Ausgabe 40.indd - Hamburger Sport

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Ausgabe 40.indd - Hamburger Sport
C 14003 GEBÜHR BEZAHLT
Oktober 2004 | Ausgabe 40 I 2,00 Euro
DAS MAGAZIN DES HSV SUPPORTERS CLUB
supporters news
www.hsv-supporters.de
Aufsichtsrat I Beiersdorfer-Interview I HSV Sonderzug I Charly Dörfel
Bedeutende
Entscheidungen
supporters news
Ein paar Worte zu Beginn
3
Liebe Mitglieder,
ein spannender und richtungsweisender Herbst steht
uns bevor, und zwar sowohl in sportlicher als auch
vereinspolitischer Hinsicht. In den Stunden, in denen
ich diese Zeilen schreibe, haben wir bereits den Sieg
gegen Hertha eingefahren und das nächste Auswärtsspiel in Leverkusen ist in weniger als 48 Stunden.
Nach einem schwachen Saisonstart werden die
nächsten Spiele zeigen, ob wir uns nur noch ( aber
dann immerhin) im unteren Mittelfeld etablieren werden oder doch noch einmal internationale Luft schnuppern können.
Aber auch innerhalb unseres Vereins stehen einige
bedeutende Entscheidungen an. Da ist zeitlich an erster Stelle unsere unmittelbar bevorstehende Abteilungsversammlung zu nennen, an der hoffentlich viele
Mitglieder teilnehmen werden. Ein Besuch lohnt sich
in jedem Fall, nicht nur wegen der anstehenden Wahlen des delegierten Mitglieds in den Aufsichtsrat sowie
einer Beisitzerin/eines Beisitzers für die Abteilungsleitung.
Da der Redaktionsschluss vor Ablauf der Meldefrist
liegt, kann hier und heute auch noch nicht die komplette Kandidatenliste vorgestellt werden. Es ist aber
beabsichtigt, einige schriftliche Infos über die Kandidaten beim Einlass an alle Versammlungsteilnehmer
auszuhändigen. Eine persönliche Vorstellung erfolgt
natürlich auch.
Fest steht jedoch bereits heute, dass Herr Holger
Criwitz nicht mehr für das Amt des Delegierten kandidieren wird. Für die geleistete Arbeit als Delegierter
der Abteilung möchten wir uns im Namen aller Mitglieder der Abteilung bei Holger bedanken. Zum Trost
sei schon angekündigt, dass er uns aber trotzdem
erhalten bleibt (dazu unten mehr !).
Schließlich möchten wir Ihnen mitteilen, dass sich
die Abteilungsleitung gegenüber allen Kandidaten (für
beide Ämter) neutral stellt und die Entscheidung
selbstverständlich allein der Mitgliedschaft zuspricht.
Wir sehen uns also zunächst am 16.10.2004, 11.00 Uhr,
im Stadion!
Am 22.11.2004 wird dann die ordentliche Mitgliederversammlung unseres Vereins stattfinden, und zwar
wieder im CCH. Auf dieser Versammlung wird bekanntlich dann unser Aufsichtsrat neu gewählt, da dessen
Amtszeit satzungsgemäß nach vier Jahren endet. Für
die Besetzung des nach der Mitgliederversammlung
höchsten und wichtigsten Vereinsgremiums werden acht
(8) Aufsichtsratsmitglieder zu wählen sein. Die Abteilungsleitung der größten Abteilung in unserem Verein
hat sich nach zahlreichen Gesprächen und intensiven
Überlegungen entschlossen, für diese Wahl, bei der
bekanntlich acht Plätze zu vergeben sind, vier (4)
Kandidatenvorschläge beim Wahlausschuss einzureichen. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass es
nach unserer Auffassung die wohl bedachte Pflicht,
aber auch das überlegte Recht unserer Abteilung ist,
der gesamten Vereinsmitgliedschaft eine angemessene
Zahl von kompetenten und engagierten Mitgliedern als
Vorschläge zu unterbreiten.
Wir schlagen folgende Vereinsmitglieder vor. Frau
Anja Stäcker (37, Bankkaufrau), Herrn Axel Formeseyn
(32, Lehrer), Herrn Christoph Schlösser (36, DiplomIngenieur) und unseren bisherigen Aufsichtsratsdelegierten, Herrn Holger Criwitz (44). Eine erste Kurzvorstellung der vorgeschlagenen Kandidaten finden sie
auf den Seiten 6 bis 8.
Die Abteilungsleitung ist zuversichtlich, dass sich
weitere kompetente und engagierte Kandidaten für
unseren Verein zur Wahl stellen, um schlussendlich
am Versammlungstag allen Vereinsmitgliedern eine
Auswahl für die Neubesetzung des Aufsichtsrats zu
ermöglichen.
Es geht um die Zukunft unseres Vereins , erscheinen sie also bitte auf der Versammlung am
22.11.2004.
Bis dahin,
Ihr Oliver Scheel
vorwort
supporters news
inhaltlich gesehen ...
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10
3
Ein paar Worte zu Beginn
38
Graupen: Mladen Pralija
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Aufsichtsrat: Kandidaten-Vorstellung
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Gegen den Trend
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Tschüß Gerd!
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Interview mit Lotto King Karl
10
Interview mit Dietmar Beiersdorfer
44
Die HSV Fußballschule
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Was macht eigentlich Charly Dörfel?
45
Der HSV Ferienpass
22
Der Zug fährt weiter!
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HSV Kids Club
24
HSV do Brasil
47
Länderspiel in Wien
28
Interview mit Sven Freese
48
Und täglich grüßt das Murmeltier
31
Women & Friends
51
Neues von Pro Fans
32
Bethel besucht den HSV
52
Hamburgs 1 und 2
33
Fußball-Kultur
54
Tellerrand-Storys
34
WM 2006 - Globusfestival
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Fanprojekt-Infos
37
Kommentar zur Mainz-Fahrt
58
Brief an den VfB
inhalt
supporters news
5
impressum
Abteilungsleitung
Oliver Scheel
Jojo Liebnau
Jens Wagner
Dirk Bobsin
p.A. HSV, Sylvesterallee 7, 22525 Hamburg
HSV Supporters News, Sylvesterallee 7,
22525 Hamburg
Telefon 040/4155-1530, Telefax 040/4155-1510.
Herausgeber: HSV Supporters Club,
Sylvesterallee 7, 22525 Hamburg im Selbstverlag
Bezugspreis: 2 Euro zzgl. Porto von 1 Euro.
Erscheinungsweise: vierteljährlich (eigentlich)
V.i.s.d.P.: Oliver Scheel, p.A. Redaktion SN
Auflage Nr. 40: 17.000 Exemplare
Drucklegung: 05.10.04
70
Mitgearbeitet haben diesmal: Lutz Ackermann, Dirk Bobsin,
Matthias Busch, Inka Eybe, Gunhild Freese, Sven Freese, Gerd
Hein, Simon Köster, Dr. Peter Krohn, Jochen Langbein, Jojo
Liebnau, Klaus Manal, Dirk Mansen, Philipp Markhardt,
Jürgen Morla,
Milan Pein, Konstantin Rogalla, Christian
Reichert, Oliver Scheel, Jörn Spuida, Rainer Steffens, Frank
Steiner, Ingo Thiel, Jens Wagner, Oliver Wittkowsky, Guido
Zerbe
60
Bücher für den Fußballfan
62
Fanzine-Review
64
Nachruf: Ernst Naumann
65
Nostalgie: Leichtathletik
Illustrationen: Jens Wagner
66
Infos aus dem HSV Museum
Gestaltung: Thorsten Ewert, www.kreative-ader.de
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Abschiedsspiel für Hermann
Druck: Albat und Hirmke GmbH, Hannover
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Euro 2004 in Portugal
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Kartenbestellung für Auswärtsspiele
Namentlich gekennzeichnete Artikel, Leserbriefe und Kommentare geben nicht unbedingt die Meinung des Supporters
Clubs wieder (wirklich nicht).
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www.hsv-supporters.de
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Die Abteilungen des HSV
80
Regionalbetreuer
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Die letzte Seite
Lektorat: Gunhild Freese (Vielen Dank!!!)
Bilder von: Dirk Mansen, Archiv,
www.hsv-supporters.de, www.stadionwelt.de
Die Supporters News ist erhältlich im HSV Fanstore, AOL
Arena, im Supporters Club Kiosk in Ebene +2 der Nordtribüne an Spieltagen, im City Store, Schmiedestrasse 2, 20095
Hamburg und im Teamstore Ochsenzoll, Ulzburger Str. 94 in
Norderstedt sowie postalisch beim HSV Supporters Club,
Sylvesterallee 7, 22525 Hamburg. Unsere Verkaufsstellen
werden zur nächsten Ausgabe neu organisiert und neu gelistet.
Wir bitten freundlichst um Beachtung der Anzeigen und
danken allen Anzeigenkunden für die Treue.
supporters news
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Aufsichtsrat. Ihre Stimme zählt.
Vorstellung der Kandidaten.
> HOLGER CRIWITZ
Seit wann sind Sie Mitglied im HSV?
Seit 1984.
Was haben Sie bisher im HSV getan?
Von 1985 bis 1992 in der Abteilungsleitung Fußball Erwachsene tätig (Spielbetriebsleiter und Abteilungsleiter). Von 1992 bis 1993 Gründung des Supporters Club. Von 1993 bis 2000 Abteilungsleitung Förderabteilung/Supportes Club
(Kassenwart und Abteilungsleiter). Von 2000 bis heute Delegiertes Mitglied
der Abteilung Fördernde Mitglieder im Aufsichtsrat, Mitglied im Grundsatzausschuss sowie Mitglied in der Satzungskommission.
Welchen Beruf üben Sie aus?
Fuhrparkleiter bei einem großen Mineralölkonzern
Warum sind Sie Kandidat?
Ich möchte meine Arbeit der letzten Jahre fortführen
Welche Ziele haben Sie im Aufsichtsrat bzw. was würden Sie ändern?
Mein großes Ziel ist, dass unser HSV wieder auf die große deutsche und
europäische Ebene zurückgeführt wird und dieses so weit wie möglich auch
über unsere Nachwuchsarbeit erreicht wird. Weiterhin möchte ich, dass unser
Verein als ein großer Universal-Sport-Verein, so wie er seit seiner Gründung
ist, auch erhalten bleibt und dieses auch in einem angemessenen Rahmen
gefördert wird. Die immer wieder ins Gespräch gekommene Ausgliederung
des FBL-Bereiches und Schaffung einer AG kann ich nicht vertreten.
Wie beurteilen Sie Ihre bisherige Vorstands- und Aufsichtsratsarbeit?
Eine Beurteilung meiner eigenen Arbeit/Tätigkeit möchte ich nicht vornehmen.
Warum glauben Sie, für den AR qualifiziert zu sein?
Durch meine erfolgreiche lange ehrenamtliche Tätigkeit in vielen Bereichen
des Vereins kenne ich diesen genau. Hinzu kommt meine persönliche Einstellung zum HSV, die, wie jeder weis, hochgradig loyal ist. Aus diesen
Gründen halte ich mich als Aufsichtsratmitglied für geeignet. Hinzu kommt
noch, dass ich auch beruflich einen sehr großen Bereich leite und dadurch
auch wirtschaftliche Aspekte beurteilen kann.
aufsichtsrat
Wie beurteilen Sie das bisherige Verhältnis Vorstand - Aufsichtsrat?
Da ich selbst Mitglied im AR bin, steht mir hier keine Beurteilung zu.
supporters news
> AXEL FORMESEYN
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Name: Axel Formeseyn
Alter: 32
Wohnort: Hamburg-Eimsbüttel
Beruf: Hauptschullehrer an der Erich Kästner-Schule in Quickborn
Familienstand: noch ledig, seit zehn Jahren mit Freundin Inga zusammen, gemeinsame Tochter Marlene (ein paar Monate jung)
HSV-Fan seit: 1982 (ein 0:0 gegen Bochum…)
Mitglied seit: 1998
HSV-Aktivitäten bisher:
Mitarbeit an den Fanmagazinen „Nordtribüne“, „1887“, „Supporters News“ und
am Stadion- und Vereinsmagazin „HSVLIVE“, Veröffentlichung der von einem
Freund und mir zusammengestellten HSV-CD „Kult in Rothosen“ (noch 2004)
Warum kandidiere ich für den Aufsichtsrat?
Ich halte meine Vorstellung vom HSV als volksnaher Hamburger Sport-Verein
e.V. im momentanen Aufsichtsrat für nicht ausreichend repräsentiert. Dieser
benötigt dringend mehr Nähe zur Fanbasis. Darum ist es notwendig, dass auch
Vereinsmitglieder aus den Reihen der „Supporters“ die HSV-Gegenwart und –Zukunft im Aufsichtsrat verantwortlich mitgestalten.
Welche konkreten Ziele verfolge ich im Aufsichtsrat?
Die Arbeit des Aufsichtsrates muss endlich für alle HSV-Mitglieder transparenter werden! Aufsichtsratmitglieder sollten immer auch vertrauensvolle und
kompetente Ansprechpartner für alle Vereinsmitglieder sein.
Es darf nicht Hauptziel des Vereins sein, immer neue Geldquellen und Publikumsschichten zu erschließen! Die Tradition muss bewahrt und die Vereinskultur noch zielstrebiger gestärkt werden!
Der HSV ist nicht nur ein Fußball-, sondern ein Universalsportverein! Der
Verein sollte viel stärker in das soziale und gesellschaftliche Leben der Stadt
eingebunden werden.
Kein Erfolg um jeden Preis! Jahrzehntelange Versäumnisse können und dürfen nicht auf Kosten der Tradition des HSV oder mit finanziellen Kraftakten
aufzuholen versucht werden! Vor allem der Jugend- und Amateurbereich muss
weiter gestärkt werden!
aufsichtsrat
Und zu guter Letzt:
Ich ertrage das ewige Warten auf die nächste Meisterschaft des HSV nur unter
einer Bedingung: Spieler, Trainer, Vorstand oder Aufsichtsrat sollten sich selbst
nie wichtiger als den Verein nehmen. Dauerhafter Erfolg braucht Zeit und Menschen, die es ernst meinen mit dem HSV, seinen Fans und Mitgliedern. Dann
wird auch die Frage „Wer IST Deutscher Meister?“ irgendwann einmal wieder
entsprechend beantwortet…
supporters news
8
> CHRISTOPH SCHLÖSSER
H
allo HSVerinnen und HSVer, mein Name ist
Christoph Schlösser und ich möchte hier die
Gelegenheit nutzen, um mich Euch als Kandidat
für den neu zu wählenden Aufsichtsrat vorzustellen.
Geboren am 13.Mai 1969 bin ich mittlerweile verheiratet und Vater von zwei Kindern. Unserem Verein gehöre ich seit dem Weltmeisterschaftsjahr 1990 als förderndes und manchmal auch forderndes Mitglied an.
Ich habe 1993 die inzwischen größte Abteilung des HSV,
den Supporters-Club, mitgegründet. In der Folgezeit
engagierte ich mich sowohl in der „Orga“ als auch als
ehrenamtlicher Helfer bei den damals noch am Rothenbaum ausgetragenen Spielen der Amateure. Nach
zwischenzeitlicher berufsbedingter Verbannung in den
Westen der Republik, möchte ich mich wieder in den
Dienst des Vereins stellen.
Durch meine Tätigkeit als Diplom-Ingenieur im technischen Verkauf für ein hanseatisches Unternehmen
kenne ich die Spielregeln der freien Wirtschaft. Meine
Empfindung des HSV als einen Sportverein möchte ich
ebenfalls einbringen. Daher kandidiere ich für den neu
zu wählenden Aufsichtsrat.
Ich möchte dazu beitragen, daß der Aufsichtsrat
wieder zu einem Gremiun wird, in dem Ihr, die Basis
unseres Vereins, mehr repräsentiert seid. Dadurch
besitzt Ihr die Möglichkeit über ein von Euch gewähltes
Aufsichtsratmitglied in engeren Dialog mit den handelnden Personen zu treten. Daneben werde ich mich
für größtmögliche Transparenz einsetzen, was die Arbeit
des Aufsichtsrats betrifft. Nur so könnt Ihr wirklich
beurteilen, wer in Eurem Sinne handelt. Ich bin der
festen Überzeugung, daß wir mit den geeigneten Personen im Aufsichtsrat den HSV wieder auf den richtigen Weg bringen werden.
Dialog und Transparenz, gepaart mit blau-weißschwarzem Herz und Kompetenz, wenn Euch an diesen
Werten etwas liegt, kommt am 22.11. zur Jahreshauptversammlung und macht von Eurem Stimmrecht an der
richtigen Stelle Gebrauch. Ich zähle auf Euch!
> ANJA STÄCKER
M
aufsichtsrat
ein Name ist Anja Stäcker (37
Jahre). Ich möchte mich als
Kandidatin für die kommende
Aufsichtratswahl bei Ihnen/Euch vorstellen.
Im Januar 1986 habe ich meine Ausbildung zur Bankkauffrau erfolgreich
abgeschlossen und bin seit dieser Zeit
in diesem Beruf tätig. Am 01. April 1995
bin ich dem HSV als förderndes Mitglied
beigetreten. Danach begann auch mein
ehrenamtliches Engagement, überwiegend bei Auswärtsfahrten, u. a. im
HSV-Express.
Eine Kandidatur strebe ich an, weil
ich einen Mix aus unterschiedlichen
Generationen im Aufsichtsrat unseres
traditionellen, aber auch modernen HSV
für unumgänglich halte. Ebenso wichtig
ist die Weitergabe von Erfahrungen und
Wissen aus den vergangenen 8 Jahren
Tätigkeit im Aufsichtsrat an die nachrückende Generation.
Durch meine beruflichen und persönlichen Erfahrungen sowie meine Verbundenheit zum HSV denke ich, daß ich
die Voraussetzungen erfülle, ein Teil des
neuen Aufsichtsrates des HSV zu sein.
supporters news
Zwischenbericht der Rechnungsprüfer des
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Hamburger Sportverein e.V. zur Prüfung der
Unterschlagung innerhalb der Abteilung Fördernde Mitglieder.
Auf Wunsch der Abteilungsleitung der Förderer im HSV berichten wir an dieser Stelle über den Stand der Dinge, soweit dieser
zum jetzigen Zeitpunkt zu veröffentlichen ist, ohne die Prüfung
zu behindern.
Nach dem die Unterschlagungen z.L. des HSV bekannt geworden sind, wurde der Vorgang zur Veranlassung der notwendigen
und möglichen Schritte an den Syndikus des Vereins, Herrn Horst
W. Lehmann, abgegeben.
Zur Überprüfung des Unterschlagungsfalles und der Arbeitsabläufe innerhalb der Abteilung / des HSV e.V. wurden dann wir
als amtierenden Rechnungsprüfer in den Vorgang mit eingebunden.
Die Abteilungsleitung, in diesem Fall vertreten durch Oliver
Scheel, hat in den bisher geführten Gesprächen die Rahmenbedingungen, die zum Zeitpunkt der Unterschlagung galten, erläutert
und alle greifbaren Unterlagen zur Verfügung gestellt.
Wir sind zuversichtlich, den Mitgliedern in der Abteilungsversammlung am 16.10. einen umfassenden Bericht zu dem Vorgang
erstatten zu können.
Reimund Slany
Klaus Manal
Gute Besserung
Roland Schinkel, Regionalbetreuer und Fan-Club Vorsitzender in Baden Württemberg, hatte vor kurzem einen
schweren Arbeitsunfall. Roland befindet sich derzeit auf
dem langen Weg der Besserung, zu dem wir ihm von
dieser Seite alles Gute wünschen wollen. Lieber Roland,
lass dir Zeit bei der Genesung, auch wenn du dadurch
vielleicht einige Spiele verpassen solltest, wir brauchen
dich gesund.
Tschüß Gerd
In der Nacht vom 26. auf den 27.09.04
verstarb für uns alle unerwartet Gerd Krall.
Gerd war in den Jahren von 2000-2003
Pressesprecher des HSV e.V.. Er arbeitete aber
auch vor und nach dieser Zeit mit voller Hingabe für unseren Verein. Im Mai diesen Jahres feierte er seine 25 jährige Mitgliedschaft
und war seit seiner Gründung Unterstützer
des Supporters Club.
Zahlreiche Publikationen über unseren HSV
zeigen, dass Gerd Krall HSVer mit Herz und
Seele war . Wir sind erschüttert und verlieren
mit ihm einen Freund und Kollegen.
Die Abteilungsleitung
Fördernde Mitglieder/
Supporters Club
supporters news
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Interview mit Dietmar Beiersdorfer
Die Kunst ist wohl, die Zeit zu haben,
Dinge wachsen zu lassen.
> INTERVIEW VON KONSTANTIN ROGALLA, INGO THIEL UND GUIDO ZERBE
supporters news: Herr Beiersdorfer, muss Ihrer
Meinung nach das Saisonziel (Platz 7 oder besser)
revi-diert werden und wo sehen Sie den HSV am Ende
der Saison?
Dietmar Beiersdorfer: Meiner Meinung nach müssen
wir die Saisonziele nicht ändern. Wenn man auf die
Tabelle schaut, stehen die Mannschaften noch alle
relativ eng zusammen. Natürlich sind wir mit dem
Saisonstart nicht zufrieden, es ist aber im Moment
überhaupt keine Frage, dass wir das gesteckte Ziel
noch erreichen können.
supporters news: Woran liegt es denn, dass die
Mannschaft ihr Potenzial bisher nicht abrufen
konnte?
Dietmar Beiersdorfer: Verschiedene Gründe: Erst
mal haben wir ja eine Anzahl neuer Spieler, die sich
in der Mannschaft einleben müssen. Außerdem hatten
wir auch aufgrund der UI-Cup-Spiele nicht die optimalen Trainingsbedingungen in der Vorbereitung. Dann
haben wir einige Verletzte zu beklagen gehabt und so
ist die Leistungsfähigkeit noch nicht so, wie ich sie
mir vorstelle. Sozusagen: Die Mannschaft muss zur
Mannschaft wachsen. Für die prognostizierten und
erwarteten Ziele reicht die Qualität auf jeden Fall
aus.
supporters news: Hat der HSV noch finanzielle
Möglichkeiten zur Verstärkung in der Winterpause?
Dietmar Beiersdorfer: Wir könnten noch etwas
tun.
supporters news: Ist Moreira denn der Spielmacher
wie Cardoso früher? Er scheint die Rolle ja noch nicht
ganz auszufüllen.
Dietmar Beiersdorfer: Es kann gut sein, dass er
einer wird. Wir haben ihn ja auch in Lüttich schon oft
gesehen, als wir Mpenza beobachtet haben. Da hat er
Emile hervorragend mit Bällen gefüttert. Natürlich
braucht er auch eine gewisse Eingewöhnungszeit. Ich
habe ihn gegen Stuttgart auch nicht so schlecht gesehen wie die Presse.
supporters news: Wieso bekommen wir nicht so
einen Mann wie Micoud? Der war ablösefrei in Parma.
Warum kriegen wir einen Mann dieser Güteklasse
nicht?
Dietmar Beiersdorfer: Man muss halt eine Entscheidung treffen. Und man trifft diese Entscheidung, nachdem man den Mann in 4 oder 5 Spielen gesehen hat.
Der war damals 28 und kostet 2,5 Millionen Gehalt.
Die Entscheidung dafür wurde damals nicht getroffen.
supporters news: Warum ist es denn für den HSV
so schwierig, Hochkaräter an Land zu ziehen?
interview
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interview
supporters news
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Dietmar Beiersdorfer: Ich bitte euch – geht mal an
den Trainingsplatz. Wir haben van Buyten, Mpenza,
Bouhlarouz und Moreira. Dazu Lauth. Das sind Riesenspieler. Und vergleicht das doch mal mit der Mannschaft
vor zwei Jahren. Wir haben viermal voll zugelangt. Und
einmal mit Chance. Damit meine ich Moreira.
supporters news: Wir meinten Spieler, die schon
einen Namen haben.
Dietmar Beiersdorfer: Van Buyten, Mpenza, Lauth,
die haben meiner Ansicht nach auch international einen
Namen. Oder meint Ihr Leute wie Ibrahimovic, van
der Vaart ? Hochkarätige Spieler in jungem Alter können wir uns einfach nicht leisten. Wenn die dann in
einem gewissen Alter sind, in dem sie ihren Zenit
überschritten haben, wollen wir sie nicht mehr. Gravesen wäre für uns ein Thema, der ist allerdings sehr
teuer, und vor Januar besteht da keine Chance. Das
Einzige, was mir nicht gefällt: Er wäre schon 30 Jahre alt, wenn er zu uns kommen würde.
supporters news: Werden eigentlich Spieler verpflichtet, die der Trainer nicht haben will?
Dietmar Beiersdorfer: Eigentlich nicht, nein. Wir
setzen uns zusammen und bereiten die Transfers vor.
Vor dem Mpenza-Deal habe ich zum Beispiel schon als
Mpenza noch bei Schalke war mit Andi Müller gesprochen, ob Mpenza zu haben ist. Wir haben ihn vor der
Saison beobachtet, er hat alle Spiele in Lüttich absolviert und war kein einziges Mal verletzt. Auf Schalke
war das ja eher ein psychologisches Problem. Und wie
er hier marschiert, er hat eine Spielfreude – das ist
unglaublich. Und Moreira sagte uns eben von seiner
Art und Weise zu. Seine Art auf dem Spielfeld, die
Ellenbogen hoch und fighten - die hat uns gefallen.
Der Trainer hat ihn vorher nicht gekannt, aber der
Co-Trainer hat ihn gesehen, ich habe ihn gesehen und
die Scouts ebenfalls. Ich habe dann dem Trainer gesagt,
dass Moreira ohne großes finanzielles Risiko für den
Verein eine Alternative im Mittelfeld ist und gleichzeitig den Konkurrenzkampf im Team erhöht, Ich habe
ihm mitgeteilt, dass wir meiner Meinung nach jemanden hinter den Spitzen brauchen, der die Stürmer mit
Pässen versorgen kann. Er stimmte zu. Und deshalb
haben wir Moreira verpflichtet.
supporters news: Was denkt man denn dann, wenn
der Trainer in der Zeitung sagt, dass er den Spieler
nicht kennt und lieber einen anderen haben möchte?
Dietmar Beiersdorfer: Gut, er wollte Skela haben,
den haben wir auch vier-, fünfmal noch extra beobachtet, waren aber der Meinung, dass er uns nicht da
hinbringt, wo wir hinwollen. Damals wollte er auch
noch richtig Geld haben, obwohl er ablösefrei war.
Später sind Vereine abgesprungen und er spielt jetzt
in Bielefeld. Wir haben jedenfalls den Moreira-Transfer
mit Klaus Toppmöller abgesprochen. Ich hätte ihn auch
sonst nicht geholt, weil ich weiß, wie sich so was
entwickeln kann. Das lief auch schon in Leverkusen
supporters news
so, dass der Trainer nicht jeden Spieler gesehen hat.
Da war es normal und so hat Klaus das auch der
Presse gesagt. Weil es für ihn ganz natürlich war.
supporters news: Wie erklären Sie sich diese Leistungseinbrüche wie in Mainz?
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Dietmar Beiersdorfer: Da sind vier, fünf Leute eingebrochen. Christian Rahn war nicht fit, Sergej Barbarez war nicht fit, hat seine Linie verloren, Stefan
Beinlich war vorher krank, Stefan Kling ist eingebrochen, Mehdi auch. Da muss die Mannschaft mehr
zusammenwirken, jeder muss Wege für andere gehen
und das hat nach der Halbzeit komplett gefehlt.
supporters news: Die Mannschaft wurde konsequent
verjüngt. Woran lag es ihrer Meinung nach, dass sich
hochbegabte Talente früher nicht so gut entwickeln
konnten?
Dietmar Beiersdorfer: Grundsätzlich haben wir nicht
so einen aufgeblähten Kader, wie damals in der Champions League Saison mit 33 Spielern. Vor allem trägt
aber die harte Arbeit im Nachwuchsbereich und in der
Spielersichtung endlich Früchte. Unsere zweite Mannschaft spielt ja sensationell. Da haben wir ja auch
verjüngt. In der ersten Regionalligasaison vor zwei
Jahren hatten wir da noch Spieler bei einem Altersschnitt von bestimmt 25 ohne jegliche Bundesligaperspektive dabei. Heute haben wir Spieler, die riesige
Leistungsschritte gemacht haben. Charles Takyi gefällt
mir sehr gut, Alexander Laas, auch René Klingbeil,
Oliver Hampel und natürlich Mustafa Kucukovic. Der
wird auch der nächste Nachrücker in die Bundesligamannschaft sein.. Sascha Kirschstein ist ein Riesentorwart, der wird definitiv Bundesliga-Torwart. Riesenpotenzial haben auch Herve Tchami, Rouven Hennings
aus der A-Jugend, um nur einige zu nennen.
supporters news: Woran lag es denn in der Vergangenheit, dass jüngere Talente so zögerlich an den
Profi-Kader herangeführt wurden und selten zum Einsatz kamen? Liegt das nur am Trainer?
Dietmar Beiersdorfer: Das liegt nicht nur am Trainer. Ich glaube, dass das auch an der Personalplanung
des Vereins liegt. Wir fragen uns schon vor einer
Verpflichtung, ob wir ein Talent zumachen, wenn wir
einen neuen holen, fragen andererseits aber auch, ob
das Talent sich kurz-, oder mittelfristig durchsetzen
kann und ob dies mit unseren aktuellen Ansprüchen
konform geht. In der momentanen Situation einen
Stürmer zu holen der Mucki Kucucovic den Weg zumacht, wäre dramatisch.
supporters news: Der HSV hat enorme Transferverluste gemacht. Wie wollen Sie das umdrehen?
Dietmar Beiersdorfer: Wir müssen natürlich Spieler
holen, um uns zu verstärken, dürfen aber auch nicht
aus den Augen verlieren, eigene Spieler, zu fördern.
Wir wollen jedoch Spieler, die, die nötige Klasse vorausgesetzt, noch jung genug sind auch möglicherweise
gewinnbringend verkauft werden können. Die Spieler,
die wir gekauft haben, haben alle ihren Leistungshöhepunkt noch nicht erreicht.
supporters news: Benny Lauth hat 4,3 Millionen
gekostet. Für einen verletzten Spieler. Ist da das Risiko nicht zu hoch?
interview
supporters news
14
Dietmar Beiersdorfer: Wäre er fit gewesen und
hätte das Tor geschossen, dass uns z.B. ins EM-Halbfinale gebracht hätte, wäre er für uns unbezahlbar
gewesen. Wir haben das in Kauf genommen, dass er
noch im planmäßigen Heilungsverlauf ist, weil wir ihn
haben wollten. An Benny Lauth waren ja auch noch
andere dran. Feyenoord, Berlin und Gladbach.Da hätte
man also auch nicht mehr drücken können.
supporters news: Wären kurzfristige Verträge nicht
eigentlich ein größerer Leistungsansporn als langfristige? Der Spieler müsste sich schließlich permanent
für einen neuen Vertrag empfehlen.
Dietmar Beiersdorfer: Das ist richtig. Aber man
versucht ja auch vorher schon, den Spieler einzuschätzen, Gespräche zu führen, Informationen einzuholen.
Mpenza haben wir auch im Training beobachtet, um zu
sehen, ob er auch dort arbeitet oder nur am Samstag
spielt. Wir versuchen halt, das Bild über den Spieler
zu verdichten.
supporters news: Halten Sie das Gehaltsniveau nicht
immer noch für dramatisch überzogen?
Dietmar Beiersdorfer: Grundsätzlich macht der Markt
die Verträge. Unsere Bestrebungen sind aber natürlich,
Verträge leistungsbezogen abzuschließen. Am Besten
Halbe-Halbe. Allerdings ist das bei allen Spielern nicht
immer möglich. Da ist das Grundgehalt dann schon
mal höher als Einsatz- und Siegprämien.
supporters news: Wie läuft denn so eine Vertragsverhandlung ab?
Dietmar Beiersdorfer: Bei Jungspielern, wie zum
Beispiel Kucukovic haben wir uns nach ausreichender
Sichtung eine sportliche Meinung gebildet. Wir laden
die Spieler dann unter Ausschluss der Öffentlichkeit
nach Hamburg ein, zeigen ihnen die Stadt, die Umgebung, das Stadion und die Trainingsmöglichkeiten. Das
machen wir auch schon mit B- und C-Jugendlichen,
bei denen dann die Eltern dabei sind. Bei Kucukovic
war es allerdings eigentlich keine Jugendentscheidung.
Den haben wir schon gleich für die U23 mit Perspektive Bundesliga geholt.
supporters news: Es war zu lesen, dass er nach 10
Bundesligaspielen einen Profivertrag bekommt?
Dietmar Beiersdorfer: Das ist nicht richtig. Natürlich
soll er auch nicht auf Dauer für 1500,- Euro in der
Bundesliga kicken. Da haben wir auch als Anreiz eine
überschaubare Steigerung des Salärs vorgesehen.
supporters news: Kommen diese jungen Spieler
eigentlich schon mit Beratern?
Dietmar Beiersdorfer: Die Eltern sind mit dabei, mit
15 Jahren kommen die Spieler auch schon mal mit
Beratern, ja. Die Berater kennen wir aber meistens.
Es gefällt uns natürlich nicht unbedingt, wenn ein
18jähriger schon mit drei Beratern zum Gespräch
kommen will. Man kann allerdings daran auch schon
sehen, wie er geprägt ist. Dann kommt es erst gar
nicht zum Gespräch.
supporters news: Welche Verhandlungen waren denn
bisher am schwierigsten?
Dietmar Beiersdorfer: Ujfalusi, weil es meine erste
„richtige“ Verhandlung war und diverse Zahlen im Raum
standen. Mit allem Idealismus und Enthusiasmus, Gehaltszahlung 50:50 und viele „wenn“ dabei. Nun gut,
das hätte auch günstiger sein können, für meine Begriffe damals. Aktuell hat es sich natürlich ausgezahlt.
Van Buyten bzw. Marseille war schwierig und zäh. Wir
wollten nur ihn haben, und da war es schon schwierig,
sich das nicht anmerken zu lassen und einen möglichst
niedrigen Preis zu erzielen. Schön war die Verhandlung
um Emile Mpenza. Sein Berater ist Halbitaliener, so
dass ich die Verhandlungen auf Italienisch geführt habe.
Hat Spaß gemacht.
supporters news: Toppmöller spricht - anders als
seine beiden Vorgänger, sehr offen und auch öffentlich
die spielerischen Defizite an – selbst nach gewonnenen
Spielen. Wie recht hat er?
Dietmar Beiersdorfer: Es ist seine Art, dieses klar
anzusprechen. Natürlich muss ich mich dann auch
damit auseinandersetzen, wenn dies öffentlich geschieht.
Für mich bleibt wichtig, dass an Verbesserungen gearbeitet wird. Und dies geschieht auch, beispielsweise
in vielen Einzelgesprächen. In Hinblick auf die körperliche Fitness haben wir zudem ein strukturiertes Training an Kraftmaschinen eingeführt. Ich bin davon
überzeugt, dass Krafttraining in Maßen richtig und
wichtig ist. Dies gibt zudem mehr Selbstvertrauen für
die Spieler, wenn er weiss das er nicht so leicht zu
verrücken ist und der Gegner sich blaue Flecken
holt.
supporters news: Wie würden Sie sich verhalten,
wenn Sie sehen, dass Ihr Konzept nicht greift? Würde
das auch für Sie Konsequenzen bedeuten?
interview
supporters news: Der Aufsichtsrat hat Ihren Vertrag
bereits jetzt verlängert, obwohl die Wahlen für den
neuen Aufsichtsrat erst im November stattfinden. Gibt
es hierfür besondere Gründe?
Dietmar Beiersdorfer: Wesentlich ist, dass der Aufsichtsrat mit meiner bislang geleisteten Arbeit und
meinem Einsatz zufrieden ist. Mein alter Vertrag lief nur
noch bis Ende März 2005. Ich denke, dass das vom
Zeitablauf in Ordnung war, da der neue Aufsichtsrat sich
wohl erst im Januar 2005 konstituiert. Ich denke, dass
man gerade in einer Position in der man vorwiegend
mittel- und langfristig gestaltet, strukturiert und aufbaut,
auch hier langfristig denken muss.
supporters news: Sieht Ihr Vorstandsvertrag eine
spezielle Verzichtsklausel für den Fall sportlicher Turbulenzen vor?
Dietmar Beiersdorfer:Nein, eine solche Vertragsklausel gibt es nicht.
supporters news: Stand für Sie zur Debatte vom HSV
wegzugehen?
Dietmar Beiersdorfer: Nein. Ich habe gesagt, dass ich
meine Tätigkeit beim HSV als ideal für mich ansehe.
Das ist sicher hoch gegriffen, aber ich habe dem Aufsichtsrat gesagt, dass ich meine Arbeit zur Verfügung
stelle, dass ich alles gebe, dass ich reinhaue. Ich treffe gute Entscheidungen und treffe im Zeitablauf vielleicht
auch schlechte Entscheidungen. Wichtig ist, dass ich
nach ausreichender Auseinandersetzung mit der Entscheidung voll dahinter stehe und sie zum Zeitpunkt der
Entscheidung nachvollziehbar ist. Mehr an Verantwortung
und Respekt kann ich dem HSV und seinen Mitgliedern
in meiner Position nicht zuteil werden lassen.
supporters news
Dietmar Beiersdorfer: Die Kunst ist wohl, die Zeit zu
haben, Dinge wachsen zu lassen. Mein Wunsch ist es
- auch wenn es nicht immer einfach war und ist den Spieler mehr an den Verein zu binden, eine Identifikation herzustellen und als Kultur leben zu lassen. Ich
bin sicher kein patriarchalischer Manager. Ich bin aber
davon überzeugt, dass wir grundsätzlich auf einem guten
Weg sind, auch wenn es natürlich immer Dinge gibt, die
falsch laufen können. Ich meine, dass ich meistens
nachvollziehbare Entscheidungen getroffen habe und
denke erst über Konsequenzen nach, wenn ich feststelle, dass ich hier nichts mehr bewegen kann. Den Eindruck
habe ich aber nicht, wir setzen unsere Entwicklung sicher
fort.
15
supporters news
Was macht eigentlich
CHARLY DÖRFEL?
16
> INTERVIEW VON GUIDO ZERBE
I
was macht eigentlich ...
n dieser Reihe stellen wir euch verdiente HSVer vor.
Diesmal: Stürmerlegende Gert Frido “Charly” Dörfel
(* 18.09.1939), der gerade seinen 65. Geburtstag
feierte. Wir sagen herzlichen Glückwunsch nachträglich.
Gert Dörfel, von aller Welt nur “Charly” genannt,
war in der ersten Hälfte der 60er Jahre eine der
schillerndsten Figuren im deutschen Fußball und unbestritten einer der besten Links-Außen aller Zeiten.
Zu seiner Glanzzeit wurde der älteste Sohn einer
Hamburger “Fußball-Dynastie” sogar mit dem legendären Francisco Gento von Real Madrid verglichen und
1965 zum besten Linksaußen Europas gewählt. Der
blonde und schon früh kahlköpfige Spaßvogel - ein
Original im besten Sinne, das Trainer und Mitspieler
immer in Atem hielt - machte sich vor allem als Flankengeber für Uwe Seeler einen Namen. Obwohl das
“Enfant terrible” jahrelang als Deutschlands bester
Linksaußen galt, brachte er es gerade einmal auf elf
Länderspiele. Die Bundestrainer seiner Zeit hatten ihre
Probleme mit dem kantigen Hamburger, und so blieb
Dörfel die vom Können her mögliche große internationale Karriere an der Seite Uwe Seelers versagt. Beim
HSV bildete er von 1959 bis 1972 mit Stürmer Uwe
Seeler ein kongeniales Duo.
Nach Differenzen verließ “Charlie” 1972 die Rothosen
und spielte anschließend in Südafrika und Kanada.
Charly Dörfel ist seit dem Jahr 2000 Rentner und seit
August 2004 mit seiner zweiten Frau Lydia verheiratet.
Er hat aus erster Ehe 2 Kinder.
Position: Links-Außen
HSV-Einsätze: 406 (1958-1972)
Bundesliga-Einsätze: 224 / Oberliga: 182
HSV-Tore: 140
Bundesliga-Tore: 58
Länderspiel-Einsätze: 11
Charly Dörfel: Sag ruhig Du, Guido. Ich bin der
Charly, genannt nach dem Lied Charly Brown, ich bin
ja der Fußballclown Nummer 1 gewesen, da stehe ich
auch zu, aber heute muss ich ja seriöser sein, ich
habe ja geheiratet...
supporters news: Wie geht es Dir heute, und was
machst Du so?
Charly Dörfel: Ich bin seit 4 Jahren Rentner. Ich
habe im Stellinger Rathaus 22 Jahre als Vollziehungsbeamter gearbeitet, auch neben dem Fußball. Der
Ruhestand im Jahr 2000 war erstmal ungewohnt, kein
Fußball und keine Arbeit mehr, aber ich habe hier mein
Haus und meine Aufgaben.
Früher hatte ich ja 2 linke Hände, zum Glück hatte
ich ja einen linken Fuß....ich bin hier der sogenannte
Hausmeister Krause, Fegen, Rasen mähen, da habe
ich Spaß dran, nebenbei mache ich noch die Buchhaltung. Mein Vater war Bilanzbuchhalter, dies habe ich
neben dem Fußballspielen geerbt.
Meine Frau arbeitet 3 Tage bei Karstadt, da muß
ich jam 3 Tage irgendwie alleine auskommen.
supporters news: Vor einiger Zeit stand im Abendblatt, dass Du einen Antrag fürs Guiness-Buch der
Rekorde gestellt hast bezüglich der Dörfel Dynastie der Einmaligkeit, dass Vater und beide Söhne Nationalspieler waren - was hat es damit auf sich, und hat
es geklappt?
Charly Dörfel: Das Thema muß ich ein bisschen
bremsen. Wir sind ja nur 3 Nationalspieler. Wir sind
zwar in Deutschland die einzige Familie, aber die Coemann-Familie in Holland, da haben auch die beiden
Brüder und der Vater in der Nationalmannschaft gespielt. Das haben wir dann fallen gelassen.
supporters news: Brüder sind ja oft total verschieden, wie ist es bei euch?
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supporters news: Bernd Dörfel sagte: „..dass ihn
mit dem HSV nicht mehr viel verbindet“ , wie ist es
bei Dir?
Charly Dörfel: Bernd hat sich völlig aus dem Fußballgeschäft zurückgezogen. Er sagt seine Meinung und
redet intern auch mehr Tacheles als ich, ich beschönige gerne.
Bernd meinte mal scherzeshalber, dass der HSV mal
absteigen, soll um sich zu regenerieren. Einiges stimmt
ja beim HSV auch nicht. Das ist ein großes Imperium
geworden, und das ist auch schwierig eine so große
Firma zu führen. Insgesamt stehe ich aber zu meinem
Verein. Es ist ein bisschen wie eine Hass-Liebe. Wenn
man mich braucht, dann bin ich sofort da und bereit.
supporters news: Wie stehst Du denn zur jetzigen
Führung?
Charly Dörfel: Ich sage es mal mit einem Satz:
Politiker und Vollkaufleute haben in einem Fußballverein nichts zu suchen, Ausnahmen sind die HoeneßBrüder, weil diese Fußballerfahrung und Sachverstand
haben. Ein Verein ist natürlich hauptsächlich von den
Erfolgen abhängig. Ohne Fußballsachverstand ist es
schwierig, einen Fußballverein zu führen, richtige Leute kaufen, aufpassen, dass die verschiedenen SpielerCharakter zusammenpassen. Zu unserer Zeit ist das
was macht eigentlich ...
Charly Dörfel: Als Familie halten wir zusammen.
Bernd hat ja 4 Länderspiele mehr als ich, aber ich
war bekannter, wahrscheinlich wegen der ganzen Anekdoten. Bernd sagt immer, Brüder sind halt verschieden. Er ist ruhiger und gemäßigter, ich eher das Gegenteil. Obwohl, er hat auch den Dörfelschen Galgenhumor von unserem Vater.
Ich bin selbst über mich überrascht, dass ich solange durchgehalten habe, und da hat mein Humor mir
sehr geholfen. Wir sind eine fußballbesessene Familie.
Ich trage das Herz auf der Zunge, vielleicht bin ich
dem einen oder anderen mal auf den Schlips getreten
und bin deshalb nie ganz so groß rausgekommen wie
Franz Beckenbauer, Uwe Seeler, Günter Netzer, Paul
Breitner oder wie mein Idol Klaus Stürmer. Ich bin ein
unbequemer Spieler und Privatmann. Man sollte immer
sachlich sagen, was Sache ist. Und wenn man mal
verkehrt liegt, dann entschuldigt man sich.
Auf der anderen Seite habe ich ein zweites Gesicht.
Ich musste seriöser sein in meinem Job, ich habe
hauptsächlich KFZ- Stilllegungen gemacht, ich durfte
Leuten Gegenstände wegnehmen in deren Wohnungen,
das war ja halbe Polizeiarbeit. Diesen Beruf habe ich
aber auch sehr ernst genommen, auf der einen Seite
der Spaßvogel, auf der anderen Seite der Vollziehungsbeamte.
Ich hatte ein Toupet auf und eine Brille zur Tarnung,
und wenn ich mal gefragt wurde, dann habe ich erzählt,
ich sei das Double vom Charly...
supporters news
supporters news: Hallo Herr Dörfel, schön, dass es
heute geklappt hat.
supporters news
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mal gelungen, bei der Ära Happel, Netzer, Klein und
Krohn hat dies auch funktioniert, nachher wurde es
etwas weniger.
supporters news: Wie oft bist Du im Jahr im Stadion?
Charly Dörfel: Nur etwa 3 bis 5 mal im Jahr. Ich
habe netterweise 2 Ehrenkarten untergeordneter Kategorie bekommen, da ich auf meine VIP-Karte verzichtet habe. Meist nutzen diese Karten meine Söhne
Steffen und Christoph. Ich sitze lieber in meinem gesetzten Alter vor dem Fernseher mit einem Schluck
Alsterwasser.Ich mache aber noch viel Werbung für
den Verein, zum Beispiel im Museum, auf der Geschäftsstelle, halte mal Vorträge.
supporters news: Gab es damals in fremden Stadien die Unterstützung von mitfahrenden Fans?
Charly Dörfel: Nein, nicht in dieser Form. Es war
nicht so lautstark wie heutzutage. Heute sind die
Supporters gerade zu Hause der 12. Mann, ich bin
sogar der Meinung, dass bei schlechten Spielen, die
Supporters die Spieler noch zum Sieg peitschen können.
supporters news: Meines Erachtens ist aber gerade
die Stimmung im Volkspark noch verbesserungswürdig.
Charly Dörfel: Also, mir ist das schon fast zu laut,
mir tun die Ohren schon weh, wenn ein Tor fällt, ähnlich zu vergleichen wie eine Diskothek, aber das kann
auch mit meinem Alter kommen. Aber solche tollen
Fans sind schon unbezahlbar. Auf diese sollten Führung
und Verein öfters hören, wenn von dieser Seite Verbesserungsvorschläge kommen.
supporters news: Wie hat sich die Stimmung zwischen damals und heute gewandelt?
Charly Dörfel: Es ist ein Spektaktel geworden, auch
wenn die Jungs öfters eine schlechte Leistung abliefern,
die Leute kommen trotzdem ins Stadion. Das Stadion
ist wirklich einmalig. Ich hätte gern in so einem tollen
Stadion vor so einer Kulisse gespielt.
supporters news: Kommen wir zur aktuellen Situation beim HSV: Was traust Du der Mannschaft für die
Saison noch zu?
Charly Dörfel: Da in meinem Herzen natürlich der
HSV schlägt, hoffe ich und würde mich freuen, wenn
wir noch unter die ersten 5 kommen. Eigentlich habe
supporters news: Fehlt den heutigen Spielern der
Maizena-Zucker, den der damalige Präsident Mechlen
immer verteilt hat?
Charly Dörfel: Ja, da kann ich mich noch gut dran
erinnern. Wir wurden immer mit Maizena / Dextro
Energie voll gestopft, ich habe das am Ende gar nicht
mehr angefasst. Das gab es sogar in der Suppe, wir
wurden mehr in Naturalien als mit barer Münze ausgezahlt.
Unser Präsident Mechlen hat uns rein pädagogisch
auch gut geführt, vom Fußball hatte er keine Ahnung....
das ist ja fast wie heute.....J Nein, Beiersdorfer hat ja
auch Fußball gespielt, aber Fußball und Kaufleute, das
sind 2 Linien, die müssen zusammengeführt werden,
das kann nicht jeder, und die Kritiker warten ja leider
überall. Aber es werden ja auch oft Anfängerfehler
gemacht, und da müssen sie aufpassen, dass der
Verein in eine gute Bahn gelenkt wird. Fußballerisch
sowieso, die Spieler müssen gut sein, aber sie müssen
auch zusammenpassen. Der eine verdient immer mehr
als der andere, da darf es keinen Neid und keine
Eifersucht geben. Ein neuer Star ist immer teurer als
der alte.
supporters news: Heute werden Summen im Monat
gezahlt, wovon du damals als Jahresgehalt geträumt
hast, was sagt man als ehemaliger Nationalspieler
dazu?
supporters news: Jupp Posipal soll dir immer einen
Fünfziger in den Schuh gesteckt haben, wie kam es
dazu?
19
Charly Dörfel: Das war mal ein Gag mit dem 50Mark-Schein. Ich war ein bisschen verletzt, dann hat
er einen Schein in meinem Schuh reingesteckt und hat
gemeint: „Versuch es mal, Charly, wie es nun geht.“
Ich entgegnete: „Mensch mit dem Fuffi geht das ja
wunderbar“. Ich bin dann um mein Leben gelaufen.
Also, mit anderen Worten: Mit Geld konnte man mich
auch locken...
Ich bin ja als kleiner Amateur in die Mannschaft zu
meinen Vorbildern gekommen. Zwei Jahre zuvor bin
ich noch, weil wir kein Geld hatten, über den Stacheldraht geklettert, um meinen Idolen beizuwohnen. Es
war im Volksparkstadion ein Spiel um die Deutsche
Meisterschaft, ich bin ja in Altona groß geworden. Zwei,
drei Jahre später durfte ich dann selber mitmischen
mit meinen Idolen. Es war wie ein Traum, es war
wunderschön, dass ich mitgewirkt habe. So schnell die
Karriere begann, so schnell war es aber insgesamt
auch wieder vorbei. Es war eine schöne Zeit.
supporters news: Du hast in der Bundesliga zwei
rote Karten bekommen, wie kam es dazu...
Charly Dörfel: Eigentlich war es nur eine Karte im
Spiel gegen Eintracht Frankfurt gegen den Spieler
Blusch, der mich festgehalten und bespuckt hat. Irgendwann ist bei mir die Sicherung durchgegangen,
und ich bin ihm hinterher gesprungen, habe ihn aber
nicht getroffen. Erst betrug die Sperre 6 bis 8 Wochen,
in der Revision gab es dann 14 Tage, weil ich bis dahin unbescholten war. Dazu stehe ich aber auch.
Die zweite Rote Karte war eigentlich gar keine, es
war ein Riesenspiel gegen 1860 München im Oktober
1968 im Volkspark, dort habe ich die Note 6 (sehr
gut-länderspielreif), gottseidank auf dem Platz und nicht
in der Schule bekommen.
Im Nachhinein musste ich den Schiedsrichter Deuschel schon bemitleiden. Also, da habe ich gegen
Wagner gespielt. Da war ein klares Foul gegen mich,
der Schiedsrichter hat aber gegen mich gepfiffen. Die
Leute haben alle gepfiffen und sich gefragt, was dort
los war. Ich meinte „Der Freistoss war doch für mich“.
Er erwiderte: „Nein seien sie ruhig“ Man darf ja eigentlich dem Schiedsrichter nicht widersprechen, aber
hier war die Sache so klar, also erwiderte ich: „Nein
ich bin nicht ruhig. Das war für uns und nicht für
was macht eigentlich ...
Charly Dörfel: Das habe ich schon immer wiederholt,
das Preis-Leistungsverhältnis stimmt nicht. Die Spieler
sollen soviel wie möglich verdienen, aber es muss im
Rahmen bleiben. Die Vereine dürfen sich nicht so immens verschulden. Ich frage mich immer, wo das
ganze Geld bleibt. Ich war ja mal als Schatzmeister
beim HSV im Gespräch. Uwe meinte damals, „Der
Charly wäre als geiziger Mensch ein guter Schatzmeister; die Sache hat nur einen Haken, die Spieler würden
nicht mal mehr an die Privatkonten rankommen“. Damit ist viel gesagt, ich geh mit anderer Leute Geld
genauso um. Ich bin sehr sparsam und gehe mit dem
Geld vorsichtig um. Ich rauche und trinke nicht, das
ist schon mal eine Basis, die für den Sport geeignet
wäre. Man sollte solide sein, um große Leistung zu
bringen.
supporters news
ich vor der Saison damit auch gerechnet. Zuhause sind
wir ja eine Macht, da gewinnen wir mit Gott und den
Supporters. Aber die Mannschaft muss homogener
werden, dann traue ich ihnen noch einen Platz unter
den ersten 5 zu. Dies ist aber eine Vermutung und ein
Hoffen und Bangen. Aber wenn sie so weiter machen,
besonders auswärts, dann werden sie wohl im unteren
Mittelfeld rumdümpeln. Das gönne ich ja meinem
ärgsten Feind nicht.
supporters news
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1860“ Deuschel meinte nur „Seien Sie ruhig, wie ist
ihr Name?“ Ich bin an ihm vorbeigegangen und habe
gemeint „Meier“. „Es reicht, gehen sie vom Platz!“
Es gab 2 Wochen Sperre. Da sind wir sofort in die
Revision gegangen. Deuschel durfte danach nie wieder
in der Bundesliga pfeifen, er musste sich bei mir und
dem HSV und dem DFB entschuldigen, denn man darf
einen deutschen Nationalspieler nicht nach dem Namen
fragen. Da das nächste Wochenende spielfrei war,
musste ich nicht aussetzen. Im nächsten Spiel brüllte
das ganze Stadion Meier, Meier... und alle Zeitungen
berichteten über Charly Meier.....
supporters news: Wo wir grad bei der Vergangenheit
sind, wie war Dein Eindruck vom HSV-Museum?
Charly Dörfel: Also das, was sie da aufgebaut haben,
das finde ich toll, für unsere Verhältnisse sogar riesig,
denn ich habe schon die Museen von Real Madrid und
Barcelona besucht, die haben das ja schon jahrzehntelang vorgemacht. Der Verein wollte sich immer gerne mit Weltniveau behaften, da lag aber in der Vergangenheit viel im Argen.Dass Leute wie Dirk Mansen
und der HSV das nun auf die Beine gestellt haben ist
eine tolle Sache. Es gibt noch kleine Verbesserungen,
das ist klar, dies ist Neuland, aber insgesamt ist es
schon sehr gelungen.
supporters news: Warum hast du damals den HSV
verlassen, die Perspektive in Südafrika und Kanada
war es ja wohl nicht?
was macht eigentlich ...
Charly Dörfel: Es war eine tragische Situation: Klaus
Ochs, der damalige Trainer, hat mir nebenbei erzählt,
dass es Konkurrenz für mich gibt. Den Georg Volkert
vom FC Zürich. Konkurrenz fand ich damals gut. Dann
habe ich aber den klassischen Satz gesagt, der mir
zum Verhängnis geworden ist: „Im Übrigen, Herr Ochs,
habe ich schon 7 Trainer überlebt.“ Das war tödlich
für mich. Mir blieb fast immer die Bank, obwohl Georg
Volkert damals noch keine große Leuchte war, und er
war die ersten beiden Jahren gar nicht tragbar für den
Verein. Er wurde dann später ja ein richtig guter
Fußballer und ein toller Techniker.
Wir haben ja auch mal zusammen gespielt, auf einer
Deutschland Tour, da habe ich in einem Spiel 5 Tore
gemacht. Wir hätten uns also prima ergänzt, aber
unser Trainer hat das gar nicht versucht. Ich war der
Bessere zu dem Zeitpunkt, die Zuschauer und die
Presse wollten mich auch sehen, aber Ochs brachte
immer seinen Schützling. Ich kam immer nur für 20
Minuten rein, war dann der bessere, bin um mein
Leben gelaufen und musste trotzdem im nächsten Spiel
wieder auf die Bank. Das war sehr frustrierend. Da
kam ein Mann aus Südafrika, der hatte in Düsseldorf
eine Filiale für Diamanten und Juwelen, der hat den
Ärger in der Zeitung gelesen und hat mich nach Südafrika zu einem Probespiel eingeladen.
Mir war das ganz recht, ich wollte auch die Tiere
sehen und auf Safari gehen, meine heimliche Liebe.
Nach dem Probespiel haben sie mich gleich dabehalten
und haben mir einen Zwei-Jahresvertrag in Johannesburg mit Haus, Auto und gutem Gehalt angeboten. Dort
habe ich dann fünf Jahre bei verschiedenen Vereinen
gespielt. Es war eine wilde Liga, sie gehörte nicht der
Fifa an. In der Liga haben teilweise auch die ganzen
aufgrund des Bundesligaskandals gesperrten Bundesligaspieler gespielt, ich war der einzige Nicht-Skandalspieler. Ich war Publikumsliebling bei Schwarz und
Weiß. Dort herrschte ja die Apartheid. Mit 38 bin ich
dann noch nach Kanada gegangen. Dort sind wir Dritter geworden. Pele und Beckenbauer spielten in der
Parallelliga. Ich habe in der Zeit bei Siemens im erlernten Beruf als Im- und Exportkaufmann gearbeitet.
Es war eine schöne Zeit. Ich bin dann aber wieder
zurück, weil mein erster Sohn geboren wurde.
supporters news: Dein schönstes Tor? Zufällig das
3-0 für die Nationalmannschaft in Island?
Charly Dörfel: Nein, das war im Weserstadion. Wir
haben eine kleine Sensation geschafft. Es war bei
unserem Angstgegner Bremen. Ich schoss das 4-1 per
Fallrückzieher von der Strafraumgrenze. Das war das
Jahrhunderttor, den Bericht zeige ich dir gleich mal,
der hängt bei mir an der Wand.
supporters news: Hast du noch Kontakt zu den
damaligen Mitspielern?
Charly Dörfel: Klar, zu Uwe Seeler natürlich, Manni Kaltz habe ich auch neulich wieder getroffen.
supporters news: Ging es um den Streit um die
Bananenflanke?
Charly Dörfel: Nein, wir haben zusammen geflachst.
Man las immer von Kaltz, dem Erfinder der Bananenflanke. Mich haben Leute drauf aufmerksam gemacht,
dass ich die Flanken doch 20 Jahre früher so geschlagen habe. Dem habe ich nur zugestimmt. Dadurch
entstand das Thema, und dies wurde in der Presse
natürlich reichlich ausgeschlachtet.
Außerdem habe ich noch Kontakt zu meiner damaligen Straßenmannschaft aus Altona, dem FC Lessing,
den ich mitgegründet habe. Wir waren eine tolle Mann-
supporters news: Da habe ich auch oft drauf gespielt.
Die haben ja nun einen neuen Rasenplatz.
supporters news
schaft mit einigen Bundesligaspielern wie Hubert Stapelfeldt, meinem Bruder Bernd Dörfel, Jürgen Wähling,
Harry Bähre und Heiko Kurth.
Auf dem Sportplatz Max-Brauer-Allee haben wir
gespielt, auf Schlacke.
21
Charly Dörfel: Ja, da war ich auch ganz erstaunt,
als ich dort neulich bei einem Klassentreffen war.
So etwas Feines gab es damals natürlich da noch
nicht, bei uns ging noch nach einer Grätsche auf dem
Boden die Tapete vom Bein.....
supporters news: Ich habe ein Zitat von dir über
Uwe gefunden: „Dicker, wenn du noch länger meckerst,
trete ich die Flanken 10 Zentimeter höher, dann kommst
du gar nicht mehr ran!“ Wie kam es dazu?
Charly Dörfel: Es war ein Europapokalspiel gegen
den FC Barcelona, mein Bruder kam von den Amateuren in die Mannschaft, ich habe auf meinem Bruder
Bernd geflankt, und er flankte zu mir zurück, und so
ging das zwei, drei mal, da wurde der Uwe sauer,
teilweise zu recht. Als er später dann wieder gemeckert
hat, sagte ich: „wenn du noch länger meckerst, trete
ich die Flanken 5 Zentimeter höher, und dann renkst
Du dir den Kopf aus....“
supporters news: Zum Abschluss: Es gab mal eine
lustige Anekdote mit einem Hund auf dem Spielfeld...
Charly Dörfel: Während des Spiels lief ein Hund,
ein Boxer, aufs Feld. Mit 10 bis 15 Ordnern konnten
sie diesen Boxer nicht des Feldes verweisen. Da ergriff
ich dann die Initiative, ging auf die Knie und heulte
wie ein Wolf. Der Hund lief erst quer hin und her, aber
als er mich heulen hörte, kam er angewetzt, hat mich
entdeckt – wohl als Gleichgesinnten, als Artgenosse.
Kam zu mir, hat bei mir geschnuppert – ich habe
bei ihm geschnuppert – und dann habe ich das Bein
gehoben. Da gab es dann Sonderbeifall. Als der Hund
auch das Bein heben wollte – haben die Ordner dann
gerade noch den Hund am Halsband geschnappt und
ihn ordnungsgemäß vom Feld geführt.
was macht eigentlich ...
supporters news: So, dann danke ich ganz herzlich
für das freundliche und lustige Gespräch und wünsche
dir und Deiner Frau für die Zukunft alles Gute!
supporters news
22
Der Zug fährt weiter!
> VON CHRISTIAN REICHERT
W
ie die meisten von Euch schon anlässlich der
Fahrt nach Mainz mitbekommen haben, wird
der HSV-Sonderzug auch dieses Jahr wieder
zu einigen Auswärtsspielen fahren. Gemäß dem
Beschluss der letzten Mitgliederversammlung der Abteilung Fördernde Mitglieder haben wir versucht,
mit der SVG (Eigentümer des Sonderzuges) einen Vertrag zu schließen, der das Risiko für den Supporters
Club begrenzt. Nach tagelangen Verhandlungen
haben wir ein Ergebnis erzielt, welches uns in die
Lage versetzt 6-10 Fahrten in der laufenden Saison
durchzuführen.
Hier ein kleiner Überblick über den geplanten Saisonverlauf 04/05: Grundsätzlich besteht nach wie vor
die Problematik, dass wir erst sehr kurzfristig
erfahren ob die Spiele an einem Samstag oder einem
Sonntag stattfinden werden. Aus den schlechten
Erfahrungen der letzten Saison haben wir die Entscheidung getroffen, Fahrten zu Sonntagsspielen nur noch
in ganz besonderen Ausnahmefällen stattfinden
zu lassen. Selbstverständlich müssen wir auch
Interessen des Zugeigentümers berücksichtigen, der
uns den Zug nicht das ganze Jahr reservieren kann,
damit wir dann ein oder zwei Fahrten durchführen.
Nach langwierigen Diskussionen haben wir uns
geeinigt, dass wir mindestens sechs Fahrten
durchführen werden.
Wie gesagt ist zum ersten Auswärtsspiel nach Mainz
der Zug gefahren und hat auch eine Auslastung gehabt,
wie wir sie geplant hatten. Da zum Spiel in Stuttgart
noch nie ein großes Interesse bestand, den Sonderzug
fahren zu lassen, hatten wir auch dieses Jahr dort
keine Zugfahrt geplant. Die geplante Fahrt nach Kaiserslautern haben wir wegen des katastrophalen Saisonstarts kurzfristig stornieren müssen. Auch zum
Spiel nach Leverkusen werden wir den Sonderzug nicht
einsetzen.
Am 23./24.10.04 werden wir den Zug nach Dortmund
einsetzen wenn das Spiel am Samstag stattfindet.
Sollte das Spiel auf den Sonntag verlegt werden, werden wir je nach Interesse kurzfristig entscheiden ob
der Zug fährt oder nicht.
Zum Spiel am 30./31.10.04 in Bremen, haben
wir einen Entlastungszug bei der Deutschen
Bahn angefragt, weil unser Sonderzug sich auf
solchen Kurzstrecken auf keinen Fall rentiert.
Zum Spiel am 13/.14.11.04 nach Rostock gilt
dasselbe wie zum Spiel in Dortmund.
Zum Spiel am 27./28.11.04 in Mönchengladbach werden wir wegen des großen Interesses
den Zug auf jeden Fall (egal ob Samstag oder
Sonntag) fahren lassen.
Zum letzten Auswärtsspiel der Hinrunde, am
11./12.12.04 in Bochum wird der Zug am Samstag fahren, findet das Spiel am Sonntag statt,
ist es sehr unwahrscheinlich dass der Zug
eingesetzt wird.
Zum Rückrundenstart in München werden
wir auf jeden Fall versuchen den Zug einzusetzen, obwohl hier zusätzlich das Risiko besteht,
dass das Spiel am Freitag den 21.01.05 stattfindet. 14 Tage später spielen wir in Nürnberg
(05./.06.02.05). Ein Einsatz des Zuges hängt hier
wohl stark von der sportlichen Entwicklung bis
zu diesem Zeitpunkt ab. Das Spiel in Berlin am
26./27.02.05 wird der Zug nur ansteuern wenn
das Spiel am Samstag stattfindet. Gleiches gilt
zwei Wochen später (12/.13.03.05) für das Spiel
in Bielefeld. Damit sich ein Sonderzug nach
Freiburg (02./.03.04.05) lohnen würde, müsste
es schon eine sensationelle sportliche Entwicklung geben. Wir müssen also leider davon
ausgehen, dass es keinen Sonderzug zu diesem
Spiel gibt. Für die Spiele am 16/.17.04.05 auf
Schalke und am 30.04./01.05.05 in Wolfsburg
gilt dasselbe wie für die Spiele in Rostock und
Dortmund, Samstag ja, Sonntag eher nein.
Zum Auswärts-Saisonabschluß nach Hannover am 14.05.05 lohnt sich wegen der Kürze
der Strecke der Einsatz des Sonderzuges nicht,
hier werden wir wieder Entlastungszüge bei der
Deutschen Bahn anfragen.
Ich hoffe, dass ihr das Projekt Sonderzug
durch zahlreiche Teilnahme bei den stattfindenden Fahrten unterstützt. Bitte achtet auf die
Bekanntmachungen, die neben den Supporter
News auch in der HSV Live und auf unseren
Internetseiten (www.hsv-supporters.de und
www.hsv.de) erscheinen werden.
DIESE MANNSCHAFT SUCHT
SPONSOREN!
Unterstützen Sie das HSV-Museum,
werden Sie Museumsgründer!
Jeder Museumsgründer hat unbegrenzt freien Eintritt im ersten Jahr
nach Beginn der Mitgliedschaft. Alle Museumsgründer werden automatisch in den Museums-Infoverteiler aufgenommen, der regelmäßig
über Neuigkeiten und Aktionen berichtet. Alle Museumsgründer erhalten ebenfalls exklusive Sonderangebote rund um das Museum sowie
folgenden Leistungen:
Gravur Ihres Namens im Stadion auf einer
exklusiven HSV-Museumsgründerwand
Eine Urkunde für jeden Museumsgründer
- Nennung im HSV-Live
- Nennung im Gründerverzeichnis auf der Museumshomepage
Preis: 116,-- Euro (inkl. MwSt.)
Kontonummer: 290 809
Vereins- und Westbank
BLZ: 200 300 00
Stichwort: Museumsgründer
M U S E U M
Bitte senden an den Hamburger Sport-Verein e.V., Museum,
Sylvesterallee 7, 22525 Hamburg (Infotelefon: 040-4155-01)
Folgender Name soll als Gravur erscheinen (Druckbuchstaben):
Name:
Adresse:
Tel.:
Mail:
Ich zahle
per Kreditkarte (Nr. /Gültigkeit)
bar im Shop
per Scheck
per Überweisung
supporters news
24
HSV do Brasil
Von Germania Hamburg
zum Esporte Clube Pinheiros
> VON JENS WAGNER
B
ei den Olympischen Spielen in Athen wurde es wieder einmal
nur allzu deutlich: Spitzensport hat im HSV keinen Platz! Da
es seit langem Strategie des Vereins ist, die finanziellen Anstrengungen allein auf den Profifußball zu konzentrieren, können sich
andere Abteilungen keine Spitzensportler leisten, und der HSV-Fan
guckt bei Olympia in die Röhre. Erfreuliche Ausnahme waren da noch
unsere beiden Beachvolleyballerinnen Stefanie Pohl und Okka Rau
sowie unsere Fußballnationalspielerin Sarah Günther. Wer also aufgrund der geringen Anzahl von HSV-Athleten Motivationsprobleme
gehabt hat, sich mit dem Geschehen in Athen zu identifizieren, dem
kann in der Zukunft vielleicht geholfen werden. Der aufmerksame
Museumsbesucher wird es bereits wissen: Wir haben in Brasilien
einen Bruderverein, der es in schöner Regelmäßigkeit schafft, Athleten in den verschiedensten Disziplinen zu Olympischen Spielen und
Weltmeisterschaften zu entsenden. Gemeint ist der Esporte Clube
Pinheiros, benannt nach Sao Paulos gleichnamigem Stadtteil. Der EC
Pinheiros ist heute einer der größten und erfolgreichsten Vereine
Südamerikas, mit einer Tradition, die sich durchaus mit der des HSV
vergleichen lassen kann.
Angefangen hatte alles im Jahre 1897, als das Germania Hamburg
Vereinsmitglied Hans Nobiling nach langer Seereise in Sao Paulo
angekommen war. Er hatte den Traum, in Sao Paulo einen Verein
nach dem Vorbild Germania Hamburgs zu gründen. Aus der Vereinschronik Pinheiros ist überliefert, dass sich in Nobilings Gepäck
unter anderem ein Fußball, ein Germania-Trikot und jeweils eine
Ausgabe der Satzung von Germania Hamburg und des Hamburger
Fußballverbandes befunden haben sollen. Zusammen mit dem englischstämmigen Brasilianer Charles Miller machte sich Nobiling in
den folgenden Jahren daran, eine funktionierende Infrastruktur für
Sao Paulos Fußball aufzubauen. Anfänglich diente eine Wiese mit
provisorischen Bambustoren den Spielern als Übungsplatz. Da in der
Regel nur nach Feierabend trainiert werden konnte, mußte nach
Einbrechen der Dunkelheit der Platz mit Scheinwerfern der umstehenden Autos beleuchtet werden. Am 25. März 1899 kam es dann
zum ersten Spiel des sogenannten „Nobiling Teams“ gegen das Ma-
geschichte
supporters news
25
Germania Sao Paulo im Jahr 1903
ckenzie College, das 0:0 ausging. Im August desselben
Jahres trafen sich die Spieler des „Nobiling Teams“ zu
einer konstituierenden Sitzung mit dem Ziel, einen
Verein nach den Statuten Germania Hamburgs zu gründen. Nach langer Diskussion wurde der Sport Club
Internacional ins Leben gerufen, was bei Hans Nobiling
auf heftige Gegenwehr stieß. Er hatte die Idee, dass
jede Emigranten-Kolonie Sao Paulos eine eigene Mannschaft stellen sollte. Nobiling sprach sich etwa für rein
englische und rein deutsche Mannschaften aus, die
dann in kleinen „Länderspielen“ gegeneinander antreten sollten. So gründete er dann 18 Tage später, am
07. September 1899, seinen eigenen Verein, den Sport
Club Germania. Als Vereinsfarben wurden in Anlehnung
an den Hamburger Bruderverein blau und schwarz
gewählt. Sowohl Germania als auch Internacional waren die ersten beiden Sportvereine Brasiliens und
legten somit den Grundstein für die brasilianische
Sportkultur.
1901 gründete Nobiling zusammen mit Charles Miller und Antonio Casimiro da Costa, dem dritten Pionier
des brasilianischen Fußballs, die Sao Paulo Fußballliga. Zwei Jahre später hatte Germania einen ersten
echten Star. Hermann Friese war der kompletteste
athletische Spieler, den der Fußball in Sao Paulo bis
dahin gesehen hatte. Im Grunde wenig verwunderlich,
denn Friese konnte bereits in Europa viele Titel von
100 bis 1500 Meter bei internationalen Leichtathletikwettkämpfen gewinnen. Sein größter Erfolg war der
Gewinn der Europameisterschaft über 1.500 Meter. Auch
für Germania Sao Paulo war er nicht nur auf dem
Fußballplatz erfolgreich, sondern gewann zahlreiche
Titel bei diversen Leichtathletikwettbewerben in ganz
Südamerika. Nicht zuletzt Frieses überragende Dynamik
trug dazu bei, dass Germania 1906 zum erstenmal die
Meisterschaft in Sao Paulo gewinnen konnte.
Eine weitere herausragende Figur Germanias war
Arthur Friedenreich. Friedenreich, Sohn eines deutschen
Einwanderers und einer farbigen Brasilianerin, gelang
es als erstem Farbigen und aus armen Verhältnissen
stammenden Spielers, sich bei einem der großen Vereine durchzusetzen. Mit seiner Spielweise revolutionierte Friedenreich den europäisch geprägten Fußball
dieser Epoche. Friedenreich spielte als erster das, was
man heute gemeinhin unter brasilianischer Spielweise
versteht. In seiner 26-jährigen Karriere durchlief er
diverse Auswahlmannschaften und spielte für verschiedene brasilianische Clubs. Seine bis dato einzigartige
geschichte
supporters news
Hans Nobiling
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und dazu äußerst erfolgreiche Art Fußball zu spielen,
machte ihn zum ersten brasilianischen Fußball- Nationalhelden.
Trotz dieser ersten großen Stars des brasilianischen
Fußballs mußte Germania bis 1916 warten, bis man
wieder einen Meistertitel in Sao Paulo gewinnen konnte.
Germania war in der Zwischenzeit zu einem Universalsportverein angewachsen. Neben Tennis und Leichtathletik war auch Rudern als weitere Sportart hinzugekommen. Der Verein erfreute sich immer größerer
Beliebtheit, und die Mitgliederzahlen stiegen stetig an.
Bald waren die bestehenden Trainingsanlagen zu klein
geworden, und so nahm man das Angebot der deutschstämmigen Brauerei Antarctica gerne an, auf einem
von dieser Brauerei errichteten Freizeitpark, unter, für
die damalige Zeit, hervorragenden Bedingungen trainieren zu können. Die Gastfreundschaft Antarcticas
konnte der Verein allerdings nicht lange in Anspruch
nehmen, da man es von staatlicher Seite nicht gerne
sah, dass ein deutscher Verein auf einem öffentlichen
Gelände der Stadt Sao Paulo beheimatet war. Grund
dafür war, dass der erste Weltkrieg seinen Schatten
auch nach Brasilien warf und deutsche Institutionen
mit Repressalien belegt wurden. Also sah man sich
kurzerhand nach einem eigenen Vereinsgelände um
und wurde bei einem rund 100.000 Quadratmeter großen Grundstück am Ufer des Flusses Pinheiros fündig.
Seit 1920 befindet sich die Heimat des Vereins nun an
dieser Stelle. Seitdem ging es mit dem Club permanent
bergauf. Das neue Vereinsgelände wurde Schritt für
Schritt erweitert. Neben einer 400-Meter-Laufbahn, der
ersten in Brasilien, und diversen Tennisplätzen wurde
ein Schwimmbecken mit einer 50-Meter-Bahn errichtet.
In den folgenden Jahren wurde die Schwimmabteilung
Germanias so zur erfolgreichsten Brasiliens, und bei
den Südamerikameisterschaften 1941 stellte der Verein
bereits die Mehrheit der brasilianischen Mannschaft.
Auch in der Leichtathletik, im Tennis, im Handball und
im Rudern konnten zahlreiche nationale Titel errungen
werden. Mit Lucio de Almeida Prado de Castro konnte Germania 1932 das erste Mal einen Athleten zu den
Olympischen Spielen nach Los Angeles entsenden.
Lediglich im Fußball ging es nicht voran. Große Erfolge blieben in der Folgezeit aus, und so verlor der
Fußball nach und nach an Bedeutung und verkam
innerhalb des Vereins zur reinen Freizeitbeschäftigung.
Trotz der großen Erfolge, die die Sportler Germanias auch für ihr Land Brasilien erzielten, wurde die
deutsche Abstammung des Vereins 1942 zum zweiten
Mal zu einem Problem für den Club. Auf Druck der
USA sahen sich deutsche Institutionen in Brasilien
erneut starken Repressalien ausgesetzt. Deutsch durfte nicht mehr öffentlich gesprochen werden, und der
Verein lief Gefahr, verboten zu werden. Um den Club
zu retten, entschloss man sich, den Vereinsnamen in
Esporte Clube Pinheiros zu ändern. Auch gab es entscheidende Neuerungen in der Vereinssatzung. Nicht
mehr deutsch, sondern portugiesisch wurde offizielle
Vereinssprache, und es wurde festgelegt, dass mehr
Brasilianer als Deutsche in den entscheidenden Vereinsgremien sitzen müssen. Germania Sao Paulo existierte somit immerhin 23 Jahre länger als sein Hamburger Bruderverein, der sich ja bekanntlich bereits
1919 mit dem Hamburger FC und Falke 06 zum HSV
zusammenschloss.
In den folgenden Jahren expandierte der Verein
unter seinem neuen Namen weiter. Es kamen neue
Sportarten hinzu, und das Vereinsgelände wurde zu
einer der modernsten Sportanlagen Südamerikas ausgebaut. Aber auch in der Nachwuchsarbeit setzte der
Verein Maßstäbe. Bereits 1945 errichtete der Verein
einen eigenen Kindergarten und rief 1954 ein Turnier
ins Leben, das Kinder und Schulen an die Leichtathletik heranführen sollte. Die Jugendarbeit bildete dann
auch die Grundlage für weitere große Erfolge des
Vereins. Ingrid Metzner gewann bis 1959 acht brasilianische und zwei südamerikanische Tennismeisterschaften. 1970 wurde die Frauenvolleyballmannschaft südamerikanischer Meister. 1976 sprang Joao do Pulpo
einen neuen Weltrekord im Dreisprung und gewann im
selben Jahr die Bronzemedaille bei den Olympischen
Spielen in Montreal. Acht Jahre später, in Los Angeles,
geschichte
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konnte der Verein eine Bronzemedaille im Judo durch
Douglas Vieira erringen. Der erfolgreichste Olympionike des Vereins ist aber ohne Frage der Schwimmer
Gustavo Borges, der 1992 in Barcelona die Silbermedaille über 100 Meter Freistil gewinnen konnte und 4
Jahre später in Atlanta noch Silber und Bronze gewann.
Zu den Olympischen Spielen nach Barcelona entsendete der Verein insgesamt acht Athleten.
Trotz all dieser Erfolge betreibt der Verein seit 1981
auch intensive Amateursport-Förderprogramme.
Auch im architektonischen Bereich setzte der EC
Pinheiros neue Maßstäbe. Mit rund 18.000 Quadratmeter baute man 1981 das größte Sportcenter Brasiliens,
und das 1995 eingeweihte Fitness-Center gehört zu den
modernsten des Landes. Seit 1970 verfügt Pinheiros
auch über ein eigenes Vereinsmuseum. Bereits 1958
errichtete der Verein eine Festhalle, die größte ihrer
Art in ganz Südamerika. Seitdem findet hier das jährliche Bierfest statt, eine Variante des in Brasilien sehr
bekannten Oktoberfests. Mittlerweile kann man nicht
nur in 13 Abteilungen Sport betreiben (was zurzeit von
über 4.500 Sportlern wahrgenommen wird), sondern
es werden auch zahlreiche Kurse zur Weiterbildung
angeboten. Der Club verfügt weiterhin über ein ausgeprägtes Vereinsleben. In der Vereinszeitung „Pinheiros“ werden zahlreiche vom Verein durchgeführte
27
Parties, Ausstellungen, Konzerte und Theateraufführungen beworben. Aus dem kleinen Verein, der auf
einem improvisierten Fußballplatz begann, ist heute ein
florierendes Wirtschaftsunternehmen geworden, dessen
Bilanz die gesamten Aktiva mit 300.000.000 Reais (rund
90.000.000 Euro) ausweist.
Der Verein hat den brasilianischen Sport und Fußball
geprägt wie kaum ein anderer Club. Ohne Hans Nobiling und Germania Sao Paulo würde der brasilianische
Fußball möglicherweise eine andere Entwicklung genommen haben, und Deutschland wäre jetzt Weltmeister! Andererseits haben wir so die Möglichkeit, in
Zukunft wieder mehreren Athleten bei Olympischen
Spielen die Daumen drücken zu können.
Foto: Olinger
Ab sofort findet Ihr uns vor allen Samstag Heimspielen im 1. Stock des HSV-Fan-Haus in der Stresemannstraße 162, nahe der S-Bahnstation Holsten-
straße. Ab 11 Uhr ist das Fan-Haus für Euch geöffnet.
Wir freuen uns auf Euren Besuch.
Euer 1887-Shop Team
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Im Gespräch mit
SVEN FREESE
> INTERVIEW VON JOJO LIEBNAU
S
eit dem 01.08.2004 ist Sven Freese Teilzeit-Fanbeauftragter des HSV, vom 01.11.2004 dann als
volle Kraft. Die ersten paar Wochen seiner Arbeit
haben allerdings gezeigt, dass er eigentlich jetzt schon
voll da ist! Wir trafen Sven vor dem Hertha-Heimspiel
und baten ihn zum Interview, um euch „den Neuen“
einmal vorzustellen.
supporters news: Hallo Sven. Erzähl unseren Lesern
doch einmal, wer du eigentlich bist?
Sven Freese: Zu allererst bin ich HSV - Fan. Einen
Namen habe ich dann aber natürlich auch: Ich heiße
Sven Freese, bin 27 Jahre alt und schließe gerade
mein BWL-Studium in der schönsten Stadt der Welt
ab. Seit Ende der 80er besuche ich regelmäßig die
Spiele unseres HSV. Meine erste Dauerkarte hatte ich
im Jahre 89/90, und seit Gründung des HSV Supporters
Clubs fahre ich auch regelmäßig auswärts. Ich bin
ferner seit 1994 Mitglied im HSV.
supporters news: Was machst du denn in deiner
Freizeit, wenn du dich gerade nicht mit dem HSV beschäftigst?
Sven Freese: Neben Studium und HSV bleibt nicht
mehr allzu viel Zeit für andere Dinge. Trotzdem versuche ich gelegentlich in meiner Freizeitmannschaft
Fußball zu spielen. Außerdem höre ich gerne deutschen
Hip-Hop, 80er Jahre und auch ganz andere Musik wie
zum Beispiel Abschlach!. Da ich momentan Single bin,
freue ich mich, wenn ich an spielfreien Tagen meine
Mutter (diese hatte mich damals übrigens zum Fußball
gebracht) besuchen kann und endlich mal nicht nur
Tiefkühlpizza essen muss. Zur Entspannung sehe ich
mir gerne mal eine DVD mit Freunden an. Die James
Bond Filme zählen da zu meinen absoluten Lieblingen.
supporters news: Erzähl uns doch ein bisschen über
deinen Werdegang als Fan?
Sven Freese: Ich bin damals mit meinem Volksdorfer Freundeskreis zum Fußball gefahren. Als sich
Mitte der 90er ein Teil der Szene aus der Westkurve
in Richtung Block 13 bewegte, war ich dabei. Wir haben damals versucht die Stimmung von dort zu verbessern. Bald interessierte ich mich aber auch für
Tätigkeiten im Supporters Club. Das weiträumige Engagement des SC führte mich zum Bespiel an den
Rothenbaum. Hier war ich Mitglied des Ordnungsdienstes. Dabei konnte ich dann auch noch Leute wie Erwin
Seeler kennen lernen. Ich habe also die tollen Zeiten
mit SC-Kneipe und Spielen in unser Heimat mitgekriegt.
supporters news: Wie kam es zu dem Entschluss,
dich als Fanbeauftragter zu bewerben?
Sven Freese: In den vergangenen Jahren habe ich
mich verstärkt um Tätigkeiten im HSV bemüht. Ich half
Dirk Mansen bei Stadionführungen und im Museum,
war Ordner im Sonderzug, half bei Choreos der CFHH
und hatte das Glück, ein dreimonatiges Praktikum beim
HSV machen zu können. Neben Tätigkeiten für den SC
half ich bei der Fußballschule, im Kids Club und durfte unserem tollen Dino sogar schon mal beim Schuhe
schnüren helfen. All das hat mir viel Freude gemacht,
daher habe ich mich beworben.
interview
Sven Freese: Als kleines Kind habe ich immer davon geträumt für den HSV zu arbeiten, dass es als
Spieler nichts wird, musste ich recht früh erkennen.
Nun arbeite ich in meinem Traumjob bei einem Traumarbeitgeber. Ich konnte also mein Hobby zum Beruf
machen! Das bedarf wohl keiner weiteren Erklärung.
supporters news
supporters news: Was bedeutet es nun für dich,
Fanbeauftragter zu sein?
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supporters news: Die HSV-Fanbetreuung hat ja in
Deutschland durch den SC und u.a. Dirk Mansen einen
sehr guten Ruf. Bist du der Meinung, dass du dieser
Herausforderung gewachsen sein kannst?
Sven Freese: Das was Leute wie Dirk bewirkt haben
sind natürlich große Fußstapfen. Ich vertraue aber auf
die Unterstützung von Lutz und auch Dirk – die Beiden
stehen mir heute schon mit Rat und Tat zur Seite.
Christian Reichert, der mein direkter Vorgesetzter ist,
hat ja auch Erfahrungen in diesem Bereich... Außerdem
greift mir die aufgestellte Abteilungsleitung unter die
Arme, das hilft natürlich sehr. Ich habe das Gefühl,
dass hier beim SC alle gemeinsam an einem Strang
ziehen und ständig für den Verein, die Mitglieder und
die Fans da sind. Das sind also optimale Vorraussetzungen.
supporters news: Wo werden denn die Schwerpunkte deiner Arbeit liegen?
Sven Freese: Die Betreuung der Fans, vor allen
Dingen am Spieltag bei Heim- und Auswärtsspielen ist
hierbei genauso wesentlich wie die Vermittlung zwischen
Fans und Verein. Auch die Vermittlung zwischen Fans
und Polizei gewinnt im Hinblick auf die WM 2006 ja
immer mehr an Bedeutung. Ein Hauptaugenmerk wird
auf Auswärtsfahrten u.a. im Sonderzug liegen, und
außerdem werde ich mich verstärkt um die Mitgliederwerbung kümmern.
supporters news: Was hältst du von Initiativen wie
Pro Fans?
Sven Freese: Ich finde es wichtig, dass es diese
Initiative, die sich für die Rechte der Fans einsetzt gibt.
(Anm. d. Red. Siehe auch www.profans.de) Es muss
mehr Zusammenarbeit zwischen Vereinsvertretern und
Fans geben, mein Interesse liegt darin diese Zusammenarbeit zu stärken.
supporters news: Wo siehst du positive Aspekte in
der HSV Fanszene?
interview
supporters news
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Sven Freese: Die Massen, die trotz der andauernden
sportlichen Misere gerade auswärts immer wieder den
langen Weg auf sich nehmen finde ich beeindruckend.
Was mich sehr freut, ist auch der zunehmende Zuspruch
in der Amateurfanszene. Toll finde ich es außerdem,
dass immer mehr vor allem junge Leute sich aktiv ins
Vereinsleben einbringen. Hier gibt es noch viele Möglichkeiten für aktive Mitarbeit. Das mit zu koordinieren
wird in Zukunft auch eine meiner Aufgaben sein.
supporters news: Was ist denn noch verbesserungswürdig in unserer Szene?
Sven Freese: Gut würde ich es finden, wenn sich
noch mehr Leute aktiv für den Verein einbringen würden. Generell gilt, wer Ideen/Kritik hat, muss diese
auch äußern und einbringen. Es bringt nichts immer
nur zu meckern, man muss mit anpacken. Ich will für
die Leute da sein und sie dazu motivieren. Was mir
außerdem persönlich sehr auf die Nerven geht, sind
die „pseudo-rechten“ Sprüche, die in unserer Szene
immer mehr zu werden scheinen. Die Leute müssen
endlich begreifen, dass diese Sprüche, auch wenn sie
nicht ernst gemeint sind, unserem Verein und dem
Zusammenhalt der Szene massiv schaden.
supporters news: Was erhoffst du dir denn von
deiner Zeit als Fanbeauftragter?
Sven Freese: Sportlich natürlich, dass wir endlich
wieder Deutscher Meister werden. Ganz im Ernst, der
Gewinn der Meisterschaft ist einer meiner Kindheitsträume. Für meinen Job wünsch ich mir dass ich es
schaffe die Akzeptanz der Fans im Verein zu verbessern.
Außerdem möchte ich die Bereitschaft, den HSV auch
Auswärts zu unterstützen, steigern und schön wäre es,
wenn die Szene einen größeren Zusammenhalt entwickelt. Generell möchte ich es aber schaffen zu jeder
Tages- und Nachtzeit für die Fans da zu sein.
supporters news: Gut Sven, wir wünschen dir viel
Glück dabei.
interview
gehen neue Wege und starten mit WOMEN & FRIENDS
> VON GERD HEIN
supporters news
Die HSV-Frauen
31
E
ine der wesentlichen Aufgaben des HSV ist es,
den „Sport im HSV“ konzeptionell zu modernisieren, den Universalsportverein attraktiv zu
gestalten und so den „Verein zum Anfassen“ zu schaffen.
Unbestritten ist jedoch der „Fußball“ das Kerngeschäft des HSV, bei den Männern, den Frauen und der
Jugend. Es ist daher das erklärte Ziel des HSV, auch
den Frauenfußball weiter zu professionalisieren, um
dem großen Potential der 850 000 im DFB organisierten Frauen und Mädchen Rechnung zu tragen. Auch
wenn es noch einige Jahre dauern kann, ehe der
Frauenfußball einen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung des HSV leistet.
Als erster Schritt wird seit Juli die Vermarktung
der erfolgreichen Bundesligamannschaft vom HSV in
eigener Regie durch Sportmanagerin Svenja Cohn vorgenommen. Ertragssteigernde Kooperationen mit einem
Marketing- und Managementpartner und der Presseagentur PublicAddress unterstützen den neuen Weg.
Jetzt startet WOMEN & FRIENDS, eine Initiative zur
Förderung des HSV-Frauenfußballs. Ziel dieser neuen
Aktivität ist es, eine gesicherte Basis zu schaffen, um
verstärkt und fundiert in die Nachwuchsausbildung und
–förderung sowie Maßnahmen zur Steigerung des
sportlichen Potentials und der Medienpräsenz investieren zu können.
WOMEN&FRIENDS weist namhafte Gründer auf: die
HSV-Profis Benny Lauth, Sergej Barbarez und Raphael Wicky, die HSVer Uwe Seeler, Rudolfo Esteban
Cardoso und Hermann Rieger, den Aufsichtsratsvorsitzenden Udo Bandow, Sportmoderatorin Monica Lierhaus,
Musiker Lotto King Karl, Schauspieler Marek Ehrhardt,
den HSV-Vorstand mit Katja Kraus, Bernd Hoffmann,
Dietmar Beiersdorfer und Christian Reichert sowie die
Abteilungsleitung Fördernde Mitglieder mit Oliver
Scheel, Jojo Liebnau, Dirk Bobsin und Jens Wagner.
Diese Gründungsmitglieder sind der Beweis dafür, dass
eine Mitgliedschaft bei WOMEN & FRIENDS langfristig
attraktiven und erfolgsorientierten Frauenfußball unterstützt und sichert.
Sergej sagte vor kurzem: „Frauenfußball ist eine
interessante Sportart, klar. Nicht mit den Männern und
den Profis zu vergleichen. Dennoch: mir gefällt es, ich
habe schon des öfteren den Frauen bei dem technisch
attraktiven Sport zugesehen.“
Und Sergej machte
deutlich, dass der dauerhafte Erfolg der WOMEN letztlich mit der Mitgliedschaft vieler FRIENDS unterstützt
wird.
Erfolg? Fußballfrau Sarah Günther gewann die erste Olympia-Medaille seit über 50 Jahren als Sportlerin
des HSV. Ein beispielloser Erfolg. Mit der Unterstützung
aller Freunde.
WOMEN&FRIENDS wird von Svenja Cohn betreut
(svenja.cohn@hsv.de). Ergänzende Informationen für
Freunde und Interessierte der neuen Aktion sind unter
www.hsv-frauen.de zu erhalten.
Fotos: Public Address
hsv frauen
supporters news
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„Bethel“ besucht HSV
> VON JÖRN SPUIDA
W
ährend der „Special Olympics“ folgten 25
Teilnehmer und Betreuer der Bodelschwinghschen Anstalten in Bethel der Einladung eines
Sponsors zu einer Führung durch die AOL-Arena und
das Museum des Hamburger Sport-Vereins.
Die „besonderen“ Gäste waren von der impulsanten
Erscheinung des Stadions sehr beeindruckt und folgten
interessiert den Ausführungen und Erläuterungen.
Die Stadionführung begann bei den Tribünen und im
VIP – Bereich. Beim Begehen der Nordkurve stellten
sich einige Besucher in den Block und skandierten laut
„HSV, HSV,…“ und waren von dem hallenden Echo
beeindruckt. So bekamen die Gäste einen ungefähren
Eindruck, was bei Heimspielen des HSV in der AOLArena für eine Stimmung herrschen muss, wenn über
40.000 Zuschauer dem HSV zujubeln.
Als nächstes wurde dem Bereich der Kabinen und
des Spielfeldes ein Besuch abgestattet. Fast ehrfürchtig betraten die Gäste den Bereich der Mixed-Zone,
bevor sie die Heimkabine besichtigten. Im Anschluss
konnte dann der Blick von der „anderen Seite“ in einem
Fußballstadion genossen werden. Bisher kannten alle
nur ein Fußballstadion von der Tribüne aus und konnten sich jetzt ein ungefähres Bild davon machen, welchen Anblick die Bundesligaprofis jede zweite Woche
genießen dürfen.
Im Museum nutzten die Besucher das reichhaltige
Angebot von zeitgenössischen Tonband- und Filmaufnahmen um sich über den HSV und seine Geschichte
zu informieren.
Überrascht waren die Gäste von dem zweiten Teil
der Museumstour, als es um die einzelnen Sparten der
Hamburger ging. Jeder einzelne Teilnehmer der Special
Olympics konnte seine Sportart in den Vitrinen wieder
finden.
Ein Glänzen in den Augen und großes „Ah“ und „Oh“
war beim Betreten der Schatzkammer und dem Anblick
der strahlenden Pokale vergangener Tage zu vernehmen.
Am Ende der zweieinhalbstündigen Tour waren sich
alle Teilnehmer einig, dass sie auf jeden Fall zu einem
weiteren Besuch wiederkommen wollen.
Also: „Auf Wiedersehen beim Hamburger SV in der
AOL-Arena…“
An diesem Tag hat der HSV nicht nur einige Fans
hinzugewonnen, sondern konnte auch noch andere
Sportler inspirieren. Die Fußballmannschaft der sportlichen Truppe aus Bethel gewann am folgenden Tag
ungeschlagen die Goldmedallie bei den Special Olympics!
Bethel
special olympics
Als Europas größte diakonische Einrichtung ist
dieser Name Programm für die v. Bodelschwinghschen
Anstalten Bethel. 11.000 engagierte Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter arbeiten hier in Voll- und Teilzeit.
In Bethel gilt: Jeder Mensch hat seine Würde und
ist ein Geschöpf Gottes, egal ob behindert, gesund,
krank, begabt oder benachteiligt. Heute werden mehr
als 14.000 Menschen in Kliniken, Heimen, Schulen
und Kindergärten, Wohngruppen, Werktherapien und
Werkstätten für Behinderte betreut. Die zentralen
Arbeitsgebiete der v. Bodelschwinghschen Anstalten
Bethel sind die Behindertenhilfe, Altenhilfe, Jugendhilfe und Wohnungslosenhilfe sowie Psychiatrie, Arbeit
und Rehabilitation und die medizinische Versorgung
in Akutkrankenhäusern. In der Epilepsiebehandlung
und -forschung gehören die v. Bodelschwinghschen
Anstalten Bethel zur internationalen Spitze.
The Football Factory · WM Globus
supporters news
KULTUR
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> VON PHILIPP MARKHARDT
J
ballkultur auf der Insel interessiert. Aber Vorsicht: Die
Originalfassung läuft im übelsten Cockney-Englisch.
Man sollte sich also ein wenig konzentrieren, wenn
man nicht nur die bekannten englischen Kraftausdrücke
verstehen will.
Am 29.09.04 ging es dann in den WM-Globus. Dieser
Fußball, der der Weltkugel nachempfunden ist (oder
umgekehrt), steht noch bis zum 07.11. in unserer schönen Stadt und bietet neben dem täglichen Programm
auch Abendveranstaltungen zum Thema Fußball und
Kultur. So kam es, dass am Tag des 117. Geburtstages
des HSV (zufällig) der Vortragsabend „Glorreiches aus
dem HSV-Museum“ im Globus geboten wurde. Für nen
Fünfer war man dabei und saß in einem leider nur zu
2/3 gefüllten Raum zwischen weiteren Interessierten.
Auf der Bühne saßen Dirk Mansen, Bernd Hoffmann
(als Überraschungsgast) sowie der Journalist Daniel
Meuren, der die Aufgabe hatte den Abend zu moderieren. Dirk hatte ein paar Schätze aus dem Museum
dabei und erzählte in kurzweiligen 90 Minuten Anekdoten zum Schmunzeln und tragische Geschichten zum
Betretensein. Weiterhin las er diverse Briefe aus Vorkriegszeiten vor, die durchaus zum Lachen animierten.
Die mitgebrachten Ausstellungsstücke wurden ebenfalls
(inklusive Randgeschichten) erläutert. Durchaus gelungen, wie ich finde, da zumindest ich solche Geschichten sehr interessant finde, gerade weil sie den Horizont
bezüglich unseres heiligen Vereins erweitern helfen.
Auch Bernd Hoffmann gab einiges zum Besten, zum
Beispiel, welche Rolle das Museum bei Spielerverpflichtungen spielt, zeigte bei „Erkennen Sie das Trikot“
allerdings noch leichte Schwächen. Wer schon immer
mal wissen wollte, wem die Meisterschale auf den
Mannschaftsfotos des SV Werder gehört, hätte sicherlich ebenso seine Freude an besagtem Abend gehabt,
wie wissbegierige Fans, Mitglieder und Freunde des
HSV. Tja, schade, ihr habt was verpasst. So bleibt euch
doch nur der Gang ins Museum und die Hoffnung auf
ein paar Storys aus der guten alten Zeit im Zuge einer
Führung. Wer den Globus bis zum 07.11. allerdings
noch besuchen möchte und Mitglied ist, kann sich
glücklich schätzen: Die Veranstalter gewähren allen
Mitgliedern des HSV gegen Vorlage des Mitgliedsausweises freien Eintritt. Auf den nächsten Seiten findet
ihr die restlichen Veranstaltungen.
fußball-kultur
a, Ihr lest richtig, es geht hier um Kultur. Um
Fußball-Kultur, um genau zu sein, und da wir alle
kulturell interessiert sind, hier die absolut subjektive, trotzdem aber einzig wahre Kritik an zwei
kulturellen Veranstaltungen:
Am 25.09.04 fand im Rahmen des Hamburger Filmfest im Grindel-Palast die Deutschland-Premiere des
Films „The Football Factory“ statt. Der Film nach einem
Drehbuch von Nick Love basiert auf dem gleichnamigen
Buch (Deutscher Titel: Der letzte Kick) des englischen
Bestsellerautors John King und hat als Thema das
Leben des Chelsea-Hooligans Tommy Johnson. Der
„sozialkritische Film“ (Mopo Plan 7) ist allerdings keineswegs eine Aneinanderreihung dumpfer Prügelszenen – die kann man an einer Hand abzählen. Der Film
beginnt mit einem Auswärtsspiel bei Tottenham, um
uns das Milieu des guten Tommy ein wenig näher zu
bringen. Er ist Mitglied einer Hooligang von Chelsea,
man lernt die Charaktere kennen. Auch Tommys Nachtund Privatleben wird beleuchtet. Ja, sein Nachtleben.
Dieses ist, wie im Film so schön beschrieben, der
Anfang vom Ende, nämlich dergestalt, dass Tommy
nach etlichen Nasen Koks und diversen Getränken eine
Frau abschleppt, bzw. sie ihn. Am nächsten Morgen
wacht er in ihrem Bett auf, statt dem Mädchen sitzt
allerdings ein grobschlächtiger Kerl auf ihm, der ihm
ein Messer an den Hals hält. Zum Glück gibt es da
noch Tommys Freund Rod, der den wenig begeisterten
betrogenen Freund mit einem Cricketschläger anzählt,
so dass die beiden in Unterhose bekleidet flüchten
können. Doof nur, dass der Typ der Bruder des Chefs
der verfeindeten Millwall Crew ist. Sehr unvorteilhaft
auch, dass demnächst das Pokalspiel im Den ansteht.
Die Spannung steigt also und vor dem Derby wird der
paranoide Tommy (aufgrund der Angstzustände möchte unser Protagonist sein Leben ändern) ordentlich
zusammengetreten. Da ich aber nicht vorwegnehmen
möchte, ob Tommy, wie die Mopo die Frage stellt, sein
Leben ändern wird oder nicht, empfehle ich den Film
anzusehen. Keine Ahnung, ob er im Kino nun noch
läuft oder nur auf DVD zu haben ist. Fakt ist jedoch,
dass „The Football Factory“ ohne billige Klischees,
Gewaltverherrlichung oder dünne Storys auskommt.
Wertfrei wird eine Geschichte im Milieu der Hooligans
erzählt und teilweise humoristisch etwas aufgemotzt.
Ein absolutes Muss für jeden, der sich für die Fuß-
supporters news
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Kulturfestival des
FUSSBALL GLOBUS
FIFA WM 2006
D
er FUSSBALL GLOBUS ist Teil des Kunst- und
Kulturprogramms der Bundesregierung zur WM
2006 und bereits nach knapp einem Jahr sichtbares Erkennungszeichen für die Weltmeisterschaften
in Deutschland. Er tourt bis 2006 durch alle WM-Austragungsorte. Hamburg ist nach Berlin, Frankfurt/ Main,
Köln und Leipzig fünfte Station. Bis zum 7. November
ist der Globus noch Anziehungspunkt auf dem Rathausmarkt in Hamburg.
“Der FUSSBALL GLOBUS ist bisher in allen Städten
ein großer Erfolg,” so Staatssekretär Wewer. “Noch bei
keiner der vorigen Weltmeisterschaften hat es ein solch
breites Kunst- und Kulturprogramm zur Vorbereitung
auf das Großereignis gegeben, wie es Deutschland im
Vorfeld der FIFA WM 2006 realisiert.”
Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 20.30 Uhr
im Fussball Globus am Rathausmarkt.
MONTAG, 11. OKTOBER
DAS ENDSPIEL-SPEKTAKEL DER F.A.Z.
Napoleons Niederlage bei Waterloo, Richard Wagners
„Götterdämmerung“ und Samuel Becketts „Endspiel“
sind nur drei Beispiele des Finalen, von denen die
F.A.Z.-Feuilletonisten Rose-Maria Gropp, Patrick Bahners und Andreas Platthaus handeln. Mit von der
Partie in dieser fulminanten Wort- und Bildcollage: der
Cartoonist Volker Reiche.
fußball-kultur
Dienstag // 12. OKTOBER
LIVE –GIG von und mit Radio ENERGY 97.1
DJs des Senders kommen zum Live-Gig am Rathausmarkt. Wer auflegt, wird noch nicht verraten. Also:
ENERGY 97.1 einschalten!
supporters news
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MITTWOCH // 13. OKTOBER
HSV-STARS BEI WELTMEISTERSCHAFTEN
Klingende Namen: Uwe Seeler, Willi Schulz, Manfred
Kaltz, Horst Hrubesch, Christian Rahn. Moderiert von
Wolfgang Klein, dem Ex-Präsidenten des HSV, erzählen
Hamburgs Fußballgrößen von ihren Erlebnissen bei den
Weltmeisterschaften Ein Globus-Abend von BILD-Hamburg.
DIENSTAG // 26. OKTOBER
JÜRGEN LEINEMANN & TINA THEUNE-MEYER
Der SPIEGEL-Redakteur Jürgen Leinemann hat eine
profunde Biographie über Sepp Herberger geschrieben.
Zusammen mit Tina Theune-Meyer, der Bundestrainerin der Frauen-Nationalmannschaft, diskutiert er über
die Leiden und Freuden dieses ziemlich einzigartigen
Amts. Moderation: Jochen Hieber
FREITAG // 15. OKTOBER
BALL, IMMER WIEDER BALL
Ein Abend der Stadt Hamburg: Das Ensemble Resonanz tritt mit sechs bis acht jungen Streichern an
und bietet einen musikalisches Feuerwerk unter dem
„Titel BallBallBall“.
MITTWOCH // 27. OKTOBER
EIN VEREIN UND SEIN IDOL: UWE SEELER
Zweiter Hamburger Globus-Abend der Wochenzeitung
DIE ZEIT. Moritz Müller-Wirth und HANNS-BRUNO
KAMMERTOENS ERWARTEN Hamburgs Fußball-Idol
Uwe Seeler und weitere Repräsentanten des Vereins
zu Gespräch und Diskurs.
MONTAG // 18. OKTOBER
OLE VON BEUST, BORIS CAPLA, MICHALE GREEN
„Sport zwischen Tradition und Event“ lautet das
Thema, über das Hamburgs Erster Bürgermeister mit
dem Hockeystar Michael Green und dem EishockeyManager Boris Capla diskutiert. Moderation: Jochen
Hieber
DIENSTAG // 19. OKTOBER
WO STEHT HAMBURGS FUSSBALL?
Friedel Gütt ist Präsident des Hamburger FußballVerbandes und Chef der WM-Außenstelle in der Stadt.
Mit dem Trainer Andreas Bergmann (FC St. Pauli) und
Thomas Doll (HSV-Amateure) diskutiert er die aktuelle Situation des Fußballs an der Elbe. Ein Abnd von
BILD-Hamburg
MITTWOCH // 20. Oktober
TIM PARKS, WELTAUTOR UND FUSSBALLFAN
Tim Parks, einer der wichtigsten englischen Autoren
der Gegenwart, lebt in Verona und ist geschworener
Fan des Fußballclubs Hellas. Sein Fußball-Buch „Eine
Saison mit Verona“ ist eine Italienische Reise der ganz
besonderen Art. Tim Parks liest aus dem Original, der
Hamburger Schauspieler Uli Plessmann aus der Übersetzung.
fußball-kultur
MONTAG // 25. OKTOBER
BREUCKMANN, SKIBBE, POTT, SCHMID
„Kinder stark machen“ ist ein zentrales Ziel des
Wettbewerbs „Klub 2006“.Welche Chancen bieten sich
für engagierte Vereine? Wie wichtig ist die Vorbildfunktion der Stars? Darüber diskutieren Manfred Breuckmann
(WDR), Michael Skibbe (DFB), Elisabeth Pott (BZgA)
und der ehemalige Weltklasse-Leichtathlet Harald
Schmid. Ein Abend der Bundeszentrale für gesundheitli-che Aufklärung (BZgA).
FREITAG // 28. OKTOBER
ERÖFFNUNG DES FESTIVALS „EIGENARTEN“
Hamburgs Kultursenatorin Karin von Welck eröffnet
im Globus das 5. Interkulturelle Festival „Eigenart“.
Dabei treten u.a. Telat Yurtserver und seine Company
Hamburg auf.
MONTAG // 1. NOVEMBER
FRANZ BECKENBAUER & FELIX MAGATH
Abschluss und Höhepunkt der Abende von BILDHamburg im Globus: Unter dem Motto „Die WM
2006 – Deutschlands größtes Sportfest des Jahrhunderts“ stehen Franz Beckenbauer und Felix Magath
Rede und Antwort. Moderation: Fedor Rad-mann.
DIENSTAG // 2. NOVEMBER
EL DIEGO – DIE WELT DES MARDONA
Aufstieg und Fall eines Superstars des grünen Rasens, dargestellt in einer szenischen Revue. Unter der
Regie von Branko Simic schlüpft Sigfried Terpoorten
in Maradonas Rolle. Ein Globus-Abend der KampnagelFabrik.
MITTWOCH // 3. NOVEMBER
MICHAEL NAUMANN & ANDRÉ HELLER
Das Hamburger Globus-Finale bietet ein Podiumsgespräch zwischen Michael Naumann, dem Herausgeber der Wochenzeitung DIE ZEIT, und André Heller,
dem künstlerischen Leiter des Kulturprogramms der
WM 2006. Es schlägt den Ton sinnlicher Vorfreude
an.
Hamburg, wie es Scheiße macht.
supporters news
Mainz, wie es singt und lacht und
37
> VON PHILIPP MARKHARDT
J
Hallohooo! Setzt bei euch am Wochenende die Denkfähigkeit aus? Hat man euer Hirn vielleicht durch eine
Scheibe Toastbrot ersetzt? Pöbeln gut und schön, aber
ein Wurf mit einer Bierflasche (Guten Morgen übrigens,
Mainzer Ordnungsdienst!) oder auch nur mit einem
Feuerzeug ist versuchte gefährliche Körperverletzung!
Eine Straftat, ihr Kraftausdruck einsetzen! Der Linienrichter wurde übrigens in besagter 72. Spielminute von
einem Feuerzeug am Kopf getroffen. Das hat der Schiri vermerkt, genau wie die Flaschenwürfe und weiteren
Feuerzeuge. Dankeschön! Jetzt darf „euer“ HSV ordentlich blechen. Im Wiederholungsfall erwartet uns
dann eine Platzsperre. Suuuuper Sache! Soll sich jeder
Gedanken machen, ob er sich angesprochen fühlen
muss. Wollte ich nur mal loswerden, und auch genau
in diesem Pöbel-Tonfall. Das geht mir nämlich tierisch
auf den Senkel - und nicht erst, seit ich selbst
b(g)etroffen war.
kommentar
a genau, Hamburg baut nur Scheiße! Warum
müssen eigentlich diese ganzen Idioten immer mit
unserem Verein auswärts fahren? Und warum
müssen sie auch noch zeigen, dass sie ihren Kopf
offenbar nur haben, damit es nicht in den Hals regnet?!
Die ganze Nerverei ging schon im Sonderzug los, wo
wieder irgendwelche zensiert Flaschen aus dem fahrenden (!) Zug werfen mussten. Hallo!? Erde an beliebigen Kraftausdruck einsetzen! Das ist lebensgefährlich! Nicht nur für den Autofahrer, den man bei
langsamer Fahrt von einer Brücke aus bewirft, sondern
auch für die Mitreisenden! Schon mal erlebt, dass eine
Flasche aufgrund der Sogwirkung eines Zuges durch
ein geöffnetes Fenster wieder in den Zug fliegt? Nein?
Ich aber! Jetzt, wo ich diesen Bericht schreibe, sind
bereits zwei Wochen seit Mainz vergangen und ich habe
immer noch was von dem Treffer, den irgendein besoffener, hirnloser abschätzige Beschreibung des verlängerten Rückens einsetzen, der sich Fan schimpft,
gelandet hat. 5 cm Platzwunde am Ellenbogen bis zur
Haut zwischen Muskel und Knochen, Entzündung im
Ellenbogen, herzlichen Dank! Wäre die Flasche nur 20
cm höher angeflogen gekommen, hätte ich diese Zeilen
vielleicht nicht mehr schreiben können! Kommen wir
zur Konsequenz, die aus dem Fenster geflogene Flaschen haben: Mitfahrverbot und unter Umständen eine
Strafanzeige. Jeder Zug-Ordner wird darauf achten, ob
jemand Gegenstände aus dem Fenster wirft. Für den
jeweiligen Täter ist die Fahrt beim nächsten Halt beendet. Wer die Unversehrtheit anderer in diesem Maße
gefährdet, hat kein Recht in einem Zug des SC mit zu
fahren. Ihr tretet die Tätigkeiten ehrenamtlicher Helfer
mit Füßen! Doch das war ja nur der Anfang dieser
Fahrt, die ich gern vergessen würde. Als nächstes
behinderten geistige Tiefflieger dann eine Rettungsaktion der Sanis und machten sich über die junge Frau
lustig, die zusammengeklappt war.
Danach dann der Stadionbesuch: Oben steht alles,
keiner kann mehr in den Block, unten ist aber alles
frei. Kennt man, soll auch nicht weiter diskutiert werden. Nur mal so als Wink mit dem Zaunpfahl. Reden
wir doch lieber über die Spezialisten, die nicht nur in
der 72. Minute (wie es im Spielbericht vermerkt wurde) Flaschen und Feuerzeuge auf den Linienrichter
warfen, sondern die gesamte zweite Halbzeit über.
supporters news
38
Galerie der größten Graupen:
Mladen Pralija –
der Fliegenfänger (1)
> VON INGO THIEL
E
s waren leider nicht immer nur Helden, Idole
und Stars, die beim HSV Geschichte geschrieben
haben. Meistens sind die Geschichten der Fehleinkäufe im Nachhinein betrachtet aber sogar viel
erheiternder als die Erfolgsstories der großen und
bekannten Namen. In loser Reihenfolge erinnern wir
Euch an Pechvögel, enttäuschende Hoffnungsträger und
andere Luschen, denen beim HSV einfach überhaupt
nichts gelingen wollte.
Es wäre unfair, den Anfang des unaufhaltsamen
Niedergangs des HSV von einer europäischen TopMannschaft zum grauen Bundesliga-Mittelmaß in den
End-Achtziger und Neunziger Jahren am Beispiel Mladen Pralija festzumachen. Aber der umstrittene Pechvogel, der in nur 14 Spielen 35 Gegentore kassierte
und zur Lachnummer der Liga wurde, steht stellvertretend für die meist völlig verfehlte Transferpolitik der
vergangenen 15 Jahre.
Der HSV hatte sich zu Beginn der Saison 87 / 88
selbst in eine missliche Lage manövriert, nachdem der
Verein den bisherigen Stammtorhüter Uli Stein rausgeschmissen hatte, bloß weil der unbedingt einmal sein
Können in einer anderen Sportart zeigen wollte: In der
87. Minute konterte Stein den Torjubel von Jürgen
Wegmann nach dessen zweiten Treffer zum 2:1 Endstand
mit einer trockenen Rechten, bei der die selbsternannte „Kobra“ eher das Reaktionsvermögen einer Blindschleiche zeigte und nur von Glück sagen konnte, dass
nach Ulis Uppercut noch alle Giftzähne in der Knabberleiste blieben. Das Unterhaltungs-Highlight beim
ansonsten eher langweiligen Super-Cupfinale gegen
Bayern München im Frankfurter Waldstadion sorgte für
einen handfesten Eklat und viel Aufregung. Stein wurde vom DFB zehn Wochen gesperrt und konnte sich
in Hamburg seine Papiere abholen. Da nützten auch
Fanproteste wie der offene Brief der „Initiative der
HSV-Dauerkarten-Besitzer“ nichts, die schrieben: „Die
Rote Karte für Uli Stein musste sein. Ein Rausschmiss
vom HSV war und ist unangemessen.“ Und auch die
Solidarität der Mannschaft, von Kapitän von Heesen
beim Präsidium mündlich vorgetragen, verpuffte wirkungslos. Die Frankfurter Eintracht, die sich im eigenen Stadion davon überzeugen konnte, wie sich Uli im
Strafraum Respekt verschaffte, nutzte die Gunst der
Stunde und verpflichtete Stein. Da Ersatzmann Jupp
Koitka verletzt war, blieb Trainer Josip Skoblar am
ersten Bundesliga-Spieltag gegen Schalke 04 nichts
anderes übrig, als ein damals ganz junges, unbeschriebenes Blatt ins Tor zu stellen: den 19-jährigen Richard
Golz. Obwohl der „Lange“ beim 5:2 Sieg nach einhelliger Meinung ein ganz passables Spiel hinlegte, mochte der Jugoslawe ihm keine Bewährungschance geben.
Statt dessen wollte Skoblar einen Bekannten aus Jugoslawien und so flog Manager Felix Magath in einer
Nacht- und Nebelaktion nach Spanien. Von Rayo Vallecano aus der 2. Liga nahm Magath Mladen Pralija
mit nach Hamburg. Der 29-jährige war erst 3 Wochen
zuvor von Hajduk Split nach Spanien gegangen, nachdem er schon in Jugoslawien eine recht wechselhafte
Karriere hinter sich hatte: der 1,85 Meter-Mann verdiente sein Geld vorübergehend in der 3. jugoslawischen
supporters news
39
Liga bei Sibenik, denn bei seinem ersten Hajduk-Gastspiel 1980/81 hatten seine Mitspieler nach einem 1:5
im UEFA-Cup gegen Valencia Pralija die Schuld an dem
Debakel gegeben.
Trotzdem genoss der Skoblar-Intimus, der bei Hajduk
Split unter Joschi trainiert hatte, große Vorschusslorbeeren. „Der beste Torwart Jugoslawiens. Wenn der
HSV den holt, hat er keine Probleme mehr“ meinte Ivo
Buljan (77-81 beim HSV). „Ein Kandidat für die Nationalmannschaft“, versprach Nationaltrainer Ivica Osim.
„Ein Wundermann mit Super-Reflexen“ schwärmte Aachens Torwart-Denkmal Vladimir Beara. „Er ist der
beste, der zur Zeit zu haben ist“, urteilte HSV-Präsident
Wolfgang Klein. Dabei gab es mit Pralija von Anfang
ein anderes kleines Problem. Mit Okonski und Caligiuri
hatte der HSV bereits zwei Nicht-EG-Ausländer unter
Vertrag, Pralija wäre der dritte gewesen. Die damalige
Ausländerklausel des DFB ließ aber nur die Verpflichtung von zwei Spielern außerhalb der EG zu. Okonski
war gesetzt, also musste Caligiuri so schnell wie
möglich verkauft oder ausgeliehen werden. Caligiuri
stimmte einer Vertragsauflösung anstandslos zu und
tauchte schließlich zur Saison 95 /96 wieder in Hamburg
auf: Bei St. Pauli. Mit dem Verzicht des Amerikaners
war der Weg für eine Verpflichtung Pralijas frei, er
unterschrieb einen Zwei-Jahres Vertrag für 200.000
Mark im Jahr, 250.000 Mark Ablöse waren fällig. Bei
seinem ersten Training hatte Pralija einen ganz starken
Auftritt, hielt schärfste Schüsse aus kürzester Distanz
und wurde sofort von der Mannschaft akzeptiert. Die
HSV-Spieler waren vom Neuen beeindruckt, Vorstopper
Dietmar Beiersdorfer meinte: “Körperlich ein ganz
schönes Tier. Der geht zur Sache.“ Und Co-Trainer
Schock, der mit dem neuen Torwart Sonderschichten
schob, befand gar: „Er macht den besten Eindruck.“
Wie Trainerstab und Mannschaft zu diesem Eindruck
kommen konnten, war für viele Fans, die das Debut
des neuen Hoffnungsträgers im Auswärtsspiel bei den
Bayern live im Olympiastadion oder in der Sportschau
verfolgen durften, schlicht ein Rätsel: Der Keeper erlebte den wohl berühmtesten Negativ-Einstand der
Bundesliga-Geschichte. Von Minute zu Minute wurde er
unsicherer, machte dabei des öfteren eine ausgesprochen unglückliche Figur und griff kräftig daneben: bei
der 0:6 Niederlage wurden ihm gleich drei Treffer als
persönliche Fehler angekreidet. Der Auftritt geriet zur
totalen Lachnummer, was sich auch im Presse-Echo
niederschlug: „Pralija schien den Ball als unbekanntes
Flugobjekt zu betrachten“ (Süddeutsche Zeitung), „Selbst
die harmlosesten Aktionen gingen daneben“ (Welt),
„Pralija machte falsch, was man nur falsch machen
kann“ (Mopo), „Ein Sicherheitsrisiko“ (Münchner tz).
Auch Beobachter aus dem Ausland konnten sich vor
Lachen kaum mehr einkriegen: „Eines kann ich versprechen: Wir haben auf jeden Fall den besseren
Torwart“ spottete Michel Clement vom ersten Europapokal-Gegner des HSV im Cup der Pokalsieger.
Clement trainierte Avenir Beggen – Freizeitfußballer
aus Luxemburg. Und auch die Fans protestierten beim
nächsten Heimspiel massiv: Sprechchöre für Stein
schallten bis zum Abpfiff durch den Volkspark und
eines der harmlosesten Plakate, die die Westkurve
zierten war: „Kein Uli – keine Fans!“ Das unschöne
Wort „Fliegenfänger“ klebte an Pralija.
Obwohl dem unglücklichen Keeper schon nach seiner ersten Partie höchstens Oberliganiveau nachgesagt
wurde, stellte Skoblar seinen Landsmann ungerührt
weiter auf. Doch „Pale“ hatte fast immer ein böses
Ding drin und blieb ein Sicherheits-Risiko: Nach sehr
durchwachsenen Auftritten beim 3:3 am 3. Spieltag
graupen
supporters news
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gegen Hannover 96 und dem 2:2 Unentschieden bei
Waldhof, folgte die unterirdische Leistung bei der 0:4
Niederlage gegen den KSC. Nach einem wiederum
katastrophalen Auftritt des Keepers, der beim 5:1 Sieg
gegen Kaiserlautern das Glück hatte, dass seine Fehlgriffe nicht zu Gegentoren führten, steigerte sich Pralija erstmals. Beim Spiel in Nürnberg avancierte er
zum besten Mann auf dem Platz und Manager Magath
war überzeugt: „Pralija wird sich durchsetzen, ich bin
überzeugt davon, dass wir einen Spitzenmann verpflichtet haben.“ Jugoslawiens Verband nominierte den
Torwart sogar für die EM-Qualifikationsspiele gegen
Nordirland und England. In der Liga aber zeigte sich,
dass die Leistung von Nürnberg leider nur eine Ausnahme war. Auch das Ausscheiden im Europa-Cup bei
Ajax Amsterdam wurde in erster Linie seinem Patzer
zu Beginn der Partie zugeschrieben. Es folgten weitere Klatschen, unter anderem ein 2:8 in Mönchengladbach, bei der Pralija nach 27. Minute beim Stand von
0:3 gar seinen Platz für Richard Golz räumen musste.
Die Fan-Proteste mit der – allerdings sinnlosen - Forderung nach einer Rückkehr von Uli Stein nahmen
zu.
Nach einem knappen halben Jahr als Trainer des
HSV hatte Skoblar dann ein Einsehen und kündigte
Anfang November – Wunschkandidat Willi Reimann
wurde neuer Übungsleiter. Was bei Reimanns erstem
Auftritt als Cheftrainer am 12. November geschah, ist
folgendermaßen überliefert: Pralija hatte sich gerade
zum Training umgezogen, da kam Willi Reimann in die
Kabine und sagte etwas zu Sascha Jusufi – auf Deutsch,
und das konnte Pralija noch nicht verstehen. So wirklich begriff er dann auch nicht, als Jusufi sich zu ihm
umdrehte und zögernd auf kroatisch wiederholte, was
Reimann ihm gesagt hatte: „Du sollst Dich wieder
umziehen. Der Trainer meint, Du kannst nach Hause
gehen.“ Der unglückliche Torwart war fortan kaltgestellt,
nach knapp vier Monaten war damit das Gastspiel von
Mladen Pralija beendet. Für den geschassten Keeper
brach eine Welt zusammen: „Ich verstehe nicht, warum
es mir verboten wird, meinen Beruf auszuüben. Der
neue Trainer kennt mich nicht, weder menschlich noch
als Fußballer. Für mich ist das der Höhepunkt einer
Hetzkampagne, die nichts mit Sport zu tun hat, das
richtet sich gegen mich als Mensch. Und als Ausländer.“
Reimann setzte fortan auf den 35-jährigen Jupp Koitka und auf Richie Golz; Pralija durfte noch nicht einmal mehr mittrainieren. Wochenlang hing der Unglücksrabe völlig in der Luft, denn der HSV forderte eine
Ablösesumme, die kein Verein bezahlen wollte. Sein
Mentor Skoblar holte ihn schließlich zum jugoslawischen Tabellenletzten Celik Senica – völlig kostenlos,
ohne einen Pfennig Leihgebühr. Von dort wechselte er
zurück zu Hajduk Split, der HSV kassierte immerhin
noch 50.000 Mark Ablösesumme. Nach seiner aktiven
Zeit wurde Pralija Trainer in Singapur und ist derzeit
Co-Trainer bei seinem Stammverein Hajduk Split. In
Hamburg machte er nur noch einmal Schlagzeilen: Bei
einem Weihnachtsbesuch 1989 bot er in der BILD-Zeitung sein Ferien-Haus bei Sibenik mit Blick auf die
Adria feil. Das Kapital Pralija war für beide Seiten ein
großes, trauriges Missverständnis – geblieben ist nur
die Bezeichnung „Fliegenfänger“ für grottige TorwartLeistungen.
Fragen und Kritik? ingo.thiel@hsv-supporters.de
graupen
Neue Stehplätze auf der Südtribüne
> VON PATRICK GRÜTZNER
I
ch musste mich schon fragen, ob ich das, was auf
der Versammlung am 02.06.2004 bekannt gegeben
wurde, so richtig verstanden habe. Hatte ich richtig
gehört? Wurde eben erwähnt, dass der Verein erwägt,
die Sitzplätze im A-Rang der Südtribüne durch Stehplätze zu ersetzen? Mein Sitznachbar hatte anscheinend
auch dasselbe gehört, wie ich auf Nachfrage erfuhr.
Sollte es doch noch einen Fan-Gott geben, der ein
Herz für Stehplätze hat? Na ja, mal im Ernst: Etwas
verwundert hat mich diese Ankündigung schon, da
diese völlig im Gegensatz zu dem allgemeinen Trend
in Deutschland steht. Wenn man mal bedenkt, dass
fast alle Stadionneubauten reine Sitzplatzstadien (Berlin lässt grüßen) sind, ist es schon überraschend, dass
der Vorstand gerade einmal 6 Jahre nach Beginn der
Umbauarbeiten am Stadion die zweite größere Umbaumaßnahme am Stadion plant. Nachdem ein Teil des
A-Rangs der Westtribüne mit „Business-Seats” bepfl astert und ein neuer Logenbereich gebaut wurde, sollen
nun also die Sitzplätze des A-Rangs Stehplätzen weichen. Soweit so gu, dachte ich, bei näherer Betrachtung
ergeben sich jedoch zwei weitere wichtige Fragen,
>
Wo sollen die Dauerkarteninhaber
dieses Bereichs hin?
>
Was passiert mit dem Gästeblock?
Zum Ersten Punkt wird es vom Verein her sicherlich
ein Angebot geben, dass den Personen, die bisher ihre
Plätze im A-Rang der Südtribüne hatten, einen Platz
auf der Süd im B-Rang oder auf der Nord im A-Rang
offeriert, da diese der gleichen Preiskategorie entsprechen, auch wenn die Sicht eine etwas andere ist. Auf
die verbleibenden „normalen“ Sitzplätze im A-Rang der
Ost- und Westtribüne werden wohl nicht so viele ausweichen, da diese zwischen 144,- und 326,- Euro pro
Saison teurer sind, als die Dauerkarte im A-Rang der
Südtribüne. Der Verein sollte angehalten sein, den
bisherigen Dauerkarteninhabern rechtzeitig die Möglichkeit zu geben, sich einen neuen Platz zu suchen.
Die zweite Frage betrifft zwar nicht uns HSV-Fans
primär, sollte uns aber dennoch am Herzen liegen, da
auch auswärtige Fans von anderen Vereinen die Sicht
auf die großartigen Leistungen unserer Mannschaft
supporters news
Gegen den Trend
41
nicht verwehrt bleiben soll. So sollte man sich jetzt
schon Gedanken machen, wo der Gästeblock positioniert
werden soll. Ein Gästeblock direkt neben dem neuen
Stehplatzbereich ist aus Sicherheitsgründen wohl eher
nicht möglich, auch die Verlagerung des Blocks in den
B-Rang ist nicht anzunehmen, da ein Stehplatzbereich
im B-Rang eher unwahrscheinlich ist (Jedem Gastverein stehen laut DFL/DFB-Regeln 10 Prozent von jeder
Kategorie zu). Eine Lösung bietet sich jedoch aus der
Ankündigung, die neuen Stehplätze nur zu 50 Prozent
mit Dauerkarten zu belegen. Geplant ist nämlich, die
restlichen 50 Prozent in den freien Verkauf zu geben,
damit auch für Leute mit kleinem Geldbeutel ein Spiel
des HSV erschwinglich ist. Man könnte zum Beispiel
die Dauerkartenplätze auf die Seite der Osttribüne
legen und den Block für die restlichen 50 Prozent
zwischen Dauerkartenblock und Gästeblock positionieren. Somit wäre rein theoretisch das Problem des
Gästeblocks gelöst, da man den Stehplatzbereich der
Gäste im A-Rang lassen könnte. Das hierfür sicherlich
weitere sicherheitsrelevante Fragen geklärt werden
müssen ist selbstverständlich. Jedoch sollten sich die
Planer dieses Vorhabens nicht darauf einlassen, den
Gästeblock zu einer Festung verkommen zu lassen.
Gerade die räumliche Freiheit unseres Stadions ist
etwas ganz Besonderes, auf das jeder stolz sein sollte. Wir mussten ja gerade selber feststellen, dass es
auch andere „Gäste“-Blöcke (Stuttgart) gibt, die eher
einer modernen Legebatterie entsprechen als einem
Fanblock. Hier steht der Verein in der Verantwortung,
den Gästen einen Fanblock zur Verfügung zu stellen,
den sich der HSV-Fan auswärts auch wünscht.
Wie schon oben erwähnt, ist die geplante Umbaumaßnahme die zweite nach Umbau des Stadions. Im
Sommer wurde hinter den Sitzlätzen der Westtribüne
ein neuer Logenbereich gebaut. Der neue Logenbereich
bietet etwa 840 Zuschauern auf Business-Seats Platz.
Was jedoch gleich auffällt ist, dass innerhalb des „Cateringbereichs“ nicht sehr viel an den HSV erinnert,
so ist ein Bild der Hansestadt Hamburg zu sehen und
eine HSV-Fahne hängt einsam in der Ecke, hier haben
die Planer es versäumt, etwas Besonderes zu gestalten. Es kann ja nicht zu viel verlangt sein, trotzdem
eine HSV Atmosphäre aufkommen zu lassen. Der Raum
wirkt leider etwas neutral, und wenn der Blick ins
Stadion nicht wäre, könnte man auch denken, man
befinde sich auf einer Hochzeit.
stadion
supporters news
42
Interview mit dem neuen Stadionsprecher des HSV
LOTTO KING KARL
> INTERVIEW VON JOJO LIEBNAU
L
otto King Karl macht nicht erst seit gestern
Musik. Mit seinen frechen, lokalpatriotischen
Texten hat er gerade unter den HSV-Fans eine
große Fangemeinde. Seit einiger Zeit zeigt die Erfolgskurve des bekennenden Dosenbierfans und HSV-Mitgliedes steil nach oben. Seit Anfang dieser Saison
moderiert er gemeinsam mit Marek Erhardt die Stadionshow bei Heimspielen unseres HSV. Vor dem
Hertha-Spiel zwischen Regiebesprechung und Programmbeginn baten wir ihn zum Gespräch.
supporters news: Moin Lotto, danke, dass du dir
Zeit genommen hast.
Lotto: HSV-Fan-Sein hat mit Geld nichts zu tun.
Mein Geld verdiene ich sicher auch nicht hier im Stadion, und da ich kein Spieler bin (lacht), auch nicht
mit dem HSV. Das Ganze war auch nie Bestandteil der
Überlegungen. Für uns war klar, wenn Radio Hamburg
die Stadionshow macht, dann sind wir dabei, da gab
es nur Verhandlungen über Inhalte, nicht über Geld.
supporters news: Du willst doch sicher Musik für
alle Hamburger machen. Kommt es da dann nicht zu
Anfeindungen anderer Fans, zum Beispiel der kleinen
unbedeutenden Masse des...
Lotto: ... du meinst die Fans des Viertligisten?
Lotto: Moin, moin, sehr gerne.
supporters news: Naja, noch Drittligisten.
supporters news: Warum ist es etwas Besonderes
für Dich, Stadionsprecher zu sein?
Lotto: Für mich ist es etwas Besonderes, da es
immer mein Traum war. Ich bin seit Jahrzehnten Fan
des HSV, und deshalb ist es für mich natürlich eine
besondere Ehre, die Show hier gemeinsam mit Marek
leiten zu dürfen. Wir hatten nach der vierwöchigen
Pause echt schon Entzugserscheinungen, weil es so
viel Spaß macht.
supporters news: Gerüchten zufolge bekommst du
eine ganze Menge Geld für deine Arbeit beim HSV.
Auch das HSV-Fan-Sein lässt sich doch bestimmt ganz
gut verkaufen, oder?
Lotto: Nein, eigentlich nicht, ich habe festgestellt,
dass die Fans, die andere Vereine oder auch Sportarten toll finden, es akzeptieren, wenn man auf etwas
anderes fixiert ist. Fakt ist doch: In zwei Jahren stehen wir hier im Stadion und freuen uns neben einem
Typen im Bayern Trikot über ein Tor von Kuranyi, der
in Brasilien geboren ist. Fan sein heißt auch, mal über
sich selber lachen zu können und einem Fan eines
anderen Vereins sagen zu können: „Eigentlich sind wir
alle Hamburger“.
supporters news: Ist „Hamburg meine Perle“ eigentlich ein HSV-Lied?
Lotto: Die Urversion war einfach ein Lied über
Hamburg. Die Stadionversion ist natürlich ein HSV-Lied.
Die Erstaufführung war damals beim Derby. Wir haben
interview
supporters news: Wie kommt es eigentlich, dass
man dich trotz deiner zahlreichen Bekenntnisse nicht
auch mal beim Auswärtsspiel antrifft?
Lotto: Ich würde das sicher machen, wenn ich mehr
Zeit hätte. Gerade auch durch die Stadionshow ist mein
Zeitplan noch enger geworden. Wir spielen mittlerweile jedes Wochenende, da schaffe ich es noch nicht mal
mehr, Premiere zu gucken.
supporters news: Die Stadionshow und vor allem
die Moderation hat sich ja wirklich verbessert. Was ist
denn dein Ziel hier als Stadionsprecher?
Lotto: Das freut mich zu hören, denn genau das
wollten wir. Aber wichtiger ist doch unser aller Ziel,
endlich wieder Deutscher Meister zu werden. Marek
und ich können da leider nur sehr wenig beitragen,
auch die Kurve kann letztendlich die Tore nicht schießen. Die Fans haben es hier aber geschafft, ein Ambiente zu schaffen, das sagt: „Jungs, wenn ihr hier
über den Ball tretet, dann liegt das nicht am Stadion
und seinen Fans!“ Mehr geht nicht.
supporters news: Du hast ja schon mal im Lotto
gewonnen. Wenn du morgen den Jackpot knacken
würdest, wie würdest du dem HSV dann mit deinen
Millionen weiterhelfen?
Lotto: Ich glaube, Geld schießt wirklich keine Tore.
Ich glaube an Jugendarbeit und daran, dass man Spielern die aus anderen Kulturen zu uns kommen, klarmachen muss, was der HSV für eine großartige Tradition hat, was hier für ein Umfeld ist und was das
Ganze für die Stadt bedeutet. Da sind wir auf einem
guten Weg. Dortmund und Schalke haben gezeigt, dass
Geld allein nicht alles ist.
supporters news
es damals vermieden, eine Passage über Pauli einzubauen, weil wir es erstens nicht richtig finden, einen
anderen Hamburger Verein blöd nieder zu machen und
weil sich zweitens der Text ein bisschen halten sollte.
Es war klar, dass die in der ersten Liga nichts mehr
zu melden hatten.
43
supporters news: Was möchtest du den HSV-Fans
denn noch mit auf den Weg geben?
Lotto: Weiter so! Ich denke auch an die Vorbehalte
von damals: „Am Millerntor wird im Gegensatz zu der
Schüssel noch richtig gesoffen und gefeiert“ - das
stimmt alles nicht. Spätestens seit dieses Stadion hier
steht, können wir wirklich stolz auf das sein, was bei
uns läuft, es gilt aber auch, das Ganze weiter zu festigen. Also: Auf geht’s!
supporters news: Danke. Wir wünschen dir und
Marek natürlich alles Gute.
interview
supporters news
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HSV-Fußballschule
7 Wochen Freude in Ochsenzoll
> VON SIMON KÖSTER
I
fussballschule
n den Sommerferien war auf dem Trainingsgelände
in Norderstedt ordentlich was los, jeweils 60 Jungen
und Mädchen im Alter zwischen 6 und 14 Jahren
trainierten 7 Wochen unter Anleitung von Rodolfo Cardoso sowie den HSV-Jugendtrainern und Spielerinnen
der Frauen-Bundesligamannschaft.
Alle Beteiligten zeigten sich mit den abgelaufenen
7 Wochen sehr zufrieden.
Rodolfo Cardoso: „Mein Job als sportlicher Leiter
gefällt mir sehr gut. Es macht mir großen Spaß, mit
den Jungen und Mädchen zu arbeiten. Unter den Teilnehmern waren tolle Fußballer dabei, die werden wir
demnächst noch einmal zu einem Jugendtraining beim
HSV einladen. Es haben bereits drei Spieler aus der
Fußballschule den Sprung in eine Jugendmannschaft
des HSV geschafft!“
Insbesondere freut man sich bei den Organisatoren,
dass Jung-Profis aus ganz Deutschland an den Übernachtungskursen teilgenommen haben.
Jugendtrainer Peter Roggensack:“ Es ist wirklich
unglaublich. Wir hatten Teilnehmer aus Bayern und
Baden Württemberg, die kamen zum Teil extra angeflogen, um eine Woche in Hamburg zu trainieren.“
Übernachtet wurde im Jugendpark Langenhorn. Nach
dem Frühstück kam ein Bus der Pinneberger Verkehrsgesellschaft (PVG) und brachte die Kids zum Trainingsgelände nach Norderstedt. Nach einem aufregenden
Trainingstag kamen die Teilnehmer gegen 16.30 Uhr
zurück in den Jugendpark.
Auch dort standen natürlich der Fußball und der
HSV im Vordergrund. Es gab abends noch Kicker- und
Fußballturniere, wo es die begehrten Autogrammkarten
von Mpenza, Lauth und van Buyten zu gewinnen gab.
Außerdem wurde am Lagerfeuer gegrillt und über
Fußball philosophiert.
Der Spaß stand in der Fußballschule im Vordergrund.
Dino Hermann kam vorbei und machte mit den Kindern
seine Späße. Außerdem gab es eine Witzrunde. Die
Teilnehmer lagen zum Teil auf vor Lachen dem Boden.
Für den glücklichen Gewinner gab es jeweils einen
kompletten Autogrammkartensatz zu gewinnen, was
gleichbedeutend mit leuchtenden Kinderaugen war.
Die meisten Teilnehmer hätten am liebsten gleich
um eine Woche verlängert, wie der 9 jährige Alex: „Ich
kann mir keine schöneren Ferien vorstellen. Den gan-
zen Tag spielen wir Fußball. Alle Trainer sind total nett
und bringen mir tolle Tricks bei. Außerdem habe ich
hier schon viele neue Freunde kennen gelernt. Nächstes Jahr möchte ich auf jeden Fall wiederkommen.“
Doch nicht nur Jungen waren von der Fußballschule begeistert. Das erste Mädchencamp vom 19.07. bis
23.07. begeisterte 60 junge Kickerinnen.
Bundesliga-Spielerin Claudia Choinowski:“ Ich freue
mich, dass die Mädchen so eine Begeisterung für den
HSV mitbringen. Die Teilnehmerinnen können sich bei
diesem Mädchencamp besser entwickeln als bei einer
gemischten Fußballschule.“
Egal ob Jungen oder Mädchen, lautstark waren sie
alle! Dies bewiesen die Teilnehmer nicht nur auf dem
Weg zur AOL Arena.
Die Busfahrt in die AOL Arena wurde dazu genutzt,
die Mannschaft kräftig anzufeuern. Im Stadion wurde
dann zunächst gegrillt. Als Grillmeister taten sich
insbesondere die Jugendtrainer Marcel Lettmann und
Jasmin Bajramovic hervor.
Anschließend wurden dann die Arena und das Museum bewundert.
Zum Abschluss der aufregenden Woche erhielten die
Teilnehmer für ihre gebrachten Leistungen das „HSV
Fußball-Abzeichen“. Dann hieß es Abschied nehmen.
Aber keine Angst, nächstes Jahr geht die HSV-Fußballschule in die nächste Runde!
> VON INKA EYBE
W
er in den Hamburger Sommerferien den Weg
in die AOL-Arena antrat, um das Museum, den
Fan-Shop oder das Training zu besuchen, wird
sich möglicherweise über Horden von Kindern gewundert haben, die augenscheinlich Zugang zu allen Bereichen des Stadions hatten. Diese Horden von Kindern
bestanden zumeist aus ca. 60 Hamburger Schülern
zwischen 8 und 13 Jahren, die durch die FerienpassAktion der Stadt Hamburg zum HSV gekommen sind.
Den Ferienpass erhält jeder Hamburger Schüler und
hat damit die Möglichkeit, verschiedene Veranstaltungen
zu besuchen oder Ermäßigungen für Schwimmbäder
etc. zu erhalten. Diese Aktion richtet sich hauptsächlich
an Schüler, die in den Ferien nicht in den Urlaub
fahren, um ihnen attraktive Angebote für Tagesausflüge zu machen. In diesem Jahr bot der HSV erstmals
ein Tagesprogramm für „Daheimgebliebene“ an:
Nachdem die Schüler
durch eine spezielle Zeitschrift über die Angebote
informiert wurden, zeichnete sich schnell ab, dass das
Interesse der Kids am HSV
riesengroß war. Kurzerhand
wurden weitere Termine angeboten, die eigentlich geplanten Gruppengrößen wurden erweitert und Wartelisten für Nachzügler wurden
angelegt. An zwei bis drei Tagen pro Woche von 11 bis
16 Uhr sollten die Jungs und Mädels von den jeweils
2 Betreuern pro Aktionstag reichlich geboten bekommen:
Nach einer Stadionführung zu Beginn, bei der alle die
Gelegenheit hatten, den Presse- und VIP-Bereich, die
Kabinen und den Innenraum zu erkunden, folgte ein
Mittagessen als Stärkung für Teil 2 des „Abenteuers
HSV“. Zum Nachtisch wurde kein Geringerer als Dino
Hermann „serviert“, den die Kinder sofort in Beschlag
nahmen. Bis auf „Am-Schwanz-ziehen“ war das volle
Kuschelprogramm erlaubt. Hermann ließ es sich auch
nicht nehmen, die Kinder mit Autogrammen zu versorgen. Interessant war hier zu beobachten, dass die
älteren und „abgeklärteren“ Kinder zu Anfang immer
wissen wollten, wer in Hermann „drin“ ist und warum
er einen Reißverschluss auf dem Rücken hat. Die Antworten der Betreuer, dass Hermann keinen Reißver-
schluss sondern eine Narbe von einer Sportverletzung
auf dem Rücken trägt, brachte die Kids dann doch
wieder ins Grübeln...
Beim anschließenden Malwettbewerb konnten die
Teilnehmer ihr künstlerisches Geschick unter Beweis
stellen. Es entstanden Gemälde mit Meisterschalen,
dem Champions-League-Pokal, Auswärtssiegen etc....
Kinder haben eben ähnliche Träume wie die Großen.
Zum krönenden Abschluss ging es dann mit der
ganzen Truppe ins HSV-Museum, das die Kinder durch
eine HSV-Rallye für sich entdeckten. Bei den Fragen
zu Spielstätten, Weltmeistern und Torjägern des HSV
rauchten oftmals mehr die Köpfe der begleitenden
Eltern, während die Kleinen mit großen, leuchtenden
Augen im Kino oder vor dem Trophäenschrank standen.
Hier wurde dem Beobachter dann endgültig klar: Wer
morgens nicht schon als HSVFan gekommen war, hatte
spätestens jetzt die blau-weißschwarze Brille auf. Nicht
selten flüsterten Kinder mir
bei der Verabschiedung, zu der
jedes Kind noch eine HSVÜberraschungstüte
erhielt,
fast verschämt zu: „Du, eigentlich bin ich ja Bayern-Fan,
aber hier beim HSV ist es
irgendwie viel schöner.“
Aufgrund des großen Erfolges findet die FerienpassAktion in den Hamburger Herbstferien vom 4.10. bis
15.10. täglich von Montag bis Freitag statt. Zwischen
10:30 und 16 Uhr kommt für die kleinen HSV-Fans ein
weiteres Highlight zum gewohnten Programm hinzu:
Durch den Umzug des Trainingszentrums der Profis an
die AOL-Arena bekommen die Kids die Gelegenheit,
ihre Idole beim Training hautnah zu erleben.
supporters news
Die Ferienpass-Aktion beim HSV
45
„Eigentlich bin ich ja
Bayern-Fan, aber hier
beim HSV ist es irgendwie
viel schöner...“
ferienpass
supporters news
46
Der HSV Kids-Club stellt sich vor
> VON JOCHEN LANGBEIN
A
m 24. August vergangenen Jahres wurde zeitgleich mit der Geburt unseres Dinos „Hermann“
der HSV Kids-Club gegründet. Mitglied im HSV
Kids-Club kann jedes Kind bis 14 Jahre werden. Mit
dem Kids-Club werden Kinder schon in jungen Jahren
für den HSV begeistert. Kids-Club-Mitglieder sind
gleichzeitig Mitglied im HSV und genießen somit alle
Vorteile eines „normalen“ HSV-Mitgliedes. Um den
kleinen HSVern noch mehr zu bieten, veranstalten wir
über das Jahr verteilt viele verschiedene zusätzliche
Aktionen wie Kinobesuche, Weihnachtsfeiern, Besuche
von Bundesligaspielen oder Verlosungen mit Preisen
wie „Auflaufen mit der Bundesliga-Mannschaft des
HSV“.
Im September hatten wir dank des Rasenwechsels
in der AOL Arena die einmalige Möglichkeit, ein Training
auf dem „heiligen“ Rasen zu veranstalten. Über 600
Kinder reisten - teilweise über Strecken von mehreren
hundert Kilometern - ins Stadion.
Außerdem bekommt jedes Mitglied neben einem
Kids-Club-Shirt und einem HSV-Schlüsselanhänger ein
eigenes Schild an der Kids-Club Wand in der AOL
Arena, auf dem es mit seinem Namen, Eintrittsdatum
und Lieblingsspieler verewigt ist. Mittlerweile haben
sich schon über 900 Kinder für den HSV Kids-Club
entschieden. Noch in diesem Jahr soll das 1.000ste
Mitglied begrüßt werden. Mit dem 15. Geburtstag haben
unsere Kids-Club-Mitglieder dann ihre „Reifeprüfung“
bestanden und wechseln in den Supporters Club.
hsv kids-club
Länderspiel-Reise des
supporters news
> VON SVEN FREESE
47
Supporters Club nach Wien
A
cht Wochen nach dem EURO-Debakel der Nationalmannschaft kam es am Mittwoch, dem 18.
August zum ersten Länderspiel der KlinsmannÄra. Insgesamt nahmen an der Reise 20 SupportersMitglieder teil, darunter auch Anhänger der Arminia
aus Bielefeld. Der Reisebeginn erfolgte am frühen
Mittwochmorgen am Hamburger Flughafen, von dort
ging es mit Air Berlin in die Hauptstadt Österreichs.
Dort angekommen fuhr man per Charter-Bus zum
Suite Hotel – hervorragend! Im Hotel traf man viele
bekannte Gesichter von anderen Vereinen, nach kurzem
Plausch ging es zum Sightseeing in die Innenstadt.
Dort traf man viele Hamburger, die andere Reisemöglichkeiten genutzt hatten.
Später am Abend versammelten sich viele Hamburger und andere Deutschland-Fans am Prater, die Kopie
des Hamburger Doms. Kurze Zeit später machte man
sich auf in Richtung des Ernst Happel Stadions. Hier
angekommen, bekam man erstmal die Feierlichkeit zum
100jährigen Bestehen des österreichischen Fußballverbands mit. Das Stadion war sehr gut gefüllt, insgesamt
37.900 Zuschauer, wobei nur im deutschen Block noch
Plätze frei waren, etwa 3.000 Deutsche waren wohl
vor Ort.
Das Spiel verlief ganz nach unserem Plan, Kevin
Kuranyi traf schon nach 2 Minuten zum 1:0, Österreich
glich allerdings nach einigen Minuten aus, so dass es
zur Halbzeit 1:1 stand. Kuranyi war es auch, der in
der 61. und in der 73. Minute den Endstand von 3:1
für Deutschland herstellte. Ein recht gelungener Einstand von Klinsmann, auf also zum WM Titel!
Am Donnerstag folgt das eigentliche Highlight der
Reise, man machte sich am späten Vormittag auf und
besuchte das Grab des erfolgreichsten Trainers der
Vereinsgeschichte, Ernst Happel. Sein Grab befindet
sich auf dem Friedhof Hernals. Wir nahmen natürlich
Blumen und Kerzen mit und legten sie am Grab nieder,
was einige HSVer schon vor uns getan. Die Momente
am Grab waren sehr bewegend.
Nach dem Besuch ging es zurück in die Stadt, dort
wurde sich gleich mit der Ernst-Happel-Briefmarke
eingedeckt. Am späten Abend erfolgt dann auch der
Rückflug nach Hamburg.
Insgesamt mal wieder eine hervorragend organisierte Reise, mit tollem Rahmenprogramm. Der HSV Supporters Club bietet zu vielen Länderspiele Reiseangebot an, einfach im Internet unter www.hsv-supporters.
de gucken oder unter 040 / 41 55 15 30 das Infoband
abhören.
länderspiel
supporters news
Und täglich
grüßt das Murmeltier
48
> VON PHILIPP MARKHARDT
FC Thun – HSV 2:2
Internationaler Fußball! Mit dem HSV! Ich dreh durch!
Total geil! Dachte man sich jedenfalls so und buchte
beim Supporters Club einen Busplatz. Freitagabend
sollte es losgehen, und nach einem Bierchen im Nagel’s
wurden auch schon die Busse in Beschlag genommen.
Im Bus 2 fanden sich dann hauptsächlich bekannte
Nasen ein, deren Ziel es war, die Fahrt feuchtfröhlich
zu verkürzen. Hat zumindest auf der Hinfahrt hervorragend geklappt, weshalb man morgens um halb acht
am Stadion leicht angeschlagen den Bus verließ und
den 20minütigen Fußweg in die Innenstadt des beschaulichen Ortes antrat. Hier trafen nach und nach
wohl alle Hamburger ein und „an der Brücke“ entwickelte sich bei bestem Wetter eine angenehme HSVParty, die von der Bevölkerung des Berner Oberlandes
verwundert zur Kenntnis genommen wurde. So war es
auch viel zu schnell Zeit das Stadion aufzusuchen und
dort empört die saftigen Preise für Verpflegung zur
Kenntnis zu nehmen. Das Spiel ist schnell erzählt:
Hamburg geriet peinlicher Weise in Rückstand, und
hätte Romeo nicht noch zwei mal getroffen, die Stimmung wäre auf der Rückreise sicherlich gedrückt
gewesen. So endete das Spiel aber mit einem 2:2
Unentschieden und, wie schon zu Spielbeginn, fackelte
der Hamburger Anhang ein wenig rum ( nur doof, dass
ein Uefa-Beobachter anwesend war) und stürmte halbwegs das Spielfeld, um noch der Mannschaft „Tschüß“
zu sagen. Pünktlich zur Rückreisezeit setzte dann auch
der Regen ein, der allerdings nicht dafür sorgte, dass
die stickig-heiße Luft im Bus sich verbesserte. Nach
13 qualvollen Stunden Rückfahrt betrat man wieder
Hamburger Boden und wartete aufs Rückspiel.
HSV – FC Thun 3:1
Das Heimspiel gegen Thun begann mit einem Paukenschlag. Schon kurz nach dem Anpfiff netzte der
HSV. Thun, geschockt durch den frühen Rückstand
bekam in der Folge nichts mehr hin und verlor verdient.
Die Stimmung auf Seiten des HSV möchte ich mal als
„in Ordnung“ bezeichnen. Der Sieg machte Appetit auf
mehr, allerdings wusste man in Hamburg auch, dass
es gegen Villareal nicht ganz so einfach werden soll-
te. Da ich weder Zeit noch Geld für die Tour hatte,
folgt ein Fremdbericht von niemandem, da die angesprochenen Herren es leider nicht geschafft haben mir
bis 2 Tage nach Redaktionsschluss einen Fahrtbericht
zu übermitteln..
CF Villareal – HSV 1:0
Grottenkick und eine beachtliche Zahl von reisenden
Hanseaten.
HSV – CF Villareal 0:1
Gut 35.000 Zuschauer glaubten an das Weiterkommen
gegen die Spanier, kein Wunder, war doch deren Stürmerstar nicht mit dabei. Doch das Hamburger Publikum
wurde enttäuscht. Trotz über weite Strecken lauter
Anfeuerung, das Publikum stand wie ein Mann hinter
dem Team, gelang es nicht, den Ball im spanischen
Tor zu versenken. Dazu kam dann der Knock Out durch
Mari in der 69. Minute. Mit dem 0:1 waren Hamburgs
Finalhoffnungen begraben, und einige fragten sich, wie
man mit so einer Leistung drei Tage später gegen
Bayern München bestehen wolle.
HSV – FC Bayern München 0:2
Ja, ich gebe es zu: Es ist immer etwas Besonderes,
gegen die Bayern zu spielen. Wenn sie auch nicht mehr
der große Rivale des HSV sind... Leider liegt das nicht
an den Misserfolgen der Bayern. Diese brachten natürlich auch heute wieder Tausende von Mode-, Schönwetter- und was weiß ich nicht noch für Fans mit, die
leider, leider auch noch zweimal Grund zum Jubeln
hatten. Ballack und Deisler hatten dem HSV ordentlich
eingeschenkt, bei Deislers Freistoß in der 72. Minute
unter freundlicher Hilfe van Buytens und Romeos.
Trotzdem spielte die Mannschaft keineswegs schlecht.
Von den Fans nach vorn geschrieen wurden durchaus
gute Ansätze gezeigt, nur der Abschluss... Das Spiel
ging verloren und es folgte der alljährliche Kommentar:
„Gegen die Bayern kann man verlieren.“
Muss man aber nicht. Finde ich jedenfalls.
spiele
Das einzige neue Stadion in dieser Saison steht am
Mainzer Bruchweg. Man sollte meinen, dass das Grund
genug ist, im Sonderzug einzubuchen. Offenbar habe
ich mich da getäuscht, den auch auf dieser Fahrt war
der Zug nicht ganz ausverkauft. Trotzdem hatten wir
eine ganze Menge Schwachköpfe, Intelligenzallergiker
und Idioten im Zug, die es sich natürlich nicht nehmen
ließen, Gegenstände aus dem Fenster zu werfen, Sanitäter zu behindern oder einfach nur blöde rumzuhupen. Warum können solche Leute nicht einfach zuhause bleiben? Zum Spiel: Die erste Halbzeit war der HSV
überlegen, und eigentlich hätte Mainz 0:3 zurück liegen
müssen. Wir wissen alle, dass dem nicht so war. In
der zweiten dann zwei dusselige Gegentore und die
Erkenntnis, dass es wieder nichts mit der Meisterschaft
wird. Die Fahrt zurück dauerte mal wieder endlos,
daran änderte auch die Anwesenheit von Hermann
Rieger nichts, der sich als „Fan-Azubi“ mit in den Zug
gesetzt hatte.
SC Paderborn 07 – HSV 4:2
Hurra, welch attraktiver Gegner! Fahren wir ja nicht
ständig mit den Amateuren hin! Nun ja, SC-Wochenendtickettour nach Paderborn, angekommen und das
freundliche Angebot der zivilen Beamten ausgeschlagen,
doch gleich zum Stadion zu fahren. Schließlich liegt
das Hermann-Löns-Stadion ca. 8 Kilometer außerhalb
im Stadtteil Schloss Neuhaus, der absolut keine Beschäftigung bietet, außer durch die Heide zu trampeln
(Hermann Löns, die Heide, Heide brennt!). Der Hinweis,
dass „später aber kein Shuttle-Bus mehr fährt“ wurde
grinsend mit einem „Der fährt schon“ beantwortet.
Wusste man doch, dass sich ein Platzproblem ergeben
würde, wenn über 100 Personen in den bereits besetzten Linienbus steigen würden. So fuhr man also per
Shuttle zum Stadion, unwissend, dass man heute endlich (?) wieder Zeuge einer Pokal - Blamage werden
sollte. Der HSV führte zwar anfangs mit 2:0, jedoch
fing man sich noch vier selten dämliche Tore ein. Das
brachte den ohnehin schon von einem Verpflegungsengpass gestressten Anhang nicht wenig in Rage,
weshalb sich die Mannschaft noch einiges anhören
musste. Mit Recht, jedoch sollten Spuckattacken hier
noch mal aufs Schärfste verurteilt werden. Ebenso
übrigens, wie die Anwesenheit diverser Bremer, die
kurz vor der Heimfahrt noch mal darauf hin gewiesen
wurden, dass ihr Auftauchen nicht gerade begrüßt wird.
Naja... jetzt können wir uns ganz auf die Meisterschaft
konzentrieren.
supporters news
FSV Mainz 05 – HSV 2:1
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HSV – 1. FC Nürnberg 4:3
Was soll man sagen? Ein Spiel, dass wohl an Dramatik kaum zu überbieten war. Einige graue Haare
mehr konnte man bei einigen Personen nach diesem
4:3 jedenfalls sehen. Nachdem Nürnberg zum 3:3
Symbolisch: Dunkle Wolken über dem Mannschaftsbus nach dem Spiel in Paderborn
spiele
supporters news
50
ausgeglichen hatte, war die Enttäuschung nämlich nicht
gerade klein. Schließlich hatte man vorher 3:1 geführt.
Zum Glück traf Benny Lauth zum Sieg, so dass man
etwas optimistischer in die Zukunft blicken kann. Zur
Stimmung: Erste Halbzeit war in Ordnung, in der zweiten hörte man nur die Nürnberger (Sahneauftritt übrigens). Wegen Abwesenheit meinerseits (ich weiß,
toller Fan), schreibt Peppi über die nächsten beiden
Spiele.
Stuttgart – HSV 2:0
Um 05:00 Uhr traf man sich am Hauptbahnhof um
per Surf & Rail und Wochenendticket in die Stadt von
Mercedes Benz und Porsche zu fahren. Um 11:00 traf
man ein und begab sich direkt in Sophies Brauhaus.
Hier stießen ca. eine Stunde später ca. 20 Leute dazu
die mit der SC Tour gefahren sind (u.a. auch Hermann
Rieger). Um ca.13:45 begab man sich dann in Richtung
Stadion. Im „Auswärtsblock“ staunte man nicht schlecht
als man den Stehplatzblock erblickte. Dieser Befand
sich im oberen Teil des Blocks, war ca. 5 Reihen „hoch“
und komplett eingezäunt. Sichtverhältnisse 6 !!! Naja,
man hat’s dann halt nicht ganz zum Stehplatzbereich
geschafft und sich die 90 Minuten vom Sitzplatz aus
reingezogen. Im Gästeblock waren ca. 500 HSVer, so
wenige wie seit Jahren nicht mehr. Aufgrund der andauernden „Auswärtsleistungen“ wohl aber nicht ganz
unverständlich, Das Spiel gab eigentlich nicht viele
aufregende Szenen her, und so kassierte man dann
nach 16 Minuten das 1:0. Nachdem der HSV in der 2.
Halbzeit eine etwas bessere Leitung bot, steigerte sich
auch die Stimmung im Block. Hätte Herr Barbarez
dann 10 Minuten vor Schluss nicht versucht noch 34Spieler im Strafraum auszuspielen und einfach mal
abgezogen wäre sogar ein Punkt drin gewesen. In der
Nachspielzeit kassierte man dann noch das 2:0. Ein
ganz normales Auswärtsspiel also...
Kaiserslautern – HSV 2:1
Eine der schrecklichsten Touren jedes Jahr, aber
der HSV verschlägt einen halt doch immer wieder hin…..
Man traf sich am Freitagabend im Nagels am HBF und
stimmte sich schon mal auf den Bus der CFHH ein,
die Tour stand unter dem Motto „Strand“ und so fanden sich dann um ca. 1:00 Uhr am ZOB 50 Badegäste ein. Unter ihnen Melonenverkäufer und diverse
Ballermannbesucher. Auf der Hinfahrt gab es dann u.a.
(wie sollte es auch anders sein) Sangria aus Eimern.
Außerdem hatte man einige alte Videos dabei (Mann,
waren die Dortmunder und Schalker schlecht), um
10:00 Uhr morgen traf man dann mehr oder minder
fit in Kaiserlautern ein. In der Innenstadt (falls man
das so nennen darf) wurde erst mal bei ein zwei
Bierchen die Dorfgemeinschaft begutachtet. Um 13:00
Uhr ging es Richtung Stadion wo sich zum Anpfiff ca.
700 HSVer ein. Zum Intro bot man diverse Doppelhalter und 4 Schwenkfahnen. Das Spiel war von beiden
Seiten nicht sehr berauschend, und so kassierte man
nach einem völlig unberechtigten Elfer in der 17. Minute das 1:0. In Halbzeit Zwei wurde das Spiel auch
nicht viel besser, folgerichtig kassierte man in der 55.
Minute das 2:0. Selber schuld wenn man versucht den
Ball ständig um den Strafraum herum zu spielen,
anstatt Mpenza mal mit einem Pass zu schicken oder
mal aus der 2. Reihe abzuziehen. Im der 64. Minute
konnte man dann durch Wickys Knaller auf 2:1 verkürzen, der HSV drückte danach noch etwas ohne aber
eine wirklich zwingende Chance zu haben. So verlor
man wieder mal auswärts. Und täglich grüßt das Murmeltier...
HSV – Hertha BSC 2:1
Toppmöllers Abschiedsspiel verkündete die Hamburger Medienlandschaft schon mal vorschnell und verkalkulierte sich um ein weiteres Mal gar heftig. Der
HSV gewann zwar nicht souverän, aber immerhin gewann er. Naohiro Takahara netzte nach langer Durststrecke mal wieder und sollte diesen Sonntagabend
später als schönsten Tag in seiner Zeit beim HSV
bezeichnen. Wir hingegen atmeten lediglich erleichtert
auf und traten den Heimweg an. Am nächsten Tag war
nämlich Maloche angesagt und da wir alle wissen, dass
der HSV als auch Hertha im internationalen Wettbewerb
vertreten sind wurde Sonntag gespielt. Remember
350km-Regel? Nein? Der DFB und die DFL auch nicht.
Ach ja: Zum Spielbeginn gab es eine von Pro Fans
organisierte Aktion gegen Stadionverbote.
spiele
> VON PHILIPP MARKHARDT
W
ährend die Bundesliga Sommerpause hatte,
war Pro Fans nicht untätig. In Mönchengladbach trafen sich die Vertreter der verschiedenen Vereine und beschlossen zur besseren Zusammenarbeit Regionalgruppen zu bilden. In der NordGruppe befinden sich Kiel, Rostock, Hamburg, St.
Pauli, Bremen, Hannover, Osnabrück, Wolfsburg und
Braunschweig. Die regionale Einteilung soll dazu führen,
dass Pro Fans schneller reagieren kann und regionale Probleme besser behandelt werden können. Das
erste Regionaltreffen fand, ausgerichtet von der CFHH,
am 04.09.2004 im Fanhaus an der Stresemannstraße
statt. Das Hauptthema war natürlich die vom DFB
angestrebte Neu-Regelung der Stadionverbot-Vergabe,
die zu einem gerechteren Umgang mit der bei Fans
und Fanprojekten umstrittenen Sanktion führen soll.
Demnächst wird auf einer Sitzung des DFB wohl über
die Änderung des Reglements entschieden werden. Um
das Interesse von Pro Fans an einer Lockerung der
wohl härtesten Strafe für Fußballfans noch einmal
vorher zu kommunizieren, wurde eine bundesweite
Aktion vorgeschlagen, die von den Vertretern der anderen Regionalgruppen auch angenommen wurde. So
gab es am letzten Septemberwochenende und am
ersten Oktoberwochenende in vielen Stadien der ersten
drei Ligen Spruchbänder mit dem Wortlaut „Jeder
Kriminelle hat mehr Rechte – Für Anhörungsrecht bei
supporters news
Neues von PRO FANS
51
Stadionverbot“ zu sehen. Eine Forderung, die zu den
wichtigsten von Pro Fans gehört. Momentan ist es
nämlich noch Usus, dem vermeintlichen Delinquenten
ein solches Recht zu verweigern. Ganz nach dem Motto „Die Polizei hat immer Recht“. Dass dem nicht so
ist, kann sich jeder selbst denken oder musste es
vielleicht sogar schon am eigenen Leib erfahren. Man
denke hierbei nur einmal an die Hausbesuche, die von
den „Szenekundigen Beamten“ kurz vor Saisonbeginn
bei unbescholtenen HSV-Fans vorgenommen wurden.
So saß einer dieser Fans in einem Bus, der auf Schalke in eine Polizeikontrolle geriet, ein weiterer wurde
lediglich im Zuge des Länderspiels in Basel beim
Grenzübertritt in die Schweiz vom BGS kontrolliert. Die
Daten der Personalien- bzw. Grenzkontrollen wurden
an die Hamburger Polizei weitergegeben. Diese reagierte wie üblich: Hausbesuch mit der Intention der
Einschüchterung und Informationsgewinnung über die
„Delinquenten“. Ein solches Willkürverhalten kann und
darf nicht toleriert werden und zeigt, wie notwendig
es auch weiterhin ist, sich für die Belange der Fans
einzusetzen. Pro Fans bleibt am Ball und fordert euch
auf, ungerechtfertigte Aktionen von Sicherheitsorganen
nicht einfach hinzunehmen!
fanszene
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Tabellenführer der Regionalliga Nord
Hamburgs 1 und 2
>VON RAINER STEFFENS
Die Saison 04/05:
Neu zum Kader der U23 sind gekommen:
Adrian Horn (SC Victoria) Tobias Zott (SF Siegen)
Oliver Hampl (Herta BSC A) Charles Takyi (Schalke A)
und Mustafa Kucukovic (VFL Bochum A-Jugend)
Aus der A-Jugend des HSV kamen noch Andre Zick
und Martin Stahlberg.
Verlassen haben uns:
Michael Frech (VFB Lübeck) Felix Hörrlein (J. Regensburg) Marco Grote ( Co-Trainer VFB Lübeck)
Christopher Fernandez (Charleroi) Paul Manthey (VFB
Lübeck 2) Marcus Steegmann (BVB A) Christian Streit
( VFB Lübeck) und Sebastian Siemers (?)
Vorbereitungsspiele:
Kickers Emden vs. HSV(A) 2:1
In der Seehafenstadt merkte man dem Nachwuchs
des HSV die harte Vorbereitung an, das Tor für die
Amas erzielte Fabian Bröcker. Bei Emden spielen die
Ex-Amateure Spahic und Berwecke und das Publikum
nervt ziemlich, könnte lustig werden, wenn die aufsteigen. 5 Gäste-Fans.
Malchin vs. HSV(A) 1:9
In der Heimat von Thomas Doll traten die Amateure zu einem Jubiläumsspiel an. Aus Hamburg hatten
sich 7 Fans auf die 270 km lange Strecke gemacht.
Oddsetpokal:
Victoria Hamburg vs. HSV(A) 1:4
Durch Tore von Kucukovic, Takyi und Stahlberg
(2) siegte der HSV locker beim Oberligisten.
Rugenbergen 2 vs. HSV(A) 0:13
Ohne Gefahr in Runde drei
TUS Hamburg vs. HSV (A) 0:7
Altenwerder vs. HSV(A) 0:7
Zwei Landesligisten mit dem gleichen Ergebnis besiegt und jetzt wartet Altona 93
Die Liga:
Holstein Kiel vs. HSV(A) 0:2
Ca. 100 Fans der Amateure feierten den Auswärtssieg beim selbst ernannten Favoriten. Mamoum und
Kucukovic schossen die Tore, die zu Platz 1 langten.
Spitzenreiter, Spitzenreiter Hey, hey!
HSV(A) vs. 1 FC Köln (A) 2:0
Wieder sorgtenTreffer von Kucukovic und Leo Haas
für den Erhalt der Tabellenspitze.
VFL Osnabrück vs. HSV(A) 1:1
Kucukovic brachte den HSV in Führung, der Gastgeber glich in der zweiten Halbzeit aus und Volker
Schmidt verletzte sich. Er sollte für 39 Tage ausfallen.
DAS DERBY
HAMBURGER SPORT VEREIN AMATEURE: Eins
Jedes-Jahr-um-die-Lizenz-Bettler: Null
Mustafa Kucukovic sorgte mit seinem Treffer in der
Zweiten Minute schon für den Endstand. Damit sind
die Amateure seit drei Derbys nach Regulärerspielzeit
ungeschlagen. Der Support der anderen ließ auch
wieder sehr zu wünschen übrig, so das dass Duell
auch klar an uns ging. Wenigstens haben sie diesmal
nicht versucht das Stadion abzubrennen.
amateure
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Union Berlin vs. HSV(A) 1:2
Stephan Hanke bestrafte die selbsternannten BettlerBlutsbrüder mit seinen Treffer in der 90. Minute im
Voraus für den Fahnendiebstahl. Aber was will man
auch von Leuten erwarten, die eine Freundschaft mit
den Zecken haben sollen oder wollen? Wie diese musste Union auch auf die Spendenfreude der Fans hoffen
um die Lizenz zu bekommen. 70 Fans des HSV sahen
diesen Sieg, den ersten Treffer für uns erzielte wie in
den anderen Spielen auch Mustafa Kucukovic. Liegt auf
einem 34-Tore Kurs zum Saisonende, der Mann. Falls
er nicht dauerhaft bei den Profis spielen sollte.
HSV(A) vs. Paderborn 0:1
Kucukovic hat nicht getroffen und schon wird das
nichts mit dem Sieg, die anderen Spieler dürfen aber
auch gern mal treffen.
A.Bielefeld (A) vs. HSV (A) 3:4
Drei zu Null und Vier zu Eins geführt, trotzdem
wurde es doch noch mal eng. Trotzdem ein interessantes Spiel mit einem verdienten Sieger. 350 Fans,
davon gut 40 auf Seiten der Amateure sahen die Treffer von, und nun Ratet mal, natürlich Kucukovic mit 2
Treffern, weil er letzte Woche nicht getroffen hat,
Alexander Laas und die Profi-Leihgabe Takahara.
HSV (A) vs. BVB (A) 3:1
Auch die Amateure des BVB konnten die U23 nicht
stoppen. Mit 3:1 setzte man sich überlegen durch und
eroberte die Tabellenspitze. 700 Zuschauer freuten sich
ne Runde und Kucukovic hat schon wieder getroffen...
Irgendwie ein bisschen unheimlich.
Fortuna Düsseldorf vs. HSV (A) 2:3
Tja... fast schon Routine, die ganze Siegerei. In
Düsseldorf musste man zweimal den Ausgleich hinnehmen, ehe mit dem 3:2 der Sack zu gemacht wurde. Vor und nach dem Spiel gab es keinerlei Probleme
mit den Düsseldorfern (hatte man auch ein wenig
anders erwartet), dafür provozierte die nordrhein-westfälische Polizei mal wieder aufs Derbste (Schubsereien,
Beschimpfungen). Zwar blieb der Großteil der Hamburger besonnen, doch ging die Eskalationstaktik der
Polizei zumindest teilweise auf, so dass man noch die
Quotenfestnahmen machen konnte.
Fazit bis jetzt:
Gelungener Start in die neue Saison und immer oben
dabei sowas wünscht man sich mal von den zu gut
bezahlten „Profis“. Seit 8 Auswärtsspielen ungeschlagen
(6 Siege, 2 Unentschieden) Hallo, Profis! Bitte nachmachen! Mit Kucukovic und Takyi zwei gute neue
Spieler geholt. Platz eins oder zwei wäre am Ende
übrigens die direkte Qualifikation für den DFB-Pokal.
Schön wär’s ja.
(letzter und vorletzter Bericht von Philipp)
amateure
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Tellerrand-Storys
> VON PHILIPP MARKHARDT
> Neapel > „Ihr wisst ja nicht, was ihr verpasst
habt!“ sprayten die Fans des SSC Neapel an die Friedhofsmauern des süditalienischen Molochs, als der bis
dato nicht gerade erfolgsverwöhnte Club zwischen 1987
und 1991 fast alles gewann, was zu gewinnen war.
Doch diese Zeiten sind nun unwiederbringlich vorbei.
Der Ex-Klub von kleines dickes Maradona ist in Konkurs
gegangen. Den SSC Neapel gibt es einfach nicht mehr.
Der Niedergang hatte wie überall auf dem Zenit begonnen, als Maradona mit der halben Mannschaft zum
Kokser wurde, als Sexpartys mit Prostituierten gefeiert
wurden und sich die Bosse der Camorra im Glanz der
Fußballstars zu sonnen begannen. Filme sind darüber
gedreht, Bücher geschrieben worden, am spektakulärsten die Memoiren des gewieften Vereinspräsidenten
Corrado Ferlaino, der nachträglich rückhaltlos den
Sündenpfuhl beschrieb, in dem er jahrelang auch sein
tägliches Bad zu nehmen pflegte. Allerdings wird ein
direkter Nachfolgeverein gegründet, der alle Titel des
SSC behält und sofort wieder in der Serie C, der dritten italienischen Liga, mit dem Spielbetrieb beginnt.
Das alles ist zurückzuführen auf ein Gesetz, das im
vergangnen Jahr verabschiedet wurde. Ansonsten hätte Napoli noch drei Ligen tiefer wieder beginnen müssen. Wer der neue Präsident des Klubs werden soll
ist bisher unklar.
> Kapstadt > In Südafrika hat ein Schiedsrichter
einen Fußballtrainer erschossen. Der Coach war ganz
offenbar nicht sehr angetan von der Entscheidung des
Referees, einem seiner Spieler Gelb zu geben. Als sich
die Mannschaft des verwarnten Spielers dem Unparteiischen näherte habe dieser sich bedroht gefühlt und
seine Waffe gezogen (Seit wann gehört so was zur
Schiedsrichterausrüstung?). Nachdem er den Trainer
erschossen hatte, flüchtete der Mann. Die Polizei in
Kapstadt ließ verlauten, dass man guter Dinge sei, den
Mann zu fassen, so das Nachrichtenmagazin „Der
Spiegel“ in seiner Online-Ausgabe.
> Düsseldorf > In der Stadt mit der längsten
Theke der Welt macht sich Unmut breit. Bei einem
Spiel der Fortuna beim KFC Uerdingen (Da war doch
was?) kam es zu Ausschreitungen im Stadion. Beim
Spiel Fortuna gegen Kleve, welches aus Sicherheitsgründen nach Uerdingen verlegt worden war, bekamen
mehrere Anhänger des Klubs vom Flinger Broich nun
die Quittung – Stadionverbot. Die Ordner des KFC (Da
war doch was?) meinten, einige Fans wieder erkannt
zu haben. Allerdings waren unter den so „Ertappten“
auch mindestens zwei Fans, die nachweislich nichts
mit den Ausschreitungen zu tun hatten, einer war
sogar auf einer Videoaufnahme im freundlichen Gespräch
mit einem Polizisten zu sehen. Dem KFC ist das allerdings egal. Er unterschrieb die beliebten Einschreiben. Uerdingen... da war doch was?
> Frankfurt > Der DFB und die DFL, beide ausgewiesene Freunde und Kenner der Fankultur, haben
ein Video zum Thema Pyrotechnik im Stadion herausgebracht. Ein Aufklärungsvideo. Wir sind begeistert,
wussten wir doch immer schon, dass es nicht ganz
ungefährlich ist, sich einen brennenden Bengalo unter
die Jacke zu schieben oder Silvesterknaller für mindestens 40 Personen im Kofferraum seines Wagens zu
lagern. Das absolut realitätsnahe und überhaupt nicht
bescheuerte Video des DFB und der DFL, beide ausgewiesene Freunde und Kenner der Fankultur, soll bei
Informationsveranstaltungen mit Fanbeauftragten und
Fanprojektlern zum Einsatz kommen, um die Gefahren
des Abbrennens von Bengalos und Rauch zu verdeutlichen. Na dann... wir freuen uns!
> Genf > Sommerzeit ist Testspielzeit. Auch in der
Schweiz. Bei einem Spiel von Benfica Lissabon bei
Etoile Carouge kam es zu Ausschreitungen, nachdem
ein portugiesischer Fan mit einem Doppelhalter aufs
Spielfeld gelaufen war. Sicherheitsleute rangen ihn
nieder und bearbeiteten den wehrlosen Mann mit einem
Tonfa-Schlagstock. Aus diesem Grund stürmten weitere Portugiesen das Feld und griffen die vier Mitarbeiter des bei Schweizer Fans wohl auch nicht gerade
beliebten „Protectas“-Sicherheitsdienstes an. Die Polizei musste eingreifen und die Gegend um das Stadion
La Fontenette absichern.
> Altensteig > Wieder der DFB, der Verfechter des
Rechts und der Sittlichkeit. Der Deutsche Fußballbund
verbietet seinen Spielern nun auch, sich das Trikot über
den Kopf zu ziehen. Die Gründe sind kulturelle Probleme (zum Beispiel bei Menschen islamischen Glaubens) und die Gefahr von Tumulten, wenn ein Spieler
sein Trikot in die Menge wirft. Absolut nachvollziehbar,
wie wir meinen. Was sagt eigentlich Mehdi-hier-Mehdida-Mehdi-Mahdavikia dazu? Wo wir gerade dabei sind:
Sportartikelhersteller PUMA hat eine Millionenklage
gegen den Fußball-Weltverband FIFA (das sind die, die
sich mit Kuckucks-Uhren beschenken lassen) einge-
tellerrand
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Neue Heimat der Fortuna aus Düsseldorf - bitte setzen!
reicht, weil dieser die PUMA-Trikots der Nationalmannschaft Kameruns verboten hatte. Diese seien nicht
satzungskonform, weil einteilig. PUMA-Sprecher Ulf
Santjer bezifferte den Streitwert auf runde 2 Millionen
Euro.
> Mainz > Harald Strutz, Präsident des Aufsteigers
FSV Mainz 05 sieht seinen Verein laut sid als eine
„Mischung aus dem FC St. Pauli und dem SC Freiburg“.
Aber, aber... wer wird sich denn gleich unbeliebt machen
wollen?
> Mannheim > Der SV Waldhof, seines Zeichens
Arbeitgeber von Maurizio Gaudino, hat in der Sommerpause Fenerbahce Istanbul zum Testspiel eingeladen.
Finden wir gut. Nicht so gut finden wir die Tumulte
rund um diese Begegnung. Neben Spannungen zwischen
den Fans kam es auch zu Unstimmigkeiten zwischen
Waldhof-Fans und dem türkischen Keeper. Maurizio
Gaudino, Manager bei Waldhof versuchte die Szenerie
vor dem Fanblock der Waldhöfer (Pöbeleien etc.) zu
beruhigen und bekam dabei vom Torwart der Gäste
zwei Schläge ins Gesicht. Dies führte zu seiner Auswechslung in der Halbzeit. Ob Gaudino aus Rache nach
dem Spiel den Mannschaftsbus der Türken geklaut hat,
wurde nicht überliefert. Ein Experte jedoch hierzu:
„Unwahrscheinlich, der Bus ist kein Ferrari.“
> Düsseldorf > NRW-Innenminister Fritz Behrens
sagt eine Prüfung der Datei Gewalttäter Sport zu. Bei
einer Gesprächsrunde am 1. Juli sagte Behrens, dass
er die Bedenken zur Datei GS anerkenne und eine
transparentere Handhabung in NRW prüfen werde sowie sich auf Bundesebene auch bei seinen Kollegen
für eine Prüfung einsetzen werde. Zudem sagte er zu,
dass alle Personen aus NRW, die in der Datei ihrer
Meinung nach zu Unrecht gespeichert wurden, eine
Prüfung durch sein Ministerium zu. Jürgen Scheidle
vom Fanprojekt Bochum, ebenfalls Teilnehmer der
Gesprächsrunde, sieht hier eine echte Chance, die
transparentere Handhabung der Datei zu erreichen.
Fraglich ist, wie sich die Prüfung auf die bundesweite
Datei GS auswirkt. Die ist nämlich auch in Düsseldorf
beheimatet.
tellerrand
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> Belgrad > Auf dem Rückflug von einem Spiel in
Eindhoven haben Fans von Roter Stern Belgrad in
einem Charterflugzeug randaliert. Nachdem die Kabinen
komplett verwüstet wurden, warfen sich die Fans im
Kollektiv von einer auf die andere Seite des Fliegers.
Jedes Kippen wurde vom Mob bejubelt. „ Sie schienen
die feste Absicht zu haben, uns abstürzen zu lassen“,
so ein Besatzungsmitglied. Crewmitglieder, die dem
nicht ganz unriskanten Spiel Einhalt gebieten wollten,
wurden kurzerhand vermöbelt. Die Schadensbilanz
beläuft sich auf 50.000 Euro. Die Fluggesellschaft Jat
teilte mit, nie wieder einen Flug für Fans von Roter
Stern anbieten zu wollen. Da beschwere sich noch
einer über verdreckte Busse...
> Stadtteil > Die Paaaaadiiiiiie ist vorbei. Lang
genug hat es gedauert, doch endlich ist es soweit. Die
Spaßgesellschaft vom Millerntor hat sich an den Rand
der Abstiegszone der Regionalliga gefeiert. Vor dem
Spiel gegen Union Berlin übte man sich in einer ungeübten Disziplin. Statt das Klischee des ewig feiernden Blumenkindervolkes ein weiteres Mal zu bemühen,
weinte man sich in der „Welt“ aus. Von Support-Boykott
erzählte man uns Lesern überregionaler Zeitungen. Viel
interessanter erschien uns jedoch das Zitat von ultra
st pauli: „Wir haben die bittere Erkenntnis gewonnen,
dass wir nur noch die Nummer drei in der Stadt sind.
Dies hat vielen tief ins Herz gestochen.“ Hat halt mit
dem Checken etwas länger gedauert, da drüben am
Bunker. Wenn man sich schon nicht mehr aufs Singen
konzentrieren muss, kann man sich wenigstens Gedanken über die nächste Bettel-Offensive machen.
> Noch mal Düsseldorf > Durch den Stadionneubau in Düsseldorf kam es zu Spannungen zwischen
Fans und Arena-Betreibern. Die Fans fühlen sich benachteiligt, weil sie keine Stehplätze bekommen. Das
habe man ihnen auch nie zugesichert, man könne aber
darüber nachdenken, das Stadion auszubauen, so die
Betriebsgesellschaft. Außerdem halte man auf Fanseite dickköpfig am alten Block 36 fest, den man aber
aus Sicherheitsgründen (getrennte Anfahrtswege) nicht
anbieten könne. Naturgemäß sieht die Düsseldorfer
Initiative „Pro Stehplatz“ das ganz anders. „Unsere
alten Blöcke 36 und 39 hat man uns zugesichert“, so
die Fans. Wir warten auf den Ausgang des ungleichen
Kampfes, in dem wir „Pro Stehplatz“ natürlich die
Daumen drücken.
> Berlin > Nette Geste aus Berlin: Aus der Hauptstadt ging ein Schreiben an alle Bundesligavereine raus,
in dem den Auswärtsfans für Spiele im Olympiastadion alles bis auf Pyrotechnik erlaubt wird. So sind
sämtliche choreographischen Aktivitäten erlaubt (teils
allerdings nur auf Anfrage). Man bittet im gleichen
Zuge die anderen Vereine, den Berliner Fans im gleichen Maße die Fanutensilien zu erlauben. Man darf
gespannt sein, wie sich die anderen, und ganz besonders unser HSV, verhalten werden. Auf jeden Fall
dürfte Berlin zumindest in dieser Hinsicht BundesligaSpitzenreiter sein.
> Essen / Cottbus > In Essen versuchte man
letztens ganz neue Wege der Gewaltprävention zu gehen. So verbot Rot-Weiß Essen den Anhängern von
Energie Cottbus das Mitführen von DDR-Symbolen und
Tragen von (N)ostalgie-Trikots. Der Grund war so unlogisch wie einfach: Die Ostdeutschen würden hiermit
die westdeutschen Fans provozieren, was zu Gewaltausbrüchen führen könnte. Dass gerade das die Cottbusser auf die Palme bringen könnte, war hierbei egal.
Wenige Tage später ruderte der Essener Sicherheitschef
Uhlenbroich dann zurück. Nach einem Gespräch mit
dem Cottbusser Präsidium wurde das Tragen von DDRDevotionalien wieder erlaubt. Um aber wenigstens eine
peinliche Aktion zu bringen, entschied man, eine (?)
Jugendmannschaft mit einem Transparent „Essen und
Cottbus – Ein starkes Stück Deutschland“ auflaufen zu
lassen. Gerade nach dem vorangegangenen Hickhack
dürften sich zumindest die Cottbusser schwerstens
veräppelt vorgekommen sein.
> Wolfsburg > Größenwahnsinnig ist man in Wolfsburg geworden. Nachdem man zwei Tage an der Tabellenspitze stand forderten die Fans einen Balkon fürs
Rathaus. Man wolle schließlich die Meisterschaft gebührend feiern. Frage: Wer soll denn da bitte zum
Feiern kommen?
tellerrand
Das HSV-Fanprojekt
Sprechzeiten des Fanprojektes:
Wir sind montags bis freitags von 10.00-16.00 Uhr
sowie dienstags und donnerstags bis 19.30 Uhr im
Fanhaus sowie vor den HSV-Heimspielen im Fanhaus
und an unserem Fantreff im Stadion (Nordtribüne,
Ebene 4, ca. 50m links vom Supporters-Stand) zu
erreichen. Schreibt uns eine Email, ansonsten bitte
euren Wunsch (inkl. eurem Namen & einer Rückrufnummer) auf dem Anrufbeantworter hinterlassen.
Das HSV-Fanprojekt ist eine Einrichtung der Stadt
Hamburg, die jugendliche HSV-Fans betreut, begleitet
und berät sowie ihnen Angebote rund um den Fußball
und das Fan-Dasein macht.
HSV-Fanprojekt
Joachim Ranau
Geneviève Favé
Frank Steiner
Martin Zajonc
HSV-Fanhaus
Stresemannstr. 162
22769 Hamburg
Tel.: 040/431494
Fax: 040/4322344
Email & Internet:
jugend-sport@mayl.de
www.hsv-fanprojekt.de
Unsere aktuellen Termine findet ihr nebenan.
Zusätzlich bieten wir noch kurzfristig eine ganze
Reihe von weiteren Veranstaltungen (Treffen mit dem
Amateur-Team, Diskussionsrunden, Buchvorstellungen,
Fußball-Spiele, Ausstellungsbesuche, Filmabende, etc.)
an. Bei Interesse einfach mal anrufen!
Die Fangruppierungen „Poptown“ (Mo und Mi im
Wechsel) und „CFHH“ (jeden Do ab 19 Uhr) treffen sich
zur Planung von Fanaktionen im Fanhaus (für Mitglieder und Interessierte). An jedem ersten Dienstag im
Monat lädt zudem die Abteilungsleitung des „HSV-Supporters-Club“ alle interessierten Mitglieder zur öffentlichen Sitzung ab 19 Uhr ins Fanprojekt ein
(02.11.+07.12.).
HSV-Fanprojektes
Samstag, 16. Oktober
12.00-14.30 Uhr Fanhaus
Hausöffnung HSV-Bielefeld
Sonntag, 17. Oktober
10.00 Uhr Rispenweg „3. HSV-Fan-Cup“ für
HSV-Fans im Alter von 14-27 Jahren
supporters news
Veranstaltungskalender des
57
Dienstag, 19. Oktober
18.30 Uhr im Fanhaus Kickerturnier, 5 Euro
(U20 nur 2 Euro) Startgeld, bis 18.10. anmelden
Sa, 23. Oktober oder So, 24. Oktober,
Start und Ziel am Fanhaus „Young-Supp.-Tour“ (U-20)
nach Dortmund, 20 Euro (inkl. Ticket), bis 19.10. anmelden
Di, 26. o. Mi, 27.10.
Fanh.Hausöffnung HSV-Freiburg
Sa, 30. Oktober oder So, 31. Oktober,
Start und Ziel am Fanhaus „Young-Supp.-Tour“ (U-20)
nach Bremen, 15 Euro (inkl. Ticket), bis 26.10. anmelden
Mittwoch, 03. November
19.00 Uhr im Fanhaus Dartsturnier, 5 Euro
(U20 nur 2 Euro) Startgeld, bis 02.11. anmelden
Sa, 06. o. So, 07.11., Fanh.
Hausöffnung HSV-Schalke
Mittwoch, 10. November
19.00 Uhr im Fanhaus Skatturnier,
5 Euro (U20 nur 2 Euro) Startgeld, bis 09.11. anmelden
Sa, 13. November oder So, 14. November,
Start und Ziel am Fanhaus „Young-Supp.-Tour” (U-20)
nach Rostock, 15 Euro (inkl. Ticket), bis 09.11. anmelden
Sa, 20. o. So, 21.11., Fanh.
Hausöffnung HSV-Wolfsburg
Sa, 27. November oder So, 28. November,
Start und Ziel am Fanhaus „Young-Supp.-Tour” (U-20)
nach Gladbach, 25 Euro (inkl. Ticket), bis 23.11. anmelden
Sa, 04. o. So, 05.12., Fanh.
Hausöffnung HSV-Hannover
Dienstag, 07. Dezember
19.00 Uhr im Fanhaus Dartsturnier,
5 Euro (U20 nur 2 Euro) Startgeld, bis 06.12. anmelden
Sa, 11. Dezember oder So, 12. Dezember,
Start und Ziel am Fanhaus „Young-Supp.-Tour” (U-20)
nach Bochum, 20 Euro (inkl. Ticket), bis 07.12. anmelden
Sa, 11. Dezember oder So, 12. Dezember,
Sporthalle Hamburg „10. Indoor-Cup“ für HSV-Fans,
die Mitgl. sind o. Dauerk. haben o. OFC-Teams des HSV
Skatturnier,
Startgeld, bis 13.12. anmelden
Freitag, 17. Dezember
Fan-Weihnachtsfeier (Einladungen folgen)
famprojekt
Dienstag, 14. Dezember
19.00 Uhr im Fanhaus
5 Euro (U20 nur 2 Euro)
supporters news
58
Brief an den VfB
��������������
22769 Hamburg
Stresemannstraße 162 JUGEND UND SPORT e.V. -
VfB-Geschäftsstelle
itsbeauftragter
z.Hd. Herrn Thomas Weyhing/ Sicherhe
Mercedesstr. 109
Verein JUGEND UND SPORT e.V.
Projekte im
(Trägerverein sozialpädagogischer
Hamburg)
Rahmen der freien Jugendhilfe in
Tel. : 040 431494, 431495
Fax : 040 4322344
e-mail: jugend-sport@gmx.de
www.hsv-fanprojekt.de
70372 Stuttgart
_
___________________________________
Hamburger Sparkasse
Konto-Nr. 1045/210 992
BLZ 200 505 50
burger SV am
Bundesligaspiel VfB Stuttgart – Ham
11.09.04
Hamburg, 20.09.04
Sehr geehrter Herr Weyhing,
genannten Spiels im
HSV-Fans, die sich anlässlich des oben
nach zahlreichen Beschwerden von
als zuständiger
mich
ich
hte
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tadion aufgehalten haben,
Gästebereich des Gottlieb-Daimler-S
projekts an Sie wenden.
pädagogischer Mitarbeiter des HSV-Fan
ung verzichtet wurde
Stadions problemlos auf eine Fantrenn
Während in Stuttgart außerhalb des
eisportvereins eine
Poliz
des
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garte
im angrenzenden Bier
und auch im Stadionumfeld sowie
hatte bereits der
VfB- und HSV-Fans stattfand,
konfliktfreie Vermischung zwischen
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ts mit einem modernen, gästefreundlich
Zugangsbereich des Gästeblocks nich
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Sich
mit
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zu tun. Das Abtrennen des Gästeeing
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signalisiert den Gästefans bereits im
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Heim- und Gästefans erscheint also
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von den Zuschauern empfundene erste
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Gäst
bei den abgesonderten
Grundstimmung, insbesondere nicht
der rechten Seite den
Ärgernis ist der Zaun, der auf
Ein weiteres Sicherheitsrisiko und
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Ordnungsdienst, der unter den widrigen
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ien der Zaun in seiner Stabilität nich
für den Ärger der HSV-Fans hatte, ersch
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rechts,
Anlehnen einzelner Fans führte bei
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Zusc
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oder einer massenha
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einem ausverkauften Gästebereich und/
im
en lehnten
rdung nicht ausgeschlossen. Desweiter
erscheint mir eine akute Absturzgefäh
famprojekt
supporters news
59
2
Bereich des Zaunes von innen etliche Baumaterialien (Bretter) dagegen,
die vielen HSV-Fans die
freie Sicht auf das Spielfeld nahm.
Das größte Sicherheitsrisiko und Ärgernis im Gottlieb-DaimlerStadion sind aber die
Stehplatzkäfige am oberen Ende des Gästebereichs. Durch die viel zu
enge Bauweise und die
völlig unverhältnismäßigen Einzäunungen erhöhen diese nicht die Sicherhe
it, sondern fördern
Aggressionen und produzieren unnötige Risiken für die anderen
Zuschauer und den
Ordnungsdienst spätestens dann, wenn die darin eingepferchten „Gäste“
diesen Bereich wieder
verlassen dürfen. Dieser Zuschauerbereich ist nach meinen langjährigen
Erfahrungen im In- und
Ausland im negativen Sinne beispiellos.
Auch wenn der Verein VfB Stuttgart nicht Eigentümer des Stadions
ist und die aktuellen
Umbaumaßnahmen im Hinblick auf die WM 2006 nicht in ihrem Auftrag
umgesetzt werden, ist
ihnen nach den entsprechenden DFB-Richtlinien zumindest anlassbe
zogen das Hausrecht
übertragen. Daher ist ihr Verein für einen sicheren Veranstaltungsablauf
und die Sicherheit auch
der Gästefans bei ihren Heimspielen zuständig. Weiterhin gehe ich davon
aus, dass sie in diesem
Zusammenhang einen nicht unerheblichen Einfluss bezüglich der sicherhe
itsrelevanten baulichen
Einrichtungen des Stadions auf die zuständigen Stellen der Stadt Stuttgart
haben.
Von der Gesprächsrunde bezüglich des Themas „Stadionverbote“ am 10.08.04
in Frankfurt habe
ich Sie als engagierten Verfechter der Rechte von Fußballfans in Erinneru
ng. In diesem Sinne bitte
ich Sie daher, möglichst kurzfristig für eine deutliche Verbesserung des Gästeber
eichs einzutreten,
damit dieser auch diesen Namen verdient. Ich hoffe nicht, dass der
aktuelle Zustand ein
Vorgeschmack auf das Sicherheitskonzept der Stadt Stuttgart im Hinblick
auf die WM 2006 sein
soll. Wie gerade erst die EURO in Portugal gezeigt hat, kann auch
ein gastfreundlicher und
serviceorientierter Umgang mit Fußballfans einen friedlichen Veranstaltungsab
lauf gewährleisten.
Ich würde mich freuen, wenn Sie mich über ihre Aktivitäten bezüglich
einer Veränderung des
Gästebereichs im Gottlieb-Daimler-Stadion in Kenntnis setzen. Eine
Kopie dieses Schreibens
geht zu Händen des zuständigen HSV-Vorstandsmitglieds Christian Reichert
.
Mit freundlichen Grüßen
Frank Steiner, HSV-Fanprojekt
famprojekt
supporters news
60
Lesestoff für den Fan
> VON INGO THIEL UND SVEN FREESE
Hermann Rieger / Gerd Krall
In Hamburg sagt man Tschüss!
Paul Albrechts Verlag, 12,50 Euro
K
lar, wir hätten das Buch auch gekauft, wenn
210 leere Seiten zwischen die Buchdeckel mit
Hermanns Konterfei geklemmt worden wären.
Weil Hermann Rieger draufsteht. Und weil Hermann
26 Jahre jeden Tag von früh bis spät für den HSV
gelebt, gerackert, geschuftet und hundertfünfzigprozentigen Einsatz gebracht hat. Und dabei immer gute
Laune verbreitet hat.
Aber in dem Buch ist auch ganz viel Hermann drin.
Neben vielen persönlichen Geschichten auch Anekdoten
rund um den HSV und seine Angestellten, die nicht
jeder kennt. Das Besondere daran: nie kommt dabei
jemand richtig schlecht weg, meistens sind sie sogar
liebevoll geschrieben. Aber natürlich hat auch Hermann
die brutalen Seiten des Geschäftes Fußball mitgekriegt,
wie Trainerentlassungen oder das abrupte Ende der
Bundesliga-Karriere von „Chita“ Hidien, den Happel
wegen zweier lausiger Stellungsfehler innerhalb von
fünf Minuten nie wieder in der 1. Liga spielen lies. Ach
ja, unser erfolgreichster Trainer aller Zeiten soll die
Trainingslager übrigens nach der Entfernung zur nächsten Spielbank ausgesucht haben. Und Erich Honecker
hat anlässlich des EC-Cup-Spiels beim BFC Dynamo
Hermann sogar beim „Piseln“ zugeschaut. Und der
Pilot nach dem Gewinn der Meisterschaft ´83 auf dem
Rückweg aus Schalke zwei Ehrenrunden über dem
Weserstadion gedreht und die Mannschaft den armen,
armen Bremern so zur Vizemeisterschaft gratuliert.
So, mehr wird nicht verraten – lest einfach selbst.
Zum Beispiel was Wegbegleiter wie Magath, Hrubesch,
Netzer, Keegan, Hollerbach oder Barbarez über Hermann
zu sagen haben. Und beeilt Euch, denn die Erstauflage von 4.000 Exemplaren hat Hermann alle handsigniert.
Wer es besonders eilig hat, kann das Buch für 12,50
Euro unter der Telefon-Hotline 01805 - 47 84 78 bestellen. Außerdem sollte es der Verein im Internat auf
den Lehrplan setzen und zur Pflichtlektüre für jeden
unserer Nachwuchsspieler machen. Hat der aktuelle
Profikader das Buch eigentlich schon gelesen - von
wegen Einsatz für den HSV ???
Jürgen Bertram
Die Helden von Bern
Scherz(S. Fischer Verlag), 19,90 Euro
M
onatelang ist Jürgen Bertram durch Deutschland und die Schweiz gereist, hat recherchiert,
sich mit den überlebenden Helden getroffen
und mit den Witwen der anderen Tee getrunken. Daraus ergibt sich insgesamt ein sehr dichtes Bild über
die Spieler der Weltmeister-mannschaft von ´54, nicht
nur über die Elf auf dem Rasen, sondern auch über
einige Ersatzspieler. Natürlich nehmen Sepp Herberger,
Fritz Walter und Helmut Rahn den meisten Platz ein,
aber man erfährt auch einiges über unsere Weltmeister, Stammspieler Jupp Posipal und Fritz Laband. Über
den gesellschaftlichen Aufstieg der Spieler nach dem
Titelgewinn und den teilweise brutalen Absturz Jahre
später. Das Werk ist aber kein reines Fußball-, sondern
vor allem auch ein gesellschafts- und sportpolitisches
Buch. Und es enthält viele persönliche Rückblicke des
Autors, der die WM in seiner Jugend erlebte. Ob dieser Teil unbedingt hätte sein müssen, ist fraglich,
mancher mag das aber interessant finden. Informativ
sind auf jeden Fall die Schilderungen der WM-Vorbereitung, über die WM-Spiele der Nationalelf und das
lesestoff
für den eine bestimmte Summe auf das Konto seines
Heimatvereins überwiesen worden sein soll – obwohl
der Spieler ablösefrei war.
Nach dieser Lektüre wissen auch die letzten treuen
Anhänger von den Modefans über die Sängerknaben
bis hin zu den Klischee-Fans aus der Favela des deutschen Fußballs, dass die üblichen und altbekannten
Floskeln und Formeln vom Mythos Pauli und dem
„anderen Verein“ nur von Dürftigkeit und Inkompetenz
ablenken. Spätestens jetzt ist klar, warum die sonst
für Tofuwurst und Ökolatschen ausgegebenen Gehälter
deutscher Gutmenschen, die zuhauf und mit bestem
Willen und aus Überzeugung in „Retter“ -T-Shirts und
Rasenstücke investiert wurden, immer noch nicht ausreichen und man schwer gespannt darauf sein darf,
welche Aktionen als nächstes folgen. Höchst amüsant!
supporters news
drum herum mit dem sogenannten „Geist von Spiez“.
Richtig gut wird das Buch, wenn es z.B. um die nationalsozialistischen Tendenzen und die politische Tolpatschigkeit der damaligen DFB-Führung geht. Ganz
hervorragend ist auch das Kapitel, wie die DDR-Führung
mit dem Titelgewinn des Klassenfeindes und der Niederlage des Bruderlandes umzugehen versuchte und
die Sportreporter des Landes damit in arge Nöte
stürzte. Bertram beschäftigt sich nicht nur mit den
Helden, sondern auch mit den Verlierern, der Wunderelf der Ungarn, deren Niederlage zu schweren Krawallen in Budapest führte. Man bekommt beim Lesen
förmlich Mitleid mit den abgestürzten Stars, die bei
der Heimkehr erst mal interniert und denen alle Privilegien gestrichen wurden. Und was uns noch gefallen
hat: Bertram, ehemaliger ARD-Korrespondent in Südostasien, ist durch und durch HSV-er, der sich – in
Vorhandyzeiten - selbst in Tibet die Finger wund wählt,
um zu erfahren, wie der HSV gespielt hat.
61
Buchpräsentation beim HSV
Christoph Ruf
Die Untoten vom Millerntor
PapyRossa Verlag, 14,80 Euro
M
issmanagement, Intrigen, Vetternwirtschaft,
schwarze Kassen, sportliche Inkompetenz, dubiose finanzielle Transaktionen, Vergraulen von
verdienten Spielern, hohe Abfindungen, teure Fehleinkäufe – dass der angebliche Mythos FC St. Pauli nur
ein Marketinggag ist - nichts Neues, wissen wir doch
schon lange. Neu ist aber, dass dies ein Fan und
ehemaliger Mitarbeiter der Stadionzeitung des drittklassigen Hafenklubs im Detail beschreibt und aus dem
Nähkästchen plaudert. Da findet man dann hübsche
Episoden, die in einer Seifenoper nicht besser dargestellt werden könnten: Über einen despotischen Präsidenten mit Napoleonsyndrom, der nachts die Computer seiner Angestellten kontrolliert. Über einen
Manager, der die Geschäftsführerin poppt und den
etwas anderen Stellungskrieg, der nach dem anscheinend unschönen Ende ausbricht. Den Manager, von dem
fast jeder ehemaliger Mitarbeiter behauptet, dass er
lüge, sobald er den Mund aufmache und der beim
Zweitligaabstieg mit nur einem einzigen Angestellten
des Vereins einen gültigen Vertrag für die Regionalliga
ausgehandelt haben soll: mit sich selbst. Von einem
Ex-Präsidenten, der hoch bürgte und froh ist, wenn er
von diesem Verein nichts mehr hören muss. Über
dubiose Transfers, die auch das Finanzamt interessieren dürften, wie beim iranischen Spieler Mansourian,
Am 12. Mai 2004 fand in der VIP Raute der
AOL Arena eine Buchpräsentation statt. Es wurde das Jubiläums-Buch des Weltverbandes „FIFA
1904-2004 100 Jahre WELTFUSSBALL“ vorgestellt. An der Veranstaltung nahmen die Buchautoren Prof. Christiane Eisenberg und Prof.
Pierre Lanfranchi, vom Verlag Die Werkstatt
Dietrich Schulze-Marmeling sowie der ehemalige HSV-Nationalspieler Ditmar Jakobs. Durch die
Präsentation führte Gerd Krall. Ungefähr 40
Personen wollten den Erfahrungsberichten und
spannenden Erzählungen der Autoren lauschen.
Das Buch ist ein toller Mix aus Fotos und
Texten über die FIFA und über den Fußball der
letzten hundert Jahre. Es ist über 300 Seiten
stark und für jeden Fußball-Fan interessant und
informativ: von der „Entstehung des Fußballspiels“ über „Fußball in bildender Kunst, Literatur und Film“, „Entwicklungspolitik auf fünf
Kontinenten“ bis zu „die FIFA und die Kommerzialisierung des Fußballs“. Das Vorwort stammt,
wie könnte es anders sein, von Joseph S. Blatter. Zum Abschluss der Veranstaltung lobte
Dietrich Schulze-Marmeling noch mal die Location und das HSV-Museum.
Das Buch „FIFA 1904-2004 100 Jahre WELTFUSSBALL“ wird es demnächst auch im HSVMuseumsshop zum Preis 39,90 Euro zu kaufen
geben, wo im Übrigen weitere Fußballbücher
angeboten werden sollen.
lesestoff
supporters news
62
Fanzine-Review
> VON PHILIPP MARKHARDT
E
RLEBNIS FUSSBALL Nr. 17 – Das A5-Heftchen
aus dem Ultralager wartet wieder einmal mit
vielen bunten Bildern von noch mehr Choreographien, Pyro-Aktionen und Mob-Bildern auf. Man
blickt (manchmal recht lästernd) zurück auf die EM
und stellt die Geschichte der Fanszene des SSC Neapel, den es ja leider nicht mehr gibt (mehr dazu im
Tellerrand), vor. Die Ultras Dynamo erklären ihre
(manchmal recht seltsam anmutende) Sicht der Dinge
im Interview, ebenso wie die Supras Auteuil von Paris
St. Germain (übrigens mit der Wilden Horde Köln befreundet), von denen der zweite Interview-Teil kommt.
Ferner stellt man die Fanszene des FSV Mainz 05 vor,
wohl besonders interessant für uns alteingesessene
Bundesligisten, und die Protagonisten des rheinischen
Derbys Leverkusen – Köln lassen die Ereignisse noch
einmal Revue passieren. Das Erlebnis Fußball könnt
ihr beim Supporters Club oder direkt unter ERLEBNIS
FUSSBALL, PF 1163, 63507 Hainburg (für eventuelle
Nachbestellungen) konsumieren. Der Preis beträgt 3,Euro pro Heft zzgl. 1,44 Euro Porto. Ferner vertreibt
ERLEBNIS FUSSBALL auch diverse andere Zines, so
als kleiner Tipp für Sammler.
1
1 Freunde Nr. 36 – Das Titelthema der Ausgabe
lautet „Macher“, und wen müssen wir auf dem
Cover sehen? Richtig, Zigarren-Rudi, den Hallenfußball-König. Warum nicht mal einen von unseren
Machern? Zum Beispiel unseren Team-Manager Marinus
Bester! Whatever... wir schlagen das Heft, mit dem
man mittlerweile jemanden erschlagen könnte, auf und
finden unter anderem unseren alten Bekannten Axel
„Acki for President“ Formeseyn in der Monatsrückschau
(na ja, und Arnd Zeigler, den Bremer Blödmusikanten).
Grandios kommt die Hooligan-Lyrik daher. Unter dem
Titel „Die erste Reihe fiel gut“ wird auf das Vokabular
viel zu früh dahin geschiedener Hefte aus der HoolSzene eingegangen und im Magazin berichtet man über
den Neuanfang bei Lok Leipzig sowie über einen Fan
des Freiburger FC, der die Spiele seines Vereins boykottiert, seit das „Mösle“ abgerissen wurde. Das Titelthema wird mit einem Assauer-Interview und einem
Bericht über die schillerndsten Personen (u.a. Dr. Peter Krohn) im Business behandelt. Gut, die Rasenbettler hätte man sich natürlich sparen können aber... ist
euch eigentlich schon mal aufgefallen, dass MV und
der Joker aus Batman bei der Geburt getrennt wurden?
Die 11 Freunde gibt’s beim Fanprojekt und in jeder
guten Bahnhofsbuchhandlung. Abonnieren kann man
die 11 Freunde übrigens auch, nämlich über die Homepage www.11freunde.de.
S
chlagstock Anal Nr. 2 – Das Heft mit dem wohl
seltsamsten Namen in der Rezension dieser
Ausgabe kommt aus Nürnberg, um genau zu sein
aus der dortigen Ultra-Szene. Der Titel (und das Cover,
hergestellt übrigens in Hamburg) sagt es schon, man
ist der Polizei gegenüber durchaus kritisch eingestellt,
was auch in diversen Berichten zum Tragen kommt.
In dem reinen Spielberichtsheft schreiben die drei
Verfasser frei von der Leber weg und informieren uns
über die Spiele des „Ruhmreichen“, also des „Glubb“
und dessen Amateuren. Launig geschrieben, ohne ein
Blatt vor den Mund zu nehmen kriegen Fürther, Polizei und Offizielle ihr Fett weg. Besonders gut gefiel
mir die akribische Aufzählung und Bewertung aller
Gästezaunfahnen der letzten Saison im Frankenstadion
und die teilweise handgezählten Gästemobs. Geht zwar
„nur“ um den 1. FC Nürnberg aber mir gefällts. Zu
Bestellen per eMail bei: Stuhl@pn97.de
P.S.: Die Macher flehen um einen Kauf, damit endlich mal mehr als 2 Personen beim Quiz mitmachen.
Außerdem würde man zu gern in die Gewinnzone
kommen, um das Feriendomizil in Costa Rica bauen
zu können.
lesestoff
F
an geht vor Nr. 126 ist erstmalig mit farbigem
Cover erschienen und befasst sich in der ebenfalls farbigen Heftmitte mit der Trikotgeschichte
der Eintracht. Mir persönlich gefallen ja die Nummer
59 und 60 am besten, was aber am Träger Uwe Bein
liegt. Spielberichte der letzten Saison (besonders ausführlich das Spiel im Volksparkstadion) und der obligatorische EM-Bericht fehlen natürlich auch nicht.
Außerdem gibt es zum Abschied von Uwe Bindewald
ein Interview, in dem dieser noch mal abrechnet. Dazu
finden wir noch 1000 weitere Sachen rund um die
Eintracht. Gibt es für 1,50 Euro zzgl. 0,77 Euro Porto
bei Fgv, Hanauer Landstr. 18 H, 60314 Frankfurt /
Main.
darf ja angeblich alles, nur frage ich mich bei diesem
Heft, wo denn in einigen Artikeln die Satire sein soll.
Okay, die Trainingslagerberichte und die Saisonvorschau
des FC Bayern waren ganz amüsant, jedoch schießt
man sich in diesem Heft einfach viel zu oft auf die
alten Klischees ein, die eh schon jeder durch den
Kakao gezogen hat. WM-Städte im Test ist hierfür wohl
das beste Beispiel. Gnadenlos werden hier auf platteste Art und Weise Zoten gerissen, die selbst in den
unterirdischen Komikerrunden auf RTL keine Chance
hätten. Die 2,50 Euro wären wahrscheinlich sogar in
einer Rasenpatenschaft beim Stadtteilclub besser angelegt. Um es fußballerisch auszudrücken: Das gibt
Straftraining! Wer es braucht: Den missglückten Versuch
einer „Fußball-Titanic“ gibt es im Bahnhofsbuchhandel.
supporters news
B
lickfang Ost Nr. 2 beschäftigt sich, Nomen est
Omen, mit der Ultra- / Fanszene im Ostteil der
Republik. So ziemlich jede relevante Gruppierung
des Ostens berichtet über die Spiele seit Beginn des
Jahres und natürlich besonders über das Drumherum.
Außerdem gibt es einen Einblick in die polnische Szene, und die doofen Wessis dürfen sich Bilder der
Ostmobs als auch ihre Graffitis ansehen. Eigentlich
ganz interessant zu lesen, auch wenn einem dieses
Heft manchmal daherkommt, als diene es dem Ausleben der Profil-Neurose. Wer trotzdem wissen möchte,
warum er im Osten auf seine Zaunfahne aufpassen
sollte, der schickt eine eMail an fenomen@redkaos.
de.
63
D
er Übersteiger Nr. 69, das MeinungsmacherMagazin (Bild Dir Deine Meinung, oder wie?)
vom Lokalrivalen ärgert sich ein bisschen über
Corny Littmanns Patenschaften und interviewt wie
immer kritisch Geschäftsführer Fechner. Außerdem
mokiert man sich über das Fotoshooting für das EMSpecial eines Nackig-Blättchens sowie (Natürlich!) über
die deutschen Fans beim europäischen Fußball-Großereignis. Teilweise zwar berechtigt aber im Großen und
Ganzen halt „typisch Pauli“. Weniger typisch der zweite Bericht aus Portugal. Gefiel mir irgendwie besser.
Ansonsten diverse berichte rund um den Verein (z.B.
die „Alten“) und schlappe sieben Seiten Platten-Rezensionen. Gehört zwar eher in ein Punk-Fanzine, aber da
ist ja, Klischee sei Dank, der Übergang fließend. Den
Übersteiger gibt es für 1,60 Euro direkt im Fanladen
oder postalisch über DER ÜBERSTEIGER, Brigittenstr.
3, 20359 Hamburg. Hier dürfte der Preis dann 1,60
Euro zzgl. 0,77 Euro Porto betragen.
S
chwalbe Nr. 2 sieht sich als „elfmeterreifes
Fußballsatiremagazin“. Was das heißt, weiß ich
nicht, würde aber gleich noch die rote Karte
dazu fordern. Klar, Humor ist verschieden und Satire
lesestoff
supporters news
64
Zum Tode eines großen HSVers
Erinnerungen an Ernst Naumann
Von Dr. Peter Krohn
W
ieder ist ein großer HSVer von uns gegangen.
Nur wenige Monate nach Helmut Kallmann ist
am 9. August dieses Jahres der ehemalige
HSV-Präsident Ernst Naumann im 83. Lebensjahr gestorben.
Ernst Naumann war in seinem beruflichen Leben
ein bekannter und erfolgreicher Verlagskaufmann und
Unternehmer, der sich in besonderem Maße einem
persönlichen sozialen und menschlichen Engagement
verpflichtet fühlte. Für den HSV war er, als im Fußball
noch nicht das Zeitalter der großen Werbe- und Sponsorenverträge angebrochen war, ein uneigennütziger
Förderer und Gönner. Sein besonderes Anliegen war
die Förderung junger Sportler, besonders der Fußballjugend im HSV. Schon in der Gründungsphase wurde
Ernst Naumann zusammen mit Jürgen Werner so für
die Stiftung aktiv, die zu Ehren des großen HSV-Jugendmäzens den Namen „Paul Hauenschild-Stiftung“
trägt. Maßgeblich war Ernst Naumann in späteren
Jahren auch an der Entstehung der „Jürgen WernerSchule“ beteiligt. Der Paul Hauenschild-Stiftung blieb
er lange Jahre als Vorstandsmitglied verbunden.
Ernst Naumann wurde am 19. August auf dem Alten
Friedhof in Ahrensburg im Kreise seiner Familienangehörigen und Freunde beigesetzt. Auch zahlreiche
Trauergäste aus Wirtschaft und Politik und viele HSVer
waren nach Ahrensburg gekommen, um von Ernst
Naumann Abschied zu nehmen und ihm die letzte Ehre
zu erweisen. Als Ernst Naumanns Sarg aus der Kapelle zur letzten Ruhe getragen wurde, erklang auf
der Orgel bewegend die Melodie von La Paloma, sicherlich auch zur Erinnerung an Ernst Naumanns
große Freizeitpassion, weltweite Seereisen und Kreuzfahrten zu unternehmen.
Meine persönlichen Gedanken gingen in diesem
Augenblick zurück an manche Begegnungen und Gespräche mit Ernst Naumann, den ich über vierzig
Jahre gekannt hatte. In den sechziger Jahren waren
wir lange im selben großen Hamburger Verlagshaus
beruflich tätig. Im alten Volksparkstadion saßen wir in
dieser Zeit bei den HSV-Bundesligaheimspielen häufig
auf der Tribüne nahe beieinander. Eines Tages sagte
dort bei einem ziemlich tristen Spiel mein Vater zu
ihm: „Lieber Herr Naumann, auch wenn Sie Mitglied
beim SC Sperber sind, nun wird es aber Zeit, dass Sie
auch HSVer werden!“
Am 6. November 1967 trat Ernst Naumann in den
HSV ein. Er war von Anfang an ein sehr engagiertes
Mitglied und nahm bald Kontakt zu Günter Mahlmann
und dem damaligen Präsidenten Dr. Horst Barrelet auf.
Zwischen 1967 und 1970 war Ernst Naumann Ligaobmann und daran anschließend bis 1972 Vizepräsident
des HSV. Diese Jahre waren auch die Zeit des legendären HSV-Jugendtalentsuchers Gerhard Heid.
Auch später wieder stellte sich Ernst Naumann in
seinem „HSV-Leben“ noch zweimal für Präsidiumsaufgaben zur Verfügung, 1980 bis 1984 als Vizepräsident
(in diese Zeit fielen der Europapokalsieg der Landesmeister in Athen und zwei Deutsche Fußballmeisterschaften unter Ernst Happel) und zwischen Ende 1987
und Anfang 1990 als Präsident unseres Vereins.
Ernst Naumann war also durchaus nicht nur ein
gefragter Ratgeber im Hintergrund und von vielen
HSVern gesuchter Gesprächspartner, sondern jemand,
der für den HSV in hohen Ämtern auch in schwierigen
Zeiten Verantwortung übernahm. Eine Laudatio auf
seine Verdienste wäre im übrigen unvollständig, wenn
man nicht auch Ernst Naumanns großes Engagement
für die HSV-Volleyball-Meistermannschaften der damaligen Jahre erwähnen würde.
Auf der Mitgliederversammlung im November 1984
wurde Enrst Naumann die höchste HSV-Auszeichnung,
die Ehrennadel in Gold, verliehen. Auf Grund seiner
großen Verdienste um den HSV gebührt Ernst Naumann
in der langen Geschichte unseres Vereins ein herausragender Platz.
nachruf
> VON JÜRGEN MORLA
D
ie meisten Leser, denen der alte RothenbaumSportplatz aus Erzählungen oder Aufzeichnungen
(einige mag es auch geben, die sich noch persönlich erinnern) bekannt ist,werden ihn – logischerweise – nur mit dem Fußball verbinden.
Wer aber weiß oder ahnt, dass dort auch die Leichtathleten ihre Heimat hatten, das heißt dass sie dort
trainierten und auch Wettkämpfe ausrichteten und dass
die Handballer, die damals noch auf dem Großfeld (mit
11 Spielern) spielten, dort auch diverse Spiele austrugen ?
Die (damals noch richtig schwarze) Aschenbahn
führte hinter der Stehtribüne auf der Rothenbaumseite
hindurch und kam dann auf der Turmwegseite (Stehtribüne) wieder heraus. Die Zielgerade führte an der
Sitzplatztribüne vorbei.
Startblöcke (oder gar Startmaschinen wie heute) gab
es anfangs noch nicht. Die Sprinter mussten sich daher ihre Startlöcher noch in die Bahn graben. Das
bekannte Sprichwort mit „… aus den Startlöchern
kommen“ hat also in dieser damaligen Praxis seinen
Ursprung.
Auf dieser Aschenbahn fand zum Beispiel nach dem
Zweiten Weltkrieg der überhaupt erste internationaleWettkampf deutscher Leichtathleten (veranstaltet durch
den damaligen „Motor“ der HSV-Lechtathletik, Heiner
Fischer) statt. Eine hochkarätig besetzte schwedische
Mannschaft –genau: aus Malmö – trat gegen die Rothosen des HSV an.
Aber neben solchen spektakulären Sportfesten gab
es auch weniger in der Öffentlichkeit wahrgenommene
Veranstaltungen. So wurden zum Beispiel in jedem Jahr
die Alsterstaffel-Teams der männlichen Jugend dort
zusammengestellt.
Neben bis zu 8 Mannschaften à 18 Läufern fanden
sich auch die Fußball-Jugend-Mannschaften, die an der
Alsterstaffel teilnahmen, dort ein. Unter anderen stellte Günter Mahlmann seine Mannschaften (auch Uwe
Seeler wird sich daran bestimmt noch erinnern) im
hinteren Bereich der Sitzplatz-Tribüne zusammen. Sobald er seine „Truppen“ zusammen hatte, wurden
diese zu den im vorderen Bereich wartenden Leichathleten geführt und hinter diese Leichtathletik-Mannschaften gesetzt. Die 1. Mannschaft der Leichtathleten
hatte die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass sowohl die 7
anderen Leichathletik-Mannschaften wie auch die 3 - 4
Fussballmannschaften an ihre richtigen Wechselplätze
kamen.
Der Rothenbaum-Sportplatz wimmelte daher an
solchen Alsterstaffeltagen vor dem großen Ereignis von
rund 200 Läufern der männlichen Jugend, die darauf
fieberten, zu ihrem (!) Wechsel zu kommen.
Nicht selten kam es vor, dass am Platzausgang so
prominente Fußballer wie zum Beispiel Jupp Posipal
standen und den Läufern viel Glück wünschten. Schließlich kannte man sich ja auch von den Trainingstagen,
denn es war durchaus nichts Besonderes, dass Fußballer der 1. Mannschaft und Leichtathleten zur gleichen
Zeit trainierten.
Und es gab auch Jahre, in denen unser RothenbaumSportplatz Ziel der Alsterstaffel war.
… in der nächsten Ausgabe soll dann über die Aktivitäten der Handballer an / auf / in unserer Traditionsstätte berichtet werden.
supporters news
Der Rothenbaum:
Nicht nur ein Zuhause für Fußball
65
supporters news
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Infos aus dem Museum
Das dürft ihr nicht verpassen
> VON DIRK MANSEN
S
chon mehr als 25.000 Besucher haben seit Februar im HSV Museum in Erinnerungen geschwelgt, viel neues aus der HSV-Geschichte
erfahren und beeindruckende Exponate und Geschichten bestaunt. Anders als alle anderen europäischen
Fussball-Museen setzt der HSV darauf, Geschichte
fühlbar und erlebbar zu machen. Gerade die Möglichkeit Dinge selbst zu entdecken, Schubladen zu öffnen,
Ton- und Bilddokumente zu durchstöbern begeistern
nicht nur den HSV-Fan unter den Besuchern sondern
auch Schulklasse, Sportvereine und den gnz normalen
Hamburg-Touristen.
Seit diesem Sommer gibt es ja nun auch die Möglichkeit den Museumsbesuch mit dem Training der
Mannschaft zu verbinden. Das Stadion entwickelt sich
so immer mehr zum Ausflugsziel. Gerade für auswärtige HSVer und unsere Fanclubs sicher eine klasse
Möglichkeit hier ein paar informative und abwechslungsreiche Tage zu verbringen. Vielleicht kann ja auch
der ein oder andere seinen Sportverein dafür begeistern!
Hier nun einige News und Vorankündigungen
Sonderausstellung Rudi Kargus
Am 27.8. wurde im HSV-Museum die Sonderausstellung Rudi Kargus: “Ballkunst - ein Leben nach dem
Sport” eröffnet. Noch bis zum 31.12. ist diese Ausstellung mit mehr als 20 Bildern des Kunstmalers Rudi
Kargus zu bewundern. Die Bilder drehen sich rund um
den Fussball und sind auch käuflich zu erwerben.
Natürlich ist die Sonderausstellung im Museumseintritt
enthalten. Am 28.10.04 gibt es um 18 Uhr eine öffent-
liche Führung mit Rudi Kargus durch das Museum und
durch die Sonderausstellung. Gründer haben natürlich
freien Eintritt! Das solltet ihr nicht verpassen!!
Museumsführung vor den Heimspielen!
Ab sofort gibt es nach Stadionöffnung (d.h. 2 Stunden vor dem Spiel) eine geführte Tour durchs Museums,
jeder kann mit, Anmeldung nicht erforderlich! Nicht
verpassen!
Gründer werden auch weiterhin möglich
Nach langen Überlegungen haben wir uns dazu
entschlossen das Gründerangebot für 116,-- Euro mit
Gravur, Urkunde und freiem Eintritt für ein Jahr weiter bestehen zu lassen. Die Konzeption und Ausstattung
von Sonderausstellungen, die Recherche, Bildrechte und
der Unterhalt wollen natürlich bestritten werden. Im
Gegensatz zu vielen anderen Einrichtungen kultureller
Art möchten wir aber nicht einfach “Subventionen” in
Anspruch nehmen, sondern einen Gegenwert bieten.
Die Geschichte des HSV hat es verdient!
Gründerwand
Die Plaketten und die Gründerwand sind komplett
erneuert worden. Änderungen sind bis 15.8. einarbeitet
worden, so dass sich jeder, der bis dahin Gründer
geworden ist, hier auch wiederfinden sollte.
Internet
Auch im Internet sind unter www.hsv-museum jetzt
alle Gründer aktualisiert.
hsv museum
supporters news
67
HSV Museum
Sylvesterallee 7
22525 Hamburg
Telefon: 040 / 4155-1550
E-Mail:
museum@hsv.de
www.hsv-museum.de
Täglich geöffnet von 10 bis 20 Uhr*
Eintrittspreise:
Erwachsene:
ermäßigt:
6 Euro
4 Euro
Gruppentarife und Kombinationsangebote (Museum+
Stadionführung) auf Anfrage. Informationen über unsere Stadionführungen durch die AOLArena erteilen wir
gern. Wir haben täglich Termine. Die Führungen bieten
Ihnen einen unvergesslichen Blick hinter die Kulissen
und führt durch Bereiche, die der Öffentlichkeit sonst
nicht zugänglich sind: Pressebereich, VIP-Area und
natürlich die Mannschaftskabinen.
hsv museum
*(bei Heimspielen ist der Zutritt ab zwei Stunden
vor Spielbeginn nur mit zusätzlicher Eintrittskarte für
das Spiel möglich)
supporters news
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Selbst der Himmel weinte ...
Zum Abschiedsspiel zu Ehren Hermann Riegers am 31.08.2004
> VON MILAN PEIN
„S
ervus Burschi“ stand auf dem Programmheft
dieses Abends. Und zum Servus Sagen waren so viele der ehemaligen und noch aktiven Spieler des HSV gekommen, dass man sie nicht
alle aufzählen kann. Dass mit Hermann Rieger das
letzte noch aktive Idol des HSV den Verein verließ, war
auch für über 20.000 Zuschauer Grund genug, sich ins
Stadion zu begeben – und dies trotz strömenden Regens. Es schien, als wenn selbst der Himmel über
Hermann Riegers Abschied weinte.
Den Anfang machten die „Oldies“ und „Fußballruheständler“, die man „Legenden“ getauft hatte, was für
den ganz überwiegenden Teil auch durchaus zutraf. Die
Leistungen schwankten zwischen wahrhaft erstaunlich
und erwartet souverän. Insgesamt war der Unterhaltungswert hoch und das Ganze eine rechte „Gaudi“.
Das Spiel der noch aktiven Profis, eigentlicher
Hauptpunkt des Festprogramms, litt leider unter der
bierernsten Stimmung, mit der die Profis ihrem Handwerk nachgingen. Etwas weniger Verbissenheit, wäre
in diesem Falle ausnahmsweise einmal mehr gewesen.
Ein 1:1 war jedenfalls das Ergebnis des „Trainingsspiels“.
Nicht nur Ehrungen durch den Verein und die Vereinsabteilungen wurden Hermann Rieger zu teil, auch
die Zuschauer bedankten sich mit Standing Ovations
und unzähligen Sprechchören. Ein würdiger Abschied
wurde Hermann Rieger zum Schluss bereitet, als ihm
von seinen ehemaligen Spielern das Ehrengeleit durch
das Stadion gegeben wurde.
Mit diesem Abschiedsspiel ist eine Ära zu Ende
gegangen, die in ihrer Art sicher einzigartig in der Welt
des Fußballs ist. Dass der Mann, der 26 Jahre lang
die HSV-Profis als Masseur versorgte, selbst zur Vereinsikone und zum erklärten Liebling der Fans wurde,
kann nur diejenigen verwundern, die meinen, Helden
oder Vorbilder müssten immer selbst im Rampenlicht
stehen und Übermenschliches leisten. Dass diese vermeintlichen – in der Regel von den Medien gemachten – „Helden“ indes wenig heldenhaft sind, wenn man
sie einmal genauer betrachtet, wird deutlich, wenn man
hermann
sich solche „Produkte“ wie David Beckham ansieht.
Dass der Junge einen tollen rechten Fuß hat, interessiert kaum, mit wem er wann, wo und wie die Nacht
verbracht hat, hingegen sehr.
Dagegen ist es ein äußerst befriedigendes Gefühl,
Anhänger eines Vereins zu sein, dessen Idol ein Hermann Rieger ist. Ein Symbol für den Verein, dass nicht
von Marketingabteilungen gemacht wurde, sondern dass
die Fans und Anhänger sich selbst gesucht haben.
Dabei ist das Besondere, dass man in Hermann Rieger,
den einfachen Menschen schätzt. Nichts Übermenschliches oder Überirdisches (wie etwa die Selbstbezeichnung von Real Madrid als „die Galaktischen“ seinen
Anhängern vorgaukelt) ist es, weshalb alle Hermann
Rieger verehren und bejubeln, sondern das genaue
Gegenteil – das Leise, das Normale, das Zurückhaltende und das Bescheidene.
Es sage eine Menge über den Zustand einer Mannschaft aus, wenn der Masseur der einzige allseits
akzeptierte Liebling der Fans sei, bemerkte vor Jahr
und Tag ein bekanntes Nachrichtenmagazin sarkastisch
und kritisch, nachdem der HSV mal wieder eine dieser
zu oft sich wiederholenden Niederlagenserie hingelegt
hatte. Ich meine, es sagt tatsächlich etwas über die
Anhänger und den Verein aus, wenn ein einfacher Mann
mit ehrlicher Arbeit es zum Liebling bringt. Und genau
deswegen muss man diesen Verein einfach lieben.
Danke Hermann.
hermann
supporters news
70
Portugal 2004
Was für ein Turnier ...
> VON DIRK MANSEN
W
ohl bei keinem Turnier vorher waren die Reaktionen im Nachhinein so positiv wie nach
der diesjährigen Europameisterschaft in Portugal. Alle Fans die unten waren, waren voll des Lobes
über die Spielorte, das Land, die Gastgeber und so
weiter. Aber der Reihe nach...
Seit der Europameisterschaft in Frankreich 1984
habe ich eigentlich alle Welt- und Europameisterschaften besucht, ausgenommen nur die WMs in Mexiko,
den USA und Japan/Südkorea. Auch mir ist diese Euro
aus vielen Gründen in einer sehr angenehmen Erinnerung und diese bezieht sich, wie man sich denken kann
nicht aufs Sportliche. Seit der Europameisterschaft in
Belgien und Holland im Jahre 2000 bin ich als Fanbeauftragter für den DFB bei Turnieren und Länderspielen mit vor Ort und versuche natürlich soviel Input
wie möglich von diesen Veranstaltungen mit nach Hause zu nehmen. So war denn auch Portugal für mich
nicht nur Urlaub, sondern auch beruflich höchst interessant. Denn neben den Fanprojekten aus diversen
Städten, die die Fanbotschaft vor Ort betrieben, ist
wieder ein Team aus 10 Fanbeauftragten verschiedener
Vereine mit vor Ort gewesen um zum einen die eigenen Reisegruppen zu betreuen und zum anderen für
die Fans der Nationalmannschaft mit Rat und Tat auch
im Stadion zur Seite zu stehen. Hinzu kam, dass ich
in Vorbereitung auf die WM 2006 im eigenen Land
natürlich soviel Erkenntnisse und Erfahrungen wie
möglich sammeln wollte. Fangen wir also mit den
Spielen an. Tickets gab es für alle Begegnungen eigentlich ausreichend. Ausnahme natürlich die englischen
Spiele, knapp wurde es auch bei den Spielen der holländischen Mannschaft und etwas schwerer dann bei
den deutschen Spielen. Alle anderen Begegnungen,
auch die der Gastgeber, stellten überhaupt kein Problem
dar, ich konnte so noch einige Spiele in anderen Stadien für 10 Euro und weniger sehen (Coimbra, Guimaraes, Braga), ein erfreulicher Nebeneffekt des
Verkaufs über das Internet, allerdings sehr ärgerlich
für den Besteller, da er anscheinend oftmals die Katze im Sack kaufte oder überall Karten bestellte und
somit nachher schlicht und einfach zu viele Tickets auf
dem Markt waren.
In den Stadien hielt sich der sonst übliche Sicherheitswahn in erfreulichen Grenzen, es gab neben den
obligatorischen Kontrollen und einer Trennung durch
verschiedene Kurven allerdings kaum Zäune, dafür aber
freundliche Ordner, Eingänge, die von allen Fangruppen
gleichzeitig genutzt wurden und eine völlig entspannte
Polizei, die zwar präsent war, aber souverän zurückhaltend wirkte. All dies trug zu einer angenehmen
Atmosphäre bei, die dazu führte, dass z.B. deutsche
und holländische Fans zusammen in der Stadt feierten,
friedlich die Campingplätze teilten und das Turnier
wirklich zu einer gemeinsamen Party wurde. So fuhren
euro 2004
Als Erkenntnisse für die Zukunft habe ich einige
Dinge mitnehmen können, die hoffentlich auch Berücksichtigung für 2006 finden werden.
> Gebt den Nationen die Tickets, die sie brauchen!
Nur so verhindert man leere Stadien, weil zigtausende
Karten unverkauft auf dem Schwarzmarkt bleiben. Aus
Deutschland wären mit Sicherheit ebenfalls mehr als
20.000 Fans angereist, wenn man vorher mehr Tickets
gehabt hätte.
supporters news
dann auch Fans anderer Nationen gemeinsam mit dem
Supporters Club Bus zu den Spielen. In den Städten
warteten aufwändig organisierte Fanzones auf die Fans
aller Nationen. Neben Großbildleinwänden waren ein
umfangreiches Musikprogramm, Kulinarisches und die
jeweiligen, von den Fanprojekten betriebenen, Fanbotschaften vor Ort. Selbst die sonst immer anwesenden
Dumpfgröhler bei den deutschen Länderspielen waren
angenehm in der Minderheit.
Bemerkenswert auch, dass das Preisniveau in Portugal immer noch angenehm niedrig war, einen Kaffee
im Restaurant kriegte man für 40 Cent, die Campingplätze waren gut und günstig und das Essen ebenfalls.
Was will man mehr...
Durch diese positive Atmosphäre beschränkte sich
die Tätigkeit vor Ort auch lediglich auf Hilfestellung
bei diversen persönlichen Problemen. Hauptärgernis
für die deutschen Fans waren sicherlich die ebenfalls
in großer Zahl aus ganz Europa angereisten Taschendiebe. So hatte man stets alle einschlägigen Hilfsnummern parat.
71
> Haltet die Preise im Rahmen! Die Portugiesen
hatten z.T. kein Geld um die Spiele im eigenen Land
anzuschauen. Und wer will schon 70 oder 80 Euro für
ein Spiel der Güte Kolumbien – Saudi Arabien bei der
WM ausgeben?
> Sicherheit muss nicht aus Hundertschaften gepanzerter Spezialeinheiten bestehen! Das Beispiel
Portugal zeigt, dass Deeskalation oftmals mehr dazu
beiträgt, als das öffentliche Testen von Wasserwerfen
und Fanfangnetzen (siehe Japan und Korea).
euro 2004
supporters news
72
Portugal 2004
Impressionen von der Euro
> FOTOS VON STADIONWELT.DE
Schafft Deutschland das auch?
supporters news
Fußballfest!
73
> VON JOJO LIEBNAU
W
euro 2004
as war im Vorfeld nicht alles erzählt worden. Einreiseverbote,
Meldeauflagen und zu guter Letzt die seltsamen “Gefährderansprachen”. Die Befürchtungen waren groß, und das Ziel der
Abschreckung funktionierte, immerhin entschied sich leider doch der
ein oder andere dafür, Zuhause zu bleiben... Trotz allem machte sich
ein vollbesetzter Bus des HSV Supporters Club an einem Samstagmittag auf in Richtung Portugal. Spätestens als wir nach gut 40 Stunden
Busfahrt den letzten der insgesamt 4 Grenzübergänge ohne schikanöse
Kontrollen und “Fahrgäste-an-die-Wand-stellen” hinter uns hatten war
klar: Die totale Überwachung, wie wir sie in Deutschland ja nun mittlerweile gewohnt sind, gibt es hier nicht.
Der erste positive Eindruck wurde von Tag zu Tag bestärkt. Neben
den schönen Landschaften, den sehr aufgeschlossenen Menschen, die
trotz fast nicht vorhandener Englisch-Kenntnisse immer mit Rat und
Tat zur Seite standen, überzeugte vor allem der Veranstalter. All das,
was im Hinblick auf die WM 2006 bei uns als unmöglich erscheint,
wurde in Portugal äußerst positiv umgesetzt.
Im jeweiligen Spielort herrschte absolut friedliche Partystimmung.
Die Polizei hielt sich im Hintergrund und ging nicht nur sensibel, sondern sogar freundlich vor. Auch das Aufeinandertreffen der Fans wurde nicht einfach verhindert, sondern sogar gefördert. Großbildleinwände, provisorische Kleinfußballfelder und reichlich Bierbuden mit günstigen Preisen sorgten für ein Fußballfest! Einer der Höhepunkte war
sicherlich der Hafen von Porto. Hier feierten jeden Abend mehrere
tausend Fans aus den unterschiedlichsten Lagern ausgelassen und vor
allem gemeinsam. Sicherlich gab es Probleme mit der Karten-Verteilung,
entscheidend war aber, dass bei jedem Spiel der Fan und nicht Sponsoren, VIPs oder Neckermänner die größte Masse im Stadion stellte.
Auch im Stadion konnten die Veranstalter überzeugen. Keine überzogenen Kontrollen, keine überflüssigen Zäune und freundliche Stewards
die nicht nur gut informiert, sondern auch stets bemüht waren, den
Fan zu unterstützen, sei es beim Fahneaufhängen oder beim Finden
der richtigen Plätze.
Immer wieder spürten wir die absolut fanfreundliche Organisation,
die nicht VIPs oder Sponsoren in den Mittelpunkt rückte, sondern den
Fan. Genau so soll es sein!
Liebe Organisatoren der WM 2006: Portugal hat gezeigt, wie es geht!
Portugal hat gezeigt, wie man mit Fans umgeht und Portugal hat gezeigt, wie man ein Fußballfest organisiert! Gewinner sind die Fans, der
Fußball und das Land Portugal, denn viele werden sicherlich hierhin
in den Urlaub zurückkehren. Nehmt euch ein Beispiel an dieser Umsetzung! Wir brauchen keine Wasserwerfer und Hundertschaften in
Kampfmontur auf unseren Marktplätzen, wir brauchen keine “Null-Toleranz-Regel”. Wir brauchen Großbildleinwände, entspannte Sicherheitskräfte und ausreichend Karten für Fans - nur so kann auch Deutschland 2006 ein Fußballfest garantieren!
supporters news
Ab sofort bei uns:
Hamburger Jungs Schal
74
(natürlich Schwarz/Weiss/Blau)
Demnächst:
T-Shirts:
Volksparkstadion aus Tradition
(Tradition verbindet)
„Tschüss Hermann“
(Danke für 26 treue Jahre )
Hamburger Jungs Merchandising
Laden : Stadtbahnstr. 19 , 22393 Hamburg
FON: 07000-HHJUNGS WWW.HAMBURGERJUNGS.DE
supporters news
Fahr mal auswärts
Kartenbestellungen für Auswärtsspiele
Kartenbestellungen für Auswärtsspiele
75
Bestellungen bitte mit Visa-oder Matsercard.
Bei Mitgliedern auch per Lastschrift! Bitte kein Bargeld senden!
Spiel:
Spieltermin:
Kartenkategorien:
Einzelpreis
Anzahl
Gesamtpreis
Stehplatz ermäßigt
Stehplatz Erwachsene
Sitzplatz günstige Kategorie
Sitzplatz mittlere Kategorie
Sitzplatz gehobene Kategorie
� 4,00
Porto/Versand
1
� 4,00
Name:
Mitgl. Nr. / Fan-Club:
Straße:
PLZ/Ort:
Telefon:
Unterschrift:
✄
O
Lastschrift (nur Mitglieder)
Bankverbindung angeben!
O
Eurocard
Nr.: _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
Gültig bis:____
O
VISA-Card
Nr.: _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
Gültig bis:____
Bestellungen senden Sie an:
oder per Fax an:
Bank:
BLZ:
Kto.:
Kto.-Inhaber:
Hamburger Sport - Verein e.V.
Supporters Club
Sylvesterallee 7
22525 Hamburg
040 / 4155-1514
Unvollständig ausgefüllte Bestellungen können nicht bearbeitet werden.
kartenbestellung
AUSSCHNEIDEN ODER KOPIEREN!
BEZAHLUNG
supporters news
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www.hsv-supporters.de
www.hsv-forum.de www.hsv-chat.de
> VON DIRK BOBSIN
Neues aus dem Internet – Chat und Forum neu
Jetzt schon 6.000 Mitglieder in der „HSV Supporters
Community“!
Einige aktuelle Informationen zu dem Internetangebot unserer Abteilung:
HSV-Mitgliedschaft
Fast 1.700 HSV-Mitglieder haben nun schon ihre
Mitgliedschaft über unsere Internetseiten beantragt.
Empfehlen Sie diese schnelle Möglichkeit, über unsere
Internetseite Ihren Antrag direkt in die Mitgliederabteilung des HSV zu übermitteln. Wenn Sie ein Mitglied
werben, können Sie vom geworbenen Mitglied direkt
in das Formular eingetragen werden.
HSV Supporters Onlinestore
Informationen sowie Eintritts- sowie Fahrkarten zu
den Auswärtsspielen des HSV sowie die aktuellen HSV
Supporters Fanartikel erhalten Sie im HSV Supporters
Onlinestore. Von dieser bequemen und schnellen Art
des Bestellens machen immer mehr Benutzer erfolgreich gebrauch.
6.000 Community-Mitglied
Am Sonntag, den 19.09.04 genau um 12:00 Uhr ist
HSV-Mitglied Marco J. aus Süderlügum, das ist Nahe
der Grenze zu Dänemark, unserer großen „HSV Supporters Community“ beigetreten. Marco, der sich den
Nicknamen „Nordlicht1887“ ausgesucht hat, ist bereits
das 6.000 Mitglied unserer stetig wachsenden HSVInternetgemeinschaft. Dabei hatten wir erst am 19.05.04,
also vor ganz genau 4 Monaten, mit Steffi B. unser
5.000 Mitglied begrüßt. Damit haben wir in diesen
Wochen mit Abstand den größten Mitglieder-Zulauf in
der Geschichte der „HSV Supporters Community“ zu
verzeichnen. Besonders der technische Relaunch hat
einen nochmaligen ganz deutlichen Anstieg der NeuAnmeldungen zur Folge gehabt. Dies freut uns sehr,
da wir mit 6.000 registrierten Community-Mitgliedern
einen absoluten Spitzenplatz unter den BundesligaForen einnehmen.
Tippspiel 2003/2004
Fast 850 registrierte Mitglieder der HSV Supporters
Community nehmen bisher am großen HSV Supporters
Tippspiel 2004/2005 teil. Es gibt pro Spieltag viele
Gewinne. Ein Einstieg in die Tipprunde lohnt sich also
jederzeit ! Auch das Erstellen einer neuen Tippgemeinschaft (Fanclub, Arbeitskollegen etc.) oder der Einstieg
in eine schon bestehende Tippgemeinschaft ist jederzeit
möglich. Es ist zudem möglich, 2 Spieltage im Voraus
zu tippen. Gewinne gibt es PRO SPIELTAG und zur
Hin- und Rückrunde, u.a. viele HSV Supporters Warengutscheine im Wert von je 10 Euro, Polo-Shirts aus
der HSV Supporters Kollektion sowie HSV-Trikots!
Livechat
Mit Lotto King Karl, Stephan Kling und zweimal
Hermann Rieger konnten wir in der letzten Zeit wieder
prominente Gäste im HSV Supporters Livechat begrüßen. Weitere Gäste sind für die nächste Zeit fest eingeplant.
Zudem haben wir ein ganz neues und vor allem sehr
gutes Chatsystem in unsere Community integriert. Ist
ein Benutzer in der Community registriert, kann er
sich ab sofort ohne zusätzliche Eingabe eines weiteren
Passwortes direkt unter seinem Namen einloggen.
Probleme mit JAVA oder einer Firewall gibt es mit
dem neuen System kaum noch. Zudem können wir nun
zahlreiche klasse Features wie z.B. „Neue Räume er-
internet
Forum
Unser großes Forum (ca. 1.500 – 1.800 Beiträge
täglich) ist ebenfalls erneuert worden. Eine der modernsten und beliebtesten Forensoftwares überhaupt,
unterstützt durch sehr zahlreiche Zusatzprogramme,
steht uns nun zur Verfügung. Der Funktionsumfang hat
sich sowohl für uns Betreiber als auch für die Benutzer stark erhöht. Nur einige der neuen Features: Sehr
umfangreiches Kalendersystem (3 Kalender) mit TerminBenachrichtigung und Event-Anmelde-Funktion, stark
optimierte Suchfunktion, ein neuer sehr komfortabler
Editor wie aus WORD bekannt, ein großer Spiele-Bereich,
mit der Möglichkeit für Benutzer 1:1 gegeneinander zu
spielen, Sound-Benachrichtigung bei Eingang einer
privaten Nachricht, Mini-Editierfunktion für die Beiträge und vieles mehr.
Webspace für Offizielle HSV-Fanclubs
Nach einer sehr langen Test- und Probephase bieten
wir nun seit einiger Zeit auf Anfrage unter gewissen
Voraussetzungen kostenlosen Webspace für offizielle
HSV Fanclubs an. Auch Betreibern anderer Internetseiten, die sich ausschließlich dem HSV widmen, können
bei uns eine entsprechende Anfrage stellen.
supporters news
öffnen“, „Eigene User-Icons“, „Private Nachrichten“,
„Buddy-Liste“, „Smilies“, „Töne“, Veränderung der Fenstergrösse“, „Moderierter Chat mit Gästen“ uvm. anbieten. Demnächst kann sogar ein Audio- und/oder VideoChat durchgeführt werden.
Mit dem neuen Chatsystem hat sich der Besuch
unserer Benutzer im Chat ganz deutlich erhöht. Abends
ab 21:00 Uhr und während der HSV oder HSV(A)-Spiele ist der Chat in der Regel sehr gut gefüllt.
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Die Internetgruppe der Abteilung
Ich möchte auch an dieser Stelle einen ganz großen
Dank für die hervorragende Zusammenarbeit an meinen
Co.-Administrator Harry Hecht (Thorsten Hecht) sowie
die beiden weiteren Administratoren Skyper (Jonathan
Klimke) und Tanner (Alexander Mrohs) sowie die vielen
weiteren Mitarbeiter der Internetgruppe richten. Eine
Vorstellung aller Mitarbeiter wird demnächst im Internet verfügbar sein.
Neu in der Internetgruppe sind:
Bjoern 25A, Firestormer2001, Forza Hamburgo,
grmpf, Krigom, Minden-HSV, Remember1983
Wer Interesse an einer Mitarbeit nach dem Motto
„Internet von Fans für Fans“ hat, meldet sich bitte
gerne unter internet@hsv-supporters.de.
internet
supporters news
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Universalsportverein HSV
Diesmal: Karate
Im Gymnasium Hochrad in Othmarschen
Schnupperkurse beim HSV – Karate: Ob Jung oder
Alt, ab 5 Jahren kann man im Oktober / November 04
neue Kurse belegen. Für diese Monate kostet es je 5
Euro, sonst sind die Quartalsbeiträge für Jugendliche
bis 18 Jahren 31 Euro, für Studenten 48 Euro und für
Erwachsene 59 Euro.
B – Trainer und C – Prüferlizenz: Peter-John Schnaas,
Tel. / Fax: 040 / 85 64 26
HSV Karate im Internet: www.hsv-karate.de
Einfach mal vorbeikommen und mitmachen!
abteilungen
supporters news
Die Abteilungen des HSV
79
abteilungen
supporters news
80
Bundesweite
Regionalstellen
Ansprechpartner für alle HSV Fans
S
oweit bekannt veröffentlichen wir regelmäßig in
dieser Rubrik die aktuellen Angebote. Falls euer
Fan-Club ebenfalls Busse einsetzt, Turniere veranstaltet oder mehr Leute zum feiern braucht, so lasst
es uns wissen.
> Berlin und Brandenburg
Lars Böhler, Onkel-Bräsig-Str.97, 12359 Berlin,
Tel. 030/6069424, Mobil 0172/3040536.
Informationen und Buchungen der Fahrten über Bernd
Fietz, HSV-Fan-Club Luckauer Stiere, Tel. 03544/ 6523
Bernd Fietz, Jahnstr.6, 15926. Abfahrt der Busse aus
Luckau über Berlin.
> Bad Oldesloe/Reinfeld
Daniel Bernhard, Hamburger Chaussee 8, 23858
Reinfeld. Tel. 04533/3745. Mobil 0173/8698524. Regelmäßige Stammtischabende.
> Kiel/Kropp
HSV-Fan-Club ‘Mega Hamburger’ Kiel, Regelmäßiger
Stammtisch und Fahrten zu Heim- und Auswärtsspielen. Arnim Becker, Berliner Ring 10, 24848 Kropp, Tel.
Mobil 0171 / 3485138.
> Elbe/Weser-Dreieck: Bremervörde, Bremerhaven, Altes Land
Norbert Hadeler, Hauptstr. 14, 27432 Alfstedt, Tel.
04765/920029, Fax 04765/232, Fan-Club Hermanns Treue
Riege, Infos zu Fahrten und Treffen.
> Bad Bevensen, Uelzen, Lüchow :
Jürgen Eckert, Sperberring 21, 29529 Bad Bevensen
Tel. 0170/5520252 und Klaus Smolensky, Gaststätte
Bodega, Bahnhofstr. 2, Tel. Mo/Do 19-21 Uhr 05821/7930,
Treffen, Infos und Fahrten zu Heim- und Auswärtsspielen.
> Winsen
Matthias Munker, Brahmsallee 22, 21423 Winsen/
Luhe, 04171-653591
regionalbetreuer
> Hannover, Ostniedersachsen
Bernd Hirmke, Im Weidengrund 3, 31319 Sehnde,
Tel. (gesch. 0511/358690) Fahrten und Infos.
> Niedersachsen-Mitte
Mitglieder aus dem Raum Nienburg, Schwarmstedt
und Neustadt/Rübenberge wenden sich bitte an den
HSV Fan-Club Blue Angels : Stefan Schierholz, Hinter
der Mühle 4, 27333 Schweringen, 04257-130070, 01627084281
Mitglieder aus dem Raum Celle wenden sich bitte
an den HSV Fan-Club Die Blauen Celler: Daniel Eglite,
Postfach 13 07, 29306 Winsen/Aller, eglite@web.de, oder
telefonisch an Thorsten Sühring unter 0170-499 82
35
> Niedersachsen - Nord
HSV Fans aus der Lüneburger Heide, wenden sich
Bitte an den HSV Fanclub Rautengeil Fallingbostel:
Klaus
Gerken,
Teichstraße
13,
29683
Bad
Fallingbostel, Mo. u. Do. ab 18:00 Uhr - 05162 / 3796
oder 0171 / 9493984, info@hsv-rautengeil.de und www.
hsv-rautengeil.de Busfahrten zu Heim- und Auswärtsspielen
> Schaumburg (Landkreis)
Michael Hering, Waldstr.20, 31712 Niedernwöhren /
Stadthagen, Tel.: 05726 / 921272, mobil: 0173 / 9037108.
Homepage: www.hsv-fanclub-schaumburg.de. Wir bieten: Fahrten zu allen Heimspielen mit PKW oder Bus,
Besuch von etlichen Auswärtsspielen, Feiern, 1x im
Monat ist bei uns Fan Club Treffen usw. Nähere Infos
unter der angegebenen Telefonnummer.
> Ostwestfalen
Bitte wendet Euch an den HSV-Fan-Club Brigade
Ostwestfalen, Kai Bierbaum, Hahler Dorfstr.31, 32427
Minden, Tel. 0571-3884168, 0162-7914902.
> Kassel
Jörn Petersen, Fortunaweg 4, 34326 Morschen, Tel.
05664/930960, Mobil 01725608674. Fahrten zu Heimund Auswärtsspielen
> Südost-Niedersachsen und Sachsen-Anhalt
Der Regionalbetreuer von Süd-Ost-Niedersachsen
und Sachsen-Anhalt bittet alle HSV-Fanclubs der Region um eine bessere Zusammenarbeit. Hierzu ist es
geplant, noch im Herbst ein gemeinsames Treffen von
Fanclub-Vertretern, dem Regionalbetreuer und einem
Vorstandsmitglied des Supporters Club durchzuführen.
> Münsterland
Gerhard Heitbrock, HSV Fan-Club Uns Uwe e.V.,
Buddenbaumstr. 16, 48231 Warendorf. Anmeldung und
Auskunft für HSV-Spiele, Heim und Auswärts, sowie
Informationen zur Mitgliedschaft unter 02581/4271 (Tel.
und Fax). Zustieg möglich in Glandorf, Iburg, Georgsmarienhütte, Marktkauf Osnabrück. Anmeldung bitte
bis 4 Wochen vor dem Spiel
> Ansprechpartner für den ganzen Südwesten
inkl. Luxemburg
HSV-Freunde Südwest, c/o Edgar Reinehr, Am Meulenwald 43, 54343 Föhren. Tel.: 06502-3332, 01716990287, e-mail: damoshsv@aol.com, oder Berni Mielke, Schulstr.18, 54331 Pellingen, Tel.: 06588-7054.
Regelmäßiger Stammtisch jeden 1. Freitag im Monat,
Gaststätte “zur Rebe“ Mehring Mosel, Mitfahrbörse zu
Heim- und Auswärtsspielen.
> Rhein-Ruhr
HSV-Freunde RHEIN-RUHR, Christian Roth, Almastr.
53, 46045 Oberhausen, 0208-9697234, 0171-6307162,
christianroth01@aol.com
> Karlsruhe und Umgebung
Horst Sorger, Pfinztalstr. 56, 76227 Karlsruhe, Tel.
0721 / 1517534, mobil: 0172 / 721 8601, E-mail:
HorstHSV@aol.com. Vermittelt Auswärtsfahrten über
Karlsruhe, Bruchsal, Germersheim, Speyer, Landau.
Auch Mitfahrgelegenheiten mit Pkw können angeboten
werden. Nachfrage über die obengenannte E-Mail
Adresse.
supporters news
Ziel soll es sein, zukünftig viel besser miteinander zu
kooperieren als bisher. Dazu sind auch Eure Ideen und
Vorschläge gefragt. Denkbar sind z.B. gemeinsame
Fahrten, eine bessere Koordinierung bei Kartenbestellungen, regelmäßige Stammtische, Podiumsdiskussionen mit Verantwortlichen des HSV, Gewinnung der
HSV-Mitglieder etc. Bitte meldet Euch hierzu beim
Regionalbetreuer Ralf Borchert unter 03944-369930
oder 0171-4785320 (jeweils ab 20.00 Uhr). Ich zähle
auf Euch!
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> Stuttgart und Umgebung
Roland Schinkel, Bahnhofstr. 91, 71665 Vaihingen /
Enz, Tel. 07042/13320. Weitere Info bei Roland (HSVFan-Club Baden Württemberg). Zusteigemöglichkeiten
bei den Fahrten werden auf der Strecke über Frankfurt
geboten.
> Sachsen/Thüringen:
Andre Henning, Rigaer Str. 4/24, 99098 Erfurt, 03617851295
> Bayern und Franken
Bitte wendet euch an den HSV Fan-Club Blue Vikings
Franken; Matthias (Mattsches) Schlick, Filzgasse 27,
96117 Memmelsdorf, Tel. 0951-4077712 oder 01712686204.
Außerdem veranstaltet der Fan-Club Blue Vikings
Franken jeden 1. Sonntag im Monat einen HSV Frühschoppen im Gasthof Leicht in Memmelsdorf bei Bamberg. Beginn ist um 11 Uhr und jeder HSVer ist herzlich Willkommen.
> Dänemark
Bjarne Rasmussen, N.J. Holms Park 49, DK-6070
Christiansfeld, Internetseite: www.humorbomben.cjb.
net, E-mail: humorbomben@worldonline.dk
> Rheinland
HSV-Fans und Mitglieder aus der Gegend melden
sich bitte bei Dennis Huwer, Engersener Landstr. 62,
56564 Neuwied. Dennis organisiert Fahrten zu den
Heim- und Auswärtsspielen und hat selber auch eine
Dauerkarte. Tel. 0179-6790341
> Westfalen
Peter Frank, Josef-Rissel Str. 6, 59174 Kamen, Tel.
(ab 18 Uhr) 02307/235995, Mobil 0173/5324640.
> Frankfurt, Wiesbaden, Mainz etc.:
Rudolf Latuske, Pfingstweide 9, 65203 Mainz-Amöneburg (Tel. 0611/601993). Mitfahrgelegenheiten ab ABAbfahrt Butzbach (A5), Infos.
regionalbetreuer
> Saarland
Jörg Schmitt, Staudammstr 3, 66625 Nohfelden, Tel.
06852/991928. Es werden Mitfahrgelegenheiten (8er
Bus) zu den HSV-Spielen geboten!
supporters news
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Wenn das Klischee
real wird.
DAS MAGAZIN DES HSV SUPPORTERS CLUB
supporters news
Ausgabe 41
Themen der nächsten Ausgabe u.a.:
+++ Weihnachtsspezial +++ Der neue Aufsichtsrat +++ Das große Trainerinterview +++ Amateure – die besseren Profis? +++ Ahlen oder Ajax?
Wohin geht der Weg?
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