TatSachen Nr. 13 Lobbe

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TatSachen Nr. 13 Lobbe
Seite 20 T AT S ACHEN
Nr. 13 • November 1998 • www.lobbe.de
GUTEN
S CHLUSS
TATSACHEN
TRÖPFCHEN FÜR TRÖPFCHEN
INS RICHTIGE TÖPFCHEN
önchengladbach. „Tröpfchen
für Tröpfchen ins richtige Töpfchen.“ Lobbe-Erfinder Reinhold
Strauß hat wieder mal zugeschlagen
und für die Domschächte von Heizöl-Erdtanks ein sinnvolles Zubehörteil konstruiert. Was gut für
die Umwelt ist, stimmt
dann auch den Amtsschimmel friedlich:
Mit dem stählernen Tropfenfänger
hat
man
die
Weiterzulassung
d
e
r
Erdtanks
schon fast
automatisch in der
Tasche.
M
nd es läuft mit diesem neuen
Produkt. „Bei uns steht das Telefon nicht mehr still, ständig rufen
Firmen an und wollen Vertriebslizenzen“, freuen sie sich bei der Lob-
U
Der Metallkranz um den
Domschacht:
Solide Ganzstahlausführung. Hält
lange, schützt
optimal vor
Korrosion.
Stabile Befestigung, einfach zu montieren.
Lediglich 4
Schrauben des
Domdeckels
müssen gelöst
werden.
INFORMATIONEN AUS DER LOBBE-GRUPPE
be Tankschutz GmbH in Mönchengladbach. Wichtig: Die Tropfenwanne besitzt die wasserrechtliche Bauartzulassung „LUA NRW-19h98/15.0.0“,
darf
daher
nachträglich in alle unterirdischen Tanks für Heizöl, Benzin oder Diesel
eingebaut werden.
er Einbau? Entweder durch den
autorisierten Fachbetrieb
mit
Zulassung nach §
19l WHG oder
durch Lobbe Tankschutz. Kinderleicht
geht das und ist deshalb so kostengünstig.
Bei einem 500er Domdeckel beispielsweise werden nur
4 der 32 dicken Schrauben gelöst,
macht 85 Prozent Zeitersparnis.
Weitere Pluspunkte: Lange Lebensdauer durch Ganzstahlausführung,
EU-Projekt mit
Lobbe Derconsa
Ölwehrtechnik
für Prignitz
D
So nicht! Abschreckendes Beispiel für den nicht gesicherten
Domschacht eines Heizöltanks.
der TÜV Rheinland überwacht die
Fertigung.
nfragen und Bestellungen zur
Tropfenwanne kommen inzwischen nicht nur von Hausbesitzern.
Die Mundpropaganda zeigte auch
Wirkung bei Tanklager-Betreibern
und Tankstellen. Gut so.
A
Hochbelastbare, medienresistente Dichtung: Da
dringt
nichts Flüssiges mehr
durch.
Spektakulärer
Tankrückbau
Fotomontage:TatSachen
Z UM
Seite 2
I NHALT
T AT S ACHEN
UND
T AT S ACHEN
I MPRESSUM
Seite 3
V ORWORT
D IE T HEMEN
Wir möchten etwas von unseren
Kunden. Nicht sie von uns.
Rückblick: Nicht ganz den
hochgesteckten Erwartungen
entsprach die Entsorga vom
Mai dieses Jahres. Aus LobbeSicht besser lief es beim InfoTag in Iserlohn.
Seite 4
W
Fortsetzung: Mit umfangreicher Technik ist Lobbe weiter
im brandenburgischen Elsterwerda vor Ort. Grundwasserund Bodensanierung im Auftrag
der Deutschen Bahn. Seite 6
Neue Betriebsstätte: Service
verbessert. Lobbe seit kurzem
im ehemaligen Gaskombinat
Schwarze Pumpe.
Seite 8
Asbest entsorgt: Gut organisierte Baustelle, lobte auch das
Staatliche Amt für Arbeitsschutz. Die Behörde hatte ein
scharfes Auge für den Umgang
mit Asbest-Schutt.
Seite 9
Operation „Absetztank 2.112“:
Tankrückbau in Schwarze Pumpe, eine hochbrisante Angelegenheit. Wie alles ablief, die
besten Fotos:
ab Seite 10
Dauerbrenner: Zertifizierung
und kein Ende. Drei neue Urkunden für die DAKA . Die EU
denkt derweil über Alternativen
zu den Einzelzertifizierungen
nach.
Seite 14
Vorbeugung: Der Landkreis
Prignitz hat Lobbe-Ölwehrtechnik angeschafft, finanziert aus
Mitteln des Ölpipeline-Betreibers BSL.
Seite 16
Saubermänner: Mit LobbeProdukten und sichtbarem Erfolg Lkw-Werkstatt von MAN
gereinigt.
Seite 18
Tropfenfänger: Sinnvolles und
preiswertes Zubehörteil für alte
Erdtanks, deren behördliche
Zulassung verlängert werden
muß.
Seite 20
ir haben sie nicht übermäßig gewälzt, die Kommunikations-, Werbe- und Marketinglexika, haben uns nicht von
der Theorie vereinnahmen lassen,
sondern unser Ziel pragmatisch
gesehen. Es ging darum, die
Marke Lobbe im In- und Ausland
zu positionieren, den kleinen,
mittleren und großen Kunden zu
verdeutlichen, daß unsere Gruppe gute zuverlässige Dienste an
immerhin 75 Standorten in Europa leistet. An diesen 75 Standorten betreuen wir mehrere tausend
Kunden aus dem Industrie- und
Gewerbebereich sowie, bei der
Hausmüllabfuhr, weit über 100
Kreise, Städte und Gemeinden.
Der Lobbe-Nachwuchs, „eingerahmt“ von Ernst-Peter Rahlenbeck und Personalchef Hans-Joachim Heimbach (r.).
ZUKUNFTS-SICHERUNG
EIGENER NACHWUCHS
serlohn. Die Lobbe-DeutschlandGruppe setzt weiterhin konsequent
auf die bewährte Entwicklung eigener „Hausgewächse“. Die momentane Ausbildungsquote beträgt 3,7
Prozent,
bei
insgesamt
450
Beschäftigten. Den Standort Iserlohn allein betrachtet, sehen die
ohnehin schon guten Zahlen noch
besser aus: Im kaufmännischen
Bereich beträgt die Quote fast 10
Prozent, im gewerblichen über 7
Prozent. Im Vergleich dazu: Die Verwaltung des deutschen Bundestages (900 Beschäftigte) kommt gerade mal auf einen Anteil von 0,9 Prozent Auszubildende.
I
n 7 unterschiedlichen gewerblichen
und kaufmännischen Ausbildungsgängen innerhalb einer Bandbreite
vom Ver- und Entsorger bis hin zum
Betriebswirt (VWA) wird den Jugendlichen ein optimaler Start für ein
erfolgreiches Berufsleben angeboten. Inzwischen sind heute bei Lobbe
viele ehemalige „Azubis” in maßgeblichen Positionen verantwortlich
tätig.
I
D
arüber hinaus gilt aber auch
grundsätzlich für die weiterge-
hende Personalentwicklung und Planung, daß die gezielte Förderung
eigener Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sowie parallel die Besetzung
von neuen oder vakanten Positionen
vorwiegend aus den eigenen Reihen
die beste Zukunftssicherung ist. Dies
entspricht nicht nur aktuellen Umfrageergebnissen innerhalb der deutschen Wirtschaft, sondern vor allem
den bisherigen Erfahrungen bei
Lobbe und ist zudem Ausdruck der
mittelständisch geprägten Unternehmenskultur.
iel von Lobbe ist es, auch in den
nächsten Jahren die Ausbildungsquote auf einem ähnlich hohen
Niveau zu halten.
Z
I MPRESSUM
TATSACHEN
INFORMATIONEN
AUS DER
LOBBE-GRUPPE
Auflage: ca. 4500 Stück
Herausgeber: Lobbe, Friedrich-KaiserStraße 13, D-58638 Iserlohn
Internet: http://www.lobbe.de
Koordination und verantwortlich für
den Inhalt: Jörg Mueller
Telefon: +49/2371/935-107, Fax -111
E-Mail: j.mueller@lobbe.de
DTP: Lobbe
icht jede Vorgehensweise
kann eins zu eins von einem
Land auf das andere übertragen
werden. Aber grundsätzlich steht
man vor der Situation, daß Werte
und Aufgaben eines Unternehmens wie Lobbe nicht so ohne
weiteres zu vermitteln sind. „Entsorgung“, das ist ein sehr abstrakter Begriff. Wie erkläre ich
ihn, erfülle ihn mit Substanz, wie
zeige ich Hintergründe, Spielregeln, Abhängigkeiten auf? Welche
Instrumentarien bieten sich an?
Messen? In-Door-Präsentationen? Broschüren? Info-Magazine? Anzeigen? Internet-Seiten?
Spezielle Events? Das persönliche Gespräch? Kundenbefragungen? Mailings? Info-Tage? CallCenter?
as Rezept bei Lobbe hieß,
von jedem etwas zu nehmen
und im richtigen Verhältnis zum
rechten Zeitpunkt zu präsentieren. Wir haben an vielen Dingen
gearbeitet, bestimmt nicht alles
richtig gemacht, aber einiges in
die richtige Richtung bewegt.
Wichtig schien vor allen Dingen,
die - aus der Tradition der Branche heraus gewachsene - Distanz
zum Kunden zu verringern. „Ko-
D
mittlerweile in einem von Wettbewerb gekennzeichneten Markt ab.
Um die Wette werben und zwar
um die Kunden, sie in den Mittelpunkt setzen, sie an das Unternehmen binden, muß im Mittelpunkt unseres Denkens und Handelns stehen. Das heißt: Nicht
anbiedern, aber anbieten. Nicht
unterwerfen, aber dienen. Nicht
opportun sein, aber kompromißbereit. Jedoch nicht um jeden
Preis . . .
ie entscheidende Rolle in
der Unternehmenskommunikation spielt derzeit die Dauerausstellung am Standort Iserlohn.
Das ist Lobbe zum Anfassen.
Dienstleistungen werden greifbar,
Technik und Abläufe verständlich.
Hier, wo wir den Umgang mit der
Praxis jedem Besucher anschaulich zeigen können, sind wir in
unserem Element. Neben all den
fachlich positiven Darstellungen
der einzelnen Geschäftsbereiche
fällt vielen, die zu uns kommen,
auch das sympathische Ambiente
auf, in dem sie sich bewegen.
D
N
operativ sein“, „wie ein Partner
handeln“, „Offenheit zeigen“,
„auf den anderen zugehen können“, sind die neuen Kapitel aus
dem Lobbe-Stammbuch. Sie wurden unwiderruflich festgeschrieben, weil es auf eine andere Art
und Weise keine positiven Erlebnisse (und Ergebnisse) mehr geben wird.
obbe kennenlernen läßt sich
am besten mit einen Besuch.
Wir laden dazu herzlich ein und
würden uns freuen, wenn Sie uns
bald beim Wort nähmen.
L
Ernst-Peter Rahlenbeck
ir möchten etwas von unseren Kunden, nicht mehr sie
von uns. Das mußten wir einsehen, das ist der Wandel. Das Geschäft „Entsorgung“ spielt sich
W
Seite 4
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M ESSEN
UND
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Seite 5
V ERANSTALTUNGEN
Gäste aus der Region tummelten
sich im Info-Center und der neuen
Dauerausstellung, Information pur
und zum Anfassen auf jetzt insgesamt 600 Quadratmetern. Den
Gästen gefiel die persönliche
Atmosphäre und der freundliche
Charakter der gesamten Veranstaltung, „hier paßt wirklich alles prima
zusammen.“
it der Dauerausstellung - oder
auch Hausmesse - hat sich
Lobbe einen langgehegten Wunsch
selbst erfüllt. Sämtliche Geschäftsbereiche sind in Text und Bild, einige
zusätzlich auch mit Exponaten vertreten. „Entsorgung und alles, was
damit zusammenhängt, ist mehr
denn je ein erklärungsbedürftiger
Begriff. Wir möchten mit unserer
Ausstellung das Thema griffiger und
anschaulicher darstellen,
unseren Kunden zeigen,
was momentan Stand der
Technik ist und von Lobbe
aus den Bogen spannen
zur SASE*, wo die Entsorgungswirtschaft den Blick
zurück in ihre eigene Vergangenheit wirft“, verdeutlichte Ernst-Peter Rahlenbeck den Sinn und Zweck
der neuen Einrichtung.
M
ENTSORGA-MESSE UND INFO-TAG:
ERFRISCHEND FRECHER AUFTRITT
öln / Iserlohn. Ja, ja. Da staunten Strategen und Insider nicht
s c h l e c h t .
Lobbe
kam
ganz
anders.
Mit Pinguinen
und Ameisen,
Pusteblumen
und
fleißigen
Bienen. Dazu
die knackigen
Sprüche.
Ein
erfrischend frecher
neuer
„Alles Tatsachen,
Lobbe-Auftritt.
Herr Staats„Modellpflege“,
Sekretär.“
sagt
Gustav
E d e l h o f f ,
„gehört bei einer guten Marke eben
dazu.“ Am besten gefiel den meisten das große Poster mit den Pinguinen. Zwischen den Weißen reckt
in deren Mitte keck ein Roter seinen
K
Gespräch mit Portugiesen: DSD-Vorstand
Wolfram Brück (r.) und
Gustav Dieter Edelhoff.
Schnabel in die Höhe. Das Gesicht
in der Menge, der Individualist. So
wie sich Lobbe auch selber sieht.
Dienstag, Freitag und Samstag für
den Lobbe-Geschmack einfach zu
wenig Betrieb in den Gängen.
er Blick zurück auf die Entsorga
vom Mai: Im großen und ganzen
Zufriedenheit bei Lobbe. Aber es
hätte besser sein können. Nicht zu
T
D
rotzdem: BDE und Messegesellschaft ziehen ein positives Fazit.
Der „Weltgipfel“ der Entsorgungswirtschaft habe mehr Besucher aus
dem Ausland angelockt, eines der
Hauptziele also erreicht. Außerdem
sei die Qualität der Kundenkontakte
Nippons Söhne auf Tuchfühlung mit
der westlichen (Um)Welt.
eine bessere gewesen als in den
Jahren zuvor.
übersehen die Probleme: Rückläufige Besucherzahlen, rückläufiges
Interesse am Thema Umwelt allgemein, der 2-Jahres-Rhythmus.
onsequent im Mittelpunkt des
Geschehens: Der Kunde. Immer.
Auch beim Info-Tag, den Lobbe im
August auf dem Iserlohner Betriebsgelände veranstaltete. Fast 400
K
echt munter zu ging’s
beim Info-Tag: Präsentationen
der einzelnen Abteilungen, Bullenreiten (Sieger eine Frau), Fotoshooting
durchs Kanal-Kameraauge. In der
Halle gab’s kaum noch Sitzplätze, in
der Dauerausstellung standen sie
Mann an Mann. Für die Kinder hieß
es beim Gesichter-Anmalen sogar:
Bitte hinten anstellen. Die bekannt
gute Lobbe-Küche und die edlen
Tropfen aus dem Süden der Republik trugen ein übriges zum Gelingen
der Veranstaltung bei.
Bis ins kleinste Detail ließen
sich viele Technik und Dienstleistungen erklären.
R
*SASE: „Sammlung aus Städtereinigung
und Entsorgung“, eine Ausstellung über
die Geschichte der deutschen Entsorgungswirtschaft in Iserlohn.
Die Lobbe-Crew: In Köln Sympathieträger für eine ganze Branche.
Rappelvoll die Halle, Sitzplätze waren zwischenzeitlich Mangelware.
Bunte Blumen auf den Wangen, eine lustige Biene auf der Nase. Oder im
Gesicht ganz Gelb wie ein Chinese.
Die kleinen Besucher zeigten
sich beim Bullenreiter mutiger als viele Erwachsene.
Draußen hatte die
Ölwehr ihre Zelte aufgeschlagen.
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K OMPLETTE D IENSTLEISTUNG
ELSTERWERDA: LOBBE SANIERT
BODEN UND WASSER IN EINEM ZUG
lsterwerda. Die Deutsche Bahn
AG machte Nägel mit Köpfen,
vergab nach der guten Zusammenarbeit beim Eisenbahnunglück in
Elsterwerda vom November 1997
auch die umfangreichen Sanierungsarbeiten an Lobbe. Boden und
Grundwasser waren nach der Explosion mehrerer Waggons in erheblichem Maße durch Benzin verunreinigt worden. Aufgrund der hohen
Schadstoffgehalte in der Bodenluft
mußte auf der gesamten Baustelle
unter Ex-Schutz-Bedingungen gearbeitet und jede Anlage Ex-geschützt
ausgelegt werden.
E
ine saubere Baustelle. Alles
schön akkurat. So wie die Bahn
es verlangt hatte, so wie es Standard bei Lobbe ist. „Wir arbeiten in
Elsterwerda mit mehreren Verfahren,
um Boden und Grundwasser zu
sanieren“, erklärt Dr. Patzig. Der
Sanierungsexperte aus der LobbeNiederlassung in Spremberg hat die
erforderlichen Maßnahmen zusammen mit einem Ingenieurbüro konzipiert, leitet den Lobbe-Part am Projekt.
Ohne Beeinträchtigung für den Zugverkehr auf der
Strecke Berlin - Dresden werden die Folgeschäden
des Explosionsunglücks von Elsterwerda saniert.
E
On-site-Sanierung in Elsterwerda mit Bodenluftabsaugung und nachgeschalteter
katalytischer Nachverbrennung (mobile Anlage kleines
Foto links oben).
Off-site mit der gleichen
Technologie
saniert wird
Boden aus
Elsterwerda in
Kalha (kleines
Foto nebenstehend). Dort steht
das befestigte
und abgedichtete Gelände eines
Industriebetriebes zur Verfügung.
ur Bodenluftsanierung werden
gegenwärtig zwei Anlagen mit
einer Absaugleistung von je
500 m 3/h betrieben. Die Reinigung
der abgesaugten Luft erfolgt über die
katalytische
Nachverbrennung.
Wegen der extrem hohen Schadstoffgehalte (teilweise über der unteren Ex-Grenze) mußten bei Leitungsverlegung und Anlageninstallation
alle einschlägigen Sicherheitsvorschriften beachtet werden, insbesondere zur Vermeidung von Zündgefahren durch statische Aufladung
Z
und Funkenflug. Die Auslegung der
Anlagengröße erfolgte auf Basis von
Vorversuchen, die durch Lobbe
durchgeführt und ausgewertet wurden. Ein unabhängiges Ingenieurbüro kontrolliert regelmäßig die
Emissionen und stellte bereits einen
deutlichen Sanierungsfortschritt fest.
as auf dem Grundwasser aufschwimmende
Benzin
holt
Lobbe mit Ejector-Pumpen wieder
zurück, die in sieben Brunnen installiert wurden. Ejector-Pumpen arbei-
D
ten ausschließlich mit Druckluft, so
daß auch hier die Vorgaben für den
Explosionsschutz
100prozentig
erfüllt wurden. Im Grundwasser gelöste Benzinanteile werden über eine
Strippinganlage
gereinigt.
Seit
Anfang September arbeiten alle
Sanierungsanlagen störungsfrei im
Dauerbetrieb.
ußerdem saniert Lobbe rund
14 000 Tonnen benzinkontaminierten Boden off-site mikrobiologisch in der stationären Spremberger
Anlage sowie mit Bodenluftabsaugung und katalytischer Nachverbrennung auf einer Industriebrache in Kahla nahe
Elsterwerda.
Alles
zusammen genommen
eine effektive Paketlösung.
A
Sauber, akkurat. Kabelkanäle
für explosionsgeschützte Leitungen, Schutzhäuschen für
die Ejector-Pumpen.
Verewigt: Die an den Sanierungsmaßnahmen beteiligten
Firmen und ihre Auftraggeber.
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D IENSTLEISTUNGEN
NEUE BETRIEBSSTÄTTE
IN SCHWARZE PUMPE
chwarze Pumpe. Neue LobbeBetriebsstätte in Schwarze
Pumpe, acht Arbeitsplätze geschaffen. „Jede zusätzliche Beschäftigungsmöglichkeit ist hier in unserer
Region wichtig“, freute sich Sprembergs Bürgermeister Wochatz bei
einer kleinen Eröffnungsfeier. Er
setzt auf den Mittel-
S
stand,
will auf dem Gelände des ehemaligen Gaskombinats viele Firmen
ansiedeln. „Ich denke da an Hand-
werksbetriebe, Dienstleister, aber
auch an Unternehmen, die Güter
produzieren.“ Die Standortbedingungen sind gut, die Infrastruktur
stimmt.
obbe hat Büroräume im ehemaligen Verwaltungsgebäude des
SVZ bezogen, gleich nebenan
die Garagen für Fahrzeuge
und Equipment. Industriereinigung, Tankreinigung, Havariedienst,
Abfallentsorgung,
Transporte und Kanalreinigung: „Wir sind
rund um die Uhr einsatzbereit“, so Klaus
Isert, der sich für den
zusätzlichen Standort
Schwarze Pumpe stark
gemacht
hatte.
Als
Betriebsstättenleiter holte er
sich mit Dietmar Lück einen
„alten Hasen“ ins Haus. Er
kennt das gesamte Areal wie
seine eigene Westentasche.
Das hilft, wenn bei Reparaturoder Wartungsarbeiten schnell
gehandelt werden muß und keine
Zeit verloren gehen darf.
L
BEHÖRDE LOBT ORGANISATION BEI
ENTSORGUNG VON ASBEST-ABFALL
NEU
rbeit und damit auch Aufträge
gibt es für Lobbe in Schwarze
Pumpe genug. „Jeden Morgen
besprechen wir mit unseren Auftraggebern, was zu tun ist. Mal sind es
Reinigungsarbeiten an
Rohrleitungen
oder
Wärmetauschern, mal
R e p a r a t u roder Wartungsaufträge
für
Anlagen“,
so BetriebsBetriebsstättenleiter Lück.
leiter Dietmar
Parallel
Lück.
dazu
läuft
das Projektgeschäft, das sich in diesem Jahr auf den Rückbau von Industrietanks konzentrierte.
A
anweisung sowie auch die Anpassung der Zusatzausrüstung der Kettenbagger. „Hilfreich waren unsere
Erfahrungen, die wir bei anderen
Sanierungsprojekten und als Betreiber der Bauschutt-Deponie Rote
Halde gemacht
haben“, erklärte
Stefan
Gockel, der
Projektverantwortliche.
serlohn. Vertrauen ist gut, Kontrolle besser. Sagte sich auch der
Experte des Staatlichen Amtes für
Arbeitsschutz (STAfA). Er kam unangemeldet auf eine Lobbe-Baustelle,
wo nach einem Großbrand auch
Asbest-Abfälle aus der Dacheindeckung entsorgt werden mußten.
Die Meßlatte des Amtes gerade
beim Umgang mit Asbest, dessen
Fasern
nachgewiesenermaßen
krebserregend sind, liegt hoch:
fasern weitestgehend ausgeschlossen werden kann.
❑Alle Mitarbeiter müssen gemäß
G1.2 (gefährliche Stäube) und G26
(Atemschutz) untersucht sein.
er
Großbrand hatte
eine Iserlohner
err Stiens
Bettenfirma
vom STAfA
Die bei der Asbest-Entsorgung einkomplett verwar zufrieden.
gesetzten Bagger waren mit Übernichtet. Übrig
Die
Arbeitsdruckkabine und Schutzgitter ausblieben 2900
s c h u t z v o rg a gestattet.
Tonnen Bauben,
die
schutt,
430
maschinenTonnen Asbestabfall, 90 Tonnen
technische Ausstattung und die
Schrott und 70 Tonnen Restmüll.
Organisation auf der Baustelle gebe
Die ausgebrannte Lagerhalle war
keinen Anlaß zur Kritik. „Weiter so.“
von Lobbe in weniger als vier
Lobbe hatte im Rahmen des per
Wochen bis auf die Bodenplatte
Ausschreibung vergebenen Auftraabgetragen worden. Für Firmeninges auch die anderen Dinge
haber Jochen Vieler Glück im
bestens im Griff. Als da unter
Unglück: Weil die Abbruch- und
anderem waren: die
Entsorgungsarbeiten so schnell
Beantragung des Entbeendet wurden, konnte mit dem
sorgungsnachweises
Neubau der Lagerhalle wesentlich
(ESN), die Erstellung
früher als geplant begonnen wereines Ablaufplanes
den. Lohn für die gute Arbeit war
und einer Betriebsder Folgeauftrag für den Abriß des
an die abgebrannte Lagerhalle
angrenzenden Wohnhauses.
I
❑Alle eingesetzten Baumaschinen
müssen mit Schutzbelüftungsanlagen ausgestattet sein.
❑Auf der Baustelle ist das Tragen
von Filtermasken, Schutzanzügen
sowie Überschuhen zwingend vorgeschrieben.
❑Auf der Baustelle muß eine
Duschgelegenheit vorhanden
sein, um eine Verschleppung
der gesundheitsgefährdenden Asbestfasern
zu vermeiden.
❑Der Asbestabfall muß
ständig feucht
gehalten werden, damit eine
Freisetzung
der Asbest-
❑Auf der Baustelle hat während der
Arbeiten ein Verantwortlicher im
Sinne der TRGS 519 (Technische
Regeln
für
G e f a h r s t o ff e ;
hier: AsbestAbbruch-,
Sanierungsoder Instandhaltungsarbeiten) zu sein.
D
H
Die Büros von Lobbe sind im
ehemaligen Verwaltungsgebäude des SVZ untergebracht.
Rahlenbeck, Wochatz, Isert, Eisermann, Seifert bei
der Eröffnungsfeier (v. l.): Alle an einem Strang.
Um eine Freisetzung der Asbest-Fasern zu
verhindern, wurde der Brandschutt ständig
feucht gehalten.
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T AT S ACHEN Seite 11
Fotos (3): Tony Tranter (Tölle)
Blitze zucken vom
Himmel herab, schlagen in Kühltürme und
Tanks. Weltuntergangsstimmung
begleitet die
Operation
„Absetztank 2.112“
in Schwarze Pumpe.
(Bericht auf den nächsten beiden Seiten.)
ALS WENN DIE
WELT UNTERGEHT . . .
Seite 12 T AT S ACHEN
T AT S ACHEN Seite 13
TANKRÜCKBAU
OPERATION „ABSETZTANK 2.112“
ERFOLGREICH ABGESCHLOSSEN
chwarze Pumpe. Das Tankdach
bewegt sich. Aufatmen. Die
Anspannung aus drei Tagen zwischen Hoffen und Bangen weicht
einem eher innerlichen stillen Jubel.
Über die müden Gesichter huscht ein
Ausdruck der Freude. Millimeter für
Millimeter hebt der Kran den
„Deckel“ des 10 000-m 3-Tanks nach
oben. 75 Tonnen hängen am Haken.
Wie ein rohes Ei bedient der Kranführer die Maschinerie, schwenkt
sachte seine schwebende Fracht aus
S
Anschaulicher als
jede Computergrafik: Statik-Modell
der Verankerungspunkte
für die
Aufhängung.
der gedachten senkrechten Mittelachse des Tanks heraus. Eine halbe
Stunde später setzt die Kuppel samt
Schürze sanft auf dem vorgesehenen
„Landeplatz“ auf. Geschafft, das in
vielerlei Hinsicht spektakuläre technische Meisterstück ist vollbracht.
Weise: In den Tank wurde Stickstoff
geleitet und damit konnte im
wahrsten Sinne des Wortes nichts
anbrennen. Auch nach der Umstrukturierung der Schwarzen Pumpe
Rund 40
Meter Durchmesser: Der
„Landeplatz“.
Der Tank: noch halbvoll mit entzündlichen
Teerabfällen.
DIE EINZELHEITEN:
er Absetztank „2.112“, Baujahr
1964, diente im Kombinat
Schwarze Pumpe zu DDR-Zeiten als
Sedimentations- und Schlammbehälter für kohlestämmige Produkte aus Prozessen der Braunkohleveredelung. Die Gefahr bestand, daß
bei Sauerstoffzufuhr pyrophore Stoffe aktiviert werden und zur
Selbstentzündung
führen. Gebändigt wurde die
Reaktivität auf
einfache Art
u n d
D
Klaus Isert (2. v. l.) läßt sich am
Modell erklären, wo die Aufhängungen installiert werden.
blieb der Tank ständig „unter Stickstoff“.
on vorneherein war also ausgeschlossen, den monumentalen
Blechzylinder auf konservative Art
und Weise einfach Stück für Stück
mit Schneidbrennern herunterzuschneiden. Statt dessen entschloß
sich Lobbe, den Tank wie eine
Konservendose zu öffnen,
indem das Tankdach
a b g e h o b e n
wurde.
Ein
100 Sei-
V
75 Tonnen am Haken. In Zeitlupengeschwindigkeit bewegt der Ausleger die eiserne Kuppel des
Absetztanks in Richtung „Landeplatz“.
ten starkes Konzept, zusammen ausgearbeitet mit einem Spremberger
Ingenieurbüro, dem Institut für
Sicherheitstechnik und dem Bergamt
Hoyerswerda, legte dabei bis ins
kleinste Detail alle Verfahrensschritte
und sicherheitstechnischen Bedingungen fest. Die teilweise akribisch
niedergeschriebenen Anweisungen
bewahrten die Aktion vor einem
Mißerfolg.
„Worst
Case“,
der
schlimmste Fall, trat nämlich ein:
Ausfall der Stromversorgung und der
Stickstoffzufuhr durch Blitzeinschläge infolge eines Jahrhundertgewitters über Süd-Brandenburg. Für die
Operation blieb das dank exzellenter
Vorbereitung ohne Folgen. Die Feuerwehr füllte den Tankinnenraum
sofort mit 5 000 m 3 Leichtschaum.
ls tückisch und nicht voraussehbar erwies sich
allerdings ein anderer
Umstand: Die beim
Bau des Tanks
verwendeten Bleche waren durchgängig rund 2
Millimeter
dicker als in
den archivierten Konstruk-
A
tionsunterlagen angegeben. Dadurch
erhöhte sich das Gewicht des
Daches um mehrere Tonnen, überschritt damit auch das Belastungslimit des Kranauslegers. Aus den
(inklusive Reserve) errechneten 75
wurden über 80 Tonnen. Die 5 Tonnen Übergewicht wurden wieder
reduziert, indem das Geländer auf
der Kuppel abgebaut wurde und in
mühevoller Arbeit die Schürze mehrmals über den gesamten Umfang
gekürzt wurde. Nicht dokumentiert
worden war zudem, daß der Deckel
an mehreren Stellen über Rohre mit
der Innenwand des Tanks verschweißt war. Aufgrund der falschen
bzw. fehlenden Konstruktionsangaben ergab sich ein erhöhter Zeitaufwand für den Rückbau von 36 Stunden. Einziger Wermutstropfen in
einer ansonsten hervorragend organisierten und abgelaufenen Aktion.
DER DANK
obbe danke allen
Beteiligten
für
ihre Unterstützung.
Ohne die Arbeit im
Team hätte die Aktion nicht erfolgreich
L
abgeschlossen werden können, zeigte sich Klaus Isert über den erfolgreichen Abschluß erleichtert. „Allen Firmen, die hier mitgeplant, mitgearbeitet und die Anspannung ertragen
haben, zollen wir unseren höchsten
Respekt. Dies gilt auch für die ständig anwesende Werksfeuerwehr und
die Firmenleitung von LMBV1) und
SVZ 2). Es war für alle ein Job unter
widrigsten Bedingungen.“
DIE ROUTINE
as jetzt noch folgt, ist Arbeit
aus der Praxis. Es beginnt
sofort das Zerlegen der Tankwand,
parallel dazu wird der Deckel in
transportable Elemente zerteilt. Ein
Bagger holt die Abfallstoffe aus dem
Tank heraus, sie werden im SVZ vergast.
W
DIE PERSPEKTIVE
b diese Aktion eine Weltpremiere war? Wer weiß. „Auf jeden
Fall war das keine alltägliche
Geschichte. Mit dem, was hier an
Erfahrung dazu gewonnen wurde,
empfehlen wir uns für etwaige ähnliche Aufträge“, blickt Klaus Isert nach
vorne. Dieser Tank ist schon Vergangenheit.
O
1) Lausitzer Mitteldeutsche Braunkohlen Veredelung
2) Sekundärrohstoff Verwertungs Zentrum
Geschnitten wurde ausschließlich mit
pneumatischen Scheren.
Blicke hinauf zum Kran.
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Z ERTIFIZIERUNG
EU
TÜFFTELT KOMPAKT-ZERTIFIKAT
AUS: LOBBE DERCONSA WURDE
FÜR PILOTPROJEKT AUSGEWÄHLT
rüssel. Kein Ende der Zertifizierungswelle. Sie rollt weiter. Auch
bei Lobbe. Die deutschen Unternehmen
warten
abhängig
vom
Geschäftsbereich mit der ISO 9001,
dem Entsorgungsfachbetrieb und
dem Sicherheits-Certifikat-Contraktoren auf. In Österreich hat die DAKA
B
it einem großes Fest feierten die
Österreicher ihre „Europareife“.
Tirols Wirtschaftslandesrat Ferdinand Eberle gratulierte
DAKAGeschäftsführerin
Barbara Zitterbart
M
voll in der Arbeit für ein Pilotprojekt
der Europäischen Union“, berichtet
Gilberto da Silva
Gaetano. In diesem Projekt werden die Richtlinien für ein Zertifikat
erarbeitet,
das in seiner
Methodik speziell auf mittelständische Firmen zugeschnitten ist. Dabei
sollen die bisherigen Einzelzertifizierungen für
„Qualität“,
„Umwelt“
und
„Arbeitssicherheit“ durch ein
integriertes Verfahren für diese drei
Bereiche ersetzt werden. Die EU fördert das Projekt unter dem Namen
„Leonardo da Vinci“ mit einem
Betrag von 250 000 EURO (umgerechnet etwa 500 000 DM).
rüssel hat die Zeichen der Zeit
offenbar
e r k a n n t .
Gerade
für
den
Mittelstand waren
die finanziellen und zeitlichen Bürden
auf dem Weg
hin zu den
Zertifikaten
kaum tragbar,
viele
gute
B
Die Zertifizierungswelle rollt weiter.
mit ISO 9002, ISO 14001, SCC und
Öko-Audit „nachgelegt“. Derweil
prüft Lobbe Tzilalis (Griechenland)
den Einstieg in die Verfahren,
während Lobbe Derconsa (Portugal)
in ein vielversprechendes EU-Projekt
für EQSM (Environmental Protection,
Quality Assurance and Work Safety
Management) eingebunden ist, frei
unter dem Motto „Aus drei (Zertifikaten) mach’ eins“.
persönlich, lobte das Engagement
des Unternehmens und die Vorbildfunktion. Rund 500 Gäste tummelten
sich im Festzelt auf dem Betriebsgelände in Schwaz, sogar der ORF
war live dabei, sendete Interviews
und zünftige Musik.
DAKA-„Europareife“ gefeiert. Mit vielen Gästen und zünftiger Musik. Der ORF sendete Live-Interviews.
Vorsätze scheiterten am finanziellen
und personellen Aufwand. Daraus
ergaben sich Wettbewerbsnachteile
gegenüber kapitalstarken Konzernen. EQSM zielt genau darauf ab,
diese Wettbewerbsnachteile des Mittelstandes zu kompensieren und für
Chancengleichheit zu sorgen.
schnitt: Mitarbeiterzahl unter 100,
breit gestreute Dienstleistungspalette, verhältnismäßig kleine Verwaltung. Schlagzeilen machte Lobbe
Derconsa über die Grenzen des Landes hinaus mit der Eröffnung des
ersten und weiterhin einzigen Sonderabfallzwischenlagers Portugals.
Inzwischen liegt auch die endgültige
Betriebsgenehmigung vor.
nsgesamt nehmen 10 Firmen aus
den verschiedensten Wirtschaftsbereichen an dem Pilotprojekt teil.
Lobbe Derconsa
ist
das einzige
Unternehmen aus der
E n t s o r gungsbranche,
es
repräsentiert in seiner Struktur
d
e
n
Lobbe Derconsa. Größe und
europäiDienstleistungsangebot sind EUs c h e n
Querschnitt.
Q u e r -
I
b EQSM dann
tatsächlich ab
dem Jahr 2001 eingeführt wird, dürfte
von den Prognosen
für seine Marktchancen
abhängen. Es werde,
hieß es aus Brüssel, darauf ankommen, in welchem
Maße öffentliche
und private Auftraggeber
das
Kompakt-Zertifikat
akzeptieren würden und es als
gleichwertige Alternative zu den Einzel-Zertifizierungen zuließen. Deshalb seien in der jetzigen Phase
gerade die Ansätze zur Methodik,
wie ein solches Verfahren in der Praxis abgewickelt werden kann,
besonders wichtig. Kompetente
Partner dafür hat man: Die Projektleitung liegt beim „Europäischen
Institut für postgraduale Bildung“ an
der TU Dresden. Das Institut ist
besonders für seine ausgeklügelten
Methodik-Konzepte bekannt.
ei Lobbe Derconsa in Portugal
denken sie momentan noch
nicht daran zu feiern. „Wir stecken
B
Wird auch zertifiziert: Das Zwischenlager von Lobbe Derconsa
nahe Lissabon.
O
Drei Themenfelder,
drei Zertifikate: Die
österreichische
Lobbe-Tochter DAKA
mußte noch diesen
Weg gehen. Mit EQSM
wäre eine preiswertere, weniger aufwendige Alternative in Sicht.
Seite 16 T AT S ACHEN
T AT S ACHEN Seite 17
U MWELTTECHNIK
PIPELINE TRIFFT AUF ELBE: LOBBE- ÖLWEHRTECHNIK
FÜR FEUERWEHR UND THW IM LANDKREIS PRIGNITZ
für die direkt oder mittelbar betroffenen Ökosysteme wären unabsehbar,
die Kosten auch. Beim PipelineBetreiber BSL (Buna Sow Leuna Olefinverbund GmbH) wurden für die
Anschaffung der Ölwehrtechnik rund
1,7 Millionen Mark bereitgestellt. Ein
vergleichsweise geringer Betrag im
Vergleich zu den 65 Millionen Mark,
die im August 1993 ein Pipelinebruch an der A 9 in Weißenfels
kostete. Die Sanierung von Boden
und Wasser dauerte mehrere Jahre.
Statik-Ölsperre perfekt in
die Elbe gesetzt.
andkreis Prignitz. Bei Wentorf,
einem kleinen Ort nahe dem brandenburgischen Wittenberge, trifft die
längste Erdölpipeline Deutschlands
in ihrem Trassenverlauf auf die Elbe.
Pro Stunde bis zu 900 m3 (900 000
Liter) Rohöl werden in diesem Rohrsystem von Rostock nach Böhlen
(Sachsen) transportiert. Für den
Ernstfall, auch wenn jeder hofft, daß
er nie eintritt, verfügen Feuerwehr
und THW seit kurzem über modernste Ölwehrtechnik, Lobbe Ölwehrtechnik.
L
Der Umgang mit der neuen
Ausrüstung wurde sogleich
geprobt.
D
er Ernstfall: Leck oder Bruch der
Pipeline in Flußnähe. Die Folgen
Einsatzbesprechung vor der Katastrophenschutzübung. Feuerwehr und Technisches Hilfswerk machten
Ernst für den Notfall: Pipelinebruch an der Elbe.
us den Ereignissen von damals
haben alle etwas gelernt. Seinerzeit mußte funktionsfähige HavarieAusrüstung erst aus der Umgebung
herangeschafft werden, ging wertvolle Zeit im Kampf mit dem Öl verloren. Im Landkreis Prignitz würde das
Equipment
demgegenüber
nun
sofort einsatzbereit sein, auch wäre
klar, wie das „Trouble-Shooting“ zwischen den beteiligten Stellen koordiniert werden müßte.
A
opmatic-Wringer, Ölwehr-Geräteanhänger, Hochleistungsskimmer,
Ölsperren,
Falttanks,
Schnellmontage-Segmentbehälter,
M
In Minutenschnelle waren die
Segmentbehälter mit je 50 000
Liter Volumen aufgebaut.
Lobbe-Schnelleinsatz-Ölsperre
auf einer Haspel.
Pumpen, ein Boot. Der Landkreis
Prignitz hat keinen TechnikSchnickschnack mit seitenlangen
Bedienungsanleitungen erhalten,
sondern 100Prozent praxistaugliche Hilfsmittel. Hilfsmittel, mit denen die LobbeÖlwehren bei ihren vielen
Einsätzen manch brisante
Situation
gemeistert
haben.
ute Technik ist die
eine Seite, mit dieser
Technik umzugehen eine
andere. Das will gelernt
sein, und so fand die
Übergabe der gesamten
Ölwehrausrüstung im Rahmen einer großen Katastrophenübung in Cumlosen
an der Elbe statt. Feuerwehr und THW probten
den Ernstfall. Sie
stellten fest: Mit dieser Ausrüstung kann
man bestens arbeiten.
G
Der Lobbe-Mopmatic-Wringer.
Hat bei THW und
Feuerwehr schon
so etwas wie
Kult-Status. Öl
wird über eine
Kordel von Wasseroberflächen
aufgenommen.
und zwischen
zwei Walzen ausgequetscht. Nur
reines Öl fließt in
einen Auffangbehälter.
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Ö LBINDER
UND
T AT S ACHEN Seite 19
I NDUSTRIEREINIGER
CHEM-SORB UND D 2000 GEGEN ÖL:
ZUSAMMEN SIND SIE FAST UNSCHLAGBAR
elmstedt. 40 Jahre war sie alt,
die große MAN-Werkstatt in der
ehemaligen Grenzstadt Helmstedt.
Zwei Lkw-Gruben, Halle, Öllager,
Büros, Aufenthaltsräume, Sanitäreinrichtungen. Nach 40 Jahren hatte
das Gebäude aber auch jetzt ausgedient: Abriß mit Entsorgung anfallender Materialien. Problem: Der an vielen Stellen durch Öl und Schmutz
verunreinigte Betonboden. Normalerweise teuer zu entsorgender Sonderabfall!
H
ie MAN-Zentrale in München
entschied: „Wir suchen nach
einer preiswerteren Alternative und
schreiben aus.“ Den Zuschlag erhielt
das Unternehmen „Sabine Munkelt
Umwelttechnik“ aus Hann.-Münden.
Der Plan: Die ölverunreinigten
Flächen mit professionellen Dekontaminations-Produkten
säubern.
Sabine Munkelt: „Wir hatten bereits
gute Erfahrungen mit Chem-Sorb
D
For professional use only: ChemSorb. Das Spitzenprodukt aus dem
Hause Lobbe zeigte beim MANAuftrag seine Qualitäten.
Das „Vorher“-Foto.
D 2000 und Wasser
auf den Hallenboden
und solange maschinell schrubbem . . .
bis es richtig
schäumt.
und D 2000, waren uns sicher, den
Auftrag mit dem gewünschten Resultat ausführen zu können.“
hem-Sorb: Ein Ölbinder, extrem
saugfähig und feinkörnig.
D 2000: Ein industrieller Flüssigreiniger, hervorragend tiefenwirksam und
biologisch abbaubar. Beides zusammen eine (fast) unschlagbar gute
Kombination gegen Öl. „Super-Qualität für außergewöhnliche Einsatzzwecke“, wissen sie bei Munkelt.
C
ie gesagt: gute Kombination.
Auch in der Halle von MAN.
Zunächst wird der grobe Schmutz
abgefräst. Anschließend machen
sich die Saubermänner von Munkelt
an die stark verschmutzten Arbeitsgruben. D 2000 und ein HochdruckWasserstrahler ergänzen sich dabei
bestens. Dann nehmen sie sich
abschnittsweise die Halle vor,
schrubben maschinell mit D 2000
und Wasser die Flächen. Der hochaktive Reiniger dringt in den Beton
ein, zieht das Öl heraus. Das sich
aus Öl, Schmutz und Wasser bildende Gemisch wird mit einem Indu-
W
D 2000. Dieser Kanister
hat es in sich.
striesauger aufgenommen. Nun wird
Chem-Sorb ausgestreut, um die
Reste aufzunehmen, um eine
schnelle Trocknung des Bodens zu
erreichen.
MAN ist zufrieden, signalisiert weitere Aufträge in Hallen andernorts.
Munkelt und Lobbe freuen sich
ebenfalls. Mit Fleiß und guten Produkten richtig etwas zuwege
gebracht. Prima.
ine Woche lang dauerte die Aktion. Die Halle wurde in einwandfrei sauberem Zustand übergeben.
E
Chem-Sorb zum Aufsaugen.
Das „Nachher“-Foto.