Triest: Stadtführer Das Schloss und die Kathedrale San Giusto
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Triest: Stadtführer Das Schloss und die Kathedrale San Giusto
s 02 36 48 51 Karte des Zentrums von Triest WIE UND WO WEG B - Religion 05 Griechisch-orthodoxe Kirche San Nicolò dei Greci 06 Serbisch-orthodoxe Kirche San Spiridione 07 Synagoge 08 Kirche S. Antonio Taumaturgo oder Nuovo 09 Kirche San Silvestro 10 Pfarrkirche Santa Maria Maggiore Stadtplan und Stadtführer Bauwerke, sehenswerte Orte und thematische Routen TRIEST WEG C - Historische Kaffeehäuser 58 Caffè Tommaseo 59 Caffè Torinese 60 Caffè Stella Polare 61 Konditorei Pirona 62 Caffè San Marco WEG D - Römisches Triest 11 Teatro romano 12 Römische Basilika beim Forum 13 Richardsbogen 14 Antiquarium (via Donota) 15 Antiquarium (via Seminario) 16 Vier-Säulen-Bauwerk 17 Frühchristliche Basilika 18 Stadtmauer und Olivenpresse WEG E - Jüdisches Triest 07 Synagoge 19 KZ Risiera von San Sabba 20 Via del Monte 21 Jüdischer Friedhof 22 Ghetto Trauner 23 Portizza 24 Casa Vivante 25 Palazzo Hierschel del Minerbi 26 Palazzo Hierschel 27 Palazzo Carciotti Die wichtigsten Museen von Triest 38 Städtisches Museum für Geschichte und Kunst und Orto Lapidario (Grabsteinmuseum) 39 Bahnmuseum 40 Städtisches Museum des Schlosses und Lapidario Tergestino (Museum römischer Grabsteine) 41 Städtisches Kriegsmuseum für den Frieden Diego de Henriquez 42 Städtisches Museum für Naturgeschichte und Zeitungs- und Zeitschriftensammlung 43 Städtisches Museum Sartorio 44 Städtisches Museum Morpurgo 45 Volkskundemuseum in Servola 46 Städtisches Museum für orientalische Kunst 47 Civico Museo del Risorgimento (Museum der Aufstände gegen Österreich) und Soldatenfriedhof Oberdan 33 Postmuseum Hauptpost 48 Science Centre Immaginario scientifico 49 Städtisches Museum des Meeres 50 Städtisches Meeresaquarium 51 Meeresschutzgebiet Miramare 52 Städtisches Svevo-Museum Stadtbücherei “A. Hortis” Joyce-Museum Petrarca-Museum 53 Städtisches Museum Revoltella Galerie für Moderne Kunst 54 Wirtschaftsmuseum 55 Städtisches Museum des KZ Risiera von S. Sabba 56 Städtisches Theatermuseum Carlo Schmidl 57 Museum der Jüdischen Gemeinde “Carlo und Vera Wagner” 31 Andere sehenswerte Orte 01 Piazza Unità d’Italia 02 Schloss Miramare 03 Schloss di San Giusto 04 Kathedrale di San Giusto 36 “Leuchtturm” Faro della Vittoria 37 Straßenbahn von Opicina Architektonische Stile Triests 27 Palazzo Carciotti 28 Opernhaus Giuseppe Verdi 29 Börse 30 Palazzo Gopcevic 31 Bahnhof 32 RAS-Gebäude 33 Hauptpost 34 Verwaltungsgebäude der Bahn 35 Casa Bartoli 47 33 34 37 07 30 62 56 27 58 26 05 06 60 08 Infopoint TurismoFVG Triest 54 28 59 29 23 01 44 25 32 35 22 11 24 14 20 46 09 16 50 57 10 15 18 13 53 Regione Friuli Venezia Giulia 52 61 17 12 AUSTRIA Arta Terme 03 40 04 AUSTRIA 43 39 Tarvisio 38 A23 Tolmezzo Gemona del Friuli Piancavallo SLOVENIA Cividale del Friuli San Daniele del Friuli Regione Friuli Venezia Giulia UDINE SLOVENIA Italia PORDENONE Palmanova GORIZIA A28 A4 TREVISO 49 Europa Aeroporto FVG Ronchi dei Legonari A4 Aquileia VENEZIA Lignano Sabbiadoro Grado TRIESTE SLOVENIA WIE MAN DORTHIN KOMMT 42 41 s Mit dem Zug www.trenitalia.it Call Center 89.20.21 Mit dem Flugzeug Flughafen Triest 40 km von Triest und Udine 15 km von Görz 80 km von Pordenone www.aeroporto.fvg.it s Mit dem Auto Autobahnen A4 Turin - Triest A23 Palmanova - Udine - Tarvisio A28 Portogruaro – Conegliano Planung und Ausführung: Five Zone Udine _ Kartografie: Tarabocchia _ Druck: Druckerei La Tipografica - Basaldella _ Deutsche Ausgabe gedruckt in November 2010 Texte: Info Point Trieste _ Übersetzung: D’Agostini Organizzazione Dipartimento linguistico Dagoservice _ Fotografien: Archivio Turismo FVG, Agorà Trieste, G. Crozzoli, M. Milani, A. Savella, M. Valdemarin. TOURISTISCHE INFORMATIONEN AGENZIA TURISMOFVG Sitz: Piazza Manin, 10 Ortsteil Passariano - 33033 Codroipo (Ud) Tel +39 0432 815111 / Fax +39 0432 815199 info@turismo.fvg.it Info Discovery Card 19 INFOPOINT TURISMOFVG in Triest Via dell’Orologio,1 (Ecke piazza Unità d’Italia) 34121 Triest (Ts) Tel +39 040 3478312 / Fax +39 040 3478320 info.trieste@turismo.fvg.it 21 45 55 s Das Schloss Miramare Piazza Unità d’Italia Triest: Stadtführer BAUWERKE, SEHENSWERTE ORTE UND THEMATISCHE ROUTEN Die Bauwerke auf dem Hügel von San Giusto, die aus der römischen und mittelalterlichen Vergangenheit stammen, zeugen vom Leben eines recht alten Triests. Den Beginn der modernen Geschichte der Stadt könnte man auf 1740 ansetzen, als Maria Theresia den Thron Österreichs bestieg und mit Reformen und Initiativen einen großteil des Österreichischen Lebens beeinflusste, somit auch das Schicksal der Stadt Triest. Triest hebt sich vom Blau des Meeres und des Himmels der nördlichen Adria ab und erscheint dem, der diese Küste entlangfährt, wie eine Art letzte Luftspiegelung des Mittelmeers. Die Originalität und Andersartigkeit von Triest erkennt man an den außerordentlichen Plätzen mit imposanten Palästen von großem architektonischen Wert. Die gesamte Altstadt ist voll majestätischer Bauten, oft in neoklassizistischem Stil, neben interessanten Beispielen aus Historismus, Jugendstil und Neugotik. Triest, die Molo Audace Triest, piazza Unità d’Italia Sonnenuntergang am Meer Ponterosso und die S. Antonio Ansicht der piazza Unità d’Italia Duino, das Schloss Das Schloss Miramare DER GRÖSSTE PLATZ EUROPAS, DER AUFS MEER HINAUSGEHT DAS WEISSE MÄRCHENSCHLOSS HOCH ÜBER DEM MEER VON TRIEST 01 Piazza Unità d’Italia Wenn man die in Betracht zieht, die direkt am Meer liegen, kann man mit gutem Recht Piazza Unità d’Italia als einen der größten und schönsten Plätze der Welt bezeichnen. Sie wurde 1879 vom Architekten G. Braun entworfen und 1999 vom Architekten B. Huet umgestaltet und ist von imposanten Palazzi umstanden. Wenn man das Meer im Rücken hat, sieht man von links nach rechts den Regierungs- 02 Schloss Miramare palast (Architekt E. Hartmann, 1905), den Sitz der Präfektur, Palazzo Stratti (Architekt A. Buttazzoni, 1839), Palazzo Modello (Architekt G. Braun, 1873), das Rathaus (Architekt G. Braun, 1875), Palazzo Pitteri, den einzigen aus dem 18. Jahrhundert (Architekt U.Moro, 1790), den ehemaligen Palazzo Vanoli (Architekt E. Geiringer und G. Righetto, 1873) sowie das Gebäude des Lloyd Triestino, das jetzt Sitz der Region ist (Architekt H. von Ferstel, 1883). Der Platz ist von zwei weiteren Zeugnissen aus dem 18. Jahrhundert geschmückt: der barocke Brunnen der Vier Erdteile (der fünfte, Australien, war noch nicht entdeckt) vom Architekten Mazzoleni (1751) und die Säule mit der Statue des Kaisers Karl VI. (Fusconi, 1728). Am Ende der Küstenstraße, wenn man aus Venedig kommt, fällt einem ein blendend weißes Bauwerk auf einem Vorgebirge auf, das scheinbar ins Meer springen will: es ist das Schloss Miramare. Der Palast und sein Park entstanden nach dem Willen von Maximilian von Habsburg, Bruder des Kaisers Franz Joseph. Maximilian, der 1832 in Wien geboren wurde, kam 1850 zum ersten Mal nach Triest. Als er 1855 Konteradmiral der österreichischen Flotte wurde, beschloss er, sich in der Stadt anzusiedeln. Er fand in Miramare den Standort für seinen Wohnsitz, der vom Architekten Carl Junker nach genauen Vorgaben des Adligen entworfen wurde, im damals beliebten Historis- mus. 1860 zogen Maximilian und seine junge Ehefrau, Charlotte von Belgien, in die neue Wohnung. Aber schon 1864 fuhr er fort nach Mexiko: ihm war die Kaiserkrone dieses Landes angeboten worden, das damals von schweren inneren Konflikten zerrissen war. Und dort endeten seine Tage: er wurde 1867 in Querétaro erschossen. Carlotta, die wenige Monate vorher nach Europa zurückgekehrt war, verfiel dem Wahnsinn. Sie zog sich zuerst ins Castelletto des Parkes zurück und dann nach Belgien, wo sie 1927 starb. Die Räume des Schlosses weisen sehr unterschiedliche Stile auf. Im Erdgeschoss befinden sich die Appartements von Maximilian und Charlotte. Das Innere spiegelt die Tendenzen der Epoche wider: so wollte es der Erzherzog selbst, der auch den Dekorateuren sehr genaue Vorschriften gab, den Österreichern Franz und Julius Hofmann. Die Besichtigung beginnt mit dem Schlafzimmer Maximilians, der sogenannten “cabina” (die niedrige Decke erinnert an die Größe einer Schiffskoje), und dem Arbeitszimmer “Novara”, das der Offiziersmesse der Fregatte “Novara” nachempfunden ist. Das Appartement Maximilians endet mit der Bibliothek, wo mehr als 7.000 Bücher aufbewahrt werden. Er folgt das Appartement Charlottes: in dem Turmzimmer sieht man sie auf einem Porträt des Belgiers Jean Portaels (1857) und gegenüber ist das Hammerklavier ausgestellt, auf dem Charlotte spielte. Nach dem Schlafzimmer und dem Umkleideraum gelangt man in einen Saal mit Aquarellen, die von den Bauarbeiten am Schloss erzählen, und Fotos aus dem Album Maximilians. Die Kapelle und der Saal der Windrose schließen die Besichtigung im Erdgeschoss ab, der einzigen Etage, die von dem Paar bewohnt wurde. Über die Ehrentreppe mit Blick auf den Golf Richtung Triest und Richtung Duino gelangt man in den ersten Stock mit einigen Zimmern, die in dreißiger Jahren umgestaltet wurden, um den Herzog Amedeo D’Aosta und seine Familie aufzunehmen. Die Zimmer sind im Stil des Rationalismus eingerichtet, noch heute mit den Originalmöbeln. Der erste Stock, der für die Gäste bestimmt ist, wurde gegen 1870 fertiggestellt und ist im Neurenaissance- und Neubarockstil, typisch für die Mode des Second Empire. Von der Galerie gelangt man in die Repräsentationsräume, unter denen der Sala dei Regnanti hervorstechen, der Verhandlungssaal, die Orientalischen Salons, der Geschichtssaal und schließlich der Thronsaal, der wichtigste des Schlosses. Vom Schlossvorplatz aus kann man die Ausdehnung des Parkes ermessen, der nicht weniger als 22 Hektar bedeckt. Er ist eine Mischung aus Botanischem Garten, Englischem Landschaftsgarten und Italienischem Garten, reich an seltenen und exotischen Pflanzen. Bauten mit verschiedenen Bestimmungen bereichern den Park: am Haupteingang die Pferdeställe, ein Raum, der nun für Ausstellungen genutzt wird; Richtung Grignano das Castelletto, das von Charlotte nach ihrer Rückkehr aus Mexiko 1866 bewohnt wurde und heute Besucherzentrum des Meeresschutzgebiets Miramare ist. Info: Tel +39 040 224143 - Bus 6, 36 Das Schloss und die Kathedrale San Giusto 03 Schloss San Giusto Das Schloss San Giusto, das zwischen 1471 und 1630 auf dem gleichnamigen Hügel erbaut wurde, war das Herz der alten Stadt. Von ihm aus überblickt man einen Großteil der Stadt. Der Bau, den man Ende des 15. Jahrhunderts begann, hat einen unregelmäßigen Grundriss mit einem Mittelteil nach dem Willen von Friedrich II. (1471), der runden Bastei aus venezianischer Zeit (1509), der Bastei Hoyos-Lalio von 1561 und der Bastei Pomis, ge- 04 Kathedrale San Giusto nannt Blumenbastei, 1630 erbaut. Das Schloss diente nie zur Verteidigung: es kontrollierte nur die Stadt. Heute sind das Museum, das Zeughaus und das Lapidario Tergestino (Museum römischer Grabsteine) zugänglich. Info: Tel +39 040 309362 - Bus 24 Die Kathedrale San Giusto ist im 14. Jahrhundert durch die Verschmelzung zweier früherer Basiliken des 9. und 10. Jahrhunderts entstanden, auf eine Kultstätte aus romanischer Zeit, und außen von einer gotischen Rosette aus weißem Stein verziert. Das Innere ist in fünf Schiffe unterteilt, die reich an Kunstwerken sind. Eindrucksvoll sind die Mosaiken der Apsis und der Wände. Info: Tel +39 040 309666 - Bus 24 A B Literarische Wege durch Triest James Joyce James Joyce, geboren in Dublin 1882 und gestorben in Zürich 1941, er ist einer der wichtigsten europäischen Autoren des 20. Jahrhunderts. In Triest lebte er von 1904 bis 1915 und von 1919 bis 1920. Hier beendete er Dubliner und Ein Porträt des Künstlers als junger Mann. In Triest verfasste er auch das Gedicht in Prosa Giacomo Joyce und das Drama Die Verbannten. Auch sein berühmtestes Werk, Ulysses, VORSCHLAG TOUR Literarische Wege durch Triest wurde in Triest entworfen, wo er auch einige seiner bedeutendsten Kapitel schrieb. Der irische Schriftsteller zog oft während seines Triestiner Aufenthalts um: alle seine Wohnungen sind bekannt, und die zahlreichen Orte, wo er verkehrte, sind rekonstruierbar. nen Namen trägt ein Panoramaweg, zu dem man freien Zugang hat sowohl von der Küstenstraße bei Sistiana als auch von der Ortschaft Duino, und der durch eine herrliche Naturlandschaft führt. Dabei kommt man durch Haine und genießt großartige Ausblicke steil über dem Meer. Scipio Slataper Wurde am 14. Juli 1888 in Triest geboren und starb am 3. Dezember 1915 am Podgora, im Kampf gegen die Italiener. In “Il mio Carso” erörtert Slataper das Verhältnis zwischen Triest und seinem slowenischen Hinterland und die daraus entstehenden Besonderheiten. Fulvio Tomizza Geboren 1935 in Materada in Istrien und gestorben 1999 in Triest, teilte mit klarer Bewusstheit die Qual der Bewohner dieser Gegend (Materada, La ragazza di Petrovia, Il bosco di Acacie). (Weg von etwa 2 km - Bus 44) C Richard Francis Burton (1821-1890), berühmter britischer Konsul, Forscher, Übersetzer und Orientalist, beschloss sein abenteuerliches Leben in Triest; hier schrieb ein Buch über die römischen Thermen von Monfalcone und sein weitaus am meisten gefeiertes Buch: die Übersetzung von “Die arabischen Nächte”, veröffentlicht in sechzehn Bänden von 1885 bis 1888 unter dem Titel “Tausend und eine Nacht”. Römisches Triest Historischen Kaffeehäuser von Triest Römisches Triest LOKALE DER MITTELEUROPAISCHEN TRADITION VERPFLICHTET ROUTE DURCH DIE JAHRHUNDERTE IM HERZEN VON TERGESTE (59) Caffè Torinese (Corso Italia, 2 - Ecke Via Roma) Ein Juwel mit Innenräumen aus Holz aus dem Jahr 1915, mit Schanklizenz seit 1925. Die Einrichtung ist Werk von Debelli, eines Kunsttischlers aus der Gegend, der auch die Innenräume von zwei berühmten Überseedampfern auskleidete, der Saturnia und der (07) Die Synagoge Eine der größten Synagogen Europas, erbaut 1912 nach einem Entwurf von Arduino und Ruggero Berlam. D VORSCHLAG TOUR (58) Caffè Tommaseo (Piazza Tommaseo, 4/c) Das älteste Kaffeehaus Triests, dessen Gründungsdatum schwer genau festzulegen ist, wurde nach einigen Nachbesserungsarbeiten 1830 von Tommaso Marcato aus Padua wiedereröffnet, daher der anfängliche Name “Caffè Tommaso”; man ließ es von dem Maler Gatteri dekorieren und mit großen Spiegeln schmücken, die eigens aus Belgien geordert worden waren. Das Café, Treffpunkt von Künstlern, Schriftstellern und Geschäftsleuten, veranstaltete oft Ausstellungen und Konzerte; eine Kuriosität aus dem Archiv des Lokals ist ein Kaufvertrag von 1830, der als Käuferin die Gräfin Lipona nennt, ein Name, hinter dem sich keine Geringere als Caroline Bonaparte versteckte, die Witwe von Joachim Murat. 1848 wurde das Café auf den Namen des dalmatinischen Schriftstellers und Patrioten Tommaseo umgetauft, an den es noch heute eine Reihe von Erinnerungsstücken gibt. Nach der Erhängung von Guglielmo Oberdan nahm das Lokal vorsichtigerweise wieder seinen ursprünglichen Namen an, den es bis 1918 beibehielt, als der Anschluss der Stadt an Italien es dem Café erlaubte, sich wieder Tommaseo zu nennen. Vulcania, die auf der Werft von Monfalcone gebaut wurden. Die Holztäfelung erinnert in der Tat an das Innere einer Luxusschiffs; das Café, das in den letzten Monaten des Jahrs 2009 restauriert wurde, bietet heute wieder fast vollständig das ursprüngliche Aussehen. (60) Caffè Stella Polare (Via Dante, 14) Dieses elegante Lokal besteht seit 1865; innen hängen noch die großen Spiegel – interessant sind die des Nebenraums - , die Anfang des 19. Jahrhunderts auf dem Seeweg ankamen; sie verleihen dem Lokal, zusammen mit dem Stuck, einen österreichisch-ungarischen Touch. In seiner Glanzzeit besaß das Caffè Stella Polare einen Schanktisch aus Kirschbaumholz und mit Billardsäle, Sitzungs- und Lesesäle; es wurde von Geschäftsleuten und Intellektuellen der deutschen Kolonie besucht wie auch von Triestiner und ausländischen Schriftstellern. Während der anglo-amerikanischen Besatzung war es ein berühmtes Tanzlokal, das, wie andere Lokale auch, zu zahlreichen Hochzeiten zwischen Mädchen des Ortes und alliierten Soldaten führte. (61) Konditorei Pirona (Largo Barriera Vecchia, 12) Dieses Juwel wurde Anfang des vorigen Jahrhunderts im Jugendstil errichtet. 1991 wurde es mit dem Titel Historisches Lokal ausgezeichnet, weil es es verstanden hat, die Einrichtung und die Atmosphäre der Vergangenheit zu bewahren. Hier verkehrte auch James Joyce, der in der Via Oriani 32 (06) Serbisch-orthodoxe Kirche San Spiridione Geweiht 1868, in neobyzantinischem Stil, weist sie ein prachtvolles Inneres auf, dank der beeindruckenden Dekoration aus Gold. Scipio Slataper - Fulvio Tomizza - Richard Francis Burton Rainer Maria Rilke Der Prager Dichter (aber Österreicher von Geburt) Rainer Maria Rilke weilte 1911 und 1912 im Schloss Duino, als Gast der Fürsten von Thurn und Taxis: hier ließ er sich für die Verse seiner “Duineser Elegien” inspirieren. Sei- (05) Griechisch-orthodoxe Kirche San Nicolò dei Greci Das Gebäude weist eine neoklassizistische Fassade auf, während es im Innern die Struktur aus dem 18. Jahrhundert bewahrt, reich an herrlichen Verzierungen. Hier findet man auch einen Altar mit wertvollem Zubehör. Triest kann man auch durch die Augen eines anderen Dichters genießen: Umberto Saba. Er war Sohn von U. A. Pole und R. Coen; sein Künstlername ist von seiner geliebten Amme inspiriert. “Mit meinen Augen” ist seine erste Gedichtsammlung (1912): darin betrachtet der Dichter sich selbst mittels der Stadt, Triest, die in seinem ganzen Werk konstant und grundlegend ist. In der Via S. Nicolò sieht man noch die Schaufenster der gleichnamigen Buchhandlung, die er ab 1919 leitete. Italo Svevo in der Via del Monte besuchte, 3, die Berlitz School an der Piazza Ponterosso, 4 wo er Englisch lernte und Joyce kennenlernte, der hier lehrte, die Banca Union von Via Einaudi 1, seine erste Anstellung, das Kaffeehaus Garibaldi an der Piazza Unità d’Italia, die Stadtbücherei von Piazza Hortis 4, wo er die großen europäischen Autoren las, über die er dann seine Feuilletonartikel veröffentlichte, Villa Veneziani und die Fabrik in der Via Italo Svevo, 22/24, Villa Tika in der Via Nazionale, 18 und Villa Letizia in der Via Basovizza, 8 in Opicina. Triest, Stadt der Religionen Umberto Saba Das Leben vieler berühmter Männer, die in Triest geboren wurden oder in Triest einen Teil ihres Lebens verbracht haben, fand seine ideale Kulisse an den Ufern und im rauen Hinterland des Karsts. Auf ihren Spuren zu wandern kann sich als faszinierend und interessant herausstellen. Ettore Schmitz, besser bekannt als Italo Svevo, geboren 1861 in Triest und Freund von James Joyce, ist einer der größten Schriftsteller der modernen italienischen Literatur. Die Orte seines Lebens und die in seinen Romanen zitierten (Ein Leben, Ein Mann wird älter, Zenos Gewissen) beschwören immer noch eine unwiderstehliche Faszination: sein Geburtshaus im Viale XX Settembre, 16, die Wohnung der Familie Schmitz in der Via Carducci, 12, die Handelsschule Rivoltella in der Via Carducci, 12, die er nach der jüdischen Grundschule VORSCHLAG TOUR VORSCHLAG TOUR wohnte, neben der Apotheke. Es war von Anfang an Treffpunkt der Geschäftsleute und der Intellektuellen der Stadt. Italo Svevo und Umberto Saba, um nur einige zu nennen, konnten seinen typischen Süßspeisen nicht widerstehen. (62) Caffè San Marco (Via Battisti, 18) Das Café entstand Anfang des 20. Jahrhunderts als elegantes Lokal. Es wurde von Anfang an Treffpunkt der Studenten und Intellektuellen, wie auch junger Irredentisten. Deshalb drang im Mai 1915 eine Gruppe von Soldaten des Heers von Österreich-Ungarn ins Lokal ein, verwüstete es und steckte es in Brand und verordnete seine endgültige Schließung; zum Glück beschädigten die Flammen nicht die Schönheit des Schanktischs. Danach, vom Ende des Ersten Weltkriegs bis zum Ende des Zweiten, war das Café in einem Zustand völliger Verwahrlosung, dem u. a. die Generali-Versicherungen ein Ende setzten, dank eine ganze Reihe von Komplettrestaurierungen. Die Einrichtung und die ästhetische Dekoration des Caffè San Marco sind im Stil der Wiener Sezession gehalten; dazu gesellt sich ein Blumenstil, der dem Lokal einen unglaublichen Reiz verleiht. Die elegante künstlerische Ausführung verdankt man Künstlern wie zum Beispiel Barison, Cambon, Flumiani und Guido Marussig, Vito Timmel. Zu den Intellektuellen und Künstlern, die es im Laufe der Jahre besucht haben, gehören Italo Svevo, Umberto Saba, James Joyce, Giani Stuparich, Virgilio Giotti, Giorgio Voghera und Claudio Magris. Die städtischen Ausgrabungen im 20. Jahrhundert haben neue Aspekte der alten Römerstadt ans Tageslicht gebracht, die sich zwischen der Küste und dem Hügel San Giusto erstreckte. Die Kolonie wurde wahrscheinlich von Julius Cäsar Mitte des 1. Jahrhunderts v.Chr gegründet. Frühere Zeugnisse leiten den Namen Tergeste von der Wurzel “terg” (Markt) her. Ursprünglich an den Hängen des Hügels San Giusto erbaut, war es von einer Stadtmauer umgeben, die vielleicht Oktavian 33 v.Chr. bauen ließ. Die Expansion, die die Stadt bis ans Meer brachte, war wahrscheinlich im 3. Jahrhundert n.Chr. abgeschlossen. 11 Teatro Romano 12 Römische Basilika beim Forum 13 Richardsbogen Das Theater liegt außerhalb der spätrepublikanischen Stadtmauer von Tergeste und geht auf das Zeitalter des Augustus zurück, mit Erneuerungen in der Zeit Neros, Flavius’ und Trajans. Wandelgang, Freitreppen und die Basen der Säulen sind erhalten. Das Theater hatte ein Fassungsvermögen von etwa 6000 Zuschauern und blickte auf das Meer. Auf dem Hügel von San Giusto sind die Mauerreste der römischen Basilika von der Mitte des 1. Jahrhunderts sichtbar, mit zwei Apsiden und innen in drei Schiffe unterteilt. Das nahe Forum lag im Westen. Weiter südlich sind die Überreste eines Sakralbaus mit monumentaler Eingangshalle erkennbar, dem Propyläum, mit Treppe und zwei Vorbauten mit Säulen auf hohem Podium. Bauwerk aus dem 1. Jahrhundert am Tor der spätrepublikanischen Stadtmauer. Heute ist es teilweise vom angrenzenden Gebäude umgeben, in dessen Innerem man jedoch seine Reste sehen kann. 14 Antiquarium (via Donota) 15 Antiquarium (via Seminario) 16 Vier-Säulen-Bauwerk Diese Domus wurde zwischen dem Ende des 1. Jahrhundert v.Chr. und dem Ende des 1. Jahrhundert n. Chr. erbaut, auf zwei Terrassen. Es gab wohl mehrere Nutzungsphasen: anfänglich Wohnhaus; im 2. Jahrhundert wurde auf dessen Ruinen eine Grabstätte erbaut, wo zahlreiche Gräber in Gruben und in Amphoren gefunden wurden. Hier steht ein Teil der spätrepublikanischen Stadtmauer, unter der sehr wahrscheinlich ein Graben verlief. Hier wurde ab dem 2. Jahrhundert n.Chr. eine Terrassenstruktur erbaut. Bauwerk aus dem 1. Jahrhundert auf der Basis der Straße, die die Küste mit dem Hügel San Giusto verband, an der Via Capitelli, mit vier Säulen an eckigen Pfeilern mit reichem Pflanzenbewuchs. Gegen das 4. Jahrhundert wurde es in die Verteidigungsmauer integriert und als Turm verwendet. 17 Frühchristliche Basilika 18 Stadtmauer und Olivenpresse Außerhalb der Stadtmauer gelegen, an der alten Küstenstraße (jetzt Via Madonna del Mare); das Gebäude hatte kreuzförmigen Grundriss. Heute enthält sie zwei Phasen, erkennbar an Mosaikfußböden mit geometrischer Dekoration vom Ende des 4. -5. Jahrhundert bzw. aus dem 6. Jahrhundert. (Besichtigung: mittwochs 10-12 Uhr) In der Nähe der spätrömischen Stadtmauer, die die Via Capitelli hinunter verlief, kam eine Olivenpresse ans Licht, von der einige Teile zum Pressen erhalten sind. Außerdem ist in der Nähe der Kirche San Silvestro ein Wachtturm zu sehen. E VORSCHLAG TOUR Jüdisches Triest Triest war im Laufe der Jahrhunderte Kreuzungspunkt von Völkern und Rassen aus verschiedenen Orten und mit verschiedenen Religionen, deren Anwesenheit noch heute vor einer einzigartigen Kulisse spürbar und erlebbar ist. Das Jüdische Triest, das wir präsentieren, wird es erlauben, die Kultur und die Geschichte dieser faszinierende Bevölkerung zu genießen. 19 KZ Risiera von San Sabba 20 Via del Monte 21 Jüdischer Friedhof Es wurde 1965 zum Nationaldenkmal erklärt und wird so genannt, weil es im alten Reisschälwerk entstand; es war das einzige Vernichtungslager auf italienischem Staatsgebiet. Hier internierten die Nazis Juden und andere, um sie dann in die Lager in Osteuropa zu transportieren. Es wurde dort ein Verbrennungsofen erbaut, den die Deutschen vor dem Ende des Krieges sprengten. Der Ort diente auch zur Beseitigung von Geiseln, Partisanen, politischen Häftlingen und Juden. (Via Giovanni Palatucci, 5) Ein denkwürdiger Ort für das Leben der Jüdischen Gemeinde, der auch von dem Schriftsteller und Dichter des 20. Jahrhunderts Umberto Saba besungen wurde. Auf dem Gipfel lag der alte Friedhof, der 400 Jahre lang benutzt wurde, und die Hausnummern 3 und 5 trug die Scola Vivante, eine Synagoge, in der man den sephardischen Ritus praktizierte. Die Hausnummer 5 trägt das Museum der Jüdischen Gemeinde “Carlo und Vera Wagner” zur Geschichte und zum gesellschaftlichen Leben der Juden in Triest. Das Gebäude wurde seinerzeit als Krankenhaus benutzt und seit den Dreißiger Jahren als Jüdische Agentur für der Empfang der europäischen Juden, die in der Stadt ankamen, oder als Hilfe für die Juden, die die Schiffe nach Israel oder in die Vereinigten Staaten nehmen wollten. In geringer Entfernung vom KZ Risiera, verwendet seit 1943 nach der Schließung des alten Friedhofs in der Via del Monte. Der Spaziergang zwischen den üppig bewachsenen alten Gräbern der wichtigsten Familien jüdischer Religion ist ein einzigartiges Erlebnis sein. Man liest die Namen der Morpurgo de Nilma oder der De Parente. Weiter rechts erinnert ein Grabmal an die Mitglieder der Gemeinschaft, die während des Zweiten Weltkriegs in die Konzentrationslager deportiert wurden. (Via della Pace, 4) Die wichtigsten Museen Triests Triest, Verschiedene Architekturstile Neuklassizistischer Stil Eklektischer Stil Andere sehenswerte Orte Jugendstil 27 Palazzo Carciotti 30 Palazzo Gopcevic 35 Casa Bartoli (Architekt M. Pertsch, 1800) Riva III Novembre,13 (Architekt G. Berlam, 1850) Via Rossini, 4 28 Teatro Lirico Giuseppe Verdi 31 Bahnhof (1878) (Architekt M. Pertsch, 1801) Piazza Verdi, 1 Piazza della Libertà 32 RAS-Gebäude (1912) 29 Börse (Architekt Mollari, 1806) Piazza della Borsa, 14 Piazza della Repubblica 33 Hauptpost (1894) Via Vittorio Veneto 08 Kirche Sant’Antonio Taumaturgo oder Nuovo (Architekt P. Nobile, 1840) Piazza S. Antonio Nuovo 34 Verwaltungsgebäude der Bahn (1840) Piazza Vittorio Veneto (Architekt M. Fabiani, 1905) Piazza della Borsa, 7 Andere Bauten im Jugendstil sind die Hausnummern 21, 23 und 25 von Via Commerciale, die Nr. 35 von Viale XX Settembre, Via Tigor, 12 und an vielen anderen Orten der Stadt. 36 Leuchtturm “Faro della Vittoria” 37 Straßenbahn von Opicina Der Leuchtturm wurde 1927 von Berlam und Mayer erbaut. Aus Pietra d’Istria mit, an der Spitze, der Laterne mit Kuppel aus Schindeln, auf der eine geflügelte Siegesgöttin aus Bronze steht. Er zeigt den Hafen von Triest an, aber ist auch ein Mahnmal zur Erinnerung an die im Ersten Weltkrieg gefallen Seeleute. Straßenbahn mit Elektroantrieb - in einem Streckenabschnitt als Seilbahn, ein Unikum - 1902 eingeweiht, die heute die Innenstadt mit der Hochebene verbindet. Die steile Strecke bietet Gelegenheit zu herrlichen Ausblicken auf die Stadt und auf den Golf von Triest. Wenn man an der Haltestelle Obelisk aussteigt, kann man den wunderbaren Panoramaspazierweg entlanggehen, der bis zum Dorf Prosecco führt. Die Synagoge in der Via San Francesco ist eines der Wahrzeichen des multireligiösen Triest. Entworfen von den Architekten Ruggero und Arduino Berlam, wurde die monumentale Synagoge 1912 eröffnet und lässt den Einfluss spüren, den die Jüdische Gemeinde im wirtschaftlichen und kulturellen Leben der Stadt erreicht hatte. Der Tempel, einer der größten und majestätischsten Europas, ist von orientalisch anmutenden Elementen gekennzeichnet: die zweibögigen Fenster, die Säulen, die Einschnitte und die typischen Rosetten, die in ihrer Mitte den Davidsstern bilden. Im Innern befinden sich ein Oratorium, das heute während der Woche, in den Fastenzeiten und an den Halbfeiertagen benutzt wird, dagegen die große Synagoge an den wichtigsten Feiertagen. Sie ist einer der interessantesten Tempel der Epoche der Emanzipation und zur Zeit der Bezugspunkt für die Jüdische Gemeinde. Verschiedene Stile vermischen sich in einem originellen und faszinierenden Bau mit hellen und eleganten Innenräumen, die in den vier mächtigen Marmorpfeilern kulminiert, die eine imposante Mittelkuppel abstützen. (Via San Francesco, 19 Piazza Giotti) Er war der Eingang ins jüdische Ghetto, historisch der Schwerpunkt der Wirtschaft der Stadt: heute ein enges Gassengewirr voller Bücher- und andere Antiquariate, damals eine von jüdischen Geschäftsleuten bevölkerte Gegend, mit kreuz und quer ausgestellter Ware, in einem Gewirr von Stimmen und Farben. Von dieser Atmosphäre kommt der Triestiner Ausdruck “far gheto”, d.h. Lärm machen. 25 Palazzo Hierschel del Minerbi 26 Palazzo Hierschel 27 Palazzo Carciotti Er gehörte einem reichen jüdischen Geschäftsmann, der ihn 1833 erbauen ließ. Gegenüber, an der Ecke zu Via Dante, steht ein Palazzo im Stil des Historismus, der früher Eigentum der Familie Treves war, von der die Gründer, 1861, des gleichnamigen Mailänder Verlagshauses abstammen. (Corso Italia, 9) Imposanter neoklassizistischer Palazzo, den die jüdische Kaufmannsfamilie Hierschel 1825 errichten ließ, Ausdruck der Meisterschaft des Architekten Buttazzoni. (Via Rossini, 14/16) Das erste und originellste neoklassizistische Bauwerk Triests, 1802 vom Architekten Matteo Pertsch entworfen. (Riva III Novembre, 13) 24 Casa Vivante Großer Palazzo aus dem 18. Jahrhundert. Auf Veranlassung Josephs II. durften ab 1781 die Juden alle öffentlichen Schulen besuchen und richteten in diesem Gebäude ihre Schule ein, das bis 1851 benutzt wurde. So kam es, dass die Stadt Triest sich durch die frühe Befreiung von Einschränkungen bei der Erziehung der Jugend auszeichnet. (Piazza Benco, 4) Die wichtigsten Museen Triests (55) Städtisches Museum des KZ Risiera von S. Sabba Diese Museumsvilla im Stadtteil Borgo Teresiano ist ein schönes Beispiel für ein Bürgerhaus aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Mit fürstlichen Prunk eingerichtet, besticht sie durch den außergewöhnlich guten Erhaltungszustand und die reiche Ausstattung der Innenräume, alle original, von denen jeder einen anderen historischen Stil darstellt. Info: Via Imbriani, 5 Tel +39 040 636969 Es sammelt Dokumente, Fotos, Uniformen, Erinnerungsstücke und Gemälde zu Tatsachen und Persönlichkeiten der Wechselfälle des Risorgimento und des Irredentismus. Hier befindet sich auch der Soldatenfriedhof, der nach Guglielmo Oberdan benannt ist, einem Triestiner Patrioten, der 1882 hingerichtet wurde, weil er ein Attentat auf den österreichischen Kaiser Franz Joseph plante. Info: Via XXIV Maggio, 5 Tel +39 040 361675 Dieses wissenschaftliche Museum erzählt die Geschichte der Seefahrt in Triest und des Schiffbaus vom Ursprung bis zum 19. Jahrhundert, mit einem großen Überblick über die Entwicklung der Schiffe und der für die Navigation verwendeten Instrumente. Hier findet man Modelle alter Schiffe von den Anfängen bis zum Mittelalter, neben Lehrschautafeln, die die Entwicklung der ersten Schiffe und der Schiffe in der Antike veranschaulichen. Man kann auch eine Abteilung besichtigen, die der Fischerei gewidmet ist, und eine über den Erfinder der Schiffsschraube J. F. Ressel. Info: Via Campo Marzio, 5 Tel +39 040 304987 Dieses geschütztes Küstengebiet, das ca. 121 Hektar groß ist (30 Hektar an der Küste und 90 im Meer), wurde 1986 offiziell Naturschutzgebiet des Staates. Seitdem ist die Verwaltung dem WWF anvertraut. Im Forschungszentrum kann man 4 Ausstellungsräume besichtigen, die ein richtiges virtuelles Eintauchen in die typische Fauna und Flora der Küste von Triest ermöglichen. Auf Voranmeldung sind Unterwasserausflüge möglich. Im Naturschutzgebiet ist das Baden verboten, wie auch die Navigation und die Fischerei. Info: Viale Miramare, 349 Tel +39 040 224147 Historisches Wohnhaus des Barons Pasquale Revoltella aus dem 19. Jahrhundert, prunkvoll eingerichtet. Der Baron schenkte es der Stadt Triest, damit es Museum und Galerie für Moderne Kunst wurde. Gut vertreten sind hier die italienische Malerei (O. Borrani, F. Nittis, A. Mancini) und Bildhauerei (L. Bistolfi, D. Barcaglia, P. Canonica und D. Trentacoste) des 19. Jahrhunderts. Bedeutend sind auch die internationalen Gemäldesammlungen aus dem 19. und 20. Jahrhundert (F. von Stuck, L. Zorn, I. Zuloaga, G. Bilbao y Martinez), die Kunst der 20er und 30er Jahre (V. Bolaffio, A. Nathan, P. Marussig, E. Sambo, C. Sbisà, D. Stultus, M. Mascherini, R. Rovan). Am Fuß der Freitreppe kann man die anmutige Skulpturengruppe (P. Magni) bewundern, die den Durchstich des Isthmus von Suez darstellt, für den sich der Baron Revoltella einsetzte. Info: Via Diaz, 27 Tel +39 040 6754350 Es wurde 1965 mit Dekret des Präsidenten der Republik zum Nationaldenkmal erklärt, 1975 vom Architekten Romano Boico renoviert. Als Reisschälwerk entstanden, wurde das KZ Risiera während der deutschen Besatzung zunächst Sortierplatz in Richtung Konzentrationslager für politische Häftlinge, Partisanen und Juden und dann selbst zum Vernichtungslager, das einzige in Italien, das mit Verbrennungsofen ausgestattet war. Info: Via G. Palatucci, 5 Tel +39 040 8262902 Das Museum, das sich im Schloss befindet, bietet eine reichhaltige Waffensammlung aus der Stadt gespendeten Privatsammlungen vom Anfang des 20. Jahrhunderts. In dem restaurierten Teil der Bastei Lalio wurde das Lapidario Tergestino eingerichtet, mit Inschriften, Skulpturen, Basreliefs und architektonischen Bruchstücken Triests aus der Römerzeit. Info: Piazza Cattedrale, 3 Tel +39 040 3220289 Das Städtische Museum für Naturgeschichte, 1846 gegründet, enthält eine wichtige Insektensammlung, Exemplare aus Zoologie, Mineralogie, Botanik, Geologie und Paläontologie (Ausstellung des vollständigen Skeletts eines Hadrosaurus), afrikanische Fauna, Sammlungen von Korallen und Steinkorallen, ornithologische Sammlungen, Amphibien, Kriechtiere und Säugetiere. Info: Via dei Tominz, 4 Tel +39 040 6758658 Das Museum, aus einer Privatinitiative entstanden, dokumentiert die Bräuche von Servola mit Fotos, alten Edikten und verschiedenen Gegenständen. Es gibt hier rekonstruierte Wohnungseinrichtungen, darunter eine Küche mit Backofen zum Selbstbacken von Brot. Info: Via del Pane Bianco, 52 Tel +39 040 827248 Diese renovierte Museumsvilla aus dem 18. Jahrhundert bewahrt die Einrichtung aus dem 19. Jahrhundert, wie sie von der Familie Sartorio ausgewählt worden war, die aus San Remo stammte. Hier findet man Bilder aus dem 18. und 19. Jahrhundert, flämische Wandteppiche, Biedermeiermöbel, italienische Majoliken aus dem 18. Jahrhundert, alte und zeitgenössische Gemälde und Skulpturen. Info: Largo Papa Giovanni XXIII, 1 Tel +39 040 301479 Das Ghetto Trauner, auch bekannt unter dem Namen Altes Ghetto, wurde 1695 gegründet, im Gefolge eines politischen Kompromisses zwischen der Stadt und dem Gesandten des kaiserlichen Österreichs, die sich die Macht in Triest teilten, zugunsten des Willens einer Minderheit von Patriziern, die das kontinuierliche Wirtschaftswachstum der Juden nicht ertrugen. Die 11 jüdischen Familien von damals wollten aber nicht an einem so engen und feuchten Ort bleiben; aufgrund ihrer Beanstandungen und Proteste entstand das Ghetto von Riborgo. 1785 wurde es auf Veranlassung Kaiser Josephs II. endgültig abgeschafft, zusammen mit allen jüdischen Erkennungszeichen (wie das gelbe O, das die Juden an den Kleidungsstücken tragen mussten). Während der Dreißiger Jahre begann man mit der Sanierung des Ghettos, um die Casa del Fascio zu bauen und um dem Teatro Romano Luft zu verschaffen. Dies führte zum Verschwinden eines Teils des Ghettos, darunter die vier Synagogen oder scole. (53) Städtisches Museum Revoltella Es ist der Archäologie der Umgebung gewidmet (Vorgeschichte, Frühgeschichte und Römerzeit), enthält aber auch Sammlungen aus der Welt der Ägypter, Griechen, Etrusker und Maya. Es verwahrt antike Gegenstände, die in der Stadt und in der Umgebung gefunden wurden. Der Orto Lapidario enthält Gedenksteine und Monumente aus der Römerzeit und auch das Scheingrab des Archäologen Winckelmann, der 1768 in Triest starb. Info: Via della Cattedrale, 15 Tel +39 040 308686 Ausstellung von Militärerinnerungsstücken der beiden Weltkriege, gesammelt von dem Triestiner Wissenschaftler Diego de Henriquez, damit der Besucher darüber nachdenkt, was dabei herauskommt, wenn man den menschlichen Erfindergeist zu kriegerischen Zwecken und zu friedlichen Zwecken nutzt. Info: via Revoltella, 37 Tel +39 040 948430; Schwere Fahrzeuge und Artillerie: Via Cumano, 24 23 Bogen Arco della Portizza (51) Meeresschutzgebiet Miramare (45) Volkskundemuseum Servola Es sind rund fünfzehn Lokomotiven ausgestellt, darunter einige Dampfloks, und die Geschichte der Eisenbahn in Triest wird anhand von Modellbauten, Erinnerungsstücken, Fotos und Dokumenten dargestellt. Info: Via Giulio Cesare, 1 Tel +39 040 3794185 07 Synagoge (49) Städtisches Museum des Meeres (42) Städtisches Museum für Naturgeschichte und Zeitungs (39) Eisenbahnmuseum 22 Ghettos Trauner und Riborgo (47) Museum der Aufstände gegen Österreich (40) Städtisches Museum des Schlosses und Lapidario (43) Städtisches Museum Sartorio (10) Pfarrkirche Santa Maria Maggiore Sie wird auch Jesuitenkirche genannt, um an ihren Ursprung zu erinnern. Sie ist das einzige Exemplar im Barockstil unter den Kirchen der Stadt und kann sowohl für den Reichtum an Kunstschätzen als auch für die geschichtliche Bedeutung als einer der wichtigsten Sakralbauten Triests angesehen werden. Sie wurde von der Gesellschaft Jesu ab Oktober 1627 erbaut. Das Kultgebäude ist der Unbefleckten Empfängnis der Seligen Jungfrau Maria gewidmet. (44) Städtisches Museum Morpurgo (38) Museum fur Geschichte, Kunst und Grabsteinmuseum (41) Städtisches Kriegsmuseum für den Frieden D. De Henriquez (09) Kirche San Silvestro An einem neuralgischen Punkt von Triest gelegen, war sie bis 1784 katholische Kirche, dann an die Helvetische Gemeinde verkauft und später, 1927, wurde sie zur Waldenserkirche. Sie gilt als die älteste der Stadt, da es Zeugnisse von ihr schon in der Römerzeit gab; nach zahlreichen Änderungen ist die Fassade heute barock und neoklassizistisch. Dazu kamen später Zierelemente wie die romanischen zweibögigen Fenster, die Fenster in orientalischem Stil und das romanische Innere. Außergewöhnlich ist die Akustik. Jüdisches Triest ENTDECKUNG EINER FASZINIERENDEN SEITE VON TRIEST Die wichtigsten Museen Triests (08) Kirche San Antonio Taumaturgo oder Nuovo Imposanter und sachlicher neoklassizistischer Bau (Architekt Pietro Nobile 1840, einer der wichtigsten Exponenten des Triestiner Neoklassizismus). (46) Städtisches Museum für orientalische Kunst Das Städtische Museum für orientalische Kunst Triest beherbergt orientalische Sammlungen und Kunstgegenstände, aber auch Reiseerinnerungen und Souvenirs, Waffen, Musikinstrumente, Zeugnisse unterschiedlicher Art und ethno-anthropologische Fundstücke, aus ganz Asien, insbesondere aus China und Japan, erworben von den städtischen Museen für Geschichte und Kunst Triest ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Info: Via S. Sebastiano, 1 Tel +39 040 3220736 (33) Postmuseum in der Hauptpost 1997 in der Hauptpost eröffnet, erinnert es an die Frühzeit der “Postkultur” der Region Friaul Julisch Venetien und der Nachbarländer. Info: Piazza Vittorio Veneto, 1 Tel +39 040 6764264 (48) Science Centre Immaginario scientifico Interaktives und multimediales Wissenschaftsmuseum; es befindet sich in einem der wichtigsten branchenübergreifenden Wissenschafts- und Technologieparks auf internationaler Ebene, dem Bereich Science Park, was ihm den Titel Stadt der Wissenschaft eingebracht hat. Das Museum vereinigt das interaktive Spiel und die multimedialen Vorführungen mit dem Vergnügen der Entdeckung und des Wissens, es bietet Wege, Ausstellungen und Tätigkeiten zur Verbreitung der wissenschaftlichen und technologischen Kultur und ist in drei Abschnitte unterteilt: Fenomena, Kaelido und Cosmo. Info: Riva Massimiliano Carlotta,15 Grignano, Tel +39 040 224424 (50) Städtisches Meeresaquarium Wissenschaftliches Museum im Jugendstil-Gebäude der ehemaligen Pescheria Centrale (Architekt G. Polli, 1913). Es umfasst 25 Becken, die herabfallend das Wasser empfangen, das direkt aus dem Meer entnommen und im Uhrturm bis auf 10 Meter Höhe angehoben wird. Es beherbergt eine große Sammlung von Exemplaren der Fauna des Meeres und der Tropen. Info: Molo Pescheria, 2 Tel +39 040 306201 (52) Städtisches Svevo-Museum Stadtbücherei “A. Hortis” Joyce Museum Petrarca-Museum Das Svevo-Museum und -Dokumentationszentrum verwahrt die Briefe und die Originalausgaben der Bücher des Triestiner Schriftstellers Italo Svevo, wie auch die private Bibliothek, kürzliche Hinterlassenschaft der Tochter des Schriftstellers. Die Stadtbücherei bewahrt in 420.000 Büchern, Zeitungen, Zeitschriften und Manuskripten die geschichtlichen Erinnerungen der Stadt auf. Das Joyce Museum ist eines der vollständigsten Studienzentren in Italien über den irischen Schriftsteller James Joyce: es fördert die Kenntnisse über den Schriftsteller durch Werke, Ausstellungen, Vorträge und multimediales Informationsmaterial. Info: Via Madonna del Mare, 13 Tel +39 040 3593611 (54) Wirtschaftsmuseum Das Museum, das von der Handelskammer Triest erbaut und am 20. Oktober 2005 eröffnet wurde, hat seinen Sitz in der Bel étage des Palazzo Dreher, der in den Jahren 1909-10 von dem Wiener Architekten Emil Bressler geplant und 1928-29 vom Triestiner Architekten Gustavo Pulitzer-Finaly, dem Begründer der modernen italienischen Schiffseinrichtung, umgestaltet wurde, um die Neue Börse aufzunehmen. Info: Via San Nicolò, 7 (II piano) Tel +39 040 6701234/229 (56) Städtisches Theatermuseum Carlo Schmidl Das Museum durchläuft, dank seiner Sammlungen von Plakaten, Programmzetteln, Fotos, Drucken, Musikinstrumenten und Gegenständen, die Musik- und Theatergeschichte Triests. Das ausgestellte Material stammt aus dem Nachlass von Carlo Schmidl und aus den Archiven der Theater Triests. Die Bibliothek, die auf Musik und Schauspiel spezialisiert ist, die Zeitungs- und Zeitschriftensammlung, das Fotoarchiv und das Medienarchiv vervollständigen den überaus reichen Bestand. Info: Via Rossini, 4 Tel +39 040 6754072 (57) Museum der Jüdischen Gemeinde “Carlo und Vera Wagner” Es beherbergt rituelle Kunstgegenstände die der Gemeinschaft gehören, als echtes Zeugnis des jüdischen Lebens in der Stadt. Info: Via del Monte, 5 - Tel +39 040 633819