Triest: Stadtführer Das Schloss und die Kathedrale San Giusto

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Triest: Stadtführer Das Schloss und die Kathedrale San Giusto
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Karte des Zentrums von Triest
WIE UND WO
WEG B - Religion
05 Griechisch-orthodoxe Kirche
San Nicolò dei Greci
06 Serbisch-orthodoxe Kirche
San Spiridione
07 Synagoge
08 Kirche S. Antonio
Taumaturgo oder Nuovo
09 Kirche San Silvestro
10 Pfarrkirche
Santa Maria Maggiore
Stadtplan und Stadtführer
Bauwerke, sehenswerte Orte und thematische Routen
TRIEST
WEG C - Historische Kaffeehäuser
58 Caffè Tommaseo
59 Caffè Torinese
60 Caffè Stella Polare
61 Konditorei Pirona
62 Caffè San Marco
WEG D - Römisches Triest
11 Teatro romano
12 Römische Basilika beim Forum
13 Richardsbogen
14 Antiquarium (via Donota)
15 Antiquarium (via Seminario)
16 Vier-Säulen-Bauwerk
17 Frühchristliche Basilika
18 Stadtmauer und Olivenpresse
WEG E - Jüdisches Triest
07 Synagoge
19 KZ Risiera von San Sabba
20 Via del Monte
21 Jüdischer Friedhof
22 Ghetto Trauner
23 Portizza
24 Casa Vivante
25 Palazzo Hierschel del Minerbi
26 Palazzo Hierschel
27 Palazzo Carciotti
Die wichtigsten Museen von Triest
38 Städtisches Museum für
Geschichte und Kunst
und Orto Lapidario
(Grabsteinmuseum)
39 Bahnmuseum
40 Städtisches Museum
des Schlosses und
Lapidario Tergestino
(Museum römischer Grabsteine)
41 Städtisches Kriegsmuseum für den Frieden Diego
de Henriquez
42 Städtisches Museum für
Naturgeschichte und Zeitungs- und Zeitschriftensammlung
43 Städtisches Museum Sartorio
44 Städtisches Museum Morpurgo
45 Volkskundemuseum in Servola
46 Städtisches Museum
für orientalische Kunst
47 Civico Museo del Risorgimento (Museum der Aufstände
gegen Österreich)
und Soldatenfriedhof Oberdan
33 Postmuseum Hauptpost
48 Science Centre
Immaginario scientifico
49 Städtisches Museum
des Meeres
50 Städtisches Meeresaquarium
51 Meeresschutzgebiet Miramare
52 Städtisches Svevo-Museum
Stadtbücherei “A. Hortis”
Joyce-Museum
Petrarca-Museum
53 Städtisches Museum Revoltella
Galerie für Moderne Kunst
54 Wirtschaftsmuseum
55 Städtisches Museum
des KZ Risiera von S. Sabba
56 Städtisches Theatermuseum
Carlo Schmidl
57 Museum der Jüdischen
Gemeinde
“Carlo und Vera Wagner”
31
Andere sehenswerte Orte
01 Piazza Unità d’Italia
02 Schloss Miramare
03 Schloss di San Giusto
04 Kathedrale di San Giusto
36 “Leuchtturm” Faro della Vittoria
37 Straßenbahn von Opicina
Architektonische Stile Triests
27 Palazzo Carciotti
28 Opernhaus Giuseppe Verdi
29 Börse
30 Palazzo Gopcevic
31 Bahnhof
32 RAS-Gebäude
33 Hauptpost
34 Verwaltungsgebäude der Bahn
35 Casa Bartoli
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Infopoint TurismoFVG Triest
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Regione Friuli Venezia Giulia
52
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AUSTRIA
Arta Terme
03 40
04
AUSTRIA
43
39
Tarvisio
38
A23
Tolmezzo
Gemona
del Friuli
Piancavallo
SLOVENIA
Cividale
del Friuli
San Daniele
del Friuli
Regione
Friuli Venezia Giulia
UDINE
SLOVENIA
Italia
PORDENONE
Palmanova GORIZIA
A28
A4
TREVISO
49
Europa
Aeroporto FVG
Ronchi dei Legonari
A4
Aquileia
VENEZIA
Lignano
Sabbiadoro
Grado
TRIESTE
SLOVENIA
WIE MAN DORTHIN KOMMT
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Mit dem Zug
www.trenitalia.it
Call Center 89.20.21
Mit dem Flugzeug
Flughafen Triest
40 km von Triest und Udine
15 km von Görz
80 km von Pordenone
www.aeroporto.fvg.it
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Mit dem Auto
Autobahnen
A4 Turin - Triest
A23 Palmanova - Udine - Tarvisio
A28 Portogruaro – Conegliano
Planung und Ausführung: Five Zone Udine _ Kartografie: Tarabocchia _ Druck: Druckerei La Tipografica - Basaldella _ Deutsche Ausgabe gedruckt in November 2010
Texte: Info Point Trieste _ Übersetzung: D’Agostini Organizzazione Dipartimento linguistico Dagoservice _ Fotografien: Archivio Turismo FVG, Agorà Trieste, G. Crozzoli, M. Milani, A. Savella, M. Valdemarin.
TOURISTISCHE INFORMATIONEN
AGENZIA TURISMOFVG
Sitz: Piazza Manin, 10
Ortsteil Passariano - 33033 Codroipo (Ud)
Tel +39 0432 815111 / Fax +39 0432 815199
info@turismo.fvg.it
Info
Discovery Card
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INFOPOINT TURISMOFVG in Triest
Via dell’Orologio,1 (Ecke piazza Unità d’Italia)
34121 Triest (Ts)
Tel +39 040 3478312 / Fax +39 040 3478320
info.trieste@turismo.fvg.it
21
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Das Schloss Miramare
Piazza
Unità d’Italia
Triest: Stadtführer
BAUWERKE, SEHENSWERTE ORTE UND THEMATISCHE ROUTEN
Die Bauwerke auf dem Hügel von San Giusto, die aus der römischen und mittelalterlichen Vergangenheit
stammen, zeugen vom Leben eines recht alten Triests. Den Beginn der modernen Geschichte der Stadt
könnte man auf 1740 ansetzen, als Maria Theresia den Thron Österreichs bestieg und mit Reformen und
Initiativen einen großteil des Österreichischen Lebens beeinflusste, somit auch das Schicksal der Stadt
Triest. Triest hebt sich vom Blau des Meeres und des Himmels der nördlichen Adria ab und erscheint dem,
der diese Küste entlangfährt, wie eine Art letzte Luftspiegelung des Mittelmeers.
Die Originalität und Andersartigkeit von Triest erkennt man an den außerordentlichen Plätzen mit
imposanten Palästen von großem architektonischen Wert.
Die gesamte Altstadt ist voll majestätischer Bauten, oft in neoklassizistischem Stil, neben interessanten
Beispielen aus Historismus, Jugendstil und Neugotik.
Triest, die Molo Audace
Triest, piazza Unità d’Italia
Sonnenuntergang am Meer
Ponterosso und die S. Antonio
Ansicht der piazza Unità d’Italia
Duino, das Schloss
Das Schloss
Miramare
DER GRÖSSTE PLATZ EUROPAS,
DER AUFS MEER HINAUSGEHT
DAS WEISSE MÄRCHENSCHLOSS
HOCH ÜBER DEM MEER VON TRIEST
01 Piazza Unità d’Italia
Wenn man die in Betracht zieht, die
direkt am Meer liegen, kann man
mit gutem Recht Piazza Unità d’Italia
als einen der größten und schönsten
Plätze der Welt bezeichnen. Sie wurde 1879 vom Architekten G. Braun
entworfen und 1999 vom Architekten
B. Huet umgestaltet und ist von imposanten Palazzi umstanden. Wenn man
das Meer im Rücken hat, sieht man
von links nach rechts den Regierungs-
02 Schloss Miramare
palast (Architekt E. Hartmann, 1905),
den Sitz der Präfektur, Palazzo Stratti
(Architekt A. Buttazzoni, 1839), Palazzo
Modello (Architekt G. Braun, 1873), das
Rathaus (Architekt G. Braun, 1875),
Palazzo Pitteri, den einzigen aus dem
18. Jahrhundert (Architekt U.Moro,
1790), den ehemaligen Palazzo Vanoli
(Architekt E. Geiringer und G. Righetto, 1873) sowie das Gebäude des Lloyd
Triestino, das jetzt Sitz der Region ist
(Architekt H. von Ferstel, 1883). Der
Platz ist von zwei weiteren Zeugnissen
aus dem 18. Jahrhundert geschmückt:
der barocke Brunnen der Vier Erdteile
(der fünfte, Australien, war noch nicht
entdeckt) vom Architekten Mazzoleni
(1751) und die Säule mit der Statue des
Kaisers Karl VI. (Fusconi, 1728).
Am Ende der Küstenstraße, wenn man
aus Venedig kommt, fällt einem ein
blendend weißes Bauwerk auf einem
Vorgebirge auf, das scheinbar ins Meer
springen will: es ist das Schloss Miramare. Der Palast und sein Park entstanden nach dem Willen von Maximilian von Habsburg, Bruder des Kaisers
Franz Joseph. Maximilian, der 1832 in
Wien geboren wurde, kam 1850 zum
ersten Mal nach Triest. Als er 1855
Konteradmiral der österreichischen
Flotte wurde, beschloss er, sich in der
Stadt anzusiedeln. Er fand in Miramare
den Standort für seinen Wohnsitz, der
vom Architekten Carl Junker nach genauen Vorgaben des Adligen entworfen
wurde, im damals beliebten Historis-
mus. 1860 zogen Maximilian und seine
junge Ehefrau, Charlotte von Belgien,
in die neue Wohnung. Aber schon 1864
fuhr er fort nach Mexiko: ihm war die
Kaiserkrone dieses Landes angeboten
worden, das damals von schweren inneren Konflikten zerrissen war. Und
dort endeten seine Tage: er wurde 1867
in Querétaro erschossen. Carlotta, die
wenige Monate vorher nach Europa
zurückgekehrt war, verfiel dem Wahnsinn. Sie zog sich zuerst ins Castelletto des Parkes zurück und dann nach
Belgien, wo sie 1927 starb. Die Räume des Schlosses weisen sehr unterschiedliche Stile auf. Im Erdgeschoss
befinden sich die Appartements von
Maximilian und Charlotte. Das Innere
spiegelt die Tendenzen der Epoche wider: so wollte es der Erzherzog selbst,
der auch den Dekorateuren sehr genaue Vorschriften gab, den Österreichern Franz und Julius Hofmann. Die
Besichtigung beginnt mit dem Schlafzimmer Maximilians, der sogenannten
“cabina” (die niedrige Decke erinnert
an die Größe einer Schiffskoje), und
dem Arbeitszimmer “Novara”, das der
Offiziersmesse der Fregatte “Novara”
nachempfunden ist. Das Appartement
Maximilians endet mit der Bibliothek,
wo mehr als 7.000 Bücher aufbewahrt
werden. Er folgt das Appartement
Charlottes: in dem Turmzimmer sieht
man sie auf einem Porträt des Belgiers
Jean Portaels (1857) und gegenüber
ist das Hammerklavier ausgestellt,
auf dem Charlotte spielte. Nach dem
Schlafzimmer und dem Umkleideraum gelangt man in einen Saal mit
Aquarellen, die von den Bauarbeiten
am Schloss erzählen, und Fotos aus
dem Album Maximilians. Die Kapelle
und der Saal der Windrose schließen
die Besichtigung im Erdgeschoss ab,
der einzigen Etage, die von dem Paar
bewohnt wurde. Über die Ehrentreppe
mit Blick auf den Golf Richtung Triest
und Richtung Duino gelangt man in den
ersten Stock mit einigen Zimmern, die
in dreißiger Jahren umgestaltet wurden, um den Herzog Amedeo D’Aosta
und seine Familie aufzunehmen. Die
Zimmer sind im Stil des Rationalismus
eingerichtet, noch heute mit den Originalmöbeln. Der erste Stock, der für die
Gäste bestimmt ist, wurde gegen 1870
fertiggestellt und ist im Neurenaissance- und Neubarockstil, typisch für
die Mode des Second Empire. Von der
Galerie gelangt man in die Repräsentationsräume, unter denen der Sala
dei Regnanti hervorstechen, der Verhandlungssaal, die Orientalischen Salons, der Geschichtssaal und schließlich der Thronsaal, der wichtigste des
Schlosses. Vom Schlossvorplatz aus
kann man die Ausdehnung des Parkes
ermessen, der nicht weniger als 22
Hektar bedeckt. Er ist eine Mischung
aus Botanischem Garten, Englischem
Landschaftsgarten und Italienischem
Garten, reich an seltenen und exotischen Pflanzen. Bauten mit verschiedenen Bestimmungen bereichern den
Park: am Haupteingang die Pferdeställe, ein Raum, der nun für Ausstellungen genutzt wird; Richtung Grignano das Castelletto, das von Charlotte
nach ihrer Rückkehr aus Mexiko 1866
bewohnt wurde und heute Besucherzentrum des Meeresschutzgebiets Miramare ist.
Info: Tel +39 040 224143 - Bus 6, 36
Das Schloss
und die
Kathedrale
San Giusto
03 Schloss San Giusto
Das Schloss San Giusto, das zwischen
1471 und 1630 auf dem gleichnamigen
Hügel erbaut wurde, war das Herz der
alten Stadt. Von ihm aus überblickt
man einen Großteil der Stadt. Der Bau,
den man Ende des 15. Jahrhunderts
begann, hat einen unregelmäßigen
Grundriss mit einem Mittelteil nach
dem Willen von Friedrich II. (1471),
der runden Bastei aus venezianischer
Zeit (1509), der Bastei Hoyos-Lalio
von 1561 und der Bastei Pomis, ge-
04 Kathedrale San Giusto
nannt Blumenbastei, 1630 erbaut. Das
Schloss diente nie zur Verteidigung: es
kontrollierte nur die Stadt. Heute sind
das Museum, das Zeughaus und das
Lapidario Tergestino (Museum römischer Grabsteine) zugänglich.
Info: Tel +39 040 309362 - Bus 24
Die Kathedrale San Giusto ist im 14.
Jahrhundert durch die Verschmelzung
zweier früherer Basiliken des 9. und
10. Jahrhunderts entstanden, auf eine
Kultstätte aus romanischer Zeit, und
außen von einer gotischen Rosette aus
weißem Stein verziert. Das Innere ist
in fünf Schiffe unterteilt, die reich an
Kunstwerken sind. Eindrucksvoll sind
die Mosaiken der Apsis und der Wände.
Info: Tel +39 040 309666 - Bus 24
A
B
Literarische Wege durch Triest
James Joyce
James Joyce, geboren in Dublin 1882
und gestorben in Zürich 1941, er ist einer der wichtigsten europäischen Autoren des 20. Jahrhunderts. In Triest
lebte er von 1904 bis 1915 und von 1919
bis 1920. Hier beendete er Dubliner
und Ein Porträt des Künstlers als junger Mann. In Triest verfasste er auch
das Gedicht in Prosa Giacomo Joyce
und das Drama Die Verbannten. Auch
sein berühmtestes Werk, Ulysses,
VORSCHLAG TOUR
Literarische
Wege
durch Triest
wurde in Triest entworfen, wo er auch
einige seiner bedeutendsten Kapitel
schrieb. Der irische Schriftsteller zog
oft während seines Triestiner Aufenthalts um: alle seine Wohnungen sind
bekannt, und die zahlreichen Orte, wo
er verkehrte, sind rekonstruierbar.
nen Namen trägt ein Panoramaweg,
zu dem man freien Zugang hat sowohl
von der Küstenstraße bei Sistiana als
auch von der Ortschaft Duino, und der
durch eine herrliche Naturlandschaft
führt. Dabei kommt man durch Haine
und genießt großartige Ausblicke steil
über dem Meer.
Scipio Slataper
Wurde am 14. Juli 1888 in Triest geboren und starb am 3. Dezember 1915 am
Podgora, im Kampf gegen die Italiener.
In “Il mio Carso” erörtert Slataper das
Verhältnis zwischen Triest und seinem
slowenischen Hinterland und die daraus entstehenden Besonderheiten.
Fulvio Tomizza
Geboren 1935 in Materada in Istrien
und gestorben 1999 in Triest, teilte mit
klarer Bewusstheit die Qual der Bewohner dieser Gegend (Materada, La
ragazza di Petrovia, Il bosco di
Acacie).
(Weg von etwa 2 km - Bus 44)
C
Richard Francis Burton
(1821-1890), berühmter britischer Konsul, Forscher, Übersetzer und Orientalist, beschloss sein abenteuerliches Leben in Triest; hier schrieb ein Buch über
die römischen Thermen von Monfalcone
und sein weitaus am meisten gefeiertes
Buch: die Übersetzung von “Die arabischen Nächte”, veröffentlicht in sechzehn Bänden von 1885 bis 1888 unter
dem Titel “Tausend und eine Nacht”.
Römisches Triest
Historischen
Kaffeehäuser
von Triest
Römisches
Triest
LOKALE DER MITTELEUROPAISCHEN
TRADITION VERPFLICHTET
ROUTE DURCH DIE JAHRHUNDERTE
IM HERZEN VON TERGESTE
(59) Caffè Torinese
(Corso Italia, 2 - Ecke Via Roma)
Ein Juwel mit Innenräumen aus Holz aus
dem Jahr 1915, mit Schanklizenz seit 1925.
Die Einrichtung ist Werk von Debelli, eines
Kunsttischlers aus der Gegend, der auch die
Innenräume von zwei berühmten Überseedampfern auskleidete, der Saturnia und der
(07) Die Synagoge
Eine der größten Synagogen Europas,
erbaut 1912 nach einem Entwurf von
Arduino und Ruggero Berlam.
D
VORSCHLAG TOUR
(58) Caffè Tommaseo
(Piazza Tommaseo, 4/c)
Das älteste Kaffeehaus Triests, dessen
Gründungsdatum schwer genau festzulegen
ist, wurde nach einigen Nachbesserungsarbeiten 1830 von Tommaso Marcato aus
Padua wiedereröffnet, daher der anfängliche Name “Caffè Tommaso”; man ließ es
von dem Maler Gatteri dekorieren und mit
großen Spiegeln schmücken, die eigens aus
Belgien geordert worden waren. Das Café,
Treffpunkt von Künstlern, Schriftstellern
und Geschäftsleuten, veranstaltete oft Ausstellungen und Konzerte; eine Kuriosität aus
dem Archiv des Lokals ist ein Kaufvertrag
von 1830, der als Käuferin die Gräfin Lipona
nennt, ein Name, hinter dem sich keine Geringere als Caroline Bonaparte versteckte,
die Witwe von Joachim Murat. 1848 wurde
das Café auf den Namen des dalmatinischen
Schriftstellers und Patrioten Tommaseo
umgetauft, an den es noch heute eine Reihe von Erinnerungsstücken gibt. Nach der
Erhängung von Guglielmo Oberdan nahm
das Lokal vorsichtigerweise wieder seinen
ursprünglichen Namen an, den es bis 1918
beibehielt, als der Anschluss der Stadt an
Italien es dem Café erlaubte, sich wieder
Tommaseo zu nennen.
Vulcania, die auf der Werft von Monfalcone
gebaut wurden. Die Holztäfelung erinnert
in der Tat an das Innere einer Luxusschiffs;
das Café, das in den letzten Monaten des
Jahrs 2009 restauriert wurde, bietet heute
wieder fast vollständig das ursprüngliche
Aussehen.
(60) Caffè Stella Polare
(Via Dante, 14)
Dieses elegante Lokal besteht seit 1865;
innen hängen noch die großen Spiegel –
interessant sind die des Nebenraums - ,
die Anfang des 19. Jahrhunderts auf dem
Seeweg ankamen; sie verleihen dem Lokal,
zusammen mit dem Stuck, einen österreichisch-ungarischen Touch. In seiner Glanzzeit besaß das Caffè Stella Polare einen
Schanktisch aus Kirschbaumholz und mit
Billardsäle, Sitzungs- und Lesesäle; es wurde von Geschäftsleuten und Intellektuellen
der deutschen Kolonie besucht wie auch von
Triestiner und ausländischen Schriftstellern. Während der anglo-amerikanischen
Besatzung war es ein berühmtes Tanzlokal,
das, wie andere Lokale auch, zu zahlreichen
Hochzeiten zwischen Mädchen des Ortes
und alliierten Soldaten führte.
(61) Konditorei Pirona
(Largo Barriera Vecchia, 12)
Dieses Juwel wurde Anfang des vorigen
Jahrhunderts im Jugendstil errichtet. 1991
wurde es mit dem Titel Historisches Lokal
ausgezeichnet, weil es es verstanden hat,
die Einrichtung und die Atmosphäre der
Vergangenheit zu bewahren. Hier verkehrte
auch James Joyce, der in der Via Oriani 32
(06) Serbisch-orthodoxe
Kirche San Spiridione
Geweiht 1868, in neobyzantinischem
Stil, weist sie ein prachtvolles Inneres
auf, dank der beeindruckenden Dekoration aus Gold.
Scipio Slataper - Fulvio Tomizza - Richard Francis Burton
Rainer Maria Rilke
Der Prager Dichter (aber Österreicher
von Geburt) Rainer Maria Rilke weilte
1911 und 1912 im Schloss Duino, als
Gast der Fürsten von Thurn und Taxis:
hier ließ er sich für die Verse seiner
“Duineser Elegien” inspirieren. Sei-
(05) Griechisch-orthodoxe Kirche
San Nicolò dei Greci
Das Gebäude weist eine neoklassizistische Fassade auf, während es im
Innern die Struktur aus dem 18. Jahrhundert bewahrt, reich an herrlichen
Verzierungen. Hier findet man auch
einen Altar mit wertvollem Zubehör.
Triest kann man auch durch die Augen
eines anderen Dichters genießen: Umberto Saba. Er war Sohn von U. A. Pole
und R. Coen; sein Künstlername ist von
seiner geliebten Amme inspiriert. “Mit
meinen Augen” ist seine erste Gedichtsammlung (1912): darin betrachtet der
Dichter sich selbst mittels der Stadt,
Triest, die in seinem ganzen Werk konstant und grundlegend ist. In der Via S.
Nicolò sieht man noch die Schaufenster der gleichnamigen Buchhandlung,
die er ab 1919 leitete.
Italo Svevo
in der Via del Monte besuchte, 3, die
Berlitz School an der Piazza Ponterosso, 4 wo er Englisch lernte und Joyce
kennenlernte, der hier lehrte, die Banca Union von Via Einaudi 1, seine erste
Anstellung, das Kaffeehaus Garibaldi
an der Piazza Unità d’Italia, die Stadtbücherei von Piazza Hortis 4, wo er die
großen europäischen Autoren las, über
die er dann seine Feuilletonartikel veröffentlichte, Villa Veneziani und die Fabrik in der Via Italo Svevo, 22/24, Villa Tika
in der Via Nazionale, 18 und Villa Letizia
in der Via Basovizza, 8 in Opicina.
Triest,
Stadt der
Religionen
Umberto Saba
Das Leben vieler berühmter Männer, die in Triest geboren wurden oder in Triest einen Teil ihres
Lebens verbracht haben, fand seine ideale Kulisse an den Ufern und im rauen Hinterland des Karsts.
Auf ihren Spuren zu wandern kann sich als faszinierend und interessant herausstellen.
Ettore Schmitz, besser bekannt als Italo Svevo, geboren 1861 in Triest und
Freund von James Joyce, ist einer der
größten Schriftsteller der modernen
italienischen Literatur. Die Orte seines
Lebens und die in seinen Romanen zitierten (Ein Leben, Ein Mann wird älter,
Zenos Gewissen) beschwören immer
noch eine unwiderstehliche Faszination:
sein Geburtshaus im Viale XX Settembre, 16, die Wohnung der Familie Schmitz
in der Via Carducci, 12, die Handelsschule Rivoltella in der Via Carducci, 12,
die er nach der jüdischen Grundschule
VORSCHLAG TOUR
VORSCHLAG TOUR
wohnte, neben der Apotheke. Es war von Anfang an Treffpunkt der Geschäftsleute und
der Intellektuellen der Stadt.
Italo Svevo und Umberto Saba, um nur einige zu nennen, konnten seinen typischen
Süßspeisen nicht widerstehen.
(62) Caffè San Marco
(Via Battisti, 18)
Das Café entstand Anfang des 20. Jahrhunderts als elegantes Lokal. Es wurde von
Anfang an Treffpunkt der Studenten und Intellektuellen, wie auch junger Irredentisten.
Deshalb drang im Mai 1915 eine Gruppe von
Soldaten des Heers von Österreich-Ungarn
ins Lokal ein, verwüstete es und steckte es
in Brand und verordnete seine endgültige
Schließung; zum Glück beschädigten die
Flammen nicht die Schönheit des Schanktischs. Danach, vom Ende des Ersten Weltkriegs bis zum Ende des Zweiten, war das
Café in einem Zustand völliger Verwahrlosung, dem u. a. die Generali-Versicherungen
ein Ende setzten, dank eine ganze Reihe von
Komplettrestaurierungen. Die Einrichtung
und die ästhetische Dekoration des Caffè
San Marco sind im Stil der Wiener Sezession
gehalten; dazu gesellt sich ein Blumenstil,
der dem Lokal einen unglaublichen Reiz
verleiht. Die elegante künstlerische Ausführung verdankt man Künstlern wie zum Beispiel Barison, Cambon, Flumiani und Guido
Marussig, Vito Timmel.
Zu den Intellektuellen und Künstlern, die es
im Laufe der Jahre besucht haben, gehören
Italo Svevo, Umberto Saba, James Joyce, Giani Stuparich, Virgilio Giotti, Giorgio Voghera
und Claudio Magris.
Die städtischen Ausgrabungen im 20. Jahrhundert haben neue Aspekte der alten Römerstadt ans Tageslicht gebracht, die sich zwischen der Küste und dem Hügel San Giusto erstreckte. Die Kolonie wurde wahrscheinlich von
Julius Cäsar Mitte des 1. Jahrhunderts v.Chr gegründet. Frühere Zeugnisse leiten den Namen Tergeste von der
Wurzel “terg” (Markt) her. Ursprünglich an den Hängen des Hügels San Giusto erbaut, war es von einer Stadtmauer umgeben, die vielleicht Oktavian 33 v.Chr. bauen ließ. Die Expansion, die die Stadt bis ans Meer brachte, war
wahrscheinlich im 3. Jahrhundert n.Chr. abgeschlossen.
11 Teatro Romano
12 Römische Basilika beim Forum
13 Richardsbogen
Das Theater liegt außerhalb der spätrepublikanischen Stadtmauer von Tergeste und geht auf das Zeitalter des
Augustus zurück, mit Erneuerungen
in der Zeit Neros, Flavius’ und Trajans.
Wandelgang, Freitreppen und die Basen der Säulen sind erhalten. Das Theater hatte ein Fassungsvermögen von
etwa 6000 Zuschauern und blickte auf
das Meer.
Auf dem Hügel von San Giusto sind die
Mauerreste der römischen Basilika von
der Mitte des 1. Jahrhunderts sichtbar,
mit zwei Apsiden und innen in drei Schiffe unterteilt. Das nahe Forum lag im
Westen. Weiter südlich sind die Überreste eines Sakralbaus mit monumentaler Eingangshalle erkennbar, dem
Propyläum, mit Treppe und zwei Vorbauten mit Säulen auf hohem Podium.
Bauwerk aus dem 1. Jahrhundert am
Tor der spätrepublikanischen Stadtmauer. Heute ist es teilweise vom
angrenzenden Gebäude umgeben, in
dessen Innerem man jedoch seine
Reste sehen kann.
14 Antiquarium (via Donota)
15 Antiquarium (via Seminario)
16 Vier-Säulen-Bauwerk
Diese Domus wurde zwischen dem
Ende des 1. Jahrhundert v.Chr. und
dem Ende des 1. Jahrhundert n. Chr.
erbaut, auf zwei Terrassen. Es gab wohl
mehrere Nutzungsphasen: anfänglich
Wohnhaus; im 2. Jahrhundert wurde auf
dessen Ruinen eine Grabstätte erbaut,
wo zahlreiche Gräber in Gruben und in
Amphoren gefunden wurden.
Hier steht ein Teil der spätrepublikanischen Stadtmauer, unter der sehr
wahrscheinlich ein Graben verlief.
Hier wurde ab dem 2. Jahrhundert
n.Chr. eine Terrassenstruktur erbaut.
Bauwerk aus dem 1. Jahrhundert auf
der Basis der Straße, die die Küste mit
dem Hügel San Giusto verband, an der
Via Capitelli, mit vier Säulen an eckigen Pfeilern mit reichem Pflanzenbewuchs. Gegen das 4. Jahrhundert
wurde es in die Verteidigungsmauer
integriert und als Turm verwendet.
17 Frühchristliche Basilika
18 Stadtmauer und Olivenpresse
Außerhalb der Stadtmauer gelegen, an
der alten Küstenstraße (jetzt Via Madonna del Mare); das Gebäude hatte
kreuzförmigen Grundriss. Heute enthält
sie zwei Phasen, erkennbar an Mosaikfußböden mit geometrischer Dekoration
vom Ende des 4. -5. Jahrhundert bzw.
aus dem 6. Jahrhundert.
(Besichtigung: mittwochs 10-12 Uhr)
In der Nähe der spätrömischen Stadtmauer, die die Via Capitelli hinunter
verlief, kam eine Olivenpresse ans
Licht, von der einige Teile zum Pressen
erhalten sind.
Außerdem ist in der Nähe der Kirche
San Silvestro ein Wachtturm zu sehen.
E
VORSCHLAG TOUR
Jüdisches
Triest
Triest war im Laufe der Jahrhunderte Kreuzungspunkt von Völkern und Rassen aus verschiedenen Orten und
mit verschiedenen Religionen, deren Anwesenheit noch heute vor einer einzigartigen Kulisse spürbar und
erlebbar ist. Das Jüdische Triest, das wir präsentieren, wird es erlauben, die Kultur und die Geschichte dieser
faszinierende Bevölkerung zu genießen.
19 KZ Risiera von San Sabba
20 Via del Monte
21 Jüdischer Friedhof
Es wurde 1965 zum Nationaldenkmal
erklärt und wird so genannt, weil es
im alten Reisschälwerk entstand; es
war das einzige Vernichtungslager auf
italienischem Staatsgebiet. Hier internierten die Nazis Juden und andere,
um sie dann in die Lager in Osteuropa zu transportieren. Es wurde dort
ein Verbrennungsofen erbaut, den die
Deutschen vor dem Ende des Krieges
sprengten. Der Ort diente auch zur Beseitigung von Geiseln, Partisanen, politischen Häftlingen und Juden.
(Via Giovanni Palatucci, 5)
Ein denkwürdiger Ort für das Leben
der Jüdischen Gemeinde, der auch von
dem Schriftsteller und Dichter des 20.
Jahrhunderts Umberto Saba besungen wurde. Auf dem Gipfel lag der alte
Friedhof, der 400 Jahre lang benutzt
wurde, und die Hausnummern 3 und 5
trug die Scola Vivante, eine Synagoge,
in der man den sephardischen Ritus
praktizierte. Die Hausnummer 5 trägt
das Museum der Jüdischen Gemeinde “Carlo und Vera Wagner” zur Geschichte und zum gesellschaftlichen
Leben der Juden in Triest. Das Gebäude wurde seinerzeit als Krankenhaus
benutzt und seit den Dreißiger Jahren
als Jüdische Agentur für der Empfang
der europäischen Juden, die in der
Stadt ankamen, oder als Hilfe für die
Juden, die die Schiffe nach Israel oder
in die Vereinigten Staaten nehmen
wollten.
In geringer Entfernung vom KZ Risiera,
verwendet seit 1943 nach der Schließung des alten Friedhofs in der Via del
Monte. Der Spaziergang zwischen den
üppig bewachsenen alten Gräbern der
wichtigsten Familien jüdischer Religion ist ein einzigartiges Erlebnis sein.
Man liest die Namen der Morpurgo
de Nilma oder der De Parente. Weiter
rechts erinnert ein Grabmal an die Mitglieder der Gemeinschaft, die während
des Zweiten Weltkriegs in die Konzentrationslager deportiert wurden.
(Via della Pace, 4)
Die wichtigsten Museen Triests
Triest,
Verschiedene
Architekturstile
Neuklassizistischer Stil
Eklektischer Stil
Andere
sehenswerte
Orte
Jugendstil
27 Palazzo Carciotti
30 Palazzo Gopcevic
35 Casa Bartoli
(Architekt M. Pertsch, 1800)
Riva III Novembre,13
(Architekt G. Berlam, 1850)
Via Rossini, 4
28 Teatro Lirico Giuseppe Verdi
31 Bahnhof (1878)
(Architekt M. Pertsch, 1801)
Piazza Verdi, 1
Piazza della Libertà
32 RAS-Gebäude (1912)
29 Börse
(Architekt Mollari, 1806)
Piazza della Borsa, 14
Piazza della Repubblica
33 Hauptpost (1894)
Via Vittorio Veneto
08 Kirche Sant’Antonio
Taumaturgo oder Nuovo
(Architekt P. Nobile, 1840)
Piazza S. Antonio Nuovo
34 Verwaltungsgebäude
der Bahn (1840) Piazza Vittorio Veneto
(Architekt M. Fabiani, 1905)
Piazza della Borsa, 7
Andere Bauten im Jugendstil sind die
Hausnummern 21, 23 und 25 von Via
Commerciale, die Nr. 35 von Viale XX
Settembre, Via Tigor, 12 und an vielen
anderen Orten der Stadt.
36 Leuchtturm “Faro della Vittoria”
37 Straßenbahn von Opicina
Der Leuchtturm wurde 1927 von Berlam und Mayer erbaut.
Aus Pietra d’Istria mit, an der Spitze, der Laterne mit Kuppel aus Schindeln, auf der eine geflügelte Siegesgöttin aus
Bronze steht. Er zeigt den Hafen von Triest an, aber ist auch
ein Mahnmal zur Erinnerung an die im Ersten Weltkrieg gefallen Seeleute.
Straßenbahn mit Elektroantrieb - in einem Streckenabschnitt als Seilbahn, ein Unikum - 1902 eingeweiht, die heute
die Innenstadt mit der Hochebene verbindet. Die steile Strecke bietet Gelegenheit zu herrlichen Ausblicken auf die Stadt
und auf den Golf von Triest. Wenn man an der Haltestelle
Obelisk aussteigt, kann man den wunderbaren Panoramaspazierweg entlanggehen, der bis zum Dorf Prosecco führt.
Die Synagoge in der Via San Francesco
ist eines der Wahrzeichen des multireligiösen Triest. Entworfen von den
Architekten Ruggero und Arduino Berlam, wurde die monumentale Synagoge 1912 eröffnet und lässt den Einfluss
spüren, den die Jüdische Gemeinde im
wirtschaftlichen und kulturellen Leben
der Stadt erreicht hatte. Der Tempel,
einer der größten und majestätischsten Europas, ist von orientalisch anmutenden Elementen gekennzeichnet:
die zweibögigen Fenster, die Säulen,
die Einschnitte und die typischen Rosetten, die in ihrer Mitte den Davidsstern bilden. Im Innern befinden sich
ein Oratorium, das heute während der
Woche, in den Fastenzeiten und an den
Halbfeiertagen benutzt wird, dagegen die große Synagoge an den wichtigsten Feiertagen. Sie ist einer der
interessantesten Tempel der Epoche
der Emanzipation und zur Zeit der Bezugspunkt für die Jüdische Gemeinde.
Verschiedene Stile vermischen sich in
einem originellen und faszinierenden
Bau mit hellen und eleganten Innenräumen, die in den vier mächtigen
Marmorpfeilern kulminiert, die eine
imposante Mittelkuppel abstützen.
(Via San Francesco, 19
Piazza Giotti)
Er war der Eingang ins jüdische Ghetto, historisch der Schwerpunkt der
Wirtschaft der Stadt: heute ein enges
Gassengewirr voller Bücher- und andere Antiquariate, damals eine von
jüdischen Geschäftsleuten bevölkerte
Gegend, mit kreuz und quer ausgestellter Ware, in einem Gewirr von
Stimmen und Farben.
Von dieser Atmosphäre kommt der
Triestiner Ausdruck “far gheto”, d.h.
Lärm machen.
25 Palazzo Hierschel del Minerbi
26 Palazzo Hierschel
27 Palazzo Carciotti
Er gehörte einem reichen jüdischen
Geschäftsmann, der ihn 1833 erbauen ließ. Gegenüber, an der Ecke zu Via
Dante, steht ein Palazzo im Stil des
Historismus, der früher Eigentum der
Familie Treves war, von der die Gründer, 1861, des gleichnamigen Mailänder Verlagshauses abstammen.
(Corso Italia, 9)
Imposanter neoklassizistischer Palazzo, den die jüdische Kaufmannsfamilie
Hierschel 1825 errichten ließ, Ausdruck der Meisterschaft des Architekten Buttazzoni.
(Via Rossini, 14/16)
Das erste und originellste neoklassizistische Bauwerk Triests, 1802 vom
Architekten Matteo Pertsch entworfen.
(Riva III Novembre, 13)
24 Casa Vivante
Großer Palazzo aus dem 18. Jahrhundert. Auf Veranlassung Josephs II.
durften ab 1781 die Juden alle öffentlichen Schulen besuchen und richteten
in diesem Gebäude ihre Schule ein,
das bis 1851 benutzt wurde. So kam
es, dass die Stadt Triest sich durch die
frühe Befreiung von Einschränkungen
bei der Erziehung der Jugend auszeichnet.
(Piazza Benco, 4)
Die wichtigsten Museen Triests
(55) Städtisches Museum des
KZ Risiera von S. Sabba
Diese Museumsvilla im Stadtteil Borgo Teresiano ist ein schönes Beispiel
für ein Bürgerhaus aus der zweiten
Hälfte des 19. Jahrhunderts. Mit fürstlichen Prunk eingerichtet, besticht sie
durch den außergewöhnlich guten Erhaltungszustand und die reiche Ausstattung der Innenräume, alle original,
von denen jeder einen anderen historischen Stil darstellt.
Info: Via Imbriani, 5
Tel +39 040 636969
Es sammelt Dokumente, Fotos, Uniformen, Erinnerungsstücke und Gemälde
zu Tatsachen und Persönlichkeiten der
Wechselfälle des Risorgimento und des
Irredentismus. Hier befindet sich auch
der Soldatenfriedhof, der nach Guglielmo Oberdan benannt ist, einem Triestiner Patrioten, der 1882 hingerichtet
wurde, weil er ein Attentat auf den österreichischen Kaiser Franz Joseph plante.
Info: Via XXIV Maggio, 5
Tel +39 040 361675
Dieses wissenschaftliche Museum
erzählt die Geschichte der Seefahrt
in Triest und des Schiffbaus vom Ursprung bis zum 19. Jahrhundert, mit
einem großen Überblick über die Entwicklung der Schiffe und der für die
Navigation verwendeten Instrumente.
Hier findet man Modelle alter Schiffe
von den Anfängen bis zum Mittelalter,
neben Lehrschautafeln, die die Entwicklung der ersten Schiffe und der
Schiffe in der Antike veranschaulichen.
Man kann auch eine Abteilung besichtigen, die der Fischerei gewidmet ist,
und eine über den Erfinder der Schiffsschraube J. F. Ressel.
Info: Via Campo Marzio, 5
Tel +39 040 304987
Dieses geschütztes Küstengebiet, das
ca. 121 Hektar groß ist (30 Hektar an
der Küste und 90 im Meer), wurde 1986
offiziell Naturschutzgebiet des Staates.
Seitdem ist die Verwaltung dem WWF
anvertraut. Im Forschungszentrum
kann man 4 Ausstellungsräume besichtigen, die ein richtiges virtuelles
Eintauchen in die typische Fauna und
Flora der Küste von Triest ermöglichen.
Auf Voranmeldung sind Unterwasserausflüge möglich. Im Naturschutzgebiet ist das Baden verboten, wie auch
die Navigation und die Fischerei.
Info: Viale Miramare, 349
Tel +39 040 224147
Historisches Wohnhaus des Barons
Pasquale Revoltella aus dem 19. Jahrhundert, prunkvoll eingerichtet.
Der Baron schenkte es der Stadt Triest,
damit es Museum und Galerie für Moderne Kunst wurde. Gut vertreten sind
hier die italienische Malerei (O. Borrani, F. Nittis, A. Mancini) und Bildhauerei
(L. Bistolfi, D. Barcaglia, P. Canonica
und D. Trentacoste) des 19. Jahrhunderts. Bedeutend sind auch die internationalen Gemäldesammlungen aus
dem 19. und 20. Jahrhundert (F. von
Stuck, L. Zorn, I. Zuloaga, G. Bilbao y
Martinez), die Kunst der 20er und 30er
Jahre (V. Bolaffio, A. Nathan, P. Marussig, E. Sambo, C. Sbisà, D. Stultus,
M. Mascherini, R. Rovan). Am Fuß der
Freitreppe kann man die anmutige
Skulpturengruppe (P. Magni) bewundern, die den Durchstich des Isthmus
von Suez darstellt, für den sich der Baron Revoltella einsetzte.
Info: Via Diaz, 27
Tel +39 040 6754350
Es wurde 1965 mit Dekret des Präsidenten der Republik zum Nationaldenkmal erklärt, 1975 vom Architekten
Romano Boico renoviert. Als Reisschälwerk entstanden, wurde das KZ
Risiera während der deutschen Besatzung zunächst Sortierplatz in Richtung
Konzentrationslager für politische
Häftlinge, Partisanen und Juden und
dann selbst zum Vernichtungslager,
das einzige in Italien, das mit Verbrennungsofen ausgestattet war.
Info: Via G. Palatucci, 5
Tel +39 040 8262902
Das Museum, das sich im Schloss befindet, bietet eine reichhaltige Waffensammlung aus der Stadt gespendeten
Privatsammlungen vom Anfang des
20. Jahrhunderts. In dem restaurierten Teil der Bastei Lalio wurde das
Lapidario Tergestino eingerichtet, mit
Inschriften, Skulpturen, Basreliefs
und architektonischen Bruchstücken
Triests aus der Römerzeit.
Info: Piazza Cattedrale, 3
Tel +39 040 3220289
Das Städtische Museum für Naturgeschichte, 1846 gegründet, enthält
eine wichtige Insektensammlung, Exemplare aus Zoologie, Mineralogie,
Botanik, Geologie und Paläontologie
(Ausstellung des vollständigen Skeletts eines Hadrosaurus), afrikanische
Fauna, Sammlungen von Korallen und
Steinkorallen, ornithologische Sammlungen, Amphibien, Kriechtiere und
Säugetiere.
Info: Via dei Tominz, 4
Tel +39 040 6758658
Das Museum, aus einer Privatinitiative
entstanden, dokumentiert die Bräuche
von Servola mit Fotos, alten Edikten
und verschiedenen Gegenständen. Es
gibt hier rekonstruierte Wohnungseinrichtungen, darunter eine Küche mit
Backofen zum Selbstbacken von Brot.
Info: Via del Pane Bianco, 52
Tel +39 040 827248
Diese renovierte Museumsvilla aus dem
18. Jahrhundert bewahrt die Einrichtung
aus dem 19. Jahrhundert, wie sie von der
Familie Sartorio ausgewählt worden war,
die aus San Remo stammte. Hier findet
man Bilder aus dem 18. und 19. Jahrhundert, flämische Wandteppiche, Biedermeiermöbel, italienische Majoliken aus dem
18. Jahrhundert, alte und zeitgenössische
Gemälde und Skulpturen.
Info: Largo Papa Giovanni XXIII, 1
Tel +39 040 301479
Das Ghetto Trauner, auch bekannt unter dem Namen Altes Ghetto, wurde
1695 gegründet, im Gefolge eines politischen Kompromisses zwischen der
Stadt und dem Gesandten des kaiserlichen Österreichs, die sich die Macht
in Triest teilten, zugunsten des Willens
einer Minderheit von Patriziern, die
das kontinuierliche Wirtschaftswachstum der Juden nicht ertrugen.
Die 11 jüdischen Familien von damals
wollten aber nicht an einem so engen
und feuchten Ort bleiben; aufgrund
ihrer Beanstandungen und Proteste entstand das Ghetto von Riborgo.
1785 wurde es auf Veranlassung Kaiser Josephs II. endgültig abgeschafft,
zusammen mit allen jüdischen Erkennungszeichen (wie das gelbe O, das die
Juden an den Kleidungsstücken tragen mussten). Während der Dreißiger
Jahre begann man mit der Sanierung
des Ghettos, um die Casa del Fascio
zu bauen und um dem Teatro Romano
Luft zu verschaffen. Dies führte zum
Verschwinden eines Teils des Ghettos,
darunter die vier Synagogen oder scole.
(53) Städtisches Museum
Revoltella
Es ist der Archäologie der Umgebung
gewidmet (Vorgeschichte, Frühgeschichte und Römerzeit), enthält aber
auch Sammlungen aus der Welt der
Ägypter, Griechen, Etrusker und Maya.
Es verwahrt antike Gegenstände, die in
der Stadt und in der Umgebung gefunden wurden. Der Orto Lapidario enthält
Gedenksteine und Monumente aus der
Römerzeit und auch das Scheingrab
des Archäologen Winckelmann, der
1768 in Triest starb.
Info: Via della Cattedrale, 15
Tel +39 040 308686
Ausstellung von Militärerinnerungsstücken der beiden Weltkriege, gesammelt von dem Triestiner Wissenschaftler Diego de Henriquez, damit
der Besucher darüber nachdenkt, was
dabei herauskommt, wenn man den
menschlichen Erfindergeist zu kriegerischen Zwecken und zu friedlichen
Zwecken nutzt.
Info: via Revoltella, 37
Tel +39 040 948430; Schwere Fahrzeuge und Artillerie: Via Cumano, 24
23 Bogen Arco della Portizza
(51) Meeresschutzgebiet
Miramare
(45) Volkskundemuseum
Servola
Es sind rund fünfzehn Lokomotiven
ausgestellt, darunter einige Dampfloks, und die Geschichte der Eisenbahn in Triest wird anhand von Modellbauten, Erinnerungsstücken, Fotos
und Dokumenten dargestellt.
Info: Via Giulio Cesare, 1
Tel +39 040 3794185
07 Synagoge
(49) Städtisches Museum
des Meeres
(42) Städtisches Museum für
Naturgeschichte und Zeitungs
(39) Eisenbahnmuseum
22 Ghettos Trauner und Riborgo
(47) Museum der Aufstände gegen Österreich
(40) Städtisches Museum des Schlosses und Lapidario
(43) Städtisches
Museum Sartorio
(10) Pfarrkirche
Santa Maria Maggiore
Sie wird auch Jesuitenkirche genannt,
um an ihren Ursprung zu erinnern. Sie
ist das einzige Exemplar im Barockstil
unter den Kirchen der Stadt und kann
sowohl für den Reichtum an Kunstschätzen als auch für die geschichtliche Bedeutung als einer der wichtigsten Sakralbauten Triests angesehen
werden. Sie wurde von der Gesellschaft Jesu ab Oktober 1627 erbaut.
Das Kultgebäude ist der Unbefleckten
Empfängnis der Seligen Jungfrau Maria gewidmet.
(44) Städtisches Museum
Morpurgo
(38) Museum fur Geschichte,
Kunst und Grabsteinmuseum
(41) Städtisches Kriegsmuseum für
den Frieden D. De Henriquez
(09) Kirche San Silvestro
An einem neuralgischen Punkt von
Triest gelegen, war sie bis 1784 katholische Kirche, dann an die Helvetische
Gemeinde verkauft und später, 1927,
wurde sie zur Waldenserkirche.
Sie gilt als die älteste der Stadt, da es
Zeugnisse von ihr schon in der Römerzeit gab; nach zahlreichen Änderungen
ist die Fassade heute barock und
neoklassizistisch.
Dazu kamen später Zierelemente wie
die romanischen zweibögigen Fenster,
die Fenster in orientalischem Stil und
das romanische Innere. Außergewöhnlich ist die Akustik.
Jüdisches Triest
ENTDECKUNG EINER
FASZINIERENDEN SEITE VON TRIEST
Die
wichtigsten
Museen
Triests
(08) Kirche San Antonio
Taumaturgo oder Nuovo
Imposanter und sachlicher neoklassizistischer Bau (Architekt Pietro Nobile
1840, einer der wichtigsten Exponenten des Triestiner Neoklassizismus).
(46) Städtisches Museum
für orientalische Kunst
Das Städtische Museum für orientalische Kunst Triest beherbergt orientalische Sammlungen und Kunstgegenstände, aber auch Reiseerinnerungen
und Souvenirs, Waffen, Musikinstrumente, Zeugnisse unterschiedlicher
Art und ethno-anthropologische Fundstücke, aus ganz Asien, insbesondere
aus China und Japan, erworben von
den städtischen Museen für Geschichte
und Kunst Triest ab der zweiten Hälfte
des 19. Jahrhunderts.
Info: Via S. Sebastiano, 1
Tel +39 040 3220736
(33) Postmuseum in der
Hauptpost
1997 in der Hauptpost eröffnet, erinnert es an die Frühzeit der “Postkultur”
der Region Friaul Julisch Venetien und
der Nachbarländer.
Info: Piazza Vittorio Veneto, 1
Tel +39 040 6764264
(48) Science Centre
Immaginario scientifico
Interaktives und multimediales Wissenschaftsmuseum; es befindet sich in
einem der wichtigsten branchenübergreifenden Wissenschafts- und Technologieparks auf internationaler Ebene, dem Bereich Science Park, was ihm
den Titel Stadt der Wissenschaft eingebracht hat. Das Museum vereinigt das
interaktive Spiel und die multimedialen
Vorführungen mit dem Vergnügen der
Entdeckung und des Wissens, es bietet
Wege, Ausstellungen und Tätigkeiten
zur Verbreitung der wissenschaftlichen
und technologischen Kultur und ist in
drei Abschnitte unterteilt: Fenomena,
Kaelido und Cosmo.
Info: Riva Massimiliano Carlotta,15
Grignano, Tel +39 040 224424
(50) Städtisches
Meeresaquarium
Wissenschaftliches Museum im Jugendstil-Gebäude der ehemaligen
Pescheria Centrale (Architekt G. Polli,
1913). Es umfasst 25 Becken, die herabfallend das Wasser empfangen, das
direkt aus dem Meer entnommen und
im Uhrturm bis auf 10 Meter Höhe
angehoben wird. Es beherbergt eine
große Sammlung von Exemplaren der
Fauna des Meeres und der Tropen.
Info: Molo Pescheria, 2
Tel +39 040 306201
(52)
Städtisches Svevo-Museum
Stadtbücherei “A. Hortis”
Joyce Museum
Petrarca-Museum
Das Svevo-Museum und -Dokumentationszentrum verwahrt die Briefe und
die Originalausgaben der Bücher des
Triestiner Schriftstellers Italo Svevo,
wie auch die private Bibliothek, kürzliche Hinterlassenschaft der Tochter
des Schriftstellers. Die Stadtbücherei
bewahrt in 420.000 Büchern, Zeitungen, Zeitschriften und Manuskripten
die geschichtlichen Erinnerungen der
Stadt auf. Das Joyce Museum ist eines
der vollständigsten Studienzentren in
Italien über den irischen Schriftsteller
James Joyce: es fördert die Kenntnisse
über den Schriftsteller durch Werke,
Ausstellungen, Vorträge und multimediales Informationsmaterial.
Info: Via Madonna del Mare, 13
Tel +39 040 3593611
(54) Wirtschaftsmuseum
Das Museum, das von der Handelskammer Triest erbaut und am 20. Oktober 2005 eröffnet wurde, hat seinen
Sitz in der Bel étage des Palazzo Dreher, der in den Jahren 1909-10 von
dem Wiener Architekten Emil Bressler
geplant und 1928-29 vom Triestiner Architekten Gustavo Pulitzer-Finaly, dem
Begründer der modernen italienischen
Schiffseinrichtung, umgestaltet wurde,
um die Neue Börse aufzunehmen.
Info: Via San Nicolò, 7 (II piano)
Tel +39 040 6701234/229
(56) Städtisches Theatermuseum
Carlo Schmidl
Das Museum durchläuft, dank seiner Sammlungen von Plakaten, Programmzetteln, Fotos, Drucken, Musikinstrumenten und Gegenständen, die
Musik- und Theatergeschichte Triests.
Das ausgestellte Material stammt aus
dem Nachlass von Carlo Schmidl und
aus den Archiven der Theater Triests.
Die Bibliothek, die auf Musik und
Schauspiel spezialisiert ist, die Zeitungs- und Zeitschriftensammlung,
das Fotoarchiv und das Medienarchiv
vervollständigen den überaus reichen
Bestand.
Info: Via Rossini, 4
Tel +39 040 6754072
(57) Museum
der Jüdischen Gemeinde
“Carlo und Vera Wagner”
Es beherbergt rituelle Kunstgegenstände die der Gemeinschaft gehören,
als echtes Zeugnis des jüdischen Lebens in der Stadt.
Info: Via del Monte, 5 - Tel +39 040 633819