2.Großhandelsgeschäfte

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2.Großhandelsgeschäfte
2.Großhandelsgeschäfte
Lösungen
ab Seite 209
2.1 Aufgaben und Organisation des Großhandels
01.
Es werden verschiedene Arten des Binnen- und Außenhandels unterschieden.
a) Worin besteht die wesentliche Aufgabe des Einzelhandels?
b) Nennen Sie zwei gewerbliche Verwender, die der Großhandel mit Waren beliefert!
c) Liefert der Großhandel seine Waren nur an gewerbliche Verwender? - Begründung!
d) Welche Arten des Großhandels werden im Hinblick auf die Stellung in der Handelskette unterschieden?
e) Wie wird der Aufkaufgroßhandel noch bezeichnet?
f) Nennen Sie eine andere Bezeichnung für den Absatzgroßhandel!
02.
Ein Großhändler kauft von mehreren brasilianischen Kaffeeproduzenten Kaffee. Die verschiedenen Sorten mischt er zu einer Kaffeesorte und verkauft diese an Wiederverkäufer.
- Um welche Art des Großhandels handelt es sich?
03.
Wann spricht man von einem Produktionsverbindungsgroßhandel?
04.
Nach Art und Umfang der angebotenen Ware werden verschiedene Betriebsformen
des Einzelhandels unterschieden.
a) Was ist ein Shopping-Center?
b) Worin besteht der Unterschied zwischen einem Kaufhaus und einem Warenhaus?
c) Wie unterscheiden sich Verbrauchermarkt und Supermarkt unter dem Gesichtspunkt der Mindestgröße der Verkaufsfläche?
d) Worin unterscheiden sich Supermarkt und Verbrauchermarkt unter dem Gesichtspunkt des Warenangebots?
e) Wie wird ein Selbstbedienungsgeschäft mit einer Fläche von 500 m2 bezeichnet, in
dem verschiedene Arten von Lebensmitteln angeboten werden?
05.
Eine Betriebsform des Einzelhandels ist das Discountgeschäft.
a)
b)
c)
d)
06.
Unter welchem Gesichtspunkt ist diese Betriebsform unterzuordnen?
Was versteht man unter dem Begriff Discount?
Warum kann ein Discountgeschäft Waren günstig anbieten?
Nennen Sie ein konkretes Beispiel für ein Discountgeschäft!
Der Handel erfüllt mehrere Funktionen.
a) Welches sind die Hauptfunktionen des Handels?
b) Nennen Sie mindestens drei Nebenfunktionen des Handels und erläutern Sie diese!
07.
Je nachdem, wie Waren angeboten werden, unterscheidet man verschiedene Betriebsformen des Großhandels.
2. Großhandelsgeschäfte
a) Wann spricht man von einem Spezialgroßhandel?
b) Was versteht man unter einem Sortimentsgroßhandel?
08.
In Abhängigkeit davon, wie die Kunden beliefert werden, werden verschiedene Betriebsformen des Großhandels unterschieden.
a)
b)
c)
d)
e)
f)
09.
Wann spricht man vom Zustellgroßhandel, wann vom Abholgroßhandel?
Was ist ein Cash- and Carry-Großhandel?
Was ist ein Rack Jobber?
Erläutern Sie an einem selbst gewählten Beispiel das Streckengeschäft!
Welchen Vorteil bietet das Streckengeschäft dem Großhändler?
Das Streckengeschäft kann ein Fernkauf oder ein Versendungskauf sein. - Erklären
Sie den Unterschied!
Kostenminimierung und Umsatzerfolg sind Faktoren, die wichtige Gesichtspunkte für
die Standortwahl eines Betriebes sind.
a) Welcher Standortfaktor ist für einen Großhandelsbetrieb von besonderer Bedeutung?
b) Der Ausbau der Infrastruktur ist eine wichtige Entscheidungshilfe für die Standortwahl.
– Was beinhaltet der Begriff Infrastruktur?
c) Wonach orientieren sich Industriebetriebe bei der Standortwahl im Allgemeinen?
d) Welche Betriebe verhalten sich bei ihrer Standortwahl insbesondere absatzorientiert?
10.
Die Groß- und Außenhandels Textil-Vertriebs AG beabsichtigt, in verschiedenen Hauptstädten der Europäischen Union binnen der nächsten fünf Jahre Zweigniederlassungen zu
gründen. Dabei will sich das Unternehmen bei der Frage des Standorts von wirtschaftlichen Gesichtspunkten leiten.
a) Um welche Unternehmensform handelt es sich bei diesem Unternehmen?
b) Ergänzen Sie folgende Tabelle!
Länder der Europäischen Union
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
Hauptstädte
Brüssel
Deutschland
Paris
Großbritannien
Rom
Niederlande
Lissabon
Spanien
2.1 Aufgaben und Organisation des Großhandels
c) Absatz-, Beschaffungs- und Verkehrsorientierung sind Gründe für die Wahl des
Standorts. – Erläutern Sie, was unter diesen drei Aspekten zu verstehen ist!
11.
Nach dem Grad der Weisungsgebundenheit unterscheidet man in Betrieben zwischen der
ausführenden und der leitenden Arbeit.
a) Was beinhaltet der Begriff leitende Arbeit?
b) Worin besteht der Unterschied zwischen der leitenden und der ausführenden Arbeit?
c) Nennen Sie die drei Ebenen einer Betriebspyramide!
12.
Je nachdem, wie sich ein Vorgesetzter seinen Mitarbeitern gegenüber verhält, ist von verschiedenen Führungsstilen die Rede. Was versteht man unter
a) einem autoritären Führungsstil,
b) einem kooperativen Führungsstil,
c) einem bürokratischen Führungsstil?
13.
Einige aus den USA stammende Managementprinzipien werden auch in Deutschland
angewandt. Erläutern Sie folgende Begriffe und nennen Sie je einen Vor- und Nachteil der
Prinzipien!
a) management by exception,
b) management by delegation,
c) management by objectives!
14.
Worin besteht der Unterschied zwischen dem Kollegial- und Direktorialprinzip?
15.
Nennen Sie vier Kriterien der Menschenführung, die geeignet sind, die Motivation von
Arbeitnehmern zu fördern und den Leistungserfolg zu steigern!
16.
In vielen Unternehmen erfolgt in regelmäßigen Zeitabständen eine Beurteilung des Personals.
a) Nennen Sie Gründe, die Anlass für Beurteilungen sein können!
b) Nennen Sie stichwortartig mindestens fünf Kriterien, die in eine Beurteilung einfließen können!
c) Kann ein Arbeitnehmer verlangen, dass ihm die Beurteilung seiner Leistung erörtert
wird?
d) Kann der Betriebsrat bei der Beurteilung von Arbeitnehmern hinzugezogen werden?
e) Kann ein Arbeitnehmer Einsicht in seine Personalakten nehmen?
17.
Um Unternehmensziele bestmöglichst realisieren zu können, bedarf es einer wohl durchdachten Unternehmensorganisation.
a) Welches Ziel wird in marktwirtschaftlichen Unternehmen als vorrangiges Ziel betrachtet?
b) Ein weiteres Ziel ist die Humanisierung der Arbeit. - Nennen Sie Möglichkeiten, wie
man diesem Ziel näher kommen kann!
c) Ein unternehmerisches Teilziel besteht darin den Umsatz zu maximieren. - Was versteht man unter dem Begriff?
d) Sind die Begriffe Absatz und Umsatz identisch?
2. Großhandelsgeschäfte
e) Nennen Sie zwei Voraussetzungen und Grundsätze der Unternehmensorganisation!
f) Was versteht man unter dem Substitutionsprinzip der Organisation?
g) Erklären Sie, was man unter der Aufbauorganisation und der Ablauforganisation versteht!
18.
Es werden verschiedene Leitungssysteme unterschieden.
a)
b)
c)
d)
e)
f)
g)
h)
i)
Wie lässt sich das Einliniensystem charakterisieren?
Nennen Sie je einen Vor- und Nachteil des Einliniensystems!
Wie lässt sich das Mehrliniensystem charakterisieren?
Nennen Sie je einen Vor- und einen Nachteil des Mehrliniensystems!
Nennen Sie eine betriebliche Organisationsform, in der das Mehrliniensystem realisiert
ist!
Welchem System ähnelt das Stabliniensystem?
Charakterisieren Sie das Stabliniensystem!
Wodurch unterscheiden sich Stabstellen von Leitungsstellen?
Um welche Organisationsform handelt es sich im folgenden Schaubild?
Unternehmensleitung
Verwaltung
Rechnungswesen/
Controlling
19.
Personalwesen
Einkauf
Verkauf/Lager
Fakturierung
Der Geschäftsführer der Papier-Großhandelsgesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim liest im Handelsblatt unter „Amtliche Bekanntmachungen“ folgende Anzeige:
Handelsregister Amtsgericht Ulm
HRB 0014 - 13. 05. ...: Firma: Ullrich
Verwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung, Ulm. Die Prokura
Jasmin Sonder, Ulm, ist erloschen. Dem
Wirtschaftsingenieur Otto Blasinski,
Ulm, ist dergestalt Prokura erteilt, dass
er die Gesellschaft mit einem anderen
Prokuristen vertritt.
a) Um welche Art von Prokura handelt es sich im vorliegenden Fall?
b) Welche Bedeutung hat diese Art der Prokura für die Geschäftsbeziehungen zwischen
dem Geschäftsführer Peter Habacht und dem Prokuristen Blasinski?
c) Nennen Sie die Formen der Prokura und erläutern Sie diese kurz!
d) Wie hat ein Prokurist zu zeichnen?
e) Aus der Anzeige ist zu entnehmen, dass die Prokura von Frau Sonder erloschen ist. - Ist
für den Entzug der Prokura eine Frist zu beachten?
2.1 Aufgaben und Organisation des Großhandels
f) Nennen Sie Rechtsgeschäfte, die ein Prokurist nicht ausführen darf!
g) Wer darf Prokura erteilen?
20.
Im nebenstehenden Schaubild sehen Sie ein
Leitungssystem.
Wie wird das System bezeichnet?
a)
b)
c)
d)
e)
21.
Einliniensystem
Mehrliniensystem
Stablinienorganisation
Spartenorganisation
Zweilinienorganisation
Welche Aussagen treffen auf die dargestellte Betriebspyramide zu?
a) Bei I handelt es sich um das Lower-Management, bei II um das Middle-Management und
bei III um das Top-Management.
b) Bei I handelt es sich um das Middle-Management, bei II um das Lower-Management
und bei III um das Top-Management.
c) Bei I handelt es sich um das Top-Management, bei II um das Middle-Management und
bei III um das Lower-Management.
d) Bei I handelt es sich um das Top-Management, bei II um das Lower-Management und bei III um das Middle-Management.
e) Die Betriebsleitung ist dem Top-Management zugeordnet.
f) Im Falle des Lower-Management handelt es sich vorwiegend um leitende Tätigkeiten,
während es sich im Top-Management um ausführende Arbeiten handelt.
22.
In dem nachfolgenden Schaubild handelt es sich um
a)
b)
c)
d)
e)
die Darstellung eines Einliniensystems,
die Darstellung eines Mehrliniensystems,
die Gegenüberstellung von Interessenskonflikten,
einen Stellenbesetzungsplan,
eine interne Stellenausschreibung.
Abteilung: Rechnungswesen
Stelle/ArBezeichnung der Tätigkeit Tarifbeitsgruppe
platz-Nr.
311/111
Abteilungsleiterin
AT*1
Datum: 08. Mai ..
Stelleninhaber
Alter Veränderung +/–
Inge Fink
46
312/111
Gruppenleiter
AT*2
Jörg Dachboden
58
311/112
311/113
Hauptsachbearbeiter
Sachbearbeiter I
K8
K7
Hans Schall
Jens Roth
45
26
311/114
311/115
(wird demnächst besetzt)
Sekretärin
K5
Sonja Prunkvoll
28
6. Lösungen Großhandelsgeschäfte
6.1 Aufgaben und Organisation des Großhandels
01.
a) Der Verkauf von Waren an den Endverbraucher ist die Aufgabe des Einzelhandels.
b) Industriebetriebe, Handwerksbetriebe
c) Nein, der Großhandel liefert seine Ware nicht nur an gewerbliche Verwender, sondern
auch an Großverbraucher wie Kindergärten, Altenheime, Behörden usw.
d) Ankaufgroßhandel, Produktionsverbindungsgroßhandel, Absatzgroßhandel
e) Sammelgroßhandel ist ein anderer Begriff für Aufkaufgroßhandel.
f) Verteilungsgroßhandel ist eine andere Bezeichnung für Absatzgroßhandel.
02.
Aufkaufgroßhandel
03.
Ein Großhandelsbetrieb ist Bindeglied zwischen 2 Produktionsstufen. Er kauft fertige oder
unfertige Produkte und verkauft sie weiter an andere Betriebe auf der nachfolgenden Produktionsstufe.
04.
a) Einkaufszentrum ist ein anderer Begriff für Shopping-Center. Verschiedene Einzelhandelsgeschäfte und Dienstleistungsgeschäfte bieten ihre Waren und Dienste auf einem eng umgrenzten Raum an.
b) Kaufhaus: bietet nur artverwandte Ware an (z.B Textilien)
Warenhaus: bietet eine Vielzahl von Waren an.
c) Verbrauchermarkt: mindestens 1.000 m2 Verkaufsfläche
Supermarkt: mindestens 400 m2 Verkaufsfläche
d) Supermarkt: bietet vorwiegend Lebensmittel auf einer zusammenhängenden Verkaufsfläche an.
Verbrauchermarkt: bietet ein breites Warensortiment an.
e) Supermarkt
05.
a)
b)
c)
d)
Preisbildung
Discount: Preisabschlag oder Sofortrabatt
Hohe Lagerumschlagshäufigkeit, kein Kundenservice
Aldi
06.
a) Kauf und Verkauf von Waren sind die Hauptfunktionen des Handels.
b) Nebenfunktionen des Handels:
• Raumüberbrückungsfunktion: Waren werden vom Hersteller bzw. Lieferer zum
Abnehmer transportiert.
• Zeitüberbrückungsfunktion: durch Lagerung, d.h. Vorratshaltung von Waren.
• Sortimentsfunktion: Warengruppen verschiedener Hersteller werden angeboten und
nachgefragt.
6.1 Aufgaben und Organisation des Großhandels
• Beratungsfunktion: Abnehmer werden über Qualität und Eigenschaften der Waren
beraten.
• Finanzierungsfunktion: vielfach werden bereits gelieferte Waren zu einem späteren Zeitpunkt bezahlt.
• Mengengruppierungsfunktion: kleinere Mengen Waren werden gekauft und in großen Mengen verkauft oder große Mengen Waren werden eingekauft und dann in kleineren Mengen verkauft.
07.
a) Der Spezialgroßhandel bietet ein enges Warensortiment an und verkauft im Allgemeinen nur eine bestimmte Warenart (z.B. Holz oder Weine).
b) Der Sortimentsgroßhandel hat ein breit gefächertes Sortiment an Waren einer Warengruppe (z.B. Elektrogeräte).
08.
a) Zustellgroßhandel: Einzelhändler werden vom Großhändler beliefert.
Abholgroßhandel: Einzelhändler oder Großverbraucher holen sich die Waren beim
Großhändler.
b) Ein Cash- und Carry-Großhandel ist ein Selbstbedienungsgroßhandel, bei dem der
Abnehmer der gekauften Waren diese an Ort und Stelle bar bezahlt, selbst auflädt und
abtransportiert.
c) Der Großhändler füllt Regalflächen auf, die ihm Einzelhandelsbetriebe zur Verfügung
gestellt haben. Nicht verkaufte Waren werden zurückgenommen. Man spricht in diesem Fall auch vom Regal-Großhandel.
d) Ein Einzelhändler bestellt bei einem Großhändler Auspuffrohre. Der Produzent der Rohre
liefert diese direkt an den Einzelhändler.
e) Dem Großhändler entstehen beim Streckengeschäft keine Lagerkosten.
f) Versendungskauf: Der Verkäufer sendet die verkaufte Ware auf Verlangen des Käufers nach einem anderen Ort als dem Erfüllungsort.
Fernkauf: Der vereinbarte Leistungsort ist der Ort, an den die gekaufte Ware geschickt
wird.
09.
a) Von besonderer Bedeutung für den Großhandel ist die Verkehrsanbindung an Binnengewässer, See, Autobahn, Bundesbahn, Flughafen.
b) Infrastruktur: gut ausgebaute Verkehrswege, Krankenhäuser, Schulen, Einrichtungen
für die Energieversorgung usw.
c) Bei der Standortwahl stellen sich für Industriebetriebe u.a. folgende Fragen:
- Sind Rohstoffe vorhanden?
- Sind Arbeitskräfte vorhanden?
- Sind Absatzmärkte vorhanden?
d) Einzelhandelsbetriebe verhalten sich bei der Standortwahl absatzorientiert.
6. Lösungen zu Großhandelsgeschäfte
10.
a) Es handelt sich um eine Aktiengesellschaft, also eine Kapitalgesellschaft.
b)
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
Länder der Europäischen Union1)
Hauptstädte
Belgien
Dänemark
Deutschland
Finnland
Frankreich
Griechenland
Großbritannien
Irland
Italien
Luxemburg
Niederlande (Holland)
Österreich
Portugal
Schweden
Spanien
Brüssel
Kopenhagen
Berlin
Helsinki
Paris
Athen
London
Dublin
Rom
Luxemburg
Amsterdam
Wien
Lissabon
Stockholm
Madrid
1) Die Anzahl der Länder der EU wird im Jahr 2004 um weitere 10 Länder erweitert.
c) • absatzorientiert: Nähe zum Abnehmer
• beschaffungsorientiert: Nähe zum Produzenten
• verkehrsorientiert: Nähe von gut ausgebautem Verkehrsnetz wie Schnellstraße, Autobahn, Binnengewässer, See, Flughafen.
11.
a) Leitende Arbeit: die Geschäftsführung hat die Aufgabe, den reibungslosen Betriebsablauf zu gewährleisten, d.h. sie führt den Betrieb, organisiert und überwacht die betrieblichen Abläufe.
b) Die Geschäftsführung, die die leitende Arbeit ausführt, erteilt direkt oder über untergeordnete Stellen Anweisungen an die Arbeitnehmer des Betriebes, die die ausführende Arbeit darstellen.
c) • top-management (obere Betriebsebene)
• middle-management (mittlere Betriebsebene)
• lower-management (untere Betriebsebene)
12.
a) Autoritärer Führungsstil: Mitarbeiter sind ihren Vorgesetzten gegenüber zum kritiklosen absoluten Gehorsam verpflichtet.
b) Kooperativer Führungsstil: Vorgesetzte und Mitarbeiter arbeiten partnerschaftlich zusammen; Kritikfähigkeit, Eigeninitiative, kooperatives Verhalten sind erwünscht.
c) Bürokratischer Führungsstil: die Mitarbeiter eines Betriebes arbeiten fast nur nach
Vorschriften.
6.1 Aufgaben und Organisation des Großhandels
13.
a) • management by exception (Führen nach dem Ausnahmeprinzip):
Die Mitarbeiter stehen nur im Ausnahmefall mit ihren Vorgesetzen in Kontakt; in sonstigen Fällen entscheiden sie selbstständig.
Vorteil: Entlastung des Vorgesetzten von Routinearbeiten und klare Zuordnung von
Zuständigkeiten.
Nachteil: Routinearbeiten können zu einer Qualitätsminderung der Arbeit führen.
b) • management by delegation (Führen durch Aufgabenübertragung):
Aufgaben und Kompetenzen werden auf untere Organisationsebenen übertragen.
Vorteil: Entlastung des Vorgesetzten und Förderung der Eigeninitiative von Mitarbeitern.
Nachteil: Verschlechterung der Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Hierarchieebenen.
c) • management by objectives (Führen durch Zielvereinbarung):
Die Unternehmensleitung und alle Mitarbeiter handeln nach vorgegebenen Zielen. Die
einzelnen Mitarbeiter (Stelleninhaber) verfolgen spezifische Ziele.
Vorteil: Objektive Beurteilung und Entlohnung der Stelleninhaber.
Nachteil: Geringe Eigeninitiative und erhöhter Stress der Mitarbeiter.
14.
Beim Kollegialprinzip werden Entscheidungen von einer Gruppe von Mitarbeitern getroffen, während es beim Direktorialprinzip einer einzelnen Person überlassen ist (z.B.
einem Prokuristen), Entscheidungen zu treffen.
15.
Kriterien der Menschenführung:
- Anerkennung - Verständnis
- konstruktive Kritik - Ermutigung.
16.
a) - Ende der Probezeit eines Arbeitnehmers
- Bewerbung auf betriebsinterne Ausschreibungen
- Beförderung
- Ausscheiden aus dem Betrieb eines Unternehmens
b) - Berufliche Ausbildung
- Fleiß, Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit
- fachliche Qualifikationen
- Zusammenarbeit mit Kollegen und Vorgesetzten
- Auffassungsgabe
- Kreativität
- Selbstständigkeit und Eigeninitiative
- Bereitschaft zur Fortbildung
- Äußeres Erscheinungsbild und Art des Auftretens
- Führungsfähigkeit
c) Gemäß Betriebsverfassungsgesetz können Arbeitnehmer verlangen, dass Beurteilungen näher erörtert werden.
d) Der Arbeitnehmer kann bei der Analyse und Erörterung seiner Beurteilung ein Betriebsratsmitglied hinzuziehen.
e) Der Arbeitnehmer hat das Recht Einsicht in die über ihn geführte Personalakte zu nehmen.
6. Lösungen zu Großhandelsgeschäfte
17.
a) Die Gewinnmaximierung ist eines der vorrangigen Ziele von Unternehmen.
b) Humanisierung der Arbeit bedeutet u.a.
- Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit
- Erweiterung der Urlaubsansprüche
- Verlängerung der betrieblichen Pausen
- Einführung der gleitenden Arbeitszeit.
c) Umsatz i.S.v. Umsatzerlös ist die Gesamtheit der in Geldeinheiten gemessenen verkauften Leistungen (Güter, Patente, usw.).
d) Der Begriff „Absatz“ ist umfassender als der Begriff „Umsatz“. Mit dem Absatz ist
nicht nur der Verkauf, sondern auch die Vorbereitung, das Anbahnen von Geschäftsbeziehungen und die Abwicklung der mit dem Absatz verbundenen Tätigkeit gemeint.
e) Voraussetzungen der Unternehmensorganisation: die Aufgaben müssen teilbar und
wiederholbar sein.
Grundsätze der Unternehmensorganisation:
- Zweckmäßigkeit
- Wirtschaftlichkeit
- organisatorisches Gleichgewicht.
f) Substitutionsprinzip der Organisation: Um eine Vereinfachung betrieblicher Führungsaufgaben zu bewirken, werden spezielle Vorschriften und Regelungen durch mehr
allgemeinere substituiert, d.h. ersetzt.
g) • Aufbauorganisation: Es handelt sich hier um die Organisationsstruktur des Unternehmens in horizontaler und vertikaler Richtung. Auf horizontaler Ebene erfolgt die
Zuordnung von Aufgaben und Aufgabenbereichen. Die vertikale (senkrechte) Gliederung lässt sich beschreiben durch ein Über- bzw. Unterordnungsverhältnis und eine
damit einhergehende Weisungsbefugnis von Vorgesetzten gegenüber untergeordneten Stellen bzw. Stelleninhabern.
• Ablauforganisation: Hier wird gezeigt, wie in einzelnen betrieblichen Bereichen Arbeitsprozesse ablaufen (Bsp.: Darstellung (zeitliche Abfolge) der einzelnen Arbeitsschritte bei der Produktion eines PKWs).
18.
a) Einliniensystem: Die übergeordnete Stelle ist der untergeordneten gegenüber weisungsberechtigt.
b) Vorteil des Einliniensystems: Klare Unterstellungsverhältnisse und übersichtliche Befehlswege.
Nachteile des Einliniensystems: Zu schwerfällige Befehlswege.
c) Mehrliniensystem: Jede untergeordnete Stelle hat die Weisungen von mindestens zwei
übergeordneten Stellen zu befolgen.
d) Vorteil des Mehrliniensystems: Möglichkeit der Spezialisierung.
Nachteil des Mehrliniensystems: Die Kompetenzabgrenzung ist zumeist schwierig.
e) Matrixorganisation
f) Das Einliniensystem ähnelt dem Stabliniensystem.
g) Stabliniensystem: Den Leitungsstellen sind Stabstellen (z.B. Kreditabteilung) zugeordnet.
h) Im Gegensatz zu den Leitungsstellen (z.B. Abteilungen) haben die Stabstellen keine
Befugnis, Anweisungen zu erteilen.
i) Spartenorganisation.
6.1 Aufgaben und Organisation des Großhandels
19.
a) Gesamtprokura
b) Da die Gesamtprokura nur von mehreren Personen gemeinschaftlich ausgeübt werden
kann, nämlich von Herrn Blasinski und einem Geschäftsführer oder einem weiteren Prokuristen, muss Herr Habacht darauf achten, dass Verträge mit der Verwaltungsgesellschaft immer von zwei Personen unterzeichnet werden.
c)
Formen der Prokura
Einzelprokura
wird von
einer
Person
ausgeübt
Gesamtprokura
Filialprokura
wird von mindestens zwei
Personen gemeinschaftlich
ausgeübt
wird als Einzeloder Gesamtprokura in
Filialen
ausgeübt
Variante
der Prokura
halbseitige Gesamtprokura
(Einzelprokura
an A, Gesamtprokura an A
und B)
d) Der Prokurist hat in der Weise zu zeichnen, dass er der Firma seinen Namen mit einem
die Prokura andeutenden Zusatz beifügt. Der Prokurist zeichnet üblicherweise „ppa“
vor seinem handgeschriebenen Namen, entweder unter oder über die Firma.
e) Fristen sind keine zu beachten, da die Prokura jederzeit widerruflich ist.
f) Der Prokurist darf folgende Rechtsgeschäfte nicht ausführen:
- Grundstücke veräußern oder durch Grundpfandrechte (Hypothek oder Grundschuld)
belasten,
- Prokuristen einstellen,
- Privatgeschäfte eigenmächtigt für den Kaufmann abschließen, bei dem er beschäftigt
ist,
- die Firma seines Arbeitgebers anmelden,
- Anmeldungen zur Eintragung in das Handelsregister vornehmen.
g) Die Prokura kann nur vom Inhaber des Handelsgeschäfts oder seinem gesetzlichen
Vertreter und nur mittels ausdrücklicher Erklärung erteilt werden. Sie ist von dem Inhaber des Handelsgeschäfts zur Eintragung in das Handelsregister anzumelden (§ 48 i. V.
m. § 53 HGB).
20.
d
21.
c, e
22.
d
9. Musterklausuren
9.2 Prüfungsaufgaben
1. Prüfungsfach: Großhandelsgeschäfte
Lösungen
ab Seite 424
In 180 Minuten soll der Prüfling praxisbezogene Aufgaben oder Fälle, insbesondere aus folgenden Gebieten bearbeiten und dabei zeigen, dass er die fachlichen Zusammenhänge versteht,
Aufgaben analysieren, Lösungsmöglichkeiten entwickeln und darstellen kann:
a) Warenwirtschaft und Warendistribution, Lagersystem,
b) Beschaffung
c) Absatzwirtschaft.
1. Aufgabe
8 Punkte
Karl Leihfeld, Inhaber der Großhandels-Büromöbel GmbH, beabsichtigt, Transportbehältnisse
zu kaufen. Deshalb bittet er seine Auszubildende Alexandra Wiegebeil ihm Bezugsquellen für
Container ausfindig zu machen.
a) Um welche Art von Informationsquelle handelt es sich im nachfolgenden Schaubild?
b) Wie lautet die hier angegebene Adresse, mit der Informationen abgerufen werden können?
c) Welche Art des Transports wird hier angesprochen, mit dem Wechselbrücken befördert werden können?
d) Nennen Sie den englischen Ausdruck für einen Unternehmer, der diesen hier genannten Transport durchzuführen hat!
9.2 Prüfungsaufgaben
2. Aufgabe
8 Punkte
Die Papier-Großhandels GmbH beabsichtigt, Paletten einzukaufen. Der Einkauf soll unter besonderer Berücksichtigung von Umweltgesichtspunkten erfolgen. Aus diesem Grund wird die
Entscheidung getroffen, Holzpaletten zu bevorzugen.
a) Nennen Sie einen Vorteil von Holz im Vergleich zu Kunststoff als Verpackungsmaterial!
b) In einer Werbebroschüre für Holzverpackung ist zu lesen, dass unbehandeltes Holz sich nach
Gebrauch stofflich und energetisch verwerten lässt. – In welchen Rechtsgrundlagen, die Umweltgesichtspunkte beinhalten, ist dieser Gesichtspunkt ausgewiesen?
c) Nennen Sie zwei Nachteile von Kunststoffpaletten!
3. Aufgabe
14 Punkte
Die Inhabererin der Bruni Labamba Spielwaren Großhandels GmbH in Mainz sendet mittels
Express-Brief wichtige Steuerunterlagen im Wert von 2.000 € an den Steuerberater Hans-Theo
Jäckle in Worms. Der Brief hat ein Gewicht von 400 g. Frau Labamba gibt die Unterlagen am
Postschalter ab. Schauen Sie in die Tariftabelle der Deutschen Post AG und beantworten Sie die
nachfolgenden Fragen!
a) Wie viel € Gebühren sind aufgrund des Gewichts des Briefes zu zahlen?
b) Wie hoch ist die Gebühr für die Transportversicherung?
c) Wie viel € müsste Frau Labamba zusätzlich zahlen, wenn sie wünscht, dass der Brief am kommenden Morgen (Mittwoch) bis spätestens 10 Uhr beim Empfänger liegt?
Stand: 01.01.2003
9. Musterklausuren
Stand: 01.01.2003
4. Aufgabe
14 Punkte
Die Gerhard Jungblut Textil GmbH, Bexbach, schreibt am 20. Mai „Jahr 6” folgenden Brief an
die Firma Wolfgang Brecheisen e.Kfm. in Saarbrücken.
Daraufhin antwortet Wolfgang Brecheisen am 28. Mai „Jahr 6”.
Rechnungs-Nr. 3331 vom 12. Juli „Jahr 1”
2.820,00 Euro
Erinnerung
Sehr geehrter Herr Brecheisen,
Sie haben sicher übersehen, unsere Forderung vom 12. Juli „Jahr 1” zu begleichen.
Wir bitten Sie, den Ausgleich bis spätestens 04. Juni „Jahr 6” vorzunehmen.
Mit den besten Grüßen
9.2 Prüfungsaufgaben
Ihr Erinnerungsschreiben vom 20. Mai „Jahr 6”
Sehr geehrter Herr Jungblut,
zu meinem Bedauern muss ich Ihnen mitteilen, dass Ihre Forderung von mir leider
nicht mehr beglichen werden kann, weil sie verjährt ist.
Freundliche Grüße
a)
b)
c)
d)
Wann ist der Anspruch aus der Forderung entstanden?
Geben Sie den Beginn und das Ende der Verjährungsfrist an!
Besteht die Forderung weiterhin?
Welche Konsequenz für den Verlauf der Verjährungsfrist hätte es, wenn Herr Brecheisen im
Laufe des Jahres 3 eine Anzahlung geleistet hätte?
5. Aufgabe
4 Punkte
In einer Marketingzeitung war zu lesen, dass der Konsument, wenn er sich Werbeanzeigen anschaut, eine bestimmte Stufenfolge der Wahrnehmung der Werbung durchläuft. Aus dieser Erkenntnis ist eine bekannte Formel entstanden, an deren Ende der Gedanke der Kaufhandlung steht.
a) Wie lautet die Kurzbezeichnung der Formel?
b) Wofür stehen die einzelnen Abkürzungen dieser Formel?
6. Aufgabe
15 Punkte
Ingo Paulaner arbeitet seit Jahren in der Iris Raller - Textil-Großhandels GmbH. Aus seinem
Arbeitsvertrag ist ersichtlich, dass er in der Marketingabteilung als Sachbearbeiter tätig ist. Der
Betrieb hat einen Betriebsrat. Frau Raller bittet den langjährigen Mitarbeiter zu einem Gespräch.
Sie teilt ihm mit, dass aufgrund des Umsatzrückgangs Personal eingespart werden muss. Deshalb sei geplant, Herrn Paulaner zwar nicht zu entlassen, aber in die Vertriebsabteilung zu versetzen. Mit der Versetzung sei leider ein geringeres monatliches Gehalt verbunden. Aufgrund
der so erforderlichen innerbetrieblichen Änderung drohe keine Insolvenz.
a) Ist im konkreten Fall der Betriebsrat über diese personelle Änderung zu informieren? – Begründung!
b) Um welchen Sachverhalt handelt es sich, wenn ein Arbeitsvertrag inhaltlich geändert wird,
weil eine innerbetriebliche Versetzung erfolgt?
c) Kann sich Herr Paulaner gegen diese Maßnahme wehren, obwohl er Kenntnisse im Vertriebswesen nachweisen kann?
d) In welcher Rechtsgrundlage ist geregelt, aus welchen Gründen ein Unternehmen Gefahr läuft,
unter ungünstigen Umständen einen Insolvenzantrag stellen zu müssen?
9. Musterklausuren
7. Aufgabe
8 Punkte
Der Auszubildende Jens Rohrbach ist zurzeit im Lager beschäftigt. Er nimmt die auf dem Lieferschein aufgeführten Gegenstände am 28. August entgegen.
Virginia & Co KG
– Büro-Markenartikel –
Steilpfad 12 · 13509 Berlin · Telefon (0 30) 404 44 44 · Fax (0 30) 404 44 45
Jolanda Pechstein GmbH
Mainstraße 11
64834 Münster
Lieferschein Nr. 9876
Berlin, 28. August ....
Ihre Bestellabteilung
Ihre Bestellnummer
Position
1
2
3
ME
Stück
Stück
Stück
Gegenstand
Motiv-Klappkarten
Archiv-Stehsammler
Aktenvernichter
Gepackt
am 24. August ....
durch:
Ihre Bestellung vom
24. August .....
Menge
1.200
400
4
Kontrolliert
durch:
1. Auslieferung
für Warenempfänger
Bis zur vollständigen Zahlung bleibt die gelieferte Ware Eigentum des Lieferanten!
a) Welche Prüfung ist bei der Annahme der Waren vorzunehmen?
b) Jens Rohrbach packt einen Teil der Waren erst am 04. September aus und stellt fest, dass 23
Stück der Archiv-Stehsammler eingerissen sind. - Kann er vom Lieferanten eine Gutschrift
fordern? – Begründung?
8. Aufgabe
8 Punkte
Das Marktforschungsinstitut Elbana informiert die Interviewerin Angelika Born dahingehend,
dass sie 24 Personen männlichen Geschlechts befragen soll, die in einem Dreipersonen-Haushalt leben und ein Alter zwischen 20 und 40 haben sollen.
a) Um welche Befragungsmethode geht es in der Anweisung?
b) Nennen Sie eine andere Befragungsmethode!
9.2 Prüfungsaufgaben
9. Aufgabe
13 Punkte
Die Arabel Boxer GmbH – Eisenwaren-Großhandel – beabsichtigt, künftig auch Waren nach
Marokko und Algerien zu liefern. Aus diesem Grunde lässt sich Frau Boxer von einem Versicherungsvertreter über den Abschluss einer Transportversicherung beraten. Während des Gesprächs ergeben sich mehrere Fragen. Beantworten Sie diese!
a) Im Versicherungsvertrag soll die Höchstversicherungssumme für unterschiedliche Transporte im Hinblick auf die Art des Transportweges angegeben werden. – Nennen Sie stichwortartig Transportarten!
b) Nennen Sie zu versichernde Sondergefahren!
c) Welche Positionen sollen bei der Bewertung des Versicherungswertes berücksichtigt werden?
10. Aufgabe
8 Punkte
Die Heribert Worren KG, Köln, importiert Waren aus dem in Südamerika gelegenen Land Brasilien. In den Lieferbedingungen ist die Vereinbarung CIF Bremen (Germany) getroffen.
a) Wie sollte die Worren KG die Lieferung absichern, dass sie gegen Beschädigungen und Verlust versichert ist?
b) Im Falle der Abkürzung CIF handelt es sich um eine internationale Handelsklausel: Wie lautet der Fachausdruck für solche Klauseln?
c) Was beinhaltet diese internationale Handelsklausel?
2. Prüfungsfach: Kaufmännische Steuerung und Kontrolle,
Organisation
Lösungen
ab Seite 426
In 90 Minuten soll der Prüfling praxisbezogene Aufgaben und Fälle, insbesondere aus folgenden
Gebieten bearbeiten und dabei zeigen, dass er die Grundlagen und Zusammenhänge dieser Gebiete versteht:
a) Arbeitsorganisation,
b) Informations- und Kommunikationssysteme,
c) Datenschutz und Datensicherheit,
d) Kosten- und Leistungsrechnung, Controlling,
e) Buchführung,
f) Zahlungsverkehr und Kredit.
1. Aufgabe
8 Punkte
In einer IHK – Zeitschrift ist zu lesen: „Factoring hilft säumigen Zahlern auf die Sprünge“. –
Erläutern Sie das Prinzip des Factorings.
2. Aufgabe
23 Punkte
Die Johanna Wunschtraum KG hat im laufenden Kalenderjahr Kanthölzer aus Fichte eingekauft.
Der Bestand soll am Jahresende bewertet werden. Der Endbestand der Hölzer beträgt 3.600 Stück.
Der Marktpreis wird am 31. Dezember mit 8 € angegeben.
9. Musterklausuren
9.3 Lösungen
Lösungen 1. Prüfungsfach: Großhandelsgeschäfte
Aufgabe 1
a) Es handelt sich bei diesem Schaubild um einen Internet-Ausdruck.
b) Die Internet-Adresse lautet im konkreten Fall: www.ucsham.de
c) Wenn Güter mit unterschiedlichen Transportmitteln auf der Straße, der Schiene, auf Binnengewässern oder der See nacheinander befördert werden, spricht man von einem multimodalen Transport.
d) Ein Unternehmer, der einen multimodalen Transport durchführt, wird als combined transport
operator oder MTO (Multimodal Transport Operator) bezeichnet.
Aufgabe 2
a) Zur Gewinnung von Holz wird weniger Energie aufgewendet als für Kunststoff.
b) Kreislaufwirtschaftsgesetz und Verpackungsverordnung.
c) Nachteile des Einsatzes von Kunststoffpaletten:
- Auf Kunststoff gerät die Ware leichter ins Rutschen.
- Der Preis einer Kunststoffpalette ist i.d.R. höher als der einer Holzpalette.
- Es erfordert einen hohen Energieaufwand um die Kunststoffpalette zu recyceln.
Aufgabe 3
a) Das Gewicht beträgt 400 g. Es liegt also laut Tariftabelle zwischen 50 g und 1000 g; deshalb
fallen 7,16 € Gebühren an.
b) Der versicherte Wert beträgt 2.000 €. In diesem Fall fällt eine Gebühr in Höhe von 2,56 € für
die Transportversicherung an.
c) Wenn Frau Labamba die zusätzliche Serviceleistung gewünscht hätte, dass der Brief am kommenden Tag noch vor 10 Uhr beim Empfänger abgegeben wird, so fallen laut Tariftabelle
noch 7,67 € an.
Aufgabe 4
a) Der Anspruch aus der Forderung ist am 12. Juli „Jahr 1” entstanden.
b) Es handelt sich um eine dreijährige Verjährungsfrist gemäß § 195 BGB. Diese Frist beginnt
mit dem Schluss des Jahres, in dem der Anspruch entstanden ist, also mit Ablauf des 31. Dezember „Jahr 1”. Sie endet drei Jahre später, also am 31. Dezember „Jahr 4”.
c) Die Forderung besteht zwar weiterhin. Sie muss aufgrund der abgelaufenen Verjährungsfrist
aber nicht mehr beglichen werden. Der Schuldner hat nun ein dauerndes Leistungsverweigerungsrecht.
d) Wenn Herr Brecheisen im „Jahr 3” noch eine Abschlagzahlung geleistet hätte, so hätte dies
zur Folge gehabt, dass die Verjährung erneut zu laufen beginnt (§ 212 BGB).
9.3 Lösungen
Aufgabe 5
a) Je wirksamer die Werbung für ein Produkt ist, desto größer ist der Absatzerfolg. Deshalb ist
es erforderlich, die Aufmerksamkeit des Umworbenen für ein bestimmtes Produkt zu gewinnen. Ist dies erst einmal erreicht, so kann es relativ schnell zu einem Kauf kommen. Aus der
aus den USA stammenden Erkenntnis, dass der Umworbene (z.B. bestimmte Zielgruppen wie
Raucher, Mütter usw.) eine bestimmte Stufenfolge der Wahrnehmung der Werbung durchläuft, ist die AIDA-Formel entstanden.
b) A ttention
I nterest
D esire
A ction
(Aufmerksamkeit)
(Interesse)
(Wunschvorstellung)
(Kaufhandlung)
Aufgabe 6
a) Gemäß Betriebsverfassungsgesetz hat der Arbeitgeber den Betriebsrat über die Personalplanung zu informieren, so auch über Versetzungen.
b) Kommt es zu einer Versetzung innerhalb eines Betriebes mit geänderten Arbeitsbedingungen
und einem geänderten Gehalt, so spricht man von einer Änderungskündigung.
c) Herr Paulaner selbst kann nur den Betriebsrat einschalten. Wenn dieses betriebsverfassungsrechtliche Organ dem Wunsch des Arbeitgebers folgt, kann sich ein Arbeitnehmer nur noch
auf dem Wege der Klageerhebung vor dem Arbeitsgericht wehren oder kündigen.
d) Insolvenzordnung.
Aufgabe 7
a) Bei der Annahme der Ware ist zu prüfen, ob die Anzahl und die Qualität der Ware beanstandungsfrei ist.
b) Es handelt sich im konkreten Fall um einen versteckten Mangel. Deshalb kann er eine Gutschrift verlangen.
Aufgabe 8
a) Quotenbefragung: Befragung von Personen nach vorgebenen Merkmalen.
b) Randomverfahren.
Aufgabe 9
a) Transportarten:
• Landtransporte
• Seetransporte
• Lufttransporte
• Binnenschiffstransporte
b) Sondergefahren, die versichert werden können, sind:
• Bruch, Verbiegen, Verbeulen, Verdrehen
• Schäden durch Niederbrechen der Kühlanlage
• einfacher Diebstahl und Abhandenkommen (Fremdverschulden)
9. Musterklausuren
• Krieg
• Nässe
• Leckage
c) Versichert können werden
• der Rechnungswert, zuzüglich
• Kosten der Reise
• Zölle.
Aufgabe 10
a) Durch eine Transportversicherung von Bremen nach Köln.
b) CIF bedeutet: cost, insurance and freight (Kosten, Versicherung und Fracht).
c) CIF: Wenn die Ware die Reling des Seeschiffes im vereinbarten Verschiffungshafen überschritten hat, geht die Gefahr vom Verkäufer auf den Käufer über.
Lösungen zum 2. Prüfungsfach: Kaufmännische Steuerung und Kontrolle,
Organisation
Aufgabe 1
Beim Factoring sind i.d. R. drei Partner beteiligt, nämlich der Factor, der Factoring- Kunde und
der Debitor, d.h. der belieferte Abnehmer. Der Kunde ( z.B. Unternehmer) nennt dem Factor
seine Abnehmer (Kunden), die er beliefert. Außerdem wird ein Kreditrahmen ausgehandelt. Nach
Überprüfung der Bonität (Kreditwürdigkeit) der einzelnen Abnehmer durch den Factor wird ein
Kreditlimit vereinbart. Der Factor übernimmt innerhalb der vereinbarten Limite die Finanzierung und das Ausfallrisiko. Gleichzeitig werden die Abnehmer durch den Factoring-Kunden über
die vertragsmäßige Bindung mit dem Factor informiert.
Aufgabe 2
a) Beim Fifo-Verfahren wird angenommen, dass die zuerst gekauften Güter auch zuerst verkauft werden. Fifo bedeutet: first in – first out. Wenn bewertet wird, ist der Bestand aus den
letzten Zugängen zu bewerten.
b) Die zuerst eingekaufte Ware wird auch zuerst verkauft. Deshalb wird der Endbestand so bewertet, dass die zuletzt gekauften Waren mit deren Preisen bewertet werden. – Dies bedeutet
für die Bewertung des Endbestandes der insgesamt 3.600 Kanthölzer:
Anzahl der Ordner Preis je Ordner in € Gesamtpreis in €
1.100
7,50
8.250
1.700
5,00
8.500
800
4,20
3.360
3.600
20.110
Dieser nach dem Fifo-Verfahren errechnete Betrag wird im Inventar ausgewiesen und bilanztechnisch erfasst.