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22.12.2016
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Investieren in die Zukunft
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Trend-Thema des Monats
Krebs-Immuntherapien:
Von der tödlichen Bedrohung
zur chronischen Krankheit?
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Liebe Abonnenten von
Cashkurs★Trends,
es gehört zu den schwersten Momenten des Lebens, wenn man selbst oder ein naher Angehöriger – meist völlig überraschend – die Diagnose
einer unheilbaren und tödlichen Krankheit erhält.
So geht es auch in diesen Tagen wieder zahlreichen
Menschen in Deutschland und weltweit, für die das
Weihnachtsfest ein schlimmes wird. Bei dem alle im
Raum den ganzen Abend die eine Frage umtreibt
„Wird das unser letztes gemeinsames Weihnachtsfest sein?“. Es folgt eine Phase des Aufbäumens, man
will nicht einfach aufgeben und versucht alles in
seiner Macht stehende zu tun, das unvermeidbare
abzuwenden. Es muss doch eine Lösung geben. Die
Medizin macht doch so große Fortschritte. In den
meisten Fällen bleibt es bei der Hoffnung und man
sieht seine Liebsten in schmerzvollen unendlich langen Monaten immer schwächer werden und gehen.
Der Tod ist immer eine schmerzvolle Erfahrung,
aber mir scheint es doch ein Unterschied zu sein, ob
er einen von einem Moment auf den anderen ereilt,
man bis zuletzt in der Überzeugung „ewig zu leben“
noch sein Leben gelebt und genossen hat, oder ob
man plötzlich ein Ablaufdatum genannt bekommt.
„Sie haben noch 12 Monate, machen Sie das Beste
daraus.“ Wie soll man das machen, wenn sich von
diese Stunde an alle Gedanken nur noch um das
nahe Ende drehen? Diese Ohnmacht, diese Hilflosigkeit diese Verzweiflung über Monate ist es, die
ein solches Sterben durch eine unheilbare Krankheit
so viel brutaler macht als der plötzliche Herzschlag
über Nacht.
Ich schreibe Ihnen das so detailliert, da es mich
selbst gerade betrifft. So erleben wir das gerade in
unserer Familie. Mir geht es dabei wie allen anderen
INHALT
Editorial2
Dirk Müller
Börsen- und
Finanzexperte
direkt oder indirekt Betroffenen, wir suchen weiter
und geben die Hoffnung nicht auf doch noch eine
rettende Lösung für unseren Angehörigen zu finden. Die Hoffnung stirbt immer zuletzt. Man sucht
nach Ärzten, nach neuesten Forschungen, Selbsthilfegruppen, alternativer Medizin und vermeintlichen oder echten Wundern. Wo ist es jemandem
gelungen diese Krankheit in einem Einzelfall zu
besiegen? Wie hat er es gemacht? Kann man das
wiederholen oder war es einfach nur ein Glück?
Ich habe alle meine Kontakt genutzt und mich tief
in den aktuellen Stand der Krebsforschung eingegraben. Durch unsagbare Zufälle, die allesamt an
Wunder grenzen und ein eigenes Buch wert wären,
kamen spannende Kontakte und Hoffnungswege auf. Tatsächlich ist die Medizin an der Grenze
zum Durchbruch für viele Krebsarten, die bislang
als unheilbar gelten. Aber es werden noch Monate und Jahre vergehen, bis alle Tests absolviert, die
Nebenwirkungen ausgetestet, die Genehmigungen
erteilt und Behandlungsmethoden für alle zugänglich sind. Zu lange für diejenigen, die heute um ihr
Leben kämpfen. Daher sind viele bereit, sich der
Forschung anzubieten. Als „Versuchskaninchen“ für
neue hoffnungsvolle, experimentelle Behandlungsmethoden. Wobei der Begriff völlig falsch ist. Es ist
die letzte Hoffnung, die einem eine Chance gibt.
Und selbst wenn sie am Ende scheitert hat es etwas
Wichtiges gebracht. Die Hoffnung! Die Hoffnung,
vielleicht der Glückliche zu sein, der als erster diese Krankheit überlebt. Diese Hoffnung trägt durch
die schweren Monate. Trägt besser und weiter als
die Hoffnungslosigkeit und Kapitulation. Lässt noch
mal jeden Tag mit großem Bewußtsein über seinen
Wert genießen. Kleinigkeiten werden plötzlich zu
wundervollen Dingen.
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Krebs-Immuntherapien:
Von der tödlichen
Bedrohung zur
chronischen Krankheit?
Impressum14
Hinweis gemäß §34b
WPHG we­gen mög­licher
Interessen­kon­flik­­te:
An der Er­
stellung von CashKurs*Trends beteiligte Perso­
nen halten zum Zeitpunkt
der ersten Analyse­er­stel­lung
grundsätzlich keine Ak­
tien
oder Deri­
vate der analysierten Unterneh­men. Sollte dies
ausnahmsweise doch der Fall
sein, wird in der Analyse explizit darauf hingewiesen. Nach
Veröffentli­
chung der ersten
Analyse steht es den beteiligten Per­so­nen frei Posi­ti­onen
in diesen Papieren aufzubauen. Es ist grundsätzlich davon
auszugehen, dass beteiligte
Per­so­nen NACH Versand der
ersten Ana­lyse an die Kunden
ebenfalls Positionen in diesen
Aktien eingehen und diese
auch zum Zeit­punkt folgender
Analysen noch hal­ten. Mögliche Interes­sens­kon­flik­te sind
daher zu berücksichtigen.
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Es gehört zu den wichtigsten Aufgaben der Menschheit, diese heimtückischen Krankheiten ein für alle Mal zu besiegen. Welche Rolle spielt
dagegen Geldanlage oder Literaturdiskussion? Das wird gelingen und
möglicherweise sogar in diesen Monaten. Auch ich bin gerade dabei
und versuche mit meinem Netzwerk die Forschung voranzubringen,
Elfenbeintürme zu öffnen, Menschen zu vernetzen. Es geschehen dabei faszinierende Dinge und ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht.
Ich werde Sie darüber informieren, sobald es mehr zu sagen gibt.
Wichtig ist es, die Hoffnung nie aufzugeben, alles zu tun was in der
eigenen Möglichkeit steht um Dinge zu verändern, scheinen sie auch
noch so unabänderlich.
Noch immer ist das Geld, sind die Forschungsgelder ein großer Hemmschuh. Die Berichte über die hohen Kosten im Gesundheitswesen sind
vielfältig. Oftmals wird das Geld in den falschen Kanälen vergeudet.
Oft kommt die Frage auf, wieso ein Medikament so unverschämt teuer sein muss. Die im folgenden Beitrag erwähnten Checkpoint-Inhibitoren kosten sechsstellige Beträge im Jahr. Pro Patient! Aber wenn
man bedenkt, wie viele Forschungsversuche im Laufe der Entwicklung
abgebrochen werden müssen, welche Kosten diese Forschungen vor
allem in den letzten Studienphasen 3 und 4 verursachen und am Ende
vielleicht doch in der Mülltonne landen müssen, weil eine Nebenwirkung zu heftig ausfiel, dann wird klar, daß diese eine Wunderpille, die
es zur Anwendung geschafft hat, all das wieder reinholen muss, was
zuvor auf dem Weg dorthin investiert wurde. So kommt es, dass eine
Infusion, die für sich alleine genommen recht günstig herzustellen ist,
plötzlich einen unvorstellbar hohen Betrag kostet. Ganz besonders,
wenn es nur einige tausend Patienten gibt und sich die Kosten nicht
auf Millionen Patienten verteilen können. Aber wäre die Konsequenz
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zu sagen „Es gibt nur ein paar tausend Patienten, das wird zu teuer,
lasst sie sterben, hört auf daran zu forschen?“ Jeder, der in dieser Situation ist hat plötzlich eine ganz andere Sicht auf diese Frage, als der
Unbeteiligte. Wieviel ist ein Leben wert? Wieviel ist das eigene Leben
wert? Wieviel das der Eltern oder Kinder?
Ganz unberechtigt ist die Kritik an der Preisfindung dennoch nicht.
Die enormen Renditen der Pharmakonzerne zeigen, dass hier noch
viel Platz wäre und entweder die Medikamente doch günstiger angeboten werden könnten oder doch mehr Geld für eine schnellere
Forschung investiert werden könnte. Manchmal ist es doch die persönliche Betroffenheit, die Dinge beschleunigen. So hat der amerikanische Vizepräsident Joe Biden seinen ältesten Sohn Beau an den Hirntumor verloren. Das führte dazu, dass er die Krebsforschung zu einem
„Moonshot“-Projekt erklärt hat. Es soll in 5 Jahren das erreicht werden,
was sonst in 10-15 Jahren passieren würde. Niemand soll künftig mehr
dieser Hilflosigkeit ausgesetzt sein, die er erfahren hat. Dafür werden
große Summen investiert und Netzwerke verbunden. Manchmal ist es
die persönliche Betroffenheit, die Dinge voranbringen. Vielleicht kann
auch ich eines Tages ein ganz klein wenig dazu beitragen.
Ich wünsche Ihnen allen – besonders denen, die dieses Jahr eines dieser schweren Weihnachtsfeste verbringen werden – von Herzen viel
Kraft und vor allem viel Hoffnung. Weihnachten ist auch die Zeit der
Wunder und vielleicht beschert uns die Wissenschaft ja ein solches
schneller als man denkt.
Ihr Dirk Müller
Börsen- und Finanzexperte
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Studie – Zahlen und Fakten
Krebs-Immuntherapien:
Von der tödlichen Bedrohung
zur chronischen Krankheit?
Von Dr. Eike Wenzel,
Institut für Trend- und Zukunftsforschung (ITZ)
Sind die Martyrien der Chemotherapie bei Krebspatienten möglicherweise bald zu Ende? Mikrobiologische Ansätze wecken die Hoffnung, dass durch die Anfeuerung des Immunsystems auch seltene und bislang kaum therapierbare Krebserkrankungen geheilt werden können. Verantwortlich
für diesen Lichtstrahl am Ende des Tunnels ist die sogenannte Immun-Onkologie. Ein Zukunftsmarkt,
der Pharma- und Diagnostikunternehmen in den kommenden Jahren einen neuen Aufschwung bescheren
könnte.
Gerade in der Krebsforschung (Onkologie) vergeht kaum ein Tag ohne eine neue Meldung über einen vielversprechenden Ansatz oder eine mögliche neue Therapie. Was also rechtfertigt die Wahl der Immuntherapie zum Durchbruch des Jahres? Seit 2013 haben gleich mehrere klinische
Studien bewiesen, dass die Aufrüstung der Immunabwehr beim Thema Krebs erstaunliche Erfolge bringt und Leben rettet.
1. Zukunftsmarkt Immun-Onkologie
Krebsstatistiken sind zunächst einmal frustrierend: Die Zahl der Neuerkrankungen in Deutschland hat sich seit 1970 fast verdoppelt - auf 482.500
Menschen im Jahr 2013. Das geht aus dem ersten Bericht zum Krebsgeschehen hervor, den das Robert Koch-Institut (RKI) und das Bundesgesundheitsministerium vor einigen Wochen vorstellten. Begründet wird diese Entwicklung jedoch vor allem mit der immer älter werdenden Bevölkerung - bei vielen Krebsarten steigt das Erkrankungsrisiko mit dem Alter nämlich deutlich. Rechnet man dagegen den Alterseffekt heraus, gehen
die Erkrankungsraten seit einigen Jahren insgesamt zurück. Zum Beispiel leiden immer weniger weniger Männer an Lungenkrebs, da die Zahl der
Raucher zurückgeht. Aktuelle Auswertungen der Daten (Quelle: epidemiologische Krebsregister) zeigen, dass sich in den zurückliegenden fünf
Jahren deutschlandweit eine leichte Stagnation der Erkrankungszahlen abzeichnet. Dieser Trend ist also erkennbar, obwohl die Anzahl älterer
Menschen in unserer Bevölkerung stetig zunimmt.
Die aktuelle, vorsichtig optimistische Entwicklung wird auch durch die rückläufigen Trends bei einigen der häufigsten Krebserkrankungen gestützt.
Vor allem die Zahlen beim Darmkrebs sind zuletzt bei Männern und Frauen deutlich zurückgegangen. Vermutlich ist dies ein Ergebnis der 2003
in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen eingeführten Darmspiegelung: Sie dient zur Früherkennung von Darmkrebs ab dem Alter
von 55 Jahren. Bei dieser Untersuchung können Frühstadien einer Darmkrebserkrankung erkannt und rechtzeitig behandelt werden. Insgesamt
kann man jedoch nicht von einer Trendwende sprechen. Für einige Tumorarten muss weiterhin eher von steigenden Zahlen ausgegangen werden.
Dazu gehören einige besonders gefährliche Krebsformen, etwa Bauchspeicheldrüsen- und Leberkrebs.
Die etablierten Verfahren für die Behandlung von Krebserkrankungen sind die chirurgische Entfernung des Tumors, die Bestrahlungstherapie
(beispielsweise bei inoperablen Tumoren oder als Nachsorge) und die Chemotherapie. Immuntherapien schlagen einen anderen Weg ein: Je
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Vorsichtiger Optimismus angebracht
80
Sterbefälle je 100.000 Einwohner
genauer Forscher tumorspezifische Proteine nämlich analysieren können, umso besser ist
es mithilfe der Mikrobiologie
möglich, Impfstoffe zu entwickeln, die das Immunsystem im
Kampf gegen den Krebs (wie bei
einer Grippeschutzimpfung) zur
Produktion von Antikörpern anregen.
70
60
50
40
30
Die Immuntherapie gilt mittlerweile als der große Hoffnungs20
schimmer in der Krebsfor10
schung, wurden doch mit ihrer
Hilfe markante Erfolge erzielt
0
- in wissenschaftlichen Studien
1985
1990
1995
2000
2005
2010
1980
wie auch in der klinischen AnLungenkrebs Männer
Darmkrebs Männer
Brustkrebs Frauen
Prostatakrebs
wendung. Die rege Forschungstätigkeit führt momentan mit
Darmkrebs Frauen
Lungenkrebs Frauen
einer gewissen Regelmäßigkeit
Quelle: Gesundheit in Deutschland, November 2015
zu neuen Entwicklungen bei unterschiedlichsten Tumorarten. Die häufigsten Krebserkrankungen sind heute mehr oder weniger gut therapierbar. Andere selten auftretende oder
sehr aggressive Krebstumore, welche bislang kaum therapierbar sind, stellen eine Herausforderung für die Forschungs- und Entwicklungsabteilungen dar.
Wie sich der hinterlistige Krebs durch die Ampeln der Immuntherapie enttarnen lässt
Bei der Immuntherapie handelt es sich nicht um nur eine Strategie, sondern um ein ganzes Bündel von verschiedenen Ansätzen. Einige verändern
die Killerzellen von Patienten so, dass sie danach auf bestimmte Oberflächenmoleküle entarteter Zellen geeicht sind und diese gezielt suchen und
zerstören. Andere Immuntherapieansätze verabreichen Patienten eine Substanz, die den Tarn-Mechanismus der Krebszellen blockiert, mit dem
diese die Abwehrzellen irreführen. Immuntherapien, die den Tarnmechanismus der Krebszellen überlisten können, wecken momentan besonders
große Hoffnungen. Bis vor einigen Jahren funktionierten diese Ansätze nur bei einigen Krebsarten und für einige Patienten, insofern ist es angeraten, die unmittelbaren Vorteile nicht überzubewerten. Aber viele Krebsspezialisten sind überzeugt, dass wir gerade die Geburt eines wichtigen
neuen Paradigmas der Krebsbehandlung miterleben.
Unser Immunsystem kann grundsätzlich mit großer Zuverlässigkeit feststellen, welche Zellen freundlich sind und welche zerstört werden sollen.
Sogenannte Checkpoint-Proteine in unseren Zellen, die wie Gesundheitsampeln funktionieren, „sagen“ dem Immunsystem, dass eine Zelle gesund
ist. Normalerweise werden Zellen, die potenziell krebsartig sind, durch das Immunsystem zerstört, aber wenn sich genügend Checkpoint-Proteine
auf der Zelloberfläche befinden, kann es passieren, dass das Immunsystem die bedrohlichen Signale „übersieht“, was dazu führt, dass sich die
Krebszellen vermehren. Das Immunsystem tritt durch diese Fehlsteuerung auf die Bremse, der Krebs pflanzt sich auf zerstörerische Weise fort.
Immuntherapie: Fuß runter von der Immunbremse
Wie funktioniert jetzt die Immuntherapie bei genauerem Hinsehen? Krebszellen gehen sehr schlau vor, sie verstecken sich, machen sich unsichtbar, tarnen sich. Je länger eine Krebsgeschwulst wächst, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie das Immunsystem manipulieren kann. Irgendwann
macht sich der Tumor förmlich unsichtbar, mit immer neuen Tricks. So verhindert er, dass Abwehrzellen gebildet und von den Blutgefäßen aus zu
ihm vordringen können. Oder er bremst hinterlistig die mobile Eingreiftruppe der Immunabwehr, die T-Zellen, schlicht aus. Eine solche Bremse
(Rezeptor) trägt in der Forschung den Namen CTLA-4, ist ein Antikörper und sitzt wie eine Antenne auf den guten T-Zellen. Kann sie im Lymph-
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knoten bei einer anderen Zelle andocken, signalisiert das den krebsbekämpfenden Killerzellen: „Kein Angriff!“ und die Abwehrreaktion wird gestoppt – der Krebspflanzt sich fort. Genau an diesen Checkpoints setzt die Krebs-Immuntherapie an. Der amerikanische Forscher James Allison,
der heute am Anderson Cancer Center in Houston forscht, erkannte die Bedeutung der Andockstellen bereits Anfang der 1990er Jahre. Er kreierte
deshalb einen Antikörper (Checkpoint Inhibitoren), der den Rezeptor blockiert und so die Bremse löst. Anschließend können sich die hilfreichen
Killerzellen wieder vermehren und den Krebs bekämpfen. Der Pharmakonzern Bristol-Myers Squibb, der den Antikörper unter dem Namen Ipilimumab weiterentwickelte, berichtete schon zu Beginn der 2000er Jahre von Patienten, die trotz eines aggressiven und metastasierten schwarzen
Hautkrebses durchschnittlich mehr als zehn Monate überlebten.
Am Checkpoint der Zellen wird von der Immuntherapie also ein
neues Ampelsystem eingebaut, das die Wirksamkeit der schädlichen Checkpoint-Proteine verringert, so dass sich die Krebszelle
der Zerstörung durch das Immunsystem nicht durch Tricksereien
entziehen kann. Das Bahnbrechende hierbei: es macht therapeutisch viel mehr Sinn, das menschliche Immunsystem zu mobilisieren, um Krebszellen zu beseitigen und ihm Stück für Stück
nicht-medikamentöse, langlebige Immunantworten beizubringen, anstatt die Krebszellen direkt anzugreifen, was irgendwann
zwangsläufig zur Entwicklung von Medikamentenresistenzen
führt.
Aktuelle Immuntherapien in der Erprobung
14%
Antikörper
19%
67%
Checkpoint Inhibitoren
Krebsimpfstoffe
Hinter dem furchteinflößenden Begriff der Immun-Onkologie
verbirgt sich also die Aktivierung des Immunsystems, um selbstständig gegen Krebszellen vorgehen zu können und diese entweQuelle: Cortellis Clinical Trials
der zu vernichten oder in Schach zu halten. Das Ziel einer Immuntherapie ist es also, die krankhafte Interaktion der gesunden und erkrankten Zellen zu unterbinden. Die menschlichen Abwehrkräfte werden
durch mikrobiologisch erzeugte Medikamente auf Hochdruck geschaltet. Aber trotz der Attraktivität der Mobilisierung des Immunsystems durch
das Entfernen eines Fußes von der Checkpoint-Bremse hat eine solche Strategie auch das Potenzial gesunde Zellen anzugreifen und schwere
Immun-Nebenwirkungen hervorzurufen. Aufgrund ihrer bedeutenden Erfolge kürte das Wissenschaftsmagazin „Science“ die immunorientierte
Krebsforschung 2013 zum wissenschaftlichen Durchbruch des Jahres.
2. Die Roadmap: Der Zukunftsmarkt Immun-Onkologie
Nach wie vor ist der Krebs nicht gestoppt. Im Jahr 2012 gab es laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) weltweit rund 14,1 Millionen Neuerkrankungen an Krebs. Insgesamt verstarben 8,2 Millionen Menschen an den Folgen von Krebs und 32,6 Millionen Menschen leben derzeit mit ihrer
Krebserkrankung (ausgehend von den Diagnosen in den letzten fünf Jahren). Die Prognose der WHO signalisiert für 2020 eine weiter steigende
Zahl von Todesfällen bzw. Neuerkrankungen von über 21 Prozent bzw. 25 Prozent. Bis 2032 sollen die Zuwächse sogar bis zu 30 Prozent weiter
ansteigen. Die Anzahl der Neuerkrankungen (Inzidenzrate) liegt bei Männern um 25 Prozent höher als bei Frauen.
Auf den folgenden sieben Zukunftspfaden wird die Immun-Onkologie in den kommenden Jahren den Kampf gegen „das Arschloch Krebs“ voranbringen:
* Therapeutische Impfung gegen Nierenkrebs: Durch die ersten Erfolge der Immuntherapie ist so etwas wie Goldgräberstimmung in der Pharmaindustrie ausgebrochen. Der US-Pharmagigant Pfizer etwa kooperiert mit dem Tübinger Unternehmen immatics. Hans-Georg Rammensee
(Immunologe an der Universität Tübingen und Leiter der Firma), gelang das scheinbar Unmögliche: Er entwickelte eine therapeutische Impfung
gegen Nierenkrebs, die dem Immunsystem beibringt, den Krebs permanent zu bekämpfen. Und es zeigte sich: Das Prinzip ist auf andere Tumorarten übertragbar. Der Impfstoff durchläuft derzeit die letzten Zulassungsstudien.
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* Immuntherapie könnte insbesondere bei den bislang unheilbaren Krebsarten Licht ins Dunkel bringen: Die Erkrankungsraten beispielsweise beim Bauchspeicheldrüsenkrebs und bei bösartigen Lebertumoren steigen unvermindert an. Da sich die Behandlungsergebnisse in den
vergangenen Jahrzehnten nicht entscheidend verbessert haben, führen hier nach wie vor die meisten Erkrankungen zum Tode. Und speziell auf
diesen Gebieten könnte die Immuntherapie bei der Krebsbehandlung in den kommenden Jahren immer häufiger zur deutlichen Linderung von
Leid führen.
* Pharma- und Diagnostikunternehmen werden von der Immun-Revolution profitieren: Bei möglicherweise umfassender Revolutionierung der Verfahren der Krebstherapie durch Immunmedizinische Ansätze hieße das, dass nahezu alle Krebstypen immunologisch behandelbar
werden, was die Umsatzpotenziale natürlich noch einmal deutlich anheben würde. Alleine für die Krebserkrankungen Hautkrebs, Lungenkarzinom, Niere, Kopf und Halskrebs wird das Potenzial auf 28 Milliarden US-Dollar geschätzt. In dieser Berechnung sind Diagnostik-Unternehmen
noch nicht einmal mitgerechnet, die durch die Produktion von Biomarkern (mikrobiologischen Testverfahren) für Patientenstudien ebenfalls an
dem Zukunftsmarkt partizipieren.
* Kombinationstherapien werden die kommenden Jahre prägen: Mittlerweile ist ebenfalls erwiesen, dass die meisten Immuntherapien Patienten mehr Nutzen bieten, wenn man sie mit anderen Formen der Krebsbehandlung kombiniert. Im Endeffekt wird mit Kombinationstherapien
(insbesondere Immuntherapie plus Chemotherapie) verhindert, dass das Immunsystem außer Kontrolle gerät und unbeabsichtigt gesundes Gewebe angreift. Alle großen Pharmaunternehmen und biopharmazeutischen Firmen (vor allem Genentech und Amgen) haben in den vergangenen
Jahren große Anti-Krebs-Programme aufgelegt, die sich auf immunonkologische Medikamente konzentrieren. Bristol-Myers Squibb, Merck & Co.,
Roche und Novartis sind einige der großen Pharmaunternehmen, die die Checkpoint-Inhibitor-Blockade aggressiv verfolgen.
* Erkrankungen mit hoher genetischer Variabilität könnten schon bald zu Umsatzbringern werden: Was jeder lernen muss, der sich ein
realistisches Bild von der Krebsforschung machen möchte: Selten ist auf dem Gebiet etwas eindeutig schwarz oder weiß. Das sehen wir gerade mit
dem zunehmenden molekularen Wissen über Tumore. Keiner ist gleich. Eine weitere irritierende Beobachtung: Menschen, deren Tumoren sich
rasch verändern, profitieren bislang eher von den Immuntherapien. Nach wie vor gehören bösartige Geschwulste mit großer genetischer Variabilität zu den gefährlichsten Krebsarten, denn sie fanden immer Wege, einer Therapie zu entkommen. Die Industrie ignorierte sie wegen mangelnder
Erfolgsaussichten. Durch die Immuntherapie geht es ihnen an den Kragen. Analysten gehen von einem Markt von bis zu 35 Milliarden US-Dollar
aus.
* Ein weiterer viel vielversprechender Ansatz ist der adoptive T-Zell-Transfer: Den Patienten wird Blut abgenommen, die aktiven T-Zellen,
welche den Tumor angreifen, selektiert, vermehrt und dem Patienten anschließend wieder zugeführt. Und es gibt tatsächlich erste Erfolgsgeschichten: Vor zwei Jahren war die 9-jährige Emily dem Tod näher als dem Leben. Sie hatte Blutkrebs, jede Therapie versagte. Als es keine Hoffnung mehr
gab, entschieden sich die Eltern des Kindes zu einem sehr riskanten Schritt: Sie ließen die Abwehrzellen ihrer Tochter gentechnisch manipulieren.
Im April 2012 wurden Emily Millionen T-Zellen entnommen. Im Labor schleusten die Forscher neue Gene in deren Erbgut ein. Diese ermöglichten
es den Killerzellen, den Krebs zu bekämpfen, da sie nun jene Art weißer Blutkörperchen erkannten, die bei Leukämie entarten. Die so abgerichteten T-Zellen injizierten die Ärzte zurück in Emilys Blutbahn – ähnlich wie bei einigen hundert anderen Patienten. Den meisten hilft die Therapie.
Einige gelten mittlerweile sogar als geheilt. Trotzdem ist das alles nur ein Anfang. Denn die Nebenwirkungen wären dem Mädchen beinahe zum
Verhängnis geworden. Die Serienkiller in ihrem Körper waren so aktiv, dass sie eine nur schwer kontrollierbare Entzündungsreaktion auslösten.
Neuartige Rheumamittel konnten die Selbstzerstörung gerade noch stoppen. Emily lebt seitdem krebsfrei.
* Vorbild AIDS: Chronifizierung von Krebs als Zwischenziel: Sollte eine Krebsform nicht komplett eliminiert werden können, ist es das Ziel der
Immuntherapie, die Krankheit zu chronifizieren, das heißt ein dauerhaftes Erkennen der Krebszellen für das Immunsystem zu provozieren. Dieser
Ansatz ähnelt der HIV-Behandlung, die sich über die Jahre von einer anfangs hohen Todesfallrate zu einer chronifizierten Erkrankung gewandelt
hat. Der Schrecken dieser tückischen Viruserkrankung verschwand dadurch nicht völlig aus der Welt, aber bekanntlich haben sich die Überlebensrate und die Lebensqualität im Gegensatz zur Anfangszeit dramatisch verbessern lassen.
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3. Die Unternehmen
1. Roche: Erstaunliche Durchbrüche mit Immuntherapien:
Roche hat sich bereits in den 2000er-Jahren für Ansätze der personalisierten Medizin stark gemacht. Immuntherapien auf dem Gebiet der Krebsbekämpfung sollen hier zukünftig den Durchbruch in
diese neue Ära der Medizin bringen. Die weltweit zurzeit wohl am
weitesten entwickelte Immuntherapie (der Roche-Antikörper Atezolizumab) verhindert, dass Krebszellen über ihr Oberflächeneiweiß
an die Immunzellen andocken. Damit kann die Krebszelle ihren Angreifer nicht mehr ausschalten, stattdessen kann die Immunzelle nun
die Krebszelle bekämpfen. Roche verfolgt natürlich auch weiterhin
andere Methoden der Krebsbekämpfung. Aber die Immunonkologie ist mittlerweile der mit Abstand wichtigste Zukunftsmarkt. Roche
hat momentan 20 unterschiedliche Moleküle in der Forschung, neun
davon werden bereits in Humanstudien getestet. Krebs-Immuntherapie weckt in Basel große Hoffnungen: Roche hat allein sechs Lungenkrebsstudien mit Atezolizumab in der letzten Phase der klinischen
Entwicklung. Damit ist das Unternehmen weltweit führend und könnte als erster Anbieter für die Erstbehandlung von Patienten eine Zulassung erhalten. Roche hat bereits von der US-Zulassungsbehörde
(FDA) für fortgeschrittenen Lungen- und Blasenkrebs den Status eines
„Therapiedurchbruchs“ erhalten. Die Produkte und Dienstleistungen
von Roche umfassen daneben alle medizinischen Bereiche, von der
Prävention über die Diagnostik hin zur Therapie. Roche ist der weltweit führende Anbieter von In-vitro-Diagnostika, von Arzneimitteln
gegen Krebs und für die Transplantationsmedizin. Weitere wichtige
Geschäftsfelder des Unternehmens sind Autoimmunkrankheiten,
Entzündungskrankheiten, Virologie, Stoffwechselstörungen oder
auch Erkrankungen des Zentralnervensystems. Das Unternehmen
erzielte im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von 48,145 Milliarden
Schweizer Franken (2014: 47,462 Milliarden Schweizer Franken).
2. Bayer: Pharmadickschiff mit interessanten Forschungskooperationen
Bayer-Forscher aus Berlin (ehemals Schering) kooperieren aktuell
intensiv mit dem Deutschen Krebsforschungsinstitut (DKFZ) in Heidelberg auf dem Gebiet der Hirntumore. Immuntherapien sollen hier
endlich für weiteren Fortschritt sorgen. Die Arbeitsgruppe hat bereits
einen zielgerichteten Ansatz einer Impftherapie gegen ein häufiges
Merkmal von Gliomen (Tumore des Zentralnervensystems) entwickelt, der nun in einer klinischen Studie getestet wird. Die Neuro- und
Hirntumor-Immunologen sind davon überzeugt, dass der Ansatz der
Immuntherapien viele neue Chancen eröffnet. Im Gegensatz zu Chemo- oder Strahlentherapie, die nach der Behandlung abgeschlossen
sind, kann eine Immuntherapie längerfristig wirken: Das Abwehrsys-
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tem lernt während der Therapie, wie es die entarteten Zellen aus eigener Kraft nachhaltig bekämpfen kann. Ein weiterer Vorteil: Tumore
bilden in der Regel keine Resistenzen gegen die Behandlung. Dies ist
bekanntlich bei Chemotherapeutika anders. Bayer ist darüber hinaus
als weltweit operierender Pharmahersteller bekannt. Das Produktangebot erstreckt sich von Aspirin, Alka-Seltzer und anderen Schmerzmitteln, Dermatologika, Vitaminen, Blutzuckermessgeräten und
Injektionssystemen über Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel bis hin zu Polymer-Kunststoffen, Beschichtungen und
Klebstoffen. Das Unternehmen erzielte im Geschäftsjahr 2015 einen
Umsatz von 46,324 Milliarden Euro (2014: 42,239 Milliarden Euro).
3. Ono Pharmaceutical: Von der Lachnummer zum Durchstarter
Ono Pharmaceutical würde ohne den Aufschwung in der Immunonkologie wahrscheinlich gar nicht mehr existieren. Das Unternehmen
gehört definitiv zu den Pionieren auf dem Zukunftsmarkt. Aber gut
zehn Jahre marschierten die Forscher von Ono von Krankenhaus zu
Krankenhaus, um Krebsspezialisten von der Immuntherapie und ihren Präparaten zu überzeugen – vergeblich. Zunächst. Doch der japanische Pharmakonzern entwickelte (gemeinsam mit der Medarex,
das mittlerweile von Bristol-Myers gekauft wurde) den Wirkstoff Opdivo, einen viel versprechenden Ansatz zur Therapie von Hautkrebs,
(Melanome) und Lungenkrebs. Der Durchbruch gelang. Die Rechte
zur Verbreitung des entwickelten Antikörpers hält Ono zurzeit für
Japan, Korea und Taiwan. Für den Rest der Welt wurden die Rechte
an Bristol-Myers Squibb veräußert. Opdivo könnte im Jahr 2020 Ono
Pharmaceutical und Bristol-Myers nicht weniger als 9,5 Milliarden
US-Dollar an Umsatz einbringen. Für Ono kommt es jetzt darauf an,
den Wirkstoff auch bei weiteren, mitunter seltenen Krebsarten wie
Hals-, Schilddrüsenkrebs sowie unterschiedlichen Formen des Blutkrebses durchzusetzen. Für die kommenden Monate werden hier
weitere Durchbrüche erwartet, da grünes Licht bei seltenen Krankheiten von den Bewilligungsbehörden deutlich schneller erteilt wird.
Insgesamt bei 20 Krebsarten wird momentan an der Bewilligung für
Opdivo gearbeitet. Analysten geraten angesichts des Aufschwungs
von Ono Pharmaceutical längst ins Schwärmen und prognostizieren
eine Verdopplung des Umsatzes auf 2,3 Milliarden US-Dollar im Jahr
2018. Das Unternehmen erzielte im Geschäftsjahr 2016 einen Umsatz
von 1,321 Milliarden Euro (2015: 1,119 Milliarden Euro).
4. Astra Zeneca: Prall gefüllte Pipeline, Schwerpunkt auf Lungenkrebs
Die AstraZeneca ist ein weltweit führendes Pharmazieunternehmen,
das in der Entwicklung, Produktion und der Vermarktung verschreibungspflichtiger Medikamente tätig ist. Mit aktuell 146 Projekten und
14 zusätzlichen Spätstudien ist die Pipeline des Unternehmens prall
gefüllt – rund 80 Prozent entfallen auf die Bereiche Herz- Kreislauf-Er-
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krankungen, Onkologie und Immuntherapie. Sollten nur wenige Präparate die klinische Entwicklung überstehen und anschließend zugelassen werden, ergibt sich trotzdem ein enormes Umsatzpotenzial
für die kommenden Jahre – ganz zu schweigen von den bisher zugelassenen Produkten von Astra Zeneca. Dieses Jahr wurde bereits von
der amerikanischen Zulassungsbehörde FDA und der europäischen
EMA eine Zulassung für das Lungenkrebsmedikament Tagrisso erteilt.
Das Mittel soll einen erheblichen Anteil zum angepeilten langfristigen
Umsatzziel von 45 Milliarden Dollar im Jahr 2023 beitragen. Die Forschung der Astra Zeneca konzentriert sich vornehmlich auf die Bereiche Atemwege, Herz-Kreislauf und Stoffwechsel, Krebs, entzündliche
Erkrankungen, Infektionen und neurologische Störungen. Konkret
bietet das Unternehmen Medikamente für Erkrankungen wie Asthma,
Herzinfarkt, Brust- und Prostatakrebs, Diabetes und für die Behandlung von Depressionen, Schizophrenie sowie bipolaren Störungen an.
Das Unternehmen entstand 1999 durch die Fusion des bereits 1913
gegründeten schwedischen Konzerns Astra mit dem englischen Unternehmen Zeneca. Das Unternehmen erzielte im Geschäftsjahr 2015
einen Umsatz von 16,172 Milliarden Britische Pfund (2014: 15,848 Milliarden Britische Pfund).
ge zur Krebsbekämpfung. Momentan stehen die Produktkandidaten
gegen das kolorektale Karzinom (CRC, Dickdarmkrebs) und gegen das
Nierenzellkarzinom (RCC, Nierenkrebs) im Zentrum der präklinischen
und klinischen Entwicklungen. Im Bereich der Impfstoffentwicklung
ist der DNA-Impfstoff gegen die Infektion mit Leishmanien (Leishmaniose) am weitesten fortgeschritten. Die von Mologen entwickelten
Schlüsseltechnologien dSLIM®, MIDGE® befinden sich als DNA- und
Zoll-basierte Wirkstoffe zur Krebstherapie in fortgeschrittenen klinischen Entwicklungen. In diesem Zusammenhang geht es bei Mologen auch um Anwendungen in der sogenannten personalisierten
Medizin. Die MIDGE-Technologie findet auch Anwendung als Impfstoff gegen lebensbedrohliche Infektionskrankheiten wie Hepatitis-B.
1999 wurde Mologen als „Unternehmen des Jahres“ ausgezeichnet.
Das Unternehmen veröffentlicht keine Bilanzzahlen.
Anteil Überlebender
6. Advanced Proteome Therapeutics: Erstaunliche Fortschritte
bei Darm- und Brustkrebs
Perfekter Übernahmekandidat für die Pharma- und Medizinriesen...!!!Advanced Proteome Therapeutics (APT) hat im Sommer eine
Kooperation mit der Wilex AG und Heidelberg Pharma bekannt gegeben. Ziel der Partnerschaft ist die Entwicklung einer
neuen Generation von Antikörper-Wirkstoffen vor
Immuntherapien: Längeres Leben, höhere Lebensqualität
allem für Immun-Krebstherapien. In der transatlantischen Partnerschaft soll insbesondere der Wirkstoff
Amanitin weiterentwickelt werden. Amanitin verfügt
über einen einzigartigen biologischen Wirkmechanismus, der als Grundlage für die Entwicklung hochwirksamer, innovativer Medikamente dienen soll.
Die gezielte Behandlung von Tumoren, die WirkstofImmuntherapie Kombination
fe wie Amanitin gestatten, könnte eine viel effektivere Therapie als verfügbare Medikamente an den
Immuntherapie Monotherapie
Chemotherapie
Start bringen. Erfolge mit dem Wirkstoff APC 101
haben jüngst zu überraschend positiven Ergebnissen
bei Tierversuchen geführt. Krebsbefall in der Lunge
Kontrolle
konnte auf diese Weise nicht nur gestoppt, sondern
Lebenserwartung
auch komplett gelöscht werden. Auch auf den GeQuelle: Citi Research 2014
bieten des Darm- und Brustkrebses machen die Forschungen von APT Hoffnung, denn auch dort ließ
sich das Metastasenwachstum signifikant stoppen. Das Unternehmen
5. Mologen: Schlüsselverfahren für Therapien mit Zukunft:
wird an den Börsen Frankfurt, Stuttgart, Canadian Exchange und NasDie Mologen AG ist ein Biotechnologieunternehmen, das auf den Gedaq OTC gehandelt. Es werden bislang keine Umsätze ausgewiesen.
bieten der Molekularen Medizin und der Bioinformatik tätig ist. Die
Gesellschaft entwickelt Methoden und Produkte für die Genthera7. Merck: Keytruda als immunologische Wunderwaffe
pie und die genetische Impfung. Charakteristisch für den Ansatz des
Merck & Co. gibt in der Krebs-Immuntherapie gerade richtig Gas. Mit
Unternehmens ist die Erforschung und Entwicklung von Arzneimitdem Immunpräparat Keytruda verzeichneten die Amerikaner im dritteln auf Basis von DNA-Strukturen. Die von Mologen patentierten,
ten Quartal des vergangenen Jahres das mit Abstand stärkste WachsDNA-basierten Plattformtechnologien MIDGE® und dSLIM® bilden
tum. Keytruda ist einer der größten Hoffnungsträger der Amerikaner.
mit einer Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten eine universelle Grundla-
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Für Aufsehen hatten Anfang Oktober neue Daten gesorgt, wonach
mit Keytruda eine deutliche Verbesserung bei der Behandlung von
Lungenkrebspatienten erreicht werden konnte. Das Mittel ist seit kurzem zum Einsatz bei Lungenkrebspatienten zugelassen worden, die
bislang noch keine Behandlung erfahren haben. Keytruda ist zudem
schon länger zur Behandlung von bestimmten Lungenkrebsarten und
fortgeschrittenem schwarzen Hautkrebs auf dem Markt. Analysten
erwarten, dass Keytruda bis 2021 auf jährliche Umsätze von rund acht
Milliarden Dollar kommen könnte. Mercks Verkaufsschlager, das Diabetes-Mittel Januvia, verzeichnete im dritten Quartal dagegen einen
leichten Umsatzrückgang. Auch der Impfstoff Gardasil verzeichnete
hohe Zuwächse. Der US-Konzern ist nicht zu verwechseln mit dem
deutschen Pharmahersteller Merck KGaA aus Darmstadt. Merck & Co.
hat sich in jüngster Zeit profiliert als forschungsorientiertes, globales
Pharmaunternehmen, das ein breites Sortiment an neuartigen Medikamenten, Impfstoffen und biologischen Therapeutika erforscht und
vermarktet. Das Angebot richtet sich vorwiegend an Krankenhäuser,
Apotheken, Einzelhändler, Versicherungen, Regierungsverwaltungen
oder institutionelle Einrichtungen aus dem Gesundheitswesen. Des
Weiteren bietet Merck & Co. nicht-verschreibungspflichtige Medikamente, Produkte für die Fußpflege und Sonnenschutzmittel sowie
Gesundheitsprodukte für Tiere an. Das Unternehmen erzielte im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von 38,773 Milliarden US-Dollar (2014:
42,109 Milliarden US-Dollar).
8. Novartis: Aufholjagd durch Zukäufe
Novartis baut aktuell die Forschung und Entwicklung im Bereich
Krebs-Immuntherapie fleißig aus. So hat der Konzern gerade die bisher
privat gehaltene US-Biotechnologie-Firma CoStim Pharmaceuticals
übernommen. Die Immuntherapie-Forschung von Novartis und der
University of Pennsylvania wird mit der Akquisition des in Cambridge
beheimateten Unternehmens nachhaltig gestärkt. Experten beurteilen
den Zukauf als uneingeschränkt positiv und weisen darauf hin, dass der
Pharma-Konzern damit seinen Rückstand gegenüber den Mitbewerbern aufholen könne. Neben der in Zusammenarbeit mit der University of Pennsylvania entwickelten CAR-Technologie (Chimeric Antigen
Receptor) wird momentan das Immuntherapie-Portfolio mit CoStim
durch mehrere Programme in späten Entwicklungsphasen erweitert.
Novartis’ Medikamentenportfolio setzt sich zusammen aus Spezialmedikamenten, Generika, Humanimpfstoffen, rezeptfreien Medikamenten zur Selbstmedikation und Produkten für die Tiermedizin. Zu
den Therapiegebieten zählen neben der Krebsforschung unter anderem noch Atemwegs- und Augenerkrankungen, Immunologie, Infektionskrankheiten, Hämatologie (Blutkrankheiten), Neurologie sowie
Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen. Ergänzt wird das Sortiment des Pharmakonzerns durch Nahrungsmittel sowie Nahrungsergänzungsmittel, die auf die Bedürfnisse spezieller Zielgruppen wie
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Senioren, Sportler oder Kleinkinder zugeschnitten sind. Das Unternehmen erzielte im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von 47,604 Milliarden Schweizer Franken (2014: 47,985 Milliarden Schweizer Franken).
9. Amgen: Gentech-Autorität mit Hautkrebs-Fokus
Amgen zählt seit Jahren zu den weltweit führenden Biotech-Unternehmen. Amgen entwickelt, produziert und vertreibt biopharmazeutische Produkte, die mit Hilfe von DNA-Technologien hergestellt
werden. Die Forschungsschwerpunkte sind dabei die Hämatologie
(Wissenschaft der Blutkrankheiten), Onkologie (Krebsforschung),
Nephrologie (Wissenschaft der Nierenkrankheiten), Rheumatologie,
Diabetes, Endokrinologie (Lehre der inneren Sekretionsdrüsen), Neurologie und Zelltherapie. Natürlich möchte Amgen von den Durchbrüchen in der Immuntherapie profitieren: Zusammen mit Roche
prüft Amgen aktuell in einer Studie, ob ein Amgen-Wirkstoff (Talimogene Laherparepvec) zusammen mit der Roche-Arznei Atezolizumab
bei Patienten mit Brustkrebs und Darmkrebs sicher und wirksam ist.
Amgen versucht auch mit Zukäufen die eigene Krebsheilungskompetenz zu optimieren. Ende August 2013 wurde bekannt gegeben, dass
Amgen das Unternehmen Onyx Pharmaceuticals für 10,4 Milliarden
US-Dollar übernehmen wird. Onyx besitzt die Vermarktungsrechte
für das Hautkrebspräparat Kyprolis. Im Februar 2014 gaben Amgen
und Merck & Co. bekannt, dass sie gemeinsam an der Bekämpfung
des Hautkrebses forschen werden. Das Amgen-Produkt Imlygic wurde im Dezember 2015 von der Europäischen Kommission für die Länder der EU zur Behandlung von Hautkrebs zugelassen. Es handelt sich
dabei um das erste zugelassene Immuntherapeutikum. Eine Zulassung in den USA war bereits im Oktober 2015 erfolgt. Das Unternehmen erzielte im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von 21,336 Milliarden US-Dollar (2014: 20,035 Milliarden US-Dollar).
10. Brystol-Myers Squibb: Fortschritte und Rückschläge mit der
Immuntherapie
Brystol-Myers Squibb (BMS) ist ein Pharmazieunternehmen, das 1989
durch die Fusion der Unternehmen Bristol-Myers Company und der
Squibb Corporation entstand. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in New York. Nivolumab ist der Wirkstoff, der für BMS das Tor zur
Welt der Krebs-Immuntherapie aufgestoßen hat. Erste Rückschläge
waren jedoch nicht zu vermeiden. So scheiterte eine großangelegte
Studie von BMS mit dem Wirkstoff Opdivo. Das angedachte Produkt
verfehlte bei der Behandlung von Patienten mit Lungenkrebs das Ziel,
den Krankheitsfortschritt stärker zu verzögern als die Standardtherapien. Das Zwischenergebnis wirkte auf Investoren wie ein Schock, die
BMS-Aktie verlor in den folgenden Tagen knapp 16 Prozent (rund 20
Milliarden Dollar Verlust an Börsenwert). Opdivo wird jedoch bereits
gegen Hautkrebs sowie in der Therapie gegen Lungen- und Nierenkrebs und gegen bestimmte Formen von Lymphdrüsenkrebs einge-
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setzt. Es darf dort verwendet werden, soweit andere Therapien nicht
wirken. BMS ist eines der weltweit führenden Unternehmen auf dem
Gebiet der Biopharmazie. Die Gesellschaft entwickelt, produziert und
vertreibt überdies zahlreiche verschreibungspflichtige und rezeptfreie
Arzneimittel. Diese kommen in folgenden Bereichen zum Einsatz:
Herz-Kreislauf, Stoffwechsel, Nervensystem, HIV und Hepatitis, Krebs,
Rheuma und Schmerz. Im Dezember 2013 wurde die Übernahme der
Diabetes-Sparte von Bristol-Myers Squibb durch Astra Zeneca zum
Preis von 2,7 Milliarden US-Dollar nebst Meilensteinzahlungen in
Höhe von 1,6 Milliarden US-Dollar bekannt. BMS verkauft seine Produkte an nationale und internationale Groß- und Einzelhändler. Einige
Produkte werden auch an Krankenhäuser oder direkt an Ärzte vertrieben. Das Unternehmen erzielte im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz
von 16,560 Milliarden US-Dollar (2014: 15,879 Milliarden US-Dollar).
11. Sanofi: Große Forschungsvorhaben in Kooperation
Sanofi-Aventis ist ein in den Bereichen Onkologie, Herz-Kreislauf und
Zentrales Nervensystem tätiges Pharmaunternehmen. Es entstand
im Jahr 2004 aus dem Zusammenschluss von Sanofi-Synthelabo mit
Aventis. Durch Tochtergesellschaften, Kooperationen oder Joint Ventures ist der Konzern in Europa, den USA und in Japan stark vertreten.
Gemeinsam mit dem US-Unternehmen Regeneron wird Sanofi in den
kommenden Jahren verstärkt auf dem Gebiet der Immunkrebstherapie forschen. Sanofi wird sich das nach eigenen Angaben bis zu 2,17
Milliarden US-Dollar kosten lassen. Regeneron erhält im Rahmen der
Partnerschaft eine Vorabzahlung von 640 Millionen US-Dollar. Sanofi
und Regeneron stecken 750 Millionen bzw. 250 Millionen US-Dollar in
die Entwicklung neuer Mittel. Je nach Erfolg und Umsatzentwicklung
bestimmter Produkte zahlt Sanofi dem Partner einmalig 375 Millionen US-Dollar, erklärte Sanofi. In seiner Forschung konzentriert sich
Sanofi außerdem auf die Bereiche Diabetes/Stoffwechsel, Herz-Kreislauf, Thrombose, Zentrales Nervensystem, Innere Medizin, und Prävention durch Impfstoffe. Im Dezember 2015 gab das Unternehmen
bekannt, mit dem Pharmakonzern Boehringer Ingelheim über den
Austausch zweier Sparten zu verhandeln. Während Boehringer Ingelheim von Sanofi den Bereich Tierarzneimittel übernimmt, erhält
Sanofi im Gegenzug Boehringers Geschäft mit rezeptfreien Medikamenten. Das Unternehmen erzielte im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von 34,542 Milliarden Euro (2014: 33,770 Milliarden Euro).
12. Johnson & Johnson: Von Penaten-Creme bis zur Immuntherapie
Johnson & Johnson hat kürzlich einen 1-Milliarde-US-Dollar-Deal
mit Aragon Pharmaceuticals abgeschlossen, um seinen Prostatakrebs-Schwerpunkt zu stärken. Gemäß den Bedingungen der Vereinbarung zahlt Johnson & Johnson 650 Millionen US-Dollar vorab in bar
plus zusätzlich mögliche Zahlungen von bis zu 350 Millionen US-Dollar basierend auf der Erreichung von vereinbarten Meilensteinen.
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Johnson & Johnson ist außerdem ein international tätiger Hersteller
und Anbieter von Health-Care-Produkten. Das Unternehmen offeriert
eine umfangreiche Produktpalette an Markenprodukten wie Penaten,
Johnson‘s oder Neutrogena, Bebé, Listerine und Carefree. Zum Portfolio gehören sowohl verschreibungspflichtige wie auch frei erhältliche
Präparate, darunter Wirkstoffe gegen Pilzinfektionen, Augentropfen,
Schmerzmittel und Kontaktlinsen. Durch die Übernahme des Schweizer Medizintechnikunternehmens Synthes ist Johnson & Johnson außerdem verstärkt auf dem Orthopädie-Markt tätig. Weitere durch Akquisitionen ausgebaute Geschäftsfelder sind die Diabetesforschung,
Kardiologie sowie Krankheiten wie Schuppenflechte und Rheuma.
Das deutsche Unternehmen Janssen gehört zu Johnson & Johnson
und zählt zu den zehn größten Arzneimittelherstellern in Deutschland.
Bis heute hat das forschende Pharmaunternehmen mehr als 80 neu
entwickelte Wirkstoffe auf den Markt gebracht. Zehn davon stehen
auf der Liste der unverzichtbaren Arzneimittel der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Zu den Schwerpunkten von Janssen gehören die
Onkologie, Immunologie, Neurologie/Psychiatrie und Infektiologie.
Johnson & Johnson erzielte im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von
74,334 Milliarden US-Dollar (2014: 70,200 Milliarden US-Dollar).
13. Foundation Medicine: Analysespezialist mit rosigen Aussichten
Foundation Medicine ist ein börsennotiertes Unternehmen mit
Stammsitz in Cambridge, Massachusetts. Dort entwickelt und verkauft es Medizingeräte und Analyseverfahren für die Erforschung von
Krebserkrankungen. Die weltweit gefragten Testverfahren basieren
auf modernster Sequenz-Analytik. Foundation Medicine ging im August 2013 an die New Yorker Börse. Das junge Forschungsunternehmen beschäftigt mittlerweile mehr als 300 Mitarbeiter. Auch einer
größeren Öffentlichkeit bekannt wurde das Produkt Foundation One,
ein neuartiger Test zur einfachen Diagnose von Blutkrebs. Seit Ende
2014 verfügt das Unternehmen über Kooperationen mit Forschungseinrichtungen wie COTA (Cancer Outcomes Tracking and Analysis)
und Flatiron Health, mit denen zusammen Foundation Medicine die
Nutzung von wertvollen Daten bei der Krebsdiagnostik deutlich vorantreiben und auf ein neues Niveau heben möchte. Im vergangenen Jahr hat der Schweizer Medizinkonzern Roche angekündigt, in
absehbarer Zeit 56,3% der Anteile von Foundation aufzukaufen. Roche hat außerdem mitgeteilt, dass es 400 Millionen US-Dollar in die
kooperative Forschung und Entwicklung von Krebs-Immuntherapien
in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen stecken wird. Foundation
Medicine steht bei der Weiterentwicklung innovativer Immuntherapien jedoch nicht auf einem Bein. Novartis und Johnson & Johnson
sind weitere Partner, mit denen es konkrete Partnerschaften auf dem
Gebiet der Krebsforschung gibt. Das Unternehmen erzielte im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von 93,20 Millionen US-Dollar (2014:
61,08 Millionen US-Dollar).
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4. Ausblick
Die derzeitigen klinischen Studienergebnisse, meist Phase I, zeigen bei vielen angedachten Immun-Präparaten teilweise sehr hoffnungsvolle
Ergebnisse. Die Frage, ob Revolution oder Evolution der Krebstherapie, ist nach wie vor offen. Sollte sich herausstellen, dass jeder Tumor immunologisch sensitiv (und damit heilbar) ist, würden Markt und Forschung tatsächlich auf den Kopf gestellt.
Was passieren wird (und auch längst schon eingesetzt hat), ist ein heftiges Werben um die steilsten Präparatideen und Diagnostikansätze. Unternehmen müssen sich im Krebs-Sektor mit ihren Produkten definitiv nicht in der klinischen Phase befinden, um lukrative Deals abschließen zu
können. Im Jahre 2011, als die Immun-Onkologie sich aufmachte, wurden 25 Prozent aller Deals in der Pharmabranche im Krebs-Sektor abgeschlossen, wobei die Hälfte davon auf Deals im präklinischen Stadium entfiel.
Die Diagnostik-Industrie und die forschenden Unternehmen in der Immun-Onkologie werden weitere Kooperationen eingehen, um eine hohe
Effizienz bei der Behandlung zu erreichen. Dies ist dann vielleicht ein entscheidender Schritt in die Ära der personalisierten Medizin. Insbesondere Unternehmen, die dem Markt schnell leistungsfähige Synergien mit Checkpoint-Inhibitoren präsentieren können (die „Enttarner“ der Krebszellen), werden am Markt der nächsten Zeit eine Sonderstellung einnehmen und lukrative Deals abschließen.
Das wirft die Kostenfrage auf. Experten schätzen, dass es möglich sei, dass in den nächsten zehn Jahren 60 Prozent aller Patienten mit fortgeschrittenem Krebs mit den bislang noch sehr teuren Immuntherapien behandelt werden könnten. Eine Vision, die die Gesundheitssysteme vor große
Probleme stellen wird.
Immunpräparate auf Wachstumskurs
45.000
40.000
35.000
USD (min)
30.000
25.000
20.000
15.000
10.000
5.000
0
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
Avastin (Roche)
Kadcyla (Roche)
Yervoy (BMY)
Opdivo (BMY)
Perjeta (Roche)
Cyramza (LLY)
Rituxan (Roche)
Keytruda (MRK)
Herceptin (Roche)
Gazyva (Roche)
2020
Quelle: Citi Research 2014
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