bintec - Deutsche Börse AG
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bintec - Deutsche Börse AG
OF F I C E COM M U NI C ATION S OLU TIONS BINT EC GES C HÄ F TS BE RI C H T 20 0 0 IM PR E S S U M BinTec Communications AG Südwestpark 94 D-90449 Nürnberg Telefon +49 (0) 911-96 73-0 Telefax +49 (0) 911-6 88 07 25 E-Mail: info@ bintec.de www.bintec.de Investor Relations: Stephanie Oschmann Alexandra Conrad Telefon +49 (0) 911-96 73-12 51 Telefax +49 (0) 911-96 73-11 19 E-Mail: invest@bintec.de Public Relations: Konrad Simon Sabina Tandari Telefon +49 (0) 911-96 73-16 03 Telefax +49 (0) 911-96 73-36 03 E-Mail: presse@bintec.de Investor Relations Partner: Schuhmacher’s AG für Finanzmarketing Telefon +49 (0) 89-48 92 72 -0 Telefax +49 (0) 89-48 92 72 -12 E-Mail: bintec@schumachers.net Konzept/Satz/Gestaltung: Haas Personalkommunikation Erzbergerstrasse 18 68165 Mannheim Telefon +49 (0) 6 21-42 61-0 Telefax +49 (0) 6 21-42 61-2 50 E-Mail: info@haas-partner.de © 2001 IN H A LT IN H A LT S V E R Z E I C H NIS Vorwort 04-05 Vorstand /Aufsichtsrat 06-07 Konzernlagebericht 1. Markt und Wachstum 2. Geschäftsentwicklung Liquiditätssituation Bilanzstruktur 3. Personalentwicklung 4. Research & Development 5. Marketing & Sales 6. Investor Relations 7. Risikobeurteilung 8. Ausblick 08-19 9 10 13 14 14 15 16 17 17 19 Vision: Office Communication Solutions 1. Markt 4. Technologien 5. Strategie 6. Produkte und Lösungen 20-27 21 22 24 27 Konzernbilanz 28 Gewinn- und Verlustrechnung 29 Anhang für das Geschäftsjahr 2000 30-45 Bericht des Aufsichtsrats 46-47 BinTec – Die Aktie 48-49 Unternehmenskalender/Kontakt Kennzahlen 50 Umschlag 02/03 VOR WORT ZU M GE S C H Ä F T S BE RI C H T 20 0 0 DIE W E I C H E N F Ü R DIE ZU KU N F T DE R BIN T EC COM M U NI C ATIONS AG SIN D GE ST E LLT. W IR W Ü R DE N U NS F R EU E N, W E N N SIE U NS BE I U NS E R E M „ R E-STA RT “ BEGLE IT E N. WA LT E R E R L , C EO Die Finanz- und Wirtschaftswelt wurde im Jahr 2000 durch markante Turbulenzen geprägt. So folgte auf die große Euphorie Anfang des Jahres die Ernüchterung zur Realität am Ende des Jahres. Leider wurde auch die BinTec Communications AG von dem allgemeinen Trend beeinflusst. Die Umsatz- und Ertragsprognosen konnten nicht realisiert werden, da das Absatzpotential in Deutschland überschätzt wurde, die benötigten Produkte nicht im angemessenen Zeitraum zur Verfügung standen und die gescheiterte Übernahme der ELMEG GmbH das Umsatzwachstum gebremst hat. Im 1. Halbjahr fokussierte die BinTec Communications AG auf die Zusammenführung der Sprach-/Daten-Kommunikation, die durch die Übernahme der ELMEG GmbH, einem Hersteller von Sprachvermittlungs-Systemen, logisch weitergeführt werden sollte. Das Scheitern der Fusion im August 2000 forderte eine Neuorientierung zur Positionierung in diesem Marktsegment. Folgerichtig setzten wir bei der Sprach-/Daten-Konvergenz auf die „Voice over IP-Technologie“ und konzentrierten uns auf die Fertigstellung unserer bereits vorhandenen Sprach-/Daten-Produkte. Nachdem die Umsatz- und Ertragszahlen korrigiert werden mussten, wurde unmittelbar mit der Umstrukturierung des Unternehmens begonnen. Leider konnte die „Neue BinTec“ nicht mit der gesamten Belegschaft gestaltet werden. Bei den ausgeschiedenen Mitarbeitern möchten wir uns nochmals für die Leistungen und das uns in dieser Situation entgegen gebrachte Verständnis bedanken. Ziel der neuen Organisation ist es, mit geringen Kosten, existierenden Produkten und einem reellen Umsatzplan das Geschäftsjahr 2001 erfolgreich zu gestalten. Parallel zu diesem Neuaufbau wurde die zukünftige Strategie „Hersteller von integrierten Systemen für kundennahe Bürokommunikationslösungen“ definiert, in dem die BinTec Communications AG das vorhandene Produkt-Portfolio um Breitband-, Funk- und Glasfaser-Technologien erweitern wird. Das anvisierte Marktsegment verspricht gemäß Marktanalysten gerade in Europa ein enormes Wachstumspotential, an dem wir durch den Ausbau unseres internationalen Geschäftes partizipieren werden. Die Veröffentlichung unseres Geschäftsberichts möchte ich gerne dazu nutzen, mich bei unseren Kunden, Geschäftspartnern, Mitarbeitern und den Miteigentümern, den Aktionären, für die Geduld und das Vertrauen recht herzlich bedanken. Die Weichen für die Zukunft der BinTec Communications AG sind gestellt.Wir würden uns freuen, wenn Sie uns bei unserem „Re-Start“ begleiten. Walter Erl, CEO 04/05 WALTER ERL VORSTANDSVORSITZENDER (CEO) UWE SKRZIPCZYK KAUFMÄNNISCHER VORSTAND (CFO) STEPHAN FEIGE TECHNISCHER VORSTAND (CTO) VOR STA N D – AU F SI C H T S R AT VOR STA N D AU F SI C H T S R AT Falk F. Strascheg Vorsitzender des Aufsichtsrats, General Partner der Extorel GmbH, München Kurt S. Renz Stellvertretender Vorsitzender, Selbständiger Unternehmensberater, München Dieter Firmenich Direktor Commerzbank Aktiengesellschaft, Frankfurt a. M. 06/07 KON Z E R N L AGE BE RI C H T DE R BIN T EC COM M U NI C ATIONS AG BIN T EC IST H E R ST E LLE R VON PROFE S SION E LLE N, KU N DE NORIE N TIE RT E N B Ü ROKOM M U NI K ATIONS L Ö S U NGE N U N D S PE Z I A LIST F Ü R R E MOT E ACC E S S ROU T E R. DIE S E ROU T E R BILDE N DIE S C H NIT T ST E LLE Z W IS C H E N DE M LOK A LE N N E T Z W E R K U N D DE M IN T E R N E T BZ W. DE R A N BIN DU NG Z W IS C H E N AU ß E NST E LLE N U N D Z E N TR A LE. 1. M A R K T U N D WAC HST U M BinTec hat sich mitunter im Bereich der Informationstechnologie etabliert und ist auf Remote Access Router spezialisiert. Diese Router bilden die Schnittstelle zwischen dem lokalen Netzwerk und dem Internet bzw. der Anbindung zwischen Außenstellen und Zentrale. Die intensive Nutzung des Internets hat die Anforderungen an Kommunikationswege stark verändert. Für Telefonie und Datenübertragung werden ständig neue Anwendungen entwickelt. Sprach-Daten-Konvergenz, Sicherheit im Netz, Breitbandtechnologie und drahtlose Kommunikation sind die Themen, denen mehr und mehr Bedeutung zukommt. BinTec stellt sich diesen Herausforderungen. Mit Netzwerk- und Kommunikationslösungen hat sich das Unternehmen optimal positioniert: Als Kernkompetenz bietet das Unternehmen leistungsfähige Router und deren Integration in eine Gesamtlösung. Der europäische Routermarkt unterliegt einem starken Wettbewerbsdruck, der den Kampf um die Marktanteile deutlich verschärft hat. Um die angestrebten Wachstumsziele zu erreichen, setzten die Anbieter zunehmend auf Verdrängungswettbewerb. Laut dem renommierten Marktforschungsinstitut Gartner Group hat sich das Wachstum des Marktes in den ersten drei Quartalen 2000 auf dem Niveau des Vorjahres stabilisiert. Die Preise für die Produkte legten aufgrund der höheren Leistungsfähigkeit und Spezialisierung um ca. 8 % zu. Laut Gartner Group konnte BinTec im zweiten Quartal 2000 in Deutschland seinen 2. Platz sowohl im Personal Access Bereich als auch im Bereich Branch Office Router trotz eines vergleichsweise aggressiven Wettbewerbsumfeldes behaupten. Das dritte Quartal weist aufgrund der erforderlichen Maßnahmen zur Bestandskonsolidierung eine für BinTec atypische Umsatzentwicklung auf und ist daher wenig aussagekräftig. Durch Verzögerungen bei der Einführung der neuen Produkte der X-Serie konnten die Umsatzerwartungen nicht erreicht werden. TOTAL ACCESS ROUTER IN FRANKREICH Enterasys 1,3 % Netopia 1,3 % Andere 7,0 % Intel 1,3 % BinTec 4,8% Cisco Systems 84,3 % Quelle: Dataquest 01/01 Die steigende Nachfrage nach Internetanwendungen hat vor allem im Geschäftskundenbereich einen enormen Bedarf nach neuen Produkten geweckt. Netzwerklösungen für kleine und mittlere Unternehmen bildeten auch in diesem Berichtszeitraum den Schwerpunkt in BinTecs Strategie. Neben der Sicherheit beim Datentransfer stellt auch der Kostenfaktor eine wichtige Größe dar. Bislang werden Informationen über traditionelle Festnetzverbindungen übertragen. Mit Virtuellen Privaten Netzwerken (VPNs) gewinnt das Internet als kostengünstige Alternative zunehmend an Bedeutung. Unter VPN versteht man die Netzanbindung oder Vernetzung von Filialen unter Nutzung des öffentlichen Internets. Damit entfallen hohe Gebühren für Standleitungen oder Wählverbindungen, da nur noch die Kosten für die günstigeren Ortsverbindungen zu den regionalen Internet Service Providern (ISPs) anfallen. Um vertrauliche Daten sicher über öffentliche Netze zu transportieren, sind hohe Sicherheitsvorkehrungen notwendig. Die umsatzstärksten Märkte in Europa sind nach Gartner Group Großbritannien, Deutschland und Frankreich. Insbesondere in Deutschland und Frankreich ist BinTec sehr gut positioniert und konnte sich im dritten Quartal in Frankreich auf dem 2. Platz etablieren (Gartner Group). Der Brutto-Auslandsanteil des BinTec Konzerns wuchs von 13,8 % auf 37,6 %. Die weitere internationale Expansion wurde mit der Eröffnung der Außenbüros in Australien (Sydney) und China (Peking) forciert. 08/09 Dazu gehören u.a.Verfahren zur Datenverschlüsselung. Diese schließen Sicherheitslücken bei der Datenübertragung in öffentlichen Netzen und schaffen somit die Voraussetzung, das Internet als globale Kommunikationsplattform auch für den Austausch sensibler Unternehmensdaten zu nutzen. Gerade auf dem Gebiet der Sicherheit bietet BinTec eine optimale Lösung an:VPN mit verschlüsselten IPSec-Verbindungen. IPSec (Internet Protocol Security) wird künftig eine zentrale Rolle bei der Absicherung der Unternehmenskommunikation einnehmen. BinTec ist zur Zeit der einzige europäische Hersteller, der eine komplette Lösung in diesem Bereich anbieten kann. Neben Routern für die Datenübertragung über ISDN, xDSL und Kabelmodem wird sich BinTec zukünftig in dem Bereich Wireless LAN – dem drahtlosen Zugang zum firmeneigenen Netz – positionieren. Der Bereich der drahtlosen Kommunikation erfährt sowohl in wirtschaftlicher als auch in technologischer Hinsicht ein enormes Wachstum. Das renommierte Marktforschungsunternehmen Frost & Sullivan prognostiziert bereits für das laufende Jahr einen Umsatz von etwa 180 Millionen USD in Europa. Bis ins Jahr 2006 soll der Markt auf über 350 Millionen USD anwachsen. Immer größere Datenmengen erfordern immer leistungsfähigere Übertragungswege. Multimediadienste wie z.B.Videoconferencing, Video on Demand oder große Download-Angebote beanspruchen eine enorme Bandbreite, die mit ISDN nicht mehr zu bewältigen ist. Deshalb werden immer häufiger die breitbandigen Zugangstechnologien eingesetzt wie beispielsweise xDSL. Als Alternative zur ISDN-Leitung handelt es sich bei xDSL (Digital Subscriber Line) um eine Reihe von Technologien, die im Vergleich zur herkömmlichen Telefonleitung deutlich höhere Übertragungsraten bieten. Mit diesen neuen xDSL-Technologien ist eine effizientere Nutzung der bisher vorhandenen Kupferleitungen möglich. Zur Einwahl werden neue leistungsfähige Router benötigt. BinTec hat im Geschäftsjahr 2000 schwerpunktmäßig ISDN- und T-DSLRouter – T-DSL ist das xDSL-Produkt der Deutschen Telekom – vermarktet. Die Einführung der Router der X-Generation hat dabei eine besondere Rolle gespielt, da sie genau die neuen Bedürfnisse des Marktes erfüllen. U MS Ä T Z E STARKES WACHSTUM IM BEREICH ADSL-PERSONAL ROUTER Stück in Tsd. Quelle: Dataquest 6/2000 1000 800 600 400 200 0 2000 2001 2002 2003 2004 2005 47,91 126,71 266,85 458,16 683,16 933,33 2 . GE S C H Ä F T S E N T W I CK LU NG Im Konzern legte im Vergleich zum Vorjahr insbesondere der Bereich Personal Access von 21% auf 39 % zu. Diese Steigerung ist in erster Linie auf die äußerst erfolgreiche Einführung der Produkte X1000 und X1200 im dritten Quartal 2000 zurückzuführen. Insbesondere der X1200 (T-DSL-Lösung) wurde vom Markt hervorragend aufgenommen. Der Umsatzanteil im Workgroup Access Bereich trug nicht in erwartetem Maße zum Gesamtumsatz bei, was hauptsächlich an den Liefer- und Performanceschwierigkeiten bei kritischen Bauteilen lag. Diese verzögerten die kommerziell relevante Einführung insbesondere des X4000 Routers bis ins vierte Quartal 2000. Ein deutlicher Umsatzanstieg im Workgroup Access Bereich zum Jahresende konnte diese Entwicklung nicht ausreichend kompensieren. Somit sank der Umsatzanteil von 44 % im Vorjahr auf 32 % im Geschäftsjahr 2000. Der Corporate Access Umsatz trug, auf Basis der XL2, mit 5% annähernd in gleicher Weise wie im Vorjahr zum Gesamtumsatz bei. Eine deutliche Steigerung ist in diesem Segment für 2001 mit der Einführung des leistungsfähigen Enterprise Routers X8500 im 2. Halbjahr 2001 zu rechnen. Der Bereich Module wurde neben der Ausstattung von Neugeräten auch durch den Ausbau bereits im Betrieb befindlicher Geräte getragen. Dieses Geschäft kompensierte den Rückgang in der Erstausrüstung von Workgroup Access Produkten nahezu, so dass der Umsatzanteil mit 19 % leicht unter Vorjahresniveau (24 %) lag. Der Rückgang rührt von der verspäteten Verfügbarkeit der X4000-Module her. Der Bereich Sonstiges, Dienstleistungen und Zubehör konnte von einem Umsatzanteil von 6 % im Vorjahr auf einen Umsatzanteil von 9 % zulegen, was den konsequenten Ausbau der BinTec Servicepalette untermauert. Schulungen, Service- und Supportdienstleistungen tragen den wesentlichen Umsatz in diesem Bereich. Zweitens entwickelte sich die Nachfrage nach Routern weniger euphorisch als erwartet. Der Versuch, den Umsatz bei den verfügbaren Produkten zu steigern, scheiterte an der fehlenden Absatzkraft der Distributoren. Im vergangenen Jahr stellte der Verkauf über Großhändler den wichtigsten Vertriebskanal dar. Eine anderweitige Kompensation durch das Projektgeschäft gelang nicht im erforderlichen Umfang. Unglücklicherweise wurde die schlechte Absatzentwicklung bei den Distributoren zu spät erkannt. Die notwendige Transparenz über die Lagerbestände und Abverkäufe bei den Distributoren war nicht vorhanden. KONZERN-NETTOUMSATZERLÖSE *vorläufige Schätzung in Mio. Euro 40,00 35,00 30,00 25,00 U N E R WA RT E T E E N T W I CK LU NG BE IM U MS AT Z 20,00 15,00 Im Geschäftsjahr 2000 traten an mehreren Fronten Entwicklungen ein, die das Umsatz- und Ergebnisziel maßgeblich negativ beeinflussten. Das waren im einzelnen der Produktionsengpass in der Halbleiterindustrie, ein schwächeres Wachstum der Nachfrage nach Routern, Probleme mit internen Prozessen und nicht zuletzt die gescheiterte Übernahme der ELMEG. 10,00 5,00 0 1998 1999 2000 2001* 20,10 30,56 20,74 36,50 Erstens verstärkte sich der Produktionsengpass in der Halbleiterindustrie im 1. Halbjahr 2000 dramatisch. Bauteile, die üblicherweise in hohen Stückzahlen verfügbar waren, wie z. B.Widerstände, Kondensatoren und Speicherbausteine, waren mit Lieferfristen von bis zu 30 Wochen verfügbar. Andere wichtige Bausteine, dabei handelte es sich im Wesentlichen um Prozessoren, wurden trotz bestehender Rahmenaufträge nicht bzw. nicht mit den vereinbarten Produkteigenschaften ausgeliefert. Aufgrund dessen mussten bei strategischen Produkten Redesigns in Hardund Software vorgenommen werden. Obwohl sich die Lage im 2. Halbjahr 2000 deutlich entspannt hat und die Lieferung der Bauteile dann gesichert war, hat die Problematik des 1. Halbjahres zu deutlichen Verzögerungen in der Fertigstellung und zu Umsatzverschiebungen geführt. 10/11 Drittens wurden in die geplante Übernahme der ELMEG-Beteiligungsgesellschaft mbH erhebliche Kapazitäten investiert. Monatelange Verhandlungen mit der Verkäuferseite,Vorbereitung der außerordentlichen Hauptversammlung und Investoren-Roadshows verlangten den vollen Einsatz der beteiligten Mitarbeiter. Das führte zu einer verspäteten Umsetzung von Veränderungen in der Organisationsstruktur, die aufgrund des starken Unternehmens- und Mitarbeiterwachstums erforderlich geworden waren. Viertens basierte ein Großteil des geplanten Umsatzes auf Produkten, die erst im Jahre 2000 fertiggestellt werden sollten und aufgrund der genannten Gründe nicht rechtzeitig lieferbar waren. Infolge der zu optimistisch eingeschätzten Markt- und Unternehmensentwicklung mussten daher im Berichtszeitraum die Planzahlen zweimal – von zunächst 52 Millionen EUR auf zuletzt 20 Millionen EUR – zurückgenommen werden. DIE E N T W I CK LU NG VON U MS AT Z, LIQUIDIT Ä T U N D BIL A N Z STRU K T U R Im Geschäftsjahr 2000 verringerte sich der Netto-KonzernUmsatz zum Vorjahr (30.557 TEUR) um 32,1% auf 20.744 TEUR. Aufteilung der Brutto-Umsatzerlöse nach Produktbereichen PRODUKTBEREICH Personal Access Workgroup Access Corporate Access Module Sonstiges ANTEIL 2000 IN PROZENT 38,8 32,1 4,5 18,5 6,1 ANTEIL 1999 IN PROZENT 21,2 44,3 7,2 23,8 3,5 Trotz dieser Entwicklung wurde zum einen die in den Vorjahren geleistete konsequente Marktbearbeitung, der strategisch-internationale Ausbau sowie die umfassende Betreuung des Händlernetzes fortgesetzt. Insbesondere bieten unsere Produkte zweckmäßige Funktionalität, die zwischenzeitlich den Marktstandard neu definierten und die Händlerbindung zu unserem Hause in hohem Maße intensivierte. Die Brutto-Umsatzerlöse lassen sich wie folgt nach Vertriebskanälen aufteilen: VERTRIEBSKANAL Distribution Key Accounts und OEM Reseller, Systemintegratoren, Sonstige ANTEIL 2000 IN PROZENT 51,9 31,9 ANTEIL 1999 IN PROZENT 63,5 27,1 16,2 9,4 Die Konzern-Bruttoumsatzerlöse wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr zu 37,6 % im Ausland erzielt (nahezu ausschließlich im europäischen Ausland), während dieser Wert 1999 noch bei 13,8 % lag. BinTec hat der Akquisition der Firma DERIF SA (Brandname: „Cirel“) für den südeuropäischen Wirtschaftsraum die im Rahmen des Börsengangs im März 1999 vorgestellte Expansionsstrategie in Europa konsequent vorangetrieben. Im Vertriebsgebiet unserer Tochtergesellschaft in Großbritannien wurde zum 31.12.2000 das operative Geschäft eingestellt, da das Vertriebsgebiet „Nordeuropa“ im Rahmen eines neuen Betreuungskonzeptes von BinTec Nürnberg aus betreut wird. In 2000 wurden weitere Außenbüros in China und Australien eröffnet. Die Herstellungskosten betrugen im Berichtsjahr 10.044 TEUR. Das Bruttoergebnis vom Umsatz beträgt 51,6 %. Im Vorjahr betrug diese Quote 60,1 %. Grund für diese deutliche Reduzierung war die Konzentration auf niedrigmargige Produkte, bedingt durch die nicht termingerechte Fertigstellung neuer und hochmargiger Produkte, wie eingangs beschrieben. Der allgemeine Marktdruck und die teilweise erheblichen Preiszugeständnisse in Projektgeschäften ließen keinen Verhandlungsspielraum in Bezug auf bessere Margen zu. Die Einkaufsseite hat das niedrigere Bruttoergebnis vom Umsatz nicht negativ beeinflußt, d.h., dass die weiterhin konsequent durchgeführte Produktions- und Einkaufspolitik die Einkaufspreise stabil und teilweise sogar geringfügig reduzieren konnte. LIQUIDIT Ä T S SIT UATION Dem Konzern standen zum Bilanzstichtag liquide Mittel in Höhe von 1.726 TEUR (Vj.: 18.877 TEUR) zur Verfügung. Darin enthalten sind kurzfristige Festgeldanlagen, wovon eines in Höhe von 160 TEUR zur Unterlegung eines Miet-Avales dient. Zum 31.12.2000 bestand eine Wechselverbindlichkeit in Höhe von 4 TEUR. Zum 31.12.2000 bestanden bei den Banken keine Kreditlinien. Die damit zur Verfügung stehenden Finanzmittel sind zur Finanzierung des operativen Geschäftes und der weiteren europäischen Expansionsstrategie für das Jahr 2001 derzeit angespannt. Der Aufsichtsrat hat am 15. Februar 2001 beschlossen, das Grundkapital zu erhöhen und 720.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien unter Ausschluß des Bezugsrechts der Aktionäre auszugeben. Bei einem Ausgabekurs von 3 EURO je Aktie erfolgt ein Mittelzufluß von 2.160.000 EURO. Die zudem neu entwickelten Produkte und die daraus resultierenden neuen Umsätze sollten im 1. Halbjahr 2001 den Liquiditätszufluss insgesamt positiv beeinflussen. Die Investitionen in das Anlagevermögen betrugen im Geschäftsjahr 1.200 TEUR. Darin enthalten sind 261 TEUR für Investitionen in immaterielle Wirtschaftsgüter, 937 TEUR für Investitionen in das Sachanlagevermögen und 2 TEUR für Investitionen in Finanzanlagen. 12/13 BIL A N Z STRU K T U R Das Eigenkapital betrug zum 31.12.2000 25.388 TEUR, was einer Eigenkapitalquote von 75,3 % entspricht. Darin enthalten ist der Jahresfehlbetrag von -10.258 TEUR. Der Jahresfehlbetrag ist begründet zum einen durch den bereits beschriebenen Rückgang der Umsatzerlöse. Des weiteren ist das Ergebnis belastet durch Lagerabwertungen (1.345 TEUR), Abschreibung aktivierter Werkzeugkosten und Entwicklungsleistungen (282 TEUR), Abfindungen (384 TEUR) und Einzelwertberichtigungen in Höhe von 685 TEUR. Die gescheiterte ELMEG Akquisition schlug mit Kosten in Höhe von 873 TEUR zu Buche. Der Lagerbestand hat sich im Konzern von 1.439 TEUR per 31.12.1999 auf 4.106 TEUR per 31.12.2000 erhöht. Darin enthalten sind Artikelabwertungen in Höhe von 1.345 TEUR. Diese Wertberichtigung wurde aufgrund von Warenrücknahmen aus dem Distributionskanal aus Vorsichtsgünden vorsorglich gebildet. Entsprechend der Umsatzentwicklungen haben sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Berichtsjahr von 6.932 TEUR auf 5.380 TEUR reduziert. Zugenommen haben die sonstigen Vermögensgegenstände. Sie betrugen zum 31.12.2000 3.144 TEUR im Vergleich zum Vorjahr 1.186 TEUR. Hierin enthalten sind v.a. gekaufte aktivierte Entwicklungsleistungen, die über die Nutzungsdauer künftig abgeschrieben werden. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen verringerten sich von 6.766 TEUR zum 31.12.1999 auf 5.336 TEUR zum 31.12.2000. Der Unternehmensmitbegründer Stephan Feige übernahm die Verantwortung für den Bereich Technologie, während Gregor Krawczuk aus persönlichen Gründen das Unternehmen verließ. 215 Mitarbeiter beschäftigte der BinTec Konzern zum Ende des Geschäftsjahres 2000. Dies bedeutet einen Anstieg um 12,6 % gegenüber dem Mitarbeiterstand zum 31.12.1999. Jedoch unterlag die Personalstärke im Verlauf des Geschäftsjahres größeren Schwankungen. Entsprechend den ursprünglichen Planungen wurde im 1. Halbjahr zunächst ein Personalaufbau betrieben, der für das angestrebte Wachstum notwendig war. Gegen Ende des dritten Quartals geriet das Unternehmen jedoch in eine wirtschaftlich äußerst schwierige Situation. Diese machte es erforderlich, Sach- und Personalkosten zu sparen und die Vertriebsstruktur der Gesellschaft zu ändern. Nach dem massiven Umsatzeinbruch mussten die Planungen revidiert werden. Die erheblich reduzierten Planzahlen führten zu einem Personalüberhang in allen Bereichen. Sofortige Einsparungen wurden erforderlich, um den Fortbestand des Unternehmens zu sichern. Insgesamt baute BinTec im Konzern das Personal um 59 Arbeitnehmer ab. Davon erhielten 28 Arbeitnehmer Abfindungen.Aus diesem Grunde war der Bereich Human Resources im November mit der Vereinbarung und Umsetzung von Interessensausgleich und Sozialplan betraut. Nach den Umstrukturierungen wird BinTec mit der jetzigen Personalstärke die geplanten Umsatzerlöse realisieren. 3 . PE R S ON A LE N T W I CK LU NG Der schwierige Geschäftsverlauf im Berichtsjahr 2000 spiegelt sich auch in der Veränderung im Management und im Verlauf des Mitarbeiterstandes wider. Zur Verstärkung des Bereichs Vertrieb und Marketing wurde Walter Erl bereits im Mai in den Vorstand berufen. Seit August besetzt er die Position des CEO und zeichnet zusätzlich für die Bereiche Customer Services und Personal verantwortlich. Zu diesem Zeitpunkt schied Claus Wortmann auf eigenen Wunsch aus dem Unternehmen aus. Im November gab es erneut einen Wechsel im Vorstand. MITARBEITERZAHL PER 31.12.2000 Administration 38 Sales/Marketing Support 95 R & D 82 Gesamt 215 4. R E S E A R C H & DE V E LOPM E N T Zur Mitte des abgelaufenen Geschäftsjahres wurde die neue Routergeneration der X-Serie am Markt eingeführt. Die X-Generation bietet deutlich mehr Rechenleistung und ermöglicht damit neue breitbandige VPN- und Multimedia-Anwendungen. Die Einführung des Workgroup Access Routers X4000 erfolgte bereits zum Ende des Geschäftsjahres 1999 mit dem Grundmodell. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden neben des notwendig gewordenen Redesigns Erweiterungsmodule für verschiedene Zugangstechnologien, Modemtechnologien und Datenverschlüsselung fertiggestellt.Wegen der bereits beschriebenen Gründe kam es jedoch bei der Fertigstellung der Produkte zu Verzögerungen, die sich letztendlich auf die Unternehmensentwicklung auswirkten. Im Personal Access Bereich wurden die Router X1000 und X1200 zur Marktreife geführt. Die X1000 ist ein ISDN Router und Nachfolger von BINGO und von BRICK-XS. Diesen gegenüber zeichnet sie sich durch 100 MBit-Technologie und durch deutlich höhere Prozessorleistung aus. Damit werden Anwendungen wie z. B. die Datenverschlüsselung ermöglicht. Der X1200 entspricht dem X1000 Router, besitzt jedoch eine weitere LANSchnittstelle. Damit bietet X1200 die Basis für Breitband-Anwendungen mit xDSL oder Kabelmodemtechnologie. XCENTRIC ist Telefonanlage, Router bzw. Modem und Faxgerät in einem. Dieses ‚Office in a Box‘ für die moderne Bürokommunikation wurde durch zusätzliche Funktionen im Bereich der Telekommunikationsanlage sowie durch neue Anwendungsmöglichkeiten komplettiert. So gehören die CTI-Applikationen (wie z.B. das Power Phone oder der Operator Desk von BinTec) sowie die Unified-Messaging-Applikation BinTec Voice Mail Server nun standardmäßig zum Lieferumfang. BinTecs Power Phone zeichnet sich besonders durch die MS-Outlook®-Integration aus. D.h., dass Adressen und Kontakte aus MS-Outlook® – einem Desktop Informationsmanagement Programm von Microsoft – direkt zur Anwahl des Gesprächspartners verwendet werden können. Ein komfortabler Vermittlungsarbeitsplatz ist verfügbar. Der Voice Mail Server ist ein intelligenter Anrufbeantworter für alle Nebenstellen der XCENTRIC. Im Rahmen eines internationalen Kundenprojektes wurden neben einigen kundenspezifischen Anpassungen Methoden entwickelt, die bei Sprachübertragung über das Internet Protocol (IP) eine gute Sprachqualität bei gleichzeitiger Übertragung von Daten sicherstellen (Quality of Service, QoS). Im Corporate Access Bereich wurde mit der Entwicklung des X8500 ein neues High-End-Produkt angestoßen. Die Markteinführung wird Mitte 2001 erfolgen. Der X8500 ist eine modulare und leistungsfähige Routingplattform, die als Nachfolger der BRICK-XL konzipiert ist. Schnittstellenmodule der BRICK-XL können im X8500 weiterverwendet werden. Das Gerät hat den entscheidenden Vorteil, dass es für Wartungsarbeiten nicht mehr aus dem 19-Zoll Schrank ausgebaut werden muss, da alle Komponenten von vorne zugänglich sind. Ein weiteres besonderes Merkmal dieses Routers ist, dass sämtliche Kommunikationsmodule und auch die Lüfterkassette im laufenden Betrieb ausgetauscht werden können (‚Hot Swap-Prinzip‘). Die Stromversorgung über zwei redundante Netzteile ist ein weiteres Leistungsmerkmal, um eine hohe Verfügbarkeit sicherzustellen. 14/15 5 . M A R K E TING & S A LE S Das Jahr 2000 stand bei BinTec ganz unter dem Motto „X-Generation – Welcome to the next dimension“. Somit konzentrierten sich die Aktivitäten der Abteilung Marketing zu einem großen Teil auf die Einführung der innovativen Produktgeneration der X-Serie, die auf verschiedenen Veranstaltungen – unter anderem auf der CeBIT - vorgestellt wurde. Darüber hinaus waren BinTecs Marketingaktivitäten im Jahr 2000 eng verknüpft mit der neuen strategischen Ausrichtung des Unternehmens. Der Nürnberger Netzwerkspezialist hat sich als führender Anbieter von Kommunikationslösungen für den Business Connectivity Bereich positioniert. Basierend auf zukunftsweisenden Produkten liegt BinTecs Fokus auf maßgeschneiderten Komplettlösungen, d.h. auf Lösungen, die gemäß der Kundenanforderung als Gesamtpaket angeboten werden. Schwerpunkt bildet dabei die Konzentration auf die Zusammenführung von Sprache und Daten mit dem Ziel, eine effiziente und kostengünstige Unternehmenskommunikation zu ermöglichen. Entsprechend der neuen ‚Corporate Strategy‘ startete BinTec mit einem neuen ‚Corporate Design‘ ins 21. Jahrhundert. Das neue Erscheinungsbild unterstreicht die ‚Neue BinTec AG‘ als innovatives IT-Unternehmen, das nicht nur moderne Technologien umsetzt, sondern vor allem den Menschen mit seinen Kommunikationsbedürfnissen im Blick hat. Praktiziert wurde dieser neue Stil bereits im Geschäftsbericht 1999 sowie bei sämtlichen Print-Unterlagen wie dem Kundenmagazin „InTouch“, den Produktdatenblättern, Postern, Geräteverpackungen und Messeauftritten. Mit einem neuen Standkonzept präsentierte sich BinTec auf der CeBIT in Hannover (24.02. – 01.03.00). Der Messestand, Live-Interviews und die Pressekonferenz, auf der die neue Unternehmensstrategie vorgestellt wurde, ist vom Internetsender TV1.DE „live on web“ übertragen und mit BinTec Routern direkt ins Internet eingespeist worden. So konnte man BinTec bequem auch von zu Hause oder dem Büro aus online auf der CeBIT besuchen. Unter dem Motto „X-Generation – Welcome to the next dimension“ wurde die mit umfangreichen Sicherheitsfunktionen aus- gestattete Routerfamilie präsentiert. X1000, X1200, X4000 sowie neue CTI-Tools – Hard- und Software zur Telefonie über den Computer – für die XCENTRIC wurden ab der 2. Jahreshälfte erfolgreich in den Markt eingeführt. Um das seit 1998 bestehende BinTec Reseller Programm zu intensivieren und die Fachhändler über die neuen Produkte der X-Generation zu informieren, hat das Unternehmen im Mai 2000 eine „Reseller Roadshow“ organisiert. Aufgrund des großen Erfolges der Roadshow im Vorjahr weitete BinTec die Veranstaltungen auf 5 Städte aus. Mit durchschnittlich 100 Besuchern pro Ort war die Resonanz erneut außerordentlich groß. Neben weiteren Roadshows, Roundtables,Workshops und Hausmessen veranstaltete der Nürnberger Netzwerkspezialist in Köln, Hamburg und München jeweils ein „Technology Round Table“. Auf dieser Vortragsreihe informierten die Produktmarketing Spezialisten von BinTec Endkunden aus Großunternehmen über die neuesten technischen Entwicklungen im IT- und TK-Bereich. Auf der Systems 2000 in München (6. – 10.11.00) und der Exponet in Köln (21. - 23.11.00) stellte BinTec erstmals ein neues Konzept der IP Telefonie vor. Die aus drei Komponenten bestehende Produktfamilie ellan:System ermöglicht Unternehmen, ihre Sprachund Datenkommunikation statt über getrennte Netze kostengünstig über ein einziges Netz abzuwickeln. Zu den internationalen Messe-Highlights gehörte die Teilnahme an den wichtigen Fachmessen wie der SITI in Madrid, der SMAU in Mailand und der Pariser Networld & Interop. 6 . IN V E STOR R E L ATIONS 7. RISIKOBEU RT E ILU NG Seit dem 10. März 1999 wird die BinTec-Aktie am Frankfurter Neuen Markt notiert. Im Mai letzten Jahres hat die Deutsche Börse die Einführung von Branchenindizes für den Neuen Markt beschlossen. Die BinTec Communications AG wurde der NEMAXBranche „Telecommunications“ zugeordnet. Im Geschäftsjahr 2000 wurde das bestehende Risiko-Managementsystem überarbeitet. Laufende Risiken werden nach Eintrittswahrscheinlichkeit und Verlustpotenzial klassifiziert sowie entsprechende Maßnahmen verabschiedet, die diesen Risiken entgegenwirken bzw. den Eintritt rechtzeitig erkennen lassen. Jeder Mitarbeiter kann über ein spezielles Web-Interface drohende Schwierigkeiten melden. Danach erfolgt eine Bewertung durch den zuständigen Abteilungsleiter sowie durch das Risk-Management, die dann die geeigneten Maßnahmen dem Vorstand zur Genehmigung vorlegen. Die Mitwirkungsmöglichkeit aller Mitarbeiter an der Identifizierung von Risiken stärkt zudem unternehmensweit das Bewusstsein für derartige Situationen. Aufgrund der schwierigen Situation im Geschäftsjahr 2000 musste die BinTec-Aktie erhebliche Kursverluste hinnehmen. Die Korrekturphase an den Börsen im vergangenen Jahr - vor allem im Telekommunikationssektor - verstärkte den Druck auf die Aktie zusätzlich. Auf diese Entwicklung hat BinTec u.a. mit einer deutlichen Verstärkung der Investor Relations-Aktivitäten reagiert. In zahlreichen Gesprächen mit Investoren und Analysten sowie mit Finanzund Fachpresse präsentierte das Unternehmen seine strategische Neuausrichtung und stellte sich den Fragen zum erfolgten Umsatz- und Gewinneinbruch. Der hohe Anteil an freien Aktionären hat BinTec dazu veranlasst, auch die Privataktionäre zeitnaher und ausführlicher zu informieren. Regelmäßig berichtet BinTec in einem Aktionärsbrief über die Neuigkeiten im Unternehmen. Daneben werden in einem monatlichen Risk-Report die wichtigsten Daten aus den Bereichen Finance & Controlling, Research & Development sowie aus dem Vertriebsbereich ausgewertet und mit den Unternehmensplanungen verglichen. Bei Fehlentwicklungen unterbreitet das Risk-Management dem Vorstand Vorschläge, damit dieser zeitnah und konsequent handeln kann. In diesem Zusammenhang wurde insbesondere das Vertriebscontrolling und das R&D-Controlling deutlich ausgeweitet, um noch früher Fehlentwicklungen zu erkennen. Ein externes Risiko stellt die Verfügbarkeit von Halbleiter-Bauelementen dar. Durch hohe Marktnachfrage kann es hier zu deutlichen Lieferengpässen kommen, die die Verfügbarkeit der Produkte negativ beeinflussen. In der Folge sind deutliche, nicht kalkulierbare Preissteigerungen möglich, die sich letztendlich auf die Produktmarge auswirken. BinTec versucht, durch längerfristige Verträge diese Gefahr zumindest zu minimieren.Auf der anderen Seite können solch langfristige Lieferverträge bei einer Fehleinschätzung der möglichen Absatzzahlen zu nicht geplanten Zusatzkosten führen. 16/17 Deutliche Verzögerungen bei der Fertigstellung von Produkten können sich zu einem durchschlagenden Unternehmensrisiko entwickeln, wenn dadurch die Realisierung der geplanten Absatzzahlen verhindert wird. Durch ein verstärktes Controlling im Bereich Produktentwicklung wird versucht, frühzeitig zeitliche Verschiebungen bei der Produktfertigstellung zu erkennen.Trotzdem kann nicht ausgeschlossen werden, dass bei komplexen Technologien der Fertigstellungstermin deutlich von den Planungen abweicht. Bei einem Rückgang des US-Dollar-Kurses besteht die Gefahr von rückläufigen Margen, da die meisten US-amerikanischen Mitbewerber auf dem europäischen Markt günstigere Abgabepreise anbieten können. Da jedoch die Halbleiter-Bauelemente ebenfalls in US-Dollar fakturiert werden, kann zumindest ein Teil dieses Risikos abgefangen werden. Für das Geschäftsjahr 2001 geht BinTec von einer konstanten Margenentwicklung aus. Das Jahr 2000 hat gezeigt, dass beim Aufbau des sich gerade entwickelnden Marktes der Sprach-Daten-Integration mit vielen Hürden gerechnet werden muss. Die Marktakzeptanz eines integrierten Gerätes ist vielfach noch nicht vorhanden bzw. muss erst mit teuren Marketingmaßnahmen aufgebaut werden. Es besteht das Risiko, dass die für den Marktaufbau geplanten Finanzmittel im Jahr 2001 nicht ausreichen, um auf ein zufriedenstellendes Absatzergebnis zu kommen. Obwohl im Geschäftsjahr 2000 über 30 % der Umsatzerlöse außerhalb von Deutschland erzielt wurden, kann es aufgrund von beschränkten finanziellen Ressourcen zu einer verzögerten Expansion im europäischen und asiatischen Wirtschaftsraum kommen. Der Personalmarkt stellte sich weiterhin als sehr schwierig dar. Dies wirkt sich in Verzögerungen bei Stellenbesetzungen aus und birgt letztendlich auch das Risiko des Kostendrucks. BinTec versucht, durch gezielte Maßnahmen die Mitarbeiterzufriedenheit zu erhalten bzw. zu steigern. Dennoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich verzögerte Stellenbesetzungen auch auf die Planungen im Umsatz- und Produktentwicklungsbereich negativ auswirken. Durch Verschiebungen im Absatzbereich kann es zu einem überhöhten Lagerbestand kommen, der wiederum die Liquidität des Unternehmens negativ beeinflusst. Durch eine rollierende Umsatzplanung versucht BinTec dies frühzeitig zu erkennen und die Produktion bei den Auftragsfertigern entsprechend anzupassen. 8. AUS BLI CK Im Geschäftsjahr 2001 wird der BinTec Communications Konzern wieder auf den Wachstumspfad zurückkehren. Die in der zweiten Jahreshälfte 2000 eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen und eine Veränderung der strategischen Ausrichtung werden Wirkung zeigen. Dabei wird der Schwerpunkt weiterhin auf der Positionierung als Anbieter von branchenspezifischen Kommunikations- und Netzwerklösungen – Office Communication Solutions – und auf der internationalen Expansion liegen. Die im abgelaufenen Geschäftsjahr eingeleiteten Schritte zur Konsolidierung sollten im Jahr 2001 zu einem ausgeglichenen Ergebnis führen. BinTec wird sich – neben der Optimierung der Kernprodukte – verstärkt auf die Entwicklung branchenspezifischer Lösungen fokussieren. Ziel ist es, als Hersteller von Office Communication Solutions für unterschiedliche Branchen neue Umsatz- und Ertragspotenziale zu erschließen. Über technologische Partnerschaften wird BinTec die Attraktivität der bisher bewährten Produkte im Bereich Remote Access steigern und seinen Kunden einen höheren Mehrwert bieten. Neue Technologien werden BinTecs bestehende Produktpalette ergänzen. Dazu zählen die drahtlose Kommunikation über Funk (Wireless LAN) oder die LAN-Telefonie über das Internet Protokoll. Zentrale Bedeutung für den BinTec Konzern hat die Zusammenführung der Kernkompetenz im Bereich Remote Access mit Systemkomponenten zu kundenspezifischen Gesamtlösungen. Diese bestehen aus den einzelnen Hard- und Softwarekomponenten sowie deren Integration und Anpassung an die individuellen Anforderungen der jeweiligen Branche. Mit diesem mehrwertorientierten Lösungsansatz wird BinTec in Europa seine Marktposition als kompetenter Partner für komplexe Branchenlösungen ausbauen. Im Vertrieb wird dem Projektgeschäft zukünftig noch stärkere Bedeutung zukommen. Im Direktkontakt mit dem Kunden werden Netzwerklösungen definiert, die dann nach wie vor über BinTecs Partner installiert werden. Die indirekte Vertriebsstrategie wird beibehalten. Wichtiges Standbein wird auch die Ausweitung der Internationalisierung auf die Wirtschaftsräume „Far East and Asia“ sowie „Eastern Europe“ sein. Erstmals wird sich BinTec auf den osteuropäischen Markt, d.h. auf Polen, Ungarn,Tschechien und Slowenien konzentrieren.Vom Umsatz her betrachtet wird jedoch auch im Jahr 2001 Südeuropa mit den Ländern Frankreich, Italien, Spanien und Portugal bedeutendster ausländischer Wirtschaftsraum bleiben. Nürnberg, den 06. März 2001 Der Vorstand Walter Erl Stephan Feige Uwe Skrzipczyk 18/19 V ISION : OF F I C E COM M U NI C ATION S OLU TIONS DA S IN T E R N E T E R M Ö GLI C H T E R R E I C H BA R K E IT ZU J E DE R Z E IT U N D A N J E DE M ORT, VOR AUS GE S E T Z T M A N V E R F Ü G T Ü BE R DIE E N T S PR EC H E N DE N E T Z W E R K E IN RI C H T U NG. BIN T EC H AT SI C H IN DE N LE T Z T E N JA H R E N A LS F Ü H R E N DE R EU ROP Ä IS C H E R A N BIE T E R E R FOLGR E I C H IM BE R E I C H DE R R E MOT E ACC E S S T EC H NOLO GIE P OSITIONIE RT. MARKT DIE N EU E W E LT DE R KOM M U NIK ATION Das Internet hat Informations- und Kommunikationswege revolutioniert. Mehr Information ist jetzt immer schneller verfügbar. Das Internet ermöglicht Erreichbarkeit zu jeder Zeit und an jedem Ort, vorausgesetzt, man verfügt über die entsprechende Netzwerkeinrichtung. Business-To-Business (B2B) und Business-To-Consumer (B2C) sind Begriffe des Alltags geworden, die die Wege des ECommerce aufzeigen. Der Netzanschluss ist heute genauso wichtig wie ein Telefonanschluss. Jedoch ergibt sich häufig – durch die Vielzahl von technischen Anbindungen – ein komplexer Aufbau von Geräten und Leitungen, den es zu vereinfachen gilt. BinTec hat sich in den letzten Jahren als führender europäischer Anbieter erfolgreich im Bereich der Remote Access Technologie positioniert. Remote Access Router verbinden ein lokales Netzwerk mit der Außenwelt und sorgen dafür, dass die richtigen Informationen unter Einhaltung erforderlicher Sicherheitsstandards weitergeleitet werden und die Kosten überschaubar bleiben. Unternehmenseinheiten miteinander vernetzt sind, denn relevante Informationen sollen jederzeit verfügbar sein. Die Anbindung externer Dienstleister über eine direkte Daten-Standleitung hat sich in diesem Umfeld bereits als Standard etabliert. So sind Arztpraxen mit den Krankenkassen verbunden, Einzelhandelsunternehmen verfügen über eine Schnittstelle zu Banken und können die Zahlung mit verschiedensten Geldkarten optimieren oder die Lagerbestandsführung online mit der Zentrale synchronisieren. Komplexe IT-Anwendungen erweisen sich für SMEs aus Kostengründen oftmals als zu aufwendig. Alternativ können entsprechende Dienstleistungen von externen Anbietern – sogenannten Application Service Providern (ASPs) – bezogen werden. Große Datenbestände lassen sich beispielsweise auch außerhalb des Unternehmens speichern: Diese Dienstleistung wird als Hosting bezeichnet. Ein Trend, der durch die kostengünstige Verfügbarkeit leistungsfähiger Datenleitungen künftig noch verstärkt wird. SMEs MIT ASP-ANWENDUNGEN IN EUROPA DE R AT TR A K TI V E M A R K T DE R S M E s Vor allem Unternehmen nutzen bereits die weitreichenden Möglichkeiten des Internet. E-Commerce, der beispielsweise die Steuerung des Ein- und Verkaufs über das Internet ermöglicht, hat im letzten Jahr in vielen großen Konzernen Einzug gehalten. Durch bestehende Kunden-/Lieferantenbeziehungen sind nun auch zunehmend kleine und mittlere Unternehmen (SMEs – Small and Medium Enterprises) gezwungen, sich dieser Entwicklung anzupassen. In verstärktem Maße nutzen diese Unternehmen die vielfältigen Möglichkeiten moderner Kommunikationsinfrastruktur, um die damit möglichen Rationalisierungspotentiale zu realisieren. So gehört etwa eine kostengünstige Standleitung heute schon zur Standardausstattung, um einen Auftrag von der Annahme bis zur Ausführung inklusive Rechnungsstellung effizient und zügig abzuwickeln.Wichtig ist insbesondere, dass alle Quelle: Analysys 2000 in Tsd. 1400 1200 1000 800 600 400 200 0 2000 2001 2002 2003 20/21 T EC H NOLO GIE N VON DE R IS DN- ZU R BR E IT BA N D -T EC H NOLO GIE ISDN ist heute noch die am weitesten verbreitete Einwahl-Technologie in das Internet, unter anderem um Daten und Sprache zu übertragen. Allerdings hat jeder Internetnutzer auch schon die Nachteile von ISDN spüren können. Das Herunterladen einer gewünschten Seite oder einer Anwendung aus dem Internet dauert häufig sehr lange. Das benötigt nicht nur wertvolle Arbeitszeit, sondern treibt auch die Kosten in die Höhe. Durch die intensivere Nutzung des Internet von einer stetig zunehmenden Teilnehmerzahl wird das Bedürfnis nach schnellen Leitungen ständig größer. Die Alternative zu ISDN sind neue, leistungsfähigere BreitbandTechnologien. Neben der vergleichsweise kostenintensiven Möglichkeit von Standleitungen etablieren sich hier in erster Linie die verschiedenen xDSL-Technologien als echte Alternative. x DS L – DE R S C H N E LLE W EG INS IN T E R N E T Die xDSL-Technologien bieten eine Möglichkeit, die Geschwindigkeit der Datenübertragung bei gleichzeitig reduzierten Betriebskosten zu steigern. Dabei wird die Übertragungskapazität auf der sogenannten ‚letzten Meile‘ um ein Vielfaches erhöht, indem man die bereits vorhandenen Kupferkabel der Telekom aufrüstet. Die xDSL-Technologien werden derzeit in zwei Varianten angeboten. ADSL – das asymmetrische DSL – ermöglicht das Herunterladen aus dem Internet mit einer hohen Geschwindigkeit, während die Leistungsfähigkeit beim Versenden der Daten in der Größenordnung bisheriger ISDN-Lösungen liegt. SDSL – das symmetrische DSL - bietet hohe Datenübertragungsraten sowohl zum Empfangen als auch zum Versenden von Daten. Damit eignet sich letzteres vor allem für die Anwendungen von Geschäftskunden und hat hervorragende Aussichten, die relativ teuren Standleitungen in diesem Umfeld abzulösen. So müssen beispielsweise Architekten große Datensätze vom Büro zum Kunden übertragen und auf umgekehrtem Wege empfangen. Eine schnelle Leitung spart Kosten und Zeit. DS L / x DS L DSL (Digital Subscriber Line) ist ein weltweiter Standard für die Breitbandkommunikation auf der sog. letzten Meile, d.h. zwischen der Vermittlungsstelle im Netz und dem Nutzer. Bei dieser Zugangstechnologie werden die bereits flächendeckend vorhandenen Kupferleitungen bzw. das herkömmliche Telefonkabel als Trägermedium genutzt. Durch die Digitalisierung ermöglichen die DSL-Technologien Breitbandzugänge mit weit höheren Übertragungsraten als ISDN. Unter dem Begriff xDSL werden die verschiedenen DSLVarianten zusammengefaßt: ADSL, SDSL, HDSL,VDSL. Die zur Zeit wichtigsten Varianten sind ADSL (Asymmetric DSL) und SDSL (Single Line oder Symmetric DSL). Beim asymmetrischen DSL unterscheiden sich Empfangsgeschwindigkeit (bis zu 8 Mbit/s) und Sendegeschwindigkeit (bis zu 768 kBit/s). Deshalb ist ADSL besonders geeignet zum Herunterladen von Informationen aus dem Internet und für Video on Demand, da hier der Datenstrom zum Nutzer viel größer ist als der vom Nutzer ausgehende. T-DSL ist das Angebot der Telekom für ADSL-Verbindungen. Das leistungsstarke SDSL bietet eine Übertragungsrate von derzeit 2,3 MBit/s, wobei die Daten beim Senden und Empfangen mit gleich hoher Geschwindigkeit übertragen werden. SDSL eignet sich somit besonders für die Versendung größerer Dateien und spricht vor allem kommerzielle Nutzer an. W IR E LE S S L A N F Ü R DA S MOBILE B Ü RO DE R ZU KU N F T W IR E LE S S L A N Eine Vernetzung der einzelnen Standorte eines Unternehmens legt nur die Grundlage für die Kommunikationslösungen, die bereits heute realisierbar sind. Ein Mitarbeiter, der in einem Besprechungszimmer seines Unternehmens einen Termin wahrnimmt, möchte auch von diesem Raum aus auf Unternehmensdaten zugreifen können. Der drahtlose Zugang ins Netz über Wireless LAN ist die Antwort auf den Wunsch nach erhöhter Mobilität und Flexibilität. Kabellose Arbeitswelten sind somit die Basis neuer, innovativer Formen der Kommunikation. Kritischer Punkt bei der Nutzung von drahtlosen Technologien sind die stets existierenden Sicherheitsanforderungen.Wireless LAN erfüllt als derzeit beste technische Lösung in geradezu idealer Weise alle Voraussetzungen, um die Anforderungen nach erhöhter Flexibilität beim Netzzugang zu erfüllen. Hohe Reichweite, großer Datendurchsatz, einfache Installation und Konfiguration bilden dafür die Basis. Durch die Berücksichtigung erforderlicher Sicherheitsmerkmale im Wireless LAN Standard ist diese Technologie optimal zur Verwirklichung neuer Lösungen im Büroumfeld geeignet. Der finanzielle Aufwand für eine ideale Netzwerklösung muss zudem überschaubar bleiben, damit sie für ein breites Nutzerpotenzial erschwinglich ist. Und auch diese Voraussetzung ist bei Wireless LAN hinreichend gegeben, so dass einer breiten Marktakzeptanz nichts entgegensteht. Wireless Local Area Networks beschreibt den drahtlosen Zugang zu lokalen Kabelnetzwerken. D.h., dass Computer kabellos mit Netzwerken per Funk verbunden werden können und bei der Datenkommunikation somit Unabhängigkeit und Mobilität ermöglichen. Die Funkverbindung durchdringt Mauern, Decken und Fenster und überbrückt Entfernungen bis zu 50 Metern. Das heute am meisten verbreitete Verfahren bei WLANs ist die sog. 11MBit/s schnelle DSSS-Technologie (Direct Sequence Spread Spectrum). Dieses Konzept des Spreizbandverfahrens basiert darauf, dass das Signal durch Modulation über mehrere Frequenzbänder gespreizt wird, um die Auswirkung von Störungen durch andere Geräte zu minimieren. ‚Direct Sequence‘ bedeutet, dass sich diese Technologie einer direkten Verbindung auf einem festgelegten Frequenzband bedient. Im WLAN kommt meist das für jedermann verfügbare, lizenzfreie 2,4-GHz-Frequenzband zum Einsatz. Die Abhörsicherheit des WLAN wird durch das WEPProtokoll (Wired Equivalent Privacy) gewährleistet, das eine Verschlüsselung mit bis zu 128 Bit ermöglicht. UMSÄTZE (PROGNOSE) FÜR WIRELESS L ANs IN EUROPA Quelle: Frost & Sullivan Mio$ 400 350 300 250 200 150 100 50 0 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 22/23 STR AT EGIE BIN T EC BIE T E T OF F I C E COM M U NI C ATION S OLU TIONS Der Markt für Remote Access Lösungen hat durch die Fortschritte der letzten Jahre inzwischen einen Grad der Professionalisierung erreicht, an dem sich die Kunden nicht mehr mit einzelnen angebotenen Technologien zufriedengeben. Die Erwartungshaltung ist heute vielmehr, vom Hersteller direkt nutzbare Lösungen zu erhalten. BinTec greift diese Erwartungshaltung mit seinem auf Lösungen ausgerichteten Konzept konsequent auf. Das Unternehmen wird zukünftig nicht nur die notwendigen Produkte bereit stellen. Gemeinsam mit anderen Technologiepartnern werden, basierend auf der Kernkompetenz Remote Access Routing, maßgeschneiderte Lösungen zur direkten Nutzbarkeit der gewünschten Anwendungen erarbeitet. Banken, Arztpraxen, Steuerberater, Einzelhandelsketten, Behörden,Versicherungsagenturen, Autovermieter oder Tankstellen sind Zielgruppen, auf die sich BinTec künftig konzentriert. Damit geht BinTec seinen Weg als kompetenter Partner für SMEs einen konsequenten Schritt weiter:Von der Remote Access Technologie zur integrierten, branchenspezifischen Office Communication Solution. Das Unternehmen reagiert damit auf die Nachfrage nach zuverlässigen Wegen der schnellen und sicheren Datenübertragung für die unterschiedlichsten Anwendungen. Dabei kommt der einfachen Handhabung der Netzwerkeinrichtung eine besondere Bedeutung zu. Denn die Integration aller Kommunikationswege in einer Benutzeroberfläche ist ein wesentliches Kriterium beim Übergang vom Technologieangebot zur Lösung. E-COMMERCE IN WESTEUROPA Milliarden US-$ Quelle: Forrester Research 2000 1500 1000 500 0 2000 2001 2002 2003 2004 DIE BA N K F ILI A LE DE R ZU KU N F T Ein Besuch beim Kundenberater entwickelt sich nicht selten zu einer langwierigen Angelegenheit . Bestimmte Dienstleistungen können nur an bestimmten Plätzen angeboten werden, weil nur dort die jeweilige Information verfügbar ist.Wartezeiten müssen mangels Alternativen häufig in Kauf genommen werden. BinTec hat eine Vision entwickelt, wie zukünftig die Gestaltung einer modernen Bankfiliale aussehen könnte. Klassische Kommunikationswege wie Telefon- und PC-Arbeitsplätze werden nach wie vor die Basis der Büroausstattung bilden. Auch der EC-Kartenautomat zählt seit langem zur Standard-Einrichtung einer Bankfiliale. Die interessante Weiterentwicklung besteht hier in der Anbindung des Automaten an ein Call-Center, das dem jeweiligen Nutzer bei bestimmten Fragen weiterhelfen kann. Das Informations-Terminal wird zukünftig drahtlos – über Wireless LAN – an das Netzwerk der Filiale angebunden sein. So kann der Raum nach Bedarf umgestaltet werden, ohne dass eine aufwendige Netzwerkverkabelung notwendig ist. Auch die Beratungsplätze können dadurch flexibler genutzt werden. Die Ausstattung der einzelnen Kundenberater mit Laptops, die über Wireless LAN an das zentrale Firmennetz angeschlossen sind, ermöglichen Kundengespräche in jeder Sitzecke oder wo immer es die Situation gerade erlaubt. Dem Berater stehen so jederzeit und an jedem gewünschten Ort die aktuellen Daten über seinen Kunden zur Verfügung. Zudem ist die Integration der Videoüberwachungskamera in das Netzsystem möglich. Somit ist die Vernetzung einer Filiale komplett und die Steuerung über eine zentrale Bedieneroberfläche möglich. BinTec garantiert als Hersteller die abgestimmte Funktionalität aller Teilkomponenten. SICHERHEITSTECHNIKEN BEI DER DATENÜBERTRAGUNG VIA INTERNET Mio US$ Quelle: Frost & Sullivan 6,0 5,5 5,0 4,5 4,0 3,5 3,0 2,5 2,0 1,5 1,0 0,5 0 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 24/25 DIE STR AT EGIE DE R BR A NC H E NS PE Z IF IS C H E N L Ö S U NG BinTec wird seine Kernkompetenz noch stärker auf die Entwicklung ganzheitlicher Lösungen ausrichten. Um die hohen Anforderungen an die neuen Technologien erfüllen zu können, wird das Unternehmen Kooperationen mit anderen Entwicklern und Herstellern von Kommunikations- und Netzwerklösungen eingehen. So kann flexibel auf die laufend neuen Software-Anwendungen am Markt reagiert werden, die die Lösungskonzepte vervollständigen. BinTec hat es sich zum Ziel gesetzt, in den ausgewählten Branchen die Lösungen mit führenden Schlüsselkunden zu realisieren und auf die branchenspezifischen Anforderungen abzustimmen. Die erstmalige Entwicklung einer Lösung für eine bestimmte Branche stellt dabei die besondere Herausforderung dar. Diese Lösung ist dann weitgehend auf alle Anwender dieser Branche übertragbar. Ein von Anfang bis Ende durchdachtes Konzept ist die Antwort BinTecs auf die Bedürfnisse des Kunden. Der jeweilige Schlüsselkunde wird zum Referenzkunden. DA S V E RTRIE BS KON Z E P T BinTec steuert den Vertrieb über seine Partner. Nur in der Projektphase, in der die branchenspezifische Lösung erarbeitet wird, arbeitet das Unternehmen direkt mit dem Kunden zusammen. Die Komplexität der Office Communication Solutions hat gezeigt, dass zur Umsetzung der Produktstrategie mehr notwendig ist, als die Lieferung der einzelnen Komponenten. Nach der Entwicklung des Konzepts erfolgt die Installation.Testläufe sollen die Funktionalität der Anlage bestätigen. Aber auch Serviceleistungen während des täglichen Betriebs der Netzwerklösungen sind Bestandteil des Angebots. BinTec liefert die Router und System- komponenten und mit seinen Partnern alle notwendigen Produkte um die Zugangsechnologie herum. Hard- und Software für die gesamte Lösung werden somit aus einer Hand angeboten. Die Installation und die laufende Betreuung wird durch BinTecs kompetente Vertriebspartner sichergestellt. Internet Service Provider (ISPs), Application Service Provider (ASPs) und Telekommunikationsdienstleister (Carrier) realisieren ihre Projekte meist selbst und beziehen nur die Produkte.Value Added Reseller (VARs) sind die Partner, die BinTec zukünftig verstärkt einbinden wird, da diese schwerpunktmäßig auf den Verkauf von Produkten spezialisiert sind. BinTec wird sie mit seinem Know-how unterstützen. DIE PRODU K T E BinTecs Produkt-Schwerpunkt liegt weiterhin im Bereich der Remote Access Router. Mit den flexiblen Produkten aus der Reihe der X-Generation hat sich der Netzwerkspezialist vor allem auf Unternehmensstandorde kleiner und mittlerer Größe spezialisiert. Alle Produkte aus der X-Serie bieten umfangreiche Sicherheitsfunktionen, die die Anbindung eines unternehmensinternen Netzwerkes überhaupt erst ermöglichen. Sie lassen sich darüber hinaus für alle gängigen Datenübertragungstechnologien einsetzen: ISDN, xDSL und Kabelmodem.Vor diesem Hintergrund werden die Router X1200 und X4000 den Hauptanteil des Umsatzes für das Geschäftsjahr 2001 ausmachen. PRODU K T E U N D L Ö S U NGE N Der Router X1200 stellt die Verbindung eines gesamten lokalen Netzwerkes mit dem Internet über DSL-Technologie her. Kosteneffizienz und einfache Bedienbarkeit zeichnen diesen Router aus. Der Router X4000 ist ein modulares, und damit flexibles Gerät für komplexere Anwendungen. Sicher und zuverlässig ermöglicht dieser Router eine Server-Lösung mit bis zu 62 ISDN-Verbindungen und 30 Digitalmodems. Unterstützt werden bis zu zwei hochleistungsfähige Breitband-Leitungen mit 2 MBit/s Datenübertragungsgeschwindigkeit. In Virtual Private Networks (VPNs) garantiert das Sicherheitsprotokoll IPSec die Datensicherheit. Es kann mit der kompletten X-Serie von BinTec genutzt werden. In Kürze werden der Router X8500 und die Wireless LAN-Produkte XAir vorgestellt. IP S ec Das IP Security Protocol ist ein standardisiertes Verfahren zur umfassenden Sicherheit für den geschützten Datenaustausch im Internet. Das aus mehreren Protokollen bestehende IPSec schützt Datenpakete beim Transport über öffentliche Netze vor möglichen Veränderungen oder Ausspähungen. Die Daten werden darüber hinaus verschlüsselt, so dass nur ein bestimmter Empfänger nach Durchführung der Entschlüsselung die Daten lesen kann. Dabei ist das IPSec Protokoll unabhängig von Verschlüsselungsverfahren, d.h. es können ständig aktuellste Algorithmen eingesetzt werden. Mit dem Standard IPSec wurde ein herstellerübergreifendes Sicherheitsprotokoll für Virtuelle Private Netzwerke (VPNs) geschaffen. BIN T EC BIE T E T DIE PA S S E N DE L Ö S U NG BinTec wird sich vom Router-Hersteller zum Anbieter von Office Communication Solutions entwickeln. Bisher brauchte der Kunde einen Berater, der die Lösung definiert, verschiedene Produkthersteller und einen oder mehrere Dienstleister, die für die Installation und die laufende Betreuung der Netzwerklösung zuständig waren. Dieses alles bietet BinTec nun zusammen mit seinen Kooperationspartnern. Durch den zentralen Einkauf der Produkte und die gebündelte Abnahme von Dienstleistungen erhält BinTec Kostenvorteile, die größtenteils an den Kunden weitergegeben werden. Damit liegt BinTec deutlich unter den Kosten eines Systemhauses oder einem Angebot, welches sich aus einer Kombination verschiedener Hersteller und Dienstleister ergeben würde. Für den Kunden liegt neben dem wichtigen Kostenvorteil ein ganz entscheidender Aspekt darin, dass er nur einen Ansprechpartner hat, der seine Anfragen koordiniert. Als besondere Leistung bietet BinTec dem Kunden eine best-practice-Garantie. BinTec bürgt als Hersteller für das Gesamtprodukt. BIN T EC S KON Z E P T ZU M E R FOLG BinTec ist der erste Hersteller, der den Trend zur individuell angepassten Lösung aus einer Hand aufgreift. Durch den frühzeitigen Einstieg in den Wachstumsmarkt der Informationstechnologie und die langjährige Erfahrung im Bereich Remote Access in Kombination mit umfassenden Sicherheitsmerkmalen ist das Unternehmen ideal positioniert. Detaillierte Studien zur sorgfältigen Auswahl der Branchen im Hinblick auf Realisierungsaufwand und Marktpotential bilden die Basis für BinTecs zukünftige Strategie. Als „First Mover“ in diesem Bereich sind die Aussichten des Unternehmens in Europa ausgezeichnet. 26/27 BIL A N Z BIN T EC COM M U NI C ATIONS KON Z E R N, N Ü R N BE RG BIL A N Z ZU M 31. DE Z E M BE R 20 0 0 AKTIVA 31.12.2000 EUR 31.12.1999 EUR A. ANLAGEVERMÖGEN I. Immaterielle Vermögensgegenstände II. Sachanlagen III. Finanzanlagen 31.12.2000 EUR 31.12.1999 EUR 7.214.933,00 7.000.000,00 II. Kapitalrücklage III. Ausgleichsposten aus Währungsumrechnung 29.254.768,67 25.201.129,19 -8.624,77 0,00 IV. Konzern-Bilanzverlust -11.073.190,36 -815.548,24 25.387.886,54 31.385.580,95 0,00 4.268.572,48 PASSIVA A. EIGENKAPITAL 10.979.215,88 12.466.130,19 1.800.391,83 1.853.825,60 2.083,52 11.005.102,74 12.781.691,23 I. Gezeichnetes Kapital 25.325.058,53 B. UMLAUFVERMÖGEN B. ZUR DURCHFÜHRUNG DER BESCHLOSSENEN KAPITALERHÖHUNG GELEISTETE EINLAGEN I. Vorräte 4.106.210,61 1.438.782,13 II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 8.523.697,86 8.117.913,90 III. Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 1.725.750,37 18.876.838,46 14.355.658,84 28.433.534,49 161.264,24 192.232,75 C. RÜCKSTELLUNGEN 1.746.459,69 2.541.593,65 6.407.926,00 773.351,31 D. VERBINDLICHKEITEN 6.573.194,08 16.528.430,00 33.706.540,31 54.724.177,08 33.706.540,31 54.724.177,08 C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN D. AKTIVE STEUERABGRENZUNG GE W IN N- U N D V E R LUSTR EC H N U NG BIN T EC COM M U NI C ATIONS KON Z E R N, N Ü R N BE RG GE W IN N- U N D V E R LUSTR EC H N U NG F Ü R DIE Z E IT VOM 01. JA N UA R 20 0 0 BIS ZU M 31. DE Z E M BE R 20 0 0 2000 EUR 1999 EUR 20.744.049,66 30.556.814,08 (10.044.159,05) (12.204.649,00) 10.699.890,61 18.352.165,08 (14.675.016,03) (7.588.938,11) 05. Kosten für Forschung und Entwicklung (8.315.544,69) (6.040.332,26) 06. Kosten für allgemeine Verwaltung (3.587.549,94) (2.861.482,47) 897.271,54 566.037,69 (14.980.948,51) 2.427.449,93 (873.452,29) (1.706.749,83) (15.854.400,80) 720.700,10 379.357,38 583.916,59 (15.475.043,42) 1.304.616,69 5.830.425,79 (792.798,47) (9.644.617,63) 511.818,22 (613.024,49) (154.000,00) (10.257.642,12) 357.818,22 (815.548,24) (1.173.366,46) (11.073.190,36) (815.548,24) 01. Umsatzerlöse 02. Herstellungskosten 03. BRUTTOERGEBNIS VOM UMSATZ 04. Kosten für Vertrieb und Marketing 07. Sonstige betriebliche Erträge 08. BETRIEBLICHES ERGEBNIS 09. Aufwendungen für Börsengang 10. ERGEBNIS VOR ZINSEN, VOR STEUERN UND VOR FIRMENWERT-ABSCHREIBUNG 11. Finanzergebnis 12. ERGEBNIS VOR STEUERN UND VOR FIRMENWERT-ABSCHREIBUNG 13. Steuern 14. ERGEBNIS NACH STEUERN VOR FIRMENWERT-ABSCHREIBUNG 15. Abschreibung des Firmenwertes 16. KONZERN-JAHRESFEHLBETRAG/-ÜBERSCHUSS 17. Verlustvortrag aus dem Vorjahr 18. KONZERN-BILANZVERLUST 28/29 A N H A NG F Ü R DA S GE S C H Ä F T S JA H R 20 0 0 1. 0 A LLGE M E IN E S Der Abschluss wurde nach den Grundsätzen der International Accounting Standards (IAS) des International Accounting Standards Committee (IASC) aufgestellt. Unabhängige Abschlussprüfer haben die Jahresabschlüsse der inund ausländischen Konzernunternehmen geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Ihnen liegen einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zugrunde. In Übereinstimmung mit dem internationalen Aufbau von Konzernabschlüssen beginnt die Berichterstattung mit der Gewinnund Verlustrechnung. 1.1 KONS OLIDIE RU NGS K R E IS Neben der Muttergesellschaft sind folgende Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen: ANTEIL AM KAPITAL IN PROZENT BinTec Communications Limited, London/Großbritannien DERIF SA (Cirel), Gradignan/Frankreich einschließlich deren Tochtergesellschaften: – BinTec Communications Italia S.R.L./Italien – BinTec Iberia S.L./Spanien 100 100 100 100 1. 2 KONS OLIDIE RU NGS GRU N DS Ä T Z E Der Konzernabschluss ist zum 31.12.2000 aufgestellt, dem Stichtag des Mutterunternehmens und der Tochtergesellschaften. Für die Kapitalkonsolidierung wurde die Erwerbsmethode gewählt. Die Erstkonsolidierung erfolgte auf den Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile an dem Tochterunternehmen. Der aktive Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten der Beteiligung und des beizulegenden Werts des Eigenkapitals der DERIF SA ist als Firmenwert ausgewiesen und wird über einen Zeitraum von zwanzig Jahren abgeschrieben. Konzerninterne Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Unternehmen wurden eliminiert. Auf eine Zwischenergebniseliminierung wurde verzichtet, da diese von untergeordneter Bedeutung ist. Latente Steuern sind nach IAS 12 bzw. IAS 22 zum Ansatz gebracht. 1. 3 W Ä H RU NGS U M R EC H N U NG Der Einzelabschluss der BinTec Communications AG und der Konzernabschluss werden in EURO aufgestellt. Der Abschluss der französischen Tochtergesellschaft wurde mit dem amtlich festgelegten Wechselkurs von 1 EURO = 6,55957 FRF umgerechnet. Der Abschluss der englischen Tochtergesellschaft wurde umgerechnet mit dem Jahresdurchschnittskurs 1 EURO = 0,60948 GBP betreffend der Posten der Gewinn- und Verlustrechnung, die Bilanzposten wurden umgerechnet mit dem Stichtagskurs zum 31.12.00 von 1 EURO = 0,6241 GBP. 2 . 0 A NGA BE N ZU BIL A N Z IE RU NGS - U N D BE W E RT U NGS M E T HODE N Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen angesetzt. Die Abschreibungen werden nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer linear vorgenommen. Im Wesentlichen liegen den Abschreibungen folgende Nutzungsdauern zugrunde: Software Büro- und Geschäftsausstattung Einbauten Gebäude 3 Jahre 4 Jahre 5 Jahre 20 Jahre Die Abschreibung des Firmenwertes erfolgt nach der wirtschaftlich geschätzten Nutzungsdauer von 20 Jahren. Geringwertige Wirtschaftsgüter (bis 409,-- EUR netto) werden bereits im Jahr der Anschaffung in voller Höhe abgeschrieben und im Anlagenspiegel als Abgang gezeigt. 30/31 Auf Zugänge in der ersten Jahreshälfte wird die volle, auf Zugänge in der zweiten Jahreshälfte die halbe Jahresabschreibung in Ansatz gebracht. Die Finanzanlagen wurden zu Anschaffungskosten bilanziert. Die Waren werden mit Einkaufspreisen bzw. dem am Abschlussstichtag niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt (Niederstwertprinzip). 3 . 0 E R L Ä U T E RU NGE N ZU R GE W IN N- U N D V E R LUSTR EC H N U NG 3 .1 A N M E R KU NGE N ZU R GE W IN N- U N D V E R LUST R EC H N U NG Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt. 3 . 2 U MS AT Z E R L Ö S E Die Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit ihren Nominalwerten angesetzt. Eine Aufgliederung der Brutto-Umsatzerlöse nach Artikelgruppen und Absatzregionen wird wie folgt dargestellt: Schecks, Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert bewertet. 2000 TEUR 8.108,1 6.710,7 940,1 3.876,7 1.276,3 20.911,9 1999 TEUR 6.541,1 13.652,6 2.191,0 7.343,2 1.067,0 30.794,9 Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Sie werden jeweils in Höhe des Betrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung zum Bilanzstichtag erforderlich ist, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen, erkennbare Risiken und ungewisse Verpflichtungen der Gesellschaft abzudecken. Personal Access Workgroup Access Corporate Access Module Sonstiges BRUTTOUMSATZERLÖSE Der %-Satz zur Ermittlung der Rückstellung für Garantie- und Gewährleistung wurde von bisher 2,5% auf 1,0% reduziert. Dies erfolgte aufgrund der in der Vergangenheit gewonnenen Erkenntnisse über den zu erwartenden Aufwand für Garantie und Gewährleistung. Diese Bewertungsänderung ergibt eine Ergebnisverbesserung um 306 TEUR. Inland Abzgl. Skonto 13.041,8 161,1 12.880,7 26.533,1 223,8 26.309,3 EU-Ausland Abzgl. Skonto 7.596,2 6,7 7.589,5 4.067,8 14,2 4.053,6 273,9 0,1 273,8 194,0 0,1 193,9 167,9 20.744,0 238,1 30.556,8 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden zu Rückzahlungsbeträgen bewertet. Sonstiges Ausland Abzgl. Skonto Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten wurden mit dem Kurs zum 31.12.00 bewertet. Die sonstigen Verbindlichkeiten wurden zu ihren Rückzahlungsbeträgen angesetzt. Erlösschmälerungen gesamt NETTOERLÖSE Auf die Erstellung einer weitergehenden Segmentberichterstattung wurde verzichtet, da weder in den Produktsegmenten selbst noch in den geographischen Märkten besondere Chancen-/Risikomerkmale festzustellen sind, um sinnvolle Kriterien für eine Segmentberichterstattung festlegen zu können. 3 . 3 KOST E N F Ü R V E RTRIE B U N D M A R K E TING, KOST E N F Ü R FOR S C H U NG U N D E N T W I CK LU NG U N D KOST E N F Ü R A LLGE M E IN E V E R WA LT U NG Aufwendungen und Erträge des Geschäftsjahres 2000 werden unter den jeweiligen Kostenblöcken für Vertrieb und Marketing, Forschung und Entwicklung oder allgemeiner Verwaltung ausgewiesen, soweit sie direkt den einzelnen Funktionsbereichen zurechenbar sind. Unter den Kosten für allgemeine Verwaltung werden die Kosten der Personalabteilung, des Rechnungswesens und für Merger & Acquisition zusammengefasst. Gemeinkosten, die sich im Wesentlichen aus Versicherungsaufwendungen und den neutralen Aufwendungen und Erträgen zusammensetzen, werden entsprechend den Mitarbeiterzahlen auf die Bereiche umgelegt. Die Raumkosten werden nach den in den Bereichen tatsächlich genutzten m2 umgelegt. In allen drei Kostenbereichen hat es deutliche Steigerungen in 2000 gegenüber dem Vorjahr gegeben, insgesamt um 10.089 TEUR (+ 61,2 %). Die DERIF SA ist im Vorjahr nur zeitanteilig enthalten bedingt durch die unterjährige Erstkonsolidierung. nicht in den Kosten niedergeschlagen. Im Jahresvergleich ist aber der Personalaufwand um 1.215 TEUR gestiegen. Darüber hinaus sind im Vergleich zum Vorjahr Abschreibungen aktivierter Werkzeugkosten und Entwicklungsleistungen (282 TEUR)erfolgt. Weitere wesentliche Sachkosten einschließlich der Umlagen haben um 597 TEUR zugenommen. 3 . 3 . 3 KOST E N F Ü R A LLGE M E IN E V E R WA LT U NG Die Zunahme im Vergleich zum Vorjahr beträgt 727 TEUR (+ 25,4 %). Der Mitarbeiterstand in dem Bereich ist um 36 % gestiegen. Der Personalaufwand hat um 1.118 TEUR zugenommen. Die Kosten für den Vorstand sind in 2000 nicht mehr, wie im Vorjahr, der allgemeinen Verwaltung sondern den jeweiligen Funktionsbereichen zugeordnet. 3 .4 S ONSTIGE BE TRIE BLI C H E E RTR Ä GE Darin enthalten sind Auflösungen von Rückstellungen in Höhe von 607 TEUR (Vj.: 230 TEUR) und übrige periodenfremde Erträge mit 56 TEUR. 3 . 5 F IN A N Z E RGE BNIS 3 . 3 .1 KOST E N F Ü R V E RTRIE B U N D M A R K E TING Das Finanzergebnis setzt sich wie folgt zusammen: Die Zunahme im Vergleich zum Vorjahr beträgt 7.086 TEUR (+ 93,4 %). Der Mitarbeiterstand in dem Bereich hat um 23 % zugenommen. Der Personalaufwand ist um 2.470 TEUR gestiegen. Darüber hinaus sind im Vergleich zum Vorjahr Abwertungen im Lagerbestand (1.345 TEUR),Wertberichtigungen auf Forderungen (685 TEUR) und höhere Marketingsachaufwendungen (1.024 TEUR) enthalten.Weitere wesentliche Sachkosten einschließlich der Umlagen haben um 1.167 TEUR zugenommen. 3 . 3 . 2 KOST E N F Ü R FOR S C H U NG U N D E N T W I CK LU NG Die Zunahme im Vergleich zum Vorjahr beträgt 2.276 TEUR (+ 37,7 %). Der Mitarbeiterstand in dem Bereich hat im Stichtagsvergleich vom 31.12.99 zum 31.12.00 um 5% abgenommen. Da der Abbau überwiegend erst gegen Jahresende 2000 erfolgte, hat sich dies Erträge aus anderen Wertpapieren Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Gewinnanteil stiller Gesellschafter Zinsaufwand für Verbindlichkeiten SUMME 2000 TEUR 336 117 0 -73 380 1999 TEUR 0 655 -34 -37 584 Erträge aus anderen Wertpapieren sind im Vorjahr in der Position „Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge“ in Höhe von 197 TEUR erfaßt. Die Vorjahreszahl wurde nicht angepaßt. Die Erträge aus anderen Wertpapieren wurden durch die Finanzanlage der beim Börsengang zugeflossenen Mittel der BinTec Communications AG erzielt. Im Geschäftsjahr wurden keine Zinsaufwendungen aktiviert. 32/33 A NS C H A F F U NGS - U N D H E R ST E LLU NGS KOST E N Stand am 01.01.00 EUR Währungsumrechnung EUR Zugänge Abgänge EUR EUR Stand am 31.12.00 EUR IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE Konzessionen und Lizenzen EDV-Software Geleistete Anzahlungen auf Software Konzern-Firmenwert 204.013,68 754.150,63 0,00 12.335.344,54 0,00 134,49 0,00 1.153,44 228.772,56 10.225,84 20.629,28 0,00 0,00 0,00 914.694,11 205.167,12 983.057,68 10.225,84 11.441.279,71 SUMME 13.293.508,85 134,49 260.781,12 914.694,11 12.639.730,35 653.525,62 0,00 0,00 29.422,66 624.102,96 3.576.537,43 2.501,93 864.819,39 194.387,22 4.249.471,53 0,00 0,00 72.231,82 0,00 72.231,82 SUMME 4.230.063,05 2.501,93 937.051,21 223.809,88 4.945.806,31 FINANZANLAGEN Wertpapiere des Anlagevermögens und andere Ausleihungen 11.005.102,74 0,00 2.003,48 11.005.022,70 2.083,52 SUMME 11.005.102,74 0,00 2.003,48 11.005.022,70 2.083,52 GESAMTSUMME 28.528.674,64 2.636,42 1.199.835,81 12.143.526,69 17.587.620,18 SACHANLAGEN Grundstücke und Bauten Andere Anlagen, Betriebsund Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen auf Sachanlagen A BS C H R E IBU NGE N BUC H W E RT Stand am 01.01.00 EUR Währungsumrechnung EUR Zugänge Abgänge EUR 191.088,60 482.290,06 0,00 154.000,00 0,00 23,24 0,00 827.378,66 BUC H W E RT EUR Stand am 31.12.00 EUR Stand am 31.12.00 EUR Stand am 31.12.99 EUR 4.664,18 215.423,90 0,00 613.024,49 0,00 0,00 0,00 0,00 195.752,78 697.737,20 0,00 767.024,49 9.414,34 285.320,48 10.225,84 10.674.255,22 12.925,08 271.860,57 0,00 12.181.344,54 23,24 833.112,57 0,00 1.660.514,47 10.979.215,88 12.466.130,19 334.270,69 0,00 28.483,89 0,00 362.754,58 261.348,38 319.254,93 2.041.966,76 573,21 908.864,81 168.744,88 2.782.659,90 1.466.811,63 1.534.570,67 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 72.231,82 0,00 2.376.237,45 573,21 937.348,70 168.744,88 3.145.414,48 1.800.391,83 1.853.825,60 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 2.083,52 11.005.102,74 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 2.083,52 11.005.102,74 3.203.616,11 596,45 1.770.461,27 168.744,88 4.805.928,95 12.781.691,23 25.325.058,53 34/35 3 . 6 ST EU E R N 4. 3 F IN A N Z A N L AGE N Als Steuern werden für den Konzern die insgesamt zu erstattenden Steuern auf Einkommen und Ertrag in Höhe von 209 TEUR (Vj.: geschuldete Steuern auf Einkommen und Ertrag in Höhe von 126 TEUR) sowie die latente Steuerabgrenzung mit 5.621 TEUR (Vj.: 667 TEUR) ausgewiesen. Die Ertragsteuern sind aufgrund der gültigen Gesetze und Verordnungen berechnet. Die sonstigen Steuern in Höhe von 129 TEUR (Vj.: 0 TEUR) sind in den Kosten für allgemeine Verwaltung erfasst. Die Wertpapiere des Anlagevermögens in Höhe von 11.005 TEUR wurden vorzeitig im Laufe des Jahres veräußert. Zum 31.12.2000 sind bei der DERIF SA für andere Ausleihungen 2 TEUR ausgewiesen. 4.4 VOR R Ä T E Diese Position umfasst ausschließlich Handelswaren. 3 .7 E RGE BNIS PRO A K TIE N AC H DV FA / S G 4. 5 FOR DE RU NGE N U N D S ONSTIGE V E R M Ö GE NS GEGE NST Ä N DE Das Ergebnis pro Aktie nach DVFA/SG im Konzern beläuft sich in diesem Geschäftsjahr auf -1,38 EUR (Vj.: 0,15 EUR). Zur Berechnung des Wertes wurde das Konzernergebnis nach DVFA/SG in Höhe von -9.949 TEUR (Vj.:TEUR 1.055) durch die Anzahl der ausgegebenen Aktien von 7.214.933 Stück geteilt. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen umfassen angemessene Einzel- und Pauschalwertberichtigungen. Die Gesamtforderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich der Wertberichtigungen im Konzern betragen 5.380 TEUR (Vj.: 6.932 TEUR). 4. 0 E R L Ä U T E RU NGE N ZU R BIL A N Z Unter den sonstigen Vermögensgegenständen in Höhe von insgesamt 3.144 TEUR (Vj.: 1.186 TEUR) sind im Wesentlichen entgeltlich erworbene Entwicklungsleistungen in Höhe von 1.407 TEUR (Vj.: 250 TEUR),Werkzeug- und Systemkosten in Höhe von 475 TEUR (Vj.: 783 TEUR), entgeltlich erworbene Lizenzen in Höhe von 440 TEUR(Vj.: 0 TEUR), Forderungen gegenüber dem Finanzamt für Steuern von 550 TEUR (Vj.: 187 TEUR) sowie Umsatzsteuerforderungen von 149 TEUR (Vj.: 64 TEUR) enthalten. Die Entwicklung der Anschaffungskosten und der kumulierten Abschreibungen der einzelnen Posten des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2000 ist aus dem Anlagenspiegel ersichtlich. 4.1 IM M AT E RIE LLE V E R M Ö GE NS GEGE NST Ä N DE Die Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände beliefen sich konzernweit im gesamten Geschäftsjahr 2000 auf 261 TEUR (Vj.: 215 TEUR). Darin enthalten ist eine geleistete Anzahlung in Höhe von 10 TEUR und betrifft Aufwendungen für eine Anwendung, die in 2001 fertig gestellt und dann entsprechend der Nutzungsdauer abgeschrieben wird. Der Firmenwert beläuft sich zum 31.12.2000 auf 10.674 TEUR, der in 2000 mit 613 TEUR (Vj.: 154 TEUR zeitanteilig) abgeschrieben wurde. 4. 2 S AC H A N L AGE N Hier wurden bezogen auf das Gesamtjahr 2000 Investitionen in Höhe von 937 TEUR (Vj.: 1.022 TEUR) getätigt. Die Buchwerte des geleasten Sachanlagevermögens bei DERIF SA betragen zum Bilanzstichtag bei den Grundstücken 54 TEUR und dem Gebäude 207 TEUR. Es handelt sich bei den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen im Konzern überwiegend um eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr. Der Betrag, der auf mehr als ein Jahr Restlaufzeit entfällt, beträgt 1.548 TEUR. 4. 6 S C H ECK S, K A S S E N BE STA N D, GU T H A BE N BE I K R E DITINSTIT U T E N Die Guthaben bei Kreditinstituten sind in Höhe von 1.488 TEUR (Vj.: 15.984 TEUR) erfasst. Darin enthalten ist ein Festgeld in Höhe von 160 TEUR zur Unterlegung eines Miet-Avales. Noch nicht eingelöste Schecks sind mit 236 TEUR (Vj.: 2.890 TEUR) ausgewiesen. Der Kassenbestand belief sich auf 2 TEUR (Vj.: 3 TEUR). 4.7 R EC H N U NGS A B GR E N ZU NGS P OST E N 4. 8 A K TI V E ST EU E R A B GR E N ZU NG Hier sind im Wesentlichen Posten für Messen im Jahr 2001 in Höhe von 33 TEUR (Vj.: 84 TEUR) und für Lizenzgebühren in Höhe von 46 TEUR (Vj.: 0 TEUR) dargestellt. Außerdem sind 20 TEUR (Vj.:0 TEUR) für Mietvorauszahlungen, 24 TEUR (Vj.: 6 TEUR) für Versicherungsprämien und 10 TEUR (Vj.: 0 TEUR) für Anzeigenvorauszahlungen ausgewiesen. Bei der BinTec Communications AG wurde die unbeschränkte Verlustvortragsmöglichkeit aufgrund der zukünftigen positiven Ergebnisplanungen unterstellt. Die gebildeten latenten Steuern haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Bei BinTec Communications Limited wurden keine latenten Steuern gebildet, begründet durch die Einstellung des operativen Geschäftsbetriebes. Für DERIF SA wurden aufgrund des Jahresfehlbetrages keine latenten Steuern gebildet und die des Vorjahres aufgelöst. 4. 9 E IGE N K A PITA L Die Eigenkapitalveränderungsrechnung stellt sich wie folgt dar: Eigenkapital zum 31. Dezember 1999 Jahresfehlbetrag Währungsgewinne/-verluste aus der Umrechnung ausländischer Jahresabschlüsse Übrige Veränderungen Eigenkapital zum 31. Dezember 2000 Gezeichnetes Kapital TEUR Kapitalrücklagen TEUR Ergebnisvortrag TEUR Währungsdifferenzen TEUR SUMME TEUR 7.000 0 25.201 0 -815 -10.258 0 0 31.386 -10.258 0 215 0 4.054 0 0 -9 0 -9 4.269 7.215 29.255 -11.073 -9 25.388 36/37 Der Jahresfehlbetrag/-überschuss setzt sich aus den Einzelergebnissen der konsolidierten Unternehmen entsprechend IAS zusammen und stellt sich wie folgt dar: BinTec Communications AG, Nürnberg BinTec Communications Limited, London/Großbritannien DERIF SA (Cirel), Gradignan/Frankreich einschl. deren Tochtergesellschaften in Spanien und Italien Ergebnisauswirkung durch Abschreibung des Firmenwertes Neutralisierung der Wertberichtigung der Beteiligung und des Darlehens gegenüber BinTec Communications Limited KONZERN-JAHRESFEHLBETRAG/ -ÜBERSCHUSS Stand in TEUR 31.12.00 Stand in TEUR 31.12.99 -9.302 609 -769 -252 4. 9 . 2 GE N EH MIG T E S K A PITA L Genehmigtes Kapital I: Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital bis zum 11. Februar 2004 durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlage ein- oder mehrmals, insgesamt jedoch um höchstens 1.185.067 EURO zu erhöhen. Der Vorstand wird ermächtigt, Spitzenbeträge vom Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen. Der Vorstand ist darüber hinaus ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen -556 155 -613 -154 982 -10.258 0 358 4. 9 .1 GRU N DK A PITA L U N D A K TIE N Die Muttergesellschaft hat bis zum Bilanzstichtag 7.214.933 Inhaber-Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je 1 EURO ausgegeben. Davon wurden, nach Eintragung ins Handelsregister, 214.933 EURO aus den zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung geleisteten Einlagen entnommen und dem Grundkapital zugeführt. Es handelt sich dabei um den Betrag, der gemäß Vorstandsbeschluss vom 03.11.1999 das genehmigte Kapital durch die Ausgabe neuer Stückaktien zur teilweisen Finanzierung des Anteilskaufs der DERIF SA mit 214.933 EURO zu nutzen. - für einen Anteil am genehmigten Kapital in Höhe von bis zu insgesamt 560.000 EURO, sofern die neuen Aktien zu einem Ausgabebetrag ausgegeben werden, welcher den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet sowie - um Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen zu erwerben, wenn der Erwerb des Unternehmens oder der Beteiligung im wohlverstandenen Interesse der Gesellschaft liegt. Über den Inhalt der jeweiligen Aktienrechte und die sonstigen Bedingungen der Aktienausgabe entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats. Genehmigtes Kapital II: Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital bis zum 30. April 2005 durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlage ein- oder mehrmals, insgesamt jedoch um höchstens 2.422.399 EURO zu erhöhen. Der Vorstand wird ermächtigt, Spitzenbeträge vom Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen. Der Vorstand ist darüber hinaus ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen - für einen Anteil am genehmigten Kapital in Höhe von bis zu insgesamt 160.000 EURO, sofern die neuen Aktien zu einem Ausgabebetrag ausgegeben werden, welcher den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet sowie - um Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen zu erwerben, wenn der Erwerb des Unternehmens oder der Beteiligung im wohlverstandenen Interesse der Gesellschaft liegt. Über den Inhalt der jeweiligen Aktienrechte und die sonstigen Bedingungen der Aktienausgabe entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats. 4. 9 . 3 BE DING T E S K A PITA L Zum Zwecke der Auflage eines weiteren Aktienoptionsprogrammes ermächtigte die ordentliche Hauptversammlung am 11. Mai 2000 den Vorstand, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 10. Mai 2005 an die Arbeitnehmer und an die Vorstandsmitglieder Optionsscheine auszugeben von bis zu 370.000 Bezugsrechte zum Erwerb von Aktien der Gesellschaft. 4.10 K A PITA LR Ü CK L AGE Nach Eintragung ins Handelsregister wurden 4.054 TEUR aus den zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung geleisteten Einlagen entnommen und der Kapitalrücklage zugeführt. 4.11 R Ü CK ST E LLU NGE N Die sonstigen Rückstellungen im Konzern setzen sich wie folgt zusammen: Rückstellung für Akquisition Urlaubsrückstellungen Garantierückstellung Rückstellungen für Rechtsstreite Rückstellungen für Jahresabschluss Rückstellungen für Berufsgenossenschaft und Schwerbehindertenausgleichsabgabe Rückstellungen für ausstehende Rechnungen Rückstellungen für ausstehende Versicherungsprämien Rückstellung für Abfindungen Sonstige Rückstellungen SUMME Stand in TEUR Am 31.12.00 Stand in TEUR am 31.12.99 0 353 204 13 50 915 189 875 71 63 60 44 632 288 12 217 204 1.745 26 0 70 2.541 Die Rückstellung für Akquisition zum 31.12.99 betraf den zusätzlichen Kaufpreis in Höhe von FRF 6.000.000 (914.691,10 EURO) aus der 100%-Übernahme der DERIF SA, der in Abhängigkeit von Umsatzerlöszielen dieser Tochtergesellschaft im Jahr 2000 vereinbart wurde. Mangels Erreichung dieser Umsatzerlösziele kam dieser Betrag nicht zum Tragen und wurde in 2000 aufgelöst. 38/39 4.12 V E R BIN DLI C H K E IT E N Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten ergeben sich aus dem nachfolgenden Verbindlichkeitenspiegel: 2000 Gesamt TEUR Restlaufzeit bis zu einem Jahr TEUR Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren TEUR Restlaufzeit über fünf Jahre TEUR Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen Verbindlichkeiten auf Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener Wechsel und der Ausstellung eigener Wechsel 64 5.336 64 5.336 0 0 0 0 4 4 0 0 SONSTIGE VERBINDLICHKEITEN davon aus Steuern: davon im Rahmen der Sozialen Sicherheit: 1.169 (255) (388) 890 (255) (388) 279 0 0 0 0 0 GESAMTSUMME 6.573 6.294 279 0 Gesamt TEUR Restlaufzeit bis zu einem Jahr TEUR Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren TEUR Restlaufzeit über fünf Jahre TEUR Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen Verbindlichkeiten auf Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener Wechsel und der Ausstellung eigener Wechsel 54 6.766 54 6.766 0 0 0 0 0 0 0 0 SONSTIGE VERBINDLICHKEITEN davon aus Steuern: davon im Rahmen der Sozialen Sicherheit: 9.708 (829) (408) 9.373 (829) (408) 206 0 0 129 0 0 16.528 16.193 206 129 1999 GESAMTSUMME 4.13 S ONSTIGE V E R BIN DLI C H K E IT E N Die Verbindlichkeiten aus Steuern umfassen insbesondere die Verbindlichkeiten aus Umsatzsteuer sowie Lohn- und Kirchensteuer. Als Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit sind insbesondere die noch abzuführenden Beträge an Sozialversicherungen ausgewiesen. Die Verbindlichkeit gegenüber RECAR Holding zum 31.12.1999 wurde bezahlt und betraf den noch zu zahlenden Teil des Kaufpreises (7.622 TEUR) gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 15.12.1999. Die Leasingverbindlichkeit der DERIF SA besteht aus einem Kapital-Leasingvertrag für Gebäude mit einer Vertragslaufzeit bis ins Jahr 2006. Die übrigen sonstigen Verbindlichkeiten umfassen die kreditorischen Debitoren sowie noch nicht bezahlte Aufsichtsratsvergütungen und Verbindlichkeiten aus Lohn und Gehalt. 5 . 0 K A PITA LFLUS S R EC H N U NG Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel im BinTec Konzern im Berichtsjahr durch Mittelzu- und -abflüsse verändert haben. Die Darstellung der Kapitalflussrechnung war im Vorjahr aufgrund der erstmaligen Erstellung des Konzernabschlusses nicht möglich. Die in der Finanzierungsrechnung ausgewiesene Liquidität umfaßt Kassenbestände, Schecks sowie Guthaben bei Kreditinstituten. Periodenergebnis vor außerordentlichen Posten +/- Abschreibungen/Zuschreibung auf Gegenstände des Anlagevermögens +/- Zu-/Abnahme Rückstellungen +/- Verlust/Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens -/+ Zu-/Abnahme der Vorräte -/+ Zu-/Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -/+ Zu-/Abnahme der sonstigen Vermögensgegenstände -/+ Zu-/Abnahme der aktiven Rechnungsabgrenzungsposten -/+ Zu-/Abnahme Abgrenzungsposten für latente Steuern + Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen +/- Zu-/Abnahme der erhaltenen Anzahlungen/Wechselverbindlichkeiten +/- Zu-/Abnahme der sonstigen Verbindlichkeiten 2000 TEUR -10.258 1.771 -796 87 -2.667 1.552 -1.958 31 -5.635 -1.430 14 -8.539 8. = CASHFLOW AUS LAUFENDER GESCHÄFTSTÄTIGKEIT -27.828 9. + Einzahlungen aus Anlageabgängen - Auszahlungen für Investitionen in Gegenstände des Anlagevermögens 11.888 -1.200 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 10. = CASHFLOW AUS DER INVESTITIONSTÄTIGKEIT 10.688 11. + Einzahlungen aus Kapitalerhöhung 12. + Einzahlungen in die Kapitalrücklage 13. + Einzahlungen zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung 0 0 0 14. 0 CASHFLOW AUS DER FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT 15. Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes (Summe der Zeilen 8, 10 und 14) 16. Wechselkursbedingte Änderungen im Anlagevermögen und im Eigenkapital 17. + Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 18. = FINANZMITTELFONDS AM ENDE DER PERIODE -17.140 -11 18.877 1.726 40/41 5 .1 MIT T E L A BFLUS S AUS L AU FE N DE R GE S C H Ä F T ST Ä TIGK E IT 6 . 0 S ONSTIGE A NGA BE N 6 .1 ORGA N E Insgesamt ergibt sich für 2000 ein erheblicher Mittelabfluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit. Maßgebliche Ursachen sind der Jahresfehlbetrag in Höhe von -10.258 TEUR und die Abnahme der sonstigen Verbindlichkeiten (8.539 TEUR) durch die Zahlung der Bar-Kaufpreisrate in Höhe von 7.622 TEUR für den 100%-Erwerb der Tochtergesellschaft DERIF SA.Weitere wesentliche Mittelabflüsse sind begründet in der Zunahme der Lagerbestände (2.667 TEUR) aufgrund der Rücklieferungen der Distributoren und dem Zukauf aktivierter Entwicklungsleistungen (1.407 TEUR). Der Vorstand der Muttergesellschaft setzt sich aus drei Personen zusammen: Walter Erl, Hanau,Vorstand Vertrieb und Marketing, (seit 01.05.2000),Vorstandsvorsitzender (seit 28.08.2000) Stephan Feige,Wendelstein,Technischer Vorstand, (seit 01.12.2000) 5 . 2 MIT T E L ZU FLUS S AUS IN V E STITIONST Ä TIGK E IT Uwe Skrzipczyk, Leinburg, Kaufmännischer Vorstand Der vorzeitige Verkauf der Wertpapiere führte im Jahr 2000 in Höhe von 10.934 TEUR zum größten Posten des Mittelzuflusses aus Investitionstätigkeit. Dagegen erfolgte ein Mittelabfluss für Investitionen in Gegenstände des Anlagevermögens, die sich aufteilen auf immaterielle Vermögensgegenstände in Höhe von 261 TEUR, auf Sachanlagen in Höhe von 937 TEUR und auf Finanzanlagen durch eine Ausleihung in Höhe von2 TEUR . Im Geschäftsjahr 2000 sind folgende Personen aus dem Vorstand ausgeschieden: Gregor Krawczuk, Schwanstetten,Vorstand Entwicklung, (bis 30.11.2000) Claus Wortmann, Oberbergkirchen,Vorstand Vertrieb und Marketing, (bis 28.08.2000) 5 . 3 MIT T E LFLUS S AUS F IN A N Z IE RU NGST Ä TIGK E IT Der Aufsichtsrat setzt sich wie folgt zusammen: Die Kapitalerhöhung (215 TEUR) und die Erhöhung der Kapitalrücklage (4.054 TEUR) resultieren ausschließlich aus der Auflösung der im Vorjahr gebildeten zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung geleisteten Einlagen und verursachten keinerlei Mittelab- oder zuflüsse in 2000. Falk F. Strascheg,Vorsitzender des Aufsichtsrats, General Partner der EXTOREL Management und Beteiligungsgesellschaft mbH, München 5 .4 LIQUIDE MIT T E L Kurt S. Renz, Aufsichtsrat (seit 11.12.2000), Stellvertretender Vorsitzender (seit 21.12.2000), Selbständiger Unternehmensberater, München Die liquiden Mittel in Höhe von 1.726 TEUR (Vj.: 18.877 TEUR) umfassen Schecks, Kassenbestand, Guthaben und kurzfristige Festgelder bei Kreditinstituten. Darin enthalten ist zur Unterlegung eines Miet-Avales eine Festgeldanlage in Höhe von 160 TEUR. Dieter Firmenich, Direktor der Commerzbank AG, Frankfurt/Main Im Geschäftsjahr 2000 ist aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden: Axel Bichara, Senior Principal der Atlas Venture LP, Boston, Mass., USA (zum 01.12.2000) Die Aufsichtsräte üben darüber hinaus bei folgenden Gesellschaften folgende Funktionen aus: Falk F. Strascheg - Aufsichtsratsvorsitzender der BROKAT Infosystems AG, Stuttgart - Aufsichtsratsvorsitzender der EOS AG, Electro Optical Systems, Planegg - Aufsichtsratsmitglied der SCANLAB AG, Puchheim - Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Going Public Media AG - Aufsichtsrat der thorborgnet GmbH & Co KGaA - Aufsichtsrat der Ponsit Information Technologies AG Kurt S. Renz - Aufsichtsratsmitglied bei Gauss Interprise AG, Hamburg - Aufsichtsratsmitglied bei Mikroelektronik Anwendungszentrum (MAZ) GmbH, Hamburg Dieter Firmenich - Aufsichtsratsmitglied der Commerz Unternehmensbeteiligungs-AG, Frankfurt/Main - Aufsichtsratsmitglied der Sachsenring Automobiltechnik AG, Zwickau Die Ansparfrist beträgt vier Jahre. 50 % der Bezugsrechte können nach Ablauf der Wartefrist von zwei Jahren, weitere jeweils 25 % der Bezugsrechte nach Ablauf von drei bzw. vier Jahren nach Einräumung der Bezugsrechte ausgeübt werden. Die Hauptversammlung vom 11. Mai 2000 hat den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats an die Arbeitnehmer und an die Vorstandsmitglieder weitere bis zu 370.000 Stückaktien zum Erwerb auszugeben. Diese Aktienoptionen sind ebenfalls Bezugsrechte auf Aktien und sind mit einer Laufzeit bis längstens 10. Mai 2010 versehen. Zum Bilanzstichtag waren 251.600 Optionsrechte eingeräumt. 6 . 3 MITA R BE IT E R Z A H L Im Jahresdurchschnitt waren 226 (Vj.: 152) Angestellte beschäftigt. Als Mitarbeiter zählen alle Arbeitnehmer des BinTec Communications Konzerns nach arbeitsrechtlichen Vorschriften. Nicht hinzugerechnet wurden die Vorstände und die Geschäftsführer der Töchter. 6 .4 S ONSTIGE F IN A N Z IE LLE V E R PFLI C H T U NGE N Es bestehen folgende Verpflichtungen: 6 . 2 MITA R BE IT E R BE T E ILIGU NG 2000 Die Hauptversammlung vom 24. Februar 1999 hat den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats an die Arbeitnehmer und an die Vorstandsmitglieder bis zu 350.000 Aktien zum Erwerb auszugeben. Diese Aktienoptionen sind Bezugsrechte auf Aktien (stock-options-programm) und mit einer Laufzeit bis längstens 31.03.2009 versehen. Jedes ausgegebene Bezugsrecht berechtigt zum Bezug einer Stückaktie. Der Bezugspreis ist auf 19 EURO festgelegt und entspricht damit dem Emissionspreis vom 10. März 1999. Dem Vorstand obliegt es nach eigenem Ermessen, ob und inwieweit Arbeitnehmer, die nach dem Börsengang in die BinTec Communications AG oder eine ihrer rechtlich unabhängigen Töchter eintreten, Bezugsrechte eingeräumt werden. Für diese Mitarbeiter errechnet sich der Bezugspreis aus dem durchschnittlichen Einheitskurs der BinTec-Aktie an den letzten 30 Börsentagen vor Gewährung des Bezugsrechtes, abzüglich eines Abschlags von 15%. Unterschreitet der so ermittelte Kurs den Plazierungspreis von 19 EURO, ist der Plazierungspreis maßgebend. TEUR Verpflichtungen aus mehrjährigen Miet- bzw. Leasingverträgen: Gebäude Büroausstattung Kraftfahrzeuge Verpflichtung aus mehrjährigem Lizenzvertrag Verpflichtung aus erhaltenen Zuschüssen GESAMTSUMME FÄLLIGKEIT SPÄTESTENS IM JAHR 5.826 24 492 6.342 2008 2003 2004 580 2004 31 6.953 2001 42/43 6 . 5 ORGA N BE Z Ü GE 6 .7 A NGA BE N ZU E R E IGNIS S E N N AC H DE M BIL A N Z STI C H TAG Im Geschäftsjahr 2000 beliefen sich die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands der Muttergesellschaft auf 996 TEUR (Vj.: 528 TEUR). Darin enthalten ist eine Abfindung für ein ausgeschiedenes Mitglied des Vorstandes in Höhe von 256 TEUR. 6 . 6 A K TIE N BE SIT Z VON VOR STA N D U N D GE S C H Ä F T S F Ü H RU NG Per 31.12.2000 besaßen die Mitglieder des Vorstandes der Muttergesellschaft bzw. der Geschäftsführung der Tochtergesellschaften BinTec Communications Limited und DERIF SA einschließlich ihrer nahestehenden Personen folgende Aktien bzw. Aktienoptionsrechte der BinTec Communications AG: Stephan Feige Uwe Skrzipczyk Walter Erl John Teague, BinTec Communications Limited Francois Krebs, DERIF SA AKTIEN/OPTIONSRECHTE 536.570 60.200 12.850 6.000 6.750 Der Aufsichtsrat hat am 15. Februar 2001 beschlossen, das Grundkapital zu erhöhen und 720.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre auszugeben. Es handelt sich dabei jeweils um Teile aus dem bereits genehmigten Kapital I und II (Erläuterungen unter 4.9.2). Bei einem Ausgabekurs von 3 EURO je Aktie erfolgt ein Mittelzufluss von 2.160.000 EURO. Nürnberg,06.März 2001 Der Vorstand Walter Erl Stephan Feige Uwe Skrzipczyk BE ST Ä TIGU NGS V E R M E R K DE S A BS C H LUS S PR Ü FE R S Wir haben den von der BinTec Communications AG aufgestellten Konzernabschluss, bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflußrechnung und Anhang für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2000 bis 31. Dezember 2000 geprüft. Aufstellung und Inhalt des Konzernabschlusses liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung zu beurteilen, ob der Konzernabschluss den International Accounting Standards (IAS) entspricht. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach den deutschen Prüfungsvorschriften und unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen ist. Im Rahmen der Prüfung werden die Nachweise für die Wertansätze und Angaben im Konzernabschluss auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung beinhaltet die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses.Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluss in Übereinstimmung mit den IAS ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sowie der Zahlungsströme des Geschäftsjahres. Unsere Prüfung, die sich auch auf den vom Vorstand für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2000 bis 31. Dezember 2000 aufgestellten Konzernlagebericht erstreckt hat, hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Überzeugung gibt der Konzernlagebericht zusammen mit den übrigen Angaben des Konzernabschlusses insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage des Konzerns und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar. Außerdem bestätigen wir, dass der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2000 bis 31. Dezember 2000 die Voraussetzungen für eine Befreiung der Gesellschaft von der Aufstellung eines Konzernabschlusses und Konzernlageberichts nach deutschem Recht erfüllen. Die Prüfung des für die Befreiung von der handelsrechtlichen Konzernrechnungslegungspflicht erforderlichen Einklangs der Konzernrechnungslegung mit der 7. EU-Richtlinie haben wir auf der Grundlage der Auslegung der Richtlinie durch den Kontaktausschuss für Richtlinien der Rechnungslegung der Europäischen Kommission vorgenommen. Nürnberg, 06. März 2001 Dr. Rödl & Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft Dr. Rödl Wirtschaftsprüfer Baier Wirtschaftsprüfer 44/45 BE RI C H T DE S AU F SI C H T S R AT S DE R BIN T EC COM M U NI C ATIONS AG, N Ü R N BE RG ( H R B 16054 ) Der Aufsichtsrat hat die Arbeit des Vorstandes im Geschäftsjahr 2000 regelmäßig überwacht und beratend begleitet. Grundlage hierfür waren die ausführlichen Berichte des Vorstands in den Sitzungen des Aufsichtsrates. Dabei fanden im Geschäftsjahr 2000 sechs Aufsichtsratssitzungen statt. Außerdem stand der Aufsichtsratsvorsitzende in einem regelmäßigen Informations- und Gedankenaustausch mit dem Vorstand. So war der Aufsichtsrat stets über die Geschäftspolitik, die Unternehmensplanung einschließlich der Finanz-, Investitions- und Personalplanung, die Rentabilität der Gesellschaft und den Gang der Geschäfte insgesamt informiert. Insbesondere über Aufträge von Großkunden sowie über mögliche strategische Allianzen und technologische Partnerschaften wurde der Aufsichtsrat umfangreich unterrichtet. Auch in sonstigen Besprechungen und durch schriftliche und fernmündliche Mitteilungen des Vorstandes hat sich der Aufsichtsrat kontinuierlich und umfassend über die Entwicklung des Unternehmens informiert und über grundsätzliche Fragen der Geschäftspolitik Auskunft geben lassen.Wenn für Entscheidungen oder Maßnahmen der Geschäftsführung eine Zustimmung erforderlich war, haben die Mitglieder des Aufsichtsrats die Beschlussvorlagen in den Sitzungen geprüft oder aufgrund von schriftlichen Informationen verabschiedet. Sonderbeschlüsse dabei waren die Bestellung von Herrn Walter Erl und Herrn Stephan Feige zu Mitgliedern des Vorstands, die Zustimmung zum Erwerb der Anteile der ELMEG GmbH & Co. KG sowie die damit in Zusammenhang stehende Zustimmung zur Barkapitalerhöhung und zur Schaffung eines weiteren Genehmigten Kapitals. Der Erwerb der ELMEG GmbH & Co. KG konnte letztendlich nicht realisiert werden, da auf der außerordentlichen Hauptversammlung vom 10. Juli 2000 Widerspruch gegen alle diesbezüglichen Beschlüsse eingelegt wurde und der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats von seinem vertraglichen Rücktrittsrecht vom bereits beurkundeten Kauf- und Übertragungsvertrag Gebrauch gemacht hatte. In einem schwierigen Marktumfeld stimmte der Aufsichtsrat aufgrund eines rückläufigen Absatzes und der Neustrukturierung des nationalen und internationalen Vertriebs der notwendigen Betriebsänderung und den dadurch erforderlichen Kündigungen sowie dem Interessenausgleich und dem Sozialplan zu. Die in den Berichten des Vorstands geschilderte wirtschaftliche Lage und die Entwicklungsperspektiven des Konzerns, der einzelnen Geschäftsbereiche und der Beteiligungsgesellschaften im Ausland waren Gegenstand umfassender und sorgfältiger Erörterung. Dabei hat der Aufsichtsrat die Organisation und die Neuausrichtung der Gesellschaft für die kommenden Jahre beraten und uneingeschränkt befürwortet. Die notwendigen Reorganisationsund Restrukturierungsmaßnahmen sowie die notwendigen Kosteneinsparungen fanden uneingeschränkt die Zustimmungen des Aufsichtsrats. Der Aufsichtsrat hat somit seine gesetzlichen und satzungsmäßigen Aufgaben wahrgenommen und sich von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugt. Im Geschäftsjahr 2000 schied Herr Axel Bichara mit Wirkung zum 01.12.2000 auf eigenen Wunsch aus dem Aufsichtsrat aus. Das Amtsgericht bestellte für die Zeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das am 31.12.2000 endende Geschäftsjahr beschließt, antragsgemäß Herrn Kurt S. Renz mit Wirkung vom 11.12.2000 zum Aufsichtsratsmitglied. Aus dem Vorstand ausgeschieden sind Herr Claus Wortmann und Herr Gregor Krawczuk. Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2000 ist unter Einbeziehung der Buchführung und des Lageberichts der Gesellschaft von der Dr. Rödl & Partner GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft, Nürnberg, geprüft worden. Diese hat den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Der Bericht liegt dem Aufsichtsrat vor. Dieser hat seinerseits den Jahresabschluss und den Lagebericht des Vorstandes geprüft. Die Abschlussunterlagen und die Bilanzen wurden in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrates – in Gegenwart und nach einem Bericht des Abschlussprüfers – ausführlich besprochen. Dem Ergebnis der Prüfung des Jahresabschlusses durch den Abschlussprüfer tritt der Aufsichtsrat aufgrund eigener Prüfung bei. Der Jahresschluss ist damit festgestellt. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Lagebericht sowie den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht geprüft. Es bestanden keine Einwände. Er stimmt daher dem Ergebnis der Abschlussprüfung zu. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Dem Vorstand und allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen spricht der Aufsichtsrat für die im Geschäftsjahr 2000 geleistete Arbeit seinen Dank und seine Anerkennung aus.Wir wünschen Ihnen für die neuen Herausforderungen im Geschäftsjahr 2001 viel Erfolg. Nürnberg, im März 2001 Falk F. Strascheg Aufsichtsratsvorsitzender Der Konzernschluss wurde nach den Vorschriften der IAS aufgestellt. Der Abschlussprüfer, die Dr. Rödl & Partner GmbH, hat den Konzernschluss ebenso wie den Jahresabschluss der BinTec Communications AG und den Lagebericht geprüft. In seinem Bericht erläutert der Abschlussprüfer die Prüfungsgrundsätze. Der Konzernabschluss hat den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erhalten. Jahresabschluss und Lagebericht, Konzernabschluss und Konzernlagebericht sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers haben allen Mitgliedern des Aufsichtsrats vorgelegen. 46/47 BIN T EC – DIE A K TIE DA S M A R K T U M FE LD DIE KU R S E N T W I CK LU NG Nach einer glänzenden Entwicklung der Börsen bis in den März 2000 hinein folgte eine Kurskorrektur mit erheblicher Tragweite. Die amerikanische Technologiebörse Nasdaq fiel von ihrem Höchststand im März um mehr als 50 %. Im gleichen Zeitraum viertelte sich der Nemax-All-Share-Index nahezu. Der Nemax Telecommunications Index, der Branchenindex, in dem BinTec vertreten ist, reduzierte sich bis Dezember auf etwa ein Fünftel seines Höchststandes. Die Euphorie zu Beginn des Jahres 2000 erwies sich als starke Kursübertreibung. Jede Negativmeldung vor allem Umsatz- und Gewinnwarnungen waren an der Tagesordnung - führte zu einer neuen Kurskorrektur auf breiter Ebene. Zur Mitte des Geschäftsjahres 2000 zeichnete sich auch für BinTec ab, dass das Unternehmen die geplanten Umsatz- und Ergebnisziele nicht erreichen konnte. Die erste Gewinnwarnung im August löste einen schweren Kurssturz aus. Die erneute Korrektur im Oktober drückte den Kurs weiter.Vor dem Hintergrund einer insgesamt sehr schwachen Börsenverfassung konnte sich die Aktie erst zu Beginn des neuen Jahres erholen. Der Kursverlauf zeigt, dass mit der jetzigen Unternehmensstrategie und Informationspolitik der richtige Weg eingeschlagen ist. Das Ziel, die Performance des Nemax Telecommunications Index im laufenden Geschäftsjahr zu schlagen, sollte damit erreicht werden. KU R S E N T W I CK LU NG 20 0 0 DE R BIN T EC -A K TIE IM V E RGLE I C H ZU N E M A X A LL S H A R E 51,00 48,00 45,00 BinTec FSE 42,00 Nemax All Share 39,00 36,00 33,00 30,00 27,00 24,00 21,00 18,00 15,00 12,00 9,00 6,00 3,00 0,00 01/00 02/00 03/00 04/00 05/00 06/00 07/00 08/00 09/00 10/00 11/00 12/00 A K TION Ä R S STRU K T U R IN V E STOR R E L ATIONS 30,6 % der Aktien halten das Management sowie die Altgesellschafter (mit einer Beteiligung über 5 %), mit 14,5 % sind Venture-Gesellschaften beteiligt und 54,9 % der Aktien befinden sich im Streubesitz. Obwohl die Lock-up-Periode für Management und Altgesellschafter (über 5 %) seit September 2000 abgelaufen ist, hat sich deren Aktienbestand nicht verändert. Dies spricht für ein hohes Maß an Stabilität und Kontinuität. Mit der bereits begonnenen Umsetzung der neuen Unternehmensstrategie befindet sich BinTec in einer idealen Ausgangslage, um neue Investoren zu gewinnen. Nach den schweren Kursverlusten im abgelaufenen Geschäftsjahr hat BinTec seine Aktivitäten im Bereich Investor Relations deutlich verstärkt. Eine offene und schnelle Informationspolitik steht nach wie vor im Mittelpunkt des Kommunikationsverständnisses, denn nur Transparenz führt langfristig zum Erfolg. Signifikante Veränderungen im Unternehmen kommuniziert BinTec detailliert und zeitnah gegenüber der Financial Community. In zahlreichen Einzelgesprächen erfahren Investoren und Analysten die aktuelle Unternehmensentwicklung. Road-Shows zu besonderen Anlässen verdeutlichen BinTecs Strategie. Regelmäßige Aktionärsbriefe und umfangreiche Information auf der Web-Seite des Unternehmens runden die IR-Aktivitäten ab. AKTIONÄRSSTRUKTUR STICHTAG 31.12.2000 Management und Altgesellschafter* 30,6 % Streubesitz 54,9 % Beteiligungsgesellschaften 14,5 % *mit einer Beteiligung über 5 % 48/49 BIN T EC - K A LE N DE R 20 01 / KON TA K T T E R MIN E 22.-28. März 2001: CeBIT, Messe Hannover 22. Mai 2001: Hauptversammlung, Messezentrum Nürnberg Ende Mai 2001: 1. Quartalsbericht Ende August 2001: 2.Quartalsbericht Ende November 2001: 3. Quartalsbericht Die Geschäftsberichte, Quartalsberichte u.a. finden Sie in deutscher und englischer Sprache zum Herunterladen auf unserer webseite unter www.bintec.de KON TA K T Investor Relations: Stephanie Oschmann Alexandra Conrad Telefon +49 (0) 911-96 73-12 51 Telefax +49 (0) 911-96 73-11 19 E-Mail: invest@bintec.de Public Relations: Konrad Simon Sabina Tandari Telefon +49 (0) 911-96 73-16 03 Telefax +49 (0) 911-96 73-36 03 E-Mail: presse@bintec.de Investor Relations Partner: Schuhmacher’s AG für Finanzmarketing Telefon +49 (0) 89-48 92 72 -0 Telefax +49 (0) 89-48 92 72 -12 E-Mail: bintec@schumachers.net K E N N Z A H LE N HIN T E RGRU N DIN FOR M ATION E N DA R ST E LLU NG DE S E RGE BNIS S E S N AC H DV FA / S G 01. 02. 03. 04. 05. 06. Konzern-Jahresüberschuss in TEUR Aufwendungen im Rahmen des Börsenganges in TEUR Erträge aufgrund Bewertungsänderung in TEUR Berichtigung latenter Steuern aus Zeile 2 und 3 in TEUR Konzernergebnis nach DVFA/SG in TEUR Konzernergebnis nach DVFA/SG vor Firmenwertabschreibung in TEUR (10.258) 873 (305) (259) (9.949) (9.336) BA SISIN FOR M ATION E N Wertpapierkennnummer Börsenkürzel Gründung Sitz Grundkapital Beteiligungsverhältnisse Tochtergesellschaften Außenbüros 516100 BNT 1989 Nürnberg 7.214.933 EUR 30,6 % Management und Altgesellschafter (über 5 %) 14,5 % Venture Capital Gesellschaften 54,9 % Free float BinTec Communications Limited, London, Großbritannien DERIF SA (Cirel), Gradignan/Frankreich einschl. deren Tochtergesellschaften in Mailand und Madrid Berlin, Köln, München, Peking, Sydney 60/61 K E N N Z A H LE N Z A H LE N AU F E IN E N BLI CK Nettoumsatzerlöse EBIT nach DVFA/SG nach Firmenwertabschreibung Ergebnis nach DVFA/SG nach Firmenwertabschreibung Cash Earnings nach DVFA/SG Ergebnis je Aktie vor Firmenwertabschreibung Ergebnis je Aktie nach Firmenwertabschreibung Verwässertes Ergebnis je Aktie nach Firmenwertabschreibung Gewichtete Anzahl der ausgegebenen Aktien Aktienanzahl verwässert Auslandsanteil Eigenkapital Bilanzsumme Eigenkapitalquote Investitionen inkl. Firmenwert Liquide Mittel inkl. liquider Finanzanlagen Durchschnittliche Mitarbeiterzahl 1.1.-31.12.2000 1.1.-31.12.1999 20.744 TEUR (15.770) TEUR (9.949) TEUR (13.540) TEUR 30.560 TEUR 2.040 TEUR 1,060 TEUR 3.330 TEUR (1,29) EUR (1,38) EUR (1,38) EUR 0,170 EUR 0,150 EUR 0,150 EUR 7.214.933 7.216.438 7.053.733 7.151.111 38% 14% 25.388 TEUR 33.707 TEUR 75% 35.660 TEUR 54.720 TEUR 65% 1.200 TEUR 1.726 TEUR 13.580 TEUR 29.880 TEUR 226 152 BinTec Communications AG Südwestpark 94 D-90449 Nürnberg E-Mail: info@bintec.de www.bintec.de GLOS S A R A- L ACCESS Zugriff auf Dateien oder Übertragungsmedien in Netzwerken. ADSL Asymmetrical Digital Subscriber Line; Übertragungstechnologie, die die bestehende Infrastruktur aus Kupferkabeln nutzt. Die Empfangsgeschwindigkeit ist bis zu 125-mal schneller als im ISDN, die Sendegeschwindigkeit dagegen nur dem ISDN vergleichbar. ASP Application Service Provider; Anbieter, der Dienste zentral verwaltet und gegen Gebühr bedarfsgerecht bereitstellt, z. B. Datenbanken oder spezielle Anwendungssoftware. BANDBREITE Gesamtkapazität eines Netzwerks bei der Datenübertragung, die in Bit pro Sekunde (Bit/s) ausgedrückt wird. BRANCH OFFICE ROUTER Router für die Anbindung von Zweigstellen. CTI Computer Telephone Integration; computergestützte Telefonanwendungen, damit Telefonanlage und Datenbanken sinnvoll zusammenarbeiten, z. B. in Call Centern. CORPORATE ACCESS Kommunikationsserver für große Unternehmen. SPRACH-DATEN- Sprach- und Datenkommunikation wird über ein KONVERGENZ gemeinsames Netz abgewickelt. FAST ETHERNET Neuer Ethernet-Standard, der mit 100 MBit/s anstatt mit 10 MBit/s des normalen Ethernets arbeitet. FIREWALL Summe von Schutzmechanismen (Hard- und/ oder Software), die ein lokales Netzwerk vor unberechtigten Zugriffen von außen schützt. HOSTING Bereitstellen von Server-Leistungen im Internet, HOT SWAP Inbetriebnahme oder Austausch von Gerätekom- z. B. von Speicherplatz für Webseiten oder E-Mails. ponenten (z. B. Steckkarten) in einem Router während des laufenden Betriebs, d.h. ohne diesen ausschalten und neu starten zu müssen. IP Internet Protokoll; ein Übertragungsstandard, auf dem das Internet basiert. Mittels IP wird ein Datenpaket über mehrere Rechnerplattformen transportiert, bis es sein Ziel erreicht hat. IP-TELEFONIE Telefongespräche, die über das Internet Protokoll laufen, auch: Internet-Telefonie. IPSEC Internet Protokoll Security; umfassender Standard zur sicheren Kommunikation im Internet. ISDN Integrated Services Digital Network; wörtlich „dienstintegrierendes Digitalnetz“. Digitales Fernmeldenetz für Telefongespräche, Datenübertragung, Fax und weiteren Diensten. ISP Internet Service Provider; Anbieter, der gegen Gebühr Zugang zum Internet und die damit verbundenen Dienstleistungen, wie z.B. E-Mail, ermöglicht. KABELMODEM Spezielles Modem, das an das Kabelnetz (TV) angeschlossen wird. Dieses Netz hat eine höhere Bandbreite als das Telefonnetz und bietet hohe Übertragungsgeschwindigkeiten (bis ca. 10 MBit/s). LAN Local Area Network; lokales Netzwerk, das einen relativ kleinen, abgegrenzten Bereich umfaßt, z. B. innerhalb eines Gebäudes oder Firmengeländes. GLOS S A R L-W LETZTE MEILE Ein auf Kupferkabeln basierender Anschlussbereich zwischen der Netzvermittlungsstelle und dem Vermittlungspunkt im Haus. MS OUTLOOK® Programm von Microsoft, dient der OnlineKommunikation (E-Mail, Fax), verwaltet Aufgaben, Adressen, Kontakte und Termine (Kalender). PERSONAL ACCESS Anbindung eines Einzelarbeitsplatzes an das Firmennetzwerk oder das Internet. QoS Quality of Service (Dienstgüte) bezeichnet die Möglichkeit, IP Pakete verschiedenster Anwendungen (Sprache, E-Mail, Bilder) zu unterscheiden. Diese werden in Klassen unterteilt und von den Routern in den Netzen der Netzwerkanbieter mit unterschiedlicher Priorität behandelt. REMOTE ACCESS Technische Möglichkeit, aus der Ferne Zugang zu einem Rechnersystem oder einem lokalen Netz über das öffentliche Netzwerk zu erhalten. ROUTER Router verbinden Netzwerke und übertragen nur die für das andere Netzwerksegment bestimmten Informationen. Sie reduzieren damit das Verkehrsvolumen beim Datenaustausch. SERVER Ein Server ist ein Rechner innerhalb eines lokalen Netzes, der den anderen Rechnern seines Netzes Informationen zur Verfügung stellt. SDSL Symmetrical Digital Subscriber Line; eine der leistungsstärksten xDSL-Zugangstechnologien. Mit einer Übertragungsrate von bis zu 2,3 MBit/s ca. 35 Mal schneller als ISDN. SOHO Small Office/Home Office, kleine Büros TK-ANLAGE Telekommunikations-Anlage UNIFIED MESSAGING Zugriff auf verschiedene Kommunikationsdienste wie Telefonie, Fax und E-Mail über ein einheitliches Nachrichtensystem. VAR Value Added Reseller; Anbieter, der Hard- und Software anderer Anbieter z . B. durch eine eigene Erweiterung (z. B. eine spezielle Software) komplettiert, um damit einen Mehrwert zu schaffen. VIDEO ON DEMAND Video auf Abruf, digitalisierte Videofilme, die in Netzwerken mit hoher Leistungsfähigkeit und Speicherkapazität übertragen werden, können am heimischen Fernsehgerät abgerufen werden. VPN Virtual Private Network; Nutzung des öffentlichen Internet zur Verbindung von privaten Netzen wie z. B. Filialanbindung t an das zentrale Firmennetz. Um Sicherheit im allgemein zugänglichen Internet zu gewährleisten, werden die Daten zwischen den beiden Endpunkten des VPN verschlüsselt (z. B. mittels IPSec). WAN Wide Area Network; Weitverkehrsnetz oder offene Netze wie z. B. das Internet. WLAN Wireless Local Area Network; drahtloses lokales Netz, das Funkübertragung als Medium zwischen den Endgeräten verwendet. WIRELESS Drahtlos, drahtlose Übertragungstechniken über Funk. WORKGROUP ACCESS Anbindung von Abteilungen und Arbeitsgruppen an das Firmennetzwerk oder von mittleren Unternehmen an das Internet. BinTec Communications AG Nürnberg Jahresabschluss zum 31. Dezember 2000 für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2000 bis 31. Dezember 2000 Inhaltsverzeichnis Anlagen Lagebericht 1 Bilanz zum 31.12.2000 2 Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01. Januar 2000 bis 31. Dezember 2000 3 Anhang für das Geschäftsjahr 2000 4 Bestätigungsvermerk 5 Anlage 1/ 1 Lagebericht BinTec Communications AG 1. Markt und Wachstum BinTec hat sich im Bereich der Informationstechnologie etabliert und ist auf Remote Access Router spezialisiert. Diese Router bilden die Schnittstelle zwischen dem lokalen Netzwerk und dem Internet bzw. der Anbindung zwischen Außenstellen und Zentrale. Die intensive Nutzung des Internets hat die Anforderungen an Kommunikationswege stark verändert. Für Telefonie und Datenübertragung werden ständig neue Anwendungen entwickelt. Sprach-Daten-Konvergenz, Sicherheit im Netz, Breitbandtechnologie und drahtlose Kommunikation sind die Themen, denen mehr und mehr Bedeutung zukommt. BinTec stellt sich diesen Herausforderungen. Mit Netzwerkund Kommunikationslösungen hat sich das Unternehmen optimal positioniert: Als Kernkompetenz bietet das Unternehmen leistungsfähige Router und deren Integration in eine Gesamtlösung. Der europäische Routermarkt unterliegt einem starken Wettbewerbsdruck, der den Kampf um die Marktanteile deutlich verschärft hat. Um die angestrebten Wachstumsziele zu erreichen, setzten die Anbieter zunehmend auf Verdrängungswettbewerb. Laut dem renommierten Marktforschungsinstitut Gartner Group hat sich das Wachstum des Marktes in den ersten drei Quartalen auf dem Niveau des Vorjahres stabilisiert. Die Preise für die Produkte legten aufgrund der höheren Leistungsfähigkeit und Spezialisierung um ca. 8 % zu. Laut Gartner Group konnte BinTec im zweiten Quartal in Deutschland seinen zweiten Platz sowohl im Personal Access Bereich als auch im Bereich Branch Office Router trotz eines vergleichsweise aggressiven Wettbewerbsumfeldes behaupten. Das dritte Quartal weist aufgrund der erforderlichen Maßnahmen zur Bestandskonsolidierung eine für BinTec atypische Umsatzentwicklung auf und ist daher wenig aussagekräftig. Durch Verzögerungen bei der Einführung der neuen Produkte der X-Serie konnten die Umsatzerwartungen nicht erreicht werden. Die umsatzstärksten Märkte in Europa sind nach Gartner Group Großbritannien, Deutschland und Frankreich. Insbesondere in Deutschland und Frankreich, letzteres über das 100%-Tochternunternehmen DERIF S.A., ist BinTec sehr gut positioniert und konnte sich im dritten Quartal in Frankreich auf dem 2. Platz etablieren (Gartner Group). Der Auslandsanteil wuchs von 8,4% auf 22,9%. Die weitere internationale Expansion wurde mit der Eröffnung der Außenbüros in Australien (Sydney) und China (Peking) forciert. Die steigende Nachfrage nach Internetanwendungen hat vor allem im Geschäftskundenbereich einen enormen Bedarf nach neuen Produkten geweckt. Netzwerklösungen für kleine und mittlere Unternehmen bildeten auch in diesem Berichtszeitraum den Schwerpunkt in BinTec’s Strategie. Neben der Sicherheit beim Datentransfer stellt auch der Kostenfaktor eine wichtige Größe dar. Bislang werden Informationen über traditionellen Festnetzverbindungen übertragen. Mit Virtuellen Privaten Netzwerken (VPNs) gewinnt das Internet als kostengünstige Alternative zunehmend an Bedeutung. Unter VPN versteht man die Netzanbindung oder die Vernetzung von Filialen unter Nutzung des öffentlichen Internets. Damit entfallen hohe Gebühren für Standleitungen oder Wählverbindungen, da nur noch die Kosten für die günstigeren Ortsverbindungen zu den regionalen Internet Service Providern (ISPs) anfallen. Um vertrauliche Daten sicher über öffentliche Netze zu transportieren, sind hohe Anlage 1/ 2 Sicherheitsvorkehrungen notwendig. Dazu gehören u.a. Verfahren zur Datenverschlüsselung. Diese schließen Sicherheitslücken bei der Datenübertragung in öffentlichen Netzen und schaffen somit die Voraussetzung, das Internet als globale Kommunikationsplattform auch für den Austausch sensibler Unternehmensdaten zu nutzen. Gerade auf dem Gebiet der Sicherheit bietet BinTec eine optimale Lösung an: VPN mit verschlüsselten IPSec-Verbindungen. IPSec (Internet Protocol Security) wird künftig eine zentrale Rolle bei der Absicherung der Unternehmenskommunikation einnehmen. BinTec ist zur Zeit der einzige europäische Hersteller, der eine komplette Lösung in diesem Bereich anbieten kann. Immer größere Datenmengen erfordern immer leistungsfähigere Übertragungswege. Multimediadienste wie z.B. Videoconferencing, Video on Demand oder große DownloadAngebote beanspruchen eine enorme Bandbreite, die mit ISDN nicht mehr zu bewältigen ist. Deshalb werden immer häufiger die breitbandigen Zugangstechnologien eingesetzt, wie beispielsweise xDSL. Als Alternative zur ISDN-Leitung handelt es sich bei xDSL (Digital Subscriber Line) um eine Reihe von Technologien, die im Vergleich zur herkömmlichen Telefonleitung deutlich höhere Übertragungsraten bieten. Mit diesen neuen xDSL-Technologien ist eine effizientere Nutzung der bisher vorhandenen Kupferleitungen möglich. Zur Einwahl werden neue leistungsfähige Router benötigt. BinTec hat im Geschäftsjahr 2000 schwerpunktmäßig ISDN- und T-DSL-Router – T-DSL ist das xDSL-Produkt der Deutschen Telekom – vermarktet. Die Einführung der Router der X-Generation hat dabei eine besondere Rolle gespielt, da sie genau die neuen Bedürfnisse des Marktes erfüllen. Neben Routern für die Datenübertragung über ISDN, xDSL und Kabelmodem wird sich BinTec zukünftig in dem Bereich Wireless LAN – dem drahtlosen Zugang zum firmeneigenen Netz – positionieren. Der Bereich der drahtlosen Kommunikation erfährt sowohl in wirtschaftlicher als auch in technologischer Hinsicht ein enormes Wachstum. Das renommierte Marktforschungsunternehmen Frost & Sullivan prognostiziert bereits für das laufende Jahr einen Umsatz von etwa 180 Millionen USD in Europa. Bis ins Jahr 2006 soll der Markt auf über 350 Millionen USD anwachsen. 2. Geschäftsentwicklung Umsätze Insgesamt reduzierte sich der Umsatz im Geschäftsjahr 2000 im Vergleich zum Vorjahr um 41,7%. Im Vergleich zum Geschäftsjahr 1999 konnte der Bereich Personal Access von 22% auf 43% zulegen. Diese Steigerung ist in erster Linie auf die äußerst erfolgreiche Einführung der Produkte X1000 und X1200 zum dritten Quartal 2000 zurückzuführen. Insbesondere der X1200 (T-DSL-Lösung) wurde vom Markt hervorragend aufgenommen. Der Umsatzanteil im Workgroup Access Bereich trug nicht in erwartetem Maße zum Gesamtumsatz bei, was in erster Linie an den genannten Liefer- und Performanceschwierigkeiten bei kritischen Bauteilen lag sowie an verspäteten Fertigstellungen bei Produktentwicklungen. Diese verzögerten die kommerziell relevante Einführung insbesondere der X4000 bis ins vierte Quartal 2000. Ein deutlicher Umsatzanstieg dieses Bereiches zum Jahresende konnte diese Entwicklung nicht ausreichend kompensieren. Insgesamt reduzierte sich der Umsatzanteil von 42% im Vorjahr auf 24%. Anlage 1/ 3 Der Corporate Access Umsatz trug, auf Basis der XL2, mit 7,8% annähernd in gleicher Weise wie im Vorjahr zum Gesamtumsatz bei. Eine deutliche Steigerung ist in diesem Bereich für 2001 mit der Einführung des leistungsfähigen Enterprise Routers X8500 im 2. Halbjahr 2001 zu rechnen. Der Bereich Module wurde neben der Ausstattung von Neugeräten auch durch den Ausbau bereits im Betrieb befindlicher Geräte getragen. Dieses Geschäft kompensierte den Rückgang in der Erstausrüstung von Workgroup Access Produkten nahezu, so daß der Umsatzanteil mit 20% leicht unter Vorjahresniveau (25%) lag. Der Rückgang rührt von der verspäteten Verfügbarkeit der X4000-Module her. Der Bereich Sonstiges, Dienstleistungen und Zubehör konnte auf einen Umsatzanteil von 3% im Vorjahr auf einen Umsatzanteil von 5% zulegen, was den konsequenten Ausbau der BinTec Servicepalette untermauert. Schulungen, Serviceund Supportdienstleistungen tragen den wesentlichen Umsatz in diesem Bereich. Unerwartete Entwicklung beim Umsatz Im Geschäftsjahr 2000 traten an mehreren Fronten Entwicklungen ein, die das Umsatzund Ergebnisziel maßgeblich negativ beeinflussten. Das waren im einzelnen der Produktionsengpass in der Halbleiterindustrie, ein schwächeres Wachstum der Nachfrage nach Routern, Probleme mit internen Prozessen und nicht zuletzt die gescheiterte Übernahme der ELMEG. Erstens verstärkte sich der Produktionsengpass in der Halbleiterindustrie im ersten Halbjahr 2000 dramatisch. Bauteile, die üblicherweise in hohen Stückzahlen verfügbar waren, wie z.B. Widerstände, Kondensatoren und Speicherbausteine, waren mit Lieferfristen von bis zu 30 Wochen verfügbar. Andere wichtige Bausteine, dabei handelte es sich im Wesentlichen um Prozessoren, wurden trotz bestehender Rahmenaufträge nicht bzw. nicht mit den vereinbarten Produkteigenschaften ausgeliefert. Aufgrund dessen mussten bei strategischen Produkten Redesigns in Hard- und Software vorgenommen werden. Obwohl sich die Lage im 2. Halbjahr 2000 deutlich entspannt hat und die Lieferung der Bauteile dann gesichert war, hat die Problematik des 1. Halbjahres zu deutlichen Verzögerungen in der Fertigstellung und zu Umsatzverschiebungen geführt. Zweitens entwickelte sich die Nachfrage nach Routern weniger euphorisch als erwartet. Der Versuch, den Umsatz bei den verfügbaren Produkten zu steigern, scheiterte an der fehlenden Absatzkraft der Distributoren. Im vergangenen Jahr stellte der Verkauf über Großhändler den wichtigsten Vertriebskanal dar. Eine anderweitige Kompensation durch das Projektgeschäft gelang nicht im erforderlichen Umfang. Unglücklicherweise wurde die schlechte Absatzentwicklung bei den Distributoren zu spät erkannt. Die notwendige Transparenz über die Lagerbestände und Abverkäufe bei den Distributoren war nicht vorhanden. Zudem reduzierten Großhändler ihre Vorratshaltung und gaben aufgrund der vertraglichen Situation einen Teil der zuvor abgerufenen Ware zurück. Jetzt sind die Verträge angepasst, um dieses Risiko zu minimieren. Drittens wurden in die geplante Übernahme der ELMEG-Beteiligungsgesellschaft mbH erhebliche Kapazitäten investiert. Monatelange Verhandlungen mit der Verkäuferseite, Vorbereitung der außerordentlichen Hauptversammlung und Investoren-Roadshows verlangten den vollen Einsatz der beteiligten Mitarbeiter. Das führte zu einer verspäteten Umsetzung von Veränderungen in der Organisationsstruktur, die aufgrund des starken Unternehmens- und Mitarbeiterwachstums erforderlich geworden waren. Anlage 1/ 4 Viertens basierte ein Großteil des geplanten Umsatzes auf Produkten, die erst im Jahre 2000 fertiggestellt werden sollten und aufgrund der genannten Gründe nicht rechtzeitig lieferbar waren. Infolge der zu optimistisch eingeschätzten Markt- und Unternehmensentwicklung mussten daher im Berichtszeitraum die Planzahlen zweimal – von zunächst 52 Millionen EUR auf zuletzt 22 Millionen EUR – zurückgenommen werden. Die Entwicklung von Umsatz, Liquidität und Bilanzstruktur Im Geschäftsjahr 2000 verringerte sich der Netto-AG-Umsatz zum Vorjahr (T€ 28.726) um 41,7 % auf T€ 16.747. Netto-Umsatzerlöse seit Januar 1997 BinTec AG 30.000 25.000 TEURO 20.000 16.747 28.726 15.000 18.064 10.000 5.000 9.898 0 GJ 1997 GJ 1998 GJ 1999 GJ 2000 Ursächlich für die Verringerung der Netto-Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2000 um 41,7 % im Vergleich zum Vorjahr waren erhebliche Lieferverzögerungen der Bauteilelieferanten, fehlende Eigenschaften wichtiger Bauteile sowie Verspätungen bei der Fertigstellung von Produktentwicklungen. Die Folgen waren, daß zum einen die neu angekündigten Produkte nicht rechtzeitig fertig entwickelt und auf den Markt gebracht werden konnten. In Erwartung dieser neu angekündigten Produkte gaben die Distributoren teilweise die bisher abgerufenen Produkte, die diese noch auf Lager hatten, zurück. Um diese Umsatzverluste zu kompensieren, wurde versucht durch gezielte Maßnahmen (z.B. Trade-in) die bisherigen Produkte, v.a. im niedrigmargigen Bereich, verstärkt abzusetzen. Durch die vorhandenen absoluten Absatzgrenzen am Markt konnte die Umsatzkompensation nicht im gewünschten Maße realisiert werden. Anlage 1/ 5 Aufteilung der Brutto-Umsatzerlöse nach Produktbereichen: Produktbereich Personal Access Workgroup Access Corporate Access Module Sonstiges Anteil 2000 in Prozent 42,7 24,4 7,8 20,0 5,1 Anteil Vorjahr in Prozent 22,2 41,6 7,6 25,3 3,3 Trotz dieser Entwicklung wurde zum einen die in den Vorjahren geleistete konsequente Marktbearbeitung, der strategisch-internationale Ausbau sowie die umfassende Betreuung des Händlernetzes fortgesetzt. Insbesondere bieten unsere Produkte zweckmäßige Funktionalitäten, die zwischenzeitlich den Marktstandard neu definierten und die Händlerbindung zu unserem Hause in hohem Maße intensivierte. Die Brutto-Umsatzerlöse lassen sich wie folgt nach Vertriebschannels aufteilen: Vertriebschannel Distribution Key Accounts und OEM Reseller, Systemintegratoren, Software-Solution-Anbieter, Sonstige Anteil 2000 in Prozent 55,2 23,0 21,8 Anteil 1999 in Prozent 64,8 25,2 10,0 Die AG-Bruttoumsatzerlöse wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr zu 22,9 % im Ausland erzielt (nahezu ausschließlich im europäischen Ausland), während dieser Wert 1999 noch bei 8,4 % lag. BinTec Communications AG hat der Akquisition der Firma DERIF S.A. (Brandname: „Cirel“) für den südeuropäischen Wirtschaftsraum die im Rahmen des Börsenganges im März 1999 vorgestellte Expansionsstrategie in Europa konsequent vorangetrieben. Im Vertriebsgebiet unserer Tochtergesellschaft in Großbritannien wurde zum 31.12.2000 das operative Geschäft eingestellt, da im Rahmen eines neuen Betreuungskonzeptes das Vertriebsgebiet „Nordeuropa“ von BinTec Nürnberg aus betreut wird. In 2000 wurden weitere Außenbüros in China und Australien eröffnet. Der Materialaufwand betrug im Berichtsjahr T€ 8.953. Die Rohertragsquote beträgt 46,5%. Im Vorjahr betrug diese Quote 60,2%. Grund für diese deutliche Reduzierung war die Konzentration auf niedrigmargige Produkte bedingt durch die nicht termingerechte Fertigstellung neuer und hochmargiger Produkte, wie eingangs beschrieben. Der allgemeine Marktdruck und die teilweise erheblichen Preiszugeständnisse in Projektgeschäften ließen keinen Verhandlungsspielraum in Bezug auf bessere Margen zu. Die Einkaufsseite hat die niedrigere Rohertragsquote nicht negativ beeinflußt, d. h., daß die weiterhin konsequent durchgeführte Produktions- und Einkaufspolitik die Einkaufspreise stabil und teilweise sogar geringfügig reduzieren konnte. Anlage 1/ 6 Liquiditätssituation Der Gesellschaft standen zum Bilanzstichtag liquide Mittel in Höhe von T€ 1.535 (Vj.: T€ 18.231) zur Verfügung. Darin enthalten sind kurzfristige Festgeldanlagen wovon eines in Höhe von T€ 160 zur Unterlegung eines Miet-Avales dient. Zum 31.12.2000 bestanden bei den Banken keine Kreditlinien. Die damit zur Verfügung stehenden Finanzmittel sind zur Finanzierung des operativen Geschäftes und der weiteren europäischen Expansionsstrategie für das Jahr 2001 derzeit angespannt. Der Vorstand und Aufsichtsrat haben am 15. Februar 2001 beschlossen, das Grundkapital zu erhöhen und 720.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien unter Ausschluß des Bezugsrechts der Aktionäre auszugeben. Bei einem Ausgabekurs von 3 EURO je Aktie erfolgt ein Mittelzufluß von 2.160.000 EURO. Die zudem neu entwickelten Produkte und die damit einher gehenden neuen Umsätze werden im 1. Halbjahr 2001 den Liquiditätszufluß insgesamt positiv beeinflussen. Die Investitionen in das Anlagevermögen betrugen im Geschäftsjahr T€ 1.329. Davon entfielen T€ 885 auf Investitionen in das Sachanlagevermögen, T€ 234 auf Investitionen in immaterielle Wirtschaftsgüter und T€ 209 auf Beteiligungen. Der Beteiligungswert an der BinTec Communications Limited wurde zum 31.12.2000 auf 1 EURO wertberichtigt. Bilanzstruktur Das Eigenkapital betrug zum 31.12.2000 T€ 19.989, was einer Eigenkapitalquote von 75 % entspricht. Darin enthalten ist der Jahresfehlbetrag von T€ -15.251. Der Jahresfehlbetrag ist begründet zum einen durch den bereits beschriebenen Rückgang der Netto-Umsatzerlöse. Desweiteren ist das Ergebnis belastet durch Lagerabwertungen (T€ 1.345), Wertberichtigung des Darlehens an BinTec Communications Limited (T€ 513), Abschreibung des Beteiligungswertes an der BinTec Communications Limited (T€ 469), Abschreibung aktivierter Werkzeugkosten und Entwicklungsleistungen (T€ 282), Abfindungen im Rahmen des Sozialplanes (T€ 384) und einer Wertberichtigung auf Anzahlungen an EEH Datalink (T€ 441). Die gescheiterte ELMEG Akquisition ist mit Kosten in Höhe von T€ 873 zu Buche geschlagen. Der Lagerbestand hat sich in der AG von T€ 1.099 per 31.12.1999 auf T€ 3.621 per 31.12.2000 erhöht. Darin enthalten sind Artikelabwertungen in Höhe von T€ 1.345. Damit schlägt sich die Entwicklung aufgrund der Warenrücksendungen von den Distributoren wieder. Entsprechend der Umsatzentwicklung haben sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Berichtsjahr von T€ 5.364 auf T€ 3.271 reduziert. Mit der Akquisition der Firma DERIF S.A. und der Aufnahme einer engen Lieferungs- und Leistungsbeziehung weist die AG zum 31.12.2000 einen Forderungsbestand von T€ 1.794 aus und spiegelt damit u.a. den Zuwachs des Umsatzanteiles im europäischen Ausland wieder. Zugenommen haben auch die sonstigen Vermögensgegenstände. Sie betrugen zum 31.12.2000 T€ 2.686 im Vergleich zum Vorjahr T€ 1.114. Hierin enthalten sind v.a. gekaufte aktivierte Entwicklungsleistungen, die über die Nutzungsdauer künftig abgeschrieben werden. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen verringerten sich von T€ 5.872 zum 31.12.1999 auf T€ 4.786 zum 31.12.2000. Anlage 1/ 7 3. Personalentwicklung Der schwierige Geschäftsverlauf im Berichtsjahr 2000 spiegelt sich auch in der Veränderung im Management und im Verlauf des Mitarbeiterstandes wider. Zur Verstärkung des Bereichs Vertrieb und Marketing wurde Walter Erl bereits im Mai in den Vorstand berufen. Seit August besetzt er die Position des CEO und zeichnet zusätzlich für die Bereiche Customer Services und Personal verantwortlich. Zu diesem Zeitpunkt schied Claus Wortmann auf eigenen Wunsch aus dem Unternehmen aus. Im November gab es erneut einen Wechsel im Vorstand. Der Unternehmensmitbegründer Stephan Feige übernahm die Verantwortung für den Bereich Technologie, während Gregor Krawczuk aus persönlichen Gründen das Unternehmen verließ. 180 Mitarbeiter beschäftigte die BinTec Communications AG zum Ende des Geschäftsjahres 2000. Dies bedeutet eine Zunahme um 21,6 % gegenüber dem Mitarbeiterstand zum 31.12.1999. Insgesamt traten im Geschäftsjahr 85 Mitarbeiter ein. Jedoch unterlag die Personalstärke im Verlauf des Geschäftsjahres größeren Schwankungen. Entsprechend den ursprünglichen Planungen wurde im ersten Halbjahr zunächst ein Personalaufbau betrieben, der für das angestrebte Wachstum notwendig war. Gegen Ende des dritten Quartals geriet das Unternehmen jedoch in eine wirtschaftlich äußerst schwierige Situation. Diese machte es erforderlich, Sach- und Personalkosten zu sparen und die Vertriebsstruktur der Gesellschaft zu ändern. Nach dem massiven Umsatzeinbruch mussten die Planungen revidiert werden. Die erheblich reduzierten Planzahlen führten zu einem Personalüberhang in allen Bereichen. Sofortige Einsparungen wurden erforderlich, um den Fortbestand des Unternehmens zu sichern. Insgesamt baute BinTec AG das Personal im Rahmen des Sozialplanes um rund 30% ab, d.h. 28 Arbeitnehmer in Deutschland. Aus diesem Grunde war der Bereich Human Resources im November mit der Vereinbarung und Umsetzung von Interessensausgleich und Sozialplan betraut. Darüber hinaus haben weitere 25 Arbeitnehmer im Geschäftsjahr das Unternehmen verlassen. Nach den Umstrukturierungen wird BinTec mit der jetzigen Personalstärke die geplanten Umsatzerlöse realisieren. 4. Research & Development Zur Mitte des abgelaufenen Geschäftsjahres wurde die neue Routergeneration der XSerie am Markt eingeführt. Die X-Generation bietet deutlich mehr Rechenleistung und ermöglicht damit neue breitbandige VPN- und Multimedia-Anwendungen. Die Einführung des Workgroup Access Routers X4000 erfolgte bereits zum Ende des Geschäftsjahres 1999 mit dem Grundmodell. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden neben des notwendig gewordenen Redesigns Erweiterungsmodule für verschiedene Zugangstechnologien, Modemtechnologie und Verschlüsselung fertiggestellt. Wegen der bereits beschriebenen Gründe kam es jedoch bei der Fertigstellung der Produkte zu Verzögerungen, die sich letztendlich auf die Unternehmensentwicklung auswirkten. Im Personal Access Bereich wurden die Router X1000 und X1200 zur Marktreife geführt. X1000 ist ein ISDN-Router und gilt als Nachfolger von BINGO und von BRICK-XS. Diesen gegenüber zeichnet er sich durch eine 100 MBit-Technologie und durch deutlich höhere Prozessorleistung aus. Damit werden Anwendungen wie z.B. die Datenverschlüsselung Anlage 1/ 8 ermöglicht. Der X1200 entspricht dem X1000 Router, besitzt jedoch eine weitere LANSchnittstelle. Damit bietet X1200 die Basis für Breitband-Anwendungen mit xDSL oder Kabelmodemtechnologie. Im Corporate Access Bereich wurde mit der Entwicklung des X8500 ein neues High-EndProdukt angestoßen. Die Markteinführung wird Mitte 2001 erfolgen. X8500 ist eine modulare und leistungsfähige Routingplattform, die als Nachfolger der BRICK-XL konzipiert ist. Schnittstellenmodule der BRICK-XL können im X8500 Router weiterverwendet werden. Das Gerät hat den entscheidenden Vorteil, dass es für Wartungsarbeiten nicht mehr aus dem 19-Zoll Schrank ausgebaut werden muss, da alle Komponenten von vorne zugänglich sind. Ein weiteres besonderes Merkmal dieses Routers ist, dass sämtliche Kommunikationsmodule und auch die Lüfterkassette im laufenden Betrieb ausgetauscht werden können (‚Hot Swap-Prinzip‘). Die Stromversorgung über zwei redundante Netzteile ist ein weiteres Leistungsmerkmal, um eine hohe Verfügbarkeit sicherzustellen. XCENTRIC ist Telefonanlage, Router bzw. Modem und Faxgerät in einem. Dieses ‚Office in a Box‘ für die moderne Bürokommunikation wurde durch zusätzliche Funktionen im Bereich der Telekommunikationsanlage sowie durch neue Anwendungsmöglichkeiten komplettiert. So gehören die CTI- Applikationen (wie z.B. das Power Phone oder der Operator Desk von BinTec) sowie die Unified-Messaging-Applikation BinTec Voice Mail Server nun standardmäßig zum Lieferumfang. BinTec´s Power Phone zeichnet sich besonders durch die MS-Outlookâ-Integration aus. D.h., dass Adressen und Kontakte aus MS-Outlookâ - einem Desktop Informationsmanagement Programm von Microsoft direkt zur Anwahl des Gesprächspartners verwendet werden können. Ein komfortabler Vermittlungsarbeitsplatz ist verfügbar. Der Voice Mail Server ist ein intelligenter Anrufbeantworter für alle Nebenstellen der XCENTRIC. Im Rahmen eines internationalen Kundenprojektes wurden neben einigen kundenspezifischen Anpassungen Methoden entwickelt, die bei Sprachübertragung über das Internet Protocol (IP) eine gute Sprachqualität bei gleichzeitiger Übertragung von Daten sicherstellen (Quality of Service, QoS). 5. Marketing & Sales Das Jahr 2000 stand bei BinTec ganz unter dem Motto „X-Generation – Welcome to the next dimension“. Somit konzentrierten sich die Aktivitäten der Abteilung Marketing zu einem großen Teil auf die Einführung der innovativen Produktgeneration der X-Serie, die auf verschiedenen Veranstaltungen – unter anderem auf der CeBIT - vorgestellt wurde. Darüber hinaus waren BinTecs Marketingaktivitäten im Jahr 2000 eng verknüpft mit der neuen strategischen Ausrichtung des Unternehmens. Der Nürnberger Netzwerkspezialist hat sich als führender Anbieter von Kommunikationslösungen für den Business Connectivity Bereich positioniert. Basierend auf zukunftsweisenden Produkten liegt BinTecs Fokus auf maßgeschneiderten Komplettlösungen, d.h. auf Lösungen, die gemäß der Kundenanforderung als Gesamtpaket angeboten werden. Schwerpunkt bildet dabei die Konzentration auf die Zusammenführung von Sprache und Daten mit dem Ziel, eine effiziente und kostengünstige Unternehmenskommunikation zu ermöglichen. Entsprechend der neuen ‚Corporate Strategy‘ startete BinTec mit einem neuen ‚Corporate Design‘ ins 21. Jahrhundert. Das neue Erscheinungsbild unterstreicht die ‚Neue BinTec AG‘ als innovatives IT-Unternehmen, das nicht nur moderne Technologien umsetzt, sondern vor allem den Menschen mit seinen Kommunikationsbedürfnissen im Blick hat. Anlage 1/ 9 Praktiziert wurde dieser neue Stil bereits im Geschäftsbericht 1999 sowie bei sämtlichen Print-Unterlagen wie dem Kundenmagazin „InTouch“, den Produktdatenblättern und Postern, und auch bei Geräteverpackungen und Messeauftritten. Mit einem neuen Standkonzept präsentierte sich BinTec auf der CeBIT in Hannover (24.02. – 01.03.00). Der Messestand, Live-Interviews und die Pressekonferenz, auf der die neue Unternehmensstrategie vorgestellt wurde, ist vom Internetsender TV1.DE „live on web“ übertragen und mit BinTec Routern direkt ins Internet eingespeist worden. So konnte man BinTec bequem auch von zu Hause oder dem Büro aus online auf der CeBIT besuchen. Unter dem Motto „X-Generation – Welcome to the next dimension“ wurde die mit umfangreichen Sicherheitsfunktionen ausgestatteter Routerfamilie präsentiert. X1000, X1200, X4000 sowie neue CTI-Tools – Hard- und Software zur Telefonie über den Computer – für die XCENTRIC wurden ab der 2. Jahreshälfte erfolgreich in den Markt eingeführt. Um das seit 1998 bestehende BinTec Reseller Programm zu intensivieren und die Fachhändler über die neuen Produkte der X-Generation zu informieren, hat das Unternehmen im Mai 2000 eine „Reseller Roadshow“ organisiert. Aufgrund des großen Erfolges der Roadshow im Vorjahr weitete BinTec die Veranstaltungen auf 5 Städte aus. Mit durchschnittlich 100 Besuchern pro Ort war die Resonanz erneut außerordentlich groß. Neben weiteren Roadshows, Roundtables, Workshops und Hausmessen veranstaltete der Nürnberger Netzwerkspezialist in Köln, Hamburg und München jeweils ein „Technology Round Table“. Auf dieser Vortragsreihe informierten die Produktmarketing Spezialisten von BinTec Endkunden aus Großunternehmen über die neuesten technischen Entwicklungen im IT- und TK-Bereich. Auf der Systems 2000 in München (6. – 10.11.00) und der Exponet in Köln (21. 23.11.00) stellte BinTec erstmals ein neues Konzept der IP Telefonie vor. Die aus drei Komponenten bestehende Produktfamilie ellan:System ermöglicht Unternehmen, ihre Sprach- und Datenkommunikation statt über getrennte Netze kostengünstig über ein einziges Netz abzuwickeln. Zu den internationalen Messe-Highlights gehörte die Teilnahme an den wichtigen Fachmessen wie der SITI in Madrid, der SMAU in Mailand und der Pariser Networld & Interop. 6. Investor Relations Seit dem 10. März 1999 wird die BinTec-Aktie am Frankfurter Neuen Markt notiert. Im Mai letzten Jahres hat die Deutsche Börse die Einführung von Branchenindizes für den Neuen Markt beschlossen. Die BinTec Communications AG wurde der NEMAX-Branche "Telecommunications" zugeordnet. Aufgrund der schwierigen Situation im Geschäftsjahr 2000 musste die BinTec-Aktie erhebliche Kursverluste hinnehmen. Die Korrekturphase an den Börsen im vergangenen Jahr - vor allem im Telekommunikationssektor - verstärkte den Druck auf die Aktie zusätzlich. Auf diese Entwicklung hat BinTec u.a. mit einer deutlichen Verstärkung der Investor Relations-Aktivitäten reagiert. In zahlreichen Gesprächen mit Investoren und Analysten sowie mit Finanz- und Fachpresse präsentierte das Unternehmen seine strategische Anlage 1/ 10 Neuausrichtung und stellte sich den Fragen zum erfolgten Umsatz- und Gewinneinbruch. Der hohe Anteil an freien Aktionären hat BinTec dazu veranlasst, auch die Privataktionäre zeitnaher und ausführlicher zu informieren. Regelmäßig berichtet BinTec in einem Aktionärsbrief über die Neuigkeiten im Unternehmen. 7. Risikobeurteilung Im Geschäftsjahr 2000 wurde das bestehende Risiko-Managementsystem überarbeitet. Laufende Risiken werden nach Eintrittswahrscheinlichkeit und Verlustpotenzial klassifiziert sowie entsprechende Maßnahmen verabschiedet, die diesen Risiken entgegenwirken bzw. den Eintritt rechtzeitig erkennen lassen. Jeder Mitarbeiter kann über ein spezielles Web-Interface drohende Schwierigkeiten melden. Danach erfolgt eine Bewertung durch den zuständigen Abteilungsleiter sowie durch das Risk-Management, die dann die geeigneten Maßnahmen dem Vorstand zur Genehmigung vorlegen. Die Mitwirkungsmöglichkeit aller Mitarbeiter an der Identifizierung von Risiken stärkt zudem unternehmensweit das Bewusstsein für derartige Situationen. Daneben werden in einem monatlichen Risk-Report die wichtigsten Daten aus den Bereichen Finance & Controlling, Research & Development sowie aus dem Vertriebsbereich ausgewertet und mit den Unternehmensplanungen verglichen. Bei Fehlentwicklungen unterbreitet das Risk-Management dem Vorstand Vorschläge, damit dieser zeitnah und konsequent handeln kann. In diesem Zusammenhang wurde insbesondere das Vertriebscontrolling und das R&D-Controlling deutlich ausgeweitet, um noch früher Fehlentwicklungen zu erkennen. Ein externes Risiko stellt die Verfügbarkeit von Halbleiter-Bauelementen dar. Durch hohe Marktnachfrage kann es hier zu deutlichen Lieferengpässen kommen, die die Verfügbarkeit der Produkte negativ beeinflussen. In der Folge sind deutliche, nicht kalkulierbare Preissteigerungen möglich, die sich letztendlich auf die Produktmarge auswirken. BinTec versucht, durch längerfristige Verträge diese Gefahr zumindest zu minimieren. Auf der anderen Seite können solch langfristige Lieferverträge bei einer Fehleinschätzung der möglichen Absatzzahlen zu nicht geplanten Zusatzkosten führen. Deutliche Verzögerungen bei der Fertigstellung von Produkten können sich zu einem durchschlagenden Unternehmensrisiko entwickeln, wenn dadurch die Realisierung der geplanten Absatzzahlen verhindert wird. Durch ein verstärktes Controlling im Bereich Produktentwicklung wird versucht, frühzeitig zeitliche Verschiebungen bei der Produktfertigstellung zu erkennen. Trotzdem kann nicht ausgeschlossen werden, dass bei komplexen Technologien der Fertigstellungstermin deutlich von den Planungen abweicht. Bei einem Rückgang des US-Dollar-Kurses besteht die Gefahr von rückläufigen Margen, da die meisten US-amerikanischen Mitbewerber auf dem europäischen Markt günstigere Abgabepreise anbieten können. Da jedoch die Halbleiter-Bauelemente ebenfalls in USDollar fakturiert werden, kann zumindest ein Teil dieses Risikos abgefangen werden. Für das Geschäftsjahr 2001 geht BinTec von einer konstanten Margenentwicklung aus. Das Jahr 2000 hat gezeigt, dass beim Aufbau des sich gerade entwickelnden Marktes der Sprach-Daten-Integration mit vielen Hürden gerechnet werden muss. Die Marktakzeptanz eines integrierten Gerätes ist vielfach noch nicht vorhanden bzw. muss erst mit teuren Marketingmaßnahmen aufgebaut werden. Es besteht das Risiko, dass die für den Marktaufbau geplanten Finanzmittel im Jahr 2001 nicht ausreichen, um auf ein zufriedenstellendes Absatzergebnis zu kommen. Obwohl im Geschäftsjahr 2000 über 30 Prozent der Umsatzerlöse außerhalb von Deutschland erzielt wurden, kann es aufgrund Anlage 1/ 11 von beschränkten finanziellen Ressourcen zu einer verzögerten Expansion im europäischen und asiatischen Wirtschaftsraum kommen. Der Personalmarkt stellte sich weiterhin als sehr schwierig dar. Dies wirkt sich in Verzögerungen bei Stellenbesetzungen aus und birgt letztendlich auch das Risiko des Kostendrucks. BinTec versucht, durch gezielte Maßnahmen die Mitarbeiterzufriedenheit zu erhalten bzw. zu steigern. Dennoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich verzögerte Stellenbesetzungen auch auf die Planungen im Umsatz- und Produktentwicklungsbereich negativ auswirken. Durch Verschiebungen im Absatzbereich kann es zu einem überhöhten Lagerbestand kommen, der wiederum die Liquidität des Unternehmens negativ beeinflusst. Durch eine rollierende Umsatzplanung versucht BinTec dies frühzeitig zu erkennen und die Produktion bei den Auftragsfertigern entsprechend anzupassen. 8. Ausblick Im Geschäftsjahr 2001 wird die BinTec Communications AG wieder auf den Wachstumspfad zurückkehren. Die in der zweiten Jahreshälfte 2000 eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen und eine Veränderung der strategischen Ausrichtung werden Wirkung zeigen. Dabei wird der Schwerpunkt weiterhin auf der Positionierung als Anbieter von branchenspezifischen Kommunikations- und Netzwerklösungen – Office Communication Solutions – und auf der internationalen Expansion liegen. Die im abgelaufenen Geschäftsjahr eingeleiteten Schritte zur Konsolidierung sollten im Jahr 2001 zu einem ausgeglichenen Ergebnis führen. BinTec wird sich - neben der Optimierung der Kernprodukte - verstärkt auf die Entwicklung branchenspezifischer Lösungen fokussieren Ziel ist es, als Hersteller von Office Communication Solutions für unterschiedliche Branchen neue Umsatz- und Ertragspotenziale zu erschließen. Über technologische Partnerschaften wird BinTec die Attraktivität der bisher bewährten Produkte im Bereich Remote Access steigern und seinen Kunden einen höheren Mehrwert bieten. Neue Technologien werden BinTec’s bestehende Produktpalette ergänzen. Dazu zählen die drahtlose Kommunikation über Funk (Wireless LAN) oder die LAN-Telefonie über das Internet Protokoll. Zentrale Bedeutung für die BinTec Communications AG hat die Zusammenführung der Kernkompetenz im Bereich Remote Access mit Systemkomponenten zu kundenspezifischen Gesamtlösungen. Diese bestehen aus den einzelnen Hard– und Softwarekomponenten sowie deren Integration und Anpassung an die individuellen Anforderungen der jeweiligen Branche. Mit diesem mehrwertorientierten Lösungsansatz wird BinTec in Europa seine Marktposition als kompetenter Partner für komplexe Branchenlösungen ausbauen. Im Vertrieb wird dem Projektgeschäft zukünftig noch stärkere Bedeutung zukommen. Im Direktkontakt mit dem Kunden werden Netzwerklösungen definiert, die dann nach wie vor über BinTec’s Partner installiert werden. Die indirekte Vertriebsstrategie wird beibehalten. Wichtiges Standbein wird auch die Ausweitung der Internationalisierung auf die Wirtschaftsräume "Far East and Asia" sowie "Eastern Europe" sein. Erstmals wird sich BinTec auf den osteuropäischen Markt, d.h. auf Polen, Ungarn, Tschechien und Slowenien konzentrieren. Vom Umsatz her betrachtet wird jedoch auch im Jahr 2001 Südeuropa mit den Ländern Frankreich, Italien, Spanien und Portugal bedeutendster ausländischer Wirtschaftsraum bleiben. Anlage 2 BinTec Communications AG, Nürnberg BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2000 AKTIVA PASSIVA 31.12.2000 EURO 31.12.1999 EURO Immaterielle Vermögensgegenstände 291.786,16 261.499,72 1.434.852,01 1.366.560,50 I. Gezeichnetes Kapital II. Kapitalrücklage II. Sachanlagen III. Bilanzverlust III. Finanzanlagen 31.12.1999 EURO A. EIGENKAPITAL A. ANLAGEVERMÖGEN I. 31.12.2000 EURO 11.891.024,34 23.155.789,35 13.617.662,51 24.783.849,57 B. ZUR DURCHFÜHRUNG DER BESCHLOSSENEN KAPITALERHÖHUNG GELEISTETE EINLAGEN 7.214.933,00 7.000.000,00 29.254.768,67 25.201.129,19 -16.481.385,37 - 1.230.424,16 19.988.316,30 30.970.705,03 0,00 4.268.572,48 1.297.977,99 1.341.500,00 4.786.181,63 5.871.872,79 41.632,14 537.912,73 0,00 8.461.753,59 5.365.726,50 14.333.626,38 B. UMLAUFVERMÖGEN I. Vorräte Waren II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 3. sonstige Vermögensgegenstände III. Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN C. RÜCKSTELLUNGEN 3.621.193,61 1.098.820,67 3.271.120,30 1.794.128,94 2.685.781,42 5.363.833,69 222.046,03 1.114.363,69 7.751.030,66 6.700.243,41 1.534.812,09 18.231.298,19 12.907.036,36 26.030.362,27 127.321,92 100.192,05 26.652.020,79 50.914.403,89 sonstige Rückstellungen D. VERBINDLICHKEITEN 1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 3. sonstige Verbindlichkeiten 26.652.020,79 50.914.403,89 Anlage 3 BinTec Communications AG, Nürnberg GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG für das Geschäftsjahr 2000 2000 Euro 1. Umsatzerlöse 1999 Euro 16.747.229,27 28.725.888,88 701.563,28 402.125,09 17.448.792,55 29.128.013,97 3. Materialaufwand 8.952.668,88 11.443.425,02 4. Personalaufwand 11.050.020,94 7.929.115,37 5. Abschreibungen 3.141.622,38 762.024,39 6. sonstige betriebliche Aufwendungen 9.537.262,29 8.354.732,82 2. sonstige betriebliche Erträge 7. Erträge aus anderen Wertpapieren 336.019,00 0,00 8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 143.520,62 657.460,83 9. Abschreibungen auf Finanzanlagen 468.797,02 0,00 10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 28.938,66 24.084,20 -15.250.978,00 1.272.093,00 0,00 1.294.919,29 -16,79 -0,10 0,00 34.231,51 -15.250.961,21 -57.057,70 -1.230.424,16 -1.173.366,46 -16.481.385,37 -1.230.424,16 11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 13. sonstige Steuern 14. Aufgrund eines Teilgewinnabführungsvertrages abgeführte Gewinne 15. Jahresfehlbetrag 16. Verlustvortrag aus dem Vorjahr 17. Bilanzverlust Anlage 4 / 1 BinTec Communications AG, Nürnberg ANHANG für das Geschäftsjahr 2000 1. ALLGEMEINES Der Jahresabschluß zum 31. Dezember 2000 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes erstellt und steht im Einklang mit den hier dargestellten wesentlichen Rechnungslegungsgrundsätzen der Gesellschaft. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. 2. ANGABEN ZU BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßig lineare Abschreibungen, angesetzt. Die Abschreibung erfolgt linear über eine betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von drei Jahren. Sachanlagen werden mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert und planmäßig überwiegend linear über einen Zeitraum von vier bis zehn Jahren abgeschrieben. Zugänge werden mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten zuzüglich Anschaffungsnebenkosten abzüglich Skonti bewertet. Auf Zugänge in der ersten Jahreshälfte wird die volle, auf Zugänge in der zweiten Jahreshälfte die halbe Jahresabschreibung in Ansatz gebracht. Geringwertige Anlagegüter mit Einzelanschaffungspreis bis zu DM 800,00 werden im Zugangsjahr in voller Höhe abgeschrieben und als Abgang gezeigt. Die Bewertung der beizulegenden Wert. Finanzanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren Die Waren werden mit Einkaufspreisen bzw. dem am Abschlußstichtag niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt (Niederstwertprinzip). Gebrauchte bzw. zu Testzwecken kurzfristig verliehene Waren wurden mit 50% ihrer Anschaffungskosten bewertet. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit ihren Nominalwerten angesetzt. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen sind mit ihren Nominalwerten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Schecks, Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert bewertet. Anlage 4 / 2 Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Sie werden jeweils in Höhe des Betrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung zum Bilanzstichtag erforderlich ist, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen, erkennbare Risiken und ungewisse Verpflichtungen der Gesellschaft abzudecken. Der %-Satz zur Ermittlung der Rückstellung für Garantie- und Gewährleistung wurde von bisher 2,5% auf 1,0% reduziert. Diese Bewertungsänderung ergibt eine Ergebnisverbesserung um 222 TEURO. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen werden zu Rückzahlungsbeträgen bewertet. Fremdwährungsposten werden bei Forderungen nach dem Niederstwertprinzip und bei den Verbindlichkeiten nach dem Höchstwertprinzip bewertet. Die sonstigen Verbindlichkeiten werden zu Rückzahlungsbeträgen bilanziert. 3. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ Die Entwicklung der Anschaffungskosten und der kumulierten Abschreibungen der einzelnen Posten des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2000 ist aus dem Anlagenspiegel (Anlage 6.1.4 / 3) ersichtlich. Entwicklung des Anlagevermögens für das Geschäftsjahr 2000 Anlage 4 / 3 Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand am Zugänge Abgänge 01.01.00 EURO EURO EURO Immaterielle Vermögensgegenstände EDV-Software Geleistete Anzahlungen auf Software Summe Sachanlagen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen auf Sachanlagen Summe Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen Wertpapiere des Anlagevermögens Summe Stand am 31.12.00 EURO Abschreibungen Stand am Zugänge 01.01.00 EURO EURO Abgänge EURO Stand am 31.12.00 EURO Buchwert Stand am 31.12.00 EURO Stand am 31.12.99 EURO 538.323,37 0,00 538.323,37 224.206,89 10.225,84 234.432,73 0,00 0,00 0,00 762.530,26 10.225,84 772.756,10 276.823,65 0,00 276.823,65 204.146,29 0,00 204.146,29 0,00 0,00 0,00 480.969,94 0,00 480.969,94 281.560,32 10.225,84 291.786,16 261.499,72 0,00 261.499,72 2.811.191,57 0,00 2.811.191,57 812.708,29 72.231,82 884.940,11 182.788,12 0,00 182.788,12 3.441.111,74 72.231,82 3.513.343,56 1.444.631,07 0,00 1.444.631,07 797.684,67 0,00 797.684,67 163.824,19 0,00 163.824,19 2.078.491,55 0,00 2.078.491,55 1.362.620,19 72.231,82 1.434.852,01 1.366.560,50 0,00 1.366.560,50 12.150.766,65 11.005.022,70 23.155.789,35 209.054,71 0,00 0,00 11.005.022,70 209.054,71 11.005.022,70 12.359.821,36 0,00 12.359.821,36 0,00 0,00 0,00 468.797,02 0,00 468.797,02 0,00 0,00 0,00 468.797,02 0,00 468.797,02 11.891.024,34 0,00 11.891.024,34 12.150.766,65 11.005.022,70 23.155.789,35 26.505.304,29 1.328.427,55 11.187.810,82 16.645.921,02 1.721.454,72 1.470.627,98 163.824,19 3.028.258,51 13.617.662,51 24.783.849,57 Anlage 4 / 3.1 4 Immaterielle Vermögensgegenstände Der Bilanzposten beinhaltet ausschließlich auf Lizenzbasis entgeltlich erworbene SoftwareProgramme; die Investitionen beliefen sich auf TEURO 224 (Vj.: TEURO 211). Die geleistete Anzahlung (TEURO 10) betrifft Aufwendungen für eine Anwendung, die in 2001 fertig gestellt und dann entsprechend der Nutzungsdauer abgeschrieben wird. 3.2 Sachanlagen Die Investitionen in Sachanlagen incl. der geleisteten Anzahlung in Höhe von insgesamt TEURO 885 (Vj.: TEURO 956) entfallen auf Büroeinrichtung, Einbauten sowie geringwertige Anlagegüter. 3.3 Finanzanlagen Die Finanzanlagen setzen sich wie folgt zusammen: 31.12.2000 TEURO Anteile an verbundenen Unternehmen Kapitalerhöhung BinTec Communications Limited Wertberichtigung BinTec Communications Limited Aufgrund Einstellung des aktiven Geschäftsbetriebes 31.12.1999 TEURO 12.151 209 -469 12.151 0 0 0 11.005 11.891 23.156 Wertpapiere des Anlagevermögens Ein zusätzlicher Kaufpreis in Höhe von FRF 6.000.000 (EURO 914.691,10) aus der 100%-Übernahme der DERIF S.A., der in Abhängigkeit von Umsatzerlöszielen dieser Tochtergesellschaft im Jahr 2000 vereinbart wurde, ist mangels Erreichung dieser Umsatzerlösziele nicht zum Tragen gekommen. Die Anteile an verbundenen Unternehmen beinhalten Anteile an der BinTec Communications Limited in London, Großbritannien (EURO 1) und Anteile an der DERIF S.A. (Cirel) in Gradignan, Frankreich (TEURO 11.891). BinTec Communications Limited , London/Großbritannien DERIF S.A.(Cirel), Gradignan/Frankreich Anteil am Kapital % Jahresfehlbeträge per 31.12.00 Eigenkapital per 31.12.00 100 TGBP –413 TGBP -350 100 TFRF -3.289 TFRF 2.601 Die Wertpapiere des Anlagevermögens wurden vorzeitig im Laufe des Jahres veräußert. 3.4 Vorräte Diese Position beinhaltet ausschließlich Handelswaren. 3.5 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Anlage 4 / 5 Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden erkennbare Einzelrisiken durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausreichend Rechnung getragen. Die Pauschalwertberichtigung wurde unverändert in Höhe von 2,0 % auf den Nettowert der nicht einzelwertberichtigten Posten vorgenommen. Unter den sonstigen Vermögensgegenständen sind unter anderem enthalten: -Entgeltlich erworbene Entwicklungsleistungen -Werkzeug- und Systemkosten -Lizenzen -Steuerforderungen TEURO 1.407 TEURO 475 TEURO 440 TEURO 328 Mit Ausnahme der Steuerforderungen haben alle anderen sonstigen Vermögensgegenstände eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Der Betrag der auf mehr als ein Jahr Restlaufzeit entfällt beträgt TEURO 1.548. Die Entwicklungsleistungen sowie die Lizenzen wurden erworben für Produkte, die in 2001 fertig entwickelt und im Markt eingeführt werden. Der Nutzungsdauer entsprechend werden diese Leistungen künftig abgeschrieben. Die Werkzeug- und Systemkosten betreffen bereits im Markt eingeführte Produkte und werden entsprechend der Verkaufsstückzahlen abgeschrieben. Bei den Forderungen gegen verbundene Unternehmen handelt es sich um eine KontokorrentDarlehensforderung und Forderungen aus dem Lieferung- und Leistungsverkehr mit den Unternehmen. Die Darlehensforderung gegenüber BinTec Communications Limited wurde infolge der Einstellung des aktiven Geschäftsbetriebes bis auf 1 EURO wertberichtigt. 3.6 Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten Noch nicht eingelöste Schecks sind mit TEURO 236 (Vj.: 2.890 TEURO) ausgewiesen. Der Kassenbestand belief sich auf TEURO 2 (Vj.: 3 TEURO). Die Guthaben bei Kreditinstituten sind in Höhe von TEURO 1.297 (Vj.: 15.338 TEURO) erfaßt. Darin enthalten ist ein Festgeld in Höhe von TEURO 160 zur Unterlegung eines Miet-Avales. 3.7 Rechnungsabgrenzungsposten Hier sind im wesentlichen Posten für Lizenzgebühren in Höhe von TEURO 44 (Vj.: 0 TEURO), für Messen im Jahr 2001 in Höhe von TEURO 33 (Vj.: 84 TEURO) und für Versicherungsprämien in Höhe von TEURO 16 (Vj.: 6 TEURO) ausgewiesen. 3.8 Eigenkapital 3.8.1 Grundkapital und Aktien Die Gesellschaft hat bis zum Bilanzstichtag 7.214.933 Inhaber-Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je 1 EURO ausgegeben. Davon wurden, nach Eintragung ins Handelsregister, 214.933 EURO aus den zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung geleisteten Einlagen entnommen und dem Grundkapital zugeführt. Es handelt sich dabei um den Betrag, der gemäß Vorstandsbeschluß vom 03.11.1999 das genehmigte Kapital durch die Ausgabe neuer Stückaktien zur teilweisen Finanzierung des Anteilskaufs der DERIF S.A. mit 214.933 EURO zu nutzen. Anlage 4 / 6 3.8.2 Genehmigtes Kapital Genehmigtes Kapital I: Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital bis zum 11. Februar 2004 durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlage ein- oder mehrmals, insgesamt jedoch um höchstens 1.185.067 EURO zu erhöhen. Der Vorstand wird ermächtigt, Spitzenbeträge vom Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen. Der Vorstand ist darüber hinaus ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen - für einen Anteil am genehmigten Kapital in Höhe von bis zu insgesamt 560.000 EURO, sofern die neuen Aktien zu einem Ausgabebetrag ausgegeben werden, welcher den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet sowie um Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen zu erwerben, wenn der Erwerb des Unternehmens oder der Beteiligung im wohlverstandenen Interesse der Gesellschaft liegt. Über den Inhalt der jeweiligen Aktienrechte und die sonstigen Bedingungen der Aktienausgabe entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates. Genehmigtes Kapital II: Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital bis zum 30. April 2005 durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlage ein- oder mehrmals, insgesamt jedoch um höchstens 2.422.399 EURO zu erhöhen. Der Vorstand wird ermächtigt, Spitzenbeträge vom Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen. Der Vorstand ist darüber hinaus ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen - für einen Anteil am genehmigten Kapital in Höhe von bis zu insgesamt 160.000 EURO, sofern die neuen Aktien zu einem Ausgabebetrag ausgegeben werden, welcher den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet sowie um Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen zu erwerben, wenn der Erwerb des Unternehmens oder der Beteiligung im wohlverstandenen Interesse der Gesellschaft liegt. Über den Inhalt der jeweiligen Aktienrechte und die sonstigen Bedingungen der Aktienausgabe entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates. 3.8.3 Bedingtes Kapital Zum Zwecke der Auflage eines weiteren Aktienoptionsprogrammes ermächtigte die ordentliche Hauptversammlung am 11. Mai 2000 den Vorstand, mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 10. Mai 2005 an die Arbeitnehmer und an die Vorstandsmitglieder Optionsscheine auszugeben von bis zu 370.000 Bezugsrechte zum Erwerb von Aktien der Gesellschaft. 3.9 Kapitalrücklage Nach Eintragung ins Handelsregister wurden TEURO 4.054 aus den zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung geleisteten Einlagen entnommen und der Kapitalrücklage zugeführt. Anlage 4 / 7 3.10 Rückstellungen Insgesamt belaufen sich die sonstigen Rückstellungen im Geschäftsjahr 2000 auf TEURO 1.298 (Vj.: TEURO 1.342). Die sonstigen Rückstellungen betreffen überwiegend Rückstellungen für Garantie und Gewährleistungen mit TEURO 148 (Vj.: 718 TEURO), den Resturlaub mit TEURO 212 (Vj.: 189 TEURO), Rückstellungen für Abfindungen TEURO 217 (Vj.: 0 TEURO) und ausstehende Rechnungen mit TEURO 612 (Vj.: 288 TEURO). Anlage 4 / 8 3.11 Verbindlichkeiten Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar: 2000 Restlaufzeit bis zu Einem Jahr EURO 1. Verbindlichkeiten aus Übernahmen 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 4. sonstige Verbindlichkeiten davon aus Steuern: davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: Restlaufzeit Zwischen einem und fünf Jahre EURO Restlaufzeit über fünf Jahren EURO 0,00 0,00 0,00 4.786.181,63 0,00 0,00 41.632,14 0,00 0,00 537.912,73 (224.627,08) (219.907,32) 0,00 0,00 5.365.726,50 0,00 0,00 1999 Restlaufzeit bis zu Einem Jahr EURO Restlaufzeit Zwischen einem Und fünf Jahre EURO Restlaufzeit über fünf Jahren EURO 1. Verbindlichkeiten aus Übernahmen 7.622.450,86 0,00 0,00 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.871.872,79 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 839.302,73 (566.977,64) (187.604,58) 0,00 0,00 14.333.626,38 0,00 0,00 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 4. sonstige Verbindlichkeiten davon aus Steuern: davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: Anlage 4 / 9 3.12 Sonstige Verbindlichkeiten Die Position teilt sich wie folgt auf: 2000 TEURO 1999 TEURO Verbindlichkeiten aus Steuern Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit Übrige 225 220 93 567 188 85 Summe: 538 840 0 7.622 538 8.462 Verbindlichkeiten gegenüber RECAR Holding Summe: Die Verbindlichkeiten aus Steuern umfassen Lohn- und Kirchensteuer. Als Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit sind insbesondere die noch abzuführenden Beträge an Sozialversicherungen ausgewiesen. Die Verbindlichkeiten gegenüber RECAR Holding wurde bezahlt und betraf den noch zu zahlenden Teil des Kaufpreises gemäß Beschluß der Hauptversammlung vom 15.12.1999. Die übrigen Verbindlichkeiten umfassen die kreditorischen Debitoren sowie noch nicht belastete Aufsichtsratsvergütungen und Verbindlichkeiten aus Lohn und Gehalt. 4. 4.1 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Umsatzerlöse Eine Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Absatzregionen und Artikelgruppen wird wie folgt dargestellt : 2000 TEURO Personal Access Workgroup Access Corporate Access Module Sonstiges Inland Abzgl. Skonto EU-Ausland Abzgl. Skonto 1999 TEURO 7.216,4 4.123,6 1.320,2 3.396,3 858,6 6.420,4 12.039,8 2.191,0 7.343,2 969,6 16.915,1 28.964,0 13.040,8 161,1 12.879,7 3.600,4 6,7 26.533,1 223,8 26.309,3 2.236,9 14,2 Anlage 4 / Sonstiges Ausland Abzgl. Skonto Erlösschmälerungen gesamt Nettoerlös 4.2 3.593,7 273,9 0,1 273,8 2.222,7 194,0 0,1 193,9 167,9 16.747,2 238,1 28.725,9 10 Sonstige betriebliche Erträge Darin enthalten sind Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEURO 476 (Vj.: 256) und übrige periodenfremde Erträge mit TEURO 15 (Vj.: 0). 4.3 Materialaufwand Bei dem Materialaufwand handelt es sich ausschließlich um bezogene Waren von Logistik- und Produktionspartnern. 4.4 Personalaufwand Der Personalaufwand gliedert sich wie folgt: 2000 TEURO Löhne und Gehälter Löhne und Gehälter Aushilfslöhne Pauschale Lohnsteuer Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung Sozialversicherungsbeiträge Beiträge Berufsgenossenschaft Schwerbehinderten-Ausgleichsabgabe Aufwendungen für Altersversorgung Abfindungen 1999 TEURO 9.240 2 15 6.811 11 12 9.257 6.834 1.346 43 17 3 1.048 35 9 3 1.409 1.095 384 0 11.050 7.929 Anlage 4 / 4.5 11 Abschreibungen 4.5.1 auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen Die Position beinhaltet ausschließlich planmäßige Abschreibungen und setzen sich wie folgt zusammen: 2000 TEURO Abschreibungen auf immaterielle VermögensGegenstände Abschreibungen auf Sachanlagen Sofortabschreibung auf geringwertige Anlagegüter 4.5.2 204 660 138 121 466 175 1.002 762 auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten 2000 TEURO Abschreibung auf Vorräte Wertberichtigung Darlehen BinTec Communications Limited Abschreibung aktivierte Werkzeug- und Entwicklungskosten 1.345 1999 TEURO 0 0 513 0 282 2.140 4.6 1999 TEURO 0 Sonstige betriebliche Aufwendungen In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEURO 14 (Vj.: TEURO 8) enthalten, Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Sachanlagevermögens in Höhe von TEURO 12 (Vj.: TEURO 12) sowie Verluste aus der vorzeitigen Veräußerung von Wertpapieren in Höhe von TEURO 71 (Vj.: 0). Anlage 4 / 4.7 12 Finanzergebnis Das Finanzergebnis setzt sich wie folgt zusammen: 2000 TEURO Erträge aus anderen Wertpapieren Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Gewinnanteil stiller Gesellschafter Zinsaufwand für kurzfristige Verbindlichkeiten Zinsaufwand für langfristige Verbindlichkeiten 1999 TEURO 336 144 0 -29 0 0 657 -34 -1 -23 451 599 Erträge aus anderen Wertpapieren sind im Vorjahr in der Position „Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge“ in Höhe von TEURO 197 erfaßt. Die Vorjahreszahl wurde nicht angepasst. Bei den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen handelt es sich um Zinserträge aus Termingeldanlagen und Kontokorrent (TEURO 116) sowie um die Verzinsung der Verrechnungskonten mit verbundenen Unternehmen (TEURO 28). 4.8 Abschreibungen auf Finanzanlagen Aufgrund der Einstellung des operativen Geschäftsbetriebs der BinTec Communications Limited wurde der dauerhaften Wertminderung Rechnung getragen und im Geschäftsjahr die Beteiligung an der BinTec Communications Limited um 469.797,02 EURO auf 1 EURO abgeschrieben. Anlage 4 / 13 5. KAPITALFLUSSRECHNUNG Die Kapitalflußrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel der BinTec Communications AG, Nürnberg im Berichtsjahr durch Mittelzu- und -abflüsse verändert haben. In Übereinstimmung mit dem Vorjahr wird zwischen Zahlungsströmen aus operativer, investiver und Finanzierungstätigkeit unterschieden. Die in der Finanzierungsrechnung ausgewiesene Liquidität umfaßt Kassenbestände, Schecks sowie Guthaben bei Kreditinstituten. KAPITALFLUßRECHNUNG 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. Periodenergebnis vor außerordentlichen Posten +/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens +/- Zu-/Abnahme Rückstellungen +/- Verlust/Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens -/+ Zu-/Abnahme der Vorräte -/+ Zu-/Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -/+ Zu-/Abnahme der sonst. Vermögensgegenstände -/+ Zu-/Abnahme der Forderungen gg. Verb. Unternehmen -/+ Zu-/Abnahme der aktiven Rechnungsabgrenzungsposten +/- Zu-/Abnahme Abgrenzungsposten für latente Steuern + Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen Und Leistungen -/+ Zunahme der Verbindlichkeiten gg. Verb. Unternehmen -/+ Zu-/Abnahme der erhaltenen Anzahlungen -/+ Aus-/Einzahlungen aus der Tilgung/Aufnahme von Gesellschafterdarlehen +/- Zu-/Abnahme der sonstigen Verbindlichkeiten 8. = Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 9. + - Einzahlungen aus Anlageabgängen Auszahlungen für Investitionen in Gegenstände des Anlagevermögens 2000 TEURO 1999 TEURO -15.251 -57 1.471 -43 762 -113 82 -2.522 12 -312 2.093 -1.572 -1.572 -3.548 -1.077 -222 -27 1 0 1.295 -1.086 42 0 3.495 0 -9 0 -7.924 -21 351 -26.309 557 10.942 0 -1.329 -12.431 9.613 -12.431 10. = Cashflow aus der Investitionstätigkeit 11. + 12. + 13. + Einzahlungen aus Kapitalerhöhung Einzahlungen in die Kapitalrücklage Einzahlungen zur Durchführung der Beschlossenen Kapitalerhöhung Auszahlungen aus der Tilgung von Gesellschafterdarlehen Rückzahlungen der Einlage des stillen Gesellschafters 0 0 6.959 25.201 0 0 -10 -1.524 0 -1.534 16. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 0 29.092 17. 18. + Zahlungswirksame Veränderung des FinanzMittelbestands (Summe der Zeilen 8, 10 und 16) Finanzmittelbestand am Anfang der Periode -16.696 18.231 17.218 1.013 19. = Finanzmittelfonds am Ende der Periode 1.535 18.231 14. 15. - Anlage 4 / 14 Folgende Erläuterungen werden gegeben: 5.1 Mittelabfluß aus laufender Geschäftstätigkeit Insgesamt ergibt sich für 2000 ein erheblicher Mittelabfluß aus der laufenden Geschäftstätigkeit. Maßgebliche Ursachen sind der Jahresfehlbetrag in Höhe von TEURO -15.251 und die Abnahme der sonstigen Verbindlichkeiten (TEURO 7.924) durch die Zahlung der Bar-Kaufpreisrate in Höhe von TEURO 7.622 für den 100%-Erwerb der Tochtergesellschaft DERIF S.A. Weitere wesentliche Mittelabflüsse sind begründet in der Zunahme der Lagerbestände (TEURO 2.522) aufgrund der Rücklieferungen der Distributoren, dem Zukauf aktivierter Entwicklungsleistungen (TEURO 1.985) und der Zunahme der Forderungen gegenüber verbundene Unternehmen aus dem Lieferung- und Leistungsverkehr (TEURO 1.572). 5.2 Mittelzufluß aus Investitionstätigkeit Die vorzeitige Auflösung von Finanzanlagen führte im Jahr 2000 in Höhe von TEURO 10.934 zum größten Posten des Mittelzuflusses aus Investitionstätigkeit. Die Investition in Gegenstände des Anlagevermögens teilt sich auf in immaterielle Vermögensgegenstände in Höhe von TEURO 234, auf Sachanlagen in Höhe von TEURO 885 und auf Finanzanlagen durch eine Kapitalerhöhung bei der BinTec Communications Limited in Höhe von TEURO 209. 5.3 Mittelfluß aus Finanzierungstätigkeit Die Kapitalerhöhung (TEURO 215) und die Erhöhung der Kapitalrücklage (TEURO 4.054) resultieren ausschließlich aus der Auflösung der im Vorjahr gebildeten zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung geleisteten Einlagen und verursachten keinerlei Mittelab- oder zuflüsse in 2000. 5.4 Liquide Mittel Die liquiden Mittel in Höhe von TEURO 1.535 (Vj.: TEURO 18.231) umfassen Schecks, Kassenbestand, Guthaben und kurzfristige Festgelder bei Kreditinstituten. Darin enthalten ist zur Unterlegung eines Miet-Avales eine Festgeldanlage in Höhe von TEURO 160. 6. SONSTIGE ANGABEN 6.1 Organe Der Vorstand der Gesellschaft setzt sich aus drei Personen zusammen : Herr Walter Erl, Hanau (President Chief Executive Officer ab 28.08.2000) (Chief Sales/Marketing Officer seit 01.05.2000) Herr Stephan Feige (Chief Technical Officer), Wendelstein (seit 01.12.2000) Herr Uwe Skrzipczyk (Chief Financial Officer), Leinburg Ausgeschieden aus dem Vorstand sind: Herr Gregor Krawczuk (Chief Executive Officer), Schwanstetten (am 30.11.2000) Herr Claus Wortmann (Chief Executive Officer), Oberbergkirchen (am 28.08.2000) Anlage 4 / 15 Der Aufsichtsrat setzt sich wie folgt zusammen: Aufsichtsratsvorsitzender Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender (ab 21.12.2000) Aufsichtsratsmitglied (ab 11.12.00) Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender (ausgeschieden am 01.12.2000) Aufsichtsratsmitglied Herr Falk F. Strascheg, München Herr Kurt S. Renz, München Partner der EXTOREL Management- und Beteiligungsgesellschaft mbH, München Selbständiger Unternehmensberater, München Herr Axel Bichara, Boston, Mass., (USA) Senior Principal der Atlas Venture LP, Boston, Mass., USA Herr Dieter Firmenich, Frankfurt/M. Direktor der Commerzbank AG, Frankfurt/M. Die Aufsichtsräte üben darüber hinaus bei folgenden Gesellschaften folgende Funktionen aus: Herr Falk F. Strascheg, München § § § § § § Herr Dieter Firmenich, Frankfurt/Main Herr Kurt S. Renz, München 6.2 § § § § Aufsichtsratsvorsitzender der BROKAT Infosystems AG, Stuttgart Aufsichtsratsvorsitzender der EOS AG, Electro Optical Systems, Planegg Aufsichtsratsmitglied der SCANLAB AG, Puchheim Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der GOING PUBLIC MEDIA AG Aufsichtsrat der thorborgnet GmbH & Co. KgaA Aufsichtsrat der Ponsit Information Technologies AG Aufsichtsratsmitglied der Commerz Unternehmensbeteiligungs-AG, Frankfurt/Main Aufsichtsratsmitglied der Sachsenring Automobiltechnik AG, Zwickau Aufsichtsratsmitglied bei Gauss Interprise AG, Hamburg Aufsichtsratsmitglied bei Mikroelektronik Anwendungszentrum (MAZ) GmbH, Hamburg Mitarbeiterbeteiligung Die Hauptversammlung vom 24. Februar 1999 hat den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats an die Arbeitnehmer und an die Vorstandsmitglieder bis zu 350.000 Aktien zum Erwerb auszugeben. Diese Aktienoptionen sind Bezugsrechte auf Aktien (stock-options-programm) und mit einer Laufzeit bis längstens 31.03.2009 versehen. Jedes ausgegebene Bezugsrecht berechtigt zum Bezug einer Stückaktie. Der Bezugspreis ist auf 19 EURO festgelegt und entspricht damit dem Emissionspreis vom 10. März 1999. Dem Vorstand obliegt es nach eigenem Ermessen, ob und inwieweit Arbeitnehmer, die nach dem Börsengang in die BinTec Communications AG oder eine ihrer rechtlich unabhängigen Töchter eintreten, Bezugsrechte eingeräumt werden. Für diese Mitarbeiter errechnet sich der Bezugspreis aus dem durchschnittlichen Einheitskurs der BinTec-Aktie an den letzten 30 Börsentagen vor Gewährung des Bezugsrechtes, abzüglich eines Abschlags von 15 %. Unterschreitet der so ermittelte Kurs den Plazierungspreis von 19 EURO, ist der Plazierungspreis maßgebend. Die Ansparfrist beträgt vier Jahre. 50 % der Bezugsrechte können nach Ablauf der Wartefrist von zwei Jahren, weitere jeweils 25 % der Bezugsrechte nach Ablauf von drei bzw. vier Jahren nach Einräumung der Bezugsrechte ausgeübt werden. Die Hauptversammlung vom 11. Mai 2000 hat den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates an die Arbeitnehmer und an die Vorstandsmitglieder weitere bis zu 370.000 Stückaktien Anlage 4 / 16 zum Erwerb auszugeben. Diese Aktienoptionen sind ebenfalls Bezugsrechte auf Aktien und sind mit einer Laufzeit bis längstens 10. Mai 2010 versehen. Zum Bilanzstichtag waren 251.600 Optionsrechte eingeräumt. 6.3 MitarbeiterzahI Im Jahresdurchschnitt waren 186 Angestellte (Vj.: 140 Angestellte) beschäftigt. 6.4 Sonstige finanzielle Verpflichtungen Es bestehen folgende sonstige Verpflichtungen: 2000 TEURO Verpflichtungen aus mehrjährigen Mietbzw. Leasingverträgen Gebäude, bis längstens 31.12.2008 Büroausstattung, bis längstens 29.11.2003 Kraftfahrzeuge, bis längstens 31.05.2004 Verpflichtung aus mehrjährigem Lizenzvertrag, bis längstens 31.12.2004 6.5 1999 TEURO 5.392 5.543 24 492 33 694 580 0 6.488 6.270 Organbezüge Im Geschäftsjahr 2000 beliefen sich die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands auf TEURO 740 (Vj.: TEURO 528). Die Bezüge für ein ausgeschiedenes Mitglied des Vorstands betragen TEURO 256. Die Aufsichtratsvergütung belief sich in 2000, wie auch im Vorjahr, auf TEURO 23. 6.6 Ergebnisverwendungsvorschlag Der Vorstand schlägt vor den Jahresfehlbetrag in Höhe von EURO 15.250.961,21 auf neue Rechnung vorzutragen. 6.7 Konzernabschluß Die BinTec Communications AG stellt als Muttergesellschaft einen Konzernabschluß auf. Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgt nach den Grundsätzen der International Accounting Standards (IAS). Nürnberg, den 20. Februar 2001 Der Vorstand Walter Erl (Vorstandsvorsitzender) Stephan Feige Uwe Skrzipczyk BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS Wir haben den von der BinTec Communications AG aufgestellten Konzernabschluss, bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflußrechnung und Anhang für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2000 bis 31.Dezember 2000 geprüft. Aufstellung und Inhalt des Konzernabschlusses liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung zu beurteilen, ob der Konzernabschluss den International Accounting Standards (IAS) entspricht. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach den deutschen Prüfungsvorschriften und unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen ist. Im Rahmen der Prüfung werden die Nachweise für die Wertansätze und Angaben im Konzernabschluss auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung beinhaltet die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluss in Übereinstimmung mit den IAS ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sowie der Zahlungsströme des Geschäftsjahres. Unsere Prüfung, die sich auch auf den vom Vorstand für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2000 bis 31. Dezember 2000 aufgestellten Konzernlagebericht erstreckt hat, hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Überzeugung gibt der Konzernlagebericht zusammen mit den übrigen Angaben des Konzernabschlusses insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage des Konzerns und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar. Außerdem bestätigen wir, dass der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2000 bis 31. Dezember 2000 die Voraussetzungen für eine Befreiung der Gesellschaft von der Aufstellung eines Konzernabschlusses und Konzernlageberichts nach deutschem Recht erfüllen. Die Prüfung des für die Befreiung von der handelsrechtlichen Konzernrechnungslegungspflicht erforderlichen Einklangs der Konzernrechnungslegung mit der 7. EU-Richtlinie haben wir auf der Grundlage der Auslegung der Richtlinie durch den Kontaktausschuss für Richtlinien der Rechnungslegung der Europäischen Kommission vorgenommen. Nürnberg, 06. März 2001