Erfahrungsbericht - Akademisches Auslandsamt

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Erfahrungsbericht - Akademisches Auslandsamt
Erfahrungsbericht
Name: S o p h i a W e i s s
Studiengang und -fach: Iberoromanistik, NF: VWL
Austauschjahr: WS 2015/16
Gastuniversität: Universidad de Valencia
Stadt: Valencia
Land: Spanien
Aus Spam- und Datenschutzgründen wird die E-Mail-Adresse nicht im Internet veröffentlicht. Studierende der Universität Augsburg können diese auf Anfrage im Auslandsamt erhalten.
Die Erfahrungsberichte werden von Studierenden verfasst und spiegeln nicht zwangsläufig die Meinung der Universität Augsburg wider. Für den Inhalt des Berichts ist der/die Verfasser/in verantwortlich. Das Akademische Auslandsamt behält sich vor, ggf. Änderungen vorzunehmen.
1. Organisation, Bewerbung an der Gasthochschule
Am Anfang meiner Idee, ein Erasmus-Auslandssemester zu machen, stand eine Informationsveranstaltung der Universität durch die ich Infos zum Bewerbungsverfahren bekam. Daraufhin
besuchte ich die Homepage der Fakultät für moderne Sprachen, um mir einen Überblick über die
angebotenen Kurse zu verschaffen. Pünktlich zur Bewerbungsfrist reichte
ich meine Bewerbung in Augsburg ein. Und schon ein paar Wochen später erreichte mich die Nachricht, dass ich einen Erasmus Platz für meine erste Priorität Valencia erhalten hatte.
Im Vorfeld meines Auslandssemesters sollte ich mir Kurse raussuchen, die ich an der Uni Valencia
belegen wollte und diese in ein Learning Agreement eintragen, welches ich Mitte Juni von der Uni
Augsburg erhalten hatte. Das Problem hierbei war, dass die Uni Valencia das Kursprogramm für das
kommende Semester erst recht spät (Mitte August) online stellt, weshalb ich in mein Learning
Agreement Kurse des alten Kursprogrammes eingetragen hatte. Grundsätzlich werden aber die Kurse
mindestens einmal im Jahr angeboten. Und somit gab es keine Probleme mit meiner Auswahl in
Augsburg oder Valencia.
2. Vorbereitung, Wohnungssuche
Meine Vorbereitung für das Auslandssemester hielt sich in Grenzen, da ich schon privat sehr oft in
Valencia war und mich dort sehr gut auskenne. Meine Wohnung habe ich über die Internetseite „ idealista“ gefunden. Es ist aber auch kein Problem eine Wohnung erst vor Ort zu finden. Ich würde aber
empfehlen privat zu suchen. Bei Agenturen wechseln die Mitbewohner sehr oft und man kann wenige
feste Freundschaften aufbauen. Zudem ist die Wahrscheinlichkeit in einer Wohnung mit Spaniern
zusammenzuwohnen geringer. Letztendlich fand ich nach nicht allzu langer Suche eine superschöne
Wohnung im Kern der Altstadt. Wir wohnten zu dritt in einem Altbau mit großen, lichtdurchfluteten
Zimmern und freundeten uns schnell mit unserer Nachbar-WG an. Insgesamt waren wir dann 7 Leute
aus ganz Europa (Deutsche, Franzosen, Italiener, Norweger, Engländer und Spanier). Am Anfang des
Semesters ist es noch sehr warm und man versucht jeden Tag ans Meer zu gehen oder sich mit
Freunden auf eine kalte Coca-Cola zu treffen. Je näher aber November und Dezember rücken, desto
unangenehmer wird die Temperatur. An sonnigen Tagen ist es immer noch sehr warm und man kann
die Sonne genießen, doch nachts kriecht die Kälte in die Wohnung. Wir hatten keine Heizung bei uns
aber jeder mindestens eine Wolldecke zur normalen Decke oder einen kleinen Heizlüfter.
Tagsüber ist Valencia aber die perfekte Stadt für deutsche Studenten, die nicht sehr sonnenverwöhnt
sind. Während meines Aufenthaltes hat es nämlich nur 3-4 mal geregnet.
3. Studium
Da ich an der Uni in Augsburg Iberoromanistik studiere stand für mich fest keinen extra Spanischkurs
im Voraus zu machen.
Nachdem ich schon ein paar Tage vor Vorlesungsbeginn (was vollkommen ausreicht) nach Valencia
kam und mir die Uni einmal von außen angesehen habe, hatte ich keine Probleme dorthin zu finden.
Die Einführungsveranstaltung war kurz gehalten und wir haben ausreichend Informationen bekommen
um uns zurechtzufinden. Da ich schon tolle Unterstützung hier in Augsburg bekommen habe, hatte ich
dort keine Probleme mit meinem Learning Agreement. Ich musste nur wahnsinnig lange anstehen,
weil die Studenten nicht an jeder Uni so toll unterstützt werden. Nachdem ich mir eine Unterschrift im
Büro in der Uni abgeholt hatte, musste ich allerdings noch in die Innenstadt in ein anderes Büro. Das
ist nicht ganz so einfach zu finden, aber wenn man zu zweit den Weg sucht geht es meistens schneller.
Nachdem alles erledigt war und ich noch eine kleine Gebühr bezahlt hatte, konnte ich meinen Studentenausweis abholen und auch gleich die ersten Vorlesungen und Kurse besuchen. Viele Grundvorlesungen oder Grammatikvorlesungen sind voll mit Erasmusstudenten. Vor allem deutschen Erasmusstudenten. Deshalb habe ich mich neben einem Grammatikkurs (ein bisschen auffrischen schadet nie)
auch einen Literaturkurs und einen Kurs für kolloquiales Spanisch besucht. Noch dazu habe ich Portugiesisch gewählt, da ich in Augsburg schon Grundkurse belegt hatte. Allerdings waren das Niveau
und die Anforderungen für meine Kenntnisse zu hoch. Dennoch habe ich mich an der Uni in Valencia
sehr schnell eingelebt und gut zurechtgefunden.
4. Alltag / Freizeit
Valencia ist nicht nur die drittgrößte Stadt Spaniens, sondern auch ein beliebtes Reiseziel vieler europäischer Touristen, aber auch Einheimischer. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass an Wochenenden und Feiertagen die Stadt oft ein bisschen überlaufen scheint. Besonders die Ciudad de las Artes y
Ciencias mit ihren eigenartigen und zugleich wunderschönen Bauwerken ziehen die Leute in ihren
Bann. Unbedingt gesehen haben sollte man aber auch die Kathedrale, die Stadttürme Torres de Serrano und Torres de Quart. Meine Freunde und ich besuchten am Abend und in unserer Freizeit gerne
die Stadtteile Benimaclet und Ruzafa. Oder gingen bei uns in El Carmen mal für 2,50€ frühstücken
(hier gibt es die besten Tostados, einen leckeren Kaffee und frisch gepressten Orangensaft).
Obwohl ich oft am Strand war gefiel er mir nicht so sehr. Meine Lieblingsstrände in Spanien liegen ein
bisschen südlicher um Javéa und sind kleiner. Aber das ist Geschmackssache.
Da 2 von uns 7 ihr eigenes Auto dabei hatten, konnten wir die Wochenenden in abgelegenen Gebieten in der Nähe verbringen. Einer der schönsten Orte war Chulilla, ein Kletterparadies.
5. Fazit
Das Semester in Valencia war eine der besten Erfahrungen in meinem Studium. Ich hatte nicht nur die
Möglichkeit das Studium von der Sicht eines anderen Landes zu erkunden. Ich konnte auch einen
Blick in die Unterschiede von deutschen und spanischen Universitäten bekommen.
Durch meinen Aufenthalt habe ich nun außerdem Freunde, die in ganz Europa verteilt wohnen und die
ich auf jeden Fall wieder besuchen werde.
Auch diesen Sommer habe ich geplant wieder ein paar Tage in der Stadt zu verbringen, die ich mittlerweile meine zweite Heimat nenne.
Ich kann jedem empfehlen, ein Auslandssemester in Valencia zu machen, diese Stadt hat genau die
richtige Größe und ist geradezu prädestiniert dafür dank den freundlichen Menschen, der
Internationalität, dem tollen Wetter, dem Strand, dem leckeren Essen(die Paella wurde in Valencia
erfunden) und den zahlreichen Freizeitangeboten.