Maler 2002

Transcription

Maler 2002
MALER + LACKIERER
H A N D W E R K
Betriebs-
Vergleich
2002
K O M P E T E N Z
B E R A T U N G
S E R V I C E
Nr. 459
Düsseldorf, Dezember 2003
m Rahmen der Untersuchungsreihe „Betriebswirtschaftliche Vergleichszahlen der Landes-Gewerbeförderungsstelle des nordrhein-westfälischen Handwerks“ wird hiermit
der Betriebsvergleich für das Malerhandwerk vorgelegt.
I
„Eine Stunde am Schreibtisch
kann Gewinn bringender sein
als zehn Stunden auf der Baustelle!“
Der Erfolg eines Unternehmens hängt neben vielschichtigen
externen Marktproblemen im Wesentlichen von der Kostenstruktur des Unternehmens ab. Mit der Kostenrechnung
und -kontrolle hat der Unternehmer ein Hilfsmittel zur
Verfügung, um zu erkennen, wo und in welcher Höhe
Kosten angefallen sind. Erst wenn er die Kosten kennt, ist er
in der Lage, wichtige betriebswirtschaftliche Entscheidungen zu treffen. Dieses ist aber nicht allein auf der
Grundlage der eigenen Datensituation möglich, vielmehr ist
es ideal, wenn der Unternehmer seine Daten mit denen
gleichartiger Betriebe vergleichen kann. Der hier vorliegende Betriebsvergleich soll ihm die Vergleichszahlen an
die Hand geben, mit deren Hilfe er sein Unternehmen auf
Schwachstellen analysieren kann.
Zudem erlangt der Betrieb Hinweise zur Gewinnverbesserung, weil wichtige Beziehungen zwischen Umsatz,
fixen und variablen Kosten sowie Gewinn aufgeschlüsselt
werden. Somit kann der Betriebsvergleich als Grundlage für
zahlreiche Unternehmerentscheidungen und als ein Instrument zur langfristigen Unternehmenssteuerung angesehen
werden. Dabei soll beachtet werden, dass die Zahlen
Durchschnittswerte wiedergeben, die aus leistungsstarken
und leistungsschwachen Betrieben gewonnen werden.
Den teilnehmenden Betrieben, den Buchstellen sowie dem
Minister für Wirtschaft und Arbeit des Landes NordrheinWestfalen, der die Kosten der Drucklegung finanziert, sei an
dieser Stelle besonders gedankt. Dieser Betriebsvergleich
wird allen Malerbetrieben im Land Nordrhein-Westfalen
kostenlos zur Verfügung gestellt.
Maler- und Lackiererinnungsverbände
Nordrhein-Westfalen
Landes-Gewerbeförderungsstelle des
nordrhein-westfälischen Handwerks e.V. (LGH)
Leitung der Untersuchung:
Dipl.-Geogr. Eva Wildförster, Dipl.-Kfm. Heiner Schlichtherle
2
Betriebs-Vergleich 2002 · Malerhandwerk
Die konjunkturelle Lage im nordrhein-westfälischen
Maler- und Lackiererhandwerk im Jahre 2002/2003
Die Bauwirtschaft Nordrhein-Westfalens konnte sich auch im
Jahre 2002, auf das sich der vorliegende Betriebsvergleich
bezieht, nicht aus der langanhaltenden Schwächephase lösen.
Die Bruttowertschöpfung des Baugewerbes ging um 7,7%, und
damit erneut etwas stärker als im Bundesdurchschnitt, zurück.
Die schwache Baunachfrage betraf alle Bausparten, in
besonderem Maße den Wohnungsbau, mit Abstrichen den
Ausbau.
Gemäß der Ergebnisse der Handwerksberichterstattung für
Nordrhein-Westfalen mussten die Unternehmen des Maler- und
Lackiererhandwerks im Jahr 2002 zum dritten Mal hintereinander Umsatzverluste hinnehmen1. Gleichwohl sind die
Umsatzrückgänge vor allem im Vergleich zum übrigen
Bauhandwerk (./. 10,3%) noch als moderat zu bezeichnen. In
2002 erzielten die Unternehmen nach Berechnungen des RWI
Entwicklung von Umsatz und Beschäftigte im nordrhein-westfälischen
Maler- und Lackiererhandwerk
1997/1996
1998/1997
1999/1998
2000/1999
2001/2000
./.1,9 ./.2,4
./.3,3 ./.3,0
2002/2001
15,0
Veränderung in vH
10,0
5,0
6,0
0,0
./.0,7
./.0,2
./.3,0
./.2,6
./.5,4
./.5,0
./.10,0
./.12,8
Marktsegmente Umsatzverluste im Kerngeschäft ausgleichen.
Somit erwies sich auch 2002 nicht als besonders ertragreiches
Jahr.
Der Wettbewerb auf dem Markt für Malerleistungen ist intensiv.
Im unteren Marktsegment konkurrieren überwiegend
Schwarzarbeiter und zahlreiche Klein- und Kleinstbetriebe
miteinander. Eine nach wie vor recht stabile Marktstellung
nehmen handwerkliche Malerbetriebe überall dort ein, wo mit
der Nachfrage überdurchschnittlich qualitative Ansprüche
verbunden sind oder die Tätigkeit besondere Anforderungen
(Umweltverträglichkeit, schwierige Bedingungen vor Ort usw.)
stellt.
Während zwischen 1995 und 2000 die Zahl der in die Handwerksrolle eingetragenen Maler- und Lackiererbetriebe sich
relativ stabil zwischen 9.100 und 9.200 bewegte, ist sie jetzt in
den letzten beiden Jahren auf 8.948 abgerutscht. In den beiden
Jahren 2001 und 2002 sind per Saldo 232 Betriebe aus der
Handwerksrolle ausgeschieden. Dies hängt freilich mit der
beschriebenen schlechten Baunachfrage zusammen, doch es
machen sich auch strukturelle Prozesse bemerkbar. In einigen
wenigen Regionen erlangen Mehrbetriebsunternehmen eine
wachsende Marktstellung. Es wäre übertrieben von eine
Konzentrationsentwicklung zu sprechen, jedoch drängen
offenbar auch in diesem Handwerk neue Betriebs- und
Organisationskonzepte vor.
./.13,4
./. 15,0
Umsatz
Beschäftigte
einen Umsatz von rund 2,1 Mrd. u, das waren 2,6% weniger als
im Vorjahr.
Schaut man rückwirkend die Entwicklung von Umsatz und
Beschäftigten im NRW-Maler- und Lackiererhandwerk an, so
zeigt sich mit Ausnahme der Jahre 1998, 1999 und 2002, dass
sich Umsatz- und Mitarbeiterzahlen relativ im Gleichklang
entwickelt haben. Der recht drastische Personalrückgang in
2002 fällt aus dem Rahmen und kann eventuell daher erklärbar
sein, dass nunmehr in erheblichem Umfang auch geringfügig
Beschäftigte und Aushilfskräfte freigesetzt wurden. Nach
unseren Berechnungen sind im NRW-Maler- und Lackiererhandwerk gut 35.000 Personen beschäftigt, einschließlich
Inhaber, Auszubildende, Hilfskräfte und weitere in einem
arbeitsrechtlichen Verhältnis zum Betrieb stehende Mitarbeiter.
Die Kundschaft des Malerhandwerks setzt sich zum grossen Teil
aus privaten Wohnungseigentümern, Mietern und Hausbesitzern zusammen. Ein Teil der Aufträge kommen von
gewerblichen und öffentlichen Auftraggebern und über
Generalbauunternehmen. Differenziert man nach der Art der
Tätigkeiten, so entfallen 61,3% auf Malerarbeiten, davon
44,5% in Altbauten und 16,8% in Neubauten. In einer Phase
allgemeiner, hartnäckiger Investitionsschwäche können die
Unternehmen nur bedingt durch Ausweichen in andere
Das Ergebnis des Betriebsvergleichs für 2002 ist ernüchternd.
Die Betriebsergebnisse sind im Durchschnitt mit 8,5%
vermeintlich gut, doch unter Berücksichtigung der
kalkulatorischen Kosten ergibt sich ein Minus von 3,1%. Freilich
bestehen deutliche Unterschiede in der Betriebsgrößenklassen.
Relativ glimpflich sind die größeren Betriebe mit mehr als 20
Beschäftigten davon gekommen. Sie können überwiegend eine
ausgeglichene Gewinn- und Verlustrechung vorweisen.
Dramatischer scheint es bei den kleineren Betrieben
auszusehen. Hier ergibt sich in der untersten Größenklasse ein
negatives betriebswirtschaftliches Ergebnis von ./. 15,2% bzw.
rund 23.000 u. Der sonstige Aufwand, der in Tabelle 5
aufgeschlüsselt ist, summiert sich auf ansehnliche 15,7%
zusammen. Nach wie vor dominieren unter den Kosten der
Aufwand für Löhne und Gehälter (49,1%) und der Einsatz für
Material und Waren (18,1%). Bei den Personalkosten ist seit
dem Betriebsvergleich 1997 wieder ein Anstieg des relativen
Gewichts von 47,3% auf 49,8% dieser Kostenart festzustellen.
Dies deutet daraufhin, dass in den Betrieben mit weiteren
Personalanpassungen zu rechnen sein wird.
Wolfgang Dürig
Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung,
Essen
1)
Es ist darauf zu achten, dass in der Statistik (z. B. Handwerksberichterstattung,
Rollenstatistik) in der Regel das Maler- und Lackiererhandwerk zusammen erfasst
werden, obwohl sich ihre Marktbedingungen deutlich unterscheiden.
Malerhandwerk · Betriebs-Vergleich 2002
3
Wie arbeiten die Vergleichsbetriebe?
Beschäftigtenstruktur
Tabelle 1
(Gesamtbeschäftigte = 100%)
Größenklasse
Größenklasseneinteilung
Zahl der untersuchten Betriebe
1.01 Produktiv Beschäftigte *)
1.02 Übrige Beschäftigte
1.03 Insgesamt Beschäftigte
1.04 Davon tätige Inhaber **)
I
Ihr Betrieb
II
1–4,9 Beschäftigte
III
IV
Gesamtauswertung
5–9,9 Beschäftigte 10–19,9 Beschäftigte über 20 Beschäftigte
Anzahl
%
Anzahl
%
Anzahl
%
Anzahl
%
Anzahl
%
45
2,4
0,5
2,9
1,2
82,8
17,2
100,0
39,7
25
5,6
1,3
6,9
1,3
81,2
18,8
100,0
18,3
22
11,2
2,2
13,4
1,4
83,6
16,4
100,0
10,1
12
25,8
4,8
30,6
1,8
84,3
15,7
100,0
5,8
104
7,7
1,5
9,2
1,3
83,7
16,3
100,0
14,0
Anzahl
%
**) Durchschnittliche Beschäftigtenzahl einschließlich Betriebsinhaber und mithelfenden Familienangehörigen. Alle Beschäftigten sind nach der effektiven Mitarbeit bewertet (12 Monate = 1 Beschäftigter, 1 Monat = 1/12 Beschäftigter).
**) Gerade in kleineren Betrieben werden die Inhaber genau wie Meister oder Gesellen im Fertigungsbereich gefordert. Darüber hinaus hat er organisatorische Aufgaben zu bewältigen, so dass die erbrachte Leistung über die normale Arbeitszeit
hinausgeht. Aus diesem Grunde wurde der Inhaber höher bewertet.
Betriebswirtschaftliche Erfolgsrechnung
Tabelle 2
(Betriebsleistung = 100%)
Größenklasse
Daten aus der Buchhaltung
2.01
2.02
2.03
2.04
2.05
2.06
2.07
2.08
2.09
2.10
2.11
2.12
2.13
2.14
2.15
2.16
Betriebsleistung Handwerk
+ Betriebsleistung Handel
= Betriebsleistung gesamt
./. Fremdleistung
= Eigene Betriebsleistung
./. Materialeinsatz
./. Handelswareneinsatz
= Rohgewinn I
./. Gesamte Personalkosten *)
= Rohgewinn II
./. Abschreibungen
./. Geringwertige Wirtschaftsgüter
./. Sonstiger Aufwand
= Betriebsergebnis
./. Kalkulatorische Kosten
= Betriebswirtschaftliches Ergebnis
I
%
u
Ihr Betrieb
II
u
147.140
98,7 365.638
1.918
1,3
1.558
149.058 100,0 367.196
3.513
2,4
5.127
145.545
97,6 362.069
29.346
19,7
66.624
1.271
0,8
1.023
114.928
77,1 294.422
51.197
34,3 180.934
63.731
42,8 113.488
6.247
4,2
9.570
873
0,6
690
28.487
19,1
66.143
28.124
18,9
37.085
50.892
34,1
58.498
./. 22.768 ./.15,2 ./. 21.413
III
IV
%
u
%
99,6
0,4
100,0
1,4
98,6
18,1
0,3
80,2
49,3
30,9
2,6
0,2
18,0
10,1
15,9
./. 5,8
774.944
3.813
778.757
28.951
749.806
140.141
2.855
606.810
409.021
197.789
20.704
1.441
113.513
62.131
70.569
./. 8.438
99,5
0,5
100,0
3,7
96,3
18,0
0,4
77,9
52,5
25,4
2,7
0,2
14,5
8,0
9,1
./. 1,1
Gesamtauswertung
%
u
%
u
1.907.314 100,0 532.750
0
0,0
2.020
1.907.314 100,0 534.770
147.626
7,7
25.535
1.759.688 92,3 509.235
353.372 18,5
98.587
0
0,0
1.407
1.406.316 73,8 409.241
1.002.150 52,6 266.385
404.166 21,2 142.856
23.126
1,2
12.053
3.395
0,2
1.233
278.250 14,6
83.962
99.395
5,2
45.608
99.002
5,2
62.058
393
0,0 ./. 16.450
%
u
99,6
0,4
100,0
4,8
95,2
18,4
0,3
76,5
49,8
26,7
2,3
0,2
15,7
8,5
11,6
./. 3,1
*) Um eine Vergleichbarkeit zwischen GmbH und Personenunternehmen zu gewährleisten, sind die Gehälter für Gesellschafter-Geschäftsführer nicht im Personalaufwand enthalten. Sie sind bei den kalkulatorischen Kosten berücksichtigt.
Leistungskennzahlen
Tabelle 3
Größenklasse
3.01 Eigene Betriebsleistung je Beschäftigten
3.02 Betriebsleistung Handwerk
je produktiv Beschäftigten
3.03 Betriebsleistung Handwerk
je Produktivstunde
3.04 Handwerkliche Wertschöpfung
je poduktiv Beschäftigten
3.05 Handwerkschafliche Wertschöpfung
je Produktivstunde
3.06 Rohgewinn je 1,– u Personalkosten
3.07 Rohgewinn Handel
3.08 Handelsspanne
Ihr Betrieb
I
II
III
Betriebs-Vergleich 2002 · Malerhandwerk
Gesamtauswertung
u
u
u
u
u
50.188
52.474
55.956
57.506
55.352
61.308
65.293
69.191
73.927
69.188
40,58
43,38
47,01
49,32
46,13
47.617
52.480
54.094
54.508
53.069
31,52
34,87
36,75
36,36
35,38
1,14
647
50,90
1,24
535
52,30
1,27
958
33,60
1,29
0
0,00
1,25
613
43,60
Handwerkliche Wertschöpfung = Betriebsleistung Handwerk ./. Materialeinsatz ./. Fremdleistungen
4
IV
u
Fertigungsstruktur
Tabelle 4
Ihr Betrieb
Größenklasse
4.01
4.02
4.03
4.04
4.05
4.06
4.07
I
Malerarbeiten in Neubauten
Malerarbeiten in Altbauten
Fassadenbeschichtungen
Wärmedämmung
Betonsanierung
Bodenbelagsarbeiten
Sonstiges (z. B. Glaserarbeiten)
II
III
IV
Gesamtauswertung
%
%
%
%
%
16,2
57,0
12,4
4,6
0,5
5,5
3,8
16,5
42,1
15,1
12,9
0,1
6,4
6,9
15,4
33,9
21,3
13,7
2,5
7,0
6,2
21,5
30,7
11,0
19,6
2,8
5,7
8,7
16,8
44,5
15,0
10,7
1,2
6,1
5,7
%
II
III
IV
Gesamtauswertung
Aufteilung des sonstigen Aufwandes
Tabelle 5
(Betriebsleistung = 100%)
Größenklasse
Daten aus der Buchhaltung
5.01
5.02
5.03
5.04
5.05
5.06
5.07
5.08
5.09
5.10
5.11
5.12
5.13
5.14
5.15
5.16
5.17
5.18
5.19
5.20
5.21
5.22
5.23
5.24
5.25
5.26
Tatsächlich gezahlte Miete
Energiekosten
Reinigung und Instandhaltung
Aufwendungen für eigene
Grundstücke und Gebäude
Betriebliche Versicherungen
Gebühren und Beiträge
Fahrzeugkosten ohne Afa
Werbung, Repräsentation
Reisekosten
Kosten der Warenabgabe
Aufwand für Gewährleistung
Instandhaltung von Maschinen,
Werkzeugen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung
Miete für Einrichtungen und Maschinen
Porto, Telefon, Telefax
Büromaterial, Zeitschriften
Beratungskosten
Externe Buchführungskosten
Entsorgungskosten
Hilfs- und Betriebsstoffe
Betriebsbedarf
Werkzeuge und Kleingeräte
Kurzfristige Zinsen
und Kosten des Geldverkehrs
Langfristige Darlehenszinsen
Betriebliche Steuern
Übriger Aufwand
Sonstiger Aufwand gesamt
I
u
%
Ihr Betrieb
u
%
u
%
u
%
u
%
3.042
463
249
2,0
0,3
0,2
6.758
1.312
396
1,8
0,4
0,1
17.622
2.616
834
2,3
0,3
0,1
30.560
5.236
2.692
1,6
0,3
0,1
10.165
1.668
685
1,9
0,3
0,1
187
0,1
426
0,1
859
0,1
552
0,0
430
0,1
1.004
849
8.311
1.573
385
169
68
0,7
0,6
5,6
1,1
0,3
0,1
0,0
2.401
1.976
16.416
5.219
234
35
425
0,6
0,5
4,5
1,4
0,1
0,0
0,1
4.134
2.917
22.033
6.691
2.131
659
2.845
0,5
0,4
2,8
0,9
0,3
0,1
0,4
10.643
6.202
51.313
15.562
10.132
7.923
1.260
0,6
0,3
2,7
0,8
0,5
0,4
0,1
3.098
2.169
18.063
5.133
1.816
1.112
884
0,6
0,4
3,4
0,9
0,3
0,2
0,2
188
0,1
718
0,2
2.247
0,3
7.197
0,4
1.546
0,3
117
1.767
516
1.291
1.477
282
21
456
651
0,1
1,2
0,3
0,9
1,0
0,2
0,0
0,3
0,4
1.929
2.761
1.337
3.566
2.186
1.250
236
603
1.531
0,5
0,8
0,4
1,0
0,6
0,3
0,1
0,2
0,4
2.468
4.473
2.027
4.874
3.379
2.366
37
3.403
3.203
0,3
0,6
0,3
0,6
0,4
0,3
0,0
0,4
0,4
22.384
7.538
3.871
5.073
6.546
5.975
4.417
5.885
5.748
1,2
0,4
0,2
0,3
0,4
0,3
0,2
0,3
0,3
3.564
3.238
1.417
3.040
2.627
1.605
571
1.732
1.985
0,7
0,6
0,3
0,6
0,5
0,3
0,1
0,3
0,4
1.704
1,1
4.285
1,2
4.877
0,6
9.459
0,5
3.887
0,7
1.068
910
1.739
28.487
0,7
0,6
1,2
19,1
5.285
1.552
3.306
66.143
1,4
0,4
0,9
18,0
5.663
4.099
7.056
113.513
0,7
0,5
0,9
14,5
7.898
17.217
26.967
278.250
0,4
0,9
1,4
14,6
3.852
3.581
6.094
83.962
0,7
0,7
1,1
15,7
u
%
Die ausgewiesene, tatsächlich gezahlte Miete stellt lediglich die tatsächlich gezahlten Beträge dar. Um einen Vergleich auch mit Betrieben herzustellen, deren
Grundstück und Gebäude zum Betriebsvermögen gehören, ist es notwendig, auch kalkulatorische Mietansätze mit zu berücksichtigen. Die nach dieser Korrektur
anzusetzenden Mietkosten sind in Tabelle 9 ausgewiesen.
Malerhandwerk · Betriebs-Vergleich 2002
5
Ermittlung des Investitionsrahmen
Um im Wettbewerb bestehen zu können, muss das Unternehmen ständig an den technischen Fortschritt angepasst werden. Das hierfür zur Verfügung stehende
Investitionskapital wird in der folgenden Tabelle ermittelt. Jeder Unternehmer sollte darauf achten, dass dem Betrieb durch Privatentnahmen nicht mehr Kapital
entzogen wird als er erwirtschaftet; d. h. die Privatentnahmen geringer als das Betriebsergebnis sind.
Tabelle 6
(Betriebsleistung = 100%)
Größenklasse
Daten aus der Buchhaltung
6.01
6.02
6.03
6.04
6.05
Betriebsergebnis (siehe Tabelle 2)
./. Privatentnahmen
= Kapitalbildung
+ Steuerliche Abschreibungen
= Investitionsrahmen
aus Selbstfinanzierung
6.06 Investitionsrahmen je Beschäftigten
I
%
u
28.124
31.169
./. 3.045
6.247
3.202
Ihr Betrieb
II
u
18,9
37.085
20,9
49.731
./. 2,0 ./. 12.646
4,2
9.570
2,2
1.104
./. 3.076
III
%
u
10,1
13,5
./. 3,4
2,6
62.131
59.597
2.534
20.704
./. 0,8
23.238
./. 446
IV
%
Gesamtauswertung
u
%
u
%
8,0
7,7
0,3
2,7
99.395
108.572
./. 9.177
23.126
5,2
5,7
./. 0,5
1,2
45.608
51.609
./. 6.001
12.053
8,5
9,7
./. 1,2
2,3
3,0
13.949
0,7
6.052
1,1
1.734
456
u
%
658
Von der Buchführung zur Kalkulation
Ob Sie in Ihrem Betrieb rentabel gearbeitet haben, können Sie nicht allein am Betriebsergebnis ablesen. Im Betriebsergebnis sind nur die steuerlich anerkannten Kosten
vom Umsatz abgezogen. Sie haben aber neben diesen Kosten Ihre Arbeitskraft, Ihr Kapital und möglicherweise Ihr Gebäude für die Erzielung des Umsatzes eingesetzt.
Um zu überprüfen, ob Ihr Betrieb rentabler als andere gearbeitet hat, müssen Sie auch diese Kostenfaktoren bewerten und vom Betriebsergebnis abziehen.
Erst wenn nach Abzug dieser sogenannten kalkulatorischen Kosten noch ein positives Ergebnis bleibt, kann von einer betriebswirtschaftlichen Rentabilität gesprochen
werden.
Kalkulatorischer Unternehmerlohn
Der kalkulatorische (produktive) Meisterlohn steht dem Betriebsinhaber für die Stunden zu, in denen er selbst handwerklich mitarbeitet. Die Kosten hierfür sollten
mindestens dem Gehalt angeglichen werden, das für einen angestellten Meister mit vergleichbarer Tätigkeit aufgebracht werden müsste.
Das kalkulatorische Unternehmerentgelt (unproduktiver Meisterlohn) ist die Entschädigung für die Verwaltung, Überwachung und Leitung des Betriebes.
Tabelle 7
(Betriebsleistung = 100%)
Größenklasse
7.01 Kalkulatorischer produktiver
Unternehmerlohn
7.02 Kalkulatorischer Unternehmerlohn
für verwaltende Tätigkeit
7.03 Kalkulatorischer Unternehmerlohn
6
Betriebs-Vergleich 2002 · Malerhandwerk
I
Ihr Betrieb
II
III
IV
Gesamtauswertung
u
%
u
%
u
%
u
%
u
%
38.064
25,5
22.312
6,1
16.914
2,2
12.664
0,7
26.823
5,0
11.928
8,0
34.971
9,5
51.648
6,6
75.957
4,0
33.270
6,2
49.992
33,5
57.283
15,6
68.562
8,8
88.621
4,7
60.093
11,2
u
%
Kalkulatorische Zinsen
Kalkulatorische Zinsen sind mit den Beträgen eingesetzt, die das im Betrieb eingesetzte Eigenkapital bei einer anderweitigen banküblichen Verzinsung erwirtschaften
würde. Hier wurde das Eigenkapital mit 4,7% verzinst.
Tabelle 8
(Betriebsleistung = 100%)
Größenklasse
I
%
u
8.01 Eigenkapital
Davon:
8.02 Kalkulatorische Zinsen
1.773
82
Ihr Betrieb
II
III
%
u
./. 31.669
0,1
0
IV
%
u
35.414
0,0
1.629
Gesamtauswertung
%
u
91.619
0,2
4.214
u
%
u
%
11.795
0,2
543
0,1
Kalkulatorische Miete
Kalkulatorische Miete ist anzusetzen, wenn der Betrieb auf eigenem Grund und Boden arbeitet und keine Mietkosten in seiner Gewinn- und Verlustrechung ausweisen
kann, bzw. wenn der Unternehmer wegen der Eigennutzung auf Mieteinnahmen bei sonstiger Fremdvermietung verzichtet. Dieser kalkulatorische Mietansatz richtet
sich nach den örtlichen Verhältnissen.
Tabelle 9
(Betriebsleistung = 100%)
Größenklasse
9.01 Ortsübliche Miete für eigene
Grundstücke und Gebäude
9.02 ./. Aufwand und Abschreibung für
eigene Grundstücke und Gebäude
9.03 = Kalkulatorische Miete
9.04 + Tatsächlich gezahlte Miete
9.05 = Miete insgesamt
I
Ihr Betrieb
II
III
IV
u
%
u
%
%
1.083
0,7
2.373
0,6
3.388
0,4
265
0,2
1.158
0,3
3.010
818
3.042
3.860
0,5
2,0
2,5
1.215
6.758
7.973
0,3
1,8
2,1
378
17.622
18.000
u
Gesamtauswertung
%
u
%
7.202
0,4
2.580
0,5
0,3
1.035
0,1
1.158
0,2
0,1
2,3
2,4
6.167
30.560
36.727
0,3
1,6
1,9
1.422
10.165
11.587
0,3
1,9
2,2
u
u
%
Nachdem auf diese Weise die zusätzlichen Kosten (Zusatzkosten) für jeden Betrieb ermittelt wurden, wird dieser kalkulatorische Kostenansatz vom Gewinn abgezogen;
das Ergebnis ist der Betriebsgewinn oder Betriebsverlust.
Summe der kalkulatorischen Kosten
Tabelle 10
(Betriebsleistung = 100%)
Größenklasse
10.01
10.02
10.03
10.04
Kalkulatorischer Unternehmerlohn
Kalkulatorische Zinsen
Kalkulatorische Miete
Kalkulatorische Kosten gesamt
I
Ihr Betrieb
II
III
IV
Gesamtauswertung
u
%
u
%
u
%
u
%
u
%
49.992
82
818
50.892
33,5
0,1
0,5
34,1
57.283
0
1.215
58.498
15,6
0,0
0,3
15,9
68.562
1.629
378
70.569
8,8
0,2
0,1
9,1
88.621
4.214
6.167
99.002
4,7
0,2
0,3
5,2
60.093
543
1.422
62.058
11,2
0,1
0,3
11,6
u
%
Malerhandwerk · Betriebs-Vergleich 2002
7
Ermittlung des Stundenkostensatzes
unter Berücksichtigung der Kapazitätsauslastung
Ziel der Kalkulation ist es u. a., für die Angebots- und Nachkalkulation einen Stundenkosten- bzw. Stundenverrechnungssatz zu ermitteln. Als Grundlage müssen zunächst
die produktiven Stunden Ihres Betriebs, die Kapazität ermittelt werden.
Ermittlung der produktiven Stunden
Tabelle 11
Ihr Betrieb
Größenklasse
I
II
III
IV
Gesamtauswertung
Tage/Stunden
Tage/Stunden
Tage/Stunden
Tage/Stunden
Tage/Stunden
365,0
365,0
365,0
365,0
365,0
104,0
13,0
24,7
9,0
1,0
213,3
0,4
213,7
104,0
13,0
27,3
8,0
1,0
211,7
0,3
212,0
104,0
13,0
28,7
11,1
1,0
207,2
1,0
208,2
104,0
13,0
28,7
11,2
1,0
207,1
2,6
209,7
104,0
13,0
26,6
9,5
1,0
210,9
0,8
211,7
20,0
19,0
19,5
17,5
19,4
193,7
7,8
193,0
7,8
188,7
7,8
192,2
7,8
192,3
7,8
1.511
1.505
1.472
1.499
1.500
2,4
3.626
5,6
8.428
11,2
16.486
25,8
38.674
7,7
11.550
11.01 Kalendertage
./. Ausfalltage
11.02 Samstage und Sonntage
11.03 Feiertage
11.04 Urlaubstage
11.05 Krankheitstage
11.06 Sonstige tarifliche Ausfalltage
11.07 = Anwesenheitstage
11.08 + Überstunden in Tage umgerechnet
11.09 = Anwesenheitstage inkl. Überstunden
11.10 ./. Nicht direkt verrechenbare
Arbeiten, Garantiearbeiten u. a.
11.11 = Produktive Tage
11.12 Stunden pro Tag
11.13 = Produktive Stunden pro Jahr
und Beschäftigten
11.14 Anzahl produktiv Beschäftigte
11.15 = Gesamte produktive Stunden
Tage/Stunden
Aufgabe der Kalkulation ist es, die Kosten auf die produktiven Stunden zu verteilen. In der folgenden Tabelle sollen zunächst einmal die gesamten Kosten zusammengestellt werden, die in Ihrem Betrieb berücksichtigt werden müssen.
Ermittlung der Gesamtkosten
Tabelle 12
(Betriebsleistung = 100%)
Größenklasse
12.01
12.02
12.03
12.04
12.05
12.06
12.07
12.08
8
Materialeinsatz
+ Handelswareneinsatz
+ Fremdleistungen
+ Personalaufwand
+ Sonstiger Aufwand
+ Abschreibungen und GWG
+ Kalkulatorische Kosten
= Gesamtkosten
Betriebs-Vergleich 2002 · Malerhandwerk
I
Ihr Betrieb
II
III
IV
u
%
u
%
u
%
29.346
1.271
3.513
51.197
28.487
7.120
50.892
171.826
19,7
0,8
2,4
34,3
19,1
4,8
34,1
115,2
66.624
1.023
5.127
180.934
66.143
10.260
58.498
388.609
18,1
0,3
1,4
49,3
18,0
2,8
15,9
105,8
140.141
2.855
28.951
409.021
113.513
22.145
70.569
787.195
18,0
0,4
3,7
52,5
14,5
2,9
9,1
101,1
u
Gesamtauswertung
%
353.372 18,5
0
0,0
147.626
7,7
1.002.150 52,6
278.250 14,6
26.521
1,4
99.002
5,2
1.906.921 100,0
u
%
98.587
1.407
25.535
266.385
83.962
13.286
62.058
551.220
18,4
0,3
4,8
49,8
15,7
2,5
11,6
103,1
u
%
Bei der Verteilung der Kosten ist es sinnvoll zu unterscheiden nach Kosten, die von der Beschäftigung abhängig sind, also variabel, und Kosten, die von der Beschäftigung
unabhängig, also fix sind. Der Lohnaufwand für produktiv Beschäftigte, Materialkosten u. a. sind direkt abhängig von der Auftragslage, d. h. sie entstehen erst bei der
Auftragsabwicklung. Dagegen müssen Versicherungen, Miete u. a. auch bei schlechter Auftragslage bezahlt werden. Materialeinsatz, Handelsware und Fremdleistungen
sind als variable Kosten anzusetzen.
Der Personalaufwand wird in der Tabelle 13 in variable Kostenanteile und fixe Kostenanteile aufgegliedert.
Auch im sonstigen Aufwand sind variable Kostenanteile enthalten.
Die variablen Anteile sind in der Tabelle 15 aufgeführt. Zu berücksichtigen ist dabei, dass bei den Kfz-Kosten 70% und bei den Energiekosten 95% als variabel angesetzt
werden. Abschreibungen und kalkulatorische Kosten (mit Ausnahme des produktiven Meisterlohnes) sind als Fixkosten angesetzt.
Analyse der Kostenarten
Kostenart
überwiegend
variabel
fix
Material- und Handelswareneinsatz
Fremdleistungen
Lohnaufwand für produktiv Beschäftigte
Gehälter
Abschreibungen
Sonstiger Aufwand:
– Tatsächlich gezahlte Miete
– Energiekosten
– Reinigung, Instandhaltung
– Aufwendungen für eigene Grundstücke und Gebäude
– Versicherungen
– Beiträge und Gebühren
– Kfz-Kosten (ohne Afa)
– Werbungskosten
– Reparaturen an Maschinen und Werkzeugen
– Leasing für Maschinen
– Porto und Telefon
– Büromaterialien, Zeitschriften
– Beratungskosten
– Kosten für externe Buchführung
– Betriebsbedarf
– Entsorgungskosten
– Hilfs- und Betriebsstoffe
– Werkzeuge und Kleingeräte
– Zins- und Diskontaufwendungen
– Betriebliche Steuern
– Restlicher Aufwand
Kalkulatorischer Unternehmerlohn für verwaltende Tätigkeit
Kalkulatorische Zinsen
Kalkulatorische Miete
Ermittlung der Personalkosten für produktiv Beschäftigte
Tabelle 13
(Betriebsleistung = 100%)
Größenklasse
13.01 Personalaufwendungen (Tabelle 12.04)
13.02 + Kalkulatorischer produktiver
Unternehmerlohn (Tabelle 7.01)
13.03 ./. Gehälter
13.04 = Personalkosten für produktiv
Beschäftigte
I
Ihr Betrieb
II
III
IV
u
%
u
%
u
%
51.197
34,3
180.934
49,3
409.021
38.064
25,5
22.312
6,1
16.914
2,2
2.737
1,8
10.548
2,9
27.346
86.524
58,0
192.698
52,5
398.589
Gesamtauswertung
%
u
%
52,6
266.385
49,8
12.664
0,7
26.823
5,0
3,5
113.860
6,0
22.397
4,2
51,2
900.954
47,3
270.811
50,6
u
52,5 1.002.150
u
%
Malerhandwerk · Betriebs-Vergleich 2002
9
Ermittlung der über Material, Handelsware und Fremdleistungen zu verrechnenden Kosten
In der Praxis ist es üblich, dem Kunden das Material mit einem Zuschlag zu berechnen. Durch diesen Materialaufschlag wird bereits ein Teil der Fixkosten gedeckt. Der
hier zugrunde gelegte Zuschlag ist aus der Erhebung ermittelt worden.
Tabelle 14
Ihr Betrieb
Größenklasse
I
%
u
14.01
14.02
14.03
14.04
14.05
14.06
Materialeinsatz (Tabelle 2.06)
Zuschlag auf das Material
Über Material zu verrechnende Kosten
Fremdleistungen (Tabelle 2.04)
Zuschlag auf Fremdleistungen
Über Fremdleistungen
zu verrechnende Kosten
14.07 Handelsumsatz (Tabelle 2.02)
14.08 ./. Handelswareneinsatz (Tabelle 2.07)
14.09 = Über Handelsware
zu verrechnende Kosten
II
29.346
III
%
u
140.141
23,0
6.750
3.513
%
u
66.624
IV
22,0
353.372
21.021
28.951
11,0
%
u
15,0
14.657
5.127
9,0
Gesamtauswertung
u
u
%
98.587
23,0
81.276
147.626
8,0
%
20,4
20.110
25.535
13,0
11,5
386
461
2.316
19.191
2.929
1.918
1.271
1.558
1.023
3.813
2.855
0
0
2.020
1.407
647
535
958
0
613
In der folgenden Tabelle werden die Fixkosten der einzelnen Größenklassen ermittelt. Bei den in der Tabelle 11 ausgewiesenen produktiven Stunden ergeben sich dann
die in der Zeile 15.16 dargestellten Fixkosten pro Stunde.
Ermittlung der fixen Kosten
Tabelle 15
(Gesamtkosten = 100%)
Größenklasse
Ihr Betrieb
I
15.01 Gesamtkosten (Tabelle 12.08)
./. Variable Kosten
15.02 Material- und Handelswareneinsatz
15.03 Fremdleistungen
15.04 Personalkosten für produktiv Beschäftigte
15.05 Variable Energiekosten
15.06 Betriebssteuern
15.07 Variable Kraftfahrzeugkosten
15.08 Kosten der Warenabgabe
und Aufwand für Gewährleistung
15.09 Hilfs- und Betriebsstoffe
15.10 Entsorgungskosten
15.11 = Fixe Kosten
15.12 ./. Über Material zu verrechnende Kosten
15.13 ./. Über Fremdleistung
zu verrechnende Kosten
15.14 ./. Über Handelsware
zu verrechnende Kosten
15.15 = Über produktive Stunden
zu verrechnende Fixkosten
15.16 = Über produktive Stunden
zu verrechnende Fixkosten
pro produktiver Stunde
II
III
IV
u
%
u
%
u
171.826
100,0
388.609
100,0
787.195
30.617
3.513
86.524
440
910
5.818
17,8
2,0
50,4
0,3
0,5
3,4
67.647
5.127
192.698
1.246
1.552
11.491
17,4
1,3
49,6
0,3
0,4
3,0
142.996
28.951
398.589
2.485
4.099
15.423
18,2
3,7
50,6
0,3
0,5
2,0
353.372
147.626
900.954
4.974
17.217
35.919
237
0,1
460
0,1
3.504
0,4
21
282
43.464
6.750
0,0
0,2
25,3
3,9
236
1.250
106.902
14.657
0,1
0,3
27,5
3,8
37
2.366
188.745
21.021
386
0,2
461
0,1
647
0,4
535
35.681
20,8
91.249
9,84
u
%
551.220
100,0
18,5
7,7
47,3
0,3
0,9
1,9
99.994
25.535
270.811
1.585
3.581
12.644
18,1
4,6
49,1
0,3
0,7
2,3
9.183
0,5
1.996
0,4
0,0
0,3
24,0
2,7
4.417
5.975
427.284
81.276
0,2
0,3
22,4
4,3
571
1.605
132.898
20.110
0,1
0,3
24,1
3,7
2.316
0,3
19.191
1,0
2.929
0,5
0,1
958
0,1
0
0,0
613
0,1
23,5
164.450
20,9
326.817
17,1
109.246
19,8
10,83
9,98
%
Gesamtauswertung
%
u
100,0 1.906.921 100,0
8,45
u
%
9,46
Zu dieser Tabelle sei vermerkt, dass die ausgewiesenen Stundensätze nur unter der Voraussetzung einer gegebenen Kapazität gelten. Ändert sich diese Kapazität,
so ändern sich die Fixkosten pro Stunde: Je mehr Stunden verrechenbar sind, umso geringer sind die fixen Kosten pro Stunde und umgekehrt. Ihr Ziel sollte es daher
sein, die unproduktiven Stunden so gering wie möglich zu halten. Dies wird in der folgenden Tabelle beispielhaft dargestellt:
Beispiel Gruppe II
10
Stunden
Stunden je Mitarbeiter
Fixe Kosten je Stunde
7.000
7.500
8.000
8.428
8.500
9.000
9.500
1.250
1.339
1.429
1.505
1.518
1.607
1.696
13,04
12,17
11,41
10,83
10,74
10,14
9,61
Betriebs-Vergleich 2002 · Malerhandwerk
In der nächsten Tabelle werden nun für jede Größenklasse die durchschnittlichen Kostensätze pro Stunde ausgewiesen. Ausgangspunkt sind dabei die variablen Kosten
pro Stunde, die sich aus dem Lohnaufwand für produktiv Beschäftigte pro Stunde und den sonstigen variablen Kosten (Tabelle 15.04 bis 15.10) zusammensetzen.
Ermittlung des Stundenkostensatzes
Tabelle 16
Ihr Betrieb
Größenklasse
16.01 Personalkosten für produktiv Beschäftigte
pro produktive Stunde
16.02 + Sonstige variable Kosten pro Stunde
16.03 = Variable Kosten pro Stunde
16.04 + Über produktive Stunden
zu verrechnende Fixkosten pro Stunde
(Tabelle 15.16)
16.05 = Stundenkostensatz
I
II
III
IV
Gesamtauswertung
u
u
u
u
u
23,86
22,86
24,18
23,30
23,45
2,13
25,99
1,93
24,79
1,69
25,87
2,01
25,31
1,90
25,35
9,84
10,83
9,98
8,45
9,46
35,83
35,62
35,85
33,76
34,81
u
In diesem Stundenkostensatz sind keine Materialkosten enthalten. Außerdem sind keine Wagnis- und Gewinnanteile berücksichtigt.
Ermittlung des Deckungsbeitrages und betriebswirtschaftlichen Ergebnisses
Im Anschluss an die Analyse der Kosten und des Stundenkostensatzes unter Berücksichtigung der Kapazitätsauslastung soll nun untersucht werden, ob die erzielte
Betriebsleistung (Tabelle 2) kostendeckend war. In der nachfolgenden Tabelle werden von der gesamten Betriebsleistung die variablen Kosten abgezogen. Danach ergibt
sich ein Restbetrag (Deckungsbeitrag), der zunächst zur Abdeckung der fixen Kosten dient. Die Differenz aus diesen Beträgen stellt das betriebswirtschaftliche Ergebnis
dar.
Kostenstruktur
Tabelle 17
(Betriebsleistung = 100%)
Größenklasse
17.01 Gesamte Betriebsleistung (Tabelle 2)
17.02 ./. Material- und
Handelswareneinsatz
17.03 ./. Fremdleistungen (Tabelle 2)
17.04 ./. Personalkosten
für produktiv Beschäftigte
17.05 ./. Sonstige variable Kosten
17.06 = Gesamtdeckungsbeitrag
17.07 ./. Fixe Kosten (Tabelle 15.11)
17.08 = Betriebswirtschaftliches Ergebnis
I
Ihr Betrieb
II
III
IV
u
%
u
%
u
149.058
100,0
367.196
100,0
778.757
%
30.617
20,5
67.647
18,4
142.996
18,4
353.372
3.513
2,4
5.127
1,4
28.951
3,7
86.524
58,0
192.698
52,5
398.589
7.708
5,2
16.235
20.696
13,9
85.489
43.464
29,1 106.902
./. 22.768 ./.15,2 ./. 21.413
4,4
23,3
29,1
./. 5,8
27.914
180.307
188.745
./. 8.438
Gesamtauswertung
%
u
%
534.770
100,0
18,5
99.994
18,7
147.626
7,7
25.535
4,8
51,2
900.954
47,3
270.811
50,6
3,6
23,1
24,2
./. 1,1
77.685
427.677
427.284
393
4,1
21.982
22,4 116.448
22,4 132.898
0,0 ./. 16.450
4,1
21,8
24,9
./. 3,1
u
100,0 1.907.314 100,0
%
u
Ziel dieser Kalkulationsmethode ist es, neben der Ermittlung des Stundenkostensatzes eine verbesserte Möglichkeit zur Auftragsvor- und Nachkalkulation zu schaffen.
Ein Auftrag ist nicht nur danach zu beurteilen, ob er die gesamten Kosten deckt oder nicht. Vielmehr kann in Zeiten schlechter Kapazitätsauslastung ein Auftrag auch
dann positiv zu beurteilen sein, wenn er über die variablen Kosten hinaus einen Teil der gesamten Fixkosten abdeckt. Langfristig müssen aber die gesamten variablen
und fixen Kosten gedeckt sein. Darüber hinaus muss ein Gewinn erzielt werden.
Deckungsbeitrag und betriebswirtschaftliches Ergebnis je produktive Stunde
Tabelle 18
Größenklasse
18.01 Deckungsbeitrag (Tabelle 17.06)
je produktive Stunde
18.02 ./. Fixe Kosten (Tabelle 17.07)
je produktive Stunde
18.03 = Betriebswirtschaftliches Ergebnis
je produktive Stunde
Ihr Betrieb
I
II
III
IV
Gesamtauswertung
u
u
u
u
u
5,71
10,14
10,94
11,06
10,08
11,99
12,68
11,45
11,05
11,51
./. 6,28
./. 2,54
./. 0,51
0,01
./. 1,43
u
Malerhandwerk · Betriebs-Vergleich 2002
11
Errechnung des Gemeinkostenzuschlagsatzes
In den vorhergehenden Tabellen ist der Weg zur Ermittlung eines Stundenkostensatzes nach dem Prinzip der modernen Deckungsbeitragsrechnung aufgezeigt worden.
In der Praxis ist es aber häufig noch üblich, die Kosten bzw. den Angebotspreis auf dem Wege der Zuschlagskalkulation zu errechnen.
Hier werden Gemeinkostenzuschläge ermittelt, die die Aufgabe haben, die nicht direkt verrechenbaren Gemeinkosten den direkt verrechenbaren Einzelkosten
zuzuschlagen. Es wird dabei eine gleichbleibende Relation zwischen Einzelkosten- und Gemeinkostenanfall vorausgesetzt. Als Zuschlagsgrundlage wird hier der
produktive Lohnaufwand (= Fertigungslohn) angesetzt:
Gemeinkostenzuschlag =
Gemeinkosten 100
Fertigungslohn
Die Produktivlöhne (Lohneinzelkosten) ergeben sich aus Tagesarbeitszetteln u. ä.. Sind keine Belege vorhanden, so muss zur Ermittlung des Fertigungslohnes vom
Lohnaufwand für produktiv Beschäftigte die Lohnzusatzkosten (= Bezahlung unproduktiver Zeiten, Sozialkosten u. a.) abgezogen werden.
Die Gemeinkosten, die der Buchhaltung entnommen wurden (Lohnzusatzkosten, Gehälter, sonstiger Aufwand) werden um die kalkulatorischen Kosten ergänzt.
Von diesen gesamten Gemeinkosten werden die Gemeinkosten abgezogen, die über das Material bzw. über Handelswaren und Fremdleistungen verrechnet werden.
Die sich ergebenden Fertigungsgemeinkosten in Prozent der Zuschlagsbasis (Fertigungslohn) ausgedrückt, wird Gemeinkostenzuschlagsatz auf Fertigungslohn genannt.
Da dieser Zuschlagsatz für den Betrieb gesondert und individuell ermittelt werden muss, bitten wir Sie dringend, nach vorgenannter Rechnung zu verfahren, um die für
Ihren Betrieb typischen Kalkulationsgrundlagen zu überprüfen bzw. zu ermitteln.
Ermittlung des Fertigungslohnes und der Lohnzusatzkosten
Tabelle 19
(Fertigungslohn = 100%)
Größenklasse
Ihr Betrieb
I
%
u
19.01
19.02
19.03
19.04
Produktive Stunden (Tabelle 11)
Mittellohn
= Fertigungslohn
Personalkosten für produktiv
Beschäftigte (Tabelle 13.04)
19.05 ./. Fertigungslohn
19.06 = Lohnzusatzkosten
II
3.626 Std.
13,42
48.661
III
%
u
8.428 Std.
13,18
111.081
IV
%
u
16.486 Std.
13,45
221.737
Gesamtauswertung
%
u
38.674 Std.
13,15
508.563
u
%
u
%
11.550 Std.
13,34
154.077
86.524 177,8
192.698 173,5
398.589 179,8
900.954 177,2
270.811 175,8
48.661 100,0
37.863 77,8
111.081 100,0
81.617 73,5
221.737 100,0
176.852 79,8
508.563 100,0
392.391 77,2
154.077 100,0
116.734 75,8
Gemeinkostenzuschlag
Tabelle 20
(Fertigungslohn = 100%)
Größenklasse
20.01
20.02
20.03
20.04
20.05
20.06
20.07
20.08
20.09
20.10
Ihr Betrieb
I
Lohnzusatzkosten (Tabelle 19.06)
+ Gehälter (Tabelle 13.03)
+ Abschreibungen (Tabelle 2.11)
+ Sonstiger Aufwand (Tabelle 2.13)
= Zwischensumme
+ Kalkulatorische Kosten
Kalkulatorischer Unternehmerlohn
für verwaltende Tätigkeit (Tabelle 7.02)
Kalkulatorische Zinsen (Tabelle 8.02)
Kalkulatorische Miete (Tabelle 9.03)
= Gemeinkosten gesamt
Zuschlag auf Fertigungslohn
II
III
IV
Gesamtauswertung
u
%
u
%
u
%
u
%
u
%
37.863
2.737
7.120
28.487
76.207
77,8
5,6
14,6
58,5
156,5
81.617
10.548
10.260
66.143
168.568
73,5
9,5
9,2
59,5
151,7
176.852
27.346
22.145
113.513
339.856
79,8
12,3
10,0
51,2
153,3
392.391
113.860
26.521
278.250
811.022
77,2
22,4
5,2
54,7
159,5
116.734
22.397
13.286
83.962
236.379
75,8
14,5
8,6
54,5
153,4
11.928
24,5
34.971
31,5
51.648
23,3
75.957
15,0
33.270
21,6
82
818
89.035
0,2
1,7
183,0
183,0
0
1.215
204.754
0,0
1,1
184,3
184,3
1.629
378
393.511
0,7
0,2
177,5
177,5
4.214
6.167
897.360
0,8
1,2
176,5
176,5
543
1.422
271.614
0,4
0,9
176,3
176,3
u
%
Ermittlung des differenzierten Zuschlagsatzes
Tabelle 21
(Fertigungslohn = 100%)
Größenklasse
21.01 Gemeinkosten gesamt (Tabelle 20.09)
21.02 ./. Gemeinkosten, die über Material
verrechnet werden (Tabelle 14.03)
21.03 ./. Gemeinkosten, die über
Fremdleistungen verrechnet werden
21.04 ./. Gemeinkosten, die über Handelsware
verrechnet werden (Tabelle 14.09)
21.05 = Fertigungsgemeinkosten
21.06 Differenzierter Zuschlag
auf Fertigungslohn
12
Betriebs-Vergleich 2002 · Malerhandwerk
Ihr Betrieb
I
II
III
IV
Gesamtauswertung
u
%
u
%
u
%
u
%
u
%
89.035
183,0
204.754
184,3
393.511
177,5
897.360
176,5
271.614
176,3
6.750
13,9
14.657
13,2
21.021
9,5
81.276
16,0
20.110
13,1
386
0,8
461
0,4
2.316
1,1
19.191
3,8
2.929
1,9
647
1,3
535
0,5
958
0,4
0
0,0
613
0,4
81.252
167,0
189.101
170,2
369.216
166,5
796.893
156,7
247.962
160,9
167,0
170,2
166,5
156,7
160,9
u
%
Was sagen die Bilanzen?
In Ergänzung der leistungsbezogenen Daten, die vornehmlich aus der Gewinn- und Verlustrechnung und weiteren Angaben aus dem Rechnungswesen und
Sonderstatistiken gewonnen werden konnten, gibt Ihnen diese Auswertung einen Kurzüberblick über die Bilanz der an der Untersuchung beteiligten Betriebe.
Es handelt sich hierbei um eine Darstellung der Finanzierungsquellen (Passivseite der Bilanz mit Eigenkapital, langfristigen Verbindlichkeiten, kurzfristigen
Verbindlichkeiten) und des Vermögens, das mit Eigenkapital bzw. Fremdkapital finanziert wurde (Aktivseite der Bilanz mit Anlage- und Umlaufvermögen).
In der nachstehenden Tabelle sind die nach Betriebsgrößenklassen unterteilten typischen Ergebnisbilanzen aufgeführt. Bei der Aufgliederung in einzelne Bilanzpositionen wurde bewusst auf eine Zersplitterung verzichtet; es werden nur die wesentlichen, auch in Bezug auf die Informationsentwicklung interessanten Positionen
aufgeführt.
Bilanzstruktur
Tabelle 22
(Bilanzsumme = 100%)
Größenklasse
22.01
22.02
22.03
22.04
22.05
22.06
22.07
22.08
22.09
22.10
22.11
22.12
22.13
22.14
22.15
22.16
22.17
22.18
22.19
22.20
22.21
22.22
22.23
22.24
22.25
Anlagevermögen
Immaterielles Anlagevermögen
Grundstücke und Gebäude
Technische Anlagen und Maschinen
Betriebs- und Geschäftsausstattung
Fuhrpark
Sonstiges Anlagevermögen
Zwischensumme Anlagevermögen
Umlaufvermögen
Material- und Handelswarenbestand
Teilfertige Arbeiten
Forderungen aus Lieferung und Leistung
Sonstige Forderungen
Kasse, Bank, Postgiro
Sonstige Aktiva
Posten der aktiven
Rechnungsabgrenzung
Summe Aktiva
Eigenkapital am 31.12. (inkl. Gewinn)
Rückstellungen
Langfristige Rückstellungen
Kurzfristige Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Langfristige Bankverbindlichkeiten
Kurzfristige Bankverbindlichkeiten
Erhaltene Anzahlungen
Verbindlichkeiten
aus Lieferung und Leistung
Sonstige Verbindlichkeiten
Posten der passiven
Rechnungsabgrenzung
Summe Passiva
Ihr Betrieb
I
II
III
IV
Gesamtauswertung
u
%
u
%
u
%
u
%
u
%
249
5.815
1.500
4.032
9.300
425
21.321
0,5
11,1
2,9
7,7
17,7
0,8
40,7
1.728
23.649
2.925
5.119
12.691
3.337
49.449
1,4
18,8
2,3
4,1
10,1
2,6
39,3
1.233
57.061
4.044
13.178
15.978
11.333
102.827
0,4
18,3
1,3
4,2
5,1
3,6
32,9
1.621
30.999
10.152
18.871
24.952
8.334
94.929
0,2
3,5
1,2
2,1
2,8
0,9
10,7
1.022
25.052
3.509
8.202
13.611
4.606
56.002
0,4
10,8
1,5
3,5
5,8
2,0
24,0
3.357
3.421
10.079
3.647
9.097
529
6,4
6,5
19,2
6,9
17,3
1,0
7.137
11.665
24.623
11.596
16.890
1.235
5,7
9,3
19,5
9,2
13,4
1,0
14.774
55.324
66.543
19.056
40.720
9.551
4,7
17,7
21,3
6,1
13,0
3,1
61.287
364.162
222.851
67.817
62.708
11
6,9
41,0
25,1
7,6
7,1
0,0
14.059
61.801
52.824
17.095
24.843
2.675
6,0
26,5
22,7
7,3
10,7
1,1
1.038
2,0
3.259
2,6
3.661
1,2
14.508
1,6
3.866
1,7
52.489
1.773
100,0
3,4
125.854 100,0
./. 31.669 ./.25,2
312.456
35.414
100,0
11,3
888.273
91.619
100,0
10,3
233.165
11.795
100,0
5,1
88
5.323
0,2
10,1
0
10.079
0,0
8,0
18.428
18.562
5,9
5,9
14.444
45.458
1,6
5,1
5.961
14.488
2,6
6,2
16.184
13.565
1.492
30,8
25,8
2,8
78.514
31.881
7.380
62,4
25,3
5,9
94.346
22.817
40.044
30,2
7,3
12,8
109.613
58.415
326.427
12,3
6,6
36,8
61.404
25.921
51.837
26,3
11,1
22,2
3.132
6,0
6.182
4,9
12.647
4,1
79.495
9,0
15.497
6,6
10.906
20,8
21.474
17,1
59.383
19,0
162.802
18,3
43.304
18,6
26
0,1
2.013
1,6
10.815
3,5
0
0,0
2.958
1,3
52.489
100,0
125.854
100,0
312.456
100,0
888.273
100,0
233.165
100,0
u
Malerhandwerk · Betriebs-Vergleich 2002
%
13
Finanzielle Stabilität
Hier geht es um die Finanzierung langfristig im Betrieb gebundener Vermögensgrößen. In der Praxis gilt die Regel, dass das Anlagevermögen durch Eigenkapital und
langfristigem Fremdkapital (Anlagedeckung II) gedeckt sein soll. Diese Finanzierungsregel ist insbesondere in Zeiten der Kreditrestriktionen, also in Zeiten des teuren
Geldes, von Bedeutung. Die hier ausgewiesenen Werte können nur beispielhaft gelten, da diese Kennzahlen aus Steuerbilanzen abgeleitet wurden, d. h. für die
Vermögenswerte sind Buchwerte und nicht die Verkehrswerte berücksichtigt.
Achten Sie darauf, dass die Kennzahl möglichst über 100 liegt!
Tabelle 23
Ihr Betrieb
Größenklasse
Anlagedeckung I
23.01 Verhältnis von Eigenkapital
zu Anlagevermögen
Anlagedeckung II
23.02 Verhältnis von Eigenkapital
+ langfristiges Fremdkapital
zu Anlagevermögen
I
II
III
IV
Gesamtauswertung
8,3
0,0
34,4
96,5
21,1
84,6
96,8
144,1
227,2
141,4
Verschuldungsgrad
Der Verschuldungsgrad hat einen großen Einfluss auf die Rentabilität des Eigenkapitals, die solange zunimmt, wie eine positive Differenz zwischen der Rendite
des Gesamtkapitals und dem Kostensatz des Fremdkapitals besteht. Mit zunehmendem Anteil des Fremdkapitals am Kapitalfond des Unternehmens erhöht sich die
Empfindlichkeit der Rendite des Eigenkapitals gegenüber geschäftlichen Risiken.
Die Kennzahl sollte möglichst unter 1 liegen!
Tabelle 24
Ihr Betrieb
Größenklasse
24.01 Verhältnis von Fremdkapital
zu Eigenkapital
I
II
III
IV
Gesamtauswertung
28,6
0,0
7,8
8,7
18,8
Liquidität
Einen Einblick in die Zahlungsfähigkeit und Zahlungsbereitschaft am Bilanzstichtag vermitteln die Kennzahlen:
Liquidität I
Flüssige Mittel und kurzfristige Forderungen im Verhältnis zu den kurzfristigen Verbindlichkeiten (kurzfristige Bankdarlehen, kurzfristige Rückstellungen,
erhaltene Anzahlungen und sonstige Verbindlichkeiten).
Liquidität II
Flüssige Mittel, kurzfristige Forderungen, Warenbestände und teilfertige Arbeiten im Verhältnis zu den kurzfristigen Verbindlichkeiten (kurzfristige
Bankdarlehen, kurzfristige Rückstellungen, erhaltene Anzahlungen und sonstige Verbindlichkeiten).
Die Entwicklung dieser Kennzahlen sollte fortlaufend im Kalenderjahr beobachtet werden; von einer ungünstigen Liquiditätslage und gegebenenfalls einer die
betriebliche Existenz bedrohenden Unterdeckung kann in der Regel dann gesprochen werden, wenn eine der Kennzahlen einen Wert unter 1 haben.
Tabelle 25
Größenklasse
25.01 Liquidität I
25.02 Liquidität II
Ihr Betrieb
I
II
III
IV
Gesamtauswertung
0,7
0,9
0,8
0,9
1,2
1,3
1,0
1,2
1,0
1,1
I
II
III
IV
Gesamtauswertung
u
u
u
u
u
5,30
9,90
12,53
19,19
11,73
0,19
0,10
0,08
0,05
0,09
Umsatzgewinnrate/Nettorendite
Tabelle 26
Größenklasse
26.01 Verhältnis von Betriebsleistung
zum Betriebsergebnis
26.02 Betriebsergebnis je u 1,–
Betriebsleistung
14
Betriebs-Vergleich 2002 · Malerhandwerk
Ihr Betrieb
u
Wie hat sich Ihr Betrieb in den letzten Jahren entwickelt?
Zum Schluss dieses Aufwand-, Kosten- und Ertragsvergleiches für den Fachbereich Maler von Nordrhein-Westfalen haben wir Ihnen die wichtigsten Kennzahlen der
vergangenen Jahre in der folgenden Tabelle gegenübergestellt. Sie können nun untersuchen, wie sich Ihr Betrieb im Vergleich zu anderen gleichgelagerten Betrieben
in den letzten Jahren entwickelt hat.
Die wichtigsten Kennzahlen von 1992 bis 2002
Tabelle 27
Materialaufwand
Personalaufwand
Betriebsergebnis
Betriebsleistung Handwerk
je produktiv Beschäftigten
Handwerkliche Wertschöpfung
je produktiv Beschäftigten
Größenklasseneinteilung
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
I
II
III
IV
Gesamtauswertung
I
II
III
IV
Gesamtauswertung
I
II
III
IV
Gesamtauswertung
I
II
III
IV
Gesamtauswertung
I
II
III
IV
Gesamtauswertung
18,0
22,5
20,4
16,8
19,1
33,7
46,5
50,6
54,3
49,6
25,3
11,9
9,9
7,2
10,8
52.382
56.573
58.705
66.195
59.084
41.817
43.045
46.048
50.353
45.619
19,3
20,9
20,2
18,3
19,5
36,5
47,7
52,5
52,8
50,7
22,8
13,3
9,4
8,0
10,4
50.336
55.426
57.854
65.320
60.073
40.163
43.328
44.894
49.240
46.258
21,3
19,8
20,6
19,7
20,1
34,8
49,6
47,5
48,2
46,6
23,5
13,9
10,1
8,5
11,9
57.056
52.493
64.316
69.729
61.190
44.393
41.866
47.619
52.326
46.576
18,4
21,7
19,7
21,4
20,7
34,4
44,3
50,6
51,9
48,3
27,6
14,6
7,7
7,0
10,6
54.469
60.149
64.597
69.510
63.255
44.067
46.166
49.009
51.211
47.875
20,6
21,7
22,6
19,1
21,0
35,8
48,6
51,1
51,0
49,0
23,4
11,4
7,8
10,8
11,1
53.305
58.049
64.146
66.484
61.921
41.727
45.250
47.918
50.873
47.300
20,3
21,9
21,3
20,7
21,0
36,2
48,9
49,7
54,2
49,1
21,3
11,4
9,1
5,8
10,1
56.729
60.155
69.206
64.328
64.728
44.751
46.509
52.452
47.871
49.213
19,3
21,2
23,0
20,6
21,4
34,2
47,2
49,3
54,5
48,4
25,3
11,1
10,0
5,9
11,0
56.443
65.817
68.958
64.864
64.943
45.060
50.237
51.754
49.340
49.534
22,0
21,1
18,9
20,1
20,1
32,9
45,9
50,3
50,0
47,3
22,4
12,8
11,7
8,1
12,1
56.542
65.228
68.956
72.916
67.832
44.007
49.417
53.514
52.176
51.288
20,1
19,1
19,1
22,1
20,5
37,3
48,9
51,6
52,3
49,4
19,0
11,7
9,8
6,2
9,9
54.136
64.209
66.500
73.142
66.762
42.619
50.371
52.500
52.759
50.686
20,8
18,1
17,3
18,7
18,3
34,7
49,4
52,2
55,3
49,3
23,2
11,1
10,2
4,3
11,1
59.286
63.775
66.849
68.155
65.594
47.079
50.699
52.421
51.371
51.188
20,5
18,4
18,4
18,5
18,7
34,3
49,3
52,5
52,6
49,8
18,9
10,1
8,0
5,2
8,5
61.308
65.293
69.191
73.927
69.188
47.617
52.480
54.094
54.508
53.069
Bitte abtrennen
An dem Betriebsvergleich 2003 für das Malerhandwerk nehme ich teil
und bitte um Übersendung des Erhebungsbogens.
Ich möchte die kostenlose Hilfe eines Betriebsberaters der Handwerkskammer bzw. des Fachverbandes bei der Ausfüllung
des Erhebungsbogens und bei der Auswertung in Anspruch nehmen und bitte um Information des für mich zuständigen
Betriebsberaters.
Die Jahresbilanz liegt mir in der Regel im Monat
des Folgejahres vor.
Unterschrift
Malerhandwerk · Betriebs-Vergleich 2002
15
MALER + LACKIERER
H A N D W E R K
Haben Sie noch Fragen?
Ihre Ansprechpartner:
Landes-Gewerbeförderungsstelle
des nordrhein-westfälischen Handwerks e.V.
Auf’m Tetelberg 7, 40221 Düsseldorf
Telefon (0211) 3 0108-23
Telefax (0211) 3 0108-51
eMail Schlichtherle@lgh.de
Maler- und Lackiererinnungsverband Nordrhein
Kalscheurer Weg 12, 50969 Köln, Telefon (02 21) 23 4513
Maler- und Lackiererinnungsverband Westfalen
Prinz-Friedrich-Karl-Straße 46, 44135 Dortmund
Telefon (02 31) 55 69 96-0, Telefax (02 31) 55 69 96-99
eMail westfalen@maler-lackierer-nrw.de
die Betriebsberatungsstelle Ihrer Handwerkskammer
Die Unternehmensanalyse –
ein besonderes Service-Angebot der Landes-Gewerbeförderungsstelle
Die Teilnehmer am Betriebsvergleich erhalten auf
Wunsch eine individuelle Auswertung und Analyse
der von Ihnen eingereichten betrieblichen Daten.
Nutzen Sie diesen Informationsvorsprung!
Einzelheiten erfahren Sie bei:
Heiner Schlichtherle, Telefon (0211) 3 0108-23
Umsatz
Analyse
Unter
nehmens-
Gewinn
Kosten
Nachdruck und Veröffentlichung, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der Landes-Gewerbeförderungsstelle.
Bitte abtrennen
Absender:
An die
Landes-Gewerbeförderungsstelle
des nordrhein-westfälischen Handwerks e.V.
Postfach 10 3412
40025 Düsseldorf