Zuckerblatt Stevia - Süßer als die EU erlaubt?

Transcription

Zuckerblatt Stevia - Süßer als die EU erlaubt?
VEGANE TORTEN ZU GE WINNEN !
Unter allen Freundinnen und Freunden von VOHAN Austria, die uns bis 28. April 2000 mit
öS 100.- oder mehr unterstützen oder uns schon bisher unterstützt haben (Mitgliedsbeitrag
oder Spende), verlosen wir Gutscheine für zwei köstliche vegane Vollwert-Torten im Wert von
je öS 425.- (inklusive Porto)! Die Gutscheine können innerhalb
eines Jahres an Vegavit (s.u.) geschickt werden, und die
Torten werden dann per Post zugesandt.
Die Verlosung der Gutscheine findet im Zuge der Exkursion zur Gärtnerei Langerhorst (siehe Seite 14)
und unter Ausschluss des Rechtsweges statt.
Wir bedanken uns für die Tortenspende
herzlich bei Christian Geiser
Vegavit Vollwert - Köstlichkeiten
vegane Konditorei
A-6252 Breitenbach, Dorf 136
Tel.: 05338/6535
e-mail: vegavit@aon.at
VOH AN
Netzwerk für
Johann Strauß-G. 33/7
A - 1040 Wien
An
VOHAN Austria
Garten- und La ndbau
VOHAN heißt alle willkommen, die sich um ethische Landwirtschaft sorgen. Sie müssen nicht Garten- oder Landbau betreiben, um VOHAN beitreten zu können. Der Mitgliedsbeitrag ist frei wählbar (bei 1.-/Tag beträgt er z.B. 365.-), ab einem Beitrag (oder von Spenden) von 100.ATS/Jahr erhalten Sie alle laufenden VOHAN-Publikationen zugeschickt.
Meine Anregungen für VOHAN:
Antwortkarte
Bitte
ausreichend
frankieren
biologisch - v ega nen
Zuckerblatt Stevia Süßer als die EU erlaubt?
bezahlte Anzeige
N R . 2 / Fr ü h l i n g 2 0 0 0
P r e i s : A T S 2 5 Euro 2 -
DM 4 - SF 4
Leserbriefe
Editorial
Liebe Leserinnen und
Leser!
In den letzten Monaten war die Vereinsarbeit
von
VOHAN
Austria geprägt vom
positiven
Feedback
auf die erste Ausgabe
des REGENWURM.
GRATULIERE zum neuen REGENWURM; ist sehr schön geworden.
Ich befasse mich mit RohkostErnährung und wollte das auch
schon mit nachhaltiger (Eigen)Produktion
verbinden,
habe es aus Zeitmangel aber
bleiben lassen müssen. Rohkost-Ernährung macht zu Euren Vorstellungen und Visionen
noch einen ordentlichen Schub
dazu, allein schon wegen des
unglaublichen
gesundheitlichen Nutzens, der eingesparten Koch- und Verarbeitungsenergie und -arbeit sowieso.
Liebe (f)rohe Grüße und noch
viel Erfolg
Wilhelm Lackner
http://webspace.yline.com/~n
aturpur
*********************
Mein ganz besonderer Dank
und meine Freude gilt auch
dem REGENWURM - professionell, informativ und spannend.
Sofort will ich da Mitglied sein
und Euch unterstützen.
Unsere Bio-Gärtnerei in St.
Pölten - die Emmaus City-Farm
- hat zwar keine Tierhaltung,
wir importieren jedoch Pferdemist aus einem nahen Reitstall. Mittel- bis längerfristig
möchte ich jedoch aus praktisch-technischen
Gründen,
und nicht zuletzt um dem biologisch-veganen Ideal näher
zu kommen, ganz auf diese
"ausgelagerte
Tierhaltung"
verzichten. Ich bin zuversichtlich, daß das mit einem größeren Gründüngungsanteil möglich werden wird. Auf eine Austauschmöglichkeit mit anderen
Forschenden und Suchenden
in dieser Richtung freue ich
mich sehr - auch wenn die individuellen betrieblichen Voraussetzungen immer wieder
andere sind, läßt sich viel voneinander lernen.
Andreas Inführ
Emmaus City-Farm
Herzogenburgerstr. 48-50
3100 St. Pölten
darüber zu erfahren, aber
eher Allgemeines. Der Artikel
zu Winterweizen war mir
schon etwas zu speziell. Aber
wie gesagt, finde ich es super,
daß es
VOHAN und den Regenwurm
gibt, weil das ganz was Wichtiges ist.
Christof Mackinger
5023 Salzburg
*********************
Vor kurzem habe ich den Regenwurm in die Hände bekommen und ich war
wirklich begeistert, daß es
jetzt auch in diese Richtung
was gibt. Ich selbst beschäftige mich so gut wie gar nicht
mit veganem Öko-Landbau,
finde es aber wichtig und bin
schon auch interessiert, etwas
*********************
Die VOHAN-Zeitung hat uns
gut gefallen und der Artikel
über die Familie Langerhorst
hat uns motiviert, ihre Bücher
doch zu kaufen. Sie sind interessant und sehr praktisch.
Lucia und Kaspanaze Simma
6866 Andelsbuch
Termine
o
Ja, ich werde Mitglied des Netzwerks für biologisch-veganen Garten- und Land
bau (VOHAN Austria). Als meinen jährlichen Mitgliedsbeitrag wähle ich .......... öS
Singt, musiziert und wandert so gerne. Österreichische Veganerin mit 10-jähriger Erfahrung gründet Veganer-Kreis auf Teneriffa. Zelt- und eventuell günstige Wohnmöglichkeit vorhanden.
Herta, Teneriffa, Tel.: 0034/610/85 99 07
Ja, ich will aktiv mitarbeiten. Bitte kontaktiert mich.
Kleinanzeige
o
2
Ganz frisch und besser als jemals zuvor!
Mitte April 2000 wird ein ganz neues Verzeichnis von europäischen Gemeinschaften erscheinen - mit ca. 330 ausführlichen
Beschreibungen von Gemeinschaften aus 23 Ländern, vielen
weiteren nützlichen Adressen und Ökosiedlungen und einem
interessanten redaktionellen Teil zu Aspekten des Lebens in Gemeinschaften.
Bestellen beim Ökodorf-Buchversand, Chüden,
Tel. 03901-82949, Fax -82942.
Auch neu (und noch im Bau): www.eurotopia.de
Ich werde zwar nicht Mitglied, will aber über die Arbeit von VOHAN Austria
informiert werden. Bitte senden Sie mir Informationen.
Impressum:
VOHAN-Mitteilungen Nr. 3, Herausgeber: Netzwerk für biologisch-veganen
Garten- und Landbau (VOHAN Austria), Johann Strauß-Gasse 33/7, A-1040 Wien,
e-mail: vohan-austria@gmx.net, Tel.: +43/1/5045204,
Bankverbindung: PSK Konto-Nr: 92109452, BLZ: 60000
Redaktion: Clemens Purtscher, Ronny Wytek;
Layout: Mani Hochgstoettner; Graphik: Peter Weigl, Mani Hochgstoettner
Druck: Öko-Treff, A-1090 Wien; gedruckt auf 100% Recyclingpapier
mit umweltfreundlichen Druckfarben.
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung
der Redaktion wieder.
Die Zeitschrift "Regenwurm" dient der Information über Themen des biologisch-veganen
Garten- und Landbaues sowie über die Tätigkeit von VOHAN Austria.
© Alle Rechte vorbehalten
eurotopia-Gemeinschaftsverzeichnis
+++ Ausgabe 2000 +++
o
*) Für alle Bio-Genießer,
die sich die Leckerlis gerne nach Hause liefern lassen wollen, hat der Naturkostversand Kammer&Korn ein umfangreiches Angebot. Neben dem Katalog
gibt es auch die Möglichkeit, über das Internet zu bestellen.
Tel.:07956/6907, kammer.korn@aon.at, www.kammerundkorn.at
Ich bin mit der Veröffentlichung meiner Daten in der VOHAN-Netzwerkliste
einverstanden.
*) Der Verein SOL - Menschen für Solidarität, Ökologie, Lebensstil sammelt Unterschriften für den "Aufruf zu einem genussvollen, solidarischen
und ökologischen Lebensstil" für die individuelle und gesamtgesellschaftliche
Entwicklung in Richtung Nachhaltigkeit.
Tel.:01/280 99 72, sol@postfach.at, www.nachhaltig.at/sol
Seminare Obstbaumveredelung:
18.3. in St. Martin/Waldviertel; 25.3 in Melk;
1.4 in Schiltern; 8.4. in Tullnerbach;
15.4 in Krems; 29.4 in Preßbaum;
jeweils 9-16 Uhr, öS 250.-/Person
Anmeldung: Arche Noah, Tel.: 02734/8626
Unterschrift:
Diese Ausgabe des REGENWURM enthält zwei Beilagen, um deren
wohlwollende Kenntnisnahme wir ersuchen:
o
1.5., 10-17 Uhr im Schloßhof Schiltern/Langenlois
Eintritt gegen freie Spende
Name:
Arche Noah Pflanzentausch- und -verkaufsmarkt
Adresse:
3.5. und 7.6.2000,
jeweils 19 Uhr im Naturkostladen Makrokosmos
1010 Wien, Fleischmarkt
Kosten: 480.-/Abend inkl. Essen und Rezeptsammlung
Tel./Fax (Angabe freiwillig):
Vegane Kochkurse :
e-mail (Angabe freiwillig):
möchte ich die Tortenspende von Vegavit - Vegane Vollwertköstlichkeiten. Wie Du eine dieser
Torten gewinnen kannst
steht auf Seite 16.
Je größer unser Netzwerk
jedoch wird, desto umfangreicher werden die
anfallenden Arbeiten. Die
Palette reicht von der Sicherstellung der Finanzierung, Verfassen/Organisieren von Artikeln,
Layoutieren, Betreuung
der Datenbank bis hin
zum Kleben der Adressetiketten und Kuvertieren.
Zur Zeit werden diese
Tätigkeiten von nur wenigen Händen getan, darum möchte ich Euch anregen, nicht zu zögern,
Eure Möglichkeiten einzubringen und uns Euer
Interesse an der aktiven
Vereinsmitarbeit mitzuteilen!
Datum:
Viele Menschen haben
uns kontaktiert und uns
zu verstehen gegeben,
dass sie unsere bisherige
Arbeit sehr schätzen.
Nicht zuletzt VON-International (vormals VOHAN-International) war
über unser erstes öffentliches Auftreten angetan.
Diese
Rückmeldungen
haben uns sehr motiviert
weiterzumachen - vielen
Dank!
Hinzu kommt, dass wir
viele wichtige Kontakte
für
dieses
Netzwerk
knüpfen konnten. Besonders freut es mich,
wenn biologisch-vegane
Praktiker(innen) zu uns
stoßen. Denn nur diese
machen
es
für
Veganer(innen) möglich,
Lebensmittel zu konsumieren, die keine Tiernutzung bedingen. Das
Wirtschaften ohne Tierhaltung und tierische
Produkte ist ein wegweisender Schritt in Richtung Gewaltlosigkeit Zur
Zeit gibt es zwar einige
sehenswerte
Beispiele
biologisch-vegan wirtschaftender Betriebe im
internationalen VeganOrganic Network (Liste
kann angefordert werden), aber noch lange
nicht genug, um alle Veganer(innen) zu ernähren ... dass es aber in jedem Fall viel besser ist,
biologisch als konventionell zu konsumieren,
kannst Du auf Seite 12
nachlesen.
Auch Spenden und Beiträge bestärkten uns,
den REGENWURM weiter
wühlen zu lassen. Besonders
hervorheben
15
Des Frühlings reiche Gaben
Restaurantliste - Biologisch-vegetarisch essen gehen
Die folgende Liste enthält vegetarische Restaurants, Imbiss- und Gaststätten,
die überwiegend Zutaten aus biologischer Landwirtschaft verwenden.
Teinfalt Bio-Bar (vegan)
1010 Wien
Teinfaltstr. 5, 01/532 28 38
Mo-Sa 11-20, feiertags geschlossen
Vollwertrestaurant Wrenkh
1010 Wien
Bauernmarkt 10, 01/533 15 26
täglich (auch feiertags) 11.30-24
Makrokosmos (vegan)
1010 Wien
Fleischmarkt 16 (Hof), 01/513 19 47
Mo-Sa 11.30-14, feiertags geschlossen
Broccoli&Co
1020 Wien
Untere Augartenstr. 44, 01/218 35 61
Mo-Do 9-19, Fr 9-17,feiertags geschl.
Sunny Day (vegan)
1030 Wien
Beatrixg. 28, 01/710 70 00
Mo-Fr 10-18, feiertags geschlossen
Naturkost St. Josef
1070 Wien
Zollerg. 26, 01/526 68 18
Mo-Fr 11-14, feiertags geschlossen
VegiRant
1090 Wien
Währinger Str. 57, 01/407 82 87
So-Fr 11.30-14.30, Juli/Aug geschlossen
Vollwertgasthaus Wrenkh
1150 Wien
Hollerg. 9, 01/892 33 56
Mo-Sa 11.30-15.30 und 18-24,
feiertags geschlossen
Gasthaus Schillinger
2002 Großmugl
Hauptstr. 46, 02268/6672
Di, Mi, Fr, Sa, So (auch feiertags)
11.30-01
Naturata Naturkostladen
2500 Baden
Wasserg. 32, 02252/20 60 16
Mo-Fr 12-15, Sa 8-12,
feiertags geschlossen
Restaurant Paradiso
4020 Linz
Hauptplatz 4, 0732/77 00 53
Mo-Fr 12-14.30, feiertags geschlossen
Restaurant Mangolds
4020 Linz
Hauptplatz 3, 0732/78 56 88
Mo-Fr 11-20, Sa 11-17, fei. geschl.
Bio-Terra im Rupertinum
5020 Salzburg,
Philharmonikerg. 22, 0662/84 94 14
Di, Do-Sa 10-19, Mi 10-21, auch fei.
Keimling Vollwertimbiss
5071 Wals
Loigerstr. 220, 0662/85 36 75
Di-Fr 11.30-18, feiertags geschlossen
Restaurant Christine
6263 Bad Häring
Dorf 63, 05332/854 38
Do-So 11-21 (auch feiertags)
Restaurant Gilma
8010 Graz
Grazbachg. 33, 0316/81 56 25
Mo-Fr 11.30-20, Sa 11.30-18,
feiertags geschlossen
Restaurant Mangolds
8010 Graz
Griesg. 11, 0316/71 80 02
Mo-Fr 11-20, Sa 11-16,
feiertags geschlossen
Naturhaus Lehnwieser
8972 Ramsau/Dachstein
Vorberg 20, 03687/ 815 76
kein Ruhetag, Voranmeldung erwünscht
Pension Bio-Landhaus Arche
9372 Eberstein
Vollwertweg 1a, 04264/8120
nach Voranmeldung
E x k u r s i o n :
Am 7.Mai 2000 findet eine Exkursion zur Familie Langerhorst (siehe REGENWURM I) statt. Dieser kleinstrukturierte (und trotzdem lukrative) Gartenbaubetrieb ist in
vielerlei Hinsicht einen Besuch wert: Gärtnern ohne Maschinen, eine innovative Vermarktungsstrategie und
nicht zuletzt die über 25-jährige Praxis von Jakobus und
Margarethe im biologisch-veganen Gartenbau nach den
Prinzipien der Mischkultur.
Transfer:
hängt von der Teilnehmer(innen)zahl
ab
z.B. Zug: 08:45 Wien West
12:12 Schurrer-Prambach (von dort
u.U. mit Bus)
Zug-Einzelticket eine Richtung
Vollpreis: öS 378.- (ab 6 Personen öS 231.-)
Datum: Sonntag, 7.5.2000
12.45 Uhr Treffen in der Gärtnerei
13.00 Uhr Mittagessen (optional)
14.45 Uhr Verlosung der Gutscheine für
zwei vegane Torten (siehe Seite 16)
15.00 Uhr Gartenführung
Ab einer höheren Teilnehmer(innen)zahl würden wir einen besseren Tarif bei den ÖBB bekommen oder viellleicht auch einen Privatbus bestellen. Info darüber erhältst Du bei:
Thomas Angerer, Tel.: 02243/37982,
für gemeinsame Anreise bitte bis zum 3.5. melden
(bitte auch Nachricht auf Band hinterlassen).
Kosten: 180.- (200.- für Nichtmitglieder)
für Mittagessen und Führung
80.- (100.- für Nichtmitglieder)
nur Führung
Adresse: Gugerling 5, A-4730 Waizenkirchen
14
***************************************
Anmeldung: Per Überweisung auf unser Vereinskonto
bis 28. April, bei Rücktritt bis 5. Mai behalten wir 25%
des eingezahlten Betrages als Bearbeitungsgebühr.
L
" ass deine Nahrung deine
Medizin sein" - dieser wohlbekannte Ausspruch des Hipokrates kann mit den wertvollen Geschenken des Frühlings, einer
Vielzahl von Wildkräutern, genussvoll befolgt werden.
Die ersten drei Blütenkörbe des
Gänseblümchens, an Ort und Stellle voller Andacht gegessen, schenken Gesundheit für das ganze Jahr,
heißt es. Das Gänseblümchen
ist auch eine der Zutaten
in der entschlackenden
Frühjahrskur, für die
man bei abnehmendem Mond 10-14
Tage lang Gundelrebe, Giersch, Brennessel,
Löwenzahn,
Vogelmiere und Knoblauchrauke genießt.
Grün ist die Hoffnung
Nach der Zeit von Väterchen Frost
beschert uns der Frühling nun eine
willkommene Frischkur mit wahren
Mineralstoff- und Vitaminfüllhörnern. So trägt etwa das Scharbokkskraut seinen Namen als Zeichen
für seine Verwendung gegen Skorbut, eine früher verbreitete Vitamin
C-Mangelkrankheit.
Der als Steirischer Röhrlsalat
durchaus populäre Löwenzahn enthält mehr Provitamin A als Karotten
und 30-mal mehr Eisen als Spinat.
Zusätzlich wirken die allen Korbbblütlern eigenen Bitterstoffe verdauungsfördernd. Eine Korbblütler(vor)speise erhöht die Resorption der folgenden Gänge um bis zu
30%.
Ein wahrer Allrounder ist die Brennessel, die neben vielen Vitaminen
und Mineralstoffen auch doppelt so
viel Protein enthält wie die Sojabohne. Fast noch vielseitiger verwendbar ist der Wiesenbärenklau,
dessen verschiedene Teile das ganze Jahr über unsere Gaumen kitzeln. Die jungen Blätter waren lange eine willkommene geschmackli-
che Auffrischung alter Erdäpfel.
Giersch wird häufig als lästiges Unkraut betrachtet, dabei ist er ein
sehr wertvolles Wildgemüse. Ein
Tip für alle Gartenfreunde: essen
statt bekämpfen!
Gut und gesund
Neben der Gaumenfreude helfen
uns die Kräutlein auch noch beim
Gesundsein. Zusätzlich zur allgemeinen Stärkung unseres Organismus gibt es eine Reihe von
Spezialanwendungen,
wie
z.B. Waldmeister- oder Mädesüßtee gegen Kopfweh.
Eine genauere Behandlung sowohl der kulinarischen als auch der
medizinischen
Nutzungsmöglichkeiten
würde den hiesigen Rahmen bei weitem sprengen. Dabei gäbe es viel
Spannendes zu beschreiben,
wie etwa den Geschmack junger
Buchenblätter oder von als Kapern
eingelegten Gänseblümchenknospen oder auch die geschmackliche
Ähnlichkeit von Vogelmiere mit jungen Maiskölbchen.
Aber so viel ist fix: ob Brennessel,
Schafgarbe, Hopfen, Bärlauch oder
Vogelmiere, ob als Salat, Spinat,
Pesto oder Tee - die Schätze stehen
vor unserer Haustüre, und es zahlt
sich aus, sich darüber kundig zu
machen. Denn das ist stark angeraten, um allfällige Verwechslungsgefahren, giftige Teile von Pflanzen,
Naturschutzhinweise und Sammelrichtlinien richtig einzuschätzen.
Ronny
Wytek,
Obmann
Willkommen zur
Frühlings-Ausgabe des "Regenwurm"!
Mit diesem Heft bieten wir Dir wieder
Einblick in die biologisch-vegane Wirtschaftsweise, welche größtmögliche
Gewaltfreiheit auch
in der Landwirtschaft anstrebt.
Ich wünsche Dir
viell Freude beim
Lesen!
In dieser Ausgabe
Editorial.......................2
Des Frühlings
reiche Gaben...............3
Aktive Nährstoffmobilisierung...............4
Praxisbericht...............5
Sternsaathof................7
Vorstellung:
Ökokreis......................8
Arche Noah..................9
Buchbesprechung......10
Portrait: Stevia..........11
Veganismus...............12
Kurzmeldungen.........13
Pinwand....................14
Literaturtips:
Wildfrüchte, -gemüse, -kräuter; erkennen,
sammeln & genießen: Elisabeth Mayer, Stocker Verlag Wien, 1999
Nahrhafte Landschaft: Michael Machatschek,
Böhlau Verlag, 1999
Wildpflanzen in der Küche: François Couplan, AT-Verlag Aarau, 1997
Preisausschreiben.....16
Seminar Blühende Buffets:
6.5.2000, 12.30-19 Uhr, Schloß Schiltern,
weitere Infos bei Arche Noah (siehe Seite 9)
GZ 00Z000153E
3
Hilfe zur Selbstversorgung
Die Vorstellung nach der Mineralstofftheorie von Liebig sieht
ungefähr so aus: Der Boden
dient der Verankerung der
Pflanzen und speichert die
Nährstoffe - die Pflanzenwurzel
saugt die verfügbaren Nährsalze
aus dem Boden. Nach Abfuhr
des Ertrages muss der Landwirt
daher den Boden für die nächste
Ernte wieder auffüllen (Düngung auf Entzug). Der Düngungsbedarf wird mit einer
sorptionschemischen Bodenuntersuchung ermittelt, wobei
die Nährstoffe in verschiedene
Bindungsformen (gelöst - austauschbar - nicht austauschbar)
eingeteilt werden. Diese Einteilung beruht somit auf Labormethoden, wie z.B. dem Austausch
mit Calciumacetat-Lactat (CAL),
und nicht auf dem Verhalten der
Pflanze.
Praxis versus Theorie
Aber mehr und mehr Versuchsergebnisse widersprachen dieser Auffassung. Trotz sehr geringer Werte an austauschbarem Kalium und Phosphat
brachte Düngung auf Entzug
keine Ertragssteigerungen, ja
häufig sogar das Gegenteil. So
wurde z.B. trotz des Entzuges
von 500 kg Kalium/ha auf einem Rübenfeld eine Zunahme
von 400 kg Kalium/ha gemesssen. Die Pflanzen mussten also
über einen weiteren, sehr leis-
4
tungsfähigen Mechanismus verfügen: die aktive Nährstoffmobilisierung. Darunter versteht
man die gezielte Freisetzung
von Nährstoffen aus nicht austauschbaren Vorräten mittels
spezifischer
Ausscheidungen
der Pflanzen oder von Mikroorganismen in ihrem Wurzelraum
(Rhizosphäre). Die Pflanzen geben bis zu 20% des in der
Photosynthese
gebundenen
Kohlenstoffes in den Boden ab.
Damit zersetzt die Pflanze
Glimmer und Feldspäte im Schluffanteil
des Bodens und
setzt
Kalium
und
andere
Nährstoffe
frei.
Weiters lockt
sie Mikroorganismen in
ihren Wurzelbereich
und
füttert sie. Diese
setzen ihrerseits
Nährstoffe aus den
Mineralien frei. Die Pflanzen scheiden genau jene Verbindungen aus, die für die Freisetzung der jeweils benötigten
Elemente (direkt oder über
Mikroorganismen) nötig sind. In
günstigen Fällen kann die aktive
Nährstoffmobilisierung
mehr
liefern als durch die Ernte entzogen wird. In solchen Fällen
führt eine weitere Düngung zu
Ertragseinbußen.
Vitalität ist Trumpf
Die aktive Nährstoffmobilisierung muss also in Bodenbilanzierungen berücksichtigt werden. Aber wie kann man sie als
Bauer abschätzen? Grundsätzlich gilt, dass die Mobilisierung
umso höher ist,
- je höher der Gehalt an leicht
verwitterbaren Mineralien
(Biotiten) im Boden ist
- je besser die Durchlüftung des
Bodens ist
- je neutraler der pH-Wert ist
- je besser die Licht-, Wärmeund Wasserverhältnisse für
Pflanze und Mikroorganismen
sind
- je besser die Stickstoffversorgung ist und
- je besser die Wurzelbildung
der Pflanze stattfinden kann.
Ein Zuviel an Stickstoff kann
aber die Vergesellschaftung mit
Rhizosphärenorganismen
hemmen. Die Messung von
Kalium vor und nach der
Ernte kann als Indikator dienen, wie stark
die
Mobilisierung
war, d.h. wie gut
sich die Pflanze
Nährstoffe
wie
Phosphor und Spurenelemente
wie
Magnesium und Eisen verfügbar machen konnte.
In den obersten 20 cm der
Ackerkrume gibt es bis zu 50mal mehr Phosphat als in allen
Lagerstätten der Erde zusammmen. Demnach ist die Verwendung von Lagerstättenvorräten
kein nachhaltiger Weg, die Vorrräte sollten für extrem arme Böden reserviert werden.
Wird die Landwirtschaft wie ein
Organismus betrachtet, besteht
die Aufgabe darin, der Pflanze
die Bedingungen zu schaffen,
die sie für eine optimale Selbstversorgung mit Nährstoffen benötigt.
Quelle:
Edwin Scheller: Wissenschaftliche
Grundlagen zum Verständnis der
Düngungspraxis im ökologischen
Landbau - Aktive Nährstoffmobilisierung und ihre Rahmenbedingungen, Eigenverlag, Dipperz, 1993
Natürlich und köstlich
zubereitet.
* Täglich 2 Menüs mit Suppe oder
Salat zur Auswahl.
* 7 verschiedene Burgervarianten,
vegane Aufstrichbrote
* frischgepreßte Säfte
* 14-tägig wechselnde Saisonangebote
* Standardgerichte, wie vegane Gulaschsuppe, Laibchenvarianten uvm.
* Gebäck vom Bio-Bäcker und selbstgemachte vegane Kuchen.
Alle Speisen werden
frisch zubereitet und
sind aus biologischem Landbau.
Das Gemüse aus unserem Selbsterntefeld verarbeiten wir zu köstlichen Speisen.
- Bio-Bier und erlesene Weine sowie
naturtrübe biologische Fruchtsäfte.
- Hauslieferung für Büros und Kinder
gärten (Menüs).
- Partyservice von 20 bis 300
Personen, auf Wunsch mit
Lokalauswahl und Betreuung.
bezahlte Anzeige
D
"
üngen heißt, dem Boden
entzogene Nährstoffe wieder ersetzen." Zu diesem
Schluss kam Justus von Liebig 1865, indem er das Bilanzdenken aus der Buchhaltung auf die Landwirtschaft
anwandte. Dieser Satz prägt
bis heute die konventionelle
Düngepraxis, wurde aber
durch neuere Erkenntnisse
überholt.
DER VEGETARISCHE IMBISS
VEGETARISCHE UND VEGANE KOST
Verkehrsverbindung:
U 2 und U 4 Station SchottenAdresse:
ring und zwei Stationen mit LiBroccoli & Co
nie 31
Untere Augartenstraße 44 - 1020 Wien
Telefon: 01- 2183561 Büro
Fax 01-2164340
e-mail: broccoli.co@funtastic.net
+ + + + + + + + + + + + + + + + + + KURZMELDUNGEN + + + + + + + + + + + + + + + + + +
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
Stickstoffdünger tötet Amphibien
Schlichter Stickstoffdünger ist der jüngste Verdächtige für den weltweiten Rückgang der Frösche, Kröten
und Salamander. Forscher der University of Oregon
(USA) haben jetzt einen direkten Zusammenhang des
Amphibiensterbens mit Dünger gefunden: Froschlarven gehen daran - am Nitrat bzw. Nitrit - zugrunde:
Über die Hälfte von ihnen ist im Labor an Nitratkon-
zentrationen gestorben, die weit unter den US-Grenzwerten für Menschen liegen.
Das könnte zum einen das weltweite Amphibiensterben erklären, beunruhigt aber auch bezüglich der
Grenzwerte.
(Quelle: Der Standard, 9.1.2000)
Tierschutzvolksbegehren - 2. Anlauf
Fast eine halbe Million Österreicher(innen) haben im
März 1996 das Tierschutz-Volksbegehren unterschrieben und damit die Verankerung des Tierschutzes in
der Verfassung und ein Bundestierschutzgesetz gefordert. Die Umsetzung dieses Volksbegehrens hätte das
Los von Millionen von Tieren in Österreich deutlich
verbessert, scheiterte aber am Widerstand der ÖVP.
Nun wird für die neue Legislaturperiode ein zweiter
Anlauf unternommen, wobei ein fertiger Entwurf für
ein Bundestierschutzgesetz per Volksbegehren in den
Nationalrat eingebracht werden soll.
Für die Einleitung des Begehrens sind zunächst 7795
Unterstützungsunterschriften nötig.
Weitere Informationen:
Aktion Ein Recht für Tiere
1030 Wien, Radetzkystr. 21
Tel.: 01/713 08 23-0; Fax: 01/713 08 24
e-mail: office@ibt.bus.at
http://www.ibt.bus.at
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
13
Ve g a n e r k a u f e n B i o ! L o g i s c h !
A us welchen Gründen auch
immer jemand zur
veganen
Lebensweise
gekommen
ist - Bio gehört einfach dazu.
Manche Menschen leben vegan,
um so aktiven Tierschutz zu
manifestieren, für andere steht
der Schutz und die Erhaltung
unseres
Lebensraumes
im
Vordergrund, wieder andere
wollen einfach ihre Gesundheit
und Leistungskraft fördern. Für
die meisten ist es wohl eine Mischung aus diesen Gründen und für all diese Motivationen ist
die biologische Landwirtschaft
ein wichtiger Baustein.
Außer Frage steht, dass Produkte aus biologischer Landwirtschaft gesünder sind - sie sind
nicht mit Rückständen von Bioziden belastet, enthalten weniger Nitrat, etc. Auf Biobetrieben
können sich die Pflanzen noch
so entwickeln, wie es ihrer Natur entspricht, ohne durch
Kunstdünger und Gifte aus dem
Gleichgewicht gebracht zu werden. Sie sind daher auch reicher
an Inhaltsstoffen und Basis einer vollwertigen, gesunden Er-
nährung.
Unbestreitbar sind auch die Verdienste des Biolandbaus um den
Schutz unserer Lebensumwelt
und der Tierwelt. Er verursacht
um 60% weniger CO2-Ausstoß
als die koventionelle Landwirtschaft. Das bedeutet: viel weniger Beitrag zum Klimawandel,
zur Erdölvergeudung und damit
zu ölverschmierten Seevögeln,
devastierten Landstrichen, Ölkriegen, etc.
Keine "Lebenstöter"
Beispiel Baumwolle: Insgesamt
wird eine Baumwollpflanze von
der Aussaat bis zur Ernte 1925-mal mit Bioziden besprüht.
Millionen von Tieren gehen
elend zugrunde. Und auch viele
der Baumwollarbeiter erleiden
neben ihren miserablen Arbeitsbedingungen einen frühen Tod.
Beispiel Bananen: Auch hier
herrscht massivster Biozideinsatz vor, der z.B. das kleine
Costa Rica zu einem Hauptverbraucher von Bioziden macht.
Wie der Name schon sagt, töten
diese alles Leben - ob Pflanze,
Tier oder auch Mensch. Beispiel
Apfel: Auch das beliebte heimische Obst bringt es in seiner
konventionellen Variante auf ein
Dutzend Spritzungen pro Jahr.
Wer
sein
Konsumverhalten
menschen- und tierschützerisch
ausrichten will, muss diese Aspekte im Auge behalten. Denn
Alternativen gibt es genug!
Einfach Bio
Und auch sehr praktische Gründe sprechen für biologische Lebensmittel: Sie müssen ihre Inhaltsstoffe nicht hinter unverständlichen Kürzeln verbergen
- man weiß, was man isst. Hinter vielen E-Nummern verbergen sich ja gesundheitsbedenkliche Stoffe, tierische Produkte
und eine Menge grausamer
Tierversuche. Bio-Apfelsaft wird
nicht mit Gelatine geklärt, sondern darf naturtrüb bleiben,
Bio-Brot enthält keine Schweineborsten, usw. usf. Die biologische Landwirtschaft macht das
Einkaufen für Veganer(innen)
einfacher.
Kontakte:
BioClub: Wickenburgg. 14/9,
1080 Wien, Tel.: 0810/221314,
e-mail: info@bioclub.at,
I-net: www.bioclub.at
TransFair: Wipplingerstr. 10,
1010 Wien, Tel.: 01/533 09 56,
e-mail: transfair.a@magnet.at,
I-net: www.oneworld.at/transfair
D o i n g t h e Te n n e s s e e W i g W a l k
J ohann Kautz, Biobauer in
Zistersdorf im Weinviertel,
schildert seinen Zugang zur
biologischen Landwirtschaft
und zum Regenwurm im speziellen.
Es gibt eine EU-Verordnung
(2092/91) über den ökologischen Landbau, die im Anhang 1
Abs. 2 besagt:
"Fruchtbarkeit und biologische
Aktivität des Bodens sind zu erhalten bzw. in geeigneten Fällen
zu steigern durch:
a) Anbau von Leguminosen,
Gründüngungspflanzen
bzw.
Tiefwurzlern in einer geeigneten weitgestellten Fruchtfolge.
b) Einarbeitung von kompostiertem oder nicht kompostiertem organischem Material,
das in Betrieben gewonnen
wurde, die nach den Vorschriften dieser Verordnung
wirtschaften ... Für die Aktivierung von Kompost können geeignete Zubereitungen auf der
Basis von Mikroorganismen oder
auf pflanzlicher Basis verwendet werden. ..."
Das Wort REGENWURM ist hier
nicht herauszulesen. Dabei sind
die Regenwürmer die Baumeister fruchtbarer Böden. Diese
Tatsache tritt heute, in einer
Zeit zunehmender Umweltzerstörung, wieder in das Bewusstsein der Menschen. Diese Würmer verarbeiten organische Ab-
fälle zur wertvollsten Humusform: MULL! Dieser enthält
pflanzenverfügbare Nährstoffe
in konzentriertester Form, die
schwer auswaschbar sind und
dadurch den Pflanzen lange zur
Verfügung stehen. Durch die
von den Regenwürmern gebildeten
Ton-Humuskomplexe erhält der
Boden ein stabiles
Krümelgefüge.
Durch die Vielzahl
an Röhrchen und
Gängen wird der
Boden gut belüftet und seine
Wa s s e r h a l t e kraft stark erhöht.
Das Leben im
Boden trägt ...
Ende der 80er-/Anfang der 90er-Jahre
wurde die landwirtschaftliche Kompostierung zum aktuellen Thema in Österreich.
Viele kompetente Stellen von
BOKU, Wasser- und Umweltrechtsabteilungen der Landesregierungen bis zu den Bezirksbauernkammern stellten sich
dieser Problematik. Namhafte
Autoren und Mitstreiter wie
Hampl, Plakolm, Lübke, Dunststeiner, Hansche, Sulzberger, ...
waren meine ausschlaggebenden Gründe zur biologischen
Führung meines Betriebes, obwohl (möglicherweise gerade
weil) keine Tierhaltung vorhanden war. Es war mit Sicherheit
ein schöner Lebensabschnitt für
mich, doch es hat sich bis zum
Hol`dir VOHAN in deine Region!
Wir bieten Vorträge und Workshops zu den Themen:
- biologisch-veganes Gärtnern
- Hofsuche und Gemeinschaftssuche in Österreich
- Permakultur
12
heutigen Tag sehr viel geändert.
Nicht geändert hat sich die Art
und Weise Wurmkompost zu erzeugen - im Gegenteil, meine
Mieten werden immer größer
und mein zweiter Betrieb (konventionelle Weinbaufläche 5 ha)
wird zur Gänze mit Kompost
gedüngt.
... das Leben über
dem Boden
1987 wurden die
ersten
Flächen
als Umstellungsflächen gemeldet. Nach der
Auskoppelung
des Weinbaubetriebes und einigen Zupachtungen
bewirtschafte ich
mit meiner Frau derzeit 29 ha biologisch.
Ein Zusatzeinkommen als
Biokontrollor einige Wochen/Jahr ermöglicht es uns,
den Betrieb auf schonendste
Weise und nicht als Marktfruchtbetrieb zu führen. Eine ausgewogene Humus- und Stickstoffbilanz ermöglicht es auch bei
Qualitätsweizen, beachtliche Erträge in ausgezeichneter Qualität einzufahren. Die Fruchtfolge wird fast jährlich abgeändert,
da immer wieder neue Erkenntnisse mit neuen (nicht so bekannten) Pflanzen als Untersaat
und auch als Hauptfrucht gewonnen werden.
(bitte umblättern)
Weiters die Permakultur-Inforunde als umfassende
Erstinformation zu den Themen: Permakultur, veganes Leben, Selbstversorgung, Leben in Gemeinschaft, Tauschkreise, das GeOb-Kollektiv,...
Genauere Info und Preise (für Mitglieder ermäßigt)
auf Anfrage!
5
- Möglicherweise Kümmeluntersaat bei Sommer
weizen
- Und diverse Wicken und Begrünungspflanzen
runden das Bild ab und bauen die Böden auf.
(Fortsetzung von Seite 5)
Fruchtfolge 2000:
- Neben Winterweizen wird seit 1999 auch
Sommerweizen auf geeigneten (gut wasserfühObwohl Charles Darrenden) Böden kultiviert.
durchschnittliche Erträge
win schrieb: "Würmer
- Die Hirseproduktion wird endgültig eingestellt,
in t/ha
bereiten den Boden in
da diese Pflanze doch zu den Bodenräubern geWeichweizen 3,9
einer ausgezeichneten
hört. Untersaat (Klee) sowie Zwischenfrucht
Saflor 2,2
Weise
für
das
nach Hirse gelingen selten im Trockengebiet.
Hirse 2,5
Wachstum der Pflan- Kartoffel nur in kleineren Mengen für die DirektKartoffel 12,0
zen und für Sämlinge
vermarktung
Hanf 0,8
aller Arten vor. Sie mi- Die Körnererbse wird von der Platterbse verErbse 3,0
schen
das
Ganze
drängt, da diese eine viel längere VegetationsAmaranth 1,8
durcheinander, gleich
zeit und ein schöneres Wurzelbild hat und die
Soja 2,0
einem Gärtner, welUnkrautregulierung leichter zu gestalten ist.
Mohn 0,4
cher feine Erde für sei- Da Hanf bei der Ernte doch einen erheblichen
Kümmel 0,9
ne ausgesuchtesten
technischen Aufwand benötigt (einige LohnarPflanzen zubereitet",
beitsgänge werden vom Maschinenring durchgeverzichte ich nicht auf die Pflugfurche.
führt) wird die Pfahlwurzel dieser Pflanze nur in
der Zwischenfrucht tätig werden.
Euer "Tennessee Wiggler"-Freund Johann Kautz
- Als Tiefwurzler natürlich Luzerne, so viel wie
möglich, meist als Untersaat angeZur Person:
baut und zweijährig
Johann Kautz (*1962) absolvierte die Ausbildungen zum Steinmetz,
- Als Hackfrüchte Soja bzw. AmaWeinbaufacharbeiter und Landwirtschaftsmeister. Verheiratet, zwei Kinder.
ranth
Stadtgrabeng. 2, 2225 Zistersdorf; Tel.: +43/2532/81373
Durch gezielte Versuche
konnte bereits in den 50er
Jahren gezeigt werden, daß
die Verwendung von Kupfergeräten eine Verbesserung
von Qualität und Ertrag bei
Feldfrüchten bringt. Der Biotechniker Viktor Schauberger
führte dies darauf zurück, daß
durch den mechanischen Abrieb von Eisenwerkzeugen
feinste Eisenteilchen in den
Boden gelangen; diese bilden
einen Rostschleier, der die
Austrocknung des Boden begünstigt. Beim Kupfer tritt dieser Effekt nicht auf, es beinflußt im Gegensatz zum Eisen auch die natürliche magnetische Spannung nicht.
Kupfer ist unerläßlich für die
Bildung von Enzymen.
Kräutlein wachsen lassen so auch für das Verlangen
nach Süßem. Stevia rebaudiana ist 15-mal süßer als Zucker und frei von dessen
Nachteilen, aber leider am
Rande der Legalität.
"Wenn man die Pflanze
das erste Mal sieht,
kann man nichts Besonderes an ihr
finden.
Nimmt man
jedoch erst
einmal
ein
kleines
Stück
ihrer Blätter in den
Mund, ist man von ihrer
Süßkraft überwältigt." Was
den Naturwissenschaftler Bertoni bei seiner Erstbeschreibung
von Stevia rebaudiana im Jahre
1887 in Erstaunen versetzte,
war den Guarani in Paraguay
seit Jahrhunderten bekannt. Sie
nannten diese Pflanze ka'a hê'ê
(süßes Kraut) und verwendeten
sie unter anderem zum Süßen
des Matetees und für medizinische Zwecke.
Der perfekte Süßstoff?
PKS Gartengeräte aus Kupfer
Johannes Stadler
A-4821 Lauffen - Kaltenbach 162
Tel.: 06132-28377, Fax: 06132-24814
e-mail: johannes.stadler@utanet.at
www.pks.or.at
6
Für jedes menschliche Bedürfnis hat die Natur ein
Den Namen Süßkraut oder Zuckerblatt trägt die Pflanze zurecht. Sie enthält mehrere sehr
süße Substanzen (Steviosid und
Rebaudioside), die Blätter sind
15-mal süßer als Zucker, Steviosid-Extrakte bis zu 300-mal
(wobei wenig verarbeitete Produkte vorzuziehen sind). Dabei
ist Stevia praktisch kalorienlos
und schadet den Zähnen nicht im Gegenteil soll es sogar die
Bildung von Karies und Plaque
hemmen. Es lässt sich fast genau so wie Zucker einsetzen
(außer für Karamell), ist hitzestabil und wirkt geschmacksverstärkend.
Aus
Südamerika
kommend wurde Stevia bald
Fordern Sie nähere Informationen an bei:
bezahlte Anzeige
Zuckerblatt Stevia: Süßer als die EU erlaubt?
über die ganze Welt verbreitet.
In Großbritannien wurde es
während des 2. Weltkrieges erfolgreich angebaut, geriet dann
aber leider wieder in Vergessenheit. In Japan hingegen führte
das Verbot bestimmter künstlicher Süßstoffe und die kritische Einstellung der Konsument(inn)en gegenüber Zucker
zu einem Stevia-Boom:
Ende der 80er-Jahre
hielt Stevia über 40%
des Süßstoffmarktes und
wurde in allen
nur
erdenklichen Produkten verarbeitet.
Schutz der oder vor
Konsument(inn)en?
In der EU wurde Stevia als "neuartiges Lebensmittel" (novel
food) eingestuft und damit bewilligungspflichtig. Derzeit läuft
ein Bewilligungsverfahren, das
aber nichts Gutes erhoffen lässt.
Der wissenschaftliche Nahrungsmittelausschuss hat die
Meinung geäußert, die Pflanze
wäre noch zu wenig erforscht,
um sie als unbedenklich einstufen zu können. Dabei wurden
die langen Erfahrungen sowohl
in Südamerika als auch in Ostasien außer Acht gelassen,
ebenso wie Bestrebungen
der Weltgesundheitsorganisation, Stevia als besonders
förderungswürdigen Süßstoff
zu empfehlen.
krebsvorbeugend wirken. Stevia
erhielt in der Folge zwar die Zulassung als "diätetische Nahrungsergänzung", aber nicht als
Süßstoff (angeblich auf Betreiben von Monsanto/NutraSweet).
Auch in Europa scheint der
Druck der Zucker- und Saccharin-Lobby beträchtlich zu sein.
Somit schützt die Novel-foodVerordnung der EU in diesem
Fall eher die Nahrungsmittelindustrie vor den Konsument(inn)en als umgekehrt.
Noch sind Stevia-Produkte vereinzelt im Handel erhältlich, in
der Schweiz auch verbreitet - im
Sinne unserer Gesundheit ist zu
hoffen, dass Stevia in Europa
bald ähnliche Anerkennung erfährt wie in Japan.
Quellen:
Stevia rebaudiana; D. Richards;
Verlag Tenum 1998, ISBN 3-9521-466-0-9
Natürlich süßen mit Stevia; H. Fronek;
Südwest Verlag 1999, ISBN 3-517-07870-0
Pflanzliche, kalorienarme Süßstoffe;
Schweizer Apotheker-Zeitung Nr. 21,
22.10.92
www.uconect.net/~guarani
www.amazonas-poducts.de/stevia_d.htm
In den USA wollten
Wissenschaftler eine
mögliche
Mutagenität eines Abbauproduktes von Steviosid festgestellt haben, andere kamen zu gegenteiligen Ergebnissen. Stevia
könnte durch antioxidative Inhaltsstoffe ähnlich wie Grüntee
bezahlte Anzeige
11
Der Sternsaathof stellt sich vor und lädt ein...
Freude im Zimmergarten
Die vielen Vorteile der Sprosssenzucht illustriert Rose-Marie
Nöcker in teils poetischer, teils
eindringlicher Form und unterlegt mit einer Vielzahl guter
Argumente und beeindruckender Tatsachen.
Sprossen sind im Augenblick des Verzehrs noch im Wachsen und erreichen
daher unter den Lebensmitteln
das
Höchstmaß an Lebendigkeit. Der biologische
Wert des Sprosses übertrifft
den des Samens um ein Vielfaches. Ein wesentlicher Faktor
für den hohen Nähr- und Heilwert der Sprossen sind die Enzyme, die im Moment der Keimung aktiv werden. Unter ihrer
Regie werden Speicherproteine
in Aminosäuren und Fette in
essentielle Fettsäuren zerlegt,
DNA, RNA und Vitamine werden
vervielfältigt und neu gebildet,
Giftstoffe werden abgebaut.
Vitaminvermehrung
Nach wenigen Tagen haben wir
ein Lebensmittel vor uns, das
dem Körper ein Minimum an
Energie zur Verdauung abverlangt und ein Höchstmaß an Natürlichkeit aufweist. Sprossen
sind vielleicht die besten Vitamin- und Mineralstofflieferanten: Sie sind reich an Kalzium
und Magnesium und enthalten
mehr Phosphor als Fisch. Die Vitamine vermehren sich um das
doppelte bis achtfache. In den
Keimlingen liegen die Vitamine
10
und Mineralstoffe in für den
Menschen leicht aufnehmbarer
Form vor.
Dem stehen die 12-Tages-Kräuter, die ein weiteres Kapitel dieses Buches bilden,
um nichts nach. Gerstengras enthält 11-mal so
viel Kalzium wie Kuhmilch und 7-mal so viel
Vitamin C wie Orangen.
Die Autorin würdigt den
Grassaft als "flüssigen
Sonnenschein". Luzernegrün übertrifft den
Spinat im Eisengehalt
um das vierfache. (Der
Perspektive einer Versorgung mit Vitamin
B12 durch Sprossen
wird im nächsten REGENWURM nachgegangen.)
Plantage im Zimmer
Das Buch
bietet
eine
ausführliche
praktische
Anleitung zur
Einrichtung
des Zimmergartens, vom
Samenkauf
bis zum Genuss
von
Sprossen
und
Grünkraut. In Sam e n b i o g ra phien werden
20 geeignete
P f l a n ze n a r ten mit ihrer
Geschichte,
ihren
Inhaltsstoffen,
ihrer gesundheitlichen
Wirkung und
ihren
Ansprüchen an
die Zimmergärtner
D
vorgestellt.
Nicht zuletzt wird ein appetitanregender veganer Rezeptteil geboten, in dem Rose-Marie Nökker einen hohen Rohkostanteil nahe legt. Das
Sprossen bietet den Vorteil, auch Hülsenfrüchte
roh genießen zu können.
Die Sprossenzucht stellt
die maximale Verkürzung
der Nahrungskette dar
und spart Energie und
Kosten. Der Gaumen wird
durch Natürlichkeit geschult, bis man sich dem Fazit
der Autorin anschließt: "Keimlinge sind ein vortreffliches Lebensmittel von höchstem Wert
und sollten bei keiner Mahlzeit
fehlen."
er Sternsaathof liegt in
der klimatisch begünstigten
und leicht hügeligen Oststeiermark in Einzellage. Das
vor allem nach Süden orientierte Grundstück, in der
Größe von 2,6 ha, wird etwa
zur Hälfte von Wald umsäumt und beherbergt wunderschöne Plätze.
Unsere Gemeinschaft lebt seit
April 1999 an diesem Ort und
besteht zur Zeit aus zwei Kindern, zwei Frauen und drei
Männern ... wir sind auch offen
für "Zuwachs", wobei es keine
besonderen Aufnahmevorausssetzungen gibt - es müssen sich
einfach alle damit wohl fühlen.
Innerhalb der Gemeinschaft begleiten wir einander auf unseren
Wegen, welche keine bestimmten ideologischen, spirituellen
oder religiösen Ausrichtungen
haben.
Unsere Entscheidungen treffen
wir gemeinsam nach dem Konsensprinzip, das heißt es gibt
keine Abstimmungen, sehr wohl
aber Gespräche, in die wir die
Meinungen aller Betroffenen
einbeziehen, sodass wir dann
übereinstimmend zu einem Ergebnis kommen, das alle mittragen können.
Rose-Marie Nöcker:
Das große Buch der Sprossen und Keime, 3.Aufl., Heyne Verlag München,
1997, ISBN:3-453-05422-9
bezahlte Anzeige
E
in Same atmet: Er lebt.
Wasser fließt durch seine
Keimpore - der Same verdoppelt sein Volumen. Seine
Enzyme werden aktiv, eine
phantastische Wandlung beginnt, an deren Ende die
Über-Lebensmittel Sprossen
und Grünkraut stehen.
Gemeinschaftsleben
Die wirtschaftliche Seite sieht
folgendermaßen aus: Unsere
Einkommen fließen in die gemeinsame Kasse, aus dieser
entnehmen wir dann nach Bedarf Geld. Größere Beträge benötigen
einen
Konsensbeschluss. Vermutlich werden wir
früher oder später in gemeinsamer Ökonomie leben - also Einkommen und Kapital teilen.
Pächter des Grundstücks sind
wir gemeinschaftlich innerhalb
des Vereins "Projekt Leben, Art
und Vielfalt". Verpächter ist ein
lieber Freund und Gönner unse-
rer Arbeit in Richtung Nachhhaltigkeit, dementsprechend
fair ist der Pachtvertrag ausgehandelt. Diese Art der Projektfinanzierung ist beispielhaft und kann Menschen
(auch ohne viel Geld) helfen,
den Traum vom Leben am
Land zu verwirklichen...
Auf der praktischen Ebene
wirtschaften wir biologischvegan und arbeiten außerdem viel im Sinne der Permakultur (siehe Kasten).
Aufgrund des teilweise sehr
baufälligen Zustandes des Hofes
investierten wir letztes Jahr unsere Energien vor allem in Renovierungsarbeiten und haben nur
auf etwa 1000 m2 Gemüse mit
mittelmäßigem Erfolg angebaut.
Der Boden scheint sauer und
stickstoffarm zu sein und ist
stellenweise sehr schwer. Zusätzlich haben wir eine Streuobstwiese mit vorwiegend sehr
alten Bäumen und im angrenzenden (Misch-)Wald gibt es einige gut tragende Edelkastanien
mit großen Früchten.
Besuch willkommen
Als Mitglied von WWOOF (siehe
REGENWURM I) laden wir alle
arbeitswilligen Menschen ein,
bei uns am Hof mitzuarbeiten
und dabei zu lernen, wie man
energie- und geldsparend, kreativ und ökologisch Tipis, Lehmöfen, Strohballenwände, usw. in
die Tat umsetzt.
Neben der etwa sechsstündigen
Arbeit pro Tag bleibt genug Zeit
für Baubesprechungen, gemeinsame Reflexionen, zum Netzwerken und fürs gemeinsame
Feiern. Kost (vegetarisch oder
vegan) und Logis (im Tipi oder
Gruppenzelt mit Feuerstelle)
kommen von unserer Seite.
Ronny Wytek
Adresse:
Sternsaathof
A-8350 Fehring, Aschbuch 75
Tel: +43/676/5097781
e-mail: sternsaathof@gmx.at
Abholung (nach Vereinbarung) vom
Bahnhof Fehring ist kein Problem!
Permakultur - was ist das?
Permakultur ist ein Planungs- und
Entwurfskonzept, um nachhaltige
Systeme zu schaffen. Grundgerüst sind die Gestaltungsprinzipien, die Bill Mollison (Preisträger
des Alternativen Nobelpreises
1981), formuliert hat:
· Jedes Element erfüllt mehrere
Funktionen
· Wichtige Funktionen werden
von mehreren Elementen
getragen
· Optimierung der Querverbindungen zwischen den Elemen
ten
· Vielfalt statt Einfalt
· ...
Permakultur ist per Definition
nicht vegetarisch oder vegan,
schließt aber diese Lebens- und
Wirtschaftsweise auch nicht aus.
Träger dieser Idee ist in Östereich
der Verein "Permakultur Austria",
mit dem VOHAN-Austria eng zusammenarbeitet.
7
E r h a l t u n g , Ve r m e h r u n g u n d Ve r k a u f
w e r t vo l l e r a l t e r Ke r n - u n d S t e i n o b s t s o r t e n
Mittlerweile
konnten
an
zwei klimatisch
unterschiedlichen
Standorten,
dem
Museumsdorf in Niedersulz (Weinbauklima) und in Stift
Zwettl (Klimalagen über 500 m
Seehöhe) zwei Sortenerhaltungsgärten mit ca. 800 Apfel-,
Birnen-, Zwetschken-, Kirschen-, Marillen- und Pfirsichsorten und über 1000 ausgepflanzten
Erhaltungsbäumen
aufgebaut werden.
Raritätenbaumschulen
Uns war von Anfang an wichtig,
die Obstsorten nicht nur museal
zu erhalten, sondern als Bäume
wieder in die Flur zu bringen. So
gibt es an beiden Standorten
Raritätenbaumschulen, deren
Sortiment jährlich wechselt, da
wir es von unserer Kapazität her
in einer Saison nicht schaffen,
alle Sorten zu vermehren.
8
bzw. 1,20 m) auf Sämlings-
biologischen Grundsätzen bewirtschaftet. Wir sind seit Jahren Mitglied des ERNTE-Verbandes. Die Bodenbearbeitung erfolgt durch Grubbern. Die Beikrautregulierung in den Baumreihen wird nur in den ersten
zwei Jahren händisch durchgeführt. In Niedersulz mulchen wir
dann mit Rinde, das hat den
Vorteil der Beikrautunterdrükkung und senkt den hohen pHWert, was wiederum zu einer
besseren Phosphorverfügbarkeit
führt. In Zwettl kommt der Freischneider im Kampf gegen den
unerwünschten Bewuchs zum
Einsatz,
mit
gleichzeitiger
Mulchwirkung.
Nach zehn Jahren
Humuswirtschaft
mit
Gründüngung und Kompost ist eine
deutliche Bodenverbesserung der ehemals konventionell bewirtschafteten
Flächen festzustellen.
unterlage. Diese können im
Gegensatz zu den Buschbäumen über 100 Jahre alt werden
und tragen somit zur Sortenerhaltung für die nächsten Gene-
Für jeden den passenden Baum
Wir empfehlen immer wieder,
standortgerechte Bäume zu
kaufen, also für den pannonischen Raum die Bäume aus
Niedersulz mit den dort aufgefundenen Sorten, sowie für Höhenlagen über 500 m Seehöhe
die im "rauhen Klima" des Waldviertels gewachsenen Sorten.
Unser Schwerpunkt sind die
langlebigen Hoch- und Halbstämme (Stammhöhe 1,60 m
Öffnungszeiten
Für Höhenlagen über 500 m:
Ökokreis, 3910 Stift Zwettl 17,
Tel.: 02822/53785, Fax-DW 15,
e-mail: oeko.kreis.buero@wvnet.at
Mo-Fr 8-12, 13-17 Uhr,
Sa 8-12 Uhr
Kulturpflanzensorten von der
Erde. Als schützende Hecke
gegen diese "genetische Erosion" wirkt der Verein Arche
Noah - frei nach dem Motto
"Mit Lust gegen Ver-lust".
Wer kennt nicht die Trostlosigkeit der Supermarktregale mit
ihrem Einheitsbrei an Sorten,
kaum mehr als zwei pro Frucht.
Welch ein Kontrast dazu der
Garten der Arche Noah. Hier
blüht und fruchtet eine bunte
Vielfalt - blaue Erdäpfel, ZebraParadeiser, Kürbisse in allen Formen und eine Vielzahl von Bauernblumen. Die Erhaltung der
Sortenvielfalt ist aber nicht nur
ein ästhetisches Anliegen, sondern auch von essentieller Bedeutung für einen Gartenbau,
der sich den jeweiligen Standortgegebenheiten anpasst und
auf den Befall einer Sorte mit
einer Krankheit oder einem
Wo der Pfefferoni wächst
1990 gegründet, zählt die Arche
Noah mittlerweile eine Besatzung von über 5000 Mitgliedern
in 15 Ländern. Das Arbeitsprinzip ist bestechend. Der Verein
betreibt ein Saatgutarchiv mit
ca. 6000 Proben, von denen jedes Jahr ca. 900 Sorten im
Schaugarten der Arche Noah im
Schloß Schiltern kultiviert werden. Dabei wird jedes Jahr ein
Schwerpunkt gesetzt, heuer
sind es die Paprika. Eine tragende Rolle in der Erhaltung und
Vermehrung der Sorten spielen
die Mitglieder, die die Sorten
autonom und dezentral in ihren
Gärten pflegen und über das
jährlich erscheinende Sortenhandbuch vernetzt sind. Dieses
enthält ca. 2000 Angebote zum
Der Arche Noah-Schaugarten im
barocken Schloß Schiltern
Tauschen und Kaufen.
Eine wesentliche Triebfeder ist
die Freude der Gärtner an der
Sortenvielfalt und ihren Nutzungsmöglichkeiten.
Daher
macht der Verein mit Seminaren
und seinem Schaugarten Lust
darauf, selbst mit Saat und Tat
einen Beitrag zu leisten.
Der Schaugarten ist von 27.5. bis
1.10. jeden Samstag von 14 bis 18
Uhr geöffnet. Für Mitglieder ist der
Eintritt und eine Führung kostenlos.
Am 1.5. gibt es den schon traditionellen Pflanzentausch- und -verkaufsmarkt (siehe auch Termine).
Kontakt: Obere Straße 40, A-3553
Schiltern, Tel.: 02734/8626-0,
http://members.eunet.at/arche.noah/
rationen bei.
Die aktuellen Sortenlisten sowie
Informationsmaterial
über
Wunschveredelungen können
im Büro in Stift Zwettl angefordert werden. In Niedersulz sowie in Zwettl liegen die Weinbzw. Waldviertler Sortenmapen
auf, in denen man genaue Beschreibungen zu den angegebenen Sorten findet. Es besteht
auch die Möglichkeit des Postversandes.
zur
Pflanzzeit
Für Weinbauklima:
Obstprojekt Ökokreis,
2224 Museumsdorf Niedersulz,
Tel.: 02534/333-14, Fax-DW 20
Mo-Fr: telefonische Voranmeldung,
Sa 9.30-13 Uhr
bezahlte Anzeige
Begonnen hat dieses Projekt
1988 mit der Ausbildung zum
Landschaftspfleger-Facharbeiter. Basierend auf dem Gärtnerberuf werden neue Aufgabenbereiche erschlossen, wie die Erhaltung unserer Naturräume sowie die Renaturierung und Pflege wertvoller Biotope.
Obstbestände in der freien Flur
gehören zu solch wertvollen
Biotopen und es ist naheliegend, sich neben der Pflege
auch um Neuanpflanzungen
mit Obstsorten, die an
das lokale Klima
angepasst sind,
zu bemühen.
Die Baumschulen werden nach
“Schädling” flexibel reagieren
können will. Und nicht zuletzt
stellt die Sortenvielfalt auch einen Wert an sich dar - unabhängig von einem allfälligen Nutzen
für den Menschen.
Foto Arche Noah
die alten Obstsorten im
Wald- und Weinviertel in
Niederösterreich.
I m 20. Jahrhundert verschwanden drei Viertel der
Fotos Ökokreis
S eit über zehn Jahren bemüht sich der Ökokreis um
G r ü n e Z e b r a s u n d R o t e Te u f e l c h e n
9
E r h a l t u n g , Ve r m e h r u n g u n d Ve r k a u f
w e r t vo l l e r a l t e r Ke r n - u n d S t e i n o b s t s o r t e n
Mittlerweile
konnten
an
zwei klimatisch
unterschiedlichen
Standorten,
dem
Museumsdorf in Niedersulz (Weinbauklima) und in Stift
Zwettl (Klimalagen über 500 m
Seehöhe) zwei Sortenerhaltungsgärten mit ca. 800 Apfel-,
Birnen-, Zwetschken-, Kirschen-, Marillen- und Pfirsichsorten und über 1000 ausgepflanzten
Erhaltungsbäumen
aufgebaut werden.
Raritätenbaumschulen
Uns war von Anfang an wichtig,
die Obstsorten nicht nur museal
zu erhalten, sondern als Bäume
wieder in die Flur zu bringen. So
gibt es an beiden Standorten
Raritätenbaumschulen, deren
Sortiment jährlich wechselt, da
wir es von unserer Kapazität her
in einer Saison nicht schaffen,
alle Sorten zu vermehren.
8
bzw. 1,20 m) auf Sämlings-
biologischen Grundsätzen bewirtschaftet. Wir sind seit Jahren Mitglied des ERNTE-Verbandes. Die Bodenbearbeitung erfolgt durch Grubbern. Die Beikrautregulierung in den Baumreihen wird nur in den ersten
zwei Jahren händisch durchgeführt. In Niedersulz mulchen wir
dann mit Rinde, das hat den
Vorteil der Beikrautunterdrükkung und senkt den hohen pHWert, was wiederum zu einer
besseren Phosphorverfügbarkeit
führt. In Zwettl kommt der Freischneider im Kampf gegen den
unerwünschten Bewuchs zum
Einsatz,
mit
gleichzeitiger
Mulchwirkung.
Nach zehn Jahren
Humuswirtschaft
mit
Gründüngung und Kompost ist eine
deutliche Bodenverbesserung der ehemals konventionell bewirtschafteten
Flächen festzustellen.
unterlage. Diese können im
Gegensatz zu den Buschbäumen über 100 Jahre alt werden
und tragen somit zur Sortenerhaltung für die nächsten Gene-
Für jeden den passenden Baum
Wir empfehlen immer wieder,
standortgerechte Bäume zu
kaufen, also für den pannonischen Raum die Bäume aus
Niedersulz mit den dort aufgefundenen Sorten, sowie für Höhenlagen über 500 m Seehöhe
die im "rauhen Klima" des Waldviertels gewachsenen Sorten.
Unser Schwerpunkt sind die
langlebigen Hoch- und Halbstämme (Stammhöhe 1,60 m
Öffnungszeiten
Für Höhenlagen über 500 m:
Ökokreis, 3910 Stift Zwettl 17,
Tel.: 02822/53785, Fax-DW 15,
e-mail: oeko.kreis.buero@wvnet.at
Mo-Fr 8-12, 13-17 Uhr,
Sa 8-12 Uhr
Kulturpflanzensorten von der
Erde. Als schützende Hecke
gegen diese "genetische Erosion" wirkt der Verein Arche
Noah - frei nach dem Motto
"Mit Lust gegen Ver-lust".
Wer kennt nicht die Trostlosigkeit der Supermarktregale mit
ihrem Einheitsbrei an Sorten,
kaum mehr als zwei pro Frucht.
Welch ein Kontrast dazu der
Garten der Arche Noah. Hier
blüht und fruchtet eine bunte
Vielfalt - blaue Erdäpfel, ZebraParadeiser, Kürbisse in allen Formen und eine Vielzahl von Bauernblumen. Die Erhaltung der
Sortenvielfalt ist aber nicht nur
ein ästhetisches Anliegen, sondern auch von essentieller Bedeutung für einen Gartenbau,
der sich den jeweiligen Standortgegebenheiten anpasst und
auf den Befall einer Sorte mit
einer Krankheit oder einem
Wo der Pfefferoni wächst
1990 gegründet, zählt die Arche
Noah mittlerweile eine Besatzung von über 5000 Mitgliedern
in 15 Ländern. Das Arbeitsprinzip ist bestechend. Der Verein
betreibt ein Saatgutarchiv mit
ca. 6000 Proben, von denen jedes Jahr ca. 900 Sorten im
Schaugarten der Arche Noah im
Schloß Schiltern kultiviert werden. Dabei wird jedes Jahr ein
Schwerpunkt gesetzt, heuer
sind es die Paprika. Eine tragende Rolle in der Erhaltung und
Vermehrung der Sorten spielen
die Mitglieder, die die Sorten
autonom und dezentral in ihren
Gärten pflegen und über das
jährlich erscheinende Sortenhandbuch vernetzt sind. Dieses
enthält ca. 2000 Angebote zum
Der Arche Noah-Schaugarten im
barocken Schloß Schiltern
Tauschen und Kaufen.
Eine wesentliche Triebfeder ist
die Freude der Gärtner an der
Sortenvielfalt und ihren Nutzungsmöglichkeiten.
Daher
macht der Verein mit Seminaren
und seinem Schaugarten Lust
darauf, selbst mit Saat und Tat
einen Beitrag zu leisten.
Der Schaugarten ist von 27.5. bis
1.10. jeden Samstag von 14 bis 18
Uhr geöffnet. Für Mitglieder ist der
Eintritt und eine Führung kostenlos.
Am 1.5. gibt es den schon traditionellen Pflanzentausch- und -verkaufsmarkt (siehe auch Termine).
Kontakt: Obere Straße 40, A-3553
Schiltern, Tel.: 02734/8626-0,
http://members.eunet.at/arche.noah/
rationen bei.
Die aktuellen Sortenlisten sowie
Informationsmaterial
über
Wunschveredelungen können
im Büro in Stift Zwettl angefordert werden. In Niedersulz sowie in Zwettl liegen die Weinbzw. Waldviertler Sortenmapen
auf, in denen man genaue Beschreibungen zu den angegebenen Sorten findet. Es besteht
auch die Möglichkeit des Postversandes.
zur
Pflanzzeit
Für Weinbauklima:
Obstprojekt Ökokreis,
2224 Museumsdorf Niedersulz,
Tel.: 02534/333-14, Fax-DW 20
Mo-Fr: telefonische Voranmeldung,
Sa 9.30-13 Uhr
bezahlte Anzeige
Begonnen hat dieses Projekt
1988 mit der Ausbildung zum
Landschaftspfleger-Facharbeiter. Basierend auf dem Gärtnerberuf werden neue Aufgabenbereiche erschlossen, wie die Erhaltung unserer Naturräume sowie die Renaturierung und Pflege wertvoller Biotope.
Obstbestände in der freien Flur
gehören zu solch wertvollen
Biotopen und es ist naheliegend, sich neben der Pflege
auch um Neuanpflanzungen
mit Obstsorten, die an
das lokale Klima
angepasst sind,
zu bemühen.
Die Baumschulen werden nach
“Schädling” flexibel reagieren
können will. Und nicht zuletzt
stellt die Sortenvielfalt auch einen Wert an sich dar - unabhängig von einem allfälligen Nutzen
für den Menschen.
Foto Arche Noah
die alten Obstsorten im
Wald- und Weinviertel in
Niederösterreich.
I m 20. Jahrhundert verschwanden drei Viertel der
Fotos Ökokreis
S eit über zehn Jahren bemüht sich der Ökokreis um
G r ü n e Z e b r a s u n d R o t e Te u f e l c h e n
9
Der Sternsaathof stellt sich vor und lädt ein...
Freude im Zimmergarten
Die vielen Vorteile der Sprosssenzucht illustriert Rose-Marie
Nöcker in teils poetischer, teils
eindringlicher Form und unterlegt mit einer Vielzahl guter
Argumente und beeindruckender Tatsachen.
Sprossen sind im Augenblick des Verzehrs noch im Wachsen und erreichen
daher unter den Lebensmitteln
das
Höchstmaß an Lebendigkeit. Der biologische
Wert des Sprosses übertrifft
den des Samens um ein Vielfaches. Ein wesentlicher Faktor
für den hohen Nähr- und Heilwert der Sprossen sind die Enzyme, die im Moment der Keimung aktiv werden. Unter ihrer
Regie werden Speicherproteine
in Aminosäuren und Fette in
essentielle Fettsäuren zerlegt,
DNA, RNA und Vitamine werden
vervielfältigt und neu gebildet,
Giftstoffe werden abgebaut.
Vitaminvermehrung
Nach wenigen Tagen haben wir
ein Lebensmittel vor uns, das
dem Körper ein Minimum an
Energie zur Verdauung abverlangt und ein Höchstmaß an Natürlichkeit aufweist. Sprossen
sind vielleicht die besten Vitamin- und Mineralstofflieferanten: Sie sind reich an Kalzium
und Magnesium und enthalten
mehr Phosphor als Fisch. Die Vitamine vermehren sich um das
doppelte bis achtfache. In den
Keimlingen liegen die Vitamine
10
und Mineralstoffe in für den
Menschen leicht aufnehmbarer
Form vor.
Dem stehen die 12-Tages-Kräuter, die ein weiteres Kapitel dieses Buches bilden,
um nichts nach. Gerstengras enthält 11-mal so
viel Kalzium wie Kuhmilch und 7-mal so viel
Vitamin C wie Orangen.
Die Autorin würdigt den
Grassaft als "flüssigen
Sonnenschein". Luzernegrün übertrifft den
Spinat im Eisengehalt
um das vierfache. (Der
Perspektive einer Versorgung mit Vitamin
B12 durch Sprossen
wird im nächsten REGENWURM nachgegangen.)
Plantage im Zimmer
Das Buch
bietet
eine
ausführliche
praktische
Anleitung zur
Einrichtung
des Zimmergartens, vom
Samenkauf
bis zum Genuss
von
Sprossen
und
Grünkraut. In Sam e n b i o g ra phien werden
20 geeignete
P f l a n ze n a r ten mit ihrer
Geschichte,
ihren
Inhaltsstoffen,
ihrer gesundheitlichen
Wirkung und
ihren
Ansprüchen an
die Zimmergärtner
D
vorgestellt.
Nicht zuletzt wird ein appetitanregender veganer Rezeptteil geboten, in dem Rose-Marie Nökker einen hohen Rohkostanteil nahe legt. Das
Sprossen bietet den Vorteil, auch Hülsenfrüchte
roh genießen zu können.
Die Sprossenzucht stellt
die maximale Verkürzung
der Nahrungskette dar
und spart Energie und
Kosten. Der Gaumen wird
durch Natürlichkeit geschult, bis man sich dem Fazit
der Autorin anschließt: "Keimlinge sind ein vortreffliches Lebensmittel von höchstem Wert
und sollten bei keiner Mahlzeit
fehlen."
er Sternsaathof liegt in
der klimatisch begünstigten
und leicht hügeligen Oststeiermark in Einzellage. Das
vor allem nach Süden orientierte Grundstück, in der
Größe von 2,6 ha, wird etwa
zur Hälfte von Wald umsäumt und beherbergt wunderschöne Plätze.
Unsere Gemeinschaft lebt seit
April 1999 an diesem Ort und
besteht zur Zeit aus zwei Kindern, zwei Frauen und drei
Männern ... wir sind auch offen
für "Zuwachs", wobei es keine
besonderen Aufnahmevorausssetzungen gibt - es müssen sich
einfach alle damit wohl fühlen.
Innerhalb der Gemeinschaft begleiten wir einander auf unseren
Wegen, welche keine bestimmten ideologischen, spirituellen
oder religiösen Ausrichtungen
haben.
Unsere Entscheidungen treffen
wir gemeinsam nach dem Konsensprinzip, das heißt es gibt
keine Abstimmungen, sehr wohl
aber Gespräche, in die wir die
Meinungen aller Betroffenen
einbeziehen, sodass wir dann
übereinstimmend zu einem Ergebnis kommen, das alle mittragen können.
Rose-Marie Nöcker:
Das große Buch der Sprossen und Keime, 3.Aufl., Heyne Verlag München,
1997, ISBN:3-453-05422-9
bezahlte Anzeige
E
in Same atmet: Er lebt.
Wasser fließt durch seine
Keimpore - der Same verdoppelt sein Volumen. Seine
Enzyme werden aktiv, eine
phantastische Wandlung beginnt, an deren Ende die
Über-Lebensmittel Sprossen
und Grünkraut stehen.
Gemeinschaftsleben
Die wirtschaftliche Seite sieht
folgendermaßen aus: Unsere
Einkommen fließen in die gemeinsame Kasse, aus dieser
entnehmen wir dann nach Bedarf Geld. Größere Beträge benötigen
einen
Konsensbeschluss. Vermutlich werden wir
früher oder später in gemeinsamer Ökonomie leben - also Einkommen und Kapital teilen.
Pächter des Grundstücks sind
wir gemeinschaftlich innerhalb
des Vereins "Projekt Leben, Art
und Vielfalt". Verpächter ist ein
lieber Freund und Gönner unse-
rer Arbeit in Richtung Nachhhaltigkeit, dementsprechend
fair ist der Pachtvertrag ausgehandelt. Diese Art der Projektfinanzierung ist beispielhaft und kann Menschen
(auch ohne viel Geld) helfen,
den Traum vom Leben am
Land zu verwirklichen...
Auf der praktischen Ebene
wirtschaften wir biologischvegan und arbeiten außerdem viel im Sinne der Permakultur (siehe Kasten).
Aufgrund des teilweise sehr
baufälligen Zustandes des Hofes
investierten wir letztes Jahr unsere Energien vor allem in Renovierungsarbeiten und haben nur
auf etwa 1000 m2 Gemüse mit
mittelmäßigem Erfolg angebaut.
Der Boden scheint sauer und
stickstoffarm zu sein und ist
stellenweise sehr schwer. Zusätzlich haben wir eine Streuobstwiese mit vorwiegend sehr
alten Bäumen und im angrenzenden (Misch-)Wald gibt es einige gut tragende Edelkastanien
mit großen Früchten.
Besuch willkommen
Als Mitglied von WWOOF (siehe
REGENWURM I) laden wir alle
arbeitswilligen Menschen ein,
bei uns am Hof mitzuarbeiten
und dabei zu lernen, wie man
energie- und geldsparend, kreativ und ökologisch Tipis, Lehmöfen, Strohballenwände, usw. in
die Tat umsetzt.
Neben der etwa sechsstündigen
Arbeit pro Tag bleibt genug Zeit
für Baubesprechungen, gemeinsame Reflexionen, zum Netzwerken und fürs gemeinsame
Feiern. Kost (vegetarisch oder
vegan) und Logis (im Tipi oder
Gruppenzelt mit Feuerstelle)
kommen von unserer Seite.
Ronny Wytek
Adresse:
Sternsaathof
A-8350 Fehring, Aschbuch 75
Tel: +43/676/5097781
e-mail: sternsaathof@gmx.at
Abholung (nach Vereinbarung) vom
Bahnhof Fehring ist kein Problem!
Permakultur - was ist das?
Permakultur ist ein Planungs- und
Entwurfskonzept, um nachhaltige
Systeme zu schaffen. Grundgerüst sind die Gestaltungsprinzipien, die Bill Mollison (Preisträger
des Alternativen Nobelpreises
1981), formuliert hat:
· Jedes Element erfüllt mehrere
Funktionen
· Wichtige Funktionen werden
von mehreren Elementen
getragen
· Optimierung der Querverbindungen zwischen den Elemen
ten
· Vielfalt statt Einfalt
· ...
Permakultur ist per Definition
nicht vegetarisch oder vegan,
schließt aber diese Lebens- und
Wirtschaftsweise auch nicht aus.
Träger dieser Idee ist in Östereich
der Verein "Permakultur Austria",
mit dem VOHAN-Austria eng zusammenarbeitet.
7
- Möglicherweise Kümmeluntersaat bei Sommer
weizen
- Und diverse Wicken und Begrünungspflanzen
runden das Bild ab und bauen die Böden auf.
(Fortsetzung von Seite 5)
Fruchtfolge 2000:
- Neben Winterweizen wird seit 1999 auch
Sommerweizen auf geeigneten (gut wasserfühObwohl Charles Darrenden) Böden kultiviert.
durchschnittliche Erträge
win schrieb: "Würmer
- Die Hirseproduktion wird endgültig eingestellt,
in t/ha
bereiten den Boden in
da diese Pflanze doch zu den Bodenräubern geWeichweizen 3,9
einer ausgezeichneten
hört. Untersaat (Klee) sowie Zwischenfrucht
Saflor 2,2
Weise
für
das
nach Hirse gelingen selten im Trockengebiet.
Hirse 2,5
Wachstum der Pflan- Kartoffel nur in kleineren Mengen für die DirektKartoffel 12,0
zen und für Sämlinge
vermarktung
Hanf 0,8
aller Arten vor. Sie mi- Die Körnererbse wird von der Platterbse verErbse 3,0
schen
das
Ganze
drängt, da diese eine viel längere VegetationsAmaranth 1,8
durcheinander, gleich
zeit und ein schöneres Wurzelbild hat und die
Soja 2,0
einem Gärtner, welUnkrautregulierung leichter zu gestalten ist.
Mohn 0,4
cher feine Erde für sei- Da Hanf bei der Ernte doch einen erheblichen
Kümmel 0,9
ne ausgesuchtesten
technischen Aufwand benötigt (einige LohnarPflanzen zubereitet",
beitsgänge werden vom Maschinenring durchgeverzichte ich nicht auf die Pflugfurche.
führt) wird die Pfahlwurzel dieser Pflanze nur in
der Zwischenfrucht tätig werden.
Euer "Tennessee Wiggler"-Freund Johann Kautz
- Als Tiefwurzler natürlich Luzerne, so viel wie
möglich, meist als Untersaat angeZur Person:
baut und zweijährig
Johann Kautz (*1962) absolvierte die Ausbildungen zum Steinmetz,
- Als Hackfrüchte Soja bzw. AmaWeinbaufacharbeiter und Landwirtschaftsmeister. Verheiratet, zwei Kinder.
ranth
Stadtgrabeng. 2, 2225 Zistersdorf; Tel.: +43/2532/81373
Durch gezielte Versuche
konnte bereits in den 50er
Jahren gezeigt werden, daß
die Verwendung von Kupfergeräten eine Verbesserung
von Qualität und Ertrag bei
Feldfrüchten bringt. Der Biotechniker Viktor Schauberger
führte dies darauf zurück, daß
durch den mechanischen Abrieb von Eisenwerkzeugen
feinste Eisenteilchen in den
Boden gelangen; diese bilden
einen Rostschleier, der die
Austrocknung des Boden begünstigt. Beim Kupfer tritt dieser Effekt nicht auf, es beinflußt im Gegensatz zum Eisen auch die natürliche magnetische Spannung nicht.
Kupfer ist unerläßlich für die
Bildung von Enzymen.
Kräutlein wachsen lassen so auch für das Verlangen
nach Süßem. Stevia rebaudiana ist 15-mal süßer als Zucker und frei von dessen
Nachteilen, aber leider am
Rande der Legalität.
"Wenn man die Pflanze
das erste Mal sieht,
kann man nichts Besonderes an ihr
finden.
Nimmt man
jedoch erst
einmal
ein
kleines
Stück
ihrer Blätter in den
Mund, ist man von ihrer
Süßkraft überwältigt." Was
den Naturwissenschaftler Bertoni bei seiner Erstbeschreibung
von Stevia rebaudiana im Jahre
1887 in Erstaunen versetzte,
war den Guarani in Paraguay
seit Jahrhunderten bekannt. Sie
nannten diese Pflanze ka'a hê'ê
(süßes Kraut) und verwendeten
sie unter anderem zum Süßen
des Matetees und für medizinische Zwecke.
Der perfekte Süßstoff?
PKS Gartengeräte aus Kupfer
Johannes Stadler
A-4821 Lauffen - Kaltenbach 162
Tel.: 06132-28377, Fax: 06132-24814
e-mail: johannes.stadler@utanet.at
www.pks.or.at
6
Für jedes menschliche Bedürfnis hat die Natur ein
Den Namen Süßkraut oder Zuckerblatt trägt die Pflanze zurecht. Sie enthält mehrere sehr
süße Substanzen (Steviosid und
Rebaudioside), die Blätter sind
15-mal süßer als Zucker, Steviosid-Extrakte bis zu 300-mal
(wobei wenig verarbeitete Produkte vorzuziehen sind). Dabei
ist Stevia praktisch kalorienlos
und schadet den Zähnen nicht im Gegenteil soll es sogar die
Bildung von Karies und Plaque
hemmen. Es lässt sich fast genau so wie Zucker einsetzen
(außer für Karamell), ist hitzestabil und wirkt geschmacksverstärkend.
Aus
Südamerika
kommend wurde Stevia bald
Fordern Sie nähere Informationen an bei:
bezahlte Anzeige
Zuckerblatt Stevia: Süßer als die EU erlaubt?
über die ganze Welt verbreitet.
In Großbritannien wurde es
während des 2. Weltkrieges erfolgreich angebaut, geriet dann
aber leider wieder in Vergessenheit. In Japan hingegen führte
das Verbot bestimmter künstlicher Süßstoffe und die kritische Einstellung der Konsument(inn)en gegenüber Zucker
zu einem Stevia-Boom:
Ende der 80er-Jahre
hielt Stevia über 40%
des Süßstoffmarktes und
wurde in allen
nur
erdenklichen Produkten verarbeitet.
Schutz der oder vor
Konsument(inn)en?
In der EU wurde Stevia als "neuartiges Lebensmittel" (novel
food) eingestuft und damit bewilligungspflichtig. Derzeit läuft
ein Bewilligungsverfahren, das
aber nichts Gutes erhoffen lässt.
Der wissenschaftliche Nahrungsmittelausschuss hat die
Meinung geäußert, die Pflanze
wäre noch zu wenig erforscht,
um sie als unbedenklich einstufen zu können. Dabei wurden
die langen Erfahrungen sowohl
in Südamerika als auch in Ostasien außer Acht gelassen,
ebenso wie Bestrebungen
der Weltgesundheitsorganisation, Stevia als besonders
förderungswürdigen Süßstoff
zu empfehlen.
krebsvorbeugend wirken. Stevia
erhielt in der Folge zwar die Zulassung als "diätetische Nahrungsergänzung", aber nicht als
Süßstoff (angeblich auf Betreiben von Monsanto/NutraSweet).
Auch in Europa scheint der
Druck der Zucker- und Saccharin-Lobby beträchtlich zu sein.
Somit schützt die Novel-foodVerordnung der EU in diesem
Fall eher die Nahrungsmittelindustrie vor den Konsument(inn)en als umgekehrt.
Noch sind Stevia-Produkte vereinzelt im Handel erhältlich, in
der Schweiz auch verbreitet - im
Sinne unserer Gesundheit ist zu
hoffen, dass Stevia in Europa
bald ähnliche Anerkennung erfährt wie in Japan.
Quellen:
Stevia rebaudiana; D. Richards;
Verlag Tenum 1998, ISBN 3-9521-466-0-9
Natürlich süßen mit Stevia; H. Fronek;
Südwest Verlag 1999, ISBN 3-517-07870-0
Pflanzliche, kalorienarme Süßstoffe;
Schweizer Apotheker-Zeitung Nr. 21,
22.10.92
www.uconect.net/~guarani
www.amazonas-poducts.de/stevia_d.htm
In den USA wollten
Wissenschaftler eine
mögliche
Mutagenität eines Abbauproduktes von Steviosid festgestellt haben, andere kamen zu gegenteiligen Ergebnissen. Stevia
könnte durch antioxidative Inhaltsstoffe ähnlich wie Grüntee
bezahlte Anzeige
11
Ve g a n e r k a u f e n B i o ! L o g i s c h !
A us welchen Gründen auch
immer jemand zur
veganen
Lebensweise
gekommen
ist - Bio gehört einfach dazu.
Manche Menschen leben vegan,
um so aktiven Tierschutz zu
manifestieren, für andere steht
der Schutz und die Erhaltung
unseres
Lebensraumes
im
Vordergrund, wieder andere
wollen einfach ihre Gesundheit
und Leistungskraft fördern. Für
die meisten ist es wohl eine Mischung aus diesen Gründen und für all diese Motivationen ist
die biologische Landwirtschaft
ein wichtiger Baustein.
Außer Frage steht, dass Produkte aus biologischer Landwirtschaft gesünder sind - sie sind
nicht mit Rückständen von Bioziden belastet, enthalten weniger Nitrat, etc. Auf Biobetrieben
können sich die Pflanzen noch
so entwickeln, wie es ihrer Natur entspricht, ohne durch
Kunstdünger und Gifte aus dem
Gleichgewicht gebracht zu werden. Sie sind daher auch reicher
an Inhaltsstoffen und Basis einer vollwertigen, gesunden Er-
nährung.
Unbestreitbar sind auch die Verdienste des Biolandbaus um den
Schutz unserer Lebensumwelt
und der Tierwelt. Er verursacht
um 60% weniger CO2-Ausstoß
als die koventionelle Landwirtschaft. Das bedeutet: viel weniger Beitrag zum Klimawandel,
zur Erdölvergeudung und damit
zu ölverschmierten Seevögeln,
devastierten Landstrichen, Ölkriegen, etc.
Keine "Lebenstöter"
Beispiel Baumwolle: Insgesamt
wird eine Baumwollpflanze von
der Aussaat bis zur Ernte 1925-mal mit Bioziden besprüht.
Millionen von Tieren gehen
elend zugrunde. Und auch viele
der Baumwollarbeiter erleiden
neben ihren miserablen Arbeitsbedingungen einen frühen Tod.
Beispiel Bananen: Auch hier
herrscht massivster Biozideinsatz vor, der z.B. das kleine
Costa Rica zu einem Hauptverbraucher von Bioziden macht.
Wie der Name schon sagt, töten
diese alles Leben - ob Pflanze,
Tier oder auch Mensch. Beispiel
Apfel: Auch das beliebte heimische Obst bringt es in seiner
konventionellen Variante auf ein
Dutzend Spritzungen pro Jahr.
Wer
sein
Konsumverhalten
menschen- und tierschützerisch
ausrichten will, muss diese Aspekte im Auge behalten. Denn
Alternativen gibt es genug!
Einfach Bio
Und auch sehr praktische Gründe sprechen für biologische Lebensmittel: Sie müssen ihre Inhaltsstoffe nicht hinter unverständlichen Kürzeln verbergen
- man weiß, was man isst. Hinter vielen E-Nummern verbergen sich ja gesundheitsbedenkliche Stoffe, tierische Produkte
und eine Menge grausamer
Tierversuche. Bio-Apfelsaft wird
nicht mit Gelatine geklärt, sondern darf naturtrüb bleiben,
Bio-Brot enthält keine Schweineborsten, usw. usf. Die biologische Landwirtschaft macht das
Einkaufen für Veganer(innen)
einfacher.
Kontakte:
BioClub: Wickenburgg. 14/9,
1080 Wien, Tel.: 0810/221314,
e-mail: info@bioclub.at,
I-net: www.bioclub.at
TransFair: Wipplingerstr. 10,
1010 Wien, Tel.: 01/533 09 56,
e-mail: transfair.a@magnet.at,
I-net: www.oneworld.at/transfair
D o i n g t h e Te n n e s s e e W i g W a l k
J ohann Kautz, Biobauer in
Zistersdorf im Weinviertel,
schildert seinen Zugang zur
biologischen Landwirtschaft
und zum Regenwurm im speziellen.
Es gibt eine EU-Verordnung
(2092/91) über den ökologischen Landbau, die im Anhang 1
Abs. 2 besagt:
"Fruchtbarkeit und biologische
Aktivität des Bodens sind zu erhalten bzw. in geeigneten Fällen
zu steigern durch:
a) Anbau von Leguminosen,
Gründüngungspflanzen
bzw.
Tiefwurzlern in einer geeigneten weitgestellten Fruchtfolge.
b) Einarbeitung von kompostiertem oder nicht kompostiertem organischem Material,
das in Betrieben gewonnen
wurde, die nach den Vorschriften dieser Verordnung
wirtschaften ... Für die Aktivierung von Kompost können geeignete Zubereitungen auf der
Basis von Mikroorganismen oder
auf pflanzlicher Basis verwendet werden. ..."
Das Wort REGENWURM ist hier
nicht herauszulesen. Dabei sind
die Regenwürmer die Baumeister fruchtbarer Böden. Diese
Tatsache tritt heute, in einer
Zeit zunehmender Umweltzerstörung, wieder in das Bewusstsein der Menschen. Diese Würmer verarbeiten organische Ab-
fälle zur wertvollsten Humusform: MULL! Dieser enthält
pflanzenverfügbare Nährstoffe
in konzentriertester Form, die
schwer auswaschbar sind und
dadurch den Pflanzen lange zur
Verfügung stehen. Durch die
von den Regenwürmern gebildeten
Ton-Humuskomplexe erhält der
Boden ein stabiles
Krümelgefüge.
Durch die Vielzahl
an Röhrchen und
Gängen wird der
Boden gut belüftet und seine
Wa s s e r h a l t e kraft stark erhöht.
Das Leben im
Boden trägt ...
Ende der 80er-/Anfang der 90er-Jahre
wurde die landwirtschaftliche Kompostierung zum aktuellen Thema in Österreich.
Viele kompetente Stellen von
BOKU, Wasser- und Umweltrechtsabteilungen der Landesregierungen bis zu den Bezirksbauernkammern stellten sich
dieser Problematik. Namhafte
Autoren und Mitstreiter wie
Hampl, Plakolm, Lübke, Dunststeiner, Hansche, Sulzberger, ...
waren meine ausschlaggebenden Gründe zur biologischen
Führung meines Betriebes, obwohl (möglicherweise gerade
weil) keine Tierhaltung vorhanden war. Es war mit Sicherheit
ein schöner Lebensabschnitt für
mich, doch es hat sich bis zum
Hol`dir VOHAN in deine Region!
Wir bieten Vorträge und Workshops zu den Themen:
- biologisch-veganes Gärtnern
- Hofsuche und Gemeinschaftssuche in Österreich
- Permakultur
12
heutigen Tag sehr viel geändert.
Nicht geändert hat sich die Art
und Weise Wurmkompost zu erzeugen - im Gegenteil, meine
Mieten werden immer größer
und mein zweiter Betrieb (konventionelle Weinbaufläche 5 ha)
wird zur Gänze mit Kompost
gedüngt.
... das Leben über
dem Boden
1987 wurden die
ersten
Flächen
als Umstellungsflächen gemeldet. Nach der
Auskoppelung
des Weinbaubetriebes und einigen Zupachtungen
bewirtschafte ich
mit meiner Frau derzeit 29 ha biologisch.
Ein Zusatzeinkommen als
Biokontrollor einige Wochen/Jahr ermöglicht es uns,
den Betrieb auf schonendste
Weise und nicht als Marktfruchtbetrieb zu führen. Eine ausgewogene Humus- und Stickstoffbilanz ermöglicht es auch bei
Qualitätsweizen, beachtliche Erträge in ausgezeichneter Qualität einzufahren. Die Fruchtfolge wird fast jährlich abgeändert,
da immer wieder neue Erkenntnisse mit neuen (nicht so bekannten) Pflanzen als Untersaat
und auch als Hauptfrucht gewonnen werden.
(bitte umblättern)
Weiters die Permakultur-Inforunde als umfassende
Erstinformation zu den Themen: Permakultur, veganes Leben, Selbstversorgung, Leben in Gemeinschaft, Tauschkreise, das GeOb-Kollektiv,...
Genauere Info und Preise (für Mitglieder ermäßigt)
auf Anfrage!
5
Hilfe zur Selbstversorgung
Die Vorstellung nach der Mineralstofftheorie von Liebig sieht
ungefähr so aus: Der Boden
dient der Verankerung der
Pflanzen und speichert die
Nährstoffe - die Pflanzenwurzel
saugt die verfügbaren Nährsalze
aus dem Boden. Nach Abfuhr
des Ertrages muss der Landwirt
daher den Boden für die nächste
Ernte wieder auffüllen (Düngung auf Entzug). Der Düngungsbedarf wird mit einer
sorptionschemischen Bodenuntersuchung ermittelt, wobei
die Nährstoffe in verschiedene
Bindungsformen (gelöst - austauschbar - nicht austauschbar)
eingeteilt werden. Diese Einteilung beruht somit auf Labormethoden, wie z.B. dem Austausch
mit Calciumacetat-Lactat (CAL),
und nicht auf dem Verhalten der
Pflanze.
Praxis versus Theorie
Aber mehr und mehr Versuchsergebnisse widersprachen dieser Auffassung. Trotz sehr geringer Werte an austauschbarem Kalium und Phosphat
brachte Düngung auf Entzug
keine Ertragssteigerungen, ja
häufig sogar das Gegenteil. So
wurde z.B. trotz des Entzuges
von 500 kg Kalium/ha auf einem Rübenfeld eine Zunahme
von 400 kg Kalium/ha gemesssen. Die Pflanzen mussten also
über einen weiteren, sehr leis-
4
tungsfähigen Mechanismus verfügen: die aktive Nährstoffmobilisierung. Darunter versteht
man die gezielte Freisetzung
von Nährstoffen aus nicht austauschbaren Vorräten mittels
spezifischer
Ausscheidungen
der Pflanzen oder von Mikroorganismen in ihrem Wurzelraum
(Rhizosphäre). Die Pflanzen geben bis zu 20% des in der
Photosynthese
gebundenen
Kohlenstoffes in den Boden ab.
Damit zersetzt die Pflanze
Glimmer und Feldspäte im Schluffanteil
des Bodens und
setzt
Kalium
und
andere
Nährstoffe
frei.
Weiters lockt
sie Mikroorganismen in
ihren Wurzelbereich
und
füttert sie. Diese
setzen ihrerseits
Nährstoffe aus den
Mineralien frei. Die Pflanzen scheiden genau jene Verbindungen aus, die für die Freisetzung der jeweils benötigten
Elemente (direkt oder über
Mikroorganismen) nötig sind. In
günstigen Fällen kann die aktive
Nährstoffmobilisierung
mehr
liefern als durch die Ernte entzogen wird. In solchen Fällen
führt eine weitere Düngung zu
Ertragseinbußen.
Vitalität ist Trumpf
Die aktive Nährstoffmobilisierung muss also in Bodenbilanzierungen berücksichtigt werden. Aber wie kann man sie als
Bauer abschätzen? Grundsätzlich gilt, dass die Mobilisierung
umso höher ist,
- je höher der Gehalt an leicht
verwitterbaren Mineralien
(Biotiten) im Boden ist
- je besser die Durchlüftung des
Bodens ist
- je neutraler der pH-Wert ist
- je besser die Licht-, Wärmeund Wasserverhältnisse für
Pflanze und Mikroorganismen
sind
- je besser die Stickstoffversorgung ist und
- je besser die Wurzelbildung
der Pflanze stattfinden kann.
Ein Zuviel an Stickstoff kann
aber die Vergesellschaftung mit
Rhizosphärenorganismen
hemmen. Die Messung von
Kalium vor und nach der
Ernte kann als Indikator dienen, wie stark
die
Mobilisierung
war, d.h. wie gut
sich die Pflanze
Nährstoffe
wie
Phosphor und Spurenelemente
wie
Magnesium und Eisen verfügbar machen konnte.
In den obersten 20 cm der
Ackerkrume gibt es bis zu 50mal mehr Phosphat als in allen
Lagerstätten der Erde zusammmen. Demnach ist die Verwendung von Lagerstättenvorräten
kein nachhaltiger Weg, die Vorrräte sollten für extrem arme Böden reserviert werden.
Wird die Landwirtschaft wie ein
Organismus betrachtet, besteht
die Aufgabe darin, der Pflanze
die Bedingungen zu schaffen,
die sie für eine optimale Selbstversorgung mit Nährstoffen benötigt.
Quelle:
Edwin Scheller: Wissenschaftliche
Grundlagen zum Verständnis der
Düngungspraxis im ökologischen
Landbau - Aktive Nährstoffmobilisierung und ihre Rahmenbedingungen, Eigenverlag, Dipperz, 1993
Natürlich und köstlich
zubereitet.
* Täglich 2 Menüs mit Suppe oder
Salat zur Auswahl.
* 7 verschiedene Burgervarianten,
vegane Aufstrichbrote
* frischgepreßte Säfte
* 14-tägig wechselnde Saisonangebote
* Standardgerichte, wie vegane Gulaschsuppe, Laibchenvarianten uvm.
* Gebäck vom Bio-Bäcker und selbstgemachte vegane Kuchen.
Alle Speisen werden
frisch zubereitet und
sind aus biologischem Landbau.
Das Gemüse aus unserem Selbsterntefeld verarbeiten wir zu köstlichen Speisen.
- Bio-Bier und erlesene Weine sowie
naturtrübe biologische Fruchtsäfte.
- Hauslieferung für Büros und Kinder
gärten (Menüs).
- Partyservice von 20 bis 300
Personen, auf Wunsch mit
Lokalauswahl und Betreuung.
bezahlte Anzeige
D
"
üngen heißt, dem Boden
entzogene Nährstoffe wieder ersetzen." Zu diesem
Schluss kam Justus von Liebig 1865, indem er das Bilanzdenken aus der Buchhaltung auf die Landwirtschaft
anwandte. Dieser Satz prägt
bis heute die konventionelle
Düngepraxis, wurde aber
durch neuere Erkenntnisse
überholt.
DER VEGETARISCHE IMBISS
VEGETARISCHE UND VEGANE KOST
Verkehrsverbindung:
U 2 und U 4 Station SchottenAdresse:
ring und zwei Stationen mit LiBroccoli & Co
nie 31
Untere Augartenstraße 44 - 1020 Wien
Telefon: 01- 2183561 Büro
Fax 01-2164340
e-mail: broccoli.co@funtastic.net
+ + + + + + + + + + + + + + + + + + KURZMELDUNGEN + + + + + + + + + + + + + + + + + +
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
Stickstoffdünger tötet Amphibien
Schlichter Stickstoffdünger ist der jüngste Verdächtige für den weltweiten Rückgang der Frösche, Kröten
und Salamander. Forscher der University of Oregon
(USA) haben jetzt einen direkten Zusammenhang des
Amphibiensterbens mit Dünger gefunden: Froschlarven gehen daran - am Nitrat bzw. Nitrit - zugrunde:
Über die Hälfte von ihnen ist im Labor an Nitratkon-
zentrationen gestorben, die weit unter den US-Grenzwerten für Menschen liegen.
Das könnte zum einen das weltweite Amphibiensterben erklären, beunruhigt aber auch bezüglich der
Grenzwerte.
(Quelle: Der Standard, 9.1.2000)
Tierschutzvolksbegehren - 2. Anlauf
Fast eine halbe Million Österreicher(innen) haben im
März 1996 das Tierschutz-Volksbegehren unterschrieben und damit die Verankerung des Tierschutzes in
der Verfassung und ein Bundestierschutzgesetz gefordert. Die Umsetzung dieses Volksbegehrens hätte das
Los von Millionen von Tieren in Österreich deutlich
verbessert, scheiterte aber am Widerstand der ÖVP.
Nun wird für die neue Legislaturperiode ein zweiter
Anlauf unternommen, wobei ein fertiger Entwurf für
ein Bundestierschutzgesetz per Volksbegehren in den
Nationalrat eingebracht werden soll.
Für die Einleitung des Begehrens sind zunächst 7795
Unterstützungsunterschriften nötig.
Weitere Informationen:
Aktion Ein Recht für Tiere
1030 Wien, Radetzkystr. 21
Tel.: 01/713 08 23-0; Fax: 01/713 08 24
e-mail: office@ibt.bus.at
http://www.ibt.bus.at
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
13
Des Frühlings reiche Gaben
Restaurantliste - Biologisch-vegetarisch essen gehen
Die folgende Liste enthält vegetarische Restaurants, Imbiss- und Gaststätten,
die überwiegend Zutaten aus biologischer Landwirtschaft verwenden.
Teinfalt Bio-Bar (vegan)
1010 Wien
Teinfaltstr. 5, 01/532 28 38
Mo-Sa 11-20, feiertags geschlossen
Vollwertrestaurant Wrenkh
1010 Wien
Bauernmarkt 10, 01/533 15 26
täglich (auch feiertags) 11.30-24
Makrokosmos (vegan)
1010 Wien
Fleischmarkt 16 (Hof), 01/513 19 47
Mo-Sa 11.30-14, feiertags geschlossen
Broccoli&Co
1020 Wien
Untere Augartenstr. 44, 01/218 35 61
Mo-Do 9-19, Fr 9-17,feiertags geschl.
Sunny Day (vegan)
1030 Wien
Beatrixg. 28, 01/710 70 00
Mo-Fr 10-18, feiertags geschlossen
Naturkost St. Josef
1070 Wien
Zollerg. 26, 01/526 68 18
Mo-Fr 11-14, feiertags geschlossen
VegiRant
1090 Wien
Währinger Str. 57, 01/407 82 87
So-Fr 11.30-14.30, Juli/Aug geschlossen
Vollwertgasthaus Wrenkh
1150 Wien
Hollerg. 9, 01/892 33 56
Mo-Sa 11.30-15.30 und 18-24,
feiertags geschlossen
Gasthaus Schillinger
2002 Großmugl
Hauptstr. 46, 02268/6672
Di, Mi, Fr, Sa, So (auch feiertags)
11.30-01
Naturata Naturkostladen
2500 Baden
Wasserg. 32, 02252/20 60 16
Mo-Fr 12-15, Sa 8-12,
feiertags geschlossen
Restaurant Paradiso
4020 Linz
Hauptplatz 4, 0732/77 00 53
Mo-Fr 12-14.30, feiertags geschlossen
Restaurant Mangolds
4020 Linz
Hauptplatz 3, 0732/78 56 88
Mo-Fr 11-20, Sa 11-17, fei. geschl.
Bio-Terra im Rupertinum
5020 Salzburg,
Philharmonikerg. 22, 0662/84 94 14
Di, Do-Sa 10-19, Mi 10-21, auch fei.
Keimling Vollwertimbiss
5071 Wals
Loigerstr. 220, 0662/85 36 75
Di-Fr 11.30-18, feiertags geschlossen
Restaurant Christine
6263 Bad Häring
Dorf 63, 05332/854 38
Do-So 11-21 (auch feiertags)
Restaurant Gilma
8010 Graz
Grazbachg. 33, 0316/81 56 25
Mo-Fr 11.30-20, Sa 11.30-18,
feiertags geschlossen
Restaurant Mangolds
8010 Graz
Griesg. 11, 0316/71 80 02
Mo-Fr 11-20, Sa 11-16,
feiertags geschlossen
Naturhaus Lehnwieser
8972 Ramsau/Dachstein
Vorberg 20, 03687/ 815 76
kein Ruhetag, Voranmeldung erwünscht
Pension Bio-Landhaus Arche
9372 Eberstein
Vollwertweg 1a, 04264/8120
nach Voranmeldung
E x k u r s i o n :
Am 7.Mai 2000 findet eine Exkursion zur Familie Langerhorst (siehe REGENWURM I) statt. Dieser kleinstrukturierte (und trotzdem lukrative) Gartenbaubetrieb ist in
vielerlei Hinsicht einen Besuch wert: Gärtnern ohne Maschinen, eine innovative Vermarktungsstrategie und
nicht zuletzt die über 25-jährige Praxis von Jakobus und
Margarethe im biologisch-veganen Gartenbau nach den
Prinzipien der Mischkultur.
Transfer:
hängt von der Teilnehmer(innen)zahl
ab
z.B. Zug: 08:45 Wien West
12:12 Schurrer-Prambach (von dort
u.U. mit Bus)
Zug-Einzelticket eine Richtung
Vollpreis: öS 378.- (ab 6 Personen öS 231.-)
Datum: Sonntag, 7.5.2000
12.45 Uhr Treffen in der Gärtnerei
13.00 Uhr Mittagessen (optional)
14.45 Uhr Verlosung der Gutscheine für
zwei vegane Torten (siehe Seite 16)
15.00 Uhr Gartenführung
Ab einer höheren Teilnehmer(innen)zahl würden wir einen besseren Tarif bei den ÖBB bekommen oder viellleicht auch einen Privatbus bestellen. Info darüber erhältst Du bei:
Thomas Angerer, Tel.: 02243/37982,
für gemeinsame Anreise bitte bis zum 3.5. melden
(bitte auch Nachricht auf Band hinterlassen).
Kosten: 180.- (200.- für Nichtmitglieder)
für Mittagessen und Führung
80.- (100.- für Nichtmitglieder)
nur Führung
Adresse: Gugerling 5, A-4730 Waizenkirchen
14
***************************************
Anmeldung: Per Überweisung auf unser Vereinskonto
bis 28. April, bei Rücktritt bis 5. Mai behalten wir 25%
des eingezahlten Betrages als Bearbeitungsgebühr.
L
" ass deine Nahrung deine
Medizin sein" - dieser wohlbekannte Ausspruch des Hipokrates kann mit den wertvollen Geschenken des Frühlings, einer
Vielzahl von Wildkräutern, genussvoll befolgt werden.
Die ersten drei Blütenkörbe des
Gänseblümchens, an Ort und Stellle voller Andacht gegessen, schenken Gesundheit für das ganze Jahr,
heißt es. Das Gänseblümchen
ist auch eine der Zutaten
in der entschlackenden
Frühjahrskur, für die
man bei abnehmendem Mond 10-14
Tage lang Gundelrebe, Giersch, Brennessel,
Löwenzahn,
Vogelmiere und Knoblauchrauke genießt.
Grün ist die Hoffnung
Nach der Zeit von Väterchen Frost
beschert uns der Frühling nun eine
willkommene Frischkur mit wahren
Mineralstoff- und Vitaminfüllhörnern. So trägt etwa das Scharbokkskraut seinen Namen als Zeichen
für seine Verwendung gegen Skorbut, eine früher verbreitete Vitamin
C-Mangelkrankheit.
Der als Steirischer Röhrlsalat
durchaus populäre Löwenzahn enthält mehr Provitamin A als Karotten
und 30-mal mehr Eisen als Spinat.
Zusätzlich wirken die allen Korbbblütlern eigenen Bitterstoffe verdauungsfördernd. Eine Korbblütler(vor)speise erhöht die Resorption der folgenden Gänge um bis zu
30%.
Ein wahrer Allrounder ist die Brennessel, die neben vielen Vitaminen
und Mineralstoffen auch doppelt so
viel Protein enthält wie die Sojabohne. Fast noch vielseitiger verwendbar ist der Wiesenbärenklau,
dessen verschiedene Teile das ganze Jahr über unsere Gaumen kitzeln. Die jungen Blätter waren lange eine willkommene geschmackli-
che Auffrischung alter Erdäpfel.
Giersch wird häufig als lästiges Unkraut betrachtet, dabei ist er ein
sehr wertvolles Wildgemüse. Ein
Tip für alle Gartenfreunde: essen
statt bekämpfen!
Gut und gesund
Neben der Gaumenfreude helfen
uns die Kräutlein auch noch beim
Gesundsein. Zusätzlich zur allgemeinen Stärkung unseres Organismus gibt es eine Reihe von
Spezialanwendungen,
wie
z.B. Waldmeister- oder Mädesüßtee gegen Kopfweh.
Eine genauere Behandlung sowohl der kulinarischen als auch der
medizinischen
Nutzungsmöglichkeiten
würde den hiesigen Rahmen bei weitem sprengen. Dabei gäbe es viel
Spannendes zu beschreiben,
wie etwa den Geschmack junger
Buchenblätter oder von als Kapern
eingelegten Gänseblümchenknospen oder auch die geschmackliche
Ähnlichkeit von Vogelmiere mit jungen Maiskölbchen.
Aber so viel ist fix: ob Brennessel,
Schafgarbe, Hopfen, Bärlauch oder
Vogelmiere, ob als Salat, Spinat,
Pesto oder Tee - die Schätze stehen
vor unserer Haustüre, und es zahlt
sich aus, sich darüber kundig zu
machen. Denn das ist stark angeraten, um allfällige Verwechslungsgefahren, giftige Teile von Pflanzen,
Naturschutzhinweise und Sammelrichtlinien richtig einzuschätzen.
Ronny
Wytek,
Obmann
Willkommen zur
Frühlings-Ausgabe des "Regenwurm"!
Mit diesem Heft bieten wir Dir wieder
Einblick in die biologisch-vegane Wirtschaftsweise, welche größtmögliche
Gewaltfreiheit auch
in der Landwirtschaft anstrebt.
Ich wünsche Dir
viell Freude beim
Lesen!
In dieser Ausgabe
Editorial.......................2
Des Frühlings
reiche Gaben...............3
Aktive Nährstoffmobilisierung...............4
Praxisbericht...............5
Sternsaathof................7
Vorstellung:
Ökokreis......................8
Arche Noah..................9
Buchbesprechung......10
Portrait: Stevia..........11
Veganismus...............12
Kurzmeldungen.........13
Pinwand....................14
Literaturtips:
Wildfrüchte, -gemüse, -kräuter; erkennen,
sammeln & genießen: Elisabeth Mayer, Stocker Verlag Wien, 1999
Nahrhafte Landschaft: Michael Machatschek,
Böhlau Verlag, 1999
Wildpflanzen in der Küche: François Couplan, AT-Verlag Aarau, 1997
Preisausschreiben.....16
Seminar Blühende Buffets:
6.5.2000, 12.30-19 Uhr, Schloß Schiltern,
weitere Infos bei Arche Noah (siehe Seite 9)
GZ 00Z000153E
3
Leserbriefe
Editorial
Liebe Leserinnen und
Leser!
In den letzten Monaten war die Vereinsarbeit
von
VOHAN
Austria geprägt vom
positiven
Feedback
auf die erste Ausgabe
des REGENWURM.
GRATULIERE zum neuen REGENWURM; ist sehr schön geworden.
Ich befasse mich mit RohkostErnährung und wollte das auch
schon mit nachhaltiger (Eigen)Produktion
verbinden,
habe es aus Zeitmangel aber
bleiben lassen müssen. Rohkost-Ernährung macht zu Euren Vorstellungen und Visionen
noch einen ordentlichen Schub
dazu, allein schon wegen des
unglaublichen
gesundheitlichen Nutzens, der eingesparten Koch- und Verarbeitungsenergie und -arbeit sowieso.
Liebe (f)rohe Grüße und noch
viel Erfolg
Wilhelm Lackner
http://webspace.yline.com/~n
aturpur
*********************
Mein ganz besonderer Dank
und meine Freude gilt auch
dem REGENWURM - professionell, informativ und spannend.
Sofort will ich da Mitglied sein
und Euch unterstützen.
Unsere Bio-Gärtnerei in St.
Pölten - die Emmaus City-Farm
- hat zwar keine Tierhaltung,
wir importieren jedoch Pferdemist aus einem nahen Reitstall. Mittel- bis längerfristig
möchte ich jedoch aus praktisch-technischen
Gründen,
und nicht zuletzt um dem biologisch-veganen Ideal näher
zu kommen, ganz auf diese
"ausgelagerte
Tierhaltung"
verzichten. Ich bin zuversichtlich, daß das mit einem größeren Gründüngungsanteil möglich werden wird. Auf eine Austauschmöglichkeit mit anderen
Forschenden und Suchenden
in dieser Richtung freue ich
mich sehr - auch wenn die individuellen betrieblichen Voraussetzungen immer wieder
andere sind, läßt sich viel voneinander lernen.
Andreas Inführ
Emmaus City-Farm
Herzogenburgerstr. 48-50
3100 St. Pölten
darüber zu erfahren, aber
eher Allgemeines. Der Artikel
zu Winterweizen war mir
schon etwas zu speziell. Aber
wie gesagt, finde ich es super,
daß es
VOHAN und den Regenwurm
gibt, weil das ganz was Wichtiges ist.
Christof Mackinger
5023 Salzburg
*********************
Vor kurzem habe ich den Regenwurm in die Hände bekommen und ich war
wirklich begeistert, daß es
jetzt auch in diese Richtung
was gibt. Ich selbst beschäftige mich so gut wie gar nicht
mit veganem Öko-Landbau,
finde es aber wichtig und bin
schon auch interessiert, etwas
*********************
Die VOHAN-Zeitung hat uns
gut gefallen und der Artikel
über die Familie Langerhorst
hat uns motiviert, ihre Bücher
doch zu kaufen. Sie sind interessant und sehr praktisch.
Lucia und Kaspanaze Simma
6866 Andelsbuch
Termine
o
Ja, ich werde Mitglied des Netzwerks für biologisch-veganen Garten- und Land
bau (VOHAN Austria). Als meinen jährlichen Mitgliedsbeitrag wähle ich .......... öS
Singt, musiziert und wandert so gerne. Österreichische Veganerin mit 10-jähriger Erfahrung gründet Veganer-Kreis auf Teneriffa. Zelt- und eventuell günstige Wohnmöglichkeit vorhanden.
Herta, Teneriffa, Tel.: 0034/610/85 99 07
Ja, ich will aktiv mitarbeiten. Bitte kontaktiert mich.
Kleinanzeige
o
2
Ganz frisch und besser als jemals zuvor!
Mitte April 2000 wird ein ganz neues Verzeichnis von europäischen Gemeinschaften erscheinen - mit ca. 330 ausführlichen
Beschreibungen von Gemeinschaften aus 23 Ländern, vielen
weiteren nützlichen Adressen und Ökosiedlungen und einem
interessanten redaktionellen Teil zu Aspekten des Lebens in Gemeinschaften.
Bestellen beim Ökodorf-Buchversand, Chüden,
Tel. 03901-82949, Fax -82942.
Auch neu (und noch im Bau): www.eurotopia.de
Ich werde zwar nicht Mitglied, will aber über die Arbeit von VOHAN Austria
informiert werden. Bitte senden Sie mir Informationen.
Impressum:
VOHAN-Mitteilungen Nr. 3, Herausgeber: Netzwerk für biologisch-veganen
Garten- und Landbau (VOHAN Austria), Johann Strauß-Gasse 33/7, A-1040 Wien,
e-mail: vohan-austria@gmx.net, Tel.: +43/1/5045204,
Bankverbindung: PSK Konto-Nr: 92109452, BLZ: 60000
Redaktion: Clemens Purtscher, Ronny Wytek;
Layout: Mani Hochgstoettner; Graphik: Peter Weigl, Mani Hochgstoettner
Druck: Öko-Treff, A-1090 Wien; gedruckt auf 100% Recyclingpapier
mit umweltfreundlichen Druckfarben.
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung
der Redaktion wieder.
Die Zeitschrift "Regenwurm" dient der Information über Themen des biologisch-veganen
Garten- und Landbaues sowie über die Tätigkeit von VOHAN Austria.
© Alle Rechte vorbehalten
eurotopia-Gemeinschaftsverzeichnis
+++ Ausgabe 2000 +++
o
*) Für alle Bio-Genießer,
die sich die Leckerlis gerne nach Hause liefern lassen wollen, hat der Naturkostversand Kammer&Korn ein umfangreiches Angebot. Neben dem Katalog
gibt es auch die Möglichkeit, über das Internet zu bestellen.
Tel.:07956/6907, kammer.korn@aon.at, www.kammerundkorn.at
Ich bin mit der Veröffentlichung meiner Daten in der VOHAN-Netzwerkliste
einverstanden.
*) Der Verein SOL - Menschen für Solidarität, Ökologie, Lebensstil sammelt Unterschriften für den "Aufruf zu einem genussvollen, solidarischen
und ökologischen Lebensstil" für die individuelle und gesamtgesellschaftliche
Entwicklung in Richtung Nachhaltigkeit.
Tel.:01/280 99 72, sol@postfach.at, www.nachhaltig.at/sol
Seminare Obstbaumveredelung:
18.3. in St. Martin/Waldviertel; 25.3 in Melk;
1.4 in Schiltern; 8.4. in Tullnerbach;
15.4 in Krems; 29.4 in Preßbaum;
jeweils 9-16 Uhr, öS 250.-/Person
Anmeldung: Arche Noah, Tel.: 02734/8626
Unterschrift:
Diese Ausgabe des REGENWURM enthält zwei Beilagen, um deren
wohlwollende Kenntnisnahme wir ersuchen:
o
1.5., 10-17 Uhr im Schloßhof Schiltern/Langenlois
Eintritt gegen freie Spende
Name:
Arche Noah Pflanzentausch- und -verkaufsmarkt
Adresse:
3.5. und 7.6.2000,
jeweils 19 Uhr im Naturkostladen Makrokosmos
1010 Wien, Fleischmarkt
Kosten: 480.-/Abend inkl. Essen und Rezeptsammlung
Tel./Fax (Angabe freiwillig):
Vegane Kochkurse :
e-mail (Angabe freiwillig):
möchte ich die Tortenspende von Vegavit - Vegane Vollwertköstlichkeiten. Wie Du eine dieser
Torten gewinnen kannst
steht auf Seite 16.
Je größer unser Netzwerk
jedoch wird, desto umfangreicher werden die
anfallenden Arbeiten. Die
Palette reicht von der Sicherstellung der Finanzierung, Verfassen/Organisieren von Artikeln,
Layoutieren, Betreuung
der Datenbank bis hin
zum Kleben der Adressetiketten und Kuvertieren.
Zur Zeit werden diese
Tätigkeiten von nur wenigen Händen getan, darum möchte ich Euch anregen, nicht zu zögern,
Eure Möglichkeiten einzubringen und uns Euer
Interesse an der aktiven
Vereinsmitarbeit mitzuteilen!
Datum:
Viele Menschen haben
uns kontaktiert und uns
zu verstehen gegeben,
dass sie unsere bisherige
Arbeit sehr schätzen.
Nicht zuletzt VON-International (vormals VOHAN-International) war
über unser erstes öffentliches Auftreten angetan.
Diese
Rückmeldungen
haben uns sehr motiviert
weiterzumachen - vielen
Dank!
Hinzu kommt, dass wir
viele wichtige Kontakte
für
dieses
Netzwerk
knüpfen konnten. Besonders freut es mich,
wenn biologisch-vegane
Praktiker(innen) zu uns
stoßen. Denn nur diese
machen
es
für
Veganer(innen) möglich,
Lebensmittel zu konsumieren, die keine Tiernutzung bedingen. Das
Wirtschaften ohne Tierhaltung und tierische
Produkte ist ein wegweisender Schritt in Richtung Gewaltlosigkeit Zur
Zeit gibt es zwar einige
sehenswerte
Beispiele
biologisch-vegan wirtschaftender Betriebe im
internationalen VeganOrganic Network (Liste
kann angefordert werden), aber noch lange
nicht genug, um alle Veganer(innen) zu ernähren ... dass es aber in jedem Fall viel besser ist,
biologisch als konventionell zu konsumieren,
kannst Du auf Seite 12
nachlesen.
Auch Spenden und Beiträge bestärkten uns,
den REGENWURM weiter
wühlen zu lassen. Besonders
hervorheben
15