Ein Schwein aus Pappe fürs Pferd
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Ein Schwein aus Pappe fürs Pferd
Bezirk Dielsdorf Zürcher Landzeitung / ZU / NBT Samstag, 5. Dezember 2009 9 Rümlang Baurechtlichen Entscheid verlangt In Rümlang soll an der Hofwisenstrasse ein Fachmarktzentrum mit mehreren Geschäften, einem Lebensmittelladen und einem Restaurant entstehen. Bei der Gemeinde ist kürzlich das Baugesuch eingereicht worden («ZU»/«NBT» berichteten). Bis am Dienstag haben der Verkehrsclub der Schweiz (VCS) und ein Immobilienfonds die Zustellung des baurechtlichen Entscheids verlangt, wie Bausekretär Sandro Bianchi auf Anfrage ausführt. Die Frist, diesen Wunsch schriftlich zu äussern, ist am Donnerstag, 3. Dezember, abgelaufen. (ist) Dielsdorf Schwarz gekleidet und einer 90-jährigen Tradition folgend, ziehen Neeracher Schulkinder mit Geschenken für die Schüler der Stiftung Regensberg ins Städtchen. (bruk) Neerach/Regensberg Chlausumzug von zwei Schulklassen Ein Schwein aus Pappe fürs Pferd Die Leiterwagen sind weihnachtlich geschmückt und gefüllt mit Gaben, Nüssli, Mandarinen und Lebkuchen. Die schwarz gekleideten Chläuse mit weissen Bärten, alles Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Klasse Neerach, ziehen schnaufend den Wagen durch das Stadttor Regensberg. Manche tragen auch einen Samichlaussack auf dem Rücken. Sie wollen ihre Geschenke den Schülern der Stiftung Schloss Regensberg überreichen. Im Gepäck haben sie auch ein blaues Schwein aus Pappe, das Schulleiter Daniel Böckli auf seinen Armen trägt. Das blaue Sparschwein ist gut gefüllt, und keck schauen ein paar Zehnernoten aus dem Schlitz. Das Geld Das Schicksal des Pferdes liess die Neeracher Schüler nicht kalt, weshalb sie eine Sammelaktion starteten. «Schüler und Lehrer waren sofort von der Idee begeistert, Geld zu sammeln für ein neues Therapiepferd», erzählt Daniel Böckli. «So sind bereits 3854 Franken zusammengekommen. Und wir hören erst auf zu sammeln, wenn das Geld für ein neues Pferd zusammen ist.» Die Neeracher Chläuse folgen einer heute mehr als 90-jährigen Tradition. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges fehlte es den Kindern auf dem Regensberg an Essen, Kleidern und Feuerholz. Die Neeracher Lehrerin Anna Langhart startete darum eine Hilfsaktion, die sich bis heute jährlich wiederholt. Die Schüler der Stiftung Regensberg leiden nun keinen Hunger mehr, darum haben die Chläuse vor allem Süsses im Gepäck. Daniel Meyer, 6. Klasse, Neerach Sophie Schmid, 5. Klasse, Neerach Noel Lieb, 6. Klasse, Neerach Nadine Reber, 5. Klasse, Neerach ür ein neues Therapiepferd habe ich in meiner Gruppe fast 1000 Franken gesammelt, ein rundes Viertel also der Endsumme. Darauf bin ich stolz. Jetzt trage ich einen Samichlaussack den Berg hoch. Darin haben wir Nüsse, Mandarinen und Kartoffeln eingepackt. Jetzt ist der Sack ziemlich schwer – aber ich habe ihn trotzdem den ganzen Weg allein getragen. (bruk) ch habe mir extra ein dunkles Samichlausgewand bei einer befreundeten Familie besorgt, um mich als Neeracher Chlaus zu verkleiden. Für den Notfall aber hält die Schule immer ein paar Gwändli auf Vorrat. Mit meinen Freundinnen habe ich den alten Leiterwagen geschmückt und ihn dann mit den gesammelten Gaben und selbstgebackenen Lebkuchen beladen. (bruk) U m Geld und Gaben für die Regensberger zu sammeln, sind mein Kollege und ich von Haus zu Haus gewandert. In der Schule haben wir darauf Nüsse und Mandarinli in Säckchen abgefüllt, und manche haben Lebkuchen gebacken. Einige von uns haben auch Gedichte geschrieben, die wir den Regensbergern mit unseren Gaben überreichen werden. (bruk) in Neeracher Chlaus zu sein, gefällt mir, auch wenn mein Chlausgewand etwas zu lang geraten ist und ich fast stolpere. Diese Tradition mag ich. Denn ich kenne einige Schüler von der Stiftung Regensberg bereits, da sie sich mal bei uns in der Schule vorgestellt haben. Dass die in einem Schloss leben, ist ziemlich cool, aber ich wohne gerne auf dem Bauernhof meiner Eltern. (bruk) Katrin Brunner F I aber sei nicht zum Verprassen, sagt Böckli. Vielmehr hätten die Neeracher für ein neues Therapiepferd gesammelt. Das Pferd Luna ist diesen Sommer auf tragische Weise gestorben («ZU»/«NBT» berichteten). Dieses habe früher die Leiterwagen der Neeracher Kinder gezogen, etwas, das die Chläuse gestern selbst machen mussten. 3854 Franken bereits gesammelt E Niederglatt Überparteiliche Podiumsdiskussion stösst auf grosses Interesse Keine einfache Lösung für Gewaltdelikte Mit Vandalismus und Gewalt haben sich SP und SVP in Niederglatt ein kontroverses Podiumsthema gewählt. Die Diskussion aber verlief ruhig. Florian Imbach «Wir haben auch Schuld daran, dass die Jungen nicht mit uns reden wollen», betont ein Vater von vier Kindern am Podiumsgespräch der SVP und SP in Niederglatt. Diese hatte eingeladen, um über Gewalt und Vandalenakte zu diskutieren. 50 mehrheitlich ältere Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung. Der Vater betonte, wie wichtig die Erziehung der Kinder in der Familie sei und plädierte für die unbeschränkte Haftung der ganzen Familie, sollte eines der Kinder Vandalismus treiben oder Gewalt anwenden. Damit löste er das einzige Wortgefecht des ansonsten eher ruhigen Abends aus. Daniel Frei, SP- Zürcher Unterländer Seite 9 Gewalt unter Jungen beschäftigt die Niederglatter (gestellte Szene). (A) Schulpfleger, war nämlich ganz anderer Ansicht. Er wehrte sich bestimmt «gegen Sippenhaft». Vorher, während der Podiumsdiskussion, kam die Diskussion rasch auf das Thema «Gewaltbereitschaft von Jugendlichen». Der Fall aus Niederhasli, als ein junger Töfffahrer einen Vater spitalreif schlug, war vielen noch präsent. «O Mann, Chef Dorf chunt» «Gewalt betrifft alle», sagte Daniel Frei, worauf ihm Peter Balsiger, Polizeivorsteher in Niederglatt, beipflichtete. Letztes Jahr hätten Schüler die Unterführungen in Niederglatt neu bemalt, kurz darauf seien wieder Schmierereien da gewesen. Die Kantonspolizei sei nicht mehr in der Lage, gemeindepolizeiliche Arbeiten zu übernehmen: «Eine Patrouille fürs ganze Unterland ist zu wenig.» Mit Niederhasli, Rümlang und Oberglatt plant Niederglatt daher einen Polizeiverbund. Für Werner Stähli, Gemeindepräsident von Oberglatt, ist diese Zusammenarbeit wichtig, er machte aber klar: «Wir haben ein Problem, das wir auch präventiv lösen müssen.» Junge sollen sich in der Gemeinde aufhalten können. «Wenn diese einen Platz zum ‹rumhängen› haben, lassen wir ihnen diesen.» Mittlerweile sei Stähli der Jugend in Oberglatt bekannt. «O Mann, Chef Dorf chunt», höre er ab und zu, erzählte er mit einem Schmunzeln. Thomas Wild, stellvertretender Leiter der Jugendstätte Burghof, hat oft mit «harten Jungs» zu tun. «Respekt ist wichtig», erklärte er. Wild fügte an, dass es wichtig sei, den Jungen Grenzen aufzuzeigen. Feuerwehr hat neues Fahrzeug Gestern hat die Feuerwehr Dielsdorf ein neues Pionierfahrzeug übernommen. Dieses ist speziell für Einsätze bei Verkehrsunfällen ausgerüstet. Das erste Mal ist das Fahrzeug allerdings in tierischer Mission ausgerückt: «Mit dem Kran haben wir vor kurzem zwei Kälber aus einem Güllenloch geborgen», sagt Erhard Messmer, Feuerwehrkommandant von Dielsdorf. Zusammen mit Gemeinderat Andreas Denz (links) nahm er den symbolischen Schlüssel für das Fahrzeug entgegen. Neben der Gemeinde Dielsdorf erhielten auch Wallisellen, Uster und Winterthur ein neues Fahrzeug. Ein solches Feuerwehrauto kostet 750 000 Franken. (rut) Regensdorf Hugo Bigi rockt im «Barrock» Heute Samstag, 5. Dezember, rockt Tele-Züri-Chefmoderator Hugo Bigi mit seiner Band im «Barrock» in Adlikon. Die Coverband «groove this» wird einige Rockklassiker zum Besten geben, unter dem Motto «Auf dass wir Santa Claus vom Himmel holen …». Sie geben Jimi Hendrix`«Hey Joe», «Come And Get It» von Withe Snake oder Steve Ray Vaughns «Mary Had A Little Lamb» zum Besten. Zudem spielt die Band auch Funk und Soul. Das Konzert beginnt um 20.30 Uhr, das «Barrock» befindet sich an der Wehntalerstrasse 290. (e) REKLAME 008-172439 Im schwarzen Chlausgewand wandern sie von Neerach nach Regensberg: Die Neeracher Chläuse. Dieses Jahr haben sie den Schülern der Stiftung ein besonderes Geschenk mitgebracht. • Moderne Grafiken • Bilder-Aufhängesysteme • Aufziehservice • Restaurationen • Foto-Facharbeiten • Sofort-Passbilder • Spiegel Wehntalerstrasse 38 • 8157 Dielsdorf Telefon/Fax 044 854 00 03 • info@steeg.ch • www.steeg.ch