schauer (l.) und Gerald „BMW“
Unterberger (r.) waren
mit Romana und Engelbert Künig
begeistert von der
(Kurzentren) freuten sich über die
t. „Stadt ohne
wirtschaftliche Belebung der Stad
Grenzen.“
Sponsor der ersten Stunde:
KLAFS-GF Monika Kober
begab sich an den Abschlag.
Melanie Kometer Prasser,
Mario Vitale und Bernhard
Prasser (GF Egger, l.) hoffen
auf weitere 20 Jahre
Kufstein Unlimited.
Gemeinsam für die Musik (v.l.): Wolfgang Schauer, Peter
Gossner, Petra Buchberger, Birgit Berger, Hugo Neuhauser,
Sabine Mair und Mike Giacchino mit BM Martin Krumschnabel.