er hat den stern geprägt - chilli:freiburg:stadtmagazin

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er hat den stern geprägt - chilli:freiburg:stadtmagazin
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04.05.2009
10:29 Uhr
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SZENE FR EI BU RG
„ER HAT DEN STERN GEPRÄGT “
Generationswechsel bei Mercedes in Freiburg
F
Fotos: © Kai Hockenjos, Daimler AG
eierliche Verabschiedung von Michael J.
Pistecky vor 400 geladenen Gästen in der
Mercedes-Benz Niederlassung Freiburg. Der
60-Jährige übergibt das Freiburger Sternsteuerrad
an Volker Speck und wird Unternehmensberater.
Die Daimler-Führung will es so: Im Alter von 60 Jahren ist
für alle Manager Schluss. Nicht jedoch für die rollenden
Sterne aus Stuttgart, vor sechs Jahrzehnten lief mit dem
Typ 170 V das erste Modell der E-Klasse vom Band. Unter
dem stimmigen Slogan „Generationswechsel“ wurde zeitgleich zum Pistecky-Abschied die achte Generation der
Modellreihe präsentiert. Vor dem „E“ stand aber das „J“
im Mittelpunkt. Jan lautet der zweite Vorname von Michael
Pistecky, was Laudator Alfred Gröber, Kaufmännischer
Leiter der Freiburger Niederlassung, verriet. „Jetzt wissen
sie und ich das auch endlich“, raunte Harald Schuff launig
den Gästen zu. In seiner Laudatio lobte Schuff, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Mercedes-Benz Niederlassungen,
Pistecky als einen, „der den
Stern in Freiburg geprägt hat,
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der Tempowechsel mit viel Fingerspitzengefühl vollzog, ein echter Teamplayer.“ Auch Freiburgs Ehrenbürger Eugen Martin, IHK-Präsident Karlhubert
Dischinger, der langjährige Regierungspräsident
Sven von Ungern-Sternberg und OB Dieter Salomon
zollten Pistecky große Anerkennung. „Ich möchte das
Lob symbolisch einrahmen“, entgegnete dieser gerührt,
„und es meiner Belegschaft schenken.“ Nachfolger Speck
dankte für das Vertrauen, „so eine tolle Niederlassung
übernehmen zu dürfen.“ An einen neuen Umgangston
müssen sich die 300 Mitarbeiter dabei nicht gewöhnen,
der 45-jährige Hesse rollt das ,r’ genauso schön wie der
gebürtige Tscheche Pistecky. Nach der viel beklatschten
Enthüllung der neuen E-Klasse labte sich der „Freundeskreis“ des Unternehmens gemeinsam mit den Vertretern
aus Wirtschaft, Politik, Sport und Kultur an dem vorzüglichen Colombi-Büffet, ehe sich um Mitternacht der alte
Mercedes-Chef als echter Sternsinger erwies und ein lautstarkes „Happy Birthday“ anstimmte: Der anwesende Kultur-Bürgermeister Ulrich von Kirchbach wurde in diesen
Minuten 53 Jahre jung.
Kai Hockenjos
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Fun & Fitness
in Freiburg
Foto: © Thomas Dix
Klimaschutz am
Keidelbad
FREIBURGER STADTBAU INVESTIERT 6,4 MILLIONEN EURO
E
s wird in Freiburg ein bisschen unterschätzt, das
schmucke Keidel Mineral-Thermalbad am Stadtrand, das heuer 30 Jahre alt wird. Von den jährlich
420.000 Besuchern (darunter allein 95.000 Saunagäste)
kommt nur jeder Dritte aus Freiburg. Doch das hat auch
sein Gutes: Gerade weil der Großteil der Gäste aus den
Landkreisen und acht Prozent gar aus dem Ausland kommen (die Angaben entstammen einer Parkplatzbegehung),
unterstützt das Land das grenzüberschreitend touristisch
wichtige Thermalbad. Neulich war Regierungspräsident
Uwe Würthenberger zu Besuch und brachte 250.000 Euro
aus dem Landes-Tourismusinfrastrukturprogramm für einen neuen barrierefreien Zugang mit.
Foto: © Lars Bargmann
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Insgesamt investiert der Freiburger Stadtbau Verbund bis
2010 indes knapp 6,4 Millionen Euro ins größte Thermalbad Südwestdeutschlands, weil Gebäudehülle, Fassade,
Heizung und Lüftung so schmuck nun doch nicht mehr sind.
Bäder sind Energieverbrauch-Giganten, das Keidelbad
braucht derzeit jedes Jahr 5,95 Millionen Kilowattstunden
(kWh) Wärme, die ausschließlich durchs Verbrennen von
Erdgas erzeugt wird. Nach der Sanierung wird der Wärmebedarf bei 3,45 Millionen kWh liegen, für die nur noch 18
Prozent Erdgas gebraucht werden, weil eine neue Holzpelletheizung und Wärmepumpen eingebaut werden. Der
Kohlendioxidausstoß verringert sich um 38 Prozent auf
1900 Tonnen – die Emissionen bei der Herstellung der neuen Anlagen und Fassadenelemente außer Acht gelassen.
Während der etwa 100-tägigen Bauzeit von Juni bis August
muss die Schwimmhalle drei, vier Wochen gesperrt werden, die Besucher, die insgesamt nur leicht eingeschränkt
würden, werden über www.keidel-bad.de informiert.
Stadtbau-Chef Ralf Klausmann will mittelfristig für weitere 3,5 Millionen Euro Badehalle und Becken sanieren. Das sanierte Keidel-Bad wird seinem Stil
treu bleiben, aber heller
und moderner und damit
auch wieder schmucker.
Lars Bargmann
AQUARIDER CENTER ZURMÜHLEN ERÖFFNET
D
er Freiburger Sport-Physiotherapeut Andreas
Zurmühlen hat jetzt den neuen Fitnesstrend
Aquariding nach Freiburg gebracht und im
Wohnstift an der Rabenkopfstraße das Aquarider
Center Zurmühlen installiert. Die ersten Schnupperkurse auf dem stationären Unterwasserfahrrad trafen bei Sportlern, Fitnessinteressieren, aber auch
bei Menschen, die nach einer Operation eine RehaMaßnahme brauchen, auf durchaus großes Interesse. Selbst eine 90-jährige Bewohnerin des Stifts, eine ehemalige Leistungsschwimmerin, hat sich bei
komfortablen Temperaturen und rhythmischer Musik schon aufs Rad geschwungen. Die ersten Kurse
laufen. Im Center arbeiten bereits vier eigens für
den neuen Fitnesstrend ausgebildete Physiotherapeutinnen.
Aquariding ist bei Osteoporose, nach Knie- und Hüftoperationen medizinisch empfohlen, schont die Gelenke und ist ein perfekter Fitmacher (nicht nur bei
Bauch-Beine-Po) und Fettverbrenner. Im Wasser ist
die Fettverbrennung bei gleicher Aktivität drei Mal
so hoch wie an Land. Auch der Muskelapparat, die
Kondition und der Herz-Kreislauf werden gefordert –
ohne jedes Verletzungsrisiko. „Wir können den Freiburgern nur empfehlen, das mal auszuprobieren“,
sagt Zurmühlen, „es macht Spaß und fördert die Gesundheit, was will man mehr?“
chilli
Foto: © Privat
Aquariding
Info
Nach einer kostenlosen Schnupperstunde kosten 10 Dreiviertelstunden 99 Euro, für Schüler und Studenten 79 Euro.
Teilnehmer müssen vor dem Kurs einen Gesundheits-CheckBogen ausfüllen.
w w w.aquarider-zurmuehlen.de, Tel: 0761/137 869 4
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Kais Kostproben
IM CHILLI-TEST: RESTAURATION HERR MÜLLER
Basler Straße 40 | 79100 Freiburg | Tel.: 0761/5901603 | www.herr-müller.de
KRITIK IN KÜRZE:
✪ chilli-Faktor: badisch bescheiden ✪ Musik: ging im
Gästegemurmel unter ✪ Kunst: der augenfällige Charme
der Lokalität ✪ Service: versiert, kultiviert, tadellos
Ausgezeichnetes aus Altbaden
„Es war einmal eine Zeit, als man sich
noch Zeit zum Kochen, zum Essen, zum
Reden und zum Zuhören nahm; als
die wirklich wichtigen Dinge im Leben
noch ernst genommen wurden“, informiert die Speisekarte der Restauration
Herr Müller. In diese „gute alte Zeit“
will Herr Müller seine Gäste entführen, mit Speisen wie zu Großmutters
Zeiten, ohne künstliche Aromastoffe,
ohne Geschmacksverstärker und sonstige Chemie. Dafür mit viel Atmosphäre und Behaglichkeit. Schon beim
Eintreten in die rustikale Lokalität
fühlen wir uns zurückversetzt in Omas
gute Stube, mit dem großem Kachelofen in der Ecke, den holzvertäfelten
Wänden und den betagten Porzellanleuchtern. Man sitzt an bäuerlichen
Holztischen, die schweren Gardinen
sind mit goldenen Posamenten verziert, die altertümliche Standuhr tickt
im Takt der Jahrhundertwende. Sehr
gemütlich. Freundlich wird uns ein
Platz gewiesen und die Speisekarte
gereicht. Wir entscheiden uns für zwei
der Hausspezialitäten: „Gulaschkanone gute alte Zeit“ (13,90 Euro) mit
handgeschabten Spätzle und „Badischer Schweinebraten mit Backobstfüllung“ (15,30 Euro) mit hausgemachten Serviettenknödeln. Dazu ein
Hefeweizen vom Fass (0,5 l, 3,60 Euro)
und einen Grauburgunder vom Weingut Wendelin Brugger (0,25 l, 4,90
Euro). Während sich das Lokal langsam
füllt, serviert die flotte Bedienung einen schmackhaften Gruß aus der Küche, Bauernbrot und Kräuterquark.
Heiß dampfend künden sich dann die
Hauptgerichte an, auf feiner Keramik
serviert, auch das silberne Essbesteck
stammt aus saarländischer Traditionsproduktion. Vorbildlich. Wie das Gulasch, zartes Rindfleisch, das im Mund
Foto: © Kai Hockenjos
zerfällt, in einer pikanten Soße, die
langsam mit Rotwein reduziert wurde. Lecker. Und mächtig. Auch der
badische Schweinebraten ein echter
Leckerbissen. Bei der Qualität wird
kein Jota vom höchsten Bio-Anspruch
abgewichen. Das rechtfertigt auch die
gehobenen Preise für das Gutbürgerliche. Als Abschluss gönnen wir uns ein
Walnuss-Honigparfait (7,50 Euro),
das herrlich süß im Mund schmilzt.
Einziger Wermutstropfen an diesem
Abend: die unvermeidlichen Papierservietten. Das hätte es bei Oma nie
gegeben, da tupfte man sich den
Mund noch vornehm mit gestärktem
Stoff ab.
Kai Hockenjos
GASTRO & GUSTO
Studenten-Offensive an der Dreisam
Das Studentenwerk Freiburg und das
Dreisam-Ufercafé haben gemeinsam eine Studenten-Offensive gestartet. Café-Macher Alex Kühn bietet
jetzt jeden Sonntag ein StudentenBrunch für 5 Euro (!) an (regulär:
12,50 Euro). Vom 15. April bekommen Studierende 15 Tage lang auf alle Speisen und Getränke zehn Prozent Rabatt, fürs Tagesessen zahlen
sie nur 3,70 Euro. Zudem gibt es spezielle „After-Learn-Specials“. Auch
die neue Veranstaltungsreihe „Dreisam-Groove“ von Boris Lau & Friends
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hat gut eingeschlagen – der nächste
Groove ist am 18. April. Eintritt frei.
www.dreisamufercafe.de
Riva statt Wiener
Im Kellergewölbe des einstigen Café
Wiener vor dem Martinstor eröffnet
Anfang Mai Ante Donlic das neue Riva.
Die neue Lounge-Bar hat innen rund
70 Plätze, zum Riva gehört aber auch
die alte Freiterrasse des Wiener vor
der Bank. „Wir werden etwas stilvoller
als der Durchschnitt sein“, verspricht
Donlic. Auf der Speisekarte fehlen
Schnitzel und Steaks, dafür setzt der
neue Pächter auf frische Salate, selbstgemachte Suppen und Flammkuchen
und kleine Speisen wie Paninis, wird
aber auch eine wechselnde Mittagskarte als Business-Lunch anbieten.
Bellini statt Schmitz
Manfred Schmitz (Enoteca) wird auf
dem Freiburger Zelt-Musik-Festival
nicht mehr das Festivalrestaurant
neben dem Zirkuszelt betreiben. Der
neue Pächter ist die Bellini-Gruppe,
die die Öffnung des Restaurants für alle Festivalbesucher vorantreiben will.
bar
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IN & OUT
IN dieser Ausgabe hatte unser Szene-Experte Felix
Holm Hilfe. Nicht, weil er alt und entrückt wird und
selbst nicht mehr so genau sagen kann, was Trend ist
– aber so ähnlich: Niklas Franke und Felix Pacholleck
haben im abgelaufenen Monat ihr BOGY-Praktikum
in unseren heiligen Hallen absolviert und den chilliTrendchecker nach dem langen Winter ausgemottet
und abgestaubt. Was dabei zutage kam, lest ihr hier.
Over and OUT.
Foto: © Nicole Kemper
D
ZEIGT HER EURE ZEHEN
IN
Trendschuhe im Stühlinger
Z
www.voycontigo.de
Das externe Schuhregal
Wer kennt das nicht: Keinen Platz mehr im Schuhregal, weil alles voller Latschen steht – von denen man
die Hälfte wahrscheinlich ohnehin nicht mehr anzieht. Und wenn die alten Käsetreter keiner mehr
haben mag, dann wenigstens nicht ins eigene Treppenhaus stellen. Wohin also mit den alten Mauken?
Ebay? Gute Idee. Oder eben in die Rempartstraße.
Wir sagen: Daumen hoch fürs externe Schuhregal!
D
ehen fristen normalerweise ein geselliges, aber
elendes Dasein: Zu fünft in enges Schuhwerk eingepfercht, von ihren Besitzern missachtet oder
gar misshandelt, zu unsichtbaren Lastenträgern und
Laufwerkzeugen degradiert. Sie können sich nicht frei
bewegen und bekommen von ihrer Umgebung wenig
mit. Ein neuer Trendschuh will die Zehen aus ihrem Gefängnis befreien und den Menschen neue Gehgefühle
verschaffen: Die Zehenschuhe der italienischen Firma
Vibram sind die Fingerhandschuhe für die Füße: Jeder
Zeh hat hier seinen eigenen Platz und behält ein Höchstmaß an Beweglichkeit.
Durch die flexible Naturkautschuksohle bleibt der Untergrund spürbar, und die Fußmuskulatur wird stärker
gefordert. Die ,Five Fingers’ vermitteln ihrem Träger ein
Barfuß-Lauf-Erlebnis, schützen aber gleichzeitig vor
Verletzungen, Kälte oder Hitze. „Laufen mit den Zehenschuhen schafft Kontakt zum Boden und schult die Sinne“, erklärt Armin Gretzmeier, Geschäftsführer der Firma Voy Contigo, die die Zehenschuh-Modelle in BadenWürttemberg exklusiv vertreibt. Seine Kunden „sind
Leute, die sich mit dem Barfußlaufen identifizieren,
Menschen, die ihren Füßen etwas Gutes tun wollen, Marathonläufer, die ihre Füße trainieren oder auch Anzugträger, die provozieren wollen“.
Die Einsatzgebiete sind vielseitig; die leichten, aber dennoch stabilen Zehenschuhe machen alles mit, vom Joggen, Wandern, Klettern, Segeln, Windsurfen bis zum
Stadtbummel. Im Orthopädieschuhbereich werden sie
für gezieltes Muskeltraining bei verschiedenen Fußproblemen angeboten. Bislang bot Voy Contigo seine Produkte nur im Internet an, zum Einjährigen eröffnen Gretzmeier und seine Partnerin Anna Dickmann am 25. April
eine Anlaufstelle in der Lehener Straße 55, wo es in einer
rustikalen Halle mit Kletterwand die gesamte Zehenschuhpalette zum Ausprobieren gibt.
Nicole Kemper
OUT
Foto: © Felix Holm
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Irreführende
Produktwerbung
Kommt ‘ne Frau ins
Modegeschäft: „Ich
hätte gern 100 Gramm
Lyoner!“ Trägt die Dame von Welt diesen
Sommer etwa Wurst?
Nein, sie hat sich nur
im Geschäft geirrt.
Kann passieren, bei der Beschilderung, die man
heutzutage in der Innenstadt antrifft. Wir jedenfalls
fordern: Klare Aussagen für die Verbraucher! Oder
hat sich der gezeigte „Kaffee“-Laden vielleicht auf
Kaffee mit Schuss spezialisiert?
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