50 Jahre deutsch-polnische Zusammenarbeit im Wasserstands
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50 Jahre deutsch-polnische Zusammenarbeit im Wasserstands
50 Jahre deutsch-polnische Zusammenarbeit im Wasserstands- und Eisdienst Berlin, 21.11.2013. Mit einem Festakt in den Räumen des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) in Berlin feierten das deutsche Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) und das polnische Institut für Meteorologie und Wasserwirtschaft (IMGW) heute 50 Jahre Zusammenarbeit im Wasserstands- und Eisdienst. Die Zusammenarbeit der deutschen und polnischen Vorhersagedienste begann nach dem Jahrhundertwinter 1962/63. Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesverkehrsminister: “Die durchgehende 50jährige Zusammenarbeit ist ohne jeden Zweifel ein wichtiger Eckpfeiler für die deutsch-polnischen Beziehungen“. Monika Breuch-Moritz, Präsidentin des BSH, nannte die Zusammenarbeit ein weiteres Beispiel für das Zusammenwachsen ehemals getrennter Bereiche und Regionen auch in den meereskundlichen Diensten. “Wasser und Eis kennen keine Grenzverläufe. Deswegen ist die Kooperation, die sich in den letzten 50 Jahre entwickelt hat, für die Sicherheit der Schifffahrt und den Küstenschutz in der Ostseeregion vorbildlich und unentbehrlich“. „Die Bevölkerung“, so Thomasz Balcerzak, Direktor des IMGW Gdynia „braucht diese Beobachtungen, Warnungen und Vorhersagen, die auf beiden Seiten von lang andauernden wissenschaftlichen Untersuchungen unterstützt und begleitet werden. Das ist unabhängig von politischen Systemen, regionalen Trennungen oder unterschiedlichen Institutionen.“ Die deutschen und polnischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler tauschen täglich meereskundliche Daten und Informationen aus. Die gemeinsamen Ergebnisse flossen in jeweils eine Monographie über die Entwicklung von Hoch- und Niedrigwasser in der Ostsee ein. Die meisten Hoch- oder Niedrigwasser treten in der stürmischen Jahreszeit, d.h. im Winter auf. Einen eindeutigen Trend zu einer Zu- oder Abnahme von Hoch- und Niedrigwasser gibt es nicht. Auch der klimatologische Eisatlas für die westliche und südliche Ostsee, für den Eisdaten über 50 Jahre ausgewertet wurden, beruht auf gemeinsamen Daten und Erhebungen. Er zeigt, dass die Häufigkeit der Eisauftritte ebenso wie die Zahl der Eistage seit 1961 abgenommen hat. Dennoch besteht auch in Zukunft jedes Jahr das Risiko eines starken Eiswinters. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass in der südwestlichen Ostsee immer wieder Eis auf See auftrat, das zu Schifffahrtsbeschränkungen führt. Für 2014 ist die Veröffentlichung einer Monographie über die Entwicklung des Wasserstandes im Stettiner Haff geplant, die wesentliche Informationen für Schifffahrt, Küstenschutz und Wissenschaft bereitstellt. Neben der Präsidentin des BSH Monika Breuch-Moritz und dem Direktor des IMGW Gdynia Thomas Blacerzak sprachen auch der Gesandte der Polnischen Botschaft, Andrzej Szynka und Unterabteilungsleiter Achim Wehrmann, verantwortlich für Schifffahrt im BMVBS. Rund 50 Gäste aus Deutschland und Polen besuchten die Feierstunde. Das BSH ist Partner für Seeschifffahrt, Umweltschutz und Meeresnutzung, der Seeschifffahrt und maritime Wirtschaft unterstützt, Sicherheit und Umweltschutz stärkt, nachhaltige Meeresnutzung fördert, Kontinuität von Messungen gewährleistet und über den Zustand von Nord- und Ostsee kompetent Auskunft gibt. Das BSH mit Dienstsitz in Hamburg und Rostock ist eine Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Susanne Kehrhahn-Eyrich (St) Leiterin Presse / Öffentlichkeitsarbeit Telefon: +49 (0) 40 31 90 - 1010 Telefax: +49 (0) 40 31 90 - 5000 Mobil: +49 (0) 151 11 58 85 74 Email: susanne.kehrhahn-eyrich@bsh.de