PDF-Download - Praxis Kommunikation

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PDF-Download - Praxis Kommunikation
KS-Titel-06-09:KuS-Titel-2009 08.12.09 08:52 Seite u1
18. Jahrgang • € 7,50 • 19183 • ISSN 1862-3131
Kommunikation
&
Gewaltfreie Kommunikation • NLP • Business
Seminar
6
Dezember 2009
w w w. k s - m a g a z i n . d e
Coaching • Mediation • Pädagogik • Gesundheit
Vorne
stehen
Sex mit
Licht an
Bad im
Garten
Grundlagen
für gute Redner
Mit NLP
funktioniert’s
Auskünfte von
Judith DeLozier
Junfermann
V e r l a g
Grandioses,
nichtiges Selbst
KS-Titel-06-09:KuS-Titel-2009 08.12.09 08:52 Seite u2
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Termin: 18.-21.02.2010
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pte 201
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KuS-06-2009:KuS-2009 03.12.09 09:09 Seite 3
Editorial
Regine Rachow
Chefredakteurin
Anders als sonst
in junger Mann, den Tausende zu kennen glaubten, starb von eigner Hand – Fußball-Nationaltorwart und Kapitän von Hannover 96. Ich hörte die Nachricht. Robert Enke? War mir fremd.
Stoff für den Boulevard, dachte ich. Doch etwas war anders als sonst. Am Abend erlebte ich in den
Nachrichten seine Witwe, die für einen Moment ihre Fassungslosigkeit überwand und über das Geheimnis ihres Mannes sprach, seine quälende, lähmende Depression. Ich erlebte Fußballer, Trainer,
Manager, Verbandsfunktionäre – ihr Entsetzen wirkte so unverstellt, wie ich es nicht für möglich gehalten hätte. Selbst der Blick der Kamera bediente diesmal – anders als sonst – kein voyeuristisches
Motiv. Und für einen Moment konnte auch ich ein sehr konkretes Gefühl des Schmerzes und der
Trauer spüren.
E
ielleicht lag es daran, dass ich gerade die Titelgeschichte zu dieser Ausgabe der KS fertig hatte,
den Kopf noch voller Gedankenfetzen über unsere „narzisstische Kultur“. Es geschieht ja nicht
oft, dass am Ende von Recherchen mehr Fragen als Antworten stehen. Kein optimistischer Ausblick,
keine Hoffnung. Eine Grundbedingung für das Menschwerden ist es zu lernen, eigene Grenzen und
Beschränkungen anzunehmen. Dieser Anspruch kollidiert immer mehr mit einer Gesellschaft, in der
Leistung und Wachstum unangefochten als Fetische dienen. Die narzisstische Kultur steht für eine
gnadenlose Polarisierung – in der Politik, in der Wirtschaft, im Showbiz wie im Sport. Und immer: in
den Köpfen von Menschen. Wachstum oder Untergang. Top oder flop. Die narzisstische Kultur reduziert das Dasein auf Extreme. Dazwischen scheint es nichts mehr zu geben. Wie sollen Menschen da
mit den Grauwerten klarkommen, in denen das Leben sich meist abspielt? Robert Enkes Vater, Psychotherapeut, sagte über seinen Sohn: „Er hat gedacht: Wenn ich mal nicht der Beste bin, bin ich der
letzte Arsch.“
V
ine scheinbar private Tragödie drang in die Öffentlichkeit, doch anders als sonst gab es keine
hochkochenden Emotionen, keine halbherzige Empörung, keinen Ruf nach dem Schuldigen. Es
schien, als hätten alle Beteiligten das Rechte getan: den richtigen Ton getroffen, ausreichend Zurückhaltung geübt und zugleich sich geöffnet und so auch öffentlichen Raum für Trauer geschaffen. Menschen hielten inne und waren für einen Moment mit anderen, fremden Menschen verbunden – durch
ein Gefühl von Schmerz, von Ratlosigkeit, die doch so wenig gesellschaftsfähig scheinen.
E
twas war anders als sonst. Ist das ein Grund für Hoffnung? „Es ist nicht gesagt, dass es besser wird,
wenn es anders wird. Damit es aber besser wird, muss es anders werden.“ Das stammt von Georg
Christoph Lichtenberg und steht neben anderen Worten im Metaphernkalender des Junfermann Verlages für 2010. Es passt gut. Im Namen des KS-Teams danke ich Ihnen, dass Sie uns 2009 die Treue
hielten. Ich hoffe auf Sie im kommenden Jahr. Frohe Weihnachten!
E
Und Freude beim Lesen.
6/2009
Kommunikation & Seminar
3
KuS-06-2009:KuS-2009 03.12.09 09:09 Seite 4
6/2009 In diesem Heft
30
35
27
Immer im Job
Was Trainer und
Coaches antreibt
Bad im Garten
Judith DeLozier
im Gespräch
Im Bett mit NLP
Gespräch unter
Freundinnen
TITEL & THEMEN
THEMEN
6
30
Ohne Rücksicht auf Verluste
Über wirtschaftliche und seelische Kollateralschäden
einer narzisstischen Kultur. Von Regine Rachow
7
In welcher Weise begegnet Ihnen
der Narzissmus in der Praxis?
Vier Fragen an fünf Coaches und Therapeuten
14
Vorne stehen
Eine gute Rede ist wie Parallelcoaching – Grundlagen der Psychologie und Biologie für Redner. Von Martina Schmidt-Tanger
18
Das Bad im Garten
4
Judith DeLozier blickt auf die Anfänge des NLP, auf die Weisheit des Körpers und die Rolle der Frauen. Von Eva Wieprecht
35
Im Bett mit NLP
Gespräche am Küchentisch: Es geht – unter Freundinnen –
ums Dauerthema Nummer eins. Von Friederike Böcker
37
41
A
V
5
WORKSHOP: Ziele-Workshop
Dem Zauber des Anfangs vertrauen. Eine persönliche
Klausur – so funktioniert es. Von Christian Tschepp
Leichter leben
Beim Schlankwerden geht es um Integration jener Seite,
die sich dagegen sperrt. Von Anita Heyer
D
R
u
Was ist Ihnen dabei wichtig?
G
ih
z
Nützliche Fragen im Recruiting: Das Gravesmodell und
Metaprogramme im Bewerbungsgepräch. Von Ralph Köbler
5
Provokative Therapie bei Frank Farrelly. Von Frank Wartenweiler
45
24
Der Beziehungsschal in der Methode ESPERE hilft uns,
unliebsames Verhalten von der Person zu trennen.
Von Monika Wilke
A
ih
L
20
Dieser eine Moment, diese eine Begegnung
Ziel oder Freiheit
Der Kriterienkatalog für die Wohlgeformtheit von Zielen
im NLP wird erweitert. Von Stefan Strecker
27
Immer im Job
Was treibt Trainer an? Eine aktuelle Studie gibt Aufschluss.
Von Markus Brand und Frauke Ion
4
Kommunikation & Seminar 6/2009
46
IN EIGENER REGIE: Du Meckerliese!
Arznei oder Placebo?
Zur Wirksamkeit von NLP: Es nutzt auch in Klinik
und Arztpraxis. Von Fritz Peter Eberwein
5
B
im
V
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41
54
56
Der richtige Bewerber
Recruiting mit Gravesmodell
und Metaprogramm
News:
Brav wie Jakob
Bücher:
Gesellschafts-Virus
Narzissmus
Rubriken
49
NLP-WERKZEUGKASTEN:
Schritt für Schritt zurück
zu meinen Stärken
Arbeit mit der Erfolgsleiter.
Von Ute Simon-Adorf
50
VORGESTELLT:
Wertschöpfung durch
Wertschätzung
GFK-Trainerin Gabriele Lindemann zeigt
ihren Klienten in der Wirtschaft den Weg
zu Initiative und Handlungsfähigkeit.
51
Den Berg überwinden
Als Emotionscoach hilft Heidrun Vössing
ihren Klienten, mittels innerer Bilder
Leistungsblockaden zu überwinden.
52
Vom Kiez
bis nach Hollywood
Bericht über den Kongress des DVNLP
im Oktober in Hamburg.
Von Lydia Roeber
3
Editorial
54
NEWS
56
Bücher
74
Vorschau
74
Impressum
Diese Rubriken finden
Sie im Service-Teil am
Ende des Hefts:
S58
Trainer-Porträts
S63
Visitenkarten
S64
Seminarkalender
6/2009
Kommunikation & Seminar
5
KuS-06-2009:KuS-2009 08.12.09 14:15 Seite 6
TITEL Ohne Rücksicht auf Verluste
B
Ohne Rücksicht
auf Verluste
Im
S
st
k
Von Regine Rachow
Sie zählen zu den Stützen der Wachstumsgesellschaft und kennen keine Grenzen.
Ihr Selbst-Bild ist janusköpfig: grandios und nichtig.
Das macht „Narzissten“ zu schwierigen Zeitgenossen.
Über seelische und wirtschaftliche Kollateralschäden
einer narzisstischen Kultur.
erufen wurde er als Retter und als dieser wusste er sich
ins Licht zu stellen. 2005 trat Thomas Middelhoff als
Sanierer der Karstadt-Quelle AG an. Bald darauf nannte die
Zeitschrift manager magazin Indizien dafür, dass er den Konzern zum Vorteil der Großaktionärin zerschlagen könnte.1
2007 legte die Redaktion nach, die Anzeichen für die Richtigkeit dieser These hatten sich vervielfacht.2 Im Laufe der
Jahre war mittels Finanztransaktionen, Firmen- und Immobilienverkäufen und Bilanztricks unter der Ägide Middelhoffs
ein schillerndes Gebilde namens Arcandor entstanden, das
sich einer realistischen Beurteilung durch den Finanzsachverstand entzog.
G
Middelhoffs Ding war die Fassade. Wenn Medienberichte
daran kratzten, verlangte er gerichtlich Unterlassung, wie im
Falle des manager magazins. Inzwischen klingen die Attribute im Zusammenhang mit seinem Namen immer weniger
schmeichelhaft. „Blender Thomas Middelhoff“ heißt es dann
schon einmal im Leitartikel einer seriösen deutschen Tageszeitung3. Auch Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg
mochte seinen Unmut über das Ausmaß der Arcandor-Pleite
nur schwer zurückhalten. „Aus jeder Ecke hat Arcandor den
Staub geholt, um Verluste zu tragen.“4 Während überall die
Kosten gedrückt wurden, beanspruchte Middelhoff u.a. für
Geschäftsreisen einen eigens gecharterten Privatjet, der Hunderttausende Euro jährlich verschlang. Görg: „Wir haben mit
6
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6/2009
der Lupe nach etwas Substanz in diesem Unternehmen gesucht, aber wir haben nichts Nennenswertes gefunden.“5
Noch im Februar 2009, Arcandor ist gerade das zweite Mal
der Insolvenz entkommen, schreibt Thomas Middelhoff
nach Informationen des Spiegel einen Brief an ausgewählte
Manager seines Konzerns. Zu lesen ist u.a. folgender Satz:
„Rückblickend steht fest, dass das Ziel, den Konzern zu retten und auf eine tragfähige Basis zu stellen, erreicht
wurde.“6 Zwei Tage später, am 28. Februar 2009, ist er als
Vorstandsvorsitzender abgelöst, die letzte Phase des PleiteKandidaten eingeleitet.
Die Namen Arcandor und Middelhoff stehen für einen der
spektakulärsten Insolvenzfälle der deutschen Nachkriegsgeschichte. 40.000 Beschäftigte sind betroffen. Wie konnte
es dazu kommen, dass ein Manager mit so hohem Realitätsverlust zum Schicksal eines Konzerns wird?
Die Zeit ist reif, sich mit Narzissten, Egomanen und Psychopathen in den Chefetagen zu befassen. Schon 1998 vermutete der US-amerikanische Psychoanalytiker Otto Kernberg, anerkannter Experte für Narzissmus: „Die Charakterpathologien von Führungspersonen, die für Institutionen die
größte Gefahr bergen, sind vermutlich die narzisstischen
Persönlichkeiten.“7
na
bl
ne
ge
si
et
na
un
KuS-06-2009:KuS-2009 08.12.09 14:15 Seite 7
Blick in die Wirtschaft
Im Management wird das Thema Narzissmus, wie der
Schweizer Arzt und Psychologe Gerhard Dammann feststellt, „trotz seiner Relevanz weitgehend ignoriert“ und
kaum solide bearbeitet. „Dabei ist deutlich, dass im Ma-
e-
al
ff
te
z:
tht
ls
e-
er
ste
i-
yrnrie
n
nagement Narzissmus und paranoide Haltungen zum Problem werden, wenn sie überhandnehmen“, schreibt er in seinem neuen Buch.8 Dort trägt er aus der Literatur den gegenwärtigen Stand des Wissens zusammen und zeigt, wie
sich im Management durch entsprechende Maßnahmen,
etwa mit Hilfe von Diagnostik-Instrumenten in der Personalwirtschaft, eine Balance zwischen „Dienst an der Sache
und Selbstberauschung“ aufrechterhalten ließe.
AUSKÜNFTE
Harald Krutiak, Berlin
Dammann geht, wie die meisten Autoren, von einem „Kontinuum“ des narzisstischen Persönlichkeitsstils aus. Auf der
hellen, schillernden Seite des Spektrums stehen Eigenschaften und Fähigkeiten, die das Unternehmen und das
zwischenmenschliche Klima in den Unternehmen befördern, etwa Charme, Charisma und visionäres Denken. Auf
der Nachtseite befindet sich ein
selbstsüchtiges, manipulatives
Verhalten, das Beziehungen vergiftet und auf lange Sicht unternehmerische Erträge schmälern
kann: Mangel an Unrechtsbewusstsein und Empathie, Realitätsverlust und antisoziales Verhalten.
Nach Erkenntnissen des deutschen Bundeskriminalamtes werden rund ein Drittel aller Wirtschaftsdelikte von Angehörigen
des Top-Managements begangen.
Auch gegen Middelhoff wird ermittelt, und zwar von der für Wirtschaftskriminalität zuständigen
Bochumer Staatsanwaltschaft9.
Der Verdacht lautet auf Untreue in
Millionenhöhe. In den USA wird
der Schaden durch Wirtschaftsdelikte auf fünf Prozent des Jahresumsatzes aller US-amerikanischen Firmen geschätzt. Größere Wirtschaftsprüfungsunternehmen wie PriceWaterhouseCoopers oder Ernst & Young unterhalten bereits eigene
forensische Abteilungen. In Darmstadt entstand das Institut
für Psychologie und Bedrohungsmanagement, es berät
DAX-Unternehmen und arbeitet in Lehre und Forschung
eng mit der Forensischen Psychologie der TU Darmstadt zusammen.
Was bedeutet für Sie Narzissmus?
Eine Entwicklungsphase im Kleinstkindalter, die besondere weichenstellende
Funktion für die Persönlichkeitsentwicklung hat.
Narzissmus als „Kontinuum“ betrachtet: Wann schlägt Ihrer
Meinung nach ein narzisstischer Stil in eine Persönlichkeitsstörung um?
Das ist graduell und ebenso kontextabhängig. Allgemein
könnte man sagen, dass dann eine Störung vorliegt, wenn
der Betreffende oder sein Umfeld darunter leiden.
In welcher Weise begegnet Ihnen dieses Phänomen in Ihrer Praxis? Die wenigsten Menschen sind so gesegnet, dass sie eine
optimal verlaufende narzisstische Phase haben. Viele Menschen, die zu mir in die Praxis kommen, leiden offen oder
versteckt an der Frage der Selbstbeziehung, die hinter dem
Narzissmus steckt.
Welche positiven Seiten sehen Sie im narzisstischen Stil?
Unsere Gesellschaft ist hochnarzisstisch. Die Kunst und insbesondere die Unterhaltungskultur wären ohne narzisstischen Stil nicht vorstellbar. Und ohne narzisstischen
Stil wüsste ich gar nicht, dass ich der weltbeste Therapeut
bin! ;-)
6/2009
Kommunikation & Seminar
7
KuS-06-2009:KuS-2009 03.12.09 09:09 Seite 8
TITEL Ohne Rücksicht auf Verluste
Kriterien der narzisstischen Persönlichkeitsstörung
Der Beginn liegt im frühen Erwachsenenalter und zeigt sich
in verschiedenen Situationen. Mindestens fünf der folgenden neun diagnostischen Kriterien müssen erfüllt sein:
1. Grandioses Gefühl der eigenen Wichtigkeit (übertreibt
z.B. die eigenen Leistungen und Talente; erwartet, ohne
entsprechende Leistungen als überlegen anerkannt zu
werden)
2. Stark eingenommen von Fantasien grenzenlosen Erfolgs, von Macht, Glanz, Schönheit oder idealer Liebe
3. Ansicht, „besonders“ und einzigartig zu sein und nur
von anderen besonderen Personen (oder Institutionen)
verstanden zu werden oder nur mit diesen verkehren
zu können
4. Verlangen nach übermäßiger Bewunderung
5. Anspruchsdenken, übertriebene Erwartungen an eine
besonders bevorzugte Behandlung bzw. an ein automatisches Eingehen auf die eigenen Erwartungen
6. Zwischenmenschliche Beziehungen werden für eigene
Zwecke ausgebeutet
7. Mangel an Empathie, fehlende Bereitschaft, die Gefühle und Bedürfnisse der anderen zu erkennen oder
sich mit ihnen zu identifizieren
8. Häufiger Neid auf andere oder Glaube, andere seien
neidisch auf ihn/sie
9. Arrogantes, überhebliches Verhalten oder Haltungen
Nach DSM-IV-TR, 2003 („Diagnostisches und Statistisches Handbuch
Psychischer Störungen“ der Psychiatrischen Vereinigung in den USA)
Gerhard Dammann zählt auf, wie die Persönlichkeit von
Wirtschaftskriminellen in den Studien beschrieben wird:
„überdurchschnittliche Risikobereitschaft, starkes Konkurrenzdenken, Gier nach Anerkennung, Impulsivität, Narzissmus, Gewissenlosigkeit, hoher Reizhunger und der Wunsch,
Bedürfnisse sofort zu befriedigen“. Wirtschaftskriminelle
seien „adaptiert und bestens vernetzt“.
Was ist Narzissmus?
Für die Managementlehre wie für die Praxis ist es wichtig
zu wissen, wie ein „produktiver (erwünschter) von einem
pathologischen (potenziell destruktiven) Narzissmus“ (Hervorhebungen von Dammann) unterschieden werden kann.
Das ist nicht ganz leicht, es gibt in der Wissenschaft keine
allgemein akzeptierten Diagnoseinstrumente. Wenn wir von
einem narzisstischen Charakter sprechen, haben wir gewöhnlich keinen sehr sympathischen Menschen vor Augen.
Im Unterschied zum täglichen Sprachgebrauch bezeichnen
Psychologen und Therapeuten mit dem Begriff etwas, das
zur Natur des Menschen zählt, und zwar zunächst einmal
8
Kommunikation & Seminar
6/2009
alle Empfindungen, Gefühle und Vorstellungen, die uns
selbst betreffen. Narzissmus ist ein wichtiger Entwicklungsschritt der Persönlichkeit. Das sehr kleine Kind etwa
ist in der Erfüllung seiner Bedürfnisse auf die nährende
Mutter angewiesen und fordert seine Ansprüche konsequent
ein. Es lernt erst mit der Zeit, dass die Mutter und andere
Bezugspersonen eigenständige, von ihm losgelöste Persönlichkeiten mit eigenen Bedürfnissen sind.
Eine der größten Herausforderungen der Erziehung ist es, den
Kummer eines Kindes aufzufangen, wenn es begreift, dass es
Grenzen gibt in der Befriedigung seiner Bedürfnisse, in der
Erfüllung immer neuer Wünsche. In der Sprache der Psychoanalyse heißt dieser Kummer „narzisstische Kränkung“. Sie
bleibt dem Kind nicht erspart. Doch die Mutter, der Vater und
die engen Bezugspersonen können dem Kind helfen, diese
Kränkungen zu überstehen und die Begrenzungen zu ertragen, indem sie die damit verbundenen Ängste des Kindes
„auffangen“. Ihre Aufgabe ist es, die Ängste stellvertretend
für das Kind auszuhalten, seelisch zu bewältigen. Und dem
Kind stattdessen Liebe und Wertschätzung zurückzugeben.
Erst wenn ein Kind sich aufgefangen, geliebt und mit allen
Facetten seiner Persönlichkeit anerkannt fühlt, lernt es, mit
den dunklen Seiten des Lebens umzugehen: mit Begrenzungen, mit irritierenden Erlebnissen und mit unerwünschten Emotionen. Das Kind lernt so im Laufe seines Lebens,
seine eigenen Bedürfnisse zu befriedigen. Und es lernt, einen gesunden Narzissmus zu erhalten, „im Sinne von ausreichendem Selbstwert und Selbstfürsorge und der Fähigkeit, sich sowohl abgrenzen als auch auf etwas einlassen zu
können“, wie Gerhard Dammann schreibt. Ein solcher Narzissmus ist „die Voraussetzung für befriedigende Arbeits-,
Freundschafts- und Liebesbeziehungen“.
Ursache: toxische Botschaften
Nach bisherigen Erkenntnissen ist bei Menschen mit narzisstischen Persönlichkeitsstörungen das Beziehungsmotiv
„Anerkennung, Liebe, Zuwendung“ nachhaltig verletzt. Mit
diesem Motiv verbunden ist das Bedürfnis, als Person gemocht, akzeptiert und positiv bewertet zu werden. In ihrer
Kindheit und während der Pubertät erlebten diese Menschen
von ihren Bezugspersonen meist hohe Anforderungen und
wenig positive Anerkennung, stattdessen empfingen sie „toxische Botschaften“, wie der Therapeut und Narzissmusexperte Rainer Sachse, Professor für Klinische Psychologie
an der Ruhr-Universität Bochum, sie beschreibt: „du bist
nicht so, wie wir dich haben wollen“, „du schaffst es eh
nicht“, „du bist ein Versager“10.
Die Abwertungen müssen keineswegs massiv sein. Auch auf
subtilere Art („du bemühst dich wenigstens!“) wirken sie
vergiftend auf die Seele sowie nonverbal, etwa durch eine
ab
W
gr
„I
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si
S
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ablehnende Atmosphäre, vielsagende Blicke, Liebesentzug.
Wer diesen Botschaften regelmäßig ausgesetzt ist, läuft
große Gefahr, ein negatives Selbstkonzept zu entwickeln:
„Ich bin nicht okay, deshalb werde ich abgelehnt, nicht gemocht, ausgestoßen“. Menschen, die so aufwachsen, fühlen
sich als Persönlichkeit nicht akzeptiert.
Sie lernen aber oft recht schnell, dass sie sehr wohl für bestimmte Verhaltensweisen von ihren Bezugspersonen Lob
und Zuwendung bekommen. Rainer Sachse: „Sie lernen,
sich Anerkennung zu erkaufen.“ In unserer Gesellschaft gelinge dies am ehesten durch Leistung und leistungsbezogene
Erfolge. Auf dieser Grundlage bauen sie sich ein zweites,
positives Selbstkonzept auf, und das heißt: „Ich bin gut,
wenn ich etwas leiste und Erfolg vorweisen kann.“ Mit diesem zweiten Selbstkonzept lernen sie, ihr negatives Schema
in Schach zu halten. Das heißt, darauf zu achten, dass es
möglichst nicht aktiviert wird und allmählich in den seelischen Untergrund emigriert.
Von anderen Anerkennung, Liebe und Zuwendung zu erhalten, wird für „Narzissten“ zum alles bestimmenden Beziehungsmotiv. Der Weg dorthin führt über Leistung, Erfolg und
über die Anhäufung von Statussymbolen als Zeugnissen von
Erfolg. Ein solcher Mensch ist nicht wirklich leis-
AUSKÜNFTE
Heidrun Vössing, Bielefeld
Was bedeutet für Sie Narzissmus?
Der Begriff Narzissmus ist letzlich
eine defizitorientierte, pathologische Kategorie, die fürs Coaching
aus meiner Sicht nicht besonders nützlich ist.
In welcher Weise begegnet Ihnen dieses Phänomen in der
Praxis? In einer starken Selbstbezogenheit, einem großen
Bedürfnis nach Distanz, einem stark ausgeprägten
Wunsch nach Anerkennung und manchmal auch in
arrogantem und überheblichem Verhalten.
Narzissmus als „Kontinuum“ betrachtet: Wann schlägt Ihrer
Meinung nach ein narzisstischer Stil in eine Persönlichkeitsstörung um? „Störungen“ gibt es vor dem Hintergrund einer systemischen Sichtweise m.E. nicht. Vielmehr erfüllt
auch jedes problematische Verhalten einen gewissen
Zweck, oder: Symptome sind letztlich Lösungsversuche.
Welche positiven Seiten sehen Sie im narzisstischen Stil?
Die positiven Aspekte sehe ich in der Bereitschaft und
Fähigkeit Großes zu leisten.
tungsmotiviert, es geht ihm nicht um die Sache, er will einzig und allein Anerkennung von anderen. Denn er erlebt sich
nur mit positivem Feedback auch selbst positiv. Diese „Außenorientierung“, wie sie Rainer Sachse nennt, bewirkt zweierlei. Sie verhindert, dass dieser Mensch eigene Standards für
sein Handeln entwickelt. Ihm fehlt damit ein wichtiger interner Maßstab, das eigene Verhalten zu bewerten, Erfolg zu erkennen und wahrzunehmen, wann er genug „geleistet“ hat.
Passend zur Wachstumsideologie:
Höher, schneller, weiter
Zweitens steht das positive Feedback der anderen nicht unter Kontrolle des „Narzissten“. Und es ist rasch vergänglich.
Die Leistungsspirale muss sich also immer schneller drehen. Doch alle positiven Rückmeldungen und Erfolge „füttern“ stets nur das positive Selbstschema, sagt Sachse. Das
wächst und wird mit der Zeit immer großartiger, grandioser.
Das negative Selbstschema hingegen wird in keiner Weise davon berührt, es hält den „Narzissten“ klein und nichtig und
verliert nichts von seiner Wirksamkeit. Wie ein kosmisches
Schwarzes Loch verschlinge es Leistungen und Erfolge, was
den narzisstisch veranlagten Menschen immer „höher, schneller, weiter“ treibt. Sachse: „Die Person kann tun, was sie will,
es wird nie genug sein.“ Das „Basismotiv nach Anerkennung“
werde nicht befriedigt. Die Sehnsucht danach bleibt ebenso
ungestillt wie Narcissus’ Verlangen nach jenem Wesen, das er
am Fluss in seinem eigenen Spiegelbild entdeckt.
Im Alltag und in der Therapie- oder Coaching-Praxis begegnen uns „Narzissten“ meist als hochintelligente Menschen von betont gepflegtem Äußeren, mit überstarker Tendenz zu Leistung, Erfolg und zur Ausbeutung der eigenen
Person und anderer. „Narzisstische Persönlichkeiten neigen
aus ihrem Grandiositätsgefühl dazu, von sich und der Welt
Unmögliches zu verlangen“, sagt Paul Rath, Psychotherapeut und Coach in Haan bei Düsseldorf. „Wegen der Gratifikation, welche sie dafür meist erlangen, sind sie allerdings
die Letzten, die darunter zusammenbrechen.“ Als Leistungsträger sind sie in der Wachstumsgesellschaft hochwillkommen – auf sie warten Arbeitstage von 16 Stunden
und länger, dazu unentwegt Dienstreisen von tausenden
Flugkilometern, hoher Erwartungsdruck von Seiten der Gesellschafter, Aktionäre, übergeordneten Holdings, zu Hause
womöglich Ehepartner, Kinder mit ihren Erwartungen an
das vielbeschäftigte Familienoberhaupt.
Paul Rath und auch sein Kollege Rainer Sachse meinen, dass
die Anforderungen vor allem an das Top-Management von
Menschen mit narzisstischen Persönlichkeitsstörungen besser als von anderen bewältigt werden. Nach Meinung von
Gerhard Dammann begünstigen „Aspekte entsprechender
Persönlichkeitseigenschaften – die von schwer narzisstisch
bis sogar psychopathisch reichen können – sogar die Karriere
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TITEL Ohne Rücksicht auf Verluste
AUSKÜNFTE
Alexandra Hildebrandt, Essen
Was bedeutet für Sie Narzissmus?
Narzissmus in seiner extremsten Form
ist ein Merkmal gefährlicher Eitelkeitsnaturen, für die alles Spiegelfläche ist, die ihnen ihr eigenes
Bild zurückwirft. Für narzisstische Charaktere ist ein Konzern eine hervorragende Bühne, auf der sie sich ungestört
inszenieren können.
In welcher Weise begegnet Ihnen dieses Phänomen in Ihrer Praxis? Die Spuren des echten Lebens verwischen Narzissten
ständig, weil das oberflächlich Inszenierte für sie mehr wert
ist als das tiefere (Da-)Sein. Ihr Image ist auf Publikumswirksamkeit hin ausrichtet. Sie „gehen“ nicht und haben als
„Überflieger“ keinen Blick für entscheidende Details, interessieren sich nicht für das operative Geschäft, ja wenden
sich geradezu davon ab. Deshalb kann von echter Unternehmensbindung keine Rede sein. Sie kommen, strukturieren um und stehen nicht für die Folgen ihrer Entscheidungen ein. Sie ziehen mit vollen Taschen weiter, um im nächsten Unternehmen das gleiche zu tun und hinterlassen einen
Scherbenhaufen, der sich nicht mehr kitten lässt.
Narzissmus als „Kontinuum“ betrachtet: Wann schlägt Ihrer
Meinung nach ein narzisstischer Stil in eine Persönlichkeitsstö-
in Wirtschaftsunternehmen“. Zu den Kennzeichen, die einen
„Selektionsvorteil“ für die Karriere darstellen, zählt er u.a.:
l oberflächlichen Charme,
l übersteigertes Selbstwertgefühl,
l zum Teil charismatische Eigenschaften,
l suchtartiges Arbeitsverhalten,
l Mangel an Schuldgefühlen bis hin zur Fähigkeit zu lügen,
l Gefühlskälte, Risikofreudigkeit,
l große innere Flexibilität auf Grund mangelnder Bindungen und Identitäten.
Und mit Blick auf Profitgier und Gewinnmaximierung
schreibt Dammann: „Möglicherweise können narzisstisch
akzentuierte Persönlichkeiten den im Grunde konflikthaften Spagat zwischen ethischen Prinzipien und höheren Profiten besser von sich fernhalten und ... den von Grandiosität zeugenden Anspruch erheben, dass selbst ungeheuer
hohe Lohnsummen ihren Leistungen angemessen sind.“
Moderne Menschenfänger
Auf jeden Fall schaffe die gesellschaftliche Entwicklung „in
Richtung einer Narzissmus-Kultur“ nach Ansicht von Dam-
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rung um? Wenn Narzissten keine korrigierenden Einwirkungen mehr zulassen, wenn sie Beifall um jeden Preis wollen,
weil sie sich an ihn gewöhnt haben; wenn Ruhmsucht die
gesamte Person so durchdrungen hat, dass sie nur noch
eine Maske ist, die den Blick auf die Realität verstellt und
durch Fehlverhalten – wie unverantwortliche Großinvestitionen in Bereiche, die dem Kerngeschäft nicht entsprechen
– die Menschen des Unternehmens ins Unglück stürzt.
Welche positiven Seiten sehen Sie im narzisstischen Stil?
Vom Narzissmus geht eine Verführbarkeit aus, die dann positiv ist, wenn sie im Schauspiel, aber nicht im wahren Leben
angewandt wird. Anlässlich der Hochzeit zwischen Erika
Mann und Gustaf Gründgens sagte Thomas Mann über seinen Schwiegersohn bewundernd und angewidert, er sei ein
„Glühwürmchen“, das am Tage unscheinbar ist und erst zu
leuchten beginnt, wenn er maskiert als Schauspieler auf der
Bühne steht. Noch im berühmten Fernseh-Interview „Zur
Person“, das Günter Gaus mit Gustaf Gründgens einige Wochen vor dessen Tod führte, war der „Ausgeglühte“ noch immer bezaubert von diesem Vergleich, den er als Auszeichnung begriff – das Glühwürmchen erwärme ihn noch immer ... Der Unterschied zu einem Manager besteht aber
darin, dass das, was er tut, kein (Schau-)Spiel sein sollte. Da
es das aber in vielen Fällen ist, setzten sie auf Scheinresultate, bauen ihre Wachstumspläne auf Übernahmen statt auf
Innovationen auf und haben die Bühne verlassen, bevor die
Tragödie beendet ist.
mann ein Klima, „das solchen Personen mehr Möglichkeiten der Entfaltung und Wertschätzung einräumt“. Diese Kultur verhindere, dass „narzisstische Individuen“ sich aus dieser Entwicklungsphase befreien, auch deshalb, weil die „exhibitionistische Medienwelt“ den VIPs und Stars, zu denen
inzwischen eben auch Top-Manager zählen, stets auch Gratifikation zuteil werden lässt. Für viele Wirtschaftsbosse ist
Imagepflege und die eigene Außendarstellung wichtiger geworden als das Wohl der Firma, schreibt Dammann.
Wer etwa Thomas Middelhoff begegnete, wird dies bestätigen können. Sören Jensen, Wirtschaftsredakteur von manager
magazin und Mitautor jenes eingangs erwähnten kritischen
Artikels von 2007 über den Arcandor-Chef11, hat Middelhoff,
wie er sagt, als „begnadeten Menschenfänger“ wahrgenommen. „Wer ihn im direkten Gespräch mit nachweisbar kritischen Punkten seiner Arbeit konfrontiert, nimmt ihm nach einer halben Stunde Gespräch jede Erklärung dazu ab!“ Nach
Aussage eines Managers aus seinem Umfeld12 habe man sofort erkennen können, „dass er ein Narzisst ist: eitel, herablassend, polarisierend, und in allem ein Extrem“. Sören Jensen und sein mm-Kollege Jörn Sucher beschreiben in ihrem
Text nach Recherchegesprächen mit Arcandor-Managern sei-
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nen Stil als Vorstandschef mit „Führungschaos“. „Middelhoffs Ungeduld, seine Sucht nach Öffentlichkeit und sein diffziles Verhältnis zur Realität machen vielen Managern den Alltag zur Hölle. Auch intern gilt: Wer ihn nicht liebt, hasst ihn.“
Was läuft hinter der Fassade solcher Menschen ab? In seinem Roman „Und morgen bin ich dran“13 schaut der französische Autor Laurent Quintreau elf Frauen und Männern
aus dem Top-Management einer Agentur für Kommunikationsberatung in die Köpfe und entdeckt beunruhigend tiefe
Abgründe des Hasses, der Selbstberauschung und des
Selbstmitleides. Sein Buch, mit einem Preis für das beste
französischsprachige Debüt ausgezeichnet, ist gewissermaßen der Roman zur Finanz- und Wirtschaftskrise. Quintreau
selbst arbeitet als Manager in einem Werbeunternehmen und
daneben in der Führung einer Gewerkschaft, zuständig für
den Sektor New Economy.
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Die Firma, um die es in seinem Buch geht, wird von einem
jungen, gelackten Schnösel namens Rorty saniert, vor dem
die meisten der im Meeting versammelten Vorständler – trotz
Tranquilizer – zittern. Elf innere Monologe, schier endlose
Gedankenschleifen ohne auch nur einen Punkt, künden von
Missgunst, von Macht-, Gewalt- bis hin zu Verwesungsphantasien. Dieser Befund seelischer Kollateralschäden einer
narzisstischen Lebensweise erschreckt, und am Ende weiß
man als Leserin gar nicht, ob man es so genau wissen wollte:
„... der schöne Rorty, der Unwiderstehliche, ich habe vor allem das unwiderstehliche Verlangen, ihn in Stücke zu reißen,
ein Auge im Klo runterzuspülen, ein Ohr an die Wand zu nageln, seine Nase de Vals in den Arsch zu stopfen, die Eier in
einem Entsafter zu quirlen, sie entziehen mir schon wieder
zwei Budgets, bald werden sie mich feuern, als wäre ich der
letzte Dreck, das sehe ich kommen, ich sollte mir jetzt keine
grobe Fahrlässigkeit zuschulden kommen lassen, ...“
Psychoanalyse und kognitive Therapie
In der Therapie tauchen „Narzissten“ erst spät auf, und zwar
dann, wenn sie unerwünschte Symptome spüren: psychosomatische Beschwerden (Herz-Kreislauf, Magen-Darm, Allergien), Burnout, auch psychiatrische Begleiterkrankungen wie
Depression, Angst, Panik, Essstörung oder Sucht. Manche erscheinen in der Praxis, wenn sie als „schwierige Kollegen“
von ihren Organisationen entlassen oder ihres einflussreichen
Postens enthoben worden sind oder wenn zu Hause das Maß
voll ist und die Ehepartner die Scheidung einreichen. In Rainer Sachses Therapie-Institut weisen 18 Prozent der Klienten
narzisstische Störungen auf, und zwar gleich verteilt auf beide
Geschlechter. In der Literatur hingegen geht man davon aus,
dass Männer bis zu 75 Prozent der „Narzissten“ ausmachen.
Die WHO hat die narzisstische Persönlichkeitsstörung in
ihrer „Internationalen Klassifikation der Krankheiten“
AUSKÜNFTE
Björn Migge, Porta Westfalica
Was bedeutet für Sie Narzissmus?
Narzissten sind aufgebläht: Von außen gesehen groß und erfolgreich.
Innen voller Angst und mickrig. Damit die Angst nicht
spürbar wird, werden andere gebraucht, die ihnen den
Spiegel der Grandiosität vor die Nase halten. Das sind
Mitarbeiter, Journalisten u.a. Wer das nicht (mehr)
möchte, wird entwertet und stellvertretend klein und
mickrig gemacht oder mit Verachtung gesehen.
In welcher Weise begegnet Ihnen dieses Phänomen in Ihrer
Praxis? Viele Aufsteiger nutzen die Zuarbeit ihrer Mitarbeiter und Spiegelhalter. Sie glauben tatsächlich, dass nur
sie ihren Aufstieg und ihre Erfolge errungen haben.
Manchmal höre ich auch offen: Steal the best and forget
the rest (dabei auch: die Anderen). In der Form begegnet
mir manchmal eine unheilige Kombination von Narzissmus, Egoismus und Schamlosigkeit. Da kräuselt sich
mein persönliches Werteset gehörig.
Narzissmus als „Kontinuum“ betrachtet: Wann schlägt Ihrer
Meinung nach ein narzisstischer Stil in eine Persönlichkeitsstörung um? Wenn’s so schlimm wird, dass der Narzisst
leidet, weil keiner mehr die Spiegel halten will oder weil
seine grandiose aufgeblähte Selbstblase geplatzt ist. Oder
wenn andere es satt haben und das Bild der „Krankheit“
(Störung) ihnen Erleichterung verschafft im Blick auf den
Narzissten. Korrekt wäre natürlich: In der ICD 10 ist bereits eine brauchbare Definition vorgedacht. Doch viele
Narzissten kommen niemals in das diagnostische Raster
oder in eine Therapie; jedenfalls nicht freiwillig oder ohne
riesigen Leidensdruck.
Welche positiven Seiten sehen Sie im narzisstischen Stil?
Wer keine großen oder grandiosen Visionen oder Tagträume hat, wird eben nur bescheidene Ziele erreichen.
Insofern kann die narzisstische Perspektive auch Großes
in den Blick nehmen. Gesünder wäre es aber, wenn das
nur eine gewählte Perspektive wäre, die auch jederzeit
wieder abgewählt werden kann.
(ICD-10) nicht weiter typisiert und zählt sie lediglich unter „andere spezifische Persönlichkeitsstörungen“ (F 60.8)
auf. Zur Diagnose nutzt Sachses Institut offene Interviews,
die – anders als die üblichen standardisierten Fragebögen
– von den Betroffenen nicht zu durchschauen sind. Die
Trefferrate der Diagnose benennt er bei 90 Prozent. Das
„Diagnostische und Statistische Handbuch Psychischer
Störungen“ (DSM) zieht er nur noch selten oder höchstens
als Korrektiv hinzu. Es werde dem Krankheitsbild, das in
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TITEL Ohne Rücksicht auf Verluste
der Literatur inzwischen 35 Merkmale umfasst, nicht mehr
gerecht. Auch deshalb, weil es keine Abstufungen im
„Kontinuum“ erlaubt.
Studien schätzen die Verbreitung narzisstischer Persönlichkeitsstörungen auf ein Prozent der Bevölkerung. Die
schwerste Form des Narzissmus, destruktiver oder auch maligner Narzissmus genannt, ist allerdings wesentlich seltener
anzutreffen. Zu seinen Erscheinungsformen schreibt Dammann: „Solche Personen müssen, um ihren Selbstwert zu
regulieren, die Verdienste anderer kleinreden oder für sich
beanspruchen. Die Beziehungen sind stark manipulativ, d.h.
der andere (zum Beispiel Partner oder Mitarbeiter) wird
kaum in seiner Eigenbedeutung gesehen, sondern dient der
subjektiven Bedürfnisbefriedigung.“ Wikipedia sieht den
malignen Narzissmus „als Zwischenstufe zwischen narzisstischer und antisozialer Persönlichkeitsstörung“.
Die narzisstische Persönlichkeitsstörung ist eine Standardindikation für die Psychoanalyse. Nach den Erfahrungen von
Otto Kernberg zeigt etwa jeder dritte schwer persönlichkeitsgestörte Patient – dazu zählen u.a. paranoide, schizoide, antisoziale Persönlichkeitsstörungen und Borderline – auch ausgeprägte Störungen in seiner narzisstischen Entwicklung. Neben der Psychoanalyse und der analytischen Psychotherapie
werden zunehmend alternative Behandlungsmethoden gewählt. Zum Beispiel der kognitiv-verhaltenstherapeutische
Ansatz, mit dem etwa Rainer Sachse arbeitet.
In den USA nutzt die Narzissmus-Expertin und Paartherapeutin Wendy Behary in der Arbeit mit den Klienten die
Schematherapie ihres kollegialen Freundes Jeffrey Young
sowie Erkenntnisse der interpersonalen Neurobiologie des
Psychologen Daniel Siegel. „Schemata“ sind mentale Überzeugungen und Glaubenssätze, die auf beunruhigenden Erlebnissen in der Kindheit und Jugend beruhen und, wenn sie
aktiviert werden, Gefühle, Gedanken und Verhalten der betreffenden Menschen bestimmen. Young nennt sie auch Lebensfallen, er fand 18 solcher Fallen, darunter zum Beispiel
die Schemata Unzulänglichkeit/Scham, Streben nach Zustimmung und Anerkennung, überhöhte Standards, Anspruchshaltung/Grandiosität.
Blick auf die Verletzlichkeit
In ihrem Buch „Der ,Feind‘ an Ihrer Seite“ stellt Wendy Behary die typischerweise mit „Narzissmus“ verbundenen
Schemata vor.14 Und da sie sich vor allem an Menschen
wendet, die mit Narzissten leben, arbeiten oder mit ihnen
befreundet sind, erläutert sie auch jene Lebensfallen, die
Narzissten gewöhnlich bei ihren Opfern aktivieren, zum
Beispiel die Schemata Selbstaufopferung, Unterwerfung,
Verlassenheit/Instabilität. Mit kleinen Übungen leitet die
Autorin den Blick ihres Publikums als erstes zu den eigenen
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AUSKÜNFTE
Gabriele Lindemann, Nürnberg
Was bedeutet für Sie Narzissmus?
Langfristig auf ausgeprägte Weise
Freude und Sicherheit damit zu erleben, sich zu zeigen, Feedback und
Bestätigung zum eigenen Erfolg, auch zur eigenen Erscheinung zu bekommen.
In welcher Weise begegnet Ihnen dieses Phänomen in Ihrer
Praxis? Vereinzelt kommen Führungskräfte, die mit den
Auswirkungen davon unzufrieden, zerrissen, einsam oder
erschöpft sind und sich Handlungsalternativen wünschen.
Narzissmus als „Kontinuum“ betrachtet: Wann schlägt Ihrer
Meinung nach ein narzisstischer Stil in eine Persönlichkeitsstörung um? Statt auf eine „Störung“ der Person bestärke
ich den Blick darauf, was es dazu braucht, um die Balance
mit dem Umfeld nachhaltig wiederherzustellen und neben der Aufmerksamkeit für sich selbst die Empathiefähigkeit zu trainieren.
Welche positiven Seiten sehen Sie im narzisstischen Stil?
Dass Menschen zu sich stehen, den eigenen Beitrag feiern und andere begeistern.
seelischen Verletzungen, den persönlichen Schemata. Sie
hilft damit, diese Schemata zu reflektieren, sie zu verstehen
und bewusst damit umzugehen.
Erst diese Aufmerksamkeit für die dunklen Seiten der eigenen Persönlichkeit gestattet es den Partnern, Kollegen,
Freunden von Narzissten, einen Blick auf deren Verletzlichkeit zu werfen, deren oft frustrierendes Verhalten zu verstehen sowie angemessen und ressourcenschonend darauf
zu reagieren. Beharys Methode der Wahl ist die „empathische Konfrontation als Methode der Kommunikation mit
Narzissten“. Sie spricht mit großer menschlicher Wärme
über die Arbeit mit ihren schwierigen Klienten und versteht
es, diese Haltung behutsam auf den Leser zu übertragen.
Mit der Lektüre mag es gelingen, als Interaktionspartner von
Narzissten tatsächlich Empathie für diese Menschen zu entwickeln. Damit wäre schon einmal viel gewonnen. In der
Therapie etwa ist Empathie die absolute Voraussetzung für
die Arbeit mit den Klienten.
Das gilt ebenfalls für das Coaching, sagt Heidrun Vössing,
Emotionscoach und NLP-Lehrtrainerin in Bielefeld. Beim
Coach landen Klienten mit narzisstischen Persönlichkeitsstörungen vermutlich noch eher als in der psychotherapeutischen Praxis. Dort geht es nicht um Veränderungen der
Persönlichkeitsstruktur, sondern darum, ein Ziel zu errei-
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chen. Freilich eines, das den humanistischen Grundsätzen
nicht zuwiderläuft. Im NLP zum Beispiel spricht man von
einem „ökologisch“ zuträglichen Ziel. Ökologie meint dabei
nicht nur die eigenen Bedürfnisse, sondern das gesamte
Umfeld des Klienten.
Für Top-Manager ist Coaching ein relativ niedrigschwelliges Angebot. Coaches arbeiten nicht mit medizinischen
Diagnoseinstrumenten für Krankheiten. Es liegt ihnen fern,
Menschen zu „pathologisieren“, wie Heidrun Vössing sagt,
oder den Klienten auf seine Defizite, seinen „Narzissmus“
zu reduzieren. Natürlich besteht die Gefahr, dass eine ressourcen- und stärkenorientierte Arbeit Grandiositätsphantasien der Klienten fördert und das positive Selbstschema
füttert, ohne dem Klienten wirklich zu helfen. Entsprechende Verantwortung lastet auf den Coaches sowie auf ihren Organisationen, Qualitätsstandards zu entwickeln und
über die Güte der Arbeit ihrer Mitglieder zu wachen.
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Auch nach der Erfahrung von Gerhard Dammann hat das
Coaching einen festen Platz in der Arbeit mit Unternehmen.
In seinem Buch „Narzissten, Egomanen, Psychopathen in
der Führungsetage“ beruft er sich neben anderen auf den
niederländischen Psychoanalytiker und Unternehmensberater Manfred Kets de Vries, der nicht nur Coaching für die
Führungskraft, sondern auch einen „Coaching-Führungsstil“ einfordert. Dammann selbst ist aktiv in der „psychodynamisch-orientierten“ Organsiationsberatung, eine im
deutschen Sprachraum neuen Form der „angewandten und
um betriebswirtschaftliche und systemische Kenntnisse erweiterte Psychoanalyse“.
Am Ende bleiben Fragen
Gibt es Aussicht auf Heilung? Ja, sagt der Psychoanalytiker
Paul Rath in Haan, aber sie dauert Jahre. Nein, sagt der kognitive Therapeut Rainer Sachse in Bochum. Im besten Falle
bilde sich die narzisstische Störung zu einem narzisstischen
Lebensstil zurück. Damit lässt sich leben. Doch aufs Ganze
gesehen lautet die Frage, ob es der Gesellschaft überhaupt
noch möglich ist, Menschen in ihrer gesunden narzisstischen
Entwicklung zu unterstützen, sagt Paul Rath. „In einer Welt,
in der alles machbar erscheint, erleben Menschen immer seltener Begrenzungen und können damit nicht mehr umgehen.“
Krise und der Zusammenbruch von Märkten könnten ein Anlass für einen reiferen Umgang mit unserer „narzisstischen
Kultur“ sein. Dazu gehört, dass die Wirtschaftselite das Versagen eines Teils des Spitzenpersonals in den Konzernen klar
und deutlich benennt, so wie es etliche Medien tun: „Sehen
die guten Manager nicht, dass die Minderheit der schlechten
die Mehrheit der guten in den Abgrund führt ...?“15 schreibt
etwa die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. Im Leitartikel ihres Wirtschaftsteils beklagt sie, dass, von außen be-
trachtet, die „Reihen der Manager fest geschlossen“ sind.
„Niemand geißelt das Fehlverhalten zum Beispiel von Thomas Middelhoff, der Arcandor ausgenommen hat.“ Niemand
übt Kritik an dessen Nachfolger Karl-Gerhard Eick, der für
sein sechsmonatiges, vergebliches Rettungsbemühen eine
Rechnung über fünf Jahre ausstellte. Ungeschoren bleiben ein
Jürgen Schrempp („der mit den Visionen von Daimler-Chrysler“), ein Werner Seifert („der die Londoner Börse übernehmen wollte“) oder ein Ron Sommer („der die Telekom-Aktie
dem armen Kleinaktionär andrehte“).
In welchen BWL-Seminaren oder MBA-Studiengängen des
Landes werden die Lehren aus Hybris und Machbarkeitswahn
in Vorstandetagen der AG Deutschland gezogen? Wer von den
Verantwortlichen in den Selbstverwaltungsgremien der Wirtschaft und in der Politik gibt öffentlich seine sehr berechtigten Zweifel kund, wenn „einer wie Josef Ackermann, Chef
der Deutschen Bank, seine jährlichen Bezüge von fast zwölf
Millionen Euro (2005) damit begründet, dass er eben ein Ausnahmetalent sei“16? Welcher einflussreiche Manager fällt einem Stephen Schwarzman vom Private-Equity-Unternehmen
Blackstone in den Arm, der 2008 als Salär 702,4 Millionen
Dollar (490 Millionen Euro) einstrich? Oder Oracle-Chef mit
seinen 556,9 Millionen Dollar?
Wer in Lehre und Forschung eines Wissenschaftszweiges,
der Jahr für Jahr Nobelpreise einheimst, macht die Eleven
der Zunft auf die Gefahren der Großmäuligkeit eines Wendelin Wiedeking aufmerksam, auf die unbarmherzige Kaltschnäuzigkeit eines Ferdinand Piëch? Wer schaut genau hin,
wo eine Vision in ein persönliches Machtspiel ausartet?
Anmerkungen
1 manager magazin, Heft 5/2005
2 manager magazin, Heft 9/2007
3 FAZ vom 31. August 2009
4 FAZ vom 21. Oktober 2009
5 Der Spiegel, Heft 35/2009
6 a.a.O.
7 Otto Kernberg (1998, dt. 2000): Ideologie, Konflikt und Führung. Klett-Cotta, Stuttgart
8 Gerhard Dammann (2007): Narzissten, Egomanen, Psychopathen in der Führungsetage. Haupt, Bern
9 Der Spiegel, Heft 31/2009
10 Rainer Sachse (2002): Histrionische und Narzisstische Persönlichkeitsstörungen. Hogrefe, Göttingen; und:
(20084) Selbstverliebt – aber richtig. Paradoxe Ratschläge
für das Leben mit Narzissten. Klett-Cotta, Stuttgart
11 manager magazin, Heft 9/2007
12 Name des Managers ist der Redaktion bekannt
13 Laurent Quintreau (2009, franz. 2006): Und morgen bin
ich dran – Das Meeting. Unionsverlag, Zürich
14 Wendy Behary (2009, engl. 2008): Der „Feind“ an Ihrer
Seite – Wie Sie im Umgang mit Egozentrikern überleben
und wachsen können. Junfermann, Paderborn
15 Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 20. Sept. 2009
16 brand eins, Heft 3/2007
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THEMEN Vorne stehen
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1.
Von Martina Schmidt-Tanger
Eine gute Rede ist wie ein Parallelcoaching,
sagt unsere Autorin und erörtert einige
Grundlagen der Psychologie und Biologie für Redner.
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müssen, wollen etwas erreichen mit dem, was Sie sagen? Sie unterrichten, motivieren, erklären, wollen etwas
bewegen? Oder als Coach sogar jemandem zu einer Veränderung bewegen, mit dem, was Sie sagen?
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Die wenigsten Redner wollen autistisch vor sich hin kommunizieren, wenn sie vorne stehen, sondern etwas bewirken
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bei ihrem Publikum. Obwohl man machmal auch einen anderen Eindruck bekommt, wenn man Redner erlebt, die
selbst keine Lust haben, sich zuzuhören. Die meisten jedoch
verfolgen ein Ziel, manchmal ist es ein Informationsziel, oft
ein Veränderungsziel. Mit einem einzigen Vortrag vor
100 Menschen kann ein Redner, der etwas verändern will,
im Prinzip 100 parallele Einzelcoachings machen. Simultanschach erscheint nichts dagegen.
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Was also ist zu beachten, wenn wir uns als Parallelcoach,
oder nennen wir es Simultanveränderer, betätigen? Dazu
möchte ich ihnen aus Biologie und Psychologie ein paar Erkenntnisse anbieten.
1. Punkt: Spiegelneurone
Bevor wir uns mit dem Gehirn unserer Zuhörer oder Teilnehmer befassen, komme ich zunächst zum Redner selbst.
Hier greift die goldene Regel: wie innen so außen. Das
heißt, alles was Sie denken, ist im Außen wahrnehmbar.
Nicht ablesbar als Laufschrift auf der Stirn, aber von sensiblen Zuhörern fühlbar als deutliche non-verbale Information
ihres Körpers. Jede Unsicherheit in Gedanken spiegelt sich
im Körper wieder, die Muskelspannung ändert sich, die Atmung, die Durchblutung der Haut. Und auf unbewusster
Ebene ist es für alle im Raum spürbar. Die wenigsten können es explizit benennen, aber als Stimmung, Atmosphäre
ist es für jeden, der Sie als Redner agieren sieht, fühlbar.
Warum ist das so? Das Geheimnis liegt in den Spiegelneuronen. Sie sind jene Bereiche unseres Gehirns, die für Empathie sorgen, d.h. für das Vermögen, sich in andere Menschen hineinzuversetzen, sich in sie einfühlen zu können.
Spiegelneurone spiegeln das Beobachtete als neuronales Erregungsmuster wider. Was wir sehen, wird kurzfristig dem
eigenen Körper als Erregungsmuster zur Verfügung gestellt,
damit wir die emotionale Information daraus für unser weiteres Verhalten nutzen können.
Es ist ein sinnvoller Mechanismus der Natur, der ein emotionales Einfühlen in andere Menschen allein darüber ermöglicht, dass wir die Person beobachten. Dies ist übrigens
keine bewusste individuelle Entscheidung. Dieser Mechanismus funktioniert automatisch. Wenn Sie also mit einem
bangen Gedanken auf dem Podium stehen – „Oh je, hoffentlich geht das gut“ –, geht auch Ihr Körper in einen entsprechenden Zustand, und auch Ihre Zuschauer werden automatisch über die Spiegelneurone in einen eher ungünstigen Zustand geführt.
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Machen Sie sich als Rednerin oder Redner also vorher klar:
Was sind Ihre Einstellungen, Ihre mentalen Programme?
Was denken Sie über sich, über die spezielle Situation, in
der Sie sich befinden, über das Thema und natürlich über
Ihre Teilnehmer? Denken Sie: „Die sind schwierig, besonders kritisch“? Ertappen Sie sich bei dem Gedanken, dass
Ihr Auftritt ja sowieso nicht so wichtig sei? Oder umgekehrt:
Stehen Sie unter Druck, denken Sie, Ihre Rede ist total
wichtig, davon abhängig der nächste Auftrag oder gar Ihre
Reputation?
Über welch großen Vorrat an Katastrophenphantasien Menschen verfügen, zeigt eine Untersuchung aus den USA. Vier
von fünf Amerikanern haben mehr Angst vor einer großen
Gruppe zu reden, als vor dem Tod. Die Angst vor dem Tod
liegt lediglich auf Platz 2.
Tipp 1: Achte Sie auf das, was Sie denken, denn es ist sichtbar.
Denken Sie auf jeden Fall ressourcevoll oder, wenn das nicht
geht, denken Sie am besten gar nicht. Als Blankoressource
hilft der Satz: Wird schon gut gehen! Lassen Sie alle Katastrophenphantasien außen vor.
2. Punkt: Status – Häuptling oder Häschen?
In Untersuchungen wurde nachgewiesen, dass in kommunikativen Situationen jene Person den größten Einfluss hat,
die in dieser Gruppe den höchsten Status besitzt. Das mag
nicht weiter verwunderlich sein: Wenn der Papst oder die
englische Königin anwesend sind, haben deren Worte nun
einmal das größte Gewicht. Frei nach dem Motto, es ist egal
was gesagt wird, aber es ist nicht egal von wem. Unser Gehirn hat im Laufe der Evolution gelernt, dass bei einem
Überangebot an Informationen (und diesem Überangebot
sind wir meist ausgesetzt) jene am wichtigsten sind, die von
einer statushohen Person gesprochen werden. Was machen
Sie aber, wenn Sie nicht der Papst oder die Queen sind?
Wenn Sie in einer Gruppe etwas zu sagen haben wollen,
gleichviel ob in einem Meeting, bei einem Training, einer
Präsentation oder Rede, können Sie sich zunächst einen bestimmten Status erarbeiten oder ihn auch einfach für sich
definieren und ihn dann direkt einnehmen. Um dies zu tun,
ist eines wichtig: der bewusste, gezielte Umgang mit Raum
und Zeit. Menschen entnehmen Statusinformationen vor allem der Antwort auf die Fragen: Wem gehört der Raum?
Wer verfügt über die Zeit?
Das Thema „Raum nehmen“ ist sowohl körperlich als auch
im übertragenen Sinne gemeint. Wie präsent sind Sie körperlich? Steht ein Mensch aufrecht, beansprucht er etwa den
Platz einer Zeitungsseite. Frauen stehen gern asymmetrisch
auf einem Bein und beanspruchen daher oft weniger Raum
als Männer, da das Spielbein eingeknickt und vor das andere Bein gestellt wird. Das Spielbein berührt nur mit den
Fußspitzen den Boden, die Standfläche einer Rednerin, die
sich asymmetrisch positioniert, halbiert sich damit nahezu
im Vergleich mit einem breit und symmetrisch stehenden
Mann. Sie steht gewissermaßen auf einem Blatt Toilettenpapier.
Wieviel Raum nehmen Sie auf einem Podium oder in einem
Seminarraum ein? Bewegen Sie sich oder kleben Sie unbeweglich am Flipchart? Wie gehen Sie mit der Zeit um? Sprechen Sie schnell und vermitteln so einen gehetzten Ein-
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KuS-06-2009:KuS-2009 03.12.09 09:09 Seite 16
THEMEN Vorne stehen
druck? Damit würden Sie signalisieren, dass es sowieso
nicht so wichtig ist, was Sie sagen. Manche statushohen
Redner lassen sich ein Glas Wasser auf die Bühne bringen
und trinken es genüsslich, um zu zeigen, dass dafür Zeit ist.
Vielleicht erinnern Sie sich an den Showmaster Hans-Joachim Kulenkampff. Am Ende seiner Sendung ließ er sich
von einem Butler stets seinen Mantel bringen, den er dann
samt Schal und Handschuhen langsam vor einem Millionenpublikum anzog. Eleganter kann man es nicht machen.
Tipp 2: Seien Sie deutlich Herr oder Frau über Raum und
Zeit und nehmen Sie ganz bewusst Ihr „Amt“ ein.
Sie signalisieren damit unmissverständlich, dass Sie etwas
zu sagen haben. Ihre Zuhörer können sich innerlich zurücklehnen und entspannen, da sie das Gefühl bekommen,
alles ist in Ordnung. Sie sind zur richtigen Zeit am richtigen
Ort. Die Chance, durch einen höheren Status auch gehört
zu werden, ist groß.
3. Punkt: Die Beziehung gestalten
Wie muss die Beziehung zum Redner aussehen, um eine
Veränderung zu befördern? Veränderungen finden immer in
relevanten Beziehungen statt, und aus Sicht der Neurobiologie ist für eine solche Beziehung eine optimale Mischung
aus drei Zutaten notwendig:
l
l
l
Kontrolle (Angstfreiheit, Sicherheit in der Situation)
Herausforderung (Aktivierung, Aufregung, Motivation)
Bindung (Vertrauen, vertrauensvolle Beziehung)
Diese Variablen sind in unserem Gehirn als menschliche
Grundbedürfnisse (Grawe 2004) angelegt. Das heißt, sie
wirken immer, bei jedem zwischenmenschlichen Kontakt.
Je nach Mischungsverhältnis dieser drei Zutaten werden
Kontakte unterschiedlich erlebt.
Haben Sie lediglich einen Höflichkeitskontakt, ohne Sicherheit, ohne die Möglichkeit der Herausforderung, ohne
„Bindung“, dann folgen Ihnen die Zuhörer nur deshalb, weil
es sich unter zivilisierten Menschen so gehört. Von Veränderungsbereitschaft oder Lernbereitschaft sind sie jedoch
weit entfernt. Sie verzichten lediglich darauf, aufzustehen
und den Raum zu verlassen, auch weil es zu viel Lärm machen würde. Aber sie hoffen, dass Sie bald mit der Rede am
Ende sind.
Auf der zweiten Stufe eines Kontaktes sind die Zuhörer zumindest damit einverstanden, jetzt und zu diesem Thema
eine Rede zu verfolgen. Das Publikum akzeptiert also sachlich zum Beispiel die diversen Powerpoint-Folien bei einer
Präsentation im Business: „O.k. wir müssen diese Fakten
jetzt anhören ...“ Aber es wird wenig Auswirkungen auf de-
16
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ren Verhalten haben. Sie befinden sich lediglich in einem
so genannten Prozess- oder Sachkontakt mit dem Publikum.
Die dritte Stufe ist die interessanteste, hier hört man zu, weil
Sie es sind. Hier haben Sie einen Autoritätskontakt. Es geht
um Sie als Person. Egal was Sie sagen, man hört Ihnen zu
und prüft – etwa wie bei einem guten Arzt: „Herr Doktor,
wenn Sie das sagen, dann mache ich das.“
Die vierte Stufe einer kommunikativen Beziehung ist der
Ritualkontakt. Hier ist der Redner als Person nicht mehr von
Bedeutung, sondern der Rahmen sorgt dafür, dass Teilnehmer emotional berührt sind, zum Beispiel bei einer Messe,
einer Hochzeit oder dergleichen. Die Person des Pfarrers
verschwindet hinter dem Ritual. Ritualkontakte sind eine
starke Herausforderung.
Tipp 3: Gestalten Sie die Beziehung zum Publikum veränderungsförderlich.
Basierend auf den neurobiologischen Erkenntnissen muss
ein Redner als Vertrauensparter einerseits Struktur geben
und Sicherheit vermitteln und andererseits als Reibungsfläche, Sparringspartner und mutiger Herausforderer für neue
geistige Bewegung herhalten. Diese Mischung kann man
planen. Seien Sie als Person präsent. Streben Sie Autoritätskontakt an.
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4. Punkt: Die Betriebstemperatur
Redner, die Struktur bieten und eine sichere emotionale Bindung vermitteln, befriedigen das Grundbedürfnis nach Vertrauen und Kontrolle. Doch auch Herausforderungen, Provokationen und die Erregung des limbischen Systems sind
enorm wichtig. Gehen Sie dabei ruhig ein Risiko ein. Denn
aus den Zutaten für eine Hühnersuppe wird nur dann eine
gute Suppe, wenn der Topf auch auf dem Herd steht.
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Jede Lernerfahrung, die wir im Laufe unseres Lebens machen, ist in unseren Synapsen als neuronales Erregungsmuster manifestiert. Und je häufiger die entstandenen Verschaltungen benutzt wurden und werden, desto stabiler sind
die Verbindungen auf diesen „neuronalen Autobahnen“.
Für gelungene Veränderungen brauchen wir neue Spuren im
Hirn, die dann bis auf die Ebene der Gene wirken können.
Wirkliche Veränderungsarbeit zielt also darauf, alte Strukturen stillzulegen, zu transformieren oder zu hemmen sowie
neue synaptische Wege zu schaffen und auszubauen. Das
limbische System als spezifische Hirnstruktur ist für die
Emotionsverarbeitung zuständig. Es ermöglicht erst bei entsprechender Anregung die Ausschüttung neuroplastischer
Signalstoffe, die verantwortlich für die Neubildungen und
Neustrukturierungen von synaptischen Schaltungen sind.
Dies geschieht unter günstigen Umständen täglich, und zwar
KuS-06-2009:KuS-2009 08.12.09 10:42 Seite 17
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nach neueren Erkenntnissen bis ins hohe Alter hinein. Basis
für diesen Mechanismus ist das lebenslange Veränderungspotential unseres Gehirns, Hirnforscher sprechen von Neuroplastizität. Nervenzellen beginnen bei angemessener Stimulation bisher nicht genutzte Gensequenzen abzuschreiben bzw. andere, nicht mehr gebrauchte wieder stillzulegen.
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Tipp 4: Werden Sie emotional. Die Betriebstemperatur ist
umso höher:
l je persönlicher das Thema,
l je mehr Kontakt die Teilnehmer oder Zuhörer untereinander haben (kleine Übungen, Abfragen, berühren lassen),
l je brisanter das Thema ist (Sex, Geld),
l je unerwarteter die Aktion oder Reaktion (Zaubertricks,
Feuerlauf, hochspektakuläre Sachen) verläuft.
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Was bedeutet das nun für Sie als Rednerinnen und Redner?
Wirkungsvollen Rednern gelingt es, ihr Publikum emotional
anzustecken. Begreifen verändert nur bei gleichzeitiger Ergriffenheit. Die Veränderungs- bzw. Lernwahrscheinlichkeit
ist dann am größten, wenn die Erregung ein mittleres Niveau hat. Alle Gefühle, Gedanken und Verhaltensweisen, die
wir als anregend oder aufregend erleben, fördern die Ausschüttung aktivierender Nervenbotenstoffe wie Dopamin
und Acetylcholin. Den passenden Cocktail für Veränderungen durch Reden zu mixen, ist erlernbar. Entfalten Sie Ihr
Bühnencharisma, es dient Ihren Zuhörern.
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Literatur
Schmidt-Tanger, Martina: Gekonnt coachen. Junfermann, Paderborn 2004
Schmidt-Tanger, Martina; Stahl, Thies: Change Talk. Junfermann,
Paderborn 2005
Grawe, Klaus: Neuropsychotherapie. Hogrefe, Göttingen 2004
Bauer, Joachim: Warum ich fühle was Du fühlst. Hoffmann und
Campe, Hamburg 2005
Pert, Candace: Moleküle der Gefühle. Rowohlt, Reinbek 2001
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Martina Schmidt-Tanger, Wirtschaftspsychologin, Coachingexpertin, Vortragssprecherin, Trainerin mit eigenem Unternehmen in Bochum.
Soeben ist bei Junfermann ihr Buch
„Charisma-Coaching“ erschienen.
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THEMEN Leichter leben
Leichter Leben
Von Anita Heyer
Beim Schlankwerden geht es um Integration,
und zwar jener Seite, die „Nein!“ sagt
zu einem „vernünftigen“ Verhalten.
Wie ist sie zu finden?
ch war eine zufriedene Raucherin.
Besonders versöhnt hat mich der Ausspruch meines Arztes „Rauchen ist eine
Kriegsverletzung.“ Das machte Sinn. Im
Krieg der Pubertätshormone hatte ich
diese Verletzung bekommen. Sie begleitete mich 30 Jahre. Vor anderthalb Jahren dann heilte mich ein Kollege.
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Von da an hatte ich ein neues Thema:
Essen. Oder besser gesagt: Unmäßiges
Essen! Ausgleich versuchte ich mir mit
Sport zu schaffen. Doch ich fand mich
allmählich in immer absurderen Abläufen wieder. Morgendliches Hungern –
mittägliches Fressen – nachmittägliches Fitness-Training – abends Hungern – nachts Fressen ... Als selbstständige Trainerin mit wöchentlich drei bis
vier auswärtigen Trainingstagen wur-
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KuS-06-2009:KuS-2009 03.12.09 09:09 Seite 19
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den die H-F-F-Runden (Hungern-Fressen-Fitness) mein neues Hobby. Ganz
zu schweigen von abstrusen Diäten. In
jener Zeit war ich hauptsächlich müde
und überwiegend latent aggressiv. Dann
passierte es. Mein Rücken streikte.
Massive Schmerzen trieben mich zum
Arzt. Der verbot mir jegliche Art sportlicher Betätigung. Aber vielleicht ein
bisschen Yoga? – Nein. Wie ist es mit
Walking? – Nein, gar kein Sport und
möglichst wenig Bewegung.
In diesem Moment wurde mir klar,
dass ich Hilfe brauche. Ich suchte und
fand einen Coach. Danke, Renee. Ich
saß da, müde, erschöpft, krank, vollgestopft mit Selbstvorwürfen, unfähig,
klein, hässlich, dick, dumm ... Renee
sagte: „Weißt du, wenn du gerne abnehmen möchtest und es funktioniert
nicht, dann sind noch nicht alle Teile
im Boot. Stell es dir so vor: Es gibt einen Teil, der will abnehmen, und den
liebst du. Ihr beide seid motiviert,
macht Sport und achtet auf gesunde
Ernährung. Das ist deine „Ja-Seite“.
Und dieses Programm funktioniert super. In kurzer Zeit nimmst du ab und
bist zufrieden und stolz, für eine kurze
Zeit. Dann tritt Erschöpfung ein. Es ist
wie beim Tauziehen, die „Ja-Seite“ hat
gewonnen und ruht sich aus. Das ist
der Moment, wo die „Nein-Seite“ ihren großen Moment hat. Die Seite, die
am anderen Tauende steht und nun
zum Zuge kommt. Die Seite, die
ebenso ihre Berechtigung hat. Denn
sie stellt etwas Bestimmtes für dich sicher. Was ist es? Wofür sorgt sie? Indem sie gegen das Abnehmen ist, ist
sie wofür? Was ist der Sinn und Nutzen von zu viel Essen? Wovor schützt
dich diese Seite, indem sie dich diese
Menge essen lässt?“
Was bei mir passierte, war ein Stück
Versöhnung. Stimmt, dachte ich, das
Unbewusste ist ja nicht doof, es hat einen bestimmten Grund, dass es dafür
sorgt, dass ich mich so verhalte. Sehr
bewegt und nachdenklich verließ ich
Renee, in einer Hand die „Ja“- und in
der anderen Hand die „Nein-Seite“.
Falsche Ess-Strategien und Diäten sind schon lange in der Kritik. Beim Schlankwerden geht es um Integration. Integration der Seite, die „Ja!“ sagt, und der Seite,
die „Nein!“ sagt zum schlanken Essverhalten. Wird die „Nein-Seite“ nicht berücksichtigt, führt dies direkt in den bekannten Jojo-Effekt. In den Seminaren und den
Coachings mit zum Thema „Schlank denken“ geht es um das Bewusstwerden von
kritischen Situationen, in denen emotionaler Hunger gesättigt wird, an Stelle des
physischen Hungers. Die unterschiedlichen Wahrnehmungen zum Thema Genuss
werden auf die Time-line projiziert. Ferner lassen sich Ess-Strategien von schlanken Menschen als Modelling-Projekt mit den Techniken der Selbst-Korrektur erlernen, sowie die Fähigkeit zum „high-quality-down-time“ statt „low-quality-downtime“ und das Annähern an das erwünschte „Zukunfts-Selbst“.
Folgende kleine Übung zum Nachmachen:
A.) Finden Sie mindestens drei positive Sinn- und Nutzen-Vorteile für die
Seite, die „Ja“ sagt zum Abnehmen
und schreiben Sie diese auf.
1. .......................................................
2. .......................................................
3. .......................................................
B.) Finden Sie mindestens drei positive Sinn- und Nutzen-Vorteile für die
Seite, die „Nein“ sagt zum Abnehmen
und schreiben Sie diese auf. Achten Sie
dabei auf „positive Formulierungen“.
1. .......................................................
2. .......................................................
3. .......................................................
Hier ein Beispiel aus der Praxis: Ein
Klient fand als positiven Sinn und Nutzen der „Nein-Seite“ „schützt mich vor
Fremdgehen“. Die positive Formulierung war „schützt die Liebe zu meiner
Partnerin“. Ein anderer Klient, der sich
mit der Formulierung „sorgt für Faulheit“ entwertete, fühlte sich besser mit:
diese Seite „sorgt für Ruhepausen“.
C.) Dann überlegen Sie, wenn dies alles sichergestellt ist, wofür dann diese
Seite sorgt, was noch wichtiger ist
(Analog zur Core-Transformation, bei
der die Ergebniskette so oft wiederholt
wird, bis „die innere Quelle“, der so
genannte Core-Zustand, erreicht ist.
Nachzulesen bei Connirae-Andreas,
Core-Transformation.) Bisweilen ergibt sich hieraus ein größeres (Meta)Ziel, und Sie gelangen zu einer höheren Wertschätzung der bisher wenig
geachteten „Nein-Seite“. Kann sein,
muss aber nicht.
Wenn Sie Lust haben, weiter zu arbeiten, machen Sie sich das Vergnügen
und visualisieren Sie die „Ja-Seite“ in
der rechten und die „Nein-Seite“ in der
linken Handfläche (oder umgekehrt).
Vielleicht haben Sie ja Spaß daran, in
Gedanken ein für Sie passendes Symbol, eine Figur oder Gestalt zu erzeugen. Wenn Sie nun beide Hände mit
den darin befindlichen Figuren aufeinander zu bewegen, kann es sein,
dass aus der Vereinigung etwas neues,
drittes entstehen darf ... oder auch
nicht. Lassen Sie es geschehen. Lassen
Sie sich überraschen. Der Anfang ist
gemacht.
Anita Heyer, Sprachwissenschaftlerin, Institutsleiterin „NLP in
Bewegung“, Lehrtrainerin und Lehrcoach (DVNLP), Psychotherapeutin (HPG). www.aheyer.de
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KuS-06-2009:KuS-2009 03.12.09 09:09 Seite 20
THEMEN Dieser eine Moment, diese eine Begegnung
Dieser eine Moment,
diese eine Begegnung
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Von Frank Wartenweiler
Provokative Therapie bedeutet die Negation aller Konzepte.
Ergebnis eines Nachdenkens über die therapeutische Wirksamkeit
von Frank Farrelly.
er je Frank Farrelly in einer Provokativen Therapie
erlebte, wird nachempfinden, was diese Methode zu
erreichen vermag. Was es bedeuten kann, in sein hässlichstes Spiegelbild zu schauen, das man je erblickt hat. Wie einem schlagartig klar wird, auf welche Weise man Beziehungen zerstörte, Chancen verbaute. Das ist schmerzhaft,
sehr sogar, ja. Gleichzeitig berührt es zutiefst. Erstens, wie
treffsicher Frank den Menschen und sein „Thema“ erfasst.
Zweitens, wie aufmerksam Frank stets bleibt, wie zugewandt und warmherzig. In schwierigen Situationen konnte
er mich stets besser akzeptieren als ich mich selbst. Das öffnet den Freiraum, den wir brauchen, um der eigenen Wahrheit zu begegnen, zu wachsen, Freiraum, in welchem Wandlung von selbst passiert. Nach so einer Sitzung mag mein
Alltag nach außen weiterlaufen wie bisher, dennoch wird es
nie mehr so weitergehen wie bisher. Manchmal brennt es
noch höllisch. Doch ich hüte wie einen Schatz, was ich entdeckt und an Lebendigkeit zurückgewonnen habe. Wie
schafft ein Therapeut dies?
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Höchste Präsenz:
Spaziergang durch fremde Träume
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Auf die übliche Eröffnungsfrage nach ihrem Problem fangen Klienten in der Regel an, eine Geschichte über ihr Leben zu erzählen. Dies geschieht in therapeutischen Gesprächen jeglicher Couleur. Was fängt Frank mit dieser Geschichte an? Ist sie überhaupt von Bedeutung für das, was
im Gespräch geschehen wird? „I walk in the clients dreams“,
kommentierte er sein Vorgehen vor Jahren in einem Supervisionsgespräch. Damit meinte er nicht etwa die Träume,
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Was genau macht Frank? habe ich mich schon viele Male
gefragt. Auch andere stellen mir diese Frage immer wieder.
Er selbst hat seine Arbeitsweise kaum kommentiert, tut es
heute überhaupt nicht mehr. Seit 1997 befasse ich mich intensiv mit seiner Arbeitsweise, publiziere und lehre dazu.
Dieses Jahr also habe ich in zwei Therapiesitzungen weitere
Aspekte entdeckt.
KuS-06-2009:KuS-2009 08.12.09 14:16 Seite 21
die wir nachts haben, sondern die Geschichten, die Klienten
über ihr Leben erzählen. Alles, was ich ihm erzähle, ist für
ihn scheinbar nichts anderes als ein Traum! Und Träume
sind nicht real. Was aber ist dann real – nicht nur in einem
therapeutischen Gespräch?
Frank bewegt sich binnen Sekunden in den Geschichten all
seiner Klienten so gewandt, als wäre es seine eigene Geschichte. Er scheint sich fremde Biografien aneignen zu können, wie andere ein Hemd oder eine Bluse wechseln. Er beweist höchste Präsenz, immenses Einfühlungsvermögen und
ebenso große klinische Erfahrung. Ich fühle mich deshalb bei
ihm immer sicher aufgehoben. Manchmal kann er viel besser
sagen, wie mir zumute ist, als ich dies selbst könnte.
So sehr er sich um die Geschichten zu kümmern versteht,
scheint ihn doch nicht deren Inhalt zu interessieren, denn er
unterbricht Darstellungen andauernd und stört diese konsequent, indem er ihnen eine eigene, meist unakzeptable Wendung gibt. Klienten werden so regelrecht aus ihren Geschichten hinausgeworfen. Diese sind ja nichts anderes als
Konzepte über das Leben und nicht das Leben selbst. Ich
soll also nicht vor mich hin träumen, sondern in Gegenwart
von Frank wach sein und mich damit beschäftigen, was gerade geschieht. Wenn er mir rät, mein abgestorbenes Liebesleben durch eine sexuelle Beziehung zu einem Schaf zu beleben, gibt er meinem jämmerlichen Traum eine unhaltbare,
ja schockierende Wendung. Seine Einfälle sind so komisch,
dass ich meist lachen muss, so abstoßend, dass sie meinen
Protest wecken und so lebhaft, dass ich mich in diesem Fall
in einer Herde blökender Schafe wähne, die ich fast riechen
kann ... ekelhaft! Es ist genau wie nachts: Wenn der Traum
eine fürchterliche Wendung nimmt, dann erwachst du.
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Noch direkter ist Frank Farrelly, wenn er dir mitten in deinen
Schilderungen zurückspiegelt, wie du dich gerade benimmst.
Ich erzählte ihm von heftigen Streitigkeiten in einer vergangenen Beziehung, bei denen ich in Wut einmal so auf den
Tisch gehauen hatte, dass ich mir beinahe die Hand gebrochen hätte. Frank greift dies auf und spielt – nicht etwa mich
– sondern die Frau, welche mit einer gebrochenen Hand herumläuft. Seine merkwürdig verkrümmte Hand löst heiteres
Gelächter in der ganzen Gruppe aus. Sofort korrigiere ich ihn
mit dem Hinweis, ich hätte meine Hand fast gebrochen. Sehr
laut schleudert er mir entgegen: „Ja. Ich, ich, ich ... immer
ich! Sogar dafür, dass deine Freundin dich provoziert hat,
willst du die Verantwortung übernehmen.“
Obwohl er den Inhalt der Geschichte an der Stelle verdreht,
trifft er den Nagel auf den Kopf. Ich wollte die Kontrolle
behalten. Es sollte nach meinem Kopf gehen. Und dies geschieht genau in diesem Moment auch. Ich will nicht Franks
Version annehmen, sondern will ihm meine Wahrheit aufdrängen. Das ist es, wozu ich herausgefordert bin: im Moment erkennen, was ich dran bin aufzuführen. Und in der
Tiefe erkenne ich, wie ich mit diesem Muster viele Beziehungen zerstört habe. Was ich bekomme, ist die ungeschminkte Wahrheit über mich selbst. Mit diesem Schlüssel brauche ich keinen weiteren Rat mehr, denn jetzt weiß
ich unmittelbar, was zu tun ist.
Außerhalb des Konzepts von Zeit
Obwohl Sitzungen bei Frank exakt 25 Minuten dauern, hat
er bezeichnenderweise selbst keine Kontrolle über die Zeit,
sondern delegiert diese an einen „timer“, der das Ende der
Sitzung laut zu verkünden hat. Während der Sitzung gibt sich
Frank einzig den momentanen Ereignissen hin. Seine erste
Intervention in meiner allerersten Sitzung vor Jahren bei ihm
hat meinen Bezug zu Zeit in einem Bruchteil eines Augenblicks für immer verändert. Ich kam mit Ängsten über meine
berufliche Zukunft zu ihm. Als er hörte, dass ich 48 Jahre alt
war, meinte er, dass in diesem Alter meine Zukunft hinter mir
sei. Nach dieser Antwort schien sich alles um mich herum zu
drehen. Ich wusste nicht einmal mehr, welches Problem ich
hatte. Dieses ergab auf einmal keinen Sinn mehr. Was sollte
ich noch sagen? Seither habe ich kaum mehr Interesse an meiner Zukunft. Wozu sich damit befassen? Das aktuelle Leben
ist reich genug und bietet mir laufend neue Chancen. So war
es immer und wird es immer sein.
Den Verstand ins Leere laufen lassen
In einer lockeren und zugleich ernsten Unterhaltung über
dein Verhalten untergräbt Frank munter jedes Bollwerk, welches der Verstand gegen Lebendigkeit errichtet. Er neutralisiert dauernd Überzeugungen, Gedankenkonstrukte, Meinungen, Konzepte etc., indem er deren Gegenteil aufbringt.
Einer Teilnehmerin, die ruhiger und nicht so wild wütend
reagieren möchte, hält er entgegen, dass dies lange nicht so
vergnüglich sein werde. Schmunzelnd stimmt sie ihm sofort zu. Wenn der Verstand ausfällt, reagieren wir verwirrt,
während sich zugleich der Raum öffnet, in dem Wandlung
überhaupt möglich ist, nämlich außerhalb des Verstands. Es
bedarf keiner Ziele, denn dort reguliert sich Leben selbst.
Frank vermeidet konsequent jedes psychologische Erklären,
welches seine Aussagen mildern und lediglich zu unfruchtbaren, intellektuellen Analysen verleiten würde. Klar, einfach, bestimmt und aus dem Kontext verständlich hält er mir
vor, ich sei „emotional verstopft“. Punkt. Wie wohltuend,
dass er so unpsychologisch ist. Hingegen verstärkte er mein
Gefühl, dass ich unausweichlich verstopft zu bleiben habe,
indem er mir erklärt, Schweizer seien so – im Unterschied
zu Iren (seine Abstammung), die alle sehr emotional seien.
So etwas zwingt mich, mich damit zu beschäftigen, wie ich
bin und auf andere wirke.
Eine Teilnehmerin wollte wissen, wie Frank mein zentrales
Problem erkannt hatte, obwohl ich bekundet hatte, im Mo6/2009
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KuS-06-2009:KuS-2009 03.12.09 09:09 Seite 22
THEMEN Dieser eine Moment, diese eine Begegnung
ment kein Problem zu haben. Mit seiner Antwort schickte er
die Teilnehmerin in die Wüste. Sie würde es selbst herauszufinden haben. Und natürlich kann man es herausfinden,
wenn man nur den Gesprächsverlauf genau genug beobachtet – wach, neugierig, unvoreingenommen, d.h. ohne
Konzepte. Er antwortete grinsend und mit einer Geste in
meine Richtung weisend, dass dies leicht sei – „bei diesem
schmutzigen Geist!“
„Ich“ ist ein wenig bedeutsames Konzept
Frank betont immer wieder, wie wenig bedeutsam dein Bild
von dir selbst ist. Im Zusammenleben kommt es weit mehr
darauf an, welches Bild andere von dir haben. Wenn du auf
ein Konzept nicht reagierst, das er über dich entwickelt, beharrt er seinerseits nie auf der Idee, sondern lässt sie sofort
fallen. Er sucht solange weiter, bis er bei dir eine Reaktion
erzeugt. Nicht seine Konzepte interessieren ihn, sondern
deine Reaktionen. Das klingt einfach, ist aber für viele Menschen in der Praxis sehr schwierig, um so schwieriger, je
mehr man selbst in Konzepten verfangen ist. Einer Teilnehmerin mit Eheproblemen riet er, den Ehemann einfach fallen zu lassen. Ohne viel Gefühl bestätigte sie, dass andere
ihr auch schon dazu geraten hätten. Eine Weile später äußerte er das exakte Gegenteil. Sie wäre womöglich so nahe
an einer großen Aussöhnung nach all ihren Bemühungen,
dem Ehemann zu helfen, dass es falsch wäre, gerade jetzt
aufzugeben. Und siehe: Auf diese Bemerkung bekam er
starken und wiederholten Protest, was ihm stets Anlass ist,
eine Intervention auszubauen.
Über seine Arbeitsweise erzählt er seit Jahren immer wieder,
dass er während der Gespräche 17 Bildschirme zugleich
sieht, auf denen sich mögliche Lebenssituationen von Klienten abspielen – keine statischen Bilder, sondern sich laufend
entwickelnde Szenen: farbig, drei-dimensional, bewegt! So
viele Szenen zugleich wahrzunehmen ist für mich undenkbar, erst recht wenn diese sich andauernd weiterentwickeln.
Frank ist nicht stolz über diese Fähigkeit, sondern bezeichnet sie sogar als Behinderung, da sie ihn von anderen isoliere: niemand sonst verfüge über diese Gabe. Es gebe auch
kein „Ich“, welches aktiv Szenen auslesen würde für seine
Interventionen. Er hört eine oder mehrere Stimmen – er hat
in dem Zusammenhang auch schon von Weisen gesprochen,
welche ihm sagen, was er zu tun hat.
In seiner Arbeit scheint nicht er das Pferd zu reiten, sondern
das Pferd ihn. Das Pferd sind seine Eingebungen, er folgt
ihnen einfach. Wenn du dich genau beobachtest, wirst du
feststellen, dass auch bei dir da nicht wirklich ein „Ich“ ist,
welches denkt, sondern umgekehrt ein andauerndes Denken
geschieht, welches unter vielem anderem ein „Ich“ erdenkt.
„Ich“ ist reine Fiktion, ein Gedankenkonzept (Siehe dazu
auch Renz K., Gill N., Bucay J.).
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Zwei für Frank typische Aussagen illustrieren, welche Bedeutung er seinem „Ich“ trotz aller Erfolge beimisst.
Farrelly (zur Eröffnung des Seminars skeptisch vorgebracht): Warum seid ihr überhaupt wieder hergekommen?
* * *
Farrelly: Ich bin nicht intelligent genug und sehe nicht gut
genug aus, um dein Vater zu sein. Aber gewiss bin
ich dumm genug, um dein Vater zu sein.
Sohn: Was soll das?
Farrelly: Ich bin noch nicht einmal fähig, dies zu beantworten.
Leben: ein endlos kreatives Spiel
Farrelly riet mir in Supervisionsgesprächen wiederholt liebevoll: „Spiel mit ihnen (Klienten), hab Spaß mit ihnen, lach
mit ihnen, necke sie ...“ Er meinte nicht, dass ich ihr Leid
nicht ernst nehmen solle, sondern dass ich ihnen den Zugang
zu Lebendigkeit erleichtern möge. Er selbst spielt besonders
gern die Rolle des advocatus diaboli. Sein wichtigstes Ziel
scheint die Entfaltung voller Lebendigkeit mit ihrer spielerischen Kreativität zu sein. – Wirke darauf hin, dass alle Gefühle sich entfalten können. Es gibt nichts zu erreichen. Es
reicht schon, wenn du erkennst, dass jeder Moment in einer
Begegnung ein besonderer ist und dass sich dieser stets so gestalten lässt, dass alle Beteiligten ihre Lebendigkeit fühlen
und Freude und Humor erleben können. Provokative Therapie führt nirgends hin. Sie ist eine Therapie der Negation aller Konzepte – welche Wohltat. Niemand braucht irgendetwas
zu erreichen. Übrig bleibt, was du bist: Lebendigkeit.
Literatur
Bucay, Jorge: Liebe mit offenen Augen. Ammann Verlag, Zürich
2008
Farrelly, Frank; Brandsma, Jeffrey M.: Provokative Therapie.
Springer Verlag, Berlin, Heidelberg 1986
Gill, Nathan: Sein – sonst nichts. Kruse Verlag, Fürstenfeldbruck
2008
Renz, Karl: Das Buch Karl. Erleuchtung und andere Irrtümer.
J. Kamphausen Verlag, Bielefeld 2005, 3. Aufl.
Wartenweiler, Frank: Provozieren erwünscht ... aber bitte mit
Feingefühl. Junfermann Verlag, Paderborn 2003
Wartenweiler, Frank: Zauber-Spiegel – Spiegel-Zauber. Spiegeln
in der Kommunikation: symmetrisch und antisymmetrisch.
Junfermann Verlag, Paderborn 2006
Dr. Frank Wartenweiler, Psychotherapeut
mit eigener Praxis in Zürich.
Zuletzt bei Junfermann erschienen:
„Zauber-Spiegel – Spiegel-Zauber“ (2006)
KuS-06-2009:KuS-2009 03.12.09 09:09 Seite 23
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Coaching Academy
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W Vertiefungsseminare und Supervision
Kompetenz-Zentrum für Strategisches Coaching
Das Zusammenwirken unserer fachlichen Kompetenzen aus dem Bereich der Psychotherapie mit
unseren langjährigen Erfahrungen als Management Coaches sind die Basis für ein hochwirksames
Coachingkonzept: das Strategische Coaching.
Beim Strategischen Coaching wird die Person in ihrer ganz spezifischen Bedürfnis- und Wertorientierung verstanden und entsprechend gefördert. Gleichzeitig wird das System (das Unternehmen, die Organisationseinheit, das Team), in das sie eingebunden ist, in seinem Aufbau und seiner Dynamik betrachtet, um das Zusammenwirken von Person und System optimieren zu können.
Ausbildung zum Business-Coach
Vermittlung des Strategischen Coachings als hochwirksames, wissenschaftlich fundiertes Arbeitsmodell, das in jahrelanger Praxis erprobt und von CIP-Experten optimiert wurde.
Basiskurs Selbsterfahrung (18 Tage)
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Aufbaukurs (20 Tage)
Einführung in die Praxis des Coachings, Gestaltung des Coachingprozesses, Interventionsmethoden
im Coaching, Aufbau eigener Coachingpraxis durch intensive Fallarbeit
Einzel- und Gruppencoaching
Beim Strategischen Einzel-Coaching unterstützen wir Sie, beruflich langfristig erfolgreich zu sein. Wir
helfen Ihnen z. B. dabei, blockierende Denk-, Gefühls- und Verhaltensschemata zu erkennen und zu
verändern, wirksames Stressmanagement zu betreiben und neue Kraftfelder zu aktivieren.
Im Strategischen Gruppen-Coaching erhalten Sie unter Leitung eines erfahrenen und kompetenten
Coaches Unterstützung bei der Lösung Ihres Problems. Die Gruppenmitglieder bringen dabei umfangreiches Erfahrungswissen aus unterschiedlichen Unternehmen und Bereichen ein. Das Kennenlernen
anderer Problem- und Bewältigungserfahrungen bereichert und fördert den eigenen Lösungsansatz.
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Leitung
Dr. Gernot Hauke | Prof. Dr. Dr. Serge Sulz | Bärbel Kress
Coaching Academy
CIP gGmbH
Coaching Academy CIP | Nymphenburger Straße 185 | 80634 München | Tel. 089-54047947 | www.coachingacademy-cip.de
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Kommunikation & Seminar
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THEMEN Ziel oder Freiheit
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Ziel oder Freiheit
Von Stefan Strecker
Die Wohlgeformtheit sorgt im NLP dafür, dass ein Ziel erreichbar wird.
Unser Autor erweitert den Kriterien-Katalog.
„Zu viele Wünsche, und es verirrt sich das Herz“ – Laotse
ohlgeformte Zieldefinition ist nicht nur ein bedeutendes NLP-Thema, sondern – bewusst oder unbewusst –
persönliches Anliegen eines jeden. Wer denkt nicht an seine
Zukunft, plant, strukturiert, organisiert das, was ihm oder ihr
widerfahren soll? Wer hat es nicht schon erlebt, dass zu viele
Ziele zu verfolgen meist dazu führt, keines zu erreichen? Von
dieser Erfahrung ist es nicht weit zu der Erkenntnis, dass die
Art und Weise, wie ein Ziel definiert ist, darüber entscheiden
kann, ob man es erreicht.
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Ein Ziel zu formulieren kommt einer Blaupause der Zukunft
gleich, einer Vorwegnahme dessen, wie man einen bestimmten Bereich seines Lebens erleben will. Die Neurologischen Ebenen nach Robert Dilts helfen, sich Klarheit über
die Möglichkeiten der Zukunftswünsche zu verschaffen.
Die meisten Menschen suchen Veränderung in zwei Bereichen: dem Verhalten und der Umgebung. Während man die
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Kommunikation & Seminar
6/2009
eigene Persönlichkeit als unveränderlich annimmt, versucht
man zu erreichen, dass alle anderen sich verändern mögen,
um selber glücklich zu sein. Man gibt dem aktuellen Ort,
der aktuellen Zeit und dem Verhalten der umgebenden Personen die Schuld dafür, dass dies noch nicht der Fall ist – die
anderen sollen sich anpassen, erst dann kann man glücklich
werden. Dass aus der Identität alle anderen Punkte entspringen, ist jedem zwar mindestens halb bewusst, aber dort
den Hebel der Veränderung anzusetzen erscheint uns unmöglich und vielleicht auch zu mühevoll. Dies ist ein Grund
dafür, dass Veränderung höchstens mit der Fließgeschwindigkeit eines Gletschers stattfindet.
Identität wird gern mit Persönlichkeit verwechselt. Das Wort
Persönlichkeit entstammt dem griechischen „Persona“, das
so viel wie „Maske“ bedeutet. Diese Maske ist nichts weiter als die Summe der Konditionierungen und unserer Ansichten über die Welt. Die Landkarte der Welt, die wir im
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KuS-06-2009:KuS-2009 03.12.09 09:09 Seite 25
Laufe unseres Lebens erstellen, und unsere Position darin
halten wir mit fortschreitendem Alter immer mehr für die
Wirklichkeit, das Territorium selbst. Diese Landkarte wird
stark gespeist von Konditionierungen, die wiederum mitverantwortlich sind für unsere Glaubenssätze und Werte. All
dies zusammen ergibt die Persönlichkeit, das, was wir glauben, wer wir sind. Mit dem Wachstum dieser Maske vergrößert sich auch das Gefühl der Entfremdung.
Identität dagegen ist das, was man wirklich ist. Meiner Meinung nach ist sie nicht mit Worten zu beschreiben, da Worte
nur Etikettiermittel des Geistes und damit der Maske sind.
Die Maske weiß aber nichts von dem, was sich hinter ihr
befindet und sie benutzt. Wer sich auf die Suche nach seiner
wahren Identität begibt, wird dies als lohnenswertesten Entschluss seines Lebens erfahren.
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Zurück zur Zieldefinition: Das Neurolinguistische Programmieren empfiehlt eine gehirngerechte Sprache, mit deren Hilfe sich ein Ziel optimal und unmissverständlich formulieren lässt. Im NLP kürzt man dies zuweilen mit dem
eigensinnigen Wort „Pabsbragör“ ab. Diese Zieldefinition
des NLP nun erscheint mir einer Ergänzung würdig. Zunächst möchte ich sie kurz rekapitulieren:
P für positiv formuliert: Was wollen Sie! Und nicht: Was
sollen Sie nicht.
A und B für aktive Beteiligung: Was können Sie aktiv tun,
um dieses Ziel zu erreichen?
S für sinnesspezifisch: Welche Erfahrungen machen Sie mit
ihren fünf Sinnen, wenn Sie das Ziel erreicht haben?
B für Beweis: Woran erkennen Sie, dass Sie das Ziel erreicht
haben?
R für Ressourcen: Welche Ressourcen haben Sie, die Ihnen auf dem Weg zum Ziel behilflich sind?
A und G für angemessene Größe: Ist das Ziel herausfordernd und dennoch erreichbar?
Ö und R für ökologischer Rahmen: Der obligatorische
Rückblick, ob das gedachte Ziel wirklich eine Lösung darstellt.
Zieldefinitionen werden zuweilen stur und blind nur auf das
Ziel ausgerichtet, das Ergebnis. Nur zu gern blendet man
den Preis aus, den es dafür zu zahlen gilt. Ein wohlgeformtes Ziel sollte dagegen alle Anteile der Persönlichkeit berücksichtigen, so dass – und dies ist meine Kernaussage –
keine Konflikte entstehen. Dies ist der Sinn von Wohlgeformtheit. Was aber sind diese Anteile der Persönlichkeit?
Wie selbstverständlich vorausgesetzt wird bei vielen aktuellen Zielformulierungen, dass das Ziel definitiv erreicht
wird. Doch es liegt in der Zukunft, und so besteht die Möglichkeit, dass das Gewünschte trotz aller Anstrengungen und
Vorkehrungen nicht eintrifft. Diese Möglichkeit lässt das
Pabsbragör vollkommen außer acht – ein zusätzliches Konfliktpotenzial für den Fall, dass das Ziel verfehlt wird.
Neurologische Ebenen nach Robert Dilts
Betrachten wir parallel zum Pabsbragör die „Psychologik“
von Max Lüscher („Der 4-Farben-Mensch“, Ullstein 2005),
dann fällt auf, dass eine bedeutende Komponente fehlt.
Was ist die Lüscher-Psychologik? Max Lüscher, Schweizer
Psychologe und Philosoph, erforschte Bedingungen und
Aspekte eines ausgewogenen und glücklichen Lebens und
entwarf 1947 eine spezielle Diagnostik für die psychosomatische Persönlichkeitsanalyse. Der Lüscher-Test wurde
in 30 Sprachen übersetzt und dürfte zu den weltweit am weitesten verbreiteten psychologischen Tests gehören. Lüscher
arbeitet dabei mit Farben, die rein über das limbische System wahrgenommen werden. Damit schließt er eine subjektive Verfälschung, wie man sich selbst sieht oder gesehen
werden möchte, aus. So ist es möglich, objektiv, zuverlässig
genau und hoch differenziert unterschiedliche Lebens- und
Verhaltensbereiche zu beleuchten, z.B. auch persönliche
Konfliktsituationen und deren Lösung.
Um Konflikte zu vermeiden, müssen in einer Zielformulierung alle so genannten Selbstgefühle berücksichtigt werden.
Diese Selbstgefühle sind physiologisch getestete, objektive
Körperreaktionen – unabhängig von der subjektiven Bewertung, die erst nach der Körperreaktion einsetzt. Erst die
Balance zwischen diesen Selbstgefühlen wird als innere
Ausgeglichenheit wahrgenommen.
Farbe
Physiolog.
Wirkung
Kategorien
Selbstgefühl
Lüscher-Gelb
Dilatation
Rezeptiv-VariabelSeparativ
Innere
Freiheit
Lüscher-Rot
Stimulation Direktiv-VariabelIntegrativ
Selbstvertrauen
Lüscher-Blau
Sedation
Rezeptiv-KonstantIntegrativ
Zufriedenheit
Direktiv-KonstantSeparativ
Selbstachtung
Lüscher-Grün Festigkeit
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Kommunikation & Seminar
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KuS-06-2009:KuS-2009 03.12.09 09:09 Seite 26
THEMEN Ziel oder Freiheit
Ordnet man den einzelnen Wohlgeformtheits-Kriterien des
Pabsbragör eines der vier Selbstgefühle nach Lüscher zu,
die alle für einen ausgewogenen inneren Zustand vorhanden
sein müssen, zeigt sich der Mangel:
Zieleformulierung
Kategorien
Farbe
Positiv formuliert
Direktiv-VariabelIntegrativ
Rot
Aktive Beteiligung
Direktiv-VariabelIntegrativ
Rot
Sinnesspezifisch
Direktiv-KonstantSeparativ
Grün
Beweis
Direktiv-KostantSeparativ
Grün
Ressourcen
Rezeptiv-KonstantIntegrativ
Blau
Angemessene
Größe
Ökologischer
Rahmen
Direktiv-KonstantSeparativ
Blau
Rezeptiv-KonstantIntegrativ
Blau
Es wird deutlich, welcher Bereich der Persönlichkeit vernachlässigt wird und so Potenzial für Konflikte und Frustration birgt. Lüscher nennt dieses essenzielle Selbstgefühl „innere Freiheit“. Doch wie lässt sich die innere Freiheit erhalten oder erreichen? Zumal viele NLP-ler, Motivationscoaches
und Lebensberater zu der Auffassung neigen, mit großer Leidenschaft auf ein Ziel, einen Wunsch hinzuarbeiten. Was oft
dazu führt, dass die Möglichkeit des Scheiterns ausgeblendet
wird. Schauen wir einmal, wie es Hans im Glück erging.
Gleichviel, ob er den Goldbarren sein Eigen nennt (ein Ziel
erreicht) oder ob er ihn verliert (das Ziel nicht erreicht), es
verändert nicht seinen Selbstwert. Der ist im Idealfall also objektiv konstant. Erst die Identifikation mit einem wertvolleren, zukünftigen Selbst führt zu einem Zwang, dieses Ziel
auch zu erreichen, und damit zu einer Abwertung dessen, was
man hier und jetzt ist. Dies ertragen Menschen leichter, solange es gelingt, ihre Aufmerksamkeit auf das „dann“ und
nicht auf das „jetzt“ zu konzentrieren. Viele Religionen, Medien und Konditionierungen helfen dabei. Stellt das Ziel und
damit die persönliche Aufwertung sich dagegen als unerreichbar heraus oder tritt das gewünschte Ergebnis nicht ein,
öffnet sich das Loch der Frustration, welches man zuvor fleißig und auch noch eigenhändig gebuddelt hat.
Wie lässt sich die Motivation erhalten, ohne die Seele dafür
zu verkaufen? Zum Beispiel, indem ich dem Pabsbragör die
Komponente der inneren Freiheit hinzufüge: „PabsbragIFör“. Diese vernachlässigte, aber für den Seelenfrieden entscheidende Komponente kann schnell und einfach mittels
Fragetechniken integriert werden, die der Diamond-Strategie („Die Diamond-Technik in der Praxis“, Klaus Grochowiak und Leo Maier, Junfermann Verlag) entlehnt sind:
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Kommunikation & Seminar
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Innere Freiheit
Was ändert sich, wenn Sie Ihr Ziel erreicht haben?
Was ändert sich nicht, wenn Sie Ihr Ziel erreicht haben?
Was ist positiv an der Erreichung Ihres Ziels?
Was kann negativ sein an der Erreichung Ihres Ziels?
Was geschieht, wenn Ihr Ziel nicht erreicht wird?
Was geschieht nicht, wenn Ihr Ziel nicht erreicht wird?
Dieser erhöhte Blickwinkel auf das gewünschte Ergebnis
gewährleistet eine ausreichend dissoziierte innere Haltung,
um emotional von künftigen und damit nicht bestimmbaren
Ereignissen unabhängig zu bleiben. Diese innere Haltung
scheint uns heute oft zu fehlen, wenn wir daran denken, wie
stark wir mit äußeren, vergänglichen Dingen verhaftet sind.
Ein innerer Zustand wie Friede, Liebe oder Glückseligkeit
kann durch kein externes Ereignis oder einen Gegenstand
hervorgerufen werden. Diese Zustände sind Spontanphänomene, die außerhalb der Willensakte des Geistes liegen –
zumindest nach meiner Meinung und auch der Meinung vieler anderer NLPler.
Diese Spontanphänomene entstehen, wenn man ihre Vergänglichkeit aus der eigenen Wahrnehmung tilgt. Daher
sollte die innere Freiheit beachtet werden, wenn es um das
Formulieren von Zielen, Erwartungen und Hoffnungen geht.
Sie verhindert, dass man emotional gewissermaßen auf dem
falschen Fuß erwischt wird. Emotionale Instabilität kann zu
einem „psychobiologischen Konfliktschock“ führen, der
sich unter Umständen auch in handfesten Krankheiten manifestiert. Wer seine innere Freiheit behält, dessen Sinneswahrnehmung wird nicht von überwältigenden Emotionen
verzerrt, er vermeidet Konflikte und zeigt ein vernünftiges,
angemessenes und heilendes Verhalten. Oder sinngemäß
nach den Worten des Dalai Lama: Wenn Sie etwas ändern
können, warum sich darüber ärgern? Sie können es ja ändern. Wenn Sie etwas nicht ändern können, warum sich darüber ärgern? Sie können es ja sowieso nicht ändern.
Stefan Strecker, Coach und Trainer in Aachen,
Spezialisierung in NLP, Meta-Medizin und
Meditation, www.stefanstrecker.de.
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KuS-06-2009:KuS-2009 03.12.09 09:09 Seite 27
Immer im Job
Von Markus Brand und Frauke Ion
Was treibt Trainer an?
Eine aktuelle Studie zu Lebensmotiven gibt Aufschluss.
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n den zurückliegenden Jahren ist ein
Persönlichkeitsinstrument in den Fokus gerückt, das sich sehr deutlich von
anderen Profilen und Tests unterscheidet. Die „Lebensmotiv-Analyse“ von
Steven Reiss untersucht überdauernde
persönliche Dispositionen, die jeden
Einzelnen antreiben und motivieren.
Die Analyse der „16 Lebensmotive“
nach Reiss bei mehr als 100 Trainern
und Coaches bringt signifikante Besonderheiten in der Motivstruktur dieser Berufsgruppe ans Licht.
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Bei einer Lebensmotiv-Analyse werden die individuellen Motivausprägungen eines Menschen über einen Fragebogen ermittelt und in einem Diagramm als „Reiss Profile“ dargestellt.
Die Beschaffenheit der Motivstruktur
ist bei jedem Menschen einmalig: Es
sind über 6.000.000.000 verschiedene
Motivkonstellationen möglich. Steven
Reiss hat sich mittels empirischer Studien, an denen viele tausend Probanden
teilnahmen, an die Erforschung überdauernder Werte gemacht. Er identifizierte 16 Lebensmotive, die als „Endzwecke“ menschlichen Handelns über
das Reiss Profile sicht- und nutzbar gemacht werden können.
Interessant wird das „Reiss Profile“,
wenn man es auf definierte Gruppen
anwendet. Wir haben uns nun an die
Auswertung des Profiles aus der Trainings- und Coachingbranche gemacht
und stellen hier einige Motive vor, die
bei dieser Branche offenkundig im Fokus stehen.
Das Motiv „Macht“ – Mit klaren Entscheidungen zum Erfolg: Der Trainer/
Coach hat ein überdurchschnittliches
Machtmotiv. Er strebt danach, Entscheidungen eigeninitiativ zu treffen. Er
fühlt sich wohl, wenn er Prozesse oder
Menschen beeinflussen kann. Im Alltag
hat er ja keine oder nur selten Führungsverantwortung, und doch kann er dieses
Motiv im Umgang mit seinen Teilnehmern voll ausleben. Er lebt im beruflichen Kontext sein Machtmotiv aus, indem er schnelle Entscheidungen trifft,
Trainingsabläufe definiert, im Mittelpunkt des Geschehens steht oder Preise
und Honorare mit Dienstleistern und
Kunden erfolgreich verhandelt.
Das Motiv „Neugier“ – Wissen ist
Macht, und Trainer lernen gerne: Der
Trainer/Coach ist stark wissbegierig.
Kein Wunder, verdient er doch mit Wissen sein Geld. Für ihn ist die Möglichkeit des Lernens bereits ein Glücksgarant. Die pragmatische Umsetzung des
Gelernten steht weniger im Mittelpunkt, sondern der Prozess der Wissensaneignung an sich ist schon befriedigend. Die Motivstruktur zeigt,
dass Trainer gerne regelmäßig dazulernen und neues Wissen vertiefen –
hierin liegt auch eine große Chance
der zahlreichen Train-the-Trainer-Anbieter. Leider bedienen nicht alle Trainer und Coaches dieses Motiv hinreichend. Jene, die immer den gleichen
Stoff vermitteln und ihre Trainingsinhalte wenig variieren, können schnell in
einen Zustand der Langeweile geraten.
Das Motiv „Anerkennung“ – Bewunderung und Respekt als Motivation zur
Bestleistung: Der durchschnittliche
Trainer/Coach bezieht sein Selbstbild
stark aus dem Feedback seiner Teil-
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nehmer und Kunden. Er neigt zu „innerer Unsicherheit“. Andererseits bedingt ein hohes Streben nach Anerkennung häufig auch ein Streben nach
überdurchschnittlicher Leistung oder
sogar Perfektion, um dafür gelobt zu
werden. Welcher Trainer kennt nicht
den inneren Ärger, wenn er im Feedbackbogen neben neun Mal „sehr gut“
Kommunikation & Seminar
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KuS-06-2009:KuS-2009 08.12.09 16:12 Seite 28
THEMEN Immer im Job
Die 16 Lebensmotive
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Macht: Streben nach Erfolg, Leistung, Führung, Einfluss
Unabhängigkeit: Streben nach Freiheit, Selbstbestimmtheit, Autarkie
Neugier: Streben nach Wissen und Wahrheit
Anerkennung: Streben nach sozialer Akzeptanz, positivem Selbstbild
Ordnung: Streben nach Stabilität, Klarheit, Organisation
Sammeln/Sparen: Streben nach Ansammlung materieller Güter, Eigentum
Ehre: Streben nach Loyalität, moralischer Integrität
Idealismus: Streben nach sozialer Gerechtigkeit, Fairness
Beziehungen: Streben nach Freundschaft, Nähe mit anderen Menschen,
Humor
Familie: Streben nach Familie und eigenen Kindern
Status: Streben nach Prestige, Titeln, Ruhm, Zugehörigkeit zur Elite
Rache/Wettkampf: Streben nach Konkurrenz, Aggressivität, Vergeltung
Eros: Streben nach erotischem Leben, Schönheit, Sexualität
Essen: Streben nach genussvollem Essen
Körperliche Aktivität: Streben nach Fitness, Bewegung
Emotionale Ruhe: Streben nach Entspannung, emotionaler Sicherheit
ein einziges „befriedigend“ findet. Er
beginnt, sich selbst Vorwürfe zu machen und an der eigenen Qualität zu
zweifeln.
Mitunter ist dieser Qualitätsanspruch
ein zweischneidiges Schwert: Der
Trainer ist zwar um hohe Qualität bemüht, diese bezieht sich aber nicht selten auf seine eigene Performance. Er
will den besten Eindruck hinterlassen,
um hohe Bewertungen zu bekommen.
Dies muss aber nicht bedeuten, dass
gleichzeitig die Qualität des Trainings
insgesamt überdurchschnittlich ist.
Hier zählt das Streben nach persönlicher Anerkennung nicht selten mehr
als das Ziel, die Teilnehmer inhaltlich
und nachhaltig zu mehr Wissen und
Fähigkeiten zu bringen.
Umgang mit Materiellem. Für den
Umgang und die Sorgfalt von beispielsweise Trainingsmaterialien bedeutet dies, dass sie eher selten gepflegt werden.
Das Motiv „Ehre“ – Der Zweck heiligt die Mittel: Der Trainer/Coach ist
im Durchschnitt deutlich ziel- und
zweckorientiert. Weniger die Orientierung von vorgegebenen Wertesyste-
Ebenso sind Menschen mit hohem Anerkennungsmotiv sensibel und empathisch für Zwischenmenschliches. Im
Konflikt mit Teilnehmern fühlen sich
anerkennungssensible Trainer eher unwohl.
Kommunikation & Seminar
Das Motiv „Beziehung“ – Streben
nach Geselligkeit: Wenig überraschend ist das überdurchschnittliche
Streben nach Geselligkeit und Kontakt. Das hohe Beziehungsmotiv kann
natürlich gut im Kontakt mit immer
wieder neuen Kunden und Teilnehmern ausgelebt werden. Dabei steht
mehr der physische Kontakt, also die
Nähe zu anderen Menschen im Mittelpunkt, weniger die psychische Nähe,
also emotionale Verbundenheit. Das
würde über das Motiv „Unabhängigkeit“ abgebildet werden, das bei Trainern nicht auffällig ausgeprägt ist.
Die nebenstehende
Abbildung zeigt das typische Profil eines Trainers,
ermittelt aus der Auswertung der Reiss-Profile von
über 100 Trainern.
Das Motiv „Sparen/Sammeln“ –
Sparen ... können andere: Der Trainer/
Coach neigt eher nicht zum Sammeln
und Sparen. Er ist eher großzügig im
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men wie Firmenkultur oder politische
und ethische Wertekodizes stehen im
Vordergrund, sondern der Trainer orientiert sich eher an dem, was im jeweiligen Kontext notwendig ist, um
das Ziel zu erreichen. Diese Motivausprägung macht ihn flexibel und anpassungsfähig. Sie steht eher für Pragmatismus denn für Loyalität oder Prinzipienorientierung. Das heißt auch,
dass Trainer schnell einmal „fünfe gerade sein lassen“ können und sich
nicht für immer an das einmal gegebene Wort halten. Ähnlich Konrad
Adenauer, der schon sagte: „Was interessiert mich mein Geschwätz von
gestern.“
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KuS-06-2009:KuS-2009 08.12.09 08:56 Seite 29
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Das Motiv „Familie“ – „Schatz, hab
Verständnis, ich bin Trainer“: Der
durchschnittliche Trainer/Coach ist
eher partnerschaftlich als fürsorglich.
Das passt auch in sein Arbeitszeitkonzept. Es gibt immer wieder längere
Trainingszeiten, in denen er seine Familie nicht sieht. Auch ungewöhnliche
Arbeitszeiten am Wochenende, AbendCoachings oder Dienstreisen lassen
eine konstante Umsorgung der Familie
schwerer zu.
Das Motiv „Status“ – Trainer glauben,
etwas Besonderes zu sein: Das Statusmotiv ist überdurchschnittlich ausgeprägt. Der Trainer/Coach strebt danach,
eine besondere Person zu sein, und er
glaubt von sich, dass er eine besondere
Person ist. Er möchte etwas haben oder
können, was andere nicht haben oder
können. Dies ist in der Position als Trainer/Coach natürlich gut zu erwirken.
Dabei steht nicht unbedingt der materielle Status im Vordergrund, sondern
genauso oft auch der immaterielle. Die
Rolle als Wissender vor der Gruppe
oder als ausgewählte Vertrauensperson
im Coachingprozess ermöglicht dem
Trainer/Coach schnell das Gefühl, eine
besondere Rolle einzunehmen. Er steht
im Mittelpunkt und der Kunde/Teilnehmer hält ihn für den „Allwissenden“.
Das Motiv „Emotionale Ruhe“ –
Trainer sind immer im Job: Der durchschnittliche Trainer/Coach ist wenig
ängstlich, sondern eher stressrobust.
Dies ist eine gute Voraussetzung für die
vielen Unwägbarkeiten im Leben eines
Trainers. Als Freiberufler leben solche
Menschen mit dem konjunkturellen
Auf und Ab und wissen heute nicht,
welche Umsätze sie in einem halben
Jahr haben werden. Auch im direkten
Umgang mit Kunden ist die Stressresistenz von Vorteil. Gehen wir davon aus,
dass in jedem Training neben Teilnehmern immer auch „Touristen“ oder gar
„Terroristen“ sitzen, ist eine gute Portion Stressfestigkeit und Risikobereitschaft sehr dienlich, um sich nicht aus
dem Konzept bringen zu lassen. Der
Job des Trainers und Coaches bietet
viele Abwechslungen – inhaltlich, geografisch, zwischenmenschlich. Ein
niedriges Streben nach Routinen und
emotionaler Stabilität ist dabei sehr
hilfreich, vielleicht sogar unabdingbar
für eine tiefe Zufriedenheit.
Fazit
Das hohe Anerkennungsmotiv lässt
darauf schließen, dass das Feedback
der Teilnehmer einen höheren Stellenwert einnehmen kann als der tatsächliche Lerneffekt der Teilnehmer.
Die ausgeprägte „Macht“ kann für einen Trainer hilfreich sein, einem Coachingprozess aber durchaus im Wege
stehen. Der Coach soll im eigentlichen
Sinne nur begleiten und unterstützen,
also höchstens non-direktiv führen.
Menschen mit hohem Machtmotiv haben aber das Verlangen, direkt Einfluss
zu nehmen. Personen, die in beiden
Rollen unterwegs sind, sollten dies im
Auge behalten und ihr Machtstreben
bewusst reflektieren. Coaching ist
schließlich kein Training unter vier
Augen, sondern gestaltet sich, was die
Einflussnahme des Coaches angeht,
grundsätzlich anders.
Die Auffälligkeiten im Reiss Profile
bei Trainern und Coaches deuten darauf hin, dass die Work-Life-Balance
häufig schwach ausgeprägt ist, obwohl
viele von ihnen angeblich Experten
dafür sind. Trainer und Coaches sind
eigentlich fast immer im „Arbeitsmodus“ und beherzigen an dieser Stelle
das, was sie selber lehren, herzlich wenig. Hier bleibt auch der Lehrende
noch ein Lernender.
Nicht nur die einzelnen Motive, sondern auch die gesamte Motivkonstellationen ist sehr aussagekräftig: Der
typische Trainer hat das Profil eines
„Viel-Arbeiters“ oder „Workaholics“.
Als vier typische Karrieretreiber gelten die Motive hohe Macht, hoher Status, hohe Rache und niedrige Ehre.
Diese sind bei Trainern und Coaches
auffällig ausgeprägt. Private Ausgleichsmotive sind dagegen nicht zu
sehen. Die Motive „Familie“, „Körperliche Aktivität“ und „Idealismus“
sind eher schwach ausgeprägt, ebenso
die Genussfelder „Eros“ und „Essen“.
Für den durchschnittlichen Trainer
gibt es also kaum einen Grund, um
18 Uhr die Arbeit niederzulegen. Er
hat wenige Hobbys und ist häufig rund
um die Uhr in seinem Job unterwegs.
Die Konstellation einer hohen „Anerkennung“ mit der niedrigen „Emotionalen Ruhe“ ist interessant und typisch
für den Trainer. Menschen mit dieser
Ausprägung können mit Ungewissheiten gut leben und sind wenig ängstlich.
Sie nehmen neue Aufträge an, auch
wenn das Thema, der Kunde und die
Zielgruppe komplettes Neuland sind
oder der Zeitplan eng gesteckt ist. Unterstützt von der hohen „Neugier“ wird
der Auftrag angenommen und vorbereitet. Doch die hohe „Anerkennung“
führt zu einer steigenden Nervosität, je
näher der Trainingstag rückt. Gedanken wie „Schaffe ich das wirklich?“,
„Bin ich gut genug?“ oder „Hoffentlich mögen mich die Teilnehmer“ gewinnen leicht die Oberhand. Diese
Selbstzweifel führen nicht selten zu
psychosomatischen Beschwerden wie
beispielsweise Schlafstörungen.
Frauke Ion und Markus Brand betreiben seit
2006 das Kölner Institut für Lebensmotive
(www.institut-fuer-lebensmotive.de). Neben der
wissenschaftlichen Auswertung des Reiss Profiles
bieten sie Coaching, Vorträge und Seminare an.
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INTERVIEW Das Bad im Garten
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Das Bad im Garten
Von Eva Wieprecht
Judith DeLozier, Grand Dame des NLP, blickt auf die Anfänge des Neurolinguistischen
Programmierens, auf die Weisheit des Körpers und die Rolle der Frauen.
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Wie bist du zum NLP gekommen?
Wie war der Beginn deiner NLP-Reise?
Judith DeLozier: Ich war damals, 1972/73, Studentin an der
Universität von California, und zwar in Santa Cruz, und schon
längere Zeit mit Leslie Cameron befreundet. Sie hatte wie ich
einen kleinen Jungen im Alter von zwei Jahren. Von Leslie
erfuhr ich über interessante Dinge, in die John Grinder involviert war. Ich kannte einige aus der Gruppe, die sich regelmäßig trafen. Bald darauf zogen wir in das Haus eines Professors, der für ein Jahr nach Oxford gegangen war. Dort traf
sich dann jeden Mittwochabend die Gruppe, mit dabei waren
Leslie, Stephen Gilligan, Robert Dilts und andere. Ich musste
mittwochs arbeiten, aber einmal entschloss ich mich spontan,
mit einem Freund mal zu schauen, „was da läuft“. Wir gesellten uns dazu, Richard Bandler und John Grinder gaben
uns bunte Zettel, teilten uns in Gruppen auf, und wir sollten
herausfinden, welche Bedeutung die jeweilige Farbe der bunten Zettel hatte. Es ging darum herauszufinden, ob jemand
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eher eine visuelle oder auditive Präferenz hatte. Ich fand das
irgendwie witzig und hab mich bald nicht mehr eingekriegt
vor Lachen. Das war eine urkomische Situation: Alle nahmen
das Spiel richtig ernst, und ich lachte mich kaputt. Meinem
Begleiter war es schon peinlich. Nun, John fand äußerst cool,
dass mich das Thema so amüsierte. Über Leslie knüpfte er
Kontakt zu mir. Wir gingen gemeinsam aus und verbrachten
die nächsten 15 Jahre miteinander. John gab mir damals
schon bald das unveröffentlichte Manuskript von „The Structure of Magic“. Er wollte wissen, was ich davon hielt.
Und was hieltest du davon?
Judith DeLozier: Es war nicht einfach zu lesen, aber enorm
wichtig für mich. Ich ahnte, dass dieses Buch Menschen
Möglichkeiten eröffnen wird zu erreichen, was ihnen noch
nicht gelang. Das Buch gab mir das Gefühl, mich selbst in
einer Weise zu verstehen, wie es mir zuvor nicht möglich
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war. Und ich dachte, dass es ermöglichen könnte, Potenziale
freizusetzen, die im positiven Sinne die Welt verändern. Und
auch uns selbst im positiven Sinne zu verändern und zu entwickeln. So kam ich zum NLP.
tionssystems, das zu dem Zeitpunkt noch nicht sonderlich
weit entwickelt war.
Es war eine Zeit, in der ihr auch viel experimentiert habt.
Schon im „NLP Volume One“ ist dein Name zu finden.
Und zu „NLP Volume Two – Patterns of hypnosis with Milton Erickson“ baten dich Bandler und Grinder dann um
Mitarbeit. Was ist dir von Milton Erickson in Erinnerung?
Judith DeLozier: Für mich war er der kunstvollste Kommunikator, den ich je in meinem Leben getroffen habe. Ich
denke, Stephen Gilligan hat diese Fähigkeit noch weiter entwickelt, aber er steht auf seinen Schultern. Milton war eines
der zentralen Vorbilder im NLP. Er besaß die unglaubliche
Sensibilität, Menschen solche Aufgaben zu stellen, deren
Lösung genau jene Fähigkeiten hervorbrachte, von denen
sie überzeugt waren, dass sie ihnen fehlten. Sein Angebot
enthielt die Grundannahme, dass der Klient die Fähigkeiten
schon besitzt, die er für die Aufgabe benötigt. Es war für
mich vergleichbar mit dem Ballett. Wenn wir damals für einen Bühnenauftritt übten und das Ziel unserer Trainerin eine
perfekte, doppelte Pirouette war, ließ sie uns dreifache Pirouetten üben. So fokussierten wir alle unsere Aufmerksamkeit beim Training auf die dreifache Pirouette, Ziel und
Ergebnis war jedoch eine doppelte Pirouette in hoher Qualität. Milton hatte die Gabe, in der Arbeit mit Klienten wirklich jede Form von Verhalten, die ihm angeboten wurde, zu
akzeptieren – und so zu nutzen, dass genau daraus sich ein
Zugang zum Weg der Heilung öffnete.
Du hast auch Virginia Satir kennengelernt.
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Judith DeLozier: Ich hatte leider nur eine begrenzte Zeit mit
Virginia Satir. Sie wohnte bei uns, während sie mit Richard
und John das Buch „Changing with Family“ schrieb. Wir lebten alle in einer kleinen Kommune. Es war das Grundstück
des Verlegers Robert Spitzer, bei dem „The Structure ...“ erschienen war, auch Gregory Bateson lebte dort und eine
ganze Menge interessanter Leute. Ich erinnere mich an Virginias unglaubliche Präsenz, auch im physischen Sinne. Ich
bin nicht so groß, immer wenn sie mich umarmte, landete ich
gleich in ihren Brüsten und ich dachte nur: „Mama, ich bin
wieder bei Mama!“ (lacht). Sie war unglaublich freundlich,
stark, mitfühlend und liebevoll. Ihr verdankt das NLP den Beginn des systemischen Denkens. Auf der einen Seite der Blick
auf die Zusammenhänge, das Einbeziehen des gesamten Systems – auf der anderen Seite das individuelle Arbeiten mit der
einzelnen Persönlichkeit in diesem System, und zwar über die
Körperhaltungen, die Ausdruck bestimmter verinnerlichter
Kommunikationsmuster sind. Dies war sicher auch ein Meilenstein in der Entwicklung des kinästhetischen Repräsenta-
Judith DeLozier: Bevor NLP zu seinem Namen kam, sprachen wir von „Studien der subjektiven Erfahrungen“. Und
darum ging es uns: Wir wollten in unserem ureigenen Verhalten Muster finden, die uns als Menschen miteinander
verbinden. Mit dem Milton-Modell und dem Meta-Modell
lag unser Fokus auf der Sprache, und besonders interessierten uns Redewendungen, Sprachbilder, weil sie die rechte
und linke Gehirnhälfte miteinander verbinden. Zum Beispiel: Jemand beschrieb eine problematische Beziehung und
sagte: „Mir sind da die Hände gebunden.“ Also haben wir
dem Betroffenen die Hände gebunden, damit er sich befreien kann. Die Art und Weise, wie dies geschah, wurde
wiederum zur Metapher für seine mentale Befreiung aus der
problematischen Beziehung. Oder jemand sagte: „Die Leute
ärgern mich so sehr, ich fühle mich wie gekreuzigt.“ Natürlich wurde dieser arme Kerl an ein Kreuz gebunden und
musste sich seinen Weg in die Freiheit erarbeiten. Sicher haben manche Beobachter die Nase gerümpft. Aber dies war
genau der Geist jener Zeit: unsere subjektiven Erfahrungen
zu erforschen und etwas Neues und Relevantes darin zu entdecken.
Wie blickst du, eine NLPlerin der ersten Stunde, auf deinen eigenen Beitrag?
Judith DeLozier: Der lag unter anderem im Bereich der so
genannten cross-kulturellen Beziehungen. Als Anthropologin und Religionswissenschaftlerin hatte ich immer ein besonderes Interesse an zwischenmenschlichen Erfahrungen.
Und zwar nicht so sehr im sprachlichen Bereich, sondern
eher im rituellen. Ich erinnere mich an einen Gedankenaustausch mit Batesons Tochter Mary Catherine, es ging um die
Frage, was Weisheit ist. Sie sah – wie ich – einen engen Zusammenhang zu Ritualen und erzählte ein Beispiel. Eine
Freundin wohnte neben einer Familie aus Zentralamerika,
die kurz zuvor dorthin gezogen war: Großmutter, Eltern und
Kinder – alle lebten unter einem Dach. Einer der Enkel war
im gleichen Alter wie die Tochter der Freundin. Die beiden
Teenager freundeten sich an. Es war offensichtlich der Lieblingsenkel der Großmutter. Die Großmutter hatte eine Angewohnheit: Sie nahm täglich, das war in dem Kulturkreis so
üblich, ein Bad. Dazu zog sie sich in den hinteren, privaten
Teil des Gartens zurück, entkleidete sich bis zur Hüfte und
wusch sich. Eines schrecklichen Tages kam ihr Enkel bei einem Motorradunglück ums Leben. Die Großmutter hörte
fortan auf zu essen, zu sprechen, sich zu bewegen. Apathisch
saß sie auf ihrem Stuhl, niemand aus der Familie drang mehr
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INTERVIEW Das Bad im Garten
Judith DeLozier hat das Neurolinguistische Programmieren mitentwickelt. Sie ist Anthropologin und Religionswissenschaftlerin und ausgebildete Balletttänzerin, und so profitierte NLP vor allem von ihrem
Wissen aus der Arbeit mit dem Körper. Mit Robert Dilts entwickelt sie
zum Beispiel die „Somatische Grammatik“. Sie ist Co-Autorin u.a. von
„Turtles all the way down“ (mit John Grinder) und der „Encyclopedia
of NLP“ (mit Robert Dilts). Dilts bezeichnete sie in Vorstellungsrunden
oft als Göttin des NLP. Sie selbst sagt, sie sehe sich eher als Muse.
Eva Wieprecht, Diplomkauffrau, Lehrtrainerin (DVNLP) und Coach
(GTC), arbeitet als selbstständige Beraterin mit eigener Personalmanagement-Agentur in Köln. Ihr Wirkungskreis sind mittelständische
Dienstleistungsunternehmen. www.eva-wieprecht.de
zu ihr durch. Irgendwann kam das Nachbarmädchen, die
Tochter der Freundin, zu ihr herüber, nahm sie bei der Hand
und sagte zu ihr: „Lass uns baden gehen.“ Die Großmutter
stand auf, und beide gingen in den hinteren Teil des Gartens,
zogen sich bis zur Hüfte aus und fingen an sich zu waschen.
Mary Cathrine sprach damals über die Weisheit, die in dem
Moment des Rituals entstand ...
… und mit dem die alte Frau sich zumindest körperlich aus
ihrer Trauer lösen konnte.
Judith DeLozier: Ja. Mich bewegte die Frage, wie wir diesen zwischenmenschlichen Raum mit NLP rituell gestalten
können. Eine andere Frage, die mich bewegte, ist die Weisheit des Körpers selbst. Während meiner Zeit mit John beschäftigte ich mich viel mit African Dance und dem gemeinsamen Trommeln – auch im Sinne alternativer Lösungswege. Zum Beispiel, indem durch Tanz und Trommeln
Ereignisse des Tages auf ganz natürliche Weise in die Persönlichkeit integriert werden. Ich betrachte den Körper als
echtes, eigenständiges Repräsentationssystem. Er ist nicht
nur ein Gefäß für unsere Gefühle, sondern enthält unsere
Geschichte. Er kodiert und dekodiert Informationen, die uns
betreffen, er hat Gedächtnis. Er ist anders als unser Bewusstsein, unser Intellekt, er folgt einer anderen Form von
Logik. Schon bei Gregory Bateson lernte ich, dass die Art
und Weise, wie wir Dinge beschreiben, eine direkte Auswirkung darauf hat, wie wir etwas erleben. Wir trennen Bewusstes und Unbewusstes, aber eine solche Trennung ist
nicht existent. Selbst in der so genannten dritten Generation
des NLP tue ich mich mit der Beschreibung „Mind, Body
and Field“ schwer. Schließlich sind diese Aspekte untrennbar miteinander verbunden, außer in unserer Sprache.
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Wie Robert Dilts sprichst du von der dritten Generation
des NLP. Was verbindest du damit?
Judith DeLozier: Aus meiner Sicht nimmt die dritte Generation aus der Vergangenheit einige jener Samen auf, die wir
weiterwachsen lassen können. Zum Beispiel: Wenn wir in der
ersten Generation über multiple Beschreibungsmöglichkeiten nachdachten, taten wir das durch das Meta-Modell: „Dies
ist die Perspektive von Person X und dies ist die Perspektive
von Person Y. Was passiert, wenn beide die Perspektive miteinander tauschen?“ Explizit war das bereits bei Fritz Perls
zu finden, wenn er zu einer Klientin sagte: „Setz dich hier rüber in den Stuhl deiner Mutter und sag es durch sie.“ Damals
wechselten seine Klienten die Stühle. Wir unternahmen den
Wechsel der Perspektive rein sprachwissenschaftlich. Es dauerte bis zur zweiten Generation mit Gregory Bateson und der
Idee „Es braucht zwei, um einen zu kennen“. Gemeint war:
Wenn man etwas nur durch ein Auge betrachtet, verliert man
an Tiefe. Wenn du aber etwas aus zwei konvergierenden
Blickwinkeln betrachtest, ermöglicht es dir eine völlig neue
Ebene der Tiefe. So wird auch die Tiefenwahrnehmung in unseren Augen hergestellt. Mit dieser Erkenntnis entwickelten
wir eine zusätzliche Komponente, die Meta-Position. Aus diesem Raum erblühten dann die Wahrnehmungspositionen.
Dies entwickelte sich in der dritten Generation weiter zur
4. Position, der so genannten Feldposition, in der wir uns mit
dem Gespür für ein ganzes System verbinden.
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Für mich spielen auch zunehmend feminine Aspekte im
NLP eine Rolle. Wie denkst du darüber?
Judith DeLozier: Ich gebe dir Recht, wenn wir die weibliche Energie als eine Balance verstehen, die jetzt verstärkt
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benötigt wird. In den Anfängen war NLP sehr ego-geprägt.
In den 70er Jahren waren die Gurus überall. Sie wurden auf
ein Podest gestellt und Menschen hörten ihnen zu. Ich denke
schon, dass NLP eine lange Zeit durch Männlichkeit geprägt
war, obwohl so viele Frauen unglaublich viele Beiträge einbrachten. Im Grundsatz geht es für mich jedoch nicht um
männlich versus weiblich, sondern um eine Balance im
Sinne von Yin und Yang. Eine Balance von männlichen und
weiblichen Aspekten in jedem Einzelnen von uns, egal ob
Mann oder Frau.
haben, unterstützen und auch jene Menschen, die anderen
Halt geben, egal ob sie mit Gewaltopfern, Obdachlosen oder
im Tierschutz arbeiten. Ich möchte dabei sein, wenn es um
das Wohlergehen unseres Planeten geht. Ich möchte Menschen unterstützen, die die großen und wichtigen Veränderungsprozesse begleiten. Ich möchte ihnen Angebote machen, dass sie gesund bleiben und nicht ausbrennen. Dass
sie motiviert bleiben.
Was glaubst Du, wo liegt die Zukunft des NLP?
Ich weiß nicht, ob die Redewendung im Englischen einen
Sinn ergibt, aber im Deutschen gibt es den Ausspruch, dass
hinter jedem bedeutenden Mann eine starke Frau steht.
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Judith DeLozier: Im Englischen sagen wir dazu, dass hinter jedem erfolgreichen Mann zwei überraschte Frauen stehen (lacht), nämlich seine Mutter und seine Frau. Das ist
übrigens ein Zitat von meinem Freund Robert Dilts. Aber
ja, wir sagen das gleiche im Englischen.
Glaubst du, es wird Zeit, dass Frauen im NLP mehr sichtbar werden?
Judith DeLozier: Nun, die westliche Welt ist stark männlich geprägt, doch so langsam, langsam verändert sie sich.
Es gab viele unglaublich tolle Frauen im NLP, und für mich
waren sie immer schon sichtbar. Nur, vielleicht sind ihre
Lieder nicht so laut gesungen worden in der Community.
Aber ganz sicher waren sie alle da, von Beginn an. Das erste NLP-Institut wurde von Leslie Cameron gegründet.
Norma Beretta folgte mit einem Institut im Raum Los Angeles, das war vermutlich das zweite Institut weltweit. Josianne de St. Paul hat das erste Institut in Paris gegründet.
Dann sind da Charlotte Bretto und Lara Ewing, sie schrieben Bücher und leisteten viele wichtige Beiträge. Und Suzie Smith, die im Bereich Gesundheit tolle Durchbrüche
hatte. Oder Christina Hall mit ihrer Arbeit zu Sprachmustern
und Shelle Rose Charvet. Selbstverständlich ist die Mutter
der Meta-Programme Leslie Cameron. Wir alle stehen auf
den Schultern von Giganten, und neben den vielen Männern
gab es Virginia Satir und gibt es heute Gabrielle Roth, Gründerin und Erfinderin von Five Rhythms.
Judith DeLozier: Ich weiß es nicht! NLP ist eine äußerst
große Gemeinschaft. Es wird jene geben, die sich weiterhin
eher analytischen und strukturellen, kognitiv geleiteten Fragen widmen. Vielleicht weil sie in einem wissenschaftlichen
Kontext arbeiten. Es wird Menschen geben, die mehr und
mehr Beiträge im Gesundheitsbereich liefern werden. Es
wird Leute wie Robert Dilts und bis zu einem gewissen
Grad auch mich geben, die sich weiter um die ganzheitliche
Entwicklung des NLP bemühen, die sich durch das Modeling inspiriert fühlen. Das Modeling ist für mich der zentrale Geist des NLP und es wird auch künftig NLP bereichern. Doch ich weiß nicht, ob irgend jemandem ein ähnlicher Durchbruch wie John und Richard gelingen wird.
Wo liegt eine Gefahr, die Schattenseite des NLP?
Judith DeLozier: Ich sehe die Schattenseite unter anderem
in der Frage: „Ja, also dieses NLP ist ja wirklich interessant,
aber sag mal, bist du damit reich geworden?“ Wenn NLP
hauptsächlich zu einem Vehikel des persönlichen Ehrgeizes
und als losgelöste Technik missverstanden wird, sehe ich
eine Gefahr. NLP ist ja auch ein Modell und Modelle haben
schon per Definition Einschränkungen und Grenzen. NLP
ist ein gutes Modell, indem es sich auf die Form, die Struktur fokussiert und nicht auf den Inhalt. Sobald ich beginne
mich selbst einzuengen, habe ich NLP nicht verstanden.
Wenn ich anfange zu sagen, ich bin ein visueller Typ, oder:
das ist nun mal meine Landkarte, oder: dies ist nun einmal
mein Meta-Programm, so bin ich nun einmal und so bleibe
ich – dann schränkt mich das Modell ein, das ja entwickelt
wurde, um mich zu befreien.
Judy, vielen Dank für das Gespräch.
Wie denkst du über deine Zukunft – wohin wird sie dich
führen?
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Judith DeLozier (lacht): Ins Großmutterland. Im Ernst: Ich
weiß es nicht mit Sicherheit. Ich bin eng verbunden mit der
Welt der sozialen Arbeit und trage mit zu sozialer Gerechtigkeit bei. Ich möchte jene Teile dieser Welt, die es nötig
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THEMEN
Ein Mann ist schon halb verliebt in jede Frau, die ihm zuhört. – Brendan Francis
Liebevoll unterbrechen
Gibt es jemanden in Ihrem Leben, der mehr redet, als Sie gern hören möchten?
Und machen Sie dann bei einem Gespräch ein wenig (oder völlig) dicht? Jedes
Mal, wenn wir so etwas tun, verliert die andere Person das Geschenk unserer Präsenz und Verbundenheit, und wir verlieren die Kontaktmöglichkeit zu uns selbst
und zum anderen. Ich dachte früher, jemanden zu unterbrechen sei unhöflich.
Heute weiß ich, dass es ein Ausdruck von Liebe ist, wenn wir unterbrechen, um
unser Bedürfnis nach Kontakt und Integrität zu erfüllen.
Hier ist ein Vorschlag, wie Sie jemanden mitfühlend unterbrechen können. Sagen
wir, Sie telefonieren gerade mit einer älteren Tante, die mehr redet, als Ihnen lieb
ist. Sie stellen fest, dass Sie abschweifen und über andere Dinge nachzudenken beginnen, oder sie fühlen sich vielleicht ungehalten. Sie könnten Folgendes zu Ihrer
Tante sagen: „Tante Betty, entschuldige bitte die Unterbrechung. Ich merke, dass
ich in diesem Gespräch verloren gehe und ich möchte gern für dich da sein. Hättest du etwas dagegen, wenn ich dir wiederhole, was du gesagt hast? Das würde
mir dabei helfen, präsent zu bleiben.“ Manchmal kann es vorkommen, dass Sie
nicht wegen der vielen Worte unterbrechen, sondern weil die andere Person über
das Leben und die Gefühle anderer Menschen spricht, und Sie möchten lieber
Kontakt zu ihr. Vielleicht sagen Sie dann: „Tante Betty, ich höre, dass deine Nachbarin gerade sehr leidet. Wie geht es dir damit?“ Jemanden auf diese Weise zu unterbrechen kann den Kontakt intensivieren und Ihre Beziehungen vertiefen.
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Auszug aus Mary Mackenzie „In Frieden
leben“. Junfermann Verlag 2007
Unterbrechen Sie heute mindestens einen Menschen liebevoll, um Ihr Gespräch zu verbessern.
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Im Bett mit NLP
Von Friederike Böcker
Neurolinguistisches Programmieren am
Küchentisch: Es geht – unter Freundinnen –
ums Dauerthema Nummer eins.
s ist Samstag nachmittag. Die
Kaffeemaschine läuft zum vierten
Mal durch, die Luft steht, der Aschenbecher quillt über, Stimmengewirr,
Diskussionen, vier Frauen sitzen zusammen. Eine Freundin sagt gerade
mit gespieltem Selbstbewusstsein,
dass sie sich eigentlich attraktiv und
sexy fühle. Eigentlich? Wir fragen interessiert mit den Fragetechniken des
Meta-Modells nach. Sie erzählt weiter,
dass in der Situation der wohligen Lust
dieses Gefühl dann nur noch ganz
schwach da wäre. „Ich fühle mich
dann nicht mehr sexy. Und zack! Bin
ich in meiner lieblingskalibrierten
Schleife.“ Pause. „Und ich denke, dass
ich nicht gut im Bett bin“, spricht sie
leise weiter.
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Nach einem großen Schluck Kaffee, es
hätte auch Brandy sein können, inhaliert sie tief einen Zigarettenzug und
sagt: „Sex mit Licht an – geht gar
nicht.“ „Und gibt es Situationen, in de-
nen du dich sexy, begehrenswert und
großartig fühlst?“ fragen wir neugierig.
„Auch mit Licht?“ setzen wir leicht provokativ hinterher. Sie fährt sich durch
die Haare, ihre Augen bewegen sich
schnell – aha, der Suchprozess läuft,
sehr schön! „Ja!“ schießt es aus ihr heraus. Drei Augenpaare sind äußerst gespannt auf sie gerichtet: „Und ...?“
Für den kritischen NLPler: Der Rapport zwischen uns ist sehr tragfähig.
Die Freundin beginnt zu erzählen:
„Letzten Freitag war ich in diesem
sündhaft teuren Dessousshop in der
Stadt. Ich sah ihn schon im Schaufenster, diesen BH mit Spitze. Also bin ich
rein. Ich probierte irgendwelche BHs,
nach einer halben Stunde traute ich
mich endlich und verlangte diesen einen. Tiefer unschuldiger Blick in den
Spiegel, ich stand im Licht. Großartig.
Meine Haare fielen leicht über meine
Schultern. Und umspielten diesen
Traum von einem BH: leicht durch-
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sichtig, rote Spitze ... dazu der passende Tanga. Ich dachte nur: Wow!
Der fleischgewordene Traum eines
Mannes.“ Sie lächelt in sich hinein.
Nach dieser detaillierten Beschreibung, die uns nun doch überrascht,
fragen wir: „Und so möchtest du dich
in der nächsten Nacht mit deinem
Mann auch fühlen?“ „Ja!“ antwortet
sie laut. Wir stecken kurz die Köpfe
zusammen. Dann ist das passende Modell zur Hand.
Ein großer Vorteil des Neurolinguistischen Programmierens besteht darin,
auch „verdeckt“ arbeiten zu können.
So lassen sich auch heiße Themen problemlos ansprechen, die Klientin bearbeitet sie still für sich. Aus unserer Perspektive passt supergut: IDPZ (Integration dissoziierter psychophysiologischer Zustände) oder Collapsing Anchors – viel einfacher als die Bezeichnung vermuten lässt. Bei diesem Format werden Alternativen erarbeitet,
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KuS-06-2009:KuS-2009 08.12.09 08:59 Seite 36
THEMEN Im Bett mit NLP
unterschiedliche Verhaltensmöglichkeiten in neuen Kontexten anwenden
zu können. Der Frauenkreis wird es
gleich vorführen. Also zieht das komplette Frauengrüppchen um – von der
Küche ins Wohnzimmer. Dieser Separator ist nicht geplant, aber gut für unsere Freundin (Änderung der Physiologie) und für den jetzt benötigten
Platz (pragmatischer Grund).
Wir nehmen zwei Blätter und unsere
Freundin macht diese Blätter für sich zu
zwei Ankern auf dem Boden: Der eine
Anker symbolisiert den Zustand des
Gefühls im Dessousshop und das zweite Blatt steht für den Sex mit ihrem
Mann. Sie läuft zwischen den beiden
Ankern hin und her. Wir begleiten sie
kommunikativ mit einem kleinen leicht
in die Trance führenden Text, Fluff-Text
gewissermaßen, und ihre Physiologie
ändert sich mit jedem Gang. Am Ende
scheint für sie ihre Sexgöttin bei Licht
geboren worden zu sein.
denankern), wenn gewünscht ein bisschen Fluff-Text. Rapportaufbau, empathisches Verhalten, NLP-Grundannahmen etc. – haben wir ja sowieso. Dieses
Modell lässt sich ebenfalls für eine Arbeit nur mit sich selbst übertragen.
Vielleicht werden wir uns überraschen
lassen, wie sich unsere Welt ändert,
oder auch nicht. Und nun noch ein
zweiter Schritt: Wie wäre es, mit den
NLP-Modellen einmal zur Abwechslung keine Probleme zu lösen, sondern
positive Zustände noch stärker werden
zu lassen? Oder tolle Gefühle zu überirdischen, leidenschaftlichen Gefühlen
zu machen? Also: Das gleiche Setting
wie oben beschrieben, mit dem Unterschied, dass eine „gute“ Situation zu
einer „sehr guten“ wird – in der eigenen Welt.
Am nächsten Tag telefonieren wir miteinander. Auf meine neugierige Frage:
„Und?“ höre ich nur ein Glucksen und
eine Metapher von ihr: „Wir haben
über den Rand gemalt.“
Ich bin froh, auch wenn ich glaube,
dass sie diese Metapher aus „Sex and
the city“ geklaut hat. (Aus RechercheGründen habe ich den Film noch mal
gesehen. Ja, hat sie.) Aber davon mal
abgesehen, lautet für mich nun die
Frage: Wie ist diese Kombination des
NLP-Modells IDPZ und Sex-Themen
abstrakter anwendbar? Gesetzt den
Fall, wir würden jemand kennen, der
bestimmte, sagen wir ruhig: Qualitäten offenkundig noch nicht besitzt.
Und wir möchten dieser Person einen
Tipp geben. Wie gehen wir vor?
Kommunikation & Seminar
Wir NLPler sind doch flexibel, oder?
Friederike Böcker, Coach und Trainerin mit eigenem
Unternehmen, lebt und arbeitet in Dortmund.
Kontakt: friederike_boecker@web.de
Das Leben ist bunt ...
Ganz einfach: Situation nehmen, in der
die benötigte Ressource vorhanden ist,
Situation nehmen, in der die Ressource
benötigt wird, alles ankern (Bodenanker sind hier sehr zu empfehlen), neue
Gehirnverbindungen schaffen (Hinund Herlaufen lassen zwischen den Bo-
36
Eine letzte Entscheidung bleibt jedem
selbst überlassen. Wer will überirdische, leidenschaftliche, intensive,
überflutende, impulsive Gefühle? Und
wer will sanfte, leise, vertraute, langsame Gefühle? Noch ein Tipp: Der
Blick zum Partner oder zur Partnerin
kann durchaus sinnvoll sein, um zu
checken, wie der Rapport oder die
Stimmung ist. Bei allen Formaten ist
ein guter tragfähiger Rapport die Ausgangslage für zielführende Interventionen. Auch wenn zwischen Partner
und Partnerin der Beziehungsrapport
stimmt, sollte man bei diesen Gesprächsthemen einen positiven situativen Rapport aufbauen. Keiner von uns
möchte sich doch ein „Heute bitte
nicht, Schatz“ abholen.
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6/2009
Dr. TSCHEPPs KLINIK Nr. 4:Dr. TSCHEPPs KLINIK Nr. 2 02.12.09 16:08 Seite 37
4
Dr. Tschepp’s Workshop-Klinik
Work
Shop
Klinik
Und plötzlich weißt du:
Es ist Zeit etwas Neues zu beginnen und
dem Zauber des Anfangs zu vertrauen ...
Wann immer es um persönliche, unternehmerische, allein
oder gemeinsam zu erreichende Ziele geht, stellen wir uns
gewöhnlich erst einmal die
Frage: »Was will ich/wollen
wir erreichen?«. Klar. Dicht
gefolgt von »Wie setze ich
das um?«.
Und hier lauert eine Falle:
Denn häufig wissen wir
schon bevor wir das »Was?«
klipp und klar definiert haben,
warum das so nicht funktionieren kann. Ganz egal, ob
es darum geht ein paar Kilos
abzunehmen (das hat schon
die letzten Male nicht geklappt), mehr zu verdienen
(wie denn?), Sport zu treiben
(wann denn?) oder sich gesünder zu ernähren (soll ich
jetzt im Büro kochen oder
was?). Und wenn das alles
nichts nützt, bleibt immer
noch die letzte Bastion: »So
bin ich nun mal. Punkt.«
Liebe Leserin,
lieber Leser,
der nahende Jahreswechsel ist die Zeit, die wir
gern zu einer persönlichen Klausur nutzen. Wir
schauen auf ein Jahr zurück und blicken dem
kommenden hoffnungsfroh entgegen.
Falls Sie die Zeit »zwischen den Jahren« auch zu
einer Innenschau und einem Ausblick auf Ihre
Träume, Wünsche, auf Ihre Zukunft, nutzen
möchten, finden Sie hier einige Anregungen, die
Sie vom allzu schnellen »Was soll ich tun?« (eine
Frage, die oftmals eher verhindert als fördert) hin
zu konstruktiveren Fragen – und dem entsprechend förderlichen Antworten – führen.
Viel Vergnügen wünsch ich Ihnen!
Der Christian Tschepp
Was bleibt, ist ein graugesichtiges »Ja, das wäre schön,
aber ...« und im schlechteren
Fall das Gefühl der Ohnmacht
gegenüber der Unbill dieser
Welt. Dieses Spiel können
wir ein Leben lang betreiben.
Müssen wir aber nicht. Dazu
möchten Ihnen die Fragen
dienen, die Sie auf den
folgenden Seiten vorfinden.
Sie können den ZieleWorkShop mit beliebigen
Inhalten besetzen – egal, ob
es für Sie gerade um den
Beruf, um Gesundheit, Beziehungen, Geld oder ein
paar Kilos zuviel geht.
Los geht’s: Sie haben ein Ziel?
Das wäre ideal. Falls nicht,
führt Schritt eins Sie geradewegs da hin. Wer sollte Sie
hindern, sich einen Wunsch
zu schnappen und ganz
praktisch an den WorkShop
zu gehen? Viel Erfolg dabei!
WorkShop Nr. 4:
»Kleiner Ziele-WorkShop«
Der Christian Tschepp & Susanne Schinagl:
»Das Geheimnis des Hummelfluges«
Ein CoachingProgramm, das dem Leben Flügel verleiht.
Dr. TSCHEPPs KLINIK Nr. 4:Dr. TSCHEPPs KLINIK Nr. 2 02.12.09 16:08 Seite 38
PraxisWorkShop
Hummelflug
Nur wer die Kraft zum Träumen hat,
hat erst die Kraft zum Leben!
1. Schritt: Was?
1. Was wollen Sie (erreichen, lernen, sein, tun, haben)? Aufgepasst, die Frage heißt
nicht: Was halten Sie für realistisch?, sondern: Was wünschen Sie sich wirklich für Ihr
Leben? Haben Sie den Mut zum Träumen! Es gilt, was bei jedem Brainstorming gilt:
Jeder Beitrag wird kommentarlos mit aufgenommen. Nichts ist zu groß, zu fern,
zu teuer, zu unrealistisch. Malen Sie Ihre Wünsche und Visionen in den buntesten
Farben auf Ihre geistige Leinwand. Unterstützen Sie sich gegebenenfalls mit der
Frage: »Was würde ich tun, wenn ich hundertprozentig sicher wäre, dass ich es
auch erreichen werde?«
Wer nicht weiss, wohin er
will, der muss sich nicht
wundern, wenn er ganz
woanders ankommt.
(Mark Twain)
2. Kein Gedanke ans »Wie«! Solange das »Was« nicht klipp und klar feststeht, hat
das »Wie« hier nichts zu suchen. Sollte Ihnen also: »Das geht nicht, weil ... das
habe ich schon probiert ... wie soll das klappen ...« durch den Kopf gehen, dann
schicken Sie diese Gedanken weg. Nicht jetzt. Jetzt geht es darum, »was« Sie
wollen. Und: seien Sie ehrlich mit sich selbst.
2. Schritt: Wann?
»Wie?« zum falschen Zeitpunkt wirkt als unbarmherziger Verhinderer!
Wie wir
»funktionieren« –
hier am Modell der Neurologischen Ebenen. Das
Modell funktioniert von unten nach oben: ganz unten
unsere Umgebung – dazu
3. Schritt: Was zuerst?
Sie haben jetzt einige Entscheidungen zu treffen: Welche Ihrer Visionen bedeuten
Ihnen am meisten? Womit machen Sie sich selbst die größte Freude? Was elektrisiert
Sie, was versetzt Sie in Vorfreude auf das Kommende? Vertrauen Sie dabei auf Ihr Gefühl – es wird Ihnen deutlich zeigen, welche Ihrer Ziele von Wert und Bedeutung für
Sie sind. Wählen Sie nun drei definitive Ziele für das kommende Jahr aus.
gehört alles Gewohnte und Vertraute. Unsere
Fertigkeiten: das, was wir können und ausüben. Der
Trennstrich markiert den bewussten Teil (unten)
und unsere unbewussten Anteile (darüber). Ändern
wir etwas an unserer Umgebungsebene (z.B. die
Diät machen), dann bedeutet das nicht zwangsläufig, dass sich auch darüber irgendetwas tut (z.B.
am Glaubenssatz »Ich schaffe das sowieso nicht«).
unbewusst
Trennen Sie bei der
– möglichst schriftlichen –
Formulierung Ihrer
Wünsche, Ziele, Visionen
das »Was?« rigoros
vom »Wie?«.
Legen Sie (sofern es nicht Beruf usw. tun) einen zeitlichen Rahmen für die Verwirklichung aller Ihrer Ziele fest – das verschafft Ihnen einen Überblick und hilft, Struktur
zu schaffen.
6. Sinn
5. Identität, Selbstbild
4. Werte, Glaubenssätze
--------------------------------------------3. Fähigkeiten
2. Fertigkeiten
1. Umgebung
bewusst
Vorsicht, Falle!
Dr. TSCHEPPs KLINIK Nr. 4:Dr. TSCHEPPs KLINIK Nr. 2 02.12.09 16:08 Seite 39
Ziel-WorkShop
Eine persönliche Klausur – so funktioniert es,
jenseits dem Elend der Guten Vorsätze
Es gibt kein Verhalten ohne Ziel.
4. Schritt: Warum?
1. Warum wollen Sie Ihr Ziel erreichen? Was streben Sie damit wirklich an? Beachten Sie die Nuancen: Sie möchten mehr Geld verdienen? Gut. Dabei geht es nicht
ums Geld an sich. Geld wird aber mit Freiheit, Sicherheit usw. assoziiert. Und das
ist allemal erstrebenswert. Oder: Sie möchten abnehmen? Gut. Dabei geht es aber
nicht um ein paar Kilos, sondern darum, sich attraktiv, gesund, begehrenswert ...
zu fühlen. Fragen Sie sich: was will ich damit wirklich erreichen, was ist der »stiftende Gedanke« hinter meiner Absicht? Das ist Ihr Ziel.
2. Überlegen Sie, welche Auswirkungen die Verwirklichung Ihrer Ziele auf Ihr Umfeld hat: Welches Vorbild geben Sie damit als Vater oder Mutter ab? Wie wirkt es sich
auf Ihre Partnerschaft aus? Wie auf Ihre Kollegen, Ihre Freunde? Wie auf Ihre Chancen und Möglichkeiten im Privat- und Berufsleben? Wenn Sie »über sich hinausdenken« werden Sie hervorragende Gründe finden, warum es sich lohnt, Ihre Wünsche
zu verwirklichen. Machen Sie sich das »Warum« ganz klar. Denn wenn Sie ausreichend gute Gründe haben, ein Ziel zu erreichen, dann wird es plötzlich einfach!
Gute Gründe
Manchmal erschließen sich
gute Gründe erst durch
Krankheit oder immensen
Leidensdruck. Nicht, dass
das erstrebenswert wäre,
doch mögen sie uns aufzeigen, wie schnell dramatische
Verhaltensänderungen möglich sind, wenn die Gründe
dafür ausreichen.
5. Schritt: Wer?
Wer will ich sein? Oder anders: Welche (Charakter-)Eigenschaften benötige ich/zu
welchem Menschen muss ich werden, um meine Ziele sicher zu erreichen?
Diese Frage ist eine der wichtigsten, weil sie direkt auf Ihr Selbstbild abzielt. Mit der
Beantwortung stellen Sie fest, wie nahe oder entfernt Sie Ihrer Vision momentan
sind und Sie erkennen klar, was Sie noch benötigen. Brauchen Sie mehr Selbstsicherheit oder Durchhaltevermögen? Oder geht es um Ausgeglichenheit, Ruhe,
Gelassenheit? Beschreiben Sie detailliert alle Eigenschaften, die Sie benötigen, um
Ihre Visionen wahr werden zu lassen. Sehen Sie sich als jemanden, der diese
Eigenschaften bereits besitzt, und freuen Sie sich über sich selber! Nein, das ist
kein Selbstbetrug, sondern die Kunst der Visualisierung – für Spitzensportler oder
Manager selbstverständlicher Bestandteil ihres Trainings.
Verändern wir uns aber auf einer höheren
Ebene (z.B. eine Charaktereigenschaft),
so zieht das zwangsläufig Veränderungen
auf den tieferliegenden Ebenen nach sich.
Diesen Effekt machen wir uns zunutze:
Die Fragen: »Warum möchte ich das
erreichen?« (betrifft Werte und Sinn)
und »Wer will ich sein?« (betrifft
Identität, Selbstbild) setzen in der
Hierarchie der Ebenen hoch oben an –
sie liegen in jenem Bereich unserer Persönlichkeit, die uns im Tagesgeschehen
verborgen (unbewusst) bleiben. Was nicht
heißt, dass sie unwirksam wären; im
Gegenteil: Sie manövrieren uns in jedem
Moment kaum bemerkt durch den Tag.
Eigentlich bin ich ganz
anders, aber ich komme
so selten dazu.
(Ödön von Horvath)
In den dargestellten fünf
Schritten begegnen wir auch
unseren unbewussten Anteilen – und indem Sie auf
»ein neues Selbst(-bild)«
zugehen, verändern sich alle
darunterliegenden Ebenen
ganz automatisch mit.
Dr. TSCHEPPs KLINIK Nr. 4:Dr. TSCHEPPs KLINIK Nr. 2 02.12.09 16:08 Seite 40
Dr. Tschepp’s Workshop-Klinik
Work
Shop
Dieser Workshop entstammt der TrainingsBox:
Und dann?
Hier noch einmal die
Kurzformel für die Schaffung
neuer Verhaltensmuster
(sie war bereits in der vergangenen WorkShop-Klinik
beschrieben):
Bild + Gefühl + Wiederholung = (neues) Muster
Je deutlicher das Bild,
je intensiver das Gefühl,
je häufiger die Wiederholfrequenz, desto schneller und
nachhaltiger funktioniert es.
Praxistipps
zur Wahl
Der Christian Tschepp & Susanne Schinagl:
»Das Geheimnis des Hummelfluges«
Ein CoachingProgramm,
das dem Leben Flügel verleiht
ca. 50 TrainingsKarten, HandBuch, HosentaschenCoach und Erfolgskontrolle in stabiler Pappbox
Erscheint im Frühjahr 2010!
Sorgen Sie also dafür, dass
Sie Ihren angestrebten
Zielen so oft wie möglich
begegnen – etwa vor dem
Aufstehen, oder beim
Frühstück, am Arbeitsplatz
oder auf der Toilette.
Das trainiert Ihre Fähigkeit
zu Visualisieren (Ein Bild
sagt mehr als 1000 Worte!)
und etabliert nach und
nach ganz »automatisch«
neue, erwünschte Verhaltensmuster.
Der Christian Tschepp
Trainer, Buchmacher, Illustrator, Maler, Musiker. Vater.
Schauspielstudium. Werbung
& Marketing. NLP, Suggestopädie, Dialog-Prozess.
www.schweinehund.at
Susanne Schinagl
Eingetragene Mediatorin,
Trainerin, Autorin.
Geschäftsführerin des
»ZGB – Zentrum für Generationen und Barrierefreiheit«.
www.zgb.at
Fertigen Sie sich eine
»Visionstafel« an, auf der
Sie Bilder, Sprüche, Notizen,
alles, was Ihr Ziel symbolisiert oder konkret darstellt,
anbringen.
Verwenden Sie die DenkZettel (WorkShop-Klinik 3).
• Legen Sie (täglich) einen
Zeitpunkt fest, an dem Sie
sich konzentriert und ungestört mit Ihren Zielen beschäftigen.
Achten Sie in jedem Fall
darauf, dass Sie’s nicht nur
»im Kopf« abarbeiten, sondern sich das entsprechende Gefühl einstellt. Dann
klappt es wunderbar.
Ihre Meinung? Wünsche
zur WorkShop-Klinik?
Themenvorschläge?
Schreiben Sie uns:
linden@junfermann.de
Vorschau + Vorschau + Vorschau + Vorschau + Vorschau + Vorschau
In der nächsten Ausgabe stellen wir Ihnen ein
neues Buch mit Praxistipps und Hintergrundinfos vor.
Für dieses Mal viel Freude und Erfolg bei Ihrer Klausur!
Wir wünschen Ihnen gesegnete Weihnachten und ein gesundes,
aufregendes und anregendes Jahr 2010!
Illustrationen: © Der Christian Tschepp
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„Was ist Ihnen dabei wichtig?“
Von Ralph Köbler
Nützliche Fragen im „Recruiting“:
Das Gravesmodell und Metaprogramme eignen sich hervorragend für Bewerbungsgespräche.
as Gravesmodell ist ein sehr brauchbarer Wahrnehmungsrahmen zur Interventionsplanung und zum
Change-Management von Unternehmen und Organisationen.
Auch bei politischen Entwicklungsaufgaben findet es seine
sinnvolle Anwendung. Neben seiner bereits verbreiteten Verwendung in strategischen Ansätzen wird es derzeit noch zu
wenig in konkreten operativen Fragestellungen genutzt.
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Das Gravesmodell im Recruiting hilft die Selbst- und Menschenkenntnis des Personalreferenten durch praktische Ansätze und Gesprächstechniken zu erweitern, so dass er seinen Job effektiver durchführen kann.
Konkret hilft ihm die erweiterte Selbst- und Menschenkenntnis:
l indem seine eigenen Persönlichkeitsthemen nicht mehr
den klaren Blick auf den Kandidaten einschränken,
l indem er effektiver mit dem Kandidaten einen Draht aufbauen kann, so dass dieser sich verstanden fühlt mit dem,
was ihm wichtig ist,
l indem er seinen Auftraggeber klarer hinterfragen und damit das Anforderungsprofil (mit seinen systemischen und
zukunftsorientierten Entwicklungsaspekten) besser definieren kann, und indem er dann im Personalmarketing die
Zielgruppen-Persönlichkeit effektiver ansprechen kann,
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THEMEN „Was ist Ihnen dabei wichtig?“
l
indem er klarer einschätzen kann, ob der Kandidat langfristig in der vakanten Position motiviert sein wird – ob
diese Position zu ihm passt. Gleichzeitig bekommt der
Kandidat das Gefühl, dass das Gespräch auf einem sehr
hohen Niveau stattfindet und das, was ihm wichtig ist
(seine Werte), wirklich hinterfragt wird.
Gute Fragen klären nicht nur die diagnostische Sicht des
Personalreferenten, sondern verbessern auch die Gesprächsqualität, so dass sich der Kandidat verstanden fühlt.
Die Gravesfragen bilden dabei eine nützliche Erweiterung
der Metaprogramm-Fragen. Während die MetaprogrammFragen eher auf die Verhaltens- und Fähigkeiten-Ebene der
Bewerberpersönlichkeit zielen, liegt der Fokus der GravesFragen auf der Werte- und Glaubenssystem-Ebene.
Metaprogramme fokussieren auf konkrete Verhaltensmuster
und Fähigkeiten. Hier geht es darum, wie jemand sich motiviert, Informationen filtert und Entscheidungen trifft. Bei
den Metaprogrammen geht es um die konkreten Tätigkeitsanforderungen der Position und weniger um die Unternehmenskultur.
Graves-Level fokussieren auf Werte, Motivation und Unternehmenskultur (siehe Kasten mit den Graves-Ebenen).
Es geht um ein „Cultural Matching“ der Kandidaten mit
dem Zielunternehmen. Zusätzlich erfordern bestimmte
Aspekte der Stellenbeschreibung konkrete Stärken in einzelnen Graves-Ebenen wie:
• Verkauf-Hunter1: Graves 3 + 5
• Verkauf-Farmer2: Graves 4 + 5 + 6
• Backoffice/Buchhaltung/Controlling/Personaladministration: Graves 4
• Personalentwicklung: Graves 6 + 7
Hinter der praktischen Anwendung der Graves-Fragen steckt
ein handlungsdiagnostischer Ansatz. Handlungsdiagnostik
stellt praxisrelevante Handlungsmuster in den Mittelpunkt
der Betrachtung, nicht fixe Eigenschaften. Handlungsmuster im Sinne der Graves-Diagnostik beziehen sich auf den
Ausdruck von Wertemotivation durch konkretes Verhalten.
Motivationskraft und Reifegrad des Ausdrucks von Wertemotivation in den unterschiedlichen Graves-Ebenen werden
in den Antworten und den beobachtbaren körpersprachlichen Signalen der Befragten sichtbar. Daher werden in den
Fragetechniken spezifische Situationen beleuchtet („Critical Incident-Fragetechnik“) mit dem Ziel, unter die Präsentationsoberfläche der Bewerber zu blicken. Noch ausgeprägter wird der handlungsdiagnostische Ansatz beim Einsatz des Gravesmodells im Assessment-Center.
Grundprinzipien
Graves-Fragen geben dem Interviewer eine enorme Menge
an Informationen über die Bewerber. Ein guter Einstiegspunkt für Werte-, Metaprogramm- und Graves-Fragen ist,
wenn der Gesprächsfokus nach der Bewerberpräsentation
seiner beruflichen Vergangenheit wieder die Gegenwart erreicht. Hier eignen sich einfache Graves-MultilevelFragen, wie die Frage nach den Werten im Kontext Arbeit:
1 Gute „Hunter“ lieben das Risiko, die Freiheit und das Abenteuer. Ihre primäre Aufgabe liegt in der proaktiven Generierung von
Neukunden. Im bestehenden Kundenkreis können sie allerdings Schaden anrichten, wenn sie mit viel Durchsetzungskraft um
Folgegeschäfte bemüht sind. Hier ist der beziehungsorientierte Farmer gefragt.
2 Die Aufgaben des „Farmers“ bestehen primär im Ausbau bestehender Kundenbeziehungen. Er pflegt den Kontakt zu seinen
Ansprechpartnern und profiliert sich im Kundenstamm. Farmer zeigen dem Kunden, dass ihnen nicht das schnelle Geld wichtig ist, sondern langfristige Beziehungen, Verantwortungsbewusstsein, Qualitätsdenken und Serviceorientierung.
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„Was ist Ihnen in Ihrer Arbeit wirklich wichtig?“ MultilevelFrage bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Frage
nicht auf eine einzelne Graves-Ebene fokussiert, sondern
alle Graves-Ebenen anspricht. Die Antwort des Bewerbers
zeigt deutlich, welche Graves-Ebenen für ihn wichtig sind,
wo er seine Stärken hat. Die eigentlichen Gravesfragen fokussieren dann im Anschluss auf eine einzelne GravesEbene, wobei immer nur jene Ebenen hinterfragt werden,
die für die jeweilige Position und das Zielunternehmen auch
wirklich relevant sind.
Generell sind bei den Graves-Fragen folgende Aspekte zu
beachten:
l Mehr als 70 Prozent der Informationen über die Persönlichkeit der Kandidaten kommen aus deren nonverbalen
Antworten.
l Beobachten Sie besonders die ersten Sekunden nach einer Frage. Das Unbewusste antwortet schneller als das
Bewusste.
l Beobachten Sie die Kongruenz der Kandidaten: Decken
sich bei Antworten die Körpersprache bzw. der Stimmklang mit dem Inhalt der Botschaft?
l Wie aussagekräftig sind die Antworten zu den einzelnen
Graves-Ebenen? Wird die Frage emotional angenommen
und interessiert beantwortet? Wie ausführlich und emotional überzeugend sind die Antworten?
l Antworten die Kandidaten mit Graves-Werten der gleichen Ebene oder weichen sie auf eine Graves-Ebene aus,
auf der sie mehr Kompetenz haben (z.B. Frage nach
Graves 3 und Antwort mit Graves 5-Werten)?
l Dissoziieren (die Frage emotional wegschieben), Depersonalisieren (persönliche Fragen nach eigenen Erfahrungen unpersönlich und generalisierend zu beantworten) und Theoretisieren ist bei Graves-Fragen ein Hinweis auf mangelnde Kompetenz und mangelnde Stärke
in der jeweiligen Graves-Ebene. Dies zeigt sich besonders bei den Vertiefungsfragen auf die jeweilige Einstiegsfrage.
Das Prinzip der kombinierten Fragen bewährt sich vielfach
in Recruiting-Fragetechniken. Diese gestalten sich in Form
einer offenen Einstiegsfrage plus mehrere konkretisierende
Vertiefungs- bzw. Detailfragen:
l Einstiegsfrage als öffnende W-Frage: Wie, Warum, Wodurch, Worin, Welche, Was, Wofür, …
l Deren Aussagekraft wird durch Detail- bzw. Vertiefungsfragen erhöht: Was genau? Wie genau? Haben Sie
dies bereits erlebt? Nennen Sie mir ein konkretes Beispiel! Was bedeutet ... (Fachbegriff)?
bale Qualität der Antwort auf die Anschlussfragen sind zuverlässige Indikatoren für die Authentizität und „Ehrlichkeit“ der Aussagen des Bewerbers. Natürlich bereitet sich
jeder Bewerber auf seine Präsentation vor. Er erwartet in der
Regel viele der Einstiegsfragen und „verschießt dabei oft
sein Pulver“. In den Antworten auf die Vertiefungsfragen
zeigt sich allerdings, wie echt und authentisch er antwortet,
da er sich hier nicht auf alle Details vorbereiten konnte.
Ein mit dieser Technik verwandtes Konstruktionsprinzip ist
die so genannte Critical-Incident-Fragetechnik. Aufbauend
auf der Positionsbeschreibung werden kritische Arbeitssituationen definiert und hinterfragt. Alleine die anforderungsbezogene Gestaltung des Interviews durch die Critical-Incident-Fragetechnik und die Anwendung von konkretisierenden Vertiefungsfragen erhöhen die Aussagekraft und
Validität des Interviews deutlich.
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Beobachten Sie die Kongruenz der Kandidaten bei den Vertiefungsfragen: Decken sich bei den Antworten die Körpersprache bzw. der Stimmklang mit dem Inhalt des Gesagten?
Nonverbale Kongruenz, emotionale Körpersprache und ver-
Graves-Fragen kann man mit der Critical-Incident-Fragetechnik vergleichen, wobei die Graves-Fragen auf eine bestimmte Graves-Ebene fokussieren. Der Kreativität in der
Entwicklung von Graves-Fragen ist keine Grenze gesetzt,
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THEMEN „Was ist Ihnen dabei wichtig?“
allerdings erfordert der Einsatz von neuen Graves-Fragen
im Recruiting einige Validierungsarbeit um herauszufinden,
ob die jeweilige Frage die Ausprägung der entsprechenden
Graves-Ebene in der Bewerberpersönlichkeit wirklich klar
herausarbeitet. Hier folgen nun einige konkrete Beispiele
von erprobten Graves-Fragen.
Graves 2-Fragen
Graves 2-Fragen thematisieren Graves 2-Werte wie:
l Sicherheit, Zugehörigkeit, fester Arbeitsplatz, Schutz,
Absicherung, Bindung, sich „zu Hause“ fühlen, Treue
zur Organisation, Teil der Gruppe sein, dazugehören, Geborgenheit, das Prinzip der Ältesten/Seniorität, Vergangenheitsorientierung, Rituale bewahren, Stolz auf die Organisation sein, Nationalismus, örtliche Gebundenheit,
Treue zu den Wurzeln.
Die hier vorgestellte Beispielfrage ist nur eine Möglichkeit,
die zentralen Werte der Graves 2-Ebene zu hinterfragen.
l Graves 2-Einstiegs-Frage: „Was bedeutet für Sie berufliche Sicherheit?“
l Vertiefungsfragen, z.B.: „Was ist Ihnen dabei wichtig?“
und „Wie wirkt sich das für Sie auf den beruflichen Alltag aus?“
Wichtig bei allen Graves-Fragen ist, dass der Interviewer
die Frage selbst kongruent stellt. D.h. in diesem Fall drückt
er das Wort „berufliche Sicherheit“ nonverbal so aus, als ob
ihm selbst berufliche Sicherheit wichtig ist. Wenn ihm dies
bei einem bestehenden Rapport zum Bewerber gelungen ist,
wird in der Antwort die Graves 2-Stärke des Bewerbers
sichtbar, d.h. wie stark bei ihm die Graves 2-Ebene ausgeprägt ist.
Graves 2-Stärke: Reagiert nonverbal stärker auf die Fragen,
antwortet kongruent, wie wichtig Sicherheit ist, bringt Bezug zu den Werten Identifikation und Zugehörigkeit, bringt
das Gespräch auf andere Graves 2-Werte, z.B. auf Familie
bzw. auf familiäre Werte im beruflichen Arbeitsumfeld.
Graves 2-Schwäche: Kann mit den Fragen nicht viel anfangen oder sagt kongruent, wie unwichtig Sicherheit ist; reagiert nonverbal eher mit Unverständnis, theoretisiert oder
antwortet inkongruent; bringt keinen Bezug zu den Werten
Identifikation und Zugehörigkeit.
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Graves 3-Fragen
Graves 3-Fragen thematisieren Graves 3-Werte, z.B.:
l Stärke, Ehre, Mut, Macht, Führungsanspruch, Respekt
bekommen, cool sein, unnachgiebig sein, Freude, Spaß,
Genuss, Risiko, Dramatik, Spontaneität, kreative Kraft,
Durchsetzungsvermögen, Sieg, Sieger, Gewinner, Schande und Verliererimage vermeiden, Eigenständigkeit, Unabhängigkeit, Abenteuer, den „Kick“ suchen.
Eine Möglichkeit, um die Graves 3-Ebene zu hinterfragen:
l Einstiegs-Frage: „Wie reagieren Sie in beruflichen Situationen, wenn andere mit purer Macht die Vorherrschaft erkämpfen?“ oder „Wie reagieren Sie in beruflichen Situationen, wenn andere mit ‚Ellenbogentechnik‘
die Vorherrschaft erkämpfen?“
l Vertiefungsfrage: „Haben Sie so etwas schon erlebt? Wie
genau sind Sie mit dieser Situation umgegangen?“
Graves 3-Stärke: Hat solche Situationen schon erlebt und
proaktiv gemeistert. Kann konkrete Erfahrungen schildern
und zeigt bei Beantwortung der Frage nonverbal Selbstbewusstsein oder „Kampfgeist“. Nimmt die Frage an und antwortet proaktiv, d.h. mit klarer, aktiver Sprache.
Graves 3-Schwäche: Zeigt beim Beantworten eher nonverbal Schwäche bzw. Ablehnung von Macht bzw. niedriges
Selbstbewusstsein. Kann mit der Frage nicht viel anfangen,
theoretisiert, antwortet inkongruent: „Ja, ja, Durchsetzungsvermögen ist wichtig.“
Im Recruiting bleiben die Metaprogramm-Fragen sicherlich
zentral, wenn es um die konkreten Aufgabenfelder der vakanten Position geht. Die Graves-Fragen legen den Fokus
zusätzlich auf Werte und langfristige Motivation und heben
damit die Gesprächsqualität entscheidend an. So werden
auch die Bewerber das Interview als interessant und bereichernd in Erinnerung behalten.
Ralph Köbler, Diplompsychologe, NLPLehrtrainer, Unternehmensberater mit
eigenem Unternehmen in Wien. Autor
des Buches „Neue Wege im Recruiting“
(Junfermann 2009).
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Du Meckerliese! IN EIGENER REGIE
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Du Meckerliese!
Von Monika Wilke
Wie lässt sich ein unliebsames Verhalten von
der Person trennen, die es uns bietet?
ESPERE zeigt es.
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in Kind hört von seiner Mutter: „Wie kannst du deinen
kleinen Bruder nur so piesacken – du bist wieder einmal
so richtig böse!“ Das Kind fühlt sich schon als kleiner
Mensch abgewertet, vielleicht auch nicht in seiner ganzen
Person geliebt. Sagt seine Mutter aber zu ihm: „Ich ärgere
mich darüber, wie du dich heute zu deinem Bruder verhältst,
dass du ihn ständig anrempelst und ihm seine Spielsachen
wegnimmst!“ kann das Kind spüren, dass es hier nur um
sein momentanes Verhalten geht, dass es aber trotzdem als
Mensch geliebt und angenommen ist, unabhängig davon,
was es getan hat oder noch tun wird.
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Dass wir Kinder nicht mit Du-Botschaften – „du bist böse,
ungehorsam, dumm, nichtsnutzig ...“ – abwerten, akzeptieren Eltern, Kindergärtner oder Lehrer. Sehr viel schwieriger erscheint es uns, unerträgliches Verhalten von Erwachsenen nicht mit den Personen gleichzusetzen. „Sie ist eine
ewige Meckerliese und Schimpfdrossel“, empört sich Anne
während eines Kommunikationsseminars über ihre ältere
Kollegin Ulrike. „Sie behauptet ständig, ich sei zu jung, um
wichtige Aufgaben in unserer Firma zu übernehmen, und
nimmt mir alles aus der Hand.“ Dem Trainer helfen ESPERE-Werkzeuge der Einfühlsamen Kommunikation, den
Unterschied zwischen Annes Kollegin Ulrike und deren
Meckern zu verdeutlichen. Er schlägt Anne eine „Beziehungsdarstellung“ vor.
Anne wählt unter den Seminarteilnehmern eine Frau aus, die
ihre Kollegin darstellen wird: eine große, schlanke, geschmackvoll in Beige gekleidete Dame mit grauem Haar.
Beide Frauen stehen sich gegenüber und halten jeweils das
Ende eines blaugrauen Schals, der ihre Arbeitsbeziehung
symbolisiert. Ein weiterer Teilnehmer wird das meckernde
und bevormundende Verhalten der Kollegin darstellen. Anne
bittet einen gedrungenen, schwarz gekleideten Herrn, sich neben die Kollegin zu stellen. Wie sehr sich die Kollegin Ulrike
und das nörgelnde Verhalten unterscheiden! Der Trainer bit-
tet nun den Teilnehmer in Schwarz, das Verhalten, sich vor
die Teilnehmerin in Beige, die Kollegin Ulrike, zu stellen, so
dass Ulrike aus Annes Blick gerät. Der Trainer erklärt: „Wenn
wir mit dem Verhalten eines Menschen Probleme haben, steht
das Verhalten meist vor dem Menschen, den wir dahinter
nicht mehr wahrnehmen. Wir agieren dann nicht mehr mit
dem anderen, sondern reagieren nur auf sein Verhalten.“
Der Trainer fragt Anne, an wen aus ihrer Kindheit sie das Verhalten erinnert. Die Antwort kommt sehr schnell. „Ich erinnere mich an meine Tante Marlene, die mit mir als kleines
Mädchen ständig meckerte. Nichts konnte ich ihr recht machen! Sie sagte stets, ich sei zu klein. Ulrike sieht ihr übrigens ziemlich ähnlich.“ Die Kollegin Ulrike berührt also mit
ihrem Verhalten in Anne einen wunden Punkt aus früher Zeit,
der nun wieder zu schmerzen beginnt. Anne kann jetzt eine
Möglichkeit finden, sich mit der Erinnerung an ihre Tante
auszusöhnen, beispielsweise mit einer gezielten Symbolanwendung. Auch dies ist eine ESPERE-Technik. Erfahrungsgemäß entspannt sich dann der Konflikt mit der Kollegin.
ESPERE-Beziehungsdarstellungen eignen sich dazu aufzuzeigen, dass Menschen weder mit ihrem Verhalten, noch mit
ihren Gefühlen und Blockaden oder gar Behinderungen verwechselt und gleichgesetzt werden sollten. Und was es mit
uns selbst zu tun hat, wenn uns das Verhalten eines anderen
stört.
Dr. Monika Wilke, lizensierte ESPERE-Trainerin und Coach in Weil am Rhein. Sie schrieb
das „Übungsbuch Einfühlsame Kommunikation“ (Junfermann 2008).
www.einfuehlsame-kommunikation.de
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THEMEN Arznei oder Placebo?
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Arznei oder Placebo?
Von Fritz Peter Eberwein
Zur Wirksamkeit von NLP –
es nutzt auch in Klinik
und Arztpraxis.
I
mmer häufiger wenden sich Menschen mit persönlichen Themen und
Anliegen an NLP-Trainer, Coaches,
Mediatoren, Therapeuten, zusammengefasst hier als „Berater“* genannt.
Diese Klienten suchen Unterstützung,
wollen Ziele erreichen und Lösungen
finden. Es geht ihnen dabei im weitesten Sinne auch um ihre Gesundheit,
denn Gesundheit ist „körperliches, geistiges, soziales Wohlergehen, und nicht
nur das Fehlen von Krankheit und Gebrechen“, wie es die WHO in ihrer Definition von Gesundheit formuliert.
Die moderne Medizin leistet ihren
Beitrag. Doch immer mehr Menschen
zieht es hin zu Alternativ- und Komplementär-Heilmethoden, die das Wissen aus Erfahrungs- und Naturheilkunde, schamanischen Ritualen oder
neueren Erkenntnissen der Kinesiologie, EMDR, Bio-Resonanz, Thermografie, (Elektro-)Akupunktur und von
anderen Schulen nutzen. Erfreulicherweise steigt auch die Zahl von etablierten Ärzten aller Fachrichtungen,
die sich einer Alternativ- und Komplementär-Medizin zuwenden. Diese Ent-
wicklung birgt jenseits von Marketingaspekten die Chance auf Rückbesinnung: Altbewährtes zu integrieren und
in interdisziplinärer Kooperation Synergie-Effekte zu nutzen, von denen
alle Beteiligten im System profitieren.
Ob traditionelle, moderne oder alternative Verfahren: Alle greifen bisweilen auf die unterstützende Wirkung
von Arzneien zurück. Wie ist das beim
Coaching und in der psychologischen
Beratung? Wenn Kommunikation als
etwas definiert wird, bei dem Botschaften nicht nur gesendet, sondern
auch empfangen werden, und wenn
* Die im Folgenden verwendeten männlichen Formen schließen die weiblichen ein.
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Kommunikation & Seminar
6/2009
ausschließlich der Empfänger der Botschaft deren Wirkung (Bedeutung) bestimmt, dann ist diese Kommunikation
unsere Kernkompetenz, die wirksame
„Arznei“, die wir anbieten können.
Das N im NLP steht für neuronale
Prozesse. Es beschreibt menschliche
Wahrnehmung und Verarbeitung von
Reizen. Wie werden Informationen
von unseren fünf Sinnen aufgenommen, wie werden sie verarbeitet und
wie wiedergegeben? Als Reaktion auf
Bedrohung gibt es die Grundmuster
Flucht, Kampf, Erstarrung („Totstellen“). Sie stammen aus der Zeit der
Dinosaurier und Reptilien. Entwicklungsgeschichtlich und mit der Aus-
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bildung der Großhirnrinde beim Menschen aber hat sich die Kommunikation und die Kooperation als dasjenige
Reaktionsmuster herausgebildet, welches unserer Art das Überleben sichert. Die Entscheidung für eines der
archaischen Grundmuster beim Anblick etwa eines Säbelzahntigers erfolgt mit einer Geschwindigkeit, der
unser bewusstes Denken nicht annähernd nachkommt. Mit einem Säbelzahntiger lässt sich nun einmal nicht
verhandeln. Wohl aber mit einem Exemplar unserer eigenen Spezies, sofern für den anderen ein Nutzen erkennbar ist.
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Das ist die Chance für Berater und
Klient, einen angenehmen Arbeitsrahmen zu schaffen. Von Anfang an guten
Rapport herzustellen heißt, die Aktivität der Spiegelneurone zu nutzen. Unser Klient ist erleichtert, die Person,
das Ambiente, die Kompetenz des Beraters, gefunden zu haben, der ihm
weiterhelfen kann. Damit ist der Klient
bereits den ersten, entscheidenden
Schritt in Richtung Lösung unterwegs.
Die Bedeutung für die Beratung ist
grundlegend: Es entsteht eine neue,
zunächst noch zarte synaptische Verbindung im Gehirn, die Lernen ermöglicht. Der alte Pfad („ich bin ein
armes Schwein, keiner kann mir helfen“) wird verlassen, und der neue
Weg begangen („da habe ich ja die
Chance, mein Ziel zu erreichen/eine
Lösung zu finden“).
Die „Arzneien“ des NLP, die guten
Rapport ermöglichen, bestehen im Pacing und im aktiven Zuhören, bestehen
weiter darin, Schlüsselworte zu spiegeln und positiv zu reframen. Milton
H. Erickson hat als einer der models
des NLP hierfür Steilvorlagen geliefert. Carl Rogers, der die Grundlagen
für Marshall B. Rosenbergs Gewaltfreie Kommunikation schuf, und viele
andere stellen uns eine ganze Apotheke von Arzneien zur Verfügung.
L (für linguistisch) umfasst alles
Sprachliche unseres Verhaltens, auch
das para-sprachliche (Stimme, Ton, Geschwindigkeit) und nonverbale (Körperhaltung) Verhalten. In den USA der
30er und 40er Jahre des letzten Jahrhunderts erfolgten wegbereitende Forschungen zur Struktur und Wirkung
von Sprache. Autoren wie Chomsky
und Korzybski und nach ihnen viele
andere haben NLP wesentlich geprägt.
Die im NLP beschriebenen Sprachmodelle bieten zusammen mit Metaphern, Phantasiereisen, Musik und Bewegung ein reichhaltiges Arsenal für
die Beratung. Empathie in Haltung
und Ausdruck, Sprachkompetenz und
Prozesssicherheit sind gut verträgliche
„Medizin“.
Im P finden wir die Prozesse wieder,
die Veränderung ermöglichen. Das
Gelernte wird geprüft, geübt, wiederholt und angewendet. Der Klient als
Experte für sein Thema kennt die Stolpersteine auf dem neuen Weg und
weiß sie zu umgehen. Wie bei den ersten Schritten eines Kleinkindes fällt
der Klient dabei gelegentlich um. Das
sind wertvolle Lernchancen, die Synapsen noch fester zu verschalten. Die Pillen des NLP sind hier Ökologie-Check
und Future Pace. Wie bei der Abschlussvereinbarung in einer Mediation wird ein „nachhaltiges Optimum
statt eines kurzfristigen Maximums“
erzielt, wie es die Mediatorin Anita
von Hertel formuliert. Die Kenntnis
des so genannten Heimatsystems des
Klienten und die Betrachtung des Beratungssystems stellen dem Berater
zusätzliche, systemische Möglichkeiten für Angebote zur Verfügung. Der
Klient bedient sich – oder auch nicht.
Schädliche Nebenwirkungen sind
auch hier kaum bekannt. Außer: Es
waren nicht Angebote, sondern Verschreibungen. Der Klient aber schreibt
sein Rezept selbst, er nimmt sich, was
zu ihm passt.
Nach meiner persönlichen Erfahrung
und der vieler meiner NLP-Kollegen
ist NLP als Arznei hoch wirksam.
Doch wie in der Pharmakognosie gilt
der Grundsatz „die Menge macht das
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THEMEN Arznei oder Placebo?
Gift“. Ein bisschen NLP wird wenig
bewirken und eher sich selbst schaden.
Zu viel davon kann den NLP-Grundsatz der Freiwilligkeit und Wertschätzung in Frage stellen. Die positive Erwartung unserer Klienten, dass dieser
Mix aus unserer NLP-Apotheke die
erwartete Wirkung zeigen wird, ist
ganz wesentlich geprägt von Faktoren,
die uns als Berater zunächst nicht zugänglich sind. Sie befinden sich im so
genannten Heimatsystem des Klienten. Eine Auswahl:
• Frühere Erfahrungen des Klienten
mit Beratern
• Medien-Berichte über NLP, positiv/
negativ
• Logik im Weltbild des Klienten
(„wenn, ... dann“)
• Verbale/nonverbale Signale
• Persönlichkeit, Kompetenz des Beraters aus Sicht des Klienten
• „Wissen“ des Klienten über die Beratungsform (Glaubenssätze)
nale Schaltzentrale unseres Gehirns,
das limbische System, steuert über Botenstoffe die Bereitschaft in uns, Situationen oder Kommunikationspartner zu akzeptieren oder abzulehnen.
Wenn unser Klient schon einmal die
Erfahrungen gemacht hat, dass Homöopathie, Chemotherapie oder NLP
ihm helfen, dann ist der Weg zu einer
neuen positiven Lernerfahrung gebahnt.
Das Heimatsystem des Klienten trifft
eine Vorentscheidung darüber, ob die
Beratung erfolgreich verlaufen wird
(Placebo-Effekt). Je nachdem, wie diese Entscheidung ausfällt, sind wir aus
Sicht des Klienten Retter oder eine weitere „Leiche“ auf seinem Weg eines
Koryphäen-Killers. Hilfreich ist auch
die „Verstehbarkeit, Gestaltbarkeit,
Sinnhaftigkeit“ einer Intervention für
den Klienten, also die vollkommene
Offenlegung dessen, was wir tun, im
Sinne des „Sense of Coherence“, wie
Aaron Antonovsky ihn in seinem Modell der Salutogenese entwickelte.
Literatur
Antonovsky, Aaron; Franke, Alexa (Hrsg.): Salutogenese: Zur Entmystifizierung der Gesundheit. dgvt-Verlag, Tübingen 1997
Bauer, Joachim: Warum ich fühle, was du fühlst. Intuitive Kommunikation und das Geheimnis der Spiegelneurone. Hoffmann und Campe, Hamburg 2005
Bauer, Joachim: Das kooperative Gen. Abschied vom Darwinismus. Hoffmann und
Campe, Hamburg 2008
Hebb, Donald O.: The Organization Of Behaviour; A Neuro-psychological Theory. Wiley, New York 1949
Prior, Manfred: Beratung und Therapie optimal vorbereiten. Carl Auer, Heidelberg 2006
Rosen, Sydney: My Voice Will Go With You. The Teaching Tales of Milton H. Erickson.
W-W-Norton & Company, New York, London 1982
Schmidt, Gunther: Einführung in die hypnosystemische Therapie und Beratung. Carl
Auer, Heidelberg 20082
Short, Dan, u. Weinspach, Claudia: Hoffnung und Resilienz. Therapeutische Strategien
von Milton H. Erickson. Carl Auer, Heidelberg 2007
Spitzer, Manfred: Lernen. Gehirnforschung und die Schule des Lebens. Spektrum, Heidelberg, Berlin 2002
Von Hertel, Anita: Professionelle Konfliktlösung. Führen mit Mediationskompetenz.
Campus, Frankfurt, New York 20082
Selbst, wenn unsere Arznei „nur“ ein
Placebo ist, entfaltet sie ihre Wirkung.
Denn dass Placebos wirken, haben unzählige klinische Doppelblindstudien
nachgewiesen. Mancher Schulmediziner verschreibt seinen Patienten zuweilen die – chemisch betrachtet –
wirkstofffreien homöopathischen Globuli. Ob die Kügelchen ihre heilsame
Wirkung entfalten können oder nicht,
ist unabhängig von objektiven Kriterien, ausschlaggebend ist die Einstellung des Patienten dazu. Die emotio-
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Kommunikation & Seminar
Wer schon einmal das Bedürfnis hatte,
hinter sich zu schauen, weil er wahrnahm, dass jemand ihn intensiv betrachtet, wird bestätigen können: Die
„Energien“, von denen in den Bereichen körperlich-geistiger-sozialer Prozesse oft die Rede ist und die nicht
wirklich objektivierbar und quantifizierbar sind, existieren. Die Huna-Philosophie auf Hawaii bringt es auf ei-
nen einfachen Nenner: „Energy flows,
where attention goes“.
Wir, NLP-Trainer, NLP-Coaches, Mediatoren, Therapeuten, erhalten nahezu
täglich Bestätigung für die Wirksamkeit von Seiten der Hirnforschung,
Neurobiologie und der klinischen Psychologie. Wir wissen schon lange, dass
es wirkt, gleichviel ob als Arznei oder
Placebo. Die Beweise liefern uns jetzt
die Wissenschaften.
Jemand, der eine NLP-Ausbildung angeht oder einen Berater aufsucht, hat
den ersten Schritt gemacht, positive
Veränderungen auf den Weg zu bringen. Die Wirksamkeit von NLP ist
freilich davon abhängig, wie viel authentisches, wertschätzendes, achtsames, kongruentes NLP drin ist, wo
NLP drauf steht.
Fritz Peter Eberwein, NLP-Lehrtrainer und -Coach (DVNLP),
Systemischer Coach im Gesundheitswesen im Allgäu.
www.der-praxis-coach.de, www.nlp-am-bodensee.de
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Schritt für Schritt NLP-W ERKZEUGKASTEN
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Schritt für Schritt
Von Ute Simon-Adorf
Niemand weiß, was in ihm steckt, solange er nicht versucht hat,
es herauszufinden. – Ernest Hemingway
Susanne Menger hat das Gefühl, dass gar nichts mehr funktioniert. Weder auf der Arbeit bei der Stadtverwaltung, wo
sie eine Dreiviertel-Stelle als Chefsekretärin besetzt, noch
zu Hause, wo nach Feierabend zwei Kinder und der Mann
versorgt werden wollen. An sich selbst braucht sie schon
lange nicht mehr zu denken, erzählt sie niedergeschlagen
im Coaching. Gerade jetzt, wo das Thema „Work-lifeBalance“ in aller Munde ist, wird es ihr so richtig bewusst,
dass sie schon lange nicht mehr in „Balance“ ist. Sie hat das
Gefühl, nur noch zu funktionieren, Dinge abzuarbeiten, und
noch nicht mal das klappt so, wie sie es sich vorstellt.
Hier kommen wir im Coaching mit reiner Ressourcenarbeit
nicht weiter. Die Klientin braucht Prioritäten für sich und
die Möglichkeit, sie einzuhalten. Doch das kann erst der
zweite Schritt sein. Als ersten Schritt wähle ich eine innerliche Aufbaumaßnahme, die Erfolgsleiter. Es geht darum,
zu erkennen, wie man bereits erfolgreich schwierige Situationen gemeistert hat. Das hilft, den Blick aus einer vermeintlich ausweglosen Situation heraus wieder auf eigene
Stärken zu richten. Es geht vor allem um das Spüren des guten Gefühls von einst, als man die reflektierte Situation gemeistert hat.
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eiz.
Ich bitte Frau Menger, sich an drei Situationen bzw. Momente zu erinnern, in denen sie ihre Balance so gespürt hat,
wie sie es sich wünscht, wie es ihr gut tut. Ich gebe ihr Zeit,
innere Bilder zu diesen Situationen entstehen zu lassen, damit das gute Gefühl sich intensivieren kann. Dann bitte ich
sie, sich spontan eine Situation herauszusuchen, um sie genauer anzuschauen. Frau Menger wählt den Moment, als sie
bei der Vorführung eines Theaterstücks ihrer Tochter im Publikum saß.
Nun bitte ich sie, sich diese Situation so lebendig wie möglich vor ihr inneres Auge zu holen, sich wirklich noch einmal in diesen Moment hineinzubegeben. Dann stelle ich ihr
Fragen, die sie still für sich beantworten soll:
1. Wo genau hat es stattgefunden? Wer war dabei? Was war
zu hören? Zu sehen?
2. Wie genau haben Sie sich verhalten? Was haben Sie getan? Was haben Sie gelassen?
3. Welche Ihrer Fähigkeiten haben Sie eingesetzt? In welchem Zustand waren Sie?
4. Wovon waren Sie überzeugt? Was haben Sie geglaubt im
Bezug zur der Welt?
5. Welche Ihrer Werte waren in diesem Moment verwirklicht? Was war Ihnen wichtig?
6. Was haben Sie über sich gedacht? Wovon waren Sie im
Bezug zu Ihrer Person überzeugt?
7. Welchen Sinn hat das Ganze für Sie ergeben? Gibt es
vielleicht ein Symbol, das diesen Sinn ausdrückt? Eine
Pflanze? Ein Tier? Einen Gegenstand?
8. Und was genau kann dies alles, was Sie gerade über sich
erfahren haben, für die Zukunft für Sie bedeuten? Für
neue Herausforderungen?
Ich gebe Frau Menger Zeit zum Nachspüren, zum Verinnerlichen, zum Ankern des soeben Wiedererlebten. Als Symbol
für ihre Balance fand sie eine Schaukel. Ich bitte sie, sie auf
eine Karte zu malen. Ein Blick darauf wird sie an ihr Balancegefühl erinnern und ihr Kraft im Alltag geben.
NLP-Anwender werden die Fragen erkannt haben. Sie betreffen die Neurologischen Ebenen, die Frau Menger tief erleben lassen, was sie schon geschafft hat, und ihr zugleich
einen Anhaltspunkt geben, wo sie ansetzen muss, um wieder ihre Balance zu spüren.
Frau Menger geht es gut nach dieser Übung. Sie hat das Gefühl, eine innere Sicherheit verbunden mit einer Zuversicht
zurückgewonnen zu haben. Nun können weitere Schritte für
das Wie folgen.
Ute Simon-Adorf, Coach und Mentaltrainerin
mit eigenem Unternehmen in Koblenz, Autorin u.a. von „Mentaltraining in Frage & Antwort“ (Junfermann). www.simon-adorf.de
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VORGESTELLT Gabriele Lindemann
Vorgestellt
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Wertschöpfung
durch Wertschätzung
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GFK in der Wirtschaft: Gabriele Lindemann zeigt
ihren Klienten den Weg zu Initiative und Handlungsfähigkeit. Es ist der Weg zu Win-Win-Lösungen und
Motivation in der Arbeitswelt.
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ertschätzende Kommunikation, wie Gabriele Lindemann die Gewaltfreie Kommunikation (GFK) auch
nennt, ist für sie eine Frage der Haltung. Als sie das erste
Mal damit in Kontakt kam, war sie – gelernte Bankkauffrau
– längst selbst Führungskraft. Sie leitete in einem Bankhaus
Maßnahmen für High Potentials, war als Coach und Trainerin tätig, geschult u.a. in Mediation, NLP und BusinessCoaching. Über ihr Mediations-Netzwerk besuchte sie eine
Veranstaltung mit Marshall B. Rosenberg und hörte seine
Botschaft des einfühlsamen Umgangs miteinander. „In den
Bereich des Business übertragen hieß sie für mich: Menschen kooperieren gern, wenn sie es freiwillig tun können
und wenn sie mit ihrer Arbeit auch gesehen und gewürdigt
werden.“ Sie war, sagt sie, entflammt.
Sie qualifizierte sich in zahlreichen Ausbildungen bei Marshall B.Rosenberg und verschiedenen Trainern des Center for
Nonviolent Communication. Seitdem bildet sie als zertifizierte GFK-Trainerin selbst in Gewaltfreier Kommunikation
aus. 2002 machte sie sich mit ihrer Unternehmensberatung
„Menschen und Ziele“ in Nürnberg selbstständig. Auf Basis
des Rosenberg-Modells hat sie den Ansatz in der Wirtschaft
noch besser anwendbar gemacht, wie Gabriele Lindemann
sagt. Die eigenen Praxiserfahrungen seien dabei entscheidend. „Denn in der Bankbranche habe ich früher selbst erlebt, dass Menschen motiviert arbeiten, wenn Beziehungen
gelingen und jeder mit seinen Fähigkeiten gesehen wird.“
Störungen offen und konstruktiv anzusprechen und Erfolge
wertzuschätzen, hatte im Team die Initiative gefördert, mit eigenen Ideen zum Unternehmensziel beizutragen und am gleichen Strang zu ziehen. Im aktuellen Buch „Erfolgsfaktor
Menschlichkeit“ zeigt sie gemeinsam mit ihrer Schweizer
Kollegin Vera Heim konkret umsetzbares Know-How dazu.
Immer mehr Unternehmen erkennen die Wirksamkeit dieses
Ansatzes. In großen Konzernen arbeitet sie häufig mit Abteilungsleitern, im Mittelstand ist die Geschäftsführung oft
sehr aufgeschlossen. Dort hat sie in Gruppenprozessen komplette GFK-Module des wertschätzenden Umgangs einführen können. Oft bitten Führungskräfte danach, die Veränderungsprozesse im Coaching zu begleiten.
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Manchmal hört Gabriele Lindemann im Führungstraining
Sätze wie: Es muss doch möglich sein, dass XY endlich einmal einen Abgabetermin einhält. Dass auch ein schwieriger
Mitarbeiter zu seiner Verantwortung steht. Dann ist es für
den Klienten hilfreich, sich vor dem Gesprächseinstieg die
eigenen Vorbehalte unverblümt zuzugestehen und in Bedürfnisse zu übersetzen. In solchen Fällen legt sie eine Parkscheibe auf den Tisch und sagt: „Wie wäre es, Sie parken
Ihr Lieblingsziel einstweilen einmal in der untersten Etage
eines Parkhauses und schauen sich die Situation aus der Vogelperspektive an?“ Das bewirkt Entschleunigung und Kreativität für vielfältige Handlungsmöglichkeiten, die sich dann
zeigen, wenn die wahren Anliegen entdeckt worden sind.
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Der Weg zu einer wertschätzenden Haltung dem anderen gegenüber setzt Wertschätzung für sich selbst voraus. Solange
der eigene „Empathie-Akku“ nicht aufgeladen ist, erschwert
dies das Verständnis für das Gegenüber enorm. Wer sich über
die Unzuverlässigkeit eines Mitarbeiters ärgert, befindet sich
im „urteilenden Denken“, wie Gabriele Lindemann sagt. Das
Training hilft, diesen Ärger zu betrachten und zur Ursache
vorzudringen, z.B. zu der Sorge, dass das Unternehmen am
Markt nicht mehr mithalten kann. Oder zu der Befürchtung,
ob das eigene Bemühen auch gesehen wird. Und von dort gelangen Menschen zu ihrem Lebensmotor: den dahinter stehenden Bedürfnissen, z.B. nach Sicherheit oder Wertschätzung. Erst dann wird es möglich, sich für Wege zu öffnen, die
beiden Seiten gerecht werden.
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Auch der Klient kann sich dann öffnen, und die Bedeutung
des geparkten Lieblingsziels verändert sich. Er ist jetzt bereit, sich in die Schuhe seines Gegenübers zu stellen und ihn
als Person mit seiner Leistung anzuerkennen. Mit seinem
Verständnis will er dem Mitarbeiter transparent machen, wie
es ihm mit dessen Verhalten geht und welche Bedürfnisse
erfüllt werden wollen. Nun ist er neugierig, welche WinWin-Lösungen sich in diesem Gespräch eröffnen werden.
Malte Jakobi
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VORGESTELLT Heidrun Vössing
Den Berg
überwinden
Als Coach nutzt Heidrun Vössing u.a. die inneren
Bilder ihrer Klienten, um ihnen zu zeigen, wie sie
in Stress-Situationen negative Emotionen und
Leistungsblockaden überwinden können.
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ünktlich am Sonntagabend beginnt der Magen zu drücken, der Bauch zu grummeln. Allein bei dem Gedanken an den Montag und den Sitzungsmarathon von neun
bis 20 Uhr, wo ein Meeting das nächste jagt. Dabei hat
Herr Dr. B., von Headhuntern angeworben, einen Traumjob: Vorstandsassistent, im Zentrum der Macht gewissermaßen. Demnächst soll er die Rechtsabteilung im Konzern
übernehmen. Doch seine strategische Position weckt im
Unternehmen Begehrlichkeiten, jeder will was von ihm.
Er fühle sich, sagt er, zuweilen regelrecht „umzingelt von
Akten und Leuten“. Und jeden Sonntagabend baut sich vor
seinem inneren Auge ein „Berg“ auf, der unüberwindbar
scheint.
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Wenn die Klienten Heidrun Vössing solche Metaphern bieten, dann ist schon viel gewonnen. Im Coaching arbeitet sie
u.a. mit diesen inneren Bildern, um ihre Kunden von quälenden Emotionen zu befreien. Es sind meist Führungskräfte
– Nachwuchs, der sich in seine Rolle finden möchte, gestandene Manager, die vor neuen Herausforderungen stehen. „Diese Menschen“, sagt Heidrun Vössing, „werden oft
angefeindet, erfahren manchen Verlust im Job, auch
menschliche Enttäuschungen.“ Sie erleben Stress und die
ganze Palette negativer Emotionen: Wut, Ärger, Angst,
Scham. „Da komme ich mit einer nüchtern-analytischen
Vorgehensweise, wie sie die Coaching-Literatur oft empfiehlt, nicht sehr weit.“ Heidrun Vössing, NLP-Lehrtrainerin und Lehrcoach, hat sich eingehend mit anderen Techniken befasst, darunter EFT (Emotional Freedom Techniques),
EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing)
und wingwave, und eine eigene Methode des Emotionscoachings entwickelt. Sie nennt sie Wavivid-Coaching.
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Gleich nach dem Studium der Pädagogik, Psychologie und
Soziologie hat Heidrun Vössing eine Senioreneinrichtung
im Ruhrgebiet geleitet – als einzige Frau im Leitungsgremium und mit unter 30 Jahren sowieso die Jüngste. Der Träger war dabei, ein neues, kooperatives Führungskonzept einzuführen, u.a. mit regelmäßigen Mitarbeitergesprächen und
persönlichen Zielvereinbarungen. Sie merkte: „Personalentwicklung ist mein Ding.“ Theoretisch rüstete sie sich in
Seminaren und mit Fachliteratur. Ein befreundeter Professor
machte sie auf das Neurolinguistische Programmieren aufmerksam. In der Master-Ausbildung kam ihr erstmals die
Idee, sich selbständig zu machen. Sie bildet sich in den USA
bei Robert Dilts zur NLP-Trainerin weiter. Und gründet ihr
Institut „Art of NLP“ in Bielefeld.
Ihren ersten großen Auftrag zum Management- und Kommunikationstraining bekam sie von den Bodelschwinghschen
Anstalten, der größten Non-Profit-Einrichtung in Europa.
Auch an ihren ersten Coaching-Auftrag erinnert sie sich gut,
wenngleich es damals, Mitte der 90er Jahre, noch anders hieß.
Eine Führungskraft des Bertelsmann-Konzerns wollte sich
das übliche Dreitage-Training in der Gruppe ersparen und bat
Heidrun Vössing um zwei Tage „Einzelberatung“ im Zeitund Selbstmanagement samt Einblick ins NLP.
Heidrun Vössing weiß, wie es in Führungsetagen zugeht,
weiß um die Blockaden durch negative Gedanken und Gefühle. Wenn der Magen sich verkrampft, allein bei dem Gedanken an die Sitzungen am Montag, und die Angst den
Nacken hochsteigt, die Arbeit nicht mehr bewältigen zu
können. Bei ihr in der Praxis kommen gestresste Führungskräfte in Kontakt zu ihren inneren Bildern und zu den Glaubenssätzen, die sie behindern. Und sie erleben, wie im
Grunde einfache Techniken eine enge neuronale Verknüpfung von Vorstellungen und Emotionen herstellen und die
Angst im Nacken schwinden lassen. Sie sehen vor ihrem inneren Auge, wie der Berg immer kleiner wird und versinkt,
wie die Wand aus Akten und Bittstellern sich auflöst. Auch
unser junger Vorstandsassistent, Dr. B., konnte so seinen
Fluchtreflex vor dem Montagmorgen überwinden. Nun leitet er die Rechtsabteilung. Ihre Erfahrungen im Emotionscoaching hat Heidrun Vössing in einem Buch zusammengefasst, das im Herbst erscheinen wird.
Regine Rachow
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THEMEN Vom Kiez bis nach Hollywood
Vom Kiez bis nach Hollywood
Von Lydia Roeber
51 Vorträge und Workshops, über
300 Teilnehmer, viele Pausen mit Zeit
zum Networken und eine lange Partynacht, das war der DVNLP-Kongress
2009 in Hamburg am letzten Oktoberwochenende. Das Kongressthema war
„Modeling“, und die Referenten präsentierten Themen wie „Mythos Ironman – die Erfolgsgeheimnisse des Spitzensports“ (Michael Pick), „Das Modell Barack Obama. Was ist sein Erfolgsgeheimnis und wie können Sie davon profitieren“ (Anja Mýrdal) und
„Was ich von Milton H. Erickson und
anderen lernte“ (Hans-Ulrich Schachtner).
Einer der Meisterschüler Ericksons,
Jeffrey Zeig, bezeichnete die Idee des
Modellierens einmal als eine der wich-
Foto: DVNLP
Zum Thema „Modeling – Von
den Besten lernen“ tagte der
DVNLP-Kongress in Hamburg.
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Nach dem Hauptvortrag des Kongresses: Referentin Martina Schmidt-Tanger (2. v. l.) mit dem aus
Krankheitsgründen dezimierten DVNLP-Vorstand: Sönke Tegtmeier, Anita Heyer und Ralf Giesen.
tigsten Erkenntnisse des NLP mit großem Einfluss auf andere Gebiete der
Kommunikation und Therapie: genau
zu beobachten und zu analysieren, und
dadurch Höchstleistungen aus jedem
Bereich nachvollziehbar und „nachahmbar“ zu machen. Die erste modellierenswerte Höchstleistung vollbrachte dann gleich Martina
Schmidt-Tanger, die
kurzfristig für den erkrankten Hauptreferenten Jens Tomas einsprang und eine herzer-
frischende Key-Note zum Thema „Charisma“ quasi aus dem Ärmel schüttelte.
Furioser Start eines Kongresses, dessen
Beiträge meist Erfolgsstrategien offenlegten, vom Lampenfieber über Spitzensport, Tanzen bis hin zum Musizieren. Darunter „Verhandeln nach Drehbuch – aus Hollywoodfilmen für eigene
Verhandlungen lernen“ und das konkrete Modellieren von Prominenten in
einem Kurzworkshop zum Promi-Modeling mit dem Format „hall of fame“.
Wenn es um Höchstleistungen geht,
darf Hollywood nicht fehlen.
Zurück zur Basis: Sascha Neumann
demonstrierte bei seinem inspirierenden Workshop „Von der Obszönität
des Fragens“ auf unterhaltsamste Art
und Weise, wie er als Therapeut und
Coach von den Besten lernt: nämlich
von seinen Klienten.
Eingesprungen für den Vorsitzenden: Key-note-Speaker
Martina Schmidt-Tanger.
(Foto: DVNLP)
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NLP-Einsteiger, Practitioner, Master,
Coaches und Trainer – die NLP-Familie fand sich zum jährlichen Branchen-
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Foto: DVNLP
KuS-06-2009:KuS-2009 08.12.09 14:23 Seite 53
treff zusammen. Natürlich nicht nur
um zu arbeiten und referieren, sondern
auch zum Networken und Feiern. In
den Pausen wurde reichlich aufgetischt, und wer eine kleine Auszeit
wollte, der konnte eine Kurzmassage
auf dem mobilen Massagestuhl in Anspruch nehmen. Oder die Zeit nutzen,
um sich – verschönert durch eine Stylistin – von einem Profifotografen ablichten lassen. Zudem sorgte das Hamburger Freiwilligen-Team um Burkard
Lippke für einen netten Freitagabend
auf dem Hamburger Kiez und ein Unterhaltungsprogramm inklusive Tanzanimation auf der traditionellen Samstags-Party. Denn da tanzte der Kongress. Gut gelaunt, gut vom Buffet
versorgt sowie gut beschallt und bis
spät in die Nacht hinein.
Es gibt durchaus Gründe zu feiern:
Auf der Mitgliederversammlung stellte der Vorstand für Öffentlichkeitsarbeit, Ralf Giesen, das neue, angepasste
von Coaching, sondern gibt auch einen
Überblick über Coachingverbände in
Deutschland. Außerdem finden Interessierte Hilfe bei der Auswahl eines
geeigneten Coaches, indem Struktur
und Levels der DVNLP-zertifizierten
Ausbildungen beschrieben werden.
Denn nach wie vor hat sich der DVNLP
vor allen anderen der Sicherung von
Qualitätsstandards verschrieben.
Im gleichen edel-schlichten Design
wie die Broschüre ist ein neues CoachPortal www.coach-dvnlp.de entstanden, auf welchem nur top-ausgebildete, nach DVNLP-Kriterien zertifizierte Coaches sich mit ihren Profilen
und Angeboten präsentieren. Wer auf
dieser Website zu finden ist, hat mindestens alle drei Ausbildungsstufen
Practitioner, Master und Coach durchlaufen und wurde an mindestens 56 Tagen zum Coach nach DVNLP-Kriterien ausgebildet.
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15.– 17.1. und 28.–31.1.10
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2.– 9.4. und 22.– 29.5. und
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ronald amsler
Foto: DVNLP
nlp-institut zürich
lättenstrasse 18
Der Kongress tanzt – animiert vom Hamburger Freiwilligen-Team.
Design des DVNLP vor sowie das aktuelle Projekt: Druckfrisch ist „Perspektiven“, eine kostenfreie Informationsbroschüre zum Thema Coaching,
erschienen. Sie informiert nicht nur
über Nutzen und Anwendungsbereiche
ch-8914 aeugst am albis
Was liegt also näher, als den Jahreskongress des DVNLP vom 30. bis
31. Oktober 2010 in Berlin unter das
Motto „Coaching“ zu stellen?
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t +41 (0) 44 761 08 38
f +41 (0) 44 761 08 09
ronnie@nlp-institut.ch
www.nlp-institut.ch
Kommunikation & Seminar
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NEWS Forschung
Mobbing online
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Studie zur Gefährdung von Schülern
durch Mobbingattacken im Internet
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Mobbingattacken gegen Kinder und Jugendliche verlagern
sich immer mehr ins Internet. Laut einer Studie des Zentrums für empirische pädagogische Forschung (zepf) an der
Universität Koblenz-Landau sind in Deutschland rund zwei
Millionen Schüler Opfer von Cybermobbing. Insgesamt
sind rund fünf Millionen Heranwachsende regelmäßig von
Mobbingattacken betroffen, am stärksten jüngere Schüler
in den ersten vier Klassenstufen, wie Recherchen der Internet-Nachrichtenagentur pressetext ergaben. Cybermobbing
holt immer mehr auf. Bereits 16,5 Prozent der Befragten
sind einmal Opfer von Mobbing im Netz gewesen.
Beleidigungen geschehen oft in Chatrooms oder via Instant
Messenger, bei den Absendern handelt es sich zumeist um
Klassenkameraden. Durch das unüberschaubare Publikum im
Web verbreiten sich Inhalte und Gerüchte extrem schnell. Cybermobbing erzeuge ein noch stärkeres Hilflosigkeitsgefühl
bei den Opfern als „normale“ Angriffe. Das Löschen der Inhalte gestaltet sich zudem aufwendig oder ist in vielen Fällen
überhaupt nicht mehr möglich. Eltern erkennen nur schwer,
ob das eigene Kind gemobbt wird. Viele Betroffene reagieren
Brav wie Jakob
Was Vornamen mit Bildungschancen zu tun haben:
Studie zu Vorurteilen von Lehrern
Schon der Eintrag des Vornamens eines Kindes ins Standesamtsregister kann seine
Bildungschancen beeinflussen. Der Grund: Bestimmte
Vornamen führen bei vielen
Lehrerinnen und Lehrern zu
Vorurteilen, was die Fähigkeiten und das Verhalten der Kinder betrifft. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Oldenburger Erziehungswissenschaftlerin Astrid Kaiser und ihrer Mitarbeiterin Julia Kube
von der „Arbeitsstelle für Kinderforschung“. Per OnlineFragebogen waren knapp 2.000 Grundschullehrerinnen und
-lehrer anonymisiert befragt worden. Grundlage für die jetzt
vorgestellten Ergebnisse ist die detaillierte Auswertung von
500 Fragebögen.
Die Mehrheit der befragten Lehrpersonen nehmen Schülerinnen und Schüler mit bestimmten Namen eher negativ
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eingeschüchtert, beteiligen sich nicht mehr am Unterricht und
ziehen sich zurück, um keine Angriffsfläche mehr zu bieten.
Andere reagieren mit Aggression oder werden krank. Eltern
sollten das Thema aktiv bei ihren Kindern ansprechen, damit
die möglichst wenig private Details über sich ins Netz stellen.
Unterstützung erhalten Betroffene bei „Schau hin!“, einer Initiative des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen
und Jugend, von Vodafone, ARD und ZDF sowie der Zeitschrift TV Spielfilm.
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Info: www.schau-hin.info
oder eher positiv wahr. Als eher freundlich, leistungsstark
und verhaltensunauffällig stellen sich Kinder mit Vornamen
wie Charlotte, Sophie, Marie, Hannah, Alexander, Maximilian, Simon, Lukas oder Jakob im Bewusstsein des Lehrpersonals dar, während Namen wie Chantal, Mandy, Angelina, Kevin, Justin oder Maurice eher mit Leistungsschwäche und Verhaltensauffälligkeit assoziiert werden. Besonders „Kevin“ hat sich als stereotyper Vorname für einen
„verhaltensauffälligen“ Schüler herausgestellt. In einem
Fragebogen fand sich der Kommentar „Kevin ist kein Name,
sondern eine Diagnose!“
Solche einseitigen Erwartungshaltungen könnten dazu führen, dass Kinder im Unterricht in Schubladen gesteckt werden, aus denen sie nur schlecht wieder herauskämen, sagt
Kaiser. Der überwiegende Teil der GrundschullehrerInnen
assoziiere Persönlichkeitsmerkmale zu Vornamen, ohne darüber zu reflektieren. Nur ein sehr geringer Anteil halte eine
kritische Distanz zu Vorannahmen in Verbindung mit Vornamen. „Die Ergebnisse zeigen, wie wichtig es ist, Pädagogen stärker für die Gefahr solcher Vorurteile zu sensibilisieren“, betonte Kaiser.
Corinna Dahm-Brey
Info: http://www.kinderforschung.uni-oldenburg.de/
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KuS-06-2009:KuS-2009 03.12.09 09:10 Seite 55
Forschung NEWS
Serotoninmangel und Diabetes
Max-Planck-Forscher klären Mechanismen der insulinproduzierenden Zellen auf
In der industrialisierten Welt ist Diabetes die bedeutendste
Stoffwechselerkrankung. Einem genauen Verständnis der zu
Grunde liegenden molekularen Zusammenhänge sind Forscher in Berlin und Maribor, Slowenien, ein Stück näher gekommen. Sie gingen der Frage nach, warum die insulinproduzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse das als Glückshormon bekannte Serotonin enthalten. In der Fachzeitschrift
PloS Biology belegen die Forscher um Diego J. Walther und
Nils Paulmann am Berliner Max-Planck-Institut für molekulare Genetik, dass ein Mangel an Serotonin in der Bauchspeicheldrüse zu Diabetes führt. Durch die interdisziplinäre
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Fair oder unfair?
Plädoyer für eine Sozialforschung im Labor
Sozialwissenschaftler setzen auf Laborexperimente, um Beweggründe menschlicher Entscheidungen zu erkunden. Die
Frage lautet, wie übertragbar die gewonnenen Daten sind.
Zwei führende Ökonomen fordern in der Zeitschrift Science
mehr Laborexperimente: der Träger des Leibnizpreises Armin Falk von der Universität Bonn und der Wirtschaftsnobelpreisträger James J. Heckman.
Eines der einfachsten Laborexperimente
ist das so genannte Ultimatum-Spiel.
Damit lässt sich untersuchen, wie Menschen auf Fairness oder Unfairness reagieren. Die Teilnehmer kommen per Los
zu Paaren zusammen. Der Spielleiter
stellt den Partnern eine gewisse Summe
in Aussicht, beispielsweise zehn Euro.
Voraussetzung: Die beiden müssen sich
über die Verteilung einigen. Verhandelt
wird dabei nicht. Spieler 1 darf einen
Vorschlag machen (z.B. „ich bekomme
acht Euro, du zwei“). Spieler 2 kann nur
zustimmen oder ablehnen. Wenn er zustimmt, bekommen beide ihr Geld.
Wenn er ablehnt, gehen beide leer aus.
Würden sich Menschen rein rational
verhalten, würde sich Spieler 2 auch
noch mit einem Cent zufrieden geben –
immer noch besser als nichts. Tatsächlich lehnt er geringe Angebote aber in aller Regel ab. Aus seiner Sicht sind sie unfair, und Spieler 1
wird dafür „bestraft“. Viele Ökonomen folgern daraus, dass
es eine Art Auge-um-Auge-Prinzip gibt, nach dem Menschen handeln. Sie nennen dieses Verhalten reziprok.
Arbeit gelang es, die molekularen und physiologischen Ursachen dafür zu enträtseln. Die Berliner Forscher arbeiteten
dabei eng mit Marjan Rupnik, dem Leiter des Instituts für
Physiologie in Maribor, Slowenien, zusammen sowie mit Heidrun Fink, der Geschäftsführenden Direktorin des Instituts
für Pharmakologie und Toxikologie der Veterinärmedizin der
Freien Universität Berlin, und ihrem Team.
Michael Frewin
Informationen: PloS Biology, 27. Oktober 2009,
doi:10.1371/journal.pbio.1000229.
Andere Wirtschaftswissenschaftler bezweifeln die Aussagekraft solcher Labordaten, die Spielsituation sei nicht lebensecht, auch die geringen Geldbeträge nicht, die Teilnehmer sind meist Studenten, was die Aussagekraft weiter einschränkt. Armin Falk sieht darin freilich einen Grund für
mehr Experimente statt weniger, auch damit man die Bedingungen systematisch variieren kann – etwa mit älteren
Teilnehmern, Managern und auch mit höheren Geldsummen. Für das Ultimatum-Spiel gibt es schon jetzt Dutzende
unterschiedliche Rahmenbedingungen. Das Ergebnis ist erstaunlich robust: Menschen reagieren
zum Beispiel auch dann reziprok, wenn
nicht 10 Euro zu verteilen sind, sondern
100 oder gar 1.000 Euro.
Kritiker favorisieren als Alternative zum
Laborexperiment die so genannte Feldforschung. Die aber sei nach Falk und
Heckman wegen ihrer weniger kontrollierbaren Rahmenbedingungen für das
Erkennen von Kausalzusammenhängen
ungeeignet. „Wenn ein Autohersteller
die Löhne erhöht und dann feststellt,
dass nun mehr Pkw vom Band rollen,
besteht dazwischen nicht unbedingt ein
ursächlicher Zusammenhang“, meint
Falk. Es gebe im Unternehmen zu viele
Parameter, die Einfluss nehmen.
Frank Luerweg
Quelle:
Lab Experiments are a Major Source of Knowledge
in the Social Sciences. Armin Falk und James J. Heckman,
Science, 23. Oktober 2009
6/2009
Kommunikation & Seminar
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KuS-06-2009:KuS-2009 08.12.09 14:24 Seite 56
RUBRIK Buchbesprechungen
Hans-Werner Bierhoff,
Michael Jürgen Herner:
Narzissmus –
Die Wiederkehrt.
Hans Huber, Bern 2009
Gesellschafts-Virus
Der Narzissmus nimmt zu, sagen
die Psychologen Bierhoff und Herner
Narzissmus breitet sich aus wie eine Epidemie, konstatieren
der Sozialpsychologe Hans-Werner Bierhoff von der RuhrUniversität Bochum und der Psychologe Michael Jürgen
Herner, Düsseldorf. In ihrem soeben erschienenen Buch
„Narzissmus – die Wiederkehr“ geht es vor allem um den
„normalen“ Narzissmus, um das Verhalten von narzisstischen
Persönlichkeiten im täglichen Leben etwa hinsichtlich
Freundschaft, Liebe und Partnerschaft sowie um deren Einbettung in soziale Zusammenhänge. Das Buch verbindet den
aktuellen Forschungsstand mit praktischen Fallbeispielen.
Auch ein Fragebogen zur Selbstbeurteilung ist beigefügt.
Die Begegnung mit Narzissten ist nach Auffassung der Autoren alltäglich geworden. Kinder würden heute in einer narzisstischen Gesellschaft sozialisiert. Die Autoren verweisen
auf Studien in den USA, die von 1985 bis 2006 unter Studierenden kontinuierlich mehr Anzeichen für ein narzisstisches Verhalten ergaben. Schon 1986 erreichte jeder siebente
Studierende „erhöhte Werte“. Besonders anfällig erscheinen
privilegierte Kinder der oberen Mittelschicht.
Der Unterschied zwischen den Geschlechtern hat kontinuierlich abgenommen. Narzissmus-Forscher vermuten, dass
Mütter ihre Töchter als erweitertes Selbst betrachten, während sie die Individualität der Jungen eher betonen. Gesell-
Karrierewege
BWL-Studierende der FH Mainz porträtieren
Führungskräfte der Personalwirtschaft
Mitarbeiterlebenszyklus, 360°-Feedback, Rekrutierung,
Förderung und Freisetzung von Mitarbeitern sind wichtige
Themen der Personalwirtschaft. Die zählt zu den klassischen Bausteinen der Betriebswirtschaftslehre und ist unter
den BWL-Studierenden stark nachgefragt. Was erwartet die
jungen Leute in der Praxis? Welchen Weg geht eine Führungskraft in diesem Bereich? Antworten bietet das Buch
„Führungskräfte Personal im Portrait“. 63 Profile wurden
von Studierenden des berufsintegrierenden Studiengangs
Betriebswirtschaftslehre und Mitarbeitern des Fachbereichs
Wirtschaft der Fachhochschule Mainz verfasst und im
Selbstverlag herausgegeben. Die Autoren suchten die „Helden“ ihrer Porträts in den Unternehmen in Industrie, Dienstleistung und Handel sowie in Non-Profit-Organisationen
auf. Die Porträts erlauben einen Einblick in Arbeitsgebiete
56
Kommunikation & Seminar
6/2009
schaftliche Rollenerwartungen fördern Egoismus und
Dominanzverhalten bei Männern, Empathie und Fürsorge
hingegen bei Frauen. Narzisstische Frauen könnten demzufolge ihre Ziele auf subtilere,
indirektere und beziehungsorientiertere Weise verfolgen.
Partnerschaften werden von Narzissten eher unter praktischen Gesichtspunkten gesehen. Sie sind weniger an Intimität interessiert, möchten von ihrem Partner bewundert werden. Sie sind eifersüchtig, besitzergreifend bis ausbeuterisch.
Generell ist ein Ausweg für Narzissten nur möglich, wenn
sich narzisstische Selbstliebe in eine positive Selbstidentität
wandeln kann. Beispiele prominenter Persönlichkeiten werden angeführt und auch die Politik kommt zu Wort.
Schließlich geben die Autoren einen Überblick über die
wissenschaftliche Diskussion der Ursachen narzisstischer
Störungen: ausgehend von Sigmund Freud und seinem
Weggefährten Wilhelm Reich über Alfred Adler (Individualpsychologie), der die narzisstische Fehlentwicklung als
„Überlegenheits-Komplex“ beschrieb, Helen Tartakoffs
„Nobelpreis-Komplex“ der Narzissten und ihre sensiblen
Phantasien von Großartigkeit und Omnipotenz, bis hin zu
heutigen Narzissmusansätzen von Otto Kernberg, Michael
Ermann oder Heinz Kohut.
Barbara Kruse
Andrea Beyer,
Kurt Koeder (Hrsg.):
Führungskräfte Personal
im Portrait.
Mainz 2009
und Anforderungen und geben einen Überblick über spezielle
Kenntnisse und Entwicklungsstationen von „Personalern“. Betreut wurde das Projekt von
Andrea Beyer, Professorin für BWL und Medienökonomie
der FH Mainz. Das Buch schließt mit einem Aufsatz zu den
„Herausforderungen an die Personalarbeit der Zukunft“ von
Manfred Becker, Professor für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Organisation und Personalwirtschaft an der
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
Therese Bartusch-Ruhl
Zu beziehen über: doreen.stubenrauch@wiwi.fh-mainz.de.
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KuS-06-2009:KuS-2009 03.12.09 09:10 Seite 57
Praktisch, anregend, gut
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Ideen und Inputs zum Thema Führung für Trainer und Berater
Führung ist und bleibt ein ewiges Thema in Organisationen. Ein Thema, das Regalwände füllt und schon Forschergenerationen beschäftigt hat. Warum noch ein Buch über
Führung? Das „Handbuch Führungskompetenzen trainieren“ legt den Schwerpunkt auf die Führungspraxis. Die Autoren wollen Trainern und Beratern „schnell gute Ideen für
Inputs und Übungen“ zu Führungsthemen in Workshop- und
Trainingssequenzen anbieten und darüber hinaus Denkanstöße geben. Das geschieht in „informierend-irritierenden“
Essays. Vielfältig wie die behandelten Führungskompetenzen (Mitarbeiterführung, Unternehmer, Beziehung, Veränderung, Persönlichkeit) sind die dazugehörigen Lerndesigns.
Dazu gehören Klassiker wie der „Magic Shop“, in dem Eigenschaften „getauscht“ und spielerisch-symbolisch neue
Denkweisen und Perspektiven erschlossen und verankert
werden. Neu entwickelte Übungen wie „Google@Kunde“,
ein Lerndesign, das mit einem ressourcenorientierten Grundverständnis Vernetzung innerhalb von Gruppen schafft, ergänzen den Methoden-Fundus.
Uwe Reineck, Ulrich Sambeth
und Andreas Winklhofer:
Handbuch Führungskompetenzen trainieren.
Beltz, Weinheim 2009
In ihren Essays führen die Autoren zu den jeweiligen Kapitelthemen hin und setzen sich mit ihnen auseinander, kritisch, oft witzig und stets anregend. So setzen sie sich z.B.
dafür ein, bestimmte beraterische Moden nie als bloße Tools
hinzunehmen, sondern immer nach den zu Grunde liegenden Prinzipien zu fragen. „Systemische Haltung“ zeichne
sich vereinfacht dadurch aus, „die Welt des anderen kennen- und verstehen zu lernen und dem anderen einen neuen
Blick in seine Welt, sein System zu ermöglichen“.
Christoph Buckel
Erfinden und kommunizieren
Brückenschlag zwischen Kommunikations- und Innovationsmanagement
Konzepte wie „Open Innovation“ und „Interaktive Wertschöpfung“ binden Kunden, Netzwerk-Partner, Lieferanten und Mitarbeiter frühzeitig in die Ideenfindung
und Innovationsumsetzung ein. Die Unternehmenskommunikation sollte in diesem Zusammenhang über
die Grenzen von Organisationen und Organisationseinheiten hinweg vernetzen und den kreativen Austausch
unterstützen. Das Buch „Kommunikation als Erfolgsfaktor im Innovationsmanagement“ von Zerfaß und
Möslein leistet einen Brückenschlag zwischen Kommunikations- und Innovationsmanagement. Mit Beiträgen von mehr als 30 namhaften Autoren aus Forschung
und Industrie, einer Vielzahl an Praxisbeispielen und
den Ergebnissen einer aktuellen Studie vermittelt das
Buch einen umfassenden Überblick über unterschiedliche Aspekte erfolgreicher Kommunikation in modernen
Innovationsprozessen.
Ansgar Zerfaß ist Professor für Kommunikationsmanagement am Institut für Kommunikations- und Medien-
Ansgar Zerfaß &
Kathrin M. Möslein:
Kommunikation als
Erfolgsfaktor im
Innovationsmanagement.
Gabler, Wiesbaden 2009
wissenschaft der Universität Leipzig und leitet dort die
Kompetenzfelder Strategie und Wertschöpfung, Interaktive Kommunikation sowie Innovations- und Technologiekommunikation. Kathrin M. Möslein ist Professorin für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere industrielle Informationssysteme an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und Co-Direktorin
des Center for Leading Innovation & Cooperation
(CLIC) an der Handelshochschule Leipzig (HHL).
Volker Stößel
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Kommunikation & Seminar
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TRAINER Porträts
TRAINER
Ben Ahlfeld
Ben Ahlfeld gehört zu den Trainern der
neuen Generation und verfügt über ein
umfangreiches Fachwissen, der Lehrstil ist
unterhaltsam und gleichzeitig tiefgehend.
Seine Teilnehmer sind begeistert davon in der
gelebten praktischen Anwendung zu lernen,
was seine Ausbildungen besonders spannend
macht.
Kernkompetenzen:
Lic. NLP-Ausbildungen
nach Dr. Richard Bandler
Hypnose Workshops und
Hypnosis Mastery Diploma
Flirt- und VerführungsWorkshops und Coaching
Charisma Coaching und
Social Skills Education
Cora BesserSiegmund
Harry
Siegmund
Wir sind Diplom-Psychologen, Psychotherapeuten, Coaches, Trainer und Sachbuchautoren. Seit über 20 Jahren entwickeln wir in
unserem Institut im Herzen Hamburgs innovative psychologische Kurzzeitkonzepte auf
NLP-Basis wie Magic Words und wingwave.
Unsere Ausbildungsmodule – NLP,
Magic Words und wingwave – führen zu
folgenden Coach-Abschlüssen:
Mental-Coach für systemische
Kurzzeit-Konzepte
Work Health Balance-Coach für
systemische Kurzzeit-Konzepte
Business-Coach für systemische
Kurzzeit-Konzepte
Mönckebergstraße 11
D-20095 Hamburg
Fon: 040-3200 4936 • Fax: 040-3200 4937
info@besser-siegmund.de
www.besser-siegmund.de, www.wingwave.com
ZHI CONsulting
Schwenkg. 6 Top 9 • A-1120 Wien
fon: +43 676 59 300 59
www.zhi.co.at • office@zhi.co.at
Shelle Rose
Charvet
Internationale Bestseller-Autorin, Präsidentin
der Canadian Association of Professional
Speakers, NLP Trainerin und weltweit bekannte Expertin für Kommunikation.
Shelle Rose Charvet ist die Entwicklerin der
Language and Behaviour Profile (LAB Profile),
einer effektiven Kommunikationsmethode, die
Motivationsanreize aufschlüsselt und so das
Verhalten und die Entscheidungen einer
Person vorhersehbar macht. Ihr Bestseller
„Wort sei Dank“ wurde bereits in 17 Sprachen
übersetzt und ist in der Kommunikationsbranche ein unverzichtbares Standardwerk.
Ausbildungsangebote:
• LAB Profile Consultant/
Trainer Programm 2010 in Kanada für
Trainer, Berater und Coaches
• LAB Profile Advanced Business Diplom 2010
für Führungskräfte, Marketingleiter und
Personalentwickler
www.LABProfileCertification.com
www.successtrategies.com
www.LABprofile.de
shelle@successtrategies.com
S58
Kommunikation & Seminar
Folgender Hinweis erscheint auf unseren Zertifikaten
BESSER-SIEGMUND-INSTITUT, zertifiziert
nach DIN EN ISO 9001 für den Geltungsbereich: Durchführung und Konzeptionierung von Aus-und Fortbildungen
Katja
Dyckhoff
Thomas
Westerhausen
Inhaber des Trainings- und Lehrinstitutes
„POWER RESEARCH SEMINARE“.
Wir sind ein international tätiges Beratungs-,
Trainings- und Coaching-Unternehmen mit
mehr als 20 Jahren Erfahrung im InHouse-,
Industrie- und Business- sowie offenen
Trainingsbereich.
Weitere Ausbildungen:
Psychotherapie (HPG), Harvard Business
Modell, Provokative Therapie, TA, Schauspiel,
Kurzzeittherapie
Arbeitsschwerpunkte:
• Alle NLP-, Systemische-, Coaching,
Stimm- und Körperspracheausbildungen
(Deutschland und Kanarische Inseln)
• Business Trainings und Coaching
• Organisationsberatung „Human Ressources“
POWER RESEARCH SEMINARE
Heidebergenstraße 21
D-53229 Bonn
Fon: 0228 9480499 • Fax: 0228 481831
www.power-research-seminare.com
info@power-research-seminare.com
6/2009
Manuela
Brinkmann
Als Diplom-Psychologin und DVNLP-LehrTrainerin bin ich seit 1988 Trainerin, Beraterin,
Coach und Sachbuchautorin in der Wirtschaft
und der Industrie in Deutschland, Schweiz
und Österreich.
Weitere Ausbildungen: Rechtswissenschaft, Medizin, Sport, Yoga, Rolfing, Gruppendynamik,
Moderation, Präsentation, wingwave-Coaching
Arbeitsschwerpunkte:
• Firmeninterne Seminare, Beratungen,
Coachings in: Führung, Strategie,
Verkauf und Kommunikation
NLPbiz, offene Seminare:
• NLP im Business
• Strategieentwicklung für Unternehmen,
Verwaltungen und Abteilungen
mit den logischen Ebenen
• Business-NLP-Ausbildungen
und Beratertraining
NLPbiz
Oberdorfweg 3 • CH-8916 Jonen / Zürich
Tel: 0041 56 640 90 94 • Fax: 0041 56 666 26 17
Mail: info@nlpbiz.ch
www.nlpbiz.ch • www.toptraining.ch
www.unternehmenspyramide.com
Rita
Geimer-Schererz
Pädagogin und Politologin, Dozentin in der
Erwachsenenbildung seit 1977; SuggestopädieLehrtrainerin (DGSL); NLP Master, Dialog
Facilitator; zert. Trainerin für Gewaltfreie
Kommunikation (CNVC), Coach, Mediatorin
Aus Mauern Brücken bauen
Mit Freude und Begeisterung unterstütze ich
Sie, Ihre zwischenmenschlichen Beziehungen
zum Schlüsselfaktor für Erfolg und Lebensqualität zu machen.
Arbeitsschwerpunkte:
• Seminarangebote zur Gewaltfreien Kommunikation®: Einführungen | Berufsbegleitende
Fortbildungen | Aufbaufortbildungen |
Supervision | Seminarreisen
• Einzel- und Teamcoaching
• Mediation, Konfliktlotsentraining
• Prozessbegleitung in Schulen, Kliniken
& sozialen Einrichtungen
Rita Geimer-Schererz
Im Birkets 22c
D-69509 Mörlenbach
Tel. 06209 712216 • Fax 06209 712218
geimer@dialog-forum.com
www.dialog-forum.com
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PORTRÄTS
Dr. Frank Görmar
Gründer der ChangeWorks Akademie,
Lehrtrainer und Lehrcoach, DVNLP –
Int. Business-Coach-Erfahrung (Deutschland,
USA, Spanien) – Biologe, Heilpraktiker &
Psychodramaleiter, DFP
3 Jahre 1. Vorstand des DVNLP in
einem wunderbaren Vorstandsteam
Studiert bei: Stowasser, Dilts, Bandler, Reese,
Robbins, DeLozier, Farrelly, Kibét, Portier
Schwerpunkte:
EXPLORER®: NLP-Ausbildungen (DVNLP)
inkl. Trainer und Coach, DVNLP,
Systemische Business-Coach Ausbildung,
Großgruppenprozesse,
Schwarmintelligenz-Prozess,
Dialogos, Teamtrainings
Renate Biebrach
Ute Griessl
Cersten Jacob
Ausbildung, Beratung & Coaching
Jahrgang 1958
Unser Kernangebot in
Düsseldorf-Kaiserswerth:
NLP-Ausbildungen in allen Trainingsstufen
nach den Standards des DVNLP
Weitere Informationen:
DVNLP-Lehrtrainer
Präsentations- und Lampenfieber-Coach
Ausbildungen:
Studium Schauspiel und Sprechwissenschaft,
Lehrtrainer (DVNLP), Co-Mediation,
Wingwave-Coaching
Arbeitsschwerpunkte:
Präsentationstraining und -coaching,
Stimm- und Sprechtraining,
Lampenfieber-Coaching mit Wingwave,
Softskills für Profis, NLP-Ausbildungen,
„10-Fingerschreiben in 2 Stunden“ –
Emolearn-System
Lottumstr. 20 • D-10199 Berlin
ChangeWorks Akademie
Rheinallee 3d
D-55116 Mainz
Tel. 06131 144290 / Fax 06131 1442919
info@changeworks.de
www.changeworks-akademie.de
Sabine Klenke
NLP-Lehrtrainerin, DVNLP,
Lehrcoach DVNLP und ECA,
Dipl. Bankbetriebswirtin (BA),
Supervisorin
Qualifikationen:
langjährige Managementerfahrung,
NLP, Gestalttherapie, Supervision,
lösungsfokussierte Kurztherapie,
Systemische Strukturaufstellungen
Schwerpunkte:
Führungstrainings, Coaching-Ausbildungen,
NLP-Ausbildungen, Einzel- /Teamcoachings
Spezialitäten:
Change- und Comeback-Coaching,
Karrierecoaching für Frauen,
Systeme Stellen
training, coaching, consulting
Am Herzogenkamp 15 • D-28359 Bremen
Tel: 0421 230626
office@silcc.de – www.silcc.de
Alte Landstraße 172
40489 Düsseldorf
Tel: 0211 - 43 50 38 5
Fax: 0211 - 43 50 39 0
Web: www.nlp-kaiserswerth.de
Mail: info@nlp-kaiserswerth.de
Tel.: 030 4483285 • Fax.: 030 44047138
Mobil: 0172 3511726
daedalus-institut@email.de
www.daedalus-institut.de
www.präsentationscoaching.com
www.lampenfieber-weg-coaching.de
www.10-fingerschreiben.de
Bianca Kopetz
Barbara Knuth
NLP-Lehrtrainerin (DVNLP), wingwaveTrainerin, Coach, Wirtschaftsmediatorin
Jahrgang 1944
DVNLP-Lehrtrainerin
DVNLP-Lehrcoach, ECA
Ausbilderin Mediation BM
Arbeitsschwerpunkt:
Einjährige Coachausbildung zum lizenzierten
wingwave-Coach in Kombination mit dem
NLP-Practitioner (DVNLP)
Ausbildung in
Gestalttherapie,
Mediation,
Organisationsberatung,
syst. Aufstellungen
Diese Ausbildung führt in Kombination mit
Magic Words zum Abschluss:
Arbeitsschwerpunkte:
• NLP-Ausbildungen
• Mediations- und Coachingausbildungen
• Stressmanagement
• Einzel- und Teamcoaching
Barbara Knuth & Team
Wolfenbütteler Str. 4 • D-38102 Braunschweig
Tel.: 0531-34 10 20 • Fax: 0531-233 76 13
info@knuth-team.de • www.knuth-team.de
6/2009
Mental-Coach für systemische KurzzeitKonzepte
Mönckebergstraße 11
D-20095 Hamburg
Fon: 040-3200 4936
Fax: 040-3200 4937
info@besser-siegmund.de
www.besser-siegmund.de
www.wingwave.com
Folgender Hinweis erscheint auf unseren Zertifikaten
BESSER-SIEGMUND-INSTITUT, zertifiziert
nach DIN EN ISO 9001 für den Geltungsbereich: Durchführung und Konzeptionierung von Aus- und Fortbildungen
Kommunikation & Seminar
S59
KuS-06-2009-TP_Seminare:KuS-2009 27.11.09 14:37 Seite S60
TRAINER Porträts
TRAINER P
Dr. Gundl
Kutschera
Soziologin, Psychotherapeutin,
Supervisorin, erste Lehrtrainerin
für NLP im deutschsprachigen Raum
Sie lehrt, forscht und trainiert seit mehr
als 25 Jahren am eigenen Institut in den
Bereichen Unternehmen, Gesundheit,
Familie, Schule und Interkulturelles.
In den Ausbildungen in A / D / CH werden
die NLP-Techniken und deren Anwendung in
den genannten Bereichen effektiv sowie mit
Leichtigkeit gelehrt und nutzbar gemacht.
Mehr Info: www.kutschera.org
Cornelia
Labandowsky
Leiterin des IGH Sonnenhof, DVNLP-Lehrtrainerin, DVNLP-Lehrcoach, Fachfrau für
Drawidische Ayurveda, Heilpraktikerin,
systemische Paar- und Familientherapeutin
Arbeitsschwerpunkte:
Ausbildungen in NLP nach DVNLP
(Practitioner, Master und Gesundheitscoach)
Seminare in Drawidischer Ayurveda
Systemische Strukturaufstellung
Drawidian Rebalancing
Weitere Fachgebiete:
Hypnose • alternative Heilverfahren
Gesundheitscoaching
Fortbildungen auf einem liebevoll restaurierten
Resthof, wunderschön gelegen zwischen Wiesen und Feldern, unmittelbar an der Ostsee.
Büro Wien: Eisvogelgasse 1/1
0043 (0)1 597 5031
office@kutschera.org
Büro Wiesbaden: Bahnstrasse 10
0049 (0) 611/5328106
c.effertz@kutschera.org
Marion Lockert
Pädagogin, Trainerin, Coach, Lehrbeauftragte
DVNLP-Lehrtrainerin/Lehrcoach, Autorin
Systemaufstellerin, Psychotherapeutin HP
Stellvertr. Regionalsprecherin DGfS
geboren 1958, Trainerin seit über 20 Jahren
Das MLI bietet Ihnen
Business
Personal- & Organisationsentwicklung
• Kommunikation, Kreativität
• Kundenorientierung
• Führung, Selbstmanagement, Persönlichkeit
• Organisationsaufstellungen, Teamentwicklung
Aus- & Weiterbildung, z.B.
• NLP Coach Prac – umfassend & anspruchsvoll
• Systemaufstellungen leiten! • Visual Tools
Persönliche Entwicklung
• Coaching • Familienaufstellungen
• systemische Jahresgruppe „Numia“
• systemische Jahresgruppe „Mutige Manager“
Marion lockert – mit Hirn, Herz & Humor!
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Training. Coaching. Entwicklung
Fröbelstr. 18 • D-30451 Hannover
Tel.: 0511 - 763 51 69-0
www.marion-lockert-institut.de
ML@marion-lockert-institut.de
S60
Kommunikation & Seminar
IGH Sonnenhof
Cornelia Labandowsky
Holm 5 • 24376 Hasselberg/Ostsee
Tel 04643/186926 • Fax 04643/186936
info@igh-sonnenhof.de • www.igh-sonnenhof.de
Evelyne Maaß
Karsten Ritschl
Wir sind Dipl.-Soz., Dipl.- Psych. und NLPLehrtrainer. Profitieren Sie von über 20 Jahren
Lehr-Erfahrung und unseren zahlreichen BuchVeröffentlichungen
Unsere Spezialgebiete:
NLP-Practitioner, Master, Trainer, Coach
LAB-Practitioner, LAB-Master.
Lernen mit Kopf, Herz und Bauch.
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Sie erwerben Wissen, emotionale und soziale
Kompetenz und wertvolle Erfahrungen.
Jeder Mensch, der ein erfülltes Leben lebt, ist
ein Gewinn für die gesamte Menschheit.
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Stierstraße 9
D-12159 Berlin
Fon: 030-8 52 43 41
Fax: 030-8 52 21 08
e-mail: info@nlp-spectrum.de
www.nlp-spectrum.de
6/2009
Linda Langeheine
Leiterin von POWER BRAIN
Zentrum für Mentales Training
& Kommunikation
Sachbuchautorin • NLP-Lehrtrainerin DVNLP
Systemischer Coach (DVNLP)
Wirtschafts- und Paarmediatorin
Referentin für Konfliktmanagement
Moderatorin & Coach für Stadtverwaltungen
(insbesondere Vorgesetzten-Feedback)
Hochschuldozentin • Kommunikationsexpertin
Ausbilderin für Mentales Training
Auftrittsspezialistin
Schwerpunkte:
Mentales Training für Business & Beruf
Mediation • NLP-Ausbildung
Gewichtscoaching • Lampenfieber ade
Powerful Presentations in English
Mentales Training & Übetechnik für Musiker
NLP in Verkauf • Hypnotherapie
POWER BRAIN
Zentrum für Mentales Training
& Kommunikation
Am Ideck 3 • D-42781 Haan
Telefon: 02129 1653 • LLangeheine@web.de
www.powerbrain.org • www.nlp-and-more.org
Rudolf Metzner
Rudolf Metzner, seit 1994 als Consultant und
Managementtrainer im Bereich Personal- und
Organisationsentwicklung tätig
Arbeitsschwerpunkte:
• Training Vertrieb, Marketing
• Einzel- und Teamcoaching
• Strategische Positionierung
• Unternehmenskommunikation
NLP-Schwerpunkte:
• Business-Applikationen zur
Organisationsentwicklung und
Persönlichkeitsdiagnostik
• Zertifizierte NLP-Ausbildungen
Metzner Consulting
Eisvogelstraße 24
D-85051 Ingolstadt
Fon: +49 841 1289066
rudolfmetzner@kabelmail.de
www.rudolfmetzner.de
KuS-06-2009-TP_Seminare:KuS-2009 27.11.09 14:37 Seite S61
R PORTRÄTS
Anja Mýrdal
Dr. Björn Migge
Verheiratet, Vater. Studium Medizin
und soziale Verhaltenswissenschaft.
War Oberarzt und Dozent, UniSpital Zürich.
Ausbildungen:
Psychotherapie, Psychiatrie, NLP,
Business-Coaching, Hypnotherapie,
Psychodrama, systemische Therapie …
Arbeitsschwerpunkte:
Coaching-Seminare (5 bis 20 Tage)
Business-Coach-IHK München (20 Tage)
Hypnotherapie-Ausbildung (5 Tage)
Lehr- und Arbeitsbücher (Coaching)
Diana Nowak
Wir müssen die Veränderung sein, die wir in
der Welt sehen wollen (Gandhi)
Sie haben viel gewonnen, …
… wenn Sie in eine zertifizierte Ausbildung
bei Anja Mýrdal & Team investieren!
Anja Mýrdal und ihr Team bieten Ihnen
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Trainer-Ausbildungen
Coach-Ausbildungen
NLP-Ausbildungen
zert. DVNLP e.V. | BDVT e.V.
für BUSINESS und BERATUNG.
Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme!
Feedbacks:
www.drmigge.de > Team/Feedbacks/Stiftung
Ahlsdorfer Weg 8
D-27383 Scheeßel
Tel.: 0571.974.1975 • Fax: 0571.974.1976
www.drmigge.de
Robert
Reschkowski
Jahrgang 1951
Kommunikationstrainer und
Performance-Künstler
NLP-Lehrtrainer (DVNLP)
Lehrcoach (DVNLP)
wingwave®-Lehrtrainer
Spezialgebiet:
• Personalentwicklung &
ganzheitliche Kommunikation
• Innere Blockaden/emotionale Balance
• Wege der Selbstgestaltung und
Selbstpräsentation
• natürliche Rhetorik
• Körpersprache und Territorialverhalten
• NLP-Practitioner-, NLP-Master- und NLPCoach-DVNLP und wingwave-Coach-Ausbildungen
SYNTEGRON
personal-performance-training
Schadowstr. 70
D-40212 Düsseldorf
Tel.: 0211-5 58 05 35 • Fax: 0211-5 59 10 37
mobil: 0172 2157477 • e-mail: info@syntegron.de
www.p-p-c.de • www.syntegron.de
Natur:
• Naturcoaching
• Naturführungen
• Pilger-Coaching ... auf den Spuren
der Jakobspilger
Mentale Gesundheit:
• Qi Gong als Lebensweg
• Visionen-Träume ... der Weg des Herzens
• Workshops zu den Themen: Suizid von
Mitarbeitern, Aggression als Kraftquelle
für Veränderung
Nichts wahrhaft Wertvolles erwächst aus
Ehrgeiz und bloßem Pflichtgefühl sondern
aus der Liebe und Treue zu den Menschen
und Dingen. (Einstein)
Anja Mýrdal & Team
Dr. Björn Migge
Portastraße 41 • D-32457 Porta Westfalica
Qi Gong Lehrerin, Buchautorin, Mentorin,
Sportlerin, Naturkind, Coach for mental health
Tel. 04263 – 98 48 48
Fax 04263 – 94 198
info@anjamyrdal.de • www.anjamyrdal.de
Martina
Schmidt-Tanger
Diana Nowak und Trainerteam
Hauptstraße 9b • D-67374 Hanhofen
Telefon 06344 2283 • Fax 06344 2283
www.ausdemherzenleben.de
diana@ausdemherzenleben.de
Thies Stahl
Dipl.Psych., renommierte Ausbilderin für
Coaching/NLP (NLP-Lehrtrainerin/LehrCoach
DVNLP, ProC), Autorin, Unternehmensberaterin. Inhaberin von NLP professional, eines
der führenden Ausbildungsinstitute für NLP.
Arbeitsschwerpunkte:
Lehrte als eine der ersten in Deutschland NLP
und erabeitet mit anderen NLP-Pionieren die
Curricula und Zertifikate des DVNLP.
Gründung von ProC und CCC, zur Qualitätssicherung im Coaching.
Spezialgebiet:
Seit 25 Jahren eine der führenden Stimmen
und Ausbilderinnen in Deutschland zu den
Themen Coaching und NLP. Expertin/Kongresssprecherin Themen: Charisma, Coaching,
Professional woman, Führung und NLP.
Ihr neues Buch: Charisma-Coaching,
ist bei Junfermann erschienen
NLP professional
Ehrenfeldstraße 14
D-44789 Bochum
Tel.: 0234-33 19 51
Fax: 0234-33 25 81
info@NLP-professional.de
6/2009
Dipl.-Psych.
DVNLP-Lehrtrainer,
ProC- u. DVNLP-Lehrcoach
Mitglied des DVNLP-Gründungsvorstandes
Ausbildung in
Gesprächspsycho-, Gestalt-, Familienund Hypnotherapie, NLP und
Systemischer Strukturaufstellungsarbeit
Spezialgebiete:
Mediation und Konfliktmanagement,
Process Utilities und Prozessorientierte
Systemische Aufstellungsarbeit (ProSA)
Arbeitsschwerpunkte:
NLP-, Coaching-, Mediations- und
Aufstellungs-Ausbildungen,
Supervision, Psychotherapie
Thies Stahl Seminare
Dipl.-Psych. Thies Stahl
Postfach 1121
D-25442 Quickborn
Tel.: 04106 124388 • Fax: 03212 847 82 45
www.ThiesStahl.de
TS@ThiesStahl.de
Kommunikation & Seminar
S61
KuS-06-2009-TP_Seminare:KuS-2009 27.11.09 14:37 Seite S62
TRAINER Porträts
TRAINER
Yvonne van Dyck
alles beginnt mit der id´
Leiterin der id´ institute consulting gmbh
und der Cmore Group. NLP Lehrtrainerin
und Cmore Mastertrainerin, Coach,
Kreatorin des id´LOOPs
id´ale:
Cmore Ausbildungen:
creative communication with confidence,
competence and congruence = chance
id´n:
NLP + Cmore Practitioner, Master, Trainer,
Coach, mag(net)ic selling u.v.m. –
individuelle Business-Solutions
unsere id´n bestimmen unsere Begegnungen ...
institute consulting gmbh 4 NLP
Furth 60 • A-5231 Schalchen •
Austria
fon: +43 7742 61116
office@id.co.at
www.id.co.at
www.cmorenlp.com
Alfons Walter
Wilma
Pokornyvan Lochem
Internationales Team aus erfahrenen
Psychologen, Supervisoren und Coaches.
Tätig in allen europäischen Sprachen.
Arbeitsschwerpunkte:
Coaching: Steigerung der persönlichen
Effektivität. (Mitglied VW Coaching Pool)
Training: „on the Job“ Coachingausbildung
für Trainer, TRACER Zertifizierung, Training
mit Seminarschauspielern.
In 2004: Internationaler Deutscher
Trainerpreis in Bronze für die Sparte Vertrieb
In 2008: Zweifache Auszeichnung mit dem
Internationalen Deutschen Trainerpreis für
ein Vertriebskonzept (Debitel; Silber) und
ein Coachingkonzept (VW Coaching; Bronze)
In 2009: Gewinner des Coaching Awards
Bestes Konzept
Institut Synergie GmbH
Weserstraße 37 • D-32602 Vlotho
Fon: 05733 963603 • www.institut-synergie.de
www.tracer-business.de • www.tracerautomotive.de • www.seminarschauspieler.de
S62
Kommunikation & Seminar
Anita von Hertel
Heidrun Vössing
Wirtschaftsmediatorin, Mediationstrainerin,
Dozentin für Konfliktmanagement und
Mediation an Universitäten und Instituten
im In- und Ausland, eingetragene Mediatorin
beim ö. Bundesministerium der Justiz
Diplom-Pädagogin, DVNLP-Lehrtrainerin
DVNLP-Lehrcoach
Institutsleiterin von ART of NLP, Bielefeld
Lehrbeauftragte
Ausbildungen:
Rechtsanwältin, Trainerin, NLP-Coach,
Gruppendynamik, Supervision, Mediation
(Lindner, Stahl, Dilts, Chang-Yun-Ta ...) in
Europa, USA und China
Ausbildung:
Studium der Pädagogik, Psychologie
und Soziologie
NLP-Ausbildung an der NLP University
Qualifizierung in den Bereichen Coaching
und systemische Beratung
Arbeitsschwerpunkte:
• Mediation (auch Viel-Parteien-Mediation)
• Mediationstrainings (zum Co-Mediator
und Mediator)
• mediative Team-Trainings
• Mediations-Vorträge, die mehr sind
als Vorträge
Spezialgebiete:
• Wavivid-Coaching
• Systemische Coachingausbildung
• Führungskräfte-Coaching
• Auftritts-Coaching
Akademie von Hertel
Wellingsbüttler Weg 108 • D-22391 Hamburg
Tel.: 040 5367911 • mobil 0177 5367911
Fax: 040 5367990
Anita@vonHertel.de • www.vonHertel.de
Christiane
Weismüller M.A.
Germanistin, Erwachsenenpädagogin,
Coach und Schreibtrainerin
Aus- und Weiterbildungen:
• Germanistik / Anglistik (M.A.)
• Erwachsenenpädagogik
• Coaching (DVNLP)
• Gewaltfreie Kommunikation
• Logotherapie und Existenzanalyse
• Trauerbegleitung
Arbeitsschwerpunkte
• Sinnorientiertes Coaching in Lebenskrisen
• Selbsteinfühlung mit Gewaltfreier
Kommunikation
• Schreiben in Beratung und Therapie
• Schreibblockaden und Schreibprozess
• Begleitung von Buch- und Seminarprojekten
• Webseitentexte und berufliche Profile
Oelmühlgasse 5
60489 Frankfurt
Tel.: 069 / 24 14 01 50
info@kreative-entfaltung.de
www.kreative-entfaltung.de
6/2009
Schnatsweg 34 a • D-33739 Bielefeld
Tel.: 05206 920400
Fax: 05206 920485
info@art-of-nlp.de
www.art-of-nlp.de
Dr. Monika Wilke
Mit der Methode ESPERE Klarheit schaffen,
einfühlsam kommunizieren und mit sich
selbst ins Reine kommen
Lizenzierte Kommunikationstrainerin,
ESPERE-Coach seit 1995, Vorstandsmitglied
des Instituts ESPERE International Paris,
Leiterin von RELIANCE-Deutschland,
Promovierte Verhaltensforscherin, Autorin
Arbeitsschwerpunkte:
• Trainings zur Methode ESPERE®
• Einzel- und Teamcoaching
• klärende „Beziehungsdarstellungen“
• fokussierte Symbolanwendung
• Mediation in Kohabitationskonflikten
• Zusammenarbeit mit GFK-Trainern/innen
Weitere Spezialitäten:
• grenzüberschreitende Netzwerkbildung
• Deutsch-Französische Kultur- und
Sprachverständigung
RELIANCE-Deutschland
Siedlerweg 7 •
D-79576 Weil am Rhein
Tel.: +49 7621 1622760
info@reliance-deutschland.com
www.reliance-deutschland.com
www.institut-espere.com
KuS-06-2009-TP_Seminare:KuS-2009 24.11.09 12:05 Seite S63
R
VISITEN KARTEN
Ausbildungen in Gewaltfreier Kommunikation
Nada Ignjatovic Savic, Katharina Sander, Christoph Hatlapa
Beginn: Lehrgang A: 25.-28. Februar 2010
Lehrgang B: 06.-10. September 2010
1.
2.
3.
4.
5.
Worte sind Fenster oder sie sind Mauern
Vom Leiden zum Handeln
Umgang mit starken Gefühlen
Heilung, Versöhnung und Mediation
Vertiefung der GfK und Würdigung der Abschlussarbeiten
www.gewaltfrei-steyerberg.de
5/2009
Kommunikation & Seminar
S63
KuS-06-2009-TP_Seminare:KuS-2009 27.11.09 14:38 Seite S64
SEMINAR Kalender
SEMINAR K
N
NLP Neurolinguistisches Programmieren
Start im Januar 2010
NLP-Practitioner, NLP-Master
Coach-Ausbildung
Trainer-Ausbildung
Zertifikate DVNLP und BDVT
Aktuelle Ausbildungen für Fach- &
Führungskräfte, Vertriebsmanager,
angehende & gestandene Trainer
oder Coaches, Selbständige
Ausbildung DVNLP-Trainer
19-20 Tage Ausbildungsdauer
je nach Wahlseminar
zertifiziert nach DVNLP
Anja Mýrdal
Dr. Jan Kruse
Paola Molinari
Dieter Nelle
Joachim Reich
Martina Schmidt-Tanger
Thies Stahl
Marita Bestvater
Dr. Jens Tomas
Holger Backwinkel
Dorothea Ziesenhenne-Harr
(Lehrtrainer/innen, DVNLP)
Anja Mýrdal & Team
Training • Consulting • Coaching
Ahlsdorfer Weg 8 • D-27383 Scheeßel
Januar 2010* (Start)
siehe www.anjamyrdal.de
Scheeßel
Tel.: 04263 984848
Fax: 04263 94198
eMail: info@anjamyrdal.de
Web: www.anjamyrdal.de
NLP professional
Martina Schmidt-Tanger
Ehrenfeldstraße 14 • D-44789 Bochum
Tel.: 0234 331951
Fax: 0234 332581
eMail: info@nlp-professional.de
Web: www.nlp-professional.de
Preise je nach Veranstaltung
* je nach Ausbildungsgang
Termine dieser Ausbildung:
21.-24.01.2010
05.-08.07.2010
09.-10.07.2010
04.-05.09.2010
26.-28.11.2010
Bochum/Münster
€ 2.900,–
BildungsScheck NRW
max. € 500,–
NLP-Grundkurs
Einstieg in die
Practitioner-Ausbildung
Thies Stahl Seminare
Postfach 1121 • D-25442 Quickborn
Thies Stahl
Hamburg
Tel.: 04106 124388
Fax: 03212 8478245
eMail: TS@ThiesStahl.de
Web: www.ThiesStahl.de
(Fortbildungspunkte für
Psychotherapeuten/Ärzte
unter den Teilnehmern)
NLP INTENSIV
Practitioner Ausbildung
Brigitta Egly
Bianca Kopetz
NLP-Lehrtrainerin (DVNLP),
wingwave®-Trainerin (ECA)
und Wirtschaftsmediatorin
In Kombination mit der Ausbildung
zum wingwave-Coach und dem
Magic Words-Training erwerben
die Teilnehmer den Abschluss
„Mental-Coach für systemische
Kurzzeit-Konzepte“
€ 390,–
Lifework – Seminare & Trainings
Brigitta Egly
Daimlerstraße 21 • D-89250 Senden
23.-24.01.2010 (Beginn)
Tel.: 07307 307951
Mobil: 0173 3013702
eMail: mail@nlp-ulm.info
Web: www.nlp-ulm.info
€ 198,–
pro Wochenende komplett
(Buchbar sind 3 Wochenenden oder 9 Wochenenden)
Besser-Siegmund-Institut
Mönckebergstr. 11 • D-20095 Hamburg
Start: 29.01.2010
Ende: 16.01.2011
Tel.: 040 327090
Fax: 040 32004935
eMail: info@besser-siegmund.de
Web: www.besser-siegmund.de
www.wingwave.com
NLP-Practitioner und
wingwave® als einjährige
Coachingausbildung
Gesamt € 4.260,–
„Erfolg beginnt im Kopf“
NLP-Practitioner und
wingwave® als einjährige
Coachingausbildung
22.-24.01.2010
Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001 für
den Geltungsbereich:
Durchführung und Konzeptionierung
von Aus- und Fortbildungen
Senden
Die Ausbildungen können
auch separat gebucht werden.
Bitte erfragen Sie weitere
Termine für die Ausbildung
zum wingwave®-Coach.
Die Trainerin steht gerne für
persönliche Infotermine zur
Verfügung.
S64
Kommunikation & Seminar
6/2009
KuS-06-2009-TP_Seminare:KuS-2009 27.11.09 14:38 Seite S65
R KALENDER
NLP Neurolinguistisches Programmieren
Einführung
NLP-Coach-Ausbildung
NLP Business Practitioner
In 18 Tagen zum NLP Business
Practitioner, mit Zusatzqualifikation
„Berater Strategieentwicklung“
und Zertifikat DVNLP
Cornelia Labandowsky
DVNLP-Lehrtrainerin und
DVNLP-Lehrcoach EAP,
Heilpraktikerin FDH,
systemische Paar- und
Familientherapeutin DGfST,
Leiterin des IGH Sonnenhof
IGH Sonnenhof
Holm 5 • D-24376 Hasselberg
Manuela Brinkmann
Grigor Nussbaumer
Johann Garnitschnig
NLPbiz – Business NLP
Oberdorfweg 3 • CH-8916 Jonen/Zürich
04.-05.02.2010
Hasselberg
Tel.: 04643 186926
Fax: 04643 186936
eMail: seminare@igh-sonnenhof.de
Web: www.igh-sonnenhof.de
€ 220,–
04.-06-02.2010
Zürich
Tel.: 0041 56 6409094
Mobil: 0041 79 2162328
Fax: 0041 56 6662617
eMail: info@nlpbiz.ch
Web: www.nlpbiz.ch
€ 4.740,–
für die gesamte Ausbildung
(MwSt. befreit, ohne Kost
und Logis)
Profitieren Sie vom Frühbucher-Rabatt von 10%
bis zum 29.12.2009!
NLP-Practitioner »plus«
Ulrich Bührle
Karin Patzel-Kohler
KRÖBERKommunikation
Solitudeallee 16 • D-70439 Stuttgart
inklusive Basis-Seminar
Tel.: 0791 954 16 90
eMail: info@kroeberkom.de
Web: www.kroeberkom.de
oder www.nlp-stuttgart.de
NLP-Practitioner-Ausbildung
(DVNLP)
Supervision für alle NLP’ler
NLP-Master-Ausbildung
(INLPTA)
Maria Schneider
und Team
05.-07.02.2010
(Start + Basis-Seminar)
19 Tage
Stuttgart
ab € 1.965,– inkl. € 220,–
Basis-Seminar zzgl. MwSt.
Tempelhof-Seminare
Maria Schneider
Döllgast-Straße 12 • D-86199 Augsburg
05.-07.02.2010 (Beginn)
Tel.: 0821 514012
Fax: 0821 514012
Augsburg
Cornelia Labandowsky
DVNLP-Lehrtrainerin und
DVNLP-Lehrcoach EAP,
Heilpraktikerin FDH,
systemische Paar- und
Familientherapeutin DGfST,
Leiterin des IGH Sonnenhof
IGH Sonnenhof
Holm 5 • D-24376 Hasselberg
06.02.2010
Dr. Michael Schütte
LifeLines GbR
Dr. Michael Schütte
Riemannstr. 34 • D-04107 Leipzig
06.02.2010 (Beginn)
Tel.: 0700 15707963
Fax: 0700 15707963
eMail: info@life-lines.org
Web: www.life-lines.org
€ 1.960,– inkl. MwSt.
an Wochenenden
Hasselberg
Tel.: 04643 186926
Fax: 04643 186936
eMail: seminare@igh-sonnenhof.de
Web: www.igh-sonnenhof.de
6/2009
€ 65,–
Leipzig
Kommunikation & Seminar
S65
KuS-06-2009-TP_Seminare:KuS-2009 27.11.09 14:38 Seite S66
SEMINAR Kalender
SEMINAR K
NLP Neurolinguistisches Programmieren
Aufbaukurs NLP im Berufsleben
NLP-Master »plus«
Diverse Module (Specials)
einzeln buchbar
NLP-Master-Ausbildung
Vertiefungsthema der Ausbildung
„Work Health Balance“
In Kombination mit der Ausbildung
zum wingwave-Coach und dem Magic
Words-Training erwerben die
Teilnehmer den Abschluss
„Work Health Balance-Coach für
systemische Kurzzeit-Konzepte“
N
Cornelia Labandowsky
DVNLP-Lehrtrainerin und
DVNLP-Lehrcoach EAP,
Heilpraktikerin FDH,
systemische Paar- und
Familientherapeutin DGfST,
Leiterin des IGH Sonnenhof
IGH Sonnenhof
Holm 5 • D-24376 Hasselberg
Birgid Kröber
Ulrich Bührle
Bernd Isert
Marita Bestvater
KRÖBERKommunikation
Solitudeallee 16 • D-70439 Stuttgart
12.-13.02.2010 (Start)
18 Tage
Tel.: 0791 954 16 90
eMail: info@kroeberkom.de
Web: www.kroeberkom.de
Stuttgart
Besser-Siegmund-Institut
Mönckebergstr. 11 • D-20095 Hamburg
Start: 19.02.2010
Ende: 17.09.2011
Tel.: 040 327090
Fax: 040 32004935
eMail: info@besser-siegmund.de
Web: www.besser-siegmund.de
Fünftägiges Kompaktseminar in Hamburg
mit Hamburg-Programm
(27.04. bis 01.05.2011)
Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001
für den Geltungsbereich:
Durchführung und Konzeptionierung
von Aus- und Fortbildungen
€ 2.800,–
zzgl. Verpflegung
für die Kompaktwoche
Diplom-Psychologen
Cora Besser-Siegmund und
Harry Siegmund
Wirtschaftsmediatorin
Bianca Kopetz
alle NLP-Lehrtrainer
(DVNLP),
wingwave®-Trainer (ECA)
07.02.2010
Hasselberg
Tel.: 04643 186926
Fax: 04643 186936
eMail: seminare@igh-sonnenhof.de
Web: www.igh-sonnenhof.de
€ 95,–
ab € 2.065,– + MwSt.
Die Trainer stehen gerne für
persönliche Infotermine zur
Verfügung.
NLP-Master Ausbildungsgruppe
Thies Stahl
(Fortbildungspunkte für
Psychotherapeuten/Ärzte
unter den Teilnehmern)
Hamburg 2010/2011
NLP Practitioner Ausbildung
inkl. Basiskurs
auf Fuerteventura und in Bonn.
Katja Dyckhoff
DVNLP-Lehrtrainerin
und Coach,
ECA-Lehrtrainerin und Coach
Psychotherapeutin, HPG
Thomas Westerhausen
DVNLP-Lehrtrainer,
ECA-Lehrtrainer und Coach
Psychotherapeut, HPG
S66
Kommunikation & Seminar
6/2009
Thies Stahl Seminare
Postfach 1121 • D-25442 Quickborn
19.-21.02.2010 (Start)
25.-27.02.2011 (Ende)
Tel.: 04106 124388
Fax: 03212 847 82 45
eMail: TS@ThiesStahl.de
Web: www.ThiesStahl.de
Hamburg
Power Research Seminare
Dyckhoff/Westerhausen
Heidebergenstr. 21 • D-53229 Bonn
Fuerteventura Teil 1:
06.-22.03.2010
Tel.: 0228 948 04 99
Fax: 0228 48 18 31
eMail:
info@power-research-seminare.com
Web:
www.power-research-seminare.com
€ 390,– pro Wochenende
(8 Wochenendseminare)
Bonn Teil 2 – 3:
21.-25.04.2010
25.-29.06.2010
Seminarkosten:
ab € 2.295,– Reisekosten
(Flug, Transfer, Hotel mit
HP: € 1.865,– im EZ)
KuS-06-2009-TP_Seminare:KuS-2009 27.11.09 14:38 Seite S67
R KALENDER
NLP Neurolinguistisches Programmieren
NLP – Trainer Ausbildung
8 x 3 Tage
Nena M. Schröder
und Trainer
DVNLP-Lehrtrainerin/
Lehrcoach
C T P Nena Schröder
Coaching + Training +
Persönlichkeitsentwicklung
Ziegelstraße 32 b
D-49074 Osnabrück
Tel.: 0541 201048
eMail: info@nenaschroeder.de
Web: www.nenaschroeder.de
26.-28.03.2010 Start
immer freitags ab 16.00 Uhr
bis sonntags
Ende der Ausbildung:
April 2011
Lingen/Ems
€ 2.380,– inkl.
Vollverpflegung und Unterkunft im Zwei-Bett-Zimmer
Hildesheimer
Gesundheitstraining
Das NLPt-System für die
Psychosomatik, klinisch getestet
Standardfortbildung für
NLP-Practitioner oder
Kompaktfortbildung für
Hochqualifizierte (erfahrene
NLP- und Hypnotherapeuten)
NLP Trainers Training
4 x 5 Tage
Prof. Dr.
Gerhart Unterberger
Dr. Klaus Witt
Dipl. Soz. Päd.
Christiane Christ
Dr. med. Ingo Wilcke
Dipl. Päd. K.H. Wenzel
Institut für Therapie und Beratung
an der HAWK HHG
Hohnsen 1 • D-31134 Hildesheim
Tel.: 05121 881421
eMail: it@hawk-hhg.de
Web: www.hildesheimergesundheitstraining.de
• NLP-Formate für
Führungskräfte und Teams
• Grundlagen der Psychologie
und Gehirnforschung
• Das individuelle
Coach-Profil gestalten
• Entwicklung von Markennamen
für die eigene Methode
• Entwicklung von eigenen
Buchprojekten und Exposés für
Veröffentlichungen und Akquise
Raum Hildesheim
7 Wochenenden
á € 350,–
Kompakt: ab September 2010
3 Wochenenden
á € 450,–
Details siehe Homepage
Greta Mildenberg
Roger W. Vaisey
(beide DVNLP-Lehrtrainer)
Institut für systemisches NLP
Greta Mildenberg
Roger W. Vaisey
Tarfenbööm 14 e • D-22419 Hamburg
Tel.: 040 5535232
Fax: 040 53160688
eMail: mildenberg@isnlp.de
Web: www.isnlp.de
Ausbildung zum
NLP-Business-Coach
Standard: ab April 2010
Diplom-Psychologen
Cora Besser-Siegmund
und Harry Siegmund
Wirtschaftsmediatorin
Bianca Kopetz
alle NLP-Lehrtrainer
(DVNLP),
wingwave®-Trainer (ECA)
und als Gast-Trainerin
Prof. Dr. Barbara Schott
Besser-Siegmund-Institut
Mönckebergstr. 11 • D-20095 Hamburg
Tel.: 040 32004936
Fax: 040 32004937
eMail: info@besser-siegmund.de
Web: www.besser-siegmund.de
Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001
für den Geltungsbereich:
Durchführung und Konzeptionierung
von Aus- und Fortbildungen
6/2009
01.-05.04.2010 (Ostern)
Hamburg
€ 2.600,– inkl. MwSt.,
TG und Arbeitsmaterial
Die Kompaktausbildung
findet in drei einwöchigen
Blöcken statt:
10.-14.05.2010
13.-17.09.2010
07.-12.02.2011
€ 4.950,– zzgl. MwSt.
und zzgl. Verpflegung
(max. 12 Teilnehmer)
In Kombination mit der
wingwave®-Coaching-Ausbildung und dem Magic
Words-Training erwerben die
Teilnehmer dieser KompaktAusbildung den Abschluss
„Business-Coach für systemische Kurzzeit-Konzepte“
Kommunikation & Seminar
S67
KuS-06-2009-TP_Seminare:KuS-2009 27.11.09 14:38 Seite S68
SEMINAR Kalender
SEMINAR K
NLP Neurolinguistisches Programmieren
Ausbildung zum NLP-Trainer
Intensivausbildung mit
insgesamt 21 Tagen
(5 x 2, 2 x 3, 1 x 5 Tage)
Dipl.-Soz. Evelyne Maaß
Dipl.-Psych. Karsten Ritschl
(beide NLP-Lehrtrainer,
DVNLP, IANLP)
Spectrum KommunikationsTraining
Stierstraße 9 • D-12159 Berlin
Tel.: 030 852 43 41
Fax: 030 852 21 08
eMail: info@nlp-spectrum.de
Web: www.nlp-spectrum.de
Beginn der
NLP-Trainer-Ausbildung:
29.-30.05.2010 (Trainer 1)
17.-18.07.2010 (Trainer 2)
16.-20.08.2010 (Trainer 3)
22.-24.10.2010 (Trainer 4)
Trainer 5–7 und
NLP-Trainer-Zertifizierung
in 2011 im Spectrum in Berlin
€ 3.000,– (zzgl. MwSt.)
Ratenzahlung möglich
Coaching
Systemischer Coach/
Business-Coach,
Coach, DVNLP
Birgid Kröber
Prof. Dietmar Kröber
Dr. Holger Sobanski
Ulrich Bührle
Bernd Isert
KRÖBERKommunikation
Solitudeallee 16 • D-70439 Stuttgart
19.-21.02.2010
München
Tel.: 0791 954 16 90
eMail: info@kroeberkom.de
Web: www.kroeberkom.de
26.-28.02.2010
Stuttgart
17/21 Tage
ab € 3.950,– + MwSt.
Coaching-Fortbildung
„Coaching-Tools und ProcessUtilities“ – Techniken für ein Update
der eigenen Methodenkompetenz
Systemischer Coach DVNLP
Coaching-Prozesse gestalten
und professionalisieren
Thies Stahl
DVNLP-Lehrtrainer und
Lehrcoach, Gründungs- und
Ehrenmitglied des DVNLP,
Mitbegründer der Professional Coaching Association,
Autor, brachte 1980 das NLP
nach Deutschland
Impulse am Meer
Danziger Straße 5 • D-Westerland/Sylt
Dr. Frank Görmar
Achim Stark
Lehrcoaches bzw.
Lehrtrainer, DVNLP
ChangeWorks Akademie
Dr. Frank Görmar
Rheinallee 3 d • D-55116 Mainz
eMail: karst@impulse-am-meer.de
Web: www.impulse-am-meer.de
Birgid Kröber
Prof. Dietmar Kröber
Dr. Holger Sobanski
Ulrich Bührle
Bernd Isert
KRÖBERKommunikation
Solitudeallee 16 • D-70439 Stuttgart
Tel.: 0791 954 16 90
eMail: info@kroeberkom.de
Web: www.kroeberkom.de
– wochentags! –
Westerland/Sylt
€ 655,– zzgl. MwSt.
Tel.: 06131 144290
Fax: 06131 1442919
eMail: info@changeworks.de
Web: www.changeworks-akademie.de
Systemischer Coach/
Business-Coach,
Coach, DVNLP
05.-07.03.2010
Freitag und Samstag
10-18 Uhr, Sonntag 10-16 Uhr
18.-21.03.2010 Start
In einem ehem. Kloster
Raum Frankfurt/M.
€ 3.490,– (MwSt. befreit)
abzgl. Early Bird 10% bei
Anmeldung bis Anfang
Januar.
30.03.-01.04.2010
Stuttgart
20.-22.04.2010
München
17/21 Tage
ab € 3.950,– + MwSt.
S68
Kommunikation & Seminar
6/2009
KuS-06-2009-TP_Seminare:KuS-2009 27.11.09 14:38 Seite S69
R KALENDER
Coaching
Integrative CoachingAusbildung – ICA modular
25 Tage, ca. 250 Stunden
Trainerteam von
Dr. Björn Migge
(Autor Handbuch Coaching
und Beratung)
Tel.: 0571 974 1975
Fax: 0571 974 1976
Web: www.drmigge.de
Systemik, NLP, Kognition,
Psychodrama, Aufstellung,
Hypno-Coaching, u.v.a.;
orientiert an den Richtlinien des
Dt. Fachverband Coaching (DFC)
Systemisches Coaching –
der Abschied von der Wahrheit
Dr. Migge-Seminare®
Weiterbildungsinstut Westf. Lippe
Portastraße 41
D-32457 Porta Westfalica
Prof. Dr. Frank Dievernich
Systemischer Coach,
FH Bern
Möglicher Einstieg der Ausbildung
zum Business Coach, ChangeWorks
ChangeWorks Akademie
Dr. Frank Görmar
Rheinallee 3 d • D-55116 Mainz
Tel.: 06131 144290
Fax: 06131 1442919
eMail: info@changeworks.de
Web: www.changeworks-akademie.de
15 Starttermine im Jahr,
zum Beispiel:
12.-16.04.2010
zwischen Bielefeld
und Hannover
ab € 3.520,– (MwSt.-befreit)
für Gesamtausbildung
23.-25.04.2010
In einem ehem. Kloster
Raum Frankfurt/M.
€ 540,– (MwSt. befreit)
Paketpreis für die gesamte
Business Coach Ausbildung
auf Anfrage abzüglich
Early Bird 10%
Weitere Seminarangebote
Abendtermine für Aufstellungen
zu beruflichen, privaten oder
Supervisionsanliegen
Thies Stahl
(Fortbildungspunkte für
Psychotherapeuten/Ärzte
unter den Teilnehmern)
KOBIseminare Programm 2010
Berufsbegleitende Fortbildungen,
Bildungsurlaube, Workshops aus
den Bereichen:
• Entwicklung berufl. Kompetenzen
• Start in die Selbstständigkeit
• Gesundheit – Körper – Entspannung
• Tanz – Musik – Theater
Internationale
KOBI-Referenten/innen
Thies Stahl Seminare
Postfach 1121 • D-25442 Quickborn
Erster Dienstag im Monat
18:00 bis 22:00 Uhr
Tel.: 04106 124388
Fax: 03212 847 82 45
eMail: TS@ThiesStahl.de
Web: www.ThiesStahl.de
Hamburg (Nähe Hbf.)
KOBIseminare / KOBI e.V.
Adlerstr. 83 • D-44137 Dortmund
Ab 15.12.2009
bis September 2010
Tel.: 0231 5345250
Fax: 0231 53452510
eMail: info@kobi.de
Web: www.kobi.de
Dortmund
€ 50,–
Preis je nach Veranstaltung
BildungsScheck NRW und
Bildungsprämie bis 50% der
Seminargebühr, maximal
€ 500,– möglich
6/2009
Kommunikation & Seminar
S69
KuS-06-2009-TP_Seminare:KuS-2009 27.11.09 14:38 Seite S70
SEMINAR Kalender
SEMINAR K
Weitere Seminarangebote
Systemische Aufstellungen
leiten lernen
übungsorientiert – didaktisch versiert
– state of the art, mit Hirn,
Herz, Seele und Humor
2,5 Jahre mit 44 Trainingstagen
in 11 Blöcken á 4,5 Tage
Level 1: 4 Basismodule
Level 2: Spezialisierung auf
• Profil Business/Coaching
• Profil Therapie
Mediation
Marion Lockert
zert. Systemaufstellerin,
DVNLP-Lehrtrainer/-Coach,
Regionalsprecherin DGfS,
Mitglied infosyon Professional. HP-Psych., Reikilehrerin,
Managementtrainerin
Christopher Bodirsky
zert. Systemaufsteller,
Regionalsprecher DGfS,
Mitglied infosyon. HP-Psych,
Hypnotherapeut, personenzentrierter Berater GwG
Ausbildung zum Paarcoach
Fröbelstraße 18 • D-30451 Hannover
Seminarbeginn
Februar 2010
Abschluss
September 2012
Tel.: 0511 76351690
eMail:
service@marion-lockert-institut.de
Web: www.marion-lockert-institut.de
€ 7.488,– MwSt. befreit
zzgl. Prüfungsgebühr
Tel.: 040 536 79 11
Mobil: 0177 536 79 11
Fax: 040 536 79 90
eMail: akademie@vonHertel.de
Web: www.vonHertel.de
€ 290,– + MwSt.
Johannes Ketteler
Dipl.-Soz. Päd.,
Ausbildung in systemischer
Familientherapie (RGST),
Weiterbildung Hypnotherapie nach Erickson,
Ausbildung in Traumazentrierter Psychotherapie,
z.Z. Leiter des Krisenzentrums Dortmund
KOBIseminare / KOBI e.V.
Adlerstr. 83 • D-44137 Dortmund
01.-05.02.2010
Christiana Mandakini
Jacobsen
Thies Stahl
Thies Stahl Seminare
Postfach 1121 • D-25442 Quickborn
(zweijährige
Paarcoaching-Ausbildung)
(als Bildungsurlaub anerkannt)
S70
Edith Börner
Schauspielerin u.
Kabarettistin,
Solo-Programme, Theaterlesungen und Improtheater,
Ensemblearbeit an versch.
Bühnen, Unternehmenstheater und -beratung,
PR-Beraterin, Mentorin für
weibliche Führungskräfte.
Seit 2006 Lehrauftrag für
Schlüsselqualifikationen
an der FH Köln
Kommunikation & Seminar
6/2009
Hamburg
Dortmund
Tel.: 0231 5345250
Fax: 0231 53452510
eMail: info@kobi.de
Web: www.kobi.de
Tel.: 04106 124388
Fax: 03212 847 82 45
eMail: TS@ThiesStahl.de
Web: www.ThiesStahl.de
Die Erleuchtung über
humorvolle Kommunikation
Hannover
29.-31.01.2010
(als Einstieg in die zertifizierte
Mediationsausbildung mit
10 Trainern oder als Einzelmodul
für einen Praxis-Einblick in die
Möglichkeiten der Mediation ...)
(als Bildungsurlaub anerkannt)
Gratis ! – Infoabend
11.01.2010
Akademie von Hertel
Wellingsbüttler Weg 108
D-22391 Hamburg
Anita von Hertel
Grundkurs Zielcoaching in
der Mediation, Schwerpunkt
Wirtschaft und Arbeitswelt
Grundlagen
systemischer Beratung
Marion Lockert Institut
Training – Coaching – Entwicklung
KOBIseminare / KOBI e.V.
Adlerstr. 83 • D-44137 Dortmund
€ 235,– (ermäßigt € 220,–)
BildungsScheck NRW und
Bildungsprämie bis 50% der
Seminargebühr willkommen
Einstiegs- und
Kennenlernseminare
05.-07.02.2010
14.-16.05.2010
Ort & Preis auf Anfrage
unter www.paarcoachingausbildung.de
15.-17.02.2010
Dortmund
Tel.: 0231 5345250
Fax: 0231 53452510
eMail: info@kobi.de
Web: www.kobi.de
€ 155,– (ermäßigt € 144,–)
BildungsScheck NRW und
Bildungsprämie bis 50% der
Seminargebühr willkommen
KuS-06-2009-TP_Seminare:KuS-2009 27.11.09 14:38 Seite S71
R KALENDER
Weitere Seminarangebote
Business-Trainer
für Trainer, Personaler,
Führungskräfte, Moderatoren
Dr. Holger Sobanski
Birgid Kröber
Ulrich Bührle
Anita von Hertel
Grundkurs Erfolgsfaktoren
der Mediation, Schwerpunkt
Wirtschaft und Arbeitswelt
(als Einstieg in die zertifizierte
Mediationsausbildung mit
10 Trainern oder als Einzelmodul
für einen Praxis-Einblick in die
Möglichkeiten der Mediation ...)
ProSA – Prozessorientierte
Systemische Aufstellungsarbeit
Thies Stahl
18.-20.02.2010 Start
16/26 Tage
Tel.: 0791 954 16 90
eMail: info@kroeberkom.de
Web: www.kroeberkom.de oder
www.nlp-stuttgart.de
Trainer, DVNLP
Upgrade + 10 Tage in
Abano/It. möglich
Mediation
KRÖBERKommunikation
Solitudeallee 16 • D-70439 Stuttgart
Stuttgart
ab € 4.300,– + MwSt.
(16 Tage) zzgl. € 2.000,–
für Upgrade Trainer,
DVNLP (12 Tage)
Akademie von Hertel
Wellingsbüttler Weg 108
D-22391 Hamburg
26.-28.02.2010
Tel.: 040 536 79 11
Mobil: 0177 536 79 11
Fax: 040 536 79 90
eMail: akademie@vonHertel.de
Web: www.vonHertel.de
€ 290,– + MwSt.
Thies Stahl Seminare
Postfach 1121 • D-25442 Quickborn
26.-28.02.2010
Hamburg
Hamburg
Tel.: 04106 124388
Fax: 03212 847 82 45
eMail: TS@ThiesStahl.de
Web: www.ThiesStahl.de
(Fortbildungspunkte für
Psychotherapeuten/Ärzte
unter den Teilnehmern)
Change-Management/
Strategische Personal- und
Organisationsentwicklung
Dr. Holger Sobanski
Marion Michels
Ulrich Bührle
Fortbildung zur Vermittlung
klassischer Methoden
März – November 2010
05.-07.03.2010 Start
20 Tage
Tel.: 0791 954 16 90
eMail: info@kroeberkom.de
Web: www.kroeberkom.de
Systemisch ausgerichtete Ausbildung
für Berater, Personaler
und Führungskräfte
Entspannungspädagogik
KRÖBERKommunikation
Solitudeallee16 • D-70439 Stuttgart
€ 350,–
Stuttgart
€ 5.400,– + MwSt.
Karina Müller
Dipl.-Management Coach,
Entspannungspädagogin,
Mediatorin, Institutsleiterin
KOBIseminare / KOBI e.V.
Adlerstr. 83 • D-44137 Dortmund
06.03.-14.11.2010
Dortmund
Tel.: 0231 5345250
Fax: 0231 53452510
eMail: info@kobi.de
Web: www.kobi.de
(berufsbegleitend,
144 Unterrichtsstunden)
€ 1.152,– (in monatl. Raten)
BildungsScheck NRW bis
€ 500,–
Bildungsprämie bis € 153,–
möglich
Kostenloser Infoabend am
15.01.2010, Anmeldung
erforderlich
6/2009
Kommunikation & Seminar
S71
KuS-06-2009-TP_Seminare:KuS-2009 27.11.09 14:38 Seite S72
SEMINAR Kalender
SEMINAR K
Weitere Seminarangebote
Gewaltfrei Kommunizieren
nach dem Modell von
Marshall B. Rosenberg
Dorothea Heimann
Coach, Dipl.-Päd., Lehrerin,
WenDo/Aikido-Trainerin
KOBIseminare / KOBI e.V.
Adlerstr. 83 • D-44137 Dortmund
Dortmund
Tel.: 0231 5345250
Fax: 0231 53452510
eMail: info@kobi.de
Web: www.kobi.de
Fortbildung von März – Juni 2010
(berufsbegleitend,
96 Unterrichtsstunden, 1. Block
als Bildungsurlaub anerkannt)
15.03.-20.06.2010
€ 990,– (in monatl. Raten)
BildungsScheck NRW bis
€ 445,– willkommen und
Bildungsprämie bis € 154,–
möglich
Kostenloser Infoabend am
12.01.2010, Anmeldung
erforderlich
Hypnose Basis Seminar
Fortbildung zum
zertifizierten Trauerbegleiter –
Trauernde einfühlsam und
kompetent begleiten
(berufsbegleitend,
80 Unterrichtsstunden, 1. Block
als Bildungsurlaub anerkannt)
Systemische AufstellungsAusbildung auf Fuerteventura
und in Bonn.
Greta Mildenberg
Roger W. Vaisey
(beide DVNLP-Lehrtrainer)
Institut für systemisches NLP
Greta Mildenberg
Roger W. Vaisey
Tarfenbööm 14 e • D-22419 Hamburg
19.-21.03.2010
(21 Stunden)
Tel.: 040 5535232
Fax: 040 53160688
eMail: mildenberg@isnlp.de
Web: www.isnlp.de
€ 360,– inkl. MwSt.,
TP und Arbeitsmaterial
Irmgard Häussermann
Trauerbegleiterin (Ausbildung
bei Dr. Jorgos Canacakis),
Ausbilderin von Trauerbegleiter/Innen, Lehrerin,
Heilpraktikerin für Psychotherapie, langjährige Tätigkeit
in der Erwachsenenbildung,
Kinder- und Jugendpsychatrie,
Weiterbildung in Biographiearbeit
KOBIseminare / KOBI e.V.
Adlerstr. 83 • D-44137 Dortmund
22.03.-26.09.2010
Katja Dyckhoff
DVNLP-Lehrtrainerin u.
Lehr-Coach, ECA-Lehrtrainerin u. Lehr-Coach
Psychotherapeutin, HPG
Power Research Seminare
Dyckhoff/Westerhausen
Heidebergenstr. 21 • D-53229 Bonn
Thomas Westerhausen
DVNLP-Lehrtrainer u. LehrCoach, ECA-Lehrtrainer
u. Lehr-Coach
Psychotherapeut, HPG
Mediation
Anita von Hertel
Grundkurs Zielcoaching
in der Mediation, Schwerpunkt
Wirtschaft und Arbeitswelt
(als Einstieg in die zertifizierte
Mediationsausbildung mit
10 Trainern oder als Einzelmodul
für einen Praxis-Einblick in die
Möglichkeiten der Mediation ...)
S72
Kommunikation & Seminar
6/2009
Hamburg
Dortmund
Tel.: 0231 5345250
Fax: 0231 53452510
eMail: info@kobi.de
Web: www.kobi.de
Tel.: 0228 948 04 99
Fax: 0228 48 18 31
eMail:
info@power-research-seminare.com
Web:
www.power-research-seminare.com
€ 840,– (in monatl. Raten)
BildungsScheck NRW bis
€ 420,– und Bildungsprämie
bis € 154,– möglich
Fuerteventura Teil 1:
27.03.-12.04.2010
Bonn Teil 2–4:
28.04.-02.05.2010
09.07.-13.07.2010
27.08.-29.08.2010
ab € 2.990,– Reisekosten
(Flug, Transfer, Hotel mit
HP: € 1.865,– im EZ)
Akademie von Hertel
Wellingsbüttler Weg 108
D-22391 Hamburg
16.-18.04.2010
Tel.: 040 536 79 11
Mobil: 0177 536 79 11
Fax: 040 536 79 90
eMail: akademie@vonHertel.de
Web: www.vonHertel.de
€ 290,– + MwSt.
Hamburg
KuS-06-2009-TP_Seminare:KuS-2009 27.11.09 14:38 Seite S73
R KALENDER
Weitere Seminarangebote
Fortbildung zum
LAB-Profile-Practitioner
(ideales Werkzeug für
Trainer und Coaches)
Karsten Ritschl
Dipl. Psych.,
NLP-Lehrtrainer,
LAB-Profile-Trainer,
LehrCoach
Das Language- und Behaviour-Profil
ist ein vielseitiges Werkzeug basierend
auf den NLP-Metaprogrammen,
das uns ermöglicht, Menschen zu
verstehen und zu motivieren.
Geist, Struktur und Bewegung
Dimensionen der Aufstellungsarbeit
01.-03.05.2010
Hotel in Berlin
Tel.: 030 852 43 41
Fax: 030 852 21 08
eMail: info@nlp-spectrum.de
Web: www.nlp-spectrum.de
€ 660,– (plus MwSt.) inkl.
Mittagessen, Getränke und
Tagungspauschale
(Frühbucher-Rabatt bis
31.12.2009 – € 580,–)
Michaela Kaden
Thies Stahl
(Professionelles 2-jähriges-Training)
LAB 2010
Profile Consultant/
Trainer Certification Program
Spectrum KommunikationsTraining
Stierstraße 9 • D-12159 Berlin
Shelle Rose Charvet
Thies Stahl Seminare
Postfach 1121 • D-25442 Quickborn
17.-20.06.2010 Start
19.-22.01.2012 Ende
Tel.: 04106 124388
Fax: 03212 847 82 45
eMail: TS@ThiesStahl.de
Web: www.ThiesStahl.de
acht 4-tägige Lehr- und
vier 3-tägige Praxisseminare
Success Strategies
Shelle Rose Charvet
26.07.-06.08.2010
eMail.:
info@wordsthatchangeminds.com
Web: www.LABprofilecertification.com
Burlington, Ontario –
Canada (near Toronto)
USD 4.997,–
USD 300,– discount for
registration received by
31.01.2010 (USD 1.000,–
deposit required)
6/2009
Kommunikation & Seminar
S73
KuS-06-2009:KuS-2009 08.12.09 09:05 Seite 74
VORSCHAU Im nächsten Heft
Impressum
Empathie, Pseudo-Gefühle,
Du-Botschaft
Friedemann Schulz von Thun und die
GFK-Trainerin Gerlinde Ruth Fritsch
diskutieren darüber, wie Kommunikation gelingen kann. Dies und
mehr zum Schwerpunkt Gewaltfreie
Kommunikation in der ersten Ausgabe von K&S im neuen Jahr.
Chefredaktion und Büro:
Regine Rachow (V.i.S.d.P.)
Heckenrosenweg 18 A • D-18209 Bad Doberan
Tel: 038203 736067 • Fax: 038203 743960
eMail: rachow@junfermann.de
Bildredaktion:
Helena Becker
Abonnements & Anzeigen:
Stefanie Linden
Projektleitung, Anzeigen • Tel: 05251 134416
Monika Köster
Abo-Betreuung • Tel: 05251 134414
Simone Scheinert
Website-Betreuung • Tel: 05251 134423
Junfermann Verlag
Postfach 1840 • D-33048 Paderborn
Tel: 05251 1344 - 0 • Fax: 05251 134444
eMail: infoteam@junfermann.de • www.ks-magazin.de
Führung als Geschenk?
Was Chefs Einfluss auf Teams und deren Arbeit verschafft – Uwe Reineck über wirksame Eigenschaften
von Führungskräften und Konsequenzen für deren
Ausbildung.
Verlag:
Junfermannsche Verlagsbuchhandlung GmbH & Co. KG
Postfach 1840 • D-33048 Paderborn
Imadstr. 40 • D-33102 Paderborn
www.junfermann.de
Layout & Satz:
Junfermann Druck & Service GmbH & Co. KG, Paderborn
Druck:
Zimmer Print+Medien Service GmbH, Büren-Wewelsburg
© Junfermannsche Verlagsbuchhandlung GmbH & Co. KG
Paderborn 2009. Alle Rechte vorbehalten.
Blick in die Seele
Malen und Zeichnen im Coaching? Aber ja, sagt unser
Autor Horst Lempart. Denn Bilder sagen zuweilen mehr
als Worte.
Nachdruck oder Vervielfältigung des Heftes oder von
Teilen daraus nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Die Verantwortung für die Inhalte von Leserbriefen
und Anzeigen liegt ausschließlich bei den Autoren bzw.
Inserenten. Für unverlangt eingesandtes Material übernimmt der Verlag keine Gewähr.
Die Meinung der namentlich gekennzeichneten Beiträge
gibt nicht in allen Fällen die Meinung der Redaktion wieder.
Kommunikation & Seminar
(bisher: MultiMind – Magazin für professionelle Kommunikation)
18. Jahrgang
erscheint 6x jährlich, jeweils Ende der geraden Monate
Kreativ & bildhaft. Und: Online!
KS-Leser können sich 2010 auf zwei neue Rubriken
freuen. Mathias Maul zeigt Coaches, Trainern und
Therapeuten Wege zum effektiven Online-Marketing.
Elke Meyer vermittelt Anregungen, wie sich Metaphern
und Geschichten wirkungsvoll ins Bild setzen lassen.
AKTUELL
Seminarkalender • neue Bücher • Trainerporträts
Anzeigenschluss für Heft 1/2010 ist der 15. Januar 2010
Heft 1/2010 erscheint am 25. Februar 2010
74
Kommunikation & Seminar
6/2009
Jahresabonnement € 39,– • Einzelheft 7,50
jeweils zuzügl. Versandkosten.
Studentenabonnement
(gegen Nachweis): € 39,– ohne Versandkosten.
Gültige Anzeigenpreisliste vom 1. Januar 2003
ISSN 1862-3131
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Dieser Ausgabe liegen folgende Beilagen bei:
Asanger Verlag
Junfermannsche Verlagsbuchhandlung
KS-Titel-06-09:KuS-Titel-2009 08.12.09 08:53 Seite u3
www.klett-cotta.de/psycho
Violet Oaklander
Verborgene Schätze
heben
Wege in die innere
Welt von Kindern und
Jugendlichen
Louis W. Sander
Die Entwicklung des
Säuglings, das Werden
der Person und die Entstehung des Bewusstseins
Heinz Weiß
Das Labyrinth der
BorderlineKommunikation
Klinische Zugänge zum
Erleben von Raum und Zeit
Aus d. Amerikan. v. H. Höhr und T.
Kierdorf
2009. 320 Seiten, broschiert
€ 26,90 (D) ISBN 978-3-608-94518-8
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2009. 370 Seiten, gebunden
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Säuglings- und Kleinkindforschung
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Borderline: Therapiefortschritte
sind möglich
Psychoanalytisches
Grundwissen: Komplexe Inhalte
klar und verständlich präsentiert
Ursula Gast / Elisabeth
Christa Markert / Klaus
Onnasch / Thomas Schollas
Trauma und Trauer
Impulse aus christlicher
Spiritualität und
Neurobiologie
Klaus Theuretzbacher
Peter Nemetschek
Coaching und Systemische
Supervision mit Herz,
Hand und Verstand
Handlungsorientiert
arbeiten, Systeme
aufbauen
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Umgang mit dem
Trauma: Risiken und
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Trennung und
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2009. 288 Seiten, broschiert,
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2009. 303 Seiten, broschiert
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Das erste forschungsgestützte
Buch zum Thema »Sekundäre
Traumatisierung« .
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psycho-sozialen Bereich,
in Wirtschafts- und Dienstleistungscoachings.
KS-Titel-06-09:KuS-Titel-2009 08.12.09 08:52 Seite u4
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G