bintec - Deutsche Börse AG

Transcription

bintec - Deutsche Börse AG
OF F I C E COM M U NI C ATION S OLU TIONS
BINT EC
GES C HÄ F TS BE RI C H T 20 0 0
IM PR E S S U M
BinTec Communications AG
Südwestpark 94
D-90449 Nürnberg
Telefon +49 (0) 911-96 73-0
Telefax +49 (0) 911-6 88 07 25
E-Mail: info@ bintec.de
www.bintec.de
Investor Relations:
Stephanie Oschmann
Alexandra Conrad
Telefon +49 (0) 911-96 73-12 51
Telefax +49 (0) 911-96 73-11 19
E-Mail: invest@bintec.de
Public Relations:
Konrad Simon
Sabina Tandari
Telefon +49 (0) 911-96 73-16 03
Telefax +49 (0) 911-96 73-36 03
E-Mail: presse@bintec.de
Investor Relations Partner:
Schuhmacher’s AG für Finanzmarketing
Telefon +49 (0) 89-48 92 72 -0
Telefax +49 (0) 89-48 92 72 -12
E-Mail: bintec@schumachers.net
Konzept/Satz/Gestaltung:
Haas Personalkommunikation
Erzbergerstrasse 18
68165 Mannheim
Telefon +49 (0) 6 21-42 61-0
Telefax +49 (0) 6 21-42 61-2 50
E-Mail: info@haas-partner.de
© 2001
IN H A LT
IN H A LT S V E R Z E I C H NIS
Vorwort
04-05
Vorstand /Aufsichtsrat
06-07
Konzernlagebericht
1. Markt und Wachstum
2. Geschäftsentwicklung
Liquiditätssituation
Bilanzstruktur
3. Personalentwicklung
4. Research & Development
5. Marketing & Sales
6. Investor Relations
7. Risikobeurteilung
8. Ausblick
08-19
9
10
13
14
14
15
16
17
17
19
Vision: Office Communication Solutions
1. Markt
4. Technologien
5. Strategie
6. Produkte und Lösungen
20-27
21
22
24
27
Konzernbilanz
28
Gewinn- und Verlustrechnung
29
Anhang für das Geschäftsjahr 2000
30-45
Bericht des Aufsichtsrats
46-47
BinTec – Die Aktie
48-49
Unternehmenskalender/Kontakt
Kennzahlen
50
Umschlag
02/03
VOR WORT ZU M GE S C H Ä F T S BE RI C H T 20 0 0
DIE W E I C H E N F Ü R DIE ZU KU N F T DE R BIN T EC COM M U NI C ATIONS AG SIN D GE ST E LLT. W IR W Ü R DE N U NS F R EU E N,
W E N N SIE U NS BE I U NS E R E M „ R E-STA RT “ BEGLE IT E N.
WA LT E R E R L , C EO
Die Finanz- und Wirtschaftswelt wurde im Jahr 2000 durch markante Turbulenzen geprägt. So folgte auf die große Euphorie Anfang des Jahres die Ernüchterung zur Realität am Ende des Jahres.
Leider wurde auch die BinTec Communications AG von dem
allgemeinen Trend beeinflusst. Die Umsatz- und Ertragsprognosen
konnten nicht realisiert werden, da das Absatzpotential in Deutschland überschätzt wurde, die benötigten Produkte nicht im angemessenen Zeitraum zur Verfügung standen und die gescheiterte
Übernahme der ELMEG GmbH das Umsatzwachstum gebremst
hat.
Im 1. Halbjahr fokussierte die BinTec Communications AG auf die
Zusammenführung der Sprach-/Daten-Kommunikation, die
durch die Übernahme der ELMEG GmbH, einem Hersteller von
Sprachvermittlungs-Systemen, logisch weitergeführt werden
sollte.
Das Scheitern der Fusion im August 2000 forderte eine Neuorientierung zur Positionierung in diesem Marktsegment. Folgerichtig
setzten wir bei der Sprach-/Daten-Konvergenz auf die „Voice over
IP-Technologie“ und konzentrierten uns auf die Fertigstellung unserer bereits vorhandenen Sprach-/Daten-Produkte.
Nachdem die Umsatz- und Ertragszahlen korrigiert werden mussten, wurde unmittelbar mit der Umstrukturierung des Unternehmens begonnen. Leider konnte die „Neue BinTec“ nicht mit der
gesamten Belegschaft gestaltet werden. Bei den ausgeschiedenen
Mitarbeitern möchten wir uns nochmals für die Leistungen und das
uns in dieser Situation entgegen gebrachte Verständnis bedanken.
Ziel der neuen Organisation ist es, mit geringen Kosten, existierenden Produkten und einem reellen Umsatzplan das Geschäftsjahr 2001 erfolgreich zu gestalten. Parallel zu diesem Neuaufbau
wurde die zukünftige Strategie „Hersteller von integrierten
Systemen für kundennahe Bürokommunikationslösungen“ definiert, in dem die BinTec Communications AG das vorhandene
Produkt-Portfolio um Breitband-, Funk- und Glasfaser-Technologien erweitern wird.
Das anvisierte Marktsegment verspricht gemäß Marktanalysten
gerade in Europa ein enormes Wachstumspotential, an dem wir
durch den Ausbau unseres internationalen Geschäftes partizipieren
werden.
Die Veröffentlichung unseres Geschäftsberichts möchte ich gerne
dazu nutzen, mich bei unseren Kunden, Geschäftspartnern, Mitarbeitern und den Miteigentümern, den Aktionären, für die Geduld
und das Vertrauen recht herzlich bedanken. Die Weichen für die
Zukunft der BinTec Communications AG sind gestellt.Wir würden
uns freuen, wenn Sie uns bei unserem „Re-Start“ begleiten.
Walter Erl, CEO
04/05
WALTER ERL
VORSTANDSVORSITZENDER (CEO)
UWE SKRZIPCZYK
KAUFMÄNNISCHER VORSTAND (CFO)
STEPHAN FEIGE
TECHNISCHER VORSTAND (CTO)
VOR STA N D – AU F SI C H T S R AT
VOR STA N D
AU F SI C H T S R AT
Falk F. Strascheg
Vorsitzender des Aufsichtsrats,
General Partner der Extorel GmbH, München
Kurt S. Renz
Stellvertretender Vorsitzender,
Selbständiger Unternehmensberater, München
Dieter Firmenich
Direktor Commerzbank Aktiengesellschaft, Frankfurt a. M.
06/07
KON Z E R N L AGE BE RI C H T DE R BIN T EC COM M U NI C ATIONS AG
BIN T EC IST H E R ST E LLE R VON PROFE S SION E LLE N, KU N DE NORIE N TIE RT E N B Ü ROKOM M U NI K ATIONS L Ö S U NGE N U N D S PE Z I A LIST F Ü R R E MOT E ACC E S S ROU T E R. DIE S E ROU T E R
BILDE N DIE S C H NIT T ST E LLE Z W IS C H E N DE M LOK A LE N N E T Z W E R K U N D DE M IN T E R N E T
BZ W. DE R A N BIN DU NG Z W IS C H E N AU ß E NST E LLE N U N D Z E N TR A LE.
1. M A R K T U N D WAC HST U M
BinTec hat sich mitunter im Bereich der Informationstechnologie
etabliert und ist auf Remote Access Router spezialisiert. Diese
Router bilden die Schnittstelle zwischen dem lokalen Netzwerk
und dem Internet bzw. der Anbindung zwischen Außenstellen
und Zentrale. Die intensive Nutzung des Internets hat die Anforderungen an Kommunikationswege stark verändert. Für Telefonie
und Datenübertragung werden ständig neue Anwendungen entwickelt. Sprach-Daten-Konvergenz, Sicherheit im Netz, Breitbandtechnologie und drahtlose Kommunikation sind die Themen,
denen mehr und mehr Bedeutung zukommt. BinTec stellt sich
diesen Herausforderungen. Mit Netzwerk- und Kommunikationslösungen hat sich das Unternehmen optimal positioniert: Als
Kernkompetenz bietet das Unternehmen leistungsfähige Router
und deren Integration in eine Gesamtlösung.
Der europäische Routermarkt unterliegt einem starken Wettbewerbsdruck, der den Kampf um die Marktanteile deutlich verschärft hat. Um die angestrebten Wachstumsziele zu erreichen,
setzten die Anbieter zunehmend auf Verdrängungswettbewerb.
Laut dem renommierten Marktforschungsinstitut Gartner Group
hat sich das Wachstum des Marktes in den ersten drei Quartalen
2000 auf dem Niveau des Vorjahres stabilisiert. Die Preise für die
Produkte legten aufgrund der höheren Leistungsfähigkeit und
Spezialisierung um ca. 8 % zu.
Laut Gartner Group konnte BinTec im zweiten Quartal 2000 in
Deutschland seinen 2. Platz sowohl im Personal Access Bereich als
auch im Bereich Branch Office Router trotz eines vergleichsweise
aggressiven Wettbewerbsumfeldes behaupten. Das dritte Quartal
weist aufgrund der erforderlichen Maßnahmen zur Bestandskonsolidierung eine für BinTec atypische Umsatzentwicklung auf
und ist daher wenig aussagekräftig. Durch Verzögerungen bei der
Einführung der neuen Produkte der X-Serie konnten die Umsatzerwartungen nicht erreicht werden.
TOTAL ACCESS ROUTER IN FRANKREICH
Enterasys 1,3 %
Netopia 1,3 %
Andere 7,0 %
Intel 1,3 %
BinTec 4,8%
Cisco Systems 84,3 %
Quelle: Dataquest 01/01
Die steigende Nachfrage nach Internetanwendungen hat vor
allem im Geschäftskundenbereich einen enormen Bedarf nach
neuen Produkten geweckt. Netzwerklösungen für kleine und
mittlere Unternehmen bildeten auch in diesem Berichtszeitraum
den Schwerpunkt in BinTecs Strategie.
Neben der Sicherheit beim Datentransfer stellt auch der Kostenfaktor eine wichtige Größe dar. Bislang werden Informationen
über traditionelle Festnetzverbindungen übertragen. Mit Virtuellen Privaten Netzwerken (VPNs) gewinnt das Internet als kostengünstige Alternative zunehmend an Bedeutung. Unter VPN
versteht man die Netzanbindung oder Vernetzung von Filialen
unter Nutzung des öffentlichen Internets. Damit entfallen hohe
Gebühren für Standleitungen oder Wählverbindungen, da nur
noch die Kosten für die günstigeren Ortsverbindungen zu den
regionalen Internet Service Providern (ISPs) anfallen. Um vertrauliche Daten sicher über öffentliche Netze zu transportieren, sind
hohe Sicherheitsvorkehrungen notwendig.
Die umsatzstärksten Märkte in Europa sind nach Gartner Group
Großbritannien, Deutschland und Frankreich. Insbesondere in
Deutschland und Frankreich ist BinTec sehr gut positioniert und
konnte sich im dritten Quartal in Frankreich auf dem 2. Platz
etablieren (Gartner Group). Der Brutto-Auslandsanteil des BinTec
Konzerns wuchs von 13,8 % auf 37,6 %. Die weitere internationale Expansion wurde mit der Eröffnung der Außenbüros in Australien (Sydney) und China (Peking) forciert.
08/09
Dazu gehören u.a.Verfahren zur Datenverschlüsselung. Diese
schließen Sicherheitslücken bei der Datenübertragung in öffentlichen Netzen und schaffen somit die Voraussetzung, das Internet
als globale Kommunikationsplattform auch für den Austausch
sensibler Unternehmensdaten zu nutzen. Gerade auf dem Gebiet
der Sicherheit bietet BinTec eine optimale Lösung an:VPN mit
verschlüsselten IPSec-Verbindungen. IPSec (Internet Protocol
Security) wird künftig eine zentrale Rolle bei der Absicherung
der Unternehmenskommunikation einnehmen. BinTec ist zur
Zeit der einzige europäische Hersteller, der eine komplette
Lösung in diesem Bereich anbieten kann.
Neben Routern für die Datenübertragung über ISDN, xDSL und Kabelmodem wird sich BinTec zukünftig in dem Bereich Wireless
LAN – dem drahtlosen Zugang zum firmeneigenen Netz – positionieren. Der Bereich der drahtlosen Kommunikation erfährt sowohl
in wirtschaftlicher als auch in technologischer Hinsicht ein enormes Wachstum. Das renommierte Marktforschungsunternehmen
Frost & Sullivan prognostiziert bereits für das laufende Jahr einen
Umsatz von etwa 180 Millionen USD in Europa. Bis ins Jahr 2006
soll der Markt auf über 350 Millionen USD anwachsen.
Immer größere Datenmengen erfordern immer leistungsfähigere
Übertragungswege. Multimediadienste wie z.B.Videoconferencing,
Video on Demand oder große Download-Angebote beanspruchen
eine enorme Bandbreite, die mit ISDN nicht mehr zu bewältigen
ist. Deshalb werden immer häufiger die breitbandigen Zugangstechnologien eingesetzt wie beispielsweise xDSL. Als Alternative
zur ISDN-Leitung handelt es sich bei xDSL (Digital Subscriber
Line) um eine Reihe von Technologien, die im Vergleich zur herkömmlichen Telefonleitung deutlich höhere Übertragungsraten
bieten. Mit diesen neuen xDSL-Technologien ist eine effizientere
Nutzung der bisher vorhandenen Kupferleitungen möglich. Zur
Einwahl werden neue leistungsfähige Router benötigt. BinTec
hat im Geschäftsjahr 2000 schwerpunktmäßig ISDN- und T-DSLRouter – T-DSL ist das xDSL-Produkt der Deutschen Telekom – vermarktet. Die Einführung der Router der X-Generation hat dabei
eine besondere Rolle gespielt, da sie genau die neuen Bedürfnisse
des Marktes erfüllen.
U MS Ä T Z E
STARKES WACHSTUM IM BEREICH ADSL-PERSONAL ROUTER
Stück in Tsd.
Quelle: Dataquest 6/2000
1000
800
600
400
200
0
2000
2001
2002
2003
2004
2005
47,91
126,71
266,85
458,16
683,16
933,33
2 . GE S C H Ä F T S E N T W I CK LU NG
Im Konzern legte im Vergleich zum Vorjahr insbesondere der
Bereich Personal Access von 21% auf 39 % zu. Diese Steigerung
ist in erster Linie auf die äußerst erfolgreiche Einführung der Produkte X1000 und X1200 im dritten Quartal 2000 zurückzuführen. Insbesondere der X1200 (T-DSL-Lösung) wurde vom
Markt hervorragend aufgenommen.
Der Umsatzanteil im Workgroup Access Bereich trug nicht in
erwartetem Maße zum Gesamtumsatz bei, was hauptsächlich
an den Liefer- und Performanceschwierigkeiten bei kritischen
Bauteilen lag. Diese verzögerten die kommerziell relevante Einführung insbesondere des X4000 Routers bis ins vierte Quartal
2000. Ein deutlicher Umsatzanstieg im Workgroup Access Bereich
zum Jahresende konnte diese Entwicklung nicht ausreichend
kompensieren. Somit sank der Umsatzanteil von 44 % im Vorjahr
auf 32 % im Geschäftsjahr 2000.
Der Corporate Access Umsatz trug, auf Basis der XL2, mit 5% annähernd in gleicher Weise wie im Vorjahr zum Gesamtumsatz bei.
Eine deutliche Steigerung ist in diesem Segment für 2001 mit der
Einführung des leistungsfähigen Enterprise Routers X8500 im
2. Halbjahr 2001 zu rechnen.
Der Bereich Module wurde neben der Ausstattung von Neugeräten auch durch den Ausbau bereits im Betrieb befindlicher Geräte
getragen. Dieses Geschäft kompensierte den Rückgang in der
Erstausrüstung von Workgroup Access Produkten nahezu, so dass
der Umsatzanteil mit 19 % leicht unter Vorjahresniveau (24 %)
lag. Der Rückgang rührt von der verspäteten Verfügbarkeit der
X4000-Module her.
Der Bereich Sonstiges, Dienstleistungen und Zubehör konnte von
einem Umsatzanteil von 6 % im Vorjahr auf einen Umsatzanteil
von 9 % zulegen, was den konsequenten Ausbau der BinTec Servicepalette untermauert. Schulungen, Service- und Supportdienstleistungen tragen den wesentlichen Umsatz in diesem Bereich.
Zweitens entwickelte sich die Nachfrage nach Routern weniger
euphorisch als erwartet. Der Versuch, den Umsatz bei den verfügbaren Produkten zu steigern, scheiterte an der fehlenden Absatzkraft der Distributoren. Im vergangenen Jahr stellte der Verkauf
über Großhändler den wichtigsten Vertriebskanal dar. Eine anderweitige Kompensation durch das Projektgeschäft gelang nicht im
erforderlichen Umfang. Unglücklicherweise wurde die schlechte
Absatzentwicklung bei den Distributoren zu spät erkannt. Die notwendige Transparenz über die Lagerbestände und Abverkäufe bei
den Distributoren war nicht vorhanden.
KONZERN-NETTOUMSATZERLÖSE
*vorläufige Schätzung
in Mio. Euro
40,00
35,00
30,00
25,00
U N E R WA RT E T E E N T W I CK LU NG BE IM U MS AT Z
20,00
15,00
Im Geschäftsjahr 2000 traten an mehreren Fronten Entwicklungen ein, die das Umsatz- und Ergebnisziel maßgeblich negativ
beeinflussten. Das waren im einzelnen der Produktionsengpass
in der Halbleiterindustrie, ein schwächeres Wachstum der Nachfrage nach Routern, Probleme mit internen Prozessen und nicht
zuletzt die gescheiterte Übernahme der ELMEG.
10,00
5,00
0
1998
1999
2000
2001*
20,10
30,56
20,74
36,50
Erstens verstärkte sich der Produktionsengpass in der Halbleiterindustrie im 1. Halbjahr 2000 dramatisch. Bauteile, die üblicherweise in hohen Stückzahlen verfügbar waren, wie z. B.Widerstände, Kondensatoren und Speicherbausteine, waren mit Lieferfristen von bis zu 30 Wochen verfügbar. Andere wichtige Bausteine, dabei handelte es sich im Wesentlichen um Prozessoren,
wurden trotz bestehender Rahmenaufträge nicht bzw. nicht mit
den vereinbarten Produkteigenschaften ausgeliefert. Aufgrund
dessen mussten bei strategischen Produkten Redesigns in Hardund Software vorgenommen werden. Obwohl sich die Lage im
2. Halbjahr 2000 deutlich entspannt hat und die Lieferung der
Bauteile dann gesichert war, hat die Problematik des 1. Halbjahres
zu deutlichen Verzögerungen in der Fertigstellung und zu Umsatzverschiebungen geführt.
10/11
Drittens wurden in die geplante Übernahme der ELMEG-Beteiligungsgesellschaft mbH erhebliche Kapazitäten investiert. Monatelange Verhandlungen mit der Verkäuferseite,Vorbereitung der
außerordentlichen Hauptversammlung und Investoren-Roadshows verlangten den vollen Einsatz der beteiligten Mitarbeiter.
Das führte zu einer verspäteten Umsetzung von Veränderungen in
der Organisationsstruktur, die aufgrund des starken Unternehmens- und Mitarbeiterwachstums erforderlich geworden waren.
Viertens basierte ein Großteil des geplanten Umsatzes auf Produkten, die erst im Jahre 2000 fertiggestellt werden sollten und aufgrund der genannten Gründe nicht rechtzeitig lieferbar waren.
Infolge der zu optimistisch eingeschätzten Markt- und Unternehmensentwicklung mussten daher im Berichtszeitraum die Planzahlen zweimal – von zunächst 52 Millionen EUR auf zuletzt
20 Millionen EUR – zurückgenommen werden.
DIE E N T W I CK LU NG VON U MS AT Z, LIQUIDIT Ä T U N D
BIL A N Z STRU K T U R
Im Geschäftsjahr 2000 verringerte sich der Netto-KonzernUmsatz zum Vorjahr (30.557 TEUR) um 32,1% auf 20.744 TEUR.
Aufteilung der Brutto-Umsatzerlöse nach Produktbereichen
PRODUKTBEREICH
Personal Access
Workgroup Access
Corporate Access
Module
Sonstiges
ANTEIL 2000
IN PROZENT
38,8
32,1
4,5
18,5
6,1
ANTEIL 1999
IN PROZENT
21,2
44,3
7,2
23,8
3,5
Trotz dieser Entwicklung wurde zum einen die in den Vorjahren
geleistete konsequente Marktbearbeitung, der strategisch-internationale Ausbau sowie die umfassende Betreuung des Händlernetzes fortgesetzt. Insbesondere bieten unsere Produkte zweckmäßige
Funktionalität, die zwischenzeitlich den Marktstandard neu definierten und die Händlerbindung zu unserem Hause in hohem
Maße intensivierte.
Die Brutto-Umsatzerlöse lassen sich wie folgt nach Vertriebskanälen aufteilen:
VERTRIEBSKANAL
Distribution
Key Accounts und OEM
Reseller, Systemintegratoren,
Sonstige
ANTEIL 2000
IN PROZENT
51,9
31,9
ANTEIL 1999
IN PROZENT
63,5
27,1
16,2
9,4
Die Konzern-Bruttoumsatzerlöse wurden im abgelaufenen
Geschäftsjahr zu 37,6 % im Ausland erzielt (nahezu ausschließlich
im europäischen Ausland), während dieser Wert 1999 noch
bei 13,8 % lag. BinTec hat der Akquisition der Firma DERIF SA
(Brandname: „Cirel“) für den südeuropäischen Wirtschaftsraum
die im Rahmen des Börsengangs im März 1999 vorgestellte Expansionsstrategie in Europa konsequent vorangetrieben. Im Vertriebsgebiet unserer Tochtergesellschaft in Großbritannien wurde
zum 31.12.2000 das operative Geschäft eingestellt, da das Vertriebsgebiet „Nordeuropa“ im Rahmen eines neuen Betreuungskonzeptes von BinTec Nürnberg aus betreut wird. In 2000 wurden weitere Außenbüros in China und Australien eröffnet.
Die Herstellungskosten betrugen im Berichtsjahr 10.044 TEUR.
Das Bruttoergebnis vom Umsatz beträgt 51,6 %. Im Vorjahr betrug
diese Quote 60,1 %. Grund für diese deutliche Reduzierung war
die Konzentration auf niedrigmargige Produkte, bedingt durch
die nicht termingerechte Fertigstellung neuer und hochmargiger
Produkte, wie eingangs beschrieben. Der allgemeine Marktdruck
und die teilweise erheblichen Preiszugeständnisse in Projektgeschäften ließen keinen Verhandlungsspielraum in Bezug auf bessere Margen zu. Die Einkaufsseite hat das niedrigere Bruttoergebnis vom Umsatz nicht negativ beeinflußt, d.h., dass die weiterhin
konsequent durchgeführte Produktions- und Einkaufspolitik die
Einkaufspreise stabil und teilweise sogar geringfügig reduzieren
konnte.
LIQUIDIT Ä T S SIT UATION
Dem Konzern standen zum Bilanzstichtag liquide Mittel in
Höhe von 1.726 TEUR (Vj.: 18.877 TEUR) zur Verfügung. Darin
enthalten sind kurzfristige Festgeldanlagen, wovon eines in
Höhe von 160 TEUR zur Unterlegung eines Miet-Avales dient.
Zum 31.12.2000 bestand eine Wechselverbindlichkeit in Höhe
von 4 TEUR. Zum 31.12.2000 bestanden bei den Banken keine
Kreditlinien.
Die damit zur Verfügung stehenden Finanzmittel sind zur Finanzierung des operativen Geschäftes und der weiteren europäischen
Expansionsstrategie für das Jahr 2001 derzeit angespannt. Der
Aufsichtsrat hat am 15. Februar 2001 beschlossen, das Grundkapital zu erhöhen und 720.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien unter Ausschluß des Bezugsrechts der Aktionäre auszugeben.
Bei einem Ausgabekurs von 3 EURO je Aktie erfolgt ein Mittelzufluß von 2.160.000 EURO.
Die zudem neu entwickelten Produkte und die daraus resultierenden
neuen Umsätze sollten im 1. Halbjahr 2001 den Liquiditätszufluss
insgesamt positiv beeinflussen.
Die Investitionen in das Anlagevermögen betrugen im Geschäftsjahr 1.200 TEUR. Darin enthalten sind 261 TEUR für Investitionen
in immaterielle Wirtschaftsgüter, 937 TEUR für Investitionen in
das Sachanlagevermögen und 2 TEUR für Investitionen in Finanzanlagen.
12/13
BIL A N Z STRU K T U R
Das Eigenkapital betrug zum 31.12.2000 25.388 TEUR, was
einer Eigenkapitalquote von 75,3 % entspricht. Darin enthalten
ist der Jahresfehlbetrag von -10.258 TEUR.
Der Jahresfehlbetrag ist begründet zum einen durch den bereits
beschriebenen Rückgang der Umsatzerlöse. Des weiteren ist das
Ergebnis belastet durch Lagerabwertungen (1.345 TEUR), Abschreibung aktivierter Werkzeugkosten und Entwicklungsleistungen
(282 TEUR), Abfindungen (384 TEUR) und Einzelwertberichtigungen in Höhe von 685 TEUR. Die gescheiterte ELMEG Akquisition schlug mit Kosten in Höhe von 873 TEUR zu Buche.
Der Lagerbestand hat sich im Konzern von 1.439 TEUR per
31.12.1999 auf 4.106 TEUR per 31.12.2000 erhöht. Darin enthalten sind Artikelabwertungen in Höhe von 1.345 TEUR. Diese
Wertberichtigung wurde aufgrund von Warenrücknahmen aus
dem Distributionskanal aus Vorsichtsgünden vorsorglich gebildet.
Entsprechend der Umsatzentwicklungen haben sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Berichtsjahr von
6.932 TEUR auf 5.380 TEUR reduziert. Zugenommen haben die
sonstigen Vermögensgegenstände. Sie betrugen zum 31.12.2000
3.144 TEUR im Vergleich zum Vorjahr 1.186 TEUR. Hierin enthalten sind v.a. gekaufte aktivierte Entwicklungsleistungen, die über
die Nutzungsdauer künftig abgeschrieben werden.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen verringerten sich von 6.766 TEUR zum 31.12.1999 auf 5.336 TEUR zum
31.12.2000.
Der Unternehmensmitbegründer Stephan Feige übernahm die
Verantwortung für den Bereich Technologie, während Gregor
Krawczuk aus persönlichen Gründen das Unternehmen verließ.
215 Mitarbeiter beschäftigte der BinTec Konzern zum Ende des
Geschäftsjahres 2000. Dies bedeutet einen Anstieg um 12,6 %
gegenüber dem Mitarbeiterstand zum 31.12.1999. Jedoch unterlag die Personalstärke im Verlauf des Geschäftsjahres größeren
Schwankungen.
Entsprechend den ursprünglichen Planungen wurde im 1. Halbjahr zunächst ein Personalaufbau betrieben, der für das angestrebte Wachstum notwendig war. Gegen Ende des dritten Quartals
geriet das Unternehmen jedoch in eine wirtschaftlich äußerst
schwierige Situation. Diese machte es erforderlich, Sach- und Personalkosten zu sparen und die Vertriebsstruktur der Gesellschaft
zu ändern. Nach dem massiven Umsatzeinbruch mussten die
Planungen revidiert werden. Die erheblich reduzierten Planzahlen
führten zu einem Personalüberhang in allen Bereichen.
Sofortige Einsparungen wurden erforderlich, um den Fortbestand
des Unternehmens zu sichern. Insgesamt baute BinTec im Konzern
das Personal um 59 Arbeitnehmer ab. Davon erhielten 28 Arbeitnehmer Abfindungen.Aus diesem Grunde war der Bereich Human
Resources im November mit der Vereinbarung und Umsetzung von
Interessensausgleich und Sozialplan betraut.
Nach den Umstrukturierungen wird BinTec mit der jetzigen
Personalstärke die geplanten Umsatzerlöse realisieren.
3 . PE R S ON A LE N T W I CK LU NG
Der schwierige Geschäftsverlauf im Berichtsjahr 2000 spiegelt
sich auch in der Veränderung im Management und im Verlauf des
Mitarbeiterstandes wider.
Zur Verstärkung des Bereichs Vertrieb und Marketing wurde Walter
Erl bereits im Mai in den Vorstand berufen. Seit August besetzt er
die Position des CEO und zeichnet zusätzlich für die Bereiche Customer Services und Personal verantwortlich. Zu diesem Zeitpunkt
schied Claus Wortmann auf eigenen Wunsch aus dem Unternehmen aus. Im November gab es erneut einen Wechsel im Vorstand.
MITARBEITERZAHL PER 31.12.2000
Administration 38
Sales/Marketing
Support 95
R & D 82
Gesamt 215
4. R E S E A R C H & DE V E LOPM E N T
Zur Mitte des abgelaufenen Geschäftsjahres wurde die neue Routergeneration der X-Serie am Markt eingeführt. Die X-Generation
bietet deutlich mehr Rechenleistung und ermöglicht damit neue
breitbandige VPN- und Multimedia-Anwendungen.
Die Einführung des Workgroup Access Routers X4000 erfolgte
bereits zum Ende des Geschäftsjahres 1999 mit dem Grundmodell. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden neben des notwendig gewordenen Redesigns Erweiterungsmodule für verschiedene
Zugangstechnologien, Modemtechnologien und Datenverschlüsselung fertiggestellt.Wegen der bereits beschriebenen Gründe
kam es jedoch bei der Fertigstellung der Produkte zu Verzögerungen, die sich letztendlich auf die Unternehmensentwicklung auswirkten.
Im Personal Access Bereich wurden die Router X1000 und
X1200 zur Marktreife geführt. Die X1000 ist ein ISDN Router
und Nachfolger von BINGO und von BRICK-XS. Diesen gegenüber zeichnet sie sich durch 100 MBit-Technologie und durch
deutlich höhere Prozessorleistung aus. Damit werden Anwendungen wie z. B. die Datenverschlüsselung ermöglicht. Der X1200
entspricht dem X1000 Router, besitzt jedoch eine weitere LANSchnittstelle. Damit bietet X1200 die Basis für Breitband-Anwendungen mit xDSL oder Kabelmodemtechnologie.
XCENTRIC ist Telefonanlage, Router bzw. Modem und Faxgerät
in einem. Dieses ‚Office in a Box‘ für die moderne Bürokommunikation wurde durch zusätzliche Funktionen im Bereich der Telekommunikationsanlage sowie durch neue Anwendungsmöglichkeiten komplettiert. So gehören die CTI-Applikationen (wie z.B.
das Power Phone oder der Operator Desk von BinTec) sowie die
Unified-Messaging-Applikation BinTec Voice Mail Server nun
standardmäßig zum Lieferumfang. BinTecs Power Phone zeichnet
sich besonders durch die MS-Outlook®-Integration aus. D.h., dass
Adressen und Kontakte aus MS-Outlook® – einem Desktop Informationsmanagement Programm von Microsoft – direkt zur Anwahl des Gesprächspartners verwendet werden können. Ein komfortabler Vermittlungsarbeitsplatz ist verfügbar. Der Voice Mail
Server ist ein intelligenter Anrufbeantworter für alle Nebenstellen
der XCENTRIC.
Im Rahmen eines internationalen Kundenprojektes wurden
neben einigen kundenspezifischen Anpassungen Methoden entwickelt, die bei Sprachübertragung über das Internet Protocol
(IP) eine gute Sprachqualität bei gleichzeitiger Übertragung von
Daten sicherstellen (Quality of Service, QoS).
Im Corporate Access Bereich wurde mit der Entwicklung des
X8500 ein neues High-End-Produkt angestoßen. Die Markteinführung wird Mitte 2001 erfolgen. Der X8500 ist eine modulare
und leistungsfähige Routingplattform, die als Nachfolger der
BRICK-XL konzipiert ist. Schnittstellenmodule der BRICK-XL
können im X8500 weiterverwendet werden. Das Gerät hat den
entscheidenden Vorteil, dass es für Wartungsarbeiten nicht mehr
aus dem 19-Zoll Schrank ausgebaut werden muss, da alle Komponenten von vorne zugänglich sind. Ein weiteres besonderes Merkmal dieses Routers ist, dass sämtliche Kommunikationsmodule
und auch die Lüfterkassette im laufenden Betrieb ausgetauscht
werden können (‚Hot Swap-Prinzip‘). Die Stromversorgung über
zwei redundante Netzteile ist ein weiteres Leistungsmerkmal, um
eine hohe Verfügbarkeit sicherzustellen.
14/15
5 . M A R K E TING & S A LE S
Das Jahr 2000 stand bei BinTec ganz unter dem Motto „X-Generation – Welcome to the next dimension“. Somit konzentrierten
sich die Aktivitäten der Abteilung Marketing zu einem großen
Teil auf die Einführung der innovativen Produktgeneration der
X-Serie, die auf verschiedenen Veranstaltungen – unter anderem
auf der CeBIT - vorgestellt wurde.
Darüber hinaus waren BinTecs Marketingaktivitäten im Jahr
2000 eng verknüpft mit der neuen strategischen Ausrichtung des
Unternehmens. Der Nürnberger Netzwerkspezialist hat sich als
führender Anbieter von Kommunikationslösungen für den Business Connectivity Bereich positioniert. Basierend auf zukunftsweisenden Produkten liegt BinTecs Fokus auf maßgeschneiderten
Komplettlösungen, d.h. auf Lösungen, die gemäß der Kundenanforderung als Gesamtpaket angeboten werden. Schwerpunkt
bildet dabei die Konzentration auf die Zusammenführung von
Sprache und Daten mit dem Ziel, eine effiziente und kostengünstige Unternehmenskommunikation zu ermöglichen.
Entsprechend der neuen ‚Corporate Strategy‘ startete BinTec mit
einem neuen ‚Corporate Design‘ ins 21. Jahrhundert. Das neue
Erscheinungsbild unterstreicht die ‚Neue BinTec AG‘ als innovatives IT-Unternehmen, das nicht nur moderne Technologien umsetzt, sondern vor allem den Menschen mit seinen Kommunikationsbedürfnissen im Blick hat. Praktiziert wurde dieser neue Stil
bereits im Geschäftsbericht 1999 sowie bei sämtlichen Print-Unterlagen wie dem Kundenmagazin „InTouch“, den Produktdatenblättern, Postern, Geräteverpackungen und Messeauftritten.
Mit einem neuen Standkonzept präsentierte sich BinTec auf der
CeBIT in Hannover (24.02. – 01.03.00). Der Messestand, Live-Interviews und die Pressekonferenz, auf der die neue Unternehmensstrategie vorgestellt wurde, ist vom Internetsender TV1.DE
„live on web“ übertragen und mit BinTec Routern direkt ins Internet eingespeist worden. So konnte man BinTec bequem auch
von zu Hause oder dem Büro aus online auf der CeBIT besuchen.
Unter dem Motto „X-Generation – Welcome to the next dimension“ wurde die mit umfangreichen Sicherheitsfunktionen aus-
gestattete Routerfamilie präsentiert. X1000, X1200, X4000 sowie neue CTI-Tools – Hard- und Software zur Telefonie über den
Computer – für die XCENTRIC wurden ab der 2. Jahreshälfte
erfolgreich in den Markt eingeführt.
Um das seit 1998 bestehende BinTec Reseller Programm zu
intensivieren und die Fachhändler über die neuen Produkte der
X-Generation zu informieren, hat das Unternehmen im Mai 2000
eine „Reseller Roadshow“ organisiert. Aufgrund des großen
Erfolges der Roadshow im Vorjahr weitete BinTec die Veranstaltungen auf 5 Städte aus. Mit durchschnittlich 100 Besuchern pro
Ort war die Resonanz erneut außerordentlich groß.
Neben weiteren Roadshows, Roundtables,Workshops und Hausmessen veranstaltete der Nürnberger Netzwerkspezialist in Köln,
Hamburg und München jeweils ein „Technology Round Table“.
Auf dieser Vortragsreihe informierten die Produktmarketing
Spezialisten von BinTec Endkunden aus Großunternehmen über
die neuesten technischen Entwicklungen im IT- und TK-Bereich.
Auf der Systems 2000 in München (6. – 10.11.00) und der Exponet in Köln (21. - 23.11.00) stellte BinTec erstmals ein neues Konzept der IP Telefonie vor. Die aus drei Komponenten bestehende
Produktfamilie ellan:System ermöglicht Unternehmen, ihre Sprachund Datenkommunikation statt über getrennte Netze kostengünstig über ein einziges Netz abzuwickeln. Zu den internationalen
Messe-Highlights gehörte die Teilnahme an den wichtigen Fachmessen wie der SITI in Madrid, der SMAU in Mailand und der
Pariser Networld & Interop.
6 . IN V E STOR R E L ATIONS
7. RISIKOBEU RT E ILU NG
Seit dem 10. März 1999 wird die BinTec-Aktie am Frankfurter
Neuen Markt notiert. Im Mai letzten Jahres hat die Deutsche
Börse die Einführung von Branchenindizes für den Neuen Markt
beschlossen. Die BinTec Communications AG wurde der NEMAXBranche „Telecommunications“ zugeordnet.
Im Geschäftsjahr 2000 wurde das bestehende Risiko-Managementsystem überarbeitet. Laufende Risiken werden nach Eintrittswahrscheinlichkeit und Verlustpotenzial klassifiziert sowie entsprechende Maßnahmen verabschiedet, die diesen Risiken entgegenwirken bzw. den Eintritt rechtzeitig erkennen lassen. Jeder Mitarbeiter kann über ein spezielles Web-Interface drohende Schwierigkeiten melden. Danach erfolgt eine Bewertung durch den
zuständigen Abteilungsleiter sowie durch das Risk-Management,
die dann die geeigneten Maßnahmen dem Vorstand zur Genehmigung vorlegen. Die Mitwirkungsmöglichkeit aller Mitarbeiter an
der Identifizierung von Risiken stärkt zudem unternehmensweit
das Bewusstsein für derartige Situationen.
Aufgrund der schwierigen Situation im Geschäftsjahr 2000 musste die BinTec-Aktie erhebliche Kursverluste hinnehmen. Die Korrekturphase an den Börsen im vergangenen Jahr - vor allem im
Telekommunikationssektor - verstärkte den Druck auf die Aktie
zusätzlich.
Auf diese Entwicklung hat BinTec u.a. mit einer deutlichen Verstärkung der Investor Relations-Aktivitäten reagiert. In zahlreichen Gesprächen mit Investoren und Analysten sowie mit Finanzund Fachpresse präsentierte das Unternehmen seine strategische
Neuausrichtung und stellte sich den Fragen zum erfolgten Umsatz- und Gewinneinbruch. Der hohe Anteil an freien Aktionären
hat BinTec dazu veranlasst, auch die Privataktionäre zeitnaher und
ausführlicher zu informieren. Regelmäßig berichtet BinTec in einem Aktionärsbrief über die Neuigkeiten im Unternehmen.
Daneben werden in einem monatlichen Risk-Report die wichtigsten Daten aus den Bereichen Finance & Controlling, Research &
Development sowie aus dem Vertriebsbereich ausgewertet und mit
den Unternehmensplanungen verglichen. Bei Fehlentwicklungen
unterbreitet das Risk-Management dem Vorstand Vorschläge,
damit dieser zeitnah und konsequent handeln kann. In diesem
Zusammenhang wurde insbesondere das Vertriebscontrolling und
das R&D-Controlling deutlich ausgeweitet, um noch früher Fehlentwicklungen zu erkennen.
Ein externes Risiko stellt die Verfügbarkeit von Halbleiter-Bauelementen dar. Durch hohe Marktnachfrage kann es hier zu deutlichen
Lieferengpässen kommen, die die Verfügbarkeit der Produkte negativ beeinflussen. In der Folge sind deutliche, nicht kalkulierbare
Preissteigerungen möglich, die sich letztendlich auf die Produktmarge auswirken. BinTec versucht, durch längerfristige Verträge
diese Gefahr zumindest zu minimieren.Auf der anderen Seite können solch langfristige Lieferverträge bei einer Fehleinschätzung der
möglichen Absatzzahlen zu nicht geplanten Zusatzkosten führen.
16/17
Deutliche Verzögerungen bei der Fertigstellung von Produkten
können sich zu einem durchschlagenden Unternehmensrisiko entwickeln, wenn dadurch die Realisierung der geplanten Absatzzahlen verhindert wird. Durch ein verstärktes Controlling im Bereich
Produktentwicklung wird versucht, frühzeitig zeitliche Verschiebungen bei der Produktfertigstellung zu erkennen.Trotzdem kann
nicht ausgeschlossen werden, dass bei komplexen Technologien der
Fertigstellungstermin deutlich von den Planungen abweicht.
Bei einem Rückgang des US-Dollar-Kurses besteht die Gefahr
von rückläufigen Margen, da die meisten US-amerikanischen
Mitbewerber auf dem europäischen Markt günstigere Abgabepreise anbieten können. Da jedoch die Halbleiter-Bauelemente
ebenfalls in US-Dollar fakturiert werden, kann zumindest ein Teil
dieses Risikos abgefangen werden. Für das Geschäftsjahr 2001
geht BinTec von einer konstanten Margenentwicklung aus.
Das Jahr 2000 hat gezeigt, dass beim Aufbau des sich gerade entwickelnden Marktes der Sprach-Daten-Integration mit vielen
Hürden gerechnet werden muss. Die Marktakzeptanz eines integrierten Gerätes ist vielfach noch nicht vorhanden bzw. muss erst
mit teuren Marketingmaßnahmen aufgebaut werden. Es besteht
das Risiko, dass die für den Marktaufbau geplanten Finanzmittel
im Jahr 2001 nicht ausreichen, um auf ein zufriedenstellendes
Absatzergebnis zu kommen. Obwohl im Geschäftsjahr 2000 über
30 % der Umsatzerlöse außerhalb von Deutschland erzielt wurden, kann es aufgrund von beschränkten finanziellen Ressourcen
zu einer verzögerten Expansion im europäischen und asiatischen
Wirtschaftsraum kommen.
Der Personalmarkt stellte sich weiterhin als sehr schwierig dar. Dies
wirkt sich in Verzögerungen bei Stellenbesetzungen aus und birgt
letztendlich auch das Risiko des Kostendrucks. BinTec versucht,
durch gezielte Maßnahmen die Mitarbeiterzufriedenheit zu erhalten bzw. zu steigern. Dennoch kann nicht ausgeschlossen werden,
dass sich verzögerte Stellenbesetzungen auch auf die Planungen im
Umsatz- und Produktentwicklungsbereich negativ auswirken.
Durch Verschiebungen im Absatzbereich kann es zu einem überhöhten Lagerbestand kommen, der wiederum die Liquidität des
Unternehmens negativ beeinflusst. Durch eine rollierende Umsatzplanung versucht BinTec dies frühzeitig zu erkennen und die
Produktion bei den Auftragsfertigern entsprechend anzupassen.
8. AUS BLI CK
Im Geschäftsjahr 2001 wird der BinTec Communications Konzern wieder auf den Wachstumspfad zurückkehren. Die in der
zweiten Jahreshälfte 2000 eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen und eine Veränderung der strategischen Ausrichtung
werden Wirkung zeigen. Dabei wird der Schwerpunkt weiterhin
auf der Positionierung als Anbieter von branchenspezifischen
Kommunikations- und Netzwerklösungen – Office Communication Solutions – und auf der internationalen Expansion liegen.
Die im abgelaufenen Geschäftsjahr eingeleiteten Schritte zur
Konsolidierung sollten im Jahr 2001 zu einem ausgeglichenen
Ergebnis führen.
BinTec wird sich – neben der Optimierung der Kernprodukte –
verstärkt auf die Entwicklung branchenspezifischer Lösungen
fokussieren. Ziel ist es, als Hersteller von Office Communication
Solutions für unterschiedliche Branchen neue Umsatz- und Ertragspotenziale zu erschließen. Über technologische Partnerschaften wird BinTec die Attraktivität der bisher bewährten Produkte
im Bereich Remote Access steigern und seinen Kunden einen
höheren Mehrwert bieten. Neue Technologien werden BinTecs
bestehende Produktpalette ergänzen. Dazu zählen die drahtlose
Kommunikation über Funk (Wireless LAN) oder die LAN-Telefonie über das Internet Protokoll.
Zentrale Bedeutung für den BinTec Konzern hat die Zusammenführung der Kernkompetenz im Bereich Remote Access mit
Systemkomponenten zu kundenspezifischen Gesamtlösungen.
Diese bestehen aus den einzelnen Hard- und Softwarekomponenten sowie deren Integration und Anpassung an die individuellen
Anforderungen der jeweiligen Branche. Mit diesem mehrwertorientierten Lösungsansatz wird BinTec in Europa seine Marktposition als kompetenter Partner für komplexe Branchenlösungen
ausbauen.
Im Vertrieb wird dem Projektgeschäft zukünftig noch stärkere
Bedeutung zukommen. Im Direktkontakt mit dem Kunden werden Netzwerklösungen definiert, die dann nach wie vor über
BinTecs Partner installiert werden. Die indirekte Vertriebsstrategie
wird beibehalten.
Wichtiges Standbein wird auch die Ausweitung der Internationalisierung auf die Wirtschaftsräume „Far East and Asia“ sowie
„Eastern Europe“ sein. Erstmals wird sich BinTec auf den osteuropäischen Markt, d.h. auf Polen, Ungarn,Tschechien und Slowenien konzentrieren.Vom Umsatz her betrachtet wird jedoch auch
im Jahr 2001 Südeuropa mit den Ländern Frankreich, Italien,
Spanien und Portugal bedeutendster ausländischer Wirtschaftsraum bleiben.
Nürnberg, den 06. März 2001
Der Vorstand
Walter Erl
Stephan Feige
Uwe Skrzipczyk
18/19
V ISION : OF F I C E COM M U NI C ATION S OLU TIONS
DA S IN T E R N E T E R M Ö GLI C H T E R R E I C H BA R K E IT ZU J E DE R Z E IT U N D A N J E DE M ORT, VOR AUS GE S E T Z T M A N V E R F Ü G T
Ü BE R DIE E N T S PR EC H E N DE N E T Z W E R K E IN RI C H T U NG.
BIN T EC H AT SI C H IN DE N LE T Z T E N JA H R E N A LS F Ü H R E N DE R EU ROP Ä IS C H E R A N BIE T E R
E R FOLGR E I C H IM BE R E I C H DE R R E MOT E ACC E S S T EC H NOLO GIE P OSITIONIE RT.
MARKT
DIE N EU E W E LT DE R KOM M U NIK ATION
Das Internet hat Informations- und Kommunikationswege revolutioniert. Mehr Information ist jetzt immer schneller verfügbar. Das
Internet ermöglicht Erreichbarkeit zu jeder Zeit und an jedem Ort,
vorausgesetzt, man verfügt über die entsprechende Netzwerkeinrichtung. Business-To-Business (B2B) und Business-To-Consumer
(B2C) sind Begriffe des Alltags geworden, die die Wege des ECommerce aufzeigen. Der Netzanschluss ist heute genauso wichtig wie ein Telefonanschluss. Jedoch ergibt sich häufig – durch die
Vielzahl von technischen Anbindungen – ein komplexer Aufbau
von Geräten und Leitungen, den es zu vereinfachen gilt.
BinTec hat sich in den letzten Jahren als führender europäischer
Anbieter erfolgreich im Bereich der Remote Access Technologie
positioniert. Remote Access Router verbinden ein lokales Netzwerk mit der Außenwelt und sorgen dafür, dass die richtigen
Informationen unter Einhaltung erforderlicher Sicherheitsstandards weitergeleitet werden und die Kosten überschaubar bleiben.
Unternehmenseinheiten miteinander vernetzt sind, denn relevante
Informationen sollen jederzeit verfügbar sein. Die Anbindung externer Dienstleister über eine direkte Daten-Standleitung hat sich
in diesem Umfeld bereits als Standard etabliert. So sind Arztpraxen
mit den Krankenkassen verbunden, Einzelhandelsunternehmen verfügen über eine Schnittstelle zu Banken und können die Zahlung
mit verschiedensten Geldkarten optimieren oder die Lagerbestandsführung online mit der Zentrale synchronisieren.
Komplexe IT-Anwendungen erweisen sich für SMEs aus Kostengründen oftmals als zu aufwendig. Alternativ können entsprechende Dienstleistungen von externen Anbietern – sogenannten
Application Service Providern (ASPs) – bezogen werden. Große
Datenbestände lassen sich beispielsweise auch außerhalb des
Unternehmens speichern: Diese Dienstleistung wird als Hosting
bezeichnet. Ein Trend, der durch die kostengünstige Verfügbarkeit
leistungsfähiger Datenleitungen künftig noch verstärkt wird.
SMEs MIT ASP-ANWENDUNGEN IN EUROPA
DE R AT TR A K TI V E M A R K T DE R S M E s
Vor allem Unternehmen nutzen bereits die weitreichenden
Möglichkeiten des Internet. E-Commerce, der beispielsweise die
Steuerung des Ein- und Verkaufs über das Internet ermöglicht,
hat im letzten Jahr in vielen großen Konzernen Einzug gehalten.
Durch bestehende Kunden-/Lieferantenbeziehungen sind nun
auch zunehmend kleine und mittlere Unternehmen (SMEs –
Small and Medium Enterprises) gezwungen, sich dieser Entwicklung anzupassen. In verstärktem Maße nutzen diese Unternehmen
die vielfältigen Möglichkeiten moderner Kommunikationsinfrastruktur, um die damit möglichen Rationalisierungspotentiale zu
realisieren. So gehört etwa eine kostengünstige Standleitung
heute schon zur Standardausstattung, um einen Auftrag von der
Annahme bis zur Ausführung inklusive Rechnungsstellung effizient und zügig abzuwickeln.Wichtig ist insbesondere, dass alle
Quelle: Analysys 2000
in Tsd.
1400
1200
1000
800
600
400
200
0
2000
2001
2002
2003
20/21
T EC H NOLO GIE N
VON DE R IS DN- ZU R BR E IT BA N D -T EC H NOLO GIE
ISDN ist heute noch die am weitesten verbreitete Einwahl-Technologie in das Internet, unter anderem um Daten und Sprache zu
übertragen. Allerdings hat jeder Internetnutzer auch schon die
Nachteile von ISDN spüren können. Das Herunterladen einer gewünschten Seite oder einer Anwendung aus dem Internet dauert
häufig sehr lange. Das benötigt nicht nur wertvolle Arbeitszeit,
sondern treibt auch die Kosten in die Höhe. Durch die intensivere
Nutzung des Internet von einer stetig zunehmenden Teilnehmerzahl wird das Bedürfnis nach schnellen Leitungen ständig größer.
Die Alternative zu ISDN sind neue, leistungsfähigere BreitbandTechnologien. Neben der vergleichsweise kostenintensiven Möglichkeit von Standleitungen etablieren sich hier in erster Linie die
verschiedenen xDSL-Technologien als echte Alternative.
x DS L – DE R S C H N E LLE W EG INS IN T E R N E T
Die xDSL-Technologien bieten eine Möglichkeit, die Geschwindigkeit der Datenübertragung bei gleichzeitig reduzierten Betriebskosten zu steigern. Dabei wird die Übertragungskapazität
auf der sogenannten ‚letzten Meile‘ um ein Vielfaches erhöht, indem man die bereits vorhandenen Kupferkabel der Telekom aufrüstet. Die xDSL-Technologien werden derzeit in zwei Varianten
angeboten. ADSL – das asymmetrische DSL – ermöglicht das Herunterladen aus dem Internet mit einer hohen Geschwindigkeit,
während die Leistungsfähigkeit beim Versenden der Daten in der
Größenordnung bisheriger ISDN-Lösungen liegt. SDSL – das
symmetrische DSL - bietet hohe Datenübertragungsraten sowohl
zum Empfangen als auch zum Versenden von Daten. Damit eignet
sich letzteres vor allem für die Anwendungen von Geschäftskunden und hat hervorragende Aussichten, die relativ teuren Standleitungen in diesem Umfeld abzulösen. So müssen beispielsweise
Architekten große Datensätze vom Büro zum Kunden übertragen
und auf umgekehrtem Wege empfangen. Eine schnelle Leitung
spart Kosten und Zeit.
DS L / x DS L
DSL (Digital Subscriber Line) ist ein weltweiter Standard für
die Breitbandkommunikation auf der sog. letzten Meile, d.h.
zwischen der Vermittlungsstelle im Netz und dem Nutzer.
Bei dieser Zugangstechnologie werden die bereits flächendeckend vorhandenen Kupferleitungen bzw. das herkömmliche Telefonkabel als Trägermedium genutzt. Durch die Digitalisierung ermöglichen die DSL-Technologien Breitbandzugänge mit weit höheren Übertragungsraten als ISDN.
Unter dem Begriff xDSL werden die verschiedenen DSLVarianten zusammengefaßt: ADSL, SDSL, HDSL,VDSL. Die zur
Zeit wichtigsten Varianten sind ADSL (Asymmetric DSL) und
SDSL (Single Line oder Symmetric DSL). Beim asymmetrischen DSL unterscheiden sich Empfangsgeschwindigkeit (bis
zu 8 Mbit/s) und Sendegeschwindigkeit (bis zu 768 kBit/s).
Deshalb ist ADSL besonders geeignet zum Herunterladen von
Informationen aus dem Internet und für Video on Demand,
da hier der Datenstrom zum Nutzer viel größer ist als der
vom Nutzer ausgehende. T-DSL ist das Angebot der Telekom
für ADSL-Verbindungen. Das leistungsstarke SDSL bietet eine
Übertragungsrate von derzeit 2,3 MBit/s, wobei die Daten
beim Senden und Empfangen mit gleich hoher Geschwindigkeit übertragen werden. SDSL eignet sich somit besonders für
die Versendung größerer Dateien und spricht vor allem kommerzielle Nutzer an.
W IR E LE S S L A N F Ü R DA S MOBILE B Ü RO DE R
ZU KU N F T
W IR E LE S S L A N
Eine Vernetzung der einzelnen Standorte eines Unternehmens legt
nur die Grundlage für die Kommunikationslösungen, die bereits
heute realisierbar sind. Ein Mitarbeiter, der in einem Besprechungszimmer seines Unternehmens einen Termin wahrnimmt, möchte
auch von diesem Raum aus auf Unternehmensdaten zugreifen
können. Der drahtlose Zugang ins Netz über Wireless LAN ist die
Antwort auf den Wunsch nach erhöhter Mobilität und Flexibilität.
Kabellose Arbeitswelten sind somit die Basis neuer, innovativer
Formen der Kommunikation. Kritischer Punkt bei der Nutzung
von drahtlosen Technologien sind die stets existierenden Sicherheitsanforderungen.Wireless LAN erfüllt als derzeit beste technische Lösung in geradezu idealer Weise alle Voraussetzungen, um
die Anforderungen nach erhöhter Flexibilität beim Netzzugang zu
erfüllen. Hohe Reichweite, großer Datendurchsatz, einfache Installation und Konfiguration bilden dafür die Basis. Durch die Berücksichtigung erforderlicher Sicherheitsmerkmale im Wireless LAN
Standard ist diese Technologie optimal zur Verwirklichung neuer
Lösungen im Büroumfeld geeignet. Der finanzielle Aufwand für
eine ideale Netzwerklösung muss zudem überschaubar bleiben,
damit sie für ein breites Nutzerpotenzial erschwinglich ist. Und
auch diese Voraussetzung ist bei Wireless LAN hinreichend gegeben,
so dass einer breiten Marktakzeptanz nichts entgegensteht.
Wireless Local Area Networks beschreibt den drahtlosen Zugang zu lokalen Kabelnetzwerken. D.h., dass Computer kabellos mit Netzwerken per Funk verbunden werden können und
bei der Datenkommunikation somit Unabhängigkeit und
Mobilität ermöglichen. Die Funkverbindung durchdringt
Mauern, Decken und Fenster und überbrückt Entfernungen
bis zu 50 Metern. Das heute am meisten verbreitete Verfahren
bei WLANs ist die sog. 11MBit/s schnelle DSSS-Technologie
(Direct Sequence Spread Spectrum). Dieses Konzept des
Spreizbandverfahrens basiert darauf, dass das Signal durch
Modulation über mehrere Frequenzbänder gespreizt wird,
um die Auswirkung von Störungen durch andere Geräte zu
minimieren. ‚Direct Sequence‘ bedeutet, dass sich diese Technologie einer direkten Verbindung auf einem festgelegten
Frequenzband bedient. Im WLAN kommt meist das für jedermann verfügbare, lizenzfreie 2,4-GHz-Frequenzband zum
Einsatz. Die Abhörsicherheit des WLAN wird durch das WEPProtokoll (Wired Equivalent Privacy) gewährleistet, das eine
Verschlüsselung mit bis zu 128 Bit ermöglicht.
UMSÄTZE (PROGNOSE) FÜR WIRELESS L ANs IN EUROPA
Quelle: Frost & Sullivan
Mio$
400
350
300
250
200
150
100
50
0
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
22/23
STR AT EGIE
BIN T EC BIE T E T OF F I C E COM M U NI C ATION S OLU TIONS
Der Markt für Remote Access Lösungen hat durch die Fortschritte der letzten Jahre inzwischen einen Grad der Professionalisierung erreicht, an dem sich die Kunden nicht mehr mit einzelnen angebotenen Technologien zufriedengeben. Die Erwartungshaltung ist heute vielmehr, vom Hersteller direkt nutzbare
Lösungen zu erhalten. BinTec greift diese Erwartungshaltung mit
seinem auf Lösungen ausgerichteten Konzept konsequent auf.
Das Unternehmen wird zukünftig nicht nur die notwendigen Produkte bereit stellen. Gemeinsam mit anderen Technologiepartnern
werden, basierend auf der Kernkompetenz Remote Access
Routing, maßgeschneiderte Lösungen zur direkten Nutzbarkeit
der gewünschten Anwendungen erarbeitet. Banken, Arztpraxen,
Steuerberater, Einzelhandelsketten, Behörden,Versicherungsagenturen, Autovermieter oder Tankstellen sind Zielgruppen, auf
die sich BinTec künftig konzentriert. Damit geht BinTec seinen
Weg als kompetenter Partner für SMEs einen konsequenten
Schritt weiter:Von der Remote Access Technologie zur integrierten, branchenspezifischen Office Communication Solution.
Das Unternehmen reagiert damit auf die Nachfrage nach zuverlässigen Wegen der schnellen und sicheren Datenübertragung für
die unterschiedlichsten Anwendungen. Dabei kommt der einfachen Handhabung der Netzwerkeinrichtung eine besondere Bedeutung zu. Denn die Integration aller Kommunikationswege in
einer Benutzeroberfläche ist ein wesentliches Kriterium beim
Übergang vom Technologieangebot zur Lösung.
E-COMMERCE IN WESTEUROPA
Milliarden US-$
Quelle: Forrester Research
2000
1500
1000
500
0
2000
2001
2002
2003
2004
DIE BA N K F ILI A LE DE R ZU KU N F T
Ein Besuch beim Kundenberater entwickelt sich nicht selten zu
einer langwierigen Angelegenheit . Bestimmte Dienstleistungen
können nur an bestimmten Plätzen angeboten werden, weil nur
dort die jeweilige Information verfügbar ist.Wartezeiten müssen
mangels Alternativen häufig in Kauf genommen werden. BinTec
hat eine Vision entwickelt, wie zukünftig die Gestaltung einer
modernen Bankfiliale aussehen könnte. Klassische Kommunikationswege wie Telefon- und PC-Arbeitsplätze werden nach wie vor
die Basis der Büroausstattung bilden. Auch der EC-Kartenautomat
zählt seit langem zur Standard-Einrichtung einer Bankfiliale. Die
interessante Weiterentwicklung besteht hier in der Anbindung des
Automaten an ein Call-Center, das dem jeweiligen Nutzer bei
bestimmten Fragen weiterhelfen kann.
Das Informations-Terminal wird zukünftig drahtlos – über Wireless LAN – an das Netzwerk der Filiale angebunden sein. So kann
der Raum nach Bedarf umgestaltet werden, ohne dass eine aufwendige Netzwerkverkabelung notwendig ist. Auch die Beratungsplätze können dadurch flexibler genutzt werden. Die Ausstattung der einzelnen Kundenberater mit Laptops, die über Wireless LAN an das zentrale Firmennetz angeschlossen sind, ermöglichen Kundengespräche in jeder Sitzecke oder wo immer es die
Situation gerade erlaubt. Dem Berater stehen so jederzeit und an
jedem gewünschten Ort die aktuellen Daten über seinen Kunden
zur Verfügung. Zudem ist die Integration der Videoüberwachungskamera in das Netzsystem möglich. Somit ist die Vernetzung einer Filiale komplett und die Steuerung über eine zentrale
Bedieneroberfläche möglich. BinTec garantiert als Hersteller die
abgestimmte Funktionalität aller Teilkomponenten.
SICHERHEITSTECHNIKEN BEI DER DATENÜBERTRAGUNG VIA INTERNET
Mio US$
Quelle: Frost & Sullivan
6,0
5,5
5,0
4,5
4,0
3,5
3,0
2,5
2,0
1,5
1,0
0,5
0
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
24/25
DIE STR AT EGIE DE R BR A NC H E NS PE Z IF IS C H E N
L Ö S U NG
BinTec wird seine Kernkompetenz noch stärker auf die Entwicklung ganzheitlicher Lösungen ausrichten. Um die hohen Anforderungen an die neuen Technologien erfüllen zu können, wird
das Unternehmen Kooperationen mit anderen Entwicklern und
Herstellern von Kommunikations- und Netzwerklösungen eingehen. So kann flexibel auf die laufend neuen Software-Anwendungen am Markt reagiert werden, die die Lösungskonzepte vervollständigen. BinTec hat es sich zum Ziel gesetzt, in den ausgewählten Branchen die Lösungen mit führenden Schlüsselkunden zu
realisieren und auf die branchenspezifischen Anforderungen abzustimmen. Die erstmalige Entwicklung einer Lösung für eine
bestimmte Branche stellt dabei die besondere Herausforderung
dar. Diese Lösung ist dann weitgehend auf alle Anwender dieser
Branche übertragbar. Ein von Anfang bis Ende durchdachtes Konzept ist die Antwort BinTecs auf die Bedürfnisse des Kunden. Der
jeweilige Schlüsselkunde wird zum Referenzkunden.
DA S V E RTRIE BS KON Z E P T
BinTec steuert den Vertrieb über seine Partner. Nur in der Projektphase, in der die branchenspezifische Lösung erarbeitet wird,
arbeitet das Unternehmen direkt mit dem Kunden zusammen.
Die Komplexität der Office Communication Solutions hat gezeigt, dass zur Umsetzung der Produktstrategie mehr notwendig
ist, als die Lieferung der einzelnen Komponenten. Nach der Entwicklung des Konzepts erfolgt die Installation.Testläufe sollen die
Funktionalität der Anlage bestätigen. Aber auch Serviceleistungen
während des täglichen Betriebs der Netzwerklösungen sind
Bestandteil des Angebots. BinTec liefert die Router und System-
komponenten und mit seinen Partnern alle notwendigen Produkte
um die Zugangsechnologie herum. Hard- und Software für die
gesamte Lösung werden somit aus einer Hand angeboten. Die Installation und die laufende Betreuung wird durch BinTecs kompetente Vertriebspartner sichergestellt.
Internet Service Provider (ISPs), Application Service Provider
(ASPs) und Telekommunikationsdienstleister (Carrier) realisieren
ihre Projekte meist selbst und beziehen nur die Produkte.Value
Added Reseller (VARs) sind die Partner, die BinTec zukünftig verstärkt einbinden wird, da diese schwerpunktmäßig auf den Verkauf von Produkten spezialisiert sind. BinTec wird sie mit seinem
Know-how unterstützen.
DIE PRODU K T E
BinTecs Produkt-Schwerpunkt liegt weiterhin im Bereich der
Remote Access Router. Mit den flexiblen Produkten aus der Reihe
der X-Generation hat sich der Netzwerkspezialist vor allem auf
Unternehmensstandorde kleiner und mittlerer Größe spezialisiert. Alle Produkte aus der X-Serie bieten umfangreiche Sicherheitsfunktionen, die die Anbindung eines unternehmensinternen
Netzwerkes überhaupt erst ermöglichen. Sie lassen sich darüber
hinaus für alle gängigen Datenübertragungstechnologien einsetzen: ISDN, xDSL und Kabelmodem.Vor diesem Hintergrund werden die Router X1200 und X4000 den Hauptanteil des Umsatzes
für das Geschäftsjahr 2001 ausmachen.
PRODU K T E U N D L Ö S U NGE N
Der Router X1200 stellt die Verbindung eines gesamten lokalen
Netzwerkes mit dem Internet über DSL-Technologie her. Kosteneffizienz und einfache Bedienbarkeit zeichnen diesen Router aus.
Der Router X4000 ist ein modulares, und damit flexibles Gerät
für komplexere Anwendungen. Sicher und zuverlässig ermöglicht
dieser Router eine Server-Lösung mit bis zu 62 ISDN-Verbindungen und 30 Digitalmodems. Unterstützt werden bis zu zwei
hochleistungsfähige Breitband-Leitungen mit 2 MBit/s Datenübertragungsgeschwindigkeit.
In Virtual Private Networks (VPNs) garantiert das Sicherheitsprotokoll IPSec die Datensicherheit. Es kann mit der kompletten
X-Serie von BinTec genutzt werden. In Kürze werden der Router
X8500 und die Wireless LAN-Produkte XAir vorgestellt.
IP S ec
Das IP Security Protocol ist ein standardisiertes Verfahren zur
umfassenden Sicherheit für den geschützten Datenaustausch
im Internet. Das aus mehreren Protokollen bestehende IPSec
schützt Datenpakete beim Transport über öffentliche Netze
vor möglichen Veränderungen oder Ausspähungen. Die Daten
werden darüber hinaus verschlüsselt, so dass nur ein bestimmter Empfänger nach Durchführung der Entschlüsselung
die Daten lesen kann. Dabei ist das IPSec Protokoll unabhängig von Verschlüsselungsverfahren, d.h. es können ständig
aktuellste Algorithmen eingesetzt werden. Mit dem Standard
IPSec wurde ein herstellerübergreifendes Sicherheitsprotokoll
für Virtuelle Private Netzwerke (VPNs) geschaffen.
BIN T EC BIE T E T DIE PA S S E N DE L Ö S U NG
BinTec wird sich vom Router-Hersteller zum Anbieter von Office
Communication Solutions entwickeln. Bisher brauchte der Kunde
einen Berater, der die Lösung definiert, verschiedene Produkthersteller und einen oder mehrere Dienstleister, die für die Installation und die laufende Betreuung der Netzwerklösung zuständig
waren. Dieses alles bietet BinTec nun zusammen mit seinen Kooperationspartnern. Durch den zentralen Einkauf der Produkte
und die gebündelte Abnahme von Dienstleistungen erhält BinTec
Kostenvorteile, die größtenteils an den Kunden weitergegeben
werden. Damit liegt BinTec deutlich unter den Kosten eines
Systemhauses oder einem Angebot, welches sich aus einer Kombination verschiedener Hersteller und Dienstleister ergeben
würde. Für den Kunden liegt neben dem wichtigen Kostenvorteil
ein ganz entscheidender Aspekt darin, dass er nur einen Ansprechpartner hat, der seine Anfragen koordiniert. Als besondere
Leistung bietet BinTec dem Kunden eine best-practice-Garantie.
BinTec bürgt als Hersteller für das Gesamtprodukt.
BIN T EC S KON Z E P T ZU M E R FOLG
BinTec ist der erste Hersteller, der den Trend zur individuell angepassten Lösung aus einer Hand aufgreift. Durch den frühzeitigen
Einstieg in den Wachstumsmarkt der Informationstechnologie
und die langjährige Erfahrung im Bereich Remote Access in Kombination mit umfassenden Sicherheitsmerkmalen ist das Unternehmen ideal positioniert. Detaillierte Studien zur sorgfältigen
Auswahl der Branchen im Hinblick auf Realisierungsaufwand
und Marktpotential bilden die Basis für BinTecs zukünftige Strategie. Als „First Mover“ in diesem Bereich sind die Aussichten des
Unternehmens in Europa ausgezeichnet.
26/27
BIL A N Z
BIN T EC COM M U NI C ATIONS KON Z E R N, N Ü R N BE RG
BIL A N Z ZU M 31. DE Z E M BE R 20 0 0
AKTIVA
31.12.2000
EUR
31.12.1999
EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle
Vermögensgegenstände
II. Sachanlagen
III. Finanzanlagen
31.12.2000
EUR
31.12.1999
EUR
7.214.933,00
7.000.000,00
II. Kapitalrücklage
III. Ausgleichsposten aus
Währungsumrechnung
29.254.768,67
25.201.129,19
-8.624,77
0,00
IV. Konzern-Bilanzverlust
-11.073.190,36
-815.548,24
25.387.886,54
31.385.580,95
0,00
4.268.572,48
PASSIVA
A. EIGENKAPITAL
10.979.215,88
12.466.130,19
1.800.391,83
1.853.825,60
2.083,52
11.005.102,74
12.781.691,23
I. Gezeichnetes Kapital
25.325.058,53
B. UMLAUFVERMÖGEN
B. ZUR DURCHFÜHRUNG DER
BESCHLOSSENEN KAPITALERHÖHUNG GELEISTETE EINLAGEN
I. Vorräte
4.106.210,61
1.438.782,13
II. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
8.523.697,86
8.117.913,90
III. Schecks, Kassenbestand,
Guthaben bei Kreditinstituten
1.725.750,37
18.876.838,46
14.355.658,84
28.433.534,49
161.264,24
192.232,75
C. RÜCKSTELLUNGEN
1.746.459,69
2.541.593,65
6.407.926,00
773.351,31
D. VERBINDLICHKEITEN
6.573.194,08
16.528.430,00
33.706.540,31
54.724.177,08
33.706.540,31
54.724.177,08
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
D. AKTIVE STEUERABGRENZUNG
GE W IN N- U N D V E R LUSTR EC H N U NG
BIN T EC COM M U NI C ATIONS KON Z E R N, N Ü R N BE RG
GE W IN N- U N D V E R LUSTR EC H N U NG F Ü R DIE Z E IT VOM 01. JA N UA R 20 0 0 BIS ZU M 31. DE Z E M BE R 20 0 0
2000
EUR
1999
EUR
20.744.049,66
30.556.814,08
(10.044.159,05)
(12.204.649,00)
10.699.890,61
18.352.165,08
(14.675.016,03)
(7.588.938,11)
05. Kosten für Forschung und Entwicklung
(8.315.544,69)
(6.040.332,26)
06. Kosten für allgemeine Verwaltung
(3.587.549,94)
(2.861.482,47)
897.271,54
566.037,69
(14.980.948,51)
2.427.449,93
(873.452,29)
(1.706.749,83)
(15.854.400,80)
720.700,10
379.357,38
583.916,59
(15.475.043,42)
1.304.616,69
5.830.425,79
(792.798,47)
(9.644.617,63)
511.818,22
(613.024,49)
(154.000,00)
(10.257.642,12)
357.818,22
(815.548,24)
(1.173.366,46)
(11.073.190,36)
(815.548,24)
01. Umsatzerlöse
02. Herstellungskosten
03. BRUTTOERGEBNIS VOM UMSATZ
04. Kosten für Vertrieb und Marketing
07. Sonstige betriebliche Erträge
08. BETRIEBLICHES ERGEBNIS
09. Aufwendungen für Börsengang
10. ERGEBNIS VOR ZINSEN, VOR STEUERN UND VOR FIRMENWERT-ABSCHREIBUNG
11. Finanzergebnis
12. ERGEBNIS VOR STEUERN UND VOR FIRMENWERT-ABSCHREIBUNG
13. Steuern
14. ERGEBNIS NACH STEUERN VOR FIRMENWERT-ABSCHREIBUNG
15. Abschreibung des Firmenwertes
16. KONZERN-JAHRESFEHLBETRAG/-ÜBERSCHUSS
17. Verlustvortrag aus dem Vorjahr
18. KONZERN-BILANZVERLUST
28/29
A N H A NG F Ü R DA S GE S C H Ä F T S JA H R 20 0 0
1. 0 A LLGE M E IN E S
Der Abschluss wurde nach den Grundsätzen der International
Accounting Standards (IAS) des International Accounting Standards
Committee (IASC) aufgestellt.
Unabhängige Abschlussprüfer haben die Jahresabschlüsse der inund ausländischen Konzernunternehmen geprüft und mit dem
uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Ihnen liegen
einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zugrunde.
In Übereinstimmung mit dem internationalen Aufbau von Konzernabschlüssen beginnt die Berichterstattung mit der Gewinnund Verlustrechnung.
1.1 KONS OLIDIE RU NGS K R E IS
Neben der Muttergesellschaft sind folgende Unternehmen in den
Konzernabschluss einbezogen:
ANTEIL AM KAPITAL
IN PROZENT
BinTec Communications Limited,
London/Großbritannien
DERIF SA (Cirel), Gradignan/Frankreich
einschließlich deren Tochtergesellschaften:
– BinTec Communications Italia S.R.L./Italien
– BinTec Iberia S.L./Spanien
100
100
100
100
1. 2 KONS OLIDIE RU NGS GRU N DS Ä T Z E
Der Konzernabschluss ist zum 31.12.2000 aufgestellt, dem Stichtag des Mutterunternehmens und der Tochtergesellschaften.
Für die Kapitalkonsolidierung wurde die Erwerbsmethode gewählt. Die Erstkonsolidierung erfolgte auf den Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile an dem Tochterunternehmen. Der aktive Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten der Beteiligung
und des beizulegenden Werts des Eigenkapitals der DERIF SA ist
als Firmenwert ausgewiesen und wird über einen Zeitraum von
zwanzig Jahren abgeschrieben.
Konzerninterne Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen
und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Unternehmen
wurden eliminiert. Auf eine Zwischenergebniseliminierung wurde verzichtet, da diese von untergeordneter Bedeutung ist. Latente
Steuern sind nach IAS 12 bzw. IAS 22 zum Ansatz gebracht.
1. 3 W Ä H RU NGS U M R EC H N U NG
Der Einzelabschluss der BinTec Communications AG und der
Konzernabschluss werden in EURO aufgestellt. Der Abschluss der
französischen Tochtergesellschaft wurde mit dem amtlich festgelegten Wechselkurs von 1 EURO = 6,55957 FRF umgerechnet.
Der Abschluss der englischen Tochtergesellschaft wurde umgerechnet mit dem Jahresdurchschnittskurs 1 EURO = 0,60948
GBP betreffend der Posten der Gewinn- und Verlustrechnung, die
Bilanzposten wurden umgerechnet mit dem Stichtagskurs zum
31.12.00 von 1 EURO = 0,6241 GBP.
2 . 0 A NGA BE N ZU BIL A N Z IE RU NGS - U N D
BE W E RT U NGS M E T HODE N
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände und
Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen angesetzt. Die Abschreibungen werden
nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer linear vorgenommen. Im Wesentlichen liegen den Abschreibungen folgende Nutzungsdauern zugrunde:
Software
Büro- und Geschäftsausstattung
Einbauten
Gebäude
3 Jahre
4 Jahre
5 Jahre
20 Jahre
Die Abschreibung des Firmenwertes erfolgt nach der wirtschaftlich geschätzten Nutzungsdauer von 20 Jahren.
Geringwertige Wirtschaftsgüter (bis 409,-- EUR netto) werden
bereits im Jahr der Anschaffung in voller Höhe abgeschrieben
und im Anlagenspiegel als Abgang gezeigt.
30/31
Auf Zugänge in der ersten Jahreshälfte wird die volle, auf Zugänge in der zweiten Jahreshälfte die halbe Jahresabschreibung in
Ansatz gebracht.
Die Finanzanlagen wurden zu Anschaffungskosten bilanziert.
Die Waren werden mit Einkaufspreisen bzw. dem am Abschlussstichtag niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt (Niederstwertprinzip).
3 . 0 E R L Ä U T E RU NGE N ZU R GE W IN N- U N D
V E R LUSTR EC H N U NG
3 .1 A N M E R KU NGE N ZU R GE W IN N- U N D V E R LUST R EC H N U NG
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt.
3 . 2 U MS AT Z E R L Ö S E
Die Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit
ihren Nominalwerten angesetzt.
Eine Aufgliederung der Brutto-Umsatzerlöse nach Artikelgruppen
und Absatzregionen wird wie folgt dargestellt:
Schecks, Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten sind
zum Nennwert bewertet.
2000
TEUR
8.108,1
6.710,7
940,1
3.876,7
1.276,3
20.911,9
1999
TEUR
6.541,1
13.652,6
2.191,0
7.343,2
1.067,0
30.794,9
Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren
Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Sie werden jeweils in
Höhe des Betrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung zum Bilanzstichtag erforderlich ist, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen, erkennbare Risiken und ungewisse
Verpflichtungen der Gesellschaft abzudecken.
Personal Access
Workgroup Access
Corporate Access
Module
Sonstiges
BRUTTOUMSATZERLÖSE
Der %-Satz zur Ermittlung der Rückstellung für Garantie- und
Gewährleistung wurde von bisher 2,5% auf 1,0% reduziert. Dies
erfolgte aufgrund der in der Vergangenheit gewonnenen Erkenntnisse über den zu erwartenden Aufwand für Garantie und Gewährleistung. Diese Bewertungsänderung ergibt eine Ergebnisverbesserung um 306 TEUR.
Inland
Abzgl. Skonto
13.041,8
161,1
12.880,7
26.533,1
223,8
26.309,3
EU-Ausland
Abzgl. Skonto
7.596,2
6,7
7.589,5
4.067,8
14,2
4.053,6
273,9
0,1
273,8
194,0
0,1
193,9
167,9
20.744,0
238,1
30.556,8
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden zu
Rückzahlungsbeträgen bewertet.
Sonstiges Ausland
Abzgl. Skonto
Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten wurden mit
dem Kurs zum 31.12.00 bewertet.
Die sonstigen Verbindlichkeiten wurden zu ihren Rückzahlungsbeträgen angesetzt.
Erlösschmälerungen gesamt
NETTOERLÖSE
Auf die Erstellung einer weitergehenden Segmentberichterstattung wurde verzichtet, da weder in den Produktsegmenten selbst
noch in den geographischen Märkten besondere Chancen-/Risikomerkmale festzustellen sind, um sinnvolle Kriterien für eine
Segmentberichterstattung festlegen zu können.
3 . 3 KOST E N F Ü R V E RTRIE B U N D M A R K E TING,
KOST E N F Ü R FOR S C H U NG U N D E N T W I CK LU NG U N D
KOST E N F Ü R A LLGE M E IN E V E R WA LT U NG
Aufwendungen und Erträge des Geschäftsjahres 2000 werden
unter den jeweiligen Kostenblöcken für Vertrieb und Marketing,
Forschung und Entwicklung oder allgemeiner Verwaltung ausgewiesen, soweit sie direkt den einzelnen Funktionsbereichen
zurechenbar sind.
Unter den Kosten für allgemeine Verwaltung werden die Kosten
der Personalabteilung, des Rechnungswesens und für Merger &
Acquisition zusammengefasst.
Gemeinkosten, die sich im Wesentlichen aus Versicherungsaufwendungen und den neutralen Aufwendungen und Erträgen zusammensetzen, werden entsprechend den Mitarbeiterzahlen auf
die Bereiche umgelegt. Die Raumkosten werden nach den in den
Bereichen tatsächlich genutzten m2 umgelegt.
In allen drei Kostenbereichen hat es deutliche Steigerungen in
2000 gegenüber dem Vorjahr gegeben, insgesamt um 10.089
TEUR (+ 61,2 %). Die DERIF SA ist im Vorjahr nur zeitanteilig
enthalten bedingt durch die unterjährige Erstkonsolidierung.
nicht in den Kosten niedergeschlagen. Im Jahresvergleich ist aber
der Personalaufwand um 1.215 TEUR gestiegen. Darüber hinaus
sind im Vergleich zum Vorjahr Abschreibungen aktivierter Werkzeugkosten und Entwicklungsleistungen (282 TEUR)erfolgt.
Weitere wesentliche Sachkosten einschließlich der Umlagen haben um 597 TEUR zugenommen.
3 . 3 . 3 KOST E N F Ü R A LLGE M E IN E V E R WA LT U NG
Die Zunahme im Vergleich zum Vorjahr beträgt 727 TEUR
(+ 25,4 %).
Der Mitarbeiterstand in dem Bereich ist um 36 % gestiegen. Der
Personalaufwand hat um 1.118 TEUR zugenommen. Die Kosten
für den Vorstand sind in 2000 nicht mehr, wie im Vorjahr, der
allgemeinen Verwaltung sondern den jeweiligen Funktionsbereichen zugeordnet.
3 .4 S ONSTIGE BE TRIE BLI C H E E RTR Ä GE
Darin enthalten sind Auflösungen von Rückstellungen in Höhe
von 607 TEUR (Vj.: 230 TEUR) und übrige periodenfremde
Erträge mit 56 TEUR.
3 . 5 F IN A N Z E RGE BNIS
3 . 3 .1 KOST E N F Ü R V E RTRIE B U N D M A R K E TING
Das Finanzergebnis setzt sich wie folgt zusammen:
Die Zunahme im Vergleich zum Vorjahr beträgt 7.086 TEUR
(+ 93,4 %).
Der Mitarbeiterstand in dem Bereich hat um 23 % zugenommen.
Der Personalaufwand ist um 2.470 TEUR gestiegen. Darüber hinaus sind im Vergleich zum Vorjahr Abwertungen im Lagerbestand
(1.345 TEUR),Wertberichtigungen auf Forderungen (685 TEUR)
und höhere Marketingsachaufwendungen (1.024 TEUR) enthalten.Weitere wesentliche Sachkosten einschließlich der Umlagen
haben um 1.167 TEUR zugenommen.
3 . 3 . 2 KOST E N F Ü R FOR S C H U NG U N D E N T W I CK LU NG
Die Zunahme im Vergleich zum Vorjahr beträgt 2.276 TEUR
(+ 37,7 %).
Der Mitarbeiterstand in dem Bereich hat im Stichtagsvergleich
vom 31.12.99 zum 31.12.00 um 5% abgenommen. Da der Abbau
überwiegend erst gegen Jahresende 2000 erfolgte, hat sich dies
Erträge aus anderen Wertpapieren
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Gewinnanteil stiller Gesellschafter
Zinsaufwand für Verbindlichkeiten
SUMME
2000
TEUR
336
117
0
-73
380
1999
TEUR
0
655
-34
-37
584
Erträge aus anderen Wertpapieren sind im Vorjahr in der Position
„Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge“ in Höhe von 197 TEUR
erfaßt. Die Vorjahreszahl wurde nicht angepaßt.
Die Erträge aus anderen Wertpapieren wurden durch die Finanzanlage der beim Börsengang zugeflossenen Mittel der BinTec
Communications AG erzielt. Im Geschäftsjahr wurden keine Zinsaufwendungen aktiviert.
32/33
A NS C H A F F U NGS - U N D H E R ST E LLU NGS KOST E N
Stand am
01.01.00
EUR
Währungsumrechnung
EUR
Zugänge
Abgänge
EUR
EUR
Stand am
31.12.00
EUR
IMMATERIELLE
VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Konzessionen und Lizenzen
EDV-Software
Geleistete Anzahlungen auf Software
Konzern-Firmenwert
204.013,68
754.150,63
0,00
12.335.344,54
0,00
134,49
0,00
1.153,44
228.772,56
10.225,84
20.629,28
0,00
0,00
0,00
914.694,11
205.167,12
983.057,68
10.225,84
11.441.279,71
SUMME
13.293.508,85
134,49
260.781,12
914.694,11
12.639.730,35
653.525,62
0,00
0,00
29.422,66
624.102,96
3.576.537,43
2.501,93
864.819,39
194.387,22
4.249.471,53
0,00
0,00
72.231,82
0,00
72.231,82
SUMME
4.230.063,05
2.501,93
937.051,21
223.809,88
4.945.806,31
FINANZANLAGEN
Wertpapiere des Anlagevermögens
und andere Ausleihungen
11.005.102,74
0,00
2.003,48
11.005.022,70
2.083,52
SUMME
11.005.102,74
0,00
2.003,48
11.005.022,70
2.083,52
GESAMTSUMME
28.528.674,64
2.636,42
1.199.835,81
12.143.526,69
17.587.620,18
SACHANLAGEN
Grundstücke und Bauten
Andere Anlagen, Betriebsund Geschäftsausstattung
Geleistete Anzahlungen
auf Sachanlagen
A BS C H R E IBU NGE N
BUC H W E RT
Stand am
01.01.00
EUR
Währungsumrechnung
EUR
Zugänge
Abgänge
EUR
191.088,60
482.290,06
0,00
154.000,00
0,00
23,24
0,00
827.378,66
BUC H W E RT
EUR
Stand am
31.12.00
EUR
Stand am
31.12.00
EUR
Stand am
31.12.99
EUR
4.664,18
215.423,90
0,00
613.024,49
0,00
0,00
0,00
0,00
195.752,78
697.737,20
0,00
767.024,49
9.414,34
285.320,48
10.225,84
10.674.255,22
12.925,08
271.860,57
0,00
12.181.344,54
23,24
833.112,57
0,00
1.660.514,47
10.979.215,88
12.466.130,19
334.270,69
0,00
28.483,89
0,00
362.754,58
261.348,38
319.254,93
2.041.966,76
573,21
908.864,81
168.744,88
2.782.659,90
1.466.811,63
1.534.570,67
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
72.231,82
0,00
2.376.237,45
573,21
937.348,70
168.744,88
3.145.414,48
1.800.391,83
1.853.825,60
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
2.083,52
11.005.102,74
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
2.083,52
11.005.102,74
3.203.616,11
596,45
1.770.461,27
168.744,88
4.805.928,95
12.781.691,23
25.325.058,53
34/35
3 . 6 ST EU E R N
4. 3 F IN A N Z A N L AGE N
Als Steuern werden für den Konzern die insgesamt zu erstattenden Steuern auf Einkommen und Ertrag in Höhe von 209 TEUR
(Vj.: geschuldete Steuern auf Einkommen und Ertrag in Höhe von
126 TEUR) sowie die latente Steuerabgrenzung mit 5.621 TEUR
(Vj.: 667 TEUR) ausgewiesen. Die Ertragsteuern sind aufgrund
der gültigen Gesetze und Verordnungen berechnet. Die sonstigen
Steuern in Höhe von 129 TEUR (Vj.: 0 TEUR) sind in den Kosten
für allgemeine Verwaltung erfasst.
Die Wertpapiere des Anlagevermögens in Höhe von 11.005 TEUR
wurden vorzeitig im Laufe des Jahres veräußert. Zum 31.12.2000
sind bei der DERIF SA für andere Ausleihungen 2 TEUR ausgewiesen.
4.4 VOR R Ä T E
Diese Position umfasst ausschließlich Handelswaren.
3 .7 E RGE BNIS PRO A K TIE N AC H DV FA / S G
4. 5 FOR DE RU NGE N U N D S ONSTIGE V E R M Ö GE NS GEGE NST Ä N DE
Das Ergebnis pro Aktie nach DVFA/SG im Konzern beläuft sich in
diesem Geschäftsjahr auf -1,38 EUR (Vj.: 0,15 EUR). Zur Berechnung des Wertes wurde das Konzernergebnis nach DVFA/SG in
Höhe von -9.949 TEUR (Vj.:TEUR 1.055) durch die Anzahl der
ausgegebenen Aktien von 7.214.933 Stück geteilt.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen umfassen
angemessene Einzel- und Pauschalwertberichtigungen. Die
Gesamtforderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich
der Wertberichtigungen im Konzern betragen 5.380 TEUR
(Vj.: 6.932 TEUR).
4. 0 E R L Ä U T E RU NGE N ZU R BIL A N Z
Unter den sonstigen Vermögensgegenständen in Höhe von insgesamt 3.144 TEUR (Vj.: 1.186 TEUR) sind im Wesentlichen entgeltlich erworbene Entwicklungsleistungen in Höhe von 1.407 TEUR
(Vj.: 250 TEUR),Werkzeug- und Systemkosten in Höhe von 475
TEUR (Vj.: 783 TEUR), entgeltlich erworbene Lizenzen in Höhe
von 440 TEUR(Vj.: 0 TEUR), Forderungen gegenüber dem Finanzamt für Steuern von 550 TEUR (Vj.: 187 TEUR) sowie Umsatzsteuerforderungen von 149 TEUR (Vj.: 64 TEUR) enthalten.
Die Entwicklung der Anschaffungskosten und der kumulierten
Abschreibungen der einzelnen Posten des Anlagevermögens im
Geschäftsjahr 2000 ist aus dem Anlagenspiegel ersichtlich.
4.1 IM M AT E RIE LLE V E R M Ö GE NS GEGE NST Ä N DE
Die Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände beliefen
sich konzernweit im gesamten Geschäftsjahr 2000 auf 261 TEUR
(Vj.: 215 TEUR). Darin enthalten ist eine geleistete Anzahlung in
Höhe von 10 TEUR und betrifft Aufwendungen für eine Anwendung, die in 2001 fertig gestellt und dann entsprechend der
Nutzungsdauer abgeschrieben wird.
Der Firmenwert beläuft sich zum 31.12.2000 auf 10.674 TEUR,
der in 2000 mit 613 TEUR (Vj.: 154 TEUR zeitanteilig) abgeschrieben wurde.
4. 2 S AC H A N L AGE N
Hier wurden bezogen auf das Gesamtjahr 2000 Investitionen in
Höhe von 937 TEUR (Vj.: 1.022 TEUR) getätigt. Die Buchwerte
des geleasten Sachanlagevermögens bei DERIF SA betragen zum
Bilanzstichtag bei den Grundstücken 54 TEUR und dem Gebäude
207 TEUR.
Es handelt sich bei den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen im Konzern überwiegend um eine Restlaufzeit bis
zu einem Jahr. Der Betrag, der auf mehr als ein Jahr Restlaufzeit
entfällt, beträgt 1.548 TEUR.
4. 6 S C H ECK S, K A S S E N BE STA N D, GU T H A BE N BE I
K R E DITINSTIT U T E N
Die Guthaben bei Kreditinstituten sind in Höhe von 1.488 TEUR
(Vj.: 15.984 TEUR) erfasst. Darin enthalten ist ein Festgeld in Höhe
von 160 TEUR zur Unterlegung eines Miet-Avales. Noch nicht eingelöste Schecks sind mit 236 TEUR (Vj.: 2.890 TEUR) ausgewiesen.
Der Kassenbestand belief sich auf 2 TEUR (Vj.: 3 TEUR).
4.7 R EC H N U NGS A B GR E N ZU NGS P OST E N
4. 8 A K TI V E ST EU E R A B GR E N ZU NG
Hier sind im Wesentlichen Posten für Messen im Jahr 2001 in
Höhe von 33 TEUR (Vj.: 84 TEUR) und für Lizenzgebühren in
Höhe von 46 TEUR (Vj.: 0 TEUR) dargestellt. Außerdem sind
20 TEUR (Vj.:0 TEUR) für Mietvorauszahlungen, 24 TEUR (Vj.:
6 TEUR) für Versicherungsprämien und 10 TEUR (Vj.: 0 TEUR)
für Anzeigenvorauszahlungen ausgewiesen.
Bei der BinTec Communications AG wurde die unbeschränkte
Verlustvortragsmöglichkeit aufgrund der zukünftigen positiven
Ergebnisplanungen unterstellt. Die gebildeten latenten Steuern
haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.
Bei BinTec Communications Limited wurden keine latenten
Steuern gebildet, begründet durch die Einstellung des operativen
Geschäftsbetriebes. Für DERIF SA wurden aufgrund des Jahresfehlbetrages keine latenten Steuern gebildet und die des Vorjahres
aufgelöst.
4. 9 E IGE N K A PITA L
Die Eigenkapitalveränderungsrechnung stellt sich wie folgt dar:
Eigenkapital zum
31. Dezember 1999
Jahresfehlbetrag
Währungsgewinne/-verluste
aus der Umrechnung
ausländischer Jahresabschlüsse
Übrige Veränderungen
Eigenkapital zum
31. Dezember 2000
Gezeichnetes Kapital
TEUR
Kapitalrücklagen
TEUR
Ergebnisvortrag
TEUR
Währungsdifferenzen
TEUR
SUMME
TEUR
7.000
0
25.201
0
-815
-10.258
0
0
31.386
-10.258
0
215
0
4.054
0
0
-9
0
-9
4.269
7.215
29.255
-11.073
-9
25.388
36/37
Der Jahresfehlbetrag/-überschuss setzt sich aus den Einzelergebnissen der konsolidierten Unternehmen entsprechend IAS zusammen und stellt sich wie folgt dar:
BinTec Communications AG, Nürnberg
BinTec Communications Limited,
London/Großbritannien
DERIF SA (Cirel), Gradignan/Frankreich
einschl. deren Tochtergesellschaften
in Spanien und Italien
Ergebnisauswirkung durch
Abschreibung des Firmenwertes
Neutralisierung der Wertberichtigung der Beteiligung
und des Darlehens gegenüber
BinTec Communications Limited
KONZERN-JAHRESFEHLBETRAG/
-ÜBERSCHUSS
Stand in TEUR
31.12.00
Stand in TEUR
31.12.99
-9.302
609
-769
-252
4. 9 . 2 GE N EH MIG T E S K A PITA L
Genehmigtes Kapital I:
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats
das Grundkapital bis zum 11. Februar 2004 durch Ausgabe neuer
Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlage ein- oder mehrmals, insgesamt jedoch um höchstens 1.185.067 EURO zu erhöhen. Der
Vorstand wird ermächtigt, Spitzenbeträge vom Bezugsrecht der
Aktionäre auszunehmen.
Der Vorstand ist darüber hinaus ermächtigt, mit Zustimmung des
Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen
-556
155
-613
-154
982
-10.258
0
358
4. 9 .1 GRU N DK A PITA L U N D A K TIE N
Die Muttergesellschaft hat bis zum Bilanzstichtag 7.214.933
Inhaber-Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je 1 EURO ausgegeben. Davon wurden, nach Eintragung
ins Handelsregister, 214.933 EURO aus den zur Durchführung der
beschlossenen Kapitalerhöhung geleisteten Einlagen entnommen
und dem Grundkapital zugeführt. Es handelt sich dabei um den
Betrag, der gemäß Vorstandsbeschluss vom 03.11.1999 das genehmigte Kapital durch die Ausgabe neuer Stückaktien zur teilweisen
Finanzierung des Anteilskaufs der DERIF SA mit 214.933 EURO zu
nutzen.
- für einen Anteil am genehmigten Kapital in Höhe von bis zu
insgesamt 560.000 EURO, sofern die neuen Aktien zu einem
Ausgabebetrag ausgegeben werden, welcher den Börsenpreis
nicht wesentlich unterschreitet sowie
- um Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen zu erwerben, wenn der Erwerb des Unternehmens oder der Beteiligung im wohlverstandenen Interesse der Gesellschaft liegt.
Über den Inhalt der jeweiligen Aktienrechte und die sonstigen
Bedingungen der Aktienausgabe entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats.
Genehmigtes Kapital II:
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats
das Grundkapital bis zum 30. April 2005 durch Ausgabe neuer
Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlage ein- oder mehrmals, insgesamt jedoch um höchstens 2.422.399 EURO zu erhöhen. Der
Vorstand wird ermächtigt, Spitzenbeträge vom Bezugsrecht der
Aktionäre auszunehmen.
Der Vorstand ist darüber hinaus ermächtigt, mit Zustimmung des
Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen
- für einen Anteil am genehmigten Kapital in Höhe von bis zu
insgesamt 160.000 EURO, sofern die neuen Aktien zu einem
Ausgabebetrag ausgegeben werden, welcher den Börsenpreis
nicht wesentlich unterschreitet sowie
- um Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen zu
erwerben, wenn der Erwerb des Unternehmens oder der Beteiligung im wohlverstandenen Interesse der Gesellschaft liegt.
Über den Inhalt der jeweiligen Aktienrechte und die sonstigen
Bedingungen der Aktienausgabe entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats.
4. 9 . 3 BE DING T E S K A PITA L
Zum Zwecke der Auflage eines weiteren Aktienoptionsprogrammes ermächtigte die ordentliche Hauptversammlung am 11. Mai
2000 den Vorstand, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum
10. Mai 2005 an die Arbeitnehmer und an die Vorstandsmitglieder Optionsscheine auszugeben von bis zu 370.000 Bezugsrechte
zum Erwerb von Aktien der Gesellschaft.
4.10 K A PITA LR Ü CK L AGE
Nach Eintragung ins Handelsregister wurden 4.054 TEUR aus den
zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung geleisteten
Einlagen entnommen und der Kapitalrücklage zugeführt.
4.11 R Ü CK ST E LLU NGE N
Die sonstigen Rückstellungen im Konzern setzen sich wie folgt
zusammen:
Rückstellung für Akquisition
Urlaubsrückstellungen
Garantierückstellung
Rückstellungen für Rechtsstreite
Rückstellungen für Jahresabschluss
Rückstellungen für Berufsgenossenschaft und Schwerbehindertenausgleichsabgabe
Rückstellungen für ausstehende
Rechnungen
Rückstellungen für ausstehende
Versicherungsprämien
Rückstellung für Abfindungen
Sonstige Rückstellungen
SUMME
Stand in TEUR
Am 31.12.00
Stand in TEUR
am 31.12.99
0
353
204
13
50
915
189
875
71
63
60
44
632
288
12
217
204
1.745
26
0
70
2.541
Die Rückstellung für Akquisition zum 31.12.99 betraf den zusätzlichen Kaufpreis in Höhe von FRF 6.000.000 (914.691,10
EURO) aus der 100%-Übernahme der DERIF SA, der in Abhängigkeit von Umsatzerlöszielen dieser Tochtergesellschaft im Jahr 2000
vereinbart wurde. Mangels Erreichung dieser Umsatzerlösziele
kam dieser Betrag nicht zum Tragen und wurde in 2000 aufgelöst.
38/39
4.12 V E R BIN DLI C H K E IT E N
Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten ergeben sich aus dem nachfolgenden Verbindlichkeitenspiegel:
2000
Gesamt
TEUR
Restlaufzeit bis zu
einem Jahr TEUR
Restlaufzeit zwischen
einem und fünf Jahren TEUR
Restlaufzeit über
fünf Jahre TEUR
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
Verbindlichkeiten auf Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener
Wechsel und der Ausstellung eigener Wechsel
64
5.336
64
5.336
0
0
0
0
4
4
0
0
SONSTIGE VERBINDLICHKEITEN
davon aus Steuern:
davon im Rahmen der Sozialen Sicherheit:
1.169
(255)
(388)
890
(255)
(388)
279
0
0
0
0
0
GESAMTSUMME
6.573
6.294
279
0
Gesamt
TEUR
Restlaufzeit bis zu
einem Jahr TEUR
Restlaufzeit zwischen
einem und fünf Jahren TEUR
Restlaufzeit über
fünf Jahre TEUR
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
Verbindlichkeiten auf Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener
Wechsel und der Ausstellung eigener Wechsel
54
6.766
54
6.766
0
0
0
0
0
0
0
0
SONSTIGE VERBINDLICHKEITEN
davon aus Steuern:
davon im Rahmen der Sozialen Sicherheit:
9.708
(829)
(408)
9.373
(829)
(408)
206
0
0
129
0
0
16.528
16.193
206
129
1999
GESAMTSUMME
4.13 S ONSTIGE V E R BIN DLI C H K E IT E N
Die Verbindlichkeiten aus Steuern umfassen insbesondere die Verbindlichkeiten aus Umsatzsteuer sowie Lohn- und Kirchensteuer.
Als Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit sind
insbesondere die noch abzuführenden Beträge an Sozialversicherungen ausgewiesen.
Die Verbindlichkeit gegenüber RECAR Holding zum 31.12.1999
wurde bezahlt und betraf den noch zu zahlenden Teil des Kaufpreises (7.622 TEUR) gemäß Beschluss der Hauptversammlung
vom 15.12.1999.
Die Leasingverbindlichkeit der DERIF SA besteht aus einem
Kapital-Leasingvertrag für Gebäude mit einer Vertragslaufzeit bis
ins Jahr 2006.
Die übrigen sonstigen Verbindlichkeiten umfassen die kreditorischen Debitoren sowie noch nicht bezahlte Aufsichtsratsvergütungen und Verbindlichkeiten aus Lohn und Gehalt.
5 . 0 K A PITA LFLUS S R EC H N U NG
Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel im
BinTec Konzern im Berichtsjahr durch Mittelzu- und -abflüsse
verändert haben. Die Darstellung der Kapitalflussrechnung war
im Vorjahr aufgrund der erstmaligen Erstellung des Konzernabschlusses nicht möglich.
Die in der Finanzierungsrechnung ausgewiesene Liquidität umfaßt
Kassenbestände, Schecks sowie Guthaben bei Kreditinstituten.
Periodenergebnis vor außerordentlichen Posten
+/- Abschreibungen/Zuschreibung auf Gegenstände des Anlagevermögens
+/- Zu-/Abnahme Rückstellungen
+/- Verlust/Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens
-/+ Zu-/Abnahme der Vorräte
-/+ Zu-/Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
-/+ Zu-/Abnahme der sonstigen Vermögensgegenstände
-/+ Zu-/Abnahme der aktiven Rechnungsabgrenzungsposten
-/+ Zu-/Abnahme Abgrenzungsposten für latente Steuern
+ Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
+/- Zu-/Abnahme der erhaltenen Anzahlungen/Wechselverbindlichkeiten
+/- Zu-/Abnahme der sonstigen Verbindlichkeiten
2000
TEUR
-10.258
1.771
-796
87
-2.667
1.552
-1.958
31
-5.635
-1.430
14
-8.539
8.
= CASHFLOW AUS LAUFENDER GESCHÄFTSTÄTIGKEIT
-27.828
9.
+ Einzahlungen aus Anlageabgängen
- Auszahlungen für Investitionen in Gegenstände des Anlagevermögens
11.888
-1.200
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
10. = CASHFLOW AUS DER INVESTITIONSTÄTIGKEIT
10.688
11. + Einzahlungen aus Kapitalerhöhung
12. + Einzahlungen in die Kapitalrücklage
13. + Einzahlungen zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung
0
0
0
14.
0
CASHFLOW AUS DER FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT
15.
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes
(Summe der Zeilen 8, 10 und 14)
16.
Wechselkursbedingte Änderungen im Anlagevermögen und im Eigenkapital
17. + Finanzmittelbestand am Anfang der Periode
18. = FINANZMITTELFONDS AM ENDE DER PERIODE
-17.140
-11
18.877
1.726
40/41
5 .1 MIT T E L A BFLUS S AUS L AU FE N DE R
GE S C H Ä F T ST Ä TIGK E IT
6 . 0 S ONSTIGE A NGA BE N
6 .1 ORGA N E
Insgesamt ergibt sich für 2000 ein erheblicher Mittelabfluss aus
der laufenden Geschäftstätigkeit. Maßgebliche Ursachen sind der
Jahresfehlbetrag in Höhe von -10.258 TEUR und die Abnahme der
sonstigen Verbindlichkeiten (8.539 TEUR) durch die Zahlung der
Bar-Kaufpreisrate in Höhe von 7.622 TEUR für den 100%-Erwerb
der Tochtergesellschaft DERIF SA.Weitere wesentliche Mittelabflüsse sind begründet in der Zunahme der Lagerbestände (2.667
TEUR) aufgrund der Rücklieferungen der Distributoren und dem
Zukauf aktivierter Entwicklungsleistungen (1.407 TEUR).
Der Vorstand der Muttergesellschaft setzt sich aus drei Personen
zusammen:
Walter Erl, Hanau,Vorstand Vertrieb und Marketing,
(seit 01.05.2000),Vorstandsvorsitzender (seit 28.08.2000)
Stephan Feige,Wendelstein,Technischer Vorstand,
(seit 01.12.2000)
5 . 2 MIT T E L ZU FLUS S AUS IN V E STITIONST Ä TIGK E IT
Uwe Skrzipczyk, Leinburg, Kaufmännischer Vorstand
Der vorzeitige Verkauf der Wertpapiere führte im Jahr 2000 in
Höhe von 10.934 TEUR zum größten Posten des Mittelzuflusses
aus Investitionstätigkeit. Dagegen erfolgte ein Mittelabfluss für
Investitionen in Gegenstände des Anlagevermögens, die sich aufteilen auf immaterielle Vermögensgegenstände in Höhe von 261
TEUR, auf Sachanlagen in Höhe von 937 TEUR und auf Finanzanlagen durch eine Ausleihung in Höhe von2 TEUR .
Im Geschäftsjahr 2000 sind folgende Personen aus dem Vorstand
ausgeschieden:
Gregor Krawczuk, Schwanstetten,Vorstand Entwicklung,
(bis 30.11.2000)
Claus Wortmann, Oberbergkirchen,Vorstand Vertrieb und
Marketing, (bis 28.08.2000)
5 . 3 MIT T E LFLUS S AUS F IN A N Z IE RU NGST Ä TIGK E IT
Der Aufsichtsrat setzt sich wie folgt zusammen:
Die Kapitalerhöhung (215 TEUR) und die Erhöhung der Kapitalrücklage (4.054 TEUR) resultieren ausschließlich aus der Auflösung der im Vorjahr gebildeten zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung geleisteten Einlagen und verursachten
keinerlei Mittelab- oder zuflüsse in 2000.
Falk F. Strascheg,Vorsitzender des Aufsichtsrats, General Partner
der EXTOREL Management und Beteiligungsgesellschaft mbH,
München
5 .4 LIQUIDE MIT T E L
Kurt S. Renz, Aufsichtsrat (seit 11.12.2000), Stellvertretender
Vorsitzender (seit 21.12.2000), Selbständiger Unternehmensberater, München
Die liquiden Mittel in Höhe von 1.726 TEUR (Vj.: 18.877 TEUR)
umfassen Schecks, Kassenbestand, Guthaben und kurzfristige Festgelder bei Kreditinstituten. Darin enthalten ist zur Unterlegung
eines Miet-Avales eine Festgeldanlage in Höhe von 160 TEUR.
Dieter Firmenich, Direktor der Commerzbank AG, Frankfurt/Main
Im Geschäftsjahr 2000 ist aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden:
Axel Bichara, Senior Principal der Atlas Venture LP,
Boston, Mass., USA (zum 01.12.2000)
Die Aufsichtsräte üben darüber hinaus bei folgenden Gesellschaften
folgende Funktionen aus:
Falk F. Strascheg
- Aufsichtsratsvorsitzender der BROKAT Infosystems AG,
Stuttgart
- Aufsichtsratsvorsitzender der EOS AG, Electro Optical
Systems, Planegg
- Aufsichtsratsmitglied der SCANLAB AG, Puchheim
- Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der
Going Public Media AG
- Aufsichtsrat der thorborgnet GmbH & Co KGaA
- Aufsichtsrat der Ponsit Information Technologies AG
Kurt S. Renz
- Aufsichtsratsmitglied bei Gauss Interprise AG, Hamburg
- Aufsichtsratsmitglied bei Mikroelektronik Anwendungszentrum (MAZ) GmbH, Hamburg
Dieter Firmenich
- Aufsichtsratsmitglied der Commerz Unternehmensbeteiligungs-AG, Frankfurt/Main
- Aufsichtsratsmitglied der Sachsenring Automobiltechnik AG,
Zwickau
Die Ansparfrist beträgt vier Jahre. 50 % der Bezugsrechte können
nach Ablauf der Wartefrist von zwei Jahren, weitere jeweils 25 %
der Bezugsrechte nach Ablauf von drei bzw. vier Jahren nach Einräumung der Bezugsrechte ausgeübt werden.
Die Hauptversammlung vom 11. Mai 2000 hat den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats an die Arbeitnehmer
und an die Vorstandsmitglieder weitere bis zu 370.000 Stückaktien zum Erwerb auszugeben. Diese Aktienoptionen sind ebenfalls
Bezugsrechte auf Aktien und sind mit einer Laufzeit bis längstens
10. Mai 2010 versehen.
Zum Bilanzstichtag waren 251.600 Optionsrechte eingeräumt.
6 . 3 MITA R BE IT E R Z A H L
Im Jahresdurchschnitt waren 226 (Vj.: 152) Angestellte beschäftigt. Als Mitarbeiter zählen alle Arbeitnehmer des BinTec Communications Konzerns nach arbeitsrechtlichen Vorschriften. Nicht
hinzugerechnet wurden die Vorstände und die Geschäftsführer
der Töchter.
6 .4 S ONSTIGE F IN A N Z IE LLE V E R PFLI C H T U NGE N
Es bestehen folgende Verpflichtungen:
6 . 2 MITA R BE IT E R BE T E ILIGU NG
2000
Die Hauptversammlung vom 24. Februar 1999 hat den Vorstand
ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats an die Arbeitnehmer und an die Vorstandsmitglieder bis zu 350.000 Aktien zum
Erwerb auszugeben. Diese Aktienoptionen sind Bezugsrechte auf
Aktien (stock-options-programm) und mit einer Laufzeit bis
längstens 31.03.2009 versehen. Jedes ausgegebene Bezugsrecht
berechtigt zum Bezug einer Stückaktie. Der Bezugspreis ist auf
19 EURO festgelegt und entspricht damit dem Emissionspreis
vom 10. März 1999.
Dem Vorstand obliegt es nach eigenem Ermessen, ob und inwieweit Arbeitnehmer, die nach dem Börsengang in die BinTec Communications AG oder eine ihrer rechtlich unabhängigen Töchter
eintreten, Bezugsrechte eingeräumt werden. Für diese Mitarbeiter
errechnet sich der Bezugspreis aus dem durchschnittlichen Einheitskurs der BinTec-Aktie an den letzten 30 Börsentagen vor Gewährung des Bezugsrechtes, abzüglich eines Abschlags von 15%.
Unterschreitet der so ermittelte Kurs den Plazierungspreis von
19 EURO, ist der Plazierungspreis maßgebend.
TEUR
Verpflichtungen aus mehrjährigen
Miet- bzw. Leasingverträgen:
Gebäude
Büroausstattung
Kraftfahrzeuge
Verpflichtung aus mehrjährigem
Lizenzvertrag
Verpflichtung aus erhaltenen
Zuschüssen
GESAMTSUMME
FÄLLIGKEIT
SPÄTESTENS
IM JAHR
5.826
24
492
6.342
2008
2003
2004
580
2004
31
6.953
2001
42/43
6 . 5 ORGA N BE Z Ü GE
6 .7 A NGA BE N ZU E R E IGNIS S E N N AC H DE M
BIL A N Z STI C H TAG
Im Geschäftsjahr 2000 beliefen sich die Gesamtbezüge der
Mitglieder des Vorstands der Muttergesellschaft auf 996 TEUR
(Vj.: 528 TEUR). Darin enthalten ist eine Abfindung für ein ausgeschiedenes Mitglied des Vorstandes in Höhe von 256 TEUR.
6 . 6 A K TIE N BE SIT Z VON VOR STA N D U N D
GE S C H Ä F T S F Ü H RU NG
Per 31.12.2000 besaßen die Mitglieder des Vorstandes der
Muttergesellschaft bzw. der Geschäftsführung der Tochtergesellschaften BinTec Communications Limited und DERIF SA einschließlich ihrer nahestehenden Personen folgende Aktien bzw.
Aktienoptionsrechte der BinTec Communications AG:
Stephan Feige
Uwe Skrzipczyk
Walter Erl
John Teague, BinTec Communications Limited
Francois Krebs, DERIF SA
AKTIEN/OPTIONSRECHTE
536.570
60.200
12.850
6.000
6.750
Der Aufsichtsrat hat am 15. Februar 2001 beschlossen, das
Grundkapital zu erhöhen und 720.000 auf den Inhaber lautende
Stückaktien unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre auszugeben. Es handelt sich dabei jeweils um Teile aus dem bereits
genehmigten Kapital I und II (Erläuterungen unter 4.9.2). Bei
einem Ausgabekurs von 3 EURO je Aktie erfolgt ein Mittelzufluss
von 2.160.000 EURO.
Nürnberg,06.März 2001
Der Vorstand
Walter Erl
Stephan Feige
Uwe Skrzipczyk
BE ST Ä TIGU NGS V E R M E R K DE S A BS C H LUS S PR Ü FE R S
Wir haben den von der BinTec Communications AG aufgestellten
Konzernabschluss, bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflußrechnung und Anhang für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2000 bis
31. Dezember 2000 geprüft. Aufstellung und Inhalt des Konzernabschlusses liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns
durchgeführten Prüfung zu beurteilen, ob der Konzernabschluss
den International Accounting Standards (IAS) entspricht.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach den deutschen
Prüfungsvorschriften und unter Beachtung der vom Institut der
Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze
ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist
die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen ist. Im Rahmen der
Prüfung werden die Nachweise für die Wertansätze und Angaben
im Konzernabschluss auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die
Prüfung beinhaltet die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des
Konzernabschlusses.Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung
eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluss in
Übereinstimmung mit den IAS ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
des Konzerns sowie der Zahlungsströme des Geschäftsjahres.
Unsere Prüfung, die sich auch auf den vom Vorstand für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2000 bis 31. Dezember 2000 aufgestellten Konzernlagebericht erstreckt hat, hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Überzeugung gibt der Konzernlagebericht zusammen mit den übrigen Angaben des Konzernabschlusses insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage
des Konzerns und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung
zutreffend dar. Außerdem bestätigen wir, dass der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom
01. Januar 2000 bis 31. Dezember 2000 die Voraussetzungen für
eine Befreiung der Gesellschaft von der Aufstellung eines Konzernabschlusses und Konzernlageberichts nach deutschem Recht
erfüllen. Die Prüfung des für die Befreiung von der handelsrechtlichen Konzernrechnungslegungspflicht erforderlichen Einklangs
der Konzernrechnungslegung mit der 7. EU-Richtlinie haben wir
auf der Grundlage der Auslegung der Richtlinie durch den Kontaktausschuss für Richtlinien der Rechnungslegung der Europäischen Kommission vorgenommen.
Nürnberg, 06. März 2001
Dr. Rödl & Partner GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft
Dr. Rödl
Wirtschaftsprüfer
Baier
Wirtschaftsprüfer
44/45
BE RI C H T DE S AU F SI C H T S R AT S
DE R BIN T EC COM M U NI C ATIONS AG, N Ü R N BE RG ( H R B 16054 )
Der Aufsichtsrat hat die Arbeit des Vorstandes im Geschäftsjahr
2000 regelmäßig überwacht und beratend begleitet. Grundlage
hierfür waren die ausführlichen Berichte des Vorstands in den
Sitzungen des Aufsichtsrates. Dabei fanden im Geschäftsjahr 2000
sechs Aufsichtsratssitzungen statt. Außerdem stand der Aufsichtsratsvorsitzende in einem regelmäßigen Informations- und Gedankenaustausch mit dem Vorstand. So war der Aufsichtsrat stets
über die Geschäftspolitik, die Unternehmensplanung einschließlich der Finanz-, Investitions- und Personalplanung, die Rentabilität der Gesellschaft und den Gang der Geschäfte insgesamt
informiert. Insbesondere über Aufträge von Großkunden sowie
über mögliche strategische Allianzen und technologische Partnerschaften wurde der Aufsichtsrat umfangreich unterrichtet.
Auch in sonstigen Besprechungen und durch schriftliche und
fernmündliche Mitteilungen des Vorstandes hat sich der Aufsichtsrat kontinuierlich und umfassend über die Entwicklung
des Unternehmens informiert und über grundsätzliche Fragen
der Geschäftspolitik Auskunft geben lassen.Wenn für Entscheidungen oder Maßnahmen der Geschäftsführung eine Zustimmung erforderlich war, haben die Mitglieder des Aufsichtsrats
die Beschlussvorlagen in den Sitzungen geprüft oder aufgrund
von schriftlichen Informationen verabschiedet. Sonderbeschlüsse
dabei waren die Bestellung von Herrn Walter Erl und Herrn Stephan Feige zu Mitgliedern des Vorstands, die Zustimmung zum Erwerb der Anteile der ELMEG GmbH & Co. KG sowie die damit in
Zusammenhang stehende Zustimmung zur Barkapitalerhöhung
und zur Schaffung eines weiteren Genehmigten Kapitals. Der
Erwerb der ELMEG GmbH & Co. KG konnte letztendlich nicht
realisiert werden, da auf der außerordentlichen Hauptversammlung vom 10. Juli 2000 Widerspruch gegen alle diesbezüglichen
Beschlüsse eingelegt wurde und der Vorstand mit Zustimmung
des Aufsichtsrats von seinem vertraglichen Rücktrittsrecht vom
bereits beurkundeten Kauf- und Übertragungsvertrag Gebrauch
gemacht hatte.
In einem schwierigen Marktumfeld stimmte der Aufsichtsrat
aufgrund eines rückläufigen Absatzes und der Neustrukturierung
des nationalen und internationalen Vertriebs der notwendigen
Betriebsänderung und den dadurch erforderlichen Kündigungen
sowie dem Interessenausgleich und dem Sozialplan zu.
Die in den Berichten des Vorstands geschilderte wirtschaftliche
Lage und die Entwicklungsperspektiven des Konzerns, der einzelnen Geschäftsbereiche und der Beteiligungsgesellschaften im
Ausland waren Gegenstand umfassender und sorgfältiger Erörterung. Dabei hat der Aufsichtsrat die Organisation und die Neuausrichtung der Gesellschaft für die kommenden Jahre beraten und
uneingeschränkt befürwortet. Die notwendigen Reorganisationsund Restrukturierungsmaßnahmen sowie die notwendigen
Kosteneinsparungen fanden uneingeschränkt die Zustimmungen
des Aufsichtsrats.
Der Aufsichtsrat hat somit seine gesetzlichen und satzungsmäßigen Aufgaben wahrgenommen und sich von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugt.
Im Geschäftsjahr 2000 schied Herr Axel Bichara mit Wirkung zum
01.12.2000 auf eigenen Wunsch aus dem Aufsichtsrat aus. Das
Amtsgericht bestellte für die Zeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das am 31.12.2000
endende Geschäftsjahr beschließt, antragsgemäß Herrn Kurt S. Renz
mit Wirkung vom 11.12.2000 zum Aufsichtsratsmitglied.
Aus dem Vorstand ausgeschieden sind Herr Claus Wortmann und
Herr Gregor Krawczuk.
Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2000 ist unter Einbeziehung der Buchführung und des
Lageberichts der Gesellschaft von der Dr. Rödl & Partner GmbH,
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft,
Nürnberg, geprüft worden. Diese hat den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Der Bericht liegt dem Aufsichtsrat vor.
Dieser hat seinerseits den Jahresabschluss und den Lagebericht
des Vorstandes geprüft. Die Abschlussunterlagen und die Bilanzen
wurden in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrates – in Gegenwart
und nach einem Bericht des Abschlussprüfers – ausführlich besprochen.
Dem Ergebnis der Prüfung des Jahresabschlusses durch den Abschlussprüfer tritt der Aufsichtsrat aufgrund eigener Prüfung bei.
Der Jahresschluss ist damit festgestellt.
Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Lagebericht sowie den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht geprüft.
Es bestanden keine Einwände. Er stimmt daher dem Ergebnis der
Abschlussprüfung zu. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt.
Dem Vorstand und allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen spricht
der Aufsichtsrat für die im Geschäftsjahr 2000 geleistete Arbeit
seinen Dank und seine Anerkennung aus.Wir wünschen Ihnen für
die neuen Herausforderungen im Geschäftsjahr 2001 viel Erfolg.
Nürnberg, im März 2001
Falk F. Strascheg
Aufsichtsratsvorsitzender
Der Konzernschluss wurde nach den Vorschriften der IAS aufgestellt.
Der Abschlussprüfer, die Dr. Rödl & Partner GmbH, hat den Konzernschluss ebenso wie den Jahresabschluss der BinTec Communications AG und den Lagebericht geprüft. In seinem Bericht erläutert der Abschlussprüfer die Prüfungsgrundsätze.
Der Konzernabschluss hat den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erhalten. Jahresabschluss und Lagebericht, Konzernabschluss und Konzernlagebericht sowie die Prüfungsberichte des
Abschlussprüfers haben allen Mitgliedern des Aufsichtsrats vorgelegen.
46/47
BIN T EC – DIE A K TIE
DA S M A R K T U M FE LD
DIE KU R S E N T W I CK LU NG
Nach einer glänzenden Entwicklung der Börsen bis in den März
2000 hinein folgte eine Kurskorrektur mit erheblicher Tragweite.
Die amerikanische Technologiebörse Nasdaq fiel von ihrem
Höchststand im März um mehr als 50 %. Im gleichen Zeitraum
viertelte sich der Nemax-All-Share-Index nahezu. Der Nemax
Telecommunications Index, der Branchenindex, in dem BinTec
vertreten ist, reduzierte sich bis Dezember auf etwa ein Fünftel
seines Höchststandes. Die Euphorie zu Beginn des Jahres 2000
erwies sich als starke Kursübertreibung. Jede Negativmeldung vor allem Umsatz- und Gewinnwarnungen waren an der Tagesordnung - führte zu einer neuen Kurskorrektur auf breiter Ebene.
Zur Mitte des Geschäftsjahres 2000 zeichnete sich auch für BinTec ab, dass das Unternehmen die geplanten Umsatz- und Ergebnisziele nicht erreichen konnte. Die erste Gewinnwarnung im
August löste einen schweren Kurssturz aus. Die erneute Korrektur
im Oktober drückte den Kurs weiter.Vor dem Hintergrund einer
insgesamt sehr schwachen Börsenverfassung konnte sich die Aktie
erst zu Beginn des neuen Jahres erholen. Der Kursverlauf zeigt,
dass mit der jetzigen Unternehmensstrategie und Informationspolitik der richtige Weg eingeschlagen ist. Das Ziel, die Performance des Nemax Telecommunications Index im laufenden Geschäftsjahr zu schlagen, sollte damit erreicht werden.
KU R S E N T W I CK LU NG 20 0 0 DE R BIN T EC -A K TIE
IM V E RGLE I C H ZU N E M A X A LL S H A R E
51,00
48,00
45,00
BinTec FSE
42,00
Nemax All Share
39,00
36,00
33,00
30,00
27,00
24,00
21,00
18,00
15,00
12,00
9,00
6,00
3,00
0,00
01/00
02/00
03/00
04/00
05/00
06/00
07/00
08/00
09/00
10/00
11/00
12/00
A K TION Ä R S STRU K T U R
IN V E STOR R E L ATIONS
30,6 % der Aktien halten das Management sowie die Altgesellschafter (mit einer Beteiligung über 5 %), mit 14,5 % sind Venture-Gesellschaften beteiligt und 54,9 % der Aktien befinden sich
im Streubesitz. Obwohl die Lock-up-Periode für Management
und Altgesellschafter (über 5 %) seit September 2000 abgelaufen
ist, hat sich deren Aktienbestand nicht verändert. Dies spricht für
ein hohes Maß an Stabilität und Kontinuität. Mit der bereits begonnenen Umsetzung der neuen Unternehmensstrategie befindet sich
BinTec in einer idealen Ausgangslage, um neue Investoren zu gewinnen.
Nach den schweren Kursverlusten im abgelaufenen Geschäftsjahr
hat BinTec seine Aktivitäten im Bereich Investor Relations deutlich
verstärkt. Eine offene und schnelle Informationspolitik steht nach
wie vor im Mittelpunkt des Kommunikationsverständnisses, denn
nur Transparenz führt langfristig zum Erfolg. Signifikante Veränderungen im Unternehmen kommuniziert BinTec detailliert und
zeitnah gegenüber der Financial Community. In zahlreichen
Einzelgesprächen erfahren Investoren und Analysten die aktuelle
Unternehmensentwicklung. Road-Shows zu besonderen Anlässen
verdeutlichen BinTecs Strategie. Regelmäßige Aktionärsbriefe und
umfangreiche Information auf der Web-Seite des Unternehmens
runden die IR-Aktivitäten ab.
AKTIONÄRSSTRUKTUR STICHTAG 31.12.2000
Management und
Altgesellschafter* 30,6 %
Streubesitz 54,9 %
Beteiligungsgesellschaften 14,5 %
*mit einer Beteiligung über 5 %
48/49
BIN T EC - K A LE N DE R 20 01 / KON TA K T
T E R MIN E
22.-28. März 2001: CeBIT, Messe Hannover
22. Mai 2001: Hauptversammlung, Messezentrum Nürnberg
Ende Mai 2001: 1. Quartalsbericht
Ende August 2001: 2.Quartalsbericht
Ende November 2001: 3. Quartalsbericht
Die Geschäftsberichte, Quartalsberichte u.a. finden Sie
in deutscher und englischer Sprache zum Herunterladen auf
unserer webseite unter www.bintec.de
KON TA K T
Investor Relations:
Stephanie Oschmann
Alexandra Conrad
Telefon +49 (0) 911-96 73-12 51
Telefax +49 (0) 911-96 73-11 19
E-Mail: invest@bintec.de
Public Relations:
Konrad Simon
Sabina Tandari
Telefon +49 (0) 911-96 73-16 03
Telefax +49 (0) 911-96 73-36 03
E-Mail: presse@bintec.de
Investor Relations Partner:
Schuhmacher’s AG für Finanzmarketing
Telefon +49 (0) 89-48 92 72 -0
Telefax +49 (0) 89-48 92 72 -12
E-Mail: bintec@schumachers.net
K E N N Z A H LE N
HIN T E RGRU N DIN FOR M ATION E N
DA R ST E LLU NG DE S E RGE BNIS S E S N AC H DV FA / S G
01.
02.
03.
04.
05.
06.
Konzern-Jahresüberschuss in TEUR
Aufwendungen im Rahmen des Börsenganges in TEUR
Erträge aufgrund Bewertungsänderung in TEUR
Berichtigung latenter Steuern aus Zeile 2 und 3 in TEUR
Konzernergebnis nach DVFA/SG in TEUR
Konzernergebnis nach DVFA/SG vor Firmenwertabschreibung in TEUR
(10.258)
873
(305)
(259)
(9.949)
(9.336)
BA SISIN FOR M ATION E N
Wertpapierkennnummer
Börsenkürzel
Gründung
Sitz
Grundkapital
Beteiligungsverhältnisse
Tochtergesellschaften
Außenbüros
516100
BNT
1989
Nürnberg
7.214.933 EUR
30,6 % Management und Altgesellschafter (über 5 %)
14,5 % Venture Capital Gesellschaften
54,9 % Free float
BinTec Communications Limited, London, Großbritannien
DERIF SA (Cirel), Gradignan/Frankreich einschl.
deren Tochtergesellschaften in Mailand und Madrid
Berlin, Köln, München, Peking, Sydney
60/61
K E N N Z A H LE N
Z A H LE N AU F E IN E N BLI CK
Nettoumsatzerlöse
EBIT nach DVFA/SG nach Firmenwertabschreibung
Ergebnis nach DVFA/SG nach Firmenwertabschreibung
Cash Earnings nach DVFA/SG
Ergebnis je Aktie vor Firmenwertabschreibung
Ergebnis je Aktie nach Firmenwertabschreibung
Verwässertes Ergebnis je Aktie nach Firmenwertabschreibung
Gewichtete Anzahl der ausgegebenen Aktien
Aktienanzahl verwässert
Auslandsanteil
Eigenkapital
Bilanzsumme
Eigenkapitalquote
Investitionen inkl. Firmenwert
Liquide Mittel inkl. liquider Finanzanlagen
Durchschnittliche Mitarbeiterzahl
1.1.-31.12.2000
1.1.-31.12.1999
20.744 TEUR
(15.770) TEUR
(9.949) TEUR
(13.540) TEUR
30.560 TEUR
2.040 TEUR
1,060 TEUR
3.330 TEUR
(1,29) EUR
(1,38) EUR
(1,38) EUR
0,170 EUR
0,150 EUR
0,150 EUR
7.214.933
7.216.438
7.053.733
7.151.111
38%
14%
25.388 TEUR
33.707 TEUR
75%
35.660 TEUR
54.720 TEUR
65%
1.200 TEUR
1.726 TEUR
13.580 TEUR
29.880 TEUR
226
152
BinTec Communications AG
Südwestpark 94
D-90449 Nürnberg
E-Mail: info@bintec.de
www.bintec.de
GLOS S A R A- L
ACCESS
Zugriff auf Dateien oder Übertragungsmedien in
Netzwerken.
ADSL
Asymmetrical Digital Subscriber Line; Übertragungstechnologie, die die bestehende Infrastruktur aus Kupferkabeln nutzt. Die Empfangsgeschwindigkeit ist bis zu 125-mal schneller als
im ISDN, die Sendegeschwindigkeit dagegen nur
dem ISDN vergleichbar.
ASP
Application Service Provider; Anbieter, der Dienste
zentral verwaltet und gegen Gebühr bedarfsgerecht bereitstellt, z. B. Datenbanken oder spezielle
Anwendungssoftware.
BANDBREITE
Gesamtkapazität eines Netzwerks bei der Datenübertragung, die in Bit pro Sekunde (Bit/s) ausgedrückt wird.
BRANCH OFFICE ROUTER
Router für die Anbindung von Zweigstellen.
CTI
Computer Telephone Integration; computergestützte Telefonanwendungen, damit Telefonanlage und Datenbanken sinnvoll zusammenarbeiten, z. B. in Call Centern.
CORPORATE ACCESS
Kommunikationsserver für große Unternehmen.
SPRACH-DATEN-
Sprach- und Datenkommunikation wird über ein
KONVERGENZ
gemeinsames Netz abgewickelt.
FAST ETHERNET
Neuer Ethernet-Standard, der mit 100 MBit/s
anstatt mit 10 MBit/s des normalen Ethernets
arbeitet.
FIREWALL
Summe von Schutzmechanismen (Hard- und/
oder Software), die ein lokales Netzwerk vor unberechtigten Zugriffen von außen schützt.
HOSTING
Bereitstellen von Server-Leistungen im Internet,
HOT SWAP
Inbetriebnahme oder Austausch von Gerätekom-
z. B. von Speicherplatz für Webseiten oder E-Mails.
ponenten (z. B. Steckkarten) in einem Router
während des laufenden Betriebs, d.h. ohne diesen
ausschalten und neu starten zu müssen.
IP
Internet Protokoll; ein Übertragungsstandard, auf
dem das Internet basiert. Mittels IP wird ein Datenpaket über mehrere Rechnerplattformen transportiert, bis es sein Ziel erreicht hat.
IP-TELEFONIE
Telefongespräche, die über das Internet Protokoll
laufen, auch: Internet-Telefonie.
IPSEC
Internet Protokoll Security; umfassender Standard
zur sicheren Kommunikation im Internet.
ISDN
Integrated Services Digital Network; wörtlich
„dienstintegrierendes Digitalnetz“. Digitales Fernmeldenetz für Telefongespräche, Datenübertragung, Fax und weiteren Diensten.
ISP
Internet Service Provider; Anbieter, der gegen
Gebühr Zugang zum Internet und die damit verbundenen Dienstleistungen, wie z.B. E-Mail, ermöglicht.
KABELMODEM
Spezielles Modem, das an das Kabelnetz (TV)
angeschlossen wird. Dieses Netz hat eine
höhere Bandbreite als das Telefonnetz und bietet
hohe Übertragungsgeschwindigkeiten (bis ca.
10 MBit/s).
LAN
Local Area Network; lokales Netzwerk, das einen
relativ kleinen, abgegrenzten Bereich umfaßt, z. B.
innerhalb eines Gebäudes oder Firmengeländes.
GLOS S A R L-W
LETZTE MEILE
Ein auf Kupferkabeln basierender Anschlussbereich zwischen der Netzvermittlungsstelle und
dem Vermittlungspunkt im Haus.
MS OUTLOOK®
Programm von Microsoft, dient der OnlineKommunikation (E-Mail, Fax), verwaltet Aufgaben,
Adressen, Kontakte und Termine (Kalender).
PERSONAL ACCESS
Anbindung eines Einzelarbeitsplatzes an das
Firmennetzwerk oder das Internet.
QoS
Quality of Service (Dienstgüte) bezeichnet die
Möglichkeit, IP Pakete verschiedenster Anwendungen (Sprache, E-Mail, Bilder) zu unterscheiden.
Diese werden in Klassen unterteilt und von den
Routern in den Netzen der Netzwerkanbieter mit
unterschiedlicher Priorität behandelt.
REMOTE ACCESS
Technische Möglichkeit, aus der Ferne Zugang
zu einem Rechnersystem oder einem lokalen Netz
über das öffentliche Netzwerk zu erhalten.
ROUTER
Router verbinden Netzwerke und übertragen nur
die für das andere Netzwerksegment bestimmten
Informationen. Sie reduzieren damit das Verkehrsvolumen beim Datenaustausch.
SERVER
Ein Server ist ein Rechner innerhalb eines lokalen
Netzes, der den anderen Rechnern seines Netzes
Informationen zur Verfügung stellt.
SDSL
Symmetrical Digital Subscriber Line; eine der leistungsstärksten xDSL-Zugangstechnologien. Mit
einer Übertragungsrate von bis zu 2,3 MBit/s ca.
35 Mal schneller als ISDN.
SOHO
Small Office/Home Office, kleine Büros
TK-ANLAGE
Telekommunikations-Anlage
UNIFIED MESSAGING
Zugriff auf verschiedene Kommunikationsdienste
wie Telefonie, Fax und E-Mail über ein einheitliches
Nachrichtensystem.
VAR
Value Added Reseller; Anbieter, der Hard- und Software anderer Anbieter z . B. durch eine eigene
Erweiterung (z. B. eine spezielle Software) komplettiert, um damit einen Mehrwert zu schaffen.
VIDEO ON DEMAND
Video auf Abruf, digitalisierte Videofilme, die in
Netzwerken mit hoher Leistungsfähigkeit und
Speicherkapazität übertragen werden, können am
heimischen Fernsehgerät abgerufen werden.
VPN
Virtual Private Network; Nutzung des öffentlichen
Internet zur Verbindung von privaten Netzen wie
z. B. Filialanbindung t an das zentrale Firmennetz.
Um Sicherheit im allgemein zugänglichen Internet
zu gewährleisten, werden die Daten zwischen
den beiden Endpunkten des VPN verschlüsselt
(z. B. mittels IPSec).
WAN
Wide Area Network; Weitverkehrsnetz oder offene
Netze wie z. B. das Internet.
WLAN
Wireless Local Area Network; drahtloses lokales
Netz, das Funkübertragung als Medium zwischen
den Endgeräten verwendet.
WIRELESS
Drahtlos, drahtlose Übertragungstechniken
über Funk.
WORKGROUP ACCESS
Anbindung von Abteilungen und Arbeitsgruppen
an das Firmennetzwerk oder von mittleren Unternehmen an das Internet.
BinTec Communications AG
Nürnberg
Jahresabschluss
zum 31. Dezember 2000
für das Geschäftsjahr vom
01. Januar 2000 bis 31. Dezember 2000
Inhaltsverzeichnis
Anlagen
Lagebericht
1
Bilanz zum 31.12.2000
2
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom
01. Januar 2000 bis 31. Dezember 2000
3
Anhang für das Geschäftsjahr 2000
4
Bestätigungsvermerk
5
Anlage 1/ 1
Lagebericht BinTec Communications AG
1.
Markt und Wachstum
BinTec hat sich im Bereich der Informationstechnologie etabliert und ist auf Remote
Access Router spezialisiert. Diese Router bilden die Schnittstelle zwischen dem lokalen
Netzwerk und dem Internet bzw. der Anbindung zwischen Außenstellen und Zentrale. Die
intensive Nutzung des Internets hat die Anforderungen an Kommunikationswege stark
verändert. Für Telefonie und Datenübertragung werden ständig neue Anwendungen
entwickelt. Sprach-Daten-Konvergenz, Sicherheit im Netz, Breitbandtechnologie und
drahtlose Kommunikation sind die Themen, denen mehr und mehr Bedeutung zukommt.
BinTec
stellt
sich
diesen
Herausforderungen.
Mit
Netzwerkund
Kommunikationslösungen hat sich das Unternehmen optimal positioniert: Als
Kernkompetenz bietet das Unternehmen leistungsfähige Router und deren Integration in
eine Gesamtlösung.
Der europäische Routermarkt unterliegt einem starken Wettbewerbsdruck, der den Kampf
um die Marktanteile deutlich verschärft hat. Um die angestrebten Wachstumsziele zu
erreichen, setzten die Anbieter zunehmend auf Verdrängungswettbewerb. Laut dem
renommierten Marktforschungsinstitut Gartner Group hat sich das Wachstum des Marktes
in den ersten drei Quartalen auf dem Niveau des Vorjahres stabilisiert. Die Preise für die
Produkte legten aufgrund der höheren Leistungsfähigkeit und Spezialisierung um ca. 8 %
zu.
Laut Gartner Group konnte BinTec im zweiten Quartal in Deutschland seinen zweiten
Platz sowohl im Personal Access Bereich als auch im Bereich Branch Office Router trotz
eines vergleichsweise aggressiven Wettbewerbsumfeldes behaupten. Das dritte Quartal
weist aufgrund der erforderlichen Maßnahmen zur Bestandskonsolidierung eine für
BinTec atypische Umsatzentwicklung auf und ist daher wenig aussagekräftig. Durch
Verzögerungen bei der Einführung der neuen Produkte der X-Serie konnten die
Umsatzerwartungen nicht erreicht werden.
Die umsatzstärksten Märkte in Europa sind nach Gartner Group Großbritannien,
Deutschland und Frankreich. Insbesondere in Deutschland und Frankreich, letzteres über
das 100%-Tochternunternehmen DERIF S.A., ist BinTec sehr gut positioniert und konnte
sich im dritten Quartal in Frankreich auf dem 2. Platz etablieren (Gartner Group). Der
Auslandsanteil wuchs von 8,4% auf 22,9%. Die weitere internationale Expansion wurde
mit der Eröffnung der Außenbüros in Australien (Sydney) und China (Peking) forciert.
Die steigende Nachfrage nach Internetanwendungen hat vor allem im
Geschäftskundenbereich einen enormen Bedarf nach neuen Produkten geweckt.
Netzwerklösungen für kleine und mittlere Unternehmen bildeten auch in diesem
Berichtszeitraum den Schwerpunkt in BinTec’s Strategie.
Neben der Sicherheit beim Datentransfer stellt auch der Kostenfaktor eine wichtige Größe
dar. Bislang werden Informationen über traditionellen Festnetzverbindungen übertragen.
Mit Virtuellen Privaten Netzwerken (VPNs) gewinnt das Internet als kostengünstige
Alternative zunehmend an Bedeutung. Unter VPN versteht man die Netzanbindung oder
die Vernetzung von Filialen unter Nutzung des öffentlichen Internets. Damit entfallen hohe
Gebühren für Standleitungen oder Wählverbindungen, da nur noch die Kosten für die
günstigeren Ortsverbindungen zu den regionalen Internet Service Providern (ISPs)
anfallen. Um vertrauliche Daten sicher über öffentliche Netze zu transportieren, sind hohe
Anlage 1/ 2
Sicherheitsvorkehrungen
notwendig.
Dazu
gehören
u.a.
Verfahren
zur
Datenverschlüsselung. Diese schließen Sicherheitslücken bei der Datenübertragung in
öffentlichen Netzen und schaffen somit die Voraussetzung, das Internet als globale
Kommunikationsplattform auch für den Austausch sensibler Unternehmensdaten zu
nutzen. Gerade auf dem Gebiet der Sicherheit bietet BinTec eine optimale Lösung an:
VPN mit verschlüsselten IPSec-Verbindungen. IPSec (Internet Protocol Security) wird
künftig eine zentrale Rolle bei der Absicherung der Unternehmenskommunikation
einnehmen. BinTec ist zur Zeit der einzige europäische Hersteller, der eine komplette
Lösung in diesem Bereich anbieten kann.
Immer größere Datenmengen erfordern immer leistungsfähigere Übertragungswege.
Multimediadienste wie z.B. Videoconferencing, Video on Demand oder große DownloadAngebote beanspruchen eine enorme Bandbreite, die mit ISDN nicht mehr zu bewältigen
ist. Deshalb werden immer häufiger die breitbandigen Zugangstechnologien eingesetzt,
wie beispielsweise xDSL. Als Alternative zur ISDN-Leitung handelt es sich bei xDSL
(Digital Subscriber Line) um eine Reihe von Technologien, die im Vergleich zur
herkömmlichen Telefonleitung deutlich höhere Übertragungsraten bieten. Mit diesen
neuen xDSL-Technologien ist eine effizientere Nutzung der bisher vorhandenen
Kupferleitungen möglich. Zur Einwahl werden neue leistungsfähige Router benötigt.
BinTec hat im Geschäftsjahr 2000 schwerpunktmäßig ISDN- und T-DSL-Router – T-DSL
ist das xDSL-Produkt der Deutschen Telekom – vermarktet. Die Einführung der Router
der X-Generation hat dabei eine besondere Rolle gespielt, da sie genau die neuen
Bedürfnisse des Marktes erfüllen.
Neben Routern für die Datenübertragung über ISDN, xDSL und Kabelmodem wird sich
BinTec zukünftig in dem Bereich Wireless LAN – dem drahtlosen Zugang zum
firmeneigenen Netz – positionieren. Der Bereich der drahtlosen Kommunikation erfährt
sowohl in wirtschaftlicher als auch in technologischer Hinsicht ein enormes Wachstum.
Das renommierte Marktforschungsunternehmen Frost & Sullivan prognostiziert bereits für
das laufende Jahr einen Umsatz von etwa 180 Millionen USD in Europa. Bis ins Jahr
2006 soll der Markt auf über 350 Millionen USD anwachsen.
2.
Geschäftsentwicklung
Umsätze
Insgesamt reduzierte sich der Umsatz im Geschäftsjahr 2000 im Vergleich zum Vorjahr
um 41,7%.
Im Vergleich zum Geschäftsjahr 1999 konnte der Bereich Personal Access von 22% auf
43% zulegen. Diese Steigerung ist in erster Linie auf die äußerst erfolgreiche Einführung
der Produkte X1000 und X1200 zum dritten Quartal 2000 zurückzuführen. Insbesondere
der X1200 (T-DSL-Lösung) wurde vom Markt hervorragend aufgenommen.
Der Umsatzanteil im Workgroup Access Bereich trug nicht in erwartetem Maße zum
Gesamtumsatz bei, was in erster Linie an den genannten Liefer- und
Performanceschwierigkeiten bei kritischen Bauteilen lag sowie an verspäteten
Fertigstellungen bei Produktentwicklungen. Diese verzögerten die kommerziell relevante
Einführung insbesondere der X4000 bis ins vierte Quartal 2000. Ein deutlicher
Umsatzanstieg dieses Bereiches zum Jahresende konnte diese Entwicklung nicht
ausreichend kompensieren. Insgesamt reduzierte sich der Umsatzanteil von 42% im
Vorjahr auf 24%.
Anlage 1/ 3
Der Corporate Access Umsatz trug, auf Basis der XL2, mit 7,8% annähernd in gleicher
Weise wie im Vorjahr zum Gesamtumsatz bei. Eine deutliche Steigerung ist in diesem
Bereich für 2001 mit der Einführung des leistungsfähigen Enterprise Routers X8500 im 2.
Halbjahr 2001 zu rechnen.
Der Bereich Module wurde neben der Ausstattung von Neugeräten auch durch den
Ausbau bereits im Betrieb befindlicher Geräte getragen. Dieses Geschäft kompensierte
den Rückgang in der Erstausrüstung von Workgroup Access Produkten nahezu, so daß
der Umsatzanteil mit 20% leicht unter Vorjahresniveau (25%) lag. Der Rückgang rührt von
der verspäteten Verfügbarkeit der X4000-Module her.
Der Bereich Sonstiges, Dienstleistungen und Zubehör konnte auf einen Umsatzanteil von
3% im Vorjahr auf einen Umsatzanteil von 5% zulegen, was den konsequenten Ausbau
der
BinTec
Servicepalette
untermauert.
Schulungen,
Serviceund
Supportdienstleistungen tragen den wesentlichen Umsatz in diesem Bereich.
Unerwartete Entwicklung beim Umsatz
Im Geschäftsjahr 2000 traten an mehreren Fronten Entwicklungen ein, die das Umsatzund Ergebnisziel maßgeblich negativ beeinflussten. Das waren im einzelnen der
Produktionsengpass in der Halbleiterindustrie, ein schwächeres Wachstum der Nachfrage
nach Routern, Probleme mit internen Prozessen und nicht zuletzt die gescheiterte
Übernahme der ELMEG.
Erstens verstärkte sich der Produktionsengpass in der Halbleiterindustrie im ersten
Halbjahr 2000 dramatisch. Bauteile, die üblicherweise in hohen Stückzahlen verfügbar
waren, wie z.B. Widerstände, Kondensatoren und Speicherbausteine, waren mit Lieferfristen von bis zu 30 Wochen verfügbar. Andere wichtige Bausteine, dabei handelte es sich
im Wesentlichen um Prozessoren, wurden trotz bestehender Rahmenaufträge nicht bzw.
nicht mit den vereinbarten Produkteigenschaften ausgeliefert. Aufgrund dessen mussten
bei strategischen Produkten Redesigns in Hard- und Software vorgenommen werden.
Obwohl sich die Lage im 2. Halbjahr 2000 deutlich entspannt hat und die Lieferung der
Bauteile dann gesichert war, hat die Problematik des 1. Halbjahres zu deutlichen
Verzögerungen in der Fertigstellung und zu Umsatzverschiebungen geführt.
Zweitens entwickelte sich die Nachfrage nach Routern weniger euphorisch als erwartet.
Der Versuch, den Umsatz bei den verfügbaren Produkten zu steigern, scheiterte an der
fehlenden Absatzkraft der Distributoren. Im vergangenen Jahr stellte der Verkauf über
Großhändler den wichtigsten Vertriebskanal dar. Eine anderweitige Kompensation durch
das Projektgeschäft gelang nicht im erforderlichen Umfang. Unglücklicherweise wurde die
schlechte Absatzentwicklung bei den Distributoren zu spät erkannt. Die notwendige
Transparenz über die Lagerbestände und Abverkäufe bei den Distributoren war nicht
vorhanden. Zudem reduzierten Großhändler ihre Vorratshaltung und gaben aufgrund der
vertraglichen Situation einen Teil der zuvor abgerufenen Ware zurück. Jetzt sind die
Verträge angepasst, um dieses Risiko zu minimieren.
Drittens wurden in die geplante Übernahme der ELMEG-Beteiligungsgesellschaft mbH
erhebliche Kapazitäten investiert. Monatelange Verhandlungen mit der Verkäuferseite,
Vorbereitung der außerordentlichen Hauptversammlung und Investoren-Roadshows
verlangten den vollen Einsatz der beteiligten Mitarbeiter. Das führte zu einer verspäteten
Umsetzung von Veränderungen in der Organisationsstruktur, die aufgrund des starken
Unternehmens- und Mitarbeiterwachstums erforderlich geworden waren.
Anlage 1/ 4
Viertens basierte ein Großteil des geplanten Umsatzes auf Produkten, die erst im Jahre
2000 fertiggestellt werden sollten und aufgrund der genannten Gründe nicht rechtzeitig
lieferbar waren. Infolge der zu optimistisch eingeschätzten Markt- und
Unternehmensentwicklung mussten daher im Berichtszeitraum die Planzahlen zweimal –
von zunächst 52 Millionen EUR auf zuletzt 22 Millionen EUR – zurückgenommen werden.
Die Entwicklung von Umsatz, Liquidität und Bilanzstruktur
Im Geschäftsjahr 2000 verringerte sich der Netto-AG-Umsatz zum Vorjahr (T€ 28.726) um
41,7 % auf T€ 16.747.
Netto-Umsatzerlöse seit Januar 1997
BinTec AG
30.000
25.000
TEURO
20.000
16.747
28.726
15.000
18.064
10.000
5.000
9.898
0
GJ 1997
GJ 1998
GJ 1999
GJ 2000
Ursächlich für die Verringerung der Netto-Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2000 um 41,7
% im Vergleich zum Vorjahr waren erhebliche Lieferverzögerungen der
Bauteilelieferanten, fehlende Eigenschaften wichtiger Bauteile sowie Verspätungen bei
der Fertigstellung von Produktentwicklungen. Die Folgen waren, daß zum einen die neu
angekündigten Produkte nicht rechtzeitig fertig entwickelt und auf den Markt gebracht
werden konnten. In Erwartung dieser neu angekündigten Produkte gaben die
Distributoren teilweise die bisher abgerufenen Produkte, die diese noch auf Lager hatten,
zurück. Um diese Umsatzverluste zu kompensieren, wurde versucht durch gezielte
Maßnahmen (z.B. Trade-in) die bisherigen Produkte, v.a. im niedrigmargigen Bereich,
verstärkt abzusetzen. Durch die vorhandenen absoluten Absatzgrenzen am Markt konnte
die Umsatzkompensation nicht im gewünschten Maße realisiert werden.
Anlage 1/ 5
Aufteilung der Brutto-Umsatzerlöse nach Produktbereichen:
Produktbereich
Personal Access
Workgroup Access
Corporate Access
Module
Sonstiges
Anteil 2000 in Prozent
42,7
24,4
7,8
20,0
5,1
Anteil Vorjahr in Prozent
22,2
41,6
7,6
25,3
3,3
Trotz dieser Entwicklung wurde zum einen die in den Vorjahren geleistete konsequente
Marktbearbeitung, der strategisch-internationale Ausbau sowie die umfassende
Betreuung des Händlernetzes fortgesetzt. Insbesondere bieten unsere Produkte zweckmäßige Funktionalitäten, die zwischenzeitlich den Marktstandard neu definierten und die
Händlerbindung zu unserem Hause in hohem Maße intensivierte.
Die Brutto-Umsatzerlöse lassen sich wie folgt nach Vertriebschannels aufteilen:
Vertriebschannel
Distribution
Key Accounts und OEM
Reseller,
Systemintegratoren,
Software-Solution-Anbieter,
Sonstige
Anteil 2000 in Prozent
55,2
23,0
21,8
Anteil 1999 in Prozent
64,8
25,2
10,0
Die AG-Bruttoumsatzerlöse wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr zu 22,9 % im Ausland
erzielt (nahezu ausschließlich im europäischen Ausland), während dieser Wert 1999 noch
bei 8,4 % lag. BinTec Communications AG hat der Akquisition der Firma DERIF S.A.
(Brandname: „Cirel“) für den südeuropäischen Wirtschaftsraum die im Rahmen des
Börsenganges im März 1999 vorgestellte Expansionsstrategie in Europa konsequent
vorangetrieben. Im Vertriebsgebiet unserer Tochtergesellschaft in Großbritannien wurde
zum 31.12.2000 das operative Geschäft eingestellt, da im Rahmen eines neuen
Betreuungskonzeptes das Vertriebsgebiet „Nordeuropa“ von BinTec Nürnberg aus betreut
wird. In 2000 wurden weitere Außenbüros in China und Australien eröffnet.
Der Materialaufwand betrug im Berichtsjahr T€ 8.953. Die Rohertragsquote beträgt
46,5%. Im Vorjahr betrug diese Quote 60,2%. Grund für diese deutliche Reduzierung war
die Konzentration auf niedrigmargige Produkte bedingt durch die nicht termingerechte
Fertigstellung neuer und hochmargiger Produkte, wie eingangs beschrieben. Der
allgemeine Marktdruck und die teilweise erheblichen Preiszugeständnisse in
Projektgeschäften ließen keinen Verhandlungsspielraum in Bezug auf bessere Margen
zu. Die Einkaufsseite hat die niedrigere Rohertragsquote nicht negativ beeinflußt, d. h.,
daß die weiterhin konsequent durchgeführte Produktions- und Einkaufspolitik die
Einkaufspreise stabil und teilweise sogar geringfügig reduzieren konnte.
Anlage 1/ 6
Liquiditätssituation
Der Gesellschaft standen zum Bilanzstichtag liquide Mittel in Höhe von T€ 1.535 (Vj.: T€
18.231) zur Verfügung. Darin enthalten sind kurzfristige Festgeldanlagen wovon eines in
Höhe von T€ 160 zur Unterlegung eines Miet-Avales dient. Zum 31.12.2000 bestanden
bei den Banken keine Kreditlinien.
Die damit zur Verfügung stehenden Finanzmittel sind zur Finanzierung des operativen
Geschäftes und der weiteren europäischen Expansionsstrategie für das Jahr 2001 derzeit
angespannt. Der Vorstand und Aufsichtsrat haben am 15. Februar 2001 beschlossen, das
Grundkapital zu erhöhen und 720.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien unter
Ausschluß des Bezugsrechts der Aktionäre auszugeben. Bei einem Ausgabekurs von 3
EURO je Aktie erfolgt ein Mittelzufluß von 2.160.000 EURO.
Die zudem neu entwickelten Produkte und die damit einher gehenden neuen Umsätze
werden im 1. Halbjahr 2001 den Liquiditätszufluß insgesamt positiv beeinflussen.
Die Investitionen in das Anlagevermögen betrugen im Geschäftsjahr T€ 1.329. Davon
entfielen T€ 885 auf Investitionen in das Sachanlagevermögen, T€ 234 auf Investitionen
in immaterielle Wirtschaftsgüter und T€ 209 auf Beteiligungen. Der Beteiligungswert an
der BinTec Communications Limited wurde zum 31.12.2000 auf 1 EURO wertberichtigt.
Bilanzstruktur
Das Eigenkapital betrug zum 31.12.2000 T€ 19.989, was einer Eigenkapitalquote von 75
% entspricht. Darin enthalten ist der Jahresfehlbetrag von T€ -15.251.
Der Jahresfehlbetrag ist begründet zum einen durch den bereits beschriebenen Rückgang
der Netto-Umsatzerlöse. Desweiteren ist das Ergebnis belastet durch Lagerabwertungen
(T€ 1.345), Wertberichtigung des Darlehens an BinTec Communications Limited (T€ 513),
Abschreibung des Beteiligungswertes an der BinTec Communications Limited (T€ 469),
Abschreibung aktivierter Werkzeugkosten und Entwicklungsleistungen (T€ 282),
Abfindungen im Rahmen des Sozialplanes (T€ 384) und einer Wertberichtigung auf
Anzahlungen an EEH Datalink (T€ 441). Die gescheiterte ELMEG Akquisition ist mit
Kosten in Höhe von T€ 873 zu Buche geschlagen.
Der Lagerbestand hat sich in der AG von T€ 1.099 per 31.12.1999 auf T€ 3.621 per
31.12.2000 erhöht. Darin enthalten sind Artikelabwertungen in Höhe von T€ 1.345. Damit
schlägt sich die Entwicklung aufgrund der Warenrücksendungen von den Distributoren
wieder. Entsprechend der Umsatzentwicklung haben sich die Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen im Berichtsjahr von T€ 5.364 auf T€ 3.271 reduziert. Mit der
Akquisition der Firma DERIF S.A. und der Aufnahme einer engen Lieferungs- und
Leistungsbeziehung weist die AG zum 31.12.2000 einen Forderungsbestand von T€
1.794 aus und spiegelt damit u.a. den Zuwachs des Umsatzanteiles im europäischen
Ausland wieder.
Zugenommen haben auch die sonstigen Vermögensgegenstände. Sie betrugen zum
31.12.2000 T€ 2.686 im Vergleich zum Vorjahr T€ 1.114. Hierin enthalten sind v.a.
gekaufte aktivierte Entwicklungsleistungen, die über die Nutzungsdauer künftig
abgeschrieben werden.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen verringerten sich von T€ 5.872 zum
31.12.1999 auf T€ 4.786 zum 31.12.2000.
Anlage 1/ 7
3.
Personalentwicklung
Der schwierige Geschäftsverlauf im Berichtsjahr 2000 spiegelt sich auch in der
Veränderung im Management und im Verlauf des Mitarbeiterstandes wider.
Zur Verstärkung des Bereichs Vertrieb und Marketing wurde Walter Erl bereits im Mai in
den Vorstand berufen. Seit August besetzt er die Position des CEO und zeichnet
zusätzlich für die Bereiche Customer Services und Personal verantwortlich. Zu diesem
Zeitpunkt schied Claus Wortmann auf eigenen Wunsch aus dem Unternehmen aus. Im
November gab es erneut einen Wechsel im Vorstand. Der Unternehmensmitbegründer
Stephan Feige übernahm die Verantwortung für den Bereich Technologie, während
Gregor Krawczuk aus persönlichen Gründen das Unternehmen verließ.
180 Mitarbeiter beschäftigte die BinTec Communications AG zum Ende des
Geschäftsjahres 2000. Dies bedeutet eine Zunahme um 21,6 % gegenüber dem
Mitarbeiterstand zum 31.12.1999. Insgesamt traten im Geschäftsjahr 85 Mitarbeiter ein.
Jedoch unterlag die Personalstärke im Verlauf des Geschäftsjahres größeren
Schwankungen.
Entsprechend den ursprünglichen Planungen wurde im ersten Halbjahr zunächst ein
Personalaufbau betrieben, der für das angestrebte Wachstum notwendig war. Gegen
Ende des dritten Quartals geriet das Unternehmen jedoch in eine wirtschaftlich äußerst
schwierige Situation. Diese machte es erforderlich, Sach- und Personalkosten zu sparen
und die Vertriebsstruktur der Gesellschaft zu ändern. Nach dem massiven
Umsatzeinbruch mussten die Planungen revidiert werden. Die erheblich reduzierten
Planzahlen führten zu einem Personalüberhang in allen Bereichen.
Sofortige Einsparungen wurden erforderlich, um den Fortbestand des Unternehmens zu
sichern. Insgesamt baute BinTec AG das Personal im Rahmen des Sozialplanes um rund
30% ab, d.h. 28 Arbeitnehmer in Deutschland. Aus diesem Grunde war der Bereich
Human Resources im
November mit der Vereinbarung und Umsetzung von
Interessensausgleich und Sozialplan betraut. Darüber hinaus haben weitere 25
Arbeitnehmer im Geschäftsjahr das Unternehmen verlassen.
Nach den Umstrukturierungen wird BinTec mit der jetzigen Personalstärke die geplanten
Umsatzerlöse realisieren.
4.
Research & Development
Zur Mitte des abgelaufenen Geschäftsjahres wurde die neue Routergeneration der XSerie am Markt eingeführt. Die X-Generation bietet deutlich mehr Rechenleistung und
ermöglicht damit neue breitbandige VPN- und Multimedia-Anwendungen.
Die Einführung des Workgroup Access Routers X4000 erfolgte bereits zum Ende des
Geschäftsjahres 1999 mit dem Grundmodell. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden
neben des notwendig gewordenen Redesigns Erweiterungsmodule für verschiedene
Zugangstechnologien, Modemtechnologie und Verschlüsselung fertiggestellt. Wegen der
bereits beschriebenen Gründe kam es jedoch bei der Fertigstellung der Produkte zu
Verzögerungen, die sich letztendlich auf die Unternehmensentwicklung auswirkten.
Im Personal Access Bereich wurden die Router X1000 und X1200 zur Marktreife geführt.
X1000 ist ein ISDN-Router und gilt als Nachfolger von BINGO und von BRICK-XS. Diesen
gegenüber zeichnet er sich durch eine 100 MBit-Technologie und durch deutlich höhere
Prozessorleistung aus. Damit werden Anwendungen wie z.B. die Datenverschlüsselung
Anlage 1/ 8
ermöglicht. Der X1200 entspricht dem X1000 Router, besitzt jedoch eine weitere LANSchnittstelle. Damit bietet X1200 die Basis für Breitband-Anwendungen mit xDSL oder
Kabelmodemtechnologie.
Im Corporate Access Bereich wurde mit der Entwicklung des X8500 ein neues High-EndProdukt angestoßen. Die Markteinführung wird Mitte 2001 erfolgen. X8500 ist eine
modulare und leistungsfähige Routingplattform, die als Nachfolger der BRICK-XL
konzipiert ist. Schnittstellenmodule der BRICK-XL können im X8500 Router
weiterverwendet werden. Das Gerät hat den entscheidenden Vorteil, dass es für
Wartungsarbeiten nicht mehr aus dem 19-Zoll Schrank ausgebaut werden muss, da alle
Komponenten von vorne zugänglich sind. Ein weiteres besonderes Merkmal dieses
Routers ist, dass sämtliche Kommunikationsmodule und auch die Lüfterkassette im
laufenden Betrieb ausgetauscht werden können (‚Hot Swap-Prinzip‘). Die
Stromversorgung über zwei redundante Netzteile ist ein weiteres Leistungsmerkmal, um
eine hohe Verfügbarkeit sicherzustellen.
XCENTRIC ist Telefonanlage, Router bzw. Modem und Faxgerät in einem. Dieses ‚Office
in a Box‘ für die moderne Bürokommunikation wurde durch zusätzliche Funktionen im
Bereich der Telekommunikationsanlage sowie durch neue Anwendungsmöglichkeiten
komplettiert. So gehören die CTI- Applikationen (wie z.B. das Power Phone oder der
Operator Desk von BinTec) sowie die Unified-Messaging-Applikation BinTec Voice Mail
Server nun standardmäßig zum Lieferumfang. BinTec´s Power Phone zeichnet sich
besonders durch die MS-Outlookâ-Integration aus. D.h., dass Adressen und Kontakte
aus MS-Outlookâ - einem Desktop Informationsmanagement Programm von Microsoft direkt zur Anwahl des Gesprächspartners verwendet werden können. Ein komfortabler
Vermittlungsarbeitsplatz ist verfügbar. Der Voice Mail Server ist ein intelligenter
Anrufbeantworter für alle Nebenstellen der XCENTRIC.
Im Rahmen eines internationalen Kundenprojektes wurden neben einigen
kundenspezifischen Anpassungen Methoden entwickelt, die bei Sprachübertragung über
das Internet Protocol (IP) eine gute Sprachqualität bei gleichzeitiger Übertragung von
Daten sicherstellen (Quality of Service, QoS).
5.
Marketing & Sales
Das Jahr 2000 stand bei BinTec ganz unter dem Motto „X-Generation – Welcome to the
next dimension“. Somit konzentrierten sich die Aktivitäten der Abteilung Marketing zu
einem großen Teil auf die Einführung der innovativen Produktgeneration der X-Serie, die
auf verschiedenen Veranstaltungen – unter anderem auf der CeBIT - vorgestellt wurde.
Darüber hinaus waren BinTecs Marketingaktivitäten im Jahr 2000 eng verknüpft mit der
neuen strategischen Ausrichtung des Unternehmens. Der Nürnberger Netzwerkspezialist
hat sich als führender Anbieter von Kommunikationslösungen für den Business
Connectivity Bereich positioniert. Basierend auf zukunftsweisenden Produkten liegt
BinTecs Fokus auf maßgeschneiderten Komplettlösungen, d.h. auf Lösungen, die gemäß
der Kundenanforderung als Gesamtpaket angeboten werden. Schwerpunkt bildet dabei
die Konzentration auf die Zusammenführung von Sprache und Daten mit dem Ziel, eine
effiziente und kostengünstige Unternehmenskommunikation zu ermöglichen.
Entsprechend der neuen ‚Corporate Strategy‘ startete BinTec mit einem neuen ‚Corporate
Design‘ ins 21. Jahrhundert. Das neue Erscheinungsbild unterstreicht die ‚Neue BinTec
AG‘ als innovatives IT-Unternehmen, das nicht nur moderne Technologien umsetzt,
sondern vor allem den Menschen mit seinen Kommunikationsbedürfnissen im Blick hat.
Anlage 1/ 9
Praktiziert wurde dieser neue Stil bereits im Geschäftsbericht 1999 sowie bei sämtlichen
Print-Unterlagen wie dem Kundenmagazin „InTouch“, den Produktdatenblättern und
Postern, und auch bei Geräteverpackungen und Messeauftritten.
Mit einem neuen Standkonzept präsentierte sich BinTec auf der CeBIT in Hannover
(24.02. – 01.03.00). Der Messestand, Live-Interviews und die Pressekonferenz, auf der
die neue Unternehmensstrategie vorgestellt wurde, ist vom Internetsender TV1.DE „live
on web“ übertragen und mit BinTec Routern direkt ins Internet eingespeist worden. So
konnte man BinTec bequem auch von zu Hause oder dem Büro aus online auf der CeBIT
besuchen. Unter dem Motto „X-Generation – Welcome to the next dimension“ wurde die
mit umfangreichen Sicherheitsfunktionen ausgestatteter Routerfamilie präsentiert. X1000,
X1200, X4000 sowie neue CTI-Tools – Hard- und Software zur Telefonie über den
Computer – für die XCENTRIC wurden ab der 2. Jahreshälfte erfolgreich in den Markt
eingeführt.
Um das seit 1998 bestehende BinTec Reseller Programm zu intensivieren und die
Fachhändler über die neuen Produkte der X-Generation zu informieren, hat das
Unternehmen im Mai 2000 eine „Reseller Roadshow“ organisiert. Aufgrund des großen
Erfolges der Roadshow im Vorjahr weitete BinTec die Veranstaltungen auf 5 Städte aus.
Mit durchschnittlich 100 Besuchern pro Ort war die Resonanz erneut außerordentlich
groß.
Neben weiteren Roadshows, Roundtables, Workshops und Hausmessen veranstaltete
der Nürnberger Netzwerkspezialist in Köln, Hamburg und München jeweils ein
„Technology Round Table“. Auf dieser Vortragsreihe informierten die Produktmarketing
Spezialisten von BinTec Endkunden aus Großunternehmen über die neuesten
technischen Entwicklungen im IT- und TK-Bereich.
Auf der Systems 2000 in München (6. – 10.11.00) und der Exponet in Köln (21. 23.11.00) stellte BinTec erstmals ein neues Konzept der IP Telefonie vor. Die aus drei
Komponenten bestehende Produktfamilie ellan:System ermöglicht Unternehmen, ihre
Sprach- und Datenkommunikation statt über getrennte Netze kostengünstig über ein
einziges Netz abzuwickeln.
Zu den internationalen Messe-Highlights gehörte die Teilnahme an den wichtigen
Fachmessen wie der SITI in Madrid, der SMAU in Mailand und der Pariser Networld & Interop.
6.
Investor Relations
Seit dem 10. März 1999 wird die BinTec-Aktie am Frankfurter Neuen Markt notiert. Im Mai
letzten Jahres hat die Deutsche Börse die Einführung von Branchenindizes für den Neuen
Markt beschlossen. Die BinTec Communications AG wurde der NEMAX-Branche
"Telecommunications" zugeordnet.
Aufgrund der schwierigen Situation im Geschäftsjahr 2000 musste die BinTec-Aktie
erhebliche Kursverluste hinnehmen. Die Korrekturphase an den Börsen im vergangenen
Jahr - vor allem im Telekommunikationssektor - verstärkte den Druck auf die Aktie
zusätzlich.
Auf diese Entwicklung hat BinTec u.a. mit einer deutlichen Verstärkung der Investor
Relations-Aktivitäten reagiert. In zahlreichen Gesprächen mit Investoren und Analysten
sowie mit Finanz- und Fachpresse präsentierte das Unternehmen seine strategische
Anlage 1/ 10
Neuausrichtung und stellte sich den Fragen zum erfolgten Umsatz- und Gewinneinbruch.
Der hohe Anteil an freien Aktionären hat BinTec dazu veranlasst, auch die Privataktionäre
zeitnaher und ausführlicher zu informieren. Regelmäßig berichtet BinTec in einem
Aktionärsbrief über die Neuigkeiten im Unternehmen.
7.
Risikobeurteilung
Im Geschäftsjahr 2000 wurde das bestehende Risiko-Managementsystem überarbeitet.
Laufende Risiken werden nach Eintrittswahrscheinlichkeit und Verlustpotenzial
klassifiziert sowie entsprechende Maßnahmen verabschiedet, die diesen Risiken
entgegenwirken bzw. den Eintritt rechtzeitig erkennen lassen. Jeder Mitarbeiter kann über
ein spezielles Web-Interface drohende Schwierigkeiten melden. Danach erfolgt eine
Bewertung durch den zuständigen Abteilungsleiter sowie durch das Risk-Management,
die dann die geeigneten Maßnahmen dem Vorstand zur Genehmigung vorlegen. Die
Mitwirkungsmöglichkeit aller Mitarbeiter an der Identifizierung von Risiken stärkt zudem
unternehmensweit das Bewusstsein für derartige Situationen.
Daneben werden in einem monatlichen Risk-Report die wichtigsten Daten aus den
Bereichen Finance & Controlling, Research & Development sowie aus dem
Vertriebsbereich ausgewertet und mit den Unternehmensplanungen verglichen. Bei
Fehlentwicklungen unterbreitet das Risk-Management dem Vorstand Vorschläge, damit
dieser zeitnah und konsequent handeln kann. In diesem Zusammenhang wurde
insbesondere das Vertriebscontrolling und das R&D-Controlling deutlich ausgeweitet, um
noch früher Fehlentwicklungen zu erkennen.
Ein externes Risiko stellt die Verfügbarkeit von Halbleiter-Bauelementen dar. Durch hohe
Marktnachfrage kann es hier zu deutlichen Lieferengpässen kommen, die die
Verfügbarkeit der Produkte negativ beeinflussen. In der Folge sind deutliche, nicht
kalkulierbare Preissteigerungen möglich, die sich letztendlich auf die Produktmarge
auswirken. BinTec versucht, durch längerfristige Verträge diese Gefahr zumindest zu
minimieren. Auf der anderen Seite können solch langfristige Lieferverträge bei einer
Fehleinschätzung der möglichen Absatzzahlen zu nicht geplanten Zusatzkosten führen.
Deutliche Verzögerungen bei der Fertigstellung von Produkten können sich zu einem
durchschlagenden Unternehmensrisiko entwickeln, wenn dadurch die Realisierung der
geplanten Absatzzahlen verhindert wird. Durch ein verstärktes Controlling im Bereich
Produktentwicklung wird versucht, frühzeitig zeitliche Verschiebungen bei der
Produktfertigstellung zu erkennen. Trotzdem kann nicht ausgeschlossen werden, dass bei
komplexen Technologien der Fertigstellungstermin deutlich von den Planungen abweicht.
Bei einem Rückgang des US-Dollar-Kurses besteht die Gefahr von rückläufigen Margen,
da die meisten US-amerikanischen Mitbewerber auf dem europäischen Markt günstigere
Abgabepreise anbieten können. Da jedoch die Halbleiter-Bauelemente ebenfalls in USDollar fakturiert werden, kann zumindest ein Teil dieses Risikos abgefangen werden. Für
das Geschäftsjahr 2001 geht BinTec von einer konstanten Margenentwicklung aus.
Das Jahr 2000 hat gezeigt, dass beim Aufbau des sich gerade entwickelnden Marktes der
Sprach-Daten-Integration mit vielen Hürden gerechnet werden muss. Die Marktakzeptanz
eines integrierten Gerätes ist vielfach noch nicht vorhanden bzw. muss erst mit teuren
Marketingmaßnahmen aufgebaut werden. Es besteht das Risiko, dass die für den
Marktaufbau geplanten Finanzmittel im Jahr 2001 nicht ausreichen, um auf ein
zufriedenstellendes Absatzergebnis zu kommen. Obwohl im Geschäftsjahr 2000 über 30
Prozent der Umsatzerlöse außerhalb von Deutschland erzielt wurden, kann es aufgrund
Anlage 1/ 11
von beschränkten finanziellen Ressourcen zu einer verzögerten Expansion im
europäischen und asiatischen Wirtschaftsraum kommen.
Der Personalmarkt stellte sich weiterhin als sehr schwierig dar. Dies wirkt sich in Verzögerungen bei Stellenbesetzungen aus und birgt letztendlich auch das Risiko des
Kostendrucks. BinTec versucht, durch gezielte Maßnahmen die Mitarbeiterzufriedenheit
zu erhalten bzw. zu steigern. Dennoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich
verzögerte Stellenbesetzungen auch auf die Planungen im Umsatz- und
Produktentwicklungsbereich negativ auswirken.
Durch Verschiebungen im Absatzbereich kann es zu einem überhöhten Lagerbestand
kommen, der wiederum die Liquidität des Unternehmens negativ beeinflusst. Durch eine
rollierende Umsatzplanung versucht BinTec dies frühzeitig zu erkennen und die
Produktion bei den Auftragsfertigern entsprechend anzupassen.
8.
Ausblick
Im Geschäftsjahr 2001 wird
die BinTec Communications AG wieder auf den
Wachstumspfad zurückkehren. Die in der zweiten Jahreshälfte 2000 eingeleiteten
Restrukturierungsmaßnahmen und eine Veränderung der strategischen Ausrichtung
werden Wirkung zeigen. Dabei wird der Schwerpunkt weiterhin auf der Positionierung als
Anbieter von branchenspezifischen Kommunikations- und Netzwerklösungen – Office
Communication Solutions – und auf der internationalen Expansion liegen. Die im
abgelaufenen Geschäftsjahr eingeleiteten Schritte zur Konsolidierung sollten im Jahr 2001
zu einem ausgeglichenen Ergebnis führen.
BinTec wird sich - neben der Optimierung der Kernprodukte - verstärkt auf die
Entwicklung branchenspezifischer Lösungen fokussieren Ziel ist es, als Hersteller von
Office Communication Solutions für unterschiedliche Branchen neue Umsatz- und
Ertragspotenziale zu erschließen. Über technologische Partnerschaften wird BinTec die
Attraktivität der bisher bewährten Produkte im Bereich Remote Access steigern und
seinen Kunden einen höheren Mehrwert bieten. Neue Technologien werden BinTec’s
bestehende Produktpalette ergänzen. Dazu zählen die drahtlose Kommunikation über
Funk (Wireless LAN) oder die LAN-Telefonie über das Internet Protokoll.
Zentrale Bedeutung für die BinTec Communications AG hat die Zusammenführung der
Kernkompetenz im Bereich Remote Access mit Systemkomponenten zu kundenspezifischen Gesamtlösungen. Diese bestehen aus den einzelnen Hard– und
Softwarekomponenten sowie deren Integration und Anpassung an die individuellen
Anforderungen der jeweiligen Branche. Mit diesem mehrwertorientierten Lösungsansatz
wird BinTec in Europa seine Marktposition als kompetenter Partner für komplexe
Branchenlösungen ausbauen.
Im Vertrieb wird dem Projektgeschäft zukünftig noch stärkere Bedeutung zukommen. Im
Direktkontakt mit dem Kunden werden Netzwerklösungen definiert, die dann nach wie vor
über BinTec’s Partner installiert werden. Die indirekte Vertriebsstrategie wird beibehalten.
Wichtiges Standbein wird auch die Ausweitung der Internationalisierung auf die
Wirtschaftsräume "Far East and Asia" sowie "Eastern Europe" sein. Erstmals wird sich
BinTec auf den osteuropäischen Markt, d.h. auf Polen, Ungarn, Tschechien und
Slowenien konzentrieren. Vom Umsatz her betrachtet wird jedoch auch im Jahr 2001
Südeuropa mit den Ländern Frankreich, Italien, Spanien und Portugal bedeutendster
ausländischer Wirtschaftsraum bleiben.
Anlage 2
BinTec Communications AG, Nürnberg
BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2000
AKTIVA
PASSIVA
31.12.2000
EURO
31.12.1999
EURO
Immaterielle Vermögensgegenstände
291.786,16
261.499,72
1.434.852,01
1.366.560,50
I.
Gezeichnetes Kapital
II. Kapitalrücklage
II. Sachanlagen
III. Bilanzverlust
III. Finanzanlagen
31.12.1999
EURO
A. EIGENKAPITAL
A. ANLAGEVERMÖGEN
I.
31.12.2000
EURO
11.891.024,34
23.155.789,35
13.617.662,51
24.783.849,57
B. ZUR DURCHFÜHRUNG DER BESCHLOSSENEN
KAPITALERHÖHUNG GELEISTETE EINLAGEN
7.214.933,00
7.000.000,00
29.254.768,67
25.201.129,19
-16.481.385,37
- 1.230.424,16
19.988.316,30
30.970.705,03
0,00
4.268.572,48
1.297.977,99
1.341.500,00
4.786.181,63
5.871.872,79
41.632,14
537.912,73
0,00
8.461.753,59
5.365.726,50
14.333.626,38
B. UMLAUFVERMÖGEN
I.
Vorräte
Waren
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen
3. sonstige Vermögensgegenstände
III. Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei
Kreditinstituten
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
C. RÜCKSTELLUNGEN
3.621.193,61
1.098.820,67
3.271.120,30
1.794.128,94
2.685.781,42
5.363.833,69
222.046,03
1.114.363,69
7.751.030,66
6.700.243,41
1.534.812,09
18.231.298,19
12.907.036,36
26.030.362,27
127.321,92
100.192,05
26.652.020,79
50.914.403,89
sonstige Rückstellungen
D. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen
3. sonstige Verbindlichkeiten
26.652.020,79
50.914.403,89
Anlage 3
BinTec Communications AG, Nürnberg
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
für das Geschäftsjahr 2000
2000
Euro
1. Umsatzerlöse
1999
Euro
16.747.229,27
28.725.888,88
701.563,28
402.125,09
17.448.792,55
29.128.013,97
3. Materialaufwand
8.952.668,88
11.443.425,02
4. Personalaufwand
11.050.020,94
7.929.115,37
5. Abschreibungen
3.141.622,38
762.024,39
6. sonstige betriebliche Aufwendungen
9.537.262,29
8.354.732,82
2. sonstige betriebliche Erträge
7.
Erträge aus anderen Wertpapieren
336.019,00
0,00
8.
sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
143.520,62
657.460,83
9. Abschreibungen auf Finanzanlagen
468.797,02
0,00
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
28.938,66
24.084,20
-15.250.978,00
1.272.093,00
0,00
1.294.919,29
-16,79
-0,10
0,00
34.231,51
-15.250.961,21
-57.057,70
-1.230.424,16
-1.173.366,46
-16.481.385,37
-1.230.424,16
11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
13. sonstige Steuern
14. Aufgrund eines Teilgewinnabführungsvertrages abgeführte Gewinne
15. Jahresfehlbetrag
16. Verlustvortrag aus dem Vorjahr
17. Bilanzverlust
Anlage 4 /
1
BinTec Communications AG, Nürnberg
ANHANG
für das Geschäftsjahr 2000
1. ALLGEMEINES
Der Jahresabschluß zum 31. Dezember 2000 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches
(HGB) und des Aktiengesetzes erstellt und steht im Einklang mit den hier dargestellten wesentlichen
Rechnungslegungsgrundsätzen der Gesellschaft.
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
2. ANGABEN ZU BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten,
vermindert um planmäßig lineare Abschreibungen, angesetzt. Die Abschreibung erfolgt linear über
eine betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von drei Jahren.
Sachanlagen werden mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert und planmäßig
überwiegend linear über einen Zeitraum von vier bis zehn Jahren abgeschrieben.
Zugänge werden mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten zuzüglich Anschaffungsnebenkosten abzüglich Skonti bewertet.
Auf Zugänge in der ersten Jahreshälfte wird die volle, auf Zugänge in der zweiten Jahreshälfte die
halbe Jahresabschreibung in Ansatz gebracht.
Geringwertige Anlagegüter mit Einzelanschaffungspreis bis zu DM 800,00 werden im Zugangsjahr in
voller Höhe abgeschrieben und als Abgang gezeigt.
Die Bewertung der
beizulegenden Wert.
Finanzanlagen
erfolgt
zu
Anschaffungskosten
bzw.
dem
niedrigeren
Die Waren werden mit Einkaufspreisen bzw. dem am Abschlußstichtag niedrigeren beizulegenden
Wert angesetzt (Niederstwertprinzip).
Gebrauchte bzw. zu Testzwecken kurzfristig verliehene Waren wurden mit 50% ihrer Anschaffungskosten bewertet.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit ihren Nominalwerten angesetzt.
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen sind mit ihren Nominalwerten bzw. dem
niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.
Schecks, Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert bewertet.
Anlage 4 /
2
Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Sie werden jeweils in Höhe des Betrages angesetzt, der nach vernünftiger
kaufmännischer Beurteilung zum Bilanzstichtag erforderlich ist, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen, erkennbare Risiken und ungewisse Verpflichtungen der Gesellschaft abzudecken.
Der %-Satz zur Ermittlung der Rückstellung für Garantie- und Gewährleistung wurde von bisher 2,5%
auf 1,0% reduziert. Diese Bewertungsänderung ergibt eine Ergebnisverbesserung um 222 TEURO.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen werden zu Rückzahlungsbeträgen bewertet.
Fremdwährungsposten werden bei Forderungen nach dem Niederstwertprinzip und bei den
Verbindlichkeiten nach dem Höchstwertprinzip bewertet.
Die sonstigen Verbindlichkeiten werden zu Rückzahlungsbeträgen bilanziert.
3. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ
Die Entwicklung der Anschaffungskosten und der kumulierten Abschreibungen der einzelnen Posten
des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2000 ist aus dem Anlagenspiegel (Anlage 6.1.4 / 3) ersichtlich.
Entwicklung des Anlagevermögens für das Geschäftsjahr 2000
Anlage 4 / 3
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand am
Zugänge
Abgänge
01.01.00
EURO
EURO
EURO
Immaterielle Vermögensgegenstände
EDV-Software
Geleistete Anzahlungen auf Software
Summe
Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung
Geleistete Anzahlungen auf Sachanlagen
Summe
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen
Wertpapiere des Anlagevermögens
Summe
Stand am
31.12.00
EURO
Abschreibungen
Stand am
Zugänge
01.01.00
EURO
EURO
Abgänge
EURO
Stand am
31.12.00
EURO
Buchwert
Stand am
31.12.00
EURO
Stand am
31.12.99
EURO
538.323,37
0,00
538.323,37
224.206,89
10.225,84
234.432,73
0,00
0,00
0,00
762.530,26
10.225,84
772.756,10
276.823,65
0,00
276.823,65
204.146,29
0,00
204.146,29
0,00
0,00
0,00
480.969,94
0,00
480.969,94
281.560,32
10.225,84
291.786,16
261.499,72
0,00
261.499,72
2.811.191,57
0,00
2.811.191,57
812.708,29
72.231,82
884.940,11
182.788,12
0,00
182.788,12
3.441.111,74
72.231,82
3.513.343,56
1.444.631,07
0,00
1.444.631,07
797.684,67
0,00
797.684,67
163.824,19
0,00
163.824,19
2.078.491,55
0,00
2.078.491,55
1.362.620,19
72.231,82
1.434.852,01
1.366.560,50
0,00
1.366.560,50
12.150.766,65
11.005.022,70
23.155.789,35
209.054,71
0,00
0,00 11.005.022,70
209.054,71 11.005.022,70
12.359.821,36
0,00
12.359.821,36
0,00
0,00
0,00
468.797,02
0,00
468.797,02
0,00
0,00
0,00
468.797,02
0,00
468.797,02
11.891.024,34
0,00
11.891.024,34
12.150.766,65
11.005.022,70
23.155.789,35
26.505.304,29
1.328.427,55 11.187.810,82
16.645.921,02
1.721.454,72
1.470.627,98
163.824,19
3.028.258,51
13.617.662,51
24.783.849,57
Anlage 4 /
3.1
4
Immaterielle Vermögensgegenstände
Der Bilanzposten beinhaltet ausschließlich auf Lizenzbasis entgeltlich erworbene SoftwareProgramme; die Investitionen beliefen sich auf TEURO 224 (Vj.: TEURO 211). Die geleistete
Anzahlung (TEURO 10) betrifft Aufwendungen für eine Anwendung, die in 2001 fertig gestellt und
dann entsprechend der Nutzungsdauer abgeschrieben wird.
3.2
Sachanlagen
Die Investitionen in Sachanlagen incl. der geleisteten Anzahlung in Höhe von insgesamt TEURO 885
(Vj.: TEURO 956) entfallen auf Büroeinrichtung, Einbauten sowie geringwertige Anlagegüter.
3.3
Finanzanlagen
Die Finanzanlagen setzen sich wie folgt zusammen:
31.12.2000
TEURO
Anteile an verbundenen Unternehmen
Kapitalerhöhung BinTec Communications Limited
Wertberichtigung BinTec Communications Limited
Aufgrund Einstellung des aktiven Geschäftsbetriebes
31.12.1999
TEURO
12.151
209
-469
12.151
0
0
0
11.005
11.891
23.156
Wertpapiere des Anlagevermögens
Ein zusätzlicher Kaufpreis in Höhe von FRF 6.000.000 (EURO 914.691,10) aus der 100%-Übernahme
der DERIF S.A., der in Abhängigkeit von Umsatzerlöszielen dieser Tochtergesellschaft im Jahr 2000
vereinbart wurde, ist mangels Erreichung dieser Umsatzerlösziele nicht zum Tragen gekommen.
Die Anteile an verbundenen Unternehmen beinhalten Anteile an der BinTec Communications Limited
in London, Großbritannien (EURO 1) und Anteile an der DERIF S.A. (Cirel) in Gradignan, Frankreich
(TEURO 11.891).
BinTec Communications
Limited ,
London/Großbritannien
DERIF S.A.(Cirel),
Gradignan/Frankreich
Anteil am Kapital
%
Jahresfehlbeträge per
31.12.00
Eigenkapital per
31.12.00
100
TGBP –413
TGBP -350
100
TFRF -3.289
TFRF 2.601
Die Wertpapiere des Anlagevermögens wurden vorzeitig im Laufe des Jahres veräußert.
3.4
Vorräte
Diese Position beinhaltet ausschließlich Handelswaren.
3.5
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Anlage 4 /
5
Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden erkennbare Einzelrisiken durch
Einzelwertberichtigungen berücksichtigt.
Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung auf die Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen ausreichend Rechnung getragen.
Die Pauschalwertberichtigung wurde unverändert in Höhe von 2,0 % auf den Nettowert der nicht
einzelwertberichtigten Posten vorgenommen.
Unter den sonstigen Vermögensgegenständen sind unter anderem enthalten:
-Entgeltlich erworbene Entwicklungsleistungen
-Werkzeug- und Systemkosten
-Lizenzen
-Steuerforderungen
TEURO 1.407
TEURO 475
TEURO 440
TEURO 328
Mit Ausnahme der Steuerforderungen haben alle anderen sonstigen Vermögensgegenstände eine
Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Der Betrag der auf mehr als ein Jahr Restlaufzeit entfällt beträgt
TEURO 1.548.
Die Entwicklungsleistungen sowie die Lizenzen wurden erworben für Produkte, die in 2001 fertig
entwickelt und im Markt eingeführt werden. Der Nutzungsdauer entsprechend werden diese
Leistungen künftig abgeschrieben.
Die Werkzeug- und Systemkosten betreffen bereits im Markt eingeführte Produkte und werden
entsprechend der Verkaufsstückzahlen abgeschrieben.
Bei den Forderungen gegen verbundene Unternehmen handelt es sich um eine KontokorrentDarlehensforderung und Forderungen aus dem Lieferung- und Leistungsverkehr mit den
Unternehmen. Die Darlehensforderung gegenüber BinTec Communications Limited wurde infolge der
Einstellung des aktiven Geschäftsbetriebes bis auf 1 EURO wertberichtigt.
3.6
Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
Noch nicht eingelöste Schecks sind mit TEURO 236 (Vj.: 2.890 TEURO) ausgewiesen. Der
Kassenbestand belief sich auf TEURO 2 (Vj.: 3 TEURO).
Die Guthaben bei Kreditinstituten sind in Höhe von TEURO 1.297 (Vj.: 15.338 TEURO) erfaßt. Darin
enthalten ist ein Festgeld in Höhe von TEURO 160 zur Unterlegung eines Miet-Avales.
3.7
Rechnungsabgrenzungsposten
Hier sind im wesentlichen Posten für Lizenzgebühren in Höhe von TEURO 44 (Vj.: 0 TEURO), für
Messen im Jahr 2001 in Höhe von TEURO 33 (Vj.: 84 TEURO) und für Versicherungsprämien in Höhe
von TEURO 16 (Vj.: 6 TEURO) ausgewiesen.
3.8
Eigenkapital
3.8.1 Grundkapital und Aktien
Die Gesellschaft hat bis zum Bilanzstichtag 7.214.933 Inhaber-Stückaktien mit einem rechnerischen
Anteil am Grundkapital von je 1 EURO ausgegeben. Davon wurden, nach Eintragung ins
Handelsregister, 214.933 EURO aus den zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung
geleisteten Einlagen entnommen und dem Grundkapital zugeführt. Es handelt sich dabei um den
Betrag, der gemäß Vorstandsbeschluß vom 03.11.1999 das genehmigte Kapital durch die Ausgabe
neuer Stückaktien zur teilweisen Finanzierung des Anteilskaufs der DERIF S.A. mit 214.933 EURO zu
nutzen.
Anlage 4 /
6
3.8.2 Genehmigtes Kapital
Genehmigtes Kapital I:
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital bis zum 11. Februar
2004 durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlage ein- oder mehrmals, insgesamt
jedoch um höchstens 1.185.067 EURO zu erhöhen. Der Vorstand wird ermächtigt, Spitzenbeträge
vom Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen.
Der Vorstand ist darüber hinaus ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Bezugsrecht der
Aktionäre auszuschließen
-
für einen Anteil am genehmigten Kapital in Höhe von bis zu insgesamt 560.000 EURO, sofern die
neuen Aktien zu einem Ausgabebetrag ausgegeben werden, welcher den Börsenpreis nicht
wesentlich unterschreitet sowie
um Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen zu erwerben, wenn der Erwerb des
Unternehmens oder der Beteiligung im wohlverstandenen Interesse der Gesellschaft liegt.
Über den Inhalt der jeweiligen Aktienrechte und die sonstigen Bedingungen der Aktienausgabe
entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates.
Genehmigtes Kapital II:
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital bis zum 30. April
2005 durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlage ein- oder mehrmals, insgesamt
jedoch um höchstens 2.422.399 EURO zu erhöhen. Der Vorstand wird ermächtigt, Spitzenbeträge
vom Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen.
Der Vorstand ist darüber hinaus ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Bezugsrecht der
Aktionäre auszuschließen
-
für einen Anteil am genehmigten Kapital in Höhe von bis zu insgesamt 160.000 EURO, sofern die
neuen Aktien zu einem Ausgabebetrag ausgegeben werden, welcher den Börsenpreis nicht
wesentlich unterschreitet sowie
um Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen zu erwerben, wenn der Erwerb des
Unternehmens oder der Beteiligung im wohlverstandenen Interesse der Gesellschaft liegt.
Über den Inhalt der jeweiligen Aktienrechte und die sonstigen Bedingungen der Aktienausgabe
entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates.
3.8.3 Bedingtes Kapital
Zum Zwecke der Auflage eines weiteren Aktienoptionsprogrammes ermächtigte die ordentliche
Hauptversammlung am 11. Mai 2000 den Vorstand, mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 10.
Mai 2005 an die Arbeitnehmer und an die Vorstandsmitglieder Optionsscheine auszugeben von bis zu
370.000 Bezugsrechte zum Erwerb von Aktien der Gesellschaft.
3.9 Kapitalrücklage
Nach Eintragung ins Handelsregister wurden TEURO 4.054 aus den zur Durchführung der
beschlossenen Kapitalerhöhung geleisteten Einlagen entnommen und der Kapitalrücklage zugeführt.
Anlage 4 /
7
3.10 Rückstellungen
Insgesamt belaufen sich die sonstigen Rückstellungen im Geschäftsjahr 2000 auf TEURO 1.298
(Vj.: TEURO 1.342).
Die sonstigen Rückstellungen betreffen überwiegend Rückstellungen für Garantie und
Gewährleistungen mit TEURO 148 (Vj.: 718 TEURO), den Resturlaub mit TEURO 212 (Vj.: 189
TEURO), Rückstellungen für Abfindungen TEURO 217 (Vj.: 0 TEURO) und ausstehende Rechnungen
mit TEURO 612 (Vj.: 288 TEURO).
Anlage 4 /
8
3.11 Verbindlichkeiten
Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:
2000
Restlaufzeit
bis zu
Einem Jahr
EURO
1. Verbindlichkeiten aus Übernahmen
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen
3. Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen
4. sonstige Verbindlichkeiten
davon aus Steuern:
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit:
Restlaufzeit
Zwischen
einem
und fünf Jahre
EURO
Restlaufzeit
über fünf
Jahren
EURO
0,00
0,00
0,00
4.786.181,63
0,00
0,00
41.632,14
0,00
0,00
537.912,73
(224.627,08)
(219.907,32)
0,00
0,00
5.365.726,50
0,00
0,00
1999
Restlaufzeit
bis zu
Einem Jahr
EURO
Restlaufzeit
Zwischen
einem
Und fünf Jahre
EURO
Restlaufzeit
über fünf
Jahren
EURO
1. Verbindlichkeiten aus Übernahmen
7.622.450,86
0,00
0,00
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen
5.871.872,79
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
839.302,73
(566.977,64)
(187.604,58)
0,00
0,00
14.333.626,38
0,00
0,00
3. Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen
4. sonstige Verbindlichkeiten
davon aus Steuern:
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit:
Anlage 4 /
9
3.12 Sonstige Verbindlichkeiten
Die Position teilt sich wie folgt auf:
2000
TEURO
1999
TEURO
Verbindlichkeiten aus Steuern
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit
Übrige
225
220
93
567
188
85
Summe:
538
840
0
7.622
538
8.462
Verbindlichkeiten gegenüber RECAR Holding
Summe:
Die Verbindlichkeiten aus Steuern umfassen Lohn- und Kirchensteuer.
Als Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit sind insbesondere die noch abzuführenden
Beträge an Sozialversicherungen ausgewiesen.
Die Verbindlichkeiten gegenüber RECAR Holding wurde bezahlt und betraf den noch zu zahlenden
Teil des Kaufpreises gemäß Beschluß der Hauptversammlung vom 15.12.1999.
Die übrigen Verbindlichkeiten umfassen die kreditorischen Debitoren sowie noch nicht belastete
Aufsichtsratsvergütungen und Verbindlichkeiten aus Lohn und Gehalt.
4.
4.1
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Umsatzerlöse
Eine Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Absatzregionen und Artikelgruppen wird wie folgt
dargestellt :
2000
TEURO
Personal Access
Workgroup Access
Corporate Access
Module
Sonstiges
Inland
Abzgl. Skonto
EU-Ausland
Abzgl. Skonto
1999
TEURO
7.216,4
4.123,6
1.320,2
3.396,3
858,6
6.420,4
12.039,8
2.191,0
7.343,2
969,6
16.915,1
28.964,0
13.040,8
161,1
12.879,7
3.600,4
6,7
26.533,1
223,8
26.309,3
2.236,9
14,2
Anlage 4 /
Sonstiges Ausland
Abzgl. Skonto
Erlösschmälerungen gesamt
Nettoerlös
4.2
3.593,7
273,9
0,1
273,8
2.222,7
194,0
0,1
193,9
167,9
16.747,2
238,1
28.725,9
10
Sonstige betriebliche Erträge
Darin enthalten sind Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEURO 476 (Vj.:
256) und übrige periodenfremde Erträge mit TEURO 15 (Vj.: 0).
4.3
Materialaufwand
Bei dem Materialaufwand handelt es sich ausschließlich um bezogene Waren von Logistik- und
Produktionspartnern.
4.4
Personalaufwand
Der Personalaufwand gliedert sich wie folgt:
2000
TEURO
Löhne und Gehälter
Löhne und Gehälter
Aushilfslöhne
Pauschale Lohnsteuer
Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und Unterstützung
Sozialversicherungsbeiträge
Beiträge Berufsgenossenschaft
Schwerbehinderten-Ausgleichsabgabe
Aufwendungen für Altersversorgung
Abfindungen
1999
TEURO
9.240
2
15
6.811
11
12
9.257
6.834
1.346
43
17
3
1.048
35
9
3
1.409
1.095
384
0
11.050
7.929
Anlage 4 /
4.5
11
Abschreibungen
4.5.1 auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen
Die Position beinhaltet ausschließlich planmäßige Abschreibungen und setzen sich wie folgt
zusammen:
2000
TEURO
Abschreibungen auf immaterielle VermögensGegenstände
Abschreibungen auf Sachanlagen
Sofortabschreibung auf geringwertige Anlagegüter
4.5.2
204
660
138
121
466
175
1.002
762
auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der
Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten
2000
TEURO
Abschreibung auf Vorräte
Wertberichtigung Darlehen BinTec Communications
Limited
Abschreibung aktivierte Werkzeug- und
Entwicklungskosten
1.345
1999
TEURO
0
0
513
0
282
2.140
4.6
1999
TEURO
0
Sonstige betriebliche Aufwendungen
In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von
TEURO 14 (Vj.: TEURO 8) enthalten, Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des
Sachanlagevermögens in Höhe von TEURO 12 (Vj.: TEURO 12) sowie Verluste aus der vorzeitigen
Veräußerung von Wertpapieren in Höhe von TEURO 71 (Vj.: 0).
Anlage 4 /
4.7
12
Finanzergebnis
Das Finanzergebnis setzt sich wie folgt zusammen:
2000
TEURO
Erträge aus anderen Wertpapieren
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Gewinnanteil stiller Gesellschafter
Zinsaufwand für kurzfristige Verbindlichkeiten
Zinsaufwand für langfristige Verbindlichkeiten
1999
TEURO
336
144
0
-29
0
0
657
-34
-1
-23
451
599
Erträge aus anderen Wertpapieren sind im Vorjahr in der Position „Sonstige Zinsen und ähnliche
Erträge“ in Höhe von TEURO 197 erfaßt. Die Vorjahreszahl wurde nicht angepasst.
Bei den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen handelt es sich um Zinserträge aus
Termingeldanlagen und Kontokorrent (TEURO 116) sowie um die Verzinsung der
Verrechnungskonten mit verbundenen Unternehmen (TEURO 28).
4.8
Abschreibungen auf Finanzanlagen
Aufgrund der Einstellung des operativen Geschäftsbetriebs der BinTec Communications Limited
wurde der dauerhaften Wertminderung Rechnung getragen und im Geschäftsjahr die Beteiligung an
der BinTec Communications Limited um 469.797,02 EURO auf 1 EURO abgeschrieben.
Anlage 4 /
13
5. KAPITALFLUSSRECHNUNG
Die Kapitalflußrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel der BinTec Communications AG, Nürnberg
im Berichtsjahr durch Mittelzu- und -abflüsse verändert haben.
In Übereinstimmung mit dem Vorjahr wird zwischen Zahlungsströmen aus operativer, investiver und
Finanzierungstätigkeit unterschieden. Die in der Finanzierungsrechnung ausgewiesene Liquidität
umfaßt Kassenbestände, Schecks sowie Guthaben bei Kreditinstituten.
KAPITALFLUßRECHNUNG
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
Periodenergebnis vor außerordentlichen Posten
+/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände
des Anlagevermögens
+/- Zu-/Abnahme Rückstellungen
+/- Verlust/Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen
des Anlagevermögens
-/+ Zu-/Abnahme der Vorräte
-/+ Zu-/Abnahme der Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
-/+ Zu-/Abnahme der sonst. Vermögensgegenstände
-/+ Zu-/Abnahme der Forderungen gg. Verb. Unternehmen
-/+ Zu-/Abnahme der aktiven Rechnungsabgrenzungsposten
+/- Zu-/Abnahme Abgrenzungsposten für latente
Steuern
+ Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen
Und Leistungen
-/+ Zunahme der Verbindlichkeiten gg. Verb. Unternehmen
-/+ Zu-/Abnahme der erhaltenen Anzahlungen
-/+ Aus-/Einzahlungen aus der Tilgung/Aufnahme
von Gesellschafterdarlehen
+/- Zu-/Abnahme der sonstigen Verbindlichkeiten
8.
=
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
9.
+
-
Einzahlungen aus Anlageabgängen
Auszahlungen für Investitionen in Gegenstände
des Anlagevermögens
2000
TEURO
1999
TEURO
-15.251
-57
1.471
-43
762
-113
82
-2.522
12
-312
2.093
-1.572
-1.572
-3.548
-1.077
-222
-27
1
0
1.295
-1.086
42
0
3.495
0
-9
0
-7.924
-21
351
-26.309
557
10.942
0
-1.329
-12.431
9.613
-12.431
10. =
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
11. +
12. +
13. +
Einzahlungen aus Kapitalerhöhung
Einzahlungen in die Kapitalrücklage
Einzahlungen zur Durchführung der
Beschlossenen Kapitalerhöhung
Auszahlungen aus der Tilgung von
Gesellschafterdarlehen
Rückzahlungen der Einlage des stillen
Gesellschafters
0
0
6.959
25.201
0
0
-10
-1.524
0
-1.534
16.
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
0
29.092
17.
18. +
Zahlungswirksame Veränderung des FinanzMittelbestands (Summe der Zeilen 8, 10 und 16)
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode
-16.696
18.231
17.218
1.013
19. =
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
1.535
18.231
14. 15. -
Anlage 4 /
14
Folgende Erläuterungen werden gegeben:
5.1
Mittelabfluß aus laufender Geschäftstätigkeit
Insgesamt ergibt sich für 2000 ein erheblicher Mittelabfluß aus der laufenden Geschäftstätigkeit.
Maßgebliche Ursachen sind der Jahresfehlbetrag in Höhe von TEURO -15.251 und die Abnahme der
sonstigen Verbindlichkeiten (TEURO 7.924) durch die Zahlung der Bar-Kaufpreisrate in Höhe von
TEURO 7.622 für den 100%-Erwerb der Tochtergesellschaft DERIF S.A. Weitere wesentliche
Mittelabflüsse sind begründet in der Zunahme der Lagerbestände (TEURO 2.522) aufgrund der
Rücklieferungen der Distributoren, dem Zukauf aktivierter Entwicklungsleistungen (TEURO 1.985) und
der Zunahme der Forderungen gegenüber verbundene Unternehmen aus dem Lieferung- und
Leistungsverkehr (TEURO 1.572).
5.2
Mittelzufluß aus Investitionstätigkeit
Die vorzeitige Auflösung von Finanzanlagen führte im Jahr 2000 in Höhe von TEURO 10.934 zum
größten Posten des Mittelzuflusses aus Investitionstätigkeit. Die Investition in Gegenstände des
Anlagevermögens teilt sich auf in immaterielle Vermögensgegenstände in Höhe von TEURO 234, auf
Sachanlagen in Höhe von TEURO 885 und auf Finanzanlagen durch eine Kapitalerhöhung bei der
BinTec Communications Limited in Höhe von TEURO 209.
5.3
Mittelfluß aus Finanzierungstätigkeit
Die Kapitalerhöhung (TEURO 215) und die Erhöhung der Kapitalrücklage (TEURO 4.054) resultieren
ausschließlich aus der Auflösung der im Vorjahr gebildeten zur Durchführung der beschlossenen
Kapitalerhöhung geleisteten Einlagen und verursachten keinerlei Mittelab- oder zuflüsse in 2000.
5.4
Liquide Mittel
Die liquiden Mittel in Höhe von TEURO 1.535 (Vj.: TEURO 18.231) umfassen Schecks,
Kassenbestand, Guthaben und kurzfristige Festgelder bei Kreditinstituten. Darin enthalten ist zur
Unterlegung eines Miet-Avales eine Festgeldanlage in Höhe von TEURO 160.
6. SONSTIGE ANGABEN
6.1
Organe
Der Vorstand der Gesellschaft setzt sich aus drei Personen zusammen :
Herr Walter Erl, Hanau
(President Chief Executive Officer ab 28.08.2000)
(Chief Sales/Marketing Officer seit 01.05.2000)
Herr Stephan Feige (Chief Technical Officer), Wendelstein (seit 01.12.2000)
Herr Uwe Skrzipczyk (Chief Financial Officer), Leinburg
Ausgeschieden aus dem Vorstand sind:
Herr Gregor Krawczuk (Chief Executive Officer), Schwanstetten (am 30.11.2000)
Herr Claus Wortmann (Chief Executive Officer), Oberbergkirchen (am 28.08.2000)
Anlage 4 /
15
Der Aufsichtsrat setzt sich wie folgt zusammen:
Aufsichtsratsvorsitzender
Stellvertretender
Aufsichtsratsvorsitzender
(ab 21.12.2000)
Aufsichtsratsmitglied
(ab 11.12.00)
Stellvertretender
Aufsichtsratsvorsitzender
(ausgeschieden am
01.12.2000)
Aufsichtsratsmitglied
Herr Falk F. Strascheg,
München
Herr Kurt S. Renz,
München
Partner der EXTOREL Management- und
Beteiligungsgesellschaft mbH, München
Selbständiger Unternehmensberater, München
Herr Axel Bichara,
Boston, Mass., (USA)
Senior Principal der Atlas Venture LP, Boston, Mass.,
USA
Herr Dieter Firmenich,
Frankfurt/M.
Direktor der Commerzbank AG, Frankfurt/M.
Die Aufsichtsräte üben darüber hinaus bei folgenden Gesellschaften folgende Funktionen aus:
Herr Falk F. Strascheg,
München
§
§
§
§
§
§
Herr Dieter Firmenich,
Frankfurt/Main
Herr Kurt S. Renz,
München
6.2
§
§
§
§
Aufsichtsratsvorsitzender der BROKAT Infosystems AG, Stuttgart
Aufsichtsratsvorsitzender der EOS AG, Electro Optical Systems,
Planegg
Aufsichtsratsmitglied der SCANLAB AG, Puchheim
Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der GOING PUBLIC MEDIA
AG
Aufsichtsrat der thorborgnet GmbH & Co. KgaA
Aufsichtsrat der Ponsit Information Technologies AG
Aufsichtsratsmitglied der Commerz Unternehmensbeteiligungs-AG,
Frankfurt/Main
Aufsichtsratsmitglied der Sachsenring Automobiltechnik AG, Zwickau
Aufsichtsratsmitglied bei Gauss Interprise AG, Hamburg
Aufsichtsratsmitglied bei Mikroelektronik Anwendungszentrum (MAZ)
GmbH, Hamburg
Mitarbeiterbeteiligung
Die Hauptversammlung vom 24. Februar 1999 hat den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des
Aufsichtsrats an die Arbeitnehmer und an die Vorstandsmitglieder bis zu 350.000 Aktien zum Erwerb
auszugeben. Diese Aktienoptionen sind Bezugsrechte auf Aktien (stock-options-programm) und mit
einer Laufzeit bis längstens 31.03.2009 versehen. Jedes ausgegebene Bezugsrecht berechtigt zum
Bezug einer Stückaktie. Der Bezugspreis ist auf 19 EURO festgelegt und entspricht damit dem
Emissionspreis vom 10. März 1999.
Dem Vorstand obliegt es nach eigenem Ermessen, ob und inwieweit Arbeitnehmer, die nach dem
Börsengang in die BinTec Communications AG oder eine ihrer rechtlich unabhängigen Töchter
eintreten, Bezugsrechte eingeräumt werden. Für diese Mitarbeiter errechnet sich der Bezugspreis aus
dem durchschnittlichen Einheitskurs der BinTec-Aktie an den letzten 30 Börsentagen vor Gewährung
des Bezugsrechtes, abzüglich eines Abschlags von 15 %. Unterschreitet der so ermittelte Kurs den
Plazierungspreis von 19 EURO, ist der Plazierungspreis maßgebend.
Die Ansparfrist beträgt vier Jahre. 50 % der Bezugsrechte können nach Ablauf der Wartefrist von zwei
Jahren, weitere jeweils 25 % der Bezugsrechte nach Ablauf von drei bzw. vier Jahren nach
Einräumung der Bezugsrechte ausgeübt werden.
Die Hauptversammlung vom 11. Mai 2000 hat den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des
Aufsichtsrates an die Arbeitnehmer und an die Vorstandsmitglieder weitere bis zu 370.000 Stückaktien
Anlage 4 /
16
zum Erwerb auszugeben. Diese Aktienoptionen sind ebenfalls Bezugsrechte auf Aktien und sind mit
einer Laufzeit bis längstens 10. Mai 2010 versehen.
Zum Bilanzstichtag waren 251.600 Optionsrechte eingeräumt.
6.3
MitarbeiterzahI
Im Jahresdurchschnitt waren 186 Angestellte (Vj.: 140 Angestellte) beschäftigt.
6.4
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Es bestehen folgende sonstige Verpflichtungen:
2000
TEURO
Verpflichtungen aus mehrjährigen Mietbzw. Leasingverträgen
Gebäude, bis längstens 31.12.2008
Büroausstattung, bis längstens 29.11.2003
Kraftfahrzeuge, bis längstens 31.05.2004
Verpflichtung aus mehrjährigem Lizenzvertrag,
bis längstens 31.12.2004
6.5
1999
TEURO
5.392
5.543
24
492
33
694
580
0
6.488
6.270
Organbezüge
Im Geschäftsjahr 2000 beliefen sich die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands auf TEURO 740
(Vj.: TEURO 528). Die Bezüge für ein ausgeschiedenes Mitglied des Vorstands betragen TEURO 256.
Die Aufsichtratsvergütung belief sich in 2000, wie auch im Vorjahr, auf TEURO 23.
6.6
Ergebnisverwendungsvorschlag
Der Vorstand schlägt vor den Jahresfehlbetrag in Höhe von EURO 15.250.961,21 auf neue Rechnung
vorzutragen.
6.7
Konzernabschluß
Die BinTec Communications AG stellt als Muttergesellschaft einen Konzernabschluß auf. Die
Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgt nach den Grundsätzen der International Accounting
Standards (IAS).
Nürnberg, den 20. Februar 2001
Der Vorstand
Walter Erl
(Vorstandsvorsitzender)
Stephan Feige
Uwe Skrzipczyk
BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS
Wir haben den von der BinTec Communications AG aufgestellten Konzernabschluss, bestehend aus
Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflußrechnung und
Anhang für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2000 bis 31.Dezember 2000 geprüft. Aufstellung und
Inhalt des Konzernabschlusses liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere
Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung zu beurteilen, ob der
Konzernabschluss den International Accounting Standards (IAS) entspricht.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach den deutschen Prüfungsvorschriften und unter
Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze
ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und
durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob der Konzernabschluss frei
von wesentlichen Fehlaussagen ist. Im Rahmen der Prüfung werden die Nachweise für die
Wertansätze und Angaben im Konzernabschluss auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung
beinhaltet die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und wesentlichen
Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des
Konzernabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere
Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluss in Übereinstimmung mit den IAS ein den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des
Konzerns sowie der Zahlungsströme des Geschäftsjahres.
Unsere Prüfung, die sich auch auf den vom Vorstand für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2000 bis
31. Dezember 2000 aufgestellten Konzernlagebericht erstreckt hat, hat zu keinen Einwendungen
geführt. Nach unserer Überzeugung gibt der Konzernlagebericht zusammen mit den übrigen Angaben
des Konzernabschlusses insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage des Konzerns und
stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar. Außerdem bestätigen wir, dass der
Konzernabschluss und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2000 bis 31.
Dezember 2000 die Voraussetzungen für eine Befreiung der Gesellschaft von der Aufstellung eines
Konzernabschlusses und Konzernlageberichts nach deutschem Recht erfüllen. Die Prüfung des für
die Befreiung von der handelsrechtlichen Konzernrechnungslegungspflicht erforderlichen Einklangs
der Konzernrechnungslegung mit der 7. EU-Richtlinie haben wir auf der Grundlage der Auslegung der
Richtlinie durch den Kontaktausschuss für Richtlinien der Rechnungslegung der Europäischen
Kommission vorgenommen.
Nürnberg, 06. März 2001