Wirtschaft im Revier - IHK Mittleres Ruhrgebiet

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Wirtschaft im Revier - IHK Mittleres Ruhrgebiet
A 04795 | 65. Jahrgang | 09. 2009
Nachrichten
der Industrieund Handelskammer
im mittleren Ruhrgebiet
zu Bochum
Wirtschaft
im Revier
Spezial > Logistik
Mobilität braucht Fachkräfte
Sonderthema >
Weiterbildung
IHK-Zukunftskongress
Mobilität Ruhr
Mittelstand im Porträt:
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Inhaltsverzeichnis
Wirtschaft im Revier 09 / 09
Titelbild
Für einen effizienten Gütertransport braucht es
qualitativ hochwertige Logistikdienstleistungen.
Innovative Lösungen sind gefragt. Nur gut
ausgebildete Fachkräfte werden die logistischen
Herausforderungen von morgen meistern
können (S. 42 ff.).
(Titelbild: © Manfred Ament – Fotolia.com)
Ohne Weiterbildung
droht der Stillstand.
Gerade in wirtschaftlich schwierigen
Zeiten darf die berufliche Fortbildung
nicht vernachlässigt
werden (S. 12 ff.).
(Foto: © Marem –
Fotolia.com)
Beilagenhinweis
Gesamtbeilage: Schloss Hotel Holzrichter
Heftmitte
BiC-Journal
Kurz notiert
IHK-Aktuell
Infos für die Praxis
2 Bilanz nach drei Jahren BildungsScheck
Erfolgsmodell für die
berufliche Weiterbildung
21 IHK-Gründungsinitiative:
Wittener Innenstadt ist Modellstandort
50 Information und Kommunikation
22 IHK-Firmenpool Exportmarketing
Bericht und Hintergrund
22 Gründungsdynamik trotz
Wirtschaftskrise
4 Bürgschaftsbanken stabilisieren
die Kreditversorgung
Finanzierungspartner
23 NRW-Bauminister besuchte Bochum
Stippvisite zur Stadtentwicklung
6 Krebsgeschwür der Globalisierung
Produktpiraterie
8
Neuregelung der
Berufskraftfahrerqualifikation
Künftig müssen Lkw-Fahrer
regelmäßig die Schulbank drücken
11 Neues aus Berlin und Brüssel
24 IHK zeichnet erfolgreiche Nachwuchs-
kräfte aus der Gastronomie aus
24 Die Wirtschaft braucht Industriemeister
25 Zukunftskongress Mobilität Ruhr 2009
Kongress der IHKs im Ruhrgebiet
26 IHK-Foren Mittelstand
27 Wirtschaftsjunioren
50 Handel und Wettbewerb
51 Verkehr
52 Starthilfe und Unternehmensförderung
53 Außenwirtschaft
54 Steuern und Finanzen
54 Recht
55 Hochschulen
56 Berufsbildung
58 Messen/Veranstaltungen
58 Wirtschaft in Zahlen
59 Bücher & Co.
61 Börsen
Sonderthema >
Mehr in Weiterbildung
investieren
12 Mehr in Weiterbildung investieren!
14 Jetzt qualifizieren!
Förderprogramme der
Bundesagentur für Arbeit
Unternehmen im Blickpunkt
63 Bekanntmachungen
29 WiR über Sie
70 Handelsregister
39 Mittelstand im Porträt
ZERNA Ingenieure GmbH –
Die Bauspezialisten
Fachwissen aus Bochum stark gefragt
71 Impressum
16 Den Aufstieg meistern
Spezial > Logistik
18 Ehrenamtliche Prüferinnen
und Prüfer unverzichtbar!
42 Mobilität braucht Fachkräfte
in der Logistik
20 Jetzt erst recht
Trotz Krise in Weiterbildung investieren!
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▲
48 Vom Verpacker zum Export-Spezialisten
Hersteller von Holzpaletten
und -kisten entwickeln sich zu Logistik-
Dienstleistern
Busch und Partner 12_08
Vollbeilage:
in Preis und QUALITÄT:
QUALITÄTs-orientierter
Weiterbildungsprogramm
des IHK-BildungsCentrums
VersicherungsMakler
2. Halbjahr 2003
b-up.de
1 15:
Kurz notiert
Wirtschaft im Revier 09 / 09
dem Niveau einer Metropole, allerdings ist in
den letzten Jahren eine starke Dynamik fest­
zustellen, die die Steigerung der nationalen
Nachfrage deutlich übertrifft. Die Kapazitäts­
auslastung (Bettenauslastung) entwickelt
sich positiv und lag 2008 bei durchschnittlich
38,9 %. Spitzenreiter sind Hagen mit 46,2 %,
Essen mit 44,1 % und Oberhausen mit 42,7 %.
Die Märkte Unna, Bottrop und Mülheim an
der Ruhr wiesen mit 33,2 % bzw. jeweils
34,2 % die geringsten Auslastungszahlen
auf.
Die zu erzielenden Zimmerpreise in der Me­
tropole Ruhr scheinen das größte Problem für
ein weiteres Wachstum der Hotellerie in der
Region zu sein. Eine stichprobenhafte Unter­
suchung des Preisniveaus ergab einen Netto­
durchschnittszimmerpreis für alle Märkte von
63,50 €, Duisburg und Essen wiesen das
höchste Preisniveau auf.
Der Internet-Versandhandel in Deutschland boomt. Laut einer Verbraucherbefragung werden die
­Kunden 2009 bei ihren Online-Einkäufen voraussichtlich 15,4 Mrd. € ausgeben. Das sind 15 % mehr als
2008. Es gibt immer mehr Unternehmen, die einen Online-Shop eröffnen und dadurch zusätzliche Um­
sätze erwirtschaften. Insgesamt erwartet der Versandhandel bei anhaltend stabiler Konsumstimmung
für dieses Jahr ein Umsatzplus von 1,7 % auf 29,1 Mrd. €. Gemessen am Gesamtumsatz des deutschen
Einzelhandels von knapp 400 Mrd. € im Jahr 2008 ist dies aber nach wie vor nur ein Bruchteil. Am
­häufigsten bestellen die Verbraucher Bekleidung, Textilien und Schuhe. Danach folgen Bücher, CDs und
DVDs sowie Unterhaltungselektronik. Ist das Internet einerseits der größte Wachstumstreiber der
­Branche, so geht andererseits der Umsatz der Bestellungen per Telefon oder Bestellkarte zurück, voraus­
sichtlich um 12 % auf 11,7 Mrd. €. Der klassische Katalog hat dabei jedoch nicht ausgedient: Selbst
­unter Internet-Käufern blättern mehr als zwei Drittel der Befragten zuvor in einem Katalog.
Hotelatlas Ruhr vorgestellt: Metropole Ruhr hat
mehr Hotels als Berlin
Die Immobilienberatungsgesellschaft STIWA,
Düsseldorf, hat im Vorfeld der Kulturhaupt­
stadt 2010 die Entwicklung aller 15 Teil­
märkte der Metropole Ruhr in den vergange­
nen zwölf Jahren analysiert. Die Ergebnisse
überraschten selbst die Hotelexperten.
Die Metropole Ruhr hat mehr Hotels (698
Betriebe) als Berlin (648 Betriebe), und das
Angebot stieg – bezogen auf die Bettenkapa­
zität – in den letzten 12 Jahren um 25 % an,
allerdings entfallen von den 41.000 in der
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2 Metropole Ruhr angebotenen Betten nach der
Klassifizierung des Deutschen Hotel- und
Gaststättenverbandes lediglich 0,5 % auf das
5-Sterne Segment und 11,9 % auf das 4-Ster­
ne Segment. Mit Ausnahme der Stadt Hamm
ist in allen Märkten eine Angebotsausweitung
festzustellen. Die durchschnittliche Betriebs­
größe von 52 Betten zeigt die noch stark
mittelständisch geprägte Struktur mit über­
wiegend Klein- und Kleinstbetrieben (meist
privat geführte Häuser). Die durchschnittlich
größten Hotels sind in Bochum (93 Betten)
zu finden, Hamm liegt mit 41 Betten am un­
teren Ende der Skala. Die Übernachtungen in
der Metropolregion Ruhr stiegen im vergan­
genen Jahr um 5 % auf 5.981.141 – damit
liegt die Metropole Ruhr auf dem vierten Platz
in der deutschen Übernachtungsstatistik nach
Berlin, München und Hamburg, aber noch vor
Frankfurt und Köln.
In den letzten zehn Jahren konnte die Nach­
frage um ca. 36 % gesteigert werden. Größter
Einzelmarkt ist die Stadt Essen mit 1,08 Mio.
Übernachtungen, das Schlusslicht bildet die
Stadt Bottrop mit 81.000 Übernachtungen.
Die Nachfrage in der Stadt Herne entwickel­
te sich mit einem jährlichen Wachstum von
über 10 % am stärksten. Die internationale
Nachfrage bewegt sich mit 17,5 % nicht auf
Beschäftigung gestalten –
Unternehmen zeigen
Verantwortung
Der Wettbewerb „Beschäftigung gestalten –
Unternehmen zeigen Verantwortung“ wird
2009 zum vierten Mal ausgeschrieben. Erneut
soll mit ihm unter Beweis gestellt werden,
dass es sehr vielen Unternehmen in Deutsch­
land gelingt, ihren Beschäftigten auch in
wirtschaftlich schwierigen Zeiten Perspek­
tiven zu eröffnen, den Nachwuchs zu fördern
und neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
– unabhängig von Alter und Herkunft –
­Chancen zu bieten.
Teilnehmen können Unternehmen aller Bran­
chen, Größen und Rechtsformen in Deutsch­
land, die vorbildliches und richtungsweisen­
des Engagement im Bereich Beschäftigung
zeigen. Auch Unternehmen, die im Verbund
oder gemeinsam mit Institutionen Beschäfti­
gung gestalten, können sich bewerben. Der
Wettbewerb wird vom Bundesministerium für
Arbeit und Soziales und der Initiative für Be­
schäftigung ausgelobt.
Informationen und Unterlagen zum Wett­
bewerb finden Sie im Internet unter www.
beschaeftigung-gestalten.de
Bilanz nach drei Jahren
BildungsScheck
Erfolgsmodell für die berufliche
Weiterbildung
Drei Jahre nach Einführung des Bildungs­
Schecks in Nordrhein-Westfalen haben seit
2006 schon mehr als 220.000 Menschen mit
Hilfe des BildungsSchecks an einer berufli­
chen Weiterbildung teilgenommen. Auch im
Kurz notiert
Mittleren Ruhrgebiet wurde dieses Förderins­
trument stark genutzt. Gerade in wirtschaft­
lich schwierigen Zeiten haben viele Beschäf­
tigte wie auch Firmenchefs erkannt, dass
berufliche Weiterbildung Jobs sichern und
Firmen wettbewerbsfähig halten kann.
Einige Zahlen
– 45 % der Nutzerinnen und Nutzer des Bil­
dungsSchecks hatten in den letzten fünf
Jahren an keiner Weiterbildung teilgenom­
men. Der BildungsScheck erreicht also auch
diejenigen, die Weiterbildung besonders
gut gebrauchen können.
– 71 % der Einzelpersonen, die einen Bil­
dungsScheck beantragten, sind Frauen.
– Fast 90 % der Nutzerinnen und Nutzer
­gaben an, dass der BildungsScheck zusätz­
liche Weiterbildungsanstrengungen ange­
regt habe. Der BildungsScheck hat also
Anschubfunktion.
– Fast 70 % der Betriebe, die den Bildungs­
Scheck nutzten, haben weniger als 50 Be­
schäftigte. Erreicht werden also vor allem
kleine Unternehmen, die sonst bei der Wei­
terbildung eher zurückhaltend sind.
Wirtschaft im Revier 09 / 09
Weitere Infos zum BildungsScheck sind auch
unter www.bildungsscheck.nrw.de zu fin­
den.
Japanische Design­aus­stellung im red dot
design museum
Kenji Ekuans
klassische Kikko­
man-Sojasoßen­
flasche aus dem
Jahr 1961.
Das Essener red dot design museum zeigt in
Kooperation mit der Japan Foundation vom
20. August bis 20. September die Ausstellung
„Wa: The Spirit of Harmony – Japanisches
Design heute“. Zu sehen ist eine Auswahl ja­
panischer Designklassiker, die bis heute gro­
ßen Einfluss auf die zeitgenössische Pro­
duktgestaltung haben und als Meilensteine
in die Designgeschichte eingegangen sind,
sowie modernste Designentwürfe japanischer
Produktgestalter: von Kenji Ekuans klassi­
scher Kikkoman-Sojasoßenflasche aus dem
Jahr 1961 über Naoto Fukasawas Infobar von
2003 bis hin zu dem neuesten Toyota Lexus.
Die Ausstellung zeigt anhand von rd. 160
ausgewählten Beispielen aus verschiedenen
Bereichen die Dynamik und die Hintergründe
des modernen japanischen Produktdesigns.
– Von Anfang 2006 bis Ende 2008 wurden rd.
66 Mio. o aus dem Europäischen Sozial­
fonds für den BildungsScheck ausgege­
ben.
Zielgruppe und Förderhöhe
NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE)
Der Anfang 2006 vom nordrhein-westfä­
lischen Arbeitsministerium eingeführte Bil­
dungsScheck wendet sich an Beschäftigte in
Unternehmen mit weniger als 250 Beschäf­
tigten sowie an Existenzgründerinnen und
-gründer in den ersten fünf Jahren und an
Berufsrückkehrende. Gefördert werden 50 %
der Weiterbildungsausgaben – mit bis zu
500 o pro Person.
Fördermöglichkeiten für den Mittelstand
Verfahren
Betriebe, die den BildungsScheck für ihre Mit­
arbeiter beantragen, Beschäftigte oder Be­
rufsrückkehrende müssen sich vor Erhalt des
BildungsSchecks in einer der über 220 nord­
rhein-westfälischen Beratungsstellen beraten
lassen. Danach erhält der Beratene einen Bil­
dungsScheck und kann ihn unmittelbar bei
einem Weiterbildungsanbieter einlösen. Das
Verfahren ist einfach und unbürokratisch. Es
muss kein Antrag gestellt werden.
Beratungsstelle in der Region Mittleres Ruhr­
gebiet ist u. a. die IAQ Ausbildungs- und
Quali­fizierungsgesellschaft mbH der IHK,
Ostring 30 – 32, 44787 Bochum, Martina
­Elbin, Tel. (02 34) 91 13 – 1 24, E-Mail: elbin@
bochum.ihk.de.
Im Jahr 2007 hat eine neue Förderperiode
begonnen. Für Nordrhein-Westfalen bedeu­
tet das konkret: Das Land erhält bis 2013 gut
1,3 Mrd. € aus dem EFRE-Fonds. Die Finanz­
mittel sind Teil des sog. Ziel 2-Programms
für Gebiete, in denen sich die Wirtschaft neu
ausrichtet, um für kommende Herausforde­
rungen gerüstet zu sein. Zusammen mit
weiteren Mitteln der Landesregierung und
privaten Geldern stehen insgesamt rd. 2,5
Mrd. € bereit.
die andere noch nicht gestellt haben; sie
sollen Dinge zusammenbringen, die bisher
noch nichts miteinander zu tun hatten.
­Gesucht werden zündende Ideen – made in
NRW: Zukunftsweisende Technologien und
Dienstleistungen, ungewöhnliche Koopera­
tionen oder neue Ansätze für den Wissens­
transfer zwischen Forschung und Wirtschaft. Kleine und mittelgroße Unternehmen
werden für diese Form von Erfindergeist
­besonders wichtig sein.
Das NRW Ziel 2-Programm für NordrheinWestfalen verfolgt drei wichtige Ziele:
­Erstens: Der Mittelstand und die Existenz­
gründerszene sollen noch stärker und aktiver
werden als bisher. Zweitens: Städte und
­Regionen sollen attraktiver und lebens­
werter werden. Vor allem aber sollen sich
– drittens – Innovationsbereitschaft und
Innovationsfähigkeit im ganzen Land ver­
bessern.
Wettbewerbe sind ein fester Bestandteil des
Ziel 2-Programms. Sie sind das zentrale
­Instrument zur Auswahl von qualitativ
hochwertigen, innovativen Projektvorhaben.
Wettbewerbe werden für die 16 NRW-­
Cluster, zu regionalen Clusterpotenzialen
und zu Querschnittthemen ausgerufen.
In der neuen Förderperiode stehen deshalb
Kreativität und Innovationen im Mittel­
punkt. Der Begriff Innovation bleibt dabei
nicht auf technische Neuerungen beschränkt.
Die Menschen in Nordrhein-Westfalen sol­
len sich in allen Bereichen Fragen stellen,
„Automotive + Produktion.NRW“ ist Ende
August in die zweite Runde gegangen, „Bio.
NRW“ startet am 10. September, Stichtag
für den zweiten Anfang des Wettbewerbs
„NanoMikro + Werkstoffe.NRW“ ist der
21. September.
Weiterführende Informationen gibt es unter
www.ziel2-nrw.de
3 Bericht & Hintergrund
Wirtschaft im Revier 09 / 09
Bürgschaftsbanken stabilisieren
die Kredit­versorgung
Finanzierungspartner
Der Mittelstand wird auch künftig auf das klassische Finanzierungs­
instrument des Bank- und Sparkassenkredits angewiesen sein.
Kleine und mittlere Unternehmen tragen dem Wettbewerb und
den Veränderungen des wirtschaftlichen Umfelds unmittelbar
Rechnung. Dies gilt auch in der aktuellen Wirtschaftskrise, in der
der Mittelstand einer sachgerechten Finanzierung – insbesondere
der Betriebsmittel – bedarf.
Bei vielen mittelständischen Unternehmen,
die wachsen und Erträge erwirtschaften, ist
die Kapitalausstattung oftmals unzureichend.
In diesen Fällen müssen fehlende Sicherheiten
ersetzt werden können. Dies können die Bürg­
schaftsbanken leisten - mangelnde Rentabi­
lität und Bonität können sie allerdings nicht
ausgleichen.
Die Bürgschaftsbanken sind Finanzierungs­
partner für mittelständische Unternehmen,
die sich in besonderen Situationen befinden.
Sie werden hauptsächlich zu folgenden An­
lässen gebraucht:
– wenn sich der Unternehmer noch nicht
beweisen konnte (Existenzgründer)
– wenn Unternehmen schneller wachsen als
das Eigenkapital (junge Branchen)
– wenn gute Unternehmen in belasteten
Branchen wachsen wollen (dynamische
Unternehmen)
– wenn sich Unternehmen in jungen Bran­
chen bewegen (Branchen ohne Historie)
– wenn einmalige Krisen nur mit einem
­Risikopartner überwindbar sind (Turnaround-Situation).
Diese Kriterien werden von den Ratingsyste­
men der Kreditinstitute als erhöhte Risikofak­
toren erfasst. Das führt dazu, dass entweder
keine oder nur sehr teure Kredite gewährt
werden. Die Unternehmen, die sich in den
genannten Phasen befinden, würden schei­
tern, wenn die Bürgschaftsbanken nicht als
Risikopartner einspringen und die Kredit­
finanzierung ermöglichen.
Unterstützung für den
Mittelstand
Dies gilt nicht nur für die Wachstumspoten­
ziale in den neuen Technologien. Auch in
anderen Branchen, im Handwerk und im Han­
del, der mittelständischen Industrie, bei in­
dustriellen Dienstleistern und bei den Freien
Berufen bestehen ausreichend Potenziale für
aussichtsreiche Vorhaben. Tausende von alt­
eingesessenen und leistungsfähigen Betrie­
ben suchen Nachfolger und damit oft auch
eine Finanzierung.
Insgesamt haben die Bürgschaftsbanken
2008 mit rd. 6.800 Bürgschaften und Garan­
tien die Unternehmen bei der Finanzierung
unterstützt und damit erneut eine beacht­
liche Förderleistung erbracht. Die dadurch
ausgelösten Investitionen tragen zur kon­
junkturellen Belebung und in der Folge bei
den Haushalten von Bund und Ländern zu
durchaus merklichen Mehreinnahmen bei.
Die Bürgschaftsbank
NRW übernimmt unter
bestimmten Voraus­
setzungen Ausfall­
bürgschaften für
Kredite, wenn sonstige
Sicherheiten fehlen.
(Foto: 4 © Nicholas
Moore – Fotolia.com)
Durch mehr als 6.300 Bürgschaften sind
­kleine und mittlere Unternehmen in die Lage
versetzt worden, die von den Kreditinstituten
geforderten „banküblichen Sicherheiten“ zu
stellen und damit Investitionen und Betriebs­
mittel durch Bankkredite solide zu finanzie­
ren. Durch die Vergabe von etwa 500 Garan­
tien konnten die Unternehmen stille Beteili­
gungen und damit neues Kapital von Mittel­
ständischen Beteiligungsgesellschaften
(MBGen) erhalten. Diesen wird erst durch die
Garantien der Bürgschaftsbanken ermöglicht,
Beteiligungen einzugehen und damit die Ka­
pitalausstattung der Unternehmen zu verbes­
sern.
Kompetente Partner für
Existenzgründer
In 2008 wurden etwa 2.900 Existenzgründun­
gen mit Bürgschaften und Garantien geför­
dert. Diese Unternehmen wären ohne diese
Unterstützung heute wahrscheinlich nicht am
Markt tätig. In den Bundesländern werden
spezielle Bürgschaftsprogramme für Gründer
angeboten. Auch in den neuen Bundesländern
konnten viele Existenzgründer ihre Kreditfi­
nanzierung mit Hilfe der Bürgschaftsbanken
verwirklichen. Der Anteil von neu gegründe­
ten Unternehmen am Bürgschaftsgeschäft
lag 2008 bei rd. 43 %.
Die mit Unterstützung von Bürgschaftsban­
ken neu entstandenen Unternehmen sind
besonders stabil. Das liegt zum einen daran,
dass Wirtschaftsverbände und Kammern so­
wie deren Beratungsstellen an der Prüfung
der Tragfähigkeit der Unternehmenskonzepte
beteiligt sind. Zum anderen ist es für die Exis­
tenzgründer auf Dauer gesehen vorteilhaft,
wenn ihre Vorhaben von der Bürgschaftsbank
auf Herz und Nieren geprüft werden. Die
Bürgschaftsbanken sind bei der Antragstel­
lung und Bearbeitung kompetente Partner der
Existenzgründer und scheuen sich im Einzel­
fall auch nicht, Korrekturen am Konzept vor­
zuschlagen und durchzusetzen. Eine intensi­
ve fachliche und branchenbezogene Beratung
ist dabei notwendiger Bestandteil des Ge­
samtkonzepts. Ziel ist es, für den Jungunter­
nehmer/die Jungunternehmerin das persön­
liche „Waterloo“ nach Möglichkeit auszu­
schließen.
Erfolgreiche Zusammenarbeit
mit allen Bankengruppen
Die Bürgschaftsbanken arbeiten in den Bun­
desländern mit allen Gruppen des Bankge­
werbes kooperativ und eng zusammen. Das
Volumen der verbürgten Kredite bzw. garan­
tierten Beteiligungen verteilt sich in 2008 zu
41,1 % auf den Sparkassensektor, zu 31 % auf
Volksbanken/Genossenschaftsbanken und zu
18,3 % auf die privaten Banken. Auf Beteili­
gungen, insb. der Mittelständischen Beteili­
gungsgesellschaften, entfällt ein Anteil von
9,6 %.
Bericht & Hintergrund
Anträge auch direkt bei der
Bürgschaftsbank
Die seit Jahren angebotenen Programme
„Bürgschaft ohne Bank (BoB)“ haben sich sehr
bewährt. Sie erleichtern vor allem den Exis­
tenzgründern, die ohne ausreichende Sicher­
heiten antreten, die Kreditfinanzierung und
die Zusammenarbeit mit einer Hausbank. An­
ders als beim normalen Antragsweg prüft bei
der „BoB“ zuerst die Bürgschaftsbank das
Vorhaben auf seine Tragfähigkeit. Bei positi­
ver Beurteilung kann der Existenzgründer
leichter eine Hausbank finden, die dann mit
der Bürgschaftszusage im Rücken den Kredit
zügig umsetzen kann. In einigen Bundeslän­
dern wurden die BoB-Programme weiter ver­
bessert und ausgebaut.
Spielräume für Bürgschaftsbanken wurden erweitert
Der Bund hat für die Bürgschaftsbanken mit
Wirkung ab 6. März folgende Verbesserungen
beschlossen (zunächst gültig bis 31. Dezem­
ber 2010):
– Der Höchstbetrag für Bürgschaften an ein
Unternehmen wird von 1 auf 2 Mio. € er­
höht.
– Die max. Bürgschaftsquote wird für In­
vestitions­finanzierungen von 80 % auf
90 % erhöht.
Wirtschaft im Revier 09 / 09
Neuer Bürgschaftsbank-Sprechtag ergänzt das IHK-Angebot in
der Finanzierungsberatung
Kredite aus öffentlichen Fördermitteln bie­
ten die Möglichkeit, die Unternehmens­
finanzierung bspw. durch günstige Zinssätze
zu optimieren. Bürgschaften können ein
Weg sein, Kredite zu erhalten, die die Bank
ansonsten nicht vergeben würde. Die IHK
Bochum bietet jetzt zu beiden Optionen Fi­
nanzierungssprechtage an. Bereits seit Län­
gerem informiert die IHK gemeinsam mit
einem Experten der NRW.BANK einmal im
Monat in Einzelgesprächen über Finanzie­
rungshilfen des Bundes und des Landes
NRW. Von der Existenzgründungs- und
Technologieförderung bis hin zur Beteili­
gungsfinanzierung – die Maßnahmen staat­
licher Förderung sind breit gefächert. Nun
wird dieses bewährte Angebot durch einen
neuen Sprechtag mit der Bürgschaftsbank
NRW ergänzt, der ebenfalls einmal im Monat
in der IHK stattfindet. Die IHK reagiert damit
auf die steigende Nachfrage nach Bürg­
schaften. Es steht ein Mitarbeiter der Bürg­
schaftsbank für individuelle Beratungster­
mine zur Verfügung, um gezielt die Möglich­
keit einer Absicherung von Krediten durch
eine Ausfallbürgschaft zu prüfen.
Zielgruppen beider Sprechtage sind mittel­
ständische Unternehmer, Gründer und Jung­
unternehmer. Der Beratungsservice ist kos­
tenlos. Eine Terminabsprache ist erforderlich.
Selbstverständlich können Sie sich auch
­unabhängig von diesen Sprechtagen in allen
Fragen der Unternehmensfinanzierung an
die IHK wenden.
Weitere Informationen sowie Anmeldung
beim IHK-Geschäftsbereich Unternehmens­
förderung, Starthilfe, Stefan Grave, Tel.
(02 34) 91 13-1 44, E-Mail: grave@bochum.
ihk.de, und Raphael Jonas, Tel. (02 34) 91 131 48, E-Mail: jonas@bochum.ihk.de.
für Bürgschaftsentscheidungen bis zu
150.000 € eingeräumt.
– Die Sollobergrenze für den Betriebsmittel­
anteil am Gesamtobligo einer Bürgschafts­
bank wird von 35 % auf 50 % erhöht.
Diese vom Bund vorgegebenen Verbesserun­
– Um die Abläufe zu beschleunigen, wird den
genBO
müssen
durch
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leasing IHK
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4cdie
PZjeweiligen
ok.qxd Bundeslän­
18.08.2009
Bürgschaftsbanken eine
Eigenkompetenz
der umgesetzt werden. Mit diesem Maßnah­
Abbildung enthält Sonderausstattung.
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48 Monate
60.000 km
299
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* CO2-Emissionen kombiniert (g/km):
235, Kraftstoffverbrauch innerorts/außerorts/
kombiniert (l/100 km): 11,3/7,5/8,9.
Die Angaben beziehen sich nicht auf ein
einzelnes Fahrzeug und sind nicht
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5 9:1
Bericht & Hintergrund
menpaket greift der Bund im Wesentlichen
die Vorschläge des Verbands Deutscher Bürg­
schaftsbanken e. V. (VDB) auf, die der Politik
Anfang 2009 vorgeschlagen und mit ihr ab­
gestimmt wurden. Insgesamt hat die Politik
erkannt, dass die Kreditversorgung des Mit­
telstands besonders in dieser Krise nur ge­
währleistet werden kann, wenn die Bürg­
schaftsbanken dem Mittelstand ausreichend
bankübliche Sicherheiten zur Verfügung stel­
len können.
> Waltraud Wolf, Vorsitzende Verband
Deutscher Bürgschaftsbanken e. V., Berlin
Wirtschaft im Revier 09 / 09
Krebsgeschwür der Globalisierung
Produktpiraterie
Die Felge sieht dem Original täuschend ähnlich. Spürbar wird
der Unterschied erst, wenn sie sich der Geschwindigkeit nicht
gewachsen zeigt: Gefälschte Produkte schaden nicht nur Staat und
Wirtschaft, sie gefährden auch den Verbraucher. Ein Gespräch mit
Dr. Rüdiger Stihl, Vorsitzender des Aktionskreises gegen Produktund Markenpiraterie (APM) e. V., über die wirtschaftlichen und
sozialen Folgen von Produkt- und Markenpiraterie.
Aktuelle Entwicklung
Die Bundesregierung hat im Rahmen des
Konjunkturpakets II die dargestellten
Maßnahmen zur Kreditversorgung von
kleinen und mittelständischen Unterneh­
men (KMU) in der Krise in Deutschland
beschlossen. Die Bürgschaftsbanken, als
private Selbsthilfeeinrichtungen der Wirt­
schaft, werden vom Bund und dem jewei­
ligen Bundesland durch Rückbürgschaften
und Rückgarantien unterstützt. VDBVorsitzende Waltraud Wolf betont: „Die
­deutschen Bürgschaftsbanken stehen zu­
sammen mit ihren Partnern aus der Kre­
ditwirtschaft dem Mittelstand gerade in
der gegenwärtigen Krise bei der Kreditver­
sorgung mit Bürgschaften und Garantien
zur Seite. Wenn alle Beteiligten weiter an
einem Strang ziehen, werden wir gemein­
sam die Krise überwinden.“
Teile des Konjunkturpakets II zeigen Wir­
kung: Der Staat unterstützt in der Krise
nicht nur Großunternehmen, sondern zu­
sammen mit den Bürgschaftsbanken ge­
rade auch die KMU in Deutschland. Für
kleine und mitt­lere Unternehmen, die oft­
mals ohne ausreichende Sicherheiten mit
Finanzierungsproblemen konfrontiert
werden, stehen Bürgschaften somit ohne
Einschränkung zur Verfügung. Seit Start
des Konjunkturpakets II bis zum 31. Mai
haben 3.000 KMU um rd. eine halbe
Mrd. € an Bürgschaften und Garantien bei
den deutschen Bürgschaftsbanken nach­
gefragt. Gegenüber dem Vorjahreszeit­
raum ein Zuwachs von über 25 %. DIHKChefvolkswirt Dr. Volker Treier, auch VDBVorstandsmitglied, erklärt hierzu: „Die
Bürgschaftsbanken erweisen sich gerade
in der Krise als wichtige Stütze des Mit­
telstandes. Besonders für die Anhebung
der Bürgschaftsobergrenze auf 2 Mio. €
haben wir uns eingesetzt.“ Die Bürg­
schaftsbanken werden ihren Teil dazu bei­
tragen, dass die ausreichend vorhandene
Bankenliqui­dität in die dringend benötig­
ten Kredite für den Mittelstand fließen
kann und dies nicht durch eine Sicherhei­
tenklemme der mittelständischen Kund­
schaft verhindert wird.
6 Warum ist Ihnen dieses Thema so wichtig?
Dr. Rüdiger Stihl: Es liegt mir sehr am Herzen,
die Käufer vor Gefahren zu warnen und vor
Unglück zu bewahren. Die Produktpiraterie ist
das Krebsgeschwür der Globalisierung und
wächst mit erschreckender Rasanz.
Was ist an einer Fälschung für den Verbrau­
cher so gefährlich?
Dr. Rüdiger Stihl: Nachahmungen bergen oft
Risiken für Gesundheit und Sicherheit. So
können bspw. giftige Substanzen und Färbe­
mittel in Textilien oder Kinderspielzeugen
schwere Allergien hervorrufen. Noch schlim­
mere Auswirkungen bringen gefälschte
­Medikamente mit sich. Oft sind sie eine Ge­
fahr für Leib und Leben, weil Wirkstoffmen­
gen fehlen oder nicht eingehalten werden.
Und wie wirkt sich Produkt- und Marken­
piraterie auf die Volkswirtschaft aus?
Dr. Rüdiger Stihl: Die Folgen sind verheerend.
Schätzungsweise 5 bis 7 % des Welthandels
entfallen heute auf das Geschäft mit ge­
fälschten Produkten. Allein der Schaden für
Deutschland beläuft sich somit auf rd.
30 Mrd. € jährlich und hat bereits 70.000
Arbeitsplätze vernichtet. Der Staat verliert
Steuer- und Sozialversicherungseinnahmen.
Außerdem rührt eine Fälschung am guten Ruf
eines Unternehmens.
Woran kann ich eine Fälschung erkennen?
Dr. Rüdiger Stihl: Generell gilt: Augen auf
beim Produktkauf! Achten Sie auf Verpa­
ckung, Beipackzettel, Garantiekarten, Güte­
siegel und Echtheitszertifikate. Oft sehen sie
verdächtig aus oder fehlen ganz. Nehmen Sie
Geruchsproben. Gefährliche Inhaltsstoffe in
Textilien oder Spielzeugen dünsten oft aus.
Auch wenn Waren zu Schnäppchenpreisen
angeboten werden, ist Vorsicht geboten. Vor
allem aber der Vertriebsweg gibt Aufschluss
über die Echtheit eines Produkts. Bei fliegen­
Bericht & Hintergrund
Wirtschaft im Revier 09 / 09
Aktionskreis gegen Produkt- und Markenpiraterie e. V.
Fälschern nicht auf den Leim gehen – Augen auf
beim Produktkauf! (Foto: © Jens Schicke)
Der Aktionskreis gegen Produkt- und Mar­
kenpiraterie (APM) e. V. in Berlin wurde 1997
gemeinsam vom Deutschen Industrie- und
Handelskammertag (DIHK), dem Bundesver­
band der Deutschen Industrie (BDI) und dem
Markenverband gegründet. Zu den Mitglie­
dern zählen neben den Initiatorenverbänden
über 80 deutsche und ausländische Unter­
nehmen unterschiedlicher Branchen, die
gemeinsam gegen Produkt- und Marken­
piraterie vorgehen. Als größter branchen­
übergreifender Verband in Deutschland
vertritt APM die Mitgliederinteressen auf
deutscher und europäischer Ebene.
wandert bundesweit durch 30 Einkaufszen­
tren. Mit Originalen und Fälschungen zum
Anfassen und Infotainment für Groß und
Klein sollen bis zu 10 Mio. Verbraucher er­
reicht werden. Bisherige Umfragen haben
ergeben, dass jeder zweite Käufer von Pla­
giaten die bei der Ausstellung gewonnenen
Kenntnisse bei seiner Kaufentscheidung
künftig berücksichtigen wird. Rd. 76 % der
Befragten bemängelten die zu geringe Auf­
klärung. Mit der Ausstellung soll diesem
Informationsdefizit entgegengewirkt wer­
den. Außerdem macht APM damit Werbung
für Originalprodukte.
APM hat gemeinsam mit der ECE-Gruppe die
größte Verbraucheraufklärungskampagne
Deutschlands gestartet. Die Ausstellung
Kontakt: Dr. Rüdiger Stihl, ANDREAS STIHL
AG & Co. KG, Badstraße 115, 71336 Waiblin­
gen.
den Händlern und auf Trödel- oder Krämer­
märkten sind Originale in der Regel nicht
anzutreffen.
Warum werden Produkte überhaupt ge­
fälscht?
Dr. Rüdiger Stihl: Der Hauptgrund liegt auf
der Hand: Mit Plagiaten werden enorme Ge­
winnspannen erzielt. Denn Fälscher investie­
ren weder in Entwicklung noch in Qualität.
Die Produktion findet meist unter unmensch­
lichen Arbeitsbedingungen statt, und auch
Kinderarbeit ist keine Seltenheit. Außerdem
wird der Handel mit gefälschten Produkten
lange nicht so hart verfolgt und bestraft wie
der mit Drogen. Die Einnahmen dagegen kön­
nen deutlich höher sein. Es ist also ein schnel­
les und lukratives Geschäft.
Sie fordern ein Bußgeld für Käufer von Plagi­
aten. Sollte man nicht eher den Fälschern das
Handwerk legen?
Dr. Rüdiger Stihl: Natürlich müssen wir das
Thema von beiden Seiten angehen. Ein milder
Denkzettel in Form eines Bußgeldes für Käu­
fer wäre ein Hinweis, dass hier etwas Unrech­
tes geschieht. Ganz streng verfährt man in
Italien und Frankreich. Hier wird der Kauf von
Fälschungen sofort als Straftat eingestuft,
mit zum Teil hohen Geldstrafen belegt und
das Plagiat aus dem Verkehr gezogen. Unser
Ziel ist es nicht, mit Kanonen auf Spatzen zu
schießen. Vielmehr sollen Verbraucher mehr
Achtung vor dem geistigen Eigentum Fremder
bekommen.
Und welche Maßnahmen sind notwendig, um
den Fälschern ihr Handwerk zu legen?
Dr. Rüdiger Stihl: Wir alle, Politik, Wirtschaft
und Verbraucher sitzen in einem Boot und
müssen in dieselbe Richtung rudern. Die Po­
litik sollte für Verbraucher Bußgelder andro­
hen und für Fälscher höhere Strafen verab­
schieden. Vielfach fehlt Behörden die Erfah­
rung bei der Durchsetzung eingetragener
Schutzrechte. Deshalb sind bessere Schulun­
gen von Justiz, Polizei und Zoll notwendig.
Die Unternehmen müssen ihre Hausaufgaben
machen, indem sie Schutzrechte anmelden
und Grenzbeschlagnahmeanträge bei den
Zollbehörden stellen. Messegesellschaften
sollten ausgestellte Produkte prüfen, bei Be­
fund die Ware einziehen und den Messestand
schließen. Verbraucher sind aufzuklären und
hinsichtlich ihres Kaufverhaltens zu sensibi­
lisieren. Wie Sie sehen, müssen alle verant­
wortungsbewusst und nachhaltig mit diesem
Thema umgehen. Denn Produkt- und Marken­
piraterie ist kein Kavaliersdelikt.
Welchen Appell möchten Sie an die Verbrau­
cher richten?
Dr. Rüdiger Stihl: Die Verbraucher sollten
vom Kauf gefälschter Artikel absehen und so
zu Verbündeten im Kampf gegen die Produktund Markenpiraterie werden. Denn auch Fäl­
scher sind Unternehmer und richten ihr An­
gebot an der Nachfrage aus. Ein „Nein“ zu
Plagiaten ist ein „Ja“ zur Bekämpfung der
organisierten Fälscherkriminalität.
> Interview von Natalie Kuba, APM
7 Bericht & Hintergrund
Wirtschaft im Revier 09 / 09
Neuregelung der Berufskraftfahrerqualifikation
Künftig müssen Lkw-Fahrer regelmäßig
die Schulbank drücken
Nach Vorgaben der Europäischen Union müssen die meisten
Berufskraftfahrer/innen in der EU demnächst eine sog. „Grund­
qualifikation“ erwerben. Zudem müssen sich ausnahmslos alle
Berufskraftfahrer/innen künftig regelmäßig weiterbilden. Grund für
die Neuregelung ist der Wille der EU, die Verkehrssicherheit zu
verbessern, defensives kraftstoffsparendes Fahren zu fördern und
einen EU-einheitlichen Qualifikationsstandard für Berufskraft­fahrer/
innen zu gewährleisten. Wer betroffen ist, was zu beachten ist und
wie die Anforderungen wo erfüllt werden können, wird nachfolgend
aufgezeigt.
8 Nach den Busfahrern im Jahre 2008 müssen
nun auch gewerblich tätige Berufskraftfah­
rer/innen im Güterkraftverkehr bald die
„Grundqualifikation“ für Fahrten auf öffent­
lichen Straßen nachweisen. Betroffen sind
selbständige und angestellte Fahrerinnen und
Fahrer der EU-Mitgliedstaaten sowie aus
Staaten, die das Abkommen über den Euro­
päischen Wirtschaftsraum (EWR-Staaten)
unterzeichnet haben. Nachweispflichtig sind
außerdem Fahrerinnen und Fahrer aus Dritt­
staaten, die in einem Unternehmen mit Sitz
in der EU oder einem EWR-Staat beschäftigt
oder eingesetzt werden. Unter die Regelung
fallen ab diesem Jahr auch alle Fahrzeuge mit
einer zulässigen Gesamtmasse größer als
3,5 t im Güterverkehr (Fahrerlaubnis der
Klassen C1, C1E, C, CE).
erstmals bis zum 9. September 2016 für den
Güterkraftverkehr zu erbringen ist. Die Rege­
lungen im Einzelnen:
Für bestimmte Fahrten und Kraftfahrzeuge
(z. B. Rettungswesen, Bundeswehr) gelten jedoch Ausnahmen von der Notwendigkeit des
Erwerbs der Berufskraftfahrerqualifikation,
zudem besteht für Fahrerinnen und Fahrer,
die bereits im Güterkraftverkehr eingesetzt
werden, Bestandsschutz. Wer im Güterkraft­
verkehr tatsächlich eingesetzt wird und sei­
nen Führerschein vor dem 10. September
2009 erworben hat, darf auch ohne Grund­
qualifizierungsnachweis weiterfahren. Solche
Personen müssen zu keiner Zeit eine Grund­
qualifizierung erwerben, jedoch an den für
alle obligatorischen Weiterbildungen im vor­
geschriebenen Fünfjahresturnus teilnehmen.
Die erste Fortbildungsschulung (Weiterbil­
dung) im Bereich Güterkraftverkehr müssen
alle Betroffenen im Normalfall bis zum 9.
September 2014 absolviert haben. Damit der
Weiterbildungsrhythmus und die Gültigkeit
der Fahrerlaubnis aufeinander abgestimmt
werden können, kann die Fünfjahresfrist das
erste Mal um bis zu zwei Jahre überschritten
werden, sodass der Weiterbildungsnachweis
Eine andere Möglichkeit ist die Teilnahme an
der Grundqualifikationsprüfung vor der IHK.
Bereits für die Zulassung zur Prüfung ist hier
der Besitz der jeweiligen Fahrer­
laubnis zwingend vorgeschrie­
ben. Die Prüfung vor der IHK
umfasst einen theoretischen
Teil von 240 Minuten und eine
praktische Prüfung von 210 Mi­
nuten Dauer. Der theoretische Prüfungsteil
besteht aus Multiple-Choice-Fragen, Fragen
mit direkten Antworten sowie der Erörterung
von Praxissituationen. Die praktische Prüfung
unterteilt sich in eine 120-minütige Fahrprü­
fung sowie den 30-minütigen praktischen
Prüfungsteil. Geprüft werden Themen wie
Ladungssicherung, Notfallsituationen usw.
Hinzu kommt ein einstündiges Sicherheits­
training, das zu bestehen ist und in dem kri­
tische Fahrsituationen zu bewältigen sind.
Drei Wege zur
Grundqualifikation
Einerseits besteht die Möglichkeit, eine Be­
rufsausbildung zum Berufskraftfahrer oder
zur Fachkraft im Fahrbetrieb abzuschließen.
Auch ein staatlich anerkannter Ausbildungs­
beruf, in dem vergleichbare Fertigkeiten und
Kenntnisse zur Durchführung von Fahrten mit
Kraftfahrzeugen auf öffentlichen Straßen
vermittelt werden, kann als Grundqualifika­
tion anerkannt werden. Hier wird eine Fahr­
erlaubnis vorausgesetzt, um zur Prüfung zu­
gelassen zu werden.
Bericht & Hintergrund
Wirtschaft im Revier 09 / 09
Mindestalter Güterkraftverkehr
Klasse
C
CE
C1
C1E
Ausbildung „Berufskraftfahrer/in“ oder
Grundqualifikations-
„Fachkraft im Fahrbetrieb“ oder Ausbildungs-
Prüfung
beruf mit vergleichbaren Fertigkeiten
18 Jahre
18 Jahre
18 Jahre
18 Jahre
Bspw. müssen Fahrer/innen dabei eine Ge­
fahrbremsung vorführen. Die Zielbremsung
muss auf einer Geraden, ausgehend von einer
Geschwindigkeit von exakt 30 km/h, durch­
geführt werden. Die Beschleuni­
gung im Lkw erfolgt im Regel­
fall im zweiten und im vierten
Gang, die Anfahrtstrecke bis
zur Einleitung der Bremsung
beträgt 75 m. Die vorgegebene
Bremsstrecke, auf der der Lkw zum Stehen
kommen muss, endet nach maximal 10 m
durch Markierung. Eine Stotter- oder Schlag­
bremsung ist nicht erlaubt. Es ist also auf
eine gleichmäßige Bremsung zu achten, um
die volle Punktzahl bei der Prüfung zu errei­
chen. Wenn automatisierte Assistenzsysteme
zum Einsatz kommen, wird dies nicht bewer­
tet, führt also zu keinem Punktabzug bei der
Bewertung.
18 Jahre
18 Jahre
18 Jahre
18 Jahre
Beschleunigte
Grundqualifikation
21 Jahre
21 Jahre
18 Jahre
18 Jahre
Beschleunigte
Grundqualifikation
Bei der dritten Möglichkeit des Erwerbs der
Grundqualifikation, auf dem Wege der sog.
„Beschleunigten Grundqualifikation“, ist zur
Prüfungszulassung zwingend die Teilnahme
an einer 140 Stunden (zu jeweils 60 Minuten)
umfassenden Schulung bei einer anerkannten
Ausbildungsstätte vorgeschrieben. Dieser
Schulung folgt nach Vorlage des Original­
schulungsnachweises eine 90-minütige
Theorieprüfung vor der IHK. Zur Zulassung zur
Prüfung ist hier keine Fahrerlaubnis erforder­
lich, zur späteren Ausübung der beruflichen
Tätigkeit natürlich schon. Mit Bestehen der
Prüfung ist der Grundqualifikationsnachweis
erbracht. Eine praktische Prüfung erfolgt hier
nicht.
Anrechnung
von Fachkundenachweisen
Für Prüfungsteilnehmer,
die bereits Fachkundenach­
weise entsprechend den Berufs­
zugangsverordnungen für Güterkraftverkehr
und Personenverkehr (GBZugVO und PBZugVO) besitzen, sind Erleichterungen in den
theoretischen Prüfungsteilen vorgesehen.
Das Mindestalter zum Einsatz der Fahrer/ in­
nen in den jeweiligen Fahrerlaubnisklassen
hängt von der jeweiligen Qualifikation bzw.
der Verkehrsart ab und ist an bestimmte Vor­
aussetzungen geknüpft (siehe Tabelle).
Die Kosten für den Erwerb der Grundqualifi­
kation im Wege der Grundqualifikationsprü­
fung schätzt die IHK Bochum für den C-Be­
reich in etwa auf 7.000 bis 9.500 €, zumindest
wenn sich der Prüfling vorher freiwillig zur
Teilnahme an einer Vorbereitungsschulung
entschließt. Neben den Gebühren für die
IHK-Prüfung in Höhe von 1.420 €, Fremdkos­
ten für Fahrerkarte, Erste Hilfe etc. von ge­
schätzten 450 € und knapp 30 € für die Ein­
tragung der Schlüsselnummer 95 in den Füh­
rerschein, sorgen hier vor allem die Fahrschul­
9 Bericht & Hintergrund
Kurz-Überblick Berufs­
kraftfahrerqualifikation
Wer (Grundqualifikation)
Alle Fahrer/innen, die ihre Fahrerlaubnis
C1, C1E, C oder CE (alle Fahrzeuge mit
einer zulässigen Gesamtmasse größer als
3,5 t im Güterverkehr) gewerblich nutzen
wollen, brauchen einen Grundqualifika­
tions- bzw. Weiterbildungsnachweis (dies
bezieht sich auch auf Fahrten im Werkver­
kehr). Bestandsschutz für tätige Berufs­
kraftfahrer alleine bezüglich der Grund­
qualifikation.
Ab wann (Grundqualifikation)
Alle Lkw-Fahrer, die ihre Fahrerlaubnis
nach dem 9. September 2009 erwerben,
benötigen einen Grundqualifikationsnach­
weis.
Wie (Grundqualifikation)
Es bestehen drei Möglichkeiten, den
Grundqualifikationsnachweis zu erwer­
ben:
1.Abschluss der Ausbildung zum „Berufs­
kraftfahrer/in“, zur „Fachkraft im Fahr­
betrieb“ oder in einem vergleichbaren
Ausbildungsberuf.
2.Erfolgreiche (theor. und prakt.) Grund­
qualifikationsprüfung vor der IHK.
3.Erfolgreiche (theor.) beschleunigte
Grundqualifikationsprüfung vor der
IHK.
Weiterbildung: Wie, wo, wie oft
Als Weiterbildungsschulung (35 Stunden
à 60 Minuten) bei anerkannter Ausbil­
dungseinrichtung im Fünfjahresturnus
ohne Prüfung (Kursteilnahme ist Pflicht).
Wirtschaft im Revier 09 / 09
ausbildungskosten zum Erwerb des
Führerscheins von rd. 2.500 bis 3.000 € sowie
die freiwillige Teilnahme an ei­
nem Vorbereitungskurs von
ca. 2.500 bis 4.500 € für den
tiefen Griff ins Portemonnaie.
Wer die Grundqualifikation
auf dem Wege der beschleunig­
ten Grundqualifikation nachweisen will, muss
mit Kosten zwischen 5.500 und 8.500 € rech­
nen. Darin schlagen neben den Kosten für die
IHK-Prüfung von 140 € sowie den geschätz­
ten Fremdkosten und der Gebühr für die Ein­
tragung der Schlüsselnummer ebenfalls vor
allem die Fahrschulausbildungskosten zum
Erwerb des Führerscheins sowie die hier ver­
pflichtende Teilnahme an einem Vorberei­
tungskurs zu Buche.
Weiterbildung für alle Pflicht
Für alle benannten Gruppen, unabhängig ob
Grundqualifikation oder Besitzstandsschutz,
wird die im Fünfjahresrhythmus stattfinden­
de Fortbildungsschulung Pflicht. Eine Ab­
schlussprüfung ist im Bereich der Weiterbil­
dung nicht vorgesehen, sodass als Nachweis
alleine eine Bescheinigung über die Teilnah­
me an der Fortbildungsschulung und der an­
schließende Eintrag im Führerschein aus­
reicht. Es müssen 35 Stunden, aufteilbar auf
einzelne Blöcke à 7 Stunden, vollständig be­
sucht worden sein. Die Teilnahme an einzel­
nen „Weiterbildungsblöcken“ kann durch
Teilbescheinigungen nachgewiesen werden.
Für den Fall, dass ein Fahrer oder eine Fahre­
rin das Unternehmen wechselt, werden die
Weiterbildungsmaßnahmen/-zeiten, die be­
reits absolviert wurden, angerechnet. Die
Weiterbildungskosten belaufen sich nach
IHK-Schätzungen auf 400 bis 800 € und fal­
len alle fünf Jahre an.
Die Weiterbildung muss - wie auch die Grund­
qualifikation - von der Führerscheinstelle
unter der Schlüsselzahl 95 in den Führer­
schein eingetragen werden. In Deutschland
erfolgt eine Eintragung der Ziffer 95 in Ver­
bindung mit einer Frist in der Spalte 12 der
Fahrerlaubnis (Beispiel: 95.01.01.2012). Indi­
rekte Folge dieser Regelung ist,
dass der Umtausch „alter Füh­
rerscheine“ in neue Karten­
führerscheine erforderlich
wird.
Wer als Unternehmer ohne gültige Berufs­
kraftfahrerqualifikation gewerbliche Fahrten
durchführt, muss mit einem Bußgeld bis zu
20.000 € rechnen. Fahrer und Fahrerinnen
können in einem solchen Fall mit einem Buß­
geld bis 5.000 € belegt werden.
Als Ausbildungsstätten gelten nach den ge­
setzlichen Vorschriften alle anerkannten
Fahrschulen, Ausbildungsbetriebe und Bil­
dungseinrichtungen. Darüber hinaus können
weitere Ausbildungsstätten staatlich aner­
kannt werden, sofern sie bestimmte Voraus­
setzungen erfüllen. Anerkennung und Über­
wachung der Tätigkeit der Ausbildungsstätten
erfolgen im Bezirk der IHK im mittleren Ruhr­
gebiet durch die zuständige Bezirksregierung
Arnsberg.
Dokumentationspflicht beider Qualifikationen
Eintragung der Grundqualifikation sowie
alle fünf Jahre des Weiterbildungsnach­
weises bei der Führerscheinstelle in die
Fahrerlaubnis (Schlüsselnummer 95).
Ansprechpartner bei der IHK ist Rouven
Beeck, Tel. (02 34) 91 13-1 41, E-Mail:
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Bericht & Hintergrund
Wirtschaft im Revier 09 / 09
Neues aus Berlin und Brüssel
Notfallklausel soll Erbschaftsteuergesetz entschärfen
DIHK-Präsident Hans Heinrich Driftmann
fordert Änderung des ErbschaftsteuerReformgesetzes.
Berlin. Die Einführung einer „Notfallklausel“
in der Erbschaftsteuer hat jetzt DIHK-Präsi­
dent Hans Heinrich Driftmann gefordert.
Briefen an Bundeswirtschaftsminister zu
Guttenberg (CSU) und Bundesfinanzminister
Steinbrück (SPD) hat er bereits einen ent­
sprechend ausformulierten Gesetzentwurf
beigefügt. Diese Notfallklausel sieht vor,
dass ein Betrieb auch dann von der Erb­
schaftsteuer verschont werden kann, wenn
die Mindestlohnsumme sinkt. Voraus­
setzung: Sie sinkt nicht stärker als die Um­
sätze in dem maßgebenden Sieben- bzw.
Zehnjahreszeitraum nach Betriebsübergang.
DIHK legt Grundzüge einer
effizienten Klimapolitik vor
und teuren Einzelnachweise. Das Verfahren
gilt für alle Firmen aus den Bereichen
­Lieferungen und Dienst­leis­tungen.
Berlin. Klimaschutz in Deutschland ist zu
­teuer erkauft, zu bürokratisch und nutzt
­internationale Effizienzpotenziale zu wenig.
Dadurch werden Unternehmen mit jährlichen
Mehrkosten in Milliardenhöhe belastet. Zu
diesem Urteil kommt ein Gutachten des
­Instituts der deutschen Wirtschaft im Auftrag
des DIHK. Hauptgeschäftsführer Martin
Wansleben fordert deshalb, beim Emissions­
handel die gesamte Industrie von der Verstei­
gerung der Zertifikate auszunehmen. Außer­
dem müsse es Unternehmen möglich sein,
CO2-Emissionen weltweit dort zu verringern,
wo es am kostengünstigsten ist. Die Weichen
hierfür müssten auf der Weltklimakonferenz
in Kopenhagen gestellt werden.
Präqualifizierung: 800 Mio. €
weniger Bürokratiekosten
Berlin. Unternehmen können künftig
­schneller, sicherer und vor allen Dingen
kostengüns­tiger an öffentliche Aufträge
­kommen. Der Weg dorthin führt zunächst
zum Präqualifizierungsverfahren und dann in
eine bundesweite Datenbank. Den Startschuss
dazu gaben DIHK-Hauptgeschäftsführer
­Martin Wansleben und Wirtschaftsstaats­
sekretär Walther Otremba am 1. September
in Berlin. Beim Präqualifizierungsverfahren
müssen Firmen die Nachweise für ihre
­Fachkunde, Zuverlässigkeit, Gesetzestreue
und Leistungsfähigkeit nur noch einmal im
Jahr bei den Auftragsberatungsstellen der
örtlichen IHKs bzw. HWKs vorlegen und über­
prüfen lassen - als Ersatz für die aufwändigen
Push für „Exportinitiative
­Energieeffizienz“
Berlin. Im Bereich der Energieeffizienztech­
nologien und Energieberatung ist Deutsch­
land internationaler Markt- und Innovati­
onsführer. Diesen Wettbewerbsvorteil gilt es
zu nutzen – gerade in der Krise. Gemeinsam
mit Bundeswirtschaftsminister zu Gutten­
berg und anderen Partnern stellt der DIHK
daher am 15. September in Berlin interes­
sierten Unternehmen die vielfältigen Ange­
bote der Exportinitiative Energieeffizienz vor
und zeigt die Potenziale in den unterschied­
lichen Anwendungsfeldern auf. Gemeinsa­
mes Ziel ist es, die Unternehmen bei der
weltweiten Vermarktung ihrer Produkte zu
unterstützen.
Jetzt für den Auslandsschulwettbewerb bewerben!
Berlin. Der IHK-Auslandsschulwettbewerb
„Schüler bauen weltweit Brücken“ geht unter
der Schirmherrschaft von Bundesaußenmi­
nister Frank-Walter Steinmeier in die zweite
Runde. Nach der erfolgreichen ­Premiere im
letzten Jahr sind die Schulen jetzt aufgeru­
fen, ihre besten Projekte ein­zureichen, ­welche
z. B. die Kooperation mit der Wirtschaft oder
das Interesse an ­Naturwissenschaft und
Technik fördern. Den drei Siegern winkt ein
Preisgeld von ­insgesamt 80.000 Euro. Ziel ist
es, die Bedeutung der 135 Auslandsschulen,
Damit soll verhindert werden, dass Unter­
nehmen, die nach Betriebsübergang wegen
einbrechender Umsätze zu Kurzarbeit oder
Entlassungen gezwungen sind, auch noch
mit erheblicher Erbschaftsteuer belastet
werden. Denn nach dem ErbschaftsteuerReformgesetz ist die teilweise oder völlige
Verschonung von Erbschaftsteuer auf
­Betriebsvermögen von der Einhaltung einer
Mindestlohnsumme abhängig: Dabei darf
die jährliche Lohnsumme in den sieben
(bzw. zehn) Jahren nach Betriebsübergang
durchschnittlich 93 % (bzw. 100 %) der
Lohnsumme im Mittel der letzten fünf ­Jahre
vor dem Betriebsübergang nicht unter­
schreiten. Ansonsten wird in erheblichem
Umfang Erbschaftsteuer fällig.
welche für die deutsche Wirtschaft weltweit
die qualifizierte Aus­bildung von Kindern ihrer
Entsandtkräfte ­sicherstellen, stärker bekannt
zu machen. Über die Gewinner entscheidet
eine hoch­rangige Jury, in der u. a. DIHK-­
Präsident Hans Heinrich Driftmann, DIHKEhrenpräsident Ludwig Georg Braun und
DIHK-Vizepräsident Alfred Clouth mitwirken.
Die Preise werden im Juni 2010 auf der AHKWeltkonferenz in B
­ erlin verliehen.
Umsatzsteuersystem:
Warum so kompliziert, wenn es
doch einfacher geht!
Berlin/Brüssel. Für Unternehmen wird das
europäische Umsatzsteuersystem immer
­aufwändiger. Zwar vereinfacht Brüssel zum
1. Januar 2010 die Ortsbestimmung der Be­
steuerung, dafür verschärft Berlin Nachweis­
pflichten. Danach sollen künftig deutsche
Unternehmer in einem zeitraubenden Ver­
fahren die Unternehmereigenschaft ihres
­Geschäftspartners beim Bundeszentralamt für
Steuern überprüfen. Der DIHK wehrt sich
­gegen den zusätzlichen Aufwand und fordert
statt neuer Kontrollpflichten Nachweiser­
leichterungen. DIHK-Steuerexperte Alfons
Kühn: „Es kann nicht sein, dass die Brüsseler
Bemühungen um Vereinfachung durch über­
mäßige Bürokratiepflichten in Deutschland
konterkariert werden. Es wird deutlich, dass
eine Grunderneuerung des Umsatzsteuer­
systems nötig ist.“ Das hat auch Brüssel
­erkannt: Dort wird bereits an der Rückkehr
zum Ursprungslandprinzip bei der Umsatz­
steuer gearbeitet. Damit würden betrugs- und
bürokratieanfällige Verfahren einfach weg­
fallen.
11 Sonderthema > Mehr in Weiterbildung investieren
Mehr in Weiterbildung investieren!
Bildung rentiert sich. Diese einfache Wahrheit zeigt sich schon beim
Vergleich der monatlichen Durchschnittsverdienste von Absolventen
verschiedener Bildungsabschlüsse: Laut Statistischem Bundesamt
verdienen Absolventen einer Aufstiegsbildung zum Industriemeister,
Fachwirt oder Fachkaufmann im Durchschnitt 40 % und Akademiker
sogar 80 % mehr als Absolventen einer dualen Ausbildung.
Bildung hört nie auf. Denn wer im Wettbewerb bestehen will, egal ob als Arbeitnehmer
oder Unternehmer, muss sein Wissen ständig
auf dem neuesten Stand halten. Gerade in der
aktuellen Wirtschafts- und Finanzkrise muss
die Verbesserung der eigenen Kenntnisse und
Fertigkeiten im Mittelpunkt stehen. Nur so
können Beschäftigung und Wettbewerbsfähigkeit erhalten werden. Bei vielen Arbeitnehmern ist diese Botschaft angekommen. Sie
versuchen verstärkt, über Weiterbildung ihre
Beschäftigungsfähigkeit zu erhalten oder zu
erhöhen. Die IHKs berichten seit einem Jahr
von steigender Nachfrage nach Weiterbildung und höheren Teilnehmerzahlen in ihren
Lehrgängen. Wir wissen allerdings, dass dies
in erster Linie bildungsaffine Bevölkerungsgruppen sind. Jetzt müssen wir Wege finden,
die Weiterbildung für die gesamte Bevölke-
rung attraktiver zu
machen. Mit Zwang
wird das nicht gelingen, das ist klar. Wir
Unter­nehmer müssen vielmehr mit guten Beispielen zu
Karrierewegen aus unseren Betrieben aufzeigen, dass sich Weiterbildung für den beruflichen Weg auszahlt.
Bildung ist dringend notwendig. In Zukunft
wird ihre Bedeutung noch deutlich wachsen.
Auch das ist eine einfache Wahrheit: Die Bevölkerung in Deutschland schrumpft und wird
älter. Trotzdem werden die Folgen dieser Entwicklung häufig unterschätzt. Einige Zahlen
zur Verdeutlichung: Bis 1997 gab es deutschlandweit mehr Schulanfänger als Schulabgänger. Seitdem sinken beide Zahlen. 2009 gibt
Wirtschaft im Revier 09 / 09
es 760.000 Anfänger und 900.000 Abgänger,
2020 werden voraussichtlich 710.000 Kinder
in die Schule kommen und nur noch 780.000
Jugendliche die Schule verlassen. Ähnlich sieht
es bereits bei dem Verhältnis zwischen Berufsanfängern und denen aus, die aus dem Berufsleben ausscheiden. Immer weniger werden
also immer mehr leisten müssen – ohne permanente Qualifizierung und die Aktivierung
aller möglichen Erwerbspersonen wird das
nicht gelingen. Deswegen müssen Unternehmen in Zukunft noch mehr als bisher in die
Qualifizierung ihrer Mitarbeiter inves­tieren.
Bildung gemeinsam meistern, das muss unser
Ziel sein. Viele Unternehmen handeln bereits
entsprechend. Von den Mitarbeitern, die sich
berufsbegleitend zu Fach- oder Führungskräften weiterbilden, wird z. B. rd. die Hälfte von
ihrem Unternehmen gefördert, zumeist finanziell oder durch Freistellung. Das muss Schule
machen. Wir müssen erfolgreiche Bildungsund Personalentwicklungskonzepte stärker
öffentlich machen. Wir Unternehmer können
so von den Erfahrungen der anderen Unternehmen profitieren. Den Mitarbeitern zeigen
wir damit, dass viele Unternehmen Weiterbildung als wichtige Aufgabe verstehen und dass
es sich lohnt, Initiative zu ergreifen. ­Bildung
kann so einen Weg aus der Krise b­ ieten.
> Hans Heinrich Driftmann
DIHK-Präsident
Akademie der Ruhr-Universität Bochum
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Sonderthema > Mehr in Weiterbildung investieren
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13 Sonderthema > Mehr in Weiterbildung investieren
Wirtschaft im Revier 09 / 09
Jetzt qualifizieren!
Förderprogramme der Bundesagentur für Arbeit
Die Bundesagentur für Arbeit unterstützt die Qualifizierung
von Beschäftigten mit verschiedenen Förderprogrammen.
Insbesondere bei Kurzarbeit ist eine Förderung möglich, wenn
die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer diese Zeit nutzen,
um sich beruflich weiterzubilden.
Die wirtschaftliche Rezession ist eine Gefahr
für die Arbeitsplätze vieler Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, von gering wie hoch
Qualifizierten. Gleichzeitig ist bereits heute
absehbar, dass die Arbeitswelt der Zukunft
immer stärker qualifizierte und spezialisierte
Fähigkeiten und Fertigkeiten erfordert. Die
Alterung der Gesellschaft verstärkt diese Entwicklung noch zusätzlich. Für die Arbeitsmarktpolitik ist deshalb das Ziel Nr. 1 in diesem Jahr, Entlassungen zu vermeiden und
nach Möglichkeit das ausfallende Arbeitsvolumen zu nutzen, um Qualifikationen aufzubauen bzw. zu verbessern. Mit dem sog. Konjunkturpaket II wurden die Möglichkeiten der
Bundesagentur für Arbeit durch den Gesetzgeber deutlich ausgebaut.
Gering qualifizierte Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmer in Kurzarbeit können durch
Übernahme der Weiterbildungskosten ge­
fördert werden (FbW während Kug). Hierzu
zählen die Lehrgangskosten sowie die notwendigen übrigen Weiterbildungskosten (z. B.
Fahrtkosten). Gefördert werden können Weiterbildungen, die zu einer zertifizierten Teilqualifikation führen, mit einem verbandsoder branchenüblichen Zertifikat abschließen
oder zu einem anerkannten Berufsabschluss
führen. Die Weiterbildungsangebote müssen
auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt verwertbare Kenntnisse vermitteln und von einer
fachkundigen Stelle für die Weiterbildungsförderung zugelassen sein. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erhalten einen
Bildungsgutschein und können unter zugelassenen Weiterbildungsangeboten wählen.
Auch für qualifizierte Bezieherinnen und
Bezieher von Kurzarbeitergeld kann ein Teil
der Weiterbildungskosten erstattet werden.
Abhängig von der Art der Qualifizierung, der
Betriebsgröße und dem Personenkreis werden
dem Arbeitgeber zwischen 25 und 80 % der
berücksichtigungsfähigen Lehrgangskosten
erstattet. Die Finanzierung erfolgt aus Mitteln
des Europäischen Sozialfonds (ESF-BA-Programm).
Anders als bei der vollen Übernahme der Weiterbildungskosten für Geringqualifizierte
können hierbei auch spezifische Weiterbildungsmaßnahmen gefördert werden. Bei
spezifischen Weiterbildungsmaßnahmen
werden Kenntnisse vermittelt, die unmittelbar den Arbeitsplatz des Beschäftigten in
seinem Unternehmen betreffen. Ausgenommen von einer Förderung sind Weiterbildungen, zu denen der Arbeitgeber gesetzlich
verpflichtet ist (z. B. Gesundheitsschutz) sowie Qualifizierungen, die auch ohne öffentliche Förderung durchgeführt worden wären.
Die Weiterbildungen müssen grundsätzlich
von einer fachkundigen Stelle zugelassen
sein. Ausnahmen sind jedoch möglich, z. B. bei
Maßnahmen, die im eigenen Betrieb mit
­eigenem Personal durchgeführt werden.
Sowohl für gering qualifizierte als auch für
qualifizierte Bezieherinnen und Bezieher von
Kurzarbeitergeld, die an einer Weiterbildung
teilnehmen, werden dem Arbeitgeber die
­Beiträge zur Sozialversicherung für den
­jeweiligen Kalendermonat in voller Höhe in
pauschalierter Form erstattet.
Auch Beschäftigte, die nicht in Kurzarbeit
sind, können im Rahmen des Programms WeGebAU (Weiterbildung Geringqualifizierter
und Älterer in Unternehmen) gefördert werden. Zum förderfähigen Personenkreis zählen
Geringqualifizierte sowie Ältere ab dem 45.
Lebensjahr in Unternehmen mit weniger als
250 Beschäftigten. Durch die mit dem
Konjunkturpaket II eingeführten Änderungen
können darüber hinaus Arbeitnehmer mit
Berufsabschluss unabhängig von Alter und
Betriebsgröße gefördert werden, sofern der
Berufsabschluss sowie die aus öffentlichen
Mitteln geförderte Weiterbildung mindestens
vier Jahre zurückliegen.
Insbesondere bei Kurzarbeit können Weiterbildungskosten reduziert werden.
(Foto: © Andre Bonn – Fotolia.com)
14 Sonderthema > Mehr in Weiterbildung investieren
Erstattet werden die Lehrgangskosten sowie
die notwendigen übrigen Weiterbildungs­
kosten. Für die Weiterbildung von gering
qualifizierten Mitarbeitern erhalten die Arbeitgeber darüber hinaus einen Zuschuss zum
Arbeitsentgelt und zu den Sozialversicherungsbeiträgen.
Gefördert werden Weiterbildungen, die im
Rahmen eines bestehenden Arbeitsverhältnisses unter Fortzahlung des Arbeitsentgelts
durchgeführt werden. Bei gering qualifizierten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern
können Qualifizierungen gefördert werden,
die zu einer zertifizierten Teilqualifikation
führen, mit einem verbands- oder branchenüblichen Zertifikat abschließen oder zu einem
anerkannten Berufsabschluss führen. Maßnahmen für ältere und qualifizierte Beschäftigte müssen außerhalb des Betriebs statt­
finden und über ausschließlich arbeitsplatzbezogene Anpassungsfortbildungen hinausgehen. Für alle Weiterbildungen gilt, dass die
vermittelten Kenntnisse auf dem allgemeinen
Arbeitsmarkt verwertbar und von einer fachkundigen Stelle zugelassen sein müssen. Die
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erhalten einen Bildungsgutschein und können
unter zugelassenen Weiterbildungsangeboten wählen.
Mit dem Konjunkturpaket II wurde darüber
hinaus eine Fördermöglichkeit für Beschäftigte in der Zeitarbeit geschaffen. Gefördert
werden können Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die in den Jahren 2007 und/oder
2008 sozialversicherungspflichtig als Zeitarbeitnehmer beschäftigt waren und ihre Arbeitslosigkeit durch Wiederaufnahme einer
sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung
bei demselben Verleiher beenden.
Erstattet werden die Lehrgangskosten sowie
die notwendigen übrigen Weiterbildungs­
kosten. Für die Weiterbildung von gering
qualifizierten Mitarbeitern erhalten die
­Arbeitgeber darüber hinaus einen Zuschuss
zum Arbeitsentgelt und zu den Sozialver­
sicherungsbeiträgen bis zu 100 %.
Gefördert werden können Weiterbildungen,
die im Rahmen des bestehenden Arbeitsverhältnisses unter Fortzahlung des Arbeitsentgelts durchgeführt werden, außerhalb des
Betriebs stattfinden und über ausschließlich
kurzfristige Anpassungsfortbildungen hin-
Wirtschaft im Revier 09 / 09
ausgehen. Die Weiterbildungsangebote müssen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt verwertbare Kenntnisse vermitteln und von einer
fachkundigen Stelle für die Weiterbildungsförderung zugelassen sein. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erhalten einen
Bildungsgutschein und können unter zugelassenen Weiterbildungsangeboten wählen.
In dem Bestreben des Gesetzgebers, schnell
ein für alle Arbeitnehmer und Arbeitgeber
– unter Nutzung aller zur Verfügung stehenden rechtlichen und finanziellen Möglich­
keiten – umfassendes Förder- und Qualifizierungsangebot zur Verfügung zu stellen, ist ein
komplexes System unterschiedlicher Voraussetzungen und Möglichkeiten entstanden.
Der Arbeitgeberservice ihrer Agentur, die
Kammern und Verbände unterstützen die Betriebe, daraus das für ihre Situation passende
Angebot zu finden.
> Raimund Becker
Vorstand für den Bereich Arbeitslosenver­
sicherung der Bundesagentur für Arbeit,
Nürnberg
15 Sonderthema > Mehr in Weiterbildung investieren
Wirtschaft im Revier 09 / 09
Den Aufstieg meistern
Unternehmen ganz unterschiedlicher Branchen und Größen
setzen auf Mitarbeiter, die neben dem Beruf eine Aufstiegsfort­
bildung machen. Diese bietet zwei Vorteile: eine praxisorientierte
Qualifizierung und die mit der berufsbegleitenden Weiterbildung
bewiesene Bereitschaft, mehr zu leisten.
Die Gründe, warum Firmen ihre Mitarbeiter
darin unterstützen, eine Weiterbildung zu
absolvieren, sind vielfältig: Die einen brauchen dringend Nachrücker für ihre Führungskräfte. Andere benötigen Mitarbeiter mit dem
aktuellsten Wissensstand, um den technologischen Vorsprung zu erhalten. Auch gilt es
die Kundenzufriedenheit im Auge zu behalten, dazu bedarf es Mitarbeiter, die versiert
mit Kunden umgehen können. Bei allen benötigten Qualifikationen steht aber ein Ziel
im Mittelpunkt: Der Mitarbeiter muss möglichst praxisorientiertes, direkt anwendbares
Wissen erwerben. Genau dieses steht im Mittelpunkt der Aufstiegsbildung nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Von der Entwicklung der Weiterbildungsprofile über den
Einsatz von Experten aus den Unternehmen
bis hin zu den ehrenamtlichen Prüfern in den
Prüfungsausschüssen steht die betriebliche
Praxis im Mittelpunkt und werden Unternehmensexperten einbezogen.
Vom Abwassermeister bis zum Wirtschaftsfachwirt reicht die Liste der so entstandenen
Personal zu finden. Vor der Krise fiel es Unternehmen in einigen Branchen und Regionen
schon schwer, Stellen für beruflich Hochqualifizierte zu besetzen. In Bauwirtschaft und
Industrie war die Nachfrage nach Personal
auf dem Meister-Niveau besonders hoch, gefolgt von den Wirtschaftszweigen Handel und
Dienstleistungen. Eine Lösung ist, das eigene
Personal rechtzeitig zu qualifizieren, auch in
der Krise. Aus der Not einer auftragsschwachen Phase lässt sich eine Tugend machen,
indem man die Zeit nutzt und in strategische
Weiterbildung investiert.
rd. 380 Aufstiegsfortbildungen in Deutschland. Zwischen 1994 und 2006 haben bundesweit alleine bei den IHKs 1 Mio. Personen
die Prüfung zum Fachkaufmann, zur Indus­
triemeisterin, zum Fachwirt, zur Betriebs­
wirtin oder zum Bilanzbuchhalter geschafft.
Damit hat jeder fünfte Absolvent einer dualen
Ausbildung einen Abschluss der Aufstiegsfortbildung erworben. Die sechste Umfrage
des DIHK zum Weiterbildungserfolg der Absolventen dieses Bildungsweges „Karriere mit
Lehre 2008“ zeigt, dass die jährlich rd. 65.000
Menschen, die eine dieser Fortbildungen ablegen, beruflich in erheblichem Umfang profitieren.
Meist geht die Weiterbildungsinitiative von
den Beschäftigten aus, die Neuland erkunden,
ihren Job sichern, sich für besser bezahlte
Aufgaben empfehlen oder – als Quereinsteiger – einen tragfähigen Nachweis ihrer im
Beruf erworbenen Kenntnisse erwerben wollen.
Aus der Not eine
Tugend machen
Trotz der derzeitigen Wirtschaftskrise ist der
Bedarf an Fach- und Führungskräften hoch.
Die Unternehmen versuchen, ihre Mitarbeiter
zu halten, da ihnen bewusst ist, dass es aufgrund der demografischen Entwicklung in
Zukunft nicht leicht fallen wird, qualifiziertes
Unternehmen, die engagierte und lernbereite
Mitarbeiter unterstützen, gewinnen viel – von
Anfang an. Der gelernte Schiffbauer bspw.
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Sonderthema > Mehr in Weiterbildung investieren
setzt sich im Lehrgang zum Technischen Betriebswirt mit Management und Recht, mit
Volks- und Betriebswirtschaft auseinander
und erkennt, wie die ökonomische Sichtweise seine Entscheidungsfähigkeit verbessert.
Die künftige Personalfachkauffrau probiert
sofort den neuen Weg der Mitarbeiterrekrutierung aus, den sie im Lehrgang gelernt hat.
Der angehende Fachkaufmann für Einkauf
und Logistik hat das frisch erworbene Wissen
gleich umgesetzt und neue Kennzahlen für
die Arbeit der Einkaufsabteilung entwickelt.
Erfahrung mit frischem
Wissen mixen
Die Verknüpfung von beruflicher Erfahrung
mit neuem Wissen ist ein großer Vorteil der
Aufstiegsfortbildung. Außerdem werden Qualifikationen erworben, die in jeder Position
positive Wirkungen zeigen. Dazu zählen zielund ergebnisorientiertes Arbeiten, internatio-
nales Denken, permanente Kommunikation
mit den Schnittstellenabteilungen sowie Kritikfähigkeit.
Selbst für Unternehmen, die einer frischgebackenen Fachkauffrau oder einem gerade
geprüften Controller nicht sofort einen
Sprung auf der Karriereleiter in Aussicht stellen können, lohnt es sich, wenn sie Beschäftigte während der Aufstiegsfortbildung unterstützen. Das beginnt bei den Kosten für
Lehrgang und Prüfung, setzt sich fort mit der
Möglichkeit, während der Schulungsphase
zeitreduziert zu arbeiten und reicht bis zum
Sonderurlaub vor der Abschlussprüfung. Es
gibt auch Hilfe vom Staat: Das bewährte
„Meister-Bafög“ kommt seit Mitte 2009
­einem noch größeren Personenkreis mit
­erweiterten Förderungen zugute und sieht
besondere finanzielle Zuschläge für Aufstiegswillige mit Kindern oder für Existenzgründer vor.
Wirtschaft im Revier 09 / 09
Unternehmen sind gut beraten, wenn sie das
Engagement weiterbildungswilliger Beschäftigter honorieren. Eine Rundfunkanstalt bspw.
zahlt Meistern für Veranstaltungstechnik
nach bestandenem Examen einen Zuschuss,
auch wenn sie den wenigsten gleich eine
­höherwertige Stelle anbieten kann. Dass es
auch um Mitarbeiterbindung geht, hat ein
mittelständischer Hersteller von Spezial­
papieren schnell erkannt: Weil man den hoch
qualifizierten Papiermacher, der wichtige
­Bereiche des Unternehmens bereits aus dem
Effeff kannte, nicht verlieren wollte, erhielt
er finanzielle und zeitliche Unterstützung
während der Aufstiegsfortbildung zum Indus­
triemeister. Als er kurz darauf beschloss, noch
ein Bachelor-Studium draufzusetzen, konnte
er wieder auf die Firma zählen. Denn die
­Position des Produktionsleiters wird bald frei
– und woher sollte das Unternehmen einen
geeigneteren Nachfolger bekommen?
> Helga Ballauf M.A., München
17 Sonderthema > Mehr in Weiterbildung investieren
Wirtschaft im Revier 09 / 09
Ehrenamtliche Prüferinnen und Prüfer
unverzichtbar!
Am 31. Januar 2010 ist es wieder so weit. Dann endet die fünf­
jährige Berufungszeit der über 800 ehrenamtlichen Prüferinnen
und Prüfer der IHK Mittleres Ruhrgebiet. Zum Teil seit Jahrzehnten
engagieren sich hoch qualifizierte Fachkräfte aus Unternehmen
und Institutionen in Bochum, Hattingen, Herne und Witten sowie
darüber hinaus.
Unter dem Motto „Von der Wirtschaft für die
Wirtschaft“ tragen sie zur Sicherung des zunehmend wichtiger werdenden qualifizierten
Nachwuchses in den Betrieben bei – und dieses ehrenamtlich und häufig in ihrer Freizeit!
Sie zeigen damit, dass sie sich aktiv einsetzen
für den Bestand unseres weltweit anerkannten dualen Systems der Berufsausbildung.
In den verschiedenen Prüfungsausschüssen
der Aus- und Weiterbildung arbeiten Vertreter der Arbeitgeber, Arbeitnehmer und der
Berufskollegs vertrauensvoll zusammen und
nehmen jährlich über 5.000 Prüfungen ab.
Das Besondere am System der deutschen dualen Berufsausbildung sind der starke Praxisbezug, die Vergleichbarkeit der Abschlüsse
sowie die damit verbundene Mobilität der
Mitarbeiter.
Anerkannte Prüfungen
IHK-Abschlussprüfungen genießen in der
Wirtschaft und darüber hinaus eine hohe Akzeptanz und sind auch im Ausland hoch angesehen. Nicht von ungefähr sind sie anerkannter, integraler Bestandteil des Bildungssystems in Deutschland. Ohne die mehr als
Talentierte Nachwuchskräfte gewinnen
800 ehrenamtlich tätigen Persönlichkeiten
aus Unternehmen und den Berufskollegs
könnte die IHK die zahlreichen Prüfungen
nicht abnehmen. Die IHK kann nur die Organisationsplattform bieten. Die Fach- und Prüfungskompetenz liegt bei den Prüferinnen
und Prüfern. Außerdem ist die unmittelbare
Mitwirkung von betrieblichen und schulischen Fach- und Führungskräften in den Prüfungsausschüssen Gewähr dafür, dass die
zukünftigen Fachkräfte so geprüft werden,
wie es den Anforderungen in den Unternehmen entspricht.
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Sonderthema > Mehr in Weiterbildung investieren
Prüfer in vielen Rollen
Die fachliche Kompetenz ist allerdings die
eine Seite der Medaille. Sensibilität, pädagogisches Geschick und Einfühlungsvermögen
sind unabdingbare Eigenschaften, die ein Prüfer für seine Tätigkeit ebenfalls mitbringen
muss. Schon die gesetzlich vorgegebene Besetzung des Ausschusses mit jeweils mindes­
tens einem Arbeitgeber, einem Arbeitnehmer
sowie einem Lehrervertreter „beunruhigen“ so
manchen Prüfling, wenn er sich dieser vermeintlichen „Übermacht“ in der Prüfungssituation gegenüber sieht. Erstes Ziel eines
jeden Ausschusses ist es aber, dem Prüfling
die Nervosität und Verunsicherung zu nehmen, damit dieser in einer entspannten Gesprächsatmosphäre am „Tag X“ Höchstleis­
tungen bringen und damit eine erfolgreiche
Prüfung ablegen kann. Kein Prüfungsausschuss beabsichtigt, einen Prüfling so zu verunsichern, dass er resigniert oder sogar nach
der mündlichen oder praktischen Prüfung
entnervt den Raum verlässt. Im Gegenteil:
Durch das „Warming-Up“ soll die Nervosität
gesenkt und die Leistungsbereitschaft gesteigert werden.
Idealismus als Hauptmotiv
Vielzählige Prüferinnen und Prüfer der IHK
sind bereits mehrere Jahrzehnte ehrenamtlich
für die regionale Wirtschaft tätig. Befragt
nach den Gründen für diese zusätzliche Arbeitsbelastung werden immer wieder Argumente genannt wie „Die Mitarbeit im Prüfungsausschuss hält mich jung“, „Durch die
Mitarbeit halte ich mein Wissen im jeweiligen
Beruf auf höchstem Niveau“, „Die Netzwerkbildung mit anderen Prüfern ist mir enorm
wichtig“ oder „Durch die Mitarbeit im Prüfungsausschuss weiß ich, worauf es in der
Wirtschaft im Revier 09 / 09
Unternehmen, die bei der IHK als anerkannte
Ausbildungsbetriebe gemeldet sind, können das
auch werbewirksam zeigen: Die IHK Bochum hat
ein Logo für Ausbildungsbetriebe geschaffen, das
diese Unternehmen auf ihrer Webseite oder in
ihren Printmedien veröffentlichen können.
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Anerkannter
Ausbildungsbetrieb
der IHK
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Prüfung ankommt und wie ich die Ausbildung
im eigenen Betrieb organisieren muss“. Ohne
Idealismus ist ein Wirken als Prüferin oder
Prüfer nicht denkbar, denn reich werden kann
man durch diese ehrenamtliche Tätigkeit
nicht. Vielmehr sind es die oben aufgeführten
Vorteile, die Prüferinnen und Prüfer durch
ihre Mitarbeit sehen.
Prüfungen im Wandel
Vor dem Hintergrund der demografischen
Entwicklung wird zukünftig die Qualifikation
und Qualität der Mitarbeiter eines Unternehmens zunehmend für die Wettbewerbsfähigkeit und den Geschäftserfolg wichtig sein.
Demzufolge hat sich auch das Prüfungswesen
in den vergangenen Jahren enorm geändert.
So mancher Prüfer, der es bislang gewohnt
war, in mündlichen Prüfungen ein FrageAntwort-Spiel durchzuführen und danach zu
benoten, musste umdenken. In immer mehr
Berufen bildet die Prüfung reale Situationen
aus dem Berufsalltag ab. Prüfungen werden
immer komplexer. Neben dem Fachwissen
sind Handlungsorientierung und Kompetenzen gefragt.
Erfolgreiches Miteinander
sichert Qualität
Die IHK dankt an dieser Stelle den vielen Hundert ehrenamtlichen Prüferinnen und Prüfern,
die sich engagiert und hoch motiviert im dualen System der Berufsausbildung für die
Tätigkeit in einem Prüfungsausschuss zur
Verfügung stellen. Gleiches gilt für die entsendenden Unternehmen und Institutionen.
Nur durch sie wird das hohe Ansehen der IHKPrüfungen kontinuierlich gesichert.
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19 Sonderthema > Mehr in Weiterbildung investieren
Wirtschaft im Revier 09 / 09
Jetzt erst recht
Trotz Krise in Weiterbildung investieren!
Unternehmen, die in den letzten Jahren in die Weiterbildung ihrer
Mitarbeiter investiert haben, meistern die Wirtschaftskrise deutlich
besser. Doch auch wen die Auftragsflaute erwischt hat, kann mit
gezielter Weiterbildung die Segel für kommende Herausforderungen
setzen.
Das BildungsCentrum (BiC) der IHK Bochum
ist dabei der Partner für die Wirtschaft im
mittleren Ruhrgebiet. Dank staatlicher Unterstützung muss Weiterbildung auch nicht
­teuer sein! Mit über 200 aktuellen Veranstaltungen richtet sich das BiC-Weiterbildungsprogramm an Unternehmer, Mitarbeiter aller
Bereiche sowie Weiterbildungsinteressierte
und deckt damit einen großen Bereich des
Weiterbildungsbedarfs ab. Das breit gefächerte Angebot erstreckt sich von Management-Seminaren, Vertriebs- und Sekretariats-Schulungen bis zu Existenzgründungsveranstaltungen und Meister-Kursen. Themen
aus den Bereichen Arbeitsrecht, Außenhandel, Betriebswirtschaft, Verkauf, Arbeitstechniken und Mitarbeiterführung sind ebenfalls
im BiC-Weiterbildungsprogramm enthalten.
Auch in Fragen der Finanzierung ist das BildungsCentrum gern Ansprechpartner. Über
die Seite www.ihk-bic.de/bildungslinks erhalten Interessenten Informationen zu den För-
Es enthält berufsspezifische Bildungsangebote für alle Zielgruppen - vom Unternehmer
über Fach- und Führungskräfte bis hin zu
Auszubildenden und Wiedereinsteigern. Die
Seminare und Lehrgänge vermitteln aktuelle
Kenntnisse und Fertigkeiten, die in der täglichen Arbeitswelt benötigt werden und befähigen zu höher qualifizierten Tätigkeiten.
Investieren Sie jetzt in Ihre
Zukunft: Mit der Aufstiegsweiterbildung zum/zur
Wirtschaftsfachwirt/in (IHK)
Im EDV-Bereich stehen PC-Kurse mit aktueller Soft- und modernster Hardware auf dem
Programm. In gerade erst neu eingerichteten
Computerräumen werden Veranstaltungen zu
den Themen MS-Office, Multimedia, Internet
und Electronic Commerce angeboten. Im
kaufmännischen Bereich werden u. a. die Themen Buchführung, Lohn und Gehalt, Immobilien, Office Management, Führung sowie
Marketing behandelt.
Besonderes Augenmerk legt das BildungsCentrum auf die Qualifizierung zur Fachkraft
durch praxisnahe Zertifikatslehrgänge und
Aufstiegsbildung. Zertifikatslehrgänge finden
in kompakter Form von 60 bis 120 Unterrichtsstunden statt. Die Teilnehmer erwerben
und vertiefen hier Fachkenntnisse in betrieblichen Teilfunktionsbereichen, die aufgrund
der Komplexität und Menge des Lernstoffs
einen höheren zeitlichen Schulungsaufwand
erforderlich machen. Eine Leistungsüberprüfung in Form eines Tests oder einer Projekt­
arbeit und ein IHK-Zertifikat runden die Lehrgänge ab.
Das Weiterbildungsprogramm für das 2. Halbjahr
2009 ist ab sofort kostenlos beim IHK-BildungsCentrum, Ostring 30 – 32, 44787 Bochum,
Tel. (02 34) 91 13-0, E-Mail: bic@bochum.ihk.de,
erhältlich. Alle Veranstaltungen können auch im
Internet unter www.ihk-bic.de abgerufen werden.
20 Aufstiegsfortbildungen bereiten auf die bundeseinheitlichen IHK-Prüfungen vor. In zwei
bis drei Jahren erwerben die Teilnehmer umfangreiche Kenntnisse über grundlegende
betriebswirtschaftliche bzw. technische Themen und werden anhand des Rahmenlehrplans gezielt auf die Fortbildungsprüfung
vorbereitet. Die bestandene Prüfung als
Personalfachkaufmann/-frau, Bilanzbuch­
halter/-in oder Wirtschaftsfachwirt/-in bzw.
Industriemeister/-in legt den Grundstein für
den weiteren beruflichen Karriereweg.
Der Lehrgang „Wirtschaftsfachwirt/in IHK“
zählt mit zu den beliebtesten kaufmännischen Aufstiegsfortbildungen, denn er
bietet etwas ganz Besonderes: Sie erhalten
eine wirtschaftsübergreifende Ausbildung
für leitende Positionen, die in allen Branchen gilt. Wer Spaß an der persönlichen
Weiterbildung findet, dem stehen nach
einem erfolgreichen Abschluss die Wege
zum/zur „Betriebswirt/in IHK“ offen. Diese
Weiter­bildung baut auf den vermittelten
Fähigkeiten und Kenntnissen auf und führt
nach weiteren zwölf Monaten zu einem
Abschluss, der den Vergleich mit einem
berufsbegleitenden Studium nicht zu
scheuen braucht. Beide Lehrgänge finden
neben Ihrer täg­lichen Arbeit statt, so können Sie weiterhin wichtige Berufserfahrung sammeln und theoretisches Wissen
mit gelebter Praxis verbinden.
Nähere Informationen in einer ca. 90minütigen Informationsveranstaltung am
17. September, 18:00 Uhr, BildungsCentrum der IHK. Anmeldung: info@ihk-bic.
de oder Tel. (02 34) 91 13 – 1 95.
derprogrammen Meister-Bafög (Aufstiegsbildung), BildungsScheck und Bildungsprämie,
die sich an Mitarbeiter kleiner und mittlerer
Unternehmen richtet. Diese Unterstützungsangebote ermöglichen eine finanzielle Beteiligung der öffentlichen Hand von bis zu 50 %.
Dort sind auch Adressen weiterer Bildungsträger im mittleren Ruhrgebiet sowie mehrere Internetdatenbanken verzeichnet, die eine
Recherche nach der passenden Weiterbildung
ermöglichen.
IHK-Aktuell
Wirtschaft im Revier 09 / 09
IHK-Gründungs­initiative:
Wittener Innenstadt ist Modellstandort
Offizieller Startschuss für ein innovatives Projekt: Als einer von
nur fünf Modellstandorten bundesweit soll Witten zeigen, wie
Existenzgründer und junge Unternehmer gemeinsam mit den
Immobilieneigentümern den Standort nach vorne bringen.
Die IHK-Gründungs­initiative ist Bestandteil
der Initiative „Nationale Stadtentwicklungspolitik“ und wird daher durch das Bundesministerium für Bauen, Verkehr und Stadtentwicklung in ­Berlin finanziell unterstützt.
Im Rahmen eines Wettbewerbs für Existenzgründer und junge Unternehmer werden innovative Geschäftsideen aus den Bereichen
Handel, Dienstleistungen und Gastronomie
gesucht, die vorhandene Angebotsdefizite
schließen und damit zur Attraktiviät der Wittener Innenstadt beitragen. Ende September
werden die besten Ideen durch eine Fachjury
ausgewählt. Die Sieger erhalten die Chance,
ihr Geschäft zu anfänglich günstigen Mietkonditionen zu eröffnen und in der Start­phase
(12–18 Monate) eine Betreuung durch die
lokalen Netzwerkpartner in Anspruch zu nehmen. Zudem winkt den Gewinnern ein Preisgeld in Höhe von 1.000 €.
Rolf Ostermann, Vizepräsident der IHK im
mittleren Ruhrgebiet: „Wir wollen mit unserer
Initiative ein Zeichen setzen. Alle Projektpartner sind sich darüber einig, dass der Standort
Witten-Innenstadt einiges zu bieten hat. Im
Rahmen der Gründungsinitiative setzen wir
nun auf junge, innovative Unternehmer und
auf die Bereitschaft der Eigentümer vor Ort,
sich neuen Kooperationsformen zu öffnen.
Das Motto lautet daher: Gemeinsam handeln
für eine attraktive Stadt!“
Zum einen werden geeignete Gründer und
Konzepte im Rahmen des Wettbewerbs ermittelt, wobei die Unternehmensgründung
von Beginn an durch ein Netzwerk professioneller Berater und Betreuer tatkräftig unterstützt wird. Zum anderen stellen am Projekt
beteiligte Immobilieneigentümer den Gründern und jungen Unternehmern leer stehende
Ladenlokale zu günstigen Einstiegsbedingungen zur Verfügung und erhalten so langfristig
Mieter mit Erfolgsaussichten – zum Wohle
des Standorts Witten-Innenstadt.
Sonja Leidemann, Bürgermeisterin der Stadt
Witten: „Die Stadt Witten hat für das Zentrum der Innenstadt einen umfassenden
Stadtumbauprozess begonnen, der den Einzelhandelsstandort stärken soll. Die Reduzierung von vorhandenen Ladenleerständen hat
hierbei eine hohe Priorität. Ich begrüße und
unterstütze die Gründungsinitiative daher
sehr. Wirtschaftsförderung auf Mikroebene
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21 IHK-Aktuell
Wirtschaft im Revier 09 / 09
bietet sich daher an, eine Firma zu gründen
und mehrere Area-Sales-Manager einzusetzen, die in den verschiedenen Regionen Kunden akquirieren und Projekte abwickeln. Die
Gründung einer GmbH geht sehr schnell und
erzeugt Vertrauen bei den Geschäftspartnern,
so Peikert.
Initiatoren der IHK-Gründungsinitiative für die Wittener Innenstadt (v. l. n. r.): IHK-Geschäftsbereichs­
leiter Stefan Postert, IHK-Vizepräsident Rolf Ostermann, Bürgermeisterin Sonja Leidemann,
Rolf Maasche, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Witten, Christian Reetz, Leiter des Amtes für
Wirtschaftsförderung und Liegenschaften. (Foto: Jörg Fruck)
und Stadtentwicklung gehen hier eine handlungsstarke Verbindung ein.“
Träger des Projekts ist die Stadt Witten, vertreten durch das Amt für Wirtschaftsförderung und Liegenschaften. Die Netzwerkpartner sind neben der IHK, die Stadtmarketing
Witten GmbH, der Einzelhandelsverband
Westfalen-Lippe e. V. und die IHK-SeniorExperten. Weiterführende Informationen
sowie die ausführlichen Bewerbungsunterlagen für den Wettbewerb sind sowohl auf den
­Internetseiten der IHK als auch des Amtes
für Wirtschaftsförderung und Liegenschaften der Stadt Witten erhältlich.
IHK-Firmenpool
Exportmarketing
„Polen als Zielmarkt“ sowie „Messeauftritte
im In- und Ausland“ – das waren die inhaltlichen Schwerpunkte der 19. Sitzung des Firmenpools Exportmarketing in der IHK.
portmarketing, berichtete aus seiner lang­
jährigen Erfahrung mit dem polnischen Markt.
Er lobte zunächst die gute logistische
­Anbindung des für Deutschland zweitgrößten
Nachbarmarktes. Als Fertigungsstandort ist
Polen daher immer noch interessant, aber
auch für Dienstleistungen ist es ein geeig­
neter Markt.
Auch Peikert betonte, dass Netzwerke, Seniorität und Vertrauen in den Geschäftsbeziehungen eine große Rolle spielen. So ist es
üblich, dass man den Geschäftspartner und
dessen Familie persönlich gut kennenlernt,
bevor gemeinsame Geschäfte getätigt werden. Da ist es allemal hilfreich, dass die Einstellungen den Deutschen gegenüber heute
überwiegend positiv sind.
Der polnische Markt ist aufgrund des unzureichend ausgebauten Straßennetzes nicht
leicht zu erschließen. Auch finden sich nur
schwer Partner, die ganz Polen bearbeiten. Es
Im zweiten Teil der Poolsitzung wurde das
Marketinginstrument „Messe“ diskutiert. Die
meisten Mitgliedsunternehmen des Firmenpools haben bereits auf Messen im Ausland
ausgestellt – oft in Kooperation mit Partnern
vor Ort. Auch die Teilnahme an Gemeinschaftsständen im Ausland war kein Neuland
mehr. Hier gilt es jedoch abzuwägen: Einerseits bieten Gemeinschaftsstände den Vorteil,
dass sie relativ kostengünstig sind, andererseits wurde von einigen Unternehmen die
nicht immer deutliche Abgrenzung bei Gemeinschaftsständen moniert. Ein klar erkennbares Profil der eigenen Firma ist dadurch
nicht möglich.
Von verschiedener Seite war zu hören, dass
das Instrument Messe nicht mehr den ­gleichen
hohen Stellenwert wie in der Vergangenheit
hat. Individuelle Kundenveranstaltungen können da – je nach Produkt – eine Alternative
sein. Als Fazit wurde festgehalten: Messen
sind besonders in den Ländern vorteilhaft, in
denen Kundenbesuche sonst schwer zu realisieren sind.
Gründungsdynamik
trotz Wirtschaftskrise
Die Entwicklung bei den Unternehmensgründungen im mittleren Ruhrgebiet stand Anfang des Jahres zunächst unter den negativen
Vorzeichen der Wirtschaftskrise. In den letzten Monaten entwickelte sich die Gründungsdynamik im mittleren Ruhrgebiet jedoch
Die Erfahrungen der Teilnehmer auf dem polnischen Markt zeigten, dass bei einem Markt­
eintritt die richtigen Kontakte und Zugänge
zu Netzwerken eine entscheidende Rolle spielen. Ein Markteintritt braucht viel Zeit und
Geduld, da vor allem der Kontaktaufbau sehr
aufwändig ist. Ist dies geschafft, lassen sich
sehr erfolgreich Geschäfte gestalten. Als
­problematisch wurden indes die Sprach­
barrieren beschrieben. Eine weitere Herausforderung: Heute kann man in Polen nur mit
hochwertigen Produkten erfolgreich sein, da
Standardprodukte oft selbst produziert
­werden. Positive Erfahrungen wurden mit
dem Einkauf von Teilen gemacht. Die Qualität
ist in Polen teils besser als in Deutschland.
Stefan Peikert, AHP GmbH & Co. KG und
­zugleich Poolmanager des Firmenpools Ex22 Erfahrungsaustausch zu Polen: Die Mitglieder des Firmenpools Exportmarketing diskutierten intensiv
über Voraussetzungen und Möglichkeiten eines verstärkten Engagements im Nachbarland Polen.
(Foto: Objektiv Press)
IHK-Aktuell
Wirtschaft im Revier 09 / 09
besser als erwartet. Mit einem Netto-Zuwachs
von 301 Unternehmen, der sich aus 217 im
Handelsregister eingetragenen Firmen und 84
Kleinbetrieben zusammensetzt, konnten bessere Werte als im letzten Halbjahr 2008 erreicht werden (insgesamt plus 171).
Der negative Trend zum Jahresbeginn hat sich
bei den Existenzgründungen in den letzten
Monaten gedreht, auch wenn die Rahmenbedingungen für Unternehmensgründungen
nach wie vor alles andere als gut sind. Für die
zweite Jahreshälfte werden sich die Zahlen
voraussichtlich weiter verbessern. So sehen
viele Menschen in der Krise auch Chancen.
Diese liegen z. B. in technischen Trends bei
der Telekommunikation, innovativen Dienstleistungen, aber auch in neuen Zielgruppen
im Zuge des demografischen Wandels.
Bspw. ist auch die Zahl der Gründungsberatungen im gemeinsam von IHK und Wirtschaftsförderung Bochum betriebenen STARTERCENTER in der IHK im ersten Halbjahr
2009 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Rd.
420 Personen (2. Halbjahr 2008: 341) haben
Geschäftsideen-Checks bzw. Gründungsberatungen in Anspruch genommen.
Auf großes Interesse stößt weiterhin das
­Mikrodarlehen, mit dem eine Lücke bei
der ­Finanzierung von Kleinstgründungen
­geschlossen wurde. Existenzgründer aus
­ ochum, Herne, Witten und Hattingen könB
nen beim STARTERCENTER das Mikrodarlehen
der NRW.BANK beantragen. Gleichzeitig stellt
die IHK den Gründern kostenlos erfahrene
Senior-Experten für das Coaching zur Seite.
Zu den Schwerpunkten bei den Gründungen
gehörten in der ersten Jahreshälfte 2009 die
unternehmensnahen Dienstleistungen, wie
z. B. Informations- und Kommunikationstechnik, Immobilienmanagement, Beratung, Werbung und Gastronomie. Auch im Groß- und
Einzelhandel konnten Zuwächse im Unternehmensbestand verzeichnet werden.
Vorjahr nahezu stabil geblieben, den Neuanmeldungen standen fast ebenso viele Gewerbe­
abmeldungen gegenüber (insgesamt plus
sechs Unternehmen). Ein besonderer Branchenschwerpunkt lässt sich bei den Gründungen nicht ausmachen.
Bochum weist insgesamt mit 148 Unternehmen den größten Zuwachs an Unternehmen
auf und übertraf das letzte Halbjahr 2008
deutlich (plus 87). Schwerpunkte der Gründungsaktivitäten lagen im Bereich Web­
design, Softwareentwicklung, Werbung und
Telekommunikation. Auch die Immobilienwirtschaft (Facility-Management, Gebäudeverwaltung) entwickelte sich in Bochum
­dynamisch. Im Gesundheitswesen entstanden
neue Unternehmen insbesondere im Pflegebereich und bei medizinischen Dienstleistungen. Wie auch in den Vorjahren kann die Stadt
bei den Gründungen von der Nähe zur RuhrUniversität und der Hochschule Bochum profitieren.
Weiterhin positiv entwickelt sich Hattingen.
Hier konnte im ersten Halbjahr 2009 ein Bestandszuwachs von plus 83 Unternehmen
registriert werden (2008 insgesamt: plus
52).
In Herne ist durch die Gründungsaktivitäten
der Unternehmensbestand gegenüber dem
Witten kann im Gegensatz zum Vorjahr (2008
insgesamt minus 15 Unternehmen) im laufenden Jahr wieder mit einem positiven Gründungssaldo rechnen. Im ersten Halbjahr 2009
wuchs der Unternehmensbestand um 64 Betriebe an.
NRW-Bauminister
besuchte Bochum
Stippvisite zur
Stadtentwicklung
Der neue Landesbauminister Lutz Lienen­
kämper besuchte jüngst Bochum, um sich vor
Ort über die wichtigen Projekte der Stadt­
entwicklung zu informieren. Nach einer
­Besichtigung der Innenstadt/West begrüßten
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23 IHK-Aktuell
Wirtschaft im Revier 09 / 09
Sie. Ihnen gehört die Zukunft im Gastge­
werbe!“, so Barbara Niemann, Vizepräsidentin
der IHK Mittleres Ruhrgebiet, in ihrer Laudatio. Um Berufe im Gastgewerbe erfolgreich
ausüben zu können, ist nicht allein solides
Fachwissen erforderlich. Schlüsselqualifika­
tionen wie Selbständigkeit, Anpassungsfähigkeit, lebenslange Lernbereitschaft, Team­
fähigkeit sowie Kundenorientierung gewinnen eine immer größere Bedeutung. Junge,
strebsame Leute können und werden ihren
Weg machen. Aber sie dürfen sich nicht ausruhen. Investitionen in Wissen sind erforderlich, damit man auch zukünftig fit im Beruf
ist, so die IHK.
Oberbürgermeis­terin die Ausstellung über die
Ergebnisse des Architektur- und Realisierungswettbewerbs für die Marienkirche. Der
Abschluss des ­Besuchs fand im Bermuda3Eck
statt, wo die Vorstandsmitglieder der
­Immobilien- und Standortgemeinschaft
­Bermuda3Eck ihre Aktivi­täten vorstellten.
Die Besten: Anne-Marie Kuhlmann, Hotelfachfrau, Kongress- und Hotelbetriebsgesellschaft mit beschränkter Haftung –Renaissance Hotel–, Bochum; Christina Suttmann,
Hotelfachfrau, ACCOR Hotellerie Deutschland
GmbH, Bochum; Magdalena Danisch, Restaurantfachfrau, „Henrichs“ GmbH, Gastronomische Konzepte, Personalentwicklung und
berufliche Bildung, Hattingen; Vanessa Flehmer, Restaurantfachfrau, Mutter Wittig Restaurant Betriebs GmbH & Co. KG, Bochum;
Raphael Eckmann, Koch, Diergardt –Zum
Kühlen Grunde– GmbH, Hattingen; Patrick
Heile, Koch, Heinrich Bruns –Haus Kemnade– ,
Hattingen.
IHK zeichnet erfolgreiche Nachwuchskräfte aus
der Gastronomie aus
Die Wirtschaft braucht
Industriemeister
111 erfolgreiche Nachwuchskräfte aus der
Gastronomie – Köche, Fachkräfte für Systemgastronomie, Hotel- und Restaurantfach­leute
– wurden kürzlich im Haus Kemnade freigesprochen. Sie erhielten von den Prüfungsausschussvorsitzenden ihre Prüfungszeugnisse.
20 neuen Industriemeistern und einer Industriemeisterin der Fachrichtung Metall konnte
Anfang Juli in der IHK Bochum zur bestandenen Prüfung gratuliert werden. In einem Kooperationslehrgang zwischen der IHK Dort-
Zeigten sich beeindruckt von den Ergebnissen des Wettbewerbs „Marienkirche“ (v. l. n. r.): Kultur­
dezernent Michael Townsend, IHK-Hauptgeschäftsführer Tillmann Neinhaus, Oberbürger­meisterin
Dr. Ottilie Scholz, Landesbauminister Lutz Lienenkämper und Stadtbaurat Dr. Ernst Kratzsch.
(Foto: Stadt Bochum, Presse- und Informationsamt)
Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz und
IHK-Hauptgeschäftsführer Tillmann Neinhaus
den Minis­ter zu einer Stippvisite in der
­Bochumer Innenstadt. Im Mittelpunkt stand
dabei das zukünftige Viktoria-Quartier rund
um die ­Marienkirche. Dort eröffnete Minister
Lienenkämper gemeinsam mit der
„Das Gastgewerbe ist eine Branche, die sich
ständig verändert. Konzepte müssen immer
und immer wieder überarbeitet werden. Dazu
brauchen wir junge und dynamische Kräfte.
Bleiben Sie in der Gastronomie, wir brauchen
Den Prüfungsbesten der IHK-Abschlussprüfung Sommer 2009 in den gastgewerblichen Ausbildungs­berufen gratulierten IHK-Vizepräsidentin Barbara
Niemann (2. v. r.) und Carsten Venghaus (2. v. l.), Sachgebietsleiter Berufliche
Bildung der IHK Mittleres Ruhrgebiet. Mit im Bild: Heinrich Bruns (r.), Haus
Kemnade, und die Prüfungsausschussvorsitzenden Mario Skroch und Friedrich-Harold Olckers (2. Reihe v. l.). (Foto: Objektiv Press)
24 In einer kleinen Feierstunde in der IHK Bochum wurden die neuen Industriemeister der Fachrichtung Metall durch den Prüfungsausschuss und Ulrich
Ernst, IHK-Geschäftsbereichsleiter Berufliche Bildung (oben links), geehrt.
(Foto: Wiciok/Lichtblick)
IHK-Aktuell
Wirtschaft im Revier 09 / 09
IHK-Mitarbeiterin
Helma Kliesch
verstorben
Zukunftskongress Mobilität Ruhr 2009
Kongress der IHKs im Ruhrgebiet
Das Ruhrgebiet ist ein starker Wirtschaftsund Logistikstandort. Hier wird produziert,
hier leben die Kunden, hier sind die Märkte
für die Unternehmen. Mobiliät ist deswegen
das Schlüsselwort für die Zukunft dieser Region. Menschen, Unternehmen und Güterströme sind darauf angewiesen.
Blick von außen – Entscheidungen im
Logistiksektor
Gerade in diesen wirtschaftlich schwierigen
Zeiten gilt es, die Stärken der Logistikregionen an Rhein und Ruhr konsequent auszubauen. Im Spannungsfeld von Ökonomie und
Ökologie, Erreichbarkeit, knappen Finanzen,
Verbesserung der Infrastruktur und sich permanent ändernden Logistikmärkten ist es
wichtig, heute „richtungsweisende“ Entscheidungen zu treffen.
Wissenschaftlicher Impuls:
Prof. Dr. Karl-Hans Hartwig, Westfälische
Wilhelms-Universität Münster
anschließend Diskussionsrunde mit Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik
und Verwaltung
Gemeinsam mit den Unternehmern, der Politik, den Stadt- und Verkehrsplanern und
der Wissenschaft wollen die IHKs im Ruhrgebiet am 23. September, ab 14:30 Uhr,
diskutieren: Wie bleibt das Ruhrgebiet mobil? Wie verändert die Logistik unsere Region? Wie begegnen wir dem Stau? Was
kommt nach den Umweltzonen?
Programm:
Mobilität Ruhr 2020
Lutz Lienenkämper, MdL, Minister für Bauen
und Verkehr des Landes NRW
mund und der IHK im mittleren Ruhrgebiet
zu Bochum hatten die „frisch gebackenen“
Industriemeister mehr als drei Jahre lang in
Abendform 1.368 Unterrichtsstunden ab­
solviert. „Eine Leistung, die von hoher Motivation und Durchhaltevermögen zeugt!“,
betonte Ulrich Ernst, IHK-Geschäftsbereichsleiter Berufliche Bildung, bei der Zeugnisübergabe. „Die Wirtschaft braucht Industriemeister, die wegen ihres Wissens und ihrer
Führungsverantwortung von den Mitarbeitern akzeptiert werden. In der Praxis hat sich
erwiesen, dass sich die Industriemeister für
Führungsaufgaben besonders eignen.“
Heinz Gräber, Generalbevollmächtigter
FIEGE Stiftung & Co. KG
Das staut sich was zusammen!
Wie viel Stau können wir uns leisten?
Es zieht sich zu!
Wissenschaftlicher Impuls:
Umwelt- und ökonomieverträgliche Verkehrspolitik – im Ruhrgebiet nicht machbar?
Prof. Dr. Helmut Karl, Ruhr-Universität
­Bochum
anschließend Diskussionsrunde mit Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik
und Verwaltung
Veranstaltungsort: Mercatorhalle Duisburg
im CityPalais, Landfermannstr. 6, 47051
Duisburg
Am 16. August verstarb Helma Kliesch, langjährige Sachgebietsleiterin im IHK-Geschäftsbereich Unternehmensförderung, Starthilfe.
Mit großem Engagement widmete sie sich
hier den Arbeitsfeldern Konjunkturbeobachtung, Statistik und Öffentlichkeitsarbeit.
­U. a. hat Helma Kliesch maßgeblich zu der
inhaltlichen und gestalterischen Weiterentwicklung der IHK-Zeitschrift, die sie seit
­ihrem Eintritt in die IHK im Jahr 1991 betreut
hat, ­beigetragen. Ein besonderer Schwerpunkt
war dabei die Berichterstattung über die
­Unternehmen im IHK-Bezirk.
Anmeldungen bei der Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer per E-Mail:
wentzel@niederrhein.ihk.de. Ansprechpartner in der IHK Bochum, Monika Buttgereit,
Tel. (02 34) 91 13 – 142.
Berufliche Weiterbildung wird nach Ansicht
der IHK Bochum zunehmend wichtiger. Der
Wettbewerb ist immer mehr zur Qualifikationskonkurrenz geworden, und zwar sowohl
bei den Unternehmen als auch bei den Fachund Führungskräften. Neue Technologien,
neue Führungstechniken und neue persön­
liche Anforderungen im Beruf stellen immer
größere Herausforderungen. Arbeitsmarkt
sowie konjunkturelle und strukturelle Entwicklungen erfordern zudem fachliche Anpassung. Dabei unterstützt das IHK-BildungsCentrum die Betriebe sowie Weiterbildungsinteressierte mit seinem umfangreichen
Weiterbildungsangebot (www.ihk-bic.de).
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25 IHK-Aktuell
Wirtschaft im Revier 09 / 09
Zum ersten Mal haben die Betriebsprüfer einen
Informationsvorsprung vor den geprüften Unternehmen – nicht zuletzt wegen des zunehmenden
Umfangs an elektronisch verfügbaren Unter­
nehmensdaten. Im 122. IHK-Forum Mittelstand
„Betriebsprüfung im Wandel“ erläuterte
­Referent Dr. Peter Haas die Veränderungen, die in
der Praxis der Betriebsprüfung in den nächsten
Jahren zu erwarten sind. Vor allem die Erweiterung steuerstrafrechtlicher Vorschriften wird
das Klima der Betriebsprüfung erheblich prägen.
V. r. n. l.: IHK-Geschäftsbereichsleiter Michael
Bergmann, Dr. Peter Haas, IHK-Sachgebietsleiter
Dr. Andreas Leweringhaus.
Verschiedene Aspekte der Unternehmenssteuerung in Krisenzeiten wurden
beim 124. IHK-­Forum Mittelstand behandelt. Dabei ging es vor allem um
Herausforderung für den industriellen Mittelstand. Frank Sundermann (2. v. l.),
Prinzipal der Dr. Wüpping Consulting GmbH, Bochum, e­ rläuterte konkrete
Ansatzpunkte für Beschaffung, Entwicklung und Produktion; Thomas Ifland
(2. v. r.), geschäftsf. Gesellschafter der Tech-­Advertising GmbH, Bochum, gab
Tipps, wie durch gezieltes Marketing auch kurzfristig neue K
­ unden gewonnen
werden können. Rechts: Stellv. IHK-Hauptgeschäftsführer Christoph Burghaus,
links: Stefan Grave, Experte in der IHK für Unternehmensförderung und Unternehmensnachfolge. Die Präsentationen der Referenten können beim Geschäftsbereich Unternehmensförderung, Starthilfe unter Tel.-Nr. (02 34) 91 13-1 86/
1 43 angefordert werden. (Fotos: Ziegler/Lichtblick)
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30 70 883
92 38 80
20 20 20
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IHK-Aktuell > Wirtschaftsjunioren
Wirtschaft im Revier 09 / 09
Veranstaltungskalender
15. September, 19:00 Uhr
21. September, 19:00 Uhr
23. September, 10:00 Uhr
6. Oktober, 19:30 Uhr
AK Wirtschaft/Politik/Kultur, IHK Bochum
WJ-Stammtisch, Ratskeller
WJ vor Ort, Bochumer Eisenhütte Heintzmann
AK Existenzgründung und -sicherung, IHK Bochum
Wirtschaftsjunioren starten Zusammenarbeit mit
Kinderheim St. Vinzenz
Fragebögen haben die Bochumer somit nicht
nur einen Spitzenplatz auf Bundesebene be­
legt, sondern auch 289,- € an das Kinderheim
gespendet!
Im Februar besuchten die Wirtschaftsjunioren
im Rahmen eines WJ-vor-Ort-Termins das
Kinderheim St. Vinzenz. Bei diesem Besuch
erhielten sie tiefe Einblicke in das dortige
Leben sowie viele Informationen über die
­Sorgen und Nöte der Kinder. Diese Informa­
tionen wurden wenige Wochen später im
Gespräch mit der Vorsitzenden des Förderver­
eins der Freunde von St. Vinzenz, Bärbel
Heintzmann, ausgetauscht und aus Sicht des
Vereins ergänzt. Für die Wirtschaftsjunioren
stand anschließend fest: Hier ist Engagement
gefragt!
Die Zusammenarbeit soll nun zweigleisig
fortgeführt werden. Es sind zweimal jährlich
Aktionen bzw. Ausflüge mit den Kindern ge­
plant, wie z. B. ein Kinobesuch oder eine Füh­
rung durch das Stadion des VfL Bochum. Auf
der anderen Seite wird der Förderverein un­
terstützt, indem Anfragen für bestimmte Be­
dürfnisse der Kinder, wie z. B. Malblöcke oder
Bücher, im Netzwerk der Wirtschaftsjunioren
vermittelt und Sponsoren hierfür gesucht
werden.
Als erste Maßnahme wurde die im Mai durch­
geführte Bevölkerungsbefragung des Bundes­
verbandes der Wirtschaftsjunioren, an dem
sich der Bochumer Kreis zum zweiten Mal
beteiligt hat, unter das Motto gestellt: jede
Teilnahme wird mit 1,- € zugunsten des Kin­
derheims belohnt – bei 289 eingereichten
Rütteltest der
Wirtschaftsjunioren
Gründungsidee rüttelfest?
Wie gut ist eine Unternehmensidee? Wie
schlüssig ist das Konzept? Kann sich ein
­Existenzgründer in einem persönlichen
Über die Wirtschaftsjunioren
Mittleres Ruhrgebiet
Die Wirtschaftsjunioren bei der IHK im
mittleren Ruhrgebiet sind der Arbeitskreis
junger Unternehmerinnen, Unternehmer
und angestellter Führungskräfte. Mit rd.
150 Mitgliedern aus Bochum, Hattingen,
Herne und Witten sind die WJ der größte
Kreis branchenübergreifend engagierter
Jungunternehmer und Führungskräfte in
der Region.
Ziel der Wirtschaftsjunioren ist es, die
Akzeptanz für unternehmerisches ­Handeln
zu erhöhen und die künftige Wirtschaftsund Gesellschaftspolitik aktiv mitzuge­
stalten.
Bundesweit sind 11.000 Mitglieder bei
den Wirtschaftsjunioren organisiert. Bei
einer Wirtschaftskraft von mehr als 120
Mrd. € Umsatz verantworten sie rd.
300.000 Arbeits- und 35.000 Aus­
bildungsplätze. Seit 1958 sind die
­Wirtschaftsjunioren Deutschland Mitglied
der mehr als 100 Nationalverbände um­
fassenden Junior Chamber International
(JCI).
Ansprechpartner: Jörn Kleinelümern
Geschäftsführung Wirtschaftsjunioren
IHK im mittleren Ruhrgebiet zu Bochum
Ostring 30 – 32, 44787 Bochum
Tel. (02 34) 91 13-1 80
Fax (02 34) 91 13-2 60
E-Mail: kleineluemern@bochum.ihk.de
­ espräch gut präsentieren und von seinem
G
Vorhaben überzeugen?
Diesen und ähnlichen Fragen stellten sich
Anfang August zwei Existenzgründer, deren
Gründungsideen durch rd. ein Dutzend
­Wirtschaftsjunioren auf Herz und Nieren
­geprüft wurden.
Das Endergebnis kann sich sehen lassen: 289 Fragebögen bei der WJD Bevölkerungsbefragung =
289,- € für das Kinderheim! Tanja Reichenberg (l.), stellv. Leiterin AK Wirtschaft/Politik/Kultur, und
Philipp Böhme (Mitte), 1. Vorsitzender, überreichten der Leiterin vom St. Vinzenz e.V., Petra Dieckmann
(r.), den Scheck. (Foto: Objektiv Press)
Resümee eines Teilnehmers: „Der Rütteltest
hat mir aus mehreren Gründen gut gefallen:
Es herrschte eine sehr angenehme Atmo­
27 IHK-Aktuell > Wirtschaftsjunioren
Wirtschaft im Revier 09 / 09
Der WJ-Rütteltest bietet Existenzgründern die
Gelegenheit, ihre Geschäftsidee auf Herz und
Nieren prüfen zu lassen. (Foto: Ziegler/Lichtblick)
sphäre. Als Kandidat hatte man genügend
Zeit, seine Ideen vorzustellen. In der
­Feedbackrunde wurde nicht mit offener,
­konstruktiver Kritik gespart. Neben Tipps zur
Verbesserung der Präsentation habe ich eine
ehrliche Einschätzung der Geschäftsidee
­erhalten. Ich bin froh, dass ich die Gelegenheit
hatte, am Rütteltest teilzunehmen.“
Bei Interesse können Rütteltests über die WJGeschäftsstelle vereinbart werden.
Wie bereiten sich die Moderatoren auf die Sen­
dung vor? Was kostet Radiowerbung, und wie ist
ein Radiosender eigentlich strukturiert? Antwor­
ten auf derlei Fragen erhielten 15 Wirtschafts­
junioren bei ihrem Blick hinter die Kulissen des
Lokalsenders 98.5 Radio Bochum. Das Team um
Chefredakteurin Andrea Donat (2. v. l.) ließ dabei
keinen Wunsch offen und gab den Wirtschaftsju­
nioren (kurzfristig) die wichtigen Schalthebel in
die Hand. (Foto: Objektiv Press)
Dass die Bochumer Wirtschaftsjunioren ein lebendiges Netzwerk sind, belegen sie durch ihre zahl­
reichen Aktivitäten. Zum aktiven „Netzwerken“ gehört aber auch, dass man miteinander feiert. Des­
halb trafen sich über 60 Wirtschaftsjunioren aus dem mittleren Ruhrgebiet im Bochumer Restaurant
„Tierpark’s“ zum diesjährigen WJ-Sommerfest. Bei gutem Essen, guter Musik, guten Gesprächen und
guter Stimmung netzwerkte man bis tief in die Nacht. (Foto: Sascha Reetz)
28 Unternehmen im Blickpunkt > WiR über Sie
Die in der Rubrik WiR über Sie ver­öffent­
lichten Beiträge sollen einen Überblick
über besondere Ereignisse und Entwicklungen in den Mitgliedsfirmen vermitteln.
Um in diesem gern gelesenen Kapitel mög­
lichst umfassend berichten zu können,
sind wir auf Ihre Mithilfe angewiesen.
Übersenden Sie uns deshalb bitte Ihre
Geschäfts­berichte, Pressenotizen oder
sonstigen Ver­öffentlichungen, damit wir
interessante ­Aspekte auch aus Ihrem
Unternehmen in „Wirtschaft im Revier“
­einem breiteren ­Leserkreis (Auflage:
rd. 22.000) vorstellen können. Informieren
Sie uns über besondere Investitionsvor­
haben, außergewöhnliche Aufträge oder
Produktinnovationen. Auch Ihre Beteiligungen und Erfahrungen auf Messen sind
für eine Berichterstattung in „WiR“
inte­ressant. Weitere Anlässe sind z. B.
­Firmenjubiläen aufgrund des 25-jährigen,
50-jäh­rigen, 75-jährigen oder 100-jährigen
­Bestehens sowie runde Geburtstage in
10-Jahres-Schritten oder auch besondere
Geburtstage von Persönlichkeiten aus dem
Wirtschaftsleben. Senden Sie uns Ihre
Kurz­informa­tionen zu und fügen Sie ggf.
ein Foto bei! Nutzen Sie die IHK-Zeitschrift
für Ihre Öffentlichkeitsarbeit!
> Nähere Informationen: Geschäftsbereich
Unternehmensförderung, Starthilfe, Tel.
34) 91113-1 43.
:27 Uhr (02
Seite
iat Witzel 12_08
18.12.2008
10:27 Uhr
Wirtschaft im Revier 09 / 09
windream GmbH erwirtschaftet deutliches
Umsatzplus im ersten
Halbjahr 2009
Die windream GmbH hat im ersten Halbjahr
2009 ein Umsatzplus von über 20 % erzielt.
Der Auftragszuwachs des Bochumer Unter­
nehmens lag sogar noch höher. Die windream
GmbH entwickelt und vertreibt das Enter­
prise-Content-Management-System win­
dream, eine patentgeschützte Lösung für die
Erfassung, Verwaltung und Archivierung elek­
tronischer Dokumente sowohl im Office-Be­
reich als auch im SAP-Umfeld. Mit windream
wurde weltweit zum ersten Mal ein Doku­
mentenmanagementsystem in ein Betriebs­
system integriert. Das überragende Ge­
schäftsergebnis im ersten Halbjahr 2009
bestätigt den kontinuierlichen Wachstums­
kurs des Unternehmens, das zz. über 50 Mit­
arbeiter beschäftigt.
So zeigt sich Roger David, Geschäftsführer der
windream GmbH, betont zufrieden: „Ange­
sichts der düsteren Konjunkturprognosen
hatten wir ursprünglich mit einem verhalte­
nen Geschäftsverlauf gerechnet. Nach dem
Verlauf des ersten Halbjahrs, in dem wir ein
bisher nicht da gewesenes Rekordergebnis
erwirtschaftet haben, können wir uns schon
jetzt die Prognose erlauben, dass auch das
gesamte Geschäftsjahr 2009 wieder sehr
­erfreulich ausfallen wird.“
Seite 1
Diese äußerst positive Geschäftsentwicklung
hat verschiedene Gründe, wie die windreamGeschäftsleitung feststellt. So werden aus
iat Witzel 12_08 18.12.2008 10:27 Uhr Seite 1
dem umfassenden Produktportfolio des Soft­
Fiat
Witzel
18.12.2008
Seite
1
wareherstellers
sowohl verstärkt IT-Lösungen
Witzel
12_0812_08
18.12.2008
10:2710:27
Uhr Uhr
Seite
1
zur Abbildung von Geschäftsprozessen – sog.
Workflows – als auch Systeme zur automa­
tisierten E-Mail-Archivierung immer stärker
nachgefragt. Bestandskunden, die schon seit
geraumer Zeit mit dem windream ECMSystem arbeiten, haben ihre Lizenzen nicht
nur in zum Teil erheblichem Maße aufge­
stockt, sondern auch gezielt in weitere Pro­
dukte aus dem windream-Portfolio inves­
tiert.
Darüber hinaus verweist die windream GmbH
auf einen kontinuierlich steigenden Umsatz
mit ihren Vertriebspartnern. Zudem zeigen
immer mehr Kunden eine deutliche Bereit­
schaft, in IT-gestützte Systeme zu investieren,
mit denen sie ihre Geschäftsprozesse weiter
optimieren können. In diesem Bereich sieht
die windream GmbH ein bedeutendes Markt­
potenzial, von dem das Unternehmen im ers­
ten Halbjahr 2009 besonders profitiert hat.
Neben den Bestandskunden hat auch eine
große Anzahl an Neukunden aus den ver­
schiedensten Branchen zum Geschäftserfolg
in der ersten Jahreshälfte beigetragen. Dazu
zählen international bekannte Unternehmen
wie die MAN Ferrostaal Automotive GmbH,
die Rhätische Bahn AG (Schweiz) und die
Hettich Management Service GmbH.
90 Jahre BOMAFA –
Innovation aus Tradition
BOMAFA wurde 1919 als Bochumer Maschi­
nenfabrik von den Gründerfamilien Schneider
und Diefenbach gegründet. Zunächst konzen­
trierte sich das Unternehmen als Bergbauzu­
lieferer auf die Reparatur von Armaturen.
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Unternehmen im Blickpunkt > WiR über Sie
Wirtschaft im Revier 09 / 09
tionalen Märkte weiter verstärkt - mit dem
Ergebnis, dass viele Kunden, z. B. im Nahen
Osten und in Asien, die Qualität von BOMAFAArmaturen schätzen und bei neuen Projekten
auf das Know-how der BOMAFA-Ingenieure
zurückgreifen.
CWS-boco setzt mit
modernisierter HightechWäscherei auf den
Standort Bochum
Blicken auf eine erfolgreiche 90-jährige Firmengeschichte in Familienbesitz zurück: Geschäftsführer
Friedrich Appelberg (r.) und geschäftsführender Gesellschafter Ferdinand Appelberg. (Foto: BOMAFA)
1935 nutzte BOMAFA erstmals ein besonde­
res Verfahren, um die Sitze der Armaturen mit
extrem verschleißfestem Material zu be­
schichten und damit deren Standzeit zu er­
höhen: Innovation zum Nutzen der Kunden
– das zeigt dieses Beispiel – hat bei BOMAFA
Tradition.
Auf der Basis der Erfahrung, die man bei der
Reparatur von Ventilen für die Kraftwerksund Chemietechnik gesammelt hat, folgte ab
1952 die Entwicklung und Produktion erster
eigener Ventilbaureihen durch Herrn Friedrich
Appelberg, Schwiegersohn des Firmengrün­
ders Arthur Schneider. Hier konzentrierte sich
BOMAFA schnell auf anspruchsvolle Anwen­
dungsbereiche: 1956 wurde das FreistromSpeisewasser-Regelventil in Kraftwerken
vorgestellt. 1957 entwickelte Friedrich Appel­
berg den Transformer, der als Reduziereinheit
für die Druck- und Temperaturkontrolle ein­
gesetzt wird. Dieses patentierte System wird
bei ständiger Weiterentwicklung bis heute
gefertigt.
Zum Programm, das in den 50er- und 60erJahren aufgebaut wurde, gehören HeißdampfEinspritzkühler, Freilauf-Rückschlagventile,
Reduziersterne und -strecken, Überdruck­
sicherungen und sonstige Spezialarmaturen.
In dieser Zeit entwickelte sich BOMAFA zum
angesehenen Partner des Kraftwerks- und
Anlagenbaus und fertigte u. a. auch zahl­
reiche kundenspezifische Ventillösungen, die
höchs­te Anforderungen an Sicherheit und
Präzision erfüllen.
30 1963 zog das Unternehmen an den heutigen
Firmenstandort in Bochum-Wattenscheid.
Nach dem Tod von Arthur Schneider über­
nahm seine Tochter Emilie Appelberg 1967
die Geschäftsführung. 1975 wurden auf In­
itiative ihres Sohnes Ferdinand Appelberg
neue Armaturen für die Nukleartechnik vor­
gestellt, die zunächst in Versuchsreaktoren,
später dann in unterschiedlichen Kernkraft­
werken, insbesondere der KONVOI-Serie, zum
Einsatz kamen.
1987 gründet der Geschäftsführer Ferdinand
Appelberg die Firma asfa-Antriebssysteme,
die sich auf hydraulische and pneumatische
Antriebe konzentriert und damit bis heute den
Anspruch von BOMAFA dokumentiert, mo­
dernste und maßgeschneiderte Antriebstech­
nik einzusetzen.
Seit der Gründung im Jahr 1919 hat sich
BOMAFA als Unternehmen profiliert, das auf
der einen Seite die Kontinuität wahrt, auf der
anderen Seite aber stets offen ist für Innova­
tionen und neue Ideen. Das gilt für technische
Neuerungen ebenso wie für die Erschließung
neuer Märkte. In der Eigentümerstruktur setzt
BOMAFA auf Beständigkeit: Das Unterneh­
men befindet sich, inzwischen in vierter Ge­
neration, in Familienhand. 2003 hat Friedrich
Appelberg die Geschäftsführung übernom­
men; sein Vater Ferdinand Appelberg, der von
1985 bis 2003 die Geschäftsführung innehat­
te, ist weiterhin als Gesellschafter im Unter­
nehmen tätig.
Mit dem Eintritt von Friedrich Appelberg wur­
de die konsequente Erschließung der interna­
Seit mehr als 50 Jahren versorgt die CWSboco Deutschland GmbH von Bochum aus
regionale Unternehmen aus der Automobilund Chemieindustrie mit Berufskleidung. Zu
den Kunden zählen Firmen wie Evonik,
­Daimler, Rüttgers Chemie sowie zahlreiche
Betriebe aus dem Chemiepark Marl. Für mehr
als 2,5 Mio. € wurde die Bochumer CWS-boco
Wäscherei nun rundum erneuert. Modernste
Anlagen ermöglichen es, die Waschkapazität
deutlich zu erhöhen und garantieren eine
umweltschonende Aufbereitung der Textilien
sowie eine optimale Kundenbetreuung im
Ruhrgebiet.
1958 eröffnete die CWS-boco Deutschland
GmbH in Bochum ihre Textilwäscherei und
damit die erste Niederlassung außerhalb
Hamburgs. Inzwischen beschäftigt das Unter­
nehmen am Standort rd. 200 Mitarbeiter.
„Mit der Modernisierung unserer Bochumer
Wäscherei haben wir gezielt in die Zukunfts­
fähigkeit unseres Betriebs am Standort Bo­
chum investiert. Dass wir jetzt alle Arbeits­
gänge hier in Bochum zusammengelegt haben
– vom Waschen bis zum Ausliefern – erlaubt
Unternehmen im Blickpunkt > WiR über Sie
uns, die Kunden in der Region noch besser
zu betreuen. Zugleich sind die neuen Wasch­
anlagen auf Ressourcenschonung ausgelegt
und tragen so dazu bei, die Umwelt zu scho­
nen“, so Heinz-Jürgen Dippel, Regionalleiter
Operations bei der CWS-boco Deutschland
GmbH.
Bislang wurden in Bochum Berufskleidungs­
teile nur final bearbeitet und versandfertig
gemacht. Die Pflege übernahm der Bielefelder
Betrieb. Dank des aufwändigen Umbaus der
Niederlassung Bochum können insgesamt
14.000 Bekleidungsteile nun direkt vor Ort
und nahe am Kunden gewaschen werden:
Eine 12 t schwere Waschröhre bearbeitet pro
Stunde 600 Kilo Wäsche. Dies entspricht etwa
1.200 Textilteilen. Der Einbau von 13 weiteren
Waschmaschinen, einem Tunnelfinisher und
einem Dampfkessel sowie ein automatisches
Förder- und Sortiersystem gewährleisten eine
gründliche und fachgerechte Textilpflege so­
wie eine schnelle Versorgung der regionalen
Kunden.
Neben dem Standort Bochum verfügt CWSboco über 64 weitere Niederlassungen und
Hightech-Wäschereien in Deutschland und
beschäftigt rd. 3.800 Mitarbeiter. Der Haupt­
sitz des Unternehmens befindet sich im hes­
sischen Dreieich.
Rd. 14.000 Bekleidungsteile werden jeden Tag
am Bochumer Standort gewaschen. Die 12 t
schwere Waschröhre (r.) bearbeitet pro Stunde
600 kg Wäsche. (Foto: CWS-boco)
Wirtschaft im Revier 09 / 09
Infosplitter
– Die cosinex GmbH, Bochum, hat mit Rhein­
land-Pfalz ein weiteres Bundesland für den
cosinex Vergabemarktplatz und das Verga­
bemanagementsystem gewonnen. Die
rheinland-pfälzische Landesverwaltung
entschied sich für die beiden Lösungen zur
landesweiten Einführung der elektronisch
unterstützten Vergabe öffentlicher Aufträ­
ge.
Volksbank Bochum
Witten eG: Änderungen
im Vorstand
Die Volksbank Bochum Witten eG hat seit
dem 1. August ein neues Vorstandsmitglied:
Uwe Schulze-Vorwick wurde vom Aufsichts­
rat berufen, als Nachfolger von Uwe Fritz
Neuhoff die Bankgeschäfte gemeinsam mit
den Vorständen Franz-J. Meyers und Carsten
Jöres zu leiten. Ab 2010 wird er dann zusam­
men mit Carsten Jöres das Vorstandsduo bil­
den. Vorstandssprecher Franz-J. Meyers geht
zum Jahresende nach Erreichen der Alters­
grenze in den wohlverdienten Ruhestand.
Uwe Fritz Neuhoff wechselte bereits zum
31. Juli in den Ruhestand.
Nach Mitteilung von Meyers ist die Bereit­
schaft der Volksbank Bochum Witten eG zur
Kreditvergabe an den Mittelstand und an Pri­
vatpersonen nach wie vor ungebrochen. Ver­
gleicht man das aktuelle Kreditbewilligungs­
volumen von 704 Mio. € per 30. Juni mit dem
Jahresendbestand 2008 (687 Mio. €), so hat
die Volksbank im laufenden Jahr bereits 2,5 %
mehr Kreditvolumen bereitgestellt.
Im Übrigen verzeichnet die Volksbank eine
steigende Mitgliederzahl. Bis zum Jahresende
rechnet der Volksbankchef mit knapp 30.000
Mitgliedern.
Ihr Partner für den
schlüsselfertigen Objektund Industriebau.
60 Jahre ARDEX
Trotz Wirtschaftskrise
Zuversicht für 2009
Der Wittener Bauchemiespezialist ARDEX
­feierte in diesem Sommer seinen 60. Geburts­
tag. Die Erfolgsgeschichte aus Witten nahm
ihren Anfang, als die Diplom-Chemikerin
­Gertrude Fortmann und der Ingenieur Dr. Kurt
Krafft 1949 den Grundstein für die Chemie
GmbH, Chemische Fabrik Witten, legten, aus
der schon bald die ARDEX Chemie GmbH
­hervorging. Heute ist ARDEX als konzernfrei­
es mittelständisches Familienunternehmen
einer der Weltmarktführer im Bereich hoch­
wertiger bauchemischer Spezialbaustoffe.
Im 60. Jahr ihres Bestehens ist ARDEX in über
50 Ländern der Erde vertreten und expandiert
31 Unternehmen im Blickpunkt > WiR über Sie
Wirtschaft im Revier 09 / 09
land und Spanien entsprechend den dortigen
konjunkturellen Entwicklungen deutliche
Rückgänge zu verzeichnen waren, konnte dies
im Gruppenumsatz durch andere stabilere
Märkte teilweise kompensiert werden. Die
ersten Umsatzzahlen aus 2009 sind positiv.
ARDEX bleibt weiter auf Wachstumskurs.
Der Unternehmensstammsitz der ARDEX GmbH in
Witten ohne das Werk 2.
(Foto: ARDEX)
kontinuierlich. Zuletzt mit weiteren Werken
in Indien, den USA und einer neuen Tochter­
gesellschaft in Südamerika. 2008 erzielte die
ARDEX-Gruppe mit 1.863 Mitarbeitern einen
Umsatz von ca. 475 Mio. Euro – damit hat
sich die Mitarbeiterzahl seit dem letzten run­
den Jubiläum 1999 mehr als verdreifacht, der
Umsatz mehr als verdoppelt.
eine umfassende Unterstützung. Dabei ist die
frühzeitige Einbindung des Fachgewerbes bei
der Entwicklung neuer Lösungen fester Be­
standteil der Unternehmensphilosophie.
Der Schlüssel zum globalen Erfolg liegt in
der hohen Qualität und Funktionalität der
Produkte. Die Angebotspalette umfasst
Spachtelmassen, Fliesenkleber und Boden­
belagsklebstoffe sowie weitere Problemlöser
aus dem Bereich Boden, Wand und Decke. Zu
den besonderen Stärken des Bauchemie­
spezialisten gehört seine Innovationskraft.
Die Erfolgsgeschichte von ARDEX ist seit
­Beginn der 90er Jahre eng mit der Person
von Dieter A. Gundlach verbunden. Der
­Vorsitzende der Geschäftsführung sorgte mit
der vertrauensvollen Rückendeckung der
­Eigentümerfamilien dafür, dass aus dem
zwar schon zuvor in Deutschland und den
europäischen Nachbarländern erfolgreichen
Unternehmen ein „Global Player“ wurde,
der trotz der internationalen Ausrichtung
den Charakter eines regional verwurzelten
Familienunternehmens behalten hat.
Gleichermaßen wichtig für den Unterneh­
menserfolg ist die verlässliche Partnerschaft
mit Lieferanten und Kunden, verbunden mit
einem Vertriebskonzept, das Exklusivität und
Service in sich vereint: ARDEX vertreibt ihre
Produkte ausschließlich über den Fachgroß­
handel an das Fachhandwerk und bietet hier
Der Blick in die Zukunft ist zuversichtlich trotz
der weltweiten Wirtschaftskrise und ihrer
Folgen auch für die Baubranche. Denn ARDEX
konnte sich im vergangenen Jahr in einem
schwierigen Marktumfeld behaupten. Dabei
votierten die regionalen Märkte sehr unter­
schiedlich. Während in den USA, Irland, Eng­
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
32 Insgesamt ist ARDEX aus dem Geschäftsjahr
2008 gestärkt hervorgegangen. Angesichts
der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise
hat das Unternehmen sehr rasch gehandelt
und entschlossen umfangreiche Gegenmaß­
nahmen ergriffen. Auch konnte das Unter­
nehmen Anfang dieses Jahres innovative
Neuprodukte präsentieren, die auf eine ­starke
Marktresonanz stießen. Am Unternehmens­
stammsitz in Witten wird zudem eine
­hochmoderne Pulver-Mischanlage in Betrieb
genommen. Allein das Investitionsvolumen
dieser Anlage beträgt rund 15 Mio. €.
Dieter A. Gundlach: „ARDEX ist im Jubiläums­
jahr gut aufgestellt. Auch in Zukunft werden
wir, trotz schwieriger Marktbedingungen un­
sere weltweiten Wachstumsstrategien kon­
sequent weiter fortschreiben. Die solide Basis
hierfür bildet die erfolgreiche Unternehmens­
entwicklung der vergangenen Jahre und
­Jahrzehnte, flankiert von bereits frühzeitig
eingeleiteten Maßnahmen zur Bewältigung
der aktuellen Wirtschaftskrise. So verzichten
wir auch bewusst auf große Feierlichkeiten
zum 60. Firmenjubiläum. Wir investieren
­verstärkt in neue innovative Produkte und
­starke Partnerschaften im Markt. Ein Erfolgs­
rezept, das uns schon in der Vergangenheit
ausgezeichnet hat.“
Gastlichkeit auf der Burg:
50 Jahre Gastronomie im
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Die Anfänge waren bescheiden: Am 15. Juli
1959 eröffnete Elisabeth Bruns die „Burgstu­
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wie bspw. dem Raumfahrt-Bodensegment. In
einer ersten Ausbaustufe wird die Hamburger
Hörfunkwelle NDR Info in das Störmeldekon­
zept aufgenommen. Weitere Hörfunkwellen
in Hamburg werden sukzes­sive folgen.
Martin Knop, Projektleiter beim NDR: „Hin­
sichtlich Ausfallsicherheit sind wir mit dem
dira!-System auf der sicheren Seite, dennoch
gibt es Störfaktoren und Betriebszustände,
die wir sinnvollerweise kontrollieren möchten
bei Systemen, die 100%ig verfügbar sein
müssen. Zu den überwachungsbedürftigen
Betriebszuständen gehören z. B. die Füllstän­
de der Festplatten. Dementsprechend haben
wir uns für eine adäquate Monitoringlösung
von VCS entschieden.“
Durch gastronomische Nutzung der Scheune bietet das Restaurant „Haus Kemnade“ für größere Feiern
ein besonderes Ambiente. (Foto: Haus Kemnade)
Angebot waren Kuchen, Getränke und kleine
Speisen. Blutwurst- und Leberwurstschnitt­
chen waren sehr beliebt.
Noch für etliche Jahre sollte die Gastronomie
für die Familie Bruns aber nur ein Nebener­
werb sein. Wirtschaftliches Standbein blieb
nach wie vor die seit 1952 von Franz und
Sophie Bruns gepachtete Landwirtschaft. Nur
allmählich verschoben sich die Gewichte.
Nach und nach gab man die Viehwirtschaft
auf. In den 1970er Jahren wurden die Kühe
abgeschafft, im Jahrzehnt darauf mit den
Schweinen auch die letzten Tiere, die vom
Bauernhof geblieben waren. Doch erst in den
1990er Jahren wurde der landwirtschaftliche
Betrieb endgültig stillgelegt.
Heute, ein halbes Jahrhundert nach der Grün­
dung, ist aus der ehemaligen Bauernschänke
ein vielseitiges mittelständisches Unterneh­
men geworden – die Burgstuben „Haus Kem­
nade“. Neben dem Restaurant liegen die ge­
schäftlichen Schwerpunkte derzeit auf dem
Catering und der Ausrichtung von Veranstal­
tungen jeglicher Art und Größe. Auch an den
beliebten Straßenveranstaltungen „Bochum
Kulinarisch“ und „Kulinarischer Altstadtmarkt
Hattingen“ nimmt man regelmäßig teil. In der
Gastronomie arbeiten heute 24 Mitarbeiter,
davon neun Azubis in Küche und Service. Da­
zu kommen noch rund zehn Aushilfen für den
Bereich Veranstaltungen und Catering.
Seit den 1990er Jahren hat Familie Bruns voll
auf die Gastronomie gesetzt: 1990 wurden
Küche und Kellerräume umgebaut und neue
Kühlhäuser errichtet. Binnen kurzer Zeit wur­
den 400.000 DM in die Modernisierung inves­
tiert. Um auf der Höhe der Zeit zu bleiben und
den gestiegenen Anforderungen auch künftig
gerecht werden zu können, ist der Küchenbe­
reich inzwischen abermals komplett umge­
baut und erneuert worden. Mit Heinz Bruns
leitet derzeit die dritte Generation die Ge­
schicke der Burgstuben „Haus Kemnade“. Seit
1986 im elterlichen Betrieb tätig, hat der
­gelernte Koch und Betriebswirt das Unterneh­
men 1995 übernommen.
VCS liefert Integriertes
Systemmanagement an
den NDR Hörfunk
Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) hat der
Bochumer VCS AG einen Auftrag über eine
Softwarelösung für ein Integriertes System­
management (ISM) erteilt. Mit dem ISM soll
das digitale Hörfunksystem dira! für die Hör­
funkwellen am Standort Hamburg überwacht
und gesteuert werden. Die Lösung für den
NDR basiert auf einem von VCS entwickelten
Software-Framework zur Überwachung,
Steuerung und Konfiguration von Systemen
und Prozessen in kritischen Infrastrukturen
Durch ein umfassendes Monitoring, welches
nicht nur System-, sondern auch Anwen­
dungsdaten verarbeitet, lassen sich poten­
zielle Probleme frühzeitig erkennen, was dem
Systemservice am Standort Hamburg-­
Rothenbaum erlaubt, präventiv zu agieren
statt zu reagieren. Dadurch wird die ohnehin
schon hohe Ausfallsicherheit der dira!-Syste­
me weiter verbessert.
Dr. Karl-Willi Pieper, Bereichsleiter VCS Media
Broadcasting Solutions: „Das Integrierte Sys­
temmanagement für das dira! Wellensystem
beim NDR ist eine moderne Lösung für mo­
derne Produktionssysteme, die das Herz des
Hörfunkbetriebes sind. Wir freuen uns, dass
wir unsere Kompetenz auch auf diesem Ge­
biet beweisen und damit ein Rundum-Sorg­
los-Paket anbieten können.“
Nach Einführung eines ISM für das Digitale
Langzeitarchiv (DILA) beim NDR im Jahr 2005
ist das ISM für NDR Info nun eine weitere
Ausbaustufe einer modernen integrierten
Monitoring-Lösung innerhalb des NDR am
Standort Hamburg-Rothenbaum.
Die VCS Aktiengesellschaft, ein Tochterunter­
nehmen der SciSys Plc., ist seit über 20 Jahren
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Raumfahrt und Professional Broadcast tätig.
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Unternehmen im Blickpunkt > WiR über Sie
Wirtschaft im Revier 09 / 09
Durch verschiedene Projekte – hier das Klinikum
Wolfsburg – macht RDS-Partner aus Hattingen
­international auf sich aufmerksam.
RDS-Partner, Hattingen:
Arbeit in Buchpublikationen
gewürdigt
Die Rauh-Damm-Stiller-Partner Planungsge­
sellschaft mbH, Hattingen, weist darauf hin,
dass die Arbeit des Unternehmens in zwei
international beachteten Buchpublikationen
gewürdigt wird. So wurde in die 70 repräsen­
tative Beispiele umfassende Sammlung „Ar­
chitektur der Demokratie, Bauten des Bundes
1990 – 2010“ des Bundesministeriums für
Verkehr, Bau und Stadtentwicklung auch der
Neubau des Friedrich-Loeffler-Instituts auf
der Insel Riems bei Greifswald aufgenommen,
an dem die Architekten RDS-Partner als Ge­
neralplaner beteiligt sind. Bis zum Jahr 2012
entsteht in der vorpommerschen Küstenland­
schaft eines der fünf weltweit modernsten
Forschungsinstitute für Tiergesundheit. Die
Gesamtkosten betragen etwa 300 Mio. €.
Ebenfalls vertreten ist RDS-Partner in dem
Buch „Hospital Masterpieces Architecture
and Design“ – eine aktuelle Auswahl von 61
Krankenhausbauten aus aller Welt, heraus­
gegeben von den Professoren Christine NicklWeller und Hans Nickl. Die Geschäftsführer
Wolf Dirk Rauh, Peter M. H. Damm und Arnd
Krug freuen sich, dass zu den Objekten, die
alle von einem hohen gestalterischen Niveau
geprägt sind, auch die Erweiterung des Klini­
kums der Stadt Wolfburg gehört. Insgesamt
werden dort rd. 65 Mio. € für die Erneuerung
des Klinikums aufgebracht.
34 Hoch hinaus
Industriekletterer vom ClimX
erobern mit Seiltechnik neue
Arbeitsfelder
Wenn an Sendemasten von Telekommunika­
tionsunternehmen Störungen auftreten, wenn
Glasfassaden vor Straßendreck strotzen, wenn
Energieversorger ihre Kessel reinigen, dann
liefern Seilzugangstechniker flexibel einsetz­
bare Dienstleistungen und Manpower. Aus der
Notwendigkeit, an schwer erreichbaren Ar­
beitsplätzen handwerklich arbeiten zu müs­
sen, entstand das seilgestützte Verfahren und
ein spezieller Berufszweig – das Industrieklet­
tern. Wo konventionelle Zugangstechniken
mit Kran oder Gerüst versagen, kommen die
Spezialisten ins Spiel. Das Bochumer Unter­
nehmen ClimX GmbH stellt bereits seit 13
Jahren eine feste Größe der Zunft dar.
Ob Facility Management, Industriereinigung,
technische Wartung, Montage und Demonta­
ge oder Baumpflege – die Höhenzugangstech­
niker schreiben sich sicheres Arbeiten in
schwindelerregender Höhe auf die Fahnen. Die
Vorteile von seilgestützter Arbeit: Der Verzicht
auf schweres Gerät schont die Umwelt. Kurze
Aufbau- sowie Arbeitszeiten senken die Ko­
sten, da Ausfallzeiten, wie z. B. bei Heizkes­
seln, niedrig bleiben. Die Technik ermöglicht
effektives Arbeiten an schwer zugänglichen
Orten und erfordert keine Bohrungen oder
ähnliche Beschädigungen der Oberfläche.
Störungen der Betriebsabläufe in Produkti­
onsstätten oder Geschäftsräumen entfallen.
Die Branche entwickelt sich ständig weiter.
Oli Spilker, ausgebildeter Seilzugangstech­
niker und Inhaber von ClimX, klettert nicht
nur selbst, er tüftelt in seiner Werkstatt auch
an neuen Sicherheitskonzepten für exquisite
Arbeitsbereiche. Seien es architektonische
Abstimmungen für die Installation von Siche­
rungslösungen oder Seilschutzpläne für Sand­
strahleinsätze, der Höhenretter stellt sich
Wo Gerüstbauer und
Kranführer an kniffligen
Höhenarbeiten verzweifeln,
arbeiten Industriekletterer
ohne Probleme per
Seilzugang. (Foto: ClimX)
immer neuen Herausforderungen. Mit seinen
ständig einsetzbaren Fachkräften veranstaltet
er regelmäßige Weiterbildungen, denn Sicher­
heit kommt vor Routine. „Unsere Professiona­
lität liegt im Anspruch begründet, wechseln­
de Aufgaben mit ständig wachsendem Kennt­
Unternehmen im Blickpunkt > WiR über Sie
Investition in eine gesunde
Umwelt
Privatbrauerei Moritz Fiege
­erneuert Abwasseranlage
Die Privatbrauerei Moritz Fiege erneuerte
jetzt für 1,3 Mio. € ihre Abwasseranlage. Das
Abwasser wird nun bereits während der
Brauerei-Betriebszeit aufbereitet. Der Über­
schussschlamm, der sich nachts im unteren
Teil des 1.000 cbm fassenden Behälters ab­
setzt, wird separat abgezogen. So kann das
Abwasser vorgeklärt und schlammfrei in das
Kanalnetz geleitet werden. Der Schlamm wird
in eine Kläranlage gefahren, um aus den im
Schlamm enthaltenen organischen Substan­
zen Biogas zu gewinnen, welches nach direk­
ter Verarbeitung zur Stromerzeugung in das
Netz gespeist wird.
Seit vielen Jahren leistet die Privatbrauerei
aktiven Umweltschutz mit verringertem En­
ergie- und Frischwasserverbrauch – durch
stärkere Isolierung, verbesserte Rohrleitungen
und effizientere Pumpen. Für dieses Engage­
ment erhielt das Unternehmen erst im Febru­
ar den Umweltpreis der Stadt Bochum. Mit
der neuen Abwasservorbehandlungsanlage
kommt nun eine weitere Komponente hinzu.
Für höchste Qualität
und Sicherheit:
Witt entwickelt „intelligentes“
Gasmischsystem
Qualität und Sicherheit in der Gasversorgung
auf höchstem Niveau verspricht eine Neuent­
wicklung der Witt-Gasetechnik GmbH & Co.
­Produktions- und Vertriebs-KG. Eine inte­
grierte Gesamtlösung mit hochwertigen, voll­
elektronisch gesteuerten Misch-, Dosier- und
Analysekomponenten ermöglicht präziseste
Gasmischungen. Der Clou dieses „intelligen­
ten“ Gasmischsystems: Die selbständige
Systemkontrolle mit automatischer Fehler­
korrektur gewährleistet größte Prozesssicher­
heit. Ideal für alle Anwendungen, die auf
gleichbleibend hohe Gasqualität angewiesen
sind, bspw. in der Halbleiterindustrie.
Besonders bei der Produktion hochsensibler
elektronischer Bauteile hat ein korrektes
Mischverhältnis in der Gaszufuhr entschei­
denden Einfluss auf den Produktionsprozess.
„Schon geringste Abweichungen können hier
die Qualität der Fertigung negativ beein­
flussen und die Erzeugnisse im schlimmsten
Fall unbrauchbar machen“, erklärt Martin
Bender, Vertriebsleiter Verfahrenstechnik des
Wittener Herstellers. Das neue Witt-Gas­
mischsystem mit integrierter permanenter
Qualitätskontrolle verhindert dies.
Herzstück der Anwendung ist ein DigitalController, der alle Prozesse steuert und kon­
Wirtschaft im Revier 09 / 09
trolliert. „Die elektronische Regelung opti­
miert den Massenfluss der Brenngase, gleicht
Störeinflüsse wie Druckschwankungen oder
Temperatureinflüsse aus und hält die Werte
über die gesamte Produktionsdauer stabil“,
erläutert Bender. MFC-Technologie (MFC =
Mass Flow Controller) gewährleistet eine
hochpräzise Gasmischung und -dosierung.
Zugleich liefert dieses System digitale
Messdaten zur permanenten Qualitätskon­
trolle über das integrierte Analysesystem.
GEA passt Kapazitäten an
Im zweiten Quartal 2009 ging der Auftrags­
eingang der Bochumer GEA Group in einem
sehr schwierigen Umfeld im Vergleich zum
Vorjahresquartal um 18,6 % auf 1.036
Mio. € zurück. Gegenüber dem ersten Quartal
entspricht dies einer leichten Minderung um
3,4 %. Damit fiel der Einbruch deutlich
­geringer aus als im deutschen Maschinenbau
insgesamt. Der Umsatz ging im zweiten
­Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 14 %
im ­Konzern zurück.
Seit Jahresbeginn sind bei der GEA aufgrund
der eingeleiteten Maßnahmen zur Kapazi­
tätsanpassung - bereinigt um Zugänge aus
Akquisitionen und Erstkonsolidierungen - ins­
gesamt 875 Vollzeitarbeitsverhältnisse, zu­
meist in Westeuropa und Amerika, abgebaut
worden. Darin enthalten sind neben 564 ei­
genen Mitarbeitern auch 311 Leiharbeitskräf­
te. Zusätzlich konnten im ersten Halbjahr
2009 durch den Abbau von Überstunden so­
wie Kurzarbeit jeden Monat durchschnittlich
366 Mitarbeiterkapazitäten eingespart wer­
den. Ende Juni befanden sich in Deutschland
821 Mitarbeiter in Kurzarbeit. Die eingeleite­
ten Maßnahmen zur Kapazitätsanpassung
haben bereits im ersten Halbjahr 2009 zur
Ergebnissicherung beigetragen.
Aufgrund der weiterhin vorhandenen Markt­
schwäche in nahezu allen Kundensegmenten
und Regionen wurde zwischenzeitlich eine
zweite Stufe des Maßnahmenplans zur Kapa­
zitätsanpassung beschlossen. In diesem Zu­
sammenhang soll weltweit die Zahl der eige­
Gleich einsteigen:
Junge Gebrauchte zum Sofort-Abfahren
TradePort Bochum
nisstand zu meistern“, hebt der erfahrene
ClimX-Gründer hervor. Er setzt daher auf
teamfähiges Personal, zertifiziertes Material
sowie überdurchschnittlich ausgebildete
Facharbeiter am Seil mit Qualifizierung des
Fachverbands FISAT.
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35 Unternehmen im Blickpunkt > WiR über Sie
Wirtschaft im Revier 09 / 09
nen Mitarbeiter um insgesamt etwa 1.300
reduziert werden. Zusammen mit dem Abbau
im Bereich der Leiharbeitskräfte sowie von
Überstunden und dem Einsatz von Kurzarbeit
bedeutet dies einen Abbau von über 2.500
Mitarbeiterkapazitäten im Konzern. Der Auf­
wand für die Restrukturierungsmaßnahmen
wird sich nach Mitteilung von Jörg Oleas,
Vorsitzender des Vorstands der GEA Group,
auf etwa 60 Mio. € erhöhen.
Ralph Tüllmann wird neuer
Niederlassungsleiter der
National-Bank AG in
Bochum
Ralph Tüllmann übernimmt zum 1. November
2009 die Leitung der National-Bank Nieder­
lassung Bochum. Er wird Nachfolger von
­Michael Lindermann, der sich nach vier ­Jahren
erfolgreicher Tätigkeit als Leiter der Nieder­
lassung neuen beruflichen Herausforderun­
gen stellt.
Die Bochumer Agentur Eden und Team Werbeagentur GmbH hat für den Fußball-Erstligisten
VfL Bochum 1848 Fußballgemeinschaft e. V. eine neue Bildsprache und neue Bildmotive entwickelt.
Die neue Bildsprache ist authentisch – beinahe journalistisch/dokumentarisch. Alle Motive werden in
schwarz/weiß umgesetzt und zeigen echte Szenen rund um das Spielgeschehen des VfL Bochum.
Ergänzend zu den Bildmotiven wurden emotionale, direkt ansprechende Headlines entwickelt. Das erste
Motiv mit der Headline „Andere haben Trophäen, wir haben Euch“ fokussiert die Zuschauer der Ostkurve
und rückt somit Verein, Spieler und Zuschauer enger zusammen. (Foto: Eden und Team)
Ralph Tüllmann
(Foto: Sven Lorenz)
Tüllmann war maßgeblich am Aufbau des
Firmenkundenbereiches der 2004 eröffneten
neuen Niederlassung der National-Bank in
Düsseldorf beteiligt und hat 2007 die Leitung
des dortigen Firmenkundengeschäftes über­
nommen. Der 44-jährige freut sich auf die
neue Aufgabe in Bochum: „Bei der NationalBank ist Kundenorientierung Teil der gelebten
Unternehmenskultur. Gemeinsam mit dem
Team in Bochum werde ich unsere Kunden in
gewohnter Weise engagiert und kompetent
beraten und von der National-Bank überzeu­
gen.“ Michael Lindermann wird seinen Nach­
folger in den kommenden Monaten einarbei­
ten, um einen nahtlosen Übergang in der
Kundenbetreuung zu gewährleisten.
Seit 13 Jahren ist die National-Bank mit einer
Niederlassung in Bochum vertreten. Das Ge­
schäftsvolumen der Niederlassung beträgt rd.
490 Mio. €. „Bochum im Herzen des Ruhrge­
bietes ist für die National-Bank ein strate­
gisch wichtiger Standort“, bekräftigt Dr.
­Thomas A. Lange, Sprecher des Vorstandes der
National-Bank.
36 Über eine Platzierung bei „Expedia® Insiders’ Select™-Ranking 2009“ dürfen sich zwei Park Inn-Hotels
als einzige der Marke in Deutschland freuen: Mit einer Wertung von 93,2 von 100 möglichen Punkten
landete das Park Inn Bochum in Deutschland auf dem zweiten Platz, weltweit belegte es Platz 55.
Das Park Inn Kamen/Unna erreichte 86,7 Punkte und findet sich damit im nationalen Vergleich auf dem
35., weltweit auf dem 538. Platz wieder. Das internationale Online Reiseportal Expedia ermittelt einmal
im Jahr ein Ranking seiner rd. 80.000 buchbaren Hotels und veröffentlicht das erste Prozent. Die sich
darin befindlichen Häuser werden mit dem „Expedia Insiders’ Select Award as one of the world’s 1 % of
the hotels“ ausgezeichnet. Die Bewertungskriterien sind eine Kombination aus Preis/Leistungsfakten,
der Meinung von Expedia-Hotelexperten sowie einer Umfrage unter den Kunden von Expedia.
(Foto: Park Inn)
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einem Team Orientierung zu geben,
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Überblick über die aktuelle Lage im
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Betriebs-/Nebenkostenabrechnung aktuell und richtig
Immer wieder kommt es aus Unkenntnis der Bestimmungen zu
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Seminar lernen Sie, welche strengen
Auflagen die Betriebskostenverordnung (BetrKV) stellt und welche Fristen das BGB vorschreibt. Verdeutlicht werden die Bestimmungen an
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Recht im Ein- und Verkauf
Durch das Schuldrechtsmodernisierungsgesetz wurden das Kaufrecht
sowie das Werkvertragsrecht in
wesentlichen Punkten neugestaltet;
insbesondere im Bereich der gesetzlichen Gewährleistung, der Garantien
und des Haftungsrechts für Folgeschäden. In der Praxis besteht vielfach Unsicherheit über die Begriffe
Gewährleistung und Garantie und
die Möglichkeiten, welche das neue
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Marketingreferent
IHK-Zertifikatslehrgang
Werbung und Öffentlichkeitsarbeit
erhalten als wesentliche Instrumente der Kommunikation im Rahmen
des Marketings in Unternehmen ein
immer stärkeres Gewicht. Um Kosten
zu sparen, werden die Werbekonzepte
vermehrt unternehmensintern von
qualifizierten Fach- und Führungs-
Gerade im Berufsleben wird die gekonnte Konversation, das kleine lockere Gespräch zur ersten Kontaktaufnahme oder zur Beziehungspflege,
immer mehr ein wesentlicher Bestandteil des geschäftlichen Erfolgs.
Die Fähigkeit, in ungezwungener Art
auf andere zuzugehen und mit anderen Menschen ins Gespräch zu kommen, ist eine wichtige und sehr effektive (kommunikative) Kompetenz.
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von Fettabscheideranlagen
Zur Abscheidung von Fetten im Abwasser müssen Betriebe, in denen
pflanzliche und tierische Fette ins
Abwasser gelangen können, mit
Fettabscheidern ausgerüstet sein.
Diese Sachkundeunterrichtung richtet sich an Betreiber von Groß- oder
Frittierküchen, Metzgereien und andere Fett verarbeitende Betriebe.
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www.ihk-bic.de / 09B-AA-63T
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AUSZUBILDENDE & AUSBILDER
Nie wieder Prüfungsangst und Lampenfieber!
Prüfungstraining für Auszubildende
Berufseignungstest – B.E.T.
Mit Kompetenz am Draht
Telefontraining für Auszubildende
Vorbereitungslehrgang auf die AEVO-Prüfung
Langer Rede kurzer Sinn
Rhetorik für Auszubildende
Achtung Kunde!
Kommunikations- und Kniggetraining für Auszubildende
BETRIEBSWIRTSCHAFT
Wirtschaftsfachwirt/in (IHK)
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Erstellen von Abschlüssen nach internationalen Standards
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EDV & IT
Access – Aufbaustufe
Powerpoint – Grundlagen
Word Spezial – Serienbriefe
Windows 2003 Server- und Netzwerkadministration
MS-Office im Büroalltag – Workshop
Powerpoint – Aufbaustufe
Access – Grundlagen
Excel – Grundlagen
PC-Kompakttraining
IHK-Fachkraft für Netzwerkadministration
Microsoft Access Spezial! Makroprogrammierung
Winword – Grundlagen
Word Spezial
Nummerierungen, Gliederungen und Verzeichnisse
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05.10.09 - 09.10.09
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05.10.09 - 07.10.09
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Mo-Mi: 13:30 - 16:45
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06.10.09 - 08.10.09
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Di-Do: 8:30 - 16:00
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10.10.09
www.ihk-bic.de / 09B-ESWT
Sa: 8:30 - 16:00
160,- €
16.10.09 - 24.10.09
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fr: 13:30 - 17:30; sa: 8:30 - 12:30 (je 2x)
235,- €
26.10.09 - 30.10.09
www.ihk-bic.de / 09B-EAG-6L
Mo-Fr: 17:30 - 20:45
215,- €
26.10.09 - 27.10.09
www.ihk-bic.de / 09B-EEG-7L
Mo+Di: 8:00 - 17:00
215,- €
26.10.09 - 30.10.09
www.ihk-bic.de / 09B-EKO-7L
Mo-Fr: 8:30 - 16:00
455,- €
28.10.09 - 20.03.10
www.ihk-bic.de / 09B-EGNZ
mi: 17:45 - 21:00; sa: 8:00 - 12:45
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02.11.09 - 05.11.09
www.ihk-bic.de / 09B-EAS-ML
Mo-Do: 8:30 - 11:45
255,- €
02.11.09 - 05.11.09
www.ihk-bic.de / 09B-EWG-5L
Mo-Do: 13:00 - 17:00
215,- €
02.11.09 - 04.11.09
www.ihk-bic.de / 09B-EWSL
Mo-Mi: 17:30 - 20:45
215,- €
EK-VK-MARKETING
Ihr Weg zum Einkaufsprofi
Das ABC des Einkaufs (2-tg.-Seminar)
Intensivtraining für Spitzenverkäufer II
Sales-Advance (2-tg.-Seminar)
Marketingreferent/in (IHK)
IHK-Zertifikatslehrgang
Vertriebstraining: Gekonnt Termine vereinbaren
(2-tg.-Seminar)
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05.10.09 - 06.10.09
www.ihk-bic.de / 09B-MK-351T
Mo+Di: 8:30 - 16:00
360,- €
28.10.09 - 06.02.10
www.ihk-bic.de / 09B-MK-10Z
mi: 17:30 - 20:45; sa: 8:00 - 13:00
1.390,- €
29.10.09 - 30.10.09
www.ihk-bic.de / 09B-MK-329T
do+fr: 8:30 - 16:00
360,- €
EXISTENZGRÜNDUNG
Die erfolgreiche Existenzgründung
Gründungsplanung, öffentliche Förderungen, Steuern
IHK Die Weiterbildung
31.10.09
Sa: 8:30 - 16:00
www.ihk-bic.de / 09B-EX-05T
80,- €
oktober 2009
Exporttechnik II
Abwicklung von Exportgeschäften einschl. Binnenmarkt (EU)
Exporttechnik III – Praktische Übungen in der Erstellung
kompletter Versand- und Zollpapiere für EU und Drittländer
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oktober 2009
Five Day Crash Course: Business English
26.10.09 - 30.10.09
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30.10.09
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www.ihk-bic.de / 09B-FU-512T
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www.ihk-bic.de / 09B-FU-541T
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www.ihk-bic.de / 09B-FU-501T
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07.10.09
Mi: 8:30 - 16:30
09.10.09
Fr: 8:30 - 16:00
26.10.09
Mo: 8:30 - 16:00
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www.ihk-bic.de / 09B-KM-518T
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www.ihk-bic.de / 09B-KM-581T
185,- €
26.10.09 - 17.12.09
mo-mi: 09:00 - 18:30
29.10.09
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06.10.09
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28.10.09
Mi: 8:30 - 16:00
02.11.09
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www.ihk-bic.de / 09B-RE-233T
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und Kommasetzung! Tipps, Hilfen und Übungen
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Im Büro alles im Griff?
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Der Geschäftsbrief als Visitenkarte
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www.ihk-bic.de / 09B-SE-635T
175,- €
English correspondence and E-Mailing
FÜHRUNG
Motivation pur
Mitarbeiter gezielt motivieren
Kompetent Führen II
Mitarbeiter gekonnt führen und erfolgreich motivieren
Vom Mitarbeiter zum Vorgesetzten
Führungsnachwuchs-Intensiv-Training (2-tg.-Seminar)
Ergebnisorientiertes Führen durch Zielvereinbarungen
KOMMUNIKATION
Vom Konflikt zur Kooperation
Lösungsorientierte Kommunikation
Small Talk für den Beruf
Beschwerde- + Kundenmanagement
Wie gehe ich mit Beschwerden kundenorientiert um
MANAGEMENT
Praxismanager/-in (IHK)
IHK-Zertifikatslehrgang
Effiziente Arbeitstechniken in betrieblichen Projekten
Zeitnahe Dokumentation und optimale Schriftführung
PERSONAL
Zielführende Kommunikation für Personaler
Die Reisekostenabrechnung II
Aufbauseminar
Personalfachkaufmann/-frau (IHK)
(Kooperationslehrgang mit der IHK Dortmund)
TopAktuell
Die neuesten Trends in der Personalauswahl
RECHT
Recht im Einkauf und im Verkauf
Arbeitrecht spezial! Voraussetzungen und Probleme der
fristlosen Kündigung und der Betriebsratsanhörung
Das gerichtliche Mahnverfahren
Der effiziente Weg zum Titel (1⁄2-tg.-Seminar)
SEKRETARIATSPRAXIS
TECHNIK
Sachkunde für den Betrieb von Fettabscheideranlagen nach
EN 1825-1/2 sowie DIN 4040-100
Industriemeister der Fachrichtung Metall 2009/2012
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Industriemeister der Fachrichtung Elektrotechnik 2009/2012
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02.11.09 - 30.10.12
www.ihk-bic.de / 09B-TE-21P
mo+di+do: 17:00 - 20:15
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02.11.09 - 12.12.09
www.ihk-bic.de / 09B-TE-72L
mo: 17:00 - 20:15; sa: 8:00 - 12:45
750,- €
Informationen zu Fördermitteln und weitere Bildungsanbieter finden Sie auch unter www.ihk-bic.de/bildungslink
IHK Die Weiterbildung
Unternehmen im Blickpunkt > WiR über Sie
Erich Lenk, Bochum,
verstorben
Das Bochumer Designbüro oktober Kommuni­
kationsdesign GmbH hat für seinen außer­
gewöhnlichen Jahreskalender „Typestry“ dieses
Jahr bereits drei bedeutende internationale
­Designpreise erringen ­können. Im Januar wurde
ihm die Silbermedaille der internationalen
­Kalenderschau verliehen und im Juli folgten der
Berliner Type-Award in Bronze sowie ein red dotAward für hohe Designqualität. Alle Motive des
Typestry-Kalenders sind ausschließlich aus
­Typografie gestaltet und mit raffinierten DruckVerede­
lungen
versehen.
(Foto:
oktober)
Im Alter von 72 Jahren verstarb am 20. Juli
der langjährige geschäftsführende Gesell­
schafter der Erich Lenk OHG, Erich Lenk.
Nach einer Ausbildung zum Kaufmann ­machte
sich Erich Lenk Anfang der 60er-Jahre mit
einem Kiosk in Hagen selbständig, 1963 ­folgte
die Eröffnung eines Lebensmittelgeschäftes.
Bereits zwei Jahre später konnte erstmals
unter der REWE-Flagge ein zweites Geschäft
eröffnet werden. Heute betreibt das Unter­
nehmen zehn Lebensmittelmärkte in Bochum,
Witten und Hattingen.
Neben seinen geschäftlichen Aktivitäten hat
sich Erich Lenk in verschiedenen Funktionen
ehrenamtlich engagiert und der Einzelhan­
delslandschaft im mittleren Ruhrgebiet und
insbesondere in Bochum wichtige Impulse
vermittelt. Sein beispielgebendes Eintreten
für die Belange des Einzelhandels wurde 1998
mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeich­
net.
Der IHK Bochum war Erich Lenk seit vielen
Jahren eng verbunden. Seine umfangreichen
Wirtschaft im Revier 09 / 09
Erich Lenk
Erfahrungen und profunden Kenntnisse hat
Erich Lenk der IHK nicht nur als Prüfungsaus­
schussmitglied im Ausbildungsbereich, son­
dern vor allem auch als Mitglied im Handels­
ausschuss (1993-2006) und in der Vollver­
sammlung (1998-2001) zur Verfügung ge­
stellt. Darüber hinaus hat er mit großem
Engagement an zentralen Projekten für den
Einzelhandelsstandort Bochum mitgewirkt, so
z. B. an der Erarbeitung des Masterplans Ein­
zelhandel Bochum und am Aufbau der Bo­
chum Marketing GmbH.
Schlüsselfertigbau
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Mitte Juli überreichten Jörg Borowycz, Vertriebsleiter der Telekommunikation Mittleres Ruhrgebiet
GmbH (TMR), Bochum, und Christina Wolf, Marketingleiterin der TMR, drei PCs an Petra Dieckmann,
Leiterin des Bochumer Kinderheims St. Vinzenz. „Es ist wichtig, dass Kinder und Jugendliche den
­Umgang mit neuen Medien frühzeitig lernen, daher halten wir die Ausstattung von Computer-Lernplätzen
für eine wichtige Maßnahme, die wir gerne unterstützen“, so Jörg Borowycz. (Foto: TMR)
Giesers Stahlbau GmbH
Isarstraße 16 . 46395 Bocholt
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37 Unternehmen im Blickpunkt > WiR über Sie
Wirtschaft im Revier 09 / 09
Eickhoff Bergbautechnik GmbH, Bochum
Friedhelm Buttkus
40 Jahre
Hartwig Gellhaus
40 Jahre
Ralf Caspar
25 Jahre
Michael Schön
25 Jahre
Eickhoff Maschinenfabrik GmbH, Bochum
Klaus Altenscheidt
40 Jahre
Ingo Reimann
40 Jahre
Seit Ende Juli und damit etwa einen Monat nach
der Vertragsunterzeichnung mit der PROKON
Nord Energiesysteme GmbH in Bremerhaven im
Sommer ist die Stadtwerke Bochum GmbH
Eigentümerin von vier Windrädern mit insgesamt
20 MW. Die jährlich erzeugte Energiemenge
reicht aus, um rd. 15.000 Haushalte mit umwelt­
freundlichem Strom zu versorgen. Diese Investi­
tion in die Onshore-Windtechnologie betrachten
die Stadtwerke Bochum als eine Investition in die
Zukunft – sowohl aus ökologischer als auch aus
ökonomischer Sicht.
Gebr. Eickhoff Maschinenfabrik
u. Eisen­gießerei GmbH, Bochum
Michaela Will
25 Jahre
Paul Gothe GmbH, Bochum
Thorsten Hinrichs
25 Jahre
Holm GmbH Montage + Service
Prozessleittechnik, Bochum
Johannes Dauenhauer
25 Jahre
Immobilienverwaltung Schlüter GmbH,
Bochum
Eva Bergmann
25 Jahre
Klaus Union GmbH & Co. KG, Bochum
Bodo Rüschenschulte
25 Jahre
Guido Lehmkuhl
25 Jahre
Arbeitsjubiläen
Dipl.-Ing. Herwarth Reich Gesellschaft mit
beschränkter Haftung, Bochum
Jürgen Kamps
40 Jahre
Hermann Simon
40 Jahre
Jürgen Waldhart
40 Jahre
Rolf Ossowski
35 Jahre
Zlatan Curcic
10 Jahre
Daniel Fox
10 Jahre
Joachim Roth
10 Jahre
Für die nachstehend aufgeführten Jubilare
wurden aus Anlass ihres Arbeitsjubiläums
Ehrenurkunden ausgestellt:
Reineke Meß- und Regeltechnik GmbH,
Bochum
Uwe Füser
25 Jahre
Autohaus Feix Meures GmbH, Bochum
Markus Müller
25 Jahre
Wilhelm Schmitz GmbH & Co. Buch-,
Zeitschriftenhandel Verlag, Bochum
Peter Rabe
25 Jahre
Auto Witzel GmbH, Bochum
Markus Lyzek
25 Jahre
M. Baltz GmbH, Bochum
Gabriele Kummerow
Brigitte Stappenbeck
Susanne Schorr
40 Jahre
40 Jahre
25 Jahre
C. & A. Mode KG, Bochum (Ruhrpark)
Petra Büdenbender
40 Jahre
C. & A. Mode KG, Bochum (Innenstadt)
Ingrid Burstyn
40 Jahre
CWS-boco Deutschland GmbH, Bochum
Detlef Ohl
25 Jahre
DÜCHTING PUMPEN Maschinenfabrik GmbH
& Co. KG, Bochum
Ralf Grosse-Weischede
25 Jahre
38 Schrauben und Draht Union GmbH & Co.
KG, Bochum
Monika Darius
40 Jahre
Stahlwerke Bochum GmbH, Bochum
Gunter Nowaczyk
35 Jahre
ThyssenKrupp Stahl-Service-Center GmbH,
Bochum
Holger Schmidt
25 Jahre
Ludger Sobetzko
25 Jahre
Vogelsang Elektromotoren GmbH, Bochum
Robert Wettlaufer
25 Jahre
Dirk Sudhoff
25 Jahre
Eich Rollenlager GmbH, Hattingen
Stefan Johannes
25 Jahre
Christian Beier
25 Jahre
C. & A. Mode KG, Herne
Sabine Waldeck
25 Jahre
Deutsche Benkert GmbH & Co
Kommanditgesellschaft, Herne
Andreas Milewski
Heinz-Günter Reschke
Andreas Stamm
25 Jahre
25 Jahre
25 Jahre
„Vulkan“ Kupplungs- und Getriebebau
Bernhard Hackforth GmbH & Co. KG,
Herne
Wolfgang Barszap
40 Jahre
Barbara Franke
25 Jahre
Barbara Geilich
25 Jahre
Ardex GmbH, Witten
Corina Scholz
Andreas Loock
25 Jahre
25 Jahre
Bulitz und Scholz Einzelhandels oHG,
Witten
Marianne Peute
25 Jahre
Sabine Ullrich
25 Jahre
Gerda Volkmann
25 Jahre
Faiveley Transport Witten GmbH, Witten
Helmut Wader
45 Jahre
Heinz-Erwin Kruse
35 Jahre
Jose Cendon-Perdiz
35 Jahre
Jürgen Dutschke
35 Jahre
Horst Vogt
35 Jahre
Erkan Sar
35 Jahre
Holger Fromm
25 Jahre
Thomas Grüll
25 Jahre
Norman Lapschek
25 Jahre
Jürgen Müller
25 Jahre
Lutz Schaaf
25 Jahre
Frank Schwichtenberg
25 Jahre
J. D. Neuhaus GmbH & Co. KG, Witten
Friedhelm Lietz-Klohs
40 Jahre
Peter Echterling
25 Jahre
Frank Holländer
25 Jahre
Ruhrpumpen Gesellschaft mit beschränkter
Haftung, Witten
Werner Dombrowski
35 Jahre
Horst Nachtigall
35 Jahre
Lothar Stein
35 Jahre
Udo Schäumer
25 Jahre
Sasol Germany GmbH, Witten
Ludger Brüllenkamp
Norbert Heckmann
Frank Kossmeier
25 Jahre
25 Jahre
25 Jahre
SICcast Mineralguß GmbH & Co. KG,
Witten
Günter Zarges
25 Jahre
Unternehmen im Blickpunkt > Mittelstand im Porträt
Wirtschaft im Revier 09 / 09 ZERNA Ingenieure GmbH – Die Bauspezialisten
Fachwissen aus Bochum stark gefragt
Ob ICE-Streckenbau, Autobahnen, Großkraftwerke oder große
Flächenentwicklungen – die Ingenieure der Fa. ZERNA sind
spezialisiert auf komplexe Bauwerke. Dabei verstehen sie sich als
Dienstleister und begleiten den Bauherrn auf seinem Weg; deshalb
beraten sie, planen und sichern die Qualität am Bau. Seit über
35 Jahren setzt das Unternehmen mit Sitz in Bochum-Langendreer
seinen Leitspruch in die Tat um: „Wir wollen unseren Auftraggebern
immer einen guten Dienst erweisen“, sagt Heinrich Best, Sprecher
der Geschäftsführung.
1973 begann das Unternehmen als kleines
Ingenieurbüro. Gegründet wurde es von Prof.
Dr.-Ing. Wolfgang Zerna. Prof. Zerna arbeitete seit 1963 im Gründungssenat der Ruhr-Uni
und folgte 1967 einem Ruf an die neue Hochschule. Er hatte den Lehrstuhl für Konstruktiven Ingenieurbau (Massivbau) inne. Somit
war er in Bochum der erste Bauingenieur an
der Fakultät für Maschinenbau und Konstruktiven Ingenieurbau, ab 1972 Fakultät für Bauingenieurwesen.
Unter der Leitung von Prof. Zerna entwickelte sich der Lehrstuhl zu einer hoch ange­
sehenen Forschungsstätte, die sich durch die
Kombination von theoretischen, numerischen
und experimentellen Forschungsprojekten
auszeichnete. Seine Arbeitsfelder als Beratender Ingenieur, als Prüfingenieur und als wissenschaftlicher Gutachter gaben letztendlich
den Ausschlag, die heutige ZERNA Ingenieure
GmbH zu gründen.
„Kleines Ingenieurbüro“
Als zunächst kleines Ingenieurbüro spezialisierte sich die Firma auf Prüfaufgaben und
die Qualitätssicherung im Konstruktiven Ingenieurbau. 1978 folgte die Umwandlung in
eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung.
Leistungsbereiche wurden nun der Hochbau,
der Brückenbau, der Kraftwerks- und Indus­
triebau, der Grund- und Tunnelbau sowie die
Bauüberwachung und das Vertragsmanagement. 1992 wurde die Niederlassung in Darmstadt aus der Taufe gehoben, gleichzeitig
wurde das Leistungsspektrum um die Bereiche des Bahn- und Straßenbaus erweitert.
Seit 1993 gibt es eine Niederlassung in Berlin,
1998 wurde die Tochtergesellschaft Mplus
GmbH gegründet.
Weitere Niederlassungen folgten im Jahr
2001: Köln und München sind fortan Standorte, seit 2004 gehört auch Duisburg dazu.
Die rasche Entwicklung setzte sich weiter
fort. Allein in den Jahren 2006 bis 2008
schaffte ZERNA Ingenieure 70 neue Arbeitsplätze, zudem wurden die Lauplan GmbH in
Hoyerswerda und die Zerna-Schutte GmbH in
Gelsenkirchen in die Unternehmensgruppe
integriert und in Stuttgart und Hamburg zwei
weitere Niederlassungen gegründet. „Heute
arbeiten etwa 250 Mitarbeiter für ZERNA
­Ingenieure – und 85 % davon sind Ingeni­
eure“, betont Heinrich Best.
Markt verlangt
nach Spezialwissen
Heute erfüllen die ZERNA-Ingenieure die Anforderungen des Marktes nach Spezialwissen.
Dabei bringen sie ihre Kompetenzen aus allen
Leistungsbereichen ein. Sie greifen auf ein
dichtes Netzwerk von Spezialisten zurück, die
in den Niederlassungen und Projektbüros für
Auftraggeber direkt vor Ort arbeiten. Die
ZERNA Ingenieure GmbH hat sich im Bereich
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2 02 01-0
14 52-5
39 Unternehmen im Blickpunkt > Mittelstand im Porträt
der Bautechnik auf die Felder Verkehr, Energie
und Umwelt sowie Hoch- und Ingenieurbau
spezialisiert – von der Beratung über die
Planung bis hin zur bautechnischen Prüfung
und zum Sachverständigenwesen. Die Generalplaner, Bau- und Projektmanager von
ZERNA tragen die Gesamtverantwortung für
komplexe Bauprojekte.
Das vielfältige Arbeitsgebiet der ZERNAIngenieure zeigt sich deutlich an den momentan aktuellen Projekten. Die Ingenieure sind
eingebunden in den Bau von mehreren Verkehrsinfrastruktur-Projekten wie der Verlängerung der Autobahn 52 in Essen zwischen
A 40 und A 42, dem Bau von ICE-Strecken
zwischen Frankfurt am Main und Mannheim
sowie zwischen Erfurt und Nürnberg. Auch in
den Ausbau des unterirdischen innerstädtischen Nahverkehrs sind ZERNA-Ingenieure
eingebunden. So werden aktuell Aufgaben an
den Berliner und Hamburger U-Bahnen, an
der Wehrhahn-Linie in Düsseldorf und an der
Nord-Süd-Stadtbahn in Köln bearbeitet.
Eine weitere Kernkompetenz haben sich die
­ZERNA-Ingenieure im Projektmanagement
großer innerstädtischer Flächenentwicklungen aufgebaut. Hier werden neben Arealen
in München und Frankfurt auch mehrere
­Flächen im Ruhrgebiet für die aurelis bearbeitet.
Atom- und Kohlekraftwerke
Ein weiteres, großes Spezialgebiet der ZERNA
Ingenieure ist der Kraftwerksbau. Dabei
kooperiert das Bochumer Unternehmen mit
den Großen der Kraftwerksbranche. E.ON,
RWE und Vattenfall sind Auftraggeber für
Kohlekraftwerke in Neurath, Hamm, Hamburg-Moorburg und in den Niederlanden.
30 Ingenieure arbeiten in der Ausführungs-
planung am im Bau befindlichen Atomkraftwerk im finnischen Olkiluoto.
Doch nicht nur diese überregionalen „Leuchttürme“ prägen das Arbeitsbild der ZERNA
Ingenieure. In der Region sind die Ingenieure
in den Umbau des Emscher-Systems ein­
gebunden, und sie waren am Bau des Stadtwerke-Hochhauses am Ostring in Bochum
beteiligt. Aber auch in der Beteiligung an
­vielen kleineren Projekten sieht sich das
­Unternehmen gut aufgestellt. Heinrich Best:
„Damit sind wir unabhängiger von großen
Projekten und ­können deren Auslaufen leichter abfedern.“
Technische Leistungen allein will die ZERNA
Ingenieure GmbH nicht liefern. „Für uns ist
der partnerschaftliche Umgang mit allen Beteiligten wichtig. Unser Handeln wird geprägt
von gegenseitiger Wertschätzung und Vertrauen“, sagt Heinrich Best. Damit die Arbeit
der Zerna Ingenieure diesen Grundsätzen
auch in Zukunft gerecht wird, investiert das
Unternehmen in die Fortbildung seiner Mitarbeiter. Sie besuchen Seminare mit inhalt­
lichen Schwerpunkten ihrer Fachbereiche,
damit sie mit Verantwortung und Kompetenz
die Projekte umsetzen können.
Generationswechsel
Viel getan hat sich in den vergangenen fünf
Jahren in der Führungsetage. Ende 2004
schied Dr. Hermann Schmidt-Schleicher aus,
2009 Heiner Klönne. Im Jahr 2005 waren die
Firmenmitbegründer Prof. Dr. Wolfgang
Zerna und Dr. Heinz-Dieter Köpper gestorben.
Die Ingenieurgesellschaft hat sich aber als
selbständiges, unabhängiges Ingenieurbüro
behauptet. Das liegt auch daran, dass alle
Gesellschafter in führenden Positionen des
Unternehmens arbeiten. Mit den geschäfts-
Auch an interessanten Projekten in der Region war ZERNA beteiligt, ob bei
Erdbau und Erschließung des BioMedizinParks Ruhr….
40 Wirtschaft im Revier 09 / 09 führenden Gesellschaftern Heinrich Best, Dr.
Thomas Höcker, Dr. Titus Klöker, Ulrich Pöggeler, Dr. Ludger Speier und Dr. Dieter Lehnen
sieht sich das Unternehmen gut gerüstet.
„Damit ist das hohe Gut der Unabhängigkeit
des Unternehmens langfristig gesichert“,
meint Heinrich Best. Aber auch die Mitarbeiter werden zu Miteigentümern. Sie können
Genussrechte erwerben und sind somit direkt
am Erfolg des Unternehmens beteiligt.
Damit die ZERNA Ingenieure GmbH auch in
Zukunft Fachkräfte rekrutieren kann, setzt
sie sich für den Ingenieurnachwuchs ein. Die
Nähe zur Ruhr-Uni – zum einen aus der Gründung bedingt, zum anderen räumlich – ist
die Basis für qualifizierte Mitarbeiter. ­Viele
­Absolventen der Ruhr-Uni finden deshalb
auch den Weg zur ZERNA Ingenieure GmbH.
Als Ansporn für den Ingenieur-Nachwuchs
– nicht zuletzt wegen des spürbaren Fachkräftemangels – hat das Unternehmen den
Professor-Zerna-Preis ins Leben gerufen.
­Jedes Jahr werden Studenten, Absolventen
und Promovierte mit dem Preis ausgezeichnet.
Neue Firmenzentrale
ZERNA Ingenieure bringen ihr Wissen in ­viele
Bauwerke ein, bald auch in ein eigenes. „Wir
wollen eine neue Zentrale bauen, drei Standorte in dieser Stadt sind einfach nicht optimal“, sagt Heinrich Best. Der Standort ist
grundsätzlich klar. „Wir haben uns bewusst
für Bochum entschieden, denn in der Nähe
zur Uni finden wir das richtige Umfeld –
­innovativ und leistungsorientiert.“ Denn die
Leistung wie die Dienstleistung steht im Mittelpunkt der ZERNA Ingenieure GmbH.
> 3satz Verlag und Medienservice
…. oder im Hinblick auf die statisch-konstruktive Prüfung bei der neuen BP
Hauptverwaltung Bochum.
Unternehmen im Blickpunkt > Mittelstand im Porträt
Wirtschaft im Revier 09 / 09 „In Bochum finden wir das richtige Umfeld vor!“
Interview mit Heinrich Best, Sprecher der Geschäftsführung
der ZERNA Ingenieure GmbH
Herr Best, ein Leitmotiv der ZERNA Ingenieure
GmbH lautet: „Die Kunst der Planung besteht
darin, den Schwierigkeiten der Ausführung
zuvorzukommen.“ Wie schafft man das?
Sie sagten, dass die ZERNA Ingenieure GmbH
Wert auf Spezialwissen legt. Welchen Stellenwert haben Aus- und Weiterbildung bei
Ihnen?
Best: Wir sind Spezialisten mit dem Blick für
das Ganze. Das bezieht sich nicht auf all­
gemeines Bauen, sondern ganz stark auf den
Spezial-Ingenieurbau. Wir planen also ganzheitlich, das heißt von der Planungsphase
über die Ausführung bis hin zur Bauüber­
wachung. Allein 50 Mitarbeiter sind in der
Qualitätssicherung beschäftigt. Die Schwierigkeiten, die man im Blick haben muss, sind
die Kosten, die Termine und die Qualität.
Best: Wir schicken unsere Ingenieure regelmäßig zu Fachseminaren. Es gibt sieben
­Ressorts, die Arbeit ist vielfältig. Da muss man
immer auf dem neuesten Stand sein. Wir
­unterstützen deshalb unsere Mitarbeiter,
wenn sie sich weiterbilden. Wir fördern aber
auch den Ingenieurnachwuchs. Unsere Verbundenheit zur Ruhr-Uni ist ja schon durch
Prof. Zerna geknüpft worden. Deshalb vergeben wir einmal im Jahr den Zerna-Preis an
erfolgreiche Diplomanden. Die Ruhr-Uni ist
die Quelle für unseren Nachwuchs. Es arbeiten immer 45 bis 50 studentische Hilfskräfte
bei uns, viele davon beginnen nach Studienabschluss ihre berufliche Karriere bei uns.
Welchen Grundsätzen folgt die ZERNA Ingenieure GmbH in ihrer Arbeit?
Best: Wir sind Dienstleister und wollen unseren Kunden gute Dienste erweisen. Unsere
Kunden bekommen, was sie haben wollen,
und das sind keine Standardleistungen. Uns
liegt viel daran, mit dem Kunden gemeinsam
etwas zu entwickeln, es – wenn notwendig
– anzupassen und umzusetzen. Das macht
unsere Arbeit aber auch schwierig, denn unsere Leistung ist erst einmal nicht zu sehen.
Deshalb setzen wir alles daran, Vertrauen zu
entwickeln. Und Vertrauen kann man nur
­erwerben, wenn man auf dem Markt tätig ist
und sein Können und seine Zuverlässigkeit
unter Beweis stellt.
Welchen Stellenwert hat Qualität in Ihrer
Arbeit?
Best: Sie ist ein absolutes Muss! Wir bauen
bspw. für E.ON und RWE Kraftwerke in den
Niederlanden, da sind ständig Mitarbeiter von
uns vor Ort und überwachen die Bauarbeiten.
Könnten wir die Qualität nicht liefern, würden
wir gar keine großen Aufträge bekommen.
Intern haben wir das Qualitätsmanagement
nach ISO 9001 umgesetzt, schon lange, bevor
das Vorgabe war. Wir überprüfen aber auch
immer wieder unsere Qualitätsstandards.
Was sind die Hauptarbeitsgebiete?
Best: Neben vielen kleinen Projekten arbeiten
wir auch immer wieder an besonderen, an
großen Bauvorhaben. Wir haben uns spezialisiert auf die Verkehrs-Infrastruktur und den
Bau von Großkraftwerken. Aber auch die
­Projektwelt der großen innerstädtischen
­Flächenentwicklung gewinnt mehr und mehr
an Bedeutung.
Spüren Sie denn den oft genannten „Fachkräftemangel“?
Best: Der schlägt in unserer Branche voll
durch. Es werden teilweise schon Kopfprämien
gezahlt, um Ingenieure abzuwerben. Durch
die schwachen Studentenzahlen – die Zahl
der Studierenden hat sich halbiert – zeichnet
sich das aber schon seit fünf oder sechs Jahren ab, und diese Studenten kommen jetzt in
den Arbeitsmarkt. Ingenieure werden deshalb
Mangelware bleiben.
Welche Gründe gibt es dafür?
Best: Die Baubranche hat ein Imageproblem.
Zudem haben wir mit Preisdumping zu
­kämpfen. Die Unternehmen unterbieten sich
gegenseitig, in keinem Land wird so sehr auf
den Preis geschaut wie in Deutschland – nicht
einmal auf den angelsächsischen Märkten.
Hier gibt es eine Dominanz von Kaufleuten
und Juristen, dafür wird schlechte Qualität in
Kauf genommen. Wenn die Preise gedrückt
werden, verdienen auch die Ingenieure weniger. Das ist in vielen Branchen anders, da wird
besser verdient als im Bauwesen. Und diese
Branchen sind dann natürlich auch von vornherein attraktiver.
Sie sind Diplom-Ingenieur. Was halten Sie von
den neuen Studiengängen mit den Abschlüssen Bachelor und Master?
Best: Damit haben wir so unsere Probleme.
Es wird deutlich, dass wir mit einem Bachelor
nicht viel anfangen können. Das ist aber nicht
Heinrich Best
so dramatisch, denn grundsätzlich brauchen
Uni-Absolventen immer noch eineinhalb oder
zwei Jahre Ausbildungszeit bei uns. Viel gravierender ist jedoch, dass der so genannte
Bologna-Prozess nicht funktioniert. Statt die
Abschlüsse vergleichbar zu machen, was das
eigentliche Ziel war, ist das absolute Gegenteil eingetreten. Jede Hochschule setzt eigene Schwerpunkte, die Abschlüsse sind nicht
vergleichbar. Im Grunde muss man jetzt jeden
Professor anrufen und fragen, welchen Wert
der Abschluss hat. Ich hoffe, dass unsere Proteste erfolgreich sein werden und eine Reform
folgen wird. Kurzfristig wird sich aber nichts
ändern. Bis dahin bilden wir unsere Berufseinsteiger selbst aus und machen sie berufsreif.
Ein anderes Feld: Wirkt sich die Finanzkrise
negativ auf das Geschäft aus?
Best: Überhaupt nicht. Wir haben in den vergangenen Jahren stetig expandiert und in den
vergangenen drei Jahren unsere Mitarbeiterzahl verdoppelt. Positiv wirken sich z. B. die
Konjunkturpakete aus, da Geld in unsere
­Spezialgebiete Straßen- und Hochbau fließt.
Wir machen ja auch „kleinere“ Sachen wie
Schulsanierungen. Und der Kraftwerksbau ist
davon ebenfalls nicht betroffen, denn die
­großen Energiekonzerne haben das notwendige Geld selbst.
Wagen wir einen Ausblick in die Zukunft.
Wohin soll der Weg die Zerna Ingenieure
GmbH führen?
Best: Wir müssen erst einmal die Geschwindigkeit unseres Wachstums verkraften, wollen dabei aber weiter moderat wachsen. Wir
sind breit aufgestellt und viel intensiver im
Markt als noch vor ein paar Jahren. Das soll
sich fortsetzen, zudem wollen wir die Zerna
Ingenieure GmbH als Marke festigen.
41 Spezial > Logistik
Wirtschaft im Revier 09 / 09
Mobilität braucht Fachkräfte in der Logistik
Nicht nur die Infrastruktur oder intelligente Verkehrssysteme
beeinflussen die Mobilität von Personen und Gütern. Von großer
Bedeutung ist auch das „Wie“ der Abwicklung der logistischen
Prozesse des Transports oder der Beförderung von A nach B.
Bildung ist einer der wesentlichen Erfolgsfaktoren für qualitativ
hochwertige Logistikdienstleistungen.
Dies betrifft sowohl die berufliche als auch
die akademische Bildung. Obwohl es keine
klare Abgrenzung gibt, welche Berufe zu den
Logistikberufen gezählt werden, lassen sich
in der Dualen Berufsausbildung eine Reihe
interessanter Berufsbilder finden, die für eine
effiziente, termin- und kundengerechte Logis­
tik sorgen. Sie sind in den letzten Jahren neu
entstanden oder den Entwicklungen angepasst worden und damit aktuell und attraktiv.
Dazu gehören:
– Berufskraftfahrer
– Eisenbahner im Betriebsdienst
– Fachkraft im Fahrbetrieb
– Servicefahrer
– Binnenschiffer
– Hafenschiffer
– Schifffahrtskaufmann
– Fachkraft für Hafenlogistik
– Fachkraft für Lagerlogistik
– Fachlagerist
– Fachkraft für Möbel-,
Küchen- und Umzugsservice
– Kaufmann für Spedition und
Logistikdienstleistung
– Fachkraft für Kurier-,
Express- und Postdienstleistungen
– Kaufmann für Kurier-,
Express- und Postdienstleistungen
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für Möbel-, Küchen- und Umzugs­service. (Foto: © Carmen Steiner – Fotolia.com)
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Spezial > Logistik
Wirtschaft im Revier 09 / 09
Ausbildung lohnt sich
Auch wenn die weltweite Finanzmarktkrise
nicht spurlos an der Logistikwirtschaft vo­
rüber geht, bleiben qualifizierte Fachkräfte das
Unterpfand für die gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen. Die Logistikwirtschaft ist bisher nicht nur ein Motor der
konjunkturellen Entwicklung, sondern auch
ein Motor für steigende Ausbildungszahlen in
der Dualen Berufsausbildung gewesen. In den
letzten drei Jahren stiegen die neu abgeschlossenen Ausbildungsverhältnisse in fast
allen Verkehrs- und Logistikberufen. Die Zahl
der neu beginnenden Auszubildenden hat sich
bspw. 2008 gegenüber 2006 im Ausbildungsberuf Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung um 13 % erhöht, beim Schifffahrtskaufmann um 32 %, bei der Fachkraft
für Lagerlogistik um 25 % oder bei der Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice
um 30 %. Bei den Berufskraftfahrern haben
2008 sogar mehr als doppelt so viele Jugendliche eine Ausbildung aufgenommen wie
2006, und bei der Fachkraft im Fahrbetrieb
war es fast die dreifache Anzahl. Die Bot-
+++
Verlags-Spezial
•
Nutzung der Potenziale älterer Menschen
Um dem Fachkräftemangel für die Logistikbranche entgegenzuwirken, müssen neben
einer verstärkten Ausbildung auch weitere
Alternativen bedacht werden. Das hat
bspw. die Wedlich.Servicegruppe mit ihrem
­Reaktivierungsprogramm getan. So konnte
in den letzten Jahren der Bedarf an LkwFahrern nicht gedeckt werden, obwohl die
Statistik der Agentur für Arbeit zahlreiche
arbeitslose Lkw-Fahrer ausweist. Das Speditionsgewerbe hat sich in den vergangenen
Jahren enorm verändert und dadurch auch
die erforderlichen Qualifikationen für Kraftfahrer. War es früher entscheidend, einen
Reifen wechseln zu können, ist es heute
wichtiger, dass ein Kraftfahrer seine Ladung
richtig zu sichern weiß, mit einem Scanner
umgehen kann und eine ausgeprägte Kundenorientierung hat. Das Pilotprojekt 45plus
setzt an diesem Punkt an. Fortbildungs- und
Qualifizierungsprogramme sorgen dafür,
dass ältere Arbeitnehmer oder Arbeitslose
durch Ausbildung und praktische Unterweisungen das nachholen, was ihnen für eine
Beschäftigung in einer zukunftsgerichteten
Logistikwirtschaft fehlt. Auf vorhandenen
Erfahrungen aufbauen zu können und eine
gezielte Weiterbildung durchzuführen, hat
sich bei der Wedlich.Servicegruppe, neben
einer verstärkten Ausbildung in den verschiedensten logistischen Berufsprofilen, als
ein empfehlenswerter Weg h­ erausgestellt.
schaft, dass es aufgrund der demografischen
Entwicklung mit den Jahren immer schwieriger wird, passende Fachkräfte zu finden,
scheint bei den Unternehmen angekommen
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•
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zu sein. Man muss sich nicht unbedingt am
Kampf um Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt
beteiligen, man kann auch für den eigenen
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Wirtschaft im Revier 09 / 09
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Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice:
IHK prüft bundesweit erste Absolventen
Ein neuer Beruf steht nicht immer sofort für
Erfolg. Dass es dennoch funktionieren kann,
zeigt die Ausbildung zur Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice, deren
Auszubildende in diesem Jahr erstmalig an
schen zu diesem Schritt zu ermutigen“, so
Günter Buttkereit, Vorsitzender des IHKPrüfungsausschusses. Anerkennende Worte
fand auch Heinz Ziegler, Leiter des Berufskollegs Witten. Er bezeichnete die Absolven-
Günter Buttkereit (1. Reihe, 3. v. r.), Vorsitzender des Prüfungsausschusses, gratulierte den Absolventen zur erfolgreichen Abschlussprüfung im Ausbildungsberuf Fachkraft für Möbel-, Küchen- und
Umzugsservice. (Foto: Leiendecker-Kaysler)
der Abschlussprüfung teilnahmen. Insgesamt 19 Fachkräfte aus vielen Regionen in
NRW (Bochum, Dortmund, Duisburg, Essen,
Hamm, Herne, Kamen, Olpe, Soest, Sundern
und Witten) legten erfolgreich ihre Abschlussprüfung vor der IHK im mittleren
Ruhrgebiet zu Bochum ab. Die IHK Bochum
koordiniert nicht nur die landesweite Prüfungsaufgaben-Erstellung, sondern prüft
auch zentral für eine Vielzahl von IHKs in
NRW.
„Mit Ihrer Berufswahl haben Sie sich für eine maßgeschneiderte Ausbildung entschieden, die den Anforderungen und dem steigenden Bedarf des Markts an Fachkräften
gerecht wird. Als die Ersten Ihres Fachs
­haben Sie zudem die Aufgabe übernommen,
,Werbung‘ für diesen neuen Ausbildungs­
beruf zu machen und weitere junge Men-
ten als Pioniere der ersten Stunde, die Maßstäbe für künftige Ausbildungsgänge in
diesem Beruf gesetzt haben.
Der dreijährige Ausbildungsberuf wurde
2006 eingeführt und speziell für Möbelspeditionen und Möbelhäuser unter Mitwirkung
der Industrie- und Handelskammern sowie
der Unternehmensverbände entwickelt. Es
handelt sich um einen äußerst vielseitigen
Beruf. Neben dem handwerklichen Bereich,
in dem die Bearbeitung von Holzwerkstoffen, der Umgang mit Maschinen und Hilfsmitteln sowie moderne Packtechniken und
Materialien vermittelt werden, nimmt der
Bereich Logistik, Lagerhaltung und Kalkulation in der Ausbildung erheblichen Raum ein.
Hinzu kommt die Vermittlung von Grundkenntnissen im Elektro- und Sanitärbereich.
45 Spezial > Logistik
Wirtschaft im Revier 09 / 09
Logistische Nachbarschaftshilfe
Durch Kooperation Kosten sparen
Firmen können Kosten und CO2 sparen, wenn sie mit anderen
Unternehmen aus der Region gemeinsam Transportkonzepte
entwickeln. Bis jetzt scheiterten solche Vorhaben oft daran, den
Nachbarn mit dem passenden Transportbedarf herauszufinden.
Ein neuer Ansatz des Priener Projektzentrums Logistik, Verkehr und
Umwelt des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik
(IML) soll dies auf Web-Basis automatisch analysieren.
Derzeit werden die Transporte im eigenen
Unternehmen durch verschiedene Transport
Management Systeme (TMS) optimiert. Jedoch hat kaum ein Unternehmen gleiches
Aufkommen in beide Richtungen, sog. paarige
Verkehre. Die beauftragten Spediteure suchen
extern nach geeigneten Frachten, um die Lkw
optimal auszulasten und damit wirtschaftlich
zu agieren. Häufig ist nicht klar, ob dabei die
beste Lösung gefunden wird und inwiefern
die Transporte anderer Firmen besser berücksichtigt werden könnten.
Auf der Schiene ergibt sich ein ähnliches
­Problem. Erfahrungsgemäß haben die meisten
Firmen nicht genügend Aufkommen für einen
eigenen wöchentlichen Ganzzug von ca.
25 Ladungen, z. B. Sattelanhänger. Saisonale
Schwankungen führen dazu, dass auch Firmen mit hohem Aufkommen einen Zug nicht
ganzjährig auslasten können. Wenn mehrere
Firmen aus der Region bspw. an zwei Tagen
der Woche gemeinsam ein regelmäßiges
­ ufkommen nach Stuttgart haben, kann in
A
Kooperation ein eigener Ganzzug aufgebaut
werden. Damit können Kosten und CO2 eingespart werden.
Aber wo fängt eine Firma an, Kooperationspartner zu suchen? Im Fraunhofer IML wird
derzeit eine neue Web-Anwendung zur
­Lösung des Problems entwickelt. Die Grund­
philosophie ist die gemeinsame Auswertung
der Daten von räumlich nahen Firmen durch
ein neutrales System. Dieses soll Möglich­
keiten zur Kosten- und CO2-Reduktion aufzeigen. Auf Grundlage von Daten der Firmen
einer Region können unter Berücksichtigung
des Datenschutzes Schlussfolgerungen für
zukünftige Kooperationen und die Nutzungsmöglichkeit des kombinierten Straße-­
Schiene-Verkehrs gezogen werden. Der mathematische Ansatz besteht darin, dass die
Transporte in der untersuchten Region ihren
fixen Quell- oder Zielpunkt haben.
Der Einsatz der komplexen Software erfolgt
für regional zusammengehörende Firmen­
cluster oder ganze Regionen. Während des
Eingabezeitraums können die Unternehmen
daran im Sinne des „Web 2.0“ interaktiv teilnehmen. Nach Eingabe der Transportdaten
erhält jede Firma eine automatisierte und
individuelle Auswertung zu ihren Einspar­
potenzialen. Je mehr Firmen der Region da­bei mitwirken, desto bessere Konzepte zur
­Kooperation können ermittelt werden.
Der neue Ansatz bietet ein direktes Door-­
to-Door-Routing, das Fahrpläne des kombinierten Straße-Schiene-Verkehrs berücksichtigt. Dadurch erhält ein Unternehmen direkte
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46 Kosten und CO2 lassen sich reduzieren, wenn Firmen miteinander kooperieren.
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Spezial > Logistik
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47 Spezial > Logistik
a­ ktuellen Verbindungen des Kombinierten
Verkehrs (KV) sinnvoll transportiert werden
können.
Der entscheidende Faktor für die Nutzung ist,
dass bei Eingabe der Daten kein Vorwissen
zum KV nötig ist. Der neue Ansatz berücksichtigt Nutzer ohne Detailkenntnisse zu den
geeigneten Terminals und den organisato­
rischen und technischen Hintergründen. Er
wertet aus, welche der Verkehre grundsätzlich für den KV geeignet sind und welche auf
aktuellen Zügen transportiert werden können.
Spediteure, die Züge bereits anbieten, können
hier ihre Fahrpläne eingeben, damit alle aktuellen Möglichkeiten erfasst werden.
Als Basis für eine derartig vielschichtige Anwendung dient der Einsatz einer Web-Applikation. Durch den Web-Zugang ist das System
sehr einfach und mit geringem Zeitaufwand
nutzbar. Die Anwendung kann ohne Installation bei den Unternehmen bedient werden.
Der Nutzer kann von jedem Rechner mit
­Internetzugang darauf arbeiten und ist damit
zeitlich und räumlich flexibel. Vor allem für
kleinere und mittlere Unternehmen schafft
eine Web-Anwendung den Zugang zu Applikationen, auf die sie sonst wegen fehlender
Personal- und Finanzressourcen nicht zugreifen könnten.
Wirtschaft im Revier 09 / 09
Vom Verpacker zum Export-Spezialisten
Hersteller von Holzpaletten und -kisten entwickeln sich
zu Logistik-Dienstleistern
Unternehmen auf der ganzen Welt lassen große und sperrige
Güter auf Holzpaletten von einem Ort zum anderen transportieren.
Auch individuell angefertigte Holzkisten sind gefragt, um Maschinen
heil zu überbringen. Doch das Angebot der Firmen, die diese Verpackungen produzieren, geht mittlerweile über die rein handwerk­
liche Leistung hinaus: Zahlreiche Hersteller haben sich zu ExportDienstleistern für den Mittelstand entwickelt.
„Viele Unternehmen bieten ihren Kunden inzwischen Leistungen von der Produktion
maßgeschneiderter Packmittel über die Lagerlogistik bis hin zum Versand von Waren
jeder Größe ins In- und Ausland an“, hat der
Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE) beobachtet. Grund
dafür ist, dass immer häufiger auch mittlere
und kleine deutsche Industriebetriebe auf
ausländischen Märkten erfolgreich sind. Da
sie oft nicht über qualifizierte Fachkräfte oder
gar eigene Logistikabteilungen für den Ver-
sand ihrer Produkte und die damit verbundenen Formalitäten verfügen, übernehmen die
Verpacker diese Aufgabe. „Zu den zusätz­
lichen Serviceleistungen zählen dabei nicht
nur die Einlagerung und Kommissionierung
der Waren, sondern auch administrative Aufgaben wie die Beschaffung und Ausstellung
von Versandpapieren, Zertifikaten und Zeugnissen sowie Beratung bei der Verpackungsentwicklung und bei der Entscheidung für den
Transportweg“, so HPE-Vorsitzender Joachim
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Fax (02 34) 92 14-102
nächster Anzeigenschluss: 15. 09. 2009
Spezial > Logistik
Die Beratung umfasst u. a. die Festlegung des
Transportweges und die Wahl der richtigen
Verpackung für die teilweise sensiblen Exportgüter. Im Flugzeug entstehen schließlich
andere Belastungen als auf einem Schiff. Der
Transport zu Lande, zu Wasser und in der Luft
Wirtschaft im Revier 09 / 09
führt oft durch mehrere Klimazonen, so dass
die Güter vor starken Schwankungen der
Temperatur und der Luftfeuchtigkeit konserviert werden müssen. Und unterwegs wird die
Verpackung nicht gerade mit Samthandschuhen angefasst, sondern mit Stapler oder Kran
bewegt. Auch der Weitertransport am Zielort
und die Lagerung an der Baustelle werden
einkalkuliert. So muss die Verpackung bspw.
Lastwagenfahrten auf schlechten Straßen
standhalten und vom Zoll kurzfristig geöffnet
werden können.
Neben maßgeschneiderten
Verpackungen sorgen
zusätzliche Dienstleistungen
für einen sicheren Transport.
(Foto: quelle Robers)
49 Infos für die Praxis
> Information und
Kommunikation
Online-Werbung
hat Hochkonjunktur
in der Krise
Der deutsche Online-Werbemarkt
wächst in der Krise unvermindert
weiter. Die Umsätze mit klassischer
Internetwerbung kletterten im ers­
ten Halbjahr auf 702 Mio. €. Das ist
ein Plus von 13 % im Vergleich zum
ersten Halbjahr 2008. Das teilte der
Hightech-Verband BITKOM heute
auf Grundlage einer exklusiven Untersuchung des Marktforschungs­
instituts Thomson Media Control mit.
„Die Online-Werbung hat im zweiten
Quartal weiter an Fahrt gewonnen.
Damit setzt sich der strukturelle
Wandel fort: Werbebudgets werden
verschoben, Online-Werbung gewinnt Marktanteile“, sagte BITKOMVizepräsident Achim Berg. „Das Internet wird für die werbetreibende
Wirtschaft immer wichtiger.“
Im Web erreicht die Werbewirtschaft
immer mehr Menschen. Fast 70 %
der Bundesbürger über 14 Jahre sind
bereits im Netz. Das sind mehr als
46 Mio. Menschen. Zugleich wächst
die Nutzungsdauer. Attraktiv ist
Online-Werbung zudem, weil Zielgruppen sehr genau angesprochen
werden können.
Anbieter von Telekommunikationsund Onlinediensten gaben rd. 190,2
Mio. € für grafische Online-Werbung
aus und belegen damit erneut den
Spitzenplatz. Auf Rang zwei folgen
Entertainment- und Medienunternehmen mit 87,4 Mio. €. Zu den TopFünf-Werbern zählen außerdem die
Touristik- und Gastronomiesparte
(86,3 Mio. €), die Finanzwirtschaft
mit 85,6 Mio. € sowie Handel und
Versandhäuser mit 84,2 Mio. €. Eine
bislang nachgeordnete Rolle spielt
die Online-Werbung hingegen für
Pharmaunternehmen. Ihre Ausgaben
belaufen sich im ersten Halbjahr auf
lediglich 5,3 Mio. €. Diese Branche
setzt stattdessen vor allem auf
Werbespots im Fernsehen sowie
Anzeigen in Zeitungen und Zeitschriften.
Nähere Infos: Christian Hallerberg,
Pressesprecher Public Sector &
Neue Märkte, Tel. (0 30) 2 75 76-1 19,
Fax (0 30) 2 75 76-4 00, E-Mail:
c.hallerberg@bitkom.org.
Bezahlen im Internet
Neue Studie zum InternetZahlungsverkehr aus Sicht
der Händler
Das Ziel eines jeden Online-Shops
sollte sein, dem Kunden vom ersten
Besuch des Shops bis zur Warenauslieferung einen reibungslosen und
komfortablen Ablauf zu garantieren.
Ist dies nicht der Fall, strafen die
Kunden dies mit dem Kaufabbruch
ab, die Konkurrenz ist schließlich nur
einen Klick entfernt. Von vielen
Branchenkennern oft thematisiert ist
hier vor allem die effiziente Gestaltung des Zahlungsprozesses. Doch
sind sich Online-Händler dieser He­
rausforderung bewusst?
Im Rahmen eines Forschungsprojekts
untersucht das E-Commerce-Center
Handel derzeit in Kooperation mit
dem E-Finance Lab e.V. und der fiveforces GmbH, welche Erfahrungen
die Anbieter von Waren und Dienstleistungen mit der Zahlungsabwicklung im Internet g­ emacht haben.
In den letzten Jahren erfolgten auf
dem Markt für Internet-Zahlungsverfahren einige wesentliche Veränderungen. Mit der Studie „Der Internet-Zahlungsverkehr aus Sicht der
Händler 5 (IZH5)“ werden bereits
zum fünften Mal Status quo und
Trends abgebildet, um den Diskussionen in Presse und Fachöffentlichkeit
eine fundierte und neutrale Grundlage zu bieten. Mit der Teilnahme an
dieser Umfrage können OnlineHändler dazu beitragen, wichtige
Erkenntnisse über den Einsatz von
Zahlungsverfahren sowie deren
Chancen und Risiken zu gewinnen.
Zugleich können sie ihre Meinung in
die weitere Entwicklung von Internet-Zahlungsverfahren einbringen.
50 Wirtschaft im Revier 09 / 09
An der Befragung können sich Vertreter von allen in Deutschland tätigen Unternehmen, die das Internet
als Vertriebskanal nutzen, unter
­http://umfragen.ifhkoeln.de/IZH5/?a
=15 beteiligen.
Praxisleitfaden
E-Commerce
veröffentlicht
Fast alle Internetnutzer (97 %) haben
im Web schon einmal Produktinformationen recherchiert. Ebenfalls
sehr hoch ist der Anteil der OnlineShopper: 85 % aller Internetnutzer
kauften in den vergangenen zwölf
Monaten im Netz ein. Diese aktuellen Daten der Arbeitsgemeinschaft
Online-Forschung belegen, wie
wichtig Online als Vertriebskanal in
Deutschland mittlerweile geworden
ist. Der Hightech-Verband BITKOM
hat hierzu einen Praxisleitfaden ECommerce veröffentlicht. Mit dem
Praxisleitfaden E-Commerce liefert
der BITKOM einen Ratgeber für Unternehmen, die ins E-CommerceGeschäft einsteigen oder ihre Online­
shopping-Strategie überarbeiten.
Der Leitfaden soll helfen, Reibungsverluste oder Ineffizienzen abzubauen und das Scheitern ganzer E-Commerce-Projekte zu verhindern.
Einen Schwerpunkt legt der neue
Leitfaden auf Planung, Organisation
und Realisierung von E-CommerceProjekten. Praxisnah erklären die
Autoren, wie man das richtige ShopSystem findet oder was beim elektronischen Zahlungsverkehr zu beachten ist. Vorgestellt werden dabei
die einzelnen Möglichkeiten mit ihren Vor- und Nachteilen – aus Perspektive des Kunden und des Händlers. Hinweise zur Verhinderung von
Zahlungsausfällen runden dieses
Thema ab.
Der Praxisleitfaden E-Commerce ist
kostenlos als Download verfügbar.
Weitere Informationen: www.
bitkom.org/e-business.
> Handel und
Wettbewerb
Einheitliche
Definitionen zu Handel
und Distribution
In Theorie und Praxis werden viele
Fachbegriffe verwendet, wie z. B.
Business Improvement District oder
Mobile Commerce, ohne dass ihre
Bedeutung hinlänglich klar bzw. ein-
deutig wäre. Der von einer Expertenkommission mit Vertretern aus Theorie und Praxis erstellte „Katalog E –
Definitionen zu Handel und Distribution“ hat die Aufgabe, über den
Inhalt wichtiger Begriffe aus den
Bereichen Handel und Distribution
zu informieren und damit auch zu
einer Vereinheitlichung dieser Definitionen beizutragen.
Die aktuelle 5. Ausgabe wurde jetzt
zusätzlich in englischer Sprache veröffentlicht. Somit kann der „Katalog
E – Definition of Terms in Trade and
Distribution“ nun auch international
zu einem einheitlichen Begriffsverständnis beitragen und global agierende Unternehmen unterstützen.
Ebenso wie die deutsche Fassung ist
die englische Übersetzung des Katalogs E in gedruckter Form und in
einer erweiterten elektronischen
Form erhältlich. Die elektronische
Version (PDF-Dokument) enthält zusätzlich zu den Inhalten der Printfassung in einigen Fällen Zusatzinformationen und Hinweise auf weitere
Informa­tionsquellen. Der Katalog E
kann in deutscher und englischer
Sprache ausschließlich über das
­Institut für Handelsforschung an
der Universität zu Köln erworben
werden.
Von den ersten vier Ausgaben der
vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie geförderten
Publikation wurden seit 1970 mehr
als 40.000 Exemplare abgesetzt. Im
Laufe der Jahre wurde der Katalog E
sukzessive angepasst, insbesondere
um neue Begriffe ergänzt. Die ak­
tuelle 5. Ausgabe des Katalogs E
erschien im Februar 2006 und findet
in Wissenschaft und Praxis großen
Anklang.
Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Bestellung finden Sie
unter: www.katalog-e.de.
Branchen-Event
der CDH: Die Zukunft
rückt näher
Weite Teile der deutschen Wirtschaft
befinden sich nach wie vor in einer
schwierigen konjunkturellen Situa­
tion. Auch der Vertrieb kann sich dem
allgemeinen Trend nicht entziehen.
Wenn die Kunden ihre Nachfrage
reduzieren, weil wiederum ihre Abnehmer Kaufzurückhaltung üben,
schlägt sich dies unmittelbar bei dem
vermittelten Warenumsatz nieder.
Aber gerade in schwierigen Zeiten
dürfen Vertriebler nicht in Pessimismus und Resignation verfallen, son-
Infos für die Praxis
dern müssen neue Wege suchen, die
Herausforderungen annehmen und
sich Fragen stellen wie: Wie muss ich
mich unter diesen Umständen langfristig positionieren, um erfolgreich
zu bleiben? Gibt es für mich Nischen
zu besetzen? Muss ich neue Wege
gehen und wenn ja, wohin führen sie
mich?
Dazu dient eine gemeinsame Veranstaltung von sechs Fachverbänden
– Bauwesen, Medizinprodukte-Gesundheitswesen, Mode-Sport-Accessoires, Nahrungs- und Genussmittel,
Wohnambiente, Papier-VerpackungBüro – der Centralvereinigung Deutscher Wirtschaftsverbände für Handelsvermittlung und Vertrieb (CDH)
am 23. und 24. Oktober in Hamburg.
Themen:
– Mega-Trends im Vertrieb – Auf
welche wirtschaftlichen, sozialen
und kulturellen Entwicklungen
müssen wir uns einstellen?
Dr. Andreas Kaapke, Institut für
Handelsforschung, Köln
– Ver-rückte Zeiten brauchen
„ver-rückte“ Unternehmer
Helmut Muthers, Speaker & Business-Motivator, Hennef
– Interessenausgleich statt Kuhhandel – Wie man professionell
verhandelt
Dr. Thomas Piko, Hochschule Harz,
Braunschweig
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit zu Branchengesprächen in getrennten Sitzungen der CDH-Verbände. Darin werden von Praktiker zu
Praktiker zahlreiche Tipps zum Anders- und Bessermachen gegeben.
Weitere Informationen zum Programm sowie die Möglichkeit zur
Anmeldung: CDH, Weidendamm 1A,
10117 Berlin, Tel. (0 30) 7 26 25-6 00,
E-Mail: centralvereinigung@cdh.de
oder unter www.cdh.de.
Was der Gastwirt
wissen muss
Rechtliche Grundlagen für
das Gaststättengewerbe
Wer eine Gaststätte betreiben will,
trägt Verantwortung für die Gesundheit seiner Gäste. Daher muss er eine
ganze Menge wissen: Angefangen
von den für den Gaststättenbetrieb
notwendigen lebensmittelrechtlichen
Kenntnissen über das Hygienerecht
bis hin zum Jugendschutzgesetz. Zudem muss der Gastwirt den Überblick
über eine Vielzahl von nationalen
und zunehmend auch europäischen
Vorschriften behalten. Die hierfür
erforderliche Unterrichtung wird bei
der örtlich zuständigen IHK erteilt.
Die DIHK-Publikation „Was der Gastwirt wissen muss“ wurde komplett
überarbeitet und der aktuellen
Rechtsprechung angepasst. Der Ratgeber soll den Gastronomen dabei
unterstützen, sich an alle Vorschriften und Gesetze zu halten und sich
dafür über seine Pflichten und Rechte
genau zu informieren. Die länder­
spezifischen Gaststättenverordnungen stehen im Internet als Download
zur Verfügung: http://www.dihk.de/
inhalt/themen/rechtundfairplay/
gewerberecht/verordnungen/.
Die DIHK-Publikation „Was der Gastwirt wissen muss“ (190 Seiten, DIN
A5) ist zum Preis von 12,- € zu beziehen beim DIHK Publikationen Service, Werner-von-Siemens-Str.13,
53340 Meckenheim; Internet-Bestellshop: http://verlag.dihk.de
Sittenwidrige Entgeltvereinbarung im Einzelhandel
Vereinbart ein Arbeitgeber im Einzelhandel in einem Arbeitsvertrag eine
Bruttostundenvergütung von 5,20 €
gegenüber einem Referenzgehalt
von 11,- €, liegt ein auffälliges Miss­
verhältnis zwischen Leistung und
Gegenleistung vor. Daraus folgt bei
Angewiesenheit des Arbeitnehmers
auf die Beschäftigung und Ausnutzung seiner Unerfahrenheit eine Sittenwidrigkeit der Entgeltvereinbarung. Das hat das Landesarbeits­
gericht Hamm im Fall einer kaufmännischen Arbeitnehmerin im
Discounteinzelhandel in NordrheinWestfalen entschieden, die zu einem
Bruttostundenlohn von 5,20 € beschäftigt wurde. In seiner Begründung weist das Gericht darauf hin,
dass eine sittenwidrige Entgeltvereinbarung vorliege, wenn im Vergleich zu den jeweiligen Branchentarifverträgen oder zum allgemeinen
Lohnniveau ein auffälliges Missverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung bestehe. Vorliegend sei
bei einem Referenzgehalt von 11,- €
die von der Rechtsprechung akzeptierte Unterschreitungsgrenze von
einem Drittel gegenüber der Tarifvergütung (Tarifniveau Einzelhandel
NRW) deutlich unterschritten. Auch
der subjektive Tatbestand der Sittenwidrigkeit sei erfüllt, weil der Arbeitgeber die Zwangslage der Arbeitnehmerin und ihre arbeitsrechtliche
Unerfahrenheit ausgenutzt habe. Die
Arbeitnehmerin habe Anspruch auf
die übliche Vergütung (Urteil des
Landesarbeitsgerichts – LAG – Hamm
vom 18. März 2009; Aktenzeichen:
6 Sa 1372/08).
Wirtschaft im Revier 09 / 09
Warnung vor
unlauterem
­Geschäftsgebaren
Aktuell zirkulieren sog. Erklärungen,
die vom Käufer und Verkäufer von
Handelswaren unterzeichnet werden
sollen und die mit der Überschrift
„Wichtige Nachricht“ oder „Warnung“ versehen sind. Darin soll
sich ein Käufer u. a. verpflichten, die
­Internationale Handelskammer (ICC),
das FBI oder Interpol zu unterrichten,
wenn bestimmte Handelsgarantien
fälschlich genutzt werden.
Diese Formulare stammen nicht von
der ICC und werden von ihr auch
nicht unterstützt. Die ICC Deutschland warnt davor, sich von solchen
Forderungen unter Druck setzen zu
lassen.
Ebenso distanziert sich die ICC von
fiktiven „Blacklists“ im Internet, die
vorgeben, von der ICC oder ihren Organisationseinheiten wie CCS (Commercial Crime Services) und FIB (Financial Investigation Bureau) zu
stammen. Darin aufgeführt wird eine
Reihe von vermeintlich dubiosen Unternehmen. Die ICC weist ausdrücklich darauf hin, dass sie keinerlei
Kontakte zu den Erstellern dieser
Listen oder den Warnhinweisen hat
oder diese auf ihre Veranlassung produziert wurden. Leider ist immer
wieder festzustellen, dass dubiose
Anbieter den Namen der Internationalen Handelskammer (ICC) nutzen,
um ihren Geschäften eine größere
Seriosität zu verleihen.
Nähere Infos: Katrin Reiser, Inter­
nationale Handelskammer, Wilhelmstr. 43G, 10117 Berlin, Tel. (0 30)
2 00 73 63 – 20, E-Mail: katrin.
reiser@icc-deutschland.de.
> Verkehr
Neue Regelung
für Kraftfahrer
Aufgrund der europäischen Richt­
linie 2003/59/EG über die Grundqualifikation und Weiterbildung der
Fahrer bestimmter Kraftfahrzeuge
für den Güter- und Personenverkehr
ist in Deutschland das Gesetz über
die Grundqualifikation und Weiterbildung der Fahrer bestimmter Kraftfahrzeuge für den Güterkraft- oder
Personenverkehr (BKrFQG) erlassen
worden. Dieses macht den Erwerb
einer Grundqualifikation und die
Teilnahme an einer Weiterbildung
für Fahrer bestimmter Kraftfahr­
zeuge im gewerblichen Personenund Güterverkehr zur Voraussetzung.
Von dem Erwerb der Grundqualifi­
kation werden diejenigen Fahrer
befreit, die am jeweiligen Stichtag
– 10. September 2008 für Busse und
10. September 2009 für Lkw – eine
Fahrerlaubnis besitzen.
Die bestehende Regelung erfasst
aber nicht die Fälle, in denen eine
befristete Fahrerlaubnis nicht rechtzeitig verlängert oder abgeholt worden ist oder die Fahrerlaubnis über
den Stichtag hinweg vorübergehend
entzogen wird. In diesen Fällen
müss­te der Fahrer auch bei Verlängerung der Fahrerlaubnis eine neue
Grundqualifikation erwerben, obwohl er in vielen Fällen schon viele
Jahre am gewerblichen Personenoder Güterverkehr teilgenommen
hat.
In dieser Zeit kann der Fahrer vom
Unternehmen nicht weiterbeschäftigt werden, es droht ihm ggf. der
Verlust des Arbeitsplatzes.
Die IHK hat sich gegenüber der Bundesregierung dafür eingesetzt, in das
Gesetz über die Grundqualifikation
und Weiterbildung der Fahrer bestimmter Kraftfahrzeuge für den
Güterkraft- oder Personenverkehr
eine Bestandsschutzregelung für
Fahrer einzufügen, die über eine
erstmals vor dem jeweiligen Stichtag
(10. September 2008 für Busfahrer,
10. September 2009 für Lkw-Fahrer)
erworbene Fahrerlaubnis verfügen
und die eine Verlängerung der befris­
teten Fahrerlaubnis nicht rechtzeitig
beantragen, verspätet abholen oder
deren Fahrerlaubnis vorübergehend
entzogen ist. Dadurch sollen Fahrer,
deren befristete Fahrerlaubnis vor
dem maßgeblichen Stichtag nicht
rechtzeitig verlängert oder vorübergehend entzogen worden ist, hinsichtlich ihrer unterstellten Quali­
fikation denjenigen gleichgestellt
werden, deren Fahrerlaubnis am
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51 Infos für die Praxis
j­eweiligen Stichtag noch gültig ist.
Die Betroffenen unterliegen dann
nach Verlängerung der Fahrerlaubnis
lediglich der Weiterbildungspflicht
für im Güterkraft- und Personenverkehr beschäftigte Fahrer und müssen
die Grundqualifikation nicht noch
einmal neu erwerben.
Ein entsprechender Antrag ist im
zuständigen Ausschuss für Verkehr-, Bau- und Stadtentwicklung
des Bundestages ohne Debatte –
und damit auch ohne Begründung
– zusammen mit dem gesamten
Tagesordnungspunkt per Abstimmung abgelehnt worden. Alle In­
haber einer entsprechenden Fahrerlaubnis sollten daher dringend
darauf achten, zu den Stichtagen
über eine gültige Fahrerlaubnis zu
verfügen.
Ggf. zeichnet sich hier jedoch durch
eine entsprechende Auslegung der
bestehenden Vorschriften eine Lösung ab. Dahingehende Gespräche
mit dem Bundesjustizministerium
sind in Planung.
Förderprogramme für
den Güterkraftverkehr:
Erweiterung der Antragsfrist
bis zum 15. Oktober
Anträge für die Förderprogramme
„De-Minimis“ und „Aus- und Weiterbildung“ können in einer zusätz­
lichen Frist bis zum 15. Oktober beim
Bundesamt für Güterverkehr (BAG)
gestellt werden. Mit der Veröffentlichung der dritten Änderung zu den
Förderrichtlinien im Bundesanzeiger
stehen die geänderten Anträge ab
dem Stichtag auf der Internet­präsenz
http://www.bag.bund.de bereit.
Fördervoraussetzung ist für diese
Anträge somit nicht garantiert. Auch
kann eine Bearbeitung dieser neuen
Anträge erst nach Bescheidung aller
bis zum 30. Juni eingegangenen Anträge erfolgen, nur dann ist das noch
zur Verfügung stehende Fördervolumen bekannt. Die in der Zeit vom
1. Juli bis zum 14. Juli beim BAG eingereichten Anträge werden zunächst
als unzulässig (Eingang außerhalb
der Antragsfrist) angesehen. Die betroffenen Antragsteller werden durch
das BAG als Bewilligungsbehörde
schriftlich über diesen Umstand informiert. Sie erhalten allerdings
gleichzeitig die Möglichkeit mit Hilfe eines beigefügten Formblattes,
den Antrag unter Verweis auf die
bereits eingereichten Unterlagen
nochmals innerhalb der neuen Antragsfrist zu stellen. Für die Reihenfolge der Bearbeitung dieser Anträge
gilt dann das Eingangsdatum des
zurückgesandten Formulars.
> Starthilfe und
Unternehmens­
förderung
NRW.BANK vergibt
im ersten Halbjahr
­Fördermittel von rd.
3 Mrd. €
Investitionszurückhaltung
beim Mittelstand
Im ersten Halbjahr 2009 vergab die
NRW.BANK insgesamt Fördermittel
in Höhe von rd. 3 Mrd. €. Das bedeutet im Vergleich zum Vorjahr einen
Rückgang von etwa 31 %. Grund
hierfür ist insbesondere eine starke
Investitionszurückhaltung des Mittelstandes in Nordrhein-Westfalen.
Für diesen Antragszeitraum gilt: Die
Vom Gesamtfördervolumen der
Fördermittel werden in der ReihenNRW.BANK (3 Mrd. €) entfielen auf
folge des Antragseingangs vergeben.
die Existenzgründungs- und MittelEine
Zuwendung
bei Vorliegen
der
standsförderung
971,3 Seite
Mio. €, 3
ein
Dammer
AZ 44x60mm
2c 19.12.2008
12:30 Uhr
Wert der 47,3 % unter dem Wert des
ersten Halbjahres 2008 liegt. Insbesondere das Neuzusagevolumen des
www.dammer.de
NRW.BANK.Mittelstandskredits, dem
volumenstärksten Produkt in der
Mittelstandsfinanzierung, brach um
62,4 % ein. Das lässt auf die bereits
genannte Investitionszurückhaltung
der Unternehmer bei größeren Projekten schließen. Große Investitionen
werden ins nächste Jahr geschoben,
Bauen mit Stahl
nur das Notwendigste wird finanindividuell, wirtschaftlich,
ziert. Auffällig ist, dass die Anzahl
innovativ.
der Zusagen im gesamten Geschäftsfeld lediglich um 5,7 % unter dem
entsprechenden Vorjahresniveau lag.
Diese Entwicklung spiegelt im WeIndustriestr. 3 · 41334 Nettetal
sentlichen den Trend zu niedrigeren
Tel.: 02157.12970
52 Wirtschaft im Revier 09 / 09
durchschnittlichen Zusagevolumina
wider.
Im Vergleich zum ersten Quartal
2009 ist allerdings ein positiver
Trend zu beobachten. Während das
Neuzusagevolumen im ersten Quartal noch bei 390,2 Mio. € lag, ­konnte
es im 2. Quartal schon auf 581,1 Mio.
€ gesteigert werden. Auch der seit
Mai 2009 angebotene NRW.BANK.
Konjunkturkredit, ein Produkt für
Unternehmen, die durch die
­Wirtschaftskrise in eine Schieflage
geraten sind, wird gut nachgefragt.
Insgesamt wurden Mittel in Höhe
von 12,3 Mio. € zugesagt.
Wissenschaftler
gründen Unternehmen
„Aufgabe einer Hochschule ist es,
nicht nur Theorien zu vermitteln,
sondern auch Perspektiven für die
Zeit nach dem Studium aufzuzeigen“, so Prof. Dr. Jürgen Bock von der
Hochschule Bochum. Um dieses Ziel
zu verwirklichen, gilt es, die Schere
zwischen dem häufig theoretischen
Wissen aus den Hochschulen und
den praktischen Anforderungen der
Wirtschaft und der Kunden zu schließen. Einen Beitrag dazu leistete die
diesjährige Summer School Gründungsmanagement, die angehenden
Unternehmern über zwei Wochen
einen Überblick über alle für eine
Gründung relevanten Themen bot.
Auf Einladung von RUBITEC, der
Transfergesellschaft der Ruhr-Universität, und des Campus-STARTERCENTERS nutzten 14 Studierende
und wissenschaftliche Mitarbeiter
die Chance, sich auf eine Unternehmensgründung vorzubereiten.
Von der Theorie zur Praxis
Profitieren konnten die Gründer dabei von der Erfahrung von Praktikern
aus der Region. Steuerberater,
Rechtsanwälte und andere Experten
informierten über wichtige Eigenschaften einer Unternehmerpersönlichkeit und Fragen des Marketings.
Auch die Wahl der richtigen Rechtsform wurde diskutiert, Probleme der
Buchführung und Kostenrechnung
erörtert sowie Steuerfragen ausführlich erklärt. Teilnehmer Jens Reinelt
(30) sah sich seinem Ziel ein gutes
Stück näher: „Ich möchte mich selbständig machen, um unabhängig zu
sein und eigene Ideen und Ziele verwirklichen zu können.“ Zur Summer
School angemeldet hatte sich der
wissenschaftliche Mitarbeiter am
Lehrstuhl für Allgemeine Elektrotechnik und Plasmatechnik, um sich
mit Gleichgesinnten auszutauschen.
Auch die Studenten Benjamin Meis
und Kai Robin Piontek ergriffen die
Gelegenheit, ihre bereits beim Ideenwettbewerb der Hochschulen ausgezeichnete Gründungsidee weiter zu
profilieren. Egmont Semmler (31)
wollte darüber hinaus Details zu den
Anforderungen bei der Gründung
einer GmbH in Erfahrung bringen.
Derzeit wartet er auf die Finanzierungszusage der NRW.BANK, die die
ersten Aktivitäten des Unternehmens
im Bereich der Oberflächenbehandlung und -untersuchung ermöglichen soll. Wie man die Startphase
eines Unternehmens solide finanziert, erfuhren die Teilnehmer aus
erster Hand. Firmenkundenbetreuer
Willy Heil von der Sparkasse Bochum
und Förderberater Philipp Enste von
der NRW.Bank informierten darüber,
welche Bedingungen es für eine Finanzierung durch Fremdkapital gibt
– wertvolle Hinweise für die Teilnehmer der Summer School.
Erfolgsgeschichte TerraTransfer
Dass eine innovative Idee in kurzer
Zeit zu einem respektablen Unternehmen heranreifen kann, zeigt sich
am Beispiel des Bochumer Unternehmens TerraTransfer. Während Geschäftsführer Sven Schulz (31) vor
zwölf Monaten noch selbst zu den
Teilnehmern der Summer School gehörte, präsentierte er in diesem Jahr
die ersten Kapitel der Erfolgsgeschichte seines Unternehmens, das
sich mit der automatisierten Ablesung von Messwerten mit Hilfe von
Mobilfunk beschäftigt. „Die Summer
School bietet in kompakter Form das
grundsätzliche Verständnis und
Know-how, das für eine erfolgreiche
Existenzgründung wichtig ist“, blickte Schulz zurück. Bereits heute arbeiten fünf Angestellte in dem Unternehmen, das seine Wurzeln in der
Ruhr-Universität hat. In der nächs­
ten Zeit ist die Einstellung von fünf
weiteren Mitarbeitern geplant.
Zahlreiche Innovationen
aus der RUB
Diesen Weg haben die Teilnehmer
der Summer School 2009 noch vor
sich. Doch schon bald werden Innovationen made in Bochum über die
Stadtgrenzen hinaus zeigen, welches
Potenzial in den Hochschulen des
mittleren Ruhrgebiets liegt. Innovative Ingenieurbüros, wissenschaftlich
fundierte Präventionsangebote und
Web 2.0-Internetportale haben ihre
Wurzeln genauso in Bochum wie
neue Angebote zum Coaching von
Spitzensportlern oder der Diagnostik
in der Plasmatechnologie. Ausgestattet mit neuem Wissen und wertvollen Kontakten geht es für die
meisten der Teilnehmer nun in die
letzte Phase der Unternehmensgründung. Hilfe bei der Verwirklichung
der Ideen bietet nicht nur die Sum-
Infos für die Praxis
Wirtschaft im Revier 09 / 09
partnern vor Ort zu knüpfen. Eine
Einladung mit weiteren Informationen finden Sie unter http://tinyurl.
com/lokj3m.
BMWI und DIHK/AHK
unterstützen deutsche
Unternehmen bei
der Auslandsmarkt­
erschließung
Förderberater der NRW.BANK Philipp Enste (2. v. r.) informierte die Teilnehmer der Summer School. (Foto: Kolb)
mer School Gründungsmanagement
sondern auch das kostenfreie Beratungsangebot ihrer Veranstalter. Im
landesweit ersten Campus-STARTERCENTER z. B. können sich Gründungsinteressierte vor, während und
nach der Gründung kostenfrei beraten lassen und dabei auch auf das
Know-how der ehrenamtlichen IHKSenior-Experten zurückgreifen.
Gründercampus Ruhr startet
In den nächsten Monaten wird die
Unterstützung von Gründungen aus
den Hochschulen noch verbessert.
Mit Unterstützung des Wirtschaftsministeriums werden IHK, RuhrUniversität und Hochschule Bochum
ihre Aktivitäten weiter ausbauen.
U. a. sind die Einrichtung eines
­Lehrangebots rund um die Unter­
nehmensgründung, der Bau einer
Beratungsstelle unmittelbar auf dem
Campus sowie der Start eines re­
gionalen Beteiligungsfonds geplant.
Gemeinsam werden die Maßnahmen
dazu beitragen, die Schere zwischen
Wissenschaft und Wirtschaft ein
Stück weit zu schließen. Die verbesserten Gründungsbedingungen sollen zukunftsorientierte Arbeitsplätze
entstehen lassen. „Darin liegt für
Studierende und Doktoranden eine
Chance und eine zusätzliche Zukunftsperspektive“, ist auch Prof.
Sumit Chakraborty von der Fakultät
für Geowissenschaften der RuhrUniversität überzeugt. Informationen
rund um die Existenzgründung aus
der Hochschule bietet das CampusSTARTERCENTER im Technologiezentrum Ruhr. Dabei handelt es sich um
eine „Außenstelle“ des von IHK und
Wirtschaftsförderung Bochum getragenen STARTERCENTERS Mittleres
Ruhrgebiet, Ansprechpartner ist
Christian Kolb, Tel. (02 34) 5 47 53 39
bzw. im Internet unter www.startercenter-bochum.de.
> Außenwirtschaft
Algerien: Änderung
der Zahlungsweise bei
Importen
Seit dem 27. Juli ist die einzig zugelassene Zahlungsmodalität bei Importen nach Algerien das „credit
documentaire“ (Dokumentenakkreditiv). Die Zahlungsabwicklung per
„remise documentaire“ (Dokumenteninkasso) oder SWIFT-Überweisung
ist nicht mehr zulässig. Ausnahmslos
alle ­algerischen Banken folgen seit
dem 2. August dieser neuen Anweisung und akzeptieren bei der Domizilierung der Importverträge einzig
„credit documentaire“. Eine Erklärung der Zentralbank vom 4. August
autorisiert die Banken bei anderen
Zahlungsmodalitäten zur Domizi­
lierung der Importdokumente für
Waren, deren Frachtbrief (Bill of
­Lading) vor dem 4. August datiert ist.
Für alle nach diesem Datum verschifften Waren kann die Zahlung
einzig über L/C abgewickelt werden.
Unternehmerreise
der Branche „Sicherheitstechnik“ nach
­Tunesien
Die AHK Tunesien bietet anlässlich
der Sicherheitsmesse „Expo Protection“ vom 7. – 8. Oktober eine Geschäftsreise nach Tunesien an, bei
der Unternehmen die Möglichkeit
erhalten, sich aus erster Hand über
aktuelle Tendenzen und die vielfältigen Geschäftsmöglichkeiten des
wachsenden nordafrikanischen Sektors der Gebäude- und Sicherheitstechnik zu informieren und erste
Kontakte mit potenziellen Geschäfts-
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie unterstützt
deutsche Unternehmen aus dem Bereich Energieeffizienz bei der Erschließung ausländischer Märkte.
Die Berliner Energieagentur steht
deutschen Unternehmen als zentraler Ansprechpartner zu dem Geschäftsreiseprogramm zur Verfügung.
Im Rahmen des Geschäftsreiseprogramms der Exportinitiative Energieeffizienz werden Reisen in 13 Länder
angeboten. Die deutschen Unternehmen bekommen ein individuell auf
die Bedürfnisse des Unternehmens
angepasstes Programm durch die
jeweilige Auslandshandelskammer
(AHK) organisiert. Die Leistungen der
AHK sowie der Berliner Energieagentur sind komplett kostenlos für die
deutschen Unternehmen. Diese tragen nur die Reise- und Unterkunftskosten.
Bisher haben mehr als 200 Unternehmensvertreter an Geschäftsreisen teilgenommen und mehr als
95 % würden das Geschäftsreiseprogramm weiterempfehlen. Weitere
Informationen finden Sie unter
http://www.berliner-e-agentur.de/
index.php?idcat=287&idart=8859.
Durchbruch
für schwierige
­Finanzierung von
Exportgeschäften
Die jüngste Entscheidung der EUKommission zu den Hermes-Garantien ist ein Durchbruch bei der
schwierigen Finanzierung von Exportgeschäften mittelständischer
Unternehmen. Die Brüsseler Freigabe
erlaubt Deutschland, ab sofort kurzfristige Bundesdeckungen für Exporte in alle EU- und OECD-Länder anzubieten. Damit ist sie über den von
der Bundesregierung beantragten
18-Länder-Katalog hinausgegangen.
Jetzt kann die bis zu zweijährige
­Finanzierung von „Massen-Exportgeschäften“, z. B. nach Frankreich,
Großbritannien, Italien, Spanien oder
auch die USA, bis Ende 2010 abge­
Außenwirtschaftsrundschreiben
„Wirtschaft
International“
Die Industrie- und Handelskammern Dortmund, Duisburg, Essen
und Bochum veröffentlichen unter der Bezeichnung „Wirtschaft
International“ ein gemeinsames
Außenwirtschaftsrundschreiben,
das jeweils zum Beginn eines
­jeden Monats erscheint und Inte­
ressenten per E-Mail zur Verfügung gestellt wird. Inhalt dieses
Rundschreibens sind Informa­­
tionen über wichtige Entwicklungen im Zoll- und Außenwirtschaftsverkehr, Ländermitteilun­
gen, Veranstaltungen sowie
­Messen und Ausstellungen. Ein
Vordruck für die Aufnahme in den
Verteiler kann unter den Ruf­
nummern (02 34) 91 13-1 57/1 34
­angefordert werden. Des Wei­
teren steht das Rundschreiben
im Internet unter http://www.
bochum.ihk.de, Rubrik: International, Außenwirtschaftsrundschreiben, zum Download bereit.
sichert werden, was bislang nicht
möglich war. Das ist eine wichtige
Stütze in der Finanz- und Wirtschaftskrise, die mittelständische
Exporteure besonders hart getroffen
hat.
Der DIHK hatte sich dafür eingesetzt,
dass der Bund Kurzfristgeschäfte
absichern kann, ohne mit großem
Aufwand länderbezogene EinzelAusnahmegenehmigungen des
Wettbewerbskommissars einholen
zu müssen. Mit der umfassenden
Freigabe aus Brüssel ist diese Forderung erfüllt.
Trotz ihres bislang engen Länderspektrums sind die Hermes-Kurzfristdeckungen inzwischen zur wichtigsten Absicherungsform der Exportkreditgarantien des Bundes geApeltrath & Rundt 09_08
53 25.02.
Infos für die Praxis
worden. Mit rd. 12 Mrd. € im Jahr
2008 entfällt auf sie die Hälfte des
gesamten Deckungsvolumens. Mit
der Ausweitung auf EU- und OECDLänder wird sich die Nachfrage deutlich erhöhen.
Nun muss die Deckungsvergabe zügig und unbürokratisch vonstatten
gehen. Die Konditionen müssen sich
dabei in einem marktüblichen Rahmen bewegen - es darf keinen „Krisenaufschlag“ geben. Gleichzeitig
appelliert der DIHK an die privaten
Exportkreditversicherer, sich nicht
völlig aus dem Kurzfristgeschäft zurückzuziehen. Denn ungeachtet der
Entscheidung aus Brüssel gilt weiterhin der Vorrang der privaten vor der
staatlichen Deckungsmöglichkeit.
> Steuern und
Finanzen
Ausfuhrlieferungen
Die Steuerfreiheit einer Ausfuhrlieferung darf nicht versagt werden,
wenn der liefernde Unternehmer die
Fälschung des Ausfuhrnachweises,
den der Abnehmer ihm vorlegt, auch
bei Beachtung der Sorgfalt eines ordentlichen Kaufmanns, nicht hat
erkennen können. Das ergibt sich aus
den im Steuerrecht allgemein geltenden Grundsätzen der Verhältnismäßigkeit und des Vertrauensschutzes. Mit diesem Urteil vom 30. Juli
2008 folgt der Bundesfinanzhof einer Entscheidung des EuGH (Aktenzeichen: V R 7/03).
Wahl der Gewinnermittlungsart
Eigentlich eine klare Sache, dennoch
musste der Bundesfinanzhof mit Urteil vom 24. September 2008 ent-
> Umsatzsteuer-Umrechnungskurse *)
Juli 2009
Australien
Brasilien Bulgarien
China (VR)
Dänemark
Estland
Großbritannien
Hongkong
Indien
Indonesien
Japan
Kanada
Korea, Republik
Kroatien
Lettland
Litauen
Malaysia
Mexiko
Neuseeland
Norwegen
Philippinen
Polen
Rumänien
Russland
Schweden
Schweiz
Singapur
Südafrika
Thailand
Tschechien
Türkei
Ungarn
USA
Euro-Referenzkurs Errechneter Euro-Wert
1 € = 1,7504 AUD
1 AUD
= 0,5713 €
1 € = 2,7221 BRL
100 BRL
=36,7363 €
1 € = 1,9558 BGN
1 BGN
= 0,5113 €
1 € = 9,6246 CNY
10 CNY
= 1,0390 €
1 € = 7,4458 DKK
100 DKK
=13,4304 €
1 € = 15,6466 EEK
100 EEK
= 6,3912 €
1 € = 0,86092 GBP
1 GBP
= 1,1615 €
1 € = 10,9182 HKD
100 HKD
= 9,1590 €
1 € = 68,2333 INR
100 INR
= 1,4656 €
1 € = 14.241,51 IDR
10.000 IDR = 0,7022 €
1 € = 133,09 JPY
100 JPY
= 0,7514 €
1 € = 1,5824 CAD
1 CAD
= 0,6320 €
1 € = 1.778,43 KRW
1.000 KRW = 0,5623 €
1 € = 7,3307 HRK
10 HRK
= 1,3641 €
1 € = 0,7006 LVL
1 LVL
= 1,4273 €
1 € = 3,4528 LTL
100 LTL
=28,9620 €
1 € = 4,9963 MYR
1 MYR
= 0,2001 €
1 € = 18,8143 MXN
1 MXN
= 0,0532 €
1 € = 2,1873 NZD
1 NZD
= 0,4572 €
1 € = 8,9494 NOK
100 NOK
=11,1739 €
1 € = 67,724 PHP
100 PHP
= 1,4766 €
1 € = 4,2965 PLN
100 PLN
=23,2748 €
1, € = 4,2184 RON
1 RON
= 0,2371 €
1 € = 44,3881 RUB
100 RUB
= 2,2529 €
1 € = 10,8262 SEK
100 SEK
= 9,2369 €
1 € = 1,5202 CHF
100 CHF
=65,7808 €
1 € = 2,0421 SGD
100 SGD
=48,9692 €
1 € = 11,2007 ZAR
100 ZAR
= 8,9280 €
1 € = 47,969 THB
100 THB
= 2,0847 €
1 € = 25,793 CZK
100 CZK
= 3,8770 €
1 € = 2,1378 TRY
1 TRY
= 0,4678 €
1 € = 272,06 HUF
1.000 HUF = 3,6757 €
1 € = 1,4088 USD
1 USD
= 0,7098 €
*)
Seit Januar 2009 veröffentlicht die EZB keine Monatsdurchschnittskurse für isländische
­Kronen mehr.
54 Wirtschaft im Revier 09 / 09
IHK-Steuer-Info
Das monatlich bei der IHK
­erscheinende Steuerinforma­
tions­blatt „Steuer-Info“ der IHKs
informiert über aktuelle steuer­
liche Fragen und Entwicklungen.
Interessenten können die Informationen beim ­Geschäftsbereich
Recht, Zentrale Dienste, Tel.
(02 34) 91 13-1 12/1 49, kostenlos anfordern oder im Internet
unter www.bochum.ihk.de, Rubrik Service/Down­loads/ Steuern,
abrufen.
scheiden, dass der Steuerpflichtige
die dem Finanzamt gegenüber wirksam getroffene Entscheidung, den
Gewinn durch Einnahmen-Überschussrechnung zu ermitteln, nicht
jährlich wiederholen muss (Aktenzeichen: X R 58/06).
Umsatzsteuer:
Übergangsregelung
zur Ermittlung des
Gesamtumsatzes
Kleinunternehmer, deren Gesamtumsatz bestimmte Grenzen nicht übersteigt, müssen keine Umsatzsteuer
abführen, können aber auch nicht
am Vorsteuerabzug teilnehmen; sie
werden quasi wie Nichtunternehmer
behandelt.
Maßgeblich ist die Höhe des Gesamtumsatzes, der im vorangegangenen Kalenderjahr 17.500 € und im
laufenden Kalenderjahr voraussichtlich 50.000 € nicht übersteigen darf.
Für die Ermittlung des Gesamtumsatzes sehen die Umsatzsteuerrichtlinien in Abschnitt 251 Abs. 1 Satz 4
vor, dass die für die Besteuerung in
Betracht kommende Bemessungsgrundlage anzusetzen ist.
Das Bundesfinanzministerium hat
nun mit Schreiben vom 16. Juni 2009
(Az. IV B 9-S 7360/08/10001) bestimmt, dass in Fällen der Besteuerung von Reiseleistungen nach § 25
UStG sowie der Differenzbesteuerung nach § 25a UStG künftig auf die
vereinnahmten Entgelte und nicht
mehr auf den umsatzsteuerpflichtigen Differenzbetrag abzustellen ist.
Es wird in diesen Fällen mithin nicht
mehr auf die Bemessungsgrundlage
für die Umsatzsteuer abgestellt.
Praxishinweis: Diese Änderung bei
der Ermittlung des Gesamtumsatzes
kann sich zu Lasten der Unternehmer, die die Kleinunternehmerregelung in Anspruch nehmen wollen,
auswirken. Das BMF-Schreiben enthält dazu eine Übergangsregelung,
nach der erst ab dem 1. Januar 2010
nicht mehr auf die Bemessungsgrundlage = den Differenzbetrag
abgestellt werden darf.
> Recht
Sachverständige
Die öffentliche Bestellung und
­Vereidigung der Sachverständigen
Michael Laßl, Sachgebiet „Gefährdungsabschätzung für den Wirkungspfad Boden-Gewässer und
Sanierung (Bodenschutz und Alt­
lasten, Sachgebiet 2 und 5)“, und
Frank Hertel, Sachgebiet „Gasbetriebene Anlagen und Geräte des Haushalts und der Industrie“, ist gem.
§ 22 Abs. 1 der Sachverständigenordnung der IHK Bochum erloschen.
GmbH & Co. KG keine
Existenzgründerin i. S.
der Rücklage
Nach der bis zum 15. August 2007
gültigen Fassung des § 7g EStG
konnten Kleinunternehmen eine Gewinn mindernde Ansparrücklage für
zukünftige Investitionen bilden. Diese Investitionen mussten innerhalb
von drei Jahren vorgenommen werden, sonst wurde die Rücklage mit
einer Verzinsung in Höhe von 6 %
p. a. wieder Gewinn erhöhend aufgelöst. Für Existenzgründer galt eine
verlängerte Investitionsfrist von fünf
Jahren. Handelt es sich um eine Personengesellschaft, so müssen sämtliche Mitunternehmer (Gesellschafter) natürliche Personen sein, die
ihrerseits die Eigenschaft als Exis­
tenzgründer aufweisen. Das Thüringer Finanzgericht (Urteil vom 30.
Januar 2008, Aktenzeichen 3 K
579/07) sah diese Voraussetzung im
entschiedenen Fall nicht als gegeben
an, da bei einer GmbH & Co. KG die
Komplementärin eine Kapitalgesellschaft – und damit keine natürliche
Person – war. Zwar hat regelmäßig
die Komplementärin in einer solchen
Konstellation keinen Kapitalanteil.
Sie ist jedoch nach den Regelungen
des HGB Gesellschafterin (persönlich
haftend) der Kommanditgesellschaft.
Somit waren nicht alle Mitunternehmer natürliche Personen - es konnte
keine Ansparrücklage gebildet werden. Hierbei ist unwesentlich, dass
nach § 7g EStG a. F. im Falle einer
Kapitalgesellschaft sämtliche Gesellschafter natürliche Personen mit
Existenzgründerstatus sein müssen.
Infos für die Praxis
Geschäftsführerhaftung bei Insolvenz
Allein der Antrag auf Eröffnung des
Insolvenzverfahrens befreit den
GmbH-Geschäftsführer nicht von
der Haftung wegen Nichtabführung
der einbehaltenen Lohnsteuer, so der
Bundesfinanzhof in seinem Urteil
vom 23. September 2008. Sind im
Zeitpunkt der Lohnsteuer-Fälligkeit
noch liquide Mittel zur Zahlung der
Lohnsteuer vorhanden, besteht die
Verpflichtung des Geschäftsführers
zu deren Abführung so lange, bis ihm
durch Bestellung eines (starken) Insolvenzverwalters oder Eröffnung
des Insolvenzverfahrens die Verfügungsbefugnis entzogen wird. Die
Haftung ist auch nicht ausgeschlossen, wenn die Nichtzahlung der fälligen Steuern in die dreiwöchige
Schonfrist fällt, die dem Geschäftsführer zur Massesicherung ab Feststellung der Zahlungsunfähigkeit
gemäß § 64 Absatz 1 Satz 1 GmbHG
eingeräumt ist (Aktenzeichen: VII R
27/07).
Verdeckte Gewinnausschüttung
Eine verdeckte Gewinnausschüttung
an eine dem Gesellschafter nahestehende Kapitalgesellschaft setzt nicht
voraus, dass der Gesellschafter in der
vorteilsgewährenden oder der empfangenden Kapitalgesellschaft eine
beherrschende Stellung innehat. Das
entschied der Bundesfinanzhof am
8. Oktober 2008 (Aktenzeichen: I R
61/07).
Gegenstand einer
Betriebsverpachtung
Ein Grundstück im Sonderbetriebsvermögen, das bisher alleinige wesentliche Betriebsgrundlage des
Betriebs einer Personengesellschaft
war, kann auch dann Gegenstand
einer Betriebsverpachtung sein,
wenn die Personengesellschaft liquidiert wurde. Das hat der Bundesfinanzhof mit Urteil vom 06. November 2008 entschieden (Aktenzeichen:
IV R 51/07).
Fragwürdige Abmahnwelle bedroht GmbH&-Co.-KG-Firmen
Über mittelständische Unternehmen
droht eine Abmahnwelle hereinzubrechen. Betroffen sind insbesondere Firmen mit der Gesellschaftsform
der GmbH & Co. KG, die im Internet
eine Website betreiben und dabei im
Impressum auf die vollständigen Namen aller Geschäftsführer verzich-
ten. So sollen „Abmahner“ aus Dresden eine Strategie entwickelt haben,
um für sich mit einer fragwürdigen
Geschäftspraxis erhebliche Gewinne
zu erwirtschaften. Hierzu suchen die
„Abmahner“ gezielt nach Internetseiten, bei denen deren Inhaber als
„GmbH & Co. KG“ firmieren. Die
­Abmahnung stützt sich auf die Behauptung, dass die betroffenen
­Unternehmen immer dann ein fehler­
haftes Impressum führen, wenn darin nicht die vollständigen Namen
aller Geschäftsführer der GmbH genannt sind.
Für den Fall, dass eine solche Abmahnung eingeht, raten die Strafrechtsexperten der Wuppertaler Kanzlei
GKS-Rechtsanwälte den Betroffenen, derart rechtlich bedenklichen
Forderungen auf keinen Fall ungeprüft nachzugeben. In Anbetracht
der Tatsache, dass mittlerweile eine
Vielzahl von Fällen dieser Art bekannt geworden ist, spricht viel dafür, dass es sich dabei um rechts­
widrige Massenabmahnungen handelt. Dazu kommt noch, dass Abmahnungen immer nur dann berechtigt
sind, wenn der Rechtsverstoß tatsächlich dazu geeignet ist, Mitbewerber, Verbraucher oder sonstige
Marktteilnehmer „spürbar zu beeinträchtigen“. Sofern im Impressum die
vollständigen Namen der Geschäftsführer nicht genannt sind, bestehen
erhebliche Zweifel, ob das im Rahmen des Wettbewerbsrechts entwi­
ckelte und erst zum Jahreswechsel
2009 eingeführte sog. „Spürbarkeitskriterium“ tatsächlich erfüllt ist. Betroffene sollten die Richtigkeit der
Abmahnung durch einen spezialisierten Rechtsanwalt überprüfen
lassen. Wer absolut auf der sicheren
Seite sein will, passt den Inhalt seines
Website-Impressums den Gegebenheiten an.
> Hochschulen
„Accounting, Auditing
and Taxation“
Neuer Masterstudiengang mit
guten Perspektiven
Ab dem kommenden Wintersemester
erweitert die Hochschule Bochum
mit dem „Master of Arts in Accounting, Auditing and Taxation“ ihr vielversprechendes Masterangebot. Mit
dem zusätzlichen Studiengang reagiert man im Fachbereich Wirtschaft
auf die zunehmenden Regulierungen
und komplexer werdenden Finanzmärkte sowie die steigenden Anforderungen in den Bereichen Rechnungslegung, Besteuerung, Prüfung
und Controlling, die derzeit das wirtschaftliche Umfeld auszeichnen.
Wirtschaft im Revier 09 / 09
„Die Nachfrage nach Hochschulabsolventen mit adäquatem Fachwissen und Kompetenzen in diesen
Gebieten nimmt deutlich zu“, erläutert der Initiator des Masterstudiengangs, Wirtschaftsprofessor Carsten
Theile: „International tätige Konzerne und Unternehmen sowie große
und mittelständische Wirtschaftsprüfungsgesellschaften benötigen
auch in der derzeitigen Finanzkrise
exzellent ausgebildete Fachkräfte,
die die internationalen Verflechtungen verstehen und die ständigen
Veränderungen der Gesetzeslage im
Blick behalten.“
Mit der konzentrierten, praxisorientierten und auf die speziellen Bedürfnisse der entsprechenden Berufszweige zugeschnittenen Ausbildung
im neu geschaffenen Masterstudiengang möchte man den Studierenden
hervorragende Einstiegsmöglichkeiten bieten. Die Berufsperspektiven
bewertet Wirtschaftsdekan Prof.
­Jürgen Bock entsprechend positiv:
„Trotz stei­gender Absolventenzahlen
ist eine Sättigung am Arbeitsmarkt
in den Schwerpunktbereichen unseres neuen Studiengangs bisher nicht
erkennbar.“
Neben einem wirtschaftswissenschaftlichen Bachelorabschluss mit
der Mindestnote „gut“ (2,5) sowie
dem Nachweis von Kenntnissen der
englischen Sprache müssen Studienbewerber an einer Aufnahmeprüfung
teilnehmen, die die Themengebiete
Rechnungslegung, Prüfungswesen,
Steuerrecht, Betriebswirtschaftsund Volkswirtschaftslehre sowie
Wirtschaftsrecht umfasst. Zulassungsanträge können ab sofort im
Studiensekretariat der Hochschule
Bochum gestellt werden.
Hochschule Bochum:
Neuer Bachelor-Studiengang Wirtschaftsinformatik startet
zum Wintersemester
Die Hochschule Bochum bietet ab
dem kommenden Wintersemester
einen interdisziplinär angelegten
Bachelor-Studiengang Wirtschaftsinformatik an. Sie reagiert damit auf
die große Nachfrage der regionalen
Wirtschaft.
Innerhalb von drei Jahren sollen die
Studierenden in Bochum zukünftig
mit den Grundlagen der Informatik
und Betriebswirtschaft sowie den
speziellen Methoden und Technologien der Wirtschaftsinformatik vertraut gemacht werden. Wirtschaftsinformatiker/innen sitzen an der
Schnittstelle zwischen verschiede-
nen Fachabteilungen und müssen
sowohl die Sprache der Wirtschaft
als auch die der Informatik sicher
beherrschen. Ein wichtiger Grund,
die Wirtschaftsinformatik zusammen
mit dem Fachbereich Elektrotechnik
und Informatik zu lehren.
Zu der intensiven Ausbildung in diesen beiden Bereichen wird sich für
die Bochumer Studierenden noch
Unterricht in den fachbereichsübergreifenden, integrativen Themen wie
anwendungsorientierte Sprachausbildung, Projekt-, ­Innovations- und
Qualitätsmanagement sowie Soft
Skills gesellen.
Der Studiengang wird im kommenden Wintersemester mit zunächst
15 Studierenden starten. Nähere
­Informationen zum neuen Studienangebot unter www.hochschulebochum.de/studienangebot.html.
Neuer Studiengang
„Angewandte
Materialwissenschaft“
an der TFH
Zum Wintersemester 2009/10 er­
weitert die Technische Fachhochschule (TFH) Georg Agricola ihr Studienangebot um einen praxisnahen
Bachelor-Studiengang: „Angewandte
Materialwissenschaften“. Experten
prognostizieren der Werkstoffbranche gerade im Ruhrgebiet hervor­
ragende Wachstumspotenziale, sie
zählt neben Energie und Logistik zu
den drei zukunftsträchtigsten Kompetenzfeldern der Region. Der Stu­
diengang wurde in enger Abstimmung mit führenden Industrieunternehmen wie ThyssenKrupp Steel und
Deutsche Edelstahlwerke entwickelt.
Das Studium der Angewandten Materialwissenschaften vermittelt ein
umfassendes Grundlagenwissen rund
um die Herstellung, Verarbeitung
und Prüfung von Werkstoffen. Ingenieurinnen und Ingenieure auf die-
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Die Schnellbauhalle
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55 13:54
Infos für die Praxis
sem Fachgebiet arbeiten bei Unternehmen, die Werkstoffe produzieren
(z. B. in der Stahlindustrie) oder
­weiterverarbeiten (z. B. im Maschinen- und Anlagenbau, in der Automobil- und Luftfahrttechnik) sowie
in Prüforganisationen, Behörden und
Verbänden, die Materialsicherheit
und -qualität kontrollieren.
Wie nachhaltig ist die
Ernährungswirtschaft?
Selbstcheck für Unternehmen
Das Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung der Universität
Witten/Herdecke hat einen Selbstcheck für die Ernährungswirtschaft
entwickelt. Das Thema Nachhaltigkeit findet auch in der Ernährungsbranche zunehmende Beachtung
und bedeutet, bei unternehmerischen Entscheidungen neben den
ökonomischen auch ökologische und
soziale Kriterien von vornherein mit
zu berücksichtigen und gegeneinander abzuwägen. „Wie nicht zuletzt
die Finanzkrise gezeigt hat, gilt es bei
der Abwägung der Unternehmens­
ziele, eine mittel- bis langfristige
Rendite im Auge zu haben, anstatt
nur auf kurzfristige Gewinnmaximierung zu setzen. Unser Raster zeigt
den Unternehmen, die diesen Prozess
mit unserer Hilfe durchlaufen, wie
man relevante Themen, wie z. B.
Klima­wandel, Demografie oder Fairness mit einer profitablen Geschäftsentwicklung in Einklang bringen
kann“, erklärt Dr. Christian Geßner,
Leiter des Zentrums. Weitere Infos
unter www.uni-wh.de/znu.
ZENIT e. V. schreibt
­Innovationspreis für
Kooperationsprojekte
aus
Das Netzwerk ZENIT e. V. zeichnet
herausragende Leistungen des nord­
rhein-westfälischen Mittelstands
56 aus. „Keine Zukunftsfähigkeit ohne
Kooperationsbereitschaft“ lautet der
diesjährige Untertitel des Innovationspreises, der mit 10.000 € dotiert
ist. Prämiert wird eine in den letzten
drei Jahren durchgeführte erfolgreiche Kooperation zwischen mindes­
tens zwei Unternehmen, von Unternehmen und Hochschulen oder Forschungseinrichtungen. Im Fokus
stehen innovative Produkte oder
Dienstleistungen, die zu einem außergewöhnlichen Markterfolg geführt haben und deren kooperativer
Entwicklungsansatz als Vorbild für
andere Unternehmen dienen kann.
Des Weiteren wird ein Nachwuchspreis für ungewöhnliche Ausbildungskonzepte oder Vorbereitungsmaßnahmen auf den Beruf vergeben.
Bewerbungsschluss für beide Ausschreibungen ist der 30. September.
Weitere Informationen gibt es unter
www.netzwerk.zenit.de.
Hochschule Bochum
sucht Mentoren und
Mentorinnen
Mit ihrem erfolgreichen MentoringProgramm „inSight“ möchte die
Hochschule Bochum den Studierenden aller Fachbereiche Einblicke in
die Arbeitswelt bieten. Für dieses
Programm sucht sie noch Praktiker
im Beruf, Mentorinnen und Mentoren also, die jeweils eine Studentin
oder einen Studenten (vor allem Maschinenbau, Mechatronik, Bauingenieurswesen und Wirtschaft) ein Jahr
lang betreuen. Inhalte, Dauer und
Häufigkeit der Gespräche vereinbaren die Mentoring-Teams individuell
– inSight empfiehlt einen Abstand
von ca. sechs Wochen. Bei gegenseitigem Interesse kann mehr aus diesen Gesprächen entstehen: Begleitung bei der Arbeit, Beteiligung an
Projekten und auf diese Weise Einblicke in die eigene Tätigkeitswelt für
die betreuten Studierenden.
Mögliche Vorteile für die Profis aus
der Praxis sind das Kennenlernen des
akademischen Nachwuchses (bei
­gegenseitigem Interesse bis hin zu
Praktikums- oder Arbeitsangeboten),
der Kontakt zur Hochschule, die Gelegenheit zur Reflexion des eigenen
Berufswegs und die Weiterentwicklung fachlicher und sozialer Kompetenzen. Die Koordinatorin des Programms, Heike Elisabeth Kapp, berät
Sie gerne unter Tel. (02 34) 32-1 07 46,
E-Mail: insight@hs-bochum.de, Internet: www.hs-bochum.de/insight.
Wirtschaft im Revier 09 / 09
Bildungsfonds der
Ruhr-Universität
106 Stipendien konnten
bereits vergeben werden,
weitere Förderer gesucht!
Durch eine Initiative des NRW-Innovationsministeriums hat die RuhrUniversität Bochum zum ersten Mal
die Chance bekommen, ein Stipendiensystem für begabte und engagierte Studierende aufzubauen.
Durch das Engagement vieler kleiner
und mittelständischer Unternehmen
sowie Einzelpersonen der Region
konnten bis heute 106 Stipendien
eingeworben werden. Bisher haben
sich über 900 Studierende aller Fakultäten beworben. Das Land hat
signalisiert, dass noch mehr Stipendien bis Ende September vergeben
werden können. Die Ruhr-Universität
möchte nun die Zahl der Stipendien
erhöhen, um noch mehr talentierte
Studierende fördern zu können. Das
Stipendienprogramm zeichnet sich
durch Flexibilität und Pragmatik aus.
Die Stipendiengeber können bestimmen, welcher Fakultät oder welchem
Institut ihre Förderung zukommen
soll; die Förderer können spezifische
Kriterien mit einbringen und die Stipendien werden nicht auf das BAföG
angerechnet. Als Förderer braucht
man sich erst einmal nur für ein Jahr
festzulegen, ob man ein ganzes
(1.800,- €) oder ein halbes Stipendium (900,- €) übernehmen möchte,
die Kofinanzierung durch das Land
NRW ist für die nächsten 4 Jahre
gesichert. Natürlich können Sie die
Stipendiaten auch persönlich kennen­
lernen, die Sie fördern. Bei Interesse
wenden Sie sich bitte an Dr. Britta
Freis, Tel. (02 34) 32-2 20 55 oder per
E-Mail: bildungsfonds@rub.de.
> Berufsbildung
Viel Licht - aber auch
Schatten
Qualität dualer Berufsaus­
bildung aus Sicht der
Auszubildenden
Aus der Perspektive der Auszubildenden variiert die Qualität dualer Berufsausbildung in Deutschland beträchtlich. Mehr als die Hälfte der
Auszubildenden (53 %) beurteilt die
Qualität ihrer Ausbildung als „befriedigend“. Jede/r Vierte (24 %) schätzt
die Ausbildung als „gut“ ein, jede/r
Fünfte (21 %) dagegen nur als „ausreichend“. 1 % bewertet die Ausbildung als „mangelhaft“. Dies sind
Ergebnisse der repräsentativen Studie „Ausbildung aus Sicht der Auszubildenden“, für die das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) rd. 6.000
Auszubildende befragt hat. Die Auszubildenden im zweiten Ausbildungsjahr aus 15 dualen Ausbildungsberufen beurteilten eine Vielzahl von unterschiedlichen Qualitätsaspekten ihrer Ausbildung. Die
Ergebnisse der BIBB-Studie sind veröffentlicht in der neuesten Ausgabe
des BIBB REPORT, Heft 9/2009.
Gute betriebliche Ausbilder/
innen - Kooperation der Lernorte verbesserungsbedürftig
Gefragt zu den Ausbildungsbedingungen in den Betrieben beurteilen
die Auszubildenden vor allem die
Eignung und das Verhalten der Ausbilder und Ausbilderinnen sowie die
materiellen Bedingungen (z. B. Ausstattung der Arbeitsplätze) positiv.
Weniger günstig schneiden hingegen
die inhaltliche und methodische Umsetzung der Ausbildung und das
Lernklima im Betrieb ab. Die größten
Schwierigkeiten innerhalb der Betriebe sehen die Auszubildenden bei
der Ausbildungsorganisation: Relativ
selten werde der Ausbildungsverlauf
genau geplant und eingehalten, und
regelmäßige „Feedback“-Gespräche
darüber, wie Auszubildende mit der
Ausbildung zurechtkommen, finden
nur in wenigen Betrieben statt.
Die Berufsschulen punkten aus Sicht
der Auszubildenden vor allem mit
einem guten Klassenklima. Problematisch schätzen sie allerdings die
materiellen Bedingungen an den
Schulen ein. Oftmals würden Werkzeuge und technische Ausstattungen
genutzt, die nicht auf dem neuesten
Stand seien - die Betriebe schneiden
hier viel besser ab. Auch kommt das
Lehrpersonal in den Berufsschulen
im Hinblick auf seine fachlichen
Qualifikationen sowie seine Fähigkeit, Lerninhalte verständlich zu erklären, nach Meinung der Auszubildenden nicht an die von betrieb­
lichen Ausbildern und Ausbilderinnen
heran.
Von allen untersuchten Qualitätsbereichen schneidet die Kooperation
der Lernorte Betrieb und Berufs­
schule bei den Auszubildenden am
schlechtesten ab. Die Arbeiten, die in
den Betrieben auszuführen sind,
werden „eher selten“ in den Berufsschulen behandelt. Umgekehrt haben
die Auszubildenden auch den Eindruck, dass sie die schulischen Lerninhalte oft nicht in den Betrieben
anwenden können. Ausbildungsprojekte, die von Betrieben und Berufsschulen gemeinsam durchgeführt
werden, stellen eher die Ausnahme
dar.
Infos für die Praxis
Wirtschaft im Revier 09 / 09
Im Rahmen einer Freisprechungsfeier zeichnete Andreas Korthals (r.),
­Geschäftsführer der Pleiger Berufsausbildungsgesellschaft bR, Witten, die
Auszubildenden des Jahres 2009 nach ihrer erfolgreich abgeschlossenen
Prüfung aus. Die Auszubildenden (2. v. l. bis 2. v. r.): Irina Bojkova, Industriekauffrau, Dennis Tüselmann, Industriekaufmann, Patrick Rehr, Mechatro­
niker, und Danny Paetzold, Verfahrensmechaniker; links im Bild: Ausbilder
Uwe Fialleck. (Foto: Pleiger Berufsausbildungsgesellschaft)
Lisa Klostermann, Kevin Evers und Jessica Schweda (v. r.) haben Anfang
August ihre Ausbildung zum Verkäufer bzw. zur Verkäuferin im boni-Center
begonnen. Alle drei Azubis haben die Fachoberschulreife und wollen auf
jeden Fall den Sprung zum Einzelhandelskaufmann/frau schaffen. Patricia
Bösebeck (l.), die die regelmäßigen innerbetrieblichen Schulungen der Auszubildenden des boni-Centers durchführt: „Auch in Zukunft können wir auf
gute Fachkräfte nicht verzichten.“
ISA erweitert
Studiengang
„Zertifizierter Fach­
planer Brandschutz“
Den Stellenwert von Bildung verdeutlichen – dieses Ziel verfolgt der
DIHK-Bildungsbericht. Angesichts
der demografischen Entwicklung ist
für Unternehmen die Fachkräfte­
sicherung durch Bildung die Schlüsselfrage der kommenden Jahre. Die
IHK-Organisation leistet deshalb
auch ihren Beitrag dazu: Erfahren Sie
im diesjährigen Bildungsbericht
mehr über bewährte, aber auch neue
IHK-/DIHK-Projekte zur Förderung
beruflicher Aus- und Weiterbildung,
entnehmen Sie Hinweise für die tägliche Berufsbildungspraxis und informieren Sie sich über die DIHK-Einschätzung zu aktuellen bildungspolitischen Diskussionen. Abgerundet
wird die Publikation einmal mehr
durch eine umfangreiche Aufbereitung statistischer Daten zur Ausund Weiterbildung.
Die ISA International Security Academy e.V. führt in Kooperation mit
der Hochschule Bochum seit 2004
mit steigender Nachfrage den Weiterbildungsstudiengang „Zertifizierter Fachplaner Brandschutz“ durch.
In dem Stoffplan wird jetzt der Bereich Fachbauleitung Brandschutz
vertieft und erweitert. Begründet
wird das damit, dass bei öffentlichen
Gebäuden und Sonderbauten sehr
häufig Mängel im Brandschutz festgestellt werden, die auf unsach­
gemäße Ausführung der Brandschutz-Konzeption zurückzuführen
sind.
„Es werden dringend Fachleute benötigt, die nicht nur die Planung,
sondern auch die fachgerechte Realisierung beherrschen“, so ISA-Vorstand Michael Sigesmund, „vor allem
müssen bei der Ausbildung noch
stärker die komplexen anlagentechnischen Zusammenhänge und Wech-
TEPE SYSTEMHALLEN
FEUERVERZINKTE STAHLKONSTRUKTIONEN
12,04m Breite, 21,00m Länge
Traufe 4,55m, Firsthöhe 5,20m,
Seiten rundum geschlossen
Schiebetor 4,20m x 4,00m
Aktionspreis Ą 19.990,-
selwirkungen in großen Gebäuden
berücksichtigt werden.“
Wie chaotisch es in der Praxis zz.
aussieht, beschreibt wohl am besten
die Aussage von Wolfgang Scharf,
Ingenieur- und Sachverständigen­
büro: „Die Fachbauleitung Brandschutz ist das letzte große Aben­teuer
unserer Zeit.“
Informationen über den Weiterbildungsstudiengang ZFB unter www.
isaev.de oder unter Tel. (0 23 24)
3 92 79 23 bzw. (0 23 24) 2 63 27.
Stellenwert der
Bildung deutlich
machen
Die öffentliche Diskussion und das
Regierungshandeln drehen sich seit
Monaten vorrangig um die Wirtschafts- und Finanzmarktkrise. Dabei
darf das Thema Bildung nicht in die
zweite Reihe rücken – weder in den
Köpfen noch in den Kassen der Entscheidungsträger von Bund und Ländern.
Die DIHK-Publikation „DIHK-Bildungsbericht 2008/2009“ (A4, 80 S.)
ist zum Preis von 13,80 € zu be­
ziehen beim DIHK Publikationen Service, Werner-von-Siemens-Str. 13,
53340 Meckenheim; Internet-Bestellshop: http://verlag.dihk.de
Erfolgreiche
­Fort­bildung zum
­Personalreferenten
(IHK-Zertifikat)
Zum nunmehr sechsten Mal wurde
bei der IHK Bochum die Weiterbildung zum Personalreferenten-IHK
mit großem Erfolg durchgeführt.
Diese Aufstiegsfortbildung umfasste
insgesamt vier Monate mit mehr als
80 Stunden. Die Teilnehmer kamen
aus den unterschiedlichsten Unternehmen von Industrie, Handel und
Dienstleistung. Allen gemeinsam war
das Interesse, über den üblichen
Rahmen des Tagesgeschäfts hinaus,
den beruflichen Horizont zu erweitern und sich für weiterführende
Aufgaben im Personalbereich und in
angrenzenden Aufgabenfeldern zu
qualifizieren. Inhaltlich wurde das
gesamte Spektrum betrieblicher
­Personalarbeit abgedeckt: Personalplanung, Struktur und Aufbau von
Entgeltsystemen, professionelle Auswahl von Bewerbern, betrieblich
relevantes Arbeitsrecht bis hin zu
den Instrumenten der Personalentwicklung. Besonders gelobt wurden
von den Teilnehmern neben den
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57 Infos für die Praxis
Dozentin Bärbel Schnurbusch mit den erfolgreichen Personalreferenten
(v. l. n. r.): Heike Brepohl, André Feist (oben Mitte), Iris Brekau, Bernd
Triphaus, Sven van Leeuwen; es fehlt Diana Preuß.
fachlichen Inhalten der rege Austausch untereinander sowie die
­Vielzahl an praktischen Tipps.
Darüber hinaus wird aufgrund der
großen Nachfrage vieler Teilnehmer
ab Februar 2010 zusätzlich ein Aufbaulehrgang für den Personalreferenten angeboten. Teilnehmer haben
damit die Möglichkeit, den Abschluss
„Betrieblicher Personalberater“ mit
IHK-Zertifikat zu erlangen. Voraussetzung für die Teilnahme ist der
Erwerb der Grundqualifikation „Personalreferent-IHK“.
Neue Prüfungsstruktur im Einzelhandel
und Abschlussprüfung ab. Wesent­
licher Unterschied ist, dass Teil 1 der
neuen Prüfung in das Abschlussergebnis der Auszubildenden einfließt.
Die „alte“ Form der Zwischenprüfung, eine reine Lernstandsüberprüfung ohne Bedeutung für das Ergebnis der Abschlussprüfung, entfällt.
Ziel ist es, nicht erst am Ende der
Ausbildung, sondern schon nach
zwei Jahren Kernkompetenzen im
kaufmännischen Bereich abschließend zu prüfen und eine entsprechende berufliche Handlungsfähigkeit nachzuweisen. So ist künftig Teil
1 der Gestreckten Abschlussprüfung
im dreijährigen Ausbildungsberuf
„Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel“ identisch mit der schriftlichen
Abschlussprüfung im zweijährigen
Ausbildungsberuf „Verkäufer/in“.
Dies vereinfacht die Prüfungsstruktur und stellt zudem sicher, dass die
Gemeinsamkeiten in den Kernkompetenzen und der Prüfungsgestaltung eine Anrechnung und Durchlässigkeit ermöglichen, die die Mobilität
zwischen den Berufen verstärkt.
Mit der Erprobung der neuen Prüfungsstruktur im Einzelhandel betritt
der Einzelhandel Neuland: Im Juli
2009 wurde im Ausbildungsberuf
„Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel“ die Gestreckte Abschlussprüfung
eingeführt. Die Auszubildenden müssen nun ihre Prüfung in zwei Teilen
zu unterschiedlichen Zeiten ablegen,
und zwar am Ende des zweiten und
am Ende des dritten Ausbildungsjahres. Die neue Prüfungsstruktur löst
die klassische Form mit Zwischen-
> Messen/
Veranstaltungen
Vor Vertretern von Ausbildungsbetrieben und Berufskollegs
referierten Carsten Venghaus,
Sachgebietsleiter Berufliche Bildung (l.), und Frank Schramm,
Ausbildungsberater, über die neue
Prüfungsstruktur im Einzel­handel.
(Foto: Leiendecker-Kaysler)
Anfang November findet in Essen der
erste EnergieKongress Ruhr® statt
mit dem Ziel, Unternehmen und
Kommunen über die Möglichkeiten
der Kosteneinsparung bei der Energienutzung zu informieren. Zwei
Tage lang, am 2. und 3. November,
soll im Haus der Technik am Essener
Hauptbahnhof aufgezeigt werden,
was der „intelligente“ Einsatz von
Energie konkret bedeutet. An den
beiden Kongresstagen erwarten die
Besucher über 60 Vorträge, dazu
weitere Programmpunkte wie allein
ein Dutzend Diskussionsrunden
­sowie eine begleitende Ausstellung.
Durchgängig haben die Kongressteilnehmer an beiden Tagen die Möglichkeit, in der begleitenden Ausstellung mit Anbietern von innovativen
Produkten, Techniken und Dienstleis­
tungen ins Gespräch zu kommen.
58 EnergieKongress Ruhr®
Wirtschaft im Revier 09 / 09
Nähere Informationen unter www.
energiekongress-ruhr.de.
10. – 14. Oktober 2009, Köln,
Anuga
Der Messeplatz
Deutschland im
Oktober 2009
13. – 15. Oktober 2009, München,
MAINTAIN – Internationale Fachmesse für industrielle Instandhaltung
1. – 3. Oktober 2009, Düsseldorf,
viscom düsseldorf – Internationale
Fachmesse für visuelle Kommunikation
13. – 16. Oktober 2009, Augsburg,
interlift – Internationale Fachmesse
für Aufzüge, Komponenten und Zubehör
3. – 9. Oktober 2009, Düsseldorf,
iba – Internationale Fachmesse des
Backens … alles für Bäcker und Konditoren
13. – 17. Oktober 2009, Friedrichshafen, Fakuma – Die internationale
Fachmesse für Kunststoffverarbeitung
5. – 7. Oktober 2009, München,
EXPO REAL – Internationale Fachmesse für Gewerbeimmobilien
14. – 18. Oktober 2009, Frankfurt/
Main, Frankfurter Buchmesse
6. – 8. Oktober 2009, Hannover,
BIOTECHNICA – International Trade
Fair, Conferences, Partnering and
Award for Biotechnology
20. – 23. Oktober 2009, München,
CERAMITEC – Internationale Fachmesse für Maschinen, Geräte, Anlagen, Verfahren und Rohstoffe für
KERAMIK und PULVERMETALLURGIE
6. – 9. Oktober 2009, München,
inter airport EUROPE – Internatio­
nale Fachmesse für Flughafen-Ausrüstung, Technologie, Design und
Service
27. – 30. Oktober 2009, Köln, Entsorga – Enteco – Internationale
Fachmese für Abfallwirtschaft und
Umwelttechnik
> Wirtschaft in Zahlen
Verbraucherpreisindex für Deutschland 2009
Basisjahr 2005 = 100
2009
2008
Januar
106,3
105,3
Februar
106,9
105,8
März
106,8
106,3
April
106,8
106,1
Mai
106,7
106,7
Juni
107,1
107,0
Juli
107,1
107,6
Veränd. gegen
Vorjahr in v. H.
+0,9
+1,0
+0,5
+0,7
0,0
+0,1
-0,5
Verbraucherpreisindex für NRW 2009
Basisjahr 2005 = 100
2009
2008
Januar
105,9
104,9
Februar
106,5
105,5
März
106,4
106,1
April
106,6
105,8
Mai
106,5
106,4
Juni
106,8
106,7
Juli
106,6
107,3
Veränd. gegen
Vorjahr in v. H.
+1,0
+0,9
+0,3
+0,8
+0,1
+0,1
-0,7
Das Statistische Bundesamt hat in seinem Internetangebot ein interaktives
Programm zur Verfügung eingestellt, das kostenfrei ­eine selbständige Berechnung von Schwellenwerten für den Verbraucherpreisindex für Deutschland
bei vorhandenen Wertsicherungsklauseln ermöglicht. ­Dieses Programm ist
unter http://www.destatis.de/wsk/ abrufbar. Die Hotline des Bundes­amtes
zum Thema Wertsicherungsklauseln (06 11) 75 37 77 ist von Montag bis
­Donnerstag von 8:00 – 17:00 Uhr und ­freitags von 8:00 – 15:00 Uhr erreichbar.
Infos für die Praxis
> Bücher & Co.
Hamburger Handbuch
des Exportrechts
Hrsg.: Marian Paschke/Christian
Graf/Arne Olbrisch. 2009 1.766 S.
mit 1 CD-ROM. Format: 15,8 x 22,4
cm. ISBN 978-3-9811513-1-2.
Verlag Carl H. Dieckmann, Hamburg.
– Preis: 135,- € zzgl. MwSt. und Versandkosten.
In über 30 Kapiteln informiert das
Handbuch aus der Praxis über die
jeweilige Rechtslage – von Vertragsgestaltung über Finanzierung und
Versicherung bis zu außergerichtlichem Konfliktmanagement im Ausland. Mit konkreten Vorschlägen zur
Vertragsgestaltung und Checklisten
ist das Handbuch ein Leitfaden für
die Praktiker, ohne dabei auf die nötige juristische Präzision zu verzichten. Es ergänzt die einfuhr- und
zollbezogenen Informationen der
Konsulats- und Mustervorschriften
„K und M“.
K und M
Konsulats- und Mustervorschriften
38. Auflage, Stand: Juni 2009. Hrsg.:
Handelskammer Hamburg, Geschäftsbereich International. 567 S.
ISBN 978-3-9811513-0-5. Verlag
Carl H. Dieckmann, Hamburg. – Preis
für das Buch einschließlich sechs
kostenloser Ergänzungslieferungen:
66,- € zzgl. MwSt. und Versand­
kosten.
Das Buch enthält die Einfuhrbestimmungen aller Länder der Welt und
Informationen über die notwendigen
Warenbegleitpapiere und die zu beachtenden ausländischen Vorschriften, wie z. B. Konsulatsgebühren,
Einfuhrlizenzen, Warenkennzeichnungsvorschriften, EAN-Nummernsysteme und Strichcodes, Kollimarkierungsvorschriften usw.
Die Importbestimmungen anderer Länder
Was der deutsche Exporteur
und Versandleiter davon wissen muss
Ausgabe Juni 2009. 248 S. mit CDROM. Format: DIN A5. Formularverlag CW Niemeyer GmbH & Co., Hameln. – Preis: 30,- € zzgl. Porto und
MwSt.
Der allgemeine Teil A ist ein Nachschlagewerk für die Ausfuhr mit Basisinformationen zu den geltenden
Bestimmungen und Finanzierungs-
möglichkeiten sowie einer Auflistung
der erforderlichen Dokumente. Der
zentrale Teil C liefert einen Überblick
zu den aktuellen Einfuhrbestimmungen von über 140 Staaten. Teil B
behandelt den Binnenmarkt.
Wirtschaft im Revier 09 / 09
laufende Besteuerung und die Steuerauswirkungen bei einzelfallbezogenen Problemen, die Kosten- und
Leistungsrechnung als Controllinginstrument und finanzwirtschaftliches
Management zur effizienten Unternehmensführung und –steuerung
inklusive kostenorientiertem Controlling.
24762-0. Verlag Heinrich Vogel in
der Springer Transport Media GmbH,
München. – Preis: 34,90 €.
Kompass-Konjunkturhilfen
Moderieren Präsen­
tieren Faszinieren
Wer bekommt was, wann, wo?
Von Petra Motte. 2009. 302 S. ISBN
978-3-937137-87-2. W3L GmbH,
Witten. – Preis: 19,90 €.
Von Ralf E. Geitling. 2009. 202 S.
ISBN 978-3-87156-630-1. Wolters
Kluwer Deutschland GmbH, Köln. –
Preis: 19,80 €.
Qualitätsmanagement
DIN EN ISO 9000 ff.
Dokumentensammlung
Ausgabe 2009
5. Auflage, 2009. CD-ROM. Hrsg.:
DIN Deutsches Institut für Normung
e. V. ISBN 978-3-410-17006-8.
Beuth Verlag GmbH, Berlin. – Preis:
148,- € Einzelplatzlizenz.
Mit der CD-ROM verfügen zertifizierende Stellen, QM-Beauftragte und
Auditoren über einen effizienten
Werkzeugkasten für den täglichen
Einsatz im Büro und bei Außenterminen und erhalten Antworten auf
alle Kernfragen eines modernen
Qualitätsmanagements. Im Einzelnen behandeln die Normen die
Grundlagen und Begriffe des Qualitätsmanagements, der Qualitätssicherung und Statistik; sie bieten
einen Leitfaden zur Leistungsverbesserung, für die Behandlung von Reklamationen in Organisationen und
für das Konfigurationsmanagement.
BilanzbuchhalterHandbuch
Hrsg.: Prof. Dr. Horst Walter Endriss.
7., vollständig überarbeitete Auflage,
2009. 1.664 S. ISBN 978-3-48247747-8. Verlag Neue WirtschaftsBriefe GmbH & Co. KG, Herne. – Preis:
118,- €.
Das Standardwerk dient jedem
­Bilanzbuchhalter als Arbeitsgrund­
lage. Es basiert auf der Rechtsverordnung über die Prüfung zum Bilanzbuchhalter und konzentriert sich vor
allem auf den Jahresabschluss einschließlich Buchführung, Handelsund Steuerbilanz, den Konzernabschluss und die Jahres­ab­schluss­
analyse, das Steuerrecht und die
betriebliche Steuerlehre einschließlich internationalem Steuerrecht, die
Das Buch enthält Programme zur
Unterstützung von Unternehmen
und Beschäftigten in der Privatwirtschaft und im öffentlich-rechtlichen
Bereich sowie Anbieter, Auskunftsund Beantragungsstellen nebst Kontaktdaten mit den jeweiligen Ansprechpartnern und Beratern.
Beschleunigte Grundqualifikation Spezialwissen LKW
Arbeits- und Lehrbuch
Von Ralf Brandau / Norbert Eskofier
/ Michael Jung / Reiner Rosenfeld.
Stand: April 2009. 328 S. Best.-Nr.:
24762. ISBN 978-3-574-24767-5.
Verlag Heinrich Vogel in der Springer
Transport Media GmbH, München.
– Preis: 64,90 € zzgl. MwSt. und Versandkosten.
Das Buch soll den Unterricht für die
beschleunigte Grundqualifikation
begleiten. Es eignet sich ebenfalls für
die Vorbereitung auf die Prüfung zur
Grundqualifikation im Selbststu­
dium.
Beschleunigte Grundqualifikation Spezialwissen LKW
Trainer-Handbuch
Von Uwe Beyer / Ralf Brandau / Norbert Eskofier / Michael Jung / Reiner
Rosenfeld. Stand: April 2009. 416 S.
Best.-Nr.: 24767. ISBN 978-3-574-
Das Trainer-Handbuch soll dabei helfen, die geforderten Inhalte unter
Berücksichtigung pädagogisch/didaktischer Grundsätze in einem zielgerichteten Unterricht umzusetzen.
Das Buch stellt in sechs Hauptkapiteln das Wesentliche zum Thema
Moderation und Präsentation dar. Es
bietet ein individuelles Training rund
um die eigene Körpersprache und
hilft bei der Entwicklung rhetorischer
Fähigkeiten. Die aktuellen Präsentationsmedien und innovative Moderationsmethoden werden vorgestellt.
Die Themenschwerpunkte lauten:
Der Moderator – Die Faszination in
Person; Vorbereitung und Gliederung
der Präsentation; Präsentationsmedien und Technik; Von der Präsentation zur Faszination.
Übungen zur Kostenund Leistungsrechnung
Lehrbuch
Von Jochen Langenbeck. 2008.
300 S. ISBN 978-3-482-58671-2.
Aus der Reihe: NWB Studium Betriebswirtschaft. Verlag Neue Wirtschafts-Briefe GmbH & Co. KG,
­Herne. – Preis: 29,80 €.
Das Lehrbuch vermittelt das Grundlagenwissen der Kosten- und Leis­
tungsrechnung. Es vermittelt die
Thematik praxisnah anhand von
Übungen und Fallstudien und eignet
sich zum Selbststudium.
Deutsches
Umweltschutzrecht
Rechtssammlung. Loseblattsammlung. Von Schulz/Becker. 209. Erg
Lfg., Stand: 1. Juni 2009. ISBN
3-7962-0412-0. Verlag R. S. Schulz
GmbH, Starnberg. – Preis: 111,- €.
GIRO INTERNATIONAL
Messebaugesellschaft mbH
Konzeption/ Produktion/ Grafik/ Full-Service/ Miete/ Kauf
Telefon: 02 34 / 95 05 80 - 0, www.giro-messebau.de
59 Infos für die Praxis
weiteres Kapitel enthält Listen und
Übersichten, die für die Menüplanung wichtig sind. Es folgt die Erklärung der Zubereitung vieler Gerichte
in Einzelschritten, abschließend sind
klassische Garnituren in Text und
Bild vorgestellt.
Kompakt-Training
Bilanzanalyse
Altersvorsorge
Beraten – Gestalten –
Optimieren
Handbuch für Berater, Unternehmer und Privatpersonen
Gesetzliche, betriebliche und
private Altersvorsorge
Immobilien und Vermögensübertragungen
Rechtliche, wirtschaftliche
und steuerliche Aspekte
Hrsg.: PricewaterhouseCoopers /
Deutsche Rentenversicherung Bund.
2009. 928 S. ISBN 978-3-08352000-9. Stollfuß Medien GmbH &
Co. KG, Bonn. – Preis: 98,- €.
Von Jochen Langenbeck. Hrsg. Prof.
Dr. Klaus Olfert. 3. Auflage, 2007.
242 S. ISBN 978-3-470-53923-2.
Aus der Reihe: Kompakt-Training
Praktische Bilanzanalyse. Friedrich
Kiehl Verlag GmbH, Ludwigshafen.
– Preis: 16,- €.
Die Publikation befasst sich mit den
Grundzügen der Bilanzanalyse. Das
Werk wird durch 50 umfangreiche
Übungsaufgaben mit Lösungen abgerundet. Den größten Raum der
Ausführungen nehmen die traditionelle Kennzahlenanalyse, die Aufbereitung des Jahresabschlusses und
das einleitende Grundlagenkapitel
ein. Zahlreiche Beispiele, Tabellen,
Abbildungen und ein Stichwortverzeichnis komplettieren das Trainingsbuch.
Das Handbuch informiert über die
drei Säulen der Altervorsorge (gesetzlich, betrieblich, privat) und vermittelt eine Gesamtdarstellung aller
Aspekte zum Thema Altersvorsorge.
Neben aktueller Rechtsprechung und
Verwaltungsanweisungen sind das
­Eigenheimrentengesetz, das Dienstrechtsneuordnungsgesetz, das Erbschaftsteuerreformgesetz, das Fle­xiII-Gesetz sowie das Bilanzrechts­
modernisierungsgesetz berücksichtigt.
Praktische Prüfungsvorbereitung für
­Köche
Von Bernd Degen/Peter Stolzenberger. 5. Auflage 2009. 250 S. ISBN
978-3-8057-0585-1. Fachbuchverlag Pfanneberg GmbH & Co. KG,
Haan. – Preis: 25,20 €.
Das Buch will Auszubildenden im
Beruf Koch/Köchin Sicherheit für die
anstehende praktische Prüfung geben. Im Kapitel Hinführung zur praktischen Prüfung finden sich Hinweise und Beispiele, wie aus Warenkörben Arbeitsablaufpläne und Menüfolgen erarbeitet werden. Ein
60 Wohlfühlen im Job
So kommen Sie stressfrei
durch den Arbeitstag
Von Elke Pohl. 2009. 192 S. ISBN
978-3-86910-752-3. Humboldt
Schlütersche Verlagsgesellschaft
mbH & Co. KG, Hannover. – Preis:
8,90 €.
Das Buch benennt die Auslöser von
Stress am Arbeitsplatz und hilft, individuelle „Stress-Filter“ zu entwi­
ckeln.
Wirtschaft im Revier 09 / 09
Übungen zur Kostenund Leistungsrechnung
Training
Von Jochen Langenbeck. 2008. 166 S.
ISBN 978-3-482-58681-1. Aus der
Reihe: NWB Studium Betriebswirtschaft. Verlag Neue WirtschaftsBriefe GmbH & Co. KG, Herne. – Preis:
24,80 €.
Der Wortschatz zum internationalen
Rechnungswesen – speziell in den
Fachgebieten Kostenrechnung, Steuern und internationale Bilanzen –
wurde auf rd. 10.000 Einträge und
mehr als 15.000 Übersetzungen erweitert. Im Anhang sind zahlreiche
Tabellen, Abbildungen und weiterführende Internet-Links enthalten.
Das Übungsbuch bildet die Ergänzung zum gleichnamigen Lehrbuch
zur Kostenrechnung. Es umfasst
zahlreiche Übungsaufgaben und
Wiederholungsfragen mit Lösungen.
Die Aufbereitung und Struktur orientiert sich am Lehrbuch, jedoch kann
das Trainingsbuch auch getrennt davon genutzt werden.
Langenscheidt Fachwörterbuch kompakt
Personalwesen Englisch
Englisch-Deutsch
Deutsch-Englisch
Von Jochen Langenbeck. 2008. 336
S. Format. 11,5 x 15,5 cm. ISBN 9783-86117-296-3. Langenscheidt
Fachverlag GmbH, München. – Preis:
39,90 €.
Das Fachwörterbuch bietet alle relevanten und aktuellen Fachbegriffe
rund um das Personalwesen und versteht sich als Nachschlagewerk für
alle Praktiker im Personalwesen, Lehrende und Studierende im In- und
Ausland sowie Mitbestimmungsorgane in internationalen Unternehmen, Arbeitsvermittler und Berufsberater. Rd. 14.000 Fachbegriffe und
mehr als 25.000 Übersetzungen sind
in dem handlichen Buch versammelt.
Ein Anhang umfasst neben Tabellen
und Schaubildern zu Aufbauorganisationen oder Arbeitsgebieten im
Personalwesen auch Informationen
zur Errechnung des Nettolohns, zu
Kennzahlen, staatlich anerkannten
Ausbildungsberufen, Kammern, Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften, zur Sprachqualifikation
und zum dualen Ausbildungssystem
in Deutschland.
Langenscheidt Praxiswörterbuch Business
Accounting English
Englisch-Deutsch
Deutsch-Englisch
Von Jochen Langenbeck. 2. Auflage,
2008. 232 S. ISBN978-3-86117
-278-9. Langenscheidt Fachverlag
GmbH, München. – Preis: 29,90 €.
Benimm dich
erfolgreich!
Der Ratgeber für Frauen im
Beruf
Von Iris Hammelmann. 2008. 160 S.
ISBN 978-3-89994-169-2. Humboldt Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Hannover. –
Preis: 8,90 €.
Das Buch verrät, wie Frauen die Hürden des Berufsalltags meistern und
durch geschicktes Verhalten die Karriereleiter erklimmen können. Der
Business-Knigge widmet sich Dress­
codes ebenso wie den Besonderheiten von männerdominierten Branchen.
ABC-Führer
Lohnsteuer
einschl. Verfahrensrecht mit
Erläuterungen und amtlichem
Material
Loseblattsammlung. Von Hartz/Meeßen/Wolf. 87. ErgLfg. zur 4. Auflage.
Stand: Mai 2009. ISBN 978-3-82021479-6. Schaeffer-Poeschel Verlag
für Wirtschaft, Steuern, Recht GmbH
& Co. KG, Stuttgart. – Preis der
87. ErgLfg.: 54,40 €. – Preis für das
Grundwerk mit vier Kunststoff­
ordnern: 129,50 €.
Infos für die Praxis
> Börsen
Existenzgründungsbörse
Angebote
BO 166208 Computer-Trainings-Center
(Computerschule) abzugeben. Laufendes
Kursprogramm und Kooperationspartner
vorhanden. Büro mit Ausstattung, zwei bis
drei ­Schulungsräume, 20 PC-Plätze + Win
2000 Server. Inhalte: PC- und EDV-Training
i. d. Familien-, Berufs- und Businessbildung
­(Senioren, Frauen, Kinder, Schule, Firmen).
BO 166608 Etabliertes Schuh-Fachgeschäft
im zentralen Ruhrgebiet sucht aus Altersgründen ­einen Nachfolger. Hohe Kunden­fre­quenz durch Geschäfte des kurz- und mittel­
fris­tigen Bedarfs. Verkaufsfläche 200 qm mit
­einer Nutzfläche von 100 qm. Viele Parkmöglichkeiten vorhanden. Eine Einarbeitung
ist möglich.
BO 166708 Eingeführter Steinmetzbetrieb
aus Altersgründen zu verkaufen. Eigenes
Grundstück, gemietete Räume und Werkstatt. Lager­bestand kann übernommen
­werden. Kleiner Kundenstamm für Fertig­
arbeiten (FR) vorhanden und ausbaufähig.
BO 166808 Wunderschönes Wellness- und
Kosmetik­institut im gehobenen Ambiente
auf 134 qm zu verkaufen. Kaufpreis: 50 T€.
BO 167008 Ausbaufähiges Herner Elektroeinzelhandelsgeschäft mit Kundendienst und
Werkstatt, seit 17 Jahren am Ort, zentrale
Geschäftslage. Großer Kundenstamm vorhanden.
BO 167108 Alteingesessenes Fachgeschäft
für Laminat, Parkett, Türen, Fenster, Haus­
türen und Dachverkleidungen in Bochum in
zentraler Lage aus gesundheitlichen Gründen zu verkaufen. Großer Kundenstamm
­vorhanden. Inventar sollte übernommen
werden. Kaufpreis VB.
BO 167808 Alteingesessenes Geschäft –
Tabakwaren und Kiosk – aus Krankheitsgründen im Raum Hattingen abzugeben.
Warenbestand muss übernommen werden.
BO 167908 Das Objekt ist voll konzessioniert mit Schankgenehmigung, als Billardund Dart-Vereinsheim. Die Größe umfasst
über 500 qm plus Außenbereich, als Biergarten geeignet, weitere Räumlichkeiten: Lager,
Küche, Büro. Die hochwertige Ausstattung
besteht aus acht Löwen-Darts, acht BillardsDynamice II und Unterhaltungsautomaten.
VB: 60 T€. Zahlenmaterial kann eingesehen
werden.
BO 168008 Top eingerichtetes Modegeschäft in der Bochumer Innenstadt mit
Wirtschaft im Revier 09 / 09
exklusiver Mode für Damen und Kinder sowie Schuhen, Taschen, Gürteln und Schmuck
aus familiären Gründen abzugeben.
BO 168208 Griechisches Grill-Restaurant,
16 Sitzplätze, komplett mit gehobener Ausstattung, ca. 80 qm, kurzfristig abzugeben.
Preis ist Verhandlungssache.
BO 168709 Bochumer Business-Angel
möchte junges PR-Talent mit Hochschul­
abschluss und ausgeprägter Online-Affinität
beim Aufbau einer Kommunikationsagentur
unterstützen.
BO 168809 Gut eingeführtes und ausbau­
fähiges Wäschegeschäft (Damen- und Herrenwäsche, Miederwaren und Dessous) aus
­Altersgründen abzugeben. Es ist verkehrsgünstig an der Hauptgeschäftsstraße in
­Bochum–Linden gelegen, ca. 70 qm groß,
mit zwei Schaufenstern und sehr gut ein­
gerichtet.
BO 169009 Fisch-Feinkostgeschäft, seit
1882 in dritter Generation, aus Alters­
gründen abzugeben. Persönlicher Kontakt
gewünscht. Vor der Übergabe Beratung und
persönliche Einarbeitung möglich.
BO 169109 Alteingesessenes (mehr als
30 Jahre), lukratives Foto-Porst-Geschäft in
Bochum-Wattenscheid zu verkaufen. Großer
Kundenstamm vorhanden. Keine weiteren
Foto-Spezial-Geschäfte vor Ort. 1-a-Lage.
BO 169209 Moderne, etablierte Coffeeshops mit zwei Standorten in Bochum abzugeben. Die beiden Cafés befinden sich in
Top-Lagen der besten und zentralen Fußgängerzonen und verfügen jeweils über ca.
30 Sitzplätze zzgl. jeweils einem Freisitz mit
30 – 50 Sitzplätzen. Beide Cafés verfügen
über einen festen Kundenstamm und sollen
zusammen und komplett eingerichtet abgegeben werden. Sie verfügen über eine technisch hochwertige Ausstattung und sind im
Stil von Lifestyle-Coffeeshops eingerichtet.
Preis VB.
BO 169309 Gemütliches Café mit ca. 40
Sitzplätzen und Außenterrasse in guter Lage
(Gr. BO/HER) zu verkaufen. Preis VB.
BO 169409 Verkauf eines gut eingeführten,
professionellen Pflegestudios für Hund +
Katze aus gesundheitlichen Gründen. Nähe
Bochum, Innenstadt. Studio insgesamt 70
qm, inkl. Küche und WC. Aufgeteilt in Grooming-Fläche und Verkaufsbereich. Es besteht
eine professionelle Homepage. Preis VB.
Homepage und ein Ladenlokal in verkehrs­
günstiger Lage. Ware, Inventar, Werbung
und Website können für 18 T€ (VB) übernommen werden.
BO 169609 Frauen-Fitnessstudio, seit 13
Jahren am Markt, aus Krankheitsgründen
abzugeben. Kompl. Einrichtung sowie separate Sauna, Raucherraum, Gymnastikraum,
Ruheraum, für 50 T€ VB. Ebenfalls im Preis:
Empfangstheke mit Kaffee/Espresso etc., Tiefenwärme und Sonnenbänke, Küchenmöbel,
separates Kosmetikstübchen. Die Mietwohnung mit sep. Eingang (85 qm) kann auf
Wunsch übernommen/angemietet werden.
Ideale Existenzgründung, ausbaufähig. Einarbeitung auf Wunsch möglich.
BO 169709 Gaststätte mit Biergarten und
Bierwagen sowie zwei Eigentumswohnungen aus gesundheitlichen Gründen abzugeben. Der Saal ist klimatisiert, im Keller ist ein
Kühlraum, neu gedecktes Dach sowie eine
75 %-Fassadendämmung. Neue Gasheizung,
neue Fenster und neue Kühlmaschinen. Der
Bierwagen ist ebenfalls mit einem neuen
Kühlgerät ausgestattet. Die Gaststätte ist
brauereifrei. Inventar, wie Küche, Geschirr,
Tische und Stühle, ist im Preis inbegriffen.
Die zwei Eigentumswohnungen sind neu renoviert. Preis: 850 T€ VB.
BO 169809 Perfekt eingerichtetes Computergeschäft mit komplettem Inventar und
Warenbestand in bester zentraler Lage abzugeben. Kundenstamm mit vielen Geschäftskunden und Topzulieferern ist ebenfalls zu
übergeben. Tagesaktueller Warenbestand im
Verkaufsraum + Werkstatt + Lagerräume +
Paketshopbereich.
Nachfragen
BO 244308 Zur Erweiterung unseres Verwaltungsbestandes suchen wir Hausverwaltungen im Raum Bochum/Hattingen/Sprockhövel zur Übernahme. Eine professionelle
Beratung der Kunden wird garantiert. Ihre
Anfrage behandeln wir selbstverständlich
vertraulich.
BO 244409 Unternehmensberatung (seit
1983) für ganzheitliche Konzepte, Betreuung
und Revision in den Bereichen Informationssicherheit, Brand- und Objektschutz, mit
langfristiger Kundenbindung, sucht Partner/
Unternehmen: z. B. Dipl.-Ing. mit Erfahrung
im Bereich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, möglichst auch in anderen
­Sicherheitsressorts oder Informatiker mit
­Erfahrung im Bereich IT-Security.
BO 169509 Fachgeschäft für Erotikartikel
im „Viertel vor“ Bochum sucht umstände­
halber neue/n Betreiber/in. Geboten werden
ein fester Kundenstamm, eine gut besuchte
61 Infos für die Praxis
BO 244509 Immobilienkaufmann (38 J.)
sucht Hausverwaltung zwecks Übernahme
sowie Aufträge zur Verwaltung bestehender
Einheiten (Outsourcing).
BO 244609 Suche Partner zur Gründung einer Unternehmung im Bereich Solar- bzw.
Photovoltaik (Handel, Projektierung, Aufbau
und Verkauf von Großanlagen etc.) oder einer Unternehmensbeteiligung bzw. -nachfolge. Standort bundesweit möglich. Andere
erneuerbare Energien können ebenfalls gerne in Betracht gezogen werden. Biete als
Betriebswirt und Naturwissenschaftler über
15 Jahre Erfahrung in Beratung und Indus­
trie sowie Kapital. Bin offen für kreative
­Ideen.
BO 244709 Suche Partner zur Gründung einer Unternehmung im Bereich internationaler Metall- und Rohstoffhandel oder einer
Unternehmensbeteiligung bzw. -nachfolge.
Standort bundesweit möglich. Biete als Betriebswirt und Naturwissenschaftler über 15
Jahre Erfahrung in Beratung und Industrie
sowie Kapital. Bin offen für kreative Ideen.
Kooperationsbörse
BO 23908 D (Outdoor-)Sporthändler mit
hoher Rentabilität sucht engagierten Teil­
haber/Kooperationspartner zwecks Unternehmenswachstum. Erfahrungen aus dem
technischen Sporthandel mit Importvorgängen und Webshopadministration sind wünschenswert. Lager, EDV und notwendige
­Peripherie sind vorhanden.
BO 24108 D Kalibrierlabor mit eigener Software-Entwicklung sucht Kooperationspartner zur Realisierung einer patentierten Innovation zur automatischen Erkennung von
Lehren und Messmitteln mittels Minitranspondern Ø 2,5 mm x 12 mm lang (RFID). Der
Kooperationspartner soll eine kulissengesteuerte Kleinfräsmaschine als portables
Tischgerät entwickeln, herstellen und vertreiben, deren einzige Aufgabe die möglichst
wirtschaftliche Einbindung der für die Transponderaufnahme erforderlichen Nuten ist.
Bei Erfolg besteht weltweiter Bedarf.
BO 24208 P Zur Gründung einer GmbH im
Bereich ­Turbinenbau suche ich einen zuverlässigen Partner, gerne mit kaufm. Ausbildung.
BO 24408 D Taxiunternehmer sucht Partner
zum Ausbau der Geschäftstätigkeit.
BO 24508 H Mittelständischer Weinhandel
im Großraum Bochum sucht Partner mit
­ergänzendem Sortiment zum Betrieb einer
gemeinsamen Einzelhandelsfläche (bis 200
qm). Auch Shop-in-Shop-System möglich.
Alteingesessener Standort in historischem
62 Wirtschaft im Revier 09 / 09
Ambiente in der City, eigene Parkplätze,
­große Event-Fläche.
BO 24608 D Agentur für Internetauktionen
sucht Kontakt zu Herstellern, um gemeinsam
zu profitieren. Seit vier Jahren kümmern wir
uns im Großraum Witten um Geschäfts­
auflösungen und Privatverkäufe.
BO 24708 P Wir suchen ein Unternehmen,
das Interesse hat, den von uns entwickelten,
neuartigen (patentierten), muskelbetriebenen, kompakten Roller für Erwachsene mit
unserem Know-how weiterzuentwickeln und
herzustellen. Der Roller kann als individuelles Transportmittel und Sportgerät verwendet werden. Wegen der möglichen inter­
nationalen Patentierung sind größere Firmen
bevorzugt.
BO 24808 D Hersteller von Zubehör für Lkw
und Bau­maschinen sucht Kontakte nach
Österreich, Rumänien, Bulgarien. Deutschund englischsprachig.
BO 24908 D Mittelständisches Ingenieur­
büro im Ruhrgebiet, mit dem Schwerpunkt
der internen Projektarbeit, sucht Koopera­
tion und bietet Büroräume, eine komplette
IT-Umgebung und entsprechende Officearbeiten inkl. Buchhaltung, vorzugsweise für
­Statikbüros und CAD-Dienstleister.
BO 25009 D Unternehmensberatung (seit
1983) für ganzheitliche Konzepte, Betreuung
und Revision in den Bereichen Informationssicherheit, Brand- und Objektschutz, mit
langfristiger Kundenbindung, sucht Kooperationspartner, möglichst Unternehmen, das
im Bereich Arbeits- und Gesundheitsschutz
oder Brandschutz beratend, als Dienstleister
oder Errichter, etabliert ist.
BO 25109 D Idee für internationales, soziales Netzwerk (Community) im Internet –
voll ausgearbeitete Details bereits vorhanden. Zu erwartender Bekanntheitsgrad und
Größenordnung in Zukunft wie Youtube,
Google oder Facebook! Herstellungsinvestition ca. 150 T€ + klassische Medienwerbung
zum Start (Plakate, Zeitungen, TV).
BO 25309 D Investieren Sie in ein Medium
der Zukunft. Wir betreiben erfolgreich an
­einem hoch frequentierten Topstandort im
Ruhrgebiet ein LED-Werbe-Videoboard. Für
weitere Expansionen suchen wir Investoren.
Beteiligungen schon ab 500,- € möglich.
BO 25409 D Werkstatt sucht Unternehmen,
die Lohnarbeiten vergeben. Wir bieten an:
Ware kommissionieren, konfektionieren und
verpacken, auch nach HACCP, Einschweißen
und Einschrumpfen. Montage von Bau­
gruppen, Elektromontage, Kabelkonfektion,
Kunststoffbearbeiten, Metall- und Blech­
bearbeitung, zerspanende Verfahren, Pulverbeschichtung. Unsere Werkstatt ist nach
DIN EN ISO 9001 zertifiziert.
BO 25509 D Suche Partnerschaft in den Bereichen Unternehmensberatung oder Ma­
klertätigkeiten.
BO 25809 D Alles aus einer Hand: Alle Firmen müssen sparen. Wir helfen dabei!!!
Deutsche Firma mit eigenem Büro in
Deutschland und Produktionsstätten und
Produktionshallen in China sucht weitere
Kunden/Kooperationspartner. Wir sind im
Beschaffungsmanagement von Gütern und
Handelswaren aller Art tätig und bieten eine
umfangreiche Zusammenarbeit an. Ihr Vorteil: Ganze Korrespondenz und Abwicklung
durch unser Büro in Deutschland/Herne. Unser Unternehmen in Deutschland hilft Ihnen
bei der Produktsuche und bei den Preisverhandlungen. Durch unser Qualitäts- und Logistikcenter in China gewähren wir eine gute
und gleichbleibende Qualität. Gleichzeitig
übernehmen wir für Sie die Lieferterminüberwachung. Wir erledigen die gesamte
Organisation und Logistik für Sie. Nutzen Sie
unsere Stärken und fragen Ihren Bedarf unverbindlich bei uns an. Wir fertigen nach
Kundenwünschen, nach Ihrer Zeichnung
oder Muster bzw. Ihren Unterlagen.
Mit der „Existenzgründungsbörse“, aus
deren Bundesliste die auszugsweise veröffentlichten Offerten stammen, soll
Unter­nehmen die ­Suche nach einem
geeigneten Nachfolger oder tätigen Teilhaber erleichtert werden. Die „Koope­
rations­börse“, die ebenso wie die Exis­
tenz­gründungs­börse im Internet unter
der Adresse http://www.bochum.ihk.de
unter der Rubrik „Börsen“ recherchierbar
ist, richtet sich an Betriebe, die zur Verbesserung ihrer ­Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit eine ­zwischen­betrieb­liche
Zusammenarbeit mit in- oder ausländischen Partnern anstreben. Die aus dem
IHK-Bezirk eingehenden Ange­bote und
Nachfragen bzw. Kooperations­wünsche
werden chiffriert unter der ­zutreffenden
Rubrik veröffentlicht. Inte­ressenten für
die ver­öffentlichten Offerten werden
­gebeten, sich unter Angabe der entsprechenden Rubrik und Chiffre-Nummer
schriftlich an die Industrie- und Handels­
kammer im mittleren Ruhrgebiet zu
­Bochum zu wenden, die die Zu­schriften
an die Inserenten weiterleitet. Auskünfte
erteilt: Alexander Hoffmann, Telefon
(02 34) 91 13-2 09.
Bekanntmachungen
Wirtschaft im Revier 09 / 09
BEKAN N TM AC H UN GE N
Besondere Rechtsvorschriften
für die Fortbildungsprüfung
zum/zur Fachwirt/in im
Gastgewerbe IHK
Die Industrie- und Handelskammer
im mittleren Ruhrgebiet zu Bochum
erlässt aufgrund des Beschlusses des
Berufsbildungsausschusses vom 21.
April 2009 als zuständige Stelle nach
§ 54 in Verbindung mit § 79 Abs. 4
Berufsbildungsgesetz (BBiG) vom 23.
März 2005 (BGBl. I, Seite 931), zuletzt geändert durch Artikel 9 b des
Gesetzes vom 7. September 2007
(BGBl. I, Seite 2246), folgende besondere Rechtsvorschriften für die Fortbildungsprüfung zum Fachwirt im
Gastgewerbe IHK/zur Fachwirtin im
Gastgewerbe IHK.
§ 1 Ziel der Prüfung und Bezeichnung des Abschlusses
(1) Die zuständige Stelle kann berufliche Fortbildungsprüfungen zum
Fachwirt im Gastge­werbe IHK / zur
Fachwirtin im Gastgewerbe IHK nach
den §§ 2 bis 9 durchführen, in denen
die auf einen beruflichen Aufstieg
abzielende Erweiterung der beruf­
lichen Handlungsfähig­keit nachzuweisen ist.
(2) Durch die Prüfung ist festzustellen, ob die notwendigen Kenntnisse,
Fertigkeiten und Erfahrungen vorhanden sind, um folgende Aufgaben
eines Fachwirt im Gastgewerbe IHK/
einer Fachwirtin im Gastgewerbe IHK
verantwortlich wahrzunehmen:
1.Selbstständiges Umsetzen von
Führungsaufgaben unter Anwendung von wirtschaftlichen, rechtlichen und sozialen Vorgaben,
2.Erkennen von Gästeerwartungen
und Bewerten neuer Entwicklungen sowie Planung, Durchführung
und Kontrolle gastgewerblicher
Leistungen,
3.Zielorientiertes Einsetzen von
Marketinginstrumenten mit geeigneten Kommunikations­
mitteln.
(3) Die erfolgreich abgelegte Prüfung
führt zum anerkannten Abschluss
„Fachwirt im Gastgewerbe IHK/Fachwirtin im Gastgewerbe IHK“.
§ 2 Zulassungsvoraussetzungen
(1) Zur Prüfung in der Teilprüfung
„Wirtschaftsbezogene Qualifikationen“ ist zuzulassen, wer
1.eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem anerkannten Ausbildungsberuf und
danach eine mindestens einjährige Berufspraxis
oder
2.eine mindestens vierjährige Be­
rufspraxis
nachweist.
(2) Zur Prüfung in der Teilprüfung
„Handlungsspezifische Qualifikationen“ ist zuzulassen, wer den Prüfungsteil „Wirtschaftsbezogene
Qualifikationen“ abgelegt hat und
1.eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem anerkannten dreijährigen kauf­
männischen oder kaufmännisch
verwandten Ausbildungsberuf und
danach eine insgesamt mindes­
tens zweijährige Berufspraxis
oder
2.eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem anerkannten zweijährigen kaufmännischen oder kaufmännisch verwandten Ausbildungsberuf und
danach eine insgesamt mindes­
tens dreijährige Berufspraxis
oder
3.eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem anderen
anerkannten dreijährigen kaufmännischen Ausbildungsberuf
und danach eine insgesamt mindestens dreijährige Berufspraxis
oder
4.insgesamt eine mindestens fünfjährige Berufspraxis
nachweist.
(3) Die Berufspraxis im Sinne des Abs.
2 sowie die anerkannten Ausbildungsberufe gemäß Abs. 2 Nr. 2
müssen inhaltlich wesentliche Bezüge zu den in § 1 Abs. 2 genannten
Auf­gaben haben.
(4) Abweichend von Absatz 1 und 2
kann zur Prüfung auch zugelassen
werden, wer durch Vorlage von
Zeugnissen oder auf andere Weise
glaubhaft macht, Fertigkeiten,
Kenntnisse und Fähigkeiten (beruf­
liche Handlungsfähigkeit) erworben
zu haben, die die Zulassung zur Prüfung rechtfertigen.
§ 3 Gliederung und Durchführung
der Prüfung
(1) Die Prüfung gliedert sich in folgende Teilprüfungen:
1.Wirtschaftsbezogene Qualifikationen,
2.Handlungsspezifische Qualifikationen.
(2) Die Teilprüfung „Wirtschaftsbezogene Qualifikationen“ gliedert sich
in folgende Qualifikationsbereiche:
1.Volks- und Betriebswirtschaft,
2.Rechnungswesen,
3.Recht und Steuern,
4.Unternehmensführung.
(3) Die Teilprüfung „Handlungsspezifische Qualifikationen“ gliedert
sich in folgende Qualifikationsbereiche:
1.Gästeorientierung und Marketing,
2.Branchenbezogenes Management,
3.Branchenbezogenes Recht,
4.Gastronomische Angebotsformen.
(4) Die „Wirtschaftsbezogenen Qualifikationen“ gemäß Abs. 2 sowie die
„Handlungsspezifischen Qualifikationen“ gemäß Abs. 3 sind schriftlich
zu prüfen.
(5) Außerdem wird als weitere Prüfungsleistung innerhalb der Teilprüfung „Handlungsspezifische Qualifikationen“ ein situationsbezogenes
Fachgespräch mündlich durchgeführt.
§ 4 Wirtschaftsbezogene Qualifikationen
(1) Im Qualifikationsbereich „Volksund Betriebswirtschaft“ sollen zum
einen grundlegende volkswirtschaftliche Zusammenhänge und ihre Bedeutung für die betriebliche Praxis
be­urteilt werden können. Zum anderen müssen grundlegende betriebliche Funktionen und Funktionsbereiche und deren Zusammenwirken
im Betrieb verstanden werden. Weiterhin soll der Vorgang einer Existenzgründung erfasst und in seiner
Gesamtheit strukturiert werden können. In diesem Rahmen können geprüft werden:
1.Volkswirtschaftliche Grundlagen,
2.Betriebliche Funktionen und deren
Zusammenwirken,
3.Existenzgründung und Unternehmensrechtsformen,
4.Unternehmenszusammenschlüsse.
(2) Im Qualifikationsbereich „Rechnungswesen“ soll die Fähigkeit nachgewiesen werden, die Bedeutung des
Rechnungswesens als Dokumentations-, Entscheidungs- und Kontrollinstrument für die Unternehmensführung darstellen und begründen zu
können. Dazu ge­hören insbesondere,
die bilanziellen Zusammenhänge sowie die Kostenrechnung in Grund­
zügen erläutern und anwenden zu
können. Außerdem sollen die erarbeiteten Zahlen für eine Aussage
über die Unternehmenssituation
ausgewertet werden können. In diesem Rahmen können geprüft werden:
1.Grundlegende Aspekte des Rechnungswesens,
2.Finanzbuchhaltung,
3.Kosten- und Leistungsrechnung,
4.Auswertung der betriebswirtschaftlichen Zahlen,
5.Planungsrechnung.
(3) Im Qualifikationsbereich „Recht
und Steuern“ sollen allgemeine
Kenntnisse des Bürgerlichen Rechts
und des Handelsrechts sowie Kenntnisse des Arbeitsrechts nachgewiesen werden. Weiterhin sollen an
unternehmenstypischen Beispielen
und Situationen mögliche Vertragsgestaltungen vorbereitet und deren
Auswirkungen bewertet werden können. Es müssen außerdem die Grundzüge des unternehmensrelevanten
Steuerrechts verstanden werden. In
diesem Rahmen können geprüft werden:
1.Rechtliche Zusammenhänge,
2.Steuerrechtliche Bestimmungen.
(4) Im Qualifikationsbereich „Unternehmensführung“ soll die Fähigkeit
nachgewiesen werden, die Inhalte
der Betriebsorganisation, der Personalführung und -entwicklung sowie
der Planungs- und Analysemethoden
im betrieblichen Umfeld zu kennen,
deren Auswirkungen auf die Unternehmensführung erläutern und in
Teilumfängen anwenden zu können.
In diesem Rahmen können geprüft
werden:
1.Betriebsorganisation,
2.Personalführung,
3.Personalentwicklung.
(5) Die schriftliche Prüfung besteht
für jeden Qualifikationsbereich aus
einer unter Aufsicht anzufertigenden
Arbeit, deren Mindestbearbeitungszeiten jeweils betragen:
1.Volks- und Betriebswirtschaft 60
Minuten,
2.Rechnungswesen 90 Minuten,
3.Recht und Steuern 60 Minuten,
4.Unternehmensführung 90 Minuten.
Die Gesamtdauer soll jedoch 330
Minuten nicht überschreiten.
(6) Wurden in nicht mehr als einem
Qualifikationsbereich mangelhafte
Prüfungsleistungen erbracht, ist in
diesem Qualifikationsbereich eine
mündliche Ergänzungsprüfung anzu­
bieten. Bei einer oder mehreren ungenügenden Leistungen besteht
diese Möglichkeit nicht. Die Ergänzungsprüfung soll anwendungsbezogen durchgeführt werden und in der
Regel nicht länger als 15 Minuten
dauern. Die Bewertungen der schriftlichen Prüfungsleistung und der
mündlichen Ergänzungsprüfung
werden zu einer Note zusammenge-
63 Bekanntmachungen
fasst. Dabei wird die Bewertung der
schriftlichen Prüfungsleistung doppelt gewichtet.
§ 5 Handlungsspezifische Qualifikationen
(1) Im Qualifikationsbereich „Gästeorientierung und Marketing“ soll der
Prüfungsteilnehmer nachweisen,
dass er in der Lage ist, im Umgang
mit Gästen, bei Verhandlungen und
in Konfliktfällen sachgerecht zu
kommunizieren. Er soll Gespräche
gäste- und unternehmensorientiert
vorbereiten, führen und auswerten
können. Ferner soll er die im Gastgewerbe einsetzbaren Marketing­
instrumente anwenden sowie die
Marktsituation berücksichtigen. Da­
rüber hinaus soll er die Besonderheiten der Werbung hinsichtlich der
gastronomischen Angebotsformen
zielgruppenorientiert einsetzen und
auswerten können. In diesem Rahmen können geprüft werden:
1.Gäste gewinnen, betreuen und
zufriedenstellen
2.Marketing gezielt anwenden und
auswerten können.
(2) Im Qualifikationsbereich „Branchenbezogenes Management“ soll
der Prüfungsteil­nehmer nachweisen,
dass er das für die Betriebsführung
notwendige Planungs-, Steue­rungsund Führungsinstrumentarium beherrscht. Darüber hinaus soll er
nachweisen, dass er in der Lage ist,
Aufgaben und Ziele der betrieblichen
Organisation qualitätsbewusst um­
zusetzen und dabei die Instrumente
der Unternehmens- und Personalführung praxis­orientiert und IT-unterstützt anwendet. In diesem Rahmen können geprüft werden:
1.Mitarbeiter führen und deren Potenzial fördern
2.Warenwirtschaftssysteme effizient einsetzen
3.Qualitätsmanagement aufgabenorientiert anwenden
4.Planen, Organisieren und Durchführen von Veranstaltungen.
(3) Im Qualifikationsbereich „Branchenbezogenes Recht“ soll der Prüfungsteilnehmer vertieftes Wissen
der einschlägigen Bestimmungen
nachweisen und dieses Wissen umsetzen und fallorientiert anwenden.
In diesem Rahmen können geprüft
werden:
1.Branchenspezifische Rechtsvorschriften berücksichtigen
2.Verträge im Gastgewerbe kennen
und abschließen können
3.Mit Dienstleistungsanbietern, Ins­
titutionen und Organisationen
zusammenarbeiten
4.Branchenbezogene Steuern, Abgaben und Versicherungen kennen.
64 (4) Im Qualifikationsbereich „Gastronomische Angebotsformen“ soll der
Prüfungsteilnehmer nachweisen,
dass er mit den verschiedenen Angebotsformen und deren Besonderheiten vertraut ist. Darüber hinaus soll
er die Entwicklung und die Auswirkungen neuer Angebots­formen beurteilen und gegebenenfalls umsetzen. In diesem Rahmen können geprüft werden:
1.Hotel- und Gaststättenbetriebe
2.Systemgastronomie
3.Gemeinschaftsverpflegung/Catering.
(5) Die schriftliche Prüfung besteht
je Qualifikationsbereich aus einer
unter Aufsicht anzufertigenden Arbeit, deren Bearbeitungszeit höchs­
tens jeweils 90 Minuten betragen
soll.
(6) Die schriftliche Prüfung gemäß
Abs. 5 kann auf Antrag des Prüfungsteilnehmers oder zur eindeutigen
Beurteilung der Prüfungsleistung
nach Ermessen des Prüfungs­
ausschusses durch eine mündliche
Prüfung ergänzt werden. Dem Antrag
des Prüfungsteil­nehmers ist stattzugeben, wenn die schriftliche Prüfungsleistung mit weniger als 50
Punkten aber mindestens mit 40
Punkten bewertet wurde. Der Antrag
ist abzulehnen, wenn mehr als eine
schriftliche Prüfungsleistung mit
weniger als 50 Punkten bewertet
wurde. Die einzelne Ergänzungsprüfung soll in der Regel nicht länger als
20 Minuten dauern. Die Be­wertung
der schriftlichen Prüfungsleistung
und die der Ergänzungsprüfung werden zu einer Note zusammengefasst.
Dabei wird die Bewertung der
schriftlichen Prüfungsleistung doppelt gewichtet.
(7) Im situationsbezogenen Fachgespräch soll der Prüfungsteilnehmer
nachweisen, dass er in der Lage ist,
sein Berufswissen in betriebstypischen Situationen anzuwenden und
sachgerechte Lösungen vorzuschlagen. Insbesondere soll er nachweisen, dass er angemessen mit Gesprächspartnern innerhalb und außerhalb des Unternehmens sprachlich kommunizieren kann und dabei
argumentationstechnische Instrumente sach- und personenorientiert
einzusetzen versteht. Der Prüfungsteilnehmer wählt aus dem Qualifikationsbereich gem. Abs. 4 „Gastronomische Angebotsformen“ eine gestellte Situationsaufgabe zur
Bearbei­tung. Der Prüfungsteilnehmer hat Anspruch auf höchstens
30 Minuten Vorbereitungszeit. Die
Prüfungszeit beträgt höchstens
30 Minuten, wobei sachgerechte
Präsentations­techniken eingesetzt
werden können.
Wirtschaft im Revier 09 / 09
§ 6 Anrechnung anderer Prüfungsleistungen
(1) Prüfungsteilnehmer und Prüfungsteilnehmerinnen, die bereits
erfolgreich eine IHK-Prüfung aufgrund einer Regelung nach dem Berufsbildungsgesetz abgelegt haben,
können beantragen, vom Prüfungsteil „Wirtschaftsbezogene Qualifikationen“ gemäß § 4 befreit zu werden,
sofern diese den Anforderungen der
entsprechenden Prüfungsinhalte
nach dieser Vorschrift entspricht.
(2) Der Prüfungsteilnehmer oder die
Prüfungsteilnehmerin kann auf Antrag von der Able­gung einzelner
schriftlicher Prüfungsleistungen befreit werden, wenn in den letzten
fünf Jahren vor einer zuständigen
Stelle, einer öffentlichen oder staatlich anerkannten Bildungs­einrichtung
oder vor einem staatlichen Prüfungsausschuss eine Prüfung mit Erfolg
abgelegt wurde, die den Anforderungen der entsprechenden Prüfungsinhalte nach dieser Vorschrift entspricht.
(3) Eine Freistellung von der mündlichen Prüfung gemäß § 3 Abs. 5 ist
nicht zulässig.
§ 7 Bewerten der Teilprüfungen und
Bestehen der Prüfung
(1) Die Prüfungsleistungen sind einzeln zu bewerten. Die Teilprüfungen
„Wirtschaftsbezogene Qualifikationen“ und „Handlungsspezifische
Qualifikationen“ sind ebenso einzeln
zu bewerten. Die Bewertung der beiden Teilprüfungen sowie die Gesamtbewertung sind aus dem arithmetischen Mittel der Punktebewertung
der einzelnen Prüfungsleistungen zu
bilden.
(2) Die Prüfung ist bestanden, wenn
der Prüfungsteilnehmer in allen Prüfungsleistungen mindestens ausreichende Leistungen (50 Punkte) erbracht hat.
(3) Über das Ergebnis der Teilprüfung
„Wirtschaftsbezogene Qualifikationen“ ist eine Bescheinigung auszustellen.
(4) Über das Bestehen der Prüfung ist
ein Zeugnis auszustellen. Im Falle der
Freistellung gemäß § 6 sind Ort, Datum und Abschlussbezeichnung der
anderweitig abgelegten Prüfung sowie die Bezeichnung des Prüfungsgremiums anzugeben.
§ 8 Wiederholung der Prüfung
(1) Eine Teilprüfung, die nicht bestanden ist, kann zweimal wiederholt
werden. Einzelne Prüfungsteile können vor Abschluss des jeweiligen
Prüfungsverfahrens wiederholt werden.
(2) Mit dem Antrag auf Wiederholung der Prüfung wird der Prüfungsteilnehmer/die Prüungsteilnehmerin
von einzelnen Prüfungsleistungen
befreit, wenn die darin in einer vorangegangenen Prüfung erbrachten
Leistungen mindestens ausreichend
sind und der Prüfungsteilnehmer/die
Prüfungsteilnehmerin sich innerhalb
von zwei Jahren, gerechnet vom Tage der Beendigung der nicht bestandenen Prüfung an, zur Wiederholungsprüfung angemeldet hat. Bestandene Prüfungsleistungen können
auf Antrag einmal wiederholt werden. In diesem Fall gilt das Ergebnis
der letzten Prüfung.
§ 9 Ausbildereignung
Wer die Prüfung zum Fachwirt im
Gastgewerbe IHK/zur Fachwirtin im
Gastgewerbe IHK nach dieser Rechtsvorschrift bestanden hat, ist von der
schriftlichen Prüfung nach einer aufgrund des Berufsbildungsgesetzes
erlassenen Ausbilder-Eignungsverordnung befreit. Dies gilt nicht für
den praktischen Prüfungsteil.
§ 10 Inkrafttreten
Diese Besondere Rechtsvorschrift
tritt einen Tag nach Veröffentlichung
in dem Mitteilung­blatt der IHK im
mittleren Ruhrgebiet zu Bochum in
Kraft.
Bochum, 15. Mai 2009
Der Präsident
gez. Gerd Pieper
Der Hauptgeschäftsführer
gez. Tillmann Neinhaus
Genehmigt: Ministerium für Arbeit,
Gesundheit und Soziales des Landes
Nordrhein-Westfalen
Düsseldorf, den 10. Juli 2009
Im Auftrag
gez. Dr. Michael Heidinger
Ausgefertigt
Bochum, 15. Juli 2009
Der Präsident
gez. Gerd Pieper
Der Hauptgeschäftsführer
gez. Tillmann Neinhaus
Bekanntmachungen
Besondere Rechtsvorschriften
zur Fortbildungsprüfung zum/
zur Tourismusfachwirt/in IHK
2.eine mindestens vierjährige Be­
rufs­praxis
nachweist.
Die Industrie- und Handelskammer
im mittleren Ruhrgebiet zu Bochum
erlässt aufgrund des Beschlusses des
Berufsbildungsausschusses vom 21.
April 2009 als zuständige Stelle nach
§ 54 in Verbindung mit § 79 Abs. 4
Berufsbildungsgesetz (BBiG) vom 23.
März 2005 (BGBl. I, Seite 931), zuletzt geändert durch Artikel 9 b des
Gesetzes vom 7. September 2007
(BGBl. I, Seite 2246), folgende besondere Rechtsvorschriften für die Fortbildungsprüfung zum Tourismusfachwirt IHK/zur Tourismusfachwirtin IHK.
(2) Zur Prüfung in der Teilprüfung
„Handlungsspezifische Qualifikationen“ ist zuzulassen, wer den Prüfungsteil „Wirtschaftsbezogene
Qualifikationen“ abgelegt hat und
§ 1 Ziel der Prüfung und Bezeichnung des Abschlusses
(1) Die zuständige Stelle kann berufliche Fortbildungsprüfungen zum
Tourismusfachwirt IHK /zur Tourismusfachwirtin IHK nach den §§ 2 bis
9 durchführen, in denen die auf einen beruflichen Aufstieg abzielende
Erweiterung der beruflichen Handlungsfähigkeit nachzuweisen ist.
(2) Durch die Prüfung ist festzustellen, ob die notwendigen Kompetenzen und Erfahrungen vorhanden sind,
um folgende Aufgaben eines Tourismusfachwirts IHK/einer Tourismusfachwirtin IHK verantwortlich auszuüben:
1.Selbstständiges und eigenverantwortliches Wahrnehmen von Führungsaufgaben im Prozess der
touristischen Leistungserstellung
unter Berücksichtigung wirtschaftlicher, rechtlicher, ökologischer und sozialer Aspekte.
2.Erkennen von Entwicklungen des
touristischen Marktes und Erstellen neuer Produkte.
3.Ableiten von entsprechenden
Marktstrategien und ergebnisorientiertes Anwenden der Marketinginstrumente.
1.eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem anerkannten tourismusrelevanten
Ausbildungsberuf und insgesamt
eine mindestens zweijährige Berufspraxis
oder
2.eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem anerkannten kaufmännischen Ausbil­
dungsberuf und insgesamt eine
mindestens dreijährige Berufspraxis
oder
3.insgesamt eine mindestens fünfjährige Berufspraxis
4.nachweist.
(3) Die Berufspraxis im Sinne des Abs.
2 sowie die anerkannten Ausbildungsberufe gemäß Abs. 2 Nr. 2
müssen inhaltlich wesentliche Bezüge zu den in § 1 Abs. 2 genannten
Aufgaben haben.
(4) Abweichend von Absatz 1 und 2
kann zur Prüfung auch zugelassen
werden, wer durch Vorlage von
Zeugnissen oder auf andere Weise
glaubhaft macht, Fertigkeiten,
Kenntnisse und Fähigkeiten (beruf­
liche Handlungsfähigkeit) erworben
zu haben, die die Zulassung zur Prüfung rechtfertigen.
§ 3 Gliederung und Durchführung
der Prüfung
(1) Die Prüfung gliedert sich in folgende Teilprüfungen
1.Wirtschaftsbezogene Qualifikationen,
2.Handlungsspezifische Qualifikationen.
4.Mitwirken bei der Aus- und Weiterbildung.
(2) Die Teilprüfung „Wirtschaftsbezogene Qualifikationen“ gliedert sich
in folgende Qualifikationsbereiche:
(3) Die erfolgreich abgelegte Prüfung
führt zum anerkannten Abschluss
„Tourismusfachwirt IHK/Tourismusfachwirtin IHK“.
1.Volks- und Betriebswirtschaft,
2.Rechnungswesen,
3.Recht und Steuern,
4.Unternehmensführung.
§ 2 Zulassungsvoraussetzungen
(3) Die Teilprüfung „Handlungsspezifische Qualifikationen“ gliedert
sich in folgende Qualifikationsbereiche:
(1) Zur Prüfung in der Teilprüfung
„Wirtschaftsbezogene Qualifikationen“ ist zuzulassen, wer
1.eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem anerkannten Ausbildungsberuf und
danach eine mindestens einjährige Berufspraxis
oder
1.Grundlagen des Tourismus,
2.Tourismus Management,
3.Tourismus Marketing,
4.Betriebsspezifisches Management.
Wirtschaft im Revier 09 / 09
(4) Die „Wirtschaftsbezogenen Qualifikationen“ gemäß Abs. 2 sowie die
„Handlungsspezifischen Qualifikationen“ gemäß Abs. 3 sind schriftlich
zu prüfen.
nen. Es müssen außerdem die Grundzüge des unternehmensrelevanten
Steuerrechts verstanden werden. In
diesem Rahmen können geprüft werden:
(5) Außerdem wird als weitere Prüfungsleistung innerhalb der Teilprüfung „Handlungsspezifische Qualifikationen“ ein situationsbezogenes
Fachgespräch mündlich durchgeführt.
1.Rechtliche Zusammenhänge,
2.Steuerrechtliche Bestimmungen.
§ 4 Wirtschaftsbezogene Qualifikationen
(1) Im Qualifikationsbereich „Volksund Betriebswirtschaft“ sollen zum
einen grundlegende volkswirtschaftliche Zusammenhänge und ihre Bedeutung für die betriebliche Praxis
beurteilt werden können. Zum anderen müssen grundlegende betrieb­
liche Funktionen und Funktionsbereiche und deren Zusammenwirken
im Betrieb verstanden werden. Weiterhin soll der Vorgang einer Exis­
tenzgründung erfasst und in seiner
Gesamtheit strukturiert werden können. In diesem Rahmen können geprüft werden:
1.Volkswirtschaftliche Grundlagen,
2.Betriebliche Funktionen und deren
Zusammenwirken,
3.Existenzgründung und Unternehmensrechtsformen,
4.Unternehmenszusammenschlüsse.
(2) Im Qualifikationsbereich „Rechnungswesen“ soll die Fähigkeit nachgewiesen werden, die Bedeutung des
Rechnungswesens als Dokumentations-, Entscheidungs- und Kontrollinstrument für die Unternehmensführung darstellen und begründen zu
können. Dazu gehören insbesondere,
die bilanziellen Zusammenhänge sowie die Kostenrechnung in Grundzügen erläutern und anwenden zu
können. Außerdem sollen die erarbeiteten Zahlen für eine Aus­sage
über die Unternehmenssituation
ausgewertet werden können. In diesem Rahmen kön­nen geprüft werden:
1.Grundlegende Aspekte des Rechnungswesens,
2.Finanzbuchhaltung,
3.Kosten- und Leistungsrechnung,
4.Auswertung der betriebswirtschaftlichen Zahlen,
5. Planungsrechnung.
(3) Im Qualifikationsbereich „Recht
und Steuern“ sollen allgemeine
Kenntnisse des Bürgerlichen Rechts
und des Handelsrechts sowie Kenntnisse des Arbeitsrechts nachgewiesen werden. Weiterhin sollen an
unternehmenstypischen Beispielen
und Situationen mögliche Vertragsgestaltungen vorbereitet und deren
Auswirkungen bewertet werden kön-
(4) Im Qualifikationsbereich „Unternehmensführung“ soll die Fähigkeit
nachgewiesen werden, die Inhalte
der Betriebsorganisation, der Personalführung und -entwicklung sowie
der Planungs- und Analysemethoden
im betrieblichen Umfeld zu kennen,
deren Auswirkungen auf die Unternehmensführung erläutern und in
Teilumfängen anwenden zu können.
In diesem Rahmen können geprüft
werden:
1.Betriebsorganisation,
2.Personalführung,
3.Personalentwicklung.
(5) Die schriftliche Prüfung besteht
für jeden Qualifikationsbereich aus
einer unter Aufsicht anzufertigenden
Arbeit, deren Mindestbearbeitungszeiten jeweils betragen:
1.Volks- und Betriebswirtschaft 60
Minuten,
2.Rechnungswesen 90 Minuten,
3.Recht und Steuern 60 Minuten,
4.Unternehmensführung 90 Minuten.
Die Gesamtdauer soll jedoch 330
Minuten nicht überschreiten.
(6) Wurden in nicht mehr als einem
Qualifikationsbereich mangelhafte
Prüfungsleistungen erbracht, ist in
diesem Qualifikationsbereich eine
mündliche Ergänzungsprüfung anzubieten. Bei einer oder mehreren
ungenügenden Leistungen besteht
diese Möglichkeit nicht. Die Ergänzungsprüfung soll anwendungsbezogen durchgeführt werden und in der
Regel nicht län­ger als 15 Minuten
dauern. Die Bewertungen der schriftlichen Prüfungsleistung und der
mündlichen Ergänzungsprüfung
werden zu einer Note zusammengefasst. Dabei wird die Bewertung der
schriftlichen Prüfungsleistung doppelt gewichtet.
§ 5 Handlungsspezifische Qualifikationen
(1) Im Qualifikationsbereich „Grundlagen des Tourismus“ soll der Prüfungsteilnehmer nach­weisen, dass er
die Zusammenhänge im System Tourismus in ihren sozialen, ökonomischen und ökologischen Grundlagen
und ihren internen wie externen
Wechselwirkungen kennt. Dazu zählen auch Kenntnisse über die politische und organisatorische Situation
des Wirtschaftszweiges.
65 Bekanntmachungen
Der Prüfungsteilnehmer soll mit den
Marktstrukturen vertraut sein und
daraus abgeleitete Kenntnisse auf
gegebene Marktsituationen anwenden können. In diesem Rahmen können geprüft werden:
1.Begriffsbestimmungen, Kennwerte und Statistik
2.Entwicklung des Tourismus
3.Geographie des Tourismus
4.Soziologie und Psychologie des
Tourismus
5.Kulturelle, wirtschaftliche und
ökologische Aspekte des Tourismus
6.Marktstrukturen
7.Tourismuspolitik.
(2) Im Qualifikationsbereich „Tourismus Management“ soll der Prüfungsteilnehmer nachweisen, dass er
die Wertschöpfungsprozesse eines
touristischen Unternehmens sowie
deren Steuerung im Hinblick auf die
Produkterstellung und die Einhaltung qualitativer Standards kennt. Er
soll Kenntnisse der aktuellen tourismusspezifischen IT-Systeme besitzen
und in der Lage sein, Entscheidungen
über deren Einsatz innerhalb seines
Aufgabenbereiches vor­zubereiten
und zu treffen. In diesem Rahmen
können geprüft werden:
1.Managementstrategien/Qualitätsmanagement
2.Tourismusspezifische Informationstechnologie
3.IT-gestützte Unternehmensab­
läufe
4.Veranstaltungs- und Eventmanagement
5.Medienmanagement.
(3) Im Qualifikationsbereich „Tourismus Marketing“ soll der Prüfungsteilnehmer aufzeigen, dass er Marketing als ein vernetztes und multidimensionales Phänomen versteht.
Er soll nachweisen, dass er über
Kenntnisse der verschiedenen Informations- und Analysemethoden verfügt, daraus strategische Diagnosen
ableiten und entsprechend Marketingziele und Marketingstrategien
formulieren kann. Darauf aufbauend
soll er die Marketinginstrumente anwenden können. In diesem Rahmen
können geprüft werden:
1.Marketingphilosophie und -konzepte
2.Marktforschung und -analysen
3.Marketingziele und Marketingstrategien
4.Marketing Instrumente
5.Marketing Implementierung
6.Marketing Controlling.
(4) Im Qualifikationsbereich „Betriebsspezifisches Management“ soll
der Prüfungsteilnehmer nachweisen,
dass er Kenntnisse über die Aufgaben, die Tätigkeiten sowie die
Leistungser­stellungsprozesse der
66 einzelnen am System Tourismus teilnehmenden Unternehmen, Organisationen, Institutionen und Personen
besitzt. Er soll insbesondere die spezifischen betriebswirtschaftlichen
und rechtlichen Anforderungen praxisgerecht darstellen und dabei die
gegenseitigen Abhängigkeiten beachten sowie deren Auswirkungen
bewerten können. In diesem Rahmen
können geprüft werden:
1.Destinationsmanagement
2.Management des Kur- und Bäderwesens
3.Hotellerie- und Gastronomiemanagement
4.Management der Verkehrsträger
5.Management von Freizeitanlagen
und Erlebniswelten
6.Management der Reiseveranstaltung
7.Management der Reisevermittlung.
(5) Die schriftliche Prüfung besteht
je Qualifikationsbereich aus einer
unter Aufsicht anzufertigenden Arbeit, deren Bearbeitungszeit in der
Regel jeweils 90 Minuten betragen
soll.
(6) Die schriftliche Prüfung gemäß
Abs. 5 kann auf Antrag des Prüfungsteilnehmers oder zur eindeutigen
Beurteilung der Prüfungsleistung
nach Ermessen des Prüfungsausschusses durch eine mündliche Prüfung ergänzt werden. Dem Antrag
des Prüfungsteilnehmers ist stattzugeben, wenn die schriftliche Prüfungsleistung mit weniger als 50
Punkten aber mindestens mit 40
Punkten bewertet wurde. Der Antrag
ist abzulehnen, wenn mehr als eine
schriftliche Prüfungsleistung mit
weniger als 50 Punkten bewertet
wurde. Die einzelne Ergänzungsprüfung soll in der Regel nicht länger als
20 Minuten dauern. Die Bewertung
der schriftlichen Prüfungsleistung
und die der Ergänzungsprüfung werden zu einer Note zusammengefasst.
Dabei wird die Bewertung der
schriftlichen Prüfungsleistung doppelt gewichtet.
(7) Im situationsbezogenen Fachgespräch soll der Prüfungsteilnehmer
nachweisen, dass er in der Lage ist,
sein Berufswissen in betriebstypischen Situationen anzuwenden und
sachge­rechte Lösungen vorzuschlagen. Insbesondere soll er nachweisen, dass er angemessen mit Gesprächspartnern innerhalb und außerhalb des Unternehmens oder der
Organisation sprachlich kommunizieren kann und dabei argumentationstechnische Instrumente sachund personenorientiert einzusetzen
versteht. Der Prüfungsteilnehmer
wählt aus dem Qualifikationsbereich
gemäß Absatz 4 einen Themenbereich und erhält eine gestellte
Wirtschaft im Revier 09 / 09
Situationsauf­gabe zur Bearbeitung.
Der Prüfungsteilnehmer hat Anspruch auf in der Regel 30 Minuten
Vorbereitungszeit. Die Prüfungszeit
beträgt maximal 30 Minuten, wobei
sachgerechte Prä­sentationstechniken
eingesetzt werden können.
§ 6 Anrechnung anderer Prüfungsleistungen
(1) Prüfungsteilnehmer und Prüfungsteilnehmerinnen, die bereits
erfolgreich eine IHK-Prüfung aufgrund einer Regelung nach dem Berufsbildungsgesetz abgelegt haben,
können beantragen, vom Prüfungsteil „Wirtschaftsbezogene Qualifikationen“ gemäß § 4 befreit zu werden,
sofern diese den Anforderungen der
entsprechenden Prüfungsinhalte
nach dieser Vorschrift entspricht.
(2) Der Prüfungsteilnehmer oder die
Prüfungsteilnehmerin kann auf Antrag von der Ablegung einzelner
schriftlicher Prüfungsleistungen befreit werden, wenn in den letzten
fünf Jahren vor einer zuständigen
Stelle, einer öffentlichen oder staatlich anerkannten Bildungseinrichtung oder vor einem staatlichen
Prüfungsausschuss eine Prüfung mit
Erfolg abgelegt wurde, die den Anforderungen der entsprechenden
Prüfungsinhalte nach dieser Vorschrift entspricht.
(3) Eine Freistellung von der mündlichen Prüfung gemäß § 3 Abs. 5 ist
nicht zulässig.
§ 7 Bewerten der Teilprüfungen und
Bestehen der Prüfung
(1) Die Prüfungsleistungen sind einzeln zu bewerten. Die Teilprüfungen
„Wirtschaftsbezogene Qualifikationen“ und „Handlungsspezifische
Qualifikationen“ sind ebenso einzeln
zu bewerten. Die Bewertung der beiden Teilprüfungen sowie die Gesamtbewertung sind aus dem arithmetischen Mittel der Punktebewertung
der einzelnen Prüfungsleistungen zu
bilden.
(2) Die Prüfung ist bestanden, wenn
der Prüfungsteilnehmer in allen Prüfungsleistungen mindestens ausreichende Leistungen (50 Punkte) erbracht hat.
(3) Über das Ergebnis der Teilprüfung
„Wirtschaftsbezogene Qualifikationen“ ist eine Bescheinigung auszustellen.
(4) Über das Bestehen der Prüfung ist
ein Zeugnis auszustellen. Im Falle der
Freistellung gemäß § 6 sind Ort, Datum und Abschlussbezeichnung der
anderweitig abgelegten Prüfung sowie die Bezeichnung des Prüfungsgremiums anzugeben.
§ 8 Wiederholung der Prüfung
(1) Eine Teilprüfung, die nicht bestanden ist, kann zweimal wiederholt
werden. Einzelne Prüfungsteile können vor Abschluss des jeweiligen
Prüfungsverfahrens wiederholt werden.
(2) Mit dem Antrag auf Wiederholung der Prüfung wird der Prüfungsteilnehmer/ die Prüfungsteilnehmerin von einzelnen Prüfungsleis­
tungen befreit, wenn die darin in
einer voran­gegangenen Prüfung erbrachten Leistungen mindestens
ausreichend sind und der Prüfungsteilnehmer/die Prüfungsteilnehmerin
sich innerhalb von zwei Jahren, gerechnet vom Tage der Beendigung
der nicht bestandenen Prüfung an,
zur Wiederholungsprüfung angemeldet hat. Bestandene Prüfungsleis­
tungen können auf Antrag einmal
wiederholt werden. In diesem Fall
gilt das Ergebnis der letzten Prüfung.
§ 9 Ausbildereignung
Wer die Prüfung zum Tourismusfachwirt IHK / zur Tourismusfachwirtin
IHK nach dieser Rechtsvorschrift bestanden hat, ist von der schriftlichen
Prüfung nach einer aufgrund des
Berufsbildungsgesetzes erlassenen
Ausbilder-Eignungsverordnung befreit. Dies gilt nicht für den praktischen Prüfungsteil.
§ 10 Inkrafttreten
Diese Besondere Rechtsvorschrift
tritt einen Tag nach Veröffentlichung
in dem Mitteilungs­blatt der Indus­
trie- und Handelskammer im mittleren Ruhrgebiet zu Bochum in Kraft.
Bochum, 15. Mai 2009
Der Präsident
gez. Gerd Pieper
Der Hauptgeschäftsführer
gez. Tillmann Neinhaus
Genehmigt: Ministerium für Arbeit,
Gesundheit und Soziales des Landes
Nordrhein-Westfalen
Düsseldorf, den 6. Juli 2009
Im Auftrag
gez. Dr. Michael Heidinger
Ausgefertigt
Bochum, 15. Juli 2009
Der Präsident
gez. Gerd Pieper
Der Hauptgeschäftsführer
gez. Tillmann Neinhaus
Bekanntmachungen
Wirtschaft im Revier 09 / 09
B E K A N N T M A C H U N G
S A T Z U N G
betreffend die Schulung, die Prüfung und
die Erteilung des Schulungsnachweises für Gefahrgutbeauftragte
Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer im mittleren Ruhrgebiet zu Bochum hat gemäß § 1 und 4 des Gesetzes zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und
Handelskammern vom 18. Dezember 1956 (BGBl. I S. 920), zuletzt geändert durch Artikel 7 des Vierten Gesetzes zur Änderung verwaltungsverfahrensrechtlicher Vorschriften vom
11. Dezember 2008 (BGBl. I, S. 2418) sowie der Verordnung über die Bestellung von Gefahrgutbeauftragten und die Schulung der beauftragten Personen in Unternehmen und Betrieben
(Gefahrgutbeauftragtenverordnung - GbV) in der Fassung der Bekanntmachung vom 26.03.1998 (BGBl. I S. 648), zuletzt geändert durch Artikel 481 der 9. Zuständigkeitsverordnung vom
31.10.2006 (BGBl. I S. 2407) und der Verordnung über die Prüfung von Gefahrgutbeauftragten (Gefahrgutbeauftragtenprüfungsverordnung - PO Gb) vom 01.12.1998 (BGB l. S. 3514),
zuletzt geändert durch Artikel 483 der 9. Zuständigkeitsverordnung vom 31.10.2006 (BGBl. I S. 2407) in ihrer Sitzung am 2. April 2009 folgende Satzung beschlossen:
INHALTSÜBERSICHT
I. Zuständigkeit
Schulungsstätten im Bezirk der IHK
durchführen,
§ 1 Zuständigkeit
– die Durchführung von Prüfungen,
II. Schulungssystem
– die Erteilung, Erweiterung und Verlängerung von Schulungsnachweisen.
§ 2 Schulungssystem
(1) Der Veranstalter hat seinen Grundschulungen mindestens folgende Zeitansätze
(in Unterrichtseinheiten = UE) zugrunde
zu legen:
– 10 UE für den allgemeinen Teil,
III.Anerkennung der Schulungen
II. Schulungssystem
§ 3 Anerkennungsvoraussetzungen
§ 2 Schulungssystem
§ 4 Lehrpläne
§ 5 Zeitlicher und sachlicher Umfang
(1) Grundschulungen können aus folgenden Teilen bestehen:
§ 6 Lehrkräfte
– dem allgemeinen Teil
§ 7 Lehrmethoden
– einem oder mehreren der nachfolgenden besonderen Teile:
§ 8 Räumlichkeiten und Lehrmaterial
§ 5 Zeitlicher und sachlicher Umfang
§ 9 Teilnehmerzahl
– Straßenverkehr,
§ 10 Dauer der Anerkennung
– Schienenverkehr,
§ 11 Ständige Pflichten des Veranstalters
§ 12 Befugnisse der IHK
V. Prüfungen
§ 13 Prüfungsarten
§ 14 Vorbereitung der Prüfung
§ 15 Grundsätze für alle Prüfungen
§ 16 Zulassung zur Prüfung
§ 17 Grundprüfung
§ 18 Ergänzungsprüfung
§ 19 Fortbildungsprüfung
§ 20 Rücktritt und Ausschluss von der
Prüfung
§ 21 Niederschrift
§ 22 Bescheid bei Nichtbestehen der
Prüfung
VI. Erteilung des Schulungsnachweises
§ 23 Voraussetzungen für die Erteilung und Erweiterung
– Seeschiffsverkehr,
– Luftverkehr.
(2) Der Veranstalter kann auf Antrag
Schulungen in einem oder mehreren besonderen Teil(en) auf eine Gefahrgutklasse
beschränken.
III. Anerkennung der Schulungen
– Kennzeichnung, Beschriftung, Bezettelung (insbesondere von Verpackungen,
und Tanks und Fahrzeugen)
(2) Der Veranstalter hat seinen Grundschulungen, die auf eine Gefahrgutklasse
beschränkt sind, mindestens folgende
Zeitansätze zugrunde zu legen:
– Durchführung der Beförderung (insbesondere Beladen, Entladen, Ladungssicherung, Sicherheitsanforderungen)
– 10 UE für den allgemeinen Teil,
§ 6 Lehrkräfte
– 10 UE für einen besonderen Teil; 5 UE
für jeden weiteren besonderen Teil.
(1) Die Tätigkeit als Lehrkraft kann folgende Sachgebiete umfassen:
(2) Der Veranstalter muss geeignet und
leis­tungsfähig sein. Dies kann insbesondere
anhand eines polizeilichen Führungszeugnisses, einer Auskunft aus dem Gewerbezentralregister sowie einer Unbedenklichkeitsbescheinigung des Finanzamts
nachgewiesen werden. Diese Nachweise
dürfen zum Zeitpunkt der Antragstellung
nicht älter als 3 Monate sein.
§ 24 Geltungsdauer und Verlängerung
§ 4 Lehrpläne
VII. Schlussvorschriften
§ 25 Inkrafttreten
I. Zuständigkeit
§ 1 Zuständigkeit
Die Industrie- und Handelskammer im
mittleren Ruhrgebiet zu Bochum - im Folgenden IHK genannt - ist zuständig für
– die Anerkennung und Überwachung
von Schulungen, die Veranstalter in
(3) Eine Unterrichtseinheit beträgt 45
Minuten. Schulungen dürfen nicht mehr
als 10 Unterrichtseinheiten pro Tag umfassen.
(4) Die Grundschulungen müssen die
Sachgebiete der Anlagen 1 und 5 der GbV,
die jeweiligen verkehrsträgerspezifischen
Vorschriften sowie die prüfungsrelevanten
Inhalte der PO Gb beinhalten.
§ 3 Anerkennungsvoraussetzungen
(1) Die Anerkennung wird auf schriftlichen
Antrag des Veranstalters erteilt, wenn die
Schulungen den Anforderungen der GbV
und den §§ 4 bis 9 dieser Satzung entsprechen. Auch für beschränkte besondere Teile ist eine Anerkennung erforderlich.
Der Veranstalter hat Lehrpläne zu erstellen
und der IHK zur Prüfung vorzulegen. Die
Lehrpläne müssen die Sachgebiete der Anlagen 1 und 5 der GbV sowie die Vorgaben
der verkehrsträgerspezifischen Vorschriften zur Schulung der Gefahrgutbeauftragten und die geplanten Zeitansätze für die
jeweiligen Sachgebiete enthalten.
– Anforderungen zur Beförderung an Verpackungen, Großpackmittel, Fahrzeuge,
Container, Tanks (insbesondere Zulassung, Prüfung und Kodierung)
– 20 UE für einen besonderen Teil; 10 UE
für jeden weiteren besonderen Teil.
– Binnenschiffsverkehr,
IV.Durchführung der Schulungen
– Dokumentation (Inhalt und Verwendung der Begleitpapiere)
Folgende Sachgebiete müssen
a) Gegenstand des allgemeinen Teils sein:
– Rechtsvorschriften für den Gefahrguttransport (insbesondere GbV, Gefahrgutbeförderungsgesetz, GGAV, StVO,
WHG)
– Verfolgung und Ahndung von Verstößen gegen Gefahrgutvorschriften
(Straftaten und Ordnungswidrigkeiten)
– Allgemeine Maßnahmen der Verhütung
von Risiken und Sicherheitsmaßnahmen (Unfallursachen und Folgerungen
aus Unfällen)
b) insbesondere Gegenstand der besonderen Teile sein:
– Aufbau und Systematik der besonderen
Rechtsvorschriften für den Gefahrguttransport
(verkehrsträgerspezifische
Verordnung – z. B. GGVSE - und internationale Übereinkommen – z. B. ADR)
– Verantwortliche und Verantwortlichkeiten der am Transport gefährlicher
Güter beteiligten Personen
– Klassifizierung (insbesondere Zuordnungskriterien zu den Gefahrgutklassen, freigestellte Güter und bedingt
freigestellte Transporte)
– Im allgemeinen Teil die in § 5 Abs. 4 a
der Satzung genannten Sachgebiete,
– in den besonderen Teilen die in der Anlage 5 zur GbV genannten Sachgebiete
1 bis 18.
(2) Lehrkräfte müssen
– über allgemeine Kenntnisse der Zusammenhänge der Gefahrgutvorschriften
verfügen,
– die zur Vermittlung des Lehrstoffs in
ihrem Sachgebiet notwendigen besonderen Kenntnisse haben,
– zur erwachsenengerechten Vermittlung
der erforderlichen Kenntnisse befähigt
sein und
– einen gültigen Gb-Schulungsnachweis
für den/die zu schulenden Verkehrsträger besitzen, der zum Zeitpunkt der
Antragstellung nicht älter als ein Jahr
ist.
(3) Der Veranstalter hat der IHK aussagefähige Schulungs- und Tätigkeitsnachweise vorzulegen. Die IHK soll ein Beurteilungsgespräch führen; sie kann dazu
Sachverständige hinzuziehen.
§ 7 Lehrmethoden
(1) Die Schulungen sind in mündlicher
oder schriftlicher Form oder in einer Kombination aus mündlicher und schriftlicher
Form durchzuführen.
(2) Bei der Durchführung einer Schulung
als Fernlehrgang sind zusätzlich die Vorschriften des Gesetzes zum Schutz der
Teilnehmer am Fernunterricht (Fernunterrichtsschutzgesetz - FernUSG) in der
jeweils geltenden Fassung zu beachten.
67 Bekanntmachungen
(3) Die Schulungen sind in deutscher Sprache durchzuführen.
§ 8 Räumlichkeiten und Lehrmaterial
(1) Der Veranstalter hat nachzuweisen,
dass er über geeignete Räumlichkeiten
verfügt. Diese müssen so beschaffen und
gelegen sein, dass die Schulungen sachgerecht, ohne Störung der öffentlichen
Sicherheit und Ordnung und ohne Störung
der Teilnehmer durchgeführt werden können.
(2) Der Veranstalter hat nachzuweisen,
dass für jeden Teilnehmer ein ausreichender Arbeitsplatz vorhanden ist.
(3) Der Veranstalter hat nachzuweisen,
dass geeignete visuelle Hilfsmittel (z. B.
Tafel, Overhead-Projektor, Flipchart, Computer, Videogerät) vorhanden sind, die in
den zu nutzenden Räumlichkeiten sachgerecht einsetzbar sind.
(5) Der Veranstalter hat die Identität der
Teilnehmer mittels amtlichen Lichtbildausweises festzustellen und durch Führung von Anwesenheitslisten eine jeweils
lückenlose Teilnahme zu belegen. Die Anwesenheitslisten sind der IHK nach Beendigung der Schulung zuzusenden.
(6) Der Veranstalter hat für jeden Teilnehmer, der ohne Fehlzeiten an der anerkannten Schulung von Gefahrgutbeauftragten
teilgenommen hat, eine Lehrgangsbestätigung, die den Vorgaben der IHK entspricht,
über die besuchten Lehrgangsteile auszustellen.
(7) Will der Veranstalter nach Anerkennung einer Schulung Veränderungen hinsichtlich solcher Umstände vornehmen,
die für die Anerkennung von Bedeutung
waren, so hat er vorher die Zustimmung
der IHK einzuholen; dies gilt insbesondere für die eingesetzten Lehrkräfte und die
Schulungsstätten.
(4) Der Veranstalter hat nachzuweisen,
dass er über geeignetes, aktuelles Lehrmaterial und die einschlägigen Vorschriftenwerke verfügt.
(8) Die Durchführung von Schulungen an
Sonn- und Feiertagen ist nicht zulässig.
§ 9 Teilnehmerzahl
(1) Um die Erfüllung der Anforderungen
nach den §§ 4 bis 9 und Pflichten nach
§ 11 sicherzustellen, kann die IHK dem
Veranstalter Auflagen erteilen, die mit der
Anerkennung verbunden oder aufgrund eines in der Anerkennung enthaltenen Vorbehalts nachträglich angeordnet werden.
Die Anerkennung setzt voraus, dass eine
Höchstzahl von 25 Teilnehmern je Schulung grundsätzlich nicht überschritten
wird. Die IHK kann entsprechend der
Beschaffenheit der für die Schulung genutzten Räumlichkeiten eine geringere
Höchstzahl festsetzen.
§ 10 Dauer der Anerkennung
Die erstmalige Anerkennung wird auf
längstens 3 Jahre befristet, die erneute
Anerkennung auf längstens 5 Jahre.
IV. Durchführung der Schulungen
§ 11 Ständige Pflichten des Veranstalters
(1) Die Schulungen müssen die Gewähr
dafür bieten, dass die Teilnehmer die vorgeschriebenen Kenntnisse erwerben können. Der Veranstalter hat sich bei jeder von
ihm durchgeführten Schulung nach dem
in § 2 beschriebenen Schulungssystem zu
richten und die Anforderungen der §§ 4 bis
9 einzuhalten.
(2) Der Veranstalter hat dafür zu sorgen,
dass jeder Teilnehmer/jede Teilnehmerin
in der Schulung über aktuelle einschlägige
Vorschriften verfügt.
§ 12 Befugnisse der IHK
(3) Die IHK ist befugt, die Durchführung
der Schulungen - auch durch die Entsendung von Beauftragten - zu überprüfen.
(4) Die Anerkennung kann nach den Vorschriften des Verwaltungsverfahrensgesetzes des Landes Nordrhein-Westfalen
vom 12. Dezember 1999 (GV NW S. 602)
über die Rücknahme und den Widerruf von
Ver­waltungsakten entzogen werden, wenn
der Veranstalter den in dieser Satzung
festgelegten Anforderungen nicht genügt
oder sie von vornherein nicht erfüllte oder
den Pflichten oder den ihm erteilten Auflagen zuwiderhandelt.
V. Prüfungen
§ 13 Prüfungsarten
1. die Grundprüfung (mit allgemeinem
Teil)
2. die Ergänzungsprüfung (Grundprüfung
ohne allgemeinen Teil innerhalb von
6 Monaten nach Bestehen der Grundprüfung, die den allgemeinen Teil umfasste, sog. Quereinsteiger)
3. die Fortbildungsprüfung.
(4) Der Veranstalter hat der IHK rechtzeitig
die Schulungstermine und die Schulungsstätte mitzuteilen und den Unterrichtsplan
mit den Namen der jeweiligen Lehrkräfte
zu übermitteln.
68 (2) Die Anmeldung zur Prüfung soll schriftlich unter Angabe der Prüfungsart bei der
IHK erfolgen.
(3) Die IHK soll den Teilnehmer/die Teilnehmerin vor dem jeweiligen Prüfungstermin schriftlich zur Prüfung einladen.
Die Einladung gibt dem Teilnehmer/der
Teilnehmerin
– den Ort und den Zeitpunkt der Prüfung,
§ 14 Vorbereitung der Prüfung
(1) Die IHK setzt Ort und Zeitpunkt der
Prüfung fest.
(10) Wurde die Zulassung zur Prüfung aufgrund gefälschter Unterlagen oder falscher
Angaben ausge­sprochen, wird sie von der
IHK widerrufen.
(11) Über die Prüfung ist eine Niederschrift
gemäß § 21 zu erstellen.
(12) Als Hilfsmittel sind ausschließlich die
einschlägigen Vorschriftentexte in schriftlicher Form zugelassen.
– die Art der Prüfung,
– die Prüfungsdauer,
– die Bedingungen für das Bestehen
der Prüfung,
– die nach § 15 Abs. 12 zugelassenen
Hilfsmittel,
– sowie die in § 20 getroffenen Regelungen über Rücktritt und Ausschluss von der Prüfung bekannt.
(4) Der Teilnehmer/die Teilnehmerin soll
spätestens bei Beginn der Prüfung nachweisen, dass er/sie die aufgrund der Gebührenordnung und des Gebührentarifs
der IHK festgesetzte Prüfungsgebühr entrichtet hat.
(13) Für die Prüfung werden die gemeinsamen Fragebögen der Industrie- und Handelskammern verwendet.
(14) Die Vervielfältigung, Verbreitung oder
Veröffentlichung der gemeinsamen Frage­
bögen der Industrie- und Handelskammern
für Prüfungen nach der GbV/PO Gb oder
von Teilen dieser Fragebögen außerhalb
der unmittelbaren Prü­fungsabwicklung ist
untersagt.
(15) Der Prüfungsfragebogen enthält
grundsätzlich offene Fragen, MultipleChoice-Fragen und miteinander verknüpfte Fragen nach einer Aufgabenbeschreibung (Fallstudie).
§ 15 Grundsätze für alle Prüfungen
(1) Die Prüfungssprache ist deutsch.
(2) Die Prüfung wird schriftlich durchgeführt.
(3) Die Prüfung ist nicht öffentlich.
(2) Die IHK kann verlangen, dass der Veranstalter seine Schulungen nach Aufforderung entsprechend den jeweils geltenden Vorschriften modifiziert.
Prüfungen nach GbV sind
(3) Der Veranstalter hat dafür zu sorgen,
dass dem aktuellen Stand der Entwicklung
auf dem Gebiet des Gefahrguttransportrechts Rechnung getragen wird. Der Veranstalter trägt die Verantwortung dafür,
dass die Entwicklungen in den Schulungsbereichen von den eingesetzten Lehrkräften beobachtet und beherrscht werden.
Wirtschaft im Revier 09 / 09
(4) Die Prüfung darf höchstens drei Verkehrsträger umfassen.
(5) War die Grundschulung auf eine Gefahrgutklasse beschränkt, wird die Grundprüfung inhaltlich auf diese Gefahrgutklasse beschränkt. Die Fortbildungsprüfung
wird inhaltlich auf die Gefahrgutklasse beschränkt, auf die der Schulungsnachweis
gemäß GbV beschränkt wurde.
(6) Unabhängig von der Regelung nach
Abs. 5 kann die Prüfung auch auf Antrag
des Teilnehmers/der Teilnehmerin inhaltlich auf eine Gefahrgutklasse beschränkt
werden.
(7) Bei Beginn der Prüfung wird die Identität der Teilnehmer/Teilnehmerinnen mittels amtlichen Lichtbildausweises festgestellt. Teilnehmer/Teilnehmerinnen, deren
Identität nicht zweifelsfrei festgestellt
werden kann, werden von der Prüfung
ausgeschlossen.
(8) Bei Beginn der Prüfung werden den
Teilnehmern/Teil­nehmerinnen der Ablauf
der Prüfung sowie der Prüfer/die Prüferin
bekannt gegeben.
(9) Die Teilnehmer/Teilnehmerinnen sind
nach Bekanntgabe des Prüfers/der Prüferin
zu befragen, ob sie von ihrem Recht zur
Ablehnung eines Prüfers/einer Prüferin wegen Besorgnis der Befangenheit Gebrauch
machen wollen. Über einen Ablehnungs­
antrag entscheidet die IHK.
(16) Die offenen Fragen sind je nach
Schwierigkeitsgrad mit einer Punktzahl
von 1, 2, 3 oder 4 bewertet.
(17) Multiple-Choice-Fragen sind mit einem Punkt bewertet. Sie enthalten vier
Antwortvorschläge, wovon nur eine Antwortvorgabe richtig ist.
(18) Die Fallstudie in Grundprüfungen mit
einem Verkehrsträger wird mit maximal 10
Punkten bewertet, in Fortbildungsprüfungen mit maximal 5 Punkten.
(19) Die Fragen und Aufgaben berücksichtigen die Anlagen 1 und 5 zur GbV sowie
die für den Straßen-, Eisenbahn-, Binnenschiffs-, Seeschiffs- und Luftverkehr
geltenden Vorschriften. Zusätzlich werden
Fragen insbesondere zum Gefahrgutbeförderungsgesetz, zu der Gefahrgutbeauftragtenverordnung sowie zu anderen
Rechtsvorschriften, die einen unmittelbaren Zusammenhang zum Gefahrgutrecht
aufweisen, gestellt.
(20) Die Bewertung der Prüfungsleistung
ist nur in ganzen Punkten zulässig.
(21) Die Prüfung ist bestanden, wenn mindestens 50 % der auf dem entsprechenden
Fragebogen vermerkten Höchstpunktzahl
erreicht wurden.
(22) Nach Abschluss der Prüfung sind die
Unterlagen ein Jahr, die Anmeldung und
die Niederschrift sechs Jahre aufzubewahren.
§ 16 Zulassung zur Prüfung
(1) Der Teilnehmer/die Teilnehmerin wird
zur Grundprüfung nur zugelassen, wenn
er/sie das Original einer vom Veranstalter ausgestellten Lehrgangsbestätigung
gemäß § 11 Abs. 6 über die Teilnahme an
einer Grundschulung für mindestens den/
Bekanntmachungen
die gleichen Verkehrsträger und ggf. die
gleiche Gefahrgutklasse vorlegt, für die die
Prüfung abgenommen werden soll.
(2) Der Teilnehmer/die Teilnehmerin wird
zur Fortbildungsprüfung nur zugelassen,
wenn er/sie einen gültigen Schulungsnachweis für mindestens den/die gleichen
Verkehrsträger und ggf. die gleiche Gefahrgutklasse vorlegt, für die die Prüfung
abgenommen werden soll und der Prüfungstermin innerhalb der Geltungsdauer
des Schulungsnachweises liegt.
(3) Der Teilnehmer/die Teilnehmerin wird
innerhalb von sechs Monaten nach dem
Bestehen einer Grundprüfung zu einer
Ergänzungsprüfung für weitere Verkehrsträger zugelassen, wenn er/sie eine Lehrgangsbestätigung gemäß § 11 Abs. 6 über
die Teilnahme an einer Grundschulung für
den/die Verkehrsträger und ggf. die gleiche
Gefahrgutklasse vorlegt (sog. Quereinsteiger). Zur Ergänzungsprüfung für den Luftverkehr gemäß GbV kann auch zugelassen
werden, wer eine Teilnahmebestätigung
an einer Schulung für die Personalkategorie 6 gemäß ICAO-TI ohne bestandene
Prüfung vorlegt.
(4) Zur Grundprüfung für den Luftverkehr
gemäß GbV kann auch zugelassen werden, wer eine Teilnahmebestätigung an
einer Schulung für die Personalkategorie
6 gemäß ICAO-TI ohne bestandene Prüfung vorlegt sowie die Teilnahme an einer
Schulung des allgemeinen Teils nachweist
oder einen gültigen Schulungsnachweis
für einen anderen Verkehrsträger vorlegt.
§ 17 Grundprüfung
(1) Die Höchstpunktzahl für die Grundprüfung, die sich nur auf einen Verkehrsträger erstreckt, beträgt 60. Davon entfallen 50 Punkte auf offene und MultipleChoice-Fragen und zehn Punkte auf die
miteinander verknüpften Fragen nach
einer Aufgabenbeschreibung. Die Höchstpunktzahl erhöht sich um jeweils 16 Punkte für jeden weiteren Verkehrsträger, der
in dieselbe Prüfung einbezogen wird; diese
verteilen sich auf zehn Punkte für die Fragen und sechs für die Aufgabenbeschreibungen.
(2) Die Dauer der Grundprüfung beträgt 90
Minuten für einen Verkehrsträger. Sie erhöht sich um jeweils 45 Minuten für jeden
weiteren Verkehrsträger, der in dieselbe
Prüfung einbezogen wird.
(3) Nach einer Grundprüfung vermerkt die
IHK auf der Lehrgangsbestätigung gemäß
§ 11 Abs. 6 oder auf der Teilnahmebescheinigung über die Schulung Personalkategorie 6 gem. ICAO-TI die Teilnahme an
der Prüfung und händigt sie dem Teilnehmer/der Teilnehmerin aus.
(4) Die Grundprüfung darf einmal ohne
nochmalige Schulung wiederholt werden.
(5) Für eine Grundprüfung, die auf eine
Gefahrgutklasse beschränkt ist, gelten die
Absätze 1 bis 4 entsprechend.
§ 18 Ergänzungsprüfung
(1) Die Höchstpunktzahl für eine Ergänzungsprüfung (sog. Quereinsteiger) beträgt
40 für einen Verkehrsträger; diese verteilen sich auf offene und Multiple-ChoiceFragen. Die Höchstpunktzahl erhöht sich
um jeweils 16 Punkte für jeden weiteren
Verkehrsträger, der in dieselbe Prüfung
einbezogen wird.
Wirtschaft im Revier 09 / 09
land, Nationalität sowie Anschrift des
Teilnehmers/der Teilnehmerin,
– Ort, Datum, Beginn und Ende der Prüfung,
– Name der aufsichtführenden Person,
– Art und Bestandteile der Prüfung,
– Feststellung der Identität des Teilnehmers/der Teilnehmerin sowie die Erklärung seiner /ihrer Prüfungsfähigkeit,
(2) § 17 Abs. 2 bis 5 gelten entsprechend.
– Bewertung der erbrachten Prüfungsleis­
tung,
§ 19 Fortbildungsprüfung
– Prüfungsergebnis, Erklärung über das
Bestehen oder Nichtbestehen der Prüfung,
(1) Für die Fortbildungsprüfung gilt § 17
Abs. 1 sinngemäß, wobei sich die Anzahl
der Punkte um 50 % reduziert.
(2) Die Dauer der Fortbildungsprüfung beträgt 45 Minuten für einen Verkehrsträger.
Sie erhöht sich um jeweils 20 Minuten für
jeden weiteren Verkehrsträger, der in dieselbe Prüfung einbezogen wird.
(3) Die Fortbildungsprüfung darf unbegrenzt wiederholt werden. Die Prüfung
muss innerhalb der Geltungsdauer des
Schulungsnachweises abgelegt werden.
(4) Für eine Fortbildungsprüfung, die auf
eine Gefahrgutklasse beschränkt ist, gelten die Absätze 1 bis 3 entsprechend.
§ 20 Rücktritt und Ausschluss von der
Prüfung
(1) Ein Rücktritt von der Prüfung ist nur
aus einem wichti­gen Grund zulässig. Tritt
ein Teilnehmer/eine Teilnehmerin vor Be­
ginn der Prüfung zurück, gilt die Prüfung
als nicht abgelegt. Das gleiche gilt, wenn
ein Teilnehmer/eine Teilnehmerin zu einer
Prüfung nicht erscheint.
(2) Tritt ein Teilnehmer/eine Teilnehmerin
im Verlauf der Prüfung zurück, so gilt diese
grundsätzlich als nicht bestanden.
(3) Über das Vorliegen eines wichtigen
Grundes befindet die IHK. Macht der Teilnehmer/die Teilnehmerin als wichtigen
Grund geltend, dass er/sie wegen Krankheit
an der Prüfung nicht teilnehmen konnte
oder nach Beginn abbrechen musste, so
hat er/sie dies unverzüglich durch Vorlage
eines ärztlichen Attests, das nicht spä­ter
als am Prüfungstag ausgestellt wurde,
nachzuweisen. Die IHK hat das Recht, in
begründeten Einzelfällen ein amtsärztliches Zeugnis ei­nes Gesundheitsamtes mit
Aussagen zur Prüfungs­fähigkeit einzufordern, damit ent­schie­den werden kann, ob
ein wichtiger Grund vorliegt.
(4) Unternimmt ein Teilnehmer/eine Teilnehmerin Täuschungs­handlungen oder
stört er/sie den Prü­fungs­ablauf erheblich,
kann er/sie von der weiteren Teilnahme
an der Prüfung ausge­schlossen werden.
Bei Ausschluss gilt diese Prüfung als nicht
bestanden.
§ 21 Niederschrift
Die anzufertigende Niederschrift enthält
folgende Angaben:
– Name, Vorname(n), ggf. Geburtsname,
Geburtsdatum, Geburtsort, Geburts-
– Name und Unterschrift des Prüfers.
§ 22 Bescheid bei Nichtbestehen der
Prüfung
Bei nicht bestandener Prüfung erhält der
Teilnehmer/die Teilnehmerin einen schriftlichen Bescheid der IHK. Der Bescheid ist
mit einer Rechtsbehelfsbelehrung zu versehen.
(2) Die IHK verlängert den Schulungsnachweis für den/die darin bescheinigten
Verkehrsträger unter Beibehaltung einer
eventuellen Beschränkung auf eine Gefahrgutklasse um fünf Jahre ab Ablauf
seiner Geltungsdauer, wenn der Inhaber/
die Inhaberin innerhalb der letzten zwölf
Monate vor Ablauf der Geltungsdauer des
Schulungsnachweises
(a)eine entsprechende Fortbildungsprüfung bestanden oder
(b) an einer Prüfung für die Personalkategorie 6 gemäß ICAO-TI teilgenommen hat und einen gültigen
Schulungsnachweis für einen anderen Verkehrsträger als Luftverkehr
vorlegt.
(3) Hat der Teilnehmer/die Teilnehmerin
mehr als 12 Monate vor Ablauf der Geltungsdauer des Schulungsnachweises die
Fortbildungsprüfung oder die Prüfung für
die Personalkategorie 6 gemäß ICAO-TI
bestanden, so ist für die Verlängerung des
Schulungsnachweises dieses Prüfungsdatum maßgebend.
VI. Erteilung des Schulungsnachweises
§ 23 Voraussetzungen für die Erteilung
und Erweiterung
VII. Schlussvorschriften
(1) Die IHK erteilt den Schulungsnachweis,
wenn folgende Voraussetzungen erfüllt
sind:
Diese Satzung tritt am 1. Oktober 2009
in Kraft. Gleichzeitig tritt die Satzung
betreffend die besondere Schulung zum
Erwerb der Sachkunde für Gefahrgutbeauftragte vom 3. Dezember 1992 (veröffentlicht in „Wirtschaft im Revier“, Januar
1993) außer Kraft.
(a)Teilnahme an einer Grundschulung (allgemeiner Teil und
verkehrsträgerbezogene(r) Teil(e))
und Bestehen der Grundprüfung gemäß GbV/PO Gb oder
(b)Teilnahme an einer Schulung und
Bestehen der Prüfung für die Personalkategorie 6 gemäß ICAO-TI
sowie Vorlage eines gültigen Schulungsnachweises für einen anderen
Verkehrsträger als Luftverkehr oder
(c)Teilnahme an einer Schulung für
Personalkategorie 6 gemäß ICAO-TI
und Teilnahme an einer Schulung
des allgemeinen Teils gemäß GbV
oder Vorlage eines gültigen Schulungsnachweises für einen anderen
Verkehrsträger als Luftverkehr und
Bestehen der Grundprüfung gemäß
GbV/PO Gb (allgemeiner Teil und
verkehrsträgerbezogener Teil Luftverkehr).
(2) Die IHK erweitert den Schulungsnachweis (sog. Quereinsteiger), wenn folgende
Voraussetzungen erfüllt sind:
§ 25 Inkrafttreten
Bochum, den 2. April 2009
Der Präsident
gez.
Gerd Pieper
Der Hauptgeschäftsführer
gez.
Tillmann Neinhaus
Die Satzung wird hiermit ausgefertigt und
im Mitteilungsblatt der IHK veröffentlicht.
Bochum, den 3. April 2009
Der Präsident
gez.
Gerd Pieper
Der Hauptgeschäftsführer
gez.
Tillmann Neinhaus
(a)Teilnahme an einer Grundschulung
und Bestehen einer Ergänzungsprüfung oder
(b)Teilnahme an einer Schulung für die
Personalkategorie 6 ICAO-TI und Bestehen der Ergänzungsprüfung.
§ 24 Geltungsdauer und Verlängerung
(1) Der Schulungsnachweis gilt fünf Jahre,
(a)beginnend mit dem Tag der bestandenen Grundprüfung oder
(b)bei Schulungsnachweisen für den
Verkehrsträger „Luftverkehr“ beginnend mit dem Tag der bestandenen
Prüfung für die Personalkategorie 6
gemäß ICAO-TI.
69 Infos für die Praxis
> Handelsregister
In dieser Rubrik werden die Nachrichten über die
Eintragungen von Firmen in die ­Handelsregister des
IHK-Bezirks Bochum ­veröffentlicht. Diese Informationen sind als kurze Hinweise für interessierte
Leser gedacht. Wir geben daher lediglich die
­Handelsregister-Nummer, den Firmennamen, die
Anschrift, das Stammkapital und den Geschäftsführer bei Kapitalgesellschaften wieder. Wenn Sie
weitere Einzelheiten inte­ressieren, wenden Sie sich
bitte entweder ­an das Firmenregister der IHK oder
an das zuständige Amtsgericht, Abteilung Handels­
register. Haben Sie bitte auch Verständnis dafür,
dass wir für diese Mitteilungen aus dem Handelsregister keine Gewähr über­nehmen können.
Wirtschaft im Revier 09 / 09
StK 25.000,- €. GF: Gerard Graf, Bochum, André
Herzog, Bochum.
16. Juni 2009
A 6375: R & B Profilservice GmbH & Co. KG, ErwinTopp-Str. 6. PhG: R & B Profilservice Verwaltungs
GmbH. Zwei Kommanditisten.
17. Juni 2009
A 6374: Sejdijaj & Tahiri oHG, Wittener Str. 92,
Bochum. PhG: Afrim Sejdijaj, Bochum, und Sami
Tahiri, Bochum.
B 12212: DRT Deutsche Rohstofftechnik GmbH,
Geschäftsanschrift: Rheinstr. 141, Mülheim. StK
25.000,- €. GF: Udo Gustav Meynerts, Sonsbeck,
Dr. Hans-Bernd Pillkahn, Werdohl.
Erläuterungen:
18. Juni 2009
AG:
Amtsgericht
KG:
Kreisgericht
GF:
Geschäftsführer/in
HGF:
Hauptgeschäftsführer/in
PhG:Persönlich haftende/r
Gesellschaft/er/erin
StK:
Stammkapital
GK:
Grundkapital
A 6376: ODO Gebäudetechnik oHG, Poststr. 110,
Bochum. PhG: Heinz-Gerhard Orlowski, Dortmund,
Hans-Werner Dicke, Witten.
Neueintragungen
AG Bochum
12. Juni 2009
A 6377: Hoch- und Tiefbaugeschäft August Leßmann, Inh. Martin Leßmann e. K., Goystr. 13. Inh.:
Martin Leßmann, Bochum.
B 12214: O.P.A. Gastro GmbH, Rombacher Hütte
6-8, Bochum. StK 27.000,- €. GF: ­Thomas Seve­
riens, Bochum. Sitzverlegung von Nordhorn, vorher
AG Osnabrück HRB 201747.
22. Juni 2009
B 12201: Karbuss Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt). StK 500,- €. GF: Idris Kartal,
Bochum.
B 12215: KFT LOGISTIC LTD., Bethanienstr. 5,
Bochum. StK 1.000,- GBP. GF: Stanislaus Formella,
Bochum. Zweigniederlassung der KFT LOGISTIC
LTD., Folkstone/Großbritannien (Companies House
of Cardiff Nr. 6783419).
B 12202: Ice-Pack GmbH, Kronenstr. 33, ­Bochum.
StK 25.000,- €. GF: Ali Taghizadeh Eskandari,
Niederkassel. Sitzverlegung von Sankt Augustin,
vorher AG Siegburg HRB 9745.
B 12217: CA/MA/TEC Verwaltungs GmbH, Steinring 65, Bochum. StK 25.000,- €. GF: Manuela
Todzi-Pesch, Bochum.
B 12203: Markt Solution UG (haftungsbeschränkt)
StK 50,- € GF: Mikhail Grabarovsky, Bochum.
15. Juni 2009
B 12204: DKB Consultant GmbH, Velsstr. 127,
Bochum. StK 25.000,- €. GF: Detlef ­Kutta, Bochum.
Sitzverlegung von Krefeld und Umfirmierung, vorher AG Krefeld HRB 11715 FranSearch GmbH.
16. Juni 2009
A 6373: D & W The Motion Corporation GmbH &
Co. KG, Dückerweg 21, Bochum. PhG: D & W The
Motion corporation Verwaltung GmbH, Bochum.
Sitzverlegung von Aachen und Umfirmierung,
vorher AG Aachen, HRA 4463 BA Netsales GmbH
& Co. KG.
B 12205: PropertyFirst GmbH, Friedrich-Ebert-Str.
14, Bochum. StK 25.000,- €. GF: Fritz-Klaus Lange,
Bochum, Dr. Thomas Meintz, Dortmund, Ulrike Ritter, Essen, Irmlind Potthoff, Niddatal. Sitzverlegung
von Dortmund, vorher AG Dortmund HRB 21581.
B 12208: Deutsche Annington Holdings Sechs
GmbH, Philippstr. 3, Bochum. StK 25.000,- €. GF:
Mark Ennis, Krefeld.
B 12209: Graf & Herzog Kraftfahrausbildungszentrum Bochum GmbH, Am Vorort 21-23, Bochum.
70 B 12216: OPAIR Ltd., Handwerksweg 4. Zweigniederlassung der OPAIR Ltd. mit Sitz in The Meridian,
4 Copthall House, Station Square, Coventry, The
Midlands, CV1 2 FL (Companies House of Cardiff
Nr. 06855216). StK 50,- €. GF: Ralf Knof,
Bochum.1
23. Juni 2009
A 6379: K & R GmbH & Co.KG, Weitmarer-HolzStr. 62, Bochum. PhG: K & R Verwaltungs-GmbH,
Bochum (AG Bochum B 12073). 2 Komman­
ditisten.
24. Juni 2009
B 12220: ASH Autodiagnose Software und Hardware Unternehmensgesellschaft (haftungsbeschränkt), Klausengrund 23, Bochum. StK 4.000,€. GF: Renata Rother, Bochum.
B 12221: DAG Außenhandelsgesellschaft UG (haftungsbeschränkt), Am Pappelbusch 1, Bochum. StK
50,- €. GF: Hany Morsy, Bochum.
B 12222: Hawaiian Beauty Paul Brown ­Hawaii
exclusive Distribution Deutschland UG (haftungsbeschränkt), Bergmannstr. 36, Bochum. StK 2,- €.
GF: Thomas Bergemann, Bochum.
25. Juni 2009
B 12225: WPI Work Perfect Industries GmbH,
Hans-Böckler-Str. 6, Bochum. StK 25.000,- €. GF:
Ahmet Aslan, Velbert.
B 12227: Bellmax Unterhaltungselektronik GmbH,
Auf der Prinz 1 – 3. StK 25.000,- €. GF: Ursula
Ambros, Gelsenkirchen. Sitzverlegung von Gelsenkirchen, bisher AG Gelsen­kirchen, HRB 7462.
26. Juni 2009
A 6381: CA/MA/TEC Automaten-Service GmbH &
Co. KG, Steinring 65, Bochum. PhG: CA/MA/TEC
Verwaltungs GmbH, Bochum (AG Bochum B
12217). Entstanden durch Umwandlung im Wege
des Formwechsels, vorher: CA/MA/TEC AutomatenService GmbH (AG Bochum B 6149).
B 3643: Ruth Verwaltungsgesellschaft mbH:
­Erhöhung des StKs auf 26.000,- €.
29. Juni 2009
A 6384: Präventologicum OHG, Voedestr. 69-71,
Bochum. PhG: Mark Altgassen, Bochum, und ­Tanja
Tillmann, Bochum.
B 12228: Bredies & Bredies UG (haftungsbeschränkt), Dorstener Str. 181, Bochum. StK 1.000,€. GF: Jennifer Bredies, Bochum.
1. Juli 2009
B 12232: BT Bau GmbH, Hochstr. 67, ­Bochum. StK
25.000,- €. GF: Günter Ordzischewski, Bochum.
A 6386: CEMO Chemnitzer Montage- und Servicegesellschaft mbH & Co. KG, Kolkmannskamp 9. 1
Kommanditist. Sitzverlegung von Chemnitz, bisher
AG Chemnitz, HRA 5983.
A 6387: oneShell Internet Services Ltd. & Co. KG,
Diekampstr. 26. PhG: ONESHELL INTERNET SERVICES LTD London /GB. (Companies House off
­Cardiff/GB No. 06782778). 1 Kommanditist.
2. Juli 2009
B 12234: Automobilcenter Weitmar Dirksmeyer
und Venne GmbH, Elsa-Brändström-Str. 31,
­Bochum. StK 172.000,- €. GF: Jörg Dirksmeyer,
Bochum, Simon Venne, Bochum, Norbert Venne,
Bochum.
3. Juli 2009
A 6388: Pferdepension Hellmann, Inhaber Uwe
Hellmann e. K., Harpener Hellweg 265, Bochum.
Inhaber: Uwe Hellmann, Bochum.
6. Juli 2009
B 12235: KLC Beteiligungen UG (haftungsbeschränkt), Am Westende 7, Bochum. StK 1.000,- €.
GF: Christian Volbert, Bochum.
B 12239: Galaxy Bauconsulting GmbH, Löwenzahnweg 42, Bochum. StK 25.000,- €. GF. Johannes
Laxy, Bochum. Sitzverlegung von Reichshof, vorher
AG Siegburg B 9918.
7. Juli 2009
A 6390: GEA Kapitalbeteiligungen GmbH & Co.
KG, Dorstener Str. 484, Bochum. PhG: GEA Beteiligungsgesellschaft I mbH, Bochum (AG Bochum
10734).
Infos für die Praxis
Wirtschaft im Revier 09 / 09
> Insolvenzen
AG Bochum (für Herne)
Veröffentlichungen nach Mitteilung der
­zuständigen Amtsgerichte – ohne Gewähr für
Vollständigkeit und Richtigkeit.
10. Juni 2009
Insolvenzen
7. Juli 2009
Eröffnet
AG Bochum
15. Juni 2009
Über das Vermögen der Kremer & Kremer Bauelemente + Elektrotechnik GmbH, ­Bochum, wird das
Insolvenzverfahren eröffnet.
Über das Vermögen der ATI Immobilien GmbH,
Herne, wird das Insolvenzverfahren eröffnet.
Über das Vermögen der CLIP-LINE SchlauchTechnik + Schalldämpfung GmbH, Herne, wird das
Insolvenzverfahren eröffnet.
15. Juli 2009
Über das Vermögen der SH Sanitätshaus Herne
Sodinger Straße GmbH, Herne, wird das Insolvenz­
verfahren eröffnet.
1. Juli 2009
Eingestellt/aufgehoben
Über das Vermögen der Reisebüro am Markt Armida Piayda, Bochum, wird das Insolvenzverfahren eröffnet.
AG Bochum
2. Juli 2009
Über das Vermögen der Thiele’s Blumenhaus
GmbH, Bochum, wird das Insolvenzverfahren aufgehoben.
Über das Vermögen der Peren Malerbetrieb GmbH,
Bochum, wird das Insolvenzverfahren eröffnet.
8. Juli 2009
Über das Vermögen der I.P.S. Innovative ­Packaging
Solutions LTD, Bochum, wird das Insolvenzverfahren eröffnet.
14. Juli 2009
Über das Vermögen der HAAG Industrie- und
Montagebedarf GmbH, Frankfurt/Oder, wird das
Insolvenzverfahren eröffnet.
18. März 2009
24. April 2009
Über das Vermögen der Bau-, Boden- und Wasserchemie Dr. Rose GmbH, Bochum, wird das
Insolvenzverfahren eingestellt.
6. Mai 2009
Über das Vermögen der Jost Kapplusch ­Gesellschaft
mit beschränkter Haftung, ­Bochum, wird das Insolvenzverfahren aufgehoben.
9. Juli 2009
Das Insolvenzverfahren über das Vermögen der
HILO Restaurantbetriebs GmbH wird ­eingestellt.
8. Juli 2009
A 6391: Projekt Bewegung Herne GmbH & Co. KG,
Hülsmannsweg 4b + c, Herne. PhG: Projekt Bewegung Herne Verwaltungs-GmbH, Herne (AG Bochum B 12162). 6 Kommanditisten.
B 12241: Ja.O.Autorenverlag Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt), Jasminweg 1,
Bochum. StK 2.000,- €. GF: Doris Melzer, Bochum.
9. Juli 2009
A 6392: Lichtwerk Herne e.K., Am Trimbuschhof
18, Herne. Inhaber: Bernd Hoffbauer, Herne.
10. Juli 2009
B 12242: RS Innovation UG (haftungsbeschränkt),
Rombacher Hütte 10, Bochum. StK 1,- €. GF: ­Achim
Schmerkötter, Bochum.
B 12243: Mohr Asset Verwaltungs GmbH, Farnstr.
16a, Bochum. StK 25.000,- €. GF: Dr. Markus Mohr,
Bochum. Sitzverlegung von Gummersbach, vorher
AG Köln B 59282 und Umfirmierung, vorher: Axel
Zapp Beteiligungsgesellschaft mbH
B 12244: Planungsgesellschaft Buderus & Lange
mbH, Herrensiepen 9, Bochum. StK 25.000,- €. GF:
Marc Buderus, Bochum und Bernd Lange,
Bochum.
B 12245: CLIP-LINE Produktions- und Schlauchtechnik GmbH, Martinistr. 17, Herne. StK 25.000,€. GF: Josef Nandzik, Gelsen­kirchen und Albert
Norres, Gelsenkirchen.
B 12246: Brillen Hagemann Verwaltungs-GmbH,
Südring 20, Bochum. StK 25.000,- €. GF: Paul
Rybarsch, Witten, und Anne-Katrin Strototte,
Witten.
B 12247: MOB-Yachting GmbH, Josephinenstr.
112c, Bochum. StK 25.000,- €. GF: ­Michael
Broemel, Bochum. Sitzverlegung von Duisburg,
vorher AG Duisburg B 19225 und Umfirmierung,
vorher: Broemel Yachting GmbH.
B 12248: €FUXX Verwaltungs GmbH, ­Wasserstr.
223, Bochum. StK 25.000,- €. GF: Roland Striebe,
Düsseldorf, und Uwe Ginkel, Scheeßel. Sitzver­
legung von Meppen, vorher AG Osnabrück
B 120405.
B 12249: Deutsche Annington Regenerative
Energien GmbH, Philippstr. 3, Bochum. StK 25.000,€. GF: Dr. Michael Bütter, Seevetal, Ullrich Windt,
Bochum, und Dr. Oliver Emmert, Ratingen.
13. Juli 2009
B 12250: Mississippi Krefeld GmbH, Rüsternhagen
16, Bochum. StK 25.000,- €. GF: Hediye Zengin,
Duisburg.
B 12252: unoso Verwaltungs GmbH, Abc-Str. 5,
Bochum. StK 25.000,- €. GF: Lars-Thorsten Sudmann, Ennepetal.
B 12253: Dostlar Sekerleme GmbH, Ettersheide
67, Bochum. StK 25.000,- €. GF: Erhan Düzgün,
Bochum.
Weitere Handelsregistermeldungen unter
www.bochum.ihk.de, Rubrik „Öffentlichkeitsarbeit/Aus den Unternehmen“.
IMPRESSUM
im mittleren Ruhrgebiet
zu Bochum
Herausgeber:
Industrie- und Handelskammer
im mittleren Ruhr­gebiet zu B
­ ochum
44787 Bochum, Ostring 30–32,
Telefon (02 34) 91 13-0,
Telefax (02 34) 91 13-110,
Internet: http://www.bochum.ihk.de,
E-Mail: ihk@bochum.ihk.de
Redaktion:
Dipl.-Volksw. Christoph Burghaus
(verantwortlich)
Verlag, Anzeigenverwaltung
und Gesamtherstellung:
Schürmann + Klagges GmbH & Co. KG,
Postfach 10 23 70, 44723 Bochum,
Telefon (02 34) 92 14-111,
Telefax (02 34) 92 14-102,
Internet: http://www.skala.de,
E-Mail: sk@skala.de
Erscheinungsweise:
zu Beginn eines jeden Monats
„Wirtschaft im Revier“ ist das offizielle ­Organ
der ­Industrie- ­und Handelskammer im mittleren Ruhr­gebiet zu Bochum und
wird allen IHK-Zugehörigen im Rahmen der
Mitgliedschaft ohne ­Erhebung eines ­beson­deren Bezugsentgeltes z­ ugestellt.
Für andere Bezieher beträgt der Bezugspreis
im Jahres­abonnement 24,50 € inkl. gesetz­
licher Mehrwertsteuer.
Mit Namen oder Initialen gezeichnete Bei­
träge ­geben nicht unbedingt die Auffassung
der IHK im mittleren Ruhrgebiet zu Bochum
wieder.
Nachdruck nur mit Quellenangabe. Für den
Nachdruck signierter Beiträge ist die Genehmigung des Verfassers erforderlich.
Bildnachweis: S. 8: © schaltwerk – Fotolia.
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com; S. 12: © Superstars_for_You – Fotolia.
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