supporters news - Hamburger Sport

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supporters news - Hamburger Sport
www.hsv-sc.de
HSV SUPPORTERS CLUB | 48.689 MITGLIEDER
59
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Fußballfans · Polizei · Gewalt
Ein paar Worte vorweg
Moin, Supporters!
M
it dieser Ausgabe der supporters
news widmen wir uns schwerpunktmäßig einem sicherlich nicht
ganz einfachen Thema: „Fans – Polizei – Gewalt“. Die Abteilungsleitung hat das
Gefühl, dass sich das Verhältnis zwischen Fans
und Polizei in den vergangenen Monaten stark
verschlechtert hat. Dabei ist uns auch aufgefallen, dass selbstverständlich beide Seiten – also
sowohl die Fans als auch die jeweiligen Polizeibeamten – hierzu beigetragen haben. Wie heißt
es so schön: It takes two for tango.
Nach unseren Beobachtungen haben die einzelnen Landespolizeibehörden die Strategien für
Einsätze im Zusammenhang mit Fußballspielen
geändert. Offensichtlich entscheiden die Einsatzleiter und Polizeibeamten frei nach dem Motto
„Null Toleranz gegen Fußballfans!“ Die Folgen:
immer mehr und immer härtere Maßnahmen gegen alle Fans. Es wird nicht mehr differenziert,
welcher Besucher eines Fußballspiels als Hooligan bzw. als Täter in Betracht kommt. Offensichtlich ist aus Sicht der Polizei jeder Fan ein
Sicherheitsrisiko.
Auch in der bundesweiten Fanszene haben wir
Entwicklungen beobachtet, die uns Sorge bereiten. Die Anzahl der Auseinandersetzungen
von Fans untereinander hat in unserer Wahrnehmung zugenommen. Um nur einige Beispiele zu
nennen, sei darauf hingewiesen, dass bei einem
Derby am Rhein der Bus der gegnerischen Mannschaft von einigen Zuschauern angegriffen und
mit Steinen beworfen wurde oder in Sachsen ein
lokales Pokalfinale aus Angst vor Ausschreitungen abgesagt wurde.
Wir könnten es uns jetzt leicht machen und mit
dem Finger ausschließlich auf die böse Polizei
und die Fan-Probleme anderer Vereine zeigen.
Wir haben aber auch zunehmende Probleme in
den eigenen Reihen festgestellt. In dieser Saison
dürfte es bei nahezu jedem europäischen Auswärtsspiel zur Entzündung von Rauch und bengalischen Feuern in dem jeweils von unseren
Leuten besuchten Block gekommen sein. Allein
die hierfür von der UEFA verhängten Strafen haben unseren Verein in der vergangenen Saison
einen sechsstelligen Betrag gekostet.
Wir hoffen, mit diesem Heft nicht nur die Probleme aufzuzeigen und anzuprangern, sondern
auch zu einem Dialog zwischen den Beteiligten
beizutragen. Denn die Probleme sind sicherlich
– zum Glück – noch nicht so weilt vorangeschritten, dass Gespräche unter allen Beteiligten nicht
mehr möglich wären. Im Gegenteil, wir werten
die Beteiligung unterschiedlichster Behörden
nicht nur als Wertschätzung für die supporters
news, sondern auch als Signal zur Dialogbereitschaft von den Behörden.
Bedanken können wir uns bei der Hamburger
Polizei, die ein Gespräch mit einem Szenekundigen Beamten organisierte. Die Pressestellen
der Polizei in Hamburg und Bremen sowie das
Innenministerium Nordrhein Westfalens haben
auch durch die Beantwortung verschiedener
Fragen zu Polizeieinsätzen zur Erstellung dieser Ausgabe beigetragen. Das Fanprojekt Hamburg hat die Entwicklung der HSV-Fanszene in
den vergangenen 25 Jahren beschrieben. Unsere Fanbeauftragten haben die Wahrnehmung
von Polizeieinsätzen stellvertretend für uns HS-
Ver in einem Interview dargestellt. Auch ein „alter HSVer“, der jetzt bei der DFL tätig ist, hat
uns verschiedene Fragen beantwortet. Ein besonderer Dank gilt aber natürlich allen ehrenamtlichen Helfern, durch die dieses Heft erst
entstehen konnte.
Diese supporters news ist erst der Anfang eines Dialogs. Im Juni 2009 hat unser Geschäftsführer Andreas Birnmeyer an einer Tagung in
Karlsruhe zum Thema „Fußballfans und Polizei – Abbau der Feindbilder“ für den HSV teilgenommen. Selbstverständlich werden wir auf
ein Gesprächsangebot der Polizei Bremen zurückkommen, um zukünftig zur Deeskalation
der Situation bei Spielen unseres HSV in Bremen beizutragen. Im August wird die öffentliche
Abteilungsleitungssitzung aller Voraussicht nach
in Form einer Diskussionsveranstaltung stattfinden, zu der wir auch Vertreter der Polizei einladen werden. Hierzu werdet ihr noch über unsere
Homepage ausführlich informiert werden.
Unmittelbar bevor wir diese Ausgabe in den
Druck geben wollten, ereilte uns die Nachricht,
dass Dietmar Beiersdorfer den Verein verlassen
muss und der HSV somit einen neuen sportlichen
Leiter braucht. Aus diesem Grunde haben wir
die Produktion der supporters news umgehend
angehalten, um auch diese brisante Thematik
aufnehmen zu können. So stand Didi der Abteilungsleitung für ein Gespräch zur Verfügung,
welches Ihr im Inneren nachlesen könnt.
Für die Abteilungsleitung
Ralf Bednarek
>>> Jens Wagner, Volker Knut, Ralf Bednarek,
Tamara Hamann und Andreas Kloß –
die SC-Abteilungsleitung
Foto HSV Supporters Club
Ausgabe 59
3
Inhaltsverzeichnis
Ausgabe 59 · Juli 2009
„Es wird seine Zeit brauchen.“
6
Im Gespräch mit Dietmar Beiersdorfer
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Gedanken zum Machtkampf im Vorstand
10
Peter Krohn erinnerte an die erste Mitglieder-Versammlung
Kein Nachruf …
11
Hallelujah
12
13
Fankongress in Hamburg
„Miteinander reden!“
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Erhöhte Gewaltbereitschaft
29
Was dürfen Polizeibeamte …
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Fragen an die Polizei in Bezug auf Fußballeinsätze
Das SC Merchandising
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Gespräch mit Yvonne Kosian, Marika Wieder und Jens Wagner
Nicht schutzlos ausgeliefert
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Eine Initiative gegen Polizei-Willkür
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… André Eckhold
Wie Schwerverbrecher …
33
Unvergessliche Begegnung mit der Polizei
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Von den „Kutten“ zu den „Ultras“
Staats-Gewalt
34
Gedanken zur polizeilichen Gewalt gegen Fans
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Ein Interview mit unseren Fanbeauftragten
Wer Rechte hat, …
35
… hat auch Pflichten
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Ein Appell der Abteilungsleitung
Football‘s coming home, or not?
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Was wir von den Engländern lernen können …
23
DFL-Ausweise für Fanbeauftragte
Die Polizei-Tabelle
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Der große Bundesliga-Vergleich
6
4
26
Formen, Ursachen, Lösungsansätze
Besuch aus 27 Ländern
Nutzlos?
Fußballfans und Polizei
Ein „szenekundiger Beamter“ berichtet aus seinem Alltag
Trainer gefunden!
„Wir müssen aufpassen!“
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Eine gute Beziehung sieht anders aus
… auf den fliehenden Holländer
Zwischen Fans und Polizei
Comic
Nächstes Jahr nach Südafrika …
Sogar der neue Trainer kam
Fanszene im Wandel der Zeit
24
Farbenshow oder Krawall?
L’État c’est moi
Drei Fragen an …
Wenn Fußball brennt
18
supporters news
32
Vereine als Unternehmen
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38
Martin Kind verhöhnt Ehrenamtliche
Schiedsrichter …
39
40
42
43
56
15 Jahre: Die Blauen Celler
57
Post an den SC
58
Leserbriefe, Kleinkram und Grüße
44
Berichte über Spiele der zweiten Mannschaft des HSV
HSV III
Fiddy
Vorstellung des 1994 gegründeten HSV Fanclub aus Celle
Für den Fußballstammtisch
Klassenerhalt!
54
Voller Einsatz für die HSV-Fanszene
Buchrezensionen
Das Regel-Quiz
Wieso, weshalb, warum?
Ein paar Denkanstöße …
Veränderung im Bereich Eintrittskarten
Lesestoff
54
Das Leiden eines Fans nach einem verlorenen Spiel …
Was die Männer in Schwarz so alles machen
Neue Tickets
Liebeskummer
Die wichtige Seite
60
Supporters Club · Tickets · Mitgliederwerbung · Fan-Shops · etc.
45
Rund um den HSV
61
Stammtischliste
62
Regionalbetreuer und Botschafter
64
Was macht eigentlich …
66
Nach wie vor in der Landesliga dabei
Keine drei Hochzeiten
46
Berichte über die Spiele der Profis
Ehrenamt im SC
51
Als Botschafter im Einsatz
Geschichte geschrieben
… „der Grieche“ vom Zaun?
52
Impressum
66
Ein Rückblick auf die letzten Wochen der Saison 08/09
Fangesänge
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Liedtexte und Sprechchöre aus der Kurve
1000 Meilen …
53
… für den HSV: Allesfahrer Saison 2008/2009
Ausgabe 59
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„Es wird seine Zeit brauchen.“
Im Gespräch mit Dietmar Beiersdorfer
Interview Abteilungsleitung · Fotos Witters
Kurz vor Druckbeginn dieser Ausgabe bot sich der SC Abteilungsleitung die Gelegenheit eines Interviews mit Dietmar
Beiersdorfer. In dem Gespräch zieht das ehemalige Vorstandsmitglied ein Resümee über die geleistete Arbeit und
stellt in gewohnt offener Weise seine Sicht der aktuellen Vorkommnisse dar.
supporters news: Hallo Didi, wie geht`s? Hat sich
inzwischen der erste Schock über die Vertragsauflösung gelegt?
Dietmar Beiersdorfer: Schwere Frage. Kann meinen Zustand selber nicht genau beschreiben. Eins
ist klar, die Tragweite der aktuellen Situation, nicht
mehr Vorstand Sport im und für den HSV zu sein,
ist für mich heute weder inhaltlich noch emotional
zu ermessen. Es wird seine Zeit brauchen.
supporters news: Bevor wir auf die Vertragsauflösung eingehen, wollen wir mit dir einen gemeinsamen Rückblick auf die vergangenen Jahre
vornehmen. Mit welchen Vorstellungen und Zielen bist du 2002 angetreten?
Dietmar Beiersdorfer: Ich kann mich noch erinnern:
Beiersdorfer, der Novize, ja, lange Haare, ein studierter Fußballer, interessant zwar, aber richtig einschätzen konnte mich wohl kaum jemand.
Doch ich hatte klare Vorstellungen, wie der HSV
sportlich zu entwickeln ist. Auf Grundlage, unter
Bezugnahme und mit Stolz auf die großartige Tradition, wollte ich zusammen mit meinen Mitstreitern einen zeitgemäßen, innovativen und auf Sicht
wieder national und international konkurrenzfähigen Club etablieren. Ziel war es, vorhandenes und
dazukommendes Wissen im Verein zu behalten, Daten aller Art, Ziele, Strategien, Prozesse, Projekte,
Konzepte, Kontakte zu dokumentieren und sie auf
immer für den Verein zu erhalten. Den Verein, was
auch passiert (siehe aktuelle Situation), weitge-
hend personenunabhängig zu machen. Das erfordert Stärke, Selbstbewusstsein und Offenheit, doch
erachtete ich diese Form des Wissensmanagements
als elementar für den HSV bzw. jede zukunftsfähige Organisation.
Weiter, die konzeptionelle Entwicklung die bis
dato kaum Reputation in und um Hamburg herum
und im Club keine Wichtigkeit genießende Nachwuchsarbeit und deren funktionale Verknüpfung
mit der Bundesliga voranzutreiben.
Bei der Bundesliga stand die Qualitätsverbesserung, die sinnvolle Anzahl an Spielern und deren
Alters- und Leistungsstruktur im Vordergrund. Es
sollten überwiegend HSV-Spieler sein, die ihren
Leistungshöhepunkt noch vor sich hatten. Sie sollten die sportliche Weiterentwicklung des HSV in
den Augen der HSV-Anhänger glaubhaft machen
und mit den erfahrenen und reifen Spielern zu einer sportlichen und wirtschaftlichen Wertentwicklung des HSV beitragen. Ein wichtiger Aspekt war
für mich die „Spielerbeschaffung“. Unsere Spieler
sollten unabhängig und selbstbestimmt gesichtet
und verpflichtet werden, auf Basis einer sehr guten Kenntnis des Fußball-Marktes. Ziel war also der
Aufbau einer Scouting-Abteilung unter dem Aspekt
der Qualitätssteigerung und der Risikominimierung
für den HSV. Die Systeme Bundesliga, Nachwuchs
und Sichtung sollten miteinander vernetzt werden:
eingebettet in eine Vereinskultur, auf Basis von Vertrauen, Verlässlichkeit und Werten, die ich in meiner Zeit als Spieler kennenlernte und die ich für die
richtigen hielt, sportlichen Erfolg wahrscheinlicher
zu machen. Mit diesen Vorstellungen machten wir
uns auf den Weg.
supporters news: Welche dieser Ziele konntest du
in den letzten sieben Jahren umsetzen?
Dietmar Beiersdorfer: Um nicht uneingeschränkt
positiv zu sein: natürlich gab es auch Spieler, die
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supporters news
nicht einschlugen und uns besser machten, wo
wir auch mal Geld versenkten, einige entscheidende Spiele, die nicht gewonnen wurden und uns
Titel kosteten. Auch hat noch kein Spieler unseres Nachwuchses eine tragende Rolle in unserer
Mannschaft bzw. in der Bundesliga gespielt. Doch:
Ich stelle hier mal ganz selbstbewusst und verwegen fest, dass der HSV im Allgemeinen, aber gerade auch im sportlichen Bereich, als die Basis, das
Schwungrad, das Thermometer, etc. für einen Club
eine hervorragende Entwicklung genommen hat.
Welche Ziele wurden erreicht, was soll ich sagen?
Viele Clubs haben uns in den letzten Jahren besucht
und waren angetan vom Organisationsgrad des
sportlichen Bereichs. In puncto Wissensmanagement haben meine Mitarbeiter sehr gute Arbeit geleistet. Wir bauten mit `kleinem Geld` Datenbanken
für Scouting, Leistungsdiagnostik und -tests, Spielanalyse und diverse andere Dokumentations- und
Analysewerkzeuge auf, immer mit dem Ziel, zu lernen und uns besser zu machen. Auch die Entwicklung des Leistungszentrums der Profis halte ich für
grundlegend, um erfolgreich zu sein.
Wir haben uns in der Spitzengruppe der Bundesliga
etabliert (Anmerkung der Redaktion: 6x in Folge für
einen internationalen Wettbewerb qualifiziert), haben international wieder eine Identität zurück- und
an Reputation dazugewonnen (Anmerkung der Redaktion: von Platz 89 auf Platz 13 in Europa).
In Zusammenhang mit einer positiven sportlichen
Entwicklung ist aus meiner Sicht auch eine positive
Transferbilanz (Anmerkung der Redaktion: 3 der 10
größten Transfers in Deutschland aller Zeiten) als
Erfolg zu sehen. Dass unsere Spieler zu Clubs wie
Real Madrid, Chelsea oder zu den Bayern gingen,
mag vielleicht ob des Verlusts an Qualität nicht von
allen als Erfolg gewertet werden.
Zu Beginn meiner Zeit waren in den Länderspielpausen 5 von damals 30 Spielern bei ihren Nationalteams, zuletzt waren 5 von 25 Spielern beim
HSV-Training. 2002 hatten wir mit Eren Sen einen
Nationalspieler aus dem Nachwuchsleistungszentrum, heute sind es über 20, die Nationalspieler
sind bzw. U 15-Spieler, die zum Kader der Nationalmannschaften gehören. Zwei U17-Europameister,
leider kein U19-Europameister (Maxim ChoupoMoting als absoluter Stammspieler war leider verletzt) und drei U21-Europameister sind, denke ich,
auch eine gute Quote.
Die Vernetzung zwischen Bundesliga und Nachwuchs ist geschafft und an der räumlichen Nähe,
die einen weiteren elementaren Schritt in die richtige Richtung bedeuten würde, wird gearbeitet.
Ich hatte immer gesagt, dass Zyklen einer erfolgreichen Nachwuchsarbeit viele Jahre – mindestens
Ausgabe 59
sechs, sieben Jahre – dauern würden. 2002 hatten
wir eine Fluktuation von 43%, also fast alle zwei
Jahre Komplettaustausch im Nachwuchsleistungszentrum, jetzt sind es rund „gesunde“ 10%. Dem
Sinn einer Ausbildung, viele Jahre beim Verein zu
spielen, damit Identifikation, Kultur und zum Ende
der Ausbildung, Spielsystem einzuatmen, kommen
die HSV-Jungs immer näher.
In meinen Zielen 2002 hatte ich auch formuliert,
nachdem wir damals keinen aktuellen Nationalspieler hatten, mehr deutsche A-Nationalspieler für
den HSV zu verpflichten. Obwohl wir mit Piotr Trochowski und Marcell Jansen zwei davon haben und
mit Jerome Boateng und Dennis Aogo noch zwei im
Köcher, sind wir sehr international geworden.
Doch für die kosmopolitische Stadt Hamburg halte
ich diese Offenheit für angemessen. Der HSV hat
sich auch dadurch nicht nur für unsere ausländischen Mitbürger in Hamburg und Umgebung, sondern auch für die Betrachter und Insider im Fußball
in Europa und der Welt geöffnet und eine weit geschätzte Ausstrahlung erhalten.
Viele sehr gute Leute haben zu allen o.g. Entwicklungen ihren Beitrag geleistet, können stolz auf
ihre Arbeit sein und haben für die nächsten Jahre
und die kommenden Aufgaben mehr als ein sehr
gutes Fundament gelegt.
supporters news: In verschiedenen Interviews war
zu lesen, dass unüberbrückbare Differenzen im
Vorstand letztendlich der Grund für deine Initiative und damit auch für die Vertragsauflösung
waren. Deine Einschätzungen der Differenzen
konnten wir bereits in verschiedenen Interviews
in der Hamburger Presse lesen. Deshalb gehen wir
hierauf nicht mehr ein. Stimmt es aber, dass du
den Aufsichtsrat vor die Wahl gestellt hast, dass
entweder Bernd Hoffmann geht oder du den Vorstand verlässt?
Dietmar Beiersdorfer: Meine Erfahrung als Profifußballer und Sportdirektor, aber auch meine persönliche, tiefe Überzeugung ist, dass man als Club,
wie dem HSV, mit den Ansprüchen, Erwartungen
und dem Wettbewerbsumfeld gerade und vor allem in der Führungsspitze geeint sein muss, um
vorzuleben, um durchschlagskräftig zu sein, sprich,
seine Ziele zu erreichen und Meisterschaften zu erringen. Diese Gedanken habe ich auch schon in
meiner Rede bei unserer Saisonabschlussfeier mitgeteilt. Alle waren anwesend.
Ich habe am 12. Juni dem Aufsichtsratsvorsitzenden
gesagt, dass die Konstellation Hoffmann/Beiersdorfer in der bestehenden Struktur, bzw. in unserem Amtsverständnis und Führungsverhalten,
keine positive Weiterentwicklung mit sich bringen
wird und von daher nicht zukunftsfähig ist. Auf Basis dieser in mir gereiften und durch diverse in der
Saisonendphase und danach eingetretenen Ereignisse habe ich den AR gebeten, eine Entscheidung
für den HSV zu treffen.
supporters news: Okay, auch wenn du es nicht so
hart formuliert hast, hast du im Ergebnis ja schon
den Aufsichtsrat um eine entsprechende Entscheidung gebeten, oder?
Dietmar Beiersdorfer: Ich will es mal als Bild darstellen. Mein finaler Pass war sehr hart, mit Sicherheit
schwer anzunehmen und noch viel schwerer war
es, daraus aus kurzer Distanz ein Tor zu erzielen.
Es wurde auch keins. Die Frage, die sich im Fußball stellt ist dann: War der Ball zu scharf gespielt,
reichte die Qualität des Stürmers nicht aus in der
Drucksituation erfolgreich zu sein …? Das Tor war
auf alle Fälle nicht zu klein.
Meiner Meinung nach kann diese Frage nur von
Menschen beantwortet werden, die die nötige
Sachkompetenz im Fußball haben.
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supporters news: Horst Becker hat in verschiedenen Stellungnahmen davon berichtet, dass du ihn
am 12. Juni 2009 aufgesucht und über die bestehenden Probleme berichtet hast. Der Personalausschuss hat dann aber erst am 22. Juni 2009 getagt,
um Herrn Hoffmann und dich anzuhören. Hattest
du das Gefühl, von Anfang an vom Aufsichtsrat fair
behandelt worden zu sein?
Dietmar Beiersdorfer: Ich habe dem Aufsichtsratsvorsitzenden und seinem Stellvertreter gesagt, dass
der HSV aktuell eine Führungskrise hat und es als
Vorstand in meiner Verantwortung liegt, diese dem
AR mitzuteilen. Die zeitlichen Abläufe lagen nicht
in meinem Verantwortungsbereich.
Die Problematik im Vorstand war meinen Gesprächspartnern ja nicht unbekannt. Es waren gute
und offene Gespräche.
Der Personalausschuss hatte das Votum des gesamten Aufsichtsrates, die Führungsspitze wieder
zu einen. Auch nach der Offenlegung aller Fakten
meinerseits, änderte sich nichts an den Zielvorgaben des Aufsichtsrats mit beiden Vorständen in
gewohnter Weise weiterarbeiten zu wollen. Die Lösungsmöglichkeiten des Personalausschusses waren offensichtlich damit erschöpft.
supporters news: Teile des Aufsichtsrates haben
dir – zum Teil sogar öffentlich – vorgeworfen, du
hättest Zielvorgaben nicht eingehalten. Gab es
konkrete Vorgaben? Wie sahen die aus – falls du
darüber reden darfst?
Dietmar Beiersdorfer: Es gab zu keinem Zeitpunkt
Zielvorgaben. Die einzige Veränderung zu den sechs
Jahren vorher war, dass nach dem letzten Spiel ein
festes Budget für Spielertransfers- und -verlängerungen durch den AR genehmigt wurde.
In der Kaderplanung waren wir auf einem guten
Weg, doch der Weggang von Martin Jol, die Trainersuche und dann die erneute Kaderplanung unter doch veränderten Systemvorgaben mit Bruno
Labbadia sind, denke ich, nachvollziehbare Gründe,
dass sich Verpflichtungen zeitlich verschieben.
Man sieht doch aktuell, dass Entscheidungen vorbereitet bzw. der Club gut aufgestellt ist.
Dennoch ist festzustellen, dass man nicht seriöses und verantwortungsvolles Fußballmanagement mit dem „kicker“- Managerspiel verwechseln
sollte. Ein van der Vaart, auch ein Sorin, Boateng
oder jetzt Elia sind eben nicht nur einen Mausklick entfernt.
supporters news: In der Presse war zu lesen, dass
der Aufsichtsrat nur über die Modalitäten der Ver-
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tragsauflösung abgestimmt hat. Wundert es dich,
dass offensichtlich zu keinem Zeitpunkt die Frage
durch Abstimmung entschieden wurde, ob auch
Konsequenzen für Herrn Hoffmann in Betracht
kommen?
wohl leider gewöhnen müssen. Wie geht es nun
in den kommenden Tagen bei dir weiter? Hat Real
Madrid schon angefragt oder willst du erst einmal
ein paar Monate aussteigen, um dich dann für eine
neue Aufgabe zu entscheiden?
Dietmar Beiersdorfer: Ob Verwunderung oder nicht.
Diese Frage kann ich nicht beantworten.
Dietmar Beiersdorfer: Nein, Real Madrid hat sich
nicht gemeldet, davon gehe ich auch nicht aus. Es
hat wohl ein paar Anrufe gegeben, doch habe ich
diese nach hinten geschoben.
Wichtig wird sein, alles oder zumindest vieles, was
in den letzten Jahren, Monaten und Wochen passiert ist, aufzuarbeiten und zu verarbeiten, sich mit
sich selbst und dem Geschehenen auseinanderzusetzen. Auch erscheint es mir angebracht eine
persönliche Bilanz über meinen Zyklus beim HSV,
über Einstellung, Verhalten, Arbeit, Inhalte, Fehler,
über mich selbst und auch andere Personen zu ziehen. Nach einer der Situation angemessenen Zeit
wird es natürlich auch bei mir weitergehen.
Bei einer AR-Sitzung im Frühjahr habe ich, ob der
hohen Erwartungen und positiven Szenarien, den
Erfolg einer Mannschaft auf unserem Niveau mit
einer Pflanze verglichen, die gehegt, gepflegt und
regelmäßig gewässert sein will.
Ich hoffe, dass diese Pflanze, die für den Hamburger Sport-Verein e.V. steht und jetzt schon wieder viele starke Äste und Blüten hervorgebracht
hat, auch in Zukunft so gepflegt wird, dass sie die
schönste im Land wird, wie sie es schon vor vielen
Jahren einmal war.
Ich möchte mich bei allen HSVerinnen und HSVern
für die großartige Unterstützung und positive Einstellung unserem Club und mir gegenüber, in guten
wie auch in schweren Tagen (Wir erinnern uns: Jetzt
erst Recht!), von Herzen bedanken. Wir bleiben uns
nichts schuldig: Ich lasse viel zurück, nehme aber
auch viel mit.
Ich wünsche euch allen eine tolle Saison mit fantastischen HSV-Erlebnissen.
supporters news: Uns ist bekannt, dass der AR weder Herrn Hoffmann noch dich an dem besagten
Dienstag gehört hat. Hättest du überhaupt für ein
Gespräch bereitgestanden?
Dietmar Beiersdorfer: Am Dienstagabend sollte
ich mich für ein mögliches Gespräch mit dem Aufsichtsrat bereithalten. Ich tat es, es kam jedoch
nicht dazu.
supporters news: Wann genau und durch wen wurdest du über die Auflösung deines Vertrages informiert?
Dietmar Beiersdorfer: Es war schon spät als Herr
Becker mich anrief und mich darüber informierte.
supporters news: Stimmt das Gerücht, dass Herr
Becker zunächst die Presse informierte und erst
danach dich anrief?
Dietmar Beiersdorfer: Ich muss zu seiner Verteidigung und aus eigener Erfahrung sagen, dass es
nicht immer einfach ist, unter Druck alle Abläufe
korrekt einzuhalten. Horst Becker hat sich dafür
bei mir entschuldigt und ich habe die Entschuldigung angenommen.
supporters news: Natürlich wollen die meisten Fans
nicht wahrhaben, dass es nun für uns ohne dich
weitergehen muss. Aber daran werden wir uns
supporters news
L’État c’est moi
Text Christian Mohr · Foto Witters
„D
er Staat bin ich“, ein Zitat, das dem französischen Sonnenkönig Ludwig XIV. zugeschrieben wird, könnte sich Bernd
Hoffmann spätestens nach dem Abgang von Dietmar Beiersdorfer gerahmt in sein
Büro im Volkspark hängen.
Zwar verfügt der aktuelle Vorstandsvorsitzende
unseres Vereins (noch?) nicht über die Machtfülle
eines absolutistischen Herrschers, doch wenn der
Posten der / des Sportchefin / Sportchefs zukünftig
unterhalb der Vorstandsebene angesiedelt wird,
verändern sich die Entscheidungsstrukturen nachhaltig zugunsten Hoffmanns.
Der Hauptgrund Dietmar Beiersdorfers, den Aufsichtsrat einzuschalten, um die Integrität seines
Aufgabenbereichs und dadurch auch seiner Person zu schützen, ist leicht nachzuvollziehen: Rein
sportliche Entscheidungen müssen Sache der /
des dafür Verantwortlichen sein. Auch wenn
Bernd Hoffmann über ein gewisses Maß an fußballerischem Fachwissen verfügen würde, verbietet sich eine Einmischung in andere Ressorts, die
über allgemeine Leitungsmaßnahmen hinausgehen. Die Aussage „Ich reklamiere doch auch gar
keine sportliche Kompetenz in Einzelheiten! Der
sportliche Bereich ist Sache des Sportchefs…“(
kicker, 25.6.2009) kann so nicht stehen bleiben
und wirkt wie reiner Hohn, ist das Reklamieren
sportlicher Kompetenz doch genau der Punkt, an
dem Kritik ansetzt.
Mit Beiersdorfer ging auch nicht das erste Vorstandmitglied, welches mit dem „Führungsstil“
des Vorsitzenden nicht mehr klar kam, siehe Christian Reichert.
Dieser „Führungsstil“ ist aber nicht das eigentliche
Problem. Es geht auch nicht um einzelne Fehler,
die Hoffmann pressewirksam zugibt. Viel schwerwiegender wiegt Hoffmanns Versuch, unseren
HSV e. V. zu einem reinen Wirtschaftsunternehmen umzubauen und letztendlich die Profi-Fußballabteilung aus dem Verein auszugliedern. Ein
Weg, den schon viele Vereine gegangen sind, der
aber von den Mitgliedern des HSV e. V. (bis jetzt?)
abgelehnt wird.
Allerdings geht es bei einer Kritik an dieser Strategie nicht um den Menschen Hoffmann, sondern
grundsätzlich um Veränderungen im Fußball, die
Ausgabe 59
ihn aus den Herzen der Fans entfernen und zu einem emotionslosen Zahlenspiel von Unternehmen werden lassen.
Der HSV e. V. ist aufgrund seiner demokratischen
Strukturen ein besonderer Verein in Europa. Diese
außerordentliche Stellung mit all ihren Vorteilen
für Mitglieder und aktive Fußballfans steht auf
dem Spiel.
Dummerweise haben unsere demokratischen
Strukturen das Vorhaben Hoffmans, eben diese
abzuschaffen, gerade in den letzten Jahren befördert. Schließlich wählten auf der Mitgliederversammlung am 25.1.2009 die Mehrzahl der 4578
anwesenden stimmberechtigten Mitglieder genau
die Kandidaten in den Aufsichtsrat, die Hoffmann
nahe stehen. Und schon bei der ersten wichtigen
Entscheidung konnten sie zeigen, was Sache ist.
Der demokratisch gewählte Aufsichtsrat in seiner
jetzigen Zusammensetzung verkommt somit zum
Erfüllungsgehilfen kalkulierter Machtpolitik.
Aber wer will sich darüber beschweren? Schon
bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung vom 10.12.2007 stimmten die Mitglieder,
wenn auch recht knapp, gegen den Antrag zur
Ergänzung des §12 um den Unterpunkt 3.) m.):
„Weisung an den Aufsichtsrat, den Vorstand oder
einzelne Vorstandmitglieder aus wichtigen Gründen abzuberufen. Dazu bedarf es einer Mehrheit
von 2/3 der abgegebenen Stimmen. Als wichtiger Grund gilt u. a. ein schwerwiegender Satzungsverstoß.“
Sinn und Zweck des vom Autor dieses Artikels
gestellten Antrags war, weitere demokratische
Strukturen in unserer Satzung zu verankern, um
genau solchen Entwicklungen, wie sie jetzt in
Gang gekommen sind, entgegenzuwirken.
Bernd Hoffmann und ein Großteil der Aufsichtsräte wollen einen anderen HSV als wir, die engagierten Mitglieder und aktiven Fußballfans.
Es ist an uns, bei allen Mitgliedern und Fans Aufklärungsarbeit zu leisten, was es bedeuten würde,
aus unserem Verein eine seelenlose Fußball GmbH
& Co KG zu machen.
Der Abgang von Dietmar Beiersdorfer kann nicht
als normale Personalentscheidung eines gewöhnlichen Bundesligisten gesehen werden, er steht
vielmehr sinnbildlich für den schon länger andauernden Angriff auf unseren HSV e. V.
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Sogar der neue Trainer kam
Peter Krohn erinnerte an die erste Mitglieder-Versammlung vor 90 Jahren
Text Gerd Krug · Foto Witters
D
ie Raute auf den Wimpeln, die Raute
am Rednerpult, die Raute an den Blumenvasen: Der HSV erinnerte an sich
selbst. Und das in einer Umgebung,
die nicht unbedingt ein sportliches Ambiente
bot: die Handwerkskammer. Doch deren Chef,
der die Location zur Verfügung gestellt hatte,
klärte es bald auf: Hier fand im Jahre 1919 die
erste Mitglieder- Versammlung der drei fusionierten Clubs HFC 88, Falke und Germania statt.
Anlass für die Gruppe der Senioren, ihren monatlichen Treff vom Hotel Elysee in das Hohe Haus
am Holstenwall Nr.12 zu verlegen und Dr. Peter
Krohn zu einem Festvortrag zu bitten. Es kamen
etwa 15o hoch interessierte und sehr informierte
Gäste meist älteren Jahrgangs.
Vorstandsvorsitzender Bernd Hoffmann erinnerte in seinem Grußwort an die Tradition: Immerhin gehörten schon zwei Präsidenten dem
HSV-Aufsichtsrat an: Dieter Horchler, der jetzige
Chef der Seniorengruppe im HSV, und Peter Becker, der gerade sein Amt als Handwerkskammer-Präsident in jüngere Hände gelegt hat.
Die Bewerbung des jetzigen Hausherrn für das
hohe HSV-Gremium lag nahe, wurde aber nur
als Scherz genutzt. Hafen, Michel, Oper, Alster,
die HSV-Arena – die Leuchttürme der Hansestadt können mühelos erweitert werden. Und die
Sonne schien zur rechten Zeit in den Festsaal.
Doch bevor es in die Tiefen der Historie ging, erschien ein ganz anderes Highlight auf der Bildfläche: Der neue Trainer des HSV nutzte die
Gelegenheit, trotz intensiver Suche nach Komplettierung des Bundesliga-Kaders, einen Abstecher zu den Senioren zu machen, weiß er doch
aus seiner kurzen Vergangenheit als HSV-Spieler um die verschiedenen Einflüsse in dem komplizierten Netzwerk eines solch demokratischen
Großvereins, in dem nicht nur der Fußball-Manager mitreden möchte. Blitzlicht, Verbeugung, Begrüßung mit allen guten Wünschen für den Job:
Mehr kann und will der Hanseat nicht als Vorschusslorbeer übergeben. Soll der junge Mann
doch erst einmal zeigen, was er denn so auf die
Beine stellen kann. Unsere Geschichte jedenfalls
ist reich an Höhepunkten sportlicher Erfolge. Die
Lücken werden leider länger.
Endlich war die Reihe am Redner. Peter Krohn
war tief in die Archive gestiegen, erinnerte an
die politische Basis kurz nach dem 2. Weltkrieg,
zeigte gesellschaftliche Phänomene auf, die in
der Zeit der Reparatur eine große Rolle spielten.
Und er hatte einen unschätzbaren Vorteil privater Art: Sein Vater, einer der Gründungsväter
des großen HSV, gehörte sogar der ersten deutschen Meistermannschaft in den Anfängen des
wirren 20.Jahrhunderts an.
Aber wer befürchtete, jetzt käme eine Aneinanderreihung sportlicher Höchstleistungen und
Ehrentitel, sah sich auf angenehmste Weise getäuscht. Krohn vergaß zwar keine Sportart, lobte
die besonderen Erfolge der Tischtennisspieler
und Leichtathleten, der Volleyballer und Handballer. Mancher im Saal, der in den Folgejahren
eine bedeutende Rolle gespielt hatte, wurde namentlich erwähnt, was ja die meisten doch mit
einer Prise Stolz erfüllt. So wurde das Geschichtsbuch des Peter Krohn immer dicker, unterbrochen von kleinen Seitenhieben und Anspielungen
auf aktuelle Ereignisse in der Gegenwart.
Es war angenehm zu erfahren, dass der HSV
nicht allein auf der Welt war, man wurde erinnert an hohe Siege wie höchste Niederlagen, die
großen Auslandsreisen nach dem Kriege wurden
schon wegen ihrer völkerverbindenden Bedeutung plastisch geschildert. Und wer Ohren hatte
zu hören, erfuhr sogar von persönlichen Auseinandersetzungen während der dunkelsten Epoche
deutscher Geschichte. Klar, dass für eine längerfristige Auseinandersetzung mit vielen Details nicht die Zeit zur Verfügung stand – das
erwähnte auch Peter Krohn, der einst den berühmten Festvortrag des Prof. Walter Jens beim
DFB erlebt hatte. Nein, eine Abrechnung sollte
das nicht sein, was Peter Krohn intendierte – und
wo war auch der Stoff für eine Abrechnung? An
Mut hat es dem personifizierten HSV-Gewissen
noch nie gemangelt.
Der Abend klang aus bei Bier und Brezel, und
wenn es noch eines Beweises bedurft hätte,
dass hier jemand mit Herzblut geredet hat, dann
musste es fast so kommen, wie es kam: Peter
Krohn erlitt am Ende noch einen kleinen Schwächeanfall. Am Ende siegte der Slogan: „Steht auf,
wenn ihr Hamburger seid …“
>>> v.l. Dieter Horchler, Horst Becker, Josef Katza, Bernd Hoffmann und Dr. Peter Krohn
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supporters news
Kein Nachruf …
… auf den fliehenden Holländer
Text + Foto Ulie Liebnau
D
er Trainer Martin Jol hat für uns Fans
völlig überraschend unseren Verein verlassen. Und wir? Reaktionen von Fans
verschiedenen Alters und ein persönliches Fazit.
„Kein Verlass mehr. Wem soll man noch trauen?
Ich fass´ es nicht.“ „Scheiße, damit habe ich nicht
gerechnet. Mit den Argumenten, die genannt
wurden, sind alle Sympathien weg. Auch nicht
besser als andere.“ „Verrat. Charakterschwein.
Verträge und Treueschwüre sind hohle Phrasen.“
„… loch! Nicht eingehalten, was er an Hoffnungen geweckt hat.“ „Geschockt, enttäuscht,
traurig. Warum?“ Und resigniert oder auch ganz
nüchtern nur zwei Wörter: „Na und?“
Eigentlich sind wir Fußballfans doch selbst
schuld, wenn wir immer wieder enttäuscht werden. Enttäuscht, weil sogenannte Hoffnungsträger sich nicht so verhalten, wie sie sich selbst
dargestellt haben – oder wie sie mit vielen Vorschusslorbeeren vorgestellt wurden. Eigentlich
müssten wir doch gelernt haben, dass die letzten sieben Trainer in zehn Jahren nur Strohfeuer
entfacht haben, aber keine sehnlichst erwarteten Titel gewonnen haben.
Eigentlich … Doch mit Martin Jol schien alles
anders zu werden: endlich internationale Erfahrung und eine offensive „Philosophie“.
„Er kam, sah und siegte“, titelte HSVLive nach
100 Tagen (Nr.4, 2008) und zeigte „Big Martin“
auf dem Titelblatt in der Pose eines erfolgreichen
Feldherrn, aber im Inneren des Blattes auch sympathisch lächelnd mit Frau, Kind und Äffchen von
Hagenbeck. Auch andere Medien waren des Lobes voll. Und das vor allem auch, weil Anfangserfolge Lust auf mehr versprachen.
Wem gefiel nicht, wie er sich knurrig und humorvoll in Pressekonferenzen äußerte oder wie
er Einwechselspielern väterlich den Arm auf die
Schulter legte? Gefallen hat uns Fans sicher auch,
dass er uns mehrfach überschwänglich lobte.
„Die besten Fans in Europa“ oder ähnlich.
Doch gegen Ende der Saison bekam das positive
Gesamtbild mehr und mehr Kratzer: Bekanntlich
wurde kein „Pott“ und auch keine „Salatschüssel“ gewonnen. Bekanntlich verlor unser HSV besonders schmerzhaft gleich dreimal gegen den
Ausgabe 59
„Erzrivalen“. Bekanntlich hängt das aber auch
manchmal von Zufällen ab: von einer irritierenden Bodenwelle, einem abgefälschten Ball oder
auch von blinden Schiedsrichtern.
Mich persönlich hat aber gewundert, was der
Trainer persönlich zu verantworten hatte: Warum gab es kein Elfmeterschuss-Training vor dem
entscheidenden Spiel, in dem es um den Einzug ins Finale des Uefa-Cups ging? Doppelpässe
oder Überraschendes bei Standardsituationen?
Fehlanzeige. Modernes schnelles Spiel a la Barcelona mit nur 2-3 Ballkontakten? Fehlanzeige.
Jeder Einzelne bemühte sich zwar einsatzwillig
nach Kräften und dribbelte so lange, bis er erschöpft beim Gegner hängenblieb. Wo aber war
die Handschrift eines Trainers erkennbar? Allenfalls bei verwundernden Aufstellungen, Aus –
und Einwechslungen.
Was und wie trainieren die eigentlich, fragte ich
mich und besuchte am Donnerstag vor dem letzten Saisonspiel den Übungsbetrieb. Doch auch
hier wenig Überzeugendes: Aufwärmübungen,
ein paar Torschüsse, ein Spielchen auf zwei Tore,
Auslaufen. Duschen danach schien überflüssig.
War vielleicht alles nur unter dem Vorzeichen Regeneration abgelaufen? Oder hatte der Trainer
uns schon den Rücken zugekehrt und war gedanklich bereits in Amsterdam?
All diese Enttäuschungen wurden dann aber getoppt durch die Art und Weise, wie der ehemalige Hoffnungsträger aus seinem laufenden
Vertrag flüchtete. Nun ist er weg und wir sollten ihm keine Träne nachweinen!
Einen Tag später schon präsentierte sich Jol in
Amsterdam überlegen lächelnd vor hingehaltenen Mikrofonen und klickenden Kameras. Und
wie vor knapp einem Jahr bei uns verbreitete er
auch hier Hoffnungen.
Fazit
Und wir? Wir haben doch auch schon einen
neuen Trainer, der neue Hoffnungen weckt.
Oder?
So oder so, wir sollten uns jedenfalls auf die neue
Saison freuen. Das aber nicht, weil wir wieder
einmal auf Heilsversprechen reinfallen werden!
Trainer (und Spieler) kommen und gehen, das
HSV-Erlebnis aber bleibt bestehen! Und dazu
gehören gemeinsames Jubeln und Fluchen über
Glück und Pech und Aufs und Abs – und auch
gemeinsames Durchleiden enttäuschter Hoffnungen.
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Hallelujah
Text Oliver Hugel · Foto Witters
D
ie Tinte auf dem Auflösungspergament von Martin Jol war noch gar
nicht trocken, da spekulierte FußballDeutschland schon wieder über einen
möglichen Nachfolger des Holländers. Ist es nicht
schon hart genug, dass ein Trainer, den man
während seiner ersten Saison lieb gewonnen hat,
so holterdiepolter seine Gemeinde wieder verlässt? Er habe Schmerzen im Herzen, erklärte Jol
in einem Abschiedsinterview. Mit recht, denn
von Hamburg trennt man sich halt nur ungern,
vom HSV dagegen trennen sich die Guten leider
immer viel zu gern.
Gründe dafür wird es so einige geben, wie
das bei Trennungen halt so ist. Wo aber ist
die Kontinuität im Fußball geblieben? Riskieren wir einen Blick auf die Insel. ManU Trainer
Sir Alex ist seit 23 Jahren Trainer der „Red Devils“ oder Arsène Wenger, der bei Arsenal das
Zepter schwingt, nimmt seit 13 Jahren auf der
Bank in London Platz.
Denken wir an Deutschland, fallen einem da
spontan nur Otto Rehagel mit 14 Jahren oder
vielleicht der gefühlte Kurzzeit-Trainerkandidat
Thomas Schaaf mit 10 Jahren Vereinszugehö-
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rigkeit ein. Ooops! Ausgerechnet der Klassenfeind aus Bremen macht es vor. Am Ende zum
Leidwesen vieler HSVer auch noch erfolgreich.
Gewann das „Schaaf“ aus Gottes grün-weißer Herde letztlich doch noch das diesjährige
DFB-Pokal Finale. Und sein Gegenüber, nämlich Bruno Labbadia, sitzt seit Anfang Juni nun
auf unserer Trainerbank und das mit Vorstands
Kraft und Herrlichkeit am liebsten in Ewigkeit.
Dabei wurde doch auch Mirko Slomka hoch
gehandelt, ein smartes Kerlchen und seit April 2008 ohne neues Engagement. Sogar meine
Frau findet den attraktiv, muss ich mir Sorgen
machen? Aber ob eine einmalige ChampionsLeague Erfahrung mit Schalke und sieben Tage
bei Real Madrid (unter dem „blonden Engel“
Bernd Schuster) Hospitieren beim großen HSV
gereicht hätte? Und dann war da doch mal
was zwischen Rost und Slomka. Ob sich Rost
nach einer 0:3 Pleite Schalkes gegen Stuttgart
das schwere Spiel gegen Bayern zutraue, soll
Slomka damals gefragt haben. Rost empfand
dies als Beleidigung und habe Slomka abschließend „Co-Trainer“ genannt. Seitdem steht Manuel Neuer bei den Knappen im Himmelstor!
Das Ende vom Lied hätte sein können: Slomka
kommt, Rost geht, Rensing wird geholt, van der
Vaart kommt zurück, Hamburg wird zehnter, Beiersdorfer geht, Barbarez kommt, Hoffmann geht,
Jupp Heynckes kommt (weil Leverkusen wieder nur
zweiter), holt Jörg Butt, der HSV erreicht Champions League, spielt gegen Juventus Turin, Jörg Butt
verwandelt einen Elfmeter, wir fliegen trotzdem
mit 4:4 aus dem Wettbewerb und ein Jahr später
holt HSV-Präsident Jürgen Hunke Martin Jol als
Trainer und Sportdirektor nach Hamburg zurück.
Hamburg wird zweimal in Folge Meister und holt
die Champions League in Athen. Geschichte wiederholt sich … wahrscheinlich aber doch nicht.
Somit freuen wir uns auf „Il Signore Bruno“. Übrigens Bruno leitet sich vom althochdeutschen
brun = der Braune (v. Bär) ab und ist nicht, wie
viele Spötter unken, der Ursprung eines Leverkusener Problembärens, sondern der Beiname des
Gottes Odin – Hauptgott der nordischen Mythologie und Religion.
Und apropos Gott, so’n bischen Beistand von
Oben wird unserem Heiligen SV in der nächsten Saison ganz sicher nicht schaden. So siege
in Frieden – Amen!
supporters news
Besuch aus 27 Ländern
Fankongress in Hamburg
Text Tamara Hamann · Foto Witters
V
om 17.07.-19.07.09 wird der 2. Europäische Fankongress in unserem Stadion
in Hamburg stattfinden. Er wir ausgerichtet von Football Supporters International. Das Football Supporters International
Netzwerk (FSI) ist ein unabhängiger Zusammenschluss aus mehreren fannahen Organisationen,
die seit mehr als 15 Jahren die Interessen von
Fußballfans aufgreifen sowie „Fanbotschafts-“
Angebote machen für Fußballfans, die ins Ausland reisen. Mehr Informationen findet ihr unter
www.footballsupportersinternational.com.
Bereits im letzten Jahr versammelten sich zum
1. Europäischen Fankongress 250 Teilnehmer aus
27 Ländern in London, um Schwerpunkte zu fanrelevanten Themen zu diskutieren und in Workshops zu erarbeiten. Bei diesem 1. Kongress in
London wurde insbesondere auch durch die damals teilnehmenden Abteilungsleiter der Abteilung Fördernde Mitglieder/Supporters Club, Jens
Wagner und Oliver Scheel, der Grundstein gelegt, dass der nun anstehende 2. Kongress bei
uns in Hamburg stattfinden kann.
Die FSI rechnet aufgrund der zentraleren Lage
Hamburgs und dem allgemein größeren Interesse
an Fanthemen bei deutschen Fans mit deutlich
mehr Teilnehmern. Allerdings ist aufgrund von
Baumaßnahmen im Stadion die Kapazität des
Kongresses auf 350 beschränkt.
Ziel des Kongresses wird es sein, eine funktionierende Lobby von Fußballfans auf europäischer Ebene ins Leben zu rufen, die Faninteressen
gegenüber der UEFA, den nationalen Verbänden und den Vereinen vertritt. Dies ist auch der
Grund, warum die UEFA, federführend durch
Ausgabe 59
deren Präsident Michel Platini, so eine Institution gefordert hat. Mit dem Eintrag der FSI ins
Hamburger (!) Vereinsregister und der beim Kongress stattfindenden Wahl eines elfköpfigen Vorstandes der FSI erhält diese Organisation dann
sowohl die nötigen rechtlichen als auch demokratischen Strukturen, um von der UEFA als Ansprechpartner akzeptiert zu werden.
Das Rahmenprogramm, welches um den Fankongress stattfinden wird, wird auf Bitte der FSI von
Anhängern und Mitgliedern des FC St. Pauli organisiert und durchgeführt. Dieser Bitte sind wir
nachgekommen und konzentrieren uns demzufolge auf unsere Aufgaben zur logistischen und
organisatorischen Vorbereitung und Durchführung des Kongresses hier bei uns im Stadion.
Der gesamte logistische und organisatorische
Ablauf wird durch Mitarbeiter des Supporters
Clubs sowie einer Vielzahl von ehrenamtlichen
Helfern organisiert. Einige HSVer werden sich
auch in 1 bis 2 Workshops der insgesamt 10
Workshops des Kongresses einbringen. Themen
der Workshops sind z. B.
· Fan-relevante Gesetzgebung (z. B. sog. AntiHooliganismus-Gesetze)
· Anstoßzeiten
· Kampagnenarbeit und Fundraising für Faninitiativen
· Pyrotechnik im Fußball
· Einbindung von Minderheitengruppen im Fußball
· Wie kann man Fanmitbestimmung in Europa
steigern?
Zudem wird am Samstag ganztägig ein Fanmarkt
mit Ausstellungen und Infoständen von verschiedenen Fanorganisationen und Gruppierungen
und Fanprojekten stattfinden. Hier können sich
Gäste und auch Gastgeber aus ganz Europa darstellen, aber auch informieren.
In den kommenden Ausgaben der Supporters
News erfahrt ihr dann mehr über den Fankongress sowie die Wahlen des 1.europäischen Komitees.
Was ist FSI?
Das Football Supporters International
Netzwerk FSI ist ein unabhängiger Zusammenschluss aus mehreren fannahen Organisationen, die seit mehr als 15 Jahren die
Interessen von Fußballfans aufgreifen sowie
“Fanbotschafts-“Angebote machen für Fußballfans, die ins Ausland reisen.
Mehr Informationen findet ihr unter
www.footballsupportersinternational.com.
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Das SC Merchandising
Gespräch mit Yvonne Kosian, Marika Wieder und Jens Wagner
Interview Andreas Kloß · Fotos HSV Supporters Club
D
as Logo des Supporters Clubs sieht
man im Stadion sehr häufig. Auf Jacken, Kapuzenshirts oder Poloshirts
zeigen die HSV-Fans ihre Verbundenheit mit dem Verein und dem Supporters Club.
Doch woher kommen die Sachen? Wer denkt
sich das alles aus? Wer wickelt das alles ab? Hier
die Anworten der Supporters Club – Angestellten Yvonne Kosian und Marika Wieder sowie
Jens Wagner von der Abteilungsleitung
supporters news: Hallo, Yvonne. Neben deinen
buchhalterischen Aufgaben für den Supporters
Club, kümmerst du dich auch um administrative
Dinge rund um das Supporters Club Merchandising, welches sind genau deine Aufgaben?
Yvonne: Die administrativen Aufgaben umfassen vor allen Dingen die Kollektionsplanung,
Pflege der Lieferantenkontakte (wie z. B. bei
der jährlichen Merchandising-Messe in unserem
Haus), Angebote einholen und vergleichen, Qualitäts- bzw. Musterkontrolle, die gesamte Bestellabwicklung, die Planung der Vertriebswege,
über die wir das Merchandising letztendlich verkaufen, sowie die Umsatz- und Verkaufsstatistiken. Und da unser Merchandising mittlerweile
>>> Jens Wagner
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mehrere Personen umfasst, natürlich auch die
personellen Planungen.
supporters news: Grüß dich, Marika. Du unterstützt Yvonne seit etwa 2 Jahren, was machst
du genau?
Marika: In erster Linie bin ich für den OnlineShop zuständig. Dies beinhaltet die Pflege des
Online-Shops, das Onlinestellen der Fotos von
neuen Artikeln, die komplette Bestellabwicklung, Buchungen im Warenwirtschaftsprogramm
sowie die Pflege unseres Versandlagers. Die Anfragen per Mail über den Online-Shop versuche ich schnellstmöglich zu beantworten. Oft
erhalte ich auch telefonische Anfragen zu Änderungswünschen der Bestellung und solange
diese noch nicht auf dem Postweg ist, versuchen
wir die individuellen Wünsche zu erfüllen.
supporters news: Jens, du bist sozusagen der
kreative Kopf im Hintergrund und arbeitest als
zuständiges Mitglied der Abteilungsleitung eng
mit den beiden zusammen, wie sieht die Zusammenarbeit aus?
Jens: Wir haben ungefähr alle drei Monate eine
Strategiebesprechung, in der wir die aktuelle Kollektion analysieren und uns neue Artikel überlegen. Danach setze ich mich dann an meinen
Computer und erstelle verschiedene Entwürfe für
die neu angedachten Artikel. Die werden dann
von uns gemeinsam noch einmal begutachtet und
fällt die Entscheidung für ein Design. Sollten sich
dabei noch neue Anregungen für gewisse Details ergeben, werden diese dann nachträglich
eingearbeitet. Wir überlegen dann, welcher unserer Produzenten sich für die Produktion des jeweiligen Artikels anbietet und holen Angebote
ein. Ist das abgeschlossen, beginnt die Phase
der Bemusterung. In den seltensten Fällen ist das
erste Muster schon so gut, dass man damit in die
Produktion gehen könnte. Unsere Änderungswünsche teilen Yvonne oder ich dann dem Produzenten mit und nach dem zweiten oder dritten
Muster kann der Artikel dann in der Regel in Produktion gehen. Nach ca. acht bis zwölf Wochen
treffen die Artikel bei uns im Stadion ein und
Yvonne und Marika kümmern sich dann um den
ganzen verwaltungstechnischen Ablauf, angefangen von Qualitätskontrolle, Erfassung der Liefermenge, Belieferung der Verkaufsstellen, den
Online-Versand sowie die buchhalterische Erfassung des Ganzen.
supporters news: Wir wissen ja, dass du als Werbegrafiker arbeitest, trotzdem die Frage, wie
kommst du an die Ideen für die Supporters Kollektionen?
Jens: Wichtig ist, dass man immer ein Auge dafür offen hat, was in der Fanszene gerade so
an Marken und Styles angesagt ist. Das trägt
dann auch mit zur Inspiration bei. Außerdem
haben wir beispielsweise mit Cleptomanix einen
Produzenten, der Streetwear-Kleidung herstellt
und mit dem wir gerade bei unseren Jacken eng
in Designfragen zusammenarbeiten. Ansonsten schaue ich mir auch im Ausland diverse Bekleidungsgeschäfte an. Gerade in Südamerika
kann man sich astreine Anregungen für T-Shirts
oder Polohemden holen. Da ist schließlich das
ganze Jahr Sommer.
supporters news: Welche strategische Ausrichtung steht denn hinter dem Supporters Club
Merchandising?
Jens: Unser Merchandising dient in erster Linie dazu, dass sich HSV-Mitglieder auch optisch
als Mitglieder präsentieren können. Schließlich
ist unsere Kollektion nur auf die Mitgliedschaft
beschränkt. Die aus der Kollektion erwirtschafteten Gewinne dienen außerdem als eine Art
Puffer, falls aus irgendwelchen Gründen Engpässe im Etat der Abteilung entstehen sollten.
Yvonne: Im Laufe der Jahre bekommt man ein
Gefühl für die Fans und Mitglieder unseres Vereins. Da liegt es auf der Hand, dass wir uns bei
den Klamotten an die Vereinsfarben (blau-weißschwarz) halten. Ich denke, dass wir mit stadionund fußballbezogenen Artikeln ein Sortiment
bieten, welches für unsere Mitgliedschaft ge-
supporters news
nügend Auswahl bietet. Unser Hauptaugenmerk
liegt jedoch auf der Qualität der Ware und den
Trends, die man in den Fußballszenen der Welt
sieht. Wichtig ist, dass die Mitglieder die Möglichkeit haben, ihre Leidenschaft für den HSV
und ihre Mitgliedschaft im Verein gegenüber
der Öffentlichkeit auszudrücken.
supporters news: Inwieweit kannst du denn Einfluss auf die von Jens entwickelten Produkte
nehmen, bzw. hast du auch die Möglichkeit,
Ideen mit einzubringen?
Yvonne: Jens und ich setzen uns regelmäßig zu
Kollektionsrunden zusammen. Dies kann auch
direkt unter Einbeziehung eines Lieferanten geschehen. Selbstverständlich besprechen wir alle
neuen Artikel gemeinsam und tauschen uns bei
Ideen aus. Ich versuche lediglich größeren Einfluss auf die Deern-Varianten (Deern = Damen)
unserer Klamotten zu nehmen, denn eine gute
Passform und entsprechendes Design sollte man
nicht unterschätzen. Jens ist da immer recht offen für Vorschläge und setzt diese auch grafisch
einwandfrei um.
supporters news: Wie sucht ihr denn die Lieferanten aus, oder kommen die mittlerweile auch
auf uns zu? Woher kommen die Lieferanten?
Yvonne: Einige Lieferanten haben wir schon
sehr lange, hier funktioniert die Zusammenarbeit hervorragend. Die bereits angesprochene
Messe im Januar ist einer der wichtigsten Termine im Jahr für uns, um wirklich neue Lieferanten kennenzulernen. Ansonsten hält man eben
Augen und Ohren offen … Wir haben mittlerweile auch zwei Lieferanten aus England. Das
Mutterland des Fußballs gibt uns das Gefühl von
Ausgabe 59
Kult und Tradition bei der Zusammenarbeit mit
den dort ansässigen Produzenten.
Jens: Das ist ganz unterschiedlich. Einige Lieferanten haben wir sozusagen gefunden, andere
haben zu uns Kontakt aufgenommen. Momentan arbeiten wir mit ca. zehn verschiedenen Lieferanten zusammen. Die kommen entweder aus
Hamburg, ganz Deutschland oder auch aus Groß
Britannien. Produziert werden unsere Artikel
entweder in Europa oder Fernost-Asien.
supporters news: Gibt es eine Aufstellung, wie
viele Artikel vom Supporters Club es in den letzten Jahren gegeben hat?
Yvonne: Da lass mich mal überschlagen, einige
Artikel werden ja lediglich in leicht veränderter Form wieder aufgelegt, bei anderen kommt
z. B. eine Deern-Linie hinzu. Aber alles in allem kann man sagen, dass wir angefangen haben mit ca. 3 Artikeln Mitte der 90er, dann ab
2003 hatten wir ca. 20 Artikel und heute sind
wir bei ca. 37 Artikeln angelangt. Ein durchaus
überschaubares Sortiment. Inklusive der Sonderaktionen dürften wir dieser Tage ca. den 90.
SC-Artikel auflegen.
supporters news: Welches waren / sind denn die
Renner-Artikel, welches waren die „Flops“?
Yvonne: Ein Renner seit Bestehen der eigenen
SC-Kollektion ist der Balkenschal. Großer Beliebtheit erfreuen sich immer wieder unsere
Polo-Shirts in allen Varianten, und die T-Shirts
zu Sonderaktionen (z. B. das T-Shirt nach unserem ersten Auswärtssieg in München im März
2006). Richtig erwartet werden jedes Jahr unsere Winterartikel. Es ist schön zu sehen, dass
>>> Yvonne Kosian
die Mitglieder wissen, dass sie sich auf hochwertige Jacken und Mützen freuen können und
diese mit Spannung erwarten. Einen „Flop“ in
dem Sinne gab es eigentlich nicht. Von unserer
kleinen „Spieler-Kollektion“ mit dem Fußballer
als Applikation hatte ich mir mehr erhofft, da es
eine dezente Linie auch für die „Büromenschen“
unter den Mitgliedern sein sollte. Aber anscheinend war es etwas zu dezent, um seine Leidenschaft für den HSV zu dokumentieren.
supporters news: Neben dem Supporters Stand
hinter der Nordtribüne, der Botschaft auf der
Westplaza und den Fanshops vertreiben wir ja
auch viel über den online shop. Wie viele Bestellungen laufen denn auf diesem Wege jeden Tag auf?
Marika: Durchschnittlich erhalten wir täglich
ca. 15 Bestellungen. Wenn neue Artikel ein-
15
getroffen sind oder das Weihnachtsgeschäft beginnt, können es auch bis zu 30 Bestellungen pro
Tag werden.
supporters news: Welche Artikel werden denn am
häufigsten online bestellt?
Marika: Am häufigsten wird unser Balkenschal bestellt. Auch unsere Jacken sind sehr begehrt.
supporters news: Wie lange müssen denn die
Fans zwischen Bestellung und Versand der bestellten Supporters Club – Artikel durchschnittlich warten?
Marika: Da der Versand zweimal pro Woche erfolgt, erhalten die Fans ihre Bestellung in der Regel innerhalb von 3 Werktagen.
supporters news: Wie ist die Verteilung zwischen
den einzelnen Einkaufsmöglichkeiten?
Yvonne: Die Distributionswege unserer Kollektion
haben sich in den letzten Jahren tatsächlich stark
gewandelt. Der Online Shop ist seit einiger Zeit unser wichtigster Posten, und soll demnächst auch
optisch und in der Handhabung einen neuen Auftritt bekommen. Hier haben wir die Möglichkeit,
alle Artikel anzubieten, vom neuen Schal bis hin
zu allen Schnäppchenartikeln. Am SC-Kiosk und
in der Botschaft findet man die Saisonware und
zum Teil neue Artikel, und in den beiden größeren HSV Fanshops (City Store & Arena Store) eine
kleine Auswahl unserer aktuellen Ware.
supporters news: Warum bekomme ich in den
Fanshops nur einen kleinen Teil der Supporters
Club Kollektion?
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Yvonne: Das Merchandising des HSV selbst ist in
den letzten Jahren ebenfalls stark gewachsen.
Hier stößt man an die Platzkapazitäten in den
Fanshops. Daher wurde unser Anteil an Ausstellungsfläche reduziert.
Jens: Das ist eine Entwicklung, die wir sehr bedauern. Tatsache ist, dass sich das offizielle Merchandising des Vereins im Umfang soweit entwickelt
hatte, dass für uns in den Shops kein Platz mehr
war. Das Ganze ist vor allem in der Kommunikation etwas unglücklich abgelaufen. Wir sind
diesbezüglich aber gerade mit dem Vorstand in
Gesprächen, um eine Verbesserung der gegenwärtigen Situation herbeizuführen. Ein unschöner
Effekt dabei ist, dass wir die uns dadurch entgehenden Einnahmen nur schwer kompensieren
können. Natürlich ist es auch nicht zu begrüßen,
dass man durch die mangelnde Präsenz in den
Shops nicht mehr die Möglichkeit hat, die jeweiligen Artikel vorm Kauf anzuprobieren.
supporters news: Artikel, die es nicht mehr gibt,
fliegen die endgültig „raus“ oder gibt es die Möglichkeit, dass diese noch einmal aufgelegt werden?
Yvonne: Ein „endgültig“ sollte es nicht geben, hin
und wieder ist ja auch Retro der Trend. Wenn sich
ein Artikel gut verkauft hat, kann es auch sein,
dass wir einfach eine Pause machen und ihn zu
einem späteren Zeitpunkt erneut auflegen. Hier
sind wir immer dankbar für Meinungen und Anregungen unserer Mitglieder, wenn ihnen ein Artikel
besonders in Erinnerung geblieben ist.
supporters news: Wie geht es mit der Supporters Club Kollektion weiter? Hast du noch ge-
>>> Marika Wieder
nügend Ideen in der Hinterhand? Was kommt
als Nächstes?
Jens: Momentan ist das Thema Supporters-Merchandise noch Bestandteil der Etatverhandlungen mit dem Vorstand, weshalb sich die
Zukunft unserer Kollektion nicht genau vorhersagen lässt. Ich gehe davon aus, dass wir diesbezüglich eine akzeptable Vereinbarung erzielen
werden. Ideen habe ich jedenfalls noch genug.
Obwohl ich das Ganze mittlerweile seit über
sechs Jahren mache, habe ich immer noch den
Eindruck, nicht am Ende der Entwicklung angelangt zu sein. Gerade in den letzten Jahren hat
sich der Textilmarkt in Bezug auf die kreativen
und technischen Möglichkeiten bei Applikationen extrem weiterentwickelt, was auch wir unbedingt nutzen wollen.
supporters news
Drei Fragen an …
… André Eckhold
Interview + Foto HSV Supporters Club
André Eckhold ist seit November 2005 beim HSV angestellt und arbeitet gemeinsam mit Lutz Ackermann im
Auswärtsticketing des Supporters Clubs. Nicht nur unsere Profis haben eine harte und anstrengende Saison hinter
sich. Die sn befragte André zur vergangenen Saison aus Sicht des SC-Auswärtsticketings
supporters news: In der abgelaufenen Saison
hat unser Team lange um die Meisterschaft mitgespielt, qualifizierte sich erneut für einen internationalen Wettbewerb, war im DFB-Pokal und
UEFA-Cup jeweils im Halbfinale. Der Erfolg des
HSV und die vielen schönen Touren durch Europa
waren für die HSV-Fans – und natürlich auch für
dich als Fan und Allesfahrer – ein einmaliges Erlebnis. Aber beruflich hat der sportliche Erfolg
der Profis für Lutz und dich schon eine Menge
Stress bedeutet …
wir natürlich mit dem Spiel in Njmegen Pech,
da es nur 600 Karten gab. Uns lagen aber Anmeldungen für 2000 Karten vor. Istanbul war in
der Runde danach für viele HSVer sehr schwierig, denn richtig günstig kam man nur über Umwege dort hin und wir konnten leider nur einen
Tagesflieger anbieten. Dennoch, knapp 700 HSVer in Istanbul, das war schon sehr gut. Manchester war natürlich die Krönung: 2700 HSVer
mit zwei Tagesfliegern, acht Bussen und dann
noch ein tolles Spiel unserer Mannschaft.
André Eckhold: Ja, für Lutz und mich war es
schon eine sehr aufregende, aber auch sehr anstrengende Zeit. Lutz und ich betreuen ja nicht
nur die Auswärtskarten, sondern sind auch für
den SC-Kiosk im Stadion sowie die Supporters
Botschaft verantwortlich. Da kommt dann schon
einiges an Arbeitszeit zusammen.
Aber so ein Spiel wie in Istanbul macht dann all
den Stress vergessen. Meine schönste Tour war
immer noch die in der ersten Runde gegen Urzecini und für sowas macht man gerne mal viele,
viele Überstunden.
supporters news: Zweimal sind wir dann gegen
eine Mannschaft aus Bremen rausgeflogen. Im
UEFA-Cup lagen zwischen dem Halbfinale und
dem Finale nur wenige Tage. Zur Vorbereitung
der Tour zum Finale musstet ihr doch schon etwas vorbereitet haben, oder?
supporters news: Die vielen Auswärtsfahrten
waren auch für die HSV-Fans eine große Herausforderung. Es war bestimmt nicht allen möglich,
alle vierzehn Tage in der Woche für den UEFACup Urlaub zu bekommen – und ganz billig waren alle Touren zusammen auch nicht. Ist durch
die zeitliche und finanzielle Belastung die Nachfrage nach Auswärtstickets in der vergangenen
Saison zurückgegangen?
André Eckhold: Wir waren sowohl auf Berlin als
auch auf Istanbul topvorbereitet. Dabei hat uns
das Spiel natürlich weniger Sorgen als das Finale
in Istanbul bereitet. Istanbul war da schwieriger, weil wir der UEFA schon bevor das Halbfi-
nal-Hinspiel angepfiffen war, mitteilen mussten,
wie unsere Fans anreisen und wie viele Karten
wir mindestens benötigen. Das hat uns natürlich vor enorme Probleme gestellt, soviel Erfahrungen mit Endspielen haben wir ja nicht. Wir
haben unsere Mitglieder um Hilfe gebeten. Jeder, der nach Istanbul fahren würde, sollte sich
vorher unverbindlich anmelden, damit wir einen Überblick bekommen, was wir bei der UEFA
an Karten ordern können. Am Ende haben wir
dann beschlossen, dass wir alle Karten genommen hätten.
Schwieriger war da schon die Situation mit den
Chartermaschinen. Wir mussten natürlich schon
Maschinen anfragen, bevor überhaupt unser Finaleinzug feststand. Fluggesellschaften reservieren einem leider keine Maschine länger als 24
Stunden. Aber zum Glück zeigten viele Verständnis und haben sich darauf eingelassen, dass die
Maschinen so lange für uns frei bleiben sollten,
bis sich ein anderer Interessent melden würde.
Insgesamt hatten wir zum Schluss mindestens
14 Maschinen, die ca. 4.500 HSVer nach Istanbul hätten bringen können.
>>> Großer Andrang im Gästeblock – viel Arbeit für das SC-Auswärtsticketing
André Eckhold: Nein, ganz im Gegenteil. Besonders in der Bundesliga war die Nachfrage nach
Karten größer als sonst. Dort gab es gerade zum
Saisonende fast kein Spiel, bei dem wir nicht alle
Karten verkauft haben. Im UEFA-Pokal hatten
Ausgabe 59
17
HSV-Fanszene im Wandel
Von den „Kutten“ zu den „Ultras“
Text Joachim Ranau · Fotos Witters, HSV Supporters Club
H
in und wieder trifft man auf der Nordtribüne noch „Kuttenträger“, doch als
dominante Gruppe der 70-er, 80-er
Jahre bis in die 90-er Jahre hinein spielen sie kaum noch eine Rolle und die meisten
ihrer Träger sind in die Jahre gekommen. Der
Fußball, die Stadien aber auch die Fanszenen
haben sich geändert.
Und das betrifft nicht nur den Kleidungsstil.
Das Bekenntnis, die Treue, vielleicht sogar die
„Liebe“ zum Verein wird im Stadion und im Verein heutzutage anders gelebt. HSV-Mitglieder
waren selbst Anfang der 90-er Jahre noch Exoten, der Verein allenfalls ein Ort für die Sportler.
Mittlerweise sind fast alle Fans auch Mitglieder des HSV.
Damals gab es einen Dachverband der HSV-Fanclubs, der in den achtziger Jahren von einigen
Fanclubs und engagierten Fans als Interessensvertretung gegründet wurde. Verhandlungen
mit dem Verein fanden nicht gerade auf Augenhöhe statt. Man musste schon besonders geschickt oder zu vielen Zugeständnissen bereit
sein, um den für Stadionsicherheit(!) zuständigen Vereinsvertretern erfolgreich die Vergabe
von Eintrittskarten, einen finanziellen Zuschuss
oder den Besuch eines HSV-Spielers abzuringen.
Fanbetreuung seitens des Vereins oder HSV-Fanbeauftragte gab es nicht. Einzig Fanprojekte versuchten, Lobbyarbeit für Fans gegenüber dem
Verein zu machen. Jetzt sind alle im Verein, im
„HSV Supporters Club“. Die Mitbestimmung hat
sich institutionalisiert, die Fanszene ist selbstbewusster geworden.
Was hat sich noch geändert? Allein optisch kann
man die Veränderungen gut wahrnehmen. Trikots sind nämlich „in“. Vertraut man den Verkaufszahlen der letzten Jahre müsste eigentlich
jeder Besucher der Arena mindestens drei Trikots im Schrank haben. Für Heim- und Auswärtsspiele und die Europapokalauftritte, beflockt mit
dem eigenen HSV-Lieblingsspieler (auch wenn
der schon woanders spielt!) oder dem eigenen
„Kampfnamen“. Die Masse in der Fankurve trägt
Trikot und dokumentiert so die Zugehörigkeit
zum Verein.
Und dann gibt es da noch die Ultras. Die haben
einen eigenen Dresscode entwickelt. Die machen
ihre Sachen nämlich wieder selbst bzw. lassen
ihre eigenen Entwürfe professionell herstellen –
Bekenntnis zum Verein und zur eigenen Gruppe
inklusive. Das können Kapuzenpullis, (Seiden-)
Schals, Jacken und Käppis mit eigenen Logos sein
oder die überall sichtbaren und unvermeidbaren
Aufkleber. Insgesamt, und das gilt eigentlich für
die ganze Fanszene, lässt sich ein Trend zum eher
dezenten (oder „coolen“) Fanstyle in den letzten 10 Jahren ausmachen. Bevorzugt wird der
an englischen Vorbildern orientierte Stil, Labels
wie „1887“ oder „Hamburger Jungs“ sind jenseits des offiziellen Fanartikelangebots gefragte
Marken und haben Maßstäbe gesetzt.
Die Ultra-Gruppen „Chosen Few“ und „Poptown“ sind Ende der neunziger Jahre in Hamburg
entstanden. Orientiert hat man sich allerorten
an italienischen Vorbildern. So wird der Vorsänger „Capo“ genannt und das Führungsgremium
ist das „Direttivo“, die bildgewaltigen „Choreographien“ – das visuelle Inszenieren der Fankurven mit Blockfahnen, Papptafeln oder Ähnlichem
– war und ist das Markenzeichen der „Tifosi“,
das Abbrennen von Bengalfackeln galt lange
als „südländische Begeisterung“. Das ist mittlerweile ja nur noch Zuschauer gefährdend. Die
Ultras sind selbst zu Gestaltern der Kurven geworden, „Konsumzuschauer“ oder „Erfolgsfans“
sind ihnen zuwider. Mag sein, dass einige von
den „Alten“ diese Einschätzung nicht teilen oder
nicht wahrhaben wollen, dass sie von den Ultras
abgelöst wurden, aber aktiver, lauter, kreativer
und engagierter als die überwiegende Mehrheit im Stadion sind die Ultras schon. Das sie
sich dabei auch mal für die Größten halten, die
Selbstinszenierung lieben und auch bei einem
0:3-Grottenkick immer noch dauersupporten,
mag ihnen mancher übelnehmen, aber ihr Einsatz auch in der Woche für ihren Verein und ihre
Gruppe ist schon beachtenswert.
Eine interessante Entwicklung nahmen auch die
„Hooligans“, die ihre Hoch-Zeit wohl zwischen
Mitte der Achtzigerjahre bis Ende der Neunziger hatten. Bis zu 400 Personen beim HSV wurden zu dieser Gruppe gezählt bzw. zählten sich
>>> Die gute alte Kutte – früher Standard
in der Fankurve
Foto Witters
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supporters news
>>> Heute regieren Doppelhalter und Megaphon den Fanblock
Foto HSV Supporters Club
selbst dazu. Als ihre Markenzeichen galten im
Gegensatz zu den „Kutten“ ein völlig anderes
Outfit (ein eher unauffälliger Kleidungsstil war
aus naheliegenden Gründen aus ihrer Sicht sicher
sinnvoll!), ein anderer Standort im Stadion (alte
Südtribüne) und eine hohe Affinität und Bereitschaft zur Gewalt: „Wir machen uns für unseren
Verein gerade“. Manche „Kutte“ war gerade bei
Auswärtsspielen sicher froh, „dass unsere Hools
auch da sind“. Mittlerweile sind die Hooligans in
Hamburg (die sich übrigens „Hamburg-Ultras“
nannten!) und bundesweit deutlich weniger geworden, kaum jemand bezeichnet sich heutzutage noch als Hooligan. Früher gab es auch noch
die Skinheads im Stadion. Aber die sind – man-
cher wird sagen: Gottseidank – (zumindest als
Gruppe) weg.
Teilweise sind die Ultras in die Fußstapfen der
Hools getreten, wobei es falsch und ungerecht
wäre, die heutigen Ultras als potenzielle Gewaltoder Straftäter wahrzunehmen oder zu behandeln. Innerhalb der Ultragruppierungen wird
ohnehin heiß darüber gestritten, in welchen Zusammenhängen Gewalt legitim ist. Einige bekennen sich klar zur Gewaltlosigkeit, andere meinen,
„Gewalt beim Fußball gehört dazu“. Die wenigsten von ihnen wollen aber auf „die grüne Wiese“,
um sich mit Gleichgesinnten zu prügeln. An ihrem Rand haben sich aber nicht wenige gesammelt, die der These des Fanforschers Gunther
Vielseitige
Spielanlage …
Pilz Recht geben könnten: „Einige leben wie Ultras und randalieren wie Hooligans. Zehn bis 20
Prozent der Ultras‘‘, wagt der umstrittene Fanforscher eine Schätzung, „sind gewaltbereit“. Er
beobachte „eine zunehmende Abkehr von ihrem
selbst gesetzten Anspruch der Gewaltlosigkeit‘‘
und spricht von „Hooltras“.
Ein interessantes Phänomen, aber wir wollen
nicht vergessen, dass sowohl bei den Hamburger Ultras als auch bei dem großen Teil der HSVFans in und auf der Nordtribüne vor allem das
friedliche Engagement für den HSV im Vordergrund steht. Es ist nur eben so wie meistens: Diejenigen, die viel Wind machen, bekommen eben
auch viel Aufmerksamkeit.
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HSV SUPPORTERS CLUB | 40.119 MITLGIEDER
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Fürs Leben gezeichnet
Mitgliederbroschüre 08
Malte Meyer · Philipp Markhardt
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Zwischen Fans und Polizei
Ein Interview mit unseren Fanbeauftragten
Interview Redaktion der supporters news · Fotos HSV Supporters Club
Das Hauptthema dieser sn lautet „Fans – Polizei – Gewalt“. Wer könnte aus Reihen des HSV besser über den
unmittelbaren Umgang mit Fans und der Polizei berichten als unsere Fanbeauftragten René Koch und Mike Lorenz?
Schließlich haben beide in ihrer täglichen Arbeit umfangreichen Kontakt sowohl zu den Fans als auch zur Polizei.
Interview führte die Redaktion der supporters news.
supporters news: Jeder HSVer, der regelmäßig
zu Auswärtsspielen fährt, dürfte Euch kennen.
Erzählt doch mal, was ihr während der Woche
macht, wenn keine Spiele sind.
Mike Lorenz: Natürlich sind wir beide für die Belange aller HSV-Fans da. Ich habe darüber hinaus vor allem mit den ultra-orientierten Fans
und Gruppen in Hamburg zu tun. Dazu gehören
einerseits der Kontakt zu den jeweiligen Fans
selber, andererseits die Abwicklung organisatorischer Dinge. Ich setze mich also mit den gegnerischen Vereinen in Verbindung, um zu klären,
ob Fahnen, Material für Choreografien, Doppelhalter usw. mitgebracht werden können.
>>> Mike Lorenz
René Koch: Ich bin unter anderem für die Betreuung der offiziellen Fan-Clubs, Regionalbetreuer
und Botschafter zuständig. Dabei kümmere ich
mich sowohl um strukturelle Fragen als auch um
die Unterstützung der jeweiligen HSVer in ihrer
Arbeit vor Ort. Außerdem bin ich als Mitglied des
Fanbeauftragten-Teams des DFB bei den Spielen der Nationalmannschaft tätig.
Schließfächer zu benutzen oder auch Getränke
bzw. Nahrungsmittel vor Ort zu kaufen.
Wenn etwas im Zug passiert, bekommen das
die Polizeibeamten am Zielort selbstverständlich
mit. Unabhängig davon, ob etwas im Zug passiert, stehen die Polizisten – oftmals schon behelmt – am Gleis und warten auf uns. Sie sind
also immer da.
supporters news: Wie sieht denn eure Arbeit bei
Auswärtsspielen aus?
supporters news: Wenn der SC einen Sonderzug organisiert hat, kommen teilweise bis zu
800 Fans mit diesem Zug an. Wie ist denn die
Wirkung auf die HSV-Fans, die aussteigen und
ohne etwas gemacht zu haben, gleich behelmten Polizisten gegenüberstehen?
Mike Lorenz: Grundsätzlich begleiten wir die
vom Supporters Club organisierten Touren zu
den Auswärtsspielen. Wir treten in Kontakt
mit unseren Fans, den Polizeibeamten und
den Ordnungskräften. Kommt es mal zu Meinungsverschiedenheiten oder kleineren Auseinandersetzungen, versuchen wir zwischen den
Beteiligten zu vermitteln. Dabei haben wir den
Vorteil, dass wir bereits vor unserem Job beim
HSV über mehrere Jahre zu Auswärtsspielen gefahren sind. Dadurch sind wir natürlich in unserer Fanszene bekannt.
supporters news: In diesem Heft geht es um das
Thema Fans und Polizei. Wann kommt es denn
bei einem Auswärtsspiel zum ersten größeren
Kontakt mit der Polizei?
René Koch: I der Regel werden wir – unabhängig
davon, wo wir spielen – bereits bei unserer Ankunft am Bahnhof von einer großen Zahl Polizisten am Gleis erwartet. Diese versuchen dann in
der Regel durch Kettenbildung und Absperrungen die ankommende Menge in eine bestimmte
Richtung zu leiten. Leider kommt es dabei immer
wieder vor, dass unseren Fans nicht erlaubt wird,
20
René Koch: Ich glaube, dafür muss man kein
Fußballfan sein. Jeder Bürger, der an einem
Bahnhof aussteigt und gleich einer behelmten
Gruppe von Polizisten gegenübersteht, fühlt sich
bedrängt oder eingeengt. Das ist ein Gefühl, an
das man sich auch nach jahrelanger Auswärtserfahrung nicht gewöhnen kann und möchte.
Leider sind bei Fußballspielen für viele Fans
die Gründe der Polizei-Maßnahmen nicht ersichtlich. Bei unserem letzten Spiel in Frankfurt
beispielsweise wurden die mit dem Sonderzug
ankommenden Fans über einen Zeitraum von 20
bis 30 Minuten auf dem Gleis festgehalten und
durften nicht in den Bahnhof selber rein. Die Polizei hat die Maßnahme überhaupt nicht erklärt.
So kommt natürlich schnell Unruhe auf.
Mike Lorenz: In solchen Situationen versuchen
wir dann, von den Ansprechpartnern der Polizei am Spielort zu erfahren, weshalb die jeweilige Maßnahme eingeleitet worden ist. Wir
können diese Informationen an unsere Leute
supporters news
weitergeben und hierdurch dann auch häufig
aufkommende Unruhe verhindern. In der Regel sprechen wir dann mit dem aus Hamburg
mitgereisten SKB (szenekundiger Beamter der
jeweiligen Landespolizei) oder dem FKB (fankundiger Beamter der Bundespolizei; die Bundespolizei ist zuständig für die Sicherheit in den
Zügen und Bahnhöfen).
supporters news: Die Hamburger SKB`s kennen
euch natürlich. Werdet ihr von den am Spielort
heimischen Polizeibeamten anerkannt?
Mike Lorenz: Grundsätzlich schon. Wir sind ja
auch als Fanbeauftragte des HSV für jeden zu
erkennen. Wir tragen bei jedem Spiel offizielle
Vereinskleidung, mit dem Aufdruck „Fanbetreuung“. Außerdem tragen wir, sobald wir am Spielort angekommen sind, unseren DFL-Ausweis.
René Koch: Durch den Ausweis sind wir als offizielle Fanbeauftragte zu erkennen. Mit diesem
Ausweis können wir uns im jeweiligen Stadion
frei bewegen. Wir können jeden Bereich im Stadion aufsuchen und haben damit Zutritt zu allen Orten, an denen sich unsere Fans aufhalten.
Dadurch können wir bei Konflikten mit Ordnern
oder auch der Polizei beziehungsweise Konflikten von Fans untereinander vermittelnd eingreifen.
Mike Lorenz: Diese Ausweise sind offizielle Dokumente der Deutschen Fußballliga, die uns als
offizielle Vereinsmitarbeiter ausweisen. Leider
ist das aber nicht allen Polizisten und Ordnern
bekannt, wie wir leider in jüngster Vergangenheit häufiger selbst erfahren mussten. Auch wissen wir von Fanbeauftragten anderer Vereine,
die teilweise von Polizeibeamten oder auch Ordnern nach Vorlage des DFL-Ausweises zu hören
bekamen, dass die jeweiligen Einsatzkräfte dieses Dokument nicht interessieren würde. Sinngemäß soll erklärt worden sein, dass das zwar
ein schöner Ausweis sei, den sich aber auch jeder selber herstellen könne.
René Koch: Diese Behauptung ist natürlich Unsinn, vor allem aber wird dadurch die Arbeit
des jeweiligen Fanbeauftragten erheblich erschwert. Wünschenswert wäre es, dass alle im
Einsatz befindlichen Kräfte diesen Ausweis kennen und akzeptieren.
supporters news: Sind das die einzigen Probleme in eurer Zusammenarbeit mit der Polizei?
Ausgabe 59
Mike Lorenz: Wir befinden uns zwar im regelmäßigen Kontakt mit der Polizei, mussten aber
gerade in den vergangenen Monaten feststellen, dass sich die Einsatz-Strategie der Polizei
bundesweit offensichtlich geändert hat. Das gilt
sowohl für Auswärts- als auch für Heimspiele.
Die Änderung wurde aber nie angekündigt und
auch die Fanbeauftragten der Bundesligavereine
wurden nie hierüber informiert.
supporters news: Inwiefern hat sich die Strategie geändert? Welche Folgen hat das auf die
Zuschauer?
René Koch: Allgemein haben wir das Gefühl,
dass die Polizei schneller bereit ist, größere Geschütze aufzufahren. Selbstverständlich sind
auch unter den HSVern nicht alle Engel. Auch
von unseren Leuten gehen immer wieder Aggressionen aus. Das Verhalten der Polizei hat
sich aber auch gegenüber dem „Normal-Fan“
dahingehend geändert, dass die Polizei nicht
mehr differenziert und unabhängig davon, wer
ihr gegenübersteht, hart reagiert.
supporters news: Was sind denn die härteren
Geschütze?
Mike Lorenz: Bei den Spielen zeigen im Gegensatz zu früher teilweise gleich mehrere Einsatzeinheiten der Polizei Präsenz. Die warten dann
nicht in den Seitenstraßen für den Fall, dass
es zu Ausschreitungen kommt, sondern stehen
schon behelmt da, ohne dass überhaupt etwas
vorgefallen ist. Teilweise werden größere Gruppen von Fußballfans auf ihrem Weg ins Stadion
demonstrativ von mitfahrenden Wasserwerfern
begleitet. Dies ist momentan zwar noch eine
Ausnahme, aber wer weiß, wie es im nächsten
Jahr aussieht.
René Koch: Ich habe das Gefühl, dass die Polizei meint, durch ein hartes Auftreten von Anfang an Stärke auszustrahlen. Das geht aber
leider zu Lasten eines entspannten und deeskalierenden Umgangs mit allen Fans. Wenn zum
Beispiel vor oder nach einem Spiel bestimmte
Bereiche abgeriegelt werden, die Fans also in
eine bestimmte Richtung gelenkt werden sollen, scheint es so, als wenn kaum noch Ausnahmefälle zugelassen werden. Gerade zu diesem
Thema bekommen wir immer mehr Anrufe von
Familienvätern, denen es nach einem Spiel von
der Polizei nicht gestattet wurde, mit ihren kleinen Kindern durch eine Polizeiabsperrung zu
>>> René Koch
kommen, um zum eigenen Auto zu gelangen.
Vielmehr müssen diese dann mit der Masse in
eine völlig andere Richtung gehen. Dieses gilt
vor allem für Auswärtsspiele. In Hamburg haben wir das Gefühl, dass sich unsere Gäste relativ freibewegen dürfen – dieses gilt natürlich
nur, solange nichts vorgefallen ist.
supporters news: Die geänderte Einsatzstrategie
der Polizei und das Verhalten der Polizisten selber sind das eine Thema. Wie schätzt ihr denn
das Verhalten der Fußballfans allgemein ein?
René Koch: Grundsätzlich ist es so, dass wir in
Deutschland weniger Probleme beim Fußball haben als in anderen europäischen Ländern. Dieses ist sicherlich auch ein Ergebnis der Fanarbeit,
die in Deutschland insgesamt vorbildlich ist.
Mike Lorenz: Trotzdem haben wir bei der letzten deutschlandweiten Fanbeauftragten-Tagung
festgestellt, dass die Fanbeauftragten der jeweiligen Vereine einen Anstieg der Gewalttaten rund um Fußballspiele beobachten konnten.
Dies gilt es weiterhin im Auge zu behalten und
einer Ausweitung der Probleme entgegenzuwirken. Gerade dazu sind ja auch die Fanbeauftragten da.
21
„Wir müssen aufpassen!“
Ein Appell der Abteilungsleitung
Text SC Abteilungsleitung · Foto Witters
„I
ch habe nichts gemacht!“ So oder so ähnlich äußern sich die meisten Fußballfans, die
in unangenehmen Kontakt mit der Polizei
gekommen sind. Sicherlich wird die Polizei
auch mal den Falschen erwischen. Es ist aber nur
schwer vorstellbar, dass es sich bei den Maßnahmen und Ermittlungen der Polizei ausschließlich
um Fehlgriffe handelt.
Leugnet der einzelne Fan vielleicht manchmal
aus nachvollziehbaren Gründen seine Verfehlungen, so sollten wir als Supporters Club nicht
so tun, als gäbe es keine Probleme in unseren
Reihen. Über den Sinn und Unsinn von Maßnahmen oder auch ganzen Einsätzen der Polizei kann berechtigterweise heftigst diskutiert
werden. Dennoch müssen wir uns auch selbstkritisch eingestehen, dass nicht alle HSVer Engel sind.
Trauriger Höhepunkt der vergangenen Saison
war sicherlich die schlimme Verletzung eines HSVers beim UEFA-Cup-Spiel in Bremen, der durch
einen explodierenden Böller eine schwerste Au-
22
genverletzung erleiden musste. Die Folgen dieser
Verletzung sind unter anderem ein langer Krankenhausaufenthalt, diverse Operationen und sicherlich auch Ängste um die gesundheitliche und
auch berufliche Zukunft. An dieser Stelle wünschen wir alle noch einmal GUTE BESSERUNG!
Durch die Auswärtsspiele der vergangenen Europacup-Saison dürften sich Teile der HSV-Fanszene den zweifelhaften Ruf als Pyromaniacs
erarbeitet haben. Es war aber nicht nur die Zündelei in den Stadien, mit der wir negativ auffielen. Es gab weitere Verfehlungen aus unseren
Reihen: Auf dem Rückweg nach dem Auswärtsspiel in Wolfsburg soll in einem ICE ein Bordbistro von HSVern verwüstet worden sein. Der
Schaden soll mehrere tausend Euro betragen.
Nach einem der vielen Spiele gegen Werder Bremen wurde ein Linienbus des HVV, in dem sich
Fans der Gegner befanden, mit Steinen und Eisenstangen angegriffen. Seit Jahren beschweren
wir uns in unseren Sonderzügen darüber, dass
es zu erheblichen Sachbeschädigungen kommt.
Immer wieder mal werden Gegenstände während der Fahrt aus dem Zug geworfen. Die Sicherheit des Schienenverkehrs wird hierdurch
erheblich gefährdet.
Leider mussten wir im Sonderzug feststellen,
dass die Konflikte auch unter HSVern zunehmen.
So kam es schon vor, dass dem ehrenamtlichen
Ordnungsdienst – ja sogar den ehrenamtlichen,
weiblichen Tresenkräften – von einigen wenigen
Schläge angedroht worden sind. Sanitäter wurden bei der Arbeit behindert.
Durch die Auflistung der Verfehlungen eines
kleinen Prozentsatzes aller Stadionbesucher
soll natürlich auch nicht der Eindruck entstehen, als wäre der Besuch eines HSV-Spiels ein
nicht mehr zu überschauendes Risiko. Ganz im
Gegenteil fielen wir in der vergangenen Saison
doch vor allem durch einen nahezu bedingungslosen Support unserer Mannschaft auf. Gerade
in der Rückrunde wurde die Stimmung von Spiel
zu Spiel besser, so dass die Presse nicht nur über
die sportlichen Erfolge unserer Mannschaft, sondern auch über die teilweise phänomenale Stimmung bei Heimspielen berichtete. Hierzu sei nur
an die Spiele gegen Bayern und Hoffenheim erinnert.
Auch auswärts sind wir liga- und sogar europaweit durch die Unterstützung unserer Mannschaft aufgefallen. Obwohl unsere Mannschaft
– und damit auch viele HSV-Fans – 53 Pflichtspiele (!) absolvierten, konnte das SC-Auswärtsticketing immer wieder vermelden, dass
alle Tickets und Fahrtangebote verkauft waren.
Mehrere hundert HSVer waren in Rumänien oder
der Slowakei im UEFA-Cup dabei, in Manchester wurde uns nach dem Spiel von den Engländern wegen der durchgehenden Unterstützung
unserer Mannschaft applaudiert!
Nicht nur die Mannschaft, auch die Fans können auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken.
Es ist also lediglich ein kleiner Prozentsatz aller
Stadionbesucher, der Probleme bei Spielen verursacht. Aber wir müssen aufpassen, dass uns
diese wenigen nicht den Spaß am Fußball verderben und der Polizei die besten Argumente
für eine harte Gangart gegenüber Fußballfans
liefern.
supporters news
Nutzlos?
Text SC Abteilungsleitung · Foto Witters
Verkauf an jedermann!
Montag–Freitag 11.00–18.00 Uhr
Sonnabends 10.00–16.00 Uhr
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Ausgabe 59
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FL-Ausweise berechtigen den Inhaber zum Eintritt in die
Stadien der Bundesliga und 2. Bundesliga. Nach Angaben
der DFL werden die Ausweise an Personen vergeben, die
eine für den Ablauf relevante Funktion erfüllen, z.B. Fanbeauftragte, Sicherheitsbeauftragte, Fanprojekte und Verbandsfunktionäre. Die Ausweise berechtigen je nach Funktion der Person den
Zutritt zu verschiedenen Bereichen des Stadions. Fanbeauftragte erhalten zur Erfüllung ihrer Aufgaben Zugangsberechtigungen für den
Zuschauerbereich und den Stadioninnenraum.
In den letzten Monaten haben sich die Fanbeauftragten aller Vereine
zunehmend darüber beschwert, dass die Ausweise vor allem von Polizisten nicht immer anerkannt würden. Die Arbeit der Fanbeauftragten, die gerade in angespannten Situationen zwischen den Fans und
den eingesetzten Polizisten vermitteln sollen, sei hierdurch erheblich
erschwert worden. Holger Hieronymus, Geschäftsführer der DFL, hat
der sn gegenüber erklärt, dass die Ordnungsdienste und die Vertreter
anderer Vereine diesen Ausweis selbstverständlich kennen würden.
Allerdings wies er auch darauf hin, dass der „DFL-Ausweis keinesfalls als Berechtigungsnachweis gegenüber der Polizei dienen solle“.
Es könne zwar sein, dass die Polizei den DFL-Ausweis als Funktionsnachweis akzeptiere, „ein Anspruch darauf besteht allerdings nicht,
da sich die Beweiskraft des Ausweises nicht auf die Funktion des
Nutzers, sondern ausschließlich auf die Zugangsberechtigung bezieht“, so Hieronymus weiter.
Dieses wird von Andreas Birnmeyer, Geschäftsführer des Supporters
Club, bestätigt. Dennoch weist er darauf hin, dass unabhängig von
der rechtlichen Würdigung des Ausweises jeder Polizist einen Fanbeauftragten an der Arbeitskleidung, dem Auftreten und zuletzt auch
dem DFL-Ausweis erkennen könne. Birnmeyer wörtlich: „Entscheidend ist doch, dass jeder Polizist in dem Erscheinen eines Fanbeauftragten bei Problemen mit Fans immer die Chance sehen sollte, dass
diese vermittelnd und beruhigend auf die oftmals auch persönlich
bekannten Anhänger einwirken können.“
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Wenn Fußball brennt
Text Manfred Ertel · Fotos HSV Supporters Club
Ob Bengalos in Stadien nur schöne Bilder sind oder Polizei-Einsätze provozieren, liegt offenbar ganz im Auge des
Betrachters – Innenansichten einer verbreiteten Doppelmoral.
D
ie Nacht scheint rot und weiß. Dutzende
Bengalos erleuchten das weite Rund,
Blendraketen fliegen auf die Laufbahn.
Nebelschwaden durchziehen den Innenraum, die Gegentribüne ist kaum noch zu
sehen. Das Stadion brennt.
Es ist Champions-League-Tag in Athen. Panathinaikos empfängt den spanischen Vertreter FC Villarreal im neuen Olympiastadion. Uefa-Präsident
Michel Platini ist eigens für das Spektakel angereist. Als Panathinaikos in einem mäßigen Spiel
spät in der zweiten Halbzeit endlich den Ausgleich
erzielt, explodiert die Stimmung im wahrsten
Sinne des Wortes. Leuchtmunition wird entzündet, rote Bengalos und weiße Fackeln illuminieren die Arena. Die Fernsehkommentatoren finden
kaum noch Worte vor Begeisterung. Von „südländischer Atmosphäre“ ist die Rede, von „toller
Stimmung“, griechischem Temperament und begeisterungsfähigen Zuschauern, die fanatisch ihre
Mannschaft anfeuern. Auch wenn das Spiel selbst
eher trostlose Fußballkost bietet.
Szenenwechsel. Im Bremer Weserstadion steht es
1:0 für den HSV. Unsere Mannschaft dominiert das
Spiel, es gibt gute Gründe für ausgelassene Begeisterung, als eine Rauchbombe im Hamburger
Block gezündet wird. Später wird die Zeitung mit
24
den großen Buchstaben von „Idioten“ schreiben,
die dem Fußball schaden und ihrem Verein einen
schlechten Dienst erweisen, weil der HSV Strafe
zahlen muss. So wie nach dem Europapokal-Auswärtssieg im norwegischen Bergen an gleicher
Stelle von „HSV-Chaoten“ die Rede war.
Noch einmal Schnitt, Szenenwechsel: Über
10.000 Türken begleiten Galatasaray zum
Auswärtsspiel in den Volkspark. Die Südkurve
brennt, rote Schwaden wehen über das Spielfeld.
„Schön anzusehen“, kommentiert das ZDF die
Live-Übertragung, um dann vorsichtig hinterherzuschieben: „Aber nicht ganz ungefährlich“. Die
Hamburger Blätter schreiben von „stimmungsvollen Bildern“ und „fantastischer Stimmung“.
Im TV wird mit großer Gelassenheit berichtet:
„Nebelschwaden werden noch etwas das Spiel
beeinträchtigen, aber die Spieler von Galatasaray kennen das ja schon …“.
Und das bürgerliche Abendblatt schweift ab in
fußball-philosophische Betrachtungen: „Wie soll
man echte Europacup-Atmosphäre beschreiben?“, heißt es da, „vielleicht so: Die Luft scheint
schon vor dem Anpfiff voller Vorfreude zu vibrieren … es wird gesungen, gehüpft, leidenschaftlich angefeuert, bengalische Feuer lassen dicken
Rauch über den Platz ziehen.“
Was denn nun? „Fantastische Stimmung“ oder
„Zwischenfälle auf den Rängen“? Schön anzusehende Begeisterung oder unverantwortliche Chaoten, die „den Fußball kaputt machen“? Es gibt
zwei Wahrheiten im Fußball und die Medien stricken kräftig mit daran.
Es geht hier nicht darum, Bengalos im Stadion schönzureden. Im Gegenteil. Die Leuchtfeuer sind nicht ungefährlich. Das Magnesium
erhitzt sich auf bis zu 2500 Grad und bleibt
selbst abgebrannt noch längere Zeit so heiß,
dass schwerere Verbrennungen drohen. Bengalos als Wurfgeschosse werden zu unberechenbaren Feuer-Waffen. Und sie gefährden aufgrund
von Stadion-Verordnungen und Uefa-Regelungen auch noch den sportlichen Erfolg des eigenen
Teams durch Spielabbruch. Ein unnötiges Risiko,
erst recht, wenn die eigene Mannschaft – wie in
Bergen oder Bremen – auch noch führt.
Aber kann, darf es einen Unterschied geben zwischen Istanbul und Hamburg, zwischen Athen
und Karlsruhe? Was begründet diese journalistische Doppelmoral bei der Kommentierung, wie
sie in der letzten Saison wieder zu erleben war?
Und welche Auswirkungen hat sie?
Journalisten urteilen und verurteilen. Zeitungsberichte und TV-Kommentare produzieren Bilder in
den Köpfen und bilden Meinungen. Sie schüren
aber auch Vorurteile, und sie schaffen Handlungsdruck. In Athen, wo südländische Begeisterung
offenbar alles toleriert und Minuten nach dem
Anpfiff sogar noch Hunderte Fans ohne Tickets
ins überfüllte Stadion eingelassen werden, gibt
es nicht mal Sicherheitskontrollen. Wozu auch,
wenn eh alles erlaubt ist. Und die Uefa offenbar
gemütlich (oder genüsslich?) zuschaut. In Bukarest fährt die Feuerwehr sogar mit Einsatzwagen
im Innenraum auf, um Bengalos und Feuerwerk
klaglos einzusammeln und zu entsorgen.
St. Etienne dagegen liegt offenbar nicht südlich
oder östlich genug. Dort jedenfalls provozierten
brennende Leuchtfeuer der Bremer Anhänger
supporters news
„schlimme Szenen“, machten aus der Europapokalbegegnung ein „Skandal-Spiel“, hieß es in
den Medien, so wie zuvor schon aus Hamburg,
Karlsruhe oder andernorts in Deutschland berichtet wurde. Dann muss hart durchgegriffen
werden, fordert die veröffentlichte Meinung,
gegen Ultras und andere „unverbesserliche
Idioten“. Polizeieinsätze werden förmlich herbei geschrieben. Und eine neue Eskalationsspirale zwischen Fans und Einsatzhütern nebenbei
auch.
Noch einmal: Es geht nicht um Schönreden oder
Verharmlosen von womöglich gefährlichen Verhaltensweisen. Es geht auch nicht darum, Pyrotechnik zum unabdingbaren Fan-Utensil und zur
Voraussetzung für „echte“ Begeisterung“ zu stilisieren, weil nur „mit Pyro die Kurve bebt“, wie
es in einschlägigen Fanzines bisweilen gern geschrieben wird. Auch darf „wilder und kreativer
Support“ durchaus nicht alles. Und nicht jede
Auflage, nicht jedes Verbot ist gleich einer „Kriminalisierung“ von Fußball-Fans geschuldet, die
nur der Kommerz-Folie von Business und Entertainment im Wege stehen.
Aber es kann auch nicht in deutschen Stadien
oder bei unseren Auswärtsspielen verwerflich
sein, was in Istanbul, Athen oder Bukarest als
amüsante Folklore abgetan wird und bunte Farbenshow wohlgelitten ist.
Medienberichte machen Stimmung, und sie
schüren sie auch. Verantwortungslose Berichterstattung setzt die Polizei unter Zugzwang,
und das nützt weder dem Fußball noch der Sicherheit. Und die Europäische Fußball-Union
Uefa muss endlich europäisch denken und Regeln nicht an Stadt- oder Landesgrenzen aussetzen. Oder neu interpretieren.
„Gleiches Recht für alle“, fordert Bremen-Manager Klaus Allofs: „Es darf nicht mit zweierlei
Maß gemessen werden.“ Da hat der Mann ausnahmsweise mal recht. Auch wenn er nur aus
der Fußball-Provinz kommt.
Comic
Illustration Jan Meifert
Ausgabe 59
25
Fußballfans und Polizei
Eine gute Beziehung sieht anders aus
Text Joachim Ranau · Fotos Witters, HSV Supporters Club
Fotos Witters · Montage Ewert
S
eit mehr als 20 Jahren ist deutschlandweit das Verhältnis zwischen Polizei
und Fußballfans mehr als angespannt –
diese Beziehung scheint irgendwie nicht
zu funktionieren. Warum ist das so? Eigentlich
wollen beide Seiten nichts miteinander zu tun
haben, aber die Polizei zwingt der gesetzliche
Auftrag dazu und die Fans treffen im Fußballzusammenhang überall auf Polizei. Fans gelten als
Sicherheitsrisiko und Polizei will Sicherheit produzieren. Polizei schränkt Freiheiten ein und Fans
wollen sich frei bewegen können. Somit scheinen
Konflikte vorprogrammiert. Polizeiliche Maßnahmen richten sich an den geringen Teil der Fans
oder Fanszenen, die aus welchen Gründen auch
immer, Straftaten begehen oder begehen wollen oder dem Anhang des gegnerischen Vereins
mit Gewalt zeigen, was sie von ihm halten oder
wer der Bessere ist. Die Sicherheitsmaßnahmen
gelten allerdings für alle, Polizei selbst differenziert nicht: „Wer dabei ist, gehört dazu.“
26
Polizeiarbeit ist übrigens Ländersache, das heißt,
Fußballfans die „auswärts fahren“, haben im
Laufe einer Saison mit diversen unterschiedlichen Länderpolizeien sowie der Bundespolizei
zu tun. Zudem haben Einsatzleiter und Polizeiführer bei jedem Einsatz einen Ermessungsspielraum. Im Ergebnis können Fans, die zum Beispiel
den HSV während einer Bundesligasaison auswärts begleiten, mit 17 unterschiedlichen Polizeigesetzen, Strategien und Einsatzplanungen
konfrontiert werden. Das sorgt nicht für Verhaltenssicherheit und macht gerade das Besuchen von Auswärtsspielen nicht immer zu einem
Vergnügen. So erzeugt diese Unterschiedlichkeit bei vielen Fans den Eindruck, z. B. „auf
Schalke“ oder in Bremen schikaniert zu werden
und in Hannover willkommen zu sein. Mancher
Fan braucht also erstmal Erfahrung, um zu wissen, was denn nun wo gilt. Aber wer schleppt
schon Gesetzestexte mit sich herum oder hat
gerade einen Anwalt zur Hand?
Zudem scheint die Bereitschaft der einzelnen
Polizeien, mit Fans offen zu kommunizieren
oder ihre Maßnahmen nachvollziehbar zu erklären oder gar abzusprechen, in den letzten
Jahren rapide abgenommen zu haben. Ganz im
Gegenteil: Man setzt vielfach auf die im Fußball eher antiquierte „Manndeckung“ von Fans
und ist offensichtlich nicht mehr bereit, die zum
Beispiel bei der WM 2006 praktizierte „Raumdeckung“ zu übernehmen. Also statt Präsenz
im Hintergrund gibt es eben den „Wanderkessel“. Statt auf Kommunikation miteinander zu
setzen, gibt es allenfalls eine Lautsprecheransage. Statt sich gemeinsam auf Spiele vorzubereiten und zumindest im Ansatz Verantwortung
zu teilen, werden Informationen gesammelt
oder gefordert. Die Bereitschaft von Einsatzleitungen, sich auf offenere Sicherheitskonzepte (z. B. Einbeziehung von Fans, Konzept
der „langen Leine“) einzulassen, ist nicht erkennbar. Zur Entwicklung polizeilicher Maß-
supporters news
nahmen: Die Gesetzgeber und
die Innenministerien haben die
Polizei(en) von Anfang der 90er
bis hin zur WM 2006 bundesweit
mit einem Instrumentarium ausgestattet, das schon folgende Frage
erlaubt: Welches Instrumentarium
braucht die Polizei denn noch,
um im Fußball Sicherheit zu produzieren? Neben dem von Fans
„gefühlten“ Druck seitens der Polizei, gehören seitdem Maßnahmen
wie „Meldeauflagen“, „Gefährderansprachen“, Besuche bei Fans
und offensichtliches Beobachten
von Fangruppen zu den präventiven Maßnahmen der Polizei. Videoüberwachung und Versuche,
DNS-Material von „Fußballgewalttätern“ zu archivieren, die internationale Vernetzung polizeilicher
Arbeit, Reisebeschränkungen und
die zunehmende Datensammlung
komplettieren den Maßnahmenkatalog. In der „Zentralen Informationsstelle“ (ZIS) der Polizeien
werden in der Datei „Gewalttäter
Sport“ fleißig Daten gesammelt
(ca. 10000 Einträge) und die von
Polizei forcierten und gewünschten bundesweiten Stadionverbote
liegen bei mittlerweile 3200.
Und trotzdem scheint es gerade in
den letzten beiden Jahren wieder
eine zunehmende Zahl von Straftaten im Fußballzusammenhang zu
geben. Ein Teilaspekt davon sind
Beleidigungen von und Über- und
Angriffe auf Polizeibeamte. Dieser Autoritäts- und Respektverlust
von Teilen der Fanszene gegenüber
der Polizei sollte für alle Beteiligten des Fußballgeschehens (und
darüber hinaus!) Anlass zu großer
Sorge sein und ist übrigens nicht
allein im Fanbereich zu beobachten. Natürlich kann man der Polizei keine Schuld an der bundesweit
zunehmenden Radikalisierung von
Teilen der „Ultraszenen“ geben,
aber sie liefert immer wieder Argumente und legitimiert für Teile der
Fanszenen den „Widerstand gegen
Repressionen“. Sollte dagegen
mit noch mehr Härte vorgegan-
Ausgabe 59
gen werden? Nein! Der Umgang
von Fans und Polizei miteinander
ist das Problem und dieser ist zunehmend von Gefühlen wie Wut,
Aggression und Hass(!) z. T. auf
beiden Seiten geprägt. Das muss
sich ändern. Zumal man sich nicht
des Eindrucks erwehren kann,
dass – sogar unabhängig vom polizeilichen Auftreten – zumindest
bei einem Teil der Fans gilt: „Polizisten sind natürliche Feinde“.
Ein Umdenken in der Fanszene ist
also ebenso nötig. Fußballfans, die
eben noch Flaschen auf „Feinde“
werfen, „Schals und Trikots abziehen“ oder „Bremer jagen und
umhauen“, Busse mit Steinen und
Stangen angreifen und so Verletzungen von Menschen zumindest
billigend in Kauf nehmen und dann
im Zuge polizeilicher Maßnahmen
„Fußballfans sind keine Verbrecher“ skandieren, wirken ohnehin unglaubwürdig und parodieren
sich quasi selbst. Der Appell zu einer grundlegenden Änderung von
Wahrnehmung des jeweiligen Gegenübers und des eigenen Verhaltens richtet sich definitiv sowohl
an die Polizei als auch an die Fanszene. Aber wer sollte den ersten
Schritt machen? Polizei nimmt für
sich in Anspruch, professionell zu
denken, zu planen, zu agieren und
aufzutreten. Diesen Anspruch haben Fußballfans nicht, den müssen
sie auch nicht haben. Polizisten
werden ausgebildet, bekommen
für den professionellen Umgang
mit Menschen ein gewisses Handwerkszeug mit. So kann man eigentlich erwarten, dass Polizei sich
professionell mit Kritik, (neuen)
Ideen und Vorschlägen auseinandersetzt und im Umgang mit Fußballfans zumindest das Verhalten
vorlebt, was sie selbst von Fans erwartet. Wie wäre es daher mit dem
ersten Schritt?
>>> Fürsorgliche Begleitung in Bremen
Foto HSV Supporters Club
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„Miteinander reden!“
Ein „szenekundiger Beamter“ berichtet aus seinem Fußball-Alltag
Text Manfred Ertel
W
enn Dieter Mundt versucht, seine
berufliche Motivation zu beschreiben, dann denkt er lange
nach und sagt endlich, dass sein
Job eine „sinnvolle Aufgabe“ sei. Die Arbeit mit
jungen Leuten habe ihn „immer interessiert“,
sagt er dann noch, und: „60 Prozent meiner
Arbeit sind Jugendarbeit.“ Dabei sitzt der etwas bullig wirkende Mann unverrückbar wie ein
Fels auf dem Stuhl, die Arme vor der Brust verschränkt. Nur die flinken Augen verraten seine
innere Spannung, immer auf dem Sprung.
Mundt ist ein Mann zwischen den Fronten.
Zwischen Fußball-Fans auf der einen und Ordnungshütern auf der anderen Seite. Er soll
vermitteln und beruhigen, vorwarnen und deeskalieren, einschreiten und notfalls auch dazwischengehen. Und vor allem immer am besten
Bescheid wissen und stets zur rechten Zeit am
rechten Ort sein.
Dieter Mundt, 46, ist SKBler. „Szenekundiger
Beamter“ heißt er in Amtsdeutsch. Er kennt
seine Pappenheimer und sie ihn. Auf Seiten der
Fans sowieso, auf Seiten der Uniformierten aber
auch. Das dürfte er so wohl nie offen sagen,
aber aus seinen Erfahrungsberichten schwingt
die Erkenntnis für den aufmerksamen Zuhörer
fast in jedem Satz mit.
Eigentlich ist der Mann aus dem Hamburger Randgebiet ein politisches Relikt. Als die
deutschen Innenminister Anfang der neunziger
Jahre über neue Strategien für die Polizei rund
um die Fußballstadien nachdachten, kam dabei
der SKB raus. Und für die Bundespolizei, damals
noch Bundesgrenzschutz, der FKB – „Fankundige Beamte“. Das „kundige“ merkt man bis
heute zwar nicht in jedem Fall. Wie zum Beispiel am letzten Spieltag in Frankfurt, als Uniformierte ohne Grund, ohne Ansage und ohne
Kommunikation rund 700 HSV-Fans aus dem
Sonderzug nicht in die Stadt lassen wollten und
für etwa 45 Minuten den Bahnsteig absperrten
(sich für die völlig überzogene Aktion vor der
Rückfahrt aber offiziell entschuldigten).
Für den Hamburger Beamten war die Entscheidung damals schnell klar. Als Mitarbeiter der
so genannten Spezialdienststelle „Polizeilicher
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Jugendschutz“ in Bahrenfeld und passionierter
Jugendarbeiter meldete er sich sofort für die
neue Aufgabe. Acht Beamte sind sie heute, die
formal „für den gesamten Sportbereich Hamburg“ zuständig sind, also auch für Eishockey
oder Handball, in erster Linie aber für Fußball.
Mundt und seine Kollegen sind vor und bei den
HSV-Heimspielen im Einsatz, sie sind auswärts
dabei, auch in Europa, meistens jedenfalls. Wie
das denn bei Galatasaray so war? „Ach, die türkischen Kollegen“, sagt Mundt nur, niemand
war mit am Bosporus. Hier ist die Kooperation
offenbar noch ausbaufähig. Der Polizeioberkommissar oder seine Kollegen sind aber auch
in unteren Klassen dabei, wenn HSV II oder Altona 93 spielen oder die Zweite aus der Neustadt gegen Holstein Kiel.
Mundt hat selbst Fußball gespielt, bei Union
Tornesch und der Betriebssportmannschaft der
Polizei, auch gegen die „3. Halbzeit“. Er verfolgt die Spiele des HSV mit Sympathie, Fan
würde er sich aber nie nennen, erst recht nicht
aus taktischem Kalkül. „Eine gewisse Distanz
klärt auch den Blick“, sagt er, und: „Bei manchen Spielen komme ich nicht mal in die Nähe
des Stadions“.
Nach jedem Spiel und rechtzeitig vor der nächsten Begegnung wird das vergangene Wochenende bilanziert und der nächste Spieltag
vorgedacht. Wie verliefen die letzten Begegnungen der Vergangenheit? Welches sind die „Problemgruppen“? Gibt es noch „alte Rechnungen“
zwischen den Fan-Lagern? Wie viel auswärtige
Besucher werden erwartet und wie reisen sie an?
Alle Informationen fließen ein in eine Prognose
für die Polizei-Einsatzleitung und in die Sicherheitsbesprechung beim HSV, an der neben Vorstand auch die Supporters beteiligt sind.
Dann entsteht ein Problem, häufig jedenfalls.
Welche taktischen Folgerungen die Polizei aus
den Erkenntnissen ihrer Frühwarner zieht, wie
die aktuellen Verhaltensweisen am Spieltag ausfallen, das entscheidet allein die Einsatzleitung.
Die ist vom Spiel oft soweit weg ist, wie die DFL
von der Praxis vor Ort. Daran ändert auch die zunehmende Erkenntnis in deutschen BundesligaStädten wenig, dass sich Zugführer vor Ort oft
herzlich wenig um die SKBler und ihre Erkenntnisse und Erfahrungen kümmern.
Auch das würde Mundt oder einer seiner Kollegen natürlich nie so sagen. Geschweige denn,
Kritik erkennen zu geben, im Gegenteil. Der
SKB habe „lediglich beratende Funktion“, sagt
er stattdessen ganz loyal, „er wird in Entscheidungen mit einbezogen, mehr oder weniger“.
Vor jedem Spiel machen Mundt und Kollegen
dann sog. „Gefährderansprachen“ oder sie
führen Präventionsgespräche, je nachdem ob
„Auffälligkeiten“ vorliegen oder individuelle Erfahrungen und Erkenntnisse Anlass zu Besorgnissen geben. Das geschieht bei Runden Tischen,
bei Hausbesuchen und manchmal auch erst in
einschlägigen Kneipen oder an szene-bekannten Treffpunkten vor dem Spiel. „Wir gehen auf
die Fans zu“, sagt Mundt, „wir wollen Zeichen
setzen, und das wird von denen auch so gesehen“. Und es wirkt, nicht immer, aber in vielen Fällen.
Was sich verändert hat in all den Jahren in den
Fan-Szenen? Über Fans will der SKB nicht konkret reden, das ist so etwas wie ein Anwaltsgeheimnis. Aber es gibt sie natürlich noch, die
Hooligans, ihr gewaltbereiter Nachwuchs und
manchmal auch schwer berechenbare Ultras,
das ist kein Geheimnis in Hamburg.
Auf maximal 150 dürfte sich die Zahl der Hools
belaufen, die ihrem Aussehen und dem Selbstverständnis nach noch immer wie aus dem Bilderbuch der Neunziger entlehnt sind, aber nie
normale Fans angreifen würden. Es gibt ihren
unberechenbareren Nachwuchs, die „Riot“Gruppen, zahlenmäßig weit weniger, und es
gibt eben Ultras, die sich im Zweifel nichts gefallen und auf die Raute sowieso nichts kommen lassen. So weit, so altbekannt.
Aber „die Szene unterliegt einem ständigen
Wandel“, sagt der Beamte, die Mobilität ist größer, die Reisetätigkeit nimmt zu. Die Zahl der
Delikte dagegen ist eher gleichbleibend, statistisch jedenfalls, eigentlich ein gutes Zeichen.
Wenn da nicht dieser „Hass“ wäre. „Der nimmt
zu“, sagt Mundt und wirkt bei der Feststellung noch immer überrascht, über „die Brutalität, die aus dem Nichts kommt, nur weil einer
supporters news
zum Beispiel einen grünen Schal trägt“. Der Beamte ist ein Mann offener Worte, auch wenn
er sich damit keine Freunde macht. Aber „das
muss sich ändern“, ist er überzeugt, wenn nicht
wieder – wie neulich – ein 15-Jähriger als „potentieller Gewalttäter“ den Behörden gemeldet
werden soll. Der war ausgerastet, nur weil ein
anderer Jugendlicher einen HSV-Aufkleber von
einem Baugerüst kratzte. „Da ist auch der Mann
mit dem Megaphon in den Kurven gefordert“,
sagt Mundt diplomatisch, beim Anstimmen von
Schlachtgesängen und Sprechhören keine Grenzbereiche zu verletzen.
Und auch die Sprachlosigkeit nimmt zu, vielleicht das aktuell vordringlichste Problem.
„Es gibt erkennbar keinen Dialog mehr“, sagt
Mundt. Das ist neu und das sei neuerdings offenbar so gewollt, so nimmt er es jedenfalls
wahr. Mundt meint damit nicht den Verein oder
die Fan-Beauftragten, sondern Teile der Fans.
Mundt meint den „Ultra-Kodex, mit der Polizei
spricht man nicht“. Und er bedauert das, weil
dadurch ehrliches Bemühen, zu vermitteln, erschwert wird. Besonders getroffen hat ihn, dass
vor den Werder-Spielen der letzte Runde Tisch
„abgesagt“ worden sei: „Das hat mich über-
rascht“. Er sagt das, als wenn er „enttäuscht“
meint.
Warum er den Job dann überhaupt noch macht?
Weil ihn die Abwechslung reize, die ständig
neuen Herausforderungen, die Arbeit mit jungen Leuten. Und. „ „Jede Straftat, die wir verhindern, ist ein Erfolg“, sagt er, auch wenn sich
der nicht leicht messen lässt.
Wenn man Mundt dann noch fragt, was er sich
wünschen würde, hätte er eine Bitte für seine
weitere Arbeit frei, dann denkt er wieder lange
nach. Und sagt schließlich: „Miteinander reden!“
Erhöhte Gewaltbereitschaft
Formen, Ursachen, Lösungsansätze
Text Peter Gottschalk · Foto Witters
W
ir alle erfreuen uns am Fußball,
dessen segensreiche Seiten für
diese Gesellschaft wir Fans alle
anerkennen. Viele Millionen haben im Jahr Freude an diesem Sport, an dem
aber auch Millionen Euros verdient werden. Im
Fußballsport gibt es aber auch dunkle Seiten,
die nicht ignoriert werden dürfen. Es handelt
sich um die wachsende Gewaltbereitschaft vor,
während und nach den Spielen.
Auf dem Symposium der Gewerkschaft der Polizei am 14. und 15. Mai im Berliner Olympiastadion wurden folgende erschreckende Zahlen
bekanntgegeben: Mit 49 Unterstützungseinsätzen der Polizei haben die Fußballeinsätze
selbst die Einsätze im Fußballweltmeisterschaftjahr 2006 übertroffen. Die Zahl der verletzten Personen stieg von 371 in der Saison von
2005/2006 und 494 in der Saison 2006/2007
auf jetzt erschreckende 501 verletzte Personen in der vergangenen Spielzeit. Gleichzeitig
registrierte die Polizei 4.577 Straftaten in der
Saison 2007/2008 und schätzt die gewaltbereiten Fans auf ca. 12.100 Personen. Aus den Diskussionsbeiträgen des Symposiums wurden die
Probleme deutlich, mit denen nicht nur die Polizei zu kämpfen hat: > Spielpläne mit Häufung
von „Problemspielen“ an bestimmten Terminen
> Terminüberschneidungen von Fußballspielen
mit anderen Veranstaltungen > Gewaltbereitschaft untereinander und auch gegenüber der
Ausgabe 59
Polizei > Abbrennen von Polytechnik und Werfen von Knallkörpern > Reisewegüberschneidungen > Drittort-Auseinandersetzungen >
gesteigerter Alkoholkonsum > bauliche Gegebenheiten in den unteren Ligen > Verschiebung
gewaltbereiter Fans von der 1. und 2. Bundesliga in die unteren Ligen.
Auch eine Veränderung der Fanstruktur hat
stattgefunden. So ist ein Erstarken der Ultrabewegung vom klassischen Supporter bis zum
gewaltbereiten Störer zu beobachten. Die Übergänge zwischen den einzelnen Gruppen sind
fließend, dadurch ist eine Differenzierung sehr
schwierig. Solidarisierungseffekte bei Konflikten mit der Polizei oder dem Sicherheitspersonal verschärfen oftmals die Situation.
Viele Vereine und Verbände machen eine vorbildliche und intensive Fanarbeit. Diese Leistung
könnte, bei zunehmender Gewaltbereitschaft,
zunichte gemacht werden, wenn nicht alle Verantwortlichen dieser Entwicklung entgegentreten.
Ein gemeinsamer Fußballgipfel, wäre in Anbetracht der sich zuspitzenden Situation angebracht, an dem alle Verantwortlichen aus DFB,
DFL, GdP, Deutsche Bahn, Fanabteilungen der
Vereine und Fanorganisationen und aus den
Kommunen teilnehmen müssen, um Lösungen
zu entwickeln. Der Vorschlag von Prof. Michael
Knape, Direktor beim Polizeipräsidenten Berlin und Hochschullehrer an der Hochschule für
Wirtschaft und Recht Berlin, noch stärker als
bisher, Geld in Fanprojekte zu investieren, Fanprojekte und Patenschaften in sozialschwachen
Gegenden zu übernehmen, ist meines Erachtens deeskalierend.
Auch wir im HSV haben eine gesellschaftspolitische Aufgabe. Muss Alkohol im Stadion
ausgeschenkt werden? Wohl wissend, dass alkoholisierte Fans nach Spielende gegenüber
der Polizei und anderen Sicherheitskräften,
Anhängern der anderen Mannschaft und auch
außerhalb des Stadions, öfter gewalttätig werden und Sachbeschädigungen in erheblicheren
Umfängen begehen als nüchterne Fans. Ist es
vorbildlich, wenn bereits junge Profifußballer
Millionenverträge erhalten und somit Geld in
die falsche Richtung ausgeschüttet wird?
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Was dürfen Polizeibeamte …
Text Redaktion der supporters news · Fotos HSV Supporters Club
… welche Rechte haben Fußballfans und hat sich die Einsatzstrategie der Polizei in Bezug auf Einsätze beim
Fußball geändert? Die supporters news hat hierzu den Pressestellen der Polizei Hamburg und Bremen sowie des
Innenministeriums Nordrhein-Westfalen vier Fragen gestellt. Hier die Antworten:
1. Haben Fußballfans einen Anspruch darauf,
dass Polizeibeamte ihren Namen oder eine
Dienstnummer bekannt geben?
In NRW müssen sich beim Einsatz mehrerer
Polizeibeamter nur die mit der Führung Beauftragten ausweisen können. In Bremen
sind Polizisten geschlossener Einheiten nicht
zum Tragen eines Namensschildes verpflichtet, müssen aber auf Nachfrage zumindest die
Dienstnummer bekanntgeben. Ähnlich ist es in
Hamburg; allerdings müssen dort zumindest die
Vorgesetzten einer geschlossenen Einheit ein
Namensschild tragen.
2. Wenn sich ein Fan im Rahmen eines Fußballspiels bzw. während der An- und Abreise hierzu
an einen leitenden Beamten wenden will, wird
ihm oftmals von den Einsatzkräften keine Auskunft darüber gegeben, wer der nächste Vorgesetzte ist bzw. wie diese Person erreichbar ist.
Woran sind bei einer Hundertschaft die vorgesetzten Beamten zu erkennen und besteht die
Möglichkeit, sich an diese zu wenden?
Die vorgesetzten Beamten sind in Hamburg
und Bremen an den Dienstgradabzeichen zu
erkennen. Sie tragen meistens vier oder fünf
silberne Sterne. Wenn Helme getragen werden,
haben die vorgesetzten Beamten drei Punkte
auf den Helmen oder auch auf dem Rücken der
Jacke des Einsatzanzuges. Das Innenministerium NRW erklärt zwar, dass die Vorgesetzten
dort auch an den „taktischen Funktionsabzeichen“ zu erkennen seien, gibt aber selber unumwunden wörtlich zu: „Eine Unterscheidung
für Außenstehende ist dadurch aber nicht ohne
Weiteres möglich. Am besten empfiehlt es sich
in derartigen Fällen, um ein Gespräch oder die
Benennung des Vorgesetzten zu ersuchen.“
3. Meinen Sie nicht auch, dass ein lächelnder
Polizeibeamter mehr zur Deeskalation beiträgt
als ein Polizist, der gleich zum Knüppel greift?
Natürlich ist das eine Suggestivfrage, der Hintergrund dieser Frage ist, dass wir das Gefühl
haben, dass sich das grundsätzliche Verhalten
der Einsatzkräfte in den letzten ein bis zwei
Jahren geändert hat. Oftmals klappen die Polizeibeamten – auch bei Fragen nach dem Weg
oder ähnlichem – das Visier des Helms runter,
bevor sie antworten oder greifen sofort zum
Gummistock, wenn sich ihnen ein Fan nähert.
Dieses Verhalten trägt aus unserer Sicht eher zu
einer aggressiven Grundstimmung bei, als dass
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supporters news
es deeskalierend wirkt. Früher kam es nicht zu
solchen Reaktionen der Einsatzkräfte. Hat sich
die Strategie der Polizei im Umgang mit Fußballfans hier geändert?
Die Pressestelle der Polizei Hamburg erklärt,
dass Hamburg bei Fußballspielen im Durchschnitt die wenigsten Beamten einsetzt.
Dennoch sei in der Vergangenheit ein Strategiewandel dahingehend vorgenommen worden, dass bei Risikospielen mit größerer Gewalt
zu rechnen sei. Dieses wird am Beispiel des
Spiels gegen Ajax Amsterdam erklärt. Seinerzeit seien in etwa doppelt so viele Fans aus
Holland angereist als die, die Karten für das
Spiel hatten. Insofern ging die Polizei bereits im
Vorfeld des Spiels davon aus, dass ein Teil der
Anreisenden eine Auseinandersetzung gesucht
hätte. Bei so einer Konstellation könne die Polizei nur in größerer Stärke auftreten und versuchen, Auseinandersetzungen von Anfang an zu
unterbinden. Weiterhin wird erklärt, dass auch
für Polizeibeamte das Tragen von Helmen und
Schutzkleidung nicht angenehm sei. Vielmehr
würden auch die Polizisten einen entspannten
und friedlichen Umgang mit den Besuchern von
Fußballspielen pflegen. Das Tragen von Helmen
sei aber in gewissen Situationen bei der Tren-
Ausgabe 59
nung rivalisierender Fangruppen erforderlich.
In NRW habe sich die Einsatzstrategie keineswegs geändert. Vielmehr würde das Handeln
der Polizei darauf ausgerichtet sein, deeskalierend zu wirken. Deeskalation wird von der
Polizei NRW wörtlich definiert: Deeskalation
bedeutet verbale Kommunikation aber auch
konsequentes Einschreiten zur Gefahrenabwehr
und Strafverfolgung. Helme würden nur bei zu
erwartenden Auseinandersetzungen getragen.
Leider hätten die Polizeibeamten in der jüngeren Vergangenheit eine Steigerung der Aggressionen und gewalttätigen Übergriffe durch
Fußballfans festgestellt.
4. Werden die Polizeibeamten, die bei Fußballspielen eingesetzt werden, speziell ausgebildet? Erhalten die Einsatzkräfte vor den
einzelnen Spielen Informationen über die jeweiligen Fanszenen des Vereins? Werden zur
Vorbereitung der Einsätze auch Vertreter der
jeweiligen Vereine gehört?
In NRW und Hamburg werden die Einsatzleiter
und Szenekundigen Beamten bei Fußballspielen regelmäßig fortgebildet. Vor Einsatzbeginn
erhalten alle Einsatzkräfte im Rahmen von Lagebesprechungen die für den Einsatz wichti-
gen Informationen, z. B. über die Anzahl der
anreisenden Fans und genutzte Verkehrsmittel. Die Bremer Pressestelle hat hierzu keine
Angaben gemacht.
Die Hamburger Polizei weist überdies ausdrücklich darauf hin, dass die Polizeikräfte nicht nur
speziell für Fußball-Einsätze ausgebildet werden, sondern vielmehr über eine große Erfahrung verfügen. Wörtlich wird hierzu erklärt:
„Außer dem HSV gebe es ja noch einen Hamburger Verein in der 2. Bundesliga sowie Spiele
der Regionalliga.“
Außerhalb des Fragenkatalogs hat die Polizei
in Bremen darauf hingewiesen, dass sie an einer Zusammenarbeit mit dem Supporters Club
zur Entwicklung von Deeskalationsstrategien
interessiert sei. Hierzu wurde vom Polizeipräsidenten ausdrücklich ein Gesprächstermin mit
unserem Geschäftsführer Andreas Birnmeyer
angeboten. Zudem hat die Bremer Polizei angekündigt, sich rechtzeitig vor Spielen des HSV
in Bremen mit dem Supporters Club und den
zuständigen Stellen zu treffen, um Probleme
und Chancen für einen friedlichen Spieltag zu
erörtern.
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Nicht schutzlos ausgeliefert
Eine Initiative gegen Polizei-Willkür
Text Verena Vogt · Foto Witters
A
uf der Internetseite „www.fussballfansbeobachten-polizei.de“. kann man sich
über die Hintergründe einer Initiative
informieren, die man als Notwehr bezeichnen kann. Ergänzend habe ich von Lutz Boede, Mitglied des von den Fans von Babelsberg 03
gewählten Fanbeirats und Teilnehmern der Aktion
„Fußballfans beobachten Polizei“ weitere Hintergrundinformationen erhalten.
Wie man auf der Internetseite nachlesen kann, starteten in der Rückrunde 2005/2006 engagierte Anhänger des Babelsberg 03 die Aktion „Fußballfans
beobachten Polizei“, um die Polizeieinsätze bei Fußballspielen des SV Babelsberg 03 stichprobenartig
durch Rechtsanwälte oberservieren zu lassen. Die
Aktion ist aus dem Gefühl der Anhänger entstanden, dass zwar Fußballfans überwacht werden, die
Handlungen der Polizei demgegenüber aber kaum in
Frage gestellt werden. Um dieses Gefühl zu ändern,
werden die Anhänger des Babelsberg 03 bei ausgewählten Spielen durch Anwälte begleitet, die das
Verhalten der Polizei und der Ordnungskräfte gegenüber den Fans beobachten. Die Anwälte beobachten
neutral das Vorgehen der Polizei- und Ordnungskräfte und erstellen nach dem Spiel einen sachlichen Bericht über das Verhalten unter Hervorhebung
sowohl positiver als auch negativer Aspekte. Die
Berichte werden anschließend auf der Internetseite
des Projektes veröffentlicht. Die zu beobachtenden
Spiele werden im Vorfeld nicht bekannt gegeben und
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erst durch die nachträgliche Veröffentlichung der Berichte bekannt. Der Einsatz der Rechtsanwälte wird
durch Spenden sowie aus den Erlösen von T-Shirtverkäufen finanziert.
Beim Lesen der Internetseite kam in mir die Frage
auf, ob sich die Initiative bewährt hat und ob es Sinn
machen könnte, ein ähnliches Projekt auch bei uns
zu starten. Allerdings ist mir aufgefallen, dass der
letzte veröffentliche Spielbericht vom 07. Mai 2008
ist. Ich habe mich gefragt, ob die Aktion eventuell
eingeschlafen ist. Lutz Boede hierzu: „Wir haben uns
entschieden, uns künftig stärker einer bundesweiten
Ausdehnung der Aktion zu widmen und neue Formen der öffentlichen Kontrolle von Polizeieinsätzen
bei Fußballspielen zu entwickeln. Es ist also nicht so,
dass „Fußballfans beobachten Polizei“ eingeschlafen ist, wir bereiten gerade den Sprung ins nächste
Level vor. In den letzten Monaten haben wir die Aktion in verschiedenen Städten vorgestellt. Weitere
Besuche bei anderen Fanszenen sind in Vorbereitung.“ An der Aktion nehmen laut Lutz zurzeit bereits Fanszenen aus Jena, München und Bremen teil.
Einen Erfahrungsaustausch gebe es. Der Stand der
Umsetzung der Aktion sei aber sehr unterschiedlich und die Umsetzung hinge von der aktuellen Situation vor Ort ab. Ein Austausch der Anwälte finde
zurzeit nicht statt, was auch eine Frage der Fahrwege und des Aufwands sei. „Bislang mischen sich
die Anwälte einfach unter die Fans und begleiten
sie. Das hat sich auch bewährt, da ja viele Polizei-
schikanen gerade bei der Hin- und Rückreise passieren“, so Lutz.
Neben den Spielberichten auf der Internetseite
wurde gerade in der Anfangszeit in den Printmedien von der Aktion berichtet und auch seitens der
Politik gab es Reaktionen. Lutz hierzu: „Es gibt sehr
verschiedene Reaktionen. Insgesamt haben wir aber
den Eindruck, dass wir das Bild des Fußballfans doch
meist erheblich korrigieren konnten. Viele Journalisten kennen Fans ja bislang nur aus der Berichterstattung der Polizei und haben keine Ahnung, wie
ein Polizeieinsatz aus der Fanperspektive aussieht.“
Dies ist auch der Schwerpunkt der Initiative, denn
die Aktivisten „wollen es nicht der Polizei überlassen, die Presse über Polizeieinsätze zu informieren,
sondern ein öffentliches Gegengewicht schaffen“.
Danach hat die kontinuierliche Arbeit in der Regionalliga Nord inzwischen auch zu einer Veränderung
bei den Polizeieinsätzen geführt: „Wo man die Aktion kennt, verhält sich die Polizei oft zurückhaltender oder verbringt mehr Zeit mit dem Rätseln, wer
der Anwalt sein könnte, als mit Provokationen und
Plänkeleien“.
Aktuell ist ein weiteres Projekt in Planung. Lutz: „Mit
Fansmedia und Radio Corax aus Halle haben wir ein
Radioformat entwickelt, in dem künftig Fans vor Ort
von Polizeieinsätzen berichten. Inhaltlich und konzeptionell halten wir die Sache nun für ausgereift
und umsetzbar. Dazu suchen wir noch interessierte
Fans aus verschiedenen Fanszenen bundesweit, die
wir auch noch für die Aktion schulen wollen.“ Nähere Informationen über die Aktion findet man auf
der Internetseite. Weitere Projekte sind zurzeit nicht
in Planung. „Aber natürlich freuen wir uns über jede
Fanszene, die sich in die Aktion „Fußballfans beobachten Polizei“ noch mit einklinken will. Und es gibt
natürlich auch einige Überraschungen für die Polizei,
die wir noch nicht verraten“, so Lutz abschließend.
Die nähere Beschäftigung mit der Aktion hat bei mir
das Interesse geweckt, etwas Ähnliches auch bei
uns auf die Beine zu stellen. Ich würde mich freuen,
wenn es einigen anderen ebenso geht. Falls ihr Interesse haben solltet, in welcher Form auch immer,
gemeinsam mit mir so ein Projekt anzugehen, würde
ich mich freuen, wenn ihr über die Redaktion (e-Mail
an: supporters@hsv.de) Kontakt mit mir aufnehmen
würdet, damit wir sehen können, was geht.
supporters news
Wie Schwerverbrecher …
Unvergessliche Begegnung mit der Polizei
Text Jennifer Wolf · Foto Witters
E
s war mein erstes Eishockeyspiel und dies
wird mir auch noch sehr lange in Erinnerung bleiben. Um 18:45 Uhr traf ich mich
mit Freund Christopher und Begleitperson
Rainer in der Eishockeyhalle von Adendorf. Eigentlich wollten wir uns nur das Eishockeyspiel Adendorfer EC – HSV angucken, doch am Ende des
Abends landete man auf der Lüneburger Polizeistation. Wie das passieren konnte, ist für mich immer noch unverständlich.
Das Spiel verlief ruhig und wir unterstützten unseren HSV mit Fangesängen – wie immer. In der 19.
Minute fiel das 1:0 für den AEC. Obwohl wir zurücklagen, war die Stimmung ruhig und ausgeglichen. Dann war Halbzeit. Rainer ging zum Imbiss
um sich zu stärken. Christopher und ich blieben im
Block, vielleicht die falsche Entscheidung.
Anfang des zweiten Drittels wurden bei uns im
Block Bengalos gezündet. Natürlich nicht unbedingt die beste Idee in einer geschlossenen Halle.
Der Rauch war so stark, dass das Spiel unterbrochen werden musste. Nach kurzer Absprache
wurde das Spiel dann abgebrochen. Für mich verständlich, denn es war unmöglich unter diesen
Umständen weiterzuspielen. Doch dann begann
für mich ein Spektakel, wie ich es noch nicht erlebt
habe. Unser Block wurde in kürzester Zeit von kurz
nach dem Abrennen der Bengalos eingetroffenen
Polizisten eingekesselt. Es hatte wirklich niemand
die Chance diesen Block noch zu verlassen. Am eigenen Leib musste ich dann spüren, was es heißt,
der Polizei im Weg zu stehen, als sich der Arm eines Polizisten in meinen Rücken schlug, um mich
zur Seite zu räumen.
Nun standen wir alle in diesem Gästeblock und
keiner wusste, was nun geschehen soll. Mehrere
nicht verständliche Durchsagen wurden gemacht,
bis der Kapitän des Eishockeyteams zu uns kam
und uns mitteilte, dass die Polizei unseren Block
räumen wolle und wir alle vorläufig festgenommen seien.
Die Minderjährigen wurden zuerst abgeführt,
dann die Volljährigen. Da Christopher schon volljährig ist und ich erst 16 Jahre alt bin, musste ich
alleine raus.
Ich persönlich fand dieses „Abführen“ sehr lächerlich. Um sich das bildlich vorstellen zu können:
Ausgabe 59
Ich bin ein 16-jähriges Mädchen mit einer Größe
von 1,65m. Ich wurde, wie jede/r Jugendliche/r,
von 2 Polizisten abgeführt, welche einen Helm
aufhatten und einen Schlagstock bei sich führten. Am Polizeiwagen wurden dann meine Personalien aufgenommen und ich wurde belehrt,
dass ich verdächtigt werde, eine Straftat begangen zu haben, wie ca. 70 andere HSVer. Ganze
nebenbei – später auf der Polizeistation wurde
mir erzählt, ich sei nur zum Schutze festgenommen worden. Ich habe dann, wie alle anderen
HSVer, einen Platzverweis bekommen. Von jedem Volljährigen wurden zudem noch Fotos gemacht. Dann wurden wir noch belehrt, dass der
Rauch giftig sei und dass es somit unverantwortlich sei, so etwas in einer geschlossenen Halle zu
zünden. Da gebe ich der Polizei recht, aber warum lässt man dann die Leute fast 2 Stunden in
der Halle stehen?!
Alle, die nicht mit einem PKW angereist waren,
wurden mit Bussen in Polizeibegleitung zum
Bahnhof gebracht. Dazwischen dann immer wieder Leute von der Presse, denn für die war das
„ein gefundenes Fressen“.
Nachdem alle meine Personalien polizeilich festgehalten worden waren, wurde ich mit ca.15
anderen Jugendlichen, die auch ohne Erziehungsberechtigte vor Ort waren, auf die Lüneburger Polizeistation gebracht. Im Polizeiwagen wurde viel
telefoniert. Zuerst wurden die Eltern informiert,
dann abgeklärt, dass meine Begleitung zur Wache nachkommen sollte. Rainer stand inzwischen
vor dem Polizeiwagen, allerdings durfte ich die
Tür nicht öffnen.
Auf der Wache wusste keiner, wohin mit so vielen
Jugendlichen. Wir wurden einfach im Eingangsbereich abgestellt und weiterhin bewacht. Nach
ca. 45 Minuten kam mein Vater dann in Lüneburg
an und ich durfte nach Hause.
Um diesen Abend noch einmal zusammenzufassen: Bengalos in einer geschlossenen Halle zu
zünden ist auf keinen Fall eine intelligente und
durchdachte Idee. Allerdings kann man nicht einfach mal 70 HSVer festnehmen, weil sie dort im
Block standen. Von der Polizei wurde mir gesagt,
ich hätte mich distanzieren sollen. Ich stand außen
im Block, hätte ich mich in den Adendorfer Block
stellen sollen oder die Halle verlassen sollen?!
Es ist unmöglich sich jedesmal von so etwas vollkommen zu distanzieren. Außerdem steht es in
keinem Verhältnis, ein 16-jähriges Mädchen von
zwei bewaffneten Polizisten, wie eine Schwerverbrecherin, abführen zu lassen.
Die Pressemitteilungen zu dem Spiel waren
dementsprechend übertrieben. Es wurde von
„kriegsähnlichen Szenen“ und gewaltbereiten
Hamburgern, die von der Polizei „zum Teil mit
Gewalt [ …] in Gewahrsam“ genommen werden mussten, berichtet (Quelle: www.wendlandnet.de ).
Das ganze Spiel über und auch nach Spielabbruch verhielten wir uns ruhig und ausgeglichen.
Im Gegensatz dazu war dieser ganze Polizeiaufmarsch total übertrieben und das Handeln nicht
zu rechtfertigen.
Eines steht fest: Dieser Abend und dieses Spiel
werden mir noch lange in Erinnerung bleiben!
Aber trotzdem hält mich nichts und niemand davon ab, unseren HSV zu unterstützen und deshalb bin ich am nächsten Wochenende wieder
dabei!
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Staats-Gewalt
Gedanken zur polizeilichen Gewalt gegen Fans
Text Christian Mohr · Foto Witters
B
eginnen wir diesen Text mit einem Zitat: „Staat ist diejenige menschliche
Gemeinschaft, welche innerhalb eines
bestimmten Gebietes – dies: das ‚Gebiet‘, gehört zum Merkmal – das Monopol legitimer physischer Gewaltsamkeit für sich (mit
Erfolg) beansprucht. Denn das der Gegenwart
Spezifische ist: dass man allen Verbänden oder
Einzelpersonen das Recht zur physischen Gewaltsamkeit nur so weit zuschreibt, als der Staat
sie von ihrer Seite zulässt: er gilt als alleinige
Quelle des ‚Rechts‘ auf Gewaltsamkeit.“ (Max
Weber, Politik als Beruf, Berlin, 1964)
Max Weber, als Mitbegründer der Soziologie,
hat diese Worte schon im Jahre 1919 gesprochen und sich in seinen umfangreichen wissenschaftlichen Arbeiten intensiv mit Staat und
Herrschaft auseinandergesetzt.
Seine Analysen sind heute so aktuell wie damals und bieten eine gute Grundlage, um sich
über das Verhältnis von Fußballfans und Staatsgewalt, an vielen Spieltagen repräsentiert durch
knüppelschwingende Einsatzkräfte, Gedanken
zu machen.
Die Polizei funktioniert für den Staat auf zweierlei Weise: Zum einen ist sie ein Ausführungsorgan, welches auf „Recht und Ordnung“ achtet
und Übertretungen auch unter Einsatz von Gewalt unterbinden soll, zum anderen wirkt sie als
Drohkulisse, um die BürgerInnen allein durch
ihre Anwesenheit zu disziplinieren.
Somit ist polizeiliche Gewalt, die jeden Fußballfan treffen kann, nicht nur staatlich legitimiert,
sie verfügt auch über ein Alleinstellungsmerkmal. Gegenwehr, die in Form von Gewalt daherkommt (wobei es eine Menge unterschiedlicher
Definitionen dieses Begriffes gibt), ist schlicht
verboten.
Zwar leben wir in einem sogenannten Rechtsstaat, der uns die Möglichkeit gibt, gegen Ungerechtigkeit juristisch vorzugeben und polizeiliche
Übergriffe anzuzeigen, doch das hilft in einer
konkreten Situation recht wenig: Wenn die Polizei meint, Fußballfans in einen Zug hinein prügeln zu müssen oder den Marsch zum Stadion
mit einem provozierenden Aufgebot zu begleiten, dann setzt sie jedesmal auf das staatliche
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Gewaltmonopol. Ob das Verhalten in irgendeiner Art und Weise sinnvoll war (wenn es denn
so etwas überhaupt gibt), fragt außer den Betroffenen hinterher niemand.
Wann immer man sich über das Verhalten der
Einsatzkräfte beschwert, muss eben deren Rolle
bedacht werden. Was Recht und Unrecht im politischen oder moralischen Sinn ist, interessiert
die uniformierten OrdnungshüterInnen nicht,
es hat sie bei der Ausübung ihres Berufes sogar
nicht zu interessieren. Ihr Verhalten orientiert
sich einzig und allein an ihrem Einsatzbefehl,
der natürlich je nach Einzelfall verschieden, aber
immer auf Grundlage ihres Staatsauftrages zu
sehen ist.
Aus dem eben Ausgeführten ergibt sich, dass
die Polizei für aktive Fußballfans keine adäquate
Ansprechpartnerin ist. Sie steht im gewissen
Sinnen immer auf der anderen Seite. Zwar soll
sie die Rechte aller BürgerInnen gleichermaßen
schützen, tut dies aber immer nur in dem Rahmen der herrschenden Staatsdoktrin.
Auf den Fußball bezogen heißt das z. B., die Profitinteressen von Firmen zu schützen. Die Gewinnmaximierung steht über den Inhalten, die
aktive Fans mit Fußball verbinden.
Und so wird (mit Gewalt) jedes Banner entfernt
und jede Verhaltenseise sanktioniert, die nicht
in diesen Rahmen passt.
Sich gegen polizeiliche Übergriffe zu wehren,
heißt, dies auch und gerade auf politischer
Ebene zu tun, indem Fans, Vereinsmitglieder,
Vereine, DBF, DFL usw. zusammen über diese
Problematik diskutieren. Und diese Diskussion
sollte nicht an einzelnen Übergriffen festgemacht werden, sondern den Gesamtkomplex
„Fußball“ betrachten. Sonst ist die Rolle der Polizei und ihr Handeln nicht zu verstehen und wirkungsvolles Gegensteuern schwierig.
Wo die Vereine Fußballfans aber schon jetzt
sinnvoll unterstützen und einen Teil autoritärer Gewalt unterbinden können, ist beim Ordnungsdienst, der ja das Hausrecht der Vereine
durchsetzt. Auch beim HSV müssen StadionbesucherInnen immer wieder Übergriffe durch den
Ordnungsdienst erdulden. Das geht vom unfreundlichen Umgangston, über herablassendes
Gehabe bis hin zu körperlichen Angriffen.
Wenn die StadionbesucherInnen in diesem Bereich mit eingebunden würden, z. B. durch eine
Selbstverwaltung der Blöcke, wäre ein großer
Schritt nach vorne getan.
supporters news
Wer Rechte hat, …
… hat auch Pflichten
Text Verena Vogt · Foto HSV Supporters Club
An diesem Spruch mag viel dran sein. Aber wer von sich behauptet, aktiver Fußballfan zu sein und seine Jungs
auch auswärts unterstützt, bei dem wird dieser Spruch angesichts des einen oder anderen Erlebnisses mit einzelnen
Polizeibeamten nur ein müdes Lächeln hervorrufen. Denn viele Beamte kennen diesen Satz offensichtlich nicht.
G
anz bewusst schreibe ich diesen Artikel, da ich mich nicht zu den Fans
zähle, die vielleicht der eine oder andere hinter einem kritischen Artikel
über Polizeieinsätze bei Fußballspielen erwartet. Weiblich, Anfang dreißig, Allesfahrerin und
obendrein noch Anwältin. Da müsste man doch
eigentlich denken, dass es keine Probleme zwischen mir und der Staatmacht, auch nicht im
Rahmen von Fußballspielen, geben sollte, da ich
– zumindest nach meiner Einschätzung – nicht
das typische Bild eines so genannten Problemfans abgebe.
Und doch, ich erinnere mich spontan und ohne,
dass ich lange nachzudenken brauche, an die
eine oder andere Situation, in der ich mich von
einzelnen Polizisten ungerecht behandelt fühlte
und mich über den jeweiligen Polizisten gern
bei seinem Vorgesetzten beschwert hätte. Nach
meinem Verständnis ist dies auch kein außergewöhnliches Anliegen, da dieses Verhalten in allen Bereichen menschlichen Zusammenlebens
normal ist. Wenn ich in einem Restaurant essen gehe und ich zum Beispiel mit dem Kellner unzufrieden bin, weil er unhöflich zu mir
ist, dann ist es doch das Selbstverständlichste
auf der Welt, wenn ich nach seinem Vorgesetzten verlange und mich über ihn beschwere. Genauso erwarte ich es, wenn sich jemand von
meinen Mitarbeitern im Büro schlecht behandelt fühlt, dass dieser sich an mich wendet, damit ich mit meinem Mitarbeiter ein ernstes Wort
reden kann und das Fehlverhalten sich nicht wiederholt. Ich bin sogar dankbar für so einen Hinweis, da ich ansonsten im Zweifel ja gar nicht
mitbekommen hätte, dass etwas schiefläuft und
dann auch nicht darauf hätte reagieren können.
Entsprechendes muss doch auch gerade im Verhältnis Staatsmacht – Bürger, also auch Fußballfan, gelten.
Ausgabe 59
Aber im Bereich der Polizei scheint diese Form
des menschlichen Zusammenlebens nicht zu gelten. Sobald mir die behelmten und zum Teil mit
Masken unter den Helmen ausgestatteten Polizeibeamten gegenüberstehen, ist es für mich unmöglich, einen einzelnen zu erkennen. Wenn ich
nun das Gefühl habe, aus welchem Grund auch
immer, mich über einen von diesen Polizisten beschweren bzw. Schritte gegen diesen einleiten zu
wollen, bleibt mir nur die Möglichkeit, diesen Polizisten, mit dem ich – oder besser gesagt er mit
mir – in diesem Moment ohnehin kein freundschaftliches Verhältnis pflege, nach seinem Namen und / oder seiner Dienstnummer zu fragen.
Dies in der Hoffnung, dass ich überhaupt eine
Antwort bekomme und dass diese besser ausfällt als „Verpiss dich!“ oder „Ausweis her!“. Ich
habe dann die Pflicht, mich gegenüber dem Polizeibeamten auszuweisen, wenn ich diesen dann
aber nachdrücklich nach seinem Dienstausweis
frage, bekomme ich, wenn es gut läuft, höchstens einen Platzverweis. Dieser Polizist hat das
Recht, von mir den Ausweis meiner Personalien
zu verlangen, offensichtlich aber nicht die Pflicht,
sich mir gegenüber auszuweisen.
Ich verstehe ja, dass die einzelnen Polizisten bei
Großeinsätzen kein Namensschild vor sich hertragen (Warum eigentlich?, fragt der Lektor). Ich
verstehe allerdings nicht, warum für Polizisten
offenbar nicht die Pflicht besteht, ihre Dienstnummer oder eine leicht zu merkende Nummernfolge gut sichtbar auf ihrer Uniform zu tragen.
Polemisch gesagt, frage ich mich, wovor unsere
Staatsmacht Angst hat. Aus meiner Sicht wäre
dies ein großer Schritt, um mein Vertrauen darin wiederzuerlangen, dass auch im Rahmen von
Fußballspielen das Recht nicht außer Kraft gesetzt ist.
Die Belange der Polizei sind politisch gesehen
Angelegenheiten der einzelnen Bundesländer,
so dass eine Änderung beziehungsweise Umsetzung des Vorschlags für Hamburg nur über die
Bürgerschaft erfolgen kann. Aus meiner Sicht
sollten daher entsprechende Gespräche von Vertretern aus unseren Reihen mit den zuständigen
Ansprechpartnern in der Hamburger Bürgerschaft
geführt und auf entsprechende Eingaben hingewirkt werden, damit auch wir als Fußballfans hoffentlich bald nicht nur Pflichten, sondern auch
Rechte haben.
35
Football‘s coming home, or not?
Was wir von den Engländern lernen können
Text Sven Freese · Foto Witters
E
ngland – Das Mutterland des Fußballs. Das
Land, in dem die Rasen grün sind, die Stadien voll und die Spieler, die besten der
Welt. Und sowieso die Besten sind! Oder
doch nicht. Fangen wir an: Champions League
Halbfinale 2008/09 vier Teilnehmer, davon drei aus
England. Die besten Spieler kicken auch in England:
Ronaldo, Ballack, Gerrard, Lampard, Torres und so
weiter. Halten wir fest: Sportlich alles super. Die
Einnahmen der britischen Klubs sind gigantisch,
allein in der Saison 2007/08 nahm die Premier League 2,4 Mrd. Euro ein. Wesentliche Umsatztreiber
waren neue lukrative TV-Verträge für den Zeitraum
2007 bis 2010, die die Premier League mit den beiden Bezahlsendern Sky und Setanta sowie der BBC
abgeschlossen hatte. Diese garantieren die Einnahmen von rund 1,9 Mrd. Euro für den genannten
Zeitraum. Auch hier ist die Liga spitze.
Kommen wir zu den Fans. Sie gelten als die besten,
die lautesten, die skurilsten und stilvollsten Schlachtenbummler in Europa. Und sie sind die treuesten:
Das Old Trafford in Manchester ist jede Woche mit
über 76.000 Zuschauern ausverkauft, die Stamford
Bridge vom FC Chelsea mit über 42.000, Arsenal´s
Emirates Stadium ist mit 60.000 immer gefüllt und
die legendäre Anfield Road in Liverpool ist natürlich auch immer restlos ausverkauft. Insgesamt kamen in der abgelaufenen Saison ungefähr 35.000
Zuschauer im Schnitt in die Stadien der Insel. Also
36
alles super! Oder doch nicht? In Deutschland gingen laut einer Prognose der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft „Deloitte“ über 42.500 Fans in die
Arenen. Also ist doch nicht alles super im Mutterland des Fußballs?!
Die Fußballfans sind das Leben im Fußball. Und
was reizt einen Fan mehr als Superstars und Spitzenspiel? Spitzenstimmung? Aber mehr Fans sind
in den Deutschen Stadien. Doch warum? Klar sind
die Ticketpreis in England hoch, aber muss man
nicht für mehr Leistung auch mehr Geld bezahlen?
Ist etwa der deutsche Fußball besser? Sportlich auf
keinen Fall. Dann die Fans? Die Atmosphäre? Ganz
klar: ja! Gibt es eine bessere Stimmung in Europa
als beim HSV? Oder in Dortmund oder Köln oder
Frankfurt oder … oder …? Nein, Deutschland ist
die Nr. 1 in Europa in Sachen Fans!
Tolle Stimmung, klasse Choreographien, volle Stadion und kreative Fangruppen. Fangruppen sind
auch hier das Stichwort. Ultras, Supporters, Kutten, all dies gibt es nur in Deutschland. Aber gehen
die Leute deshalb ins Stadion? Ja, auch deshalb!
Also ist die Bundesrepublik das Mutterland der
Fans? Nein, denn hier haben wir noch unglaublichen Nachholbedarf in Sachen Verhalten. Warum
wird in England seit Jahren nicht mehr geraucht,
warum fliegen keine Gegenstände auf das Spielfeld und haben die Engländer keine Zäune und
keine Fangnetze? Warum werden keine Böller ge-
zündet? Also funktioniert die Durchsuchung der
Fans beim Einlass besser? Nein, es gibt in England
keine Kontrolle am Eingang! Viele, viele Fragen
und keine Antworten? Doch, der Umgang miteinander! Die Ordner auf der Insel haben zwar kein
Pädagogikstudium hinter sich, können sich aber
doch Respekt verschaffen. Die Polizisten drüben
sind auch nicht schlauer als unsere, und doch gibt
es dort ein Miteinander und kein Gegeneinander.
Keine Polizeikette an leeren Bahnhöfen, keine Wasserwerfer nach einem Amateurderby in Hamburg,
keine Fantrennung beim Spiel in Bielefeld. Und hinterher feiern beide Fans eine gemeinsame Feier.
Keine stundenlangen Durchsuchungen beim Betreten der Stadien.
Also, Ordner und Polizei in der BRD, benehmt euch
und guckt nach England. Ihr könnt noch viel lernen.
Nein, nicht nur ihr, sondern auch die Fans müssen
noch viel lernen. Denn warum fliegen immer Gegenstände auf unseren Rasen in der Arena? Warum werden Böller und Raketen in einem Tunnel in
Bremen gezündet und sind hinterher sowieso die
„Bullen“ schuld. Und dann heißt es wieder: „Ich
habe nix gemacht, ich wirklich nicht …“. Nein,
Leute, wir haben die beste Stimmung, klasse und
moderne Arenen, guten Fußball und keine Schuld.
Aber uns fehlt der Respekt gegenüber dem Gegner, dem Ordner und der Staatsmacht. Dies haben
uns die Engländer voraus. Sie sind Gentlemen. Wir
müssen alle noch lernen. Die Ordner müssen in
kritischen Situationen ruhiger und positiver an die
Fans herantreten. Die Fans müssen dementsprechend ebenfalls positiver gegenüber dem Sicherheitsdienst und der Polizei auftreten. Beide Seiten
müssen sich aufeinander zu bewegen. Dies ist in
den letzten Jahren verloren gegangen. Hieran müssen alle gemeinsam arbeiten.
Also, lieber Deutscher Fußball, wir haben einiges
zu erledigen: Die Manager müssen den sportlichen
Anschluss an die Weltspitze finden und, ja und,
jetzt fehlt es einem schwer, aber wir, wir alle Fans,
Ordner, Polizei müssen den gegenseitigen Respekt
und Anerkennung finden. Denn dann sind wir das
echte Mutterland des Fußballs.
Also, ist jetzt doch wieder alles besser in Großbritannien? Nein, nicht alles ist in England besser,
aber wir können noch viel lernen.
supporters news
Die Polizei-Tabelle
Der große Bundesliga-Vergleich
Text Manfred Ertel · Foto Witters
Wer liegt vorn, wer steht unten bei Platzverweisen, Tätlichkeiten, rohem Spiel, unsportlichem Verhalten?
Hier die Abschlusstabelle mit Begründungen unseres Kommentators Manfred Ertel
Platz
Verein
Begründung
1
BREMEN
Ausgeprägte Tierfreunde – große Gefahr, unters Pferd oder unter den Hund zu kommen. Kontrollen, Schikanen, Zeitspiel (auf
dem Weg zum Stadion). Der Knüppel sitzt locker, keine Kommunikation, null Deeskalation – klarer Fall: Unangefochtener Spitzenreiter.
2
MÖNCHENGLADBACH
Gästefreundlich, und zwar so sehr, dass sie am liebsten niemanden wieder weglassen wollen. Absperrung am Bahnhof, niemand
darf in den Sonderzug zur Rückfahrt: Pfefferspray, Tränengas, 50 Verletzte, Nothalt in Gelsenkirchen für Notarzteinsatz.
Ausweis-Phobie gegen DFL-Lizenzen, Anwalt-Allergie, können Advokaten offenbar nur betrunken ertragen – ernsthafter BremenVerfolger, Kopf an Kopf!
3
SCHALKE
Umsteigebahnhof Gelsenkirchen: Raus aus der Bahn, rein in´ Bus, und tschüß. Notfalls mit Schlagstock. Keine Rücksicht auf
Frauen. Knappe Toleranz bei den Knappen! Nix Halbes und nix Ganzes – wie in der Liga!
4
BERLIN
Hauptstadt mit Schnauze: Beleidigungen, Schmähungen, Gängelungen (auf dem Weg von der S-Bahn zum Stadion). Pferdeschau.
Toilettenverbot nach dem Spiel – vom Osten gelernt?
Kein Weltstadtniveau.
5
HAMBURG
Tor zur Welt – vor allem für Bremer, die schon mal exklusiv vorab ins Stadion dürfen und unter Polizeischutz die Choreo angreifen. Auch ein Ergebnis der Bremer Festwochen, Alleinstellungsmerkmal! Manchmal Kessel-Fieber – überall dabei, aber kein
Spitzenplatz, kommt einem irgendwie bekannt vor.
6
FRANKFURT
Sprachlosigkeit. Sonderzugfahrer dürfen Bahnsteig nicht verlassen, Beobachter und Journalisten werden geschubst, bedrängt,
bepöbelt. Alles ohne Ansage. Immerhin: Der Einsatzleiter entschuldigt sich vor der Rückfahrt persönlich – Achtungserfolg!
7
WOLFSBURG
Behelmte Wegweiser. Starke Einsatzkräfte begleiten Bahnfahrer und sorgen dafür, dass niemand vom Weg abkommt, schon gar
nicht in die Innenstadt. Lohnt aber auch nicht. Nach dem Spiel Anleitung zum Schwarzfahren: Alle Hamburger in den Sonderzug,
ob mit Ticket oder ohne – wenig meisterlich.
8
MÜNCHEN
Kir Royal: Der größte Einsatz gilt der Bussi-Bussi-Gesellschaft, die auf keinen Fall auf die reale Fußballwelt treffen darf. Was hat
die mit Fußball zu tun? Kontrollen am Bahnhof. Naja!
9
BIELFELD
Missverständnis: Massiver Polizeischutz und unnötige Wegbegleitung für Schwarz-Weiß-Blau auf die Alm – da muss wohl jemand
geschlafen haben. Unnötiger Punktabzug.
10
BOCHUM
Wechselhaft. Mal heimstark mit rüden Attacken und 100 Festnahmen, diesmal rücksichtsvoller und kommunikativer – lernfähig?
11
KARLSRUHE
Fahrstuhltruppe: Mal haudrauf, mal nicht – wie dieses Mal. Schwarzwälder Biederkeit lässt viel Raum für „Tannenzäpfle“. Unauffällig wie im Spiel!
12
KÖLN
Doppelpass: Zweifel an Unabhängigkeit und Deeskalationsinteresse der SKB´s. Trotzdem ziemlich relaxed diesmal.
13
DORTMUND
Für Überraschungen gut – offizielle Fanbetreuer werden des Stadions verwiesen. Türsteher-Syndrom?
14
COTTBUS
War da was? Außer dass am Stadion-Eingang ALLE Hamburger bis kurz vor Spielbeginn ihre Schuhe ausziehen mussten. Verdienter Abstieg.
15
HOFFENHEIM
Wo liegt das? In Mannheim produzierten sich eher die Ordnungsdienste mit mäßigen Schikanen. Neuling!
16
LEVERKUSEN
Narrenzeit in Düsseldorf: Ach, wär doch immer Karneval. Entspannt, feuchtfröhlich, erstligareif.
17
STUTTGART
Große Freiheit an fremder Stätte: Sehr entspannt, hanoi, a` ruhig´s Städtle.
18
HANNOVER
Fan-Wellness, immer entspannt. Falls nicht, kommt professionelles Konfliktmanagement zum Einsatz. Fairness-Pokal!
Ausgabe 59
37
Vereine als Unternehmen
Martin Kind verhöhnt Ehrenamtliche
Text Jessica Bednarek · Foto Witters
In einer Uni-Vorlesung beleidigt Martin Kind Fans und Ehrenamtliche und lässt erkennen, wohin seine Politik
führen kann.
I
n der Vorlesungsreihe „Unternehmensführung und Praxis“ an der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität
Göttingen haben Studenten die Möglichkeit neben dem normalen Vorlesungsplan, Unternehmen und deren Geschäftsführung näher
kennenzulernen und ihnen Fragen zu stellen.
Am 18. Mai 2009 war es soweit: Martin Kind,
Vorstandvorsitzender von Hannover 96 gab der
Uni Gö die Ehre.
Mit einem etwas unguten Gefühl saß ich mit
einer Hand voll bekennender 96-Fans, vielen
Professoren und einer großen Menge anderer
Studierender in einem sehr gut gefüllten Vorlesungssaal.
Unser Professor war augenscheinlich sehr froh,
Martin Kind für diese Vorlesungsreihe an Land
gezogen zu haben und gab Kind in seiner Willkommensrede die erste Vorlage für seinen kommenden reißerischen Vortrag. Mit den Worten:
„… besonders als langjähriger 96-Fan bin ich
stolz, das Wort nun an den Vorstandsvorsitzenden Martin Kind weiterzugeben.“
Bevor er jegliche Begrüßung an die Zuhörerschaft richtete, ermahnte Kind den Professor:
„Seien Sie vorsichtig mit der Bezeichnung Fan;
denn Fans sind gefährlich“. Dieses sollte, wer
hätte es gedacht, nicht der letzte Seitenhieb
sein.
Zunächst erklärte Kind sachlich den Werdegang
von 96. Dabei verdeutlichte er mit Witz, wie er
Sponsoren avisierte und nach und nach Hannover 96 zu erfolgreichen Ufern führte. Was aber
dabei irgendwie die ganze Zeit schlecht aufstieß, war, dass er im Zusammenhang mit seinem ehrenamtlichen Vorstandsvorsitz immer
wieder betonen musste, wie viel Geld ihm, im
Gegensatz zu den anderen Vorstandsvorsitzenden der Bundesliga, „durch die Lappen“
geht. Unrecht hat er da wohl nicht. Allerdings
für einen Unternehmer, dem die KIND-Gruppe
gehört, sind das doch nur Peanuts. Dieses Eh-
38
renamt sollte er doch mit geschwollener Brust
tragen, was zu meiner Freude in der anschließenden Diskussionsrunde auch von einem der
anwesenden Professoren deutlich ausgesprochen wurde.
Hin und wieder kamen schon ein paar Bemerkungen zum Thema „50+1“, aber dieses sollte
erst zum Ende seine Plattform finden.
Zunächst war Martin Kinds „Kind“ an der
Reihe. „Seine“ AWD-Arena ließ ihn geradezu
in Verzückung geraten.
Langsam näherte sich der Vortrag den Vereinsstrukturen. Mit sehr sarkastischen Bemerkung
wie, „Fans würden meist nur meckern und sind
deprimiert“, oder „die 75%-Hürde würde von
Fans nur zur Blockade genutzt werden“ wurde
getoppt von „Fans sind einfach zu emotional“.
Das war aber noch nicht der Höhepunkt.
Die PowerPoint-Präsentation wurde weiter ge-
klickt und da war sie, die Folie, die die Vereinsstrukturen mit allen Kontrollgremien und
Möglichkeiten, als „einfaches“ Mitglied durch
sein Wahlrecht seinen Verein mitzugestalten.
Aber was dann kam, war keine Erläuterung der
Folie mit Vor- und Nachteilen, wie wir Studenten das ja kennen, sondern es gab Kommentare des Martin Kind. Er verließ sein Podium
und sagte, Vereinsstrukturen seien zu kompliziert und lähmten die Handelsfähigkeit eines
Fußballvereins. Er ging nur sehr mager auf die
Besonderheiten von Mitgliederversammlungen
ein und trat dann mit einem Grinsen auf den
Lippen nach vorne und sagte: „Ich möchte keinem zu nahe treten und es ist eventuell ein
bisschen überzogen, aber Mitglieder, die sich in
einem Verein ehrenamtlich engagieren, haben
meistens zu Hause nichts zu sagen!“ Lautes
Gelächter im Saal, mir trieb diese Aussage vor
supporters news
Wut die Tränen in die Augen. Mal abgesehen
davon, dass sich Martin Kind als ehrenamtlicher Vorstandsvorsitzender selber degradiert hatte, waren diese Worte nicht nur
extrem polemisch, sondern vor allem beleidigend. Gerade in einem Land wie Deutschland würden ohne Ehrenämter viele Dinge
nicht funktionieren und auch in jeglichen
Fußballvereinen wären ohne diese engagierten Menschen Auswärtsfahrten, Veranstaltungen, Aktionen etc. überhaupt nicht
möglich. Vereine wären um einiges ärmer!
Diese Aussage war einfach unqualifiziert
und für mich nicht nachzuvollziehen.
Dieser Satz leitete seine Erklärung zur Ausgliederung ein. Martin Kind betonte, dass
es für ihn nicht verständlich sei, warum man
sich in Deutschland so gegen die Ausgliederung stelle und sich nicht für Neues öffnete.
Seine Vorwürfe, die bereits beim DFB und
der DFL eingegangen sind, seien unter anderem, dass Vereine, die Kapital brauchen,
dieses nicht avisieren könnten. Wenn es Kapitalgeber gäbe, müssten diese natürlich im
Vorstand sitzen, denn nur die dadurch entstehende Haushaltsplanung ziehe Investitionen mit sich.
Wenn der DFB und die DFL nicht zustimmen sollten, wolle er den „Rechtsnormverstoß“ anklagen. Dieser beinhaltet, seiner
Meinung nach, dass es keinen freien Wettbewerb, keinen freien Kapitalfluss gäbe und
damit gegen jegliches Kartellrecht verstoßen werde. Dabei untermauerte Martin Kind
die Ungerechtigkeit des „ungeregelten Kapitalverkehrs“ anhand anderer Vereine wie
Bayer Leverkusen, VFL Wolfsburg und Hoffenheim. Wenn es bei der „50+1“- Regelung
bliebe, würden Vereine letztendlich nur darunter „leiden“.
Ein weiteres Thema war das Marketing rund
um Hannover 96. Die Marketingbekanntheit und die Marketingkraft müsse verstärkt
werden. Welche Dimensionen dieses haben
kann, verdeutlichte sich anhand einer Zuhörerfrage, die zeigte, dass es stimme, dass
Martin Kind anstrebe, die Vereinsfarben
(Schwarz-Weiß-Grün) aus marketingtechnischen Gründen in rot ändern zu wollen.
Nach dieser Vorlesung ist mir noch einmal
mehr deutlich geworden, welche Gefahren in einer Ausgliederung liegen. Wir alle
sind der Verein und so sollte es auch bleiben.
Ausgabe 59
Schiedsrichter …
Was die Männer in Schwarz so alles machen
Text Bodo Scheuing · Foto Witters
E
in Befreiungsschlag des Argentinischen
Fußball-Profis Aguirre ist einer Taube zum
Verhängnis geworden. Diese hatte sich in
einem Stadion in der Nähe der Eckfahne
niedergelassen und wurde dort von dem Schuss
getroffen. Während die anderen Tauben aus dem
Stadion flatterten, hob sie nicht mehr vom Boden
ab – sie starb auf dem Platz. „Es war unglücklich, ich habe den Ball voll getroffen und dann
die arme Taube „, so Aguirre. Keiner kümmerte
sich um das tote Tier, der Schreck war zu groß.
Nur der FIFA – Schiedsrichter Saul Laverni trug
das tote Tier vom Platz und deckte es mit einer
umherliegenden Folie ab.
Nicht bekannt ist, wie der Referee das Spiel fortgesetzt hat. Ich gehe davon aus, dass er als FIFA
– Mann alles richtig gemacht hat und einen SRBall am „Tatort“ gegeben hat.
Vermutlich ein Rekord für die Ewigkeit hat ein
englischer Amateur-Fußballer aufgestellt. Wie
berichtet wurde ereignete sich in der siebtklassigen Southern-League im Mutterland des Fußballs Folgendes: Ein Stürmer von Chippenham
Town sprang seinem Gegenüber mit einer äußerst rüden Attacke von hinten in die Beine
(beide Wadenbeine gebrochen) und sah zu
Recht ROT. Das Spiel lief gerade vier Sekunden!
Es ist der früheste bekannte Platzverweis für einen Spieler! „Ich habe das nicht so gesehen,
aber wenn der SR so entscheidet, dann muss ich
das akzeptieren. Im Übrigen bin ich nicht stolz
auf diesen Rekord“, sagte der Spieler.
Eine Schiedsrichter-Gruppe aus dem Süddeutschen Fußballverband hat an einem Spieltag
auf ihre Spesen verzichtet. Die -1.621,00 € wurden anlässlich des Jubiläums der SR-Gruppe
dem Leiter einer Jugendhilfeeinrichtung – St.
Josef – übergeben.Damit können Sportartikel
für die Fußballer des Jugendheims gekauft werden, die sonst immer ausgeliehen wurden. Eine
tolle Idee!
Und noch ein Zitat zum Schmunzeln:
Recht hat er!
„Wenn mich jemand anschreit, hat er das Recht
auf eine vernünftige Antwort selbst verwirkt.“
(Lutz Wagner – dienstältester Schiedsrichter in
der Bundesliga).
>>> Schiedsrichter Lutz Wagner mit Spieler Kiessling.
39
Neue Tickets
Text Text von Kai-Stefan Voerste, Leiter des Ticketings · Fotos Witters
I
n den vergangenen Jahren hat das Interesse
nach Tickets für HSV-Heimspiele deutlich zugenommen. Damit einher geht leider auch,
dass immer mehr Menschen versuchen, auf
Kosten der Fans ein zusätzliches Geschäft zu
machen. Hunderte Angebote auf Ebay und anderen vom HSV nicht autorisierten Ticketbörsen (z.B Viagogo und Seatwave) sind ein Beleg
dafür. So gab es für das Spiel des HSV gegen
Bayern München im Januar – alleine auf Ebay –
über 500 Auktionen, bei denen die Tickets mit
deutlichen Preisaufschlägen veräußert worden
sind. Leider ist auch festzustellen, dass manche
Mitglieder Ihre Privilegien beim Ticketerwerb
dafür ausnutzen, um sich auf Kosten der Fans,
die sich die auf dem Schwarzmarkt gezahlten
Preise nicht leisten können, zu bereichern.
Der HSV lehnt diesen Tickethandel entschieden
ab und geht auch regelmäßig juristisch gegen
solche Angebote vor. Der unerwünschte Ticke-
40
thandel führt nicht nur dazu, dass es weniger
Tickets zu erschwinglichen Preisen gibt. Auch
gibt es keine Kontrollmöglichkeit, an wen die
Karten verkauft werden. Dies ist ein nicht zu
unterschätzendes Sicherheitsrisiko.
Im September 2009 erwirkte der HSV ein wegweisendes Urteil gegen diesen „Ticketschwarzmarkt“ vor dem Bundesgerichtshof, der uns
in unserem Vorgehen weitestgehend bestätigt
hat, da er den Handel mit selbst erworbenen
Tickets zu erhöhten Preisen untersagt hat. Allerdings gibt das Urteil auch Anlass, über noch
effektivere Methoden zur Bekämpfung des Ticketschwarzmarkts nachzudenken.
Neues Ticketlayout und neue AGB
Deshalb hat sich der HSV, in Absprache mit
der DFL und anderen Bundesligisten, für ein
Vorgehen entschieden, welches für den Fan
bequem ist und uns dennoch die Möglichkeit
gibt, erfolgreich gegen den Schwarzmarkt vorzugehen.
Zukünftig sind alle Eintrittskarten zusätzlich
mit einem Namensfeld ausgestattet. (siehe Abbildung). Dieses ist vom Zutrittsberechtigten
vor Betreten des Stadions auszufüllen. Voraussetzung für die Zutrittsberechtigung ist aber,
dass der Ticketinhaber das Ticket entweder direkt beim HSV erworben hat oder es auf ihn
– entsprechend der neuen AGB – übertragen
wurde (siehe auch Aufdruck auf der Rückseite
des Tickets). Tickets, die mit Gewinnaufschlag,
über eine Ticketbörse oder über ein Internetauktionshaus erworben wurden, können gesperrt werden!
Bei Dauerkarten steht der Name des Dauerkarteninhabers vorne auf der Karte. Zusätzlich
dazu ist die neue Dauerkarte mit einem Namensfeld auf der Rückseite ausgestattet. Wenn
Sie Ihre Dauerkarte entsprechend der Regelun-
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Besuchers eintrage
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Zutrittsberechtig
Nachfolgend beantworten wir noch einige Fragen zu der neuen Handhabung:
gen in den AGB weiterreichen möchten, tragen
Sie einfach den Namen des Nutzers in diesem
Feld z. B. mit einem Bleistift ein.
Generell haben alle Dauerkartenbesitzer und
Einzelkartenkäufer die Möglichkeit, Ihr Zutrittsrecht über die HSV-Ticketbörse unter www.
hsv-ticketboerse.de weiter zu veräußern. Durch
dieses Angebot besteht keine Notwendigkeit,
auf nicht autorisierte Internetplattformen oder
Foren zurückgreifen zu müssen.
Der Supporters Club unterstützt die neue Regelung, weil dadurch der Ticketschwarzmarkt
noch nachhaltiger bekämpft werden kann.
Kann ich das von mir gekaufte Ticket bei kurzfristiger Verhinderung weitergeben?
Selbstverständlich können Sie auch weiterhin Tickets ohne Gewinnaufschlag im privaten
Umfeld entsprechend den Regelungen in den
neuen AGB weitergeben. Durch das neue Prozedere soll lediglich vermieden werden, dass
Tickets zu völlig überhöhten Preisen im Internet und auf der Straße gehandelt werden können.
Grundsätzlich können Sie Dauer- und Einzelkarten über die Ticketbörse des HSV (www.hsv-ticketboerse.de) anbieten.
Im Einzelfall können Einzeltickets nach vorheriger Absprache mit der Ticketing-Abteilung
auch zur Erstattung an den HSV (Abteilung Ticketing, Sylvesterallee 7, 22525 Hamburg) geschickt werden.
Gilt die neue Regelung für alle Heimspiele des
HSV?
Ja, also auch für Spiele im DFB-Pokal und der
Europa League.
Wann muss mein Name auf dem Ticket eingetragen sein?
Spätestens in dem Moment, in dem Sie das Stadion betreten möchten. Bei Dauerkarten muss
auf der Rückseite der Name des berechtigten
Besuchers eingetragen werden, wenn der Dauerkarteneigentümer diese nicht selber nutzt.
Was hat die Regelung für Gästefans in Hamburg zu bedeuten?
Diese Regelung gilt für alle Zuschauer, die die
Heimspiele des HSV in der HSH Nordbank Arena
besuchen, also auch für Gästefans. Es können
auch weiterhin anonymisiert Tickets verkauft
werden, lediglich zum Zeitpunkt des Einlasses
muss ein gültiger Name auf dem Ticket eingetragen sein.
Was ist, wenn im Namensfeld bereits ein Name
eingetragen worden ist?
Bei Einzeltickets kann – bei einer berechtigten
Übertragung des Tickets – der ursprüngliche
Name durchgestrichen werden und der Name
des Berechtigten auf die freie Fläche geschrieben werden. Dabei ist unbedingt darauf zu achten, dass der Barcode nicht überschrieben wird.
Bei Dauerkarten sollte bei einer Nutzung durch
Dritte darauf geachtet werden, dass ein ausradierbarer Stift verwendet wird.
Muss ich mich bei Betreten des Stadions ausweisen können?
Ja, wie in der Vergangenheit auch. Eine grundsätzliche Änderung am Einlass ergibt sich hierdurch nicht.
Bin ich ab sofort immer registriert / werden
meine persönlichen Daten erfasst?
Lediglich bei Mitgliedervorverkäufen wird wie
in der Vergangenheit das Ticket einem bestimmten Mitglied (=Käufer) zugeordnet. Datenschutzrechte der Fans werden durch die
neue Regelung nicht verletzt.
Wo kann ich die kompletten AGB des HSV
nachlesen?
Bei einer Onlinebuchung erhalten Sie die AGB
per Mail. Die vollständigen AGB finden Sie auch
auf Rechnungen sowie unter www.hsv.de/tickets.
Für weitere Fragen zum Thema wenden Sie sich bitte an ticketing@hsv.de oder telefonisch
an die HSV-Hotline.
Ausgabe 59
41
Lesestoff
Versteckspieler Text Ingo Thiel
D
as Buch erzählt die Lebensgeschichte
von Marcus Urban, der früher Marcus
Schneider hieß, in der DDR-Jugendnationalmannschaft spielte und dem
von allen seinen Trainern eine große Profikarriere
vorhergesagt wurde. Er schaffte es „nur“ bis in
die 2.Liga zu Rot-Weiß Erfurt und auch das nicht
sonderlich erfolgreich. Dass Marcus, der in der
Jugend als eines der größten Nachwuchstalente
des Landes galt, sich nicht durchsetzen konnte,
lag vor allem an seiner verborgenen Homosexualität in Kombination mit schwierigen Familienverhältnissen – eine Mischung, die das Talent
blockierte. Ihm gelang sein Coming out erst, als
Fußball nicht mehr die Hauptrolle in seinem Leben spielte.
Homosexualität ist das Leitmotiv des Buches, neben der Geschichte von Marcus Urban geht es in
vielen Exkursen rund um dieses Thema in Verbindung mit Fußball, u. a. um den ersten aktiven Profi, der sich outete, Justin Fashanu von
Norwich City, dann Sexismus im Frauenfußball,
schwullesbische Fanklubs und die Haltung des
DFB. Homosexualität ist auf den Rängen und dem
Rasen immer noch das größte Tabu. Die Angst
vor den Reaktionen auf ein öffentliches Outing
lässt schwule Profis ein geheimes Doppelleben
führen. Das Einzelschicksal von Marcus zeigt auf,
wo die Schwierigkeiten liegen.
Ein informatives Buch, das aber in den Schilderungen der Seelenkonflikte von Marcus etliche
Längen aufweist und nur knapp am Betrof-
fenheitsjournalismus vorbeischrammt. Trotzdem
gebührt Ronny Blaschke
ein großes Lob für die Art
und Weise, wie er dieses
Thema umgesetzt hat und
auf das große Mysterium
im Profifußball aufmerksam
macht.
nachdenklich machen wird. Nicht umsonst hat
es nicht lange gedauert, bis eine Zeitung aus Liverpool das Verbot des Buches forderte (was natürlich erst recht verkaufsfördernd war). In Scally
erzählt Nicholls von den Beziehungen Evertons
zu den verschiedenen Clubs der FA und nimmt
mit Sicherheit kein Blatt vor den Mund.
Wer die teilweise doch recht harten Erzählungen vertragen kann, den wird das Buch in
seinen Bann ziehen. Wer allerdings Gewalt verabscheut und eher zart besaitet ist, der sollte
lieber die Finger von Scally
lassen.
Versteckspieler
Ein Buch über Homosexualität im Fußball
Von Ronny Blaschke,144 Seiten, 9,90 Euro,
Verlag: Die Werkstatt
Scally Text Philipp Markhardt
G
anz anders als Alexander Hoh beschreibt Andy Nicholls in Scally die
Fußballgewalt als zentralen Punkt
des Buches. 25 Jahre war Nicholls
einer der Top Boys bei Everton und somit in einer Szene, die den Einsatz von Messern als legitim ansah (ansieht?). Mit teilweise doch sehr
erschreckender Offenheit, teilweise auch Gleichgültigkeit, beschreibt Nicholls eben auch den
Einsatz von Stahlklingen bei Fußballschlägereien, was den deutschen Leser mit Sicherheit
Scally
Bekenntnisse eines
Kategorie-C-Hooligans
Von Andy Nicholls
ISBN 9783981264920,
Preis: 14,90 Euro
Erhältlich bei
www.trolsen.de
In kleinen Gruppen, ohne Gesänge! Text Philipp Markhardt
M
it Spannung erwartet enttäuscht
dieses Buch seine Leser definitiv
nicht! Vielmehr wird so mancher
schmunzeln, amüsiert den Kopf
schütteln, sich wehmütig an „früher“ zurück erinnern, nachdenklich werden oder auch einfach
nur mit dem Kopf schütteln. Letzteres allerdings
ganz sicher nicht aufgrund des Schreibstils, sondern ganz einfach, weil mit den humorvoll geschriebenen Geschichten und beschriebenen
Aktionen mit Sicherheit nicht jeder etwas anfangen kann. Wird das Werfen von abgelaufenem Joghurt auf Bremer Hools vielleicht gerade
noch als legitim angesehen, so wird anderer-
42
seits der Zug-Angriff des BFC in Nauen weniger
gut ankommen. Gleiches dürfte für in U-Bahnen
abgeschossene Leuchtspuren gelten. Trotz oder
gerade aufgrund der teilweise haarsträubenden
Geschichten, die Alexander Hoh ausgewählt hat
(denn davon gibt es noch eine ganze Reihe mehr),
gibt „In kleinen Gruppen, ohne Gesänge!“ einen
interessanten Einblick in die Hamburger Hooliganszene Ende der 80er bis Mitte der 90er. Klar,
es ist keine wissenschaftliche Arbeit oder Enzyklopädie. Dafür aber ein Buch voller kurzweiliger
Geschichten aus dem Leben des Alexander Hoh,
das auch in anderen Städten seine Anhänger finden dürfte. Allerdings wohl weniger unter de-
nen, die sich hammerharte
Storys von übelsten Boxereien und Heldentaten erhofft hatten. Unglaubliche
Geschichten findet der Leser hier nämlich nicht.
In kleinen Gruppen,
ohne Gesänge!
Unterwegs mit den
Hamburg Hooligans
Von Alexander Hoh
ISBN 9783981264920, Preis: 14,90 Euro
Erhältlich bei www.trolsen.de
supporters news
Das Regel-Quiz
Für den Fußballstammtisch
Text Schiedsrichter Bodo Scheuing
einen hohen
Situation 6: Aogo spielt von der Mittellinie
e des WeHälft
der
Ball in den Strafraum des Gegners. Auf
hält nur
TW
der
und
ges geht dem Ball hörbar die Luft aus
t ihr!
komm
Jetzt
en.
noch ein Stück Leder in den Händ
Ant worten:
Spiel wird mit
Zu 6: Der SR unterbricht durch Pfiff. Das
fortgesetzt (ca.
neuem Ball und Pfiff durch einen SR-Ball
Mitte der gegnerischen Hälfte).
akzeptier t werZu 5: Dies ist erlaubt und soll vom SR
ortlich verhält
den, solange sich der Trainer nicht unsp
r Mannschaften
und das SR-Team und die Spieler beide
in Ruhe amtieren lässt.
Spieler wird
Zu 4: Entscheidung – Strafstoß (Elfer). Der
arnt (Gelb).
wegen des unsportlichen Handspieles verw
kein reguläKein Feldverweis, da durch das Handspiel
res Tor verhinder t wurde (Indirekter!).
Ausgabe 59
her Angriff
Zu 1: Indirekter Freistoß für Rost, da jeglic
er beim Abverboten ist, solange er den Ball hält und
dert und anschlag und der Vorbereitung nicht behin
zählt nicht als
gegriffen werden darf. Das Auftippen
Ballfreigabe!
sspfiff beSituation 3: Eine Weile nach dem Schlu
dsrichter.
Schie
den
er
Werd
leidigt der Spieler X von
geht`s
Wie
.
ssen
verla
de
gera
Dieser hat das Spielfeld
weiter?
stellt sich mehSituation 5: Der Trainer von Hoffenheim
und gibt an
zone
hing
Coac
der
rere Minuten an den Rand
t er ruhig
bleib
ch
Dana
gen.
eisun
seine Mannschaft Anw
Tja?
.
Bank
r
seine
zu
nicht
stehen und geht
die Wirkung
Zu 2: SR muss sofor t unterbrechen und nicht
wird verwarnt
des Strafstoßes abwarten. Trochowski
ausgeführt.
(Gelb) und anschließend wird der Strafstoß
nur klar identiWer? Ist völlig egal, der Schütze muss
fizierbar sein.
Jarolim legt
Situation 2: Strafstoß (Elfer) für den HSV.
und alle
raum
Straf
dem
aus
geht
ht,
zurec
sich den Ball
lich
Plötz
tzen.
in der ARENA rechnen mit ihm als Schü
läuft aber „Troche“ an. Was nun?
HSV. Janssen
Situation 4: Indirekter Freistoß für den
ehrspieler vom
schießt diesen direkt auf das Tor. Ein Abw
den Ball mit der
Gegner steht auf der Torlinie und faustet
Hand über das Tor. Entscheidungen?
hat, endet auch
Zu 3: Da der SR das Spielfeld verlassen
muss im Spielseine Strafgewalt. Der Vorgang wird bzw.
werden. Das
bericht deutlich erklärt und beschrieben
Strafe.
DFB – Spor tgericht entscheidet über die
ngen und tippt
Situation 1: TW Rost hat den Ball gefa
ler steht unnspie
ihn mehr fach auf den Boden. Ein Gege
nden Ball
ringe
aufsp
den
bemerkt hinter ihm und spitzelt
nun?
Und
.
hren
weg, ohne den TW zu berü
43
Klassenerhalt!
Berichte über Spiele der zweiten Mannschaft des HSV
Text Rainer Steffens · Foto Witters
A
m 34. Spieltag gelang dem HSV-Nachwuchs 9 Minuten vor Schluss der Erhalt der vierten Liga. Das um 6 Tore
bessere Torverhältnis gab den Ausschlag, so dass Türkiyemspor Berlin zurück in
die Oberliga muss! Aber jetzt erst mal zu den
Spielen:
1 FC Magdeburg vs. HSV II 2:1
8000 Zuschauer darunter 0 Gäste sahen einen
glücklichen Erfolg der Magdeburger. Das Tor für
den HSV erzielte Pressel!
HSV II vs. Energie Cottbus II 0:0
Das Spiel war einfach nur schlecht! Mehr gibt es
dazu nicht zu sagen.
Altona 93 vs. HSV II 1:3
1300 Zuschauer sahen das erste Spiel der Zweiten des HSV in dieser Saison auf Hamburger
Boden. Schulz, Schahin und Kazior ließen die
600 Gäste den Auswärtssieg feiern. Unterstützt
wurde der HSV-Nachwuchs durch die Profileihgaben Streit und Ndjeng.
HSV II vs. Türkiyemspor Berlin 0:0
Nur eine Handvoll VIPs reisten mit ihrer Mannschaft aus Berlin an. Für den HSV war dieser
Punkt fast zu wenig im Abstiegskampf gegen
einen Konkurrenten!
HSV II vs. Sachsen Leipzig 4:0
Gegen einen Gegner, der schon vor dem Spiel
als Absteiger feststand, kamen 500 Zuschauer
nach Norderstedt. Kazior, Torun und Schahin
(2) sorgten dafür, dass das Torverhältnis gut
blieb. Nach dem Schlusspfiff kam es im Gästeblock noch zu einer Schlägerei, bei der ein
Polizist verletzt wurde. Gute Besserung an dieser Stelle!
Oberneuland vs. HSV 0:3
Torun (2) und Maxi Beister sorgten für den dreifachen Punktgewinn bei den Vorstadt Fischern.
Dieses Spiel wurde aus Angst davor, dass man
mal Zuschauer haben könnte vom Sonnabend
auf den Sonntag verlegt, damit aus HH niemand
44
anreist, weil die Profis gegen Hannover spielten!
Vielen Dank dafür, wir sehen uns dann nächstes Jahr!
HSV II vs. Chemnitzer FC 2:2
Groß und Schahin schossen die Tore für den HSV,
der durch eine Unachtsamkeit in der letzten Minute den Sieg verschenkte!
Hannover 96 II vs. HSV II 1:1
Mit einem Punkt durch das Tor von Kazior
kam die II. des HSV von der Leine zurück. Dort
durften sie im Niedersachsen-Stadion spielen.
Warum solche Spiele nicht in kleineren Stadion stattfinden dürfen, weiß wohl nur der
DFB/DFL.
HSV II vs. Holstein Kiel 0:2
1060 Zuschauer, davon ca. 600 aus der Landeshauptstadt von Schleswig Holstein, sahen ein gutes Spiel, bei dem es der HSV versäumte, in der
ersten Hälfte Tore zu schießen. So gingen die
Punkte etwas unverdient nach Kiel!
Babelsberg vs. HSV II 6:1
Lübeck war schon schlecht, aber dieses Spiel ging
gar nicht mehr! Das Tor zum 1-3 erzielte Torun
und HSV Keeper Wolf sah die Rote Karte!
HSV II vs. Halle 1:1
Der Blickfang dieses Spiels war wohl Bibiana
Steinhaus als Frau an der Pfeife! 9 Minuten
vor Ende konnten die 500 Gäste unter den
800 Besuchern noch jubeln über ihr Führungstor, aber Schahin glich 4 Min. später aus und
sorgte für den verdienten Punkt gegen den
Tabellenzweiten.
HSV II vs. Hansa Rostock II 3:0
Marcel Ndjeng (2) und Hanno Behrens schossen
die Treffer gegen Rostock, die von 2 Fans begleitet wurden. Wichtiger Sieg.
Herta BSC Berlin II vs. HSV II 0:2
Normal wären heute 30000 Hamburger in der
Stadt gewesen, um ihren Verein siegen zu sehen,
da das DFB-Pokalendspiel in diesem Jahr ausfiel,
>>> Tunay Torun beim Jubel.
Foto Witters
machten sich nur ca. 35 auf den Weg, um die
Amas beim Kampf um den Klassenerhalt zu unterstützen. Der Sieg gelang durch die Tore von
Kunert und Ndjeng.
HSV II vs. VFL Wolfsburg II 2:1
Das war knapp, hätte Torun nicht in der 81
Min. einen Freistoß direkt verwandelt, wäre
der HSV-Nachwuchs abgestiegen. So reichte es
dazu, auch im nächsten Jahr viertklassig zu sein!
Unter den 890 Zuschauern waren auch ca. 50
Werksarbeiter im Gästeblock, diese bestellten
sich noch Pizzen, da der Wurststand nicht geöffnet hatte!
So hoffen wir einmal, dass die nächste Saison
besser wird als diese! Als Gegner warten mit
Emden, TB Berlin, Goslar und Meuselwitz sowie
der Sieger der Partie Holstein Kiel II gegen die II
vom Dom! Also, man sieht sich!
supporters news
HSV III
Nach wie vor in der Landesliga dabei
Text Andreas Kloß und Norbert Lengemann · Foto Witters
R
egelmäßig berichten wir an dieser Stelle
über die 3. Mannschaft unseres Hamburger Sport-Vereins, welche uns als
einzige Herrenmannschaft im Amateurfußball Hamburgs vertritt. Die durchwachsene
Hinrunde schlossen wir als Tabellenzwölfter ab,
allerdings auch nur durch einige Erfolgserlebnisse am Ende (siehe hierzu die Ausgabe 57 der
supporters news) und durchaus nicht am Ende
des Abstiegskampfs…
Doch nach der Dunkelheit kam das Licht …
Keine Sorge, klingt zwar bibelfest und ein wenig poetisch, ist es aber gar nicht. Nach einer
Hinrunde mit einer Vielzahl von Problemen –
stellvertretend sei hier das wirklich unglaubliche Verletzungspech genannt – spielten wir
eine ganz, ganz starke Rückrunde und adelten diese mit einem sensationellen 3. Platz in
der Rückrundentabelle und einem 8. Platz in
der Abschlusstabelle der Landesliga Hamburg,
Hammonia-Staffel.
Gleich zu Beginn des neuen Jahres gab es zwei
ganz wichtige Abstiegsendspiele gegen den TSV
Sparrieshoop (4:3-Heimsieg mit 4 Toren unseres
lange verletzten Sturmtanks Andreas Achtmann
– „Achter“ is back!) und beim BSV Buxtehude,
wo kurz vor Schluss 3:2 gewonnen wurde! Diese
6 Punkte gegen zwei direkte Konkurrenten im
Kampf um den Klassenerhalt sorgten für ein
Ausgabe 59
wenig ‚Luft nach unten’ und natürlich für gute
Stimmung. Apropos Stimmung, die stimmgewaltige Unterstützung der angereisten HSVFans in Buxtehude war das absolute Highlight
der Saison (Info: der Supporters Club hatte am
spielfreien Wochenende zur gemeinschaftlichen
Fahrt aufgerufen – siehe Flyer)! Die ganze Liga
sprach davon…
Es folgten drei Unentschieden, die recht unterschiedlich zu bewerten waren. Der TSV Uetersen spielte um die Tabellenspitze, Blau-Weiß 96
aus Schenefeld und Teutonia 05 hielten wir immerhin auf Distanz, also insgesamt wohl okay.
Ostern wurde für uns dann aber zum Freudenfest! Der damalige Tabellenführer und am Ende
mit deutlichem Vorsprung aufgestiegene Wedeler TSV wurde in Ochsenzoll mit 2:1 bezwungen
und auch für Germania Schnelsen gab es nichts
zu holen, 5:1 hieß es am Ende und wieder traf
Andreas Achtmann vier (!) Mal! Weltklasse!
Mit einem Sieg beim SV Blankenese machten
wir dann frühzeitig die angestrebten 36 Punkte.
Waren wir im November schon fast abgestiegen,
hatten wir uns somit bereits im April gerettet,
wer hätte das gedacht? Nach zwei Niederlagen
in Pinneberg und zu Hause gegen den SV Eidelstedt sorgten wir mit einem Sieg beim noch um
den Aufstieg kämpfenden FC Elmshorn dann
noch einmal für eine ganz dicke Überraschung,
ehe wir die Saison schließlich mit zwei Unentschieden als Tabellenachter mit 41 Punkten beendeten. Alles in allem sicher ein versöhnliches
Ende!
Auch an dieser Stelle ein großes Dankeschön an
die Jungs der Dritten, alle Trainer und Betreuer,
an alle Helfer, den Supporters Club – und natürlich an die Fans! Auf ein Neues mit euch in
der nächsten Saison!
Weitere Infos zur Dritten des HSV findet Ihr in
den Foren auf www.hsv-amateurfussball.de und
www.hsv-sc.de!
45
Keine drei Hochzeiten
Berichte über die Spiele der Profis
Text Phillipp Markhardt · Fotos HSV Supporters Club, Witters
46
supporters news
>>> Einzug ins Viertelfinale in Manchester
Foto HSV Supporters Club
Hamburger SV vs. TSG Hoffenheim 1:0
Volksparkstadion
Naaaja… schön ist was anderes, aber immerhin
gewonnen, sach ich mal. Somit war die Schmach
aus dem Hinspiel dann auch mehr oder weniger
verdaut. Bereits vor dem Spiel gab es so manch
lustige Anekdote, wie zum Beispiel die der beiden
12-jährigen HSVer, die partout nicht aus dem Vorsänger-Podest der Hoffenheimer kommen wollten, und ein von Poptown für den Gästeanhang
angefertigtes Spruchband und eine Choreo, die
die Distanz zwischen Hamburg und „Hoffe“ auf
mehr als 12 Jahre festlegte. Dazu das ganze Spiel
über teilweise extrem lauter Support und Gepöbel, wie man das ja schon Wochen zuvor gegen
Galatasaray erlebt hatte. Ein schicker Fußballnachmittag mit Emotionen pur. Nur eben nicht für die
Gästefans, deren Pseudo-Ultras sich unbestätigten Gerüchten zufolge vor dem Spiel mit der Hamburger S-Bahn verfahren haben sollen (?).
VfB Stuttgart vs. Hamburger SV 1:0
Neckarstadion Bad Cannstatt
Doll war das nun nicht und eine schmerzliche Niederlage obendrein, was die Herren Profis uns bescherten. Immer mehr musste man den Eindruck
bekommen, dass beim HSV die Luft raus ist. Könnte
natürlich auch am herrlichen Wetter in Stuttgart
gelegen haben. Bei sommerlichen Temperaturen konnte man vor dem Spiel gemütlich auf dem
Cannstatter Frühlingsfest durch die Gassen flanieren und sich trefflich die Sonne auf den käsigen Hanseatenkörper brennen lassen. Eine kleine
Choreo zu Beginn gab es im Gästeblock noch dazu,
endlich mal wieder Vollbier im Gästeblock, nur das
Ergebnis sollte so überhaupt nicht zu diesem schönen Ostersonntag passen. DIESES Ei im Netz hätten wir uns jedenfalls gern erspart.
Manchester City FC vs. Hamburger SV 2:1
UEFA-Pokal Viertelfinale
City of Manchester Stadium
Mal wieder ging es auf die Insel und insgesamt
dürften wohl 2.500 HSVer am Start gewesen
sein. So war die Innenstadt Manchesters, rund
um Piccadilly, auch voll mit bekannten Nasen,
unter anderem aus Bielefeld und Glasgow. Allerdings konnte man später im Stadion auch Exoten aus Pisa oder Leicester treffen. Zu Fuß ging
es für viele nach ausgiebigem Pub-Besuch zum
Stadion, hierbei kam es leider auch zu dem einen oder anderen Zwischenfall, da die Manchester Police mit ihren Pferden mehrfach in
den Mob ritt und sicher nicht nur einer von den
Viechern getreten wurde. Willkommen waren
wir beim Old Bill jedenfalls nicht. Rund ums Stadion dann friedliche Atmosphäre und auch in der
Bude selbst kaum Anfeindungen. Da ist man
aus der Bundesliga Schlimmeres gewohnt. Zu
Beginn dann eine hübsche Choreo im Gästebereich, die einige Personen für das Abbrennen
von Pyrotechnik nutzten. Schien den italienischen Schiri aber glücklicherweise nicht zu jucken. Im Heimbereich hingegen die bekannten
aufblasbaren Bananen und anderweitiger Schabernack. Sah gut aus, war für eine organisierte
Aktion aber dann doch etwas wenig. City trat,
verglichen mit dem Hinspiel wie ausgewechselt auf und der HSV konnte wohl froh sein,
nur 1-2 verloren und somit die nächste Runde
erreicht zu haben. Die angereisten Fans feierten zu Recht, als hätten sie gewonnen und genossen noch einmal Europapokal-Atmosphäre,
denn in der nächsten Runde sollte es leider nicht
über die Grenze gehen.
>>> Hamburger Anhang beim Auftritt in Stuttgart
Foto HSV Supporters Club
Hamburger SV vs. Manchester City FC 3:1
UEFA-Pokal Viertelfinale
Volksparkstadion
Hatte das einer erwartet? Ein 3-1 gegen Manchester City? Wohl eher nicht, denn die finanziell potenten Citizens (Club von irgendwem aus
dem Orient gekauft, wird jetzt mit Kohle zugeschissen) galten als einer der unangenehmsten
Gegner und hatten ja auch schon Schalke aus
dem Weg geräumt. In Hamburg allerdings sah das
ganz anders aus und trotz Führung in der 1. Minute ging City sang- und klanglos unter. Der mitgereiste Anhang riss auch keine Bäume aus und
wurde vom heimischen Publikum in Grund und
Boden gesungen.
Ausgabe 59
47
Spieltag aus. Statt der üblichen Feierei konnten
rund um das Fanhaus lediglich mehrere Hundert Personen gesichtet werden, die es sich in
der Sonne gemütlich gemacht hatten. Nicht fehlen durften natürlich sowohl zivile wie auch uniformierte Bewacher, die wieder einmal in bester
Manier bewiesen, wie überflüssig man sein kann.
Glücklich, aber verdient gewann der in Hamburg
beheimatete HSV im Folgenden das Spiel und
hielt so Anschluss an die Tabellenspitze. Nicht
mehr und nicht weniger. Erwähnt sei noch eine
hübsche Regenschirm-Choreographie in 22C.
Mal was anderes.
>>> Mladen Petric beim Torjubel gegen 96
Foto Witters
HSV v. 1887 vs. HSV v. 1896 2:1
Volksparkstadion
Bereits am Vorabend des Spiels durften wieder
zahlreiche Hannoveraner in Hamburg begrüßt
werden, die auf der Party der CFHH zusammen
mit ihren Freunden aus Hamburg schwer abfeierten. Dementsprechend zermartert sahen viele
Hamburger und Hannoveraner dann auch am
Hamburger SV vs. Werner Brehm 2:4 n.E.
DFB-Pokal Halbfinale
Volksparkstadion
Ne schöne Choreo hatten wir, danach verloren
wir im Elfmeterschießen gegen eine gleichwertige Mannschaft.
Borussia Dortmund vs. Hamburger SV 2:0
Westfalenstadion
Das war echt nix. Erwähnenswert vielleicht noch
der gut aufgelegte Gästeblock, der so ziemlich
sämtliche Materialien in den Himmel reckte oder
durch die Gegend warf. Das Spiel selbst bedarf
jedenfalls keines Kommentars.
Werner Brehm vs. Hamburger SV 0:1
UEFA-Pokal Halbfinale
Polizeistaat an der Weser
Hätte der HSV nicht gewonnen, so hätte man
diesen Tag wohl getrost als einzige Katastrophe
bewerten können. Am Spielort angekommen
empfing einen ein abartig großes Polizeiaufgebot. Anstatt der Reiterstaffel hatte man wohl jeden verlausten Köter aus den Zwingern der Polizei
geholt und die Woche vorher offenbar ausschließlich mit rohem Fleisch und Crack ernährt. Maulkörbe? Fehlanzeige! Hätten ja auch nur gestört,
während man das Tier auf HSVer loslässt. Übelste
Bisswunden und krankenhausreife Verletzungen
waren die Folgen, ebenso wie die Eruption aufgestauter Aggressionen auf Fanseite, die nach
der Verteidigung gegen Hunde, Schlagstöcke und
Pfefferspray zum Gegenangriff übergingen.
Die Taktik des Einsatzleiters Pusch darf getrost als
Eskalation bezeichnet werden, im Grunde hätte
nach den bürgerkriegsähnlichen Zuständen am
Osterdeich sprichwörtlich sein Kopf rollen müssen. Dass der Mann kein unbeschriebenes Blatt
ist, wenn es darum geht Fußballfans zu schikanieren, wissen wir ja nicht erst, seit er 234 Frankfurter
im Dezember 2008 frühmorgens in Gewahrsam
nehmen ließ, um diese erst weit nach dem Spiel
wieder freizulassen. Auch an diesem April-Tag
>>> Hier war der Traum noch nicht geplatzt …
Foto HSV Supporters Club
48
supporters news
>>> Eindeutige Sache …
Foto Witters
sollte Pusch wieder ganze Arbeit leisten und schon vor dem Spiel die Zutaten für einen explosiven Cocktail nach dem Spiel bereitstellen. Möge er seine
gerechte Strafe erfahren.
Allerdings: Auch einige HSVer sollten überlegen, ob ihr Verhalten nicht eher
dem einer Gruppe Primaten glich. So wurden Polenböller auf Kopfhöhe durch
die Reihen der eigenen Leute geworfen, Leuchtspur und eine Rakete ohne
Stiel abgeschossen. Dass gerade letztere niemanden verletzt hat, grenzt
an ein Wunder. Weniger glücklich verlief das Werfen von Böllern, wodurch
eine Person beinahe ihr Augenlicht verloren hätte. Denkt nach, Leute! Ihr
gefährdet Leben!
Hamburger SV vs. Hertha BSC 1:1
Volksparkstadion
Wieder ein Big-Point-Spiel und wieder ging’s in die Hose. 1-1 gegen den direkten Konkurrenten um die Meisterschaft an einem regnerischen Sonntag
– da kann ich mir was Schöneres vorstellen. Mehr und mehr zeichnete sich
ab, dass diese Saison zumindest in der Bundesliga ein weiteres Mal ohne Titel zuende gehen würde. Und das, weil sowohl Spiele gegen Gurkentruppen, wie auch gegen direkte Konkurrenten offenbar eine Blockade in den
Füßen und Köpfen der Spieler auslösen.
Hamburger SV vs. Werner Brehm 2:3
UEFA-Pokal Halbfinale
Volksparkstadion
Datensatz wurde aus der Erinnerung gestrichen.
Werner Brehm vs. Hamburger SV 2:0
Ewige Baustelle am Weserdeich
Um es mit dem kleinen Typen aus „Asterix und der Arvernerschild“ zu sagen: „Alesia? Ich kenne kein Alesia!“
Hamburger SV vs. VfL Bochum 3:1
Volksparkstadion
Standesgemäßer Sieg gegen die Graue Maus der Bundesliga, die unter der
Woche mit einem mehr als peinlichen Häuflein Gästefans angereist war und
ohne Punkte wieder tief in den Westen geschickt wurde.
Ausgabe 59
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49
>>> Choreo auf allen Rängen! und doch kein Einzug ins Finale
Foto Witters
Hamburger SV vs. 1.FC Köln 0:1
Volksparkstadion
Hatte ich weiter oben was von Gurkentruppen
geschrieben? Genau eine solche ist ja eigentlich
der 1.FC Köln und einmal, nur einmal in dieser
Saison war ich sicher, dass wir das Ding schon
schaukeln würden. Von wegen! Meine Herren,
war das ein Elend! Der sportliche Offenbarungseid einer Trümmertruppe, die sich anschickte, die
Qualifikation für das internationale Geschäft zu
verspielen. Selten so geladen nach Haus gegangen, bzw. auf einen Pub Crawl mit zahlreichen
schottischen Gästen. Apropos Gäste: Der Kölner
Anhang öffnete, wie schon vor ein paar Jahren,
das Tor zum Innenraum und holte sich eine Zaunfahne (gegen Polizeiwillkür) wieder, die kurz
zuvor vom Ordnungsdienst eingesackt worden
war. Danach trabte man zurück in den Gästeblock und schloss das Tor hinter sich. Sieht man
auch nicht alle Tage.
SG Eintracht Frankfurt vs. Hamburger SV 2:3
Waldstadion Frankfurt
Der letzte Spieltag der Bundesliga sollte zumindest für den HSV zu einem Herzschlagfinale werden. Sollte der Club sich für Europa qualifizieren
oder würde man in der kommenden Saison sein
Geld für Urlaub, neue Klamotten und Narkotika für die Live-Übertragung der Dortmunder
Europa League Auftritte investieren? Gut standen die Chancen jedenfalls nicht, hatte Dortmund doch gegen Gladbach anzutreten, die
– wie sag ich’s nur – eher nicht so zu den Siegern der Saison gehören, was einen Dortmunder
50
Sieg und damit Einzug ins europäische Geschäft
sehr wahrscheinlich machte. Andererseits gab
es da ja noch das Wunder von Frankfurt, dass
der HSV bereits einmal vollbracht hatte. Auch
heute schickten die Spieler sich an, ein Wunder
zu vollbringen. Nach vorn gepeitscht von den
10.000 HSVern, die hier eigentlich die Meisterschaft hatten feiern wollen, gelang es dem Team
tatsächlich, sich zu qualifizieren. Ok, Nachspielzeit. Und ja, Abseits. Aber das juckt mich nicht
für 5 Cent und Jürgen Klopp fand ich schon
immer scheiße. Ein Glück, dass der hier nicht
Trainer geworden ist. Hätte womöglich noch
Zidan zurückgebracht! Das wäre ja fast so beschissen wie ein Thomas Schaaf als HSV-Trainer, der dann gleich Tim Wiese mitbringt und
als nächste Amtshandlung Zecken-Klasnic holt!
Schöne Sommerpause noch! Hoffen wir, dass
sie nicht von Transfers wie den beschriebenen
überschattet wird.
>>> Das Tor nach Europa …
Foto Witters
supporters news
Ehrenamt im SC
Als Botschafter im Einsatz
Text Andreas Kloß · Foto HSV Supporters Club
R
und 300 ehrenamtliche Helfer hat der
HSV Supporters Club mittlerweile.
Nachdem in der letzten Ausgabe über
die Ordner-Tätigkeiten im Sonderzug berichtet wurde, gibt es dieses Mal einen Bericht
von Andreas Kloß und seiner Auswärtsfahrt mit
der Supporters Botschaft nach Stuttgart. Diese
neue Reihe wird in den nächsten Ausgaben
fortgesetzt, um so die vielen unterschiedlichen
Bereiche ehrenamtlicher Arbeit innerhalb des
Supporters Clubs vorzustellen.
Der HSV sollte also an Ostern in Stuttgart spielen,
einerseits natürlich gut, was die Urlaubsplanung
angeht, andererseits wegen des UEFA-Pokals
dann doch an einem Sonntag, was uns den Plan
eines regionalen HSV-Fantreffens leider zunichte
machte. Frühzeitig wurde zumindest entschieden,
diese Tour nur mit Übernachtung durchzuführen. Wegen des zu erwartenden Rückreiseverkehrs am Ostermontag beschlossen Pü und ich,
am Ostersonnabend gen Süden und direkt nach
dem Spiel zurück in die schönste Stadt der Welt
zu fahren.
Ausgabe 59
Am Karfreitag ging es dann zunächst zum Heimsieg der Zweiten gegen Sachsen Leipzig (4:0)
nach Norderstedt und von dort aus ins Stadion,
die Supporters Botschaft abholen. Das Flehen um
einen Parkplatz vor der Haustür wurde erhört und
so musste nicht lange rumgesucht werden.
Pünktlich kam Pü am nächsten Morgen bei mir
vorbei und nur von zwei Staus und einer Sponsoren-treuen Tankpause unterbrochen ging die ruhige Fahrt nach Stuttgart. Wie geplant erreichten
wir gegen 18 Uhr unser gebuchtes Hotel und nach
etwas Frischmachen ging es ins Kino. Den Film
„Gran Torino“ von und mit Clint Eastwood kann
man bedenkenlos weiterempfehlen.
Recht früh ging es am Ostersonntag zum Stadion, schließlich gilt es immer, noch vor der Stadionöffnung die Botschaft vorzubereiten, also
Infomaterial platzieren, Waren sortieren, ggf.
Doppelhalter und Trommeln verteilen etc. Bei
herrlichem Sonnenschein warteten wir dann auf
die eintrudelnden HSVer, welche wie immer in
Scharen heranströmten. Zum Dienst in der Botschaft gehört neben dem Verkauf von Supporters
Club-Artikeln (exklusiv nur für Mitglieder, daher
noch mal die Bitte an alle, nicht mit dem eigenen
Mitgliedsausweis SC-Artikel für Nichtmitglieder
zu kaufen!) auch das Beantworten von Fragen zur
Mitgliedschaft, zum Supporters Club allgemein,
zum Dauerkartenverkauf, zu Ansprechpartnern
vor Ort etc. Und an diesem Tag natürlich mindestens 100fach die Frage nach Eintrittskarten
für dieses ausverkaufte Spiel …
Pünktlich zum Spiel enterten wir dann auch das
Stadion, um dieses 90 Minuten ernüchtert zu verlassen, Stichwort Aogo: Latte, Gegenzug: Tor.
Entsprechend gedrückt war die Stimmung natürlich. Etwa eine Stunde nach Abpfiff packten
wir die Sachen zusammen und begaben uns auf
die nicht endenwollende Fahrt nach Hamburg,
welches wir gegen 3 Uhr nachts erreichten. Pü
musste dann sogar noch weiter nach Bad Schwartau. Am nächsten Tag ging es wieder über Norderstedt, 5:1-Heimsieg HSV III gegen Germania
Schnelsen, zum Stadion, wobei Vater Staat für
nur 10 Euro noch ein schönes Foto von mir gemacht hat …
51
Geschichte geschrieben
Ein Rückblick auf die letzten Wochen der Saison 08/09
Text Christian Mohr · Foto Witters
Lange wurde die Saison 2008/2009 vom Vorstand, dem Trainer und der Mannschaft als erfolgreich bezeichnet, doch
was bleibt mit Erreichen der neu geschaffenen Euro League wirklich?
F
ür Mitglieder und Fans des HSV wohl die
größte Enttäuschung seit langer, langer
Zeit. Kein Team hat es die letzten Jahre
geschafft, so viel Hoffnung auf den ersten Titelgewinn seit 1987 zu verbreiten und die
Massen zu elektrisieren, aber auch kein Team
hat mit schamloser Nachlässigkeit alles aus der
Hand gegeben.
Das Rufen nach neuen Stars, nach Verbesserung
der Qualität des Kaders kommt mehr wie ein reflexartiger Hilferuf und nicht wie das Ergebnis einer fundierten Analyse daher. Die Mannschaft
ist nicht an übermächtigen Gegnern gescheitert, sondern nur am fehlenden Willen, an sich
selbst.
Einstellung
Werder Bremen, als 10. der Abschlusstabelle,
präsentierte sich in der abgelaufenen Saison
wahrlich nicht als spielerisch oder taktisch stärker. Der Unterschied lag darin, dass deren Team
gewinnen wollte und unseres nicht. Sicher verfügte Werder über ein, zwei gute Spieler. Damit
hatte es sich aber auch schon. Das Spiel war in
der Regel darauf ausgelegt, vor unserem Strafraum Freistöße rauszuholen, die Diego verwandeln sollte. Wahrlich keine Offenbarung.
Dabei ist der Wille, alles zu geben, der Wille
zum Sieg keine besondere Qualität, die nur
sogenannte „Top-Stars“ mit einem ominösen
„Sieger-Gen“ in sich tragen, es ist eine Grund-
tugend im Fußball, die jedes kleine Mädchen
und jeder kleine Junge, entwickelt, wenn sie/er
im Verein spielt. Wer diesen Willen vermissen
lässt, hat im Profifußball nichts zu suchen.
Dass die Mannschaft durchaus konnte, wenn
sie wollte, sollen zwei Beispiele zeigen: Zum einen das erste Spiel der Rückrunde gegen den
FC Bayern. Die Münchner präsentierten sich zu
dieser Zeit als taktisch ungeordneter Haufen,
der kein schnelles Spiel nach vorn aufbauen
konnte und dazu mit einer ungelenken Abwehr
leicht selbst unter Druck zu setzen war. Das adäquate Mittel hieß, wie so oft, schnell durchs
Mittelfeld und immer wieder Druck, Druck,
Druck aufs gegnerische Tor. Wir gewannen.
Nur 1:0, aber trotzdem alles richtig gemacht.
Die Taktik war aufgegangen und zwar genau
deswegen, weil unser Team sie mit Leben, mit
Willen umgesetzt hatte.
Das zweite in guter Erinnerung bleibende
Match war das Viertelfinal-Hinspiel im UEFACup gegen Manchester City. Nach frühem
Rückstand zeigte unsere Mannschaft genau
den Willen, den du zum Siegen brauchst und
erzielte noch drei Tore.
In beiden Spielen hatte in erster Linie nicht
das technisch oder spielerisch bessere Team
gewonnen (das waren wir nebenbei auch),
sondern eine Einheit, die Selbstbewusstsein
demonstrierte und aufgrund des Siegeswillens gewann.
Vorstellung
Der Verweis darauf, dass sich bei unserem Verein eine Tradition entwickelt hätte, angestrebte
Ziele in letzter Minute zu verspielen, trägt einen
wahren Kern in sich, ohne mit ganzer Kraft zu
überzeugen. Spieler und Trainer wechseln einfach zu oft, als dass sich dort so etwas wie eine
„Verlierermentalität“ festsetzen könnte.
Nichtsdestotrotz können verschiedene Faktoren auch unter wechselndem sportlichen Per-
52
supporters news
sonal dieselbe Wirkung entfalten. Wenn ein
Vorstandvorsitzender seit 2005 verkündet, den
HSV unter die Top 20 in Europa zu führen, dann
muss diese Verbalradikalität am tatsächlichen
Handeln der Verantwortlichen gemessen werden. Man kann nicht immer die besten Spieler verkaufen, sie z. T. nicht adäquat ersetzen
und stur an hochgesteckten Zielen festhalten.
Damit wird lediglich eine Erwartungshaltung
geschürt, die keine seriöse Grundlage (mehr)
hat. Ob die Verkäufe von Leistungsträgern wirtschaftlich Sinn gemacht haben und aus diesen
Gründen hatten stattfinden müssen, soll an
dieser Stelle nicht diskutiert werden. Hier geht
es allein um die Signale, die mit solchen Transfers gegenüber der Mannschaft und dem Trainerteam gesetzt werden.
Egal, wie mensch es dreht und wendet, es ist
in den letzten Jahren trotz einiger Fortschritte
im gesamten Verein nicht gelungen, auf sportlicher Ebene ein durchgängig erfolgreiches
Konzept zu entwickeln, das ein optimales Zusammenwirken von Vorstand, Trainerteam und
Mannschaft gewährleistet. Niemand ist allein
verantwortlich für die schlechten Leistungen
und Ergebnisse am Saisonende und deswegen sollte die Suche nach Fehlern alle Bereiche umfassen.
Eine Saison wie die letzte kann jahrelange negative Auswirkungen nach sich ziehen. Der
Weggang von Martin Jol ist dafür ein Beispiel.
Ihn als Verräter zu betiteln, wie die Mopo das
am 27.5.2009 tat, ist blanker Unsinn. So schwer
seine Entscheidung für den Verein wiegt, so
leicht ist sie doch nachzuvollziehen, da Anspruch und Wirklichkeit (manchmal vielleicht
auch durch sein Handeln) nicht Schritt gehalten haben.
Weichenstellung
Der Weg in eine stabile sportlich erfolgreiche
Zukunft liegt nach meiner Meinung in der Herausbildung einer Vereins-Philosophie (offensiver Fußball auf der Basis eines schon in der
Jugendarbeit gelegten Fundaments auf Vertrauen in die eigene Stärke), an der sich alle
beim HSV orientieren sollten, von den Jugendteams über die Zweite bis hin zur Ersten, einschließlich derer, die mit den Mannschaften
arbeiten.
Es ist als Verein allemal besser, eigene Werte
vorzugeben, als jedes Jahr aufs Neue wechselnden Trainern mit unterschiedlichen Vorstellungen und Spielern mit zweifelhafter Einstellung
zu vertrauen.
Ausgabe 59
Fangesänge
Liedtexte und Sprechchöre aus der Kurve
Text Ulie Liebnau
W
er möchte nicht mitsingen? Vor
allem, wenn die Stimmung gut
ist oder unsere Mannschaft
dringend unterstützt werden
muss und dann vom Block 22c ein Fangesang
angestimmt wird? Sicher gefällt nicht jeder
Song jedem, z.B. sogenannter Anti-Support
oder unrealistische Kommerz-Kritik. Doch
manchmal möchte man, aber es fehlt der Text.
Damit das Mitsingen demnächst eher möglich
wird, hier ein kleiner Auszug aus dem Repertoire der letzten Saison.
Neue Liedtexte werden auch in der Fanzeitung „Seemannsgarn“ vorgestellt oder unter
www.cfhh.net.
Wer noch alte verschollene Liedtexte oder
Sprechchöre kennt, sollte sie bitte unbedingt
der Redaktion zuschicken.
--------------------------------------------------(Fingerschnipsen mit Countdown):
Hamburger Sport-Verein / Wir werden immer
bei dir sein / Gemeinsam singen wir im Chor: /
Auf geht’s, schieß für uns ein Tor!
Lalalalalaa
---------------------------------------------------
Wenn wir auf der Nordtribüne stehn / Und unsern HSV spielen sehn / Dann feuern wir ihn an /
So laut wie jeder kann / Damit wir mit drei
Punkten heimwärts gehn.
Ohooo
Der HSV regiert die ganze Welt / Wir scheißen
auf Kommerz und euer Geld / Wir schreien HSV /
Wir lieben schwarz weiß blau / Wir singen nur
für unsren HSV.
Ohooo
--------------------------------------------------Wir sind die Hamburger (Klatsch, Klatsch,
Klatsch, Klatsch) / Wir sing für schwarz weiß
blau (Klatsch, Klatsch, Klatsch, Klatsch) / Wir
sind die Hamburger (Klatsch, Klatsch, Klatsch,
Klatsch) / Auf geht’s HSV!
Schalala
--------------------------------------------------Der HSV ist mein Verein / Für ihn werd ich alles geben / In den Farben schwarz weiß blau /
dem Sinn von meinem Leben.
--------------------------------------------------HSV (Klatsch,Klatsch) ole ole / (Klatsch Klatsch) /
Du bist mein Verein / In Deutschland und
Europa / Sing´n wir dich nach vorn.
1000 Meilen …
… für den HSV: Allesfahrer Saison 2008/2009
Text Tamara Hamann
5
3 Pflichtspiele im In- und Ausland hat
unsere 1.Mannschaft in der abgelaufenen Saison bestritten und insgesamt
22 HSV-Verrückte haben sich bei uns
gemeldet und vermeldet, dass sie alle Pflichtspiele gesehen haben. Doch was genau ist das
für ein Mensch, der es schafft, seinen Terminund insbesondere Urlaubsplan mit dem des
HSV zu vereinen? Nicht zu vergessen ist natürlich auch immer das Portemonnaie, welches auch immer mitspielen muss, spricht die
Autorin aus eigener Erfahrung.
29 Jahre ist der durchschnittliche Allesfahrer,
ledig und hat immerhin 0,05 Kinder! Der weibliche Anteil bei diesem „Männersport“ liegt
bei 27,3%. Rund 9,1 % sind verheiratet.
Als schönsten Moment haben 68,2 % den
Ausgleichstreffer und das damit verbundene
Erreichen des Viertelfinals bezeichnet. Mein
persönliches Fazit zur Saison lautet: Schöne
Touren, einige ansehnliche Spiele aber ansonsten: Außer Spesen nichts gewesen. Auf ein
Neues in der Saison 2009/2010.
53
Liebeskummer
Das Leiden eines Fans nach einem verlorenen Spiel …
Text Guido Behsen · Foto Witters
ter, mit schnell oder nicht ganz so schnell geplatzten Titel-Träumen, mit ein paar schönen
Spielen und vielen nicht so schönen. So geht
das doch seit einer Ewigkeit und so war das all
die Jahre auch okay für mich.
L
ieber HSV, ich konnte letzte Nacht nicht
einschlafen. 0:1 gegen Köln. Platz sechs.
Alles aus. Eben noch mit einem Bein im
UEFA-Cup-Finale, jetzt in der nächsten
Saison nicht einmal international dabei. Warum? Wieso? Wie konnte das passieren? In meinem Kopf ratterte, dröhnte, arbeitete es.
Bis mir klar wurde: Es ist egal!
Egal, ob der HSV nun Sechster wird oder doch
noch Fünfter. Es wäre auch egal gewesen, wenn
es am Ende für Platz drei gereicht hätte. So oder
so geht im August die uralte Leier von vorne los.
Mit einem Europacup-Kick mehr oder weniger,
mit dem Pokal-Aus eine Runde früher oder spä-
Aber jetzt nicht mehr.
Warum? Weil am 7. Mai 2009 etwas in mir zerbrochen ist: Die Illusion, dass es irgendwann
anders sein könnte!
Gespürt habe ich das schon, als die Bremer
Fans nach dem 1:2 durch Pizarro sangen „Und
schon wieder kein Finale, HSV“. Da habe ich etwas getan, was ich sonst nie mache: Ich bin gegangen, während das Spiel noch lief. Ich habe
es einfach nicht mehr ausgehalten. Mir war
schlecht, mein Herz raste, ich wollte schreien
oder wenigstens weinen und konnte nicht – ich
musste raus! Raus aus dem Stadion. Raus aus
diesem ewigen Kreislauf aus vielen Momenten
der Enttäuschung und wenigen der Freude, die
oft doch nichts anderes war als pure Erleichterung, weil da unten auf dem Platz irgendetwas irgendwie doch noch mal gut gegangen ist.
Diesmal hätte es anders sein können. Anders
sein MÜSSEN. Diesmal wollte ich etwas unbedingt und dann ist es mir weggenommen wor-
Wieso, weshalb, warum?
Ein paar Denkanstöße …
Text Uwe Liebnau
Wieso …
… pfeifen Zuschauer bei schwachen HSV-Leistungen, obwohl
doch Anfeuerungen leistungssteigernder wirken?
… sind unsere Vereinsfarben nach
§4 der Satzung „blau, weiß,
schwarz“ und nicht „schwarz,
weiß, blau“, wie auf Fahnen zu
54
sehen und im Alltag zu hören?
„Schwarz, weiß, blau, das sind
die Farben des HSV!“
… fallen Fans immer wieder auf
Treueschwüre von Spielern und
Trainern rein?
… verlassen viele HSV-Zuschauer
vor Spielende das Stadion?
… können Fantrikots von wortbrüchigen Spielern nicht umgetauscht werden?
… werden Rasenstücke beim Rasenwechsel nicht an die Fans
verkauft?
… sitze ich angespannt mit nasskalten Händen im Stadion, ob-
wohl Fußball nur ein nettes
Spiel ist?
Wieso …
… dürfen Flugzeuge unser
vollbesetztes Stadion überfliegen, obwohl das „Schadenspotenzial“ gutachterlich als
„extrem hoch“ eingeschätzt
wird?
supporters news
den. Nicht den Spielern, dem Verein: den Fans.
Mir! Und ich weiß nicht, wie ich darüber hinwegkommen soll.
Ich mache mir nichts mehr vor: Die Chance, etwas so Großes zu gewinnen wie den UEFA-Cup
kommt so schnell nicht wieder. Vielleicht in fünf
Jahren, vielleicht in zehn, vielleicht in zwanzig.
Kann ich noch einmal so lange warten? Will ich
das? Ich werde im August 37 Jahre alt. An die
„Goldene Ära“ der frühen 80er erinnere ich mich
bruchstückhaft. Damals hat mich mein Vater hin
und wieder mit ins Volksparkstadion genommen.
Ob ich mit ihm vorm Fernseher saß, als der HSV
in Athen den Pokal der Landesmeister gewann,
weiß ich nicht mehr. Ich weiß aber noch, dass
mich der Gewinn des DFB-Pokals 1987 nicht besonders berührte. Ich bin ein 90er-Jahre-Fan.
Damals hießen die Spieler nicht mehr Hrubesch
oder Kaltz, sondern Ballwanz, Eck und Stratos,
meine „Helden“ waren Furtok und Bäron, später
Dembinski. Gegner wie Wattenscheid und Uerdingen wollten nur noch ein paar tausend Unentwegte sehen, viele dieser Leute hätte ich abseits
des Stadions niemals treffen wollen.
Diese Zeit hat mich geprägt. Ich bin nicht verwöhnt. Ich verachte diese Mode-Fans, die sich
nach drei Siegen HSV-Trikot und Dauerkarte kaufen und den Verein nach drei Niederlagen im
Stich lassen. Ich kann die Leute nicht leiden, die
einmal ins Stadion gehen, weil ihnen jemand die
Karte geschenkt hat, und dann meinen, mir erklären zu müssen, „woran es gelegen hat“. Ich
habe mir immer etwas darauf eingebildet, anders
zu sein. Je mehr andere meckerten, desto trotziger saß ich auf meinem Platz im Stadion. Und
ja, darauf war ich manchmal stolz! Jetzt fühle
ich mich leer und betrogen und komme mir vor
wie ein Volltrottel.
Für den HSV habe ich die Familie vernachlässigt,
Freunde enttäuscht, meiner Partnerin viel mehr
zugemutet als ich eigentlich verantworten kann.
Das weiß ich nicht erst seit letzter Woche. Aber
seit letzter Woche tut es mir wirklich und aufrichtig leid und ich habe das Bedürfnis, mich dafür zu entschuldigen. Die Frage lautet also nicht
nur: Will ich mir das noch länger antun? Sondern
auch: Will ich das den Menschen, die mir etwas
bedeuten, noch länger antun? Die Antwort lautet: Ich will es nicht, aber ich werde es trotzdem
tun. Der HSV ist überall, er gehört zu meinem
Leben. Ich bin ein erwachsener Mann, der in
HSV-Bettwäsche schläft. Ich habe einen HSVZahnputzbecher. In meinem Büro hängen HSVWimpel- und -Kalender. Ich stecke meinen 15
Monate alten Sohn (HSV-Mitglied seit Geburt) in
HSV-Klamotten. Natürlich könnte ich meine Fanartikel verbrennen, nie wieder eine Dauerkarte
kaufen, meine Mitgliedschaft kündigen und die
meines Sohnes (er kann sich ja noch nicht wehren) gleich mit.
Aber was mache ich mit der Raute, die
ich trotz allem im Herzen trage?
Ich will nicht getröstet werden und bin auch niemandem böse. Wenn Bekannte oder Kollegen
darüber diskutieren, ob Rost den Schuss von Pizarro hätte halten müssen, ob der eine Spieler
nicht hätte verkauft und der andere nicht gekauft werden dürfen, sage ich nur „Hmmm“
oder starre einfach ins Leere.
So ist das eben mit Leuten, die Liebeskummer
haben. Nach dieser Vorlesung ist mir noch einmal mehr deutlich geworden, welche Gefahren
in einer Ausgliederung liegen. Wir alle sind der
Verein und so sollte es auch bleiben.
… sind die Lautsprecheransagen zu
laut und kaum zu verstehen?
nicht anteilig den Ordnungsdienst?
… wird die das Spiel und die Fangesänge störende Durchsage der
Zuschauerzahlen nebst Werbung (wofür eigentlich?) nicht
in der Halbzeitpause gemacht?
… akzeptieren die Ordner nicht die
DFL-Ausweise?
… gibt es von „Uns Uwe“ nur eine
Fußskulptur?
… gibt es keinen Oberschiedsrichter?
… spielen keine lokalen Bands in
der Halbzeitpause?
… spielt HSV II nicht im Volkspark?
… wird das Unentschieden nicht
abgeschafft?
… gibt es keine Wegweiser zum
Volksparkett?
Wieso …
… wird Fußballregel 4 des DFB nur
selten befolgt?
Regel 4 – Ausrüstung der Spieler: „ Jeder Torwart muss sich
in der Farbe der Sportkleidung
… gibt es die Auswärtstorregel bei
Pokalspielen mit Hin- und Rückspiel?
… gibt es keine Fahrradwachen?
… übernehmen die Supporters
Ausgabe 59
von den anderen Spielern, vom
Schiedsrichter und dessen Assistenten unterscheiden.“
… gibt es statt der Gelben Karten
keine Zeitstrafen?
… denken Spieler, dass der Schiedsrichter Abseits pfeift, wenn sie
nur wild genug mit den Armen
gestikulieren?
… gibt es für Trikotzupfer oder Ballwegwerfer „Gelb“ und für üble
Fouls selten mehr?
… regen sich Spieler über Schiedsrichterentscheidungen auf?
55
Fiddy
Voller Einsatz für die HSV-Fanszene
Text Volker Knut · Foto Matt Hunt
>>> v.l.: Hermann Rieger, Klaus „Fiddy“ Gerken, Mutter Gerken und Mladen Petric
Foto HSV Supporters Club
I
stanbul – Frankfurt – Berlin. Diese Bustouren waren geplant. Kein Witz. Wie überall
hin, wollte der OFC Rautengeil Fallingbostel
(RGF) auch diese erstaunliche Strecke auf sich
nehmen. Derartige Fahrten lassen sich natürlich
nicht allein planen, denn es gehört schon mehr
dazu, als nur den Bus zu ordern und mit positiv
verrückten HSVern zu füllen.
Zusammenhalt, darauf legt der in Bomlitz bei
Bad Fallingbostel geborene 53jährige Klaus Gerken, den meisten viel besser als Fiddy bekannt,
großen Wert.
Fiddy beschäftigt sich aber nicht nur mit RGF
und der umliegenden Region. Gerade auch die
jungen HSVer hat er im Blick und hilft auch dort
gern mit Rat und Tat. Und sein soziales Engagement erwähnt er nicht von allein. Warum sollte er
darüber auch viele Worte verlieren? Fiddy macht
es einfach so, wie er es immer tut.
Geil auf die Raute
Angefangen hatte alles mit einem 1200er-Käfer,
in dem der achtjährige Fiddy 1963 zum ersten
Mal von seinem Vater in den Volkspark mitgenommen wurde. Damit begann eine typische
Fankarriere. Wann immer es ging, führte der Weg
zu den HSV-Spielen und der kleine Junge von damals konnte sich der Raute nicht mehr entziehen.
Es entwickelte sich aber nicht nur die Liebe zum
Fußball, sondern es rückte vielmehr das Interesse
am Gesamtverein in den Fokus. Somit war 1991
der Schritt zum Mitglied die logische Folge.
„Geil auf die Raute“ zu sein – hierin lag der Grund,
mit Freunden einen Fanclub zu gründen, bei dem
der Name Programm ist. 2002 erblickte der OFC
56
Rautengeil Fallingbostel (RGF) das Licht der Welt
und wurde inzwischen zu einer festen und bekannten Größe der HSV-Szene. Dies geschah unter
anderem vor dem Hintergrund, auch zwischen den
Spielen nicht auf den HSV verzichten zu müssen.
Den Fanclubvorsitz übernahm Fiddy zunächst nur
deshalb, weil er der Älteste der Gründer war.
Regionalbetreuer in Niedersachsen
Anfang 2009 kam es für die Region Niedersachsen
zu einer geplanten Neustrukturierung bei den Ansprechpartnern. Die in Munster anwesenden Vertreter wählten Fiddy zu ihrem Regionalbetreuer,
welcher von sogenannten Botschaftern unterstützt
wird. Dies bedeutet nicht gerade weniger Arbeit:
„In der Hauptsache sollen die Farben blau-weißschwarz in der Region gestärkt werden. Wir müssen hier in der Gegend präsenter sein als die Roten
und Grünen. Mit diesem Ziel vor Augen sind wir
momentan gemeinsam mit den Botschaftern, Fanclubs, SC und den beiden Fanbeauftragten auf
einem guten Weg“, so Fiddy auf die Frage nach seinen Beweggründen, für dieses Amt zu kandidieren.
Zu seinen Aufgaben äußert er sich wie folgt:
„Niedersachsen ist zu groß, um es als Regionalbetreuer allein beackern zu können. Daher
geschieht das Ganze gemeinsam mit den Botschaftern, welche ja teilweise schon lange dabei
sind und natürlich selbstständig in ihren Regionen handeln. Das ist alles ehrenamtlich und dafür
mal ein großes „DANKE“ an alle Mitstreiter.
Sehr schnell wurde klar, dass der normale HSVer
nur die Spiele sehen will und sich nicht besonders
für Vereinspolitik interessiert. Leider! Bei den
Busfahrten zu allen Auswärtsspielen wird immer
darauf geachtet, dass neben RGF auch andere
Fanclubs mit im Bus sind. Die kommen dann beispielsweise sogar aus Husum, Boizenburg oder
Uelzen angereist, um dabei zu sein.
Bisher hat Fiddy immer nur in Bad Fallingbostel HSV-Veranstaltungen durchgeführt und die
Resonanz hierauf war immer sehr gut. Um das
Gemeinschaftsgefühl und die Region aber noch
mehr zu stärken, sind zur neuen Saison Veranstaltungen in Soltau, im Raum Lüneburg und
Stade zusammen mit den Botschaftern oder Fanclub-Vorsitzenden geplant. Daher sollten sich die
Fanclubs und Botschafter diesbezüglich am besten bei ihrem Regionalbetreuer melden.
Freundschaften geben Kraft
Der Zusammenhalt in der Gruppe treibt Fiddy an
und gibt ihm die Kraft, seine Freizeit für die HSVSzene zu „opfern“. Zudem sei es „immer wieder
geil“, mit vollen Bussen durch Europa zu fahren
und dort Gleichgesinnte zu treffen. So haben sich
inzwischen aus Kontakten innige Freundschaften entwickelt, wie beispielsweise zur Fanszene
Berlin, Brigada Bavaria, OFC Amorbach, Ederraute und vielen anderen. Und was motiviert in
sportlich schwierigen Tagen? „Davon habe ich
schon einige erlebt, doch ich kenne wenigstens
noch die sportlich großen Momente“. Somit gibt
es wenigstens einen Ausgleich.
„Doch was ist mit den jungen Leuten von CFHH
und Poptown?“, fragt Fiddy, „die basteln nächtelang Choreos und wurden dieses Jahr mal wieder
bitter enttäuscht“. Denen gönnt er einen Titel.
Mit fast 54 Jahren denkt er nicht an sich, sondern an die Jugend.
Und hierzu gehört auch sein soziales Engagement für „HSV-Fans helfen kranken Kindern“.
Bei einem Besuch im UKE hat Fiddy viel Leid erlebt hat. Gemeinsam mit RGF und Hermann Rieger wurde durch Fanclubmitglied Tom ein PIN
des Kultmasseurs entwickelt und verkauft, so
dass dabei gut 1600 Euro in einer einzigen Aktion zusammenkamen. So etwas bewegt ihn und
sein Dank für alle Beteiligten kommt von Herzen. Doch das soll es nicht gewesen sein und es
bleibt die Hoffnung auf noch mehr Unterstützung durch Fans, Spieler und Verein.
supporters news
15 Jahre: Die Blauen Celler
Vorste
ellung des 1994 gegründeten HSV-Fanclubs aus Cellle
Text + Foto Daniel Eglite
E
s war Spätsommer 1994 … Ich war 18
Jahre jung, Mitglied im HSV; und beim
guten alten Dachverband der HSV-Fanclubs und HSV-Fans stand mein Name auf
der Fanliste. Das wurde mir zum Verhängnis …
Mein Vater rief mich ans Telefon und eine tiefe
Stimme begrüßte mich. HSV und so war das
Thema. „Mal treffen und vielleicht einen Fanclub gründen“, sagte der Mensch am anderen
Ende. Hm, dachte ich; der Stimme nach ist der
bestimmt schon etwas älter, ob das was wird?
Nach kurzem Überlegen habe ich dann doch zugesagt.
So kam es, dass ich meinen Freund Andree überredete und wir am 10.09.1994 zu dem Typen mit
der tiefen Stimme fuhren, um sich dem Fanclub
„Die Blauen Celler“ anzuschließen …Es stellte
sich heraus, dass der Typ Thorsten Sühring heißt,
und, die Stimme hat getäuscht, jünger war als
ich! Man verstand sich, wohl aufgrund der gleichen Vereinsliebe, auf Anhieb sehr gut.
Ein „Making of“ Thorsten Sühring also, Idee und
Regie, Kameramann usw. … Seit der Gründung
ist Thorti unser „Leithammel“! Allein ist ein Fanclub aber nicht zu steuern …
Zweiter Mann ist meine Wenigkeit, Schriftführer und Mädchen für alles. Zahlreiche Ideen und
Verbesserungen haben dafür gesorgt, dass der
lose Zusammenschluss als Fanclub sich nach
und nach immer mehr professionalisiert hat.
Ausgabe 59
Extremste Auswirkung war das stetige Wachstum der „Blauen Celler“! Mittlerweile haben wir
knapp 80 Mitglieder in unseren Reihen,
Jessica Sühring ist die Kassen-Chefin; Julia Schomacker unsere neue Deern-Beauftragte; Lefti
Alm und Herr Kitsch kümmern sich um die Mitglieder in Bergen bzw. Lachendorf, weil sich dort
besonders viele „Blaue Celler“ tummeln …
Alle Mitgliedsnamen einzeln zu erwähnen wäre
müßig, deshalb belassen wir es bei der Führungsetage …
Obwohl, einen möchte ich doch noch hervorheben … Dennis Huwer ist unser Mitglied mit
den meisten Spielbesuchen! Nur ein Spiel, jenes
in Unirea Urziceni, hat er letzte Saison nicht besucht. Sonst war er bei ALLEN Auswärts- und
Heimspielen dabei! Hut ab!
Die „Blauen Celler“ sind ein Fanclub, der allen
Altersgruppen offen steht. Vom Neugeborenen
bis zum 73jährigen haben wir eine ausgewogene
Alters-Mischung. Probleme bereitet das nicht,
denn man ergänzt sich in verschiedenen Lebenslagen sehr gut! Ein weiser Rat von älteren Genossen („… nicht auf Ex – das musst du genießen!“)
kann schon sehr hilfreich sein …
In 15 Jahren hat sich eine Menge verändert, nicht
nur bei uns im Fanclub, auch beim HSV. Fuhr
man früher noch mit dem Ziel Westkurve nach
Hamburg … Nassregnen lassen, Niederlage einstecken, klatschnass nach Hause fahren … So
fährt man heute zur Nordtribüne! Dach über dem
Kopf, Feuchtigkeit von oben? Na ja, ab und an
fliegt mal ein Bierbecher … Alles ist ganz anders geworden! Früher war der Zug das A und
O, da hatte man ja auch noch die Zeit. Heute
heißt es Samstags arbeiten gehen, abhetzen, um
dann doch noch gestresst ins Stadion zu kommen … Man merkt, wie die Zeit vorüberfliegt
… Betrachtet man alte Fotos und schaut dann
in den Spiegel, stellt man ganz schnell fest, dass
aus Jugendlichen erwachsene Leute geworden
sind! Trotzdem können wir uns ganz entspannt
unserem Fandasein hingeben, denn die Nachhut
im Fanclub steht bereit und ist aktiv dabei! Wir
werden sicher nicht vergreisen, sondern durch
neue junge Mitglieder, egal ob „reingeboren“
oder neu eingetreten, selber jung (gefühlt) und
für alle Altersgruppen attraktiv bleiben!
Man könnte hier über so unendlich viele lustige
Fahrten berichten, aber dafür reicht der Platz
nicht. Am Herzen liegt mir aber noch ein Nachruf: In den Jahren 2005 und 2006 haben wir
durch zwei Unfälle unsere Fanclub-Kollegen und
Freunde Andree (Psycho) Zühlke und Dirk (Zoni)
Markgraf verloren! Andree (Gründungsmitglied)
und Zoni haben die Fanclub-Geschichte durch
ihre unnachahmliche Art und Weise mitgeschrieben und entscheidend geprägt! Wenn jemand
aus dem Fanclub „Spricht hier einer Deutsch?“
ruft … Gibt es nur eine Antwort … Vielen
„Blauen Cellern“ wird beim Lesen dieser Zeilen
ein leises „F _ _ _ _ _“ über die Lippen gleiten
… Danke für die wunderschöne Zeit mit euch!
Wir werden euch niemals vergessen!
15 Jahre gibt es uns nun schon! Und das soll
gebührend gefeiert werden! Am 10. Oktober
2009 werden wir zusammen mit „Rautengeil Fallingbostel“ in der Celler CD-Kaserne die „Blau
Weiß Schwarze Mega Night“ feiern. Abschlach!
& Hamburger Jungz spielen live! Alles Weitere
entnehmt bitte der Anzeige in diesem Heft …
Wir erwarten euch!
Für immer HSV! Für immer dieser eine Verein mit
den Farben Blau und Weiß und Schwarz! Der Verein, den mein Vater mir durch Geschenke wie
Schal, Pudelmütze usw. quasi in die Wiege gelegt hat … Danke Vadder
57
Leserbriefe
Wir freuen uns über jeden Leserbrief – besonders dann, wenn er sich auf Beiträge in den supporters news bezieht.
Kürzungen – markiert durch (…) – müssen wir uns aber vorbehalten. Dabei bemühen wir uns, die wesentlichen
Aussagen nicht zu verfälschen.
Leserbrief: Zum Kommentar von Christian Mohr in der SN 58
von Katrin E. Sattelmair
Der „Kommentar“ von Christian Mohr in der Supporters News 58 hat mich geärgert. Ein Kommentar sollte das Ergebnis eines Abwägens von
Meinungen und Argumenten sein. Dieser „Kommentar“ ist einseitig, undifferenziert und tendenziös. Ich bin für einen Wettstreit um die besseren
Argumente. Dieser muss aber fair geführt werden
und das setzt die Bereitschaft voraus, Anderen
mit Respekt zu begegnen und sich mit Argumenten sachlich auseinanderzusetzen. Die undifferenzierten und teilweise respektlosen Ausführungen
im Kommentar tragen dazu bei, dass die viel bemühten Gräben im HSV nicht schmaler werden.
Herr Mohr beurteilt das Auftreten der „meisten
RednerInnen“ als „erschreckend inhaltsleer“,
als „an Peinlichkeit“ grenzend, und „hilflos“. Er
hält die „vorstandsnahen Kandidaten“, für „ahnungslose Laienschauspieler“. Dagegen hat er
die Reden der vier „SC-KandidatInnen“ als „sich
wohltuend von dieser ungelenken Anbiederei“
Ich möchte Herrn Mohr und alle HSVer bitten,
abhebend empfunden. Als eine der Kandidatinaufzuhören, in Lagern zu denken und nicht renen möchte ich die Dinge aus Sicht einer Betroffeflexartig zu verdammen, was aus der (vermeintnen schildern: Jedem Kandidaten standen drei (!)
lich) anderen Richtung kommt. Intoleranz führt
Minuten Redezeit zu. In dieser Zeit kann niemand
selten zu guten Lösungen. Die treffendste Äuße„mit der nötigen Differenziertheit den eigenen
rung am 25.01. war die Bitte von Herrn Dr. Peter
Standpunkt …und genaue Kenntnisse über die
Krohn, das Spektakel im Vorfeld der MitgliederStrukturen des Gesamtvereins“ deutlich machen.
versammlung zu vergessen, die Kandidaten anzuIn drei Minuten hat man nur eine Chance, wenn
schauen, Ihnen zuzuhören und dann zu wählen.
man gewählt werden will: Nämlich das Herz und
So sollte es sein.
den Bauch der Mitglieder zu treffen und Glaubwürdigkeit zu vermitteln. Das haben alle KandiKatrin E. Sattelmair
daten auf die eine oder andere Weise getan. Ich
meine, keiner ist wegen
seiner Analysen, sondern
wegen seiner persönliVerloren! Ja, aber …
chen Überzeugungskraft
Peinlichkeit, wie einige am Mikro hilflos versuchsich in
Mitglieder versammlungen zeichneten
as ist Demokratie? Diktatur auf
ten, irgendeine Verbindung zum HSV herbeizuree
letzter Zeit zwar durch eine recht respektabl
dass
Zeit. Ja, stimmt. Am Ende gewingewählt oder nicht geden, um dann doch feststellen zu müssen,
kamen
Tausend
bei
und
Beteiligung aus (so um
keine
nen immer die Falschen. Stimmt
sie aufgrund beruflicher Verpflichtungen
die Zahl
schon zusammen), erreichten aber nicht
(oder
auch.
Zeit gehabt hätten, ins Stadion zu gehen
TeilnehmerInnen,
4912
von
Jahres
wählt worden.
aktuellen
des
nicht
Nun singen Fußball-„Vereine“ in der Regel
sollte damit wirtschaftliche Kompetenz bewiesen
Witters
Kommentar Christian Mohr · Fotos
W
Strukgerade das Hohelied auf demokratische
Sich zu
turen. Wir kennen das zur Genüge:
Kleinkram
4578 davon stimmberechtigt.
diese
Es ist müßig darüber zu diskutieren, ob
h lange Presse
d h di
Fußwerden?). Jede Plattitüde, die mensch beim
n
ball von sich geben kann, wurde der begeisterte
NEUE RUBRIK
Hier ist Platz für Kontaktanzeigen, Gesuche, Angebote, Grüße, Dankeschöns, Wünsche, Sprüche des Monats, Witze …
Auflagen:
Maximal 25 Wörter, keine kommerzielle Werbung, keine Beleidigungen
Kontakt:
liebnau.ulie@web.de
+ + + Nach Durchsicht des Layout-Entwurfs: Toll gemacht. Danke, Thorsten! Andreas und Ulie + + + Wer spendet einen OverheadProjektor für einen guten Zweck? Bitte emailen an: chosenfewhamburg@web.de + + + Gute Besserung, Jojo, damit du bald
wieder mit der Rechten die Flüstertüte halten kannst! E+R+H+U+ + + + Himbeertoni, ich liebe Dich und freue mich darauf, ab
dem 21. August Deine Bären – Frau zu sein! Es küsst Dich Dein Erdbeerfeldchen. + + + HSVer gesucht! Wir wollen in London
einen offiziellen HSV-Fanclub gründen und gemeinsam feiern. Und wie geht das? Meldet euch bei Kai Grafe per E-Mail und schon
seid ihr dabei. Hier die E-Mail-Adresse: kai.grafe@web.de + + +
58
supporters news
Grüße an den SC
HSV Mitglied Heinz-Egon Behn
aus Hasloh grüßt den SC von der
Chinesischen Mauer.
Ausgabe 59
In Henstedt-Ulzburg hat mittlerweile der HSV-Kamin mit Namen
„Rosti“ sein Zuhause.
Vielen Dank an dieser Stelle nochmals an Peter Siewert aus Norderstedt für die künstlerischen
Höchstleistung!:)
59
Die wichtige Seite
Supporters Club · Tickets · Mitgliederwerbung · Fan-Shops · etc.
Auf dieser Seite findet ihr alle wichtigen Informationen rund um den Hamburger Sport-Verein e.V. Sollten dennoch
Fragen auftauchen, so wendet euch bitte direkt an den HSV unter 040/4155-1500 oder Supporters@hsv.de.
Supporters Club
Ihr erreicht uns wie folgt: Hamburger Sport-Verein e.V., Supporters Club, Sylvesterallee 7, 22525
Hamburg
Tel.: 040/4155-1500, Fax: 040/4155-1510, Mail:
supporters@hsv.de.
24 Stunden Infoline: 040/4155-1530 unter dieser Nummer könnt Ihr rund um die Uhr, alle aktuellen Informationen über die Aktivitäten des
Supporters Club abhören.
SC Stand: Der Stand befindet sich in der Ebene 4
der Nordtribüne. Er ist an Heimspieltagen bis 15
Minuten vor Anpfiff und nach dem Spiel geöffnet.
Hier könnt Ihr Euch mit Fahr-und Eintrittskarten
für Auswärtsspiele sowie SC-Merchandisingprodukten eindecken.
Öffentliche Infoveranstaltung
der Abteilungsleitung
Diese findet an jedem ersten Dienstag im Monat im Fanhaus statt. Jeder ist herzlich eingeladen, vorbeizuschauen und zuzuhören oder auch
mit zu diskutieren.
Das Fanhaus befindet sich in der Stresemannstrasse 162, 22769 Hamburg; Beginn ist 19 Uhr.
Themen und eventuelle Änderungen sind auf
www.hsv-sc.de zu finden.
Ticketservice
Heimspielkarten können über die HSV Bestellservice-Hotline unter 01805/478478, im Internet
unter www.hsv.de oder in einem der HSV-Fanshops gekauft werden. Am SC-Stand gibt es
keine Heimspielkarten.
Auswärtstickets und –fahrten
Können im Internet unter www.hsv-shopping.
de, in den HSV-Fanshops und an Spieltagen am
SC-Stand gekauft werden.
HSV-Museum/Stadionführungen
Der Supporters Club ist der größte Sponsor des
HSV-Museums, welches seit dem 07.02.04 seine
Pforten geöffnet hat. Das Museum befindet sich
neben dem Restaurant „Die Raute“ im Nord-OstBereich des Stadions. Die Öffnungszeiten des
Museums sind täglich von 10 bis 20 Uhr*.
Stadionführungen** finden täglich statt. Mitglieder erhalten auch hier einen Rabatt. Für Gruppen gibt es auf Anfrage auch Sondertarife und
Führungen zu anderen Zeiten.
Weitere Informationen gibt es telefonisch unter
040/4155-1550 oder www.hsv-museum.de.
*Bei Heimspielen ist der Zutritt ab 2 Stunden vor Spielbeginn
nur mit Eintrittskarte für das Spiel möglich.
**An Spieltagen oder anderen Veranstaltungstagen entfal-
Öffentliche Infoveranstaltung
des Seniorenrates
Der Seniorenrat veranstaltet an jedem ersten
Montag im Monat eine öffentliche Versammlung. Die Versammlung findet im Grand Hotel
Elysee statt und beginnt um 19 Uhr.
Onlinestore
Unter www.hsv-shopping.de könnt Ihr neben
aller Art von Karten und Fahrten für Auswärtsspiele auch jederzeit Merchandisingartikel aus
der Supporters Kollektion bestellen.
60
len die Stadionführungen, Näheres erfährst Du unter der obigen Telefonnummer.
Mitgliederwesen
Auch du kannst als Mitglied aktiv werden und Mitglieder werben. Vielleicht befindet sich ja auch in
deinem Bekanntenkreis noch der ein oder andere
HSVer, der noch kein Mitglied ist. Damit deine Mühen nicht umsonst sind, belohnen wir alle aktiven
Werber natürlich auch. Gewinne der Mitgliederwerbung findest du unter www.hsv.de.
Fanshops
HSV Arena Store (im Stadion), Sylvesterallee 7,
22525 Hamburg, Mo.-Sa. 10-18 Uhr, Sa. bei
Heimspielen: 10-12 Uhr und 13.30-18.30 Uhr
HSV City Store (Innenstadt), Schmiedestr. 2,
20095 Hamburg, Mo.-Fr. 10-19 Uhr, Sa. 1016 Uhr
HSV Team Store, Ulzburger Str. 94, 22850 Norderstedt, Mo.-Fr. 10-18 Uhr, Sa. 10-14 Uhr
HSV Fan Shop (Herold Center), Neueröffnung
Anfang August, Berliner Allee 34a, 22850
Norderstedt, Mo.-Sa. 9.30-20.00 Uhr
An dieser Stelle noch eine Bitte
Bei Umzug, Namens-oder Bankverbindungsänderungen bitte auch an uns und die eigene Mitgliedschaft im Hamburger Sport-Verein e.V. denken.
Bitte eine kurze Notiz per Post, Mail oder Telefon an uns. Nur so können wir gewährleisten,
dass auch in Zukunft alle Informationen bei Euch
ankommen.
OFC-Gründungen
Alle interessierte HSV-Fans, die mit dem Gedanken spielen, einen offiziellen HSV-Fanclub
zu gründen oder Ihren bereits existierenden
Fanclub bei uns registrieren lassen wollen, finden alle Informationen unter www.hsv-ofc.
de. Bei Rückfragen wendet Euch bitte an René
Koch, zu erreichen unter 040/4155-1505 oder
rene.koch@hsv.de. Auch eine Unterstützung vor
Ort ist möglich.
supporters news
Rund um den HSV
Alle folgenden Informationen beziehen sich auf den
Stand vom 01. Juli 2009
Mitglieder im HSV:
Davon im HSV Supporters Club:
62 354
48 689
Hauptamtliche Mitarbeiter:
(Abteilung Fördernde Mitglieder)
Ehrenamtliche Mitarbeiter/Aushilfen:
(Abteilung Fördernde Mitglieder)
Ehrenamtliche Abteilungsleitung:
(Abteilung Fördernde Mitglieder)
15
300
5
Vorstandsmitglieder:
Bernd Hoffmann (Vorsitzender)
Katja Kraus
Oliver Scheel
Das Vorstandsmitglied für die Belange der Mitglieder, Oliver Scheel,
wird durch die Mitgliederversammlung gewählt.
Aufsichtsrat:
Horst Becker (Vorsitzender)
Alexander Otto (stellv. Vorsitzender)
Ernst-Otto Rieckhoff
(stellv. Vorsitzender, Delegierter HSV Ochsenzoll-Norderstedt)
Sergej Barbarez
Peter Becker
Prof. Dr. Jörg Debatin
Bernd Enge
Björn Floberg (Delegierter der Förderer)
Ian Kiru Karan
Gerd Krug (Delegierter der Senioren)
Eckart Westphalen (Delegierter der Amateure)
Ronald Wulff
Bis auf die vier delegierten Aufsichtsräte, die von ihren jeweiligen
Abteilungen gewählt und nominiert werden, werden alle anderen
Aufsichtsräte durch die Mitgliederversammlung gewählt.
Internetadresse:
Öffnungszeiten:
www.hsv-sc.de
Montag – Donnerstag von 9–18 Uhr
Freitags von 9–17 Uhr
(Abteilung Fördernde Mitglieder)
Büroräumlichkeiten:
Stadion, Geschäftsstelle Nord, Eingang Nord-West
(Abteilung Fördernde Mitglieder)
Netztipps …
Hier surfen HSVer
HSV
www.hsv.de
HSV Supporters Club
www.hsv-sc.de
Offizielle Fanclubs
www.hsv-ofc.de
Kids Club
www.hsv-kids.de
Museum
www.hsv-museum.de
Fanprojekt
www.hsv-fanprojekt.de
Amateurfußball
www.hsv-amateurfussball.de
Badminton
www.hsv-badminton.de
Baseball
www.hsv-baseball.de
Boxen
www.hsv-boxen.de
Dart
www.hsv-dart.de
Cricket
www.hsv-cricket.de
Eishockey
www.hsv-eishockey.de
Eishockey Frauen
www.hsv-eishockeyfrauen.de
Eishockey Nachwuchs
www.hsv-eishockey-nachwuchs.de
Frauenfußball
www.hsv-frauen.de
Golf
www.hsv-golf.de
Handball
www.hsvhandball.de
Handball 3. Herren
www.hsv-handball-amateure.de
Hockey
www.hsv-hockey.de
Inline-Hockey
www.hsv-inlinehockey.de
Karate
www.hsv-karate.de
Leichtathletik
www.hsv-la.de
Rollstuhlsport
www.hsv-rollstuhlsport.de
Rugby
www.hsv-rugby.de
Schwimmen
www.sg-hamburg-west.de
Supporters Direct
www.supporters-direct.org
Tanzen
www.hsv-tanzsport.de
Tanzssport Norderstedt
www.hsv-tanzsport-norderstedt.de
Tennis
www.tennis-im-hsv.de
Tischtennis
www.hsv-tischtennis.de
Unsere Kurve
www.unserekurve.de
FSI
www.footballsupportersinternational.com
61
Stammtischliste
Regelmäßige Treffen in ganz Deutschland und auch in den Niederlanden.
10435 Berlin
21629 Neu Wulmstorf
22305 Hamburg
24619 Bornhöved
Der OFC „HSV Fanszene Berlin“ trifft sich jeden ersten Freitag
Der HSV Fanclub „Die Göttlichen“ trifft sich jeden ersten
Die Mitglieder der „Barmbeker Raute“ treffen sich jeden
Der Stammtisch vom OFC „Borntown“ findet nach Ab-
im Monat in der „Avelance Bar“, Danziger Straße 61, 10435
Freitag ab 19 Uhr in der Minnigolfklause, Frank Marks, Am
ersten Freitag im Monat um 20.00 Uhr in der Barmbeker
sprache statt beim „BLAUER KELLER“, Mühlenstraße
Berlin und schauen sich auch dort auch die HSV Spiele LIVE
Bach 7, 21629 Neu Wulmstorf. Informationen erhaltet ihr
Raute, Halbenkamp 5, 22305 Hamburg, T: 040/616981.
7a, 24619 Bornhöved. Genaue Termine erfahrt ihr bei:
auf der Leinwand an. Infos erhaltet ihr bei: Patrick Ehlers, Mo-
bei Wolfgang Hafkus unter: w.hafkus@hotmail.de
Ansprechpartner ist Jürgen Geiger, T: 0178-8321148,
Marco von Dach, Mobil: 0173-23 24 123, E-Mail: ma-
E-Mail: g.sylvia@gmx.de
voda@web.de und Jörg Schenkel Mobil: 0174-3150239,
bil: 0178-9034739, E-Mail: patrick.ehlers@gmx.de
21680 Stade
Homepage: www.borntown.de.
20249 Hamburg
Der OFC „Stade-Altes Land I und II Meile nach Abspra-
22525 Hamburg
Der HSV-Fanclub Schramme 10 hat 90 min vor Anpfiff ei-
che Sonntags im Horstcasino, Horststraße 20, 21680
Der Fanclub „Hamburger Perlen“ trifft sich jeden letz-
24649 Wiemersdorf
nes jeden Auswärtsspiel des HSV, einen Stammtisch in der
Stade. Ansprechpartner ist: Dieter Heinsohn, Mobil:
ten Mittwoch im Monat um 18.00 Uhr zum Stammtisch
Jeden dritten Donnertsag im Monat trifft sich der OFC
Schramme 10 i, Schrammsweg 10, 20249 Hamburg. Des
0171-8796290
in der Gaststätte „La Finca“, Langenfelder Damm 86,
„Ballbesitz“ um 19:30 zum Stammtisch in der „Wiemers-
22525 Hamburg, T: 040/545749. Informationen erhaltet
dorfer Kate“, Kieler Straße, 24649 Wiemersdorf. Bei In-
weiteren finden hier DVD Abende mit HSV Klassikern statt,
hin und wieder auch Wii Spiele Abende auf Leinwand!
21709 Düdenbüttel
ihr bei Klaus Vilter per E-Mail unter: HSV-Fanclub-KV@
teresse meldet Euch bitte bei unserem Regionalbetreuer
Weitere Infos erhaltet ihr unter 1887@hamburg.de oder
Der HSV Fan Club Düdenbüttel trifft sich immer 30 min vor
hamburgerperlen.de
Sascha Petersen, Kieler Straße 89, 24649 Wiemersdorf,
telefonisch in der Schramme unter 040-23801625
jedem Pflichtspiel unseres HSV im HSV Club Heim „Hein-
T: 04192/9063847
SeinVerschlag“, Hauptstr. 1, 21709 Düdenbüttel. Hier wird
22549 Hamburg
20457 Hamburg
diskutiert, das Spiel auf TV verfolgt und anschließend der ge-
HSV-Fanclub „Hamburg meine Perle“ trifft sich jeden
24783 Osterrönfeld
Der OFC „CONDORIANS“ trifft sich jeden ersten Mitt-
mütliche Teil eingeläutet. Ansprechpartner ist: Thomas Bösch,
ersten Sonnabend im Monat und nach Vereinbarung
Jeden ersten Freitag im Monat trifft sich der „HSV Fanclub
woch im Quartal im Brauhaus Albrecht, Adolphsbrücke
T: 04144/606976, E-Mail: BoeschThomas@aol.com
im „Rugen Eck“, Blomkamp 2/Ecke Rugenbarg, 22549
Osterrönfeld“ ab 19 Uhr im Kühl‘s Gasthof, Dorfstraße
Hamburg, T: 040/80 99 53 96. Gäste bzw. zukünftige
29, 24783 Osterrönfeld. Der Ansprechpartner ist Thomas
7, 20457 Hamburg. Sollte Interesse bestehen, würden
sie sich freuen, wenn noch nicht organisierte Fans bei
22045 Hamburg
Clubmitglieder sind herzlich Willkommen. Auskunft gibt
Bittner, Mobil: 01625784104, E-Mail:hsvfans-osterroen-
ihrem Stammtisch vorbei schauen.
Die „Elbjungs & Elbdeerns“ treffen sich regelmäßig in
Peter Heimann 040/87 64 81 oder 040/1805 16 18.
feld@web.de. Gäste sind herzlich Willkommen.
der Tonndorfer Burg, Tonndorfer Hauptstraße 61, 22045
21073 Hamburg
Hamburg. Die genauen Termine erfahrt ihr telefonisch
22869 Schenefeld
24937 Flensburg
Der Stammtisch vom HSV-Fanclub Rautenzauber findet
unter: 0172-5427444.
Der OFC ‚Die Hanseaten‘ trifft sich zu jeden Heim- sowie
Die „Förde Raute 1887“ veranstaltet ihren Stammtisch am
Auswärtsspiel in Lokal „Bei Mike“, Parkgrund 19, 22869
zweiten Montag im Monat um 20.00 Uhr im Restaurant, St.
Knudsborg, Munketoft 33, 24937 Flensburg, T: 0461/23680
monatlich am zweiten Freitag ab 19.00 Uhr im Vereinshaus des GBV Reiherhoop von 1917 e.V. Reiherhoops-
22047 Hamburg
Schenefeld. Infos erhaltet ihr bei Christian Klinger unter
weg, 21073 Hamburg statt. Gäste sind immer herzlich
Die Hinschenfelder-Jungs treffen sich jeden ersten Mitt-
0176-20306462 oder online: www.diehanseaten.com.
willkommen. Alle weiteren Infos, sowie eine Anfahrt-
woch eines Monates um 19.00Uhr in Hamburg-Wands-
skizze findet ihr unter http://www.rautenzauber.de/
bek im „Bavaria-Bräu-Stübel“, Walddörferstraße 163,
23562 Lübeck
Die „Mega Hamburger Kiel“ treffen sich jeden Donners-
html/stammtische.html, E-Mail: info@rautenzauber.de
22047 Hamburg. Infos gibt es bei Dirk Nossol unter
Der Fanclub „Hafau 1887“ trifft sich vor den Heimspie-
tag ab 20.30 Uhr im „Strongbow´s Beer & Cider Pub”,
0172/413 9043 oder im Internet unter www.hinschen-
len nicht nur an der S-Bahn Station Eidelstedt, sondern
Schauenburgerstr. 39, 24105 Kiel, T: 0431 5791838,
felder-Jungs.de bzw. www.schu-schu.de
auch monatlich im Café Art in 23562 Lübeck. Weitere
www.strongbowspub.de. Ansprechpartner sind Lars
Informationen und Termine erhaltet ihr gerne bei Rolf
Griese, Mobil: 0151-17638054, E-Mail: schottergriese@
Werner unter: 017622365013.
web.de und Sven Hornung Mobil: 0170-1884317, E-Mail:
21129 Hamburg
„Die Eichen“ treffen sich jeden dritten Freitag des Mo-
24105 Kiel
nats bei Gerd Pien im Gasthaus „Zur alten Eiche“, Nin-
22081 Hamburg
coper Str. 26, 21129 Hamburg, T: 040-7459329. Gäste
Die „Totale Offensive“ trifft sich vor den HSV-Heim-
sind herzlich Willkommen.
spielen, entweder samstags von 11-13 Uhr oder sonn-
23744 Schönwalde
sven-hornung@t-online.de.
tags von 13-15 Uhr in den Räumen der Anskar-Kirche,
Der OFC Bungsberg Raute trifft sich bei Auswärtsspie-
25364 Brande-Hoernerkirchen
21217 Seevetal
Vogelweide 10, 22081 Hamburg, T-Nr. 040-98263457.
len und zum Stammtisch in privater Runde bei Mike im
Der OFC „DIE HÖRNER“ treffen sich dienstags und don-
Jeden ersten Freitag im Monat treffen sich die „Har-
Ansprechpartner: Torsten Hüner, T: 040-200 36 78, E-
Partykeller in 23744 Schönwalde. Gäste sind natürlich
nerstags sowie nach den HSV Spielen im„Der Hörninger“,
burg Vikings“ um 20:00 Uhr im „TROPICANA“, Glüsin-
Mail: HSV@totale-offensive.de.
willkommen.Infos erhaltet ihr bei Christoph T: 0172-
Bahnhofstraße, 25364 Brande-Hoernerkirchen. Kontakt:
7313611 oder unter www.bungsbergraute.jimdo.com,
Michael Friske, E-Mail: diehoernervomhsv@aol.com
gerstrasse 38, 21217 Hamburg. Kontaktadresse: Daniel
Mint, Mobil: 0160/6308979, E-Mail: harburgvikings@
22089 Hamburg
gmx.de
Der OFC „Fichteroad“ trifft sich jeden ersten Diens-
E-Mail:hsv-1979@t-online.de
25469 Halstenbek
tag im Monat um 19 Uhr in ihrem Vereinshaus in der
23774 Heiligenhafen
Der OFC Blaues Blut 1887 hat einen regelmäßigen
21218 Seevetal
Fichtestraße 41, 22089 Hamburg. Ansprechpartner
Der OFC „Wagrien“ trifft sich zu den HSV Heimspielen
Stammtisch, der jeden Monat stattfindet. Wann erfahrt
Der OFC „Hittfeld United“ trifft sich jeden dritten Frei-
ist: Christian Aschik. Ihr erreicht ihn telefonisch unter:
und Auswärtsfahrten und monatlich nach Vereinbarung
ihr unter www.blauesblut1887.de oder unter Blaues-
tag im Monat ab 20 Uhr in der Gaststätte Korhwinkel,
0171/4749131 oder per E-Mail: agliesche@aol.com
im Gästehaus Wagrien, Fischerstr. 18-20, 23774 Hei-
Blut1887@gmx.de. Ihr findet den Fanclub im Restaurant
ligenhafen. Weitere Informationen erhaltet ihr unter:
Attika, Bäckerstr. 3, 25469 Halstenbek. Jeder der Inter-
04362-506712 oder 040-876481
esse am HSV hat ist Herzlich Willkommen!
Kirch Str. 15, 21218 Seevetal Hittfeld, E-Mail: t.schulz@
was-hamburg.de
22089 Hamburg
Jeden ersten Montag im Monat trifft sich der „HSV -FAN
21360 Vögelsen
CLUB- EILBEK“ beim „ZUM TREFFPUNKT“, Wandsbe-
24217 Schönberg
25541 Brunsbüttel
Die „HSV-Freunde Vøgelsen“ treffen sich jeden ers-
ker Chaussee 125, 22089 Hamburg, T: 040/201024.
Die „Probsteier Jungs“ treffen sich jeden ersten Freitag
Der Stammtisch vom OFC „WESTKÜSTENPOWER BRUNSBÜT-
ten Donnerstag im Monat ab 20:00 Uhr im „Eiscafe La
Der Ansprechpartner ist: Helmut Matthies; Mobil:
zur gemütlichen Runde im „Schönberger Hof“ bei Bol-
TEL“ ist immer am Spieltag in privater Runde bei LIVE Übertra-
Rosa“, Lüneburger Str. 6, 21360 Vögelsen, T: 04131-
01792209739, E-Mail:claudia.marc@o2online.de
ler, Markt 1,24217 Schönberg Gäste sind herzlich wil-
gung und kühlem holsten bei Michael Bock. Ebenso treffen sie
kommen! Inormationen erhaltet ihr bei Jens Rönnau; T:
sich auch an den Spieltag der Champios-League oder des UE-
266062. Gäste sind herzlich willkommen. Infos unter:
www.hsv-freunde-voegelsen.de oder E-Mail: vorstand@
22111 Hamburg
04344-3430, E-Mail: ASSIJens1@aol.com oder online
FA-Cups, wenn unser HSV spielt. Gäste sind willkommen, bitte
hsv-freunde-voegelsen.de
Der OFC Eintracht Elbe trifft sich jeden Donnerstag im Ver-
unter: www.probsteierjungs.de
vorher mit Michael absprechen. Michael Bock, 1.Vorsitzender,
einshaus vom Horner TV, Elmweg 16, 22111 Hamburg.
21522 Hohnstorf/Elbe
Karlstr.12, 25541 Brunsbüttel, T: 04852-87219.
24321 Lütjenburg
Der OFC Hohnstorf/Elbe „Pegel 1887“ trifft sich jeden
22525 Hamburger
Der Fanclub „LÜTTENBORGER RAUTE“ trifft sich jeden ers-
25821 Breklum
ersten Donnerstag im Monat im „Hohnstorfer Fährhaus“
Der OFC „Uwe‘s Budenzauber“ trifft sich zu den Aus-
ten Sonnabend im Monat oder nach Vereinbarung um 18.00
Der OFC Marschblick trifft sich jeden dritten Donnerstag
in 21522 Hohnstorf. Weitere Informationen erhaltet ihr
wärtsspielen im Fanrestaurant „RAUTE“ bei uns im
Uhr im „Soldatenheim“, Kieler Straße 32, 24321 Lütjenburg.
im Monat ab ca. 20 Uhr zum Stammtisch in der Friesen-
telefonisch unter 04139/6969335.
Stadion: Sylvesterallee 7, 22525 Hamburg. Gäste und
Infos erhaltet Ihr bei Kai Rittmann, T: 04381/6057 bzw.
stube, Küstersmeede 6, 25821 Breklum. Bei Interesse
Interessenten sind immer herzlich willkommen. Infos er-
01621321526 oder bei Dirk Matthies, T: 016090278585.
meldet Euch bitte bei Knut Pöhlmann (0171-4486015)
21629 Neu Wulmstorf
haltet ihr bei Heiko Frank unter: heiko-frank@gmx.net
Der OFC „Die Bruderschaft der Raute“ trifft sich jeden
oder Björn Brodersen (0175 3663765).
24340 Eckernförde
dritten Samstag im Monat sowie nach Absprache im „Pa-
22177 Hamburg
Der OFC „Küstenvolk“ trifft sich jeden zweiten Donners-
25836 Garding
paya“, Hauptstr. 32, 21629 Neu Wulmstorf. Gäste bzw.
Der HSV Fanclub ‚Die Hanseaten‘ trifft sich ab sofort nicht nur
tag im Monat um 20.00 Uhr im Barbarossa, Frau-Clara-
Die „Eidestedter Seelen“ treffen sich jeden zweiten Mitt-
zukünftige Clubmitglieder sind herzlich Willkommen.
im Stadion sondern auch zu jeden Heim- sowie Auswärts-
Str. 4, 24340 Eckernförde. Zusätzliche Infos erhaltet ihr
woch in der Sportgaststätte KLÖNSCHNACK, Graurei-
Ansprechpartner sind Lars Schrader, T: 0162/9128943
spiel im „Bräsig“, Seehofallee 2, 22177 Hamburg. Mehr In-
unter www.kuestenvolk.de oder telefonisch bei Kristian
herweg 11, 25836 Garding.Ansprechpartner ist Willy
und Kai Harland, T: 0171/9127911.
formationen erhaltet ihr unter www.diehanseaten.com
Fegter (T: 04351-501020)
Mommsen (Mobil: 0172-4548233).
62
supporters news
25938 Wyk auf Föhr
27793 Wildeshausen
34633 Ottrau-Schorbach
49377 Vechta-Deindrup
Der Stammtisch vom OFC „HSV FÖHR EVER“ findet je-
Der OFC Wildes-Nur Der HSV- hausen“ trifft sich jeden
Die Schorbacher (OFC 38/ 50 Schorbach) treffen sich
Die „HSV-Hummels“ treffen sich jeden zweiten Mon-
den ersten Donnerstag im Monat um 19.30 Uhr im „Black
ersten Montag im Monat in der Gaststätte „Im Linden-
zu jedem Spiel des HSV in der privaten „Raute“ vom
tag im Monat um 20:00 Uhr in der Pizzeria „Marmaris“,
Pearl“, Waldstraße 5-7, 25938 Wyk auf Föhr, T: 04681-
hof“ Huntestraße 9, 27793 Wildeshausen. Mehr Infos er-
Vorsitzenden Harald Becker um geminsam die Spiele
Schwichtelerstr. 38, 49377 Vechta-Deindrup, T: 04447-
748709 statt. Infos erhaltet ihr bei Uwe Stammer (T:
haltet Ihr unter: www.wildes-nurderhsv-hausen.eu oder
zu schauen. Wer Interesse hat, sich den Schorbachern
85950. Infos erhaltet ihr bei: Dieter Bohmann, Rosen-
04683-1404) oder Stefan Peetz (04681-5105). Per E-Mail:
unter T: 0151-15228482 Stephan Schulz.
anzuschließen, meldet sich bitte bei Harald unter: hsv-
baums Hof 15, 49456 Bakum, T: 04446-598, E-Mail:
harry@gmx.com oder schaut im Internet nach: www.
dieterhsv@gmx.de, www.hsv-hummels.de
info@hsv-foehr-ever.de bzw. www.hsv-foehr-ever.de
29227 Celle
hsv-fanclub-38-50.de.vu
25946 Wittdün auf Amrum
„Die Blauen Celler“treffen sich jeden ersten Freitag im
Der Stammtisch des OFC „Amrumer Perle“ begrüßt seine
Monat um 20.00 Uhr im „Alten Schützenhaus“ von Wes-
35614 Aßlar
Der HSV Fanclub „SUPER HAMBURG OLÉ“ trifft sich zu den
Mitglieder und Gäste an jedem ersten Donnerstag im
tercelle, Mittelstraße 33, 29227 Celle. Mehr Infos erhal-
Der HSV Fanclub Lahn-Dill „Nordwind“ e.V. trifft sich re-
Bundesligaspielen des HSV im boogaloo, Roonstraße 19,
Monat ab 20.00 Uhr in der „Keksdose“, Inselstraße 8,
tet Ihr bei Thorsten Sühring, Mobil: 0176-22938280 oder
gelmäßig in der Gaststätte „Zur Linde“, Hermannsteiner-
50674 Köln, www.boogaloo-koeln.de. Infos unter www.
25946 Wittdün auf Amrum (T: 04682-4404). Jugend-
per E-Mail: tsuehring@yahoo.de
straße 2, 35614 Aßlar. Genaue Termine erfahrt ihr bei:
super-hamburg-ole.de und per E-Mail: ragoss@gmx.net.
liche Mitglieder und deren Gäste sind bereits ab 19.00
50674 Köln
Lars Vogel, T: 06440/750540 oder 0151-548 24320, E-
Uhr willkommen. Weitere Infos erhaltet ihr bei Sven Al-
29525 Uelzen
Mail: HSVnordwind@yahoo.de und bei Frank Tessmann,
64853 Otzberg
brecht (T: 0171-2798820) oder Jan Dörwaldt (T: 04682-
Der OFC „Legion Uelzen“ trifft sich an jedem zwei-
T: 0177-8970724, E-Mail: tessmanns@web.de, Home-
Der OFC „Treue HSV-Jungs Otzberg / Odw“ treffen sich
995560) bzw. unter www.amrumer-perle.de und per
ten Sonntag im Monat(ab 16Uhr)zum Stammtisch im
page: www.HSV-Nordwind.de.tl
regelmäßig in der „Kleinen Raute“ in 64853 Otzberg.
E-Mail unter info@amrumer-perle.de.
„Astefix“, Lüneburger Str. 4, 29525 Uelzen. Ansprech-
Gäste sind auch herzlich Willkommen und nähere Infos
partner sind: Dirk Klingenberg, Mobil: 0151-11211667,
37154 Northeim
erhaltet ihr bei Heinz E. Bruhs, 1.Vorsitzender, T: 06162-
26133 OL-Kreyenbrück
E-Mail: pride_of_the_north@web.de und Martin Frie-
Der HSV Fan-Club Leinetal Göttingen-Northeim trifft
968060, E-Mail: vorstand@treue-hsv-jungs.de, Home-
Zu jedem HSV-Pflichtspiel treffen sich die Oldenburger
secke, T: 0581-15014.
sich jeden Monat im Feuerwehrhaus Emmenhausen in
page: www.treue-hsv-jungs.de.
„Lappanrauten“ in der Gaststätte „Match“, Klingenberg-
37154 Northeim. Informationen erhaltet ihr bei Lars
straße 193, 26133 Oldenburg-Kreyenbrück. Neue Gäste
29525 Uelzen
und Mitglieder sind immer herzlich willkommen. Die ge-
Der HSV Fanclub „Born in 1887“ trifft sich jeden ers-
Meyer, T: 05551/9084958, www.hsv-leinetal.de.
71106 Magstadt
nauen Termine sowie weitere Informationen erhaltet ihr on-
ten Donnerstag im Monat ab 20 Uhr im Unikum Uel-
37345 Bischofferode
ten Freitag in der ungeraden Woche bei Autohaus Schö-
line unter: www.lappanrauten.de sowie per E-Mail (mail@
zen, Schuhstraße 22, 29525 Uelzen. Infos erhaltet ihr
Der OFC „Bischofferöder Feldkicker“ trifft sich zu je-
nemann, Hohbergerstr. 19, 71106 Magstadt, um 18.30
lappanrauten.de) oder telefonisch (0172-5180694)
gerne unter www.born-in-1887.de oder info@born-
dem Spiel und am Wochenende bei „Günni Kämmerer“,
Uhr. Infos bei Hans-Peter Philippin, Schillerstr. 23, 71106
in-1887.de
Bahnhofstraße 4, 37345 Bischofferode. Der Ansprech-
Magstadt, T: 07159-41355, E-Mail:hpfibby@aol.com
Die „HSV-Freunde Magstadt“ treffen sich jeden zwei-
partner ist H.-J. Kohl T: 036077-29520, E-Mail: Hans-
26219 Petersdorf
kohl2@gmx.de, Homepage:www.susi.myhsv.de
HSV Fanclub „Petersdorf“ trifft sich vier Mal im Jahr um
29614 Soltau
20 Uhr der Gaststätte „Sportlertreff“, Am Sportplatz 4 in
Das „Inferno 06“ trifft sich immer am ersten Donners-
Petersdorf. Kontakt über Ralph Barties, 0174/4701173
tag im Monat im Kneiporant Klönschnack, Friedenstr. 3,
37671 Höxter/Lüchtringen
ersten Donnerstag im Monat im: Gasthaus Baselblick, Brit-
und barsties-petersdorf@t-online.de
29614 Soltau. Ansprechpartner ist Marco Flöter, E-Mail:
Der OFC „Das Ding muss rein“ trifft sich zu den Aus-
schen 7, 79588 Efringen-Kirchen. Nähere Informationen er-
chris-bbs@freenet.de
wärtsspielen des HSV zum Arena schauen privat bei
haltet ihr per E-Mail unter: Joachim.Wechlin@t-online.de.
26474 Spiekeroog
79588 Efringen-Kirchen
Der OFC „Die Markgrafen/ Südbaden“ treffen sich jeden
Burkhard Arens in 37671 Höxter/Lüchtringen. Bei Interesse
Der Stammtisch der „Spiekerooger Offensive“ findet an
29614 Soltau
meldet Euch bitte bei ihm unter: T: 05271-33686, Mobil:
80802 München
jedem letzten Montag im Monat statt. Sie treffen sich
Der HSV-Fanclub „Der Norden hebt ab“ trifft sich re-
01776867063, E-Mail Dasdingmussrein@aol.com
Der OFC „ISAR-RAUTE“ trifft sich zu jedem Spiel des
dann um 20.30 Uhr im „Sir George´s Pub“, Südermenss 1,
gelmäßig jeden dritten Donnerstag im Monat um 19.30
26474 Spiekeroog, T: 04976-91920. Wer Lust hat vorbei-
Uhr im Fan-Club-Lokal „Soltower Krug“, Lüneburger Str.
37581 Bad Gandersheim
Franzstraße 3, 80802 München Nähe Münchner Freiheit.
zuschauen, meldet sich bitte bei: Ulrich Köllmann T: 04976-
146, 29614 Soltau, T: 05191/968388. Die Ansprechpart-
Am jeweils ersten Sonntag im Februar, April, Mai, Au-
Informationen erhaltet ihr unter: www.isar-raute.de und
661, E-Mail: Ulrich.Koellmann@gmx.de, Matthias Stöhr, T:
ner sind: Rainer Doell T: 05191-975821, Mobil: 0170-
gust, Oktober und Dezember trifft sich um 17:00 Uhr
per E-Mail: isar_raute@yahoo.de.
04976-706352, E-Mail: info@Spiekerooger-offensive.de
8023906 oder E-Mail: rainer.doell@axa.de, Martin
der OFC „HSV Fan-Club Blue Tiger e.V.“ in der Gast-
Oetjens, T: 05191-2886, Mobil: 0171-2670511 oder E-
stätte „Zur Ecke“ (am Marktplatz), Markt 2, 37581 Bad
81241 München
Mail: info@elektro-oetjens.de
Gandersheim, T: 05382-4262, Fax: 05382-955380.
Die süddeutschen HSVer treffen sich regelmäßig im „Au-
Evtl. Terminänderungen, da z. B. unser HSV spielt
gustiner Stüberl“, Bodenseestraße 12, 81241 München
26571 Juist
Der OFC „Töwerland Juist” trifft sich jeden letzten Freitag im
HSV Mitten in Schwabing im legendären BARSCHWEIN,
Monat ab 18.30 Uhr bei „Börnie”, Wilhelmstraße 57, 26571
29683 Bad Fallingbostel
sind möglich. Ansprechpartner: Karl-Heinz Schrader
Pasing. Termine bitte bei Martin Berndt erfragen unter
Juist. Weitere Informationen erhaltet ihr gerne telefonisch
Der HSV Fanclub „Rautengeil Fallingbostel“ trifft sich je-
(1. Vorsitzender), E-Mail: hsvbluetiger@yahoo.de, T:
09131/129282. Das Lokal liegt in unmittelbarer Nähe des
bei Geelke Hahn unter 04935/412 oder 0176/20633015.
den ersten Freitag im Monat im Restaurant Mediteran
05382-5069
S-Bahnhofes München-Pasing (etwa fünf Gehminuten).
Gerne auch per E-Mail unter: trude33@yahoo.de
Kirchplatz 1, 29683 Bad Fallingbostel, T: 05162-2305,
Infos unter: info@hsv-rautengeil.de
26919 Brake
Vom Bahnhofshauptausgang geht man geradeaus durch
38100 Braunschweig
die „Gleichmannstraße“ bis zur „Bodenseestraße“ und
Der OFC „BRAUNSCHWEIGER RAUTE“ trifft sich re-
dann rechts ab – das Lokal befindet sich nach ca. 300
Metern auf der rechten Straßenseite.
Die Mitglieder vom OFC „Dolle Raute“ treffen sich je-
31180 Ahrbergen
gelmäßig im „Am Marstall“, Marstall 13-15, 38100
den ersten Dienstag im Monat um 19:00 Uhr in der Bras-
Der HSV-FAN-Club „Uns Uwe Ahrbergen“ trifft sich in
Braunschweig, T: 0531-16200. Informationen erhal-
serie, Mitteldeichstr. 31, 26919 Brake, T: 04401 35 93,
den geraden Monaten, am jeweiligen zweite Donners-
tet ihr bei: Uwe Anker, T: 0531-8760987 oder per
87527 Sonthofen
Ansprechpartner: Michael Stickan, T: 01718639940,
tag in ihrem Clubhaus. Bei Interesse meldet Euch bitte
E-Mail: Die_Ankers@web.de
Die Rautenfreunde Allgäu treffen sich regelmäßig im
Mail: info@dolle-raute.de, Web: www.dolle-raute.de
bei Reinhard Wöhleke T: 05066-4305
El Mundo – Sportbistro, Bahnhofsplatz 7, 87527 Sontho38559 Wagenhoff
fen. Nähere Infos findet ihr auf www.rautenfreunde.de
26935 Stadland/Rodenkirchen
31683 Obernkirchen
Der OFC Fanclub „Wagenhoffer Krug“ trifft sich jeden
Der OFC „Sudden Death Nordenham“ trifft sich einmal
Der Stammtisch vom HSV Fan-Club „Blauer Stern
letzten Montag im Monat um 17.30 Uhr im Clublokal
87766 Memmingerberg
im Monat nach Vereinbarung in der Fankneipe „Bier-
Schaumburg e.V.“ fi ndet jeweils am ersten Sonntag
„Zum Dorfkrug“, Hauptstraße 5a, 38559 Wagenhoff.
Die HSV Freunde Memmingen treffen sich alle sechs Wo-
cafe Hülsmann“, Stadlander Platz 1, 26935 Stadland/
eines geraden Monats statt (Also Februar, April, Juni,
Gäste ob jung oder alt sind bei uns immer herzlich Will-
chen immer Sonntags um 10 Uhr im Gasthaus „Schlössle“
Rodenkirchen, T: 04732-9299-0. Ansprechpartner für
August, Oktober und Dezember). Sie treffen sich im
kommen. Zu erreichen sind wir unter der T: 05376-215
in 87766 Memmingerberg, T: 08331/490699.
den Fanclub ist Jochen Spekker, T: 04732/183900 oder
Restaurant Rhodos im Lindenhof, Sülbecker Weg 33,
Dorfkrug ab 16.00 Uhr, per E Mail ganeumann@t-online.
0171/2173105, E-Mail: Porschelover30@aol.com
31683 Obernkirchen, T: 05724-8424. Darüber hinaus
de oder T: 05376/8657 oder 05276/890080.
fi nden pro Quartal ein Fan-Treffen mit unterschied-
96117 Memmelsdorf
27404 Zeven
lichsten Aktivitäten, wie z. B. Tischfußballturnier,
39261 Zerbst/Anhalt
Der HSV Fanclub „Blue Vikings Franken“ trifft sich ein-
HSV Fanclub „Könige des Nordens“ trifft sich jeden
Bowlingturnier, Schifffahrt, Schwarz-Weiß-Blaue
Der OFC „Little Poncho“ Zerbst/Anhalt trifft sich zu je-
mal im Monat zum HSV Stammtisch im Sportheim Mem-
letzten Freitag im Monat ab 19:30 Uhr im „Landhaus
Ballnacht statt. Ansprechpartner ist unser Regionalbe-
dem Bundesligaspiel unseres HSV im eigenen Clubhaus
melsdorf (bei Bamberg). Bei Interesse erreicht ihr Nicki
Roose“, Altbremerstr. 2, 27404 Zeven, T: 04281/93720,
treuer Uwe Rennekamp, Birkenweg 5, 31683 Obernkir-
bei Peter Schulze, Lusoer Straße 25, 39261 Zerbst/An-
unter 0170-7687173.
Informationen erhaltet ihr gerne bei Benjamin Ladiges, T:
chen, T: 05724-392662, Mobil: 0175-5677951, E-Mail:
halt. Hier werden die HSV Spiele im Fernsehen geschaut.
0179-7978327, E-Mail: mail@hsv-koenige.de.
UweundIvonne@t-online.de.
Ansprechpartner ist Heiko Schulze, T: 03923-782569, E-
96170 Priesendorf
Mail: hsv-freunde.fam-schulze@web.de.
Der HSV Fanclub „Die Raute im Steigerwald“ trifft sich
27419 Sittensen
31832 Springe
Der HSV Fan-Club Börde Sittensen trifft sich jeden
Der OFC „Calenbereger Land“ trifft sich zu jedem HSV
40472 Düsseldorf
heim Priesendorf, Schindsgasse 4 in 96170 Priesendorf.
ersten Mittwoch im Monat um 19.30 Uhr im „Land-
Spiel im Rautentreff,Tulpenstraße, 31832 Springe. Bei
Die HSV Fanclub „Düsseldorfer Jungs“ trifft sich 4-6 mal
Gäste ob alt und jung sind immer gerne Gesehen. Wei-
gasthof Oehr“, Kirchenweg 2, 27419 Sittensen. Infor-
Interesse meldet Euch bitte bei Tim Schmetzer unter: T:
in der Saison. Termine und weitere Infos bei Ingo Hinz
tere Infos erhaltet ihr unter: 09549-1674.
mationen erhaltet ihr gerne bei Uwe Dengwerth unter
0178-8725890 oder per E-Mail: HSVFanClubCalenber-
unter 0178-9733801.
T: 04282-593757
gerLand@freenet.de
jeden ersten Sonntag im Monat um 19.00 Uhr im Sport-
Ausland · Niederlande · Den Haag
47574 Goch
Die Ruitenhouders treffen sich jeden ersten Dienstag den
27749 Delmenhorst
34474 Diemelstadt
Der OFC „Niederrhein“ trifft sich an jedem ersten
Monats um 20:30 Uhr im ‚Het Brouwcafe‘, Dr. Leykade,
Der OFC „M.i.F. – Mitten im Feindesland“ trifft sich alle
HSV Fanclub „HSV Pitbull´s“ trifft sich in der HSV Szene
Montag des Monats um 20.00 Uhr im Hotel Auler,
Schevenigse Haven – Den Haag. Weitere Infos erhaltet
zwei Monate im Ton Spieker, Lange Str. 54, 27749 Del-
Kneipe in Nordhessen in der Rathausgasse 10, 34474
Hevelingstraße Ortsteil Pfalzdorf, 47574 Goch. Infos
ihr unter www.ruitenhoudersunited.online.ms oder te-
menhorst. Informationen erhaltet ihr gerne online un-
Diemelstadt. Info unter: Sven Hackenbeck T: 0175-
erhaltet ihr bei Dirk Bender, T: 02823-18581, E-Mail:
lefonisch bei Steve Rudnik T: 0031-6-53368159 und Hol-
ter: http://mif.jimdo.com/
6057556
DirkBen@t-online.de
ger Rieke T: 0031-6-48418657.
Ausgabe 59
63
Regionalbetreuer und
Botschafter
Erste Anlaufstation für HSV-Fans, die nicht aus Hamburg kommen.
R
egionalbetreuer und Botschafter sind HSV Mitglieder,
welche ehrenamtlich als Ansprechpartner für HSV Fans
und Freunde in ihrer jeweiligen Region für den HSV
Supporters Club tätig sind. Sie vertreten die Interessen des HSV Supporters Club vor Ort und tragen die Wünsche
und Anregungen aus dem Kreise der Mitglieder an die Abteilungsleitung und die Fanbetreuung heran.
Sie haben das Ziel, alle HSV Freunde in ihrer Region zusammen
zu führen und bei gemeinsamen Veranstaltungen und Aktivitäten
diese Gemeinschaft zu festigen und auszubauen. Insbesondere
die Zusammenführung der einzelnen Offiziellen Fanclubs (OFCs)
liegt in ihrem Focus. Sie planen Veranstaltungen und Treffen um
die Gemeinschaft der HSV Fans und Freunde zu festigen. Die Organisation von regionalen Stammtischen, gemeinsamen Fahrten
aus der Region zu den Heim- und Auswärtsspielen des HSV oder
Feierlichkeiten sind nur einige Beispiele.
Die Regionalbetreuer werden in ihrem Bundesland von den Botschaftern unterstützt, welche in ihrem Bezirk genau wissen, wo ihr
weitere HSV Fans treffen könnt. Habt ihr auch Lust ehrenamtlich
als Botschafter mitzuarbeiten? Dann meldet Euch bitte bei uns per
E-Mail unter: ofc@hsv.de oder telefonisch: 040-41551500.
Wichtig ist uns noch einmal herauszuzstellen, dass die Botschafter und Regionalbetreuer KEINE Vorverkaufsstellen und Ticketbesorger sind! Kartenwünsche bestellt bitte per OFC Bestellformular
oder online unter www.hsv.de.
Die Bestellformulare findet ihr online im Downloadbereich unter: www.hsv-ofc.de.
Berlin und Brandenburg
Regionalbetreuer:
14913 Marzahna
André Schmidt, Berliner Str. 12, 14913 Marzahna
T: 033747-60802, Mobil: 0151-8832585
E-Mail: bomber93740214@aol.com
HSV Fanclub „Fläming“
Bremen und Umgebung
Regionalbetreuer:
28213 Bremen
Thomas Kerfin, Klattenweg 4, 28213 Bremen,
Mobil: 0170-4625894, E-Mail: kerfin@nord-com.net
Botschafter:
27239 Twistringen
Thorben Schlake, Kapellenweg 9,
27239 Twistringen, T:0174-315 2680,
thorbenschlake@freenet.de
27749 Delmenhorst
Stefan „Eddie“ Nowski, Klosterdamm 42,
27749 Delmenhorst, T: 04221 62575
Hamburg
21502 Geesthacht
Daniel Mint, Fährstr. 4, 21502 Geesthacht,
T: 04152-1364460, Mobil: 0152-05468447,
E-Mail: TrueBlue1887@yahoo.de,
www.loyal-rfc.jimdo.com
21745 Hemmoor
Heiko „Speedy“ Grantz, Kastanienweg 13,
21745 Hemmoor, T: 04771-602700,
Mobil: 0171-2620287, Heiko.Grantz@t-online.de
64
21436 Marschacht
Detlef (Lalla) Lorenz, Eichholzer Str. 15,
21436 Marschacht, T: 04176-949950 (ab 20 Uhr),
E-Mail: marschachter@t-online.de,
www.hamburgdefenders.de
Sachsen
Regionalbetreuer:
04509 Delitzsch
Sebastian Mörschke, Rathenaustr. 18, 04509 Delitzsch,
E-Mail: basti.moerschke@web.de, Mobil:0179/2891249,
HSV Fanclub Nordsachsen,
www.hsv-fanclub-nordsachsen.de
Sachsen Anhalt
Regionalbetreuer:
38889 Blankenburg
Ralf Borchert, Fr. August Straße 3,
38889 Blankenburg, T: 03944/369930,
Mobil: 0171/4785320 (ab 20:00 Uhr),
HSV-Fanclub.Nordharz@t-online.de
HSV Fanclub „Nordharz“
Botschafter:
39629 Bismark /Altmark
André Dirks, Straße der Freundschaft 3,
39629 Bismark /Altmark, Mobil: 0151-14131436,
E-Mail: Andredirks@aol.com
HSV Fanclub „Rautenwächter Altmark“
Schleswig Holstein
23858 Reinfeld
Daniel Bernhard, Hamburger Chaussee 8,
23858 Reinfeld T: 04533/3745, Mobil 0173/8698524,
E-Mail: daniel-on-tour1@gmx.de
23866 Nahe
Frank Steenbock, Krohnskamp 4a, 23866 Nahe,
T: 04535/278990, Mobil: 0173-9469418
25724 Neufeld
Sebastian Rohmann, Nordseestrot 1, 25724 Neufeld,
T: 0152-25761497, E-Mail: s_rohmann@web.de,
OFC Dithmarscher Raute, www.vvv-hsv.de
Niedersachsen
Regionalbetreuer:
29683 Bad Fallingbostel
Klaus (Fiddy) Gerken, Teichstr. 13,
29683 Bad Fallingbostel,
Mo.& Do. ab 18 Uhr, T: 05162/3796,
Mobil: 0151/14152046,
E-Mail: info@hsv-rautengeil.de,
www.hsv-rautengeil.de,
HSV Fanclub “Rautengeil Fallingbostel”
Botschafter:
21335 Lüneburg
Lennard Aldag, 21335 Lüneburg,
T: 0173-2337145, E-Mail: lennard@r-k-t.de
21354 Bleckede
Norbert Leesch, Jensenstraße 3,
21354 Bleckede OT Brackede
T: 05857/977831, Mobil: 0151/52517703,
E-Mail: rosi58@gmx.de
21423 Winsen (Luhe)
Matthias Munker, Brahnsallee 22,
21423 Winsen, T: 04171/653591,
Mobil: 0170/1804467
26670 Uplengen
Thomas Hoffbuhr, Auf der Gaste 5,
26670 Uplengen, T: 04956/405620,
Mobil: 0160/8739637,
E-Mail: thomas.hoffbuhr@ewetel.net
24106 Kiel
Marco Fischer, Charles-Roß-Ring 10, 24106 Kiel,
T: 04342/789473, Mobil: 0160/97790131,
E-Mail: hsvfischer@gmx.de
27333 Schweringen
Stefan Schierholz, Hinter der Mühle 4,
27333 Schweringen, T: 04257/130070,
Mobil: 0162/7084281,
hsv-blue-angels-nienburg@web.de,
HSV Fanclub „Blue Angels Nienburg“
24149 Kiel
Sven Hornung, Langer Rehm 31,
24149 Kiel, Mobil: 0170/1884317,
E-Mail: sven-hornung@t-online.de
27404 Zeven
Patrick Franck, Neue Str. 5, 27404 Zeven,
T: 04281-956251, Mobil: 0160-5373551,
info@patrick-franck.de
24649 Wiemersdorf
Sascha Petersen, Kieler Straße 89,
24649 Wiemersdorf, T: 04192-9063847,
E-Mail: petersen.winsen@freenet.de,
HSV Fanclub „Ballbesitz“, www.ballbesitz1887.de
27793 Wildeshausen
Stephan Schulz, Pickerweg 15, T:04431-9455662,
Mobil: 0151-15228482,E-Mail: Stephan.1976@web.de
24989 Dollerup
Christian Kunde, Schulstraße 14a,
24989 Dollerup, T: 04636-977160,
Mobil: 0162-6848860,
E-Mail: christian-dollerup@t-onlne.de,
OFC „Blue Pearls Dollerup“
www.bluepearlsdollerup.jimdo.com
29227 Celle
Thorsten Sühring, Zum Sportheim 5, 29227 Celle,
Mobil: 0176/22938280, E-Mail: tsuehring@yahoo.de,
HSV Fanclub „Die Blauen Celler“
29308 Winsen (Aller)
Daniel Eglite, Postfach 1307, 29308 Winsen/Aller,
E-Mail: eglite@web.de oder über Thorsten Sühring
(29227 Celle)
supporters news
29549 Bad Bevensen
Jürgen Eckert, Sperberring 21,
29549 Bad Bevensen, T: 0170/5520252,
HSV Fanclub „Bad Bevensen“
29633 Munster
Torsten Schrödinger, Am Bispinger Weg 1,
29633 Munster, T 05192-888001,
Mobil 0171-3883102,
E-Mail: Tschroedinger@aol.com,
HSV Fanclub „Blaue Jungs Munster“
31319 Sehnde
Bernd Hirmke, Weidengrund 3, 31319 Sehnde,
T: 0511/3586911 (geschäftlich)
31683 Obernkirchen
Uwe Rennekamp, Birkenweg 5,
31683 Obernkirchen,
T: 05724/392662, Fax: 05724/392663,
E-Mail: uweundivonne@t-online.de
31712 Niedernwöhren
Michael Hering, Waldstr. 20,
31712 Niedernwöhren/Stadthagen,
T:05726/921272, Mobil: 0173/9037108,
E-Mail: michaelhsvforever@gmx.de,
www.hsv-fanclub-schaumburg.de
HSV Fanclub „Schaumburger Hummeln“
37186 Moringen
Carsten Siebrecht, Wasserstraße 12,
37186 Moringen, Mobil: 0173/8868539,
E-Mail: WR-Peach@web.de,
HSV Fanclub Weper Raute
38462 Grafhorst
Dennis Schedler, Im Winkel 7,
38462 Grafhorst, T: 05364/947720,
Mobil: 0152/29763583,
E-Mail: dennis.schedler@yahoo.de
49377 Vechta
Heiner Siemer, Lüscher Str. 7,
49377 Vechta, T: 04441/81248,
E-Mail:heiner.siemer@ewetel.net,
HSV Fanclub „Langenfördener Hummels“
Mecklenburg Vorpommern
Regionalbetreuer:
23923 Schönberg
Christoph Kugel, Twachtmannring 11,
23923 Schönberg, T: 038828/21613,
Mobil: 0179/5371226
Nordrhein Westfalen
Regionalbetreuer:
50858 Köln
Patrick Ragoss, Aachener Straße 1185a, 50858 Köln,
T: 02234-988952, Mobil: 0175-2925425,
E-Mail: ragoss@freenet.de,
HSV Fanclub „Super Hamburg Olé“
Botschafter:
32427 Minden
Kai Bierbaum, Hahler Dorfstr. 31, 32427 Minden,
T: 0571/3884168, Mobil: 0162/7914902,
HSV Fanclub „Brigade Ostwestfalen“
53757 Sankt Augustin
Erwin Tech, Sandkaule 69,
53757 Sankt Augustin-Niederpleis,
T: 02241-9326677, Mobil: 0176- 51150118,
E-Mail:erwin@fussball.ms,
www.hsv-nrw-tech.de
57234 Wilnsdorf
Klaus-Dieter Rose, Thomasstr. 18,
57234 Wilnsdorf, T: 02737-93327,
Mobil: 0176-22625902,
Mail: hsvklaus@unitybox.de,
Homepage: http://rauten-power-siegerland.jimdo.com,
HSV Fanclub Rauten-Power-Siegerland
58095 Hagen
Peter Frank, Haldener Str. 22,
58095 Hagen, T: 02331/2045740,
hsv-kumpels-nrw@verenavogt.de,
www.hsv-kumpels-nrw.de.ms,
HSV Fanclub „HSV-Kumpels NRW“
Rheinlandpfalz
Regionalbetreuer:
54343 Föhren
Edgar Reinehr, Am Meulenwald 43,
54343 Föhren, T: 06502/3332,
Mobil: 0171-6990287, damoshsv@aol.com,
oder Berni Mielke, Schulstr. 18,
54331 Pellingen, T: 06588-7054,
HSV Fanclub „HSV-Freunde Südwest“
Botschafter:
55743 Idar-Oberstein
Florian Beier, Leipziger Str. 4,
55743 Idar-Oberstein, T: 0160-94624923,
E-Mail Kingston-hsv@web.de
Saarland
66625 Nohfelden
Jörg Schmitt, Staudammstr. 3, 66625 Nohfelden,
T: 06852/991928, Mobil: 0173-9387106,
E-Mail: chibihsv@aol.com,
Mario Ley, T: 0160-94753193,
E-Mail: mario@j-w-p.de
66646 Marpingen
Andreas Michel, Zur Landgrafenheck 12,
66646 Marpingen, T 06853/961193,
Mobil 0175/9255898,
E-Mail: andreas.michel@web.de
Hessen
34326 Morschen
Jörn Petersen, Fortunaweg 4, 34326 Morschen,
T: 05664/930960, Mobil 0172/2983828,
E-Mail: PetBin@t-online.de
34549 Edertal
Nicky Hupertz, Zum Roten Busch 10,
34549 Edertal,
T: 05623-933925, Mobil: 0173-7902773,
E-Mail: djNicky1@t-online.de
HSV Fanclub „Eder-Raute-Mehlen“
35325 Mücke
Peter Frei, Liebigstraße 2,35325 Mücke,
T: 06400-1301, Mobil: 0171-1246512
46049 Oberhausen
Christian Roth, Speldorfer Str. 11,
46049 Oberhausen, T: 0208/9697234,
Mobil: 0163-6451196, christianroth01@aol.com,
HSV Fanclub „HSV-Freunde RHEIN-RUHR“
64287 Darmstadt
Michael Martin, Landgraf-Georgstraße 110,
64287 Darmstadt, T: 06151-6792238,
Mobil: 0162-6480991,
E-Mail: mm_rb_hsv_@yahoo.de
48231 Warendorf
Gerhard Heitbrock, Buddenbaumstraße 16,
48231 Warendorf, T & Fax: 02581/4271,
HSV Fanclub „Uns Uwe e.V.“
65203 Mainz
Rudolf Latuske, Pfingstweide 9,
65203 Mainz-Amöneburg,
T: 0611/601993
Ausgabe 59
Baden Württemberg
Regionalbetreuer:
71665 Vaihingen/ Enz
Roland Schinkel, Bahnhofstraße 91, 71665 Vaihingen/Enz,
T: 07042/13320, Mobil: 0160/96040597,
Hsv-baden-württemberg@web.de,
HSV Fanclub „Baden Württemberg“
Bayern
81829 München
Markus Seubert, Lehrer-Wirth-Str. 17/19,
81829 München, T: 089/20317078,
Mobil: 0176/20591926, E-Mail: marcusseubert@yahoo.de
91052 Erlangen
Martin Berndt, Koldestr. 8 B, 91052 Erlangen,
T: 09131-129282, E-Mail: hsv@mberndt.de
96117 Memmelsdorf
Matthias (Mattsches) Schlick, Filzgasse 27,
96117 Memmelsdorf, T: 01520/2115049
HSV Fanclub „Blue Vikings Franken“
Thüringen
96529 Mengersgereuth-Hämmern
Jens Piehler, Sonneberger Straße 16,
96529 Mengersgereuth-Hämmern,
Tel: 03675-421850, Mobil: 0178-5621970
E-Mail: piehler.jens@t-online.de
99735 Wollersleben
Silvio Fischer, Dorfstraße 74, 99735 Wollersleben,
T: 0170/2373715, E-Mail: HSV-Fan-Club-Nordhausen@gmx.de
-HSV Fan Club NordhausenAusland
Belgien
Regionalbetreuer:
4771 Heppenbach
Eric Rauw, Heppenbach 23, B-4771 Heppenbach,
T: 0032/80672555, Mobil: 0032/477406885,
E-Mail: eric.rauw@hsv-fans.be, www.hsv-fans.be,
HSV Fanclub „HSV-FANS OSTBELGIEN“
Dänemark
Regionalbetreuer:
6300 Gråsten
Bjarne Rasmussen, Hvedemarken 58,
DK-6300 Gråsten, humorbomben@worldonline.dk,
www.humorbomben.cjb.net, HSV Fanclub „Humörbomben“
Gran Canaria
Regionalbetreuer:
E-35138 Playa de Mogan
Peter Zinke, avda.Varadero 28 „Edif.Mogamar”,
Apt. 1N, E-35138 Playa de Mogan-Gran Canaria
E-Mail: zinke-peter@t-online.de
T: 0034-928-566047
Österreich
Regionalbetreuer:
A-9781 Oberdrauburg
André Beiten, Marktstr. 1, A-9781 Oberdrauburg,
T:0043-650-4711111, E-Mail: schlupf_4711@yahoo.de
USA
Regionalbetreuer:
Chester VA 23831
Philipp Keyser, 4150 Creek Way, Chester VA 23831 USA,
T:516 633 9408 E-Mail: PKeyser@web.de
HSV Fan Club „New York City“
Vereinigte Arabische Emirate
Regionalbetreuer:
Dubai
Lars Meyn, The Cascades Tower Dubai Marina Dubai,
V.A.E. Vereinigte Arabische Emirate
Mobil: 00971-50-29309-04, E-Mail: lars.meyn@arcor.de
HSV-Fanclub „Dubai Diamonds“
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Was macht eigentlich …
… „der Grieche“ vom Zaun?
Text Ralf Bednarek Foto Oliver Meyer
U
nter diesem oder ähnlichem Namen wird in verschiedenen Zeitungen und Magazinen eine
Rubrik geführt, in der regelmäßig darüber berichtet wird, was aus Personen geworden ist, die einige Zeit zuvor aus
den unterschiedlichsten Gründen in der Öffentlichkeit wahrgenommen wurden. Am
bekanntesten dürften wohl die Veröffentlichungen im kicker sein. Der kicker stellt
diese Frage immer auf der vorletzten Seite
der Donnerstags-Ausgabe und berichtet in
der Regel über Fußballprofis und Funktionäre, die seit mehreren Jahren nicht mehr
im Fußball aktiv sind.
Die Frage „Was macht eigentlich …?“ wird
an jedem Spieltag im Stadion oder während
der Zugfahrten zu Auswärtsspielen auch
unter HSVern immer wieder gestellt. Oft
wird beispielsweise gefragt, was eigentlich
der Verkäufer aus der Westkurve des alten
Volksparkstadions macht, der während des
Spiels mit seinem Bauchladen durch die Blöcke ging und „Mars, Snickers, Lakritz“ usw.
anbot. Oder was ist aus der älteren Dame
geworden, die im Block E vor jedem Spiel
mit einer Glocke läutend die Treppenstufen
einmal runter- und wieder raufging?
Und genau diese Fragen wollen wir in den
kommenden Ausgaben der supporters news
euch stellen und vor allem auch gemeinsam mit euch beantworten. Wir bitten euch,
uns Fragen nach Personen aus der Fanszene und deren Umgebung zuzusenden.
Wir werden diese Frage dann in der sn veröffentlichen und hoffen auf eine Vielzahl
von Antworten. Ruft an (040 / 41 55 15
00) oder schreibt E-Mails an supporters@
hsv.de um die gestellten Fragen zu beantworten. Wir werden eure Antworten dann
in den folgenden supporters news veröffentlichen.
Die erste Frage stellt das Autorenteam der
supporters news:
Impressum
Abteilungsleitung
Ralf Bednarek
Jens Wagner
Tamara Hamann
Andreas Kloß
Volker Knut
p.A. HSV, Sylvesterallee 7, 22525 Hamburg
HSV supporters news, Sylvesterallee 7, 22525 Hamburg
Telefon: 040/4155-1500, Fax: 040/4155-1510
Herausgeber
HSV Supporters Club, Sylvesterallee 7, 22525 Hamburg
im Selbstverlag
Bezugspreis 2 Euro
Erscheinungsweise vierteljährlich
Was macht eigentlich
„der Grieche“ vom Zaun?
In den 90er-Jahren gab es in Hamburg den
ersten Capo. Alle nannten ihn „Den Griechen“. Sein richtiger Name ist dem Autorenteam leider nicht bekannt. Regelmäßig
während der Heimspiele kletterte er in
der Westkurve unten im Block E auf den
Zaun und stimmte Gesänge an oder koordinierte die Gesänge im Block. Irgendwann
war der Grieche nicht mehr da, einen bleibenden Eindruck hat er aber dennoch hinterlassen.
Wer kann uns sagen, was aus dem „Griechen“ vom Zaun geworden ist? Lieber
„Grieche“, vielleicht liest du diesen Text ja
sogar selber. Wir würden uns freuen, wenn
du dich bei uns melden würdest.
V.i.s.d.P. Ralf Bednarek, p.A. Redaktion supporters news
Auflage Nr. 59 50.000 Exemplare
Drucklegung 08.07.2009
Mitgearbeitet haben diesmal Marco Anspreiksch, Jessica
Bednarek, Ralf Bednarek, Guido Behsen, Mirko Beyer, Andreas
Birnmeyer, Andrea Diers, Daniel Eglite, Manfred Ertel, Sven Freese,
Peter Gottschalk, Tamara Hamann, Oliver Hugel, Kim Kristofer Kant,
Andreas Kloß, Volker Knut, René Koch, Yvonne Kosian, Gerd Krug,
Norbert Lengemann, Ulie Liebnau, Uwe Liebnau, Mike Lorenz,
Philipp Markhardt, Jan Meifert, Christian Mohr, Bodo Scheuing,
Joachim Ranau, Sascha Roolf, Rainer Steffens, Ingo Thiel, KaiStefan Voerste, Verena Vogt, Jens Wagner, Jennifer Wolf
Bilder von Witters Sport-Presse, Hamburger Sport-Verein e.V.,
HSV Supporters Club, Heinz-Egon Behn, Mirko Beyer, Matt Hunt,
Ulie Liebnau, Oliver Meyer, Sascha Roolf
Lektorat Ulie Liebnau
Illustrationen Jan Meifert, Jens Wagner
Cover ewert | göttling gmbh, Hannover
Gestaltung ewert | göttling gmbh, Hannover
Druck Albat und Hirmke GmbH, Hannover
Namentlich gekennzeichnete Artikel, Leserbriefe und Kommentare geben nicht unbedingt die Meinung des Supporters Clubs
wieder (wirklich nicht).
Die supporters news ist erhältlich im Arena Store (Sylvesterallee 7,
22525 Hamburg), im City Store (Schmiedestraße 2,20095 Hamburg), im Team Store Norderstedt (Ulzburger Straße 97, 22850
Norderstedt) sowie bei Heimspielen beim SC-Stand in Ebene 4
der Nordtribüne.
Wir bitten freundlichst um Beachtung der Anzeigen und danken
allen Anzeigenkunden für ihre Treue.
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supporters news
Seit November 2008 erhältlich:
HSV Tattoos –
Fürs Leben gezeichnet
HSV
TATTOOS
Fürs Leben gezeichnet
Malte Meyer · Philipp Markhardt
„Tätowierungen sind wie die Liebe zum HSV – beides ist für die
Ewigkeit und mit viel Schmerz verbunden.“ Malte Meyer, Buchautor
Mehr als 200 Seiten mit über 400 Farbfotos,
vielen Interviews mit Fans und Tätowierern!
Preis: 18,87 Euro
Erhältlich in allen HSV-Fanshops und unter www.hsv-sc.de
In Sachen Druck: Spielstark!
Geschäftsausstattung
Broschüren
Magazine
Plakate
Bücher
Kataloge
Flyer
Albat und Hirmke GmbH · Beiersdorfstraße 7 · 30165 Hannover
Telefon: 05 11 | 3 58 69-0 · Telefax: 05 11 | 3 58 69-19
E-mail: info@albat-und-hirmke.de · Internet: www.albat-und-hirmke.de