Heft 03 lesen - SteiermarkWein
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€ 4,40 € 4,40 • Deutschland € 5,20 • Schweiz sfr 7,80 • Ausgabe 3 / 2009 Verlagspostamt 8430 Leibnitz 09Z038075M • P.b.b. W e i n | K u l i n a r i k | R e i s e n London Steirische Weine in der wichtigsten Metropole des internationalen Weinhandels Rotwein im Test: Blauer Wildbacher Schlosstaverne Farrach serviert 2-Hauben-Menü 1 62 88 9 12 7 0,5 Lit er „g.g.A.“ steht für geschützte geografische Angabe und bedeutet: 2 - gesicherte Herkunft der Kürbiskerne aus einem geografisch definierten Gebiet in Österreich - Kürbiskernöl hergestellt in heimischen Ölmühlen - 100% reines Kürbiskernöl aus Erstpressung Die Banderole mit der individuellen, fortlaufenden Kontrollnummer sichert Ihnen ein kontrolliert echtes Steirisches Kürbiskernöl g.g.A. Die Banderole sichert das Original Gemeinschaft Steirisches Kürbiskernöl g.g.A., A-8430 Leibnitz, Julius-Strauß-Weg 1a Tel. 03452 / 72 151, Fax: 03452 / 72 151-15, office@steirisches-kuerbiskernoel-gga.at www.steirisches-kuerbiskernoel.eu Impressum: EDITORIAL SteiermarkWein: Österreichs Weinmagazin für steirische Weinkultur, Kulinarik und Reisen Erscheint 2010 4x (Frühjahr, Sommer, Herbst, Winter) Medieninhaber: Absolut-Genuss-Verlag (AG-Verlag) Dr.-Billroth-Weg 14, 8430 Leibnitz, Österreich Herausgeber: Henry Sams, Josef Krassnig Chefredaktion: Henry Sams (redaktion@ag-verlag.at) Redaktionelle und beratende Mitarbeiter: Ing. Werner Luttenberger, Landesweinbau-Direktor Steiermark (wl@ag-verlag.at) Dipl.-Sommelier Ljubo Vuljaj (lv@ag-verlag.at) Dipl.-Sommeliere Anna Schachner (as@ag-verlag.at) Dipl.-Sommeliere Maria Stelzer (ms@ag-verlag.at) Holger Massner, Vinothekar (hm@ag-verlag.at) Arno Bergler, www.weinerleben.at (ab@ag-verlag.at) Valentin Simettinger, Publizist, Wien (vs@ag-verlag.at) Andrea Spath (as@ag-verlag.at) Adi Brunner, Connaisseur Josef Summer, Eventkoch und Weinprediger Joachim Schnedlitz, Kolumnist (js@ag-verlag.at) Peter Feldhofer, (redaktion@ag-verlag.at) Mag. Lilli Kollar (redaktion@ag-verlag.at) Nina Jahrbacher (redaktion@ag-verlag.at) Wolfgang Kuhn (redaktion@ag-verlag.at) Deutschland: Dr. Michael Bubik, Stuttgart (mb@ag-verlag.at) England: Maggie Quintrell, London (office@ag-verlag.at) Ted MacArthur, Henley-on-Thames (office@ag-verlag.at) Schweiz: Leo Simettinger, Weinfelden (ls@ag-verlag.at) Verkaufsleitung: Regina Rottenmanner, Graz (rr@ag-verlag.at) Tel. +43 676 6017 326 Produktionsleitung: Josef Krassnig (produktion@ag-verlag.at) Grafik & Layout: Apresvino, (www.apresvino.at) Gesamtherstellung: Multicreatives Werbeteam SaKra in Kooperation mit Marko Druck, GmbH. Hauptstraße 42, 8430 Leitring, Wagna Anschriften, Telefon, Fax, ISDN: AG-Verlag, Werbeagentur Sams, office@ag-verlag.at Dr.-Billroth-Weg 14, 8430 Leibnitz Tel. +43 676/6017326 +43 3452/73744 ISDN Leo-Port: +43 3452/73722 Fax +43 3452/73744 Ergänzende Bildquellen-Nachweise: Seite 60 Peter Pichler: Foto: Herbert Raffalt Seite 60 Mann im Schnee: © Schladming-Dachstein/ikarus.cc/Foto: R.Lamm Seite 61 Langlaufen: © Steiermark Tourismus/Foto: R. Lamm Seite 61 Nachtslalom: © Steiermark Tourismus/Foto: ikarus.cc Seite 61 Steirerkäs`: © Steiermark Tourismus/Foto: Lunghammer Seite 62 Abenteuerpark Planai: © Steiermark Tourismus/Foto: ikarus.cc Seite 62 Hüttenzauber: © Schladming-Dachstein Seite 62 Schlitten: © Steiermark Tourismus/Foto: photo-austria.at Alle anderen Fotos ohne Kennung wurden beigestellt oder liegen die Rechte bei „steiermarkwein“ Henry Sams Chefredakteur „steiermarkwein“ macht Freude! Für unser Team, das sich dieses Jahr mit „steiermarkwein“ einen neuen (zusätzlichen) Wirkungskreis schuf, ist es kaum vorstellbar: Das positive Echo unserer Leser nach nur zwei Ausgaben hat alles übertroffen, was sich jeder einzelne in seinen kühnsten Träumen vorgestellt hat. Das spornt an und ist eine große Motivation für die ganze Gruppe, um kreativ, informativ, seriös und weiteren guten Vorsätzen gemeinsam mitanzupacken, „steiermarkwein“ noch attraktiver zu gestalten. Mit spannenden Beiträgen versteht sich. Ohne einen adäquaten Mitarbeiterstab würde das Projekt „steiermarkwein“ nicht funktionieren, deshalb bin ich sehr stolz darauf, dass wir neue Kräfte bündeln konnten. So wird uns in Zukunft Wolfgang Kuhn tatkräftig unterstützen, auch wenn er ab kommenden Jänner als Radiomoderator in die chinesische Hauptstadt Peking zieht. Vorläufig für ein Jahr. In dieser Ausgabe bringt er sich mit seinen Beiträgen über die Dachsteinregion – im speziellen über Schladming – sowie über die Amadeus-Verleihung in Wien bereits stark ein. Großartig funktioniert haben unsere Kontakte nach England. Maggie Quintrell aus London und Ted MacArthur aus Henley-on-Thames versorgten „steiermarkwein“ mit vielen attraktiven Informationen und bereiteten uns den Boden für spannende Recherchen in der Metropole des internationalen Weinhandels. In dieser Ausgabe ziehen wir auch den sprichwörtlichen Junker-Hut für den jungen steirischen Wein und berichten über die Junker-Präsentationen in Graz und Stainz, dazu liefern wir Infos und Kostnotizen. Tief ins Glas schauten wir auch dem Blauen Wildbacher, der unserer Kostrunde viel Spass bereitete. Große Freude haben wir mit unseren Winzern wenn es u. a. um Prämierungen ihrer besten Tropfen geht. Diese werden mittlerweile weltweit geschätzt und beachtet. Die großartigen Leistungen unserer Weinbauern aufzuzeigen, ist daher eine der wichtigsten Anliegen von „steiermarkwein“. Herzlichst Ihr Henry Sams PS: Wie denken Sie über „steiermarkwein“? Bitte schreiben Sie oder senden Sie uns ein Mail. Wir freuen uns aufrichtig auf Ihre Meinung. 3 www. .at Ausgabe 3 | 2009 10 Der Weinjahrgang 2009 32 Austrian Wine Challenge 66 Weltmeisterin geht neue Wege Kleine Ernte – große Qualität Steirer räumen groß ab Daniela Schuster sattelt um 13 Junker-Rallye 2009 34 Österreichs Weinexport 69 Im Zentrum des Weinhandels Der junge steirische Wein legt einen fulminanten Start hin Die große Krise zeigt bei uns kleine Wirkungen London ist DIE Weinmetrople, steirische Weine sind sehr präsent 16 Junker-Gala in Stainz 35 Schlosskeller Seggauberg 75 Anton Mosimann liebt Kernöl Das wahrscheinlichst schönste Fest für den Wein mit Hut Zwei junge Gastronomen überzeugen die Südsteirer Der Schweizer Starkoch kocht in London für das englische Königshaus 20 Die ersten Kostproben 2009 39 Promijury wählt Ölkaiser 78 Riesenerfolg für Felberjörgl Wir öffnen die ersten Flaschen des neuen Jahrganges Junker Starköche kürten das beste Steirische Kürbiskernöl g.g.A. Hans-Peter Temmel gewinnt in London eine IWC-Trophy für Süßwein 23 Der Blaue Wildbacher im Test 42 Schlosstaverne Farrach 80 Ethno-Küche und steirische Weine Der weststeirische Kraftlackl überrascht mit viel Charme 30 Wein – Architektur – Musik steiermarkwein besucht die Weinmanufaktur Schilhan und trifft dabei auf Elvis vom Jägerberg 4 Alexander Stöhr kocht für uns ein köstliches 2-Hauben-Menü Londons bestes indische Restaurant kredenzt Weine von Hannes Sabathi 58 Am Puls der Skiwelt 86 Steirer im Reisefieber Schladming dopt sich mit steirischem Wein und guter Küche für die Ski-WM 2013 Führende Hotels und Restaurants haben für die Wintersaison ihre Keller mit steirischen Weinen gefüllt www. Bestellen Sie noch heute Ihr .at Abo jetzt zum Vorzugspreis 4 Ausgaben „steiermarkwein 2010“ zum Preis von EUR 15,-- inklusive Mwst. und Versand in ganz Europa Senden Sie einfach eine Postkarte mit Ihrer Bestellung an nebenstehender Adresse oder senden Sie ein email an a b o @ a g - v e r l a g . a t oder bestellen Sie im Internet unter w w w.steiermarkwein.at steiermarkwein erscheint im Frühjahr | Sommer | Herbst | Winter 2010 An den Absolut-Genuss-Verlag Dr.-Billroth-Weg 14 8430 Leibnitz | Österreich FAX-ABO-Bestellung unter 03452/73744 5 Kristall als Pate für großen Wein Das Weingut WinklerHermaden im südoststeirschem Kapfensein kultiviert seine Weingärten auf den steilen Abhängen eines erloschenen Vulkankegels. Dort befindet sich auch der „Lange Keller“ mit altem Kreuzgewölbe und rund 350 Jahre alter Geschichte. „Hier wohnt der Olivin“ erzählt man dort den Besuchern. Er ist ein reinsortiger Blauer Zweigelt, der seit 20 Jahren von der Familie gekeltert wird. Dieser kräftig-feinwürzige Rotwein Jahrgang 2007 gewann nun – neben anderen Auszeichnungen – auch die internationale „awc“-Trophy in Wien. Olivin ist auch ein Kristall der in den Böden von Kapfenstein vorkommt. www.winkler-hermaden.at Ein Sekt wie aus der Champagne Die Weingärten von Erich & Walter Polz zählen zu den besten des Landes, dementsprechend hochwertig werden die Weine ausgebaut. Den hohen Qualitätsansprüchen wird auch der neue Brut Rosé-Sekt des Brüderpaares vollauf gerecht. Verwendet wurden dafür nur vollreife Trauben von Pinot Noir und St. Laurent, wie man sie in Frankreich auch für den Champagner nützt. Nach zweijähriger Flaschenreife präsentiert sich der neue Polz-Sekt mit exzellenter, einladender Tropenfrucht, Brioche und Nougat, er ist facettenreich, getragen von frisch-fruchtiger Säure und ganz feinem, lebendigem Mousseux. Chapeau! www.polz.co.at 6 Objekte aus der Kraft der Natur Anton Scheucher HOLZart 8471 Spielfeld Unterschwarza 69 Tel. 0664 1547292 Holz lebt. In den Objekten von Anton Scheucher offenbart sich die schöpferische Kraft der Natur. Der Künstler reduziert seine Stücke auf einfache Formen und setzt sie damit eindrucksvoll in Szene. Schalen, Vasen, Kugeln, Accessoires vermitteln dadurch ein durch und durch sinnliches Erlebnis und bringen die Einfachheit dieser Objekte mit viel Stil zum Ausdruck. Verarbeitet werden – durchwegs auf der Drechselbank – nur heimische Hölzer wie Kirsche, Akazie, Birne, Apfel, Esche, Ulme, auch solche vom Essig- oder Glockenholzbaum. Feuerzangenbowle auf steirisch Eine Herrenrunde schwelgt bei einer Feuerzangenbowle in der Vergangenheit und erzählt Geschichten aus der längst vergangenen Schulzeit. Legendär ist die Verfilmung dieses Romans mit Heinz Rühmann im Jahre 1944. Dieser Geschichte nimmt sich auch Franz Ellmaier an und kreierte für steiermarkwein eine steirische Feuerzangenbowle. Die Zutaten: 1/4 l steirischer Qualitätsrotwein, 4cl Orange frisch gepresst, 2cl Zitrone frisch gepresst, 1 Gewürznelke, 1 kleiner EL brauner Zucker, 4 Stk. Würfelzucker, Rum (80%) zum Flambieren. Zubereitung: Limette gespickt mit Gewürznelken und Zimt ins Glas geben, den Wein mit braunem Zucker erhitzen aber nicht kochen, Würfelzucker mit Rum tränken, anzünden und ins Glas tropfen lassen. Franz Ellmaier kann man auch als Cocktail-Mixer engagieren. Tel. 0676/86556731 Süßes aus der Wildbacher-Traube Knackig und naturecht: Der Kern Dass Schokolade gut mit Rotwein geht, zeigt das weststeirische Weinhaus Stainz. Mit der Blaustain Collection beschreitet man dort vielfältige Wege. Im Mittelpunkt steht der Blaue Wildbacher, den man zu einem tollen Rotwein aus den Kellern von sechs Winzern cuvettiert (siehe Seite 25). Dieser Rotwein wird auch für die Herstellung der köst- lichen Blaustain-Pralinen mit cremiger Füllung verwendet. Das Geheimnis der Rezeptur für diese in liebevoller Handarbeit gefertigte Kugel wird nicht verraten, nur so viel gibt uns Weinhaus-Geschäftsführer Peter Stocker preis: Wer einmal von unseren Pralinen nascht wird glücklich und kommt nicht mehr von ihnen los. www.weinhaus-stainz.at Peter Egger verarbeitet seine Kürbiskerne nicht nur zum grünen Gold der Steiermark. Der kernige, sympathische Typ veredelt seine Kürbiskerne „Made in Styria“ zu runden, knackigfrischen, süßen, scharfen, würzigen Knabberkernen. Diese schmecken so einzigartig luftig, knusprig und knackig frisch! Für jeden Geschmack findet sich der passende Kern: Als Latin-Lover mit Schoko und Chili, als scharfer Typ mit Wasabi, als Süße Sünder mit Schoko-Orange, mit Weißer Schoko und Orange, weitere werden mit Zimt-Vanille, Ingwer-Karamell oder ganz Natur pur veredelt. Kostproben aus dem Online-Shop unter: www.der-kern.at I n den letzten fünf Jahren wurden rund € 100 Mio. für einen bestmöglichen, ökologisch verträglichen Schutz von Hochwassergefahren investiert. Mit 95 in Betrieb befindlichen Hochwasserrückhaltebecken ist die Steiermark das Bundesland mit den meisten derartigen Schutzbauten und somit auch führend hinsichtlich technischer Ausstattung. Dadurch gelang es, viele Wohngebiete zu schützen und zu sichern. Wasser – unser KOST-barstes Gut. Wir Steirer Schauen über den beckenrand hinauS LEBENSRESSORT Wasserland Steiermark Nähere Infos unter: www.wasserland.steiermark.at 7 Feinstes aus der Genuss-Schule „Es ist ein Brauch von alters her, wer Sorgen hat, hat auch Likör“, schrieb schon Wilhelm Busch in „Die fromme Helene“. Den gibt es auch bei Maria Steinbauer. Bei ihr kann man so richtig in den Gaben der Natur wühlen. Wenn die Früchte in den Obstanlagen reif sind gibt es Frischobst wie Äpfel, Weichseln, Kirschen, Pfirsiche und Birnen. Diese kommen nicht nur als frisch, saftige Vita- Sicher mit dem Auto unterwegs minspender auf den Tisch, Maria Steinbauer selbst veredelt das Obst in Hochprozentiges, brennt feinste Destillate und produziert Liköre, wie diesen WeichselFruchtlikör. Nur vollreife Weichseln werden in einem Weichselbrand eingelegt und mit aufgelöstem Zucker und geheimen Zutaten abgeschmeckt. Maria und Leo Steinbauer 8510 Rassach 60, Weststmk. www.weixerl.at Überlassen Sie nichts dem Zufall! Erst recht nicht, wenn es um Ihre Sicherheit und die anderer im Straßenverkehr geht. Mit diesem digitalen Alkohol-Tester messen Sie den Alkoholgehalt im Atem direkt über das Gerät, das daher sehr hygienisch anwendbar ist. Das Messergebnis wird in Promille angezeigt, der Wert gilt nur als Anhaltspunkt und dient nicht zur Bestätigung der Fahrtüchtigkeit! 2 Micro-Zellen sind im Lieferumfang enthalten. Alkohol-Tester iCC 2001 Preis : 39,90 Gesehen bei CONRAD Megastore Graz Center West Weblinger Gürtel 25 www.conrad.at Schicksalshaft auf ewig mit einander verbunden Wer Gutes bewahren möchte, muss sich mitunter von der Sehnsucht befreien, so manchen Geheimnissen auf die Spur zu kommen. Wie so oft stellt sich einem die Frage: Wer war zuerst da, das Ei oder das Huhn? Ähnlich verhält es sich mit BA-RIC, einer neuen, innovativen Idee, Objekte wie Weinflaschen oder andere Produkte eindrucksvoll mit einem ausgehöhlten Holzblock im wahrsten Sinn des Wortes zu verschmelzen. BA-RIC lässt dabei viel Raum für Fantasie, für Entdeckungsgeist, für spannende Fragen etwa „Wie macht das Franz Geimer, der Erfinder dieser einzigartigen Marketingidee?“ Das weckt auch die Leidenschaft für das Unauslotbare und beschäftigt viele Denker. Denn nichts an diesem BA-RIC zeigt verdächtige Spuren der Manipulation, damit wird das Objekt der Begierde zu einem 8 Unikat, zu einem Original. Und damit zu einem wertvollem Geschenk für Geburtstage, Jubiläen, zum originellen Marketinginstrument und Werbeträger, an dem man nie die Lust verliert, auf eine spannende Entdeckungsreise zu gehen. Damit bleibt BA-RIC in den Köpfen der Besitzer schicksalshaft auf ewig miteinander verbunden. Hergestellt wird BA-RIC aus 300 bis 500 Jahren alten Holzbalken aus massiver Eiche, die von deutschen Fachwerkhäusern stammen, die dem Abriss preisgegeben wurden. Die exklusive und individuelle Geschenksidee BA-RIC wird nur auf Bestellung einzeln gefertigt und wird mit einer Güteplombe und einer ID-Nr. auf der Rückenetikett ausgeliefert. Nähere Informationen unter www.ba-ric.de oder BA-RIC, z. Hdn. Franz Geimer Eichenweg 23, D-66914 Waldmohr Tel. +49 6373 - 829985 Peter Feldhofers spitze Feder Wein und Liebe sind wahrlich schöne Triebe 9 Indian Summer. Die Lage Hochgrassnitzberg in Spielfeld grenzt direkt an die österreichisch-slowenische Staatsgrenze. Im Herbst glänzten die Weinberge in einem üppigsatten Goldgelb. Die Trauben danken es mit extraktreicher Reife und prägnanten, sortentypischen Aromen. Ein goldener Der neue Jahrgang: Klein, aber fein 10 Im Reigen der vier Jahreszeiten hat sich 2009 gezeigt, wie unbarmherzig die Natur unseren steirischen Weinbauern zusetzen kann. Wetterkapriolen mit starken Niederschlägen und extremen Hagelunwettern schmälerten die Ernte um ein Vielfaches. Ein Trost: Der goldene Herbst 2009 machte viel wett und sorgte – bei schwacher Ernte – für extraktreiches und reifes Traubenmaterial Herbst 11 Der neue Jahrgang: Klein, aber fein „Kühle Temperaturen im Winter 2008/2009 mit reichlichen Niederschlägen, ein warmes, eher trockenes Frühjahr, ein kühler und feuchter Juni es folgten warme Sommertemperaturen mit reichlich Niederschlägen und Wetterkapriolen wie Hagelschäden – das alles machte den steirischen Weinbauern heuer viel zu schaffen“, so Landesweinbaudirektor Werner Luttenberger. Das warme und sonnige Wetter bis Anfang Oktober brachte gesunde Trauben mit idealer Reife und kühle Nächte sorgten dafür, dass auch das Aroma perfekt erhalten blieb. Man darf sich also wieder auf einen qualitativ hochwertigen Jahrgang freuen, allerdings auch mit Wermutstropfen. Schlechtes Wetter während der Blüte und großflächige Hagelschäden haben den Ertrag im Vergleich zu den beiden vorigen Jahren deutlich geschmälert. Aus der Steiermark kommt der Grundtenor „wenig, aber gut“. Besonders hier haben intensiver Regen und kalte Temperaturen während der Blüte den Traubenansatz stark reduziert, vor allem bei Sorten wie Weißburgunder, Morillon und Sauvignon Blanc. Zusätzlich sind laut Hagelversicherung an die 1500 Hektar der Rebfläche durch Hagel zumindest teilweise betroffen. Nach einem feuchten Sommer freuten sich die Winzer über die Schönwetterperiode 12 Die Lage Zieregg von Manfred Tement in Berghausen (Bezirk Leibnitz) zählt zu den besten Rieden im steirischen Weinland. sehr zugute, die Winzer hatten genügend Zeit um ihren Jungwein optimal zu vinifizieren. „Niedrige Einzelstockerträge und viel Sonne förderten die tolle physiologische Reife der Trauben, die sich im wahrsten Sinn des Wortes in außergewöhnlicher Fruchtigkeit im neuen Jahrgang wiederfindet“, so Werner Luttenberger. Der steirische Agrar-Landesrat Johann Seitinger lobt vor allem die Professionalität „seiner Weinbauern“ und meint: „Jeder einzelne Weinbauer wird jedes Jahr auf`s Neue gefordert – nicht nur von der Natur, mit der man sehr verantwortungsbewusst und schonend umgeht. Die steirischen Winzer sind darüber hinaus sehr gastfreundlich und empfangen ihre Kunden immer sehr herzlich. Das ist neben der großartigen Qualität ihrer Weine ein zusätzlicher wichtiger Schritt in die richtige Richtung.“ Bezugnehmend auf den Junker meint Landesrat der Österreich Wein Marketing GmbH (ÖWM) den Jahrgang. Ing. Werner Luttenberger, Steirischer Landesweinbau-Direktor: „Die Ernte der frühreifen Sorten konnte wegen des spätsommerlichen, trockenen Wetters bereits ab der dritten Septemberwoche gestartet und großteils noch im selben Monat abgeschlossen werden.“ Das kommt auch dem diesjährigen Junker Johann Seitinger: „Mit dem steirischen Junker haben wir einen erfolgreichen Türöffner für den neuen Jahrgang. Und wie im richtigen Leben ist es auch beim Wein – nach der Jugend kommt das Erwachsenensein. Gerade deshalb ist der Einstieg in das neue Weinjahr so spannend, denn wir können das Reifwerden unserer Weine in den nächsten Monaten sinnlich erleben.“ im Herbst, die die physiologische Reife förderte, jenen optimalen Zustand der Trauben, der nicht nur Zucker- und Säuregehalte, sondern auch Aromen, Reifezustand der Traubenkerne (Gerbstoffe) und Beerenhaut berücksichtigt. „Trotz Hagel und Verrieselung können wir uns auf einen qualitativ hochinteressanten Jahrgang sowohl bei Weiß-, als auch bei Rotwein freuen“, kommentiert Willi Klinger, Geschäftsführer Die Lese helfer wurden dieses Jahr sehr gefordert, musste doch die Ernte rasch in die Weinkeller gebracht werden. Junker-Rallye Der steirische Jungwein mit dem Steirerhut hat sich als Markenlabel längst etabliert. Seit mehr als 20 Jahren wird der steirische Junker auf die schönste Rennstrecke Österreichs geschickt. Werner Luttenberger, Landesweinbau-Direktor der Steiermark, gab kräftig Gas und nahm ORF-Lady Kathi Wenusch mit auf die Junker-Rallye 2009. Vom Boxen-Stopp in Graz und Stainz berichten Henry Sams und Josef Krassnig 13 Junker-Gala in der Stadthalle Graz Jung, erfolgreich, dynamisch – wo würde dieser Anspruch schwerer wiegen als beim Junker? Der Höhenflug des steirischen Jungweines mit dem Steirerhut ist ebenso spektakulär wie sein hohes Qualitätsniveau. Die Weine glänzen durch die einzigartige Verbindung von frischer Frucht, exzellenter Finesse und hervorragendem Trinkfluss – ganz im Stil der steirischen Klassik. Die ersten Botschafter des neuen Jahrganges Die steirischen Weinhoheiten (v.l.) Verena, Helena und Katharina. 14 lassen einen Charme aufblitzen, dessen hintergründige Tugenden es verdienen, näher betrachtet zu werden. Denn bei kaum einem anderen Wein ist die Gefahr so groß, dass er unterschätzt wird. Die verführerische Frucht neigt dazu, die wahren Qualitäten zu überstrahlen, die ein Junker hat. Vom bescheidenen Beginn zum Megaevent – der Jungwein mit dem Steirerhut hat sein Folklore-Image längst abgelegt und sich als Lifestyle-Markenlabel bestens etabliert. Beim größten heimischen Weinspektakel lassen sich jährlich tausende Junker-Fans zur gleichen Zeit den steirischen Jungwein schmecken. Der neue Jahrgang wird immer mittwochs vor Martini – dieses Jahr am 4. November – mit einem bunten Unterhaltungsprogramm herzlich empfangen und auf eine spannende Reise quer durch Österreich geschickt. Rund 300 steirische Weinbauern beteiligen sich an diesem „Wettbewerb“ auf der genussvollsten und schönsten Rennstrecke unserer Nation. Dass nur Qualitätsweine mit der Staatlichen Prüfnummer an den Start gehen können liegt am strengen Reglement: Es bringt alle Rebsorten unter den Steirerhut, Beschränkungen hinsichtlich Restzuckergehalt, Alkoholgradation und Stilistik garantieren gleiche Chancen für alle Teilnehmer, denn sortenuntypische Weine werden ohne Rücksicht auf Verluste bedingungslos ausge- Förderer und Genießer des Junkers (v.l.): LK-Präsident Gerhard Wlodkowski, LH-Stv. Hermann Schützenhöfer und Sparkasse-Vorstand Franz Kerber. bremst. Zugelassen werden nur fruchtig-frische, extratrockene Tropfen mit maximal vier Gramm Restzucker und höchstens 12 Volumsprozent Alkohol. Das Gleicheitsprinzip wird auch durch die einheitliche Etiketten-Bezeichnung „Junker“, also ohne Rebsortenbezeichnung gewahrt. Damit wären wir bei der Partnerwahl. Da die Primärfrucht der frühreifen Müller-Thurgau-Rebe vordergründig ist, haben die ersten Junker-Winzer ihre Jungweine aus dieser Traubensorte vinifiziert. In der Praxis sieht das anders aus: Weißburgunder, Sauvignon Blanc, Muskateller, Chardonnay oder Sämling – die Vermählung der Weine zum Junker ist vielfältig, gekeltert werden auch solche aus Schilcher oder Rotweinsorten. Das bewährte Junker-Konzept wurde bereits vor mehr als 20 Jahren festgeschrieben, lediglich Feinheiten wurden im Laufe der Jahre neu in den Statuten verankert. Neun steirische Weinbauern haben den Junker 1987 ins Leben gerufen – vor allem als Pendant zum französischen Primeur-Wein aus Burgund, dem Beaujolais Nouveau, der damals höchst erfolgreich in der Gastronomie positioniert war. Die zündende Junker-Idee kam vom damaligen Winzer des Jahres Franz Hirschmugl aus St. Andrä-Höch in der Südsteiermark. Mit ins Boot holte er die Weinbauern Manfred Tement, Alois Gross, Willi Sattler, Engelbert Elsnegg, Erich Jöbstl, Klaus Prünte, Hannes Zweytick und den damaligen Weinbaudirektor Robert Eder Landesrat Johann Seitinger streute für den Junker viele Komplimente und gab diese auch an Evelyn Fuchs (links) und Brigitte Hack weiter. von der Weinbauschule Silberberg. Gemeinsam gründeten sie die „Qualitätsgemeinschaft Südsteirischer Weinbaubetriebe“ und hoben den ersten steirischen Junker aus der Taufe. Ungewöhnlich an diesem Wein war die Kombination von hoher Qualität und jugendlicher Trinkreife. Die selbstauferlegte freiwillige Qualitätskontrolle hatte es schon damals in sich. Eine ausgewählte Expertenjury bestimmte in Blindverkostungen den „ersten Abzug“ des Lesejahres aus ausgewählten Fässern, welche dann als Junker zugelassen wurden. Voraussetzung dafür war damals wie heute ein trockener, fruchtig-frischer, säurebetonter Weintypus mit der Klassifikation als „Qualitätswein“. Zur Erinnerung an Erzherzog Johann, den großen Förderer und Erneuerer des Weinbaus in der Steiermark wählte man den Steirerhut als Markensymbol, das heute noch jeden echten Junker auszeichnet. Seit 1995 kümmert sich die Marktgemeinschaft Steirischer Wein mit Obmann Willi Sattler um den Schutz der Marke, die 300 JUnker-Weinbaubetriebe unter den sprichwörtlichen Hut bringt. Mit 900.000 Junker-Flaschen wurden dieses Jahr 300.000 Bouteillen weniger abgefüllt. Die ungünstigen Witterungsbedingungen zur Blütezeit und zahlreiche Hagelschäden sind die zwei gravierendsten Gründe dafür. Rund 1500 Hektar Rebflächen von 4400 wurden durch diese Wetterkapriolen geschädigt. Ein Trost: Die Qualität für den Weinjahrgang 2009 ist wiederum top. 15 Junker-Gala auf Schloss Stainz Schloss Stainz ist seit Jahren die prachtvolle Kulisse für eines der schönsten Junkerfeste der Steiermark. 16 Der junge Wein vereint in Stainz viele hübsche Besucherinnen unter dem Junker-Hut. Es ist wahrscheinlich das schönste und eleganteste Weinfest in der Steiermark: die große Junker-Gala im Refektorium und alten Weinkeller des Schlosses Stainz (Bezirk Deutschlandsberg). Ambiente und Flair des einstigen Herrschaftssitzes von Erzherzog Johann sind einzigartig, das Gebotene vom Feinsten. Mehr als 700 Gäste ließen sich daher dieses Fest nicht entgehen, darunter viele prominente Freunde des steirischen (Jung-)Weins. Charmant führe ORF-Moderatorin Bettina Zajac durch den Abend, die Poschkogel- und Stoawandmusi verzauberten mit traditioneller Volksmusik zusätzlich die Besucher. Kulinarisch tischte man ein fulminantes Buffet auf, die köstlichen Gaben lieferten der Stainzer Bauernladen „Bauer & Co.“, der Stainzer Wurstund Schinkenexperte Messner und der Weingasthof Stainzerhof der Familie Messner. Die Organisation lag in den bewährten Händen von Peter Stocker vom Weinhaus Stainz und Günther Pürstner von der Gemeinde Stainz. Bgm. Walter Eichmann (2. von rechts) schätzt das Flair von Schloss Stainz und empfängt seine Gäste wie die Weinhoheiten immer sehr herzlich. 17 Schilcherland Die Gemeinde Stainz gilt als Zentrum des weststeirischen Schilcherlandes. Dominiert wird der kleine, aber feine Weinbauort vom einstigen Augustiner-Chroherrenstift. 1229 gegründet beherbergt dieses Baujuwel eine der schönsten Barockkirchen. Das Stift war einst Herrschaftssitz von Erzherzog Johann und ist heute eine lebendige Begegnungsstätte von kulturbegeisterten Gästen, aber auch ein begehrter Treffpunkt unzähliger Weinfreaks, die sich die vielen Weinfeste wie die Junker-Gala dort nicht entgehen lassen wollen. Die Region um Stainz ist im wahrsten Sinne des Wortes die Perle der Weststeiermark, präsentieren sich doch die unzähligen Kellerstöckln in Reih und Glied von ihrer schönsten Seite. Eine Attraktion ist im Sommer der Flascherlzug, eine alte DampfSchmalspurbahn, die von Stainz nach Preding führt. Mit zauberhaften Stimmungsbildern erobert man im Winter die idyllische Landschaft und die zahlreichen Weinkeller der umliegenden Weingüter. Denn während der Wein dort seiner Vollendung entgegenreift, nehmen sich die Winzer besonders viel Zeit für ihre Kunden und kredenzten ihre besten Tropfen. Tourismusverband Schilcherland Stainz-Reinischkogel Rathausplatz 4, 8510 Stainz Tel. +43 3463 4518 www.schilcherland.com Die herrliche Winterlandschaft nützt man im Schilcherland rund um Stainz auch für romantische und familienfreundliche Pferdeschlittenfahrten. Das Schloss Stainz bietet für viele Gelegenheiten einen festlichen Rahmen. Mit zauberhaften Stimmungsbildern empfiehlt sich Stainz zu jeder Jahreszeit als tolle Urlaubsdestination im weststeirischen Schilcherland 18 So schmeckt das Leben Dossier für Genießer: Kraftvoll fördert die PeterQuelle wertvolle Mineralien aus der Tiefe des südoststeirischen Vulkanlandes – Natur pur und ursprünglich. Ein genussvoller Begleiter zu Wein und Küche ist SteirerQuell. TV-Kochstar Johann Lafer kredenzt es nun in seiner Stromburg, Kochschule und bei Caterings. Eine Erfolgsgeschichte. P eterQuelle, das hat auch viel mit Erdgeschichte zu tun. Die Wiesenquelle im südoststeirischen Deutsch Goritz ist ein Geschenk der Natur. Seit Menschengedenken sprudelt aus über 100 Metern Tiefe dort Wasser von höchster Güte aus dem Boden. Tektonische Gegebenheiten am Rande des Vulkanlandes geben diesem Naturschauspiel die notwendigen mineralischen Elemente mit. PeterQuelle ist mit einem Marktanteil von rund vier Prozent der „David“ unter den heimischen Mineralwässern. Rund 30 Millionen Liter Mineralwasser füllt PeterQuelle im Jahr ab. Geschäftsführer Wolfgang Mitterbäck: „Unsere Stärke liegt in der Gastronomie. Wir wollen 2009 regional weiter wachsen und unseren Marktanteil auch international vergrößern“. Premium-Marke PeterQuelle Seit fast 50 Jahren sprudelt die PeterQuelle unbehandelt und vollkommen natürlich aus 102 Meter tiefem, vulkanischen Boden. Angereichert mit wertvollen Mineralien und Spurenelementen ist die PeterQuelle das Premiumprodukt und begeistert seit vielen Jahren Groß und Klein. Prickelnd und mild, ganz wie es der Konsument liebt. siegel-Garantie. „Limette & Grapefruit“ oder „Johannisbeere & Mandarine“, gelistet bei Merkur und Interspar: „Wir setzen bewusst auf Inhaltsstoffe aus biologischem Anbau und verzichten zur Gänze auf künstliche Süß- und Konservierungsstoffe“, weiß Wolfgang Mitterbäck, PeterQuelle-Geschäftsführer. Johann Lafer liebt SteirerQuell Mit TV-Kochstar Johann Lafer, einem geborenen Südoststeirer der in Deutschland große Karriere machte, konnte man einen prominenten „Botschafter“ für SteirerQuell gewinnen. Ihm scheint dieses Wasser bestens zu schmecken, bevorzugt er SteirerQuell vor San Pellegrino, das er bisher gelistet hatte. SteirerQuell steht nun nicht nur auf der Karte seiner Stromburg, er kredenzt es in seinen Kochschulen und bei Caterings. SteirerQuell gibt es auch in den exklusiven Lafer-Abteilungen von Galeria-Kaufhof. Über Getränkefachgroßhändler wird nun Schritt für Schritt der Raum Bayern und Württemberg erschlossen. Mitterbäck: „Der Anfang ist gemacht, wir werden künftig 22 Großkunden beliefern und haben Zugang zu 220 Fachgetränkemärkten“. Vertrieben wird SteirerQuell über die Vertriebstochter Waterplus Deutschland. Wolfgang Mitterbäck will mit dieser Kooperation beweisen, „dass es einem steirischem Mineralwasser-Produzenten gelingt, auch auf einem hart beworbenen internationalen Markt zu reüssieren“. Wir leben Regionalität PeterQuelle hat sich in den vergangenen 50 Jahren als kleines, aber starkes Unternehmen erfolgreich positioniert. „Bewusst setzen wir auf Regionalität, sichern wertvolle Arbeitsplätze in der Region und fungieren als attraktiver Partner für unsere Kunden,“ so Wolfgang Mitterbäck. Wertvolle Infos unter: www.peterquelle.at Promotion SteirerQuell ist der ideale Begleiter für Wein und Küche SteirerQuell ist natürliches Quellwasser aus der Steiermark. Bei der Gewinnung in Deutsch Goritz achtet man auf das absolut Wesentliche, verzichtet auf jegliche Geschmacksbeigabe und reduziert SteirerQuell auf das was es ist: Reinstes Wasser, das Beste für jeden Anlass. Zu gutem Essen im Restaurant oder als idealer Weinbegleiter. SteirerQuell verdient sich daher auf jeder Getränkekarte seinen Platz. BIONARA – erfrischend biologisch Voll im Trend liegt BIONARA, das erste natürliche Erfrischungsgetränk aus der Steiermark mit der Austria BIO-Güte- SteirerQuell-Botschafter Johann Lafer (Mitte) schmeckt dieses Wasser. Am Bild mit Landesrat Christian Buchmann und Wolfgang Mitterbäck (links) von PeterQuelle. 19 Weingut TOSO Stephan und Ewald Krainer Kranach 75, 8463 Kranach Tel. 03454/68 53 www.weingut-toso.at Junker 2009 aus den Sorten Müller-Thurgau Gelber Muskateller Sauvignon Blanc 11,5% vol. Alc., trocken Schöne Fülle mit viel reifer, knackiger Frucht und würzigen, facettenreichen Aromen nach schwarzer Ribisel, Gewürznelken, etwas Zitrus, gibt immer mehr Nuancen frei, tolle Struktur, von rassiger Säure gestützt, lineares, animierendes Finale. 20 Weingut Repolusk Kleindienst-Kainz Thomas Strohmaier Expressive, elegant ansprechende Nase, schönes Spiel von Frucht, Würze und kühler Frische, modellhaft gebauter Junker, saftige Äpfel, auch Aromen nach Steinobst, kompakt und doch von trinkanimierender Statur, passendes Säurespiel im Nachhall. Glockenklare Schilchernase, am Gaumen rote Ribisel, Erdbeeren, auch Zitrus, saftigknackige Stilistik mit reichlich Volumen, straffe, harmonisch eingebundene Säure, pikant mit strukturfördernder Würze und subtilem Druck, im Finish rassige, saftig-kühle animierende Mineralik. Prächtiges Beispiel eines klassischen Junker-Schilchers: Rhabarber, rote Ribisel, Zitrus, frische Himbeeren, verspielt mit ständiger knackig-frischer Frucht am Gaumen, traditionell rassig, trotz schlanker Struktur mit gewissem Druck, köstlicher Trinkfluss. Bitte noch ein Glas! Glanz a. d. Weinstraße 41 8463 Leutschach Tel. 03454 / 313 www.repolusk.at Junker 2009 vinifiziert aus Sämling 88 Weißburgunder Müller-Thurgau 11,5% vol. Alc., trocken Gundersdorf 9 8511 St. Stefan ob Stainz Tel. 03463/81291 www.kleindienst-kainz.com Junker 2009 aus der Sorte Blauer Wildbacher, gekeltert als Schilcher 11,5% vol. Alc., trocken Brunn 41 8544 Pölfing-Brunn Tel. 03465/2322 www.strohmaier-schilcher.com Junker 2009 aus der Sorte Blauer Wildbacher, gekeltert als Schilcher 10,5% vol. Alc., trocken Weinhof Florian Unterberg 54 8143 Dobl/Graz Tel. 03136/52626 www.florianwein.at Junker 2009 aus der Sorte Blauer Wildbacher, gekeltert als Schilcher 11% vol. Alc., trocken Glänzt durch seine überaus puristische Fruchtnase, transparent, schwebend-leichtes Spiel, vordergründige Aromen nach Himbeeren, auch zart ansprechende Zitrusnoten, finessreich, alles feinst verwoben, nobel, schlank, überaus leicht zum Trinken, anmierendes Finale. Weingut Hutter Weinhof Pichler Weingut Schauer Duftspiel nach reifen Weichseln, schön auch nach Flieder, am Gaumen würzig und von vielen Facetten geprägt, herzhaft mit burgundischem Fruchtschmelz, von frischer Eleganz durchzogen, ein toller Botschafter für den neuen Jahrgang. In der Nase zunächst florale Duftaromen, dann sehr fruchtbetont nach dunklen Waldbeeren wie Schwarzbeeren, auch nach reifen, saftigen Kirschen, sehr elegant und dennoch mit jugendlicher Unbekümmertheit, geht sehr rund über den Gaumen, schönes Spiel von Säure und würzigem Tannin. Elegant und tief verwurzelt mit den Junker-Traditionen, ganz klare Konturen, saftige Frucht und vibrierende Frische, Zitrusschalen, Kiwi, Passionsfrucht, ausgestattet mit einem zarten Touch nach Minze, alles ganz harmonisch eingebunden, bei schlanker Stilistik rassig mit prägnantem Biss, schönes Säure-Fruchtspiel. Ein Klassiker. Reiting 2 8330 Feldbach Tel: 03152/4422-0 www.hutter-wein.at Junker 2009 aus den Sorten St. Laurent Blauburger Zweigelt 12% vol. Alc., trocken Am Leitersdorfberg 64 8271 Bad Waltersdorf Tel. 0664/2207411 www.weinhof-pichler.com Junker 2009 aus den Sorten Zweigelt Rathay 11,5% vol. Alc., trocken Greith 21 8442 Kitzeck i. Sausal Tel. 03456/35 21 www.weingut-schauer.com Junker 2009 aus 100% Müller-Thurgau 11% vol. Alc., trocken 21 Weingut Lorenz Weinhof Wippel Weingut Grasmuck Weingut Regele Ganz klassisch mit viel frischer, knackiger Frucht und pikanter Frucht, Aromen nach saftigen grünen Äpfeln, dann im Hintergrund auch schöne Noten von Gewürzen, rassig und fordernd, straffe Struktur mit schönem Biss, im Abgang dann wieder mit viel Frucht. Glasklare Nase von brillianter, vielfältiger Aromatik, nach feinherben Wiesenkräutern, auch nach gedörrten Steinfrüchten, knackig, pikant, geht sehr trinkfreudig über den Gaumen, im Finale dann charaktervolle, fordernde Säure, sehr schön und elegant. Glänzt vom Start weg mit viel pikanter Würze im Duft, Kräuter und frischsaftige Ä pfel, auch Ribisel, am Gaumen dann auch e twas nussig unterlegt, h erzhaft, mineralisch, gute Fülle, fest und fokussiert, trinkanimierender Nachhall. Voller Leben, frisch-saftig-steirisch, kompakt, Aromen nach Gewürzen und exotischen Früchten, Kraft und Substanz perfekt integriert, geht immer mehr auf, sehr ansprechend, kernig, gebündelt, mineralische Komponente, köstliches, animierendes Finale. Einöd 8 8442 Kitzeck Tel. 03456/2311 www.weingut-lorenz.at Junker 2009 aus den Sorten Welschriesling Müller-Thurgau Gelber Muskateller 11% vol. Alc., trocken 22 Hofberg 67 8333 Riegersburg Tel. Mobil 0664/54 405 30 www.weinhof-wippel.at Junker 2009 aus den Sorten Müller-Thurgau Sämling 88 Gelber Muskateller 11% vol. Alc., trocken Obere Hauptstraße 51 8462 Gamlitz Tel. 03453/2278 www.grasmuck.net Junker 2009 aus den Sorten Rivaner Weißburgunder Sauvignon Blanc 11,5% vol. Alc., trocken Berghausen 34 8461 Ehrenhausen Tel. 03453/2426 www.regele.com Junker 2009 aus den Sorten Müller-Thurgau Sauvignon Blanc Weißburgunder 11,5% vol. Alc., trocken Im Land des Blauen Wildbachers Der Blaue Wildbacher ist über unsere Grenzen hinaus als Rotwein kaum bekannt, wenngleich die Rebsorte tanninreiche, kräftig-füllige Weine hervorbringen kann. Unsere Kostkommission war von den eingereichten Proben positiv überrascht, viele von ihnen glänzten mit vibrierender Mineralik, dichter, fleischiger Frucht und prägnanten Aromen Bei einem als Rotwein ausgebauten Blauen Wildbacher kommen viele Weinkenner ins Schwärmen und vergleichen ihn gerne mit Cabernet Sauvignon. Zu recht, denn die Heimat des Wildbachers – das weststeirische Schilcherland (Foto) – erweist sich als sehr gutes Weinanbaugebiet. Und die Winzer sind wahre Könner, die es verstehen, aus dieser Rebe nicht nur einen fruchtigen Schilcher zu keltern. 23 Foto Gery Wolf Wildbacher liebt Terroir Aus der Blauen Wildbacherrebe entstehen nicht nur der säurebetonte Schilcher, sondern auch kraftvolle, würzige Rotweine. Die Rebe gedeiht am besten auf kalkfreiem Boden aus Kristallinverwitterung oder ähnlichen Bodenformen Großen Rotweinen der Welt schenken Weinfreunde wie Kenner größte Aufmerksamkeit. Seit jeher galten Frankreich und Italien als „DIE“ Rotweinproduzenten. Rebsorten wie Cabernet Sauvignon und Pinot Noir in Frankreich oder Sangiovese (Brunello)und Nebbiolo (Barolo, Barbaresco) in Italien avancierten in den 1990er Jahren zu den Superstars unter den Rotweinen. Solche – sortenrein oder als Vermählung mit anderen Trauben – kommen längst nicht mehr aus diesen Ländern. Es wäre wohl arrogant, solche Tropfen mit steirischen Rotweinen zu vergleichen, deshalb widmen wir dem Blauen Wildbacher an dieser Stelle unsere Aufmerksamkeit. Er stellt sehr hohe Ansprüche an Standort und Klima und fühlt sich, bis auf wenige Ausnahmen, in kühleren Regionen wie in der Weststeiermark wohl. Dort wird diese Rebe meist als Schilcher ausgebaut. Dieser säurebetonte Wein ist das Ergebnis einer schnellen Verarbeitung der Blauen Wildbachertraube. Gleich einem Weißwein werden die dunkelblauen bis schwarzen Trauben mit hellem Fruchtfleisch nach der Lese zügig gerebelt, eingepresst und gekeltert. So entsteht der Schilcher mit seiner typischen Roséfarbe. Der Blaue Wildbacher wird aber auch als gehaltvoller Rotwein vinifiziert und mitunter in französischen Barriquefässern ausgebaut. Um erstklassige Rotwein-Ergebnisse zu erzielen, muss man die Wildbacherrebe im Weingarten intensiv pflegen. Qualität wächst im Weingarten Die erste Mengenregulierung für das kommende Weinjahr beginnt immer mit dem Rebschnitt Anfang des Jahres. Dieser fällt für die Produktion von Wildbacher-Rotwein konsequenter aus gegenüber der Kultivierung von Weinstöcken für die Vinifikation von Schilcher. Im Sommer erfolgt dann für den späteren Rotwein-Ausbau ein Ausdünnen 24 der noch unreifen, grünen Trauben am Rebstock. Dadurch erreicht man eine optimale Anreicherung von Extrakten und Farbstoffen der Beerenhaut bei den wenigen verbleibenden Früchten. Bei der Ernte werden diese dann nochmals händisch vom Stock weg genau selektioniert. Nach der Lese werden die Trauben eingemaischt und es erfolgt die Auslaugung der Farbstoffe in der Beerenhaut, die Vergärung des Mostes und Ausprägung der Aromen. Die Trauben des Wildbachers sind generell kleinbeerig und dickschalig, vergleichbar mit den italienischen Nebbiolo-Trauben, aus denen wie erwähnt ein Barolo oder Barbaresco entsteht. Die Wildbacher-Traube glänzt jedoch durch ein vielfältigeres Aromenspiel, besitzt auch einen höheren Säuregehalt. Heute gelingt es den steirischen Weinbauern immer mehr, sich mit einem Blauen Wildbacher als Rotwein über die Grenzen der Steiermark hinaus zu profilieren. Ausschlaggebend ist, dass man diesem Wein genügend Zeit zum Reifen lässt, denn seine wahre Größe erreicht er erst durch einen optimalen Reifeprozess. Wildbacher-Verkostung Verkostet wurde mit aufsteigendem Jahrgang und Alkoholgehalt. Es zeigten sich mitunter qualitative Unterschiede, die Bewertung der Weine war aber durchschnittlich auf sehr hohem Niveau. Die interne Reihung unserer Verkosterriege sah vor allem ältere Jahrgänge ganz vorne. Adi Brunner, verdeckter „Genussermittler“ bei einem unserer Mitbewerber: „Es zeigte sich ein starkes West-Ost-Gefälle. Während die weststeirischen Kostweine durchwegs mit strahlender Frucht und straffer Struktur punkteten, präsentierten sich die Südoststeirer mit warmer, marmeladeartiger Frucht. Beide für sich aber ausgezeichnet.“ Nachfolgend unsere Eindrücke. Weingut Resch Ulli und Johannes Resch vlg. Longus Geipersdorfweg 18, Wildbach 8530 Deutschlandsberg Tel. 03462 3316 www.weingut-resch.at J.E.M. 2003 13% vol. Alc., trocken Ulli und Johannes Resch tauften den J.E.M. nach ihren Kindern Johanna, Elisabeth und Maximilian. Der Wein präsentierte sich in Hochform. Hohe Dichte und feine (!) Strukturen, Lavendel, perfekte Balance von extraktsüßer, warmer Frucht, nuancierter Würze und satt-samtigen Tanninen, im Finale viel dichte, saftige Frucht, enorm lang, ein toller Wein! Domäne Müller Grazer Straße 71 8522 Groß St. Florian Tel. 03464/2155 www.domaene-mueller.at Blauer Wildbacher 2000 Burgegg Out of Red 13,5% vol. alc., trocken Genial. Ganz groß! Josef Summer, einer unserer Verkoster, war rundum begeistert: Extrem schöne Vielfalt an Aromen, Wildkräuteraromatik, schwarze Johannnisbeeren, mit dunklem Beerenkonfit unterlegt, dann wieder zart tabakige Nuancen, markante Tannine, die weitere Flaschenreife fördern, bleibt am Gaumen sehr gut haften, mit Anklängen von dunklem Nougat im Nachgeschmack, die positive Überraschung. Weinhaus Stainz Weingut Kuntner Weinhof Florian Christian Friedrich, Franz Hiden, Josef Lazarus, Ingrid Strohmaier, Ing. Franz Strohmeier und Eduard Weber sind nicht nur die Gesellschafter vom Weinhaus Stainz, sondern auch die Paten für diesen Blauen Wildbacher 2006. In der Nase reife, schwarze Beerenfrucht, etwas Zwetschkenröster, hohe Extrakte, reife Tannine, sehr gut integriertes Holz, weiteres Reifepotenzial. Jetzt am Punkt, viel Trinkanimo, sehr saftig, strahlig, mit harmonischer Kräuterwürze, mit zarten vegetabilen Nuancen im Tannin, wirkt deutlich satter als es das Bukett vermittelt, saftige Textur, getragen von harmonischen Röstaromen, Säure und Frucht schön ausbalanciert, angenehme Extraktsüße im langen Nachhall. Saftige Frucht nach reifen Kirschen, Erdbeermarmelade, auch Gewürze, samtig und weich ausstrahlend, im Hintergrund feiner Touch nach Vanille, sanft strömend bei mittlerem Tannin, extraktsüß, offenbart aber mit Luftzufuhr immer mehr Biss und Länge, im Finale dann wieder viel animierende Frucht. Grazer Straße 21 8510 Stainz Tel. 03463/70022 www.weinhaus-stainz.at Blauer Wildbacher 2006 13% vol. alc., trocken Obergreith 48 8544 St. Ulrich im Greith Tel. 03465/3383 www. trinkgenuss.at Blauer Wildbacher Barrique 2006 13% vol. Alc., trocken Unterberg 54 8143 Dobl/Graz Tel. 03136/52626 www.florianwein.at Blauer Wildbacher Jahrgangs-Cuvée 2005/06 12,5% vol. alc., trocken 25 Weinbau Kugler Weingut Klug Margarethe und Stefan Kugler betreiben am Reinischkogel in St. Stefan ob Stainz neben ihrem Weingut auch eine Buschenschank. Ihre Weine sind authentisch, direkt und passende Begleiter zu den deftigen, tollen Buschenschankgerichten. Der Blaue Wildbacher Steirerland ist von schlanker Statur, bei unserer Verkostung präsentierte er sich mit ansprechender Altersoxidation und etwas CO2, mit überaus fruchtigen Aromen nach roten Waldbeeren wie Preiselbeeren, etwas Depot, sollte daher dekantiert werden. Dieser Blaue Wildbacher trägt bereits die Handschrift von Sohn René Klug. Der Wein startet mit einer prägnanten Nase nach Weichseln und Rumfrüchten, gute Dichte, fast mächtig; am Gaumen konzentriert mit viel Kräuterwürze (7 Kräutermischung), das lange Finale wird von strukturfördernden Tanninen und feinen Gerbstoffen geprägt, braucht noch Zeit zum Reifen. Sichartsberg 71 8511 St. Stefan ob Stainz Tel. 03463/61 91 www.reinischkogel.com Blauer Wildbacher 10,3% alc., trocken 26 Eichberg-Trautenburg 18 8463 Leutschach Tel. 03454/61 63 www.weingut-klug.at Blauer Wildbacher 2008 13% vol. Alc., trocken Domäne Müller Weingut Langmann Der am höchsten bewertete Wein. Terroir, Terroir, Terroir – mineralisch, viel Druck und Volumen, große Komplexität, internationales Format mit Aromen nach vollreifen, dunklen Beeren, auch Beerenkonfit, Hauch von Orangenzeste, getragen von fruchtiger Frische, wird dann nach hinten immer voller, sehr große Länge, große Zukunft mit sicherem Reifepotenzial. Eine Bank... Extrem lebendig, saftig-tief mit klassischen Aromen nach Waldbrombeeren, auch Cassis, entwickelt sich am Gaumen trotz Kraft und Dichte geschmeidig und engmaschig, tolle Tanninstruktur, mit süßem Fruchtkern, alles fein abgestimmt, in keiner Phase überladen, balanciert, hoher Trinkspass, viel Potenzial, tolle Stilistik. Grazer Straße 71 8522 Groß St. Florian Tel. 03464/2155 www.domaene-mueller.at Blauer Wildbacher Rot 2006 Burgegg Deutschlandsberg 13,5% vol. alc., trocken vlg. Lex, Langegg 23 8511 St.Stefan/Stainz Tel. 03463/6100 www.l-l.at Blauer Wildbacher Reserve 2007 14% vol. Alc., trocken Weingut Friedrich Weingut Hiden Weingut Jauk Das Logo in Rosé-Weiß-Rot illustriert die Triologie der Weinbau-Philisophie von Christian und Dipl.-Ing. Isabella Friedrich (Landessieger 2009 mit Schilcher). Sopran, Mezzosopran oder Bariton, beim Blauen Wildbacher ist es der „Bass“. Röstig-reife Fruchtfülle, ansprechende Aromen nach vollreifen Erdbeeren, elegant und saftig, mineralisch, gutes Volumen, vermittelt Pinot-Feeling, geht überaus animierend über den Gaumen. Tiefe, massive, vielfältige Frucht bereits in der Nase, Brombeeren, Cassis, im Hintergrund auch Paradeiser, setzt sich am Gaumen mit vegetalen-minzigen Untertönen exzellent fort, Eukalyptus, dicht und konzentriert, spürbarer, reichlicher Holzeinsatz, hat noch viel Entwicklungspotenzial und sollte daher noch zulegen. Christian Jauk ist ein Allroundtalent. Nicht nur seine Weine sind hochdekoriert, das Sortiment wird von ausgezeichnetem Steirischem Kürbiskernöl g.g.A., Edelbränden und Fruchtsäften bereichert. Der Blaue Wildbacher startet mit floraler Nase, am Gaumen finden sich Aromen nach reifen Preiselbeeren (Cranberry), Leder, mittlerer Körper, wirkt im Finale frisch und lebendig. 8511 St. Stefan ob Stainz Langegg 18 Tel. 03463/81252 www.friedrich-schilcher.at Blauer Wildbacher Bass 2007 13% vol. alc., trocken Hochgrail 66 8511 St. Stefan / Stainz Tel. 03463/81817 www.weingut-hiden.at Blauer Wildbacher Barrique 2006 12% vol. alc., trocken Brunn 45 8544 Pölfing Brunn Tel. 03465/2443 www .jauk-wein.at Blauer Wildbacher 2004 12,5% vol. Alc., trocken Weingut Resch Ulli und Johannes Resch Geipersdorfweg 18 8530 Deutschlandsberg Tel. 03462 3316 www.weingut-resch.at Blauer Wildbacher 2005 13% vol. Alc., trocken Hannes Resch ist ein weitgereister Winemaker, der sein Handwerk versteht. Seine Rotweinstilstik setzt sich seit Jahren linear fort. Der 2005er Wildbacher ist ein perfektes Beispiel dafür und erhielt bei unserer Kost höchstes Lob: Jugendlich trotz Reife und tollem Körper, Cassis, Stachelbeeren, mineralisch, vom Terroir deutlich geprägt, sehr lang, noch immer viel Potenzial. Toll. 27 Weinbau Herrgott Demeter, Fam.Strohmaier Kirchberg 101 8511 St. Stefan ob Stainz Tel. 03463/81809 Bio-Blauer Wildbacher 2006 12% vol. alc., trocken Wow! So gut kann Biowein schmecken. Holunder, Weichselmarmelade, vielschichtig, anhaltend, warm, harmonische Tanninstruktur, saftig wie geschmeidig, überraschende Fülle, die den Jahrgang nahezu verleugnet, Boden bringt sehr viel mit, beeindruckendes, lang anhaltendes Finale, großartig. 28 Weingut Weber Renate und Eduard Weber Lestein 73 8511 St. Stefan ob Stainz Tel. 03463 81954 www.weingutweber.at Blauer Wildbacher Reserve 2006 13,5% vol. alc., trocken Dauergast im SALON, 3facher Landessieger, Auszeichnungen bei Fachmagazinen sind die Visitenkarten dieses Weingutes. Die Wildbacher-Reserve 2006 zeigt sich in Bestform. Tolle Früchte, dunkler Holunder, Lakritze, reife Tannine, hohe Extrakte, am Gaumen frisch und lebendig, viel Terroir, bilderbuchartig, langes Finale. Weingut Peisserhof Weingut Schuster Ein großartiger Klassiker, prägnant-würziger Duft, am Gaumen mit viel Frucht und Struktur, Aromen nach schwarzen Johannisbeeren und reifen Herzkirschen, auch zarte, schöne Noten nach Himbeeren, präzise durch seine beeindruckende, feurige Frische, fruchtbetonter Nachhall, ein vielseitiger Speisenbegleiter. Mit dem Blauen Wildbacher zeigt der Traminer-Winzer Rudolf Schuster, welch großes Potenzial diese Rebsorte im südoststeirischen Klöch vorfindet. In der Nase überaus angenehme süße Edelholznote, am Gaumen wiederum extraktsüße Aromen, nach vollreifen schwarzen Johannisbeeren, süßem Cassic, marmeladeartig, dennoch trocken ausgebaut, ganz feine Säurestruktur, trinkanimierendes Finale. Josef und Christa Strohmeier Haiden 50 8552 Eibiswald Tel. 03466/42414 www.peiserhof.at Blauer Wildbacher 2006 12,5% vol. Alc., trocken 8493 Klöchberg 96 Tel. 03475/2296 www.schuster-wein.at Blauer Wildbacher 2008 13,5% vol. Alc., trocken Weingut Frauwallner Karbach 7 8345 Straden Tel. 03473/7137 www.frauwallner.com Blauer Wildbacher vom Buch 2006 13,5% vol. alc., trocken Ein schönes Ergebnis erzielt dieser südoststeirische Winzer mit seinem Wildbacher. Sehr reife, volle Nase, dunkle Früchte, Schoko, Noten von Flieder und Malz, am Gaumen dicht und kompakt, dabei sehr rund und geschliffen, dennoch tiefgründig, merkbarer, aber kein überbordernder Barriqueeinsatz, Touch von feinem Lebkuchengewürz, kraftvoller, ausdrucksstarker Nachhall. Weingut Farnleitner Weingut Strohmaier Weinbau Peter Das Weingut ist bestrebt, im steirisch-burgenländischslowenischen Grenzgebiet ein starker Rotweinbetrieb zu werden. Dieser Blaue Wildbacher besitzt alle Attribute dafür. Herrliche, pikant-würzige Nase, wunderbar feine Röstaromen, saftiger, tiefer Fruchtbiss, schwarze Johannisbeeren, Touch von Mokka, wird dann im Glas immer lebendiger und vielschichtiger mit Aromen auch nach Hagebutte und Preiselbeeren, geht herrlich auf, sehr elegant und prachtvoll, mit genügend Druck im langen Finale. Ausgestattet mit allen Vorzügen eines großartigen Rotweins, der auch unsere Kostkommission überzeugte. Mächtig, dabei überaus elegant wirkend, viel Würze, reife Waldbeerenfrüchte, auch Lakritze und zarte Noten nach Bitterschokolade, schöne Balance von Tannin und Säuregerüst, „wirklich guter Stoff“ (Kommentar Adi Brunner), unglaublich langer Abgang. Toni Peter liebt nicht nur den Weinbau, er hat auch ein Faible für die Kunst, im besonderen für die Acrylwerke von Barbara Schmidt, die er auf seiner Homepage präsentiert. Ebenso seine Weine wie den Blauen Wildbacher. Der 2007er ist zunächst verschlossen, öffnet sich immer mehr und drängt durch seine elegante Stilistik die 13,5 vol. Prozent Alkohol in den Hintergrund, extraktsüß, würzig, Weichseln, komplexes Finale. Neustift 60 8353 Kapfenstein Tel. 03157/30001 www.weingut-farnleitner.at Blauer Wildbacher 2008 13% vol. Alc., trocken Brunn 41 8544 Pölfing-Brunn www.strohmaier.schilcher.com Tel. 03465/2322 Blauer Wildbacher 2007 14% vol. Alc., trocken Gersdorf 21, 8524 Bad Gams Tel. 03463/3354 www.weinbautonipeter.at Blauer Wildbacher 2007 13,5% vol. alc., trocken 29 Genuss zwischen Kick & Flow Willi Schilhan huldigt am Gamlitzer Jägerberg nicht nur dem Wein. Elton Johns „Crocodile Rock“ steht Pate für sein spektakuläres Weingut, Elvis für seine Vorliebe zum Rock `n`Roll Die Architekten Martina Kalteis und Norbert Grabensteiner setzten mit dem Weingut von Willi S chilhan eine prägnante Landmarke auf den Jägerberg im südsteirischen Gamlitz D Topwinzer und Musiker Willi Schilhan in seinem Element am Schlagzeug 30 er Mut zum Risiko, die Realisierung eines Traums, die Leidenschaft und Bereitschaft immerfort nach Neuem zu forschen, der Respekt vor der Natur oder der unabdingbare Willen, seine Weinberge schonendst zu kultivieren, um vollreife, schöne Trauben in den Keller zu bringen und daraus den besten Wein zu keltern – Willi Schilhan ist ein Besessener und legt wahrlich große Maßstäbe an sich und seine Weine. Nach seiner Matura an der Weinbaufachschule Klosterneuburg und einem Jahr bei der Steirischen Weinmarketing kaufte sich der gebürtige Oststeirer ein kleines Weingut in Gamlitz, am Jägerberg. 1995 fuhr er die erste Ernte ein. In der Zwischenzeit hat er sich national und international einen ausgezeichneten Namen geschaffen, Urkunden und Edelmetall zeugen davon. Der Elvis vom Jägerberg Willi Schilhan ist aber weit mehr als ein südsteirischer Winzer. In ihn lebt auch Elvis. Die Stimme des Kings schallt unüberhörbar aus den Boxen im Kostraum, am Schlagzeug hämmert der Weinbauer ambitioniert nach den Rhythmen der vielen Presley-Songs und selbst der Jagdhund des musikalischen Weinbauers hört auf Aaron, den zweiten Vornamen von Elvis Presley. Der kompromisslose südsteirische Rock-`n`-Roll-Fan Willi Schilhan kultiviert inmitten der grandiosen Naturkulisse der Lagen Jägerberg und Kranachberg den Großteil seiner zwölf Hektar umfassenden Weingärten. Böden und Klima sind dort wie geschaffen für eine spannende Entdeckungsreise durch die Vielfalt der Schilhan-Weine. Eine Riede steht in der Südoststeiermark mit Weißburgunder Verankert in den Traditionen der Südsteiermark glänzen die Weine von Willi Schilhan mit klaren Konturen, saftiger Frucht, Kraft, Würze und vibrierender Frische. Den einzelnen Weinstilistiken setzt er Namen aus der Musikrichtung vor wie Rock bei Lagenweinen und Zweigelt im Ertrag. Charaktervoll wie das Land, authentisch wie die Rebsorten und facettenreich wie die junge Geschichte dieses Weinbaubetriebes spiegeln die besten Tropfen des Hauses die Philosophie von Willi Schilhan wider. Verankert in den Traditionen der Südsteiermark glänzen die Klassik-Weine mit klaren Konturen, saftiger Frucht und vibrierender Frische. Kraft, Würze, reiches Leben und einzigartige Textur prägen genussvoll die weißen Lagenweine, denen er im wahrsten Sinn des Wortes den Rock vorsetzt, denn die Musikstilrichtungen stehen für die Weinstilistiken: Soul für Rotweine, Pop für Frizzante, Reserveweine findet man hingegen in der Private Lounge. Sauvignon Blanc, Grauburgunder, Gewürztraminer oder Blauer Zweigelt und die rote Cuvest laufen im Weingut Schilhan ebenso zur Hochform auf wie die Traminer Trockenbeerenauslese Aaron 2006, eine edelsüße und genussvolle Hommage an Elvis Presley. Wein & Architektur „While the other kids were Rocking Round the Clock, we were hopping and bopping to the Crocodile Rock.“ Elton Johns erster US Nummer-1-Hit steht Pate für das Weingut Schilhan. Baubeginn für dieses ehrgeizige Projekt war Frühjahr 2006. Die Architekten Martina Kalteis und Norbert Grabensteiner setzten damit eine prägnante Landmarke auf den weithin sichtbaren Jägerberg. Der Komplex ist so situiert, dass er wie von selbst zu einem Teil der Landschaft wird und sich durch einen brilliant gesetzten baulichen Knick mit topografisch geformtem Gründach aus dem Hangrücken heraus entwickelt. Martina Kalteis: „Konzipiert wurde das Projekt aus der Spannung zwischen den puren Funktionsbereichen wie Presszone, Tank- und Barriquekeller und dem signalhaften, über den Weinberg kragenden Kopfgebäude.“ Dieses schließt an die transparente Fassade des Kostbereiches an, der einen atemberaubenden Panoramablick über die Weinberge hinweg bis weit ins Land hinein freigibt. In dieser Chill-out-Zone kann man in entspannter Atmosphäre die Weine von Willi Schilhan verkosten und wenn man Glück hat, stimmt er einen der vielen Presley-Songs an wie „Promised Land“. Dieses Lied passt am besten zum Elvis vom Jägerberg, der mit seiner Frau Monika eine kongeniale Partnerin gefunden hat, die sehr viel von Wein und Marketing versteht. Darüber hinaus organisiert sie im Sommer Theatertage. Das Bühnenbild dazu liefern das Weingut und die Weingärten. www.weingut-schilhan.at 31 Trophy-Siege für Steirer Neun steirische Weine erhielten bei der „awc vienna 2009” die höchste Auszeichnung D ie „awc vienna“ hat sich innerhalb von wenigen Jahren zu einem Mega-Weinwettbewerb entwickelt, allein die diesjährige internationale „Austrian Wine Challenge“ sprengte alle bisherigen Veranstaltungen. Nicht weniger als 9164 Weine von 1514 Produzenten aus 33 Nationen aller fünf Kontinente stellten sich der Herausforderung bei dieser größten weltweit offiziell anerkannten Weinbewertung. Der großartige Erfolg dieser Veranstaltung wurde im Wiener Rathaus bei der „Galanacht des Weines“, der Abschlussveranstaltung der „awc vienna 2009“, mit einigen tausend österreichischen und internationalen Gästen dann auch gebührend gefeiert (Foto oben). Steirer stellten neun Trophy-Sieger Im Mittelpunkt der Galanacht und der Präsentation des „Whitebook Wine 2009/2010“ standen vor allem die erfolgreichen Produzenten aus aller Welt, darunter auch viele steirische Winzer. 32 Die drei Finalisten in jeder Kategorie – insgesamt 36 Kategorien – präsentierten sich und ihre Weine einem großen Publikum. Anonymes Verkostungssystem Die eingereichten Weine wurden alle anonym, wie es in der Fachsprache heißt blind verkostet, dann kommis sionell bewertet und alphabetisch nach Produzenten geordnet. Die professionellen Koster – unter ihnen auch Dipl.-Sommeliere und steiermarkwein Mitarbeiterin Anna Schachner – müssen einem streng vorgegebenen Profil entsprechen und zum Beispiel die amtliche Kosterprüfung vorweisen. Verkostet und bewertet wurde in Einzelkabinen, damit wurden jedem Teilnehmer sprich Wein die gleichen Chancen eingeräumt. Erfolgreiche steirische Weingüter Einen wahren Medaillenregen gab es für die steirischen Winzer und ihre Weine. „Der Medaillenspiegel ist eine groß- artige Visitenkarte für die hohe Qualität unserer Weine“, so Anna Schachner. Vergeben wurden Gold- und Silbermedaillen sowie das awc-Siegel als WeinEmpfehlung. Die besten drei Tropfen in den jeweiligen Kategorien kamen ins Finale, der jeweilige Sieger wurde mit dem „awc2009“-Award ausgezeichnet. Die steirischen Winzer waren mit mehr als 20 Weinen im Finale vertreten, neun davon wurden mit der Trophy ausgezeichnet (siehe rechte Seite). Die Preisverleihung nahmen die Minister Niki Berlakovich und Rudolf Hundstorfer mit Organisator Michael Edlmoser vor. Bemerkenswerte facts: 27.500 Flaschen wurden angeliefert, ausgepackt und in 80 Gitterboxen sortiert. 24 Paletten Wein für die Verkoster bereitgestellt, 60.000 Einzelbewertungsbögen ausgefüllt und ausgewertet und 18 m3 Altglas entsorgt. Ergebnisse im Whitebook Wine. Bestellungen unter www.awc-vienna.at Thropy-Sieger Winkler-Hermaden mit Zweigelt Olivin 2007 Landwirtschaftsminister Niki Berlakovich (li.) überreicht Georg WinklerHermaden die Award-Urkunde für den glanzvollen Throphy-Sieg in der Kategorie Blauer Zweigelt www.winkler-hermaden.at Thropy-Sieger: WG Pichler-Schober mit Morillon Nebenegg 2008 Organisator Michael Edlmoser (re.) gratulierte Sabine Pichler vom Weingut Pichler-Schober in St. Nikolai im Sausal zum Sieg in der Kategorie Chardonnay/Morillon Klassik. www.pichler-schober.at Thropy-Sieger: WG Tschermonegg mit Morillon Oberglanzberg 2007 Sonja Tschermonegg aus Glanz an der Weinstraße erhielt den Throphy-Award für den Siegerwein in der Kategorie Chardonnay. Michael Edlmoser gratulierte der glücklichen Siegerin. www.tschermonegg.at Thropy-Sieger: WG Walter Skoff mit Hochsulz Sauvignon blanc 2008 Die Kategorie Sauvignon Blanc ab 13,0 vol% Alk. war eine Domäne von Walter Skoff aus Gamlitz an der Südsteirischen Weinstraße. Am Bild Gratulant Sozialminister Rudolf Hundstorfer. www.skoff.com Thropy-Sieger: Ploder-Rosenberg mit Sauvignon blanc 2008 Den Siegespreis in der Kategorie Sauvignon Blanc Klassik nahm Maria Ploder für das mit ihrem Mann Fredi geführte südoststeirische Familienweingut entgegen. www.ploder-rosenberg.at Thropy-Sieger: WG Repolusk mit Gelber Muskateller Kaltenegg 2008 Karl-Philipp Repolusk nahm für das elterliche Weingut in Glanz a. d. Weinstraße die Siegerurkunde in der Kategorie Gelber, Roter Muskateller und Muskat Ottonel in Empfang. www.repolusk.at Thropy-Sieger: Langmann vlg. Lex mit Schilcher Langegg 2008 Stefan Langmann aus St. Stefan ob Stainz hat mit seinen Weinen und Sekten längst Furore gemacht. Bei der „awc 2009” gewann er souverän die Kategorie Roséweine, Schilcher www.l-l.at Thropy-Sieger: WG Germuth mit Gewürztraminer 2008 Zu Recht und sichtlich stolz präsentiert sich Herbert Germuth mit der Trophy-Auszeichnung für den Sieg in der Kategorie Gelber, Roter und Gewürztraminer. www.weingut-germuth.com Thropy-Sieger: Peter Skoff mit Sauvignon Kranachberg Reserve 2004 Die Königsklasse Reserve Weißwein war eine Domäne der Domäne Kranachberg. Die Siegerurkunde nahm Markus Skoff für den elterlichen Betrieb in Gamlitz entgehen www.peter-skoff.at 33 Stainz: Wine-Educators-Kongress Weingut Maitz im Schlosshotel „Master of Wine“ Dr. Pepi Schuller (li.) von der österr. Weinakademie mit KongressTeilnehmer Martin Eibenberger. Die Österreichische Weinakademie unter MW Dr. Schuller veranstaltete in Stainz (Bezirk Deutschlandsberg) den XIV. Kongress der Wine Educators. 75 Getränkekundelehrer an Tourismusschulen oder Höheren Lehranstalten aus Österreich, Deutschland, Schweiz und Italien trafen sich, um ihr Wissen zu aktualisieren. DI Josef Pleil, Präsident des Österreichi- schen Weinbauverbandes, erläuterte das neue Weingesetz, es gab auch eine kommentierte SauvignonBlanc-Verkostung mit Landesweinbaudirektor Werner Luttenberger, ebenso eine Verkostung von Weinen aus pilzwiderstandsfähigen Rebsorten (PIWI’s) vorgestellt durch Ing. Wolfgang Renner von der Versuchsstation für Obst- und Weinbau Haidegg. Wolfgang Maitz präsentierte sein Weingut im Schlosshotel Fuschl. Als Gast dabei Valerie Knoll aus dem Hause Schlumberger Das Schlosshotel Fuschl in Salzburg kultiviert seit Jahrzehnten weltläufiges Flair und hat immer wieder Standards der gehobenen Hotellerie gesetzt, nicht zuletzt in der Gastronomie. Auf den Lorbeeren der Vergangenheit will man sich aber nicht ausruhen, daher lädt das Traditionshaus regelmäßig wichtige Meinungsbildner zu „ComeTogether“-Meetings ein, um entweder wichtige Inputs zu erhalten oder das Image des Hauses zu schärfen. Zur diesjährigen Leistungsshow lud das Schloss Fuschl Resorts unter anderen auch den südsteirischen Winzer Wolfgang Maitz aus Ratsch an der Südsteirischen Weinstraße ein, um seine Weine zu präsentieren. www.schlossfuschlresort.at Weinexporte krisensicher Die österreichischen Exportmengen stiegen um 10%, Exporterlöse nahezu stabil Österreichischer Wein behauptet sich auch in konjunkturell schwierigen Zeiten überraschend gut. Im ersten Halbjahr 2009 konnte das Rekordniveau der Exporterlöse des vergangenen Jahres knapp gehalten werden (-1,8%). Bei der Exportmenge verzeichnet die Weinwirtschaft sogar einen Zuwachs von zehn Prozent. „Diese Entwicklung haben wir erwartet, da es 2008 eine große Ernte gab und der Trend zu günstigeren Weinen in der Krise vorauszusehen war“, kommentiert Willi Klinger, Geschäftsführer der Österreich Wein Marketing (ÖWM). Für die positive Entwicklung der Weinexporte ist vor allem die starke Expansion in Österreichs wichtigstem Exportland Deutschland ausschlaggebend. Die Flaschenweine zeigen dabei zwar ein leichtes Mengenminus (-4,5%), konnten aber wertmäßig dazu gewinnen 34 (+1,15%). Dies liegt daran, dass Österreichs Wein in deutschen Supermärkten und im Discount zunehmend auch in Preisklassen zwischen 3 und 6 Euro erfolgreich ist. Bei den Fassweinexporten stieg die Menge um 30% bei gleichzeitigem Rückgang des Erlöses um knapp 3%. Verantwortlich dafür ist die schwierige Lage auf den internationalen Fassweinmärkten, die sich auch im Inland negativ bemerkbar macht. In Summe ergibt das für den wichtigsten Handelspartner ein Mengenplus von 9% bei einem stabil bleibenden Exportwert (+0,5%). Am zweitwichtigsten Exportmarkt – der Schweiz – konnte die Menge sowohl bei Flaschen- als auch bei Fassweinen erhöht werden (17,7% und 43%). Der Werterlös war bei den Flaschenweinen mit ca. 3% rückläufig, die Fassweine legten wertmäßig um knapp 8% zu. „In der Schweiz verzeichnen wir seit Jahren hohe Zuwachsraten. Derzeit erreichen wir mit etwas günstigeren Weinen neue, breitere Käufersegmente. In Summe ist der Durchschnittspreis von über 4 Euro pro Liter weiterhin sehr erfreulich“, erklärt Klinger. In den USA hat die Krise starke Spuren hinterlassen, sowohl Menge (-9%) als auch Wert (-18%) sind im ersten Halbjahr stark rückläufig, was auch mit großen Veränderungen in der Importeursstruktur zu tun hat. Erfreulicherweise ziehen die US-Exporte derzeit wieder an. „In Summe sind die Exportzahlen in Anbetracht des wirtschaftlichen Umfeldes für die Weinwirtschaft überraschend positiv. Mit Jahresende könnten wir vielleicht sogar den vorjährigen Exporterlösrekord wieder erreichen. Die Exportmenge wird heuer ohnehin deutlich steigen“, so Klinger. Schlosskeller Seggauberg Zwei kreative Geister küssten ein altes Wirtshaus wieder wach. Sinnvollerweise blieb das wunderbare Ambiente weitgehend unverändert. Stimmungsvoll ist es nach wie vor mit schlicht schönem Holzmobiliar ausgestattet. Die Küche läuft indessen zu neuer Hochform auf, die umfangreiche Weinkarte ebenso. Text: Henry Sams. Mit Fotos von Josef Krassnig Wolfgang Karlinger (vorne) und Stefan Prenninger haben in den besten Restaurants im In- und Ausland gearbeitet. Mit dem Schlosskeller Seggauberg haben die beiden kreativen Geister nun eine neue Wirkungsstätte. Voilà: Handwerkliches Können, frische Produkte, freche Ideen, regionale und internationale Weine – entspannt, léger und konstant gut sind deren Erfolgsrezepte. Folgen Sie uns auf den nächsten Seiten. 35 Grenzenloser Weingenuss W elch ein Segen – endlich steht er vor mir am Tisch, der Wein den ich schon lange nicht mehr getrunken habe. Man würde denken, Weinfreaks haben ständig Zugang zum Planeten Wein, aber wenn ein Tropfen aus anderen Weinbauregionen Begierde auslöst, wird es in heimischen Restaurants für Kenner wie Liebhaber edler Weine plötzlich schwierig, solche zu ordern. Und was sollte daran vermessen sein, das eigene Weinwissen zuhause, also vor Ort und nicht in weit entfernten Ländern praxisnah zu vertiefen. Patriotismus in allen Ehren, letztendlich geht es aber immer um den vollkommenen Genuss – beim Essen wie beim Wein. Und da hat jeder Gast seine Vorlieben. Bekennende Weintrinker nehmen deshalb dankbar die Getränkekarte im Schlosskeller Seggauberg zur Hand und studieren aufmerksam die dort angebotene Reiserouten quer 36 durch viele attraktive in- und ausländische Weinanbaugebiete. Lassen wir zunächst die Kirche im Dorf und widmen uns dem Steiermarkwein. Erlesenes kommt da aus den Kellern der besten Winzer. Wie der Gelbe Muskateller 2008 vom Landesweingut Silberberg, der als Aperitif ebenso eine gute Figur macht wie als Solist. Dann wäre da noch der 2008er „Sauvignon blanc – FOR FRIENDS“ vom Weingut Kieslinger, diese gibt es –wie viele andere Weine – auch in der Magnum. Die Weingärten von Schloss Seggau liefern die Trauben für den „Grauburgunder Einöd“, weitere schwere Geschütze und Klassiker von Muster.gamlitz, Harkamp, Tement, Wolfgang Maitz, Jaunegg, Gross, Max Stessl, Peter Skoff, Matthias Trummer, Felberjörgl, Erich und Walter Polz sind ebenso eingebunkert wie solche vom Bio-Weingut Andreas Tscheppe oder Schilcher von Stefan Langmann. Andere Länder, andere Weine Die Karte macht auch einen Side step nach Niederösterreich, Wien und Burgenland mit großen Weiß- und Rotweinen von Prager, Heinrich oder Uwe Schiefer. Ein großes Kapitel ist Deutschland gewidmet, das vor allem mit fruchtigen Rieslingen für wohliges Entzücken unter den Freaks sorgt. Der Schlosskeller pflegt natürlich auch die steirisch-französische wie italienische Freundschaft und wird dieser mit vielen großen Gewächsen gerecht. Unzählige Raritäten findet man in der Schatzkiste, die man zum fairen PreisGenuss-Verhältnis knacken kann. Wie den Riesling St. Hippolyte 2004 vom Elsässer Marcel Deiss oder den in London prämierten Eiswein Welschriesling Höchleit´n 2007 von Felberjörgl (siehe Seite 78). Winzersekte, Champagner und Edelbrände runden das großartige Getränkeangebot ab. Seelenwärme für die Tafelrunde Desserts spielen in der Tafelrunde nicht die Hauptrolle, doch entscheiden sie darüber, wie ein starker kulinarischer Auftritt im wahrsten Sinn des Wortes mit einem Sahnehäubchen gekrönt wird. Und spätestens bei der Patisserie zeigt sich das wahre handwerkliche Geschick eines jeden Kochs. Dick auftragen ist daher im Schlosskeller erlaubt und durchwegs wünschenswert. Zumindest bei den süßen Leckereien. Das Tafelbild ist die reine Versuchung, zum Dahinschmelzen. Die süßen Kreationen von Stefan Prenninger zeigen, wie viel Abenteuerlust in ihm steckt und wie er mit Tradi tionen, gloire und grandeur, umgeht. Besonders überzeugend die hausgemachten Sorbets aus Bitterschokolade, Mango, Sauerrahm, Zitrone, Himbeere oder Kürbiskrokant: sie sind eine Offenbarung – auch während der kalten Jahreszeit. Köstlich zum Beispiel der herbstliche Eisbecher mit Karamellmaroni und Zwetschken, eine Augenweide das le chef Erfolgsrezept und eine unwiderstehliche Geheimwaffe der „Schokoriegel“ Schlosskeller mit Maroni-Creme Brûlée und Sturmsorbet. Wer es lieber klassisch hat genießt Sachertorte, Apfel- oder Topfenstrudel, während man beim romantischen Tête-à-Tête zu Zweit im Schlosskeller vorzugsweise den Sauerrahmschmarr´n mit Hollerrös- ter und Sorbet bestellt. All das süße Naschwerk können wir mit gutem Gewissen genießen, denn schon lange hat man entdeckt, dass es das Gemüt und Gehirn fit hält. Wer daran nicht glaubt oder Gusto auf Käse hat, ist mit solchem aus Rohmilch der Hofkäserei Deutschmann bestens bedient. 37 i Weihnachts- und Silvester-Spezial: 25., 26., 27. Dezember und ebenso Silvester 31. 12. geöffnet. Wolfgang Karlinger war einer der ganz Jungen, der in führenden Posi tionen in den besten Restaurants gearbeitet hat – in Österreich ebenso wie im Ausland. Gleich nach der Gastgewerbeschule in Bad Leonfelden stieg er mit 17 Jahren als Commis de Rang ins Berufsleben ein und schnell zum Demi Chef de Rang auf. Dazu gehört so einiges an Ehrgeiz, Talent, Geschäfts- und Geschmacksinn und vor allem ein großes Gespür für Gäste und Personal. Ein Jahr später – 1991 – nützte er ein lukratives Angebot als Chef de Rang und wechselte sein Arbeitsfeld und damit ins Restaurant Eschlböck nach Plomberg am Wolfgangsee. Es war das erste Zwei-Hauben-Lokal in Österreich, hatte später sogar drei. Dort war Wolfgang Karlinger mit 18 für den gesamten reibungslosen Service- Ablauf verantwortlich. Das trug ihm nicht nur viel Lorbeeren, sondern auch weitere Angebote von Hauben- und Sterne-Restaurants ein. So kam es wie es kommen musste. Wolfgang Karlinger ging bei den besten Häusern vor Anker: im Le Canard in Hamburg ebenso wie bei Wörther in Zell am See oder im Hanner in Mayerling. Küchenchef Stefan Prenninger Mit Karl Eschlböck, Jörg Wörther, dem Jahrhundertkoch Eckart Witzigmann oder Josef Viehauser gibt es eine lineare Verbindung zwischen Wolfgang Karlinger und Küchenchef Stefan Prenninger. Beide verwirklichten bei den großen Maestros ihren Traum vom Traumjob: Karlinger als Chef de Rang und Dipl.-Sommelier, Prenninger in der Küche. „Jeder erfolgreiche Koch Stimmungsvoll sind die Gasträume mit schlicht schönem Holzmobiliar ausgestattet. 38 Schlosskeller Seggauberg 6, 8430 Leibnitz Tel. +43(0)3452/71760 www.wirtshaus-schlosskeller.at Mo, Do - So und Feiertag 11-24 Uhr Küchenzeiten 11 bis 23 Uhr ist für mich ein Vorbild, aber auf keinen Fall so, dass ich ihn kopiere oder mich an ihm orientiere. Ich koche so , wie ich kochen möchte“, so der neue Küchenchef im Schlosskeller. Er liebt die Vielfalt der Aromen und kombiniert oft Gegensätzliches auf überaus raffinierte Weise, bleibt aber durchwegs den Traditionen der heimischen Küche treu. Das aber auf sehr hohem Niveau. Die Kochkunst von Stefan Prenninger beginnt bei seinen Produkten, die eine tragende Rolle in der Top-Gastronomie spielen. Die Liebe zu frischer Ware und die Leidenschaft, für seine Gäste ein außergewöhnlich gutes Essen zuzubereiten, schmeckt der Gast bei einem Wiener Schnitzel aus der Pfanne wie bei der knusprig gebratenen Entenbrust mit Graumohn, Kürbis und Speckgnocchi. Jeden Sonntag wird extra groß aufgekocht, wie zu Großmutters Zeiten, dann brutzelt und schmort es im Schlosskeller, kommen DurocSchweinebraten, Krautsalat und Knödel abwechselnd mit Kalbsrollbraten mit Rahmpolenta, Schmorgemüse auf den Tisch. Eine köstliche Empfehlung ist auch das 4-Gänge-Menü für zwei Personen, das selbst für die figurbewusste Damenwelt kein wirkliches Hinderniss darstellt. Erwähnenswert ist noch das sichtlich gut gelaunte Serviceteam, das auch bei stetig zunehmenden Betrieb kühlen Kopf bewahrt und versiert und freundlich seine Gäste herzlich empfängt und freundlich bedient. Promijury wählte den Öl-Champion Fachkundig, streng aber gerecht: Spitzenkoch Ewald Plachutta, Begründer der berühmten Wiener Rindfleischdynastie, und Johann Pabst (li.) Chefkoch im Hotel „Der Steirerhof“ in Bad Blumau, testeten wie 54 weitere prominente Jurymitglieder 20 steirische Kürbiskernöle g.g.A. und krönten den besten Produzenten zum Kürbiskernöl-Champion 2009 39 Lob von großen Küchenmeistern Anton Mosimann geht nicht nur vor der Queen in die Knie. Der Koch des englischen Königshauses liebt – wie viele seiner prominenten Kollegen – steirisches Kernöl Das Steirische Kürbiskernöl Championat entwickelt sich langsam zum erfolgreichen und prominent besetzten Blockbuster mit hohem Genussfaktor. Die Organisatoren mobilisierten dieses Jahr eine neue Rekordzahl an Jurymitglieder, unter ihnen die besten Feinschmecker des Landes und hochdekorierte Kochkünstler aus dem Inund Ausland. Unter ihnen auch Anton Mosimann, der unter anderem für das englische Königshaus den Kochlöffel schwingt (siehe auch Seite 76). Die Hauptdarsteller dieses köstlichen Championats waren aber einmal mehr 20 der hochwertigsten steirischen Kürbiskernöle g.g.A., die sich Wochen zuvor über eine Marathon-Vorverkostung für das heißbegehrte Finale in den Tourismusschulen in Bad Gleichenberg qualifizierten. Bewertet wurden die eingereichten Kürbiskernöle unter anderem nach Farbe, Viskosität, Reintönigkeit, Röstnote sowie in einer vergleichenden Direktbewertung. g.g.A.-Original und Kopien Das von der EU geschützte Steirische Kürbiskernöl g.g.A. (geschützte geographische Angabe) und Kürbiskernöl Bilder von oben nach unten: Anton Mosimann (li.) und Josef Kniendl, Landesberufsschule Bad Gleichenberg, mit ORF-Stimme Kathi Wenusch Franz Brei, Pfarrer, Sänger und Juror Starkoch Siegfried Kröpfl und Winzer Koarl Thaller beim Degustieren Dancing-Stars Andy und Kelly Kainz verkürzten die Zeit bis zur Auswertung und Siegerehrung mit fulminanten Tanzeinlagen 40 können unterschiedlicher nicht sein. In Flaschen mit der Banderole „Steirisches Kürbiskernöl g.g.A.“ ist garantiert heimisches Kernöl drinnen. Während das Original nachvollziehbar aus heimischen Kernen hergestellt wird, suggerieren Kernöl-Kopien oft mit Aufdrucken wie „Gepresst in einer steirischen Ölmühle“ die steirische Herkunft, obwohl die Kerne aus aller Welt – überwiegend aus Ungarn, Russland, China – kommen können. Ein ausgeklügeltes Kontrollsystem garantiert hingegen die heimische Herkunft eines g.g.A.Kürbiskernöls. Eine Laune der Natur Der steirische Ölkürbis ist eine Laune der Natur, seine Kerne sind im Gegensatz zu anderen Kürbissen schalenlos. Der Cucurbita pepo varianta Styriaca unterscheidet sich vor allem durch seine Inhaltsstoffe und durch die leichtere Verarbeitung. Das daraus gewonnene Steirische Kürbiskernöl g.g.A. besitzt unzählige wertvolle Inhaltsstoffe wie Antioxidantien, die freie Radikale unschädlich machen. Immer frisch und schmackhaft Steirisches Kürbiskernöl wird nach einem traditionellen Verfahren hergestellt. Die Kürbiskerne werden getrocknet und sind somit lagerfähig. Je nach Bedarf werden sie – ohne jegliche Chemie – dann zu wertvollem Kernöl gepresst. Kernöl-Champion 2009 Kernölchampion wurde das Kernöl von Roswitha und Johann Maurer. Die frisch gekürten Champions sind wahre g.g.A.-Kernölprofis und vermarkten ihr „Grünes Gold der Steiermark“ direkt ab Hof. Es schmeckt köstlich nussig, besitzt feine Röstaromen und ist besonders extraktreich und harmonisch. www.steirisches-kuerbiskernoel-gga.at Die besten Köche des Landes bei der Kürbiskernölgala flankiert von Dir. Josef Schellnegger, Landesrat Johann Seitinger (links) sowie LK-Präsident Gerhard Wlodkowski und Franz Labugger, Obmann Gemeinschaft „Steirisches Kürbiskernöl g.g.A.“ Kürbiskernöl-Champions 2009 Roswitha und Johann Maurer 8263 Großwilfersdorf 51, Tel. 0664/4854789 2. Platz: Johann Zmugg, Rassach 23, Stainz 3. Platz: Josef Jugovits, Schachendorf 17 Roswitha und Johann Maurer gewannen mit ihrem Kernöl das Kürbiskernöl-Championat 2009 Unter den 20 Finalisten: Norbert Brauchart, St. Peter i. Sulmtal 23, 8542 St. Peter i. S. Johann Fruhwirth, Thien 33, 8342 Gnas Johann Gruber, Kötschbergstraße 48, 8051 Thal August Gutmann, Pretal 96, 8353 Kapfenstein Anton Haidl, Seibersdorf 6, 8423 Seibersdorf Mag. Karl Jöbstl, Hauptstrasse 7, 8502 Lannach Erna Koch, Gleinstätten 76, 8443 Gleinstätten Langreiter-Hof, Grafendorf 5, 8510 Stainz Johanna Maitz, Risola 21, 8354 St. Anna/Aigen Franz Neubauer, Grottenhof 30, 8430 Kaindorf/Sulm Josefine Primus, Rassach 62, 8510 Stainz Rosa Rebene, Rannersdorf 19, 8092 Mettersdorf Christine Schweinzger, Waldweg 40, 8423 Labuttendorf Eduard Trummer, Altenmarkt 15, 8280 Altenmarkt Reinhard Walter, Dollrath 20, 8083 St. Stefan i. R. Franziska Zachenegger, Hauptstr. 188, 8141 Unterpremstätten Otto Zurk Siebing 31, 8481 Weinburg am S. 41 Unsere Gastgeber Alexander und Karin Stöhr realisierten mit der Schlosstaverne Farrach ihren persönlichen Traum von der Selbständigkeit. In altem Gemäuer kulitivieren die Eltern zweier Kinder, Tochter Julia (12) und Sohn Nikolai (17), auf höchstem Niveau eine Traditionsbastion zwischen kulinarischer Heimatpflege und internationaler Kochkunst. Das sympathische Ehepaar empfängt seine Gäste immer herzlich, beide sind Diplom-Sommeliers. Koch aus Leidenschaft 42 Schlosstaverne Farrach Alexander Stöhr ist einer der ganz großen auf dem Olymp der Kockunst. Er hat es als Autodidakt zu zwei Gault-Millau-Hauben gebracht. Um dorthin zu gelangen glänzte er mit Leidenschaft, Ehrgeiz, Beharrlichkeit, Disziplin und so einiges an Talent. Für „steiermarkwein“ griff der Maestro zum Kochlöffel und kreierte ein 4-Gang-Menü. Ehefrau Karin empfahl dazu die passenden Weine. Text: Henry Sams Fotos: Josef Krassnig 43 Wein und Winzer Das Weingut Gross an der Südsteirischen Weinstraße spielt seit Jahrzehnten in der Oberliga des österreichischen Weinbaus eine führende Rolle. Alois und Ulrike Gross schufen das Fundament für den großen Erfolg dieses reinen Familienbetriebes, die Söhne Johannes und Michael Gross haben bereits die Betriebsführung des Weingutes übernommen, Johannes ist dabei für die Weinstilistik verantwortlich. Als Mitglied der Steirischen Terroir- und Klassik weingüter „STK“ setzt das Weingut auf zwei bewährte Weinlinien: zum einen die sortentypisch fruchtigen Weine der „Steirischen Klassik“, zum anderen die hochreifen, ausgeprägt aromatischen Lagenweine der Rieden Ratscher Nussberg (Grosse STK Lage) und der Rieden Kittenberg, Perz und Sulz (Erste STK Lagen). Karin Stöhr wählte für das confierte Felchenfilet den Sauvignon Blanc Sulz 2008. Harmonisch unterstützt dieser Wein dieses Gericht, vor allem durch seine exotischen Aromen nach gelben Früchten wie Mango und seine feingeschliffene Stilistik, die diesen reifen, mächtig gebauten Lagenwein überaus zugänglich macht. Kontakt: Weingut Gross 8461 Ratsch a. d. Weinstrasse 26 Tel.: +43 (0)3453/2527 weingut@gross.at www.gross.at 44 Confiertes Felchenfilet mit Erdäpfel- und Kräuterterrine Felchen, auch Renken und Maränen genannt, zählt man wie die zum Verwechseln ähnlich aussehende Forelle, zu der Familie der Lachse. Alexander Stöhr bezieht sie fangfrisch vom Klopeinersee Gesamtrezepte auf www.steiermarkwein.at 45 Wein und Winzer So manche Weingüter werden im Laufe von Jahren zu Institutionen und entwickeln mitunter ein dynamisches Eigenleben das den Eindruck erweckt, es werde durch sich selbst angetrieben. In Wirklichkeit sind es immer nur die Menschen, deren Engagement ausschlaggebend ist, wie weit sich eine Sache entwickeln kann oder wird. Mit Erich und Walter Polz stehen heute zwei erfolgreiche Männer an der Spitze eines renommierten Weingutes, dessen wirtschaftlicher Höhenflug ausschließlich durch Familienmitglieder zustande kam. Erich Polz: „Familie ist für uns kein Schlagwort, sondern praktizierte Realität. Bereits seit Anfang des vorigen Jahrhunderts sind wir am Grassnitzberg ansässig.“ Mutter Johanna und Vater Reinhold Polz haben dann nach ihrer Heirat im Jahr 1957 den Grundstein für das Weingut gelegt. Fünf von ihren sechs Kindern arbeiten heute im Betrieb, der im Laufe der vergangenen Jahrzehnte zu einem stattlichen Imperium herangewachsen ist. Im Ertrag stehen Weingärten vom Grassnitzberg bis ins Sausal mit einer Seehöhe bis zu 430 Meter. Viele gute Weine sind deren Erbe wie der MOTH 2007, ein Morillon aus der Lage Therese. Karin Stöhr schätzt seine zart nussigen Anklänge mit feinen Aromen nach Südfrüchten, die sich elegant mit der geräucherten Taubenbrust und den karamellisierten roten Rüben ergänzen. Der Wein ist sehr elegant, extraktreich und stoffig, sein Finale ist fruchtbetont und lange anhaltend. KONTAKT: Grassnitzberg 54a 8471 Spielfeld Tel.: +43 (0)3453/2301 weingut@polz.co.at www.polz.co.at Links mit Polz-Bezug: www.vinofaktur.at www.polz-buschenschank.at www.gasthaus-kreuzwirt.at 46 warm geräucherte taubenbrust auf Polenta und karamellisierten roten Rüben Zutaten für Taubenbrust: Zubereitung: 4 Taubenbrüste à ca. 60 g 1 EL Erdnussöl Salz, Pfeffer 2 EL Räuchermehl (sehr feine Buchenholzspäne – im Fischereifachgeschäft erhältlich) 2 Wacholderbeeren 1 Zweig Thymian 1 Zweig Rosmarin Die Taubenbrüste salzen und pfeffern, im heißen Erdnussöl in einer Pfanne rasch beidseitig anbraten und auf einen kleinen Teller (Suppenuntertasse) setzen. Eine große und tiefe Bratpfanne mit passendem Deckel gut erhitzen, das Räuchermehl, die Kräuter und die Wacholderbeeren in die Pfanne streuen und den Teller mittig einstellen. Mit dem Deckel abschließen und ca. 8 Minuten räuchern. Anschließend die Taubenbrüste noch ca. 5 Minuten bei 100 Grad im Rohr rasten lassen, dann erst aufschneiden und anrichten. Gesamtrezepte auf www.steiermarkwein.at 47 Wein und Winzer Vater Manfred und Sohn Robert Platzer sind beide zurückhaltende Charaktere, nachdenklich, kritisch, präzise, analytisch, neugierig und vor allem sind sie zwei überaus kreative Menschen. Und da zum Image eines fortschrittlichen Weingutes auch die Bereitschaft für Neuerungen steht, stellen sich die beiden Winzer innovativ den drängenden Bedürfnissen der Gegenwart. Ihr Weingut glänzt durch zeitgemäße Kellertechnologie, die Weingärten werden schonendst bearbeitet. Seit 6 Jahren hat Robert Platzer die Verantwortung im Weinkeller und damit über die Weinstilistik. Weißweine wie Welschriesling, Weißburgunder, Sauvignon Blanc vinifiziert er steirisch-klassisch mit viel frischer, feiner Frucht, trocken und überaus brilliant. Rotweine wie Zweigelt, St. Laurent oder Syrah reifen in Barriques, einzelne Sorten werden auch klassisch ausgebaut. Sowohl Rot als auch Weiß sind Seriensieger bei der steirischen Landesweinkost, es gibt Toplatzierungen im Weinsalon oder Bestbewertungen von Fachmagazinen. Kultiviert werden im Weinhof Platzer 30 Hektar Rebfläche in Spitzenlagen wie Klöchberg, Königsberg und Aunberg. Aus letztgenannter Riede stammen die Trauben für den Laudatio 2007, den Patronin Karin Stöhr zum Rehrücken und zur gebratenen Ganslleber empfiehlt. Dieser Rotwein ist ein reinsortig, barriquegereifter Syrah mit festgebauter Tanninstruktur, Aromen nach reifen Waldbeeren und einem Touch dunkler Schokolade, kompakt und lange ausklingend ist er ein idealer Begleiter für unser Wildgericht. KONTAKT: Weinhof Platzer Pichla 25 8355 Tieschen Tel: 03475/2331 platzer@weinhof-platzer.at www.weinhof-platzer.at 48 Rehrücken und gebratene Ganslleber Zutaten für 4 Personen: 8 Reh-Medaillons à ca. 30 g 4 Scheiben Ganslleber à ca. 40 g Salz, Pfeffer aus der Mühle 2 EL Erdnussöl etwas Mehl zum Stauben der Leber Zubereitung: Zum Garnieren: Die gewürzten Medaillons im heißen Erdnussöl in einer Pfanne rasch beidseitig anbraten und im vorgeheizten Rohr bei 180 Grad 6 Minuten garen, anschließend bei 100 Grad nochmals 5 Minuten rasten lassen. Währenddessen die Ganslleber würzen, melieren und in heißem Erdnussöl beidseitig braten. Thymian oder Krauspetersil, blühende Gartenkräuter wie etwa Oregano, Kapuzinerkresse oder Malve, frittierte Petersilwurzel-Chips Gesamtrezepte auf www.steiermarkwein.at 49 Wein und Winzer Steirischer Wein ist im Weingut Elsnegg ein überaus positiv besetztes Erlebnisfeld. Regina Elsnegg, die Tochter des Hauses, verkörpert dieses mit den Attributen jung, attraktiv, sympathisch und zeitgeistig. Ihren Lebensmittelpunkt sieht die Absolventin der Weinbaufachschule Silberberg im elterlichen Weinbaubetrieb, den sie später einmal übernehmen will. „Wenn man eine Reise antritt muss man wissen, was das Ziel ist“, umreisst sie philosophisch ihre Zukunftpläne. Bereits jetzt geht die ehemalige Weinkönigin mit Feuereifer und großem Verstand ihren Eltern Monika und Engelbert Elsnegg tatkräftig zur Hand und bestimmt Hand in Hand mit ihrem Vater die Linie der Weine, wenngleich es immer wieder zu feinen Diskussionen über die Ausbauart der Elsnegg-Tropfen kommt. Auf die Frage, wer sich da meist durchsetzt antwortet sie lächelnd: „Immer derjenige, der nicht nachgibt!“ Der Wein bestimmt schon seit jeher des Leben der Familie Elsnegg am Eckberg. An den steilen Lagen Urlkogel, Edelbach und Eckberg reifen ausgezeichnete Weine. Der lehmige, oft auch sandige Boden bringt viel Würze, Geschmack und Mineralik in die Elsnegg-Weine, die man auch im Buschenschank verkosten kann. Für unsere Dessert wählte Karin Stöhr die Traminer Auslese 2008 als weinselige Begleitung. Der Wein besitzt alle Attribute eines Traminers und Süßweins. Rosig-süße, am Gaumen herrliche Noten nach kandierten, exotischen Früchten, eindringlich und dicht konzentriert, mit Grandezza geht diese Traminer-Auslese eine köstliche Liaison vor allem mit den Himbeeren und dem Melissensorbet ein. KONTAKT: Monika und Engelbert Elsnegg Eckberg 26 8462 Gamlitz Tel. +43(0)3453/4812 weingut.elsnegg@aon.at www.elsnegg.at 50 Topfenknöderl mit Herbsthimbeeren und Melissensorbet Zutaten für 4 Personen: 150 g Magertopfen trocken gewogen (das heißt der Topfen sollte vor dem Wiegen mit einem Küchentuch entfeuchtet werden) 15 g Butter handwarm 1 Dotter, 15 g Staubzucker eine Priese Salz Schale einer unbehandelten Zitrone 10 g Grieß 50 g Brotflocken (vom frischen entrindeten Toastbrot) Zubereitung: Alle Zutaten mit einem Mixer vermengen und die Masse ca.1 Stunde kalt rasten lassen. Danach kleine Knöderl formen und in siedendem Salzwasser 10 Minuten ziehen lassen. Mit Butterbröseln und Staubzucker anrichten. Gesamtrezepte auf www.steiermarkwein.at 51 Schloss Farrach in Zeltweg wurde 1670 bis 1680 erbaut und einem italienischen Renaissance-Schlösschen nachempfunden. Jedem das Seine – Genießer wählen aus einer großen Auswahl von feinsten Edelbränden Romantisches Ziel für Genießer Die Schlosstaverne Farrach in Zeltweg steht bei Feinschmeckern hoch im Kurs. Alexander und Karin Stöhr empfangen hier ihre Gäste in stilvoller Eleganz E urofighter, Airpower oder einst der Formel-I-Ring sind Begriffe, die man in Österreich meist mit Zeltweg in Verbindung bringt. Es hat aber weitaus mehr zu bieten und so führt uns unser Weg diesmal aus anderen, wenn gleich für uns spannenderen Gründen in diese kleine Stadt im obersteirischen Murtal. Es riecht nach welken Blättern, zarte Nebelschleier legen sich über das breite Talbecken und irgenwie hat man nicht das Gefühl, dass hier die Elite der rot-weißroten Militärpiloten in Überschallgeschwindigkeit unseren Luftraum überwachen. Wir haben uns für eine genussvolle Entschleunigungsphase entschieden und nehmen in der Schlosstaverne Farrach von Karin und Alexander Stöhr eine kulinarische Auszeit. Zwei Hauben ist Gault Millau Alexanders Kochkunst wert und uns von steiermarkwein dieser große Auftritt. Ich lernte das sympathische Ehepaar vor zehn Jahren in Piemont kennen. 52 Das kongeniale Duo holt sich bei seinen Reisen zu den besten Restaurants – vor allem in Italien und Frankreich – Anregungen von Land und Leuten, von Wein und Küche. Alexander Stöhr: „Ich bin aber kein Kopist, gute Häuser wecken in mir auf der Suche nach neuen Gerichten Inspirationen, im Kopf entstehen Kreationen, die ich dann umsetze. Ich mache aber keine Experimente oder versuche mich in der kulinarischen Provokation.“ Dem Schlossherrn geht es um den ursprünglichen Geschmack der Aromen. „Alles am Teller muss für den Gast nachvollziehbar sein.“ Das handwerkliche Können von Alexander Stöhr ist hiefür natürlich untadelig – und das seit Jahren. Seine hohe Kochkunst, das Gefühl für einen harmonischen Dialog zwischen den verschiedenen Produkten, ist eine Qualität, die nur selten anzutreffen ist. In der Schlosstaverne Farrach wird daher der kulinarische Dreisprung Fisch, Fleisch und Patis- serie lückenlos garantiert. Alexander Stöhr verwöhnt seine Gäste mit einer erlesenen Produktküche, basierend auf klassischen Wurzeln, zum Teil auch mit internationalem Ursprung, jedoch immer kreativ und modern im eigenen Stil interpretiert. Als Küchenchef übt er sich auch als Gärtner und kultiviert rund 50 Kräuter: Verschiedene Thymiansorten wie Wild- oder Zitronenthymian, 10 verschiedene Minzekräuter wie Ananasminze, gezogen werden Grapefruitsalbei oder Duftpelagonien. Ich zupfe ein Blatt der Zitronenverbene ab, zerreibe es in meinen Handflächen und atme die freigewordenen Aromen ein – ein Zauber der Düfte. Das weckt Sehnsüchte. Alexander Stöhr besuchte die Hotelfachschule Klessheim in Salzburg, arbeitete anschließend als Kellner und Sommelier, ehe er sich der hohen Kochkunst widmete, die er sich autodidaktisch erarbeitete. Er suchte sich gleich die richtigen „Lehrmeister“ aus, absolvierte Kochkurse bei Willi Haider, schärfte nach und nach seine Sinne und sein handwerkliches Geschick, und wurde auch in den besten Restaurants wie jenes von Hans Haas, dem Münchner Tantris, als Praktikant aufgenommen. Seine Frau Karin hat Alexander Stöhr bei einer Weinverkostung kennen und lieben gelernt. Mit ihr teilt er die Leidenschaft für Wein, beide sind Diplom-Sommeliers. Der Weinkeller ist dementsprechend gut bestückt, vorwiegend mit österreichischen Gewächsen. Die Steiermark ist mit Sattlerhof, Erich & Walter Polz, Platzer und einer großen Auswahl an Elsnegg-Weinen stark vertreten. Verlockungen in alten Gemäuern Schloss Farrach wurde 1670 bis 1680 von Freiherrn Carl Friedrich von Teuffenbach errichtet und dem Stile eines italienischen RenaissanceSchlösschens nachempfunden. Die einzigartige Fassadengestaltung und der offene Arkadengang an der Innenseite des Schlosshofes sorgen noch heute für aristokratisches Flair. Einfach, aber effektvoll, ist die starke Gliederung mit verschiedensten und reichhaltigen Mosaiken versehen, die aus Bruchstücken von Ziegelstein und Schlacke gestaltet wurden. 1989 originalgetreu rekonstruiert und danach fachgerecht restauriert, macht die Fassade das Schloss optisch zu einem „Schatzkästchen“ und einzigartigem Juwel, denn diese Art der Fassadengestaltung ist einzigartig in Österreich. Nach Feng-Shui-Richtlinien und in warmen Grundtönen sind die Gasträume gehalten, die fließend ineinander übergehen und so eine Oase der Behaglichkeit bilden. Mozart und Bach untermalen dabei dezent die stimmungsvolle Atmosphäre. i Farracher Kochwerkstatt und Spezereienvertrieb Schlosstaverne Farrach Schlossweg 13 8740 Zeltweg Tel. +43/(0)35 77 / 25 2 57 www.meisterstrasse.at/ schloss-taverne Nach Feng Shui sind die eleganten Gasträume ausgerichtet 53 Verena Otter, stellvertretende Restaurantleiterin im Hotel- Restraurant Staribacher in Kaindorf an der Sulm (Bezirk Leibnitz), hatte die zündende Idee für ein Apfel-Gourmetdinner. Als gesundes „Betthupferl“ durfte sich jeder Gast einen „frischsaftig-steirisch“-Apfel von Obst Oswald mit nach Hause nehmen. Haube für steirischen Apfel Jeden zweiten Freitag im November wird der „Tag des Apfels“ gefeiert. Das Restaurant Staribacher in Kaindorf/Sulm lud aus diesem Grund heuer zum Apfel-Degustationsmenü Christian (li.) und Gerald Pfanner hoben den „frisch-saftig-steirisch“-Apfel auf`s Tablett und kreierten zum Tag des Apfels ein Apfel-Degustationsmenü. 54 Die zündende Idee kam von Verena Otter, der stellvertretenden Restaurantleiterin im Hotel-Restaurant Staribacher in Kaindorf/Sulm (Bezirk Leibnitz). Ihre große Liebe zum „frisch-saftigsteirisch“-Apfel und ihr Gesundheitsbewusstsein bewogen sie dazu, ein 4gängiges Apfel-Gourmetdinner am Tag des Apfels ihren Gästen zu servieren. Die von GaultMillau mit einer Haube ausgezeichnete Küche lief an diesem Tag zur bewährten Hochform auf. Inspiriert durch das Buch „Apfelbauern, Köche und Rezepte“ von Henry Sams veredelte Küchenchef Christian Pfanner die steirischen Äpfel zu Cappuccino von Kronprinz Rudolf, Boskop Apfel-Hühnerleber auf Apfelbrot, Risotto vom Arlet-Apfel mit Jakobsmuschel und Apfelwein-Vanillebutter, Kalbs rückensteak mit Haselnuss-Käsekruste, mit getrüffelten Nudeln, Curryäpfeln und Apfelportweinjus. Als süßes Finale wurde ein gefüllter Bratapfel vom Cox Orange serviert. Zu all den Köstlichkeiten reichte man den mehr als 70 Gästen die jeweils passenden Weine von den Weingütern Erich & Walter Polz, Lackner-Tinnacher und Juris. Das Haubenrestaurant Staribacher der Familie Pfanner zählt seit Jahren zu den zwingenden Ausgeh-Empfehlungen, das Serviceteam unter Restaurantleiter Gerald Pfanner ist im Umgang mit seinen Gästen immer sehr umsichtig und fachlich versiert. www.staribacher.at i buchtipp: Henry Sams Frisch, saftig und steirisch Apfelbauern, Köche und Rezepte 208 Seiten, 29,90 Euro Bestellungen unter: office@opst.at oder Tel: +43 (0) 3112 / 36 414 Gesundheit auf steirisch heißt Apfel „frisch-saftig-steirisch“ ist seit 25 Jahren eine starke, erfolgreiche Marke. Eine Studie belegt nun was wir immer schon wussten: Steirische Äpfel haben gesundheitsfördernde Wirkung D ass der steirische Apfel international einen beeindruckend guten Ruf besitzt, dafür wird seit vielen Jahren durch kompromisslose Qualitätsproduktion gesorgt. Heute werden jährlich 70.000 Tonnen in weltweit über 30 Länder geschickt. „Äpfel aus der Steiermark sind Äpfel von höchster Qualität und einzigartigem Geschmack. Deshalb werden sie im In- und Ausland hoch geschätzt“, sagt Mag. (FH) Manfred Stessel, Geschäftsführer der OPST Obst Partner Steiermark GmbH, die hinter der Marke „frisch-saftig-steirisch“ steht. Die wichtigsten Exportländer sind: Deutschland, Großbritannien, Skandinavien und Osteuropa. Aber auch Länder wie Israel oder die Vereinigten Arabischen Emirate schätzen den Geschmack der frisch-saftig-steirisch Äpfel. Die Organisation hinter der Marke „frisch-saftig-steirisch“ ist die OPST Obst Partner Steiermark GmbH mit Sitz in Gleisdorf. Die OPST ist die einzige nach der EU-Marktordnung anerkannte Erzeugerorganisation für die Produktion von Äpfeln, Birnen und Zwetschken in Österreich. Die OPST und somit 1.000 Apfelproduzenten aus den Gebieten der Ost-, Süd- und Weststeiermark produzieren jährlich rund 140.000 Tonnen Äpfel oder 75% der österreichischen Apfelproduktion. Damit tragen sie wesentlich zur Gesundheit und Vitalität der ÖsterreicherInnen bei. „In Zukunft wollen wir darauf hinweisen, dass das heimische Naturprodukt Apfel einen Mix aus Nährstoffen besitzt, der vielen sogenannten Gesundheitsprodukten aus dem Labor den Rang abläuft“, sagt Manfred Stessel. Neue Ära des Apfels bricht an! Bekannt ist, dass der Apfel eine positive Wirkung auf unser Verdauungssystem, den Cholesterinspiegel, Diabetes, die Lungenfunktion und die Entstehung bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs-Erkrankungen ausübt. Dass der Apfel aber weit mehr kann bzw. viel mehr wert ist, als oft geglaubt wird, beweist die aktuelle Studienanalyse, welche am Institut für Ernährung und Stoffwechselerkrankungen in Laßnitzhöhe bei Graz unter der Leitung von Prim. Dr. med. univ. Meinrad Lindschinger durchgeführt wurde. Aus über 200 Studien wurden gesundheitsbezogene evidence based Aussagen des Apfels analysiert und interpretiert. Daraus resultiert, dass der Apfel einen besonderen Zusatznutzen bekommt - nämlich einen individuellen Gesundheitsnutzen! Es kam zu äußerst interessanten Studienergebnissen, wobei nun vorerst drei Themenbereiche dieser Studienergebnisse aus ernährungsmedizinischer Sicht präsentiert werden: 1. Der Apfel und seine Nährstoffkraft! 2. Ideales Anti-Stress-Obst Apfel 3. Der Apfel als „Frischmacher“ in der Anti-Ageing-Industrie! „Nicht nur in der Ruhe liegt die Kraft, sondern auch im Apfel. Der Apfel besitzt nämlich eine enorme Nährstoffkraft!“ (Prim. Dr. med. univ. Meinrad Lindschinger) Der Apfel enthält eine Vielzahl an Nährstoffen, wobei insbesondere zwei große Gruppen hervorzuheben sind. Einerseits sind dies Vitamine (C, E, B1 und B6) und Mineralstoffe, andererseits Ballaststoffe - vor allem jene der sekundären Pflanzenstoffe. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Verminderung von Stress-Schäden in unserem Organismus. Der steirische Apfel ist auch ein wirksames Anti-Ageing-Mittel. Prim. Meinrad Lindschinger: „Bereits ein Apfel pro Tag verhilft Ihnen zu Ihrer alten Frische!“ Studien belegen auch, dass bereits der Verzehr eines Apfels pro Tag das Risiko chronischer Erkrankungen sowie Alzheimer reduzieren kann. Apfel-Phenole hemmen aufgrund von oxidativem Stress verursachten Membran-Schaden bei Nervenzellen, wobei das enthaltene Quercetin eine Schlüsselrolle in diesem Prozess einnimmt und in der Studienliteratur für diesen positiven Gesundheitseffekt verantwortlich gemacht wird. Infos unter www.opst.at oder OPST - Obst Partner Steiermark GmbH Ludwig-Binder-Str. 3, 8200 Gleisdorf Tel: +43 (0) 3112 / 36 414 „frisch-saftig-steirisch“ ist gesund, das wissen auch (v.l.) Landeskammerrat Gerhard Pfeifer-Sieber, Primarius Meinrad Lindschinger und Manfred Stessel, OPST. 55 56 Winterzauber/ Termine & Programm Termine: Auftakt am Marktplatz Kaindorf/ Sulm: 29. November ab 1400 Uhr Adventkranzsegnung 1500 Uhr Natur.Park.Zentrum GROTTENHOF / jeweils ab 1100 bis 1900 Uhr 05./ 06. Dezember 12./ 13. Dezember 19./ 20. Dezember Sa., 05. Dezember 16:00 Uhr offizielle Eröffnung & Segnung 16:30 Uhr Der Nikolaus kommt auf den Grottenhof Tägliche PROGRAMMPUNKTE: Kunsthandwerksmarkt Christbaummarkt Streichelstall für Kinder mit Esel, Schaf & Co Traktorgaudi Rundfahrten diverse Verpflegungsstände: Glühwein / Punsch, Kekse, Kastanien, uvm. 1330 bis 1500 Uhr Kinderbasteln im Natur.Park.Museum So., 06. Dezember 16:00 Uhr Adventsingen mit Chören aus dem südsteirischen Weinland Sa., 12. Dezember 14:00 und 15:00 Uhr Weihnachtslesungen für Kinder mit Max Kostajnsek/ Natur.Park.Museum 16:30 Uhr Krippenspiel ca. 17:00 Uhr "Die himmlischen Fanfaren"/ Blechbläser ab 17:00 Uhr Sternenabend unter dem Motto: "Auf der Suche nach dem Stern von Betlehem" So., 13. Dezember 14:00-16:00 Uhr Romantische Kutschenfahrt zum Christbaumwald, wo Sie ihren Christbaum auswählen können 16:00 Uhr Adventsingen 16:30 Uhr Krippenspiel ca. 17:00 Uhr "Die himmlischen Fanfaren"/ Blechbläser 17:00 und 18:00 Uhr Weihnachtslesung mit Gerit Obermayr im Natur.Park.Museum Sa., 19. Dezember 16:30 Uhr Krippenspiel 17:00 Uhr "Die himmlischen Fanfaren"/ Blechbläser Krippenausstellung Das Natur.Park.Museum Grottenhof beherbergt ab Samstag, 05. Dezember eine Krippenausstellung mit Krippen aus aller Welt. Diese können sie mit dem vergünstigten Museumsicket gratis besichtigen. So., 20. Dezember 14:00-16:00 Uhr Romantische Kutschenfahrt zum Christbaumwald, wo Sie ihren Christbaum auswählen können 16:00 Uhr Adventsingen 16:30 Uhr Krippenspiel ca. 17:00 Uhr "Die himmlischen Fanfaren"/ Blechbläser 17:00 und 18:00 Uhr Weihnachtslesungen mit Peter Stelzl:"Heiterer Advent" Natur.Park.Museum 18:30 Uhr Wortgottesdienst mit Diakon Franz Herneth und dem Singkreis Kaindorf/S. Museumseintritt in der Adventzeit vergünstigt ! In der Zeit von 29. November bis 24. Dezember 2009 haben Sie die Möglichkeit das Natur.Park.Museum zu einem vergünstigten Eintrittspreis zu besichtigen! Erwachsene zahlen nur € 5, Kinder nur € 3 Eintritt! 57 Weinberge aus Schnee und Eis Steil sind sie beide - die Weinberge der Steiermark und die Skihänge der Schladminger Planai. Und auch sonst gibt es manch g‘schmackige Gemeinsamkeit in den Hütten des steirischen Paradeberges zu entdecken Von Wolfgang Kuhn, mit Fotos von Josef Krassnig und © Steiermark Tourismus Skihüttenkulinarik erfreut sich eines gewissen Rufs – und zwar eines schlechten. Viel zu lange hat das Image des „Berg-Menüs“ – Würstel mit Pommes in der Selbstbedienung – die (Un-)Kultur der Hüttenwirte geprägt. Wer kann es also den Gästen verübeln, wenn sie Trost in den Armen des nächstbesten Skilehrers aus Ostdeutschland suchen und ihren Frust zu den Klängen von DJ Ötzi mit einem Obstler runterspülen? Ein 58 Prösterchen darauf – und ex. Um hier gleich reinen Wein einzuschenken: Dergleichen kann man natürlich auch auf der Schladminger Planai finden - wenn man es wünscht. Man muss aber nicht. Um den genannten Auswüchsen entgegen zu treten hat sich eine Gruppe von 13 Schladminger Hüttenwirten zusammengetan, die alle einen Vogel haben. Oder zumindest einen Specht: Unter dem Banner „Genuss-Specht Wirte“ haben sie sich zum Ziel gesetzt, als Botschafter des guten Geschmacks ihren Gästen die Liebe zu gutem Essen und höchster Qualität näher zu bringen. Und das war eigentlich auch überfällig, denn obwohl sich die Planai am äußersten Rand der Steiermark befindet, so liegt sie doch in Österreichs Genussland Nummer 1. Und wo steht schon geschrieben, dass ein Skiberg kein guter Nährboden für Wein(liebhaber) ist? --> Im Winter zeigt sich das Ennstal von seiner malerischsten Seite. Am Bild das Bärnfeichtenplateau © Steiermark Tourismus Foto: www.bigshot.at 59 Zum Wohl! Peter Pichler kocht in seiner Holzhackerstube auf einem Niveau, das weit über den gewohnten Standard der Skihütten hinausragt. Ein gutes Glaserl steirischer Wein darf dabei nicht fehlen, was manche Planai-Fans offensichtlich umhaut (unten). 60 Am Fuße des Dachsteins kommen Winterwanderer auf ihre Kosten (links oben); Abenteuerlustige machen in den Hütten Bekanntschaft mit dem berühmt-berüchtigten Steirerkas (rechts oben). Unten: Der legendäre Nachtslalom in Schladming. Bildquellenhinweise Seite 3 61 i W o steht geschrieben, dass ein Skiberg kein guter Nährboden für Wein(liebhaber) ist? Diese Frage stellten sich Andi und Rebecca Weichsler schon vor Jahren. Mittlerweile ist ihr Planaihof, den sie im Herbst 2009 um- und ausgebaut haben, nicht nur einheimischen Önologen ein Begriff. „Winzer am Berg“ Ein Blick auf ihre Weinkarte zeigt auch gleich, dass hier Kenner der Materie am Werk sind: Rebecca ist ausgebildete Diplom-Sommeliere, während Andi die Tourismusschule in Bad Ischl absolviert hat. Ihre Leidenschaft wirkt offenbar ansteckend und hat sich auch auf die anderen Hüttenwirte übertragen. So organisiert die verschworene Runde gemeinsame Ausflüge in die Südsteiermark, um neue Weine zu verkosten, und mittlerweile verläuft die Reisetätigkeit auch in die umgekehrte Richtung. Das Ergebnis nennt sich „Winzer am Berg” und bietet steirischen Top-Erzeugern die Chance, ihre Produkte zur Hauptsaison bei den Genuss-Specht Wirten zu präsentieren. So sind etwa die Masterminds der Weingüter Dreisiebner Stammhaus, Zweytick, Ploder-Rosenberg, Erwin Sabathi, Otto Riegelnegg oder Hack-Gebell mittlerweile gern gesehene Gäste auf der Planai: „Über die Jahre sind hier echte Freundschaften entstanden. Und wir legen Wert darauf, dass auch junge Talente die Chance bekommen, sich bei uns zu präsentieren,” berichtet Rebecca nicht ohne Stolz. 62 Solche Aktionen tragen natürlich dazu bei, die Popularität des steirischen Weins auch im Ennstal zu steigern, was keine Selbstverständlichkeit ist, denn: Immerhin steht hier die Brauerei, die für das „Schladminger Bier” verantwortlich zeichnet. Nachdem ein Großkonzern den kleinen, aber feinen Betrieb geschluckt hat (wohl bekomm‘s!), ist das Bier zwar nicht mehr ganz so schladmingerisch, aber immer noch qualitativ hochwertig und bei internationalen Wettbewerben regelmäßig ganz vorne dabei. Ein übermächtiger Gegner also für den Rebensaft? Nicht ganz: „Das beste Produkt hilft dir nichts, wenn du es nicht präsentieren und verkaufen kannst. Das tun wir mit speziellen Aktionen wie etwa dem ‚Wein der Woche‘ oder Themenabenden – und das wird von den Gästen sehr wohl angenommen”, ist Rebecca überzeugt. Frisch-saftig-steirisch Ähnlich wie die Winzer bekommen auch die steirischen Apfelbauern auf der Planai eine entsprechende Bühne: „Die ‚Apfel im Schnee‘-Woche ist unser Pendant zum Apfelblütenfest in Puch – statt Blüten gibt es bei uns eben Eisblumen,” grinst Andi. Die Leckereien sind jedoch dieselben: Bei Apfelmost und -sekt sowie köstlichen Süßigkeiten und Rezepten muss hier niemand in den sauren Apfel beißen. Was natürlich auch für die Genuss-Specht-Wirte selbst gilt, die untereinander ein bemerkenswert unverkrampftes Verhältnis pflegen. Jeder Betrieb setzt eigene Akzente: Wer etwa Tourismusmarketing GmbH Schladming-Dachstein Ramsauerstraße 756 8970 Schladming Tel: +43 (0)3687/23310 www.schladming-dachstein.at Lust auf hausgemachte Pizza hat, kehrt zur Schafalm ein, knuspriges Schweinsbratl gibt‘s in „Onkel Willys Hütte” und gehobene Spitzenküche – ja, auch das gibt es hier – wird in der Holzhackerstube aufgetischt. Deren Hausherr Peter Pichler ist der unbestrittene Platzhirsch am Berg, wenn es um gastronomische Spitzenleistungen geht: „Meine Gäste sind oft überrascht, wenn sie in meine urige Stube kommen und dann mit kreativer Küche verwöhnt werden,” schmunzelt „da Peda”, wie sie ihn hier nennen. Übrigens: 2013 findet in Schladming die Alpine Ski-WM statt. Dem Vernehmen nach feilt DJ Ötzi bereits an der Eröffnungshymne. Kein Prösterchen darauf – und ex. Die 13 Genuss-Specht-Wirte auf der Planai * Almrausch * Kessleralm * Onkel Willi‘s Hütte * Fastenberghütte * Märchenwiesenhütte * Mitterhausalm * Planaihof * Quellbodenhütte * Schafalm * Schladminger Hütte * Weitmoosalm * Zum Holzhacker * GH Jager www.genussspechte.at Hinein ins Vergnügen! Andi und Rebecca Weichsler sind die Hausherren am Planaihof. Für steiermarkwein stellen sie ihr persönliches Genuss-Specht-Menü vor und öffnen eine Flasche Sauvignon Blanc ihres Lieblingswinzers. Schneesicherheit ist am Planaihof kein Thema - der Familienbetrieb liegt auf 1.820 Metern Seehöhe und damit fast am Gipfel der Planai. Im Herbst wurde das Haus kräftig umgebaut, die Speisekarte auf Vordermann und die Weinkarte auf den neuesten Stand gebracht. Jetzt können sich auch Andi und Rebecca eine kleine Abfahrt gönnen – in dieser Hinsicht genießen sie Heimvorteil, liegt doch ihr Planaihof direkt neben der Piste. 63 Genuss-Specht-Wein Wer den Naturpark Südsteirisches Weinland von seiner vielleicht attraktivsten Seite und gleichermaßen typischsten Seite kennenlernen möchte, sollte seine Schritte hart an die Grenze zu Slowenien lenken. Entlang der populären Weinstraße, zwischen steilen Weingärten und alten Kastanienbäumen, liegen einige der begehrtesten Adressen für Weinfreunde. Inmitten dieser Naturkulisse in der Gemeinde Sulztal befindet sich das Weingut der Familie Dreisiebner. Das Weingut Dreisiebner Stammhaus wird als Betriebsgemeinschaft zweier Familien geführt: Irmgard und Johann Dreisiebner mit Sohn Hannes sowie Stefanie Dreisiebner mit ihren Kindern Rudolf und Elfriede. Alle führen ein kreatives, vielbeschäftigtes Leben. Die Grundsubstanz des Weingutes reicht mehr als 100 Jahre zurück. In einer Epoche des politischen und wirtschaftlichen Umbruchs kam der Betrieb 1890 in den Besitz der Familie. Im Laufe der Jahrzehnte wurde immer wieder zu- und umgebaut, ohne fahrlässige architektonische Veränderungen des Gesamtbildes zu bewirken. Kellermeister Hannes Dreisiebner hat hier seinen Arbeitsplatz. Längst hat sich Hannes 777 aufgemacht, die Weinwelt erfolgreich zu erobern. Der Ausbau der edlen Tropfen – sowohl im klassischen als auch internationalen Stil – überzeugt. Zum eigenen Ruhm und Erfolg sowie zur Freude der Kenner werden die Qualitätsweine in drei Stilistiken ausgebaut. Für die Hochsulz-Reserve werden nur Trauben mit extrem hoher Reifegradation verwendet, diese Weine werden zur Gänze in französischen Barriques ausgebaut. Die kräftigen, fülligen Hochsulzweine, mitunter einen biologischen Säureabbau erhalten, werden wie ClassicWeine ausschließlich im Stahltank vinifiziert. Wie dieser Sauvignon Blanc Classic 2008 mit seiner frisch-würzigen Frucht und seinen exotischen Aromen, mit spürbarer Fülle, geprägt von elegantem Charme, gebündelt, reif, mit langem, fruchtigem Finale. Dieser Sauvignon Blanc ist einer der Lieblingsweine von Rebecca Weichsler, die würzig-fruchtigen Aromen ergänzen sich harmonisch mit dem Mostbraten mit eigenem Safterl. Guten Appetit! i 64 Dreisiebner Stammhaus 8461 Sulztal a.d. Weinstrasse 35 Steiermark / Österreich Tel.: +43 (0) 34 53 - 25 90 www.dreisiebner.com Steirisches Mostbratl mit Krautstrudel und Erdäpfeln Zutaten Mostbratl: Zutaten Krautstrudl: 1 kg Schweinsschopfbraten, Salz, Pfeffer, Ingwer, Selchspeckscheiben, Essig, ca. 1/4 l Most, Mehl, Wurzelgemüse. Strudelteig (für ausgezogenen Strudel): 250 g glattes Mehl, 1-2 Eßlöffel Öl, 1/4 l lauwarmes Wasser, 1 Prise Salz Fülle: 1 Weißkrautkopf, 100 g Selchspeck, 1 EL Staubzucker, 100 g Schweineschmalz, 1 Zwiebel, Essig, Fleischbrühe, Salz, Pfeffer, Paprika, Kümmel, 40 g Butter Zubereitung: Bratenstück im Ganzen mit Salz, Ingwer und Pfeffer kräftig einreiben, mit dünnen durchzogenen Selchspeckscheiben bedecken. Bei guter Hitze von allen Seiten im Rohr braun braten, dabei wiederholt mit etwas Most und Bratensaft begießen. Den garen Braten herausnehmen, warm stellen. Bratensaft mit etwas Mehl stauben, mit restlichem Most aufgießen und kurz einkochen. Zubereitung: Kraut feinnudelig schneiden, hacken. In heißem Fett Staubzucker schmelzen, den kleinwürfelig geschnittenen Selchspeck und die feingeschnittenen Zwiebel mitrösten. Mit einem Schuss Essig ablöschen, das Kraut beigeben, durchmischen, würzen und zugedeckt unter öfterem Durchrühren gar dünsten. Ist das Kraut hellbraun, ab und zu etwas Wasser zugießen, damit es saftig bleibt. Den Strudelteig ausziehen, mit Butter beträufeln, das etwas überkühlte Kraut darauf verteilen, einrollen, mit der Nacht nach unten auf das gefettete Backblech legen und im Rohr etwa eine Dreiviertelstunde backen und ab und zu mit etwas Butter bestreichen i Planaihof Planaistrasse 54 8970 Schladming Österreich Tel.: +43 (0)3687 22152 www.planaihof.at 65 Foto: Dieter Menne 2 fache We l t m e i s t e r i n Daniela Schuster, steirische Powerfrau und zweifache Weltmeisterin im Tiefschneefahren, orientiert sich nach ihrer Karriere neu und wechselt in die Medienbranche D ie Oberschenkel brennen, der Atem geht schnell über die Lunge, die Hänge sind steil und tief verschneit und von Torstangen ist weit und breit nichts zu sehen. Freestylern macht diese Art des Skifahrens ebenso Spass wie den Teilnehmern der Powder8 World Championships, den Weltmeisterschaften im Tiefschneefahren. Doch hier gehen Zweier-Teams Head-toHead an den Start. Die Konzentration der Skifahrer ist auf die Schwünge im Tiefschnee gerichtet, um synchron exakt platzierte Zöpfe in den zu Schnee setzen. Schnellfahren ist wichtig, das alleine genügt aber nicht. Es geht zusätzlich um den Gleichklang der Bewegungen – um den Hüftschwung, wenn man so will – um die Ästhetik. Erfolgreiche Skirennläuferin Die glitzernde Traumwelt aus Eis und Schnee ist die Domäne von Daniela Schuster. 1973 in der Südsteiermark geboren und aufgewachsen, stellten ihre Eltern sie bereits mit zweieinhalb Jahren auf die Bretteln, mit fünf fuhr sie ihre ersten Rennen und wurde mit zehn Jahren in die Schihauptschule Schladming aufgenommen. Anschließend drückte sie in der Schihandelsschule neben Michaela Dorfmeister und Alexandra Meissnitzer die Schulbank. Das Training wurde immer spezifischer und es galt, den Sport und die 66 Daniela Schuster (rechts), zweifache Tiefschneeweltmeisterin, sammelte kürzlich bei A ntenne Steiermark RadioErfahrungen. Im Bild mit AntenneModeratorin Christine Gutzelnig Schule optimal zu kombinieren. Nach der Aufnahme in den steirischen Skikader ging Daniela erstmals bei internationalen Rennen an den Start. Die Erfolge summierten sich und zwischen ihrem 17. und 20. Lebensjahr setzte sich Daniela Schuster bei FIS-Rennen (AF, SG, RSL, SL) so richtig in Szene. Mit knapp zwanzig Jahren legte die sympathische Steirerin die staatliche Diplomskilehrerprüfung ab und begann im Bundessportheim in Obertraun zu arbeiten. Dort lernte sie Gabi Pilz kennen, mit der sie sieben Jahre lang trainierte und im Synchro-SkiWeltcup unterwegs war, zwischendurch wurde Daniela Schuster Vizestaatsmeisterin auf der Buckelpiste. 1999 holten sich Schuster/Pilz bei den Powder8 World Championships in Ka- nada den Tiefschneeweltmeistertitel. Vor Verletzungen war aber auch Daniela Schuster nicht gefeit, doch kämpfte sie sich immer wieder erfolgreich in die Weltspitze zurück und feierte SynchroSki Weltcupsiege, ehe sie 2002 mit ihrer neuen „Powder-Partnerin“ Michéle Misteli in Kanada erneut WM-Gold im Tiefschneefahren holte, im gleichen Jahr gewann Schuster in der Schweiz den Synchro-Ski World Cup (Women‘s Division) und holte 2004 bei den Powder8 World Championships mit Lenka Erny Silber. Wie viele österreichische Sportgrößen ist auch Daniela ein Mitglied des „Club of Masters“. Die Sportlerin hat eine akademische Ausbildung als Sportjournalistin und wechselt nun in die Medienbranche. www.danielaschuster.at A m P u l s d e r s k i w e lt u r l Au b e n i m w e lt m e i s t e r l A n d Fis Alpine ski WM schladming | steiermark 2013 Jetzt gratis anfordern: den aktuellen Winterkatalog mit vielen Urlaubsideen rund um Ski Alpin, Nordic, Winterschlaf, Kulinarik, Advent, Wellness, Thermen & Gesundheit und Familie. www.moerthcom.at © Steiermark Tourismus; Foto: Himsl, Lanxx www.steiermark.com 67 Wein, Weib und Gesang Im Herbst wurden im Wiener Museumsquartier die 10. Amadeus Music Awards verliehen. Die Steiermark war nicht nur musikalisch stark vertreten. V.l.n.r.: Siegerin Vera Böhnisch („Bester Song“), das Mädchentrio Dreieck sowie Moderatorin Doris Golpaschin verschönerten den Abend. Anna F., flankiert von ihren beiden Bandkollegen, holte in der Kategorie „Pop“ eine der begehrten Amadeus-Trophäen in die Steiermark und jubelte entsprechend ausgelassen. Rekordgewinnerin Christina Stürmer ging dieses Jahr leer aus, ließ sich aber die gute Stimmung nicht verderben und feierte ausgelassen mit ihrer Band. Angestoßen wurde mit steirischen Weinen von Schneeberger. 68 Der rote Teppich war zwar nicht rot, sondern gelb – ansonsten war alles angerichtet für ein großes Fest: Österreichs Musikprominenz trippelte geschlossen ins Wiener Museumsquartier, um die 10. Austrian Amadeus Music Awards und natürlich auch sich selbst zu feiern. Und sie durfte gespannt sein, immerhin entschieden heuer nicht die Verkaufszahlen über die Vergabe, sondern eine fachkundige Jury sowie das Publikum. Dass hier manch etablierter Platzhirsch leer ausging und dafür einige frische Gesichter als Sieger in die Kamera lächelten, tat dem Spaß keinen Abbruch – im Gegenteil. Ein fröhliches Miteinander unterschiedlicher Subkulturen prägte den Abend – halbvermummte Hip-Hopper stießen mit intellektuellen Alternative-Philosophen an, beinharte Metaller schunkelten mit Volksmusikern im Takt. Zu späterer Stunde vielleicht auch mal außer Takt. Offensichtlich wirkt die steirische Gemütlichkeit auf die Musikszene ansteckend, denn die Steiermark war in jeder Hinsicht stark vertreten. Nicht weniger als 15 grün-weiße Acts standen in der Gunst von Kritikern und Fans ganz weit oben, und drei von ihnen durften die begehrte Trophäe am Ende des Abends sogar mit nach Hause nehmen: Anja Plaschg alias Soap&Skin in der Sparte „Alternative/Rock“, Anna F. als bester Popact und Die Seer in der Kategorie „Schlager“. Hätte es noch eine Auswahl „Bester Wein“ gegeben, wäre das Weingut Schneeberger mit Sicherheit als Sieger vom Platz gegangen, denn die Stars und Festgäste delektierten sich bis spät in die Morgenstunden an seinen edlen Tropfen. Als Unterlage gab es – von Motto-Catering geschickt als Fingerfood zubereitetes und auf Designplastik raffiniert serviertes – heimisches Backhendl mit frischem Vogerlsalat, und so dürfte es wohl auch im nächsten Jahr heißen: „The Amadeus goes to Styria!“ www.amadeusawards.at London ... k redenzt steirische Weine Die britische Metropole ist das Zentrum der internationalen Weinwirtschaft und widerlegt eindrucksvoll ein Vorurteil: London ist längst eine vielbeachtete Hochburg für Feinschmecker. Ein Lokalaugenschein.... Von unseren Korrespondenten Maggie Quintrell, London, und Ted McArthur, Henley-on-Thames sowie Chefredakteur Henry Sams. Mit Fotos von Josef Krassnig 69 London ist eine moderne, dynamische Stadt, die viele touristische Attraktionen zu bieten hat. Längst hat die britische Metropole ihren einst schlechten kulinarischen Ruf wettgemacht und zählt heute weltweit zu den besten Destinationen für Feinschmecker und Weinkenner. 70 Einen grandiosen Ausblick genießt man im Restaurant OXO. Im Sommer sind besonders die Tische auf der Terrasse begehrt. Sommelier Piotr Dobrzanski servierte uns im Restaurant OXO nahe der Queen Elizabeth Hall eine Flasche Sauvignon Blanc Therese 2007 von Erich und Walter Polz aus Spielfeld 71 London ist nie langweilig. Rund um Piccadilly Circus, Covent Garden, Soho, Leicester Square, Regent Street (Foto rechts und unten) wird die Nacht zum Tag. Flanieren, einen Drink nehmen, die Atmosphäre genießen, Chillen sind bewährte Rezepte für entspannte Stunden Pic tem qui con comnimus ea earumqu iandae et et pra volentius et es 72 volupta volupti atiscias aut ant qui as Regent Steet (Foto) und der Piccadilly Circus (unten) sind begehrte Ausgeh-Adressen für Touristen. Die urbane Lebenslust steckt an, man fühlt sich hipp und modern und das sollte man sich bei einem LondonTrip nicht entgehen lassen. Die Stadt hat aber weit mehr zu bieten. Lesen Sie weiter... 73 Internationale Weinmetropole In London wird seit Jahrhunderten Weinpolitik betrieben. Die Millionenstadt gilt als wichtigstes Zentrum des internationalen Weinhandels, die Steirer spielen hier mit... Hugh Johnson, Michael Broadbent, Stuart Pigott oder Jancis Robinson – allen ist eines gemeinsam: Sie sind weltweit anerkannte Weinkritiker und haben auch eine gemeinsame Wurzel – sie alle sind Engländer. London gilt seit Jahrhunderten als Metropole des internationalen Weinhandels, die Historie reicht bis in die Kolonialzeit zurück, als das englische Königshaus weit entfernte Kontinente/Länder eroberte. Australien, Neuseeland, Südafrika – alle diese Weinbaunationen sind bis heute im Commonwealth of Nations dem Vereinigten Königreich verbunden. Die Geschichte als erfolgreiche Weinwirtschaftsnation ist auch mit dem 1703 zwischen England und Portugal geschlossenen Methuenvertrag dokumentiert, der den Export von Portwein nach England regelte. Heute wie damals zählt London zu den tonangebenden Zentren des interna tionalen Weinhandels. In der acht Millionen zählenden Stadt werden Trends gesetzt, die Weinpolitik nimmt dort Einfluss auf die weltweiten Weinpreise und in kaum einem anderen europäischen Land gibt der Konsument im Durchschnitt soviel Geld für Wein aus wie in Großbritannien. In London hält man auch Weintraditionen hoch. So wird dort im renommierten „Institute of Masters of Wine“ die internationale Weinelite ausgebildet. Mit Dr. Pepi Schuller und Roman Horvath gibt es in Österreich erst zwei „Master of Wine“, die diesen begehrten internationalen Weintitel führen dürfen. „steiermarkwein“ in London In den vergangenen drei Jahrzehnten hat sich der britische Weinmarkt enorm entwickelt, das zeigt das große Weinangebot in den Pubs. Auch wenn dort das Bier immer noch eine Hauptrolle spielt, finden sich heute auf den ausgehängten schwarzen Schiefertafeln eine Vielzahl an in- und ausländischen Weinen. Doch der Export nach Großbritannien ist mit vielen Hindernissen verbunden. Zum einen werden hohe Alkoholsteuern eingehoben, zum anderen schwächt der starke Euro den Weinexport dorthin. Bei einem London-Trip steht aber einer guten Flasche steirischen Weins nichts im Wege. Man findet solche Tropfen weniger in den Pubs und Supermärkten, sondern ausschließlich in den besten Restaurants. Und derer hat London unglaublich viele – im Gegensatz zur weitläufigen Meinung von selbsternannten Experten. Es ist auch nicht Jamie Oliver der an der Spitze der besten Köche steht. Die betuchte Gesellschaft bzw. die verwöhnten Connaiseure sind Mitglieder in elitären Clubs wie jenen von Anton Mosimann (siehe Seite 75), Feinschmecker pilgern zu Alain Ducasse ins Hotel Dorchester, sie schwärmen von der Küche von Marcus Wareing im Hotel The Berkeley, man trifft sich in der Brasserie oder im Restaurant OXO nahe der Queen Elizabeth Hall an der Themse. Als die beste Adresse für Ethno-Küche handeln verwöhnte Genießer das indische Restaurant Trishna (Seite 80), eine stille Größe unter Gourmets ist das Restaurant Corrigans, Austern vom Feinsten bekommt man nicht nur im Harrods, sondern auch in der Bentley Oyster Bar in der Swallow Street, während der Stern des einstigen Kochstars Gordon Ramsay immer mehr verblasst. Eine feudale Luxusherberge hingegen ist das Cliveden House in der Nähe von London (Foto recht Seite unten), dessen Head Sommelier David Helbringer uns dort eine Flasche Sauvignon Blanc Kranachberg 2005 von Hannes Sabathi aus Gamlitz kredenzte und damit unsere Titelseite ziert. Adressen und Infos auf Seite 92 Beim Spaziergang entlang der Themse (o.) entdeckt man viele schöne Ansichten, tolle Aussichten gibt es von der Cafeteria der Modern Tate Galerie (li.) 74 An der Blue Bar im Hotel The Berkeley trifft sich die Prominenz wie Madonna, die sich ihre Lieblingsbar 1:1 in ihrem Haus in London nachbauen ließ. Marcus Wareing zählt zu den besten Köchen der britischen Hauptstadt Einen kurzen Fußweg vom Hyde Park entfernt findet man das Restaurant Corrigans mit österreichischen Weinen auf der Karte (oben). Britisches Flair genießt man im Pub „The Audley“ (li.) im trendigen Mayfair Prachtvoll und feudal: „Cliveden House“ ist eine Luxusherberge mit großer Historie. Dort kredenzt Head Sommelier David Helbringer (rechts) seinen betuchten Gästen die besten Weine der Welt, auch solche von Hannes Sabathi aus Gamlitz 75 Anton Mosimann, Grandsigneur und Kochgenie, empfängt seine prominenten Gäste in einer ehemaligen Presbyterianer-Kirche am noblen Belgrave Square in London. Der sympathische Schweizer alter Schule verwendet in seiner Küche seit zehn Jahren auch Steirisches Kürbiskernöl g.g.A. 76 Prominenter Koch mit Orden Anton Mosimann hat in London den Kocholymp erklommen und so die Queen und High Society im Sturm erobert. Der galante Grandsigneur hat mit seinen Kochkünsten damit dem Königreich zu kulinarischem Renomee verholfen und wurde dafür ausgezeichnet Der Finanzplatz London, die großen Häuser der Theaterwelt, die feinsten Schneider für den Jetset, die bedeutende Rolle in der Weinwirtschaft oder der starke weltpolitische Einfluss: Noch immer erhebt die Hauptstadt des ehemaligen Empires die Vorherrschaft auf diese Ansprüche. Diese sind nach wie vor so stark und bedeutend wie einst. London wird aber längst auch als hervorragende kulinarische Destination gehandelt. Mit Anton Mosimann hat ein Schweizer Ausnahmekoch wesentlich zu diesem herausragenden Ruf beigetragen und wurde dafür von Queen Elizabeth II. zum Officer of the British Empire (OBE) ernannt. Er kocht nicht nur regelmäßig für das englische Königshaus und damit für die Queen oder Prinz Charles, Mosimann arrangiert auch die prunkvollen Staatsbanketts und führt einen der besten „Luncheon and Dining Clubs“ Englands. So bescheiden und sympathisch dieser Kochkünstler ist, so großartig sind seine kulinarischen Leistungen. In den „Heiligen Hallen“ einer ehemaligen Presbyterianer-Kirche am noblen Belgrave Square empfängt er seine Gäste aus der High Society, ist mit ihnen freundschaftlich verbunden. Das danken sie ihm mit der Clubmitgliedschaft, für die man jährlich 650 englische Pfund in die Clubkasse zahlen muss, um in den Genuss dieser illustren Runde zu kommen. Dort bewegt man sich in Kreisen, die nicht für jedermann zugänglich sind. Während das Restaurant nur die Mitglieder und deren BegleiterInnen in Anspruch nehmen können, werden „Private Rooms“ auch an andere (betuchte) Gäste vermietet. Die Kundenliste von Anton Mosimann ist unüberseh- und doch sichtbar. Im Treppenturm finden sich hunderte Fotos, die Anton Mosimann mit prominenten Gästen zeigt. Er kochte für Kofi Annan, Elton John, Bill Clinton, Königin Rania von Jordanien, Jack Nicholson, für berühmte Sportler und Wissenschaftler – die Aufzählung der Bildergalerie lässt sich beliebig lang fortsetzen. Anton Mosimann lebt und arbeitet seit 1975 in London. Als 28jähriger begann Mosimann`s nennt sich der „Dining Club“ von Anton Mosimann. Das noble Restaurant ist nur den betuchten Clubmitgliedern und deren Gästen zugänglich. er als Maître Chef de Cuisine im Hotel Dorchester und führte dieses Haus während seiner 13jährigen Tätigkeit in den Kocholymp der besten Restaurants Londons. Auf das Geheimnis seines Erfolges angesprochen meint er, dieses liege in der Kombination von Glück und harter Arbeit und meint damit einen 12- bis 15-Stunden-Tag. „Ich war immer ein Träumer und hatte nur meine Karriere im Kopf, wollte Küchenchef in großen Hotels sein.“ Geld war ihm dabei – frei nach dem Motto „Ohne Fleiß kein Preis“ – nicht so wichtig. Steirisches Kürbiskernöl g.g.A. Anton Mosimann lässt sich von der Qualität seiner Produkte inspirieren. Nicht die teuersten, nur die besten sind gut genug für ihn. Dazu zählt er auch das Steirische Kürbiskernöl g.g.A., das er seit zehn Jahren in seiner Küche verwendet. „London ist ein einziger Markt. Man bekommt hier einfach alles und das in allerbester Qualität.“ Darauf aufbauend kommt bei Mosimann nur 1a-Ware in die und nur köstlich-gute Gerichte aus der Küche. Im Weinkeller findet sich auch ein Sauvignon Blanc von Erwin Sabathi 77 London: Trophy für Felberjörgl Mit Hans-Peter Temmel gewann erstmals ein Steirer bei der Wine Challenge in London eine Trophy für Süßwein Die International Wine Challenge in London zählt zu den bedeutendsten Weinmessen der Welt. Rund eintausend Weingüter aus allen bedeutenden Weinbauregionen reichen Jahr für Jahr ihre besten Tropfen zu diesem Bewerb ein, die Konkurrenz ist dementsprechend hart. Unter der Teilnehmerliste finden sich klingende Namen aus den berühmtesten Weinanbaugebieten. Mehr als 9500 Weine stellten sich diesmal der IWC, der Internationalen Wine Challenge, und wurden von den renommiertesten Weinkritikern verkostet und streng bewertet. Die Finalisten der Hans-Peter Temmel (li) und Bruder Stefan (re) ließen sich in London groß feiern. Derek Smedley, Master of Wine, überreichte ihnen die Urkunde für die Süßwein-Trophy 78 einzelnen Kategorien werden dann zur feierlichen Preisverleihung nach London eingeladen. Diese Veranstaltung ist zugleich eines der wichtigsten Treffen der internationalen Wein- und Gourmetbranche. Wer es bis dorthin gebracht hat kann sich rühmen, im How-is-How der besten Winemaker vertreten zu sein. So auch das südsteirische Weingut Felberjörgl mit dem Winzer Hans-Peter Temmel aus St. Andrä-Höch im Sausal. Sensationeller Erfolg für Hans-Peter Temmel Den Durchbruch erzielte der junge Familienvater in der Kategorie Süßwein, das schaffte noch kein Steirer. Zur Probe angestellt wurden der Strohwein Florian´s Essenz 2006 und der Welschriesling Höchleit´n Eiswein 2007. Beide wurden mit einer Goldmedaille ausgezeichnet. Die Sensation schaffte der Welschriesling Eiswein. Er gewann nicht nur Gold, die Austrian Eiswein Trophy und International Icewine Trophy, Hans-Peter Temmel wurde auch die James Roger Trophy („Best wine in 1st year of production“) verliehen. Der Siegerwein wurde bereits mehrfach prämiert: Steirischer Landessieger 2009, Gold - Exceptional BTI Tasting 2009, Goldmedaille Premium Select Wine Challenge, Goldmedaille Mundus Vini Weinpreis von Deutschland. Florian`s Essenz 2006 erhielt ebenfalls eine Anzahl hoher Prämierungen: Gold - Exceptional BTI Tasting 2009, Goldmedaille Austrian Wine Challenge, Goldmedaille Premium Select Wine Challenge, ****- Sieger Selection (D) Burgunderwettbewerb, Goldmedaille Vino Ljubljana, Finale Landesweinkost 2008. Die Haltbarkeit von Süßweinen ist nahezu unbegrenzt und hängt im wesentlichen von der Rebsorte und der Qualität des Jahrganges ab. Ein wichtiger Faktor für die lange Lebensdauer solcher edelsüßer Tropfen ist die Säure. Der Welschriesling eignet sich wegen seiner hohen Säurewerte sehr gut für die Produktion von Süßweinen. Im Gegensatz zum Ausbruch – Befall durch Botrytis – braucht man für Eiswein und Strohwein auch gesunde Trauben. www.felberjoergl.at Florian´s Essenz Nr. 1 Strohwein, 2006 Eiswein Welschriesling Höchleit´n, 2007 Aus Chardonnay, Grauburgunder, Welschriesling: Komplexe, reichhaltige Aromen nach Limetten und Blütenhonig, voller Süße und pikant mineralischem Spiel, grazil, glänzt mit Finesse und Fruchtschmelz, schöne Balance von Frucht, Süße und Säure, Potenzial. Einnehmender, feiner Duft mit herrlichen Honignoten, am Gaumen exzellente Aromen nach Marillen, auch kandierte Früchte, konzentriert mit frischer Frucht, feinnerviger Säure, erstaunlich saftig, dabei lebhaft wirkend, viele Facetten, lang anhaltendes Finale. 79 Leo Kiem realisiert im Trishna ein neues kulinarisches Konzept. Der gebürtige Grazer hat damit großen Erfolg und kaum ein anderes Restaurant der Millionenmetropole London kocht auf hohem Niveau so multikulturell wie das Trishna. Die fernöstlichen Gaumenfreuden bilden dabei mit den steirischen Weinen von Hannes Sabathi eine köstliche Liaison, die kein Stammgast mehr missen möchte. 80 Trishna London | Mumbai Die kulinarische Völkerverständigung in London wird mit dem indischen Restaurant Trishna auf allerhöchstem Niveau zelebriert 81 Edel und modern: Das Trishna in London zählt zu den besten EthnoRestaurants der Millionenmetropole. Hier werden auch steirische Weine kredenzt „Set in the heart of central London’s super chic Marylebone Village, the recently opened Trishna London is one of the most exciting developments on the UK capital’s dining scene in years.“ Die Komplimente für das Trishna überschlagen sich seit dessen Eröffnung Mitte November vorigen Jahres. Restaurantkritiker sind begeistert von diesem in schlichten Formen gehaltenen Designtempel ohne jeglichen Schnickschnack. Dafür spricht die Welt der kulinarischen Genüsse eine eigene Sprache und selbst Inder gestehen, dass das beste indische Restaurant mit dem Trishna an der Themse und nicht am Ganges liegt. Mit kleinen Einschränkungen vielleicht, praktiziert doch das gleichnamige Schwesternrestaurant in Mumbai (Bombay) das gleiche Konzept. Dieses ist so einfach, wie grandios. Vergleichbar den Trishna kredenzt die Weine von Hannes Sabathi wie den SB Kranachberg 2005 im 3er Flight mit anderen Tropfen 82 spanischen Tapas werden die Teller im Trishna nicht mit Hauptspeisen und Beilagen vollgeladen, es folgen immer mehrere Gänge in kleinen Portionen und vielen Geschmacksrichtungen. Natürlich immer auf den Südwesten Indiens ausgerichtet mit Schwerpunkt Seafood, aber nicht ausschließlich. Leo Kiem, ein gebürtiger Grazer, ist als General Manager für die Umsetzung verantwortlich, eine professionell agierende Crew aus Küche und Service steht ihm dabei zur Seite. Was in der indischen Küche wirklich zählt sind Gewürze und zwingend dazu Marinaden, egal ob für Fisch, Rind, Lamm oder Huhn. Noch nie habe ich ein so zartes Lammkotelett genossen wie im Trishna, butterweich mit all den köstlichen Aromen des indischen Subkontinents – zubereitet mit Kashmiri Chili, Ginger (Ingwer) und Mooli Senf. Dann heißt es noch Gewürze mörsern, Gewürze trocken rösten, Gewürze in Fett rösten, Kardamom anquetschen, Tamarinde auspressen, Marinaden, Pasten, Saucen anrichten – zum Tunken, Löffeln, Brot im Teller aufwischen. Indische Küche heißt auch Chili, Zimt und Nelken, Knoblauch und Ingwer, Joghurt und Masala – Multikulti pur wird also auch auf diese Weise grenzenlos praktiziert. Eines der wichtigsten Küchenutensilien in einer indischen Küche ist der Tandoor-Ofen. „Ohne den geht gar nichts.“ Er ist eigentlich nicht viel mehr als ein Kessel aus gebranntem Lehm, auf dessen Boden ein Holzfeuer lodert. Rundum speichert der Tandoor an seinen inneren Wänden die Wärme. Brotfladen, die man an diese Wände klatscht oder Spieße mit Fisch und Fleisch die man in den Ofen hängt, garen sehr rasch und schonend, ohne dass sie austrocknen. Empfehlenswert ist im Trishna das Koliwada Menu, das aus vielen kleinen Gängen besteht (Fotos rechte Seite). Shrimps, gegrillte wilde Tiger Praws, Miesmuscheln mit einer Sauce aus Kokusmilch, Ingwer und Kurkuma oder Lamm wird höchst appetitlich in kleinen Portionen gereicht, ehe man den Hauptgang serviert. Als Beilagen kommen Basmatireis, Spinat und Dill oder Minze, würzige Erdäpfeln, Reis und andere Spezialitäten auf den Tisch. Die Reise nach Indien lohnt den Weg nach London. Leo Kiem, 1979 in Graz geboren, absolvierte im Hotel-Restaurant Erzherzog Johann in Graz eine KochKellnerlehre, arbeitete im Grazer Landhauskeller, anschließend in vielen guten Häusern Europas, ehe es ihn nach London verschlug, wo er auch für Gordon Ramsay arbeitete. Auf der Weinkarte im Trishna sind mehr als 20 österreichische Weine gelistet. „Ich bin halt ein Patriot“, so der charmante Restaurantleiter, der vor allem den Sauvignon Blanc und Gelben Muskateller von Hannes Sabathi schätzt. „Beide Weine sind überaus harmonische Begleiter zu unseren Gerichten“, so Kiem. „Wir kredenzen die Weine auch glasweise.“ 83 Marcus Wareing at The Berkeley Wilton Place, SW1X 7RL London Tel. +44 (0)20/7235 1200 www.marcus-wareing.com Wegweiser: U-Bahn-Station Knightsbridge, kurzer Fußweg Richtung Knightsbridge Trishna Restaurant Bestes indische Restaurant 15-17 Blandford Street Marylebone Village, W1U 3DG London Tel. +44 (0)20/7935 5624 www.trishnalondon.com Wegweiser: U-Bahn-Station BondStreet dann Richtung Jamesstreet, Wigmore Street queren , Richtung Marylebone High Street (10 Minuten) Bentley Oyster Bar 11-15 Swallow Street W1B 4DG London Tel.: +44 (0)20/77344756 www.bentleys.org Wegweiser: Seitengasse zwischen Regent Street und Piccadilly Circus Corrigans Restaurant 28 Upper Grosvenor Street W1K 7EH London, Mayfair Tel.: +44 (0)20/74999943 www.corrigansmayfair.com Wegweiser: U-Bahn-Station Marble Arch, entlang Park Lane, 5. Seitenstr. Mosimann`s London (Nur für Clubmitglieder. Privat auf Anfrage) 11B West Halkin Street Belgrave Square, SW 1X 8Jl London Tel. (0)20/7235 7847 www.mosimann.com Wegweiser: U-Bahn-Station Knightsbridge, 10-Gehmin. über Sloane Street OXO Tower Restaurant Barge House Street South Bank, SE1 9PH London Tel. +44 (0)20/7803 3888 www.harveynichols.com zu finden unter Button „Restaurants“ Wegweiser: U-Bahn-Station Westminster. Spazieren Sie über die Brücke zum London Eye, entlang der Themse vorbei an der Elizabeth Hall zum OXO Tower (Schriftzug im Turm). Eingang durch Korridor, Lift dahinter. 84 The Blue Bar at The Berkeley Wilton Place, SW1X 7RL London Tel. +44 (0)20/7235 6000 www.the-berkeley.co.uk TIPP: Beliebter Treffpunkt der High Society und Stars. Die Lieblingsbar von Madonna. Sensationelle Auswahl an Whisky, köstliche Tapas! Wegweiser: U-Bahn-Station Knightsbridge, kurzer Fußweg Richtung Knightsbridge. vertigo42 Champagner-Bar Tower 42, Old Broad Street EC2N 1HQ Tel.: +44 (0)20/7877 7842 www.vertigo42.co.uk TIPP: Die Bar bietet einen spektakulären Blick vom 42. Stock über London. Check-In wie auf einem Flughafen. Wer einen Sitzplatz anstrebt, sollte unbedingt reservieren. Man sollte sich vom Titel Champagner-Bar nicht abhalten lassen (léger und locker). Wegweiser: U-Bahn-Station Bank (dort befindet sich auch die Bank of England), nur wenige Gehminuten NOBU Bestes japanische Restaurant 19 Old Park Lane, W1K 1LB, London Tel.: +44 (0) 207 4474747 www.noburestaurants.com Im 1. Stock The Metropolitan Hotel Wegweiser: U-Bahn-Station Hyde Park Corner, Richtung Piccadilly Arcade, vorbei am Hotel Hilton, entlang Park Lane, 1. Seitenstr., ca. 15 Gehminuten. Vintners‘ Hall London Upper Thames Street, EC4V 3BG Tel: +44 (0)20 7236 1863 www.vintnershall.co.uk TIPP: Die Graduierung „Master of Wine“ und damit die Aufnahme in den Olymp der Weinexperten mit der feierlichen Verleihung der Diplome findet in der altehrwürdigen Vintners‘ Hall statt. Sie ist das Schmuckstück der Londoner City und Hauptquartier der Gilde der Weinhändler mit 650jähriger Geschichte. Diese atmet man dort auch ein. Stilvoller Mix aus Restaurant, Museum, Vinothek. Ein Pflichtbesuch nicht nur für jeden Weinliebhaber. Wegweiser: U-Bahn-Station Mansion House, keine 5 Gehminuten entfernt Kaufhaus Harrods 87-135 Brompton Road www.harrods.com TIPP: In diesen Kaufhaus bekommt man (fast) alles was gut und teuer ist. Wegweiser: U-Bahn-Station Knightsbridge, kurzer Fußweg Kultur-Links für London www.southbankcentre.co.uk www.royalalberthall.com www.londontheatreboxoffice.com www.london-musical-karten.de www.visitbritain.com Außerhalb von London: Cliveden House Hotel Taplow, Berkshire, Cliveden Estate SL6 0JF Maidenhead, Cliveden Road Tel.: +44 (0)1628 668561 www.clivedenhouse.co.uk TIPP: Eine wohl der feudalsten (Schloss-)Adressen außerhalb von London. Liegt in einem Nationalpark. Wegweiser: Maidenhead, rund 20 Autominuten vom Flughafen Heathrow Leo Kiem (re.) liebt steirisches Kürbiskernöl (am Tisch eine Dose Kiendler-Kernöl) und österreichische Weine. In seinem Restaurant Trishna sprach er mit Chefredakteur Henry Sams über die Vermarktungs-Chancen steirischer Weine in London. Er sieht darin noch genügend Potenzial. Everybody‘s Darling in London Hannes Sabathi, Weinbauer aus dem südsteirischen Gamlitz, macht im wahrsten Sinn des Wortes inter nationale Karriere. Seine Weine sind auf den Weinkarten der besten Restaurants und Hotels in London gelistet. Die bevorzugten Sorten der Gäste sind Sauvignon Blanc und Gelber Muskateller. 85 Reisefieber Im Salzburgerhof in Zell am See kredenzt man zur 2-Hauben-Küche von Marcel Schneider auch viele steirische Qualitätsweine. Neufelden / OÖ Genießerhotel Mühltalhof Kunst, Kulinarik und Wein Die Synergie aus Kultur und Natur, gepaart mit österreichischer Gastfreundschaft verleiht nicht nur Linz, der europäischen Kulturhauptstadt 2009, sondern auch dem Genießerhotel Mühltalhof einen ganz individuellen Charme. Rund 30 km von Linz entfernt, führt die historisch-romantische Mühlkreisbahn zu diesem herrlich gelegenen 4-Sterne Hotel. Gastgeberin Johanna und Künstler Joachim Eckl schaffen dort eine perfekte Kombination aus Gastronomie und Kunstverständnis. Eckl setzt in Zusammenarbeit mit renommierten internationalen Künstlern wie Jeff Koons, Klaus Rinke, Christo & Jean Claude oder Tony Cragg international Akzente. Kreativ sorgt 2-Haubenkoch Helmut Rachinger auf hohem Niveau für eine harmonische Balance von Kulinarik und Kunst. Der Mühltalhof, vom Falstaff Gourmetguide 2008 als „Bestes ländliches Restaurant Österreichs“ ausgezeichnet, verdient auch für sein Engagement für die gehobene Weinkultur höchstes Lob. Zu den vielen exzellenten Tropfen gesellen sich auch solche aus der Steiermark, darunter solche von Walter Skoff, Franz Strablegg-Leitner, Manfred Platzer, Reinhold Gerngross, Erwin Sabathi, Manfred Tement, Elsnegg, Daniel Jaunegg, Neumeister und Reinhold Muster. Genießerhotel Mühltalhof 4120 Neufelden, Unternberg 6 Tel. +43 (0) 7282/62 58, www.muehltalhof.at Chefoch Helmut Rachinger bringt im Mühltalhof Kochkunst und Kunstverständnis gleich unter 2 Hauben. 86 Zell am See / Salzburg 5 Sterne für Spa & Kulinarik Erholen wie im Schlaraffenland In Kombination „Wellness & Gourmet“ gilt der 5-Sterne-Salzburgerhof der Familie Holleis in Zell am See seit Jahren als Aushängeschild im österreichischen Tourismus. Das zeigt auch das „Top-Gourmet-Ranking“ im Relax Guide 2010, der das Genießerhotel als besten Salzburger Betrieb landesweit auf den dritten Platz reiht. Für die im Rahmen der Halbpension auf hohem Niveau stehende Gourmetküche zeichnet Marcel Schneider verantwortlich, der sich mit zwei Gault-Millau-Hauben als einer der Shooting-Stars in der österreichischen Kochszene etablierte. Nun setzt der Salzburgerhof neue Trends in der alpinen Wellness-Szene: Entsprechend der veränderten Tagesrhythmen der Gäste kann die raffinierte Küche zum 10-Jahres-Jubiläum des Wellness-Schlössls in zwei genussvollen Varianten gebucht werden. Die „Verwöhnpension“ (ab € 125,pro Person) startet den Ferientag mit einem vielseitigen, kalt-warmen Brunch-Buffet , nachmittags werden im Spa-Bistro oder im blühenden Garten exquisite Buffets mit leichten Snacks, Salaten, Strudeln, Kuchen und verschiedenste Getränke aufgebaut, ehe abends 2-Hauben-Koch Marcel Schneider zu raffinierten, 5-gängigen Gourmet-Menüs lädt. Wer statt abends lieber nur untertags schlemmt, wird von der neuen „Nächtigung & Brunch“-Alternative (ab € 95,-- pro Person) begeistert sein. Bis 13 Uhr steht ein Spezialitäten-Brunch bereit, von Bio-Ecke über verschiedenste Aufstriche, Wurstsorten und Schinken bis zum deftigen Leberkäse, vom gebeizten Lachs und einer Käseauswahl bis zu frisch zubereiteten Waffeln und Eiergerichten aus der Schauküche. Auf Wunsch kann dieser Brunch im Restaurant, Garten, Spa-Bistro und – im Jubiläumsjahr ohne Aufschlag – am Balkon des Zimmers mit Blick auf`s märchenhafte Wellness-Schlössl genossen werden. Zudem gibt es viele köstliche Weine wie solche aus der Steiermark von Markus Klug, Johann Skringer, Hartmuth Aubell`s Rebenhof, Markus Pongratz, Wolfgang Maitz, Erwin Sabathi, Manfred Tement, Alois Gross, LacknerTinnacher oder Sattlerhof. Genießer- & Wellnesshotel Salzburgerhof Auerspergstraße 11 5700 Zell am See Tel. +43/(0)6542/765 www.salzburgerhof.at Kühtai / Tirol Ouvertüre in Winterweiß Fürstliches Jagdschloss Hoch hinaus heißt es für bekennende Romantiker im frisch verschneiten Tirolerland. Denn das Skiopening wird nirgendwo so stilvoll begangen wie im märchenhaften Jagdschloss Kühtai im Sellraintal. Zu Gast sein auf dem fürstlichen Ansitz von Christian Graf zu Stolberg-Stolberg ist ein höchst aristokratisches Vergnügen. Genau genommen 2.020 Meter hoch, denn hier im Sellraintal liegt das nostalgische Schlösschen, dessen Geschichte bis ins Jahr 1280 zurückgeht. Gewohnt wird im Haus des Ur- Glanz und Glorie inmitten einer prächtigen Wintersportlandschaft: Das Jagdschloss von Christian Graf zu Stolberg-Stolberg im schneesicheren Kühtai. Ur-Enkels von Kaiser Franz-Joseph I. in zirbenvertäfelten Grafen- und Fürstenzimmern, im modernen Elisabethflügel oder gar im originellen Appartement „Schweinestall“. Auch auf der Piste weht der Geist von Kaiser Franz Josef und seiner Sisi, wenn es komfortabel wie in einer kaiserlichen Sänfte mit der neuen „Kaiserbahn“ bergan geht. 37 Gondeln mit getönten Scheiben bringen Kinder wie Erwachsene in wenigen Minuten auf 2.445 Meter Seehöhe und ermöglichen damit eine Rundtour um das gesamte Skigebiet Kühtai. Meist im Package inkludiert: königliche Aussicht und Kaiserwetter. Darüber hinaus werden viele attraktive Specials organisiert: Trauungen in der hauseigenen Kapelle, Romantik-Wochenenden für Verliebte, geführte Schneeschuhwanderungen und Skitouren, Tiefschneefahren, Rodelpartien, Eisstockschießen sowie Weinverkostungen im hoteleigenen Weinkeller. Dieser ist mit einer Reihe steirischer Tropfen bestückt, die sich mit Gewächsen aus dem In- und Ausland in bester Gesellschaft befinden. Die weiß-grüne Steiermark ist u. a. mit den Weingütern Winkler Hermaden aus Kapfenstein, Manfred Tement aus Berghausen oder dem Weingut Erwin Sabathi aus Leutschach vertreten. Jagdschloss Kühtai 6183 Kühtai/Tirol Tel. +43 (0)5239/52 01 www.jagdschloss.at Sulden / Südtirol Steirische Weine gehen fremd Kulinarischer Gipfelstürmer Ein altes Sprichwort sagt, dass man sein Glück verdienen muss. In Sulden trifft das gleich mehrfach zu. Die Anfahrt in das Reinluftgebiet ist ebenso spektakulär wie die Bergkulissen der Ortlergruppe. Über Serpentinen geht es zunächst bis 1900 Meter Seehöhe hinauf nach Sulden, die mächtigen Gipfel ragen 4000 Meter hinaus. In dieser prächtigen Umgebung schwingt Hartmann Gutwenger in seinem Parc-Hotel die Kochlöffel. Seine Begeisterung fürs Kochen widerspiegelt sich vorzüglich in der regional ausgerichteten Küche sowie bei köstlichen Gerichten aus Flossen- und Krustentieren. Und das auf allerhöchstem Niveau. In den Genuss seiner Kochkunst kommen aber nicht nur Hotelgäste. In Hartmanns Weinstube, dem In-Restaurant in Sulden, ließen und lassen sich Größen wie die einstige Pop-Ikone Michael Jackson ebenso vom Chef des Hauses bekochen wie Reinhold Messner oder Maria Furtwängler und ihr Ehemann Hubert Burda, dem bekannten und erfolgreichen deutschen Verleger. Mit Hartmann Gutwenger steht nicht nur ein alter Hase am Herd, der sein Handwerk perfekt versteht, er ist auch ein großer Weinkenner. Dementsprechend gut bestückt ist der Weinkeller. Neben großen Gewächsen aus allen internationalen Weinbaugebieten kredenzt man im Parc-Hotel auch steirische Tropfen wie Muskateller, Sauvignon Blanc, Riesling, Blauer Zweigelt. Vorwiegend aus dem Weingut von Bernhard Lambauer aus Kitzeck. Parc-Hotel Sulden Fam. Gutwenger 39029 Sulden, Italien Tel. +39 473 613133 www.parc-hotel.it Hartmann Gutwenger bekochte bereits Michael Jackson, Maria Furtwängler und Reinhold Messner. Mehr als 30 Berggipfel ragen in der Ortlergruppe über mehr als 3000 Meter Seehöhe hinaus. Am Fuß dieses Bergmassivs auf 1900 Meter Seehöhe liegt Sulden. 87 88 GaultMillau 2010: Große Bühne für die besten Restaurants des Landes An die Arbeit heißt es jedes Jahr für die Tester des GaultMillau. Mit ihren Bewertungen krönen sie die Leistungen der besten Restaurants und deren Köche 548 Seiten voller Genuss, von Vorarlberg bis Ungarn, von Wien bis Dubrovnik, von Salzburg bis Bozen – zum 31. Mal erschien in Österreich der GaultMillau, die Ausgabe 2010 erstmals in einer erweiterten Fassung. Die neue Ausgabe berichtet auch über die besten Restaurants in Prag, Budapest und Bratislava sowie über die empfehlenswertesten Hotels in diesen Städten. An der österreichischen Spitze des Vier-Hauben-Rankings gibt es heuer keine Änderungen – erneut 19 von 20 Punkten erreichten Steirereck im Stadtpark (Wien), Hubertus (Filzmoos), Taubenkobel (Schützen) und das Restaurant Obauer (Werfen). Auffällig sind allerdings die Anwärter für diese Bestplatzierungen: Trotz strengster Kriterien wurden heuer insgesamt 11 Restaurants mit 18 Punkten bewertet, das ist ein Rekord und zeigt, dass die qualitative Tendenz in der österreichischen Gastronomie trotz Krise steigend ist. Tom Riederer aus Leutschach ist mit zwei Hauben einer der Aufsteiger Immer mehr junge Köche – Andreas Döllerer, Alexander Fankhauser, Thomas M. Walkensteiner, Simon Taxacher, Thorsten Probost, Gerhard Fuchs, Thomas Dorfer, Silvio Nickol – stiegen in die Riege der besten Köche des Landes auf und weisen in eine verheißungsvolle Zukunft. In der Südsteiermark stieg Thomas Riederer von T.O.M. kocht in Leutschach mit zwei Hauben auf. Erfolgreiche Neueinsteiger Ebenso erfreulich ist die Haubenstatistik unter den Neueinsteigern. Aus dem Stand auf 17 Punkte landeten Bobby Bräuer im Petit Tirolia in Kitzbühel und Didi Dorner mit seinem Landhaus in Stainach (Steiermark). Meinrad Neunkirchner erreichte mit seinem Freyenstein (Wien, 18) 16 Punkte und der Finalist des GaultMillau-Newcomer-Wettbewerbs 2007, Stefan Lastin, erkochte in der Bentleys Stube in Zürs zwei gut abgesicherte Hauben mit ebenfalls 16 Punkten. Insgesamt 44 neue Haubenlokale wurden in den GaultMillau 2010 aufgenommen – darunter zwei mit 17 Punkten, zwei mit 16 Punkten, fünf mit 15 Punkten, 13 mit 14 Punkten und 22 mit 13 Punkten. Eine erfreuliche Leistung der österreichischen Gastronomie. Wein , Bier, Schnaps, Fruchtsaft Die Qualitäten, die GaultMillau heuer in diesen Sparten verkostete, waren herausragend – und das, obwohl Pilzinfektionen, Kälteeinbrüche, Hagelstürme in bisher kaum dokumentiertem Ausmaß die vergangenen beiden Jahrgänge weit entfernt von jeder Normalität definierten. Erstaunlich jedenfalls, dass heuer wieder etwa gleich viele Weine von den Gault Millau-Juroren für die Schlussverkostung nominiert wurden. Vorgestellt werden im neuen GaultMilau 2010 außerdem Brauereien, Vinotheken und Importeure GaultMillau 2010 32 Euro inkl. MWSt. erhältlich im Buchhandel oder unter www.gaultmillau.at Inkl. GaultMillau 2010 Wein, Bier, Schnaps, Fruchtsaft sowie „Die besten Adressen für Feinschmecker“ Die besten steirischen Restaurants: 3 Hauben: Kreuzwirt, Leutschach Lercher`s Panorama, Murau Restaurant Didi Dorner, Stainach 2 Hauben: Aiola City, Graz Kehlberghof, Graz Sacher Graz, Graz Schlosstaverne Farrach, Zeltweg T.O.M. am Kochen, Leutschach Wirtshaus Steirereck-Pogusch, Turnau Grimmingwurz`n, Bad Mitterndorf Haberl, Ilz Königsberghof, Tieschen Post am See, Grundlsee Safenhof, Bad Waltersdorf Zur Hube, Gleinstätten 1 Haube: Aiola Upstairs, Carl, Hofkeller, Iohan, LoVin, Magnolia, Mayers, alle Graz; Burg Deutschlandsberg; Gerngroß, St. Stefan ob Stainz; Holzer, Neuberg; Hubinger, Etmissl; Kohnhauser, Lieboch; Krainer, Langenwang; Maler-Brands Panorama, Stolzalpe; Passhöhe, Hohentauern; Retter, Pöllauberg; Seeberghof, Seewiesen; Schmankerlstube Temmer, Tillmitsch; Schöne Aussichten, Klöch; Steira-Wirt, Trauttmannsdorf; Thaller, St. Veit am Vogau; Abels, Leutschach; Erzherzog Johann, Bad Aussee; Forellen Kulmer, Haslau-Birkfeld; Genussreich, Bad Blumau; Jaglhof, Gamlitz; K&K Wirtshaustaverne; Weißkirchen; Kirchenwirt Heber, Weinhof Kappel, beide Kitzeck; Landhaus Hammerl, Grambach; Lurgbauer, St. Sebastian; Pusswald, Hartberg; Rauchhof, Stainz; Schloss Gabelhofen, Fohnsdorf; Schloss Kapfenstein; Schloss Pichlarn, Irdning; Seehotel Grundlsee; Spary, Kammern; Stadt Meierei, Leoben; Staribacher, Kaindorf/Sulm (zu finden unter Leibnitz); Stöcklwirt, Straden; Zum Bergmann, Turrach; Zur Klause, Ratten. Wein des Jahres 2009: Gelber Traminer Spätlese Seindl 2008, Gießauf-Nell, Klöch. Fruchtsaft des Jahres 2009: Traubensaft klar, Weingut Felberjörgl, St. Andrä/Höch. Kürbiskernöl des Jahres 2009: Otto und Andrea Zurk, Weinburg. 89 Styria auf Frankfurter Buchmesse Grenzüberschreitende Eröffnung Staraufgebot: Isabella Scheuringer (Styria), Starkoch Johann Lafer, LHStv. Hermann Schützenhöfer, Starkoch Toni Mörwald. Mit den Schwerpunkten Kulinarik, Musik und Geschichte & Kultur präsentierte sich der Styria-Verlag auf der Frankfurter Buchmesse. Der Stand war gut besucht und stieß vor allem beim Fachpublikum auf großen Zuspruch. Auch die unverändert hohe Qualität der Bücher wurde sehr gelobt. Am Österreich-Stand überreichte der steirische LH-Stv. Hermann Schützen- höfer den Styria-Titel „Kulinarium Steiermark“ an den gebürtigen Steirer und vielfach ausgezeichneten Koch Johann Lafer. Erfreulich der Besuch von Bundesministerin Dr. Claudia Schmied und ÖVP-Kultursprecherin Silvia Fuhrmann. Auch der österreichische BestsellerAutor und Starkoch Toni Mörwald fand sich beim Styria-Verlagsstand ein. www.ichlese.at Sulmtaler Kapaun by „Gerlinde“ Der steirische Winzer Hannes Sabathi (li.) und sein niederösterreichischer Kollege FX Pichler (re.) erwiesen Erich Krutzler die Ehre. Eine neue Arbeitsstätte hat der renommierte burgenländische Winzer Erich Krutzler. Der Önologe ist für die Weinbereitung des architektonisch sehenswerten Weingutes Marof (deutsch: „Meierhof”) im slowenischen Makovci verantwortlich. Das angrenzende Jagdschloss gehörte einst der ungarischen Familie Szápáry, die Wurzeln reichen bis 1690. Gründl-Weine bei Piemont-Event Das Sulmtaler Huhn ist eine südsteirische Spezialität, die jetzt wieder Saison hat und im Wirtshaus zum Kosyli auf der Karte steht. „Das Wirtshaus Kosyli“ in Fresing (Bezirk Leibnitz) ist noch ein echter Geheimtipp. In familiärer Atmosphäre empfangen dort Gerlinde und Robert Garnitschnig ihre Gäste immer herzlich und tischen eine bodenständige, ursteirische Küche auf. Wie das gebratene Sulmtaler Huhn. Von jeher beheimatet zwischen Streuobstwiesen, Weinhügeln, Kastanien 90 und Mischwäldern, blickt es stolz auf seine jahrhundertelange Vergangenheit als Genussbotschafter der Steiermark. Schon ab dem 17. Jahrhundert startete es von hier aus seinen kulinarischen Eroberungsfeldzug als Festtags-Delikatesse an vielen großen Fürsten- und Kaiserhöfen Europas. Wirtshaus Kosyli, Reservierungen unter Tel. 03456/27321 www. sulmtaler.at Die feierliche Eröffnung des neuen Weinbaubetriebes ließen sich auch viele Österreicher nicht entgehen. Unter ihnen Bezirkshauptmann Alexander Majcan aus Radkersburg, der Wachauer Starwinzer FX Pichler, der Wiener Architekt Alberto Bach, Josef Majcan, Regionalstellenleiter der WK Leibnitz, sowie eine Reihe steirischer Weinbauern. www.marof.eu Maria Pock, Niku Aschdjai und Brigitte Gründl (v.l.) sorgten für eine gelungene Veranstaltung Steirische Qualitätsweine vom Weingut Alois und Brigitte Gründl aus St. Veit am Vogau (Bezirk Leibnitz) gab es als weinselige Beilage zu einem bestens besuchten Piemont-Diavortrag von Peter Nöst. Ort der Veranstaltung war die Reisebuchhandlung & Mehr von Freytag & Berndt in Graz. Maria Pock servierte zu diesem Event delikate Schmankerln, alle selbst zubereitet. Niku Aschdjai, Filialleiter von Freytag & Berndt, unterstrich im Rahmen dieser Veranstaltung einmal mehr die starke Bindung steirischer Weine zu seiner Buchhandlung als Veranstaltungsort. Immer wieder referieren namhafte Vortragende wie Reinhold Messner oder Bruno Baumann vor einem belesenen Publikum. www.freytagberndt.at Kiwanis-Schilcher für Megaevent Innovationspreis für Farnleitner Fleißige Lesehelfer (v.l.): Rudi Th. Spari, Bgm. Walter Eichmann, Weinritter Michael Leypold (knieend) und Eva-Maria Lipp. 14.000 (!) Gäste fanden sich beim steirischen Bauernbundball 2009 im Grazer Messe-Center ein. Dieser Mega-Event wird am 12. Februar 2010 (bitte vormerken) zum 61. Mal veranstaltet und wirft bereits jetzt seine Schatten voraus. Im Schlossweingarten in Stainz erntete der Winzer Edi Oswald, vlg. Trapl und ein prominentes Leseteam einen Blauen Wildbacher, um daraus eine Sonderedition des Kiwanis-Schilchers für den 61. Steirischen Bauernbundball zu keltern. Unter den Erntehelfern Bgm. Walter Eichmann, Weinritter Michael Leypold, Eva-Maria Lipp, Vizebgm. in Leoben, Bauernbunddir. Franz Tonner und last but not least Organisator Schilchermaler Rudi Th. Spari, Gründungspräsident vom Kiwanisclub Stainz-Schilcherheimat. Khünegger Landleben hautnah LAbg. Ing. Josef Ober (li.) freut sich mit Birgit und Gunther Farnleitner über den Vulkanland Innovationspreis 2009. Foto: Roman Schmidt Das südoststeirische Familienweingut Farnleitner in Kapfenstein wurde mit dem „Vulkanland Innovationspreis 2009“ für Kulinarik ausgezeichnet. Dieser 1. Preis ist für Birgit und Gunter Farnleitner eine glanzvolle Würdigung für die hohe Qualität ihrer Produkte und kulinarischen Leistungen auf dem Sektor Rotwein, Buschenschank, Eingelegtes & Eingekochtes, Haubenküche versus Bioweine Mittendrin im Khünegger Landleben: Christine Röck, Eduard und Stefan Reichmann sowie Manfred Kargl, Festobmann-Stellv. Bewahrung der Identität, Brauchtumspflege von Musik, Literatur, Theater, Kulinarium und Handwerk – das Khünegger Landleben ist ein Original, ein authentisches Fest am Land für die Menschen am Land, für Keuschler und Bauern. So wie es der verstorbene Heimatdichter und Literat Fred Strohmeier es in seinen Geschichten beschrieben hat. Das einzigartige Erlebnis zwischen Weingärten, Birnund Apfelbäumen lockte auch dieses Jahr eine große Schar „Heimathungriger“ in die Südoststeiermark. Lesungen mit Sepp Loibner und Franz Steiner waren ebenso Attraktionen wie steirische Schmankerln von der Schwammerlsuppe bis zu Großmutters Traditionsküche, alles garniert mit Musik und toller Stimmung. www.khuenegg.net die man seit zehn Jahren konstant auf hohem Niveau hält. Dazu zählen Qualitätsweine und Köstlichkeiten wie Zucchinigemüse mit Curry, Käferbohnensalat u.a. Neben einer Urkunde konnte das engagierte Ehepaar eine Bronze-Guss Statue „Der Blumenpflücker“ von Paul Mühlbauer aus den Händen von LAbg. Josef Ober entgegennehmen. www.weingut-farnleitner.at 6 Bio-Winzerbetriebe und Haubenkoch Norbert Thaller verzauberten ihre Gäste mit feinsten Speisen und Bio-Weinen „Komm`mit uns und genieß mit uns Lebensqualität“ – wahrlich nicht zuviel versprachen sechs steirische Bio-Winzerbetriebe und Haubenkoch Norbert Thaller vom gleichnamigen Gasthaus in St. Veit am Vogau (Bezirk Leibnitz) ihren Gästen und kredenzten ihnen auf sechs Stationen Bio-Weine und Schmankerln vom Feinsten. Die köstlichen Tropfen kamen von den Weingütern Holger Hagen „carpe vinum“, Weinbau „Werlitsch“, BioWeinbau „Herrgott“, Weingut Günther Schönberger, Weingut Thomas Menhard und Bio-Weinbau Gitta Rupp & Söhne. Bio-Weine und Küche fanden großen Gefallen und so scheint es nur eine Frage der Zeit, bis man sich wieder gemeinsam einfindet. www.bio-steirer-wein.at 91 Fachexkursion nach Südtirol Christoph Wagner im Murnockerl Der steirische Winzer Georg Lambauer (l.) und Norbert Marginter tauschten in Südtirol ihre Erfahrungen aus Die Neigungsgruppe Wein und Kulinarik von „steiermarkwein“ stellte zur Weinlese eine Fachexkursion nach Südtirol auf die Beine. Auf dem Programm standen ein Besuch des Weingutes Alois Lageder in Margreid mit kommentierter Wein- verkostung durch Luis von Dellemann, weiters organisierte das Team von „ steiermarkwein“ im Parc-Hotel in Sulden ein exzeptionelles Degusta tionsmenü mit passender Weinbegleitung. Die köstlichen Tropfen kamen von der „Erste & Neue Kellereigenossenschaft” aus Kaltern. Deren Promotor Norbert Marginter ließ es sich nicht nehmen, diesen Event mit fachkundigen Kommentaren persönlich zu begleiten. www.erste-neue.it Wlodkowski neuer Botschafter Foto Ing. Uwe Hüpfel „Es war sehr schön, es hat mich sehr gefreut!“ Christoph Wagner, Gastrokritiker und kulinarisches Gewissen Österreichs, begleitete im südsteirischen Restaurant Murnockerl in Gralla (Bezirk Leibnitz) mit würzig-pikanter literarischer Note ein mehrgängiges, kaiserlich & königliches Kronländer-Galamenü. Diplom-Sommelier Günter Polz-Lari aus dem Hause Morandell wählte zu Hoheiten aus dem Vulkanland Käsesommelier Josef Stiendl, FL Wolfgang Haas, AMA-GF Michael Mikinowitsch und Käsebotschafter ÖkR Gerhard Wlodkowski (v.l.) ÖkR Gerhard Wlodkowski, Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich, wurde in den Tourismusschulen Bad Gleichenberg zum 1. Österreichischen Käsebotschafter gekürt. Die südoststeirische Kaderschmiede bietet auch eine Spezialausbildung zum „Käsekenner“ an. Erfolgreiche Absolventen wurden im Rahmen dieses Gala-Abends „Käsekenner- 92 Diplome“ überreicht. Rund 120 Gäste delektierten sich dabei an exquisiten KäseGerichten und mit diesen an steirischen Rot- und Weißweinen von den Weingütern Platzer und GießaufNell. Dazu gab es noch Bier, Fruchtsaft, aromatisiertes Peterquelle-Mineralwasser sowie Edelbrände von Waltraud Jöbstl. Die KäseTrophy soll in Zukunft jähr lichen abgehalten werden. Terlaner Weinsuppe, gesulztem Balaton Zander oder zur Dessertvariation aus Pandschepan, Somloer Nockerl, Kaiserschmarrn und Zwetschenröster die passenden Weine. Unser Foto zeigt (von links) Günter Polz-Lari (Fa. Morandell), Gerhard Hödl & Karl Hernach (Murnockerl), Christoph Wagner, Küchenchef Thomas Koch und Gerhard Maier (Murnockerl). www.navarra.at Die beiden Eruptionswinzer Rupert Ulrich und Josef Scharl mit den VulkanlandWeinhoheiten Verena und Claudia (v.l.) Das oststeirische Weinbaugebiet Vulkanland ist ein überaus fruchtbares. In diesem Landschaftsjuwel werden nicht nur großartige Weine gekeltert, immer wieder stellt diese Weinbauregion auch attraktive Botschafterinnen für den steirischen Wein. Dieses Jahr löste Verena Klöckl aus Klöch ihre Vorgängerin Claudia Fischer aus St. Anna am Aigen als Weinprinzes- sin ab. Gemeinsam besuchten die beiden Weinhoheiten das diesjährige Eruptionsfest. Als selbstbewusste Patrioten unterstützen sieben Winzer unter ERUPTION die Visionen einer kulinarischen Spitzenregion Österreichs. ERUPTION positioniert sich durch die hohe Weinqualität vor allem der Burgundersorten und Blauer Zweigelt. www.eruption.at Weinkost mit Werner Grissmann Probelauf für Tement-Magnothek Prominente Kosterrunde in der Südsteiermark (v.l.): Benjamin Karl, Winzer Ewald Zweytick und Werner „Grizzly“ Grissmann. MagnothekGeschäftsführer Rainer Wetzelhütter und Gattin Claudia (außen) mit dem Ehepaar Liselotte und Gerhard Krenn Werner „Grizzly“ Grissmann, einstiger „ZwischenzeitWeltmeister“ im alpinen Skizirkus und Erfinder des Lienzer Dolomitenmannes, reiste im Herbst mit Gattin Sandra in die Südsteiermark, um deren runden Geburtstag ausgiebig zu feiern. Mit dabei auch Tochter Nina und deren Freund Benjamin Karl (links), dem zweifachen SnowboardWeltmeister. Die sportliche Runde ließ es sich nicht nehmen und besuchte in Ratsch an der Weinstraße die renommierten Weingüter von Alois Gross und Ewald Zweytick, um die besten Weine zu verkosten. In Anlehnung an die vielen vergebenen Chancen als aktiver Rennläufer mundete Werner Grissmann besonders der Tropfen „Don`t Cry“ von Ewald Zweytick. www.ewald-zweytick.at buschenschank_inserat_A5quer_nov09_v2.ai 1 10.11.2009 Von Magnum (1,5 Liter), Doppelmagnum (3 Liter) über Jéroboam (4,5 Liter), Impériale (6 Liter) bis Nebukadnezar (15 Liter) oder Goliath (18 Liter) reichen die Flaschengrößen der abgefüllten Weine im südsteirischen Weingut Tement in Berghausen. Maestro Manfred Tement baut für den Verkauf solch großer Gebinde nun eine Magnothek, die im Juni 2010 bei der Karmelitenkapelle nebst dem Weingut in Zieregg eröffnet werden soll. Als attraktiven Probelauf „installierte“ man dieses Jahr direkt an der Südsteirischen Weinstraße einen Magnothek-Weinstand, den der zukünftige MagnothekGeschäftsführer Rainer Wetzelhütter gemeinsam mit Gattin Claudia höchst erfolgreich betreute. www.tement.at 15:49:50 C M Y CM MY CY CMY K 93 Die Kürbisküche zum Schmökern Auf den Kürbis gekommen! Hans Peter Fink hat in der Kürbisküche über 200 gute Gründe gesammelt, warum man den „Plutzer“ und seine Artverwandten nicht nur für das Schnitzen von gruseligen Fratzen im Herbst verwenden sollte! Denn Kürbisse überraschen nicht nur mit ihrer Farben- und Formenvielfalt, sondern mit abwechslungsreichen Zubereitungsmöglichkeiten, bei denen der Phantasie keine Grenzen gesetzt sind. Rezept-Klassiker lassen sich damit ebenso neu erfinden wie außergewöhnlich originelle Kreationen. Das beweist uns Hans Peter Fink mit feinen Aufstrichen, frischen Salaten, hervorragenden Fisch- und Fleischgerichten, herrlichen Brotrezepten und mehr. Abgerundet wird die Einführung in die bunte Welt von Kürbis, Zucchini & Kernöl durch praktische Tipps vom Profi zu Lagerung und Verarbeitung. Lassen Sie es sich schmecken! Autor: Hans Peter Fink Geboren 1974 in Feldbach, Koch- und Kellnerlehre im Betrieb der Eltern, dann im Arlberg Hospiz Hotel, im Restaurant Obauer (Werfen) und im Restaurant Fink in Riegersburg erfolgreich tätig. Zahlreiche Auszeichnungen bei internationalen Kochwettbewerben. Von 2002 bis Februar 2008 Küchenchef im Hotel Sacher in Wien, seit 2008 im eigenen Betrieb Haberl & Fink´s. Fotograf: Kurt-Michael Westermann geboren 1951, ist renommierter Bildjournalist, für den Pichler Verlag fotografierte er zuletzt den „Kleinen Huber“ und die „Kronländer-Küche“. Hans Peter Fink widmet sich in seinem neuem Buch der steirischen Kernspaltung und serviert Köstlichkeiten wie Kalbsfilet mit Kürbis-MilaneserRisotto NEU im Pichler Verlag: Hans Peter Fink: Die Kürbis Küche 256 Seiten 200 Rezepte von Kernöl bis Zucchini. Fotograf: Kurt-Michael Westermann Hans Peter Fink: Die Kürbis Küche ISBN: 978-3-85431-501-8, Euro 24,95 www.pichlerverlag.at Alte Kochschule in neuer Fassung B eefsteak Burgunder-Rindfleisch, Kalbsvögerl, Lammfricandeau, Spanische Windtorte, Mandelbusserl. Die Rezepte all dieser Köstlichkeiten, die man durchaus auch heutzutage auf Speisekarten finden könnte, sind schon rund 200 Jahre alt und älter. Denn fast 200 Jahre ist es her, dass Anna Plochl ihren adeligen Ehemann, Erzherzog Johann, mit viel Liebe „bekochte“. Herta Neunteufl hat vor rund 20 Jahren einen wahren Schatz an Rezepten und Informationen zusammengetragen und die alten Rezepte behut- 94 sam überarbeitet. Willi Haider bringt nun seine langjährige, traditionsverpflichtete Haubenküchenerfahrung ein und die steirischen Restaurants und Wirthäuser des BÖG (Beste Österreichische Gastlichkeit) kochen ein Jahr lang Rezepte aus dem Buch und stellen ihre Adaptionen und Erfahrungen in dieser Neuauflage nun ebenso bereit. Abgerundet wird das kulinarische Vergnügen mit einem Essay von Günther Jontes über die Speisen des Adels, des Bürgertums und der Landbevölkerung zur Zeit Erzherzog Johanns. NEU im Leykam Verlag: Willi Haider koch nach Herta Neunteufl 200 Seiten, gebunden, Euro 19,90 Willi Haider: Das Erzherzog-JohannKochbuch von Herta Neunteufl ISBN: 978-3-85489-159-8 www.leykamverlag.at Ehrenamt7(87,5x247):Ehrenamt7(87,5x247) 28.10.2009 LH Voves verleiht Landeswappen Landeshauptmann Mag. Franz Voves und Mag. Paul Nussbaumer (re) bei der feierlichen UrkundenVerleihung Das Grazer Traditionsunternehmen Nussbaumer, derzeit in der vierten Generation von Mag. Paul Nussbaumer geleitet, blickt auf eine bewegte Unternehmensgeschichte zurück. Was vor mehr als 100 Jahren als kleiner Obstund Gemüseeinzelhandel begann, entwickelte sich zu einem erfolgreichen Großhandel. Das Engagement für Qualität, Innovation und Kundenorientierung wurde von Landeshauptmann Mag. Franz Voves durch die Überreichung der Urkunde zur Führung des steirischen Landeswappens belohnt. Im Rahmen der feierlichen Überreichung gratulierte LH Voves zum Erfolg und bedankte sich für die vorbildliche Unternehmensführung im Dienste des Wirtschaftsstandortes Steiermark. www.nussbaumer.co.at Im südoststeirischen Schloss Kapfenstein fand eine von drei TraminerVerkostungen des Tiroler Sommeliervereins statt. 6 Wochen Vorbereitungsund Durchführungszeit, 31 Verkoster in 3 Ländern (Steiermark, Südtirol und Tirol), 40 verkostete und 34 bewertete Weine machten aus einer ursprünglichen gemütlichen Verkostung eine wahre „Traminer-Challenge“. Um vergleichbare Ergebnisse zu erhalten, wurden die Weine in jeder Verkostung in der annährend gleichen Rei- henfolge verkostet. Die Gesamtwertung gewann der Traminer Nussbaumer 2007 der Kellerei Tramin (Südtirol) gefolgt vom Gewürztraminer LINEA 2007 vom Weingut Ploder-Rosenberg (Stmk) und den Traminer Campaner 2008 der Kellerei Kaltern (Südtirol). Die Organisation lag in den Händen von Bruno Resi vom Tiroler Sommelierverein. www.tsov.at Eigentlich müssten wir jedem der vielen Ehrenamtlichen und Freiwilligen als Dank und Anerkennung mehrmals im Jahr einen Blumenstrauß überreichen.... www.katastrophenschutz.steiermark.at Großer Traminer-Länderkampf In selbstverständlicher Bereitschaft leisten die vielen Freiwilligen in der Steiermark Unterstützung und Hilfe, überall dort, wo sie gebraucht werden. Und sie werden gebraucht – ohne ihren Einsatz wären die äußeren Ereignisse, die unser Land vermehrt heimsuchen, kaum zu bewältigen. Ehrenamt ¯ Ehrensache Katastrophenschutz und Landesverteidigung kDer Landeshauptmann 95 17:40 U Die Riegersburg Stolz und mächtig thront die stärkste Festung der Christenheit über dem südosteirischem Vulkanland. Zwei Weinbauern kultivieren dort drei Hektar Weingärten und keltern aus den gewonnen Trauben köstliche rote und weiße Burgweine Die steilen, mitunter schroffen Vulkanfelsen, auf denen die Riegersburg thront, reichen bis 482 Meter Seehöhe. Von dort oben hat man einen atemberaubenden Panoramablick weit über das südoststeirische Vulkanland. Über Jahrhunderte galt diese Festung als unbezwingbar. Bereits im Mittelalter wusste man die besondere Fruchtbarkeit des Riegersbur- 96 ger Burgberges zu schätzen und bereits im 16. Jhd. wurde auf dem heutigen Brunnenfeld der damalige Haustrunk angebaut. Denn schon damals fanden Adel wie Ritter gleichermaßen Gefallen an dem Wein. Heute kultivieren an den Hängen der Riegersburg die Winzerfamilie Bernhart und der Winzer Franz J. Hutter rund drei Hektar Weingärten. Aus den geernteten Trauben keltern sie köstliche Burgweine. Im Ertrag steht eine breite Rebsortenpalette, vorwiegend Weißweine wie Sauvignon Blanc, Morillon, Weißburgunder, Grauburgunder, Welschriesling, Riesling und Grüner Sylvaner. Darüber hinaus wird mit dem Cabernet Sauvignon ein fruchtbetonter, würzig-kräftiger roter Burgwein gekeltert. i Burgwein-Vertrieb: Ferdinand u. Christine Bernhart Hofberg 61 8333 Riegersburg Tel: +43 (0) 3153 / 8379 www.burgweinbau-riegersburg.at 97 Karikatur: Peter Feldhofer Warum soll „slow“ gut sein? … muss denn nicht alles schneller um effizienter zu werden? Gestern war wieder so ein Tag. Zuerst bin ich viel zu spät in Nürnberg angekommen, statt gestern um 22:30 heute um 1:30 Uhr. Dann noch schnell nach Bayreuth. Den ganzen Tag arbeiten – dann nach Berlin über die A9, der ehemaligen Korridor-Betonpiste der DDR. Alles schnell, schnell, schnell. 20 Jahre Mauerfall, ach wie die Zeit vergeht. Im Radio die Werbung über den neuesten Internetanschluss, der jetzt noch mehr illegale Downloads pro Sekunde ermöglicht. 180 km/h auf der Autobahn und ein oranger Wagen der Straßenmeisterei überholt mich. Auf ging’s in die gehobene Restauration unserer geliebten Heimat, um der Theoretisiererei ein wenig gelebte Praxis entgegen zu halten. Es war unübersehbar, dass das Gezappel und das Gerutsche von der Ungeduld zeugte, aber nach dem Gläschen Gelben Muskateller, der ausgiebigen Erklärung was denn kredenzt werden würde und dem Gruß aus der Küche, da wurde es weniger. Die Krawatte wurde gelockert, das Sakko lässig über die Stuhllehne geworfen und die Unterhaltung schweifte trotz oder wegen hervorragender Kulinarik aus. Aber heute bin ich wieder zu Hause im Süden Österreichs und irgendwer frägt mich, was ich denn von „slow food“ halten würde. Und das ausgerechnet im Beisein von einem amerikanischen Kunden, der sich in der Nähe der Autobahnabfahrt Leibnitz gerade noch über „echte“ amerikanisches Fast Food gefreut hat. Am Ende des Abends war viel getrunken, gegessen, genossen und gesprochen worden. Aber – und das war überraschend für meinen Gast – wir haben auch alle beruflichen Themen durchgehabt, ohne zu merken, dass diese überhaupt das Thema waren. Und so leid es mir an dieser Stelle tut: Slow Food bedeutet Effektivität UND Effizienz. Man macht also nicht nur das Richtige sondern das selbige auch noch richtig. Zeit haben – in dieser hektischen Welt; Genuss erleben – in dieser Einheitsbreiwelt; zum inneren Frieden finden – spätestens jetzt wurde ich von meinem Gast als weltfremder, wahrscheinlich kommunistischer, hippieesker Esoteriker gebrandmarkt. Naja, ehrlich gesagt war ich das in seinen Augen schon immer, als Verweigerer von Krawatten und Anzügen, aber das lassen wir jetzt mal außen vor und denken schnell an das Geschäft. 98 Als ich meinen Kunden zum Flughafen brachte, nahm er sich einen Burger mit – schließlich muss er ja zurück in den Rest der Welt, die es einfach nie so richtig verstehen wird. Joachim Schnedlitz, Vorstand Boom Software AG, ein steirisches Softwarehaus. www.boomsoftware.com Kleine Rebsortenkunde Welschriesling Die steirische Hauptweißweinsorte ist fruchtig, meist säurebetont, mit feinwürziger Note. Der Wein ist ein klassischer Tropfen für alle Tage, als Speisenbegleiter harmoniert er mit kalten Vorspeisen bzw. deftigen Jausen. Synonyme: Den Welschriesling nennt man in Slowenien Laski Riesling, in Kroatien Grasevina, in Ungarn Olasz Rizling, in Tschechien Rizling vlassky und in Italien Riesling italico. Dort wird die Rebe in Friaul und in der Lombardei kultiviert. Man findet den Welschriesling aber auch in China und Russland. Aromen: Die sortentypischen Aromen erinnern an frisch-saftig-steirische Äpfel und besitzen feine Zitrusnoten mit pikant-würzigem Spiel und kräftiger Säure. Blauer Zweigelt Der Blaue Zweigelt ist der meistangebaute Rotwein in der Steiermark. „Vater“ dieser Rebsorte ist Dr. Fritz Zweigelt, geboren 1888 in Hitzendorf bei Graz, wo er auch studierte. Er war Leiter der Bundesrebzucht-Station an der Lehr- und Forschungsanstalt in Klosterneuburg. Gleich mehrere Rebzüchtungen gehen auf ihn zurück, so auch die 1922 erfolgreiche Kreuzung aus den Rebsorten Sankt Laurent x Blaufränkisch: der Zweigelt. Synonyme sind Rotburger oder Zweigeltrebe. Aromen: Die sortentypischen Aromen erinnern an Kirschen, am Gaumen entwickelt er feinwürzige Pfeffernoten. In der Steiermark wird der Zweigelt meist sortenrein ausgebaut, mitunter auch im französischen Barrique. Moderne Gastlichkeit und Komfort mit traditionellen und originellen Rezepten aus der Südsteiermark. Das ist der neue Platschberghof. Foto: BARBIC Gästezimmer - Seminarräume Platschberg Gastro BetriebsGesmbH A-8461 Berghausen, Ewitsch 13, Tel. 03453-37 0 80, Fax DW 4, Mobil 0664-122 43 35 e-mail: info@platschberghof.at, www.platschberghof.at 99 App Au l es f r o m App Au l es f r o m st ri a st ri a Frisch verliebt frisch saftig steirisch 100 www.frisch-saftig-steirisch.at Äpfel aus der Steiermark