Fibromyalgie mit Schüßlersalzen

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Fibromyalgie mit Schüßlersalzen
Möglichkeiten der Selbstbehandlung mit Mineralsalzen nach Dr. Schüßler bei Fibromyalgie
Die Therapie mit den Mineralsalzen nach Dr. Schüßler geht von einer Mangelsituation von
Mineralstoffen im Körper aus. Bestimmte Mineralstoffe sind notwendig für den reibungslosen Ablauf
der Körperfunktion. Wenn sie fehlen oder im Ungleichgewicht sind, dann entstehen Symptome. Regt
man den Körper an, die Mineralstoffe besser aus der Nahrung aufzuschließen oder besser im Körper
zu verteilen, dann verschwinden die Symptome wieder, der Körper „funktioniert“ wieder richtig.
Daher nannte Dr. Wilhelm Schüßler seine Mineralstoffe „Funktionsmittel“ und er gab ihnen der
Einfachheit halber Nummern von eins bis zwölf, um die Benennung zu vereinfachen. Daher spricht
man von Schüßlersalz Nr. 1, 2, 3,usw.
Bei der Schüßlertherapie kommen nur körpereigene Substanzen, also Mineralstoffe zur Anwendung.
Dies ist ein Unterschied zur Homöopathie, wo auch körperfremde Stoffe verarbeitet werden, wie z.B.
Pflanzen, tierische oder giftige Substanzen, aber auch Metalle. Da die Mineralsalztherapie nach Dr.
Schüßler sehr effektiv, aber trotzdem leicht anzuwenden ist, empfiehlt sie sich auch bei einem
komplexen Krankheitsbild wie der Fibromyalgie.
Symptomenkomplex bei Fibromyalgie
Bei der Erkrankung treten verschiedene Symptome in unterschiedlicher Ausprägung auf, weshalb die
Diagnose und frühzeitige Zuordnung häufig schwer fällt. Diese sind (u.a.)
-
Schmerzen, vor allem der Muskeln, aber auch sogenannte „generalisierte“ Schmerzen
Entzündungsprozesse unterschiedlicher Art
Müdigkeit und Erschöpfung
Magen-Darm-Beschwerden
Kopfschmerzen + Konzentrationsschwäche
Wassereinlagerungen und Lymphstau
Schlafstörungen, auch durch die oben genannten Symptome
Herzbeschwerden
Seelische Symptome
Im Folgenden möchte ich die Einsatzmöglichkeiten der Schüßlersalze in Bezug zu den einzelnen
Symptomen darstellen:
1. Schmerzen
Chronische Schmerzen machen mürbe, arbeitsunfähig, rauben langfristig den Schlaf und schlagen
auf das Gemüt. Jeder Mensch hat das natürliche Bedürfnis nach Schmerzfreiheit.
Die wichtigsten Schüßlersalze bei Schmerzzuständen sind:
Ferrum phosphoricum=Schüßlersalze Nr. 3: Entzündungen führen zu Schmerzen. Wer schon
einmal einen entzündetes Zahnfleisch oder eine entzündete Wunde gehabt hat, weiß ein Lied
davon zu singen. Daher ist ein Entzündungsmittel auch gleichzeitig ein Mittel gegen Schmerzen.
Ferrum phosphoricum hilft gegen beide Symptome gleichzeitig. Es wirkt am besten, wenn es
„heiß“ eingenommen wird, d.h. man löst 10 Tabletten auf und trinkt sie in einer Bechertasse
heißen Wassers in kleinen Schlucken aus.
© Karoline Dichtl, Januar 2013
Wenn gleichzeitig zur Fibromyalgie Übergewicht besteht, könnte der Entzündungsprozess aber
auch durch Übersäuerung ausgelöst sein, dann wäre der Einsatz der Kombination Nr. 9 und Nr.
10 effektiver.
Magnesium phosporicum=Schüßlersalz Nr. 7: es ist das generelle Schmerzmittel der
Schüßlertherapie und hat seine Berechtigung noch mehr, wenn die Schmerzen von Anspannung,
Nervosität und Schlaflosigkeit begleitet sind. Auch dieses wird am besten als „heißes Getränk“(1o
Tabletten auflösen) eingesetzt und schluckweise getrunken, bevorzugt am Abend.
Natrium phosphoricum=Schüßlersalz Nr. 9 und Natrium sulfuricum=Schüßlersalz Nr. 10: Was
passiert, wenn Sie mit einer offenen Wunde ins Meerwasser gehen? Sie erleben brennende
Schmerzen, die unerträglich sind. Daher löst eine Übersäuerung im Körper Schmerzen und
Entzündungen aus, die kaum auf ein Schmerzmittel reagieren. Zeichen einer Übersäuerung
könnten auch unreine, fettige Haut, fettige Haare, Blähungen und Verdauungsstörungen,
Sodbrennen und Heißhunger auf Süßes sein.
2. Entzündungsprozesse
Entzündungen können verschieden Ursachen haben und treten häufig in Schüben auf. Sie sind
Auslöser für Schmerzen und strengen den Körper ungemein an, da er ständig gegen die
Entzündung kämpfen muss. Daher machen chronische Entzündungen auch müde!
Ferrum phosphoricum=Schüßlersalze Nr. 3: es ist ein effektives Mittel bei unspezifischen
Entzündungsprozessen, man kann die Symptome eigentlich gar nicht genau benennen. Häufig
sind die Entzündungsmarker oder auch die Leukozyten im Labornachweis erhöht. Es wirkt am
besten, wenn es „heiß“ eingenommen wird, d.h. man löst 10 Tabletten auf und trinkt sie in einer
Bechertasse heißen Wassers in kleinen Schlucken aus. Da es die Sauerstoffbindung im Blut
verbessert, wirkt es gleichzeitig auch gegen die Müdigkeit, die oft mit einer Entzündung
einhergeht.
Natrium phosphoricum=Schüßlersalz Nr. 9 und Natrium sulfuricum=Schüßlersalz Nr. 10: sie
gehören zusammen wie ein Topf und ein Deckel. Um den Körper effektiv zu entsäuern ist das
eine ohne das andere nicht denkbar. Übersäuerung verursacht im Körperinneren genau solche
Schmerzen, wie wir sie mit einer offenen Wunde im Meerwasser spüren würden: es brennt
unerträglich. Möglicherweise hat auch die Einnahme der Nr. 3 keinen Erfolg gezeigt – dann
besteht der Verdacht einer Übersäuerung. Wenn die Kombination „9+10“ hilfreich ist, empfiehlt
es sich, die Einnahme bei chronischen Krankheiten wenigstens 6 Monate beizubehalten. Dabei ist
es am besten, wenn man die „heiße 10“ morgens nüchtern einnimmt. Dies regt auch die
Verdauung an. Dazu gehört die „heiße 9“ nach dem Abendessen, damit der Körper die Säuren
über Nacht abbauen kann.
3. Müdigkeit und Erschöpfung
Wie bereits beschrieben strengen chronische Schmerzen und Entzündungsprozesse den Körper
ungemein an, so dass ein häufig zu beobachtendes Phänomen eine chronische Müdigkeit und
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geringe Belastbarkeit nach sich zieht. Die Bewältigung familiärer Aufgaben, aber auch berufliche
Verpflichtungen werden zur Last. Aufgrund des Einsatzes der bereits genannten Mittel wird
wahrscheinlich auch die Erschöpfung und Müdigkeit nach einiger Zeit rückläufig sein. Hier sei der
Vollständigkeit halber noch einmal die Begründung für die Schüßlersalze aufgeführt:
Ferrum phosphoricum=Schüßlersalze Nr. 3: wie bereits erwähnt machen Entzündungsprozesse
müde. Es könnte aber auch sein, dass einfach ein relativer (im Labor nicht nachweisbarer) oder
absoluter (im Labor nachweisbarer) Eisenmangel besteht. Da das Eisen in den roten Blutkörperchen für die Bindung des Sauerstoffs zuständig ist, kann Müdigkeit auftreten, die auch
durch Aufenthalt in der frischen Lust nicht besser wird, da nicht genügend Sauerstoff in den
Körper transportiert wird.
Es wirkt am besten, wenn es „heiß“ eingenommen wird, d.h. man löst 10 Tabletten auf und trinkt
sie in einer Bechertasse heißen Wassers in kleinen Schlucken aus. Man kann es 1-2x täglich
einnehmen.
Natrium phosphoricum=Schüßlersalz Nr. 9 und Natrium sulfuricum=Schüßlersalz Nr. 10: ein
anderes Symptom der Übersäuerung ist Müdigkeit. Dies ist ein leicht nachvollziehbares
Phänomen: wenn der Stoffwechsel, also die Verbrennungsprozesse, im Körper nicht richtig
ablaufen, dann entsteht keine Energie. Ohne Energie fühlt man sich müde. Der Körper braucht
jedoch einen speziellen pH-Wert, also Säure-Basen-Wert, um die Verbrennungsprozesse in den
einzelnen Organen richtig zu steuern. Die Kombination Nr. 9+Nr. 10 bringen den pH-Wert wieder
ins Gleichgewicht. Nicht selten ist die Erschöpfung begleitet von einem Heißhunger auf Süßes.
Wenn die Kombination „9+10“ angezeigt ist, empfiehlt es sich, die Einnahme bei chronischen
Krankheiten wenigstens 6 Monate beizubehalten. Dabei ist es am besten, wenn man die „heiße
10“ morgens nüchtern einnimmt. Dies regt auch die Verdauung an. Dazu gehört die „heiße 9“
nach dem Abendessen, damit der Körper die Säuren über Nacht abbauen kann.
Spezielle, ganz gezielt die Müdigkeit und Erschöpfung behandelnde Mittel sind:
Kalium phosphoricum=Schüßlersalz Nr. 5: es ist der Energielieferant der Schüßlersalze, hat
allerdings eine spezifische Wirkung auf das Gehirn. Daher wird es vorwiegend bei geistiger
Anstrengung eingesetzt. Darüber hinaus kurbelt es Stoffwechselprozesse an und unterstützt
damit die Entsäuerung durch Nr. 9 und Nr. 10. Dies gilt allerdings nur bei normal gewichtigen
Menschen oder bei leichtem bis deutlichem Übergewicht. Es ist für Menschen, die sehr schlank
sind, nicht geeignet.
Dosierung: 2x2 Tabletten täglich lutschen, am besten morgens und mittags, nicht am Abend.
Maximal 4-6 Wochen einnehmen.
Calcium phosphoricum=Schüßlersalz Nr. 2: Dieses Mittel ist das Gegenstück zur Nr. 5. Es sollte
immer eingesetzt werden bei Menschen, die recht wenig Gewicht auf die Waage bringen, weil sie
durch Stress oder eine chronische Erkrankung abgenommen haben oder von Haus aus sehr
zierlich oder schmal gebaut sind. Hier ist das Schüßlersalz Nr. 2 ein außerordentlich guter
Energielieferant, der darüber hinaus auf verschiedenen Ebenen wirksam ist. Es entsäuert
gleichzeitig und unterstützt damit ebenfalls die Wirkung von Nr. 9 und Nr. 10. Es fördert den
Zellaufbau, was für die Blutbildung genauso wichtig ist wie für den Muskelaufbau.
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Dosierung: 2x3 Tabletten täglich lutschen für 12 Wochen
Calcium carbonicum=Schüßlersalz Nr. 22: wo die Nr. 5 ein schneller Energielieferant ist, ist Nr.
22 ein Baustoff, der langfristig Müdigkeit und Erschöpfung vertreibt und den ganzen Körper
aufbaut, da es die Zellregeneration fördert. Im Gegensatz zur Nr. 2 kommt Nr. 22 bei Menschen
zum Einsatz, die gut gebaut sind, zum Übergewicht neigen und denen sportliche Aktivitäten nicht
besonders wichtig sind. Sie essen lieber pikantes und wenn süß, dann gerne im Wechsel mit
pikantem oder salzigem.
Dosierung: 3x2 Tabletten täglich lutschen für 12 Wochen
4. Magen-Darm-Beschwerden
Magen-Darm-Beschwerden umfassen ein breite Symptomensammlung: angefangen von
Sodbrennen oder saurem Aufstoßen über Völlegefühl und Blähungen, bis hin zu
Lebensmittelunverträglichkeiten mit Durchfall, aber auch Verstopfung gehören dazu. Am
wichtigsten ist für das Verdauungssystem die Entsäuerung, da der Darm zur Verdauung der
ganzen Speisen ein spezielles Bakterienmilieu braucht, die wiederum nur beim richtigen pH-Wert
aktiv sein können. Daher stehen auch hier die Nr. 9 und Nr. 10 im Vordergrund.
Natrium phosphoricum=Schüßlersalz Nr. 9 und Natrium sulfuricum=Schüßlersalz Nr. 10:
Übersäuerung führt zu Säure im Verdauungssystem. Daher entstehen Symptome, die mit
„Säuren“ zu tun haben, aber auch Blähungen oder Verstopfung und Durchfall im Wechsel, wobei
eine hartnäckige Verstopfung häufiger der Fall ist. Die Kombination Nr. 9 und Nr. 10 bringen den
pH-Wert wieder ins Gleichgewicht. Immer wenn der Körper sauer ist, taucht Heißhunger nach
Süßem auf, da Kohlehydrate (und damit auch Zucker) die Säuren ebenfalls binden. Allerdings ist
beginnt hier ein Teufelskreis, da der Abbau von Zucker eine Übersäuerung nach sich zieht.
Wenn die Kombination „9+10“ angezeigt ist, empfiehlt es sich, die Einnahme bei chronischen
Erkrankungen wenigstens 6 Monate beizubehalten. Dabei ist es am besten, wenn man die „heiße
10“ morgens nüchtern einnimmt, da sie die Verdauung anregt. Dazu gehört die „heiße 9“ nach
dem Abendessen, damit der Körper die Säuren über Nacht abbauen kann.
Calcium phosphoricum=Schüßlersalz Nr. 2: dieses Schüßlersalz ist vor allem bei
Lebensmittelunverträglichkeiten und der Neigung zu Durchfall wirkungvoll, vor allem, wenn
dieser durch Rohkost, Salat, frische Früchte oder frische Gemüse ausgelöst wird. Meist sind die
Betroffenen mit einer Calcium-phosphoricum-Mangelsituation eher schmal oder sehr schlank
und nehmen bei Stress, aber auch durch andauernden Durchfall, schnell ab.
Dosierung: 3x2 Tabletten täglich lutschen, 12 Wochen lang.
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Natrium chloratum=Schüßlersalz Nr. 8: Es ist das Hauptsalz bei unspezifischen Durchfällen.
Dabei ist unklar, was den Durchfall auslöst. Der Durchfall kann nach Rohkost genauso wie nach
einer warmen Mahlzeit autreten, ist aber immer wässrig. Die Nr. 8 ist aber auch ein sehr gutes
Mittel gegen Verstopfung. Gerade dann, wenn die Betroffenen zu wenig trinken und der Darm
durch Flüssigkeitsmangel zur Verstopfung neigt. Daran sieht man, dass die Schüßlersalze eine
ausgleichende Wirkung auf völlig gegensätzliche Zustände haben können: also auf Verstopfung
ebenso wie auf Durchfall.
Dosierung: am besten als „heißes Getränk“ (10 Tabletten auflösen) und 1-2x täglich trinken
Calcium carbonicum=Schüßlersalz Nr. 22: charakteristisch für das Salz Nr. 22 ist eine
Verstopfung, die eher typbedingt ist. Das heißt, die Betroffenen kennen die Verstopfung schon
ein Leben lang und wissen, dass Hilfsmaßnahmen oft nur schwer anschlagen. Charakteristisch ist
eine generelle Esslust mit Heißhunger auf Pikantes und Abneigung gegen Sport und Bewegung.
Dosierung: 3x2 Tabletten täglich lutschen für 12 Wochen
5. Kopfschmerzen + Konzentrationsschwäche
Ob der Kopfschmerz ein eigenständiges Symptom oder die Folge des oben genannten
körperlichen Ungleichgewichts ist, ist schwer zu beantworten. Auch die gegen die einzelnen
Symptome der Fibromyalgie eingesetzten Medikamente, können ein Auslöser sein. Wichtig ist
hierbei, dass genügend getrunken wird! Flüssigkeitsmangel führt zu Kopfschmerzen!
Natrium phosphoricum=Schüßlersalz Nr. 9 und Natrium sulfuricum=Schüßlersalz Nr. 10:
Kopfschmerzen können ein Symptom der Übersäuerung sein, daher lohnt sich ein erster Versuch
mit der Nr. 9 und der Nr. 10 für mindestens vier Wochen. Werden die Kopfschmerzen besser,
heißt es „dran bleiben“. Die Kombination kann bei Fibromyalgie für sechs Monate eingenommen
werden, um einen dauerhaften Erfolg zu erzielen.
Es ist auch hier am besten, wenn man die „heiße 10“ morgens nüchtern einnimmt. Dazu gehört
die „heiße 9“ nach dem Abendessen, damit der Körper die Säuren über Nacht abbauen kann.
Calcium phosphoricum=Schüßlersalz Nr. 2: wenn der Körper keine Kraft hat, ist auch keine
Energie für den Kopf und seine Leistungsfähigkeit vorhanden. Ein magerer, kraftloser Körper
zieht eine mangelnde geistige Energie nach sich. Daher ist es – wie bereits beschrieben das
richtige Mittel bei allen sehr schlanken und zierlichen Menschen.
Dosierung: 3x2 Tabletten täglich lutschen für mindestens 12 Wochen
Kalium phosphoricum=Schüßlersalz Nr. 5: dieses Mittel ist der Energielieferant für das Gehirn
und hat eine beruhigende und ausgleichende Wirkung. Häufig geht mit den Beschwerden
gleichzeitig eine körperliche Unruhe einher. Diese ist charakteristisch für den Einsatz der Nr.5
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Dosierung: 2x2 Tabletten täglich lutschen, am besten morgens und mittags, nicht am Abend.
Maximal 4-6 Wochen einnehmen oder auch als Akutmittel bei Bedarf an einzelnen Tagen.
Magnesium phosphoricum=Schüßlersalz Nr. 7: natürlich darf bei der Schmerzbehandlung das
Schmerzmittel der Schüßlertherapie nicht fehlen. Hinweise darauf sind, dass die Beschwerden
immer dann auftauchen, wenn man Stress hat oder angespannt ist. Auch der Heißhunger auf
dunkle Schokolade, die viel Magnesium enthält kann ein Hinweis sein.
Dosierung: als Akutmittel bei gelegentlichen Beschwerden 2-3 x täglich „heiß“ trinken (10
Tabletten auflösen), bei chronischen Beschwerden 1x täglich am Abend eine „heiße 7“. Gut zu
kombinieren mit allen anderen Mitteln. Keine Begrenzung der Einnahmedauer
Natrium chloratum=Schüßlersalz Nr. 8: Flüssigkeitsmangel führt zu Kopfschmerzen. Manche
Menschen haben eher Kopfschmerzen als Durst und sie vergessen häufig, dass sie zu wenig
getrunken haben. Durstlosigkeit ist ein Kernsymptom für Nr. 8 und daher ist es genau das richtige
Mittel, wenn man zu wenig trinkt. Besonders wenn noch andere Symptome bestehen, die auf die
Nr. 8 hinweisen, sollte es bei Kopfschmerzen als erstes Mittel eingesetzt werden.
Dosierung: als „heißes Getränk“ (10 Tabletten auflösen) 1-2x täglich trinken, nicht nach 16 Uhr.
Calcium carbonicum=Schüßlersalz Nr. 22: hier ist der Kopfschmerz typbedingt, das heißt die
Betroffenen kennen das Symptom schon seit jungen Jahren. Es ist wichtig, dass das Mittel vom
Typ her passt, das heißt Tendenz zu Übergewicht, körperlich eher passiv und Neigung gern und
gut zu essen.
Dosierung: 3x2 Tabletten täglich lutschen, 6-8 Wochen
6. Wassereinlagerungen und Lymphstau
Wassereinlagerungen, also Ödeme sind genauso wie gestaute Lymphbahnen ein häufiges
Symptom bei Menschen, die sich nicht viel bewegen. Die chronischen Schmerzen und
Muskelbeschwerden bei Fibromyalgie bringen häufig eine eingeschränkte körperliche Dynamik
mit sich. Im Prinzip fehlt Verbrennungs- und Wärmeenergie, die die Flüssigkeiten im Körper
verdampft.
Natrium phosphoricum=Schüßlersalz Nr. 9 und Natrium sulfuricum=Schüßlersalz Nr. 10: die
Übersäuerung kann eine Ursache aber auch eine Folge der mangelnden Stoffwechseldynamik
sein. Wenn das Ungleichgewicht sich einmal im Körper festgefahren hat, dann erhält es sich von
selbst. Daher ist eine langfristige Einnahme von Nr. 9 kombiniert mit Nr. 10 wichtig. Die
Einnahme erfolgt wie schon beschrieben.
Natrium chloratum=Schüßlersalz Nr. 8: Wassereinlagerungen sind – genauso wie
Flüssigkeitsmangel – das Kernsymptom für den Einsatz. Daher unterstützt es die Wirkung von Nr.
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9 und Nr. 10, kann aber auch allein eingesetzt werden. Es wird als „heißes Getränk“ ein bis
zweimal täglich über mehrere Wochen getrunken.
Kalium phosphoricu=Schüßlersalz Nr. 5: wenn ein adynamer Stoffwechsel zu Lymphstau und
Wassereinlagerungen geführt hat, ist es wichtig, mehr Dynamik in den Körper zu bringen. Daher
sollte die Nr. 5 auf jeden Fall eingesetzt werden, um das Problem langfristig zu lösen. Bei
massiver Symptomatik kann es im Ausnahmefall auch länger als vier Wochen eingesetzt werden,
sollte aber in der Tagesdosis bei 2x2 Tabletten täglich bleiben.
7. Schlafstörungen
Auch bei den Schlafstörungen stellt sich die Frage nach der Henne und dem Ei. Unabhängig von
der Ursache sind die Schüßlersalze eine sehr wirkungsvolle Methode, um Schlafstörungen ohne
Suchtgefährdung, die mit Medikamenten einhergeht, zu behandeln.
Natrium phosphoricum=Schüßlersalz Nr. 9 und Natrium sulfuricum=Schüßlersalz Nr. 10: die
meistens Stoffwechselprozesse, vor allem wenn sie der Regernation und Organpflege dienen,
finden in der Nacht statt. Wenn der Körper dabei Schwerstarbeit leisten muss, kommt die
geistige Ruhe oft zu kurz. Daher ist es sinnvoll, in der ersten Phase der Entsäuerung zu
beobachten, ob der Schlaf besser wird, was häufig der Fall ist. Weitere Mittel sollten erst nach
sieben bis zehn Tagen eingesetzt werden, wenn der Schlaf unverändert schlecht ist. Die
Dosierung und Einsatzdauer ist wie bei den anderen Symptomen beschrieben.
Magnesium phosphoricum=Schüßlersalz Nr. 7: das Schüßlersalz Nr. 7 ist das Entspannungsmittel
der Schüßlertherapie. Da jedoch bei Fibromyalgie die entgleiste Stoffwechselsituation als
Ursache oder zumindest als Begleiterscheinung das Hauptproblem ist, ist der Einsatz nur dann
zweckmäßig, wenn Stress und Sorgen die Ursache der Schlafstörung sind. Dann ist es hilfreich,
abends etwa eine Stunde vor dem Schlafen gehen eine „heiße 7“ (10 Tabletten) zu trinken.
8. Herzbeschwerden
Herzbeschwerden sind ein sehr belastendes Symptom, da das Herz der Motor des Körpers ist.
Beeinträchtigungen werden schnell als lebensbedrohlich empfunden und lösen Ängste und große
Sorgen aus. Bei Herzbeschwerden ist der seelische Aspekt nicht zu unterschätzen, da das Herz in
manchen Kulturen als Sitz der Seele angesehen wird. Daher wäre der Einsatz homöopathischer
Mittel als Ergänzung zu den Schüßlersalzen in Erwägung zu ziehen.
Kalium phosphoricum=Schüßlersalz Nr. 5: Nr. 5 ist als Kaliummittel natürlich das Herzmittel par
exellence. Es wird bei allen Herzsymptomen eingesetzt, unabhängig davon, ob sie stressbedingt,
seelisch oder körperlich verursacht sind. Nur bei gleichzeitigem Bluthochdruck ist es
kontraindiziert. Die Dosierung sollte 2x2 Tabletten täglich betragen und die Einnahme nicht nach
16 Uhr erfolgen. Die Einnahmedauer beträgt etwa 6 Wochen.
© Karoline Dichtl, Januar 2013
Magnesium phosphoricum=Schüßlersalz Nr. 7: wenn Stress der Auslöser für Herzbeschwerden
ist, ist es natürlich sinnvoll dem Körper das Entspannungsmittel der Schüßlertherapie zuzuführen.
Ein Magnesiummangel kann Herzsymptome wie Unregelmäßigkeiten des Herzschlags oder auch
Herzenge oder mangelnde Belastbarkeit auslösen. Daher empfiehlt es sich, ein bis zweimal
täglich eine „heiße 7“ (10 Tabletten auflösen) zu trinken.
8. Seelische Symptome
Auch bei den seelischen Symptomen ist es nicht einfach, herauszufinden, ob sie zur Entstehung
der Fibromyalgie beigetragen haben oder Begleitsymptome dieser schweren Erkrankung sind.
Medizinisch werden traumatisierende Lebenssituationen als Auslöser diskutiert. Dies würde dazu
passen, dass mehr Frauen als Männer an Fibromyalgie erkranken, da Frauen sehr viel häufiger
Übergriffen oder Gewalterfahrungen ausgesetzt sind.
Im Bereich der seelischen Beschwerden liegt die Stärke der naturheilkundlichen Methoden
Homöopathie und Schüßlersalze. Ein Körper, dessen Stoffwechsel im Gleichgewicht ist, ist auch
seelisch robuster und hat mehr seelische Abwehrkräfte. Ein Körper, der durch eine chronische
Krankheit geschwächt ist, führt langfristig zu einem überempfindsamen Geist, der auf negative
Botschaften oder Kommentare mit negativer Anspannung reagiert.
Das bedeutet letztendlich, dass alle oben genannten Mittel einen ausgleichenden Effekt auf die
Seele haben, jedoch ist dieser nur indirekt. Hier kann die Stärke der Homöopathie die
Schüßlertherapie perfekt ergänzen. Neben vielen anderen Vorteilen haben die homöopathischen
Mittel immer auch einen seelischen Aspekt in ihrem Behandlungsbild. Daher möchte ich zum
Abschluss meines Vortrages gern noch zwei bedeutsame Mittel vorstellen:
Ignatia (D12)
Kummer, Trauer, Trennung sind Schlagworte die das Einsatzgebiet dieses Mittels umreißen. Man
kann also sagen, die Ursache für eine Beschwerde ist ein seelisches Ereignis, genauso wie ein
Sturz aus großer Höhe oder ein scharfer Gegenstand eine Verletzung verursacht. Ein Mensch, der
für seine Beschwerden jahrelang kein Gehör findet, leidet sicher früher oder später unter
Kummer. Die Frage ist dann, wie jemand damit umgeht. Denn bei den Modalitäten, das heißt bei
den Maßnahmen, die einen Zustand verbessern oder schlechter werden lassen, finden wir bei
Ignatia „Essen bessert alle Symptome“. Man sieht also das klassische Bild des „Kummeressers“,
dessen Beschwerden besser werden, wenn er etwas zu Essen zu sich nimmt. Das kann Süßes
sein, aber auch einfach zu große Portionen bei normalen Mahlzeiten.
Dosierung: 2x5 Globuli täglich, 4 Wochen lang. Nach einer Woche Pause kann man die Einnahme
wiederholen.
Staphisagria (D12)
© Karoline Dichtl, Januar 2013
Auch hier findet man als Ursache „Kummer“ vor, allerdings handelt es ich präzise benannt um
Kummer durch Kränkung. Mit seinen Symptomen nicht Ernst genommen und nicht gesehen zu
werden kann schnell kränkend sein, vor allem, wenn man „dünnhäutig“ ist. Dies ist eine weitere
Charakteristik von Staphisagria: die Betroffenen sind überempfindsam gegenüber
Meinungsäußerungen und wenn jemand eine kritische Haltung ihnen gegenüber einnimmt. Alles
dringt schnell ins Innere und verletzt die empfindsame Seele. Der Schutzwall gegenüber der
Außenwelt ist nicht robust genug. Auch diese Empfindlichkeit kann sich im Laufe einer
Erkrankung erst entwickeln, kann aber genauso der Auslöser sein. Im Gegensatz zur Symptomatik
von Ignatia schlägt den Betroffenen alles auf den Magen, sie können kaum mehr Essen und das
Leben wir als unendlich schwer und erdrückend empfunden. Eine Fixierung auf die Krankheit, der
unbeugsame Wunsch ernst genommen und gehört zu werden, führt in eine Abwärtsspirale.
Dosierung: 2x5 Globuli täglich, 4 Wochen lang. Nach einer Woche Pause kann man die Einnahme
wiederholen.
Wie findet man nun die richtige Kombination von Schüßlersalzen, die für den Einzelfall am
effektivsten sind?
Es ist bei der Schüßlertherapie – ähnlich wie in der Homöopathie - sinnvoll, „so wenig wie möglich, so
viel wie nötig“ einzunehmen. Aus der folgenden Einnahmetabelle können Sie ersehen, welches Salz
bei welchen Symptomen angezeigt ist. Sie führen am unteren Ende der Tabelle einfach eine
Strichliste und in der Spalte, in der die meisten Striche sind, sehen Sie ihr spezielles Mittel.
Sollten zwei Spalten die gleiche Strichzahl aufweisen, können Sie diese beiden Salze kombiniert
einnehmen, Sie sollten sie aber nie im Mund miteinander mischen! Es ist hilfreich die Schüßlersalze
immer einzeln einzunehmen, damit der Körper eine eindeutige Botschaft bekommt, welcher Aufgabe
er nachkommen soll.
Eine kleine Schummelei mag erlaubt sein: Nr. 9+Nr. 10 zählt als ein Salz, da nur die Kombination zum
Ergebnis der Entsäuerung führt. Das heißt ein zweites Salz (genau genommen ein Drittes!) kann mit
den beiden Erstgenannten kombiniert werden und wird zum Beispiel über den Tag (3x2 Tabletten)
eingenommen und gelutscht. Die beiden heißen Getränke können aber auch durch weitere heiße
Getränke ergänzt werden. Dies hat den Vorteil, dass man autoamatisch die Trinkmenge erhöht, was
dem Körper generell gut tut.
Beginnen Sie mit dem Salz bzw. der Kombi Nr. 9+Nr. 10, das die meisten Ihrer Symptome abdeckt
und nehmen Sie es für etwa 10 Tage ein. Nach 10 Tagen Beobachtung, welche Reaktion das
Schüßlersalz auf Ihren Körper hat, nehmen Sie ein weiteres Schüßlersalz dazu und setzten es
entsprechend der oben beschriebenen Anwendung ein. Dann nehmen sie diese beiden Salze den
angegeben Zeitraum lang. Sie können auch nach 6-8 Wochen wechseln und zwei andere Salze
einnehmen, wenn mehr als zwei bis drei Salze bei Ihnen angezeigt sind. Allerdings ist meine
Erfahrung, dass wenige Salze lange eingenommen, eine gute Wirkung zeitigen. Wundern Sie sich
nicht, wenn Symptome, die sie seit Jahren begleiten, plötzlich deutlich weniger werden oder
verschwinden. Das darf sein! Sie brauchen nicht an ihren Symptomen festhalten.
© Karoline Dichtl, Januar 2013
Symptom\Nr.
Schmerzen
Entzündung
Müdigkeit/Erschöpfung
Magen-Darm-Sympt.
Kopfschmerzen
Konzentrationsschwäche
Wassereinlagerung
Lymphstau
Schlafstörungen
Herzbeschwerden
Psyche
Gesamtergebnis:
2
x
x
x
x
3
x
x
x
4
x
x
5
7
x
8
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
9+10
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
22
x
x
x
x
x
x
Es sind nicht alle Schüßlersalze aufgeführt, auch wenn prinzipiell alle bei Fibromyalgie zum Einsatz
kommen können. Da es die Übersichtlichkeit und Anschaulichkeit erleichtert, habe ich mir erlaubt,
mich auf die wesentlichen Salze zu beschränken. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der
Selbstbehandlung mit Schüßlersalzen.
Autorin: Karoline Dichtl, Heilpraktikerin, Stuttgart, www.5plus12.de
Buchtipp: „Schüßlersalze und Homöopathie erfolgreich kombinieren“ Karoline Dichtl, TRIAS-Verlag
© Karoline Dichtl, Januar 2013