Außenwirtschaft im Fokus
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Außenwirtschaft im Fokus
Außenwirtschaft 01 / 2016 im fokus 20 Jahre Erfolg im Export Bayern International INTERNATIONALE STÄDTETIPPS AHK-Repräsentanten geben Empfehlungen für Ihre nächste Geschäftsreise SMART CITYS Nachhaltige Stadtentwicklung eröffnet bayerischen Unternehmen Chancen TUNESIEN NACH DER REVOLUTION Durch deutsche Unterstützung bei der Demokratisierung prosperiert die Wirtschaft. Wo bayerische Unternehmen jetzt profitieren AUSSENWIRTSCHAFT IM FOKUS Inhalt THEMEN HIGHLIGHTS I NTERVIEW STÄDTETIPPS INTERNET MESSEN & REISEN 2016 „DAS HAT NIEMAND SONST“ SECHS BAYERNREPRÄSENTANTEN GEBEN INSIDERTIPPS WAS UNTERNEHMER GEGEN ÜBLE NACHREDE TUN KÖNNEN 04 06 Bayern International-Geschäftsführer Heusler im großen Jubiläums-Interview. 10 12 Ihre nächste Geschäftsreise führt Sie nach Brasilien, Kanada, Polen, Israel, Südafrika oder Indien? Wir verraten Ihnen die Top-Attraktionen. TERMINE 13 IHR PLANUNGS-TOOL FÜR 2016 Messen, Unternehmerreisen und Veranstaltungen. Neu: Highlights! USA SMART CITY 16 SCHLAUE STÄDTE Die Städte der Zukunft stellen große Herausforderungen an Mobilität und Vernetzung – und bieten dadurch Unternehmen Chancen. EXPORTPREIS 21 TUNESIEN 18 ZWEI GEWINNER 2015 IM FOKUS NACH DER REVOLUTION Die wirtschaftliche Entwicklung nimmt wieder Fahrt auf. Was die siegreichen Unternehmen der Kategorien Handwerk und Dienstleistungen erfolgreich gemacht hat. 22 KENNEN SIE WÄLDERTAU? Bavaria Waldfrucht serviert in Chicago „Glühwein on the rocks“. RÜCKBLICK AFRIKA IHR KONTAKT USA UND IRAN DIGITALER AUFBRUCH ANSPRECHPARTNER BEI BAYERN INTERNATIONAL 23 Auslandsmessen und Delegationsreisen Die Internet- und Kommunikationsbranche boomt. Mehr entdecken unter: 2 BAYERN INTERNATIONAL 27 24 www.bayern-international.de AUSSENWIRTSCHAFT IM FOKUS c er Ja hre W 20 el t in Liebe Leserin, lieber Leser, tentde k k ar M Editorial ie n um d 20 Jahre Bayern International: Dieses Jubiläum ist das Resultat einer langen, kontinuierlichen Erfolgsgeschichte. Was 1996 mit zwei Mitarbeitern als Ausgründung aus dem Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft anfing, ist heute eine perfekt laufende, weltweit arbeitende Organisation geworden. Knapp 50 Mitarbeiter sind mittlerweile damit beschäftigt, den bayerischen Mittelstand darin zu unterstützen, Kontakte und Geschäfte rund um die Welt anzubahnen; vor allem im wichtigen Messegeschäft, zunehmend aber auch mit neueren Instrumenten. Für ihren Einsatz möchte ich mich an dieser Stelle herzlich bedanken. Welche Anstrengungen Bayern International seit seiner Gründung unternommen hat und zukünftig unternehmen wird, lesen Sie ab S. 6. Mit unserer Aufgabe der Mittelstandsförderung im Export begreifen wir uns als „Marktentdecker“. Daher haben wir unser Jubiläum unter das Motto „Marktentdecker – in 20 Jahren um die Welt“ gestellt und dies in einem charakteristischen Logo gebündelt (siehe oben rechts). Gleichzeitig haben wir diesen Begriff als Schlagwort für unser großes Jubiläumsgewinnspiel gewählt. Nehmen Sie unser Jubiläumsmaskottchen Leopold (s. rechts.) mit auf Ihre nächste Geschäftsreise, machen Sie ein Foto und laden Sie es mit dem Hashtag „Marktentdecker“ auf Facebook oder Twitter hoch. Mit etwas Glück gewinnen Sie einen unvergesslichen Wochenendaufenthalt für zwei in einem Top-Hotel. Die Details finden Sie auf S. 9. Joker im Gewinnspiel: Bei aller Jubiläumsstimmung blicken wir erwartungsvoll auf die EntwickJubiläumsmaskottchen lungen in Asien und Afrika 2016. In Tunesien verspricht die DemokratisieLeopold. rung des Landes Wohlstand und Wachstum (ab S.18), auf dem gesamten Kontinent bietet die Digitalwirtschaft spannende Chancen (ab S. 24), im Iran dürfte sich nach dem Ende des Embargos für bayerische Unternehmen einiges tun (s. S. 23). Auch Europa verspricht viel – im Baltikum zeichnet sich zum Thema „Smart City“ eine beachtliche wirtschaftliche Dynamik ab. Wir wünschen Ihnen weltweit gute Geschäfte. Wo und wie auch immer Sie aktiv werden, ich freue mich auf gemeinsame Projekte mit Ihnen. HANS-JOACHIM HEUSLER Geschäftsführer Bayern International BAYERN INTERNATIONAL 3 AUSBLICKE Highlights 2016 TOURISMUS IN KROATIEN Delegationsbesuch im ersten Halbjahr 2016 D er Tourismus gilt weltweit als Wachstumsbranche – und das trifft seit ein paar Jahren auch auf Kroatien zu. Rund 3,5 Prozent mehr Übernachtungen verzeichnet das landschaftlich reizvolle Land an der Adria Jahr für Jahr. Die Einnahmen aus dem Tourismussektor betrugen allein im vergangenen Jahr etwa 7,4 Milliarden Euro, was etwa einem Fünftel der Wertschöpfung des Landes entspricht. Die nötigen Ausgaben für neue Hotels, Apartmentanlagen und Resorts, aber auch für den Ausbau von Campingplätzen und die nötige Infrastruktur sind deshalb enorm. Allein bis 2020 sollen hierfür rund sieben Milliarden Euro investiert werden. Bayern International organisiert daher im ersten Halbjahr 2016 einen Delegationsbesuch aus Kroatien. Veranstaltungsort dieser fünftägigen Projekttagung ist Bayern. Eingeladen sind 15 Entscheidungsträger aus dem Hotel- und Gastronomiegewerbe Kroatiens sowie aus den zuständigen Ministerien. Zum anderen können sich bayerische Firmen, die im Bereich Ausstattung von Tourismus- und Hotelobjekten tätig sind, präsentieren. Geplant sind Fachvorträge, Unternehmensbesuche, Hausmessen sowie die Besichtigung von Einrichtungen. Ziel ist es, den kroatischen Teilnehmern bayerische Produkte, Innovationen und Lösungen zu präsentieren und den bayerischen KMUs Geschäftspartner in Kroatien zu vermitteln. Die kroatische Delegation wird im Rahmen der Weiterbildung Dienstleistungen und Produkte für ihre Innovationsvorhaben kennenlernen. Dabei sind Fachleute für energetische Gebäudesanierungen ebenso gefragt wie Spezialisten für Pooltechnik, Textilien, Bodenbeläge oder Heiz- und Kühltechnik. Bei Interesse an dem Delegationsbesuch wenden Sie sich bitte direkt an Bayern International unter www.bayern-international.de/bfp MALERISCHES KROATIEN An der Adria sollen bis 2020 sieben Milliarden Euro investiert werden Kultur- und Kreativwirtschaft am Perlfluss-Delta ICIF IN CHINA D ie Kultur- und Kreativwirtschaft gehört zu den wirtschaftlichen Schwerpunkten der Metropole Shenzhen in China und kann ein jährliches Branchenwachstum von 15 Prozent vorweisen. Jedes Jahr treffen sich über 2.200 Aussteller aus der Branche auf der ICIF, der International Cultural Industry Fair, und präsentieren Design, Kunst, Handwerk, Spiele, Filme sowie Inneneinrichtung. Gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer Nürnberg für Mittelfranken und mit der Unterstützung von Bayern Kreativ, Bayern Design und der Handwerkskammer für München und Oberbayern wird Bayern International 2016 zum ersten Mal einen Bayerischen Gemeinschaftsstand auf dieser Messe organisieren. Bayerische Firmen aus der Kultur- und Kreativwirtschaft können sich beteiligen und haben zwei Beteiligungsformen zur Auswahl. Holen Sie sich die Infos unter: www.bayern-international.de/icif2016 4 BAYERN INTERNATIONAL Highlights 2016 AUSBLICKE Bauwirtschaft PROJECT IRAN: ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT Messe für Medizin- und Dentaltechnik: IRAN HEALTH 2016 D FOTO: ALAMY, ISTOCKPHOTO (3) MODERNE AUSRÜSTUNG Dentaltechnik und orthopädische Produkte sind gefragt INTERNATIONALE MESSE Kontakte in Seminaren und Workshops vertiefen eutschland gilt als wichtigster Medizintechniklieferant für Iran. In den kommenden Jahren plant das Land im Mittleren Osten den Ausbau des Gesundheitswesens sowie zahlreiche Modernisierungsmaßnahmen bei Krankenhaus- und Laborausstattungen. Neben chirurgischen Instrumenten werden künftig vor allem Dentaltechnik und orthopädische Produkte aus Deutschland importiert. Die Iran Health International Exhibition, die vom 15. bis 18. Mai 2016 auf dem Teheran Permanent Fairground stattfinden wird, bietet als einzige Messe für die Medizinbranche im Land eine Plattform für internationale Hersteller von medizinischen Produkten und Dienstleistungen. 2015 waren etwa 530 Aussteller vor Ort und informierten auf einer Ausstellungsfläche von rund 18.000 Quadratmetern über die Neuigkeiten und Trends der Medizinbranche. Rund 40.000 Besucher nutzten das breitgefächerte Angebot. Im kommenden Jahr werden auch viele bayerische Medizintechnikhersteller die Chance wahrnehmen und sich auf der Iran Health mit ihrem Portfolio präsentieren. Organisatorische und finanzielle Unterstützung erhalten sie dabei durch das Bayerische Wirtschaftsministerium und Bayern International. Weitere Infos zu Projekten der Exportförderung für die Medizintechnik unter www.bayern-international.de/ medizin TREFFPUNKT TEHERAN für die Bauwirtschaft und Umwelttechnik: Auf der „Project Iran“ können Unternehmen an bewährte Kontakte anknüpfen N icht nur in der Medizintechnik ist der Iran in den Fokus der deutschen Wirtschaft gerückt. Bereits im vergangenen Jahr konnte das bilaterale Handelsvolumen insgesamt im Vergleich zum Vorjahr um 27 Prozent gesteigert werden (2014: 2,69 Milliarden Euro). Der Bundesverband der Deutschen Industrie erwartet für die Zukunft sogar eine Vervierfachung des Handelsvolumens im Export in den Iran (ca. 10 Milliarden Euro). Eine Chance, an ehemals gute Geschäfts beziehungen wieder anzuknüpfen, bietet die 2. Project Iran – Internationale Fachmesse für Baustoffe, Anlagen und Umwelttechnologie. Sie findet vom 24. bis 27. April 2016 in Teheran statt. Bereits 2015 nutzten acht deutsche Unternehmen diese B2B-Plattform. Bayern International unterstützt im kommenden Jahr bayerische Firmen, sich vor Ort zu präsentieren. Weitere Veranstaltungen für die Bauwirtschaft finden Sie unter: www.bayerninternational.de/bau BAYERN INTERNATIONAL 5 JUBILÄUM Interview ALLROUNDER Initiative, Erfahrung und Gespür – mit dieser Mischung ist HansJoachim Heusler international erfolgreich „DAS HAT NIEMAND SONST!“ 20 Jahre Exportförderung – Geschäftsführer Hans-Joachim Heusler zieht Bilanz über Ziele und Entwicklung und spricht über weitere Vorhaben von Bayern International, der Gesellschaft für Internationale Wirtschaftsbeziehungen 6 BAYERN INTERNATIONAL Interview Herr Heusler, Aufgabe von Bayern International ist es, den bayerischen Mittelstand in seiner Exporttätigkeit zu unterstützen. Wie funktioniert das in der Praxis? HANS-JOACHIM HEUSLER: Ein klassischer Weg ist die Messebeteiligung, damit sich die Unternehmen direkt den Kunden präsentieren können. Die zweite Möglichkeit ist über Delegationsreisen, da ist die Politik der Türöffner. Die Unternehmen kommen in Kontakt mit potenziellen Kunden und Entscheidern vor Ort. Die dritte Möglichkeit sind Unternehmerreisen. Da geht’s um die Erkundung neuer Märkte, die Interessen der Unternehmen stehen noch mehr im Vordergrund. Das haben wir ergänzt um Delegationen, die wir zu uns einladen. Wenn wir z. B. erfahren, dass Bulgarien EU-Fördergelder für die Abfallwirtschaft erhält, laden wir Stadtdirektoren etc. ein und bringen sie mit bayerischen Unternehmen in Kontakt, die Module wie Müllverbrennungsanlagen liefern können. Wie kommt man vom politischen Gespräch zum konkreten Auftrag? HEUSLER: Im Anschluss finden B2BGespräche statt, in denen das Unternehmen mit dem Gegenüber konkret sprechen kann. Dann sieht man sich eine Müllverbrennungs anlage in der Praxis an. Das gilt auch für andere Branchen wie beispielsweise die Medizintechnik. So gehen wir seit 2004 vor, es nennt sich „Bayern – Fit for Partnership“. Die Idee haben wir auch auf das Ausland übertragen. Wir gehen dann bezogen auf einen bestimmten Markt in ein Land und nehmen die Firmen mit, die das in dem Land umsetzen würden. Die Unternehmen schauen also, wo sie tätig werden würden. Wo liegen die Grenzen Ihrer Aktivitäten? HEUSLER: Wir haben beispielsweise festgestellt, dass man bestimmte Projekte auf diese Art nicht akquirieren kann, zum Beispiel den Bau eines Krankenhauses oder Fußballstadions. Das findet auf keiner Messe statt, sondern man muss vor Ort bei der Entstehung dabei sein. Wir versuchen also für diese Projekte, als Partner in Märkten aufzutreten und Entwicklungspartnerschaften zu etablieren. AUSBLICKE Wo liegen regionale Schwerpunkte der Entwicklungspartnerschaften? HEUSLER: Allgemein gesagt: Überall da, wo etwas zu entwickeln ist. In hoch entwickelten Ländern wie den USA, Japan oder Korea ist das kein geeignetes Instrument, aber im westlichen China oder Südostasien oder Afrika, wo Staaten im Aufbruch sind, kann das gut funktionieren. Wir profitieren dabei, wenn man so will, von der Finanzkrise, weil andere Länder gesehen haben, dass wir mit unserer mittelständischen Struktur gut durch die Krise gekommen sind. Jetzt sind wir als Vorbild geeignet. Wir suchen nach dem USP einer Region und versuchen mit den Verantwortlichen, die Potenziale zu entwickeln. Dabei achten wir zum Beispiel darauf, dass Rohstoffe im Land selbst verarbeitet werden, damit man dort daran verdient. Die Partnerschaft bedeutet, dass wir analysieren, was schon da ist und was wir zu der Wertschöpfungskette mit bayerischen Unternehmen ergänzen können. Interessante Wertschöpfungsketten basieren auf Bodenschätzen, Landwirtschaft, Forst und Holz oder Fischerei. Gibt es dazu Entwicklungen? HEUSLER: Derzeit diskutieren wir eine fünfte Wertschöpfungskette, eine horizontale: Gesundheit – von der Ernährung bis zur Reha. Querschnittbranche in den Wertschöpfungs ketten ist die Chemie, weswegen das Chemie-Cluster Bayern mit 273 Firmen mein erster Begleiter ist. Insgesamt haben wir 19 solcher Clusterorganisationen, von der Biotechnologie bis zur IT. Das ist eine relativ neue Angelegenheit. Wir sind an dem Punkt, an dem Verträge abgeschlossen werden. Andere Bereiche, die interessant werden, sind der Bergbau in Entwicklungspartnerschaften. Ein guter Indikator für uns ist dabei, was die Chinesen machen, da sie sehr rohstofforientiert sind. Wenn die Chinesen irgendwo tätig werden, wird es höchste Zeit, dass wir uns die Sache auch anschauen. Was sind die regionalen Trends? HEUSLER: Zurzeit geht es stark nach Südostasien. Am Horizont zeichnet sich Afrika ab, das großes Potenzial hat. Es ist aber im Vergleich zu Südostasien noch nicht so entwickelt. Auch die politischen BAYERN INTERNATIONAL 7 JUBILÄUM Interview Was waren Höhepunkte Ihrer Geschäftsführertätigkeit? „ Zurzeit geht es stark nach Südost asien – Vietnam, Malaysia und Kambodscha etwa. Verhältnisse sind nicht so stabil. USA und Kanada sind Dauerbrenner, das ist nur eine Frage der Konjunktur. Südamerika ist sehr weit weg und für den Mittelstand nicht so leicht zu erreichen. Sind Sie als Geschäftsführer auf den Reisen ständig dabei? HEUSLER: Auch das hat sich entwickelt. Am Anfang wollte ich mir einen Eindruck vor Ort verschaffen und war viel auf Messen und Delegationsreisen dabei. Jetzt kommt das eher dann vor, wenn ich einen neuen Mitarbeiter begleite. Andererseits bin ich primär dort unterwegs, wo es darum geht, neue Märkte zu sehen. Die Standardmärkte sind für mich nur dann interessant, wenn wir mit einem neuen Produkt reingehen, so wie etwa vor drei oder vier Jahren, als die IT-Security aufkam. HEUSLER: Die Entwicklung ist aus meiner Sicht kontinuierlich positiv verlaufen. Als ich Bayern International übernahm, war die Institution anerkannt, und das ist nicht schlechter geworden. Wir sind heute breiter als damals unterwegs. Wir haben neue Instrumente wie die Entwicklungspartnerschaft entwickelt. Nach „Bayern – Fit for Partnership“ kam „Solutions – Made in Bayern“ dazu. Das funktioniert ähnlich wie „Bayern – Fit for Partnership“, hat aber eine andere Länderkulisse. Mit „KonferenzPlus“ haben wir ein neues Format aufgenommen, damit Unternehmen nicht nur auf Messen, sondern auch auf Kongresse gehen können. Nicht nur zuzuhören, sondern einen Slot zu bekommen und sich als Akteur darzustellen. Manche Länder sind schwer anzugehen, Laos oder Kambodscha etwa, weil dort erst mal keine Chancen zu erkennen sind. Wenn ich aber mit Unternehmern schon vor Ort bin, zum Beispiel in Vietnam, kann man mit wenig zusätzlichem Aufwand ein weiteres Land besuchen. Das nennen wir „MessePlus“. An den Chancen ändert sich nichts, aber die Hemmschwelle sinkt. Worauf sind Sie besonders stolz? HEUSLER: Ein unbezahlbares Asset ist unsere Key-Technologies-Datenbank. Darin haben wir 28.000 Einträge von 15.000 Firmen. Die können wir öffentlich vermarkten. Jeder kann sich in diese Datenbank kostenfrei eintragen. Viele Firmen, etwa 60 Prozent, pflegen ihre Seiten selbst, was man nur macht, wenn man glaubt, dass es sich lohnt, die Daten aktuell zu halten. Wir haben 60 Prozent Zugriffe aus dem Ausland. Der Clou ist die Struktur der Datenbank. Neben dem regionalen Markt erfassen wir dort – unterhalb der Branche – den fachlichen Markt. Beispiel IT: Dort können wir gezielt unterscheiden, ob die Software für Medizin oder E-Government eingesetzt wird. Das hat, soweit ich weiß, niemand außer uns. Wenn ich dann zum Beispiel in Mosambik über eine Entwicklungspartnerschaft sprechen will, kann ich live in der Präsentation relevante Firmen mit Interesse an Mosambik in der Datenbank aufrufen. Ich mache das meist sukzessive, zuerst nur die Firmen, die an dem Land interessiert sind. Da kommt dann meist schon eine imposante Liste zusammen. Dann schränke ich nach Branche ein, was die Zahl der Unternehmen zwar verringert. Doch immer noch sind es ziemlich viele, was unsere Gesprächspartner regelmäßig beeindruckt und uns glaubwürdig macht. Was haben Sie sich für die Zukunft vorgenommen? HEUSLER: Wir werden verstärkt Südostasien machen, Afrika wird eine Rolle spielen, der amerikanische Kontinent wird weiter stark bleiben. In der Biotechnologie werden wir statt Infoständen auf einigen Messen gemeinschaftliche Beteiligungen haben. Zunehmend stärker wird die IT Security, vor dem Hintergrund des Internet of Things. In den Entwicklungspartnerschaften hoffen wir, dass aus den Einstiegen der letzten Jahre mehr als Beraterverträge werden. Mit INSITE Bavaria gibt es mittlerweile ein eigenes bayerisches Kompetenzzentrum für die Standortentwicklung in Schwellenländern, das unsere Arbeit optimal ergänzt. Digitalisierung und die Games-Branche sind weitere Schwerpunkte. Digitalisierung taucht bei immer mehr Fachmessen auf. Aber auch große Messen wie der Mobile World Congress bleiben wichtig, auch wenn sie wahnsinnig teuer sind. Für kleine Firmen ist das unerschwinglich, da helfen wir. Interview: Kai Bargmann HANS-JOACHIM HEUSLER … studierte Rechtswissenschaften und Politik an der Universität Regensburg. Nach dem zweiten juristischen Staatsexamen 1983 Berufsstart im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Verkehr. 1990 wurde Heusler persönlicher Referent des Bayerischen Ministerpräsidenten. Nach einem Intermezzo bei der Bayernwerk AG trat er 1993 wieder in die Bayerische Staatskanzlei ein. Von 2005 bis 2008 arbeitete er bei der Messe München, zuletzt als Geschäftsführer. Seit Mitte 2008 ist Heusler (62) Geschäftsführer von Bayern International. Er ist verheiratet und Vater von drei Kindern. MARKTENTDECKER – IN 20 JAHREN UM DIE WELT 1996 Gründung 2001 Einführung der Branchenschwerpunkte beim Messebeteiligungsprogramm. Klare Vorteile für Unternehmen: regionenübergreifend feste Ansprechpartner, Netzwerkbildung, engere Zusammenarbeit mit Verbänden, Clustern und sonstigen Netzwerken 2004 Start von „Bayern – Fit for Partnership“ 2008 Umzug von Bayern Inter national von der Messe München nach Laim 2013 Neues Design für den bayerischen Gemeinschaftsstand 2015 Neue Angebote im Messeprogramm wie Bayern KonferenzPlus und MessePlus Interview IM FOKUS „Wann erlebt man schon mal eine Ausgründung?“ Beim Start dabei: Markus Lötzsch erinnert sich an die Anfänge von Bayern International E s begann mit einer Regierungserklärung des daziemlich sportlich über die Bühne ging. In der Staatsmaligen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber, in kanzlei waren die Vorbereitungen schon weit gediehen. der es darum ging, wie man der wirtschaftlichen Ich wurde zu einem Gespräch gebeten und flog dann Entwicklung Bayerns neuen Schub geben könnte. von einem Tag auf den nächsten in die USA, um vor Ort Bayern International war ursprünglich eine Ausgründas Büro anzumieten und die Eröffnung vorzubereiten. dung des Messereferats aus dem Wirtschaftsministerium. Das kommt ja nicht so oft vor und war von STOLZ AUF DIE ENTWICKLUNG MARKUS LÖTZSCH daher schon eine extrem spannende Zeit. Wann erlebt Vom ersten Tag an war unser wichtigstes Standbein die arbeitet heute man das schon und kann das mitgestalten? Wir waren als Hauptgeschäfts- Messebeteiligung. Gleich vom Start weg waren wir viel anfangs nur zu zweit, der Geschäftsführer Dieter Würl unterwegs und vor Ort zugegen, um sicherzustellen, dass führer der IHK Nürnberg und ich. Es war sehr interessant zu sehen, wie aus alles funktioniert. Messevorbereitungen sind ein sehr Ideen Pläne und aus Plänen Handlungen wurden. kleinteiliges Geschäft mit hohem organisatorischen AufAbläufe mussten definiert werden, Personal und Räume gesucht wand, das viel Kapazität bindet, was man von außen vielleicht gar und Schnittstellen zum Ministerium und den Unternehmen ernicht so sieht und von daher manchmal unterschätzt. Doch gerade in probt werden. Das hört sich leicht an, war aber in der Praxis eine der Organisation liegt der Mehrwert für Unternehmen, die sich über Fülle von Einzelschritten. Bayern International an Messen beteiligen – sie müssen sich darum nicht mehr kümmern, alles ist perfekt vorbereitet, sie können sich IN DEN RÄUMEN DER MODEWOCHE MÜNCHEN voll auf das eigentliche Messegeschäft konzentrieren. An normale Es fing damit an, einen Gesellschaftervertrag auszuarbeiten. Arbeitszeiten mit Acht-Stunden-Tag war damals meist nicht zu denDann wurden wir Anfang 1996 operativ tätig. Der erste Schritt ken. Ich war bis 2003 bei Bayern International, ehe ich dann als war, geeignete Räumlichkeiten zu finden. Zum Glück waren geraGeschäftsführer zur Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH nach de die Räume der Modewoche München GmbH auf dem Alten Dresden wechselte. Seit 2008 bin ich bei der IHK Nürnberg für MittelMessegelände frei geworden. Wir hielten das für ein gutes Omen franken tätig. Anfangs haben die Industrie- und Handelskammern mit und übernahmen die Räume mit dem kompletten Inventar. Argusaugen darauf geschaut, was sich bei Bayern International tut. Trotzdem fehlte es an allen Ecken und Enden. So ist eine meiner Die Befürchtung war, dass ihnen in der Außenwirtschaft das Wasersten Erinnerungen an den Umzug, dass ich in die Münchner ser abgegraben wird. Doch die Vorbehalte waren schnell ausgeInnenstadt fuhr, um Papier und Stifte zu besorgen. Das machte ich räumt, und es hat sich eine gute Kooperation entwickelt. Als Resümee selbst, weil niemand sonst da war. Dieses Improvisieren und muss ich sagen, dass da wirklich etwas Tolles draus geworden ist, Jonglieren hat stark zu der Aufbruchsstimmung der Anfangszeit von dem die Unternehmen im Mittelstand vielfach profitieren könbeigetragen. Eine wichtige andere Erinnerung ist die Gründung nen. Ich bin froh, dass ich Bayern International mit aus der Taufe der bayerischen Repräsentanz im kalifornischen Palo Alto, die heben durfte, und sehe mit Stolz, was sich daraus entwickelt hat. JUBILÄUMSGEWINNSPIEL Gewinnen Sie ein Wochenende für zwei Personen im Vier-Sterne-Superior-Hotel Das Tegernsee mit Wellnessbehandlung und Vier-Gänge-Menü E s ist diese einzigartige Kulisse, die den Gast des Hotels Das Tegern see unversehens in ihren Bann zieht: der See, Bauernhäuser und das Kloster Tegernsee zu Füßen und dahinter, wie von Malerhand in Szene gesetzt, die schneebedeckten Berge. 1842 wurde hier ein kleines Schloss zur Erholung betuchter Leute errichtet. Später kamen ein Haus im Tegernseer Stil und moderne Gebäude hinzu – so entstand ein Ensemble, in dem heute die Gäste des Hotels residieren, die Ruhe finden und den Kopf frei vom Alltag bekommen wollen. Viele kommen wegen des erstklassigen Wellnessbereichs mit eigens für das Haus entwickelten Naturprodukten und auch im Winter beheiztem Außenpool. Andere gehen den Tegernseehöhenweg und genießen den Blick in die Berge. Beides sorgt dafür, dass Das Tegern see ein Ort ist, um mit klaren Gedanken neue Ideen zu entwickeln. Das Tegernsee ist deshalb für Konferenzen beliebt. Das moderne Tagungszentrum mit neun Konferenzräumen für bis zu 400 Personen bietet dafür beste Voraussetzungen. Info: www.dastegernsee.de SO KÖNNEN SIE GEWINNEN: Einfach unser Jubiläumsmaskottchen Leopold (s. S. 3) auf eine Ihrer nächsten Reisen mitnehmen, ein Foto von ihm machen und einsenden. Leopold erhalten Sie automatisch, wenn Sie als Aussteller oder Veranstaltungsteilnehmer bei Bayern International dabei sind. IHR LEOPOLD-FOTO SENDEN SIE UNS PER Twitter: #marktentdecker Facebook: facebook.com/BayernInternational, #marktentdecker oder E-Mail: marktentdecker@bayern-international.de Unter allen eingegangenen Fotos verlosen wir den Aufenthalt im Das Tegernsee. IHR GEWINN: 2 Übernachtungen für 2 Personen in einem Doppelzimmer mit Seeblick inklusive Frühstück, einem Vier-Gänge-Menü (ohne Getränke) und einer 25-minütigen Spa-Behandlung pro Person. EINSENDESCHLUSS: 31.10.2016 Mitarbeiter von Bayern International und Journal International sowie deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Der Preis wurde freundlicherweise vom Hotel Das Tegernsee zur Verfügung gestellt, ist nur nach Verfügbarkeit einlösbar und nicht auszahlbar. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. BAYERN INTERNATIONAL 9 AUSBLICKE Geschäftsreisen Die bayerischen Repräsentanten geben STÄDTETIPPS PULSIEREND Barleben im Viertel Vila Madalena Polen Warschau ATMOSPHÄRISCH Europäische Geschichte erleben D 10 BAYERN INTERNATIONAL LECKER Schlangen vor Schwartz’s Delikatessen Benjamin Emans Michael Kern Martin Langewellpott as Leuchten São Paulos in der Nacht erleben Sie am besten mit einem Blick über die Skyline von zwei Bars bzw. Restaurants aus: dem traditionsreichen „Terraço Italia“ (www.terracoitalia.com.br) oder der „Skybar“ im Hotel Unique (www. hotelunique.com.br). Zum Ausklang lohnt sich ein Besuch im „Filial“, einer Traditionsbar im Stadtviertel Vila Madalena. Die besten Fleischrestaurants befinden sich in São Paulo und nicht unbedingt im Süden Brasiliens: Im „Churrascaria Vento Haragano“ (ventoharagano.com.br) im Nobelviertel Jardins kommen Sie mit Sicherheit auf Ihre Kosten. Wer am Wochenende in der Stadt ist und Samba-Klängen unter freiem Himmel lauschen will, kann dies samstags von der „Paribar“ (www.paribar.com.br) aus tun. Hier findet man noch ursprünglichen Samba. Wer geschlossenes Ambiente und modernere Atmosphäre mit Live-Musik vorzieht, kann ein paar Straßen weiter in die „Bar Brahma“ gehen (www.barbrahmacentro.com) oder streift durch Vila Madalena – und wird bestimmt fündig. Kanada Québec D as Restaurant „Warszawa Wschodnia by Mateusz Gessler“ liegt auf der Ostseite der Weichsel auf dem Gelände der angesagten Soho-Factory. Es bietet hervorragendes Essen im schicken Loft-Charakter. Wer den Abend in toller Atmosphäre in einer ehemaligen Industriehalle mit ausgezeich netem Essen, professionellem Service sowie Live-Musik verbringen möchte, ist hier genau richtig! (www.gessler.sohofactory.pl) Lust, den Abend bei einem Cocktail ausklingen zu lassen? Besuchen Sie „The View“, die neuste Rooftop Bar in Warschau. Für Musik sorgen hier die besten DJs aus Europa. Tolle Drinks, entspannte Atmosphäre und ein Ausblick auf die Stadt, der einem den Atem raubt! The must see and be in Warschau! (www.theview.pl) In einem Gebäude, das schon jetzt zur Ikone moderner Architektur zählt, befindet sich das Museum der Geschichte der polnischen Juden. Die Dauerausstellung „1.000 Jahre jüdisches Leben in Polen“, die an die lange gemeinsame jüdisch-polnische Geschichte erinnert, ist mit ihren vielen Multimedia-Installationen auf jeden Fall einen Besuch wert. Adresse: ul. Anielewicza 6, www.polin.pl D ie Provinz Quebec strahlt nicht durch ihr feines kulinarisches Angebot, aber ein paar Spezialitäten gibt es doch. Als Allererstes den weltberühmten Smoked Meat. Auf St-Laurent steht da das winzige Lokal „Schwartz’s Delicatessen“, wo immer lange Schlangen stehen. Genauso lecker, mit weniger Andrang: „Lester’s“ auf Bernard Ouest. Das Nationalgericht Poutine, aus weichen Pommes, geschmolzenem Käse und dunkler Fleischsauce klingt kalorienreich und ist es auch. Eines der besten Lokale dafür ist „La Banquise“. Bagels probieren Sie am besten in zwei Shops, die nur einen Block auseinander liegen: „Fairmount Bagel“ und „St-Viateur Bagel“. Fein essen kann man im „Le Cinquième Péché“, „Toqué!“ oder „Au pied de cochon“. In Québec gibt es viele Kleinbrauereien. Probieren Sie „Dieu du Ciel!“ im Mile-End-Viertel. Zum Ausgehen bietet sich die „Terrasse Place d’armes“ an, von wo man einen wunderbaren Ausblick über die Altstadt hat. Wer mehr Zeit hat, sollte auf den höchsten Schiefturm der Welt im Olympiastadion hinauf. Atemberaubender und vor allem ungewohnter Blick! FOTO: ALAMY (3), CORBIS, ISTOCKPHOTO Brasilien São Paulo Auf einer Geschäftsreise stellen sich in der wenigen Freizeit oft Fragen wie: Wohin geht man abends? Wo isst man gut? Und was gibt es in der Stadt zu sehen? Wir präsentieren Insidertipps von Leuten, die es wissen müssen Israel Herzliya MEDITERRAN Sonnenuntergang im Hafen Indien Bangalore GÖTTLICH Abendessen in der Boomtown Godel Rosenberg H erzliya hat keinen Ballermann, dafür aber Sommer von April bis November, weißen Sand, saubere Strandliegen, eisgekühlte Pfefferminz-Drinks, saftig-rote Wassermelonen und traumhafte Meeresbuchten. Wenn die Sonne untergeht, leuchten die Lampions auf. Der Taxifahrer schmunzelt wissend, wenn Sie in ein Strandcafé am Ende der Abba Eban Street wollen. Hier wird geflirtet, die Jugend genießt die mediterrane Atmosphäre und die Junggebliebenen erfreuen sich an internationaler Küche. Eine gute Autostunde entfernt liegen Jerusalem, Nazareth und Bethlehem. Zu Fuß kann man in Herzliya die über 2.000 Jahre alte Geschichte im Apollonia Park erkunden, wo Griechen, Römer, Kreuzritter und Ottomanen ihre Spuren hinterlassen haben. In München haben wir unseren Italiener, in Herzliya unseren Araber: „Abu Khaled“ in der Rav Kook St 74. Wer einen Tisch bestellt hat, findet ihn bereits mit einem Dutzend Vorspeisenteller gedeckt vor. Als Hauptgericht ist die gegrillte Dorade mit Madschadra (arabische Reisbeilage) zu empfehlen – natürlich mit viel Knoblauch. Südafrika Johannesburg ENTSPANNT genießen auf dem Nelson Mandela Square John Kottayil D ie ehemalige „Garden City“ Bangalore hat sich zu einer globalen Wirtschaftsmetropole entwickelt; sie wird oft als das „Silicon Valley“ Indiens bezeichnet und hat eine sehr tolerante und lebendige Kulturszene. Zudem ist sie für die Vielfalt der Küche bekannt. Bangalore beherbergt mehr als 15 Fünf-Sterne-Hotels. Sie bieten internationale und authentische indische Gerichte an. Einige der renommierten sind „Taj Westend“, „Oberoi“, „ITC Gardenia“, „ITC Windsor“, „Leela Palace“, „Lalit Ashok“ und „Le Meri dien“. Bangalore ist die Heimat von mehr als 1.000 Clubs und Bars. Es gibt eine große Anzahl in der Lavelle Road, Vittal Mallya Road, Brigade Road oder Church Street in den Central Business Districts. Mini-Brauereien sind momentan sehr beliebt. Geschäftsleute verbringen ihre Freizeit in sogenannten In-Kneipen wie dem „Biere Club“ an der noblen Geschäftsstraße Vittal Mallya Road. „Royal Afgan“ im Hotel „Windsor Manor“ ist eines der besten nordindischen Restaurants. Sehr empfehlenswert für Geschäftsleute ist die UB City mit einer großen Anzahl von Restaurants, Kneipen und Bars. Matthias Bobbenberg D as „Browns of Rivonia“ ist ein Restaurant im Stil der Weinbaugebiete in der Provinz Westkap. In einem schönen Garten kann man sich zu einem gemütlichen Abendessen treffen. (www.browns.co.za) Das „Signature Restaurant“ in Morningside liegt in einem exklusiven Shoppingcenter. Buchen Sie einen Tisch im hinteren Teil mit dem schönen Blick über den grünen Norden der Stadt. (www.signaturerestaurant.co.za) Für ein Abendessen im kleinen Kreis bietet sich die Terrasse des „Westcliff Hotels“ an. Es liegt im alten Vorort der Bergbau-Barone auf einem Hügel. Von der Terrasse kann man bis zu den ca. 60 km entfernten Magaliesbergen über die nördlichen Vororte schauen. Insbesondere im Oktober und November, wenn die Jacaranda-Bäume blühen, ein unvergleichliches Erlebnis. (www.fourseasons.com/Johannesburg) Ein Tipp für Messen: Für Empfänge ist das „Randlords“ im 22. Stock der South Point Towers im Stadtteil Braamfontein perfekt. Die Bar bietet einen fantastischen Rundumblick über die Stadt und die südlichen Vororte. (www.randlords.co.za) BAYERN INTERNATIONAL 11 INTERNET Üble Nachrede EIN RUF IST SCHNELL RUINIERT Böse Gerüchte und Verleumdungskampagnen im Internet sind wie flüssiger Honig. Sie verteilen sich in alle Ecken und lassen sich nur sehr schwer wieder entfernen. Unternehmen kann das in den Ruin führen, doch es gibt auch Gegenmaßnahmen V or allem im Internet verbreiten sich Lü gen, Verleumdun gen und andere Gerüchte in Win deseile. Unterneh men sehen sich in den sozialen Medien unversehens einem Sturm der Entrüstung (neu deutsch: Shitstorm) gegenüber, gegen den sie scheinbar macht los sind. „Ein geschickt ge streuter Verdacht oder eine falsche Anschuldigung kann den Leumund so nachhaltig beschä digen, dass am Ende sogar die wirtschaftliche Existenz eines Unternehmens auf dem Spiel steht“, weiß Marcus Lentz, Ge schäftsführer Detektei Lentz aus München. Doch auch Kunden und Mitar beiter, die sich ungerecht be handelt fühlen, machen ihrem Ärger schnell im Internet Luft. Oft m als bleibt es nicht bei einer schlechten Beurteilung. Prob le matisch wird es, wenn falsche Behauptungen oder gar straf rechtlich relevante Anschuldi gungen über das Unternehmen oder einzelne Mitarbeiter ver breitet werden. „Dann liegt der Tatbestand einer Verleumdung vor“, sagt Lentz. WENN DIE KONKURRENZ DAHINTER STECKT So wie bei einer bayerischen Druckerei, einem der jüngsten Fälle von Lentz. Der Geschäftsführer wunderte sich über ei nen massiven Umsatzeinbruch. Grund dafür waren über 40 negative Einträge im Internet. Vermeintliche Kunden beschwerten sich über die schlechte Druckqualität. Ein Abgleich ergab, dass die besagten Aufträge nie existierten. Der Geschäftsführer schaltete die Detektei ein. Die fand heraus, dass ein Konkurrent hinter den negativen Bewer tungen stand. Als der Firmenanwalt das feindlich gesinnte Unternehmen zur Rede stellte, wurde die Verantwortung zwar abge stritten. Doch über Nacht verschwanden die Einträge. Nachdem zudem mit einer Straf anzeige gedroht wurde, zahlte der Konk ur rent auch die Kosten der Detektei von fast 25.000 Euro. Dass Konkurrenten hinter sol chen Kamp agnen stehen, ist nach den Erfahrungen von Lentz gar nicht so selten. ZIEL: MEHR GUTE ALS SCHLECHTE BEWERTUNGEN Aber der Schaden lässt sich be grenzen. „Unternehmen müssen das Internet regelmäßig beob achten und schnell reagieren“, rät der Profi. Die fraglichen Ein träge für ein mögliches Gerichts verfahren zu sichern, ist eine Sache. Die Negativmeinungen aus dem Internet zu entfernen, ist nahezu unmöglich. „Das Internet vergisst nichts“, weiß Lentz. Um dem vorzubeugen, rät er vorsorglich, möglichst gute Beziehungen zu Mitarbeitern und Kunden zu pflegen und eventuelle negative Äußerungen zu vermei den oder zu überkompensieren. Lentz: „Wenn zufriedene Kunden positive Kommentare ab geben, fallen die negativen in der Masse nicht mehr auf.“ •Regelmäßig den Namen des eigenen Unternehmens suchen. Suchmaschinen bieten sog. News Alerts an. Sie informieren, wenn der Firmenname im Internet neu auftaucht. •Über Suchmaschinen-Optimierung lassen sich eigene Meldungen in den Trefferlisten weiter oben platzieren. Negative Einträge rutschen nach hinten. •Kritik immer sachlich begegnen, auch im Internet. Nicht provozieren lassen. •Nicht jede negative Bewertung ist gleich ein strafbare Verleumdung oder üble Nachrede. Je unsachlicher diese jedoch ist, desto eher kann es strafbar sein. 12 BAYERN INTERNATIONAL •Kein Unternehmen hat nur zufriedene Kunden. Kritische Kommentare erhöhen die Glaubwürdigkeit der positiven. •Werden Unwahrheiten oder Beleidigungen verbreitet, den Betreiber der Internetseite informieren. Er muss solche Einträge unverzüglich löschen. Allerdings ist das bei Internetseiten, die im Ausland ihren offiziellen Sitz haben, in der Regel nur schwer möglich. •Beweise sichern (Screenshots mit Datum und Uhrzeit) und einen Anwalt einschalten. •Kunden informieren, dass falsche Informationen im Umlauf sind, bevor sie es per Zufall aus dem Internet erfahren. FOTO: 4ZEVAR/FOTOLIA SO GEHEN SIE GEGEN VERLEUMDER IM INTERNET VOR W E L T WaEk tIi vT Bayern International unterstützt mittelständische Unternehmen bei ihrem Engagement im Ausland. Bayerische Unternehmen haben zahlreiche Möglichkeiten, um mit Bayern International und seinen Partnern rund um den Globus neue Märkte zu erobern und Chancen zu nutzen NEUE MESSEN UND MÄRKTE – DIE HIGHLIGHTS 2016: INFO RUSSLAND DELEGATIONSBESUCH 2. Quartal 2016 Nahrungsmittelindustrie SERBIEN DELEGATIONSBESUCH März/April 2016 Backwirtschaft USA MESSEBETEILIGUNG 07. – 09.06.2016 Entsorgungswirtschaft KOLUMBIEN MESSEBETEILIGUNG 26. – 30.09.2016 Industrie SPANIEN MESSEBETEILIGUNG November 2016 Stadtentwicklung „Russland baut derzeit die eigene Nahrungsmittelverarbeitung aus. Der Wunsch des Landes nach mehr Autarkie in diesem Bereich lässt die Nachfrage nach Maschinen der Lebensmittelindustrie steigen. In einigen Sparten sind die qualitativ hochwertigen Maschinen deutscher Maschinenbauer alternativlos.“ Maria Deml, Referentin Bayern – Fit for Partnership Brot- und Backwaren stehen in Serbien beim Verbraucher hoch in der Gunst und sind wichtiger Bestandteil der täglichen Ernährung. Doch der Markt ist im Wandel, es gibt Bedarf an Modernisierung und Know-how-Transfer. Für den angestrebten serbischen EU-Beitritts müssen in den kommenden Jahren Anpassungen in der Branche implementiert werden. Dies eröffnet Chancen für Technologiehersteller und Dienstleistungs-Anbieter. Die Waste Expo in Las Vegas ist die größte Messe für die Abfallwirtschaft und Recycling. Gäste aus über 80 Ländern informieren sich alljährlich über die neuesten Lösungen für die Privatwirtschaft und den öffentlichen Sektor. Hier bietet sich für die bayerische Entsorgungswirtschaft eine optimale Chance, ihre innovativen Lösungen einem internationalen Publikum aus relevanten Entscheidern und Experten zu präsentieren. „Kolumbien hat sich zu einem der interessantesten Märkte Lateinamerikas entwickelt. Die „Feria Internacional“ ist eine der traditionsreichsten und bedeutendsten Messen in der Andenregion und bietet mit ihrem breiten Branchenspektrum eine hervorragende Plattform für bayerische Firmen, um die Chancen und das Potential Kolumbiens zu erkunden.“ Kai Walliser, Referent Messen für Maschinen- und Anlagenbau „Der Smart City Expo World Congress in Barcelona ist ein wichtiger Treffpunkt zur Stadtentwicklung. Hier können Sie sich über neueste Entwicklungen austauschen, innovative Produkte präsentieren und sich von neuen Ideen inspirieren lassen. Digitalisierung, Bauwirtschaft und Umwelt- & Energietechnik – hier bietet Bayern hervorragende Lösungen.“ Sebastian Zettelmeier, Referent Messen Bauwirtschaft OFNI MESSEBETEILIGUNGEN An Bayernständen ausstellen Bayerische Firmen verschiedenster Branchen können sich jährlich auf rund 50 Messen weltweit am Bayerischen Gemeinschaftsstand präsentieren. Bayern International und seine Partner übernehmen die komplette Organisation des Messeauftritts. Der Freistaat Bayern fördert die meisten der Messebeteiligungen auch finanziell. Ein Rundum-sorglos-Service für die Messeteilnahme im Ausland. UNTERNEHMERREISEN Von maßgeschneiderten Unternehmerreisen profitieren INFO Erkunden Sie neue, aufstrebende Märkte und ihre Potenziale im Rahmen unserer Unternehmerreisen. Auf Ihre Branche maßgeschneiderte und optimal organisierte Kooperationsbörsen, Messebesuche und Firmenbesichtigungen ermöglichen Ihnen, den Markt Ihrer Branchen kennenzulernen, und helfen Ihnen dabei, Chancen und Risiken einzuschätzen. INFO DELEGATIONSREISEN Mit hochrangigen Vertretern Bayerns unterwegs Politische Unterstützung hilft – das gilt auch für Ihr Exportgeschäft. Reisen Sie mit hochrangigen Repräsentanten des Freistaates Bayern in Länder mit hohem Geschäftspotenzial und knüpfen Sie vor Ort wichtige Kontakte zu Wirtschaft und Politik auf den Delegationsreisen des Bayerischen Wirtschaftsministeriums. DELEGATIONSBESUCHE Präsentieren Sie sich ausländischen Entscheidern in Bayern Entscheider aus dem Ausland kommen nach Bayern – und Sie können sich präsentieren. Zeigen Sie ausländischen Fach- und Führungskräften, was Ihre Produkte und Dienstleistungen so einzigartig macht, und nutzen Sie die Projekte im Rahmen von „Bayern – Fit for Partnership“ und „Solutions – Made in Bayern“ für Ihre Marketing- und Vertriebsaktivitäten. BAYERN INTERNATIONAL 13 REISEN & TERMINE Weltweit EXPORTPLANER 2016/17* Messen, Delegations- und Unternehmerreisen sowie Delegationsbesuche: die weltweitenOFVeranstaltungen vonOFNBayern International I OFNI NI USA KANADA Chicago NRA Show 21. – 24.05.2016 Mai 2017 Hotel, Gastro & Food + IMTS 12. – 17.09.2016 Maschinen- und Anlagenbau KUBA OFN TSCHECHIEN OFNI Brünn MSV 03. – 07.10.2016 Maschinen- und Anlagenbau OFNI MAROKKO Havanna FIHAV November 2016 Industrietechnologien Las Vegas NAB Show 18. – 21.04.2016 18. – 21.04.2017 Medien & Digitalwirtschaft ITALIEN KOLUMBIEN Bogotá Feria Internacional de Bogotá 26. – 30.09.2016 Maschinen- und Anlagenbau Solar Power International 13.– 15.09.2016 Umwelt & Energie OFNI SPANIEN São Paulo Feicon Batimat 12. – 16.04.2016 April 2017 Maschinen- und Anlagenbau San Francisco BIO 06.INFO – 09.06.2016 06. – 09.06.2017 Biotechnologie Austin Unternehmerreise zur SXSW März 2016 1. Quartal 2016 Bau- und Baustoffindustrie für Kasachstan Back- und Konditoreiwirtschaft für Serbien und Mazedonien Barcelona Mobile World Congress 22. – 25.02.2016 22. – 25.02.2017 Medien & Digitalwirtschaft OFNI BRASILIEN Miami FIME 02. – 04.08.2016 Medizintechnik Casablanca Pollutec Maroc Oktober 2016 Umwelt & Energie Bozen Klimahouse 28. – 31.01.2016 Januar 2017 Bauwirtschaft OFNI Waste Expo 07. – 09.06.2016 Juni 2017 Umwelt & Energie 14 BAYERN INTERNATIONAL + OFNI PackExpo International 06. – 09.11.2016 Maschinen- und Anlagenbau BAYERN Lyon Pollutec 29.11. – 02.12.2016 Umwelt & Energie Paris Game Connection Europe Oktober 2016 Medien & Digitalwirtschaft SCHWEDEN Stockholm Gastro Nord 26. – 29.04. 2016 Hotel & Gastro FRANKREICH Quebec Benefiq International Rendezvous on Health Ingredients 05. – 06.10.2016 Biotechnologie OFNI + Smart City Expo World Congress November 2016 Bauwirtschaft OF SÜDAFRIKA Johannesburg Electra Mining 12. – 16.09.2016 Maschinen- und Anlagenbau FENASAN 16. – 18.08.2016 Umwelt & Energie 2. Quartal Erneuerbare Energien für Bosnien und Herzegowina Energieeffizienz für öffentliche Gebäude in Rumänien Maschinen für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie für Russland Abfallwirtschaft für Tunesien Nachhaltige Stadtentwicklung für die Baltischen Staaten 3. Quartal Landtechnik für die Ukraine Lebensmittelindustrie (Milch u. Fleisch) für Georgien u. Armenien Innenausstattung, Modernisierung und energetische Sanierung von Hotel- und Tourismusobjekten für Kroatien 4. Quartal Milchwirtschaft für Ägypten Medizintechnik für Polen NEUE ANGEBO TE IM MESSEPROG RAMM: OFNI OFNI Bydgoszcz WOD-KAN 10. – 12.05.2016 Mai 2017 Umwelt & Energie OFNI TÜRKEI Istanbul IFAT Eurasia Januar/Februar 2017 Umwelt & Energie OFNI KATAR + Doha Katar in Verbindung mit der Big 5 November 2016 Bauwirtschaft RUSSLAND OFNI VAE Abu Dhabi ISNR-International Security Exhibition 15. – 17.03.2016 Medien & Digitalwirtschaft OFNI INDIEN Bangalore IMTEX 20. – 26.01.2017 Maschinen- und Anlagenbau Osaka Medical Japan Februar 2017 Medizintechnik Yokohama BioJapan 12. – 14.10.2016 Biotechnologie Iran Health 16. – 19.05.2016 Mai 2017 Medizintechnik TIIE 03. – 06.10.2016 Industrietechnologien + MessePlus JAPAN Teheran Project Iran 24. – 27.04.2016 April 2017 Bauwirtschaft St. Petersburg InterStroyExpo 20. – 22.04.2016 April 2017 Bauwirtschaft KonferenzPlus OFNI IRAN Perm ExpoMet 05. – 08.04.2016 Mai 2017 Maschinen- und Anlagenbau St. Petersburg Technical Fair 15. – 17.03.16 März 2017 Industrietechnologien KASACHSTAN Almati, Astana Delegationsreise unter Leitung von Staatssekretär Pschierer OFNI 01. – 05.03.2016 Moskau Nat Expo November 2016 Medien & Digitalwirtschaft POLEN + + OFNI OFNI PHILIPPINEN TAIWAN OFNI Taipeh Medicare Taiwan 16. – 19.06.2016 Juni 2017 Medizintechnik CHINA Peking CIMES 22.– 26.06.2016 Maschinen- und Anlagenbauf Messe+ China in Verbindung mit dem BAU Congress China 03.07.2016 Bauwirtschaft Manila Philconstruct 10. – 13.11.2016 + Kuala Lumpur Asia Water 06.– 08.04.2016 Umwelt & Energie Bangkok Thailand Lab 21. – 23.09.2016 Biotechnologie INDONESIEN BAU Congress China 04.07 – 06.07.2016 Bauwirtschaft PROPAK 15. – 18.06.2016 15. – 18.06.2017 Maschinen- und Anlagenbau Dubai The Big 5 21. – 24.11.2016 Bauwirtschaft Water Expo China Dezember 2016 Umwelt & Energie Thai Water 07. – 10.06.2017 Umwelt & Energie Arab Health 25. – 28.01.2016 30.01. – 02.02.2017 Medizintechnik Shanghai CMEF 17. – 20.04.2016 April 2017 Medizintechnik International Water Summit Januar 2017 Umwelt & Energie Cabsat 08. – 10.03.2016 08. – 10.03.2017 Medien & Digitalwirtschaft + MALAYSIA OFNI THAILAND Jakarta Hospital Expo Oktober 2016 Medizintechnik OFNI INFO Shenzhen ICIF 12. – 16.05. 2016 Mai 2017 Kreativwirtschaft CHTF – China Hi-Tech Fair 16. – 21.11.2016 Industrietechnologien OFNI KAMBODSCHA Phnom Penh CIMIF 26. – 29.08.2016 Industrietechnologien SÜDKOREA Seoul Kooperationsreise mit Match Making 18. – 20.07.2016 Biotechnologie * Aufgeführt sind Projekte 2016/17. Änderungen vorbehalten. Tagesaktuelle Informationen finden Sie unter www.bayern-international.de OFNI TECHNOLOGIE SMART CITYS Clever vernetzt SCHLAUE STÄDTE Smart City – die Stadt der Zukunft ist nachhaltig, intelligent vernetzt und optimal auf ihre Bewohner abgestimmt. Das Konzept birgt großes Potenzial für innovative Firmen, vom Weltkonzern bis zum Start-up i Veranstaltung 2016 Nachhaltige Stadtentwicklung Delegationsbesuch aus Litauen, Lettland und Estland im Rahmen von „Bayern – Fit for Partnership“ Im Rahmen dieses Delegationsbesuchs mit Entscheidern staatlicher und kommu naler Institutionen der Branchen Bau, IT, Energie und Verkehr soll über bayerische Technologien und Systemlösungen für eine innovative, umweltgerechte und ressourcenschonende Stadtentwicklung informiert werden. Zum Austausch mit der Delegation aus dem Baltikum sind bayerische Unter nehmen aus den Bereichen Infrastruktur, Mobilität, Beleuchtung und IT eingeladen. Mehr zu diesem Delegationsbesuch und Ihren Beteiligungsmöglichkeiten unter: www.bayern-international.de/bfp 16 BAYERN INTERNATIONAL EFFIZIENTER, FORTSCHRITT LICHER, GRÜNER Der technologische Fortschritt verändert auch unsere Städte. Energiebedarf, Verkehr, Architektur, Stadtplanung – alle Bereiche sind betroffen L aut UN werden 2050 zwei Drittel der Weltbevölkerung in Städten leben: 6,4 Milliarden Menschen. Das rasante Wachstum stellt Metropolen weltweit vor enorme Herausforderungen bei Infrastruktur, Ver- und Entsorgung sowie dem Umweltschutz. Smart Citys sollen einen Weg weisen: in Form nachhaltiger Stadt planung, die ressourcenschonende Bauweisen, IT und neuartige Verkehrskonzepte verbindet. SMART HOUSES IM BALTIKUM Die Herausforderung betrifft nicht nur Metro polen wie Delhi oder São Paulo, auch mittlere und kleine Städte erkennen den Bedarf zu handeln – zum Beispiel das lettische Riga und Tallinn in Estland. Im Baltikum hat sich ein Netzwerk an Initiativen und Partnern gebildet, die Städte smarter machen wollen. Eine davon ist das Smart City Lab in Estlands zweitgrößter Stadt Tartu. „Wir sind eine Test- und Entwick lungsplattform für Smart-City-Lösungen, die in Estland entwickelt werden“, erklärt Mitgrün der Rene Tõnnisson. Dazu haben sich über 20 Partner dem Cluster angeschlossen, u. a. Microsoft Estonia, Hochschulen wie die Uni Tartu oder Business-Parks wie der Tallinn Science Park Tehnopol. Das Lab konzentriert sich auf drei Bereiche: Transport, Energie und E-Governance, das Bestreben, die öffentliche Verwaltung möglichst effizient zu gestalten. Eines der ambitionierten Projekte heißt „From Chruschtschovka to Smartovka“. Chruscht schovka sind sowjetische Mietskasernen aus den 1960ern. Solarpanels, isolierende Materi alien und eine neue Energiesteuerung sollen ihren Energieverbrauch von 270 kWh/m2 auf rund 90 kWh/m2 senken. Projekte wie dieses haben konkrete wirtschaftliche Ziele. „Unsere Partnerunternehmen möchten hier entwickelte Produkte natürlich auch zur Marktreife bringen und exportieren“, sagt Rene Tõnnisson. FOTO: GETTY WENN DIE GARAGE DAS AUTO TANKT Große Konzerne haben das Geschäft mit der Smart City längst entdeckt. Telekom, Samsung und RWE etwa bieten eigene Smart-HomeLösungen: intelligente und per Funk vernetzte Thermostate, Tür- und Fenstersensoren sowie weitere Komponenten zur Haussteuerung, die den Alltag bequemer machen und helfen, Strom zu sparen. Hinzu kommen dezentrale Energieerzeuger wie Photovoltaik- oder MikroKWK-Anlagen, die mit der Haussteuerung verbunden werden. Im Pilotprojekt Smart-E in Mülheim an der Ruhr hat RWE zudem Elektro autos integriert, die in der Garage mit dem selbst erzeugten Strom geladen werden. INNOVATIVE BAUSTOFFE Auch energieeffiziente Baustoffe sind für Smart Citys ein Thema. Die Oberpfälzer Firma Lehm orange/iQooling in Altenstadt an der Wald naab entwickelt spezielle Lehmbauplatten, die aktiv zur Wärmeregulierung im Haus beitragen. Eine Paraffinschicht in der Platte nimmt tagsüber Wärmeenergie auf und hält die Raum temperatur konstant unter 23 °C. Nachts wird die Wärme über ein Lüftungssystem wieder abgegeben. „Bis 2020 sollen alle neuen Häu ser in der EU Nullernergie-Häuser sein“, sagt Inhaber Peter Gmeiner. Gute Voraussetzungen für innovative Baustoffe. Doch Gmeiner kennt auch das Risiko: „Bis solche Materialien sich durchsetzen, ist es sicher noch ein langer Weg.“ Große Hoffnungen setzt er deshalb in den Ex port in dynamische Märkte wie die USA. OHNE STAU VON A NACH B Ein großes Arbeitsfeld eröffnen Smart Citys Planern und Architekten „Die Lösungen zielen allgemein auf die Steigerung der Energie- und Ressourceneffizienz, die Erhöhung der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit sowie der Lebensqualität“, weiß Nicola Borgmann, Kura torin der Architekturgalerie München. „Insofern umfasst die Smart City nahezu alle städtischen Lebensbereiche.“ So wie den Verkehr und die Fragen, wie es gelingt, Staus zu vermeiden, Umweltbelastungen zu verringern sowie individuellen und öffentlichen Verkehr zu verbinden. Siemens‘ Lösung heißt „Integrierte Mobi li täts platt form“ und soll in der Stadt den Wechsel vom Auto auf den öffentlichen Nah verkehr erleichtern. Per App lässt sich eine Reise mit unterschiedlichen Verkehrsmitteln planen, lassen sich Tickets buchen und bezahlen. PER APP BEZAHLEN Das Potenzial haben auch kleinere Unterneh men erkannt. Die 2007 gegründete Firma sunhill technologies aus Erlangen hat sich auf Mobile-Payment entlang der Verkehrskette spezialisiert. Über die App TraviPay können Autofahrer zum Beispiel Parkgebühren bezahlen. Sie werden unterwegs sogar benachrichtigt, wenn ihre Parkzeit abläuft. „Die App ist komplett in die Prozessabläufe der Stadtver waltung integriert“, erklärt sunhill-Geschäfts führer Matthias Mandelkow. Zusätzlich bietet sein Unternehmen, das derzeit europaweit an über 150 Standorten vertreten ist, mobiles Ticketing für den öffentlichen Nahverkehr an. „Mobilität ist für die Bürger ein hohes Gut und deshalb auch fester Bestandteil der SmartCity-Idee“, weiß Mandelkow. Er rechnet mit ei nem klaren Wachstum für sein Unternehmen. Seit 2015 ist Volkswagen Financial Services neuer Hauptgesellschafter. Der Smart-CityMarkt ist nach Ansicht von Mandelkow für große wie auch für mittelständische Unter nehmen und Start-ups interessant: „Es braucht beides: Nur die Großen können die Netze und die Infrastruktur aufbauen, die in Zukunft gebraucht werden. Die Kleinen bringen neue Ideen und meistens die größere Innovations kraft mit“, sagt er. „Das ist ihre Stärke.“ Text: Tobias Birzer/Timm Rotter BAYERN INTERNATIONAL 17 REISEN & TERMINE Tunesien Tunesien CHANCEN NACH DER REVOLUTION Deutschland unterstützt Tunesien im Rahmen der Transformationspartnerschaft bei der Demokratisierung und wirtschaftlichen Entwicklung. Besonders in der Abfallwirtschaft entstehen konkrete Ansatzpunkte für bayerische Unternehmen 18 BAYERN INTERNATIONAL ÖFFNUNG DER MÄRKTE Die Hafenstadt Rades, neun Kilometer südöstlich der Hauptstadt Tunis, ist der wichtigste ContainerUmschlagplatz Tunesiens D er arabische Frühling hat in Tune sien begonnen. Inzwischen nimmt das Land eine Vorbildfunktion für die Demokratisierung in der Re gion ein. So fanden Ende 2014 Parlamentswahlen statt, Kommu nalwahlen sind für Herbst 2016 geplant. Die enormen Anstrengungen des Landes und seiner Bevölkerung bei der Umsetzung der Demokratie wurden kürzlich mit dem Friedensnobelpreis ge würdigt. Raouf Ben Debba, Präsident der AHK Tunesien: „Der Preis spornt uns an, diesen Weg weiterzugehen, und gibt Hoffnung, die anste henden wirtschaftlichen Hürden zu meistern.“ AUFGABEN DER TFP Um Tunesien auf diesem Weg zu unterstützen, besteht seit 2012 die Transformationspartner- schaft (TFP) zwischen Deutschland und Tune sien. Ziel dieser Partnerschaft ist es, den Demokratisierungsprozess Tunesiens mit finan zieller Unterstützung durch die Bundesregierung zu begleiten. Dabei sollen deutsche Erfahrungen in vier Hauptbereichen einge bracht werden: • Wirtschaft und Beschäftigung •Sicherheit • Demokratie und Zivilgesellschaft • Kultur und Medien VIER LEITPROJEKTE Auf deutscher Seite arbeiten u. a. die Gesell schaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ), die deutschen politischen Stiftungen, das Goethe-Institut, die Deutsche Welle, die Deutsch-Tunesische Industrie- und Handels kammer (AHK Tunesien) sowie einige private Partner an der Umsetzung der unterschiedlichen Vorhaben. Die AHK Tunesien unterstützt im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie Tunesien in den Bereichen Wirtschaft und Beschäftigung durch vier Projekte. Die Zusam menarbeit bei den Projekten findet statt: • im Tourismussektor mit dem Tourismusministerium, • bei kleinen und mittelständischen Unternehmen mit dem Industrieministerium, • bei der Ansprache deutscher Investoren mit der Tunesischen Investitionsagentur (FIPA) •und im Bereich der öffentlichen Ausschreibungen mit der tunesischen Aufsichtsbehörde für die Vergabe öffent licher Aufträge (HAICOP). BAYERN INTERNATIONAL 19 Tunesien ABFALLWIRTSCHAFT Die nationale Abfallbehörde ANGed erwartet ein durchschnittliches Wachs tum der Haushaltsabfälle um 2,5 Prozent jährlich KLARE PROZESSE FÜR ÖFFENTLICHE AUSSCHREIBUNGEN Seit Oktober 2014 konnten in diesen Bereichen in Zusammenarbeit mit den Kooperationspart nern gezielte Experteneinsätze realisiert werden. Hierzu soll konkrete Unterstützung geleistet werden wie zum Beispiel bei der Era rbeitung klar strukturierter Prozesse oder Coachings zu verschiedenen Themen, die der Effizienzsteigerung im öffentlichen Sektor die nen. Beispielsweise wurde gemeinsam mit der tunesischen Ausschreibungsbehörde ein Workshop zum Thema Audit von öffentlichen Ausschreibungen durchgeführt. Hierbei gaben deutsche Experten einen theoretischen Einblick in das Audit öffentlicher Ausschreibungen in Deutschland und der EU sowie relevante Praxistipps. Bewährte Methoden wie Check listen, Vorlagen für Standardschreiben etc. wurden erklärt, sodass diese Unterlagen nach Anpassung von tunesischer Seite nun im Tagesgeschäft zum Einsatz kommen. Mit klar strukturierten und transparenten öffentlichen Ausschreibungen wird ein wichtiger Schritt in Richtung Reduktion der Staatsausgaben sowie Korruptionsprävention gegangen. TOURISMUS FÖRDERN Die Wirtschaft unterstützen, heißt auch, den Tourismus unterstützen. Im Rahmen einer Sicherheitskampagne im Land erarbeitet das Tourismusministerium gemeinsam mit deut schen Experten neue Sicherheitsvorgaben für Hotels und Tourismuseinrichtungen ebenso wie Unterlagen für die jährliche Überprüfung der Einhaltung dieser gesetzlichen Vorgaben. Eine der Herausforderungen ist die Verteilung der Kompetenzen und Zuständigkeiten in den Ministerien für die verschiedenen Aspekte. Des Weiteren werden Sicherheitsinspektoren in der Nutzung und Umsetzung der Sicherheitsvorgaben geschult, um deren Einhaltung sicherzustellen und die Attraktivität des Landes als Urlaubsziel zu fördern. Durch die Stärkung des Tourismussektors werden die insgesamt 20 BAYERN INTERNATIONAL ca. 90.000 direkt und 400.000 indirekt vom Tou rismus abhängigen Arbeitsplätze gesichert. INVESTITIONEN AUS DEUTSCHLAND Doch nicht nur der Tourismus fördert Arbeits plätze. Ausländische Unternehmen, die in Tunesien investieren und Standorte eröffnen, tragen dazu bei, dass neue Arbeitsplätze ge schaffen werden. Dementsprechend wichtig sind ausländische Direktinvestitionen für die tunesische Wirtschaft. Deutschland nimmt in TUNESISCHE NOBELPREISGEWINNER Das Quartett für den nationalen Dialog erhielt den Friedensnobelpreis 2015. Begründet wurde die Verleihung mit dem entscheidenden Beitrag zur Förderung einer pluralistischen Demokratie in Tunesien nach der „Jasminrevolution“ 2011. Das Quartett besteht aus vier Organisationen: dem Gewerkschaftsdachverband (UGTT), dem Arbeitgeberverband (UTICA), der Menschenrechtsorganisation LTDH und der Rechtsanwaltsvereinigung Ordre National des Avocats de Tunisie. V.l.n.r.: Houcine Abbassi (UGTT), Abdessattar Ben Moussa (LTDH), Wided Bouchamaoui (UTICA), Mohamed Fadhel Mahmoud (Anwaltskammer). diesem Bereich eine Spitzenposition ein. Ge messen an der Anzahl in Tunesien ansässiger Unternehmen belegt Deutschland den dritten Platz. Neben den Unternehmen Leoni und Dräxlmeier, die zu den größten Arbeitgebern in Tunesien zählen, sind namhafte Unternehmen wie Siemens, Henkel, Rieker, Marquardt, Bayer und van Laack schon seit vielen Jahren im Lande tätig. Deutsche Unternehmen schätzen am Standort Tunesien nach einer Umfrage der AHK Tunesien vor allem die Nähe zu Europa bei wettbewerbsfähigen Produktionskosten und das hohe Bildungsniveau der Mitarbeiter. Um in Zukunft noch weitere deutsche Unterneh men von den Vorteilen des Standorts Tunesien zu überzeugen, wird die tunesische Investitions agentur (FIPA) im Rahmen der Transformations partnerschaft darin unterstützt, potenzielle deutsche Investoren anzusprechen. Deutsche Experten präsentieren den Mitarbeitern der FIPA effizientere Instrumente und Strukturen. REGIONALE KMU-FÖRDERUNG Investitionen sollen nicht nur vom Ausland kom men, sondern auch kleine und mittelständische Unternehmen müssen zur Stärkung der Wirt schaft beitragen. Daher ist die Verbesserung der Rahmenbedingungen für KMUs, insbeson dere in strukturschwachen Regionen, eines der Ziele des Industrieministeriums. Regionale Wirt schaftsfördergesellschaften wurden gegründet, die mit Hilfe deutscher Experten Anforderungen an moderne Industriegebiete erarbeiten und die Kommunen zur Stärkung des kommunalen Standortes beraten. Dr. Martin Henkelmann, Geschäftsführer der AHK Tunesien: „Ich freue mich, was im Rahmen der Transformationspartnerschaft bisher umgesetzt werden konnte, auch wenn noch ein Stück des Weges vor Tu nesien liegt. Das Land arbeitet aktiv an seiner Weiterentwicklung, die im Rahmen dieser Part nerschaft von der Bundesregierung unterstützt wird.“ Für bayerische Unternehmen bieten sich unmittelbare Chancen in der Abfallwirtschaft an. Konkret ist schon im Frühjahr 2016 g ations r eise mit tunesischen eine Dele Entscheidungsträgern, Unternehmern und Spezialimporteuren geplant. Text: Sonja Miekley, AHK Tunesien i Veranstaltung 2016 Optimierung der Abfallwirtschaft in Tunesien – moderne Lösungen für Recycling und Entsorgung Delegationsbesuch aus Tunesien Frühjahr 2016 Haushaltsabfälle machen den größten Teil des Müllaufkommens in Tunesien aus. 2000 fielen 1,7 Mio. Tonnen an, bis 2025 wird ein Anstieg auf 3 Mio. Tonnen erwartet. Sammlung und Transport sollen stärker privatisiert werden. Die Erschließung neuer Absatzmärkte und der Kontaktaufbau zu Vertriebspartnern und Abnehmern schaffen Geschäftschancen für die bayerische Wirtschaft. Mehr zu diesem Delegationsbesuch und Ihren Beteiligungsmöglichkeiten unter: www.bayern-international.de/bfp FOTO: GETTY, PICTURE-ALLIANCE, ISTOCKPHOTO REISEN & TERMINE AHR AB FRÜHJ ERBEN! EW W IE D E R B s: Mehr Infoayern.de -b is re p export Messe & Events RÜCKSCHAU EXPORTPREIS BAYERN 2015 Zwei Gewinner im Fokus – was macht sie erfolgreich? INNOVATION Geschäftsführer Franz Fastner (links) hält mit der Firma Novoflow stolze 27 Patente TEAMERFOLG Die Experten von Timber Concept bieten Lösungen aus Holz und anderen Materialien Kategorie Dienstleistungen INNOVATIVER HOLZBAU H INTERNATIONAL UNTERWEGS im Holzbau: vom Treppenhaus in Dartford (England, oben) bis zum Hotelresort auf den Malediven (u.) olzbau in den USA anzubieten, das ist wie Eulen nach Athen tragen? Mitnichten. „Innovative Holzprodukte sind in den USA nicht sehr bekannt“, sagt Bernd Gusinde, Geschäftsführer der Firma Timber Concept aus Weißensberg am Bodensee. Konkret wird in Übersee zwar viel mit Holz gebaut, doch ist der Baustoff Brettsperrholz noch kaum bekannt. Nicht nur in den USA, auch in Asien und sogar in vielen europäischen Ländern fehlt es an Ingenieuren, die Erfahrungen im Holzbau haben. „Wir leben von diesem Know-howGefälle“, sagt Gusinde. Timber Concept stellt dieses Wissen als Dienstleistung zur Verfügung. Mit der Hilfe vom Bodensee werden weltweit mit nur einer Handvoll Mitarbeitern Holzbauprojekte geplant, entwickelt und realisiert. Dabei müssen die Unternehmer immer die jeweiligen sozialen, technischen und wirtschaft lichen Rahmenbedingungen im Blick haben. Unter anderem wurden bereits Bausätze für eine Schule in den USA und für ein Fünf-Sterne-Hotel auf den Male diven entwickelt und in Containern an die Baustellen geliefert. Satte 90 Prozent der 1,3 Millionen Euro Jahresumsatz erzielt das Start-up-Unternehmen im Ausland. Ausschlaggebend für die beiden Gründer, die das Unternehmen erst 2013 gestartet haben, war dabei, dass sie auf jeweils 25 Jahre Erfahrung in der Holzindustrie und somit auf viele Kontakte im Ausland zugreifen können. www.timberconcept.de Kategorie Handwerk WASSERFILTRATION D ie zunehmende Wasserknappheit in der Welt und steigende Anforderungen an die Wasserqualität lassen die Nachfrage nach Anlagen zur Filtration und Wasseraufbereitung ansteigen. Die Firma Novoflow aus Rain am Lech fertigt für industrielle Kunden solche Anlagen. Rund 80 Prozent der Anlagen gehen ins Ausland; vor allem nach Asien, Südafrika sowie nach Süd- und Nordamerika. „Made in Germany ist immer noch ein Zugpferd“, beobachtet Geschäftsführer Franz Fastner. Dabei könnte es auch „Made in Bavaria“ heißen. Denn 90 Prozent der Anlagenteile stammen von lokalen Firmen, die quasi als verlängerte Werkbank dienen. Die Mehrzahl der 13 eigenen Mitarbeiter ist damit beschäftigt, die Anlagen weiterzuentwickeln und bei den Kunden zu installieren. In einem eigenen Think Tank dürfen die Mitarbeiter alle zwei Wochen ihren Ideen freien Lauf lassen. Dabei seien schon einige innovative Ideen entstanden, berichtet Fastner. Insgesamt 27 Patente besitzt das Unternehmen mittlerweile. Zweimal wurde für die Innovationen bereits der Bayerische Staatspreis verliehen. Auch das trägt dazu bei, bei Kunden einen Vertrauensvorschuss zu erhalten. Neue Kunden gewinnt das Unternehmen u. a. auf der Branchenmesse IFAT, zu der etwa 70 Prozent der Besucher aus dem Ausland kommen. www.novoflow.com BAYERN INTERNATIONAL 21 USA Trendsetting Auf dem Christ kindlmarkt in Chicago wird bayerischer Glühwein getrunken – eisgekühlt „Amerikaner lieben Äs und Ws“: KENNEN SIE WÄLDERTAU? Mit dem cool klingenden Wort „Wäldertau“ und einer cleveren Idee machte sich die Bavaria Waldfrucht auf den Weg nach Chicago. Der Plan des bayerischen Herstellers geht auf: Jetzt erobert „Glühwein on the rocks” den US-amerikanischen Markt WENN ES HEISSKALT KLINGELT Natürlich hat den Glühwein nicht irgendwer ausgeschenkt, sondern ein Unternehmen aus Bayern mit 92-jähriger Tradition, das in Europa Marktführer im Obst- und BeerenglühweinSegment ist. Und im Grunde schloss sich in Chicago ein Kreis. Die Familie Philipp startete 1923 mit Sommergetränken: Fruchtweinen aus Beeren und Obst, die in diesem fruchtbaren Jahr in großen Körben auf Wiesen und in Wäldern gesammelt wurden. Niemand wusste recht, wie man sie weiterverarbeiten könnte – bis Philipps die erfrischend gute Idee hatten. Die Rezepturen werden seitdem von 22 BAYERN INTERNATIONAL Generation zu Generation weitergegeben. Den berühmten „Hitzkopf“-Glühwein hat Mama Philipp erfunden – wie alle Produkte von Bavaria Waldfrucht ohne Trauben. Die Getränke sind als koscher zertifiziert, ob bio oder nicht, mit Alkohol oder ohne. Aber wie macht man nun aus einem klassischen Heißgetränk einen Trendsetter, und das ganz cool im Sommer? Bobenhausen, Marketing- und Exportleiterin bei Bavaria Waldfrucht. „Also haben wir Glühwein „on the rocks“ serviert, zwischen frischem Moos und vielen bunten Früchten.“ Dazu ein magisches Wort: „Wäldertau“. Wie bitte? „Das ist erstmal gar nicht amerikanisch und passt nur zu unseren Wäldern, aber die Amerikaner finden Äs und Ws interessant.“ Sie blieben vor dem Stand stehen, ließen sich das Zauberwort auf der Zunge zergehen, GLÜHWEIN IN TRADITION UND TREND lachten über das rothaarige Mädchen auf den „In den USA sind fruchtige Getränke gerade liebevoll gestalteten Etiketten und genossen in, Sangria zum Beispiel“, weiß Petra den eiskalten Glühwein Marke „Hitzkopf“: weißen mit Minze, roten mit Zitrone. Folge: Das Netzwerk wächst, die Nachfrage steigt. BAVARIA WALDFRUCHT Auch bei der berühmten Steubenparade in auf einen Blick New York wurde von „Wäldertau“ geschwärmt. •Die Bavaria Waldfrucht GmbH und Hitzkopf Und beim 20-jährigen Jubiläum des Christ gehören zur Bayernwald Früchteverwertung KG kindlmarkts 2015 in Chicago wird bereits der •Neue Marke für die USA: „Wäldertau“ Bio-Glühwein ohne Alkohol verkauft, also •Ansässig in Hengersberg, Bayerischer Wald „Bio-Wäldertau“ ohne Eis – zum Vorglühen vor •Gegründet von der Familie Philipp dem hoffentlich großen Boom im nächsten im Jahr 1923 Jahr, wenn die Lizenzen für fruchtig coole •160 Mitarbeiter • Produkte: Frucht- und Glühweine in Flaschen Glühweine mit Alkohol da sind. Parallel versu oder Saftkartons chen die freudig überraschten Bayern, das •Umsatz der Bayernwald KG: Pferd quasi von hinten aufzuzäumen, denn bei rund 70 Millionen Euro jährlich der letzten NRA gab es noch keinen Importeur. •Umsatz der Bavaria Waldfrucht GmbH: Zeit wird‘s. Bobenhausen: „Die ersten Kunden 5 bis 6 Millionen Euro pro Jahr bestellen schon!“ Karen Cop FOTO: CORBIS G ute Ideen sind oft einfach und wirken trotzdem verblüffend. Zum Beispiel diese: Man nehme einen bayerischen Glühwein. Aber weil es Sommer ist und das in Chicago, mache man ihn nicht heiß, sondern serviere ihn „on the rocks“, auf Eis. Und weil ihn auch noch ein fröhliches Mädchen im feschen Dirndl und ein Junge in Lederhosen ausschenken, ist plötzlich Party am Gemeinschaftsstand von Bayern International auf der NRA USA – und der erste entscheidende Schritt zur Markteinführung eines neuen Trendgetränks gelungen. Messe & Events Südafrika BAYERN AUF DER BAUMA RÜCKSCHAU STARK: 100-KÖPFIGE BAYERISCHE DELEGATION Ministerin Aigner leitete Iran-Reise Die deutsche Delegation vor Ort D as Bayerische Wirtschaftsministerium und Bayern International organisierten Mitte September eine Unternehmerreise nach Südafrika und Mosambik. Bayerische Firmen nutzten diese Chance und kamen mit. Einer der Höhepunkte des Besuches in Johannesburg war ein Seminartag an der Deutschen Industrie- und Handelskammer für das südliche Afrika. Hier wurde über potenzielle Geschäftsfelder, Möglichkeiten der Entwicklungszusammenarbeit sowie aktuelle Infrastrukturprojekte gesprochen. Ein Rundgang über die Baumaschinenmesse Bauma Conexpo, auf der Bayern sich in diesem Jahr mit einem Info- und Servicecenter präsentierte, rundete das straffe Programm ab. Der Aufenthalt in Maputo wurde für einen Besuch der Deutschen Botschaft und der staatlichen Gesellschaft GEZEDA genutzt. Dazu stand die Besichtigung des Maputo Bridge und Link Roads Project auf dem Programm, dessen Bauaufsicht ein deutsches Unternehmen führt. D Die bayerische Delegation im Ölministerium as Siegel „Made in ressant“, unterstreicht Aigner. WähGermany“ wird im Iran rend der Reise wurde unter anderem sehr geschätzt“, weiß eine gemeinsame Vertretung der Bayerns WirtschaftsVereinigung der Bayerischen Wirtministerin Ilse Aigner. schaft und des Bildungswerks der Und genau diesen Aspekt Bayerischen Wirtschaft in Teheran möchte sich die bayerische eröffnet. Durch das Büro soll die bayWirtschaft zunutze erische Präsenz vor machen. Aus dieOrt gestärkt wersem Grund reiste den. Weiteres Ziel Aigner mit einer der Reise war, den rund 100-köpfigen bayerischen UnterDelegation Anfang nehmen optimale November in den Startchancen für Iran. „Das Interesse Projekte im Iran soder iranischen wie wichtige Ilse Aigner mit Industrieminister Gesprächspartner Erstkontakte zu eran bayerischem Know-How und baymöglichen – und bereits bestehende erischen Produkten ist groß. Der Iran Kontakte aus der Zeit vor dem ist ein starker Absatzmarkt. Wenn im Embargo wieder aufzugreifen und kommenden Jahr die Sanktionen falneu zu beleben. Ministerin Aigner len, haben bayerische Unternehmen traf auf hochrangige iranische eine gute Startposition“, sagte die Politiker, iranische Geschäftsfrauen Ministerin weiter. Das rund 80 und Vertreter der Start-up-Szene Millionen Einwohner starke Land im Teherans. „Die Reise in den Iran hat Mittleren Osten verfügt über eine sich für mich persönlich sowie für die ausgeprägte Mittelschicht mit gutem Delegation sehr gelohnt. Wir haben Bildungsniveau. Im vergangenen Jahr nicht nur interessante Reiseeindrücke (2014) betrugen die bayerischen mitgebracht, sondern intensive Exporte in den Iran circa 220 Gespräche geführt, entscheidende Millionen Euro. In der Zukunft hofft Kontakte geknüpft und konkrete man auf eine Steigerung um das Vereinbarungen getroffen. Es wird Vier- oder Fünffache „Der Iran ist jetzt darauf ankommen, die Beziedabei, sich zu öffnen. Diese Phase hungen zwischen bayerischen und sollten unsere Unternehmer unbeiranischen Unternehmen weiter zu dingt nutzen. Der Iran ist für die intensivieren“, resümiert Ministerin bayerische Wirtschaft höchst inteAigner die Delegationsreise. BAYERN INTERNATIONAL 23 IM FOKUS Textilindustrie in Afrika Kontinent der Chancen AFRIKAS DIGITALER AUFBRUCH Die Internet- und Kommunikationsbranche in Afrika boomt und sorgt für neues Selbstbewusstsein. Start-ups und Internetunternehmer geben dem Kontinent ein neues Gesicht Moritz Hunger, 30, ist Referent für West- und Zentralafrika beim Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft e.V. und Experte für das Thema Informations- und Kommunikationstechnologie und Digitalisierung 24 BAYERN INTERNATIONAL Herr Hunger, wie sieht die Lage bei der Digitalisierung Afrikas wirklich aus? Hunger: 30 Prozent der Menschen der Länder Afrikas haben Smartphones. Zum Vergleich: Welt weit liegt die Quote bei 45 Prozent. Die Länder Nordafrikas und Südafrika sind bei der Digitali sierung die Vorreiter. In den übrigen afrikanischen Ländern ist vor allem Ruanda dabei, zum Silicon Valley Afrikas aufzusteigen. Besonders ist, dass der Staat dort die Digitalisierung vorantreibt. Was heißt das konkret? Hunger: Das Projekt Smart Kigali bietet z. B. freies, gut funktionierendes WLAN in Bussen, Cafés und an allen öffentlichen Plätzen. Die Vision ist, Kigali zur ersten kabellosen Stadt zu machen. Neben dem Ausbau der IKT-Infrastruktur sollen auch 50.000 Programmierer ausgebildet werden. Es gibt Subventionen für Start-ups. Auch Ghana und Nigeria treiben die Digitalisierung stark voran, in Nigeria vor allem den E-Commerce. Wie verändert das mobile Internet die Wirtschaft und den Alltag? Hunger: Seit einiger Zeit gibt es in allen Ländern Afrikas Start-ups, die Lösungen und Ideen für das FOTO: SHUTTERSTOCK, PRIVAT INTERNET IN AFRIKA Schon die Kinder sind fasziniert von den Möglichkeiten eines Computers. Als junge Erwachsene entwickeln sie Apps mobile Internet entwickeln. Unterstützt wird das durch Coworking-Spaces mit BreitbandInternet. Das I-Hub in Nairobi unterscheidet sich nicht von einem Coworking-Space in Berlin. In Ostafrika sind Internet- und Video telefonie erschwinglich geworden, vor allem aber schiebt sich Afrika gerade selbst durch die Digitalisierung massiv nach vorne. Wie das? Hunger: Da bauen junge Männer aus Ghana oder Togo einen 3-D-Drucker aus Elektroschrott zusammen. So wächst ein neues Selbstbewusstsein. Was auffällt: Man hat in Afrika einen Technologie- und Entwicklungsschritt ausgelassen und gleich bei der nächsten Tech nologie angedockt – „leapfrogging“ nennen die Experten das. Das Festnetztelefon hat es in vielen Haushalten nie gegeben, aber seit Mobiltelefone erschwinglich sind, boomt die digitale Innovation und die Suche nach Ideen fürs mobile Netz. Damit haben sich neue Ge schäftsfelder eröffnet. E-Health, E-Commerce und E-Learning verändern Afrika: Arzt, Bank oder Lehrer auf dem Handy macht autonom. Digtalisierung Haben Sie noch weitere Beispiele? Hunger: M-Pesa ist beispielsweise ein mobiler Bezahldienst, er sorgte über das Mobiltelefon für eine Revolution im Finanzwesen. Dafür haben sich die kenianischen Mobilanbieter Safaricon und Vodafone zusammengetan. Die Menschen brauchen damit keine Konten mehr, um zu bezahlen, sondern erledigen das per SMS. Viele Kenianer haben so erstmals ein Konto, 18 Millionen Nutzer verzeichnet der Dienst. Man sieht: Mobilfunkdienste können fehlende Infrastruktur ausgleichen, was ideal für ländliche Bereiche ist. M-Pesa war so erfolgreich, dass der Dienst von Afrika nach Europa – nach Rumänien – eingeführt wurde. Seit wann verzeichnen Sie diesen Digitalisierungstrend? Hunger: Die Zahl der Start-ups ist so stark an gestiegen, seit Smartphones vor allem mit Android- Betriebssystem erschwinglich sind. Durch die Open-Source-Technologie entwickeln die Menschen leicht selbst Apps. Die junge Generation ist sehr internetaffin und sucht Ideen fürs mobile Netz. Was bei den deutschen Mittelständlern ankommen sollte: Afrika ist heute mehr als das Klischee „Krisen, Katastrophen und Konflikte“. Die jungen Afrikaner sind gewillt, Lösungen durch digitale Chancen zu schaffen. Junge Afrikaner sagen selbstbewusst: Wir haben ein Unternehmen gegründet, wir schaffen Arbeitsplätze. Wir nehmen unser Schicksal selbst in die Hand! Haben sich auch Konzerne angesiedelt? Hunger: Ja! IBM ist sehr aktiv mit mittlerweile acht Vertretungen und einem Forschungslabor in Kenia. Der Konzern hat vor Kurzem den Auftrag bekommen, die IT-Infrastruktur einer Bank in Ghana aufzubauen. SAP ist ebenfalls von Südafrika aus sehr aktiv, unter anderem im E-Learning-Bereich. Das E-Learning hilft bei der Ausbildung der ländlichen Bevölkerung. Es gibt Finanzkurse oder Apps, mit denen CashewBauern die Weltmarktpreise einsehen und so auf dem lokalen Markt höhere Preise erzielen können. Mobidawa, eine kenianische App, erinnert Menschen, ihre Medikamente zu neh men. Sie können ihrem Arzt auch ein mobiles Feedback schicken, sodass er sieht, ob es dem Patienten besser geht. Während der EbolaKrise wurde ein Programm entwickelt, das Gesundheitshinweise in alle Stammessprachen übersetzt. Ferngesteuerte Drohnen sollen übrigens bald auch in abgelegene Dörfer mit Lebensmitteln und Medikamenten fliegen. Wie sehen die Chancen für deutsche und bayerische Mittelständler aus? Hunger: Made in Germany hat nach wie vor einen guten Ruf, das gilt für alle Branchen. Deutsche Unternehmen sind zum Beispiel stark darin, IT-Ausbildungszentren zu bauen. Bayern ist Vorreiter bei den Ingenieurswissenschaften, kann also in diesem Bereich Lösungen anbie ten. Die IKT-Infrastruktur muss noch weiter AFRIKA ausgebaut werden, und die Möglichkeiten, die das bringt, sind für deutsche Unternehmer mehr als spannend. Gerade las ich, dass Prinz Ludwig von Bayern ein IT-Zentrum in Nordkenia aufbauen möchte. Besonders länd liche Gebiete sind zum Teil noch so unerschlos sen, dass hier große Möglichkeiten liegen. Wie eilig sollten deutsche Unternehmer handeln? Hunger: Der IKT-Infrastrukturmarkt wurde von den deutschen Unternehmen im Endeffekt ein wenig verschlafen. Briten, Chinesen, Inder oder Brasilianer haben längst den Fuß in der Tür. Deutsche Unternehmer können sich vor allem auf dem Markt der Lösungen einbringen. Man sollte sich unbedingt die Gegebenheiten vor Ort ansehen und sich mit anderen Unternehmen austauschen, die lange vor Ort aktiv sind. Bringt die Digitalisierung mit Facebook und Twitter auch mehr Demokratie? Hunger: Ja und nein. Einerseits können sich Menschen online organisieren, wie etwa beim arabischen Frühling oder Anfang des Jahres in Burundi. Andererseits können diese Plattformen auch von autoritären Regimen zur Informations steuerung eingesetzt werden. Ihre Prognose der nächsten zehn Jahre? Hunger: Die digitale Entwicklung ist steil nach oben gegangen, stagniert aber gerade. Die Herausforderung liegt darin, den ländlichen Raum zu erschließen, und dies erfordert staatli che Förderung. Es muss ein klares Signal zum Ausbau kommen, dann investieren auch ausländische Unternehmen. Die Digitalisierung eignet sich hervorragend, Afrika in einem neuen Licht zu entdecken. Es entstehen eigene Lösungen für afrikanische Probleme. Meine Prognose: Die junge Generation wird die Länder Afrikas voranbringen. Der Trend Digi talisierung wird mit noch schnelleren Netzen und tolleren Ideen weitergehen und ein faszinierendes, wirtschaftlich wachsendes Afrika zeigen. Interview: Stefanie Maeck DIGITALISIERUNG IN ZAHLEN Marokko Zahl der Internetnutzer im Jahr 2000: 100.000, im Jahr 2015: über 16 Millionen Tunesien Zahl der Unternehmen mit Internetzugang 2015: 90 % Anteil des Internet- und Kommunikationssektors am Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2015: 5 % Ägypten Zahl der im Internetsektor tätigen Firmen im Jahr 1999: 266, im Jahr 2011: 4.428; Zahl der Beschäftigten im Internetsektor im Jahr 2015: 210.000 Südafrika Abdeckung mit Mobiltelefonen: 120 %, Abdeckung mit Internet: 20 % Anteil der Haushalte mit Internetanschluss: 33 % Erwarteter Anteil am Bruttoinlandsprodukt des mobilen Netzes 2025 in Afrika: 300 Milliarden Dollar: 10 %, 412 Millionen Smartphones (2018) Quelle: Trendforschungsinstitut „2b AHEAD ThinkTank“ in Kooperation mit dem Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft e.V. BAYERN INTERNATIONAL 25 ZAHLEN & FAKTEN Bayern 70 Heilbäder, Kurorte und Kurbetriebe 1.000 Meter des Bayerischen Heilbäder-Verbands e.V. laden Wellnessfreunde auch im Winter zur Entspannung. Jede vierte Übernachtung im Freistaat findet in einem dieser bayerischen Heilbäder oder Kurorte statt. lang ist die Abfahrt des ältesten Schlittenrennens im Allgäu. Jeden Faschingssamstag stürzen sich bis zu 200 Teilnehmer auf ihren „Schalenggen“ – den hölzernen Hörnerschlitten – den Berg hinunter. Was heute buntes Touristenspektakel ist, diente früher lediglich dazu, Holz und Heu ins Tal zu bringen. WINTER IN ZAHLEN Eis und Schnee in Bayern 20,5 °C Diese Rekordmarke wurde am 10. Januar 2015 in Piding bei Bad Reichenhall gesetzt: Nie zuvor war in Deutschland das Quecksilber im Januar auf über 20 °C geklettert. Zwei Wochen vorher zeigten die Thermometer in der Region Augsburg noch -20 °C. 9,7 km führt eine Schneewanderung auf kleinen Wegen rund um den großen Ostersee südlich des Starnberger Sees. Eine romantische Tour mit Blick auf die Berge und so manches zünftige Eisstockschießen. Start ist die beschauliche Heuwinkl kapelle (Foto) in Iffeldorf, Ziel eine der Wirtschaften des Ortes. 5 MILLIARDEN 150 km 26 BAYERN INTERNATIONAL misst die längste zusammenhängende Langlaufloipe des Freistaates: Die Bayerwald-Loipe führt von Lohberg entlang der bayerisch-tschechischen Grenze bis Neureichenau. Sportler laufen auf ihr durch unberührte Natur, tief verschneite Wälder und über weiße Flure. FOTO: HUBER IMAGES Bäume stehen in Bayerns Wäldern – davon sind rund die Hälfte Fichten und ein Viertel Laubbäume. Teilt man die 2,5 Millionen Hektar Waldfläche des waldreichsten Bundeslandes auf dessen Einwohner auf, entfallen auf jeden Bayern etwa 2.000 Quadratmeter Wald. Genug, um sie auch Gästen für einen traumhaften Winterspaziergang zur Verfügung zu stellen! Kontakte BAYERN INTERNATIONAL BAYERN INTERNATIONAL WIR SIND FÜR SIE DA! Kontaktieren Sie uns gerne, wenn Sie Fragen haben oder weitere Informationen benötigen ANSPRECHPARTNER MESSEN UND UNTERNEHMERREISEN ANSPRECHPARTNER DELEGATIONSREISEN Sieglinde Sautter Referatsleiterin Messen Industrietechnologien Telefon: 0 89 / 66 05 66-300 ssautter@bayern-international.de Rosi Saubert Referatsleiterin Wirtschaftsdelegationen Nordamerika, Südasien, Afrika Mittlerer Osten, MOE, SOE Telefon: 0 89 / 66 05 66-200 rsaubert@bayern-international.de Kirsten Brinkmann Umwelt & Energie Telefon: 0 89 / 66 05 66-302 kbrinkmann@bayern-international.de Marco Flasch Latein- und Zentralamerika, Naher Osten, Südostasien, MOE, SOE Telefon: 0 89 / 66 05 66-202 mflasch@bayern-international.de Salomé Pivato Medien & Digitalwirtschaft Telefon: 0 89 / 66 05 66-304 spivato@bayern-international.de Catrin Grebner Delegationsreisen & Messen Telefon: 089 / 660566-204 cgrebner@bayern-international.de Torsten Wagner Gesundheitswirtschaft und Life Sciences Telefon: 0 89 / 66 05 66-306 twagner@bayern-international.de Kai Walliser Maschinen- und Anlagenbau Telefon: 0 89 / 66 05 66-307 kwalliser@bayern-international.de Katja Krause GUS, Asien – Pazifik, MOE, SOE Telefon: 0 89 / 66 05 66-203 kkrause@bayern-international.de ANSPRECHPARTNER BAYERN – FIT FOR PARTNERSHIP, SOLUTIONS – MADE IN BAYERN & KEY TECHNOLOGIES IN BAVARIA Sebastian Zettelmeier Bauwirtschaft, Umwelt & Energie Telefon: 0 89 / 66 05 66-303 szettelmeier@bayern-international.de Maria Deml „Bayern – Fit for Partnership“ Telefon: 0 89 / 66 05 66-105 mdeml@bayern-international.de Barbara Hilbich „Bayern – Fit for Partnership“ & Key Technologies in Bavaria Telefon: 089 / 660566-102 bhilbich@bayern-international.de Martina Nachtsheim „Solutions – Made in Bayern“ & Key Technologies in Bavaria Telefon: 0 89 / 66 05 66-222 IMPRESSUM Herausgeber: Bayern International Bayerische Gesellschaft für Internationale Wirtschaftsbeziehungen mbH Landsberger Str. 300, 80687 München Tel.: +49 89 66 05 66-0, Fax: +49 89 66 05 66-150 E-Mail: info@bayern-international.de Verantwortlich: Hans-Joachim Heusler, Geschäftsführer Bayern International GmbH Projektleitung: Dorothea Schreiber Verlag: Journal International Verlag, Hanns-Seidel-Platz 5, 81737 München, www.journal-international.de Chefredakteur: Kai Bargmann Art Directorin: Noëlle Thieux Bildredaktion: Jürgen Stoll Autoren und Mitarbeiter dieser Ausgabe: Kai Bargmann, Tobias Birzer, Karen Cop, Alexander Heintze, Jens Leichsenring, Dr. Stefanie Maeck, Sonja Miekley, Timm Rotter, Monika Sattrasai, Diana Wambersky, Maike Zürcher Produktion: Tina Probst Verlagsleitung: S. Endrös, G. Giesler, C. Schwalbach Reproduktion: PMI Publishing Verlag GmbH & Co. KG Druck: OrtmannTeam GmbH, Ainring Copyright: Nachdruck nur mit Genehmigung des Herausgebers. Für die Richtigkeit der Beiträge wird keine Haftung übernommen. BAYERN INTERNATIONAL 27 GUT VERNETZT GUT INFORMIERT Im Informationsaustausch mit Akteuren der Außenwirtschaft Auf dem aktuellen Stand mit dem Bayern International Newsletter Mit der XING-Gruppe Exportförderung für den Mittelstand wollen wir bayerischen Unternehmen und Akteuren der Außenwirtschaft ein Forum bieten, in dem sie sich zum Thema Export und Förderung austauschen können. Abonnieren Sie unseren Newsletter unter www.bayern-international.de/newsletter und erhalten Sie einmal monatlich Neuigkeiten zum Thema Internationalisierung und zu Projekten der bayerischen Exportförderung. Diskutieren Sie mit uns über Möglichkeiten und Maßnahmen zur Förderung Ihres Exportgeschäfts, Entwicklungen in neuen Märkten oder geben Sie Tipps und Feedback zu Projekten und Themen rund um das Thema Außenwirtschaft. www.xing.com/net/bayerninternational Sie finden uns auch auf Twitter, Facebook und YouTube! www.twitter.com/Made_in_Bavaria www.facebook.com/BayernInternational www.youtube.com/user/BayernInterKanal WWW.BAYERN-INTERNATIONAL.DE