oktober 2013

Transcription

oktober 2013
GASTRO & EVENTS
INTRO
rcn 172
OKTOBER 2013
Was Geht
08 WAS GEHT
11 DER WAHRE GLUBB
STORIES
14 Jupiter Jones
20 Powerwolf
22 In Extremo
24 Hyrax
26 Bombus
28 Thalmässing MUSIC ADVENTURE
29 Goodbye Fairground
KONZERTNACHBERICHTE
31 Alice Cooper
31 JOE Satriani
32 Lieder am See
32 Pyraser CLASSIC ROCK NIGHT
33 Schandmaul
33 Weinturm OPEN AIR
42 Taubertal OPEN AIR
43 Dog Eat Dog
REVIEWS
44 MUSIK HÖHEPUNKTE
49 DVD MUSIK HÖHEPUNKTE
51 DVD FILM HÖHEPUNKTE
53 Literatur HÖHEPUNKTE
SERVICE
55 VERANSTALTUNGSPLANER
70 impressum
.RCN LESERABO
1 JAHR = 25 EUR + FETTE ABOPRÄMIE INFOS UNTER: REDAKTION@RCNMAGAZIN.DE
ZUKUNFTSMUSIK… NOVEMBERAUSGABE .rcn 173:
REDAKTIONSSCHLUSS: 14. OKTOBER 2013
ANZEIGENBUCHUNGS-/
DRUCKUNTERLAGENSCHLUSS: 17. OKTOBER 2013
HEFTERSCHEINUNG: 25. OKTOBER 2013
.rcn 04
WAHLKRAMPF IST VORBEI!
WIEDER LOCKER WERDEN!
Schon
wieder
Politik? In einem
Musikmagazin!
Geschätzte Lesende, das hat einen
einfachen Grund.
Bundestagswahl ist
eben nur alle vier
Jahre. Und wenn
man sich die .rcn
Hefte aufhebt, hat
man z.B. 2020 einen
kleinen humorigen Original und Fälschung?
Cash 1969, Steinbrück 2013
Abriss davon, was
im September 2013 passiert ist. Also. Liebe Leser 2023, dieses Editorial wurde wenige Stunden vor der Bundestagswahl am 22.9.13
geschrieben! Ich schreibe aber trotzdem mal vorab, dass die Olle
Angie aus der Uckermark wieder gewonnen hat. Was aber viel wichtiger ist: der Gegenspieler Peer Steinbrück von der Schlappenpartei
Deutschlands hat in der heißen Phase des Wahlkrampfs quasi als
medientechnischer Suizid im SZ Magazin ein Foto von sich mit Stinkefinger zur Veröffentlichung frei gegeben. Also der Bembers hat da
bei Sichtung bestimmt gesagt, Respekt, endlich mal ein Politiker, der
meine Sprache spricht! Das Foto wird sicher mal ein kleiner Klassiker.
Nicht. Auch wenn der Peer das ganze ja nur von Johnny Cash abgeguckt hat, der schon 1969 damit ein Zeichen für die Ewigkeit schuf.
Der ganze Wahlkrampf der letzten Wochen hat ja auch einen entscheidenden Fehler. Er sollte eigentlich die ganze Legislaturperiode
durch gehen, damit sich die Politiker mal etwas mehr um uns, den
einfachen Pöbel halt, kümmern. Das hat man neulich z.B. vor der
Landtagswahl hier in Franken gesehen: In Nürnberg überall Baustellen. Plötzlich wurden Straßen in den Kommunen ausgebessert, die
vorher über Jahre eher als Teststrecke für Geländewagen deklariert
wurden. Kommunalpolitiker zeigten sich plötzlich am einfachen Bürger interessiert. Sie besuchten Altenheime und boten sogar - wie bei
der CSU auf dem Land oft üblich – an, die Senioren mit dem Bus
zum Wahllokal zu fahren. Die Wöhrl war mal in einem heimischen
Kindergarten, und nicht in Thailand. Oder: Man kann auch über
die Piraten meckern, wie man will, aber ihre Wahlkampfsprüche
wie „Gläserner Staat statt gläserner Bürger“ sollten das ganze Jahr
über als Gedächtnisstütze an den Straßen aufgestellt werden! Da ist
nicht nur was wahres daran, das ist die Wahrheit! Wenn dann noch
jeder Politiker die ganze Zeit Angst um seinen Arbeitsplatz hätte!
Also genau das, was die Bürger die dieser Politiker regiert, eigentlich
permanent haben: Nämlich Schiss vor dem Rausschmiss, dann würde vielleicht viel mehr dringendes gelöst werden. Aber nach dem
Wahlkampf verschwinden die Lokalpolitiker ja alle wieder aus den
Altersheimen, und am Nürnberger Stadtstrand wird dann mal ein
Gedenkstein aufgestellt, dass uns den „Beach“ der Söder zum Wahlkrampf 2013 geschenkt hat. Oder die Ohm in Technische Hochschule umbenannt wurde. Schröders Agenda 20/10 hingegen war kein
Glasperlengeschenk, sondern der wohl der letzte wirklich sinnige
Marshallplan der jüngeren Zeit. Ein politischer Suizid, oder wie es der
Politiker Jean-Claude Juncker vortrefflich formuliert hat: „Wir wissen,
was wir tun müssen – wir wissen nur nicht, wie wir wiedergewählt werden könnten, wenn wir es getan haben.“ Ewald Funk
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20.01.2014, ENDLICH:
WAS GEHT
TRANS SIBERIAN ORCHESTRA
KOMMT IN DIE ARENA NÜRNBERG!
Gerade eben bestätigt, jetzt schon im Heftle: Das TRANS SIBERIAN ORCHESTRA kommt endlich auch nach Franken. Am 20. Januar 2014 spielen sie in
der Arena Nürnberger Versicherungen für die Noris und Umgebung auf.
Keine Sorge, Ihr braucht Euch nicht zu schämen, wenn Ihr das Projekt noch
nicht kennt, aber Arena Nürnberg ist trotzdem nicht zu hoch gegriffen,
denn das Bandprojekt ist nun schon 15 Jahre erfolgreich am Laufen. In den
Staaten ist es mit 1500 Konzerten und (!) 10 Millionen Besuchern eine ganz
große Nummer! Ursprünglich kommt die Mischform aus Broadway-Musical,
Rock-Oper, Jazz und Soul aus dem harten Rockbereich. Und da klingelt
es beim Musiksachverständigen, denn seinen Ursprung hat das Ganze bei
der Melodic Rock-Konzeptband Savatage. Alben wie „Gutter Ballet“ wiesen damals schon in diese mondän arrangierte Richtung. Hinter dem TSO
stehen Jon Oliva, der Produzent Paul O‘Neill und Bob Kinkel. Wer die Show
gesehen hat, weiß dann auch, wo das Original dieser ganzen WeihnachtsRock Meets Sonstwas-Shows zu finden ist: beim Trans Siberian Orchestra.
Man hat es hier quasi mit dem Original zu tun. .rcn präsentiert das Ganze,
mehr darüber in der nächsten Ausgabe!
Der allgemeine Vorverkauf beginnt am Freitag, den 04.10.2013. Tickets gibt
es an den bekannten Vorverkaufsstellen in der Region. Seit Freitag, den
20.09.2009 läuft ein exklusiver Presale über Ticketmaster. Fanclub-Mitglieder
hatten bereits ab Dienstag, den 17.09.2013 die Möglichkeit unter www.transsiberianexpress.com Tickets zu kaufen.
WAS GEHT
R.I.P. FUCKIN’ FRANK!
Nürnberg feiert Abschied von einem Exzentriker
Als am 16. September 2013 auf dem Nürnberger
Westfriedhof die etwas andere Einäscherungsfeier
stattfand, nahmen dort geschätzte 300 Freunde teil.
Wenn das der Fuckin’ gesehen hätte! Wir nahmen
Abschied von diesem Fuckin’, Frank Hammer, der als
Krönung seiner ereignisreichen Karriere als König der
Nachtwelt vom Metal Mania über Little Rock bis Brown
Sugar ausgerechnet am Schluss die größte Dummheit
machte, die man als Mensch machen kann. Ohne
direkte Not wegen Krankheit, Geldsorgen, Liebeskummer oder Rock’n’Roll-Entzug nahm er sich das Leben.
Dass da der langjährige Konsum schneller Aufputscher
im Spiel war, wusste jedes Kind, aber die Hexenküche
‚moderner‘ Drogenküchen ist noch dreister, und so fiel
der Frank in Depression, weil er seine Geldbörse mit
mehreren Hundert Euros verlor. Und griff zum Strick, sein
finaler Fehler, denn damit entzieht man sich vorher jeglicher Konsequenzen, statt einfach mal einen Entzug
zu machen. Nun könnte man ja leichthin sagen, was
für ein dämlicher Vollidiot, aber hinter einer Drogenkarriere steckt ja auch immer ein sozialer Werdegang.
Und der zeigt weiterhin, dass man für jeglichen Drogendreck dieser Kategorie null Toleranz zeigen darf.
Drogen sind so was von null Rock’n’Roll, noch nulliger
geht gar nicht. Wir denken an die Anfänge vom .rcnMagazin, als wir nächtens in der Szene unterwegs
waren und unsere Anzeigenaufträge ersoffen und
erlabert haben, als Betriebsberater, Trinkkumpan und
wenn es sein musste Hauspsychologe, aber immer nur
mit Koffein als Treibstoff. Frank! Deine Rühreier als Katerfrühstück im Little Rock nach einer langen Nacht in
der Goose? Legendär! Legendär versalzen auch mal.
Die unendlichen Reihen an Jackie auf dem Tresen!
Dein legendärer Billardtisch im Little, (auf dem er IMMER irgendeine Ische mal so richtig ordentlich knallen
wollte, es dann aber
doch nie tat, weil er
Frauen gegenüber
bei allem Gerede
sehr schüchtern war).
Dann deine nächste
Kneipe, der Rockkeller, mit Fuckin‘s blauem Auge, als er sich
bei der Montage von
Discokugel und Stroboskop auf der Leiter
geblitzdingst
selbst
ausgeknockt hatte.
Und das lange vor
MIB! Als ihn das Ordnungsamt vorne am
Tresen nach seiner Konzession fragte und er sich postwendend über den uralten Küchenaufzug hinten erst
mal aus dem Staub machte! Da war er mehr als der
DJ im Sugar der heutigen Tage. Bei Konzerten packte
er als technischer Organisator tüchtig an, von den Stagehands immer respektiert. Und als Staplerfahrer des
Teufels hat er eh das goldene Lenkrad, denn wer sonst
fährt mit dem Gabelstapler direkt zur Bank, um Geld zu
holen? Wer jetzt auch ein bisschen weint vor lachen,
der lacht nicht aus Schadenfreude, sondern weil
er uns fehlen wird! Tschau Frank, wir sehen uns, und
Danke dass du mir (EF) nie meine historischen Konzertkarten wieder zurückgegeben hast, weil du sie längst
im Little Rock unter Plexiglas gegossen hast. Könnt Ihr
Euch heute noch anschauen. Vordere Sterngasse 27!
Ewald Funk
Martin Müller
BERG FESTIVAL
abends mit den Guano Apes, LaBrassBanda, Millencolin, Donots, Kraftklub als Konzerten abends, und tagsüber sportliches Frischluftschnappen als Lord Of The
Boards oder halt Brettln-König auf g’führigem Schnee.
Gerüchterweise befinden sich auch weitere Personen
mit denselben musikalischen Neigungen dort auf den
Pisten. Gepennt wird nicht im Zelt, sondern zum Sonder-Kombipreis in den vielen Herbergen des renommierten Wintersportorts. Tagespass für die Pisten gibt es
für 35 Ömmers. Diese Vision hört sich nicht nur gut an,
sondern wird auch wahr! Von 6. bis 8. Dezember lädt
in Saalbach-Hinterglemm im Salzburger Land inmitten
einer malerischen Bergkulisse ein ungewöhnliches Festivalkonzept ein. Der Ort stellt Piste, Infrastruktur und
Gastronomie, die Macher des Taubertal Festivals und
Rocko del Schlacko stellen die Bands und das FestivalKnow-How. Mehr darüber in den nächsten Ausgaben,
und wer neugierig ist, der lernt derweil die Website
www.berg-festival.com auswendig!
06.-08.12.2013 SAALBACH
HINTERGLEMM
Jetzt schon an den Winter denken. Dabei fällt vielleicht auf, dass man als Festivalgänger die letzten
Jahre so viel Kohle auf den Sommerfestivals verblasen
hat, dass Skier und Snowboard schon ziemlich lange
im Keller ein trauriges Dasein fristen. Das Apres Ski-Gedöns in den Wintersportorten ist einem eigentlich auch
ziemlich zuwider und der Anton aus Tirol kann einen
sowieso kreuz- weise: Musikalisch läuft dort unten in
den Bergen
eh nichts Gescheites. Da kommt
doch diese
Vision ganz gut: SaalbachHinterglemm, Anfang
Dezember, Wochenendmusikfestival
.rcn 06
WAS GEHT
5. & 6. OKTOBER 2013
5. INTERNATIONALE TATTOO
CONVENTION ANSBACH
Wenn dem Staat mal keine neue Einnahmequelle mehr einfällt, wird er sich
sicher eine Tattoosteuer ausdenken,
denn die Zahl der tätowierten Bundesbürger liegt schon lange im zweistelligen
Prozentbereich. Es geht hier also nicht
um die Spinnerei einiger weniger, und
hoffentlich liest hier auch kein Politiker
mit. Wegen der Steuer. Auf jeden Fall
ist die Lust auf individuelle Gestaltung
des eigenen Körpers ungebrochen
und da eignet sich ein Tattoo wegen
seiner dauerhaften Präsenz besonders
gut. Schaut man auf die neuesten
Werke der führenden Tätowierer in der
Region, bleibt einem fast die Spucke
weg, wie erschreckend fotorealistisch
moderne Tattoos mittlerweile sind und
wie sich zunehmend hier auch ganz
eigene Kunstformen entwickelt haben.
Vorlagenbücher braucht kein ambitionierter Tätowierer mehr, alles wird von
Hand individuell entworfen. Wer mit
dem Gedanken spielt, sich demnächst
tätowieren zu lassen, kann ein Studio
aufsuchen und sich auch ein bisschen
umschauen. Irgendwie hat das aber
immer etwas Verbindliches. Viel anonymer kann man hingegen auf eine
Tattoo Convention bummeln und neugierig studieren, denn dort ist stets eine
große Auswahl kompetenter Tätowierer
vor Ort, die sich und ihre Arbeiten präsentieren und über die Schulter gucken
lassen. In der südlichen Metropolregion
bietet sich für Anfang Oktober die fünfte Ansbacher Tattoo Convention an.
Und die hat auch dieses Jahr wieder
einige sehenswerte Tätowierer im Angebot bzw. man hat die Gelegenheit,
auch die Arbeiten von Stechern aus
ganz anderen Ecken Deutschlands,
Europas oder der Welt zuzuschauen.
Das Entertainment-Programm wartet
u.a. auf mit Ruven Nagel (bekannt aus
Supertalent). Der wird mit seiner KristallMagier–Show auftreten. Für die musikalische Unterhaltung sorgt wie im Vorjahr
Tim Brown mit seinem American RockProgramm. Sehr genial ist Miguel, ein
waschechter Indianer aus Mittelamerika (Aztekenstamm), der an drei Terminen auf der Convention einen Tanz
aufführen wird. Absolutes Highlight ist
ein besonderer Tätowierer: Bernie von
Mumbas Dots wird zu Gast sein, denn
der sticht nämlich traditionell von Hand
und macht quasi Tattoos, die nur aus
kleinen Punkten bestehen. Also richtige
Pixelbilder im übertragenden Sinne,
sogenanntes Dotwork. Kinder unter 14
Jahren haben übrigens in Begleitung
ihrer Eltern freien Eintritt und das Ticket
für beide Tage wird im Übrigensgünstiger angeboten. Zum Schluß: Der Onoldiasaal ist eh eine einladende, saubere
Halle, in der sich eigentlich jeder wohlfühlt.
FAKTEN
LINKS
Tagungszentrum Onoldia
Onoldiasaal
Nürnberger Straße 32
91522 Ansbach
Samstag 05. Oktober
11-24 Uhr
Sonntag 06. Oktober
11-20 Uhr
www.tattoo-convention-ansbach.de
www.ansbachink.de
www.timbrown.de
KONTAKT
Ansbach Ink Tattoo & Piercing
Eyber Str. 15a
91522 Ansbach
Tel. + Fax: 0981 - 77473
ansbachink@yahoo.de
.rcn 07
WAS GEHT
KONZERTE, DIE REGIEREN:
PERLEN IM ROCKTOBER –
PUNK UND HARDCORE
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Deswegen wollen
wir den Finger mal in die Wunde legen und auf ein
paar wichtige musikalische Veranstaltungen in unserem mainfränkischen Verteilgebiet hinweisen. Sagt
hinterher nicht, wir hätten Euch nicht daran erinnert!
Als da wären:
Freitag, 4. Oktober 2013
Die Kassierer, Stattbahnhof, SW
Was
muss
man
über
die Kassierer
noch
groß
sagen? Nicht
jugendfreie
Inhalte weit
jenseits der
Schmerzgrenze, dafür
immer
hautnah an der Grenze zur Indizierung? Was erwartet
man auch von einer Band, die sich durch das völlige
Fehlen jeglichen Schamgefühls auszeichnet? Komischerweise – oder gerade deshalb, genauer will man
lieber nicht darüber nachdenken – ist ein KassiererKonzert, bei dem sich das Rauchverbot jedes Mal auf
mysteriöse Weise für den Abend außer Kraft setzt, fast
schon Pflicht für den geneigten Punk-Humoristen. Wer
sie noch nicht gesehen hat, der hat in seinem Leben
etwas verpasst!
Freitag, 11. Oktober 2013
Agnostic Front, Stattbahnhof, SW
Die Dinosaurier unter den
HardcoreBands hüpfen einmal
mehr
über
den großen
Teich, getreu
nach dem
Motto: auf sie
mit Gebrüll!
Ruhig und gesittet geht anders, das haben die New
Yorker in ihrer über 30-jährigen Geschichte zur Genüge
bewiesen. Die Mitbegründer des Hardcore sind aber
keine Band, die sich auf ihrem Erfolg ausruht: 2011
wurde das letzte Album „My Life, My Way“ veröffentlicht. Wer diese Typen einmal live erlebt hat, weiß, wie
energiegeladen und brutal-brachial die alten Herren
immer noch abgehen. Also, Panzeranzug auspacken
und ab geht die Post!
.rcn 08
Mittwoch. 16. Oktober 2013
Zebrahead, Stattbahnhof, SW
Die
Reaktionen
auf das neueste
Zebrahead-Album
„Call Your Friends“
waren
zumindest
.rcn-intern eher verhalten. „Schlechter amerikanischer
Teeniefilm-Soundtrack“ und andere
wenig schmeichelhafte Nettigkeiten dominierten die Rezensionen. Jetzt
kommt die Band nach Schweinfurt – die Gelegenheit
also, sich selbst eine Meinung zu bilden und herauszufinden, ob die Mucke zumindest live taugt. Mit Sicherheit! Denn die Spaßbolzen haben das geile Material
aus ihrer Frühzeit im Köcher!
Donnerstag, 7. November 2013 .rcn präsentiert:
Vans Off The Wall mit u.a. Parkway Drive
Tourbeginn für die Vans Off The Wall Music Night in
Würzburg! Nennt man australische Metalcore-Bands,
geht es meistens um Parkway Drive, die vor einem
Jahr ihr lange erwartetes viertes Album aus der Einfahrt
rollen ließen. Die Scheibe wurde in der Szene sehr abgefeiert. Dazu kommen We Came As Romans, die erst
kürzlich die Vans Warped Tour in den Staaten absolviert haben. Zwei weitere Bands vervollständigen alles
zu einem herbstlichen Sportabend der Extraklasse und
wir präsentieren den Gig in der Posthalle! Wir verlosen
3x2 Karten, mitmachen: Mail mit Name, Thema und
Tel.-Nr. an verlosung@rcnmagazin.de!
Von Chris
Von Chris
CHRIS KAY UND
ILLUMINATI UND
METALCORE
BEA FU MAORI,
Die meisten Tätowierer bei unseren
Japanisch, für das es hier in der Geneuen Studiovorstellungen sind jungend eigentlich wenig Spezialisten
gibt.“ Im Studio gibt es natürlich nur inge Talente. Direkt an der Pillenreuther
Straße, genau auf der Hälfte zwischen
dividuelle Entwürfe, Vorlagenbücher
fehlen völlig, wie in allen modernen
U-Bahnhof Maffeiplatz und Frankenstraße, hat jetzt Chris Kay mit Bea Fu
Studios mit Anspruch. Mit einer Inspials Lehrling sein eigenes Studio eröffration im Kopf oder ohne, mit einem
net, und vereint beides: junges Talent
alten Tattoo für Cover-Up, Chris findet
für jeden Tattoowilligen den Idealweg
(Bea Fu) und erfahrenen Routinier
(Chris Kay). Schon beim Betreten des
zu einem anspruchsvollen Hautkunsthellen und blitzsauberen Studios fällt
werk. „Portraits machen wir z.B. wenieinem die stilvolle Tapete mit baroger, da verweisen wir gerne auf pasckem Lilienmuster an zwei Wänden
sende Kollegen, man denke da mal
auf, das Markenzeichen der beiden.
an Viktor in Fürth, der macht klasse
Bea ist Chris’ Lehrling im zweiten Jahr
Arbeit auf dem Gebiet.“ Die Skills von
Chris sind aber auch nicht ohne, einiund vom Outfit sofort der Metalcoreszene zuzuordnen. Wer also in dieser
ge Preise von diversen Conventions
großen Jugendszene unterwegs ist,
stehen auch im Laden. Dass im Keller
weiß, an wen er sich zukünftig
wenden kann bei der stilsicheren
Tattooberatung. Chris hingegen
blickt auf fast 20 Jahre Berufserfahrung zurück und ist deswegen in allen Bereichen jemand,
der keine Frage rund um die
Tintenkunst unbeantwortet lässt.
„Angefangen hat das mit 18 in
München, mein erstes Tattoo
war keine Miniatur, sondern ich
wollte gleich etwas Gescheites,
Großes. Und blieb nach etlichen
Sitzungen gleich als Lehrling dort
hängen“, sagt der gebürtige
Von Chris
Von Bea
Augsburger. Es folgten 12 Jahre
mit eigenem Studio in Ingolstadt, bis
noch mehr davon stehen, schmiert er
es ihn nach Nürnberg in die Südstadt
mir aber bescheiden nicht aufs Butverschlug. „Die Zeit bei Roland in der
terbrot. Übrigens: Das Logo auf der ViTattoo Garage war wirklich schön,
sitenkarte hat sehr wohl was mit den Ilaber jetzt war mal Zeit für wieder
luminaten zu tun. In seiner Ingolstädter
etwas Eigenes.“ Ihm folgte Bea als
Zeit interessierte er sich stark für den
Geheimorden von Adam Weishaupt,
Lehrling von Pascal in der Garage,
hier bei Chris macht sie gerade ihre
der in Ingolstadt seinen Ursprung hat.
Ausbildung fertig. „Bea ist die richDie Weltherrschaft ist allerdings nicht
tige für Old School, New School und
das Ziel der beiden im Studio, sondern
Sketchwork, mein Lieblingsgebiet ist
einfach nur Menschen mit schönen
Tattoos glücklich zu machen...
insbesondere Polynesisch, Maori und
CHRIS KAY & BEA FU
Tattoo & Piercing
Schönweißstraße 36
90461 Nürnberg
Di-Fr 12-18:30 Uhr
Sa 12-16:00 Uhr
0911-37322758
cktattoo2@web.de
.rcn 09
PAKETPREIS!
METALBÖRSE NÜRNBERG
WAS GEHT
@ ROFA: 4 BANDS LIVE 7,50 EUR
VVK / OHNE KONZERT 3,50 EUR
Irgendwie ist das doch wie ein lang befreundetes Pärchen, das endlich zusammengekommen ist. Die Metalbörse Nürnberg fand nach
einer kurzen Schleife vom Hirsch über den Löwensaal in der Rofa
endlich die richtige Heimstatt, wo der Metalhead in metallischer Umgebung nach den bewährten Raritäten fahnden kann. Seit 1994 gibt
es in Deutschland und dem angrenzenden Ausland Metalbörsen,
den Spezialmarkt für Heavy Metal-Fans mit ausschließlich Artikel Eurer
Lieblingsmusik. Neben aktuellen CDs und Vinyl-Raritäten gibt es auch
T-Shirts, Patches, Schmuck und weitere Fanartikel. Von Hard Rock bis
Black Metal werdet Ihr fast alle Sparten des Heavy Metal finden, außerdem ist die Börse von 11-17 Uhr immer sonntags, so dass sich auch
ein angenehmer Frühschoppen mit befreundeten Fans und Biergesprächen anbietet. Vier Bands gibt es ab Mittag dazu! Even In The
Dark, Entera aus der Region (Albumrezi weiter hinten), My Inner Kingdom (Album Release Show) und die hochdotierten Rebellios Spirit.
METALBÖRSE
10.11.2013, 11-17 UHR, EINTRITT 7,50 EUR, AK 10 EUR
Rockfabrik, Klingenhofstraße 56, 90411 Nürnberg
06150-85850, www.metalboerse-nuernberg.de
OUT AND LOUD FESTIVAL
BLIND GUARDIAN SPIELEN NACH
ZWEI JAHREN PAUSE IN GEISELWIND
Spektakulärer Neuzugang beim ehemaligen Beastival
für 2014: Mit einer Best-Of-Show meldet sich Blind Guardian nach fast zwei Jahren Pause zurück: Nächstes
Jahr werden die Krefelder das „Out & Loud“-Festival
headlinen, das vom 29. bis zum 31. Mai in Geiselwind
stattfindet. .rcn präsentiert und verlost wieder Tickets.
Es war lange still um Blind Guardian, kein Wunder. Momentan haben sich die Krefelder Hobbit-Metaller im
Studio verschanzt und wollen die Aufnahmen nicht
für Konzerte oder gar eine Tour unterbrechen. Wenn
dann aber Ende Mai 2014 die Produktion des nächsten Studioalbums steht, sieht die Sache in Bruchtal
schon anders aus. Dann wird es mal wieder Zeit für
einen Live-Auftritt, und der wird – erfreulich für alle
fränkischen Fans – beim „Out & Loud“-Festival in Geiselwind stattfinden. Eine spezielle Best-Of-Show soll es
werden – super Sache, immerhin kann Blind Guardian
als eine der erfolgreichsten deutschen Metal-Bands
mittlerweile auf eine ansehnliche Liste von Veröffentlichungen blicken. „Und vielleicht können wir die Zuschauer dann sogar auch schon mit dem ein oder anderen brandneuen Song überraschen, aber da will ich
jetzt noch nicht zu viel versprechen“, so Sänger Hansi
Kürsch. Der Auftritt wird wohl vorerst auch der einzige
.rcn 10
bleiben, denn danach will sich die
Band erst einmal wieder ins Studio
zurückziehen: Schließlich wartet auch
noch ein Blind Guardian-Orchester-
Album auf seine Vollendung. Wer die vier BombastTechniker also in den letzten zwei Jahren vermisst hat:
ab nach Geiselwind!
Das „Out & Loud“-Festival lief letztes Jahr noch unter
dem Namen „Beastival“ und wird vom 29. bis zum 31.
Mai in Geiselwind stattfinden. Auf drei Bühnen treten
neben Blind Guardian auch Powerwolf, Doro, Rage,
Die Apokalyptischen Reiter und viele weitere Bands
auf.
Der wahre Glubb
Di
ne::
lumne
Kolum
Diee Ko
DER WAHRE KRISEN-GLUBB
Wegen der Länderspielpause gab es
ja seit dem letzten
Heft im September nur drei Spiele.
Und getreu der Regel, dass es beim
Glubb nie langweilig wird, hatte der
geneigte Fan alles.
Abstiegskampf,
abwechselnd
ein Schiri-, Spielsystem-,
Trainerund
Ballproblem
(Spielgerät platt in
Braunschweig) und einen angeblichen Stinkstiefel.
Nur Fußball wurde nicht gespielt beim FCN, bis zum
Dortmund-Spiel. Ein Dreier fehlt auch noch in der
jungen Saison. Dass der fehlt, lag an Alexander Esswein, der in der letzten Spielminute vor dem Herbstanfang gegen die Zecken freistehend vor Weidenfeller lieber übers Tor verzog. Die Maläse begann ja
eigentlich nach der erwarteten Niederlage in Nordtirol („Der FC Bayern ist ein Verein von internationaler Weltbedeutung“ - Waldemar Hartmann), zuhause gegen die Puppenkiste. Das „Spiel“ sah aus, als
wenn sich die beiden Mannschaften auf ein Unentschieden geeinigt hatten, nur dass sich Augsburg
nicht daran gehalten hat und das erste Mal seit 325
Jahren gegen den Glubb gewann. Schuld hatte
natürlich der Schiri, aber um es mal mit Dieter Hildebrandts Worten zu sagen: „Dem Schiedsrichter zu
widersprechen, das ist, wie wenn man in der Kirche
aufsteht und eine
Diskussion
verlangt.“ Die Spieler
in die Einzelkritik
zu nehmen, würde einen Artikel
bis Mailand oder Madrid ergeben, oder wie die
Städte in Italien frei nach Andi Möller halt heißen.
Einsam steht nur Heiner Raphael Stuhlfauth mit seinen grandiosen Reflexen und der weißen Weste da,
für diese Leistung werden Torhüter normalerweise
in die Nationalmannschaft berufen, es sei denn
sie spielen in Nürnberg. Ruhe brachten nur wenige
Spieler in das aktuelle Spielniveau. Hiroshi Kiyotake
zum Beispiel kann einen zur Weißglut bringen, wenn
er zur Eckfahne läuft. Da hätte selbst Sportreporterlegende Werne Hansch kommentiert: „Nein, liebe
Zuschauer, das ist keine Zeitlupe, der läuft wirklich
so langsam!“ Das Spiel gegen Braunschweig war
dann noch der Bringer in der nach unten offenen
Richterskala, ein Gerhard Delling hätte gesagt:
„Die Luft, die nie drin war, ist raus aus dem Spiel.“
Auch wenn die Mannschaft nach dem berühmten
Motto von Hans Krankl ins Spiel ging („Wir müssen
gewinnen, alles andere ist primär.“) machte sich
die von Trap so vielbeschworene Lethargie-Mentaltität breit: „Man darf bei Fußball nicht denken wie
ein Beamter: 0:0 halten bis Feierabend!“ Vor allem
Ginczek ist ein echter Franke geworden, zumindest
vom Selbstmitleid, weil bei ihm neben keinem Glück
auch noch Pech dazu kommt, wie J. Wegmann
sagen würde. Endstand nach Loddar M. in Braunschweig: „Das Chancenplus war ausgeglichen.“
Dann begann die Trainerdiskussion. Babbel sagte
beim HSV erst einmal nicht zu, man hätte meinen
können, er warte noch auf den finalen Anruf aus
Nürnberg. Auch Felix „Qualität kommt von quälen“
Magath soll schon mit Martin Bader in einem Restaurant gesehen worden sein. Gut, dass das Match
gegen den BVB entgegen aller Erwartungen nicht
verloren ging, Klaus Schwarze sagte auch einmal
„Saarbrücken bezwang Freiburg mit 1:1.“ Die Augen liegen jetzt auf dem Bremen-Spiel und hoffen,
dass der Balitsch-Effekt anhält. Also, dass die Mannschaft besser spielt, wenn ein Schlüsselspieler FEHLT.
Aber das ist „Schnee von morgen“ (Jens Jeremies).
Der Kaiser rät auf jeden Fall: „Erfolgsrezept: Flach
spielen, hoch gewinnen.“ Ewald Funk
Mehr über die aktuellen Wasserstandsmeldungen
wie immer auf rcnmagazin.de > DER WAHRE GLUBBBLOG
.rcn 11
HEUTE: GERONTO-
ROCK-INVASION
Die Armee der Untoten marschiert. Vorbei die Zeiten, als
vor 20 Jahren die Rolling Stones mit ihren jugendlichen 50
Lenzen schon als Rockopas galten. Ganz ungeniert werden heutzutage 30- oder 40-jährige Bandgründungen
oder Albenjubiläen gefeiert. In den meisten Fällen sogar
sehr erfolgreich. Dass hinter all dem meist die Dollars in
den Augen stehen, kann man verwerflich finden oder
auch nicht, ist aber wohl bei vielen der Bands der ausschlaggebende Faktor für Live-Aktivitäten jenseits des
Musiker-Rentenalters. Vergessen werden dabei leider die
Kapellen, die ohne Aussicht auf die große Altersfürsorge
trotzdem unermüdlich die Clubs und Festival-Nebenbühnen beackern – jenseits jeglicher Medienberichterstattung. Hier könnte man beinahe so etwas wie wirklichen
Enthusiasmus und Freude an der Musik unterstellen. So
alte Recken wie Tygers Of Pan Tang, Angel Witch oder
Y&T (Yesterday & Tomorrow) seien hier genannt. Letztere
BROILERS
Hirsch Nürnberg, 06.10.2013
Wir verlosen 3x2 Karten ab Einsendeschluss 04.10.2013
in Koop mit dem Veranstalter CBF. Teilnahme: Mail mit
Eurem Namen und Telefonnummer für eventuelle spätere Gewinnbenachrichtigung an verlosung@rcnmagazin.de, Betreff Y&T nicht vergessen! VVK: 23,70 €
hatten ihre letzte kommerzielle Sternstunde in den frühen
90ern, als sie ihren Beitrag zum Baywatch-Soundtrack
leisteten. Hasselhoff sitzt inzwischen mit allerhand C-Prominenz im Big Brother-Container, aber Dave Meniketti
und seine Y&T-Mannen stehen noch auf der Bühne, als
wäre morgen immer noch gestern und stehen den großen Acts in Sachen Spielfreunde und Liveaction in nichts
nach. Dass die Band auch bereits seit knapp 40 Jahren
besteht, sei nur am Rande erwähnt… PK
.rcn PRÄSENTIERT DEN GIG DER „NOIR“TOUR STADTHALLE FÜRTH (28.03.2014)
Niemand braucht mehr Nachhilfe zu den Broilers. Falls
sie jemand noch nicht kennt: Deutschpunk, der zu
Rockmusik mit deutschen Texten wurde. Sympathische
Band mit leichtem Rockabilly-Einschlag im Konzept.
Spielte sich jahrelang der Arsch ab und erntet jetzt
die Früchte der harten Arbeit. Das letzte Hallenkonzert
der Broilers (.rcn präsentierte natürlich) in der Region
war zu Zeiten der „Santa Muerte“-Tour im Löwensaal,
und der war damals ausverkauft. Mittlerweile hat die
Band noch eine ganze Latte neue Fans aus allen
möglichen Gesellschaftsschichten dazugewonnen,
weswegen man diesmal in die größere Stadthalle
Fürth ausweicht. Wir schätzen mal, dass das Ganze
noch vor Weihnachten ausverkauft sein wird, am 6.
September begann der Vorverkauf. Wer keine Karten
mehr bekommt, kann zwei von drei Ticketpärchen bei
uns gewinnen. „Santa Muerte“, die letzte Scheibe mit
dem „Tanzt du noch einmal mit mir“-Hit ging im Frühjahr 2011 in den Charts bis auf Platz 3! Fortan startete
die Band richtig durch und legte einige sehenswerte
Stadionauftritte bei Festivals hin. Nun ist endlich der
Nachfolger der Scheibe in Sicht: Momentan arbeiten
die fünf Düsseldorfer mit Produzent Vincent Sorg, der
auch beim Mega-Erfolg „Ballast der Republik“ der Toten Hosen hinter den Reglern saß, an einem neuen,
noch unbetitelten Album, das Anfang 2014 auf People Like You-Records im Universal-Vertrieb erscheinen
.rcn 12
.rcn präsentiert: Y&T
wird. Auch wenn der Name des Longplayers noch
nicht verraten werden soll, der Titel für die Tournee
steht bereits ebenso fest: „Noir“ – Schwarz.
Wir verlosen 3x2 Karten in Koop mit dem Veranstalter
cop/Hertlein. Teilnahme: Mail mit Eurem Namen und
Telefonnummer für eventuelle spätere Gewinnbenachrichtigung an verlosung@rcnmagazin.de, Betreff
BROILERS nicht vergessen!
MUSIK
.rcn 14
JUPITER
JONES
MUSIK
KEINE STILLE NACH
„STILL“
2010 noch waren Jupiter Jones einem sehr exklusiven
Fankreis bekannt, der die vier Jungs in selbstverwalteten
Jugendzentren erleben und dort ihre Platten vom bandeigenen Label Mathildas und Titus Tonträger am MerchStand kaufen durfte. Seit zwei Jahren haben Jupiter Jones
einen Plattenvertrag beim Major-Label Sony und mit
„Still“ den 2011 meist gespielten deutschsprachigen Song
im Radio. Im Flur von Sänger Nicholas Müller hängen
inzwischen zwei Goldene Schallplatten und eine PlatinAuszeichnung für die Single und einmal Gold fürs Album.
Dieses Jahr durften sich die Jungs den Radio-ECHO abholen. Und jetzt legt die Band nach dem raketenhaften
Aufstieg ein neues Album nach. „Das Gegenteil von
allem“ heißt das gute Stück.
90 SONGS
„Still“ war der Wendepunkt in der Jupiter Jones-Vita.
Wo vorher noch an Tür und Tor gerüttelt wurde, fliegen
Nicholas, Sascha, Andreas und Marco jetzt die Dinge
buchstäblich zu. Große Festivals, Airplay im Radio, Fernseh-Auftritte und tonnenweise Fans auf Facebook. Und
viele wollen nur den einen Song hören. Trotzdem, sagt
Sänger Nicholas, ist „Still“ natürlich viel mehr Segen als
Fluch. „Der Song hat uns unfassbar viel Glück gebracht.
Wir haben vorher acht Jahre lang die Band mit eiserner
Lunge am Leben gehalten. Wir waren oft an der Klippe
zum finanziellen und emotionalen Ruin. Und dann kommt
da so ein Song wie „Still“. Ohne den gäbe es unseren jetzigen Vertrag nicht, den Erfolg nicht, die Tatsache nicht,
dass wir uns jetzt Berufsmusiker schimpfen dürfen. Natürlich finde ich es ein bisschen schade, wenn wir nur über
diesen einen Song wahrgenommen werden. Wir haben
90 Songs geschrieben und das sollte den Menschen, die
zu unseren Konzerten kommen, bewusst sein."
OMA WILL NUR „STILL“ HÖREN
Angst, als One-Hit-Wonder zu enden, haben Jupiter Jones
nicht. So wie Liquido, die mit ihrem Über-Song „Narcotic“
mit 700.000 verkauften Kopien durch die Decke gingen,
anschließend kaum etwas Nennenswertes nachlegen
konnten und sich irgendwann heimlich still und leise
auflösten. „Dadurch, dass wir vorher schon so lange unterwegs waren, haben wir uns relativ viele Fans an Bord
geholt. Wenn man das letzte Album kennt und sich die
anderen Songs anhört, weiß man auch, dass „Still“ eine
Ausnahme ist. Das Album hat sich trotzdem sehr gut verkauft, es kommen immer noch Menschen zu Konzerten,
von daher sehe ich die Gefahr bei uns nicht. Klar wird das
immer wieder gefordert. Von allen – von meiner Oma bis
hin zu meinen Nachbarn wollen immer alle „Still“ hören.
Wenn jetzt alles in die Hose geht, dann sind wir eine Band,
die schon sehr lange unterwegs war und dann zwischendurch auch mal einen Hit hatte. Das hört sich für mich
versöhnlich an.“
HEY! WIR SIND’S NUR!
Inzwischen gibt es sogar eine niederländischsprachige
Coverversion von „Still“ der holländischen Band Bløf unter
dem Namen „Zo stil“. Die Coverversion ist der deutschen
Originalversion sehr ähnlich und erreichte Platz 14 der niederländischen Charts. Jupiter Jones müssen keine Gigs
mehr im Vorprogramm spielen, sondern stehen selbst zur
besten Sendezeit auf der Bühne vom Southside-Festival,
singen im SAT.1-Frühstücksfernsehen oder treten beim
Teenie-TV-Spektakel „The Dome“ auf. „Absurd finde ich
die Momente, in denen wir zu Preisverleihungen oder
ähnlichen Events eingeladen werden, bei denen man
sich kurzfristig wie ein Promi fühlt“, erzählt Nicholas. „Dann
werden wir auf den roten Teppich gescheucht, denn wir
sträuben uns dagegen. Ich finde es absurd, dass es Menschen gibt, die Fotos von uns machen wollen und über
die merkwürdigsten Dinge mit uns sprechen wollen, weil
es offensichtlich auch Menschen gibt, die das lesen wollen. Da denke ich dann: „Hey! Wir sind‘s doch nur!““
KEIN ZDF FERNSEHGARTEN
„Man trifft aber auch viele Menschen, bei denen man
nie gedacht hat, dass man sie mal trifft. Das macht für
.rcn 15
MUSIK
mich hauptsächlich diese ganze Major-Kiste aus. Im
Grunde sind wir aber immer noch so viel DIY („Do-It-Yourself“), wie man bei einem Major sein kann. Unser Gitarrist macht immer noch das Management, wir machen
immer noch den Merch-Versand selbst, unsere BookingAgentur sind langjährige Freunde von uns, die Crew besteht nur aus Freunden. Bis auf Vertrieb und Marketing ist
alles in der Band geblieben.“ Und die Band behält sich
auch vor, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Einen
Auftritt beim ZDF Fernsehgarten haben Jupiter Jones zum
Beispiel abgelehnt, obwohl der sicher die Verkäufe weiter
angekurbelt hätte. Mit Costa Cordalis oder Andrea Berg
wollten die Jungs aus der Eifel einfach nicht auf einer
Bühne stehen. Deshalb können Jupiter Jones ihren alten
Fans immer noch in die Augen schauen und werden
auch in der Szene, aus der sie kommen, nur von wenigen als Verräter beschimpft. „Ich bin der Meinung, man
darf durchaus mit Musik Geld verdienen. Wir haben ganz
oft zu hören gekriegt, dass wir es verdient haben“, erklärt
Nicholas die Reaktionen auf den Erfolg. „Die Tatsache,
dass wir vorher so lange darauf hingearbeitet haben,
hat das für viele Leute legitimiert. Was die Fans angeht:
Klar, da gibt‘s die Die-Hard-Fraktion. Da gibt‘s dann zwei
.rcn 16
Parteien, die eine verstehe ich, die andere nicht. Die, die
ich verstehe, sind die, die sagen, ich fand es schön mit
euch und 300 anderen Leuten in einem kleinen Club zu
stehen und die Show anzugucken. Ich fand auch eure
Musik früher besser, ihr habt euch verändert und das gefällt mir einfach nicht. Den Leuten, die mir das ehrlich ins
Gesicht sagen, würde ich am liebsten ein Bier ausgeben
und sagen: Vielen Dank für eine ehrliche, offene und reflektierte Meinung!“
KEIN BOCK AUF HERZINFARKT
„Dann gibt es wiederum Leute, die es aus Prinzip scheiße
finden. Die einfach nicht nachvollziehen können, dass
man irgendwann an einem Punkt ist, an dem man gern
mehr möchte, ohne seine Seele zu verkaufen. Ich fange
ja jetzt nicht an, Robbenbabys zu töten und Indianer
auszubeuten, weil ich meine Musik auf einem höheren
Level verkaufe. Ich muss mir vorwerfen lassen, dass ich
abgenommen habe und beim Frisör war. „Früher war
das viel cooler, als du noch ausgesehen hast wie ein
Monchhichi und 150 Kilo gewogen hast! Da warst du
wenigstens noch du, jetzt bist du ja nicht mehr du.“ Was
für ein Schwachsinn! Ich habe nur jetzt endlich mal eine
Frisur und keinen Bock, in zehn Jahren mit einem Infarkt in
der Kiste zu landen, deswegen habe ich abgenommen.
Zwei ganz normale Dinge, die gerne mal als Prostitution
ausgelegt werden.“
ASPEKTE
Dass Jupiter Jones Rückgrat haben, haben sie in der Auseinandersetzung mit der Band Frei.Wild bewiesen. Mit den
umstrittenen Rockern aus Südtirol, die nach dem Protest
der Bands Kraftklub, Mia und den Ärzten von der Nominiertenliste für den Echo gestrichen wurden, lieferten sich
die Jungs aus der Eifel eine regelrechte Medienschlacht.
Angefangen hat alles mit einem Jupiter Jones-Interview
im ZDF-Magazin Aspekte. „Wir haben erklärt, dass wir
Frei.Wild für nationalistisch und patriotisch halten und es
nicht verstehen können. Wenn die der Meinung sind,
unbedingt stolz auf ihr Land sein zu müssen, sollen sie das
sein. Aber dann sollen sie sich auch darüber klar, was da-
MUSIK
mit einhergeht. Nämlich, dass in dem Moment, in dem
man megastolz auf ein Land ist, sich auf den Konzerten
braunes Gesocks versammelt. Das haben wir in der Sendung „Aspekte“ gesagt, mehr war es gar nicht. Das waren zwei kurze Ausschnitte, und dann ging der Shitstorm
von den Frei.Wild-Fans im Internet los, die uns aufs Übelste
beschimpft haben. Damit haben wir schon gerechnet
– muss man ja auch in Zeiten von Facebook.“
KONSENSGESPRÄCH
Dann gab es sogar ein Gespräch zwischen Nicholas und
dem Frei.Wild-Sänger Philipp Burger, der Jupiter Jones
zu einem Konzert nach Südtirol eingeladen hat. „Kurz
darauf finde ich einen Schrieb auf der Frei.Wild-Seite,
in dem im Speziellen auf mich und auch auf die Band
eingegangen wird. Da war ganz viel Unwahrheit drin:
Jupiter Jones ist ein Major-Konstrukt, zusammengecastet, die wissen gar nicht, wie es in der DIY-Gesellschaft
ist und überhaupt. Kompletter Schwachsinn.“ Dann hat
Nicholas wieder geantwortet und so weiter. Inzwischen
gibt es eine ganze Menge Bands, die sich offen gegen
Frei.Wild aussprechen. Zum Beispiel Jennifer Rostock, die
Gäste mit Frei.Wild-Shirts aus ihrem Publikum verbannt
haben. Sängerin Jennifer Weist und Deichkind-Rapper
Ferris MC leihen dem neuen Jupiter Jones-Track „Denn
sie wissen, was sie tun“ auch ihre Stimmen. „Das ist ein
Song, bei dem man ganz klar hört, dass er sich gegen
Rechts wendet und vor allem gegen die Opfermentalität
da, wo sie nicht angebracht sind. Gegen Menschen, die
ganz groß im Jammern sind, aber ganz, ganz klein in der
Initiative. Und auch gegen dieses Wutbürgertum, das gegen alles schimpft, aber nichts verbessern will. Der Song ist
nicht Frei.Wild gewidmet. Beim besten Willen nicht. So viel
Atem ist mir die ganze Sache nicht wert. Dass aber Frei.
Wild und der ganze Diskurs einen Einfluss darauf hatten,
ist ganz klar.“
.rcn 18
MEHR ALS 9 ½ WOCHEN
Satte 10 Wochen haben Jupiter Jones mit Produzent
Wolfgang Stach im Kölner Maarwegstudio 2 verbracht,
bis „Das Gegenteil von allem“ fertig war. 11 Songs, die
die Band noch fester an ihrem Ankerplatz zwischen
Rock, Indie und Pop festmachen. Und Songs vom Kaliber
„Still“ sind auf jeden Fall auch wieder dabei, verspricht
Nicholas. „Ich finde, da sind sogar einige Songs drauf,
die besser sind als „Still“. Allerdings ist die Wahrnehmung
von außen so schlecht zu kalkulieren. Da passieren die
überraschendsten Dinge. Manchmal sind Songs dabei,
mit denen man gar nicht gerechnet hat, dann hält man
Songs für eine total sichere Bank und die gehen total in
die Hose. Die aktuelle Single „Rennen + Stolpern“ finde
ich zum Beispiel besser als „Still“, auch als Radiosingle. Und
ich mag „Hunderttausend Typen wach“ sehr, das ist so
eine klassische Nummer, die im Radio total gut funktionieren könnte.“ Wer weiß, vielleicht hängen bei Nicholas
2014 noch ein paar mehr Goldene Schallplatten im Flur,
auf denen dann „Rennen + Stolpern“, „Hunderttausend
Typen wach“ oder sogar „Das Gegenteil von allem“ geschrieben steht.
Wolfram Hanke
.rcn präsentiert: JUPITER JONES
Hirsch Nürnberg
Donnerstag, 07.11.2013
Wir verlosen 3x2 Karten ab Einsendeschluss Dienstag
05.11.2013 in Koop mit dem Veranstalter CBF. Teilnahme: Mail mit Eurem Namen und Telefonnummer für
eventuelle spätere Gewinnbenachrichtigung an verlosung@rcnmagazin.de, Betreff JUPITER JONES nicht
vergessen!
MUSIK
PLATZ 1 IN DEN CHARTS
FETTES KONZERT AN HALLOWEEN (31.10.2013) IN GEISELWIND!
Wir erinnern uns an unser Titelthema in der SommerDoppelausgabe Ende Juni. Fünf kunstvoll geschminkte
Herren zelebrieren – was man zuerst optisch vermuten
könnte – nicht etwa überzüchteten Black oder Death
sondern gefügigen Power Metal mit Kirchenorgel und
viel symphonischen Harmonien. Das Album „Preachers
Of The Night“ schockt nicht einmal Nightwish-Fans, sondern ist einfach sehr gut gemachter Heavy Rock mit einer
tüchtigen Portion Klischee. Da passte es ganz gut beim
Gespräch mit Gitarrist MATTHEW GREYWOLF, dass zur Zeit
unseres Telefoninterviews im Juni hier über Nürnberg ein
heftiges Gewitter nieder ging, und mitunter wie in einem
schlechten Film Matthews Antworten mit einem Donnergrollen hinterlegte.
Inzwischen ist da einiges passiert mit der Platte. Sie ging
ohne Umschweife in der ersten Woche nach Veröffentlichung auf Platz 1 der deutschen Media Control Charts.
Irgendwas hat die Band also richtig gemacht. Doch live
setzt die Band noch einiges drauf. Ihre Shows sind mittlerweile ziemliche Materialschlachten, der Metalfan
.rcn 20
kann sich hier also auf eine tüchtige Breitseite Bombast
einstellen und zünftig die Nackenmuskulatur durch rhythmisches Kreisen des Kopfes trainieren.
Das Ganze steht unter dem Banner „Wolfsnächte“, getreu dem Maskottchen der Saarländer Power Metaller
um Sänger Attila Dorn, der auf der Bühne gerne seine
rumänisch-siebenbürger Wurzeln zelebriert und wo auch
schon mal ein „Vieles Dankeschön“ heraus rutscht. Mit
dabei beim fränkischen Gastspiel an Halloween (wie
passend) sind MAJESTY, BATTLE BEAST, ASHES OF ARES
und WISDOM. Womit man also gleich die cremé de la
cremé der aktuellen Bombastrockabteilung im Metal
auf dem Silbertablett serviert bekommt. Einlass ist bereits
um 18 Uhr, Beginn um 18:45 Uhr, die Karten gibt es für
knapp 25 EUR, also unschlagbar günstig, das alles in der
verkehrsgünstig gelegenen Music Hall beim Strohofer in
Geiselwind.
Wer meint, Powerwolf seien verbissene Gralshüter des
„wahren Metal“ wie die Herrschaften von Manowar, der
MUSIK
irrt. Auf der aktuellen PreachersScheibe findet sich zum Beispiel
das Stück "Coleus Sanctus".
Matthew: „Wörtlich übersetzt
heißt das in etwa "Heiliger Hodensack", ist also eine ironische
Hommage an das Heiligtum
eines jeden Mannes. Dieses augenzwinkernde Stück ist uns genau so wichtig wie ein herzliches
„Eins zwei drei“ auch mal in den
Songs einzubauen. Wir spielen ja
viel mit Klischees, da gehört ein
gesunder Funken Humor einfach
dazu. So sieht man auch, dass wir
– trotz unseres Images - keine religiösen Fanatiker oder Prediger
sind, sonst würden wir wohl kaum
solche Texte schreiben.“ Und so
läuft im Tourbus dann auch mal
gerne die schwedische SwingIndieband Hellsongs, die Metalklassiker verjazzt und sanft grundsaniert. „Das hilft zu entspannen.
Weil es einfach gute Musik zum
runterkommen am Abend nach
einer Show ist, das ist genau dieser eine Effekt: Da wird ein Song
auf das wesentliche reduziert
und du merkst ob er dann immer
noch gut funktioniert.“ So kann man viel für das Songwriting lernen. „Wir gehen beim Schreiben immer sehr hart
mit uns selber ins Gericht, wenn wir zusammen musizieren. Das können wir aber vertragen, weil wir uns gut
kennen. Wenn ein Song fertig ist, steht ihm dann unsere
besondere Qualitätskontrolle bevor. Das funktioniert so:
Wir stellen uns immer vor, wir haben jetzt für einen Festivalauftritt genau 60 Minuten Zeit und fragen uns, ob wir
diesen Song dann mit ins Set packen würden. Das ist ein
Moment, wo du genau überlegst. Und kommen da Zweifel, dann kann der Song ja nicht so gut sein.“
Wenn so eine Platte fertig ist, folgt der Moment, wo der
Frosch ins Wasser springt. Da wird ein wichtiges Album
nach harten Wochen im Studio in der Metalszene den
versammelten Schreibern der hochdotierten Magazine
vorgespielt. „Ehrlich gesagt,“ meint Matthew, „...fühle ich
mich bei so was etwas unwohl, ich bin weniger nervös,
wenn ich vor 10.000 Leuten auf eine Bühne klettere.“ Diese Session fand übrigens dieses Mal in der Deutschherrenkapelle in Saarbrücken statt. Zufall? „Nein, die Kapelle
haben wir nicht zufällig gewählt. Diese Kirche, nebenbei
die älteste Kirche Saarbrückens, war auch die Kirche,
in der wir für die letzten beiden Alben alle Chöre aufgenommen haben. Sie hat eine tolle Akustik, und sie ist
entweiht, weil die Kirche sich von diesem Gebäude aus
wirtschaftlicher Sicht trennen musste. Deswegen kann
sie vom jetzigen Eigentümer, der Stadt Saarbrücken. für
kulturelle Zwecke gemietet werden. Sonst müsste man
den kirchlichen Verantwortlichen ja klar machen, dass
Metal Kultur ist, und wir haben das Glück, solche Gebäude auch mal anmieten zu können, weil das bei unserer
Stadtverwaltung inzwischen auch angekommen ist, dass
wir ernsthafte Musiker sind. Und schon wird die Hörsession
mehr zu einer Zelebration in perfekter Akustik. Wir hören
den Unterschied raus, andere nicht, aber das ist Liebe
zum Detail, die gehört für uns dazu.“
Ewald Funk
„WOLFSNÄCHTE 2013“
POWERWOLF
Majesty
Battle Beast
Ashes Of Ares
Wisdom
31.10.2013 Geiselwind, Music Hall
Einlass: 18.00 Uhr
Beginn: 18.45 Uhr
VVK: 22,00 € + Vorverkaufsgebühr: 2,20 €
Hardtickets: www.hardticket.eu
.rcn 21
MUSIK
IN EXTREMO
NEUES ALBUM AM 27.09.2013
HEADLINER AM 13.12.2013 BEIM CHRISTMAS METAL FESTIVAL / GEISELWIND
Es klingt etwas abgedroschen, aber aus der Sicht eines
Rockfans, der IN EXTREMO bisher eher aus der Distanz
betrachtete, ist das neue Album „Kunstraub“ Extraklasse.
Die erste Scheibe von ihnen, die man als Mainstreamer
wirklich gerne auflegt. Da geht was! Ironische Texte weit
weg von verklärter Romantik, dosiert eingesetztes Gebläse, Hymnen, ein fettes Gitarrenbrett und eine Harfe, die im
richtigen Moment Akzente setzt. Dazu die leicht heisere
Stimme von Sänger Micha und 12 echt klasse Songs. Ich
bin mir sicher, dass die Band mit dieser Platte - übrigens
ab dem 27.9.2013 im Handel - richtig durchstarten wird.
Da bekommt das Headliner-Konzert am ersten Tag des
fränkischen CHRISTMAS METAL FESTIVALS in Geiselwind
am 13.12. eine ganz neue Bedeutung. Derart unpeinlich,
stilsicher und mitreißend rockend hat man die Band noch
nie auf Platte erlebt. Wir telefonierten vorab mit Drummer
SPECKI, der seit 2010 in der Band dabei ist, nachdem der
gebürtige Landsberger vorher bei der Letzten Instanz
trommelte.
.rcn 22
Specki hatte damals fünf Wochen Zeit, um sich die Songs
drauf zu schaffen, dann stand bzw. saß er bereits bei
Rock im Park mit In Ex auf der Hauptbühne. „Aber jetzt,
nach dreieinhalb Jahren Zusammenarbeit, wo man sich
wirklich sehr gut kennt und auch weiß, wie die Kollegen
ticken und wie sie arbeiten, habe ich mich bei der Arbeit
zu „Kunstraub“ deutlich wohler gefühlt, weil ich einfach
wusste, wo der Hammer hängt bei der Band.“ Wir erinnern uns: Vor einem Jahr spielte die Band ihre letzten
Konzerte, unter anderem am 14.12.2012 in Geiselwind
und kündigte eine lange Pause an. Das roch etwas nach
Krisenbewältigung, war aber in Wirklichkeit nur Tarnung,
um mit dem neuen Album etwas ganz besonderes zu erschaffen. „Das heißt, dass wir sehr viel Zeit und eine lange
Vorbereitung zu „Kunstraub“ hatten. Wir haben dieses Mal
mit einem guten Plan insgesamt 60 Ideen auf 35 reduziert.
Diese 35 Ideen haben wir dann Anfang April mit unseren
Produzenten Vincent Sorg und Jörg Umbreit von den Principal-Studios durchgehört, haben ausgewählt, verändert
oder verworfen. Übrig geblieben sind 16 Songs, an denen wir intensiv zweieinhalb Monate gearbeitet haben.“
MUSIK
Nur ein Song
ist komplett im
Studio entstanden, und zwar
„Lebemann“.
„Da kam irgendwann
unser
Gitarrist Van Lange,“ sagt Specki,
„ich war gerade
frühstücken, und
er meinte: ‚Specki, ich hab da
noch was! Hör
mal.’ Ich habe
dann
gleich
gesagt,
dass
man aus dem
Riff unbedingt
etwas machen
muss, und dann
ging das ganz
schnell.
Innerhalb von diesem
einen Tag stand
schon abends um 23 Uhr eine Art Baustellenversion von
‚Lebemann’.“ In „Lebemann“ findet sich auch erstmalig
eine Double Bass. Das überrascht, passt aber erstaunlich
gut in den Song. Wie kam es dazu? „Wir haben da im
Studio viel rumprobiert, gerade mit dem Schlagzeug. Und
irgendwann dachte ich mir, versuch es doch mal mit der
Double Bass. Die Band hat durch das große Fenster im
Studio zugesehen und gedacht ‚jetzt haut der das Lied
mit der Double Bass tot’. Aber es hat tatsächlich funktioniert und ist ja wie gesagt sogar zu meinem Lieblingslied
geworden.“
Wie gut die Songs grooven und zum mitgröhlen einladen,
werdet ihr am 13.12.2013 in Geiselwind sehen und hören.
Die Band sitzt schon auf Kohlen. Zunächst aber steht der
Albumrelease am 27.9.2013 an, am 5.10.2013 ist die Band
dann zu Gast in der CD-Abteilung im Nürnberger Saturn
und gibt Autogramme. Hoffentlich geht was! „’Sängerkrieg’ war das erste Nummer 1 Album der Band, ‚Sterneneisen’ machte auch Platz 1. Jetzt haben wir natürlich den
Zugzwang, das zum dritten Mal zu schaffen. Allerdings
kommen zu der Zeit extrem viel CDs raus. Alle Pop- und
Rockkünstler hauen da noch ein Album raus, bevor das
Weihnachtsgeschäft losgeht. Schaffen wir Platz 1, dann
ist es besiegelt, dass wir zu den ganz großen deutschen
Rockbands zählen.“ Wichtiger ist aber, viele neue Fans
dazu zu gewinnen. „Das hoffe ich. Wir wollen aber auch
unsere treue alte Fanbase auf gar keinen Fall aufs Spiel
setzen oder verlieren. Wir sind keine One-Hit-WonderBand, das werden wir auch nie werden. Dazu gibt es uns
erstens zu lange und zweitens geht es uns ja auch um die
Nachhaltigkeit. In Extremo lässt sich nicht verbiegen und
entwickelt sich weiter, wird aber auch seine Wurzeln im
Mittelalter-Rock-Bereich nie verstecken.“
Bewusst maßgeschneidert zum mitsingen für Konzerte
wurde die Platte aber nicht produziert. „Ganz direkt
macht man das nicht. Die Band ist für sich so ein eigenständiges Ding. Wenn ich weiß, da spielt In Extremo auf
Tour in einer Halle und ich möchte das sehen, dann
haben wir es zum Glück schon so weit geschafft, dass
die Leute wissen, was sie erwartet: Eine ausgefuchste
Show mit Pyro und mit viel Licht und ständigen Überraschungen, und das werden wir natürlich weiterhin beibehalten. Und sogar noch einen draufsetzen! ‚Kunstraub’ ist
deshalb auch kein Konzeptalbum geworden, dass sich
nur um dieses Thema des Titels dreht. Das Konzept heißt
nicht ‚Kunstraub’, das Konzept heißt ‚In Extremo’.“
Freuen darf man sich natürlich in Geiselwind auch auf
sieben weitere Bands vor ihnen, und dann auf das optische Feuerwerk der In Ex-Pyroshow. Diese Technik ist
mittlerweile stark weiter entwickelt, die Flammensäulen
werden immer größer und entwickeln eine unglaubliche Hitze. Doch wie stellt sich das für den Musiker dar,
muss man als Zuschauer nicht Angst um die Sicherheit
haben? Specki lacht. „Nein, wir haben dafür ja extra erfahrene Pyrotechniker, die sich auskennen. Die schauen
sich auch jede Halle an, in der wir spielen. Und stimmen
die Pyro darauf ab. Wenn dann zum Beispiel Staub auf
den Lüftungsrohren liegt, dann kann man halt nicht das
ganze Arsenal einsetzen, weil es zu gefährlich wäre und
wir ja nicht extra die Halle putzen können. Aufgewirbelter
Staub kann nämlich hochexplosiv wirken. Man muss
auch richtig viel beachten, was die Verwendung von
Pyro in Deutschland angeht: Da gibt es vor jedem Konzert eine Abnahme vom zuständigen Amt, Zünder und
Sprengsätze fahren grundsätzlich in zwei verschiedenen
LKW und so weiter. Wir können da guten Gewissens darüber reden!“
Ewald Funk, Kristina Scheuber
.rcn präsentiert: IN EXTREMO auf dem
CHRISTMAS METAL FESTIVAL 13.-15.12.2013
EVENTHALLE GEISELWIND
13.12.2013:
In Extremo
J.B.O.
Varg
+ 4 weitere Bands
Wir verlosen 3x2 Karten ab Einsendeschluss Dienstag
11.12.2013 in Koop mit dem Veranstalter BK Konzerte.
Teilnahme: Mail mit Eurem Namen und Telefonnummer
für eventuelle spätere Gewinnbenachrichtigung an
verlosung@rcnmagazin.de, Betreff CHRISTMAS METAL
FESTIVAL IN EXTREMO TAG nicht vergessen!
.rcn 23
MUSIK
HYRAX
WIR KÖNNEN AUCH ERNST!
Von der Nürnberger Band HYRAX hatten wir schon das
eine oder andere Mal etwas gehört. Vor allem auf dem
Konzertplan diverser kleiner Clubs in der Region. Als aber
neulich ihre erstes vollständiges und amtliches Album
„Over The Edge“ in unserem Player landete, spitzten wir
schon ganz gehörig unsere Ohren. In solchen spaßbefreiten Zeiten gehen doch vier junge Kerle mit glücklichem
Händchen her, und mischen pickelharten US-Rock der
Marke Disturbed, Sevendust oder Papa Roach mit einer
Prise 80er Jahre Spielfreude, fettem Crossoversound und
schmissigen Metalcore Growls. Hört sich pervers an, passt
aber wie Arsch auf Eimer zusammen und vermittelt eine
irre Spielfreude. Zeit für einen Kaffee mit Sänger FELIX PICCU in der Fußgängerzone Nürnbergs, wo die Jungs auch
schon ein sehr witziges Video drehten, in dem ganz viele
unschuldige Passanten im Hintergrund zu sehen sind. Im-
.rcn 24
mer dabei in ihren Videos:
Ein Rudel Mädels, weibliche Fans scheinen also
in jedem Hyrax-Video ein
essentieller Bestandteil zu
sein. Waren die Cheerleaders akquiriert nach dem
Motto „wolltest Du nicht
schon immer mal in einem
Musikvideo mitspielen?“
Felix: Letztendlich ist das eigentlich nie geplant, die kommen eigentlich immer ungewollt. Da können wir nichts
dagegen machen. Die tauchen einfach immer auf
–wir haben Securities dabei gehabt bei dem „I Never
Thought“-Fußgängerzonen-Video, die die Leute zurück
gehalten haben, aber die Mädels sind einfach durchgebrochen!
.rcn: Und wer soll dir das glauben?
Felix: (lacht) Also, speziell bei dem „Desire“-Video haben
wir natürlich engagierte Mädels gebraucht. Wir sind in
einem Hotelzimmer aufgewacht, es stehen Bierflaschen
herum – da dürfen die Mädels natürlich auch nicht fehlen. Es soll ja möglichst realistisch aussehen! Wir haben da
MUSIK
viele Hotels in der Umgebung angerufen, aber es hatten
echt wenig Bock drauf. Die meisten haben gesagt, dass
sie gerade Umbauarbeiten hätten oder ausgebucht wären. In der Hotel-Pyramide in Fürth haben die hingegen
von Anfang an gesagt: „Ey, doddaal geil! Wir haben da
verschiedene Zimmer für euch zur Auswahl!“ Am Telefon
hat uns die Hoteldame die Pharaonen-Suite angeboten
und gesagt „Das ist unsere oberaffengeile VIP-Suite“.
.rcn: Am Schluss vom Video, ist das der Rami? (Anm.: Sehr
populärer Drummer aus der Region)
Felix: Ja! Du kennst ihn also auch? Das kam so: Ich war
damals mit Rami in der Stadt, etwas trinken und wir waren schon gut angetüdelt, eine Woche vor dem Dreh.
Als mich mein Gitarrist anruft fällt mir ein – Scheiße, wir
brauchen ja noch für die Schlußpointe eine HotelzimmerPutzfrau! Ich so zum Gitarristen: Warte mal kurz. Ey Rami!
Was machst’n du am Dienstag? – Joa, nix. – Ich hab jemanden! Und das hat er dann auch gemacht, er ist da
die perfekte Figur dafür gewesen.
.rcn: Euer Debutalbum nach nur zwei Jahren Bandgeschichte kann vom Sound, technisch, und vom Songwriting international echt konkurrieren. Wie kommt es, dass
ihr so jung schon so professionell abliefert?
Felix: Das hängt bestimmt auch damit zusammen, dass
ich schon seit ich 12 bin daheim aufnehme. Unsere bisherigen drei EPs haben wir alle selbst gemacht. Und wollten jetzt nichts unter einem gewissen Level akzeptieren.
Das ist nicht arrogant oder so. Einfach gleich gescheite
Songs machen. Das ist jetzt das Ergebnis von vier Jahren
Songwriting. Wir haben natürlich einen Arsch voll anderer
Songs, die sicher auch nicht Scheiße sind, aber das hier
sind jetzt echt die die Perlen davon.
.rcn: Wenigstens wisst ihr, was eine Perle ist und was nicht.
Ihr plant also nicht schon das zweite Album mit den
ganzen Füllern, und nennt es dann auch...
Felix: “The Fill“. (Alle lachen)
.rcn: Gibt es Unterstützer aus der Szene und in eurem
Umfeld, die euch ehrlich sagen, was ihr falsch und richtig
macht? Schau dir Hämatom zum Beispiel an, die ja ihr
ganz eigenes Ding durchziehen, dank auch der vielen
Die-Hard-Fans?
Felix: Hämatom haben zum Beispiel auch ein paar Szenen-Kenner mit um sich herum, die Connections haben.
Früher haben wir das auch gemacht. Ich kenne ein paar
Leute von J.B.O. und den Chris von Freedom Call halt.
Da fragt man dann schon mal. Dass es nicht Scheiße
ist, dass sagen dir alle, aber Empfehlung gibt dann jeder
eine andere ab. Letztendlich muss man seinen eigenen
Stil durchziehen. Es soll ja nicht Hyrax mit J.B.O.- oder Freedom Call-Einflüssen werden, sondern Hyrax.
.rcn: Im Gegensatz zu manchen Metalcorebands gibt es
bei euch trotz teilweise sehr harter Passagen nicht dauernd auf die Glocke: Da ist immer eine Hookline dabei,
ein gemeinsamer Nenner für den Song. Das gefällt!
Felix: Wir können aber auch böse schauen. (Felix schaut
sehr ernst, alle lachen) Wir sind ja eigentlich gar nicht so
hart, wie wir tun, von der Songstruktur her gesehen. Da
sind wir ja fast kein Metal. Wenn man mal nur ganz streng
die Songstruktur nimmt, ist es vielleicht Schlager – oder
Pop für Nicht-Schwangere. Aber das ist ja auch OK. Uns
ist es wichtig, dass es einen Refrain gibt. Wir wollen selber
mitsingen können.
.rcn: Ist es ein Privileg, aus Nürnberg zu kommen statt aus
– sagen wir mal – Fulda?
Felix: Auf jeden Fall! Nürnberg ist super! Wo hat man
denn das musikmachen gelernt? Wo ist man denn das
erste Mal auf’s Maul geflogen? In der Luise! Im Quibble!
Im Klüpfel! Das ist auch der Grund, warum wir unsere
Release-Party am 28.9. im Quibble machen. In der Luise
hatten wir unsere erste Platzwunde auf der Bühne. Unser
früherer Gitarrist hat gern mit seinen Kopf gemosht, und
da war halt mal kurz der Basser im Weg. Er hat ordentlich geblutet, aber er hat den Gig zu Ende gespielt – eine
dreiviertel Stunde lang. Dann haben wir ihn in die Notaufnahme gefahren und er ist genäht worden. Aber der
Rock’n’Roll ist halt kein Lehnstuhl net!
.rcn: Du studierst und machst trotzdem noch Musik weiter?
Felix: Musiker, die aufhören, Musik zu machen, weil sie jetzt
Soziologie studieren, oder was? Was ist denn das? Entweder bin ich Musiker oder ich bin keiner. Entweder habe ich
die Eier oder nicht. Das ist für mich keine Entschuldigung.
Ich studiere jetzt auch und das ist für mich alles kein Problem. Ich fahr jetzt auf Tour! Und studiere trotzdem.
.rcn: Ihr seid jetzt mit J.B.O. auf Tour, eure erste große?
Felix: Wir haben letztes Jahr viel gespielt, aber nie so wirklich am Stück. (Schmunzelt) Wir haben mal die NN-Rocktour gemacht, das waren mal vier Gigs am Stück. Da sind
wir halt mit dem Bus von Roth nach Ansbach gefahren...
Das war unsere erste Tour.
Ewald Funk, Kristina Scheuber
HYRAX
Debutalbum „Over The Edge“
Ab 4.10.2013 im Handel über Recent Records / Alive
Termine in der Region mit J.B.O. auf der S.P.O.R.T.-Tour:
04.10.2013 Halle/Saale – Schorre
05.10.2013 Burglengenfeld – Pfarrheim
06.10.2013 Erlangen – E-Werk
17.10.2013 Aschaffenburg – Colos-Saal
.rcn 25
MUSIK
BOMBUS
Schweinfurt wird brummen: BOMBUS im Stattbahnhof
Brumm, brumm, brumm, die schwedischen Bomber
sind los. BOMBUS heißt übersetzt zwar eigentlich Hummel, Bomber würde aber auch passen, sowohl was den
Sound angeht als auch die dann sofort auftauchende
Motörhead-Assoziation. Laut, schnell hart, richtig guter
Heavy (Metal) Rock und doch eine ganze spur rotziger,
als das, was man standardmäßig untergeschoben bekommt.
Die Voraussetzungen stimmen: Schweden ist ja wohl
derzeit everybodys Gitarren-Darling. Das mag auch
daran liegen, dass alle schwedischen Kinder umsonst
zum Musikunterricht dürfen, wie Bombus-Sänger und Gitarrist FEFFE im .rcn-Interview ausgeplaudert hat. Die
Schweden also. Und wenn wir schon dabei sind: Die
Landsmänner von Graveyard sind Bombus-Fans und
haben auf ihrer Facebookseite etwas Werbung gemacht für das Musikvideo zu „Enter The Night“. Bei der
Nummer hört man den Lemmy-Faktor ganz deutlich
und im Video darf sich der Betrachter über skurrile und
abstruse Mensch-Maschinen-Wesen freuen. Ein Fest!
Kommen wir zum Rest des neuen Albums „The Poet
And The Parrot“: Rockt! Es gibt schnelle, thrashige Passagen mit Punk-Attitüde, es wird aber auch ganz ernst
harte, rohe Musik gemacht. Man wird das Gefühl nicht
los, dass das live noch dreimal fetter kommt. Obwohl
auf der Bandseite rundumschlagsmäßig Melvins, Black
Sabbath, The Jesus Lizard und Poison Idea als Einflüsse
genannt werden, kann man das nicht zwingend hören. Abgesehen davon wusste Feffe gar nichts davon
und freute sich im Interview, dass Bombus nicht in die
Schublade passen. Trotz eigenem Soundgesicht lassen
sich die Göteborger gerne von der Vergangenheit beeinflussen. Und das wiederum hört man. „Wichtig ist uns
nur, dass wir uns keine Grenzen setzen“, meinte Feffe.
„Es geht ja nicht ums Genre. Manchmal ist es Thrash,
manchmal Punk und wenn es mal eine Ballade wie „Liars“ wird, dann wird es eben eine.“ Keine Langeweile
also, das gilt auch fürs Spielpensum: Es habe ziemlich
lange gedauert, bis das zweite Album im Kasten war,
die vielen Auftritte waren Schuld. Irgendwann käme
.rcn 26
dann aber immer der Punkt, an dem klar ist: „Jetzt, jetzt
ist es vollbracht!“ Für die Band selbst stehe das meistens
nach dem zweiten, dritten Hören eines Songs fest: „So
muss er klingen, das spürt man dann und so bleibt es.
Deshalb machen irgendwelche Remaster-Aktionen
auch keinen Sinn. Wenn KISS ihr erstes Album neu aufmöbeln, mag das KISS gefallen. Dem gemeinen Fan
aber wahrscheinlich nicht, es klingt dann nicht mehr,
wie es klingen soll.“
Nun denn: Album fertig heißt auch für gestandene
Newcomer „Ab auf die Bühne!“ Im November wird
auch Franken beehrt. Ganz neu sind Bombus in der Region nicht, schließlich haben sie im Mai schon für Danko
Jones im Hirsch eröffnet. Mit dem kanadischen FrontEgomanen spielen sie sich noch durch die schwedische
Heimat, bevor sie dann in den Alten Stattbahnhof nach
Schweinfurt kommen. Wären sie ein paar Jährchen früher dran gewesen, hätte Veranstalter(legende) Steffen
Rose die Jungs für ein kräftiges Oi! noch in seiner Bude
pennen lassen. Das würde Feffe nur begrüßen, Nightliner-Status haben Bombus nämlich noch nicht. Aber
das gehe klar, so anstrengend sei touren gar nicht und
das deutschen Publikum habe dem schwedischen
etwas voraus: In Deutschland sei doch praktisch jeden
Tag Samstag, die Leute lieben es zu Konzerten zu gehen und schauen dabei nicht drauf, welche Jeans der
Typ auf der Bühne trägt. Das schwedische Publikum
sei da oberflächlicher. Ach ja, und das Bier, natürlich.
Schwein gehabt, alles echt: Band, Publikum, Schweiß
und Rock‘n‘Roll.
Anika Wiesbeck
rcn präsentiert: BOMBUS
Samstag, 23.11.2013 20:00 Uhr
Stattbahnhof Schweinfurt, kleiner Saal
Vorverkauf: 12,- Euro (zzgl. Gebühren)
Wir verlosen 3x2 Karten! Teilnahme: Mail mit Eurem
Namen und Telefonnummer für eventuelle spätere
Gewinnbenachrichtigung an verlosung@rcnmagazin.
de, Betreff BOMBUS nicht vergessen!
MUSIK
12. THALMÄSSINGER MUSIC
ADVENTURE 2013
Thalmässing ist nicht nur eine Kleinstadt zwischen
fränkischem Seenland und Altmühltal, sondern auch
Austragungsort des alljährlichen Thalmässinger Music
Adventure! An zwei Tagen im Herbst wird hier abseits
vom Open Air Stress des Sommers ein enorm interessantes Festival mit entdeckenswerten und sehenswerten Bands in der Halle veranstaltet. Unter anderem
mit dabei sind 2013 die Bamberger Partybomber und
Volxmusikrevoluzzer Kellerkommando, im .rcn immer
gerne empfohlen und gelobt. Ebenfalls Headliner
ist SDP, Joachim Deutschland kümmert sich um den
Rock, und am zweiten Tag, traditionell der Mainstreamtag, spielen die alten Coverrock-Haudegen von Converted zum Tanz in den Sonntag in der Lesch-Halle auf,
wo dann DJ Novus das Staffelholz bis fast vors Frühstück
übernimmt. Das Programm kann sich auch 2013 sehen
lassen! Ganz wichtig: Hier werden nicht um Mitternacht
die Gehsteige hochgeklappt, sondern weiter gerockt.
Das Musikprogramm am Freitag geht bis 3:30 Uhr morgens (!) und Samstag ebenso bis 3 Uhr.
Freitag gibt es Indie, Rock, tanzbares und tanzbaren
Reggae oder auch Volxmusik. Den Anfang machen
die Nürnberger Skyline Green mit Ska/Reggae/Pop.
Die bekannten Studiolurche von SDP danach werden
sensationellerweise in Thalmässing auftreten. Sie geben
nur 2-3 Konzerte im Jahr, insofern sollte man sich die
„letzten Universalgelehrten“ auf Deutschlands Bühnen
keinesfalls entgehen lassen. Die Hip Hopper ALC folgen
als Treuchtlinger Hoffnung auf den Deichkind-Thron, wer
sie einmal gesehen hat, weiß dass dieser Vergleich keinerlei Spinnerei sein könnte. Kellerkommando werden
dann ein Exempel statuieren, dass einfach gestrickte
fränkische Kirchweihgesänge auch mit Seeed-Sounds
und modernen Beats funktionieren. Der grandiose
Joachim Deutschland übernimmt zehn Jahre nach sei-
.rcn 28
nem Hit „Marie“ wieder das Mikro und
zettelt mit seinem Reggae noch einen
Party-Flashmob bis Dienstschluss in der
Halle an.
Und wer nach der freitäglichen, exzessiven Feierei immer noch weitermachen kann, der kommt am besten
Samstag auch noch mal nach Thalmässing, wo der
Tag mit DJ Novus und der nordbayerischen CoverrockLegende Converted ganz unter dem Stern der ballastfreien Unterhaltung steht. Besonders zu erwähnen:
Aufgrund der Nachfrage fahren auch dieses Jahr praktische Shuttlebusse an beiden Tagen. Für 2,50 € pro Person und Fahrt bringen sie die dortigen Einheimischen zu
(fast) allen Haltestellen im Umkreis. Für die Anreise: am
Besten mit dem Auto über die A9, Ausfahrt Sindersdorf
oder Greding, dann Richtung Thalmässing, ab dort ist
alles beschrieben.
Der Vorverkauf findet seit September in allen Sparkassen-Filialen oder den Geschäftsstellen des Donaukuriers
(online unter www.donaukurier.de/ticketservice) statt.
Den Besuch am Freitag mit dem Kellerkommando kann
man sich im Vorverkauf für 15 € zzgl. eventueller Gebühren in Form eines Tickets sichern. Besucherfreundliche
20 € kostet das Kombiticket für beide Tage. Das wohl
einzige Festival auf diesem Planeten, dass die Kartenpreise 2013 gesenkt hat! P.S.: Converted am Samstag
gibt es nur auf Abendkasse für 6 € oder halt im Kombiticket zusammen. Wir sehen uns! Die Veranstaltung
wird übrigens von einer Gruppe junger Einheimischer
organisiert, anfallende Überschüsse werden an soziale
Einrichtungen vor Ort gespendet, hier ist also kein Kommerzstreben angesagt, sondern ein Ehrenamt!
Ewald Funk
12. THALMÄSSINGER MUSIC ADVENTURE 2013
Freitag, 25. Oktober 2013
19:30 Uhr-03:30 Uhr Kellerkommando – SDP
Samstag, 26. Oktober 2013
20:00 Uhr - 03:00 Uhr Coverrock-/
DJ Abend Converted – DJ Novus
Lesch Halle
Äußere Nürnberger Straße 31, 91177 Thalmässing
www.music-a.de
MUSIK
GOODBYE
FAIRGROUND
Die Kurve gekratzt
Es gibt nicht viele junge Punkbands wie Goodbye Fairground, die aus Essen stammen und sich inzwischen im
Großraum Münster herumtreiben. Das Ruhrpott-Quintett hat nach längerer Durststrecke sein Debüt-Album
„I Started With The Best Intentions“ Ende März beim
Nürnberger Punkrock-Label Concrete Jungle Records
herausgebracht. Und die 15 Songs haben der PenisRedaktion so gut gefallen, dass wir uns mit Sänger
Benjamin Bruns und Schlagzeugerin Julia Franzen im
Nürnberger Central Cafe zum Interview getroffen haben, kurz bevor Goodbye Fairground als Vorband der
Adolescents auf der Bühne stand.
.rcn: Ihr habt nicht immer Goodbye Fairground geheißen. Warum habt ihr euren Namen geändert?
Benjamin: Wir haben uns vor sieben Jahren als Paraquat gegründet und auch ein Album in Eigenregie
herausgebracht. Es hat nicht so gut funktioniert, außerdem hat sich herausgestellt, dass Paraquat ein ziemlich
beschissener Bandname ist. Paraquat ist nämlich ein
Pestizid, das im Kampf gegen mexikanische Marihuana-Plantagen eingesetzt wird. Außerdem ist der Name
durch eine Schweizer Firma geschützt, die damit immer
noch Geld verdient. Das wollen wir nicht unterstützen.
Zum anderen wird es immer noch eingesetzt und es
sterben immer noch Menschen daran. Das kann man
eben sehr schnell in den falschen Hals bekommen.
Deshalb haben wir uns nach dem Titel unseres ersten
Albums „Goodbye Fairground“ umbenannt.
.rcn: Das Paraquat-Album hat sogar der „deutsche Indie-Papst“ Guido Lucas (Blackmail, Harmful, Donots)
produziert und trotzdem habt ihr euch damit gewaltig
verhoben. Wie kam das?
Julia: Wir haben uns bei der Zahl der Kopien brutal
verschätzt. Wir haben 1.000 Singles und 1.000 Alben
brennen lassen. Von beidem ist noch mehr als die Hälfte vorhanden. Durch das neue Label merkt man, dass
es mit Werbung viel leichter geht. Man braucht eben
eine Weile, um sich sein Publikum zu erspielen. Es war
aber auf jeden Fall eine gute Sache, das erste Album
komplett selbst herauszubringen.
.rcn: Wie ging es dann weiter? Wolltet ihr nach dieser
Erfahrung alles anders machen?
Benjamin: Wir wollten unser zweites Album von Anfang
an bei einem Label herausbringen. Es hat sich aber hingezogen, weil es zwar Labels gab, die unsere Songs gut
fanden, aber nicht in eine unbekannte Band investieren wollten. Dieses Risiko wollten viele nicht eingehen,
.rcn 29
MUSIK
deshalb waren wir irgendwann soweit, dass wir es selbst
herausbringen wollten. Und dann kam eben Concrete
Jungle und hat gesagt: Wir haben Bock darauf! Das
war wirklich im allerletzten Moment, wir hatten den Vorabsong schon online gestellt und wollten das Album
ein paar Wochen später übers Internet als Download
anbieten. Ein halbes Jahr später ist es dann als Tonträger erschienen.
.rcn: Fünf Jahre hat die Produktion des Albums dadurch
in Anspruch genommen. Direkt nach dem ersten Album (2008) habt ihr angefangen Songs zu schreiben.
Dieses Jahr (2013) ist es dann erschienen. Das war eine
schwere Geburt. Worum geht es in den Songs?
Benjamin: Ich wollte mit dem Album eine Geschichte
vertonen. Die Idee war zu beobachten, wie sich unser
Leben entwickelt hätte, wenn wir eben nicht Musik
machen würden. Wenn wir den klassischen Weg mit
Studium oder Ausbildung eingeschlagen hätten. Dass
wir eben zurückschauen und merken, was wir alles
verpasst haben. Der Protagonist merkt, dass die guten
Jahre vorbei sind. Aber was genau sind eigentlich die
guten Jahre? Er hat gearbeitet, eine Familie gegründet, ein Haus gebaut, aber das was er sich vorgenommen habe, hat er nicht geschafft. Das versucht
er dann nachzuholen und scheitert natürlich. Es geht
uns nicht darum zu sagen: So ist es richtig und so ist es
falsch, sondern eher: So hätte es laufen können oder so
könnte es laufen. Und daraus kann sich jeder herausziehen, was er für richtig hält.
.rcn: Wie sieht es denn in eurer Realität aus? Von der
Musik könnt ihr ja sicher noch nicht leben, oder?
Julia: Momentan studieren oder arbeiten wir alle noch
nebenbei. Das lässt sich alles noch miteinander vereinbaren. Und die meisten von uns sind bald mit dem
Studium fertig oder arbeiten freiberuflich, so können wir
uns die nötigen Freiräume schaffen. Die Musik steht für
uns aber im Mittelpunkt und den Job wollen wir drum
herum bauen.
Benjamin: Die Band hat absolute Priorität, aber es gibt
natürlich die Realität, die man nicht ausblenden kann.
Man muss Geld verdienen, um seine Miete zu bezahlen
und das ist einfach mit der Musik noch nicht möglich. Es
gibt immer Situationen, in denen wir einmal auf einen
Ersatz-Gitarristen oder -Bassisten zurückgreifen müssen,
aber da hilft uns unser Freundeskreis immer wieder. Unser
Gitarrist Jan ist freiberuflicher Designer und hat auch das
Album-Artwork gemacht, unser Bassist Benni hat soziale
Arbeit studiert und arbeitet mit Kindern in integrativen
Schulen, der andere Gitarrist Alex ist gebürtiger Engländer und verdient sein Geld als Übersetzer, Schlagzeugerin Julia studiert Philosophie und Literaturwissenschaften
und arbeitet bei einer kleinen Booking-Agentur in Münster und ich studiere Geschichte und Germanistik und
verdiene mein Geld als Barkeeper in einem Party-Zug in
ganz Deutschland unterwegs. Ich versorge die Gäste
.rcn 30
von Schlager-Parties mit Getränken.
.rcn: Eure Lieblingsband ist erklärtermaßen Against Me!,
das hört man auch im Sound. Die Band macht nach
der Geschlechtsumwandlung von Tom Gabel gerade eine schwere Zeit durch. Schlagzeuger und Bassist
haben die Gruppe verlassen. Die Zukunft ist ungewiss.
Was sagt ihr dazu?
Benjamin: Ich habe neulich einen Kommentar im Internet gelesen. Da hat einer geschrieben: Wollen Against
Me! nur noch über das eine Thema singen? Das interessiert mich doch gar nicht. Das hat nichts mit meiner Realität zu tun! Solche Meinungen finde ich ganz traurig.
Worüber soll man den Songs machen, als über Dinge,
die einen selbst beschäftigen? Und wenn man dieses
Ventil hat, persönliche Einschnitte zu verarbeiten, dann
ist das doch toll. Und als Fan denke ich: Ehrlicher geht es
gar nicht! Aber das ist scheinbar für viele Leute ein Problem, weil für viele Leute in der Punkszene Homosexualität ein sehr großes Tabuthema ist. Und Transsexualität
sprengt wohl den Horizont der allermeisten Leute. Die
wollen ihren heterosexuellen Männerclub auf der Bühne haben und Arm in Arm vor der Bühne stehen und
mitsingen. Und in diesem Kosmos stört eben jemand
wie Laura Jane Grace.
.rcn: Was glaubst du? Wie wird es mit der Band weitergehen?
Benjamin: Natürlich hoffe ich auf ein neues Album
und es scheint ja wirklich fertig zu werden. Vor ein paar
Tagen ist die erste Vorabsingle erschienen. Ich gehe
davon aus, dass es weitergeht. Gerade jetzt als Laura hat sie besonders viel zu erzählen. Die Inspiration ist
auf jeden Fall da. Ob die Band dann musikalisch weitermacht wie bisher und als Live-Band weiter funktioniert, weiß ich nicht. Aber ich freue mich auf alles, was
kommt. Aber irgendwann hört es auch auf. Das würde
mich auch überraschen.
.rcn: Vor einigen Wochen hat Bobby Gillespie, der Sänger von Primal Scream, in einem Interview gesagt: Es
gibt keinen Underground mehr! Was haltet ihr von dieser Behauptung?
Benjamin: Da ist schon was dran. Wenn man Songs von
einer Bands hören möchte, Tourdaten sucht oder Fotos
sehen will, findet man das schnell und einfach im Internet. Das ist schon ein Unterschied zu früher, als man die
Band nicht mitbekommen hat, wenn man nicht zufällig
zur Show gegangen ist. Heute gibt es Bands mit großem Werbeaufwand und der entsprechenden Würdigung in der Presse und es gibt Bands, die sich dem
Ganzen verweigern. Die stellen ihre Songs nicht online
und haben keine Facebook-Seite. Also Underground
funktioniert heute mehr aus einer gewissen Verweigerungshaltung heraus. Das macht den Unterschied aus.
Wolfram Hanke
KONZERTNACHBERICHTE
ALICE COOPER, NEONFLY,
DR. WOO’S ROCK’N’ROLL
CIRCUS
04.08.2013 LICHTENFELS, STADTHALLE
Alice Cooper 2013 in Lichtenfels – die Lichtenfelser
Stadthalle war gut gefüllt. So stand einem entspanntrockigen Gruselabend nichts mehr im Wege. Eingeleitet von den gefällig mit Applaus bedachten Fürthern Dr. Woo’s Rock’n’Roll Circus und den spaßigen
Haarsprayrockern Neonfly von den britischen Inseln,
zündete Vincent Damon Furnier alias Alice Cooper
die gewohnt flashig-wohlige Show zwischen Sanatorium und Glitter ab, auch wenn sich ins 2013-er
Programm durchaus ein paar nachdenkliche Töne
mischen. Selbstverständlich dürfen Hits wie House of
Fire, No more Mr. Nice Guy, Hey Stoopid, Poison, Feed
my Frankenstein oder Billion Dollar Baby in der Setlist
nicht fehlen. Mit Coverversionen der Doors (Break
on through (to the other side), der Beatles (Revolution), von Jimy Hendrix (Foxy Lady) und The Who
(My Generation) würdigte Cooper allerdings auch
im Rahmen seiner Bühnenshow im Vorgriff auf das
scheinbar 2014 geplante Coveralbum mit Liedern
eben dieser Bands längst verstorbene Musiker seiner
Geburtsdekade (allesamt eingeführt mit Grabsteinbannern mit Geburts- und Sterbedatum). Wenn man
Cooper selbst betrachtet hat sein Bühnenimage wohl
nie besser gepasst. Das geschminkte Gesicht tief eingefurcht, aber mit seinen 65 Jahren agil wie eh und je.
Da können einem schon die Nackenhaare zu Berge
stehen. Die Zwangsjackenshow mit anschließender
Enthauptung des Protagonisten und anschließender
von Horror-Krankenschwestern begleiteter Wiederau-
JOE SATRIANI
26.06.2013, SERENADENHOF, NÜRNBERG
Gitarrenvirtuosen im Serenadenhof! Nach langer Zeit
konnte ich mal wieder in eine der schönsten Konzertlocations der Umgebung gehen. Der Nürnberger
Serenadenhof erwartete an diesem Abend Gitarrenklänge der Extraklasse. Im Vorprogramm ein mir
bis dato unbekannter, aber sehr guter Oli Brown, der
mit seiner Klampfe richtig zaubern kann. Das britische
Trio macht Blues auf hohem Niveau und von diesem
Nachwuchskünstler dürfte in der Zukunft noch einiges
zu erwarten sein. Als Vorband mehr als würdig und
eine sehr passende Ergänzung zum nachfolgenden
Meister der Saiten. Am relativ kühlen Sommerabend
musste sich dann der in Kalifornien lebende Hauptakteur Joe Satriani die Hände öfters mal reiben. So
schnell konnte er seine flinken Finger gar nicht bewegen, wie es kalt war. Das tat seinem Spieltrieb aber in
keinster Weise einen Abbruch, „Satch“ ließ die Saiten
schwingen und heizte dem Publikum auf seine unvergleichliche Art und Weise ein. Keiner kann die Gitarre
ferstehung ist eben auch heute noch ein Hingucker.
Ebenso wie die aktuellen Musiker der Band, allen
voran die australische Ausnahmegitarristin Orianthi
Panagaris, welche sich an ihrem Instrument die Seele
aus dem Leib schrubbt. Und wenn School’s Out als
Zugabe mit Cooper im Goldanzug und gigantischen
Ballons, die durchs Publikum hüpfen, erklingt hat eine
Partynacht einmal wieder ihr verdientes Ende gefunden. Der Mann in Spandexhosen mit Zylinder und
Gehstock hat es immer noch drauf. Selber schuld,
wenn man sich das entgehen lässt – schließlich weiß
man nie, ob dieser Rock-Ikone überhaupt noch eine
weitere Europatour plant oder sich bald doch nur
noch auf das Golfspielen verlegt. Bei Handycap 2
wäre das nicht verwunderlich. Thorsten Adelhardt /
Foto: Thorsten Adelhardt
so „singen“ lassen wie er, zumal er eher die gefällige
Melodie statt Geschwindigkeitseskapaden an die
erste Stelle seiner Interpretationen stellt. Ein überaus
schöner, gelungener und lohnenswerter Gitarrenabend nicht nur für die anwesende Musikerpolizei,
auch wenn die Karte schon etwas teuer war.
Jan Oulehla / Foto: Jan Oulehla
.rcn 31
KONZERTNACHBERICHTE
LIEDER AM SEE MIT
IAN ANDERSON, HOOTERS,
KEN HENSLEY,
10.08.2013, SPALT/ENDERNDORF
Im malerischen Enderndorf bei Spalt findet unter dem
Titel “Lieder am See” eines der malerischsten Open
Air Festivals überhaupt statt. Zur dritten Auflage haben
die Veranstalter wieder ein illusteres Oldie Line-Up der
Rockgeschichte aufgefahren und wurden auch vom
Wettergott nicht enttäuscht. Eine bunte Mischung
aus Badespaß im angrenzenden Brombachsee, Biergartenatmosphäre zu Klängen von “Human Touch”
und Festivalflair. Den Anfang machte das Uriah Heep
Gründungsmitglied Ken Hensley. Mister Hensley hat
mit seinen 67 Lenzen zwar nicht mehr die ganz große
stimmliche Kondition für ein komplettes Konzert, aber
dafür hervorragende Unterstützung in Form seiner
Mitmusiker, die ihm auch einige Lead Vocals abnahmen. So brachten sie eine knackige Mischung aus
Heep-Klassikern und neuem Material zum Besten,
wobei aber auch Songs wie “The Wizard” oder die
unvermeidliche “Lady In black” nicht fehlen durften. Nochmals vier Jahre mehr auf dem Buckel hat
Roger Chapman, der sich mit seiner Band Shortlist
vorstellte. Auch im zarten Alter von 71 Jahren braucht
man einen klaren Monitorsound, und so unterbrach
Chappo mit den Worten “Turn that fuckin’ bass
down” gleich zweimal den Opener. Anschließend
jedoch zeigte Chapman mit seinen Mitmusikern, dass
er keinen Deut verlernt hat und brachte selbst bei 30
Grad auf der Festivalwiese das Publikum zum Brodeln.
Im Anschluss, für viele der Höhepunkt des Line-Ups,
betrat dann an seinem 66. Geburtstag der Querflöten-Rattenfänger Ian Anderson die Bühne. Körperlich
topfit wie eh und je tänzelte er auf einem Bein springend über die Bühne und streute aktuelle Kompositionen unter die Jethro Tull Klassiker. Zum Abschluss
diesen perfekten Ausflugs in die Rockhistorie betraten
dann die Hooters aus Philadelphia die Bühne. Seit
ihrer Reunion im Jahre 2001 sind die Mannen um Eric
Bazilian und Rob Hyman Stammgäste auf deutschen
Bühnen. Und so erklärt sich dann auch, dass nicht nur
bei “Pissing In The Rhine von der aktuellen EP deutsche Textpassagen vorkommen, sondern auch Klassiker wie “Private Emotion” oder das für Cyndi Lauper
geschriebene “Time After Time” auch fast akzentfrei
in Deutsch dargeboten wird. Alles in allem eine große
Beat-of-Party, während der man den Herrschaften
auf der Bühne den Spaß deutlich angemerkt hat und
natürlich auch Songs wie “Johnny B.” oder “Satellite”
nicht fehlen durften. Marcus Schultz / Foto: Marcus
Schultz
PYRASER CLASSIC
ROCK NIGHT
die Massen. Die drei Gitarristen auf der Bühne sorgten
mit dem Rest der Truppe für ein kurzweiliges Vergnügen. Als absolutem Highlight des Abends gehörte
dann Headliner Doro die Bühne und die Herzen der
Fans. Man muss sie einfach lieben. Die Metal-Queen
ist seit nunmehr 30 Jahren auf den Bühnen dieser Welt
unterwegs und sie ist immer noch so liebenswert und
gut gelaunt wie zu alten Zeiten. Sie bedankte sich
bei den Fans, sogar bei den zahlreichen Fotografen.
Bei ihren Bandmitgliedern und eigentlich bei jedem.
Mittelfranken und besonders das frühere Nürnberger Monsters of Rock-Festival ist der Dame bis heute
in guter Erinnerung. Den vielen Bands, wie Dio und
Motörhead, mit denen sie am Anfang ihrer Karriere
als Vorband unterwegs war, zeigte sie auch noch ihre
Dankbarkeit. Als dann als Tribut an Judas Priest „Breaking the Law“ gespielt wurde, war auch der letzte Fan
von den Socken. Zum musikalischen muss man nicht
viel sagen, das Programm war abwechslungsreich, alt
und neu gut gemischt, von Balladen bis Heavy alles
so, wie es sich gehört. Dahinschmelz…bald ist ja Weihnachten (Am 16.12. spielt sie im Hirsch). Jan Oulehla /
Foto: Jan Oulehla
20.07.2013 PYRASER LANDBRAUEREI
Kurz vorweg: Deutlich härterer Musikstil sorgt für gute
Laune in Pyras! So kurz wie der Bandname Rage ist
die Zusammenfassung des Auftritts: Einfach nur gut.
Was die drei Mannen so an Musik aus den Boxen blasen, macht Spaß! Ich bin ja ein Fan des klassischen
Trios, und die Jungs haben es drauf. Um gute Mucke
zu machen braucht es nur Drums, Gitarre und einen
Bass. Das langt völlig und bringt die Fans zur Verzückung. Nachdem die anfänglichen Schwierigkeiten
mit dem Bass behoben wurden zeigte die Band ihren
Fans wo der Hammer hängt. Einziger Wermutstropfen: Die fehlende orchestrale Unterstützung durch
das Lingua Mortis-Orchester. Macht aber nichts, die
aktuelle Scheibe läuft derzeit eh im CD-Player bei mir
rauf und runter. Mit aktueller neuer Platte im Gepäck
reisten auch die schweizerischen Krokus an. Guter
und solider Hardrock und feines Gitarrenspiel ist das
Erfolgsrezept der Alpenrocker. Seit Jahrzehnten ein
Begriff für das Auf und Ab in der Musikszene, geht Krokus hier den Weg, der zurzeit absolut „in“ ist: Mit „Dirty
Dynamite“ wird ganz bestimmt nicht die Musik neu
erfunden, aber Retrorock rockt nun mal und gerade
für Liveauftritte ist es genau das Richtige und bewegt
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KONZERTNACHBERICHTE
SCHANDMAUL
30.-31.08.2013 KÖLN, TANZBRUNNEN
Tanzbrunnen – da klingt schon der Name nach dem
perfekten Veranstaltungsort für ein Schandmaul-Konzert. Das war aber nicht der wahre Grund, weshalb
die Münchner ihr 15-jähriges Jubiläum ausgerechnet
in Köln feierten. Man wollte einen Ort, der möglichst
zentral liegt, damit die Fans in keiner Ecke Deutschlands benachteiligt werden. Das schien gut anzukommen, denn die Band wurde schließlich von 8000
Leuten am Freitag und vor ausverkauftem Haus mit
11.000 Fans am Samstag gnadenlos abgefeiert.
Neben Schandmaul selbst fand sich das „Who is
Who“ der deutschen Mittelalter-Rock-Szene ein, um
den Geburtstagskindern ein Ständchen zu singen:
Omnia und Saltatio Mortis am Freitag, Versengold,
Lyriel, Die Kammer und Fiddler’s Green am Samstag.
36. WEINTURM OPEN AIR
9.-11.08.2013 BAD WINDSHEIM
Also das ist doch langsam wirklich eine Frechheit, das
muss jetzt mal gesagt werden. Jedes Jahr wird man
auf diesem Weinturm gezwungen, seine müden Festivalglieder total früh zur Bühne zu schleppen, weil das
Line-Up schon ab dem frühen Vormittag spitzenklasse
ist – und es wirklich keine richtigen Headliner gibt.
Durch die wundervoll fruchtbare MUZ-Kooperation
gab es auch dieses Jahr wieder regionale Feinheiten,
etwa herzerwärmend authentischen 50s-Rock'n'Roll
von Mister Ruffy And His Band oder herrlich süße Songwriterei von Hannah Grosch. Außerdem war und ist
das Weinturm ein Fest der Entdeckungen: Als zum
Schandmaul selbst spielte neben einem Benefiz-Warm
Up am Mittwoch auch an beiden Abenden der Jubiläumsshow. Das Konzert am Freitag ging die Band
akustisch an. Im Anzug setzte man auch optisch einen
Kontrastpunkt. Die Streicherfraktion, unter anderem
mit Ally the Fiddle, die viele während der Babypause
der zwei Damen live bereits erleben konnten, veredelten die Songs und Tausende begeisterte Konzertbesucher sangen bei fast jedem Lied mit, egal ob uralt
oder ganz neu. Gänsehautstimmung immer wieder,
traumhaft schön und auch für die Band sichtbar ein
ganz bewegendes Erlebnis. Auch am zweiten Abend
gab es Schandmaul satt, wieder zweieinhalb Stunden
zum Genießen, Dahinschmelzen, zum Feiern und Mitsingen. Und wieder ließ sich das Publikum nicht lange
bitten, sondern war vom ersten Lied an voll mit dabei.
Auch wenn man sich diesmal in wesentlich rockigerem Gewand präsentierte, ruhige und gefühlvolle
Momente gab es auch diesmal zuhauf. Vor allem
die Frau mit dem schönsten Rückenauschnitt der
zwei Tage, Anna Katharina Kränzlein, strahlte mit der
untergehenden Sonne um die Wette. Und wer nicht
ganz vorne stand, der konnte das Geschehen dank
der zwei großen Leinwände am Bühnenrand mitverfolgen. Zwar waren die ganz hinten kaum mehr zu
erkennen, doch selbst dort sangen die Fans mit einer
dermaßen großen Begeisterung lautstark mit, wie ich
es bisher noch auf keinem Konzert in dieser Intensität
erlebt habe. Und so machte ein phantastisches Publikum die zwei Tage von Köln mit Sicherheit zu einem
unvergesslichen Erlebnis für alle Beteiligten. Bernd
Sonntag/Kristina Scheuber / Foto: Bernd Sonntag
Beispiel die energiegeladenen Seemannsfolker von
Skinny Lister ihren Whiskeykrug durch die Zuschauermenge laufen ließen, oder als Sekou Kouyate begleitet von Joe Driscoll seine Hochgeschwindigkeitskünste
an der Kora demonstrierte. Mitreißend, vielseitig und
bunt, wie eh und je, dieses Weinturm! Weitere Höhepunkte markierten Budzillus und The Brew (von beiden
ist man ja nix anderes gewohnt) und die Kolumbianer
von Doctor Krapula, die es auf erfrischende Art und
Weise schaffen, sich nicht, wie so viele andere Stimmungsbands aus Südamerika, in einem Strudel aus
Ska/Reggae-Offbeats zu verlieren, sondern stattdessen richtig gut rockten. Ach, und dann war da noch
der Pablo vom Essensstand, der spontan für einen
indisponierten Act eingesprungen ist und mit Bossa
Nova von der Akustikgitarre unterhalten konnte.
Große Musik und kleine Spontanitäten, Hand in Hand.
Sowas macht den Weinturm zu dem, was er ist. So
war es nicht mehr als verdient, dass nach lang anhaltenden Regen pünktlich zum Festivalbeginn Petrus
alle Schleusen... schloß! Und drei Tage dem herzlichen
Mini-Woodstock die wärmende Sonne spendierte.
Überhaupt: Welches Festival kann sich heuer überhaupt die 36. Auflage aufs Plakat schreiben?
Jan Bratenstein / Foto: Jan Bratenstein
.rcn 41
KONZERTNACHBERICHTE
TAUBERTAL FESTIVAL 2013
(08.-11.08.2013) ROTHENBURG / EISWIESE
Biffy Clyro / Foto: MatteoSalasnich
Das aktuelle ist doch immer irgendwie das schönste
Taubertal Festival. Und das kann man im Nachhinein
für 2013 auch so stehen lassen. Der Veranstalter ist
schon am Freitag Abend froh, wenn alles seinen Platz
gefunden hat und das Wetter einen unkomplizierten
Festbetrieb zulässt. Und das klappte dieses Jahr auch
alles reibungslos.
DONNERSTAG, 08.08.2013
Wer am Donnerstag für die Eröffnungsaufführung im
Steinbruch anreiste,
hatte leider etwas
Regen. Türöffner für
die vier Tage war
dann der Bembers,
der mit seinen Masserfaggers das Festival im Steinbruch
mit fränkischer
Brachialcomedy
eröffnete. Ein Fan
pöbelte langanhaltend während des
Auftritts direkt unter
dem Nürnberger Urviech, und
schmiss dem Künstler einen (immerhin
leeren) Becher an
Jennifer Rostock/
Foto: Wolfram Hanke
den Kopf. Da war
der gute aber auf
Hunderachtzig. Hüpfte herunter in den Graben zu
dem Störer und antwortete nonverbal mit einer sauber gezirkelten Rechten. Der Fan wurde dann vertikal
abtransportiert und beschwert hat sich darüber auch
niemand wegen Verletzung der Menschenrechte
und so. Da schon wieder ein besonders schlauer die
.rcn 42
Zäune am Steinbruchfelsen überwandt und herunter
stürzte, überlegt man sich, nächstes Jahr alles mit Netzen zu sichern, eine Red Bull-Fahne hinzustellen und
das ganze als Sportevent aufziehen. Einzige
Regel: es dürfen nur die mit mehr als zwei
Promille ins Netz hüpfen! Wenn es nicht so
traurig wäre...
FREITAG, 09.08.2013
Die Anfahrt startete bei strömenden Regen,
ab Ansbach hörte das auf und in Rothenburg schien die Sonne. JENNIFER ROSTOCK
machten für uns den Anfangseinstieg mit
einer Breitseite gewohnt vulgärer Posen
und Ansagen ihrer Sängerin. Das beckenbetonte Frau Heist-Schlußwort: Nazis raus,
Pimmel rein! TRAIL OF DEAD kämpften mit
schwammigen Sound, gerissenen Saiten
und einem etwas unkundigen Publikum.
Das Quartett sah das sportlich und gab
Gummi. Ich nehme an, sie hinterließen viele
ratlose Zuschauer. Die EDITORS sind mit ihren
immer gleich klingenden Songs natürlich
nicht jedermanns Sache. Und der Headliner? DIE
ÄRZTE waren wie immer. Klasse! Farin und Rod können singen, Bela, eher nicht. Finden trotzdem alle gut.
Aber die Zwischenansagen und relativ viel Material
der jüngeren Scheiben ergaben Vollunterhaltung mit
gewohntem Satireanteil. Wer etwas anderes im Internet liest: Stimmt nicht.
SAMSTAG, 10.08.2013
Der Entdeckerpreis ging an die originellen HOFFMAESTRO. Es folgten ITCHY POOPZKID mit einem
mitreißenden Hallo wach-Auftritt, die drei bewegen
das Publikum. Sie übernahmen die Donots-Rolle
der letzten Jahre und das nicht ganz so anbiedernd
wie die Ibbenbürener. Ist das noch Punkrock? Ja.
BAD RELIGION waren wie immer eine Schau. Über
all dem thronte Sänger Greg Graffin, der sich auch
auf der Bühne nicht ganz von seinem Professorenjob
lösen konnte. Er untermalt seinen Gesang mit den
typischen Handbewegungen, die wir auch vom Lehrkörper unserer Schulen kennen. Ist das noch Punkrock? Jaaaa, steht aber unter Denkmalschutz! SKUNK
ANANSIE waren der Hammer. Frontfrau Skin hüpfte
wie immer wie ein Gummiball umher, sang hoch bis
alle Biergläser im benachbarten Biergarten zersprangen und turnte fast öfter im Publikum als auf der
Bühne. Leider geil! DEICHKIND aber waren eine ganz
eigene Baustelle. Ihr Anarcho-Elektro mit der neuen
Show ist der Hammer. Schade nur, dass die auf Platte
mehr mit Liebe instrumentierten Songs live in einem
einzigen Dauerstampfen untergingen. Man denke an
Songs wie "Luftbahn".
SONNTAG, 11.08.2013
FLOGGING MOLLY waren neben IRIE RÉVOLTÉS die
Platzhalter für Stimmung am Sonntag Nachmittag.
KONZERTNACHBERICHTE
Die Ärzte - Bela B / Foto: MatteoSalasnich
Das klappte auch ganz gut, sofern man den irischen
Dauerzuproster Dave King von Flogging auch folgen konnte. Beide Bands sehr motiviert und beherzt.
Höhepunkt für einen auserwählten Kreis von Insidern
war das Geheimkonzert von CHUCK RAGAN oben
auf dem Zeltplatz im Camp der tauberplanscher.de!
BIFFY CLYRO haben wir ja im Vorfeld gehypt ohne
Ende. So richtig aber zündete der
Gig anfangs nicht. Nach etlichen
Songs packten sie aber einen Gassenhauer nach dem anderen aus.
Zum weinen schön, musikalisch sind
die drei vom instrumentalen Können
her den Herren von Muse direkt auf
den Fersen. CHASE & STATUS waren
dann das richtige für die DubstepHip Hop-Fraktion, aber dafür gab es
ja Reibeisenstimme CHUCK RAGAN,
der hinten auf der mittleren Bühne
die Mädels zum kreischen und die
Alternafans zum Staunen brachte.
Rausschmeißer: PENNYWISE waren
super gelaunt und beschlossen
danach das Fest mit einem spaßigen Gig auf der Clubbühne. Fazit:
Erneut ein sehr ausgewogen instrumentiertes Wohlfühlfestival ohne Uringestank, wo man
jedes Jahr mehr Urlaub machen kann, als eine Bandliste abzuhaken.
Ewald Funk
DOG EAT DOG
B-TIGHT PLAYAZ,
MONEY LEFT TO BURN
01.09.13, ROCKFABRIK NÜRNBERG
Dieser kühle Sonntagabend stand unter dem Motto
Old school crossover for old men. Eingestellt war ich
auf Typen Ende 30 / Anfang 40, die gelangweilt der
NY Crossover-Ikone Dog Eat Dog lauschen und dabei
ein kühles Bier an der Bar des Undergrounds schlürfen.
Was ich bekam war ein Crossover meiner Erwartung.
Die Nürnberger Melodypunks Money Left To Burn
brachten dann schon mal positive Vibes ins Publikum,
der ordentlich durstig machte. Dann stand der Berliner
Badboy B-Tight mit seiner Hartwurstgang (u.a. mit Emil
Bulls Shouter Christoph) auf der Bühne und versuchte
seine Solokompositionen in ein 90er Jahre Kreuzübergewand zu packen, was im über weite Strecken sehr
gut gelang. Mit einem derart fetten Gitarrensound
hatte ich nicht gerechnet. Megavier-Ähnlichkeiten
waren zumindest musikalisch unüberhörbar. Von den
Texten mag man halten was man will, aber für meine
Begriffe sind die teilweise sexistischen Aggrosprüche
plump und nach kurzer Zeit kindisch bis langweilig. Nach 45 Minuten war dann Schicht. Und nach
einem quälend langen Soundcheck standen sie da,
die Helden vom Dynamo, die Kings Of Crossover, die
nicht totzukriegenden Dog Eat Dog. Nach wie vor
tourt der Tross um Sänger John Connor durch Europa
(wo sie am erfolgreichsten sind und waren) und lässt
die 90er Jahre lebendig werden. Seit 2006 haben die
Mannen keine CD mehr veröffentlicht. Wozu auch,
das Material aus fünf Platten, allen voran der Überflieger „All Boro Kings“, entfacht eh eine fette Party, wie
auch an diesem Abend. Vom ersten Song „Expect
The Unexpected“ hüpfte, tanzte und pogte die ersten drei Meter vor der Bühne. Der Rest wippte fleißig
mit dem Fuß und ließ das gute Bier in sich rein laufen.
„Who´s The King“ gleich als vierter Song fixierte den
Gute-Laune-Pegel des Publikums ganz oben auf der
Punkteskala. In den folgenden 60 Minuten schüttelten
die New Yorker ihr ganzes Hitsammelsurium aus dem
Ärmel. „Rocky“, „If These Are Good Times“ und das
als Hip Hop Version eingeleitete „No Fronts“, welches
dann in der Crossover-Fassung das Konzert zu seinem
krönenden Höhepunkt führte, seien als Höhepunkte
genannt. Leider fehlte „In The Doghouse“. Die Band,
wie auch die Fans hatte viel Spaß an diesem Abend
und somit bedankte man sich gegenseitig für diese
Stunde „Nothing But The Fun Oof It“. Yesss! Andrew
Scheffel / Foto: Andrew Scheffel
.rcn 43
MUSIK HÖHEPUNKTE
AVENGED SEVENFOLD
HAIL TO THE KING
WB RECORD / WARNER
Die bereits im August
erschienene sechste
Langrille von Avenged Sevenfold ist
recht gut gemachter, eingängiger, melodiereicher Metal
UND das fehlende
NACHMACHERMETAL
Nachfolgealbum
von Metallicas schwarzer Scheibe. Beinahe jedes Lied weist Songstrukturen auf, die
auch auf dem Metallica-Silberling verewigt
sind. Ab und zu spitzt noch Megadeths
„Countdown To Extinction durch“ und um
das Fass voll zu machen, wird noch etwas
Manowar-Pathos verwurschtelt. Nicht
falsch verstehen, „Hail To The King“ ist eine
gute Scheibe, die aber leider durch zu viel
Nachahmerei schon nach dem fünften
Durchgang erste Gähn-Attacken beim
Hörer hervorruft. ANS
BABYSHAMBLES
SEQUEL TO THE PREQUEL
PARLOPHONE / WARNER
Welch große Überraschung, es gibt
eine neue CD von
den Babyshambles.
Angesichts der zahlreichen Drogen- und
sonstigen
Eskapaden von Mastermind
INDIE
Peter Doherty kann
man mit allen möglichen Schlagzeilen
rechnen, aber eigentlich nicht mit neuen
Songs. „Sequel To The Prequel“ ist das erste
musikalische Lebenszeichnen aus dem Studio seit immerhin sieben Jahren. Es beweist,
dass Peter Doherty nach wie vor ein guter
Songschreiber ist. Die 12 Songs der ersten
CD sind alle im gewohnt lässigen-lockeren Stil, an der Grenze zwischen einfach
hingerotzt und genialem Meisterwerk. Insgesamt ist es ein sehr glattes Album, dem
leider ein wenig die rohen Momente fehlen. ROHO
BASTARDS ON PARADE
EMPTY BOTTLES & BROKEN THINGS
WOLVERINE / SOULFOOD
Die siebenköpfige
Band kommt aus
Spanien und aus
den Boxen klingt
schöner, irisch geprägter
Speedpunkrock im Stil der
legendären Pogues,
PUNKROCK
Flogging Molly oder
Dropkick Murphys. Alle 14 Songs sind solide
gemacht, mit viel Energie eingespielt und
verbreiten einfach gute Laune, Anspieltipp
dafür „Quen Tenha Vinho“. Akkordeon
und Dudelsack sind natürlich hörbar zu
vernehmen, gerade bei den vielen Stimmungssongs. Deutlich ist zu spüren, dass
die Band ständig tourt und sich somit viel
Professionalität erarbeitet hat. Ach ja, wer
sich über die Herkunft der Band wundern
sollte: Sie kommt aus dem keltischen Galizien und das erklärt einiges. ROHO
.rcn 44
BOMBUS
THE POET AND THE PARROT
CENTURY MEDIA / UNIVERSAL
Das klingt immer
schon so scheiße:
klassischer
Heavy
Rock aus Schweden. Wollen wir
das noch hören?
Jaaaaa!
Bombus
sind laut, manchmal
HEAVY RÖCK
thrashig schnell, viel
Punk ist auch dabei und dann diese Lemmy-Momente. Ja, manchmal klingt es auf
„The Poet And The Parrot“ schwer nach
Motörhead, wie bei „Enter The Night“. Das
verspricht große Livequalitäten. Die Göteborger bedienen sich auf ihrem zweiten Album an der musikalischen Vergangenheit,
kreieren aber ihren ganz eigenen Sound.
Mit „Liars“ erlauben sie sich laut Sänger
und Gitarrist Feffe sogar eine Ballade. So
klingt es also, wenn echte Männer weinen.
Es darf mitgegrölt werden. AW
COSMIC TRIBE
UNDER THE SAME SUN
ARTIST STATION RECORDS / SOULFOOD
„Neo Hippie Space
Rock“ steht bei
Cosmic Tribe im
Waschzettel. Klingt
weit abgefahrener
als es ist, macht aber
nichts. Die Band
aus Hannover spielt
NEO HIPPIE SPACE ROCK Rock’n’Roll mit einer
gesunden Packung Härte und Groove
inklusive Refrains zum Mitgrölen. Als Einflüsse werden unter anderem Kyuss oder
Led Zeppelin angegeben und das trifft
auch ganz passend zu. Hier kriegt man
nebenbei auch quantitativ was für sein
Geld, die Scheibe besteht aus ganzen 17
Nummern und läuft über eine Stunde. Da
ist zwar kaum Abwechslung drin, dafür wird
man aber lange bei Laune gehalten, zum
Beispiel beim Geradeausgucken auf der
Autobahn! YS
THE CREEPSHOW
LIFE AFTER DEATH
PEOPLE LIKE YOU / UNIVERSAL
Früher einmal waren
The Creepshow die
wohl beste Psychobillyband mit Frontfrau. Da aber Sarah
Blackwood sich nun
mehr auf Walk Off
The Earth konzentFEMALE FRONTED
rieren möchte, geht
PSYCHOBILLY
diese nun eigene
Wege. Dabei hatte Sarah früher eh ihre
Schwester in der Band ersetzt. Die vier Kanadier haben einfach kein Glück mit den
Frauen. Gegen diesen Fluch steht nun
Kendalyn Legaspi als neue hieße Hexe am
Mikro. Stimmlich ist sie eher Durchschnitt,
die Band aber liefert wie immer allerbesten
Melodic-Punkabilly ab. Übrigens: „Vier“
Kanadier stimmt nicht mehr. Einer ist jetzt
Deutscher: Daniel Flam von Ski’s Country
Trash heuerte an Bord an. Die Platte? Immer noch erste Sahne, bestes Handwerk,
anhören, mitwippen und kaufen. EF
ROBERT DAHLQVIST
SOLO
DESPOTZ RECORDS / CARGO
Ist das jetzt Indie,
Robert Dahlqvist?
Na, wir wollen nicht
übertreiben. „Solo“
heißt das erste SoloAlbum des Ex-Hellacopters-Gitarristen
zu Recht. Songs
EX-HELLACOPTER
werden an dieser
MAL RUHIG
Stelle nicht genannt,
Ihr könnt sie sowieso nicht aussprechen:
alles auf Schwedisch! Und jetzt kommt‘s:
Man merkt es kaum. Man darf behaupten,
es ist eine gelungene (Achtung!) SingerSongwriter-Platte. Aber eben ziemlich roh,
manchmal ruhig, manchmal nach vorn.
Etwas experimenteller 70er-Sound, etwas
Blues, etwas Folk, viel Stimme. Gar nicht
abgenudelt, ziemlich authentisch. Wer
Action braucht, spielt Nummer 3 und 6 an,
geht gut ab. Ansonsten: ein Album zum
Runterkommen, Mitwippen und Genießen.
Weiter so, Herr Dahlqvist. AW
DAWES
STORIES DON'T END
MERCURY / UNIVERSAL
Wenn im Vorfeld die
Erwartungen
auf
ein Album steigen,
steigt nicht unbedingt die Qualität
der nächsten Platte.
Bester Beleg hierfür
ist das neue Album
FOLK ROCK
der amerikanischen
Folk Rock Band Dawes. Nach "Nothing Is
Wrong" veröffentlichen sie eine weitere
Platte, die dem Erfolg des Vorgängers
wohl nicht nacheifern kann. Schaffte es
der Vorgänger 2011 noch unter die 50
besten Alben des "Rolling Stone" Magazins,
bleibt 2013 einiges auf der Strecke. Kaum
Ohrwurm-taugliches Material und ein verkopfter Sound, der nicht zum mitwippen
anspornt. Leider ein Album, welches unter
den Erwartungen bleibt. Deshalb und nicht
nur deshalb bleibt es ein weiteres Album,
das im Schatten der Vorgängers steht. MS
DEATH ANGEL
THE DREAM CALLS FOR BLOOD
NUCLEAR BLAST / WARNER
80s kill! Death Angel
klingen im Jahr 2013,
als hätten sie sich nie
1991 aufgelöst und
hätten einfach direkt mit neuen Ideen
weitergemacht. Das
gerade einmal siebTHRASH METAL
te Album der BayArea-Veteranen ist ein zeitlos glühendes
Thrash-Eisen geworden, das sowohl 1990
wie auch 2013 hervorragend funktioniert
und sich schon beim ersten Durchlauf problemlos in die Hörgänge und Nackenmuskeln fräst. Anspieltipps: der Titelsong, „Left
For Dead“ und „Fallen“. TA
MUSIK HÖHEPUNKTE
ENTERA
THE WAR GOES ON
EIGENLABEL / EIGENVERTRIEB
Wer auf schnellen,
energiereichen und
gut gespielten Metal
steht, wird vom Nürnberger Trio Entera
voll bedient. Bei den
12 Songs werden
keine Experimente
THRASH, HEAVY METAL
gemacht. Trotzdem
bolzen Enterna nicht einfach wild oder
monoton los. Die Songs sind sehr ausgereift
und haben jeweils eine eigene Struktur.
Prägend ist die Gitarre von Jürgen Obernolte. Da werden schon mal längere Soli
eingestreut, schöne Gitarrenläufe durchgezogen oder ein immer wiederkehrendes
Riff wie bei „Human Of Glass“ eingestreut.
„Old and Useless“ wird von einen Drumgewitter begleitet und streift die Grenze zum
Oi!-Punk. Entera existieren schon seit 23
Jahren. Es ist deutlich zu spüren: Der Band
geht es nicht um schnell hingerotzte Songs,
sondern sie haben den Anspruch, technisch ausgefeilten Thrash zu spielen. ROHO
FILTHY BOY
SMILE THAT WON’T GO DOWN
STRANGER RECORDS / INDIGO
Wenn man das Debüt-Album von Filthy
Boy einmal durchlaufen lässt, hat man
danach im Grunde
genommen das Gefühl, nur einen ganz
langen Song gehört
INDIEROCK
zu haben. Oder ein
paar mal den gleichen. Der hört sich dann
an wie eine Mischung aus Franz Ferdinand
und den Arctic Monkeys, nur entschleunigt
und monotoner. In der Band befinden sich
übrigens doppelt so viele Morrisseys wie bei
The Smiths und einer der beiden steht am
Mikro, mit Bariton-Stimme und ohne große
Gefühlsausbrüche. Kein unbrauchbares
Album, aber die Spannung kommt ein bisschen kurz. YS
FLATLINERS
DEAD LANGUAGE
DINE ALONE RECORDS / SOULFOOD
Leider habe ich die
Nulllinien-Jungs bei
ihrem Konzert im
K4 diesen Sommer
verpasst. Muss super
gewesen sein. Hätte
mich auch gewundert wenn es anders
gewesen wäre. Die
PUNKROCK
vier Männer aus Kanada haben es schon
immer draufgehabt. Genau das stellen sie
mit dem neuen Album „Dead Language“
unter Beweis. Punkrock mit einem zarten
Hauch von Lagerfeuerromantik springt mir
von dem 30- Minuten-Scheibchen entgegen. Für alle, die noch keinen Kontakt mit
Flatliners hatten, sollten die Songs „Birds Of
England“, „Caskets Full“ und „Tail Feathers“
als Kaufreferenz dienen. Alle anderen kaufen, sowieso. ANS
THE FRATELLIS
WE NEED MEDICINE
BMG / ROUGH TRADE
Zählten sie 2006
noch zu den größten
Neuentdeckungen
des Jahres, wurde
es zwei Jahre darauf sehr still um die
Fratellis. „Here We
Stand“ konnte nicht
INDIE ROCK
im Geringsten mit
dem Debüt mithalten, vielleicht nahmen
sie sich auch deshalb fünf Jahre Zeit, bis sie
sich wieder aus dem Untergrund erheben.
Mit „We Need Medicine“ stolpern die drei
Herren, wie auch schon vor sieben Jahren,
hinter den Großen her, haben doch nicht
zuletzt The Babyshambles und Franz Ferdinand ihr neuestes Album veröffentlicht.
Musikalisch haben aber gerade die Schotten den wohl größten Sprung gemacht.
Im Gegensatz zu den Genre-Kollegen von
2006 haben die Fratellis den Britrock verlassen und klingen jetzt so rockig wie direkt aus
der Wüste. Die Band ist im Jahr 2013 angekommen und hat somit die besten Chancen, dass die Platte ein Erfolg wird. MS
FUELED BY FIRE
TRAPPED IN PERDITION
NOISEART / UNIVERSAL
Fueled By Fire aus
der Bay Area gehörten in den frühen
2000ern zur Speerspitze des damals
noch nicht abzusehenden Thrash-Revivals. 11 Jahre nach
THRASH METAL
der Gründung ist von
dem Status nicht mehr viel übrig – das sich
recht schnell drehende Personalkarusell
hat den musikalischen Output nach dem
Debütalbum zu sehr gehemmt. Und mal
ehrlich: So wirklich essentiell sind die Buben
auch wirklich nicht. Zwar machen ein bis
zwei Songs richtig Spaß, allerdings nutzt
sich der rüpelige Charme – vor allem wegen des recht eindimensionalen Gesangs
– spätestens ab dem dritten Song in Folge
ab. Wäre „Trapped In Perdition“ vor 25 Jahren erschienen, das Album wäre vermutlich ein Underground-Kleinod des Bay Area
Thrash. Für das Hier und Jetzt sind FBF aber
weder kultig noch originell oder gut genug,
um was zu reißen. Und den großen Cash-In
machen eh die Szene-Dinosaurier. SW
GEBRÜDER GRIMM-HÖRBUCH
ES WAR EINMAL UND
WENN SIE NICHT
FRESSMANN / INDIGO
Thees Uhlmann, Olli
Schulz, Kevin „ClickClickDecker“
Hamann und Christoph
„Tex“
Drieschner
auf einem Album.
Was nach einem
Grand Hotel Van
HÖRBUCH
Cleef and Friends
„Best Of“ klingt, entpuppt sich nach einer
Minute und elf Sekunden als Gebrüder
Grimm-Hörbuch. Begnügen sich die ersten
MUSIK HÖHEPUNKTE
Sekunden noch mit einem instrumentalen
Musikstück, zischt Tom Liwa kurz darauf
„Dornröschen“ in das Mikrofon. Von „Rapunzel“ über „Der Wolf und die sieben
Geißlein“ bis hin zu „Der Zaunkönig und der
Bär“ werden alle bekannten Grimm‘schen
Märchen und einige Raritäten rezitiert. „Es
war einmal und wenn sie nicht“ bringt die
Gebrüder Grimm zurück ins Kinderzimmer.
Kurzum: Faszinierende Redner treffen auf
Märchen, die jeder kennt, plus wunderschönem Booklet. Und das ausgerechnet
in Wahlkrampfzeiten! MS
GODSLAVE
IN HELL
DAY ONE/ H’ART
Von der ersten bis
fast zur letzten Sekunde geht Godslaves
Drittwerk ab wie die
Autos auf der A9
um zwei Uhr Nachts,
nämlich mit Hochgeschwindigkeit. „In
THRASH METAL
Hell“ schreit sich das
neue Werk und gräbt sich in bester ExodusManier durch die glühenden Gehörgänge. Bay Area-Thrash mit einer Duftmarke
Germanen-Thrash à la ältere Accu§er
meißeln die Saarländer in ihre elf Songs. Als
Anspieltipp möchte ich mal „This On Step“
und den Titeltrack „In Hell“ in den Kochtopf
werfen. ANS
GRATEFUL DEAD
SUNSHINE DAYDREAM
RHINO / WARNER
Grateful Dead waren
berühmt berüchtigt
für ihre ausufernden,
psychedelischen
Live Shows. 1965
gegründet, spielten
sie bis 1995 fast 3000
Shows. Einer ihrer
ROCK
besten Auftritte fand
am 27.8.1972 in Veneta, Oregon statt. Es
war ein Benefizkonzert in einer Kleinstadt
vor gut 25.000 Besuchern. Die Deads
spielten drei, sehr ausschweifende Sets, auf
jeweils einer CD dokumentiert. Das erstaunliche, obwohl sehr intensiv improvisiert, gejammt wurde, reihenweise endlos lange
Keyboard oder Gitarrensolis angestimmt
wurden, die Songs klingen perfekt. Dies alles und deutlich über drei Stunden lang (!),
ohne die heutigen technischen Möglichkeiten. Dank der jetzigen Veröffentlichung
ist die Magie der Deads spürbar und hörbar. Leider oder zum Glück wurden die
Aufnahmen nicht digital überarbeitet. So
ist der sonnige Tagestraum eine historische
Dokumentation und erinnert auch daran
wie die Technik unsere Hörgewohnheiten
verändert hat. ROHO
HÄMATOM
KEINZEITMENSCH
ROOKIE & KINGS/ SPV
Hämatom aus unserer schönen fränkischen Heimat veröffentlichen mit „Keinzeitmensch“ ihr drittes Album. Wie schon
auf den Vorgängerveröffentlichungen
wird dem Neuen Deutschen Metal gefrönt
und zwar auf sehr hohem Niveau. Noch
.rcn 46
vor ein paar Jahren
spielten die Büble im
MUZ Club und dieses
Jahr machten Sie
das With Full Force
Festival unsicher. Das
letzte Album und die
DVD schlugen in der
NDM(etal)
Szene ein wie ein
Bombe und das Album wird wohl die Top
20 der Charts knacken. Eingängig, mit viel
melodischer Power und ordentlicher Endzeitstimmung zockt sich die Band durch 14
Songs die zu keiner Zeit langweilig werden.
Bei jedem Hördurchgang entdeckt man
einen neuen Lieblingssong und das macht
das Album zu einem langwierigen Hörvergnügen. ANS
HDQ
LOST IN TRANSLATION
ROOKIE RECORDS / CARGO
Das erste Album
seit 23 Jahren! Das
nenne ich mal eine
gepflegte
Ladehemmung!
Nach
drei hochgelobten
Alben kam 1990 das
Ende für die Band,
PUNK
die zu den Vorreitern
der englischen Punkszene in den Achtzigern gehörte. Drei Viertel von HDQ machten bei Leatherface weiter, bis es jetzt zur
Reunion fast in Originalbesetzung kam
– ergänzt nur durch Leatherface-Drummer
Skruff Owen. Unverändert prägen die Stimme von Sänger David „Golly“ Golledge
und die Fingerfertigkeit von Gitarrist Dickie
Hammond den Sound. Wer Bands wie
Snuff, Dag Nasty, Descendents oder Hüsker Dü mag, wird auch an dieser Rückkehr
aus der Mottenkiste Gefallen finden. HDQ
kommen übrigens wie The Toy Dolls, Futurheads, Brian Ferry oder Dave Stewart von
den Eurythmics aus der nordenglischen
Küstenstadt Sunderland. Ob die sich wohl
alle kennen? WH
IN EXTREMO
KUNSTRAUB
VERTIGO / UNIVERSAL
Ein ganzer Festivalsommer ohne einen
einzigen In ExtremoAuftritt: Schon seltsam bei den tourwütigen Berlinern. Wenn
bei einer solchen
Auszeit aber ein AlMITTELALTER-ROCK
bum wie „Kunstraub“
herauskommt, darf das gerne Standard
werden. Wirklich jeder Song geht ab, reißt
mit und bleibt im Ohr. Generell gilt: Weniger
Mittelalter, mehr Rock. Es gibt sicher Fans,
die das doof finden, so wie immer gern
gemeckert wird, wenn eine Band es wagt,
sich weiter zu entwickeln. Aber für jeden
Die-Hard-Mittelalterfan, der über „Kunstraub“ meckert, kann die Band mit diesem
Album zwei neue Fans gewinnen. Keine
Frage, die Scheibe wird auch live zünden, es ist alles dabei, was dazu nötig ist.
„Kunstraub“ ist mitreißend, nachdenklich,
dreckig, es gibt Songs zum Mitsingen, mitgrölen und Feuerzeuge (oder neuerdings
Smartphones) auspacken. Kann man echt
nicht meckern! KS
ISOLATED
THIS IS Q-TOWN NOT LA
DISTRICT 763 RECORDS / NEW MUSIC
Old School Hardcore à la Agnostic
Front/Madball, wie
es immer so schön
benannt wird, gibt’s
hier auf die Klöten,
sauber gespielt und
gut auf die Fresse.
HARDCORE
Und ich bin mir sicher, die Jungs haben zuhause auch eine
Kreator- oder Slayer-Platte stehen, zum
Glück schreddert aber alles ohne nervend jaulende Gitarrensoli. Musikalisch für
Genrefans oben genannter Bands voll zu
empfehlen. Doch teilweise stoße ich auf
Neuland, denn der Sänger bellt die Texte
größtenteils auf Deutsch! Klingt spannend,
denn wir haben ja eine sehr kantige Sprache und die englischen Songs zünden
dann vom Rhythmus her einfach besser.
Trotzdem wirklich gut gemacht. Was nervt,
ist dass jedes Lied im Textblatt noch einmal
erklärt wird. Hallo? Ihr singt auf Deutsch,
dann verpackt das doch gleich im Song.
Sonst klingt das wie „Hier habe ich noch
einen Baum gemalt, um die Energie des
Wasserfalls besser zu verpacken“. So etwas
wirkt belehrend und stinkt „fei“ schon ein
bisschen! THA
JUPITER JONES
DAS GEGENTEIL VON ALLEM
COLUMBIA FOUR MUSIC / SONY
Die Messlatte fürs
neue Album hat die
Band höchstpersönlich in schwindelnde
Höhen gelegt. Mit
„Still“ haben Jupiter
Jones 2011 eine Indie-Schmusehymne
INDIE POP
rausgehauen,
die
sonst nur die Sportfreunde Stiller im Köcher
haben. „Das Gegenteil von allem“ hält
auch wieder ein paar potentielle RadioHits bereit, aber auch eine Handvoll rotziger Gitarrenhits, die den punkigen Momenten von Madsen sehr nahe kommen.
Fast schon wie ein alter Bekannter wirkt die
Stimme von Sänger Nicholas Müller, dessen
Worte inzwischen die Gliedmaßen von
unzähligen Fans als Tattoos zieren. Jupiter
Jones sind keine Partyband mit Pappnase
und Publikumsanimation, aber auch keine
Intellektuellenband, die mit erhobenem
Zeigefinger vom Bühnenrand winkt. Nur
vier ganz normale Jungs, die Songs darüber machen, was sie bewegt und was sie
denken. Nach Jahren unter dem Radar
haben sie inzwischen die Herzen der Otto
Normalverbraucher erreicht und fahren
die verdiente Ernte ein. Daran wird auch
der Albumtitel „Das Gegenteil von allem“
nichts ändern. WH
LUCIFER STAR MACHINE
ROCK´N ROLL MARTYRS
I SOLD MY SOUL / H’ART
Die schwer tätowierten Londoner Punks
Lucifer Star Machine wurden mir in den
MUSIK HÖHEPUNKTE
letzten Monaten von
meinem besten und
ebenfalls
schwer
tätowierten Kumpel
angepriesen und ich
habe sie verschmäht.
GROSSER
Fehler,
denn auf Album
ICHSPUCKDIRINSNummer drei wird
GESICHTROCK
hochenergetischer,
vor Rotz und Siffe triefender Punk’n’Roll
geboten, der je nach Geschlecht zu einer Dauererektion oder zu harten Nippeln
führt. Die ollen Misfits, Rancid und English
Dogs lassen grüßen. Obacht, dass Euch als
Streetrocker beim Hören der Sabber nicht
literweise aus dem vor Respekt geöffneten
Mund läuft! Genial geil. ANS
MANIC STREET PREACHERS
REWIND THE FILM
SONY MUSIC / SONY MUSIC
Die Manics haben
uns schon etwas
verwöhnt: Jahrelang
erschien jedes Jahr
eine neue CD. Doch
dann auf einmal
eine dreijährige Pause. Aber die Waliser
waren nicht untätig
und wollen uns jetzt entschädigen. Satte 35
Songs haben sie aufgenommen und entschieden, im halbjährigen Abstand zwei Alben herauszubringen. Dies hier ist der erste
Streich und enthält die ruhigeren, bisweilen
poppigeren Stücke. Manchmal beinahe
schmalzig oder mit kiloweise SiebzigerJahre-Soul. Zugegeben, die Mischung ist
für einen eingefleischten Fan wegen des
ungewöhnlichen Sounds stellenweise gewöhnungsbedürftig, bleibt aber mit jedem
Durchlauf mehr im Ohr. Der alte MSP-Effekt
also. Außerdem enthält ihr elftes Album interessante Duette mit Lucy Rose, Cate Le
Bon sowie Pulp-Gitarrist Richard Hawley.
Wem das nicht reicht, der kann sich wie
immer auf jede Menge tiefschürfende
Liedtexte, fette E-Gitarren und sogar Bläser
freuen. SP
MINISTRY
ENJOY THE QUIET –
LIVE AT WACKEN 2012
EMI / UNIVERSAL
Sich über den Sinn
oder Unsinn von LiveAlben bzw. -Videos
zu streiten ist ohnehin
müßig – lassen wir das
also. Fakt ist, neben
einem neuen Album
beehrt uns „Mr. MiINDUSTRIAL METAL
nistry“ Al Jourgensen
mit der Aufzeichnung des letztjährigen Auftritts in Wacken als Bild- und Tonkonserve.
Wer Ministry schon einmal live erlebt hat,
weiß, dass es schier unmöglich ist, diese
Urgewalt für das heimische Wohnzimmer
einzufangen. Gleichwohl haben Ministry es
in der Vergangenheit schon geschafft, sehr
gute Livemitschnitte zu veröffentlichen. Das
zweite Problem ist, dass Ministry spätestens
seit dem Rücktritt vom Rücktritt nicht mehr
an alte Glanzzeiten anknüpfen können.
Dies wird umso deutlicher, als die DVD als
Bonus den Wacken-Auftritt von 2006 bereit
hält – mit einer spannenderen und deutlich
längeren Tracklist. Leider haben diese Aufnahmen allenfalls Bootlegqualität. Anderweitige Extras oder Boni gibt es nicht. SW
NEW MODEL ARMY
BETWEEN DOG AND WOLF
EARMUSIC / EDEL
Der Scheibentitel ist
ein mittelalterlicher
französischer
Ausdruck für die Abenddämmerung
und
beschreibt
recht
passend die zwiespältige Stimmung
INDIE
zwischen Tag und
Nacht – oder auf die Musik bezogen: zwischen dunkel-düster und freudig-rockend.
Die 14 Songs verkörpern diese sehr unterschiedlichen Stimmungen. Schon der erste, sehr puristische Song „Horsemen“, bei
dem hörbares Pferdegetrampel mit sphärischen Tönen einen intensiven und dunklen Gesang begleitet, macht deutlich: Die
Briten gehen neue musikalische Wege.
„Tomorrow Came“ sprüht vor Optimismus,
während ein sehr trauriges „Ghosts“ die
CD schließt. Man könnte auch sagen:
NMA goes Gothic. Die Songs sind insgesamt zurückhaltender, nicht so dynamisch,
weniger rockig als gewohnt. Selbst der
Titelsong, der an die früheren treibenden
Kracher erinnert, wird immer wieder von
ruhigeren Passagen unterbrochen. Es ist
ein gutes Zeichen und hoffentlich sehen
die NMA-Fans es auch so, wenn eine Band
im 33. Jahr es wagt, mit ihrem 12. Studioalbum musikalisch ziemlich neue Wege zu
gehen. Wir verlosen Karten für das Konzert
im Hirsch! ROHO
ONSLAUGHT
VI
AFM RECORDS / SOULFOOD
Mensch, bin ich alt!
Mein letzter Kontakt
mit den Engländern
von Onslaught war
‘89 mit dem grandiosen „In Search Of
Sanity“-Album und
dem geilen TitelTHRASHMETAL
track, der 1989/1990
in jeder guten Metaldisco lief. Das mittlerweile sechste Album, welches einfach mal
mit „VI“ betitelt wurde, hat noch ziemlich
viel vom damaligen Sound. Zwar geht es
anno 2013 mit weniger Hitpotenzial, aber
dafür etwas flotter und härter zur Sache.
Der Drang, die Rübe zu den acht Songs
exklusive Intro kreisen zu lassen, ist beängstigend. Finde ich gut, weil ich mich
nach dem zehnten Hördurchgang auch
mindestens zehn Jahre jünger fühle. Hiermit ergeht Kaufempfehlung an alle OldSchool Thrasher! Außerdem am 14.10. live
im Hirsch! ANS
PAPER BEAT SCISSORS
PAPER BEAT SCISSORS
FERRYHOUSE / WARNER
Hört es sich in den ersten Sekunden an
wie ein gewöhnliches Singer-/SongwriterAlbum, hat man wohl nicht genau hinge-
hört. Tim Crabtree,
der Mann hinter Paper Beat Scissors, will
mit seinem Indie-Folk
Menschen verbinden und berühren.
Dafür braucht er
nur seine Stimme
SINGER/SONGWRITER
und seine Gitarre.
Entstanden ist Crabtrees Debütplatte in
seinem Heimstudio in Halifax, wo er sich
richtig wohl fühlt. Musikalisch hatte dann
auch noch Jeremy Gara, seines Zeichens
Schlagzeuger bei Arcade Fire, seine Hände im Spiel. Heraus kommt ein SongwriterAlbum, das tief unter die Haut geht und
definitiv unter die besten Scheiben des
Jahres dieser ruhigen Musik kommt. MS
PLACEBO
LOUD LIKE LOVE
VERTIGO / UNIVERSAL
Placebo sind so
ein bisschen wie
Schweppes
Bitter
Lemon.
Klassisch,
etwas herb beim
ersten Schluck, aber
man weiß genau,
was man bekommt.
BITTER SWEET
Keine Experimente.
ROCKMUSIK
Und so erfüllt auch
das neue Placebo Album exakt den Erwartungen, die man an Brian Molko und seine
beiden Mitstreiter hat. Midtempo-Rockmusik mit einer außergewöhnlichen Stimme,
emotionale Texte zum mitschmachten
für die weibliche Hauptzielgruppe und
der gewohnte Sound mit Gitarre, Bass
und Schlagzeug und gelegentlichen Keyboards-Sprengseln. Wenn man die neue
Scheibe zehn mal hört, ist man wieder
einmal begeistert. Jeder Song steht auf
hohem Niveau, diesmal gibt es mit dem Titelsong und „Two Many Friends“ erfolgversprechende Hitsingles und „Rob The Bank“
überrascht mit Weltverbesserungs-Engagement. Zum weinen schön: „Bosco“, der
letzte Song. EF
POPPERKLOPPER
WENN DER WIND SICH DREHT
AGGRESSIVE PUNK PRODUKTIONEN /
EDEL
Popperklopper
finden immer jemanden, über den
sie sich aufregen
können: Nazis aller
Art, ignorante Kapitalisten,
verblödende Medien, nervige Szenepolizisten
PUNKROCK
oder den Teufel Alkohol. Die drei Jungs aus
der Eifel und Bonn gehören inzwischen zur
Kategorie Deutschpunk-Senioren. Carsten,
Pöppel und Lars machen melodischen
Punkrock im Stil der glorreichen Siebziger,
teils mit deutschen, teils mit englischen
Texten, ohne in belanglosen BetroffenheitsDeutschrock abzudriften. Popperklopper
sind sicher nicht angetreten, die Musik zu
revolutionieren oder raffinierte Stücke abzuliefern, bei denen Musikerkollegen mit
der Zunge schnalzen. Das Trio hat aber ein
paar wichtige Dinge mitzuteilen und weiß
.rcn 47
MUSIK HÖHEPUNKTE
auch, wie man die eine oder andere Party
schmeißt. Für Deutschpunk-Fans also ein
Pflichtkauf! WH
RED CITY RADIO
TITLES
GUNNER RECORDS / BROKEN SILENCE
Red City Radio aus
Oklahoma machen
auf ihrem Zweitwerk
da weiter, wo sie mit
Nummer Eins aufgehört haben, nämlich
mit schwer angesagtem hymnischem
HYMNENPUNK
Streetpunk á la Hot
Water Music, Nothington oder Street Dogs.
Manchmal glaube ich sogar die verblichenen Fürther King Lui Van Beethoven zu
hören (z.B. „Show Me...“). Zwar prägt eine
leicht weinerliche Note den rauen Gesang
von Paul Pendley, sie ist aber nicht so nervig wie bei anderen Bands des Genres.
„Titles“ ist eine Platte, die einem den Arsch
anhebt, wenn der mal keine Motivation
mehr hat, eine Platte, die Ehrlichkeit und
Authentizität ausstrahlt und unglaubliche
Lust auf einen feuchtfröhlichen Abend mit
guten Freunden macht. ANS
THE RED PAINTINGS
THE REVOLUTION IS
NEVER COMING
GRAPHITE RECORDS / EDEL
Na dann behalten
wir halt die Ketten
an, wenn die Revolution
niemals
kommt. Unser Dasein
wird dafür versüßt
von den heute in L.A.
lebenden AustraliALTERNA
ern um Mastermind
Trash McSweeney. Mit dem traurigen und
schluchzenden „Vampires Are Chasing
Me“ beginnt die CD sehr ruhig. Doch dann
startet mit „Dead Children“ sehr intensiver
Alterna-Metal. Die Songs sind sehr komplex,
häufig werden Rhythmus und Takt gewechselt, es klingt etwas nach Tool oder nach einer ruhigeren Ausgabe von The Mars Volta.
Ungewöhnlich sind die vielen klassischen
Instrumente, laut Labelangaben sind es insgesamt 35. An manchen Stellen klingt das
sehr nach Orchester, dann wieder nach einer gewöhnlichen Heavy Metal-Band. Die
intensiven Songs schreien jedenfalls nach
wiederholtem Anhören. Wer dem Schreien
nachgibt, entdeckt dann immer wieder
neue Facetten der CD. ROHO
SABATON
SWEDISH EMPIRE LIVE
NUCLEAR BLAST / WARNER
Es gibt Musikalben,
die braucht kein
Mensch. Sabatons
neues
Live-Machwerk „Swedish Empire Live“ gehört
dazu. Warum muss
man eigentlich jede
POSER METAL
Live-DVD auch noch
zusätzlich als Musik-CD verwursten? Es ist
keine zwei Jahre, dass die Hobby-Spielzeugpanzerbastler ihr zugegeben mehr als
.rcn 48
ordentliches Live-Album „World War Live“
veröffentlicht haben. „Swedish Empire“
bietet hier kaum Neues, außer das Bühnenflummi Joakim Broden hier noch mehr
dummes Zeug labern darf als sonst und die
Aufnahmen nicht auf einem Boot, sondern
auf einem Open Air in Polen gemacht wurden. Als erste Live-DVD oder -BluRay der
Band sicherlich ok, als neue Live-CD unnötig wie ein Kropf. TA
SKIRMISH
JET-BLACK DAYS
ETERNAL SOUND / SOULFOOD
„Jet-Black
Days“,
also
kohlrabenschwarze
Tage,
besingen die Finnen
von Skirmish auf ihrem zweiten Album.
Und ganz genauso klingt auch die
THRASH
Musik: nach langer
Dunkelheit in der finnischen Einöde, und
das ist absolut nicht negativ gemeint. Die
Band selbst bezeichnet sich als Thrasher,
doch das wird der Musik nur ansatzweise
gerecht. Da wird zwar geknüppelt und
gegrowlt, dazwischen aber entführen mal
treibende, mal langsame Melodien in ein
ganz anderes Universum. Dabei sind sie
insgesamt etwas weniger aggressiv als auf
dem Debütalbum, was der Musik meiner
Meinung nach gut tut. Skirmish erfinden
sich selbst und den Thrash nicht neu, hörenswert ist die Scheibe trotzdem. KS
SKI’S COUNTRY TRASH
ROADSTOP IN HELL
COW CORE COWBOY RECORDS /
COLLECTORS MINE
Ersparen werde ich
mir die Einzelheiten
um die Band. Wer
Frontmann Ski King
und
Musikgenie
Peter Pathos immer
noch nicht kennt,
soll doch bitte die
COWBOYCORE
Finger von Musik im
Allgemeinen lassen und heimgehen! Musikalisch hat sich auf der neuen Scheibe
nicht viel verändert, höchstens dass man
dem Trupp immer mehr Professionalität
„vorwerfen“ könnte und so soll es ja auch
sein. Schnelle Banjorhythmen und treibendes Schlagzeug geben die Marschrichtung nach vorne an, ansonsten gibt
es Passagen zum Mitsingen, die immer zur
richtigen Zeit kommen, dann mal ein kurzes
Päuschen im Swampy Country suhlend,
und weiter geht die wilde Fahrt mit ordentlich Slapbass und Rockgitarre im Benzin.
Wer ist Boss Hoss? Wer ist Kid Rock? Die
bessere Antwort kommt aus Franken, denn
das Ding hier sollte sich auch mal die breite
Masse von der Volbeat-Fraktion anhören.
Ihr werdet es nicht bereuen! THA
SKY LARKIN
MOTTO
WICHITA / ROUGH TRADE
Vier Jahre, drei Alben. Was die Produktivität
angeht, spielen Sky Larkin aus Leeds ganz
oben mit. Nach „The Golden Spike“ und
„Kaleide“ nun das nächste Album. Musi-
kalisch hat sich in
der kurzen Zeit nicht
viel getan. Ob man
das nun positiv oder
negativ sieht, bleibt
jedem selbst überlassen. Allerdings ist
der Indie Pop/-Rock
INDIE ROCK
sehr gefällig und
kann für Genre-Liebhaber ein schönes
Schmuckstück sein. Nicht zuletzt dank der
Tourneen mit den Blood Red Shoes und Frightened Rabbit haben sie mächtig Selbstbewusstsein sammeln können, welches auf
der neuen Platte hörbar ist. MS
SLOMIND
GROWN AGAINST THE GRAIN
ETERNAL SOUND / NEW MUSIC
Was ist von einer
Debüt-EP zu erwarten? Verdammt viel!
Schließlich
betritt
eine Band damit
auch die Bühne des
Kommerz. Und das
ist vielleicht manchHEAVY-DEAVY-STONER
mal das Problem.
Slomind aus Düsseldorf sind ohne Zweifel
großartige Musiker, die erst seit kurzem mit
Sänger arbeiten. Das funktioniert schon
recht gut, im Zusammenspiel geht aber
noch was. Leider wirkt die gesamte Produktion etwas überladen und dem Sound
entsprechend doch nicht fett genug. Aber
genug genörgelt: Gegen die Vocoder-Effekte für die sowieso schon rauhe Stimme
ist nichts zu sagen. Ab und zu taucht beim
Hören auch mal ein Gedanke an Pothead
auf. Auf „Grown Against The Grain“ gibt
es neben treibendem Stoner vor allem
walzenden Heavy Rock. „It Will Survive The
Tide“ ist hier definitiv das Sahnestückchen,
dynamisch und bis zum Schluss spannend,
haut rein. Das macht Bock auf mehr! Bin
gespannt auf ein Full Length-Album und
vor allem auf Slomind live. AW
SOULFLY
SAVAGES
NUCLEAR BLAST / WARNER
Soulfly ist der wohl
kleinste
Indianerstamm der Welt. Die
Band, die entstanden ist, nachdem
Max Calavera Sepultura 1996 im Streit
verlassen hatte. Und
BRASIL-THRASH
das ist gut so, würde
Berlins Regierender Bürgermeister Klaus
Wowereit sagen. Denn Soulfly haben die
Tribal Sounds, die Calaveras letztes Sepultura-Album "Roots" zu einem Meilenstein
gemacht haben, konsequent fortgeführt
und verfeinert. Zusammen mit dem bösartigen Geschrei und den messerscharfen
Riffs des Brasilianers schafft das eine explosive Mischung. Songs wie "Ayatollah Of
Rock 'N' Rolla", "El Comegente" oder "Master Of Savagery" sprechen eine deutliche
Sprache. Am Schlagzeug sitzt außerdem
Zyon, der 21-jährige Sohn von Max und im
Studio schauten Neil Fallon (Clutch) oder
Mitch Harris (Napalm Death) als Gastgröler
vorbei. "Savages" ist das erste Album von
Soulfly bei Nuclear Blast, rund drei Wochen später bringen Sepultura
ihr neues Album beim gleichen Label heraus. Ironie des Schicksals.
WH
TARJA
COLOURS IN THE DARK
EAR MUSIC / EDEL
Mit Soloalbum Nummer 4 „Colours in the
Dark“ meldet sich die einstige Nightwish-Sopranistin Tarja Turunen eindrucksvoll zurück.
Nach dem 2010 erschienenen „What Lies
Beneath“ ist die neue Scheibe eine konsequente Weiterentwicklung des vielschichtigen
Gothic Metal der Finnin. Absoluter Höhepunkt
der Scheibe ist Track 1, „Victim of Ritual“, das
SYMPHONIC BOMBAST
ganz im Stile von Ravels Bolero ruhig beginnt
ROCK
und den Hörer von Note zu Note und mit ansteigender Stimmgewalt immer mehr in den Bann zieht. Die Ausnahmesängerin beweist auf den weiteren Songs des Albums, dass sie
es durchaus versteht, nicht nur Bombast anzurühren, sondern auch
ruhige und getragene Passagen glänzend zu interpretieren. Mit „
Darkness“ findet sich auf dem Album auch ein Peter Gabriel-Cover
und mit „Medusa“ ein Duett mit Blue October-Sänger Justin Furstenfeld. Auch wenn Tarja den Zenit ihres Musikschaffens zum Glück
noch immer nicht erreicht hat, „Colours In The Dark“, das in vier
unterschiedlichen Editions erschienen ist, ist ein weiterer Meilenstein
dorthin. Chapeau, wir freuen uns auf das Konzert im Löwensaal, .rcn
präsentiert! BS
THEES UHLMANN
#2
GRAND HOTEL VAN CLEEF / INDIGO
Das Wehklagen um den Verlust der geliebten
Band Tomte klingt bei den Fans langsam ab.
Denn schon das erste Soloalbum von Sänger
Thees Uhlmann war ein mindestens gleichwertiger Ersatz. Zusammen mit dem ehemaligen
Miles-Sänger Tobias Kuhn hat Uhlmann auch
sein zweites Soloalbum geschrieben - teils sogar in Kalifornien diesmal. Dass Uhlmann mit
POETISCHER INDIEROCK Songs wie "Die Bomben meiner Stadt" oder
"Der Fluss und das Meer" wieder die richtigen Töne getroffen hat,
beweist dass das Album auf Platz zwei in die deutschen Charts eingestiegen ist. Thees singt wie immer davon, wie er die Welt mit seinen Augen sieht: vom sinnlosen Wahlkampf eines SPD-Kandidaten
im Ruhrpott oder der rauen Schönheit der Nordsee. Und es scheint
fast so, als würde der frühere Indie-Rocker heimlich, still und leise zu
einer deutschen Version von Bruce Springsteen mutieren. WH
DVD MUSIK HÖHEPUNKTE
DEVIN TOWNSEND PROJECT
THE RETINAL CIRCUS
INSIDE OUT / UNIVERSAL
Der kanadische Sänger, Gitarrist und Produzent Devin Townsend veröffentlicht fleißig
Scheibe um Scheibe. Seine Stücke sind sehr
stark autobiografisch geprägt. Mit der jetzt
auf DVD dokumentierten Show „The Retinal
Circus“ versuchte er im Oktober 2012 sein
ganzes bisheriges musikalisches Leben im
Form eines opulenten Rockmusicals auf der
Bühne umzusetzen. Unterstützt von Schauspielern, Akrobaten, Maskierten, Chören, Filmeinblendungen, Pyros usw. ist es ein bizarres,
humorvolles und gleichzeitig gigantisches optisches und akustisches
Schauspiel geworden. Natürlich ist der Meister Townsend dominant,
schon allein durch seinen weißen Anzug und zu Beginn seinen
weißen Zylinder. Nach der Pause, passenderweise muss für den 2.
Teil der Show die zweite DVD eingelegt werden, spielt Townsend
alleine auf der akustischen Gitarre und demonstriert eindrucksvoll
sein Können. Beim folgenden Stück „Ih-Ah!“ steigt Sängerin Anneke Van Giersbergen, früher bei The Gathering, zu einem schönen
Duett mit ein. Nach diesen ruhigeren Songs folgt mit „Detox“ der
Thrash-Teil. Die abschließenden ProgRock-Nummern wie beispiels-
DVD HÖHEPUNKTE
DVD MUSIK HÖHEPUNKTE
weise „Kingdom“ oder „Grace“, das stark
nach „Queen“ klingt, verdeutlichen die
enorme Bandbreite von Townsend. Zum
Schluss werden nochmal alle Register gezogen und Band und Publikum baden im
Konfettiregen. Die über dreistündige Show
verlangt dem Betrachter einiges ab. Es ist
nichts zum nebenbei Glotzen. Eher etwas
für das mehrmalige Ansehen, denn immer
wieder sind neue Details zu entdecken.
Fraglich ist aber, ob die Zeit für ein mehrmaliges Sehen bleibt, schließlich wird Devin
Townsend inzwischen schon wieder eine
neue Veröffentlichung planen. ROHO
DIE ÄRZTE
DIE NACHT DER DÄMONEN
HOT ACTION REC / UNIVERSAL
Die Ärzte haben
den Dreh raus. Fünf
Jahre ließen sie ihre
Fans auf das neue
Album warten, bis
alle ziemlich heiß auf
die CD waren. Als
dann Gerüchte über
eine längere Pause
oder Auflösung die
Runde
machten,
verwunderte es wenig, dass die Konzerte
vielerorts ausverkauft waren. Zumal sie den
Beinamen „Das Ende... ist noch nicht vorbei“ trug. Ob es wirklich aufs Ende zugeht,
wissen wir nicht, aber von ihrer besten Seite
haben sich die drei Berufsjugendlichen allemal gezeigt. Einen Zusammenschnitt ihrer
Konzerte aus Berlin und Frankfurt bringen
sie deshalb als neues Live-Album heraus.
Laut Cover mit über sechseinviertel Stunden Musik. Das ist zwar eine kleine Mogelpackung (DVD 1 enthält den 196-minütigen Zusammenschnitt, DVD 2 nochmals
das 159-minütige Berlinkonzert am Stück,
sowie zwanzig Minuten Bonusmaterial),
überzeugt aber trotzdem mit Qualität. Neben Hits der Neuzeit („Junge“, „Unrockbar“) spielen BelaFarinRod etliche Klassiker
(„Westerland“, „Grace Kelly“). Dazwischen
immer wieder Gags über Bandkollegen
oder mit dem Publikum. Wer auf einem
DÄ-Konzert war, weiß, was ich meine. Dass
sich bei „Tittenmaus“ Frauen obenrum
nackig machen, gehört dabei ebenso
dazu wie einige Liedtextabänderungen
(„Du bist mit ihm bei den Hosen gewesen,
ich hab dir nur die Leviten gelesen“). Das
Bonusmaterial auf der zweiten DVD fällt
zwar sparsam aus (zwei Clips von den NurMänner-/Nur-Frauen-Konzerten, dazu Clips
mit „unschönen Backstage-Wahrheiten“),
dafür verblüfft das 64-seitige (!) Booklet mit
zig Fotos und allen Liedtexten so, wie sie
während des Auftritts gesungen wurden.
Fazit: ebenso großartiger wie vielseitiger
Konzertmitschnitt. Zu bemängeln sind bloß
die vielen schnellen Bildausschnitte. Nur
selten verharrt die Kamera länger als zwei
Sekunden auf einer Einstellung. SP
PETER GABRIEL
LIVE IN ATHENS
EAGLE VISION/ EDEL
„Live In Athens 1987“ zeigt als Hauptfilm
u.a. das Abschlusskonzert der „So“-Tour
.rcn 50
von Peter Gabriel
aus dem eben genannten Jahr im
Open-Air-Theater des
Stadtbergs Lykabettus
bei Athen, Griechenland. Wie eigentlich
immer bei den Bilddokumenten dieses
Ausnahmekünstlers,
handelt es sich hier
um eine Veröffentlichung auf höchstem
Niveau in allen Belangen – Bild, Sound und
Performance sind absolut herausragend.
Peter Gabriel gehört zu den innovativsten
Musikern unserer Zeit, und dies wird hier
wieder eindrucksvoll deutlich. Für viele
Jünger der Generation „MTV“ stellt die hier
dokumentierte Phase der Karriere Gabriels
die bemerkenswerteste dar – liefen doch
damals seine stets innovativen Videoclips
auf diesem Sender und auch im Radio rauf
und runter. „Sledgehammer“ ist einer der
Hits der 80er Jahre schlechthin und läutete irgendwie auch die Ära des klassischen
Musikvideos als Kunstform ein. Zurecht,
wie DVD zwei aus diesem Doppeldecker
beweist, denn dort reihen sich unter dem
Decknamen „Play“ 23 dieser grandiosen
Kurzfilme aneinander. Peter Gabriel macht
Musik sowohl auf der Bühne als auch im
Rahmen der Videos stets zur Kunst, und
das – auf die jeweilige Ära bezogen – immer am Puls der Zeit oder gar einen Schritt
voraus. „Live In Athens 1987“ ist ein knapp
dreistündiger Orgasmus für Fans und eine
hervorragende Einstiegsdroge für alle, die
den ehemaligen Genesis-Sänger noch für
sich entdecken möchten. BS
ROCKPALASTKONZERTE
MOLLY HATCHET
LIVE AT ROCKPALAST
MIG MUSIC / INTERGROOVE
Schon wieder wird
ein legendäres Rockpalastkonzert veröffentlich. Dieses Mal
ist es der Auftritt der
Southern
Rock-Legende Molly Hatchet.
Am 23. Juni 1996
spielten sie für den
WDR auf der OpenAir-Bühne der Loreley.
Der Auftritt ist bemerkenswert, weil sich die
1975 gegründete Band eine Auszeit von
1991 bis 1996 nahm, den Frontmann kurz
zuvor krankheitsbedingt wechseln musste
und deshalb niemand wusste, wie sich die
Band auf der Loreley präsentieren wird.
Es wurde ein überragendes Konzert. Der
neue Sänger Phil McCormack ließ seinen
Vorgänger Danny Joe Brown mit seiner typischen, leicht heiseren Rockstimme schnell
vergessen. Obwohl sichtlich körperlich gealtert, trieben sich die beiden Gitarristen,
allen voran Bobby Ingram, zu atemberaubenden Duellen und Soli an. Im Vergleich
zu heutigen Bands wurde wenig gepost.
Wenn die beiden Gitarren und der Bass
gleichzeitig parallel geschwenkt wurden,
waren dies seltene optische Höhepunkte.
Die beiden Backgroundsängerinnen agier-
ten dezent im Hintergrund. Damit war einzig
und allein der satt gespielte Hardrock der
Mittelpunkt des Konzertes. Die Band stimmte neben einer schönen Coverversion des
Klassikers „It’s All Over Now“ natürlich eine
Reihe ihrer Klassiker wie „Fall Of The Peacemakers“ oder „Down From The Mountain“
an. Bei den beiden längeren Zugaben
„The Journey“ und „Flirtin’ With Desaster“
wird noch einmal alles aus den Gitarrenarmeen herausgeholt und Southern Rock
vom Feinsten endet nach viel zu kurzen 71
Minuten. ROHO
SABATON
SWEDISH EMPIRE LIVE
NUCLEAR BLAST / WARNER
Als
langjähriger
Metalfan mit durchschnittlich zwei Festivalgängen im Jahr ist
mir Sabaton natürlich
ein Begriff. Trotzdem
sind sie mir bisher
sowohl live als auch
auf Tonträger irgendwie immer durch die
Lappen gegangen
– die Gelegenheit also, das Kennenlernen
mit ihrer ersten Live-DVD nachzuholen.
Dafür sind die Schweden zur Haltestelle
Woodstock-Festival gefahren, angeblich
das größte Open-Air der Welt, zu dem
regelmäßig halb Polen pilgert. Krass, wie
600.000 Menschen trotz riesigen Schlammsees vor der Bühne die Band abfeiern – da
springt die Gänsehaut von Sänger Joakim
Brodén glatt auf die Rezensentin vor dem
Fernseher über. Am Konzert selbst gibt’s
nichts auszusetzen, gesanglich und technisch bewegen sich die Schweden auf
hohem Niveau, auch Feuer wird reichlich
eingesetzt. Das Publikum geht ab und Zuschauen macht Spaß – zumindest beim
ersten Konzert. Neben dem Auftritt in Polen
enthalten die zwei DVDs außerdem ein
Konzert in Göteborg, eins in Oberhausen
und einzelne Songs von diversen anderen
Spielorten. Weder die Tarnhosen noch die
Setlist wird da groß gewechselt und nach
dem vierten Mal „Ghost Division“ kann
selbst ich das Lied mitsingen. Insgesamt
vier Stunden kann man die Band live bewundern. Für den Fan die Gelegenheit,
mitzuzählen, wie oft Brodén „Noch ein Bier“
verlangt, ansonsten etwas abwechslungslos. Dazu kommen einige kurze Interviews
mit der Band und auch der Busfahrer darf
seinen Senf dazu geben. Etwas mehr Hintergrund und dafür ein Konzertmitschnitt
weniger hätte nicht geschadet, doch als
erste Live-DVD der Bandgeschichte taugt
sie Fans sicher trotzdem. KS
SOLOMON BURKE
LIVE AT MONTREUX 2006
EAGLE VISION / EDEL
Wer nach Montreux zum Spielen eingeladen wird, darf dies mit einem Ritterschlag
gleichsetzen. Solomon Burke, ein Pionier
des Souls, war bereits mehrere Male zu Gast
und bekam letztendlich auch die Ehre, die
im zusteht, in Form dieser Live-DVD. Wie
ein Priester sitzt der wohlbeleibte Sänger
DVD HÖHEPUNKTE
DVD MUSIK HÖHEPUNKTE
vor seinem Publikum
auf einem goldenen
Bühnenthron
und
predigt den Soul und
Blues. Unvergleichlich
seine Stimme, mit der
er sowohl seine Gospel- und Blues-Songs
als auch Hits bereits
verstorbener Legenden interpretiert, zu
denen er immer wieder schöne Anekdoten preisgibt und auch sonst sehr humorvoll
durch den Abend führt. Manchmal auch
eher unfreiwillig, wenn er sich zum Beispiel
beim Entledigen der Krawatte von einer
Background-Sängerin helfen lassen muss.
Seinem Charme kann man nicht widerstehen. Selbstredend besteht seine Band aus
1a-Musikern und die hüllen die Songs in einen warmen, Wohlfühl-Sound. Größe zeigt
Burke auch, als er dann einfach in bester
Iggy Pop-Manier das Publikum zum Tanzen
auf die Bühne einlädt und eine wilde Party
beginnt. Ein wirklich wunderbares musikalisches Zeitdokument in top Sound- und
Bildqualität. Ehre, wem Ehre gebührt. THA
TALKING HEADS
CHRONOLOGY
EAGLE / EDEL
Ach, die Tallking
Heads! Jeder, der
das kleine Indie-Einmaleins auswendig
gelernt hat, kennt
die Band, die von
drei Kunststudenten
Mitte der 70er auf
Rhode Island gegründet wurde. Erst
als sie nach New
York zogen und sich im Umfeld des „CBGB“
ansiedelten stellte sich der erste Erfolg ein,
auch wenn sich ihre Musik sehr von den
damals dort residierenden Ramones oder
Blondie dort unterschied. Der Kopf hinter
den Heads war schon immer David Byrne,
und wie es sich für eine Band aus Intellektuellen gehörte, blieb die Band aus David
Byrne, Chris Frantz und dessen Freundin
Tina Weymouth (sie heiratete dann später
komischerweise Byrne) immer in dieser Besetzung zusammen, nachdem 1977 noch
Jerry Harrison dazu stieß. Und obwohl im
Punk-Umfeld zuhause, klangen sie durch
Byrnes leicht hektischen Sprechgesang
und der sehr reduzierten Instrumentierung
mit Schwerpunkt weg von der Gitarre eher
wie eine frühe Waveband. Dazu kam das
eher simpel und irgendwie afrikanisch angehauchte Rhythmusgewand der Band
durch Bassistin Weymouth und Drummer
Frantz, bereits 1975 schrieben sie „Psycho
Killer“, der später zum Hit wurde und den
jeder kennen sollte. In der sehr schön wie
ein kleines Buch gestalteten DVD finden
sich alle relevanten Singles, die die Laufbahn der völlig eigenständig klingenden
Intellektuellenband dokumentierte. Später
ließen sie sich auch sehr durch den Funk
beeinflussen, lösten sich erst 1991 auf, um
2002 noch einmal zusammen zu spielen als
sie in die Rock’n’Roll Hall Of Fame aufge-
DVD FILM HÖHEPUNKTE
nommen wurden. Vor allem David Byrne
entsprach mit seinem etwas irre-hektisch
anmutenden Gesang nicht den eher bewährten Muster der damaligen Popmusik.
Seine Soloalben hatte man als Intellektueller ebenso im Schrank zu haben, heute ist
die Band eher in Vergessenheit geraten.
Insofern ist die jetzt auch im günstiger Amaray Verpackung erhältliche DVD auch
Pflicht für Kopfmenschen. EF
DVD FILM HÖHEPUNKTE
A LIAR’S AUTOBIOGRAPHY
THE UNTRUE STORY OF MONTY
PYTHON’S GRAHAM CHAPMAN
SENATOR HOME ENTERTAINMENT
„Profanität, Gewalt,
Blasphemie, Alkoholismus, Nacktheit, unnötige Wichtigtuerei,
Homosexualität und
David Frost“. Diese
Inhaltsangabe einer
Autobiografie
verspricht hohen Unterhaltungsgehalt. Ganz
so ernst darf man die
Inhalte natürlich nicht nehmen, wie man
es eben gewohnt ist, wenn Monty Python
oder irgendjemand, der im Dunstkreis seiner humoristischen Ergüsse steht, die Finger
im Spiel hat. Ein Stilmittel der revolutionären
Art ist es jedenfalls, wenn man die Hauptfigur eines Filmes von Anfang bis Ende als
Antagonisten aufzieht und durchzieht
– durch den Kakao nämlich. Aber makaber ist es nicht, angesichts des Todes von
Graham Chapman – übrigens universal
bekannt als „Der Tote aus Monty Python"
– vor 24 Jahren. Das Audiomaterial beruht
nämlich auf den Originalaufnahmen von
Chapman selbst, der sich beim Lesen seiner Autobiografie gefilmt hat. Der visuelle
Faktor des inoffiziellen Meisterwerks wurde
von 14 Trickfilmstudios verwirklicht und auf
viele verschiedene Arten interpretiert. In
vielen Fällen mehr oder weniger gut oder
absichtlich schlecht animiert, letzteres
erinnert an die Videospiel-Prologe von
vor fünf, sechs Jahren, manche sind aber
auch echt gut gelungen. Zum Beispiel die
karikaturhaften Puppen mit abstrakten Proportionen. Was aber natürlich der größte
Pluspunkt von allen ist: der gute Humor, der
die 81 Minuten lückenlos ausfüllt. LB
ARK – WIR SIND NICHT ALLEIN
SUNFILM ENTERTAINMENT
REGIE: ROGER CHRISTIAN
MIT: CHRISTIAN SLATER, FSK 16
Bücher lesen. Das
neueste Album seiner
Lieblingsband
hören. Lecker essen
gehen. Es gibt so
viele schön Dinge,
die man tun könnte,
anstatt sich Regisseur Roger Christians
neuestes Machwerk
anzutun. Dabei klingt
der Plot des Science-Fiction-Films gar nicht
so schlecht: Die Crew um Colonel Gerard
Bruchman (Christian Slater) ist auf der
Mondbasis ARK stationiert. Ein Meteoritensturm hinterlässt außerirdische Sporen, die
die Fähigkeit haben, sich rasend schnell in
beliebige Zellstrukturen zu reproduzieren.
Zunächst wird die Astronautin Ava infiziert,
die seltsame Anzeichen einer plötzlichen
Schwangerschaft zeigt und von heftigen
Visionen geplagt wird. Bereits nach wenigen Stunden gebärt sie eine Kreatur, die zu
einer tödlichen Gefahr wird. Kann die Crew
sich diesem überirdischen Wesen erwehren
und wurde der Hilferuf zur Erde noch rechtzeitig abgesetzt? Leider aber beginnt der
Low-Budget-B-Movie trotz der erwähnten
Ereignisse ziemlich unspektakulär und dümpelt auch im Verlauf der neunzig Minuten
bloß vor sich hin. Die schauspielerische
Leistungen sind zwar passabel, helfen aber
weder über die schlechten Dialoge noch
die unpackende Handlung hinweg. Hier
wird die Geduld des Zuschauers auf eine
harte Probe gestellt. Aber nicht bloß im
Film, auch beim Bonusmaterial hat man
sich mit allem zurückgehalten. Lediglich
Trailer sind enthalten. Definitiv ein Film, den
man nicht gesehen haben muss. SP
BROKEN CITY
UNIVERSUM FILM
REGIE: ALAN HUGHES, MIT: MARK WAHLBERG, RUSSELL CROWE, CATHERINE
ZETA-JONES, FSK: 12
Polizist Billy Taggart
(Mark Wahlberg) steht
wegen Polizeigewalt
vor Gericht. Dank Bürgermeister Hostetler
(Russell Crowe) wird er
zwar freigesprochen,
muss danach aber
seinen
Schreibtisch
räumen. Sieben Jahre später meldet sich
der mächtigste Mann der Stadt wieder
bei ihm. Inzwischen arbeitet Billy als schäbiger Privatschnüffler und zögert nicht,
als Hostetler ihm einen Auftrag zuschanzt.
Zunächst sieht es nach einem ziemlich
einfachen Job aus: Billy soll prüfen, ob und
mit wem die Frau des Bürgermeisters (Catherine Zeta-Jones) eine Affäre hat. Doch
kaum hat Billy Hostetler die Beweisfotos
gegeben, wird der vermeintliche Lover erschossen. Allerdings war der Mann schwul
und die geheimen Treffen mit der Gattin
keine Affäre, sondern die Aufdeckung
eines deutlich größeren Skandals. Bevor
Billy sich versieht, steckt er mittendrin, wird
verfolgt, beschossen und bedroht. Er weiß
nicht, wem er noch vertrauen kann, setzt
aber alles daran, den Fall aufzuklären. Egal
um welchen Preis. Klingt nach einem verzwickten Noir-Thriller und ist es auch. Noch
dazu mit Starbesetzung. Zwar braucht der
Film ein wenig, um in Fahrt zu kommen,
legt dann aber richtig los. Als Extras gibt
es interessante Making-Ofs, drei gelöschte
Szenen, den Trailer und ein verzichtbares
alternatives Ende, das leider bloß aus einer
kurzen Zusatzszene besteht. SP
.rcn 51
DVD HÖHEPUNKTE
DVD FILM HÖHEPUNKTE
CONTINUUM – STAFFEL 1
UNIVERSUM FILM
REGIE: PAT WILLIAMS, JON CASSAR
MIT: RACHEL NICHOLS, FSK: 16
In der von Konzernen
beherrschten
Zukunft sorgen CPSProtektoren wie Kiera
Cameron
(Rachel
Nichols) für Recht
und Ordnung. Als die
radikale Widerstandsgruppe Liber8 einen
Anschlag auf die
Konzernführer verübt,
der tausende Menschen das Leben kostet,
werden die Drahtzieher gefasst und zum
Tode verurteilt – doch dann geschieht das
Unfassbare: Bei der Hinrichtung gelingt es
ihnen, durch einen Zeitreisemechanismus
ins Jahr 2012 zu flüchten. Kiera folgt ihnen
und versucht die Verbrecher aufzuspüren.
Mit der Hilfe des jungen Technikgenies Alec
(Erik Knudsen) und des Polizisten Carlos
(Victor Webster) versucht sie zu verhindern,
dass Liber8 in den Lauf der Geschichte
eingreift und die Zukunft manipuliert. Der
Clou für den Zuschauer ist daran allerdings,
dass die Bösen zwar böse sind, aber keine
wirklich arglistigen Ziele verfolgen, sondern
bloß verhindern möchten, dass die Zukunft
zu dem totalitären Überwachungsstaat
wird, dessen Ansätze wir heute bereits
feststellen. Allerdings ist ihnen dazu jedes
Mittel recht. So ist der Zuschauer ständig
hin- und hergerissen zwischen Gutheißen
und Verurteilen ihrer Taten. Polizistin Kiera
dämmert derweil, dass in der Zukunft nicht
alles so rosig war, wie sie bisher dachte.
Alles in allem eine ebenso spannende wie
hintergründige Serie, deren erste Staffel leider bloß 10 Folgen umfasst. Zum Glück wird
die zweite Staffel bereits produziert. Etwas
dünn fällt leider das Bonusmaterial aus: Lediglich B-Roll sowie Interviews mit dem Regisseur und Hauptdarstellern. Mindestens
die gelöschten Szenen oder Untertitel bei
den Episoden hätten durchaus Platz auf
den zwei Discs finden müssen. SP
DEAD MAN DOWN
WB / UNIVERSUM FILM
REGIE: NILS ARDEN OPLEV, MIT: COLIN
FARRELL, NOMI RAPACE, FSK: 16
Action-Thriller
sind
auch nicht mehr das,
was sie einmal waren. Während früher
bei Arnie, Bruce oder
Chuck einfach alles
in die Luft geflogen
ist und ein paar hohldreschende Phrasen
für unfreiwillige Komik
sorgten, stehen heute
Schauspieler wie Colin Farrell (u.a. bekannt
aus dem „Total Recall“-Remake) und Noomi Rapace (u.a. Stig Larsons MillenniumTrilogie) an vorderster Front. Wortkarg lümmelt man sich dann durch den Film – nur
die eingeschränkte Mimik erinnert noch ein
wenig an die Kracher-Zeiten. Auch wenn
dieser Schinken aus dem New Yorker Unterwelt-Wohnmafia-Milieu durchaus einen
.rcn 52
interessanten Racheplot hat, fesselt der
Streifen unter der Regie des VerblendungRegisseurs, Niels Arden Oplev, leider nicht
wirklich. Netter Durchschnitt, den man gesehen haben kann, aber nicht muss. TA
DER TAG WIRD KOMMEN
ALAMODE / ALIVE
REGIE: DELÉPINE/DE KERVERN, MIT: BENOIT POELVOORDE
Eine
Anarcho-Komödie. Der spießbürgerliche Jean-Pierre
als Bettenverkäufer
in einem der absurd
vielen Einkaufszentren
mitten in der französischen Provinz. Sein
Bruder, der ebenso
gealterte Punker Not,
genießt stattdessen
das Leben in vollen Zügen. Als Jean-Pierre
seinen Job verliert und sich seine Frau von
ihm trennt, ist es aus mit der heilen Welt
und nach einem amokartigen Ausraster
wird er von seinem Bruder unter die Fittiche
genommen. Gemeinsam als Punkduo Not
& Dead wollen sie der kommerziellen Welt
nun den Mittelfinger zeigen. Rabenschwarze Komödie mit Humor – den man nicht
immer versteht – gegen das Establishment
und die Nine To Five-Arbeitswelt. Nichts für
einen Pärchenabend auf der Couch, aber
um unterhalten zu werden, kann man sich
den abends mal getrost reinziehen. THA
IRON MAN 3
CONCORDE HOME ENTERTAINMENT
REGIE: SHANE BLACK, MIT: ROBERT DOWNEY JR., GWYNETH PALTROW
Was darf man von
einem Film erwarten,
der nach dem Schema „Amerikanischer
Superheld in Aktion,
Teil 3“ funktioniert?
Schon nach wenigen Minuten muss
die Frage revidiert
werden: Was darf
man von einem Film
erwarten, der mit einem Lied wie „Blue“
von Eiffel 65 beginnt? Nimmt man Iron Man
3 als Maßstab, dann leider nicht besonders
viel. Robert Downey Jr. spielt mal wieder
den Verrückten mit Superkräften, doch im
Gegensatz zu seinem genialen Sherlock
Holmes bleibt seine Version des Iron Man
dabei langweilig, unlustig und vor allem
vorhersehbar. Die ganze Story verläuft dermaßen nach Schema F, dass man den Affen, die offenbar das Drehbuch geschrieben haben, die Banane klauen möchte,
nur um mal ein überraschtes Gesicht zu
sehen. Das einzige Highlight: Ben Kingsley
als unfreiwillig komischer Bösewicht. Das
rettet den Film allerdings auch nicht mehr,
vor allem, weil ich mich am Ende immer
noch frage, was genau der Schurke mit
seinem Terror eigentlich bezwecken wollte
– die Botschaft kommt irgendwie nicht an.
Zwar kommen Actionfans voll auf ihre Kosten – es wird geballert, gesprengt, getötet,
gerettet was das Zeug hält. Aber die Story
ist so dermaßen lahm und vorhersehbar,
dass das einfach nicht reicht. Und so ist der
dritte Teil mit dem Mann im eisernen Anzug
nur etwas für wirklich langweilige Regentage und unverbesserliche Hollywood-Superhelden-Actionfilmliebhaber. KS
JÄGER DES AUGENBLICKS
ASCOT ELITE HOME ENTERTAINMENT
REGIE: PHILIPP MANDERLA, MIT: STEFAN
GILOWACZ, HOLGER HEUBER, KURT ALBERT, 106 MIN., FSK 6
Achtung! Fränkisch
spoken! Eine international hochdotierte
Dokumentation nicht
nur für Kletterfans.
Und es wird hauptsächlich fränkisch gesprochen. Das liegt
an Holger Heuber
und Kurt Albert, die
beide aus der Region kommen. Kurt Albert ist einer der ganz
großen der Freikletterszene und war der
Mitbegründer des Rotpunktkletterns. Und
ist durch einen saudummen Unfall 2010 im
Hirschbachtal am Höhenglücksteig abgestürzt und wenig später verstorben. Und
dieses Unglück ist auch der Dreh- und Angelpunkt dieser hervorragenden Doku, die
unter die Haut geht. Als ich vorab las, dass
die drei den Roraima Tepui in Venzuela besteigen wollten und sich vorher tagelang
durch den Dschungel kämpften, um den
legendären Tafelberg zu erreichen, stutzte
ich doch etwas. Zumal ich bei einem Rucksackurlaub sah, dass der Berg nicht unweit
einer geteerten Verbindungsstraße lag, die
quer durch die Hochebene Gran Sabana
führt. Doch das Trio näherte sich „By Fair
Means“ der sagenumwobenen Romanvorlage von Sir Arthur Conan Doyles „Lost
World“ Roman von der anderen Seite, tief
aus dem Amazonasbecken heraus. Und
verzichten dabei auf Transportmittel wie
Hubschrauber etc., der Weg ist das Ziel
sozusagen. Bis Gilowacz und Heuber aber
dann letztendlich auf dem Gipfel stehen
und die von nahem imposante, fast senkrechte Wand durchgestiegen haben, wird
viel Zeit vergehen und der Tod von Albert
hinterlässt tiefe Spuren im Selbstverständnis
der beiden übrig gebliebenen Abenteurer. Zum einen die unglaublich bizarre Erscheinung des Tepuis, wie die Tafelberge
in Venezuela dort genannt werden, zum
anderen die ungekünstelte Verhaltensweise der Kletterer sind in dem Film so offen
eingefangen, dass man ständig mitfiebert,
mitleidet und auch versteht, warum der
Mensch nicht immer der Vernunft folgt,
sondern auch die Herausforderung sucht.
Unglaublich aber letztendlich die Arbeit
des Regisseurs und des Kameramanns, die
ja die ganze Tortur mitgemacht haben.
Aber mit dem ganzen Technikgedöns. Ich
verneige mich vor diesem Film, der in den
Player eines jeden Outdoorfans gehört und
außerdem noch mit vielen biografischen
Ausschnitten der drei Helden unterfüttert
ist. Is fei echt dä Hammer, der Füm! EF
LITERATUR HÖHEPUNKTE
DVD FILM HÖHEPUNKTE
KALKOFES MATTSCHEIBE
REKALKED: STAFFEL 1, TEIL 2
TURBINE CLASSICS
MIT: OLIVER KALKOFE, 512 MIN., FSK 16
Er ist wieder da, der
Retter des Niveaus
im deutschen Fernsehen: Oliver Kalkofe
beglückt die Welt mit
„Kalkofes Mattscheibe: rekalked“. Wer
ihn kennt, weiß, was
man erwarten kann:
Die schrägsten Szenen des deutschen
Fernsehens, an sich schon absurd, von
Kalkofe in immer aberwitzigeren Verkleidungen und Monologen auf die Spitze
getrieben. Ich frage mich, wo die nur diese schrecklichen Sendungen ausgraben
und schicke hiermit meine hochachtungsvollen Grüße an die vermutlich beteiligten
Praktikanten: ganze Arbeit geleistet! Dass
Privatfernsehen schlimm ist, vermutet der
mittelgescheite Zuschauer ja schon eine
Weile. Aber wenn die ARD dann eine alternde Volksmusikantin vor Alpenkulisse
die Vorzüge des Milchkaffees am Morgen
besingen lässt, dann fragt man sich schon,
wo die GEZ-Gebühren – Pardon, der Rundfunkbeitrag! – eigentlich landen. Der Man
of Kalk weiß es auch nicht, macht aber
trotzdem das Beste daraus: Zwei DVDs mit
den restlichen Folgen der ersten Staffel
rekalked plus eine Scheibe Bonusmaterial
nämlich. Mit dabei eine Spezialfolge, die
dank vollautomatischer Palmwedelmaschine das Prädikat „FSK 16“ verliehen
bekommen hat sowie das große „WulffSpezial“ – nicht mehr ganz aktuell, aber
immer noch zum wegschmeißen. Das alles
mit Fremdschäm- und Lachanfallgarantie
für jeden, der Hartz-IV-TV peinlich, aber irgendwie auch faszinierend findet – rein wissenschaftlich-medienkritisch, versteht sich!
Auch, wenn Herr Kalkofe ganz richtig behauptet, dass gegen Doofheit keine Pillen
helfen (da gibt’s auch nix von Ratiopharm)
– gegen Doofheit im Fernsehen existiert ein
Mittel, und das ist: Kalkofe gucken! DVD
kaufen! KS
ROCK IN THE PARK
UNIVERSUM FILM
REGIE: DAVID MACKENZIE, MIT: LUKE
TREADAWAY, NATALIA TENA, FSK: 12, 73
MINUTEN
Die Story des Filmes
hat eigentlich einen ziemlichen Bart.
Adam, Leadsänger
einer erfolgreichen
Band und Morello,
Punkerin und Mitglied
einer nicht so erfolgreichen
Girlband
treffen sich zufällig
und geraten in Streit.
Ein vorbeikommender Pfarrer kettet die
beiden in Handschellen aneinander. Sie
verbringen mehr als 24 Stunden miteinander und welche große Überraschung?
Obwohl ihrer jeweiligen Lebensabschnittsgefährten dabei sind, funkt es zwischen
LITERATUR HÖHEPUNKTE
ihnen und sie verlieben sich. Das ganze
spielt in Schottland während des großen,
nach einem Sponsor benannten Musikfestival „T in the Park“. Der obligatorische
Schlamm, die Massen ausgelassener Musikfans, hierzulande alljährlich bei Rock im
Park zu beobachten, das Treiben im Backstagebereich, einschließlich eines fies und
doof dargestellten Managers von Adam,
sind der Hintergrund der locker und leicht
daherkommenden Liebeskomödie. Schön
die Idee, dass sich die ersten Liebesgefühle
beim zwangsweise gemeinsamen Auftritt
mit der Girlband gerade beim Coversong
„Tainted Love“ entwickeln. Angesichts der
eigentlich ausgelutschten Story ist Rock in
the Park natürlich kein großer Kinofilm, dafür aber gut gemachte und leichte, an einigen Stellen zu leichte Unterhaltungskost.
ROHO
LITERATUR HÖHEPUNKTE
BLACK MANDEL
BERNI MAYER
HEYNE, 384 SEITEN
ISBN 978-3-453-40952-1
Es fing doch alles mit
Bluesrock an! In Berlin im Büro der zwei
ehemaligen Musikjournalisten – nun IHKgeprüfte Detektive
– Sigi Singer und Max
Mandel steht die
Luft. Aufgrund der
ehemaligen
Berufung bekommt „der
Mandel“ eine Einladung zum ReunionKonzert der Black
Metal-Band „Dark
Reich“ und kurze
Zeit später befinden
sie sich schon in Bergen, Norwegen – ein
Land, in dem selbst
das Leben des Brian
wegen Blasphemie
verboten wurde und
das von Katholizismus und historischen
Naturgöttern gleichzeitig geprägt ist. Die
brennende Kirche
war vor langer Zeit
das Mittel der Rebellion der Band Dark
Reich, groß in die
Schlagzeilen zu kommen, inklusive Mord.
Als nach dem Konzert und einer durchgefeierten Nacht der
Sänger
Baalberith
verschwunden
ist,
haben die desperaten Detektive endlich
auch wieder einen
Auftrag und geraten in die Metal-Version
der Westside Story, die sich zwischen zwei
Bands heraufbeschwört und den „Svarte
Sirkel“ wieder aufleben lässt. Berni Mayer
schafft es in seiner Fortführung von „Mandels Büro“ die Komik und Authentizität
nicht zu kurz kommen zu lassen. Sowohl die
Klischees um Black-Metal-Heiden als auch
das Szenario um dieses literarisch vernachlässigte Genre überzeugen vollkommen.
Die tatsächlich abgebrannte Kirche und
der „Svarte Sirkel“ basieren mit geringer
Spekulation auf den Delikten rund um Varg
Vikernes und seine Band Mayhem und anderen. Das Einzige, was etwas auf der Strecke bleibt, sind Sprache und Abwechslung
von der ewigen Dativ-Diktatur. LB
DER EISERNE WALD
CHRIS HOWARD
KNAUR, 367 SEITEN
ISBN 978-3-426-51289-0
Menschen
und
genmanipulierter
Mais – das sind die
letzten
Überlebenden in einer fernen
Zukunft. Mitten in
dieser düsteren Welt
lebt Banyan, dessen
Mutter
verhungert
und dessen Vater
verschwunden
ist.
Banyan ist Baummeister, mit Doppel-M.
Was das in dieser Zeit heißt: Er baut Bäume
LITERATUR HÖHEPUNKTE
LITERATUR HÖHEPUNKTE
aus Schrott, Kunststoff und LED. Bei seiner
Arbeit trifft er auf eine Frau, deren Tattoo
den Weg zu den letzten Bäumen auf der
Erde beschreiben soll. Nachdem Banyan
den Hinweis erhält, dass sich dort auch sein
verschollener Vater aufhält, macht er sich
mit einer zusammengewürfelten Truppe,
in der jeder sein eigenes Ziel verfolgt, auf
die Suche. Dabei geraten sie permanent
von einer Gefahr in die nächste, denn
in Chris Howards Dystopie ist die Welt voller Gefahren: Ob menschenfressende
Heuschrecken, Sklavenhändler oder die
skrupellose GenTech-Firma, der sämtlicher
Mais gehört, eine Gefahr jagt die nächste.
Ein Buch wie ein Actionfilm – im Positiven
wie im Negativen. Langweilig wird es nie,
dafür hat man das Gefühl, dass Szenen
viel zu schnell vorbei sind und die nächste
Katastrophe schon um die Ecke kommt,
während weder die Protagonisten noch
die Leser die letzte verdaut haben. Trotzdem beschreibt Chris Howard hier eine
verstörende und leider nicht unbedingt
unrealistische Zukunftsversion, die logisch
und anschaulich geschildert wird. Detailverliebte Science-Fiction-Fans werden vielleicht einige Hintergrundinformationen vermissen, packend und unterhaltsam ist das
Buch aber allemal. Es soll Auftakt zu einer
Serie werden, und so endet „Der eiserne
Wald“ denn auch etwas abrupt da, wo es
am spannendsten wird. KS
DUNKLE HALUNKEN
TERRY PRATCHETT
IVI
384 SEITEN, ISBN-13: 978-3492703017
Achtung Pratchett
Fans, kein Scheibenwelt-Roman,
aber
trotzdem kaufen. Zu
Recht, denn Pratchett ist wohl der
Gott aller Lesehungrigen und könnte
selbst aus dem Alltag
eines
Fließbandarbeiters noch einen
interessanten Roman basteln. Der Mc
Gyver unter den Schriftstellern. Ein Prozent
aller verkauften britischen Bücher sind eines
seiner Werke, und da wird „Dodger“, wie
das Buch im Original heißt, nicht nachstehen, dass er irgendwann mal die FDP überrundet. Was die Prozentzahlen angeht.
Dodger heißt auch der junge Held seiner
Geschichte, ein Müllwühler aus der Kanalisation im London der viktorianischen Ära.
Also quasi ein Flaschensammler der damaligen Zeit. Er wird Zeuge, als eine junge Frau
auf der Gasse geschlagen wird, und da er
zwar arm an Bildung, aber fix in der Handlung ist, befreit er die hübsche Dame, die
alsbald in die Obhut einer gutbürgerlichen
Familie gelangt. Und lernt Charly Dickens
kennen, natürlich DER Oliver Twist-Charles
Dickens, der hier bei einer Tageszeitung an
exponierter Stelle arbeitet und genauso
wie Dodger sofort spannt, dass mit der jungen Frau etwas nicht stimmt. Diese ist zwar
darob ihrer Herkunft nicht sehr auskunftsfreudig, hat aber berechtigte Gründe dafür, die sich im weiteren Verlauf der Story
.rcn 54
von selbst ergeben. Pratchett beginnt die
Handlung sehr kryptisch und geheimnisvoll,
erst ab der Mitte des Buches fügt sich das
alles zu einem Sinn zusammen und endet
in einer verzwickt-genialen Geschichte,
in der die junge Frau nicht nur so eine Art
Herzensdame für den Waisenjungen wird,
sondern in der Pratchett auch viele bekannte Persönlichkeiten dieser Zeit einbaut.
Sogar der Tod der jungen – wie sich heraus
stellt – mit einem deutschen Prinzen verheirateten Frau findet sich in der Geschichte,
mehr möchte ich aber an dieser Stelle
nicht verraten. Ich kann mich nur wiederholen. Kaufen! Zu Recht. EF
DAS FENSTER ZUM TOD
LINDWOOD BARCLAY
KNAUR, 589 SEITEN
ISBN 978-3-426-21356-8
Ein literarisches Remake von Hitchcocks
„Fenster zum Hof“, so
wird das Buch angepriesen. Wenn man
es denn überhaupt
ein Remake nennen
darf, denn nur einige
Sequenzen
paraphrasieren tatsächlich das Konstrukt
Hitchcocks. Außerdem hat sich der Name
Lindwood Barclay alleine auch schon verfestigt, weshalb der Name Hitchcock nicht
alleine für Verkaufszahlen herhalten muss
und generell kann dieser Thriller problemlos
auf eigenen Beinen stehen. Ähnlichkeiten
weist es auf, doch Mr. Barclay versetzt die
Geschichte in das 21. Jahrhundert: Thomas
ist schizophren, deshalb mag ihm keiner
so richtig glauben, als er die Behauptung
aufstellt, via Whirl360.com – ein an Google
Earth erinnerndes Programm, bei dem man
die Welt live und in 360° vom Computer aus
erleben kann – einen Mord beobachtet zu
haben. Nicht einmal man selbst als Leser
mag Thomas an manchen Stellen Glauben schenken. Immerhin ist zudem sein Vater vor Kurzem gestorben und neben seiner
emotionalen Zerrüttung wäre das auch ein
Auslöser für einen Schub seiner Krankheit,
die ihn vielleicht Dinge sehen lässt, die nicht
der Realität entsprechen. Die Zusammenhänge werden sehr verworren dargestellt,
ganz Thomas‘ Gemütslage entsprechend,
was es andererseits aber auch zu einer verdammt spannenden Geschichte macht.
Mit seinem Bruder, der auch immer wieder
in Zweifel gerät, macht er sich also daran,
den Mord aufzuklären. Was dem Thriller
außerdem einen besonderen Standard in
diesem Genre verschafft, ist, dass es kein typischer blutiger Schmöker ist, sondern eher
ein Kopf-Thriller, auch für Zartbesaitete. LB
TOTENBLICK
MARKUS HEITZ
KNAUR, 528 SEITEN
ISBN: 978-3-426-50591-5
Nicht mal auf Markus Heitz ist Verlass. Da
erwartetet man einen Zwerge- oder Vampir-Roman und bekommt einen Thriller über
einen brutalen – menschlichen – Serienmörder vorgesetzt. Aber warum auch nicht?
Der „Großmeister der
deutschen Fantasy“
wollte eben mal was
Neues ausprobieren:
In Leipzig verschwinden Menschen und
tauchen an sorgfältig
inszenierten Tatorten
wieder auf, wo sie
modernen Kunstwerken nachempfunden
sind. Klingt blutig – ist es auch. Zumal der
Killer die Ermittler vor dem sogenannten
„Totenblick“ warnt und jeden umzubringen
droht, der den Toten am Tatort als Erstes ins
Auge blickt. Der an ADHS leidende Kriminalhauptkommissar Peter Rohde und seine
zwei SoKo-Kollegen Schwedt und Lackmann übernehmen die Ermittlungen, tappen allerdings zunächst ziemlich im Dunkeln. Selbst die Botschaft des Täters, dass
die Wahrheit im Auge des Betrachters liegt,
bringt sie nicht weiter. Parallel dazu verfolgt
der Leser, wie Rhodes Freund, der hünenhafte Fitnesstrainer Ares, in die Aufklärung
eines vermeintlichen Entführungsfalls verwickelt wird. Die Handlung springt ständig hin
und her, unterbrochen bloß von Einspielern
aus der Sicht des verrückten Mörders und
den letzten Stunden seiner Opfer. Keine
Frage, in Heitz’ Roman passiert so einiges,
dennoch kommt die Handlung in der ersten Buchhälfte nicht so recht in Fahrt. Alles
in allem ist „Totenblick“ ein ungewöhnlicher
Thriller mit einigen Startschwierigkeiten, der
einen mit etwas Geduld durchaus zu unterhalten weiß. SP
VERANSTALTUNGSPLANER
Freitag, 27. September 2013
.rcn präsentiert: STEVE VAI
LÖWENSAAL, Nürnberg
HEIDENFEST 2013
MUSIC HALL, Geiselwind
HARD'N'HEAVY
MICHA'S LITTLE ROCK, Nürnberg
OIRO + DUESENJAEGER + LEIDKULTUR
K4 ZENTRALCAFÉ, Nürnberg
Donnerstag, 26.09.2013
KINOSTART: IRON SKY –
WIR KOMMEN IN FRIEDEN – DIRECTOR’S CUT
Achtung, limitierte Sondervorstellungen in
ausgewählten Kinos! Mit verlängerten Special Effects Szenen und 20 Minuten länger. In
unserer Hitliste der Filmkracher 2012 rangiert
Iron Sky eigentlich unangefochten an erster
Stelle. Selten wurde eine derart abgepfiffene
Idee derart opulent umgesetzt, Science Fiction, Politsatire und Humor sind hier sorgfältig
balanciert und ausgerechnet Finnland setzte
das um, was sich weder Hollywood noch Babelsberg getraut haben. Ansonsten offenbart Iron Sky vordergründig, wie leicht sich aus
der martialischen Naziideologie Gags zaubern lassen, der Film gewinnt aber vor allem
dadurch, wie sich die momentanen Großmächte verhalten würden, wenn plötzlich
tatsächlich die in Verschwörungstheorien oft
zitierten verschollenen Altnazis auftauchen
und zum Angriff übergehen würden. Diesmal
vom Mond aus...
FRIDAY NIGHT MAGIC, DANACH
NERD NIGHT RETRO-ROLLENSPIELE
THE ATTIC, Fürth
DER BEATLADEN
MATA HARI BAR, Nürnberg
SPLEEN UNITED
CLUB STEREO, Nürnberg
ROCKING FRIDAYS
GREEN GOOSE, Nürnberg
DIE SKEPTIKER
HIRSCH, Nürnberg
NEU: UNKNOWN PLEASURES
CLUB STEREO, Nürnberg
"DON'T PANIC!": INDIE, FUNK, SOUL,
BEAT MIT THE ARTIST YET TO BE
ANNOUNCED
42, Nürnberg
MASTERS OF METAL:
HEAVY, POWER, THRASH, PAGAN
NEW FORCE, Erlangen
Freitag, 27. September 2013
.rcn präsentiert: STEVE VAI
LÖWENSAAL, Nürnberg
Dieser Mann macht Sachen mit seiner Gitarre, die würden andere nicht einmal unter der
Bettdecke ausprobieren! Was wir damit gen
wollen? Steve Vai ist ein weltweit anerkannter
Saitenvirtuose und hat vom konzentrierten
Spiel schon ganz eingefallene Wangen. Er
hatte Satriani als Lehrer, war bei Zappa als
Bandmitglied, spielte den Teufel in „Crossroads“ und ist heute anerkannt einer der
besten Gitarristen auf der Welt. Ein echtes
Tier, deswegen spielt er auch demnächst unweit der Tierchen im Löwensaal Nürnberg!
Wir verlosen 3x2 Karten, Mitmachen: Mail mit
Name, Thema und Tel.Nr. an verlosung@rcnmagazin.de
KLANGPROJEKTOR
POSTHALLE, Würzburg
WHITE RABBIT DYNAMITE
PEGNITZBÜHNE, Nürnberg
DAS DOPPEL & ALTERNATIVE ROCK
LABYRINTH, Würzburg
THE FUTURE OF DRUM & BASS
DESI, Nürnberg
GENERÖSES WILLICH
WILLICH, Nürnberg
Freitag, 27.09.2013
NÜRNBERG NIGHTMARKET #1
NÜRNBERG, Parks
Was in den ganz großen Metropolen schon
super funktioniert, geht jetzt demnächst in
Nürnberger PARKS an den Start. Ein Nachtflohmarkt! Wir kennen das. Die meisten Flohmärkte sind ja immer Sonntagmorgen, und
da ist man in der Regel als Nachtschwärmer ja Out Of Order. Am Freitag den 27.
September gibt es im Parks, im Nürnberger
Stadtpark, den NÜRNBERG NIGHTMARKET
#1. Türen öffnen um 18 Uhr, da kann man
bei entspannter Atmosphäre im Sternensaal durch den Nachtflohmarkt flanieren,
Schätze entdecken und anschließend wird
getanzt was auf die Teller kommt! Mehr Infos
auf www.parks-nuernberg.de
BODYSHOCK
DER CULT, Nürnberg
STADTPARK SONG FESTIVAL
FREILICHTBÜHNE STADTPARK, Fürth
UMSONST & DRINNEN FESTIVAL
E-WERK, Erlangen
THE TOTEN CRACKHUREN IM
KOFFERRAUM
STATTBAHNHOF, Schweinfurt
ARE YOU METAL / INDIE PUNK
ALTERNATIVE
ROCKFABRIK, Nürnberg
THE DEHYDRATORS
COALCLUB, Nürnberg
Samstag, 28. September 2013
BEMBERS „Alles Muss Raus!“ DIE PREMIERE!
MEISTERSINGERHALLE, Nürnberg
Kunstvoll geschissene Kackwürste in der
Kloschüssel oder eine Polizeikontrolle, wo
der Beamte sich hinterher gewünscht hat,
diesen asozialen Paradefranken nie angehalten zu haben. Da wo Charlotte Roche
mit ihren Erzählungen aufhört, da fängt der
Bembers erst an. Die Meistersingerhalle ist
genau der richtige Ort für die Weltpremiere
des neuen Bemberistenprogramms. Neue
Comedywelten werden hier heute erschlossen, die nie zuvor ein Mensch gesehen hat.
Hingehen!
.rcn 55
Donnerstag, 03.Oktober 2013
Kinostart: GRAVITY
Es gibt Schlimmeres,
als mit George Clooney zusammen in
einem Spaceshuttle
festzuhängen.
Insbesondere
wenn
man Sandra Bullock
heißt. Dennoch sind
die beiden nicht
wirklich glücklich. Ihr
Raumschiff ist schwer
angeschlagen und
sie treiben auf sich
alleingestellt durchs
Weltall. Packendes
Drama, vor allem für
Fans, die sich am SciFi-Drama
„Solaris“
(ebenfalls mit Clooney Schorsch) nicht
satt sehen konnten.
Samstag,
28. September 2013
JONAS ALASKA, JESPER MUNK
E-WERK, Erlangen
DEUTSCHROCKABEND
MICHA'S LITTLE ROCK, Nürnberg
NONONO
ATOMIC CAFÉ, München
PURE ROCK FURY
MATA HARI BAR, Nürnberg
ORPHANED LAND
HIRSCH, Nürnberg
GREEN GOOSE ROCKS
GREEN GOOSE, Nürnberg
Montag,
30. September 2013
FRANCONIAN METAL PARTY
HIRSCH, Nürnberg
DR. WOO'S ROCK'N'ROLL CIRCUS
LIVE CLUB, Bamberg
"DON'T PANIC!": INDIE, FUNK,
SOUL, BEAT MIT THE ARTIST YET TO
BE ANNOUNCED
42, Nürnberg
VORTRAG:
GEMA KRITIK & ALTERNATIVEN
CAFÉ CAIRO, Würzburg
THE BACKSEATS
WEISSES ROSS, Immeldorf
FORCE EXTREME:
BLACK, DEATH, GRIND
NEW FORCE, Erlangen
EMPIRE Die Alternative-Rock-Party
KAMMERSPIELE ANSBACH,
Ansbach
Freitag, 4. Oktober 2013
THE FIRES
HANGOVER BAR, Nürnberg
Sie standen schon für Musikgrößen wie Jerry Lee Lewis
oder dem weltbekannten Mike als Vorband auf der
Bühne. Gerade erst haben sie mit ihrer Musik, einer
einzigartigen Mischung aus Rock’n’Roll und moderner
Popmusik, als Support von Bon Jovi das riesige „Stade
de Suisse“-Stadion in Bern zum Kochen gebracht. Jetzt
haben die Schweizer Jungs nicht nur ein neues Album
veröffentlicht, sondern starten auch noch eine Tour
durch Süddeutschland, bei der sie im Herzen Nürnbergs in der Hangover Bar halt machen werden.
Freitag, 4. Oktober 2013
DIE KASSIERER
STATTBAHNHOF, Schweinfurt
Was muss man über die Kassierer noch groß sagen?
Nicht jugendfreie Inhalte weit jenseits der Schmerzgrenze, dafür immer hautnah an der Grenze zur Indizierung? Was erwartet man auch von einer Band, die
sich durch das völlige Fehlen jeglichen Schamgefühls
auszeichnet? Komischerweise – oder gerade deshalb,
genauer will man lieber nicht darüber nachdenken – ist
ein KassiererKonzert, bei
denen sich
das Rauchverbot
jedes Mal auf
mysteriöse
Weise
für
den Abend
außer Kraft
setzt,
fast
schon Pflicht
für den geneigten Punk-Humoristen. Wer sie noch
nicht gesehen hat, der hat in seinem Leben etwas
verpasst!
.rcn 56
ED SCHRADER‘S MUSIC BEAT
ZENTRALCAFE K4, Nürnberg
BEMBERS „Alles Muss Raus!“
DIE PREMIERE!
MEISTERSINGERHALLE, Nürnberg
IRIE RÉVOLTÉS
HIRSCH, Nürnberg
BLOCKFLÖTE DES TODES
KOFFERFABRIK, Fürth
Dienstag, 1. Oktober 2013
CALLEJON, ESKIMO CALLBOY
COLOS-SAAL, Aschaffenburg
GRAHAM PARKER
HIRSCH, Nürnberg
KREISKY
CLUB STEREO, Nürnberg
MOTORAMA & WINGS OF LOVE
CAFÉ CAIRO, Würzburg
SAMSTAGS ROCK & RAVE
LABYRINTH, Würzburg
KING AUTOMATIC
KOFFERFABRIK, Fürth
SPRINGWATER
PEGNITZBÜHNE, Nürnberg
BEAR MOUNTAIN PICNIC
MASSACRE
MUZ CLUB, Nürnberg
SCHWARZ TANZ
DER CULT, Nürnberg
DEAD AGAIN
CAFE EXPRESS, Nürnberg
ED SCHRADER‘S MUSIC
BEAT & TRAINWRECK
K4, Nürnberg
ABSCHIEDSKONZERT:
SCHISTOSOMA
SCHRANNENSCHEUNE,
Rothenburg o. d. Tauber
ROCK THE NIGHT / METAL FOR ALL
ROCKFABRIK, Nürnberg
WARHAMMER WOCHENENDE:
TURNIER
THE ATTIC, Fürth
AMATORSKI
K4, Nürnberg
STUDIENSTAG
LABYRINTH, Würzburg
Mittwoch,
2. Oktober 2013
JAM WITH US – SUPERSESSION
DER CULT, Nürnberg
YUGIOH! TURNIER AB 16 UHR
THE ATTIC, Fürth
MONIKA KRUSE
HIRSCH, Nürnberg
ROCK CLASSICS
NEW FORCE, Erlangen
Sonntag,
29. September 2013
OKTA LOGUE
MUZ CLUB, Nürnberg
WARHAMMER WOCHENENDE:
MALWORKSHOP
THE ATTIC, Fürth
80ER MEGAPARTY MIT MARKUS
EVENTHALLE WESTPARK, Ingolstadt
WERDER BREMEN : 1. FCN
WESERSTADION, Bremen
STERNLA OKTOBERFEST
POSTHALLE, Würzburg
Samstag, 5. Oktober 2013
IN EXTREMO AUTOGRAMMSTUNDE
SATURN, Nürnberg
Pünktlich zur Veröffentlichung des neuesten Albums „Kunstraub“
beehren uns die sieben von In Extremo mit einem Besuch. Leider noch nicht in musikalischer Hinsicht – dazu kommen sie im
Dezember nach Geiselwind – aber dafür, um fleißig Hände zu
schütteln und Autogramme zu schreiben. Wer die Band also
schon immer mal ohne Feuersäule dazwischen erleben wollte,
der solle sich am 5. Oktober in der Entertainmentabteilung von
Saturn einfinden!
Sonntag, 6. Oktober 2013
.rcn präsentiert: J.B.O. „S.P.O.R.T“-Tour
E-WERK, Erlangen
Heimspiel! Dass J.B.O. seit Ihrer am 5. Mai erschienenen EP
„S.P.O.R.T.“ so einiges rund um die Band passiert ist, haben wir erfahren. Wieder einmal nahm jemand Anstoß an der Covergestaltung, diesmal war es das Bild mit den Nilschweinchen. Und das
mitten im Trainingslager zur S.P.O.R.T.-Tournee. Satire wandelt halt
immer auf dünnen Eis. Trotzdem wird das Heimspiel am 6.10.2013
in ihrem Wohnzimmer E-Werk/Erlangen toll! Da ist die Bundestagswahl nämlich vorbei und entschieden, und wir sind gespannt auf
gewohnt humorige Zwischenansagen zu ihrer Lieblingspolitikerin
Angie oder ihrem Zweitlieblingsgetränk aus Österreich. Wir verlosen 3x2 Karten, Mitmachen: Mail mit Name, Thema und Tel.Nr. an
verlosung@rcnmagazin.de
Sonntag, 6. Oktober 2013
FILM UND DVD BÖRSE
MEISTERSINGERHALLE, Nürnberg
Uncut
&
unzensiert
–der
Untertitel dieser
Ve r a n s t a l t u n g
verrät eigentlich
alles. Von DVDs
über BluRays bin
hin zu Merchandise versorgt die
Filmbörse
den
geneigten Cineasten mit allem,
was die FSK so
durchgehen
lässt. Um dabei
sein zu dürfen,
muss man im gesetzlich heiratsfähigen Alter sein,
denn sonst ist nix
mit dem Einlass.
Mit einem sehr
angenehmen
Eintrittspreis
bleibt der Geldbeutel für den
eigentlichen Sinn
und Zweck der
Messe geschont,
und so kann man sich dem Sammlertrieb bald hemmungslos hingeben. Und für ein, zwei Bier und nette Pläuschchen
zwischendurch bleibt auch noch Zeit.
.rcn 57
FUNKBUTTER
JAZZCLUB, Bamberg
BEST OF THE 90'S
LABYRINTH, Würzburg
NÜRNBERG.POP.CLUB
CLUB STEREO, Nürnberg
DJ MICHA: INDIE, BEATMUSIK,
ALTERNATIVE
42, Nürnberg
MY NAME IS MUSIC
CLUB STEREO, Nürnberg
CLASSIC ROCK NIGHT
ROCKFABRIK, Nürnberg
WOLFGANG AMBROS DUO
MARKGRAFENSAAL, Schwabach
Sonntag, 6. Oktober 2013
.rcn präsentiert: Y&T
HIRSCH, Nürnberg
Y&T kennen alle 80er-Hardrockfans noch bestens! Das Quartett aus Frisco legte eine Meßlatte für bluesgetränkten Heavyrock und veröffentlichte seit der Gründung 1974 18 Studioalben und verkaufte vier Millionen Einheiten. 2010 meldete
sich die Band mit "Facemelter" zurück und spielt nun nach
gefühlten 200 Jahren endlich wieder einmal in Franken. Musikalische Feinschmecker der 80er-Jeansjackenfraktion haben
das natürlich längst gespannt, wir verlosen auch 3x2 Karten
für neugierige Freunde der gehaltvollen Rockmusik. Wir verlosen 3x2 Karten, Mitmachen: Mail mit Name, Thema und Tel.Nr.
an verlosung@rcnmagazin.de
Donnerstag,
3. Oktober 2013
KINOSTART:
TURBO - KLEINE SCHNECKE, GROSSER TRAUM
GRAVITY (3D)
RUSH - ALLES FÜR DEN SIEG
GLOBAL PLAYER – WO WIR SIND
ISCH VORNE
PREVIEW: SPIELTRIEB MIT HAUPTDARSTELLERIN MICHELLE BARTHEL
CINECITTA, Nürnberg
TRUCKFIGHTERS
COLOS-SAAL, Aschaffenburg
BIKERSTAMMTISCH
MICHA'S LITTLE ROCK, Nürnberg
BEMBERS „ALLES MUSS RAUS!“
KONZERTHALLE, Bamberg
PLANLY KRAUTS (ROCK & BLUES)
ZELTKIRWA NEUHAUS, Neuhaus
LIVE UND GRATIS:
RAYGUN REBELS & SUPPORT
BROWN SUGAR, Nürnberg
PUNK, INDIE, HARDCORE
NEW FORCE, Erlangen
BARBARA CLEAR
EVENTHALLE WESTPARK, Ingolstadt
H20-GEBURTSTAGSPARTY
POSTHALLE, Würzburg
Mittwoch, 9. Oktober 2013
.rcn präsentiert: POETS OF THE FALL
HIRSCH, Nürnberg
Poets was? Keine Sorge, mancher Rockmusikfan kennt die
Band immer noch nicht. Wer Bands aus Finnland wie Sunrise
Avenue, The Rasmus oder auch einfach HIM mag, der liegt
mit den selbst ernannten Herbstpoeten genau richtig. In ihrer Heimat haben sie es viermal hintereinander auf Platz 1
der dortigen Charts geschafft, aber erst die aktuelle - von
vier bisherigen CDs - Scheibe "Temple Of Thought" ist bei uns
auch regulär im Handel zu haben. Wir verlosen 3x2 Karten,
Mitmachen: Mail mit Name, Thema und Tel.Nr. an verlosung@
rcnmagazin.de
.rcn 58
JOHNOSSI
HIRSCH, Nürnberg
LUCAS FASSNACHT
E-WERK, Erlangen
HUBERT'S DAMPFMUSIK: POLKA,
SKA, DAMPFMUSIK, TRASH MIT
HOBBIT & FRIENDS
42, Nürnberg
GO GITARRE! GO!
CLUB STEREO, Nürnberg
Donnerstag, 10.Oktober 2013
Kinostart: PRISONERS
Hugh Jackman spielt den bibeltreuen
Kriegsveteranen
Keller Dover. Normalerweise
ein recht umgänglicher Bursche. Doch dann werden seine sechsjährige Tochter Anna
und deren Freundin Joy entführt. Die fieberhafte Suche
des ambitionierten Detektivs
Loki (Jake Gyllenhaal) bleibt
ergebnislos und der Vater beschließt, sich selbst auf die Suche zu machen. Liam Neeson
lässt grüßen.
VERANSTALTUNGSPLANER
ERNST SCHULTZ & FRIENDS
(EINTRITT FREI)
MUZ CLUB, Nürnberg
UMSONST & DRINNEN:
THE ELEPHANT CIRCUS
E-WERK, Erlangen
Freitag, 4. Oktober 2013
HARD'N'HEAVY
MICHA'S LITTLE ROCK, Nürnberg
THE BOTTROPS
JUZ HÄNGEMATTE,
Sulzbach-Rosenberg
EVER DARK
DER CULT, Nürnberg
DIE KASSIERER
STATTBAHNHOF, Schweinfurt
ROCKING FRIDAYS
GREEN GOOSE, Nürnberg
THE FIRES
HANGOVER BAR, Nürnberg
WELLE: ERDBALL
HIRSCH, Nürnberg
PAGAN/VIKING METAL
NEW FORCE, Erlangen
THE OFFENDERS
SOUND-N-ARTS, Bamberg
Freitag, 11. Oktober 2013
AGNOSTIC FRONT
STATTBAHNHOF, Schweinfurt
Die Dinosaurier unter den Hardcore-Bands hüpfen
einmal mehr über den großen Teich, getreu nach
dem Motto: Auf sie mit Gebrüll! Ruhig und gesittet
geht anders, das haben die New Yorker in ihrer über
30-jährigen Geschichte zur Genüge bewiesen. Die
Mitbegründer des Hardcore sind aber keine Band,
die sich auf ihrem Erfolg ausruht: 2011 wurde das
letzte Album „My Life, My Way“ veröffentlicht. Wer
diese Typen einmal live erlebt hat weiß, wie energiegeladen und brutal-brachial die alten Herren immer
noch abgehen. Also, Panzeranzug auspacken und
ab geht die Post!
NEFEARIUZ, ERA HEX,
SAINT ASTRAY
JUZ, Lauf
Sonntag, 13. Oktober 2013
LIVE FROM UK: MARCUS BONFANTI
ROCKFABRIK, Nürnberg
Für läppische 15 EUR im Vorverkauf
einen sauguten Bluesrocker aus
den Staaten zum Wochenendausklang zu sehen, ist schon die Investition wert. Sein aktuelles Album
„Shake The Walls“ wird am 4. Oktober in Deutschland veröffentlicht.
Wer Bands wie Gov’t Mule, Philip
Sayce, Eric Bibb oder einfach gut
gemachten Electric Blues mag, der
sollte sich das Teil mal online anhören und gleich einklinken. Auswendig lernen bis zum Gig und schön
mitsingen. Staubtrockener Southern
Flair von einem echten Talent, gesanglich und auch instrumental auf
der Gitarre.
STEAMING SATELLITES
MUZ CLUB, Nürnberg
HELL INSIDE FESTIVAL
POSTHALLE, Würzburg
J.B.O. & HYRAX
SCHORRE, Halle/Saale
DIRECT HIT!
HORNIES & SPASTEN
HEADQUARTER, Nürnberg
VIRGIN ISLAND
PEGNITZBÜHNE, Nürnberg
CHRISTIAN SPRINGER
HAAS-SÄLE, Bamberg
DAS DOPPEL & ALTERNATIVE ROCK
LABYRINTH, Würzburg
PRETTY LIGHTNING, DRNTTCKS
DESI, Nürnberg
INDIE, R'N'R, ALTERNA UND GITARRENHELDEN DER LETZTEN 260 JAHRE
MIT WHOLELOTTILOVE
42, Nürnberg
JAILHOUSE REVIVAL PARTY 2.0
NACHTCAFÉ, Bischberg
Samstag, 12. Oktober 2013
LIVEKONZERT MIT SCHONWALD, SIXTH JUNE, THE INVINCIBLE SPIRIT
CULT, Nürnberg
Xhponozon e.V. und Radio Z Schwarzfunk präsentieren ein internationales Dark Wave – Lineup. Schonwald versprüht mit pulsierenden und hypnotischen
Songs elektronische Melancholie á la Joy Division.
Die Wahlberliner mit serbischen Wurzeln von Sixth
June machen dunklen Minimal Elektro Pop - kühle Rhythmen und eingängige Melodien. Zu guter
Letzt spielt mit The Invincible Spirit die Kult-Band der
80/90er Jahre: Harte Elektro-Sounds verbrüdern sich
mit Thomas Lüdkes effektbeladener Stimme.
Montag, 14. Oktober 2013
DIRECT HIT!
HOMIES & SPASTEN HEADQUARTER,
Nürnberg
Art Brut-Fans einmal ausgenommen:
Wem Direct Hit! nicht viel sagt, der
muss sich nicht wundern: Die PopPunker aus Milwaukee, USA sind
hierzulande ein nahezu unbeschriebenes Blatt. Dabei macht das Trio
ordentlich Musik und kann auch mal
über sich selbst lachen: God hates
Direct Hit, das behaupten sie zumindest, passend dazu in Nonnentracht
gewandet. Von den humoristischen
wie musikalischen Fähigkeiten kann
man sich bei ihrer Secret Show in
der Bratwurschthauptstadt überzeugen, allerdings muss man dazu
über www.eat-the-beat-records.de
‚Kachten’ reservieren!
.rcn 59
ARE YOU METAL / INDIE PUNK
ALTERNATIVE
ROCKFABRIK, Nürnberg
Samstag, 5. Oktober 2013
.rcn präsentiert: VICTORY
ROCKFABRIK, Nürnberg
1. WARHAMMER 40K TURNIER
THE ATTIC, Fürth
MALLORCA KULT NACHT 2013
ROCKFABRIK, Nürnberg
DEUTSCHROCKABEND
MICHA'S LITTLE ROCK, Nürnberg
Mittwoch, 16. Oktober 2013
.rcn präsentiert: LETZTE INSTANZ
POSTHALLE, Würzburg
Die Letzte Instanz ist eine ganz eigenständige
Band, schon längst abseits aller Gothicrockoder Medievalgrenzen etabliert unter dem eigenen Genre Brachialromantik. Lyrisch immer sehr
gewählt ausgedrückt und musikalisch separat
vom Rest - außer ihnen hat wohl nur Subway
To Sally einen ganz eigenen Acker in der Musiklandschaft gepflanzt. Dazu reformieren sich
die Bloodflowerz für einen Gig als Vorband, ein
Backstagetreffen mit Holly & Co. gibt es neben
unseren 3x2 Karten außerdem zu verlosen. Mitmachen: Mail mit Name, Thema und Tel.Nr. an
verlosung@rcnmagazin.de
DEVIL IN CHAINS
DER CULT, Nürnberg
RALF SCHMITZ
KONZERTHALLE, Bamberg
GREEN GOOSE ROCKS
GREEN GOOSE, Nürnberg
KVELERTAK
HIRSCH, Nürnberg
MONTREAL, DAS PACK
MUZ CLUB, Nürnberg
FORCE EXTREME:
BLACK, DEATH, GRIND
NEW FORCE, Erlangen
Donnerstag, 17. Oktober 2013
.rcn präsentiert: END OF GREEN
HIRSCH, Nürnberg
Wird auch langsam Zeit, dass die symphatischen
Schwaben von End Of Green nach drei Jahren
nun endlich mit der neuen Scheibe um die Ecke
kommen. "The Painstream" erscheint am 16. August 2013 und nimmt uns diesmal sehr wohlig in
den Arm, mit einer gekonnten Melange aus HIM,
Tyoe O und den Sisters. Passend dazu gastieren
die fünf Freunde fränkischer Obstbrände Mitte Oktober im Hirschen und wir empfehlen das
Konzert dringend, denn sie hinterlassen nur zufriedene Zuschauer nach dem Konzert! Wir verlosen
3x2 Karten, Mitmachen: Mail mit Name, Thema
und Tel.Nr. an verlosung@rcnmagazin.de
SHINY GNOMES
WEISSES ROSS, Immeldorf
HELL INSIDE FESTIVAL
POSTHALLE, Würzburg
J.B.O. & HYRAX
PFARRHEIM, Burglengenfeld
ANDRÉ ENGELBRECHT & FRIENDS
PEGNITZBÜHNE, Nürnberg
IN EXTREMO: AUTOGRAMMSTUNDE
SATURN, Nürnberg
SCHWARZMANNS JAZZ POLIZEI
CAFE EXPRESS, Nürnberg
CAROLIN NO
KULTURFABRIK, Roth
Mittwoch, 16. Oktober 2013
ZEBRAHEAD
STATTBAHNHOF, Schweinfurt
Die Reaktionen auf das neueste Zebrahead-Album „Call your Friends“waren zumindest .rcn-intern eher verhalten. „Schlechter amerikanischer
Teeniefilm-Soundtrack“ und andere wenig
schmeichelhafte Nettigkeiten dominierten die
Rezensionen. Ob den Amis nach zehn Longplayern die Ideen ausgegangen sind? Jetzt kommt
die Band nach Schweinfurt – die Gelegenheit
also, sich selbst eine Meinung zu bilden und herauszufinden, ob die Mucke zumindest live taugt.
Mit Sicherheit!
SAITENWECHSEL
E-WERK, Erlangen
LAUTER | HÄRTER - AFTER HELL
LABYRINTH, Würzburg
VINYL-SCHLACHT: BIG BEAT, NORTHERN SOUL, INDIE, TRASH, BEATMUSIK MIT RECORDMAN
42, Nürnberg
Sonntag, 6. Oktober 2013
1. FCN : HSV
FRANKENSTADION, Nürnberg
FILM UND DVD BÖRSE
MEISTERSINGERHALLE, Nürnberg
.rcn 60
Donnerstag, 17. Oktober 2013
Kinostart: RUNNER, RUNNER
Student Richie (Justin Timberlake) braucht Geld
für sein Studium und bessert sich die Haushaltskasse mit Online-Poker auf. Das läuft super, bis
er eines Tages auf einen Schlag alles verliert. Für
Richie steht fest: er wurde abgezockt. Also reist
er nach Costa Rica und macht den Betreiber
der Pokerseite ausfindig. Doch mit dem Boss
(gespielt von Ben Affleck) und dessen Partnerin
(Gemma Arterton) ist absolut nicht zu spaßen.
Temporeicher Thriller von Brad Furman ("Der
Mandant").
.rcn präsentiert: J.B.O.
"S.P.O.R.T."-Tour-Heimspiel
E-WERK, Erlangen
.rcn präsentiert: Y&T
HIRSCH, Nürnberg
ROLLENSPIEL DEMO-TAG
THE ATTIC, Fürth
GLASBLASSINGQUINTETT
GUTMANN AM DUTZENDTEICH,
Nürnberg
TANITA TIKARAM & BAND
EVENTHALLE WESTPARK,
Ingolstadt
Montag, 7. Oktober 2013
JOSH WHITE JR. &
RICHARD SMERIN
HIRSCH, Nürnberg
Dienstag,
8. Oktober 2013
SPIN DOCTORS
HIRSCH, Nürnberg
STUDIENSTAG
LABYRINTH, Würzburg
Mittwoch,
9. Oktober 2013
.rcn präsentiert:
POETS OF THE FALL
HIRSCH, Nürnberg
JAM WITH US –
BLUES & JAZZ-Night
DER CULT, Nürnberg
6. NÜRNBERGER LACHNACHT
GUTMANN AM DUTZENDTEICH,
Nürnberg
BERGITTA VICTOR (SEY)
KOFFERFABRIK, Fürth
LEO HÖRT RAUSCHEN
SONDERBAR, Coburg
MICHAEL MITTERMEIER: BLACKOUT
ARENA, Nürnberg
LIVE UND GRATIS: KURZ DAVOR
BROWN SUGAR, Nürnberg
DIE JUNGEN WILDEN
(ALL YOU CAN PLAY)
NEW FORCE, Erlangen
GURU GURU
HIRSCH, Nürnberg
POHLMANN + CÄTHE
E-WERK, Erlangen
YELLOW CAP
MUZ CLUB, Nürnberg
BUDDES KAMMERGROOVE
MIT KEILI KEILHOFER
GOSTNER HOFTHEATER, Nürnberg
NICK SIMPER & THE NASTY HABBITS
PEGNITZBÜHNE, Nürnberg
CAT & THE KINGS
CAFE EXPRESS, Nürnberg
HUBERT'S DAMPFMUSIK:
POLKA, SKA, DAMPFMUSIK, TRASH MIT HOBBIT &
FRIENDS
42, Nürnberg
GO GITARRE! GO!
CLUB STEREO, Nürnberg
UMSONST & DRINNEN:
GIFTWOOD
E-WERK, Erlangen
ROCK CLASSICS
NEW FORCE, Erlangen
Freitag,
11. Oktober 2013
YUGIOH! TURNIER AB 16 UHR
THE ATTIC, Fürth
HARD'N'HEAVY
MICHA'S LITTLE ROCK,
Nürnberg
Donnerstag,
10. Oktober 2013
MITTELALTER SPEKTAKEL
DER CULT, Nürnberg
KINOSTART:
SEIN LETZTES RENNEN
DER BUTLER
SCHOSSGEBETE
SPIELTRIEB
AUS DEM LEBEN EINES SCHROTTSAMMLERS
OY
CAFÉ CAIRO, Würzburg
BIKERSTAMMTISCH
MICHA'S LITTLE ROCK, Nürnberg
SPIELBAR SPIELBETRIEB & BARBETRIEB
DER CULT, Nürnberg
MATTHIAS EGERSDÖRFER
KULTURFABRIK, Roth
FORCE PARTY MIT AXEL
NEW FORCE, Erlangen
HARDBONE und
SHOTGUN EXPRESS
ROCKFABRIK, Nürnberg
ROCKING FRIDAYS
GREEN GOOSE, Nürnberg
KLAUS BRANDL SOLO
GOSTNER HOFTHEATER,
Nürnberg
Freitag, 18. Oktober 2013
.rcn präsentiert: NEW MODEL ARMY
LÖWENSAAL, Nürnberg
New Model Army zählen mit Abstand zu den wichtigsten und
beständigsten Rockformationen weltweit. In den über 30
Jahren ihres Bestehens haben die Jungs aus Bradford immer
wieder politische Irrfahrten und soziale Missstände offen gelegt, ganz ohne dabei einer triefend plakativen Weltverbesserungs-Attitüde zu erliegen. Northern Soul, Folk, Rock und
Punk bilden die Grundlage, die im Zusammenspiel mit Justin
Sullivans spannungsgeladener Stimme den unvergleichliche
NNM–Style ausmacht. Das neue Album “Between Dog and
Wolf” beweist, NMA sind noch lange nicht am Grund ihres
Ideenfundus angelangt und spielen auch heute noch musikalisch, wie inhaltlich erste Liga. Wir verlosen 3x2 Karten, Mitmachen: Mail mit Name, Thema und Tel.Nr. an verlosung@
rcnmagazin.de
SUMMER KNOCKOUT FESTIVAL
LUISE, Nürnberg
SLAM & HOWIE AND
THE RESERVE MAN (CH)
PEGNITZBÜHNE, Nürnberg
SLAUGHTERFEST 2013
HIRSCH, Nürnberg
DAS DOPPEL & ALTERNATIVE ROCK
LABYRINTH, Würzburg
SCHILLER
MEISTERSINGERHALLE, Nürnberg
STAR FM: PEARL JAM RELEASE
PARTY MIT DJ JULIAN HAHN
42, Nürnberg
STUDIENSTAG
LABYRINTH, Würzburg
.rcn präsentiert:
LETZTE INSTANZ, BLOODFLOWERZ
POSTHALLE, Würzburg
DEUTSCHROCKABEND
MICHA'S LITTLE ROCK, Nürnberg
MO' BLOW
E-WERK, Erlangen
OLDSCHOOL DEATHMETAL
NEW FORCE, Erlangen
JAM WITH US –
BLUES & JAZZ-Night
DER CULT, Nürnberg
ERÖFFNUNG: KOPF UND KRAGEN
KOPF UND KRAGEN, Fürth
COLD WAVE CULT: THE INVICIBLE
SPIRIT, SIXTH JUNE, SCHONWALD
DER CULT, Nürnberg
ZEBRAHEAD
STATTBAHNHOF, Schweinfurt
ROCK CLASSICS
NEW FORCE, Erlangen
DR. WOO'S ROCK'N'ROLL CIRCUS
COOPER'S, Neumarkt
SHUTTLE PARTY
LABYRINTH, Würzburg
GREEN GOOSE ROCKS
GREEN GOOSE, Nürnberg
YUGIOH! TURNIER AB 16 UHR
THE ATTIC, Fürth
90ER PARTY
POSTHALLE, Würzburg
L'UKE-WOHNZIMMERMUSIK
IM HERBST
MATA HARI BAR, Nürnberg
GRANDESSA
CAFE EXPRESS, Nürnberg
INSIDE INDIE
LABYRINTH, Würzburg
MOTOWN; MOVIES & FRIENDS MIT
WOODY WOODPECKER
42, Nürnberg
LIVE: RAZZ, SHADY GLAMOUR,
SORRY JAMES
ROCKFABRIK, Nürnberg
.rcn 62
Mittwoch,
16. Oktober 2013
SCHILLER
CONGRESS-CENTRUM, Würzburg
FLORIAN LOHOFF BAND
PEGNITZBÜHNE, Nürnberg
Freitag, 18. Oktober 2013
LIVE: BRAINSTORM, M.I.GOD.
ROCKFABRIK, Nürnberg
Metal hat Tradition in Schwaben. Ein typischer Vertreter
sauguter Handwerker aus dem Ländle sind die Gerstettener Brainstorm, mit deren Scheiben wie zuletzt „On The
Spur Of The Moment“ man absolut nichts verkehrt machen kann. Im Vorprogramm M.I.GOD. aus Nürnberg,
man kennt den Frontmann Max ja schon aus der Steinzeit
moderner Rockmusik, unkaputtbar halt. Achtung: VVK
nur 17 EUR und Einlass ist ab 19 Uhr.
Montag,
14. Oktober 2013
F**K FOREVER
CLUB STEREO, Nürnberg
Samstag,
12. Oktober 2013
Freitag, 18. Oktober 2013
.rcn präsentiert: OHRENFEINDT
HIRSCH, Nürnberg
Bandchef Chris Laut als gebürtiger Friese ist voll integrierter St. Paulianer und lebt dort seit zwei Jahrzehnten.
Seine Mutter antwortete einmal auf den Berufswunsch
von Klein-Chris "Mama, wenn ich erwachsen bin, will ich
einmal Rockmusiker werden" mit einem lapidaren "Du,
aber nur eins von beiden geht!". Nach einer erlebnisreichen Zeit in recht lukrativen Berufen (nein, Zuhälter war
nicht dabei) verlegte er sich dann doch auf einen vernünftigen Job: Rockmusiker. Ohrenfeindt machen Benziner-Vollgasrock mit humorvollen Texten rund um Frauen,
Rocknroll und Nachtleben. Gern gesehen in Franken,
deshalb raus mit dem roten Teppich für die Rock'n'RollMaschine aus Hamburch-St. Pauli. Wir verlosen 3x2 Karten, Mitmachen: Mail mit Name, Thema und Tel.Nr. an
verlosung@rcnmagazin.de
LIVE FROM UK:
MARCUS BONFANTI
ROCKFABRIK, Nürnberg
WORD OF WARCRAFT TRADING
CARD GAME TURNIER
THE ATTIC, Fürth
Sonntag,
13. Oktober 2013
DEADLOCK
HIRSCH, Nürnberg
KAKKMADDAFAKKA
E-WERK, Erlangen
Donnerstag,
17. Oktober 2013
.rcn präsentiert: END OF GREEN
HIRSCH, Nürnberg
KINOSTART:
TRIPLE WIXX
FRAU ELLA
RUNNER RUNNER
INSIDIOUS 2
FINSTERWORLD
BEMBERS „Alles Muss Raus!“
POSTHALLE, Würzburg
CHILL & GRILL
FOR THE DARK PEOPLE
DER CULT, Nürnberg
CAVEMAN
EVENTHALLE WESTPARK,
Ingolstadt
SKI'S COUNTRY TRASH
VAZ PFARRHEIM, Burglengenfeld
SYNTHETIC GENERATION
NEW FORCE, Erlangen
RYKKA
ARTEFAKT CAFE, Nürnberg
J.B.O. & HYRAX
COLOS-SAAL, Aschaffenburg
JAN BECKER
PARKS, Nürnberg
GO GITARRE! GO!
CLUB STEREO, Nürnberg
NORTHERN SOUL,
MIT RICK LE FLEUR UND KEMPO
42, Nürnberg
Samstag, 19. Oktober 2013
MAGIC THE GATHERING: THEROS GAME DAY
THE ATTIC, Fürth
Dieses Kartenspiel ist nicht totzukriegen: Im Gegenteil, Magic: The Gathering, bei dem man sich
gegenseitig mit Zauberern in Sammelkartenform
duelliert, erfreut sich ungebrochener Beliebtheit.
Ende September erst kommt eine neue Edition
heraus, die Theros heißt und deren Darstellung
an die griechische Mythologie angelehnt ist. Passend dazu veranstaltet der freundliche MagicDealer The Attic einen Game Day, bei dem die
neuen Karten direkt eingesetzt werden können.
FRÄNK UND HOBO
BROWN SUGAR, Nürnberg
BIKERSTAMMTISCH
MICHA'S LITTLE ROCK, Nürnberg
Freitag, 18. Oktober 2013
.rcn präsentiert: NEW MODEL ARMY
LÖWENSAAL, Nürnberg
.rcn präsentiert: OHRENFEINDT
HIRSCH, Nürnberg
WE WANT REVENGE
DER CULT, Nürnberg
DAS EICH
GUTMANN AM DUTZENDTEICH,
Nürnberg
MASTERS OF METAL: HEAVY,
POWER, THRASH, PAGAN
NEW FORCE, Erlangen
ROCKING FRIDAYS
GREEN GOOSE, Nürnberg
Samstag, 19. Oktober 2013
RETRO – Ü30 PARTY
PARKS, Nürnberg
Eine neue Party ist in der Stadt! RETRO heißt sie
und richtet sich an alle, die sich von "Wir sind Ü30,
aber nicht alt" angesprochen fühlen. Frei nach
dem Motto "Erwachsen durch die Nacht" wird
euch eine musikalische Zeitreise durch die letzten
Jahrzehnte, die man als Ü30er eben so miterlebt
hat, präsentiert: Von den 80ern bis heute, retro
eben. Vor 21 Uhr ist der Eintritt frei, aber auch danach gibt es für jeden einen Welcomedrink.
EVENTIDE: RELEASE-PARTY
LUISE, Nürnberg
ELECTRIFIED GROOVE ORCHESTRA
PEGNITZBÜHNE, Nürnberg
HILDEGARD LERNT FLIEGEN
JAZZCLUB, Bamberg
ORCHID - QUEER PARTY
K4, Nürnberg
INDIE, ALTERNATIVE, 90ER GITARREN, BEAT, DAMPFMUSIK MIT HAHNI
42, Nürnberg
DAS DOPPEL & ALTERNATIVE ROCK
LABYRINTH, Würzburg
LIVE: BRAINSTORM, M.I.GOD.
ROCKFABRIK, Nürnberg
HARD'N'HEAVY
MICHA'S LITTLE ROCK, Nürnberg
Samstag,
19. Oktober 2013
EINTRACHT FRANKFURT : 1. FCN
COMMERZBANK-ARENA, Frankfurt
VERANSTALTUNGSPLANER
MAGIC THE GATHERING:
THEROS GAME DAY
THE ATTIC, Fürth
CHILDREN OF BODOM
STADTHALLE, Alsfeld
LANGE NACHT DER
WISSENSCHAFTEN
VERSCHIEDENE VERANSTALTUNGSORTE, Nürnberg - Fürth - Erlangen
LIVE: GRANNY'S PEARL
WIESLA ROCK CLUB, Hof
FORCE EXTREME:
BLACK, DEATH, GRIND
NEW FORCE, Erlangen
GREEN GOOSE ROCKS
GREEN GOOSE, Nürnberg
NAKED LUNCH
CLUB STEREO, Nürnberg
Montag, 21. Oktober 2013
D.O.A. & THE ATOM AGE
ZENTRALCAFÉ K4, Nürnberg
Irgendwann ist auch mal Schluss: Nach
über 20 Alben und aktiv mitgeschriebener
Hardcore-Punk-Geschichte ist es bei D.O.A.
soweit. Sänger Joey „Shithead“ Keithley
will sich in Zukunft lieber um Kanadas linke
Politik kümmern. Als passenden Ort für ihre
Abschiedstour ist die Wahl stellvertretend für
ganz Süddeutschland auf Nürnberg gefallen. Das ist doch mal nett mitgedacht und
sollte mit einem Konzertbesuch honoriert
werden!
TANZWUT
COLOS-SAAL, Aschaffenburg
BEMBERS - ALLES MUSS RAUS
STADTHALLE, Lichtenfels
DR. VINTAGE
PEGNITZBÜHNE, Nürnberg
POETRY SLAM IM PARKS
PARKS, Nürnberg
Samstag, 26. Oktober 2013
.rcn präsentiert: ANNIHILATOR
ROCKFABRIK, Nürnberg
Annihilator sind eine gleichzeitig legendäre wie
respektierte Speed/Thrash/Metalkapelle aus Kanada. Seit ihrer Gründung hält sich Ausnahmegitarrist
und Hauptperson Jeff Waters eine Herde von guten
Musikern um sein Markenzeichen: Flexibler Metal.
Auch die neue Scheibe "Feast" ab Ende August
ist wieder einmal alles andere als langweilig, weil
zwischen den Knüppelpassage immer technische
Spielenzchen wie Bluespassage oder Jazzriffs für
Überraschung sorgen. Dennoch ist das Quartett
keine Mathcoreband oder ein Intellektuellenhaufen, sondern einfach nur originell und so wohltuend
anders! Wir verlosen 3x2 Karten, Mitmachen: Mail
mit Name, Thema und Tel.Nr. an verlosung@rcnmagazin.de
TRIPLE DOUBLE
LABYRINTH, Würzburg
BRATZINGER FEINKOST-REVUE:
GITARRENHELDEN DER LETZTEN
50 JAHRE MIT DANIELA BRATZENBERGER
42, Nürnberg
RETRO - DIE NEUE Ü30-PARTY
PARKS, Nürnberg
LIVE: HEISSKALT, MIKROKOSMOS23
ROCKFABRIK, Nürnberg
DEUTSCHROCKABEND
MICHA'S LITTLE ROCK, Nürnberg
Montag, 21. Oktober 2013
Donnerstag, 24. Oktober 2013
Kinostart: ENDER’S GAME
In der Zukunft befindet sich die Erde im Krieg
mit einer Rasse deutlich fortschrittlicher Aliens. Um gegen sie eine Chance zu haben,
setzt die Menschheit auf hochbegabte
Kinder, die an einer Eliteschule mit hartem
Drill ausgebildet werden. Insbesondere der
schüchterne Ender verfügt über die besten Voraussetzungen, später ein wichtiger
Kriegsstratege zu werden. Die vorwiegend
jungen Darsteller werden von gestandenen
Schauspielprofis wie Harrison Ford und Ben
Kingsley tatkräftig unterstützt. Die Vorlage
dieses Science-Fiction-Abenteuer-Dramas
stammt übrigens vom Bestsellerautoren Orson Scott Card ("Abyss").
.rcn 64
D.O.A. + THE ATOM AGE
ZENTRALCAFE K4, Nürnberg
Dienstag,
22. Oktober 2013
MARTIN BARRE (EX-JETHRO TULL)
LIVE CLUB, Bamberg
BARB WIRE DOLLS LIVE IN CONCERT
DER CULT, Nürnberg
STUDIENSTAG
LABYRINTH, Würzburg
EVILMRSOD-WOHNZIMMERMUSIK
IM HERBST
MATA HARI BAR, Nürnberg
Samstag, 26. Oktober 2013
.rcn präsentiert: BLACK STAR RIDERS
HIRSCH, Nürnberg
Bühne frei für unser .rcn-Titelthema vom Juniheft:
Hinter Black Star Riders steckt nichts anderes als Thin
Lizzy, zumindest die Band unter diesem Namen, die
live die Fahne seit Jahren hoch hält. Da Fans in aller Welt neues Material wünschten, knickte Gitarrist
Scott Gorham irgendwann ein, womit "Hell Breaks
Lose" die erste Lizzy Platte seit 1983 wäre. Irgendwie
ist es die Platte geworden, auf die man all die Jahre
gewartet hatte, und die den einzigartigen Sound
der Band als Faden 2013 wieder aufnimmt. Wir verlosen 3x2 Karten, denn die Boys sind wieder "Back
In Town"! Wir verlosen 3x2 Karten, Mitmachen: Mail
mit Name, Thema und Tel.Nr. an verlosung@rcnmagazin.de
VERANSTALTUNGSPLANER
Mittwoch,
23. Oktober 2013
DEEP PURPLE
DONAU ARENA, Regensburg
MARTIN TURNER'S WISHBONE ASH
POSTHALLE, Würzburg
LED ZEPPELIN REVIVAL MYST
PEGNITZBÜHNE, Nürnberg
AYNSLEY LISTER
KAMMERSPIELE, Ansbach
HAINDLING
CCW, Würzburg
ROCK CLASSICS
NEW FORCE, Erlangen
DOPELWALKA ALIAS DEEPWALKA
LUX, Nürnberg
GOLDENE ZITRONEN
K4, Nürnberg
HOT SHIT EXPERIENCE,
MANDRAX QUEEN
LIVE-CLUB, Bamberg
YUGIOH! TURNIER AB 16 UHR
THE ATTIC, Fürth
Donnerstag,
24. Oktober 2013
KINOSTART:
DER FAST PERFEKTE MANN
ENDER’S GAME
JACKASS: BAD GRANDPA
OHRENFEINDT
COLOS-SAAL, Aschaffenburg
LIVE UND GRATIS: SCARLET ROAD
BROWN SUGAR, Nürnberg
DIE JUNGEN WILDEN
(ALL YOU CAN PLAY)
NEW FORCE, Erlangen
LESLIE CLIO
E-WERK, Erlangen
HUBERT'S DAMPFMUSIK:
POLKA, SKA, DAMPFMUSIK,
TRASH MIT HOBBIT & FRIENDS
42, Nürnberg
GO GITARRE! GO!
CLUB STEREO, Nürnberg
UMSONST & DRINNEN: BENDER TBC
E-WERK, Erlangen
BIKERSTAMMTISCH
MICHA'S LITTLE ROCK, Nürnberg
IT'S THE BEAT, SAFETY SCICCORS
K4, Nürnberg
WIPE OUT: "50ER BIS 80ER, EARLY
REGGAE, ROCKABILLY,
R'N'R MIT KEMPO
42, Nürnberg
DAS DOPPEL & ALTERNATIVE ROCK
LABYRINTH, Würzburg
ZACK: FUNK, SOUL, DISCO...
VON TARANTINO BIS RUSS MEYER
42, Nürnberg
LIVE: AGONOIZE, STUKA 696
ROCKFABRIK, Nürnberg
HARD'N'HEAVY
MICHA'S LITTLE ROCK, Nürnberg
Samstag,
26. Oktober 2013
.rcn präsentiert:
BLACK STAR RIDERS
HIRSCH, Nürnberg
.rcn präsentiert: ANNIHILATOR
ROCKFABRIK, Nürnberg
DEUTSCHROCKABEND
MICHA'S LITTLE ROCK, Nürnberg
NÜRNBERG.POP FESTIVAL
CLUB STEREO, Nürnberg
VFB STUTTGART : 1. FCN
MERCEDES-BENZ ARENA, Stuttgart
SKI'S COUNTRY TRASH
GEISELWIND, Music Hall
EBB - ELECTRONIC BODY BEATS
DER CULT, Nürnberg
THE APEMEN,
THE ROYAL HANGMEN
SOUND-N-ARTS, Bamberg
HÄMATOM
MUSIC HALL, Geiselwind
LIVE: UNDEAD CREEP
NEW FORCE, Erlangen
HC-SHOWDOWN VOL. IV
KOPF UND KRAGEN, Fürth
ROCKING FRIDAYS
GREEN GOOSE, Nürnberg
Mittwoch,
30. Oktober 2013
RYAN MCGARVEY
PEGNITZBÜHNE, Nürnberg
Erst 25 Lenze auf dem
Buckel, aber schon Gitarre spielen wie ein alter
Hase – das kann Ryan
McGarvey getrost von
sich behaupten. Geradezu überhäuft wurde
der Ami nämlich in letzter
Zeit mit Auszeichnungen
und Preisen zu seinem Gitarrenspiel. Wer sich von
der Richtigkeit dieser Ehrungen überzeugen will,
hat jetzt die Gelegenheit.
Akustisch wie elektrischen
Blues-Rock vom Feinsten
gibt’s gratis oben drauf.
OKTA LOGUE
COOPER'S, Neumarkt/Opf.
Freitag, 25. Oktober 2013
MC FITTI
E-WERK, Erlangen
Dienstag, 29. Oktober 2013
REVEREND SHINE SNAKE OIL CO.
PEGNITZBÜHNE, Nürnberg
Es gibt Bands, die müssen allein schon wegen ihres Namens
grandios sein. „Pfarrers glänzende Schlangenölfirma“ fällt
eindeutig in diese Kategorie, macht aber außerdem wirklich gute Musik. Blues, Jazz, Bluegrass und Folk wird von den
amerikanisch-dänischen Quacksalbern zur Linderung von
Schmerzen aller Art gut vermengt dargeboten. Heilung
durch Schlangenöl – oder durch die Musik? Egal, eines von
beiden wirkt immer!
TILL REINERS
BURGTHEATER, Nürnberg
FORCE EXTREME:
BLACK, DEATH, GRIND
NEW FORCE, Erlangen
GREEN GOOSE ROCKS
GREEN GOOSE, Nürnberg
JOHNNY FLESH & THE REDNECK
ZOMBIES
EVENTZENTRUM STROHOFER,
Geiselwind
.rcn 65
AL DI MEOLA
KOFFERFABRIK, Fürth
Donnerstag,
31. Oktober 2013
ANDREAS SCHEULEN
PEGNITZBÜHNE, Nürnberg
KINOSTART:
DER TEUFELSGEIGER
INSIDE WIKILEAKS - DIE FÜNFTE
GEWALT
SCHWARZER SAMSTAG
LABYRINTH, Würzburg
OLD DIXIE BONES
JAZZSTUDIO, Nürnberg
Mittwoch, 30. Oktober 2013
.rcn präsentiert: TARJA TURUNEN
LÖWENSAAL, Nürnberg
Tarja Turnunen ist nicht nur seit ihrer Zeit als Nightwish-Stimme der Feuchttraum vieler männlicher Gothicrockfans,
sie hat gleichermaßen auch unzählige weibliche Fans,
die ihren Style und die Musik einfach lieben. Außerdem
ist sie eine der wenigen Künstlerinnen, die in mehreren
Genres erfolgreich ist. Die fähige Sopranistin kann Klassik UND Rock. Und die neue Platte "Colours In The Dark"
(ab 30.10.2013 zu haben) geht dann auch wieder stark in
Richtung Bombastrock mit Klassikarrangements. Den gibt
es auch diesmal im Löwensaal zu hören! Wir verlosen 3x2
Karten, Mitmachen: Mail mit Name, Thema und Tel.Nr. an
verlosung@rcnmagazin.de
Sonntag, 27. Oktober 2013
.rcn präsentiert: TANZWUT
HIRSCH, Nürnberg
PRINZ PI
LÖWENSAAL, Nürnberg
RAY WILSON AND QUARTET
HUBERTUSSAAL, Nürnberg
AL DI MEOLA
KOFFERFABRIK, Fürth
“WOLFSNÄCHTE” POWERWOLF,
MAJESTY, BATTLE BEAST, WISDOM
EVENTZENTRUM STROHOFER,
Geiselwind
THE TROUBLE MAKERS,
THE YOOHOOS
KUNSTKELLER O27, Fürth
OHRBOOTEN
E-WERK, Erlangen
Montag, 28. Oktober 2013
WOLFGANG HAFFNER TRIO
TAFELHALLE, Nürnberg
Dienstag,
29. Oktober 2013
HALLOWEEN PARTY
NEW FORCE, Erlangen
FIDDLER'S GREEN
POSTHALLE, Würzburg
MECHANIX - CD-RELEASE-PARTY
MUZ CLUB, Nürnberg
DAS NIVEAU
GUTMANN AM DUTZENDTEICH,
Nürnberg
THE WAVE PICTURES, TOTAL HEELS
K4, Nürnberg
REMEMBER RORY
PEGNITZBÜHNE, Nürnberg
STUDIENSTAG
LABYRINTH, Würzburg
BRING THE MOURNING ON
& THE DOPE
CAFÉ CAIRO, Würzburg
Mittwoch,
30. Oktober 2013
GO GITARRE! GO!
CLUB STEREO, Nürnberg
.rcn präsentiert TARJA TURUNEN
LÖWENSAAL, Nürnberg
BOOGIEMAN'S FRIENDS
JAZZCLUB, Bamberg
ROCK CLASSICS
NEW FORCE, Erlangen
HUBERT'S DAMPFMUSIK: POLKA, SKA,
DAMPFMUSIK, TRASH MIT HOBBIT &
FRIENDS
42, Nürnberg
RYAN MCGARVEY
PEGNITZBÜHNE, Nürnberg
MIDGE URE
KULTURFABRIK, Roth
.rcn 66
LIVE: [:SITD:]
DER CULT, Nürnberg
REVEREND SHINE SNAKE OIL CO.
PEGNITZBÜHNE, Nürnberg
THE DESOTO CAUCUS
MUZ CLUB, Nürnberg
Donnerstag, 31. Oktober 2013
.rcn präsentiert: TANZWUT
HIRSCH, Nürnberg
Die neue Tanzwut-CD "Höllenfahrt" ist veröffentlicht, da
ist es auch wieder an der Zeit für eine Tour! Und natürlich
müssen die Berliner dabei im Hirsch Station machen. Passenderweise fällt das Konzert auf Halloween – im Gegensatz zu sonst dürfte Sänger Teufel und seine Crew da kaum
auffallen. Wer also Lust auf fett rockende Mittelaltermusik
und tanzen bis zum Umfallen hat, der weiß, wo er sich in
der langen Nacht des Gruselns einzufinden hat! Wir verlosen 3x2 Karten, Mitmachen: Mail mit Name, Thema und
Tel.Nr. an verlosung@rcnmagazin.de
.rcn präsentiert: TURBOSTAAT
E-WERK, Erlangen
OHRBOOTEN
POSTHALLE, Würzburg
YUGIOH! TURNIER AB 16 UHR
THE ATTIC, Fürth
HERO & LEANDER-WOHNZIMMERMUSIK IM HERBST
MATA HARI BAR, Nürnberg
LIVE: HIS STATUE FALLS,
ARISE FROM THE FALLEN
ROCKFABRIK, Nürnberg
UMSONST & DRINNEN: SINGER
SONGWRITER SPECIAL
E-WERK, Erlangen
BIKERSTAMMTISCH
MICHA'S LITTLE ROCK, Nürnberg
Freitag, 1. November 2013
STAHLZEIT
LÖWENSAAL, Nürnberg
ROCKING FRIDAYS
GREEN GOOSE, Nürnberg
Donnerstag, 31. Oktober 2013
.rcn präsentiert: TURBOSTAAT
E-WERK, Erlangen
Wie das Land, so die Musik. Friesisch herb. Eine der sperrigsten
deutschen Indiepunkbands brachte Anfang des Jahres "Stadt
der Angst" heraus. Nach einem Ausflug auf ein Majorlabel verlegen die Jungs jetzt wieder auf einem unabhängigen Label
und führen konsequent ihren trocken Sound fort, der mit den
engagierten Texten da hingeht, wo es wehtut in unserem Turbostaat. Nicht nur für Freunde von Flens mit Bügelverschluss... Wir
verlosen 3x2 Karten, Mitmachen: Mail mit Name, Thema und Tel.
Nr. an verlosung@rcnmagazin.de
Donnerstag, 31.Oktober 2013
Kinostart: INSIDE WIKILEAKS – DIE FÜNFTE MACHT
Wie weit würdest du gehen, um die Wahrheit ans Licht zu bringen? Diese Frage stellen sich Julian Assanges (Benedict Cumberbatch) und sein engster Vertrauter Daniel Domscheit-Berg
(Daniel Brühl). Gemeinsam entwickeln sie die Internet-Website
WikiLeaks und verändern die weltweite Informationsverteilung.
Doch als sie an geheime Dokumente der US-Regierung gelangen, merken sie, dass ihre Auffassungen von Informationsverbreitung weit auseinandergeht. Nicht jeder von ihnen ist bereit,
den gleichen hohen Preis dafür in Kauf zu nehmen.
SUTCLIFFE
CLUB STEREO, Nürnberg
GEORG RINGSGWANDL
KONZERTHALLE, Bamberg
LIVE: MARATHONMANN "DIE STADT
GEHÖRT DEN BESTEN"-TOUR
ROCKFABRIK, Nürnberg
HARD'N'HEAVY
MICHA'S LITTLE ROCK, Nürnberg
Samstag,
2. November 2013
1. FCN : SC FREIBURG
FRANKENSTADION, Nürnberg
DEUTSCHROCKABEND
MICHA'S LITTLE ROCK, Nürnberg
Sonntag, 3. November 2013
.rcn präsentiert: FAUN
HIRSCH, Nürnberg
Die Münchner sind endlich wieder in Franken unterwegs. Alle
Fans dürfen sich auf eine geballte Portion Pagan-Folk freuen.
Was genau das sein soll? Faun eben! Vor allem als Mittelalterfan sollte man sich das nicht entgehen lassen. Das letzte Album
„Von den Elben“ wurde von Fans sehr kontrovers aufgenommen, also: Band angucken und selbst eine Meinung bilden! Wir
verlosen 3x2 Karten, Mitmachen: Mail mit Name, Thema und Tel.
Nr. an verlosung@rcnmagazin.de
.rcn präsentiert: SALTATIO MORTIS
POSTHALLE, Würzburg
GLASPERLENSPIEL
EVENTHALLE WESTPARK, Ingolstadt
GREEN GOOSE ROCKS
GREEN GOOSE, Nürnberg
GOODBYE JUNE
PEGNITZBÜHNE, Nürnberg
VARIETE-NACHT DER TOLERANZ
PARKS, Nürnberg
Donnerstag, 7. November 2013
.rcn präsentiert:
VANS OFF THE WALL MUSIC NIGHT MIT PARKWAY DRIVE
POSTHALLE, Würzburg
Tourbeginn für die Vans Off The Wall Music Night in Würzburg!
Nennt man australische Metalcore-Bands, geht es meistens um
Parkway Drive, die vor einem Jahr ihr lange erwartetes viertes
Album aus der Einfahrt rollen ließen. Die Scheibe wurde in der
Szene sehr abgefeiert. Dazu kommen We Came As Romans, die
erst kürzlich die Vans Warped Tour in den Staaten absolviert haben. Zwei weitere Bands vervollständigen alles zu einem herbstlichen Sportabend der Extraklasse und wir präsentieren den Gig
in der Posthalle! Wir verlosen 3x2 Karten, Mitmachen: Mail mit
Name, Thema und Tel.Nr. an verlosung@rcnmagazin.de
.rcn 68
Donnerstag,
07. November 2013
Kinostart: BLUE JASMINE
Der neuste Film vom Tragikomödie-Altmeister Woody Allen
dreht sich um die High-Society-Frau Jasmine (Cate Blanchet), die nach der Trennung
von ihrem wohlhabenden
Ehemann Hal (Alec Baldwin
ins Häuschen ihrer Schwester
Ginger (Sally Hawkins) in der
Nähe von San Francisco zieht.
Wie sehr Jasmin die ganze Situation mitnimmt, versucht sie
mittels Tabletten zu verbergen.
Doch Ginger schaut hinter die
Maske und rät Jasmin, ihr gesamtes Leben zu überdenken.
Widerwillig kommt diese dem
Rat nach und bändelt nebenbei mit dem Soundtechniker Al (Louis C.K.) und dem
Diplomaten Dwight (Peter
Sarsgaard) an. Ein Woody-Allen-Film eben…
Donnerstag,
7. November 2013
.rcn präsentiert:
JUPITER JONES
HIRSCH, Nürnberg
Jupiter
Jones,
die astreine Indieband aus der
Eifel ist seit Mai
im Studio zugange, um sorgsam
in Mikrofone geflötete Musik mit
"höchstentwickelter Technologie"
abzuspeichern.
"Daraus wird ein
Album und das
wird spitze, sagt
der Bauch!" meint
die Band auf ihrer
Webseite. Musik
von einem anderen Planeten könnt ihr also diesen Herbst im Hirsch
erwarten. Na ja, vielleicht ist ihre Musik doch nicht so abgefahren, dass
man sie als das bezeichnen könnte, aber Jupiter Jones haben es definitiv drauf. Letzten November waren noch ihre Kollegen von Bakkushan im Hirsch zu Gast und jetzt ziehen die fünf Jungs aus der Eifel nach.
Für die hat Sänger Nicholas übrigens den Song "Solang du schimmerst"
geschrieben. Daher für alle Fans der Band und von deutschem PopRock ein Muss! Wir verlosen 3x2 Karten, Mitmachen: Mail mit Name,
Thema und Tel.Nr. an verlosung@rcnmagazin.de
Sonntag,
3. November 2013
.rcn präsentiert: FAUN
HIRSCH, Nürnberg
STEVEN WILSON
HEINRICH-LADES-HALLE, Erlangen
Montag,
4. November 2013
ARCTIC MONKEYS
STADTHALLE, Offenbach
THEES UHLMANN BAND
E-WERK, Erlangen
PAVLOV'S DOG
HIRSCH, Nürnberg
U.D.O.
EVENTZENTRUM STROHOFER,
Geiselwind
MARTIN JONDO
POSTHALLE, Würzburg
Dienstag,
5. November 2013
CHIPPENDALES
STADTHALLE, Fürth
MOOP MAMA
HIRSCH, Nürnberg
Mittwoch,
6. November 2013
THE RECALLS-WOHNZIMMERMUSIK
IM HERBST
MATA HARI BAR, Nürnberg
BRUCE COCKBURN
GUTMANN AM DUTZENDTEICH,
Nürnberg
MOOP MAMA
LIVE-CLUB, Bamberg
KRISTOFFER & THE HARBOUR HEADS
MUZ CLUB, Nürnberg
YUGIOH! TURNIER AB 16 UHR
THE ATTIC, Fürth
Donnerstag,
7. November 2013
.rcn präsentiert: JUPITER JONES
HIRSCH, Nürnberg
.rcn präsentiert: VANS OFF THE WALL
MUSIC NIGHT (U.A. PARKWAY DRIVE)
POSTHALLE, Würzburg
KINOSTART:
BLUE JASMINE
DAS KLEINE GESPENST
FACK JU GÖHTE
LIVE UND GRATIS: DR. LOVE
BROWN SUGAR, Nürnberg
GERARD
CLUB STEREO, Nürnberg
IMPRESSUM
MITARBEITER DES MONATS:
KRISTINA SCHEUBER
Morgens, halb zehn in Nürnberg.
Ich bin seit vier Stunden wach und
eifrig damit beschäftigt, Kaffee zu
kochen. Der Kopierer läuft heiß, während der büroeigene Wachhund
knurrend daneben steht, um jeden
meiner Schritte zu überwachen...
Moment, falsches Praktikum! Wenn
ich zu absolut langschläferfreundlichen Zeiten im Büro aufschlage,
gibt’s erst einmal Kaffee und einen
streichelbedürftigen Hund, der übrigens ganz großartig darin ist, mich
von der Arbeit abzulenken. Ob er
Ball spielen oder Streicheleinheiten will – diesem Hundeblick zu widerstehen erweist sich als bei weitem
unmöglichste Aufgabe während meines Praktikums.
Ansonsten gilt es, CDs und DVDs zu archivieren und zu
rezensieren. Das ist wie erwartet mehr Spaß als Arbeit,
selbst wenn der Inhalt nicht immer dem eigenen
Geschmack entspricht. Klar verbringt man auch mal
Stunden damit, den Veranstaltungskalender zu aktualisieren, aber dafür kann man sich dabei queerbeet
durch die neuesten CD-Veröffentlichungen hören. Und
manchmal hat man auch spontan eine der eigenen
Lieblingsbands am anderen Ende der Telefonleitung
und darf mit ihnen über das aktuelle Album diskutieren.
Da bleibt einem außer grenzdebilem Grinsen nicht viel
übrig und man tippt wieder mit Feuereifer Tourdaten
ein, bis die Tastatur raucht. Bleibt noch zu sagen, dass
mein Praktikum mit Erscheinen dieser Ausgabe erst zur
Hälfte um sein wird – hoffen wir also, dass der Chef
dieses Statement nicht zum Anlass nimmt, mich künftig
wirklich zu nachtschlafender Zeit zum Kaffeekochen
abzukommandieren. Aber falls doch, bleibt mir ja noch
der Hund! Kristina Scheuber
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ZUKUNFTSMUSIK… NOVEMBERAUSGABE .rcn 173:
REDAKTIONSSCHLUSS: 14. OKTOBER 2013
ANZEIGENBUCHUNGS-/
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HEFTERSCHEINUNG: 25. OKTOBER 2013
Chefredaktion
Ewald Funk
Redaktion
Wolfram »Wolle« Hanke
Mitarbeiter dieser Ausgabe
Thorsten ‚Evil‘ Adelhardt, Roland Hornauer, Google, Sören
Prescher, Peter Podrez, Anja Schroth, Melanie Raabe, Saskia
Klenk, Lea Biermann, Jan Bratenstein, Peter Kraus, Martin
Müller, Patrick Schlimm, Jens Reinhold, Markus Schiroky, Kerstin Vielguth, Yvonne Simon, Marcus Schultz, Bernd Sonntag,
Sebastian Wiedemann, Birgitt Schwanke, Jan Oulehla, Anika
Wiesbeck, Simone Gick, Kristina Scheuber
Korrektur-Mitarbeiter dieser Ausgabe
Peter Podrez
Freie Fotografen
Roland Hornauer, Nadine Rodler, Matteo Salasnich,
Jan Oulehla, Bernd Sonntag
USA Korrespondenz
Arndt Peltner / mail aprad@earthlink.net
Druck
bresler Print & Digital, www.bresler.de
Vertrieb
Kostenlos an über 600 Auslagestellen im Raum Nordbayern.
Auflage
20.000 Exemplare
Erscheinungstermine
.rcn erscheint jeweils zum letzten Freitag des Vormonats.
Doppelausgaben zum Jul/Aug und Dez/Jan
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