in den Sommer

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in den Sommer
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Vom Frühling
in den Sommer
bekannte und besondere Blumen gezielt inSzenieren
„Mit Handwerk und Individualität können wir uns absetzen“, ist Felix Geiling-Rasmus überzeugt. „Immer wieder anders, immer wieder neu muss Floristik sein, wenn wir unsere Kunden begeistern und binden wollen.“ Erleichtert wird diese Aufgabe durch das jahreszeitlich
wechselnde Blumenangebot. In diesem Beitrag zeigt Felix Geiling-Rasmus Floristik mit
Tulpen, Maiglöckchen, Wicken und Päonien. Es folgen fünf weitere Folgen mit anregender
Floristik. Die Serie erscheint alle zwei Monate und wird von H.B.I./FleuraMetz finanziert.
Floristik: Felix Geiling-Rasmus, Stromberg
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5-2012 florieren!
Fotos: Peter J. Kierzkowski, Köln
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Zur Person
FeliX GeilinG-raSmuS
Blütentanz im wald
zu den Vorlieben von Felix Geiling-Rasmus
gehört es, leichtigkeit zu erzeugen: durch
das Hochstellen von Blumen. Er stellte eine
günstige Glasvase auf den Kopf und fixierte ein Bündel Draht auf dem Fuß. Dann
wurden die Drähte wie die Speichen eines
Rads auseinandergebogen. An jeder Speiche ist ein Plastikröhrchen befestigt und
nach oben gedreht. Mit Myrtendraht, Klebeband und Moos gestaltete Felix GeilingRasmus dann einen schmalen Ring – mit
einem Durchmesser von etwa 80 cm. Am
Schluss werden Wicken, Maiglöckchen und
Schneeball ergänzt – wie tanzende Waldelfen schweben sie über dem Moos.
Felix Geiling-Rasmus wusste früh, dass er
Florist werden wollte. Seine Ausbildung absolvierte er bei Gregor Lersch in Bad Neuenahr. Anschließend arbeitete er in England
und bei Blumen Jentsch in Bargteheide.
2008 gewann er die Silberne Rose SchleswigHolstein, im August wurde er Deutscher
Vizemeister. Beim europäischen Nachwuchswettbewerb Eurofleurs, der kurz nach der
Goldenen Rose ausgetragen wurde, wurde
er ebenfalls Zweiter. Der Florist absolvierte
schließlich die Meisterschule Straubing und
wurde dann „Projektmanager Floristik“ bei
H.B.I./FleuraMetz (siehe Seite 17). 2010
gewann Felix Geiling-Rasmus punktgleich
mit dem Österreicher Johann Obendrauf
den Alpe-Adria-Cup in Graz. Mit seiner Floristik ist er regelmäßig in der belgischen
Publikumszeitschrift „Fleur Kreativ“ vertreten. Seit Anfang 2012 ist der Floristmeister
freiberuflich tätig. Kontakt: Tel. 01772895414, felixfuture@web.de
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Serie: Blume + Handwerk
Als „Projektmanager Floristik“ war Felix Geiling-Rasmus zwei Jahre lang für H.B.I./FleuraMetz unterwegs. Bei Demonstrationen und
Seminaren regte er seine Kollegen an, individuelle Floristik in den Geschäften zur Schau
zu stellen. Denn mit besonderen Blumen und
kreativen Gestaltungsideen können sich Floristen klar positionieren. Seit Anfang 2012
arbeitet Felix Geiling-Rasmus freiberuflich,
auch für H.B.I./FleuraMetz. Das kommt auch
in „florieren!“ zum Ausdruck: H.B.I./FleuraMetz finanziert sechs Fotoproduktionen, sodass wir ein Jahr lang im zweimonatlichen
Rhythmus Werkstücke von Felix Geiling-Rasmus zeigen können – mit ausgewählten Blumen und interessanten Techniken.
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Trocken und frisch
Basis für dieses Werkstück ist eine Scheibe
aus Trockensteckschaum und doppelseitiges Klebeband zum Fixieren der trockenen,
biegsamen Halme. Auf die Scheibe wird
eine zweite aus Frischsteckschaum gelegt,
dazwischen Folie. Während Felix GeilingRasmus arbeitet, denkt er bereits über
alternative Techniken nach: „Ich hätte den
Steckschaum auch auf einen Plastikteller
legen können.“ Die Blüten und die schimmernde Glasvase ergänzen sich perfekt.
Weiß, Gelb und Grün vermitteln Frische und
stehen im Kontrast zu den trockenen Werkstoffen. Tränende Herzen ragen über den
Blütenrand hinaus und werden über Glasröhrchen mit Wasser versorgt.
Transparenz in weiß
Die Sträuße von Felix Geiling-Rasmus überzeugen durch Transparenz und subtile Farbigkeit. In diesem Fall ergänzt er Blumen in
unterschiedlichen Weißschattierungen mit
zartem Gelb. Er kombiniert zarte Wicken,
Tränendes Herz und Astrantien mit Margeriten, Rosen und nelken. Trockene Gräser
dienen als Abstandshalter und erinnern an
den Winter. Der Floristmeister fordert dazu
auf, das Sortiment im Blumengeschäft
gezielt durch Besonderheiten zu ergänzen,
mit denen sich die Jahreszeiten vermitteln.
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Flexible Zweigform
Felix Geiling-Rasmus fügte zunächst Zweigstücke mit Draht zusammen – dass er zur
Formgebung eine große, umgedrehte
Schale verwendete, ist bei dem Werkstück
nicht mehr zu erkennen. Die Zweigform ist
so gebaut, dass sie flexibel verbogen und
entsprechend variabel als natürliche Steckhilfe eingesetzt werden kann. Durch die
ungewöhnliche aufrechte Platzierung werden Dynamik und Bewegung vermittelt.
Die rauen, mit Flechten besetzten Zweige
stehen im Kontrast zur glatten und zarten
Optik der Blüten.
Knoblauch als Steckhilfe
„Nadine Weckardt hat eine Schicht Wach­
tel­eier in eine Schale gelegt und mit Heißkleber verbunden. Sie konnte die so entstandene Wachteleierform dann aus der
Schale nehmen und mit Blüten ergänzen“,
berichtet Felix Geiling-Rasmus. Die Wach­
tel­eieridee inspirierte ihn zu einer Steckhilfe-Struktur aus Knoblauch. „Es geht nicht
darum, dass Floristen Nadines oder meine
Ideen genauso nachmachen, wie wir sie zeigen. Wir wollen die Fantasie anregen, weil
im Alltag viel zu wenig Zeit für neue Ideen
ist.“ Um den Knoblauch zu einer Schale
oder Scheibe zu fixieren, die dann mit Blüten ergänzt wird, experimentierte Felix
Geiling-Rasmus mit Holzleim, doch in Verbindung mit dem frischen Knoblauch wurde er nicht durchsichtig. Der Floristmeister
griff zu Zahnstochern, ist mit dieser aufwendigen Technik aber noch nicht zufrieden – er wird also weiter über technische
Lösungen nachdenken. Den Knoblauch
kombinierte er mit Iris – das dunkle RotViolett der Blüten ist auch auf den Knoblauchknollen zu erkennen. Dass diese
austreiben und sich verändern, regt Felix
Geiling-Rasmus bereits zu neuen Werkstücken an: „Das sieht bestimmt witzig aus.“
Ein Podium für Calla
Aus trockenem Gras und Wickeldraht fertigte Felix Geiling-Rasmus eine „Heuschnur“, die er anschließend zur Scheibe
aufrollte – das Ende ist nicht starr fixiert,
sondern läuft lässig nach unten aus. Die
Grundform kann flach oder aufrecht verwendet werden. In diesem Fall hängt sie an
Nylonfäden. Felix Geiling-Rasmus kombinierte die eher rustikal anmutende Form
mit langen eleganten Calla. Zur Wasserversorgung verwendete der Floristmeister zeitlose Keramikschalen von Ecri.
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nelkenblütenblätter
zum anlehnen
Felix Geiling-Rasmus fixierte Heu und anschließend gefriergetrocknete nelkenblütenblätter mit Sprühkleber auf eine gläserne Tortenplatte mit Sockel. An die floral
verwandelte Platte können nach Belieben
Blüten gelehnt werden – Felix Geiling-Rasmus kombinierte jahreszeitliche Blumen
wie Ranunkeln, Tränendes Herz und
Wicken mit Rosen, nelken und orchideen.
Über eine Keramikschale von Ecri werden
die Blüten mit Wasser versorgt. Diese Idee
findet sicher Anklang bei Kunden, die
selbst aktiv werden wollen, ohne sich verkünsteln zu müssen.
Haselnusstriebe in u-Form
Für dieses Werkstück montierte Felix Geiling-Rasmus junge, unterschiedlich lange
Haselnusstriebe an ein gebogenes Moniereisen – mal etwas gruppiert, mal mit
Abstand. Das Ergebnis ist eine gleichmäßige, aber nicht langweilige Form, die mit
Blüten ergänzt werden kann: Hier stehen
zarte Blüten von Trachelium, Jasmin und
Dicentra neben prachtvollen Päonien, Iris
und Tulpen – mit vielen Farbübergängen.
Titelfoto: raumschmuck
mit Päonien
Basis für diese Arbeit sind Hula-Hoop-Reifen. Felix Geiling-Rasmus umwickelte sie
mit Tape und Wickeldraht – am Schluss ist
alles mit Goldspray eingefärbt und mit
australischen Beeren bestückt, die sonst in
der Gedenktagsfloristik verwendet werden. So entsteht ein aufmerksamkeitsstarker Raumschmuck für Kunden oder das
Schaufenster. „Ich habe die Ringe auch
schon mit weißen Amaryllis ergänzt“, sagt
der Floristmeister. Je nach Jahreszeit verhelfen andere Blütenschönheiten den dauerhaften Grundformen zu einem neuen
Aussehen. Das rechtfertigt auch einen
hohen zeitaufwand bei der Fertigung.
Grundformen immer wieder anders zu
nutzen, ist nicht langweilig, sondern zeigt
im Gegenteil, welche Möglichkeiten zur
Verwandlung Blumen bieten. zu beachten
ist übrigens, dass Hula-Hoop-Reifen ihre
Form verändern können. Das kann organisch wirken, aber auch stören, besonders,
wenn mehrere Reifen gemeinsam präsentiert werden sollen. „zu einem gewissen
Grad kann man sie biegen, aber wer auf
nummer sicher gehen will, nimmt Holzreifen“, rät Felix Geiling-Rasmus.
inspiration für die Branche
nachwuchsförderung
D
ass wir Felix auf seinem Weg unterstützen wollen, war eine spontane
Entscheidung“, erinnert sich Wolfgang
Schmutzler, Kommerzieller Manager bei
H.B.I./FleuraMetz. Er lernte Felix GeilingRasmus als Sponsor des Newcomer-Wettbewerbs 2008 auf der IPM kennen – der
junge Florist gewann den Wettkampf und
qualifizierte sich damit für den europäischen Nachwuchswettbewerb Eurofleurs
– Wolfgang Schmutzler erkannte sein Potenzial. Felix Geiling-Rasmus wurde im
selben Jahr Deutscher Vizemeister und
Zweiter bei den Eurofleurs. Nach der
Meisterschule wurde Felix Geiling-Rasmus dann Mitarbeiter von H.B.I./FleuraMetz: Für zwei Jahre wurde eine neue
Stelle geschaffen.
Als „Projektmanager Floristik“ zeigte Felix
Geiling-Rasmus seinen Kollegen gestalterische Ideen. „Als Blumengroßhandel bieten wir Vielfalt und Qualität. Da sich Floristen nur mit Kreativität und Individualität im Wettbewerb behaupten können,
bieten wir inspirierende Floristik als zusätzliche Leistung an“, erklärt Wolfgang
Schmutzler. „Im Alltag muss man immer
wieder etwas Neues bieten, sonst verliert
der Verbraucher das Interesse. Wir begreifen uns als Partner der Floristen und denken immer darüber nach, wie wir unsere
Kunden unterstützen können.“
Den kunden immer wieder
etwas Neues zeigen
Die Filialen hatten die Möglichkeit, Felix
Geiling-Rasmus für Seminare, Demonstrationen oder Ausstellungen zu buchen.
In seiner Zeit bei H.B.I./FleuraMetz startete Felix Geiling-Rasmus zudem erfolgreich beim Alpe-Adria-Cup in Graz.
Seit Anfang 2012 arbeitet Felix GeilingRasmus freiberuflich. „Der Job war nicht
auf Dauer angelegt, würde die Entwicklungsmöglichkeiten von Felix auch zu
stark einschränken“, sagt Wolfgang
Schmutzler. „Er wird aber auch weiterhin
für uns arbeiten.“ Einen „Projektmanager
Floristik“ gibt es jetzt nicht mehr bei
H.B.I./FleuraMetz. Stattdessen stehen
2012 zehn Demonstrationen und Seminare auf dem Veranstaltungsplan: neben
Felix Geiling-Rasmus wurden Annette
Kamping, Nadine Weckardt, Thomas
Gröhbühl und Björn Kroner verpflichtet.
Darüber hinaus zeigt das Unternehmen
vielfältiges Engagement in der Jugendarbeit und bei Meisterschaften, speziell als
Sponsor für Nachwuchswettbewerbe und
die Deutsche Meisterschaft sowie den Europacup 2011, bei dem Thomas Gröhbühl
für Deutschland startete. Auch die IPMShow von Gregor Lersch, Felix GeilingRasmus und Thomas Gröhbühl ging auf
das Konto des Großhändlers. „Wir wollen
die Zukunft der Floristen unterstützen“,
betont Wolfgang Schmutzler.
sponsor bei Wettbewerben
und Meisterschaften
H.B.I./FleuraMetz steht für ein breites
Angebot an Blumen und Qualitäten und
bietet drei Vertriebswege: Tourverkauf,
Cash & Carry und das Direktsystem (Lieferung auf Bestellung). Jede Einkaufsmöglichkeit hat ihre Vorteile, die Floristen
ganz nach Bedarf nutzen können. In den
Cash-&-Carry-Märkten können Floristen
aus dem Vollen schöpfen und sich über das
aktuelle Sortiment informieren; eine monatliche Rabattaktion hilft, die Rendite zu
verbessern. Beim Tourverkauf ist die Auswahl kleiner als in den Märkten, aber dafür entfällt die Fahrt zum Großhandel.
Online haben Floristen zeitsparend Zugriff
auf das gesamte Sortiment, können aber
die Blumen nicht direkt in Augenschein
nehmen. FleuraMetz hat Einkaufsorganisationen in Italien und Ekuador und Einkäufer bei allen Versteigerungen. Auch
deutsche Blumen gehören zum Angebot.
Nähere Informationen im Internet unter
www.fleurametz.com
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