ws ingolstadt 11

Transcription

ws ingolstadt 11
Infoblatt zum Punktspiel gegen Ingolstadt
Willkommen zum Punktspiel gegen die Audi-Truppe hier im Stadion an der Alten Försterei.
Schauen wir mal, ob die sehr gute Leistung gegen Bochum und der auch der kämpferische
Einsatz aus München mit in dieses Spiel genommen werden kann, eigentlich muss er es,
denn gerade gegen so einen Gegner, ist ein Dreier für den Klassenerhalt quasi Pflicht.
An dieser Stelle vielleicht auch ein kurzes Wort zu unseren Vorsängern. Wer aufmerksam
unseren Block verfolgt, dem wird seit ein paar Spielen sicher ein neues Gesicht auf einem
Vorsänger-Podest aufgefallen sein. Durch diverse Verpflichtungen können Steffen und Andre leider nicht jedes Spiel vor Ort sein, Fabian schaut sehnsüchtig seinem SV-Ende entgegen, so dass Ali gleich mal „ins kalte Wasser“ geworfen wurde. Sicher auch eine Entwicklung für die Zukunft und er hat diese Aufgabe richtig gut gelöst.
Ansonsten steht die Sonderzug-Fahrt nach Frankfurt ja auf der Agenda. Für 42 € an einem
Freitag sicher ein einmaliges Angebot für unseren Auftritt in der Mainmetropole. Also Urlaub
nehmen und eine unvergessliche Fahrt erleben. Und kurz vor Redaktionsschluss erreichte
uns noch diese Meldung vom Virus diesbezüglich:
Vielen Dank für Eure rechtzeitigen Buchungen für den Sonderzug! Seit langem sind wir
nunmehr in der Lage auf einen ausgebuchten Zug zu schauen. Derzeit gibt es keine Fahrkarten mehr an den Vorverkaufsstellen. Wir arbeiten aber daran die Kapazität des Zuges zu
erhöhen. Nochmal - vielen Dank!
1
Spielberichte:
1.FC Union Berlin vs. VfL Bochum 2:1
Spiel Nummer 1 nach Dresden
und unserer Elf stand auch
gleich ein richtiger Brocken mit
dem Aufstiegsanwärter aus dem
Ruhrpott gegenüber. Man war
auf die Reaktion seitens der
Mannschaft, aber auch seitens
der Anhänger auf den Rängen
nach den Geschehnissen und
den vielen Gesprächen gespannt.
Und schlussendlich wurde man an dem Tag auch nicht enttäuscht. Unsere Elf ackerte und
kämpfte den Gegner nieder und zeigte die Tugenden, die wir Fans fordern. Selbst wenn wir
diese Partie verloren hätte, wäre wohl kaum Unmut entstanden. Wir Fans haben eben da
auch dieses Gespür, ob die Mannschaft wirklich alles versucht oder nur alibimäßig herumstümpert. In Dresden war es Letzteres, gegen Bochum eine eiserne Union-Elf, die am Ende
für ihren Einsatz auch mit 3 Punkten belohnt wurde.
Quittiert und garniert wurde dieser Auftritt durch eine gute 90 minütige Unterstützung von
den Rängen. Team und Fans lagen an dem Tag auf einer Wellenlänge. Vielleicht war Dresden mal diese notwendige Explosion, eine Art Weckruf. Schauen und hoffen wir mal, dass
die kommenden Spiele ähnlich vollzogen werden.
Optisch wurden 14300 Zuschauer an diesem Samstagnachmittag Zeuge unserer neuen
Blockfahne, mit den passenden Abmessungen für die „neue“ Waldseite. Dies war ein erster
Testlauf für diese enorme Arbeit und anhand Fotos werden wir mal schauen, ob diese weitere Farbtupfer bekommt. Leider muss man dazu sagen, dass die Ausführung nicht wirklich
ideal vollzogen wurde, da die Fahne zu früh das Licht der Welt erblickte und bei Einlauf der
Teams schon wieder verschwunden war, obwohl sie locker 4-5 Minuten empor gehalten
wurde.
Ansonsten können sich die ca. 500 Gäste ein Bienchen für ne ganz nette Zaunfahnenbeflaggung abholen, aber größerer Eindruck konnten Sie dann doch nicht hinterlassen. Also
nun auf nach München, vielleicht ist dort ja mit einer ähnlichen Leistung mal was drin.
2
TSV 1860 München vs. 1.FC Union Berlin 3:1
Auswärtsspiel in München auf einem Sonntag, na da kommt doch Freude auf, beim Gedanken an den Arbeitsbeginn am Montagmorgen. Aber nutzt ja alles nichts - man muss und will
da hin!
Die Szene reiste auf verschiedensten Wegen an, mit diversen PKW´s, 2 gemischten Szenebussen und einer kleinen Abordnung, die am Samstag bereits losfuhr um nen spaßigen
Abend in Prag zu gestalten. Unsere Geburtstagsbus-Reisegruppe bereits in den Morgenstunden in München und so blieb noch ausreichend Zeit für Biergartenbesuche & ein gemütliches Frühstück, ehe es in Richtung Kommerz-Zitadelle ging.
Das Stadion-Umfeld unspektakulär und abstoßend wie eh und je. Fanszene, Stadion, Stadionlandschaft - bonjour tristesse! Etwa 800 Unioner letztendlich vor Ort, ca. 500 davon würd´
ich aus Berlin gelten lassen. Interesse an akustischer Unterstützung hatten allerdings nur
maximal 200 Leute, so dass man relativ halbherzig vor sich hin sang. Das war echt ganz
ganz dünne und dies von vorne bis hinten und nicht etwa aufgrund des Spielverlaufs.
Auf der Heimseite, waren in etwa doppelt so viele Leute aktiv. Immer ganz nett in Bewegung
aber akustisch nun nichts von biblischem Ausmaß. Die Cosa Nostra hat ja aufgrund des
Investor-Einstiegs einen Unterstützungs-Verzicht erklärt & schaut sich die Spiele nun still
aus dem Oberrang heraus an.
Die Mannschaft zeigte sich gegen die bisher gut in die Saison gestarteten Löwen über weite
Strecken sogar auf Augenhöhe. Diese Niederlage war unnötig wie nur irgendwas, kam auch
eher durch erneut individuelle Fehler in der Abwehr zustande - bitter. Aber im Gegensatz zu
Dresden sah man dieses mal den totalen Willen und Engagement, somit hatten sich die
Spieler warme Worte nach Spielende verdient.
Ohne Punkte gings auf den Rückweg zu den Gefährten. Hier und da übten sich paar Heimfans noch in Gepöbel, wurden
aber recht schnell zurecht
gewiesen. Bevor letztendlich der
Heimweg angetreten wurde,
musste man noch bis 19 Uhr
warten, ehe der Busfahrer seine
Ruhepause abhielt. So konnte
sich ein Italiener in einem
Münchner Vorort über reichlich
Umsatz freuen, während man
noch etwas in der Sonne
entspannte.
3
4
Jugend-Seite:
Herzlich Willkommen auf der zweiten Jugendseite in der aktuellen Spielzeit!
Nach einem ziemlich subjektiv gehaltenen Text zum Thema
,,Kennzeichnungspflicht für Polizisten“ wollen wir euch heute mal wieder
den Eintritt in die Gedanken eines unserer Mitglieder gewähren. Falls dieser Gedankenanstoß eure grauen Zellen in Aktion versetzt hat, seid ihr herzlich eingeladen uns eure Reaktion, sei es ein Feedback oder ein völlig neuer Text, entweder unter 4 Augen (haltet einfach
auf der Waldseite Ausschau nach unserem Logo) oder per Mail (an
jungsche@wuhlesyndikat.de) mitzuteilen. Nun wünschen wir euch aber erst einmal viel
Spaß beim Lesen.
Capo?! Das geht nicht mehr ohne!?
Ja, geht’s denn heute überhaupt noch ohne, ist eine dieser Fragen, die mir oft durch den
Kopf geht. Die Aufgabe eines Vorsängers ist klar und relativ leicht zu beschreiben. Ein Capo
soll die Massen anheizen und Gesänge besser
koordinieren. Dieser Aufgabe kommt er meist
mit einem Megaphon nach um einen
besonders großen Teil von Fans erreichen zu
können. Das Wort Capo stammt aus dem
italienischen und bedeutet KOPF. Es bezeichnet mehrere Dinge wie den Chef einer cosca
(Gruppe) der sizilianischen Mafia, die Kurzform
eines Hilfsmittels für das Gitarrenspiel
(Kapodaster) oder den Vorsänger bzw. einen
der führenden Köpfe einer Gruppe von Sportfans.
Das man als Capo also lediglich den Vorsänger einer Kurve bezeichnet ist ein Irrtum. Auch
besonders aktive Mitglieder einer Gruppe können demnach als solche bezeichnet werden.
Natürlich bringt ein Vorsänger viele Vorteile mit sich. Mit seiner ganz eigenen Art bringt er
die Massen auch in schlechten Phasen des Spiels immer wieder dazu, die eigene Mannschaft nach vorne zu brüllen und ihnen den Rücken zu stärken. Dank seines Megaphons
kann er mehr Leute zum mitsingen animieren, als es ohne „Flüstertüte“ möglich wäre. Ein
Vorsänger kann ebenfalls Gesänge, die von einem nur kleinen Personenkreis getragen
werden aufnehmen und besser verbreiten.
Es gibt allerdings auch Argumente die gegen einen Megaphonmann sprechen. Durch die
vorgegebenen Gesänge des Capo`s fehlt oft die Spontanität bei anderen Zuschauern. Es
fällt immer wieder auf das sich viele der Zuschauer auf den Vorsänger verlassen, ganz nach
dem Motto: „der wird schon was anstimmen“.
Doch ist das nicht eine falsche Herangehensweise? Jeder sollte doch bemüht sein das
bestmögliche aus sich rauszuholen für den Verein. Hören wir wenn es so weiter geht etwa in
einigen Jahren gar keine Fangesänge mehr in deutschen Stadien, weil sich jeder auf den
anderen verlässt? Natürlich ist das meinerseits übertrieben, aber ich möchte das Problem
5
deutlich werden lassen. Es ist meiner Meinung nach ein wichtiger Aspekt den sich jeder
einmal durch den Kopf gehen lassen sollte!
Wenn man sich mit älteren Generationen austauscht so wird man feststellen, dass es erst
seit der Entstehung der ULTRAS überhaupt koordinierten Support gibt. Doch wie ging es
damals ohne Megaphon, geschweige denn ohne Capo? Damals stimmte ein kleinen Haufen
von Freunden oder Bekannten ein Lied an und andere stiegen einfach in die Gesänge mit
ein. Beliebte Gesänge waren in der DDR Zeit: „ Die Mauer muss weg“, „Hasta la vista“ oder
„Weiß-weinrot, schlagt sie alle tot“. Die Unterstützung der Mannschaft war damals wahrscheinlich nicht so dauerhaft wie sie heute ist, aber trotzdem war die Lautstärke der Gesänge echt akzeptabel ohne die heutigen technischen Möglichkeiten. Außerdem war die Unterstützung der Mannschaft eher vom englischen Stil geprägt. Mit englischem Stil sind laute
brachiale Schlachtrufe gemeint.
Natürlich bin ich mir bewusst, dass ohne einen Vorsänger die Unterstützung der Mannschaft
niemals auf diesem Level wäre, das wir heute haben, dennoch kann es nicht sein, dass sich
viele zu sehr auf den Megaphonmann verlassen und nicht auch mal ihre eigenen Ideen
versuchen einzubringen.
Obwohl ich auch einige negative Aspekte angesprochen habe würde ich im Großen und
Ganzen sagen, dass man heute in der „akustischen Auseinandersetzung“ mit anderen Szenen natürlich wesentlich schlechter ohne einen Vorsänger dastehen würde. Außerdem können Capo`s durch ihre teilweise langjährige Erfahrung gut einschätzen welches Lied gerade
passt und welches in dieser Situation nicht ganz angebracht ist. Um auf meine anfangs
gestellte Frage nun eine Antwort zu geben würde ich sagen, dass es im Wandel der Zeit
nicht mehr ohne Capo`s bzw. Vorsänger geht.
Wuhleprädikat 5
heute für 3 € zu erwerben
- alle Union-Pflichtspiele der vergangenen
Saison 10/11 aus unserer Sicht
- Interview Wildauer Kickers
- vor 10 Jahren: Union im Europacup
- Gedankenanstöße
- TSK-Teil
- Interview Austria Salzburg / Union '99 Ultras
- Hopping (Italien, Serbien, BosnienHerzegowina, Slowenien, Polen u.a.)
- ein Unioner berichtet über seine 5
erlebnisreichsten Spiele
6
„Und niemals vergessen - die alten Recken…“
Sebastian Bönig
Geboren am: 26.08.1981
Im Verein: 01/2005 – 2009
Vor Union: LR Ahlen (2002-04), Bayern München (1996-02), SE
Freising (-96)
Erstes Spiel für Union: 26.02.2005, 1.FC Köln Amateure - 1.FC Union
Berlin 2:0
Letztes Spiel für Union: 23.05.2009, BSV Kickers Emden - 1.FC Union Berlin 3:2
Nach Union: Viktoria Berlin (2011-)
Nationalität: Deutschland
Der Zaunbönig
Je zwei Aufstiegen und Landespokalsiegen zum Trotz, der Höhepunkt der Union-Karriere
des Sebastian Bönig war eigentlich ein anderer. Im Oktober 2006 empfing der 1.FC Union
den VfL Osnabrück zum Spitzenspiel an der Alten Försterei. Seit der 64.Minute rannte die
Heimmanschaft verzweifelt einem 1:2-Rückstand hinterher und drückte erfolglos auf des
Gegners Tor. Acht Minuten vor dem Ende plötzlich die Riesengelegenheit für Osnabrück,
durch einen schnell vorgetragenen Konter das Spiel zu entscheiden. Da fliegt der bereits
verwarnte Kapitän Sebastian Bönig heran und trennt den Osnabrücker Spieler von der Erdanziehung. Sodann erhebt er sich geschwind, holt sich mit kurzem Nicken beim Schiedsrichter den fälligen Platzverweis ab und verlässt im Dauerlauf den Platz. Das Spiel kann umgehend fortgesetzt werden und kurz vor Ablauf der verbleibenden Zeit gelingt tatsächlich der
umjubelte Ausgleich.
In diesem Augenblick steckte alles, was die besondere Beziehung zwischen Bönig und
Union ausmachte. Es gab bessere Fußballer, auch auf seiner Position, was jedoch die Einstellung zu seinem Beruf, zum Verein und seinen Fans anging, war der kleine Bayer der
Maßstab.
Bönig verlor nach dem Amtsantritt von Trainer Uwe Neuhaus 2007 die Kapitänsbinde, den
Stammplatz und irgendwie völlig den Faden. Trotzdem blieb er immer sehr beliebt und alle
waren traurig, als nach dem Zweitliga-Aufstieg sein Vertrag auslief. Bönig verkündete, dass
nach Union nichts mehr kommen könne, beendete seine Karriere und machte sich als Fußballhallenbetreiber in Erding selbstständig. Leider schreibt das Leben zu den schönsten
Geschichten manchmal recht mittelmäßige Fortsetzungen. Bönig musste in Erding aufgeben, kehrte nun doch auf den Fußballplatz zurück und absolviert ab Juli 2011 ein kaufmännisches Praktikum beim 1.FC Union.
7
Konzert-Tip:
ROCK THE CANCER VOL. V
Das Benefizfestival zugunsten schwerst- und unheilbar kranker Kinder
So 18.09.2011 - Einlass: 19:30 | Start: 20:00 – Lovelite (F-hain)
Lineup:
THE HIRSCH EFFEKT [noise. core. whatever.] http://www.facebook.com/thehirscheffekt
CALEYA [post hc krachgewitter] http://www.facebook.com/caleyaband
NERVÖUS [hardcore. punk. berlin] http://www.facebook.com/nervous.berlin
GADGETO MOBIL [emopunk. berlin] http://www.facebook.com/pages/gadgetomobil/168215556542410
...und weitere!!
Plötzlich ist es da - ganz nah bei Freunden in der Familie
oder noch viel schlimmer: in der eigenen Familie! Ein Kind ist
von einer schweren oder gar unheilbaren Krankheit betroffen, man fühlt sich hilflos und verloren, man kann nichts tun
und gerade das ist so schwer zu ertragen. Diese Familien
brauchen Unterstützung und Hilfe von außen, um die schwere Zeit durchzustehen, sie brauchen seelischen Beistand
und Möglichkeiten aufzutanken und durchzuatmen. Sie
brauchen Schutz und Halt in der unter Umständen letzten
gemeinsamen Zeit mit ihrem Kind…
Die Björn Schulz Stiftung ist aus eigener Betroffenheit entstanden und trägt den Namen eines erst siebenjährig an
einer schweren Krankheit verstorbenen Kindes. Seit 1996
kümmert sich diese Stiftung um Familien mit schwerst- und
unheilbar kranken Kindern und hat dazu viele Projekte ins
Leben gerufen. So bietet sie z.B. Nachsorgefahrten nach
Sylt an, damit die Kinder und ihre Geschwister sich von den
Strapazen der schweren Therapien erholen können. Sie
bildet auch Helfer, die so genannten Familienbegleiter aus,
die den Betroffenen in allen möglichen Lebensbereichen
unter die Arme greifen und immer ein offenes Ohr für die
Probleme und Sorgen haben. Ein anderes, großes Projekt ist
das seit sechs Jahren bestehende Kinderhospiz in Pankow,
wo Eltern und ihren Kindern in liebevoller, familiärer Atmosphäre Halt und Geborgenheit in der schweren Zeit des
Abschiednehmens gegeben wird.
8
Neben den Mitarbeitern hängen auch viele ehrenamtliche Helfer mit viel Herzblut an der
Sache, doch all diese Dinge werden nur durch Spenden finanziert. Die Stiftung braucht jede
Unterstützung und genau hier wollen wir mit unserem Festival helfen.
Von jedem verkauften Ticket gehen 5 EUR an die Stiftung. Wir haben großartige Bands die
ohne Gage auftreten und auch viele fleißige Helferlein, die alle mithelfen wollen, dass auch
das fünfte "ROCK THE CANCER" Festival ein voller Erfolg wird. Doch der entscheidende
Faktor seid ihr, die Zuschauer! Denn nur durch eure Hilfe können wir am Ende der Stiftung
eine hoffentlich stattliche Summe übergeben...und wer weiß, vielleicht kann mit dem Geld
wieder ein neues, wichtiges Projekt realisiert werden, was vorher finanziell nicht möglich
war?! Mit Sicherheit können unsere Einnahmen jedoch zumindest dazu beitragen, dass
einer betroffenen Familie ein wenig geholfen werden kann oder gar einem unheilbar krankem Kind der letzte Lebensabschnitt ein wenig schöner gestaltet werden kann.
Deshalb: Kommt zahlreich zum "ROCK THE CANCER", wir zählen auf euch!
Hopping:
Slovan Liberec - FK Teplice 0:2 – 27.08.11
Zuschauer: 4750 (13 Gäste)
Auswärts auf´n Sonntag bei 60- hm… joah, jut und was macht man am Rest des Wochenendes, wenn man nicht zufällig arbeiten muss? Richtig, man sucht sich ne Autobesatzung
zusammen und fährt nach Tschechien, liegt ja quasi auf´m Weg. Während ein Teil der Szene sich lieber in Prag vergnügte, wollten wir lieber Fußball sehen und entschieden uns daher
für Liberec (der Postbote muss einfügen, dass er auch gern nach Prag gefahren wäre, es
die Arbeit nur nicht zuließ). Da spielte nämlich am Samstagabend der ansässige Verein
Slovan gegen FK Teplice und das Stadion ist auch nicht zu verachten. Also hin da, Klobasa
und Bier gibt’s auch - läuft. Während die Hopptraz sich zu dritt in einem Auto auf die Tour
begaben, konnten der Postbote und ich bei Matscho einsteigen, kleines Träumchen das
Auto. Mit Internet und solch Kram und so´ ne Uschi liest dir sogar die Bundesliga- Ergebnisse vor, stark. Der Fahrer hatte zudem eine Mission: wir sollten zu Mate-Fans werden, angeblich schmeckt die erste noch scheiße, die zweite wäre dann ein Traum. Was soll ich
sagen? Außer, dass ich tierisch dringend von dem Zeug auf´s Klo muss (und das muss ich
von Faßbrause auch), hat´s nicht wirklich geklappt. Netter Versuch …beim Boten hat es so
halb geklappt.
Irgendwann in Liberec das Hostel und die Hopptraz gefunden, kurz geschnackt und los bei
strömendem Regen gen Stadion. Wunderte man sich auf der Hinfahrt noch über den argen
Wetterwechsel, wurde dieses Phänomen recht schnell aufgeklärt: Mike- Polley- Turnier. Da
sind wohl welche schön abgesoffen - schade. Wir waren also dank dieses netten Turniers
auch bis auf die Knochen durchnässt, danke dafür noch mal.
Am Stadion vom Boten seine Kronen bekommen und Tickets besorgt. Der Bote und Karlchen versuchten es auf wichtig und hatten damit auch Erfolg. Leider erwischte man die
falsche Tribüne und somit saß man 90 Minuten getrennt. Das Spiel bei offenem Wolken-
9
bruch dann mit mauen Niveau, aber mit kleiner Choreo am Anfang auf Heimseite. Im Heimsektor dann 90 Minuten ein wenig was
für die Ohren, das sogar nach 0-2 Rückstand. War ganz okay was die 80 - 100
Mann da so machten. Aus Teplice
hatten sich doch wirklich ganze 13
Mann eingefunden. Nach dem Spiel die
anderen wieder aufgegabelt, die es mit
List und Tücke in die VIPRäumlichkeiten schafften und somit
zufrieden waren.
Den Abend ließ man dann in einer
netten Kneipe bei lecker Essen und Bier
ausklingen, bevor´s zum Hostel ging.
Während Magen ins Bett ging, wurde auf´m Hof noch ein wenig bei Union-Bier geschnackt
und allerhand Schabernack getrieben, Karl klaute dann noch unsere Tür und fiel kurze Zeit
später ins Koma. Gut, dass wir getrennt von denen schlafen konnten, waren meine Wildschwein- Erinnerungen in Erding doch noch halbwegs frisch.
Am nächsten Morgen ging´s dann halbwegs frisch gen München, leichte Irritationen machten sich breit ob der Ankunftszeit, aber letztendlich waren wir doch pünktlich da und naja,
dort alles wie immer eben..
SC Fürstenfeldbruck - TSV Landsberg - 28.08.11
Zuschauer: 880
Nach´m Spiel wurde noch der zweite Fahrer überredet, einen weiteren Stadionpunkt einzufahren, also ab nach Fürstenfeldbruck. Während die drei Herren mit den Astralkörpern sich
wohl recht früh im Stadion einfanden, haben wir noch den Biergarten im ansässigen Kloster
besucht, hässliche Kinder gesehen, Äpfel geklaut, um dann pünktlich, naja, fast pünktlich
zum Anpfiff da zu sein. Knaller: Ermäßigung gab´s nur für Mitglieder, Erwerbslose und
Rentner. Und dann stand da eigentlich noch ein Wort, das aber (für dieses Spiel?) überklebt
wurde: Frauen! Passte ja wunderbar zu unserer Diskussion Stunden zuvor im Auto. Oh
Mann!
Im Stadioninneren dann überrascht über so viele Zuschauer. Erklärung folgte dann am
Fressstand, wenn es heut nämlich 1000 Leute schaffen sollten, sich bei besten Wetter einzufinden, haut ein Sponsor 1000 Handys raus, umsonst. Der Postbote roch das große Geschäft und checkte schon mal aus, was passieren sollte, wenn es keine tausend Leute werden. Er kam dann mit breitem Grinsen zurück und überbrachte die Antwort, es gebe sie
auch so. In der Halbzeit dann die Verkündung der 880 Zuschauer und der große Ansturm
am Stand der Freihandys, hatte doch die Atze aufm Rasen auch ein Einsehen und haute die
20 € Handys raus. Nachdem man die Handys in der Tasche hatte und die Fressbude leer
war, verabschiedete man den Matscho und begab sich auf der A9 Richtung Heimat. Fast
jeder gab sich dem Schlafen hin, nur der Postbote ließ sein Unmut darüber aus. Vor allem
Kompotti wirkte etwas angenervt. (B&B)
10
Maßnahmen, Meldungen und Fragwürdiges aus der weiten Welt des Fußballs
Kroatien - Dinamo Zagreb. Nach 13 monatigem Protest werden die Bad Blue Boys ihren
Protest gegen Klubchef Mamic für sämtliche Spiele in der kroatischen Liga aufheben.
Champions League Partien werden weiterhin boykottiert. Mit dem Fanbleiben bei internationalen Partien soll demonstriert werden, wann es am wichtigsten ist, zum Verein zu stehen.
Im grauen Ligaalltag (zu Heimspielen kamen in der Zeit des Protests meist nur ca. 1000
Zuschauer) und nicht nur bei großen Erfolgen. Der Protest gegen Mamic, der zeitgleich der
wichtigste Mann im kroatischen Fußball ist und dort rummauschelt, soll nun im Stadion fortgesetzt werden. Erste Partie, wo die Gruppe wieder aktiv anwesend sein wird, ist beim Spiel
am 24.09. bei Hajduk.
Serbien - Interne Machtkämpfe bei den Grobari (Partizan Belgrad). Bereits seit dem Ende
der letzten Saison deutete sich dieser Konflikt an und nun mit Beginn der neuen Spielzeit
zeigt sich dies auch deutlich auf den Rängen. Die Kurve dadurch quantitativ ein Schatten
seiner selbst mit zahlreichen Lücken… Alcatraz, die derzeit führende Gruppe im Stadion,
wenden viele Kurvengänger den Rücken zu. Auf der anderen Seite „Zabranjeni“ („Die Verbotenen“), die das Stadion nicht betreten dürfen. Sie werfen Alcatraz u.a. vor, dass sie mit
der Polizei kooperieren; dass eine der Führungspersonen mal bei Roter Stern war und sie
sind unzufrieden, wie die Kurve derzeit geführt wird. Als Folge, dass sie die Polizei bei Spielen festhielt, zeigte man sich kreativ mit einem Kirchenbesuch oder einer Demo gegen die
Klubführung, die auch nur Alcatraz duldet.
Argentinien - Wie in der Fürth-Waldseite angedeutet, wurde das Gästeverbot in allen Ligen
Argentiniens (außerhalb von Buenos Aires) gelockert. Zwar erfüllen noch nicht alle Stadien
gewisse bauliche Sicherheitsbedingungen und so müssen erst Zulassungen eingeholt werden, dennoch gab es bereits viele Spiele mit großen Gästemobs. So war River Plate mit
4800 (offiziell 4200 zugelassen, jedoch ließ Polizei die anderen 600 ohne Karte hinein) bei
Quilmes oder Instituto Corboba mit 2500 beim 11 Uhr Vormittagsspiel bei Rosario Central.
Besonders von den Vereinen aus Gran Buenos Aires sind gute Gästemobs zu erwarten kein Wunder, dass sie nach fast 5 Jahren ohne ein Auswärtsspiel sehr reiselustig sind.
Schweiz - Die Repression nimmt kein Ende. Jetzt sollen schon Fahnen, Transparente
und Megafone aus Schweizer Stadien verbannt werden. Ein Befund des runden Tisches
gegen Gewalt im Sport könnte nun die Fußballkultur in ihren Grundsätzen erschüttern. Es
wurde festgestellt, dass immer mehr "Krawallbrüder" Fahnen und Transparente zur Vermummung benutzen - aber warum soll die Stimmung darunter leiden? Es wurde darüber
diskutiert "dass Transparente untersagt werden können – samt den Megafonen, weil sie für
Hassgesänge missbraucht werden", so Generalsekretär Roger Schneeberger. Dabei stützen
sich die Befürworter des Fahnenbanns auf Bilder von Überwachungskameras aus dem
neuen Stadion des FC Lutzen. Immer mehr gewaltbereite Fans sollen sich mit Transparenten und Vereinsfahnen vermummen. Außerdem benutzen sie Transparente als Sichtschutz
damit sie sich beim Spiel umzuziehen können, um sich bei gewalttätigen Übergriffen einer
Identifizierung zu entziehen. Dazu komme noch, dass Feuerwerkskörper die in Transparenten und Co. eingewickelt sind leichter ins Stadion gelangen können. Wie es nun weiter geht,
werden die nächsten Monate noch zeigen.
11
Duisburg auswärts:
WE-Ticket-Tour Treff: 02 Uhr Berlin Hbf
Berlin Hbf ab 02:41 Uhr RE
Brandenburg an 03:37 Uhr
Brandenburg ab 04:24 Uhr RE
Braunschweig an 06:42 Uhr
Braunschweig ab 07:20 Uhr RE
Bielefeld an 09:36 Uhr
Bielefeld ab 09:59 Uhr RE
Duisburg Hbf an 11:44 Uhr
Duisburg Hbf ab 11:55 Uhr S1
Duisburg-Schlenk an 11:57 Uhr
Duisburg-Schlenk ab 16:03 Uhr S1
Duisburg Hbf an 16:06 Uhr
Duisburg Hbf ab 16:15 Uhr RE
Bielefeld an 17:58 Uhr
Bielefeld ab 18:24 Uhr RE
Braunschweig an 20:41 Uhr
Braunschweig ab 21:17 Uhr RB
Magdeburg an 22:29 Uhr
Magdeburg ab 23:17 Uhr RE
Brandenburg an 00:16 Uhr
Brandenburg ab 00:22 Uhr RE
Berlin Hbf an 01:17 Uhr
Damals…
…das Auswärtsspiel unseres Vereins bei der Frankfurter Eintracht steht ja nun sichtbar auf
dem Kalender und ist sicher für viele Unioner ein Höhepunkt in dieser Saison. Wie ihr in den
letzten Wochen und auch in diesem Flyer vernehmen konntet, wird zu diesem Spiel wieder
der Party-Sonderzug auf Reisen geschickt. Der Preis ist mit 42€ unglaublich (man vergleiche zu den 75€ nach Lautern), da Virus und WS ein unschlagbares Konzept erarbeitet haben. Gerne hätten wir an dieser Stelle auch den Virus selbst zu Wort kommen lassen, aber
das Interview ging leider nicht mehr pünktlich in unser Postfach ein. Wir hoffen dies euch
aber in der nächsten Wald-Seite abdrucken zu können
Aber eigentlich will ich ja von diesem Sonderzug den Bogen ins Jahr 2001 spannen. Das
Spiel und die Fahrt zu Waldhof Mannheim war der erste Sonderzug, den der Virus auf Reisen schickte. Von diesem Tag konnten wir einen feinen Bericht von einem ehemaligen Virus-Mitglied ergattern, der dieses (besonderen) Erlebnis eindrucksvoll beschreibt. Viel Spaß
beim Lesen des ersten Teils…den Zweiten gibt´s dann zum Aachen-Spiel.
Vor 10 Jahren - 16.09.2001
SONDERZUG NACH MANNHEIM (Teil 1)
16.Septemper 2001
Erkenntnisse und Nebenwirkungen - ein kleines Resümee (Danke an Kai & Zille)
DIE FAHRT
Der Tag X war gekommen. Der Sonderzug nach Mannheim startete relativ pünktlich um kurz
nach 4:00 Uhr vom Bahnhof Lichtenberg und nach Halt in Potsdam zur Aufnahme weiterer
Unioner setzte sich der Zug unaufhaltsam in Bewegung. Rund 700 Anhänger erklärten den
12
Zug zu ihrem favorisierten Fortbegungsmittel an diesem Tage. Einige hundert Unioner reisten per Auto hinterher oder nutzen ihr Exil im Südwestdeutschen Raum, um nach Mannheim
zu pilgern. In Medien ist die Rede von 1.000-1.200 Unionern. Hier sollten die Mannheimer
wohl am besten abschätzen können, wieviel Unioner im Block standen, ich würde mich
diesen Schätzungen jedoch anschließen. Die Hinfahrt war schlicht und einfach eine wirklich
gelungene Sache, die in dieser Form sicher nach Wiederholung geradezu schreit. Es hatte
alles irgendwie einen Happening Charakter und in den Abteilen breitete sich durch alle Altersgruppen sowas wie Ferienlager-Feeling aus und alle warteten gespannt auf die Ankunft
und wie man wohl in Mannheim empfangen würde.
DIE ANKUNFT
Zuversichtlich, dass man dort, ob der
langen Zweitligazugehörigkeit und ja
auch Erstliga Erfahrungen sicherlich
in der Lage ist professionell und
reibungslos das Ganze abzuwickeln,
stiegen wir aus und sahen uns von
diesem Zeitpunkt aus in die niedersten Gefilde deutscher Provinz
versetzt. Das hat jetzt weder was mit
Waldhof direkt, den Fans oder dem
Spiel zu tun, sondern nur mit der
Unfähigkeit der örtlichen
Verantwortlichen, mit einer Horde auswärtiger Fussballfans umzugehen. Am Bahnhof
angekommen wurde der im Grunde nur feiersüchtige Mob von mehreren hundert Sicherheitskräften in Empfang genommen. Hatte schon etwas von einem Häftlingstransport das
Ganze, wovon sich die Unioner jedoch anfangs nicht stören ließen. Zu Fuß wurde man vom
Bahnhof aus bis ins Stadion geleitet, wozu extra ganze Straßenzüge abgesperrt wurden,
ganze Fahrstreifen von mehrspurigen Hauptstraßen wurden für uns freigeräumt. Was macht
Mannheim eigentlich bei Spielen mit noch mehr Auswärtsfans? Ausnahmezustand verhängen?
Egal, die Unioner fanden soviel Aufmerksamkeit sehr belustigend und hatten ihren Spaß
daran die Sicherheitskräfte zu verwirren, indem der Mob einfach mal spontan die Straßenseite wechselte oder an Kreuzungen den Weg in eine andere Straße einschlug. Was haben
wir gelacht als die zwei Polizisten, die an dieser Straße den Weg des Mobs eigentlich geradeaus lenken sollten, hilflos nur ein "hey ... aber ..." in Richtung ihrer ungefähr 100 Meter
entfernt stehenden Kollegen stammelten... Hilflos umherirrten und sichtlich überfordert waren. Zwischendurch musste durch das Wechseln der Straßenseite auch noch die andere
Fahrspur gesperrt werden, bevor man an der nächsten Ampel den Tross wieder auf eine
Fahrrichtung einengen konnte. Lustig auch die Bemühungen der Mannheimer Polizei, sämtliche Ampelkreuzungen zu sperren, um dem Mob ein haltloses passieren zu ermöglichen.
Leider hat man die Unioner in Sachen Verkehrsbedachtheit unterschätzt, denn so hielt fast
der gesamte Unionmob regelmäßig an jeder roten Ampel ordnungsgemäß an, was die vorrauseilenden und absperrenden Polizisten offenbar noch mehr verwirrte ... ja denkt ihr denn,
wir sind ne Horde Wilder, die keine Verkehrszeichen kennen? WIR kommen schließlich aus
13
der Stadt *lol*. Das Umschalten der Ampeln von Rot auf Grün wurde erwartungsvoll mit
einem eckstoßlike händewackelnden "oooooooooooooohhhhhh EEEYYYYYYY" begleitet.
Alle hatten ihren Spaß, der Zug war friedlich und zog sangesfreudig durch die Straßen
Mannheims. Leider konnten sich die begleitenden Polizisten nicht von der Friedfertigkeit
anstecken lassen und so hagelte es bereits ab der Hälfte der Strecke Rempler, unsanfte
Hinweise, wo man denn lang gehen sollte, bis hin zu Beschimpfungen von seiten der Polizisten (!!) "Ossipack" und "Geh weiter, du Affe", nur einige Beispiele. Natürlich war die Forderung nach Herausgabe der Dienstnummer für solche Beleidigungen zwecklos und man
erntete nur weitere Beleidigungen, die schon so einige Unioner erbosten. Doch es ließ sich
KEINER hinreißen, unsanft darauf zu reagieren und friedlich kamen wir am Stadion an.
AM STADION
Dort der Hammer. Man hat sich wohl NICHT auf einen großen Ansturm vorbereitet und sich
NICHT informiert. Offenbar erwartete man wohl Tennis Borussia Berlin zu einem Gastspiel
und war überrascht das anstelle dessen der 1.FC UNION in Mannheim erschien. Der komplette auf dem Vorplatz zusammengepferchte Mob sah sich tatsächlich eine Stunde vor
Spielbeginn EINEM Kassenkontainer mit zwei Luken gegenüber. Das Gedränge war groß,
die Forderung nach mehr Kassen blieb natürlich erfolglos... Die Abwicklung und Inkompetenz an der Gästekasse war die schlechteste bisher erlebte und stößt hiermit klar Babelsberg 03 vom ersten Platz auf dieser Disziplin. Wohlgemerkt ist die Abwicklung selbst auf
Plätzen von Eiche Köpenick (7.Liga) oder SV Grimma (4.Liga) besser koordiniert und professioneller als beim Acht.. ähem Zweitligisten SV Waldhof Mannheim.
Doch damit nicht genug - es begab sich, dass es nach rund 20 Minuten KEINE KARTEN
mehr am Container gab (!!!) Bis dahin war aber erst die Hälfte der Unioner Besitzer einer
solchen. Hallo Mannheim, *klopf *klopf*, jemand zu Hause? Wieso werden für einen ca.
3.000 Leute fassenden Gästeblock nur 300 Karten an der Kasse hinterlegt? Hat man doch
TeBe erwartet? Nun, es ließen sich im folgenden auch KEINE Gästekarten mehr auftreiben
(!!!), so dass man kurzerhand Karten von der Nord-Ost Kurve des Stadions besorgte und
diese bei der Kartenausgabe handschriftlich (!!!) in "West" änderte.
Beim Einlass gingen dann einige Schikanen weiter. Aus Rucksäcken wurden Plastikflaschen
herausgenommen und kurzerhand im Mülleimer entsorgt. Okay, dass diese verboten sind
und nur Tetra Packs erlaubt, hätte man auch sagen können, allerdings hätte man denjenigen auch daraufhinweisen MÜSSEN und ihn zumindest vor die Wahl stellen die Flasche
entweder ausserhalb des Stadions auszutrinken ODER zu entsorgen. Eine sachliche Diskussion eines Unioners vor mir darüber endete darin, dass die Polizei eingriff und den Mann
vor die Wahl stellte, entweder er wolle das Spiel sehen und gehe jetzt kommentarlos ins
Stadion oder er würde mitgenommen, wenn er das weiter ausdiskutieren will. Da dieser
dann nochmals feststellte, dass es sein RECHT wäre, wenigstens gefragt zu werden, ob er
die Flache entsorgen oder lieber vorher entleeren will, wurder er kurzerhand aus dem Verkehr gezogen und abgeführt. Und um die Dreistheit dieser Provinzbauern noch mal zu bestätigen wurde sofort im Anschluss der nächstfolgende Unioner am Einlass mit genau dem
angesprochen, wofür man einige Sekunden vorher noch jemanden aus dem Verkehr gezogen hatte. "Guten Tag, diese Flasche ist nicht erlaubt - möchten sie sie austrinken oder
wegwerfen?" Naja wenigstens hat man dazugelernt.
14
ZUM SPIEL
Auch wenn die Berliner Medien heute ihre Freude daran hatten, das Spiel mies zu reden
und die Unioner ob ihrer verpassten Chance auf die Tabellenführung bis hin zur verhöhnung
des geschehenen zu schelten, muss ich sagen SO schlecht war es gar nicht. Fakt ist zwar,
es kam kaum ein Pass an und ein Fehler folgte dem nächsten, aber in diesem Punkt stand
Waldhof uns in nichts nach. Trotz allem war es doch ein kurzweiliges Spiel, welches durch
schnelle Spielzüge nach vorn auf beiden Seiten durchaus Spannung hatte. Wenn man die
Ungenauigkeit von Flanken und Pässen auf beiden Seiten mal außer Acht lässt, war es ein
nett anzuschauendes Spiel, vor allem in Halbzeit 2 mit teilweise richtig gutem Kombinationsfussball und einer Menge Einsatz und Kampfbereitschaft. Das 1:1 war am Ende auch für
beide Mannschaften verdient.
Wenn die Medien schreiben, dass sich auf Unioner Seite keiner über das Unentschieden so
richtig freuen konnte, ist das einfach mal gelogen, denn im Gegensatz zu den Medien waren
die Fans und auch die Mannschaft nicht so vermessen, einen glatten Durchmarsch in
Mannheim zu erwarten. Hey Leute, WIR sind der AUFSTEIGER, also mal ruhig Blut. Der
Mob feierte den Auswärtspunkt ausgiebig wie einen Sieg und jedem war wohl bewusst, dass
ein Auswärtspunkt bei Waldhof Mannheim ein Grund zum Feiern ist, denn Waldhof ist keineswegs so schlecht wie der Tabellenstand. Auch den Spielern war die Freude über den
gewonnen Punkt deutlich anzumerken - also alles in allem ein erfolgreicher Auftritt im Benz
Stadion.
SUPPORT und STADION
Ein wirkliches Schmuckkästchen,
dieses Benz Stadion, um das ich die
Waldhöfer doch etwas beneide. So ein
Teil im Köpenicker Stadtforst nahe des
Forstamtes und der Begriff 'Hölle'
müsste neu definiert werden.
Enttäuschend die Zuschauerzahl. Nur
7.200 Leute fanden den Weg. Wie
gesagt, davon gut 1.000 Berliner. War's
die Formel 1 oder der Regen, der die
Leute zu Hause sitzen ließ? So ein
Stadion und auch das Spiel an sich, hätten eine weitaus bessere Kulisse verdient gehabt.
Vom Mannheimer Support hab ich persönlich bis auf ein paar Szenen nach dem Tor nicht
viel mitbekommen. Im Allgemeinen machte sich doch Stille im Stadion breit, wenn der Berliner Mob mal für einige Momente pausierte. Möglicherweise konnten wir den Mannheimer
Support auch aus dem Grund nicht hören, weil wir selbst fast 90 Minuten durchweg am
dauersupporten waren. Klarer Fall, wenn man inmitten von 1.000 feiernden Leuten steht,
hört man nicht viel vom Mob der selben Größe am anderen Ende des Stadions. Müssen
vielleicht eher auch Leute beurteilen, die irgendwo in der Mitte von beiden saßen. Ich denke
jedoch unser Support konnte sich sehen und vor allem hören lassen……….
15
2.Liga:
Sa, 17.09., 13:00 Uhr – MSV Duisburg vs 1.FC Union Berlin
Sa, 24.09., 13:00 Uhr – 1.FC Union Berlin vs Alemannia Aachen
Fr, 30.09., 18:00 Uhr – SG Eintracht Frankfurt vs 1.FC Union Berlin
Sa, 15.10., 13:00 Uhr – 1.FC Union Berlin vs Karlsruher SC
So, 23.10., 13:30 Uhr – Wismut Aue vs 1.FC Union Berlin
Fr, 28.10., 18:00 Uhr – 1.FC Union Berlin vs FC St. Pauli
Fr, 04.11., 18:00 Uhr – Eintracht Braunschweig vs 1.FC Union Berlin
Sa, 19.11., 13:00 Uhr – 1.FC Union Berlin vs Fortuna Düsseldorf
So, 27.11., 13:30 Uhr – FC Hansa Rostock vs 1.FC Union Berlin
Union Zwee :
So, 11.09. – LFC Berlin vs 1.FC Union II
So, 18.09. – 1.FC Union II vs TSG Neustrelitz
MSV Duisburg auswärts:
Wochenendticket-Fahrt (siehe Seite 12)
Eintracht Frankfurt auswärts:
Sonderzug (Achtet auf die Hinweise auf Seite 1)
Impressum
Herausgeber: Wuhlesyndikat
Preis: für umme
Verwendete Fotoquellen: eigener Fotofundus, unveu.de, unionprogramm.de, eiserner-virus.de
Kontakt/Beschwerden/Vorschläge: info@wuhlesyndikat.de
Auflage: min. 1500 Stück
Nächste Ausgabe: Heimspiel gegen Aachen
Dieser Flyer ist kein Erzeugnis im presserechtlichen Sinn, sondern lediglich ein Rundbrief an Freunde,
Bekannte & Fußballinteressierte. Wir rufen weder zu exzessivem Genuss von alkoholischen Getränken
& Drogen, noch zu Gewalttätigkeiten gegen Personen oder Sachen auf, noch propagieren wir irgendeine politische Einstellung. Satire ist ein Bestandteil dieses Flyers & wird nicht als solche gekennzeichnet.
Die eventuelle Schilderung von Aktionen vor, während oder nach Fußballspielen erfolgt ausschließlich
„wenn die Handlung der Berichterstattung über Vorgänge des Zeitgeschehens oder der Geschichte
dient“ (Strafgesetzbuch §131(3)). Namentlich gekennzeichnete Berichte verantworten die Autoren selbst
& müssen nicht die Meinung der Redaktion widerspiegeln.
16