Gemeindebrief November 2014 - Evang. Kirchengemeinden
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Gemeindebrief November 2014 - Evang. Kirchengemeinden
GemeindeGemeindebrief Gemeindebrief der evangelischen Kirchengemeinden Mähringen und Immenhausen NOVEMBER | 2014 1 Gemeindebrief Liebe Leserin, lieber Leser, haben Sie schon mal von „Jahresendflügelfiguren" gehört? So sollen die Engelfiguren in der DDR genannt worden sein. Obwohl es keine offiziellen Quellen dazu gibt, sind einige Augenzeugen davon überzeugt, dass es so war. Man kann es sich recht gut vorstellen: In der DDR gab es starke Vorbehalte gegen christliche Gebräuche. Aber manche konnte man auch in fast 50 Jahren Sozialismus nicht loswerden. Wie bekannt, wurden viele solcher Weihnachtsengel aus Holz im Erzgebirge produziert und auch in den Westen exportiert. Niedlich sehen sie aus. Ein ganzes Ensemble. Aber diese Holzengelchen geben keinen Ton von sich. Sie sind nur so zusammengestellt, als ob sie gemeinsam musizieren würden. Aber sie haben für sich genommen erst einmal nichts mitzuteilen, sie bleiben stumm. Mir scheint das ein provozierendes Gleichnis für den Weihnachtsrummel zu sein, der uns alljährlich umgibt. Alles wirkt so, als wäre Weihnachten: Der Schmuck, die Tannenbäume, die Lieder, die Geschenke. Und doch bleibt alles in Wirklichkeit stumm. Bis die Botschaft erklingt, die Weihnachten erst zu Weihnachten macht: „Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr…“ Erst diese Botschaft lässt aus Jahresendflügelfiguren Engel werden, die von der Weihnachtsfreude singen. Es grüßt Sie Ihr Pfarrer Sung Kim 2 Gemeindebrief Der verlorene Sohn – ein Musical von Adonia Kurz vor den Sommerferien haben wir uns samstags zweimal getroffen um das Musical vorzustellen und die Rollen zu verteilen. In der letzten Sommerferienwoche vom 8. bis 12. September fand dann die Hauptprobe statt. Es trafen sich ca. 25 Kinder, Jugendliche und Erwachsene um das Musical „Der verlorene Sohn“ von Adonia einzuüben. Es war schön zu sehen mit wieviel Freude und Hingabe die einzelnen Teilnehmer ihre Rolle spielten. Auch die Lieder mussten von allen Teilnehmern noch kräftig geübt werden. Es gab einige Solostrophen, die jeweiligen Solisten hatten schon während der Sommerferien die Liedverse gelernt, so dass der Chor nur den Refrain zu üben hatte. Jeden Nachmittag haben wir kräftig geprobt. „Wird alles klappen?“, haben wir uns in der Woche öfters gefragt, denn die Aufführung sollte bereits am Freitagabend stattfinden. Die Aufführung rückte immer näher. Wir waren alle gespannt. Dann war es soweit… die Kirche war sehr gut besucht, und wir hoffen, dass wir mit der Aufführung des Musicals Freude bereiten konnten. Regina Keinath 3 Gemeindebrief Bergtour vom 01. – 03. August 2014 Bei Sonnenschein trafen wir, 19 junge Bergfreaks aus unseren Gemeinden und Nachbargemeinden, uns am Freitagmorgen zum Aufbruch ins Bergtour- Wochenende. Diesmal ging es ins östliche Karwendelgebirge. Wir fuhren über Starnberg und Bad Tölz zum Achensee, an diesem entlang bis Maurach auf der anderen Seeseite nach Pertisau und von dort ins Falzthurntal hinein. Das Tal endete an der Gramaialm (1263m), dort konnten wir unsere Autos parken. Dann hieß es Stiefel schnüren, Rucksack schultern und los ging es in der Mittagssonne. Zuerst noch auf dem Bewirtschaftungsweg dann aber bald auf dem Bergpfad in Serpentinen durch wunderschöne Alpenflora -Alpenrosen, Orchideen, Enzian, Latschen…. - bis zur Lamsenjochhütte (1953m), die vor einer beeindruckenden Bergkulisse steht. Dort gab es leckeres Essen, einen Hüttenabend und ein angenehmes Nachtlager. Am nächsten Morgen, nach einem guten Frühstück, gingen wir früh los. Erst noch im Schatten der Berge, später in der Morgensonne stiegen wir über schroffe Grashänge und Schottersteige bis zur Lamsenscharte. Wenige Meter hinab in das Lamskar mit seinem Schutthang und auf diesem zur Turnerrinne (Drahtseilsicherung) dort über Felsen steil hinauf auf eine Rippe und in Kehren, die letzten Höhenmeter im Geröll und auf dem Gipfelgrad zur Lamsenspitze (2508m). „Fels ist bezwungen, frei atmen Lungen, ach wie so schön ist die Welt.“ Wir hatten eine wunderschöne Aussicht rundherum. Schneebedeckte 4 Gemeindebrief Berge, grüne Talböden, zerklüftete Felsen. Natürlich gab es auch ein zünftiges Vesper, aus unseren Rucksäcken kam allerhand Leckeres zum Vorschein. Später ging es dann an den Abstieg, am Seil durch die Rinne. Gar nicht so einfach bei Gegenverkehr auszuweichen, man musste sich einen Standplatz suchen, um die anderen Gipfelstürmer hinaufklettern zu lassen. Nach Überwinden des Lamsenjoch konnten wir in der Felswand noch eine ganze Steinbockfamilie beobachten. Rechtzeitig zu Apfelstrudel und Kaffee erreichten wir die schützende Hütte. Wir hatten noch einen schönen Abend mit Andacht, Spiele, Singen und auch gute Gespräche. Am Sonntag sahen wir beim Frühstück am gegenüberliegenden Hang nahe der Hütte, Gämsen grasen. Die Sonne schien, und wir wanderten auf dem Adlerweg über die wenig begangene Hahnkampl Spitze (2080m), dann über den Binssattel zum Gramaialm-Hochleger (1756m) wo wir eine kurze Rast einlegten. Dann ging es auf Serpentinen, einem Bach und an Wasserfällen entlang, noch durch saftige Weiden, später durch Hochwald wieder hinunter zur Gramaigrund wo unsere Autos standen. Ein ganz herzliches Dankeschön an Alfred, der diese wunderschöne und anspruchsvolle Tour geplant hat und an Gott, unseren Herren, für diese schöne Bergwelt, das tolle Wetter und alle Bewahrung… 5 Gemeindebrief Jugendtage in Immenhausen 2014 YOLO – You Only Live Once (Du lebst nur einmal) – so lautete das Motto der Jugendtage, die vom 24.-26.Oktober 2014 in Immenhausen rund um die Kirche und das Gemeindehaus stattfanden. Nach all den vielen Vorbereitungen waren wir sehr gespannt, wie viele Jugendliche kommen und wie die drei Tage verlaufen würden. Als Unterstützung hatten wir Steffen Cramer (Liebenzeller Mission) und sein ImpactTeam – vier junge Frauen aus Ungarn, Spanien, Ecuador und Deutschland. Kurz bevor es am Freitag los ging, trafen wir Mitarbeiter uns zu einer letzten Besprechung und um das Wochenende nochmal ganz bewusst in Gotte Hände zu legen. Um 17 Uhr ging es dann endlich los. Erwartet wurden wir von den ersten Jugendlichen, die sich auch gleich für die vorbereiteten Angebote (z.B. Tüten basteln, Speckstein bearbeiten, Wikinger-Schach) begeistern ließen. Der Gottesdienst an diesem Tag stand unter dem Titel „Wehe, du verpasst was“ und war gefüllt mit schwungvollen und ruhigen Liedern, die wir gemeinsam mit der Band sangen, kleinen FilmClips, Aktionen des ImpactTeams u.a. In der Predigt von Steffen Cramer ging es darum, dass wir gerne alles hineinpacken, was wir nur können, gerade weil wir nichts verpassen wollen (z.B. Karriere, Familie, Hobbies). Doch wenn wir unser Leben so voll packen, hat meistens Gott keinen Platz mehr, der uns doch noch viel mehr schenken möchte. 6 Gemeindebrief Im Anschluss daran gab es jeden Tag verschiedene Angebote: Casino-Spiele, Tischkicker, Cocktails und auch für das leibliche Wohl war gesorgt, denn das Bistro hatte geöffnet und am Feuer konnte man Stockbrot backen und sich nebenbei unterhalten. Den Samstag begannen wir gespannt und mit Vorfreude darauf, was er Neues mit sich bringen würde. Die große Aktion an diesem Tag war das Spiel „Schlag den Mitarbeiter“. Dabei konnten sich die Jugendlichen mit zahlreichen Mitarbeitern messen (z.B. im Kisten stapeln, Kartoffeln schälen, Hämmern, Sudoku lösen). Der Preis für ein gewonnenes Duell waren drei Kaffebohnen und mit 20 Kaffebohnen gab es einen Cocktail umsonst. Diese vier Punkte, die wie eine mathematische Rechnung aussehen, waren der Hauptinhalt des Gottesdienstes und stehen für die Kernaussagen der Bibel: Gott liebt dich total! Seine Liebe ist grenzenlos und bedingungslos. Ich habe gesündigt, mein Ziel verfehlt. Ich kann nicht so leben, wie Gott es für mich vorgesehen hat. Jesus starb für mich und nahm damit die Konsequenzen der Sünde auf sich. Er hat mich mit Gott versöhnt. Will ich mit Jesus leben? 7 Gemeindebrief Die besonderen Angebote am Sonntag bestanden aus einem Geländespiel und einem Tanzworkshop zu Musik aus Ecuador. Allen Teilnehmern hat dies viel Freude bereitet und sie waren gerne dabei. „Be Connected“ lautete der Titel des Gottesdienstes – bleib in Verbindung mit Jesus, pflege die Beziehung, so dass Jesus nicht irgendwann auf dem Dachboden zu finden ist. Doch wie soll das gehen? Steffen Cramer erläuterte uns dies anhand von drei praktischen Elementen: Richte eine dauerhafte skype-Verbindung ein – damit ist das Gebet gemeint. Gott ist immer für uns da und jederzeit erreichbar. Kümmere dich um den download von Gottes Wahrheiten – dies finden wir beim Lesen in der Bibel, in Gottes Liebesbrief an uns. Trete einer community bei – Es ist wichtig, sich mit anderen Leuten zu treffen, die auch auf dem Weg mit Jesus sind. In unserer Gemeinde gibt es dazu für Jugendliche verschiedene Angebote: Teeny-Kirche, Teenkreis Treff-T, Downstairs. Im Anschluss gab es die Möglichkeit bei einem erleuchteten Kreuz vor der Kirche zu verweilen, Kärtchen mit Bibelsprüchen mitzunehmen und mit Mitarbeitern ins Gespräch zu kommen, außerdem Sorgen aufzuschreiben und bei Gott abzugeben. Rückblickend können wir Mitarbeiter sagen, dass es sich gelohnt hat, diese Herausforderung anzunehmen und die Jugendtage durchzuführen. Wir sind sehr dankbar für jeden einzelnen, der sich mit seinen Gaben eingebracht hat. Gemeinsam durften wir erleben, was es heißt, als Team zusammenzuwachsen und ganz auf unseren himmlischen Vater zu hoffen und zu vertrauen, dass er Gelingen schenkt und das ganze Vorhaben in seiner Hand hält, bereits bei der Planung (richtige Terminwahl, genügend Mitarbeiter, ...). Vielen Dank auch allen anderen Helfern, die im Hintergrund gewirkt haben, die uns mit Gebäck etc. versorgt und uns im Gebet unterstützt haben. Esther Laukenmann 8 Gemeindebrief Rätsel Biblische Zahlenwelt 9 Gemeindebrief Meine ersten Erfahrungen im Kirchengemeinderat Eigentlich bin ich ja gar nicht neu. Sowohl was mein Lebensalter angeht, so bin ich doch mehr als doppelt so alt wie unsere Jüngste „Neue“ im KGR, als auch was meine Ersterfahrung im KGR angeht. Nach sechsjähriger Pause habe ich mich wieder für den KGR aufstellen lassen und bin erneut gewählt worden. Ich habe mich sehr gefreut, dieses Amt wieder bekleiden zu dürfen. Es ist wunderbar, die Chance bekommen zu haben unser Gemeindeleben mit zu gestalten und dafür Sorge zu tragen, dass „d`Kirch em Dorf bleibt“. Außer unseren beiden Kirchenpflegern Sandra Steinmaier (Immenhausen) und Alfred Schäfer (Mähringen) ist kein Gesicht aus meiner ersten Amtszeit geblieben. Es ist schön, dass so viele junge Menschen sich trauen, das wichtige Amt eines Kirchengemeinderates zu übernehmen. Und wir „Alten“ profitieren ungemein von den Impulsen der „Jungen“. Was mir besonders gut gefallen hat, war der Umstand, dass wir schon bald nach unserer Einsetzung ein gemeinsames KGR-Wochenende verbringen durften. Die Gestaltung des vor uns liegenden Jahres war ein Schwerpunkt dieses Wochenendes. Es gab aber auch genügend Zeit, Ideen zu sammeln für neue Projekte. Einiges davon konnte schon in die Tat umgesetzt werden. Z.B. der Jugend-Projekt-Chor mit dem Musical „der verlorene Sohn“. Eine außerordentlich tolle Leistung, deren Ergebnis wir alle in der Mähringer Kirche am 12.September bewundern konnten. Auch weniger angenehme Dinge, wie der neue Pfarrplan und die Zukunft unserer beiden Gemeindehäuser lagen vor uns. Hierzu haben wir eine gemeinsame Gemeindeversammlung Mähringen und Immenhausen beschlossen, die am 8. Mai in der Kirche in Immenhausen stattgefunden hat. Mit der Gemeindeversammlung in Immenhausen haben wir schon einen guten Schritt in die Zukunft der Gemeindehäuser gemacht. Schön, dass so viele Gemeindemitglieder an dieser Versammlung teilgenommen haben und sich mit ihren Ideen, Vorschlägen und ihrer Kritik an unsere Arbeit beteiligt haben. Neben der Arbeit bot uns das Wochenende genügend Raum, uns gegenseitig kennen zu lernen und ein Team zu bilden. Jede und Jeder kann sich seinen Fähigkeiten entsprechend in diesem Team einbringen. Zum guten Glück muss nicht 10 Gemeindebrief jeder alles können. Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass wir als Team sehr viel erreichen können, viel mehr als der Einzelne zu hoffen wagt. Eine neue Erfahrung sind für mich die gemeinsamen KGR Sitzungen. Die waren „früher“ eher die Ausnahme. Ich empfinde das als eine echte Bereicherung, zumal unsere beiden Gemeinden so viele gemeinsame Projekte, Gruppen und Aktivitäten haben. Und so freue ich mich auf die Arbeit im kommenden Jahr, mit hoffentlich weiteren spannenden Aufgaben und segensreichen Projekten. Ursula Binder Was gibt es zur Renovierung des Mähringer Gemeindehauses Neues? Im letzten Gemeindebrief hat unser Pfarrer Kim einen Beitrag unter der Überschrift „Das Bauen ist des Pfarrers Lust…“ geschrieben. Er führte aus, dass die erste Voraussetzung fürs Weitermachen eine Machbarkeitsstudie ist, die in Auftrag gegeben wurde und demnächst bei uns vorliegen wird. Der zweite und sehr wichtige Punkt ist ein schlüssiger und realistischer Finanzierungsplan. Neben den Zuschüssen der Landeskirche und des Kirchenbezirks wird das Vorhandensein einer größeren Summe an Eigenkapital vorausgesetzt. Zwar liegt schon ein Grundstock vor, wie es die Spendenbarometer in früheren Gemeindebriefen aufzeigten, aber noch ist weiteres Geld in Form von Spenden notwendig. Herr Pfarrer Kim führte dazu aus, dass er noch in diesem Jahr auf eine größere Spendenwelle hoffe und dass dabei sich die Immenhäuser solidarisch zeigen, wie es die Mähringer beim Bau des Gemeindehauses in Immenhausen auch waren und regte dazu interessante Aktionen an. Eine solche Aktion wird am Dienstag, den 02. Dezember abends ab 18.00 Uhr stattfinden. Unter dem Motto: „Die Haldenstraße (in Immenhausen) lädt ein zu adventlichem Beisammensein“. Wir, aus der Haldenstraße, wollen alle, die den Weg zu uns nehmen, bewirten und mit Beiträgen für Kinder und Erwachsene auf die Adventsund Weihnachtszeit einstimmen. Sie bitten wir die Zeit bei uns zu genießen und kräftig für das Mähringer Gemeindehaus zu spenden. Ein Einladungsblatt dazu liegt diesem Gemeindebrief bei. Lassen Sie sich überraschen. Dr. Heinz Weigold 11 Gemeindebrief Vorstellung der neuen Mitarbeiterinnen in der Kirchengemeinde Mähringen Wir haben Verstärkung bekommen. Besser lässt sich gar nicht beschreiben, dass seit einigen Monaten drei neue Mitarbeiterinnen in der Kirchengemeinde Mähringen dazugekommen sind, die für die Bereiche Chorarbeit, Mesnerdienst und Pfarramtssekretariat (mit) zuständig sind. Wann immer ich die drei sehe, bin ich froh, dass sie da sind. Sie bringen sich mit ihren Fähigkeiten ein und erinnern mich daran, wie viel unterschiedliche Tätigkeiten zu einer Gemeinde gehören, damit sie so vielfältig und bunt ist wie unsere Gemeinde. Weil sie nicht immer öffentlich sichtbar sind, sollen sie an dieser Stelle kurz vorgestellt werden. Regina Böpple 1. So sieht eine normale Arbeitseinheit für mich aus: Chorprobe Donnerstagabend: Um 20:00 Uhr treffen die ersten (pünktlichen) ChorsängerInnen ein. Währenddessen signalisiert das Zwanzig-Uhr-Läuten den restlichen ChorsängerInnen den Beginn der Chorprobe. Dem Einsingen schließt sich das Üben der Stücke für den Gottesdienst an. Danach folgt eine wohlverdiente Verschnauf- und „Schwätz“pause. Im Anschluss gibt es eine zweite Probeneinheit. Ca. 21:45 Uhr endet unsere Chorprobe. 2. Das mache ich mit links: Den Bass mitspielen ;) 3. Dafür brauche ich beide Hände: Um den Chor zu dirigieren, motivieren und am Klavier zu begleiten 4. Darauf freue ich mich am meisten: Auf die gute Gemeinschaft und natürlich auf die musikalische Weiterentwicklung 5. Ein Wort, um die eigene Tätigkeit zu charakterisieren: Übung (...macht den Meister) Christa Hoffmann Hallo, ich heiße Christa Hoffmann und bin seit Juni 2014 Aushilfsmesnerin in der Mähringer Kirche. Es macht mir Spaß die Kirche mit Blumen zu schmücken, die Liedtafeln zu stecken und Verschiedenes herzurichten, um dann gemeinsam mit anderen Menschen den Gottesdienst zu feiern. Ich freue mich schon auf weitere Begegnungen. 12 Gemeindebrief Mareen Staiger 1. So sieht eine normale Arbeitseinheit für mich aus: Nach bisher 5 Arbeitstagen mit jeweils nur 3 Stunden ist es nicht leicht, eine normale Arbeitseinheit zu beschreiben. Bisher habe ich das Gottesdienstprogrammheft für den Gottesdienst im Zelt bei der Sportwoche gestaltet, Vertretungsdienste für Predigten organisiert, die Briefe für die neuen Konfirmanden und die Geburtstagsjubilare fertiggestellt, Besuchstermine für Pfarrer Kim ausgemacht und Briefe überarbeitet. Außerdem stehen u.a. noch folgende Aufgaben auf meinem Plan: Pflege des elektronischen Pfarramtskalenders, Erstellung und Pflege von KGR-Projektübersichten, Erstellung einer Mitarbeiterübersicht pro Gruppe/Kreis, Erstellung und Pflege eines elektronischen Gemeindekalenders mit allen Veranstaltungen, sowie separater Kalender für die beiden Gemeindehäuser. Natürlich übernehme ich auch die Vertretung bei Abwesenheit von Frau Müllerschön. 2. Das mache ich mit links: Beim Essen die Gabel halten 3. Dafür brauche ich beide Hände: Den Wocheneinkauf ins Haus tragen 4. Darauf freue ich mich am meisten: Dass meine Arbeit einmal zur spürbaren Entlastung des Pfarrers beiträgt und so für die ganze Gemeinde einen Mehrwert darstellt. 5. Ein Wort, um die eigene Tätigkeit zu charakterisieren: Abwechslungsreich In den oben genannten Bereichen sind wir gut besetzt. Für folgende Tätigkeiten werden aber dringend ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht: - Gemeindedienst: Austeilung z. B. der Gemeindebriefe - Besuchsdienst: Geburtstagsbesuche bei Gemeindegliedern ab 75 Diese Aufgaben verteilen sich auf immer weniger Schultern. Dabei sind sie mit viel Bewegung, schönen Begegnungen und einer sinnvollen Tätigkeit verbunden. Sie können uns auch für einen überschaubaren Zeitraum unterstützen. Bitte melden Sie sich dazu beim Pfarramtssekretariat. Vielen Dank! Ihr Pfarrer Sung Kim 13 Gemeindebrief Reformation und Schule Ursprünglich wollte ich etwas zum Thema „Reformation und Politik“ schreiben, dem Jahresthema der Lutherdekade 2014. Im Moment beschäftigt mich aber das Thema Schule so sehr, dass ich gar nicht anders konnte, als auf das Jahresthema 2010 zurückzugreifen. Nach der Schule Die Schule ist aus. Die Kinder kommen nach Hause und legen ihren Schulranzen ab. Ein bisschen so, wie man sich vorstellt, dass Bergarbeiter ihre Montur abwerfen. Uff. Geschafft. Das Tagwerk ist vollbracht. „Na, wie war’s?“, frage ich sie. Und wie immer antworten sie: „Gut!“ Mit dieser einsilbigen Antwort muss man sich als Eltern wohl zufrieden geben. Früher habe ich nachgefragt, um mehr herauszubekommen, aber mittlerweile lasse ich es sein. Weil ich gemerkt habe: Wenn wirklich etwas war, dann ist es doch an den Tag gekommen. Und wenn nicht – warum muss ich alles wissen? Mit der Zeit lernen auch Eltern Gelassenheit. Die Schule ist ja zunächst der Lebensraum der Kinder, und wenn es für sie dazu gehört, nicht viele Worte darüber zu verlieren, warum nicht? Aber manchmal verraten sie sich, indem sie irgendetwas singen, was sie gerade machen. Ich staune immer, wie leise auch meine Kinder im Unterricht singen, was sie zuhause wie Opernsänger vortragen. Für die Einsetzung von Frau Sabine Witzemann, der Rektorin an der Härtenschule, haben die Kinder ein Lied eingeübt: „Auf den Härten hier, Schule ist Plaisir…“ Bei der Aufführung konnte man es ihnen wirklich abnehmen. Das kam richtig überzeugend rüber. Die eigene Schulzeit Ob man das aber auch von der eigenen Schulzeit so sagen würde? „Schule ist Plaisir…“ Nun ist die Erinnerung an die Schulzeit ja vielgestaltig. Die Klassenkameraden, die Lehrerinnen und Lehrer, das Gebäude, die Lebensphase, ganz Unterschiedliches fällt einem immer wieder ein zum Thema Schule. Und ich finde es gar 14 Gemeindebrief nicht so einfach zu beantworten, ob man gerne hingegangen ist. So ganz und gar. War Schule nur Plaisir? Das wohl nicht. Es war nicht alles nur schön. Aber auch. Wie lässt sich nun der ganze Rest beschreiben? Das, was nicht Plaisir ist? Ist es nur ein Betriebsunfall, wenn Schule keinen Spaß macht? Sollte es eigentlich immer Spaß machen? Als Religionslehrer mache ich mir häufig Gedanken darüber. Denn hier fangen die richtig spannenden Fragen zur Schule an. Man kann sich die Anfänge anschauen, um zu verstehen, was ursprünglich die Funktion von Schule war. Aber wo setzt man ein? Bei den Griechen oder den Römern? Bei der Gründung der Universität Tübingen? Für unsere Fragestellung reicht es erst einmal, in die Zeit der Reformation zurückzugehen. Ins 16. Jahrhundert. Und dann sieht man, vielleicht mit Verwunderung: Die Schule wurde nicht eingerichtet, damit die Menschen besser ausgebildet werden für ihre Berufstätigkeit. Das ist wirklich so. Zwar hat man schon früh erkannt, dass die Schulbildung der Schlüssel ist für Erfolg, zumal in der modernen Industrie- und Dienstleistungsgesellschaft. Aber noch im 19. Jahrhundert ist häufig die Rede davon, dass die Landbevölkerung nichts von Schule hält. Für das Leben – so sagten viele – reicht es aus, seiner Arbeit nachgehen zu können, den Haushalt zu verrichten, den Gottesdienst zu besuchen. Wozu die ganzen Sachen lernen, die einen doch nicht weiterbringen? 15 Gemeindebrief Die Reformatoren und die Schule Warum haben die Reformatoren die Schule dennoch für so wichtig erachtet? Die Reformatoren waren von etwas motiviert, das zutiefst mit ihrem Verständnis von Glauben zusammenhing. Nämlich, dass Überzeugungen nicht eingetrichtert werden können, sondern sich im Herzen eines Menschen bilden müssen. Einfach formuliert: „Was im Leben wirklich trägt, muss jeder für sich selbst entdecken.“ Das heißt nicht, dass alles relativ ist oder alles subjektiv oder irgendwie gleichgültig. Sondern: Den Sinn des Lebens kann man niemandem beibringen. Jeder muss ihn für sich finden. Dabei war für die Reformatoren selbstverständlich, dass dieser Sinn in der Geschichte Jesu Christi enthalten ist. Aber es ist eben keine Geschichte, die man möglichst gut memorieren sollte, sondern bei der alles darauf ankommt, sich von ihr für den eigenen Lebensvollzug ergreifen zu lassen. Zu verstehen, was es mit mir zu tun hat. Daran kommt nach reformatorischem Verständnis kein Christenmensch vorbei. Es selber zu verstehen. Und der Ort, wo das geschehen kann, das ist Schule. Nicht, weil man so viel über die Bibel lernt. Das auch. Sondern weil man sich aus der Haltung des Hörens auf die Suche nach Wahrheit begibt. Nach dem, was wirklich trägt. Darum ist für die Reformatoren Schule so wichtig. Aus evangelischer Sicht hat Schule also nicht in erster Linie der Wirtschaft zu dienen. Auch nicht der Wissenschaft. Sondern: Schule ist der Ort, wo es darum geht, die eigene Stellung in der Welt begreifen zu lernen. Staunen zu lernen. Dafür schadet es nicht, ein paar Sachen zu wissen und anwenden zu können. Aber Wissen ist so verstanden gar nicht das Ziel von Schule. Sondern: Ein Gefühl dafür zu bekommen, dass ich da bin in dieser Welt. Ob dies immer mit Spaß verbunden ist? Wohl nicht, wenn man unter Spaß versteht, dass es stets lustig zugeht. Aber mit „Plaisir“, mit Lust am Lernen, am Entdecken, am Staunen. Ja. Nach reformatorischer Überzeugung ist es auf jeden Fall so: Schule ist Plaisir in diesem Sinn. Ein guter Grund, immer wieder dranzubleiben. Auch wenn man die Schule längst hinter sich gebracht hat. Pfarrer Sung Kim 16 Gemeindebrief KGR-Pinnwand Ein Blick in den Kirchengemeinderat Wenn Sie sich ausführlich über die Arbeit des KGR informieren wollen, so kommen Sie doch einfach zu unseren Sitzungen als Gäste. Dabei können Sie immer unter dem Tagesordnungspunkt „Fragestunde der Gemeindemitglieder“ auch selbst zu Wort kommen und Ihre Anliegen vortragen. Kürzer ist eine Einsichtnahme in die Protokolle der KGR-Sitzungen, die in der Kirche in Mähringen und Immenhausen öffentlich ausgelegt sind. Für alle, die sich mit Kurznotizen zufrieden geben sind die folgenden Seiten gedacht. Rückblicke In der Sitzung vom 15.10. stellte der Diakon Wolfgang Dressler sich und seine Aufgabenbereiche vor. Er betreut die Kirchengemeinden auf den Härten sowie die in Pfrondorf und Waldorf. In diesem Jahr liegt ihm vorwiegend daran diese Gemeinden kennen zu lernen. In 2015 wird die Planung konkreter Aufgaben in Angriff genommen. Die Jugendtage über das letzte Oktoberwochenende sind gut angenommen worden. Der KGR hatte beschlossen ein eventuelles Defizit durch die Kirchengemeinden zu übernehmen. Mitteilungen Am 2. Advent wird der Gottesdienstbeginn zwischen Mähringen und Immenhausen getauscht. Also Gottesdienstbeginn in Immenhausen um 9.00 Uhr und in Mähringen um 10.15 Uhr. Der Gottesdienst in Mähringen wird von der Bläserklasse des Karl-von-Frisch-Gymnasiums mitgestaltet. Zwei unserer Konfirmanden spielen in diesem Ensemble mit. Das Opfer dieses Gottesdienstes ist für die Renovierung des Mähringer Gemeindehauses bestimmt. Theresa Rauer organisiert mit den Jungscharen das Adventssingen bei älteren Leuten. Bei mehreren Anfragen auf Benutzung der Gemeindehäuser zum selben Termin erhält der, der zuerst angefragt hat, den Zuschlag. Bei vielen Anmeldungen kann auch ausgelost werden. Für den KGR ist ein Klausur-Wochenende vom 27.02. bis 01.03 2015 im Kloster Obermarchtal geplant. 17 Gemeindebrief 6 Tage auf Fahrt in die Lausitz Nach mehrtägigen Fahrten in den zurückliegenden Jahren ins Erzgebirge und nach Thüringen habe ich dieses Jahr zu einem Ausflug nach Dresden und in die Lausitz eingeladen. 35 Teilnehmer aus unseren Gemeinden und Gäste sind am Dienstag, den 28. Oktober, früh morgens zu den Bushaltestellen nach Immenhausen und Mähringen gekommen. Zur Freude aller war unser Pfarrer, Herr Kim, auch da und verabschiedete uns mit einem Reisesegen. So gestärkt, begleitete uns an jedem Tag eine gute Stimmung in einer fröhlichen Gemeinschaft. Die unterschiedlichen Erfahrungen, Eindrücke und Erlebnisse haben die am Schluss genannten Teilnehmer für einzelne Tage oder Programmpunkte zusammen gefasst . 1.Tag: Bamberg – Grünhain Die erste Station war Bamberg. Wir erklommen den Domberg und wurden bei einer Führung in die Geschichte, Besonderheiten und Schätze des Doms eingeführt. Der romanische Bamberger Dom St.Peter und St. Georg gehört zu den deutschen Kaiserdomen und ist mit seinen vier Türmen das beherrschende Bauwerk des Weltkulturerbes „Bamberger Altstadt“. Im Inneren befinden sich u.a. der Bamberger Reiter, das Grab des einzigen heiliggesprochenen Kaiserpaars des Heiligen Römischen Reichs sowie das einzige Papstgrab in Deutschland und nördlich der Alpen. Ein kurzer Bummel durch die Altstadt (seit 1993 Weltkulturerbe!) über die Regnitz, der Besuch in einem Cafe oder einer der vielen Gaststätten, um eine der Bierspezialitäten – ein „Bamberger Schlenkerla“ (Rauchbier) - zu genießen, rundete den ersten Halt ab. Weiterfahrt nach Hartenstein, einer kleinen Stadt östlich von Zwickau. Außer dem Denkmal von Paul Fleming, einem der bedeutendsten Lyriker des deutschen Barock, besichtigten wir in einem kleinen Lädle die Hartensteiner Sterne, die im Gegensatz zu den Herrnhuter Sternen „nur“ 12 Spitzen haben, gemustert sind 18 Gemeindebrief und alle in einem kleinen Familienbetrieb bereits in der 4. Generation hergestellt werden. Weiterfahrt nach Grünhain. Noch im Bus wurden wir musikalisch mit einer Komposition des vermutlich berühmtesten Sohns der Stadt, Johann Hermann Schein, vorbereitet: er war von 1616 – 1630 Thomaskantor in Leipzig, gab ein Gesangbuch heraus, gilt als Mitbegründer des weltlichen deutschen Liedes und beeinflusste zusammen mit Samuel Scheidt und Heinrich Schütz die Musik der damaligen Zeit. Sein Bildnis hängt in der St.Nicolai-Kirche neben dem Altar. Die weiteren Sehenswürdigkeiten wie der Kanzelaltar, zwei geschnitzte Frauenfiguren: Glaube und Hoffnung, die umlaufenden Emporen, das Altarbild und die Altarfiguren wurden uns in einer Führung näher gebracht. Anschließend nutzte Heinz Weigold die Gelegenheit, um uns mit einem leckeren Vogelbeerlikör mit der im und ums Erzgebirge weit verbreiteten Tradition der Likörfabrikation bekannt zu machen. Alles was in dieser Gegend wächst und in irgendeiner Weise vergoren werden kann, wird verschnapst und weiterverarbeitet. Dann Weiterfahrt nach Lauter zu unserer ersten Übernachtungsstation ins Hotel Danelchristelgut, wo wir mit einem reichhaltigen und regionaltypischen Abendessen empfangen wurden und den Abend gemütlich ausklingen ließen. Erstes Fazit: große Strecken, viele und vielfältige neue Eindrücke optischer, akustischer und kulinarischer Art! 2.Tag: Dresden Gegen 11 Uhr erreichten wir Dresden, die zauberhafte Barockhauptstadt Sachsens. Wir verließen beim Altmarkt unseren Bus und wurden dort schon von Herrn Drummer, einem Verwandten der Familie Weigold, erwartet. Er war engagiert uns sein Dresden als Insider zu zeigen. Wir gingen zur Kreuzkirche, die evangelische Hauptkirche der Stadt, und besichtigten die schlichte, aber doch sehr imposante Kirche, wobei der Innenraum die Folgen des Krieges zeigt und sich auf das Wesentliche konzentriert. Sie ist seit Jahrhunderten das Zentrum evangelischer Kirchenmusik in Dresden. Kreuzkantor mit dem weltbekannten Dresdner Kreuzchor und Kreuzorganist repräsentieren dort seit dem Mittelalter 19 Gemeindebrief maßgeblich die kirchenmusikalischen Entwicklungen in der Stadt. Dort waren auch zahlreiche Bilder ausgestellt, die das zerbombte Dresden nach dem Luftangriff zeigten. Von hier aus wurden die Montagsdemonstrationen organisiert und die Kirche wurde 1989 zum Zentrum der friedlichen Revolution in Dresden. Danach starteten wir unseren Rundgang durch die Altstadt und besichtigten den Fürstenzug auf der Außenseite des Stallhofs vom Dresdner Residenzschloss. Der Fürstenzug ist ein überlebensgroßes Bild eines Reiterzuges, aufgetragen auf rund 23000 Fliesen aus Meißner Porzellan. Das 102 Meter lange, als größtes Porzellanbild der Welt geltende Kunstwerk, stellt die Ahnengalerie der zwischen 1127 und 1904 in Sachsen herrschenden 35 Markgrafen, Herzöge, Kurfürsten und Könige aus dem Geschlecht des Fürstenhauses Wettin dar. Er ist eine Hauptsehenswürdigkeit Dresdens. Wir streiften noch kurz den Zwinger, für eine ausführliche Besichtigung reichte unsere vorgegebene Zeit leider nicht. Im Anschluss, genau gesagt um Punkt 12 Uhr, besuchten wir die Frauenkirche zu einer Orgelandacht mit zentraler Kirchenführung. Wenn man das Geläut der Friedensglocke und die Orgelmusik hört, fühlt man sich dem Himmel ein Stück näher. Im Anschluss sprach ein Kirchenführer von der Kanzel aus über Geschichte und Wiederaufbau der Frauenkirche und erläuterte Gestaltung und Symbolik des Kirchraumes. Wir alle waren außerordentlich begeistert und waren uns einig, der Wiederaufbau hat sich unbedingt gelohnt! Danach war Zeit zur freien Verfügung und wir trafen uns an der Brühlschen Terrasse am Elbufer wieder. Gegen 15 Uhr überquerten wir die Elbe und machten uns in die Neustadt auf. Dort erwartete uns der Bus und fuhr uns zum schönsten Milchladen der Welt, ein echter Geheimtipp. Dieser Laden faszinierte mit seiner über 100-jährigen Inneneinrichtung und den farbigen Keramikfliesen. Eine zauberhafte Verschmelzung von Interieur und einem kulinarischen Angebot von Milch- und Käsespezialitäten. Hier wurden Mitbringsel und Käseerzeugnisse gekauft. Weiter ging es nun zum Schloss Pillnitz, das aus dem 18. Jahrhundert stammt. Es liegt an der Elbe in dem ehemaligen Dorf Pillnitz, das heute als Stadtteil zu Dresden gehört. Wir hatten Zeit um in dem schönen Park zu flanieren und schauten uns im gläsernen Paradies (Pillnitzer Palmenhaus) botanische Kostbarkeiten an. Auch gibt es dort die Pillnitzer Kamelie, die 250 Jahre alt sein soll und in den Wintermonaten von einem fahrbaren, zerlegbaren Überwinterungshaus 20 Gemeindebrief umgeben ist. In der warmen Jahreszeit wird das Haus neben die Kamelie gerollt, sodass die Pflanze frei im Park steht. Die Blütezeit fällt in die Monate Februar bis April. Die bis zu 35000 Blüten sind glockenförmig, karminrot und duften nicht. Das wäre sicher ein Grund, um in dieser Zeit nochmals den Schlosspark zu besuchen und die Blütenpracht zu betrachten. Nach diesem ereignisreichen Tag fuhren wir müde, aber sehr beeindruckt zu unserem Hotel in Pirna, wo ein leckeres Abendessen auf uns wartete. 3.Tag: Königstein-Marienstern-Gedenkstätte Bautzen Unser dritter Tag führte uns auf die Festung Königstein, eine mächtige, gut erhaltene Burganlage. Hier konnten wir zwei Stunden lang die Burg erkunden. Zu besichtigen gab es einen historischen Weinkeller, verschiedene Ausstellungen und einen 152,5 Meter tiefen Brunnen für Trinkwasser, der auch heute noch funktioniert und innen beleuchtet ist. Wir konnten eine tolle Aussicht unter anderem auf eine Elbe-Schleife und das Elbsandsteingebirge genießen. Es war alles sehr beeindruckend. Anschließend fuhren wir mit dem Bus zu dem Kloster Marienstern, wo uns eine junge, sehr motivierte Schwester auf interessante und humorvolle Weise an ihrer katholischen Glaubensgemeinschaft (Zisterzienserinnen) teilhaben ließ. Das Kloster besteht seit 1248 ununterbrochen und seit 1973 gibt es außerdem eine große Behindertenarbeit. Wir schauten uns auch die Kirche und die „Schatzkammer“ des Klosters an. In dieser Schatzkammer sind Bilder und andere Kostbarkeiten des Klosters ausgestellt. Unser nächster Programmpunkt war die Gedenkstätte Bautzen. Im Gebäude des ehemaligen "Stasi-Knastes" Bautzen II befindet sich heute die Gedenkstätte Bautzen. Hier wird an die Opfer der beiden Bautzener Gefängnisse erinnert. Wir sahen die Zellen und haben bei einer Führung die ganzen Schikanen, das Leid und Misstrauen, das damals herrschte, erzählt bekommen. Es war teilweise sehr beklemmend und wir waren froh, als wir mit dem Bus zur Übernachtung nach Görlitz fuhren. So schloss sich ein Tag mit vielen unterschiedlichen Eindrücken, die wir zuerst einmal verarbeiten mussten. 21 Gemeindebrief 4.Tag: Reformationstag Feiertag in Sachsen Der vierte Tag bescherte uns unerwartete Höhepunkte und Überraschungen. Bei strahlendem Wetter machte sich die Gruppe auf den Weg zum morgendlichen Reformations-Gottesdienst in der Lutherkirche. Dieser vermittelte ein ganzheitliches Erlebnis für Seele und Sinne: Die neoromanische Kirche mit ihrem farbenprächtig ausgestalteten Zentralbau – Posaunenklänge – die Liturgie der Landeskirche von Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz – Predigt und Abendmahl mit Generalsuperintendent des Sprengels Görlitz, Martin Herche und nicht zuletzt die vom Chor sehr fein litaneiartig gesungenen Seligpreisungen aus der orthodoxen Liturgie. Ein Genuss anderer Art erwartete uns nach eiligem Durchqueren der Altstadt um 12 Uhr in der Peterskirche – jahrhundertealt, auf Fels gebaut und „Gottes schönstes Haus an der Neiße“: Der gewaltige Klang der Sonnenorgel mit ihren besonderen Registern und 17 klingenden Metallsonnen. Besonders Charles-Marie Widors „Matthäus-Finale“ beeindruckte nachhaltig. Ein tiefes Durchatmen – und der bestellte Stadtführer nahm uns vor der Kirche in Empfang. Der mittäglichen Uhrzeit geschuldet, landeten wir ziemlich bald vor einem hübschen Senfladen, wo alle unter Herrn Weigolds ordnender Regie rasch zu einer leckeren Wurst kamen. Am späteren Nachmittag wussten wir über die Görlitzer Stadtgeschichte bestens Bescheid. So dachte mancher. Aber wussten wir auch, was es mit dem „Jesus-Bäcker“ auf sich hat? Natürlich nicht! Herr Weigold weihte uns in die überraschende Tatsache ein, dass dieser zu einem protestantischen Kreuzweg gehört, der mit 7 Stationen mitten durch Görlitz führt. Er endet tatsächlich an einem sog. Heiligen Grab, einer verkleinerten Nachbildung der Heiligen Stätte in Jerusalem. Die Anlage samt zweigeteilter Kapelle und Salbhaus liegt in einem eingefriedeten Garten und wurde Ende des 15. Jahrhunderts von einem Görlitzer Jerusalempilger gestiftet. Obwohl es bereits zu dämmern begann, lauschten wir doch noch einmal interessiert den Erklärungen eines kundigen Mannes in der Kapelle zum Heiligen Kreuz. Er gab uns Einblicke in die vielfältige Symbolik und ließ uns bewusst werden, wie profund die Bibelkenntnis und die Gläubigkeit der Erbauer gewesen sein musste. 22 Gemeindebrief 5. Tag: Herrnhut-Zittau Von Görlitz aus fuhren wir am Morgen über Obercunnersdorf, dem Museumsort für die Lausitzer Umgebindehäuser, nach Herrnhut. Ein Vertreter der dortigen Brüdergemeine führte uns in die Geschichte und die Entwicklung der Herrnhuter bis heute ein. Losungsbüchlein und Stern sind die wohl weltweit bekanntesten Produkte aus dieser kleinen Stadt. Am Samstagnachmittag erwartete uns im Museum Kirche zum Heiligen Kreuz in Zittau eine besondere Rarität und Kostbarkeit. Einzigartig in Deutschland und bedeutend für ganz Europa, ist das „Große Fastentuch“, mit den Maßen 8,20m Höhe und 6,80m Breite. 1472 wurde diese anschauliche „Christenlehre“ von einem unbekannten Meister auf Leinen gemalt und trennte in der vorösterlichen Fastenzeit 200 Jahre lang den Altarraum von der Gemeinde, in der Zittauer Hauptkirche St. Johannis. Diese riesige Bilderbibel, bestehend aus 90 einzelnen Bildern, in 10 Reihen, erzählt Geschichten aus dem Alten- und Neuen Testament, die Erschaffung der Welt, die ersten Menschen, Noahs Arche und das Wirken, Sterben und die Auferstehung Jesu. Mehr als drei Jahrhunderte wurde das Große Fastentuch zweckentfremdet und war dann ganz verschwunden. Erst 1945 wurde es in einem Waldstück wieder gefunden, teilweise beschädigt, aber komplett erhalten. 1994/95 ließ es eine Schweizer Stiftung als "Kunstwerk von Weltgeltung" restaurieren. Seit 1999 wird es in der größten Museumsvitrine der Welt(Eintrag im Guinness Buch der Rekorde) im Museum Kirche zum Heiligen Kreuz den Besuchern präsentiert. Als einziges Museum der Welt kann Zittau ein Fastentuch in seiner ursprünglichen liturgischen Funktion zeigen. 6. Tag Heimfahrt Die zügige Heimfahrt, mit kurzen Aufenthalten in der Altstadt von Bautzen und in Zwickau wurde durch ein paar Staus auf den Autobahnen verlängert. Müde und wohlbehütet mit vielen neuen Erlebnissen und Erfahrungen kamen wir wieder in Immenhausen und Mähringen an. Regina Berg, Heidrun u. Albrecht Braun, Annemarie u. Klaus-Jürgen Erhardt, Anne-Katrin u. Christa Killguss, Traude u. Wolfgang Sigloch, Heinz Weigold 23 Gemeindebrief Grüße aus Kapstadt von Christof und Andrea Sauer Vom anderen Ende der Welt senden wir herzliche Grüße nach Immenhausen und Mähringen. Vor über 25 Jahren waren wir frisch verheiratet nach Immenhausen gezogen und haben von 1988 bis 1992 ehrenamtlich in der Kirchengemeinde mitgearbeitet. In dieser Zeit wurden auch unsere Kinder Daniel (jetzt Medizinstudent in Kapstadt) und Sara (Studium zur Übersetzerin in Nürnberg) geboren. Im Jahr 2000 wurden wir als Missionare nach Südafrika ausgesandt und sind dankbar für die Unterstützung, die wir seither aus Immenhausen und Mähringen erfahren. Der gegenwärtige Schwerpunkt von Christofs Tätigkeit ist die Leitung des Internationalen Instituts für Religionsfreiheit der Weltweiten Evangelischen Allianz (www.iirf.eu). Damit wird diskriminierten und verfolgten Christen geholfen. Wir veröffentlichen Fachbücher und Zeitschriften, die unter anderem von Parlamentariern, Journalisten, Menschenrechtsorganisationen, Missionsgesellschaften, Kirchen, Gerichten und Wissenschaftlern verwendet werden. Es geht dabei um zuverlässige Informationen, langfristige Perspektiven und grundsätzliche Fragen. Alles hat zum Ziel, dass kein Mensch wegen seines Glaubens oder aufgrund von Glaubenswechsel bedrängt oder verfolgt wird. Deshalb ist Christof viel unterwegs zu Vorträgen in verschiedenen Ländern und Kontinenten, zur Lehre an theologischen Fakultäten von Universitäten und Hochschulen und zum Organisieren von Konferenzen. Daneben betreut er Studenten, die eine Masterarbeit oder Doktorarbeit bevorzugt zu diesem Themenkreis schreiben. Seit kurzem nimmt er für das Institut auch eine (unbezahlte) halbe Professur für Religions- und Missionswissenschaft an der Evangelisch-Theologischen Fakultät in Leuven, Belgien, wahr, um das Thema Christenverfolgung in die theologische Ausbildung einzubringen. Deshalb werden wir ab 2015 voraussichtlich drei Monate jährlich in Belgien verbringen. Christof ist also ein akademischer Missionar. 24 Gemeindebrief Andrea unterstützt seine Arbeit durch die Buchhaltung. Weiter ist ihre Zeit gut ausgefüllt durch ihre Aufgabe als Vorsitzende des Kirchenvorstands der Deutschen Evangelisch-Lutherischen St. Martini Kirchengemeinde in Kapstadt. Da hat sie mit der weiteren Entwicklung der Gemeinde, der Erneuerung des Kirchendachs, Reparaturen am Pfarrhaus, Personalfragen, der Beziehung der Gemeinde zum Kindergarten auf dem Kirchengelände und vielen anderen Dingen zu tun. Daneben singt sie gern im Kirchenchor mit. Aus gesundheitlichen Gründen sind wir vor einem Jahr aus der Großstadt Kapstadt hinaus an den Stadtrand in die Natur gezogen. Wir genießen die frische Luft und die Stille als einen Ausgleich zu den anstrengenden Reisen und den aufwühlenden Nachrichten über Christenverfolgung, die täglich bei uns eintreffen. Wir sind dankbar, wenn Sie weiterhin in der Fürbitte an verfolgte Christen und auch an uns denken. Die Bitte um Gesundheit und Schaffenskraft steht dabei für uns gerade im Vordergrund. Kirchliche Nachrichten für den Gemeindebrief Mähringen Taufen 12.10.2014 Mila Fabienne Muth Trauungen 24.05.2014 Dr. Alexander Georg Eberhardt und Gabi geb. Bartelmes in Rothenburg 19.07.2014 Jan Henrik Vossloh und Elisabeth geb. Funk 13.09.2014 Manuel Spies und Carolin Sabine geb. Friedrich Beerdigungen/Trauerfeiern 05.09.2014 Erika Braun geb. Dumke, aus Kusterdingen 21.10.2014 Gerhard Schäfer 14.11.2014 Gabriele Stefanie Bosch geb. Schenk Immenhausen Taufen 16.03.2014 Janus Czepa in Viermünden 06.07.2014 Oliver Nagel 05.10.2014 Emil Julian Bippus aus Jettenburg 31.08.2014 Noah Markus Rauer in Burgstädt 02.11.2014 Luisa Holderbach Trauungen 12.07.2014 Martin Hellmut Preeg und Cornelia geb. Keinath 27.09.2014 Matthias Johannes Schmid und Sandra geb. Nething Beerdigungen/Trauerfeiern 12.09.2014 Kurt Fink 25 Gemeindebrief Anschriften Pfarrer Sung Kim, Ev. Pfarramt, Neckar-Alb-Str. 77, 72127 Mähringen, Tel. 37002, Fax. 975485, Email: Pfarramt.Maehringen-Immenhausen@elkw.de Mähringen Kirchengemeinderäte Laienvorsitzender Klaus Martin Wetzel, Torstr. 2 Tel. 367200 Heidi Dohm, Neckar-Alb-Str.80 Tel. 32642 Enrico Hoffman, Neckar-Alb-Str.9/1 Tel.5667664 Regina Keinath, Neckar-Alb-Str.55 Tel. 38932 Dr. Karen Seekamp-Schnieder, Bergstr.27 Tel. 368180 Kathrin Schäfer, Georg-Grauer-Str. 6 Tel. 07072/505821 Samuel Staiger, Schelmenstr. 1 Tel. 367372 Mesner Carmen Haueisen, Neckar- Alb-Str.42 Tel. 35278 Kirchenpfleger Alfred Schäfer, Egartstr.3 Tel. 34156 Bankverbindung KSK Tü IBAN:DE79641500200000003959 Immenhausen Laienvorsitzender Dr. Heinz Weigold, Haldenstr.14 Tel. 07072/ 2382 Ursula Binder, Georg-Grauer-Str. 2 Tel. 07072/8440 Martina Kautt, Georg-Grauer-Str.18 Tel. 07072/8492 Theresa Rauer, Sonnenhalde 12 Tel. 07072/1260378 Anette Schall, Georg-Grauer-Str.13 Tel. 07072/912967 Armin Janke, Beckengartenweg 10 Tel. 0170-2095788 Sandra Steinmaier, Sonnenhalde 15 Tel. 4109 KSK Tü DE19641500200000003681 26 Gemeindebrief Gottesdienstplan Datum Dezember 07.12.14 14.12.14 21.12.14 24.12.14 25.12.14 26.12.14 28.12.14 31.12.14 Januar 01.01.15 04.01.15 06.01.15 11.01.15 18.01.15 25.01.15 Mähringen Immenhausen 10.15 Uhr 2. Advent (mit Bläserklasse des Karl-von-Frisch-Gymnasiums) 10.15 Uhr 3. Advent (mit Kirchenbistro im Anschluss) Pfr. Dr. Jörg Trautwein 17.00 Uhr 4. Advent Krippenspiel 17.30 Uhr Heiligabend Christvesper 10.15 Uhr Christfest (mit Posaunenchor) 2. Weihnachtstag 10.15 Uhr (mit Posaunenquartett) Pfr.in Christine Eppler Kein Gottesdienst 09.00 Uhr 2. Advent (mit Offenem Singen) 15.30 Uhr 4. Advent Krippenspiel 16.00 Uhr Heiligabend Christvesper 22.00 Uhr Christmette 9.00 Uhr Christfest 10.15 Uhr musikalischer Gottesdienst 17.00 Uhr Altjahresabend (mit Abendmahl) 10.30 Uhr Neujahr Kein Gottesdienst 10.15 Uhr Zur Jahreslosung 10.15 Uhr (Offenes Singen) 10.15 Uhr Distriktspredigtreihe Pfr.in Christine Eppler (mit Kirchenbistro im Anschluss) 10.15 Uhr Distriktspredigtreihe 9.00 Uhr Distriktspredigtreihe Pfr. Martin Kreuser Pfr. Martin Kreuser (mit Abendmahl) (mit Abendmahl) 10.15 Uhr Distriktspredigtreihe Prädikantin Dr. Christine Väterlein 27 Gemeindebrief Februar 01.02.15 08.02.15 15.02.15 22.02.15 März 01.03.15 08.03.15 15.03.15 22.03.15 29.03.15 9.00 Uhr 10.15 Uhr Distriktspredigtreihe (mit Distriktspredigtreihe Offenem Singen und Konfirmanden) 10.15 Uhr mit Studierenden des Ev. Stifts 10.15 Uhr (mit Abendmahl) 9.00 Uhr (mit Abendmahl) 10.15 Uhr 9.00 Uhr Pfr. Dr. Paul-Gerhard Roller 10.15 Uhr (mit Abendmahl und Offenem Singen) 10.15 Uhr Prädikantin Dr. Christine Väterlein 10.15 Uhr Prädikant Jörg Beyer 10.15 Uhr Palmsonntag (mit Offenem Singen) 10.15 Uhr Pfr. Dr. Paul-Gerhard Roller 9.00 Uhr Prädikantin Dr. Christine Väterlein 9.00 Uhr Palmsonntag Änderungen vorbehalten! Impressum Herausgegeben von den Ev. Kirchengemeinden Mähringen/ Immenhausen. Redaktion: Sung Kim, Dr. Heinz Weigold, Iris Riehle Folgende Personen haben uns unterstützt: Regina Berg, Ursula Binder, Heidrun u. Albrecht Braun, Annemarie u. Klaus-Jürgen Erhardt, Regina Keinath, Anne-Katrin u. Christa Killguss, Esther Laukenmann, Renate Riehle, Andrea und Christof Sauer, Alfred Schäfer, Katrin Schäfer, Traude u. Wolfgang Sigloch, Elisabeth Wandel Fertigstellung am PC & Layout: Iris Riehle Auflage: 950 Exemplare Druck: Stengel + Partner Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die persönliche Meinung des Verfassers/ der Verfasserin wieder und stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar.