oktober 2013
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GASTRO & EVENTS INTRO rcn 172 OKTOBER 2013 Was Geht 08 WAS GEHT 11 DER WAHRE GLUBB STORIES 14 Jupiter Jones 20 Powerwolf 22 In Extremo 24 Hyrax 26 Bombus 28 Thalmässing MUSIC ADVENTURE 29 Goodbye Fairground KONZERTNACHBERICHTE 31 Alice Cooper 31 JOE Satriani 32 Lieder am See 32 Pyraser CLASSIC ROCK NIGHT 33 Schandmaul 33 Weinturm OPEN AIR 42 Taubertal OPEN AIR 43 Dog Eat Dog REVIEWS 44 MUSIK HÖHEPUNKTE 49 DVD MUSIK HÖHEPUNKTE 51 DVD FILM HÖHEPUNKTE 53 Literatur HÖHEPUNKTE SERVICE 55 VERANSTALTUNGSPLANER 70 impressum .RCN LESERABO 1 JAHR = 25 EUR + FETTE ABOPRÄMIE INFOS UNTER: REDAKTION@RCNMAGAZIN.DE ZUKUNFTSMUSIK… NOVEMBERAUSGABE .rcn 173: REDAKTIONSSCHLUSS: 14. OKTOBER 2013 ANZEIGENBUCHUNGS-/ DRUCKUNTERLAGENSCHLUSS: 17. OKTOBER 2013 HEFTERSCHEINUNG: 25. OKTOBER 2013 .rcn 04 WAHLKRAMPF IST VORBEI! WIEDER LOCKER WERDEN! Schon wieder Politik? In einem Musikmagazin! Geschätzte Lesende, das hat einen einfachen Grund. Bundestagswahl ist eben nur alle vier Jahre. Und wenn man sich die .rcn Hefte aufhebt, hat man z.B. 2020 einen kleinen humorigen Original und Fälschung? Cash 1969, Steinbrück 2013 Abriss davon, was im September 2013 passiert ist. Also. Liebe Leser 2023, dieses Editorial wurde wenige Stunden vor der Bundestagswahl am 22.9.13 geschrieben! Ich schreibe aber trotzdem mal vorab, dass die Olle Angie aus der Uckermark wieder gewonnen hat. Was aber viel wichtiger ist: der Gegenspieler Peer Steinbrück von der Schlappenpartei Deutschlands hat in der heißen Phase des Wahlkrampfs quasi als medientechnischer Suizid im SZ Magazin ein Foto von sich mit Stinkefinger zur Veröffentlichung frei gegeben. Also der Bembers hat da bei Sichtung bestimmt gesagt, Respekt, endlich mal ein Politiker, der meine Sprache spricht! Das Foto wird sicher mal ein kleiner Klassiker. Nicht. Auch wenn der Peer das ganze ja nur von Johnny Cash abgeguckt hat, der schon 1969 damit ein Zeichen für die Ewigkeit schuf. Der ganze Wahlkrampf der letzten Wochen hat ja auch einen entscheidenden Fehler. Er sollte eigentlich die ganze Legislaturperiode durch gehen, damit sich die Politiker mal etwas mehr um uns, den einfachen Pöbel halt, kümmern. Das hat man neulich z.B. vor der Landtagswahl hier in Franken gesehen: In Nürnberg überall Baustellen. Plötzlich wurden Straßen in den Kommunen ausgebessert, die vorher über Jahre eher als Teststrecke für Geländewagen deklariert wurden. Kommunalpolitiker zeigten sich plötzlich am einfachen Bürger interessiert. Sie besuchten Altenheime und boten sogar - wie bei der CSU auf dem Land oft üblich – an, die Senioren mit dem Bus zum Wahllokal zu fahren. Die Wöhrl war mal in einem heimischen Kindergarten, und nicht in Thailand. Oder: Man kann auch über die Piraten meckern, wie man will, aber ihre Wahlkampfsprüche wie „Gläserner Staat statt gläserner Bürger“ sollten das ganze Jahr über als Gedächtnisstütze an den Straßen aufgestellt werden! Da ist nicht nur was wahres daran, das ist die Wahrheit! Wenn dann noch jeder Politiker die ganze Zeit Angst um seinen Arbeitsplatz hätte! Also genau das, was die Bürger die dieser Politiker regiert, eigentlich permanent haben: Nämlich Schiss vor dem Rausschmiss, dann würde vielleicht viel mehr dringendes gelöst werden. Aber nach dem Wahlkampf verschwinden die Lokalpolitiker ja alle wieder aus den Altersheimen, und am Nürnberger Stadtstrand wird dann mal ein Gedenkstein aufgestellt, dass uns den „Beach“ der Söder zum Wahlkrampf 2013 geschenkt hat. Oder die Ohm in Technische Hochschule umbenannt wurde. Schröders Agenda 20/10 hingegen war kein Glasperlengeschenk, sondern der wohl der letzte wirklich sinnige Marshallplan der jüngeren Zeit. Ein politischer Suizid, oder wie es der Politiker Jean-Claude Juncker vortrefflich formuliert hat: „Wir wissen, was wir tun müssen – wir wissen nur nicht, wie wir wiedergewählt werden könnten, wenn wir es getan haben.“ Ewald Funk .rcn ABONNIEREN ODER INFOS ZU EINEM PRAKTIKUM > redaktion@rcnmagazin.de 20.01.2014, ENDLICH: WAS GEHT TRANS SIBERIAN ORCHESTRA KOMMT IN DIE ARENA NÜRNBERG! Gerade eben bestätigt, jetzt schon im Heftle: Das TRANS SIBERIAN ORCHESTRA kommt endlich auch nach Franken. Am 20. Januar 2014 spielen sie in der Arena Nürnberger Versicherungen für die Noris und Umgebung auf. Keine Sorge, Ihr braucht Euch nicht zu schämen, wenn Ihr das Projekt noch nicht kennt, aber Arena Nürnberg ist trotzdem nicht zu hoch gegriffen, denn das Bandprojekt ist nun schon 15 Jahre erfolgreich am Laufen. In den Staaten ist es mit 1500 Konzerten und (!) 10 Millionen Besuchern eine ganz große Nummer! Ursprünglich kommt die Mischform aus Broadway-Musical, Rock-Oper, Jazz und Soul aus dem harten Rockbereich. Und da klingelt es beim Musiksachverständigen, denn seinen Ursprung hat das Ganze bei der Melodic Rock-Konzeptband Savatage. Alben wie „Gutter Ballet“ wiesen damals schon in diese mondän arrangierte Richtung. Hinter dem TSO stehen Jon Oliva, der Produzent Paul O‘Neill und Bob Kinkel. Wer die Show gesehen hat, weiß dann auch, wo das Original dieser ganzen WeihnachtsRock Meets Sonstwas-Shows zu finden ist: beim Trans Siberian Orchestra. Man hat es hier quasi mit dem Original zu tun. .rcn präsentiert das Ganze, mehr darüber in der nächsten Ausgabe! Der allgemeine Vorverkauf beginnt am Freitag, den 04.10.2013. Tickets gibt es an den bekannten Vorverkaufsstellen in der Region. Seit Freitag, den 20.09.2009 läuft ein exklusiver Presale über Ticketmaster. Fanclub-Mitglieder hatten bereits ab Dienstag, den 17.09.2013 die Möglichkeit unter www.transsiberianexpress.com Tickets zu kaufen. WAS GEHT R.I.P. FUCKIN’ FRANK! Nürnberg feiert Abschied von einem Exzentriker Als am 16. September 2013 auf dem Nürnberger Westfriedhof die etwas andere Einäscherungsfeier stattfand, nahmen dort geschätzte 300 Freunde teil. Wenn das der Fuckin’ gesehen hätte! Wir nahmen Abschied von diesem Fuckin’, Frank Hammer, der als Krönung seiner ereignisreichen Karriere als König der Nachtwelt vom Metal Mania über Little Rock bis Brown Sugar ausgerechnet am Schluss die größte Dummheit machte, die man als Mensch machen kann. Ohne direkte Not wegen Krankheit, Geldsorgen, Liebeskummer oder Rock’n’Roll-Entzug nahm er sich das Leben. Dass da der langjährige Konsum schneller Aufputscher im Spiel war, wusste jedes Kind, aber die Hexenküche ‚moderner‘ Drogenküchen ist noch dreister, und so fiel der Frank in Depression, weil er seine Geldbörse mit mehreren Hundert Euros verlor. Und griff zum Strick, sein finaler Fehler, denn damit entzieht man sich vorher jeglicher Konsequenzen, statt einfach mal einen Entzug zu machen. Nun könnte man ja leichthin sagen, was für ein dämlicher Vollidiot, aber hinter einer Drogenkarriere steckt ja auch immer ein sozialer Werdegang. Und der zeigt weiterhin, dass man für jeglichen Drogendreck dieser Kategorie null Toleranz zeigen darf. Drogen sind so was von null Rock’n’Roll, noch nulliger geht gar nicht. Wir denken an die Anfänge vom .rcnMagazin, als wir nächtens in der Szene unterwegs waren und unsere Anzeigenaufträge ersoffen und erlabert haben, als Betriebsberater, Trinkkumpan und wenn es sein musste Hauspsychologe, aber immer nur mit Koffein als Treibstoff. Frank! Deine Rühreier als Katerfrühstück im Little Rock nach einer langen Nacht in der Goose? Legendär! Legendär versalzen auch mal. Die unendlichen Reihen an Jackie auf dem Tresen! Dein legendärer Billardtisch im Little, (auf dem er IMMER irgendeine Ische mal so richtig ordentlich knallen wollte, es dann aber doch nie tat, weil er Frauen gegenüber bei allem Gerede sehr schüchtern war). Dann deine nächste Kneipe, der Rockkeller, mit Fuckin‘s blauem Auge, als er sich bei der Montage von Discokugel und Stroboskop auf der Leiter geblitzdingst selbst ausgeknockt hatte. Und das lange vor MIB! Als ihn das Ordnungsamt vorne am Tresen nach seiner Konzession fragte und er sich postwendend über den uralten Küchenaufzug hinten erst mal aus dem Staub machte! Da war er mehr als der DJ im Sugar der heutigen Tage. Bei Konzerten packte er als technischer Organisator tüchtig an, von den Stagehands immer respektiert. Und als Staplerfahrer des Teufels hat er eh das goldene Lenkrad, denn wer sonst fährt mit dem Gabelstapler direkt zur Bank, um Geld zu holen? Wer jetzt auch ein bisschen weint vor lachen, der lacht nicht aus Schadenfreude, sondern weil er uns fehlen wird! Tschau Frank, wir sehen uns, und Danke dass du mir (EF) nie meine historischen Konzertkarten wieder zurückgegeben hast, weil du sie längst im Little Rock unter Plexiglas gegossen hast. Könnt Ihr Euch heute noch anschauen. Vordere Sterngasse 27! Ewald Funk Martin Müller BERG FESTIVAL abends mit den Guano Apes, LaBrassBanda, Millencolin, Donots, Kraftklub als Konzerten abends, und tagsüber sportliches Frischluftschnappen als Lord Of The Boards oder halt Brettln-König auf g’führigem Schnee. Gerüchterweise befinden sich auch weitere Personen mit denselben musikalischen Neigungen dort auf den Pisten. Gepennt wird nicht im Zelt, sondern zum Sonder-Kombipreis in den vielen Herbergen des renommierten Wintersportorts. Tagespass für die Pisten gibt es für 35 Ömmers. Diese Vision hört sich nicht nur gut an, sondern wird auch wahr! Von 6. bis 8. Dezember lädt in Saalbach-Hinterglemm im Salzburger Land inmitten einer malerischen Bergkulisse ein ungewöhnliches Festivalkonzept ein. Der Ort stellt Piste, Infrastruktur und Gastronomie, die Macher des Taubertal Festivals und Rocko del Schlacko stellen die Bands und das FestivalKnow-How. Mehr darüber in den nächsten Ausgaben, und wer neugierig ist, der lernt derweil die Website www.berg-festival.com auswendig! 06.-08.12.2013 SAALBACH HINTERGLEMM Jetzt schon an den Winter denken. Dabei fällt vielleicht auf, dass man als Festivalgänger die letzten Jahre so viel Kohle auf den Sommerfestivals verblasen hat, dass Skier und Snowboard schon ziemlich lange im Keller ein trauriges Dasein fristen. Das Apres Ski-Gedöns in den Wintersportorten ist einem eigentlich auch ziemlich zuwider und der Anton aus Tirol kann einen sowieso kreuz- weise: Musikalisch läuft dort unten in den Bergen eh nichts Gescheites. Da kommt doch diese Vision ganz gut: SaalbachHinterglemm, Anfang Dezember, Wochenendmusikfestival .rcn 06 WAS GEHT 5. & 6. OKTOBER 2013 5. INTERNATIONALE TATTOO CONVENTION ANSBACH Wenn dem Staat mal keine neue Einnahmequelle mehr einfällt, wird er sich sicher eine Tattoosteuer ausdenken, denn die Zahl der tätowierten Bundesbürger liegt schon lange im zweistelligen Prozentbereich. Es geht hier also nicht um die Spinnerei einiger weniger, und hoffentlich liest hier auch kein Politiker mit. Wegen der Steuer. Auf jeden Fall ist die Lust auf individuelle Gestaltung des eigenen Körpers ungebrochen und da eignet sich ein Tattoo wegen seiner dauerhaften Präsenz besonders gut. Schaut man auf die neuesten Werke der führenden Tätowierer in der Region, bleibt einem fast die Spucke weg, wie erschreckend fotorealistisch moderne Tattoos mittlerweile sind und wie sich zunehmend hier auch ganz eigene Kunstformen entwickelt haben. Vorlagenbücher braucht kein ambitionierter Tätowierer mehr, alles wird von Hand individuell entworfen. Wer mit dem Gedanken spielt, sich demnächst tätowieren zu lassen, kann ein Studio aufsuchen und sich auch ein bisschen umschauen. Irgendwie hat das aber immer etwas Verbindliches. Viel anonymer kann man hingegen auf eine Tattoo Convention bummeln und neugierig studieren, denn dort ist stets eine große Auswahl kompetenter Tätowierer vor Ort, die sich und ihre Arbeiten präsentieren und über die Schulter gucken lassen. In der südlichen Metropolregion bietet sich für Anfang Oktober die fünfte Ansbacher Tattoo Convention an. Und die hat auch dieses Jahr wieder einige sehenswerte Tätowierer im Angebot bzw. man hat die Gelegenheit, auch die Arbeiten von Stechern aus ganz anderen Ecken Deutschlands, Europas oder der Welt zuzuschauen. Das Entertainment-Programm wartet u.a. auf mit Ruven Nagel (bekannt aus Supertalent). Der wird mit seiner KristallMagier–Show auftreten. Für die musikalische Unterhaltung sorgt wie im Vorjahr Tim Brown mit seinem American RockProgramm. Sehr genial ist Miguel, ein waschechter Indianer aus Mittelamerika (Aztekenstamm), der an drei Terminen auf der Convention einen Tanz aufführen wird. Absolutes Highlight ist ein besonderer Tätowierer: Bernie von Mumbas Dots wird zu Gast sein, denn der sticht nämlich traditionell von Hand und macht quasi Tattoos, die nur aus kleinen Punkten bestehen. Also richtige Pixelbilder im übertragenden Sinne, sogenanntes Dotwork. Kinder unter 14 Jahren haben übrigens in Begleitung ihrer Eltern freien Eintritt und das Ticket für beide Tage wird im Übrigensgünstiger angeboten. Zum Schluß: Der Onoldiasaal ist eh eine einladende, saubere Halle, in der sich eigentlich jeder wohlfühlt. FAKTEN LINKS Tagungszentrum Onoldia Onoldiasaal Nürnberger Straße 32 91522 Ansbach Samstag 05. Oktober 11-24 Uhr Sonntag 06. Oktober 11-20 Uhr www.tattoo-convention-ansbach.de www.ansbachink.de www.timbrown.de KONTAKT Ansbach Ink Tattoo & Piercing Eyber Str. 15a 91522 Ansbach Tel. + Fax: 0981 - 77473 ansbachink@yahoo.de .rcn 07 WAS GEHT KONZERTE, DIE REGIEREN: PERLEN IM ROCKTOBER – PUNK UND HARDCORE Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Deswegen wollen wir den Finger mal in die Wunde legen und auf ein paar wichtige musikalische Veranstaltungen in unserem mainfränkischen Verteilgebiet hinweisen. Sagt hinterher nicht, wir hätten Euch nicht daran erinnert! Als da wären: Freitag, 4. Oktober 2013 Die Kassierer, Stattbahnhof, SW Was muss man über die Kassierer noch groß sagen? Nicht jugendfreie Inhalte weit jenseits der Schmerzgrenze, dafür immer hautnah an der Grenze zur Indizierung? Was erwartet man auch von einer Band, die sich durch das völlige Fehlen jeglichen Schamgefühls auszeichnet? Komischerweise – oder gerade deshalb, genauer will man lieber nicht darüber nachdenken – ist ein KassiererKonzert, bei dem sich das Rauchverbot jedes Mal auf mysteriöse Weise für den Abend außer Kraft setzt, fast schon Pflicht für den geneigten Punk-Humoristen. Wer sie noch nicht gesehen hat, der hat in seinem Leben etwas verpasst! Freitag, 11. Oktober 2013 Agnostic Front, Stattbahnhof, SW Die Dinosaurier unter den HardcoreBands hüpfen einmal mehr über den großen Teich, getreu nach dem Motto: auf sie mit Gebrüll! Ruhig und gesittet geht anders, das haben die New Yorker in ihrer über 30-jährigen Geschichte zur Genüge bewiesen. Die Mitbegründer des Hardcore sind aber keine Band, die sich auf ihrem Erfolg ausruht: 2011 wurde das letzte Album „My Life, My Way“ veröffentlicht. Wer diese Typen einmal live erlebt hat, weiß, wie energiegeladen und brutal-brachial die alten Herren immer noch abgehen. Also, Panzeranzug auspacken und ab geht die Post! .rcn 08 Mittwoch. 16. Oktober 2013 Zebrahead, Stattbahnhof, SW Die Reaktionen auf das neueste Zebrahead-Album „Call Your Friends“ waren zumindest .rcn-intern eher verhalten. „Schlechter amerikanischer Teeniefilm-Soundtrack“ und andere wenig schmeichelhafte Nettigkeiten dominierten die Rezensionen. Jetzt kommt die Band nach Schweinfurt – die Gelegenheit also, sich selbst eine Meinung zu bilden und herauszufinden, ob die Mucke zumindest live taugt. Mit Sicherheit! Denn die Spaßbolzen haben das geile Material aus ihrer Frühzeit im Köcher! Donnerstag, 7. November 2013 .rcn präsentiert: Vans Off The Wall mit u.a. Parkway Drive Tourbeginn für die Vans Off The Wall Music Night in Würzburg! Nennt man australische Metalcore-Bands, geht es meistens um Parkway Drive, die vor einem Jahr ihr lange erwartetes viertes Album aus der Einfahrt rollen ließen. Die Scheibe wurde in der Szene sehr abgefeiert. Dazu kommen We Came As Romans, die erst kürzlich die Vans Warped Tour in den Staaten absolviert haben. Zwei weitere Bands vervollständigen alles zu einem herbstlichen Sportabend der Extraklasse und wir präsentieren den Gig in der Posthalle! Wir verlosen 3x2 Karten, mitmachen: Mail mit Name, Thema und Tel.-Nr. an verlosung@rcnmagazin.de! Von Chris Von Chris CHRIS KAY UND ILLUMINATI UND METALCORE BEA FU MAORI, Die meisten Tätowierer bei unseren Japanisch, für das es hier in der Geneuen Studiovorstellungen sind jungend eigentlich wenig Spezialisten gibt.“ Im Studio gibt es natürlich nur inge Talente. Direkt an der Pillenreuther Straße, genau auf der Hälfte zwischen dividuelle Entwürfe, Vorlagenbücher fehlen völlig, wie in allen modernen U-Bahnhof Maffeiplatz und Frankenstraße, hat jetzt Chris Kay mit Bea Fu Studios mit Anspruch. Mit einer Inspials Lehrling sein eigenes Studio eröffration im Kopf oder ohne, mit einem net, und vereint beides: junges Talent alten Tattoo für Cover-Up, Chris findet für jeden Tattoowilligen den Idealweg (Bea Fu) und erfahrenen Routinier (Chris Kay). Schon beim Betreten des zu einem anspruchsvollen Hautkunsthellen und blitzsauberen Studios fällt werk. „Portraits machen wir z.B. wenieinem die stilvolle Tapete mit baroger, da verweisen wir gerne auf pasckem Lilienmuster an zwei Wänden sende Kollegen, man denke da mal auf, das Markenzeichen der beiden. an Viktor in Fürth, der macht klasse Bea ist Chris’ Lehrling im zweiten Jahr Arbeit auf dem Gebiet.“ Die Skills von Chris sind aber auch nicht ohne, einiund vom Outfit sofort der Metalcoreszene zuzuordnen. Wer also in dieser ge Preise von diversen Conventions großen Jugendszene unterwegs ist, stehen auch im Laden. Dass im Keller weiß, an wen er sich zukünftig wenden kann bei der stilsicheren Tattooberatung. Chris hingegen blickt auf fast 20 Jahre Berufserfahrung zurück und ist deswegen in allen Bereichen jemand, der keine Frage rund um die Tintenkunst unbeantwortet lässt. „Angefangen hat das mit 18 in München, mein erstes Tattoo war keine Miniatur, sondern ich wollte gleich etwas Gescheites, Großes. Und blieb nach etlichen Sitzungen gleich als Lehrling dort hängen“, sagt der gebürtige Von Chris Von Bea Augsburger. Es folgten 12 Jahre mit eigenem Studio in Ingolstadt, bis noch mehr davon stehen, schmiert er es ihn nach Nürnberg in die Südstadt mir aber bescheiden nicht aufs Butverschlug. „Die Zeit bei Roland in der terbrot. Übrigens: Das Logo auf der ViTattoo Garage war wirklich schön, sitenkarte hat sehr wohl was mit den Ilaber jetzt war mal Zeit für wieder luminaten zu tun. In seiner Ingolstädter etwas Eigenes.“ Ihm folgte Bea als Zeit interessierte er sich stark für den Geheimorden von Adam Weishaupt, Lehrling von Pascal in der Garage, hier bei Chris macht sie gerade ihre der in Ingolstadt seinen Ursprung hat. Ausbildung fertig. „Bea ist die richDie Weltherrschaft ist allerdings nicht tige für Old School, New School und das Ziel der beiden im Studio, sondern Sketchwork, mein Lieblingsgebiet ist einfach nur Menschen mit schönen Tattoos glücklich zu machen... insbesondere Polynesisch, Maori und CHRIS KAY & BEA FU Tattoo & Piercing Schönweißstraße 36 90461 Nürnberg Di-Fr 12-18:30 Uhr Sa 12-16:00 Uhr 0911-37322758 cktattoo2@web.de .rcn 09 PAKETPREIS! METALBÖRSE NÜRNBERG WAS GEHT @ ROFA: 4 BANDS LIVE 7,50 EUR VVK / OHNE KONZERT 3,50 EUR Irgendwie ist das doch wie ein lang befreundetes Pärchen, das endlich zusammengekommen ist. Die Metalbörse Nürnberg fand nach einer kurzen Schleife vom Hirsch über den Löwensaal in der Rofa endlich die richtige Heimstatt, wo der Metalhead in metallischer Umgebung nach den bewährten Raritäten fahnden kann. Seit 1994 gibt es in Deutschland und dem angrenzenden Ausland Metalbörsen, den Spezialmarkt für Heavy Metal-Fans mit ausschließlich Artikel Eurer Lieblingsmusik. Neben aktuellen CDs und Vinyl-Raritäten gibt es auch T-Shirts, Patches, Schmuck und weitere Fanartikel. Von Hard Rock bis Black Metal werdet Ihr fast alle Sparten des Heavy Metal finden, außerdem ist die Börse von 11-17 Uhr immer sonntags, so dass sich auch ein angenehmer Frühschoppen mit befreundeten Fans und Biergesprächen anbietet. Vier Bands gibt es ab Mittag dazu! Even In The Dark, Entera aus der Region (Albumrezi weiter hinten), My Inner Kingdom (Album Release Show) und die hochdotierten Rebellios Spirit. METALBÖRSE 10.11.2013, 11-17 UHR, EINTRITT 7,50 EUR, AK 10 EUR Rockfabrik, Klingenhofstraße 56, 90411 Nürnberg 06150-85850, www.metalboerse-nuernberg.de OUT AND LOUD FESTIVAL BLIND GUARDIAN SPIELEN NACH ZWEI JAHREN PAUSE IN GEISELWIND Spektakulärer Neuzugang beim ehemaligen Beastival für 2014: Mit einer Best-Of-Show meldet sich Blind Guardian nach fast zwei Jahren Pause zurück: Nächstes Jahr werden die Krefelder das „Out & Loud“-Festival headlinen, das vom 29. bis zum 31. Mai in Geiselwind stattfindet. .rcn präsentiert und verlost wieder Tickets. Es war lange still um Blind Guardian, kein Wunder. Momentan haben sich die Krefelder Hobbit-Metaller im Studio verschanzt und wollen die Aufnahmen nicht für Konzerte oder gar eine Tour unterbrechen. Wenn dann aber Ende Mai 2014 die Produktion des nächsten Studioalbums steht, sieht die Sache in Bruchtal schon anders aus. Dann wird es mal wieder Zeit für einen Live-Auftritt, und der wird – erfreulich für alle fränkischen Fans – beim „Out & Loud“-Festival in Geiselwind stattfinden. Eine spezielle Best-Of-Show soll es werden – super Sache, immerhin kann Blind Guardian als eine der erfolgreichsten deutschen Metal-Bands mittlerweile auf eine ansehnliche Liste von Veröffentlichungen blicken. „Und vielleicht können wir die Zuschauer dann sogar auch schon mit dem ein oder anderen brandneuen Song überraschen, aber da will ich jetzt noch nicht zu viel versprechen“, so Sänger Hansi Kürsch. Der Auftritt wird wohl vorerst auch der einzige .rcn 10 bleiben, denn danach will sich die Band erst einmal wieder ins Studio zurückziehen: Schließlich wartet auch noch ein Blind Guardian-Orchester- Album auf seine Vollendung. Wer die vier BombastTechniker also in den letzten zwei Jahren vermisst hat: ab nach Geiselwind! Das „Out & Loud“-Festival lief letztes Jahr noch unter dem Namen „Beastival“ und wird vom 29. bis zum 31. Mai in Geiselwind stattfinden. Auf drei Bühnen treten neben Blind Guardian auch Powerwolf, Doro, Rage, Die Apokalyptischen Reiter und viele weitere Bands auf. Der wahre Glubb Di ne:: lumne Kolum Diee Ko DER WAHRE KRISEN-GLUBB Wegen der Länderspielpause gab es ja seit dem letzten Heft im September nur drei Spiele. Und getreu der Regel, dass es beim Glubb nie langweilig wird, hatte der geneigte Fan alles. Abstiegskampf, abwechselnd ein Schiri-, Spielsystem-, Trainerund Ballproblem (Spielgerät platt in Braunschweig) und einen angeblichen Stinkstiefel. Nur Fußball wurde nicht gespielt beim FCN, bis zum Dortmund-Spiel. Ein Dreier fehlt auch noch in der jungen Saison. Dass der fehlt, lag an Alexander Esswein, der in der letzten Spielminute vor dem Herbstanfang gegen die Zecken freistehend vor Weidenfeller lieber übers Tor verzog. Die Maläse begann ja eigentlich nach der erwarteten Niederlage in Nordtirol („Der FC Bayern ist ein Verein von internationaler Weltbedeutung“ - Waldemar Hartmann), zuhause gegen die Puppenkiste. Das „Spiel“ sah aus, als wenn sich die beiden Mannschaften auf ein Unentschieden geeinigt hatten, nur dass sich Augsburg nicht daran gehalten hat und das erste Mal seit 325 Jahren gegen den Glubb gewann. Schuld hatte natürlich der Schiri, aber um es mal mit Dieter Hildebrandts Worten zu sagen: „Dem Schiedsrichter zu widersprechen, das ist, wie wenn man in der Kirche aufsteht und eine Diskussion verlangt.“ Die Spieler in die Einzelkritik zu nehmen, würde einen Artikel bis Mailand oder Madrid ergeben, oder wie die Städte in Italien frei nach Andi Möller halt heißen. Einsam steht nur Heiner Raphael Stuhlfauth mit seinen grandiosen Reflexen und der weißen Weste da, für diese Leistung werden Torhüter normalerweise in die Nationalmannschaft berufen, es sei denn sie spielen in Nürnberg. Ruhe brachten nur wenige Spieler in das aktuelle Spielniveau. Hiroshi Kiyotake zum Beispiel kann einen zur Weißglut bringen, wenn er zur Eckfahne läuft. Da hätte selbst Sportreporterlegende Werne Hansch kommentiert: „Nein, liebe Zuschauer, das ist keine Zeitlupe, der läuft wirklich so langsam!“ Das Spiel gegen Braunschweig war dann noch der Bringer in der nach unten offenen Richterskala, ein Gerhard Delling hätte gesagt: „Die Luft, die nie drin war, ist raus aus dem Spiel.“ Auch wenn die Mannschaft nach dem berühmten Motto von Hans Krankl ins Spiel ging („Wir müssen gewinnen, alles andere ist primär.“) machte sich die von Trap so vielbeschworene Lethargie-Mentaltität breit: „Man darf bei Fußball nicht denken wie ein Beamter: 0:0 halten bis Feierabend!“ Vor allem Ginczek ist ein echter Franke geworden, zumindest vom Selbstmitleid, weil bei ihm neben keinem Glück auch noch Pech dazu kommt, wie J. Wegmann sagen würde. Endstand nach Loddar M. in Braunschweig: „Das Chancenplus war ausgeglichen.“ Dann begann die Trainerdiskussion. Babbel sagte beim HSV erst einmal nicht zu, man hätte meinen können, er warte noch auf den finalen Anruf aus Nürnberg. Auch Felix „Qualität kommt von quälen“ Magath soll schon mit Martin Bader in einem Restaurant gesehen worden sein. Gut, dass das Match gegen den BVB entgegen aller Erwartungen nicht verloren ging, Klaus Schwarze sagte auch einmal „Saarbrücken bezwang Freiburg mit 1:1.“ Die Augen liegen jetzt auf dem Bremen-Spiel und hoffen, dass der Balitsch-Effekt anhält. Also, dass die Mannschaft besser spielt, wenn ein Schlüsselspieler FEHLT. Aber das ist „Schnee von morgen“ (Jens Jeremies). Der Kaiser rät auf jeden Fall: „Erfolgsrezept: Flach spielen, hoch gewinnen.“ Ewald Funk Mehr über die aktuellen Wasserstandsmeldungen wie immer auf rcnmagazin.de > DER WAHRE GLUBBBLOG .rcn 11 HEUTE: GERONTO- ROCK-INVASION Die Armee der Untoten marschiert. Vorbei die Zeiten, als vor 20 Jahren die Rolling Stones mit ihren jugendlichen 50 Lenzen schon als Rockopas galten. Ganz ungeniert werden heutzutage 30- oder 40-jährige Bandgründungen oder Albenjubiläen gefeiert. In den meisten Fällen sogar sehr erfolgreich. Dass hinter all dem meist die Dollars in den Augen stehen, kann man verwerflich finden oder auch nicht, ist aber wohl bei vielen der Bands der ausschlaggebende Faktor für Live-Aktivitäten jenseits des Musiker-Rentenalters. Vergessen werden dabei leider die Kapellen, die ohne Aussicht auf die große Altersfürsorge trotzdem unermüdlich die Clubs und Festival-Nebenbühnen beackern – jenseits jeglicher Medienberichterstattung. Hier könnte man beinahe so etwas wie wirklichen Enthusiasmus und Freude an der Musik unterstellen. So alte Recken wie Tygers Of Pan Tang, Angel Witch oder Y&T (Yesterday & Tomorrow) seien hier genannt. Letztere BROILERS Hirsch Nürnberg, 06.10.2013 Wir verlosen 3x2 Karten ab Einsendeschluss 04.10.2013 in Koop mit dem Veranstalter CBF. Teilnahme: Mail mit Eurem Namen und Telefonnummer für eventuelle spätere Gewinnbenachrichtigung an verlosung@rcnmagazin.de, Betreff Y&T nicht vergessen! VVK: 23,70 € hatten ihre letzte kommerzielle Sternstunde in den frühen 90ern, als sie ihren Beitrag zum Baywatch-Soundtrack leisteten. Hasselhoff sitzt inzwischen mit allerhand C-Prominenz im Big Brother-Container, aber Dave Meniketti und seine Y&T-Mannen stehen noch auf der Bühne, als wäre morgen immer noch gestern und stehen den großen Acts in Sachen Spielfreunde und Liveaction in nichts nach. Dass die Band auch bereits seit knapp 40 Jahren besteht, sei nur am Rande erwähnt… PK .rcn PRÄSENTIERT DEN GIG DER „NOIR“TOUR STADTHALLE FÜRTH (28.03.2014) Niemand braucht mehr Nachhilfe zu den Broilers. Falls sie jemand noch nicht kennt: Deutschpunk, der zu Rockmusik mit deutschen Texten wurde. Sympathische Band mit leichtem Rockabilly-Einschlag im Konzept. Spielte sich jahrelang der Arsch ab und erntet jetzt die Früchte der harten Arbeit. Das letzte Hallenkonzert der Broilers (.rcn präsentierte natürlich) in der Region war zu Zeiten der „Santa Muerte“-Tour im Löwensaal, und der war damals ausverkauft. Mittlerweile hat die Band noch eine ganze Latte neue Fans aus allen möglichen Gesellschaftsschichten dazugewonnen, weswegen man diesmal in die größere Stadthalle Fürth ausweicht. Wir schätzen mal, dass das Ganze noch vor Weihnachten ausverkauft sein wird, am 6. September begann der Vorverkauf. Wer keine Karten mehr bekommt, kann zwei von drei Ticketpärchen bei uns gewinnen. „Santa Muerte“, die letzte Scheibe mit dem „Tanzt du noch einmal mit mir“-Hit ging im Frühjahr 2011 in den Charts bis auf Platz 3! Fortan startete die Band richtig durch und legte einige sehenswerte Stadionauftritte bei Festivals hin. Nun ist endlich der Nachfolger der Scheibe in Sicht: Momentan arbeiten die fünf Düsseldorfer mit Produzent Vincent Sorg, der auch beim Mega-Erfolg „Ballast der Republik“ der Toten Hosen hinter den Reglern saß, an einem neuen, noch unbetitelten Album, das Anfang 2014 auf People Like You-Records im Universal-Vertrieb erscheinen .rcn 12 .rcn präsentiert: Y&T wird. Auch wenn der Name des Longplayers noch nicht verraten werden soll, der Titel für die Tournee steht bereits ebenso fest: „Noir“ – Schwarz. Wir verlosen 3x2 Karten in Koop mit dem Veranstalter cop/Hertlein. Teilnahme: Mail mit Eurem Namen und Telefonnummer für eventuelle spätere Gewinnbenachrichtigung an verlosung@rcnmagazin.de, Betreff BROILERS nicht vergessen! MUSIK .rcn 14 JUPITER JONES MUSIK KEINE STILLE NACH „STILL“ 2010 noch waren Jupiter Jones einem sehr exklusiven Fankreis bekannt, der die vier Jungs in selbstverwalteten Jugendzentren erleben und dort ihre Platten vom bandeigenen Label Mathildas und Titus Tonträger am MerchStand kaufen durfte. Seit zwei Jahren haben Jupiter Jones einen Plattenvertrag beim Major-Label Sony und mit „Still“ den 2011 meist gespielten deutschsprachigen Song im Radio. Im Flur von Sänger Nicholas Müller hängen inzwischen zwei Goldene Schallplatten und eine PlatinAuszeichnung für die Single und einmal Gold fürs Album. Dieses Jahr durften sich die Jungs den Radio-ECHO abholen. Und jetzt legt die Band nach dem raketenhaften Aufstieg ein neues Album nach. „Das Gegenteil von allem“ heißt das gute Stück. 90 SONGS „Still“ war der Wendepunkt in der Jupiter Jones-Vita. Wo vorher noch an Tür und Tor gerüttelt wurde, fliegen Nicholas, Sascha, Andreas und Marco jetzt die Dinge buchstäblich zu. Große Festivals, Airplay im Radio, Fernseh-Auftritte und tonnenweise Fans auf Facebook. Und viele wollen nur den einen Song hören. Trotzdem, sagt Sänger Nicholas, ist „Still“ natürlich viel mehr Segen als Fluch. „Der Song hat uns unfassbar viel Glück gebracht. Wir haben vorher acht Jahre lang die Band mit eiserner Lunge am Leben gehalten. Wir waren oft an der Klippe zum finanziellen und emotionalen Ruin. Und dann kommt da so ein Song wie „Still“. Ohne den gäbe es unseren jetzigen Vertrag nicht, den Erfolg nicht, die Tatsache nicht, dass wir uns jetzt Berufsmusiker schimpfen dürfen. Natürlich finde ich es ein bisschen schade, wenn wir nur über diesen einen Song wahrgenommen werden. Wir haben 90 Songs geschrieben und das sollte den Menschen, die zu unseren Konzerten kommen, bewusst sein." OMA WILL NUR „STILL“ HÖREN Angst, als One-Hit-Wonder zu enden, haben Jupiter Jones nicht. So wie Liquido, die mit ihrem Über-Song „Narcotic“ mit 700.000 verkauften Kopien durch die Decke gingen, anschließend kaum etwas Nennenswertes nachlegen konnten und sich irgendwann heimlich still und leise auflösten. „Dadurch, dass wir vorher schon so lange unterwegs waren, haben wir uns relativ viele Fans an Bord geholt. Wenn man das letzte Album kennt und sich die anderen Songs anhört, weiß man auch, dass „Still“ eine Ausnahme ist. Das Album hat sich trotzdem sehr gut verkauft, es kommen immer noch Menschen zu Konzerten, von daher sehe ich die Gefahr bei uns nicht. Klar wird das immer wieder gefordert. Von allen – von meiner Oma bis hin zu meinen Nachbarn wollen immer alle „Still“ hören. Wenn jetzt alles in die Hose geht, dann sind wir eine Band, die schon sehr lange unterwegs war und dann zwischendurch auch mal einen Hit hatte. Das hört sich für mich versöhnlich an.“ HEY! WIR SIND’S NUR! Inzwischen gibt es sogar eine niederländischsprachige Coverversion von „Still“ der holländischen Band Bløf unter dem Namen „Zo stil“. Die Coverversion ist der deutschen Originalversion sehr ähnlich und erreichte Platz 14 der niederländischen Charts. Jupiter Jones müssen keine Gigs mehr im Vorprogramm spielen, sondern stehen selbst zur besten Sendezeit auf der Bühne vom Southside-Festival, singen im SAT.1-Frühstücksfernsehen oder treten beim Teenie-TV-Spektakel „The Dome“ auf. „Absurd finde ich die Momente, in denen wir zu Preisverleihungen oder ähnlichen Events eingeladen werden, bei denen man sich kurzfristig wie ein Promi fühlt“, erzählt Nicholas. „Dann werden wir auf den roten Teppich gescheucht, denn wir sträuben uns dagegen. Ich finde es absurd, dass es Menschen gibt, die Fotos von uns machen wollen und über die merkwürdigsten Dinge mit uns sprechen wollen, weil es offensichtlich auch Menschen gibt, die das lesen wollen. Da denke ich dann: „Hey! Wir sind‘s doch nur!““ KEIN ZDF FERNSEHGARTEN „Man trifft aber auch viele Menschen, bei denen man nie gedacht hat, dass man sie mal trifft. Das macht für .rcn 15 MUSIK mich hauptsächlich diese ganze Major-Kiste aus. Im Grunde sind wir aber immer noch so viel DIY („Do-It-Yourself“), wie man bei einem Major sein kann. Unser Gitarrist macht immer noch das Management, wir machen immer noch den Merch-Versand selbst, unsere BookingAgentur sind langjährige Freunde von uns, die Crew besteht nur aus Freunden. Bis auf Vertrieb und Marketing ist alles in der Band geblieben.“ Und die Band behält sich auch vor, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Einen Auftritt beim ZDF Fernsehgarten haben Jupiter Jones zum Beispiel abgelehnt, obwohl der sicher die Verkäufe weiter angekurbelt hätte. Mit Costa Cordalis oder Andrea Berg wollten die Jungs aus der Eifel einfach nicht auf einer Bühne stehen. Deshalb können Jupiter Jones ihren alten Fans immer noch in die Augen schauen und werden auch in der Szene, aus der sie kommen, nur von wenigen als Verräter beschimpft. „Ich bin der Meinung, man darf durchaus mit Musik Geld verdienen. Wir haben ganz oft zu hören gekriegt, dass wir es verdient haben“, erklärt Nicholas die Reaktionen auf den Erfolg. „Die Tatsache, dass wir vorher so lange darauf hingearbeitet haben, hat das für viele Leute legitimiert. Was die Fans angeht: Klar, da gibt‘s die Die-Hard-Fraktion. Da gibt‘s dann zwei .rcn 16 Parteien, die eine verstehe ich, die andere nicht. Die, die ich verstehe, sind die, die sagen, ich fand es schön mit euch und 300 anderen Leuten in einem kleinen Club zu stehen und die Show anzugucken. Ich fand auch eure Musik früher besser, ihr habt euch verändert und das gefällt mir einfach nicht. Den Leuten, die mir das ehrlich ins Gesicht sagen, würde ich am liebsten ein Bier ausgeben und sagen: Vielen Dank für eine ehrliche, offene und reflektierte Meinung!“ KEIN BOCK AUF HERZINFARKT „Dann gibt es wiederum Leute, die es aus Prinzip scheiße finden. Die einfach nicht nachvollziehen können, dass man irgendwann an einem Punkt ist, an dem man gern mehr möchte, ohne seine Seele zu verkaufen. Ich fange ja jetzt nicht an, Robbenbabys zu töten und Indianer auszubeuten, weil ich meine Musik auf einem höheren Level verkaufe. Ich muss mir vorwerfen lassen, dass ich abgenommen habe und beim Frisör war. „Früher war das viel cooler, als du noch ausgesehen hast wie ein Monchhichi und 150 Kilo gewogen hast! Da warst du wenigstens noch du, jetzt bist du ja nicht mehr du.“ Was für ein Schwachsinn! Ich habe nur jetzt endlich mal eine Frisur und keinen Bock, in zehn Jahren mit einem Infarkt in der Kiste zu landen, deswegen habe ich abgenommen. Zwei ganz normale Dinge, die gerne mal als Prostitution ausgelegt werden.“ ASPEKTE Dass Jupiter Jones Rückgrat haben, haben sie in der Auseinandersetzung mit der Band Frei.Wild bewiesen. Mit den umstrittenen Rockern aus Südtirol, die nach dem Protest der Bands Kraftklub, Mia und den Ärzten von der Nominiertenliste für den Echo gestrichen wurden, lieferten sich die Jungs aus der Eifel eine regelrechte Medienschlacht. Angefangen hat alles mit einem Jupiter Jones-Interview im ZDF-Magazin Aspekte. „Wir haben erklärt, dass wir Frei.Wild für nationalistisch und patriotisch halten und es nicht verstehen können. Wenn die der Meinung sind, unbedingt stolz auf ihr Land sein zu müssen, sollen sie das sein. Aber dann sollen sie sich auch darüber klar, was da- MUSIK mit einhergeht. Nämlich, dass in dem Moment, in dem man megastolz auf ein Land ist, sich auf den Konzerten braunes Gesocks versammelt. Das haben wir in der Sendung „Aspekte“ gesagt, mehr war es gar nicht. Das waren zwei kurze Ausschnitte, und dann ging der Shitstorm von den Frei.Wild-Fans im Internet los, die uns aufs Übelste beschimpft haben. Damit haben wir schon gerechnet – muss man ja auch in Zeiten von Facebook.“ KONSENSGESPRÄCH Dann gab es sogar ein Gespräch zwischen Nicholas und dem Frei.Wild-Sänger Philipp Burger, der Jupiter Jones zu einem Konzert nach Südtirol eingeladen hat. „Kurz darauf finde ich einen Schrieb auf der Frei.Wild-Seite, in dem im Speziellen auf mich und auch auf die Band eingegangen wird. Da war ganz viel Unwahrheit drin: Jupiter Jones ist ein Major-Konstrukt, zusammengecastet, die wissen gar nicht, wie es in der DIY-Gesellschaft ist und überhaupt. Kompletter Schwachsinn.“ Dann hat Nicholas wieder geantwortet und so weiter. Inzwischen gibt es eine ganze Menge Bands, die sich offen gegen Frei.Wild aussprechen. Zum Beispiel Jennifer Rostock, die Gäste mit Frei.Wild-Shirts aus ihrem Publikum verbannt haben. Sängerin Jennifer Weist und Deichkind-Rapper Ferris MC leihen dem neuen Jupiter Jones-Track „Denn sie wissen, was sie tun“ auch ihre Stimmen. „Das ist ein Song, bei dem man ganz klar hört, dass er sich gegen Rechts wendet und vor allem gegen die Opfermentalität da, wo sie nicht angebracht sind. Gegen Menschen, die ganz groß im Jammern sind, aber ganz, ganz klein in der Initiative. Und auch gegen dieses Wutbürgertum, das gegen alles schimpft, aber nichts verbessern will. Der Song ist nicht Frei.Wild gewidmet. Beim besten Willen nicht. So viel Atem ist mir die ganze Sache nicht wert. Dass aber Frei. Wild und der ganze Diskurs einen Einfluss darauf hatten, ist ganz klar.“ .rcn 18 MEHR ALS 9 ½ WOCHEN Satte 10 Wochen haben Jupiter Jones mit Produzent Wolfgang Stach im Kölner Maarwegstudio 2 verbracht, bis „Das Gegenteil von allem“ fertig war. 11 Songs, die die Band noch fester an ihrem Ankerplatz zwischen Rock, Indie und Pop festmachen. Und Songs vom Kaliber „Still“ sind auf jeden Fall auch wieder dabei, verspricht Nicholas. „Ich finde, da sind sogar einige Songs drauf, die besser sind als „Still“. Allerdings ist die Wahrnehmung von außen so schlecht zu kalkulieren. Da passieren die überraschendsten Dinge. Manchmal sind Songs dabei, mit denen man gar nicht gerechnet hat, dann hält man Songs für eine total sichere Bank und die gehen total in die Hose. Die aktuelle Single „Rennen + Stolpern“ finde ich zum Beispiel besser als „Still“, auch als Radiosingle. Und ich mag „Hunderttausend Typen wach“ sehr, das ist so eine klassische Nummer, die im Radio total gut funktionieren könnte.“ Wer weiß, vielleicht hängen bei Nicholas 2014 noch ein paar mehr Goldene Schallplatten im Flur, auf denen dann „Rennen + Stolpern“, „Hunderttausend Typen wach“ oder sogar „Das Gegenteil von allem“ geschrieben steht. Wolfram Hanke .rcn präsentiert: JUPITER JONES Hirsch Nürnberg Donnerstag, 07.11.2013 Wir verlosen 3x2 Karten ab Einsendeschluss Dienstag 05.11.2013 in Koop mit dem Veranstalter CBF. Teilnahme: Mail mit Eurem Namen und Telefonnummer für eventuelle spätere Gewinnbenachrichtigung an verlosung@rcnmagazin.de, Betreff JUPITER JONES nicht vergessen! MUSIK PLATZ 1 IN DEN CHARTS FETTES KONZERT AN HALLOWEEN (31.10.2013) IN GEISELWIND! Wir erinnern uns an unser Titelthema in der SommerDoppelausgabe Ende Juni. Fünf kunstvoll geschminkte Herren zelebrieren – was man zuerst optisch vermuten könnte – nicht etwa überzüchteten Black oder Death sondern gefügigen Power Metal mit Kirchenorgel und viel symphonischen Harmonien. Das Album „Preachers Of The Night“ schockt nicht einmal Nightwish-Fans, sondern ist einfach sehr gut gemachter Heavy Rock mit einer tüchtigen Portion Klischee. Da passte es ganz gut beim Gespräch mit Gitarrist MATTHEW GREYWOLF, dass zur Zeit unseres Telefoninterviews im Juni hier über Nürnberg ein heftiges Gewitter nieder ging, und mitunter wie in einem schlechten Film Matthews Antworten mit einem Donnergrollen hinterlegte. Inzwischen ist da einiges passiert mit der Platte. Sie ging ohne Umschweife in der ersten Woche nach Veröffentlichung auf Platz 1 der deutschen Media Control Charts. Irgendwas hat die Band also richtig gemacht. Doch live setzt die Band noch einiges drauf. Ihre Shows sind mittlerweile ziemliche Materialschlachten, der Metalfan .rcn 20 kann sich hier also auf eine tüchtige Breitseite Bombast einstellen und zünftig die Nackenmuskulatur durch rhythmisches Kreisen des Kopfes trainieren. Das Ganze steht unter dem Banner „Wolfsnächte“, getreu dem Maskottchen der Saarländer Power Metaller um Sänger Attila Dorn, der auf der Bühne gerne seine rumänisch-siebenbürger Wurzeln zelebriert und wo auch schon mal ein „Vieles Dankeschön“ heraus rutscht. Mit dabei beim fränkischen Gastspiel an Halloween (wie passend) sind MAJESTY, BATTLE BEAST, ASHES OF ARES und WISDOM. Womit man also gleich die cremé de la cremé der aktuellen Bombastrockabteilung im Metal auf dem Silbertablett serviert bekommt. Einlass ist bereits um 18 Uhr, Beginn um 18:45 Uhr, die Karten gibt es für knapp 25 EUR, also unschlagbar günstig, das alles in der verkehrsgünstig gelegenen Music Hall beim Strohofer in Geiselwind. Wer meint, Powerwolf seien verbissene Gralshüter des „wahren Metal“ wie die Herrschaften von Manowar, der MUSIK irrt. Auf der aktuellen PreachersScheibe findet sich zum Beispiel das Stück "Coleus Sanctus". Matthew: „Wörtlich übersetzt heißt das in etwa "Heiliger Hodensack", ist also eine ironische Hommage an das Heiligtum eines jeden Mannes. Dieses augenzwinkernde Stück ist uns genau so wichtig wie ein herzliches „Eins zwei drei“ auch mal in den Songs einzubauen. Wir spielen ja viel mit Klischees, da gehört ein gesunder Funken Humor einfach dazu. So sieht man auch, dass wir – trotz unseres Images - keine religiösen Fanatiker oder Prediger sind, sonst würden wir wohl kaum solche Texte schreiben.“ Und so läuft im Tourbus dann auch mal gerne die schwedische SwingIndieband Hellsongs, die Metalklassiker verjazzt und sanft grundsaniert. „Das hilft zu entspannen. Weil es einfach gute Musik zum runterkommen am Abend nach einer Show ist, das ist genau dieser eine Effekt: Da wird ein Song auf das wesentliche reduziert und du merkst ob er dann immer noch gut funktioniert.“ So kann man viel für das Songwriting lernen. „Wir gehen beim Schreiben immer sehr hart mit uns selber ins Gericht, wenn wir zusammen musizieren. Das können wir aber vertragen, weil wir uns gut kennen. Wenn ein Song fertig ist, steht ihm dann unsere besondere Qualitätskontrolle bevor. Das funktioniert so: Wir stellen uns immer vor, wir haben jetzt für einen Festivalauftritt genau 60 Minuten Zeit und fragen uns, ob wir diesen Song dann mit ins Set packen würden. Das ist ein Moment, wo du genau überlegst. Und kommen da Zweifel, dann kann der Song ja nicht so gut sein.“ Wenn so eine Platte fertig ist, folgt der Moment, wo der Frosch ins Wasser springt. Da wird ein wichtiges Album nach harten Wochen im Studio in der Metalszene den versammelten Schreibern der hochdotierten Magazine vorgespielt. „Ehrlich gesagt,“ meint Matthew, „...fühle ich mich bei so was etwas unwohl, ich bin weniger nervös, wenn ich vor 10.000 Leuten auf eine Bühne klettere.“ Diese Session fand übrigens dieses Mal in der Deutschherrenkapelle in Saarbrücken statt. Zufall? „Nein, die Kapelle haben wir nicht zufällig gewählt. Diese Kirche, nebenbei die älteste Kirche Saarbrückens, war auch die Kirche, in der wir für die letzten beiden Alben alle Chöre aufgenommen haben. Sie hat eine tolle Akustik, und sie ist entweiht, weil die Kirche sich von diesem Gebäude aus wirtschaftlicher Sicht trennen musste. Deswegen kann sie vom jetzigen Eigentümer, der Stadt Saarbrücken. für kulturelle Zwecke gemietet werden. Sonst müsste man den kirchlichen Verantwortlichen ja klar machen, dass Metal Kultur ist, und wir haben das Glück, solche Gebäude auch mal anmieten zu können, weil das bei unserer Stadtverwaltung inzwischen auch angekommen ist, dass wir ernsthafte Musiker sind. Und schon wird die Hörsession mehr zu einer Zelebration in perfekter Akustik. Wir hören den Unterschied raus, andere nicht, aber das ist Liebe zum Detail, die gehört für uns dazu.“ Ewald Funk „WOLFSNÄCHTE 2013“ POWERWOLF Majesty Battle Beast Ashes Of Ares Wisdom 31.10.2013 Geiselwind, Music Hall Einlass: 18.00 Uhr Beginn: 18.45 Uhr VVK: 22,00 € + Vorverkaufsgebühr: 2,20 € Hardtickets: www.hardticket.eu .rcn 21 MUSIK IN EXTREMO NEUES ALBUM AM 27.09.2013 HEADLINER AM 13.12.2013 BEIM CHRISTMAS METAL FESTIVAL / GEISELWIND Es klingt etwas abgedroschen, aber aus der Sicht eines Rockfans, der IN EXTREMO bisher eher aus der Distanz betrachtete, ist das neue Album „Kunstraub“ Extraklasse. Die erste Scheibe von ihnen, die man als Mainstreamer wirklich gerne auflegt. Da geht was! Ironische Texte weit weg von verklärter Romantik, dosiert eingesetztes Gebläse, Hymnen, ein fettes Gitarrenbrett und eine Harfe, die im richtigen Moment Akzente setzt. Dazu die leicht heisere Stimme von Sänger Micha und 12 echt klasse Songs. Ich bin mir sicher, dass die Band mit dieser Platte - übrigens ab dem 27.9.2013 im Handel - richtig durchstarten wird. Da bekommt das Headliner-Konzert am ersten Tag des fränkischen CHRISTMAS METAL FESTIVALS in Geiselwind am 13.12. eine ganz neue Bedeutung. Derart unpeinlich, stilsicher und mitreißend rockend hat man die Band noch nie auf Platte erlebt. Wir telefonierten vorab mit Drummer SPECKI, der seit 2010 in der Band dabei ist, nachdem der gebürtige Landsberger vorher bei der Letzten Instanz trommelte. .rcn 22 Specki hatte damals fünf Wochen Zeit, um sich die Songs drauf zu schaffen, dann stand bzw. saß er bereits bei Rock im Park mit In Ex auf der Hauptbühne. „Aber jetzt, nach dreieinhalb Jahren Zusammenarbeit, wo man sich wirklich sehr gut kennt und auch weiß, wie die Kollegen ticken und wie sie arbeiten, habe ich mich bei der Arbeit zu „Kunstraub“ deutlich wohler gefühlt, weil ich einfach wusste, wo der Hammer hängt bei der Band.“ Wir erinnern uns: Vor einem Jahr spielte die Band ihre letzten Konzerte, unter anderem am 14.12.2012 in Geiselwind und kündigte eine lange Pause an. Das roch etwas nach Krisenbewältigung, war aber in Wirklichkeit nur Tarnung, um mit dem neuen Album etwas ganz besonderes zu erschaffen. „Das heißt, dass wir sehr viel Zeit und eine lange Vorbereitung zu „Kunstraub“ hatten. Wir haben dieses Mal mit einem guten Plan insgesamt 60 Ideen auf 35 reduziert. Diese 35 Ideen haben wir dann Anfang April mit unseren Produzenten Vincent Sorg und Jörg Umbreit von den Principal-Studios durchgehört, haben ausgewählt, verändert oder verworfen. Übrig geblieben sind 16 Songs, an denen wir intensiv zweieinhalb Monate gearbeitet haben.“ MUSIK Nur ein Song ist komplett im Studio entstanden, und zwar „Lebemann“. „Da kam irgendwann unser Gitarrist Van Lange,“ sagt Specki, „ich war gerade frühstücken, und er meinte: ‚Specki, ich hab da noch was! Hör mal.’ Ich habe dann gleich gesagt, dass man aus dem Riff unbedingt etwas machen muss, und dann ging das ganz schnell. Innerhalb von diesem einen Tag stand schon abends um 23 Uhr eine Art Baustellenversion von ‚Lebemann’.“ In „Lebemann“ findet sich auch erstmalig eine Double Bass. Das überrascht, passt aber erstaunlich gut in den Song. Wie kam es dazu? „Wir haben da im Studio viel rumprobiert, gerade mit dem Schlagzeug. Und irgendwann dachte ich mir, versuch es doch mal mit der Double Bass. Die Band hat durch das große Fenster im Studio zugesehen und gedacht ‚jetzt haut der das Lied mit der Double Bass tot’. Aber es hat tatsächlich funktioniert und ist ja wie gesagt sogar zu meinem Lieblingslied geworden.“ Wie gut die Songs grooven und zum mitgröhlen einladen, werdet ihr am 13.12.2013 in Geiselwind sehen und hören. Die Band sitzt schon auf Kohlen. Zunächst aber steht der Albumrelease am 27.9.2013 an, am 5.10.2013 ist die Band dann zu Gast in der CD-Abteilung im Nürnberger Saturn und gibt Autogramme. Hoffentlich geht was! „’Sängerkrieg’ war das erste Nummer 1 Album der Band, ‚Sterneneisen’ machte auch Platz 1. Jetzt haben wir natürlich den Zugzwang, das zum dritten Mal zu schaffen. Allerdings kommen zu der Zeit extrem viel CDs raus. Alle Pop- und Rockkünstler hauen da noch ein Album raus, bevor das Weihnachtsgeschäft losgeht. Schaffen wir Platz 1, dann ist es besiegelt, dass wir zu den ganz großen deutschen Rockbands zählen.“ Wichtiger ist aber, viele neue Fans dazu zu gewinnen. „Das hoffe ich. Wir wollen aber auch unsere treue alte Fanbase auf gar keinen Fall aufs Spiel setzen oder verlieren. Wir sind keine One-Hit-WonderBand, das werden wir auch nie werden. Dazu gibt es uns erstens zu lange und zweitens geht es uns ja auch um die Nachhaltigkeit. In Extremo lässt sich nicht verbiegen und entwickelt sich weiter, wird aber auch seine Wurzeln im Mittelalter-Rock-Bereich nie verstecken.“ Bewusst maßgeschneidert zum mitsingen für Konzerte wurde die Platte aber nicht produziert. „Ganz direkt macht man das nicht. Die Band ist für sich so ein eigenständiges Ding. Wenn ich weiß, da spielt In Extremo auf Tour in einer Halle und ich möchte das sehen, dann haben wir es zum Glück schon so weit geschafft, dass die Leute wissen, was sie erwartet: Eine ausgefuchste Show mit Pyro und mit viel Licht und ständigen Überraschungen, und das werden wir natürlich weiterhin beibehalten. Und sogar noch einen draufsetzen! ‚Kunstraub’ ist deshalb auch kein Konzeptalbum geworden, dass sich nur um dieses Thema des Titels dreht. Das Konzept heißt nicht ‚Kunstraub’, das Konzept heißt ‚In Extremo’.“ Freuen darf man sich natürlich in Geiselwind auch auf sieben weitere Bands vor ihnen, und dann auf das optische Feuerwerk der In Ex-Pyroshow. Diese Technik ist mittlerweile stark weiter entwickelt, die Flammensäulen werden immer größer und entwickeln eine unglaubliche Hitze. Doch wie stellt sich das für den Musiker dar, muss man als Zuschauer nicht Angst um die Sicherheit haben? Specki lacht. „Nein, wir haben dafür ja extra erfahrene Pyrotechniker, die sich auskennen. Die schauen sich auch jede Halle an, in der wir spielen. Und stimmen die Pyro darauf ab. Wenn dann zum Beispiel Staub auf den Lüftungsrohren liegt, dann kann man halt nicht das ganze Arsenal einsetzen, weil es zu gefährlich wäre und wir ja nicht extra die Halle putzen können. Aufgewirbelter Staub kann nämlich hochexplosiv wirken. Man muss auch richtig viel beachten, was die Verwendung von Pyro in Deutschland angeht: Da gibt es vor jedem Konzert eine Abnahme vom zuständigen Amt, Zünder und Sprengsätze fahren grundsätzlich in zwei verschiedenen LKW und so weiter. Wir können da guten Gewissens darüber reden!“ Ewald Funk, Kristina Scheuber .rcn präsentiert: IN EXTREMO auf dem CHRISTMAS METAL FESTIVAL 13.-15.12.2013 EVENTHALLE GEISELWIND 13.12.2013: In Extremo J.B.O. Varg + 4 weitere Bands Wir verlosen 3x2 Karten ab Einsendeschluss Dienstag 11.12.2013 in Koop mit dem Veranstalter BK Konzerte. Teilnahme: Mail mit Eurem Namen und Telefonnummer für eventuelle spätere Gewinnbenachrichtigung an verlosung@rcnmagazin.de, Betreff CHRISTMAS METAL FESTIVAL IN EXTREMO TAG nicht vergessen! .rcn 23 MUSIK HYRAX WIR KÖNNEN AUCH ERNST! Von der Nürnberger Band HYRAX hatten wir schon das eine oder andere Mal etwas gehört. Vor allem auf dem Konzertplan diverser kleiner Clubs in der Region. Als aber neulich ihre erstes vollständiges und amtliches Album „Over The Edge“ in unserem Player landete, spitzten wir schon ganz gehörig unsere Ohren. In solchen spaßbefreiten Zeiten gehen doch vier junge Kerle mit glücklichem Händchen her, und mischen pickelharten US-Rock der Marke Disturbed, Sevendust oder Papa Roach mit einer Prise 80er Jahre Spielfreude, fettem Crossoversound und schmissigen Metalcore Growls. Hört sich pervers an, passt aber wie Arsch auf Eimer zusammen und vermittelt eine irre Spielfreude. Zeit für einen Kaffee mit Sänger FELIX PICCU in der Fußgängerzone Nürnbergs, wo die Jungs auch schon ein sehr witziges Video drehten, in dem ganz viele unschuldige Passanten im Hintergrund zu sehen sind. Im- .rcn 24 mer dabei in ihren Videos: Ein Rudel Mädels, weibliche Fans scheinen also in jedem Hyrax-Video ein essentieller Bestandteil zu sein. Waren die Cheerleaders akquiriert nach dem Motto „wolltest Du nicht schon immer mal in einem Musikvideo mitspielen?“ Felix: Letztendlich ist das eigentlich nie geplant, die kommen eigentlich immer ungewollt. Da können wir nichts dagegen machen. Die tauchen einfach immer auf –wir haben Securities dabei gehabt bei dem „I Never Thought“-Fußgängerzonen-Video, die die Leute zurück gehalten haben, aber die Mädels sind einfach durchgebrochen! .rcn: Und wer soll dir das glauben? Felix: (lacht) Also, speziell bei dem „Desire“-Video haben wir natürlich engagierte Mädels gebraucht. Wir sind in einem Hotelzimmer aufgewacht, es stehen Bierflaschen herum – da dürfen die Mädels natürlich auch nicht fehlen. Es soll ja möglichst realistisch aussehen! Wir haben da MUSIK viele Hotels in der Umgebung angerufen, aber es hatten echt wenig Bock drauf. Die meisten haben gesagt, dass sie gerade Umbauarbeiten hätten oder ausgebucht wären. In der Hotel-Pyramide in Fürth haben die hingegen von Anfang an gesagt: „Ey, doddaal geil! Wir haben da verschiedene Zimmer für euch zur Auswahl!“ Am Telefon hat uns die Hoteldame die Pharaonen-Suite angeboten und gesagt „Das ist unsere oberaffengeile VIP-Suite“. .rcn: Am Schluss vom Video, ist das der Rami? (Anm.: Sehr populärer Drummer aus der Region) Felix: Ja! Du kennst ihn also auch? Das kam so: Ich war damals mit Rami in der Stadt, etwas trinken und wir waren schon gut angetüdelt, eine Woche vor dem Dreh. Als mich mein Gitarrist anruft fällt mir ein – Scheiße, wir brauchen ja noch für die Schlußpointe eine HotelzimmerPutzfrau! Ich so zum Gitarristen: Warte mal kurz. Ey Rami! Was machst’n du am Dienstag? – Joa, nix. – Ich hab jemanden! Und das hat er dann auch gemacht, er ist da die perfekte Figur dafür gewesen. .rcn: Euer Debutalbum nach nur zwei Jahren Bandgeschichte kann vom Sound, technisch, und vom Songwriting international echt konkurrieren. Wie kommt es, dass ihr so jung schon so professionell abliefert? Felix: Das hängt bestimmt auch damit zusammen, dass ich schon seit ich 12 bin daheim aufnehme. Unsere bisherigen drei EPs haben wir alle selbst gemacht. Und wollten jetzt nichts unter einem gewissen Level akzeptieren. Das ist nicht arrogant oder so. Einfach gleich gescheite Songs machen. Das ist jetzt das Ergebnis von vier Jahren Songwriting. Wir haben natürlich einen Arsch voll anderer Songs, die sicher auch nicht Scheiße sind, aber das hier sind jetzt echt die die Perlen davon. .rcn: Wenigstens wisst ihr, was eine Perle ist und was nicht. Ihr plant also nicht schon das zweite Album mit den ganzen Füllern, und nennt es dann auch... Felix: “The Fill“. (Alle lachen) .rcn: Gibt es Unterstützer aus der Szene und in eurem Umfeld, die euch ehrlich sagen, was ihr falsch und richtig macht? Schau dir Hämatom zum Beispiel an, die ja ihr ganz eigenes Ding durchziehen, dank auch der vielen Die-Hard-Fans? Felix: Hämatom haben zum Beispiel auch ein paar Szenen-Kenner mit um sich herum, die Connections haben. Früher haben wir das auch gemacht. Ich kenne ein paar Leute von J.B.O. und den Chris von Freedom Call halt. Da fragt man dann schon mal. Dass es nicht Scheiße ist, dass sagen dir alle, aber Empfehlung gibt dann jeder eine andere ab. Letztendlich muss man seinen eigenen Stil durchziehen. Es soll ja nicht Hyrax mit J.B.O.- oder Freedom Call-Einflüssen werden, sondern Hyrax. .rcn: Im Gegensatz zu manchen Metalcorebands gibt es bei euch trotz teilweise sehr harter Passagen nicht dauernd auf die Glocke: Da ist immer eine Hookline dabei, ein gemeinsamer Nenner für den Song. Das gefällt! Felix: Wir können aber auch böse schauen. (Felix schaut sehr ernst, alle lachen) Wir sind ja eigentlich gar nicht so hart, wie wir tun, von der Songstruktur her gesehen. Da sind wir ja fast kein Metal. Wenn man mal nur ganz streng die Songstruktur nimmt, ist es vielleicht Schlager – oder Pop für Nicht-Schwangere. Aber das ist ja auch OK. Uns ist es wichtig, dass es einen Refrain gibt. Wir wollen selber mitsingen können. .rcn: Ist es ein Privileg, aus Nürnberg zu kommen statt aus – sagen wir mal – Fulda? Felix: Auf jeden Fall! Nürnberg ist super! Wo hat man denn das musikmachen gelernt? Wo ist man denn das erste Mal auf’s Maul geflogen? In der Luise! Im Quibble! Im Klüpfel! Das ist auch der Grund, warum wir unsere Release-Party am 28.9. im Quibble machen. In der Luise hatten wir unsere erste Platzwunde auf der Bühne. Unser früherer Gitarrist hat gern mit seinen Kopf gemosht, und da war halt mal kurz der Basser im Weg. Er hat ordentlich geblutet, aber er hat den Gig zu Ende gespielt – eine dreiviertel Stunde lang. Dann haben wir ihn in die Notaufnahme gefahren und er ist genäht worden. Aber der Rock’n’Roll ist halt kein Lehnstuhl net! .rcn: Du studierst und machst trotzdem noch Musik weiter? Felix: Musiker, die aufhören, Musik zu machen, weil sie jetzt Soziologie studieren, oder was? Was ist denn das? Entweder bin ich Musiker oder ich bin keiner. Entweder habe ich die Eier oder nicht. Das ist für mich keine Entschuldigung. Ich studiere jetzt auch und das ist für mich alles kein Problem. Ich fahr jetzt auf Tour! Und studiere trotzdem. .rcn: Ihr seid jetzt mit J.B.O. auf Tour, eure erste große? Felix: Wir haben letztes Jahr viel gespielt, aber nie so wirklich am Stück. (Schmunzelt) Wir haben mal die NN-Rocktour gemacht, das waren mal vier Gigs am Stück. Da sind wir halt mit dem Bus von Roth nach Ansbach gefahren... Das war unsere erste Tour. Ewald Funk, Kristina Scheuber HYRAX Debutalbum „Over The Edge“ Ab 4.10.2013 im Handel über Recent Records / Alive Termine in der Region mit J.B.O. auf der S.P.O.R.T.-Tour: 04.10.2013 Halle/Saale – Schorre 05.10.2013 Burglengenfeld – Pfarrheim 06.10.2013 Erlangen – E-Werk 17.10.2013 Aschaffenburg – Colos-Saal .rcn 25 MUSIK BOMBUS Schweinfurt wird brummen: BOMBUS im Stattbahnhof Brumm, brumm, brumm, die schwedischen Bomber sind los. BOMBUS heißt übersetzt zwar eigentlich Hummel, Bomber würde aber auch passen, sowohl was den Sound angeht als auch die dann sofort auftauchende Motörhead-Assoziation. Laut, schnell hart, richtig guter Heavy (Metal) Rock und doch eine ganze spur rotziger, als das, was man standardmäßig untergeschoben bekommt. Die Voraussetzungen stimmen: Schweden ist ja wohl derzeit everybodys Gitarren-Darling. Das mag auch daran liegen, dass alle schwedischen Kinder umsonst zum Musikunterricht dürfen, wie Bombus-Sänger und Gitarrist FEFFE im .rcn-Interview ausgeplaudert hat. Die Schweden also. Und wenn wir schon dabei sind: Die Landsmänner von Graveyard sind Bombus-Fans und haben auf ihrer Facebookseite etwas Werbung gemacht für das Musikvideo zu „Enter The Night“. Bei der Nummer hört man den Lemmy-Faktor ganz deutlich und im Video darf sich der Betrachter über skurrile und abstruse Mensch-Maschinen-Wesen freuen. Ein Fest! Kommen wir zum Rest des neuen Albums „The Poet And The Parrot“: Rockt! Es gibt schnelle, thrashige Passagen mit Punk-Attitüde, es wird aber auch ganz ernst harte, rohe Musik gemacht. Man wird das Gefühl nicht los, dass das live noch dreimal fetter kommt. Obwohl auf der Bandseite rundumschlagsmäßig Melvins, Black Sabbath, The Jesus Lizard und Poison Idea als Einflüsse genannt werden, kann man das nicht zwingend hören. Abgesehen davon wusste Feffe gar nichts davon und freute sich im Interview, dass Bombus nicht in die Schublade passen. Trotz eigenem Soundgesicht lassen sich die Göteborger gerne von der Vergangenheit beeinflussen. Und das wiederum hört man. „Wichtig ist uns nur, dass wir uns keine Grenzen setzen“, meinte Feffe. „Es geht ja nicht ums Genre. Manchmal ist es Thrash, manchmal Punk und wenn es mal eine Ballade wie „Liars“ wird, dann wird es eben eine.“ Keine Langeweile also, das gilt auch fürs Spielpensum: Es habe ziemlich lange gedauert, bis das zweite Album im Kasten war, die vielen Auftritte waren Schuld. Irgendwann käme .rcn 26 dann aber immer der Punkt, an dem klar ist: „Jetzt, jetzt ist es vollbracht!“ Für die Band selbst stehe das meistens nach dem zweiten, dritten Hören eines Songs fest: „So muss er klingen, das spürt man dann und so bleibt es. Deshalb machen irgendwelche Remaster-Aktionen auch keinen Sinn. Wenn KISS ihr erstes Album neu aufmöbeln, mag das KISS gefallen. Dem gemeinen Fan aber wahrscheinlich nicht, es klingt dann nicht mehr, wie es klingen soll.“ Nun denn: Album fertig heißt auch für gestandene Newcomer „Ab auf die Bühne!“ Im November wird auch Franken beehrt. Ganz neu sind Bombus in der Region nicht, schließlich haben sie im Mai schon für Danko Jones im Hirsch eröffnet. Mit dem kanadischen FrontEgomanen spielen sie sich noch durch die schwedische Heimat, bevor sie dann in den Alten Stattbahnhof nach Schweinfurt kommen. Wären sie ein paar Jährchen früher dran gewesen, hätte Veranstalter(legende) Steffen Rose die Jungs für ein kräftiges Oi! noch in seiner Bude pennen lassen. Das würde Feffe nur begrüßen, Nightliner-Status haben Bombus nämlich noch nicht. Aber das gehe klar, so anstrengend sei touren gar nicht und das deutschen Publikum habe dem schwedischen etwas voraus: In Deutschland sei doch praktisch jeden Tag Samstag, die Leute lieben es zu Konzerten zu gehen und schauen dabei nicht drauf, welche Jeans der Typ auf der Bühne trägt. Das schwedische Publikum sei da oberflächlicher. Ach ja, und das Bier, natürlich. Schwein gehabt, alles echt: Band, Publikum, Schweiß und Rock‘n‘Roll. Anika Wiesbeck rcn präsentiert: BOMBUS Samstag, 23.11.2013 20:00 Uhr Stattbahnhof Schweinfurt, kleiner Saal Vorverkauf: 12,- Euro (zzgl. Gebühren) Wir verlosen 3x2 Karten! Teilnahme: Mail mit Eurem Namen und Telefonnummer für eventuelle spätere Gewinnbenachrichtigung an verlosung@rcnmagazin. de, Betreff BOMBUS nicht vergessen! MUSIK 12. THALMÄSSINGER MUSIC ADVENTURE 2013 Thalmässing ist nicht nur eine Kleinstadt zwischen fränkischem Seenland und Altmühltal, sondern auch Austragungsort des alljährlichen Thalmässinger Music Adventure! An zwei Tagen im Herbst wird hier abseits vom Open Air Stress des Sommers ein enorm interessantes Festival mit entdeckenswerten und sehenswerten Bands in der Halle veranstaltet. Unter anderem mit dabei sind 2013 die Bamberger Partybomber und Volxmusikrevoluzzer Kellerkommando, im .rcn immer gerne empfohlen und gelobt. Ebenfalls Headliner ist SDP, Joachim Deutschland kümmert sich um den Rock, und am zweiten Tag, traditionell der Mainstreamtag, spielen die alten Coverrock-Haudegen von Converted zum Tanz in den Sonntag in der Lesch-Halle auf, wo dann DJ Novus das Staffelholz bis fast vors Frühstück übernimmt. Das Programm kann sich auch 2013 sehen lassen! Ganz wichtig: Hier werden nicht um Mitternacht die Gehsteige hochgeklappt, sondern weiter gerockt. Das Musikprogramm am Freitag geht bis 3:30 Uhr morgens (!) und Samstag ebenso bis 3 Uhr. Freitag gibt es Indie, Rock, tanzbares und tanzbaren Reggae oder auch Volxmusik. Den Anfang machen die Nürnberger Skyline Green mit Ska/Reggae/Pop. Die bekannten Studiolurche von SDP danach werden sensationellerweise in Thalmässing auftreten. Sie geben nur 2-3 Konzerte im Jahr, insofern sollte man sich die „letzten Universalgelehrten“ auf Deutschlands Bühnen keinesfalls entgehen lassen. Die Hip Hopper ALC folgen als Treuchtlinger Hoffnung auf den Deichkind-Thron, wer sie einmal gesehen hat, weiß dass dieser Vergleich keinerlei Spinnerei sein könnte. Kellerkommando werden dann ein Exempel statuieren, dass einfach gestrickte fränkische Kirchweihgesänge auch mit Seeed-Sounds und modernen Beats funktionieren. Der grandiose Joachim Deutschland übernimmt zehn Jahre nach sei- .rcn 28 nem Hit „Marie“ wieder das Mikro und zettelt mit seinem Reggae noch einen Party-Flashmob bis Dienstschluss in der Halle an. Und wer nach der freitäglichen, exzessiven Feierei immer noch weitermachen kann, der kommt am besten Samstag auch noch mal nach Thalmässing, wo der Tag mit DJ Novus und der nordbayerischen CoverrockLegende Converted ganz unter dem Stern der ballastfreien Unterhaltung steht. Besonders zu erwähnen: Aufgrund der Nachfrage fahren auch dieses Jahr praktische Shuttlebusse an beiden Tagen. Für 2,50 € pro Person und Fahrt bringen sie die dortigen Einheimischen zu (fast) allen Haltestellen im Umkreis. Für die Anreise: am Besten mit dem Auto über die A9, Ausfahrt Sindersdorf oder Greding, dann Richtung Thalmässing, ab dort ist alles beschrieben. Der Vorverkauf findet seit September in allen Sparkassen-Filialen oder den Geschäftsstellen des Donaukuriers (online unter www.donaukurier.de/ticketservice) statt. Den Besuch am Freitag mit dem Kellerkommando kann man sich im Vorverkauf für 15 € zzgl. eventueller Gebühren in Form eines Tickets sichern. Besucherfreundliche 20 € kostet das Kombiticket für beide Tage. Das wohl einzige Festival auf diesem Planeten, dass die Kartenpreise 2013 gesenkt hat! P.S.: Converted am Samstag gibt es nur auf Abendkasse für 6 € oder halt im Kombiticket zusammen. Wir sehen uns! Die Veranstaltung wird übrigens von einer Gruppe junger Einheimischer organisiert, anfallende Überschüsse werden an soziale Einrichtungen vor Ort gespendet, hier ist also kein Kommerzstreben angesagt, sondern ein Ehrenamt! Ewald Funk 12. THALMÄSSINGER MUSIC ADVENTURE 2013 Freitag, 25. Oktober 2013 19:30 Uhr-03:30 Uhr Kellerkommando – SDP Samstag, 26. Oktober 2013 20:00 Uhr - 03:00 Uhr Coverrock-/ DJ Abend Converted – DJ Novus Lesch Halle Äußere Nürnberger Straße 31, 91177 Thalmässing www.music-a.de MUSIK GOODBYE FAIRGROUND Die Kurve gekratzt Es gibt nicht viele junge Punkbands wie Goodbye Fairground, die aus Essen stammen und sich inzwischen im Großraum Münster herumtreiben. Das Ruhrpott-Quintett hat nach längerer Durststrecke sein Debüt-Album „I Started With The Best Intentions“ Ende März beim Nürnberger Punkrock-Label Concrete Jungle Records herausgebracht. Und die 15 Songs haben der PenisRedaktion so gut gefallen, dass wir uns mit Sänger Benjamin Bruns und Schlagzeugerin Julia Franzen im Nürnberger Central Cafe zum Interview getroffen haben, kurz bevor Goodbye Fairground als Vorband der Adolescents auf der Bühne stand. .rcn: Ihr habt nicht immer Goodbye Fairground geheißen. Warum habt ihr euren Namen geändert? Benjamin: Wir haben uns vor sieben Jahren als Paraquat gegründet und auch ein Album in Eigenregie herausgebracht. Es hat nicht so gut funktioniert, außerdem hat sich herausgestellt, dass Paraquat ein ziemlich beschissener Bandname ist. Paraquat ist nämlich ein Pestizid, das im Kampf gegen mexikanische Marihuana-Plantagen eingesetzt wird. Außerdem ist der Name durch eine Schweizer Firma geschützt, die damit immer noch Geld verdient. Das wollen wir nicht unterstützen. Zum anderen wird es immer noch eingesetzt und es sterben immer noch Menschen daran. Das kann man eben sehr schnell in den falschen Hals bekommen. Deshalb haben wir uns nach dem Titel unseres ersten Albums „Goodbye Fairground“ umbenannt. .rcn: Das Paraquat-Album hat sogar der „deutsche Indie-Papst“ Guido Lucas (Blackmail, Harmful, Donots) produziert und trotzdem habt ihr euch damit gewaltig verhoben. Wie kam das? Julia: Wir haben uns bei der Zahl der Kopien brutal verschätzt. Wir haben 1.000 Singles und 1.000 Alben brennen lassen. Von beidem ist noch mehr als die Hälfte vorhanden. Durch das neue Label merkt man, dass es mit Werbung viel leichter geht. Man braucht eben eine Weile, um sich sein Publikum zu erspielen. Es war aber auf jeden Fall eine gute Sache, das erste Album komplett selbst herauszubringen. .rcn: Wie ging es dann weiter? Wolltet ihr nach dieser Erfahrung alles anders machen? Benjamin: Wir wollten unser zweites Album von Anfang an bei einem Label herausbringen. Es hat sich aber hingezogen, weil es zwar Labels gab, die unsere Songs gut fanden, aber nicht in eine unbekannte Band investieren wollten. Dieses Risiko wollten viele nicht eingehen, .rcn 29 MUSIK deshalb waren wir irgendwann soweit, dass wir es selbst herausbringen wollten. Und dann kam eben Concrete Jungle und hat gesagt: Wir haben Bock darauf! Das war wirklich im allerletzten Moment, wir hatten den Vorabsong schon online gestellt und wollten das Album ein paar Wochen später übers Internet als Download anbieten. Ein halbes Jahr später ist es dann als Tonträger erschienen. .rcn: Fünf Jahre hat die Produktion des Albums dadurch in Anspruch genommen. Direkt nach dem ersten Album (2008) habt ihr angefangen Songs zu schreiben. Dieses Jahr (2013) ist es dann erschienen. Das war eine schwere Geburt. Worum geht es in den Songs? Benjamin: Ich wollte mit dem Album eine Geschichte vertonen. Die Idee war zu beobachten, wie sich unser Leben entwickelt hätte, wenn wir eben nicht Musik machen würden. Wenn wir den klassischen Weg mit Studium oder Ausbildung eingeschlagen hätten. Dass wir eben zurückschauen und merken, was wir alles verpasst haben. Der Protagonist merkt, dass die guten Jahre vorbei sind. Aber was genau sind eigentlich die guten Jahre? Er hat gearbeitet, eine Familie gegründet, ein Haus gebaut, aber das was er sich vorgenommen habe, hat er nicht geschafft. Das versucht er dann nachzuholen und scheitert natürlich. Es geht uns nicht darum zu sagen: So ist es richtig und so ist es falsch, sondern eher: So hätte es laufen können oder so könnte es laufen. Und daraus kann sich jeder herausziehen, was er für richtig hält. .rcn: Wie sieht es denn in eurer Realität aus? Von der Musik könnt ihr ja sicher noch nicht leben, oder? Julia: Momentan studieren oder arbeiten wir alle noch nebenbei. Das lässt sich alles noch miteinander vereinbaren. Und die meisten von uns sind bald mit dem Studium fertig oder arbeiten freiberuflich, so können wir uns die nötigen Freiräume schaffen. Die Musik steht für uns aber im Mittelpunkt und den Job wollen wir drum herum bauen. Benjamin: Die Band hat absolute Priorität, aber es gibt natürlich die Realität, die man nicht ausblenden kann. Man muss Geld verdienen, um seine Miete zu bezahlen und das ist einfach mit der Musik noch nicht möglich. Es gibt immer Situationen, in denen wir einmal auf einen Ersatz-Gitarristen oder -Bassisten zurückgreifen müssen, aber da hilft uns unser Freundeskreis immer wieder. Unser Gitarrist Jan ist freiberuflicher Designer und hat auch das Album-Artwork gemacht, unser Bassist Benni hat soziale Arbeit studiert und arbeitet mit Kindern in integrativen Schulen, der andere Gitarrist Alex ist gebürtiger Engländer und verdient sein Geld als Übersetzer, Schlagzeugerin Julia studiert Philosophie und Literaturwissenschaften und arbeitet bei einer kleinen Booking-Agentur in Münster und ich studiere Geschichte und Germanistik und verdiene mein Geld als Barkeeper in einem Party-Zug in ganz Deutschland unterwegs. Ich versorge die Gäste .rcn 30 von Schlager-Parties mit Getränken. .rcn: Eure Lieblingsband ist erklärtermaßen Against Me!, das hört man auch im Sound. Die Band macht nach der Geschlechtsumwandlung von Tom Gabel gerade eine schwere Zeit durch. Schlagzeuger und Bassist haben die Gruppe verlassen. Die Zukunft ist ungewiss. Was sagt ihr dazu? Benjamin: Ich habe neulich einen Kommentar im Internet gelesen. Da hat einer geschrieben: Wollen Against Me! nur noch über das eine Thema singen? Das interessiert mich doch gar nicht. Das hat nichts mit meiner Realität zu tun! Solche Meinungen finde ich ganz traurig. Worüber soll man den Songs machen, als über Dinge, die einen selbst beschäftigen? Und wenn man dieses Ventil hat, persönliche Einschnitte zu verarbeiten, dann ist das doch toll. Und als Fan denke ich: Ehrlicher geht es gar nicht! Aber das ist scheinbar für viele Leute ein Problem, weil für viele Leute in der Punkszene Homosexualität ein sehr großes Tabuthema ist. Und Transsexualität sprengt wohl den Horizont der allermeisten Leute. Die wollen ihren heterosexuellen Männerclub auf der Bühne haben und Arm in Arm vor der Bühne stehen und mitsingen. Und in diesem Kosmos stört eben jemand wie Laura Jane Grace. .rcn: Was glaubst du? Wie wird es mit der Band weitergehen? Benjamin: Natürlich hoffe ich auf ein neues Album und es scheint ja wirklich fertig zu werden. Vor ein paar Tagen ist die erste Vorabsingle erschienen. Ich gehe davon aus, dass es weitergeht. Gerade jetzt als Laura hat sie besonders viel zu erzählen. Die Inspiration ist auf jeden Fall da. Ob die Band dann musikalisch weitermacht wie bisher und als Live-Band weiter funktioniert, weiß ich nicht. Aber ich freue mich auf alles, was kommt. Aber irgendwann hört es auch auf. Das würde mich auch überraschen. .rcn: Vor einigen Wochen hat Bobby Gillespie, der Sänger von Primal Scream, in einem Interview gesagt: Es gibt keinen Underground mehr! Was haltet ihr von dieser Behauptung? Benjamin: Da ist schon was dran. Wenn man Songs von einer Bands hören möchte, Tourdaten sucht oder Fotos sehen will, findet man das schnell und einfach im Internet. Das ist schon ein Unterschied zu früher, als man die Band nicht mitbekommen hat, wenn man nicht zufällig zur Show gegangen ist. Heute gibt es Bands mit großem Werbeaufwand und der entsprechenden Würdigung in der Presse und es gibt Bands, die sich dem Ganzen verweigern. Die stellen ihre Songs nicht online und haben keine Facebook-Seite. Also Underground funktioniert heute mehr aus einer gewissen Verweigerungshaltung heraus. Das macht den Unterschied aus. Wolfram Hanke KONZERTNACHBERICHTE ALICE COOPER, NEONFLY, DR. WOO’S ROCK’N’ROLL CIRCUS 04.08.2013 LICHTENFELS, STADTHALLE Alice Cooper 2013 in Lichtenfels – die Lichtenfelser Stadthalle war gut gefüllt. So stand einem entspanntrockigen Gruselabend nichts mehr im Wege. Eingeleitet von den gefällig mit Applaus bedachten Fürthern Dr. Woo’s Rock’n’Roll Circus und den spaßigen Haarsprayrockern Neonfly von den britischen Inseln, zündete Vincent Damon Furnier alias Alice Cooper die gewohnt flashig-wohlige Show zwischen Sanatorium und Glitter ab, auch wenn sich ins 2013-er Programm durchaus ein paar nachdenkliche Töne mischen. Selbstverständlich dürfen Hits wie House of Fire, No more Mr. Nice Guy, Hey Stoopid, Poison, Feed my Frankenstein oder Billion Dollar Baby in der Setlist nicht fehlen. Mit Coverversionen der Doors (Break on through (to the other side), der Beatles (Revolution), von Jimy Hendrix (Foxy Lady) und The Who (My Generation) würdigte Cooper allerdings auch im Rahmen seiner Bühnenshow im Vorgriff auf das scheinbar 2014 geplante Coveralbum mit Liedern eben dieser Bands längst verstorbene Musiker seiner Geburtsdekade (allesamt eingeführt mit Grabsteinbannern mit Geburts- und Sterbedatum). Wenn man Cooper selbst betrachtet hat sein Bühnenimage wohl nie besser gepasst. Das geschminkte Gesicht tief eingefurcht, aber mit seinen 65 Jahren agil wie eh und je. Da können einem schon die Nackenhaare zu Berge stehen. Die Zwangsjackenshow mit anschließender Enthauptung des Protagonisten und anschließender von Horror-Krankenschwestern begleiteter Wiederau- JOE SATRIANI 26.06.2013, SERENADENHOF, NÜRNBERG Gitarrenvirtuosen im Serenadenhof! Nach langer Zeit konnte ich mal wieder in eine der schönsten Konzertlocations der Umgebung gehen. Der Nürnberger Serenadenhof erwartete an diesem Abend Gitarrenklänge der Extraklasse. Im Vorprogramm ein mir bis dato unbekannter, aber sehr guter Oli Brown, der mit seiner Klampfe richtig zaubern kann. Das britische Trio macht Blues auf hohem Niveau und von diesem Nachwuchskünstler dürfte in der Zukunft noch einiges zu erwarten sein. Als Vorband mehr als würdig und eine sehr passende Ergänzung zum nachfolgenden Meister der Saiten. Am relativ kühlen Sommerabend musste sich dann der in Kalifornien lebende Hauptakteur Joe Satriani die Hände öfters mal reiben. So schnell konnte er seine flinken Finger gar nicht bewegen, wie es kalt war. Das tat seinem Spieltrieb aber in keinster Weise einen Abbruch, „Satch“ ließ die Saiten schwingen und heizte dem Publikum auf seine unvergleichliche Art und Weise ein. Keiner kann die Gitarre ferstehung ist eben auch heute noch ein Hingucker. Ebenso wie die aktuellen Musiker der Band, allen voran die australische Ausnahmegitarristin Orianthi Panagaris, welche sich an ihrem Instrument die Seele aus dem Leib schrubbt. Und wenn School’s Out als Zugabe mit Cooper im Goldanzug und gigantischen Ballons, die durchs Publikum hüpfen, erklingt hat eine Partynacht einmal wieder ihr verdientes Ende gefunden. Der Mann in Spandexhosen mit Zylinder und Gehstock hat es immer noch drauf. Selber schuld, wenn man sich das entgehen lässt – schließlich weiß man nie, ob dieser Rock-Ikone überhaupt noch eine weitere Europatour plant oder sich bald doch nur noch auf das Golfspielen verlegt. Bei Handycap 2 wäre das nicht verwunderlich. Thorsten Adelhardt / Foto: Thorsten Adelhardt so „singen“ lassen wie er, zumal er eher die gefällige Melodie statt Geschwindigkeitseskapaden an die erste Stelle seiner Interpretationen stellt. Ein überaus schöner, gelungener und lohnenswerter Gitarrenabend nicht nur für die anwesende Musikerpolizei, auch wenn die Karte schon etwas teuer war. Jan Oulehla / Foto: Jan Oulehla .rcn 31 KONZERTNACHBERICHTE LIEDER AM SEE MIT IAN ANDERSON, HOOTERS, KEN HENSLEY, 10.08.2013, SPALT/ENDERNDORF Im malerischen Enderndorf bei Spalt findet unter dem Titel “Lieder am See” eines der malerischsten Open Air Festivals überhaupt statt. Zur dritten Auflage haben die Veranstalter wieder ein illusteres Oldie Line-Up der Rockgeschichte aufgefahren und wurden auch vom Wettergott nicht enttäuscht. Eine bunte Mischung aus Badespaß im angrenzenden Brombachsee, Biergartenatmosphäre zu Klängen von “Human Touch” und Festivalflair. Den Anfang machte das Uriah Heep Gründungsmitglied Ken Hensley. Mister Hensley hat mit seinen 67 Lenzen zwar nicht mehr die ganz große stimmliche Kondition für ein komplettes Konzert, aber dafür hervorragende Unterstützung in Form seiner Mitmusiker, die ihm auch einige Lead Vocals abnahmen. So brachten sie eine knackige Mischung aus Heep-Klassikern und neuem Material zum Besten, wobei aber auch Songs wie “The Wizard” oder die unvermeidliche “Lady In black” nicht fehlen durften. Nochmals vier Jahre mehr auf dem Buckel hat Roger Chapman, der sich mit seiner Band Shortlist vorstellte. Auch im zarten Alter von 71 Jahren braucht man einen klaren Monitorsound, und so unterbrach Chappo mit den Worten “Turn that fuckin’ bass down” gleich zweimal den Opener. Anschließend jedoch zeigte Chapman mit seinen Mitmusikern, dass er keinen Deut verlernt hat und brachte selbst bei 30 Grad auf der Festivalwiese das Publikum zum Brodeln. Im Anschluss, für viele der Höhepunkt des Line-Ups, betrat dann an seinem 66. Geburtstag der Querflöten-Rattenfänger Ian Anderson die Bühne. Körperlich topfit wie eh und je tänzelte er auf einem Bein springend über die Bühne und streute aktuelle Kompositionen unter die Jethro Tull Klassiker. Zum Abschluss diesen perfekten Ausflugs in die Rockhistorie betraten dann die Hooters aus Philadelphia die Bühne. Seit ihrer Reunion im Jahre 2001 sind die Mannen um Eric Bazilian und Rob Hyman Stammgäste auf deutschen Bühnen. Und so erklärt sich dann auch, dass nicht nur bei “Pissing In The Rhine von der aktuellen EP deutsche Textpassagen vorkommen, sondern auch Klassiker wie “Private Emotion” oder das für Cyndi Lauper geschriebene “Time After Time” auch fast akzentfrei in Deutsch dargeboten wird. Alles in allem eine große Beat-of-Party, während der man den Herrschaften auf der Bühne den Spaß deutlich angemerkt hat und natürlich auch Songs wie “Johnny B.” oder “Satellite” nicht fehlen durften. Marcus Schultz / Foto: Marcus Schultz PYRASER CLASSIC ROCK NIGHT die Massen. Die drei Gitarristen auf der Bühne sorgten mit dem Rest der Truppe für ein kurzweiliges Vergnügen. Als absolutem Highlight des Abends gehörte dann Headliner Doro die Bühne und die Herzen der Fans. Man muss sie einfach lieben. Die Metal-Queen ist seit nunmehr 30 Jahren auf den Bühnen dieser Welt unterwegs und sie ist immer noch so liebenswert und gut gelaunt wie zu alten Zeiten. Sie bedankte sich bei den Fans, sogar bei den zahlreichen Fotografen. Bei ihren Bandmitgliedern und eigentlich bei jedem. Mittelfranken und besonders das frühere Nürnberger Monsters of Rock-Festival ist der Dame bis heute in guter Erinnerung. Den vielen Bands, wie Dio und Motörhead, mit denen sie am Anfang ihrer Karriere als Vorband unterwegs war, zeigte sie auch noch ihre Dankbarkeit. Als dann als Tribut an Judas Priest „Breaking the Law“ gespielt wurde, war auch der letzte Fan von den Socken. Zum musikalischen muss man nicht viel sagen, das Programm war abwechslungsreich, alt und neu gut gemischt, von Balladen bis Heavy alles so, wie es sich gehört. Dahinschmelz…bald ist ja Weihnachten (Am 16.12. spielt sie im Hirsch). Jan Oulehla / Foto: Jan Oulehla 20.07.2013 PYRASER LANDBRAUEREI Kurz vorweg: Deutlich härterer Musikstil sorgt für gute Laune in Pyras! So kurz wie der Bandname Rage ist die Zusammenfassung des Auftritts: Einfach nur gut. Was die drei Mannen so an Musik aus den Boxen blasen, macht Spaß! Ich bin ja ein Fan des klassischen Trios, und die Jungs haben es drauf. Um gute Mucke zu machen braucht es nur Drums, Gitarre und einen Bass. Das langt völlig und bringt die Fans zur Verzückung. Nachdem die anfänglichen Schwierigkeiten mit dem Bass behoben wurden zeigte die Band ihren Fans wo der Hammer hängt. Einziger Wermutstropfen: Die fehlende orchestrale Unterstützung durch das Lingua Mortis-Orchester. Macht aber nichts, die aktuelle Scheibe läuft derzeit eh im CD-Player bei mir rauf und runter. Mit aktueller neuer Platte im Gepäck reisten auch die schweizerischen Krokus an. Guter und solider Hardrock und feines Gitarrenspiel ist das Erfolgsrezept der Alpenrocker. Seit Jahrzehnten ein Begriff für das Auf und Ab in der Musikszene, geht Krokus hier den Weg, der zurzeit absolut „in“ ist: Mit „Dirty Dynamite“ wird ganz bestimmt nicht die Musik neu erfunden, aber Retrorock rockt nun mal und gerade für Liveauftritte ist es genau das Richtige und bewegt .rcn 32 ANZEIGE ANZEIGE .rcn 34 ANZEIGE .rcn 35 ANZEIGE .rcn 36 ANZEIGE .rcn 37 ANZEIGE .rcn 38 ANZEIGE ANZEIGE KONZERTNACHBERICHTE SCHANDMAUL 30.-31.08.2013 KÖLN, TANZBRUNNEN Tanzbrunnen – da klingt schon der Name nach dem perfekten Veranstaltungsort für ein Schandmaul-Konzert. Das war aber nicht der wahre Grund, weshalb die Münchner ihr 15-jähriges Jubiläum ausgerechnet in Köln feierten. Man wollte einen Ort, der möglichst zentral liegt, damit die Fans in keiner Ecke Deutschlands benachteiligt werden. Das schien gut anzukommen, denn die Band wurde schließlich von 8000 Leuten am Freitag und vor ausverkauftem Haus mit 11.000 Fans am Samstag gnadenlos abgefeiert. Neben Schandmaul selbst fand sich das „Who is Who“ der deutschen Mittelalter-Rock-Szene ein, um den Geburtstagskindern ein Ständchen zu singen: Omnia und Saltatio Mortis am Freitag, Versengold, Lyriel, Die Kammer und Fiddler’s Green am Samstag. 36. WEINTURM OPEN AIR 9.-11.08.2013 BAD WINDSHEIM Also das ist doch langsam wirklich eine Frechheit, das muss jetzt mal gesagt werden. Jedes Jahr wird man auf diesem Weinturm gezwungen, seine müden Festivalglieder total früh zur Bühne zu schleppen, weil das Line-Up schon ab dem frühen Vormittag spitzenklasse ist – und es wirklich keine richtigen Headliner gibt. Durch die wundervoll fruchtbare MUZ-Kooperation gab es auch dieses Jahr wieder regionale Feinheiten, etwa herzerwärmend authentischen 50s-Rock'n'Roll von Mister Ruffy And His Band oder herrlich süße Songwriterei von Hannah Grosch. Außerdem war und ist das Weinturm ein Fest der Entdeckungen: Als zum Schandmaul selbst spielte neben einem Benefiz-Warm Up am Mittwoch auch an beiden Abenden der Jubiläumsshow. Das Konzert am Freitag ging die Band akustisch an. Im Anzug setzte man auch optisch einen Kontrastpunkt. Die Streicherfraktion, unter anderem mit Ally the Fiddle, die viele während der Babypause der zwei Damen live bereits erleben konnten, veredelten die Songs und Tausende begeisterte Konzertbesucher sangen bei fast jedem Lied mit, egal ob uralt oder ganz neu. Gänsehautstimmung immer wieder, traumhaft schön und auch für die Band sichtbar ein ganz bewegendes Erlebnis. Auch am zweiten Abend gab es Schandmaul satt, wieder zweieinhalb Stunden zum Genießen, Dahinschmelzen, zum Feiern und Mitsingen. Und wieder ließ sich das Publikum nicht lange bitten, sondern war vom ersten Lied an voll mit dabei. Auch wenn man sich diesmal in wesentlich rockigerem Gewand präsentierte, ruhige und gefühlvolle Momente gab es auch diesmal zuhauf. Vor allem die Frau mit dem schönsten Rückenauschnitt der zwei Tage, Anna Katharina Kränzlein, strahlte mit der untergehenden Sonne um die Wette. Und wer nicht ganz vorne stand, der konnte das Geschehen dank der zwei großen Leinwände am Bühnenrand mitverfolgen. Zwar waren die ganz hinten kaum mehr zu erkennen, doch selbst dort sangen die Fans mit einer dermaßen großen Begeisterung lautstark mit, wie ich es bisher noch auf keinem Konzert in dieser Intensität erlebt habe. Und so machte ein phantastisches Publikum die zwei Tage von Köln mit Sicherheit zu einem unvergesslichen Erlebnis für alle Beteiligten. Bernd Sonntag/Kristina Scheuber / Foto: Bernd Sonntag Beispiel die energiegeladenen Seemannsfolker von Skinny Lister ihren Whiskeykrug durch die Zuschauermenge laufen ließen, oder als Sekou Kouyate begleitet von Joe Driscoll seine Hochgeschwindigkeitskünste an der Kora demonstrierte. Mitreißend, vielseitig und bunt, wie eh und je, dieses Weinturm! Weitere Höhepunkte markierten Budzillus und The Brew (von beiden ist man ja nix anderes gewohnt) und die Kolumbianer von Doctor Krapula, die es auf erfrischende Art und Weise schaffen, sich nicht, wie so viele andere Stimmungsbands aus Südamerika, in einem Strudel aus Ska/Reggae-Offbeats zu verlieren, sondern stattdessen richtig gut rockten. Ach, und dann war da noch der Pablo vom Essensstand, der spontan für einen indisponierten Act eingesprungen ist und mit Bossa Nova von der Akustikgitarre unterhalten konnte. Große Musik und kleine Spontanitäten, Hand in Hand. Sowas macht den Weinturm zu dem, was er ist. So war es nicht mehr als verdient, dass nach lang anhaltenden Regen pünktlich zum Festivalbeginn Petrus alle Schleusen... schloß! Und drei Tage dem herzlichen Mini-Woodstock die wärmende Sonne spendierte. Überhaupt: Welches Festival kann sich heuer überhaupt die 36. Auflage aufs Plakat schreiben? Jan Bratenstein / Foto: Jan Bratenstein .rcn 41 KONZERTNACHBERICHTE TAUBERTAL FESTIVAL 2013 (08.-11.08.2013) ROTHENBURG / EISWIESE Biffy Clyro / Foto: MatteoSalasnich Das aktuelle ist doch immer irgendwie das schönste Taubertal Festival. Und das kann man im Nachhinein für 2013 auch so stehen lassen. Der Veranstalter ist schon am Freitag Abend froh, wenn alles seinen Platz gefunden hat und das Wetter einen unkomplizierten Festbetrieb zulässt. Und das klappte dieses Jahr auch alles reibungslos. DONNERSTAG, 08.08.2013 Wer am Donnerstag für die Eröffnungsaufführung im Steinbruch anreiste, hatte leider etwas Regen. Türöffner für die vier Tage war dann der Bembers, der mit seinen Masserfaggers das Festival im Steinbruch mit fränkischer Brachialcomedy eröffnete. Ein Fan pöbelte langanhaltend während des Auftritts direkt unter dem Nürnberger Urviech, und schmiss dem Künstler einen (immerhin leeren) Becher an Jennifer Rostock/ Foto: Wolfram Hanke den Kopf. Da war der gute aber auf Hunderachtzig. Hüpfte herunter in den Graben zu dem Störer und antwortete nonverbal mit einer sauber gezirkelten Rechten. Der Fan wurde dann vertikal abtransportiert und beschwert hat sich darüber auch niemand wegen Verletzung der Menschenrechte und so. Da schon wieder ein besonders schlauer die .rcn 42 Zäune am Steinbruchfelsen überwandt und herunter stürzte, überlegt man sich, nächstes Jahr alles mit Netzen zu sichern, eine Red Bull-Fahne hinzustellen und das ganze als Sportevent aufziehen. Einzige Regel: es dürfen nur die mit mehr als zwei Promille ins Netz hüpfen! Wenn es nicht so traurig wäre... FREITAG, 09.08.2013 Die Anfahrt startete bei strömenden Regen, ab Ansbach hörte das auf und in Rothenburg schien die Sonne. JENNIFER ROSTOCK machten für uns den Anfangseinstieg mit einer Breitseite gewohnt vulgärer Posen und Ansagen ihrer Sängerin. Das beckenbetonte Frau Heist-Schlußwort: Nazis raus, Pimmel rein! TRAIL OF DEAD kämpften mit schwammigen Sound, gerissenen Saiten und einem etwas unkundigen Publikum. Das Quartett sah das sportlich und gab Gummi. Ich nehme an, sie hinterließen viele ratlose Zuschauer. Die EDITORS sind mit ihren immer gleich klingenden Songs natürlich nicht jedermanns Sache. Und der Headliner? DIE ÄRZTE waren wie immer. Klasse! Farin und Rod können singen, Bela, eher nicht. Finden trotzdem alle gut. Aber die Zwischenansagen und relativ viel Material der jüngeren Scheiben ergaben Vollunterhaltung mit gewohntem Satireanteil. Wer etwas anderes im Internet liest: Stimmt nicht. SAMSTAG, 10.08.2013 Der Entdeckerpreis ging an die originellen HOFFMAESTRO. Es folgten ITCHY POOPZKID mit einem mitreißenden Hallo wach-Auftritt, die drei bewegen das Publikum. Sie übernahmen die Donots-Rolle der letzten Jahre und das nicht ganz so anbiedernd wie die Ibbenbürener. Ist das noch Punkrock? Ja. BAD RELIGION waren wie immer eine Schau. Über all dem thronte Sänger Greg Graffin, der sich auch auf der Bühne nicht ganz von seinem Professorenjob lösen konnte. Er untermalt seinen Gesang mit den typischen Handbewegungen, die wir auch vom Lehrkörper unserer Schulen kennen. Ist das noch Punkrock? Jaaaa, steht aber unter Denkmalschutz! SKUNK ANANSIE waren der Hammer. Frontfrau Skin hüpfte wie immer wie ein Gummiball umher, sang hoch bis alle Biergläser im benachbarten Biergarten zersprangen und turnte fast öfter im Publikum als auf der Bühne. Leider geil! DEICHKIND aber waren eine ganz eigene Baustelle. Ihr Anarcho-Elektro mit der neuen Show ist der Hammer. Schade nur, dass die auf Platte mehr mit Liebe instrumentierten Songs live in einem einzigen Dauerstampfen untergingen. Man denke an Songs wie "Luftbahn". SONNTAG, 11.08.2013 FLOGGING MOLLY waren neben IRIE RÉVOLTÉS die Platzhalter für Stimmung am Sonntag Nachmittag. KONZERTNACHBERICHTE Die Ärzte - Bela B / Foto: MatteoSalasnich Das klappte auch ganz gut, sofern man den irischen Dauerzuproster Dave King von Flogging auch folgen konnte. Beide Bands sehr motiviert und beherzt. Höhepunkt für einen auserwählten Kreis von Insidern war das Geheimkonzert von CHUCK RAGAN oben auf dem Zeltplatz im Camp der tauberplanscher.de! BIFFY CLYRO haben wir ja im Vorfeld gehypt ohne Ende. So richtig aber zündete der Gig anfangs nicht. Nach etlichen Songs packten sie aber einen Gassenhauer nach dem anderen aus. Zum weinen schön, musikalisch sind die drei vom instrumentalen Können her den Herren von Muse direkt auf den Fersen. CHASE & STATUS waren dann das richtige für die DubstepHip Hop-Fraktion, aber dafür gab es ja Reibeisenstimme CHUCK RAGAN, der hinten auf der mittleren Bühne die Mädels zum kreischen und die Alternafans zum Staunen brachte. Rausschmeißer: PENNYWISE waren super gelaunt und beschlossen danach das Fest mit einem spaßigen Gig auf der Clubbühne. Fazit: Erneut ein sehr ausgewogen instrumentiertes Wohlfühlfestival ohne Uringestank, wo man jedes Jahr mehr Urlaub machen kann, als eine Bandliste abzuhaken. Ewald Funk DOG EAT DOG B-TIGHT PLAYAZ, MONEY LEFT TO BURN 01.09.13, ROCKFABRIK NÜRNBERG Dieser kühle Sonntagabend stand unter dem Motto Old school crossover for old men. Eingestellt war ich auf Typen Ende 30 / Anfang 40, die gelangweilt der NY Crossover-Ikone Dog Eat Dog lauschen und dabei ein kühles Bier an der Bar des Undergrounds schlürfen. Was ich bekam war ein Crossover meiner Erwartung. Die Nürnberger Melodypunks Money Left To Burn brachten dann schon mal positive Vibes ins Publikum, der ordentlich durstig machte. Dann stand der Berliner Badboy B-Tight mit seiner Hartwurstgang (u.a. mit Emil Bulls Shouter Christoph) auf der Bühne und versuchte seine Solokompositionen in ein 90er Jahre Kreuzübergewand zu packen, was im über weite Strecken sehr gut gelang. Mit einem derart fetten Gitarrensound hatte ich nicht gerechnet. Megavier-Ähnlichkeiten waren zumindest musikalisch unüberhörbar. Von den Texten mag man halten was man will, aber für meine Begriffe sind die teilweise sexistischen Aggrosprüche plump und nach kurzer Zeit kindisch bis langweilig. Nach 45 Minuten war dann Schicht. Und nach einem quälend langen Soundcheck standen sie da, die Helden vom Dynamo, die Kings Of Crossover, die nicht totzukriegenden Dog Eat Dog. Nach wie vor tourt der Tross um Sänger John Connor durch Europa (wo sie am erfolgreichsten sind und waren) und lässt die 90er Jahre lebendig werden. Seit 2006 haben die Mannen keine CD mehr veröffentlicht. Wozu auch, das Material aus fünf Platten, allen voran der Überflieger „All Boro Kings“, entfacht eh eine fette Party, wie auch an diesem Abend. Vom ersten Song „Expect The Unexpected“ hüpfte, tanzte und pogte die ersten drei Meter vor der Bühne. Der Rest wippte fleißig mit dem Fuß und ließ das gute Bier in sich rein laufen. „Who´s The King“ gleich als vierter Song fixierte den Gute-Laune-Pegel des Publikums ganz oben auf der Punkteskala. In den folgenden 60 Minuten schüttelten die New Yorker ihr ganzes Hitsammelsurium aus dem Ärmel. „Rocky“, „If These Are Good Times“ und das als Hip Hop Version eingeleitete „No Fronts“, welches dann in der Crossover-Fassung das Konzert zu seinem krönenden Höhepunkt führte, seien als Höhepunkte genannt. Leider fehlte „In The Doghouse“. Die Band, wie auch die Fans hatte viel Spaß an diesem Abend und somit bedankte man sich gegenseitig für diese Stunde „Nothing But The Fun Oof It“. Yesss! Andrew Scheffel / Foto: Andrew Scheffel .rcn 43 MUSIK HÖHEPUNKTE AVENGED SEVENFOLD HAIL TO THE KING WB RECORD / WARNER Die bereits im August erschienene sechste Langrille von Avenged Sevenfold ist recht gut gemachter, eingängiger, melodiereicher Metal UND das fehlende NACHMACHERMETAL Nachfolgealbum von Metallicas schwarzer Scheibe. Beinahe jedes Lied weist Songstrukturen auf, die auch auf dem Metallica-Silberling verewigt sind. Ab und zu spitzt noch Megadeths „Countdown To Extinction durch“ und um das Fass voll zu machen, wird noch etwas Manowar-Pathos verwurschtelt. Nicht falsch verstehen, „Hail To The King“ ist eine gute Scheibe, die aber leider durch zu viel Nachahmerei schon nach dem fünften Durchgang erste Gähn-Attacken beim Hörer hervorruft. ANS BABYSHAMBLES SEQUEL TO THE PREQUEL PARLOPHONE / WARNER Welch große Überraschung, es gibt eine neue CD von den Babyshambles. Angesichts der zahlreichen Drogen- und sonstigen Eskapaden von Mastermind INDIE Peter Doherty kann man mit allen möglichen Schlagzeilen rechnen, aber eigentlich nicht mit neuen Songs. „Sequel To The Prequel“ ist das erste musikalische Lebenszeichnen aus dem Studio seit immerhin sieben Jahren. Es beweist, dass Peter Doherty nach wie vor ein guter Songschreiber ist. Die 12 Songs der ersten CD sind alle im gewohnt lässigen-lockeren Stil, an der Grenze zwischen einfach hingerotzt und genialem Meisterwerk. Insgesamt ist es ein sehr glattes Album, dem leider ein wenig die rohen Momente fehlen. ROHO BASTARDS ON PARADE EMPTY BOTTLES & BROKEN THINGS WOLVERINE / SOULFOOD Die siebenköpfige Band kommt aus Spanien und aus den Boxen klingt schöner, irisch geprägter Speedpunkrock im Stil der legendären Pogues, PUNKROCK Flogging Molly oder Dropkick Murphys. Alle 14 Songs sind solide gemacht, mit viel Energie eingespielt und verbreiten einfach gute Laune, Anspieltipp dafür „Quen Tenha Vinho“. Akkordeon und Dudelsack sind natürlich hörbar zu vernehmen, gerade bei den vielen Stimmungssongs. Deutlich ist zu spüren, dass die Band ständig tourt und sich somit viel Professionalität erarbeitet hat. Ach ja, wer sich über die Herkunft der Band wundern sollte: Sie kommt aus dem keltischen Galizien und das erklärt einiges. ROHO .rcn 44 BOMBUS THE POET AND THE PARROT CENTURY MEDIA / UNIVERSAL Das klingt immer schon so scheiße: klassischer Heavy Rock aus Schweden. Wollen wir das noch hören? Jaaaaa! Bombus sind laut, manchmal HEAVY RÖCK thrashig schnell, viel Punk ist auch dabei und dann diese Lemmy-Momente. Ja, manchmal klingt es auf „The Poet And The Parrot“ schwer nach Motörhead, wie bei „Enter The Night“. Das verspricht große Livequalitäten. Die Göteborger bedienen sich auf ihrem zweiten Album an der musikalischen Vergangenheit, kreieren aber ihren ganz eigenen Sound. Mit „Liars“ erlauben sie sich laut Sänger und Gitarrist Feffe sogar eine Ballade. So klingt es also, wenn echte Männer weinen. Es darf mitgegrölt werden. AW COSMIC TRIBE UNDER THE SAME SUN ARTIST STATION RECORDS / SOULFOOD „Neo Hippie Space Rock“ steht bei Cosmic Tribe im Waschzettel. Klingt weit abgefahrener als es ist, macht aber nichts. Die Band aus Hannover spielt NEO HIPPIE SPACE ROCK Rock’n’Roll mit einer gesunden Packung Härte und Groove inklusive Refrains zum Mitgrölen. Als Einflüsse werden unter anderem Kyuss oder Led Zeppelin angegeben und das trifft auch ganz passend zu. Hier kriegt man nebenbei auch quantitativ was für sein Geld, die Scheibe besteht aus ganzen 17 Nummern und läuft über eine Stunde. Da ist zwar kaum Abwechslung drin, dafür wird man aber lange bei Laune gehalten, zum Beispiel beim Geradeausgucken auf der Autobahn! YS THE CREEPSHOW LIFE AFTER DEATH PEOPLE LIKE YOU / UNIVERSAL Früher einmal waren The Creepshow die wohl beste Psychobillyband mit Frontfrau. Da aber Sarah Blackwood sich nun mehr auf Walk Off The Earth konzentFEMALE FRONTED rieren möchte, geht PSYCHOBILLY diese nun eigene Wege. Dabei hatte Sarah früher eh ihre Schwester in der Band ersetzt. Die vier Kanadier haben einfach kein Glück mit den Frauen. Gegen diesen Fluch steht nun Kendalyn Legaspi als neue hieße Hexe am Mikro. Stimmlich ist sie eher Durchschnitt, die Band aber liefert wie immer allerbesten Melodic-Punkabilly ab. Übrigens: „Vier“ Kanadier stimmt nicht mehr. Einer ist jetzt Deutscher: Daniel Flam von Ski’s Country Trash heuerte an Bord an. Die Platte? Immer noch erste Sahne, bestes Handwerk, anhören, mitwippen und kaufen. EF ROBERT DAHLQVIST SOLO DESPOTZ RECORDS / CARGO Ist das jetzt Indie, Robert Dahlqvist? Na, wir wollen nicht übertreiben. „Solo“ heißt das erste SoloAlbum des Ex-Hellacopters-Gitarristen zu Recht. Songs EX-HELLACOPTER werden an dieser MAL RUHIG Stelle nicht genannt, Ihr könnt sie sowieso nicht aussprechen: alles auf Schwedisch! Und jetzt kommt‘s: Man merkt es kaum. Man darf behaupten, es ist eine gelungene (Achtung!) SingerSongwriter-Platte. Aber eben ziemlich roh, manchmal ruhig, manchmal nach vorn. Etwas experimenteller 70er-Sound, etwas Blues, etwas Folk, viel Stimme. Gar nicht abgenudelt, ziemlich authentisch. Wer Action braucht, spielt Nummer 3 und 6 an, geht gut ab. Ansonsten: ein Album zum Runterkommen, Mitwippen und Genießen. Weiter so, Herr Dahlqvist. AW DAWES STORIES DON'T END MERCURY / UNIVERSAL Wenn im Vorfeld die Erwartungen auf ein Album steigen, steigt nicht unbedingt die Qualität der nächsten Platte. Bester Beleg hierfür ist das neue Album FOLK ROCK der amerikanischen Folk Rock Band Dawes. Nach "Nothing Is Wrong" veröffentlichen sie eine weitere Platte, die dem Erfolg des Vorgängers wohl nicht nacheifern kann. Schaffte es der Vorgänger 2011 noch unter die 50 besten Alben des "Rolling Stone" Magazins, bleibt 2013 einiges auf der Strecke. Kaum Ohrwurm-taugliches Material und ein verkopfter Sound, der nicht zum mitwippen anspornt. Leider ein Album, welches unter den Erwartungen bleibt. Deshalb und nicht nur deshalb bleibt es ein weiteres Album, das im Schatten der Vorgängers steht. MS DEATH ANGEL THE DREAM CALLS FOR BLOOD NUCLEAR BLAST / WARNER 80s kill! Death Angel klingen im Jahr 2013, als hätten sie sich nie 1991 aufgelöst und hätten einfach direkt mit neuen Ideen weitergemacht. Das gerade einmal siebTHRASH METAL te Album der BayArea-Veteranen ist ein zeitlos glühendes Thrash-Eisen geworden, das sowohl 1990 wie auch 2013 hervorragend funktioniert und sich schon beim ersten Durchlauf problemlos in die Hörgänge und Nackenmuskeln fräst. Anspieltipps: der Titelsong, „Left For Dead“ und „Fallen“. TA MUSIK HÖHEPUNKTE ENTERA THE WAR GOES ON EIGENLABEL / EIGENVERTRIEB Wer auf schnellen, energiereichen und gut gespielten Metal steht, wird vom Nürnberger Trio Entera voll bedient. Bei den 12 Songs werden keine Experimente THRASH, HEAVY METAL gemacht. Trotzdem bolzen Enterna nicht einfach wild oder monoton los. Die Songs sind sehr ausgereift und haben jeweils eine eigene Struktur. Prägend ist die Gitarre von Jürgen Obernolte. Da werden schon mal längere Soli eingestreut, schöne Gitarrenläufe durchgezogen oder ein immer wiederkehrendes Riff wie bei „Human Of Glass“ eingestreut. „Old and Useless“ wird von einen Drumgewitter begleitet und streift die Grenze zum Oi!-Punk. Entera existieren schon seit 23 Jahren. Es ist deutlich zu spüren: Der Band geht es nicht um schnell hingerotzte Songs, sondern sie haben den Anspruch, technisch ausgefeilten Thrash zu spielen. ROHO FILTHY BOY SMILE THAT WON’T GO DOWN STRANGER RECORDS / INDIGO Wenn man das Debüt-Album von Filthy Boy einmal durchlaufen lässt, hat man danach im Grunde genommen das Gefühl, nur einen ganz langen Song gehört INDIEROCK zu haben. Oder ein paar mal den gleichen. Der hört sich dann an wie eine Mischung aus Franz Ferdinand und den Arctic Monkeys, nur entschleunigt und monotoner. In der Band befinden sich übrigens doppelt so viele Morrisseys wie bei The Smiths und einer der beiden steht am Mikro, mit Bariton-Stimme und ohne große Gefühlsausbrüche. Kein unbrauchbares Album, aber die Spannung kommt ein bisschen kurz. YS FLATLINERS DEAD LANGUAGE DINE ALONE RECORDS / SOULFOOD Leider habe ich die Nulllinien-Jungs bei ihrem Konzert im K4 diesen Sommer verpasst. Muss super gewesen sein. Hätte mich auch gewundert wenn es anders gewesen wäre. Die PUNKROCK vier Männer aus Kanada haben es schon immer draufgehabt. Genau das stellen sie mit dem neuen Album „Dead Language“ unter Beweis. Punkrock mit einem zarten Hauch von Lagerfeuerromantik springt mir von dem 30- Minuten-Scheibchen entgegen. Für alle, die noch keinen Kontakt mit Flatliners hatten, sollten die Songs „Birds Of England“, „Caskets Full“ und „Tail Feathers“ als Kaufreferenz dienen. Alle anderen kaufen, sowieso. ANS THE FRATELLIS WE NEED MEDICINE BMG / ROUGH TRADE Zählten sie 2006 noch zu den größten Neuentdeckungen des Jahres, wurde es zwei Jahre darauf sehr still um die Fratellis. „Here We Stand“ konnte nicht INDIE ROCK im Geringsten mit dem Debüt mithalten, vielleicht nahmen sie sich auch deshalb fünf Jahre Zeit, bis sie sich wieder aus dem Untergrund erheben. Mit „We Need Medicine“ stolpern die drei Herren, wie auch schon vor sieben Jahren, hinter den Großen her, haben doch nicht zuletzt The Babyshambles und Franz Ferdinand ihr neuestes Album veröffentlicht. Musikalisch haben aber gerade die Schotten den wohl größten Sprung gemacht. Im Gegensatz zu den Genre-Kollegen von 2006 haben die Fratellis den Britrock verlassen und klingen jetzt so rockig wie direkt aus der Wüste. Die Band ist im Jahr 2013 angekommen und hat somit die besten Chancen, dass die Platte ein Erfolg wird. MS FUELED BY FIRE TRAPPED IN PERDITION NOISEART / UNIVERSAL Fueled By Fire aus der Bay Area gehörten in den frühen 2000ern zur Speerspitze des damals noch nicht abzusehenden Thrash-Revivals. 11 Jahre nach THRASH METAL der Gründung ist von dem Status nicht mehr viel übrig – das sich recht schnell drehende Personalkarusell hat den musikalischen Output nach dem Debütalbum zu sehr gehemmt. Und mal ehrlich: So wirklich essentiell sind die Buben auch wirklich nicht. Zwar machen ein bis zwei Songs richtig Spaß, allerdings nutzt sich der rüpelige Charme – vor allem wegen des recht eindimensionalen Gesangs – spätestens ab dem dritten Song in Folge ab. Wäre „Trapped In Perdition“ vor 25 Jahren erschienen, das Album wäre vermutlich ein Underground-Kleinod des Bay Area Thrash. Für das Hier und Jetzt sind FBF aber weder kultig noch originell oder gut genug, um was zu reißen. Und den großen Cash-In machen eh die Szene-Dinosaurier. SW GEBRÜDER GRIMM-HÖRBUCH ES WAR EINMAL UND WENN SIE NICHT FRESSMANN / INDIGO Thees Uhlmann, Olli Schulz, Kevin „ClickClickDecker“ Hamann und Christoph „Tex“ Drieschner auf einem Album. Was nach einem Grand Hotel Van HÖRBUCH Cleef and Friends „Best Of“ klingt, entpuppt sich nach einer Minute und elf Sekunden als Gebrüder Grimm-Hörbuch. Begnügen sich die ersten MUSIK HÖHEPUNKTE Sekunden noch mit einem instrumentalen Musikstück, zischt Tom Liwa kurz darauf „Dornröschen“ in das Mikrofon. Von „Rapunzel“ über „Der Wolf und die sieben Geißlein“ bis hin zu „Der Zaunkönig und der Bär“ werden alle bekannten Grimm‘schen Märchen und einige Raritäten rezitiert. „Es war einmal und wenn sie nicht“ bringt die Gebrüder Grimm zurück ins Kinderzimmer. Kurzum: Faszinierende Redner treffen auf Märchen, die jeder kennt, plus wunderschönem Booklet. Und das ausgerechnet in Wahlkrampfzeiten! MS GODSLAVE IN HELL DAY ONE/ H’ART Von der ersten bis fast zur letzten Sekunde geht Godslaves Drittwerk ab wie die Autos auf der A9 um zwei Uhr Nachts, nämlich mit Hochgeschwindigkeit. „In THRASH METAL Hell“ schreit sich das neue Werk und gräbt sich in bester ExodusManier durch die glühenden Gehörgänge. Bay Area-Thrash mit einer Duftmarke Germanen-Thrash à la ältere Accu§er meißeln die Saarländer in ihre elf Songs. Als Anspieltipp möchte ich mal „This On Step“ und den Titeltrack „In Hell“ in den Kochtopf werfen. ANS GRATEFUL DEAD SUNSHINE DAYDREAM RHINO / WARNER Grateful Dead waren berühmt berüchtigt für ihre ausufernden, psychedelischen Live Shows. 1965 gegründet, spielten sie bis 1995 fast 3000 Shows. Einer ihrer ROCK besten Auftritte fand am 27.8.1972 in Veneta, Oregon statt. Es war ein Benefizkonzert in einer Kleinstadt vor gut 25.000 Besuchern. Die Deads spielten drei, sehr ausschweifende Sets, auf jeweils einer CD dokumentiert. Das erstaunliche, obwohl sehr intensiv improvisiert, gejammt wurde, reihenweise endlos lange Keyboard oder Gitarrensolis angestimmt wurden, die Songs klingen perfekt. Dies alles und deutlich über drei Stunden lang (!), ohne die heutigen technischen Möglichkeiten. Dank der jetzigen Veröffentlichung ist die Magie der Deads spürbar und hörbar. Leider oder zum Glück wurden die Aufnahmen nicht digital überarbeitet. So ist der sonnige Tagestraum eine historische Dokumentation und erinnert auch daran wie die Technik unsere Hörgewohnheiten verändert hat. ROHO HÄMATOM KEINZEITMENSCH ROOKIE & KINGS/ SPV Hämatom aus unserer schönen fränkischen Heimat veröffentlichen mit „Keinzeitmensch“ ihr drittes Album. Wie schon auf den Vorgängerveröffentlichungen wird dem Neuen Deutschen Metal gefrönt und zwar auf sehr hohem Niveau. Noch .rcn 46 vor ein paar Jahren spielten die Büble im MUZ Club und dieses Jahr machten Sie das With Full Force Festival unsicher. Das letzte Album und die DVD schlugen in der NDM(etal) Szene ein wie ein Bombe und das Album wird wohl die Top 20 der Charts knacken. Eingängig, mit viel melodischer Power und ordentlicher Endzeitstimmung zockt sich die Band durch 14 Songs die zu keiner Zeit langweilig werden. Bei jedem Hördurchgang entdeckt man einen neuen Lieblingssong und das macht das Album zu einem langwierigen Hörvergnügen. ANS HDQ LOST IN TRANSLATION ROOKIE RECORDS / CARGO Das erste Album seit 23 Jahren! Das nenne ich mal eine gepflegte Ladehemmung! Nach drei hochgelobten Alben kam 1990 das Ende für die Band, PUNK die zu den Vorreitern der englischen Punkszene in den Achtzigern gehörte. Drei Viertel von HDQ machten bei Leatherface weiter, bis es jetzt zur Reunion fast in Originalbesetzung kam – ergänzt nur durch Leatherface-Drummer Skruff Owen. Unverändert prägen die Stimme von Sänger David „Golly“ Golledge und die Fingerfertigkeit von Gitarrist Dickie Hammond den Sound. Wer Bands wie Snuff, Dag Nasty, Descendents oder Hüsker Dü mag, wird auch an dieser Rückkehr aus der Mottenkiste Gefallen finden. HDQ kommen übrigens wie The Toy Dolls, Futurheads, Brian Ferry oder Dave Stewart von den Eurythmics aus der nordenglischen Küstenstadt Sunderland. Ob die sich wohl alle kennen? WH IN EXTREMO KUNSTRAUB VERTIGO / UNIVERSAL Ein ganzer Festivalsommer ohne einen einzigen In ExtremoAuftritt: Schon seltsam bei den tourwütigen Berlinern. Wenn bei einer solchen Auszeit aber ein AlMITTELALTER-ROCK bum wie „Kunstraub“ herauskommt, darf das gerne Standard werden. Wirklich jeder Song geht ab, reißt mit und bleibt im Ohr. Generell gilt: Weniger Mittelalter, mehr Rock. Es gibt sicher Fans, die das doof finden, so wie immer gern gemeckert wird, wenn eine Band es wagt, sich weiter zu entwickeln. Aber für jeden Die-Hard-Mittelalterfan, der über „Kunstraub“ meckert, kann die Band mit diesem Album zwei neue Fans gewinnen. Keine Frage, die Scheibe wird auch live zünden, es ist alles dabei, was dazu nötig ist. „Kunstraub“ ist mitreißend, nachdenklich, dreckig, es gibt Songs zum Mitsingen, mitgrölen und Feuerzeuge (oder neuerdings Smartphones) auspacken. Kann man echt nicht meckern! KS ISOLATED THIS IS Q-TOWN NOT LA DISTRICT 763 RECORDS / NEW MUSIC Old School Hardcore à la Agnostic Front/Madball, wie es immer so schön benannt wird, gibt’s hier auf die Klöten, sauber gespielt und gut auf die Fresse. HARDCORE Und ich bin mir sicher, die Jungs haben zuhause auch eine Kreator- oder Slayer-Platte stehen, zum Glück schreddert aber alles ohne nervend jaulende Gitarrensoli. Musikalisch für Genrefans oben genannter Bands voll zu empfehlen. Doch teilweise stoße ich auf Neuland, denn der Sänger bellt die Texte größtenteils auf Deutsch! Klingt spannend, denn wir haben ja eine sehr kantige Sprache und die englischen Songs zünden dann vom Rhythmus her einfach besser. Trotzdem wirklich gut gemacht. Was nervt, ist dass jedes Lied im Textblatt noch einmal erklärt wird. Hallo? Ihr singt auf Deutsch, dann verpackt das doch gleich im Song. Sonst klingt das wie „Hier habe ich noch einen Baum gemalt, um die Energie des Wasserfalls besser zu verpacken“. So etwas wirkt belehrend und stinkt „fei“ schon ein bisschen! THA JUPITER JONES DAS GEGENTEIL VON ALLEM COLUMBIA FOUR MUSIC / SONY Die Messlatte fürs neue Album hat die Band höchstpersönlich in schwindelnde Höhen gelegt. Mit „Still“ haben Jupiter Jones 2011 eine Indie-Schmusehymne INDIE POP rausgehauen, die sonst nur die Sportfreunde Stiller im Köcher haben. „Das Gegenteil von allem“ hält auch wieder ein paar potentielle RadioHits bereit, aber auch eine Handvoll rotziger Gitarrenhits, die den punkigen Momenten von Madsen sehr nahe kommen. Fast schon wie ein alter Bekannter wirkt die Stimme von Sänger Nicholas Müller, dessen Worte inzwischen die Gliedmaßen von unzähligen Fans als Tattoos zieren. Jupiter Jones sind keine Partyband mit Pappnase und Publikumsanimation, aber auch keine Intellektuellenband, die mit erhobenem Zeigefinger vom Bühnenrand winkt. Nur vier ganz normale Jungs, die Songs darüber machen, was sie bewegt und was sie denken. Nach Jahren unter dem Radar haben sie inzwischen die Herzen der Otto Normalverbraucher erreicht und fahren die verdiente Ernte ein. Daran wird auch der Albumtitel „Das Gegenteil von allem“ nichts ändern. WH LUCIFER STAR MACHINE ROCK´N ROLL MARTYRS I SOLD MY SOUL / H’ART Die schwer tätowierten Londoner Punks Lucifer Star Machine wurden mir in den MUSIK HÖHEPUNKTE letzten Monaten von meinem besten und ebenfalls schwer tätowierten Kumpel angepriesen und ich habe sie verschmäht. GROSSER Fehler, denn auf Album ICHSPUCKDIRINSNummer drei wird GESICHTROCK hochenergetischer, vor Rotz und Siffe triefender Punk’n’Roll geboten, der je nach Geschlecht zu einer Dauererektion oder zu harten Nippeln führt. Die ollen Misfits, Rancid und English Dogs lassen grüßen. Obacht, dass Euch als Streetrocker beim Hören der Sabber nicht literweise aus dem vor Respekt geöffneten Mund läuft! Genial geil. ANS MANIC STREET PREACHERS REWIND THE FILM SONY MUSIC / SONY MUSIC Die Manics haben uns schon etwas verwöhnt: Jahrelang erschien jedes Jahr eine neue CD. Doch dann auf einmal eine dreijährige Pause. Aber die Waliser waren nicht untätig und wollen uns jetzt entschädigen. Satte 35 Songs haben sie aufgenommen und entschieden, im halbjährigen Abstand zwei Alben herauszubringen. Dies hier ist der erste Streich und enthält die ruhigeren, bisweilen poppigeren Stücke. Manchmal beinahe schmalzig oder mit kiloweise SiebzigerJahre-Soul. Zugegeben, die Mischung ist für einen eingefleischten Fan wegen des ungewöhnlichen Sounds stellenweise gewöhnungsbedürftig, bleibt aber mit jedem Durchlauf mehr im Ohr. Der alte MSP-Effekt also. Außerdem enthält ihr elftes Album interessante Duette mit Lucy Rose, Cate Le Bon sowie Pulp-Gitarrist Richard Hawley. Wem das nicht reicht, der kann sich wie immer auf jede Menge tiefschürfende Liedtexte, fette E-Gitarren und sogar Bläser freuen. SP MINISTRY ENJOY THE QUIET – LIVE AT WACKEN 2012 EMI / UNIVERSAL Sich über den Sinn oder Unsinn von LiveAlben bzw. -Videos zu streiten ist ohnehin müßig – lassen wir das also. Fakt ist, neben einem neuen Album beehrt uns „Mr. MiINDUSTRIAL METAL nistry“ Al Jourgensen mit der Aufzeichnung des letztjährigen Auftritts in Wacken als Bild- und Tonkonserve. Wer Ministry schon einmal live erlebt hat, weiß, dass es schier unmöglich ist, diese Urgewalt für das heimische Wohnzimmer einzufangen. Gleichwohl haben Ministry es in der Vergangenheit schon geschafft, sehr gute Livemitschnitte zu veröffentlichen. Das zweite Problem ist, dass Ministry spätestens seit dem Rücktritt vom Rücktritt nicht mehr an alte Glanzzeiten anknüpfen können. Dies wird umso deutlicher, als die DVD als Bonus den Wacken-Auftritt von 2006 bereit hält – mit einer spannenderen und deutlich längeren Tracklist. Leider haben diese Aufnahmen allenfalls Bootlegqualität. Anderweitige Extras oder Boni gibt es nicht. SW NEW MODEL ARMY BETWEEN DOG AND WOLF EARMUSIC / EDEL Der Scheibentitel ist ein mittelalterlicher französischer Ausdruck für die Abenddämmerung und beschreibt recht passend die zwiespältige Stimmung INDIE zwischen Tag und Nacht – oder auf die Musik bezogen: zwischen dunkel-düster und freudig-rockend. Die 14 Songs verkörpern diese sehr unterschiedlichen Stimmungen. Schon der erste, sehr puristische Song „Horsemen“, bei dem hörbares Pferdegetrampel mit sphärischen Tönen einen intensiven und dunklen Gesang begleitet, macht deutlich: Die Briten gehen neue musikalische Wege. „Tomorrow Came“ sprüht vor Optimismus, während ein sehr trauriges „Ghosts“ die CD schließt. Man könnte auch sagen: NMA goes Gothic. Die Songs sind insgesamt zurückhaltender, nicht so dynamisch, weniger rockig als gewohnt. Selbst der Titelsong, der an die früheren treibenden Kracher erinnert, wird immer wieder von ruhigeren Passagen unterbrochen. Es ist ein gutes Zeichen und hoffentlich sehen die NMA-Fans es auch so, wenn eine Band im 33. Jahr es wagt, mit ihrem 12. Studioalbum musikalisch ziemlich neue Wege zu gehen. Wir verlosen Karten für das Konzert im Hirsch! ROHO ONSLAUGHT VI AFM RECORDS / SOULFOOD Mensch, bin ich alt! Mein letzter Kontakt mit den Engländern von Onslaught war ‘89 mit dem grandiosen „In Search Of Sanity“-Album und dem geilen TitelTHRASHMETAL track, der 1989/1990 in jeder guten Metaldisco lief. Das mittlerweile sechste Album, welches einfach mal mit „VI“ betitelt wurde, hat noch ziemlich viel vom damaligen Sound. Zwar geht es anno 2013 mit weniger Hitpotenzial, aber dafür etwas flotter und härter zur Sache. Der Drang, die Rübe zu den acht Songs exklusive Intro kreisen zu lassen, ist beängstigend. Finde ich gut, weil ich mich nach dem zehnten Hördurchgang auch mindestens zehn Jahre jünger fühle. Hiermit ergeht Kaufempfehlung an alle OldSchool Thrasher! Außerdem am 14.10. live im Hirsch! ANS PAPER BEAT SCISSORS PAPER BEAT SCISSORS FERRYHOUSE / WARNER Hört es sich in den ersten Sekunden an wie ein gewöhnliches Singer-/SongwriterAlbum, hat man wohl nicht genau hinge- hört. Tim Crabtree, der Mann hinter Paper Beat Scissors, will mit seinem Indie-Folk Menschen verbinden und berühren. Dafür braucht er nur seine Stimme SINGER/SONGWRITER und seine Gitarre. Entstanden ist Crabtrees Debütplatte in seinem Heimstudio in Halifax, wo er sich richtig wohl fühlt. Musikalisch hatte dann auch noch Jeremy Gara, seines Zeichens Schlagzeuger bei Arcade Fire, seine Hände im Spiel. Heraus kommt ein SongwriterAlbum, das tief unter die Haut geht und definitiv unter die besten Scheiben des Jahres dieser ruhigen Musik kommt. MS PLACEBO LOUD LIKE LOVE VERTIGO / UNIVERSAL Placebo sind so ein bisschen wie Schweppes Bitter Lemon. Klassisch, etwas herb beim ersten Schluck, aber man weiß genau, was man bekommt. BITTER SWEET Keine Experimente. ROCKMUSIK Und so erfüllt auch das neue Placebo Album exakt den Erwartungen, die man an Brian Molko und seine beiden Mitstreiter hat. Midtempo-Rockmusik mit einer außergewöhnlichen Stimme, emotionale Texte zum mitschmachten für die weibliche Hauptzielgruppe und der gewohnte Sound mit Gitarre, Bass und Schlagzeug und gelegentlichen Keyboards-Sprengseln. Wenn man die neue Scheibe zehn mal hört, ist man wieder einmal begeistert. Jeder Song steht auf hohem Niveau, diesmal gibt es mit dem Titelsong und „Two Many Friends“ erfolgversprechende Hitsingles und „Rob The Bank“ überrascht mit Weltverbesserungs-Engagement. Zum weinen schön: „Bosco“, der letzte Song. EF POPPERKLOPPER WENN DER WIND SICH DREHT AGGRESSIVE PUNK PRODUKTIONEN / EDEL Popperklopper finden immer jemanden, über den sie sich aufregen können: Nazis aller Art, ignorante Kapitalisten, verblödende Medien, nervige Szenepolizisten PUNKROCK oder den Teufel Alkohol. Die drei Jungs aus der Eifel und Bonn gehören inzwischen zur Kategorie Deutschpunk-Senioren. Carsten, Pöppel und Lars machen melodischen Punkrock im Stil der glorreichen Siebziger, teils mit deutschen, teils mit englischen Texten, ohne in belanglosen BetroffenheitsDeutschrock abzudriften. Popperklopper sind sicher nicht angetreten, die Musik zu revolutionieren oder raffinierte Stücke abzuliefern, bei denen Musikerkollegen mit der Zunge schnalzen. Das Trio hat aber ein paar wichtige Dinge mitzuteilen und weiß .rcn 47 MUSIK HÖHEPUNKTE auch, wie man die eine oder andere Party schmeißt. Für Deutschpunk-Fans also ein Pflichtkauf! WH RED CITY RADIO TITLES GUNNER RECORDS / BROKEN SILENCE Red City Radio aus Oklahoma machen auf ihrem Zweitwerk da weiter, wo sie mit Nummer Eins aufgehört haben, nämlich mit schwer angesagtem hymnischem HYMNENPUNK Streetpunk á la Hot Water Music, Nothington oder Street Dogs. Manchmal glaube ich sogar die verblichenen Fürther King Lui Van Beethoven zu hören (z.B. „Show Me...“). Zwar prägt eine leicht weinerliche Note den rauen Gesang von Paul Pendley, sie ist aber nicht so nervig wie bei anderen Bands des Genres. „Titles“ ist eine Platte, die einem den Arsch anhebt, wenn der mal keine Motivation mehr hat, eine Platte, die Ehrlichkeit und Authentizität ausstrahlt und unglaubliche Lust auf einen feuchtfröhlichen Abend mit guten Freunden macht. ANS THE RED PAINTINGS THE REVOLUTION IS NEVER COMING GRAPHITE RECORDS / EDEL Na dann behalten wir halt die Ketten an, wenn die Revolution niemals kommt. Unser Dasein wird dafür versüßt von den heute in L.A. lebenden AustraliALTERNA ern um Mastermind Trash McSweeney. Mit dem traurigen und schluchzenden „Vampires Are Chasing Me“ beginnt die CD sehr ruhig. Doch dann startet mit „Dead Children“ sehr intensiver Alterna-Metal. Die Songs sind sehr komplex, häufig werden Rhythmus und Takt gewechselt, es klingt etwas nach Tool oder nach einer ruhigeren Ausgabe von The Mars Volta. Ungewöhnlich sind die vielen klassischen Instrumente, laut Labelangaben sind es insgesamt 35. An manchen Stellen klingt das sehr nach Orchester, dann wieder nach einer gewöhnlichen Heavy Metal-Band. Die intensiven Songs schreien jedenfalls nach wiederholtem Anhören. Wer dem Schreien nachgibt, entdeckt dann immer wieder neue Facetten der CD. ROHO SABATON SWEDISH EMPIRE LIVE NUCLEAR BLAST / WARNER Es gibt Musikalben, die braucht kein Mensch. Sabatons neues Live-Machwerk „Swedish Empire Live“ gehört dazu. Warum muss man eigentlich jede POSER METAL Live-DVD auch noch zusätzlich als Musik-CD verwursten? Es ist keine zwei Jahre, dass die Hobby-Spielzeugpanzerbastler ihr zugegeben mehr als .rcn 48 ordentliches Live-Album „World War Live“ veröffentlicht haben. „Swedish Empire“ bietet hier kaum Neues, außer das Bühnenflummi Joakim Broden hier noch mehr dummes Zeug labern darf als sonst und die Aufnahmen nicht auf einem Boot, sondern auf einem Open Air in Polen gemacht wurden. Als erste Live-DVD oder -BluRay der Band sicherlich ok, als neue Live-CD unnötig wie ein Kropf. TA SKIRMISH JET-BLACK DAYS ETERNAL SOUND / SOULFOOD „Jet-Black Days“, also kohlrabenschwarze Tage, besingen die Finnen von Skirmish auf ihrem zweiten Album. Und ganz genauso klingt auch die THRASH Musik: nach langer Dunkelheit in der finnischen Einöde, und das ist absolut nicht negativ gemeint. Die Band selbst bezeichnet sich als Thrasher, doch das wird der Musik nur ansatzweise gerecht. Da wird zwar geknüppelt und gegrowlt, dazwischen aber entführen mal treibende, mal langsame Melodien in ein ganz anderes Universum. Dabei sind sie insgesamt etwas weniger aggressiv als auf dem Debütalbum, was der Musik meiner Meinung nach gut tut. Skirmish erfinden sich selbst und den Thrash nicht neu, hörenswert ist die Scheibe trotzdem. KS SKI’S COUNTRY TRASH ROADSTOP IN HELL COW CORE COWBOY RECORDS / COLLECTORS MINE Ersparen werde ich mir die Einzelheiten um die Band. Wer Frontmann Ski King und Musikgenie Peter Pathos immer noch nicht kennt, soll doch bitte die COWBOYCORE Finger von Musik im Allgemeinen lassen und heimgehen! Musikalisch hat sich auf der neuen Scheibe nicht viel verändert, höchstens dass man dem Trupp immer mehr Professionalität „vorwerfen“ könnte und so soll es ja auch sein. Schnelle Banjorhythmen und treibendes Schlagzeug geben die Marschrichtung nach vorne an, ansonsten gibt es Passagen zum Mitsingen, die immer zur richtigen Zeit kommen, dann mal ein kurzes Päuschen im Swampy Country suhlend, und weiter geht die wilde Fahrt mit ordentlich Slapbass und Rockgitarre im Benzin. Wer ist Boss Hoss? Wer ist Kid Rock? Die bessere Antwort kommt aus Franken, denn das Ding hier sollte sich auch mal die breite Masse von der Volbeat-Fraktion anhören. Ihr werdet es nicht bereuen! THA SKY LARKIN MOTTO WICHITA / ROUGH TRADE Vier Jahre, drei Alben. Was die Produktivität angeht, spielen Sky Larkin aus Leeds ganz oben mit. Nach „The Golden Spike“ und „Kaleide“ nun das nächste Album. Musi- kalisch hat sich in der kurzen Zeit nicht viel getan. Ob man das nun positiv oder negativ sieht, bleibt jedem selbst überlassen. Allerdings ist der Indie Pop/-Rock INDIE ROCK sehr gefällig und kann für Genre-Liebhaber ein schönes Schmuckstück sein. Nicht zuletzt dank der Tourneen mit den Blood Red Shoes und Frightened Rabbit haben sie mächtig Selbstbewusstsein sammeln können, welches auf der neuen Platte hörbar ist. MS SLOMIND GROWN AGAINST THE GRAIN ETERNAL SOUND / NEW MUSIC Was ist von einer Debüt-EP zu erwarten? Verdammt viel! Schließlich betritt eine Band damit auch die Bühne des Kommerz. Und das ist vielleicht manchHEAVY-DEAVY-STONER mal das Problem. Slomind aus Düsseldorf sind ohne Zweifel großartige Musiker, die erst seit kurzem mit Sänger arbeiten. Das funktioniert schon recht gut, im Zusammenspiel geht aber noch was. Leider wirkt die gesamte Produktion etwas überladen und dem Sound entsprechend doch nicht fett genug. Aber genug genörgelt: Gegen die Vocoder-Effekte für die sowieso schon rauhe Stimme ist nichts zu sagen. Ab und zu taucht beim Hören auch mal ein Gedanke an Pothead auf. Auf „Grown Against The Grain“ gibt es neben treibendem Stoner vor allem walzenden Heavy Rock. „It Will Survive The Tide“ ist hier definitiv das Sahnestückchen, dynamisch und bis zum Schluss spannend, haut rein. Das macht Bock auf mehr! Bin gespannt auf ein Full Length-Album und vor allem auf Slomind live. AW SOULFLY SAVAGES NUCLEAR BLAST / WARNER Soulfly ist der wohl kleinste Indianerstamm der Welt. Die Band, die entstanden ist, nachdem Max Calavera Sepultura 1996 im Streit verlassen hatte. Und BRASIL-THRASH das ist gut so, würde Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit sagen. Denn Soulfly haben die Tribal Sounds, die Calaveras letztes Sepultura-Album "Roots" zu einem Meilenstein gemacht haben, konsequent fortgeführt und verfeinert. Zusammen mit dem bösartigen Geschrei und den messerscharfen Riffs des Brasilianers schafft das eine explosive Mischung. Songs wie "Ayatollah Of Rock 'N' Rolla", "El Comegente" oder "Master Of Savagery" sprechen eine deutliche Sprache. Am Schlagzeug sitzt außerdem Zyon, der 21-jährige Sohn von Max und im Studio schauten Neil Fallon (Clutch) oder Mitch Harris (Napalm Death) als Gastgröler vorbei. "Savages" ist das erste Album von Soulfly bei Nuclear Blast, rund drei Wochen später bringen Sepultura ihr neues Album beim gleichen Label heraus. Ironie des Schicksals. WH TARJA COLOURS IN THE DARK EAR MUSIC / EDEL Mit Soloalbum Nummer 4 „Colours in the Dark“ meldet sich die einstige Nightwish-Sopranistin Tarja Turunen eindrucksvoll zurück. Nach dem 2010 erschienenen „What Lies Beneath“ ist die neue Scheibe eine konsequente Weiterentwicklung des vielschichtigen Gothic Metal der Finnin. Absoluter Höhepunkt der Scheibe ist Track 1, „Victim of Ritual“, das SYMPHONIC BOMBAST ganz im Stile von Ravels Bolero ruhig beginnt ROCK und den Hörer von Note zu Note und mit ansteigender Stimmgewalt immer mehr in den Bann zieht. Die Ausnahmesängerin beweist auf den weiteren Songs des Albums, dass sie es durchaus versteht, nicht nur Bombast anzurühren, sondern auch ruhige und getragene Passagen glänzend zu interpretieren. Mit „ Darkness“ findet sich auf dem Album auch ein Peter Gabriel-Cover und mit „Medusa“ ein Duett mit Blue October-Sänger Justin Furstenfeld. Auch wenn Tarja den Zenit ihres Musikschaffens zum Glück noch immer nicht erreicht hat, „Colours In The Dark“, das in vier unterschiedlichen Editions erschienen ist, ist ein weiterer Meilenstein dorthin. Chapeau, wir freuen uns auf das Konzert im Löwensaal, .rcn präsentiert! BS THEES UHLMANN #2 GRAND HOTEL VAN CLEEF / INDIGO Das Wehklagen um den Verlust der geliebten Band Tomte klingt bei den Fans langsam ab. Denn schon das erste Soloalbum von Sänger Thees Uhlmann war ein mindestens gleichwertiger Ersatz. Zusammen mit dem ehemaligen Miles-Sänger Tobias Kuhn hat Uhlmann auch sein zweites Soloalbum geschrieben - teils sogar in Kalifornien diesmal. Dass Uhlmann mit POETISCHER INDIEROCK Songs wie "Die Bomben meiner Stadt" oder "Der Fluss und das Meer" wieder die richtigen Töne getroffen hat, beweist dass das Album auf Platz zwei in die deutschen Charts eingestiegen ist. Thees singt wie immer davon, wie er die Welt mit seinen Augen sieht: vom sinnlosen Wahlkampf eines SPD-Kandidaten im Ruhrpott oder der rauen Schönheit der Nordsee. Und es scheint fast so, als würde der frühere Indie-Rocker heimlich, still und leise zu einer deutschen Version von Bruce Springsteen mutieren. WH DVD MUSIK HÖHEPUNKTE DEVIN TOWNSEND PROJECT THE RETINAL CIRCUS INSIDE OUT / UNIVERSAL Der kanadische Sänger, Gitarrist und Produzent Devin Townsend veröffentlicht fleißig Scheibe um Scheibe. Seine Stücke sind sehr stark autobiografisch geprägt. Mit der jetzt auf DVD dokumentierten Show „The Retinal Circus“ versuchte er im Oktober 2012 sein ganzes bisheriges musikalisches Leben im Form eines opulenten Rockmusicals auf der Bühne umzusetzen. Unterstützt von Schauspielern, Akrobaten, Maskierten, Chören, Filmeinblendungen, Pyros usw. ist es ein bizarres, humorvolles und gleichzeitig gigantisches optisches und akustisches Schauspiel geworden. Natürlich ist der Meister Townsend dominant, schon allein durch seinen weißen Anzug und zu Beginn seinen weißen Zylinder. Nach der Pause, passenderweise muss für den 2. Teil der Show die zweite DVD eingelegt werden, spielt Townsend alleine auf der akustischen Gitarre und demonstriert eindrucksvoll sein Können. Beim folgenden Stück „Ih-Ah!“ steigt Sängerin Anneke Van Giersbergen, früher bei The Gathering, zu einem schönen Duett mit ein. Nach diesen ruhigeren Songs folgt mit „Detox“ der Thrash-Teil. Die abschließenden ProgRock-Nummern wie beispiels- DVD HÖHEPUNKTE DVD MUSIK HÖHEPUNKTE weise „Kingdom“ oder „Grace“, das stark nach „Queen“ klingt, verdeutlichen die enorme Bandbreite von Townsend. Zum Schluss werden nochmal alle Register gezogen und Band und Publikum baden im Konfettiregen. Die über dreistündige Show verlangt dem Betrachter einiges ab. Es ist nichts zum nebenbei Glotzen. Eher etwas für das mehrmalige Ansehen, denn immer wieder sind neue Details zu entdecken. Fraglich ist aber, ob die Zeit für ein mehrmaliges Sehen bleibt, schließlich wird Devin Townsend inzwischen schon wieder eine neue Veröffentlichung planen. ROHO DIE ÄRZTE DIE NACHT DER DÄMONEN HOT ACTION REC / UNIVERSAL Die Ärzte haben den Dreh raus. Fünf Jahre ließen sie ihre Fans auf das neue Album warten, bis alle ziemlich heiß auf die CD waren. Als dann Gerüchte über eine längere Pause oder Auflösung die Runde machten, verwunderte es wenig, dass die Konzerte vielerorts ausverkauft waren. Zumal sie den Beinamen „Das Ende... ist noch nicht vorbei“ trug. Ob es wirklich aufs Ende zugeht, wissen wir nicht, aber von ihrer besten Seite haben sich die drei Berufsjugendlichen allemal gezeigt. Einen Zusammenschnitt ihrer Konzerte aus Berlin und Frankfurt bringen sie deshalb als neues Live-Album heraus. Laut Cover mit über sechseinviertel Stunden Musik. Das ist zwar eine kleine Mogelpackung (DVD 1 enthält den 196-minütigen Zusammenschnitt, DVD 2 nochmals das 159-minütige Berlinkonzert am Stück, sowie zwanzig Minuten Bonusmaterial), überzeugt aber trotzdem mit Qualität. Neben Hits der Neuzeit („Junge“, „Unrockbar“) spielen BelaFarinRod etliche Klassiker („Westerland“, „Grace Kelly“). Dazwischen immer wieder Gags über Bandkollegen oder mit dem Publikum. Wer auf einem DÄ-Konzert war, weiß, was ich meine. Dass sich bei „Tittenmaus“ Frauen obenrum nackig machen, gehört dabei ebenso dazu wie einige Liedtextabänderungen („Du bist mit ihm bei den Hosen gewesen, ich hab dir nur die Leviten gelesen“). Das Bonusmaterial auf der zweiten DVD fällt zwar sparsam aus (zwei Clips von den NurMänner-/Nur-Frauen-Konzerten, dazu Clips mit „unschönen Backstage-Wahrheiten“), dafür verblüfft das 64-seitige (!) Booklet mit zig Fotos und allen Liedtexten so, wie sie während des Auftritts gesungen wurden. Fazit: ebenso großartiger wie vielseitiger Konzertmitschnitt. Zu bemängeln sind bloß die vielen schnellen Bildausschnitte. Nur selten verharrt die Kamera länger als zwei Sekunden auf einer Einstellung. SP PETER GABRIEL LIVE IN ATHENS EAGLE VISION/ EDEL „Live In Athens 1987“ zeigt als Hauptfilm u.a. das Abschlusskonzert der „So“-Tour .rcn 50 von Peter Gabriel aus dem eben genannten Jahr im Open-Air-Theater des Stadtbergs Lykabettus bei Athen, Griechenland. Wie eigentlich immer bei den Bilddokumenten dieses Ausnahmekünstlers, handelt es sich hier um eine Veröffentlichung auf höchstem Niveau in allen Belangen – Bild, Sound und Performance sind absolut herausragend. Peter Gabriel gehört zu den innovativsten Musikern unserer Zeit, und dies wird hier wieder eindrucksvoll deutlich. Für viele Jünger der Generation „MTV“ stellt die hier dokumentierte Phase der Karriere Gabriels die bemerkenswerteste dar – liefen doch damals seine stets innovativen Videoclips auf diesem Sender und auch im Radio rauf und runter. „Sledgehammer“ ist einer der Hits der 80er Jahre schlechthin und läutete irgendwie auch die Ära des klassischen Musikvideos als Kunstform ein. Zurecht, wie DVD zwei aus diesem Doppeldecker beweist, denn dort reihen sich unter dem Decknamen „Play“ 23 dieser grandiosen Kurzfilme aneinander. Peter Gabriel macht Musik sowohl auf der Bühne als auch im Rahmen der Videos stets zur Kunst, und das – auf die jeweilige Ära bezogen – immer am Puls der Zeit oder gar einen Schritt voraus. „Live In Athens 1987“ ist ein knapp dreistündiger Orgasmus für Fans und eine hervorragende Einstiegsdroge für alle, die den ehemaligen Genesis-Sänger noch für sich entdecken möchten. BS ROCKPALASTKONZERTE MOLLY HATCHET LIVE AT ROCKPALAST MIG MUSIC / INTERGROOVE Schon wieder wird ein legendäres Rockpalastkonzert veröffentlich. Dieses Mal ist es der Auftritt der Southern Rock-Legende Molly Hatchet. Am 23. Juni 1996 spielten sie für den WDR auf der OpenAir-Bühne der Loreley. Der Auftritt ist bemerkenswert, weil sich die 1975 gegründete Band eine Auszeit von 1991 bis 1996 nahm, den Frontmann kurz zuvor krankheitsbedingt wechseln musste und deshalb niemand wusste, wie sich die Band auf der Loreley präsentieren wird. Es wurde ein überragendes Konzert. Der neue Sänger Phil McCormack ließ seinen Vorgänger Danny Joe Brown mit seiner typischen, leicht heiseren Rockstimme schnell vergessen. Obwohl sichtlich körperlich gealtert, trieben sich die beiden Gitarristen, allen voran Bobby Ingram, zu atemberaubenden Duellen und Soli an. Im Vergleich zu heutigen Bands wurde wenig gepost. Wenn die beiden Gitarren und der Bass gleichzeitig parallel geschwenkt wurden, waren dies seltene optische Höhepunkte. Die beiden Backgroundsängerinnen agier- ten dezent im Hintergrund. Damit war einzig und allein der satt gespielte Hardrock der Mittelpunkt des Konzertes. Die Band stimmte neben einer schönen Coverversion des Klassikers „It’s All Over Now“ natürlich eine Reihe ihrer Klassiker wie „Fall Of The Peacemakers“ oder „Down From The Mountain“ an. Bei den beiden längeren Zugaben „The Journey“ und „Flirtin’ With Desaster“ wird noch einmal alles aus den Gitarrenarmeen herausgeholt und Southern Rock vom Feinsten endet nach viel zu kurzen 71 Minuten. ROHO SABATON SWEDISH EMPIRE LIVE NUCLEAR BLAST / WARNER Als langjähriger Metalfan mit durchschnittlich zwei Festivalgängen im Jahr ist mir Sabaton natürlich ein Begriff. Trotzdem sind sie mir bisher sowohl live als auch auf Tonträger irgendwie immer durch die Lappen gegangen – die Gelegenheit also, das Kennenlernen mit ihrer ersten Live-DVD nachzuholen. Dafür sind die Schweden zur Haltestelle Woodstock-Festival gefahren, angeblich das größte Open-Air der Welt, zu dem regelmäßig halb Polen pilgert. Krass, wie 600.000 Menschen trotz riesigen Schlammsees vor der Bühne die Band abfeiern – da springt die Gänsehaut von Sänger Joakim Brodén glatt auf die Rezensentin vor dem Fernseher über. Am Konzert selbst gibt’s nichts auszusetzen, gesanglich und technisch bewegen sich die Schweden auf hohem Niveau, auch Feuer wird reichlich eingesetzt. Das Publikum geht ab und Zuschauen macht Spaß – zumindest beim ersten Konzert. Neben dem Auftritt in Polen enthalten die zwei DVDs außerdem ein Konzert in Göteborg, eins in Oberhausen und einzelne Songs von diversen anderen Spielorten. Weder die Tarnhosen noch die Setlist wird da groß gewechselt und nach dem vierten Mal „Ghost Division“ kann selbst ich das Lied mitsingen. Insgesamt vier Stunden kann man die Band live bewundern. Für den Fan die Gelegenheit, mitzuzählen, wie oft Brodén „Noch ein Bier“ verlangt, ansonsten etwas abwechslungslos. Dazu kommen einige kurze Interviews mit der Band und auch der Busfahrer darf seinen Senf dazu geben. Etwas mehr Hintergrund und dafür ein Konzertmitschnitt weniger hätte nicht geschadet, doch als erste Live-DVD der Bandgeschichte taugt sie Fans sicher trotzdem. KS SOLOMON BURKE LIVE AT MONTREUX 2006 EAGLE VISION / EDEL Wer nach Montreux zum Spielen eingeladen wird, darf dies mit einem Ritterschlag gleichsetzen. Solomon Burke, ein Pionier des Souls, war bereits mehrere Male zu Gast und bekam letztendlich auch die Ehre, die im zusteht, in Form dieser Live-DVD. Wie ein Priester sitzt der wohlbeleibte Sänger DVD HÖHEPUNKTE DVD MUSIK HÖHEPUNKTE vor seinem Publikum auf einem goldenen Bühnenthron und predigt den Soul und Blues. Unvergleichlich seine Stimme, mit der er sowohl seine Gospel- und Blues-Songs als auch Hits bereits verstorbener Legenden interpretiert, zu denen er immer wieder schöne Anekdoten preisgibt und auch sonst sehr humorvoll durch den Abend führt. Manchmal auch eher unfreiwillig, wenn er sich zum Beispiel beim Entledigen der Krawatte von einer Background-Sängerin helfen lassen muss. Seinem Charme kann man nicht widerstehen. Selbstredend besteht seine Band aus 1a-Musikern und die hüllen die Songs in einen warmen, Wohlfühl-Sound. Größe zeigt Burke auch, als er dann einfach in bester Iggy Pop-Manier das Publikum zum Tanzen auf die Bühne einlädt und eine wilde Party beginnt. Ein wirklich wunderbares musikalisches Zeitdokument in top Sound- und Bildqualität. Ehre, wem Ehre gebührt. THA TALKING HEADS CHRONOLOGY EAGLE / EDEL Ach, die Tallking Heads! Jeder, der das kleine Indie-Einmaleins auswendig gelernt hat, kennt die Band, die von drei Kunststudenten Mitte der 70er auf Rhode Island gegründet wurde. Erst als sie nach New York zogen und sich im Umfeld des „CBGB“ ansiedelten stellte sich der erste Erfolg ein, auch wenn sich ihre Musik sehr von den damals dort residierenden Ramones oder Blondie dort unterschied. Der Kopf hinter den Heads war schon immer David Byrne, und wie es sich für eine Band aus Intellektuellen gehörte, blieb die Band aus David Byrne, Chris Frantz und dessen Freundin Tina Weymouth (sie heiratete dann später komischerweise Byrne) immer in dieser Besetzung zusammen, nachdem 1977 noch Jerry Harrison dazu stieß. Und obwohl im Punk-Umfeld zuhause, klangen sie durch Byrnes leicht hektischen Sprechgesang und der sehr reduzierten Instrumentierung mit Schwerpunkt weg von der Gitarre eher wie eine frühe Waveband. Dazu kam das eher simpel und irgendwie afrikanisch angehauchte Rhythmusgewand der Band durch Bassistin Weymouth und Drummer Frantz, bereits 1975 schrieben sie „Psycho Killer“, der später zum Hit wurde und den jeder kennen sollte. In der sehr schön wie ein kleines Buch gestalteten DVD finden sich alle relevanten Singles, die die Laufbahn der völlig eigenständig klingenden Intellektuellenband dokumentierte. Später ließen sie sich auch sehr durch den Funk beeinflussen, lösten sich erst 1991 auf, um 2002 noch einmal zusammen zu spielen als sie in die Rock’n’Roll Hall Of Fame aufge- DVD FILM HÖHEPUNKTE nommen wurden. Vor allem David Byrne entsprach mit seinem etwas irre-hektisch anmutenden Gesang nicht den eher bewährten Muster der damaligen Popmusik. Seine Soloalben hatte man als Intellektueller ebenso im Schrank zu haben, heute ist die Band eher in Vergessenheit geraten. Insofern ist die jetzt auch im günstiger Amaray Verpackung erhältliche DVD auch Pflicht für Kopfmenschen. EF DVD FILM HÖHEPUNKTE A LIAR’S AUTOBIOGRAPHY THE UNTRUE STORY OF MONTY PYTHON’S GRAHAM CHAPMAN SENATOR HOME ENTERTAINMENT „Profanität, Gewalt, Blasphemie, Alkoholismus, Nacktheit, unnötige Wichtigtuerei, Homosexualität und David Frost“. Diese Inhaltsangabe einer Autobiografie verspricht hohen Unterhaltungsgehalt. Ganz so ernst darf man die Inhalte natürlich nicht nehmen, wie man es eben gewohnt ist, wenn Monty Python oder irgendjemand, der im Dunstkreis seiner humoristischen Ergüsse steht, die Finger im Spiel hat. Ein Stilmittel der revolutionären Art ist es jedenfalls, wenn man die Hauptfigur eines Filmes von Anfang bis Ende als Antagonisten aufzieht und durchzieht – durch den Kakao nämlich. Aber makaber ist es nicht, angesichts des Todes von Graham Chapman – übrigens universal bekannt als „Der Tote aus Monty Python" – vor 24 Jahren. Das Audiomaterial beruht nämlich auf den Originalaufnahmen von Chapman selbst, der sich beim Lesen seiner Autobiografie gefilmt hat. Der visuelle Faktor des inoffiziellen Meisterwerks wurde von 14 Trickfilmstudios verwirklicht und auf viele verschiedene Arten interpretiert. In vielen Fällen mehr oder weniger gut oder absichtlich schlecht animiert, letzteres erinnert an die Videospiel-Prologe von vor fünf, sechs Jahren, manche sind aber auch echt gut gelungen. Zum Beispiel die karikaturhaften Puppen mit abstrakten Proportionen. Was aber natürlich der größte Pluspunkt von allen ist: der gute Humor, der die 81 Minuten lückenlos ausfüllt. LB ARK – WIR SIND NICHT ALLEIN SUNFILM ENTERTAINMENT REGIE: ROGER CHRISTIAN MIT: CHRISTIAN SLATER, FSK 16 Bücher lesen. Das neueste Album seiner Lieblingsband hören. Lecker essen gehen. Es gibt so viele schön Dinge, die man tun könnte, anstatt sich Regisseur Roger Christians neuestes Machwerk anzutun. Dabei klingt der Plot des Science-Fiction-Films gar nicht so schlecht: Die Crew um Colonel Gerard Bruchman (Christian Slater) ist auf der Mondbasis ARK stationiert. Ein Meteoritensturm hinterlässt außerirdische Sporen, die die Fähigkeit haben, sich rasend schnell in beliebige Zellstrukturen zu reproduzieren. Zunächst wird die Astronautin Ava infiziert, die seltsame Anzeichen einer plötzlichen Schwangerschaft zeigt und von heftigen Visionen geplagt wird. Bereits nach wenigen Stunden gebärt sie eine Kreatur, die zu einer tödlichen Gefahr wird. Kann die Crew sich diesem überirdischen Wesen erwehren und wurde der Hilferuf zur Erde noch rechtzeitig abgesetzt? Leider aber beginnt der Low-Budget-B-Movie trotz der erwähnten Ereignisse ziemlich unspektakulär und dümpelt auch im Verlauf der neunzig Minuten bloß vor sich hin. Die schauspielerische Leistungen sind zwar passabel, helfen aber weder über die schlechten Dialoge noch die unpackende Handlung hinweg. Hier wird die Geduld des Zuschauers auf eine harte Probe gestellt. Aber nicht bloß im Film, auch beim Bonusmaterial hat man sich mit allem zurückgehalten. Lediglich Trailer sind enthalten. Definitiv ein Film, den man nicht gesehen haben muss. SP BROKEN CITY UNIVERSUM FILM REGIE: ALAN HUGHES, MIT: MARK WAHLBERG, RUSSELL CROWE, CATHERINE ZETA-JONES, FSK: 12 Polizist Billy Taggart (Mark Wahlberg) steht wegen Polizeigewalt vor Gericht. Dank Bürgermeister Hostetler (Russell Crowe) wird er zwar freigesprochen, muss danach aber seinen Schreibtisch räumen. Sieben Jahre später meldet sich der mächtigste Mann der Stadt wieder bei ihm. Inzwischen arbeitet Billy als schäbiger Privatschnüffler und zögert nicht, als Hostetler ihm einen Auftrag zuschanzt. Zunächst sieht es nach einem ziemlich einfachen Job aus: Billy soll prüfen, ob und mit wem die Frau des Bürgermeisters (Catherine Zeta-Jones) eine Affäre hat. Doch kaum hat Billy Hostetler die Beweisfotos gegeben, wird der vermeintliche Lover erschossen. Allerdings war der Mann schwul und die geheimen Treffen mit der Gattin keine Affäre, sondern die Aufdeckung eines deutlich größeren Skandals. Bevor Billy sich versieht, steckt er mittendrin, wird verfolgt, beschossen und bedroht. Er weiß nicht, wem er noch vertrauen kann, setzt aber alles daran, den Fall aufzuklären. Egal um welchen Preis. Klingt nach einem verzwickten Noir-Thriller und ist es auch. Noch dazu mit Starbesetzung. Zwar braucht der Film ein wenig, um in Fahrt zu kommen, legt dann aber richtig los. Als Extras gibt es interessante Making-Ofs, drei gelöschte Szenen, den Trailer und ein verzichtbares alternatives Ende, das leider bloß aus einer kurzen Zusatzszene besteht. SP .rcn 51 DVD HÖHEPUNKTE DVD FILM HÖHEPUNKTE CONTINUUM – STAFFEL 1 UNIVERSUM FILM REGIE: PAT WILLIAMS, JON CASSAR MIT: RACHEL NICHOLS, FSK: 16 In der von Konzernen beherrschten Zukunft sorgen CPSProtektoren wie Kiera Cameron (Rachel Nichols) für Recht und Ordnung. Als die radikale Widerstandsgruppe Liber8 einen Anschlag auf die Konzernführer verübt, der tausende Menschen das Leben kostet, werden die Drahtzieher gefasst und zum Tode verurteilt – doch dann geschieht das Unfassbare: Bei der Hinrichtung gelingt es ihnen, durch einen Zeitreisemechanismus ins Jahr 2012 zu flüchten. Kiera folgt ihnen und versucht die Verbrecher aufzuspüren. Mit der Hilfe des jungen Technikgenies Alec (Erik Knudsen) und des Polizisten Carlos (Victor Webster) versucht sie zu verhindern, dass Liber8 in den Lauf der Geschichte eingreift und die Zukunft manipuliert. Der Clou für den Zuschauer ist daran allerdings, dass die Bösen zwar böse sind, aber keine wirklich arglistigen Ziele verfolgen, sondern bloß verhindern möchten, dass die Zukunft zu dem totalitären Überwachungsstaat wird, dessen Ansätze wir heute bereits feststellen. Allerdings ist ihnen dazu jedes Mittel recht. So ist der Zuschauer ständig hin- und hergerissen zwischen Gutheißen und Verurteilen ihrer Taten. Polizistin Kiera dämmert derweil, dass in der Zukunft nicht alles so rosig war, wie sie bisher dachte. Alles in allem eine ebenso spannende wie hintergründige Serie, deren erste Staffel leider bloß 10 Folgen umfasst. Zum Glück wird die zweite Staffel bereits produziert. Etwas dünn fällt leider das Bonusmaterial aus: Lediglich B-Roll sowie Interviews mit dem Regisseur und Hauptdarstellern. Mindestens die gelöschten Szenen oder Untertitel bei den Episoden hätten durchaus Platz auf den zwei Discs finden müssen. SP DEAD MAN DOWN WB / UNIVERSUM FILM REGIE: NILS ARDEN OPLEV, MIT: COLIN FARRELL, NOMI RAPACE, FSK: 16 Action-Thriller sind auch nicht mehr das, was sie einmal waren. Während früher bei Arnie, Bruce oder Chuck einfach alles in die Luft geflogen ist und ein paar hohldreschende Phrasen für unfreiwillige Komik sorgten, stehen heute Schauspieler wie Colin Farrell (u.a. bekannt aus dem „Total Recall“-Remake) und Noomi Rapace (u.a. Stig Larsons MillenniumTrilogie) an vorderster Front. Wortkarg lümmelt man sich dann durch den Film – nur die eingeschränkte Mimik erinnert noch ein wenig an die Kracher-Zeiten. Auch wenn dieser Schinken aus dem New Yorker Unterwelt-Wohnmafia-Milieu durchaus einen .rcn 52 interessanten Racheplot hat, fesselt der Streifen unter der Regie des VerblendungRegisseurs, Niels Arden Oplev, leider nicht wirklich. Netter Durchschnitt, den man gesehen haben kann, aber nicht muss. TA DER TAG WIRD KOMMEN ALAMODE / ALIVE REGIE: DELÉPINE/DE KERVERN, MIT: BENOIT POELVOORDE Eine Anarcho-Komödie. Der spießbürgerliche Jean-Pierre als Bettenverkäufer in einem der absurd vielen Einkaufszentren mitten in der französischen Provinz. Sein Bruder, der ebenso gealterte Punker Not, genießt stattdessen das Leben in vollen Zügen. Als Jean-Pierre seinen Job verliert und sich seine Frau von ihm trennt, ist es aus mit der heilen Welt und nach einem amokartigen Ausraster wird er von seinem Bruder unter die Fittiche genommen. Gemeinsam als Punkduo Not & Dead wollen sie der kommerziellen Welt nun den Mittelfinger zeigen. Rabenschwarze Komödie mit Humor – den man nicht immer versteht – gegen das Establishment und die Nine To Five-Arbeitswelt. Nichts für einen Pärchenabend auf der Couch, aber um unterhalten zu werden, kann man sich den abends mal getrost reinziehen. THA IRON MAN 3 CONCORDE HOME ENTERTAINMENT REGIE: SHANE BLACK, MIT: ROBERT DOWNEY JR., GWYNETH PALTROW Was darf man von einem Film erwarten, der nach dem Schema „Amerikanischer Superheld in Aktion, Teil 3“ funktioniert? Schon nach wenigen Minuten muss die Frage revidiert werden: Was darf man von einem Film erwarten, der mit einem Lied wie „Blue“ von Eiffel 65 beginnt? Nimmt man Iron Man 3 als Maßstab, dann leider nicht besonders viel. Robert Downey Jr. spielt mal wieder den Verrückten mit Superkräften, doch im Gegensatz zu seinem genialen Sherlock Holmes bleibt seine Version des Iron Man dabei langweilig, unlustig und vor allem vorhersehbar. Die ganze Story verläuft dermaßen nach Schema F, dass man den Affen, die offenbar das Drehbuch geschrieben haben, die Banane klauen möchte, nur um mal ein überraschtes Gesicht zu sehen. Das einzige Highlight: Ben Kingsley als unfreiwillig komischer Bösewicht. Das rettet den Film allerdings auch nicht mehr, vor allem, weil ich mich am Ende immer noch frage, was genau der Schurke mit seinem Terror eigentlich bezwecken wollte – die Botschaft kommt irgendwie nicht an. Zwar kommen Actionfans voll auf ihre Kosten – es wird geballert, gesprengt, getötet, gerettet was das Zeug hält. Aber die Story ist so dermaßen lahm und vorhersehbar, dass das einfach nicht reicht. Und so ist der dritte Teil mit dem Mann im eisernen Anzug nur etwas für wirklich langweilige Regentage und unverbesserliche Hollywood-Superhelden-Actionfilmliebhaber. KS JÄGER DES AUGENBLICKS ASCOT ELITE HOME ENTERTAINMENT REGIE: PHILIPP MANDERLA, MIT: STEFAN GILOWACZ, HOLGER HEUBER, KURT ALBERT, 106 MIN., FSK 6 Achtung! Fränkisch spoken! Eine international hochdotierte Dokumentation nicht nur für Kletterfans. Und es wird hauptsächlich fränkisch gesprochen. Das liegt an Holger Heuber und Kurt Albert, die beide aus der Region kommen. Kurt Albert ist einer der ganz großen der Freikletterszene und war der Mitbegründer des Rotpunktkletterns. Und ist durch einen saudummen Unfall 2010 im Hirschbachtal am Höhenglücksteig abgestürzt und wenig später verstorben. Und dieses Unglück ist auch der Dreh- und Angelpunkt dieser hervorragenden Doku, die unter die Haut geht. Als ich vorab las, dass die drei den Roraima Tepui in Venzuela besteigen wollten und sich vorher tagelang durch den Dschungel kämpften, um den legendären Tafelberg zu erreichen, stutzte ich doch etwas. Zumal ich bei einem Rucksackurlaub sah, dass der Berg nicht unweit einer geteerten Verbindungsstraße lag, die quer durch die Hochebene Gran Sabana führt. Doch das Trio näherte sich „By Fair Means“ der sagenumwobenen Romanvorlage von Sir Arthur Conan Doyles „Lost World“ Roman von der anderen Seite, tief aus dem Amazonasbecken heraus. Und verzichten dabei auf Transportmittel wie Hubschrauber etc., der Weg ist das Ziel sozusagen. Bis Gilowacz und Heuber aber dann letztendlich auf dem Gipfel stehen und die von nahem imposante, fast senkrechte Wand durchgestiegen haben, wird viel Zeit vergehen und der Tod von Albert hinterlässt tiefe Spuren im Selbstverständnis der beiden übrig gebliebenen Abenteurer. Zum einen die unglaublich bizarre Erscheinung des Tepuis, wie die Tafelberge in Venezuela dort genannt werden, zum anderen die ungekünstelte Verhaltensweise der Kletterer sind in dem Film so offen eingefangen, dass man ständig mitfiebert, mitleidet und auch versteht, warum der Mensch nicht immer der Vernunft folgt, sondern auch die Herausforderung sucht. Unglaublich aber letztendlich die Arbeit des Regisseurs und des Kameramanns, die ja die ganze Tortur mitgemacht haben. Aber mit dem ganzen Technikgedöns. Ich verneige mich vor diesem Film, der in den Player eines jeden Outdoorfans gehört und außerdem noch mit vielen biografischen Ausschnitten der drei Helden unterfüttert ist. Is fei echt dä Hammer, der Füm! EF LITERATUR HÖHEPUNKTE DVD FILM HÖHEPUNKTE KALKOFES MATTSCHEIBE REKALKED: STAFFEL 1, TEIL 2 TURBINE CLASSICS MIT: OLIVER KALKOFE, 512 MIN., FSK 16 Er ist wieder da, der Retter des Niveaus im deutschen Fernsehen: Oliver Kalkofe beglückt die Welt mit „Kalkofes Mattscheibe: rekalked“. Wer ihn kennt, weiß, was man erwarten kann: Die schrägsten Szenen des deutschen Fernsehens, an sich schon absurd, von Kalkofe in immer aberwitzigeren Verkleidungen und Monologen auf die Spitze getrieben. Ich frage mich, wo die nur diese schrecklichen Sendungen ausgraben und schicke hiermit meine hochachtungsvollen Grüße an die vermutlich beteiligten Praktikanten: ganze Arbeit geleistet! Dass Privatfernsehen schlimm ist, vermutet der mittelgescheite Zuschauer ja schon eine Weile. Aber wenn die ARD dann eine alternde Volksmusikantin vor Alpenkulisse die Vorzüge des Milchkaffees am Morgen besingen lässt, dann fragt man sich schon, wo die GEZ-Gebühren – Pardon, der Rundfunkbeitrag! – eigentlich landen. Der Man of Kalk weiß es auch nicht, macht aber trotzdem das Beste daraus: Zwei DVDs mit den restlichen Folgen der ersten Staffel rekalked plus eine Scheibe Bonusmaterial nämlich. Mit dabei eine Spezialfolge, die dank vollautomatischer Palmwedelmaschine das Prädikat „FSK 16“ verliehen bekommen hat sowie das große „WulffSpezial“ – nicht mehr ganz aktuell, aber immer noch zum wegschmeißen. Das alles mit Fremdschäm- und Lachanfallgarantie für jeden, der Hartz-IV-TV peinlich, aber irgendwie auch faszinierend findet – rein wissenschaftlich-medienkritisch, versteht sich! Auch, wenn Herr Kalkofe ganz richtig behauptet, dass gegen Doofheit keine Pillen helfen (da gibt’s auch nix von Ratiopharm) – gegen Doofheit im Fernsehen existiert ein Mittel, und das ist: Kalkofe gucken! DVD kaufen! KS ROCK IN THE PARK UNIVERSUM FILM REGIE: DAVID MACKENZIE, MIT: LUKE TREADAWAY, NATALIA TENA, FSK: 12, 73 MINUTEN Die Story des Filmes hat eigentlich einen ziemlichen Bart. Adam, Leadsänger einer erfolgreichen Band und Morello, Punkerin und Mitglied einer nicht so erfolgreichen Girlband treffen sich zufällig und geraten in Streit. Ein vorbeikommender Pfarrer kettet die beiden in Handschellen aneinander. Sie verbringen mehr als 24 Stunden miteinander und welche große Überraschung? Obwohl ihrer jeweiligen Lebensabschnittsgefährten dabei sind, funkt es zwischen LITERATUR HÖHEPUNKTE ihnen und sie verlieben sich. Das ganze spielt in Schottland während des großen, nach einem Sponsor benannten Musikfestival „T in the Park“. Der obligatorische Schlamm, die Massen ausgelassener Musikfans, hierzulande alljährlich bei Rock im Park zu beobachten, das Treiben im Backstagebereich, einschließlich eines fies und doof dargestellten Managers von Adam, sind der Hintergrund der locker und leicht daherkommenden Liebeskomödie. Schön die Idee, dass sich die ersten Liebesgefühle beim zwangsweise gemeinsamen Auftritt mit der Girlband gerade beim Coversong „Tainted Love“ entwickeln. Angesichts der eigentlich ausgelutschten Story ist Rock in the Park natürlich kein großer Kinofilm, dafür aber gut gemachte und leichte, an einigen Stellen zu leichte Unterhaltungskost. ROHO LITERATUR HÖHEPUNKTE BLACK MANDEL BERNI MAYER HEYNE, 384 SEITEN ISBN 978-3-453-40952-1 Es fing doch alles mit Bluesrock an! In Berlin im Büro der zwei ehemaligen Musikjournalisten – nun IHKgeprüfte Detektive – Sigi Singer und Max Mandel steht die Luft. Aufgrund der ehemaligen Berufung bekommt „der Mandel“ eine Einladung zum ReunionKonzert der Black Metal-Band „Dark Reich“ und kurze Zeit später befinden sie sich schon in Bergen, Norwegen – ein Land, in dem selbst das Leben des Brian wegen Blasphemie verboten wurde und das von Katholizismus und historischen Naturgöttern gleichzeitig geprägt ist. Die brennende Kirche war vor langer Zeit das Mittel der Rebellion der Band Dark Reich, groß in die Schlagzeilen zu kommen, inklusive Mord. Als nach dem Konzert und einer durchgefeierten Nacht der Sänger Baalberith verschwunden ist, haben die desperaten Detektive endlich auch wieder einen Auftrag und geraten in die Metal-Version der Westside Story, die sich zwischen zwei Bands heraufbeschwört und den „Svarte Sirkel“ wieder aufleben lässt. Berni Mayer schafft es in seiner Fortführung von „Mandels Büro“ die Komik und Authentizität nicht zu kurz kommen zu lassen. Sowohl die Klischees um Black-Metal-Heiden als auch das Szenario um dieses literarisch vernachlässigte Genre überzeugen vollkommen. Die tatsächlich abgebrannte Kirche und der „Svarte Sirkel“ basieren mit geringer Spekulation auf den Delikten rund um Varg Vikernes und seine Band Mayhem und anderen. Das Einzige, was etwas auf der Strecke bleibt, sind Sprache und Abwechslung von der ewigen Dativ-Diktatur. LB DER EISERNE WALD CHRIS HOWARD KNAUR, 367 SEITEN ISBN 978-3-426-51289-0 Menschen und genmanipulierter Mais – das sind die letzten Überlebenden in einer fernen Zukunft. Mitten in dieser düsteren Welt lebt Banyan, dessen Mutter verhungert und dessen Vater verschwunden ist. Banyan ist Baummeister, mit Doppel-M. Was das in dieser Zeit heißt: Er baut Bäume LITERATUR HÖHEPUNKTE LITERATUR HÖHEPUNKTE aus Schrott, Kunststoff und LED. Bei seiner Arbeit trifft er auf eine Frau, deren Tattoo den Weg zu den letzten Bäumen auf der Erde beschreiben soll. Nachdem Banyan den Hinweis erhält, dass sich dort auch sein verschollener Vater aufhält, macht er sich mit einer zusammengewürfelten Truppe, in der jeder sein eigenes Ziel verfolgt, auf die Suche. Dabei geraten sie permanent von einer Gefahr in die nächste, denn in Chris Howards Dystopie ist die Welt voller Gefahren: Ob menschenfressende Heuschrecken, Sklavenhändler oder die skrupellose GenTech-Firma, der sämtlicher Mais gehört, eine Gefahr jagt die nächste. Ein Buch wie ein Actionfilm – im Positiven wie im Negativen. Langweilig wird es nie, dafür hat man das Gefühl, dass Szenen viel zu schnell vorbei sind und die nächste Katastrophe schon um die Ecke kommt, während weder die Protagonisten noch die Leser die letzte verdaut haben. Trotzdem beschreibt Chris Howard hier eine verstörende und leider nicht unbedingt unrealistische Zukunftsversion, die logisch und anschaulich geschildert wird. Detailverliebte Science-Fiction-Fans werden vielleicht einige Hintergrundinformationen vermissen, packend und unterhaltsam ist das Buch aber allemal. Es soll Auftakt zu einer Serie werden, und so endet „Der eiserne Wald“ denn auch etwas abrupt da, wo es am spannendsten wird. KS DUNKLE HALUNKEN TERRY PRATCHETT IVI 384 SEITEN, ISBN-13: 978-3492703017 Achtung Pratchett Fans, kein Scheibenwelt-Roman, aber trotzdem kaufen. Zu Recht, denn Pratchett ist wohl der Gott aller Lesehungrigen und könnte selbst aus dem Alltag eines Fließbandarbeiters noch einen interessanten Roman basteln. Der Mc Gyver unter den Schriftstellern. Ein Prozent aller verkauften britischen Bücher sind eines seiner Werke, und da wird „Dodger“, wie das Buch im Original heißt, nicht nachstehen, dass er irgendwann mal die FDP überrundet. Was die Prozentzahlen angeht. Dodger heißt auch der junge Held seiner Geschichte, ein Müllwühler aus der Kanalisation im London der viktorianischen Ära. Also quasi ein Flaschensammler der damaligen Zeit. Er wird Zeuge, als eine junge Frau auf der Gasse geschlagen wird, und da er zwar arm an Bildung, aber fix in der Handlung ist, befreit er die hübsche Dame, die alsbald in die Obhut einer gutbürgerlichen Familie gelangt. Und lernt Charly Dickens kennen, natürlich DER Oliver Twist-Charles Dickens, der hier bei einer Tageszeitung an exponierter Stelle arbeitet und genauso wie Dodger sofort spannt, dass mit der jungen Frau etwas nicht stimmt. Diese ist zwar darob ihrer Herkunft nicht sehr auskunftsfreudig, hat aber berechtigte Gründe dafür, die sich im weiteren Verlauf der Story .rcn 54 von selbst ergeben. Pratchett beginnt die Handlung sehr kryptisch und geheimnisvoll, erst ab der Mitte des Buches fügt sich das alles zu einem Sinn zusammen und endet in einer verzwickt-genialen Geschichte, in der die junge Frau nicht nur so eine Art Herzensdame für den Waisenjungen wird, sondern in der Pratchett auch viele bekannte Persönlichkeiten dieser Zeit einbaut. Sogar der Tod der jungen – wie sich heraus stellt – mit einem deutschen Prinzen verheirateten Frau findet sich in der Geschichte, mehr möchte ich aber an dieser Stelle nicht verraten. Ich kann mich nur wiederholen. Kaufen! Zu Recht. EF DAS FENSTER ZUM TOD LINDWOOD BARCLAY KNAUR, 589 SEITEN ISBN 978-3-426-21356-8 Ein literarisches Remake von Hitchcocks „Fenster zum Hof“, so wird das Buch angepriesen. Wenn man es denn überhaupt ein Remake nennen darf, denn nur einige Sequenzen paraphrasieren tatsächlich das Konstrukt Hitchcocks. Außerdem hat sich der Name Lindwood Barclay alleine auch schon verfestigt, weshalb der Name Hitchcock nicht alleine für Verkaufszahlen herhalten muss und generell kann dieser Thriller problemlos auf eigenen Beinen stehen. Ähnlichkeiten weist es auf, doch Mr. Barclay versetzt die Geschichte in das 21. Jahrhundert: Thomas ist schizophren, deshalb mag ihm keiner so richtig glauben, als er die Behauptung aufstellt, via Whirl360.com – ein an Google Earth erinnerndes Programm, bei dem man die Welt live und in 360° vom Computer aus erleben kann – einen Mord beobachtet zu haben. Nicht einmal man selbst als Leser mag Thomas an manchen Stellen Glauben schenken. Immerhin ist zudem sein Vater vor Kurzem gestorben und neben seiner emotionalen Zerrüttung wäre das auch ein Auslöser für einen Schub seiner Krankheit, die ihn vielleicht Dinge sehen lässt, die nicht der Realität entsprechen. Die Zusammenhänge werden sehr verworren dargestellt, ganz Thomas‘ Gemütslage entsprechend, was es andererseits aber auch zu einer verdammt spannenden Geschichte macht. Mit seinem Bruder, der auch immer wieder in Zweifel gerät, macht er sich also daran, den Mord aufzuklären. Was dem Thriller außerdem einen besonderen Standard in diesem Genre verschafft, ist, dass es kein typischer blutiger Schmöker ist, sondern eher ein Kopf-Thriller, auch für Zartbesaitete. LB TOTENBLICK MARKUS HEITZ KNAUR, 528 SEITEN ISBN: 978-3-426-50591-5 Nicht mal auf Markus Heitz ist Verlass. Da erwartetet man einen Zwerge- oder Vampir-Roman und bekommt einen Thriller über einen brutalen – menschlichen – Serienmörder vorgesetzt. Aber warum auch nicht? Der „Großmeister der deutschen Fantasy“ wollte eben mal was Neues ausprobieren: In Leipzig verschwinden Menschen und tauchen an sorgfältig inszenierten Tatorten wieder auf, wo sie modernen Kunstwerken nachempfunden sind. Klingt blutig – ist es auch. Zumal der Killer die Ermittler vor dem sogenannten „Totenblick“ warnt und jeden umzubringen droht, der den Toten am Tatort als Erstes ins Auge blickt. Der an ADHS leidende Kriminalhauptkommissar Peter Rohde und seine zwei SoKo-Kollegen Schwedt und Lackmann übernehmen die Ermittlungen, tappen allerdings zunächst ziemlich im Dunkeln. Selbst die Botschaft des Täters, dass die Wahrheit im Auge des Betrachters liegt, bringt sie nicht weiter. Parallel dazu verfolgt der Leser, wie Rhodes Freund, der hünenhafte Fitnesstrainer Ares, in die Aufklärung eines vermeintlichen Entführungsfalls verwickelt wird. Die Handlung springt ständig hin und her, unterbrochen bloß von Einspielern aus der Sicht des verrückten Mörders und den letzten Stunden seiner Opfer. Keine Frage, in Heitz’ Roman passiert so einiges, dennoch kommt die Handlung in der ersten Buchhälfte nicht so recht in Fahrt. Alles in allem ist „Totenblick“ ein ungewöhnlicher Thriller mit einigen Startschwierigkeiten, der einen mit etwas Geduld durchaus zu unterhalten weiß. SP VERANSTALTUNGSPLANER Freitag, 27. September 2013 .rcn präsentiert: STEVE VAI LÖWENSAAL, Nürnberg HEIDENFEST 2013 MUSIC HALL, Geiselwind HARD'N'HEAVY MICHA'S LITTLE ROCK, Nürnberg OIRO + DUESENJAEGER + LEIDKULTUR K4 ZENTRALCAFÉ, Nürnberg Donnerstag, 26.09.2013 KINOSTART: IRON SKY – WIR KOMMEN IN FRIEDEN – DIRECTOR’S CUT Achtung, limitierte Sondervorstellungen in ausgewählten Kinos! Mit verlängerten Special Effects Szenen und 20 Minuten länger. In unserer Hitliste der Filmkracher 2012 rangiert Iron Sky eigentlich unangefochten an erster Stelle. Selten wurde eine derart abgepfiffene Idee derart opulent umgesetzt, Science Fiction, Politsatire und Humor sind hier sorgfältig balanciert und ausgerechnet Finnland setzte das um, was sich weder Hollywood noch Babelsberg getraut haben. Ansonsten offenbart Iron Sky vordergründig, wie leicht sich aus der martialischen Naziideologie Gags zaubern lassen, der Film gewinnt aber vor allem dadurch, wie sich die momentanen Großmächte verhalten würden, wenn plötzlich tatsächlich die in Verschwörungstheorien oft zitierten verschollenen Altnazis auftauchen und zum Angriff übergehen würden. Diesmal vom Mond aus... FRIDAY NIGHT MAGIC, DANACH NERD NIGHT RETRO-ROLLENSPIELE THE ATTIC, Fürth DER BEATLADEN MATA HARI BAR, Nürnberg SPLEEN UNITED CLUB STEREO, Nürnberg ROCKING FRIDAYS GREEN GOOSE, Nürnberg DIE SKEPTIKER HIRSCH, Nürnberg NEU: UNKNOWN PLEASURES CLUB STEREO, Nürnberg "DON'T PANIC!": INDIE, FUNK, SOUL, BEAT MIT THE ARTIST YET TO BE ANNOUNCED 42, Nürnberg MASTERS OF METAL: HEAVY, POWER, THRASH, PAGAN NEW FORCE, Erlangen Freitag, 27. September 2013 .rcn präsentiert: STEVE VAI LÖWENSAAL, Nürnberg Dieser Mann macht Sachen mit seiner Gitarre, die würden andere nicht einmal unter der Bettdecke ausprobieren! Was wir damit gen wollen? Steve Vai ist ein weltweit anerkannter Saitenvirtuose und hat vom konzentrierten Spiel schon ganz eingefallene Wangen. Er hatte Satriani als Lehrer, war bei Zappa als Bandmitglied, spielte den Teufel in „Crossroads“ und ist heute anerkannt einer der besten Gitarristen auf der Welt. Ein echtes Tier, deswegen spielt er auch demnächst unweit der Tierchen im Löwensaal Nürnberg! Wir verlosen 3x2 Karten, Mitmachen: Mail mit Name, Thema und Tel.Nr. an verlosung@rcnmagazin.de KLANGPROJEKTOR POSTHALLE, Würzburg WHITE RABBIT DYNAMITE PEGNITZBÜHNE, Nürnberg DAS DOPPEL & ALTERNATIVE ROCK LABYRINTH, Würzburg THE FUTURE OF DRUM & BASS DESI, Nürnberg GENERÖSES WILLICH WILLICH, Nürnberg Freitag, 27.09.2013 NÜRNBERG NIGHTMARKET #1 NÜRNBERG, Parks Was in den ganz großen Metropolen schon super funktioniert, geht jetzt demnächst in Nürnberger PARKS an den Start. Ein Nachtflohmarkt! Wir kennen das. Die meisten Flohmärkte sind ja immer Sonntagmorgen, und da ist man in der Regel als Nachtschwärmer ja Out Of Order. Am Freitag den 27. September gibt es im Parks, im Nürnberger Stadtpark, den NÜRNBERG NIGHTMARKET #1. Türen öffnen um 18 Uhr, da kann man bei entspannter Atmosphäre im Sternensaal durch den Nachtflohmarkt flanieren, Schätze entdecken und anschließend wird getanzt was auf die Teller kommt! Mehr Infos auf www.parks-nuernberg.de BODYSHOCK DER CULT, Nürnberg STADTPARK SONG FESTIVAL FREILICHTBÜHNE STADTPARK, Fürth UMSONST & DRINNEN FESTIVAL E-WERK, Erlangen THE TOTEN CRACKHUREN IM KOFFERRAUM STATTBAHNHOF, Schweinfurt ARE YOU METAL / INDIE PUNK ALTERNATIVE ROCKFABRIK, Nürnberg THE DEHYDRATORS COALCLUB, Nürnberg Samstag, 28. September 2013 BEMBERS „Alles Muss Raus!“ DIE PREMIERE! MEISTERSINGERHALLE, Nürnberg Kunstvoll geschissene Kackwürste in der Kloschüssel oder eine Polizeikontrolle, wo der Beamte sich hinterher gewünscht hat, diesen asozialen Paradefranken nie angehalten zu haben. Da wo Charlotte Roche mit ihren Erzählungen aufhört, da fängt der Bembers erst an. Die Meistersingerhalle ist genau der richtige Ort für die Weltpremiere des neuen Bemberistenprogramms. Neue Comedywelten werden hier heute erschlossen, die nie zuvor ein Mensch gesehen hat. Hingehen! .rcn 55 Donnerstag, 03.Oktober 2013 Kinostart: GRAVITY Es gibt Schlimmeres, als mit George Clooney zusammen in einem Spaceshuttle festzuhängen. Insbesondere wenn man Sandra Bullock heißt. Dennoch sind die beiden nicht wirklich glücklich. Ihr Raumschiff ist schwer angeschlagen und sie treiben auf sich alleingestellt durchs Weltall. Packendes Drama, vor allem für Fans, die sich am SciFi-Drama „Solaris“ (ebenfalls mit Clooney Schorsch) nicht satt sehen konnten. Samstag, 28. September 2013 JONAS ALASKA, JESPER MUNK E-WERK, Erlangen DEUTSCHROCKABEND MICHA'S LITTLE ROCK, Nürnberg NONONO ATOMIC CAFÉ, München PURE ROCK FURY MATA HARI BAR, Nürnberg ORPHANED LAND HIRSCH, Nürnberg GREEN GOOSE ROCKS GREEN GOOSE, Nürnberg Montag, 30. September 2013 FRANCONIAN METAL PARTY HIRSCH, Nürnberg DR. WOO'S ROCK'N'ROLL CIRCUS LIVE CLUB, Bamberg "DON'T PANIC!": INDIE, FUNK, SOUL, BEAT MIT THE ARTIST YET TO BE ANNOUNCED 42, Nürnberg VORTRAG: GEMA KRITIK & ALTERNATIVEN CAFÉ CAIRO, Würzburg THE BACKSEATS WEISSES ROSS, Immeldorf FORCE EXTREME: BLACK, DEATH, GRIND NEW FORCE, Erlangen EMPIRE Die Alternative-Rock-Party KAMMERSPIELE ANSBACH, Ansbach Freitag, 4. Oktober 2013 THE FIRES HANGOVER BAR, Nürnberg Sie standen schon für Musikgrößen wie Jerry Lee Lewis oder dem weltbekannten Mike als Vorband auf der Bühne. Gerade erst haben sie mit ihrer Musik, einer einzigartigen Mischung aus Rock’n’Roll und moderner Popmusik, als Support von Bon Jovi das riesige „Stade de Suisse“-Stadion in Bern zum Kochen gebracht. Jetzt haben die Schweizer Jungs nicht nur ein neues Album veröffentlicht, sondern starten auch noch eine Tour durch Süddeutschland, bei der sie im Herzen Nürnbergs in der Hangover Bar halt machen werden. Freitag, 4. Oktober 2013 DIE KASSIERER STATTBAHNHOF, Schweinfurt Was muss man über die Kassierer noch groß sagen? Nicht jugendfreie Inhalte weit jenseits der Schmerzgrenze, dafür immer hautnah an der Grenze zur Indizierung? Was erwartet man auch von einer Band, die sich durch das völlige Fehlen jeglichen Schamgefühls auszeichnet? Komischerweise – oder gerade deshalb, genauer will man lieber nicht darüber nachdenken – ist ein KassiererKonzert, bei denen sich das Rauchverbot jedes Mal auf mysteriöse Weise für den Abend außer Kraft setzt, fast schon Pflicht für den geneigten Punk-Humoristen. Wer sie noch nicht gesehen hat, der hat in seinem Leben etwas verpasst! .rcn 56 ED SCHRADER‘S MUSIC BEAT ZENTRALCAFE K4, Nürnberg BEMBERS „Alles Muss Raus!“ DIE PREMIERE! MEISTERSINGERHALLE, Nürnberg IRIE RÉVOLTÉS HIRSCH, Nürnberg BLOCKFLÖTE DES TODES KOFFERFABRIK, Fürth Dienstag, 1. Oktober 2013 CALLEJON, ESKIMO CALLBOY COLOS-SAAL, Aschaffenburg GRAHAM PARKER HIRSCH, Nürnberg KREISKY CLUB STEREO, Nürnberg MOTORAMA & WINGS OF LOVE CAFÉ CAIRO, Würzburg SAMSTAGS ROCK & RAVE LABYRINTH, Würzburg KING AUTOMATIC KOFFERFABRIK, Fürth SPRINGWATER PEGNITZBÜHNE, Nürnberg BEAR MOUNTAIN PICNIC MASSACRE MUZ CLUB, Nürnberg SCHWARZ TANZ DER CULT, Nürnberg DEAD AGAIN CAFE EXPRESS, Nürnberg ED SCHRADER‘S MUSIC BEAT & TRAINWRECK K4, Nürnberg ABSCHIEDSKONZERT: SCHISTOSOMA SCHRANNENSCHEUNE, Rothenburg o. d. Tauber ROCK THE NIGHT / METAL FOR ALL ROCKFABRIK, Nürnberg WARHAMMER WOCHENENDE: TURNIER THE ATTIC, Fürth AMATORSKI K4, Nürnberg STUDIENSTAG LABYRINTH, Würzburg Mittwoch, 2. Oktober 2013 JAM WITH US – SUPERSESSION DER CULT, Nürnberg YUGIOH! TURNIER AB 16 UHR THE ATTIC, Fürth MONIKA KRUSE HIRSCH, Nürnberg ROCK CLASSICS NEW FORCE, Erlangen Sonntag, 29. September 2013 OKTA LOGUE MUZ CLUB, Nürnberg WARHAMMER WOCHENENDE: MALWORKSHOP THE ATTIC, Fürth 80ER MEGAPARTY MIT MARKUS EVENTHALLE WESTPARK, Ingolstadt WERDER BREMEN : 1. FCN WESERSTADION, Bremen STERNLA OKTOBERFEST POSTHALLE, Würzburg Samstag, 5. Oktober 2013 IN EXTREMO AUTOGRAMMSTUNDE SATURN, Nürnberg Pünktlich zur Veröffentlichung des neuesten Albums „Kunstraub“ beehren uns die sieben von In Extremo mit einem Besuch. Leider noch nicht in musikalischer Hinsicht – dazu kommen sie im Dezember nach Geiselwind – aber dafür, um fleißig Hände zu schütteln und Autogramme zu schreiben. Wer die Band also schon immer mal ohne Feuersäule dazwischen erleben wollte, der solle sich am 5. Oktober in der Entertainmentabteilung von Saturn einfinden! Sonntag, 6. Oktober 2013 .rcn präsentiert: J.B.O. „S.P.O.R.T“-Tour E-WERK, Erlangen Heimspiel! Dass J.B.O. seit Ihrer am 5. Mai erschienenen EP „S.P.O.R.T.“ so einiges rund um die Band passiert ist, haben wir erfahren. Wieder einmal nahm jemand Anstoß an der Covergestaltung, diesmal war es das Bild mit den Nilschweinchen. Und das mitten im Trainingslager zur S.P.O.R.T.-Tournee. Satire wandelt halt immer auf dünnen Eis. Trotzdem wird das Heimspiel am 6.10.2013 in ihrem Wohnzimmer E-Werk/Erlangen toll! Da ist die Bundestagswahl nämlich vorbei und entschieden, und wir sind gespannt auf gewohnt humorige Zwischenansagen zu ihrer Lieblingspolitikerin Angie oder ihrem Zweitlieblingsgetränk aus Österreich. Wir verlosen 3x2 Karten, Mitmachen: Mail mit Name, Thema und Tel.Nr. an verlosung@rcnmagazin.de Sonntag, 6. Oktober 2013 FILM UND DVD BÖRSE MEISTERSINGERHALLE, Nürnberg Uncut & unzensiert –der Untertitel dieser Ve r a n s t a l t u n g verrät eigentlich alles. Von DVDs über BluRays bin hin zu Merchandise versorgt die Filmbörse den geneigten Cineasten mit allem, was die FSK so durchgehen lässt. Um dabei sein zu dürfen, muss man im gesetzlich heiratsfähigen Alter sein, denn sonst ist nix mit dem Einlass. Mit einem sehr angenehmen Eintrittspreis bleibt der Geldbeutel für den eigentlichen Sinn und Zweck der Messe geschont, und so kann man sich dem Sammlertrieb bald hemmungslos hingeben. Und für ein, zwei Bier und nette Pläuschchen zwischendurch bleibt auch noch Zeit. .rcn 57 FUNKBUTTER JAZZCLUB, Bamberg BEST OF THE 90'S LABYRINTH, Würzburg NÜRNBERG.POP.CLUB CLUB STEREO, Nürnberg DJ MICHA: INDIE, BEATMUSIK, ALTERNATIVE 42, Nürnberg MY NAME IS MUSIC CLUB STEREO, Nürnberg CLASSIC ROCK NIGHT ROCKFABRIK, Nürnberg WOLFGANG AMBROS DUO MARKGRAFENSAAL, Schwabach Sonntag, 6. Oktober 2013 .rcn präsentiert: Y&T HIRSCH, Nürnberg Y&T kennen alle 80er-Hardrockfans noch bestens! Das Quartett aus Frisco legte eine Meßlatte für bluesgetränkten Heavyrock und veröffentlichte seit der Gründung 1974 18 Studioalben und verkaufte vier Millionen Einheiten. 2010 meldete sich die Band mit "Facemelter" zurück und spielt nun nach gefühlten 200 Jahren endlich wieder einmal in Franken. Musikalische Feinschmecker der 80er-Jeansjackenfraktion haben das natürlich längst gespannt, wir verlosen auch 3x2 Karten für neugierige Freunde der gehaltvollen Rockmusik. Wir verlosen 3x2 Karten, Mitmachen: Mail mit Name, Thema und Tel.Nr. an verlosung@rcnmagazin.de Donnerstag, 3. Oktober 2013 KINOSTART: TURBO - KLEINE SCHNECKE, GROSSER TRAUM GRAVITY (3D) RUSH - ALLES FÜR DEN SIEG GLOBAL PLAYER – WO WIR SIND ISCH VORNE PREVIEW: SPIELTRIEB MIT HAUPTDARSTELLERIN MICHELLE BARTHEL CINECITTA, Nürnberg TRUCKFIGHTERS COLOS-SAAL, Aschaffenburg BIKERSTAMMTISCH MICHA'S LITTLE ROCK, Nürnberg BEMBERS „ALLES MUSS RAUS!“ KONZERTHALLE, Bamberg PLANLY KRAUTS (ROCK & BLUES) ZELTKIRWA NEUHAUS, Neuhaus LIVE UND GRATIS: RAYGUN REBELS & SUPPORT BROWN SUGAR, Nürnberg PUNK, INDIE, HARDCORE NEW FORCE, Erlangen BARBARA CLEAR EVENTHALLE WESTPARK, Ingolstadt H20-GEBURTSTAGSPARTY POSTHALLE, Würzburg Mittwoch, 9. Oktober 2013 .rcn präsentiert: POETS OF THE FALL HIRSCH, Nürnberg Poets was? Keine Sorge, mancher Rockmusikfan kennt die Band immer noch nicht. Wer Bands aus Finnland wie Sunrise Avenue, The Rasmus oder auch einfach HIM mag, der liegt mit den selbst ernannten Herbstpoeten genau richtig. In ihrer Heimat haben sie es viermal hintereinander auf Platz 1 der dortigen Charts geschafft, aber erst die aktuelle - von vier bisherigen CDs - Scheibe "Temple Of Thought" ist bei uns auch regulär im Handel zu haben. Wir verlosen 3x2 Karten, Mitmachen: Mail mit Name, Thema und Tel.Nr. an verlosung@ rcnmagazin.de .rcn 58 JOHNOSSI HIRSCH, Nürnberg LUCAS FASSNACHT E-WERK, Erlangen HUBERT'S DAMPFMUSIK: POLKA, SKA, DAMPFMUSIK, TRASH MIT HOBBIT & FRIENDS 42, Nürnberg GO GITARRE! GO! CLUB STEREO, Nürnberg Donnerstag, 10.Oktober 2013 Kinostart: PRISONERS Hugh Jackman spielt den bibeltreuen Kriegsveteranen Keller Dover. Normalerweise ein recht umgänglicher Bursche. Doch dann werden seine sechsjährige Tochter Anna und deren Freundin Joy entführt. Die fieberhafte Suche des ambitionierten Detektivs Loki (Jake Gyllenhaal) bleibt ergebnislos und der Vater beschließt, sich selbst auf die Suche zu machen. Liam Neeson lässt grüßen. VERANSTALTUNGSPLANER ERNST SCHULTZ & FRIENDS (EINTRITT FREI) MUZ CLUB, Nürnberg UMSONST & DRINNEN: THE ELEPHANT CIRCUS E-WERK, Erlangen Freitag, 4. Oktober 2013 HARD'N'HEAVY MICHA'S LITTLE ROCK, Nürnberg THE BOTTROPS JUZ HÄNGEMATTE, Sulzbach-Rosenberg EVER DARK DER CULT, Nürnberg DIE KASSIERER STATTBAHNHOF, Schweinfurt ROCKING FRIDAYS GREEN GOOSE, Nürnberg THE FIRES HANGOVER BAR, Nürnberg WELLE: ERDBALL HIRSCH, Nürnberg PAGAN/VIKING METAL NEW FORCE, Erlangen THE OFFENDERS SOUND-N-ARTS, Bamberg Freitag, 11. Oktober 2013 AGNOSTIC FRONT STATTBAHNHOF, Schweinfurt Die Dinosaurier unter den Hardcore-Bands hüpfen einmal mehr über den großen Teich, getreu nach dem Motto: Auf sie mit Gebrüll! Ruhig und gesittet geht anders, das haben die New Yorker in ihrer über 30-jährigen Geschichte zur Genüge bewiesen. Die Mitbegründer des Hardcore sind aber keine Band, die sich auf ihrem Erfolg ausruht: 2011 wurde das letzte Album „My Life, My Way“ veröffentlicht. Wer diese Typen einmal live erlebt hat weiß, wie energiegeladen und brutal-brachial die alten Herren immer noch abgehen. Also, Panzeranzug auspacken und ab geht die Post! NEFEARIUZ, ERA HEX, SAINT ASTRAY JUZ, Lauf Sonntag, 13. Oktober 2013 LIVE FROM UK: MARCUS BONFANTI ROCKFABRIK, Nürnberg Für läppische 15 EUR im Vorverkauf einen sauguten Bluesrocker aus den Staaten zum Wochenendausklang zu sehen, ist schon die Investition wert. Sein aktuelles Album „Shake The Walls“ wird am 4. Oktober in Deutschland veröffentlicht. Wer Bands wie Gov’t Mule, Philip Sayce, Eric Bibb oder einfach gut gemachten Electric Blues mag, der sollte sich das Teil mal online anhören und gleich einklinken. Auswendig lernen bis zum Gig und schön mitsingen. Staubtrockener Southern Flair von einem echten Talent, gesanglich und auch instrumental auf der Gitarre. STEAMING SATELLITES MUZ CLUB, Nürnberg HELL INSIDE FESTIVAL POSTHALLE, Würzburg J.B.O. & HYRAX SCHORRE, Halle/Saale DIRECT HIT! HORNIES & SPASTEN HEADQUARTER, Nürnberg VIRGIN ISLAND PEGNITZBÜHNE, Nürnberg CHRISTIAN SPRINGER HAAS-SÄLE, Bamberg DAS DOPPEL & ALTERNATIVE ROCK LABYRINTH, Würzburg PRETTY LIGHTNING, DRNTTCKS DESI, Nürnberg INDIE, R'N'R, ALTERNA UND GITARRENHELDEN DER LETZTEN 260 JAHRE MIT WHOLELOTTILOVE 42, Nürnberg JAILHOUSE REVIVAL PARTY 2.0 NACHTCAFÉ, Bischberg Samstag, 12. Oktober 2013 LIVEKONZERT MIT SCHONWALD, SIXTH JUNE, THE INVINCIBLE SPIRIT CULT, Nürnberg Xhponozon e.V. und Radio Z Schwarzfunk präsentieren ein internationales Dark Wave – Lineup. Schonwald versprüht mit pulsierenden und hypnotischen Songs elektronische Melancholie á la Joy Division. Die Wahlberliner mit serbischen Wurzeln von Sixth June machen dunklen Minimal Elektro Pop - kühle Rhythmen und eingängige Melodien. Zu guter Letzt spielt mit The Invincible Spirit die Kult-Band der 80/90er Jahre: Harte Elektro-Sounds verbrüdern sich mit Thomas Lüdkes effektbeladener Stimme. Montag, 14. Oktober 2013 DIRECT HIT! HOMIES & SPASTEN HEADQUARTER, Nürnberg Art Brut-Fans einmal ausgenommen: Wem Direct Hit! nicht viel sagt, der muss sich nicht wundern: Die PopPunker aus Milwaukee, USA sind hierzulande ein nahezu unbeschriebenes Blatt. Dabei macht das Trio ordentlich Musik und kann auch mal über sich selbst lachen: God hates Direct Hit, das behaupten sie zumindest, passend dazu in Nonnentracht gewandet. Von den humoristischen wie musikalischen Fähigkeiten kann man sich bei ihrer Secret Show in der Bratwurschthauptstadt überzeugen, allerdings muss man dazu über www.eat-the-beat-records.de ‚Kachten’ reservieren! .rcn 59 ARE YOU METAL / INDIE PUNK ALTERNATIVE ROCKFABRIK, Nürnberg Samstag, 5. Oktober 2013 .rcn präsentiert: VICTORY ROCKFABRIK, Nürnberg 1. WARHAMMER 40K TURNIER THE ATTIC, Fürth MALLORCA KULT NACHT 2013 ROCKFABRIK, Nürnberg DEUTSCHROCKABEND MICHA'S LITTLE ROCK, Nürnberg Mittwoch, 16. Oktober 2013 .rcn präsentiert: LETZTE INSTANZ POSTHALLE, Würzburg Die Letzte Instanz ist eine ganz eigenständige Band, schon längst abseits aller Gothicrockoder Medievalgrenzen etabliert unter dem eigenen Genre Brachialromantik. Lyrisch immer sehr gewählt ausgedrückt und musikalisch separat vom Rest - außer ihnen hat wohl nur Subway To Sally einen ganz eigenen Acker in der Musiklandschaft gepflanzt. Dazu reformieren sich die Bloodflowerz für einen Gig als Vorband, ein Backstagetreffen mit Holly & Co. gibt es neben unseren 3x2 Karten außerdem zu verlosen. Mitmachen: Mail mit Name, Thema und Tel.Nr. an verlosung@rcnmagazin.de DEVIL IN CHAINS DER CULT, Nürnberg RALF SCHMITZ KONZERTHALLE, Bamberg GREEN GOOSE ROCKS GREEN GOOSE, Nürnberg KVELERTAK HIRSCH, Nürnberg MONTREAL, DAS PACK MUZ CLUB, Nürnberg FORCE EXTREME: BLACK, DEATH, GRIND NEW FORCE, Erlangen Donnerstag, 17. Oktober 2013 .rcn präsentiert: END OF GREEN HIRSCH, Nürnberg Wird auch langsam Zeit, dass die symphatischen Schwaben von End Of Green nach drei Jahren nun endlich mit der neuen Scheibe um die Ecke kommen. "The Painstream" erscheint am 16. August 2013 und nimmt uns diesmal sehr wohlig in den Arm, mit einer gekonnten Melange aus HIM, Tyoe O und den Sisters. Passend dazu gastieren die fünf Freunde fränkischer Obstbrände Mitte Oktober im Hirschen und wir empfehlen das Konzert dringend, denn sie hinterlassen nur zufriedene Zuschauer nach dem Konzert! Wir verlosen 3x2 Karten, Mitmachen: Mail mit Name, Thema und Tel.Nr. an verlosung@rcnmagazin.de SHINY GNOMES WEISSES ROSS, Immeldorf HELL INSIDE FESTIVAL POSTHALLE, Würzburg J.B.O. & HYRAX PFARRHEIM, Burglengenfeld ANDRÉ ENGELBRECHT & FRIENDS PEGNITZBÜHNE, Nürnberg IN EXTREMO: AUTOGRAMMSTUNDE SATURN, Nürnberg SCHWARZMANNS JAZZ POLIZEI CAFE EXPRESS, Nürnberg CAROLIN NO KULTURFABRIK, Roth Mittwoch, 16. Oktober 2013 ZEBRAHEAD STATTBAHNHOF, Schweinfurt Die Reaktionen auf das neueste Zebrahead-Album „Call your Friends“waren zumindest .rcn-intern eher verhalten. „Schlechter amerikanischer Teeniefilm-Soundtrack“ und andere wenig schmeichelhafte Nettigkeiten dominierten die Rezensionen. Ob den Amis nach zehn Longplayern die Ideen ausgegangen sind? Jetzt kommt die Band nach Schweinfurt – die Gelegenheit also, sich selbst eine Meinung zu bilden und herauszufinden, ob die Mucke zumindest live taugt. Mit Sicherheit! SAITENWECHSEL E-WERK, Erlangen LAUTER | HÄRTER - AFTER HELL LABYRINTH, Würzburg VINYL-SCHLACHT: BIG BEAT, NORTHERN SOUL, INDIE, TRASH, BEATMUSIK MIT RECORDMAN 42, Nürnberg Sonntag, 6. Oktober 2013 1. FCN : HSV FRANKENSTADION, Nürnberg FILM UND DVD BÖRSE MEISTERSINGERHALLE, Nürnberg .rcn 60 Donnerstag, 17. Oktober 2013 Kinostart: RUNNER, RUNNER Student Richie (Justin Timberlake) braucht Geld für sein Studium und bessert sich die Haushaltskasse mit Online-Poker auf. Das läuft super, bis er eines Tages auf einen Schlag alles verliert. Für Richie steht fest: er wurde abgezockt. Also reist er nach Costa Rica und macht den Betreiber der Pokerseite ausfindig. Doch mit dem Boss (gespielt von Ben Affleck) und dessen Partnerin (Gemma Arterton) ist absolut nicht zu spaßen. Temporeicher Thriller von Brad Furman ("Der Mandant"). .rcn präsentiert: J.B.O. "S.P.O.R.T."-Tour-Heimspiel E-WERK, Erlangen .rcn präsentiert: Y&T HIRSCH, Nürnberg ROLLENSPIEL DEMO-TAG THE ATTIC, Fürth GLASBLASSINGQUINTETT GUTMANN AM DUTZENDTEICH, Nürnberg TANITA TIKARAM & BAND EVENTHALLE WESTPARK, Ingolstadt Montag, 7. Oktober 2013 JOSH WHITE JR. & RICHARD SMERIN HIRSCH, Nürnberg Dienstag, 8. Oktober 2013 SPIN DOCTORS HIRSCH, Nürnberg STUDIENSTAG LABYRINTH, Würzburg Mittwoch, 9. Oktober 2013 .rcn präsentiert: POETS OF THE FALL HIRSCH, Nürnberg JAM WITH US – BLUES & JAZZ-Night DER CULT, Nürnberg 6. NÜRNBERGER LACHNACHT GUTMANN AM DUTZENDTEICH, Nürnberg BERGITTA VICTOR (SEY) KOFFERFABRIK, Fürth LEO HÖRT RAUSCHEN SONDERBAR, Coburg MICHAEL MITTERMEIER: BLACKOUT ARENA, Nürnberg LIVE UND GRATIS: KURZ DAVOR BROWN SUGAR, Nürnberg DIE JUNGEN WILDEN (ALL YOU CAN PLAY) NEW FORCE, Erlangen GURU GURU HIRSCH, Nürnberg POHLMANN + CÄTHE E-WERK, Erlangen YELLOW CAP MUZ CLUB, Nürnberg BUDDES KAMMERGROOVE MIT KEILI KEILHOFER GOSTNER HOFTHEATER, Nürnberg NICK SIMPER & THE NASTY HABBITS PEGNITZBÜHNE, Nürnberg CAT & THE KINGS CAFE EXPRESS, Nürnberg HUBERT'S DAMPFMUSIK: POLKA, SKA, DAMPFMUSIK, TRASH MIT HOBBIT & FRIENDS 42, Nürnberg GO GITARRE! GO! CLUB STEREO, Nürnberg UMSONST & DRINNEN: GIFTWOOD E-WERK, Erlangen ROCK CLASSICS NEW FORCE, Erlangen Freitag, 11. Oktober 2013 YUGIOH! TURNIER AB 16 UHR THE ATTIC, Fürth HARD'N'HEAVY MICHA'S LITTLE ROCK, Nürnberg Donnerstag, 10. Oktober 2013 MITTELALTER SPEKTAKEL DER CULT, Nürnberg KINOSTART: SEIN LETZTES RENNEN DER BUTLER SCHOSSGEBETE SPIELTRIEB AUS DEM LEBEN EINES SCHROTTSAMMLERS OY CAFÉ CAIRO, Würzburg BIKERSTAMMTISCH MICHA'S LITTLE ROCK, Nürnberg SPIELBAR SPIELBETRIEB & BARBETRIEB DER CULT, Nürnberg MATTHIAS EGERSDÖRFER KULTURFABRIK, Roth FORCE PARTY MIT AXEL NEW FORCE, Erlangen HARDBONE und SHOTGUN EXPRESS ROCKFABRIK, Nürnberg ROCKING FRIDAYS GREEN GOOSE, Nürnberg KLAUS BRANDL SOLO GOSTNER HOFTHEATER, Nürnberg Freitag, 18. Oktober 2013 .rcn präsentiert: NEW MODEL ARMY LÖWENSAAL, Nürnberg New Model Army zählen mit Abstand zu den wichtigsten und beständigsten Rockformationen weltweit. In den über 30 Jahren ihres Bestehens haben die Jungs aus Bradford immer wieder politische Irrfahrten und soziale Missstände offen gelegt, ganz ohne dabei einer triefend plakativen Weltverbesserungs-Attitüde zu erliegen. Northern Soul, Folk, Rock und Punk bilden die Grundlage, die im Zusammenspiel mit Justin Sullivans spannungsgeladener Stimme den unvergleichliche NNM–Style ausmacht. Das neue Album “Between Dog and Wolf” beweist, NMA sind noch lange nicht am Grund ihres Ideenfundus angelangt und spielen auch heute noch musikalisch, wie inhaltlich erste Liga. Wir verlosen 3x2 Karten, Mitmachen: Mail mit Name, Thema und Tel.Nr. an verlosung@ rcnmagazin.de SUMMER KNOCKOUT FESTIVAL LUISE, Nürnberg SLAM & HOWIE AND THE RESERVE MAN (CH) PEGNITZBÜHNE, Nürnberg SLAUGHTERFEST 2013 HIRSCH, Nürnberg DAS DOPPEL & ALTERNATIVE ROCK LABYRINTH, Würzburg SCHILLER MEISTERSINGERHALLE, Nürnberg STAR FM: PEARL JAM RELEASE PARTY MIT DJ JULIAN HAHN 42, Nürnberg STUDIENSTAG LABYRINTH, Würzburg .rcn präsentiert: LETZTE INSTANZ, BLOODFLOWERZ POSTHALLE, Würzburg DEUTSCHROCKABEND MICHA'S LITTLE ROCK, Nürnberg MO' BLOW E-WERK, Erlangen OLDSCHOOL DEATHMETAL NEW FORCE, Erlangen JAM WITH US – BLUES & JAZZ-Night DER CULT, Nürnberg ERÖFFNUNG: KOPF UND KRAGEN KOPF UND KRAGEN, Fürth COLD WAVE CULT: THE INVICIBLE SPIRIT, SIXTH JUNE, SCHONWALD DER CULT, Nürnberg ZEBRAHEAD STATTBAHNHOF, Schweinfurt ROCK CLASSICS NEW FORCE, Erlangen DR. WOO'S ROCK'N'ROLL CIRCUS COOPER'S, Neumarkt SHUTTLE PARTY LABYRINTH, Würzburg GREEN GOOSE ROCKS GREEN GOOSE, Nürnberg YUGIOH! TURNIER AB 16 UHR THE ATTIC, Fürth 90ER PARTY POSTHALLE, Würzburg L'UKE-WOHNZIMMERMUSIK IM HERBST MATA HARI BAR, Nürnberg GRANDESSA CAFE EXPRESS, Nürnberg INSIDE INDIE LABYRINTH, Würzburg MOTOWN; MOVIES & FRIENDS MIT WOODY WOODPECKER 42, Nürnberg LIVE: RAZZ, SHADY GLAMOUR, SORRY JAMES ROCKFABRIK, Nürnberg .rcn 62 Mittwoch, 16. Oktober 2013 SCHILLER CONGRESS-CENTRUM, Würzburg FLORIAN LOHOFF BAND PEGNITZBÜHNE, Nürnberg Freitag, 18. Oktober 2013 LIVE: BRAINSTORM, M.I.GOD. ROCKFABRIK, Nürnberg Metal hat Tradition in Schwaben. Ein typischer Vertreter sauguter Handwerker aus dem Ländle sind die Gerstettener Brainstorm, mit deren Scheiben wie zuletzt „On The Spur Of The Moment“ man absolut nichts verkehrt machen kann. Im Vorprogramm M.I.GOD. aus Nürnberg, man kennt den Frontmann Max ja schon aus der Steinzeit moderner Rockmusik, unkaputtbar halt. Achtung: VVK nur 17 EUR und Einlass ist ab 19 Uhr. Montag, 14. Oktober 2013 F**K FOREVER CLUB STEREO, Nürnberg Samstag, 12. Oktober 2013 Freitag, 18. Oktober 2013 .rcn präsentiert: OHRENFEINDT HIRSCH, Nürnberg Bandchef Chris Laut als gebürtiger Friese ist voll integrierter St. Paulianer und lebt dort seit zwei Jahrzehnten. Seine Mutter antwortete einmal auf den Berufswunsch von Klein-Chris "Mama, wenn ich erwachsen bin, will ich einmal Rockmusiker werden" mit einem lapidaren "Du, aber nur eins von beiden geht!". Nach einer erlebnisreichen Zeit in recht lukrativen Berufen (nein, Zuhälter war nicht dabei) verlegte er sich dann doch auf einen vernünftigen Job: Rockmusiker. Ohrenfeindt machen Benziner-Vollgasrock mit humorvollen Texten rund um Frauen, Rocknroll und Nachtleben. Gern gesehen in Franken, deshalb raus mit dem roten Teppich für die Rock'n'RollMaschine aus Hamburch-St. Pauli. Wir verlosen 3x2 Karten, Mitmachen: Mail mit Name, Thema und Tel.Nr. an verlosung@rcnmagazin.de LIVE FROM UK: MARCUS BONFANTI ROCKFABRIK, Nürnberg WORD OF WARCRAFT TRADING CARD GAME TURNIER THE ATTIC, Fürth Sonntag, 13. Oktober 2013 DEADLOCK HIRSCH, Nürnberg KAKKMADDAFAKKA E-WERK, Erlangen Donnerstag, 17. Oktober 2013 .rcn präsentiert: END OF GREEN HIRSCH, Nürnberg KINOSTART: TRIPLE WIXX FRAU ELLA RUNNER RUNNER INSIDIOUS 2 FINSTERWORLD BEMBERS „Alles Muss Raus!“ POSTHALLE, Würzburg CHILL & GRILL FOR THE DARK PEOPLE DER CULT, Nürnberg CAVEMAN EVENTHALLE WESTPARK, Ingolstadt SKI'S COUNTRY TRASH VAZ PFARRHEIM, Burglengenfeld SYNTHETIC GENERATION NEW FORCE, Erlangen RYKKA ARTEFAKT CAFE, Nürnberg J.B.O. & HYRAX COLOS-SAAL, Aschaffenburg JAN BECKER PARKS, Nürnberg GO GITARRE! GO! CLUB STEREO, Nürnberg NORTHERN SOUL, MIT RICK LE FLEUR UND KEMPO 42, Nürnberg Samstag, 19. Oktober 2013 MAGIC THE GATHERING: THEROS GAME DAY THE ATTIC, Fürth Dieses Kartenspiel ist nicht totzukriegen: Im Gegenteil, Magic: The Gathering, bei dem man sich gegenseitig mit Zauberern in Sammelkartenform duelliert, erfreut sich ungebrochener Beliebtheit. Ende September erst kommt eine neue Edition heraus, die Theros heißt und deren Darstellung an die griechische Mythologie angelehnt ist. Passend dazu veranstaltet der freundliche MagicDealer The Attic einen Game Day, bei dem die neuen Karten direkt eingesetzt werden können. FRÄNK UND HOBO BROWN SUGAR, Nürnberg BIKERSTAMMTISCH MICHA'S LITTLE ROCK, Nürnberg Freitag, 18. Oktober 2013 .rcn präsentiert: NEW MODEL ARMY LÖWENSAAL, Nürnberg .rcn präsentiert: OHRENFEINDT HIRSCH, Nürnberg WE WANT REVENGE DER CULT, Nürnberg DAS EICH GUTMANN AM DUTZENDTEICH, Nürnberg MASTERS OF METAL: HEAVY, POWER, THRASH, PAGAN NEW FORCE, Erlangen ROCKING FRIDAYS GREEN GOOSE, Nürnberg Samstag, 19. Oktober 2013 RETRO – Ü30 PARTY PARKS, Nürnberg Eine neue Party ist in der Stadt! RETRO heißt sie und richtet sich an alle, die sich von "Wir sind Ü30, aber nicht alt" angesprochen fühlen. Frei nach dem Motto "Erwachsen durch die Nacht" wird euch eine musikalische Zeitreise durch die letzten Jahrzehnte, die man als Ü30er eben so miterlebt hat, präsentiert: Von den 80ern bis heute, retro eben. Vor 21 Uhr ist der Eintritt frei, aber auch danach gibt es für jeden einen Welcomedrink. EVENTIDE: RELEASE-PARTY LUISE, Nürnberg ELECTRIFIED GROOVE ORCHESTRA PEGNITZBÜHNE, Nürnberg HILDEGARD LERNT FLIEGEN JAZZCLUB, Bamberg ORCHID - QUEER PARTY K4, Nürnberg INDIE, ALTERNATIVE, 90ER GITARREN, BEAT, DAMPFMUSIK MIT HAHNI 42, Nürnberg DAS DOPPEL & ALTERNATIVE ROCK LABYRINTH, Würzburg LIVE: BRAINSTORM, M.I.GOD. ROCKFABRIK, Nürnberg HARD'N'HEAVY MICHA'S LITTLE ROCK, Nürnberg Samstag, 19. Oktober 2013 EINTRACHT FRANKFURT : 1. FCN COMMERZBANK-ARENA, Frankfurt VERANSTALTUNGSPLANER MAGIC THE GATHERING: THEROS GAME DAY THE ATTIC, Fürth CHILDREN OF BODOM STADTHALLE, Alsfeld LANGE NACHT DER WISSENSCHAFTEN VERSCHIEDENE VERANSTALTUNGSORTE, Nürnberg - Fürth - Erlangen LIVE: GRANNY'S PEARL WIESLA ROCK CLUB, Hof FORCE EXTREME: BLACK, DEATH, GRIND NEW FORCE, Erlangen GREEN GOOSE ROCKS GREEN GOOSE, Nürnberg NAKED LUNCH CLUB STEREO, Nürnberg Montag, 21. Oktober 2013 D.O.A. & THE ATOM AGE ZENTRALCAFÉ K4, Nürnberg Irgendwann ist auch mal Schluss: Nach über 20 Alben und aktiv mitgeschriebener Hardcore-Punk-Geschichte ist es bei D.O.A. soweit. Sänger Joey „Shithead“ Keithley will sich in Zukunft lieber um Kanadas linke Politik kümmern. Als passenden Ort für ihre Abschiedstour ist die Wahl stellvertretend für ganz Süddeutschland auf Nürnberg gefallen. Das ist doch mal nett mitgedacht und sollte mit einem Konzertbesuch honoriert werden! TANZWUT COLOS-SAAL, Aschaffenburg BEMBERS - ALLES MUSS RAUS STADTHALLE, Lichtenfels DR. VINTAGE PEGNITZBÜHNE, Nürnberg POETRY SLAM IM PARKS PARKS, Nürnberg Samstag, 26. Oktober 2013 .rcn präsentiert: ANNIHILATOR ROCKFABRIK, Nürnberg Annihilator sind eine gleichzeitig legendäre wie respektierte Speed/Thrash/Metalkapelle aus Kanada. Seit ihrer Gründung hält sich Ausnahmegitarrist und Hauptperson Jeff Waters eine Herde von guten Musikern um sein Markenzeichen: Flexibler Metal. Auch die neue Scheibe "Feast" ab Ende August ist wieder einmal alles andere als langweilig, weil zwischen den Knüppelpassage immer technische Spielenzchen wie Bluespassage oder Jazzriffs für Überraschung sorgen. Dennoch ist das Quartett keine Mathcoreband oder ein Intellektuellenhaufen, sondern einfach nur originell und so wohltuend anders! Wir verlosen 3x2 Karten, Mitmachen: Mail mit Name, Thema und Tel.Nr. an verlosung@rcnmagazin.de TRIPLE DOUBLE LABYRINTH, Würzburg BRATZINGER FEINKOST-REVUE: GITARRENHELDEN DER LETZTEN 50 JAHRE MIT DANIELA BRATZENBERGER 42, Nürnberg RETRO - DIE NEUE Ü30-PARTY PARKS, Nürnberg LIVE: HEISSKALT, MIKROKOSMOS23 ROCKFABRIK, Nürnberg DEUTSCHROCKABEND MICHA'S LITTLE ROCK, Nürnberg Montag, 21. Oktober 2013 Donnerstag, 24. Oktober 2013 Kinostart: ENDER’S GAME In der Zukunft befindet sich die Erde im Krieg mit einer Rasse deutlich fortschrittlicher Aliens. Um gegen sie eine Chance zu haben, setzt die Menschheit auf hochbegabte Kinder, die an einer Eliteschule mit hartem Drill ausgebildet werden. Insbesondere der schüchterne Ender verfügt über die besten Voraussetzungen, später ein wichtiger Kriegsstratege zu werden. Die vorwiegend jungen Darsteller werden von gestandenen Schauspielprofis wie Harrison Ford und Ben Kingsley tatkräftig unterstützt. Die Vorlage dieses Science-Fiction-Abenteuer-Dramas stammt übrigens vom Bestsellerautoren Orson Scott Card ("Abyss"). .rcn 64 D.O.A. + THE ATOM AGE ZENTRALCAFE K4, Nürnberg Dienstag, 22. Oktober 2013 MARTIN BARRE (EX-JETHRO TULL) LIVE CLUB, Bamberg BARB WIRE DOLLS LIVE IN CONCERT DER CULT, Nürnberg STUDIENSTAG LABYRINTH, Würzburg EVILMRSOD-WOHNZIMMERMUSIK IM HERBST MATA HARI BAR, Nürnberg Samstag, 26. Oktober 2013 .rcn präsentiert: BLACK STAR RIDERS HIRSCH, Nürnberg Bühne frei für unser .rcn-Titelthema vom Juniheft: Hinter Black Star Riders steckt nichts anderes als Thin Lizzy, zumindest die Band unter diesem Namen, die live die Fahne seit Jahren hoch hält. Da Fans in aller Welt neues Material wünschten, knickte Gitarrist Scott Gorham irgendwann ein, womit "Hell Breaks Lose" die erste Lizzy Platte seit 1983 wäre. Irgendwie ist es die Platte geworden, auf die man all die Jahre gewartet hatte, und die den einzigartigen Sound der Band als Faden 2013 wieder aufnimmt. Wir verlosen 3x2 Karten, denn die Boys sind wieder "Back In Town"! Wir verlosen 3x2 Karten, Mitmachen: Mail mit Name, Thema und Tel.Nr. an verlosung@rcnmagazin.de VERANSTALTUNGSPLANER Mittwoch, 23. Oktober 2013 DEEP PURPLE DONAU ARENA, Regensburg MARTIN TURNER'S WISHBONE ASH POSTHALLE, Würzburg LED ZEPPELIN REVIVAL MYST PEGNITZBÜHNE, Nürnberg AYNSLEY LISTER KAMMERSPIELE, Ansbach HAINDLING CCW, Würzburg ROCK CLASSICS NEW FORCE, Erlangen DOPELWALKA ALIAS DEEPWALKA LUX, Nürnberg GOLDENE ZITRONEN K4, Nürnberg HOT SHIT EXPERIENCE, MANDRAX QUEEN LIVE-CLUB, Bamberg YUGIOH! TURNIER AB 16 UHR THE ATTIC, Fürth Donnerstag, 24. Oktober 2013 KINOSTART: DER FAST PERFEKTE MANN ENDER’S GAME JACKASS: BAD GRANDPA OHRENFEINDT COLOS-SAAL, Aschaffenburg LIVE UND GRATIS: SCARLET ROAD BROWN SUGAR, Nürnberg DIE JUNGEN WILDEN (ALL YOU CAN PLAY) NEW FORCE, Erlangen LESLIE CLIO E-WERK, Erlangen HUBERT'S DAMPFMUSIK: POLKA, SKA, DAMPFMUSIK, TRASH MIT HOBBIT & FRIENDS 42, Nürnberg GO GITARRE! GO! CLUB STEREO, Nürnberg UMSONST & DRINNEN: BENDER TBC E-WERK, Erlangen BIKERSTAMMTISCH MICHA'S LITTLE ROCK, Nürnberg IT'S THE BEAT, SAFETY SCICCORS K4, Nürnberg WIPE OUT: "50ER BIS 80ER, EARLY REGGAE, ROCKABILLY, R'N'R MIT KEMPO 42, Nürnberg DAS DOPPEL & ALTERNATIVE ROCK LABYRINTH, Würzburg ZACK: FUNK, SOUL, DISCO... VON TARANTINO BIS RUSS MEYER 42, Nürnberg LIVE: AGONOIZE, STUKA 696 ROCKFABRIK, Nürnberg HARD'N'HEAVY MICHA'S LITTLE ROCK, Nürnberg Samstag, 26. Oktober 2013 .rcn präsentiert: BLACK STAR RIDERS HIRSCH, Nürnberg .rcn präsentiert: ANNIHILATOR ROCKFABRIK, Nürnberg DEUTSCHROCKABEND MICHA'S LITTLE ROCK, Nürnberg NÜRNBERG.POP FESTIVAL CLUB STEREO, Nürnberg VFB STUTTGART : 1. FCN MERCEDES-BENZ ARENA, Stuttgart SKI'S COUNTRY TRASH GEISELWIND, Music Hall EBB - ELECTRONIC BODY BEATS DER CULT, Nürnberg THE APEMEN, THE ROYAL HANGMEN SOUND-N-ARTS, Bamberg HÄMATOM MUSIC HALL, Geiselwind LIVE: UNDEAD CREEP NEW FORCE, Erlangen HC-SHOWDOWN VOL. IV KOPF UND KRAGEN, Fürth ROCKING FRIDAYS GREEN GOOSE, Nürnberg Mittwoch, 30. Oktober 2013 RYAN MCGARVEY PEGNITZBÜHNE, Nürnberg Erst 25 Lenze auf dem Buckel, aber schon Gitarre spielen wie ein alter Hase – das kann Ryan McGarvey getrost von sich behaupten. Geradezu überhäuft wurde der Ami nämlich in letzter Zeit mit Auszeichnungen und Preisen zu seinem Gitarrenspiel. Wer sich von der Richtigkeit dieser Ehrungen überzeugen will, hat jetzt die Gelegenheit. Akustisch wie elektrischen Blues-Rock vom Feinsten gibt’s gratis oben drauf. OKTA LOGUE COOPER'S, Neumarkt/Opf. Freitag, 25. Oktober 2013 MC FITTI E-WERK, Erlangen Dienstag, 29. Oktober 2013 REVEREND SHINE SNAKE OIL CO. PEGNITZBÜHNE, Nürnberg Es gibt Bands, die müssen allein schon wegen ihres Namens grandios sein. „Pfarrers glänzende Schlangenölfirma“ fällt eindeutig in diese Kategorie, macht aber außerdem wirklich gute Musik. Blues, Jazz, Bluegrass und Folk wird von den amerikanisch-dänischen Quacksalbern zur Linderung von Schmerzen aller Art gut vermengt dargeboten. Heilung durch Schlangenöl – oder durch die Musik? Egal, eines von beiden wirkt immer! TILL REINERS BURGTHEATER, Nürnberg FORCE EXTREME: BLACK, DEATH, GRIND NEW FORCE, Erlangen GREEN GOOSE ROCKS GREEN GOOSE, Nürnberg JOHNNY FLESH & THE REDNECK ZOMBIES EVENTZENTRUM STROHOFER, Geiselwind .rcn 65 AL DI MEOLA KOFFERFABRIK, Fürth Donnerstag, 31. Oktober 2013 ANDREAS SCHEULEN PEGNITZBÜHNE, Nürnberg KINOSTART: DER TEUFELSGEIGER INSIDE WIKILEAKS - DIE FÜNFTE GEWALT SCHWARZER SAMSTAG LABYRINTH, Würzburg OLD DIXIE BONES JAZZSTUDIO, Nürnberg Mittwoch, 30. Oktober 2013 .rcn präsentiert: TARJA TURUNEN LÖWENSAAL, Nürnberg Tarja Turnunen ist nicht nur seit ihrer Zeit als Nightwish-Stimme der Feuchttraum vieler männlicher Gothicrockfans, sie hat gleichermaßen auch unzählige weibliche Fans, die ihren Style und die Musik einfach lieben. Außerdem ist sie eine der wenigen Künstlerinnen, die in mehreren Genres erfolgreich ist. Die fähige Sopranistin kann Klassik UND Rock. Und die neue Platte "Colours In The Dark" (ab 30.10.2013 zu haben) geht dann auch wieder stark in Richtung Bombastrock mit Klassikarrangements. Den gibt es auch diesmal im Löwensaal zu hören! Wir verlosen 3x2 Karten, Mitmachen: Mail mit Name, Thema und Tel.Nr. an verlosung@rcnmagazin.de Sonntag, 27. Oktober 2013 .rcn präsentiert: TANZWUT HIRSCH, Nürnberg PRINZ PI LÖWENSAAL, Nürnberg RAY WILSON AND QUARTET HUBERTUSSAAL, Nürnberg AL DI MEOLA KOFFERFABRIK, Fürth “WOLFSNÄCHTE” POWERWOLF, MAJESTY, BATTLE BEAST, WISDOM EVENTZENTRUM STROHOFER, Geiselwind THE TROUBLE MAKERS, THE YOOHOOS KUNSTKELLER O27, Fürth OHRBOOTEN E-WERK, Erlangen Montag, 28. Oktober 2013 WOLFGANG HAFFNER TRIO TAFELHALLE, Nürnberg Dienstag, 29. Oktober 2013 HALLOWEEN PARTY NEW FORCE, Erlangen FIDDLER'S GREEN POSTHALLE, Würzburg MECHANIX - CD-RELEASE-PARTY MUZ CLUB, Nürnberg DAS NIVEAU GUTMANN AM DUTZENDTEICH, Nürnberg THE WAVE PICTURES, TOTAL HEELS K4, Nürnberg REMEMBER RORY PEGNITZBÜHNE, Nürnberg STUDIENSTAG LABYRINTH, Würzburg BRING THE MOURNING ON & THE DOPE CAFÉ CAIRO, Würzburg Mittwoch, 30. Oktober 2013 GO GITARRE! GO! CLUB STEREO, Nürnberg .rcn präsentiert TARJA TURUNEN LÖWENSAAL, Nürnberg BOOGIEMAN'S FRIENDS JAZZCLUB, Bamberg ROCK CLASSICS NEW FORCE, Erlangen HUBERT'S DAMPFMUSIK: POLKA, SKA, DAMPFMUSIK, TRASH MIT HOBBIT & FRIENDS 42, Nürnberg RYAN MCGARVEY PEGNITZBÜHNE, Nürnberg MIDGE URE KULTURFABRIK, Roth .rcn 66 LIVE: [:SITD:] DER CULT, Nürnberg REVEREND SHINE SNAKE OIL CO. PEGNITZBÜHNE, Nürnberg THE DESOTO CAUCUS MUZ CLUB, Nürnberg Donnerstag, 31. Oktober 2013 .rcn präsentiert: TANZWUT HIRSCH, Nürnberg Die neue Tanzwut-CD "Höllenfahrt" ist veröffentlicht, da ist es auch wieder an der Zeit für eine Tour! Und natürlich müssen die Berliner dabei im Hirsch Station machen. Passenderweise fällt das Konzert auf Halloween – im Gegensatz zu sonst dürfte Sänger Teufel und seine Crew da kaum auffallen. Wer also Lust auf fett rockende Mittelaltermusik und tanzen bis zum Umfallen hat, der weiß, wo er sich in der langen Nacht des Gruselns einzufinden hat! Wir verlosen 3x2 Karten, Mitmachen: Mail mit Name, Thema und Tel.Nr. an verlosung@rcnmagazin.de .rcn präsentiert: TURBOSTAAT E-WERK, Erlangen OHRBOOTEN POSTHALLE, Würzburg YUGIOH! TURNIER AB 16 UHR THE ATTIC, Fürth HERO & LEANDER-WOHNZIMMERMUSIK IM HERBST MATA HARI BAR, Nürnberg LIVE: HIS STATUE FALLS, ARISE FROM THE FALLEN ROCKFABRIK, Nürnberg UMSONST & DRINNEN: SINGER SONGWRITER SPECIAL E-WERK, Erlangen BIKERSTAMMTISCH MICHA'S LITTLE ROCK, Nürnberg Freitag, 1. November 2013 STAHLZEIT LÖWENSAAL, Nürnberg ROCKING FRIDAYS GREEN GOOSE, Nürnberg Donnerstag, 31. Oktober 2013 .rcn präsentiert: TURBOSTAAT E-WERK, Erlangen Wie das Land, so die Musik. Friesisch herb. Eine der sperrigsten deutschen Indiepunkbands brachte Anfang des Jahres "Stadt der Angst" heraus. Nach einem Ausflug auf ein Majorlabel verlegen die Jungs jetzt wieder auf einem unabhängigen Label und führen konsequent ihren trocken Sound fort, der mit den engagierten Texten da hingeht, wo es wehtut in unserem Turbostaat. Nicht nur für Freunde von Flens mit Bügelverschluss... Wir verlosen 3x2 Karten, Mitmachen: Mail mit Name, Thema und Tel. Nr. an verlosung@rcnmagazin.de Donnerstag, 31.Oktober 2013 Kinostart: INSIDE WIKILEAKS – DIE FÜNFTE MACHT Wie weit würdest du gehen, um die Wahrheit ans Licht zu bringen? Diese Frage stellen sich Julian Assanges (Benedict Cumberbatch) und sein engster Vertrauter Daniel Domscheit-Berg (Daniel Brühl). Gemeinsam entwickeln sie die Internet-Website WikiLeaks und verändern die weltweite Informationsverteilung. Doch als sie an geheime Dokumente der US-Regierung gelangen, merken sie, dass ihre Auffassungen von Informationsverbreitung weit auseinandergeht. Nicht jeder von ihnen ist bereit, den gleichen hohen Preis dafür in Kauf zu nehmen. SUTCLIFFE CLUB STEREO, Nürnberg GEORG RINGSGWANDL KONZERTHALLE, Bamberg LIVE: MARATHONMANN "DIE STADT GEHÖRT DEN BESTEN"-TOUR ROCKFABRIK, Nürnberg HARD'N'HEAVY MICHA'S LITTLE ROCK, Nürnberg Samstag, 2. November 2013 1. FCN : SC FREIBURG FRANKENSTADION, Nürnberg DEUTSCHROCKABEND MICHA'S LITTLE ROCK, Nürnberg Sonntag, 3. November 2013 .rcn präsentiert: FAUN HIRSCH, Nürnberg Die Münchner sind endlich wieder in Franken unterwegs. Alle Fans dürfen sich auf eine geballte Portion Pagan-Folk freuen. Was genau das sein soll? Faun eben! Vor allem als Mittelalterfan sollte man sich das nicht entgehen lassen. Das letzte Album „Von den Elben“ wurde von Fans sehr kontrovers aufgenommen, also: Band angucken und selbst eine Meinung bilden! Wir verlosen 3x2 Karten, Mitmachen: Mail mit Name, Thema und Tel. Nr. an verlosung@rcnmagazin.de .rcn präsentiert: SALTATIO MORTIS POSTHALLE, Würzburg GLASPERLENSPIEL EVENTHALLE WESTPARK, Ingolstadt GREEN GOOSE ROCKS GREEN GOOSE, Nürnberg GOODBYE JUNE PEGNITZBÜHNE, Nürnberg VARIETE-NACHT DER TOLERANZ PARKS, Nürnberg Donnerstag, 7. November 2013 .rcn präsentiert: VANS OFF THE WALL MUSIC NIGHT MIT PARKWAY DRIVE POSTHALLE, Würzburg Tourbeginn für die Vans Off The Wall Music Night in Würzburg! Nennt man australische Metalcore-Bands, geht es meistens um Parkway Drive, die vor einem Jahr ihr lange erwartetes viertes Album aus der Einfahrt rollen ließen. Die Scheibe wurde in der Szene sehr abgefeiert. Dazu kommen We Came As Romans, die erst kürzlich die Vans Warped Tour in den Staaten absolviert haben. Zwei weitere Bands vervollständigen alles zu einem herbstlichen Sportabend der Extraklasse und wir präsentieren den Gig in der Posthalle! Wir verlosen 3x2 Karten, Mitmachen: Mail mit Name, Thema und Tel.Nr. an verlosung@rcnmagazin.de .rcn 68 Donnerstag, 07. November 2013 Kinostart: BLUE JASMINE Der neuste Film vom Tragikomödie-Altmeister Woody Allen dreht sich um die High-Society-Frau Jasmine (Cate Blanchet), die nach der Trennung von ihrem wohlhabenden Ehemann Hal (Alec Baldwin ins Häuschen ihrer Schwester Ginger (Sally Hawkins) in der Nähe von San Francisco zieht. Wie sehr Jasmin die ganze Situation mitnimmt, versucht sie mittels Tabletten zu verbergen. Doch Ginger schaut hinter die Maske und rät Jasmin, ihr gesamtes Leben zu überdenken. Widerwillig kommt diese dem Rat nach und bändelt nebenbei mit dem Soundtechniker Al (Louis C.K.) und dem Diplomaten Dwight (Peter Sarsgaard) an. Ein Woody-Allen-Film eben… Donnerstag, 7. November 2013 .rcn präsentiert: JUPITER JONES HIRSCH, Nürnberg Jupiter Jones, die astreine Indieband aus der Eifel ist seit Mai im Studio zugange, um sorgsam in Mikrofone geflötete Musik mit "höchstentwickelter Technologie" abzuspeichern. "Daraus wird ein Album und das wird spitze, sagt der Bauch!" meint die Band auf ihrer Webseite. Musik von einem anderen Planeten könnt ihr also diesen Herbst im Hirsch erwarten. Na ja, vielleicht ist ihre Musik doch nicht so abgefahren, dass man sie als das bezeichnen könnte, aber Jupiter Jones haben es definitiv drauf. Letzten November waren noch ihre Kollegen von Bakkushan im Hirsch zu Gast und jetzt ziehen die fünf Jungs aus der Eifel nach. Für die hat Sänger Nicholas übrigens den Song "Solang du schimmerst" geschrieben. Daher für alle Fans der Band und von deutschem PopRock ein Muss! Wir verlosen 3x2 Karten, Mitmachen: Mail mit Name, Thema und Tel.Nr. an verlosung@rcnmagazin.de Sonntag, 3. November 2013 .rcn präsentiert: FAUN HIRSCH, Nürnberg STEVEN WILSON HEINRICH-LADES-HALLE, Erlangen Montag, 4. November 2013 ARCTIC MONKEYS STADTHALLE, Offenbach THEES UHLMANN BAND E-WERK, Erlangen PAVLOV'S DOG HIRSCH, Nürnberg U.D.O. EVENTZENTRUM STROHOFER, Geiselwind MARTIN JONDO POSTHALLE, Würzburg Dienstag, 5. November 2013 CHIPPENDALES STADTHALLE, Fürth MOOP MAMA HIRSCH, Nürnberg Mittwoch, 6. November 2013 THE RECALLS-WOHNZIMMERMUSIK IM HERBST MATA HARI BAR, Nürnberg BRUCE COCKBURN GUTMANN AM DUTZENDTEICH, Nürnberg MOOP MAMA LIVE-CLUB, Bamberg KRISTOFFER & THE HARBOUR HEADS MUZ CLUB, Nürnberg YUGIOH! TURNIER AB 16 UHR THE ATTIC, Fürth Donnerstag, 7. November 2013 .rcn präsentiert: JUPITER JONES HIRSCH, Nürnberg .rcn präsentiert: VANS OFF THE WALL MUSIC NIGHT (U.A. PARKWAY DRIVE) POSTHALLE, Würzburg KINOSTART: BLUE JASMINE DAS KLEINE GESPENST FACK JU GÖHTE LIVE UND GRATIS: DR. LOVE BROWN SUGAR, Nürnberg GERARD CLUB STEREO, Nürnberg IMPRESSUM MITARBEITER DES MONATS: KRISTINA SCHEUBER Morgens, halb zehn in Nürnberg. Ich bin seit vier Stunden wach und eifrig damit beschäftigt, Kaffee zu kochen. Der Kopierer läuft heiß, während der büroeigene Wachhund knurrend daneben steht, um jeden meiner Schritte zu überwachen... Moment, falsches Praktikum! Wenn ich zu absolut langschläferfreundlichen Zeiten im Büro aufschlage, gibt’s erst einmal Kaffee und einen streichelbedürftigen Hund, der übrigens ganz großartig darin ist, mich von der Arbeit abzulenken. Ob er Ball spielen oder Streicheleinheiten will – diesem Hundeblick zu widerstehen erweist sich als bei weitem unmöglichste Aufgabe während meines Praktikums. Ansonsten gilt es, CDs und DVDs zu archivieren und zu rezensieren. Das ist wie erwartet mehr Spaß als Arbeit, selbst wenn der Inhalt nicht immer dem eigenen Geschmack entspricht. Klar verbringt man auch mal Stunden damit, den Veranstaltungskalender zu aktualisieren, aber dafür kann man sich dabei queerbeet durch die neuesten CD-Veröffentlichungen hören. Und manchmal hat man auch spontan eine der eigenen Lieblingsbands am anderen Ende der Telefonleitung und darf mit ihnen über das aktuelle Album diskutieren. Da bleibt einem außer grenzdebilem Grinsen nicht viel übrig und man tippt wieder mit Feuereifer Tourdaten ein, bis die Tastatur raucht. Bleibt noch zu sagen, dass mein Praktikum mit Erscheinen dieser Ausgabe erst zur Hälfte um sein wird – hoffen wir also, dass der Chef dieses Statement nicht zum Anlass nimmt, mich künftig wirklich zu nachtschlafender Zeit zum Kaffeekochen abzukommandieren. Aber falls doch, bleibt mir ja noch der Hund! Kristina Scheuber .rcn ABONNIEREN ODER INFOS ZU EINEM PRAKTIKUM > redaktion@rcnmagazin.de Herausgeber .rcn media Redaktionsanschrift .rcn - event & music Mostgasse 10 90402 Nürnberg tel 0911 37 35 68 2 fax 0911 37 35 68 9 mail redaktion@rcnmagazin.de web www.rcnmagazin.de web2.0 www.facebook.com/pages/Rcn_nuernberg Verlosung Postkarte an die Redaktionsanschrift oder verlosung@rcnmagazin.de .rcn 70 ZUKUNFTSMUSIK… NOVEMBERAUSGABE .rcn 173: REDAKTIONSSCHLUSS: 14. OKTOBER 2013 ANZEIGENBUCHUNGS-/ DRUCKUNTERLAGENSCHLUSS: 17. OKTOBER 2013 HEFTERSCHEINUNG: 25. OKTOBER 2013 Chefredaktion Ewald Funk Redaktion Wolfram »Wolle« Hanke Mitarbeiter dieser Ausgabe Thorsten ‚Evil‘ Adelhardt, Roland Hornauer, Google, Sören Prescher, Peter Podrez, Anja Schroth, Melanie Raabe, Saskia Klenk, Lea Biermann, Jan Bratenstein, Peter Kraus, Martin Müller, Patrick Schlimm, Jens Reinhold, Markus Schiroky, Kerstin Vielguth, Yvonne Simon, Marcus Schultz, Bernd Sonntag, Sebastian Wiedemann, Birgitt Schwanke, Jan Oulehla, Anika Wiesbeck, Simone Gick, Kristina Scheuber Korrektur-Mitarbeiter dieser Ausgabe Peter Podrez Freie Fotografen Roland Hornauer, Nadine Rodler, Matteo Salasnich, Jan Oulehla, Bernd Sonntag USA Korrespondenz Arndt Peltner / mail aprad@earthlink.net Druck bresler Print & Digital, www.bresler.de Vertrieb Kostenlos an über 600 Auslagestellen im Raum Nordbayern. Auflage 20.000 Exemplare Erscheinungstermine .rcn erscheint jeweils zum letzten Freitag des Vormonats. Doppelausgaben zum Jul/Aug und Dez/Jan Anzeigenpreise laut Liste: Es gilt 1/2011. 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