11/13 - Media Pro Verlagsgesellschaft mbH

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11/13 - Media Pro Verlagsgesellschaft mbH
MBAintern
Informationen über Management-Weiterbildung
Aktuelle MBA-Informationen
Ausgabe November/04.11.13
FT-Ranking zum Executive MBA:
Kombi-Programme an der Spitze
Internationalität ist Trumpf, vor allem wenn
das Programm auch in China oder zumindest
in Asien stattfindet. Das zeigt das neue Ranking der Financial Times (FT) zu den weltweit
besten Executive MBA Programmen. Sieger
ist wie in den beiden Vorjahren das Programm der Kellogg School of Management
mit der Business School der Hong Kong University of Science and Technology. Platz 2
geht an das gemeinsame Programm der
Tsinghua University in Peking und INSEAD,
gefolgt von Columbia/London Business
School, dem Trium Programm (HEC Paris/
London School of Economics/Stern School of
Business an der New York University) und dem
gemeinsamen Programm der UCLA Anderson
School of Management in Los Angeles und
der National University of Singapore.
Beste US-Schule im Alleingang ist die
Wharton School auf Platz 7, gefolgt von der
Fuqua School of Business der Duke University, die sich von Rang 16 auf Rang 8 verbessern konnte. INSEAD selbst landete nur auf
Platz 11 (Vorjahr Platz 6). Platz 13 teilt sich
die Chinese University of Hong Kong (CHUK)
mit dem Neueinsteiger Nanyang Business
School aus Singapur.
Bestes deutsches Programm ist erneut der
Kellogg-WHU Executive MBA auf Platz 18.
Die auch in Deutschland vertretene ESCP
Europe kommt auf Platz 25. Die ESMT in Berlin
kann sich von Platz 40 auf Platz 29 verbessern. Das Programm der Mannheim und der
ESSEC Business School landet auf Platz 45
und damit einen Platz vor der WU Wien
mit ihrem gemeinsamen Programm mit der
Carlson School of Management. Die Universität St.Gallen erreicht nur noch Platz 64 (im
Vorjahr 56).
Deutscher Neueinsteiger ist die HHL Leipzig
Graduate School of Management auf Platz 69,
allerdings mit ihrem Part-time MBA. Das wirft
erneut Fragen an der Seriosität des Rankings
auf. Schließlich hat die HHL auch noch einen
Executive MBA mit der spanischen EADA
Business School. Und während Executive
MBA Programme Führungserfahrung voraussetzen, genügen beim Part-time MBA der
HHL drei Jahre Berufserfahrung. Dazu
kommt, dass viele der hoch gerankten Schulen neben dem Executive MBA auch Parttime MBA Programme anbieten, die aber in
dem Ranking nicht berücksichtigt wurden.
Bei der Bewertung der Programme zählt
vor allem das Gehalt bzw. die Gehaltssteigerung, die entsprechend der Kaufkraftparität
(Purchasing Power Parity, PPP) umgerechnet
werden. Da die Kaufkraft des Dollars in
China und anderen Schwellenländern bei
einem Vielfachen der Kaufkraft des Dollars
in Europa liegt, kommt es zu enormen
Verzerrungen. So verdienen Absolventen
des Spitzenreiters Kellogg/HKUST stolze
416.806 Dollar (im Vorjahr waren es allerdings 465.774 Dollar). Wer dagegen
seinen Executive MBA an der Universität
St.Gallen macht, bekommt nur magere
138.400 Dollar (im Vorjahr 136.325) Dollar.
Den größten Gehaltszuwachs hat die
IE Business School in Madrid mit 110 Prozent. Die HHL gibt eine Gehaltsteigerung
von 67 Prozent an, was für ein Part-time
Programm, bei dem die Teilnehmer in der
Regel im Unternehmen bleiben, ungewöhnlich hoch erscheint.
kritisch recherchiert
■
unabhängig bewertet
■
fachlich kommentiert
von der Fach-Journalistin Bärbel Schwertfeger
(bekannt aus Capital, FTD, SZ, Die Zeit, Spiegel online)
www.schwertfeger-mba-channel.com
EDITORIAL
Fokus Leadership
Die HHL - Leipzig Graduate
School of Management
will ein Forschungszentrum für Wirtschaftspsychologie und Leadership
einrichten. Damit will die Business
School ihr Leipziger Führungsmodell
der nachhaltigen, unternehmerischen
Führung weiterentwickeln und noch
besser konzeptionell untermauern. Das
kann man nur begrüßen. Denn bisher
fristet das Thema Leadership in Deutschland eher ein Schattendasein. Zwar gibt
es jede Menge Theorie, doch Leadership
lässt sich nicht nur theoretisch vermitteln. Dazu gehört auch die Auseinandersetzung mit der eigenen Persönlichkeit.
Wer sich nicht selbst führen kann, kann
auch keine Mitarbeiter führen. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, in der
Managementausbildung an Business
Schools im deutschsprachigen Raum
aber noch eine Ausnahme. Denn hier
dominieren die Wirtschaftswissenschaftler, denen Psychologie häufig noch
immer suspekt ist. Immerhin gibt es erste
Versuche, die Arbeit an der eigenen Persönlichkeit stärker ins MBA-Studium zu
integrieren.
www.ft.com
Hongkong: Standort für das beste EMBA-Programm
© Bärbel Schwertfeger
MBA News
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Chefredaktion: Bärbel Schwertfeger (V.i.S.d.P.), Tel. 089 / 7555360, Bellinzonastraße 7, 81475 München,
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Institute oder Anbieter
■
Vor kurzem verkündete nun die Wirtschaftsuniversität Wien stolz, dass sie
künftig das Thema Leadership in ihrem
MBA-Studium intensiver behandelt und
sich die Teilnehmer dabei auch stärker
mit sich selbst auseinandersetzen müssen. So soll mit Hilfe eines OnlineAssessments zunächst einmal ihre
eigene Persönlichkeit durchleuchtet
werden. Doch nur wenige der auf dem
Markt angebotenen Testverfahren sind
auch wissenschaftlich fundiert. Und
wenn dann Wirtschaftswissenschaftler,
die meist nur wenig Ahnung von Diagnostik haben, einen Test aussuchen,
kann das schnell ins Auge gehen. In
Wien entschied man sich für Insights
MDI und damit für einen umstrittenen
Test, von dem Testexperten seit Jahren
abraten, weil er auf veralteten und empirisch nicht abgesicherten Persönlichkeitsmodellen basiert.
Bärbel Schwertfeger
Economist: Neues Ranking zum VollzeitMBA wirft Fragen auf
Glaubt man dem Economist kommen die
besten MBA-Programme erneut aus den
USA. Unter den 25 Top-Schulen befinden
sich 16 US-Schulen. Sieger ist zum dritten Mal
in vier Jahren die Booth School of Business an
der University of Chicago. Beste europäische
Schule ist IESE Business School in Barcelona
auf Rang 5. Europäische Topschulen wie das
IMD belegen nur Platz 13, INSEAD landet
sogar nur auf Platz 26 und schneidet damit
sogar sechs Plätze schlechter als die britische
University of Bath.
Grund für die US-Dominanz dürften erneut
die Bewertungskriterien sein. Denn 35 Prozent der Bewertung macht die Öffnung neuer
Karrieremöglichkeiten aus. Derselbe Anteil
entfällt auf die persönliche Entwicklung und
die Bildungserfahrung (Qualität der Professoren, GMAT-Wert und Diversität der Klasse),
20 Prozent macht der Gehaltsanstieg aus und
10 Prozent das Netzwerk-Potential.
In den USA – und bei IESE – dauern die MBAProgramme zwei Jahre und das mehrmonatige
Praktikum nach dem ersten Jahr verbessert
die Chancen für neue Karrieremöglichkeiten
deutlich mehr als dies bei einjährigen Programmen – wie sie in Europa dominieren –
der Fall ist, wo für längere Praktika schlichtweg keine Zeit ist. Das gilt vor allem für Karrierewechsler, die in eine völlig andere Funktion oder Branche umsteigen wollen. Das
spiegelt sich auch in der Rangliste wider: Nur
acht der 25 besten Programme können in
weniger als 18 Monaten absolviert werden.
Zweifel an der Seriosität des Rankings werfen
die teils exorbitanten Gehaltssteigerungen
auf. So konnten die MBA-Absolventen von
IESE ihr Gehalt nach dem MBA-Abschluss
um 153 Prozent steigern, bei der HEC Paris
sind es 149 Prozent. In Harvard dagegen nur
50 Prozent und bei Stanford sogar nur 45
Prozent. Selbst der Sieger Chicago kommt
nur auf 66 Prozent und das, obwohl die
Gehaltssteigerungen nach dem MBAAbschluss in den USA grundsätzlich deutlich
höher sind als in Europa.
Schaut man sich die Zahlen genauer an,
wachsen die Zweifel. So verdienen IESEAbsolventen 117.260 US-Dollar. Bei einer
Steigerung von 153 Prozent heißt das, dass
sie vor dem Studium lediglich durchschnittlich 46.350 US-Dollar (34.200 Euro) im Jahr
verdient haben – und das bei durchschnittlich fünf Jahren Berufserfahrung nach dem
Erststudium. Erklären ließe sich das allenfalls
dadurch, dass überdurchschnittlich viele Studenten aus Entwicklungsländern kommen.
Auffallend sind auch erneut die eklatanten
Auf- und Abstiege. Die University of Queensland setzt ihren rasanten Aufstieg fort. 2010
noch auf Platz 81, 2011 bereits auf Platz 46
und im vergangenen Jahr auf Platz 27,
erreicht sie nun Platz 14. Die IE Business
School in Madrid stürzte dagegen von Platz
22 auf Platz 50 ab. Besonders krass ist auch
der Zick-Zack-Kurs bei der britischen Henley
Business School. 2011 stürzte sie von Platz 17
auf Platz 57 ab, erreichte 2012 dann wieder
Platz 42 und in diesem Jahr findet man sie
überhaupt nicht mehr unter den Top 100.
Solche gravierenden Veränderungen wecken
erhebliche Zweifel an der Aussagekraft der
Rangliste.
Auch drei deutsche Schulen sind unter den
hundert besten Programmen vertreten. Neueinsteiger ESMT landete gleich auf Rang 30.
Die Mannheim Business School erreichte
Platz 41 (im Vorjahr Platz 36) und die WHU
steht auf Platz 99 (im Vorjahr Platz 87).
www.economist.com
IMD Business School
© IMD
Forbes rankt internationale MBAProgramme
Das US-Magazin Forbes hat eine Rangliste
der besten internationalen Vollzeit-MBAProgramme veröffentlicht. Sieger ist das
IMD in Lausanne, gefolgt von INSEAD.
Auf dem dritten Platz liegt die italienische
SDA Bocconi School of Management noch
vor der London Business School. Unter den
Top 25 befinden sich acht britische Schulen,
fünf davon sogar unter den Top 10: London
Business School (Platz 4), Oxford (Platz 6),
Warwick (Platz 7), Cambridge (Platz 8) und
Cranfield (Platz 10). Beste asiatische Schule
ist die National University of Singapore auf
Platz 9, gefolgt von der Hong Kong UST auf
Platz 11. Mit S.P.Jain (Platz 19) schaffte es
auch eine indische Schule unter die besten
25 Programme.
Neben den internationalen Schulen gibt es
auch ein separates Ranking für die US-Schulen. Hier führt Stanford vor Chicago Booth
und Harvard.
Forbes bewertet die Programme nach dem
Return on Investment, also danach, wie
schnell sich die Kosten für das Studium auszahlen. Dabei wird der Verdienst der ersten
fünf Jahre nach dem MBA-Abschluss mit
den Opportunitätskosten (Verdienstauswahl,
Studiengebühren und sonstige Gebühren)
verglichen. Zudem geht man von der –
recht gewagten - Annahme aus, dass das
Gehalt ohne MBA-Studium nur halb so
schnell gestiegen wäre. Erwartungsgemäß
zahlen sich die einjährigen Programme
schneller aus als die in den USA dominierenden zweijährigen Programme. So hat sich
ein MBA-Studium in INSEAD bereits nach
2,0 Jahren amortisiert, in Harvard sind es
dagegen 4,0 Jahre.
www.forbes.com
MBAintern · Ausgabe November · 06. November 2013
Bereits zwei Wochen vor Start machen die
Teilnehmer ein Online-Assessment. Das
Ergebnis soll ihnen helfen, eigene Stärken
und Schwächen zu erkennen und über Verhaltensmuster und ihr Führungsverhalten zu
reflektieren. Zudem entwickelt jeder Teilnehmer einen Personal Development Plan. Im
Peer Coaching diskutieren die Teilnehmer im
kleinen Kreis über ihre die persönliche Leadership-Entwicklung im Laufe des Programms.
Zusätzlich wird jeder Teilnehmer dazu angehalten, ein persönliches Learning Diary zu
führen, in dem er die für ihn wichtigsten
Inhalte/Ideen/Konzepte notiert und seine
Erfahrungen bei der Umsetzung des Gelernten im beruflichen Alltag beschreibt. Am
Ende steht ein eintägiges Follow-up Modul,
in dem Gelernte noch einmal diskutiert und
vertieft wird.
Wie für zahlreiche Business Schools, die
sich bisher vor allem auf die Vermittlung von
Managementwissen fokussiert haben, ist die
intensive Auseinandersetzung mit der eigenen
Persönlichkeit auch bei der WU Executive
Academy Neuland. Bei der Auswahl des
Online-Assessments hat man dabei leider
einen wissenschaftlich nicht fundierten Test
ausgewählt, vor dessen Einsatz Test-Experten
bereits mehrfach abrieten. Man sei auf die
beeindruckende Referenzliste des Anbieters
hereingefallen, gesteht Professor Schlegelmilch.
Künftig wolle man Angebot überdenken.
Die WU ist Europas größte Wirtschaftsuniversität Europas und bündelt ihre Angebote
der Executive Education in der WU Executive
© WU Wien
WU Wien mit neuem Schwerpunkt
Responsible Leadership
Die WU Executive Academy hat ein neues
Konzept zum Thema Responsible Leadership
für ihren Professional MBA entwickelt. Künftig setzen sich die Teilnehmer während des
gesamten Programms mit den Themen persönliche Führungskompetenz und Nachhaltigkeit auseinander. Eigene Module zum
Thema Leadership, wie es sie bisher schon
gab, seien zwar ein erster Schritt in die richtige Richtung gewesen, erklärt Professor
Bodo B. Schlegelmilch, Dean der WU Executive Academy. Doch mit dem neuen Schwerpunkt gebe es nun einen roten Faden durch
die ersten neun Monate des Professional
MBA, der viel Raum zur Selbstreflexion und
zum Austausch mit Vortragenden und Kollegen zulasse.
Der Professional MBA besteht aus dem
Business Core, der die betriebswirtschaftlichen Grundlagen und General Management
Themen beinhaltet, und der jeweiligen Spezialisierung in einer bestimmten Funktion
oder Branche. Für das neue Leadership-Konzept wurde das Kerncurriculum überarbeitet.
Die Reihenfolge der Module wurde geändert
und neue Elemente wurden integriert.
Gestartet wird jetzt mit den drei aufeinander
bezugnehmenden Modulen Leadership,
Managing People and Organizations und
CSR & Ethics, in denen die Grundlagen und
theoretischen Konzepte von Führen, Organisationsentwicklung und Nachhaltigkeit vermittelt werden.
Academy. Dazu gehören auch mehrere MBAProgramme. Die WU Executive Academy ist
als einziger österreichischer MBA Anbieter
von EQUIS akkreditiert.
www.executiveacademy.at
Umfrage zum Gehalt: Deutschland unter
den Top 10 weltweit
Glaubt man dem neuen Jobs and Salary
Trends Report von QS TopMBA.com, dem
Veranstalter der QS World MBA Tour, dann
verdienen MBA Absolventen in Deutschland
durchschnittlich 93.700 US-Dollar im Jahr.
Damit liegt Deutschland auf Platz 8 weltweit,
hinter Brasilien.
Am meisten Geld verdienen MBA-Absolventen in Australien, gefolgt von der Schweiz und
Dänemark. Die USA liegen auf Platz sechs.
In Deutschland setzt sich die Summe aus
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German Graduate School of Management and Law (GGS)
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(Freitag bis Sonntag) und vier Studienwochen
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Englischkenntnisse auf dem Niveau B2 des Europäischen Referenzrahmens, Arbeitsverhältnis für die Dauer des Studiums
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Webseite:
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Infoveranstaltungen
MBAintern · Ausgabe November · 06. November 2013
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einem Jahresgehalt von 84.100 US-Dollar
und einem Bonus von 9.600 US-Dollar
zusammen. Am höchsten ist der Bonus in
Brasilien mit 22.600 US-Dollar, an zweiter
Stelle steht Großbritannien mit 19.600 USDollar.
Die Gehälter für MBAs in Europa sind damit
gegenüber dem Vorjahr um vier Prozent
gestiegen, genauso so viel wie in den USA
und Kanada. Die größte Steigerung gab es in
Asien mit 8 Prozent, die geringste in Zentraleuropa mit minus 5 Prozent.
Deutsche Unternehmen suchten auch öfter
international nach MBA Absolventen, speziell in Asien und Indien, beobachtet Nunzio
Quacquarelli, Direktor der QS World MBA
Tour. Neben den klassischen Sektoren wie
der Finanzbranche und Consulting, würden
in Deutschland MBAs auch verstärkt in
Unternehmen aus den Bereichen Software,
Technologie und Ingenieurwesen gesucht.
Der vollständige Report ist veröffentlicht auf:
www.TopMBA.com
International, praxisorientiert,
persönlich und kompakt
Wer von beiden wird
international
Karriere machen?
Beide.
Master-Studiengänge
M.A. International Management
M.A. Strategic Marketing Management
M.Sc. Finance
M.Sc. International Transport & Logistics
M.A. Psychology & Management
M.A. Management (berufsbegleitend)
MBA Hintergrund
Indien eröffnet Bildungsmarkt
Schon seit Jahren liegt eine Foreign
Education Institutions Bill vor, die die Eintrittsbedingungen für ausländische Universitäten regeln sollte. Doch das indische Parlament blockierte die Verabschiedung. Nun
fand man einen anderen Weg.
Am 10.September gab die Regierung in Delhi
bekannt, dass sie es ausländischen Universitäten künftig erlaubt, eigenständig in Indien
tätig zu sein und ihre Abschlüsse zu vergeben. Bisher brauchten sie dazu einen indischen Partner. Die Hochschulen haben damit
Zugang zum indischen Markt und Inder können nun den Abschluss einer renommierten
Hochschule bekommen, ohne Indien verlassen zu müssen. Möglich gemacht haben das
das Department of Industrial Policy and
Promotion (DIPP) und das Department of
Economic Affairs (DEA), die ausländischen
Universitäten nun erlauben als so genannte
Section-25 oder Nonprofit-Unternehmen unter
dem neuen Companies Act zu operieren.
Hochschulen, die in Indien operieren wollen,
müssen unter den 400 besten Universitäten
in einem von drei Rankings sein: dem der Times
Higher Education, dem von Quacquarelli
Symonds (beide Großbritannien) und dem
Jiao Tong University Ranking aus Shanghai.
Laut Angaben des Ministeriums für Human
Ressource Development haben mindestens
20 Universitäten – vor allem aus den USA –
bereits Interesse gezeigt, darunter die Duke
University, das California Institute of Technology (Caltech) und Virginia. Auch die Chicago
MBA-Studiengänge
MBA General Management
MBA Energy Management
www.ism.de
Campus Dortmund,
Frankfurt/Main, München,
Hamburg und Köln
Booth School of Business eruiert Möglichkeiten für ein Executive Education Center.
Nach der neuen Regelung wird der Campus
in Indien als Zweigstelle des Hauptcampus
betrachtet und nicht mehr als unabhängiger
Campus. Die Universitäten vergeben daher
auch dieselben Abschlüsse wie im Heimatland. Sie müssen allerdings ein Deposit von
rund 4,2 Millionen US-Dollar hinterlegen.
Damit wird die Verabschiedung der Foreign
Education Institutions Bill hinfällig.
Als erste hat die Schulich School of Business
an der University of Toronto im September
ihren Campus in Hyderabad eröffnet. Die
Kanadier hatten dabei fest mit der Verabschiedung der Foreign Education Institutions
Bill gerechnet. Weil sie nicht kam, kooperierte die Schule mit dem Baukonzern GMR
als lokalen Partner. Die ersten 40 MBA-Studenten verbringen ein Jahr in Hyderabad und
ein Jahr in Toronto.
www.livemint.com
© Bärbel Schwertfeger
Indien: MBA-Angebote an jeder Straßenecke
London Business School bekommt
25-Millionen-Spende
Die London Business School (LBS) hat die
bisher größte Spende bekommen, die einer
britischen Schule gemacht wurde. Spender
ist der israelische Milliardär Idan Ofer, der in
den 1980er Jahren selbst einen MBA an der
Schule gemacht hat und seiner Alma Mater
25 Millionen britische Pfund vermacht.
Das Geld wird für den Umbau der neuen
Campus-Gebäude in der Old Marylebone
Town Hall in London verwendet, die die
Schule bereits 2012 erworben hatte. Geplant
ist dabei auch der Bau eines zusätzlichen
dreistöckigen Gebäudes, in dem Vorlesungssäle, Seminarräume und ein neues AlumniCenter untergebracht werden sollen. Benannt
werden die beiden Gebäude nach dem verstorbenen Vaters des Spenders als Sammy
Ofer Center. Ofer gehört die Holding
Quantum Pacific Group, deren Wert von
Bloomberg News auf 5,6 Milliarden Dollar
geschätzt wird. Erst vor einem Monat hatte
der südafrikanische Milliardär Nathan Kirsh
der LBS 10 Millionen Pfund gespendet.
Mit der Spende von Ofer hat die LBS fast
59 Millionen Pfund eingesammelt. Ziel einer
vor kurzem gestarteten Fundraising-Kampagne ist es, insgesamt 100 Millionen Pfund
zu bekommen. Davon sollen 40 Millionen
Pfund für Bauprojekte, 28 Millionen Pfund
für die Forschung und 18 Millionen Pfund für
Stipendien eingesetzt werden. Der Rest soll
in die Technologie investiert werden. Um
mehr gute Studenten zu gewinnen, will die
LBS die Zahl der Stipendien verdoppeln.
Die Spenden für britische Business Schools
werden immer höher, beobachtet die Financial
Times. Im März erhielt die Imperial College
Business School, 20,1 Millionen Pfund für
ein neues Forschungszentrum in Finanzökonomie von dem Hedge Fond Brevan Howard,
dessen Gründer Alan Howard ein Alumnus
des Imperial College ist.
www.ft.com
McKinsey: Peinlicher Recruiting-Gau
McKinsey ist nicht nur der größte Rekrutierer
an den Business Schools, die Unternehmensberatung rühmt sich auch, nur die Besten zu
rekrutieren. Nun hat sie MBA-Studenten an
MBAintern · Ausgabe November · 06. November 2013
© HHL
HHL
drei Topschulen mit einer unpersönlichen
Standard-Absage vergrätzt, wie das MBAPortal Poets&Quants berichtet.
Das Schreiben begann mit der wenig wertschätzenden Anrede „Dear %PREFERRED”,
gefolgt von den üblichen Standardsätzen. Bei
den betroffenen MBA-Studenten der drei nicht genannten - Topschulen, die sich für
einen Job als Associate Consultant beworben
hatten, kam das nicht gut an. Was soll man
von einer Topberatung halten, die sich gern
für die Elite unter den Beratern hält und auf
ihre hohe Professionalität verweist, dann
aber nicht einmal in der Lage ist, personalisierte Absagen zu verschicken? Es mache den
Eindruck, als seien die Personalmanager bei
McKinsey faul, sagte ein Betroffener. Zudem
frage er sich, wie McKinsey wohl mit Bewerbern von anderen Schulen umgehe, wenn
selbst Studenten von Topschulen so behandelt werden.
Immerhin entschuldigte sich McKinseyRecruitingmanagerin Eileen Coleman inner-
halb von 24 Stunden. Schon die Absage sei ja
eine unangenehme Nachricht gewesen, die
unpersönliche Ansprache habe das nicht besser gemacht, schrieb sie.
Zumindest weiß jetzt jeder Bewerber, dass
er bei der Berater-Elite auch nur eine Nummer unter vielen ist, die mit denselben Floskeln abgefertigt wird. Weiter heißt es in dem
Schreiben: Ein individuelles Feedback zu der
Bewerbung sei nicht möglich. Und damit es
auch wirklich klar ist, dass der Kandidat bei
McKinsey nicht erwünscht ist, wird zudem
noch betont: Diese Absage gilt für alle Standorte weltweit.
www.poetsandquants.com
Die Cognos AG steigt bei der HHL ein
Die Bildungsgruppe Cognos AG beteiligt
sich im Zuge einer 30prozentigen Kapitalerhöhung an der privaten Wirtschaftshochschule HHL Leipzig Graduate School of
Management. Damit stärkt die private Hochschule ihre akademische und institutionelle
Unabhängigkeit. Bis zum Jahr 2023, in dem
die HHL ihr 125-jähriges Bestehen feiert, will
die Business School mit ihrem Strategiekonzept „Innovate 125“ zu dem Top 10 der
besten Voll- und Teilzeit-MBA-Programme in
Europa gehören. Dazu brauche man mehr
Volumen, sowohl bei den Studentenzahlen
als auch beim Umsatz, erklärt HHL-Rektor
Professor Andreas Pinkwart. Dank der neuen
Kooperation mit Cognos ließen sich die Ziele
nun deutlich früher erreichen. Zudem sollen
zwei neue Forschungszentren in den Bereichen Gesundheitsökonomie und Regulierung
sowie Wirtschaftspsychologie und Leadership etabliert werden. Im Part-time MBA soll
es künftig auch einen Schwerpunkt Health
Care geben. Mit dem Center für Wirtschaftspsychologie und Leadership hoffe man, das
Leipziger Führungsmodell der nachhaltigen,
unternehmerischen Führung weiter zu entwickeln und noch besser konzeptionell zu
untermauern, erklärt Professor Pinkwart.
Eine gute Ergänzung sieht die Business
School auch in der zu Cognos gehörenden
Akademie der Führungskräfte, einem etablierten Seminaranbieter vor allem für das
mittlere Management. Die HHL könne das
Angebot im Premiumsegement und akademischen Bereich erweitern. Andererseits könnten die an der HHL entwickelten neuen Konzepte für die Führungskräfteentwicklung
auch auf das mittlere Management herunter
gebrochen und in der Akademie angeboten
werden. Gerade im Bereich der Executive
Education sieht HHL-Rektor Pinkwart noch
viel Potential. Mittelfristig wolle man einen
Umsatz von mehr als zwei Millionen Euro
erreichen, die Mindestgrenze für die Aufnahme ins Ranking der Financial Times.
Zudem sei Executive Education wichtig für
die Verbreiterung der wirtschaftlichen Basis
der HHL. „Was wir dort erwirtschaften, fließt
wieder in die Verbesserung der Qualität und
in die Entwicklung neuer Produkte ein“, so
Pinkwart. Der Ausbau der Executive Education sei daher eines der wichtigen strategischen Themen der HHL.
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FINANCIAL TIMES
MBAintern · Ausgabe November · 06. November 2013
EBS: Neuer Präsident mit fragwürdiger
Vergangenheit
Die seit 2011 in Skandale verwickelte EBS
Universität für Wirtschaft und Recht hat nach
sieben Monaten mit Rolf Wolff endlich einen
neuen Präsidenten und CEO gefunden. Bis
Mai 2013 war er Präsident der renommierten
Stockholm School of Economics. Dort musste
er nach weniger als einem Jahr gehen, weil
sich Schule um ihren Ruf sorgte. Wolff hatte
kurz nach seinem Amtsantritt im Juli 2012
den wegen Insiderhandels in Griechenland
zu einer Geldstrafe in Höhe von 350.000 Euro
verurteilten Harvard-MBA und Ex-McKinseyBerater Justin Jenk zum Dean für Executive
Education ernannt. Zudem war die griechische Firma, deren CEO Jenk war, offenbar
wegen Verstoß gegen das EU-Wettbewerbsrecht zu einer Strafe in Millionenhöhe verurteilt worden. Das hatte die schwedische
Tageszeitung Dagens Industri im April 2013
enthüllt. Wolff hat dabei – so zumindest
berichtet die schwedische Presse – wohl von
der Verurteilung gewusst, sie aber gegenüber
dem Aufsichtsrat der Schule verschwiegen.
Auch Wolffs Lebenslauf warf Zweifel auf. So
änderte er offenbar seinen Lebenslauf dreimal. In der ersten Version gab er an, seinen
Doktortitel an der Universität Göteborg
erworben zu haben, was die Universität
bestritt. Richtig ist, dass er 1981 an der bergischen Universität in Wuppertal zum Thema
„Der Prozess des Organisierens. Zu einer
Theorie des organisationalen Lernens“ promoviert hat.
All das verschweigt die EBS in ihrer Pressemeldung, in der Robert J. Koehler, Vorsitzender des Stiftungsvorstandes und des Aufsichtsrates der EBS Universität erklärte:
„Professor Wolff verfügt mit seinem außerordentlichen internationalen Renommee über
ideale Voraussetzungen für seine zukünftige
Aufgaben bei der EBS.“ Koehler leitete die
Findungskommission und ist im Hauptberuf
Vorstandsvorsitzender der SGL Carbon SE.
Die EBS leidet seit 2011 unter ständig neuen
Enthüllungen. Da ist nicht nur der UntreueProzess gegen ihren ehemaligen Präsidenten
Christopher Jahns, sondern auch der Untersu-
© HHL
Vorteile bringt die neue Partnerschaft auch
durch die Möglichkeit, die Infrastruktur von
Cognos zu nutzen. So sollen im Part-time
MBA die Wochenendkurse künftig auch an
den Standorten von Cognos in den Metropolen genutzt werden und so mehr Teilnehmer
anziehen.
Die HHL ist eine universitäre Einrichtung
und zählt zu den führenden deutschen Business Schools. Sie bietet neben einem Vollzeit-MBA, einen Part-time MBA und einen
Executive MBA zusammen mit der spanischen EADA Business School an. Zur Cognos
AG gehören zahlreiche Bildungseinrichtungen von der Heilpraktikerschule Thalamus
über die Akademie für Führungskräfte in
Überlingen bis zur Hochschule Fresenius
mit bundesweit acht Standorten. Die Hauptgesellschafter sind Ludwig Fresenius und
Arend Oetker.
www.hhl.de
chungsausschuss, der klären soll, ob die rund
24 Millionen Euro Fördergelder, die die EBS
für den Aufbau ihrer neuen juristischen
Fakultät und damit auch für den Aufstieg zur
Universität bekommen hat, auch zweckmäßig
verwendet wurden. Dabei verfestigt sich
immer stärker der Eindruck, dass die Gelder
vor allem für die finanzschwache Business
School genutzt wurden. Trotz der Fördergelder ist die EBS schon wieder in Finanznöten,
kann nur dank Bankkrediten überleben und
seit Mai nicht mehr ihre Miete zahlen.
Der neue Präsident setzt weiter auf
öffentliche Gelder für die Privatuni und
glaubt an ein Mischmodell aus eigenen
Einnahmen, Drittmitteln und staatlicher
Förderung. Weitere Informationen
www.schwertfeger-mba-channel.com
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Experience the world.
Grenoble
Study in Germany.
Experience the World.
Full-time MBA at WHU Campus Düsseldorf
Full-Time MBA at WHU Campus Düsseldorf
International General Management Program (12-Month Program + 3-Month Master Thesis)
W Start Date: April
W Teaching language is English
W Concentrations in: Advanced Finance & Accounting, Marketing & Sales, Personal Leadership,
Operations, Innovation & Entrepreneurship, Strategy & Organization
W International modules in the US, India & China included
W Familiar atmosphere, small class size
Excellence in
Management
Education
Apply now! Next Intake April 2014
WHU – Otto Beisheim School of Management
Full-Time MBA Office, Erkrather Straße 224a, 40233 Düsseldorf, Germany
Phone: +49 261 6509-140, mba@whu.edu, www.whu.edu/mba
MBAintern · Ausgabe November · 06. November 2013
© Chicago Booth
Chicago Booth
Allfinanz Akademie: Abfuhr von potentieller Partnerschule
Mit der Einschreibung zum Wintersemester
2012/13 war Schluss. Das MBA-Programm,
dass die Allfinanz Akademie in Hamburg in
Kooperation mit der Fernuniversität Hagen
anbot, gibt es nicht mehr. Denn den MBATitel hat bisher die umstrittene University of
Wales vergeben. Bereits seit Oktober 2011 ist
bekannt, dass Wales das künftig nicht mehr
tut. Seitdem ist die Allfinanz Akademie auf
der Suche nach einer neuen Partnerschule.
Das private Institut wird von Professoren der
Universität Hamburg und der Fernuni betrieben. Zum Vorstand der Allfinanz Akademie
gehören Professor Lothar Streitferdt und Professor Siegfrieded Schoppe (beide Universität
Hamburg) und die Professoren Michael Bitz,
Rainer Olbrich und Jörn Littkemann (alle Fernuni Hagen). Im Juli 2012 schrieb die Fernuni: „Aktuell laufen die Vorbereitungen für
die Etablierung eines neuen, curricular ähnlichen Programms, das zur unmittelbaren Vergabe des MBA-Abschlusses durch die Fernuni
selbst führen soll.“ Doch daraus wurde offenbar nichts. Der MBA ist von der Website der
Fernuni verschwunden. Auf der Website der
Allfinanzakademie stehen als Partner noch
immer die Fernuni Hagen und die University
of Wales. Wollte die angesehene Fernuni
doch nicht den MBA-Titel für ein Programm
vergeben, dessen Qualitätsstandards seit langem umstritten sind? Oder ging es um die
lukrativen Einkünfte der Professoren, die
diese nicht mit der Fernuni teilen wollten?
Auch die Suche nach einer neuen Partnerschule ist bisher offenbar nicht erfolgreich.
So bekam die Allfinanz Akademie Ende
August eine Absage von der IPE Management
School Paris, einer der französischen Grande
Ecoles. Dort hatte man stets betont, bei einer
möglichen Kooperation auf die Einhaltung
seiner Qualitätsstandards zu achten.
Laut Gerüchten soll die Allfinanz Akademie
auch in Verhandlungen mit der New Buckinghamshire University stehen, einer eher drittklassischen britischen Schule. Schließlich sind
derzeit gerade die häufig unter Finanznöten
leidenden britischen Schulen auf der Suche
nach neuen Einnahmequellen. Die Allfinanz
Akademie schweigt dazu ebenso wie die
Pressestelle der Fernuni. Weitere Informationen
www.schwertfeger-mba-channel.com
MBA Know-how
Was taugen Rankings?
Derzeit ist gerade wieder Ranking-Saison.
Eine Rangliste jagt die nächste: Businessweek, Economist, Financial Times, Forbes.
Sie alle bewerten MBA-Programme und kommen zu teils völlig unterschiedlichen Ergebnissen. Was soll man also damit anfangen?
Zunächst einmal ist Vorsicht angebracht.
Jedes Ranking basiert auf anderen – mal
mehr oder weniger fragwürdigen – Kriterien.
Fast immer spielt das Gehalt bzw die
Gehaltssteigerung nach dem MBA-Abschluss
eine wichtige Rolle. Das gilt vor allem für die
Rankings der Financial Times. Weil das
Gehalt hier entsprechend der Kaufkraftparität
(Purchasing Power Parity, PPP) umgerechnet
wird, kommt es zu enormen Verzerrungen.
Programme in Schwellenländern oder mit
vielen Teilnehmern aus Schwellenländern
schneiden daher erheblich besser ab. Forbes
wiederum bewertet die Programme nach
dem Return on Investment, also danach, wie
schnell sich die Kosten für das Studium auszahlen. Dabei geht man von der – recht
gewagten - Annahme aus, dass das Gehalt
ohne MBA-Studium nur halb so schnell
gestiegen wäre. Immerhin erstellt Forbes
zwei Ranglisten, eine für die meist zweijährigen US-Programme und eine für die meist
kürzeren Programme im Rest der Welt. Wer
zwei Jahre aus dem Job ist und dann auch
noch doppelt so hohe Studiengebühren
zahlt, braucht schließlich länger, bevor er
seine Kosten wieder drin hat. Der Economist
schmeißt dagegen munter Äpfel mit Birnen –
ein- und zweijährige Programme - durcheinander und verfälscht damit das Ergebnis.
Denn die Chancen für einen Karrierewechsel
(immerhin 35 Prozent der Bewertung) sind
bei zweijährigen Programmen nun mal deutlich höher. Dazu kommen teils abstruse Aufund Abstiege in dem Ranking. Da fragt man
sich schon, wie sich eine Schule innerhalb
eines Jahres um mehr als 50 Plätze verbessern oder verschlechtern kann.
Doch nicht nur Kriterien, Gewichtungen
und Methodologie sind oftmals intransparent
oder höchst fragwürdig, nicht alle RankingAnbieter halten sich auch an ihre eigenen
Vorgaben. Da gelten – wie beim FT-Ranking
zu den Master-of-Finance-Programmen - die
Zulassungskriterien zum Ranking bei einigen
Schulen einfach nicht. Und auch das neue
Ranking zu Executive MBA Programmen
wirft Fragen auf. Warum wird der Part-time
MBA der HHL im Executive MBA Ranking
bewertet? Was macht also die Birne unter
lauter Äpfeln?
Fazit: Rankings sind mit größter Vorsicht zu
genießen. Ihre Aussagekraft ist äußerst fraglich. Statt sich bei das Wahl eines Programms
auf Rankings zu verlassen, sollte man die
Ranglisten lieber als das sehen, was sie
eigentlich sind: Ein gutes Marketinginstrument für die jeweiligen Medien. Schließlich
erhöhen sie nicht nur die Aufmerksamkeit,
sondern bringen auch mehr Anzeigenumsatz.
Eine informative Website über die Problematik von Rankings hat John A. Byrne zusammengestellt: www.poetsandquants.com
Executive Education
Chicago Booth und Kellogg mit
gemeinsamen Leadership-Programm
Eigentlich sind sie Konkurrenten, doch nun
bietet die Kellogg School of Management an
der Northwestern University in Chicago ihr
Leadership Programm „CEO Perspectives“
erstmals zusammen mit der Booth School of
Business an der University of Chicago an.
Das Topmanagement-Programm gibt es
bereits seit 2005. Nun wollen die beiden
Schulen ihre akademischen Stärken kombinieren und ein Modell für eine neue Form der
Zusammenarbeit schaffen. Die Teilnehmer
müssen von ihrem CEO oder Vorstand/Aufsichtsrat nominiert werden. Das Programm
umfasst Präsentationen und Insiderwissen der
CEOs aus den teilnehmenden Firmen sowie
aus anderen Fortune-500-Unternehmen. Es
besteht aus sechs zweitätigen Modulen.
http://ceoperspectives.net/
Cranfield mit neuem Programm zur
Kundenzentrierung
Mit dem zweitägigen Programm „Customer
Experience Strategy: Creating a customercentric organization“ will die britische Cranfield School of Management Manager und
Unternehmer dabei unterstützen, Strategien
zu entwickeln und umzusetzen, die sie näher
an den Konsumenten bringen und die Erfahrungen ihrer Kunden stärker in die Organisation integrieren. Das bringe die Chance, sich
von seinen Mitbewerbern abzuheben, erklärt
Programmdirektorin Emma Macdonald. Der
Kurs beginnt erstmals am 14.Mai und kostet
2.100 britische Pfund.
http://www.som.cranfield.ac.uk/som/
MBAintern
Die nächste Ausgabe erscheint am
4. Dezember 2013
www.MBAintern.de
MBAintern · Ausgabe November · 06. November 2013