Die Zeitung der Schiedsrichtervereinigung Bamberg
Transcription
Die Zeitung der Schiedsrichtervereinigung Bamberg
Die Zeitung der Schiedsrichtervereinigung Bamberg Ausgabe November 2008 Dompfiff 2008 Die Redaktion berichtet… Liebe Schiedsrichterfreunde, bewusst habe ich mir diese Zeilen für den letzten Tag der Dompfiff-Erstellung aufgehoben. Markus Pflaum sprach mich im Sommer an, mit der Bitte, ihn als Dompfiff-Redakteur zu beerben. Natürlich konnte ich ihm diese Bitte nicht abschlagen und willigte ein. Ob es letztendlich die versprochene Prämie war oder doch der Gedanke daran, für meine Schiedsrichtergruppe die jährliche Zeitung erstellen zu dürfen kann ich selbst nicht genau sagen. Fakt jedoch ist, dass es unheimlich viel Aufwand, Kraft und vor allem Zeit gekostet hat, für Euch die nachfolgenden 84 Seiten zusammen zu stellen! Bedanken möchte ich mich natürlich bei denjenigen, die mich hierbei unterstützt haben. Das Zusenden der angeforderten Berichte lief zwar Anfangs etwas schleppend, letztlich hat aber trotzdem fast jeder das geliefert, was er liefern sollte – dafür HERZLICHEN DANK! Danke auch an die Schiedsrichterfreunde, welche sich um Werbepartner bemüht haben und wir es dadurch geschafft haben, die Zeitung zumindest teilweise zu finanzieren. Hier möchte ich Andreas Voll herausheben, welcher knapp ein Drittel aller Werbesponsoren akquiriert hat. Danke auch an die uns verbundenen Firmen und Unternehmen für die Anzeigen bzw. den nicht benannten Partnern für Spenden und Aufmerksamkeiten für Dompfiff und Tombola unserer Weihnachtsfeier! Eine Schiedsrichterzeitung soll meiner Meinung nach das Jahr Revue passieren lassen - das Ein oder Andere aufarbeiten, egal ob Positiv oder weniger schön. Ich habe versucht möglichst alles Interessante und Wissenswerte des Jahres 2008 mit in den Dompfiff zu packen und möchte Euch einladen Euch zurückzulehnen und zurückzuerinnern, was im letzten Jahr ins unserer Gruppe passiert ist und was sich entwickelt hat. Das Boot der Bamberger Schiedsrichtergruppe wurde von Kapitän Günther Reitzner wieder auf Kurs gebracht. Er hat es aus dem reißenden Strom an den Klippen vorbeigelenkt und wieder in ruhiges Fahrwasser gelotet. „Ich bin stolz, Schiedsrichter der Gruppe Bamberg zu sein“ und ich denke, dass das jeder einzelne von Euch auch sein kann! Helft mit und unterstützt die Vorstandschaft, auch in den nächsten und kommenden Jahren diesen Aufschwung mitzunehmen – nehmt teil an den angebotenen Veranstaltungen, besonders in unserem Jubiläumsjahr 2009 – 90 Jahre SRVGG Bamberg!!! Die Schiedsrichterei ist doch mehr als ein Hobby – ein Teil unseres Lebens eben. Euch allen eine schöne Weihnachtszeit, einen guten Rutsch und vor allem ein wunderbares neues Jahr 2009! Euer Michael Güßregen Dompfiff 2008 Die Zeitung der Schiedsrichtervereinigung Bamberg Auflage: 600 Exemplare Druck: Druckerei K. Urlaub GmbH, Hegelstraße 28 d, 96052 Bamberg Erscheinungstag: 29. November 2008 Redaktion/Copyright: Michael Güßregen Verantwortlich: Schiedsrichtervereinigung Bamberg KSO Günther Reitzner Bergstraße 17 90587 Tuchenbach Internetseite: www.schiri-bamberg.com Email-Kontakt: dompfiff@schiri-bamberg.com 3 Dompfiff 2008 Der Obmann hat das Wort… Liebe Schiedsrichter-Kameradinnen und –Kameraden! Das Jahr 2008 neigt sich mit großen Schritten dem Ende zu. Ein ereignisreiches Jahr, auch für die Schiedsrichter-Gruppe Bamberg, mit vielen Höhepunkten. Einen besonderen Stellenwert nahmen nachstehende Ehrungen ein: Werner Neuberger erhielt die „Goldene SR-Pfeife 2007“, Michael Holzmann wurde zum neuen Ehrenmitglied ernannt. Für die jungen Schiedsrichter haben wir eine „neue Ehrung“ ins Leben gerufen. Hier gratulieren wir sehr herzlich Martin Götz für sein besonderes Engagement. Der Wandel bei der Schiedsrichtervereinigung Bamberg geht weiter. Wir sind eine Gruppe, die sich selbst fordert und fördert und unter dem Leitsatz „Wer etwas bewegen und verändern will, muss neue Wege gehen!“ wollen wir immer besser werden. Es würde den Rahmen sprengen über alles zu schreiben, was wir in den letzten 3 Jahren bewegt haben. Aber einige wesentliche Punkte aus diesem Jahr möchte ich doch nennen: - es ist uns gelungen, unproblematisch den Altersumbruch in die Wege zu leiten - relativ viele, ganz junge SR mit Talent für die 1. Mannschaften aufzubauen - eine neue, andere SR-Werbung ins Leben zu rufen Unser Ziel ist es, wieder eine stattliche Schiedsrichteranzahl für den Neulingskurs im Februar 2009 zu gewinnen – helft bitte mit, schaut Euch in Euren Vereinen um und sprecht dieses Thema wieder und immer wieder an. Nicht alltäglich ist es, - dass aus unserer SR-Gruppe der Lehrwart Andreas Oppelt zu einer vom DFB organisierten LehrwarteTagung eingeladen wurde - dass wir mit Christoph Hetzel einen Mitarbeiter abstellen können, zur Betreuung von nationalen und internationalen Spielen im Jugend- und Schülerbereich auf DFB-Ebene, welche in Oberfranken stattfinden - dass unser SR-Kamerad Norbert Lang vom Veranstalter „Komm mit“, in Verbindung mit dem DFB, zu einer einwöchigen kostenlosen Reise nach Spanien eingeladen wurde - dass letztendlich ich zu einer Tagung vom Bayerischen VSA mit allen BSO`s eingeladen wurde und hier ein Referat, zum Thema „Gewinn und Erhalt von Schiedsrichtern – Aufbruch auf neuen Wegen“ und beim DFB in Frankfurt vor dem verantwortlichen Gremium für Öffentlichkeitsarbeit, vortragen durfte - dass wir mit Dr. Helmut Fleischer, der seit 1990 ununterbrochen auf der DFB-Liste steht und seit 1998 in der 1. Bundesliga Spiele leitet, einen Spitzen-SR haben. Aufgrund seiner hervorragenden Leistungen wurde er von 2000 – 2006 auf die FIFA-Liste nominiert. Jeder qualifizierte SR, egal in welcher Klasse er pfeift, 4 Dompfiff 2008 weiß, dass es sehr, sehr schwierig ist, sich über Jahre, Jahrzehnte in der Spitze zu halten, um so mehr auf diesem hohen Niveau. - dass auch unser Schiedsrichter Markus Pflaum den Aufstieg in die neugeschaffene 3. Bundesliga geschafft hat und somit für seine hervorragenden Leistungen belohnt wurde – Respekt, Hut ab! - dass wir mit unseren jungen Schiedsrichtern Michael Güßregen, einen Aufsteiger in die Bayernliga sowie mit Christopher Schwarzmann, einen Aufsteiger in die Junioren-Bundesliga und weitere Aufsteiger in unterschiedliche Spielklassen haben und dies ein Resultat unserer intensiven, jahrzehnte langen Arbeit in der Talentförderung ist Ihr seht, liebe Schiedsrichter, es ist ein weites Feld welches wir, egal auf welcher Ebene, ob Basis oder DFB, beackern, sähen und das jetzt Früchte ernten. Wir haben unserer Gruppe eine neue, zeitgemäße Außendarstellung verschafft. Zum einen bei den Vereinen. Hier kann ich das erfreuliche Feedback an Euch weitergeben, denn diese sind mit den SR-Leistungen sehr zufrieden, ob jung - ob alt. Wir werden auch hier weiter mit den Vereinen kommunizieren und um deren Vertrauen werben. Zum anderen in der positiven Vermarktung des „Produktes Schiedsrichter“. Was uns besonders freut, ist der rege Zulauf zu allen Veranstaltungen; spiegelt dies doch unsere intakte Gemeinschaft wider. Hervorheben möchte ich die Nachwuchs-Schiedsrichtermannschaft „U19“, welche wir neu ins Leben gerufen haben und diese in Nürnberg ihr erstes Pokalturnier mit 5 Siegen in 5 Spielen gewonnen hat. Dieses Turnier werden wir im kommenden Jahr in Bamberg ausrichten. All dies und vieles mehr gibt unserer Schiedsrichtervereinigung ein Gesicht. Wenn ich das letzte Jahr nochmals Revue passieren lasse, ist es sehr erfreulich, dass wir uns auf die Schiedsrichter an der Basis verlassen können und auch alle Spiele besetzen konnten. Ein großes Dankeschön auch an all unsere Beobachter, die für wenig Brot einen immensen Zeitaufwand in Kauf nehmen. Dass der Schiedsrichterausschuss den größten Teil seiner Freizeit für Einteilung, Lehrarbeit, Trainerstab, Öffentlichkeitsarbeit, Jung-SR-Betreuung, Kassier, Vergnügungsausschuss etc. opfert, geht schon über die Grenze der Belastbarkeit hinaus und wird dennoch als selbstverständlich erachtet. „Aber nichts ist selbstverständlich!“ Dafür an dieser Stelle einen großen Dank, für die offene und ehrliche Zusammenarbeit und eure Loyalität. Aber das vergangene Jahr brachte nicht nur Freude sondern auch Trauer, u. a. ist unser Ehrenmitglied Robert Schauer verstorben. Er war ein Optimist, hatte Zivilcourage, war ein Urgestein. Er hat unendlich viel hinterlassen „in dem er weiterleben wird“. Er war ein Freund! Abschließend noch eine große Bitte an jeden Einzelnen von Euch. Helft mit, wo immer ihr könnt, damit wir, die Schiedsrichtergruppe Bamberg, welche im nächsten Jahr ihr „90jähriges Vereinsjubiläum“ feiert, weiterhin ihrer Verantwortung und Tradition gerecht werden kann. Euch allen, unserer großen SR-Familie, wünsche ich, auch im Namen des gesamten SR-Ausschusses, besinnliche Weihnachten, Glück, Gesundheit und Zufriedenheit für das kommende Jahr 2009. Herzlichst Euer Obmann Günther Reitzner 5 Dompfiff 2008 Herwig Hippacher spricht… Liebe Schiedsrichterinnen, liebe Schiedsrichter, ein ereignisreiches Sportjahr 2008 neigt sich dem Ende zu. Mit den Olympischen Spielen in Peking und der Fußball-Europameisterschaft in der Schweiz und Österreich standen hochkarätige Sportveranstaltungen auf dem Programm. Aber auch einige Ebenen tiefer – in unserer Schiedsrichtergruppe und im Spielkreis Bamberg – blicken wir auf ein ereignisreiches Jahr mit wegweisenden Veränderungen zurück. Besonders gravierend waren die Änderungen in der Kreisliga. Nach Absprache mit KSL Hans-Georg Maciejonczyk erkundigte ich mich im Januar bei den Vereinen, ob sie sich ab der Saison 2008/09 Spiele mit neutralen Schiedsrichterassistenten vorstellen könnten. Bei der Arbeitstagung in Frensdorf erläuterte ich alle positiven Aspekte – allen voran bessere Abseitsbeurteilungen und Schiedsrichterleistung dank der Zusammenarbeit im Team. Auch der einzigen Nachteil, nämlich Mehrkosten für die Vereine von 24 Euro pro Heimspiel, wurde erörtert. Bei der Sommerarbeitstagung im Juli beschlossen die Vereinen der Kreisliga Bamberg dann einstimmig, dass ihre Spiele ab der Saison 2008/09 mit neutralen Assistenten besetzt werden – in meinen Augen eine richtige Entscheidung. Die Kreise Nürnberg/Fürth und Frankenhöhe Nord in Mittelfranken praktizieren dieses Modell bereits seit mehreren Jahren mit großem Erfolg, seit diesem Jahr auch der Spielkreis Erlangen/Pegnitzgrund. Eine weitere einschneidende Neuerung gab es im Bereich der aufstiegsberechtigten ReserveMannschaften. Über 30 Vereine des Spielkreises Bamberg spielen auf Kreisebene mit ihren zweiten beziehungweise dritten Mannschaften ab dieser Saison um Punkte. Damit folgen sie einem Wunsch des Bayerischen Fußball Verbands. Sicherlich kann man über diese Praxis geteilter Meinung sein – letztlich bleibt uns als Schiedsrichter aber nicht anderes übrig als diese Entscheidung zu akzeptieren. Völlig unverständlich ist es daher für mich, dass einige wenige Kollegen die Leitung solcher Spiele ablehnen und in teilweise unverschämten Tonfall zurückweisen. Deshalb an dieser Stelle erneut der Hinweis: Spiele von aufstiegsberechtigten 2. Herrenmannschaften werden von uns wie 1. Herrenspiele behandelt. Wer sich damit nicht anfreunden kann, soll die Sportart wechseln. Der großen Mehrheit aller Schiedsrichter möchte ich jedoch ausdrücklich für ihre tolle Kooperation bei der Einteilung loben. Mein Ziel ist es, jedem Schiedsrichter mindestens so viele Spiele in seiner Leistungsklasse zu geben, wie ihm laut unseren Qualifikationsrichtlinien zustehen. Das ist nicht immer einfach, aber irgendwie bekomme ich es bis zum Ende der Saison schon hin. Meinen Einteiler-Kollegen Stefan Wolf und Andreas Oppelt möchte ich an dieser Stelle besonders danken. Beide können wie ich ein Lied davon singen, wie viele Stunden man vor dem PC verbringt, um bei der Einteilung alle Kameraden bestmöglich zufriedenstellenden. Auch alle anderen Mitgliedern des Führungsteams – besonders unseren Obmann Günther Reitzner – ein herzliches Dankeschön. Wir alle haben uns bemüht, mit unserer Arbeit dem Wohle aller Schiedsrichter unserer Gruppe zu dienen. Das übergeordnete Ziel, das Schiff „Schiedsrichtergruppe Bamberg“ wieder in ruhigere Gewässer zu führen, ist uns in meinen Augen ganz gut gelungen. Von dem leichten Gegenwind, der seit Jahren meist von denselben, teilweise unverbesserlichen Personen entfacht wird, werden wir uns von unserem Kurs nicht abbringen lassen. Abschließend möchte ich die Gelegenheit nutzen, allen Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern, ihren Freunden und Familien alles Gute zu wünschen. Bleibt gesund, habt eine gesegnete Weihnachtszeit und rutscht gut ins neue Jahr 2009! Euer SR Einteiler und stellv. Obmann Herwig Hippacher 6 Dompfiff 2008 Andreas Oppelt zur Lehrarbeit… Liebe Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter, da sich nun schon wieder ein Jahr dem Ende neigt, darf ich erneut ein paar Worte an euch richten. Als die Ergebnisse der Saison 2007 / 2008 von allen Leistungsklassen bekannt wurden, war ich zuerst ein wenig geschockt über 4 Absteiger aus der Landesliga. Als dann auch noch der freiwillige Rücktritt von Bernd Eichelsdörfer kam, war das ganz schön hart zu verdauen. Nach den ganzen Qualifikationssitzungen in Bezirk, Verband und darüber hinaus, sah dann die Welt schon wieder rosiger aus. Da zu den genannten Absteigern Sebastian Seehofer, Matthias Rebhan, Stephan Czepluch, Andreas Voll und dem Aussteiger Bernd Eichelsdörfer kein weiterer Absteiger mehr dazu kam; im Gegenteil. Markus Pflaum stieg in die neue 3. Bundesliga auf, Michael Güßregen in die Bayernliga, Philipp Fleischer in die Bezirksoberliga und Christopher Schwarzmann wurde vom DFB zum SR in der B-Junioren Bundesliga ernannt. Besonders erwähnenswert ist noch der freiwillige Rückzug von Matthias Rebhan aus der BOL für den jüngeren Philipp Fleischer. Mit den beiden Aufsteigern Johannes Angele und Martin Götz in die Bezirksliga und unserem Neuzugang aus der Gruppe Coburg / Ebern Wolfgang Reich (BOL) haben wir die Anzahl der qualifizierten SR von 19 auf 20 erhöht. Diesen hohen Stand zu halten und evtl. auszubauen muss das Ziel unserer Gruppe sein. Zu unserem Neulingslehrgang im Februar kamen auch in diesem Jahr wieder viele Teilnehmer. 36 Neulinge bestanden die Prüfung und 3 davon waren aus dem Bereich der SR-Gruppe Steigerwald. Auch diese 33 neuen SR unserer Gruppe bedurften einer Betreuung bei ihren ersten Einsätzen und bekamen diese auch von unseren vielen freiwilligen Kameradinnen und Kameraden, welche von unserem Jung SR Koordinator Uwe Hubatscheck tadellos organisiert wurden. Euch allen ein ganz herzliches Dankeschön für euren Einsatz. Da es in dieser Saison bisher kein Förderprogramm des Bezirkes gab, konnten wir auch, anders als im letzten Jahr, niemanden melden. Dafür läuft die Betreuung und Förderung unserer Jung-SR bereits auf vollen Touren. Wir haben bei der Qualifikation für diese Saison einige junge SR qualifiziert und können bereits jetzt erkennen, dass viel Potenzial in unserem Nachwuchs steckt. Viel Arbeit und wenig Freizeit für die Familie bleiben, damit eine erfolgreiche Gruppe auch erfolgreich bleibt. Viel Unterstützung erhalte ich dabei von meinem Lehrstab mit Gertrud Gebhard, Uwe Hubatscheck und Stephan Czepluch. Stephan ist mittlerweile aus persönlichen Gründen aus dem Lehrstab ausgeschieden, dafür rückt mit Christopher Schwarzmann ein junger Mann für die Zukunft nach. Bei allen möchte ich mich auch recht herzlich bedanken. Für eine ausgezeichnete Zusammenarbeit mit Herwig Hippacher und Stefan Wolf kann ich auch nur Danke sagen. Unserem Obmann Günther Reitzner und dem gesamten Ausschuss, möchte ich danken für ihre Mitarbeit und Unterstützung bei meinen Angelegenheiten. Sie haben viel Verständnis für meine Arbeit. Die letzten Jahre zeigen mir eine stetige Entwicklung nicht nur bei den Qualifizierten sondern auch bei den anderen SR. Die Jugend zieht gut mit, gibt sich Mühe und nimmt auch Ratschläge von den erfahrenen Kameraden an. Hier zeigt sich unsere starke Gemeinschaft. Dafür gilt euch allen mein besonderer Dank, dass ihr das ganze Jahr über unsere Gruppe Bamberg vertreten habt. Zum Abschluss wünsche ich euch allen eine besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr und verbleibe Mit sportlichen Grüßen Euer Lehrwart Andreas Oppelt 7 Dompfiff 2008 Stefan Wolf berichtet… Liebe Schiedsrichterinnen, liebe Schiedsrichter, das Kalenderjahr neigt sich dem Ende zu und es ist wieder einmal Zeit Bilanz zu ziehen, obwohl wir uns eigentlich erst in der Mitte der Saison im Jugendbereich befinden. In den vergangenen Monaten hatte ich wieder damit zu kämpfen, dass es einige Schiedsrichter nicht für nötig halten, ihre Freistellungswünsche rechtzeitig mitzuteilen. So kommt es regelmäßig vor, dass diese ihre bereits eingeteilten Spiele zurückgeben. Für mich bedeutet dies natürlich einen erheblichen Mehraufwand. Wenn ein Schiedsrichter gerne pfeift und Spiele zugeteilt bekommen will, dann muss er eben auch rechtzeitig seine Abmeldungs- bzw. Einteilungswünsche mitteilen (am besten per e-mail und zwar immer bis zum 20. des Monats für den folgenden Einteilungszeitraum, der das Wochenende der nächsten Pflichtsitzung einschließt). Die zweite Problematik mit der ich kämpfe ist die Link-Bestätigung der per e-mail eingeteilten Spiele. Wenn die Schiedsrichter den Link nicht bestätigen, dann weiß der Einteiler nicht, ob der Spielauftrag gelesen wurde. Das gilt nicht nur für den Jugend- sondern auch für den Erwachsenenspielbetrieb. Bitte helft alle mit, den Verwaltungsaufwand für uns so gering wie möglich zu halten! Die Zusammenarbeit mit der Kreisjugendleitung und den benachbarten Schiedsrichtergruppen klappt tadellos, ebenso wie mit den meisten Schiedsrichtern unserer Gruppe. Einige wenige müssen noch an sich arbeiten. Ich hoffe, das wird ihr Vorsatz für das neue Jahr. Ich bedanke mich an dieser Stelle bei einem kleinen Kreis von Schiedsrichtern, die es möglich machen, dass wirklich jedes Spiel ab den D-Junioren von einem amtlichen Schiedsrichter geleitet wird. Wenn sie gebraucht werden und von mir eine Stunde vor Spielbeginn angerufen werden (weil der eingeteilte SR kurzfristig ausgefallen ist), packen sie ihre Sachen und übernehmen den Spielauftrag. Dieses Engagement für die SR-Gruppe und den Jugendfußball ist phänomenal. Für die bevorstehenden Feiertage wünsche ich uns allen etwas Ruhe und Besinnlichkeit, damit wir Herausforderungen des neuen Jahres gestärkt angehen können! Euer Stefan Wolf 8 Dompfiff 2008 Armin Neubauer zum Training… Wie bereits in den vergangenen Jahren wurde auch wieder im Juli 2008 mit dem Trainingsaufakt für das neue Spieljahr 2008/09 begonnen. An allen Montagen sowie am Freitag vor dem Pflichtlehrabend wird jedem Schiedsrichter durch den Besuch des Trainings die Möglichkeit zum Aufbau seine konditionellen Fähigkeiten angeboten. Auch in den Wintermonaten wird in einer Sporthalle trainiert. Jeder der einzelnen Schiedsrichter sollte sich genügend Kondition erarbeiten, um ein ganzes Spiel konzentriert leiten zu können. „ Wo ein Wille, ist auch ein Weg“ Auch wenn einige unserer qualifizierten Kollegen pausenlos unterwegs sind, ist es angedacht zu einem Erfahrungsaustausch am Montagabend beim Training oder bei der anschließenden gemütlichem Brotzeit zu erscheinen. Das gut organisierte Training mit den Schwerpunkten der konditionellen Fähigkeiten wird Jahr für Jahr besser angenommen. Der durchschnittliche Trainingsbesuch steigt kontinuierlich. Man erkennt, dass einige der Trainingsteilnehmer mehr als die Hälfte der angebotenen Trainingsabende besucht haben. Da die Schiedsrichter ja nicht in technischen und taktischen Fähigkeiten trainiert werden müssen, kommt der spielerische Effekt meist etwas zu kurz. Daher kann es im Spiel auch einmal vorkommen, das einem Kollegen unbeabsichtigt in die Beine getreten wird. Dennoch sind wir von größeren Verletzungen verschont geblieben. Wir, also das gesamte Trainergespann, erhoffen uns noch mehr Zulauf in der Zukunft und bedanken uns gleichzeitig bei allen Beteiligten und wünschen weiterhin viel Gesundheit und Erfolg für die Zukunft. Die „Trainingsfleißigsten“ in der abgelaufenen Saison waren: 43 Einheiten 33 Einheiten 28 Einheiten 26 Einheiten 25 Einheiten 23 Einheiten 22 Einheiten 21 Einheiten Armin Neubauer, Martin Götz Patrick Garbe René Cabrol, Paul Dippold Andreas Voll Michael Güßregen, Johannes Angele, Gerhard Deringer, Markus Pflaum Johannes Dippold Tim Kestel, Steffen Rothlauf Patrick Zahner, Michael Kilian, Christopher Schwarzmann Brauerei Eichhorn Dörfleinser Straße 43 96103 Hallstadt Telefon: 0951 75 66 0 Telefax: 0951 97 10 407 9 Dompfiff 2008 SR-Qualifikation zur Saison 2008/2009 – 20 QUALIFIZIERTE SCHIEDSRICHTER!!! 1. Bundesliga Helmut Fleischer, SV Hallstadt 3. Liga / SRA 2. Bundesliga Markus Pflaum, SV Dörfleins Bayernliga / SRA Regionalliga Michael Güßregen, SV Weichendorf Landesliga / B-Jugend-Bundesliga / SRA Regionalliga Christopher Schwarzmann, TSV Scheßlitz Landesliga Christian Stöhr, 1. FC Lauf Bezirksoberliga Sebastian Seehofer, FC Bischberg Stephan Czepluch, SV Hallstadt Andreas Voll, TSV Kleukheim Philipp Fleischer, SV Hallstadt Wolfgang Reich, SV Heubach Bezirksliga Matthias Rebhan, DJK Gaustadt Alfred Pflefka, TSV Schammelsdorf Berthold Kestel, SV Hallstadt Melanie Ries, SV Zapfendorf Thomas Then, SV Dörfleins Patrick Garbe, SC Unteroberndorf Andreas Kröner, TSV Scheßlitz Christian Leicht, SV Dörfleins Martin Götz, DJK Tütschengereuth Johannes Angele, RSV Drosendorf Beobachter Peter Schirner (Bayernliga) Hartmut Schöner (Landesliga) Siegfried Brehm Karlheinz Baureis Gertrud Gebhardt Armin Baureis Herwig Hippacher Andreas Oppelt Uwe Hubatscheck (alle Bezirk) 10 Dompfiff 2008 Die SR-Qualifikation im Kreis (Kreisliga – Kreisklasse – A-Klasse) 11 Dompfiff 2008 Unsere Leistungen im Stahlbau: - Stahlpodeste Geländerbau Schutzräume Überdachungen Treppen Unsere Leistungen im Edelstahlbau: - Rohrleitungsbau – geprüfte WIG-Schweißer Geländerbau Ölwannen nach DIN... Anlagenbau Schallschutzverkleidungen Herstellung von Behältern Blechverarbeitung Treppen Bei uns dreht sich alles um Metall 96103 Hallstadt Dörfleinser Str. 62 Tel.: 0951/75463 info@metallbau-datscheg.de 12 Dompfiff 2008 13 Dompfiff 2008 BULI-FAHRT VOM 14. BIS 16. DEZEMBER 2007 NACH BERLIN von Michi Addala Da Andreas Kröner, von Herwig „Willi“ Hippacher1 liebevoll „Schmierfink“ getauft, dieses Jahr für sechs Monate sein Unwesen in Nord- und Mittelamerika treibt und daher nicht an der berühmt berüchtigten BULI-Fahrt teilnehmen konnte, fällt mir als Gründungsmitglied2 und einzigem Nicht-Legastheniker der Gruppe die ehrenwerte Aufgabe zu, der Nachwelt einen Bericht über die diesjährige skandalträchtige Odyssee nach Berlin zu hinterlassen. Natürlich haben alle Teilnehmer den „Schmierfink“ Andreas sehr vermisst; doch barg sein Fernbleiben auch gewisse Vorteile: So reichte die von Hippi besorgte Marschverpflegung zum ersten Mal bis zum letzten Tag und noch auf der Heimfahrt konnten sich die geschwächten Reiseteilnehmer mit Pfefferbeißern und Weiherer Bier stärken. So gerne ich über unsere Fahrt ins Blaue schreibe, bin ich mir durchaus bewusst, dass diese Aufgabe Gefahren birgt. Oberstes Gebot, dem sich alle Teilnehmer verpflichtet fühlen, ist Diskretion. Was geschieht, wenn man sich darüber hinweg setzt, hatte mein Vorgänger vor zwei Jahr am eigenen Leib erfahren müssen und auch dieses Jahr wurde neben der Androhung körperlicher Gewalt die Speicherkarte eines allzu eifrigen Paparazzi kurzerhand entwendet. Zusätzlich ist die Berichterstattung dadurch erschwert, dass das Erinnerungsvermögen aller Beteiligten durch den übermäßigen Konsum von Hopfentee stark in Mitleidenschaft gezogen wird. Außerdem passt das, was alljährlich auf diesem Kreuzzug der Bamberger Schiris vorfällt, auf keine Kuhhaut. Trotzdem werde ich im Folgenden versuchen, einen Einblick in dieses Phänomen zu bieten. Der Begriff „BULI-Fahrt“ (kurz für „Bundesliga-Fahrt“) ist eigentlich irreführend, da der Besuch einer ErstligaPartie zwar auf dem Programm, aber bei weitem nicht im Vordergrund steht. Böse Zungen behaupten gar, es handele sich dabei um ein Alibi, um in einer Stadt, in der die eigene Weste noch rein ist, anständig die S*# raus lassen zu können. Laut unseres Gründungsmitglieds und Vorsitzenden, Herwig „Gimli“3 Hippacher wird die BULI-Fahrt zur Weiterbildung ambitionierter Jung-Schiedsrichter mit Perspektive durchgeführt. Dieses Jahr wurde dem auf der Weihnachtsfeier wegen seiner Trainigswut als „Jungschiedsrichter des Jahres“ ausgezeichneten Martin „Götzfried“ Götz die Ehre zuteil, dem illustren Kreis der fahrenden Schiris beitreten zu dürfen. Mit Sicherheit 1 Vgl. Biene Majas pummeliger Freund (Kosename, wegen Hippis Waschbrett-Bauch und gelb-schwarzem Outfit) Als „Gründungsmitglied“ bezeichnen sich stolz all diejenigen, die seit Anfang an bei der „Tour de Force“ der Bamberger Schiris dabei sind. 3 Zwerg aus Herr der Ringe (Auf der letzten Fahrt unterhielt sich Hippi mit einem Fan, der dem hässlichen Gollum aus selbigem Fantasy-Epos stark ähnelte. Seitdem hat er einen Spitznamen mehr). 2 14 Dompfiff 2008 hat er vor allem im Bezug auf die dritte und wichtigste Halbzeit eine Menge dazulernen können. Der kulturelle Austausch zwischen „uns Bäuerla“ (O-Ton K.-H. B. aus W. bei B.) und den Einwohnern von Deutschlands Metropolen ist eine weitere angenehme Pflicht der Buli-Fahrer. Leider kann diese Aufgabe wegen Sprachbarrieren zwischen Oberfranken und „Sau-Preußen“ meist nicht zufrieden stellend erfüllt werden. Ein stabiles Programm erhält der Ausflug durch seine traditionellen Rituale: So wird alle Jahre wieder das erste Seidla bereits bei der Abfahrt aufgezwickt und normalerweise auf einer der ersten Raststätten ein Fass Bier angestochen. Beim Anblick von gefrorenem Schaum, der in diesem Aggregatszustand Sahnebaiser zum Verwechseln ähnlich sieht, kamen in den letzten Jahren weihnachtliche Gefühle auf. Den Versuch, ein Fass für diesen Zweck „günstig zu erwerben“, vereitelte dieses Jahr leider unser allzu pflichtbewusster Lehrwart. Die Beweggründe des Letzteren sind vermutlich in seinem Frust zu suchen, der aus seiner Nichtteilnahme resultiert. Wenn Armin B. (ein wirklich feiner Kerl!) den Kleinbus mit Trixis Hilfe heil zum Etap-Hotel gebracht hat, gehen die Bier-Reserven meist zur Neige. Womit wir bei zwei weiteren wichtigen Bestandteilen der Fahrt wären: 1) Das Bier und 2) das EtapHotel. Das Bier-Sponsoring übernehmen gerne die Erstteilnehmer und Aufsteiger. Die Reisekasse wird außerdem von Teilnehmern aufgebessert, die im Bus ihre Darmwinde nicht im Zaum halten können. Beim Verhängen der drakonischen Strafen schrecken die „Ritter der Schwafelrunde“ selbst vor körperlicher Gewalt nicht zurück. Gleich drei Mann stürzten sich auf Götzfried, der dachte, die Tütschengereuther Maxime „Gesundheit vor Anstand“ habe auch in Kleinbussen Gültigkeit. Dass gewisse körperliche Bedürfnisse kostenpflichtig sind, musste auch „einer der schönsten Schiedsrichter Oberfrankens“ am eigenen Leibe erfahren. Trotz seines hohen Ansehens, das er als Gründungsmitglied, Ehrenvorsitzender und rüstiger Großvater geniest, wurde er Opfer einer hinterlistigen Erpressung. Als seine SeniorenBlase wieder einmal zu platzen drohte, ignorierte der „klaa Theo“ rücksichtslos so lange alle Parkplätze, bis Charlie unter Schmerzen einwilligte, einen Kasten Bier zu zahlen. Unter dem Eindruck derartiger Unmenschlichkeit unter Kameraden noch unter Schock stehend, entleerte er seine Blase „so wie ein Stotterer spricht“ (O-Ton K.-H. B.). Nach der ersten, Kräfte zehrenden Etappe, steigen wir stets in einem EtapHotel ab. Laut Slogan der Hotelkette unseres Vertrauens schlafen dort „die Schlauen“. „Schlau“ sind natürlich alle Teilnehmer der BULI-Fahrt; vor allem Gründungsmitglied und krimineller Kassenwart Matthias R., der seine Intelligenz für alle möglichen Betrügereien missbraucht (Zitat Hippi: „Dein ganzes Leben ist auf Lug und Trug aufgebaut!“). Geschlafen wird in der Unterkunft allerdings nur sporadisch – den meisten Schiris dient die Herberge lediglich als Gepäck-Ablage und Dusche. Nur Statler und Waldorf4 aus Walsdorf bestehen nach dem auszehrenden Gastspiel bei der Muppet Show auf ihrem 4 Die nörgelnden Senioren in der Loge der Muppet Show 15 Dompfiff 2008 Schönheitsschlaf. Dabei hätten zwei so adrette, reife Männer das eigentlich nicht nötig. Wenn die Koffer abgestellt und die Frisuren in Form gebracht sind (was bei Hippi besonders kurz und bei Güssi besonders lange dauert) geht es dann ins Herz der Party-Metropole. Nach Düsseldorf, Frankfurt und Hamburg war dieses Jahr endlich die Bundeshauptstadt dran. Nach einer Besichtigung des Reichstags, die vor allem bei den politik-verdrossenen Teilnehmern heftige Unmutsbekundigungen auslöste, führte uns der fitteste Opa der Republik zielsicher in eine Kneipe, die in Sachen Rustikalität dem Schlenkerla in nichts nachstand. Danach statteten wir auf und um den Kurfürstendamm einigen Bars einen Besuch ab, bis wir die Endstation des ersten Abends erreichten: Das Q-dorf. Wie der Name vermuten lässt, handelt es sich dabei um einen besonders prunkvollen Ballsaal, der bevorzugt von betuchten und distinguierten Persönlichkeiten aufgesucht wird, die dort bei einer guten Tasse Tee in Erinnerungen schwelgen und über Themen der Weltpolitik und hohen Kultur debattieren. Gegen Ende des Aufenthalts beschlossen zwei Gründungsmitglieder (Kassier und Schriftführer) das harte Training mit ein paar Lockerungsübungen ausklingen zu lassen. Zu diesem Zwecke tanzten sie grazil ein wenig Limbo unter einem Strohhalm hindurch. Als der Halm bereits sehr tief hing, sah der ehemalige Libero des Post SV Bamberg keine andere Möglichkeit mehr darunter hindurch zu tanzen, als mit einem klassischen, mit zwei gestreckten Beinen ausgeführten sliding tackling. Da im näheren Umkreis alle rechtzeitig ausweichen konnten und der Blutgrätscher seine „Kampfstiefel“ und robuste Jeans trug, gab es keine Verletzte. Exakt 24 Stunden nach der Abfahrt in Scheßlitz – also 24 ½ Stunden nach Beginn der Hopfen-Tee-Verkostung – trafen die trinkfesten Schiedsrichter endlich im Hotel ein. Das Frühstück fiel wie jedes Jahr aus und nach einem kleinen Nickerchen suchten die Schwarzkittel das KaDeWe (Kaufhaus des Westens) auf, wo sie ohne Umwege in den 6. Stock fuhren. Dort befindet sich die zweitgrößte Delikatessen-Abteilung Europas und neben exotischen Fischen und Süßgebäck aus aller Herren Länder gibt es dort auch die Delikatesse der Franken. Nach einem kühlen Blonden machten wir uns auf den Weg ins Olympia-Stadion, wo wir um 15:30 Uhr den Rekordmeister bewundern wollten (Zur Erinnerung: Die Fahrt heißt „BULI-Fahrt“). Blau und steif gefroren und wegen des dort verkauften Leicht-Bieres fast ausgenüchtert, brachen wir nach dem wohl schlechtesten Spiel der Bundesliga-Geschichte wieder in Richtung KuDamm auf. Von der Leistung der 70-Millionen-Truppe waren wir so enttäuscht, dass wir wünschten, es würden Eiswasser, oder Pech und Schwefel aus den Duschen strömen! Dank Connections eines Bamberger „Aushängeschildes“ mussten wir wenigstens nichts für den „Grotten-Kick“ bezahlen. Dafür vielen Dank, lieber Markus! Den letzten Abend der Fahrt ließen alle, bis auf die „Olsen Bande“ „mächtig gewaltig“ in Hippis Zimmer mit einem Betthupferl ausklingen. Unser ehrenwerter Vorsitzender hatte geistesgegenwärtig Limetten, Cola und Gläser dabei – also fast alles, was man für einen gepflegten Cuba Libre braucht. Da ein alkoholfreier Cuba Libre dann doch nicht so prickelnd ist, mussten wir wieder auf den bewährten Gerstensaft zurückgreifen (Noch mal Danke, Hippi!). 16 Dompfiff 2008 Auch sonntags mussten Frühstück und die heilige Messe ausnahmsweise ausfallen und so machten wir uns gegen Mittag auf die Heimreise. Dieses Jahr wurden die über Nacht gefrorenen Schokoriegel nicht zu Wurfgeschossen zweckentfremdet und so konnte Charlie von seiner Elke mit heiler Brille und kaum angeschlagen empfangen werden. Doch bevor jeder seiner Wege ging, kehrten wir noch „Beim Otto“ in Steinfeld ein und freuten uns wieder im Land der niedrigen Bierpreise zu sein. Schließen möchte ich meine Ausführungen mit einigen Worten des Dankes: Armin, auch wenn du gelegentlich einen Sch+*#dreck zammfährst, so waren wir uns alle einig, dass es schon mal schlimmer war. Dein Zeug hat gepasst und du bist echt ein feiner Kerl! Besonders haben wir uns über deine Zusage gefreut, endlich den Pilotenschein zu machen, dass du uns nächstes Jahr in einer von der Schiedsrichtervereinigung Bamberg finanzierten Cessna in wärmere Gefilde bringen kannst! Mit allen anderen Erwählten freue ich mich jetzt schon auf die nächste BULI-Fahrt, wenn es wieder heißt: „Wenn ich nur als kleiner Bub schon gestorben wäre!“ (Zitat Hippi) 17 Dompfiff 2008 18 Dompfiff 2008 19 Dompfiff 2008 SR-Vereinigung Bamberg übernimmt Betreuung der Regionalliga-Gespanne beim 1. FC Eintracht Bamberg Kameradinnen und Kameraden, da der 1.FC Eintracht Bamberg zu Beginn dieser Saison in die Regionalliga aufgestiegen ist, haben wir uns im Ausschuss daran Gedanken gemacht, damit die Betreuung der SR standesgemäß über die Bühne geht. Mit Reinhard Lorenz habe ich einen ganz erfahrenen Kameraden auf dem Gebiet, der ja selbst in den obersten Klassen gepfiffen hat. Nach einem klärenden Gespräch mit dem 2. Vorsitzenden und auch SR-Kameraden Andreas Saal haben wir uns schnell geeinigt und die Aufgabe in Angriff genommen. Der Ablauf stellt sich ungefähr wie folgt dar: Immer am Donnerstag vor dem Spieltag wird um 10:00 Uhr die Ansetzung durch den SFV / DFB bekannt gegeben. Wir rufen dann den eingeteilten SR an und erkundigen uns wann und wie er zum Spielort anreist. Am Spieltag nehmen wir das durch den 1.FC Eintracht zur Verfügung gestellte Auto und fahren nach Weismain und richten die SR-Kabine her. Getränke, Obst, eine Tasse des Vereins, ein bisschen zu Naschen und Handtücher werden zu Recht gelegt, damit sich unsere Kameraden wohlfühlen. Nach dem Eintreffen des SR-Teams werden die bisher immer freundlichen Kameraden betreut und mit allem versorgt was sie benötigen. Dies zieht sich bis nach dem Spiel zum gemeinsamen Essen in einem sehr guten Lokal und der Abreise der SR hin. Auch dann dürfen wir wieder nach Hause. Reinhard Lorenz Andreas Oppelt 20 Dompfiff 2008 Vom Talent zum Spitzenschiedsrichter Der Weg des Markus Pflaum von Matthias Rebhan „Jede Woche volle Konzentration und höchste Disziplin“ - diese Worte könnten auch von unserem Bundestrainer Jogi Löw stammen, tatsächlich aber stammen sie von Markus „Maggi“ Pflaum. Dies lebt Maggi auch vor. Sowohl beim Montagstraining zeigt er vollsten Einsatz und Engagement (zwar nicht immer ganz fair, aber er kann ja nix dafür…), als auch bei seinen Einsätzen in der 2. und 3. Liga. Seit mehreren Jahren schon steht Maggi bei Deutschlands Spitzenschiedsrichtern an der Linie und leitet seit dieser Saison Spiele der 3. Liga, darunter auch Spitzenspiele (Kickers Offenbach – Union Berlin) bzw. Derbys (Stuttgarter Kickers – VfB Stuttgart II). Für viele Jungschiedsrichter ist Maggi neben Helmut Fleischer das Vorbild der Schiedsrichtervereinigung Bamberg. Doch Maggis Weg an die Spitze der DFB Schiedsrichter war nicht leicht und er musste sich so vieles hart erarbeiten. Der Aufstieg in die Bayernliga ging relativ zügig und auch mit dem nötigen Quäntchen Glück. Doch dort wurde er in die harte Schule seines langjährigen Assistenten Herwig „Hippi“ Hippacher eingeführt. So lernte Maggi nicht nur das Pfeifen und den Umgang mit Funktionären in Bayerns höchster Liga sondern auch wichtige Dinge, wie z.B. ohne Navi nach Unterhaching zu kommen und ließ sich auch von so mancher Autopanne (trotz immerwährender Pflege und Wartung seines „Elchs“) nicht beirren. Obwohl so manche Anfahrt etwas stressig verlief bot Maggi immer eine souveräne Leistung. Auch so manches Krisengespräch mit seinem Gespann (Hippi und Matze) brachten Maggi weiter und nach einem kleinen Gespannsausflug nach Ibiza war die Zeit gekommen. Hippi und Matze verabschiedeten Maggi aus der Bayernliga mit den Worten „du warst ein ungeschliffener Stein und bist nun ein Diamant – nimm dein Päckchen und geh hinauf“… Dies erkannten auch die Verantwortlichen des DFB und nominierten Maggi in die Regionalliga. Durch konstant sehr gute Leistungen (auch als Assistent in der 2. Liga) machte sich Maggi einen Namen in der Regionalliga. Es kam wie es kommen musste. Nach der Neueinführung der 3. Liga wurde er nach einigen Jahren Regionalliga in die neue dritthöchste Liga Deutschlands nominiert. Glückwunsch nochmal! Für seine weiteren sportlichen Ziele wünschen wir ihm alles Gute und viel Glück. Hier die bisherigen Einsätze von Markus Pflaum in der Saison 2008/2009: SR 3. Liga Kickers Offenbach – Union Berlin Stuttgarter Kickers – VfB Stuttgart II SC Paderborn – Wuppertaler SV VFR Aalen – Werder Bremen II SRA 2. Bundesliga VfL Osnabrück – SC Freiburg FC St. Pauli – Alemannia Aachen FSV Mainz 05 – MSV Duisburg Rot-Weiß Oberhausen – Hansa Rostock SV Wehen-Wiesbaden – 1. FC Kaiserslautern 21 Dompfiff 2008 22 Dompfiff 2008 Neulinge 2008 Die Schiedsrichtervereinigung Bamberg begrüßt Ihre SR-Neulinge 2008 ganz herzlich und wünscht allzeit „Gut Pfiff“! Benning Horea Depke Günter Di Filippo Marco Dias Sergio Dimitrakopoulou Athanasia Emig Jakob Engelhaupt Marian Förtsch Mario Gitzel Jens Götz Philip Gräbner Jochen Gütlein Jens Hansel Michael Heinecke Oliver Ignatzek Teresa Kirchner Markus Linzmayer Tobias Neubauer Michael Noack Andre Oppelt Florian Paesler Tobias Panzer Fabian Petrich Stefan Reich Florian Riemer Stephan Schmitt Elmar Schmitt Jakob Schnaiker Marc-Andre Stöhr Lucas Trautmann Johannes Trautmann Jonas Winkler Simon 23 SV Rot-Weiß Lisberg DJK Bamberg SV Walsdorf DJK Ampferbach TSG Bamberg ASV Reckendorf DJK Bamberg FV Giech FSG Gunzendorf RSV Drosendorf SV Walsdorf DJK Priegendorf RSV Drosendorf TSV Breitengüßbach SV Frensdorf SV Dörfleins TSV Scheßlitz FC Rentweinsdorf SV Dörfleins SpVgg Roßstadt DJK Bamberg FC Bischberg SC Lichteneiche SV Heubach SV Wernsdorf TSG Bamberg DJK Bamberg TSV Hirschaid FV Giech SpVgg Greuther Fürth ASV Reckendorf DJK Bamberg Dompfiff 2008 Kreisligalehrgang 2008 Der von Lehrwart Andreas Oppelt hervorragend organisierte und vorbereitete Kreisligalehrgang 2008 fand in diesem Jahr in Baunach statt. Nach Leistungsprüfung und Regeltest hielt Jugend-BundesligaSchiedsrichter Christopher Schwarzmann ein halbstündiges Referat über den DFB-Bereich mit Erläuterungen, wie ein Tag bzw. ein Wochenende als Schiedsrichter dort aussieht. Den Teilnehmern war durchwegs anzumerken, dass das "Plaudern aus dem Nähkästchen" großes Interesse fand. Mit einem Mittagessen, Gruppenarbeiten und einem Referat von Herwig Hippacher endete der durchwegs erfolgreiche Kreisligalehrgang 2008. 24 Dompfiff 2008 Bamberger Schiedsrichter rockt die Sandkerwa Youssef Addala lässt mit seiner Band „Endlich Kerwa“ den Katzenberg beben „Endlich Kerwa!“ - das ist ein freudiger Gedanke, den wahrscheinlich jeder schon mal hatte. Davor zählt man die Tage, bis der Jahrestag der „Weihe eines Gotteshauses“ den Anlass bietet, mit Freunden bei Stimmungsmusik (mindestens) ein Bier zu trinken. Aus der weit verbreiteten Vorfreude und dem Spaß, der entsteht, wenn die Kerwa dann endlich da ist, resultiert Kerwahit zu produzieren. Daraus wurde damals zwar nichts. Aber der alte Gedanke wurde die Grundlage der CD. Wir hatten die ewig gleiche Ballermannmusik auf Kerwas satt und wollten etwas schaffen, was sich qualitativ und durch den textlichen Bezug positiv abhebt, ohne dass die aufgedrehte, ausgelassene Stimmung dabei zu kurz kommt. Nachdem die Songs fertiggestellt waren, wurde der gesamte Freundeskreis in Kerwastimmung versetzt (abgefüllt), um die Partytauglichkeit zu testen (Stiftung Partytest: Sehr gut). Die Brauerei Fässla konnte als Sponsor gewonnen werden, wir fingen an, zu Musikmanagern zu mutieren und Ende Juni war die Scheibe gepresst und auf dem Markt. Die Zeitschrift „Mohr“ brachte ein Interview mit uns, wir wurden im Radio gespielt, der FT druckte einen Artikel und wir verkauften viele CDs. Wir opferten Alle wieder Zeit für die Musik und die ganzen Mühen gipfelten in der Befriedigung durch unsere Live-Auftritte auf der Sandkerwa. Hier war dann unsere ganze Band „Sexy 7“ am Start, wir traten aber unter dem Namen „Endlich Kerwa“ auf, um einen größeren Bezug zur CD und unseren eigenen Songs herzustellen. die Motivation und die Idee für die „Endlich Kerwa“-CD. Ich mache schon so lange als Sänger und mit der Gitarre in einer Rockband Musik, wie ich Schiri bin. Und mit der Zeit wird aus einem Haufen von Kindern, die Lärm machen, eine richtig gute Band. Doch irgendwann geht jeder in ein anderes Eck der Republik, um zu studieren und dann wird die ganze Sache kompliziert. So hatten wir in den letzten Jahren kaum Zeit zu proben und aufzutreten. Ein sehr unbefriedigender Zustand. Da kam mir am Anfang des Jahres die Idee, meine Bandkollegen zu mir nach Leipzig einzuladen, meine Studentenbude in ein Studio zu verwandeln und eine CD aufzunehmen. Christian Schmieg, Florian Link und ich bildeten das Team. An vier Tagen wurden die ersten vier Songs der CD komponiert, arrangiert, getextet und aufgenommen. Das Schönste daran war, dass wir uns zum Liederschreiben natürlich in Kerwastimmung versetzen mussten, um die richtige Kerwaslyrik zu entwerfen. Das ist gar nicht so schwer: man säuft sich einfach jeden Abend zam’ (Jaja, die scheiß Künstler und Studenten noch dazu). Den fünften Song steuerte Kilian Görl bei. Er und Florian hatten auch vor Jahren schon die Idee, einen Wir spielten unsere Lieder Drei Mal am Katzenberg, vor einer unsere Texte gröhlenden Menge. Der Auftritt im Hofbräu am Sandkerwasonntag Nachts war laut „Wochenblatt“ einer der Höhepunkte der Sandkerwa 2008. Da konnte ich mal nachvollziehen, wie das damals bei den Beatles war, als alle durchgedreht sind. Proppenvoll, bullenheiß und alles tanzt und singt, mit einer Delegation Jungschiedsrichtern, die direkt vor der Band alles gaben. Weitere Informationen, Hörproben der Songs und Bilder und Videos von uns auf der Sandkerwa findet ihr unter www.endlich-kerwa.de 25 Dompfiff 2008 Alles unter einem Dach! BFV vereinheitlicht die Kassenführung der SR-Gruppen Der BFV verlangt von den SR-Gruppen die Auflösung sämtlicher bestehender Kassen und eine Eingliederung in die Verbandskassenführung. Angestoßen durch kritische Prüfungsberichte des Fiskus sieht sich der Bayerische Fußballverband gezwungen, die Kassenführung seiner SR-Gruppen in Zukunft zu vereinheitlichen. Auch die SR-Gruppe Bamberg wurde Mitte des Jahres 2008 aufgefordert, alles Notwendige in die Wege zu leiten, den Anforderungen für das neue Abrechnungsjahr 2009 und die zukünftigen Jahre gerecht zu werden. Das Gruppenkonto, das bereits über 30 Jahre lang existierte, musste aufgelöst und in ein Konto des BFV umgewandelt werden. Mit der Kontoumwandlung wird auch eine viel strengere Kassenführung erforderlich. Der neue Kassier unserer Gruppe, Christoph J.G. Hetzel, sieht sich nun vielen neuen Buchungs- und Abrechnungsvorschriften gegenüber, die einen erhöhten Zeitaufwand und eine noch größere Sorgfalt erfordern. Schulungsseminare des BFV wurden anberaumt und so muss der Kassier schon mal unter der Woche am Abend nach Bayreuth reisen, um den Vorträgen des Abteilungsleiters Finanzen beim BFV, Herrn Thomas Egenhofer, zu lauschen (s. Foto: Vertreter aller oberfränkischen SR-Gruppen mit BV Bram, Frau Wittenbeck (Geschäftsstelle BFV Ofr.) und Herr Egenhofer). Was wird sich in Zukunft ändern? Die Gruppe verfügt über kein eigenständiges Bankkonto mehr, vielmehr ist ein neues Konto über den BFV eingerichtet, auf das die Gruppe, aber auch der Verband Zugriff haben. Die SR-Gruppe Bamberg kann über ihre eigenen Mittel nur noch bis zu einem Volumen von 3.000,- € alleine verfügen, weitergehende Vorhaben müssen vom BSO und/oder dem Verband abgesegnet werden. Die Kassenprüfung innerhalb der Gruppe entfällt in Zukunft vollständig, da sämtliche Buchungsbelege vom Kassier bis spätestens zum 12. des Buchungsfolgemonats an die BFV-Geschäftsstelle nach Bayreuth abgegeben und archiviert werden müssen. Geprüft werden die Finanzen in Zukunft direkt in München vom BFV und dem dort zuständigen Finanzamt. 26 Dompfiff 2008 Herzlich Willkommen! Die Schiedsrichtervereinigung begrüßt Erwin Nitsche als neues Mitglied Laufbahn als Schiedsrichter 1968 SR-Prüfung - Eintritt in die SR-Gruppe Ebern 1969-71 Teilnahme an Förderlehrgängen (KSA-Kreis Bamberg, BSA- Oberfranken in Kulmbach, BFV-Verbands-SchiedsrichterAusschuss in der Sportschule Grünwald) 1972 Aufstieg in die Bezirksliga 1978 Aufstieg in die Landesliga 1979 Aufstieg in die Bayernliga 1980-81 DFB- Schiedsrichter-Assistent 2.Bundesliga bei SR Siegfried Brehm (Kemmern) 1983-84 DFB- Schiedsrichter-Assistent 2.Bundesliga bei SR Adolf Ermer (Weiden) 1986 Aufstieg in die 2.Bundesliga Platz 1 – in der Bayernliga bei 35 Bayernliga-Schiedsrichtern mit 36 Jahren freiwilliger Verzicht aus beruflichen Gründen 1989 Platz 5 – in der Bayernliga bei 34 Bayernliga-Schiedsrichtern (freiwillig aus allen Verbandsund Bezirksklassen ausgeschieden) 1990 Widmung der Nachwuchsarbeit in der SR-Gruppe Ebern 2003 29.11.2003 – 3000er Spieleinsatz bei Hallenturnier in Rattelsdorf Laufbahn als Funktionär 1978 Wahl zum SR-Obmann der SR-Gruppe Ebern (mit 28 Jahren jüngster SR-Obmann in Bayern) 1994 Wahl zum Kreis-Schiedsrichter-Obmann (BFV - Kreis Coburg) 2003 25 Jahre SR-Obmann der SR-Gruppe Ebern 2004 10 Jahre Kreis-Schiedsrichter-Obmann 2005 27 Jahre SR-Obmann der SR-Gruppe Ebern 2005 Ernennung zum Ehren-Obmann der SR-Gruppe Ebern (Auflösung der SR-Gruppe Ebern) 2006 Wahl zum neuen Gruppen-Schiedsrichter-Obmann (SR-Gruppe Coburg/Ebern) 2008 30 Jahre GSO – dienstältester SR-Obmann in Bayern (Beendigung ehrenamtliche Funktionärstätigkeit) 27 Dompfiff 2008 28 Dompfiff 2008 Weihnachtsfeier 2007 – Ein rundum gelungener Abend in gemütlicher Runde… Zu der Vorweihnachtsfeier der Fußball-SchiedsrichterVereinigung Bamberg im festlich dekorierten Saal des katholischen Pfarr- und Jugendheims Hallstadt begrüßte Ausschussmitglied Markus Pflaum 260 Teilnehmer. Unter der Leitung seines Dirigenten Wolfgang Brüggemann erfolgte durch den Gospelchor des Liederhorts Hallstadt in hervorragender Weise die musikalische Umrahmung. Im Auftrag aller Ehrengäste sprach der 1. Bürgermeister der Stadt Hallstadt, Erwin Braun, das Grußwort und würdigte in besonderer Weise die ehrenamtliche Tätigkeit der vielen selbstlosen Idealisten im Schiedsrichterwesen und in den Vereinen. Leider werde dies in der Öffentlichkeit nicht immer gewürdigt, sondern als eine Selbstverständlichkeit angesehen. Eine der Höhepunkte der eindrucksvollen Feier war die Übergabe einer Spende in Höhe von 1500 Euro zugunsten des Bildungszentrums für sehbehinderte und Blinde in Nürnberg durch Schiedsrichter Klaus Paul. Der Chef der Einrichtung, Direktor Temmesfeld, nahm den Scheck freudestrahlend entgegen. Die Spende ist ausschließlich durch Werbeeinnahmen aus der SR-Zeitschrift „Dompfiff“ finanziert worden. Die Gewerbetreibenden hatten sich spontan bereit erklärt, die finanzielle Zuwendung mitzutragen. Die Tochter des Initiators der Spende, SR Klaus Paul, ist als Schülerin der Anstalt in Nürnberg selbst betroffen. Das Geld wird für den Ausbau der schuleigenen Bibliothek verwendet. Besinnliche Weihnachtsgedanken richtete Bezirksschiedsrichterobmann Siegfried Brehm an die Anwesenden und erinnerte an den eigentlichen Sinn des Festes, das leider immer mehr verweltlicht werde. Jenen Kindern, die im Elternhaus vom christlichen Glauben nichts mitbekommen, falle es später sehr schwer, sich diesem zu öffnen. Markus Pflaum als St. Nikolaus Nach der Ehrung langjähriger Schiris durch Kreisschiedsrichterobmann Günther Reitzner, der die eindrucksvolle Feier hervorragend vorbereitet und organisiert hatte, wurde SR Werner Neuberger (FC Lauf) mit der „Goldenen Pfeife“ und dem Porzellan-Pfiffikus ausgezeichnet. Der 60-jährige gehört seit 41 Jahren der Bamberger Schiedsrichter-Gilde an und leitete elf Jahre lang Begegnungen der Fußball-Landesliga. Neuberger übte auch über einen längeren Zeitraum verantwortungsvolle Positionen in der SR-Vereinigung Bamberg aus und hatte hierbei immer ein aufmunterndes Wort an seine Mitarbeiter parat. Zum Ehrenmitglied wurde Michael Holzmann (DJK Schnaid-Rothensand) ernannt. Obmann Reitzner lobte den Geehrten als einen Garanten für absolute Zuverlässigkeit während seiner jahrzehntelangen aktiven Zeit als Pfeifenmann. Viel Beifall gab es auch für SR Baptist Sebald (SV Gundelsheim). Das SchiedsrichterUrgestein gehört seit 50 Jahren dem SR-Wesen an und beteiligt sich weiterhin rege am Geschehen der Vereinigung, Auch er wurde für seinen Einsatz ausgezeichnet. Zum Jung-Schiedsrichter des Jahres 2007 wurde Martin Götz (SV DJK Tütschengereuth) ernannt. Ein besonderer Willkommensgruß von Günther Reitzner galt dem Ehrenmitglied Emil Honold. St. Nikolaus (Markus Pflaum) ließ in lustigen Versen die wichtigsten Ereignisse des Jahres 2007 Revue passieren und knüpfte sich jeden Spitzen-Schiedsrichter einzeln vor. Er erntete hierfür tosenden Beifall. 29 Dompfiff 2008 Impressionen Weihnachtsfeier 2007 30 Dompfiff 2008 31 Dompfiff 2008 32 Dompfiff 2008 Ehrungen 2007 10 Jahre SR-Zugehörigkeit Ehrung durch die Gruppe (Bronze) Robert Bell, 1.FC Oberhaid Daniel Ernst, FSV P. Buttenheim Stefan Fritsch, 1.FC E. Bamberg Joachim Fuhrmann, ASV Reckendorf Christian Herold, SG Stadelhofen Bernd Hildner, TSV Scheßlitz Klaus Schmitt, 1.FC E. Bamberg Andreas Voll, TSV Kehlbachgrund Kleukheim 15 Jahre SR-Zugehörigkeit Ehrung durch die Gruppe (Silber) Harald Aulbach, DJK Geisfeld Bernd Schneider, SV Zapfendorf 20 Jahre SR-Zugehörigkeit Ehrung durch den Verband (Verbandsehrenzeichen in Silber) Herbert Bauer, SV Gundelsheim Uwe Hubatscheck, 1.FC Baunach Adolf Karsch, ASV Reckendorf Wilfried Kundmüller, GSV Bamberg Thomas Röttenbacher, DJK Gaustadt Robert Seyfried, SV Priesendorf 25 Jahre SR-Zugehörigkeit Ehrung durch den Bezirk (Ehrenwimpel) Bernd Eichelsdörfer, SC Kemmern Rainer Einwich, TSV Schammelsdorf Herwig Hippacher, SV RW Lisberg Wolfgang Jokl, ASV Naisa Peter Schubert, TSV Hirschaid 30 Jahre SR-Zugehörigkeit Ehrung durch den Verband (Verbandsehrenzeichen in Gold) Eduard Schoberth, 1.FC E. Bamberg 40 Jahre SR-Zugehörigkeit Ehrung durch den Verband (Ehrenmedaille in Silber) Michael Holzmann, DJK Schnaid – Rothensand Heinz Werner Süppel, SpVgg Rattelsdorf 50 Jahre SR-Zugehörigkeit Ehrung durch den Verband (Ehrenmedaille in Gold) Baptist Sebald, SV Gundelsheim 33 Dompfiff 2008 Laudatio’s zu den Ehrungen 30 Jahre Schiedsrichter – EDUARD SCHOBERTH Unser Eduard leitete Spiele bis zur damaligen A-Klasse. Außerdem war er jahrelang Spielgruppenleiter bei unseren Kleinsten auf dem Fußballfelde. Er war immer ein zuverlässiger Schiedsrichter, wenn man ihn brauchte dann war er auch da! Aus gesundheitlichen Gründen musste Eduard in den letzten Jahren kürzer treten und kam nicht mehr zum Einsatz. Eduard, wir mir zu Ohren gekommen ist geht es Dir wieder besser. Alles Gute weiterhin wünscht Dir Deine Schiedsrichterfamilie! 40 Jahre Schiedsrichter – MICHAEL HOLZMANN Unser Michel, der jahrelang bei seinem Heimatverein, der DJK Schnaid-Rothensand, Vorstand war, ist unserer Schiedsrichtervereinigung Bamberg sehr verbunden. Jahr für Jahr erhalten wir für unsere Tombola Obstkörbe und diverse andere Sachen! Michel, im Namen aller Schiedsrichterkollegen ein herzliches „Vergelt’s Gott“. Michel leitete Spiel bis zur damaligen B-Klasse, er war auf vielen Sportplätzen ein gern gesehener Schiedsrichter. 40 Jahre Schiedsrichter – HEINZ-WERNER SÜPPEL Heinz-Werner legte bei unserem langjährigen Lehrwart Josef Waldl seine Schiedsrichterprüfung ab. Nach einigen Jahren zog es ihn aber in die Gruppe Ebern. Seit mehreren Jahren ist er wieder in seine Schiedsrichterheimat zurück gekehrt. Heinz-Werner selbst leitete mehrere Jahre Spiele bis zur Bezirksoberliga, als Assistent war er bei Größen wie Erwin Nitsche oder Reinhard Lorenz bis zur Bayernliga im Einsatz. Heute pfeift unser Heinz-Werner noch Spiele bis zur A-Klasse, kein Einsatz ist ihm zu viel. Auch im Juniorenbereich ist er für unseren Einteiler fast immer einsetzbar. Heinz-Werner – vielen Dank dafür! 50 Jahre Schiedsrichter – BAPTIST SEBALD († 2008) Unser Baptist leitete Spiel bis zur damaligen B-Klasse, er war jede Woche im Einsatz und war sich für keinen Auftrag zu schade. Auch wenn er in unmittelbarer Nähe von Gundelsheim zum Einsatz kam, leitete er diese Spiele gerne. Der Satz von ihm prägt auch Heute noch: „Do kummt ja net mol die Schuhwix raus!!!“ Sein Markenzeichen war jedoch seine Zigarre, die er bis zum letzten Zug geniest. Daher auch sein Kosename, der „Stummelbaptist“… Wenn er gebraucht wurde, dann war der Baptist da. Die Schiedsrichtervereinigung Bamberg bedankt sich recht herzlich für Deinen Einsatz! 34 Dompfiff 2008 Michael Holzmann zum Ehrenmitglied der SR-Vereinigung Bamberg ernannt Mit „Pfeifen“ findet man zu sich selbst und somit auch zu den Anderen! Dies trifft wörtlich auf ihn zu. Mit seiner offenen Art hatte er immer ein Gespür und Weitsicht für das Ganze. Er war ein Vordenker, Vorkämpfer und schon vor vielen Jahren als 1. Vorstand von der DJK Schnaid-Rothensand oder als Gemeinderat oder 3. Bürgermeister der Marktgemeinde Hirschaid tätig. Seine Schiedsrichterlaufbahn begann er 1968 und wie nicht Anders zu erwarten, stellte sich aufgrund seiner Leistungen auch der gewünschte Erfolg ein. Sein Hobby, die Schiedsrichterei, war ein willkommener Ausgleich zu seiner beruflichen und kommunalpolitischen Tätigkeit. Er sorgte Jahrzehnte lang mit seiner Ruhe und Ausgeglichenheit für klare Verhältnisse auf den Sportplätzen. Er hatte auch immer ein offenes Ohr für unsere SR-Belange – ob Spenden für die Tombola oder als Kassenprüfer für die Schiedsrichtervereinigung. Darüber hinaus hat er zahlreiche Ehrungen vom Bayerischen Fußball-Verband erhalten. Wir möchten uns Heute bei Dir sehr herzlich bedanken. Bei Dir standen und stehen Menschlichkeit und Fairness immer im Vordergrund und es ist uns eine besondere Freude, Dich, lieber Michael Holzmann, als Anerkennung für Deine Dienste, zum Ehrenmitglied der Schiedsrichtervereinigung Bamberg zu ernennen. Bamberg, 08. Dezember 2007 Kreisschiedsrichter-Obmann Günther Reitzner 35 Dompfiff 2008 Anerkennung für langjährige SR-Tätigkeit: Die „Goldene Pfeife 2007“ erhält Werner Neuberger Es gibt Menschen, die können die Welt verändern – das konntest Du nicht! Aber Du hast in Deiner langen Schiedsrichterkarriere dazu beigetragen, unsere SRVereinigung mit viel Humor und lustigen Begebenheiten zu beleben. Mit Deiner lockeren und unbekümmerten Art hast Du viele Freunde gewonnen. Der Spaß hört allerdings auf dem Sportplatz auf. Du warst wenn es sein musste knallhart, selbstbewusst und souverän, hast aufgeräumt in der Landesliga und dies in ganz Bayern. Oft hast Du Dich vor den Spielern auf Deinen Zehenspitzen aufgebaut; Du brauchtest dies nicht, sie hatten und haben Heute noch Respekt vor Dir, denn die Größe eines Menschen wird nicht in Zentimetern gemessen. Ein großes Dankeschön, dass Du schon seit zig Jahren bis Heute immer noch für die Jugendspiele zur Verfügung stehst. Gerade die Jugend braucht einen korrekten und gerechten Schiedsrichter. Du bist die Zuverlässigkeit in Person und Spielrückgaben kennst Du nur vom Hörensagen. Auch war es für Dich immer selbstverständlich, für die SR-Gruppe, der Gemeinschaft, Da zu sein und es war bis Heute nie eine Frage, wer die Weihnachtsgans oder den Weihnachtsbaum organisiert. Du passt ganz einfach in unsere kleine SchiedsrichterFußballwelt Bamberg! In Deiner 41-jährigen SR-Tätigkeit hatten wir vor circa 20 Jahren ungefähr ein Jahrzehnt zusammen wunderbare Erlebnisse, haben aufgemischt wo es sein musste, ob auf dem Spielfeld oder danach. Dieser Preis ist eine kleine Anerkennung für Dein Schiedsrichterleben! Ich darf Dir, lieber Werner Neuberger, als Pfiffikus den Pfiffikus, sowie die „Goldene Pfeife 2007“ als Dein Freund überreichen. Bamberg, 08. Dezember 2007 Kreisschiedsrichter-Obmann Günther Reitzner 36 Dompfiff 2008 Jung-SR des Jahres 2007 – Martin Götz Der Ausschuss hat sich Gedanken gemacht das Engagement unserer Jungschiedsrichter zu fördern und zu belohnen. Dadurch kamen wir zu dem Entschluss eine Ehrung zum Jung-SR des Jahres einzuführen. Armin Neubauer und ich (Andreas Oppelt) hatten den Auftrag diese Ehrung vorzubereiten. Bei der Auswahl „Jung SR“ ließen wir uns etwas von den Fußballern leiten, bei denen es z. B. in der Bayernliga die U23 Spieler gibt. Wir setzten unsere Altersspanne bis 21 Jahre. Das Ergebnis folgt nun: Im Jahr 2002 kam ein damals 16-jähriger zum Neulingslehrgang in die SRGruppe Bamberg und legte mit Erfolg seine Prüfung ab. Da er nebenbei noch aktiver Fußballer war, leitete er noch nicht so viele Spiele in einer Saison. Nach der Saison 2005/2006 ließ er das Fußball spielen sein und konzentrierte sich voll auf die Schiedsrichterei; vielleicht hat er doch erkannt, dass man als Schiedsrichter schneller den Erfolg verbuchen kann. Innerhalb von zwei Jahren hat er es aus dem Jugendbereich heraus bis in die Kreisliga geschafft. Zusätzlich leitet er Spiele in der U19 BOL und ist als SRA auch bei Beobachtungsspielen in der Landesliga mittlerweile eine feste Größe. In unserer momentan laufenden Saison hat er es jetzt schon auf 68 Einsätze gebracht, was nur auf seine Zuverlässigkeit und seine Einsatzbereitschaft zurückzuführen ist. Sein Trainingsfleiß ist ungebrochen, wodurch er auch die Trainingsliste mit nun schon 22 Einheiten anführt. Ich denke es ist einigen schon klar, wen ich nun zu mir auf die Bühne bitten darf. Es ist unser Jung-SR des Jahres 2007: Martin Götz 37 Dompfiff 2008 Bei über 150 Bundesligaspielen im Einsatz Unser Aushängeschild Helmut Fleischer leitet Woche für Woche Topspiele des Deutschen Fußballs „Wo ist denn der Helmut an diesem Wochenende unterwegs?“ Die Antwort auf diese Frage sind seit Jahren das „Who is who?“ des Deutschen Fussballs: „In Dortmund, Köln, Schalke, Gladbach…“ „Unser Helmut“ hat sich in der Bundesliga nicht nur etabliert, er gehört zu den ganz Großen der Bundesliga. Das zeigt sich nicht nur an den Einsätzen der letzten Monate, sondern auch an der Anzahl seiner Spiele. Helmut erhielt kürzlich vor dem Bundesligaschlager zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Dortmund aus den Händen des ehemaligen BundesligaSchiedsrichters Hans-Jürgen Weber eine Medaille des Deutschen FusballBundes überreicht. Der DFB bedankte sich bei seinem Referee für 150 Erstligaspiele. Ein absoluter Wahnsinn - nur wenige Schiedsrichter im deutschen Oberhaus sind bis jetzt auf diese Anzahl gekommen. Seit 1990 ist er nun auf der DFB-Liste, seit 1991 leitete er Spiele der Zweiten Liga und ab 1995 in der Königsklasse des Deutschen Fußballs. Eine richtig lange Zeit… Nur wer den Aufwand kennt, der für solche Einsätze notwendig ist, weis einzuschätzen was Helmut für ein Programm abgespult hat. Auch international hielt der Hallstadter in den letzten Jahren die Fahne der Schiedsrichtergruppe Bamberg hoch. Er war im Jahre 2001 bei der U18-EM in Finnland und 2000 bei der U 16-EM in Israel im Einsatz. „Große Stadien gehören bei ihm zum Alltag“: Helmut vor dem Bundesligaspiel Hamburger SV gegen Arminia Bielefeld 38 Dompfiff 2008 Alleine diese Bilanz zeigt, welches Ansehen Helmut im DFB-Schiedsrichterausschuss genießt und welche Leistung er Woche für Woche abgerufen hat und dies bis Heute immer noch tut. Wenn man Helmut nach seinem schönsten internationalem Ereignis befragt, dann kommt wie aus der Pistole geschossen: „Champions-League in Barcelona!“ Das kann man auf jeden Fall nachempfinden, denn in Stadion „Nou Camp“ vor 90.000 Zuschauern einzulaufen ist wohl kaum zu toppen. Die internationale Karriere hat Helmut mittlerweile beendet. Er hat einem jüngeren Kollegen Platz gemacht, da er aus Altersgründen ohnehin bald automatisch ausscheiden hätte müssen. Aber dies hindert ihn nicht daran weiter auf höchstem nationalen Niveau weiterzumachen. Doch trotz aller Spiele findet Helmut auch immer wieder den Weg in die Gruppe Bamberg. Neben den Pflichtsitzungen ist er ab und zu auch einmal beim Montagstraining zu sehen. Auch wenn er nicht beim „Zauberfussball auf Platz 3“ mitspielt, ist es gerade für die Jungschiedsrichter ein großer Moment mit Helmut zusammen zu trainieren. Dort gibt es dann auch überhaupt keine Berührungsprobleme, denn eines hat sich Helmut trotz FIFA- und DFB-Bühne bewahrt: Die Natürlichkeit und Bodenständigkeit über all die vielen Jahre hinweg. Die Gruppe Bamberg wünscht Helmut für die nächsten Jahre und Spiele viel Glück und hofft natürlich, dass er noch möglichst lange die Bamberger Farben im Fussball-Oberhaus vertreten wird. Hier die bisherigen Einsätze von Helmut Fleischer in der Saison 2008/2009: SR 1. Bundesliga Werder Bremen – FC Schalke 04 Hamburger SV – Bayer Leverkusen TSG Hoffenheim – Eintracht Frankfurt VfL Bochum – Borussia Mönchengladbach 1. FC Köln – Borussia Dortmund 39 Dompfiff 2008 40 Dompfiff 2008 41 Dompfiff 2008 Bamberger Schiedsrichter im Einsatz Patrick Garbe als SR-Assistent beim Pokal-Spiel VfL Frohnlach gegen Bayern Hof „Im Schatten des Gästefanblocks“ Michael Güßregen beim Regionalligaspiel Waldhof Mannheim gegen Eintracht Frankfurt II Uwe Hubatscheck beweist sich auch Heute noch bester Fitness und ist wie zu sehen stets auf Ballhöhe… Vor dem Spiel „noch gut lachen“… Jürgen Waßmann, Martin Götz und Norman Baureis vor ihrem Bezirksligaeinsatz 42 Dompfiff 2008 Bezirksligagespann Maria Karl, Berthold Kestel und Corinna Köttig vor ihrem Spiel in Lettenreuth Markus Pflaum bei seinem ersten Drittliga-Einsatz in Offenbach gegen Union Berlin Obmann Günther Reitzner leitet Woche für Woche brisante Spiele und Derbys im Kreis (wie hier kurz vor dem Spiel Reckendorf gegen Baunach bei der Platzwahl zu sehen) Stefan Wolf in relaxter Haltung vor seinem Spiel in Röbersdorf 43 Dompfiff 2008 44 Dompfiff 2008 Förderlehrgang des Bezirks Oberfranken Zum Förderlehrgang in Burgkunstadt (Hotel Drei Kronen), lud der BSA 32 Teilnehmer vom 24. – 25.10.2008, darunter 2 Mädchen, aus den einzelnen Schiedsrichtergruppen Oberfrankens ein. Das Feld umfasste sowohl bereits in der Bezirksliga und Bezirksoberliga eingesetzte, als auch aufstrebende Jungschiedsrichter aus den Kreisligen. Wie bereits erwähnt, waren diesmal auch zwei "Farbtupfer“ (Zitat) mit von der Partie, Sabrina Rupp (Gruppe Bamberg) und Stephanie Eckl (Gruppe Marktredwitz). Nach der Anreise am Freitag gegen 17 Uhr, begrüßte der Bezirksschiedsrichterausschuss um Siegfried Brehm, Wilfried Spitzenberger und Volker Radenz die Unparteiischen. Zur Überraschung Aller sorgte die Maßnahme zum besseren Kennenlernen untereinander, denn der jeweilige Zimmerpartner wurde durch das Los bestimmt. Nachdem sich jeder einzelne vorgestellt hatte, konnte schon mit dem obligatorischen Regeltest begonnen werden, der von allen Bambergern (Sabrina Rupp, Philipp Fleischer, Patrick Garbe, Michael Wolf und Johannes Angele) bestanden wurde. Ein Verdienst der guten Lehrarbeit, da insgesamt nur 16 der 32 Prüflinge die "goldene" 25 Punkte-Marke erreichten. Anschließend gab es ein hervorragendes Abendessen (Sauerbraten) und dann hörten die Schiedsrichter ein interessantes Referat von Tobias Schmaus (Lehrwart Gruppe Steigerwald), welcher mit dem Beamer Videos über verschiedene Spielsituationen wie Abseits, Foulspiel etc. präsentierte und analysierte. Daraufhin traf der Bezirksvorsitzende Karlheinz Bram ein. Um auf die teilweise mangelhafte Gestaltung der Meldungen hinzuweisen, las er eine tatsächlich verfasste, acht Seiten lange vor, deren Inhalt für Schmunzeln sorgte, da der Verfasser alles falsch machte, was falsch zu machen war. Gegen 21 Uhr beendete der BSO Brehm dann das offizielle Programm und die Schiris hatten eine halbe Stunde Zeit sich mit ihren persönlichen Fragen an den BSA zu wenden, ehe die individuelle Abendgestaltung begann. Das Ziel, dass die Gruppen sich untereinander austauschen konnte zwar nicht zu 100% realisiert werden, Ansätze waren jedoch festzustellen. Am nächsten Morgen wurden die 32 dann um 8 Uhr in aller Frische zum Frühstück bestellt, was eigentlich Keinem Probleme bereitete. Im Folgenden stand die Fahrtgeldauszahlung an der Tagesordnung. Danach erzählte der Schiedsrichterbeobachter Siegbert Rubel etliches Wissenswertes im Bezug auf das Beobachtungswesen, aber auch Erlebnisse aus eigenen Erfahrungen. Dabei konnten die Unparteiischen einige nützliche Tipps zur "perfekten Spielleitung" mit nach Hause nehmen. Gegen 11 Uhr wurde der Lehrgang dann offiziell durch den BSA beendet und die Schiedsrichter erwartete noch ein leckeres Mittagessen („Riesen Lob an die Küche“). Im Großen und Ganzen war der Lehrgang ein sehr gelungenes Ereignis, der sicher allen Beteiligten großen Spaß gemacht hat. Ich denke, die Meisten wären über eine Wiederholung desselben sehr erfreut. Johannes Angele 45 Dompfiff 2008 Auch Bamberger Schiedsrichter bringen dem „Club“ kein Glück… Die Montagskicker ließen am 29. September 2008 das Training ausfallen und besuchten stattdessen das Zweitligaspiel des 1. FC Nürnberg gegen den MSV Duisburg, zugleich Absteigerduell zweier Mannschaften, die im Vorjahr noch im Fußball-Oberhaus zuhause waren… Leider hielt das Spiel nicht das, was es zuvor versprach! Um 18 Uhr ging es mit 20 Leuten los gen Nürnberg. „Busfahrer“ Markus Pflaum schipperte mit einem Kleinbus der Stadt Hallstadt einen Teil der Leute nach Nürnberg, zwei Privat-PKW’s ergänzten die Fahrkollonne, welche in Forchheim durch ein weiteres Auto (Güssi) vervollständigt wurde. In Nürnberg angekommen machte man erstmal eine gemeinsame Brotzeit am dortigen Parkplatz und stärkte sich für die anstehenden 90 Minuten – die Stärkung war das Beste am ganzen Abend, was sich später herausstellen sollte… Nach kurzem Fußweg zum Easy-Credit-Stadion und der dortigen Kartenentgegennahme (Christian „Mig29“ Leicht hatte die Karten vorab abgeholt) ging es in den Block, wo man gute Sicht auf das Spielfeld genießen konnte. Punkt Viertel Neun pfiff Bundesliga-Referee Michael Kempter (Sauldorf) die Partie an. In den ersten 20 Minuten herrschte eine schlechte Stimmung im Stadion, da die Fans gegen die Anstoßzeiten protestierten und daher keine Anfeuerungs- und Stimmungslieder anstimmten. Dies änderte sich ab der 20. Spielminute, doch kaum hatte die Fans sich einigermaßen warm gesungen, schon verstummten wieder die wachgewordenen Stimmen, da der MSV das 0:1 erzielte. Das gesamte Spiel war ziemlich schlecht, Torchancen hüben wie drüben Mangelware und außer dem hervorragend leitenden Schiedsrichter Kempter fiel den Bamberger Schwarzkitteln im Stadion nicht besonders viel Positives auf. Spielerisch schwach präsentierte sich der selbsternannte Titelkandidat 1. FC Nürnberg und verlor völlig verdient das Spiel. Anschließend ging es zurück nach Bamberg und alle waren sich trotz des schwachen Spiels einig, dass die eine schöne Abwechslung zum sonst stattfindenden Montagstraining war und unbedingt zu gegebener Zeit wiederholt werden muss… selbst wenn man dann mal nach Fürth fährt um dort (vielleicht) besseren Fußball zu sehen! Corinna Köttig und Sabrina Rupp verfolgen mit „großem Interesse“ das Spiel „Du kommst hier net rein…!“ Jürgen Waßmann und Axel Lüdtke bei Verhandungen mit dem Sicherheitsdienst 46 Dompfiff 2008 Autoprobleme, Magenprobleme und noch ein bisschen Fußball zwischendurch Wie wir alle wissen freuen sich nur wenige Schiedsrichter darüber Sonntag Früh bald aufzustehen und um 11.30 Uhr ein Spiel leiten zu müssen. Assistent 1 wartete bereits am Treffpunkt als der Schiedsrichter ganz außer sich anrief und mitteilte, dass er ganz in der Nähe des Treffpunktes vergeblich versuchte sein Auto anzulassen. Da der Referee beschlossen hatte bereits am Vortag zum Treffpunkt anzureisen und dort in einem Hostel abzusteigen, musste das Auto, das auch schon einige Jahre auf dem Buckel hat, die leicht frostige Nacht im Freien verbringen, was wohl der Leistungsfähigkeit der Batterie Probleme bereitete. Mit Hilfe eines Überbrückungskabels, des Vaters von SRA 1 und dessen Auto, konnte der Wagen des Schiedsrichters, der zunehmend nervöser wurde und in dieser Situation ziemlich ratlos schien, nach einiger Zeit wieder zum Laufen gebracht werden. SRA 2, der auf dem Weg zum Spielort abgeholt werden sollte, war bereits vom SR informiert worden. Der SR bat zudem SRA 2 sich zu informieren, bei welcher Ausfahrt er denn die Autobahn verlassen müsse um auf dem schnellsten Weg zum Spielort zu gelangen, da wohl auf der Strecke noch einige Umleitungen bevorstanden. Nun, als SRA 2 abgeholt war, schienen alle Probleme gelöst, da man auch noch relativ gut in der Zeit lag. Aber dann bahnte sich schon das nächste Unglück an, denn der Referee hatte bedenken, ob man es mit einem fast leeren Tank überhaupt bis zum Spielort schaffen würde. Jedoch würde die Fahrt zu einer abseits gelegenen Tankstelle zu viel Zeit beanspruchen und man wollte es zudem keinesfalls riskieren, den Motor beim Tanken abzustellen, um ihn nicht noch einmal „zum Absturz“ zu bringen. Das SR-Gespann entschied sich nach längerer Diskussion und Münzwurf (ja oder nein) jedoch trotzdem dahingehend, zur Tankstelle zu fahren, wo natürlich der Motor ausgemacht werden musste. Mit zitternden Händen und einem Stoßgebet gen Himmel versuchte der Fahrer nach dem Tanken den Wagen wieder anzulassen… und er sprang glücklicherweise sofort wieder an. Nicht auszudenken, was gewesen wäre wenn nicht. Nun hieß es Beeilung - Dank der zügigen Fahrweise (Höchstgeschwindigkeit des Wagens war erreicht: 115 km/h) kam das Gespann genau 1 Stunde vor dem Anstoß am Spielort an. Das Spiel an sich verlief relativ ruhig. Als nun alle Schwierigkeiten beseitigt waren, das Spiel beendet und alle fertig, genoss das Gespann noch das Essen, zu dem der Verein eingeladen hatte, welches auch der Grund dafür war, dass die Heimfahrt etwas später begann. Die schien dann normal zu verlaufen, bis sich SRA 1 beklagte: Es schien die Fahrweise des Schiedsrichters, vielleicht aber auch die zu sich genommenen Käsespätzle gewesen zu sein. Jedenfalls ging es Assistent Eins ziemlich bescheiden, sodass ein kleiner Zwischenstopp eingelegt werden musste. Es wird gemunkelt, dass sich die Käsespätzle im Magen dessen nicht besonders wohl gefühlt haben bzw. einen Rückfahrschein gebucht hatten und diesen dann sogleich auch einlösten… Mit Alditüte in der Hand ging’s zurück zum Treffpunkt wo sich nach einem erlebnisreichen Tag der Weg der Dreien wieder trennte. 47 Dompfiff 2008 Die Geschichte vom Schiedsrichter, der Markenschlampe und dem Partyluder Es war einmal vor noch nicht allzu langer Zeit an einem sonnigen Freitag Nachmittag… Drei Schiedsrichter der Gruppe Bamberg machten sich auf zu einem für den Schiedsrichter nicht gerade unbedeutenden Landesligaspiel. Als Treffpunkt war 13:30 Uhr vereinbart, da man schon eine gewisse Strecke zurückzulegen hatte… Es fing schon damit an, dass SRA 1, nachfolgend „Markenschlampe“ genannt, zwischen Arbeit und Treffpunkt noch einige Dinge im Hallstadter Gewerbegebiet im Hafen zu erledigen hatte. Durch seine grandiose Zeitplanung konnte er sogar noch eine Stärkung bei einer weltbekannten Fastfoodkette zu sich nehmen, da er sich unschlüssig darüber war, inwieweit er auf der Fahrt noch verpflegt werden würde. Anschließend fuhr er gemütlich zu SRA 2, nachfolgend „Partyluder“ genannt, um ihn abzuholen. Doch wie immer war das Partyluder noch nicht fertig. Die Markenschlampe versuchte ihn zwar mehrfach auf dem Handy zu erreichen, doch es war jedes Mal besetzt – wahrscheinlich hatte er wieder ein Date für den nächsten Abend ausgemacht oder seine neueste Errungenschaft vom Vorabend aus einer Bar in der Langen Straße unterhalten. Als die Beiden schließlich doch in Hallstadt los kamen, war es bereits 13:20 Uhr und somit war klar, dass der ausgemachte Treffpunkt zeitlich nicht mehr pünktlich erreicht werden konnte! Die Markenschlampe versuchte die vom Partyluder verlorengegangene Zeit zwar wettzumachen, doch bei diesem Verkehr und dem Auto, wo Auspuff und Motor dem TÜV wohl nicht gemeldet sind, da es sich anhört wie ein russischer Nachkriegspanzer beim Durchqueren finnischer Urwälder, war dies kaum möglich und so kam es wie es kommen musste: Das Handy der Markenschlampe klingelte, es war der Schiedsrichter, nachfolgend „Schiedsrichter“ genannt. Das Partyluder übernahm das Gespräch zu diesem Zeitpunkt befanden sich die Beiden bereits kurz vor der Autobahnausfahrt, also 300 Meter Luftlinie vom Treffpunkt entfernt – was der Schiedsrichter natürlich nicht wusste. und war sich darüber im Klaren, dass gerade die ganze Zeitplanung durchgewürfelt wurde. Diese Wut legte sich so in das Telefonat, dass das Ohr des Partyluders ebenfalls errötete… So waren nicht nur dessen Backen, sondern auch sein Ohr im Rotzustand! Der Schiedsrichter entgegnete nur noch mit den Worten „Beeilt Euch ihr Vögel“ und legte auf… Kaum hatte dieser aufgelegt waren die Markenschlampe und das Partyluder in Sichtweite zum Schiedsrichter und hupten fröhlich Apres-SkiLieder ehe sie zum Parkplatz einfuhren. Der Schiedsrichter freute sich nun zwar einerseits über die doch nicht vollkommen verkorkste Abfahrtszeit, war aber andererseits stinksauer auf das Partyluder, welches ja die verspätete Abfahrtszeit zu verantworten hatte und hätte diesem fast eine gewatscht. Es war nun schon 13.45 Uhr – 15 der eingerechneten 75 Minuten Pufferzeit waren somit dahin… Alles wurde eingeladen, die Gemüter hatten sich wieder ein wenig beruhigt. Der Schiedsrichter startete seinen Sportflitzer. Auf der Fahrt gab es außer den gewöhnlichen Katastrophen, die es immer bei Zusammensetzung dieses Gespanns gibt, keine weiteren Zwischenfälle und auch keine Kaffeeflecken auf den Hemden der Assistenten (wie bereits in der letzten Dompfiff-Ausgabe berichtet). Gut, dass dieser Assistent rechtzeitig ausgewechselt wurde, um weiteren größeren Problemen dieser Art rechtzeitig vorzubeugen. Am Spielort angekommen (2 Stunden vor Spielbeginn!) dann das ganz normale Prozedere. Taschen in die Kabine gestellt, Platz angeschaut, Absprache im SR-Team, Kaffee getrunken, mit dem Beobachter einen kleinen Plausch gehalten, umgezogen, aufgewärmt und dann ging es auch schon los. Bis zur 86. Spielminute lief alles super und reibungslos. Dann hatte die Markenschlampe ihren großen Auftritt und brachte bei einer vermeintlichen Abseitsstellung die Fahne. Dabei übersah er jedoch, dass hinter dem vermeintlich letzten Abwehrspieler sich noch ein weiterer Verteidiger befand. Der Schiedsrichter erkannte dies und lies ihm daraufhin die Fahne wieder runter nehmen. Es fiel ein Tor und der Aufschrei war natürlich groß. In der Kabine war der Schiedsrichter stinksauer auf die Markenschlampe. Der Beobachter betrat die Kabine und analysierte kurz das Spiel – gab in dieser (wie auch in anderen Szenen) dem Schiedsrichter recht und wies die Markenschlampe auf mehr Aufmerksamkeit in den nächsten Spielen Partyluder: "Partyluder - Hallo?" Schiedsrichter: "Wo bleibt ihr denn, habt ihr schon mal auf die Uhr geschaut ihr zwei Blinden?" Partyluder: "Jaja,… wir haben doch noch Zeit, weißt doch dass wir nicht die Schnellsten sind! (lacht)" Schiedsrichter: "Wo seid ihr gerade (lacht nicht)?" Partyluder: "Wir fahren gerade vom Berliner Ring auf die Autobahn, sind etwas zu spät dran!" Der Schiedsrichter lief vor Wut wohl gerade rot an 48 Dompfiff 2008 hin. Das war natürlich ein gefundenes Fressen für den Schiedsrichter und das Partyluder, denn die Markenschlampe musste sich im Verlauf des restlichen Abends noch mehrfach diese Aussage anhören… (nicht zusagen – er wurde gemobbt!) Auch die zweite Tankstelle war geschlossen… Jetzt hatte man noch für vermeintliche 4 km Rest-Diesel. Auf einem Straßenschild stand: „4 km bis Kalchreuth“. Nun gut – dies war der letzte Ausweg. Der Schweiß lief schon allen Dreien herunter. Die Backen des Partyluders erröteten wieder ziemlich, doch auch der Schiedsrichter konnte sich keiner blassen Hautfarbe beklagen. In Kalchreuth angekommen war keine Tankstelle zu finden… Die Markenschlampe brach fast in Tränen aus und sah sich schon im Esprit-Anzug beim Autoschieben… In der Gastwirtschaft gab es dann für alle Drei noch leckeres italienisches Essen. Da Partyluder konnte einfach nicht genug bekommen und (fr)aß den Rest der beiden Anderen auch noch auf. Gut gestärkt (vor allem das Partyluder) ging die Heimreise los. Halt – Heimreise? Da war noch was! Das Ziel war nicht das heimische Bett, sondern es sollte noch „auf die Piste“ gehen und Saisonabschluss gefeiert werden. Also war nun das Ziel eine bekannte Diskothek in Mittelfranken. Im Auto wurde ausgelassen gefeiert, gesungen und gelacht. Der Schiedsrichter hatte in seinem CD-Reportoire alles dabei was man brauchte. Beim ersten Rastplatz auf der Autobahn hielt der Schiedsrichter an und holte zwei Sixpacks aus dem Kofferraum. So ging es dann weiter und man war erstmal „verpflegt“. Das Gespann traf nun einen Radfahrer. Der Schiedsrichter rief zum Auto hinaus: „Hey Du… Komm mal her… Wir sind in einer Notsituation und bräuchten Hilfe – wie sieht’s mit einer Tankstelle in Euren Kuhdörfern hier aus? Wenn möglich vielleicht auch noch einer geöffneten! Wir haben keinen Sprit mehr.“ Der Radfahrer grinste und schaute sich das Gefährt erstmal in Ruhe an, ehe er antwortete: "Hier aufm Land haben zu solch einer Zeit bereits alle Tankstellen geschlossen. Die Gehsteige sind hochgeklappt, die Ampeln aus und eigentlich ist zu dieser Zeit niemand mehr auf den Straßen unterwegs da Wildwechsel herrscht… die Nächste ist in Nürnberg oder Erlangen, sind ca. 15 Kilometer zu fahren!" Der Schiedsrichter entgegnete "Das Auto zeigt aber an, dass wir genau noch 0 Kilometer fahren können bis zum nächsten Tankstopp… Radfahrer: "Ach bei dem Auto ist das kein Problem. Mein Vater fährt den auch – der ist Rennfahrer in der Formel 1. Da kommt man noch locker noch 80 bis 100 Kilometer weiter wenn man untertourig fährt!“ Dem Gespann blieb keine Wahl: Übernachten in der Wildnis oder todesmutig versuchen weiterzufahren… Sie fuhren weiter! Das Gaspedal des Sportwagens wurde nur noch bergauf betätigt, bergab lies man das Auto bis zum geht nicht mehr ausrollen. In Erlangen angekommen fand man schnell eine geöffnete Tanke und es war geschafft! Die Drei waren sichtlich erleichtert. Das Partyluder nahm dies gleich zum Anlass sich hinter der Tankstelle auch anderweitig „zu erleichtern“. Nur ein Problem hatten die Drei jetzt noch: Natürlich hatte sie immer noch ihre schicken Anzüge an. So fuhren sie in ein Wohngebiet und zogen sich noch schnell um. Niemand weiß so genau von wie vielen Leuten sie beobachtet und fotografiert wurden, aber nach so einem Tag war es ihnen auch ziemlich egal. Angekommen in der Diskothek feierte das Trio noch bis tief in den Morgen hinein. Und die Moral von der Geschicht? Entweder gleich genug Sprit an Bord haben und nicht nur was für den eigenen Durst oder einfach mal auf eine Markenschlampe hören! Wenig später viel dem Schiedsrichter auf "Oh, ich glaub wir müssen noch einmal tanken, bis Heim werden wir nicht mehr ganz kommen." Von dem nun nachfolgenden Trubel bekam das Partyluder nichts mehr mit, da er nach seinem zweiten Bier und dem anstrengenden Abend vom Vortag sowie dem Spiel erstmal ein Ründchen schlafen musste. An der nächsten Tankstelle wollte der Schiedsrichter tanken, links die Tankplätze für die Autos, rechts die der LKW’s. Was macht der Schiedsrichter? Er ordnet sich natürlich rechts ein, da er dachte sein Auto wäre groß genug. Mit den Worten "naja - egal die Nächste kommt bestimmt!" fuhr er wieder aus dem Rasthof aus, ohne getankt zu haben. Dann ging es weiter. Plötzlich rief die Markenschlampe: "da Links ist ein Autohof! Da kannst Du tanken!" Der Schiedsrichter entgegnete besserwisserisch: "So weit fahr ich jetzt nicht von der Autobahn runter, da kommt schon noch Eine." Mittlerweile war das kleine Partyluder auf der Rückbank auch wieder aufgewacht… Und das Ende vom Lied: Das Gespann fand natürlich keine Tankstelle... Das hochmoderne Auto zeigte jetzt noch an, dass der Kraftstoff für weitere 10 Kilometer reichen würde. Jetzt musste gehandelt werden! Man fuhr die nächste Ausfahrt runter – „Heroldsberg“, ein Wunder - eine Tankstelle war zu sehen, komisch nur dass diese Mitten in der Nacht nicht beleuchtet war. Diese hatte natürlich zu! Der Schiedsrichter programmierte sein Navi um und ortete die nächste Tankstelle in 400 Metern Entfernung. Das Gespann jubelte und stimmte Volkslieder an – doch es war wieder nix! 49 Dompfiff 2008 Unsere Schiedsrichterhomepage - www.schiri-bamberg.com Nicht vorstellbar ist es mittlerweile für uns alle, dass die Schiedsrichtergruppe keine eigene Homepage hat. Früher war das „Normal“, aber seit einigen Jahren hat sich auch im Internet etwas entwickelt. Die SR-Seite www.schiri-bamberg.com wurde in diesem Jahr umgebaut und präsentiert sich nun in neuem Look und Design. Hauptsächlich soll sie dazu dienen, die Schiedsrichter über Aktuelles, Neuigkeiten und Termine auf dem Laufenden zu halten. Seit geraumer Zeit werden am Donnerstag der Woche auch die „Einsätze der Qualifizierten“ online gestellt – dies hat bei vielen einen positiven Zuspruch hervorgerufen, weil nun alle wissen, wo die Spitzenschiedsrichter der Gruppe Wochenende für Wochenende ihr Unwesen treiben. Die Email-Adressen des SR-Ausschusses wurden vereinheitlicht, was heißt, dass jedes Mitglied der Vorstandschaft unter Nachname@schiri-bamberg.com erreichbar ist, sprich Obmann Günther Reitzner beispielsweise unter reitzner@schiri-bamberg.com! Die Besucherzahlen der neuen Homepage sind sehr erfreulich und wir sind mittlerweile bei mehr als 16.000 Logins! Dies zeigt, dass auch im Internet das Interesse an der Schiedsrichtervereinigung Bamberg durchaus vorhanden ist. Unter dem Bereich „Aktuelles&Infos“ werden zeitnah Infos und Neuigkeiten online gestellt. Der Ausschuss und die Qualifizierten sind ebenfalls einsehbar (Bereich Ausschuss&Quali). Infos zur Lehrarbeit, sowie News für Vereine und Downloads und Bilder runden das gesamte Paket ab. Im Downloadbereich können die Schiedsrichter sämtliche Unterlagen und Vorlagen einsehen und ausdrucken! 50 Dompfiff 2008 51 Dompfiff 2008 „Für die Bundesliga den Arsch aufreißen“ Christopher Schwarzmann, 21, und Michael Güßregen, 22, über eine neue Schiedsrichtergeneration, die dritte Halbzeit und den Erfolg bei Frauen von Andreas Kröner Dompfiff: Wir haben aus verlässlichen Quellen erfahren, dass der Konkurrenzkampf um Frauen mit etwas härteren Bandagen ausgetragen wird. Wie ist es dazu gekommen? Schwarzmännla: Ja, ja. Mir haben sie deshalb den Spitznamen „Pablo“ verpasst - angeblich wegen meines etwas südamerikanischen Aussehens – aber wie es zu dem Spitznamen gekommen ist, kann Michael besser erklären. Güssi: Christopher sieht was Haut- und Haarfarbe betrifft nicht aus wie ein „Schätzer Bäuerla“, sondern eher wie ein argentinischer Topmanager – und seine Kampfeslust beim Montagstraining ähnelt der eines südamerikanischen Viehtreibers (lacht). Mit diesem Stil versucht er natürlich auch bei den Frauen zu punkten – deshalb habe ich ihm den Spitznamen „Pablo“ verpasst. Ausgespannt hat er mir aber glücklicherweise noch keine Frau – wir haben unterschiedliche Geschmäcker... Gespann Güßregen, Dietz, Schwarzmann (v.l.) vor dem Testspiel FC Lichtenfels – 1. FC Nürnberg im Sommer 2008 So sollen sie also aussehen? Die Hoffnungsträger der Bamberger Schiedsrichtergruppe, welche schon so viele erfolgreiche Referees hervorgebracht hat? Es ist Freitagabend, 21.30 Uhr. Einen Termin zu finden, war nicht einfach. Beide sind permanent im Einsatz. Michael Güßregen, kurz Güssi, hat Morgen ein Bayernligaspiel in Ismaning. Christopher Schwarzmann, alias Schwarzmännla, pfeift eine Landesligapartie in Aubstadt. Jetzt sitzen sie im Gasthof „Goldener Anker“ in Scheßlitz, haben ein Weißbier vor sich und sprechen darüber, was die Schiedsrichterei auf und jenseits des Platzes für Sie bedeutet. Dompfiff: Wie kommt es denn bei Frauen überhaupt an, Schiedsrichter zu sein? Schwarzmännla: Eher schlecht. Ich bin oft das ganze Wochenende unterwegs – Freitagabend geht’s los, Sonntagabend komme ich wieder heim. Gerade bei den Entfernungen, die wir in unseren Klassen fahren müssen, bleibt nicht allzu viel Zeit übrig. Und am Abend vor wichtigen Spielen kann ich auch nicht bis in den Morgen durchfeiern. Dompfiff: Seid ihr Freunde oder Konkurrenten? Güssi: Wir verbringen viel Freizeit miteinander und sind mittlerweile wirklich sehr gute Freunde. Was die Schiedsrichterei angeht, tausche ich mich mit keinem Menschen auf der Welt mehr aus als mit Christopher. Ich freue mich über gute Leistungen von ihm und er tut das im Gegenzug genauso. Güssi: Wir haben beide langjährige Beziehungen hinter uns, in denen das trotzdem hervorragend geklappt hat. Unsere damaligen Freundinnen haben unsere Schiedsrichter-Aktivitäten nicht nur akzeptiert, sondern unterstützt. Aber jetzt hat sich die Kugel des Lebens etwas weitergedreht... Schwarzmännla: “Ich sehe weder Michael noch andere Schiedsrichter als Konkurrenten an!“ Wir verbringen viel Zeit miteinander – sowohl privat als auch schiedsrichtermäßig. Deshalb heißt das Motto auf jeden Fall miteinander und nicht gegeneinander. Dompfiff: ... „die Kugel des Lebens“ - interessante Formulierung... Dompfiff: Ihr kennt also auch die Beobachtungsbögen des Anderen? Aus dem Hintergrund brandet Gelächter auf, Güssi errötet leicht. Die Bedienung fragt, ob alles in Ordnung ist. Der Interviewer bestellt noch ein Getränk. Güssi nimmt einen tiefen Schluck Weißbier. Dann findet er den Faden wieder und antwortet weiter... Güssi: Klar, wir sind seit einigen Jahren auch gelegentlich gegenseitig als Assistent dabei. Schon aus diesem Grund wollen wir, dass auch die Spiele beim Anderen gut laufen. 52 Dompfiff 2008 wenn andere Dinge jenseits des Fußballplatzes nicht laufen. Dompfiff: Ein häufiger Streitpunkt ist dem Vernehmen nach die dritte Halbzeit, die in manchem Schiedsrichterteam ausführlich zelebriert wird. Wie sieht das bei Euch aus? Schwarzmännla: Das gemeinsame Bier nach dem Spiel ist obligatorisch. Auch eine Feier zum Saisonabschluss ist in Schiedsrichterkreisen üblich – diese Tradition habe ich gerne übernommen. Schwarzmännla trinkt demonstrativ sein Bier aus und bestellt ein Neues. Das hat er in diesem Lokal schon häufiger getan – und es wurde ihm bereits einmal zum Verhängnis. Vor einigen Jahren kehrte er als junger Assistent mit einem Schiedsrichterteam in Scheßlitz ein, während seine Mutter zuhause auf ihn wartete. Dann griff sie zum Telefon und rief in der Wirtschaft an: „Komm sofort nach Hause, Du schreibst morgen eine Schulaufgabe.“ Die Schulaufgabe übrigens lief gut – aber das nur nebenbei. Denn beim Thema Feiern gilt es beim Schwarzmännla kritisch nachzufragen. Sehr gute Freunde und nicht nur auf dem Platz ein tolles „Team“… Güssi: Ich habe seit kurzem eine neue Freundin, die die Schiedsrichterei ebenfalls akzeptiert. Allerdings hat sie momentan noch nicht alle erforderlichen Kenntnisse. Interesse ist aber da! Zum Beispiel muss ich ihr die Regelkunde noch ein bisschen näher bringen. Momentan sind wir bei Regel 12 – verbotenes Spiel und unsportliches Betragen – auch in der Praxis ganz interessant... Dompfiff: Wie sieht es bei Dir eigentlich mit der Tradition der Aufstiegsfeiern aus? Dompfiff: Für Euch sind Schiedsrichterei und Frauen also gut zu vereinbaren? Schwarzmännla: Ja, da stehen bei mir noch Einige aus. Aber wir – Michael, Philipp Fleischer und ich – planen etwas richtig Großes. Wir wollen einen Saal mieten, mit Musik, DJ, Essen, Trinken und so weiter – wahrscheinlich schon im nächsten Jahr… Güssi: Wenn ich in einer Bar eine Frau kennenlerne und sage: „Ich bin Schiedsrichter“, weiß sich nicht, auf was sie sich einlässt: nämlich darauf, dass ich das komplette Wochenende unterwegs bin und sie außer an spielfreien Wochenenden nicht viel mit mir anfangen kann. Das ist aber kein reines FrauenMänner-Problem. Dompfiff: Ihr übernehmt manche Traditionen – Stichwort Otto, Steinfeld – Anderes hat sich aber im Laufe der Zeit verändert. Was unterscheidet die Schiedsrichter-Generation Baureis/Kestel/Pflefka von Generation Güßregen/Schwarzmann? “Ein Großteil der Bevölkerung denkt, Schiedsrichter stellen sich 90 Minuten auf den Platz und das war’s. Dass da aber wesentlich mehr dazugehört – Training, Vorbereitung, Anreise, Analyse und Nachbereitung – wissen die Wenigsten!“ Schwierige Frage –gibt es einen Generationenkonflikt unter den Schiedsrichtern? Das vielleicht nicht, aber es hat sich schon Einiges gewandelt. Die Tradition, dass bei einem jüngeren Kollegen ein Älterer an der Linie dabei ist, gibt es nicht mehr – auch, weil der Verband die Jugendförderung vorantreibt... Auf der anderen Seite schimpfen viele Vereine sowie ältere Kollegen über einen „Jugendwahn“ – und kritisieren damit indirekt Güssi und Schwarzmännla... Dompfiff: Dass viele Beziehungen und Ehen von Schiedsrichtern zerbrechen, überrascht also nicht wirklich? Glücklicherweise kommt das Essen – und verschafft beiden etwas Zeit zum Nachdenken. Nach 20 Minuten Grübeln dann erste Antwort-Versuche. Schwarzmännla: Klar kennen wir viele Fälle und man hat das schon im Hinterkopf. Auf der anderen Seite sollte man in jedem Fall fragen, ob in diesen Beziehungen nicht auch andere Dinge falsch gelaufen sind. Die Schiedsrichterei pauschal als Grund des Scheiterns vorzuschieben, ist sicherlich falsch. Das gilt auch für andere Lebensbereiche: Die Belastung durch die Schiedsrichterei darf keine Ausrede dafür sein, Güssi: Ein Vergleich dieser Generationen ist schwierig. Der Fußball hat sich verändert, und die Intensität und der Aufwand sind höher geworden – gerade außerhalb des Fußballplatzes. Auf dem Platz selbst hat sich dagegen wenig geändert – da zählen Heute wie Früher Konzentration und Leistung. 53 Dompfiff 2008 Schwarzmännla: Sicherlich haben sich die Rahmenbedingungen geändert. Früher stiegen viele Schiedsrichter auf, die über 30 Jahre alt waren. Heute setzen Gruppen, Bezirk, Verband und DFB stärker auf jüngere Schiedsrichter. Dabei ist die Förderung intensiver geworden – mit vielen Leistungs-, Förderund Stützpunktlehrgängen. Das geht stark in Richtung Leistungssport. Ich sehe das Ganze sehr positiv, auch wenn Kritiker immer wieder über „Jugendwahn“ schimpfen. Dompfiff: Was sind Eure Ziele als Schiedsrichter? Dompfiff: Wie geht ihr mit Kritik am „Jugendwahn“ um? Dompfiff: Das waren zwei ganz schlimme Fußballerphrasen – das macht zehn Euro für’s Phrasenschwein. Wie sieht es denn mit Rückschlägen aus? Güssi: Ich habe mein ursprüngliches Ziel Landesliga schon übertroffen. Von der Bayernliga habe ich vor ein paar Jahren noch nicht einmal geträumt. Deshalb bin ich mit meiner aktuellen Situation mehr als zufrieden. Es ist einfach toll in diesen Ligen Spiele zu leiten, gerade auch die Einsätze als Assistent im DFB-Bereich „sind ein Traum“! Alles, was jetzt noch kommt sind Zugaben. Ich denke jetzt von Jahr zu Jahr... Schwarzmännla: Letztlich verstummt die Kritik, wenn wir mit Leistung überzeugen. Nicht nur alte Schiedsrichter könne gute Spiele leiten, sondern auch junge. Natürlich kennen Spieler und Vereine ältere Kollegen seit Jahren und sie habe es etwas einfacher. Deshalb muss ich mich als junger Schiedsrichter eben etwas anders verhalten. Es ist wichtig, von Anfang an energisch aufzutreten und durchzugreifen. Die Spieler müssen wissen, wo der Hase lang läuft. Güssi: Bei allem Erfolg muss man sich vor Augen führen, dass es nicht immer so weiter gehen wird. Wie in den vergangenen Jahren jede Saison weiter nach oben zu kommen, wird nicht funktionieren – mit dem Gedanken muss man sich anfreunden. Wir wissen, wie das Geschäft läuft. Da spielen viele Faktoren eine Rolle, auf die man manchmal vielleicht keinen großen Einfluss nehmen kann. Güssi: Ich denke, es ist normal, dass Vereine ein bisschen skeptisch sind, wenn ich mit zwei 15- oder 16-Jährigen Assistenten anreise, obwohl ich selbst noch relativ jung bin. Da hört man häufiger Kommentare wie: „Ob das Heute was wird?“ Auch die Hemmschwelle, Kritik zu üben, ist noch etwas niedriger. Aber am Ende zählt – wie Christopher gesagt hat – die Leistung. Schwarzmännla: Natürlich sind wir realistisch. Auf der anderen Seite ist es eine gute Motivation, Träume zu haben. Nach meinem Neulingslehrgang wurden alle Jungschiedsrichter gefragt, welche Ziele sie haben. Einige sprachen von Kreisliga, Andere von Bezirksliga. „Ich bin aufgestanden und habe gesagt, ich möchte in die 1. Bundesliga – das sollte der Traum eines jeden jungen Schiedsrichters sein. Dafür reiße ich mir seit Jahren jedes Wochenende den Arsch auf.“ Am Ende wird sich dann zeigen, ob es klappt oder ein Traum bleibt. “Ich hab schon häufig Leute erlebt, die nach dem Spiel kamen und sagten: Respekt, das hätte ich Euch jungen Hüpfern vor dem Spiel nicht zugetraut!“ Dompfiff: Und wer soll für Euch seinen Platz in der Bundesliga räumen? Güssi: (lacht) Der DFB soll die Zahl der ErstligaSchiedsrichter einfach um zwei Plätze aufstocken. Damit könnten wir beide sehr gut leben... 54 Dompfiff 2008 55 Dompfiff 2008 Die Jung-Schiedsrichter-Vertreter haben das Wort… Im Januar 2007 veranstaltete die Schiedsrichtergruppe Bamberg einen Neulingslehrgang, an dem 50 Interessierte teilnahmen und zum Schiedsrichter ausgebildet wurden. Davon wurden 45 Jungschiedsrichter im Zuge ihrer ersten Spielleitung betreut. In circa 130 Begegnungen wurden diese von erfahrenen Referees der Gruppe betreut. Bei diesen Betreuungen kamen insgesamt 34 verschiedene Schiedsrichterkollegen zum Einsatz. Beim Neulingskurs 2008 legten 33 Schiedsrichter ihre Prüfung ab. Hiervon wurden 27 Jungschiedsrichter betreut. In ungefähr 85 Spielen wurden sie von erfahrenen Schiedsrichtern der Gruppe Bamberg begleitet. Während und nach diesen Betreuungen konnten wir feststellen, dass die Jungs und Mädels in beiden Neulingslehrgängen eine hervorragende Ausbildung durch unseren Lehrwart, Andreas Oppelt, erhalten haben. Die Jungschiedsrichter nahmen das Angebot der Betreuung dankend an und gewannen durch die vermittelte Erfahrung der Kollegen ein großes Selbstvertrauen für die weiteren zukünftigen Spiele. Wenn es auch in wenigen Partien „Probleme“ mit einigen Verantwortlichen sowie Spielern gab, die nicht immer mit jeder Entscheidung der Jungschiedsrichter einverstanden waren, kann man doch insgesamt eine sehr positive Bilanz der Betreuung ziehen. Der gesamte Ausschuss möchte sich bei allen Betreuern bedanken, die durch ihr Engagement und ihre Hilfsbereitschaft den Jungschiedsrichtern zur Seite gestanden haben. Euch allen „Gut Pfiff“ für die Zukunft! Jungschiedsrichter-Koordinator Uwe Hubatscheck Jungschiedsrichter-Sprecher Norbert Lang 56 Dompfiff 2008 Die „Drei Musketiere“ unterwegs in Bamberg… Nachdem sich Klaus Paul mit der Wirtin verbrüdert hatte… …durfte er sich am Faß ein’s zapfen… Michael Addala alias „Bin“ bekam ein’s ab… …Christian Leicht musste zuschauen und frier’n… 57 Dompfiff 2008 Gerüchte aus der Bamberger Schiedsrichterwelt… Norman Baureis und sein Gespann beim Quattro-Turnier - leider sind ihm wohl diverse Utensilien ausgegangen… Einigen Bamberger Jung-Schiedsrichtern sind die Modetrends des Sommers, was die Auswahl der Sonnenbrillen betrifft, nicht allzu gut bekommen... siehe Beispiele Christian Stapf und Patrick Zahner Man munkelt, dass das Stübiger Oktoberfest bei Partylöwe Steffen Rothlauf seine „Spuren“ hinterlassen hat… Gerüchten nach verstehen sich unsere Jung-Schiedsrichter Tim Kestel und Maria Karl ziemlich gut... dies war auch beim diesjährigen Weinfest schwer zu übersehn Es heißt, Michael Wolf sei an den Wochenenden als Türsteher der Jugenddisco Underground in Hallstadt tätig... Die standesamtliche Trauung unseres Björn Vogel ist komplett an der SchiedsrichterGruppe vorbei gegangen... Man sagt, Johannes Angele hätte sich bei der Show „The Next Uri Geller“ beworben... Anbei sein Bewerbungsbild – Du hast gute Chancen Johannes! 58 Dompfiff 2008 Youssef Addala’s Spitzenband „Endlich Kerwa“ soll sich für die nächstjährige Veranstaltung „ROCK IM PARK“ beworben haben und wird nun aller Voraussicht nach als Vorband von Linkin Park auftreten… Bruder Michi Addala indes wurde bereits bei der Auswahl des Outfits für dieses Event abgelichtet… er möchte immerhin beim Konzert in der 1. Reihe stehn Philipp Fleischer soll auch während seiner Bundeswehrzeit „immer“ seine Spiele rechtzeitig bestätigt haben… außer der Link funktionierte nicht… Johannes Dippold war mit der Kleiderordnung im letzten Spiel nicht ganz zufrieden, beugte sich zuletzt jedoch trotzdem der Forderung des Schiedsrichters Thomas Then musste auf der Strecke zu seinem letzten Spiel kurzfristig zu Fuß weitergehen, da er mit seinem Gefährt (siehe Schild) den Weg nicht passieren durfte... 59 Dompfiff 2008 „Hurra, hurra – die Wachablösung ist da…!“ Bericht über den Lehrgang der BOL-Schiedsrichter in Oberhaching von Stephan Czepluch Test, wobei man 3 Mal die volle Punktzahl und einmal einen Fehler hatte (Mensch Fleischer). Vielen Dank an den besten Lehrwart Bayerns, unser’n Andi Oppelt. Den Nachmittag brachte man über die Bühne mit dem Highlight, nicht das Spiel Unterhaching gegen 1860 München, das wir anschauten sondern das Volleyball-Training der Frauen. Hier stach eine Teilnehmerin mit ihrer Hotpants heraus, auf deren Hinterteil die Schiris besonders starrten, vor allem die Älteren. Aber wie es sich dann Abend herausstellte, hatte die hübsche Frau aus Schwaben die Auffassung vertreten „Meins bleibt Meins!“ Der letzte Abend begann mit der obligatorischen Brotzeit und Oberliga-Taufe. Aber es war nicht wie gewohnt. Denn die letzten Jahre machten „die Erfahrenen“ Stimmung, doch heuer zeigte es sich, dass diese doch schon alt geworden sind. Die Wachablösung ist da und die Jungen zeigten, dass sie würdige Nachfolger sind. Jedoch die Wahrheit zeigt sich auf den Platz. Ob ein Handy schwimmen kann fragte sich anschließend Sebastian Linz und warf es in sein Weizenbier. Was für eine Überraschung, es kann nicht schwimmen. Das war zwar nur „eine“ Ausfallerscheinung die erwähnenswert war. Der Sonntagmorgen war für viele richtig schwer, da sie vom gemütlichen Abend noch gezeichnet waren. Um 11.00 beendet BSO Brehm den Lehrgang und wünschte den Teilnehmern eine gute Saison! Am vergangenen Wochenende machten sich drei kleine Bamberger BOL-Schiris und ein BZL-Schiri auf die Reise nach Oberhaching, um ihren Lehrgang abzulegen. Nachdem die Anreise, nach diversen Staus, gerade noch pünktlich geschafft wurde, begrüßte BSO Brehm die Creme de la Creme der Schiedsrichter aus dem Bezirk Oberfranken. Nach einer kleinen Vorstellungsrunde mit lustigem Auftritt von Sebastian Linz (Gott sei Dank Gruppe Steigerwald), sowie einigen „Spritzen“, die vom BSO verteilt wurden, begann der erste gemütliche Abend (mit angezogener Handbremse). Wie es so ist bleiben einige Kandidaten übrig und der BSO legte den Schiedsrichtern Nahe ins Bett zu gehen, da die morgige Leistungsprüfung bevorstand. Ob die Schiedsrichter sich daran hielten, wird ein Geheimnis des Lehrganges 2008 beleiben ☺ Der zweite Tag begann mit einem Novum in der Lehrgangsgeschichte. Das befürchtete Schwimmen viel nicht ins Wasser, sondern aus, da das Bad gesperrt war. So kamen um 8:45 Uhr alle gut ausgeschlafen zur Laufprüfung auf die Bahn. BSA Spitzenberger, auch bekannt als „Herr der Regeln“, teilte die Teilnehmer in die Älteren und Jüngeren auf. Nur ein Bamberger durfte bei den Älteren mit, unser Neuling Wolfgang Reich, der seine Prüfung trotz eines Muskelfaser-Risses in der Wade schaffte und sich durchquälte. Als die Jungen am Start waren, scharrten die Grünschnäbel aus den anderen Gruppen schon mit den Hufen. Doch die Bamberger gingen das Rennen routiniert an und schafften ihre Zeit in gewohnter Manier sicher. Bei den Sprintdisziplinen ließen es die Jungs krachen. Mit einer Zeit von 25,4 sek. auf 200m verteidigte Stephan Czepluch seinen Titel als Sprintkönig, knapp dahinter schon der nächste Bamberger und Aufsteiger Philipp Fleischer mit 26,0 sek. Bei den darauf folgenden 50 Metern zeigte sich widerum die Bamberger Schule. Beim Lauf Czepluch gegen Kleuderlein (Duell der LandesligaAbsteiger) sah man dies klar und deutlich schon beim Start. Wenn man bei „Los“ noch steht ist man selbst Schuld, „O-Ton Hippacher“. So war der Maintal-Rödengrund Schiri schon beim Startschuss ca. 10 Meter hinter dem Bamberger. Regelsicher zeigten sich die Bamberger beim 60 Dompfiff 2008 61 Dompfiff 2008 „WIR SIND STOLZ AUF EUCH!!!“ Bamberger Jungschiedsrichter holen beim Turnier in Nürnberg souverän den Pokal nach Bamberg und zeigen fußballerische Meisterleistungen Dass unsere Jungschiedsrichter nicht nur gute Referees, sondern durchaus auch sehr gute Fußballer sind, bewies die von Jung-SR-Betreuer Norbert Lang zusammengestellte Truppe, die zum U21-Turnier nach Nürnberg fuhr. Denn ohne mit der Wimper zu zucken fegten die „jungen Wilden“ einen Gegner nach dem anderen vom Platz und holte souverän den Pokalsieg. Das Turnier fand am Samstag, den 26. Juli 2008 am Sportgelände Valznerweiher (Trainingsgelände des Clubs) in Nürnberg statt. Die Schiedsrichtergruppe Nürnberg lud zu diesem Event zehn Mannschaften ein. Im ersten Match konnten die Bamberger den Gastgeber „Nürnberg 1“ direkt mit 5:0 bezwingen. Im darauffolgenden Spiel gegen Neumarkt erhöhte man das Spielpensum und gewann 9:0. Wer nun dachte, dass den Mädels und Jungs bei der Hitze die Kräfte schwinden würden, der hatte sich getäuscht. Das dritte Spiel gewann Bamberg problemlos mit 9:1 gegen die Mannschaft der Fränkischen Schweiz und qualifizierte sich dadurch vorzeitig für das Endspiel. Im letzten Gruppenduell bezwang man Amberg mit 5:1. Die volle Konzentration galt nun dem Endspiel gegen die bis dato toll spielende Gruppe Pegnitzgrund. Jeder dachte, dass würde eine harte Nuss für die Bamberger Referees werden, doch keiner konnte die Mannschaft an diesem Tage bezwingen, sodass ein glatter 6:0-Erfolg gelang. Somit war der Pokalsieg perfekt und die Freude darüber riesengroß! Das Bamberger Jung-SR-Team erzielte bei 5 Spielen 34 Tore, bei nur 2 Gegentoren. Torhüter Patrick Zahner wurde bei der Siegerehrung zum besten Torwart des Turniers gekührt. Torjäger für die Mannschaft waren Marco Hubatscheck mit 8 Toren, Timo Faßlrinner mit 7 Toren, Johannes Angele und Christian Stapf mit je 5 Treffern, Björn Vogel mit 4 Toren, Michael Wolf mit 3 Treffern und Corinna Köttig mit 2 Toren. Des weiteren spielten Steffen Rothlauf, Maria Karl und Christoph Schütz mit. Diese hielten in der Abwehr stand. 62 Dompfiff 2008 63 Dompfiff 2008 Impressionen Thomas Then Patrick Zahner Gespann Eberlein, Zahner und Then Florian Oppelt, Markus Pflaum und Michael Kilian Der Erfolg bei der Schiedsrichterei scheint Christian Stapf bei den Frauen beliebt zu machen 64 Dompfiff 2008 Corinna Köttig und Björn Vogel Andi Voll Martin Götz“fried“ Patrick Garbe „Uns“ Uwe Hubatscheck Michael Güßregen 65 Dompfiff 2008 Weitere Impressionen Gespann Sabrina Rupp, Corinna Köttig und Andreas Oppelt beim „Nebelspiel“ in Weichendorf Sabrina Rupp zeigt ihrer kleinen Schwester die Vorzüge des Fußballsports Michael Winter auf dem Heimweg sichtlich erschöpft Spitzenquartett: Basti Seehofer, Aggi Lüdtke, Matze Rebhan und Markus Pflaum Landesligareferee Christian Stöhr zeigt sich privat als „Womanizer“ 66 Dompfiff 2008 Andreas Oppelt bei der Regeneration nach seiner Handverletzung… die Hawaiiparty des Vorabends musste er an diesem Morgen jedoch erst einmal nach und nach verarbeiten Sebastian Eberlein war nach dem Spiel erledigt und genehmigte sich erstmal eine Runde Schlaf Philipp Fleischer auf der Rücksitzbank – sein Kuscheltier „Willi Boy“ schwelgt in seinen Träumen, denn er hat ihn heute leider daheim vergessen… Herwig Hippacher wenige Minuten nach dem Aufstehen sichtlich erstaunt über den Besuch des Fotografen.. 67 Dompfiff 2008 68 Dompfiff 2008 69 Dompfiff 2008 „Bastl“ Seehofer feiert Jubiläum – keine 100 Jahre alt… aber 100 Spiele im Verband! 100. Spiel von Sebastian Seehofer im Verband und wie alles begann... von Axel Lüdtke Im Grunde begann diese Geschichte dreier Bischberger Freunde im Jahre 1973! Es waren einmal drei kleine Knirpse Namens Axel "Aggi" Lüdtke, Jürgen "Wassi" Wassmann und Sebastian "Bastl" Seehofer. Diese trafen sich im Kindergarten von Bischberg und wurden eines Tages mehr oder weniger unzertrennliche Freunde. Alle Drei wollten einmal große Fußballer werden, aber wie es im Leben so ist, war der Erfolg überschaubar... Der eine kickte maximal in der AKlasse Reserve und versucht sich bei der 7. Mannschaft des FC Santos. Der Andere hatte schon Probleme in der Kreisliga jedoch war er hier für sein Der Augenblick der „Ehrung“- VSA Herbert Ferner (r.) ehrt Bastl Seehofer für 100 Spiele im Verband starkes Kopfballspiel bekannt und der Andere sagte sich nach seinem einzigen 10-minütigem Einsatz in der Landesliga und einem dicken Hintern von den zahlreichen Einsätze auf den Ersatzbänken Bayerns, dass dies wohl das Ende der fußballerischen Fahnenstange sein würde… So entschieden sich alle drei für eine Laufbahn des Schiedsrichters. Der kleine Bastl bereits 1984, der kleine Aggi 1994 und der kleine Wassi im Jahre 2005. Die Drei hatten dann Ihre Erfüllung im Pfeifen gefunden und so war es nicht verwunderlich, dass sich bei allen Dreien zum Teil große Erfolge einstellten: Wassi hat es innerhalb von drei Jahren bis zur Kreisliga geschafft und zum Assistent in der Landesliga! Aggi kämpfte sich als SR-Assistent mit Bastl bis in die Bayernliga durch und klopfte bereits an die Tür zur Bezirksoberliga, bis er dann aber leider berufsbedingt freiwillig in die Kreisliga zurückging. Bastl machte den größten Sprung, pfiff seit 1996 in den Klassen des Verbandes und leitete dort unter anderem 7 Jahre Spiele der Bayernliga und hatte seine unvergesslichen Auftritte in der damalig drittklassigen Regionalliga als SRA bei Helmut Fleischer und anderen deutschen Schiedsrichtergrößen! So freuten sich die drei gebürtigen Bischberger auch sehr, als sie die Info bekamen, dass sie zu Ehren des 100.Landesligaspiels von Bastl Seehofer zusammen beim Spiel der Landesliga Mitte zwischen dem TSV Neustadt/Aisch und dem SC Feucht am 17. April 2008 eingeteilt wurden. Die Ehrung vor Anpfiff der Partie nahm VSAMitglied Herbert Ferner vor. 100 Spiele in der Landesliga und circa 65 Spiele in der Bayernliga! Respekt! 70 Dompfiff 2008 Trotzdem glaube ich, sollten auch einige Amenmärchen die immer und immer wieder erzählt werden, aufgelöst werden.... Es stimmt natürlich nicht dass unser Bastl.... 1. vor jedem Spiel ca. 10 x auf Klo rennt 2. den Unterschied zwischen einem Waschbecken und einer Toilette nicht kennt 3. den schlechtesten Bogen der LandesligaGeschichte erhielt 4. zusammen mit Aggi und Wassi das Jubiläumsspiel in Neustadt bis Früh um 4 Uhr in der Diskothek "Agostea" in Bamberg bei Kaffee und Kuchen ausklingen ließ 5. während seiner Bayernligaspiele unseren Lehrwart Andi Oppelt Regelfragen stellte ("Andi...ist das jetzt indirekter Freistoß?“, Antwort: "Du Depp! Das ist Schiedsrichterball!“) 6. ohne fremde Hilfe niemals einen Regeltest geschafft hätte 7. ohne Telefon niemals in die Bayernliga aufgestiegen wäre 8. immer die schönsten Aufstiegsfeiern hatte 9. für ein Ehrenamt Alles tun würde Schon Früher „der Größte“… zumindest in Zentimetern… Basti Seehofer (r.) Alles in allem kann man unserem Bastl Seehofer nur gratulieren, er hat mehr erreicht, als er sich je hat träumen lassen. Nunmehr lässt er seine Schiedsrichterlaufbahn in der Bezirksoberliga ausklingen und hat auch endlich mehr Zeit für seine Frau Sandra und seine Tochter Amelie. Alles Gute Bastl und auf die nächsten 100 Spiele in der Bezirksoberliga, WIR sind dabei!!!! Widmet sich jetzt auch anderen Sportarten: Bastl Seehofer mit Markus Pflaum, Aggi Lüdtke und Matze Rebhan beim Bergaufstieg (v.r.n.l.) 71 Dompfiff 2008 Die Bamberger Schiedsrichter im Rampenlicht Durch gut organisierte Öffentlichkeitsarbeit präsentiert sich die SR-Gruppe Bamberg von ihrer besten Seite Leider ist es noch immer lange nicht garantiert, dass die Gruppe in der (Sport-)Öffentlichkeit hinreichend bekannt und nachhaltig im Bewusstsein der Bevölkerung verankert ist. Selbst wenn unsere Schiedsrichter Woche für Woche wesentlich zum ordnungsgemäßen Spielbetrieb beitragen, bedeutet dies nicht, dass eine weite Bevölkerungsschicht von deren Organisation und Leistungsfähigkeit etwas weiß. Dies musste die Gruppe jedenfalls in den vergangenen Jahren einige Male erfahren. Die Mitarbeiter der Öffentlichkeitsarbeit Markus Pflaum und Christoph J.G. Hetzel stellten und stellen sich dieser Herausforderung. Regelmäßig werden Pressemitteilungen verfasst und an die Medien verteilt, Beziehungen zu Journalisten von Presse, Radio und Fernsehen aufgebaut. Zu allen denkbaren Gelegenheiten werden die Vertreter der Medien eingeladen, darüber zu berichten. Durch den guten Draht zum ehemaligen KSG-Vorsitzenden Dietfried Fösel und damit zu der Bamberger Tageszeitung „Fränkischer Tag“ gelingt es uns Mal für Mal, interessante Neuigkeiten über die Gruppe Bamberg auch nach außen hin positiv zu verkaufen und zu vermarkten. Wie sich im Laufe der Zeit herausgestellt hat, stehen unsere Referees ständig im Fokus der Öffentlichkeit. Bei unserer Medienarbeit in diesem schwierigen und hochemotionalen Umfeld handelt es sich um wesentlich mehr, als nur Pressetexte zu schreiben. Die PR der SR-Gruppe musste in den letzten Jahren von Null aufgebaut werden, was an sich schon ein umfangreiches Unterfangen war und immer noch ist. Dazu kommt aber noch, dass es sich noch nicht überall herumgesprochen hat, dass und wie Informationen weitergeleitet werden müssen. Der SR-Ausschuss der SR-Gruppe Bamberg möchte eine professionelle Organisation einführen und dazu gehört auch eine professionelle Öffentlichkeitsarbeit. Das geht aber nur, wenn der Informationsfluss gewährleistet ist! Das heißt, alle Schiedsrichter unserer Gruppe sind gefragt! Ihr seid das erste Glied in der Informationskette nach draußen! Wenn Ihr keine Informationen weiterleitet, dann können wir nichts veröffentlichen. Lasst uns das an einem interessanten Beispiel verdeutlichen: Durch das neue Ausschuss-Mitglied Norbert Lang wurde die Jung-SR-Gruppe wiederbelebt. Norbert und seine Jungen haben daraufhin schon einige - für die Gruppe auch werbewirksame - Auftritte gestartet: Mit einer tollen Aktion beim Tag der Jugend in Bamberg oder mit ihrem erfolgreichen Abschneiden als Turniersieger beim ersten U 19-JungschiedsrichterFußballturnier in Nürnberg. In der Nachbearbeitung dieser Veranstaltungen lieferte Norbert auch immer gutes Info- und Bildmaterial, das wir dann nutzen konnten, um Berichte für den FT, den Bayernsport oder unsere Homepage zu verfassen. Nehmt Euch das zum Beispiel und gebt Eure Informationen über Außergewöhnliches und besondere Aktionen an den Ausschuss weiter! Durch unsere Arbeit wollen wir das Ansehen und den Stand unserer Schiedsrichter in der Öffentlichkeit stärken. Wir tun das für Euch und hoffen, dass Ihr auch weiterhin so gut mit uns zusammenarbeitet. Christoph J.G. Hetzel Markus Pflaum 72 Dompfiff 2008 Die Schiedsrichtervereinigung Bamberg trauert um Robert Schauer Nach langer und schwerer Krankheit ist kurz vor Vollendung des 73. Lebensjahres Robert Schauer verstorben. Das Hallstadter Urgewächs war der erste Fußball-Referee, der die Bamberger Schiedsrichter-Vereinigung weit über die Grenzen des Freistaates hinaus bekannt gemacht hat. Der einstige DFB-Unparteiische legte 1956 die SR-Prüfung ab und leitete Spiele bis zur damaligen süddeutschen Regionalliga. Bei jeder SR-Pflichtsitzung suchte er den Kontakt mit seinen jungen und älteren Kameraden. Er hatte dabei stets einen lockeren und freundlichen Ausspruch auf Lager. Robert Schauer war ein SROriginal, wie es in unserer heutigen Zeit nur noch wenige gibt. Seine menschliche Größe war beispielhaft. Er fühlte sich in der SR-Gruppe Bamberg zu Hause und passte in diese Welt. Als Organisator von SR-Fahrten nach Villach machte sich der Verstorbene weit über sein Umfeld hinaus einen Namen. Bis zuletzt schlug sein Herz auch für den SV Hallstadt und die dortige Runde der Alten. Für seine über ein halbes Jahrhundert andauernde Mitgliedschaft zur SchiedsrichterGilde Bamberg wurde Schauer 2006 mit der goldenen Verdienstnadel des Bayerischen Fußballverbandes ausgezeichnet. Er war zugleich Ehrenmitglied der SRGruppe Bamberg. Ob in seiner aktiven oder passiven Zeit war er ein Mensch der vor Geselligkeit und Lebensfreude sprühte. Er besuchte alle Kameradschaftsveranstaltungen in unserer Gruppe. Er war bei nahezu jeder Pflichtsitzung und hatte Kontakt zu den jungen Schiedsrichtern wie auch zu den älteren Kameraden. Er sagte immer was er dachte und hatte mit seiner lockeren und freundlichen Art nur Freunde. Wenn man von einem „Schiedsrichter-Original“ sprechen kann, so trifft dies auf unseren Robert in vollem Maße zu. Er war bei Allen bekannt, beliebt bei Jung und Alt. Bei all seinem SR-Talent, welches in frühester Jugend erkannt wurde, war seine menschliche Größe beispielhaft. Die Schiedsrichtervereinigung Bamberg gedenkt all Ihrer Toten und Verstorbenen! 73 Dompfiff 2008 Bamberger Schiedsrichtergespann leitet Junioren-Länderspiel Markus Pflaum, Michael Güßregen und Christopher Schwarzmann erleben Länderspielflair Drittliga-Schiedsrichter Markus Pflaum war es vergönnt, nach seinem letztjährigen Einsatz beim U18-Länderspiel zwischen Deutschland und Irland, welches in Haßfurt stattfand, auch in diesem Jahr einen Junioren-Ländervergleich zu leiten. Diesmal jedoch konnten auch die Posten der SRAssistenten durch zwei Bamberger besetzt werden. Aufsteiger Michael Güßregen (22), der seit Beginn der Saison als Schiedsrichter in der Fußball-Bayernliga fungiert, zudem als Assistent in der Regionalliga zum Einsatz kommt, sowie der 21-jährige Christopher Schwarzmann, Landesligareferee und seit Anbeginn der Saison ausgekoren, auch Spiele der B-Junioren-Bundesliga zu pfeifen, sowie als Schiedsrichter-Assi in der Regionalliga Spiele zu winken, begleiteten Pflaum zum Spiel nach Aschaffenburg. Im Stadion Schönbusch standen sich vor einer stimmungsvollen und fröhlichen Kulisse von rund 3.500 Zuschauern die U17-Nationalteams Deutschlands und Russlands gegenüber. Bereits zwei Tage vorher traten die Teams zum Spiel gegeneinander an, hier konnte Deutschland mit 5:0 siegen. Am Sonntag, 19. Oktober 2008, stand das letzte der vier Testspiele in Vorausschau auf die U17-Europameisterschaft (welche ebenfalls im nächsten Jahr in Deutschland stattfinden wird) an. Man merkte vor allem dem Deutschen Team eine leichte Erschöpfung an, immerhin hatten diese innerhalb von acht Tagen zweimal gegen die Tschechische Republik, sowie zweimal gegen Russland anzutreten. Das Bamberger Trio machte sich pünktlich früh Morgens auf den Weg nach Aschaffenburg. Nach der Ankunft und anschließender Stadionbesichtigung beriet man sich mit den Betreuern der beiden Nationalteams über die Trikotauswahl, anschließend ging man mit den Planern den Ablauf durch (Einlauf, Nationalhymnen, Anstoß, etc.). Nach Kaffee und Kuchen zog man sich in freudiger Erwartung in der Kabine um, circa eine halbe Stunde vor Anpfiff ging es für die Drei Referees raus zum Aufwärmen und es wartete bei herrlichstem Sonnenschein schon eine tolle Kulisse. Unter Laola und Jubelschreien vieler Kinder machte man sich warm. Zehn Minuten vor 11 Uhr, dies war die Anstoßzeit, machte man sich spielbereit. Man postierte sich zum Einlaufen mit den Escort-Kids, voran die beiden Nationalflaggen, hinterher die drei Bamberger Schiedsrichter sowie die beiden JuniorenTeams. Nach dem Aufstellen, sowie den Hymnen Deutschlands und Russlands begrüßte man die Teams und unter dem Applaus der Zuschauer pfiff Markus Pflaum pünktlich um Elf Uhr die Partie an. Diese verlief in der ersten Hälfte recht schleppend, lediglich bei zwei Situationen musste Pflaum energisch eingreifen und jeweils Gelb gegen Spieler der russischen Elf zücken. In der zweiten Halbzeit wurde das Spiel schneller, besser und kampfbetonter. Beide Mannschaften hatten die Möglichkeiten Tore zu erzielen, jedoch versagte ihnen der Fußballgott an diesem Tag jegliche Treffer. Leider ließ sich ein Russe kurz vor Schluss zu einer Tätlichkeit hinreißen, worauf Markus Pflaum diesen mit der Roten Karte des Feldes verweisen musste. Nach 80 Minuten Sonne, Fußball und Euphorie im Stadion war das Spiel beendet. Endstand torlos 0:0. 74 Dompfiff 2008 Trotzdem gab es Beifall von den Zuschauern und beim Verlassen des Platzes Lob von Spielern und Funktionären für das SR-Team. Nach Erledigung des Spielberichts, Duschen und fertigmachen ging es für die Bamberger weiter zum Essen. Mit der lustigen Heimfahrt endete ein schöner Tag. Ein Erlebnis für Alle. Ein Länderspiel unter der Leitung Dreier der Schiedsrichtervereinigung Bamberg! 75 Dompfiff 2008 „Frankenwinheim hat gerockt!“ Tolle Kameradschaft, super Fußballspiel und grandiose Stimmung im Festzelt Viele fieberten dem geheimen „Highlight des Jahres“ schon wochenlang entgegen: Einige berichteten von schlaflosen Nächten in den Tagen zuvor und spätestens die letzten Teilnehmer der Busfahrt, welche am Samstag dem 02.08.2008 stattfand, waren sich im Anschluss einig: „Frankenwinheim hat gerockt!“ Endlich war es wieder soweit: „Schiris goes to Frankenwinheim “. Die jährliche Weinfahrt fand wieder statt. Mit einer zwar „spärlichen“ Besatzung von ca. 30 Personen startete der Bus am Park&Ride Parkplatz an der Breitenau gegen 14.30 Uhr. Nach weiteren Zustiegen durch einige Personen in Stegaurach stiegen in Burgebrach noch Obmann Günther Reitzner, stellvertretender Obmann Herwig „Hippi“ Hippacher und diverse weitere Schiedsrichter zu. Die weitere Fahrt dauerte nur kurz, denn es musste ein kurzer Halt an der Brauerei Zehendner in Mönchsambach gemacht werden wo ein wenig Wegnahrung eingeladen wurde. Dann ging es schon weiter nach Frankenwinheim. Dort stand zuerst das Spiel der Schirimannschaft gegen den TSV Ebensfeld (Kreisklasse) auf dem Plan. Zu erwähnen sei, dass die Bamberger Referees lediglich mit 14, der TSV Ebensfeld mit 25 Spielern zu diesem Spiel antrat, was sich im Laufe der Zeit in der konditionellen Verfassung hätte niederschlagen können: Doch die Schiris bewiesen das Gegenteil: Nahezu alle Spieler präsentierten sich topfit bis zur letzten Minute an diesem Tag und trotzten dem Kreisklassisten ein Unentschieden ab. Doch der Reihe nach: Die Mannschaft um Capitano Corinna Köttig erwischte einen super Start hin und ging schnell mit 1:0 durch Armin Neubauer in Führung. Unsere Jungs hätten sogar mit 2:0 in Führung gehen können, doch ein böses Foul an unseren Sturmtank Patrick Zahner im Ebensfelder Strafraum, man könnte dies auch als „Notbremse“ definierten, wurde von unserem Busfahrer und Unparteiischen Roland Dorsch nicht geahndet (Danke trotzdem für die Alles in Allem super Leitung des Spiels und das vorzügliche Fahren des Busses, obwohl es Dir ja gar nicht gut ging – man könnte auch sagen: Auf der Weinfahrt hat nur einer gek#tz* - und das war der Busfahrer!). Die Ebensfelder fanden bis zu der konditionell bedingten Auswechselung des hervorragenden Liberos Andi Oppelt kein Mittel gegen unsere Hintermannschaft. Doch dann konnte der TSV ausgleichen und nach einem Lapsus des Goalkeepers Patrick Garbe sogar mit 2:1 in Führung gehen. Als sich fast alle schon mit einer Niederlage abgefunden hatten, die Betonung liegt auf „fast“, schnappten sich Trainer Armin Neubauer und Michael Güßregen im Mittelfeld im Zusammenspiel den Ball und konnten nach grandioser 76 Dompfiff 2008 Mittelfeldüberbrückung Kämpfer Martin Götz bedienen, welcher mit einem fulminanten Schuss aus 25 Metern abschloss und das 2:2 erzielte. Die anschließende Oberkörperentblösung bestrafte Roland natürlich umgehend mit Gelb, wenngleich er warten musste, bis sich das gebildete „Häufla“ wieder aufgelöst hatte… Das war auch der Endstand und die Schiri-Mannschaft konnte zufrieden in die Kabine kehren und sich das ein oder andere Bier schmecken lassen. Dann ging’s raus, etwas essen und dann rein ins Festzelt! Dort heizte die „Hambacher Nachtschicht“ richtig ein. Schon nach weniger Minuten befanden sich die Bamberger Partyschiedsrichter auf den Bänken und Tischen und feierten ihren grandiosen Erfolg. Als die Bar um 22.00 Uhr öffnete gab es bei einigen kein Halten mehr. Schnell entwickelte sich eine Art Verbrüderung mit den Spielern des TSV Ebensfeld - sowie Gespräche mit den Bardamen. Hier wollten einige Kollegen auf charmanter Art und Weise um Freigetränke (oder was anderes?) buhlen… Und spätestens nach einem spontanen Gastauftritt von Youseff Addala auf der Bühne war die Stimmung des ganzen Zelts am überkochen. Besonders gut kamen die Bamberger Jungs bei den einheimischen Mädels an. Hier hätte sich der ein oder andere wohl gerne noch etwas länger „unterhalten“… Auch Herwig Hippacher war Objekt der Begierde und bekam diverse Angebote, die er jedoch unverständlicherweise ablehnte. Gegen 01.30 Uhr wollte der Bus starten, doch leider fehlten noch zwei Personen: Der „Älteste“ des Busses hatte sich in der Nacht verirrt und musste von einem unserer Spitzenschiedsrichter gesucht und zum Bus geleitet werden. Auf der Heimfahrt herrschte eine gedrückte Stimmung. Die Hälfte des Busses war müde, die Andere fühlte sich „wie aus dem Schlaf gerissen“, bzw. wie von „Mama zu früh von der Party abgeholt“… Alle Beteiligten waren aber sehr zufrieden mit diesem schönen Abend und werden nächstes Jahr sicherlich wieder dabei sein, wenn es heißt: „Schiris goes to Frankenwinheim“ 77 Dompfiff 2008 Kurz und Kompakt Tolle Leistungen der Bamberger Schiedsrichter beim Bezirksliga-Lehrgang Der Leistungslehrgang für die Oberfränkischen Bezirksliga-Schiedsrichter fand in diesem Jahr in der Jugendherberge in Wunsiedel statt. Am 5. und 6. Juli zeigten die Bamberger Schiris sowohl auf der Laufbahn als auch regeltechnisch, dass sie durchwegs topfit sind. Nach der Begrüßung durch Bezirksschiedsrichterobmann Siegfried Brehm blickte der Ausschuss in Person von Volker Radenz und Wilfried Spitzenberger auf eine erfolgreiche Saison 2007/08 zurück. Nach einer Kaffeepause wurde der Regeltest durchgeführt, den alle Unparteiischen hochkonzentriert und fast fehlerlos absolvierten. Nun ging es auf die Laufbahn des Städtischen Stadions, wo die Jungspunde Johannes Angele und Martin Götz beim 2700 Meter-Lauf das Feld anführten, dicht gefolgt von Andreas Kröner, Matthias Rebhan und Christian Leicht. Während Melanie Ries wie jedes Jahr bei diesem Lauf große Sprintqualitäten auf der Zielgeraden zeigte, spulten die alten Haudegen Alfred Pflefka und Berthold Kestel ganz souverän ihr Pensum herunter. Einen harten Zweikampf lieferten sich die beiden BOL-Schiris Sebastian Seehofer und Andreas Voll. Auch bei den 200- und 50-Meter-Sprints waren sämtliche Bamberger Pfeifenmänner im Spitzenfeld zu finden. Wieder in der Herberge angekommen, stand nun ein gemütliches Beisammensein auf dem Programm. Bei kühlen Getränken und diversen kulinarischen Köstlichkeiten ließen die Oberfränkischen Spitzenschiedsrichter den Abend ausklingen. Am nächsten Morgen merkte man einigen Schiedsrichtern doch noch etwas die „Strapazen“ des Vortages an. Während die Routiniers Rebhan, Seehofer und Voll, sichtlich erschöpft von den tollen Laufleistungen waren, war Kollege Kröner nur sehr schwer wach zu kriegen, da er aufgrund einer Magenverstimmung nachts erst sehr spät einschlafen konnte. Nach einigen weiteren interessanten Referaten wurden die Schiedsrichter von BSO Brehm mit den besten Wünschen für eine erfolgreiche Saison 2008/09 verabschiedet. Bamberger Schiedsrichter wollen Spitze bleiben – Die Bamberger Schiedsrichtervereinigung betreibt nachhaltige Nachwuchsförderung „Wir wollen auch weiterhin in Bayern und im DFB Spitze bleiben!“, so der Obmann Günther Reitzner vor dem Start des diesjährigen Neulingskurses für Fußballschiedsrichter im Bamberger Spielkreis. Mit einer groß angelegten Werbeaktion bei Vereinen und in der Presse bemühte man sich um eine rege Teilnahme. Der große Einsatz des Lehrstabs unter Führung des Gruppenlehrwartes Andreas Oppelt und des Kreisschiedsrichterobmannes Günther Reitzner mit seinem Ausschuss wurde letztendlich auch belohnt. Über 30 Anmeldungen waren Indiz dafür, dass sich die Bemühungen im Vorfeld des Kurses bezahlt machen würden. In dem Neulingsseminar wurden im Vereinsheim des SV Dörfleins 33 Neulinge vom Youngster mit 12 und einem Oldie mit 65 Jahren ausgebildet und danach unter Betreuung durch erfahrene Kameraden in den Spielbetrieb entlassen. Mit einem Durchschnittsalter von genau 19,9 Jahren ist ein weiterer Grundstein für ein erfolgreiches Fortkommen der Bamberger Schiedsrichtergilde in der Zukunft gelegt. Bayernligalehrgang 2008 Michael Güßregen vom SV Weichendorf absolvierte als einziger Bamberger Referee am 20./21.06.2008 seinen Bayernliga-Leistungslehrgang an der Sportschule in Oberhaching. Die Anforderungen im Lauf- sowie im Regeltest erfüllte er problemlos. Bereits am Freitag startete der Lehrgang für die Referees. Nach Referaten von Polizeipsychologen Stoiber, sowie Verbandsspielleiter Faltenbacher und SFV-SR-Obmann und DFB-SR-Ausschussmitglied Manfred Amerell folgte am Abend der Regeltest, wo in 25 Minuten 15 Fragen richtig beantwortet werden mussten. Anschließend begab sich die gut 40-köpfige Truppe (28 Bayernliga-SR, 7 Regionalliga-SR, 4 SR-Gäste aus Österreich sowie 3 SR-Gäste aus Tschechien) auf die Laufbahn wo die VSA-Leistungsprüfung zu absolvieren war. Bei gemütlichem Beisammensein traf man sich am Abend mit den bayerischen Spitzenschiedsrichtern aus Bundesliga, 2. Liga, 3. Liga und Regionalliga und begutachtete das EM-Viertelfinalspiel zwischen Kroatien und der Türkei. Am nächsten Morgen schloss man den Lehrgang durch Gruppenarbeiten, Videosequenzen sowie Hinweisen und Infos durch den Verbandsschiedsrichterausschuss (VSA). Das abschließende Mittagessen beendete den Lehrgang. Landesligalehrgang 2008 Vom 21. - 22.06.2008 trafen sich in der Sportschule Oberhaching 50 Landesligaschiedsrichter aus Bayern zu ihrem Lehrgang für die neue Saison 2008/2009. 78 Dompfiff 2008 Bei diesem Lehrgang waren auch 2 SR unserer Gruppe vertreten. Christopher Schwarzmann vom TSV Scheßlitz sowie Christian Stöhr vom 1.FC Lauf. Neben der neuen Leistungsprüfung sowie einem Regeltest wurden auch verschiedene Referate absolviert und in verschiedenen Gruppenarbeiten diskutiert. Beim gemeinsamen Abend in der Bayernstube sah man sich das Europameisterschaftsspiel zwischen Holland und Russland an und konnte auch das eine oder andere Gespräch mit der Verbandsschiedsrichterleitung führen. Am nächsten Tag endete der Lehrgang mit viel Lob von Seiten der Lehrgangsleitung sowie vom Lehrgangssprecher Christian Stöhr der mit 36 Jahren der älteste SR bei diesem Lehrgang war. Jung-Schiedsrichter in der Fußgängerzone Am 5. Juli 2008 haben die Jung-Schiedsrichter der Gruppe Bamberg am „Tag der Jugend“ teilgenommen. Es hatten sich 14 Vereine vor dem Rathaus am Bamberger Maxplatz vorgestellt. Vertreten waren unter anderem das Rote Kreuz, THW, Rock’n Roll Tanz, Pfadfinder, und der Kreisjugendring. Beim Stand der Schiedsrichter konnte man einen Regeltest ausfüllen.Dies wurde auch ganz gut angenommen. Es freute uns ganz besonders, dass auch die Staatssekretärin Melanie Humml sich kurz Zeit nahm und einen Regeltest ausfüllte. Dies war „große Werbung“ für die Schiedsrichtervereinigung Bamberg! Joseph Geck 75 Jahre alt Ein Fußballer, Funktionär und Schiedsrichter der alten Schule feierte am 26.10.08 seinen 75. Geburtstag. Die Rede ist von Joseph Geck. Seine Laufbahn als Schülerspieler begann 1947 beim 1. FC 01 Bamberg, dessen violettes Trikot er bis 1952 getragen hatte. Danach wechselte das Bamberger Urgestein zum VfL TB Jahn. Dort war er sechzehn Jahre lang abwechslungsweise Spieler, Spielleiter und Trainer. Die Schiedsrichter-Prüfung legte der Jubilar im Jahre 1969 ab. In seiner SR-Karriere war die höchste Spielklasse die Bezirksliga. Geck hatte sich aufgrund seiner guten Leistungen für die Landesliga qualifiziert, verzichtete aber für einen jüngeren Kameraden. Dies zeugt von seiner menschlichen Größe. Unter Rainer Pflaum amtierte der „Sepper“, wie er von seinen Freunden genannt wird, ab 1972 sechs Jahre als stellvertretender SR-Obmann. Von 1978 bis 1986 stand er der Bamberger SR-Gilde als Obmann vor. Er amtierte als ein Schiedsrichter-Boss, der stets glaubwürdig, verlässlich, souverän, bescheiden und charakterlich vorbildlich war. Joseph Geck war ein Obmann, der die Eigenschaften einer Leitfigur und eines Vorbildes für die jungen Pfeifenmänner hatte. Er gehört noch jetzt zu den wenigen Referees, die jeden Montag nach dem SR-Training anwesend sind. Dadurch hält er die Generationen und die Kameradschaft zusammen. Dies hat ihn auch jung gehalten und immer wieder Kraft gegeben. Das Geburtstagskind ist Ehrenmitglied der Schiedsrichter-Vereinigung Bamberg und hat für seine besonderen Verdienste in der „Schiedsrichterei“ die „Goldene SR-Pfeife“ erhalten. 150. Bundesliga-Einsatz von Dr. Helmut Fleischer Grund zur Freude hatte am Mittwoch, 29. Oktober 2008, Schiedsrichter Dr. Helmut Fleischer. Der Referee aus Sigmertshausen ist beim Spiel zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Dortmund zum 150. Mal als Schiedsrichter in der Bundesliga im Einsatz gewesen. Vom DFB-Schiedsrichterausschuss, der durch den ehemaligen BundesligaSchiedsrichter Hans-Jürgen Weber vertreten war, bekam der 44-Jährige im Vorfeld der Partie eine Medaille überreicht. „Aufbruch auf neuen Wegen!“ Als Pilotprojekt startet der VSA in Oberfranken mit unserem Obmann Günther Reitzner bei allen SR-Gruppen mit deren Ausschüssen eine Kampagne, welche sich schwerpunktmäßig für die „Gewinnung und den Erhalt von Schiedsrichtern“ einsetzt und zu diesem wichtigen Thema, neue, andere Wege aufzeigt. Hierüber referierte unser Obmann bereits bei der VSA-Tagung mit den Bezirksschiedsrichterobleuten. sowie beim DFB. Mit Weitsicht erkennt er den Trend und vertritt die Meinung, dass man auch im Schiedsrichterwesen dem Zeitgeist nicht hinterher laufen darf. Georg Heller erhält die Verdienstmedaille Georg Heller setzt sich seit Jahrzehnten in verschiedenen ehrenamtlichen Funktionen für die Förderung sportlicher Belange und des Gemeinschaftslebens ein. Dafür ist er jetzt mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland geehrt worden. Innenstaatssekretär Jürgen W. Heike überreichte die Auszeichnung im Rahmen einer Feierstunde im Landratsamt Coburg. Heller war von 1965 bis 2006 aktiver Schiedsrichter in der Gruppe Bamberg und von 1981 bis 2001 verantwortlicher Schiedsrichtereinteiler im Kreis Bamberg. Von 2001 bis 2003 war er als Spielgruppenleiter der A-Klassen im Spielkreis Bamberg für die Terminierung der Fußballspiele in diesen Klassen verantwortlich. 79 Dompfiff 2008 80 Dompfiff 2008 „Runde“ Geburtstage im Jahr 2008 Januar 65 Jahre Krapp Johann, Viereth 65 Jahre Bahr Ulrich, Tütschengereuth 50 Jahre, Schober Franz, Breitengüßbach Februar 70 Jahre, Zenk Oskar, Bamberg März 75 Jahre, Betz Heinrich, Bamberg 50 Jahre, Lutz Rainer, Bamberg April 50 Jahre, Düthorn Georg, Würgau 70 Jahre, Schramm Friedrich, Walsdorf 60 Jahre, Schöner Hartmut, Bamberg Mai 65 Jahre, Starklauf Heinz, Pettstadt Juli 60 Jahre, Götz Gerhard, Altendorf 65 Jahre, Stöhr Andreas, Lauf August 50 Jahre, Ellner Gerhard, Gerach 65 Jahre, Süppel Heinz-Werner, Rattelsdorf 50 Jahre, Fuhrmann Joachim, Bamberg September 70 Jahre, Müller Josef, Gerach 60 Jahre, Cabrol Rene, Baunach Oktober 50 Jahre, Keller Helmut, Kemmern 65 Jahre, Spiller Klaus-Dieter, Gundelsheim 75 Jahre, Geck Joseph, Hallstadt 65 Jahre, Voll Theo, Oberküps November 60 Jahre, Wittke Richard, Burgwindheim Dezember 65 Jahre, Lohneis Georg, Litzendorf Die Vorstandschaft möchte nochmals allen „Jubilaren“ herzlichste Glückwünsche aussprechen! 81 Dompfiff 2008 Bilder… sagen mehr als 1000 Worte Andi Oppelt u. Markus Pflaum Martin Götz und Philipp Fleischer „Echte Freunde“ Axel Lüdtke und Bastl Seehofer Muss Liebe schön sein… Papa Wassi mit seinen „beiden“ Söhnen Johannes Angele zeigt seine Stärken im Rückwärtslaufen Sabrina Rupp und Fabian Panzer Traumgespann oder „verträumtes Gespann“? Norman Baureis, Johannes Angele und Philiipp Fleischer Drei echte Bamberger Schiedsrichterfreunde zu Gast in München 82 Dompfiff 2008 Rahmenterminkalender 2009 Januar 24.01. 31.01. Februar 08.02. 13.02. 21.02. März 06.03. 12.03. 27.03. April 02.04. 09.04. 24.04. Mai 08.05. 14.05. 30.05. Juni 05.06. 12.06. 14.06. 19.06. - 20.06. 20.06. - 21.06 26.06. - 28.06. BOL-SR Leistungslehrgang Winterwanderung „Rund um die Giechburg“ Oberfränkisches SR-Turnier in Memmelsdorf Klausurtagung der Bayernliga-SR in Oberhaching Beginn Neulingslehrgang Sportheim Dörfleins Treffen Förder-SR VSA Pflichtlehrabend März Juli 03.07. 04.07. 10.07. - 12.07 11.07. - 12.07. 25.07. 31.07. August 01.08. 06.08. Ersatzsitzung Schafkopfturnier September 04.09. 05.09. - 06.09. 10.09. 12.09. - 13.09. Pflichtlehrabend April Ersatzsitzung Förderlehrgang der Gruppe Bamberg Pflichtlehrabend Mai Oktober 02.10. 08.10. Ersatzsitzung Qualifikationssitzung VSA November 06.11. 12.11. 28.11. Pflichtlehrabend Juni Leistungsprüfung und Grillfest in Walsdorf Leistungsprüfung in Memmelsdorf Leistungsprüfung in Baunach Kreisligalehrgang in Walsdorf Förderlehrgang VSA Landesliga-SR Leistungslehrgang II U19 SR-Turnier in Dörfleins Pflichtlehrabend August Weinfahrt nach Frankenwinheim Ersatzsitzung Pflichtlehrabend September Obleute Tagung Ersatzsitzung Lehrwarte Tagung Pflichtlehrabend Oktober Ersatzsitzung Pflichtlehrabend November Ersatzsitzung Weihnachtsfeier Hallstadt Jugendheim Bayernliga-SR Leistungslehrgang Landesliga-SR Leistungslehrgang I DANKE AN ALLE PARTNERINNEN UND PARTNER FÜR DIE UNTERSTÜTZUNG UNSERES HOBBYS! NUR DURCH EUER ZUTUN IST ES UNS MÖGLICH WOCHENENDE FÜR WOCHENENDE SPITZENLEISTUNGEN ZU BRINGEN UND EINEN „FREIEN KOPF“ ZU HABEN! IM NAMEN ALLER BAMBERGER SCHIEDSRICHTER EIN HERZLICHES „DANKESCHÖN“ 83 Papa spart jetzt 150 Euro beim Strom – und ist wie E.ON Bayern großer Sport-Fan! Im Rahmen unseres gesellschaftlichen Engagements unterstützen wir den Nachwuchs in unserer Region auf dem Weg zu ersten Erfolgen. Beim Fußball – und in vielen anderen Sportarten. Sparen Sie 150 Euro beim Strom – wertvolle Tipps finden Sie im EnergieSpar-Paket: www.eon-bayern.com/energiesparen