75. Jahrgang - Schweizerischer Schiedsrichterverband SSV
Transcription
75. Jahrgang - Schweizerischer Schiedsrichterverband SSV
Der Rechtsschutz des Sportlers SchiedsrichterRechtsschutz Attraktive Bedingungen Zusatzdeckung für Verbandsmitglieder Verkehr und Privat Nähere Infos beim SSV Sekretariat oder direkt bei: DAS Rechtsschutz-Versicherungs-AG Protection Juridique SA Protezione Giuridica SA Direktion Av. de Provence 82 1000 Lausanne 16, Malley Telefon 021 623 92 23 Fax 021 623 91 59 Zum zehnten Mal auf die Lenzerheide Ein Blick auf die nationalen und internationalen Fussballfelder macht deutlich, dass Schiedsrichter, oftmals abhängig von der Tagesform, vielmals gute oder gar tadellose Leistungen, manchmal aber auch Darbietungen mit argen Defiziten abgeben. Die Aussage «Der Schiedsrichter hat das Spiel schwierig gemacht» ist keine Erfindung von frustrierten Fussballtrainern oder nörgelnden Journalisten. Nein, diese Formulierung wurde von Verantwortlichen in Schiedsrichterkreisen kreiert und ist auf dem offiziellen Schiedsrichter-Inspektionsbogen festgehalten. Unter der Rubrik «Spielgewichtung» ist in einem solchen Fall durch den Inspizienten jenes Kreuz zu setzen, welches dem Schiedsrichter kein allzu gutes Zeugnis ausstellt. Es gab mal Zeiten, da wurde ein Kreuz in jener Rubrik buchstäblich in Rechnung gestellt und hatte Einfluss auf die Gesamtnote. Seit langem ist dies aber nicht mehr der Fall. Wieso das so ist, ist eigentlich kaum nachzuvollziehen. Heisst das nun allenfalls, dass es keine Rolle mehr spielt, ob ein Unparteiischer ein ohne sein Zutun sich schwierig entwickelndes Spiel gut im Griff hat oder eben mit nicht optimalem Verhalten die Affiche eines schwierig zu leitendes Spiel geradezu mitbestimmt? Das ist grundsätzlich kein Problem - sofern erstens die Rückmeldungen der Beobachter bei durchzogenen Leistungen nicht vollends im Widerspruch stehen mit der öffentlichen Wahrnehmung, und zweitens Schiedsrichter, die in Kritik geraten sind, auch bereit sind, Selbstkritik zu üben und gemachte Fehler nicht permanent schönzureden. Das wäre eigentlich ganz einfach - und Grundlage dafür, dass sich ein Schiedsrichter wirklich weiter entwickeln kann und nicht einfach vorbehaltlosen Schutz geniessen kann. Vielleicht, wenn mangelhafte Leistungen auch als solche benotet würden, gäbe es auch nicht die wiederholte Schelte in der Öffentlichkeit und in den Medien. Wieso soll man es Medienschaffenden übel nehmen, wenn sie bei wiederholt dürftigen Auftritten von einem «Mangel an Persönlichkeit und Ausstrahlung» (Zitat) reden oder davon sprechen, dass Spitzenschiedsrichter - und das dürfte sicher nicht so rüberkommen! - «funktionieren, als hätten sie die Migros-Klubschule besucht» (Zitat)? Machen wir es uns vielleicht zu leicht, wenn wir immer auf die anderen zeigen und sagen: «Jene, die uns kritisieren, sind die Bösen»? Marcel Vollenweider Vom 2. bis am 9. Juli 2011 findet wiederum die beliebte Schweizerische Schiedsrichter-Sportwoche statt. Bereits zum zehnten Mal findet diese Aus- und Weiterbildungswoche auf der Lenzerheide statt. Ein kleines Jubiläum ist also in Sicht! Die diesjährige Woche soll aufgrund der doch besonderen Affiche mit einigen Besonderheiten in der Programmgestaltung aufwarten. Im Zentrum des Camps steht aber wie bisher erstens die körperliche Ertüchtigung und damit die Vorbereitung auf die neue Saison, zweitens aber auch die Vertiefung von theoretischen Inhalten. L’Arbitre SUISSE «Der Schiedsrichter hat das Spiel schwierig gemacht ...» SCHWEIZER Schiedsrichter Editorial Der Anmeldetalon befindet sich auf der Seite 15 in dieser Ausgabe. Die Teilnehmenden können sich aber auch direkt über die Wenbsite www.ssv-asa.ch anmelden. Marcel Vollenweider Schiedsrichter des Jahres 2010 im Fussballverband der Region Zürich wurde Magbul Mustafai Seiten 2/3 Weiterbildungswoche in der Südtürkei: Schiedsrichter mit Fussballern im gleichen Camp Seiten 5/6 Sattelfest in den Spielregeln: Fragebogen Seiten 7/8 Serie: Tipps (nicht nur) für den Jung-Schiedsrichter: Heute: Wann ist ein Vorteil ein Vorteil? Xamax-Ehrenpräsident Gilbert Facchinetti bei den Schiedsrichtern im Fribourg Schweizerische Schiedsrichter-Sportwoche auf der Lenzerheide: 10-Jahre-Jubiläum im 2011 Week-end printanier aux Emibois 1 L’Arbitro SVIZZERO Inhalt Seiten 9/10 Seite 11 Seiten 12-14 page 15 Les talents romands à Leysin pages 16/17 Questionnaire pages 18/19 Die Flagge des Schweizerischen Schiedsrichterverbandes SSV wehte während der beiden Wieterbildungswochen im Februar in der Südtürkei. (Foto: Tobias Thies und Rainer Mühlbauer) Titelfoto: Schiedsrichter Denis Haramincic aufmerksam am Werk. (Foto: ü) Aus den Regionen: Fussballverband der Region Zürich Magbul Mustafai ist Schiedsrichter des Jahres Überraschung bei der Wahl zum «Schiedsrichter des Jahres 2010» im Fussballverband der Region Zürich: Der erst 25-jährige und erst seit sieben Jahren als Schiedsrichter amtierende Magbul Mustafai wurde von der Jury auf Platz 1 gesetzt. Die ebenfalls nominierten Yvonne Melone und Sukirthen Balasingam wurden auf die Ehrenplätze verwiesen. Die Gala des Fussballverbandes der Region Zürich erlebte bereits ihre neunte Durchführung. Im mit über 900 Personen, darunter auch Vertretern aus Politik, bis auf den letzten Platz besetzten Kongresshaus in Zürich fand ein gediegener Abend statt. Dieser Event hat zum Ziel, die wertvolle Arbeit der Vereine und ihrer Ehrenamtlichen zu würdigen. 2 Neben einem guten Mix aus Unterhaltung und Dinner erhielten auch die verschiedenen Ehrungen die nötige Aufmerksamkeit. Auch wenn die Auszeichnung von Magbul Mustafai doch einigermassen überraschen konnte, so gilt es doch festzuhalten, dass der 25-jährige in seiner kurzen Karriere als Schiedsrichter doch schon einige Akzente setzen konnte. Im Sommer 2010 wurde er als Spielleiter für die 1. Liga nominiert. (Fortsetzung auf Seite 3) Moderator Adrian Fetscherin (rechts) führte erstmals durch den Abend. Hier interviewt er den eben zum Schiedsrichter des Jahres 2010 gekürten Magbul Mustafai. (Foto: Bruno Füchslin) Die nominierten Schiedsrichter (von links nach rechts): Sukirthen Balasingam, Magbul Mustafai und Yvonne Melone. (Foto: Bruno Füchslin) 2 «Anstand ist Qualität des Herzens» Doch wer kümmert sich heute noch um Anstand? Könnte das Wort «Anstand» nicht letzt, spielt überhaupt keine Rolle. Selbstbehauptung, Selbstverwirklichung, Selbstbefriedigung und Selbstrechtfertigung sind gefragt. Gilt Anstand in unserer Gesellschaft etwa nicht als antiquierte Schwäche - oder gar als Dummheit? Um einem wirklich anständigen Menschen zu begegnen, einem, der es noch nicht verlernt hat, auf sein eigenes Herz und das Herz seines Gegenübers zu horchen, müssen wir vielleicht in die Wüste reisen - oder gar auf einen anderen Planeten. Sind es nicht gerade die Unanständigen, die Rücksichtslosen, Respektlosen und Cleveren, die Furore machen und von den Jungen bewundert und imitiert werden? Anstand steht doch in unseren Breitengraden nicht mehr als Eigenschaft, welche Bewunderung auf sich zieht. Ausserdem scheint Anstand etwas Erzwungenes, etwas Gekünsteltes zu sein. Heute will doch jeder so reden, wie ihm der Schnabel gewachsen ist und jeder so tun, wie ihm gerade zu Mute ist. Ob er dadurch seine Mitmenschen ver- Mit sportlichen Grüssen, Luigi Ponte, Zentralpräsident SSV L’Arbitre SUISSE Anstand ist eine Qualität des Herzens und hat wenig mit anerzogenen «guten Manieren» zu tun. Ein anständiger Mensch ist ein Herzensmensch, einer, der spürt, was ansteht. anstandslos aus dem Lexikon gestrichen werden und niemand würde es vermissen? Wer ist denn heute noch anständig? Anstand bringt doch nichts und nützt nichts. SCHWEIZER Schiedsrichter Die Seite des SSV-Zentralpräsidenten Aus den Regionen: Fussballverband der Region Zürich (Fortsetzung von Seite 2) Auch als Assistent hat Magbul Mustafai bereits einige Erfahrungen sammeln können. Magbul Mustafai engagiert sich auch im Vorstand seiner Schiedsrichtergruppe und liess sich kürzlich zum Schiedsrichter-Instruktor ausbilden. Bei den Vereinen werde, so sagt es die Laudatio, seine zuvorkommende Art sehr geschätzt. Auch gehöre er zu den vielen zuverlässigen Schiedsrichtern in der Region. L’Arbitro SVIZZERO Marcel Vollenweider Antworten des Fragebogens, Seiten 7/8 1) B 2) B 3) C 4) A 5) A 6) C 7) A 8) B 9) B 10) B 11) B 12) B 13) B 14) B 15) B Stolz nur schon über die Nomination: Sukirthen Balasingam. (Foto: Bruno Füchslin) 3 Schiedsrichterkommission des Schweizerischen Fussballverbandes Abteilung SR neu strukturiert 4 Das neue Organigramm gilt seit dem 1. Januar 2011. (Organigramm: SK SFV) Impressum N° 3 Saison 2010/2011 Chefredaktion & Produktion Chefredaktor Marcel Vollenweider Barenbergstrasse 19, 8630 Rüti ZH E-Mail: vollenweiderm@swissonline.ch Natel: 079 428 30 59 Rédacteur partie française Malik Ezzrari Av. Ernest-Pictet 34, 1203 Genève E-Mail: malik.e@bluewin.ch Tel./Fax: 022 340 00 76 Natel: 079 212 34 85 Redattore in italiano Stefano Meroni Casa Santa Lucia, 6997 Suino di Monteggio E-Mail stemeroni@bluewin.ch Tel. P: 091 608 10 01, Tel. G: 091 815 35 35 Natel: 079 223 98 58 Freier Mitarbeiter Andreas Schluchter, Basel Changement d’adressee Adressänderungen Cambiamento indirizzo SSV Zentralsekretariat Postfach 1321, 8580 Amriswil Secrétariat central ASA case postale 1321, 8580 Amriswil E-Mail ssv@football.ch Tel. 071 414 04 08, Fax 071 414 04 05 Die gezeichneten Artikel widerspiegeln nicht unbedingt die offiziellen Ansichten des SSV. Les opinions exprimées dans les articles signés ne reflètent pas nécessairement le point de vue officiel de l’ASA. Parution/Erscheinung/Esce 4 x an/Jahr/anno Septembre/Novembre/Mars/Mai September/November/März/Mai Settembre/Novembre/Marzo/Maggio Die nächste Nummer des «Schweizer Schiedsrichter» erscheint Mitte Juni 2011. Redaktionsschluss ist am 10. Mai 2011. Abonnement Abonnementspreis Abobonnamento CHF 30.00 an/Jahr/anno Reproduction après accord de la rédaction Nachdruck wird auf Anfrage gerne gestattet Ristampa con l’accordo della redazione Tirage/Auflage/Tiraggio 6218 Ex. (WEMF beglaubigt im April 2006) Impression/Druckerei/Produzione Stämpfli Publikationen AG Wölflistrasse 1 3001 Bern 4 Die Teilnehmenden an der Weiterbildungswoche in der Südtürkei kamen auch in den Genuss von einigen attraktiven Spielleitungen. (Foto: Tobias Thies und Rainer Mühlbauer) Bei der diesjährigen Auflage der bereits traditionellen Aus- und Weiterbildungswoche des SSV in der Südtürkei wurden erstmals zwei Kurswochen angeboten. Die Teilnehmenden schätzten die Möglichkeit, auch Testspiele arbitrieren zu können. den konnten. Die Teilnehmenden konnten mehrere Male auch in ihre Schiedsrichter-Dresses schlüpfen und Spielleitungen übernehmen. Insgesamt wurden nicht weniger als 41 Partien geleitet. Die Kursteilnehmenden konnten ausserdem ein Freundschaftsspiel gegen den FC Wiesendangen spielen. Dieses ging mit 1:6 verloren. (Fortsetzung auf Seite 6) L’Arbitre SUISSE Schiedsrichter mit Fussballern im gleichen Camp SCHWEIZER Schiedsrichter SSV-Weiterbildungswoche in der Südtürkei Der hauptverantwortliche Organisator der beiden Kurswochen, SSV-Zentralpräsident Luigi Ponte, traf in den beiden Februarwochen wiederum auf motivierte Schiedsrichter, die sich - freiwillig! - intensiv auf die FussballRückrunde vorbereiten wollten. Die Amateurreferees konnten sich vom 5. bis 12. Februar oder vom 12. bis 19. Februar 2011 weiterbilden lassen. Regelkunde und Fitness L’Arbitro SVIZZERO Bewährte Kräfte waren für die Ausgestaltung des Programms verantwortlich: André Cornioley gestaltete den sportlichen Teil, Toni Mosimann dozierte über Regelkunde, Claudio Gadina war für die Weiterbildung auf Italienisch zuständig und Mäggy Muggler setzte in der Physio Akzente. Das tägliche Programm gestaltete sich folgendermassen: 8:00 Uhr Footing, 9:30 Theorie, 14 Uhr Training oder Spiele leiten, 17 Uhr Strandauslauf. 41 Trainingsspiele geleitet Auch die Teilnehmenden trugen einiges dazu bei, dass bei sehr schönem Wetter intensive und auch erlebnisreiche Wochen erlebt wer5 Die SSV-Flagge wehte während zwei Februarwochen in Side in der Südtürkei. (Foto: Tobias Thies und Rainer Mühlbauer) SSV-Weiterbildungswoche in der Südtürkei Die Teilnehmenden und Kursleiter der ersten Ausbildungswoche. (Foto: Tobias Thies und Rainer Mühlbauer) 6 (Fortsetzung von Seite 5) Erlebnisse wie das Zusammensitzen mit der russischen oder türkischen Frauen-ANationalmannschaft waren bereichernd. Mannschaften aus Deutschland, Österreich, Bulgarien, Ukraine, Serbien und einige Schweizer Mannschaften haben mehrere Schweizer Schiedsrichter als Spielleiter erlebt. Am Donnerstagabend bekochten die Schweizer ihre Gäste mit Risotto alla Gadina. Zudem besuchten sie die Orte Side, Manavgat und Antalya. Luigi Ponte freut sich jetzt schon auf Februar 2012, wenn es wieder heisst «Ich bitte die Passagiere mit der Flugnummer ..., Flug nach Antalya, sich zum Gate ... zu begeben» ... Marcel Vollenweider Spielleitungen boten in der Südtürkei eine tolle Abwechslung einerseits, dann aber auch eine praxisnahe Ausbildung andererseits. (Foto: Tobias Thies und Rainer Mühlbauer) 6 Frage 1 Ein Verteidiger führt einen Einwurf aus. Er wirft den Ball dem eigenen Torhüter zu. Da dieser von einem Angreifer bedrängt wird, nimmt er den Ball im Strafraum mit den Händen auf. Welche Entscheidung hat der SR zu treffen? ® a) Der SR hat keine Veranlassung, das Spiel zu unterbrechen. ® b) Der SR unterbricht das Spiel mit einem Pfiff. Er lässt das Spiel mit einem Freistoss indirekt für die gegnerische Mannschaft an der Stelle fortsetzen, wo der Torhüter den Ball mit den Händen aufgenommen hat. ® c) Der SR unterbricht das Spiel mit einem Pfiff. Er schliesst den Torhüter durch optische Signalisierung mit der roten Karte vom Spiel aus und lässt dieses mit einem Strafstoss für die angreifende Mannschaft fortsetzen. Frage 2 Bei einem Schuss auf das Tor wird der Torhüter überrascht. Ein Zuschauer wirft einen Ball auf das Spielfeld, um den Torerfolg zu verhindern. Welche Entscheidung hat der SR zu treffen, wenn dadurch der Spielball abgelenkt wird, aber dennoch im Tor landet? ® a) Der SR bestätigt den Torerfolg mit einem Pfiff und lässt das Spiel mit Anstoss fortsetzen. Er fordert den Spielführer auf, den Zuschauer vom Spielfeld zu weisen und rapportiert den Vorfall. ® b) Der SR unterbricht das Spiel sofort mit einem Pfiff. Er setzt dieses mit einem SR-Ball an der Stelle fort, wo sich im Moment der Spielunterbrechung der Ball befunden hat. Er rapportiert den Vorfall. ® c) Der SR unterbricht das Spiel mit einem Pfiff. Er lässt das Spiel mit einem Freistoss indirekt zu Gunsten der angreifenden Mannschaft an der Stelle fortsetzen, wo der Schuss auf das Tor abgegeben worden ist. Frage 3 Der SRA zeigt während des laufenden Spiels ein Foulspiel an, das mit einer Verwarnung disziplinarisch zu bestrafen ist. Der SR bemerkt die Anzeige erst, als der Ball die Seitenlinie überquert hat. Welche Entscheidungen hat das SR-Trio zu treffen? ® a) Der SR kann die Anzeige des SRA nicht mehr zur Grundlage der Entscheidung für die Spielfortsetzung machen, da der Ball das Spielfeld bereits verlassen hattte. Er lässt das Spiel mit einem 7 Einwurf gegen die Mannschaft, welche den Ball zuletzt berührt hat, fortsetzen. ® b) Der SR unterbricht das Spiel mit einem Pfiff. Er verwarnt den fehlbaren Spieler durch optische Signalisierung mit der gelben Karte. Er lässt das Spiel mit einem Einwurf gegen die Mannschaft dieses Spielers fortsetzen. ® c) Der SR unterbricht das Spiel mit einem Pfiff. Er verwanrt den fehlbaren Spieler durch optische Signaliserung mit der gelben Karte. Er lässt das Spiel mit einem Freistoss direkt zu Gunsten der gegnerischen Mannschaft fortsetzen, welcher an der Stelle ausgeführt wird, wo der Regelverstoss begangen worden ist. Frage 4 Bevor der SR auf die Anzeige des SRA wegen einer strafbaren Abseitsposition reagieren kann, verhindert ein Verteidiger mit einem absichtlichen Handspiel einen Angriff, der zu einer offensichtlichen Torchance geführt hätte. Welche Entscheidungen hat das SR-Trio zu treffen? ® a) Der SR verwarnt den Verteidiger durch optische Signalisierung mit der gelben Karte und lässt das Spiel mit einem Freistoss indirekt an der Stelle fortsetzen, wo der Angreifer im Abseits gestanden ist. ® b) Der SR verwarnt den Verteidiger durch optische Signalisierung mit der gelben Karte. Er lässt das Spiel mit einem Freistoss direkt zu Gunsten der angreifenden Mannschaft fortsetzen, welche an der Stelle ausgeführt wird, wo der Verteidiger den Regelverstoss begangen hat. ® c) Der SR hat keine Veranlassung, das Spiel zu unterbrechen und bringt die Vorteilsbestimmung zur Anwendung. Frage 5 Der SR hat das Spiel wegen der Verletzung eines Spielers, ohne dass ein Regelverstoss vorgelegen hat, unterbrochen. Als er das Spiel mit einem SR-Ball fortsetzen will, bringt eine Mannschaft durch ihr Verhalten zum Ausdruck, dass sie nicht gedenkt, sich an der Ausführung des SR-Balles zu beteiligen. Welche Entscheidung hat der SR zu treffen? ® a) Der SR setzt das Spiel mit SR-Ball fort, da nicht vorgeschrieben ist, dass sich die Spieler beider Mannschaften am SRBall beteiligen müssen. ® b) Der SR fordert den Spielführer auf, sofort mit seiner Mannschaft an der Spielfortsetzung mit SR-Ball teilzunehmen, ansonsten er das Spiel abbrechen werde. ® c) Der SR verwarnt den Spielführer durch optische Signalisierung mit der gelben Karte und lässt das Spiel mit einem Freistoss indirekt zu Gunsten der gegnerischen Mannschaft fortsetzen. Frage 6 Der SR ist im Begriff, einen SR-Ball auszuführen. Bevor der Ball den Boden berührt, sieht er, wie ein Verteidiger, der im eigenen Strafraum steht, dem Angreifer einen Faustschlag versetzt. Welche Entscheidung hat der SR zu treffen? ® a) Der SR unterbricht die Ausführung des SR-Balles und schliesst den Verteidiger durch optische Signalisierung mit der roten Karte vom Spiel aus. Er lässt das Spiel mit einem Strafstoss zu Gunsten der Angreifer fortsetzen. ® b) Der SR hat keine Veranlassung, die Ausführung des SR-Balles zu unterbrechen. Er schliesst bei der nächsten Spielunterbrechung den Verteidiger durch optische Signalisierung mit der roten Karte vom Spiel aus. ® c) Der SR unterbricht die Ausführung des SR-Balles sofort mit einem Pfiff. Er schliesst den Verteidiger durch optische Signalisierung mit der roten Karte vom Spiel aus und setzt das Spiel mit der Wiederholung des SR-Balles fort. Frage 7 Bei der indirekten Ausführung eines Strafstosses kommt der Ball regelkonform ins Spiel. Ein Mitspieler übernimmt den Ball und schiesst diesen an die Torlatte. Von dort prallt der Ball zum Spieler, der den Strafstoss ausgeführt hat. Welche Entscheidung hat der SR zu treffen, wenn es diesem Spieler gelingt, den Ball ins Tor zu schieben? ® a) Der SR anerkennt den Torerfolg ohne Pfiff und lässt das Spiel mit Anstoss fortsetzen. ® b) Der SR unterbricht das Spiel mit einem Pfiff und lässt die Ausführung des Strafstosses wiederholen. ® c) Der SR unterbricht das Spiel mit einem Pfiff und lässt es mit einem Freistoss indirekt zu Gunsten der verteidigenden Mannschaft an der Stelle fortsetzen, wo der Schütze des Strafstosses den Ball zuletzt berührt hat. Frage 8 Der SRA hat deutlich gesehen, dass der Ball nach der Ausführung eines Freistosses direkt von der Latte hinter die Torlinie des gegnerischen Tores geprallt ist. Welche Entscheidung hat der SRA zu treffen, wenn der SR nicht reagiert? Fortsetzung auf Seite 8) L’Arbitro SVIZZERO FRAGEBOGEN OL-ZK 2010. L’Arbitre SUISSE «Sattelfest in den Spielregeln» SCHWEIZER Schiedsrichter Fragebogen Fragebogen (Fortsetzung von Seite 7) ® a) Der SRA hat keine Veranlassung mit einer Anzeige beim SR eine Spielunterbrechung zu verlangen. Er lässt das Spiel weiterlaufen. ® b) Der SRA hebt die Fahne. Er bewegt sich, nachdem er sich mit dem SR durch Augenkontakt verständigt hat, unter gleichzeitiger Beobachtung des Spielgeschehens mit einem Sprint in Richtung Mittellinie. Der SR anerkennt den Torerfolg mit einem Pfiff. ® c) Der SRA bleibt mit erhobener Fahne ruhig stehen. Nach dem Pfiff des SR senkt er die Fahne und zeigt mit der Hand in Richtung Mittellinie. Frage 9 Ein Verteidiger wird neben dem eigenen Tor behandelt. Er läuft ohne Anmeldung auf das Spielfeld und wehrt mit der Hand auf der Torlinie einen Ball ab. Welche Entscheidung hat der SR zu treffen? ® 8 a) Der SR unterbricht das Spiel mit einem Pfiff. Er verwarnt den Verteidiger wegen des unerlaubten Betretens des Spielfeldes durch optische Signalisierung mit der gelben Karte. Er lässt das Spiel mit einem Freistoss direkt an der Stelle fortsetzen, wo der Verteidiger das Spielfeld betreten hat. ® b) Der SR unterbricht das Spiel mit einem Pfiff. Er schliesst den Verteidiger durch optische Signalisierung mit der roten Karte vom Spiel aus. Er lässt das Spiel mit Strafstoss fortsetzen. ® c) Der SR unterbricht das Spiel mit einem Pfiff. Er schliesst den Verteidiger durch optische Signalisierung mit der roten Karte vom Spiel aus Er lässt das Spiel mit einem Freistoss indirekt an der Stelle fortsetzen, wo der Verteidiger das Spielfeld betreten hat. Frage 10 Bei der Ausführung eines Eckstosses stellt sich ein Angreifer ruhig vor den gegnerischen Torhüter und verdeckt diesem die Sicht auf den Ball. Welche Entscheidung hat der SR zu treffen? ® a) Der SR unterbindet die Ausführung des Eckstosses und verwarnt den Angreifer wegen unsportlichen Verhaltens durch optische Signalisierung mit der gelben Karte. Er lässt die Ausführung des Eckstosses wiederholen. ® b) Der SR hat keine Veranlassung, einzugreifen, solange sich der Angreifer ruhig verhält. ® c) Der SR wartet die Auswirkungen ab. Falls der Torhüter in seiner Reaktion wegen der Sichtbehinderung gestört ist, unterbricht er das Spiel mit einem Pfiff und Antworten auf der Seite 3 lässt das Spiel mit einem Freistoss indirekt fortsetzen. Frage 11 Ein Verteidiger führt einen Freistoss, der ihm im eigenen Strafraum zugesprochen worden ist, rasch aus. Der Ball prallt von einem Gegenspieler, der sich noch im Strafraum befindet, ab und rollt ins Tor. Welche Entscheidung hat der SR zu treffen? ® a) Der SR bestätigt den Torerfolg mit einem Pfiff, um damit von Anfang an jede Diskussion über die allfällige Gültigkeit des Tores auszuschliessen. Er lässt das Spiel mit Anstoss fortsetzen. ® b) Der SR unterbricht das Spiel mit einem Pfiff. Er lässt die Ausführung des Freistosses wiederholen. ® c) Der SR unterbricht das Spiel mit einem Pfiff. Er verwarnt den Angreifer durch optische Signalisierung mit der gelben Karte. Er lässt das Spiel mit einem Freistoss indirekt fortsetzen. Frage 12 Ein Angreifer hat den Torhüter umspielt. Bevor der Ball die Torlinie überquert, dringt ein Balljunge auf das Spielfeld ein und versucht, ohne Erfolg, den Ball aufzuhalten. Welche Entscheidung hat der SR zu treffen, wenn der Balljunge den Ball im Strafraum berührt hat? ® a) Der SR anerkennt den Torerfolg (ohne Pfiff) und lässt das Spiel mit Anstoss fortsetzen. ® b) Der SR unterbricht das Spiel mit einem Pfiff. Er lässt den Balljungen auswechseln. Er setzt das Spiel mit einem SRBall an der Stelle fort, wo der Balljunge den Ball berührt hat. ® c) Der SR unterbricht das Spiel mit einem Pfiff und setzt dieses mit einem Freistoss indirekt an der Stelle auf der Torraumlinie fort, die sich am nächsten zur Torlinie befindet. Frage 13 Ein Angreifer verlässt vorübergehend das Spielfeld, um sich einer Abseitsposition zu entziehen. Während der Ball im Strafraum gespielt wird, sieht der SRA, wie der Angreifer auf das Spielfeld zurückkehrt. Welche Entscheidung hat der SR zu treffen? ® a) Der SRA macht sich beim SR durch eine optische und akustische Anzeige bemerkbar. Der SR unterbricht das Spiel mit einem Pfiff und setzt das Spiel auf Grund der Anzeige des SRA mit einem SR-Ball an der Stelle fort, wo der Angreifer das Spielfeld betreten hat. ® b) Der SRA macht sich beim SR durch eine optische und akustische Anzeige bemerkbar. Der SR unterbricht das Spiel mit einem Pfiff. Er verwarnt den Angreifer durch optische Signalisierung mit der gelben Karte und lässt das Spiel mit einem Freistoss indirekt an der Stelle fortsetzen, wo der Angreifer das Spielfeld betreten hat. ® c) Der SRA hat keine Veranlassung einzugreifen, da sich der Angreifer regelkonform verhält. Frage 14 Obwohl das SR-Trio die Ausrüstung der Spieler vor dem Spiel überprüft hat, stellt der SR während des laufenden Spiels fest, dass einer der Spieler eine Halskette trägt. Welche Entscheidung hat der SR zu treffen? ® a) Der SR unterbricht das Spiel mit einem Pfiff. Er fordert den Spieler auf, das Spielfeld zu verlassen, um die Ausrüstung in Ordnung zu bringen. Er verwarnt den Spieler wegen unsportlichen Verhaltens durch optische Signalisierung mit der gelben Karte. Er lässt das Spiel mit einem Freistoss indirekt zugunsten der gegnerischen Mannschaft an der Stelle fortsetzen, wo sich der Ball im Moment der Spielunterbrechung befunden hat. ® b) Der SR verwarnt den Spieler durch optische Signalisierung mit der gelben Karte bei der nächsten Spielunterbrechung. Er fordert ihn auf, die Ausrüstung in Ordnung zu bringen und lässt das Spiel entsprechend der Spielunterbrechung fortsetzen. ® c) Der SR hat keine Veranlassung einzugreifen, solange nach seiner Einschätzung die Halskette keine Verletzungsgefahr für die übrigen Spieler darstellt. Frage 15 Ein zweiter Ball wird während des laufenden Spiels auf das Spielfeld zurückgeworfen. Welche Entscheidung hat der SR zu treffen? ® a) Der SR unterbricht das Spiel zwingend mit einem Pfiff und setzt dieses mit einem SR-Ball an der Stelle fort, wo sich der Spielball im Moment der Spielunterbrechung befunden hat. ® b) Der SR hat keine Veranlassung, das Spiel mit einem Pfiff zu unterbrechen, wenn das Spiel dadurch nicht beeinflusst wird. ® c) Der SR unterbricht das Spiel mit einem Pfiff und lässt das Spiel, nachdem der zweite Ball vom Spielfeld geholt wurde, mit einem Freistoss indirekt zu Gunsten der Mannschaft, welche sich im Ballbesitz befunden hat, fortsetzen. 8 Wann ist ein Vorteil ein Vorteil? Von Andreas Schluchter, Ressort-1-Mitglied der SK des SFV Bisher erschienen in Andi Schluchters Serie Es gibt keine Vorteilregel * Bisher erschienen: Ach ja, und dann scheint da noch eine weitere Regel zu existieren, wird doch sehr oft in den Medien, in Fussballer- und sogar Schiedsrichterkreisen auch über den Begriff der VORTEILREGEL diskutiert. Um es vorweg zu nehmen: Eine eigene Vorteilregel gibt es nicht. 1.Teil: Nr 4 2000/2001 Welche Farbe hätten Sie denn gerne? 2. Teil: Nr 7, 2000/2001 Ein verletzter Spieler was ist zu tun? 3. Teil: Nr 2, 2001/2002 Wie begegne ich Aggressionen? 4. Teil: Nr 4, 2001/2002 Das Vorspiel bis zum Anpfiff 5. Teil: Nr 1, 2003/2004 Der Körper erzählt immer die Wahrheit 6.Teil: Nr 2, 2003/2004 Der Trainer als wichtiger Partner 7. Teil: Nr 3, 2005/2006 Vom sinnvollen Umgang mit Kritik 8. Teil: Nr 3, 2006/2007 Du hast eine Chance - packe sie! 9. Teil: Nr 4, 2006/2007 Ein Pfiff - ein Freistoss - und was nun? 10. Teil: Nr 2, 2007/2008 Der Inspizient - dein Freund und Helfer 11. Teil: Nr 4, 2007/2008 Der erste Eindruck prägt das Bild Es ist nirgendwo explizit erwähnt, in welchen Fällen (und dass) der Referee auf Vorteil entscheiden MUSS. Sprechen wir vom Vorteil, dann darf das Wort GEWÄHRUNG nicht fehlen. Für Aussenstehende mag das eine Wortklauberei sein … … Regel oder Gewährung, was ist da schon der Unterschied!? Hauptsache der Schiedsrichter spürt den Fussball und gewährt im richtigen Moment einen Vorteil! (Fortsetzung auf Seite 10) 9 Beim Vorteil reicht nicht nur die verbale Anweisung. Nötig ist auch eine klar verständliche Geste (korrekt: siehe kleines Foto). (Fotos: Mario Gaccioli (grosses Bild)/Internet (kleines Bild)) 12. Teil: Nr 1, 2008/2009 Die kleinen Unsportlichkeiten mehr als nur ein Gentleman-Foul 13. Teil: Nr 2, 2008/2009 «Ich heisse Andi und packe in meine Tasche zwei Paar Fussballschuhe …» 14. Teil: Nr 4, 2008/2009 Die 3. Mannschaft - Schiedsrichter müssen keine Einzelkämpfer sein 15. Teil: Nr 1, 2009/20010 Die Signale des Schiedsrichters 16. Teil: Nr 2, 2009/20010 Der Schlusspfiff - eine Schwierigkeit? 17. Teil: Nr 3, 2009/20010 «Schnauze halten» - über Respekt und Achtung auf dem Platz 18. Teil: Nr 4, 2009/2010 Der Ball - das unbekannte Wesen 19. Teil: Nr. 1, 2010//2011 Wenn nach dem Schlusspfiff noch nicht Schluss ist - das Penaltyschiessen 20. Teil: Nr. 2, 2010//2011 Sind Linienrichter auch Assistenten? 21. Teil: Nr. 3, 2010//2011 Wann ist ein Vorteil ein Vorteil? L’Arbitro SVIZZERO Die Spielregeln umfassen 17 Regeln. Und sobald vom gesunden Menschenverstand und vom Fingerspitzengefühl die Rede ist, dann wird plötzlich zusätzlich die «Regel 18» kreiert, die sich aber nirgendwo nachlesen lässt. L’Arbitre SUISSE In einer Serie nimmt der «Schweizer Schiedsrichter» Stellung zu Problemen, mit welchen nicht nur die Jung-Schiedsrichter auf und neben dem Fussballplatz konfrontiert werden. Im 21. Teil geht es um den Vorteil. WANN, WO, WIE und WARUM soll der Schiedsrichter auf «Vorteil» entscheiden? SCHWEIZER Schiedsrichter Tipps nicht nur für Jung-Schiedsrichter (21*) Tipps nicht nur für Jung-Schiedsrichter (21*) (Fortsetzung von Seite 9) Kein regeltechnischer Fehler möglich Einspruch! Der Spielleiter kann bei der Handhabung der Vorteilgewährung NIE einen regeltechnischen Fehler begehen. Selbst dann nicht, wenn er einen alleine auf das leere Tor ziehenden Stürmer nach einem gegnerischen Foulspiel zurückpfeift. Und auch dann nicht, wenn er auf «Vorteil» für den Verteidiger entscheidet, dieser aber beim Stürzen den Ball verliert und der Stürmer Sekunden später ein Tor erzielt. Auch wenn der Vorteil nicht als eigene «Regel» unter den 17 Spielregeln existiert, wird er in den offiziellen Spielregeln des Schweizerischen Fussballverbandes (Ausgabe 2009) durchaus erwähnt: Regel 5.3.2 Vorteil 5.3.2.1 10 «Der Schiedsrichter SOLL bei einem Regelverstoss das Spiel nicht unterbrechen, wenn er der Überzeugung ist, dass durch diese Unterbrechung der regelverstossenden Partei ein Vorteil erwachsen würde. Unter der Voraussetzung dass der erwartete Vorteil nicht eingetreten ist, KANN er auf die Vorteilgewährung zurückkommen, solange der unmittelbare Spielvorgang andauert, das heisst so lange, bis ein Gegenspieler den Ball berührt oder der Schiedsrichter das Spiel aus einem anderen Grund unterbricht.» Regel 5.3.2.2 «Eine allfällige disziplinarische Strafe für das anfängliche Vergehen ist bei der näch- sten Spielunterbrechung auszusprechen.» Was heisst das nun aber alles in der Praxis auf dem Fussballplatz? Unter welchen Umständen, in welchen Situationen ist es sinnvoll und angebracht, einen Vorteil zu gewähren? Manchmal ist der Pfiff der beste Vorteil Machen wir uns zuerst ein paar Gedanken über das WANN. Kann ich das Spiel auf hohem Level laufen lassen, akzeptieren die Fussballer diese Mentalität, wollen sie wirklich Fussball spielen, dann ist es sicher angebracht, vermehrt mit «Vorteilen» zu arbeiten. In hektischen Matches ist hingegen oftmals der Pfiff der beste Vorteil. Gibt es nun im Spiel selbst Phasen, in denen es wenig ratsam ist, die Vorteilgewährung einzusetzen? Es ist gefährlich, zu Spielbeginn «auf Teufel komm raus» laufen zu lassen. Besser ist es, zuerst einmal zu spüren, was in diesem Match mit diesen Spielern in dieser Beziehung möglich ist. Und doch: Wenn sich schon 30 Sekunden nach Anpfiff DER Vorteil des Matches ergibt, dann müssen wir als Schiedsrichter bereit sein, diesen auch zu gewähren. Einen Vorteil gewähren heisst nicht, in BALLBESITZ bleiben! Diese Erkenntnis, diese Richtlinie ist im Umgang mit dem Vorteil sehr wichtig. Daraus lässt sicheine «Faustregel» ableiten: Je näher sich das Vergehen vor dem gegnerischen Tor befindet, desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich der Schiedsrichter für einen Vorteil entscheidet. In der Defensivzone macht ein Vorteil selten Sinn Kreisen wir das WO etwas näher ein. Das Spiel in der Defensivezone laufen zu lassen, macht selten Sinn (zu hohes Risiko). Okay, wenn sofort ein erfolgversprechender Angriff lanciert werden kann, dann ist die Vorteilgewährung in raren Situationen möglich. Im Mittelfeldbereich wird die Sachlage schon komplexer. Und im Angriffsbereich kann ein «schöner Vorteil» mit anschliessender Torerzielung auch beim Schiedsrichter eine Art Glücksgefühl aufkommen lassen, das er aber nach aussen nie, nie, nie durch eine «verräterische» Körpersprache zeigen darf… Der Penaltypfiff ist oftmals der beste Vorteil Im Fussball ist für die Vorteilanzeige eine klar definierte Geste vorgesehen. (Foto: Weisungsheft Fifa) Bei einem Foulspiel erweist sich dort in WEITAUS den meisten Fällen der Penaltypfiff als grösster Vorteil. Doch auch hier kann die Vorteilgewährung nicht komplett ausgeblendet werden. Wie sehr oft in der Schiedsrichterei kommt auch bei der Vorteilgewährung der KLARHEIT, dem WIE grosse Bedeutung zu. Klare Anzeige ist nötig Die Signalisation mit gestreckten Armen vor der Brust (siehe Bild) kann dabei auch verbal verstärkt werden. Schreit der Referee gleichzeitig «VORTEIL!!!!», dann SEHEN und/oder HÖREN Fussballer, Funktionäre und Fans den Entscheid des Unparteiischen, der so keine Missverständnisse aufkommen lässt. Man kann auf einen Entscheid zurückkommen Sollte sich der Vorteil dann doch nicht als Vorteil erweisen, sei auf den hier erwähnten Passus 5.3.2.1 hingewiesen, der es dem Schiedsrichter erlaubt, auf seinen Entscheid zurückzukommen. WICHTIG: Wenn der Stürmer nach einem Vorteil den Ball völlig frei neben das Tor schiesst, heisst dies nun aber nicht, dass wir auf unseren Entscheid zurückommen, den Freistoss oder Penalty doch noch pfeifen, weil es ja irgendwie gar kein Vorteil war … WARUM überhaupt arbeiten wir auf dem Platz mit «Vorteilen»? Das Spiel in diesem positiven Sinne laufen zu lassen wird ja auch im Inspektionsbericht explizit bewertet (3.9: Sinnvolle Anwendung inklusive rasches Zurückkommen auf den Vorteilentscheid; 3.10: Reaktionsschnelle Vorteilerkennung). Auch wir als Schiedsrichter können zur gesteigerten Attraktion des Fussballsports beitragen, obschon dies natürlich vor allem an den Spielern liegt. Dieses Ziel steckt auch hinter der Vorteilgewährung. In diesem Punkt darf sehr wohl auch von Fingerspitzengefühl, von Fussballverständnis gesprochen werden. Dies ist bei klaren Weisungen und Regeln nicht - oder viel, viel weniger der Fall. Aber dies ist schon wieder ein anderes Thema … In diesem Sinne - viel Glück und viel Gfreuts, Andreas Schluchter, (Mitglied Ressort NICHT-Amateure, SFV) … sprechen wir beim WO zum Schluss noch über Aktionen im gegnerischen Strafraum. 10 10 Aus den Regionen: Schiedsrichtergruppe Fribourg Einwurf (17)* 2:0 für den Verstand! SCHWEIZER Schiedsrichter Ein Abend für die Freundschaft Fussball ist ein Spiel, widerspiegelt wohl unter anderem auch unsere Gesellschaft. Was wird da nicht alles diskutiert, über Verrohung der Sitten, und so weiter und so fort ...? Präsident Jean-Michel Bardet erläuterte an seiner Begrüssungsansprache die Tatsache, dass das letzte Nachtessen, welches vom FSV organisiert worden sei, bereits 15 Jahre zurückliege. Nach den 100-Jahr-Feierlichkeiten des Freiburger Fussballverbandes im Jahr 2010, sei es nun an der Zeit, auch mit den Schiedsrichtern deren Einsatz zu feiern. Das Komitee des FSV legte sich ins Zeug, allen voran Frédéric Brodard, der das Zepter in die Hand nahm, und mit einigen Überraschungen aufwartete. Rund 180 Teilnehmer, Schiris und Angehörige, fanden sich zum Event ein. Angeregte Gespräche ergaben sich im Verlaufe des Abends und so manche Anekdote machte die Runde und weckte Erinnerungen. Wir hatten die Ehre, in der Person von Gilbert Facchinetti einen ganz besonderen Gast bei uns zu begrüssen. Einer, der seit Jahrzehnten im Fussballbusiness tätig ist. Die Anekdoten seiner aktiven Fussballkarriere waren humorvoll, aber auch ernst und zeigten auf, dass heute noch so einiges läuft wie damals. Dem Xamax-Ehrenpräsidenten wurde ein Blumenstrauss übergeben, verbunden mit den besten Genesungswünschen an die Ehefrau. SSV-Vizepräsident Marcel Vollenweider sowie Malik Ezzrari waren als Gäste des SSV geladen und der erstgenannte überbrachte die Glückwünsche seitens des Verbandes. Dank des Einsatzes des Vorstandes gelang es eine prächtige Tombola zu organisieren. Der Abend wurde durch einen Unterhalter mit Musik und Witzen umrahmt. Heinz Gutknecht Forscht man im Internet in den einschlägigen Foren, gibt es logischerweise alle Arten von Ansichten zu dieser Sachlage. Ich aber finde: Genau so sollte es sein! Bringen wir wieder etwas Menschlichkeit, Menschenverstand und alt hergebrachte Werte (zum Beispiel Ehrlichkeit, Anstand) auf die Fussballfelder! Warum wollen wir auf unsicheren Entscheiden beharren, wenn unser Bauchgefühl uns genau sagt, dass da wohl etwas nicht ganz koscher gelaufen ist? Warum existieren Ängste, durch Nachfragen die Kontrolle (die Macht?) zu verlieren? Werden dann vielleicht sogar die (überflüssigen, den Fotografen im Weg stehenden) zwei zusätzlichen Schiedsrichter auf der Grundlinie wieder abgeschafft? Verstehen Sie mich nicht falsch! Nein, ich will keine ellenlangen, basisdemokratischen Diskussionen auf dem grünen Viereck! Schiedsrichter sollen Entscheide fällen, sofort und endgültig! Aber ab und zu dem Bauchgefühl, der eigenen Unsicherheit nachgeben, das wär doch was. Und ich glaube somit weiterhin an das Gute im (Fussball-)Menschen ... Franz Feldmann, franz@sportfotos.ch Einstige Weggefährten im Schweizer Spitzenfussball: Ex-Xamax-Ehrenpräsident Gilbert Facchinetti und Referee Marcel Vollenweider: Geteilte Freude am Wiedersehen in anderer Umgebung. (Foto: Otto Vonlanthen) 11 *Franz Feldmann (47) ist beruflich in der Ausbildung tätig. Seit vielen Jahren betätigt er sich teils professionell, teils in einem Teilpensum als freischaffender Sportjournalist und Sportfotograf. Als Berichterstatter wirft er zudem auch ein aufmerksames Auge auf die Auftritte von Referees. - Schmunzeln ist erlaubt. Oder selbstkritisches Hinterfragen. Und: Seine Meinung braucht sich nicht mit jener der Redaktion zu decken. L’Arbitre SUISSE Kameradschaft und Geselligkeit: Unter diesem Motto organisierte der Freiburgische Schiedsrichterverband Ende Januar ein Nachtessen für Schiedsrichter, Veteranen und Ehrenmitglieder. Die Protagonisten sind je ein Schiedsrichter und je ein Spieler des Heimklubs. Schiedsrichter Gagelmann fragt Stürmer Asamoah, ob ein Gegenspieler seinen Abschlussversuch noch zum Corner berührt habe oder nicht. Herr Busacca fragt Herrn Nef Ähnliches. Beide Spieler beantworten die Frage wahrheitsgetreu und gegen die Interessen des eigenen Klubs. BRAVO! BRAVO! L’Arbitro SVIZZERO Xamax-Ehrenpräsident Gilbert Facchinetti umrahmt vom Vorstand des FSV und SSV-Delegation. (Foto: Otto Vonlanthen) Zwei Szenen in der jüngsten Vergangenheit in grossen Stadien lassen mich aufhorchen, bleiben bei mir länger als andere hängen: 26. Februar 2011, Millerntor, St. Pauli gegen Hannover 96 und 2. März 2011, Stade de Suisse, Cuphalbfinale YB gegen den FCZ. 38. Schweizerische Schiedsrichter-Sportwoche auf der Lenzerheide «Diese Woche ist eine Erfolgsgeschichte» Die Aus- und Weiterbildungswoche des Schweizerischen Schiedsrichterverbandes SSV findet in diesem Jahr bereits zum 38. Mal statt. Die letzten zehn Austragungen fanden auf der Lenzerheide eine perfekte Infrastruktur vor. Ein Tapetenwechsel scheint möglich. Das Bulletin «Schweizer Schiedsrichter» hat sich mit Luigi Ponte, SSV-Zentralpräsident und OK-Chef der SSSW, unterhalten. «Schweizer Schiedsrichter»: Die SSSW wird zum zehnten Mal auf der Lenzerheide durchgeführt. Sind besondere Wocheninhalte zum Jubiläum geplant? Luigi Ponte: «Ja es wird einige Überraschungen geben, so zum Beispiel ein Promispiel am Sonntagnachmittag.» «Schweizer Schiedsrichter»: Welches sind/waren die Vorzüge der Destination «Lenzerheide»? 12 Luigi Ponte: «Vor zehn Jahren war ich mit Begleitung auf «Ortsuche» und Lenzerheide hat genau gepasst. Hotel, Schulzimmer, Turnhalle, Fussballplatz und See liegen innerhalb von 100 Metern. Ideal, alles zu Fuss machbar.» «Schweizer Schiedsrichter»: Sind weitere Wochen auf der Lenzerheide geplant oder ist die Ausgabe 2011 gleich auch die Abschiedsvorstellung? men, wieviele Durchführungen davon als Leiter? Luigi Ponte: «Lenzerheide 2011 könnte das letzte Mal sein, ja. Das entscheiden schlussendlich die Teilnehmer.» Luigi Ponte: «Als Teilnehmer machte ich 13 Mal mit, als Leiter werde ich dieses Jahr das zehnjährige Jubiläum feiern können.» «Schweizer Schiedsrichter»: Gibt es bereits alternative Destinationen, an welchen die SSSW künftig durchgeführt werden könnte? «Schweizer Schiedsrichter»: Gibt es die SSSW noch in zehn Jahren? Luigi Ponte: «Eine Möglichkeit wäre Arosa. Aber eben: Die Teilnehmer haben das letzte Wort.» «Schweizer Schiedsrichter»: Welches wären denn die Argumente für einen Domizilwechsel? Luigi Ponte: «Viele Teilnehmer sind bereits zum zehnten Mal auf der Lenzerheide und möchten etwas Neues kennen lernen.» «Schweizer Schiedsrichter»: Was erachtest Du als besonders wertvoll bei einer solchen Ausbildungswoche? Luigi Ponte: «Wir haben bestimmt die bestmöglichen Instruktoren, die Woche findet zum 38. Mal statt. Fast alle Top-SR waren einmal auf der Lenzerheide. Die Woche hat sich bewährt. «Schweizer Schiedsrichter»: Wieviele Male hast Du bereits an der SSSW teilgenom- Luigi Ponte: «Ganz bestimmt! So lange Fussball gespielt wird, werde ich dafür sorgen, dass diese Woche lebt!» «Schweizer Schiedsrichter»: Gibt es alternative Modelle? Luigi Ponte: «Ja, ich habe eine Fortbildungswoche, die jeweils im Februar in der Türkei stattfindet, organisiert. Die SSSW ist und bleibt jedoch eine einmalige Sache.» «Schweizer Schiedsrichter»: Weshalb lohnt es sich, an einer SSSW teilzunehmen? Eine Woche «Ferien» opfern für den Fussball in diesem Kreis ist und bleibt für mich immer noch die schönste Ferienwoche. Ich habe so viele Freunde kennen lernen dürfen, so viele glückliche Menschen gesehen, da MUSS man einfach dabei sein. Interview: Marcel Vollenweider Die Schweizerische Schiedsrichter-Sportwoche auf der Lenzerheide bietet wiederum ein vielseitiges Programm. 12 10 Jahre Lenzerheide: Die Sportwoche feiert ein Jubiläum Vom 2. bis zum 9. Juli 2011 findet die nächste Schweizerische SchiedsrichterSportwoche statt. Es ist dies bereits die 38. Auflage der beliebten Aus- und Weiterbildungswoche. Bei der nächsten Austragung steht überdies ein Jubiläum an: Die SSSW gastiert zum zehnten Mal auf der Lenzerheide. Wenn das kein Grund zum Feiern ist! SCHWEIZER Schiedsrichter 38. Schweizerische Schiedsrichter-Sportwoche auf der Lenzerheide Das Hotel Sunstar mit Direktor Dani Meier und seiner Crew wird im kommenden Sommer während eines Jahrzehnts Gastgeber der Schweizerischen Schiedsrichter-Sportwoche gewesen sein - ein mehr als stolzes Jubiläum! Das Organisationskomitee trägt den veränderten Ansprüchen Rechnung und führt - um den Anliegen der jüngeren und ambitionierteren Teilnehmer ebenfalls gerecht werden zu können - erstmals eine so genannte Leistungsgruppe ein. Diese Formation richtet sich vor allem an Talentschiedsrichter. Auf der Lenzerheide wird nicht nur Theorie gepaukt - es wird auch viel Sport getrieben. (Foto: Fredy Matter) L’Arbitre SUISSE Erstmals mit einer Leistungsgruppe Ein kompetentes Instruktoren- und Leitungsteam wird dafür sorgen, dass alle auf ihre Rechnung kommen werden. Marcel Vollenweider SSV-Region Aargau will Rekordbeteiligung Die SSV-Region Aargau leistet auch einen finanziellen Support an diese Weiterbildung. Jeder Teilnehmer erhält einen Betrag von 100 Franken an die Kurskosten. Marcel Vollenweider Offizieller Gastgeber SSSW 2011 25./26. Juni 2010: Schweizerisches Schiedsrichter-Fussballturnier in der Region Fribourg (nur am 26. Juni 2011) 2. bis 9. Juli 2011: 37. Schweizerische Schiedsrichter-Sportwoche auf der Lenzerheide 17./18. September 2011: SSV-Delegiertenversammlung in Zürich 13 L’Arbitro SVIZZERO Der neue Präsident der SSV-Region Aargau, Dominik Hauri, hat seine Mitglieder zu einer Art Wettbewerb eingeladen. Die da im Wortlaut lautet: «Schaffen wir es, dass an der Jubiläumsausgabe der Schweizerischen Schiedsrichter-Sportwoche auf der Lenzerheide die Aargauer Delegation mehr als 20 Teilnehmer umfasst?» 38. Schweizerische Schiedsrichter-Sportwoche auf der Lenzerheide Anmeldetalon 14 14 Week-end printanier aux Emibois C’est par un week-end printanier que les arbitres du Jura et francophones de la seelandaise se sont retrouvés les 5 et 6 février 2011, pour le traditionnel camp de perfectionnement aux Emibois. En effet, cette année, les dates du 5 et 6 février 11 étaient plus propices à faire du roller que de la raquette. Néanmoins, nos 45 arbitres qui étaient présents à ce camp ont profité pour voir si la période d’hiver n’avait pas trop atteint leur condition physique. Ensuite, le grand moment tant attendu, Bruno Derrien a fait son entrée pour nous présenter son parcours. Après une carrière professionnelle de plus de 17 ans, Bruno Derrien qui a dirigé plus de 300 matchs est passé du sifflet à la plume. Il est l’auteur de 3 livres dont «A bas l’arbitre» et «SOS arbitre, SOS vidéo». Ligue 1 en Ligue 2 au cours de la saison 2005/2006, il a tout simplement eu le courage de dénoncer certaines irrégularités arbitrales. Il n’a pas attendu d’être viré pour exprimer et faire des propositions. Il nous a confié avoir été une victime d’injustices. Néanmoins, il a continué à donner le meilleur de lui-même par amour et par respect pour les équipes qu’il dirigeait. Dans son deuxième ouvrage, il explique qu’il a revisité toutes les erreurs qui auraient pu être évitées, à l’image de la double main de Thierry Henry. Les caméras peuvent aider l’arbitre, mais pas n’importe comment. Désormais chroniqueur dans plusieurs quotidiens sportifs et consultant pour différentes chaînes de télévision, cet orateur d’un soir n’est pas prêt d’abandonner son monde. L’encouragement de Bruno Derrien: «J’encourage tout un chacun à se lancer dans cette fantastique aventure. Un arbitre ne porte certes pas le même maillot que le joueur, mais la passion devient tout aussi grande de siffler que de marquer des buts». Un encouragement bienvenu, sachant que nous sommes en manque d’arbitre comme l’a souligné Jacques Tosoni. Suite à ce débat très animé, nous avons passé à la partie récréative avec pour certains d’entre nous, le jeu de yass et pour les plus jeunes la sortie en disco. Le réveil fut toutefois difficile. Cette cuvée 2011 restera celle de l’espoir et du renouveau puisque les membres du comité du GAJ avaient choisi de relancer ce camp avec de nouvelles idées, mission accomplie. Espérons que l’année prochaine nous serons plus nombreux. Bon championnat à tous. Myriam Bigler L’Arbitro SVIZZERO Le premier titre avait pour but de dévoiler à travers des anecdotes les coulisses du monde de l’arbitrage. Si ce bouquin avait un objectif thérapeutique, il permettait avant toute chose de faire comprendre au grand public comment les guerres des clans s’exercent dans ce milieu qu’il aime et qu’il qualifie de passionnant. Ce livre n’a pas été écrit pour lui permettre de régler ses comptes après sa rétrogradation de Les 45 arbitres qui ont profité des infrastructures mises sur pied aux Emibois ont pu constater s’ils étaient prêts physiquement pour le 2ème tour. (Photo: Myriam Bigler) L’Arbitre SUISSE Pas moins de 8 km de course à pied avec un questionnaire en cours de route, les fêtards ont eu un courage de tonnerre! Un grand merci à nos instructeurs pour ce parcours, on en redemande! Ensuite, la partie récréative fut très intéressante avec des instructeurs passionnés par leur leçon. Nous avons eu le privilège d’assister au cours donné par Florian Etter, ancien arbitre de ligue supérieure, qui nous a donné quelques conseils sur la préparation physique au vu du prochain test qui sera totalement différent. En résumé, chers collègues, celui qui ne se prépare pas, est mort. SCHWEIZER Schiedsrichter Camp des Emibois 2011 L’alternance entre des théories intéressantes et du sport à l’extérieur a Sur la droite, Brunio Derrien, auteur de 3 livres sur le thème de l’arbitrage permis aux participants de passer u un week-end enrichissant. dont «A bas l’arbitre» et «SOS arbitre, SOS vidéo». (Photo: Myriam Bigler) (Photo: Myriam Bigler) 15 Service Talents Romands Les talents romands à Leysin C’est à Leysin que se sont retrouvés durant ce week-end les 30 arbitres et assistants encadrés par le staff du STR et les instructeurs officiant durant ces deux journées. (Photo: Malik Ezzrari) Le séminaire d’hiver du Service Talents Romands (STR) a réuni 30 arbitres et assistants à Leysin durant le week-end du 5 au 6 février 2011. Pour cette édition, le minicamp a déménagé de Bex dans le Chablais vaudois aux Alpes vaudoises. 16 Comme nous l’a déclaré Sébastien Chenaux, un des 10 arbitres du groupe, «Le STR est une école qui prépare pour accéder aux ligues supérieures du football suisse. On y rencontre de nouvelles personnes qui nous amènent leurs expériences vécues et savent nous donner de très bons conseils pour nous permettre de progresser dans l'arbitrage.». C’est sous cette formule de l’échange d’expériences et de l’apprentissage que les deux jours dans la station vaudoise se dont déroulés. Depuis le début de la saison 2010/2011, le centre de perfectionnement des futurs talents romands (CPFT), créé initialement par CharlesHenri Morex, a changé de nom et d’équipe. Le concept faisait ses preuves depuis fort longtemps en Suisse Romande et il a été de par ce fait mis en application à l’échelon national. Il y a donc en Suisse plusieurs Service Talents interrégionaux regroupant plusieurs associations régionales. Grâce au travail des années précédentes de, notamment, Charles-Henri Morex et Denis Perrenoud, le concept a vécu et fait ses preuves. Il reste le seul moyen de s’assurer la promotion des meilleurs candidats aux ligues supérieures avec une vision globale en oubliant la vision «chauviniste» où chacun tendait à placer son candidat qu’il estimait bon. Le contingent présent à Leysin est fourni par cinq associations romandes (Genève, Vaud, Fribourg, Neuchâtel et Valais). Chacune de celles-ci fournit en effet deux trios complets. Le suivi est assuré sur les terrains par une sélection d’inspecteurs faisant partie des mêmes régions. Le principe est simple. En fin de saison, le STR fournit un certain nombre de trios au service talents de l’ASF. Ensuite, les sélectionnés officient durant une saison complète en 2ème inter au terme de laquelle ils sont proposés ou non comme arbitres et assistants de 1ère ligue en fonction de leurs prestations et de la réussite des différents tests physiques et théoriques. Ambiance détendue mais professionnelle Daniel Mendes, un arbitre assistant vaudois présent à Leysin a apprécié les conditions excellentes à disposition. «On a eu des cours ensemble en trio et des cours spécifiques pour les arbitres et les assistants. Le fait de passer le week-end ensemble nous a permis de renforcer l’esprit de groupe. Malgré le fait que nous soyons tous en compétition, la cohésion et la compréhension est énorme entre collègues». Théorie, réflexions, échanges d’expérience et conseils étaient au programme. (Photo: Malik Ezzrari) Pour sa part Sébastien Chenaux, arbitre fribourgeois depuis 2006 et âgé de 20 ans, a également apprécié les conditions optimales du séminaire. «J’ai eu beaucoup d’échanges avec les instructeurs mais aussi avec les collègues des autres associations romandes. Les instructions étaient ciblées sur les divers échelons qui nous attendent après le STR, mais également sur la préparation physique et la nutrition. Cela m’a permis d’avoir une idée précise sur mon propre plan de carrière.» Les inspecteurs intégrés à la réflexion Samedi après-midi, un échange constructif a eu lieu entre les trios et les inspecteurs. En effet, chaque «partie» avait préparé, de son côté, ses attentes envers les autres lors d’une inspection. L’occasion pour tous de s’exprimer et de faire part de son point de vue sur le rôle et le déroulement d’une inspection. Une nouveauté depuis cette saison est la double-inspection, ce qui signifie que deux inspecteurs visionnent le match. Un se charge d’observer puis d’évaluer l’arbitre central alors que le second se charge des deux assistants. Ainsi, un travail de précision peut également se faire sur les assistants. Un staff efficace Du changement a eu lieu dans l’équipe de direction du service. Ce n’est pas moins de 4 membres qui ont quitté le service au terme de la saison précédente. Il a donc fallu chercher des personnalités pour les remplacer qui possèdent les qualités requises. Lionel Gothuey (AFF), Robert Hediger (ANF) et Yves Cotter (AVF) ont donc rejoint les rangs de l’équipe pour la saison 2010/2011. Martin Oertly (ACGF) et Alphonse Singy (ANF) ont continué leur engagement comme précédemment. C’est Christophe Girard qui dirige ce service (voir interview à la page 17). En conclusion, chacun des participants au séminaire d’hiver de Leysin 2011 est reparti sur la route pour rentrer chez lui plein de nouvelles idées dans la tête, gonflé à bloc pour le deuxième tour et prêt à affronter les difficultés qui l’attendent sur les nombreux terrains romands. Malik Ezzrari 16 «Le regroupement de nos 5 associations romandes est une force indéniable pour avancer» «Arbitre Suisse»: Tu occupes ton poste actuel au sein du STR depuis l’été dernier. Comment s’est déroulée la mise en route avec ta nouvelle équipe? Christophe Girard: «En effet, j’ai pris mes fonctions de chef du Service Talents Romands le 1er juillet dernier. Mais à vrai dire, nous nous sommes attaqués à la mise en place des nouvelles structures du service tant au niveau administratif concernant le budget par exemple, tant au niveau de l’organigramme, depuis le début janvier 2010. Il est à souligner que je peux compter sur une équipe très motivée, qui a su parfaitement relever le défi qui était le notre. Je tirerai un premier bilan à la fin du mois de juin prochain afin de savoir si nous avons pris le bon cap afin d’amener nos jeunes aux portes d’une carrière en ligues supérieures, armés des meilleures outils.» «Arbitre Suisse»: Reprendre les rennes de la CPFT des mains de Charles-Henri Morex pour devenir le STR, qu’est-ce que cela a signifié et comment as-tu vécu les attentes des différents interlocuteurs? Christophe Girard: «Tout d’abord, je tiens à dire que reprendre la responsabilité de la formation de nos talents romands après Charles-Henri n’était pas du tout chose aisée. Le concept en lui-même de réunir les 5 cantons romands au sein d’une seule entité a été indiscutablement bénéfique pour nos jeunes. Et cette idée là, nous la devons à CharlesHenri Morex et à Denis Perrenoud. La seule crainte qu’avaient mes interlocuteurs était de se sentir prétérité par rapport à une autre région. Le regroupement de nos 5 associations romandes est une force indéniable pour avancer. Une fois que la chose fût parfaitement comprise, cette crainte a très vite disparu.» «Arbitre Suisse»: Qu’as-tu mis en place et que comptes-tu encore mettre en place prochainement? Christophe Girard: «Le premier changement de taille aura été la mise en place d’un budget pour le service et définir clairement qu’elles étaient nos centres de charges afin de donner une idée claire de ce que coûte la formation de nos arbitres et assistants à nos dirigeants d’associations. La seconde chose était l’organigramme du service. En effet, nous accusions les départs collectifs de 4 membres de service. Il a donc fallu rechercher des gens de qualité et d’expérience dans nos 5 cantons pour atteindre nos objectifs. Ce qui a été trouvé en les personnes de Lionel Gothuey, Robert Hediger et Yves Cotter, tout en pouvant continuer à compter sur la précieuse collaboration de Martin Oertly et Alphonse Singy. Le troisième grand changement était le déplacement de notre séminaire d’hiver à Leysin. Le prochain pas à franchir est celui de l’autonomie dans la convocation de nos trios, affaire à suivre.» «Arbitre Suisse»: Le séminaire a eu lieu pour la première fois à Leysin. Quels étaient pour toi les objectifs de ce séminaire? Christophe Girard: «De démontrer que nous pouvions faire aussi bien que faisait l’ancienne équipe à Bex. Le défi était de taille mais je constate que le feedback de ce premier séminaire est très positif, tant au niveau de la qualité des installations misent à disposition, qu’au niveau des thèmes abordés par nos instructeurs. Le but clair était d’optimiser l’attention et l’instruction sur nos arbitres ainsi que nos inspecteurs durant ce week-end. Se focaliser sur les besoins de nos arbitres afin qu’ils soient dans les meilleures conditions pour débuter le second tour de championnat. Je remercie toutes les personnes qui ont participé de près ou de loin à la mise en place et au bon fonctionnement de ce séminaire. Nous avons réussi à allier rigueur dans le travail, tout en gardant à l’esprit que cela doit rester une passion et un plaisir.» «Arbitre Suisse»: Comment évalues-tu l’avenir des régions romandes eu égard aux candidats actuels que tu comptes parmi les rangs du STR? Christophe Girard: «Tout d’abord, il est un peu trop tôt dans la saison pour savoir exactement à quel niveau se situent nos candidats actuels. Cependant, si je regarde les 5 dernières années, la Romandie n’a jamais eu autant de promotion en 1ère ligue que depuis que nous nous sommes réunis au sein de la même entité. Mon optimisme me pousse à croire que notre avenir est sur le bon chemin. Finalement, les régions romandes ont droit à 4 places de candidat 1ère ligue et nous présenterons 4 trios de qualité, parfaitement à même de tenir leur rang.» *** Merci Christophe d’avoir pris le temps de cette interview. La rédaction de l’Arbitre Suisse te souhaite à toi ainsi qu’à ton service une avalanche de promotion dans les ligues supérieures, ce qui confirmera indéniablement que vous êtes sur la bonne voie et vous remerciera tous de votre engagement. Interview: Malik Ezzrari L’Arbitro SvIZZERO Ensuite, je dois dire également que j’ai pu compter sur le soutien des 5 préposés romands qui m’ont suivi dans cette aventure. Par la suite, les 5 présidents des associations romandes se sont également joint à nous et nous soutiennent financièrement dans ce nouveau défi. L’Arbitre SUISSE Christophe Girard est le nouveau et jeune chef du STR, âgé de 29 ans et domicilié à Riaz dans les environs de Bulle. Professionnellement, il est responsable de gestion des ressources humaines dans un grand groupe de restauration. Christophe s’est prêté au jeu de l’interview avec l’Arbitre Suisse. SCHWEIZER Schiedsrichter Service Talents Romands Le staff du week-end à Leysin avec de gauche à droite: Stéphane Solliard, Martin Oertly, Lionel Gothuey, Christophe Girard, Alphonse Singy, Robert Hediger, Yves Cotter et Dave Comtesse. (Photo: Malik Ezzrari) 17 Questionnaire Questionnaire STR Questionnaire pour arbitres-talents romands. Séminaire du 5./6. février 2011 à Leysin. Remarque: La forme masculine est utilisée pour les hommes et les femmes. ARB = arbitre AA = arbitre-assistant Question 1 L’attaquant quitte le terrain de jeu au delà de la ligne de but. Il montre ainsi clairement qu’il veut éviter une position de hors jeu. Peu de temps après il se manifeste en donnant des instructions à un coéquipier qui tire, depuis le point de penalty, en direction du but. Décision de l’ARB? ® 18 a) L’ARB interrompt le jeu par un coup de sifflet. Il avertit l’attaquant qui a quitté le terrain de jeu avec signalisation optique du carton jaune. Reprise du jeu par une balle d’arbitre à l’endroit où se trouvait le ballon lors de l’interruption de jeu. ® b) L’ARB interrompt le jeu par un coup de sifflet. Il avertit l’attaquant qui a quitté le terrain de jeu avec signalisation optique du carton jaune. Reprise du jeu par un coup franc direct à l’endroit où se trouvait le ballon lors de l’interruption de jeu. ® c) L’ARB avertit l’attaquant qui a quitté le terrain de jeu avec signalisation optique du carton jaune lors de la prochaine interruption de jeu. ® d) L’ARB interrompt le jeu par un coup de sifflet. Il avertit l’attaquant qui a quitté le terrain de jeu avec signalisation otique du carton jaune. Reprise du jeu par un coup franc indirect à l’endroit où se trouvait le ballon lors de l’interruption de jeu. Question 2 Lors de l’exécution d’un coup franc direct en dehors de sa propre surface de réparation, le défenseur 1 joue le ballon vers son gardien. Etant donné que ce dernier n’arrive pas à atteindre le ballon, le défenseur 2 arrête le ballon avec la main avant qu’il entre dans le but. Que décide l'arbitre? ® a) L’ARB interrompt le jeu avec un coup de sifflet. Reprise du jeu par un coup de pied de réparation pour l’équipe adverse. ® b) L’ARB interrompt le jeu avec un coup de sifflet. Il avertit le défenseur 2 avec signalisation optique du carton jaune. Reprise du jeu par un coup de pied de réparation pour l’équipe adverse. ® c) L’ARB interrompt le jeu avec un coup de sifflet. Il expulse le défenseur 2 avec signalisation optique du carton rouge. Reprise du jeu par un coup de pied de répara- tion pour l’équipe adverse. Question 3 Lors d’un duel jugé correct par l’ARB à la hauteur de la ligne médiane, un joueur tombe à proximité du banc des joueurs mais toujours sur le terrain. Fâché, il saisit une bouteille en plastique et la lance au visage de son adversaire qui se trouve en dehors du terrain de jeu. L’ARB interrompt le jeu par un coup de sifflet. Décisions de l’ARB? ® a) L’ARB expulse le joueur fautif avec signalisation optique du carton rouge. Il reprend le jeu par un coup franc indirect à l’endroit où se trouvait le joueur fautif. ® b) L’ARB expulse le joueur fautif avec signalisation optique du carton rouge. Il reprend le jeu par un coup franc indirect à l’endroit où se trouvait le ballon. ® c) L’ARB expulse le joueur fautif avec signalisation optique du carton rouge. Il reprend le jeu par un coup franc direct à l’endroit où se trouvait le joueur fautif. ® d) L’ARB expulse le joueur fautif avec signalisation optique du carton rouge. Il reprend le jeu par une balle d’arbitre à l’endroit où se trouvait le joueur fautif. ® e) L’ARB expulse le joueur fautif avec signalisation optique du carton rouge. Il reprend le jeu par une balle d’arbitre à l’endroit où se trouvait le ballon. Question 4 Une équipe bénéficie d'un coup franc indirect dans sa propre surface de réparation. Un défenseur joue le ballon en direction de son gardien de but qui ne peut cependant pas empêcher le ballon d’entrer dans le but. Décision de l'ARB si le ballon entre dans le but sans avoir été touché? ® a) L’ARB fait répéter le coup franc indirect. ® b) L’ARB ordonne un coup de pied de coin. ® c) L’ARB reprend le jeu par un coup de pied de but. Question 5 Un défenseur a quitté le terrain de jeu, avec l’autorisation de l’ARB, à cause d’une blessure. Après un certain temps, il revient sur le terrain de jeu sans autorisation de l’ARB et joue le ballon du pied d’un adversaire se dirigeant seul vers le but. Il empêche de cette manière une occasion de but évidente. ® a) L’ARB expulse le défenseur avec signalisation optique du carton rouge. Reprise du jeu par un coup franc indirect pour l’équipe de l’attaquant à l’endroit où le défenseur à pénétré sur le terrain du jeu. ® b) L’ARB interrompt le jeu et avertit le défenseur avec signalisation optique du carton jaune. Reprise du jeu par un coup franc indirect pour l’équipe de l’attaquant à l’endroit où se trouvait le ballon au moment de l’interruption du jeu. ® c) L’ARB interrompt le jeu et avertit le défenseur avec signalisation optique du carton jaune. Reprise du jeu par une balle à terre pour l’équipe de l’attaquant à l’endroit où se trouvait le ballon au moment de l’interruption du jeu. ® d) L’ARB interrompt le jeu et avertit le défenseur avec signalisation optique du carton jaune. Reprise du jeu par une balle à terre pour l’équipe de l’attaquant à l’endroit où le joueur a pénétré sur le terrain Question 6 Après un duel un joueur tombe à proximité du banc des remplaçants. Son coéquipier sur le banc des remplaçants avec le no. 12 est énervé parceque l’ARB a décidé qu’il n’y avait pas faute. Le joueur remplaçant ramasse une bouteille en plastique et la jette au visage d’un adversaire se trouvant sur le terrain de jeu. L’ARB interrompt le jeu avec un coup de sifflet. Que décide-til? ® a) L’ARB expulse le no. 12 avec signalisation optique du carton rouge. Il reprend le jeu par une balle d’arbitre à l’endroit où le ballon se trouvait lors de l’interruption du jeu. ® b) L’ARB expulse le no. 12 avec signalisation optique du carton rouge. Il reprend le jeu par un coup franc indirect à l’endroit où l’adversaire a été atteint par la bouteille. ® c) L’ARB expulse le no. 12 avec signalisation optique du carton rouge. Il reprend le jeu par un coup franc indirect à l’endroit où le ballon se trouvait lors de l’interruption du jeu. ® d) L’ARB expulse le no. 12 avec signalisation optique du carton rouge. Il reprend le jeu par un coup franc direct à l’endroit où l’adversaire a été atteint par la bouteille. Question 7 Un joueur se trouvant sur le terrain de jeu lance une boule de neige contre un coéquipier qui se trouve en dehors du terrain. Que décide l'arbitre? ® a) Expulsion du joueur avec signalisation optique du carton rouge. Reprise du jeu par un coup franc indirect à l’endroit où se trouvait le joueur fautif ® b) Expulsion du joueur avec signalisation optique du carton rouge. Reprise du jeu par une balle d’arbitre à l’endroit où se trouvait le joueur fautif. (suite à la page 19) 18 10 ans déjà à Lenzerheide aux arbitres membres des groupes talents régionaux et sifflant au minimum en 3ème ligue. Bien entendu, un cours d’arbitres débutants est également prévu au programme. Pourquoi pas toi? Si tu désires te rendre à Lenzerheide cet été du 2 au 9 juillet, il te suffit de compléter le bulletin d’inscription dans ce magazine ou sur le site internet www.ssv-asa.ch. Cette semaine te permettra de passer des bons moments en compagnie de collègues venant de tout le pays et de te préparer dans ces conditions idéales à la reprise de la saison à fin août/ début septembre. A bientôt en Suisse Orientale, Malik Ezzrari SCHWEIZER Schiedsrichter Semaine sportive Lenzerheide 2011 Pour l’année 2011, la formule a été modifiée et adaptée ainsi aux désirs de jeunes participants ambitieux. Deux catégories seront proposées aux participants. La première « classique » correspond au programme habituel comme il a été conçu jusqu’ici. Pour la deuxième, le niveau physique sera plus élevé et les théories dispensées par des arbitres actifs en Swiss Football League. Cette deuxième catégorie est réservée Lenzerheide offre des conditions de préparation idéales au mois de juillet permettant ainsi de parfaire sa condition physique dans la bonne humeur. (Photo: Malik Ezzrari, archives) L’Arbitre SUISSE La 38ème édition de la semaine sportive des arbitres sera une édition «jubilaire» cette année. Cela fera la 10ème fois que l’évènement se déroule dans les montagnes grisonnes. Dani Meier, directeur de l’hôtel Sunstar nous réserve une surprise pour cette année. Questionnaire ® c) Expulsion du joueur avec signalisation optique du carton rouge. Reprise du jeu par une balle d’arbitre à l’endroit où se trouvait le ballon. ® d) Expulsion du joueur avec signalisation optique du carton rouge. Reprise du jeu par un coup franc indirect à l’endroit où se trouvait le ballon. Question 8 Une équipe commence le match avec 10 joueurs car le 11ème joueur, qui se trouve sur la feuille de match avec le no 6, aura du retard à cause d’un embouteillage. Après 15 minutes de jeu, l’arbitre s’aperçoit que le no. 6 pénètre sur le terrain de jeu et que l’équipe joue au complet. Décisions? ® a) L’ARB interrompt le jeu et avertit le no. 6 avec signalisation optique du carton jaune. Reprise du jeu par un coup franc indirect à l’endroit où se trouvait le ballon au moment de l’interruption du jeu. ® b) L’ARB interrompt le jeu et REPONSES A LA PAGE 22 19 avertit le no. 6 avec signalisation optique du carton jaune. Reprise du jeu par une balle à terre à l’endroit où se trouvait le ballon au moment de l’interruption du jeu. ® c) L’ARB interrompt le jeu et avertit le no. 6 avec signalisation optique du carton jaune. Reprise du jeu par une balle à terre à l’endroit où le joueur a pénétré sur le terrain. Question 9 Lors de l’exécution d’un coup de pied de réparation, un coéquipier du joueur exécutant entre dans la surface de réparation avant que le ballon ne soit mis en jeu. Le gardien de but parvient à repousser le ballon sur le joueur se trouvant en position illicite dans la surface de réparation. Que décide l’ARB si cet attaquant parvient à marquer? Décision? ® a) L’ARB interrompt le jeu par un coup de sifflet. Il reprend le jeu par un coup franc indirect à l’endroit de l’infraction en faveur de l’équipe défendante. ® b) L’ARB interrompt le jeu par un coup de sifflet. Il fait répéter l’exécution du coup de pied de réparation. ® c) L’ARB interrompt le jeu par un coup de sifflet. Il fait répéter l’exécution du coup de pied de réparation et averti le jou- eur fautif. Question 10 Un attaquant effectue un coup de pied de coin. A l’entrée de la surface de réparation et avant d’être touché par un autre joueur, le ballon éclate. Décisions? ® a) L’ARB reprend le match par un coup franc indirect à l’endroit où le ballon a éclaté. ® b) L’ARB fait répéter le coup de pied de coin. ® c) L’ARB reprend le match par une balle d’arbitre à l’endroit où le ballon a éclaté. Question 11 Lors d’un match amical le nombre de remplacements autorisés n’est pas limité si les deux équipes se mettent d’accord sur un nombre maximal. Si les 2 équipes n’arrivent pas à se mettre d’accord, l’arbitre autorise … ® a) 3 changements ® b) 4 changements ® c) 5 changements ® d) 6 changements ® e) 7 changements ® f) 8 changements ® g) changements libres. L’Arbitro SVIZZERO (suite de la page 18) Rencontre triennale des instructeurs arbitres Les instructeurs révisent Cette journée était aussi l’occasion de remettre à Nicole Pétignat un présent de l’UEFA pour la remercier de sa carrière internationale. De gauche à droite: Jean-Pascal Verdon, Victor Coppo, Nicole Pétignat, Laurent Savoyen et Yvan Cornu. (photo: Jean-Pascal Verdon) 20 C’est le samedi 4 décembre 2010 que convoqués à Lausanne de très bon matin, trop tôt peut-être pour certains, mais dans une ambiance chaleureuse et conviviale, tout à la joie de se retrouver, nous avons travaillé durant toute la matinée avec beaucoup d’assiduité. une meilleure connaissance dans l’utilisation du matériel mis à disposition par la CA/ASF. Nous avons appris à choisir la matière la plus appropriée en fonction des différentes classes d’arbitres. Blécherette dans une ambiance pleine de rires et d’amitié. Merci au restaurateur. Pour clore cette matinée bien remplie, un bon repas nous a tous réunis à l’aéroport de la Cordonier Pierre-Cédric Je garde un très bon souvenir de cette journée et à dans quatre ans! Le programme de cette matinée était bien chargé, avec au menu: 1. Connaissances des Lois et du Règlement de jeu; 2. Travail de l’instructeur sans moyen auxiliaire; 3. L’instructeur face aux matériels fournis par la CA/ASF. L’organisation de cette journée est l’œuvre des messieurs Victor Coppo, Laurent Savoyen et Jean-Pascal Verdon qui par leur travail bien appliqué ont su nous apporter une information complète et de qualité. Merci à eux trois! Les travaux se sont déroulés essentiellement en groupes permettant non seulement une meilleure assimilation de la matière mais aussi une confrontation d’idées et de situations vécues. Toutes ces rencontres ont été fructueuses. Les thèmes étaient judicieux et présentés de façon intéressante. Les connaissances des Lois ont été développées sous forme de jeu de loto permettant à plusieurs de gagner quelques lots. Le travail de l’instructeur sans moyen auxiliaire était plutôt difficile et demandait un effort certain d’imagination car la situation donnée proposait une rencontre de formation d’arbitres en cabane dans une forêt et sans électricité. Le troisième thème nous a donné Activités ASA - Saison 2010/11 Samedi 25 juin 2011: Tournoi romand des arbitres (lieu à définir, région de Fribourg) Dimanche 26 juin 2011: Tournoi suisse des arbitres (lieu à définir, région de Fribourg) 2 au 9 juillet 2011: 38ème semaine suisse des arbitres à Lenzerheide 20 Amitié et convivialité La tradition s’était perdue depuis de nombreuses années. Le Groupement Fribourgeois des Arbitres a décidé de rassembler à nouveau tous les arbitres fribourgeois et leurs conjoints une fois l’an. C’est donc le samedi 29 janvier 2011 que s’est déroulé à Middes le souper annuel du GFA. C’était aussi l’occasion de fêter du côté des arbitre le 100ème anniversaire de l’Association Fribourgeoise de Football et de remercier les personnes qui donnent weekend après week-end, du temps à leur passion. Le président du GFA Jean-Michel Bardet, élu en juin 2010, en a profité pour remercier également les compagnes des arbitres qui font preuve, semaine après semaine, de beaucoup de compréhension eu égard aux nombreuses absences des directeurs de jeu. Le comité du GFA, organisateur de la soirée, encadrant Monsieur Gilbert Facchinetti, président d’honneur du FC Neuchâtel Xamax. (Photo: Malik Ezzrari) L’Arbitre SUISSE Cette soirée placée sous le signe de l’amitié et de la convivialité a réuni dans une magnifique salle un peu moins de 200 personnes. C’était également l’occasion de rappeler aux collègues arbitres de la région que le GFA est cette année l’organisateur des tournois romand et suisse qui ont lieu le week-end des 25 et 26 juin 2011 (samedi tournoi romand et tournoi suisse le dimanche). L’excellent repas, la bonne ambiance qui régnait ce soir-là et les différentes animations mises en place par les organisateurs ont permis à tous de passer une soirée comme on ne les oublie pas. Bravo et plein succès au GFA pour son futur. Malik Ezzrari SCHWEIZER Schiedsrichter Souper des arbitres fribourgeois (GFA) Les 100 ans de l’AFF célébrés en 2011 étaient l’occasion idéale de réunir 200 personnes dans cette magnifique salle de Middes. (Photos: Malik Ezzrari (gauche), Marc Verdon (droite)) Formation de base pour instructeurs à Loèche-les-Bains 2010 Du 17 au 20 novembre 2010 s’est déroulé le cours pour instructeurs à Loèche-les Bains. Trois instructeurs, Coppo Victor (ACGF), Verdon Jean-Pascal (AFF) et Savoyen Laurent (ACVF) et huit candidats, à savoir: Matni Hicham (ACVF), Mestre Rui (ACF), Ramaj Haziz (AVF), Jaime Raul (AFF), Lehmann Laurent (AFF), Friedli Loric (AFBJ), Ren Michael (AFBJ) et moi-même Gerber Paul (AFBJ). Nous nous sommes retrouvés le mercredi en fin d'après-midi à l'hôtel pour prendre possession de nos chambres et faire connaissance. C’était l’occasion de sentir la température dans l’attente de ce qui nous attendait. Une certaine inquiétude et tension étaient palpables chez les candidats, mais pas le temps de 21 tergiverser ou de ruminer notre angoisse puisque tout de suite après le repas de bienvenue les choses sérieuses commençaient. Rendezvous était donné dans une salle splendide architecturalement, mais aussi par sa fonctionnalité, sa modernité, parfaite pour une instruction telle que la nôtre: tout y était pour passer un bon cours. Une table était réservée à chacun de nous avec tout le matériel et la documentation pour la formation, le tout disposé d'un identique faisant craindre le pire puisque même à l'armée je n'ai pas souvenir d'avoir vu quelque chose de semblable. Au moment de m'asseoir sur ma chaise, je me suis vraiment sérieusement posé la question de savoir si j'avais fait le bon choix en acceptant de suivre ce cours pour instruc- teurs. Je me suis finalement assis et je ne le regrette pas ... Après les présentations personnelles préparées à la maison, chacun retrouva un peu de calme et de sérénité, reprenant peu à peu ses esprits pour passer une nuit tant attendue, en chambre individuelle, vu la fatigue consécutive aux préparations des jours précédents ce cours. Cette nuit fut courte et franchement pas idéale, mais rien à reprocher au confort du lit, non, non c'était le questionnaire du lendemain matin qui tracassait nos têtes. (suite à la page 22) L’Arbitro SVIZZERO Loèche pour devenir instructeur Formation de base pour instructeurs à Loèche-les-Bains 2010 Chaque année à la même période, les candidats-instructeur se réunissent dans cette magnifique salle mise à disposition par la commune de Loècheles-Bains. (Photos: Jean-Pascal Verdon) (suite de la page 21) 22 Personne ne savait vraiment ce qui l'attendait. Avoir entendu que, ce test est mortel et que celui qui ne connaît pas son règlement du bout des doigts n'a pas besoin de se déplacer, vous fait vite perdre votre assurance et votre confiance que vous essayez malgré tout de montrer aux autres. Sur le chemin de la salle ce fameux matin, point de plaisanterie ou de phrase farfelue. Chacun restait concentré sur son sujet, se déplaçant d'un pas lourd et lent en direction de ce bâtiment qui hantait tant notre cerveau. Puis, l'heure fatidique sonna. Pendant trente minutes, on n’entendit pas un bruit dans cette salle pourtant si accueillante et pleine de chaleur. Mais comme toute chose, le temps imparti arriva rapidement à son terme. Certains avaient perdu voix et toute couleur jusqu'à la pause, l’annonce du résultat positif pour tous soulageant corps et âmes. Après présentation d’un sujet libre qui nous avait été préalablement imposé et l'instruction proprement dite pouvait enfin commencer. Trois instructeurs tellement différents, mais d'une complémentarité dans leur méthode d'enseigner, de nous communiquer leur savoirfaire (qui en plus sont de vrais amis dans la vie), nous passionnèrent lors de chacune de leurs interventions. Un vrai bonheur d'apprendre toutes ces méthodes, astuces et façons de transmettre l'information. Du côté des candidats, nous formions un petit groupe vraiment homogène. Tous avaient envie d'apprendre et de comprendre le message enseigné par nos instructeurs, un apprentissage riche, varié, mais tellement bénéfique pour chacun d'entre nous. Beaucoup de points pourront également nous servir dans la vie de tous les jours, non seulement pour instruire dans les cours d'arbitrage, mais pour simplement parfois comprendre son prochain. Et cela n’a pas de prix sur un plan personnel. Un très grand MERCI à vous les instructeurs pour votre savoir-faire, votre disponibilité, votre ouverture, votre simplicité dans la transmission de vos connaissances durant ce court séjour commun. Après des leçons si intenses durant la journée, une petite sortie aux bains le soir apportait le plus grand bien à nos corps épuisés et éprouvés par l'accumulation des séances d'instruction si denses. Je ne dirai rien concernant les quelques verrées de fins de soirée partagées autour d'une table et où la bonne humeur régnait en maître. Une tradition locale dit que tout ce qui est à Loèche, reste à Loèche. Donc tout restera secret là-haut dans les montagnes valaisannes et je ne dérogerai pas à cette tradition. dirais même complètement déjanté, mais tellement réaliste ! Puis la traditionnelle photo de famille dont notre ami Victor se souviendra longtemps encore, puisque c'est le cimetière local qui a officié comme décor d'arrière plan et une tombe comme support pour l'appareil. Autre point fort de la journée : Michael et Loric traversant Loèche en « costard-cravate » dans un chariot d'une chaîne de magasin. Les gens devaient nous prendre pour une équipe de malades mentaux, mais ces rires à n'en plus finir reflétaient parfaitement l’ambiance de notre séjour dans cette magnifique station. Comme quoi, même avec une activité intense et un programme très chargé, on trouve toujours l’occasion de s’amuser et de passer des moments inoubliables grâce à la participation de tous. Et ceci tout en restant humble et modeste, mais avec la complicité de nos trois enseignants, qui jouèrent ce jeu avec nous. Chacun a apporté ses qualités et sa fantaisie, et, au final, ça a abouti à un camp super réussi où tout le monde a trouvé son bonheur. Un grand merci à tous. Paul Gerber, un participant Le dernier jour a été consacré aux inspections, à un jeu de rôle entre nous des plus fous: je Questionnaire: Les réponses Question 1 Question 2 Question 3 Question 4 Question 5 Question 6 Question 7 Question 8 Question 9 Question 10 Question 11 A B B A B C D A A B D A gauche, le maintenant traditionnel exercice de l’interview d’après-match. A droite, la photo-souvenir des participants encadrés par les membres du cadre enseignant. 22 Cambio di timone alla presidenza della CA ASF: Francesco Bianchi, presidente uscente, lascia la carica a Claudio Circhetta Quando si tratta di intervistare una persona come Francesco Bianchi non è mai facile capire da dove iniziare a porre delle domande, dato che ci sono tante cose da poter raccontare, della sua carriera come arbitro, come dirigente degli arbitri o semplicemente come persona di grande valore e sicuramente come amico. Direi che possiamo partire dall’ultimo capitolo che Francesco Bianchi ha scritto nella storia dell’arbitraggio Svizzero. «Arbitro Svizzero»: Caro Francesco, è dura lasciare una carica così importante come quella di presidente della Commissione Arbitri dopo oltre un decennio di intenso lavoro effettuato a favore degli arbitri? Quali sono le tue sensazioni, come ti senti? Francesco Bianchi: «Il cambiamento intervenuto alla testa dell’arbitraggio non mi coglie certo di sorpresa; è da più di anno che ci siamo chinati con un gruppo di lavoro sulla nuova struttura, cercando di adeguarla alle nostre necessità. È un cambiamento storico, la fine di un’era, quella del dilettantismo, del benevolato. Negli ultimi anni gli impegni dell’insegnamento sono sempre più entrati in conflitto con quelli dell’arbitraggio, impedendomi di presenziare a tanti incontri, a numerose iniziative. Visto che il cambiamento è stato frutto sia della volontà delle istanze federali, intenzio23 nate a professionalizzare la struttura, sia della mia volontà, almeno fino ad ora provo buone sensazioni: un certo sollievo, accompagnato dal sentimento di avere svolto un buon lavoro, pur nel limite delle mie possibilità. Il testimonio della coscienza mi rassicura e mi infonde il senso del dovere compiuto al servizio dell’arbitraggio svizzero.» «Arbitro Svizzero»: L’arbitraggio si evolve e si va sempre di più verso il professionismo. Anche la dirigenza arbitrale sta andando in questa direzione: sotto la tua presidenza ha visto la luce un capo della formazione a tempo pieno (precedentemente nella persona di Markus Nobs e attualmente nella persona di Dani Käser), il capo degli arbitri di Lega Nazionale Urs Meier, semiprofessionista, e da ultimo, ma non di minore importanza, il nuovo capo della Commissione Arbitri Claudio Circhetta, anche lui a partire dal primo gennaio a tempo pieno. In generale si può dire che la struttura arbitrale si è molto evoluta: per quale motivo tutta questa sorta di cambiamenti? Francesco Bianchi: «Perché ci si è accorti che gli arbitri hanno bisogno di maggiore riconoscimento all’interno delle istanze superiori, perché non è possibile che un dilettante che fa il docente a tempo pieno in una scuola mediosuperiore possa essere per quasi 12 anni il responsabile dell’arbitraggio. In Europa quasi tutte le Associazioni dispongono di un professionista alla testa dell’arbitraggio e di una struttura più agile, con un numero minore di persone impegnate a puro titolo amatoriale. Non si avranno più 4 servizi (Lega Superiore, Leghe Inferiori, Talenti, Regolamenti) ma soltanto due: al capo dell’arbitraggio Claudio Circhetta, professionista, sottostanno due capiservizio (Urs Meier per l’arbitraggio d’élite, non amatoriale; Marcel Hug per l’arbitraggio amatoriale). Il primo servizio si occupa degli arbitri e degli assistenti della Swiss Football League, il secondo di quelli della 1. Lega e della 2. Lega Inter, del Futsal, del Beachsoccer, dell’arbitraggio femminile, dell’Academy U 18. Ognuno di questi ambiti avrà il suo responsabile. La separazione dell’arbitraggio non amatoriale da quello amatoriale era necessario: i bisogni sono diversi e la realtà dell’arbitraggio di 1. Lega e dei talenti di 2. Lega meritava un gruppo dirigenziale più attento alle sue esigenze. Sul piano gerarchico l’arbitraggio entra a far parte della struttura della Sezione Tecnica dell’ASF, diretta con grande competenza da Peter Knäbel, al parte di altri servizi. A chi erroneamente vedesse in questo una perdita di valore, dico subito che invece si tratta di un grande passo avanti: infatti l’arbitraggio entra nella stanza più importante del calcio svizzero, dove si discute di tattiche e di tecnica. L’arbitraggio non può starsene per conto proprio, deve condividere con gli altri servizi le proprie idee, imparare le strategie di gioco, i metodi di allenamenti, gli sviluppi tecnico-tattici, se vuole progredire. Ne sono convinto.» «Arbitro Svizzero»: Come vedi il futuro dell’arbitraggio in Svizzera? Si arriverà ad avere anche in Svizzera degli arbitri professionisti? Recentemente le dichiarazioni del Presidente della FIFA Joseph Blatter, hanno fatto discutere in terra elvetica, dove esiste la reale possibilità che ai prossimi mondiali brasiliani vadano solo arbitri professionisti. Allo stato attuale la Svizzera, con il suo miglior arbitro Massimo Busacca, resterebbe esclusa. Si riuscirà a rimediare a tale problema? (continuazone a pag 24) L’Arbitre SUISSE In questa sede ci soffermiamo con Francesco per una chiacchierata a 360° sul calcio Svizzero, Internazionale e naturalmente sui nostri arbitri. Progetto Paolo Meneguzzi a Chiasso. Nella foto, Mario Balmelli Francesco Bianchi, Simona Ghisletta e Roberto Ferrari. (Foto: Francesco Bianchi) L’Arbitro SVIZZERO Cambio della guardia alla presidenza della Commissione Arbitri dell’ASF. Francesco Bianchi, dopo oltre 11 anni di presidenza, ha deciso di non sollecitare più un ulteriore mandato. Dal 1.1.2011 la presidenza è stata assunta a tempo pieno da Claudio Circhetta, ex arbitro internazionale, 41 anni, di Basilea. SCHWEIZER Schiedsrichter Commissione Arbitri ASF Commissione Arbitri ASF (segue da pag 23) Francesco Bianchi: «Nei prossimi mesi un progetto serio sul miglioramento delle condizioni generali degli arbitri di Super League sarà analizzato dalla Commissione Arbitri e dalla SFL. La definizione di «professionalizzazione» è forse inadatta, perché in Svizzera creare degli arbitri professionisti sembra essere un progetto troppo ambizioso, viste le risorse e i gettiti finanziari del nostro calcio professionistico. Si vogliono tuttavia ottenere le migliori condizioni-base per permettere agli arbitri di svolgere il loro compito nel migliore dei modi: in questo modo l’accettazione, il riconoscimento degli arbitri aumenteranno e gli stessi arbitri saranno più motivati. Naturalmente gli arbitri stessi saranno chiamati a integrarsi nel lavoro di promozione dell’attività arbitrale nei confronti delle giovani leve, anche nelle regioni. Con questo nuovo progetto, l’equilibrio tra privato, professione, famiglia e tempo libero sarà reso più percorribile. L’arbitro avrebbe più tempo per prepararsi per le sue partite e per ricuperare. Quanto alle affermazioni di Blatter, ho imparato in questi anni a prenderle con le pinze: le sue boutades, i suoi «ballons d’essai» sono a volte poco realistici e non sempre seguiti da vera volontà di passare ai fatti. Chi, se non la miliardaria FIFA, potrebbe creare un pool di arbitri professionisti a livello continentale?» 24 «Arbitro Svizzero»: Tanti anni passati alla testa degli arbitri Svizzeri significa anche avere tanti ricordi e tante sensazioni. Durante la tua presidenza hai avuto il pregio di lavorare con tante persone. Quali sono i ricordi migliori che hai in qualità di Presidente? Francesco Bianchi: «Sono davvero tanti i ricordi e le sensazioni che mi restano di questo periodo. Io sono sempre stato un presidente legato agli aspetti umani dell’arbitraggio. Le cariche contano fino a un certo punto, valgono molto di più i valori delle persone, dei singoli, siano essi stati grandi arbitri o grandi dirigenti. Le cariche cessano, i sentimenti di amicizia, di affetto, di rispetto reciproco quelli no. Io non posso dimenticare una persona come Werner Müller, il migliore dei miei capi servizio, una personalità forte, spesso ruvida, ma di una sensibilità unica. Il nostro rapporto di lavoro, non privo di qualche screzio, ha fatto nascere un’amicizia che solo la sua repentina e prematura morte ha impedito di rafforzare ulteriormente. Anche la recente scomparsa di Rolf Blattmann ha fatto capire a tutti noi che grandi persone sanno mettersi al servizio dei più umili, svolgendo le mansioni più modeste. Ma sarebbero molte le persone con cui ho avuto l’onore di lavorare o anche solo di conoscere, in Svizzera e in Europa, uno su tutti quella bella persona che è Mattia Piffaretti, oppure il nostro preparatore mentale Josef Wermuth oppure il nostro preparatore atletico Romain Villiger. Francesco durante la Uefa Referee Convention Panel. (Foto: Francesco Bianchi) All’interno della mia commissione, durante questi 11 anni, ho cercato di dare e ottenuto il rispetto, la franchezza, la collegialità, lo spirito di gruppo. Non abbiamo avuto scandali, abbiamo saputo fronteggiare con decisione situazioni difficili, non abbiamo ceduto a pressioni esterne, abbiamo sempre salvaguardato la nostra linea. Ma questo non vuol dire che abbiamo sempre avuto ragione, di errori se ne commettono, in tutti i migliori consessi.» «Arbitro Svizzero»: Qual è il momento in cui ti sei sentito più fiero di essere il Presidente degli Arbitri Svizzeri? Francesco Bianchi: «Vedere un ticinese raggiungere la vetta dell’arbitraggio continentale e mondiale non può che riempirti di orgoglio, di fierezza. La grandezza di Massimo Busacca è inarrivabile, non solo per i suoi immensi mezzi e la sua volontà ferrea, ma anche perché ha sempre potuto contare su una scuola arbitrale di primo livello. I suoi successi sono i successi di tutti gli arbitri svizzeri. Ma se devo dire la verità, a me fa anche un piacere enorme che un mio studente liceale intraprenda la carriera, che il figlio di miei amici si avvicini all’arbitraggio. Pochi capiscono che l’arbitraggio è una scuola di vita, utile a formarsi la personalità, a stare in forma, a divenire grandi e responsabili.» «Arbitro Svizzero»: Vi sono stati sicuramente anche grandi momenti di tristezza che hanno caratterizzato la tua presidenza ... Francesco Bianchi: «I momenti di tristezza sono da legare alla scomparsa delle persone care con cui hai condiviso un lungo tragitto di vita. Sul treno dell’arbitraggio si sale, si vive assieme per tragitti più o meno lunghi e poi si scende. Ma forse il momento peggiore è quello che riguarda la scomparsa del giovane arbitro friburghese Christophe Robert, avvenuta in circostanze drammatiche all’inizio di un campo d’allenamento alla Gran Canaria. Poche le delusioni: qualche dimostrazione di ingratitudine, qualche meschinità da parte di chi cerca negli altri le ragioni dei propri fallimenti, qualche segno di misero opportunismo di chi ti sta vicino finché gli servi. Con la DSA ticinese, in verità, ho avuto poche possibilità di cooperare. Forse non si è potuto, forse non si è voluto. Io mi sarei aspettato un maggiore coinvolgimento, anche perché la mia disponibilità non è mai venuta meno. Peccato, vedrò ora di offrire loro un po’ della mia esperienza, sempre che questo sia gradito.» «Arbitro Svizzero»: Ci sono stati momenti duri da affrontare, momenti anche di sconforto e magari di solitudine. Hai mai pensato di voler «gettare la spugna» prima della fine del tuo mandato? Francesco Bianchi: «Qualche momento duro, ma l’averlo superato brillantemente dà una forza, una convinzione nei propri mezzi e nella giustezza del proprio agire che è davvero appagante. Mai pensato, neanche per un momento, di abdicare: l’unità e la solidità della squadra, della mia commissione ha supplito a qualche breve periodo di abbattimento. Ci siamo stretti di più e abbiamo potuto guardare oltre l’ostacolo. Non mi hanno mai fatto paura le decisioni impopolari, se ero nella convinzione di agire nel giusto e per il bene del movimento. Penso per esempio alla decisione di sospendere Busacca dopo l’episodio di Baden: non fa piacere, ma la nostra decisione lo ha protetto da altri possibili strali.» (continuazone a pag 25) 24 Francesco Bianchi: «Niente di così allarmante. Sono stati sfoghi, talvolta credibili, talvolta patetici. Qualcuno, per essere precisi Constantin, aveva già tentato di rifiutare la designazione di Claudio Circhetta per la finale di Coppa Svizzera tra Sion e YB, ma ha trovato la nostra resistenza. Saremmo stati pronti ad abbandonare tutti assieme, se la nostra volontà fosse stata messa in discussione. La commissione è sovrana nella gestione e nella designazione dei suoi arbitri e non ammette ingerenza di nessun tipo. Talvolta si vedono macchinazioni e persecuzioni là dove ci sono degli errori umani. Ora lo stesso Constantin (e il presidente del FC Zurigo, Canepa) si è recato alla Gran Canaria per visitare il campo d’allenamento degli arbitri d’élite e prendere visione di come gli arbitri si preparano fisicamente e tatticamente. Ne è rimasto impressionato. Vediamo fino a quando se ne ricorderà.» «Arbitro Svizzero»: A proposito di Canarie: un corso che ha riempito in modo particolare la tua agenda di presidente ... Francesco Bianchi: «Quello appena effettuato è stato il mio 22esimo campo d’allenamento alle Canarie su 23 edizioni: prima come arbitro (dal 1989), poi come membro del Lehrstab (1995) e, dal 1996 al 1999, capo della formazione degli assistenti - un’attività che ricordo con particolare piacere, in quanto sono stato un innovatore - e dal 2000 come presidente. Alle Canarie siamo come a casa, abbiamo il supporto del municipio, abbiamo una piazza a noi intitolata. La professionalità è andata via via aumentando, lo sforzo è notevole ma i risultati parlano a nostro favore.» «Arbitro Svizzero»: Generalmente al termine di un mandato quale presidente degli arbitri Svizzeri, diventa poi tempo di bilanci del proprio operato. Qual è il tuo bilancio personale? Francesco Bianchi: «Giudichino gli altri. Il mio sentimento è positivo, anche se si sarebbe potuto fare ancora meglio e ancora di più. Comunque in questi 11 anni abbiamo ottenuto dei risultati che forse nessuno avrebbe potuto immaginare: 2 posti a tempo pieno nella struttura arbitrale (il capo della formazione e il capo dell’arbitraggio), il miglioramento delle condizioni finanziarie degli osservatori, una maggiore credibilità. Non c’è più spazio per una guida arbitrale che non sia al 100%, perché tutto si gioca con i contatti, con la presenza costante e continua, con la condivisione delle altre commissioni, con lo scambio di esperienze. E presto anche gli arbitri 25 «Arbitro Svizzero»: Qual è secondo te, una qualità imprescindibile che deve avere un capo degli arbitri? Francesco Bianchi: «Saper ascoltare e saper comunicare, saper condividere, essere presente, vicino ai bisogni più disparati del suo gruppo, essere collegiale. Io non ho mai amato essere un accentratore, ho lasciato ai miei capi-servizio le loro responsabilità e ho rispettato i loro ruoli, purché loro rispettassero il mio. Così come non ho mai cercato il palcoscenico, i riflettori del protagonista, anche se qualche volta ho dovuto giocare per forza questa parte.» «Arbitro Svizzero»: A livello internazionale negli ultimi anni la terna arbitrale ha subito diversi cambiamenti. E’ arrivato il quarto uomo e successivamente i giudici di linea per quello che è una vera e propria squadra arbitrale composto da 6 persone. L’esperienza ha dato sicuramente frutti positivi, tant’è che dalla coppa UEFA, si è portato questo esperimento anche in Champion’s League. Eppure c’è qualcuno che reclama ancora la moviola in campo … Qual è la tua opinione? Francesco Bianchi: «Penso che tutti conoscano il mio pensiero al riguardo. La moviola uccide il calcio, non aiuta a migliorare né eticamente né sportivamente. L’uso della tecnologia deve essere regolato e limitato ai casi più eclatanti, come quello del gol/non gol oppure delle violenze sfuggite al controllo arbitrale. L’introduzione degli arbitri addizionali è buona ma può essere migliorata, concedendo loro un po’ più di responsabilità. A mio avviso la loro utilità è da vedere anche sotto l’aspetto dissuasivo, deterrente: con gli arbitri addizionali il francese Henry non avrebbe forse nemmeno pensato di fare il suo famigerato fallo di mano nella partita contro l’Irlanda.» «Arbitro Svizzero»: Si arriverà a proporre una soluzione simile anche in Svizzera nel futuro? Francesco Bianchi: «No, non penso. Al momento il ricorso agli arbitri addizionali in Svizzera, ma anche negli altri paesi, vedi Italia, Germania, Inghilterra, ecc. non si è ritenuto di farlo. Troppo dispendio di uomini, di risorse umane. Per ora solo la Francia lo attua a titolo sperimentale.» «Arbitro Svizzero»: L’arbitraggio svizzero non comprende solo gli arbitri di calcio tradizionale a 11 giocatori, ma negli ultimi anni hanno preso piede anche il Beach Soccer ed il Futsal. Qual è la tua opinione in merito? Francesco Bianchi: «Specialmente il Futsal è in costante evoluzione. La formazione degli arbitri in questa disciplina è nella nuova struttura uno dei punti su cui si sarà chiamati a dare di più.» «Arbitro Svizzero»: Chiuso il capitolo presidenza degli arbitri, Francesco Bianchi cosa farà nel proprio futuro a livello personale ma anche a livello arbitrale? Francesco Bianchi: «Io sono docente nel DNA, quindi mi dedicherò ancora per qualche anno con passione alla mia professione principale (tanti mi hanno chiesto quale fosse, se l’arbitraggio o l’insegnamento). Al di fuori dell’insegnamento sto trovando piacere nel tenere, insieme con una mia collega, delle letture pubbliche di autori classici (l’anno scorso su I Promessi Sposi, quest’anno su La divina Commedia): il riscontro è eccezionale e la passione aumenta. L’arbitraggio ovviamente resterà: sarò sempre ispettore in SFL e in 1. Lega, sarò ancora osservatore arbitrale per l’UEFA (e saltuariamente per la FIFA), continuerò a occupare il mio posto di specialista di arbitraggio all’interno di una commissione UEFA alla Convenzione per l’arbitraggio e la sua organizzazione. E avrò più tempo per me: minori oneri, minori onori, ma maggiore libertà per il mio piacere e la mia famiglia e i miei amici. Quelli veri.» «Arbitro Svizzero»: Qual è l’augurio che ti senti di fare al tuo successore Claudio Circhetta? Francesco Bianchi: «Claudio ha già dimostrato nei primi mesi in cui l’ho coinvolto nell’attività le sue capacità. È chiaro, comunicativo e propositivo. Saprà fare bene, a vantaggio di tutto il movimento. Glielo auguro di cuore. Se vorrà, la mia esperienza sarà al suo servizio.» L’Arbitre SUISSE «Arbitro Svizzero»: Uno di questi momenti duri è sicuramente stato le critiche piovute da alcuni celeberrimi presidenti di Super League, dove si è arrivati pure alla proposta di ingaggiare arbitri stranieri poiché considerava quelli Svizzeri non all’altezza … dovranno fare questo passo.» «Arbitro Svizzero»: Vuoi ringraziare qualcuno in particolare? Francesco Bianchi: «Il mio più grande grazie va a mia moglie Maria, che ha sempre accettato i miei impegni, capito le mie assenze, compreso i miei momenti di nervosismo o di stress, condiviso le mie decisioni, sopportato le fasi negative, le lunghe telefonate, i discorsi d’arbitraggio con i colleghi durante qualche cena, fatto da stimolo e da incoraggiamento nei momenti di usura o di delusione, saputo tacere e saputo parlare. E non dimentico mio figlio Andrea, ora laureato brillantemente in psicologia, a cui non ho potuto sempre consacrare il tempo che avrei voluto. Ma è cresciuto forte lo stesso. Un pensiero finale a un grande dell’arbitraggio ticinese, Gino Bergamini, indimenticabile preposto, l’ultimo davvero grande. Quando fui nominato presidente nel 1999, la sua dura scorza lasciò filtrare le lacrime di commozione, dicendomi che non avrebbe mai pensato che un ticinese potesse arrivare a occupare il posto di presidente della Commissione Arbitri dell’ASF. E infine un grazie al mio splendido segretario Marco Dettwiler, sempre pronto ad aiutarmi e capirmi. Ringraziamo Francesco per essersi messo a nostra disposizione. Stefano Meroni L’Arbitro SvIZZERO (segue da pag 24) SCHWEIZER Schiedsrichter Commissione Arbitri ASF Servizio Regolamenti Seduta annuale degli esperti delle regole di gioco del 27/28 novembre 2010 Si è svolto in Lussemburgo l’annuale incontro degli esperti delle regole di gioco di Austria, Germania, Lussemburgo, Olanda e Svizzera. La CA ASF era rappresentata da Silvio Papa, membro del servizio regolamenti. Nel corso della seduta sono state presentate situazioni di gioco in cui le relative conseguenze, sia tecniche che disciplinari, non sono esplicitamente elencate nelle regole di gioco. Non sono mancate le discussioni e se in alcuni casi si è fatta l’unanimità non sono mancate le divergenze di vedute per cui i casi dubbi sono stati sottoposti, per una presa di posizione, alla CA della FIFA. Si è potuto constatare che l’interpretazione non sempre univoca da parte delle commissioni arbitri nazionali delle regole di gioco è da ricercate anche nei termini usati nella traduzione. Regole che vengono pubblicate nelle lingue ufficiali della FIFA e cioè in inglese, francese, tedesco e spagnolo. Foto di gruppo degli esperti delle regole. Silvio Papa (Foto: Silvio Papa) La storia ASA 26 Migliorare l’arbitraggio!!! tra la preoccupazione dei maggiori interessati di colmare la lacuna - e sono ancora molte che esistono in questo campo per il regolare svolgimento del campionato svizzero 1939-40. Dalla discussione avvenuta risulta che già l’anno scorso il delegato dell’A.C. Bellinzona aveva inoltrato regolare proposta all’assemblea dei delegati nel senso che il comitato regionale ticinese doveva provvedere all’ispezione dei terreni da giuoco e prendere i provvedimenti necessari ove fossero riscontrate cause che potevano intralciare il regolare svolgimento del campionato. Ecco quanto scriveva lo Sport Ticinese il 24 luglio 1939. A dispetto del titolo, l’articolo chiede miglioramenti nelle infrastrutture affinché gli arbitri possano operare senza avere pali della luce in campo! Mi consta dal rapporto letto dal membro del comitato regionale che i campi furon tutti ispezionati (per queste trasferte figura a bilancio una forte spesa) ma che un solo terreno fu ritenuto non conforme per lo svolgimento di gare, dato il dislivello del terreno stesso. Presenziando all’assemblea dei delegati dei Clubs che ebbe luogo a Melide, ho rilevato sopra ogni cosa, il maggior interessamento dimostrato dai Clubs - a mezzo dei loro delegati - alla causa dell’arbitraggio nel canton Ticino. Mi chiedo se il comitato regionale in funzione a quell’epoca abbia compreso lo spirito della proposta dell’A.C. Bellinzona, se si è limitato a giudicare il solo dislivello dei terreni? Fu per me un vero piacere ascoltare il rappresentante dell’A.C. Bellinzona, il cui eloquente intervento a favore degli arbitri in Ticino dimos- Possibile che coloro che hanno ispezionato i campi da giuco (e tutti furon ispezionati) non hanno rilevato e denunciato l’assoluta necessità di una divisione fra il pubblico ed il rettan- golo di giuoco? Risulta pure che si diversi campi vi sono dei pali per la luce, piante, ecc., ma per ragioni di finanze non si può obbligare i clubs ad eliminare questi inconvenienti. Conosciamo la situazione precaria in fatto di finanze dei clubs minori, è quindi forza maggiore accettare questa situazione con gli immancabili inconvenienti che ne deriveranno. Però si dovrebbe obbligare tutti i clubs a provvedere affinché intorno al rettangolo di gioco vi sia una divisione (pali di legno con un filo di ferro sarebbero più che sufficienti). Non è troppo chiedere e nemmeno la spesa sarà impossibile per i clubs, in cambio si avranno delle partite regolari perché l’arbitro potrà dirigere indisturbato le gare che attualmente su questi terreni è cosa molto difficile. Al comitato regionale che entra in funzione di dimostrare il suo interessamento alla causa dell’arbitraggio in Ticino non con vane parole, ma coi fatti, sarà così compiuto il primo passo per un effettivo miglioramento del giuoco del calcio nel cantone. Peisner Romeo Guido Codoni 26 Assemblea ASA del 2010 SCHWEIZER Schiedsrichter Dal Ticino Comitato ASA. (Fotos: E. Scossa Baggi) ti in atto. Ha terminato il proprio intervento ringraziando il comitato in corpore per il lavoro svolto ed i gruppi regionali per quanto si adoperano a favore dei propri arbitri. borazione che si è instaurata. Oscar Cariaga ha poi illustrato l’evento dell’80° e Giambattista Pologna ha illustrato il proprio rapporto tecnico. Durante l’assemblea hanno poi preso la parola il Vicepresidente Stefano Meroni che ha illustrato i rapporti con la DSA e la FTC sulla colla- (continuazone a pag 28) L’Arbitre SUISSE In data 29.11.2010 si è tenuta, come di consuetudine l’assemblea ordinaria dell’ Associazione Svizzera Arbitri Regione Ticino. I lavori assembleari si sono svolti come di consuetudine in base all’ordine del giorno, guidato dal presidente del giorno che per l’occasione è stato nominato il collega Piergiorgio Grassi, già presidente ASA Centrale. Il presidente dell’ASA Regione Ticino Fabio Dessaules, nel suo rapporto presidenziale, ha posto l’accento sulle attività svolte dalla nostra associazione ed in particolare ai festeggiamento dell’ 80° che ha visto l’associazione festeggiare questo importante traguardo a Tenero, presso il Centro Sportivo Nazionale dove per l’occasione in data 21.11.2010 è stato organizzato una partita di calcetto in palestra con la selezione del Gran Consiglio ed un importante tavola rotonda che aveva come tema l’integrazione degli stranieri nel calcio regionale. Quali attività svolte il presidente ha indicato le varie partecipazioni ai vari tornei durante l’anno e l’organizzazione del Memorial Ernesto Vaghi. Giuseppe Casciotta premiato da Fabio Dessaules. L’Arbitro SVIZZERO SvIZZERO L’Arbitro Ha poi fatto riferimento anche sulla nuova classe arbitrale ticinese e sui suoi cambiamen- Luca Gut premiato da Fabio Dessaules. 27 Adam Ribaudo premiato da Fabio Dessaules. Dal Ticino (segue da pag 27) Successivamente la parola è andata ad Alberto Sebastiani il quale ha illustrato la situazione finanziaria che ha subito un leggero lo scorso anno. Qui la puntualizzazione di dover intraprendere delle attività che possa portare della liquidità nella cassa. Durante l’assemblea sono stati premiati anche diversi arbitri che erano presenti. In particolare per i 10 anni sono stati premiati Luca Gut ed Emilio Cadenazzi. Per i 15 anni è stato premiato Adam Ribaudo. Casciotta Giuseppe per i 20 anni di attività. Per i 25 anni di attività è stato premiato Giambattista Pologna. Flavio Scalena è stato premiato per i 35 anni di attività. Juan Sanchez, già segretario e cassiere dell’ASA – TI e membro onorario è stato premiato per i 40 anni di attività. Per i 50 anni di attività è stato premiato il presidente del giorno Piergiorgio Grassi. Al termine dell’assemblea si sono susseguiti gli interventi di saluto dei vari presidenti o rappresentanti dei gruppi regionali e del presidente uscente della Commissione Arbitri Francesco Bianchi. Flavio Scalena premiato dal Presidente Dessaules. Stefano Meroni 28 Tita Pologna premiato dal Presidente Dessaules. Erminio Cadenazzi premiato da Fabio Dessaules. Fabio Dessaules mentre premia il membro onorario Juan Sanchez. Fabio Dessaules mentre premia Piergiorgio Grassi, già presidente ASA Centrale. 28 Inserieren Sie im Schweizer Schiedsrichter! Kosten Fläche Art 1/1 1/2 1/3 1/4 schwarz-weiss schwarz-weiss schwarz-weiss schwarz-weiss Seite Seite Seite Seite Total bei 4 Ausgaben 3’330 1’850 1’480 1’202 Sfr. Sfr. Sfr. Sfr. 1 Ausgabe 900 500 400 325 Sfr. Sfr. Sfr. Sfr. Inserate auf den Umschlagseiten (2, 3 oder 4) werden mit einem Aufschlag verrechnet. Schiedsrichtern und anderen Funktionären wird Spezialrabatt gewährt. - Kontakt: Marcel Vollenweider. Telefon: 079/428 30 59. E-Mail: vollenweiderm@swissonline.ch