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diskussionsschriftena usdeminstitutf ü
DISKUSSIONSSCHRIFTEN
AUS DEM
INSTITUT FÜR FINANZWISSENSCHAFT
DER
UNIVERSITÄT HAMBURG
Nr. 40/1996/7/8
TRANSFORM*
Forschungsschwerpunkte und Kooperationsinteressen
im Arbeitsbereich “Finanzpolitik” des IFW
Research Profile and Cooperation Interests
in the Policy Analysis Branch of the
Institute of Public Finance (IPF)
Gunther H. Engelhardt
2. Auflage
* Der vorliegende Beitrag ist ursprünglich zur Anregung eines Forschungs-, Ausbildungs- und Beratungsnetzwerks im Zusammenhang mit und Anschluß an ein gemeinsames europäischesTempus
(Tacis)-Projekt mit dem Akronym TRANSFORM (“Transition Resource Activation: Networks and Systems For Organizational Reform in ‘Metropolis’”) erstellt worden. In leicht veränderter Form hat er
im Jahre 1996 dann auch Eingang in die Diskussion um eine fächerübergreifende Profilbildung im
Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Universität Hamburg gefunden. Da die Kooperation mit
einigen der ursprünglichen, auch ausländischen TRANSFORM-Partnern fortbesteht, haben wir das
Akronym hier beibehalten. Zur Gewinnung weiterer ausländischer Partner im Zuge der Einrichtung
eines International Center for Graduate Studies (ICGS) an der Universität Hamburg ist inzwischen
auch eine englische Fassung des Beitrags in diese Neuauflage der vorliegenden Diskussionsschrift
aufgenommen worden. Beide Fassungen sind auch online unter der URL: http://www.rrz.unihamburg.de/fb03-ifw/ab_polit/trnsform.htm bzw. ... /trafo(e).htm verfügbar.
In its original German version this paper was written to gain support for establishing a research, teaching, and counselling network as a follow-up from a Joint European Tempus (Tacis) Project called
TRANSFORM (“Transition Resource Activation: Networks and Systems For Organizational Reform in
‘Metropolis’”), coordinated by me for St. Petersburg State University as recipient, the London School
of Economics and Political Science and the Universities of San Sebastian, Bask Country, and Hamburg as donor organizations. A slightly revised version was prepared for the inner as well as crossdepartmental discussions at Hamburg University, aiming at developing both a theory-practice encompassing and interdisciplinary profile for comparative policy analysis and organizational studies
in metropolitan (mixed private and) public goods provision. As these efforts are part of an ongoing
process to win additional partners beyond the original TRANSFORM consortium and in the context of
Hamburg University’s newly established International Center for Graduate Studies (ICGS) an English version of the paper has been included here, pages 15 ff. Both versions are also available via Internet:http://www.rrz.uni-hamburg.de/fb03-ifw/ab_polit/trnsform.htm,and.../trafo(e).htm,respectively.
INHALT
Seite
CONTENTS
Page
TRANSFORM
A. Forschungsschwerpunkte und Kooperationsinteressen
im Arbeitsbereich “Finanzpolitik” des IFW ............................................ 3
– Ein Vorschlag zur fächerübergreifenden Forschungs-, Ausbildungsund Beratungskooperation zum Vergleich der Versorgungsorganisation und Finanzierung (gemischt privater und)
öffentlicher Aufgabenerfüllung in Großstadtregionen –
0. Vorbemerkung .................................................................................................. 3
1. Inhaltliche Schwerpunkte ................................................................................ 4
2. Methodisch-konzeptionelle Grundlagen
.......................................................... 6
3. Anregungen und Vorschläge zur Kooperation ................................................. 9
B. Research Profile and Cooperation Interests in the “ Policy
Analysis” Branch of the Institute of Public Finance (IPF) ....................15
– Proposal for Building a Theory-Practice-Encompassing Research,
Teaching, and Consulting Network, Comparing Institutions for
Organizing and Funding Metropolitan (Mixed Private and)
Public Goods Provision –
0. Summary ...........................................................................................................15
1. TRANSFORM – Genesis and Issue ..................................................................... 15
2. TRANSFORM – Conceptual Framework and Propositions ............................. 17
3. TRANSFORM – State of Affairs and Outloo k................................................... 20
C. Appendix ............................................................................................................ 27
1. Liste der zitierten Veröffentlichungen / References
..................................... 27
2. Curriculum vitae des Arbeitsbereichsleiters (Gunther H. Engelhardt)
...... 31
3. Bericht über eine DFG-geförderte Konferenz- und Informationsreise
....... 32
4. Abstracts der Konferenzbeiträge
.................................................................. 43
5. Entwurf für ein MA-/MSc-Program "Organizational Studies"
im Rahmen des International Center for Graduate Studies (ICGS)
der Universität Hamburg ............................................................................. 46
6. Programmübersicht zum öffentlichen Diskussionsforum
“Staat und Stadt – Stadtstaat im Wandel” im Allgemeinen
Vorlesungswesen der Universität Hamburg ...................................................54
DISKUSSIONSSCHRIFTEN AUS DEM IFW (Übersicht )....................................... 62
–2–
TRANSFORM (Deutsch)
A. Forschungsschwerpunkte und Kooperationsinteressen im Arbeitsbereich “Finanzpolitik” des Instituts für Finanzwissenschaft
– Ein Vorschlag zur fächerübergreifenden Forschungs-, Ausbildungsund Beratungskooperation zum Vergleich der Versorgungsorganisation und Finanzierung (gemischt privater und)
öffentlicher Aufgabenerfüllung in Großstadtregionen –
0. Vorbemerkung
Transform ist ein Akronym und steht für “Transition Resource Activation: Networks and
Systems For Organizational Reform in ‘Metropolis’”. Ursprünglich war damit ein Gemeinsames Europäisches Tempus (Tacis)-Projekt gekennzeichnet, das ich während und
im unmittelbaren Anschluß an mein Amt als für die internationalen Hochschulbeziehungen zuständiger Vizepräsident der Universität Hamburg für ein Konsortium von Wissenschaftlern verschiedener wirtschafts- und sozialwissenschaftlicher Disziplinen der Universitäten St. Petersburg, San Sebastian und Hamburg sowie der London School of Economics and Political Science (LSE) koordiniert habe. Entprechend der TempusPhilosophie diente dieses Projekt primär der Förderung der akademischen Ausbildung an
einer der ehemals sozialistischen Staatsuniversitäten Ost- und Mitteleuropas, in unserem
Falle der Staatsuniversität St. Petersburg: Es sollte den beteiligten Fachbereichen der
russischen Partneruniversität dabei helfen, hinsichtlich der jeweils zu vermittelnden Inhalte wie der anzuwendenden Methoden Anschluß an den internationalen Standard von
Forschung und Lehre im jeweiligen Fachgebiet zu gewinnen.
Von Beginn der Kooperation an sollte dabei aber auch schon die fachübergreifende Zusammenarbeit in für alle Beteiligten zentralen gesellschaftlichen Problemfeldern gefördert
werden. Für das genannte Kooperationsprojekt ging es dabei um die Aktivierung von
(vornehmlich Humankapital-) Ressourcen im Kontext tiefgreifendender technologischer,
wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Veränderungen und zwar keineswegs nur, aber
besonders mit konkreten Problemfeldbezügen in und von Großstadtregionen. Denn die
Probleme des sozioökonomischen Systemwandels – der Umgestaltung einer sozialistischen Planwirtschaft in eine soziale Marktwirtschaft im Osten wie auch des Übergangs
von der Industrie- zur Informationsgesellschaft im Westen – konzentrieren sich und kumulieren besonders in den großen Metropolen1. Sie bewirken einen wachsenden Bedarf
an hochqualifizierten Experten in Technik, Wirtschaft und Verwaltung, die nach dem
internationalen Stand des Wissens und in weltweitem Informationsaustausch in die Lage
zu versetzen sind, die jeweils vor Ort gegebenen Notwendigkeiten und Bedingungen des
Wandels angemessen zu diagnostizieren und die dabei gewonnenen Einsichten in sach1
Vgl. dazu prototypisch die Einführung von Wally N’Dow, Generalsekretär Habitat II. UNOKonferenz –Der Städtegipfel, in Girardet (1996); nach den dort ebenfalls artikulierten Erwartungen
wird schon “... kurz nach Anbruch des 21. Jahrhunderts ... die Hälfte der Menschheit in Städten und
städtischen Gebieten leben und arbeiten ... ”; die Erde wird so auch außerhalb der schon jetzt bestehenden Riesenmetropolen (Mega-Cities), deren Problemen und dafür möglichen Lösungsansätzen
sich seit Mitte der achtziger Jahre ein weltweites Forschungs- und Beratungsnetzwerk unter Koordination der New Yorker Sozialwissenschaftlerin Janice Perlman widmet, zunehmend “Ein Planet der
Städte: Das Hauptthema mit dem wir uns heute auseinandersetzen müssen, ist das außergewöhnlich
schnelle städtische Wachstum.” (Ebd., alle Zitate ohne Seitenkennzeichnung in der Quelle; Hinweise
zum Mega-Cities Project finden sich dort auf S. 158 f.).
–3–
verständige Politikberatung zur Entwicklung und Implementation erfolgversprechender
Organisationsreformen im Bereich der privaten Wirtschaft, aber auch der öffentlichen
Wirtschafts-, Sozial- und Finanzpolitik umzusetzen. So gesehen, verstanden alle im Konsortium mitwirkenden Wissenschaftler ihre Kooperationsbemühungen einvernehmlich
und von vornherein auch als Nucleus für eine System- und Netzwerkbildung im Interesse
künftiger Forschungs-, Ausbildungs- und Beratungskooperation im genannten Grundlagen- wie Anwendungsbereich; ebenso einvernehmlich sollte und soll diese dabei weiteren, in den entsprechenden Bereichen kooperationswilligen Partnern auch außerhalb des
ursprünglichen Tempus (Tacis) GEP TRANSFORM offenstehen.
Zur Information über unsere eigenen Kooperationsinteressen im Rahmen eines solchen
Netzwerks wie auch zur Anregung und Gewinnung weiterer Kooperationspartner dafür
im Interesse einer künftig verstärkten “Profilbildung im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften” – dies auch in Zuammenarbeit mit Vertretern anderer Fachdisziplinen und öffentlicher Aufgabenbereiche – sind im folgenden zunächst einige inhaltliche Schwerpunkte ausschließlich unserer eigenen Arbeit zusammengefaßt (1). Anschließend gilt es,
die methodisch-konzeptionellen Grundlagen einer dabei dominanten institutionenökonomischen Betrachtungsweise öffentlicher Aufgabenerfüllung zu skizzieren; dies bereits in
Bezug auf darin enthaltene Potentiale für eine fachübergreifende und internationale Kooperation (2). Aus den zuvor angesprochenen inhaltlichen und konzeptionellen Aspekten
sind abschließend einige Anregungen und Vorschläge für das weitere Procedere künftiger Zusammenarbeit abzuleiten (3).
1. Inhaltliche Schwerpunkte
Über unsere Aktivitäten bis Mitte/Ende der achtziger Jahre haben wir anderenorts1 ausführlich berichtet. Schon damals ging es uns schwerpunktmäßig um verschiedene
Aspekte einer “Politischen Ökonomie externer Effekte”, die wir für die Analyse von Problemen und möglichen Lösungsansätzen öffentlicher Aufgabenerfüllung im modernen
Wohlfahrtsstaat nutzbar zu machen versuchten: Nach M. Olsons “Prinzip der fiskalischen
Äquivalenz” sollen alle Nutznießer (das sog. Nutzerkollekiv) einer (öffentlichen) Leistung gemeinsam für die dafür erforderliche Ressourcenbereitstellung aufkommen (das
Finanziererkollektiv bilden) und – ggf. über ihre politischen Repräsentanten – auch an
den Entscheidungen über Leistungsumfang und -qualität sowie Art und Verteilung der
Ressourcenaufbringung beteiligt (d.h. im Entscheiderkollektiv vertreten) sein.
Dieses von Olson explizit normativ gemeinte und für die Kompetenzverteilung zwischen
verschiedenen Regierungsebenen eines föderativen Gemeinwesens postulierte Prinzip
eignet sich u. E. auch für die Abgrenzung und Analyse von Überschneidungen verschiedener öffentlicher und gemischt öffentlich-privatwirtschaftlicher Aufgabenfelder sowie
auch gegenwärtiger versus zukünftiger Nutzer- und Finanziererkollektive; in praxi wird
das vor allem mittels alternativer institutioneller Arrangements der Ressourcenaufbringung (speziell durch die Wahl zwischen Abgabe- und Schuldenfinanzierung) geregelt.
Darüber hinaus ist es auch für positive Analysen von Rent-Seeking- oder Externalisierungsstrategien geeignet. Mit derartigen Strategien bemühen sich (organisierte Gruppen
von) Wirtschaftssubjekte(n) jeweils um die Durchsetzung ihrer Ansprüche in denjenigen
Entscheiderkollektiven, die sie zu Mitgliedern der jeweiligen Nutzer-, möglichst aber
nicht oder nur partiell auch der dafür vorgesehenen Finanziererkollektive zu machen versprechen.
1
Engelhardt (1987 d).
–4–
In den früheren Forschungsarbeiten haben wir derartige Analyseaspekte teils generell in
einer Art “Querschnittsperspektive” für fachübergreifende verwaltungs- (dabei überwiegend juristische und politologische) und finanzwissenschaftliche Fragestellungen konzipiert1, teils für eine Reihe spezifischer Anwendungsfelder und Fallstudien verwendet. Das
Schwergewicht bildete dabei für geraume Zeit unsere Mitarbeit an einer von der Deutschen Sektion des Internationalen Instituts für Verwaltungswissenschaften initiierten und
der VW-Stiftung finanzierten Serie von Forschungsprojekten zu Problemen, Auswirkungen und Folgeproblemen der in den siebziger Jahren bundesweit durchgeführten kommunalen Gebietsreformen. In den von uns durchgeführten Teilstudien ging es dabei primär
um entsprechende kommunalfinanzwirtschaftliche (speziell: gemeindliche Einnahme- und
Ausgabe-)Wirkungen, aber auch um damit einhergehende und in soweit schwer isolierbare Folgen und Folgeprobleme im Bereich der Aufgabenzuweisung und -verlagerung
(Funktionalreformen) zwischen verschiedenen (horizontalen wie vertikalen) Gebietskörperschaftsebenen und anderen (funktional abgegrenzten) öffentlichen Aufgabenträgern2.
Unsere Mitarbeit an diesem Projekt der Deutschen Sektion war vermutlich der Grund für
unseren Auftrag seitens der “(sog. ‘Haas’-)Kommission zur Überprüfung von Verbesserungsmöglichkeiten in der Hamburger Verwaltung”, für ihre Beratungsarbeit ein finanzwissenschaftliches Gutachten “Zur möglichen Änderung der bezirklichen Finanzverfassung in der Freien und Hansestadt Hamburg”3 zu erstatten; aus beiden Projekten
sind eine Reihe weiterer Veröffentlichungen4 entstanden.
Bei diesen Arbeiten, die wir bei entsprechender Eignung durchweg auch in die akademische Lehre vorwiegend im Rahmen von Planspiel- und anderen Projektseminaren5 eingebracht haben, wurde uns zunehmend deutlich, daß sich viele der mit der Entwicklung
zum modernen Wohlfahrtsstaat verbundenen Probleme in Großstadtregionen konzentrieren oder hier gar kumulieren, relativ dazu aber vor allem in den Problemregionen des
sozioökonomischen Strukturwandels zugleich die (finanzielle) Ressourcenbasis stagniert,
mittels derer die probleminduzierten Aufgaben in geeignete (meist öffentlichen, zunehmend aber auch gemischt öffentlich-privaten oder völlig privaten Nonprofit-) Organisationsformen angegangen werden können6.
Mit besonderer Dringlichkeit stellen sich derartige Probleme im Zusammenhang mit dem
durch den Zusammenbruch der staatssozialistischen Wirtschaftsordnungen im ehemaligen
Ostblock verbundenen sozioökonomischen Systemwandel (transition), der die Notwendigkeit unverzüglicher Umgestaltung (transformation) vieler der grundlegenden Institutionen des überkommenen Wirtschafts- und Gesellschaftslebens offenbart. Das betrifft
unmittelbar die Umstrukturierung des vormals staatlichen, nunmehr privaten oder zumindest gemischtwirtschaftlichen Unternehmensbereichs und – unmittelbar damit verbunden – auch die Institutionen des Arbeitsmarktes, der sozialen Sicherung und Fürsorge. Mittelbar, aber nicht weniger grundlegend, sind die Problemfelder der (Berufs-) Ausbildung (einschließlich Jugendbetreuung), der Aus- und Weiterbildung bzw. Umschulung
wie überhaupt der gesamte Bereich des Wissens- und Technologietransfers für die Ent-
1
2
3
4
5
6
Vgl. Engelhardt (1987 a,e).
Engelhardt/Brockmann/Rosenfeld/Thiede (1986).
Abend/Engelhardt/Nullmeier/Rosenfeld (1981).
Engelhardt (1984 a, 1987 b, c), Engelhardt/Nullmeier/Rosenfeld (1983).
Engelhardt (1984 a , b, 1985, 1987 a).
Engelhardt (1990 b, 1993 a, 1996 a und b), Engelhardt/Hegmann u.a. (1993/94), Engelhardt/ Nullmeier/ Priddat/Rosenfeld/Seifert (1984), Engelhardt/Seifert (1988).
–5–
wicklung in Richtung auf auch international wettbewerbsfähige und zugleich sozial- und
umweltverträgliche Marktwirtschaften tangiert.
Zur Vermeidung von Mißverständnissen sei allerdings sogleich hinzugefügt: Es geht
hierbei u.E. keineswegs ausschließlich um einen “Einbahnstraßen”-Transfer “bewährten”
westlichen Know Hows gen Osten. Phänomene wirtschaftlicher und sozialer Verelendung
im Zuge dramatischen technologischen Wandels mit den bekannten Folgeproblemen
struktureller Massenarbeitslosigkeit, zunehmender Gewaltbereitschaft (Vandalismus),
Drogenabhängigkeit und -kriminalität, Fremdenfeindlichkeit und politischen Extremismus
auch in unseren westlichen Groß- und Mega-Städten (Los Angeles-Syndrom?!) weisen
vielmehr darauf hin, daß die vergleichende Analyse und Entwicklung neuer Organisationsformen öffentlicher Aufgabenerfüllung und dafür vorzuhaltender Ressourcenausstattung ein weltweites Anliegen sind – dies keineswegs nur, nach unserem Erkenntnisstand
und Gestaltungsinteresse aber vor allem in Großstadtregionen.
Ein derart substanziell und regional übergreifendes Problemfeld läßt sich am besten in
multilateralen Kommunikationsprozessen des Erfahrungsaustauschs, davon angeregter
innovatorischer Konzepte und, soweit nur irgend möglich, durch learning by doing in
quasi-experimentellen Wissenschafts-Praxis-Kontakten und Modellversuchen angehen
und in reale Organisationsreformen umsetzen. Die Unzureichendheit überkommener
Problemlösungen ist nämlich keineswegs nur eine Folge von Finanzierungsengpässen; sie
ist zumindest auch mitverursacht durch eine, aus Sicht der jeweils betroffenen Nutzerkollektive unzureichende Bedarfsgerechtigkeit zumeist bürokratisch- professionalisierter,
aber selbst auch (klein-)familiärer Versorgungsorganisation1. Nicht zuletzt auch aus diesem Grunde sind in jüngster Zeit verstärkte Bemühungen um die Entwicklung neuer
Steuerungsmodelle und geeigneter Managementkonzepte für die Fortentwicklung öffentlicher, vordringlich kommunaler, Verwaltungen zu Dienstleistungseinrichtungen sui
generis zu beobachten2.
Die vorstehend skizzierte inhaltliche Akzentuierung und teilweise auch Akzentverlagerung unserer eigenen Arbeitsschwerpunkte und Interessen auf Vergleiche der Versorgungsorganisation großstädtischer Aufgabenerfüllung im sozioökonomischen Wandel,
dabei auch auf die Einbeziehung und (Weiter-)Entwicklung fachübergreifender und internationaler Netzwerkbildung ist überwiegend erst programmatischer Natur; dies nicht
zuletzt deswegen, weil meine Arbeitskapazität in den letzten Jahren durch Tätigkeiten in
der akademischen Selbstverwaltung, speziell im Amte eines besonders auch mit Fragen
der internationalen Hochschulbeziehungen befaßten Vizepräsidenten der Universität
Hamburg, stark beansprucht war. Bevor die daraus gewonnenen Erfahrungen und Anregungen für eine künftig zu intensivierende fachübergreifende und internationale Zusammenarbeit skizziert werden, ist noch kurz auf einige methodisch-konzeptionellen Grundlagen unserer eigenen Arbeit einzugehen.
2. Methodisch-konzeptionelle Grundlagen
Die im Arbeitsbereich “Finanzpolitik” tätigen Wissenschaftler des Instituts für Finanzwissenschaft gehen in ihren Forschungs-, Lehr- und Beratungsaktivitäten durchweg von
dem heute üblichen Fachverständnis der Finanzwissenschaft aus. Danach wird dieser
Name nur noch aus historischer Tradition beibehalten, da das Fach als wissenschaftliche
Disziplin noch vor der Nationalökonomie aus dem praktischen Finanz- und Vermögensberatungsbedarf absolutistischer Herrscher im Zeitalter des sog. Merkantilismus/ Kame1
2
Engelhardt (1995 a).
Engelhardt (1996 a).
–6–
ralismus entstanden ist. Aus heutiger Sicht geht es der Finanzwissenschaft um alle
volkswirtschaftlich relevanten Fragen der öffentlichen Wirtschaft, dabei zwar auch und
vielen Fachvertretern sogar vornehmlich um Wirkungs- und Gestaltungsaspekte öffentlicher Einnahmen und Ausgaben, aber eben nicht allen und nicht nur darum. Unsere eigenen Aktivitäten konzentrieren sich auf die Anwendung der sog. Neuen Institutionenökonomik (im folgenden: NIÖ) auf Fragen der Versorgungorganisation öffentlicher Aufgabenerfüllung unter den Bedingungen des gegenwärtig weltweit zu beobachtenden soziöökonomischen Systemwandels, von dem Großstadtregionen in besonderem Maße
betroffen sind.
Die neue institutionenökonomische Denkrichtung, für deren wissenschaftspublizistische
Verbreitung sich mit der altehrwürdigen “Zeitschrift für die gesamte Staatswissenschaft”
immerhin eine der renommiertesten deutschen volkswirtschaftlichen Fachzeitschriften
vor einiger Zeit den neuen englischen Zweittitel “Journal for Institutional and Theoretical
Economics (JITE)” zugelegt und an deren profilierteste Vertreter die Akademie der Wissenschaften Schwedens die meisten wirtschaftswissenschaftlichen Nobelpreise seit 1985
vergeben hat, berücksichtigt derartige teils informellen oder auch nur impliziten, teils
formellen und expliziten, oftmals in Rechtsbestimmungen kodifizierten Institionen nicht
nur als exogen vorgegebene Analysebedingungen. Vielmehr untersucht sie diese endogen
im Rahmen eigens dafür konzipierter Modellkonstruktionen und zwar sowohl in (komparativ-)statischer und damit in der Regel (normativ) sozio-technologischer wie auch in
(evolutionär-)dynamischer und somit eher (positiv) erklärender Absicht. Den dabei vor
allem in Forschungs- und Beratungszusammenhängen sozioökonomischen Systemwandel
relevanten Aspekten widmet sich mit der “European Association for Evolutionary Political Economy (EAEPE)” inzwischen sogar eine eigene internationale Gesellschaft von
Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlern, darunter vielen jungen Fachvertretern aus den
ehemaligen Ostblockstaaten.
Einer der Hauptgründe für die wachsende Akzeptanz neuer institutionenökonomischer
Theorieansätze auch in fachübergreifenden Analysezusammenhängen und internationalen
Forschungs- wie auch Wissenschafts-Praxis-Kooperationen dürfte in etwas liegen, das
zugleich die Schwäche und Stärke der NIÖ ausmacht: Ihre Schwäche ist (vorerst noch?)
darin zu sehen, daß viele ihrer zentralen Begriffe und Analysekonzeptionen (wie z.B. der
Transaktionskosten und Verfügungsrechte) so vage sind, daß sich damit beinahe beliebige Inhalte abbilden und transportieren lassen. Dadurch kann sie derzeit noch kaum den
Status einer positiven, empirischer Prüfung zugänglichen oder darin gar schon bewährten
Theorie beanspruchen. Sie ist daher u.E., wie anderenorts genauer, allerdings auch nicht
unwidersprochen begründet1, bislang eher eine Heuristik oder Entscheidungslogik zur
Bewältigung von Knappheit als eine bereits ausgereifte Theorie.
Jedenfalls erscheint die von anderen Sozialwissenschaften gelegentlich noch immer als
“Imperialismus der Ökonomie” beschworene Gefahr eines von den Wirtschaftswissenschaften ausgehenden Verdrängungswettbewerbs sozialwissenschaftlicher Theorieansätze in soweit übertrieben.
In der mangelnden empirisch-positiven Determiniertheit der zentralen institutionenökonomischen Begriffe und Analysekonzepte liegt zugleich die Stärke weitgehender Offenheit für breite Anwendungsmöglichkeiten der NIÖ in vielen Lebensbereichen, und zwar
keineswegs nur der Wirtschaft im engeren Sinne: Ähnlich wie eine Kommode nicht deswegen nutzlos ist, weil ihre Schubladen (noch) leer sind, sondern vielmehr die Möglich-
1
Engelhardt (1989 b).
–7–
keit gibt, viele Dinge geordnet und jederzeit verfügbar darin unterzubringen, können
NIÖ-Konzepte willkommene Kriterien- und Analyseraster für den Vergleich und vor
allem die vergleichende Hypothesengenerierung in sehr heterogenen Anwendungsbereichen und die dort gegebenen institutionellen Arrangements bieten1. Der u.E. einzig
ernstzunehmenden Gefahr, daß die Kommode zum Prokrustes-Bett werden könnte, wird
man durch hinreichende erkenntnistheoretische Sensibilität, die Bereitschaft zum offenen
Dialog mit Vertretern alternativer Analyseansätze und vor allem auch im Zuge permanenter Weiterentwicklung der überkommenen institutionenökonomischen Konzepte angesichts unerwarteter und damit bislang inkompatibler Forschungsergebnisse zu wehren
wissen.
Darüber hinaus sollte sich keiner der potentiellen Kooperationpartner mit anderen Analyseansätzen und aus anderen Fachgebieten oder -disziplinen dazu gedrängt sehen oder
auch nur überredet werden, in seiner Arbeit künftig (gar nur noch) mit derartigen Konzepten zu operieren. Allerdings werden wir sie bei den eigenen Forschungsprojekten des
Arbeitsbereichs Finanzpolitik in unserem Institut für Finanzwissenschaft auch bei sich
anbahnenden Kooperationsbeziehungen über die eigenen Fach- und Landesgrenzen hinaus überwiegend anwenden. Derartige Projekte werden sich auf vergleichende Querschnitts- und/oder Längsschnittstudien der relativen Effizienz- bzw. Effektivität und/
oder der Entwicklung institutioneller Arrangements in ausgewählten Versorgungsorganisationen der zuvor angesprochenen kritischen Aufgabenbereiche sozioökonomischen
Wandels konzentrieren.
Die dabei primär durchzuführenden Fallstudien2 wären in methodisch-konzeptioneller
Hinsicht von den jeweiligen facheigenen Kooperationspartnern in anderen Großstadtregionen oder Fachgebieten derselben Region unmittelbar für entsprechende Komplementärstudien zugänglich. Das gilt unmittelbar für bereits mit NIÖ-Ansätzen arbeitende und
unmittelbar an Fragen der Kommunalwirtschaft interessierte Ökonomen (einschließlich
einschlägig orientierte Public Management-Experten). Es gilt auch für ergänzende oder
unmittelbar damit integrierbare Arbeiten zur ökonomischen Analyse des Rechts in den
betreffenden Aufgabenbereichen. Erschwerend kommt hier bislang allerdings hinzu, daß
sich die Law and Economics-Bewegung noch fast ausschließlich im Privatrecht tummelt
und erst sehr zögernd auf das Gebiet des öffentlichen, speziell des Verwaltungsrechts
vordringt, das für die zu untersuchenden Aufgabenfelder meist relevanter ist.
Der Vorteil einer Kooperation auf der Grundlage methodengleicher oder -ähnlicher
Analytik im Rahmen von Fallstudien ist darin zu sehen, daß auf diese Weise grundsätzlich vergleichbare Untersuchungsergebnisse über verschiedene funktionale oder regionale
Anwendungsfelder hinweg zu erzielen sind; dies ohne erheblichen Zusatzaufwand an
sachlichem Einarbeitungs- und/oder überörtlichem Mobilitätsbedarf. Das Dilemma des
“Either turning ‘native’ or else remaining ‘naive’”, wie es die Angelsachsen so plastisch
auszudrücken verstehen3, läßt sich dadurch erheblich entschärfen. Hinzu kommt, daß die
Kulturspezifität der jeweils untersuchten institutionellen Arrangements in soweit leicht zu
berücksichtigen ist, als “eingeborene” Landeskundler und Kulturwissenschaftler zwanglos in den Dialog zur Auswertung der Untersuchungsergebnisse wie auch zur Revision
der theoretischen Konzepte für künftige Forschungsprojekte in den betreffenden Bereichen einbezogen werden können.
1
2
3
Engelhardt (1989 a, 1990 a).
Für eine erste, kürzlich abgeschlossene Monographie unseres Arbeitsbereichs in diesem Sinne vgl.
Rosenfeld (1996).
Engelhardt/Lindberg/Scharpf (1987).
–8–
Ähnlich unproblematisch wäre in sofern auch die Kooperation mit den anderen Sozialwissenschaften, zumal sich auch dort – wenn auch sicher nicht als mainstream, was wir
aber auch gar nicht für erstrebenswert halten – mittlerweile eine zunehmende Anzahl von
Forschern des rational choice-Ansatzes für ihre Arbeit bedienen. Gelegentlich werden
sogar in für unseren Problemzusammenhang höchst spannenden Aufgaben- und Analysefeldern unvermerkt – fast ist man versucht zu sagen: von den jeweiligen Autoren selbst
entweder unbemerkt oder bewußt verdrängt – NIÖ-Argumente mit großer Virtuosität
entwickelt und verwendet, obwohl die ökonomische Betrachtungsweise einleitend so
ziemlich in Bausch und Bogen verdammt wird; aktuelle Hamburger Beispiele dafür sind
etwa die sozialwissenschaftlichen Habilitationsschriften von Horch (1991) und SchmalzBruns (1994). Vielleicht ist dies als eine Art ritueller “Beschwörungsformel gegen böse
Geister” zumindest hierzulande noch immer unerläßlich und in soweit vor allem in Prüfungsarbeiten auch taktisch rational; dies, soweit besagter mainstream derartige Ansätze
– sei es aus Furcht vor der Chimäre eines “Imperialismus’ der Ökonomie”, sei es aus
eigenem Profilierungsbedürfnis – noch immer kategorisch ablehnt.
Selbst in diesem für eine Kooperation zugegebenermaßen schwierigen Klima bleibt der
mit NIÖ-Ansätzen operierende Wissenschaftler auf die Bereitschaft zur Zusammenarbeit
mit Vertretern angrenzender wirtschafts-, geistes- und sozialwissenschaftlicher Theorieansätze angewiesen – in unserem Schwerpunktbereich vor allem aus den Bereichen
der Verwaltungsbetriebslehre und des (kommunalen) Verwaltungsrechts, der Stadtgeschichte, -soziologie und -geographie, speziell für sozio-technologische Aussagenzusammenhänge aber auch der vergleichenden Regierungslehre auf dem Gebiet der politikwissenschaftlichen Kommunalpolitik, und last but not least auch aus den Forschungsbereichen der Stadtplanung und -architektur sowie der Organisations- und Kommunikationspsychologie; dies zum einen für die sachverständige Begutachtung und ggf. Ergänzung der mit NIÖ-Konzepten erzielten Analyseergebnisse, zum anderen aber auch für die
Bereitstellung der dafür stets unerläßlichen Basis-, Hintergrund- und Umfeldinformationen.
3. Anregungen und Vorschläge zur Kooperation
Die folgenden Anregungen und Vorschläge für eine künftig intensivere fachübergreifende
und internationale Kooperation nicht nur, aber aus unserer Sicht und Interessenlage vor
allem in zentralen Bereichen öffentlicher Aufgabenerfüllung in Großstadtregionen, die
von sozioökonomischem Wandel besonders betroffen und in soweit grundlegenden Umgestaltungsbedarfen ihrer Versorgungsorganisation ausgesetzt sind, basieren zu einem
Gutteil auf meinen Eindrücken und Erfahrungen aus zweijähriger VP-Tätigkeit: Schon in
den Auseinandersetzungen um die ursprüngliche “Rahmenkonzeption des Senats der
Freien und Hansestadt Hamburg zur Struktur- und Entwicklungsplanung für den Hamburger Hochschulbereich (StEKo)”1 spielte die Diskussion um die Einrichtung eines sog.
“Innovationspools” zur zentralen Finanzierung eines aus Sicht der politischen Instanzen,
weniger der Universität selbst, prioritären Forschungsbedarfs eine erhebliche Rolle. Die
politische Seite hat dabei stets auf eine sich aus Beratungsbedarfen großstädtischer Aufgabenerfüllung ergebende Bevorzugung angewandter Forschung, die Universität eher auf
Belange der Grundlagenforschung abgestellt.
Auch wenn dieser Streit derzeit ruht, weil StEKo inzwischen durch weit drastischere
Sparauflagen des politischen Senats überrollt worden ist, sind bei sich weiter dramatisch
verknappenden Mitteln für Forschung und Lehre auch in Zukunft Prioritätsentscheidun-
1
Senat der FHH – BWF (Hrsg.) (1992), Universität Hamburg (1994).
–9–
gen im zuvor skizzierten Sinne zu erwarten. Und auch die Universitätsspitze einschließlich der zentralen akademischen Gremien haben nicht zuletzt durch die Wahl des Mottos
für das 75-jährige Universitätsjubiläum – “Universität in der Stadt” – sowie die seinerzeitige Einsetzung einer AS-Kommission gleichen Namens und gleicher Aufgabenstellung im Anschluß an die Jubiläumsaktivitäten signalisiert, daß sie derartige Prioritäten
künftig ernster als bisher zu nehmen gedenken. In soweit sind wissenschaftliche Bemühungen, die sich derartigen Erkenntnis- und Gestaltungsinteressen ohnehin, d.h. auch in
ihrer “normalen” (Grundlagen-)Forschung und Lehre, widmen, in der Vorhand; dies vor
allem, wenn sie bei insgesamt knapper werdenden Mitteln ihre Kräfte zu einem entsprechenden Profil bündeln und dadurch künftig vielleicht auch verstärkt externe Ressourcen,
sei es über nationale und/oder europäische Drittmittelfonds, sei es über Auftragsforschung, Gutachtertätigkeiten oder Weiterbildungsmaßnahmen, akquirieren können.
Daß dies auch ohne die derzeitige, von der Finanzmisere Hamburgs extrem geprägte
hochschulpolitische Situation – der Hochschulen dieser Stadt im allgemeinen und unserer
Universität im besonderen – ein ernstes Anliegen speziell des Präsidenten war und ist,
weiß ich aus vielen Gesprächen mit ihm. Dabei hat er immer wieder die ausgesprochen
dünne, in viele – für sich genommen durchaus beeindruckende – Einzelleistungen zerfaserte Decke gemeinsamer und an übergreifenden Problemen orientierter Forschungs- und
Lehraktivitäten im Bereich der Wirtschafts- und Gesellschaftswissenschaften beklagt:
Hamburg habe in Relation zu den in diesen Disziplinen tätigen Wissenschaftlern ein erhebliches Defizit an integrativen Lehr- und Forschungsaktivitäten; dies speziell auch in
Gestalt von Graduiertenkollegs und/oder Sonderforschungsbereichen unter dem Dach
der Universität. Und auch die insgesamt erfreulich hohe Zahl internationaler Kooperationsverträge sei auf den genannten Gebieten, gemessen an der Größe der einschlägigen
Fachbereiche, dem Leumund der “Weltoffenheit” unserer “Freien und Hansestadt Hamburg” und vor allem auch im Verhältnis zu vergleichbaren Hochschulen in unseren westlichen Nachbarländern, eher unterdurchschnittlich. In ganz ähnliche Richtung weisen
auch die Ergebnisse und Empfehlungen der verschiedenen Begutachtungen des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften in jüngster Zeit.
Die dabei angesprochenen Aspekte kann ich aus eigenem Eindruck während meiner VPTätigkeit, einer Reise in der Delegation des Ersten Bürgermeisters zum Abschluß eines
Städtepartnerschaftsabkommens nach Chicago und einem Aufenthalt an der London
School of Economics and Political Science (LSE) während eines anschließenden Forschungssemesters im Sommer 1994 bestätigen: Vermutlich weil in anderen Ländern und
Hochschulsystemen die staatlichen Gelder schon immer nur eine (vergleichsweise niedrige) Basisfinanzierung der Wissenschaft und speziell ihrer Forschungsaktivitäten abdeckten, sind dort Mobilität und Kreativität, wohl auch der Wettbewerb bei gleichwohl intensiver überfachlicher und internationaler Kooperation bei der Drittmittelbeschaffung sowohl für die Forschung selbst wie für die wissenschaftliche Kommunikation, wesentlich
ausgeprägter als bei uns.
Daß dies auch für die Internationalisierung der akademischen Lehre gilt, habe ich durch
meine Beteiligung – teilweise in Koordinatorenfunktion – an der EuroFaculty, der Einrichtung rechts-, wirtschafts- und verwaltungswissenschaftlicher Studiengänge an den
Universitäten des Baltikums durch ein EU Tempus(Phare)-Programm mit weiterer Unterstützung durch die Ostseeanrainerstaaten1, sowie an dem eingangs schon erwähnten
Tempus(Tacis)-Projekt TRANSFORM2 in eigener Anschauung erlebt: An den Universitäten
1
2
Engelhardt (1993 b).
Engelhardt/Hegmann (1994).
– 10 –
der Empfängerstaaten ist die Kooperationsbereitschaft vermutlich aufgrund anhaltenden
Mißtrauens und mangelnden Teilungswillens untereinander sicher noch weniger ausgeprägt als bei uns. Unsere westlichen Partner sind uns in Bezug auf ihre Flexibilität, die
Fähigkeit zu organisatorischer Improvisation, aber auch die Bereitschaft zu persönlichem
und institutionellem Engagement bis hin zur Gründung eigenständiger, von ihren Universitäten mitgetragener EuroCenters zur Koordination ihrer jeweiligen interdisziplinären
und internationalen Wissenschaftskooperation dagegen weit voraus.
Es mag sein, daß die Opportunitätskosten für ein derartiges Engagement in diesen Ländern vor allem für die Rechts- und Wirtschaftswissenschaften infolge der extremen
Überlastbedingungen bei uns (noch) niedriger sind als hierzulande. Angesichts der sich
jetzt auch hier rasant verschlechternden Ressourcenausstattung der Hochschulen durch
den Staat, des wachsenden Konkurrenzdrucks unter den Hochschulen um den kleiner
werdenden “Kuchen”, der zunehmend auch von der “Nachfragerseite” goutierten Attraktivitätsgewinne durch Internationalisierung der Studiengänge und dadurch bewirkter
komparativer Kostenvorteile entsprechender “Anbieter”, dürfte sich jedoch auch bei uns
sehr bald ein Prozeß des Umdenkens – und wohl auch Umgewichtens im Zuge der anstehenden Globalisierung der staatlichen Mittelzuweisung – abzeichnen. Dabei dann
schon durchdachte, wenn vielleicht auch noch nicht im Detail erprobte Konzepte der
wissenschaftlichen Forschungs-, Ausbildungs- und Beratungskooperation, vor allem aber
auch entsprechende Ansätze einer fachübergreifenden und internationalen Netzwerkbildung vorweisen zu können, die sich bei aller Rigidität und Kompromißlosigkeit im eigenen wissenschaftlichen Grundlagenforschungsbereich nicht an den jeweiligen Disziplingrenzen, sondern an grenzüberschreitenden Problemfeldern orientiert, dürfte uns mit
Sicherheit einen Startvorsprung oder Headstart bescheren, wie ein seinerzeit von der
Johnson- Regierung in den USA aufgelegtes Förderprogramm für Vorschulkinder aus
unterprivilegierten Schichten genannt wurde.
Ohne uns mit Vorschulkindern vergleichen zu wollen, zumal wir in der Vergangenheit
bei aller Überlast bezüglich der Wissenschaftsausstattung auch im Vergleich zu unseren
EU-Partnern noch immer finanziell eher überprivilegiert, aber vielleicht gerade dadurch
auch etwas verwöhnt und wenig fantasievoll, waren, können wir von den Angelsachsen
diesbezüglich eine Menge lernen. Sowohl an der LSE wie auch bei meinem Kurzbesuch
an der University of Chicago anläßlich der erwähnten Delegationsreise, über den ich dem
Präsidenten berichtet habe1, war ich beeindruckt von der arbeitsteiligen Organisation der
Lehr-, Forschungs- und – oft damit synchron – auch Politikberatungsaktivitäten auf
(Post-)Graduierten-Niveau: Während die Grund- und zu weiten Teilen auch noch die
Graduiertenausbildung von einer den etablierten Disziplingrenzen gehorchenden Rigidität
ist, wird mit wachsendem Ausbildungsstand zunehmend Interdisziplinarität, Internationalität, und Theorie-Praxis-Interaktion gesucht; dies auch und vielleicht sogar besonders in
Bereichen, in denen die betreffenden Hochschulen Weltruf haben. Man kann sich in soweit des Eindrucks nicht ganz erwehren, daß mit dem hierzulande noch immer gelegentlich zu hörenden Einwand, durch derartige Grenzüberschreitungen leide die “Wissenschaftlichkeit” oder: so etwas gehöre an die “Fachhochschule”, eine Immunisierungsstrategie zur Abwehr des Ansinnens gefahren wird, entweder selbst gelegentlich den Elfenbeinturm theoretischer Selbstgenügsamkeit zu verlassen oder sich doch wenigstens
auch einmal externer Evaluation zu stellen und dafür explizit zu benennende Relevanzkriterien zuzulassen.
1
Engelhardt (1994).
– 11 –
In den genannten Ländern bzw. Universitäten gehören regelmäßige, sowohl interne wie
externe, Evaluationsverfahren längst zum normalen Hochschulalltag; dies nicht nur, weil
davon eine Reihe grundlegender Existenzbedingungen, einschließlich der staatlichen
Mittelausstattung, abhängig gemacht werden. Darüber hinaus stärken sie bei erfolgreichem Abschneiden das eigene Selbstbewußtsein wie auch den “Marktwert” für qualitativ
begehrte Kooperationsangebote, unter denen man bei entsprechendem standing dann
ggf. auch auswählen kann. Dies erklärt, warum “offizielle”, d.h. (noch) nicht auf grassroots-Kontakten zwischen Wissenschaftlern beider Seiten selbst basierende, Kooperationsabkommen auf Universitätsebene eher die Ausnahme bilden. Um so wichtiger werden, speziell wenn einer der Partner aufgrund seines wissenschaftlichen (Welt-) Rufs
wählen kann und i.d.R. auch wird, frühzeitige Bemühungen um Netzwerkbildungen bottom-up, d.h. durch ihre graduelle Ergänzung und Erweiterung um den nucleus etablierter
Zweier- oder Dreier- Beziehungen herum. Dabei ist das in den angelsächsischen Ländern
seit jeher übliche credit point-System mitschreitender Leistungsbewertung und Examinierung sicherlich von erheblichem Vorteil; erlaubt es den Studierenden- bzw. Wissenschaftleraustausch und auch Praxiseinbezug doch schon für einzelne, klar definierte bzw.
abgegrenzte und bilateral gegenseitig anerkannte Ausbildungsmodule, ohne daß als Voraussetzung dafür erst über die Harmonisierung ganzer Studiengänge verhandelt und entschieden werden müßte.
Es trifft sich, daß diesbezüglich und speziell in den für unsere mögliche Kooperation und
Netzwerkbildung angesprochenen Bereichen auch hierzulande Bewegung in die Diskussion gekommen ist. Darüber hinaus stellt auch das 4. Rahmenprogramm der EU speziell
zur Wissenschaftsförderung mit seinen TSER(Targeted Socio-Economic Research)- wie
insbesondere auch TMR(Training and Mobility of Researchers)-Elementen1 in der
Nachfolge des auslaufenden HCM (Human Capital and Mobility)-Programms explizit
nicht auf die projektorientiert-inhaltliche Forschungsförderung, sondern auf die Netzwerkbildung und in diesem Rahmen auf die Aus- und Fortbildung von (Nachwuchs-)
Wissenschaftlern mit dazu gewährten Mobilitätsbeihilfen ab; diese Teilprogramme sollen
im neuen ICM-Konzept des 5. Rahmenprogramms nunmehr zusammengeführt werden.
Ob wir die sich dabei bietenden Chancen schon jetzt oder erst später, einzeln, in kleinerem oder größerem Verbund “beim Schopfe ergreifen” können, wollen oder sollten, wäre
u.a. in einem baldmöglichst zu realisierenden und anschließend ggf. weiteren Treffen an
Aktivitäten im angesprochenen Sinne interessierter oder vielleicht schon dazu entschlossener Kollegen zu erörtern. Dabei könnten wir uns an Vorbildern schon bestehender
Netzwerke wie z.B. dem von dem politischen Soziologen Terry Nichols Clark von der
University of Chicago koordinierten “Fiscal Austerity and Urban Innovation (FAUI)”Projekt2 orientieren, uns ihm oder anderen eher praktisch-politisch orientierten Vereinigungen wie etwa EuroCities mit Sitz in Rotterdam oder auch dem Club Economique
Euro-Métropoles in Bordeaux anschließen oder auch völlig eigene Wege gehen.
In Stichworten schlage ich für die weiteren Bemühungen um Profil- und Netzwerkbildung im genannten Schwerpunktbereich folgendes Procedere vor:
• Eine Einladung zu einem ersten brainstorming-Treffen aller an einem wie zuvor skizzierten Schwerpunkt Interessierten sollte möglichst bald, ggf. auch schon im Zusammenhang mit den Diskussionen zur Entwicklung des geplanten fächerübergreifenden
MA/MSC-Programms “Organizational Studies: Administration, Communication, Or-
1
2
Universität Hamburg (1995).
Clark (1994).
– 12 –
ganization, Regulation (ACORN)”1 im Rahm des vom Universitätspräsidenten initiierten
International Center for Graduate Studies (ICGS) ausgesprochen werden; ich wäre
bereit, dies einschließlich der dazu wie im Rahmen der ACORN-Planungen ohnehin
notwendigen organisatorischen Vorbereitungen zu übernehmen. Interessenten an
solch einem Treffen bitte ich daher um entsprechende Rückmeldung.
• Zur Vorbereitung auf dieses Treffen, sollte jeder der potentiell interessierten Kollegen
möglichst in einem kurzen schriftlichen Konzeptionspapier die eigenen Arbeitsschwerpunkte und Kooperationsinteressen sowie für eine etwaige Kooperation aus
seiner Sicht potentiell interessante weitere Ansprechpartner und/oder schon bestehende Kontakte vorstellen und den anderen Interessenten (ggf. über mich) zukommen
lassen.
• Nach einer auf dieser Grundlage zu erstellenden Stellungnahme des Fachbereichs zur
“Profil”-Anfrage der Behörde für Wissenschaft und Forschung sollte (vielleicht zunächst innerhalb des Interessentenkreises für einen entsprechenden Schwerpunktbereich im Fachbereichsprofil) über das weitere gemeinsame Vorgehen beraten werden.
Ohne Anspruch auf Vollständigkeit und Zwangsläufigkeit in der Reihenfolge ließen
sich dabei die folgenden Beratungspunkte und Etappen vorstellen:
− Vorbeitung, Durchführung und ggf. auch Gemeinschaftsveröffentlichung von Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen. Ich selbst hatte erstmals für das WS 1996/
97 ein Kolloquium in Form eines fachübergreifenden Diskussionsforums mit dem
Rahmenthema “Staat und Stadt – Stadtstaat im Wandel” angekündigt. Dazu würde
ich gern auch künftig weitere interessierte Studierende wie auch Kollegen und
Verwaltungspraktiker zur Mitwirkung gewinnen, die sich aus unterschiedlicher
disziplinärer Perspektive und/oder in verschiedenen Politikbereichen mit den Problemen wohlfahrtsstaatlicher und insbesondere großstädtischer Aufgabenerfüllung
beschäftigen. Wie die inzwischen gewonnenen Erfahrungen zeigen, besteht daran
durchaus ein so reges Öffentlichkeitsinteresse, daß sich daraus eine regelmäßige
Veranstaltung im “Allgemeinen Vorlesungswesen” der Universität Hamburg mit
semesterweise wechselnden Themenschwerpunkten entwickelt hat. Bis zum SS
1998 haben in Kooperation mit den Kollegen Dietrich Budäus, Arbeitsbereich Public Management der Hochschule für Wirtschaft und Politik, Hans Peter Bull, Seminar für Verwaltungslehre des Fachbereichs Rechtswissenschaft der Universität,
sowie Mitgliedern einer seit Jahren recht aktiven Hamburger Gruppe der Deutschen Sektion des Internationalen Instituts für Verwaltungswissenschaften, Brüssel, drei derartige Stadtstaatforen zu Schwerpunkthemen wie “Metropolregionen
im Prozeß der europäischen Einigung” (SS 1997), “Metropolregionen und die Lokale Agenda 21” (WS 1997/98) und “Neue Formen der Arbeitsvermittlung und
Beschäftigungsinitiativen” (SS 1998) stattgefunden. Die für das WS 1998/99 angekündigte Veranstaltung befaßt sich unter dem Titel “Kooperation und Konkurrenz im Verhältnis zwischen Bürgern, Unternehmen und öffentlichen Instanzen”
mit dem neuen Problemfeld sog. Public-Private Partnerships 2;;
− nicht zuletzt durch sich in solchen öffentlichen Diskussionsforen entwickelnde
Kommunikationsbeziehungen angeregt, die Konzipierung und Durchführung von
kleineren workshops oder auch Symposien zu gemeinsam interessierenden Teil-
1
2
Vgl. dazu den in Appendix 5 zu diesem Beitrag enthaltenen Entwurf für ein solches Programm.
Zur Information über die Einzelthemen und Mitwirkenden an den im “Allgemeinen Vorlesungswesen” der Universität Hamburg durchgeführten Veranstaltungen vgl. Appendix 6 dieses Beitrags.
– 13 –
aspekten des Rahmenthemas; erste derartige Mini-workshop könnten beispielsweise als Beitrag von KollegInnen des organisationswissenschaftlichen Studiengangs
ACORN im Rahmen der Erprobungsphase des ICGS ab dem WS 1998/99 vordurchgeführt werden;
− die Vorbereitung und Formulierung gemeinsamer Anträge für Drittmittelprojekte
im Rahmen fachübergreifender Forschungsprogramme, Graduiertenkollegs o.ä.;
bei alledem von Anbeginn an mit der längerfristigen Perspektive und
− fortschreitend zu intensivierenden Bemühungen um die Einrichtung/Ergänzung internationaler Netzwerk- und/oder sonstiger (EU-)Gemeinschaftsprojekte unter
Einbeziehung weiterer deutscher, vor allem. aber auch ausländischer Partner, die
Beantragung einer verwaltungswissenschaftlichen Forschergruppe bzw. eines Sonderforschungsbereichs zu Fragen neuer Formen (gemischt privater und) öffentlicher Aufgabenerfüllung in der sich abzeichnenden post-industriellen Gesellschaft
im allgemeinen und in diesem Zusammenhang nachhaltiger Stadtentwicklung im
besonderen.
– 14 –
TRANSFORM (English)
B.
Research Profile and Cooperation Interests in the Policy Analysis
Branch of the Institute of Public Finance (IPF)
– Proposal for Building a Theory-Practice Encompassing Research,
Teaching, and Consulting Network, Comparing Institutions for
Organizing and Funding Metropolitan (Mixed Private and)
Public Goods Provision –
0. Summary
In continuation and extension of the EU Tempus (Tacis) P_JEP 00035-93 TRANSFORM,
the paper pleads for building an international, interdisciplinary and theory-practice encompassing research, academic teaching, and consulting network. Said network should
deal with the institutional arrangements, governing the organization of, and resource
generation for, providing (mixed private and) public goods and services, particularly in
metropolitan regions. For it is above all in those regions that problems of socioeconomic transition and transformation concentrate and accumulate1, whereas public
funds available for coping with those problems at the same time deteriorate. For that
reason, comparative policy analysis, exchanging information and mutual advice on alternative problem-solving strategies gain increasing practical as well as scholarly relevance.
Such strategies include symbiotic arrangements and public-private partnerships, dealing
with those problems under fiscal austerity settings, trying to enhance and utilize synergies in different, yet often overlapping policy fields such as local employment and welfare, (re) education, and cultural affairs. The diversity of institutional settings, organizational devices, and problem-solving strategies to be observed on a world-wide scale demand for analytical concepts enabling comparability of solutions and cross-fertilization of
ideas. In our view, new institutional economics may help provide a framework for comparative policy analysis in that respect. Therefore our own research and teaching agenda
are being directed toward developing such a framework and applying it on various case
studies in the policy fields mentioned before, and for Metropolitan Hamburg. It is hoped
that other research teams, applying similar or complementary approaches to the respective policy fields in their own metropolitan regions, will join in, helping to build and enlarge the original TRANSFORM network beyond its initial range and scope.
1. TRANSFORM – Genesis and Issue
TRANSFORM is an acronym for “Transition Resource Activation: Networks and Systems
For Organization Reform in ‘Metropolis’”. Originally, it denominated a Joint European
Tempus (Tacis) Project I had initiated and coordinated as Vice President of Hamburg
University, responsible for international academic relations, for a consortium of econo-
11
For a prototypical statement in that respect cf. the introduction by Wally N’Dow, general secretary
Habitat II. UN-Conference of Istanbul, Turkey, to Girardet (1996). According to the Gaia atlas of
cities, the official UN publication for Habitat World Conferences, roughly half the world population
is expected to live in metropolitan regions shortly after the turn of the century. Even apart from the
existing Mega Cities and the respective international research and consulting project network, coordinated by Janice Perlman of New York University, the earth is increasingly becoming a “Planet of
Cities: The major topic we will have to cope with these days is the extraordinarily rapid growth of
cities and metropolitan regions”(Girardet 1996, literal quotation retranslated from the German issue,
no page numbers given at that source; information on the Mega-Cities project to be found there on
pp. 158 f.).
– 15 –
mists and social scientists of St. Petersburg State University as recipient, the London
School of Economics and Political Science, the Universities of the Bask Country at San
Sebastian and Hamburg as donor organizations. According to the Tempus philosophy,
the project was to aid the build-up of social science, economics and business departments
at the former socialist universities in Middle and Eastern Europe by international scholarly standards, emphasis clearly to be put on teaching rather than research efforts.
Given the fact of limited financial as well as human capital resources and the urgent need
for developing immediate problem-solving capacities for meeting imminent socioeconomic transition and transformation demands, it was clear to and agreed upon by all
participating parties that such efforts could and should not follow the border lines and
cover the whole range of topics, as established by traditional western academia with respect to the disciplines involved. Rather, international and interdisciplinary cooperation,
including communication with high-ranking practitioners in core areas of socio-economic
change was to be initiated and fostered from the very outset of the joint venture at hand.
The very fact that under the urgent demands for swift transformation there was no leisure for detached scholarly instruction also led to the insight that academic teaching could
and should not be separated from problem-oriented research and consulting efforts. Such
efforts appear all the more indispensable for establishing and maintaining sustained cooperation links, as neither the students nor their instructors on the spot can afford a fulltime engagement in academia. Students regularly drop out of their respective curricula,
when offered lucrative jobs before achieving their respective degrees. By the same token,
professors readily quit or only half-heartedly and on a part-time basis fulfill their academic obligations, if more promising and lucrative options are offered to them outside their
university. By necessity then, viable networking links can only be initiated and maintained to the extent that synergies between both spheres of analytical and practical problem-solving approaches are being recognized and developed simultaneously for the
mutual benefit of either.
Not only, but essentially for that reason, the overriding objective of TRANSFORM has therefore been to foster the development of human capital resources in the context of fundamental technological, economic, and societal transition processes, not exclusively but
with particular emphasis on core policy issues of and within metropolitan regions. For it
is particularly here that problems of socio-economic systems transition and transformation1 concentrate, accumulate, and – unless successfully handled – aggravate. This is true
not only for issues of changing the former centrally administered socialist economies in
the East, but also for those of transgression from an industrial to an information or
“Knowledge Society”2. In that respect then, there is an inreasing demand for technological and economic, legal and social science expertise within the organizations of higher
learning as well as in business and public administrations – for people, educated according to the highest international standards available, enabled by continuous international
and interdisciplinary communication to discern the patterns and diagnose the conditions
of socioeconomic transition, to recognize the necessities, design the overall framework,
and implement the measures of organizational reform in the various subsystems of socio1
2
Here as subsequently the distinction between transition and transformation is being used to differentiate intransitive (i.e. transition) change phenomena (those that happen anyway, but nevertheless
demand for scholarly scrutiny and understanding) from transitive (i.e. transformation) change strategies (measures aiming at influencing or regulating said phenomena). In that sense, transition is primarily understood as object of positive, transformation rather as object of normative or technological
social theory-building and/or policy analysis.
For a summary discussion of relevant issues cf., e.g., Drucker (1968) or, more recently, (1994).
– 16 –
economic and administrative transformation. Mirrored against this overriding background of having to cope with fundamental societal change not only, but particularly in
metropolitan regions East and West, all members of the original TRANSFORM consortium
unanimously understood their joint effort in and for St. Petersburg as a prospective
nucleus for systems- and network-building for future basic as well as applied research,
teaching, and consulting cooperation in all relevant policy areas. And it was considered
equally self-understood that all respective efforts should from the very outset be and
remain open for additional regions and partners, willing to cooperate, as well as for new
policy fields and innovative concepts outside the original Tempus (Tacis) P_JEP
TRANSFORM 1.
2. TRANSFORM – Conceptual Framework and Propositions
Our own conceptual starting point and frame of reference for the institutional economic
analysis of metropolitan (mixed private and) public goods provision is Mancur Olson’s
well-known “Principle of Fiscal Equivalence”2. According to that principle, the division
of responsibilities between different levels of government in a federal state should be
such that all who collectively benefit from (i.e. belong to the collective of beneficiaries
of) a specific public good or service should also collectively supply the resources and
decide both on the (qualitative, quantitative, and distributive) aspects of goods provision
and burden sharing (i.e. constitute the collectives of resource providers and decision makers). True, in everyday political life such a normative claim for thus internalizing the
external effects of collective goods provision is counteracted by ubiquitous strategies of
externalization or rent-seeking3, by which existing lobbying groups and collectives more
or less successfully manage to satisfy their parochial self-interest at the expense of less
well organized groups and – in cumulo – the general public. Yet, the very fact that normative claims and positive analyses, in combination possibly leading toward viable sociotechnological devices of institutional protection against such opportunistic strategies of
mutual exploitation – may be nourished and draw their strength from one and the same
analytical root could provide a common basis for comparative policy studies across different functional, regional, and temporal grounds in metropolitan public goods provision
and funding:
Positive analyses of the emergence and institutional change of specific patterns for “governing the commons”4 in different metropolitan regions and under varying historical and
cultural settings may generally still be regarded as “basic research” by historically interested, but else rather detached “ivory tower” social scientists and institutional economists.
Yet, as economic Nobel Prize laureate Douglass C. North’s discovery of “path dependency” in the context of “economic performance”5 indicates: Such basic research contributions may well lay the essential ground for our understanding of transition and possibly
also governing transformation processes of instituions conducive for effective and efficient private and public goods provision. The fact that historians, social scientists, and
economists alike have been taken by surprise by the only seemingly sudden collapse of
the Soviet type socialist systems in Middle East Europe may be taken as an additional
case in point for the benign neglect, if not ignorance, of basic phenomena of societal
1
2
3
4
5
For a summary report on the original TRANSFORM P_JEP cf. Engelhardt (1995 b).
Olson 1969.
For a summary discussion cf. Tollison (1982).
Ostrom (1990), applying an institutional economic frame of reference much along the lines proposed
here.
North (1990).
– 17 –
evolution by our seemingly so advanced western socio-economic research efforts. Much
the same holds true with respect to our lacking positive understanding and sociotechnological helplessness vis à vis the phenomenon of enduring, if not increasing, mass
unemployment in our western industrial societies, which in combination with “normal”
welfare legislation appears to be one of the key factors for producing fiscal stress – if not
trends toward bankruptcy – and deteriorating living conditions in many of our traditional
industrial and metropolitan regions.
For that reason, not only positive and basic, but also and above all socio-technologically
oriented applied research efforts and political action on their basis gain paramount importance as possibly the one and only viable strategy set of metropolitan survival in joint
“Fiscal Austerity and Urban Innovation (FAUI)” settings, as UChicago’s urban sociologist Terry N. Clark has named the so far most extensive international and interdisciplinary network for policy analyis in that field, initiated and coordinated by him1. Whereas
the FAUI network draws on generating and evaluating quantitative survey research data,
derived from more or less standardized questionnaires sent to city mayors, their political
and administrative rank and file, a different and qualitative, if complementary approach is
suggested here. For as Clark has recently observed himself,
“ ... competitive relations among local units have increased, the new salience of markets and lesser
salience of national central governments, plus the more specific changes in local administrative units
-- in the idea of ‘governance’, the shifting of more functions to QUANGOS and other special purpose administrative units. Combined with decentralized authority, enhancing local choice, this increases local uniqueness in ways that make quantitative comparisons among local units more difficult
than in the recent past.” (Italics by me, G.H.E.)
And a few lines down he raises the decisive question:
“... how compare local units that perfom different functions? When some functions shift to neighborhood governments, others to QUANGOS, others to national government, others to private firms via
2
contract, how study the mix? ” (Bold passage by T.N.C.).
Valuable as quantitative survey data appear on an overall comparative level of ascertaining the relative frequency of fiscal austerity and/or urban innovation strategies employed by city governments, they are bound to fail on the less aggregative level of organizational performance for specific public or mixed public and private tasks. For in some
metroplitan regions, specifically those with sufficient “Civic Infrastructure”3, decisions
may – not only for financial and thus efficiency, but also for effectiveness reasons – have
led to the delegation of some such tasks to private “nonprofit enterprises”4, whereas in
other regions these or other tasks even here have remained in bureaucratic governance, if
for lack of funds not been abandoned altogether.
In the context of emerging heterogeneity in governance concepts for identical or similar
tasks, in the US administrative reform discussion somewhat euphemistically already labeled as a new citizens’ movement toward “Reinventing Government”5 particularly on
the local level, comparative policy analysis by necessity has to follow the actual reform
1
2
3
4
5
For the most encompassing documentation and interpretation of data derived from that project cf.
Clark (1994) and Mouritzen (1992).
Clark (1995).
For a summary of relevant issues in that context cf. Wallis (1993).
For a summary discussion of the relevant economic literature cf. James/Rose-Ackerman (1986).
Osborne/Gaebler (1993), in the paperback edition advertised as a “National Bestseller”– together
with President Clinton’s claim: “Should be read by every elected official in America. This book gives
us the blueprint.”– on the front cover.
– 18 –
practice down to its very grassroots. For only by ascertaining and evaluating its results
with respect to specific tasks performed in alternative organizational settings, both public
and private and including all kinds of strategic alliances in public-private partnerships,
can experience be gained and analyzed as to their relative merits and shortcomings in
meeting not only fiscal austerity prerequisites, but also citizens’ demands for urban innovation.
Neither the quest for comparativeness of such case studies nor conceptual considerations, emerging from task- and organization-specific policy analysis, need and should be
given up for that matter. Quite on the contrary: By developing and utilizing sets of analytical criteria along the lines of new institutional economics, the conceptualization and
implementation of case studies may begin “idiosyncratically” and on their own at different locations, for specific organizational devices, and with respect to various tasks.
Even before reaching, not to mention implementing, a somewhat standardized box of
tools for comparative analysis, the results of said studies and considerations could be
utilized as exemplifications for successful reform strategies, their failure giving rise to
deliberations as to its reasons and to be improved in continuous processes of learning by
doing and communication between scholars of different policy-relevant disciplines and
practitioners. Such services may prove particularly, but not only helpful in the policy
fields and metropolitan region under scrutiny. In addition, they may be taken as a first
but important step toward adding qualitative, if still “idiosyncratic” information to the,
e.g. FAUI-type, quantitative survey data, gained on the basis of more or less standardized questionnaires, yet, for the reasons mentioned before, considered increasingly unsatisfactory by the researching (FAUI) people themselves.
To the extent that the analytical criteria are being harmonized, possibly even standardized for application in case studies of different policy fields and metropolitan regions
“across the board”, their results become genuinely comparable. They can thus immediately be utilized for both policy and theory design, evaluation, and improvement. What
counts even more is the prospect that all this can be done by “indigenous” research
teams, say of masters and doctoral students in a team with their local advisers, who are,
more so than alien researchers, aware of and familiar with the socio-economic and cultural background of their own metropolitan region as object and location of policy analysis.
In addition, rather than sending complete research and advisory teams to all the destinations of comparative analysis included in the specific field studies, the respective data and
report drafts can be exchanged electronically between the partners of an evolving network. And last but not least, such a network can start working and become functional
with as few as two (teams of) people involved in two different metropolitan policy fields
and/or regions, willing to communicate and cooperate on the basis of identical or at least
similar sets of criteria. Eventually and to the extent that the empirical basis for comparison and/or the partners involved grow, joint workshops and symposia on specific policy
fields could in turn be organized at different locations by and with varying team members, belonging to different academic disciplines and practical functions within their respective organizations, discussing both theoretical and practical implications of past findings as well as future agenda of their respective research an policy efforts.
As mentioned before and argued in greater detail elsewhere1, the reinterpretation of Olson’s “Principle of Fiscal Equivalence” in institutional economic terms appears particularly suited to serve as reference scheme and starting point for developing the required
set of analytical tools and criteria for comparative policy analysis. For that pupose, the
1
Cf. Engelhardt (1987 e, 1996 a - b).
– 19 –
three basic benefit, cost, and decision collectives, distinguished there, could be subdivided in, e.g., functional (task-specific), regional, and/or temporal terms. The policy issues
under scrutiny might further be differentiated by whether they infer the institutionalization of new collectives, bargaining within one and the same or negotiations between different existing collectives. In this context various concepts of new institutional economics
become relevant. For such transactions regularly imply the institution of new, the redistribution, and/or decision-making within established sets, of political and administrative
responsibilities or competences. In institutional economic terms, such responsibilities or
competences may be considered as (political and/or collective) property rights, to be
analyzed under differential benefit and provision as well as transaction cost aspects, the
(public) goods properties and quality criteria being all but well defined, information thereupon lacking or being asymmetrically distributed in multi-layer principal-agent relationships, the respective issues to be decided upon on at least two levels of rule-setting
(constitutional) and rule-applying (post-constitutional) regimes, and so on.
Despite its complex and – at least for non-economists – probably also intriguing taxonomy of definitions and analytical concepts, institutional economics is still far from meeting the claim of a well defined and consistent, not to mention axiomatically settled, theory. In its present state it is more apt to raise relevant questions than give viable answers
for immediate practicability. Yet it seems to be precisely this capacity of providing a
“chest of drawers” for neatly organizing one’s “stuff ”, i.e. for systematically analyzing
general problems, developing the basic institutions and general strategies for effectively
and efficiently providing (mixed) private and public goods and services, no matter in
what specific field of application, that makes this new (micro-) economic branch of study
attractive as a box of tools for the business of interdisciplinary and comparative policy
analysis of socio-economic and political systems transition and transformation. Judged by
the number of international awards – more than half of the past ten Nobel Prizes in economics have gone to the most eminent students of that branch, by the burgeoning of new
international and interdisciplinary associations and professional journals in that field, there appears to be fast growing acceptance and consensus on a world-wide scale in that
respect.
3. TRANSFORM – State of Affairs and Outlook
In the context of network-building for comparative policy analysis of metropolitan public
goods provision the following aspects of that consensus appear of paramount interest:
“Fiscal Austerity and Urban Innovation” in combination with TRANSFORM demands – to
utilize Terry Clark’s FAUI together with our own acronym as a shorthand label for socio-economic transition and transformation issues metropolitan regions are increasingly
facing on a world-wide scale these days – have fertilized the ground for sustained international and interdisciplinary as well as theory-practice exchange and cooperation in urban affairs. To the extent that by necessity then “City Hall Goes Abroad”1, experience,
skills and concepts both on the practical and the scholarly side of public administration
and policy analysis and design will come and remain in high demand. New ways and means of providing (mixed private and) public goods and services will blurr the traditional
division line of private (both for profit and nonprofit) organizations and public bureaucracies. “Hybrid Organizations”, “Strategic Alliances”, or “Symbiotic Arrangements”2
1
2
Hobbs (1994).
For a recent survey cf. Schanze (1993), the location of that publication serving as another case in
point for the growing relevance of New Institutional Economics within the strands of the traditional
social science and economics disciplines. For the “Journal of Theoretical and Institutional Econo– 20 –
are but some of the emerging slogans for cooperation among otherwise independent
partners.
Such “Public-Private Partnerships”1, to use yet another catchword of the recent development, will not remain confined to the object level of new modes of metropolitan governance. They will, as already pointed out in connection with our original TRANSFORM
efforts, also extend to the meta-level of academic research, teaching, and counselling
activities. This will constitute a genuine chance for university and curriculum reform,
long overdue and yet hard to implement at least in our predominantly public organizations of higher learning in Germany.
In this context the University of Hamburg enjoys the privilege to remain in and even
extend a headstart position for several reasons: It was/is ...
• founded as Germany’s first republican university just after the lost World War in
1919, with a number of highly renowned scholars forced into emigration in the thirties, Ernst Cassirer, political philosopher, author of “Civic Culture” and “The Myth of
the State” and Germany’s first Jewish rector in their midst;
• located in one of Germany’s three Citystates, more than the other Länder burdened
with the financial consequences of the reunification, and in addition situated only some thirty miles off the former Iron Curtain, before the Wende without its traditional
Hinterland, now financially barely living up to its newly extended metropolitan functions;
• hosted by a city, nicknamed as “Gate to the World”, due to the paramount importance
of its harbor ever since Hanseatic times not only for the Baltic Region, but for Europe
at large, being her fifth largest port altogether, yet, sensitive also to the ups and
downs of world seafare and the risks of structural obsolescense with the young Asian
tigers usurping the ship-building and repair business.
Hamburg’s scholars for those reasons have ever since the university’s founding times
been aware of the particular risks and opportunities, connected with their organization’s
exposed position as a “University within the City”, or rather: a Citystate that has more
than others always had a bridging function between East and West, between Germany,
Europe and the World, but that also has to finance the financial consequences of that
function essentially out of its own city budget. Having been the motto for the 75th anniversary of Hamburg University, the slogan is meant to indicate its expressed readiness
not only to live with those risks, but also to take advantage of the opportunities. It has
therefore been more than a matter of chance, but instead an explicit policy prerogative,
that Hamburg has been amongst the most active universities in post-war Germany, engaging in international academic cooperation, particularly vis à vis the metropolitan state
universities of the former socialist countries in Middle and (South-)East Europe. Partly
in connection with the State of Hamburg’s rather active Sister Cities policies, to a greater extent, however, due to the DAAD(German Academic Exchange Service)’s East
Partnership Program and its specific prerequisites, these activities have in the past not
exclusively been devoted to joint research efforts proper. They have also been embedded
in strategies of academic diplomacy, attempting to establish and maintain communication
1
mics (JITE)î, now predominantly publishing in that new line of (socio-)economic literature, used to
be and still has the German (sub-) title “Zeitschrift für die gesamte Staatswissenschaftî, one of Germany’s oldest and most renowned professional journals.
For a recent conference volume, published in the context of our prospective networking activities in
organizational studies cf. Budäus/Eichhorn 1997
– 21 –
links outside and beyond the official (socialist) state administration and (communist)
party lines.
As our short comments on the TRANSFORM genesis may once again have indicated, the
existing links can now be built upon and utilized as a nucleus for future networking efforts in metropolitan public goods provision in the sense outlined before. Such an explicit
intention has, for reasons not to be specified in this summary paper, materialized to a
lesser extent than originally designed and hoped for in the St. Petersburg cooperation.
But functioning partnership relations to be utilized à la longue for that matter continue to
exist with a number of other metropolitan universities in countries like the Baltic Republics, Bulgaria, Croatia, Czeczia, Hungary, and Poland. Limits to research and counselling partnerships are for the time being lacking research capacities and capabilities of the
local staff and student body, as our experiences in building a EuroFaculty of Law, Economics, Business and Public Administration in the Baltic Republics have shown and as
was also confirmed in the original TRANSFORM context.
Apart from existing partnership relations with quite a number of former socialist universities, major assets for our involvement in a policy analysis network for metropolitan
public goods provision consist of excellent internal communication links both with colleagues of related subjects such as public management, urban sociology, socio-economic
an regional geography, organizational psychology, and high-ranking public administration staff in various social, economic, and cultural affairs departments on the academic and
the City and its District levels. To some extent, these links have become quasiinstitutionalized by occasional public meetings under the auspices of a rather active
Hamburg group of the German Branch of the International Institute of Public Administration at Brussels. The most prominent recent effort in the Transform context has been
the German Section’s Regional Conference for Public Administration “Großstädtische
Aufgabenerfüllung im Wandel (Metropolitan Task Performance in Transition)” in October 1994, held jointly with the Hochschule für Wirtschaft und Politik and the University
of Hamburg1. To maintain and stabilize the communication process, initiated and intensified since then, a regular colloquy, titled “Staat und Stadt – Stadtstaat im Wandel (State
and City – Citystate in Transition)” has been organized, beginning in the winter term of
1996/97. This colloquy has already fostered and, hopefully, will continue to foster sustained discussion and possibly generate agenda for future joint research, teaching and
counselling efforts2 on TRANSFORM issues, as summarized in this paper.
Of particular importance in the context of developing new modes of public task performance as “symbiotic arrangements” and particularly in “public-private partnership” are
close communication and cooperation links between social science, economic, including
management, and law experts in organization and administration matters, pertinent to
TRANSFORM problems. Happily and hopefully to be intensified in future joint efforts, colleagues of Hamburg University’s Department of Law have initiated the new study program “Law and Economics” a few years ago. Supported by a growing group of scholars
inside and outside the University of Hamburg, the respective teaching, research, and organizational efforts, highlighted biannually by the Travemünde Symposia on “Law and
Economics” are still unique in Germany. They have made the University of Hamburg the
coordinating center of an Erasmus/Socrates program “European Master in Law and
1
2
Cf. the conference volume as introduced by Engelhardt (1996 a).
For further information on our Citystate discussion forum, which is part of our networking efforts
not only with students of different disciplines and the general public, but also with the rank and file
of Hamburg’s public administrators, cf. Appendix 6 of this paper.
– 22 –
Economics” with some 20 European universities participating by sending and exchanging
students and academic staff. By now, these efforts and activities have reached a level that
a joint “DFG-Graduierten-Kolleg” scheme, a (post-)doctoral fellowship program offered
by the German Research Foundation, has just been awarded to the University of Hamburg. Along similar lines, a group of economists, law and social science scholars have
joined forces to develop an interdisciplinary MA/MSc program in organizational studies1
under the premises of Hamburg University’s new International Center for Graduate
Studies (ICGS), initiated by the President and due for offering its first summer schools
and subsequent course activities by late summer/fall of 1998.
Despite a promising headstart for such ongoing and prospective research, teaching and
consulting cooperatives, provided by all those efforts and activities, there are at least two
decisive reasons for extending such efforts and activities overseas, looking for cooperation links with American, particularly US, partners in the TRANSFORM context. For one,
due to their specific history and cultural tradition, citizen self- and mutual help initiatives
in all kinds of community affairs have played a much more prominent role there than in
Europe and particularly in Germany. Over here, ever since Bismarck’s famed Sozialistengesetze and/or Sozialgesetzgebung (anti-socialist vs. social insurance and welfare
legislation) state authorities have exerted dominant influence on providing or at least
abundantly regulating the respective public goods and services. Secondly and perhaps
consequentially, much more intensive and from the outset multi-, if not interdisciplinary
research effort has been devoted to all kinds of hybrid organization-building, including
private nonprofit and so-called third-sector activities, that tend to become increasingly
important for recent TRANSFORM issues world-wide.
This is also true for “Law and Economics” curricula and research efforts, wich a moment
ago were characterized as gaining paramount relevance for designing new contractual
and/or organizational modes for symbiotic arrangements between organizations, wanting
to mutually benefit from the cooperation, yet also to protect themselves against opportunistic exploitation within, and to retain their corporate identity outside the specific joint
venture at hand. Particularly in the leading US Law Schools such programs have become
so frequent and popular that “Law and Economics”, in Thomas S. Kuhn’s2 well known
philosophy of science rhetoric, has almost reached the state of “normal science”. Even
there, however, the main fields of its application still do not or only hesitantly begin to
extend into public and particularly administrative and regulative law3, areas that will gain
importance with increasing relevance of nonprofit private and third sector activities
within public-private partnerships for metropolitan public task performance. For reasons
not only of prospective joint ventures into this recently becoming ever more fascinating
new field of applied “Law and Economics”, but also of international and cultural crossfertilization in conducting research, educating our most imaginative students, and giving
policy advice on the basis of comparative case study data and evaluations on TRANSFORM
issues, it is our hope that there will be or develop reciprocity in our interest for cooperation on behalf of our prospective partners overseas as well.
To find out if and to what extent that hope may materialize I applied for and was granted
a guest scholarship to spend a month (September/October 1996) at the Workshop in
1
2
3
For a first, if still preliminary outline of that program, for internal discussion purposes formulated
but in German as of yet, cf. appendix 5 of this paper.
Kuhn (1970).
As a case in point cf., e.g., Rose-Ackerman’s (1989) contribution to the first Travemünde Symposium
on Law and Economics, mentioned in the text.
– 23 –
Political Theory and Policy Analysis of Indiana University at Bloomington in the context of its ongoing partnership contract with Hamburg University, Elinor and Vincent
Ostrom as key members of that workshop being well known over here for their engagement in the Bielefeld interdisciplinary research program on governance problems of the
welfare state1 and many other socio- and politico-economic (including Third-Sector)
research, teaching, and counselling activities of relevance to our TRANSFORM concept.
Apart from the present summary paper a number of adjacent documents have been prepared, showing past, present and planned activities of ours in the context of that concept
and our prospective information, fact- and partner-finding trip to America in September/October 1996.
Expressedly also for that reason, I applied and was accepted to present a paper on
“‘Symbiotic Arrangements’ in Metropolitan Government – Third-Sector Interaction”2 at
the 2nd World Conference of the International Society for Third-Sector Research in Mexico City, July 18 - 21, 1996. In this paper some of our ideas and ongoing research activities with respect to public-private partnerships in the overlap of local employment,
welfare, and cultural (re-education and training) policies, hinted at in the present paper,
have been elaborated in greater detail.
To show if and to what extent such concepts might fit into or at least complement the
more conventional policy domain of fiscal federalism, which ever since the reunification
has experienced and is still being exposed to considerable fiscal and political stress in
Germany, a second paper on “Intergovernmental (Fiscal) Relations in Germany – A Case
for ‘ReinventingÖ’?”3 has been prepared. By invitation of Joseph F. Zimmerman of
S.U.N.Y.A., organizer of the respective panel on “Fiscal Federalism”, it was presented at
the A.P.S.A. Annual Meeting in San Francisco, August 29 - September 1, 1996.
Last but not least, in my capacity as then still acting Vice President of Hamburg University, responsible for international academic relations, I was in the City of Hamburg’s First
Mayor’s delegation for signing a new Sister Cities’ Agreement with Chicago in July
1994. We were informed there that Chicago was to host the 4th International Conference of “Educating Cities” on “The Arts and Humanities as Agents for Social Change”.
As honorary member of “New Generation. Gemeinnützige Einrichtung für Menschen ab
Fünfzig e.V.”, a private nonprofit organization of the “New Old Aged”, engaging in honorary social and cultural activities for their membership in Metropolitan Hamburg, I
offered and was asked to present their case at the Chicago Conference, September 24 26, 1996, to show that actual engagement in and scholarly reflections on those issues can
and ought to mutually complement each other4.
Before and after the stay at Bloomington and the conference activities just mentioned, a
number of contacts, including information visits with organizations, interesting for, and
possibly interested themselves in, establishing closer TRANSFORM connections, were initiated and in part taken up. So far, in addition to the Bloomington Workshop in Politicial Theory and Policy Analysis the following non-exlusive list of research organizations
may be considered as being of particular relevance for information exchange and prospective networking relations within our TRANSFORM context:
• Brookings Institution, Urban Institute, both in Washington, D.C.;
1
2
3
4
For the overall publication on that project cf. Kaufmann (1986).
Cf. the abstract of that paper in Appendix 4 below.
For an abstract see also ibid.
For an abstract of that presentation cf. ibid.
– 24 –
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Urban Innovations, Inc. (T. N. Clark), Univ. of Chicago, Chicago, Ill.;
International Centre for Sustainable Cities (A. T. Artibise), Vancouver, B.C., CDN;
National Civic League (A. D. Wallis), Denver, Co.;
Center for State and Local Policy (M. Shayne) at the Vanderbilt Institute of Public
Policy Studies, Nashville, Ts.
Mandel Center for Research on the Third-Sector (D. C. Hammack, D. R. Young),
Case Western Reserve Univ., Cleveland, Ohio;
Center for Urban and Community Studies (P.Petersen, R. Stren), Univ. of Toronto,
Ont., CDN;
Center for the Study of the State and the Market (M. Trebilcock), Univ. of Toronto,
Ont., CDN
Rockefeller Institute of Government (R. Nathan, J. F. Zimmerman), S.U.N.Y at Albany, N.Y.;
Center for Studies in Law, Economics, and Public Policy (H. Hansmann, S. RoseAckerman), Yale Law School, New Haven, Ct.;
Yale Institution for Social and Policy Studies, part. its still ongoing Project on Nonprofit Organization (D. Green, P. Hall), New Haven, Ct.
Institute of Public Administration (D. Mammen), New York, N.Y.;
Institute for Policy Studies (H.K. Anheier. L. D. Salomon), The Johns Hopkins Univ.,
Baltimore, MD.;
Sister Cities International (D. Conway), Alexandria, Va.
It is, of course, not to be expected that all those organizations will want or be able to
establish and maintain ongoing cooperation links along the lines hinted at before. But as
also stated before, it would be sufficient for the concept to become functional, if only
one or two local resarch teams on or from outside the list above joined in for a beginning. For those intending to do so, the next steps to follow will be to exchange more
detailed information as to ongoing or planned research activities on or relevant for
TRANSFORM issues, including the specific policy fields they were or would like to get engaged in.
When a sufficient level of preliminary information exchange and preparation for substantive cooperation has been reached, joint applications for headstart funding are envisaged
to be filed with one of the foundations offering support for the respective networking
efforts, e.g. with the German Marshall Fund of the United States, the TRANSCOOPPROGRAMM of the Stiftung Deutsch Amerikanisches Akademisches Konzil (DAAK) in
cooperation with the Humboldt Foundation, or similar project-oriented academic exchange programs in the humanities and the social sciences, as offered by the American
Council of Learned Societies (ACLS) in cooperation with the German Academic Exchange Service (DAAD), to name but a few I know offhand. To the extent that these
initial steps turn out to be successful, further steps toward more sustained joint communication and funding efforts, including fellowship schemes for the exchange of (post-)
doctoral students and junior research staff will have to be envisaged. On our Hamburg
part, the following next steps and deliberations in the context of network-building for
TRANSFORM have been or are being taken:
• The 1994 conference “Metropolitan Public Goods Provision in Transition” jointly
organized by the Hochschule für Wirtschaft und Politik and Universität Hamburg
under the auspices of the latter’s 75th anniversary and in cooperation with the Ger– 25 –
man Section of the International Institute of Public Administration, Brussels, came up
with a proposal to institute what was called an ongoing public discussion forum dealing with ongoing trends in policy analysis and consulting with respect to new public
management and metropolitan task performance strategies. Much to our surprise, a
first more or less internal colloquium, offered as a kind of trial balloon primarily to
public finance and administration students under the title “Staat und Stadt – Stadtstaat
im Wandel” (State and City – Citystate in Transition) in the winter term of 1996/97,
raised so much public interest, that it has by now developed into a regular semester
program of Hamburg University’s “Allgemeines Vorlesungswesen” (Public Lectures
program) with varying core topics and an impressive number of eminent participants
from academia as well as the politico-administrative decision-making arena of the
Hamburg metropolitan region1.
• In addition to their main objective of bringing students and practitioners of various
disciplines and policy fields in the different instituions of higher learning, the public
administration and other NGOs of the greater Hamburg area into contact with one
another, said colloquia are also hoped to stir and mediate more persisting working
relations among them by encouraging more intensive communication links, initiating
project teams and workshops on selected topics of mutual interest with the intention
of filing joint project proposals for masters’ theses, doctoral dissertations and other
research and consulting documents. As it looks, such joint ventures will produce valuable if not indispensible input for the envisaged organizational sciences MA/MSc
program ACORN in the context of the ICAS scheme, mentioned earlier; first, if still
preliminary, concepts in that sense and direction are envisaged for presentation at a
prospective kick-off conference for ICAS in late summer/fall of 1998.
• Joint ventures as hinted at before will at this stage hopefully also have become the
nucleus and develop additional momentum for longterm interdisciplinary and theorypractice cooperation, providing sustainability for evolving research, teaching, and
consulting networks as required by various research funding schemes such as the
DFG (German Research Association) Graduiertenkollegs (postgraduate scholarship
program) and/or Sonderforschungsbereiche (special cross-disciplinary research funding schemes), the prospective ICM program of the EU, and the joint DAAK – Humboldt and/or DAAD – ACLS networking support schemes, as mentioned before, to
name but a few.
1
Information, if only in German, on the program of our colloquia on “Metro-regions in the Process of
European Integration”(summer term of 1997), “Metro-regions and the Local Agenda 21”(winter
term 1997/8), “New Strategies for Job Mediation and Employment Initiatives”(summer term 1998),
and “Conflict or Cooperation between Business, Public Administration and Citizen Initiatives in
Fulfilling (Semi-private and) Public Tasks in a Metropolis” (winter term 1998/99) is provided in
Appendix 6 of this paper.
– 26 –
C. Appendix
1. Liste der zitierten Veröffentlichungen / References 1
Abend/Engelhardt /Nullmeier/Rosenfeld (1981), K., G. H., F., M.: Zur möglichen Änderung der bezirklichen Finanzverfassung in der Freien und Hansestadt Hamburg, Anlagenband 2 zum Bericht der Kommission zur Überprüfung von Verbesserungsmöglichkeiten in der Hamburger Verwaltung, Hamburg.
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Engelhardt (1984 b), G. H.: Haushalts- und mehrjährige Finanzplanung im Planspiel.
Anliegen, Grundkonzeption und erste Ergebnisse einer Hamburger Projektstudieneinheit, Schriften zur öffentlichen Verwaltung und öffentlichen Wirtschaft, Bd. 77, Baden-Baden.
Engelhardt (1985), G. H.: Bürgerpräferenzen und Konsolidierungspolitik – Anregungen
und Materialien für eine finanzwissenschaftliche Projektstudieneinheit, Diskussionsschriften aus dem Institut für Finanzwissenschaft der Univ. Hamburg, Nr. 20/.
Engelhardt (1987 a), G. H.: Programmbudgetierung als Antwort auf die Haushaltskrise,
in: Haushaltsplanung – Haushaltsvollzug – Haushaltskontrolle, hrsg. v. H. Mäding,
Schriften zur öffentlichen Verwaltung und öffentlichen Wirtschaft, Bd. 109, BadenBaden, S. 132-151.
Engelhardt (1987 b), G. H.: Approaches to Fiscal Decentralization in a Metropolis: Recent Discussions on District Reform in the City State of Hamburg, in: Fiscal Decentralization, P. Friedrich and P. van Rompuy (Eds.), Schriften zur öffentlichen Verwaltung und öffentlichen Wirtschaft, Bd. 88, Baden-Baden, S. 37-57.
Engelhardt (1987 c), G. H.: Bezirksreform in Hamburg?, in: Wissenschaft für Hamburg
– Hamburg in der Wissenschaft. Eine Dokumentation anläßlich der Universitätstage
1986, Hamburg, S. 65 - 78.
1
Die folgende Liste enthält nur Literaturangaben und sonstige Materialien, auf die im Text dieses
Beitrags verwiesen wurde. Umfassendere Veröffentlichungslisten von Mitgliedern des Arbeitsbereichs “Finanzpolitik”im IFW finden sich in Engelhardt (1987 d) und (1996 a), im letztgenannten
besonders im Hinblick auf TRANSFORM-Probleme.
The following list only contains literature and other materials, referred to in the text of this paper.
More encompassing lists of publications by members of the “Policy Analysis”branch of our Institute
of Public Finance are contained in Engelhardt (1987 d) and (1996 a), the latter paper particularly
with respect to TRANSFORM issues.
– 27 –
Engelhardt (1987 d), G. H., Ansätze zur Integration verwaltungs- und finanzwissenschaftlicher Forschung und Lehre im Institut für Finanzwissenschaft, in: 25 Jahre
Verwaltungswissenschaft in Hamburg, hrsg. von W. Thieme, Hamburg, S. 49-77.
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interorganisatorischer Beziehungen in der Verwaltung, in: Verwaltungsforschung in
Perspektive, hrsg. von R. Koch, Baden -Baden, S. 157-186.
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Frankfurt/NewYork, S. 19 - 49.
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– Ansätze einer institutionen-ökonomischen Reinterpretation, in: Instrumentalfunkion
öffentlicher Unternehmen, hrsg. von Th. Thiemeyer, Schriftenreihe der Gesellschaft
für öffentliche Wirtschaft, H. 32, Baden-Baden, S. 15-69.
Engelhardt (1990 b), G. H.: Das Wagnersche Gesetz und das Berliner Modell einer neuen lokalen Sozialpolitik, in: Wissenschaft und Stadt. Publikationen der Freien Universität Berlin aus Anlaß der 750-Jahr-Feier Berlins, hrsg. v. D. Heckelmann i.V.m. O.
Büsch, Bd. 14, Berlin, S. 105-109.
Engelhardt (1993 a), G. H.: Kommunale Finanzpolitik im Zeichen der Wiedervereinigung, Vortrag auf dem niedersächsischen Städtebundtag 1992 in Husum, veröffentl.
in: Zbornik PFZ, 43(5), , S. 495 - 513.
Engelhardt (1993 b), G. H.: Bridging Gaps for Societies in Transition – Perspectives for
the Economics Department and its Interrelations within the EuroFaculty. Address for
the Opening Conference of the EuroFaculty – Tartu – Riga – Vilnius – , Riga, 28
Sept..
Engelhardt (1994), G. H.: (Unveröffentl.) Bericht an den Universitätspräsidenten über
die Fahrt zur University of Chicago im Rahmen des Besuchs des Präsidenten des
Senats, Herrn Bürgermeister Dr. Henning Voscherau, mit einer Hamburger Delegation in Chicago vom 19. -23. Juli.
Engelhardt (1995 a), G. H.: Institutionen des Familienlebens in ökonomischer Sicht,
unveröffentl. Manuskript eines Vortrags auf dem Kolloquium “Geschlechtsspezifische
Fragestellungen in der Ökonomie und in anderen Wissenschaften” der Frauenbeauftragten des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften der Universität Hamburg am
10.01.
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Statement of Expenditure, TEMPUS (Tacis) P_JEP-00035-93, Hamburg.
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Engelhardt (1996 b), G. H.: “Symbiotische Arrangements” und die Versorgungsorganisation öffentlicher Aufgabenerfüllung – Anmerkungen zur Institutionenökonomik einer biologischen Metapher mit einigen Anwendungsbeispielen aus dem Überschnei– 28 –
dungsfeld kommunaler Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik, in: J. Kruse/O.G. Mayer
(Hrsg.), Aktuelle Probleme der Wettbewerbs- und Wirtschaftspolitik. Erhard Kantzenbach zum 65. Geburtstag, Veröffentlichungen des HWWA-Institut für Wirtschaftsforschung – Hamburg, Bd. 23, Baden-Baden, S. 283 - 321.Hobbs (1994), H.
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– 30 –
2. Curriculum vitae des Arbeitsbereichsleiters (Gunther H. Engelhardt)
•
•
•
•
•
•
•
•
Geburt: 22.07.1937 in Berlin
Familienstand: Verheiratet seit 1964 mit Vera E., geb. Süß,
Töchter : Claudia (*1965), Maren (*1970)
Studium der Volkswirtschaftslehre und Politikwissenschaft
an den Universitäten München, Köln, Pennsylvania State und Yale Univ., USA
– Dipl. Volksw. 1963 Univ. zu Köln,
– Dr. rer. pol. 1967, ebd.
Berufung auf eine Professur (C4) für Volkswirtschaftslehre insbes. Finanzwissenschaft
an die Universität Hamburg zum SS 1974
Forschungsstipendien: Max-Kade- Foundation (1968-70), DFG (1970-73)
Gastaufenthalte
– Brookings Institution, Washington, D. C., (1980, 1982)
– Yale Institution for Social and Policy Studies, New Haven, Ct., (1968-70, 1980, 1982)
– London School of Economics and Political Science (1994)
– Workshop in Political Theory and Policy Analysis der Indiana University
at Bloomington (1996)
Mitgliedschaften
– Verein für Socialpolitik (Finanzwissenschaftlicher Ausschuß)
– Institut International de Finances Publiques
– Deutsche Sektion des Internationalen Instituts für Verwaltungswissenschaften
– International Schumpeter Society
– Südosteuropa Gesellschaft
– European Association for Evolutionary Political Economy
– International Society for Third-Sector Research
– American Political Science Association
Ämter in der Akademischen Selbstverwaltung
– Geschäftsführender Direktor des Instituts für Finanzwissenschaft 1974 – Mitglied des Akademischen Senats 1990-94
– Sprecher des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften 1991-92
– Vizepräsident der Universität Hamburg 1992-94
– Beauftragter der Univ. Hamburg für das Tempus (Phare) GEP EuroFaculty 1993 - 95
– Koordinator des Tempus (Tacis) GEP TRANSFORM 1993 - 95
– Mitglied im Ausschuß für internationale Hochschulbeziehungen
des Akademischen Senats 1995 – Vorsitzender des Ausschusses für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs
des Akademischen Senats 1996 – Koordinator eines interdisziplinären MA-/MSc-Programms “Organizational Studies”
des in Gründung befindlichen International Center forGraduate Studies (ICGS)
– 31 –
3. Bericht über eine DFG-geförderte Konferenz- und Informationsreise
UNIVERSITÄT HAMBURG
Institut für Finanzwi ssenschaft
Prof. Dr. Gunther H. Engelhardt
Telefon:
+[49(0)40] 4123-3060/61
Telefax:
+[49(0)40] 4123-6713
Telex:
214 732 unihh d
eMail: engelh@hermes1.econ.uni-hamburg.de
Institut für Finanzwissenschaft
Von-Melle-Park 5, D-20146 Hamburg
privat:
Corinthstraße 23
D-22605 Hamburg
Tel.: + [49(0)40] 880 42 02
Deutsche Forschungsgemeinschaft
Referat/Funktion -III 0 6
z.H. Frau Hildegard Zängerling-Bilen
DFG
D-53170 Bonn
Hamburg, 17.02.1997
Betr.: Bewilligung einer DFG-Beihilfe für ...
1. Kongreßreisen zum/r Ö
a) Annual Meeting of the American Political Science Association (APSA),
San Francisco, CA/USA, 29.08. - 01.09.96;
b) 2nd International Conference of the International Society for Third-Sector
Research (ISTR), Mexico City/Mexico, 18.07. - 21.07.96;
c) 4th International Congress of Educating Cities “The Arts and Humanities
as Agents for Social Change”, Chicago,IL/USA, 24.09. - 27.09.96;
2. eine Informationsreise zu verschiedenen Forschungseinrichtungen in den USA
und Kanada im Zeitraum zwischen dem 01.09. (Ende des APSAMeetings) und dem 14.10.96 (Rückflug nach Deutschland)
Bez.: Mein Antrag nebst Anlagen vom 18.04.96; Bewilligungsschreiben der DFG
(Dr. J. Buntfus) vom 08.07.96, Aktenzeichen 477/682/96, mein Schreiben
nebst Anlage vom 30.12.96
I. R E I S E B E R I C H T
1. Hintergrund und Rahmen
Wie in der Antragsbegründung und dem dazu seinerzeit beigefügten Konzeptionpapier
“TRANSFORM”ausgeführt, standen die Kongreß- und Informationsreisen im Zusammenhang mit unseren Bemühungen, Netzwerkaktivitäten zur vergleichenden Analyse und
Politikberatung der Versorgungsorganisation öffentlicher Aufgabenerfüllung in Metropolregionen auf- und auszubauen. Diese Bemühungen entwickelten sich aus dem Tempus(Tacis)-Projekt (P_JEP 93-00035-93) TRANSFORM (Transition Resource Activation: Networks and Systems For Organizational Reform in “Metropolis”) der Universität
Hamburg mit den Universitäten St. Petersburg, RF, San Sebastian, E, und der London
School of Economics and Political Science (LSE), GB. Nach gemeinsamer Überzeugung
aller Beteiligten sollte die Projektzusammenarbeit von Beginn an weiteren interessierten
Partnern offenstehen. Auf diese Weise sollte ein über die Projektförderungsdauer hinaus
nachhaltig operierendes Netzwerk entstehen und vor allem auch den Führungsnachwuchs
in Verwaltungswissenschaft und -praxis einbeziehen. Ein erster gemeinsamer workshop
– 32 –
wurde im Juni 1994 mit mehr als dreißig Teilnehmern aus den ursprünglichen Partnerländern noch als Veranstaltung des Tempus P_JEP im Hamburger Internationalen Institut
für Politik und Wirtschaft “Haus Rissen” durchgeführt. Nach diesem workshop und meinem anschließenden Gastaufenthalt an der LSE, der zur weiteren Kontaktaufnahme und
Abstimmung gemeinsamer Objektbereiche und Analysekonzepte der Projektzusammenarbeit diente, veranstalteten wir im Oktober 1994 – als verwaltungswissenschaftlichen
Schlußakkord der Veranstaltungen zum 75jährigen Bestehen der Universität Hamburg –
gemeinsam mit der Deutschen Sektion des Internationalen Instituts für Verwaltungswissenschaften, Brüssel, und der Hochschule für Wirtschaft und Politik Hamburg eine Tagung über “Großstädtische Aufgabenerfüllung im Wandel”.
In einem von drei fachwissenschaftlichen Grundsatzreferaten dieser Tagung habe ich
dabei versucht, die Problematik aus Sicht der neuen Institutionenökonomik zu reinterpretieren, um so einen möglichen Rahmen für künftige TRANSFORM-Forschungs-, Ausbildungs- und -Beratungskooperationen abzustecken. Unter dem Titel “Großstadtregionen und ihre Verwaltung: Problemkonzentration und Katalysatoren öffentlichen
Aufgabenwandels” ist dies in dem inzwischen erschienenen Tagungsband von D. Budäus
und G. Engelhardt (Hrsg.), Großstädtische Aufgabenerfüllung im Wandel, Schriften zur
öffentlichen Verwaltung und öffentlichen Wirtschaft, Bd. 148, Baden-Baden: Nomos,
1996, S. 34 - 107, veröffentlicht. Diese Veröffentlichung umschließt in soweit auch Programm und Agenda der Konferenz- und Informationsreisen, über die hier zu berichten
ist. Zugleich stehen diese Reisen im Zusammenhang mit einem Gastaufenthalt am Workshop in Political Theory and Policy Analysis unserer Hamburger Partneruniversität
Indiana a Bloomington, der mir während eines Forschungssemesters im Sommer 1996
gewährt wurde und den ich ebenfalls zu weiteren Netzwerkkontakten im zuvor skizzierten Sinne nutzen wollte. Zu diesem Zweck habe ich eine aktualisierte englische Fassung
des ursprünglichen TRANSFORM-Papiers erstellt, auf den Kongressen mit dem jeweiligen Konferenzpapier ausgelegt und interessierten Gesprächsteilnehmern vorab ausgehändigt. Der DFG hatte ich es als Anlage zu meinem Schreiben vom 30.12.96 zugesandt
und bitte, es hier als Anlage I.1 einzufügen.
2. Kongreßreisen
a) Annual Meeting of the American Political Science Association (APSA),
San Francisco, CA/USA, 29.08. - 01.09.96
a1) Reiseverlauf
• Abflug in Hamburg nach San Francisco (mit KL 208 bzw. 605) am 27.08.96
• Teilnahme am Jahrestreffen der APSA vom 29.08 - 01.09.96 mit eigenem Vortrag im
Panel 14-2 “Intergovernmental Relations in Federal Systems”am 31.08.
• Abflug nach Indianapolis, IN, mit US 1512, Weiterfahrt nach Bloomington zu einem
ca. vierwöchigen Forschungsaufenthalt im Workshop in Political Theory and Policy
Analysis (Profs. E. und V. Ostrom), zwischenzeitlich und anschließend Kongreßreise
von Bloomington aus zur 4th International Conference of Educating Cities in Chicago, IL, (s. 2 c) und einer Informationsreise nach Cleveland, OH, Toronto, ONT,New
Haven, CT, Albany, NY, und New York, NY (s. 3.)
• Rückflug von New York, NY nach Hamburg mit KL 644 bzw. 0211 am 14./15.10.96
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a2) Reiseergebnis
Wie im Diagnoseteil des genannten Referates und im TRANSFORM-Papier näher ausgeführt, kulminieren und kumulieren Krisentendenzen wohlfahrtsstaatlicher Aufgabenerfüllung und -finanzierung weltweit in den großen Metropolen. Mögliche Lösungsansätze müssen in soweit die in den jeweiligen Staaten geltenden öffentlichen Aufgaben-,
Ausgaben- und Einnahmenverteilungen bzw. Finanzausgleichsregelungen einer grundlegenden Überprüfung und möglicherweise Revision unterziehen. Die Amerikaner gehen
vor allem auf der kommunalen Verwaltungsebene mittlerweile so weit, dafür weitreichende Konzepte eines “Reinventing Government”(Osborne/ Gaebler) zu entwickeln und
umzusetzen. Sie beginnen, auch hierzulande wichtige Impulse für die Diskussion um
“Neue Steuerungsmodelle” (KGSt) in der öffentlichen, auch hier primär der Kommunal-,
Verwaltung zu geben. Vor diesem Hintergrund war es für mich ebenso ehrenvoll wie
attraktiv, auf Einladung der Sektion “Federalism and Intergovernmental Relations”der
APSA ein Papier über “Intergovernmental (Fiscal) Relations in Germany – A Case for
‘Reinventing’?” auf deren Annual Meeting, 29.08. - 01.09.96 in San Francisco, zu präsentieren. Absprachegemäß sollte es dabei zwar schwergewichtig um die Reform der
deutschen Finanzausgleichsbeziehungen im Anschluß an die Wiedervereinigung gehen. In
diesem Zusammenhang waren aber auch Fragen flexibler, dabei zugleich effektiver und
effizienter Finanzverfassungsregelungen für neue kooperative Formen (d.h. jenseits radikaler Privatisierung von public-public und/oder public-private partnerships) öffentlicher
Aufgabenwahrnehmung anzusprechen. Die Konferenzfassung des Papiers ist hier als
Anlage I.2 a beigefügt.
Dabei wie auch in anderen Panel-Sitzungen zu ähnlichen, wenngleich weniger allgemein
finanzausgleichspolitischen als eher aufgabenspezifischen Problemfeldern entwickelten
sich intensive Diskussionen und darauf basierende Folgekontakte u.a. mit den ehemaligen und neuen Sektionsleitern, den Profs. J. F. Zimmerman, State University of New
York at Albany (S.U.N.Y.A.), und R. Agranoff, UIndiana at Bloomington, sowie mit dem
Stadtsoziologen T. N. Clark vom “Fiscal Austerity and Urban Innovation (FAUI)”-Projekt der UChicago, über die im Rahmen der Informationsreise zu berichten ist. Eine teils
gekürzte, teils für die Bereiche “kommunaler Finanzausgleich”und “Neue Kooperationsformen großstädtischer Aufgabenerfüllung” auszubauende Fassung des Papiers ist zur
Veröffentlichung in einer von J.A. Helm, UWestern Illinois, hrsg. Sondernummer “Cities
in Germany”der Zeitschrift “German Politics and Society”des Center for German and
European Studies at the University of California, Berkeley, vorgesehen.
b) 2nd International Conference of the International Society for Third-Sector
Research (ISTR), Mexico City/Mexico, 18.07. - 21.07.96
b1) Reiseverlauf
• Abflug in Hamburg über Amsterdam nach Mexico City mit KL 206 bzw. am16.07.96
• Teilnahme an der 2nd International ISTR-Conference vom 18. - 21.07. im El Colegio
de M»xico mit eigenem Vortrag im Panel “Government and the Third Sector: Developed Countries”am 19.07.1996
• Rückflug nach Hamburg mit KL 746 bzw. am 21./22.07.96.
Wie bereits in meinem Anschreiben zur Antragsbegründung vom 18.04.96, S. 2, als
möglich avisiert, ergab sich die Notwendigkeit, unmittelbar nach der Konferenz in Mexico City nach Hamburg zurückzukehren und nicht, wie ursprünglich geplant, die Zeit zwischen dieser Konferenz und dem APSA Meeting in San Francisco teils mit einer Infor– 34 –
mationsreise nach Denver und Aspen, CO, teils mit einer privaten Urlaubsreise zu verbinden. Dieser Teil der Informationsreise mußte daher leider ausfallen und bislang noch
durch eMail-Kontakte ersetzt werden. Wie in dem Schreiben ebenfalls angezeigt, ergab
sich dadurch auch das Erfordernis einer zweimaligen transatlantischen Flugreise; das
Ticket für den Flug HH - Mexico City - HH wird im rechnerischen Verwendungsnachweis voll dieser Konferenzreise zugeordnet; anteilige Kosten einer Informationsreise sind
in soweit entfallen.
b2) Reiseergebnis
Ähnlich wie seinerzeit vor Einführung des Verfassungsinstituts der “Gemeinschaftsaufgaben”von Bund und Ländern im Zuge der Finanzverfassungsreform Ende der sechziger Jahre bildet sich auch heute wieder eine rasch expandierende Grauzone real existierender Hybridformen, in der neuen Institutionenökonomik u.a. “Symbiotische Arrangements” genannt, gemischt öffentlicher und privater Aufgabenträgerschaft. Weltweit bereits unter dem Schlagwort eines zwischen Staat und Markt operierenden “dritten Sektors” wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Aktivitäten apostrophiert und von einer
mittlerweile ebenso weltweit operierenden International Society for Third-Sector Research (ISTR) multidisziplinär und Theorie-Praxis-übergreifend analysiert, entstehen eine
Vielzahl und Vielfalt neuer Organisationsformen kooperativer Aufgabenwahrnehmung
vor allem in denjenigen Politikfeldern, die in deutscher verwaltungswissenschaftlicher
Diktion und Tradition zu den sog. (freiwilligen, zunehmend aber auch pflichtigen)
Selbstverwaltungsaufgaben der Kommunen gehören. Dies mag für die im weiteren sicher
überprüfungsbedürftige These sprechen, daß derartige Hybridisierungen speziell hierzulande Symptome rückläufiger Finanzierungsspielräume, aber auch wachsenden Unbehagens mit einer überwiegend bürokratisch-professionalisierten Aufgabenwahrnehmung
durch “amtliche” Träger sind. In anderen Ländern, vor allem in jenen mit geringerer oder
gar völlig fehlender wohlfahrtsstaatlicher Tradition wie in den USA, aber auch in den
meisten Ländern der Dritten und neuerdings auch der ehemals Sozialistischen Welt dominieren derartige Erfüllungsmodi, soweit die entsprechenden Aufgaben dort überhaupt
wahrgenommen werden.
Hinzu kommt, daß entsprechende wissenschaftliche Analysen des Dritten Sektors insgesamt wie auch der hierfür typischen Organisationsformen bislang fast ausschließlich sozial- und politikwissenschaftlich orientiert sind. Dabei erlaubt, wie schon die Studien der
Yale Institution for Social and Policy Studies (ISPS) und ihres in den späten sechziger
Jahren bahnbrechenden Research Program on Non-Profit Organizations (PONPO) gezeigt haben, gerade die neue Institutionenökonomik einen generalisierenden Analysezugang für derartige Organisationsformen gemischt öffentlicher und privater Aufgabenwahrnehmung. Er ersetzt empirische Vergleichsstudien zwar keineswegs, bietet ihnen
jedoch fruchtbare Vergleichsperspektiven und -kriterien.
Um die Möglichkeiten und Grenzen derartiger Disziplin- sowie in konkreten Aufgabenfeldern auch Theorie-Praxis-übergreifendender Forschungs-, Ausbildungs- und Beratungskooperation beim Vergleich hybrider Versorgungsorganisationen öffentlicher Aufgabenerfüllung in einem internationalen Konferenzzusammenhang diskutieren zu können
und zugleich mögliche Interessenten für weitere Netzwerkkontakte zu gewinnen, hatte
ich mich mit einem Beitrag über “‘Symbiotic Arrangements’ in Metropolitan Government - Third-Sector Interaction” für die zweite Weltkonferenz der ISTR in Mexico City,
18. - 21.07.96 beworben und war damit von den Konferenzveranstaltern akzeptiert worden. Das Konferenzpapier ist als Anlage I.2 b beigefügt und befindet sich derzeit im peer
review-Prozeß für die Aufnahme zur Veröffentlichung in Voluntas, dem ISTR– 35 –
Publikationsorgan. Es erörtert zum einen die erkenntnistheoretische Funktion biologischer Metaphern wie der “symbiotischer Arrangements”. Zum anderen betont es die
Möglichkeit, Hypothesen und Kriterien für empirische Fallstudienvergleiche kooperativer
Aufgabenwahrnehmung zu entwickeln. Für das Überschneidungsfeld kommunaler Wirtschaftsförderung, Arbeitsmarkt- bzw. Beschäftigungs- und Sozialpolitik werden zwar
noch keine Fallstudienvergleiche angestellt, die Fruchtbarkeit entsprechender Forschungsansätze jedoch exemplifiziert. Dies hat im Vortrag wie in informellen Gesprächen
auf der Konferenz im klosterähnlichen El Colegio de M»XICO reges Interesse gefunden.
Besonders erwähnenswert sind darunter die Kontakte mit Dr. D. A. Roy, dem Präsidenten der Hitachi Foundation USA, Washington D.C., Dr. V. A. Hodgkinson vom Independent Sector, Washington, D.C., Prof. A. Ben Ner von der UMinnesota - Twin Cities,
einem früheren PONPO research fellow, sowie den Konferenzorganisatoren Profs. Drs.
H. K. Anheier und L.M. Salamon vom Institute for Policy Studies der Johns Hopkins
University, Baltimore, MD, selbst. Wenn auf der Grundlage der dort geknüpften Kontakte erste Fallstudienergebnisse vorliegen, die von (Mini-) Teams jüngerer Wissenschaftler (Doktoranden, Diplomanden, Magistranden) unter Anleitung der Betreuer ihrer
jeweiligen Arbeiten in verschiedenen Metropolregionen und/oder Politikfeldern zu erarbeiten sind, bieten die Zweijahreskonferenzen der ISTR ein mögliches Forum, die Ergebnisse wie die analytischen Konzepte und Kriterien auf dafür einzurichtenden panels vergleichend zu analysieren und weiterzuentwickeln.
c) 4th International Congress of Educating Cities “The Arts and Humanities
as Agents for Social Change”, Chicago,IL/USA, 24.09. - 27.09.96
c1 )
Reiseverlauf
• Abreise von Bloomington nach Chicago mit dem für den Forschungsaufenthalt und
eine Informationsreise nach Cleveland, OH, angemieteten PKW am 23.09.96
• Teilnahme am 4th International Congress of Educating Cities vom 24. - 27.09.96 im
Palmer House Hilton Hotel Chicago mit eigenem Vortrag im Workshop 4 “Diversity
– Common Ground”am 26.09.96; am Rande der Konferenz und einer darin integrierten Exkursion zum South Shore Cultural Center Kontaktaufnahme und Informationsaustausch mit den Politik- und Sozialwissenschaftlern Profs. G. Anastaplo und T. N.
Clark vom FAUI-Projekt der UChicago, mit denen schon auf dem APSA Meeting in
San Francisco ein Treffen in Chicago vereinbart worden war.
• Abflug von Chicago zur Fortsetzung der Informationsreise mit US 784 bzw. 132
über Pittsburgh, PA, nach Toronto, ONT, am 30.09.96 (s. 3.)
c2 ) Reiseergebnis
Die in den Hintergrundpapieren beschriebenen und im bisherigen Bericht erläuterten
Netzwerk-Intentionen sollen sich, wie gesagt, nicht in abstrakten Analyseaktivitäten erschöpfen. Ihre konkrete Anwendung und Weiterentwicklung soll vielmehr in einem Prozeß kontinuierlicher Forschungs-, Ausbildungs- und Beratungskooperation von Nachwuchskräften in Wissenschaft und Verwaltung in real existierenden Organisationen der
jeweiligen Aufgabenbereiche erfolgen. Aus diesem Grunde war ich ausgesprochen dankbar und interessiert zu erfahren, daß Hamburgs jüngste Partnerstadt Chicago Ende September 1996 den 4. Internationalen Kongreß der Educating Cities mit dem Generalthema
“The Arts and Humanities as Agents for Social Change”ausrichten würde. Entsprechende Informationen und Materialien hatte ich anläßlich der Unterzeichnung des Partnerschaftsabkommens im Juli 1994 erhalten, an der ich als seinerzeit für die Internationalen
Hochschulbeziehungen zuständiger Vizepräsident der Universität Hamburg in der Reise– 36 –
delegation des Ersten Bürgermeisters Hamburgs teilgenommen hatte. Dabei hatten mich
Vertreter des Chicagoer Cultural Center, als Kongressveranstalter selbst eine aus der
Stadtverwaltung ausgelagerte Para-Government Organization (PGO) gebeten, Kulturund Wissenschaftseinrichtungen Hamburgs für eine aktive Kongreßbeteiligung zu gewinnen. Das besondere Interesse im zu berichtenden Kontext ergibt sich daraus, daß ...
– die “Educating Cities”-Bewegung, am Rande der Olympischen Spiele von Barcelona
gegründet, die Umsetzung der UNESCO-Resolution auf Verpflichtung ihrer Mitgliedsstädte zu lebenslanger (Weiter-)Bildung und kulturellen Förderung vor allem
ihrer jugendlichen Bevölkerung betreibt;
– die Verbindung und Aktivierung von Kunst und Kultur für die soziale Integration
multi-ethnischer und -kultureller Bevölkerungsschichten in den großen Städten der
Welt prototypisch für die Herausbildung symbiotischer Arrangements der Aufgabenerfüllung in Politikfeldern ist, deren Wahrnehmung in finanziellen Krisensituationen am stärksten unter Sparmaßnahmen leidet.
Trotz intensiver Bemühungen erwies es sich angesichts wachsenden Sparzwangs in den
Hamburger Behörden selbst unmöglich, eine offizielle Beteiligung und Mitfinanzierung
der Stadt für entsprechende Projektpräsentationen auf dem Chicagoer Kongreß zu erreichen, obwohl gerade Hamburg eine Reihe bundesweit beispielhafter Initiativen und seit
langem operativer Einrichtungen im genannten Themenspektrum des Kongresses aufzuweisen hat. Schließlich waren als offizielle Vertreter Hamburgs nur das StadtteilKulturzentrum “GoldbekHaus”und die gemeinnützige “Stadtenwicklungsgesellschaft
mbH”, beide ebenfalls Non- bzw. Para- Government Organizations (NGOs bzw. PGOs),
bei insgesamt an die dreihundert Projektrepräsentanten vertreten.
Ich selbst hatte mich, da ich wegen meines Forschungsaufenthaltes im nicht allzuweit
entfernten Bloomington, IN, ohne größere Zusatzkosten in Chicago präsent sein konnte,
zur Teilnahme am Kongreß ohnehin angemeldet und meine Bereitschaft bekundet, bei
der Präsentation Hamburger Projekte mitzuwirken oder diese sogar unentgeltlich für die
entsprechenden Organisationen zu übernehmen. Dieses Angebot wurde schließlich von
der im September 1995 durch den Präsidenten der Staatlichen Hochschule für Musik
und Theater und den Hauptpastor der St. Michaelis Kirche, beide Hamburg, gegründeten “New Generation. Gemeinnützige Einrichtung für Menschen ab Fünfzig e.V.” dankbar angenommen. Auf diese Weise ergab sich eine ausgezeichnete Möglichkeit, die im
Beitrag “Symbiotic Arrangements ...” zunächst allgemein und dann an einem anderen
Aufgabenbereich exemplifizierten Hypothesen und Analysekriterien auf die Aktivitäten
dieser neuen privaten NPO zu übertragen und mit einem Hörerkreis zu diskutieren, der
sich aus praktizierenden Künstlern, Kulturwissenschaftlern und Mitarbeitern sozialer und
kultureller Einrichtungen verschiedenster Herkunft zusammensetzte. Obwohl ich für den
Vortrag im workshop “Diversity II”, einem von vier Haupt-Panels mit je 8 workshops
und, wie gesagt, insgesamt ca. 300 Einzelpräsentationen, kein ausformuliertes Manuskript, sondern nur eine Serie von Overhead-Folien ausgearbeitet hatte, ergaben sich
schon in der Veranstaltung selbst und in vielen Folgegesprächen am Rande intensive Diskussionen. Denn nicht nur New Generation, sondern auch meine Sichtweise der Verbindung institutioneller Fallstudiendarstellungen mit dem Versuch ihrer vergleichend generalisierenden Interpretation stießen auch in dem eher von Praktikern als Wissenschaftlern
dominierten Forum auf reges Interesse. Im Rahmen des bestehenden Städtepartnerschaftsvertrages sollen diese Kontakte in Kooperation mit dem Chicagoer Cultural Center, dem FAUI-Projekt und den genannten Hamburger Einrichtungen weiterverfolgt
werden.
– 37 –
3. Informationsreise
a) Reiseverlauf
a1 )
UIndiana at Bloomington
• Ankunft, aus San Francisco vom APSA Annual Meeting kommend, am 02.09.96;
• Anmietung eines möblierten Appartments im Hillcrest Apts Building unweit des
Workshop auf Vermittlung des Intern. Office der UIndiana at Bloomington;
• Aufenthalt in der Bibliothek des Workshop mit vielen Arbeitskontakten mit Kollegen
des Workshop selbst und anderer mit ihm kooperierender Einrichtungen wie insb. der
School of Public and Environmental Affairs (SPEA) im Anschluß an die montäglichen Lunch-Kolloquien; Präsentation und Diskussion der TRANSFORM- bzw “Symbiotic Arrangement”-Papiere und möglicher Kooperationsperspektiven;
• Besuch des Mandel Center for Third-Sector Research der Case Western Reserve
University in Cleveland, OH, Kontaktgespräche mit Prof. D. Young während eines
verlängerten Wochenenausflugs vom 05. -08.09.96;
• Abfahrt im Mietwagen von Bloomington nach Chicago zur Educating CitiesKonferenz am 23.09.96.
a2 ) (UChicago) UToronto, ONT, Kanada
• nach einer Reihe von Kontakt- und Informationsgesprächen am Rande der Educating
Cities-Konferenz im Cultural Center und an der UChicago
• Abflug von Chicago nach Toronto, ONT, mit US 784 bzw. 132 am 30.09.96;
• Kontaktgespräche auf Basis des TRANSFORM-Papiers u.a. mit
– Prof. P. Petersen, von der Urban Research Group des Innis College,
– Profs. R. Stren, R. Bird, R. Simeon, Direktor des Community Research Center
bzw. Mitglieder der Graduate School of Govt. während eines Arbeitsessens,
– Prof. M. Trebilcock, Direktor des Center for the Study of State and Market;
• Abflug von Toronto nach New York, NY, am 04.10.96 mit US 1633 bzw. 987;
• Anmietung eines PKW am La Guardia Airport zur Weiterfahrt nach New Haven, CT.
a 3 ) Yale University, New Haven, CT
• Arbeits- und Informationsgespräche am 05., 07. - 08.10.96 in der Yale Law School,
der Yale Institution for Social and Policy Studies (ISPS) und ihrem Project on NonProfit Organizations (PONPO) auf der Basis des TRANSFORM-Papiers u.a. mit
– Profs. S. Rose-Ackerman und Bruce Ackerman,
– Profs. R. E. Lane, Ch. E. Lindblom, Drs. D. Green und P. Hall;
• Weiterfahrt mit dem Mietwagen nach Albany, NY. am 09.10.96.
a4 )
State University of New York at Albany (S.U.N.Y.A)
• Arbeits- und Kontaktgespräche am 09. und 10.10.96 auf Basis des TRANSFORMPapiers mit Kollegen der Nelson A. Rockefeller Graduate School und ihrem Institute
of Government auf der Basis der TRANSFORM- und APSA-Papiere,u.a. mit Profs. R.
Nathan und J.F. Zimmerman
• Rückfahrt in Richtung New York City (über Covered Bridge, CT, zu einem privaten
Wochenendbesuch) am 11.10.96
– 38 –
a5 )
Institute of Public Administration, New York, NY
• Kontaktgespräch mit Dr. D. Mammen, Direktor des Institute of Public Admini
stration, Vermittlung von Prof. J.F. Zimmerman, S.U.N.Y.A., am 14.10.96;
• Rückgabe des Mietwagens am Kennedy Airport;
• Rückflug nach Hamburg über Amsterdam am 14./15.10.96 mit KL 644 bzw. 211.
b) Reiseergebnis
Wie verschiedentlich in den Hintergrundpapieren, der Antragsbegründung und im bisherigen Reisebericht ausgeführt, standen die Kongreß- und Informationsreisen im Zusammenhang mit einem Forschungsaufenthalt am Workshop in Political Theory and Policy
Analysis unserer Hamburger Partneruniversität Indiana at Bloomington, zu dem ich auf
Einladung von Profs. E. und V. Ostrom, den beiden Ko-Direktoren des Workshop, während meines Forschungssemesters im Sommer 1996 eingeladen war. Beide KollegeInnen
kannte ich aus ihrer früheren Tätigkeit im Bielefelder Interdisziplinären Institut und ihre
Beteiligung an dem von Prof. X. Kaufmann initiierten Projekt “Guidance and Control of
the Public Sector”, das meinen eigenen Forschungsinteressen sehr nahe steht. Von Anbeginn der Planungen für diesen Aufenthalt war daher eine Kontaktaufnahme und ein
Informationsaustausch mit amerikanischen Wissenschaftlern in diesem interdisziplinären
Forschungsfeld im Workshop selbst, durch diesen angeregt und vermittelt sowie auch am
Rande der genannten Konferenzen vorgesehen, zumal Prof. Elinor Ostrom als President
Elect der APSA ebenfalls auf deren San Francisco Meeting aktiv sein würde. So gesehen,
soll der Aufenthalt in Bloomington zumindest stichwortartig in die Berichterstattung
einbezogen werden, zumal von hier aus eine der Informationsreisen selbst und eine Reihe
weiterer Kontakte initiiert worden sind.
Schon aus meinen früheren Kontakten war mir bekannt, daß die Wissenschaftler des
Workshop, allen voran die Profs. Vincent und Elinor Ostrom, von einer politischökonomischen Methodik ausgehend, eine große Bandbreite philosophischer, verfassungsökonomischer und – zunehmend mit Konzepten angewandter Spieltheorie operierend – föderalismus-theoretischer Fragen der Herausbildung spontaner, sich von den
grassroots her, polyzentrisch bildendener Organisationen und Ordnungen analysieren.
Dabei spielt die auch aus der Theorie öffentlichen Güter bekannte common pool Problematik in sehr konkreten Anwendungsfeldern wie der Wasser-, Forst- und Fischereiwirtschaft – dies zudem in vergleichenden Fallstudien über verschiedene Entwicklungsstadien, Wirtschafts- und Gesellschaftsformen hinweg – eine beträchtliche Rolle. Schließlich
arbeiten die im Workshop tätigen Wissenschaftler, von unterschiedlichen Positionen ihrer
jeweiligen “Heimat”-Disziplinen her, interdisziplinär und auch mit Praktikern der jeweils
analysierten Aufgabenträger zusammen.Von daher war zu erwarten, daß die Arbeitsathmospäre im Workshop unserer TRANSFORM-Perspektive, für die ich weitere Netzwerkkontakte erschließen wollte, durchaus aufgeschlossen, weil vielfach überlappend, war.
Diese Erwartung erfüllte sich nicht nur in den montäglichen Lunch-Kolloquien, in denen
das Workshop-Team und ihre jeweiligen Gäste reihum ihre Forschungsprojekte zur Diskussion stellten. Oftmals ergaben sich aus den offiziellen Präsentationen kleinere informelle Gesprächsrunden, die weitere Anregungen und Kontakte vermittelten.
Für mein Anliegen besonders anregend erwiesen sich dabei Gespräche mit dem Kollegen
R. Agranoff, den ich schon auf dem APSA Meeting als den künftigen Vorsitzenden der
Sektion Federalism und Intergovernmental Relations innerhalb der APSA kennengelernt
hatte; A. befaßt sich in einem interdisziplinären Forschungsnetzwerk mit intergovernmental partnerships; dies allerdings mehr in ländlichen als in Metropolregionen. Auch
– 39 –
bestehen zwischen seinen Forschungen und denen des Institute for Development Strategies unter Leitung von Prof. Ch. F. Bonser, Gründungsdekan der SPEA, enge Verbindungen. So sind erst kürzlich in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Institut für
Verwaltungswissenschaften, Brüssel, gemeinsame “Proceedings: The Role of NGOs in
Economic Development State-of-the-Art’ International Research Conference”(hrsg. von
Ch. F. Bonser, Bloomington,IN, 1995) erschienen, in denen die Überschneidungen mit
unserem Anliegen wie auch den früheren Arbeiten der Ostroms und ihres Teams im Bereich kommunaler Versorgungsorganisation öffentlicher Aufgabenerfüllung und gemeinsamer bzw. partnerschaftlicher Ressourcenakquisition und -bewirtschaftung deutlich
werden. Darüber hinaus ergaben sich in den knapp drei Wochen meines Aufenthaltes in
Bloomington einige weitere vielversprechender Kontakte, die teils schon auf der Informationsreise, teils über elektronische Kommunikation weiterverfolgt wurden bzw. werden. Erwähnenswert sind in diesem Zusammenhang vor allem die Informationsgespräche
mit dem Mandel Center for Third-Sector Research an der Case Western Reserve University in Cleveland, Ohio, (D.C Young), mit dem Industrial Relations Center der
UMinnesota - Twin Cities (Prof. A. Ben Ner) und mit dem Center for Research on State
and Market der U Toronto (Prof. M. Trebilcock), das mit einem auch in Hamburg intensiv betriebenen Law and Economics-Ansatz die Versorgungsorganisation gemischt öffentlicher und privater Aufgabenerfüllung und -trägerschaft untersucht.
Kern der Kontaktaufnahme und des Gedankenaustauschs hinsichtlich einer möglichen
Netzwerkkooperation war für mich die Frage, ob und in wieweit die jeweils angesprochenen Kollegen bereit wären, jüngere Wissenschaftler und Nachwuchskräfte der öffentlichen Verwaltung in jeweils für ihre Heimatstadt oder -region prototypischen Fallstudien
anzuleiten, die diese im Rahmen von Dissertationen oder auch Magister bzw. Diplomarbeiten nach einem einigermaßen identischen oder denVergleich zumindest ermöglichenden Kriterienraster anlegen und durchführen sollten. Dabei käme ihnen zugute, daß die
angewandte und vergleichende Politikforschung (policy analysis) auch in den USA zunehmend mit relativ abstrakten Analysekriterien operiert, wie sie auch in der neuen Institutionenökonomik gebräuchlich sind (vgl. exemplarisch die Studien von D. Osborne/T.
Gaebler: Reinventing Government. How the Entrepreneurial Spirit is Transforming the
Public Sector, New York u.a. 1993, oder auch schon Advisory Commission on Intergovernmental Relations [ACIR]; Verf.: R. Oakerson: The Organization of Local Public
Economies, Report A-109, Washington, DC, 1987).
Allerdings ist bei aller Aufgeschlossenheit und auch Gemeinsamkeit in Problemdiagnosen
wie möglichen Lösungsstrategien eine gewisse Zurückhaltung seitens der amerikanischen
Partner festzustellen, schon verbindliche Vereinbarungen hinsichtlich etwaiger internationaler Netzwerkkontakte für konkrete Fallstudienvergleiche einzugehen. Hier muß daher
noch weitere Überzeugungsarbeit geleistet werden; dies möglicherweise dadurch, daß
man mit ein zwei entsprechenden Projekten und Partnern beginnt und mit ihnen die Leistungsfähigkeit vergleichender institutionentheoretischer (nicht einmal durchweg ökonomischer) Fallstudienanalyse dokumentiert. Aufgrund deren schmaler empirischer
Basis sind dabei allerdings noch keine generalisierenden Aussagen möglich, auf deren
Grundlage dann auch simultan mit der Diskussion der empirischen Fallstudienergebnisse
die Tragfähigkeit der theoretischen Vergleichskriterien, ihre Verbesserungsbedürftigkeit
und vielleicht auch -fähigkeit erörtert und so auch ein Beitrag zur theoretischen Weiterentwicklung der neuen Institutionenökonomik geleistet werden könnte.
Am ehesten für derart pragmatische Ansätze eines learning by doing zu überzeugen sind
vermutlich solche Kollegen, die entweder schon fortgeschrittene Erkenntnisse oder Erfahrungen mit der Analysemethodik qualitativer Fallstudienvergleiche, ein möglicherwei– 40 –
se überwiegendes Interesse an empiri schen Ergebnissen und Beratungskontakten im
jeweils anstehenden Aufgabenfeld haben oder möglicherweise in internationalen und
übersdisziplinären Netzwerkkontakten (einschließlich der Einbeziehung und Förderung
ihres qualifizierten Nachwuchses) einen Wert an sich sehen. Hier sieht es so aus, als ob
sich in diesem Sinne einige der Kollegen in Bloomington selbst, in Toronto und in New
Haven (PONPO) für eine erste Runde konkreter Projektzusammenarbeit in der zuvor
skizzierten Weise zusammenfinden könnten. Hierfür werden derzeit weitere Bemühungen unternommen. In der Zwischenzeit sind auch in Hamburg konkrete Vorarbeiten auf
dem Wege. Einige Fallstudien über “Symbiotische Arrangements”der Aufgabenerfüllung
und -trägerschaft bzw. auch -finanzierung im Überschneidungsfeld lokaler Arbeitsmarktund Beschäftigungs-, Sozial- und Kulturpolitik laufen als Diplomarbeiten oder Dissertationen unter meiner Betreuung. Für die nachhaltige Tragfähigkeit derartiger Studienprojekte wichtiger wird sich dabei vielleicht sogar die Tatsache erweisen, daß – ebenfalls
einer Anregung auf der damaligen Gemeinschaftstagung “Großstädtische Aufgabenerfüllung im Wandel” folgend, inwzischen zum zweiten Mal ein fächerübergreifendes, Wissenschaftler, Studierende und interessierte Führungskräfte aus der öffentlichen Verwaltung zusammenführendes Diskussionforum konstituiert hat, das sich unter dem Rahmenthema “Staat und Stadt – Stadtstaat im Wandel”im “Allgemeinen Vorlesungswesen
der Universität Hamburg”des Sommersemesters 1997 dem Problemkomplex “Metropolregionen im Prozeß der europäischen Einigung” in verschiedenen Aufgabenfeldern widmen wird. Es wird angestrebt und bleibt zu hoffen, daß sich aus derartigen Dis-kussionen
weitere Kontakte über die Disziplingrenzen und ressortspezifischen Aufgabenfelder hinweg entwickeln. Daraus könnten sich dann weitere Kooperationsprojekte in einem Problemfeld ergeben, das sich für die anwendungsorientierte Forschung ebenso ergiebig erweist, wie seine analytische Aufbereitung in Richtung auf tragfähige Lösungskonzepte
für die eigene Stadtregion strategische Bedeutung gewinnt; von der Berücksichtigung in
anderen Aufgabenfeldern oder anderen Metropolregionen vorliegender Erfahrungen
können diese dann nur profitieren.
Dies gilt nicht nur für die Metropolenforschung im Westen. Es bezieht – und hier schließt
sich dann der Kreis zum ursprünglichen Tempus(Tacis)-P_JEP TRANSFORM – die großen Städte der ehemaligen sozialistischen Länder durchaus mit ein: Dort haben sich – der
Not der Umstände gehorchend – informelle Netzwerke der Selbst- und Gegenseitigkeitshilfe bei alltäglichen Versorgungsproblemen erhalten, die bei uns längst der Marktversorgung überantwortet worden sind. Dadurch haben wir unsere diesbezügliche Problemlösungskompetenz verkümmern lassen bzw. längst eingebüßt. In dem Maße, wie langfristig
ansteigende Massenarbeitslosigkeit wachsende Bevölkerungsschichten zu Sozialhilfeempfängern abstempelt und die sozialen Sicherungssysteme des traditionellen Wohlfahrtsstaates nachhaltig überfordert, werden auch bei uns derartige Netzwerke wieder
lebendig, entstehen nachgerade wieder neue Subkulturen auf der Basis von Realtransfer
und Naturaltausch. Die vergleichende Analyse derartiger Versorgungssysteme erscheint
nicht nur für angewandte Sozialforschung und Institutionenökonomik von Interesse. Aus
vergleichenden Studien lassen sich möglicherweise Lösungsansätze für ähnliche Grundprobleme ableiten, angesichts derer unsere vermeintlich überlegene westliche Lebensart
gar nicht mehr so überlebensfähig erscheint. ähnlich weitreichende und kulturübergreifende Studien werden seit langem für den Vergleich von Lösungsansätzen für common
pool-Probleme im Umfeld des Bloomingtoner Workshop angestellt. Nicht selten zeigt
sich dabei, daß vermeintlich primitive Gesellschaften dafür tragfähigere Lösungen entwickelt haben als unsere hochentwickelten westlichen Industriegesellschaften.
– 41 –
So gesehen, haben der Forschungsaufenthalt und die in seinem Umfeld durchgeführten
Kongreß- und Informationsreisen, dazu beigetragen, den Institutionenvergleich großstädtischer Aufgabenerfüllung im Wandel weiter anzuregen und auch die Metropolregionen unserer östlichen Nachbargesellschaften für entsprechende Vergleiche zu öffnen.
Abermals schließt sich hier ein Kreis; denn wir bemühen uns z.Z. darum, unsere seit langem bestehenden Kooperationsbeziehungen im Rahmen des sog. Ostpartnerschaftsprogramms des DAAD im Sinne des TRANSFORM-Konzepts neu zu profilieren und in sich
neu entwickelnde Netzwerkkontakte nach Übersee einzubeziehen. Die dankbar erfahrene
Unterstützung durch die DFG, den Steffens Fund, die APSA und die UIndiana at
Bloomington hat in soweit auch dafür wichtige Impulse gegeben.
(gez. Prof. Dr. Gunther H. Engelhardt)
(Unveränderter Zweitausdruck; die Anlagen wie auch der dort als Abschnitt II. folgende
Rechnerische Verwendungsnachweis sind hier nicht beigefügt).
– 42 –
4. Abstracts der Konferenzbeiträge
(1) Intergovernmental (Fiscal) Relations in Germany – A Case for “Reinventing”? –1
“Who gets what, when, how, and why?”– Harold D. Lasswell’s famous core question of positive
political theory has its equally well known normative counterpart in the economics of fiscal federalism: According to Mancur Olson s “Principle of Fiscal Equivalence”, for effectiveness and efficiency reasons of public goods provision in a federal state the competences among the different
levels of government should be allocated in the following way: All those who benefit from such
goods should collectively generate (finance) the necessary resources and also participate in the
collective decision on either. Interestingly, both questions or principles appear to be but two sides
of one and the same coin. For the economic plea for congruence in the respective collectivities of
beneficiaries, resource providers, and decision-makers, by which externalities, paramount in public
goods settings, are to be internalized, is juxtaposed in real life by abundant externalization or rentseeking strategies: Particularly under the increasingly specialized and fragmented policy-making
settings of modern mass democracies, astute economic and political agents succeed in reaping
individual or parochial benefits by way of disproportionate burden sharing to the detriment of less
well organized and informed, in short: less powerful groups and, in cumulo, the public at large.
Intergovernmental Relations – the distinction between three (if only fictitious) collectivities indicating that more is at stake than mere fiscal matters – appear to provide a good many cases in point
for such tendencies: The original (Fiscal) Constitution, particularly if based on a deliberate political will or act of its founding fathers, may mirror normative concepts, though watered down by
political compromise at its very outset, such as the “Principle of Fiscal Equivalence”. In the course
of their perennial implementation, however, such constitutional principle(s) are being eroded by a
multitude of strategies of (no matter) “who gets what, when, how ...”, i.e. from (endogenous)
agents of the policy-making system, including the constitutional government levels, themselves, as
it were. Occasionally, sudden and unexpected (exogenous) shocks from outside the system turn the
traditional Constitution obsolete over night, without the political nomenclatura developing the
strength (gaining the necessary quorum ) for immediate amendments. In either case, for the sake of
ongoing socio-economic and political stability and integration, the quest for “reinventing” intergovernmental (fiscal) relations is becoming ever more imminent.
Germany, particularly after reunification in 1991, appears to be a case in point for such a joint
normative and positive political and institutional economic interpretation of its basic constitutional
framework for intergovernmental (fiscal) relations. The institutional diversity of regulations and
strategies, determining such relations on all three federal, state, and local government levels, is of
course by far to great as even to be summarized completely in a single conference paper. Nevertheless, the attempt is made here to interpret the basic framework of the original (Fiscal) Constitution and the main lines of its evolution (erosion?) from the very outset of the Bismarck Reich, via
the Weimar Republic to the main trends of constitutional reform of and within the Federal Republic of (former West and now overall) Germany in terms of changing interpretations as well as successfull strategies of eroding the “Principle of Fiscal Equivalence”. By doing so a closer, if still
only superficial, look at not only fiscal, but also regional and functional public task and expenditure as well as decision-making patterns prevalent in this context is necessary and being taken.
Given the fact of almost fifty years of socialist rulership in East Germany and an increasing trend
toward multi-culturalism, due to the socio-economic transition and political integration processes
of (western) Europe at large and thus also within West Germany as the “old”Federal Republic,
intergovernmental (fiscal) relations between the federal and state levels on the one hand and the
local, particularly metropolitan, level of government on the other, gain paramount importance for a
sustained democratic development and persisting political stability in Germany as a whole. For it
is particularly in the big cities of economically decaying regions that the unsolved problems of
socio-economic systems transition tend to accumulate and aggravate.
1
Abstract of a paper presented at the 92nd Annual Meeting of the American Political Science Association
in San Francisco, California, August 29 - September 2, 1996.
– 43 –
(2) “Symbiotic Arrangements”in Metropolitan Government-Third-Sector-Interaction2
“Symbiotic Arrangements” is an abduction from the biological term “symbiosis”, denominating
longterm (“life-long”) cooperation between (groups of) individuals of different species for their
mutual benefit. According to the pragmatist philosopher of science C. S. Peirce, “abduction”, in
addition to “induction”and “reduction”, is a third major cognitive principle. It appears to be relevant above all in the creative context of developing new paradigms, rather than perpetuating and
refining traditional propositions in the context of “normal science” (T. S. Kuhn). Whereas symbiotic arrangements in ecological systems evolve and stabilize by means of natural selection, in socio-economic life they have to prove advantageous in the light of a longterm cost-benefit calculus
by the prospective partners of a (production, consumption, and/or distribution) coalition on the
basis of (more or less) voluntary interaction. Nevertheless the metaphor of “symbiosis”is nowadays broadly utilized in new institutional and industrial economics. For “symbiotic arrangements”, also termed “strategic alliances”or “networks”, even between “for profit” enterprises, otherwise remaining independent, are gaining momentum in a variety of “hybrid organizations”and
on a world-wide scale.In industrial economics the core criteria, by which the comparative advantages in effectiveness and efficiency of symbiotic as opposed to (spot) market and hierarchical
relations appear most evident, are considered to be (1) asset specificity, (2) shifts in information
and communication technology, (3) uncertainty, (4) barriers to entry, and (5) synergy (i.e.: resource, viz.: production, consumption, and/or distribution interdependen-cies).
Due to indeterminate quality standards and ubiquitous agency relations in collective choice settings, the criteria for effective and efficient public goods provision are far from well defined. Nevertheless it looks and is exemplified in this paper, as if “symbiotic arrangements” in providing
public, particularly metropolitan, goods and services are becoming more and more prevalent these
days. They do so, above all, in policy areas that are most heavily affected by fiscal austerity strategies, i.e. freiwillige Selbstverwaltungsaufgaben (tasks of voluntary self-government) in the official
German local public administration terminology. And they prevail in regions that are most severely affected by longterm unemployment, due to structural deficiencies and obsolete industries,
in Germany particularly in the former German Democratic Republic.
The present paper, notwithstanding the undetermined effectiveness and efficiency issues in providing (metropolitan) public goods and services, therefore undertakes to utitlize the principle of
“abduction”on two levels, namely by transferring the metaphor of “symbiosis” from ecological to
economic life and analysis, respectively, and by “kidnapping”it from the private (industrial) to the
public realm of socio-economic reality and scrutiny. Though far from providing well established
empirical evidence, a number of propositions and preliminary observations, utilizing the abovementioned institutional economic criteria, are dis-cussed, concerning various fields and aspects of
public-private sector interaction with respect job mediation, in Germany until recently a public
monopoly of a PGO, called Bundesanstalt für Arbeit (Federal Agency of Labor and Employment),
and various institutional arrangements of so-called “employment plus” associations. These semiprivate and public organizations strive for synergy by developing and amalgamating joint programs in the overlap of local (metropolitan) employment, welfare, and cultural policies.
The intention, to repeat the argument, of our analytical effort here is not to prove the relative superiority of one versus other organizational devices in the policy fields at stake. Our aim is rather to
thereby initiate networking activities for comparative policy analysis between scholars and practitioners of different academic disciplines, policy fields, and cultural backgrounds, thus helping to
understand and cope with the problems of socio-economic systems transition and transformation
that may well prove critical for the viability of democratic governance in our (post) industrial welfare and increasingly multicultural metropolitan societies.
2
Abstract of a paper presented at the 2nd World Conference of the International Society for Third-Sector
Research in Mexico City, July 18 - 21,1996.
– 44 –
(3) “New Generation”– Hamburg’s Voluntary Nonprofit Organization of the
“New Old Aged” for Public-Private Partnership in Socio-Cultural Integration 3
“New Generation. Gemeinnützige Einrichtung für Menschen ab Fünfzig e.V.”(subsequently abbreviated as NG) is a private nonprofit organization for self- and mutual help among the “new old
aged”, fostering public-private partnerships between public organizations of culture and higher
learning on te one hand, and private citizens in and beyond their fifties on the other. Founded in
1995 by Prof. Hermann Rauhe, president of Hamburg’s public “Hochschule für Musik und Theater” (Academy of Music and Theater), and Helge Adolphson, “Hauptpastor von St. Michael”
(prime vicar at St. Michel), one of Hamburg’s five main churches, many VIPs in business and
politics, in arts, theater, and other cultural fields, who represent the group of the “new old aged”
themselves, have meanwhile been won to propagate and contribute to NG’s initiatives on an honorary basis, utilizing their professional skills and communication links within the greater Hamburg
community.
As an overhead and/or networking association, initiating and supporting social and/or cultural
programs developed by its membership rather than designing them itself, NG provides the organizational and managerial know how in fostering, maintaining, and granting sustainability of
cultural, educational, and even scholarly communication links between and among individual
members, member and non-member groups of NG as “suppliers” and “consumers” of programs
that in all their diversity aim at utilizing arts and humanities concepts in their presentation and
propagation, thus trying to activate them as agents for social and cultural change and integration.
The major organizational and managerial input and support for NG’s program activities is provided by students of the Acadamy of Music and Theater’s curriculum “Kulturmanagement” (arts
and cultural affairs management). In a process of “learning by doing”they provide the organizational infrastructure and manpower for coordinating, helping to implement, and publicizing the
programs and achievements of NG members in the association’s own quarterly “New”. They also
give advice and provide services to the membership with respect to establishing and maintaining
cooperation links among themselves, the various program participants, but also with prospective
sponsors and the public at large. The students’ only reward is gaining experience for their own
future career as art promotors and cultural managers and, of course, credits for the courses and
projects of their ongoing curriculum.
Taken together, NG puts forward the claim and appears to be successful in providing new symbiotic or even synergetic arrangements in mixed public and private task performance. Such arrangements are becoming more and more frequent, possibly also indispensable, in those areas of socalled “freiwillige Selbstverwaltungsaufgaben” (voluntary tasks of self-administration) in metropolitan regions that suffer most from abundant fiscal stress phenomena and austerity policies in the
aftermath of the socialist systems collapse and the German reunification. For despite their decreasing public funding, these tasks become crucial for social integration and political stability of
the multicultural society these cities and regions host these days. Seen in this context, the study of,
and communications on, such new approaches to providing public goods and services in joint
ventures between engaged private citizens and cultural organizations is more than just an act of
voluntary self-help and/or object of academic scrutiny. Instead, they gain paramount economic and
fiscal importance for sustained democratic development and political stability in metropolitan
governance. For it is particularly in the big cities of economically decaying regions that the unsolved problems of socioeconomic systems transition concentrate and accumulate. Yet it is also
here that the public revenue basis is most severely decaying. The quest for “Reinventing Government”, intra- and intergovernmental relations, including new forms of public-private-partnerships
in task performance, much along the well known arguments raised by David Osborne and Ted
Gaebler in the US, are more and more intensely discussed in Germany as well.
3
Abstract of a workshop presentation at the 4th International Conference of Educating Cities on “The Arts
and Humanities as Agents for Social Change” in Chicago, Illinois, September 24 - 27, 1996.
– 45 –
5. Entwurf für ein MA-/MSc-Programm “Organizational Studies” im Rahmen
des International Center for Graduate Studies (ICGS) der Universität Hamburg
UNIVERSITÄT HAMBURG
Institut für Finanzwis senschaft
Prof. Dr. Gunther H. Engelhardt
Telefon:
+ [49{0}40] 4123-3060/61
Telefax:
+ [49{0}40] 4123-6713
Telex:
214 732 unihh d
eMail:engelh@hermes1.econ.uni-hamburg.de
Institut für Finanzwissenschaft
Von-Melle-Park 5 • D -20146 Hamburg
privat:
Corinthstraße 23
D -22605 Hamburg
%: +[49(0)40] 880 42 02
International Center for Graduate Studies (ICGS)
Entwurf für ein
MA/MSc-Studienprogram
O R G A N I Z A T I O NA L S T U D I E S
– Administration, Communication, Organization, Regulation (ACORN) –
Redaktionelle Vorbemerkungen und Programmbeteiligte
Vorbemerkung
Der vorliegende Enwurf eines Disziplinen- und Theorie-Praxis-übergreifendes MA/MScStudienprogramm “ORGANIZATIONAL STUDIES – Administration, Communication, Organization (ACORN) –” geht von den generellen konzeptionellen, organisatorischen und finanziellen Rahmenbedingungen aus, wie sie im Papier des Universitätspräsidenten “Universität
Hamburg: International Center for Graduate Studies – Gründungskonzept (Stand vom
3.6.1998)” umrissen sind. Die dort aufgeführten Annahmen wie insb. hinsichtlich der vorgesehenen Finanzierungsmodalitäten kostendeckender Mieten und Beitragszahlungen für besondere
Organisations- und Betreuungskosten, nicht dagegen allgemeiner Studien- im Sinne von
Kursgebühren (tuition) werden hier daher nicht weiter reflektiert.
Des weiteren wird unterstellt, daß die ausländischen Bewerber für ein IC-MA/MSc-Programm
zwar bei Studienbeginn intensiver sprachlicher Betreuung sowie in den fachlichen Grundlagenveranstaltungen englisch-, u.U. auch spanisch-sprachiger Studienmaterialien wie mündlicher
Präsentationen bedürfen. Mit fortdauerndem Aufenthalt und in den fortgeschritteneren Stadien
ihres Studiums, spätestens in den Theorie-Praxis-übergreifenden Forschungs- und Beratungskontexten im dritten und vierten Semester (s.u.), ist eine hinreichende Beherrschung der
deutschen Sprache jedoch ebenso zu erwarten wie für den Studienerfolg unerläßlich.
Gemischt-sprachige Wissenschaftskommunikation für alle Beteiligten ist darüber hinaus auch in
soweit angezeigt, als eine möglichst umfassende Offenhaltung bzw. wechselseitige Durchdringung und Befruchtung zwischen den ICGS-Programmen und den normalen Studiengängen der
Universität Hamburg im Interesse einer generell anzustrebenden Internationalisierung der wissenschaftlichen Kommunikation im Rahmen von Ausbildung, Forschung und Politikberatung
erreicht werden soll. Dies erscheint nicht zuletzt auch deswegen als eine realistische Grundorientierung, weil kaum anzunehmen ist, daß sich ausländische Bewerber um einen Studienplatz
in Deutschland ohne die Absicht bemühen werden, im Zuge ihres Studiums vor Ort auch deutsche Sprachkompetenz zu erwerben. Deutschsprachige Studierende müssen sich ihrerseits in
fast allen Fachgebieten des modernen Wissenschafts- wie insbesondere auch Organisationsbe– 46 –
triebs um internationale Kommunikationsfähigkeit bemühen. Das Englische ist dabei heute
meist die lingua franca, dessen nicht nur passives Leseverständnis, sondern auch aktive Beherrschung durch ständiges learning by doing im aktuellen Ausbildungszusammenhang ihres
Studiums eingeübt werden sollte. Gleichsam als “Nebenprodukt” der normalen Fachausbildung
im Zusammenwirken von ICGS- und Normalstudienangeboten ließe sich so eine geradezu
ideale Ergänzung zu speziellen Fachsprachenkursen herstellen.
Der folgende Entwurf versteht sich als ein konkreter Diskussionsvorschlag für ein internationales, Fächer- wie Theorie-Praxis-übergreifendes Studienangebot im Bereich der Verwaltungs-,
Kommunikations- und Organisationswissenschaften. Er ist, so gesehen, eine erste Konkretisierung und Spezifizierung eines der auf S. 10 des genannten Präsidenten-Papiers exemplarisch aufgelisteten fachübergreifenden Studienprogramme. Der Entwurf basiert aufeiner
Reihe mehrstündiger Arbeitssitzungen, zu denen sich ein unterschiedlich zusammengesetzter
Kreis der folgenden an einer Zusammenarbeit interessierten WissenschaftlerInnen seit Beginn
des Wintersemesters 1997/98 zusammengefunden hat. Er kann in soweit sowohl als Grundlage
für die weiteren Beratungen zwischen den beteiligten Personen und Fachbereichen dienen wie
auch als Beispiel für ein in Vorbereitung befindliches und für einen Beginn im Wintersemester
1999/2000 geplantes MA/MSc-Programm angesehen werden.
Programmbeteiligte
Prof. Dr. Michael Adams, AB “Zivilrecht/Law and Economics”, IRdW, FB 03;
Prof. Dr. Margret Bülow-Schramm, IZHD, FB 00;
Prof. Dr. Eva Bamberg, AB “Arbeits-, Betriebs- u. Umweltpsychologie”, PsychI I, FB 16;
Prof. Dr. Dietrich Budäus, AB “Public Management ”, Hochschule für Wirtschaft und Politik;
Prof. Dr. Hans Peter Bull, Seminar f. Verwaltungslehre, FB 02;
Prof. Dr. Gunther H. Engelhardt, AB “Finanzpolitik”, IFW, FB 03;
Prof. Dr. Christiane Floyd, AB “Softwaretechnik”, FB 18;
Prof. Dr. Michael Th. Greven, AB “Regierungslehre”, IPW, FB 05;
Prof. Dr. Klaus Heinemann, AB “Wirtschaft und Betrieb”, ISoz, FB 05;
Prof. Dr. Willi Küpper, AB “Organisation und Personalwirtschaft”, IÖP, FB 03;
Prof. Dr. Rolf von Lüde, AB “Wirtschaft und Betrieb”, ISoz, FB 05;
Prof. Dr. Marian Paschke, AB “Bürgerl. Recht, Handels- u. Wirtschaftsrecht”, ISShR, FB 02;
Prof. Dr. Rolf Stober, AB “Öffentl. Recht/Wirtchaftsverwaltungsrecht”, IRdW, FB 03;
Prof. Dr. Lothar Streitferdt, AB “Verwaltungsbetriebslehre”, IÖP, FB 03;
Prof. Dr. Erich Witte, AB “Sozialpsychologie”, PsychI I, FB 16.
Prof. Dr. Heinz Züllighoven, AB “Softwaretechnik”, FB 18;
Adressaten und Ziele des Programms
Adressaten
Das ICGS-Studienprogramm “Organizational Studies – ACORN” richtet sich an Studienbewerber mit der Mindestvoraussetzung eines qualifizierten BA/BSc- oder vergleichbaren Abschlusses in einer der beteiligten Disziplinen (Business Administration/Economics, Law, Social
Sciences [Pol.Sci./ Psychology/Sociology]), die sich über ihre bisherige disziplinäre Grundausbildung hinaus in Fächer- und Theorie-Praxis-übergreifenden Analysezusammenhängen vertieft
mit dem Studium (gemischt) öffentlicher und privater Organisationsgestaltung, sich dabei stellender Verwaltungs- bzw. Managementaufgaben, der bei kollektiver Entscheidungs findung
typischerweise ablaufenden Kommunikationsprozesse und sich dabei stellender Beratungsprobleme befassen wollen. Erwartet werden überwiegend Studienbewerber aus sog. Schwellenländern der Dritten Welt, aber auch aus ehemals sozialistischen Staaten, die nach erfolgreichem Abschluß eines ersten berufsqualifizierenden Studienabschlusses als Führungsnachwuchs
am Aufbau entsprechender Organisationen in ihren Heimatländern mitwirken und bei ihrer
– 47 –
Tätigkeit vor Ort die während des Studiums und der Praxiskontakte in Hamburg ausgebildeten
Fähigkeiten und gewonnenen Erfahrungen in fortbestehenden Netzwerkkontakten nutzen und
weiterentwickeln wollen. Darüber hinaus soll das Studienprogramm grundsätzlich auch
deutschen Studienbewerbern mit entsprechenden Tätigkeitsfeldorientierungen zugänglich sein,
jedoch nicht in Konkurrenz zu den herkömmlichen Diplom- und Magisterabschlüssen stehen.
Studienziele
Entsprechend dieser Grundorientierung und dem erwarteten Bewerberkreis sind die Hauptziele
des Studienprogramms ACORN wie folgt zu umschreiben:
• Auf der Basis ihrer jeweiligen disziplinären Vorabqualifikation sind den Absolventen
zunächst Grundkenntnisse, Einsichten und Urteilsvermögen hinsichtlich der Möglichkeiten,
aber auch Grenzen alternativer Ansätze organisations-, verwaltungs- und kommunikationswissenschaftlicher Analyse zu vermitteln (Basic Level: Grundvorlesungen/-kolloquien mit
ergänzenden tutorenbetreuten Arbeitsgruppen).
• Darauf aufbauend, dienen zwar noch immer primär disziplinär, dabei aber an konkreten Organisations-, Verwaltungs- und Kommunikationsproblemen ausgerichtete Spezialveranstaltungen (Intermediate Level: Kolloquien/Seminare/Arbeitsgruppen) demgegenüber in
verschiedener Hinsicht schon stärker handlungs- und tätigkeitsfeldorientierten Studienzielen: Aus einer breiten Angebotspalettte ACORN-relevanter Problemstellungen der verschiedenen, am Ausbildungsprogramm beteiligten Disziplinen sollen die Studierenden nach
dem Baukastenprinzip diejenigen Module zusammenstellen und damit in enger Beratung
durch die Lehrenden, aber letztlich eigenverantwortlich ein Ausbildungsprofil erwerben
können, das ihren eigenen Interessen wie auch den in ihrem künftigen Berufsleben avisierten
Tätigkeitsfeldern möglichst gut entspricht.
• Dadurch, daß sich die Studierenden von Herkunft und Vorbildung her aus verschiedenen
Nationalitäten und Disziplinen zusammensetzen, ergeben sich trotz hier noch überwiegend
disziplinärer Ausrichtung der Veranstaltungen bereits auf dem intermediate level Notwendigkeiten, aber auch Chancen und Einübungsmöglichkeiten internationaler und interdisziplinärer Kommunikation. Die durch learning by doing am konkreten Studienobjekt
auszubildende Kommunikations- und Teamfähigkeit bildet eines der Hauptziele auf dem advanced level des Studiengangs. Im Rahmen Disziplinen- wie Theorie-Praxis-übergreifender
Seminare, Kolloquien, Workshops und Praktika sollen darüber hinaus in Team-Teaching
und Kooperation zwischen Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen und Führungskräften
aus der Praxis Aufgaben forschenden Lernens bzw. Forschen-Lernens in Gruppenarbeit
gestellt und dadurch der Handlungs- und Anwendungsbezug wissenschaftlichen Arbeitens
im Team hergestellt und erfahrbar gemacht werden. Aus den sich dabei ergebenden konkreten Organisations-, Verwaltungs- und Kommunikationsbezügen sollen schließlich auch die
Themenstellungen für die abschließenden MA/MSc- und/oder weiterführender Forchungsarbeiten (Dissertationen) erwachsen.
Dauer und Organisation des Studienprogramms
Das ICGS-MA/MSc-Program “Organizational Studies – ACORN” ist ein jeweils zum Wintersemester eines Studienjahres beginnendes Ausbildungsprogramm, das sich über die Vorlesungs- und anschließenden vorlesungsfreien Zeiten von (drei bis) vier Semestern erstreckt.
Dabei sind die erstgenannten Zeiten vom Veranstaltungsbetrieb, die letztgenannten von Examina, Praktika, Vor- und Nachbereitung von Lehrveranstaltungen im Selbststudium und dem
Erstellen schriftlicher Arbeiten (term papers, essay) dominiert. Nach erfolgreichem Abschluß
des für alle IC-Studienprogramme einheitlich zu gestaltenden und hier daher noch nicht spezifizierten Aufnahme- und Beratungsverfahrens ordnet sich jede(r) der Studierenden zu Beginn
– 48 –
des Ausbildungsprogramms einem(r) der ProfessorInnen als Adviser und von studentischen
oder akademischen Tutoren betreuten Arbeitsgruppen zu. Das Programm gliedert sich in Veranstaltungen auf je einem basic, intermediate und advanced level, die mit je eigenen Prüfungsarbeiten/Leistungsnachweisen nach dem sog. Kreditpunktverfahren (credit point system) abgeschlossen werden.
• Basic Level
Die Veranstaltungen des nach erfolgreichem Aufnahme- und vorbereitendem Beratungsverfahren 1. Semesters bestehen aus einem für alle Studierenden obligatorischen Grundlagenprogramm von Einführungsvorlesungen, -kolloquien und/oder tutorenbetreuter Gruppenarbeit in allen am Programm beteiligten (mit Ausnahme der der Vorabqualifiaktion entsprechenden Disziplinen; in jeder ist auf der Grundlage des behandelten Lehrstoffs und diesen eingrenzender Literaturlisten bzw. sonstiger Lehrmaterialien am Semesterende ein Leistungsnachweis, i.d.R. in Form einer erfolgreichen Teilnahme an einer 90-minütigen Abschlußklausur, zu erbringen. Auf Verlangen der Prüfer wie der Studierenden kann bei nicht
eindeutigen Klausurleistungen eine mündliche Zusatzprüfung angesetzt werden; in bis zu
zwei Fächern kann bis zum Beginn des 2. Semesters eine Wiederholungsklausur geschrieben
werden (1. Prüfungsabschnitt ). Endgültig unzureichende Prüfungsleistungen in mehr als
einem Fach führen zum Ausscheiden aus dem Programm.
• Intermediate Level
Im Zusammenhang und/oder Anschluß an die mündlichen Prüfungsgespräche zum Abschluß
des 1. Semesters finden, koordiniert durch die Adviser und Tutoren, Beratungsgespräche
zwischen den Studierenden und den Anbietern des Lehrveranstaltungsprogramms im 2. Semester statt. Sie sollen den Studierenden Informationen und Anregungen über/für eine ihren
Interessen und avisierten Tätigkeitsfeldern angemessene Auswahl von Schwerpunktfächern
und Wahlveranstaltungen in diesem Rahmen geben. Rechtzeitig bis zum Beginn der entsprechenden Beratungsgespräche ist daher ein kommentiertes und mit Literatur bzw. sonstigen Angaben zur Auswahl und Vorbereitung versehenes Veranstaltungsverzeichnis aus
allen am Lehrprogramm dieses Semesters beteiligten Fächern zu erstellen.
Wie schon unter den Studienzielen allgemein erläutert und im nächsten Abschnitt exemplarisch auszuführen, handelt es sich bei diesem Programm um eine Auswahl von fächerspezifischen, aber ACORN-relevanten Kolloquien und Seminaren. Aus den drei Fächergruppen
Sozialwissenschaften (Politologie/Psychologie/Soziologie) Rechtswissenschaft (Gesellschaftsrecht/ Verwaltungsrecht) und Wirtschaftswissenschaften (Institutionenökonomik/
Public Economics, Public Management, Personal-/Organisationsbetriebslehre) ist je eine
(mindestens zweistündige) Veranstaltung zu belegen, durch aktive mündliche Beteiligung
(Diskussionsbeiträge und Kurzreferate) sowie schriftlichen Leistungsnachweis, i.d.R. eine
90-minütige Abschlußklausur, erfolgreich abzuschließen. Hinsichtlich mündlicher Ergänzungsprüfungen und weiterführender Beratungsgespräche gilt das zum 1. Semester Gesagte
entsprechend (2. Prüfungsabschnitt ).
Für die Fortsetzung des Studienprogramms ist der erfolgreiche Abschluß aller drei Spezialveranstaltungen des intermediate level erforderlich. In zwei der drei Spezialveranstaltungen
ist darüber hinaus nach Wahl der Studierenden ein ca. 20-25 Seiten umfassendes term paper, eines davon vor und/oder während des 2. Semesters, das andere in der veranstaltungsfreien Zeit danach, zu erstellen. Das letztgenannte kann in den Beratungsgesprächen thematisch ggf. schon in Abstimmung mit dem weiteren Gegenstandsbereich festgelegt werden, in dem ein während dieser Zeit zu absolvierendes berufsfelderkundenden
Praktikum zu absolvieren ist (3. Prüfungsabschnitt ).
– 49 –
• Advanced Level
Als Ausbildungsformen dieses Levels sind Forschungs- und Beratungskolloquien bzw.
-seminare vorgesehen. Sie sollen verantwortlich von jeweils einem der Programmbeteiligten aus den drei Fächergruppen, dabei jedoch als Disziplinen- wie Theorie-Praxisübergreifende Projektveranstaltungen konzipiert und im team-teaching mehrerer Wissenschaftler sowie hochrangiger Praxisvertreter aus unterschiedlichen Fach- und Arbeitsgebieten durchgeführt werden. Die regelmäßige und aktive Teilnahme an zwei derartigen
Veranstaltungen ist durch schriftliche und mündliche Seminararbeiten (Kurzpapers und
-referate, Diskussionsprotokolle o.ä.) sowie die erfolgreiche Teilnahme an ca. 90minütigen Abschlußklausuren nachzuweisen (4. Prüfungsabschnitt) . Darüber hinaus sollen die Studierenden ohne Leistungsnachweis an mindestens zwei weiteren Forschungsseminaren/-kolloquien (Oberseminaren) mit inhaltlichen und disziplinären Schwerpunkten
teilnehmen, die nicht durch die zuvor genannten Projektveranstaltungen des Studienprogramms i.e.S. abgedeckt sind.
Die Projektveranstaltungen des advanced level beenden ihre Sitzungsperiode bereits Mitte
Januar; dies zum einen, um den Prüfern einen Mindestabstand zu den gegen Semesterende
erhöhten Belastungen im normalen Studienbetrieb zu gewähren, zum anderen, um hinreichenden Freiraum für die Themenberatung und Vergabe des das Studienprogramm
ACORN vollendenden Abschlußessays (MA/MSc-Thesis als 5. Prüfungsabschnitt ) zu
schaffen. Die Laufzeit dieser Arbeiten sollte in der dritten Januar-Woche beginnen, 12
Wochen Bearbeitungsdauer beinhalten und somit Mitte April enden.
Die Studierenden sind dabei in der Wahl des am Programm beteiligten Prüfers und hinsichtlich der mit ihm zu vereinbarenden Themenstellung frei; eine Ergänzung/ Vertiefung
von Teilaspekten der in den Forschungskolloquien/-seminaren in Teamarbeit angegangenen Projekte und Rahmenthemen ist möglich und erwünscht; Gruppenarbeiten sind als
MA/ MSc-Arbeiten jedoch nur in soweit zulässig, wie sie in enger Abstimmung und Beratung durch die Projektbetreuer erfolgen und ein deutlich abgrenzbarer Eigenbeitrag der
einzelnen Studierenden erkennbar bleibt, der eine individuelle Beurteilung erlaubt.
Aufgrund der engen Abstimmung und intensiven Beratung dieser Arbeiten mit den jeweiligen Betreuern erscheint es zumutbar, die begutachtenden Referate und Korreferate innerhalb von zwei Wochen nach Abgabe abzufassen. In diesem Fall könnte eine abschließende,
ca. 30-minütige Disputation vor dem Prüfungsausschuß, der sich aus dem/r vom Dekan des
Studiengangs zu bestimmenden Vorsitzenden und den beiden ReferentInnen der Arbeit zusammensetzt, in den letzten Apriltagen erfolgen. Der Studiengang endet in diesem Fall mit
der Verleihung der MA/ MSc-Urkunden am 30.04. eines jeden Jahres.
Studieninhalte
1. Semester (Basic Level)
• Veranstaltungsprogramm
Obligatorische Einführungs- und Grundvorlesungen/-kolloquien (je 2 SWS, unterstützt
durch Tutoren-betreute Kleingruppenarbeit) in allen programmbeteiligten Disziplinen:
a. Einführung/Grundlagen d. Arbeits- und Organisationspsychologie (Bamberg, Witte)
b.
“
“
d. Arbeits- und Organisationssoziologie (Heinemann, von Lüde)
c.
“
“
d. (vergleichenden) Regierungslehre/Policy Analysis (Greven )
d.
“
“
d. Neuen Institutionenökonomik (Engelhardt)
e.
“
“
d. Public Management/Verwaltgsbetriebslehre (Budäus, Streitferdt)
f.
“
“
d. Organis.betriebs- u. Personalwirtsch.lehre (Küpper i.V.m. a,b,e)
g.
“
“
d. Zivil- u. Gesellschaftsrechts (Adams, Paschke)
h.
“
“
d. Wirtschafts- und Verwaltungsrechts (Bull, Stober)
– 50 –
• Leistungsnachweise/Examen (1. Prüfungsabschnitt)
Je 90-minütige Klausuren am Ende aller Einführungs-/Grundlagenveranstaltungen; auf
Wunsch der Studierenden wie der Prüfer mündliche Zusatzprüfungen; Wiederholungsklausuren in maximal zwei Fächern bis zum Beginn des 2. Semesters
2. Semester (Intermediate Level)
• Veranstaltungsprogramm
Wahl je einer Spezialveranstaltung aus jeder der drei Fächergruppen (Sozialwissenschaften,
Rechtswissenschaft, Wirtschaftswissenschaften), für die jeweils rechtzeitig vor Semesterbeginn ein aktualisiertes und kommentiertes Veranstaltungsprogramm entprechend der folgenden (sowohl unvollständigen wie variablen) Beispielliste erstellt wird:
a. Sozialwissenschaften
a1. Personal- u. Organisationsentwicklung, Arbeitsgestaltung (Bamberg)
a2. Berufliche Sozialisation (Bamberg)
a3. Gruppenmoderation, Schlichtung (Mediation) u. Verhandlung (Witte)
a4. Organisationspsychologische Aspekte des Wissens- u. Technologietransfers (Witte)
a5. Emotionen, Vertrauen und Macht in Organisationen (Heinemann)
a6. Soziologische Aspekte des Wohlfahrtsstaates, Strukturbesonderheiten
freiwilliger Vereinigungen (Heinemann)
a7. Soziologie des Eigentums und industrielle Beziehungen (Heinemann)
a8. Verwaltungspolitik und Verwaltungsreform (Greven)
a9 Policy analysis: Sozialpolitik (Greven)
a10 Institutionenpolitik in der EU (Greven)
b. Rechtswissenschaft
b1 Ökonomische Analyse des Zivilrechts (Adams)
b2 Private Nonprofit-Organisationen und öffentliche Unternehmen im Handelsund Wirtschaftsrecht (Adams, Paschke)
b3. Deutsches und europäisches Kartell- und Fusionskontrollrecht im Vergleich (Paschke)
b4 Wirtschaftsverfassungsrecht (Stober)
b5 Verwaltungsrecht (Stober, Bull)
b6 Selbstverwaltungsrecht, insb. Kommunalrecht (Stober)
c. Wirtschaftswissenschaften
c1. Einführung in die öffentl Wirtschaft auf institutionenökon.Grundlage (Engelhardt)
c2. Institutionenökonomik sozioökon. Wandels (transition) und Umbaus (transformation)
(Engelhardt)
c3 Mischformen öffentlicher und privater Aufgabenerfüllung (Engelhardt)
c4. Verwaltungsbetriebslehre und New Public Management (Budäus)
– 51 –
c5. Strategien und Instrumente zur Wahrnehmung von Führungsauf gaben in öffentlichen
Organisationen (Budäus)
c6. Budgetierung, Rechnungslegung u. Controlling im Neuen Steuerungsmodell (Streitferdt)
c7. Informationsmanagement und Controlling im öffentlichen Sektor (Streitferdt)
c8. Personalplanung und Personalmanagement (Küpper)
c9. Strategien der Organisations- und Personalentwicklung (Küpper)
• Leistungsnachweise/Examen (2. und 3. Prüfungsabschnitt)
Je 90-minütige Abschlußklausuren am Ende jeder der aus den drei Fächergruppen ausgewählten Spezialveranstaltungen; auf Wunsch der Studierenden wie der Prüfer mündliche Zusatzprüfungen; Wiederholungsklausuren in maximal zwei Fächern bis zum Beginn des 3. Semesters (2. Prüfungsabschnitt). Nach Wahl der Studierenden je ein 20-25-seitiges term paper
in zwei der drei belegten Veranstaltungen, eines davon vor und/oder während des Semesters,
das andere in der veranstaltungsfreien Zeit während des in dieser Zeit zu absolvierenden
Praktikums, über das eine schriftliche Beurteilung durch den Projektleiter beizubringen ist (3.
Prüfungsabschnitt)
3. Semester (Advanced Level)
• Veranstaltungsprogramm
Teilnahme an mindestens zwei der im Studiengang angebotenen Disziplinen- und TheoriePraxis-übergreifenden Forschungskolloquien oder -seminare, für die rechtzeitig vor Semesterbeginn ein aktualisiertes und kommentiertes Veranstaltungsprogramm mit Angabe der
möglichen Themenstellungen und jeweiligen Betreuer bzw. Ansprechpartner für Praxiskontakte im Rahmen der anzufertigenden Arbeiten erstellt wird. Beispiele möglicher Themenkomplexe sind u.a.:
a. (Gemischt) Öffentliche und private Aufgabenerfüllung im sozioökonomischen Wandel
b. Reinventing Government und Neues Steuerungsmodell – Organisations-/Verwaltungs
reformstrategien im internationalen Vergleich
c. Public Private Partnership in ausgewählten Politikfeldern
d. Öffentliche Aufgabenträger als “Dienstleistungsunternehmen”? – Möglichkeiten und
Grenzen der Übertragbarkeit privatwirtschaftlicher Steuerungskonzepte in den
öffentlichen Sektor
e. Systemwende im Osten, Krise des Wohlfahrtsstaates im Westen: Sternstunde
des Dritten Sektors?
f. Probleme der (Human-)Ressourcenentwicklung beim Übergang von der Industriezur Informations- und Kommunikationsgesellschaft
• Leistungsnachweise/Examen (4. und 5. Prüfungsabschnitt)
Aktive Mitwirkung mittels Kurzpapers und -referaten, Diskussionsprotokollen o.ä., erfolgreiche Teilnahme an der 90-minütigen Abschlußklausur in beiden belegten Veranstaltungen
(4. Prüfungsabschnitt); darüber hinaus Nachweis der Teilnahme (Besucherschein) an zwei
weiteren Oberseminaren ohne Leistungsnachweis.
Anfertigung einer ca. 40-seitigen MA/MSc-Thesis in Abstimmung und Beratung mit den
Betreuern eines der beiden ACORN-Forschungsseminare/-kolloquien, möglicherweise auch
des Praktikums, mit frei vereinbartem Thema und 12-wöchiger Bearbeitungsdauer, ca. 30minütige Disputation über die in der Arbeit behandelten Problemfelder vor dem Prüfungs– 52 –
ausschuß, bestehend aus einem/r Vorsitzenden und den beiden ReferentInnen der Arbeit (5.
Prüfungsabschnitt).
Ausblick
Der vorstehende Entwurf ist noch nicht vollständig, weil noch nicht in allen Einzelheiten über
Studienplan und Prüfungsordnung bzw. -modalitäten gesprochen werden konnte und insbesondere auch noch Prgogramm-übergreifende Abstimmungsbedarfe bestehen. Gleichwohl waren
die Teilnehmer der ersten Gesprächsrunden zuversichtlich und bereit, mit einem ansprechenden
Lehrangebot für das vorgesehene MA/MSc-Studienprogramm “Organizational Studies –
ACORN” zu einem erfolgversprechenden Auftakt der ICGS-Aktivitäten möglicherweise mit
einer Auftaktveranstaltung (kick-off-Symposium) schon ab dem WS 1998/99 beizutragen. Sie
haben mich daher ermuntert und bevollmächtigt, diesen Entwurf in die weiteren Beratungen
einzubringen. Die künftige Programmgestaltung wird nicht zuletzt auch dadurch an Attraktivität gewinnen, daß alle beteiligten Hamburger WissenschaftlerInnen über aktive Auslands- und
Praxiskontakte verfügen. Im Zuge der weiteren und sich konkretisierenden Planungen und Erprobungsphasen des skizzierten Studienprogramms ist vorgesehen, diese Kontakte soweit
möglich über Gastaufenthalte, ergänzende Workshops und vielleicht auch Studierendenaustausch in die “Organizational Studies – ACORN”-Aktivitäten einzubinden, sobald diese Momentum zu entwickeln beginnen.
Hamburg, 19.06.1998
Für das Konsortium der Programmbeteiligten:
(Prof. Dr. Gunther H. Engelhardt)
– 53 –
6.
Programmübersicht
Staat und Stadt – Stadtstaat im Wandel
Metropolregionen im Prozess der europäischen Einigung
Öffentliches Diskussionsforum im Allgemeinen Vorlesungswesen
der Universität Hamburg, Sommersemester 1997
DIENSTAGS, 17.15 - 18.45 Uhr, Hörsaal C des Hauptgebäudes der Universität,
Edmund-Siemers-Allee 1, 20146 Hamburg
08.04. Die Metropolregion Hamburg: Regionale Entwicklungskonzepte
in europäischer Perspektive
Begrüßung durch die Koordinatoren,
Eröffnungsvortrag:
Senator Dr. Thomas Mirow, Europabeauftragter des Senats und Präses
der Stadtentwicklungsbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg
15.04. Das Entwicklungskonzept der Metropolregion Hamburg – Gestern, heute und morgen
Podiumsdiskussion:
Gerhard Blume, Oberkreisdirektor des Landkreises Rotenburg/Wümme
Dr. Hellmut Körner, Leiter des Planungsstabs in der Senatskanzlei der FHH
Dr. Jürgen Mantell, Leiter des Bezirksamts Eimsbüttel, Vorsitzender der Lenkungsgruppe
für das Regionale Entwicklungskonzept Hamburg
Dr. Wilhelm Petri, Bürgermeister von Norderstedt
Einführung und Diskussionsleitung:
Prof. Dr. Hans Peter Bull, Seminar für Verwaltungslehre im Fachbereich Rechtswissenschaft I
22.04. Nordstaat oder Kooperation – Wie wird der Norden fit
für den europäischen Standortwettbewerb?
Prof. Dr. Arthur Benz, Inst. f. Politikwissenschaft der Martin-Luther Univ. Halle-Wittenberg
Dr. Konrad Lammers, HWWA – Institut für Wirtschaftsforschung Hamburg
29.04. Entwicklungsperspektiven für die Metropolregion Berlin
Volker Kähne, Leiter der Senatskanzlei des Landes Berlin
06.05. Die Rolle der Kommunen und ihrer Selbstverwaltung
im europäischen Einigungsprozeß
Dr. Herwig van Staa, Präsident der Europäischen Kommunalpolitischen Vereinigung (EKPV)
und Oberbürgermeister von Innsbruck
13.05. Managementkonzepte in der Kommunalverwaltung – Deutsche Reformansätze
im internationalen Vergleich
Prof. Dr. Dietrich Budäus, Arbeitsbereich Public Management
der Hochschule für Wirtschaft und Politik, Hamburg
27.05. Erfahrungen und Perspektiven der Verwaltungsreform in der Metropole Hamburg
Podiumsdiskussion:
Hermann Lange, Staatsrat in der Behörde für Wissenschaft und Forschung der FHH
Dr. Ingrid Nümann-Seidewinkel, Staatsrätin in der Finanzbehörde der FHH
Prof. Dr. Heinz Giszas, Staatsrat in der Wirtschaftsbehörde der FHH
Einführung und Diskussionsleitung:
Prof. Dr. Dietrich Budäus, Arbeitsbereich Public Management der HWP
03.06. Globalisierung und Internationalisierung –
das Ende der regionalen Wirtschaftspolitik?
Dr. Bernd-Georg Spies, Leiter der Abteilung für Industrie- und Energiepolitik
im Wirtschaftsministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern
– 54 –
10.06. Globalisierung und Regionalisierung als Herausforderungen
für die Arbeitsmarktpolitik: Neuansätze der Arbeitsvermittlung,
der beruflichen (Re-)Qualifikation und präventiven Beschäftigungspolitik
Podiumsdiskussion:
Dr. Monika Alisch, wissenschaftliche Referentin für das Senatsprogramm “Armutsbekämpfung in
Hamburg” in der Stadtentwicklungsbehörde
Heiko Beermann, Geschäftsführer des gemeinnützigen Weiterbildungsvereins Zebra e.V.
Jobst Fiedler, Geschäftsführer bei der Roland Berger & Partner GmbH,
International Management Consultants
Dr. Olaf Koglin, Direktor des Arbeitsamtes Hamburg
Uwe Riez, Leiter des Amtes für Arbeit und Soziales in der Behörde
für Arbeit, Gesundheit und Soziales der FHH
Dr. Bernd-Georg Spies, Leiter der Abteilung Industrie- und Energiepolitik
im Wirtschaftsministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern
Einführung und Diskussionsleitung:
Prof. Dr. Gunther Engelhardt, Inst. für Finanzwissenschaft im FB Wirtschaftswissenschaften
17.06. Global Cities und europäische Integration
Prof. Dr. Jens Dangschat, Forschungsstelle Vergleichende Stadtforschung im Institut
für Soziologie, Fachbereich Philosophie und Sozialwissenschaften
24.06. Stadtidentität und urbane Imagebildung – USA und Europa im Vergleich
Prof. Dr. Johann N. Schmidt, Seminar f. Englische Sprache und Kultur
im Fachbereich Sprachwissenschaften
01.07. Überregionale Orientierungen in Forschung und Technologietransfer – Wunsch
und Wirklichkeit innovatorischer Standortpolitik in der Metropolregion Hamburg
Podiumsdiskussion:
Peter Cordes, Leiter der Abteilung Industrieller Dienst, Handelskammer Hamburg
Dr. Dietmar Düdden, Vors. d. Geschäftsf. d. Hamb. Ges. für Wirtschaftsförderung – HWF
Dr. Dieter Lange, Projektleiter, Dr. Helmut Thamer, Geschäftsf. der TUHH-Technologie GmbH
Einführung und Diskussionsleitung:
Prof. Dr. Jürgen Oßenbrügge Institut f. Geographie im Fachbereich Geowissenschaften
08.07. Europa der Regionen – Europa der Bürger:
Möglichkeiten und Probleme
von Subsidiarität und politischer Mitbestimmung im “Gemeinsamen Haus” Europa
Abschlußdiskussion mit
Dr. Franz Froschmaier, Leiter des HANSE-OFFICE in Brüssel
Dr. Georg Jarzembowski, Hamburger Abgeordneter (CDU) zum Europäischen Parlament
Dr. Christa Randzio-Plath, Hamburger Abgeordnete (SPD) zum Europäischen Parlament
Koordination:
Prof. Dr. Dietrich Budäus, Arbeitsbereich Public Management der Hochschule für Wirtschaft und Politik,
Hamburg / Prof. Dr. Hans Peter Bull, Seminar für Verwaltungslehre im Fachbereich Rechtswissenschaft I /
Prof. Dr. Gunther Engelhardt, Institut für Finanzwissenschaft im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften in
Zusammenarbeit mit der Hamburger Gruppe der Deutschen Sektion des Internationalen Instituts für Verwaltungswissenschaften, Brüssel
Organisatorische Betreuung:
Dipl.-Volksw. Sandra Greiner, Institut für Finanzwissenschaft im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften,
Raum 2112, Von-Melle-Park 5, 20146 Hamburg, Tel.: 4123-5563, Fax: 4123-6713, Internet:
eMail: greiner@hermes1.econ.uni-hamburg.de;
URL: http://www.rrz.uni-hamburg.de/fb03-ifw.html
– 55 –
Staat und Stadt – Stadtstaat im Wandel
Metropolregionen und die lokale Agenda 21
Öffentl. Diskussionsforum im Allgemeinen Vorlesungswesen
der Universität Hamburg, Wintersemester 1997/98
DIENSTAGS, 18.00 - 19.30 Uhr, Hörsaal C des Hauptgebäudes der Universität,
Edmund-Siemers-Allee 1, 20146 Hamburg
Ausnahme:
Mo
Agenda 21: Global Denken – Lokal Handeln
27.10.
Begrüßung durch die Koordinatoren,
Hörs. B Eröffnungsvortrag:
Prof. Dr. Ernst-Ulrich von Weizsäcker, Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie
04.11.
Entwicklungsstand und politische Perspektiven einer Lokalen Agenda 21
für die Metropolregion Hamburg
Senator Dr. Fritz Vahrenholt, Präses der Umweltbehörde in der FHH
11.11.
Globalisierung und Nachhaltigkeit: Deterministische Handlungszwänge/
strategische Entscheidungsoptionen – Agenda für die wissenschaftliche Begleitfo
r schung zur
Agenda 21
Prof. Dr. Armin Reller, Inst. F. Anorganische u. Angew. Chemie im FB 13
18.11.
Möglichkeiten und Grenzen kommunaler Handlungsautonomie bei der
Ausgestaltung und Umsetzung der Lokalen Agenda 21
Podiumsdiskussion:
Jörg Hennerkes, Beigeordneter des Deutschen Städtetages/
Prof. Dr. Heinrich Mäding, Geschäftsf. Direktor des Deutschen Instituts für Urbanistik
(DIfU), Berlin
25.11.
Einführung und Diskussionsleitung:
Prof. Dr. Hans Peter Bull, Seminar für Verwaltungslehre, FB 02
Agenda 21-Prozesse im kommunalpolitischen Tagesgeschäft: Wer gibt / wer soll
den Anstoß geben, wer den Resonanzboden bilden?
Podiumsdiskussion:
Holger Gerwig, BUND-Gruppe zukunftsfähiges Hamburg
Klaus Milke, Vorstandsmitglied von GERMANWATCH, Bonn
Peter Mordhorst, Planungsreferat in der Grundsatzabteilung der Umweltbehörde, FHH
Ulrich Dreßler, Diakonisches Werk Hamburg
Petra Müller, DGB-Landesverband Nordmark, Hamburg
Einführung und Diskussionsleitung:
Prof. Dr. Jürgen Oßenbrügge, Institut für Geographie, FB 15
02.12.
Agenda 21 im Spannungsfeld zwischen kommunaler Gesamtverantwortung
und Ressortpartikularismus – Herausforderungen für eine nachhaltige
Verwaltungsreform
Beate Weber, Präsidentin der Deutschen Sektion des Internationalen Instituts
für Verwaltungswissenschaften und Oberbürgermeisterin der Stadt Heidelberg
09.12.
Konsensfindung und Konfliktbewältigung durch neue Formen
informeller Verhand-lungsführung und Bürgerbeteiligung
Prof. Dr. Erika Spiegel, ehem. Geschäftsf. Direktorin des Deutschen Instituts
für Urbanistik (DIfU), Berlin, und Stadtsoziologin an der TUHH
– 56 –
16.12.
06.01.
13.01.
20.01.
27.01.
03.02.
Lokale Agenda-Prozesse in der Hamburger Kommunalpolitik: Aktivitäten
von Bezirken, Stadtteilen und bürgerschaftlichen Initiativen
Podiumsdiskussion:
Dipl.-Soz.ök. Ralf Budde, Zukunftswerkstätten e.V.
Wolfgang Guhle, Umweltausschuß der Bezirksversammlung Nord
Frau Anke Hartnagel, MdBü und AG lokale Agenda Fuhlsbüttel
Dipl.-Ing. Elke Pahl-Weber, Baumgart/Pahl-Weber & Partner,
Stadtplanung - Forschung - Beratung
Dipl.-Volksw. Heinz Spilker, Zukunftsrat Hamburg
Einführung und Diskussionsleitung:
Dr. Christoph Krupp, Umweltbehörde
Kommunale Finanzpolitik im Dienste der lokalen Agenda 21: Reformbedarf
und Zukunftsperspektiven
Prof. Dr. Horst Zimmermann, Philipps-Universität Marburg, Wissenschaftlicher Beirat
Der Bundesregierung “Gobal Umweltveränderungen” und Wissenschaftlicher Beirat beim
Bundesfinanzministerium
Die Rolle der Kammern und privaten Wirtschaft in der lokalen Agenda 21
Podiumsdiskussion:
Peter Cordes, Abteilungsleiter “Industrieller Dienst” der Handelskammer Hamburg
Dr. Klaus Grellmann, Vereinigung Deutscher Elektrizitätswerke - VDEW - e.V., Frankfurt/M.
Dr. Jürgen Hogeforster, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Hamburg
Dr. Johannes Merck, Otto-Versand, Hamburg, Direktor Umweltkoordination und
Geschäftsführer der Michael Otto Stiftung für Umweltschutz
Einführung und Diskussionsleitung:
Prof. Dr. Gunther Engelhardt, Institut für Finanzwissenschaft, FB 03
Lokale Agenda 21 in Europa und weltweit: Erwartungen, Ausprägungen und die Verantwo
rtung der Metropolen westlicher Industriestaaten
Konrad Otto-Zimmermann, Stv. Generalsekretär und Direktor des Europasekretariats des International Council for Local Environmental Initiatives (I.C.L.E.I.), Freiburg/Brsg.
Ökonomie der Stadt im Spannungsfeld von Globalisierung und Regionalisierung: Wirtschaf
tliche Risiken und Chancen einer lokalen Agenda 21-Dynamik
Prof. Dr. Dieter Läpple, TUHH
Tendenzen und Indikatoren erfolgreicher Agenda 21-Politik:
Was geschah bisher, wie soll es weitergehen?
Abschlußdiskussion mit
Dr. Carsten Stahmer, Statistisches Bundesamt, Wiesbaden
Prof. Dr. Jürgen Pietsch/Dipl.-Vw., Dipl-Ing. Birgit Brink, Teschnische Universität
Hamburg-Harburg
Dr. Eberhard K. Seifert, Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie
Einführung und Diskussionsleitung:
Prof. Dr. Dietrich Budäus, AB Public Management, HWP
Koordination:
Prof. Dr. Dietrich Budäus, Arbeitsbereich Public Management der Hochschule für Wirtschaft und Politik,
Hamburg / Prof. Dr. Hans Peter Bull, Seminar für Verwaltungslehre im Fachbereich Rechtswissenschaft I /
Prof. Dr. Gunther Engelhardt, Institut für Finanzwissenschaft im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften in
Zusammenarbeit mit der Hamburger Gruppe der Deutschen Sektion des Internationalen Instituts für Verwaltungswissenschaften, Brüssel
Organisatorische Betreuung:
Dipl.-Volksw. Sandra Greiner, Institut für Finanzwissenschaft im Fachbereich Wirtschaftswissensch., Raum
2112, Von-Melle-Park 5, 20146 Hamburg, Tel.: 4123-5563, Fax: 4123-6713, Internet:
eMail: greiner@ hermes1.econ.uni-hamburg.de; URL: http://www.rrz.uni-hamburg.de/fb03-ifw/ ...
– 57 –
Staat und Stadt - Stadtstaat im Wandel
Neue Formen der Arbeitsvermittlung und Beschäftigungsinitiativen
öffentl. Diskussionsforum im Allgemeinen Vorlesungswesen
der Universität Hamburg, Sommersemester 1998
DIENSTAGs, 17.00 - 19.00 UhrHörsaal C im Hauptgebäude der Universität,
Edmund-Siemers-Allee 1, 20146 Hamburg
21.04.
Die geschlossene Gesellschaft und ihre Freunde
Begrüßung durch die Koordinatoren
Eröffnungsortrag:
Prof. Dr. Margarita Mathiopoulos, ISW, TU Braunschweig/ Senior Advisor
European and North American Markets, British Aerospace
28.04.
Wirtschaftsstruktur- und Arbeitsmarktanalyse der
Metropolregion Hamburg
Dr. Konrad Lammers, HWWA, Hamburg
Dipl.-Vw. Bernhard Proksch, Leiter der Abteilung Wirtschaftspolitik,
Wirtschaftsbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg
Einführung und Diskussionsleitung:
Dr. Bernd-Georg Spies, Executive Director, Russell Reynolds Ass., Hamburg
05.05.
Arbeitsmarkt- und beschäftigungspolitische Perspektiven
für die Metropolregion Hamburg
N.N. (Nachf. v. Senatorin Helgrit Fischer-Menzel, Präses der Behörde für Arbeit, Gesundheit
und Soziales der Freien und Hansestadt Hamburg, angefragt)
12.05.
Zeit für einen neuen Beschäftigungspakt? –
Tarifpartner und Stadtstaat im Gespräch
Podiumsdiskussion mit
Dr. Klaus Asche, Vizepräses der Handelskammer Hamburg
Karin Roth, Vorsitzende des DGB-Landesbezirks Nordmark
Uwe Riez, Leiter des Amtes für Arbeit und Soziales in der BAGS, Hamburg
Einführung und Diskussionsleitung:
PD Dr. Armin Hoeland, Fachbereich Rechtswissenschaft, Univ. Hamburg
19.05.
Arbeitsvermittlung im Zusammenwirken
privater und öffentlicher Aufgabenträger
Podiumsdiskussion mit
Karl-Heinz Klemann, Abteilungsleiter “Arbeitsvermittlung” im Arbeitsamt Hamburg
Ingrid Baulecke, Projektleiterin d. Personalagentur d. Handwerkskammer Hamburg
Dipl.-Hdl. Jens-Peter Paulsen, Geschäftsf. der ISH-Bildungs- u. Beratungsges. mbH
Prof. Dr. Jürgen Bieback, AB Rechtswissenschaft, HWP Hamburg
Einführung und Diskussionsleitung:
Prof. Dr. Dietrich Budäus, AB Public Management, HWP Hamburg
Neue lokale Beschäftigungsinitiativen – Sprungbrett oder Sackgasse?
Podiumsdiskussion
Claus Gotha, Geschäftsführer des Weiterbildungsvereins Zebra e.V. Hamburg
Kenneth Meyer-Schaale, Geschäftsführer der Gemeinnützigen Ausbildungs- und
Beschäftigungs-GmbH, Lübeck
Dr. Hariolf Wenzler, Arbeitsmarktexperte der Handelskammer Hamburg
Einführung und Diskussionsleitung:
Prof. Dr. Dieter Schimanke, Staatsekretär im Ministerium für Arbeit, Soziales
und Gesundheit des Landes Sachsen-Anhalt
26.05.
– 58 –
09.06.
Juristische und soziale Aspekte neuer (Schein-?) Selbständigkeit
Prof. Dr. Heide Pfarr, Fachbereich Rechtswissenschaft, Universität Hamburg
Dr. Hanspeter Vogel, Bereichsleiter Recht an der Handelskammer Hamburg
Einführung und Diskussionsleitung:
Prof. Dr. Dietrich Budäus, Arbeitsbereich Public Management, HWP Hamburg
16.06..
Das Hamburger Programm zur Armutsbekämpfung
und sozialen Stadtentwicklung
Senator Willfried Maier, Präses der Stadtentwicklungsbehörde
der Freien und Hansestadt Hamburg
23.06. Lokale Initativen zur Armutsbekämpfung und sozialen Stadtentwicklung
Podiumsdiskussion mit
Ulrich Dreßler, Diakonisches Werk Hamburg
Max Herr, Leiter des Amtes “Stadterneuerung und Bodenordnung”,
Stadtentwicklungsbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg
Antje Blumenthal, stv. Vorsitzende des Landesverbandes und der Bürgerschaftsfraktion der
CDU in der Freien und Hansestadt Hamburg
Einführung und Diskussionsleitung:
Prof. Dr. Gunther H. Engelhardt, Institut für Finanzwissenschaft,
Fachbereich Wirtschaftswissenschaften, Universität Hamburg
30.06. Bildung, Ausbildung, Fürsorge – Junge Menschen
vor dem Einstieg in den Arbeitsmarkt
Podiumsdiskussion mit
Hans-Otto Bröker, Abteilungsleiter “Berufsberatung ...”im Arbeitsamt Hamburg
Matthias Precht, Jugendamt Eimsbüttel
Prof. Dr. Ingo Richter, Direktor des Deutschen Jugendinstituts, München
Einführung und Diskussionsleitung:
Hermann Lange, Staatsrat in der Behörde für Schule, Jugend und Berufsbildung der FHH
07.07. Leben und Arbeiten in einer multikulturellen Metropole
Podiumsdiskussion mit
Werner Frömming, Geschäftsführer des Goldbekhauses Hamburg
Bendix Klingeberg; GF der Bürgerinitative ausländischer Arbeitnehmer Wilhelmsburg
Dipl.-Vw. Klaus Fischer, Referatsleiter Wirtsch. u. Bezirke, Handwerkskammer Hamburg
Einführung und Diskussionsleitung:
Prof. Dr. Helmut Rittstieg; FB Rechtswissenschaft, Universität Hamburg
14.07. Subsistenzwirtschaft, neue gesellschaftliche Netzwerke und
traditionelle Arbeitswelt: Der “Dritte Sektor” als Hoffnungsträger?
Offene Diskussion mit
Vertretern der Hamburger Bürgerschaft und Projektinitiativen
Einführung und Diskussionsleitung:
Prof. Dr. Hans-Peter Bull, Seminar für Verwaltungslehre,
Fachbereich Rechtswissenschaft, Universität Hamburg
Koordination:
Prof. Dr. Dietrich Budäus, Arbeitsbereich Public Management, Hochschule für Wirtschaft und Politik,
Hamburg Prof. Dr. Hans Peter Bull, Seminar für Verwaltungslehre im Fachbereich Rechtswissenschaft,
Univ. Hamburg, Prof. Dr. Gunther H. Engelhardt mit Dipl.-Vw. Christoph Schweizer, Institut für Finanzwissenschaft im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften, in Zusammenarbeit mit der Hamburger Gruppe der
Deutschen Sektion des Internationalen Instituts für Verwaltungswissenschaften, Brüssel.
Organisatorische Betreuung :
Dipl.-Vw. Christoph Schweizer, Institut für Finanzwissenschaft im Fachbereich Wirtschaftswissensch., VonMelle-Park 5, Raum 2111, 20146 Hamburg, Tel.: 4123-3248, Internet:
eMail: schweiz@hermes1.econ.uni-hamburg.de
URL: http://www.rrz.uni-hamburg.de/fb03-ifw/html
– 59 –
Staat und Stadt – Stadtstaat im Wandel
Kooperation und Konkurrenz im Verhältnis zwischen
Bürgern, Unternehmen und öffentlichen Instanzen
Öffentl. Diskussionsforum im Allgemeinen Vorlesungswesen
der Universität Hamburg, Wintersemester 1998/99
Dienstags, 17.15 - 18.45 Uhr, Hörsaal M (neu!!) ,Hauptgebäude der Universität,
Edmund-Siemers-Allee 1, 20146 Hamburg
27.10.98 Gegeneinander oder Miteinander: Verfassungsrechtliche Ausgangslage – wirtschaftliche
Wünschbarkeiten – politische Opportunitäten
Podiumsdiskussion der Veranstaltern
Prof. Dr. Dietrich Budäus, Arbeitsbereich Public Management, HWP, Hamburg
Prof. Dr. Hans Peter Bull, FB Rechtswissenschaft, Univ. Hamburg,
Prof. Dr. Gunther H. Engelhardt, FB Wirtschaftswissenschaften, Univ. Hamburg
03.11.98 Das zukünftige Verhältnis von Staat und Wirtschaft in einer globalisierten Welt
Podiumsdiskussion
Nikolaus W. Schües, Präses der Handelskammer Hamburg
Peter Deutschland, Vorsitzender des DGB-Landesverbandes Nordmark
Einführung und Diskussionsleitung
Prof. Dr. Hans-Jürgen Krupp, Präsident der Landeszentralbank in der Freien und Hansestadt
Hamburg, in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein
10.11.98 Kooperation und Konflikt in der Stadtentwicklung und -erneuerung
Vortrag und anschließende Diskussionsleitung
Dr. Werner Heinz, Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin/Köln
Dipl.-Ing. Dieter Becken, Becken Investition und Vermögensverwaltung, Hamburg
Dietlind Jochims, Pastorin Neu-Allermöhe West, Hamburg
Dieter Polkowski, Baudirektor, Stadtentwicklungsbehörde, Hamburg
17.11.98 Staats- und Kommunalwirtschaft auf dem Prüfstand: Öffentliche Aufgabenwahrnehmung
oder Privatisierung?
Podiumsdiskussion
Dr. Peter Ollmann, Hamburger Gesellschaft für Beteiligungsverwaltung mbH – HGV –
Jörn Sturm, Landsschatzmeister Bündnis 90/Die Grünen, Hamburg
Einführung und Diskussionsleitung
Dr. Rudolf Dieckmann, Vizepräsident des Rechnungshofs der Freien und Hansestadt Hamburg
24.11.98 Wettbewerb und Kooperation im ÖPNV - Zur Organisation von Mobilität
Podiumsdiskussion
Gerhard Christ, Vorsitzender des Landesverbandes der Taxifahrer, Hamburg
Günter Elste, Vorstandsvorsitzender der Hamburger Hochbahn AG
Joachim Kemnitz, Fahrgastverband PRO BAHN, Regionalverband Hamburg
Maike Reese, Niederlassungsleiterin StattAuto GmbH, Hamburg
Einführung und Diskussionsleitung
Prof. Dr. Wolfgang Maennig, Institut für Verkehrswissenschaft, Univ. Hamburg
01.12.98 Wettbewerb als Wohlstandshebel und die Vielschichtigkeit der privat-öffentlichen Finanzbeziehungen im föderalen Staat
Referat: Prof. Dr. Hans Peter Bull, FB Rechtswissenschaft, Univ. Hamburg
Korreferat: Prof. Dr. Gunther H. Engelhardt, FB Wirtschaftswissenschaften, Univ. Hamburg
Einführung und Diskussionsleitung
Dirk Reimers, Staatsrat in der Finanzbehörde der FHH
– 60 –
08.12.98 Öffentlich-rechtliche Kreditinstitute als Träger öffentlicher Aufgaben?
Podiumsdiskussion
Alexander Stuhlmann, Vorstandsvorsitzender der Hamburgischen Landesbank
Dr. Wolfgang Arnold, stv. Hauptgeschäftsf. Bundesverband Deutscher Banken, Köln
Einführung und Diskussionsleitung
Prof. Dr. Gebhardt Zimmermann, Univ. Oldenburg
15.12.98 Police-Private-Partnership zur Gewährleistung innerer Sicherheit
Podiumsdiskussion
Herr Freiberg, Vorsitzender der Gewerkschaft der Polizei, Hamburg
Prof. Dr. jur. Dipl.-Psych. Robert Northoff, FH Neubrandenburg
Dr. Harald Olschok, Hauptgeschäftsf., Bundesverb. Deutscher Wach- u. Sicherheitsuntern., Bad Homburg
Wolfgang Prill, Staatsrat der Behörde für Inneres der FHH
Einführung und Diskussionsleitung
Prof. Dr. Hans Peter Bull, Fachbereich Rechtswissenschaft, Univ. Hamburg
12.01.99 Neue Organisationsformen der Abfallwirtschaft
Podiumsdiskussion
Dr. Berend Krüger, Geschäftsführer I der Stadtreinigung Hamburg
Antje Möller, Vorsitzende der GAL-Bürgerschaftsfraktion in der FHH
Einführung und Diskussionsleitung
Prof. Dr. Hans-Joachim Koch, Fachbereich Rechtswissenschaft, Univ. Hamburg
19.01.99 Neue gemeinschaftliche Kommunikationsnetzwerke zur Förderung von Stadtkultur
und Bü r gerbeteiligung
Podiumsdiskussion
Jürgen Schüssler, Modellprojekt medi@netz Hamburg, "Ehrenamtliche Jugendarbeit e.V."
Martin Kurze, Verein Bürgernetz e.V., Münster
Eike-Manfred Buba, Projektleiter "Hamburg.de"
Einführung und Diskussionsleitung
Lorenz Lorenz-Meyer, Redakteur "Spiegel Online", Hamburg
26.01.99 Partnerschaftliche kommunale und regionale Technologie- und Innovationsförderung
Podiumsdiskussion
Uwe Glatz, Abteilung Forschung, Entwicklung, Technologie in der Wirtschaftsbehörde der
Freien und Hansestadt Hamburg
Wilfried Mustroph, Leiter der Arbeitsstelle für Wissens- und Technologietransfer an der
Universität Hamburg
Klaus Wüstermann, Center Manager Haus der Multimediaproduzenten HH
Einführung und Diskussionsleitung
Prof. Dr. Helmut Horn, Institut für Werkstoffkunde und Schweißtechnik, FH Hamburg
02.02.
Die Bürger, die Stadt und die Wirtschaft
Ortwin Runde, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg
Koordination:
Prof. Dr. Dietrich Budäus, Arbeitsbereich Public Management, Hochschule für Wirtschaft und Politik, Hamburg
Prof. Dr. Hans Peter Bull, Seminar für Verwaltungslehre im Fachbereich Rechtswissenschaft, Univ. Hamburg,
Prof. Dr. Gunther H. Engelhardt, Institut für Finanzwissenschaft, Fachbereich Wirtschaftswissenschaften, Univ.
Hamburg in Zusammenarbeit mit der Hamburger Gruppe der Deutschen Sektion des Internationalen Instituts für
Verwaltungswissenschaften, Brüssel.
Organisatorische Betreuung :
Dipl.-Vw. Sandra Greiner und Dipl.-Vw. Christoph Schweizer, Institut für Finanzwissenschaft im Fachbereich
Wirtschaftswissensch., Von-Melle-Park 5, 20146 Hamburg, Tel.: 4123-5556,
•
•
Kontakt: Raum 2111, Von-Melle-Park 5, 20146 Hamburg, Tel.: 4123-3248, Fax: 4123-6713, Internet:
eMail: schweiz@hermes1.econ.uni-hamburg.de; URL: http://www.rrz.uni-hamburg.de/ fb03-ifw./...
– 61 –
DISKUSSIONSSCHRIFTEN AUS DEM INSTITUT FÜR FINANZWISSENSCHAFT
DER UNIVERSITÄT HAMBURG
Nr.
1/1976
Nr.
2/1976
Nr.
3/1976
Nr.
Nr.
4/1976
5/1977
Nr.
6/1978
Nr.
Nr.
7/1978
8/1978
Nr.
9/1979
Nr.
10/1979
Nr.
11/1980
Nr.
12/1983
Nr.
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Gunther H Engelhardt: Wissenschaftliche Beratung der Wirtschafts-und Finanzpolitik in politökonomischer Perspektive. Ein Forschungskonzept
Cay Folkers: Zur optimalen Bestimmung staatlicher Eventual-budgets mit Hilfe
der linearen Programmierung
Volkmar G. von Obstfelder: Werden heute Reformen unterlassen, so verursachen
wir morgen höhere Ausgaben. Aspekte einer modernen Finanzpolitik, in der
gesellschaftliche Entwicklungen berücksichtigt werden
Hans G. Nutzinger: Self-Management in the Public Sector
Gunther H. Engelhardt: Zur logischen Struktur von Bewertungssystemen für
den öffentlichen Dienst
Peter Busse: Grundkonzeption der Wohngeldförderung und Vorschläge zur
Reform
Dieter Schütt: Bemerkungen zu einigen Modellen zyklischen Wachstums
Dieter Gnahs und Rainer Janneck: Das Problem des illegalen Steuerwiderstandes. Ein Versuch der Integration verschiedenener Erklärungsansätze
Uwe Sander: Variation der steuerlichen Abschreibungsmöglichkeiten gemäß §
26 StWG als Instrument der Stabilitätspolitik
Martin Rosenfeld: Funktionale Verwaltungsreformen und das Popitzsche “Gesetz von der Anziehungskraft des übergeordneten Etats” – Ein Forschungsdesign
Gunther H. Engelhardt: The Imperfect Political Competition in a Representative
Democracy and the Supply of Public Goods
Birger Priddat: Das Verhältnis von Ökonomie und Natur. Eine erste Skizze zu
einem unbekannteren Aspekt der Theoriegeschichte
Gunther H. Engelhardt: Zum Problem der Politikentflechtung und Aufgabendezentralisierung in der Freien und Hansestadt Hamburg: Das Beispiel der
Bebauungsplanung
Frank Nullmeier, Birger Priddat, Martin Rosenfeld, Eyüp Saltik und Volker
Schulz: Zur Geschichte des Instituts für Finanzwissenschaft und der finanzwissenschaftlichen Forschung und Lehre an der Universität Hamburg
Werner Stark: Die protestantische Ethik und der Verfall des Kapitalismus
Birger Priddat: Ist das “laisser faire”-Prinzip ein Prinzip des Nicht-Handelns?
Über einen chinesischen Einfluß in Quenays “Despotisme de la Chine” auf das
physiokratische Denken
Gunther H.Engelhardt: Approaches to Fiscal Decentralization in a Metropolis:
Recent Discussions on District Reform in the City State of Hamburg
Gunther H. Engelhardt, Frank Nullmeier, Birger Priddat, Martin Rosenfeld und
Eberhard K. Seifert: Öffentliche Finanzen im “Post Welfare State (PWS)”,
Beitrag zur Konferenz des European Centre for Work and Society: “The Future
of the Welfare State” vom 19. - 21.12.1984 in Maastricht/NL
Martin Rosenfeld: Shifts of Expenditures between Counties and Local Units in
Lower Saxony as a Result of Recent “Functional Reforms” – A New Approach
to Operationalize, Measure, and Explain Fiscal (De-)Centralization
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Gunther H. Engelhardt und Mitarbeiter: Bürgerpräferenzen und Konsolidierungspolitik – Anregungen und Materialien für eine finanzwissenschaftliche
Projektstudieneinheit
Gunther H. Engelhardt: Programmbudgetierung und Budgetkonsolidierung
Birger Priddat und Martin Rosenfeld: Die Hamburger Finanzwissenschaft in den
Jahren 1933 -1945
Gunther H. Engelhardt: Bezirksreform in Hamburg?
Gunther H. Engelhardt: Finanzwissenschaftliche Ansätze zur Analyse und
Steuerung interorganisatorischer Beziehungen in der Verwaltung
Gunther H. Engelhardt: Ansätze zur Integration verwaltungs- und finanzwissenschaftlicher Forschung und Lehre im Institut für Finanzwissenschaft
Jörn Brossmann: Der Wasserpfennig – Finanzwissenschaftliche Überlegungen zu
einem neuen umweltpolitischen Konzept
Peter Bartsch und Henning Probst: Zur Berücksichtigung von Bedarfselementen
im Länderfinanzausgleich – Ein Beitrag zur Überwindung der
Stadtstaatenproblematik
Gunther H. Engelhardt und Eberhard K. Seifert: Das gesellschaftlich Notwendige finanzierbar machen
Martin Rosenfeld: Hat die Dezentralisierung öffentlicher Aufgabenerfüllung eine
Chance? – Ein Versuch der Integration und Erweiterung vorliegender
Hypothesen zum “Popitzschen Gesetz” am Beispiel der Entwicklung in der
Bundesrepublik Deutschland
Gunther H. Engelhardt: The Economics of Public Goods: Basic Concepts and
Institutional Perspectives for Comparative Systems Analyses
Gunther H. Engelhardt: Imperialismus der Ökonomie?
Martin Rosenfeld: Zur finanzwissenschaftlichen Analyse der Entwicklung
öffentlicher Aufgaben-Strukturen – Bericht über ein Forschungsprojekt
Georg Tolkemitt: Einige makroökonomische Konsequenzen der Konsumbesteuerung
Peter Bartsch und Georg Tolkemitt: A neo-classical growth model with
government activity – Some simple analytics
Gunther H. Engelhardt: Die Instrumentalthese in der wirtschaftswissenschaftlichen Diskussion – Ansätze einer institutionenökonomischen Reinterpretation
Gunther H. Engelhardt: Kommunale Finanzpolitik im Zeichen der Wiedervereinigung
Gunther H. Engelhardt: “Symbiotische Arrangements” und die Versorgungsorganisation öffentlicher Aufgabenerfüllung – Anmerkungen zur Institutionenökonomik einer biologischen Metapher mit einigen Anwendungsbeispielen
aus dem Überschneidungsfeld kommunaler Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik
Gunther H. Engelhardt: Großstadtregionen und ihre Verwaltung: Problemkonzentration und Katalysatoren öffentlichen Aufgabenwandels
Horst Hegmann: Spielräume unternehmerischen Handelns zwischen Innovation
und Standardisierung
Gunther H. Engelhardt: TRANSFORM – Forschungsschwerpunkte und Kooperationsinteressen im Arbeitsbereich “Finanzpolitik” des Instituts für Finanzwissenschaft (2. Aufl.)
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Horst Hegmann: Differing World Views and Collective Action – The Case of
Research
Peter Dörsam: Politische Ökonomie Kommunaler Leasingverträge – Eine
Fallstudie
Christian Inatowitz: “Reinventing Government” – Die Thesen Osborne/ Gaeblers
in institutionenökonomischer Interpretation
Horst Hegmann: Poverty, Power, and Constitutional Choice
Horst Hegmann: Ökonomische Effizienz versus universaler Gerechtigkeitsbegriff
Matthias Funk: Finanzwissenschaftliche Aspekte des Streits um die Einführung
einer Berufsarmee
Horst Hegmann: Sind Individuen der adäquate Forschungsgegenstand der
Sozialwissenschaften?
Gunther H. Engelhardt: Innere Sicherheit und Police-Private-Partnership aus
ökonomischer Sicht
Gunther H. Engelhardt: Intergovernmental (Fiscal) Relations in Germany – A
Case for “Reinventing ...”?
Erika Spiegel: Konsensfindung und Konfliktbewältigung durch neue Formen
informeller Verhandlungsführung und Bürgerbeteiligung
Horst Hegmann: Normativer Individualismus, konstitutioneller Fortschritt und
die Rolle der Kultur
Horst Hegmann: Unternehmerisches Handeln in einer sozial ausdifferenzierten
Gesellschaft
Horst Hegmann: Wissenssoziologische Aspekte der Verfassungsökonomik. Das
Beispiel der Nachhaltigkeitsdebatte
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