Arbeitsbericht 2012-2013
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Arbeitsbericht 2012-2013
Arbeitsbericht 2012-2013 Arbeitsbericht 2012-2013 Inhalt 1. Vorwort der Vorsitzenden ...................................................................... 3 2. 2.1 2.2 2.3 2.4 2.5 Außenvertretungen der AGJF / Gremien ............................................... 4 Landesjugendhilfeausschuss Baden-Württemberg ......................................... 4 Landeskuratorium für außerschulische Jugendbildung .................................... 4 Kuratorium Jugendnetz Baden-Württemberg ................................................ 4 Kooperation mit den AGs der Kreisjugendreferate und der Stadt- und Gemeindejugendreferate ...................................................... 5 AGJF Netzwerk Mädchenarbeit .................................................................... 5 3. 3.1 3.1.1 3.1.2 3.1.3 3.2 3.2.1 3.2.2 3.2.3 3.3 3.4 Das AGJF-Netzwerk ............................................................................... 6 Landesarbeitsgemeinschaft Offene Jugendbildung Baden-Württemberg e.V. ...... 6 Kinder- und Jugendpolitik – Zukunftsplan Jugend .......................................... 6 Themenfeld gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit/ Rechtsextremismus ........ 7 Standortbestimmung der politischen Arbeit der LAGO .................................... 8 Kooperationspartner der AGJF .................................................................... 8 Landesjugendring ..................................................................................... 8 Bündnispartner und die Landesorganisationen .............................................. 8 Weitere Kooperationspartner .................................................................... 8 Bundesarbeitsgemeinschaft Offene Kinder- und Jugendeinrichtungen e.V. ......... 9 Akademie der Jugendarbeit Baden-Württemberg e.V. ..................................... 10 4. 4.1 4.1.1 4.1.2 4.1.3 4.1.4 4.1.5 4.2 4.2.1 4.2.2 4.3 4.4 AGJF Geschäftsstelle ............................................................................. 11 Service .................................................................................................... 11 Fachliche Unterstützung und Beratung......................................................... 11 Landesjugendplan ..................................................................................... 11 GEMA und Künstlersozialkasse .................................................................... 11 Adressen der Jugendzentren in Baden-Württemberg ...................................... 12 Besondere Serviceleistungen für Mitglieder ................................................... 13 Öffentlichkeitsarbeit .................................................................................. 13 AGJF-Newsletter und AGJF-Info-Mail ............................................................ 13 AGJF Webpräsenz ..................................................................................... 13 Stiftung Theaterhaus und Haus der Jugendarbeit .......................................... 14 Veränderungen in der Geschäftsstelle .......................................................... 14 5. Projekte ................................................................................................ 14 5.1 Projekte der AGJF ..................................................................................... 14 5.1.1 Integrationsoffensive Baden-Württemberg ................................................... 14 5.1.2Streetdance in Baden-Württemberg ............................................................ 20 5.1.3 KZ-Gedenkstätten und Menschenrechte vor Ort–Jugendguides in Gedenkstätten 21 5.1.4Fachkräftenachwuchsförderung .................................................................. 21 5.1.5Jugendarbeitsnetz „JANE“ .......................................................................... 21 5.2 Projekte der LAGO .................................................................................... 22 5.2.1 Kampagne Kinder+Jugend hoch 3 ............................................................... 22 5.2.2 kompetent vor Ort. für Demokratie Beratungsnetzwerk gegen Rechtsextremismus .............................................. 23 5.2.3 Netzwerk für Demokratie und Courage (NDC) ............................................... 26 6. 6.1 6.2 6.3 6.4 Veranstaltungen ..................................................................................... 27 Regionale Zukunftskonferenzen ...................................................................27 Sinus Fachtag ........................................................................................... 28 Ausstellung „Meine Zweite Heimat – 60 Jahre Offene Kinder-und Jugendarbeit in B-W“ im Landtag ............................................... 29 Weitere Veranstaltungen ............................................................................ 30 7. Ausblick ................................................................................................. 30 Anhang ........................................................................................................... 31 Mitarbeiter/innen der Geschäftsstelle .................................................................. 31 AGJF Vorstand ................................................................................................. 32 AGJF Grundhaushalt 2011-2012 .......................................................................... 33 Maßnahmen 2012 ............................................................................................. 34 AGJF Geschäftsstelle Siemensstraße 11 70469 Stuttgart Tel.: 0711 / 896915-0 2 Arbeitsbericht 2012-2013 1. Vorwort der Vorsitzenden Was wäre ein Vorwort ohne Dank? Zunächst – um beim Thema zu bleiben – möchte ich den vielen Engagierten in der AGJF, der LAGO und den anderen Landesorganisationen der Kinder- und Jugendarbeit für ihren Einsatz bei den zähen und langwierigen Verhandlungen mit der Landesregierung über den Zukunftsplan danken. Das war ein hartes Stück Arbeit und verdient Anerkennung! Auch wenn es durch die jährliche Wiederholung vielleicht wie eine Pflichtübung klingt: mir liegt das Dankeschön an unsere Förderer sehr am Herzen. Die AGJF ist abhängig von der finanziellen Förderung des KVJS und des Sozialministeriums. Dennoch kann die AGJF ihre Arbeit frei gestalten, kann sich auf die Bedürfnisse der Einrichtungen konzentrieren, darf durchaus unbequem sein und wir dennoch gefördert. Wir verstehen das als eine Anerkennung unserer Arbeit und deshalb mein herzliches Dankeschön an den KVJS und das Sozialministerium, die unsere Arbeit ermöglichen! Natürlich nicht vergessen seien an dieser Stelle meine Vorstandskolleginnen und –kollegen. Vielen Dank für Eurer Engagement und Eure Unterstützung. Freundlicher Umgang, hohes fachliches Niveau und beste Arbeitsatmosphäre prägen die Arbeit im Vorstand. Herzlichen Dank! …und sie bewegt sich doch! Während Galilei von unserem Planeten sprach, sprechen wir von der Kinder- und Jugendpolitik in BadenWürttemberg, die sich jedoch längst nicht mit derselben Selbstverständlichkeit bewegt. Jedenfalls: der Zukunftsplan Jugend wurde am 12. März von den Landesorganisationen der Kinder- und Jugendarbeit, der Jugendsozialarbeit, den Kommunalen Landesverbänden, sechs Ministerinnen und Ministern und dem Ministerpräsidenten persönlich im Landtag unterzeichnet. Die Themen des Zukunftsplanes spielen im vorliegenden Arbeitsbericht eine wesentliche Rolle. Damit ist klar: diese Themen beschäftigen die AGJF und die Einrichtungen der Offenen Kinderund Jugendarbeit seit langem und es ist den Landesverbänden der Kinder- und Jugendarbeit gelungen, sie im Zukunftsplan prominent zu platzieren. Hierbei wird auch offen über zusätzliche Ressourcen gesprochen. Für die AGJF bedeutet dies konkret, dass vermutlich eine weitere halbe Stelle aus dem Bildungsreferent/innenprogramm angesiedelt werden kann. Das entlastet unsere Geschäftsstelle und ermöglicht neue Handlungsspielräume. Zentrale Herausforderung wird es im kommenden Jahr sein, die Umsetzung des Zukunftsplanes so zu gestalten, dass für die Offene Kinder- und Jugendarbeit praxistaugliche Maßnahmen und Projekte herauskommen, die die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen voranbringt. Darauf werden wir unsere Energien 2013 konzentrieren. Geduld, Engagement und Fachkompetenz prägen die Arbeit des Teams in der Geschäftsstelle der AGJF. Das ist durchaus keine Selbstverständlichkeit und ist der Kern des Erfolgs! Großes Dankeschön mit Euch zu Arbeiten macht einfach Spaß! Renate Schmetz 1. Vorsitzende 3 Arbeitsbericht 2012-2013 2. Außenvertretungen der AGJF / Gremien Die Tagesordnung der Oktober-Sitzung beschränkte sich auf die Wahl des Vorsitzenden und einer Diskussion mit Sozialministerin Altpeter, insbesondere zum Zukunftsplan Jugend (vgl. 3.1.1.). Alter und neuer Vorsitzender ist Mike Cares von der Evangelischen Jugend Baden, Stellvertreterin ist die AGJF-Vorsitzende Renate Schmetz. 2.1 Landesjugendhilfeausschuss Baden-Württemberg Insgesamt fanden drei Sitzungen des Gremiums im Berichtszeitraum statt. Martin Bachhofer Ebenso zentral wie traurig war in der ersten Sitzung am 17.07.2012 die Ablehnung des Förderantrags der AGJF zum Fachkräftenachwuchs (vgl. 5.1.4). 2.3 Kuratorium Jugendnetz BadenWürttemberg In der zweiten Sitzung stellte Werner Miehle-Fregin sein Konzept für eine überörtliche Berichterstattung des KVJS-Landesjugendamtes zur Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit in Baden-Württemberg vor. Es zielt zunächst auf eine Strukturdatenerhebung und bezieht vorhandene Erhebungen und Daten, wie beispielsweise die Bundesstatistik oder eigene Erhebungen des KVJS sowie Daten aus der Rauschenbach-Expertise, mit ein. Diese Expertise bietet auch die wesentliche Begründungsfolie für die geplante Erhebung: In einer Handlungsempfehlung wird die Sichtbarkeit der Leistungen als wesentliche Voraussetzung für die Akzeptanz formuliert. Die Erhebung soll im Jahr 2013 stattfinden und 2014 in der Herbstsitzung des Landesjugendhilfeausschusses publiziert werden. Weitere wichtige Themen aus der Sicht der Kinderund Jugendarbeit: Auswirkungen des Bundeskinderschutzgesetzes und ein Sachstandsbericht über das Landesprogramm zur Förderung der Jugendsozialarbeit an Schulen. Das Kuratorium zeigte sich in den zweimal jährlich stattfinden Sitzungen zufrieden mit der Entwicklung und den Ideen, die umgesetzt wurden. Kritisch wird gesehen, dass die Internetnutzung in den vergangenen Jahren stark gestiegen ist, jedoch das Jugendnetz hiervon nicht zu profitieren scheint, da die Besucherzahlen konstant bleiben. Themen: 1. Besucherzahlen Jugendnetz 2012 Die Besucherzahlen von 2012 waren bis März 2013 noch nicht veröffentlicht. Anbei eine Übersicht der Entwicklung der Besucherzahlen des Monats Februar der vergangenen zehn Jahre. 2. Konferenz der Jugendagenturen (11.10.2012) Schwerpunktthema war die Weiterentwicklung regionaler Jugendmedienarbeit im Zusammenhang mit dem Jugendnetz 4.0. Es zeigte sich ein weiterhin großes Interesse an der Entwicklung der regionalen Medienarbeit, aber auch, dass vorhandene Ressourcen unterschiedlich verteilt sind. Jugendagenturen aus 25 Landkreisen hatten sich thematisch eingebracht. Das Kuratorium diskutierte die Ergebnisse intensiv und fand, dass es für die Weiterentwicklung regionaler Medienarbeit mit Jugendnetz 4.0 einer begleitenden Qualifizierungsoffensive und einer öffentlichkeitswirksamen Kampagne bedarf. Jugendliche Multiplikatoren und Multiplikatorinnen sowie Medienbeauftragte an Schulen oder Medienpädagogen/Medienpädagoginnen sind einzubinden. Hierzu wird ein Projektplan „Regionale Medienarbeit – Jugendnetz 4.0“ erarbeitet. 3. „Junge Seiten“ Videos Im Rahmen der Entwicklung von Jugendnetz 4.0 ist vorgesehen, einzelne Bereiche von Jugendnetz.de smartphonefähig darzustellen. Als erstes Pilotvorhaben sollen Teile der „Jungen Seiten“ durch Videoclips von Jugendlichen dargestellt werden. So können interessierte Jugendliche auf den Video-Clip klicken und bekommen in maximal 180 Sekunden erzählt, worum es auf der Seite geht und welchen Nutzen diese Seite bringt. Hochspannend in der Sitzung am 05.03.2013 war der Bericht zu den „Auswirkungen des Ausbaus der Ganztagesschulen auf die Strukturen und Arbeitsweisen der Kinder- und Jugendhilfe“ – so der komplette Titel des Forschungsprojektes, an dem die AGJF im Expertenkreis mit dabei war. Die Ergebnisse sind für die Kinderund Jugendarbeit, die schwerpunktmäßig untersucht wurde, von großer Bedeutung. Sie stehen auf der Homepage der AGJF zum Download zur Verfügung. Martin Bachhofer 2.2 Landeskuratorium für außerschulische Jugendbildung Das Landeskuratorium wurde nach dem Regierungswechsel in die Zuständigkeit des Sozialministeriums verlegt. Damit sind nun zwei beratende Gremien beim Sozialministerium angesiedelt. Neben dem Landeskuratorium ist der Beirat für soziale Jugendhilfe ebenfalls dort verortet. Es gibt im Ministerium deshalb Überlegungen, beide Gremien zusammenzuführen, da sie auch in der Besetzung vielfach deckungsgleich sind. Zunächst arbeiten sie jedoch in der bestehenden Form weiter. 4. Ergebnisse der Evaluation „Jugendnetz“ Die Evaluation „Jugendnetz“ umfasste eine Befragung von 500 Jugendlichen. Hierzu wurden die unterschiedlichen Plattformen aus „Jugendnetz.de“ den Jugendlichen zur Beurteilung vorgelegt. Das „Jugendnetz.de“ ist bei den meisten Befragten nicht bekannt. Nach der Betrachtung fanden 94% der Jugendlichen die Seiten sehr gut aufgemacht, vor allem wurde betont, dass Die konstituierende Sitzung des Landeskuratoriums für die laufende Legislaturperiode fand im Oktober 2012 statt. Eine weitere Sitzung, die am 04.02.2013 geplant war, wurde kurzfristig in den April verschoben. 4 Arbeitsbericht 2012-2013 die Jugendlichen nur wenige bis keine vergleichbaren Seiten kennen. In einem zweiten Teil wurde die Jugendliche gefragt, ob sie bereit wären, sich als Multiplikator/in (der Handlungsfeldern der Plattformen) qualifizieren lassen würden und dann auch entsprechend ihr Wissen weitergeben zu wollen. Über 50 Jugendliche (rund 10% der Befragten) zeigten großes Interesse an einem Medien-Workshop oder einer Multiplikatoren-Ausbildung. lischen Partnern (im Rahmen der Beratungen zum neuen Schulgesetz), an der die Kommunalen Landesverbände ebenfalls beteiligt sind, erfordert eine gute Abstimmung untereinander. Martin Bachhofer 2.5 AGJF-Netzwerk Mädchenarbeit 5. Regionale Veranstaltung Ferienfreizeitbörse im Jugendnetz In Reutlingen fand mit Trägern von Jugendfreizeitmaßnahmen eine Fachkonferenz statt. Zusammengefasst kann gesagt werden, dass weiterhin sehr großes Interesse an einer datenbankgestützten Plattform zum Thema Jugendfreizeiten und Jugendreisen vorhanden ist, jedoch die Pflege der Daten eine große Hürde darstellt. Somit wird daran gearbeitet, die Eingabe eines Eintrags zu vereinfachen. Ebenso wird die Ferienfreizeitbörse im Frühjahr 2013 nochmals beworben. Die Koordination des Netzwerkes wurde zu Beginn des Jahres 2013 endgültig an Simone Liedtke von der Akademie der Jugendarbeit übergeben, die dies kommissarisch schon seit Herbst 2011 übernommen hatte. Das AGJF Netzwerk Mädchenarbeit bietet ein Forum für die Reflexion des pädagogischen Alltags in der Mädchenarbeit und für eine mädchenpolitische Standortbestimmung. Fachliche Positionen und Standards für eine geschlechterdifferenzierende Jugendarbeit können diskutiert, entwickelt und gebündelt sowie neue Projekte angestoßen und durchgeführt werden. Das AGJF Netzwerk Mädchenarbeit trifft sich zwei Mal jährlich. Bei einem der Treffen geht es um fachliche, konzeptionelle und strategische Absprachen, beim zweiten Treffen steht ein aktuelles Thema der Mädchenarbeit im Mittelpunkt. Die im Netzwerk zusammengeschlossenen Frauen erhalten über die AGJF aktuelle Informationen und können das Netzwerk nutzen, um über ihre eigenen Angebote, Projekte und Veranstaltungen zu informieren. Ingo-Felix Meier 2.4 Kooperation mit den AGs der Kreisjugendreferate und der Stadtund Gemeindejugendreferate Aus einem Treffen mit den AGs, den Vertreter/innen der kommunalen Landesverbände, des KVJS, der AGJF und dem Landesjugendring wurde die Idee entwickelt, eine gemeinsame Veranstaltung durchzuführen, die auf eine bessere politische Wahrnehmung der Kinderund Jugendarbeit abzielt. Die Planungen wurden jedoch abgebrochen, nachdem der KVJS seine Mitarbeit wegen eines Krankheitsfalles einstellen musste. Am AGJF Netzwerk Mädchenarbeit können sich alle in der Mädchenarbeit der Offenen Kinder- und Jugendarbeit tätigen Fachfrauen in Baden-Württemberg beteiligen (Stadt- und Kreisjugendreferentinnen, Mitarbeiterinnen aus Koordinationsstellen für Mädchenarbeit und aus koedukativen und mädchenspezifischen Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit). Es gibt Kooperationen mit anderen Landesorganisationen, wie z.B. mit der Akademie der Jugendarbeit, der LAGO, der LAG Mädchenpolitik, dem Landesfrauenrat und der LAG Jungenarbeit Baden-Württemberg. Wie immer war die AGJF bei den regelmäßigen Treffen der AGs mit dabei. Vereinbart wurde zudem ein regelmäßiger Gesprächskontakt auch zwischen den AG-Treffen, insbesondere im Zuge der Umsetzung des Zukunftsplans Jugend, an dessen AGs (vgl. 3.1.1) die Kommunalen Landesverbände ebenfalls beteiligt waren. Eine weitere Kooperation zeichnet sich im Themenfeld Kooperation Jugendarbeit - Schule ab. Eine AG des Kultusministeriums zur Kooperation mit außerschu- 5 Arbeitsbericht 2012-2013 Projekte, Veranstaltungen, Fortbildungen 2012 desregierung hat in einer Art Sonderhaushalt für 2013 eine Million, für 2014 drei Millionen Euro zusätzlich im Doppelhaushalt vorgesehen. Über die konkrete Verteilung der Mittel ist noch nicht entschieden - das wird bis Ende des 2. Quartals verhandelt werden. Es gibt berechtigte Hoffnungen, dass die von den Landesorganisationen der Kinder- und Jugendarbeit geforderten zusätzlichen Bildungsreferent/innen tatsächlich kommen werden. Das würde für die LAGO bedeuten, dass sie zukünftig mit einer ganzen Stelle arbeiten könnte. Ein wichtiger Fortschritt! In der Endphase mit dabei waren drei Verbände der Jugendsozialarbeit: die LAG Jugendsozialarbeit, die LAG Mobile Jugendarbeit und das Netzwerk Schulsozialarbeit. Diese bilden die so genannte „zweite Säule“ im Zukunftsplan. Der Zukunftsplan läuft rückwirkend vom 01.01.2013 bis zum 31.12.2016. Sitzungen Im Jahr 2012 fanden vier Sitzungen des AGJF-Netzwerks Frauen in Stuttgart statt, in denen neben fachlichem Austausch in Fragen der Mädchenarbeit auch über konzeptionelle und fachpolitische Fragen im Bereich Mädchenarbeit diskutiert wurde. Wichtig im Jahr 2012 war unter anderem die Klärung über den Stellenwert und die weitere Arbeit des Netzwerks innerhalb der AGJF. Das Netzwerk war wiederholt Thema im Vorstand der AGJF und Gegenstand zahlreicher Gespräche mit Vorstand und Geschäftsführung. Veranstaltungen Ein Highlight im Jahr 2012 war die in Kooperation mit der LAG Mädchenpolitik, dem „Tübinger Institut für frauenpolitische Sozialforschung“ (Tifs) und der Akademie der Jugendarbeit gemeinsam geplante und vom 13. bis 14.02.2012 durchgeführte Fachtagung „Mädchenarbeit weiter denken“ in der Landeszentrale für politische Bildung Bad Urach. Die Tagung lieferte zahlreiche Impulse für die Praxis einer modernen feministischen Mädchenarbeit vor dem Hintergrund aktueller Theoriemodelle. Damit das Ganze übersichtlicher wird, teilt er sich in zwei verschiedene Texte: Zum einen die Vereinbarung zum Zukunftsplan, in der inhaltlich wenig festgelegt ist, aber allgemein auf die Bedeutung der Kinder- und Jugendarbeit hingewiesen wird. Hier wird insbesondere bestimmt, dass es weiterhin einmal im Jahr einen runden Tisch mit dem Ministerpräsidenten geben wird. Einbezogen wird nun auch der Landtag, dem die Landesregierung regelmäßig berichten wird. Gerade dieser Umstand ist besonders bedeutsam, wird doch die für den Haushalt zuständige Legislative deutlicher und stärker eingebunden als bisher. Das intensiviert die sehr guten Kontakte weiter und bildet einen weiteren Sicherungsanker für die Kinder- und Jugendarbeit. Festgelegt in der Vereinbarung sind außerdem die finanziellen Absicherungen für die Landesebene: Die Haushaltsansätze werden nicht unter die Ansätze des laufenden Doppelhaushaltes gesenkt und sind von Haushaltsrestriktionen ausgenommen. Dahingegen musste der intensiv vorbereitete Fachtag „Mädchenarbeit 2020“, der sich mit zukunftsorientierten Fragestellungen vor dem Hintergrund der Rauschenbach Expertise mit mädchenspezifischer regionaler Konzeptentwicklung befassen wollte, leider mangels Teilnehmerinnen abgesagt werden. Wiederum sehr erfolgreich stattgefunden, hat am 19.09.2012 der Praxisworkshop „Best Practise Mädchenarbeit“, mit Martina Krojer als Referentin. Simone Liedtke Der zweite Text ist deutlich umfangreicher. Er stammt aus der Arbeit von insgesamt fünf Arbeitsgruppen und der Lenkungsgruppe, die von September bis Dezember 2012 jeweils dreimal getagt haben. Die Themen der Arbeitsgruppen ergaben sich aus der Kabinettsvorlage, die das Sozialministerium im Juli 2012 eingebracht hatte. Inhaltlich wurde darin die Rauschenbach-Expertise als zentrale Grundlage verwendet. Die Entstehung dieser Kabinettsvorlage ist interessant: Die ehemaligen Bündnispartner wurden in die Entstehung dieser Vorlage im Vorfeld einbezogen – ein sehr ungewöhnliches Vorgehen. Die Landesorganisationen konnten so einige fachliche Ergänzungen einbringen, die das Ergebnis insgesamt positiv beeinflusst haben. 3. Das AGJF-Netzwerk 3.1. Landesarbeitsgemeinschaft Offene Jugendbildung Baden-Württemberg e.V. (LAGO) Folgende Arbeitsgruppen haben getagt: 3.1.1. Kinder- und Jugendpolitik – Zukunftsplan Jugend AG 1: Kooperationen und Netzwerke – lokale und re gionale Bildungsnetze (also: Kooperation Jugendarbeit – Schule) AG 2: Neue Zielgruppen/Förderung der Vielfaltskultur AG 3: Partizipation und Verantwortungsübernahmen AG 4: Öffentliche Darstellung, Berichtswesen AG 5: Transparentes und leistungsbezogenes Förderwesen Am 12.03.2013 war es nach beinahe zwei Jahren vollbracht: der Zukunftsplan Jugend wurde im Landtag von den ehemaligen Bündnispartnern, den Verbänden der Jugendsozialarbeit, der Schulsozialarbeit, nicht weniger als fünf Ministerien und Ministerpräsident Kretschmann unterzeichnet. Ein langer Weg. Welche Erfolge in der praktischen Umsetzung daraus folgen, wissen wir noch nicht. Immerhin: die Grundlagen sind gelegt. Auch in finanzieller Hinsicht. Die Lan- 6 Arbeitsbericht 2012-2013 Die Arbeitsgruppen wurden vom Autorenteam der Expertise, die Lenkungsgruppe vom Prof. Rauschenbach begleitet. Die Rolle der Wissenschaftler changierte dabei von der Moderation bis hin zur Protokollführung. Die Arbeitsergebnisse wurden von Prof. Rauschenbach in ein fast 40-seitigs Papier zusammengefasst, das von der Lenkungsgruppe eingehend diskutiert wurde. menfeld. Hier haben sich neben dem Projekt „kompetent vor Ort – Beratungsnetzwerk gegen Rechtsextremismus“ (vgl. 5.2.2.) neue Felder erschlossen. Seit September wird über die LAGO das „Netzwerk für Demokratie und Courage“ vom Sozialministerium für 45.000,-- € gefördert (vgl. 5.2.3.). Landesnetzwerk für Menschenrechte und Demokratieentwicklung – gegen Rechtsextremismus und menschenverachtende Einstellungen Die Themen der AGs nahmen die bereits im September 2011 festgelegten Themen wieder auf, ergänzt allerdings um die öffentliche Darstellung, einer Empfehlung aus der Rauschenbach-Expertise folgend, ebenso die AG zum Förderwesen. Ebenfalls sehr positiv entwickelt hat sich das Landesnetzwerk. Das Netzwerk hat sich im Berichtszeitraum dreimal getroffen. Wichtigstes Produkt des Netzwerks war ein Forderungspapier, das auf zwei Seiten die wesentlichen Forderungen für eine Strategie gegen den Rechtsextremismus zusammenfasst. Ursprünglich war für Anfang September eine größere Veranstaltung geplant, die im Hinblick auf die Haushaltsberatungen für den Doppelhaushalt 2013/14 auf der Grundlage des Forderungspapiers politischen Druck aufbauen sollte. Die Landesregierung hat sich jedoch dieser Idee komplett verweigert und keinerlei prominente Beteiligung in Aussicht gestellt. Das beim Treffen im Juli verabschiedete Forderungspapier des Landesnetzwerks wurde daher in verschiedenen Gesprächen im Landtag und den Ministerien immer wieder vermittelt. Im Zentrum stehen 16 Leitlinien aus den verschiedenen AGs. Der Text findet sich als Download bei der AGJF (www.agjf.de) und kann hier nicht im Einzelnen referiert werden. Der Aufwand für die Arbeitsgruppen war enorm. Das Ministerium hat vorgeschlagen, diese mit Praktiker/innen zu besetzen, was angesichts des äußerst kurzen Vorlaufes schwierig war. Eine AG konnte erst im Laufe der Zeit besetzt werden. Sehr wichtig war für den ehemaligen Bündnispartner, die Ergebnisse der AG so offen zu halten, dass nicht eine Liste von Projekten entsteht, die dann einfach abgearbeitet wird. Der Zukunftsplan sollte ein offener Prozess bleiben, keine Detailplanung bis 2016. Dies ist weitgehend gelungen. Schließlich hat – etwas überraschend – im Januar 2013 das Integrationsministerium auf das Forderungspapier reagiert und eine halbe Stelle als Anlauf- und Vernetzungsstelle in Aussicht gestellt – angesiedelt bei der LAGO. Im Moment verhandeln wir über die konzeptionellen und finanziellen Details. Bereits zuvor hat die Landtagsfraktion der Grünen aus ihren Verfügungsmitteln 30.000,--€ jeweils für 2013 und 2014 zur Bekämpfung des Rechtsextremismus zur Verfügung gestellt. Die Administration dieser Mittel könnte eine Aufgabe der Anlauf- und Vernetzungsstelle werden, die damit Projekte und Maßnahmen umsetzten könnte. Hervorragende Synergieeffekte! Kennzeichnend für den Prozess waren durchgehend ein hoher Zeitdruck und eine hohe Gesprächsdichte. Die ehemaligen Bündnispartner haben versucht, die Arbeit der einzelnen AGs untereinander zu koordinieren. So gruppierten sich um die eigentlichen AGSitzungen herum Vorbereitungstreffen, Bündnistreffen und die Treffen der Lenkungsgruppe. Sehr intensiv und konstruktiv hat sich der Kontakt zu den zuständigen Abgeordneten der Regierungsfraktionen entwickelt. Zahlreiche Gespräche zu inhaltlichen Aspekten wurden in der Bündnisrunde geführt. Insgesamt kann sich das Ergebnis durchaus sehen lassen: Die Mittel für die Kinder- und Jugendarbeit auf Landesebene wurden - moderat, aber immerhin - erhöht, die finanzielle Planungssicherheit ist bis 2016 gegeben und die geforderten neuen Bildungsreferent/ innen werden voraussichtlich kommen. Abgesichert ist auch die Kommunikation mit der Landesregierung, insbesondere mit dem Ministerpräsident, durch den runden Tisch. In seiner letzten Sitzung hatte das Landesnetzwerk Vertreter aller vier Landtagsfraktionen zu Gast. Die Vielfalt der vertretenen Organisationen hat bei den Abgeordneten durchaus großen Eindruck hinterlassen und wird die Rolle des Landesnetzwerks zukünftig weiter stärken. GMF-Projekt und Gespräche mit der Robert-BoschStiftung Bis zum Jahr 2012 hat die LAGO als Kooperationspartner an einem Forschungsprojekt zur Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit von Prof. Kurt Möller – eher am Rande allerdings – mitgewirkt. Klar war schon bei Beginn dieses Projektes, dass es eine praktische Fortführung erfahren sollte. Diese wurde im Laufe des Herbstes 2012 konkretisiert, wobei die LAGO wesentliche Teile des Konzeptes beigetragen hat. Inzwischen gibt es gute Chancen für eine Finanzierung des Projektes durch die Bundeszentrale für politische Bildung und die Robert-Bosch-Stiftung. Parallel dazu hat sich ein weiterer Gesprächsfaden mit der Stiftung ergeben. Sie möchte in diesen Themenkomplex mit einem Förderprojekt einsteigen, Schwerpunkt in Baden-Württemberg. Die Idee der Stiftung zielt in Richtung Berufsschulen, Genaues ist noch nicht In den kommenden Monaten werden die Verhandlungen über die Finanzen des Jahres 2013 zu Ende geführt, dann wird auch endgültig entschieden wie mit den Bildungsreferent/innen zu verfahren ist. Die Arbeitsgruppen sollen zunächst weiterarbeiten und ihre Ergebnisse nun konkretisieren. 2014 werden dann die ersten Projektvorschläge umgesetzt werden können. 3.1.2.Themenfeld gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit/ Rechtsextremismus Sehr gut entwickelt hat sich die Arbeit in diesem The- 7 Arbeitsbericht 2012-2013 zusammen. Die Geschäftsführung ist durch die Steuerung der Projekte sehr beansprucht. Der Zukunftsplan Jugend hat die restlichen Ressourcen komplett gebunden. Diese Aktivitäten sind auch nur deshalb möglich, weil die AGJF dafür Zeitressourcen zur Verfügung stellt. Die Hoffnung richtet sich auf die wahrscheinlich kommende Bildungsreferent/innenstelle. Dann erweitert sich auch der Handlungsspielraum und die offenen Punkte können angegangen werden. besprochen. Die LAGO kommt als Träger für ein solches Projekt mit an erster Stelle. Allerdings ist es für uns wichtig, darüber das Profil als Dachverband der Offenen Kinder- und Jugendarbeit nicht zu verwässern. Insgesamt wird die LAGO im Themenfeld Rechtsextremismus als kompetenter Ansprechpartner wahrgenommen und von vielen Seiten angefragt. Nicht zuletzt dadurch konnten die verschiedenen Stränge sich gut entwickeln. Martin Bachhofer 3.2. Kooperationspartner der AGJF 3.1.3. Standortbestimmung der politischen Arbeit der LAGO 3.2.1 Landesjugendring Insgesamt gesehen ist die LAGO als Akteur auf der politischen Bühne durch die vielfältigen Gespräche mit den Vertreter/innen des politischen Betriebs fester Bestandteil in der Kinder- und Jugendpolitik des Landes. Sie wird wahr- und ernst genommen. Das starke Engagement in der Entwicklung des Zukunftsplans Jugend hat die Position nochmal gestärkt und für eine noch bessere Abstimmung zwischen den Partnern auf Landesebene gesorgt. Die sehr gute Positionierung im Themenfeld Rechtsextremismus sorgt für eine zusätzliche Wahrnehmung in der Regierung und vor allem im Parlament. Schon aufgrund der räumlichen Nähe im Haus der Jugendarbeit ist die Kooperation mit dem Landesjugendring am dichtesten. Es gibt viele alltägliche Berührungspunkte. Durch die Umstrukturierung der Akademie der Jugendarbeit (vgl. 3.4) ist der Austausch noch intensiver geworden. Der Landesjugendring ist Partner in allen landespolitischen Aktivitäten, es findet darüber generell ein konstruktiver Austausch sowie viele gemeinsame Gespräche und Aktionen statt. Inhaltlich ist die Haltung der Landesregierung zur Offenen Kinder- und Jugendarbeit nicht einheitlich. So äußert der Ministerpräsident zwar immer wieder seine Wertschätzung, dennoch drückt sich dies nicht in seinem politischen Handeln aus. Er lässt das – zumindest überwiegend – zuständige Sozialministerium weitgehend die Arbeit erledigen und hält sich aus diesem Thema raus. Die aktuell politische Diskussion der Bildungsthematik berücksichtigt die Positionen der Kinder- und Jugendarbeit allenfalls am Rande. Im Kultusministerium findet die Offene Kinder- und Jugendarbeit derzeit praktisch keinerlei Resonanz. Eventuell könnte sich hier durch das Projekt mit der Robert-Bosch-Stiftung ein alternativer Zugang ergeben. Der Draht zum Jugendreferat ist jedoch ziemlich tot. Hier besteht Handlungsbedarf. Die Arbeitsgemeinschaft der Landjugendverbände pflegt ihren traditionell sehr guten Kontakt zum Ministerium für ländlichen Raum und sorgt dort für eine durchaus positive Wahrnehmung der Kinder- und Jugendarbeit. Dies hat für die Offene Kinder- und Jugendarbeit jedoch bislang keinen erkennbaren Mehrwert. 3.2.2 Bündnispartner und die Landesorganisationen Die Kontakte zu dem Kommunalen Landesverbänden sind unterschiedlich. Durch eine gemeinsame Veranstaltungsidee sind in den letzten Monaten verstärkt Kontakte zu den Sprecher/innen der AG der kommunalen Jugendreferate gepflegt worden. Darüber konnte ein regelmäßiger Gesprächskontakt vereinbart werden, an dem die Sprecher/innen großes Interesse gezeigt haben. Insgesamt ist der Kontakt jedoch noch zu schwach und muss ausgebaut werden, insbesondere in die Spitzen der Landesverbände. An erster Stelle zu nennen ist hier natürlich der Kommunalverband für Jugend und Soziales, mit dem viele Kooperationsbeziehungen bestehen. Neben der beratenden Beteiligung an den AGJF Vorstandssitzungen durch einen Vertreter des KVJS, begleitet die AGJF seit zwei Jahren das Projekt „Auswirkungen der Ganztagesschule auf die Jugendhilfe“. Vielfältig ist auch die Zusammenarbeit mit der Jugendstiftung, nicht nur im Projekt „Kompetent vor Ort – Beratungsnetzwerk gegen Rechtsextremismus“ (Kap. 5.2.2), sondern auch im Projekt „Jugend bewegt“, ein Kooperationsprojekt mit dem Landesjugendring. In Rahmen der AG „Kooperation mit außerschulischen Partnern“ zur Entwicklung des neuen Schulgesetzes Die Abstimmungsprozesse mit den Partnern im ehemaligen Bündnis für die Jugend liefen und laufen nach wie vor sehr eng und konstruktiv. Die Landesorganisationen sind dadurch in der Lage in kürzester Zeit auf neue Entwicklungen, Vorschläge, Textänderungen etc. zu reagieren. Dies hat wesentlich zum erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen zum Zukunftsplan beigetragen. Durch die Erweiterung des Zukunftsplanes Jugend um das Arbeitsfeld Jugendsozialarbeit hat sich im vergangenen Jahr ein intensiverer Kontakt zur LAG Mobile Jugendarbeit, zur LAG Jugendsozialarbeit und zum Netzwerk Schulsozialarbeit ergeben. Die fachlichen und politischen Positionen wurden im Hinblick auf die Verhandlungen mit den Ministerien eng abgestimmt. 3.2.3 Weitere Kooperationspartner Es ergibt sich also eine durchwachsenes Bilanz der politischen Aktivitäten der LAGO. Dies hängt nicht zuletzt auch mit der schwachen Ausstattung der LAGO 8 Arbeitsbericht 2012-2013 hat sich neben dem erwähnten intensivierten Kontakt zu den AGs der kommunalen Jugendreferate auch eine enge Kooperation mit den beiden Kirchen entwickelt. Hier hat die LAGO ein Konzept für einen „Kooperationsbeauftragten Jugendarbeit – Schule“ mit unterstützt, das eine hauptamtliche Koordinierung zum festen Bestandteil von Ganztagesschulen machen soll. Förderprogramm. Der Verband empfiehlt zur Umsetzung seines geförderten Projektes „TalentCampus“ die Kooperation mit Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit auf der Ebene der lokalen „Bündnissen für Bildung“. Dem Bundesverband BAG-OKJE e.V. sind 7 Landesverbände, 5 regionale Arbeitsgemeinschaften, 2 bundesweit tätige Vereinigungen und ca. 600 weitere Einzelorganisationen/Einrichtungen aus allen Bundesländern angeschlossen. Insgesamt vertritt die BAG OKJE e.V. als einziger Zusammenschluss in diesem Arbeitsfeld der Offenen Kinder- und Jugendarbeit rund 7.500 Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in Deutschland. Die Arbeit der Bundesarbeitsgemeinschaft der Offenen Kinder- und Jugendeinrichtungen e.V. wird seit 1995 aus Mitteln des Bundesministeriums für Frauen, Senioren und Jugend gefördert. Die Förderung des BMBFSJ erfolgt jährlich und wird seit 1995 ohne Unterbrechung gewährt. Mit diesen Fördermitteln werden Fortbildungsveranstaltungen, die Internetpräsenz (www.offene-jugendarbeit.info) und die Herausgabe der Zeitschrift „Offene Jugendarbeit“ gefördert. Der Eigenanteil für diese Projektfinanzierung entsteht durch Beiträge unserer Mitglieder, die Unterstützung der Landesverbände, und eigene Einnahmen aus Rahmenverträgen und Abo-Erlösen der Zeitschrift. Dieser Zuschuss ist auf konkrete Projekte bezogen und ist keine institutionelle Förderung. Die Planung und Durchführung der Projekte erfolgt durch den ehrenamtlichen Vorstand, zum Teil unterstützt durch Honorarkräfte und durch weitere ehrenamtlich Tätige. Die Geschäftsstelle der BAG-OKJE ist im Haus der Jugendarbeit in Stuttgart. Von hier aus wird die Abwicklung der Mittelsteuerung und Verwendungsnachweisung von dem ehrenamtlich tätigen Vorstandmitglied für das Finanzwesen vorgenommen. Die Projektarbeit wird zusätzlich unterstützt durch Ressourcen der Landesgeschäftsstellen unserer Mitgliedsorganisationen, durch die Redaktionsgruppe der Zeitschrift „Offene Jugendarbeit“ und durch die Strukturen der Fortbildungseinrichtungen unserer Landesverbände. Die vielen weiteren Kooperations- und Gesprächspartner sollen an dieser Stelle nicht genannt werden. Sie sind in den jeweiligen Projekten erwähnt. Martin Bachhofer 3.3 Bundesarbeitsgemeinschaft Offene Kinder- und Jugendeinrichtungen e. V. (BAG-OKJE) Die BAG OKJE e.V. ist ein bundesweit tätiger Fachverband der Offenen Kinder- und Jugendeinrichtungen. Hauptziel ist die Förderung der Entwicklungs-, Beteiligungs- und Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen in offenen Kinder- und Jugendeinrichtungen. Weitere Zielsetzung ist die Verbesserung der politischen, fachlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen für die Arbeit in den Einrichtungen. Aktuelle Themen wie z.B. die Kooperation der Träger der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in lokalen oder regionalen Bildungslandschaften, werden durch Fachtagungen, Konferenzen und Fortbildungen den Landesverbänden, Interessengruppen und Einrichtungen näher gebracht. Die Veranstaltungen sollen auch den Erfahrungsaustausch, die Kooperation und Vernetzung der Verbände bundesweit fördern. Die Schwerpunkte der BAG OKJE e.V. waren in den letzten Jahren: •Fachliche Weiterentwicklung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit. Hierzu gab es Fachveranstal tungen, Expertisen zu Bildungswirkungen Offener Kinder- und Jugendarbeit, sowie ein Modellprojekt Topografie der Offenen Kinder- und Jugendarbeit. Als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Jugendhilfe (AGJ) gab es eine Beteiligung an Fachausschüssen und Stellungnahmen der AGJ zum Arbeitsfeld der OKJA. •Die BAG OKJE ist Herausgeber der Fachzeitschrift „Offene Jugendarbeit“, die 4 mal im Jahr auf Bundesebene erscheint. •Die Gestaltung der rechtlichen Rahmenbedingungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit durch den Abschluss von Rahmenverträgen zur Arbeitsentlastung, Entbürokratisierung und zur Kostenersparnis wie etwa der Rahmenvertrag mit der GEMA. Derzeit ist die Künstlersozialkasse ein Partner zur Gestaltung einer Ausgleichsvereinigung für Träger der Kinder- und Jugendarbeit. •Seit 2012 beteiligt sich die BAG-OKJE an der „Allianz für Bildung“ beim BMBF. •Zu dem Förderprogramm „Bündnisse für BildungKultur macht stark“ hat die BAG-OKJE einen umfangreichen Förderantrag vorgelegt, der aber keine Bewilligung erhalten hat. Im Kontakt mit dem Deutschen Volkshochschulverband (dvv-Bonn) ergeben sich für die Offene Kinder- und Jugendarbeit evtl. dennoch Chancen auf eine Beteiligung an diesem Jürgen Holzwarth Vorsitzender Bundesarbeitsgemeinschaft Offene Kinder- und Jugendeinrichtungen e.V. 9 Arbeitsbericht 2012-2013 3.4 Akademie der Jugendarbeit Baden-Württemberg e.V. Organisatorische Weiterentwicklung der Akademie Das Jahr 2012 war für die Akademie der Jugendarbeit geprägt von zahlreichen Veränderungen. Sie ist die gemeinsame Fortbildungseinrichtung der Arbeitsgemeinschaft Jugendfreizeitstätten e.V. (AGJF) und des Landesjugendrings Baden-Württemberg e.V. (LJR). Die Organisationsstruktur hat sich 2012 verändert. Ziel war es, mehr Kapazitäten der Akademie für die direkte Fortbildungstätigkeit frei zu machen und die Vorstandsarbeit effizienter zu gestalten. Die Nähe zu den Tägerorganisationen AGJF und LJR wurde deutlich gestärkt. Der Vorstand der Akademie besteht seit November 2012 aus den beiden Geschäftsführern der AGJF und des LJR. Sie nehmen auch die Geschäftsführung wahr. Dadurch kann sich Simone Liedtke ganz auf ihre Referentinnen-Tätigkeit konzentrieren und ihren Wirkungskreis in dieser Hinsicht erheblich ausweiten. Das Team der Akademie hat sich im Jahr 2012 sehr verändert. Evi Rottmair ist Ende März aus den Diensten der Akademie ausgeschieden. Für sie kam ab Mai 2012 Anna Aberle. Ende April hat Hanse Gehring seine Tätigkeit bei der Akadmie beendet. Marcus Leuther hat seine Aufgaben übernommen. Die arbeitsfeldspezifischen Zuordnungen in der Akademie wurden beibehalten. Anna Eberle hat den Bereich der verbandlichen Kinder- und Jugendarbeit von Evi Rottmair übernommen, Bildungsreferentin und Ansprechpartnerin für den Bereich der Offenen Kinderund Jugendarbeit bleibt Maria Nesselrath. operation mit der AGJF, dem Landesjugendring sowie der LAG Mobile Jugendarbeit in Baden-Württemberg durchgeführt werden, waren auch 2012 wieder mit 85 Teilnehmer/innen sehr erfolgreich. Für Mitarbeiter/innen aus der Offenen Kinderarbeit wurde 2012 eine zweitägige Fachveranstaltung unter dem Titel „Spielend bilden“ durchgeführt. Mit den Hauptvorträgen von Prof. Dr. Ulrich Deinet („Bildung in der der Offenen Kinderarbeit“) und dem ReformPädagogen Otto Herz zum Thema „Zukunftsherausforderungen der Offenen Kinderarbeit – Im Lernen Leben“ wurde samt der sieben Workshops ein lebendiger Theorie-Praxis Input und Transfer geleistet. Die knapp 70 Teilnehmer/innen waren den Zukunftsherausforderungen der Offenen mit Kindern auf der Spur, präsentierten die Bildungsleistungen ihrer Arbeit und versuchten die Wirkungen deutlich werden zu lassen. Nicht zuletzt durch die gelungene Kooperationen der Akteure „Bund der Jugendfarmen und Aktivspielplätze e.V., der AGJF, der Landesarbeitsgemeinschaft Kinderinteressen Baden-Württemberg e.V. konnte ein erfolgreiches Seminar für die Zielgruppe Offene Arbeit mit Kindern gestaltet werden. Einige Arbeitsausschnitte 2012 Die Akademie führte im Jahr 2012 in Zusammenarbeit mit zahlreichen Kooperationspartner/innen über 66 Veranstaltungen mit ca. 1530 Teilnehmer/innen durch. Diese verteilten sich auf 23 zentrale Veranstaltungen, und 43 „Akademie mobil“- Veranstaltungen und Fortbildungen, die im Rahmen von Projekten durchgeführt wurden. Weiterhin startete im April 2012 ein neuer Durchgang der erfolgreichen Weiterbildung „Coaching als Teil des Führungshandelns“. Ein Aufbaukurs zum Erhalt der Anerkennung durch die Systemische Gesellschaft beginnt im April 2013. Im Arbeitsbereich Mädchenarbeit und Gender wurden 2012 in Kooperation mit dem AGJF-Netzwerk Frauen zwei Veranstaltungen durchgeführt. Besonders erwähnenswert: ein großer Fachtag in Bad Urach, an dem ein gelungener Dialog zwischen Theorie und Praxis, zwischen neuen und langjährigen Mädchenarbeiterinnen, Theorie- und Praxismodellen entstanden ist. Hier zu nennen sind die Projekte „Qualifizierung mit Kick- Kinderschutz in der verbandlichen Kinder- und Jugendarbeit“, das im Sommer 2012 abgeschlossen wurde, ein Fachtag und Fortbildungen im Projekt „Vom schwierigen Umgang mit herausfordernden Kindern und Jugendlichen …“, einem Fortbildungsprogramm für ehrenamtliche Jugendleiter/innen und Freizeitleiter/innen (bis Februar 2012 ) sowie Fortbildungen im Projekt „Stärkenorientierte Jugendarbeit – eine ressourcenorientierte Haltung entwickeln und mit Jugendlichen gezielt an persönlichen Stärken arbeiten“, das in Kooperation mit der Jugendstiftung BadenWürttemberg 2012 zum zweiten Mal angeboten wurde. Ganz neu wurde 2012 ein Konzept im Bereich Nachhaltigkeit entwickelt, in dem für die nächsten zwei Jahre einige Veranstaltungen geplant sind. Ein weiterer Schwerpunkt, auch der kommenden Jahre, ist das Themenfeld Partizipation. Hier fand das Angebot „Partizipationscoaching“, das gemeinsam mit dem Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Tübingen entwickelt wurde und das sich an Studierende und Praktiker/innen gleichermaßen richtet, gute Resonanz. Das Angebot wird 2013 weitergeführt. Neu hinzu kommt die Qualifizierung „Gelingende Beteiligung“ im Herbst 2013. Stellvertretend für die Vielzahl an Angeboten sollen an dieser Stelle einige Maßnahmen und Entwicklungen besonders erwähnt werden: Die beiden jeweils dreitägigen Einführungskurse für Fachkräfte in der Kinder- und Jugendarbeit, die in gemeinsamer Verantwortung mit dem Kommunalverband für Jugend und Soziales (KVJS) und in Ko- 10 Arbeitsbericht 2012-2013 Weitere Projekte und Aktivitäten im Überblick: 4.1.2 Landesjugendplan Mit regionalen Fachkonferenzen hat die AGJF im letzten Jahr mit Partnern vor Ort die Prozesse zur aktuellen Fachdebatte „Zukunft der Offenen Jugendarbeit“ in Gang gesetzt. Die Akademie der Jugendarbeit hat das fachliche Konzept für die regionalen Zukunftswerkstätten zusammen mit der AGJF entwickelt und sich bei zwei Veranstaltungen vor Ort beteiligt. Damit sollten die Praktiker/ innen über die Ergebnisse der „Rauschenbach-Studie“ informiert werden und darüber hinaus Perspektiven entwickeln, die den gesellschaftlichen Veränderungen, den Bedürfnissen der unterschiedlichen Zielgruppen, der veränderten Schul- und Bildungslandschaft Rechnung tragen oder dem Sichtbarmachen der eigenen Potenziale dienen können. Diese Veranstaltungen werden auch 2013 unter dem Arbeitstitel „Praxis zukunftsfähig machen“ weiter geführt. Zum Landesjugendplan bietet die AGJF als Serviceleistung aktuelle Informationen, individuelle Beratung sowie die Möglichkeit, sich für die Regierungsbezirke Stuttgart und Karlsruhe an der Sammelantragstellung und -abrechnung der AGJF zu beteiligen (in den Förderbereichen Jugendgruppenleiterlehrgänge, Seminare und Pädagogische Betreuer). Dieses Serviceangebot wird von AGJF-Mitgliedern, Spielmobilen und Mitgliedern der Dachverbände auf Kreisebene wahrgenommen. Die Träger und Einrichtungen, die dieses Angebot nutzen, haben dadurch einen geringeren Aufwand bei der Antragstellung sowie mehr Flexibilität in den Abrechnungszeiträumen. Von der AGJF werden die Verwendungsnachweise inhaltlich und nach den formalen Förderkriterien vorgeprüft und dann bei den Regierungspräsidien von Stuttgart und Karlsruhe abgerechnet. Erkannte Probleme werden mit den Antragstellenden geklärt, damit möglichst im Vorfeld Beanstandungen der Regierungspräsidien vermieden werden. Der aktuelle Tagessatz für Teilnehmer pro Tag bei Jugendleiterlehrgängen bzw. Seminaren liegt bei 9,20 €, bei pädagogischen Betreuern bei 8,70 €. Simone Liedtke Martin Bachhofer 4. AGJF Geschäftsstelle 4.1. Service Downloads von Formularen sowie aktuelle Zuschussquoten sind zu finden im Jugendarbeitsnetz: http:// www.jugendarbeitsnetz.de/index.php/geld/1-landesjugendplan.html 4.1.1. Fachliche Unterstützung und Beratung Regina Kovacic Das Hauptthema des vergangenen Jahres hat uns bislang noch nicht wieder verlassen: Nach wie vor häufig angefragt sind Informationen zum Thema Schankerlaubnis. Inzwischen offenbart sich hier eine rechtliche Grauzone, die insbesondere die Frage nach der Gewinnerzielungsabsicht beim Verkauf alkoholischer Getränke und damit die Anwendung des Gewerberechtes betrifft. Knackpunkt ist die Frage, ob Selbstkosten angerechnet werden können oder nicht. Eventuell wird diese Frage zumindest vorläufig im Rahmen des Rechtsstreits zwischen dem Reutlinger Jugendkulturzentrum „Zelle“ und der Stadt Reutlingen entschieden. Danach wird die AGJF zu prüfen haben, welche gesetzlichen Regelungen zu verändern sind, damit die Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit nicht mehr unter das Gewerberecht fallen können. 4.1.3 GEMA und Künstlersozialkasse Alle Jahre wieder – das Thema GEMA ist auch nach Jahren noch aktuell und sorgt immer wieder für Arbeit und für Neues. Jürgen Holzwarth, vom Vorstand für dieses Thema beauftragt, muss nach wie vor seine Erfahrungen mit der GEMA für aktuelle Problemfälle zur Verfügung stellen. Der über die Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG OKJE, vgl. 3.3) organisierte Vertrag sichert die Mitglieder der AGJF für ihre Musiknutzung entsprechend günstig ab. Der Rahmenvertrag umfasst die üblichen Formen der Musiknutzung in den Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit, ist aber nicht anwendbar bei Kooperationsveranstaltungen. Überraschenderweise soll das aus der Sicht der GEMA offenbar auch für die Kooperation zwischen Jugendhäusern (z.B. Band-Contest) und mit dem lokalen Jugendgemeinderat gelten. Dies erfordert eine Klärung. Über die Entwicklung werden wir berichten. Die anderen Anfragen an die AGJF bestehen wie in den Jahren zuvor aus einem bunten Mix aus Rechtsfragen (in diesem Jahr stark: Aufsichtspflicht!), Fragen nach Qualitätsstandards, konzeptionellen Fragen und Fragen der politischen Strategie wie beispielsweise die Anfrage eines Projektpartners der Integrationsoffensive aus dem Alb-Donau-Kreis nach Unterstützung bei den Verhandlungen mit Stadtverwaltung und Gemeinderat. Nach wie vor sehr en vogue: Argumentationslinien für die öffentliche Darstellung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit. Dieses Thema hat sich auch durch die regionalen Zukunftskonferenzen gezogen, die „Potenziale und Perspektiven“ der Offenen Kinderund Jugendarbeit vermittelt haben (vgl. dazu 6.1). Im Jahr 2013 werden wir ein praxisnahes Format dieser Themenstellungen gemeinsam mit der Akademie der Jugendarbeit anbieten. Nach wie vor nicht abschließend geklärt ist auch die Frage ob zusätzliche GEMA-Gebühren für die Musiknutzungen in Workshops und Seminaren von Jugendeinrichtungen anfallen, wenn für diese ein Teilnehmer/ innenbeitrag von mehr als 5 Euro erhoben wird. Jürgen Holzwarth stand auch in diesem Berichtszeitraum den AGJF Mitgliedern bei Problemen zur Seite und vermittelte in Streitfällen zwischen Einrichtungen und 11 Arbeitsbericht 2012-2013 GEMA Bezirksdirektionen. Es besteht weiter das Angebot, regionale Informationsveranstaltungen für haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter/innen zu diesen Themen durch einen Fachbeitrag zu unterstützen. Solche Veranstaltungen sind auf Anfrage und bei entsprechender Anzahl von Teilnehmer/innen möglich. Die AGJF stellt dazu kostenfrei Referentinnen bzw. Referenten und Arbeitshilfen zur Verfügung. schlossen. Vergütungssätze WR-OKJE (=Wiedergabe von Werken des GEMA-Repertoires im Rahmen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit) Der Tarif WR-OKJE ist von den bevorstehenden Änderungsplänen der GEMA nicht betroffen. Daher ändert sich für die Träger der Offenen Kinder- und Jugendarbeit, die auf dieser Grundlage Lizenzverträge abgeschlossen haben, gar nichts. Eine Ausnahme gibt es allerdings: werden die Grenzen der Vergütungssätze WR-OKJE nicht eingehalten werden, kommen die neuen Tarife U-V oder M-V ins Spiel. Wenn also z. B. bei einer Discoveranstaltung ein Eintrittsgeld von mehr als 3,-- Euro erhoben wird, dann wird der Tarif M-V bei der Abrechnung angewendet, mit dem üblichen Nachlass von 20% für die Inhaber des Rahmenvertrages. Aus unserer Sicht entstehen hier aber keine höheren Belastungen, da die Jugendeinrichtungen in der Regel nicht über Großraum-Discos verfügen. GEMA-Tarifreform – Was bedeutet das für die Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit? Im Berichtszeitraum gab es viele Verunsicherungen und Nachfragen zu den geplanten Tarifänderungen der GEMA. Berechnungsbeispiele des Deutschen Hotelund Gaststättenverbandes zeigen eine massive Betroffenheit von Diskotheken/Clubs und Musikkneipen, denen Gebührenerhöhungen von 400 bis über 2.000 Prozent drohen sollen und somit deren Existenz ernsthaft gefährden würden. Viele wollten wissen: Wie wirken sich die Tariferhöhungen für die Inhaber unseres Rahmenvertrages WROKJE aus? Dazu haben wir im Newsletter der AGJF und der Homepage aktuell informiert. Für Konzerte gilt wie bisher der Tarif U-K und dieser wird nicht geändert! Vergütungssätze U-K zertveranstaltungen) Die GEMA hat im Bereich der Musikveranstaltungen eine neue Tarifstruktur entwickelt. Die neuen Vergütungssätze sind die (=Unterhaltungsmusikkon- Künstlersozialkasse Es gilt nach wie vor die Hürde, dass ca. 20 % der Mitglieder eines Bundeslandes eine freiwillige Prüfung ihrer Buchhaltung zulassen müssten, damit eine Ausgleichsvereinbarung abgeschlossen werden kann. Das wurde bisher nicht realisiert. Wir sind daher noch auf der Suche nach Einrichtungen, die sich freiwillig von der KSK dazu prüfen lassen. Vergütungssätze U-V (= Aufführungen mit Unterhaltungs- und Tanzmusik mit Musikern) Vergütungssätze M-V (=Unterhaltungs- und Tanzmusik mit Tonträgerwiedergabe mit Veranstaltungscharakter) Innerhalb dieser neuen Tarife sollen die Vergütungen an der wirtschaftlichen Größe der Veranstaltungen linear ausgerichtet werden. Diese Neuausrichtung gilt auch für Veranstaltungen mit Tonträgerwiedergabe. Nach der Darstellung der GEMA führt die Tarifanpassung in der Folge bei nahezu allen Veranstaltungen mit geringen Raumgrößen und moderaten Eintrittsentgelten zu deutlichen Vergünstigungen. Für größere Veranstaltungen bringt die Tarifanpassung eine höhere Vergütung mit sich. Die vorgesehenen Änderungen befinden sich derzeit in einem Schiedsverfahren vor dem Deutschen Patent- und Markenamt in München, das von der Bundesregierung als Aufsichtsbehörde über die GEMA eingesetzt wurde. Die GEMA hat inzwischen die geplante Wirksamkeit der Reform im Hinblick auf dieses Verfahren mehrfach verschoben. Aktuell soll es erst ab 2014 zu dieser Reform kommen, die dann die Vorgaben der Aufsichtsbehörde mit berücksichtigen muss. Neuer Rundfunkbeitrag Auch dieser Krug geht an den Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit nicht vorbei. Neue Belastungen entstehen, da eine volle Befreiung nicht mehr möglich ist. Auf der Homepage gibt es die Grundinformationen und News zu neuen Entwicklungen. Die BAG-OKJE wird in der politischen Lobbyarbeit auf Bundesebene die grundsätzliche Befreiung der Träger der Jugendhilfe noch einmal zum Thema machen. Jürgen Holzwarth 4.1.4 Adressen der Jugendzentren in Baden-Württemberg Die Neugestaltung der AGJF Homepage bietet im Bereich der „Adressen der Jugendzentren“ eine neue Darstellung der vorhandenen Daten. Im Gegensatz zu bisher können nun gleichzeitig mehrere Landkreise angezeigt werden, einzelne Einrichtungen durch das Suchkriterium „Postleitzahl“ gefiltert werden und Adressänderungen/Fehler/Lücken direkt über ein Kontaktformular an uns zurück gemeldet werden. Sind die Inhaber eines Rahmenvertrages (WROKJE) von diesen Änderungen nicht betroffen? Mit der Bundesarbeitsgemeinschaft Offene Kinderund Jugendeinrichtungen e.V. hat die GEMA einen Gesamtvertrag abgeschlossen, nach dem die Vergütungspflicht für Musikdarbietungen in Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit mit einem Pauschaltarif abgerechnet werden kann. Viele AGJF Mitglieder haben für ihre Jugendhäuser und Jugendzentren den Rahmenvertrag WR-OKJE abge- Ein großer Fortschritt ist die direkte Anbindung unserer bestehenden Datenbank an die Homepage, sodass die doppelte Eingabe, Pflege und Aktualisierung jetzt nicht mehr notwendig ist! 12 Arbeitsbericht 2012-2013 Noch sind nicht alle Landkreise aktualisiert, wir arbeiten aber daran, das im Verlauf des Jahres 2013 zu realisieren. Die Rückmeldungen aus 18 Landkreisen wurden eingearbeitet, sechs weitere sollen in nächster Zeit folgen und für die restlichen Adressen hoffen wir auf die tatkräftige Unterstützung unserer Ansprechpartner/innen in den Kreisjugendreferaten und den Arbeitsgemeinschaften/Dachverbänden auf Kreisebene. mobil“. Statt 350,--€ zahlen AGJF Mitglieder und ihre Einrichtungen nur 300,--€ für eine Akademie mobil-Veranstaltung. Weitere Informationen unter http://www. jugendakademie-bw.de/index.php/akademie-mobil. html 3. Einen Rabatt in Höhe von 15% auf Leistungen der beiden Grafiker, die unsere Ausstellung „Meine Zweite Heimat – 60 Jahre Offene Kinder- und Jugendarbeit in Baden-Württemberg“ konzipiert und gestaltet haben. Zeitaufwendig ist und bleibt die regelmäßige Recherche von neuen und geänderten E-Mail-Adressen. Diese sind unsere Grundlage um aktuelle Informationen über den Newsletter und das AGJF-INFOmail möglichst allen Mitgliedern, Einrichtungen und ihren Kontaktpersonen zukommen zu lassen. Weitere Informationen auf der Homepage. Gerti Ginster-Hasse AGJF Mitglieder, die zum Beispiel für eine Veranstaltung werben möchten, können gegen eine geringe Aufwandsentschädigung eine Zusammenstellung von ausgesuchten Adressverteilern und Adressetiketten erhalten. Ein herzliches Dankeschön an alle, die uns mit aktuellen Adressen und entsprechenden umfangreichen Listen unterstützt haben! 4.2 Öffentlichkeitsarbeit 4.2.1 AGJF-Newsletter und AGJF-Info-Mail Newsletter und Info-Mail sind unsere Kommunikationsmittel für alles Aktuelle rund um die Offene Kinder- und Jugendarbeit. Hierzu gehören Nachrichten zu jugendpolitischen Entwicklungen, Hinweise auf aktuelle Ausschreibungen und Projekte, Fortbildungen und Tipps zu Veranstaltungen oder Finanzen. Gerti Ginster-Hasse 4.1.5 Besondere Serviceleistungen für Mitglieder Im Berichtszeitraum wurden regelmäßig Ausgaben des Newsletters an die AGJF Mitglieder und ihre Einrichtungen, die Einrichtungen der Dachverbände, an die Kreisjugendreferate, Kooperationspartner der Landesorganisationen und unsere Ansprerchpartner/innen im Landtag Politik und den Ministerien verschickt. Mehr als 300 Personen haben den Newsletter zusätzlich bei uns persönlich abonniert. Unsere so genannten „Specials für Mitglieder“ sind Angebote, die in ganz unterschiedlichen Bereichen Vergünstigungen bieten und konkret helfen Geld zu sparen. Specials können nur von den Mitgliedern der AGJF genutzt werden. Damit wollen wir auch im finanziellen Bereich einen Anreiz schaffen neues AGJF Mitglied zu werden bzw. den jetzigen Mitgliedern im Gegenzug etwas für ihre Unterstützung zu bieten. An dieser Stelle wieder die Bitte uns neben der Postanschrift auch die elektronischen Adressen mitzuteilen und die AGJF auf dem Laufenden zu halten, wenn das Postfach wieder einmal „umzieht“. Zu den bereits vorhandenen Specials •GEMA-Rahmenvertrag für die Musiknutzung im Jugendhaus •MPLC- Rahmenvertrag zum Erwerb von Filmrechten für die öffentliche Aufführung, •vergünstigte Gruppenpreise und Charity-Karten (für finanziell schwächer gestellte Kinder und Jugendliche) bei einem Besuch in LEGOLAND. •reduzierte Teilnahmegebühren bei ausgesuchten, für den Bereich der Offenen Kinder- und Jugendarbeit besonders interessanten Fortbildungen Gerti Ginster-Hasse 4.2.2 AGJF Webpräsenz Zum ersten mal ist die AGJF Homepage 1998 ins www gestartet: „Nach langen Diskussionen und anfänglichem Zögern fiel die Entscheidung sich mit einer – wenn auch nicht perfekten aber immerhin vorhande- sind im vergangenen Jahr noch zwei Angebote hinzu gekommen: 1. Einen Rabatt von 10% bei Abschluss einer Vereinshaftpflichtversicherung der Bernhard Assekuranz, dem langjährigen Servicepartner der AGJF im Bereich Versicherungen im Rahmen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit. Die Vereinshaftpflichtversicherung sichert alle Mitarbeiter/innen oder ehrenamtlich tätigen Personen des Vereins, für den Fall, dass Sie während Ihrer Tätigkeit für den Verein einen Dritten schädigen (z.B. durch Verletzung der Aufsichtspflicht). 2. Geringere Kosten bei einer Veranstaltung der Akademie der Jugendarbeit im Rahmen von „Akademie 13 Arbeitsbericht 2012-2013 werden. Wir freuen uns sehr über die langfristige Perspektive. Kurzzeitig für den Mutterschutz hat Anne Stelzel (früher: Anne Bott) ihre Tätigkeit ab Mitte 2012 unterbrochen. Seit Anfang Dezember ist das Team im Beratungsnetzwerk gegen Rechtsextremismus mit ihr, Annika Bohn und dem Praktikanten Johannes Sachser wieder komplett. Neu im Team ist Carmen Karr, die das NDC mit einer halben Stelle managt. Auch diese Stelle ist langfristig angelegt. nen – Homepage im Internet zu präsentieren“ (vgl. AGJF Arbeitsbericht 1998/99). Gezögert haben wir im letzten Jahr nicht mehr – am 29.9.2012 wurde www.agjf.de mit einem neuen Design nach einer sehr umfangreichen Neugestaltung online geschickt. Ansprechender, bunter, benutzerfreundlicher und einfacher – das waren hierbei die wichtigsten Ziele und die Resonanz der Besucher/innen hat unsere Arbeit bestätigt. Das neue Design basiert auf dem Content Management System Contao und schafft damit für die AGJF Mitarbeiter/innen die Möglichkeit schneller und einfacher neue Beiträge und Nachrichten online zu stellen. Für die Adressverwaltung wurde eine Schnittstelle zu unserer Access Datenbank programmiert, wodurch Änderungen und Ergänzungen zeitnah auf der Homepage erscheinen. Ebenfalls neu ist hier die Möglichkeit uns über ein Formular direkt über Änderungen der Kontaktdaten zu informieren. Ein neu eingerichteter RSS Feed ermöglicht es über neue Meldungen aus dem Bereich „Aktuelles“ automatisch informiert zu werden, ohne unsere Seite besuchen zu müssen. Martin Bachhofer 5. Projekte 5.1 Projekte der AGJF 5.1.1 Integrationsoffensive in der Kinder- und Jugendarbeit in Baden-Württemberg 2012: Projektstart für 25 neue Projekte Die Ausschreibungsrunde der Integrationsoffensive der Kinder- und Jugendarbeit in Baden-Württemberg für das Jahr 2012 hatte viele Superlative: Sie brachte eine Flut von Anträgen – genau 147! und eine Höchstzahl an geförderten Projekten, insgesamt 25. Dieses Interesse machte uns deutlich, wie relevant das Thema Integration in Baden-Württemberg ist und welche Bedeutung die Kinder- und Jugendarbeit mit ihren Kooperationspartnern in diesem Feld hat. Eine sehr wirksame Wertschätzung unserer Arbeit haben wir durch die Landtagsfraktion der GRÜNEN erfahren, die für die Integrationsoffensive 2012 40.000,--€ aus ihren Verfügungsmitteln bereitgestellt hat. Dies kam nicht zuletzt durch die engagierte Vermittlung des Sozialministeriums zustande. Im vergangenen Jahr wurde außerdem ein youtube Kanal eingerichtet, der über unsere Internetpräsenz verlinkt ist. Gerti Ginster-Hasse Ralf Jankovsky 4.3 Stiftung Theaterhaus und Haus der Jugendarbeit Die Stiftung Theaterhaus hat im vergangenen Jahr ihre Suche nach Spender/innen und Sponsoren auf konzeptionelle Grundlagen gestellt. Die jährliche Sitzung des hochkarätig besetzten Kuratoriums legte ihren Schwerpunkt auf dieses Thema. Leider haben sich daraus noch keine nennenswerten Erfolge ergeben. Ansonsten arbeitet die Stiftung stabil und bildet den verlässlichen Rahmen für das Haus der Jugendarbeit. Daten und Fakten der Ausschreibung 2012 Die Akkordeonjugend ist seit Juni 2012 nicht mehr Mieter im Haus der Jugendarbeit. Ihre Geschäftsstelle wurde in dieser Form aufgelöst. Das linderte die aktuelle Raumnot bei AGJF und Landesjugendring. Anträge gesamt 147 Finanzen Martin Bachhofer Gesamtvolumen 913.438 € 1a gesamt 188.211 € 1a und 1b gesamt 321.154 € Organisationen: 4.4 Veränderungen in der Geschäftsstelle Nachdem Astrid Suerkemper ihre Tätigkeit bei der AGJF zunächst unterbrochen hatte, hat sie sich inzwischen endgültig beruflich umorientiert und die AGJF verlassen. Immerhin insgesamt 23 Jahre hat sie die Geschicke der AGJF mitgetragen und mitgeprägt. Auch an dieser Stelle sei nochmal ein ganz herzliches Dankeschön gesagt, verbunden mit allen guten Wünschen für ihre Zukunft! Susanne Alt, die als Vertretung für Astrid Suerkemper eingestellt wurde, konnte deshalb auf Dauer angestellt 14 OJA 24 JA 25 OJA/JH 7 V 21 Sp 9 MSO 22 Vereine 31 Kommunen 7 Stiftung 1 Arbeitsbericht 2012-2013 wirft Fragen auf und analysiert den Ist-Zustand, um die Interkulturelle Öffnung des Verbands und seiner Mitglieds-Vereine im Sinne einer Organisations-, Personal- und Qualitätsentwicklung Schritt für Schritt vorwärts zu bringen. Aktivitäten: Jugendhilfe 11 Sport 26 Kultur 53 Religiöser Dialog 8 Bildung 26 Interkulturelle Öffnung 10 Netzwerk/Qualifizierung 5 Soziales Enagagement 4 Schule 4 Zum ersten Mal seit Beginn der Integrationsoffensive in 2006 wurden zwei Träger mit Geldern und Beratung ausschließlich für ihre Netzwerk-Aktivitäten gefördert: Das Projekt in Buchen, hat die Interkulturelle Öffnung und Qualifizierung der Kommune zum Ziel. Das riesige Netzwerk, das in den vergangenen Jahren von interkulturellen Trainer/innen aufgebaut wurde, qualifiziert Arbeitnehmer/innen, die mit der Öffentlichkeit arbeiten wie Erzieher/innen, Lehrer/innen, Sozialpädagog/ innen, Mitglieder von Vereinen und sozialen Institutionen, Verwaltungskräfte der Stadt, Polizei. Netzwerkprojekt Nummer zwei hat zum Ziel, einen Unterstützungs- und Kooperations-Pool für Jugendliche mit unterschiedlichen sozialen und kulturellen Hintergründen zu schaffen. In einer Wohngegend ohne Raum für gemeinsame Aktivitäten waren sie mit ihrem Wunsch nach Freizeitaktivitäten in ihrem Viertel lange Zeit allein gelassen worden. Nun hat die Stadt einen Sozialträger beauftragt, sie zur Gestaltung ihres Lebensraums zu befähigen. Regierungsbezirke: Karlsruhe 31 Freiburg 34 Stuttgart 56 Tübingen 27 IO-Projektförderung Projekte und Aktionen bilden den Schwerpunkt der IO. Die Träger und Einrichtungen werden bei der Planung und Umsetzung ihrer Projektideen unterstützt. Das Besondere daran ist, dass sich diese Förderung nicht auf die Bereitstellung von Fördergeldern beschränkt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten eine Beratungsbegleitung, die im besten Fall schon bei der Planung von Aktivitäten und Kooperationen, zur Verfügung steht. Während der Projektumsetzung wird der Qualifizierungsbedarf des Teams geklärt – ein wesentlicher Beitrag zur Qualitätssicherung. Das ökologisches Projekt des BUND startete mit Schnupperworkshops in Kooperation mit der Ökostation in Freiburg in ihren Themenschwerpunkt Interkulturelle Öffnung. Nach drei Jahren Erfahrung damit und der konkreten Zusammenarbeit mit der DIDF-Jugend Baden-Württemberg sind erste Erfolge und vor allem ein erhöhtes Problembewusstsein vorhanden. Im Landesvorstand der BUNDjugend gibt es eine klare Zuständigkeit für interkulturelle Öffnung. Auf Grundlage der Beratung durch die Integrationsoffensive 2010 und 2011 konnte 2012 die Zusammenarbeit mit der DIDF-Jugend weiter verbessert werden. Gefördert werden Projekte •mit dem Ziel der interkulturellen Vernetzung und Öffnung •mit dem Ziel der Umsetzung neuer Konzeptionen für eine interkulturelle Öffnung der eigenen Organisation (Jugendhäuser, Jugendringe, Vereine, Migrantenselbstorganisationen u.a.) •die zum Ziel haben, Begegnungen, Aktionen und Aktivitäten durchzuführen Das Film- und Theaterprojekt in der Stadt Langenau konnte außergewöhnlich schnelle und große Schritte in Die Palette der Ideen hat sich im Jahr 2012 um neue, spannende Schwerpunkte und Themen erweitert! Erste Schritte zur Interkulturellen Öffnung und Vernetzung Interkulturelle Öffnung: Das ist die Schnittmenge der Projekte der Integrationsoffensive. Das große Ziel ist, Barrieren zwischen Personen mit sogenanntem Migrationshintergrund und der Mehrheitsgesellschaft abzubauen. Die Ansatzpunkte, um sich interkulturell zu orientieren und zu öffnen, sind ganz unterschiedliche. Sie beziehen sich auf den Bedarf der Zielgruppen und Mitarbeiter/innen und oft auch auf den Bedarf der Organisationen und Institutionen, die Bedarfe ihrer Zielgruppen besser erfüllen, neue Zielgruppen erschließen und dadurch zukunftsfähig bleiben wollen. Im Portfolio der IO-Projekte finden sich einige Beispiele: Das Projekt des Badischen Fußballverbands „Integration im Fußball – Wunsch oder Wirklichkeit?“ 15 Arbeitsbericht 2012-2013 Richtung eines interkulturellen Öffnungsprozesses machen. Im Mai und Juni 2012 fanden zwei World-Cafés zum Thema Integration statt. Vertreter verschiedener Vereine, Kirchen, Schulen und interessierte Einzelpersonen folgten der Einladung der Stadt Langenau, des Initiativkreises 8.Mai und des Jugendtreffs Kaos-Keller beteiligten sich und entwickelten erste konkrete Ideen für praktische Aktivitäten, mit deren Umsetzung im Herbst 2012 begonnen wurde. geschaffen und Möglichkeiten der Orientierung in der Aufnahmegesellschaft geboten. Neu war außerdem ein Jungs-Projekt, bei dem Jungen verschiedener Zugehörigkeiten und Hintergründe die Möglichkeit haben, in einem sozialen Projekt mitzuarbeiten (Kindergarten, Seniorenheim) und hierfür ein Honorar erhalten. Das Projekt des afrikanischen Vereins „Sompon Social Service“ unterstützt Kinder, Jugendliche und Eltern einer afrikanischen Gemeinschaft bei der Bewältigung ihres Alltags, der Identitätsfindung, dem Umgang mit den An- und Herausforderungen durch Schule und Mehrheitsgesellschaft. Das Projekt des Heidelberger Stadtjugendrings bietet ein Qualifizierungsprojekt für Mitglieder, um Migrantenselbstorganisationen zum Aufbau einer eigenständigen und nachhaltigen Jugend- und Vereinsarbeit zu ermutigen. Gefördert werden außerdem: •drei sport- und bewegungszentrierte Projekte: Ein Nachtsport-Projekt, das kostenlos offene Angebote für Kinder und Jugendliche anbietet. Ein Mädchenprojekt des Sportinstituts der Universität Freiburg, das Mädchen unterschiedlicher Herkunft dazu animiert und dabei anleitet, Fußball auf öffentlichen Plätzen zu spielen und ein Zirkusprojekt für Kinder, die sonst kaum Zugang zu Ferien- und Freizeitaktivitäten haben. •zwei Projekte im ländlichen Raum, die auf interkulturellen und religiösen Dialog setzen und Begegnungsmöglichkeiten schaffen – oft motiviert durch Krisen oder Straftaten Jugendlicher. •ein Musikprojekt, das Cajon-Orchester in Calw. Es versteht sich als Kooperations- und Vielfaltsprojekt, das Menschen unterschiedlicher Zugehörigkeiten, Generationen und Herkünfte miteinander verbindet. Eine Gruppe hat Cajons gebaut, die nächste hat sie bemalt und gestaltet, die nächste spielt darauf und bestreitet die Aufführung. •sechs Theaterprojekte, die sich mit Migration und jugendkulturellen Themen beschäftigen. Meist setzen diese sehr stark an persönlichen Themen und Biografien an, ermöglichen Erfahrungen von Teilhabe und Gestaltung, stärken die Einzelnen wie auch die Gruppen. •zwei Kreativprojekte: Bildende Kunst für Kinder, die sich ganz nebenbei mit Themen wie Kultur, Religion, Unterschieden und Gemeinsamkeiten auseinandersetzen; eines bietet Gestaltungsräume für Jugendliche, ihre Gedanken, Gefühle und Fragen auszudrücken. Begegnung und Aktivitäten: Spielräume für Experimente! Neu in 2012 war die Förderung zweier Biografie- und Geschichtsprojekte: Eines ist in Kehl, direkt an der französischen Grenze, angesiedelt. Durch Interviews sollen Jugendliche die Geschichten ihrer eigenen Familien kennen lernen, verstehen, was die Eltern dazu bewog, das eigene Land zu verlassen und wie die Jugend der Eltern und Großeltern war. Ziel ist der Umgang mit und das Lernen von Geschichte und Geschichten als Hilfe der eigenen Identitätsfindung. Das Zweite befindet sich an der Grenze zu Bayern, in Heidenheim: Kinder und Jugendlichen setzen sich mit der Geschichte ihrer Heimatstadt auseinander. Durch die Besichtigung der realen Geschichtsorte wie Bunker und Ruinen sollen die Jugendlichen das jeweilige Thema „erspüren“. In Kombination mit einem kreativen Inhalt werden die Eindrücke nochmals nachhaltig verfestigt. Neu war auch die Förderung eines Flüchtlingsprojekts der Arbeitsgemeinschaft Dritte Welt e.V. in Stuttgart, das jugendliche Flüchtlinge und Migranten, die erst wenige Monate in Stuttgart sind, begleitet. Durch offene Gruppenarbeit werden regelmäßige Kontakte FOTO: Kick im Park, ein Mädchenprojekt des Instituts für Sportwissenschaft, Universität Freiburg FOTO: Jugendgruppe Brothers & Sisters des Sompon Social Service Esllingen 16 Arbeitsbericht 2012-2013 Kooperationen eingehen - Frust und Mehrwert Fortbildungsangebote stark erweitert. An den Workshops zur Interkulturellen Sensibilisierung nahmen verschiedene Zielgruppen teil: zum einen haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter/innen, Honorarkräfte, sowie Jugendliche der geförderten Einrichtungen, zum Anderen aber auch Multiplikator/innen der Kooperationspartner/innen, was den Wirkungskreis der Integrationsoffensive um ein Vielfaches erhöht. Die interkulturelle Öffnung von Einrichtungen und der Aufbau von Kooperationsbeziehungen benötigen einen steten Austausch, gemeinsame Ziele und Vorgehensweisen und müssen während des Projektverlaufs möglicherweise immer wieder neu ausgehandelt werden. Viele Projektträger machen dabei zu Beginn die frustrierende Erfahrung, dass die Arbeit des Vertrauensaufbaus, des Verhandelns und gemeinsamen Reflektierens weit mehr an Zeit und Personal in Anspruch nimmt und sehr viel langsamer vor sich geht, als geplant. Da sie aber durch unsere Berater/innen darin bestärkt werden, dran zu bleiben und immer wieder neue Impulse für die Zusammenarbeit erhalten, ist auch dies ein Lernprozess der Projektverantwortlichen und ihrer Teams, das die Qualität der Aktivitäten auf längere Sicht erhöht und verstetigt. Die Unterstützung der Integrationsoffensive ist also keine Investition in schnelle, vorzeigbare Erfolge und Events – sondern die in eine solide Basis vor Ort. Es ist die Förderung von informellen Arbeiten, die ansonsten immer verborgen bleiben, von denen jedoch alle wissen, wie zentral notwendig sie sind. Austauschtreffen der IO-Projekte 13 Projektträger nahmen das Angebot wahr, andere Projektideen kennen zu lernen und sich über interkulturelle und pädagogische Themen und Inhalte auszutauschen. Dem Input zu Interkultureller Öffnung, der Schnittmenge der unterschiedlichen Aktivitäten der Projekte und zweier ehemaliger Förderprojekte, folgte die Vorstellung der Vorhaben und Aktionen der Projektträger. Die Methode „Kollegiale Beratung zur Praxisreflexion“ wurde im Plenum vorgestellt und in Kleingruppen angewandt. So konnte nochmals tiefer gehend eine gemeinsam ausgewählte Situation aus einem Projekt bearbeitet werden. Die Rückmeldungen der Teilnehmer/innen waren durchweg positiv. So wurde festgestellt, dass die Beschreibungen der spannenden Aktionen, Ideen und Methoden der anderen Projekte Impulse für die eigenen Vorhaben geben können. Zugleich tat es gut und machte Hoffnung zu hören, dass auch andere Projektvorhaben mehr Zeit benötigen, als bei der Planung angenommen wurde, dass Kooperations- und Netzwerkaufbau – und pflege und auch die Zielgruppenerreichung sich zum Teil zäh gestaltet und Zeit benötigt. Die Teilnehmer/innen konnten sich gegenseitig Wertschätzung geben für ihr Engagement und ihren Einsatz, die sie in ihren Projekten erbringen. Praxisberatung und Qualifizierung - der Blick über den Tellerrand Jedem Projekt steht ein Kontingent an Beratungsstunden zur Verfügung. Da diese Praxisberatung speziell auf den Bedarf und die Situation der Projekte zugeschnitten ist, bietet sie wichtige Impulse, Informationen und Reflexionsmöglichkeiten für die Pädagogen und Pädagoginnen vor Ort. Sie dient unter anderem der Projektplanung und –entwicklung, der interkulturellen Beratung sowie der Unterstützung beim Prozess der interkulturellen Orientierung und Öffnung der jeweiligen Einrichtung(en). Das Treffen steigerte die Motivation der Einzelnen, ein Bewusstsein für die Einstellungen und Haltungen gegenüber Vielfalt bei sich selbst, bei Mitarbeiter/innen, Kooperationspartnern und in der Elternarbeit zu schaffen und Sensibilisierung und Reflexionsfähigkeit als Werkzeuge für die interkulturelle Orientierung und Öffnung zu erkennen und einzusetzen. Es fanden in 2012 zwei Beratungskolloquien statt. Beide Treffen wurden genutzt, um sich über den Verlauf der neu geförderten Projekte auszutauschen und Veränderungen festzustellen und gemeinsam zu beleuchten. Da drei neue Berater/innen neu hinzugekommen sind, während zwei der bisherigen uns verließen, konnte der neue, unverstellte Blick und die Fragen, die sie aufwarfen, für die Überprüfung von Vereinbarungen und Standards der Beratungsbegleitung zur Weiterentwicklung genutzt werden. Der Beratungs- und Qualfizierungsbedarf wird im Laufe der Treffen zwischen Beratungsbegleitung und Projektteam abgeklärt. Beim Coaching durch eine Person von außen, die nachhakt und neue Reflexionsebenen anregt, ergeben sich oft neue Fragen und Bedarfe. Probleme, die sich während des Projektverlaufs herauskristallisieren, werden aus einem neuen Blickwinkel wahrgenommen und erfordern veränderte Maßnahmen und möglicherweise auch erweiterte Fähigkeiten der Mitarbeiter/innen. Dies können Fragen zur Zielgruppenerreichung sein, Schwierigkeiten beim Kooperationsaufbau oder ungeahnte Stolpersteine, die sich erst im Projektverlauf zeigen. FOTO: IO-Austauschtreffen: Projektmitarbeiter/innen interviewen sich gegenseitig zu ihren Aktivitäten Durch unsere explizite Förderung von Netzwerk- und Qualifizierungsprojekten hat sich das Spektrum der 17 Arbeitsbericht 2012-2013 Öffentlichkeitsarbeit – kein Hexenwerk Im Oktober 2012 fand zum ersten Mal ein Workshop zum Thema Öffentlichkeitsarbeit für alle interessierten Projektträger statt. Fünf Projekte kamen in den Genuss, Ralf Jankovskys (Kampagne Kinder und Jugend hoch 3 der LAGO, vgl. 5.2.2) Erklärungen über die Grundlagen einer erfolgreichen Öffentlichkeitsarbeit zu folgen und eine Schritt-für-Schritt – Anleitung zu erhalten, die für alle verständlich und nachvollziehbar war. Auch die Benennung der Instrumente der Öffentlichkeitsarbeit und die Überlegungen zu Zeit- und Kostenplanung riefen bei den Teilnehmenden echte AhaErlebnisse hervor. Modifizierungen, die in der ersten Projektphase vorgenommen wurden, zu erfassen. Von Interesse sind dabei nicht nur die veränderten Prozesse, sondern auch, welche Beobachtungen den Veränderungen vorangingen. In diesem Zusammenhang ist für die Integrationsoffensive mit ihrem Baustein Beratung & Qualfizierung besonders spannend, inwieweit Impulse der Beratungsbegleitung aufgenommen wurden. Danach geht es in eine dritte und intensive Runde, in der vier ausgewählte Projekte in offenen Interviews aufgefordert sind, darüber zu reden, welche Rolle Partizipation in ihrem Projekt spielt und ob dieses Prinzip in direkter Verbindung zur Zielerreichung „Integration“, gedacht als Teilhabe, steht. Evaluation Ausblick Für die Evaluation der Projektphase 2012 konnten Prof. Dr. Beate Aschenbrenner-Wellmann, Leiterin des Instituts für Antidiskriminierungs- und Diversityfragen (IAD) sowie Professorin für Soziale Arbeit und Migration und ihr Kollege, Dr. Thomas Fliege, beide an der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg tätig, gewonnen werden. Alle Projekte wurden per Fragebogen erreicht. Die anfänglichen Fragen versuchen, Motivation, Hintergründe und Haltungen aufzugreifen, die zur Bewerbung geführt haben und das Projekt oft unhinterfragt prägen. Des Weiteren beschäftigt sich die Auswertung mit den Grundzielen und -ideen der Projekte und versucht, Unser Anliegen für die Zukunft ist die Etablierung der Integrationsoffensive als Programm der interkulturellen Kinder- und Jugendarbeit im Rahmen des „Zukunftsplan Jugend“. Die unglaublich hohe Qualität und Bandbreite an Zielgruppen, welche unsere Projekte trotz geringer Förderbeträge erreichen, bestätigt die Richtigkeit und Wichtigkeit unseres Konzepts. Das Angebot der inhaltlichen Beratung und reflexiven Begleitung ermöglicht ein Krisen- und Interventionsmanagement, ohne das einige Projekte ansonsten verzagt abgebrochen hätten. Die Qualifizierungsangebote legen Grundlagen für Lernprozesse, um das Spezifische im Allgemeinen – damit ist das Interkulturelle in der pädagogischen Arbeit gemeint - zu verbessern und fort zu entwickeln. Mit diesen Erfahrungen und Erkenntnissen verfolgen wir weiterhin das Ziel, Organisationen, Einrichtungen und Vereinen den Einstieg in die interkulturelle Orientierung und Öffnung der Kinder- und Jugendarbeit im Land zu ermöglichen, die niedrigschwellig und qualitativ hochwertig Erfolgserlebnisse ermöglicht und Lust auf mehr Vielfalt macht. Angelika Wildt Projektfachstelle FOTO: Werbeplakat: Zusammenrücken_Heimat ist für mich ... des Film- und Theaterprojekts Langenau 18 Arbeitsbericht 2012-2013 19 Arbeitsbericht 2012-2013 5.1.2 Streetdance in Baden-Württemberg Höhepunkt der Streetdance-Saison 2011/12 war zweifellos die Best Of Streetdance Show Baden-Württemberg, die dieses Mal am 17. Juni 2012 im Rahmen der Veranstaltung „Lebendiger Neckar“ in Heidelberg stattfand. Bei strahlendem Sonnenschein präsentierten sich 20 der besten Streetdance-Formationen aus ganz Baden-Württemberg in einer spektakulären Show und zogen auf Bühne 2 als Publikumsmagnet die Blicke auf sich. Neben fantastischem Wetter und energiegeladener, getanzter Lebensfreude tat eine charismatische Moderatorin das Ihre, gute Laune zu versprühen und zweieinhalb Stunden lang die Neckarwiese zu rocken. Für die Veranstalter_innen vom IB Jugendtreff Kirchheim, der AGJF und des Haus der Jugend Heidelberg war die Best Of Streetdance Show 2012 damit ein voller Erfolg! Auch ist dabei ein Video entstanden, das den Spaß der Tänzerinnen und Tänzer, ihr Engagement und ihren Ehrgeiz in bewegte Bilder fasst. Zu sehen ist der Film auf der streetdance-bw-Homepage http://www.streetdance-bw.de/ Nach wie vor gehört Streetdance zum regelmäßigen Angebot in vielen Jugendhäusern und Jugendzentren Baden-Württembergs. Tanzen ist zeitlos und insbesondere für Mädchen und junge Frauen, aber auch für zahlreiche Jungen wesentlicher Bestandteil ihres Lebensgefühls und ihrer Kultur. Gerade in den körperlichen Veränderungen der Pubertät trägt es zu einem guten Körpergefühl und –bewusstsein und damit zu einem Stück Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen bei. Die Mischung der unterschiedlichen Tanzstile, die Streetdance in sich vereint, modernisiert sich laufend. Heute ist neben „klassischen“ Stilelementen wie HipHop oder Breakdance auch die Rede von „Freestyle“ oder „Popping“. So unterschiedlich wie die im Streetdance enthaltenen Stilelemente sind auch die Trainingsformen: von Workshops über feste Gruppen, ob selbst organisiert oder mit professionellen Trainer/ innen – allen gemeinsam ist die Begeisterung fürs Tanzen. Mit der Online-Plattform für Streetdance in BadenWürttemberg www.streetdance-bw.de unterstützt die AGJF den Austausch zwischen Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit, die Streetdance anbieten ebenso wie den Austausch zwischen den Tänzerinnen und Tänzern. Besonders aktiv wird die Möglichkeit Susanne Alt genutzt, die aktuellen Contest anzukündigen und zu bewerben. In der Saison 2011/2012 kamen bei 13 Contests mehrere Hundert Tänzer/innen vom Grundschul- bis ins junge Erwachsenenalter zusammen, um sich im Wettbewerb zu messen und zur Best Of Streetdance Show 2012 zu qualifizieren. Als echte Streetdance-Hochburgen erwiesen sich neben Stuttgart der Raum Heidelberg/ Mannheim und Karlsruhe. Aber auch ländlichere Ortschaften wie Laichingen auf der Schwäbischen Alb oder das südliche Murg an der Grenze zur Schweiz sind auf der Streetdance-Karte verzeichnet. 20 Arbeitsbericht 2012-2013 5.1.3 KZ-Gedenkstätten und Menschenrechte vor Ort – „Jugend-Guides in Gedenkstätten“ Bachelor-Studiengangs der Sozialen Arbeit eine Vertiefung im Bereich Kinder- und Jugendarbeit anbieten. Als weitere Zielgruppe für potenzielle NachwuchsFachkräfte sind junge Menschen in Freiwilligendiensten im Blick. Der Kontakt zum Bildungszentrum Bodelshausen ist hergestellt, das im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes die fachspezifischen Seminare für große Teile Baden-Württembergs anbietet. Von insgesamt ca. 7.500 Freiwilligen in Baden-Württemberg leisten etwa 100 -125 junge Menschen einen Dienst in Feldern der Kinder- und Jugendarbeit, viele davon in Jugendhäusern, auf Jugendfarmen und Aktivspielplätzen oder bei Spielmobilen. Sie sind in 4 bis 5 Seminargruppen zusammengefasst, die den inhaltlichen Schwerpunkt der Jugendarbeit thematisieren. Für diese Zielgruppe ergeben sich drei Ansatzpunkte: •eine übersichtliche Darstellung aller Bundesfreiwilligen-Stellen in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in Baden-Württemberg, damit interessierte junge Menschen leichter Zugang finden. •die fachliche Begleitung der spezifischen Seminare zur (Offenen) Kinder- und Jugendarbeit durch die AGJF und der Akademie der Jugendarbeit •sowie eine bedarfsorientierte Unterstützung der Einsatzstellen bzw. der Anleiter/innen. Der Versuch hat sich gelohnt – so kann das Projekt „Jugend-Guides“ kurz und knapp zusammengefasst werden. Das Projekt hatte zum Ziel, Jugendliche für die Arbeit in den Gedenkstätten zu gewinnen. Mit einem Peer-to-peer-Ansatz wurden Jugendliche qualifiziert, in einigen Gedenkstätten in Baden-Württemberg für Jugendliche Führungen anzubieten. Trotz der sehr zeitaufwändigen Qualifizierung mit insgesamt sechs ganzen Tagen gab es einen regelrechten Ansturm auf die 15 Plätze im ersten Durchlauf. Die Resonanz der Jugendlichen auf das Angebot war überwältigend – nicht nur in der Anmeldephase, sondern auch nach Abschluss der Qualifizierung. Die Jugendlichen waren begeistert! Das hat dazu geführt, dass das Projekt 2013 weitergeführt wird und es mittelfristig fester Bestandteil der Angebote politischer Bildung werden soll. Die AGJF fördert das Projekt auch 2013 wieder mit 2000,-- €. Die drängendste Frage ist die nach einer langfristigen Finanzierung als Angebot auf der Landesebene. Hier sind noch einige Gespräche zu führen, aber die Kooperationspartner, allen voran der Landkreis Tübingen, die Akademie der Jugendarbeit, die Landeszentrale für politische Bildung und einige mehr, sind angesichts des Erfolgs durchaus zuversichtlich. Die AGJF wird auch 2013 an diesem wichtigen Thema dranbleiben! Susanne Alt Martin Bachhofer 5.1.5 „Jane“ – Jugendarbeitsnetz Baden-Württemberg Seit über 13 Jahren ist das Jugendarbeitsnetz die Online-Informationsplattform für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Jugendarbeit. Inhaltlich wird es von der AGJF und dem Landesjugendring getragen. Es bietet den User/innen Informationen und Hilfen zu den wichtigen Querschnittsthemen der Kinder- und Jugendarbeit. 5.1.4 Projekt Fachkräfte-Nachwuchsförderung So gibt es im Bereich „Geld“ aktuelle Infos zum Landesjugendplan oder zu Fördermöglichkeiten durch den KVJS, inklusive der dazugehörigen Formulare sowie wissenswertes zu anderen Fördermöglichkeiten. Das Jane verfügt über eine Datenbank für die Suche nach Referentinnen und Referenten zu Themen der Kinder- und Jugendarbeit und eine Softwaredatenbank mit einer Übersicht kostenloser bzw. kostengünstiger Programme. Im Bereich „Recht“ stehen alle für die Kinder- und Jugendarbeit wichtigen Gesetze, wie auch Arbeitshilfen z.B. für den Umgang mit Lebensmitteln und Hygiene. Passend dazu ermöglicht die integrierte E-Learningplattform den Erwerb der „Belehrung für ehrenamtlich Beschäftigte beim Umgang mit Lebensmitteln“. Der Bereich E-Learning wird 2013 um ein weiteres Modul „Aufsichtspflicht“ erweitert werden. www.jugendarbeitsnetz.de Mit dem Ziel, in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit ausreichenden Fachkräftenachwuchs sicher zu stellen, gründete sich im Jahr 2010 innerhalb der Mitglieder der AGJF die „AG Attraktivität“. Aus deren Arbeit heraus wurde 2012 ein Projektantrag an den KVJS entwickelt. Schwerpunkte darin waren das Image und die Attraktivität des Arbeitsfeldes, die Qualifikation und Vermittlung von Fachpersonal sowie die Personalentwicklung und Bindung der Mitarbeiter/innen an die Einrichtungen. Leider wurde der Antrag im Juni 2012 abgelehnt. Auf Grund der Dringlichkeit des Themas hat sich die AGJF dennoch entschieden, Teile der im Antrag formulierten Schwerpunkte umzusetzen. Dazu gehört ein Image-Flyer zum Arbeitsfeld der Offenen Kinderund Jugendarbeit, der zusammen mit einer Übersicht über Jobbörsen/ Informationsveranstaltungen an Hochschulen der Sozialen Arbeit den Trägern Offener Einrichtungen zur gezielten Verteilung an die Hand gegeben werden soll. Mit dazu gehört eine Zusammenstellung jener Hochschulen, die innerhalb ihres Marcus Leuther 21 Arbeitsbericht 2012-2013 5.2 Projekte der LAGO alangebot leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Aufbau eines positiven Images und damit für den Erhalt und den Ausbau der Offenen Kinder- und Jugendarbeit. 5.2.1 Kampagne Kinder+Jugend hoch 3 Keine Jugendeinrichtung kommt heute (eigentlich) mehr ohne Öffentlichkeitsarbeit aus. Besucher/innen wollen gewonnen werden, Eltern informiert und den Kostenträger/innen müssen immer wieder aufs neue die Leistungen und Potenziale der Offenen Kinder- und Jugendarbeit vermittelt werden. Gerade Entscheidungsträger fordern heute mehr denn je ein, über Leistungen und Ergebnisse informiert zu werden und wollen mittlerweile ganz genau wissen, warum sie gerade die Offene Kinder- und Jugendarbeit fördern sollen. Auch die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, unter welchen Jugendarbeit stattfindet verändern sich. Stichwort sind u.a. Ganztagsschule und demografischer Wandel. Fortbildungsangebote Jugendeinrichtungen sind heute also mehr denn je gefordert, sich mir ihren Potenzialen und Leistungen zu positionieren und die Arbeit wirkungsvoll zu vermarkten, sprich Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben. Jede Einrichtung muss erklären können was sie tut, warum sie es tut und weshalb sie es so und nicht anders tut. 2012 ist die Nachfrage nach unserem Fortbildungsangebot stark gestiegen. Dies ist sicher u.a. auf die Verknüpfung der Kampagne mit den Zukunftskonferenzen der AGJF zurückzuführen, aber auch auf die Praktiker vor Ort, denen immer bewusster wird, wie wichtig es ist die Potenziale und Leistungen der Offenen Kinderund Jugendarbeit sichtbar zu machen. Mit unserem Fortbildungs- und Workshopangebot „Erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit in der OJKA“ waren wir an 13 Tagen vor Ort bei Einrichtungen oder Kommunen. Bei den Einführungskursen Jugendarbeit der Akademie der Jugendarbeit führten wir die Workshops zu dem Thema Öffentlichkeitsarbeit durch. In unseren Workshops vermitteln wir die Grundlagen von Öffentlichkeitsarbeit, und geben eine „Schritt für Schritt“ Anleitung, die es ermöglicht planvoll und strukturiert vorzugehen um so die knappen Ressourcen, die für die Öffentlichkeitsarbeit, zur Verfügung stehen optimal zu nutzen. 2012 wurde auch ein Konzept für eine Online Schulung zum Thema Öffentlichkeitsarbeit entwickelt, welches wir 2013 umsetzen wollen. Dadurch können wir in Zukunft noch mehr Einrichtungen dabei unterstützen die Offene Kinder- und Jugendarbeit sichtbar zu machen. Die Kampagne unterstützte 2012 wieder zahlreiche Einrichtungen und Organisationen der OKJA beim Thema Öffentlichkeitsarbeit und setzte mit dem Erklärvideo „Offene Kinder- und Jugendarbeit in drei Minuten erklärt“ eigene Akzente. Erklärvideo: Was ist Offene Kinder- und Jugendarbeit Wer kennt das nicht? Kommt man in seinem Freundeskreis oder in der Familie auf das Thema Arbeit, hört man schnell Kommentare wie: „Du hast aber einen Traumjob, darfst den ganzen Tag spielen und Kaffee trinken“. Eine schnelle spaßige Antwort ist dann häufig: „Augen auf bei der Berufswahl“ oder „die richtige Berufswahl ist ein Zeichen von Intelligenz“. Was soll man aber ernsthaft in der Kürze der Zeit erwidern? Das komplexe Arbeitsfeld der Offenen Kinder- und Jugendarbeit Fachfremden und Entscheidungsträgern zu erklären, fällt seit je her schwer. Das 2012 entstandene Erklärvideo soll hier Hilfestellung geben. Zu sehen ist das Video auf unserer Homepage und auf unserem youtube-Kanal. Schwerpunkte der Kampagne waren 2013: Grundausstattung für die Öffentlichkeitsarbeit Das gesamte Materialangebote der Kampagne wurde auch 2012 wieder nachgefragt. Insbesondere unsere Website, die wir Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit zur Verfügung stellen und die vor Ort von den Praktikern und Jugendlichen zusammen mit Leben gefüllt wird, erweist sich als eine ebenso nachgefragte wie praktische Arbeitshilfe für die Praktiker/innen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit. Mit unserem Materialangebot kann gewährleistet werden, dass Kinder und Jugendliche von den Angeboten erfahren und diese auch nutzen, und dass in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird, dass die Offene Kinder- und Jugendarbeit ein wichtiger Bildungsort für junge Menschen ist. Mit unserem Materi- Regionale Musterkampagne In Freiburg haben wir Ende des Jahres begonnen eine lokale Imagekampagne zu entwickeln, welche die Strukturen, Grundsätze, Leistungen und Potenziale 22 Arbeitsbericht 2012-2013 in Baden-Württemberg durchaus weit verbreitet. Oft werden menschenverachtende Einstellungen oder gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit unter dem Sammelbegriff „Rechtsextremismus“ zusammengefasst. Dieser umfasst (mindestens) sechs Dimensionen: Rassismus, Nationalismus, Volksgemeinschaft, Pro-Nazismus (Verharmlosung, Revisionismus, Verherrlichung) Antisemitismus, sowie Befürwortung einer Diktatur. In manchen Definitionen kommen Chauvinismus, Sozialdarwinismus oder Sexismus hinzu. Der Begriff der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit umfasst hingegen aktuell elf Dimensionen und ist damit umfassender und differenzierter. Daher wird im Folgenden in der Regel dieser Begriff verwendet oder spezifische Einstellungen daraus direkt benannt. Um Menschen nicht allein zu lassen, die sich gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit engagieren bzw. davon betroffen sind, nahm das Projekt „kompetent vor Ort. Für Demokratie - Beratungsnetzwerk gegen Rechtsextremismus“ im April 2008 seine Tätigkeit in Baden-Württemberg auf. Es wird von der LAGO (.3.1) in Kooperation mit der Jugendstiftung BadenWürttemberg umgesetzt. der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in eine Kommune transportiert. Der Nutzen, der durch Arbeit entsteht, soll deutlich werden – der Nutzen für Kinder & Jugendliche, der Nutzen für eine Stadt und der Nutzen für die Gesellschaft. Im Zentrum der Kampagne steht die Frage: Was brauchen Kinder und Jugendliche für ein gutes Aufwachsen? Die Kampagne will u.a. auch Entscheidungsträger emotional ansprechen, die sich bisher kaum oder gar nicht mit Offener und Kinderund Jugendarbeit beschäftigt haben. Im Rahmen der Kampagne werden 2013 eine Reihe von Instrumente und Materialien entstehen, die von anderen Kommunen und Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit im Land genutzt werden können und als Inspiration dienen sollen. Kampagne erzeugt Aufmerksamkeit Wir freuen uns immer wieder, wenn die Kampagne auch über die Landesgrenze hinweg Aufmerksamkeit erzeugt. U.a. hat 2012 das Fachmagazin der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in Österreich über die Kampagne berichtet und die Informationsplattform Jugendarbeit in der Schweiz tituliert unseren Film „Was ist Offene Kinder- und Jugendarbeit“ als sehr sehenswert. Projektziele und -struktur Ziel des Projektes „kompetent vor Ort“ ist es, Engagierte und Betroffene von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit beratend zu unterstützen. Neben dieser kostenlosen, vertraulichen Unterstützung für Individuen, Gruppen und Organisationen will das Projekt eine an Grund- und Menschenrechten orientierte politische Kultur und Zivilgesellschaft fördern und stärken. Dabei baut „kompetent vor Ort“ auf eine dezentrale Netzwerkstruktur mit starker und nachhaltiger Verankerung in den Landkreisen und mit Anbindung an die bestehenden Strukturen im Bereich der Jugendbildung. Die Beratung vor Ort geht größtenteils von Kreisjugendreferaten und Kreisjugendringen aus und bindet Mitarbeiter/innen der Kinder- und Jugendarbeit in die Beratungsprozesse ein. Es liegt auf der Hand, dass gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit keine ausschließlichen Jugendprobleme sind, welche dort pädagogisch für die gesamte Gesellschaft gelöst werden könnten. Deshalb berät das Netzwerk alle Interessierten und engagiert sich darüber hinaus in der politischen Arbeit gegen Rechts. „Kompetent vor Ort“ ist landesweit die einzige überregionale Anlaufstelle, die Beratung und Unterstützung gegen extrem rechte und neonazistische und ähnliche Vorfälle bzw. Strukturen sowie menschenverachtende Einstellungen leistet. Die Projektstelle bei der LAGO übernimmt als Koordinierungsstelle des Beratungsnetzwerks vor allem die Qualifizierung der Berater/innen und die fachlich-inhaltliche Unterstützung der Aktivitäten in den Landkreisen. Die formale Landeskoordinierung des Projektes, welche die Ansprechbarkeit gegenüber Land und Bund gewährleistet, liegt bei der Jugendstiftung. Neben der beratenden Tätigkeit in z. B. Kommunen, Schulen und Jugendeinrichtungen gibt es seit 2012 auch ein Grundgerüst der Eltern- sowie der Betroffenenberatung. Diese beiden voneinander getrennten Beratungsfelder richten sich an Eltern von rechten oder rechtsaffinen Kindern und Jugendlichen sowie an Opfer und Betroffene von rechter, rassistischer, antisemitischer und anderer menschenverachtender Gewalttaten. Zukunftskonferenzen Die AGJF Zukunftskonferenzen zu den Potenzialen und Perspektiven der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in Baden-Württemberg wurden von der Fachstelle der Kampagne inhaltlich und organisatorisch mit vorbereitet. Mehr Informationen zu den Zukunftskonferenzen (Kap. 6.1). Beratung und Unterstürzung Für die Mitglieder der LAGO und ihre Projekte ist die Fachstelle der Kampagne nach wie vor ein wichtiger Ansprechpartner im Bereich Öffentlichkeitsarbeit. Mit zahlreiche Imageflyern, Programmausschreibungen, Werbematerialien und Beratungsgesprächen unterstützte die Kampagne die Akteure der Offenen Kinderund Jugendarbeit in Baden-Württemberg. Fazit Unser Materialangebot wurde von den Praktikerinnen auch 2012 wieder stark nachgefragt. Das zeigt deutlich, dass ein großer Bedarf und vielfach auch ein Druck besteht, die Arbeit sichtbar zu machen. 2013 rechnen wir mit einer noch größeren Nachfrage. 2013 steht jetzt die Frage der Nachhaltigkeit des Projekts im Mittelpunkt. Ziel muss es sein, die LAGO so auszustatten, dass sie diesen Aufgabenbereich dauerhaft wahrnehmen kann. Ralf Jankovsky 5.2.2 kompetent vor Ort. für Demokratie - Beratungsnetzwerk gegen Rechtsextremismus Neonazismus, Rassismus, Antisemitismus und andere menschenverachtende Einstellungen, sind auch 23 Arbeitsbericht 2012-2013 nur über Kompetenzen in Gesprächsführung und der Betreuung posttraumatischer Belastungsstörungen verfügen, sondern auch über Kenntnisse in der sozialwissenschaftlichen Einstellungsforschung rund um gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. Sie müssen über Erscheinungs- und Agitationsformen der extremen Rechten bzw. des Neonazismus und anderer Formen der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit informiert sein und seine Topographie im Bundesland kennen, um Angriffe und die Gefahr ihrer Wiederholung angemessen einschätzen zu können. Seit April 2012 ist Annika Bohn als Nachfolgerin von Sarah Kleinmann bei der LAGO im Projekt tätig. Anne Stelzel (ehemals Bott) kehrte im März 2012 aus der Elternzeit zurück. Nach einer weite „Babypause“ stieg sie ab Dezember wieder ins Projekt ein. Sarah Kleinmann verblieb mit einem 10% Arbeitsetat im Projekt. Relevanz der Tätigkeit Seit Beginn der Tätigkeit des Beratungsnetzwerkes sind mittlerweile fünf Jahre vergangen, 21 Stadt- und Landkreise haben sich dem Netzwerk angeschlossen und etwa 90 Personen haben an der Seminarreihe „Berater/in gegen Rechtsextremismus“ teilgenommen. Nach wie vor werden die Berater/innen und die beiden Koordinierungsstellen bei der LAGO und bei der Jugendstiftung mit einer Vielfalt an Beratungsanfragen konfrontiert. Rechte, rassistische, ausländerfeindliche Sprüche, Bauwagen mit eindeutiger Ausstattung und Beflaggung, Drohungen und handfeste Gewalttaten gehören zum Spektrum. Entsprechend unterschiedlich sind die Beratungsprozesse, zeitlich und inhaltlich. Beraten werden Einzelpersonen, Gruppen und Organisationen. Die landesweite Resonanz auf das Projekt und sozialwissenschaftliche Forschungen zu Ungleichwertigkeitsvorstellungen und Autoritarismus zeigen, dass das Thema aktuell und präsent ist. Dazu kommen einschlägige gewalttätige Vorfälle im Bundesland BadenWürttemberg, wie beispielsweise ein Angriff auf einen Jugendlichen durch Neonazis im Landkreis Rastatt. Der Prozess um den Vorfall in Winterbach im April 2011 beschäftigt das Beratungsnetzwerk weiterhin. Aktuell wird eine Prozessdokumentation erstellt. Die Konstellationen und der Verhandlungsablauf in diesem Prozess sind teilweise schockierend. Unter den Anwälten und Anwältinnen der Täter/innen sind drei bekannte rechte Strafverteidiger/innen: Steffen Hammer, ehemals Mitglied der inzwischen aufgelösten Rechtsrockband „Noie Werte“, Nicole Schneiders, früher stellvertretende Kreisvorsitzende der NPD in Jena. Außerdem Alexander Heinig, ein weiteres Mitglied der Rechtsrockband „Noie Werte“. Die beiden Haupttäter des „Winterbach-Prozesses“ sind bereits wegen gemeinschaftlicher gefährlicher Körperverletzung in neun Fällen zu einer Freiheitsbzw. Jugendstrafe von jeweils 2 Jahren und 5 Monaten verurteilt worden, nicht aber wegen versuchten Mordes. Im Laufe des Jahres 2012 wurden zwei wichtige Erweiterungen im Projekt – zumindest soweit es die finanziellen Mittel erlauben – umgesetzt: Die Opfer-/ Betroffenenberatung und die Elternberatung Für Baden-Württemberg ist der derzeitige Jahresetat von knapp 7.000 Euro im Rahmen des Bundesprogramms „kompetent vor Ort“ daher lediglich als impulsgebender Auftakt zu sehen. Die Etablierung von Strukturen, die die oben skizzierten Voraussetzungen erfüllen, wird damit nicht annähernd ermöglicht. Die LAGO wirkt insbesondere im Zusammenhang mit dem „Landesnetzwerk für Menschenrechte und Demokratieentwicklung – gegen Rechtsextremismus und menschenverachtende Einstellungen“ darauf hin, zusätzliche Mittel für diese Beratung zu akquirieren. Eine Beratungsstelle für Betroffene rechtsmotivierter Gewalt muss aus unserer Sicht als dauerhafte Struktur gefördert und etabliert werden. Um das Beratungsangebot mit den bisherigen finanziellen Mitteln professionell beginnen zu können, nahmen zwei Mitarbeiterinnen der LAGO sowie eine Beraterin des baden-württembergischen „Beratungsnetzwerkes gegen Rechtsextremismus“ an der OpferberatungsQualifizierung des bayrischen Schwesterprogramms teil. Auch die bundesweite Vernetzung wurde vorangetrieben. Derzeit werden die ersten Fälle beraten. Elternberatung Die Elternberatung bietet Unterstützung für Eltern und Angehörige von neonazistisch orientierten oder rechtsaffinen Jugendlichen. Das Beratungsangebot zeichnet sich durch einen jugendspezifischen, pädagogischen Blickwinkel aus. Eltern und Angehörige erhalten Beratung, wenn ihre Kinder sich an menschenverachtendem Gedankengut orientieren oder in den Einflussbereich neonazistischer Cliquen bzw. der rechten Szene geraten sind. Die Beratung bietet Informationen und Unterstützung für Eltern und Angehörige, die unsicher sind, ob bzw. wie weit ihre Tochter/ihr Sohn bereits in eine neonazistische Szene verstrickt ist und welche Handlungsmöglichkeiten es gibt. Die Elternberatung der LAGO arbeitet in zwei Bereichen: Sie berät direkt betroffene Eltern und Angehörige möglichst früh bei Anzeichen von extrem rechter Gesinnung, Aktivitäten oder einem rechten Freundeskreis. Ziel ist es, die Handlungsfähigkeit der Angehörigen zu stärken. Zweiter Bereich sind präventive Angebote für Eltern. Hier wird derzeit im Landkreis Konstanz ein Konzept erprobt, bei dem Elternvertreter/innen oder –beiräte als Multiplikator/innen qualifiziert werden, um anschließend an Schule in Elternabenden o.ä. über das Thema zu informieren und Eltern sensibel für derartige Entwicklungen ihrer Kinder zu machen. Das Konzept wird von der LAGO und der Jugendstiftung gemeinsam mit den Berater/innen vor Ort umgesetzt. Opfer-/Betroffenenberatung Die Opfer-bzw. Betroffenenberatung ist ein professionelles, unabhängiges und spezialisiertes Beratungsangebot das sich explizit an Menschen (und deren Umfeld) richtet, die als Angehörige einer bestimmten gesellschaftlichen Gruppe auf der Basis nationalistischer, antisemitischer, ausländerfeindlicher oder neonazistischer Einstellungen verbale und/oder tätliche Übergriffe erfahren haben. In der Beratung für Betroffene rechtsmotivierter Gewalt werden Erkenntnisse der Politik- und Rechtswissenschaft sowie der Viktimologie und Psychologie zusammengeführt. Die Berater/innen müssen nicht 24 Arbeitsbericht 2012-2013 Für die Elternberatung steht das gleiche Jahresbudget wie für die Opferberatung aus den Projektmitteln des Bundesprogramms zur Verfügung. Für 2012 wurden die Gelder in erster Linie in Teambuilding und Öffentlichkeitsarbeit investiert und die ersten Beratungsfälle aufgenommen. dernden Beratungstätigkeit, thematisiert. Spezielle Beratungsansätze für Gemeinwesen, Kommunen, Institutionen oder Aktionsbündnisse werden erarbeitet und erprobt. Im Berichtszeitraum 2012 fand eine Seminarreihe statt in der 16 Berater/innen ausgebildet wurden. Inhaltliche Schwerpunkte der einzelnen Module waren Selbstklärung und Einstieg ins Themenfeld Neonazismus, die extrem rechte Szene in Baden-Württemberg und Grundlagen wertorientierter Beratungstätigkeit sowie Erfahrungen aus der Praxis der Mobilen Beratung. Für das Jahr 2013 sind lokale Weiterbildungen in einzelnen Landkreisen geplant, um den Berater/innen eine spezifische und regional bezogene Wissensvermittlung, nah an der Bedürfnislage der vorherrschenden Zustände vor Ort, zu ermöglichen. Förderung Der Antrag von Jugendstiftung und LAGO für das Programm des Bundesfamilienministeriums, „Toleranz fördern – Kompetenz stärken“ wurde Anfang des Jahres 2011 bewilligt, so dass die Tätigkeit des Beratungsnetzwerkes bis Ende des Jahres 2013 fortgeführt werden kann. Um diese Bundesgelder zu erhalten, musste die LAGO eine sog. „Demokratieerklärung“ unterschreiben, in der sie sich zur freiheitlich demokratischen Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland bekennen und erklären musste, was selbstverständlich ist: nämlich eine den Zielen des Grundgesetzes förderliche Arbeit zu gewährleisten. Der Zwang zu dieser Unterschrift zeugt von besonderem staatlichen Misstrauen. Die LAGO lehnt es als Anbieter von Beratung und Bildung ab, als verlängerter Arm des Verfassungsschutzes zu agieren und für einen unklaren Begriff des „Extremismus“ einzutreten, der wissenschaftlich höchst umstritten ist und praktische keinen Nutzen bringt. Basisqualifizierung von Berater/innen Um dezentral und landesweit Unterstützung anbieten zu können wurden auch 2012 wieder Interessierte in einer Basisqualifizierung für das Themenfeld Neonazismus sensibilisiert und grundlegend auf eine beraterische Tätigkeit in den Landkreisen vorbereitet. Die Seminarreihe besteht aus drei zweitägigen Modulen. Neben Hintergrundinformationen zu extrem rechter Ideologie und menschenverachtenden Einstellungen und zu Strukturen und Organisationsformen der extremen Rechten werden effektive Gegenstrategien, vor allem jedoch die Grundlagen der demokratieför- Website Das „kompetent vor Ort“-Beratungsnetzwerk hat im Berichtszeitraum seine Öffentlichkeitsarbeit weiter vorangetrieben und ist über eine 2011 neu gestaltete Website für alle Interessierten niedrigschwellig und unkompliziert zu erreichen. Auf der Website finden sich neben den Kontaktdaten der Ansprechpartner/ innen auch Material- und Veranstaltungshinweise sowie eine neu etablierten Presseschau, die landesweite Informationen und Artikel zu rechten Vorkommnissen aufzeigt. Forschungsprojekt der Hochschule Esslingen Das Forschungsprojekt der Hochschule Esslingen „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit bei Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund“ ist beinahe abgeschlossen. Die Veröffentlichung der Ergebnisse ist derzeit in Vorbereitung. Martin Bachhofer 25 Arbeitsbericht 2012-2013 5.2.3 Netzwerk für Demokratie und Courage (NDC) schaft und couragiertes Handeln und den Projekttag C „Egal? Geht nicht!“ zu den Themen Neonazismus, menschenverachtende Einstellungen und couragiertes Handeln. Diese Projekttage können von Schulen und anderen Jugendeinrichtungen kostenlos gebucht werden und werden für Jugendliche ab 14 Jahren angeboten. Desweiteren gibt es in Baden-Württemberg zwei regionalspezifische Angebote. In Raum Karlsruhe wird der Projekttag „Courage statt Gewalt“ angeboten, der sich speziell an straffällig gewordene Jugendliche richtet. In der KZ-Gedenkstätte Mannheim-Sandhofen wird in Kooperation mit dem Stadtjugendring Mannheim und dem Verein KZ-Gedekstätte Mannheim-Sandhofen e.V. ein Projekttag zur Geschichte des KZ MannheimSandhofen und der Bedeutung von Gedenkenstätten durchgeführt. 2012 wurden die Projekttage A, B und C insgesamt 165 Mal durchgeführt, die Projekttage „Courage statt Gewalt“ und die Projekttage in der KZ-Gedenkstätte wurden insgesamt 48 Mal durchgeführt. Multiplikator_innen können außerdem Weiterbildungsangebote des Bundes-NDC auch in Baden-Württemberg buchen, dazu gehören die Module „Wissen/Basis“, „Argumentation“ und „Methoden“ zum Umgang mit rechten Jugendlichen. Das Netzwerk für Demokratie und Courage entstand 1999 in Sachsen mit dem Ziel, neonazistischen und menschverachtenden Einstellungen durch antirassistische Bildungsarbeit in Schulen entgegenzuwirken. Seit 2002 gibt es das NDC auch in Baden-Württemberg und es ist heute in elf Bundesländern (Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Brandenburg, Sachsen, SachsenAnhalt, Thüringen, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg) sowie in Belgien und Frankreich aktiv. Durch enge Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Landesnetzstellen, gemeinsame Qualitätsvereinbarungen und bundeseinheitliche Konzepte schafft es das NDC seit Jahren wertvolle Präventionsarbeit an Schulen und in Jugendgruppen im außerschulischen Bereich zu leisten. Bei allen angebotenen Projekttagen verfolgt das NDC die fünf grundlegenden Ziele Informationen zu vermitteln und zum Nachdenken anzuregen, Menschen Mut zu machen sich zu äußern, klar gegen rechte und menschenverachtenden Meinungen aufzutreten, Solidarität mit Betroffenen von menschenverachtenden Einstellungen zu zeigen und zum couragierten Handeln im Alltag zu motivieren. Ehrenamtliche Arbeit im NDC BadenWürttemberg Alle Bildungsangebote des NDC werden von ehrenamtlichen Teamenden im Alter von 18 bis 30 Jahren umgesetzt. Dazu bildet das NDC Baden-Württemberg in halbjährlich stattfindenden einwöchigen Teamschulungen jedes Jahr ca. 40 neue Teamende aus. Das aktive Team besteht derzeit aus ca. 80 Ehrenamtlichen. Daneben gibt es in Baden-Württemberg neun Trainer_innen die für die Teambetreuung, die Qualitätssicherung und die Weiterbildung der Teamenden zuständig sind. Zu diesem Zweck werden jährlich zwei Reflexionsund Weiterbildungswochenenden durchgeführt. Die Das NDC in Baden-Württemberg Neben der LAGO als Trägerin des Projektes arbeitet das NDC in Baden-Württemberg noch mit einer Reihe weiterer Kooperationspartner_innen zusammen: der DGB-Jugend Baden-Württemberg, der GEW Baden-Württemberg, der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, der Karl-Kloß-Jugendbildungsstätte in Stuttgart, mit „united – Verein für eine Gesellschaft ohne Rassismus“ e.V. in Karlsruhe und dem Jugendzentrum in Selbstverwaltung „Friedrich Dürr“ in Mannheim. Bis zum Sommer 2012 hat das NDC Baden-Württemberg zehn Jahre lang auf rein ehrenamtlicher Basis mit Unterstützung durch die Kooperationspartner_innen gearbeitet. Seit Juni 2012 ist das NDC als Projekt bei der LAGO angesiedelt und erhält eine jährliche Förderung in Höhe von 45.000 € durch das Sozialministerium Baden-Württemberg. Im Rahmen dieser Förderung ist es auch gelungen zum September 2012 eine hauptamtliche Stelle für das NDC im Umfang von 50% einzurichten. Zu den Hauptaufgaben dieser Stelle gehören die Projektkoordination, Öffentlichkeits- und Netzwerkarbeit sowie die Abrechnung der Projektmittel. Weiterhin wird das Projekt in Baden-Württemberg zu einem großen Teil durch über Jahre hinweg aufgebaute ehrenamtliche Strukturen getragen. Dazu gehören neben den ehrenamtlichen Teamenden die Steuerungsgruppe, ein ehrenamtliches Gremium aus Teamenden, Trainer_innen, Teameinsatzplanung und Vertreter_innen der Kooperationspartner_innen, das sich monatlich trifft. Bildungsangebote des NDC in BadenWürttemberg Aus dem bundesweiten Programm bietet das NDC in Baden-Württemberg zur Zeit drei Projekttage an: den Projekttag A „Schublade offen – Am Anfang war das Vorurteil“ mit den Schwerpunkten Diskriminierung, Rassismus und couragiertes Handeln, den Projekttag B „Ihr macht den Unterschied“ zu den Themen Diskriminierung, Partizipationsmöglichkeiten in der Gesell- 26 Arbeitsbericht 2012-2013 6. Veranstaltungen Ehrenamtlichen sind in fünf regionalen Teams organisiert (Bodensee, Freiburg, Stuttgart-Tübingen, Karlsruhe und Nordbaden) und führen monatlich regionale Teamtreffen durch. Die Besetzung der Projekttage wird durch die ehrenamtlichen regionalen Teameinsatzplanungen vorgenommen. 2012 war es durch die neue Projektförderung außerdem möglich ein Teamweiterbildungswochenende zum Thema „Türkischer Nationalismus und Graue Wölfe in Deutschland“ anzubieten. 6.1. Regionale Zukunftskonferenzen Nach der Erfolgsserie im Jahr 2011 wurden die Regionalen Zukunftskonferenzen mit fünf weiteren Veranstaltungen und 13 beteiligten Landkreisen im Jahr 2012 fortgeführt. Ausgangspunkt für das Konzept der Veranstaltungen waren die weitreichenden Herausforderungen, vor denen die Offene Kinder- und Jugendarbeit steht: Die Entwicklungen in der Bildungslandschaft – speziell in der Schule – und der demografische Wandel zwingen die Offene Kinder- und Jugendarbeit dazu, ihre Arbeit zu überdenken. Was ist ihr Beitrag zum Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen? Welches sind ihre Potenziale? Wer hat welchen Nutzen von Offener Kinder- und Jugendarbeit? Im Zentrum der Fachtage, die jeweils mit den lokalen Partnern vor Ort vorbereitet wurden, stand die Vorstellung zweier für die Offene Kinder- und Jugendarbeit relevanten Studien: Die „Expertise“ zur Lage und Zukunft der Kinder- und Jugendarbeit in Baden-Württemberg vom Direktor des deutschen Jugendinstituts Prof. Dr. Thomas Rauschenbach und einer Studie zur Kinder- und Jugendhilfe im demografischen Wandel von Dr. Ulrich Bürger vom KVJS. Erfreulicherweise ist es gelungen, Herrn Dr. Bürger als Referent für alle Veranstaltungen in 2012 zu gewinnen! Sehr eindrücklich verdeutlichte er in seiner Analyse, welche Auswirkungen der nicht abzuwendende Rückgang der Gesamtbevölkerung Baden-Württembergs, insbe- Öffentlichkeitsarbeit Neben Flyern zu den angebotenen Projekttagen, die in gedruckter und digitaler Form vorliegen ist das NDC auch im Internet zur Öffentlichkeitsarbeit aktiv. So gibt es auf der Webseite des Bundes-NDC (www.netzwerkcourage.de) einen eigenen Bereich des NDC BadenWürttemberg mit regionalen Neuigkeiten. Außerdem ist dort eine direkte Buchung von Projekttagen und Multiplikator_innenfortbildungen möglich und interessierte junge Menschen können sich online für eine Teamschulung anmelden um sich zu ehrenamtlichen Teamenden ausbilden zu lassen. Das NDC ist außerdem bei Facebook aktiv, hier gibt des die Facebookseite des NDC e.V. (www.facebook.com/ndcev) und die Seite des NDC Baden-Württemberg (www.facebook. com/NdcBadenWuerttemberg). Perspektiven für 2013 Das NDC ist bereits im Landesnetzwerk (vgl. Kap. 3.1.2) aktiv, möchte aber 2013 die Arbeit in Netzwerken und mit weiteren Kooperationspartner_innen ausbauen um seinen Wirkungskreis zu erweitern und neue Zielgruppen anzusprechen. Auch eine Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit ist für 2013 geplant, hier ist vor allem eine intensivere Zusammenarbeit mit regionalen Medien (Print, Radio und Fernsehen) zu nennen. Das NDC hat großes Interesse daran im kommenden Jahr sein Angebot an Bildungsmaßnahmen zu erweitern, dies soll insbesondere im Bereich der Multiplikator_innenangebote passieren. Weiterhin liegt der Hauptfokus des NDC jedoch darauf, mit gut ausgebildeten und engagierten Ehrenamtlichen qualitativ hochwertige Bildungsarbeit umzusetzen und junge Menschen für couragiertes Handeln und ein offenes, menschenfreundliches Miteinander zu begeistern. Carmen Karr 27 Arbeitsbericht 2012-2013 6.2 Wie ticken Jugendliche 2012 – Fachtag zu den SINUS Lebenswelten Die Regelmäßigkeit mit der das Thema SINUS Lebenswelten auf der Veranstaltungsagenda der Landesorganisationen (Landesjugendring, Arbeitsgemeinschaft Jugendfreizeitstätten und Akademie der Jugendarbeit) stehen, zeigt bereits traditionelle Tendenzen. Frühzeitig konnte 2012 die U 18-Sinus-Milieu-Studie nach der Veröffentlichung im Theaterhaus Stuttgart vorgestellt werden. Wie immer lebendig, pointiert und aufschlussreich präsentierte der Mitautor der neuen Studie Peter Martin Thomas die sieben Lebenswelten der Jugendlichen zwischen 14 und 17 Jahren. Die gute Nachricht der Studie lautet: Das Gros der 14 bis 17jährigen blickt zuversichtlich in die Zukunft. Dennoch stehen sie unter Druck, nehmen wahr, dass der Wert eines Menschen zunehmend an seiner Leistungsfähigkeit bemessen wird. sondere im Segment der Null – 21-Jährigen auf die Volkswirtschaft und das sozial Gefüge im Land haben wird – und was das gleichzeitig für die Kinder- und Jugendarbeit bedeutet. Das Video mit seinem Vortrag von der Veranstaltung in Nagold für die Kreise Calw, Freudenstadt und Rottweil ist auf der Homepage der AGJF abrufbar. Zusammen mit den Potenzialen der Kinder- und Jugendarbeit, die ausführlich von Rauschenbach beschrieben und von der AGJF für die Teilnehmer/innen übersichtlich aufbereitet wurden, liefert es wichtige Argumentationslinien für die Wertigkeit und zukünftige Absicherung der Offenen Arbeit. Am Nachmittag hatten die zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, die angesprochenen Themen in Workshops aufzugreifen und für die tägliche Arbeit in erste Handlungsschritte zu übersetzen. Nur beim Fachtag in Bisingen argumentierten stattdessen verschiedene Vertreter/innen von Seiten der Träger, Politik und der Praxis hinsichtlich der Entwicklungsperspektiven Offener Arbeit in einer Podiumsdiskussion. Überwiegend Mitarbeiter/innen aus der Praxis der Kinder- und Jugendarbeit, gefolgt von Fachmenschen der Verwaltungsseite kamen der Einladung der AGJF und ihrer Partner nach. Vor allem Jugendliche aus den sogenannten prekären Lebenswelten haben Angst, abgehängt zu werden. Für die Kinder- und Jugendarbeit bietet der Ansatz der Lebensweltstudie eine gute Möglichkeit tiefer in die Wünsche, Werte und Zukunftsvorstellungen der Jugendlichen einzutauchen. Die Erkenntnisse geben gute Möglichkeiten, sie in die Praxis zu übersetzen und eigene Handlungsansätze zu entwickeln. Mit über 150 Gästen wurde deutlich: der Bedarf möglichst viel aus der Perspektive von Jugendlichen zu erfahren, lässt nicht nach. Musikzitate, Wohnbildcollagen und die Interviews mit den Jugendlichen holten die Lebenswelten nah heran. Die Veranstaltung wurde durch den Kommunalverband für Jugend und Soziales (KVJS) unterstützt. Hier die Veranstaltungstermine und -orte im Überblick: 19.04.2012 Bad Säckingen für die Landkreise Waldshut und Lörrach 25.06.2012 Nagold für die Landkreise Calw, Freudenstadt und Rottweil 12.07.2012 Villingen-Schwenningen für den Landkreis Schwarzwald-Baar und die Stadt Villingen-Schwenningen 14.11.2012 Wolpertshausen für die Landkreise Schwäbisch Hall, Hohenlohe, Main-Tauber und Neckar-Odenwald 04.12.2012 Bisingen für die Landkreise Zollernalb, Tübingen und Reutlingen Maria Nesselrath Mit insgesamt 10 regionalen Zukunftskonferenzen in den Jahren 2011 und 2012 ist es der AGJF gelungen, die Themen „demografischer Wandel“ und „Potenziale und Perspektiven der Offenen Kinder- und Jugendarbeit“ in die Breite zu tragen. Mit einem neuen Veranstaltungsformat im Jahr 2013 sollen die daraus resultierenden Handlungsfelder mit den Mitarbeiter/innen praktisch und konkret vertieft werden – so dass die Einrichtungen den Kindern und Jugendlichen auch weiterhin eine „Zweite Heimat“ bieten. Susanne Alt 28 Arbeitsbericht 2012-2013 6.3 Ausstellung „Meine Zweite Heimat – 60 Jahre Offene Kinder- und Jugendarbeit in Baden-Württemberg“ und Jungen nach wie vor davon haben. Mit großformatigen Nahaufnahmen aus dem Alltag der Offenen Arbeit sowie Zitaten von Pädagog/innen, Zeitzeugen und aktuellen Besucher/innen ist ein wirkungsvolles Stimmungsbild entstanden, das den Betrachter mitten ins Geschehen versetzt. Ergänzt wird dieser Eindruck durch einen illustrierten geschichtlichen Abriss und Collagen, die das breite Spektrum an Einrichtungen in ganz Baden-Württemberg und in den vergangenen 60 Jahren zeigen. Kurze Texte beschreiben die Besonderheiten, Wesenszüge und Leistungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit und verdeutlichen so ihre Hintergründe wie gesellschaftlichen Wert und Nutzen. Unser Wunsch-Ausstellungsort war schnell klar: Wir wollten auf höchster Entscheidungsebene um Aufmerksamkeit für die Belange der Kinder und Jugend im Land werben. Deshalb hat es uns besonders gefreut, dass der Landtag uns das großräumige Foyer für fünf Tage zur Verfügung stellte – ein für den Landtag ungewöhnlich langer Ausstellungszeitraum. Am 24. Oktober 2012 war Eröffnung. Mehr als 120 Gäste aus ganz Baden-Württemberg und aus der Landespolitik fanden sich dazu ein. Offene Kinder- und Jugendarbeit in etwas anderem Design: 26 großflächig im Raum verteilte Würfel mit Fotos, Collagen und Texten. Als Highlight im Jahr 2012 präsentierte die AGJF vom 24. – 29. Oktober im Landtag eine Ausstellung zur Offenen Kinder- und Jugendarbeit. Anlass war das 60 jährige Landesjubiläum, das den Rahmen bot auch die Geschichte der Offenen Kinder- und Jugendarbeit einem breiten und vor allem politisch einflussreichen Publikum zu präsentieren. Der Titel der Veranstaltung lehnt sich daran an, wie Besucher/innen „ihr“ Jugendhaus oder „ihre“ Jugendfarm häufig empfinden: als „Zweite Heimat“. Anfang des Jahres 2012 fragte das Sozialministerium die AGJF an, ob sie anlässlich des 60jährigen Landesjubiläums einen Beitrag gestalten möchte. Dieser Bitte kamen wir gerne nach – und bald war die Idee einer Ausstellung geboren. Nach fachkundiger Beratung durch das Landesmuseum Baden-Württemberg und der Vermittlung zweier Grafiker konnten wir in die Konzeptentwicklung einsteigen. Ziel war, die bunte Vielfalt der Offenen Arbeit heute ebenso darzustellen, wie ihre Entstehung und Entwicklung seit dem Kriegsende und nicht zuletzt: was Kinder und Jugendliche, Mädchen 29 Arbeitsbericht 2012-2013 Fachtag „spielend bilden“ der LAG Spielmobile und des Bundes der Jugendfarmen und Aktivspielplätze. Eine sehr interessante Verbindung ergab sich mit dem Landesverband für Obstbau, Garten und Landschaft, der von der AGJF einen Input zum Thema Jugendarbeit im Demografischen Wandel angefragt und natürlich bekommen hat. Martin Bachhofer 7. Ausblick In einer erfrischenden Begrüßung berichtete Landtagsvizepräsidentin Brigitte Lösch ebenso wie Sozialministerin Katrin Altpeter von eigenen Erfahrungen in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit. Beide Politikerinnen würdigten die Bildungsleistungen des Arbeitsfeldes, den Erwerb von Alltagskompetenz, die Chance, Freiheit, Demokratie und Partizipation praktisch zu erfahren und betonten die Wichtigkeit der Offenen Kinder- und Jugendarbeit als eigenständige Sozialisationsinstanz neben Schule und Familie. Katrin Altpeter verwies in diesem Zusammenhang auf den „Zukunftsplan Jugend“, der zum Zeitpunkt der Ausstellung zusammen mit den Akteuren der Kinder- und Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit noch erarbeitet wurde. Darin sollen mittelfristige Entwicklung, Ziele und Projekte festgelegt werden. Den Zukunftsplan Jugend griff auch Renate Schmetz, die 1. Vorsitzende der AGJF als dritte und letzte Rednerin auf, und unterstrich, wie wichtig die Eigenständigkeit der Offenen Kinder- und Jugendarbeit sei: „Die Vielfalt der Offenen Kinder- und Jugendarbeit und ihre Leistungen sind nur dann möglich, wenn ihre Prinzipien gewahrt bleiben.“ Daran ließ die Ausstellung keinen Zweifel. Trotz der Hürde, dass man sich wegen der Sicherheitsvorschriften im Landtag zum Besuch anmelden musste, kamen täglich an die 100 Personen und gaben sowohl zum Inhalt als auch zur außergewöhnlichen Präsentationsform überwiegend positive bis begeisterte Rückmeldung. Das Ausstellungsdesign mit 26 großflächig im Raum verteilten Würfeln verdanken wir dem Einfallsreichtum der von uns engagierten Grafiker, die damit wesentlich zum großen Erfolg beigetragen haben. Als Nebeneffekt ist die Ausstellung dadurch auch als Wanderausstellung geeignet. Wir freuen uns, wenn sie 2013 an vielen Orten in Baden-Württemberg zu sehen ist und symbolisch für den Raum steht, den Kinder und Jugendliche für ihre Ideen, Bedürfnisse und zur eigenen Gestaltung einnehmen und beanspruchen sollen. Der Blick hat sich etwas geklärt: die Unterzeichnung des Zukunftsplanes Jugend legt die zentralen Themen in der Kinder- und Jugendpolitik des Landes bis mindestens 2016 fest. Der Zukunftsplan greift dabei Themen auf, die die AGJF auf der lokalen Ebene schon seit längerem bearbeitet. Nun haben sie endgültig ihren Weg in die offizielle Politik des Landes gefunden. Nicht sehr revolutionär ist die Tatsache, dass sich der Zukunftsplan mit dem Bildungsthema beschäftigt. Dass aber das Thema so prominent und im Konsens mit fünf Ministerien als Thema der Kinder- und Jugendarbeit breite Resonanz findet, ist bemerkenswert und in dieser Form noch nicht dagewesen. Angekündigt ist ein abgestimmtes Bildungskonzept, verzahnt mit den Entwicklungen der Schule. Angekündigt ist sehr konkret eine Rahmenvereinbarung, die erstmals die ganzen äußeren Bedingungen absichert und klärt. Drittes Element sind die so genannten „Bildungsnetzwerke“ – gedacht von der Kinder- und Jugendarbeit aus. Die AGJF muss daher diese Diskussion intensiv weiterführen. Die Positionen auf der lokalen Ebene sind dort weit auseinander. Hier gibt es viel zu tun. Das zweite Thema im Zukunftsplan sind die neuen Zielgruppen. Seit die Milieustudien öffentlich sind, wird dieses Thema bereits bearbeitet (s. 6.2). Wichtiger in diesem Kapitel ist das Stichwort Vielfaltskultur. Hier hat die AGJF – gemeinsam mit den anderen Trägerverbänden (LAGO, Landesjugendring, Sportjugend und Landjugend (vgl. 5.1.1) – einen reichen Erfahrungsschatz. Den gilt es einzubringen und in konkretes Handeln umzusetzen. Das bedeutet konkret, die Integrationsoffensive inhaltlich und finanziell zu stärken und auf Dauer sicher zu stellen. Im Themenfeld Partizipation ist die LAGO mit ihren Projekten im Bereich Rechtsextremismus gefragt. Die positive Entwicklung wurde bereits geschildert. Dort gilt es, die angefangenen Handlungsstränge zusammenzuführen und zu einer gemeinsamen Strategie zu schmieden. Darüber hinaus brauchen wir ein stabiles, langfristig angelegtes Landesprogramm. Susanne Alt 6.4 Weitere Veranstaltungen Zusammengefasst: Nun ist die Umsetzung gefragt! Wir werden diesen Prozess weiterhin intensiv, konstruktiv aber auch kritisch im Sinne der Offenen Kinder- und Jugendarbeit und im Sinne der Kinder und Jugendlichen gestalten. Die Zahl der Veranstaltungen über die Regionalen Zukunftskonferenzen und die Ausstellung „Meine Zweite Heimat“ hinaus ist für 2012 eher überschaubar, da dorthin ein erheblicher Teil unserer Ressourcen geflossen ist. Erwähnenswert unter diesem Stichwort ist der Fachtag des KVJS zum Projekt „Wirkungsorientierung in der Jugendhilfe“ im Mai 2012, die Jahrestagung der Aktivspielplätze und Jugendfarmen in Stuttgart, den Martin Bachhofer 30 Arbeitsbericht 2012-2013 Mitarbeiter/innen der Geschäftsstelle Martin Bachhofer Geschäftsführung 0711 - 896915-16 M.Bachhofer@agjf.de Gerti Ginster-Hasse GEMA, Newsletter, Adressen der Jugendzentren in B-W, Homepage 0711 - 896915-17 G.Ginster-Hasse@agjf.de Susanne Alt Öffentlichkeitsarbeit, Projekt „Streetdance im Web“, Zukunftskonferenzen 0711 - 896919-20 S.Alt@agjf.de Susanne Zenker Verwaltung 0711 - 896915-0 S.Zenker@agjf.de Regina Kovacic 0711 - 896915-40 Personalbüro, Verwaltung, Landesjugendplan, R.Kovacic@agjf.de Buchhaltung Angelika Wildt Projekt „Integrationsoffensive der Kinderund Jugendarbeit in Baden-Württemberg“ 0711 - 896915-35 A.Wildt@agjf.de Ralf Jankovsky Kampagne „Kinder und Jugend hoch3. Offene Räume gestalten.” (LAGO) 0711 - 896915-14 R.Jankovsky@lago-bw.de Carmen Karr Projekt „Netzwerk für Demokratie und Courage“ (LAGO) 0711 - 896915-24 c.karr@lago-bw.de Projekt „Kompetent.fürDemokratie - Beratungsnetzwerk gegen Rechtsextremismus“ (LAGO) 0711 - 896915-19 0711 - 896915-23 beratungsnetzwerk@lago-bw.de Eckehard Ensslen-Holl Freier Mitarbeiter Finanzen, Archiv 0711 - 896915-33 E.Ensslen-Holl@agjf.de ausgeschieden: Astrid Suerkemper Mädchen- und Frauenarbeit, Projekt „Streetdance im Web“ 31 Arbeitsbericht 2012-2013 AGJF Vorstand seit dem 04. Mai 2012 Renate Schmetz 1. Vorsitzender Stadt Ludwigsburg Fachbereich Bildung, Familie, Sport Fachbereichsleitung Mathildenstr. 21/1 71638 Ludwigsburg E-Mail: r.schmetz@agjf.de Jürgen Jünger 2. Vorsitzender Kreisjugendamt Reutlingen Fachbereich Jugend Bismarckstr. 16 72764 Reutlingen Tel. 07121-4804252 E-Mail: juergen_juenger@kreis-reutlingen.de Joachim Sautter Kassierer Kreisjugendring Ravensburg Kuppelnaustr. 36 88212 Ravensburg Tel. 0751-21044 Fax 0751-21013 E-Mail: j.sautter@kjrrv.de Petra Palatzky Beisitzerin AWO Kreisverband Ortenau e.V. Hauptstr. 58 77601 Offenburg E-Mail: Petra.palatzky@web.de Jürgen Holzwarth Beisitzer Stadtjugendring Weinheim Bahnhofstr. 19 69469 Weinheim Tel. 06201-65851 Fax 06201-8439939 E-Mail: juergen_holzwarth@web.de Patrick Burtchen Beisitzer Stadt Remseck am Neckar Haus der Jugend Meslay-du-Maine-Straße 4 71686 Remseck Tel. 07146-289413 Fax. 07146-289449 E-Mail: burtchen@remseck.de Rafael Dreher Beisitzer AGJF im Landkreis Karlsruhe Jugendzentrum Neue Waldgass Fichtestraße 2 76676 Graben-Neudorf Tel. 07255-90447 Fax. 07255-7626900 E-Mail: rafael.dreher@caritas-bruchsal.de Michael Theimel Beisitzer Stadt Schwäbisch-Hall Spiel- und Kulturhaus Heimbacher Hof Gymnasiumsstraße 2 74523 Schwäbisch Hall Tel. 0791-55507 Fax 0791-9597456 E-Mai: info@heimbacherhof-sha.de Martin Wetzel Beisitzer Stadtjugendring Pforzheim - Haus der Jugend Westliche 77 75172 Pforzheim Tel. 07231-427103 Fax 07231-427106 E-Mail: martin.wetzel@sjr-pforzheim.de Ingo-Felix Meier Beisitzer Stuttgarter Jugendhaus gGmbH Kegelenstr. 21 70372 Stuttgart Tel. 0711-23728-220 E-Mail: ingo-felix.meier@jugendhaus.net Einen Sitz im AGJF-Vorstand haben als beratendes Mitglied folgende Organisationen: Josef Sprenger beratendes Mitglied Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg Lindenspürstr. 35 70176 Stuttgart Tel. 0711–6375447 E-Mail: josef.sprenger@kvjs.de Jürgen Dorn beratendes Mitglied Landesjugendring Baden-Württemberg Siemensstrasse 11 70469 Stuttgart Tel. 0711-16447-12 Fax 0711-16447-77 E-Mail: dorn@ljrbw.de 32 Arbeitsbericht 2012-2013 I. AGJF Grundhaushalt 2011-2013 Kategoriebeschreibung 2011 Ergebnis 2012 Budget 2012 Ergebnis 2013 Budget 2000 Beitrag 13.580,00 13.000,00 14.000,00 13.000,00 2100 Erstattungen 11.633,29 12.000,00 10.584,84 12.000,00 93,37 200,00 266,47 200,00 2400 Min. f. Arbeit und Soziales 61.000,00 61.000,00 61.000,00 61.000,00 2400 LJP Bildungsreferent 22.719,00 22.600,00 22.719,00 22.600,00 2600 KVJS Baden-Württemberg 94.000,00 96.400,00 96.400,00 98.800,00 310,63 300,00 649,73 300,00 203.336,29 205.500,00 205.620,04 207.900,00 EINNAHMEN 2300 Spenden 2900 Sonstige Einnahmen GESAMT EINNAHMEN AUSGABEN 142.593,80 145.000,00 145.344,08 146.800,00 3111 Sozialversicherung 3000 Personal 32.678,65 31.200,00 32.003,43 32.000,00 3200 Raumkosten 13.069,97 13.000,00 12.329,91 13.000,00 2.285,01 2.500,00 2.042,15 2.300,00 3222 Bürobedarf 3320 Kommunikation 1.816,77 1.900,00 2.312,30 1.900,00 3330 Porto & Gebühren 2.827,79 2.200,00 2.130,47 2.200,00 3340 Geldverkehrskosten 459,71 300,00 599,81 500,00 3400 Reisekosten Vorstand 769,95 1.000,00 1.017,05 1.000,00 3500 Reisekosten GS 580,90 900,00 659,67 700,00 3611 Literatur 127,70 300,00 116,15 200,00 3666 Sitzungen 1.144,33 900,00 1.450,95 1.500,00 3700 Drucksachen 3.649,68 2.700,00 1.625,19 2.200,00 3800 Instandhaltung, Wartung 2.107,17 2.100,00 1.993,19 2.100,00 3850 sonst. Kosten 159,42 500,00 810,25 500,00 3999 Inventar 349,61 1.000,00 1.164,62 1.000,00 204.955,56 205.500,00 205.599,22 207.900,00 -1.619,27 0,00 20,82 0,00 GESAMT AUSGABEN GESAMT EINNAHMEN-AUSGABEN Stuttgart, den 07.03.2013 gez. Joachim Sautter Kassenführer 33 Arbeitsbericht 2012-2013 II. Maßnahmen 2012 EINNAHMEN Beiträge der TeilnehmerInnen und KooperationspartnerInnen € 33.885,55 Zuschüsse: Lehrgänge + Konferenzen + AUSSTELLUNG € 10.481,95 BERATUNGSNETZWERK € 19.000,00 INTEGRATIONSOFFENSIVE € 148.000,00 KVJS Baden-Württemberg € 30.000,00 € 241.367,50 AUSGABEN Fachtagungen, OJA, KAMPAGNE, AUSSTELLUNG € 42.819,41 Beschäftigungsinitiative € 30.345,78 BERATUNGSNETZWERK € 19.000,00 INTEGRATIONSOFFENSIVE € 148.000,00 € 240.165,19 III. Rechnungsergebnis 2012 Einnahmen Ausgaben Differenz Grundhaushalt € 205.620,04 € 205.599,22 € 20,82 Maßnahmen € 241.367,50 € 240.165,19 € 1.202,31 Landesjugendplan RP KA € 17.388,60 € 17.388,60 €- Haus der Jugendarbeit € 46.625,70 € 46.625,70 €- € 511.001,84 € 509.778,71 € 1.223,13 IV. Betriebsmittelrücklage Stand am 01. Januar 2012 € 4.403,22 Zuführung im Haushaltsjahr 2012 € 1.223,13 Stand am 31. Dezember 2012 € 5.626,35 V. Vermögensrechnung zum 31. Dezember 2012 AKTIVA Barbestände PASSIVA € 1.072,59 Verbindlichkeiten Banksaldo € 53.268,60 Rückstellungen Forderungen € 65.277,49 Betriebsmittelrückl. € 119.618,68 € 47.494,73 € 66.497,60 € 5.626,35 € 119.618,68 34 Arbeitsbericht 2012-2013 Arbeitsgemeinschaft Jugendfreizeitstätten Baden-Württemberg e.V. Siemensstraße 11 70469 Stuttgart Telefon: 0711 / 89 69 15 -0 Fax: 0711 / 89 69 15 -88 Mail: info@agjf.de Internet: www.agjf.de