skyrevue 3/2010 Screen-PDF

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skyrevue 3/2010 Screen-PDF
skyrevue 3/2010
Screen-PDF
3_2010 € 3,50
SKYREVUE
Magazin des
Österreichischen
Aero-Clubs
GYROCOPTER
Fliegen über
Neuseeland
ZLLV 2010
Merkbare
Erleichterungen
AVIONIK
Erscheinungsort Wien – Verlagspostamt 1040 – P.b.b. ZLNr. GZ02Z034040M
Auf zum HighTech-Cockpit
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EDITORIAL
Neue Sprachregelung gefordert
Unverständnis und berechtigter Unmut kommen aus
unseren Flugsportvereinen und aus den Reihen der Funktionäre und richten sich verstärkt gegen die Form der
Kölner EASA-Aussendungen. Obwohl die deutsche Sprache
neben Französisch und Englisch eine offizielle Amtssprache in der EU ist, verwendet die EASA ausschließlich die
englische Sprache, wobei ein Konvolut bis zu 600 Seiten,
die kommentiert werden wollen, keine Seltenheit ist.
Der Österreichische Aero-Club hat als Folge dieser einseitigen „Sprachregelung“ vor Kurzem eine „Petition“ gemäß EU-Recht an die Kommission in Brüssel gerichtet
und verlangte darin bei allen Aussendungen der EASA, die
den Flugsport betreffen, die Verwendung der deutschen
Sprache! Die Antwort ist zur Zeit ausständig, Informationen kommen danach raschest!
Weiters richtete der ÖAeC an das BMVIT den Antrag,
der ÖAeC-FAA als beliehene Behörde die Errichtung einer
ZENTRALEN PRÜFSTELLE mit einem LEITENDEN SPRACHFÜHRER für das gesamte Bundesgebiet zu ermöglichen.
Unsere Piloten könnten so die erforderlichen Sprachprüfungen in englischer Sprache (Level 4) gemäß § 23
und § 25 kostengünstig bei der FAA ablegen. Eine schriftliche Antwort der OZB steht derzeit noch aus.
Erfreuliche Zusagen seitens des BMVIT für den Flugsport
gab es bei Gesprächen am 11. Juni 2010: Die ZLPV ist
voraussichtlich Ende Sommer zu erwarten. Sie wird die
von unseren Arbeitsgruppen seit Langem angestrebten
Verbesserungen für Piloten und für einige Flugsportdisziplinen bringen:
a) Österreichische UL-Lizenzen
(inklusive Ausbildungsvorschriften)
b) Tragschrauberscheine und
c) die „Schnupperflugregelung“ als Einstiegshilfe
für Anfänger vorerst ohne Flugschülerausweis und
Medical. Vorbild war die Regelung in der CH.
Details hierzu kommen unmittelbar nach Start der Begutachtungsfrist für den entsprechenden ZLPV-Entwurf.
Die seit 25. 5. 2010 gültige ZLLV 2010 – Entstehungsgeschichte, Inhalte u. a. m. – wird an anderer Stelle im
Blattinneren ausführlich gewürdigt.
Glück ab – gut Land
ALOIS ROPPERT
Präsident ÖAeC
CHECK-IN
INHALT
skyrevue 3_2010
Liebe Leserin,
lieber Leser!
Neue Regelungen
Es gibt gute Neuigkeiten:
Dank der jahrelangen
und teilweise extremen
Anstrengungen des AeroClubs – im Detail einer
Handvoll hoch motivierter ehrenamtlicher Mitglieder sowie der Führungsspitze des Clubs – ist
es gelungen, in Zusammenarbeit mit der OZB
und der Austro Control im Rahmen der kürzlich
in Kraft getretenen ZLLV wesentliche Vereinfachungen zu verwirklichen.
Der nächste Schritt kommt offenbar schon
bald. Noch heuer soll – Ende Sommer – eine
neue ZLPV veröffentlicht werden, in der dann
auch auf die Ausbildung von UL-Piloten und Gyrocopter-Piloten eingegangen wird – endlich
scheint es neue Lizenzen dafür zu geben, die
den Einstieg in die UL-Fliegerei in Österreich auf
eine neue, einfachere Basis ermöglichen sollen.
Dem Gyrocopter-Fliegen wird eine deutliche
Zunahme vorausgesagt. Die auch Tragschrauber
genannten Luftfahrzeuge bieten den Betreibern
und den Piloten eine Art der Fortbewegung in
der Luft, die sich vom Flächenfliegen komplett
unterscheidet.
Der Sommer ist auch eine Zeit der Flugplatzfeste und Airshows: Spitzerberg, Wels, Kapfenberg, St. Wolfgang, Suben und Ried sind Stätten,
an denen sich die allgemeine Luftfahrt der
Öffentlichkeit immer wieder beeindruckend präsentiert. Vorbeischauen lohnt sich.
Mit Fliegergruß
MANFRED HLUMA
Chefredakteur
STORYS & REPORTAGEN
Segelfliegen: Dichtes Programm, disziplinierte Schüler
Alpe-Adria-Cup: Verregnete Flüge
Flugsafari: Mit dem Tragschrauber über Neuseeland
Avionik: High-Tech-Cockpit für Gebrauchte
ILA: Big Business
ZLLV 2010: Ein Meilenstein für den Flugsport
Ultraleicht: Neue Lizenzen in Aussicht
Flugfunk: Neue Prüfungstermine
Wartung: CAMO neu geregelt
Meteorologie-Lehrbuch: Flugwetter für alle
Paragleiten-EM: Doppelsilber für Österreich
Steuerrecht: Werkvertrag oder Dienstverhältnis?
Flugplatz Wels: Fest der Lüfte
Hubschrauber: Lebensretter aus der Luft
Austro Control: Service im Mittelpunkt
Projekt Stratos: Sturzflug durch die Schallmauer
Hängegleiter: Von der „Schmittn“ übers Land
Luftwaffe: Neuer Tower in Zeltweg
PC-Fliegen: Zeppelin und A380
Fluggeschichte: Rekorde am Spitzerberg
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„iCub“ heißt das neue Buschflugzeug von Zlin Aviation auf der Basis
der bewährten UL-Maschine „Savage“,
das nun in den USA vertrieben wird.
Das LSA-Flugzeug wird nach den
Vorschriften der ASTM gebaut. Als
besondere Neuheit ist es standardmäßig mit einem iPad-„aviation information center“ ausgerüstet. Das
zentrale Element am Instrumentenbrett ist das moderne iPad, auf dem
„WingXPro7 moving map“, „ForeFlight
Mobile HD“ und „ForeFlight Charts“
sowie „iHUD heads-up-display“ und
„MotionX GPS HD” vorinstalliert sind.
Außerdem ist die Maschine mit
analogen Backup-Instrumenten wie
Höhen- und Geschwindigkeitsmesser
ausgestattet. Der Standardmotor ist
ein 100-PS-Rotax mit einer TBO von
2.000 Stunden. Foto: Zlin Aviation
RUBRIKEN
Editorial
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Termine
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Sky Drive: M-Klasse
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Kreuzworträtsel
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Boutique
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touch&go
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Flugplatz Kapfenberg: „Airshow“
Rotax: Erhöhung der TBO
Sportfliegerclub Ried: „Abgehobener“ Gemeindearzt
Grazer Frühjahrsmesse: Werben um den Fliegernachwuchs
Tost: Neue Generation
HAT & S: 500. Wartung
Austro Control: Mehr Fluglotsen
Diamond Airborne: Schneller Flug
Flugplatz Dobersberg: Kunst von oben
IMPRESSUM
Herausgeber und Medieninhaber:
Österr. Aero-Club, 1040 Wien, Prinz Eugen-Strasse 12,
Tel.: ++43/1/505 10 28, Fax: ++43/1/505 79 23
e-mail: office@aeroclub.at, www.aeroclub.at
Redaktion und Produktion:
Gassner & Hluma Communications, 1180 Wien, Alsegger Straße 18,
Tel.: ++43/1/479 81 82, Fax: ++43/1/479 81 82 83,
e-mail: pilot@skyrevue.at
Chefredaktion: Ing. Manfred Hluma (hluma@skyrevue.at)
Marketing- und Anzeigenleitung: Dr. Lucas Michael Kopecky
(kopecky@skyrevue.at)
Grafik, Layout und Covergestaltung: Greiner&Greiner, 1050 Wien,
Tel.: ++43/1/526 51 78, e-mail: greiner.und.greiner@robitschek.at
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In Abstimmung mit der Musterprüfbehörde European Aviation
Safety Agency (EASA) wurde ein
Laufzeiterweiterungsprogramm
durchgeführt. Aufgrund der positiven Ergebnisse konnte der
Grundüberholungszeitraum
(Time Between Overhauls – TBO)
für die Flugmotoren der 912und 914-Serie erhöht werden.
Die Betriebszeit der Flugmotoren der 912 Serie hat sich dadurch von 1.500 Stunden TBO
auf 2.000 Stunden TBO erhöht,
die der 914-Serie von 1.200
Stunden TBO auf 2.000 Stunden
TBO. Gültig ist die TBO Erhöhung, in Abhängigkeit von den
gültigen Service Bulletins, auch
für die Flugmotoren der 912/
914-Serie im Feld.
BRP-Powertrain GmbH & Co
KG (vormals BRP-Rotax) startete
1973 den Bau von Rotax® Flugmotoren – damals luftgekühlte
2-Takt-Motoren, die auch schon
im Bereich der zertifizierten Fliegerei nach JAR 22 eingesetzt
wurden. Nach 16 Jahren Erfahrung, hauptsächlich im Segment
des Experimental- und Ultraleicht-Fluges, wurde 1989 der
erste 4-Takt-Flugmotor mit dem
Type Certificate Rotax 912A mit
80 PS zugelassen. 1996 folgte
das Type Certificate für den
Rotax 914F mit 115 PS und 1998
das Type Certificate Rotax 912S
mit 100 PS.
Während in der Vergangenheit die 2-Takt-Flotte überwog,
dominiert inzwischen das Geschäft mit den 4-Takt-Motoren.
Ein richtiger Boom für den
Highrunner 912 begann 2004
mit der LSA (Light Sport Aircraft)
Kategorie. Neben vielen anderen bekannten Fluggeräteherstellern verwendet seit Jänner
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Honeywell / Service Center Pilatus PC12
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Telefon +43 2622 26700 810, Telefax +43 2622 26700 819
maintenance@diamond-air.at, www.diamond-air.at
Betrifft: PC12
In dem Artikel über die PC12 steht, dass mit dem AoA-System (AOA = Angle of Attack = Anstellwinkel) „eine permanente Kontrolle der Schwerpunktlage der Maschine“ möglich sei. Das ist unrichtig.
Richtig ist, dass das AoA-System über die Messung des Anstellwinkels unter anderem die Kontrolle der richtigen Anfluggeschwindigkeit (= das 1,3Fache der Überziehgeschwindigkeit), unabhängig vom aktuellen Fluggewicht, ermöglicht. Dadurch ist das Errechnen der aktuell richtigen Anfluggeschwindigkeit nicht notwendig.
Dies ist möglich, weil der zugehörige Anstellwinkel praktisch immer
gleich bleibt, während sich die Fluggeschwindigkeit in Abhängigkeit vom
aktuellen Fluggewicht ändert. Auch die Überziehwarnung hängt an diesem System.
Da ich nur ein relativ einfaches Pilatus-Flugzeug kenne, nicht aber die
PC12, habe ich mich durch eine Anfrage bei den Pilatus-Flugzeugwerken
in Stans/CH abgesichert.
Die Antwort von Pilatus: „Das PC12 AoA System (misst Anstellwinkel) gibt
einen Input zur Aktivierung des Stick Shakers/Pushers. Die Shaker/
Pusher-Aktivierung ist zusätzlich abhängig von Triebwerksleistung, Klappenstellung und Mode (normal oder ice). Der Shaker/Pusher ist am PC12 nötig, um die FAR-23-Anforderung bezüglich des Verhaltens des Flugzeugs beim Stall erfüllen zu können.
Das AoA System liefert ebenfalls die Information für den FAST/SLOW pointer. Die FAST/SLOW Anzeige ist optimiert für die Konfigurationen „Gear
down, Klappen 40°“ (normale Anflugkonfiguration) beziehungsweise „Gear
down, Klappen 15°“ (Anflugkonfiguration bei Vereisung). Das AoA-System
kann nicht dazu gebraucht werden, um den Schwerpunkt des Flugzeuges zu bestimmen.“
Mit freundlichen Grüßen
Ing. Heinz Pirker, Knittelfeld
Anm. d. Red.: „Danke für die Detailinformation!“
tipps ı trend ı news
FLUGPLATZ KAPFENBERG
„Dynamic Day“
und „Airshow“
Am 19. und 20. Juni fand am
steirischen Flugplatz Kapfenberg
(LOGK) ein „Dynamic Day“ statt.
Obwohl das Wetter schlecht war,
konnte Organisator Engelbert
Straubinger vom KSV Motorflugverein doch einige WT-9-Piloten
mit ihren Flugzeugen am Flugplatz Kapfenberg begrüßen. Der
am weitesten angereiste Pilot
kam aus dem Raum Hamburg
und war nach circa 4,5 Stunden
Flugzeit in Kapfenberg gelandet.
Die WT-9 ist ein Leichtflugzeug, wird in der Slowakei bei
Aerospool gebaut, hat einen
100-PS-Rotaxmotor, erreicht
eine Spitzengeschwindigkeit von
280 km/h und hat eine Reichweite von circa 1.000 km. Der
Durchschnittsverbrauch liegt bei
16 Liter/Stunde.
Von 26. 8. bis 5. 9. 2010 findet am Flugplatz Kapfenberg die
15. FAI-Europameisterschaft im
Modellkunstflug in der Klasse
„F3A Radio Control Aerobatics“
statt.
Im Anschluss findet am 5. 9.
2010 eine große Airshow statt,
bei der ebenfalls Kunstflug das
Hauptthema ist. Am Programm
stehen Segelkunstflug, Hubschrauberkunstflug und Modellkunstflug. Der österreichische
und deutsche Staatsmeister im
Motorkunstflug Patrik Strasser
wird sein Können auf seiner
„Extra 300“, mit der er auch um
die Europameisterschaft fliegt,
präsentieren.
Dazu gibt es Mitfluggelegenheit in der Antonov AN-2, dem
größten Doppeldecker der Welt,
Hubschrauberrundflüge und die
Möglichkeit zum Tandemspringen. Weiters fliegen historische
Flugzeuge wie die „Tiger Moth“
(www.airshowteam.at).
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DA 42 Simulator "New Generation" mit
Garmin 1000 und Sichtsystem von CAE
Ausbildung nach JAR FCL integriert und modular
vom PPL bis zum theoretischen ATPL
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„Dynamic Day“: Kunstflug-Pilot Patrik Strasser (l.)
mit dem Organisator Engelbert Straubinger
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2010 auch Piper Aircraft Rotax
912-Flugmotoren für die neue
PiperSport. Mittlerweile findet
man im Web über 225 Hersteller von Leichtflugzeugen, die auf
die bewährte Premium-Marke
Rotax® Aircraft Engines setzen.
Seit mehr als zwanzig Jahren
ist BRP-Powertrain Weltmarktführer im Bereich der Leichtund Ultraleichtflugzeuge, mit
mehr als 35.000 verkauften Einheiten der Rotax 912- und 914Motorenfamilie. Die gesamte
Flotte der 912er- und 914erFamilie kann bereits über 20
Mio. Flugstunden vorweisen und
jedes Jahr kommen rund vier
Mio. weitere dazu.
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Dazu zählt die 5”-Radserie
„Penta“. Zu ihren Vorteilen zählen
eine deutliche Gewichtsersparnis, kompakte Einbaumaße und
weitere Eigenschaften: Die Bereifung ist durch eine asymetrische Teilung sehr einfach und
ein Einklemmen des Schlauchs
beim Verschrauben der Nabenhälften ist nicht möglich.
Die neue Radserie setzt sich
am Markt durch: die neuesten
Segelflugzeugtypen werden bereits serienmäßig mit 5-PentaScheibenbremsrad ausgestattet.
Beispielsweise in der Binder
EB 29, in der DG 1001 (sie wird
in Bremen auf dem Deutschen
Segelfliegertag 2010 mit neuem
Penta-Rad präsentiert) und in
der Schleicher ASH 31.
Neu ist bei Tost auch die
EASA-Zulassung für den Umbau
der ASK 13 auf ein Scheibenbremsrad. „Der Austausch des
Backenbremsrades gegen ein
Tost-Scheibenbremsrad inklusive hydraulischem Bremssystem bei gleicher Reifengröße ist
einfach auszuführen und es gibt
eine problemlose Zulassung anhand der Technischen Mitteilung
No.10, Issue 2 ASK 13/EASA Minor Change Approval 10028954“,
berichtet man bei Tost. Vorhanden ist nun ebenfalls die Zulassung für den Einbau der Schleppseileinziehwinde auch für HuskySchleppmaschinen neuester
Bauform A-1A und A-1B.
SPORTFLIEGERCLUB RIED
„Abgehobener“
Gemeindearzt
Die Gemeinde und der Sportfliegerclub Ried feiern heuer das
50-jährige Bestehen des Kirchheimer Flugplatzes. Ein internationaler Ort der Begegnung, den
es ohne den Pioniergeist und
die Privatinitiative eines „abgehobenen“ Mediziners wohl nicht
geben würde.
Das Fliegen war die große
Leidenschaft von Dr. Otto Paul.
Um das faszinierende Hobby
quasi vor der Haustür ausüben
zu können, nahm der Gemeindearzt von Wippenham und
Kirchheim einen beträchtlichen
Privatkredit auf und kaufte für
Flugpionier Dr. Otto Paul
Foto: SFC Ried
die Verwirklichung seines Traums
ideal gelegene Felder und Wiesen entlang der Waldzeller Ache.
Gleichzeitig verpflichtete er sich
dazu, die ehemaligen Grundbesitzer auf Lebenszeit kostenlos
ärztlich zu versorgen.
So wurde Paul nicht nur zum
Vater des Flugplatzes in Kirchheim, sondern auch zu einem
bedeutenden Wegbereiter für
den Flugsport im Innviertel sowie zum selbstlosen Kameraden für viele folgende Fliegergenerationen.
Zwei Jahre nach dem Erwerb
des Areals und nach umfangreichen Vorbereitungsarbeiten absolvierte ein Welser Fluglehrer
im Februar 1960 auf der Graspiste die erste Probelandung.
Sieben Monate später fand
dann die feierliche Flugplatz eröffnung statt, 10.000 Besucher
waren von der attraktiven Veranstaltung begeistert.
1967 erhielt der Flugplatz
Kirchheim einen zweiten Hangar,
1971 wurde eine Kantine errichtet und 1973 die Piste um
200 Meter auf eine Gesamtlänge von 600 Meter erweitert.
Weitere „Meilensteine“: 1975
erste Messe-Flugrallye, 1980
Errichtung einer Tankstelle, 1985
Bau des Betriebsgebäudes und
des Towers, 1987 Asphaltierung
der Piste und Rollwege.
Zwei Großereignisse verhalfen in jüngster Vergangenheit
dem Kirchheimer Flugplatz zu
gravierenden Verbesserungen
der Infrastruktur. Vor der Europameisterschaft im Präzisionsflug 2003 wurde die Start- und
Landebahn auf 750 Meter verlängert und die Zufahrtstraße
zum Flugplatz verlegt. Die Welt-
Geglückte Probelandung
im Februar 1960 Foto: SFC Ried
meisterschaft 2008 ermöglichte
den Bau eines neuen Towers sowie die Modernisierung des Betriebsgebäudes samt 200 m2
großem Zubau für Clubheim
und Restaurant.
Das 50-jährige Bestehen des
Kirchheimer Flugplatzes wird
heuer gebührend gefeiert. Den
Auftakt der Festlichkeiten bildet
am 24. Juli ein Treffen historischer Flug- und Fahrzeuge, tags
darauf steigt die „Airpower 2010
Kirchheim“, an der auch „The
flying Bulls“ sowie Air-Race-Weltstar Hannes Arch teilnehmen
werden. (erwin berghammer)
HAT & S
500. Wartung
Der 2005 gegründete Part 145Werftbetrieb "Hungarian Aircraft
Technologies" konnte am ersten
Tag des alljährlichen Open Door
Days im Juni das 500. von
HAT&S gewartete Flugzeug dem
Eigner übergeben. Es handelte
sich um eine österreichisch
registrierte Cirrus SR22 in russischem Besitz, die im Cirrus
Approved Maintenance Center
von HAT&S ihre 100-StundenKontrolle absolviert hatte.
HAT&S präsentierte auch die
Oldtimer-Abteilung, in der die
auch aus Österreich zahlreich
angereisten Besucher in den
Stand der aktuellen Projekte
Einblick nehmen konnten. So
erstrahlt derzeit der Rumpf einer Bücker 131 Jungmann-Replika in Ferrari-Rot. Er stammt,
so wie die restlichen Teile dieser
Bücker, aus der Konkursmasse
der polnischen Firma „Historical Aircraft“. Der aufgekaufte Bestand deckt die Produktion von
vier Maschinen ab.
Eine North American T28
macht gleichfalls große Fortschritte. Sie sollte gegen Ende
des Jahres fertig gestellt sein.
Zuletzt wurde das Instrumentenpanel neu aufgesetzt und alles verkabelt. Neuerdings wird
auch an einer Boeing-Stearman
gearbeitet. Rund um die originale Rohrzelle, die geprüft und
überarbeitet worden ist, entsteht
ein völliger Neubau. Derzeit erfolgen der Zusammenbau des
Rumpfes und der Aufbau der
Tragflächen.
GRAZER FRÜHJAHRSMESSE
Werben um den
Fliegernachwuchs
Die traditionelle Grazer Frühjahrsmesse war heuer von
Grazer Frühjahrsmesse: Nachwuchsarbeit des Aero-Clubs
29. 4.–2. 5. 2010
um
eine
Attraktion reicher. Die Adventure
World war eine Sonderausstellung für Outdoor-Sport von Kanufahren über Klettern, Abenteuerurlaube, Tauchen und auch
Fliegen. Die voll verglaste Halle
C war Schauplatz der abenteuerorientierten Freisportarten.
Mountainbike-Strecke, Klettergarten und Bungee-Kran im
Außenbereich verlängerten die
Imagewirkung noch eindrucksvoll.
Der Landesverband Steiermark nützte mit Unterstützung
des Bundes-Aeroclubs dieses
Umfeld und konnte günstige
Konditionen für einen 60 m2
Stand aushandeln, auf dem sich
die Sparten Segelflug, Modellflug,
Fallschirm, Para- und Hängegleiten sowie Ballonfahren konzertiert präsentierten.
Sowohl der Segelflugsimulator als auch der ModellflugSimulationscomputer waren im
Dauereinsatz und tausende Interessenten erhielten einen
Impuls zum Thema Luftsport.
Die Besucher kamen sowohl
aus der Steiermark als auch aus
Kärnten, dem Burgenland und
teilweise sogar aus Salzburg.
Auf der Showbühne konnte
Gesamtkoordinator Michael
Gaisbacher dem Fachpublikum
den Kunstflug-Act des Jahres
von Ewald Roithner und der
Red-Bull-Blanixx-Truppe mit
Fachkommentar des Akro-Referenten präsentieren.
Darüber hinaus wurden die
vertretenen Flugsportarten mit
Kontaktdaten auch über mehr
als 100.000 Programmhefte per
Printmedien kommuniziert. Personalaufwändige Marketing aktionen vor allem in der Kernflugsaison sind mühsam und
aufwändig. Der Weg von der
Idee des grundsätzlich Interessierten bis zum Startplatz ist
gedanklich allerdings so weit,
dass solche Aktivitäten unumgänglich für die Zukunft der
General Aviation sind.
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In einem Tag von Ostasien nach
Österreich: Eine zweiköpfige
Crew der Diamond Airborne
Sensing (DAS) schaffte mit der
viersitzigen Diamond MPP (DA42
Guardian) in sensationellen 14
Stunden eine Strecke von 2.000
NM unter erschwerten Flug bedingungen.
Der Flug führte von Ashgabat
(Turkmenistan) mit zwei Stopps
in Tiflis (Georgien) und Odessa
(Ukraine) nach Österreich. Trotz
eines Gegenwindes von durchschnittlich 15 Knoten und sehr
unterschiedlichen Flugbedingungen (Wüste: +40 °C; nur
sechs Stunden später geschlossene Gewitterfront: –26 °C in FL
170) schaffte der Pilot diesen
Überflug innerhalb nur eines
Tages.
„Während des gesamten Fluges funktionierte die Guardian
einwandfrei, obwohl wir unter
stark abwechselnden Bedingungen flogen. Vor allem in Extremsituationen war die perfekte Ausstattung der MPP (Garmin G1000, Storm Scope, Synthetic Vision), die für ein Flugzeug dieser Größe nicht üblich
ist, eine große Hilfe“, so Pilot
Mathias Hutterer. Markus Fischer (Sales Director DAS), das
zweite Crewmitglied, berichtete
nach dem Flug mit der Diamond MPP: „In 17.000 Fuß Höhe
bei widrigsten Wetterbedingungen fühlten wir uns jederzeit sicher. In der Gewitterzone zeigte
sich die Leistung der Guardian.
Ausgestattet mit einer Entei-
sungsanlage und einem Avioniksystem, das selbst von Blitzen nicht beeinträchtigt wurde,
konnten wir sicher unseren Flug
fortsetzen.“
AUSTRO CONTROL
Mehr Fluglotsen
„Wir haben 2009 das bisher
größte Sparprogramm in der
Geschichte des Unternehmens
umgesetzt“, erklärte Austro
Control-Vorstandsdirektor Heinz
Sommerbauer im Rahmen des
jährlichen Bilanz-Pressegespräches.
Bei den Flugbewegungen
wurde 2009 mit insgesamt
1,1 Millionen Instrumentenflugbewegungen ein Rückgang von
7,7 % verzeichnet. Auch der
An- und Abflugbereich war von
einem markanten Verkehrsrückgang von ebenfalls 7,7 % betroffen. 2009 gab es damit den
stärksten Verkehrsrückgang in
der Geschichte der österreichischen Luftfahrt. Trotz der massiven Beeinträchtigungen durch die Aschewolke im April rechnet Austro
Control mit einer leicht positiven
Entwicklung des Flugverkehrs
für 2010.
„Wir sind, was die langfristige Entwicklung des Flugverkehrs betrifft, sehr zuversichtlich und setzen daher den Personalaufbau bei den Fluglotsen
im Sinne einer Sicherstellung
der erforderlichen Kapazitäten
für unsere Kunden unvermindert fort“, bekräftigt Vorstandsdirektor Mag. Johann Zemsky.
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Für den Raum Wien ist bis 2012
eine Erhöhung der Personalkapazitäten um rund 20 % geplant.
WATSCHINGER
English Training
Die ICAO verlangt für Lizenzen
und bestimmte Berechtigungen
(Instrumentenflug) den Nachweis, dass die im Flugfunk Englisch in ausreichender Weise beherrscht wird.
Die Flugschule Watschinger
bietet deshalb künftig Vorbereitungskurse für die Eintragung
des Language Proficiency Level
4 an. Der erste Kurs findet am
Samstag, 17. Juli 2010, statt. Geleitet wird die Veranstaltung gemäß ICAO-Richtlinien von Mike
Walt, einem amerikanischen
Sprachtrainer mit perfekten
Deutschkenntnissen.
Info: fly@watschinger.at.
12 skyrevue 3_2010
tipps ı trend ı news
FLUGPLATZ DOBERSBERG
Kunst von oben
Im Rahmen des Viertelfestivals
NÖ-Waldviertel 2010 präsentiert
der österreichische Künstler
Hannes Mlenek von 10. Juli bis
25. Juli 2010 die Land-ArtInstallation „Airfield-Transboundary“.
Ausgangspunkt für Hannes
Mleneks Land-Art-Installation ist
der Flugplatz Dobersberg im
nördlichen Waldviertel. Von dort
aus starten die Rundflüge, auf
denen Kunstinteressierte aus
der Vogelperspektive fünf riesige
Arbeiten auf Leinwand und
Vinylnetzen sehen. Jede seiner
fünf Arbeiten auf Leinwand und
Vinylnetzen hat eine Größe von
bis zu 400 Quadratmeter.
Weiters fungieren mehrere Leinwandbahnen von 0,50 m Breite
und 200 m Länge als Verbindungslinien und Koordinaten
zwischen den einzelnen Bildern
Dobersberg: Kunstinstallationen, die nur aus der Luft zu sehen sind
und akzentuieren damit die
Landschaft des nördlichen
Waldviertels zusätzlich. Erst
durch das Überfliegen wird die
in der Landschaft aufgelegte Installation für den Betrachter
sichtbar und physisch und
psychisch erfahrbar. „Der interessante Aspekt dabei sind das
Überfliegen der Grenze, da auch
in der Tschechischen Republik
ein Teil der Installation aufgelegt wird, und die Verschmelzung von Natur und Kunst. Das
Überfliegen erweckt sehr stark
den Eindruck, sich in einem
grenzenlosen Raum zu befinden,
die naturräumlichen Gegebenheiten lösen sich in einer Einheit auf“, so Hannes Mlenek.
Eröffnet wird Airfield-Transboundary am Samstag, den 10.
Juli 2010 um 14:00 Uhr am
Flugplatz Dobersberg. Die Rundflüge finden am 10. Juli ab 11:00
Uhr und am 11. Juli, am 17./18.
Juli sowie am 24./25. Juli jeweils ab 10:00 Uhr statt. Ein
Rundflug dauert ca. 30 Minuten
und kostet 60 Euro pro Person.
Informationen: www.loab.at,
www.viertelfestival-noe.at
SEGELFLIEGEN
üben in zell am see
Dichtes Programm,
disziplinierte Schüler
Beim heurigen Salzburger Trainings- & Ausbildungs-Lager für Einsteiger
und Fortgeschrittene (TAL) in Zell am See zeigten Profis, wie man sich bei
Wettkämpfen und beim Streckenfliegen weiter entwickeln kann.
TAL IN ZELL AM SEE: 24 Piloten waren gekommen, um ihre fliegerischen Fähigkeiten weiter zu verbessern
Veranstalter Rudi Steinmetz,
Sektionsleiter Segelflug im Landesverband Salzburg, konnte
sich über die große Teilnehmerzahl von 24 Piloten aus sechs
Bundesländern freuen. Das heurigen Salzburger Trainings- &
Ausbildungs-Lager für Einsteiger
und Fortgeschrittene (TAL) fand
von 28. 4. – 2. 5. 2010 am Flugplatz in Zell am See statt. Ziel
und Zweck des TAL ist es, den
Teilnehmern eine Einführung in
den Wettbewerbsflug zu bieten.
Einsteigern soll der Ablauf von
zentralen Wettbewerben gezeigt
werden sowie das Sammeln von
Erfahrungen im Streckenflug ermöglichen.
Mit im Veranstalter-Team waren als Tasksetter Bertl Pachner,
als Auswerter Karin und Horst
Baumann sowie Wetterfrosch
Hermann Trimmel. Weiters
Guido Achleitner sowie Edgar
Haunsberger als Schlepppilotenverantwortlicher, die Sektionsleiter und Obmänner der ansässigen Vereine am Platz (LSV
Salzburg, ASZ, Flugring Salzburg),
die ihre Schleppmaschinen und
Schlepppiloten zur Verfügung
stellten und diese im Vorfeld für
den Einsatz beim TAL entsprechend trainiert hatten. Barbara
Moser und Hannes Walcher vom
Flugplatz Zell am See hatten
versprochen und es geschafft,
den Piloten des TAL’s Vorrang
gegenüber dem an- und abfliegenden Tagesverkehr zu geben.
Werner Muchitsch stand als
Coach auf der ASK21 für einen
Streckenflugeinsteiger und Hermann Eingang mit dem Vortrag
„Gemeinsam sicher und effizient
Kreisen“ zur Verfügung. Guido
Achleitner hat den Teilnehmern
in seinem Vortrag, „Wettbewerbsablauf und Vorbereitung“,
eine Checkliste für eine effiziente und systematische Vorbereitung auf einen Wettbewerb
und die Wettbewerbsflüge gegeben. Wie von ihm auch erwähnt wurde, sei eine systematische Vorbereitung die Basis für
den Erfolg.
Die Piloten hatten die Möglichkeit, sich für die Nachwuchsklasse oder Allgemeine
Klasse anzumelden, je nach persönlicher Flugerfahrung. Die Disziplin und Professionalität aller
Piloten ließ nie kritische Situationen beim Start, im Flug oder
bei den dicht gestaffelten
Landeanflügen und Landungen
aufkommen.
Horst Baumann hatte aufgrund der 24 Piloten die größte
„Last“ beim Auswerten. Zur Auswertung wurde wieder auf scoring*Strepla zurückgegriffen, jedoch bereitete ein „MillenniumBug“ in der Software ihm eine
schlaflose Nacht. Starke Nerven
gehören jedoch zu einem ausgezeichneten Auswerter …
Die Piloten beider Klassen
hatten an allen drei Flug- und
Wertungstagen mit stark ändernden Wetterbedingungen zu
kämpfen, wodurch die Aufgaben
nicht einfach zu bewältigen waren. Das aktuelle Feedback hat
ergeben, dass die Aufgaben für
alle fordernd waren, sich jedoch
keiner der Piloten überfordert
gefühlt hat. Es war immer wieder verblüffend, wie sich das
Wetter den optimistischen Vorhersagen von Hermann Trimmel
anpasste und es dem Planer
möglich machte, gute fliegbare
Tasks zu planen.
Vom Morgenbriefing über
Task-Ausgabe und Programmierung in den PDAs, Startaufstellung, Start im Pulk, Öffnung der
Startlinie bis zum Treffen der
Wendepunkte und erfolgreichem Endanflug bis zur sicheren Landung, war jeder über
den gesamten Tag gefordert und
konnte an Erfahrungen gewinnen. Gewonnen haben alle Piloten beim TAL, obwohl vielleicht
die detaillierte Nachbesprechung der Flüge, auf Grund des
dicht gedrängten Programms
gelitten hat. An der Verbesserung dieses Themas wird für
2011 gearbeitet. ı
Text: RUDI STEINMETZ
skyrevue 3_2010 13
SEGELFLIEGEN
18. alpe-adria-cup
Verregnete Flüge
Mit heftigen Wetterproblemen kämpften die Teilnehmer
am 18. Alpe-Adria-Cup 2010 am Flugplatz Feldkirchen (LOKF)
von 8.–15. 5. 2010. Trotzdem gelangen drei Wertungstage.
Nach einem Jahr Pause wegen
des letztjährigen „Qualifying
Grand Prix“ hatte der Österreichische Aero-Club-Landesverband Kärnten heuer wieder alle
interessierten Piloten zum einwöchigen Alpe-Adria-Segelflugcup
an den Ossiacher See gerufen,
um in der 18. Auflage – diesmal in
gemischter und Standardklasse
– die Besten zu ermitteln.
Eingefunden hatten sich bei
der Eröffnungsveranstaltung am
Freitag Abend 34 Piloten aus drei
Ländern. Ranghohe Vertreter des
ÖAeC – Präsident Alois Roppert
wie auch der Bundessektionsleiter Segelflug Michael Gaisbacher
– hatten es sich nicht nehmen
14 skyrevue 3_2010
STARTAUFSTELLUNG: Trotz
schlechten Wetters konnten drei
Durchgänge geflogen werden (o.)
IN DER LUFT: Die vorgegebenen
Strecken reichten bis zu 360 km
lassen zu erscheinen. Ebenso wie
Vertreter des ASVÖ-Landesverband Kärnten und der Stadt Feldkirchen, die den Stellenwert des
Wettbewerbs im Wettbewerbsgeschehen in Österreich unterstrichen. Mit der seit letztem Jahr in
Betrieb befindlichen verlängerten
Startbahn und dem erprobten
Team um Wettbewerbsleiter Martin Huber – Mike Schretter, Horst
Blaha und Richard Huschka sowie
die Schlepppiloten – waren auch
die optimalen Voraussetzungen
für die Durchführung des Wettbewerbs gegeben.
Zum Auftaktbriefing Samstagmorgen konnte Wettbewerbsleiter Martin Huber zusammen mit
Meteorologe Gerhard Hohenwarter allerdings keine guten Nachrichten verkünden, trotz Sonnenschein morgens wurde der erste
Tag mit einsetzendem Regenfall
am späten Vormittag ein Opfer
des Wetters.
Sonntag sah es allerdings anders aus, trotz anfangs bedecktem Himmel stellten sich recht
bald fliegbare, wenn auch durch
starken Westwind nicht ganz einfache Konditionen ein. Martin Huber nutzte diese, um die gemischte Klasse auf eine Strecke
von rund 360 km zu schicken, die
Standardklasse auf 250 km. Dem
einen oder anderen in beiden
Wettbewerbsklassen machte das
rasch überentwickelnde Wetter,
vor allem an der ersten Wende,
dann doch zu schaffen. Trotzdem
gelang es einer Reihe von Piloten
komplett zu umrunden, jedoch
gab es auch einige Außenlandungen sowie abgebrochene Flüge.
Für den nächsten Tag sah es
auch noch nach einem Wetterfenster im starken Westwind aus.
Vom Meteorologen und den Erfahrungen des vorherigen Tages
ein wenig eingebremst wurden
aber beide Klassen auf ein deutlich kleineres Assigned Area Task
geschickt. Im Lauf des Nachmittags baute das Wetter aber – vermeintlich – richtig auf. Die Wahrnehmungen der Piloten hierüber
differierten jedoch deutlich, diejenigen, die den Einstieg in die
West-Wellen gefunden hatten, waren mehr als zufrieden, diejenigen, die in den Tälern flogen, eher
weniger. Am Abend waren alle
heimgekommen, der eine oder
andere allerdings ohne alle Wenden, dennoch reichte es bei beiden Klassen für einen zweiten
Wertungstag und ein verschmitztes „Zu klein ausgeschrieben!“ bei
Martin Huber.
Leider hatte sich das Wetter
aber nunmehr endgültig auf eine
feuchte Südwestlage eingeschossen, was für Dienstag ahnen ließ,
dass das Wetterfenster wieder
recht klein werden würde. Die
ausgegebenen Aufgaben wurden
dann auch am Start durch den
Wechsel je eines Wendepunktes
für beide Klassen angepasst, also
verkleinert.
Insgesamt stellte sich das Geschehen im Luftraum dann auch
so dar, dass viele Piloten wegen
früher Überentwicklungen, die aus
den Karawanken und aus Italien
in den Wettbewerbsraum drückten, ihren Flug abbrechen oder
mit Außenlandung (im teilweise
strömenden Regen) beenden
mussten. Einige wenige Piloten
der gemischten Klasse schlichen
sich aber nördlich „von hinten“
an die zweite Wende an, sodass
hier eine dritte Wertung möglich
wurde. Die Standardklasse hatte
hingegen mit nur zwei Piloten, die
ihre Maschinen über mehr als
100 km Strecke brachten, keine
Wertung.
Auch der Mittwoch versprach
eher kleinräumige Möglichkeiten
für eine Aufgabe, sodass die gemischte Klasse bereits beim Briefing in einen freien Tag geschickt
wurde, die Standardklasse wurde
mittags mit einer kleinen AAT in
einen Wertungstag geschickt, der
damit begann, dass das Feld nach
Öffnen der Startlinie um ein aufziehendes Gewitter auf dem Weg
zur ersten Wende herumzirkeln
musste.
Spannung war also in der Luft,
ob es den Piloten gelingen würde,
eine dritte und damit für den
Wettbewerb auch eine Gesamtwertung zustande zu bringen, zumal die Vorhersagen für die weiteren Tage eher auf Wassertreten
denn auf Fliegen standen.
Dank des Geschicks der Teilnehmer konnten sich einige Piloten durch die schwierigen Bedingungen kämpfen. Die Wettbewerbsleitung konnte somit einen
Tagessieger ausrufen und gleichzeitig auch den dritten Wertungstag für die Standardklasse verkünden. Der Donnerstag begann
mit der Neutralisierung des Feiertages als Flugtag. Auch wenn
sich alle abends zum Forellenessen und somit zu einem Opfer eines Wasserbewohners dem Wettergott gegenüber trafen, geholfen
hat auch dies für den weiteren
Verlauf des Wettbewerbs nicht
mehr. Freitag wurde das aufgebaute Startfeld wieder zu den Anhängern geschickt, da das Wetter
zwar leidlich fliegbar, aber für eine
Gruppe dieser Größe im Zeitraum
vor dem Öffnen der Startlinie
SPANNUNG BEIM START:
Wird die Heimkehr klappen?
nicht sicher war. Der eine oder
andere nutzte das Wetter noch
für einen Start, der Hangwind der
Gerlitzen und einige spärlich verteilte und schwer zu findende
Wellen bestätigten die Einschätzung, dass dieses Wetter nicht für
eine Wertung getaugt hätte.
Da es Samstag schon in der
Früh regnete, konnte auch aus
dem letzten Tag keine Wertung
geholt werden, es blieb nur die
Siegerehrung. Hier konnte Werner Danz aus der Schweiz auf Antares 18 S in der gemischten
Klasse den Siegerscheck über
500 € in Empfang nehmen. Der
Lokalmatador Georg Falkensammer auf Discus CS in der Standardklasse erhielt als Sieger dieser Klasse ebenfalls einen Gutschein über 500 €. Außerdem
wurde der Sieger der Pink-KuhWertung gewürdigt, da Außenlandungen auf der Wiese am nächsten Morgen stets mit dem Aufkleber einer entsprechend gefärb-
ten Kuh auf dem Leitwerk honoriert wurden.
Wie es für den Alpe-Adria-Segelflugcup und die gute Stimmung,
die hier stets vorherrscht, auch typisch ist, wurden auch alle anderen Teilnehmer – ob für den Rang
im Feld oder die Positionierung bei
der Pink-Kuh – in der Reihenfolge
ihres Abschneidens für die Teilnahme mit Warenpreisen geehrt.
Immerhin war es trotz der regenschwangeren Südwestlage gelungen, dem Wetter eine Wertung
mit teilweise sehr ambitioniert
ausgeschriebenen Aufgaben abzuringen. Die gute Stimmung der
Woche wie auch bei der Siegerehrung hat dem noch das i-Tüpfelchen aufgesetzt. Daher ist davon auszugehen, dass alle Teilnehmer im nächsten Jahr zur 19.
Auflage – dann Ende Mai bei vielleicht besserem Wetter – wieder
nach Feldkirchen anreisen. ı
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skyrevue 3_2010 15
GYROCOPTER
flugsafari in neuseeland
Mit dem Tragschrauber
über die Inseln
Otmar Birkner, Geschäftsführer der deutschen
Firma Gyrocopter, nahm an einer groß angelegten
Flugzeugsafari in Neuseeland teil. Er steuerte das
geschlossene Tragschrauber-Modell „Calidus“, das seine
Stärken im windigen Neuseeland ausspielen konnte.
Tag 1: Sonntag, 20. 3. 2010,
Ankunft Tauranga
Diese Safari brachte mich nach
meinem nur dreitägigen Aufenthalt 2005 zum zweiten Mal nach
Neuseeland. Der lange Flug führte
mich via Dubai nach „Middle
Earth“, wie Neuseeland oft genannt wird, wo mich Tony herzlich
in Empfang nahm. Tony, unser
Vertriebspartner im neuseeländischen Tauranga, lässt mich immer wieder staunen, denn trotz
seiner 80 Jahre ist er kein bisschen vom alten Eisen. Ganz im
Gegenteil: Geschäftlich ist Tony
nach wie vor hoch im Kurs und
auch fliegerisch legt er die Messlatte als Chief Flight Instructor anspruchsvoll hoch. So juxte er
gleich mit mir und unterzog mich
– ohne, dass es mir bewusst war
– einem Prüfungsflug von Tauranga Airport (NZTG) zu einem
15 km entfernten Flugplatz. Ich
bekam erstmalig mit, wie viel hier
gefunkt wird, da Tauranga wie
auch Hannover ein Flugplatz ist,
der von Airlinern bis hin zu mittelgroßen Verkehrsflugzeugen angeflogen wird. Nach einer Funkarie starteten wir endlich und ich
erfuhr erst bei der Landung, dass
ich den Test zur Erlangung der
neuseeländischen Fluglizenz bestanden hatte. Das gefällt mir,
Tony macht keine halben Sachen.
Genauso vollständig wie sein
Handeln ist auch seine Gyro-
16 skyrevue 3_2010
Flotte, die glänzend auf dem grünen Rasen vor dem Hangar steht.
Es sind gute 26°C, Herbst auf der
Nordinsel. Die Nordinsel Neuseelands ist der am dichtesten besiedelte Teil des Inselstaates, der
aus den zwei Hauptinseln sowie
mehr als 700 kleineren Inseln besteht. Die vom neuseeländischen
Aero-Club organisierte Safari wird
uns und 65 Flächen-Flugzeuge
der General Aviation in alle Teile
des „Mainlandes“, wie die Neuseeländer die beiden Hauptinseln
bezeichnen, führen: Von Ardmore
an der Westküste gen Norden
nach Kaitala über die Spitze an
der Ostküste wieder gen Süden
nach Whitianga und zurück zum
Ausgangspunkt. Dann starten wir
wieder von Tauranga an der Westküste gen Süden nach Gisborne
und Masterton und berühren zum
ersten Mal in Omaka die Südinsel.
Auch hier geht es weiter an der
Westküste gen Süden zu unserem Zielort Timaru. Täglich werden wir zwischen 400 und 800 km
zurücklegen und mit insgesamt
74 Luftfahrzeugen einige kleinere
Flugplätze in den Ausnahme zustand versetzen.
Montag und Dienstag,
21. und 22. 3. 2010,
Tauranga–Ardmore
Heute stehen einige Checkflüge
auf dem Programm. Meine Fliegerfreunde Melanie und Andreas
GYROCOPTER „CALIDUS“: Der kraftvolle Motor
sorgte für ausreichende Leistung (oben)
FLUGSAFARI: Die Tour führte über die Inseln und
Küstenabschnitte zu den Städten (ganz oben)
sind gestern Abend eingetroffen
und auch sie ahnen noch nicht,
dass sie sich gleich ebenfalls einem Prüfungsflug stellen müssen. Lizenzanerkennungen sind
weltweit nicht selbstverständlich
und oft an zusätzliche Prüfungen gebunden. Insgesamt starten wir Gyroflieger mit mir vier
MTOsports und mir im Calidus.
Meine Vorfreude steigt immer
mehr, während wir alle Papiere
sammeln, tanken und für unseren Abflug alles startklar machen. Am nächsten Morgen ist
der Himmel noch etwas mit
Wolken überzogen, aber die
werden sich hoffentlich bald in
Sonnenschein auflösen. In unserem Ausgangsort Ardmore gelandet wird mir das erste Mal
die tatsächliche Größe unserer
Fliegertruppe deutlich und ich
bin gespannt, wie wir wirklich
diese gut 70 Flieger innerhalb
von zwei Stunden täglich in die
Luft bringen werden. Aber bevor
wir morgen das erste Mal gesammelt starten werden, erläutert uns Liz, die Organisatorin
der Safari, die geplante Route,
den Zeitplan und die Aufgaben,
die auf uns warten.
Mittwoch, 23. 3. 2010,
Ardmore–Whitianga
Es geht los! Bei starkem Wind
lernen wir direkt die Klimaverhältnisse kennen, die auf der In-
sel an der Tagesordnung sein
werden. Der Höhenzug, der von
Norden nach Süden über die
Nordinsel verläuft, stellt eine
Wetterbarriere dar und fängt die
Wolken auf der einen Seite ab.
Generell werden wir während
dieser Safari unser fliegerisches
Können abrufen dürfen, denn
die Insel hält viele Herausforderungen bereit. Vor meine erste
Herausforderung stellt mich
heute meine Kupplung. Diese
befand sich nämlich zu dem
enorm frühen Verschiffungszeitpunkt lange vor Weihnachten
noch in einem Vorserienzustand
und ist heute durch einen technischen Defekt ausgefallen. Somit müssen wir den Rotor manuell in Drehung versetzen, aber
der Wind hat schnell unter die
Rotorblätter gegriffen und somit
steht auch meinem Start nichts
mehr im Wege. Unsere Gyrotruppe fliegt mit etwa 100 m Abstand zueinander und ich hefte
mich als deutlich Schnellster
ans Ende der Kette, um alle in
Sichtweite zu halten.
So habe ich mir Neuseeland
vorgestellt: bergig, grün, mit
traumhaften Stränden. Aus der
Luft sehen wir die vielen kleinen
Inseln und bestaunen die Formen und Zustände, die die See
annehmen kann. Denn an einer
Stelle gleicht das Wasser eher
flüssigem Metall und im nächs-
GYROCOPTER
ten Moment schimmert es wieder
türkisblau. Die Strände sind mal
sandig weiß und mal vulkansteinschwarz, mal ranken nur kantige
Felsen aus der Brandung. Ein Berg
wird von einer Wolke sanft bedeckt, als wolle die Wolke eine
Verschnaufpause machen. Voller
Eindrücke erreichen wir unseren
heutigen Zielflugplatz und landen
als Formation von fünf Gyros
innerhalb von weniger als einer
Minute.
Donnerstag, 24. 3. 2010,
Whitianga–Tauranga
Auch heute treibe ich meinen Rotor wieder von Hand an, bevor ich
den nicht unerwarteten Kupplungsschaden in Tauranga beheben werde. Die fertig entwickelte
Version der Kupplung hatte ich
vorsorglich in meinem Gepäck
mitgenommen. Ein besonderes
Highlight unter unseren SafariFliegern ist die „Catalina“, die mit
ihren 74 Jahren viel Schwung zum
Starten benötigt. Angetrieben von
zweimal 1.000 PS wollte ich mich
in ihren Fahrtwind stellen, um
meinen Rotor in Drehung zu versetzen. Der gewünscht starke
Wind blieb hinter dem hölzernen
Flugboot jedoch aus, da die Props
für meine Bedürfnisse viel zu
hoch angeordnet sind und so
schlichtweg über mich hinaus
brausten. Nach dem Start führt
uns die Route über die Insel und
dann entlang der Westküste nach
18 skyrevue 3_2010
flugsafari in neuseeland
NEUSEELAND: Viele Siedlungen
sind per Boot oder Flugzeug am
leichtesten zu erreichen
STARTKLAR: Tragschrauber
von Gyrocopter
Norfolk, wo wir zwischenlanden.
Gestärkt von einer kurzen
Pause fliegen wir nach Tauranga.
Das Festland bietet wieder viele
neue Kulissen: dichte, grüne Tannenwälder, Seen und Städte. Aber
heute beeile ich mich, Tauranga
zu erreichen. In Tonys Hangar
kann ich meinen Kupplungsdefekt ohne weitere Probleme beheben und bevor die anderen gelandet sind, ist mein Calidus
schon wieder verkleidet.
Freitag, 25. 3. 2010,
Tauranga–Gisborne
Gut ausgeschlafen starten wir in
den atemberaubenden Sonnenaufgang zur heutigen Tagestour,
die uns zunächst über das Festland in einem Bogen nach Taupo
führt und dann weiter um die Ostküste nach Gisborne. Wie auch
die Tage zuvor waren die Land-
schaften vielfältig. Täler, Schluchten und Berge, Seen, Flüsse und
der Pazifik, Städte, Dörfer und Einöden ließen unsere Tour im Fluge
vergehen. Es ist immer wieder erstaunlich, dass die Ortschaften
Neuseelands lediglich durch
kleine Straßen miteinander verbunden sind. Autobahnen gibt es
hier nicht, denn größere Entfernungen werden mit dem Boot
oder dem Flieger zurückgelegt.
Für uns undenkbar, aber dort normal. So stehen viele Privathäuser
auch oft direkt an den dementsprechend gut ausgebauten Flugplätzen oder es werden Wasserkanäle in die Wohnblöcke geführt,
sodass die Boote direkt am Haus
liegen können. Einmal mehr wird
mir klar, dass das Auto speziell
aufgrund des deutschen Straßennetzes unser Hauptfortbewegungsmittel ist. In Gisborne gelandet werden wir von einer
Kindergruppe mit traditioneller
Bemalung und Kleidung empfangen. Dazu setzt das Abendrot die
Landschaft wieder in ein unbeschreibliches Licht.
Samstag bis Montag,
26.–28. 3. 2010,
Gisborne–Masterton–Omaka
Und abermals lockt uns der Sonnenschein zu unserer heutigen
Route von Gisborne entlang der
Küste gen Süden zum Waikerarmoana-See, weiter über das Festland nach Hastings und fast im
Zickzack nach Masterton. Die
Küsten hier sind wieder so unterschiedlich wie faszinierend und
auf dem Festland versuchen die
Wolken langsam über den Höhenzug zum Meer zu kriechen. Im
Wasser sehen wir Wale und Delphine, wie sie nacheinander auftauchen, Luft holen und wieder
kraftvoll in die Tiefe verschwinden. So beeindruckend wie dieser
sollten sich auch unsere nächsten Tage entwickeln, denn unsere
Safariroute führt uns das erste
Mal über die 23 km breite Cookstraße auf die Südinsel Neuseelands.
Die See ist rau und die Wellen
zeigen ganz deutlich, dass ablandiger Wind, der auf der Küstenseite an den Klippen herunterfällt, das Wasser geradezu auf den
Pazifik hinausdrückt. Einige Kilo-
CALIDUS TURBO-GYROCOPTER MIT 115 (100) PS
Reisegeschwindigkeit (V-Cruise)
Höchstgeschwindigkeit (Vne)
185 km/h
Bestes Steigen
Reichweite
160 - 180 km/h
~9 m/sec. (~6 m/sec)
ca. 4 h ca. 450 km (ca. 5 h = ca. 500 km)
Verbrauch
14 l/h (12,5 l/h)
Startstrecke
ca. 10–50 m
Landestrecke
ca. 10–30 m
Gewicht
Länge x Breite x Höhe
250 kg (245 kg)
4,8 m x 1,7 m x 2,7 m, Rotor Ø = 8.4 m
Abfluggewicht
450 kg
(in Klammern die Leistungen des 100 PS Rotax 912 s)
TECHNISCHE DATEN UND AUSSTATTUNG
ÿ Heizung, Lichtpaket
ÿ Instrumente inkl. Drehzahl-, Öldruck- und Zylinderkopftemperaturmesser
ÿ Ampere- und Voltmeter, Betriebsstundenzähler, Kompass, Fahrtmesser
ÿ Variometer, Querneigungsmesser, Funkgerät mit Intercom
ÿ Transponder Mode S, Glascockpit, Haube mit offenen Seitenfenstern
ÿ verstellbarer Propeller mit Spinner, Sportrotorsystem (Ø = 8,0 m)
ÿ GPS-Moving Map mit TFT-Color-Display
Preis: ab 52.500 € (exkl. MWSt)
meter weiter, kurz bevor wir die
Cookstraße überqueren werden,
können wir schon die Grenze
erkennen, die der Wind wie mit
einem Lineal über das Wasser
gezogen zu haben scheint.
Plötzlich ist die See vor uns wieder ruhig. Für uns ist Konzentration angesagt, denn das Meer
verdeutlicht: Durch die Cookstraße weht ein anderer Wind.
Und schon sehe ich, wie die
vier Tragschrauber, die vor mir
über die Landzunge hinausfliegen, von den Scherwinden wie
die Sektkorken auf und ab
schießen. Auf alles vorbereitet
fliege ich über die Landzunge
hinaus und liege enorm ruhig
in der Luft. Ich spüre zwar die
Kräfte, die von außen wirken,
der Calidus jedoch ist stabil und
lässt sich anstrengungslos über
die Meerenge manövrieren.
Dienstag bis Donnerstag,
29.–31. 3. 2010,
Omaka–Timaru
Die Südinsel bietet ein ganz anderes Bild als die Nordseite: die
Landschaft ist einsamer, viele
ausgetrocknete Flussbetten laufen durch das schon fast
wüstenartig braune statt saftig
grüne Gras und die vulkanischen
Felsen sind zunehmend schroff
als so moosig verpackt. Aus der
Luft sieht man deutlich die Gesteinsschichten aus Schiefer
und Granit, die vor Millionen
Jahren durch die Verschiebung
der Erdplatten entstanden sind.
Ganz gleichmäßig, fast wie gemalt, verlaufen die Linien. Auch
durch das Pazifikwasser zieht
plötzlich eine klare Linie: auf der
einen Seite ist das Wasser fast
milchig weiß, auf der anderen
normal blau. Das entsteht, so
wird uns erklärt, wenn das kalte
Salzwasser des Pazifiks und das
erheblich wärmere Süßwasser
der exzessiven Regenfälle aufeinandertreffen. Die Fassetten
Neuseelands überraschen uns
auf ein Neues.
Fast ein bisschen wehmütig
genießen wir die nächsten, unseren letzten zwei Tage der Safari,
in Timaru. Das Fjordland Neuseelands auf der Südinsel war
ein toller Abschluss der so interessant gestalteten Route. Wir
nehmen alle ein paar hundert
Fotos und ein Vielfaches davon
an Eindrücken und Erinnerungen
an unsere Safari über „Middle
Earth“ mit nachhause und stellen
wieder einmal fest, dass das Fliegen mit dem Tragschrauber unglaubliche Aussichten und Abenteuer ermöglicht. ı
ZZZ%UHH]HU$
skyrevue 3_2010 19
AVIONIK
praktische retrofits
High-Tech-Cockpit für Gebraucht-Flugzeuge
Immer mehr der als Retrofits gedachten Glascockpits für kleinere IFR-Flugzeuge
erhalten ihre Zulassung. So auch das Garmin G 500. Ab sofort können damit
praktisch alle Flugzeuge der Cessna- und Bonanzareihe ausgestattet werden.
Gut zehn Jahre nachdem die
GPS-Navigation nach langen
Diskussionen in der Flugführung
nach Instrumentenregeln Einzug gehalten hat und längst
zum Standard als eines der Navigationsverfahren geworden ist,
beginnt jetzt auch die Sinnfrage
über den Einsatz von komplexen Glascockpits als Ersatz herkömmlicher „Uhrenläden" abzuflachen. Unbestritten tragen moderne Glascockpits zu einer
übersichtlicheren und somit sichereren Flugführung bei. Vor-
ausgesetzt der Pilot beherrscht
die Bedienung, sodass nicht
das Gerät selbst zur Belastung
wird.
Genauso wie das größere
Garmin 600 verfügt das 500er
über praktisch alle StandardIFR-Navigationsfunktionen und
ist darüber hinaus mit dem
GWX 68 Weather Radar-System
nachrüstbar, das im 600er
schon Teil des Basispaketes ist.
Lediglich TAWS-B ist für das
500er nicht verfügbar. Sonst
unterscheidet die beiden Geräte
bis auf die Displaygröße – das
500er hat einen etwas kleineren
Bildschirm, was bei begrenzter
Panelfläche kein Nachteil ist –
nichts.
„Mit dem Garmin 500 haben
wir jetzt ein Glascockpit am
Markt, das sich bei vertretbarem Aufwand als Retrofit für einund zweimotorige Reiseflugzeuge wie etwa eine Cessna 210
oder eine Bonanza bestens eignet", erzählt Frank Marquard,
der mit seinem 1996 in Landshut gegründeten Avionikbetrieb
„Avionik Plus Flugfunkservice“
bereits eine druckbelüftete
Cessna 210 mit dem neuen Garmin G 500 ausgestattet hat. In
dreiwöchiger Arbeit hat er mit
seinem siebenköpfigen Team
von der Planung der Cockpitarchitektur bis hin zur Zulassung
sämtliche Arbeiten durchgeführt
sowie die Zulassung betreut und
veranlasst. „Eine derartige Umrüstung ist eine hochkomplexe
Aufgabe. Da ist es wichtig, dass
sämtliche Erfordernisse in einer
Hand liegen", so Marquard, der
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20 skyrevue 3_2010
seit 2004 auch ein Tochterunternehmen in Salzburg betreibt und
dort auch LTH 40 A-Überprüfungen durchführt und schadhafte
Avioniksysteme an Flugzeugen
bis zu einer Abflugmasse von bis
zu 5,7 t sowie an kleineren Hubschraubern repariert.
Für den Betrieb eines Garmin
500 benötigt man als „Minimalquelle" zum Betrieb zumindest
ein Garmin 430 W oder alternativ
dazu ein Garmin GNS 480. Herkömmliche Fluxgates, wie sie zum
Betrieb „geslavter“ Kompasssysteme erforderlich waren, benötigt
das 500er nicht. Es versorgt sich
selbstständig mit allen zur sicheren Flugführung notwendigen
Werten. Das G 500 wird standardmäßig neben dem Display
mit DADC sowie AHRS und Magnetometer geliefert. Von den alten
Instrumenten bleiben lediglich
mechanischer Horizont, Fahrtund ein Höhenmesser als Backupinstrumentierung an Bord.
STATE-OF-THE-ART: Das Garmin G
500 ist eine interessante Umrüstoption für komplexe IFR-Reiseflugzeuge wie etwa eine Cessna 210
Fazit: Das Garmin G 500 ist ein
höchst interessantes Retrofit für
ein- und zweimotorige IFR-Flugzeuge. Dank dem Wegfall vieler
nicht mehr erforderlicher Instrumente und Sensoren wird das
Flugzeug maximal fünf Kilogramm
schwerer. Ein vernachlässigbarer
Wert, der in keiner Relation zur
gewonnenen Cockpit-Usability
steht, wird doch das Fliegen um
einen Quantensprung sicherer.
Von umrüstungsinteressierten
Haltern benötigt man bei Avionik
Plus ein Cockpitfoto sowie eine
Typenliste der bestehenden Bordavionik, um Erstaussagen in
puncto Umrüstungsaufwand treffen zu können. ı
Nähere Infos: www.avionik-plus.de,
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20 10
2 011
ILA 2010
innovative luftfahrt
Big Business
Auf der Internationalen Luftfahrtaustellung (ILA) in Berlin präsentierte
sich die Luftfahrtindustrie mit zahlreichen Innovationen. Auch österreichische
Firmen – wie beispielsweise Diamond Aircraft – mischten mit. Insgesamt
wurden Geschäftsabschlüsse von rund 14 Mrd. € getätigt – die Branche
blickt optimistisch in die Zukunft.
Mit der größten Beteiligung in
der über 100jährigen Geschichte
der ILA zeigten 1.153 Aussteller
aus 47 Ländern (2008: 1.127/37)
eine eindrucksvolle Leistungsschau an Produkten und Dienstleistungen aus allen Bereichen
der Aerospace-Industrie. Die Anzahl der Fachbesucher betrug
rund 125.000. Der größte Auftrag
kam von der Fluggesellschaft
Emirates, die bei Airbus 32 Flugzeuge des Typs A380 zum ListenGesamtpreis von rund 11,5 Milliarden Dollar bestellte. Damit erhöht Emirates ihre Gesamtbestellung von Flugzeugen dieses Typs
auf 90. Die jüngste Geschäftsvereinbarung stellt nach Airbus-Angaben die größte Einzelbestellung
in der Geschichte der zivilen Luftfahrt dar. Allein Airbus verkaufte
nach Angaben von CEO Thomas
Enders 67 Flugzeuge während der
ILA 2010.
Zu den zahlreichen Neuheiten
zählte die Fernerkundung mit
neuen „Airborne Technologies“Spezialflugzeug: In unscheinbarem Grau kommt das kleine zweimotorige Flugzeug daher – aber
es hat es in sich. Die P2006T des
italienischen Herstellers Tecnam
ist vollgestopft mit 170 Kilogramm
sensibler Mess- und Erkundungstechnik. Die Maschine hat seit ihrem Erstflug im März über 50
Flugstunden gesammelt und soll
in Kürze nach Richtlinien der europäischen Zulassungsbehörde
EASA zertifiziert werden. „Bereits
im Herbst soll das Flugzeug an einen russischen Kunden ausgeliefert werden, der es dringend für
Überwachungsaufgaben benötigt“,
war vom Geschäftsführer der
22 skyrevue 3_2010
VIEL BEWUNDERT: Airbus A380
(o.); P2006T: Spezialflugzeug
von Airborne Technologies aus
Wiener Neustadt
österreichischen Firma Airborne
Technologies, Wolfgang Grumeth,
auf der ILA zu erfahren. Die von
Airborne Technologies zum Multi
Mission Aircraft (MMA) ausgerüstete Maschine stößt vor allem in
Ländern wie Indonesien, Malaysia, Russland, vielen afrikanischen
Staaten, aber auch in Europa aufgrund ihres attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnisses auf großes Interesse.
Grob Aircraft präsentiert auf der
ILA die neue Version ihres bewährten Modells 120. Die G
120TB ist mit dem TurbopropTriebwerk M250-17BF von RollsRoyce, einem neuen Glas-Cockpit von Elbit-Systems und als Option mit dem Leicht-Schleudersitz Mk.15B von Martin Baker ausgestattet. Mit ihm erhöht sich das
Leergewicht der Maschine um nur
24 Kilogramm. Er ist eine Voraussetzung bei der Ausschreibung
vieler Luftwaffen, denen man mit
dem Modell einen Anfänger- und
Fortgeschrittenentrainer zugleich
bieten kann und der einen direkten Übergang auf die Einsatzmuster ermöglicht, so Grob-CEO
Johann Heitzmann. Mit der G
120TP beteiligt sich das Unternehmen an den Ausschreibungen
der indischen Streitkräfte für 75
und der indonesischen Luftwaffe
für 16 Flugzeuge. Geplant ist eine
weitere Variante mit Tandemsitzen. Ebenfalls auf der ILA zeigte
Grob das 1991 gebaute Höhenflugzeug G 520 EGRETT. Die Firma
möchte das Geschäft mit Aufklärungs- und Überwachungsmaschinen für große Flughöhen reaktivieren und hat dafür mit dem
Deutschen Zentrum für Luft- und
Raumfahrt, ESG und OHB-Systems das DEGOSS-Konsortium
gegründet. Die G 520 soll zu einem unbemannten Flugzeugsystem weiterentwickelt werden, die
als Optional Piloted Vehicle (OPV)
im kontrollierten Luftraum zusätzlich zur Fernsteuerung auch
von einem Piloten konventionell
geflogen werden kann. „Diamond Goes Green“: Obwohl
die gesamtwirtschaftliche Krise
auch sein Unternehmen Diamond Aircraft in Wiener Neustadt nicht gänzlich unberührt gelassen hat, stellte Geschäftsführer
und Eigentümer Christian Dries
auf der ILA eine Vielzahl neuer
Entwicklungen und Konzepte vor,
die sich fast alle unter der Überschrift „Diamond goes green“ subsumieren lassen. Der verbrauchsarme 170 PS-Motor des Tochterunternehmens Austro Engines
werde am Markt gut angenommen, ein 270 PS-Triebwerk soll im
kommenden Jahr zur Verfügung
stehen und perspektivisch wird
bereits an einen fast doppelt so
starken Antrieb gedacht, etwa für
ein eigenes „High Performance
Aircraft“. Diamond hat sich mit
einem Spezialflugzeug kürzlich
erfolgreich an der Messung von
Vulkanaschepartikeln beteiligt.
Anlässlich der ILA ist in Kooperation mit dem europäischen Konzern EADS erstmals eine nur mit
aus Algen gewonnenem Treibstoff
betriebene DA 42 geflogen.
Weitere wichtige Geschäftsfelder
sind die Herstellung des Torsionskastens für das neue russische
Mittelstreckenflugzeug MS-21, die
Produktion von Flugzeugen der
allgemeinen Luftfahrt in China
und spezieller Beobachtungsflugzeuge, von denen allein in
diesem Jahr noch fast 40 Stück
ausgeliefert werden sollen. „Der
Bereich Spezialflugzeuge wird
DIAMOND DA42: Erstflug mit
Treibstoff nur aus Algen (o.);
Grob Aircraft: Die 120TB gibt
es jetzt auch mit Schleudersitz
für uns immer wichtiger – es
kommen Anfragen aus Regionen,
von denen ich vor Kurzem noch
gar nicht wusste, wo sie liegen“,
sagte Dries auf einer Presse konferenz.
Sein fliegerisches Debut auf der
ILA hatte der unbemannte Beob-
achtungshubschrauber S-100 der
österreichischen Firma Schiebel.
Als erstes unbemanntes senkrecht startendes Flugsystem
zeigte der Camcopter bei den
täglichen Flugvorführungen seine
Fähigkeiten. Die Bilder der täglich
stattfindenden Flugdemonstrationen wurden dabei in Echtzeit auf
die Besucherleinwände der Berlin
Air Show übertragen. „Es freut uns
ganz besonders, erstmals auf der
ILA die Vorzüge unseres unbemannten Hubschraubers einem
breiten Fachpublikum vorführen
zu können“, freute sich Hans
Georg Schiebel, Vorstand der
Schiebel Gruppe. „Die perfekte
Größe und Wendigkeit des S-100
machen ihn zum idealen UAV
(Unmanned Aerial Vehicle). Er findet im zivilen und militärischen
Bereich seine Anwendungsgebiete.“ Dazu gehören zum Beispiel
die Überwachung an Land und
auf See, die Minensuche aus der
Luft, die Überwachung von Kommunikationsleitungen und Infrastruktur sowie Messungen und
Filmaufnahmen.
Der unbemannte Helikopter
Camcopter S-100 benötigt keine
Start- und Landebahn, kann in
enge Täler einfliegen, sich stationär im Luftraum aufhalten und
bei starkem Wind sicher landen.
Die beeindruckenden Leistungsdaten resultieren aus dem Design
und den verwendeten High-Tech
skyrevue 3_2010 23
ILA 2010
innovative luftfahrt
bis zu +3,0 Dioptrien. Damit wird
für die Betroffenen das Lesen von
Karten und Instrumentenanzeigen im Cockpit deutlich leichter.
Neu ist auch die Möglichkeit,
sich optische Sonnenbrillen beliebiger Stärke zwischen minus
und plus acht Dioptrien anfertigen zu lassen. Darüber hinaus
arbeitet man an der Möglichkeit,
Bifokal- und Gleitsicht-Sonnenbrillen ins Programm zu nehmen.
Materialien wie Kohlefaser des
Flugkörper-Monocoques oder Titan, aus dem die Strukturteile
hergestellt sind. Durch seine kompakte Größe ist der Camcopter
leicht zu transportieren und
schnell einsatzbereit.
Österreichische Firmen waren
auch auf einem Gemeinschaftsstand vertreten. Beispielweise die
Waldviertler Firma Testfuchs, seit
vielen Jahren weltweit eines der
führenden Unternehmen im Bereich Prüfanlagen für Luft- und
Raumfahrt, GSE (ground support
equipment) und AGE (aircraft
ground equipment) und das einzige, das Gesamtlösungen sowohl
für militärische als auch zivile
Nutzer anbietet. Auch auf den Gebieten der Produktion von Prüfgeräten, der Produktion von LFZKomponenten (EASA Part 21 G)
und der Instandhaltung von LFZKomponenten
(EASA
Part145/FAR-145) ist man Spezialist.
Auch der in der Steiermark
beheimatete Simulator-Produzent
Axis zeigte seine Leistungen. Axis
produziert Full-Flight-Simulatoren,
die nach EASA- und FAA-Standards zertifiziert sind.
Der Schweizer Spezialist im Bereich UV-Schutz, Caruso & Freeland, bringt Innovationen im Bereich der Sonnenbrillen. Um Piloten mit leichter Leseschwäche zu
unterstützen, gibt es die CarusoSonnenbrillen, die neben umfassendem UV-Schutz auch den für
Pilotenaugen schädlichen Blaulichtanteil herausfiltern, nun mit
Dioptrien mit 0,25er-Abstufung
PREMIER 1A: Gefragter Business-Jet (o.);
Catalina: Das meistgebaute Amphibien-Flugzeug (m.);
Oldtimer: Messerschmitt BF-109G „Rote Sieben“, dahinter die Me 262 (u.)
„Schlepp“ und „Acrobatics“ ergibt
Schlacro: Das gelbe Ungetüm
hat 300 PS in der Nase, fliegt bis
zu 400 km/h schnell, kann im
Steigflug fahrstuhlgleiche 14 Meter pro Sekunde erreichen und
im Kunstflug mit plus und minus
zehnfacher Erdbeschleunigung
belastet werden. Beide Fähigkeiten, das Schleppen auch schwerer Segelflugzeuge und gute
Kunstflugeigenschaften in einem
Flugzeug zu vereinen, war das Ziel
der Akademischen Fliegergruppe
München bei dessen Entwicklung.
Bereits seit 1985 wurde an der
Mü 30 Schlacro konstruiert und
gebaut, der Erstflug erfolgte im
Jahr 2000 und heuer ist nach
circa 170 Flugstunden mit der Zulassung durch das Luftfahrt-Bundesamt als Einzelstück zu rechnen. Die langen Zeiträume sind
mühsamer Finanzierung, aber
auch der großen Fluktuation bei
den studentischen Mitgliedern
geschuldet – außerdem wäre ein
Flugzeug dieser Größenordnung
und Komplexität selbst für ein gestandenes mittelständisches Unternehmen eine große Herausforderung. ı
Garmin G500/600
• 6,5-Zoll (diagonal) PFD und 6,5-Zoll
(diagonal) MFD mit VGA Auflösung
• Schnittstellen zu Garmin Navigationsgeräten
(GNS4/530 480, SL30) für Flugplan- und
Navigationsdatendarstellung
• Darstellung von TIS, TAS und TCAS Systemen
• AHRS System mit Magnetometer
• Weltweite Geländedatenbank
• Digitaler Air Data Computer
• Optional: Class-B Terrain Awareness
and Warning System (TAWS)
• Optional: Jeppesen Chartview;
Anzeige von Approach, Departure
und Arrival-Charts sowie Airport
Surface Diagrams
24 skyrevue 3_2010
Reparaturen, Umrüstungen,
LTH 40 Inspektionen (auch vor Ort)
Genehmigung: DE.145.0165
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SPITZERBERG
flugplatzfest 2010
Tolle Werbung für den Flugsport
Zwei Tage voller fliegerischer Höhepunkte: Beim Flugplatzfest am
Airfield Spitzerberg, das heuer 81 Jahre alt ist, gab es eine breite
Palette an Flug-Aktivitäten – vom Modellflug über Segelfliegen und
Motorfliegen sowie Starts mit Gyrocopter und Hubschraubern.
„Wir betrachten diese Veranstaltung als eine Werbemaßnahme für
den Flugsport und das Flugsportzentrum Spitzerberg“, erklärte Wolfgang Oppelmayer, Geschäftsführer
des unter der Verwaltung des Östereichischen Aero-Clubs stehenden Flugsportzentrums am Spitzerberg, anlässlich des zweitägigen
Flugplatzfestes am letzten Juni-Wochenende: „Die Bevölkerung soll
die die Faszination des Fliegens in
den verschiedenen Varianten erleben und dann im Familien- und
Freundeskreis weitergeben.“
Bei strahlendem Wetter an
beiden Tagen strömten die flugsportbegeisterten Massen auf
den „Spitz“ und wurden nicht enttäuscht. Rund- oder Kunstflüge,
Helikopter und Gyrocopter und
eine Vielzahl attraktiver Fluggeräte in der Luft und am Boden.
Bereitwillig gaben die Piloten bei
den Maschinen Antworten auf die
Fragen der Besucher.
Am Programm standen
ÿ Spannende Flugshows
ÿ Flugzeugausstellung und Flugbetrieb
ÿ Ganztätig Rundflüge mit Segelund Motorflugzeugen
ÿ Rundflüge mit der Antonov II,
OPPELMAYER: Freut sich auf
die „Vintage Glider Club Rally“
AUFFALLEND: Rudi Wenighofer (l.)
mit seinem Segelzweisitzer „Calif“
DOPPELDECKER:
Historische
Maschinen für
Feinschmecker
dem größten Doppeldecker
der Welt
ÿ Segelflug-Windenstart
ÿ Kinderwerkstatt – Modellbau
– Kinderschminken – Bodypainting – Hüpfburg
ÿ Verlosungen mit Flugpreisen
mit dem Hauptpreis eines Simulatorfluges mit einem Airbus A320 im Wert von € 225,–.
Die Besucher machten von der
Möglichkeit zum Mitfliegen regen
Gebrauch, alle angebotenen Luftfahrzeuge waren ständig in der
Luft. Einige Gäste nutzten die seltene Gelegenheit, sich per Windenstart in die Luft katapultieren zu
lassen: „Von Null auf 100 km/h in
drei Sekunden“, pries der Platzsprecher dieses Erlebnis an.
Ebenfalls gut gebucht war der
Gyrocopter, den viele Neugierige
ausprobieren wollten. Wenn die
angekündigten gesetzlichen Voraussetzungen gegeben sind, will
Oppelmayer eine entsprechende
Ausbildung am Platz anbieten.
Entfallen wird heuer das Herbstfest, dafür freut sich der FSZ-Chef
auf eine besondere Veranstaltung
im nächsten Jahr: „Es ist gelungen,
den Spitzerberg zum Austragungsort der 39. Vintage Glider
Club Rally zu machen! Der Vintage
Glider Club, der es sich zur
Aufgabe gemacht hat, historische
Segelflugzeuge flugfähig zu halten,
wird auf unserem ebenso historischen Segelflugboden, dem Flugfeld Spitzerberg, seine alljährliche
Rally abhalten. Das ist ein Pflichttermin für alle Flugsport- und
Segelflugzeugenthusiasten.“ ı
skyrevue 3_2010 25
OEAC
INFORMATIONEN DES ÖSTERREICHISCHEN AERO-CLUBS
Ein Meilenstein
für den Flugsport
Am 25. 5. 2010 ist die „ZLLV 2010“ in Kraft getreten.
Dies bedeutet für die Luftsportarten Hänge- und Paragleiten,
motorisiertes Hänge- und Paragleiten neben weiteren
Änderungen in anderen Luftsportbereichen die sachlich
angestrebte neue gesetzliche Regelung.
Der lange, mühselige Weg und
teils schwierige Einsatz des
ÖAeC war letztlich erfolgreich.
Die Beschwerlichkeiten, Widerstände und „diverse Stolpersteine“ sind vergessen. Der Erfolg zählt. Auch die Akzeptanz
aller Betroffenen unter Einhaltung der noch unumgänglichen
gesetzlichen Auflagen sollte erreicht werden. Der Schwerpunkt
lag in der Entrümpelung aller
unnötigen behördlichen Prozederen. Das heißt, die Verantwortung wurde jenen Personen
übertragen, die aufgrund ihrer
Obliegenheit letztendlich für die
Lufttüchtigkeit, den Gebrauch
und die Handhabung der Luftfahrzeuge verantwortlich sind.
Die Behörde hält sich in weiten Teilen heraus und schreitet
unter anderem beispielsweise
nur bei „Gefahr im Verzug“ ein.
Zuerst aber möchte ich mich
bei all jenen bedanken, die bei
der Erstellung, Ausarbeitung und
Verwirklichung der ZLLV 2010
mitgewirkt haben. In erster Linie
beim Präsidenten des ÖAeC,
Alois Roppert, bei dem ich
schon bei der Durchsetzung der
Legalisierung der motorisierten
Hänge- und Paragleiter ein offenes Ohr gefunden habe. Seine
Unterstützung erhielt ich später
dann auch bei der Übernahme
der motorlosen Hänge- und Paragleiter, immer wieder hinweisend auf den großen behördlichen Aufwand, der dadurch für
mich und mein Team bei der
26 skyrevue 3_2010
Vollziehung der ZLLV 2005 im
Rahmen der uns übertragenen
Zuständigkeiten entstand.
Mein Dank gebührt auch den
Kollegen der ÖAeC-Arbeitsgruppe, Manfred Münzer, Peter
Schmautzer und ganz besonders Reinhard Flatz, welche die
Grundgedanken der Entbürokratisierung zu Papier brachten
und die schlussendlich nach
mehreren Verhandlungsrunden
im BMVIT nun großteils Realität
wurden.
Einen recht herzlichen Dank
auch jenen Personen, die ohne
Selbsternennung zum Experten,
sondern mit gesundem Fachund Praxisverstand im Hintergrund mitgewirkt haben und
sachliche Argumente und Vorschläge einbrachten.
Dass dies alles nicht sehr einfach war, lag auf der Hand. Wir
hatten auch mit Personen, die
sich mit angeblich fundiertem
Fachwissen dekorierten, wie
auch mit Vorstehern von Vereinigungen zu kämpfen, die sich unmittelbar (konkret zwei Tage) vor
Begutachtungsende des ZLLVEntwurfes berufen fühlten, Verbesserungsvorschläge einzubringen. Obendrein wurde den Bearbeitern im BMVIT mit einer Verfassungsklage gedroht, falls dieser Entwurf verifiziert werden
würde. Dass diese Personen mit
ihren Forderungen weit unter jenen lagen, die ohnehin schon mit
dem ÖAeC ausgehandelt und im
ZLLV-Entwurf neu festgeschrie-
ben waren, spricht für sich. Dass
diese Personen keine Parteistellung hatten und dennoch eine
ZLLV neu nach „Schweizer Muster“ forderten – vermutlich ohne
die dortige Gesetzeslage, wonach
ein Betrieb mit motHG/PG verboten ist, zu kennen –, sei hier
nur am Rande erwähnt.
All das hätte beinahe den
Abbruch der Arbeiten für die
ZLLV neu mit sich gebracht, eine
Verzögerung wurde allemal verursacht. Um noch einen drauf
zu setzen, wurde von diesen Personen die Verzögerung den Bearbeitern des BMVIT in diversen
Homepageschreiben in die
„Schuhe geschoben“.
Dabei hätten diese Institutionen und selbsternannten Experten bis zum Beginn meiner
Verantwortlichkeit im Bereich
Technik HG/PG über ein Jahrzehnt Zeit gehabt, die Sache in
Angriff zu nehmen. Darüber wird
jedoch der Mantel des Schweigens ausgebreitet und alle möglichen Ausreden und Ausflüchte
gebraucht, wie auch versucht,
durch jede der Vernunft entbehrenden Angriffe, gegen den
ÖAeC und den darin ehrenamtlich arbeitenden Personen, von
den eigenen diesbezüglichen
Versäumnissen abzulenken.
Aber jetzt zum Wesentlichen:
Für alle nicht motorisierten
Hänge- und Paragleiter entfallen
alle behördlichen Verfahren und
auch die damit zusammenhängenden Kosten für die Nutzer.
Es gibt in Zukunft durch die Behörde weder eine Musterzulassung noch eine Stück- oder
Nachprüfung. Lediglich die Aufsichtspflicht der Behörde ist
weiterhin verankert und dem
ÖAeC übertragen.
Die Voraussetzung für die
Verwendung im Fluge bei motorlosen Hänge- und Paragleitern ist lediglich eine vom Hersteller auszustellende Bestätigung, dass sein Produkt nach
dem aktuellen Stand der Technik hergestellt wurde und die
Betriebssicherheit gewährleistet
ist. Es ist dann Sache des Halters die Lufttüchtigkeit seines
Luftfahrzeuges anhand des Betriebs- und Wartungshandbuches, das ebenfalls der Hersteller zur Verfügung zu stellen hat,
aufrechtzuerhalten. Damit erfolgt eine vollständige Entbürokratisierung dieses Bereiches.
Für motorisierte Hänge- und
Paragleiter ist die vom ÖAeC
ebenfalls angestrebte Entlastung
(noch) nicht vollständig gelungen. Es entfallen auch hier die
bisher vorgeschriebenen Mus-
ZLLV 2010: erleichterungen für halter
MOTORISIERTE HÄNGE- UND PARAGLEITER: Künftig gibt es keine
Musterzulassung und Nachprüfung
durch die Behörde
WILLIBALD STOCKER: „Der schwierige
Einsatz war letztlich erfolgreich“
terzulassungen, jedoch ist vor
der ersten Inbetriebnahme, und
dann in regelmäßigen Abständen von zwei Jahren, weiterhin
eine behördliche Überprüfung
des Luftfahrzeuges erforderlich.
Bestehen bleiben auch das
Lärmermittlungsverfahren, die
Kennzeichnung und die Eintragung in das Luftfahrzeugregister.
Eine wesentliche Änderung
betraf auch die Neudefinition
der motorisierten Hänge- und
Paragleiter. Hier wurde eine eindeutige Festlegung getroffen. Die
Abgrenzung zum UL-Bereich ist
klar ersichtlich, wie auch die
Verwendung der Start- und Landehilfen, die ja unter anderem
zur Unfallvermeidung beitragen,
nicht mehr ausgegrenzt ist.
Ein solcher Meilenstein war
nur durch die konsolidierte Vereinigung mit dem ÖAeC mög-
lich. Das Team „ÖAeC-ZLLV
2009/10“ bestand aus exzellenten Fachpersonen, Kennern
und Spezialisten in ihren jeweiligen Aufgabengebieten. Was vor
allem aber auch wichtig war,
war die Akzeptanz dieser Personen seitens der BearbeiterInnen im Ministerium hinsichtlich
ihres fachlichen wie auch diplomatischen Verhandlungsvorgehens.
Große Vorhaben, die uns betreffen, stehen noch an, sind
durch ein Team des ÖAeC in Bearbeitung und teilweise schon
verwirklicht worden.
Laufende Informationen werden auf der offiziellen Homepage Technik Hänge-Paragleiter,
www.technik-hgpg.at, verlautbart. Es liegt jetzt an uns allen,
mit dieser Errungenschaft, welche die ZLLV 2010 für uns mitbringt, sorgfältig umzugehen,
um nicht durch Missbrauch
oder Besserwisserei wieder Auflagen heraufzubeschwören. ı
Text: WILLIBALD STOCKER
(ÖAeC–FAA, Leiter Technik
Hänge- und Paragleiten)
skyrevue 3_2010 27
OEAC
INFORMATIONEN DES ÖSTERREICHISCHEN AERO-CLUBS
Neue Lizenzen in Aussicht
Die sechsjährige Arbeit einer kleinen Pilotengruppe im ÖAeC trägt langsam
Früchte. Das Ziel für die „leichten Flieger und Tragschrauber“ auch in Österreich
europakonforme Regelungen zu treffen, rückt näher, was auch für die Jugend
einen kostengünstigeren Einstieg in die Fliegerei bedeuten wird.
Das Referat UL des Österreichischen Aero-Clubs präsentierte bereits zur
Diskussion stehende Konzepte beim BMVIT und der ACG.
Die ursprüngliche Grundidee
der UL-Fliegerei war die Schaffung einer Szene, die kostengünstiges Fliegen unter Einhaltung größtmöglicher Sicherheit
ermöglicht.
In Österreich entfernten wir
uns bisher immer mehr von dieser Grundidee. Als Konsequenz
daraus sind einige Österreicher
ins benachbarte Ausland aus
verschiedensten Gründen abgewandert, um dort in den Genuss
der Ausbildung zum UL- und
Tragschrauber-Piloten zu kommen.
Durch die Einführung der
JAR-FCL bietet sich die Möglichkeit einer nationalen Neuregelung bei der Lizenzierung und
die Chance, durch eine neue,
sinnvolle Reglementierung Kosten bei der Ausbildung für künftige UL-Piloten zu senken.
Unter dieser Intention formierte sich der ÖAeC im Referat
Ultraleicht mit der Abteilung
PEL-Licensing der ACG im Frühjahr 2010 unter Federführung
von Cpt. Joachim Wirths zu Gesprächen betreffend die Schaffung einer österreichischen
UL-Lizenz und einer Gyrokopterlizenz.
Diese Arbeitsgruppe sammelte Informationen aus der
europäischen UL-Szene, um Vergleiche ziehen:
ÿ Vergleich des Schulungsumfanges zu anderen Ländern
ÿ Vergleich der Lizenzmöglichkeiten zu anderen Ländern
Ziel ist die Schaffung einer „Lizenz mit der Eintragungsmög-
28 skyrevue 3_2010
lichkeit für alle Arten des ULBereichs“ sowie einer Gyrokopterlizenz.
Es gibt bekanntermaßen
kein einheitliches EU-Recht für
ULs. Zuständig sind die Luftfahrtbehörden der jeweiligen
EU-Mitgliedsstaaten. Einziges
gesamteuropäisches Instrument, um die Regeln für die EU
zu vereinheitlichen, ist die EMF
(European Microlight Federation). Frankreich, England und
Deutschland waren die Gründer.
Inzwischen sind fast alle EUStaaten, auch Österreich, dabei.
Im Hinblick auf die Schaffung einer kostengünstigen Einstiegsmöglichkeit für den Piloten von morgen entstand dieses Engagement für die „Öffnung der UL-Grenzen“ und zur
„Einführung eines österreichischen Leichtflugzeug- und
Gyrokopterscheines“.
Auffallend groß ist das Interesse jugendlicher Luftfahrerschein-Interessenten an der ULAusbildung. Sie wird als kostengünstiger Einstieg in die Fliegerei gesehen und bietet die
Chance für einen späteren Aufstieg in höhere Klassen. Wir sehen
diese Lizenz als derzeit einzig
reale Chance für ein grenzübergreifendes UL-Reglement im vereinten Europa.
Ein UL-Lizenzierungskonzept
des ÖAeC (Referat UL) wurde
ARBEITEN AN EINER UL- UND
TRAGSCHRAUBER-LIZENZ: Wirths,
Metzger, Berlinger, Atzgersdorfer (v. l.)
beim BMVIT und bei der ACG
vorgelegt und ist derzeit dort
gemeinsam in Bearbeitung. Natürlich ist man sich auch der
Verantwortung hierfür bewusst.
Der UL- und Gyrokopter-Bereich
soll keinesfalls auf Kosten der
Sicherheit wachsen, sondern es
soll behutsam an die Sache herangegangen und die UL-Bestrebungen danach orientiert
werden.
UL-REFERAT: ul und tragschrauber
Experten aus ACG und ÖAeC
im UL-Bereich sowie im Bereich
Tragschrauber wirkten bei der
Gestaltung der neuen Ausbildungsmodalitäten, betreffend
Ausbildung für eine österreichische Lizenz für ULs und Tragschrauber, mit und stellten ihr
Knowhow zur Verfügung.
So konnte man sich bereits
im April 2010 auf ein einheitliches, insbesondere der Sicherheit dienendes Ausbildungskonzept für ULs und Tragschrauber
einigen. Im Konzept sind auch
die gewichtskraftgesteuerten
ULs ab 120 kg Leergewicht erstmals vollständig berücksichtigt.
Ein im April des Jahres mit
ÖAeC, BMVIT und ACG gemeinsam erarbeitetes Ausbildungskonzept für Österreich unter Federführung von Cpt. Joachim
Wirths (ACG-PEL) wird als
Grundlage einer österreichischen Neuregelung des ULBereichs in Österreich dienen.
Dementsprechend wird dies
seitens des BMVIT in der Novellierung der ZLPV 2010 berücksichtigt.
Hier wird es jetzt und in naher Zukunft Aufgabe aller Beteiligten im ÖAeC und der ACG
sein, nach entsprechender
Strukturierung dieses Projekt
weiter aktiv und in beratender
Funktion mitzugestalten. Es bewegt sich etwas in Österreichs
Leichtfliegerszene - man darf
gespannt sein! Mehr darüber
demnächst in der Sky Revue
und auf den Homepages von
ÖAeC und ACG. ı
Text: PETER METZGER und EDGAR
HAUNSBERGER (Österreichischer
Aero-Club, Referat Ultraleichtflug)
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INFORMATIONEN DES ÖSTERREICHISCHEN AERO-CLUBS
FLUGFUNKDIENST
Aktuelle Prüfungstermine
Einige Vereine haben den Wunsch nach Sommerterminen für
Flugfunkprüfungen geäußert. Vertreter des ÖAEC haben diesbezüglich
bei der Obersten Fernmeldebehörde (OFB) nachgefragt.
Nach Regelung der OFB sind
für das 2. Halbjahr 2010 im
Fernmeldebüro Wien folgende
Prüfungstermine für die Ablegung von Flugfunkprüfungen
vorgesehen:
7. und 23. September 2010
7. und 19. Oktober 2010
9. und 24. November 2010
7. und 21. Dezember 2010
Laut OFB sind diese Termine
weder vollzählig noch unumstößlich. Die Zuweisung zu einem Prüfungstermin erfolgt
nach dem Datum des Einlangens des Antrages. Termine können wegen zu geringer Anzahl
von Kandidaten abgesagt oder
verschoben werden. Bei entsprechendem Bedarf können
zusätzliche Termine eingeschoben werden. Die Mindestanzahl
für einen Prüfungstermin sind
10 Kandidaten.
In den Hauptferienzeiten,
insbesondere in den Monaten
Juli und August, sind durch Urlaube nur bedingt Prüfer verfügbar, weshalb in diesen Zeiten
Ausbildung: Das Sprechfunkzeugnis ist für angehende Piloten Pflicht
grundsätzlich keine Termine angesetzt werden. Im Einzelfall
können aber bei entsprechendem Bedarf und Verfügbarkeit
der Prüfer auch Prüfungen in
den Hauptferienzeiten durchgeführt werden.
Termine für Flugfunkprüfungen in den Fernmeldebüros in
Innsbruck, Graz und Linz sind
jeweils direkt zu erfragen. Adressen und Telefonnummern sowie
== Spezialisiert auf Luftfahrt seit 1990 ==
Tannenweg 2, 63937 Weilbach
Deutschland
+49-9373-902266 (9–13 Uhr)
schaub@air-sport.de
30 skyrevue 3_2010
Antragsformulare sind im Internet verfügbar.
Bei dieser Besprechung
wurde auch allgemein die
Rechtslage im Bereich des Flugfunks und speziell bei Flugveranstaltungen und Flugwettbewerben diskutiert. Die OFB hat
daraufhin zwei OFB-InfoLetter in
sehr übersichtlicher Form zusammengestellt: Information der
Obersten Fernmeldebehörde
über die Rechtslage im Bereich
des Flugfunks, Stand: Juni 2010,
InfoLetter 1/2010 und InfoLetter
2/2010. Beide finden sich unter
www.bmvit.gv.at/telekommunikation/bekanntmachung/ofb_in
foblaetter/downloads.
Die Antragsformulare für
ÿ Bewilligungen zur Errichtung
und zum Betrieb einer Luftfunkstelle
ÿ Bewilligungen zur Errichtung/Betrieb beweglicher
Bodenfunkstellen
ÿ Bewilligungen zur Errichtung
und zum Betrieb für ein
Handfunkgerät
ÿ Änderung/Erweiterung des
Bewilligungsbescheides
ÿ Informationen über die Erteilung von Ausnahmebewilligungen
finden sich unter www.bmvit.gv.at/
telekommunikation/formulare.
Diese Informationen sind auf
der Homepage des BMVIT
(www.bmvit.gv.at) und des ÖAeC
(www.aeroclub.at) einzusehen
und dort als Download vorhanden. ı
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INFORMATIONEN DES ÖSTERREICHISCHEN AERO-CLUBS
Nachprüfungen geregelt
Der Österreichische Aero-Club hat für seine Mitglieder die
Nachprüfungen und die Ausstellung der Nachprüfbescheinigung
ARC für Segelflugzeuge und Motorsegler neu geregelt.
Basierend auf der Vereinbarung des Österreichischen Aero-Clubs mit der Firma HB-CAMO konnten nun alle dafür notwendigen Schritte
und Verfahren abgeschlossen werden: Ab sofort können durch bevollmächtigte Aero-Club-Prüfer in Zusammenarbeit mit der HB-CAMO
Nachprüfungen wie bisher durchgeführt werden.
Per entsprechendem Formular (siehe umseitig) kann die Nachprüfung vom Halter beauftragt werden. Das ausgefüllte Formular kann
entweder an die HB-CAMO übermittelt werden, wo die Koordination mit dem Prüfer durchgeführt wird. Es kann aber auch direkt an einen
Prüfer übergeben werden, mit dem bereits ein Kontakt besteht (siehe Liste der derzeit bevollmächtigten Prüfer).
Die Nachprüfung/Airworthiness Review erfolgt nach EASA-Standard. Die Nachprüfbescheinigung ARC (Airworthiness Review Certificate)
wird direkt vom Prüfer ausgestellt. Mit der Übergabe an den Halter kann das Luftfahrzeug sofort weiterbetrieben werden.
Eine Kopie des ARC und gegebenenfalls des Lärmzeugnisses werden durch die HB-CAMO an die Austro Control zur Ausstellung der neuen
Papiere gesendet. Die Ausstellung dieser Papiere ist kostenlos.
FÜR AUSKÜNFTE UND INFORMATIONEN STEHEN BEI DER HB-CAMO ZUR VERFÜGUNG:
Robert Auer (PCA)
0664/4251553 (robert.auer@hb-flugtechnik.at)
Heino Brditschka (Chefprüfer/AM)
0664/5437300 (heino.brditschka@liwest.at)
Iris Brditschka (Office)
0664/9908661 (iris.brditschka@liwest.at)
An GEBÜHREN FÜR DIE NACHPRÜFUNG/ARC fallen bei HB-CAMO für ÖAeC-Mitglieder derzeit folgende Kosten an,
die Preise beinhalten die Prüfergebühr und MwSt. (ohne Fahrtkosten):
Segelflugzeug
€ 180,–
nicht selbststartende Motorsegler
€ 252,–
Motorsegler
€ 336,–
LISTE DER BEVOLLMÄCHTIGTEN NACHPRÜFER:
Hans Hynek
Wien, NÖ, Burgenland, 0664/15 36 881
Karl Grögler
Wien, NÖ, Burgenland, 0664/130 17 66
Gerhard Schupfer
Steiermark, Kärnten, OÖ, 03682/24761
Martin Richter-Trummer
Wien, 0664/80 267 230, 0676/522 96 85
Jürgen Dick
Wien, Steiermark, 0650/411 69 55, 02622/26700 1670
Wilhelm Pock
Kärnten, 0660/52 44 168
Uwe van Husen
Steiermark, Ennstal, 0664/90 150 51, 03685/20 963
Rudolf Resch
Kärnten, Steiermark: 0316/383 877
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skyrevue 3_2010 31
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INFORMATIONEN DES ÖSTERREICHISCHEN AERO-CLUBS
CAMO AUFTRAG FÜR AIRWORTHINESS REVIEW
An HB CAMO
Dr. A. Schärfstr. 44
4053 Haid
Fax: 07229/79 104 15
E- Mail: iris.brditschka@liwest.at
Von Halter:
Name:
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Adresse:
........................................................................................................................................
.....................................................................................................................................................
Tel.-Nr.:
..........................................................................................................................................
E- Mail: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Für Flugzeug:
Kennzeichen:
Type:
................................................................................................................................
.............................................................................................................................................
Werknummer: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Ablaufdatum:
................................................................................................................................
Vorgesehener Prüfer:
Vorgesehener Ort:
Notizen für HB:
....................................................................................................................
.........................................................................................................................
.............................................................................................................................
.....................................................................................................................................................
ARC-Referenz:
...............................................................................................................................
Halter/Prüfer Kontakt hergestellt: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
32 skyrevue 3_2010
LEHRBUCH
meteorologie kompakt
Flugwetter für alle
Die Meteorologie ist ein wesentlicher Bestandteil
der fliegerischen Ausbildung. Ein neues Buch
„Flugwetterkunde – Vom PPL zum ATPL nach
JAR-FCL-Kriterien“ hilft Piloten auf verschiedenen
Niveaus, entsprechendes Wissen zu erwerben
und zu vertiefen.
Ziel dieses Buches ist es, eine
Ausbildungsunterlage zu bieten,
die nach den neuesten Richtlinien (JAR-FCL) erstellt ist. Deshalb beinhaltet das Buch alle
meteorologischen Themenbereiche von PPL über CPL-IFR zu ATPL
und ist so gegliedert, dass sofort
zwischen den einzelnen Ausbildungsanforderungen unterschieden werden kann. Dadurch wird
das Lernen von nicht benötigten
Inhalten vermieden. Aufgrund einer übersichtlich gegliederten
Buchgestaltung und eines ausführlichen Registers sind die einzelnen Lerninhalte schnell zu finden. Eine optimale Vorbereitung
für die einzelnen Prüfungen wird
deshalb leicht gemacht. „Altpiloten“ hilft das Buch, einmal gelerntes Fachwissen aufzufrischen.
Durch die vielen Hintergrundinformationen und interessanten
Fakten (Wetterextreme, Wetterrekorde, regionale Wettersysteme)
werden aber auch alle am Wetter
Interessierten angesprochen.
Der Autor Josef Struber hat
langjährige Erfahrung: geboren
1963 in St. Johann im Pongau,
nach VS und HS fünfjährige HTL
in Hallein mit Matura 1982.
Beim Militärwetterdienst seit
1986 und an der militärischen
Wetterberatungsstation in Zeltweg seit 1988. Nach diversen
Verwendungsprüfungen, unter
anderem bei der ACG in Wien,
Erhalt der Beratungsberechtigung 1991 und seither Wetterberater in Zeltweg. Der Autor begann 1992 mit MET-Unterrichten bei PPL-Kursen und 1996
mit CPL-IFR-Kursen für AUASchüler an der österreichischen
Luftfahrtschule in Graz. Gelegentliche Unterrichte bei ATPLKursen. Struber ist auch fachlicher Leiter bei der Ausbildung
von Wetterbeobachtern im militärischen Wetterdienst und
Unterrichtender. ı
Josef Struber: „Flugwetterkunde –
Vom PPL zum ATPL nach JAR-FCLKriterien“,
2. Auflage, ISBN: 978-3-7059-0175-9
17 x 24 cm, 204 Seiten, über 200
Farbabbildungen, Preis: 28,90 €
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skyrevue 3_2010 33
PARAGLEITEN
em in abtenau
Doppelsilber für Österreich
Äußerst erfreulich verlief die Gleitschirm-Europameisterschaft für Österreichs
Top-Paragleit-Elite. Der Salzburger Alexander Schalber wurde Vize-Europameister
in der Einzelwertung, in der Nationenwertung belegen die Österreicher den
2. Platz. Der Europameistertitel ging in beiden Fällen an Italien.
Die 11. Gleitschirm-Europameisterschaft war nicht gerade
von gutem Wetter verfolgt. Viele
Regentage verhinderten gültige
Flugtage, womit die Europameisterschaft letztendlich in nur drei
Durchgängen entschieden wurde.
Diese waren allerdings sehr selektiv und so konnte sich letztendlich
mit dem Welt- und Europameister
Luca Donini aus Italien ein wirklicher Top-Favorit durchsetzen. Der
letzte Task am letzten Wettbewerbstag führte die Piloten vom
Trattberg nach Gosau, wieder zurück in Richtung Einberg, zum Taborberg und schließlich zum Ziel
34 skyrevue 3_2010
IM BEWERB: Über Werfenweng
mit Blick auf das Tennengebirge
nach Abtenau. Die zurückgelegte
Strecke betrug 51,5 Kilometer. Von
den gestarteten 141 Piloten haben
134 das Ziel in Abtenau erreicht.
Einen Tag zuvor flogen die Piloten
zur Burg Hohenwerfen und dann
nach Gröbming.
„Vize-Europameister im eigenen Land zu werden, ist natürlich
etwas ganz Besonderes für mich“,
meint Schalber. „Nach meinen drei
Staatsmeistertiteln freut es mich
nun auch auf internationaler Ebene
eine Medaille geholt zu haben.
Doninis Freude über seinen Titel war ebenfalls enorm, wenngleich er bereits einen Weltmeis-
tertitel und Europameistertitel in
der Tasche hat. „Das Fluggebiet in
Salzburg ist beeindruckend und
von vielen taktischen Entscheidungen geprägt. Zahlreiche Täler
mit unterschiedlichsten Talwinden machen das Fliegen nicht
einfach. Hier zu gewinnen, ist etwas ganz Besonderes.“
Der Veranstalter Ikarus Abtenau mit Präsident Peter Brandlehner an der Spitze ist glücklich,
dass die Europameisterschaft
ohne gröbere Unfälle abgewickelt
werden konnte: „Die zwei Silbermedaillen für Österreich sind eine
schöne Draufgabe.“
DICHT GEDRÄNGT: 150 Schirme am Himmel
GESCHAFFT: Landung in Abtenau
Fotos: © Martin Scheel/azoom
In der Damenwertung ging der
Sieg an die Tschechin Petra Slivova, Österreichs Teilnehmerin
Marion Slunka aus Villach belegte
den 5. Platz.
In Abtenau kämpften die besten Piloten der Welt um die begehrte Trophäe des Europameisters im Paragleiten. 150 Piloten
aus 35 Nationen waren genannt,
28 davon zählen zu den Top 30
der Welt – allesamt Europäer. Paragleiten ist eine sehr stark von
Europäern dominierte Sportart,
die Alpenländer sind klar in Favoritenposition.
Veranstaltet wurde dieser
zweiwöchige Wettkampf vom
Flugsportklub Ikarus Abtenau,
welcher mittlerweile auf die Organisation zahlreicher hochkarätiger Gleitschirmevents verweisen
kann. Gestartet wurde je nach
Wetterlage vom Trattberg (St. Kolomann) oder der Bischlinghöhe
(Werfenweng). Der Hauptlandeplatz befand sich in Abtenau im
Bereich der Karkogelbahn. „Bei
den Wettkämpfen gilt es, eine vorgegebene Strecke in schnellstmöglicher Zeit zurückzulegen. Je
nach Wetterlage kann diese Tagesaufgabe zwischen 30 und 170
km Luftlinie liegen“, erklärte Stefan Brandlehner, Mitorganisator
und Geschäftsführer des Tourismusverbandes vor Beginn der EM:
„Bei der Vor-Europameisterschaft
2009, der „Generalprobe“ zur
diesjährigen Europameisterschaft,
lag die weiteste Strecke bei 120
km. Die Piloten mussten vom
Trattberg zuerst zum Sonnwendkogel bei Gröbming in der Steier-
SIEGER DER EUROPAMEISTERSCHAFT: 2. Alexander Schalber (AUT),
1. Luca Donini (ITA), 3. Rafal Luckos (POL) (v. l. n. r.)
mark, von dort zum Kraxenkogel
bei Kleinarl und zurück nach Abtenau. Von 150 gestarteten Piloten erreichten über 90 das Ziel,
der schnellste benötigte keine
vier Stunden für die gesamte
Strecke.“
Für Zuseher waren besonders
die „Luftstarts“ der Gleitschirme
oft sehr spektakulär. Die Piloten
hatten meist ein Zeitfenster von
ca. 45 min, in dem sie starten
konnten. Innerhalb dieser Zeit
mussten sich die Gleitschirmflieger mittels Thermik nach oben
schrauben und in eine gute Ausgangsposition bringen. Erst nach
Ablauf der 45 min bzw. zu dem
Zeitpunkt, der vor Start definiert
wurde, dürfen die Piloten den
Startberg verlassen und die Tagesaufgabe in Angriff nehmen.
„Dabei kann es schon mal ziemlich knapp werden, wenn 150 Piloten auf engstem Raum über
dem Startberg kreisen und auf
das Startsignal warten“, meint der
Anifer Alexander Schalber, einer
der fünf Österreicher im Teilnehmerfeld, der als größter Hoffnungsträger galt – berechtigterweise, wie sich herausstellen
sollte. Sieger der Tagesaufgabe ist
jeweils letztendlich der Pilot, welcher als Erster die Ziellinie überfliegt. Mittels Navigationsgerät,
welches jeder Pilot bei sich trägt,
kann letztendlich nachvollzogen
werden, ob der Pilot auch wirklich
die gesamt Strecke zurückgelegt
hat. Auf der Homepage des Veranstalters konnten die Positionen
der Piloten zudem live mitverfolgt
werden. ı
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skyrevue 3_2010 35
STEUERRECHT
die abrechnung im sportverein (2)
Werkvertrag oder
Dienstverhältnis?
Wirtschaftsprüfer Rudolf Siart erklärt im zweiten Teil der Steuerrechtsserie
die neue Reisekostenentschädigung sowie die Tücken von Werkverträgen
und weist auch auf die steuerrechtlichen Verpflichtungen von Vereinen hin.
Sportler fallen unter die neue
Regelung der pauschalen Reisekostenentschädigung.
Das bedeutet, dass bei entsprechender Dokumentation
(PRAE-Formular und am Beginn
einmalig die Zusatzerklärung –
alles auf www.sport-steuer.at
als download) und Erfüllen des
Kriteriums Nebenberuflichkeit
bis 60 Euro täglich und insgesamt nicht mehr als 540 Euro
monatlich keine Einkommensteuer und keine Sozialversicherungsbeiträge anfallen.
Nebenberuflichkeit ist nur
bei der Sozialversicherung relevant, steuerlich ist die nebenberufliche Tätigkeit im Sport
nicht verlangt. Nebenberuflichkeit ist gegeben, wenn die Tätigkeit im Sport neben einer
normalen Berufstätigkeit ausgeübt wird. Einer normalen Berufstätigkeit gleichgestellt sind
das Studium und die Tätigkeit
als Hausmann/Hausfrau im gemeinsamen Haushalt. Entscheidend ist hier die zeitliche Beanspruchung im Hauptberuf. Liegt
kein Hauptberuf vor, werden alle
Einkünfte der Höhe nach mit
den Sporteinkünften (inkl. Reisekostenpauschale) verglichen.
Sind die Sporteinkünfte niedriger, ist die Nebenberuflichkeitsbedingung wieder erfüllt.
Für die Praxis: Prüfen ob, Nebenberuflichkeit vorliegt. Wenn
ja, kein Problem. Wenn nein,
sind Sozialversicherungsbeiträge zu bezahlen und es ist
eine Anmeldung bei der Gebietskrankenkasse vorzunehmen, aber nur wenn eine Einkunftsquelle besteht!
36 skyrevue 3_2010
Allgemein ist zwischen Einzel- und Mannschaftssportlern
zu unterscheiden.
Hier nun der Fall einer Einzelsportart näher betrachtet:
Bei Einzelsportlern wird, wenn
sie mit dem Verein eine Vereinbarung über die Teilnahme an
einer nur begrenzten Anzahl an
Wettkämpfen haben, gemäß Vereinsrichtlinien ein Werkvertrag
vorliegen, sofern es sich um
eine Einkunftsmöglichkeit handelt. Das geschuldete Werk ist
dann die Teilnahme am Wettkampf.
Wenn ein Werkvertrag vorliegt, ist der Sportler selbstständig. Aber Achtung: Nicht überall,
wo Werkvertrag draufsteht, ist
auch ein Werkvertrag drinnen.
Es kann sein, dass zwar formal
eine Werkvertragsvereinbarung
unterschrieben wird, und tatsächlich in der Praxis aber alle
Kriterien für ein Dienstverhältnis
erfüllt sind. Dann wird im Streit-
fall ein Dienstverhältnis angenommen werden, mit der Konsequenz einer Nachzahlung.
Begriffliches: Die Honorarnote ist nur ein anderer Ausdruck für den Werkvertrag!
Liegt nun tatsächlich ein
Werkvertrag vor, hat der Verein
keinerlei steuerliche oder sozialversicherungsrechtliche Verpflichtungen. Das sollte natürlich durch einen entsprechenden Vertrag und die gelebte
Praxis abgesichert sein.
Der Einzelsportler muss wie
der Mannschaftssportler bis
60/540 Euro keine Einkommensteuer zahlen. Für den Teil darüber schon, aber nur vom Gewinn
entsprechend seiner Einnahmen-Ausgaben-Rechnung.
Bei der Sozialversicherung
ist der selbstständige Einzelsportler in der gewerblichen Sozialversicherung (GSVG) pflichtversichert, sofern er mehr als
4.395 Euro Gewinn (Wert 2010)
neben anderen Einkünften, oder
mehr 6.543 Euro bei ausschließlich selbstständiger Tätigkeit, hat. Dann sind etwa 25 %
an Beiträgen fällig. Unter 4.395
Euro (bzw. 6.453 Euro) sind bei
ihm – als so genannter „Neuer
Selbstständiger“ – keine Beiträge fällig. Außer er ist schon
im Normalberuf selbstständig –
dann wird zusammengezählt.
Wenn jedoch eher von einem
freien Dienstvertrag auszugehen ist, gilt Folgendes:
Wird nicht nur die Teilnahme
an einer begrenzten Anzahl an
Wettkämpfen vereinbart, liegt allenfalls ein freies Dienstverhältnis vor.
In diesem Fall ist genauso
wie beim Mannschaftssportler
vorzugehen: Wird die 60/540Euro-Grenze nicht überschritten,
liegt nach derzeitigem Stand
mangels Entgelt kein versicherungspflichtiges Dienstverhältnis
vor. Der Verein hat entsprechende Aufzeichnungen zu führen (PRAE-Formular – siehe
www.sport-steuer.at), eine Anmeldung bei der GKK ist aber
nicht notwendig. Es entstehen
auch keine sonstigen Lohnnebenkosten für den Verein, für den
Sportler gibt es auch keine Versicherungs- oder Steuerpflicht.
Wird die 60/540-EuroGrenze überschritten, entsteht
beim freien Dienstverhältnis für
den Verein die Pflicht, ein Lohnkonto zu führen und den Sportler vor Beginn bei der Gebietskrankenkasse anzumelden. Das
ist zumindest die Ansicht der Finanzverwaltung und GKK, von
der sie auch bei kleinen Vereinen nicht abrücken will.
EIN RECHENBEISPIEL ZUR EINNAHMEN-AUSGABEN-RECHNUNG
EINNAHMEN
Wenn zusätzlich zur 60/540Euro-Grenze nicht mehr als 366
Euro monatlich (Geringfügigkeitsgrenze im Jahr 2010) ausbezahlt werden, fallen für den
Sportler keine Sozialversicherungsbeiträge an, außer er hat
schon andere sozialversicherungspflichtige Einkünfte. Dann
wird nämlich zusammengezählt,
und er muss 14,2 % vom Betrag
über 540 Euro nachzahlen. Dieser Teil über 540 Euro ist außerdem beim Sportler lohnsteuerpflichtig.
Der Verein muss 1,4 % Unfallversicherung und 1,53 % betriebliche Mitarbeitervorsorgekasse bezahlen. Sind mehrere
Personen (rechnerisch 1,5 mal
366,33 Euro) geringfügig beschäftigt, dann fällt zusätzlich
auch eine pauschale Dienstgeberabgabe an die Sozialversicherung (16,4%) an.
Der Verein muss ein Lohnkonto führen und den Sportler
bei der Gebietskrankenkasse
vor Beginn der Tätigkeit anmelden, wenn ein Dienstverhältnis
vorliegt. Ebenso, wenn die Tages- oder Monatsgrenze der
Reisekostenpauschale überschritten wird (also eine geringfügige Beschäftigung beginnt).
Werden mehr als 366 Euro
zusätzlich zur Reisekostenpauschale ausbezahlt, und liegt ein
voll versicherungspflichtiges
freies Dienstverhältnis vor, muss
der Verein dann 1,4 % Unfallversicherung, 1,53 % Mitarbeitervorsorge-Beitrag und 4,5 %
Dienstgeberbeitrag zum Famili-
Reisekostenpauschale(8 x 30 €)
240 €
AUSGABEN
tatsächlicher Aufwand Fahrtkosten
– 90 €
Aufwand Sportausrüstung, Telefon etc.
– 40 €
Ausgaben Nächtigung bei Trainingslager (4-tägig)
– 90 €
Gewinn für Sozialversicherung
(Einnahmen minus Ausgaben)
0€
Beitragsbemessungsgrundlage =
0€
Gewinn für Einkommensteuer
(Reisekostenpauschale ist bis 60 € täglich und 540 € monatlich steuerfrei)
– 130 €
Steuerbemessungsgrundlage =
0€
Hinweis: Bei den Fahrtkosten kann der Selbstständige 0,42 €/km (Stand Mai 2010) als Ausgaben absetzen!
enlastenausgleich (DB) abführen. Dazu kommen die Dienstgeberbeiträge (für Krankenversicherung, Unfallversicherung,
Pensionsversicherung und Arbeitslosenversicherung) in Höhe
von 19,38 %.
Außerdem muss der Verein
die Dienstnehmerbeiträge in
Höhe von 17,12 % einbehalten
und abführen.
Der Verein muss ein Lohnkonto führen. Der Verein muss
die die Tätigkeit des Sportlers/Trainers/etc. mittels sog.
§109a-Meldung ein Mal jährlich
an das Finanzamt melden und
den freien Dienstnehmer bei der
Gebietskrankenkasse anmelden.
Achtung: Der Verein haftet
für nicht (fristgerecht) abgeführte Sozialversicherungs- und
Lohnabgaben!
Es ist jedenfalls immer möglich, dass der Verein/Verband
zusätzlich auch noch Fahrt-
möglichkeiten
(Bustransfer,
Bahntickets, Flugtickets) oder
Nächtigungsmöglichkeiten (bei
Wettkämpfen, Trainingslagern)
bereitstellt.
Wichtig ist hierbei, dass sowohl Fahrt als auch Nächtigung
im Namen und auf Rechnung
des Vereines bestellt und verrechnet werden. Es darf keine
direkte Auszahlung an den
Sportler erfolgen, die als Vergütung aufgefasst werden kann.
Wenn er in Vorlage tritt
schon, also wenn im Namen
und auf Rechnung des Vereins/Verbandes bestellt wird,
und dies auf der Rechnung dokumentiert ist. Der Sportler legt
in diesem Fall das Geld für den
Verein/Verband bloß aus.
Hinweis: Wenn z. B. ein Nachwuchsathlet aus Wien am Wettkampftag in Salzburg ein Taggeld in Höhe von maximal 26,40
Euro und die Fahrtkosten erhält,
um sich damit ein Mittagessen
zu kaufen – und sonst nichts -,
kann weiterhin mittels Letztverbraucherliste abgerechnet werden, es kann sich nie und nimmer um eine Einkunftsquelle
handeln.
Also, wenn wirklich nur die
minimale Aufwandsvergütung
zur Ermöglichung der Sportausübung selbst ausbezahlt wird,
kann aus unserer Sicht keine
Einkunftsquelle und damit keine
Steuerpflicht oder Sozialversicherungspflicht entstehen! ı
Im nächsten Heft (Teil 3) wird
auf die Situation bei den Trainern
näher eingegangen.
MAG. RUDOLF SIART,
Wirtschaftsprüfer und Steuerberater in
Wien, Nationaltrainer Leichtathletik –
Hammerwurf, Siart + Team Treuhand
1160 Wien, Enenkelstraße 26
Tel: 4931399, E-Mail: siart@siart.at
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skyrevue 3_2010 37
MOTORFLUG
100 jahre flugplatz wels
Fest der Lüfte
Der Flugplatz Wels ist heuer 100 Jahre alt. Dies wird im Juli mit der
heuer österreichweit größten Flugschau gefeiert. Die Organisation liegt beim
Fliegerverein Weiße Möwe Wels, der ein Fest der Lüfte für die ganze Familie
veranstalten will. Ein Höhepunkt werden die Flüge einer „Me 262“ sein.
38 skyrevue 3_2010
BUNDESHEER:
Transporter
Hercules
SCHMUCKSTÜCK:
B 25 Mitchell
FAST ZWILLINGE:
Christian Eagle
mit Modell
TRADITIONSREICH: Bücker
über Wels
Fotos: Joe Rimensberger, Wolf Ruzicka
Das anspruchsvolle Programm
am 10. und 11. Juli 2010 am Flugplatz Wels, der eines der letzten
Trockenbiotope Österreichs ist,
auf dem Brachvögel, Kiebitze und
Schnepfen seit Jahren in friedlicher Koexistenz mit Fluggerät und
Piloten leben:
ÿ Fluggeräte, die noch nie in
Oberösterreich zu sehen waren, wie eine „Bleriot“, das
Flugzeug des "Roten Barons".
Es gibt eine Flugvorführung
mit ältestem Original-Flugzeug
mit Umlaufmotor Fokker 3-Decker
ÿ Auch der „Habicht“, ein berühmtes Segelkunstflugzeug
aus den 1930er-Jahren und eines der ältestem Flugzeuge
der Welt wird sich in die Luft
erheben.
ÿ Die „Me262“, das erste einsatzfähige Düsen-Jagdflugzeug
der Welt, wird spannende Flugvorführungen zeigen.
ÿ Zu sehen sind auch seltene
Maschinen wie beispielsweise
eine „YAK 3“, ein russisches
Kampfflugzeug aus 1940, das
ebenfalls an den Start gehen
wird.
ÿ Hannes Arch, einer der bekannteste Kunstflug-Piloten
der Welt und Weltmeister, fliegt
sein atemberaubendes Programm und gibt auch Autogramme.
ÿ Die Austrian Airforce ist mit
der gesamten Flugzeugflotte
am Boden und in der Luft aktiv: Eurofighter, Saab 105 im
Formationsflug, PC6-Löschvorführungen, Österreichs größtes Transportflugzeug „Hercules“ und verschiedene MilitärHubschrauber werden gezeigt.
ÿ Im Kunstflugbereich gibt es einen Formationskunstflug mit
zwei North American AT-6 und
einer Jet-Formation sowie
Flugvorführungen mit einem
Strahltrainer des Typs L-29
„Delphin".
ÿ Selten zu sehen ist auch ein
Formationsflug einer Bücker
131 und Bücker 133, die die
gesamte Flugzeit mit einem
Band verbunden sind – eine
Herausforderung an die Präzision der Piloten.
ÿ Red Bull schickt seine Fliegerstaffel „Flying Bulls“: es gibt
Flugvorführungen mit einem
Hubschrauber Bell Cobra, der
North American B25J-Mitchel,
der Lockheed P-38 Lightning
und einem Fieseler Storch
(Originalflugzeug aus 1942).
ÿ Spannend wird auch eine Präsentation, bei der ein Christen
Eagle mit einem baugleichen
Modell mit fünf Meter Spannweite parallel fliegt.
ÿ Eine Ju-52, liebevoll Tante Ju
genannt, bietet Gelegenheit zu
Rundflügen.
ÿ Auch eine DC3 – ebenfalls ein
Klassiker – kommt nach Wels
und steht für Publikumsflüge
zur Verfügung.
ÿ Rosenbauer stellt das größte
Feuerwehrauto der Welt aus.
ÿ 15 Heißluft-Ballone werden
sich gleichzeitig in die Lüfte
begeben.
ÿ Fallschirmsprung-Vorführungen zeigen die Faszination dieser Sportart.
ÿ Abwechslungsreiches Kinderprogramm für zukünftige
Jung-Piloten.
Die Flugvorführungen finden an
beiden Tagen jeweils von 10:00
bis 17:00 Uhr statt. ı
Weitere Informationen:
www.welserflugtage.at
Text: WOLF RUZICKA
HUBSCHRAUBER
drf luftrettung
Lebensretter aus der Luft
An 30 Stationen in Deutschland und Österreich setzt die DRF Luftrettung über
50 Hubschrauber für die Notfallrettung und den Transport von Intensivpatienten
zwischen Kliniken ein, an acht Standorten sogar rund um die Uhr. In Österreich hat
die DRF Luftrettung Hubschrauber in Klagenfurt, Fresach und Reutte stationiert.
Jahr für Jahr verunglücken mehrere hunderttausend Menschen
auf europäischen Straßen. Lebensgefahr droht auch bei Herzinfarkt oder Schlaganfall. Und jedes Jahr müssen hunderte von
Patienten auf schnellstem Weg
aus dem Ausland in eine deutsche Klinik gebracht werden. Diesen Menschen schnell und effektiv zu helfen ist die Aufgabe der
DRF Luftrettung. Ihr Anspruch: Die
bestmögliche Versorgung von
Notfall- und Intensivpatienten. Um
dies zu erreichen, arbeitet die
DRF Luftrettung mit hohen Qualitätsstandards, sowohl in der Medizin als auch in den Bereichen
Flugbetrieb und Technik.
Rund 550 Notärzte, 250 Rettungsassistenten, 180 Piloten und
70 Techniker sind für die DRF
Luftrettung im Einsatz. Pro Jahr
leistet die DRF Luftrettung rund
41.000 Einsätze. Zu den häufigsten Alarmierungsgründen zählen
dabei lebensgefährliche Erkran-
LEISTUNGSMERKMALE EC 135
Hersteller:
Eurocopter Deutschland GmbH
Triebwerke:
(2) Pratt & Whitney PW 206 B2
Max. Leistung je Triebwerk:
743 PS
Einsatzgeschwindigkeit:
250 km/h
Flughöhe:
bis ca. 6.000 m
Reichweite:
ca. 670 km
Kraftstoffzuladung:
710 Liter
Maximales Abfluggewicht:
2.835 kg
Erforderliche Start-Landefläche:
Abmessungen:
ca. 20 x 20 m
Länge: 12,19 m
Höhe: 3,62 m
Breite: 2,65 m
Rotor: 10,20 m
kungen, wie Herzinfarkte und
Schlaganfälle, sowie Unfälle.
Zusammen mit der LAR (Luxembourg Air Rescue) setzt die
DRF Luftrettung unter dem Namen European Air Ambulance
(EAA) auch sechs verschieden
große Ambulanzflugzeuge, erfah-
rene Piloten und medizinische
Teams für die weltweite Rückholung von Patienten ein. Koordiniert werden diese weltweiten
Einsätze durch eine gemeinsame
Alarmzentrale (Mission Control
Center MCC) am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden.
Zur Flotte zählen EC 135, BK
117-B2, EC 145, Bell 412 HP, Lear
35 A Ambulanzjet und Beech 200
Ambulanzflugzeug. Alle Hubschrauber und Flugzeuge sind
optimal für die Versorgung von
Notfall- und Intensivpatienten
ausgerüstet.
Die Ausstattung und Leistungsfähigkeit zeigt sich am Beispiel eines Rettungshubschraubers (RTH) vom Typ EC 135.
Die Besatzung besteht aus
dem Piloten, einem Rettungsassistenten und einem Notarzt. Die
medizinische Ausstattung entspricht einer fliegenden Intensivstation: Notfallrucksack, spezielles
Equipment für Kinder- und Säuglingsversorgung, Trauma- und Verbrennungsversorgung und intensivmedizinische Maßnahmen,
Multifunktionsmonitoring mit 4Pol-EKG, 12-Kanal-EKG inkl. EKGTransmission, Blutdruckmessung
(invasiv/nicht invasiv), Pulsoximetrie, Kapnographie, Temperaturmessung, Sauerstoffinhalation,
Beatmungsbeutel mit Demandventil, portables Intensivtransportund Notfallbeatmungsgerät, Absaugpumpen, biphasischer Defibrillator, externer Herzschrittmacher, vier Spritzenpumpen,
Druck infusionsbeutel, Vakuummatratze, Schaufeltrage, alternativ
spine board; Patienten-Wärmesystem, Geratherm Gasvorrat
Sauerstoff 2.400 Liter, Druckluft. ı
Mehr Informationen:
www.drf-luftrettung.de
skyrevue 3_2010 39
AUSTRO CONTROL
innovativer Wetterdienst
Service im Mittelpunkt
Die Flugwetterberatung der Austro Control plant neue Serviceleistungen und
Mess-Stationen, um noch kundenfreundlicher zu werden. Die Sky Revue sprach
darüber mit Michael Ableidinger, dem Chef des Austro Control Flugwetterdienstes.
„An den Bundesländer-Flughäfen
sind wir nun in der Lage zu Zeiten, in denen die Flughäfen nicht
in Betrieb sind, eine vollautomatische Wetterbeobachtung einzusetzen.“ Neu ist dabei, dass im
Unterschied zu bisher auch die
Wolkenmenge zu nächtlichen Zeiten automatisch gemessen wird.
„Die Wolkenmessgeräte sind erneuert worden und erlauben es
nun, automatische Messungen
mit hoher Genauigkeit vorzunehmen.“ Damit erhalten Piloten, die
sich zu nächtlicher Zeit im Luftraum bewegen bzw. in den sehr
frühen Morgenstunden Wetterinformationen von den Bundesländer-Flughäfen beziehen wollen,
dann auch exakte Informationen
über die Wolkenmenge.
„Untertags wird es aber auch
40 skyrevue 3_2010
WETTERDIENST: Auch am Tower
verfolgen die Lotsen permanent
die Wetterentwicklung, um den
Flugverkehr entsprechend zu
lenken
weiterhin keine voll automatischen Flugwettermeldungen (Metars) geben“, betont Ableidinger.
Durch die Möglichkeit der automatischen Messung und Aufbereitung der Daten werde dem
Wetterdienst-Personal während
der Dienstzeiten zwar etwas Arbeit abgenommen, aber die gemessenen Daten würden von den
Met-Mitarbeitern überwacht, kontrolliert und dann erst freigegeben.
Bei diesen Meldungen stehe dann
im Unterschied zu denen der
Nacht auch nicht die Bezeichnung „auto“ dabei. Die Lebensdauer der Wolkenhöhenmessgeräte beträgt bis zu zehn Jahren.
Sie können bis zu 25.000 ft hoch
messen. Der Standort der „Wolkenmesser“ ist jeweils in der
Nähe der Pistenschwellen.
Die Wetterbeobachtung ist
vielfältig: Es gibt eine Reihe relativ
einfach ausgestatteter Wetterstationen, deren Daten über das „Volmet“ (die Wetterinformation für
Luftfahrzeuge im Flug) verlautbart
werden, beispielsweise am Phyrnpass oder am Schoberpass. Sie
werden von privaten ortsansässigen Personen erstellt und bei der
Übermittlung an Austro Control
vom Flugwetterdienst kontrolliert.
Stündlich werden die Wettermeldungen abgefragt. Die Angaben
dienen auch der Erstellung des
„Gafor“ (General Aviation Forecast
– eine Streckenvorhersage für
Flüge entlang von Schlechtwetterrouten nach Sichtflugregeln).
„Die Zahl dieser Stationen ist in
den letzten Jahren allerdings
merkbar zurückgegangen, weil
SPEZIELLE MET-PRODUKTE FÜR DIE GENERAL AVIATION
GAMET SCN I
Der GAMET SCN I warnt vor dem Auftreten oder erwartetem Auftreten
von speziellen Wettererscheinungen, welche innerhalb der nächsten
sechs Stunden die sichere Durchführung des Luftverkehrs unterhalb
FL 200 gefährden. Er beinhaltet Informationen über Ort, Höhe, Intensität sowie die erwartete räumliche und zeitliche Entwicklung der
Wettererscheinung für drei Unterregionen der FIR Wien.
GAMET SCN II
Diese Informationen werden in Form eines Sets von Vorhersagekarten
angeboten.
Vorhersagekarten über signifikante Wettererscheinungen werden als
„Fixed Time Forecast Charts“ für den Ostalpenraum sowie angrenzende nördliche und östliche Regionen in englischer Sprache ausgegeben. Das Produkt trägt die Bezeichnung „Alpfor Austria“ und ist
für den Höhenbereich SFC/FL200 gültig.
Von der Flugwetterzentrale Wien-Schwechat werden fünfmal täglich
grafische Vorhersagekarten über signifikantes Wetter (Bodendruckzentren und Fronten, Bewölkung, Wettererscheinungen, Sichtweite
und Starkwindzonen in Bodennähe, Schlechtwettergebiete, Wettergefahren) erstellt.
GAFOR
Vorhersage über die Befliegbarkeit von speziellen Flugstrecken nach
Kriterien der Sichtweite und der Wolkenuntergrenze über einer
Bezugshöhe. Diese Vorhersagen beziehen sich jeweils auf sechs
Stunden und werden drei- bis viermal täglich ausgegeben.
FLUGWETTERVORSCHAU FÜR DEN GESAMTEN ALPENRAUM
Es wird täglich eine „Flugwettervorschau für den gesamten Alpenraum“ erstellt und ausgegeben. Sie richtet sich in erster Linie an die
allgemeine Luftfahrt und Betreiber verschiedener Luftsportarten und
ist für die Flugvorbereitung gedacht. Die Ausgabe erfolgt in deutscher
Sprache und informiert überblicksmäßig über die während der
kommenden drei Tage zu erwartenden Flugwetterbedingungen und
-gefahren.
FLUGWETTERÜBERSICHT ÖSTEREICH
Die „Flugwetterübersicht Österreich“ wird in Form von acht unterschiedlich zusammengesetzten Bulletins viermal täglich ausgegeben.
Sie richtet sich in erster Linie an die allgemeine Luftfahrt sowie an
Betreiber verschiedener Luftsportarten und ist für die Flugvorbereitung gedacht. Die Ausgabe erfolgt in deutscher Sprache und informiert überblicksmäßig über die zu erwartenden Flugwetterbedingungen und -gefahren in Österreich sowie angrenzenden Regionen.
sich immer weniger Beobachter
finden“, sagt Ableidinger. Derzeit
sind nur noch um die 20 aktiv,
früher waren es bis zu 35.
Mit der Erfahrung der Automatik-Messungen ergeben sich
hier neue Möglichkeiten. „Wir planen in Zusammenarbeit mit der
Zentralanstalt für Meteorologie
und Geodynamik eine Reihe von
vollautomatischen Messstationen
aufzubauen.“ (Ableidinger). Gedacht ist an die Installation von
rund 50 Stationen binnen der
nächsten vier bis fünf Jahren: „Wir
WETTERKARTEN (o.): Aus
verschiedenen Wetterkarten
können die Piloten für die
Flugplanung die wichtigen
Parameter entnehmen
übernehmen dann an diesen Orten Werte wie Windstärke, Windrichtung, Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftdruck. Als Ergänzung wird Austro Control die für
die Luftfahrt relevanten Anlagen
für Sichtweite, Wettererscheinung
und Bewölkung installieren.“
In Planung ist auch ein spezieller „Gamet“ (die Flugwettervorhersage für Flüge im tiefen
Flugniveau mit Angaben der Fluggefahren) speziell für Ballonfahrer: „Wir wollen damit zu Jahresanfang 2011 beginnen“.
Eine Verbesserung ist bei der
telefonischen Wetterberatung vorgesehen: Der Flugwetterdienst der
Austro Control plant die Einführung einer so genannten PrepaidCard, womit die derzeitige Regelung mit einer kostenpflichtigen
Mehrwert-Telefonnummer mit
Kosten von 1,81 € pro Minute ersetzt werden soll. Wesentlicher
Vorteil: Die telefonischen Flugwetterberatungen können dann
ohne Zeitdruck durchgeführt werden, weil die Abrechnung pro Anruf statt pro Minute erfolgen wird.
Außerdem wird damit die Inanspruchnahme der österreichischen Wetterberatung auch
aus dem Ausland ermöglicht. Im
Schnitt dauert ein Beratungsgespräch übrigens 2,5 Minuten. „Die
Inbetriebnahme ist für Herbst/
Winter 2010/2011 vorgesehen“,
sagt der Chefmeteorologe.
Prinzipiell sind die externen
Hauptkunden der MeteorologieDienste die Luftlinien und die General Aviation. Allerdings zählen
inzwischen auch branchenfremde
Unternehmen dazu. So beispielsweise der Autobahnbetreiber ASFINAG oder das Land Oberösterreich, für das Straßenwetterprognosen erstellt werden. Auch landwirtschaftliche Betriebe und Energieversorger verlassen sich auf
die Wetterdaten von Austro Control.
Derzeit sind bei Austro Control 72 Mitarbeiter in der Abteilung
Meteorologie österreichweit beschäftigt. Bis 2015 soll sich der
Personalstand auf 59 verringern.
„Durch Fortschritte in der Technik
wird der Qualitätsstandard unserer Beratung nicht nur gehalten
sondern noch verbessert werden
können“, erklärt Ableidinger und
fügt noch zur Genauigkeit der
Wettervoraussagen hinzu: „Die
Trefferquote, die wir vor zehn Jahren für eine Drei-Tages-Prognose
hatten, schaffen wir heute auch
für den vierten und fünften Tag.
Danach ist allerdings nur noch
ein gewisser Trend erkennbar.“ ı
sportys.com
Flight Training Courses
Headsets • GPS
Radios • Flight Bags
Sporty’s courses have English subtitles—
to aid comprehension of the American
accent heard on the DVDs.
Clermont County/Sporty’s Airport
2001 Sporty’s Drive Batavia, OH 45103 USA
phone 1(USA) 513.735.9000
fax 1(USA) 513.735.9200
skyrevue 3_2010 41
FALLSCHIRM
projekt stratos
Im Sturzflug durch
die Schallmauer
42 skyrevue 3_2010
FELIX BAUMGARTNER: Spezialausrüstung für den Rekordversuch (o.)
CHEST-PACK: Enthält Überwachungs- und Kommunikationseinrichtungen (r.)
»Erstmals hängt
das Überleben nicht
nur von mir selbst,
sondern auch von der
Technik ab.«
Foto: Garth Milan Red Bull Photofiles
Felix Baumgartner wird versuchen, als erster Mensch im freien
Fall die Schallmauer zu durchbrechen und gleichzeitig vier Rekorde zu brechen: die höchste
bemannte Ballonfahrt, der längste
freie Fall, die größte im freien Fall
erreichte Geschwindigkeit und
der höchste Absprung der Welt.
Außerdem soll das Projekt Red
Bull Stratos wichtige wissenschaftliche Erkenntnisse in der
Raumforschung liefern.
Mittels eines riesigen HeliumBallons und einer speziellen
Druckkapsel plant der 41-Jährige
36 Kilometer über die Erde aufzusteigen, um danach im freien Fall
innerhalb von 30 Sekunden auf
über Mach 1 zu beschleunigen.
Als Joe Kittinger vor 50 Jahren
aus 31 km Höhe im freien Fall der
Erde entgegenraste, schrieb er ein
Stück Luftfahrtgeschichte. Bis
heute sind einige Rekorde des
US-Amerikaners ungebrochen,
Nachahmungsversuche endeten
mitunter in einer Katastrophe. Daher arbeitet das „Red Bull Stratos
Science Team“ seit Jahren mit
Hochdruck an der Perfektionierung des technischen Equipments – und gab kürzlich erstmals Details zu seinen Durchbrüchen bekannt. Diese sollen den
Erfolg der Mission Red Bull Stratos garantieren. Die Abhängigkeit
von der Technik bereitet dem Piloten Felix Baumgartner allerdings
auch Kopfzerbrechen.
In den USA stehen für Baumgartner umfangreiche Testserien
auf dem Programm. Mit Bungee-
Foto: Francois Portmann Red Bull Photofiles
Projekt Red Bull Stratos: Der Österreicher Felix Baumgartner
will in 36 km Höhe aus einem Ballon springen und als
erster Mensch im freien Fall die Schallmauer durchbrechen.
Eine neuartige High-Tech-Ausrüstung soll für Sicherheit
sorgen und den Erfolg garantieren.
Sprüngen wird der perfekte Absprung koordiniert, in weiteren
Höhensprüngen das Material auf
Herz und Nieren getestet. Dabei
kommt hochmodernes Equipment zum Einsatz, das eigens für
die Mission Red Bull Stratos entwickelt wurde. Dieser Umstand
stimmt den Rekordjäger manchmal nachdenklich: „Erstmals hängt
das Überleben nicht nur von mir
selbst, sondern auch von der
Technik ab. Das Equipment soll
mich vor den überlebenswidrigen
Bedingungen schützen, kann bei
einer Fehlfunktion aber auch zur
Katastrophe führen. Da hat man
bei neuen Testserien schon ein
mulmiges Gefühl im Bauch.“
Beruhigend für Baumgartner
sind die technischen Details, die
kürzlich durch das Raumfahrt-Unternehmen Sage Cheshire Aerospace in den USA präsentiert wurden. Das Red Bull Stratos Science
Team stellte dabei Prototyptechniken vor, die den Piloten sicher
zur Erde zurückbringen sollen.
Der Ballon: Der etwas weniger als
850.000 Kubikmeter große Ballon
besteht aus einem leistungsstarken Polyethylenfilm, obwohl er nur
0,02 mm dick ist. Dennoch
kommt er auf eine Fläche von fast
162.000 m² (entspricht mehr als
20 Fußballfeldern) und wiegt etwa
1.360 kg. Ein 25 Tonnen schwerer
Kran wird beim komplizierten
Start die Kapsel direkt unter die
gewaltige Ballonhülle manövrieren, damit sie sauber abhebt. Falsches Timing könnte einen Pendeleffekt bewirken, der die Kapsel
auf den Boden prallen lassen und
die Mission als auch Baumgartner
selbst gefährden könnte.
Die Kapsel: Während das silberne Äußere der Kapsel (Durch-
separate Kontrollsysteme, mit denen das Visier bei Bedarf entnebelt und enteist werden kann. Alle
gesammelten Informationen werden in Echtzeit an das Mission
Control Center weitergeleitet.
Foto: Luke Aikins Red Bull Photofiles
stattet, welche – gemeinsam mit
einem in 150 Falltests konzipierten Stoßpolster (absorbiert bis zu
sechs G) – für eine gedämpfte
Landung sorgen werden. Dank
dieser einzigartigen Vorrichtung
können die Kamera- und Datenerhebungsausrüstung und im
Notfall auch Baumgartner selbst
sicher zur Erde zurückkehren.
TRAININGSSPRÜNGE: Verpackt
wie ein Astronaut (o.)
Der Chest-Pack: Dieser BrustContainer wird über dem Druckanzug getragen und enthält diverse Überwachungs- und Kommunikationsvorrichtungen. Dazu
gehören etwa Funk, GPS-Ortungsgeräte, Fernmessung, eine HDKamera, ein Paket der Fédération
Aéronautique Internationale zur
Verifizierung des Rekordes sowie
eine Inertialmesseinheit (IMU), die
Steigung, Geschwindigkeit und
Drall bestimmt. Die Machzahl wird
Baumgartner mittels Monitor am
Armband sowie Audiowiedergabe
im Helm mitgeteilt. Das ChestPack verfügt über eine eigene
Batteriestromversorgung sowie
Bremsfallschirm: Er dient im Notfall (Flat Spinning/Trudeln) zur Stabilisierung und widersteht auch
hohen Geschwindigkeiten. Revolutionär ist der Beschleunigungsanzeiger, der die Zentrifugalkraft
und die Dauer der Belastung
misst. Überschreitet Baumgartner
sechs Sekunden lang einen Wert
von 3,5 G, wird der Bremsfallschirm automatisch geöffnet.
Reserve: Der Reservefallschirm
aktiviert sich automatisch auf einer Höhe von 762 Metern. Zusätzlich wird Baumgartner mittels
eines Spezialhebels die Möglichkeit haben, die Reserve abzutrennen – und zwar dann, wenn sie
sich irrtümlich hoch oben in der
Stratosphäre öffnet und durch
das langsame Sinken die Sauerstoffvorräte knapp werden.
Hauptfallschirm: Hierbei handelt
es sich um einen neunzelligen
Ram-Air-Fallschirm (StaudruckFallschirm) – läuft alles nach Plan,
der einzige Fallschirm, den Baumgartner öffnen wird.
messer 2,40 m, Höhe 3,35 m) an
eine futuristische Wiedereintrittskapsel aus der Raumfahrt erinnert, liegt das Hauptaugenmerk
auf der Druckkabine im Inneren
(Durchmesser 1,80 m). Anders als
Joe Kittingers nach außen geöffnete Gondel, wird die abgedichtete und auf Normaldruck gehaltene Red-Bull-Stratos-Kapsel als
Lebenserhaltungssystem dienen,
bis der Pilot die Sprunghöhe erreicht und seinen Anzug unter
Überdruck gesetzt hat. Die Kapsel
ist mit drei Fallschirmen ausge-
Grafiken: Red Bull Creative
Foto: Garth Milan Red Bull Photofiles
WIEDEREINTRITTSKAPSEL:
Druckkabine und 1,80 m
Durchmesser (l.)
Das Fallschirmsystem: In monatelangen Tests wurde für die
Mission Red Bull Stratos ein neuartiges Fallschirmsystem entwickelt, das den extremen Bedingungen eines Überschallflugs trotzen kann.
All diese technologischen Aspekte
sollen das Überleben von Felix
Baumgartner sowie den Erfolg
der Mission Red Bull Stratos sichern. Trotz der zahlreichen Tests
und der weltbesten Experten im
Team bleibt aber immer ein gewisses Restrisiko – wie auch der
Österreicher selbst weiß: „Niemand vermag genau zu sagen,
was passiert, wenn der Körper die
Schallmauer durchbricht. Teile
meines Körpers werden sich mit
Überschallgeschwindigkeit, andere mit Unterschallgeschwindigkeit bewegen. Das wird ein äußerst kritischer Moment.“ ı
skyrevue 3_2010 43
HÄNGEGLEITER
österreichische staatsmeisterschaft
Von der „Schmittn“ übers Land
Nach mehr als 10 Jahren wurde auf der Schmittenhöhe in Zell am See
mit der österreichischen Staatsmeisterschaft der Drachenflieger erstmals
wieder ein Bewerb für Hängegleiter ausgetragen.
Am ersten Juniwochenende
gingen 63 Piloten aus insgesamt
acht Nationen in den Klassen
„Starrflügler“ und „Flexible Drachen“ an den Start. Nach einer
Schlechtwetterphase und der damit verbundenen Absage am geplanten ersten Tag wurde am Freitag, 4. Juni, der erste Wertungsflug
durchgeführt. Die Strecke, die zu
bewältigen war, betrug 71 km. Der
Startpunkt war auf der Schmittenhöhe, von wo aus nach Mittersill geflogen wurde. Dort musste
eine Wende absolviert werden, um
danach wieder zurück zum Zeller
See zu fliegen. Dann wurde der
Flug Richtung Oberpinzgau nach
Uttendorf fortgesetzt, um dort
nochmals zu wenden und schließlich auf der Landewiese in
Fürth/Kaprun zu landen.
Die Piloten fanden sehr gute
Startbedingungen vor, wobei anfangs sehr anspruchsvolle Flugbedingungen vorherrschten. Insgesamt war der Streckenbewerb
bei einer niederen Wolkenbasis
trickreich zu fliegen.
Der Salzburger Lokalmatador
Tom Weissenberger (auf einem
flexiblen Drachen) konnte mit einer Flugzeit von 1:55 h den ersten
Task für sich entscheiden, bei den
Starrflüglern flog Walter Geppert
mit einer Zeit von 1:44 h auf den
ersten Rang.
Am Samstag, 5. Juni, konnte bei
Kaiserwetter der 2. Task ausgetragen werden, von den 63 gestarteten Piloten erreichen trotzdem nur
30 das Ziel in Fürth/Kaprun.
Die Aufgabe betrug 120 km für
die Piloten der flexiblen und 170
km für jene der starren Drachen.
Die Streckenführung war für die
beiden Kategorien unterschiedlich vorgegeben. Gestartet wurde
von der Schmittenhöhe und es
wurde zuerst in den Oberpinzgau
geflogen. Die Piloten der starren
44 skyrevue 3_2010
vor. Die Streckenaufgabe konnte
im Vergleich zu den letzten Tagen
noch verlängert werden. Von den
gestarteten 63 Piloten landeten
33 im Goal.
Die Piloten gingen um 12:00
Uhr auf der Schmittenhöhe an den
Start und flogen zuerst in Richtung Oberpinzgau. Der erste Wendepunkt für die flexiblen Drachen
war die Bürgelhütte, die Starrflügler drehten auf Höhe von Gerlos
auf. Danach ging es für die Piloten
beider Kategorien nach Lofer, danach nach Rauris, um dann über
dem Felbertauern-Tunnel wieder
zu wenden, um den Landeplatz in
Fürth/Kaprun zu erreichen. Die
vorgegebenen Strecken betrugen
für die Starrflügler 208 km und für
die „Flexis“ 145 km.
Bei diesem Task konnte sich
bei den flexiblen Drachen Manfred Ruhmer mit einer Flugzeit
von 3:30 h gegen die Konkurrenz
durchsetzen, bei den Starrflüglern
machte erneut Walter Geppert
aus Niederösterreich mit einer
Flugzeit von 3:58 h das Rennen.
AUSGANGSBASIS: Startplatz
auf der Schmittenhöhe in Zell
am See (o.)
AM START: Bis zu 200 km
mussten geflogen werden
Drachen mussten es bis Königsleiten schaffen, um wieder zu
wenden, bei den flexiblen Drachen befand die Wende bei der
Resterhöhe in Mittersill. Nach der
Kehre im Oberpinzgau flogen die
Drachenflieger wieder zurück
nach Bruck in Richtung Drei Brüder und über die Schwarzenbacher Kirche ins Goal nach Fürth.
Dabei konnte sich der Niederösterreicher Walter Geppert bei
den Starrflüglern (Flugzeit: 3:01 h)
gegen die anderen Teilnehmer
durchsetzen. Bei den „Flexis“
schaffte es der Schweizer Martin
Härri mit einer Flugzeit von 2:16 h,
sich gegen die Konkurrenz zu behaupten.
Beim 3. Wertungsdurchgang
am Sonntag herrschten ebenfalls
ausgezeichnete Flugbedingungen
Für die Gesamtwertung
ergaben sich folgende
Platzierungen:
Staatsmeisterschaft Starrflügler:
Walter Geppert, Niederösterreich
Toni Raumauf, Niederösterreich
Herwig Mayer, Niederösterreich
Staatsmeisterschaft
Flexible Drachen:
Tom Weissenberger, Salzburg
Manfred Ruhmer, Oberösterreich
Gerolf Heinrichs, Steiermark
Im Rahmen der gleichzeitig
durchgeführten Salzburger Landesmeisterschaften konnte sich
Tom Weissenberger gegen Alfred
Klausegger durchsetzen. Beide Piloten flogen in der Klasse für flexible Drachen mit. ı
LUFTWAFFE
eurofighter in österreich
Neuer Tower in Zeltweg
Bisher sind 16 Piloten bei der rot-weiß-roten Luftwaffe für den Einsatz auf dem Eurofighter ausgebildet. In Zeltweg, wo die Eurofighter stationiert sind, wurden umfangreiche Umbauarbeiten abgeschlossen. Der neue Tower geht noch heuer in Betrieb.
Die fertigen Einsatzpiloten fliegen pro Jahr 80 Stunden auf dem
Eurofighter und verbringen rund
40 Stunden jährlich im Simulator.
Zusätzlich düsen die Piloten des
Überwachungsgeschwaders noch
an die 20 Stunden auf der Saab
105 durch die Luft, was die Kosten reduziert und den Piloten
dennoch die erforderlichen Flugstunden zur Erhaltung ihrer Fähigkeiten ermöglicht. Die Umschulung von bislang 16 Piloten
ist abgeschlossen. Für weitere Piloten soll sie noch bis Ende 2011
im deutschen Laage beim JG 73
„Steinhof“ weiterlaufen.
Der Simulator ist ein State-ofthe-art-Modell. Er stellt eine bewegte 360°-Rundumsicht dar,
während das Cockpit selbst stillsteht. Mit einer großen Anzahl von
Projektoren können komplette
Missionen inklusive Luftkampf-Situationen in der Simulator-Kuppel
lebensecht geflogen werden – virtuelle Realität as it`s best.
Die umfangreichen Umbaumaßnahmen am Fliegerhorst Hinterstoisser in Zeltweg – Teile des
Flughafens mussten NATO-Standards angepasst werden – sind
EUROFIGHTER: Fliegt
künftig mit Zusatztanks (o.)
FLIEGERHORST HINTERSTOISSER:
Die Umbauarbeiten sind
abgeschlossen
bauseitig abgeschlossen. Das Simulatorgebäude mit dem hochmodernen Simulator ist schon einige Zeit im vollen Umfang betriebsbereit. Die Wartungshangars
und das Staffelgebäude wurden
nach praktischen Gesichtspunkten nahe beieinander platziert,
um im Falle eines Alarmstarts die
Wege der Piloten zu den Maschinen kurz zu halten. Der neue
Tower ist fertig und wird derzeit
elektrifiziert. Er soll bis Ende des
Jahres seinen Betrieb aufnehmen.
Für den Eurofighter selbst wurden nun 1000-Liter-Zusatztanks
mit integrierten Pumpen angeschafft. Sie werden aber erst nach
einem noch ausständigen Software-Update Verwendung finden.
Major Dietrich „Woodstock“
Springer, Einsatzpilot und Flight
Instructor mit 3.500 h auf Mustern wie Saab 105, Saab Draken,
Saab Viggen, F-5E „Tiger“ und nun
dem Eurofighter, äußerte sich bei
einem „Medien-Tag“ in Zeltweg vor
Journalisten voller Begeisterung
über die Leistungsreserven und
Sparsamkeit der Eurofighter-Triebwerke, ebenso über die Handlingeigenschaften der Maschine.
Als eine der wichtigsten Neuerungen des Eurofighter gegenüber
anderen Flugzeugen nennt Springer unter anderem den Anti-GAnzug „Libelle“.
Dieser braucht außer der
Sprechfunkverbindung keine weiteren Anschlüsse an das Flugzeug
wie Luftschläuche, die die älteren Anti-G-Anzüge aufgeblasen
haben, wenn G-Kräfte aufgetreten sind. In den neuen maßgefertigten Anzügen sind Schläuche
mit Wasser eingearbeitet, die
beim Kurvenflug das Absacken
des Blutes im Körper ohne Zeitverzögerung hintanhalten.
Die Eurofighter-Pilotenanwärter werden übrigens auf einen
neunmonatigen internationalen
Jetpilotenlehrgang nach Kanada
geschickt, wo sie Fähigkeiten in
Aufklärung und Luftkampftaktik
erwerben. Dass die Piloten des
kleinen Österreich dabei oft zu
den Besten gehören, bewiesen
die beiden Oberleutnants Bernd
Hofer und Mario Murero. Hofer
war Kursbester und erhielt die
Auszeichnung für den erfolgreichsten Einsatzpiloten, Murero
war bester Aufklärungspilot und
errang den Preis für besondere
Leistungen im Luftkampf. ı
Text: HARALD KÖNIG
skyrevue 3_2010 45
PC-FLIEGEN
a380 und hindenburg
Schwere Brummer,
leichter Jäger
PC-Pilot Hans Kammerer beschäftigt sich diesmal mit dem Airbus A380.
Zuletzt wurde auf der ILA in Berlin wieder die Werbetrommel für dieses größte
Passagierflugzeug schwerer als Luft gerührt. Leichter als Luft sind die Zeppeline,
obwohl auch sie schwere Brocken sind. Außerdem flog er eine Warhawk.
Zum Vergleich die Tabelle aus
dem Artikel „Schwere Brocken in
der Luft“ (Skyrevue 1/10) vom Anfang dieses Jahres, mit den Airbus
A380- und die Zeppelin daten
ergänzt. Aus der Tabelle kann
man die Dimension der Zeppeline
erahnen und sieht auch, dass
sich der A380 in das Bild der
„schweren Brocken“ nahtlos einreihen lässt.
Da ich für den FSX keine Hindenburg gefunden habe, musste
ich hier auf den guten alten
Flightsimulator 2004 zurückgreifen. Der Zeppelin in seiner riesigen Dimension lässt sich erwartungsgemäß nur sehr träge bewegen, und es braucht schon einiges an Übung, um einigermaßen eine Fahrt, wie es hier richtigerweise heißt, hinzubekommen.
Die Steuerung regiert extrem
träge und schon eine Fahrt geradeaus macht steuerungstechnische Probleme. Darüber hinaus
war die Instrumentierung natürlich für heutige Begriffe extrem
einfach, aber auf der anderen
Seite auch sehr fremd. Wer kennt
schon ein Driftmeter? Es gibt Gott
sei Dank auch einiges an Dokumentation zum Zeppelin, in der
SELTENER ANBLICK:
Zeppelin über Schwechat
das Driftmeter und andere besondere Instrumente genau erklärt werden. Ich habe allerdings
nicht so viel Zeit in den Zeppelin
und seine Steuerung investiert,
da ich ihn ja nur als Größenvergleich in der Tabelle angeführt
habe.
Zurück zum Airbus A380: Ich
habe mich auf die Freeware konzentriert, bin auf www.flightsim.com
fündig geworden und habe ein
Modell des A380 mit einigen Bugfixes heruntergeladen (i380.zip,
i380-fix.zip und i380fix2.zip) –
rund 50 MB. Die Installation muss
manuell erfolgen, da es keinerlei
Setupprogramm gibt, wobei dies
bei Freeware auch soweit in Ordnung ist. Mit der Kenntnis der Filestruktur des FSX ist die Installation nicht wirklich aufwändig, aber
für weniger Kundige könnten hier
Probleme entstehen. Nach dem
Start des FSX habe ich den A380,
welcher in drei unterschiedlichen
Bemalungen angeboten wird, in
Startposition gebracht. Neben der
Frachtversion im Kleid der Fedex
ist eine Maschine der Korean Air
und der Lufthansa Bestandteil der
Installation. Ich habe mich für
Letztere entschieden und als
Flugplatz Wien-Schwechat gewählt. Das reale Cockpit der
A 380 sieht sicherlich etwas anders aus, aber mit diesem Cockpit kann der einfache PC-Flieger
schon leben. Es wurde mit Standardinstrumenten zusammengebaut und trotz des Umstandes,
dass es sich hier um Freeware
handelt, ist es nicht so schlecht
umgesetzt. Nun ging es daran, die
Maschine von außen zu begutachten und bei meinem Rundgang stellte ich hier einige Unstimmigkeiten fest. Ein Fahrwerk
stand nicht richtig am Boden,
sondern befand sich in der Stel-
Benennung
Hersteller
Spannweite (m)
Höhe (m)
Länge (m)
max. Startgew. (t)
max. Zuladung (t)
Triebwerke (kN)
An-22
Antonow
64,40
12,53
57,80
250
80
4 x 111,85
An-124
Antonow
73,30
20,78
69,10
405
150
4 x 229,85
An-225
Antonow
88,40
18,20
85,30
600
250
6 x 229,85
C5 Galaxy
Lockheed
67,88
19,34
75,53
380
122
4 x 222,41
747-400F
Boeing
64,40
19,40
70,60
412
112
4 x 264,10
A380-800
Airbus
79,80
24,1
72,70
562
280
4 x 311,00
Hindenburg
Zeppelin
—
44,70
246,70
215
102
4 x 1,20
46 skyrevue 3_2010
lung vor dem Aufsetzen. Durch
das Cockpitfenster konnte man
die Piste sehen, was den Eindruck
einer dünnen, hohlen Hülle entstehen ließ. Auch die Qualität der
Texturen kann nicht ganz überzeugen und zu allem Überdruss
konnte ich das Flugzeug nicht
dazu bewegen, von der Piste abzuheben. Da ich diesen Umstand
nicht beheben konnte, hatte ich
den Punkt erreicht, wo ich diese
A380 wieder deinstalliert habe.
Bei meiner weiteren Recherche in Internet stieß ich auf die
Seite www.afs-design.de , auf der
einige Flugzeuge und auch eine
Szenerie von Rostock-Laage angeboten werden. Der Autor der
Add-ons bietet auch für alle Flugzeuge eine Demoversion, damit
man vor dem Erwerb der Flugzeuge ausgiebig testen kann. Die
Einschränkung der Demoversion
sieht man sofort, wenn man den
Flieger auf der Startbahn positioniert hat, denn es werden auch
zwei Blöcke mit Trial-Aufschrift
eingeblendet. Diese Blöcke sind
Bestandteil des Flugzeugs und
fliegen auch mit, was optisch
nicht wirklich sehr schön ist. Aber
diesen Zustand kann man durch
die Investition von ca. € 20,– sofort beheben, denn dann erhält
man die uneingeschränkte Vollversion als Download. Ich bin
meine Tests mit der Demoversion
geflogen und nach der manuellen
Installation saß ich nun in einem
Cockpit, das schon sehr nach Airbus aussieht. Diverse Schalter
konnten nicht betätigt werden,
aber ich kann jetzt nicht sagen,
ob dies so sein soll oder nur in
der Demoversion so ist. Ich beschloss, einen Start durchzuführen und hob ohne Probleme ab.
Nach Aktivierung des Autopiloten
konnte ich nun die Maschine
auch im Flug von außen betrachten und da kann man festhalten,
dass die Ausführung doch recht
gut gelungen ist, wobei sich der
Detailreichtum, zum Beispiel das
Fahrwerk, in Grenzen hält. Da es
sich um Payware handelt, bin ich
nicht so überzeugt, ob ich für
diese Maschine wirklich das Geld
investieren möchte.
Nach diesen Erlebnissen
machte ich mich wieder im Internet auf, um zu sehen, was für den
AIRBUS A380: Blick aus dem
Cockpit (o.), Ansicht von außen (m.);
Warbird „Warhawk P-40“ (u.)
A380 noch zu finden ist. Ich habe
keine Freeware gefunden, die
mich wirklich überzeugen konnte,
aber das liegt sicherlich auch am
Aufwand, den so ein Projekt Airbus A 380 an Komplexität beinhaltet. Zwei interessante Internetadressen sind noch im Aufbau:
Zuerst der Hinweis auf „Project
Airbus“ unter http://www.pairbus.com/, wobei hier eine Freewareversion im Entstehen ist, die
alle Stückchen spielen soll. Noch
ist die Homepage bezüglich A380
sehr dürftig mit den Informationen, aber in der Forumsszene
wird schon so manches Video ge-
postet und die Kommentare lassen auch auf einiges hoffen. Ein
weiteres Werk entsteht unter
http://nextlevel.wepax.com/, wobei dies Autoren auf Payware setzen. Wenn diese beiden Teams
die Erwartung erfüllen, dann wird
der Markt der A380-Simulation
um zwei Sterne reicher sein. Da
ich schon zwischen Freeware und
Payware in meinem Artikel gependelt bin, möchte ich zum Abschluss auf die A380-Version von
WILCO hinweisen, die man um
€ 40,– bei Aerosoft erwerben
kann und dem Qualitätsstandard
von Aerosoft entsprechen.
Ich bin schon bei meinen letzten Ausflügen im Internet auf die
Homepage von IRIS gekommen
und habe mir die „Diamond“ von
dort besorgt. Nun bietet der Entwickler die „Warhawk P-40“ als
Freeware-Download an. Mit 114
MB erschien mir das File sehr
groß und nach der Installation
sah ich auch gleich den Grund.
Die Warhawk P-40 wird in fünf unterschiedlichen Modellen mit
mehr als 50 Bemalungen (USAAF,
RAF, RAAF und RNZAF) zur Verfügung gestellt. Die Texturen der
Maschine sind wirklich gut gelungen und die Außenansicht lässt
keine Wünsche offen. Die üblichen bewegten Teile (Klappen,
Quer- und Seitenruder, Kabinendach) sind allesamt sehr gut dargestellt. Das VC muss man als
eher einfach bezeichnen, denn
hier merkt man, dass dieses Modell ursprünglich für den Flightsimulator 2004 gemacht wurde
und nicht auf dem Level des FSX
rangiert. Aber für ein Freewareprodukt bekommt man eine tolle
Maschine mit sehr guten Flugeigenschaften, die in der Luft richtig Spaß macht.
Mit diesem einmotorigen Jäger aus dem zweiten Weltkrieg
hat man eine sehr agile Maschine
in Händen und es ist eine Freude,
damit in der Luft herumzuturnen.
Gleich meine erste Landung war
ein voller Erfolg und ich startete
sofort durch, um noch einige
Runden zu drehen und diese
Maschine zu genießen. Allen, die
einige unbeschwerte und fliegerisch genussvolle Runden drehen
wollen, sei diese Maschine
wärmstens empfohlen. ı
skyrevue 3_2010 47
BUCHREPORTAGE
bilder der luftfahrt
Flugrekorde am Spitzerberg
Auf dem Gelände des Spitzerbergs und des Hundsheimer Kogels wurden
seit 1924 Generationen von Segelfliegern und Piloten ausgebildet.
In einem neuen Buch lädt Reinhard Keimel zu einer spannenden
Zeitreise in die Vergangenheit der Luftfahrt am „Spitz“.
1922 wurde in Deutschland der
erste Rhön-Segelflugwettbewerb
abgehalten, wodurch das Interesse für den Flugzeugbau in
Österreich geweckt wurde. In Graz
und Wien entstanden Segelfliegergruppen. Die Wiener Gruppe
nahm 1923 am Rhön-Wettbewerb
teil und später an der 1. Internationalen Segelflugwoche in Österreich, die am Waschberg bei Stockerau abgehalten wurde. Anschließend zog sie mit ihren Gleitern erst nach Bruck an der
Leitha und Anfang November
1924 dann erstmals zum Hundsheimer Kogel und an den Spitzerberg. 1929 übersiedelte die
Sportfliegervereinigung im Österreichischen Aero-Club von Bruck
zum Spitzerberg. Weitere Fliegergruppen folgten mit ihren selbst
gebauten Maschinen.
Im März 1931 flog Ignaz Stiefsohn bereits zwei Stunden und
23 Minuten. Ende September
1933 wurde das erste Fliegerlager
am Spitzerberg abgehalten, bei
dem die damals einzige Pilotin
Tamara Brück – später übrigens
die erste Segelfluglehrerin in
Österreich – vier Stunden und 52
Minuten in der Luft blieb. 1935
wurde der erste 5-Stunden-Flug
zur Erfüllung des Leistungsabzeichens „Silber-C“ erflogen. Eine
weitere Höchstleistung bot im August 1935 Peter Lerch mit neun
Stunden und 58 Minuten.
1935 wurden durch die neuen
politischen Verhältnisse auch im
Segelflug wesentliche Neuerungen eingeführt. Ein neues Organisationsteam im ÖAeC wurde eingeführt und die Organisation der
einzelnen Fliegergruppen gestrafft. Dazu kam ein genau festgelegter Tagesablauf mit Bau-,
Lehr- und Flugzeiten sowie Prü-
48 skyrevue 3_2010
WELTREKORD: Toni Kahlbacher
(l.) und Josef Führlinger flogen
mit einer Muser Mg 9a 40
Stunden und 38 Minuten über
dem Hundsheimer Kogel. In der
Nacht brannten Markierungsfeuer zur Orientierung (o.)
OE-KAMERAD: Mit der Musger Mg
9, gebaut in St. Pölten, flog Musger 1936 einen Dauerrekord von
knapp über acht Stunden (u.)
fungs- und Bauprämien. 1936
wurden sogar Uniformen mit Abzeichen eingeführt.
Der ÖAeC errichtete 1936
dann auch ein Segelfliegerheim
mit Hangar. 1937 legte man eine
Motorflugzeugpiste mit 150 x 170
Metern an. Toni Kahlbacher wurde
Geländekommandant und Verwalter. Er stellte damals mit über
18 Stunden einen neuen DauerSegelflugrekord auf, den Heini
Hütter nur wenig später mit fast
28 Stunden einstellt.
Mit dem Anschluss an
Deutschland im März 1938 wurde
der ÖAeC aufgelöst, der Besitz beschlagnahmt und der Spitzerberg
zur „Reichs-Segelflugschule“. Die
Jagd nach Rekorden ging unabhängig davon weiter. Herausragend waren der Flug von Toni
Kahlbacher und Josef Führinger
im September 1938 mit einer
Dauer von 40 Stunden und 38
Minuten und danach einer von
Führinger mit Gottfried Hofmann
mit 48 Stunden und 38 Minuten.
1942 schaffte Erich Vergens im
Einsitzer 45 Stunden und 28 Minuten.
Mit Kriegsende erreichten die
Sowjets das Gelände. Dem späteren ÖAeC-Präsidenten Fritz Polcar gelang das Kunststück, dass
die Sowjets den Spitzerberg 1946
dem
Unterrichtsministerium
übergaben. Im Dezember 1949
wurde der Segelflug wieder freigegeben, wobei es allerdings bis
zur Aufnahme des Flugbetriebs
bis 1951 dauerte. Erst nach der
Unterzeichnung des Staatsvertrags 1955 konnte mit dem Wiederaufbau der Gebäude begonnen werden. Die feierliche Einweihung fand im Oktober 1955
statt. Damals konnte 120 Personen in Mehrbettzimmern untergebracht werden, in den Hallen
war für 40 Flugzeuge Platz. Später
wurde der Spitzerberg eine Bundessportschule und im Juni 1998
erfolgte die verwaltungsmäßige
Übergabe der Bundeseinrichtungen an den ÖAeC, der das heutige
Flugsportzentrum Spitzerberg
führt. ı
Reinhard Keimel, „Segelflug am
Spitzerberg und Hundsheimer Kogel“,
Sutton Verlag, Reihe „Bilder der Luftfahrt“, 128 Seiten, zahlreiche historische
Abbildungen, Preis 18,90 €
OEAC
INFORMATIONEN DES ÖSTERREICHISCHEN AERO-CLUBS
TERMINE
MODELLFLUG
Termine siehe Homepage PROP
2010
www.prop.at/terminkalender/kalend.html
BALLONFAHREN
18.08.-22.08.10
24.09.-02.10.10
02.10.-10.10.10
Staatsmeisterschaft Heißluftballon, Waidhofen/Thaya
54. Gordon Bennett, Bristol/UK
19. WM Heißluftballon, Debrecen/Ungarn
m.loesch@test-fuchs.com
www.gordon.bennett2010.com, info@gordonbennett2010.com
organiser@2010worldballoons.com
STMS Navigationsflug, Jihlava/CZ
Alpenflug-Lager in Zell/See
WM Navigationsflug, Dubnica/Slovakei
17. EM Motorkunstflug, Touzim/CZ
STMS Präzisionsflug, 5. Bewerb, Wolfsberg
manfred.kunschitz@loxz.at
www.flugplatz-zellamsee.at, h.walcher@flugplatz-zellamsee.at
www.wrfc2010.sk, akdubnica@bb.telecom.sk
www.aeroklubtouzim.cz, aktouzim@volny.cz
h.gratschner@gmx.at
MOTORFLUG
16.07.-18.07.10
25.07.-30.07.10
09.08.-15.08.10
02.09.-12.09.10
11.09.-12.09.10
SEGELFLUG
Okt. 09 bis Sept. 10
03.07.-18.07.10
03.07.-13.07.10
17.07.-24.07.10
23.07.-31.07.10
24.07.-01.08.10
01.08.-08.08.10
09.08.-21.08.10
13.08.-22.08.10
15.06.-27.06.11
06.08.-20.08.11
dezentraler Streckenflug - sis.at
www.streckenflug.at
31. FAI World Gliding Championship - Welt-, Standard- und Clubklasse, Prievidza/Slovak. Republik
www.wgc2010.sk
35. Internat. Issoudun 2010 & 4. Libelle Cup
www.aeroclub-issoudun.fr
10. FAI European Glider Aerobatic Championship
http://www.ilmailuliitto.fi
Österr. Juniorenmeisterschaft in Dobersberg/LOAB
http://www.horst-baumann.at/
31. FAI World Gliding Championship - 18 Meter, 15 Meter sowie offene Klasse, Szeged/Ungarn
www.flatlandcup.hu
Campionato Italiano Club/Promozione, Citta di Rieti/I
Dt. Junioren Meisterschaft/Vor WM in Musbach
www.jwgc2011.de
CIM, Rieti/I
6. FAI Women s World Gliding Championship, Arboga/Schweden
7. FAI Junior World Gliding Championship, Musbach/Germany
www.jwgc2011.de
FALLSCHIRMSPRINGEN
Weltcupserie Ziel in Altenstadt/Deutschland
www.parawcs.com
35. CISM Miltitär-Weltmeisterschaft in Buochs/Schweiz
Österr. Staatstmeisterschaft Canopy Piloting, Königsdorf/A
www.freifall.at, gerald@swoop.at
POPs (40+) Meisterschaft in Klagenfurt/A
www.popsaustria.at, angelika@popsaustria.at
Pink Canopy Piloting Open in Klatovy/CZ
www.pink.at
Weltmeisterschaft Formation & Artistic, Menzelinsk/Russland
www.wpc2010.skyjump.ru
3. Weltmeisterschaft Canopy Piloting, Kolomana/Russland
www.wcpc2010.com
Weltcupserie Ziel in Belluno/Italien
www.wcpc2010.com
Speed Skydiving World Series Finale, Beromünster/Schweiz
www.speedskydiving.eu
Weltcupserie Ziel in Thalgau/A
www.parawcs.com
ÖStM Formation & Freestyle & Freefly & ÖM Speed Skydiving in Hohenems/A
www.upcs.at, georg.fessler@aon.at
Weltmeisterschaft Ziel/Stil und Junioren in Niksic/Montenegro
www.wpc2010.me
ESL Finale, Texel/Niederlande
www.euro-skyleague.com
Internationales Herbstspringen 6-er in Freistadt/A
Weltcupserie Ziel in Locarno/Schweiz
www.parawcs.com
Österr. Rekordversuch Großformation in Fürstenfeld/A
www.freifall.at, m.goelles@gmx.at
13. Weltmeisterschaft Paraski in Gosau/A
www.paraski2011.at
5. CISM World Games (4er, Ziel/Stil), Rio de Janeiro/Brasilien
Europameisterschaft & Weltcup Freestyle, Freefly und Formation in Saarlouis/Deutschland
09.07.-11.07.10
15.07.-27.07.10
16.07.-18.07.10
23.07.-25.07.10
30.07.-01.08.10
31.07.-06.08.10
05.08.-15.08.10
06.08.-08.08.10
13.08.-15.08.10
20.08.-22.08.10
26.08.-29.08.10
28.08.-04.09.10
09.09.-12.09.10
11.09.-12.09.10
24.09.-26.09.10
21.10.-22.10.10
28.02.-05.03.11
17.07.-24.07.11
01.08.-07.08.11
HÄNGE- & PARAGLEITEN (HG & PG)
Okt. 09 bis Sept. 10 Staatsmeisterschaft Streckenflug Paragleiten
Sept. 09 bis Sept. 10 Staatsmeisterschaft Streckenflug Hängegleiten
www.xcontest.org/austria
http://xc.dhv.de/xc/modules/leonardo/index.php?name=leonardo&op=comp&clubID=0&rank=3&subrank=4&year=2010&month=0&season=2010
Europameisterschaft Hängegleiten Klasse 1 in Ager/Spanien
www.ager2010.com
World Masters, Internat. Meisterschaft Hängegleiten (Herren 50+, Damen 45+) Klasse 1 und 5 in Wolfsberg/A
Weltcup Akrobatik Paragleiten, Schmittenhöhe Zell am See/A
www.ikarus-pinzgau.com
Weltcup Paragleiten in Chelan/USA
www.paraglidingworldcup.org
Österr. Staatsmeisterschaft Paragleiten zugleich Dolomiten Open, Lienz
www.touchheaven.net
Vor-Weltmeisterschaft Hängegleiten, Monte Cucco/Italien
www.cucco2011.org
Weltcup Paragleiten in Serra da Estrela/Portugal
www.paraglidingworldcup.org
2. Europameisterschaft Paragleiten Ziel, Inono-Eskisehir/Türkei
hakancici@hotmail.com
Weltcup Paragleiten Finale in Denizli/Türkei
www.paraglidingworldcup.org
Weltmeisterschaft Hängegleiten Monte Cucco/Italien
www.cucco2011.org
08.07.-24.07.10
11.07.-17.07.10
15.07.-18.07.10
17.07.-24.07.10
28.07.-01.08.10
30.07.-08.08.10
07.08.-14.08.10
21.08.-29.08.10
21.09.-02.10.10
16.07.-30.07.11
MESSEN & FLUGTAGE
Flugtage Flugsportzentrum Spitzerberg/A
Welser Flugtage anläßlich 100 Jahre Flugplatz Wels
Airpower Kirchheim anläßlich 50 Jahre Flugplatz Ried/Kirchheim
26. Internationales IGO ETRICH Treffen 2010, Krems
Flugplatzfest Flugplatz Schärding-Suben
25. Internationale Flugtage
Airshow, Flugplatz Kapfenberg
26.06.-27.06.10
10.07.-11.07.10
24.07.-25.07.10
13.08.-15.08.10
28.08.-29.08.10
11.09.-12.09.10
05.09.2010
www.spitzerberg.at
www.welserflugtage.at
www.sfc-ried.at
othmar.wolf@amateurflugzeugbau.at
www.lols.at/
www.lsv-rossfeld.de, beisitzer@lsv-rossfeld.de
www.flugplatz-kapfenberg.at
ULTRALEICHT
03.07.-04.07.10
Österr. Meisterschaft, Pinkafeld
flynetwork@aon.at
Die laufend aktualisierte Terminübersicht findet man auf www.aeroclub.at
skyrevue 3_2010 49
skydrive
neue autos für den weg zum flugplatz
MERCEDES
Grand Edition
Die M-Klasse gilt als Wegbereiter
des modernen Premium-SUV
und gehört zu den beliebtesten
SUV-Modellen weltweit. Äußerlich ist die M-Klasse Grand
Edition an zahlreichen attraktiven Details zu erkennen. Dazu
gehören unter anderem 48,3 cm
(19 Zoll)-Leichtmetallräder im YSpeichendesign mit Reifen der
Dimension 255/50 R19, wärmedämmendes Glas in Blau, dunkel hinterlegte Hauptscheinwerfer sowie LED-Technik für das
Tagfahrlicht und die sportlich
abgedunkelten Heckleuchten.
Eine Dachreling in Aluminium und die umfangreiche
Attribut
Verfahren
zum Ab- gewichtsbremsen reduzierter
am Boden Fluggeräte
Cessna 150,
Boeing B-52
& Co.
Chromausstattung mit AMGKühlergrill, Unterschutz vorn
und hinten komplettieren die
Zusatzausstattung. Zum Liefer-
Flügelform sowjet. Flugbei Über- zeugbauer †
schallMulde an
flugzeugen Hängen
"der Vater
aller Dinge"
bei Heraklit
gleichbleibend
Frachtgut
umfang gehören auch eine
„Parktronic“ und Metallic-Lakkierung. Auf Wunsch erweitern
die exklusive Grand Edition-
Lackierung
Chromitschwarz
oder Diamantweiß und ebenfalls nur für diese M-Klasse lieferbaren 50,8 cm (20 Zoll)Leichtmetallräder in Bi-Color
mit 265/45 R20-Reifen die
Ausstattung.
Zwei Varianten der MKlasse stehen zur Auswahl, die
den unterschiedlichen Ansprüchen der Offroad-Fahrer entsprechen: Neben der 4MATICBasisausführung mit elektronisch geregelten Offroad-Fahrprogrammen ist auf Wunsch
das „Offroad-Pro-Technikpaket“
lieferbar, mit dem die M-Klasse
schwierigste Geländepassagen
meistert. Die Preise der MKlasse Grand Edition liegen
zwischen 66.740 und 93.790 €.
Abk. für
"Overhaul"
Abk. für
"Eurofighter"
8
Stadt auf
Neuguinea
"die Herren des
Luftraums"
Gerücht
Einheit
der Stromstärke
1000 m
IATA-Code
für die
Iran Air
Abk. für
"Radar
Altitude"
2 dt. Flugzeugbauer †
"fliegende
Verbände"
"männliches
Flugobjekt"
1
7
"Thermikschlauch"
Aérospatiale
SA 330
deutscher
Name von
Zagreb
IATA-Code
für Fremont
County
Airport
Das Lösungswort an pilot@skyrevue.at
senden. Unter den richtigen Einsendungen
verlosen wir ein Buch von Aviator Chris
Barszczewski „Traumberuf Buschpilot
in Afrika“ (www.aviator.at).
Das Lösungswort der Ausgabe 2/10 lautete
„FLUGZEUGTRAEGER“. Der Gewinn, die
Pilotentasche „Weekend“, geht an
Reinhold Pollheimer, 8852 Stolzalpe.
9
multipliziert
Kosename
eines Hubschraubers
ein Fürwort
Schweizer
Luftfahrtpionier † 1912
IATA-Code f.
Shaheen Air
International
10
anhimmeln
Abk. für
"Airborne
Laser"
derart
IATA-Code
für Barnes,
Westfield
LÖSUNGSWORT:
1
fein,
modisch
Genesung
(Kurzwort)
Abk. für
"brutto"
das Meer
Abk. f. "ehrenamtlich"
2
2
3
Insel d. Rep.
Vanuatu
(alias
Ambae)
"Röhrenflügel"
Vorläuferin
der EU
4
5
6
7
Nische,
Winkel
Abk. für
"Hektar"
8
9
10
NamensIATAbestandCode für Zeichen für
teil von New Moon, Neptunium
Fluglinien Queensland
Schreibbüchlein
Windschattenseite
6
50 skyrevue 3_2010
Rakete von
A. Lippisch
5
4
chem.
Zeichen
für
Tellur
gegen
den Feind
zu Felde
ziehen
Apparatur,
Einrichtung, Installation
engl. für
"außer
Gefecht
setzen"
nordd. "nein"
IATA-Code
f. Wunnummin Lake
Abk. für
"Rappen"
engl. für
"zart"
3
skyrevue
OEAC
INFORMATIONEN DES ÖSTERREICHISCHEN AERO-CLUBS
OEAC-BOUTIQUE BESTELLSCHEIN
€
12,00
12,00
17,00
15,00
15,00
19,00
13,00
9,00
9,00
9,00
9,00
9,00
20,00
20,00
20,00
20,00
27,00
27,00
29,00
29,00
33,00
28,00
28,00
28,00
28,00
BEKLEIDUNG
Artikel
5900
5901
5902
5905
5906
5910
5921
6900-6905
6909-6912
6920-6925
6930-6935
6940-6945
6950-6955
6960-6965
6970-6975
6980-6985
7900-7906
7910-7916
7950-7956
7960-7966
9920-9924
9930-9935
9940-9945
9950-9955
9960-9965
ÖAeC Tageskrawatte
ÖAeC Abendkrawatte Polyester
ÖAeC Abendkrawatte Seide
Jubiläum Tageskrawatte, blau mit Flugsymbolen
Jubiläum Abendkrawatte, blau
Seidentuch
Pilotenkappe dunkelblau, bestickt
T-Shirt weiß, am Rücken bedruckt, Gr. XS-XXL
T-Shirt dunkelblau, vorne links bedruckt, Gr. S-XL
T-Shirt gelb, am Rücken bedruckt, Gr. XS-XXL
T-Shirt rot, am Rücken bedruckt, Gr. XS-XXL
T-Shirt schwarz, am Rücken bedruckt, Gr. XS-XXL
Polo Shirt weiß, vorne links bestickt, Gr. XS-XXL
Polo Shirt rot, vorne links bestickt, Gr. XS-XXL
Polo Shirt dunkelblau, vorne links bestickt, Gr. XS-XXL
Polo Shirt dunkelgrau, vorne links bestickt, Gr. XS-XXL
Pilotenhemd/Kurzarm, weiß, KW: 38-44
Pilotenhemd/Kurzarm, blau, KW: 38-44
Pilotenhemd/Langarm, weiß, KW: 38-44
Pilotenhemd/Langarm, blau, KW: 38-44
Wendejacke, grün/blau, Gr. S-XXL
Fleece Sweater natur, vorne links bestickt, Gr. XS-XXL
Fleece Sweater rot, vorne links bestickt, Gr. XS-XXL
Fleece Sweater dunkelblau, vorne links bestickt, Gr. XS-XXL
Fleece Sweater schwarz, vorne links bestickt, Gr. XS-XXL
Artikel
5926
6700-6704
6710-6714
6720-6724
6730-6734
9700-9704
9710-9714
9720-9724
Kinder Baseballkappe dunkelblau, bedruckt
T-Shirt weiß, vorne bedruckt, Gr. 116, 128, 140, 152, 164
T-Shirt gelb, vorne bedruckt, Gr. 116, 128, 140, 152, 164
T-Shirt rot, vorne bedruckt, Gr. 116, 128, 140, 152, 164
T-Shirt dunkelblau, vorne bedruckt, Gr. 116, 128, 140, 152, 164
Sweater m. Kapuze, hellbl. vorne bedr., Gr. 104, 116, 128, 140, 152
Sweater m. Kapuze, rot, vorne bedr., Gr. 104, 116, 128, 140, 152
Sweater m. Kapuze dklbl. vorne bedr. Gr. 104, 116, 128, 140, 152
Artikel
2900
5953
5954
5955
5956
5957
5940
Krawattenspange, 24 Karat vergoldet
Mousepad rund m. Ballonmotiv
Armbanduhr, titan
Armbanduhr, gold
Schlüsselband mit Karabinerhaken, blau
Kugelschreiber mit Gravur+Verpackung
Automatik Regenschirm dunkelblau
Artikel
3901
3902
3903
3904
3905
2
3910
3911
3912
3913
3132
3310
3311
3430
3410
3411
„Alles im grünen Bereich“
„Rettende Rotoren“
„Sie fliegen um Ihr Leben“
„Mein Flug um die Welt“
„Flugabenteuer“
Airport Airfield Manual Austria
Bordbuch
Startliste f. Segel- und Motorflug
Flugbuch f. Segel- und Motorflug
JAA Flugbuch f. Motorflug
Segelflug Video
Fallschirm-Sprungbuch
Fallschirm-Sprungliste (A4)
Modellflug Video
Modellsportordnung
MSO-Mappe
KINDER ARTIKEL
ACCESSOIRES
BÜCHER, CD, VIDEOS, DRUCKSORTEN
€
5,00
8,00
8,00
8,00
8,00
23,00
23,00
23,00
€
15,00
3,00
37,00
37,00
2,00
2,50
8,00
€
7,00
14,00
23,00
20,00
20,00
155,00
17,00
5,80
9,00
16,00
6,00
16,00
6,90
10,00
20,00
5,00
3431
3610
3611
MSO auf CD-ROM
HG/PG Flugbuch
HG/PG Flugbuch-ab 100 Stk.
8,00
2,55
1,20
Artikel
4910
4911
4610
4920
4921
4922
1900
FAHNEN, WIMPEL
Hißflagge (quer ca. 120x180)
Knatterfahne (hoch 100x300)
HG/PG Bannerfahnen, blau (hoch 100x300)
ÖAeC Wimpel klein, dreieckig
ÖAeC Repräsentationswimpel bedruckt
ÖAeC Repräsentationswimpel bestickt
Hoheitsfolien f. Flugzeug
Artikel
Allgemein
1901
1902
2901
4900
Segelflug
1100
1101
1102
2100
2101
2102
2103
2104
2105
2106
Motorflug
1200
4200
2200
2201
2202
Ballonfahrt
3541
Fallschirm
1300
1301
1302
Modellflug
1400
1401
1402
1405
2400
2401
2402
2403
2404
AUFKLEBER, AUFNÄHER, ANSTECKER, BILDER
€
70,00
76,00
88,00
3,25
8,00
15,00
11,00
€
ÖAeC Abziehadler klein
ÖAeC Abziehadler groß
ÖAeC Ansteckadler
ÖAeC Stoffaufnäher
0,30
0,50
2,50
2,60
SEG C Folie
SEG Silber C Folie
SEG Gold C Folie
SEG A-Abzeichen klein
SEG B-Abzeichen klein
SEG C-Abzeichen klein
SEG Silber C-Abzeichen klein (Nadel)
SEG Gold C-Abzeichen klein (Nadel)
Luftfahrerabzeichen klein (Anstecknadel)
Luftfahrerabzeichen groß (Anstecknadel)
1,80
1,80
1,80
1,80
1,80
1,80
2,80
2,80
3,30
4,70
Motorflugfolie
Motorflug-Aufnäher mit Stick
MOT Abzeichen klein
MOT Abzeichen mittel
MOT Abzeichen groß
1,80
3,50
3,50
5,90
6,20
Poster „Attersee“ handsigniert
4,00
FS Folie allgemeines Motiv
FS Folie mit Silberkranz
FS Folie mit Goldkranz
1,50
1,50
1,50
MOD C-Folie
MOD Silber C-Folie
MOD Gold C-Folie
FAI-Aufkleber
MOD A Anstecker klein
MOD B Anstecker klein
MOD C Anstecker klein
MOD Silber C-Anstecker klein
MOD Gold C-Anstecker klein
1,50
1,50
1,50
0,20
1,80
1,80
2,50
2,80
2,80
Ich bestelle hiermit die obenstehenden Artikel auf Rechnung:
Name:
............................................................................................................................. Telefon: .............................................................
Lieferadresse:
...............................................................................................................................................................................................
So können Sie bestellen – bitte ausfüllen und einsenden an:
ÖSTERREICHISCHER AERO-CLUB, Prinz-Eugen-Str. 12, 1040 Wien
oder einfach anrufen Tel.: 01/505 10 28/74 bzw.
E-Mail: fallmann.gabriela@aeroclub.at senden. www.aeroclub.at
skyrevue 3_2010 51
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auf das Wesentliche zu fokussieren.
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E-Mail: r.mayer@diamond-air.at
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